(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. E 6, 2. eeeeee der Stadt Mannheim und Umgebung. (Maunheimer Volkablatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwolf mal. 5 Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und AUmgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Margens 9 uhr, für das Ubendblatt Nachmittags 3 Uhr, Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummerm: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druclerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. In ſerate:— 2 dis cabneleBele. 40 U Eigene Reödaltions-Bureaus: eee, e Auswärtige Inſerate 25 Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Einn 15 5 buchhandlung. 10 „„„„„ Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Freitag, 21. September 1906.(mittagblatt.) Die Lehren der Belagerungsübung von Langres. Die franzöſiſche Armee hat ſeit langen Jahren keine Uebung don ſo lehrreichem Intereſſe abgehalten, wie das Feſtungs⸗ manöver von Langres, das vom 20. Auguſt bis 6. September gedauert hat. Für uns erſcheinen aus dem Verlaufe dieſer Uebung von beſonderem Wert die Angaben über die Zuſammen⸗ ſetzung der franzöſiſchen Belagerungstrains, die bisher nicht kekannt waren, über die Verwendung ſchmalſpuriger Eiſenbahnen im Feſtungskrieg und über die vielerlei Schwierigkeiten, die die Einſchließung gerade von Langres und ein Angriff auf dieſe Feſtung zu überwinden haben. Die Schwierigkeiten waren nicht bur tein örklicher Natur, obgleich das Erſteigen der felſigen Hänge des Marnetales bei der Anlage der Batterien, bei der Herſtellung von Schützengräben und der Anbringung von Draht⸗ tinderniſſen keine leichte Arbeit war und an die Ausdauer und Leiſtungsfähigkeit von Perſonal und Material die höchſten An⸗ forderungen geſtellt hat. Vor allen Dingen machte der Leitung des Manbvers der Waſſermangel in der ganzen Gegend die größte Sorge und mam gewinnt den Eindruck, daß nur die ſorgfältigſten Vor⸗ tbereitungen, die in dieſer Hinſicht getroffen waren, die Truppe bor einer ernſten Not bewahrt haben. Dieſe TDatſache gibt zu denken, wenn man in Erwägung zieht, daß nach franzöſiſcher Auffaſſung etwa vier kriegsſtarke Armeekorps und zwei Be⸗ lagerungstrains mit je 200 ſchweren Geſchützen zur völligen Ein⸗ ſchließung einer Feſtung wie Langres erforderlich ſind, während für das Manöver aus Sparſamkeitsrückſichten kaum der pferte Teil eines ſolchen Belagerungskorps zuſammengezogen war. Was nun die Fürſorge der Heeresleitung gegenüber dem Waſſermangel anlangt, ſo hatte ſie nächt nur große Waſſertonnen von mindeſtens 500 Liter Faſſungsvermögen von jedem Bataillom und jeder Artillerieabteilung nachführen laſſen, ſondern ſie hatte auch die Motorwageninduſtrie zur Konkuprenz auf einem ganz neuen Ge⸗ biete herangezogen und ihr bei verhältnismäßig kurzer Zeit der⸗ Vorbereitung die Aufgabe geſtellt, eine Anzahl von Auto⸗ mobilwaſſerwagen der Truppe für die Feſtungsmanövet zur Verfügung zu ſtellen. Von 11 verſchiedenen Fipmen wurden denn auch zuſammen 20 derartige Wagen vechtzeitig angeboten, die in Trains zuſammengefaßt, der eine zu 5, der andere zu 18 Wagen, der Verteidigung ceſp. dem Angreifer zur Benutzung übetgeben wurden. Die Wagen waren von derſchiedener Größe mit Motoren von 14 bis zu 45 Pferdeſtärken und befähigt, 2 bis 5 Tonnen mit einem Waſſervorrat von 2000—3500 Liter, mit einer Geſchwindigkeit von etwa 15 Kilometet in der Stunde fort⸗ zuſchaffen. Es ift nicht beabſichtigt geweſen, eine Tremnung dieſer Trains borzunehmen und ſie etwa einzeln auf die Kantonnements oder aguf die Truppenteile zu verteilen. Im Gegenteil hielt General Pendezec, der oberſte Leiter des Manövers, es für drängend erforderlich, einmal feſtzuſtellen, was eine ſolche lange Kolonne von Automobilfahrzeugen auf ſchlechden, ſteinigen und ſehr ſteilen Wegen in mehrwöchiger, täglicher Erprobung zu leiſten vermöge. Die Reſultate ſollen ſehr günſtig geweſen ſein und die Führer wie die Truppe ſehr befriedigt haben. Die beiden Automobilzüge führten zuſammen 25 000 Liter Waſſer mit ſich, baltten jeden Tag zwiſchen 70 und 80 Kilometer zurückzulegen, Sein Hchützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler, Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Nun wohl,“ ſagte ſie endlich errötend, als handle es ſich um ein demütiges Bekenntnis,„ich habe ihr die Hälfte des Vermögens ange⸗ boten, das mein armer Vater mir leider allein hinterlaſſen hat.“ „Sie unſchuldiges Kind!“ ſagte Jean.„Ihre Mutter wußte, daß ein ſolches Anerbieten nichts zu bedeuten hat, weil Sie minder⸗ jährig ſind!“ 55 Das Bekenntnis dieſes eigenartigen Dramas, das er lange ſchon geahnt, erweckte in Jean'Erneau ein Gefühl inniger Teil⸗ 10 nahme und Hochachtung für dieſes Mädchen, das eine ſo ſeltene Energie an den Tag legte, um ſich ſeine Selbſtbeſtimmung zu be⸗ wahren, Sein Geſchmack für das Exzentriſche und ſein Gerechtig⸗ keitsſinn fanden bei dieſem Abenteuer Gelegenheit, ſich zu betätigen, und er war überzeugt, daß er, indem er Claire half, ein gutes Werk vollbrachte. 13 „Gut,“ ſagte er entſchieden, ſo wird es alſo das Richtigſte ſein, daß Sie ſelbſt ſich Ihren Gatten wählen, wenn die Zeit dazu ge⸗ kommem iſt.“ Er hatte ſich bald einen Plan zurecht gemacht. Es war nicht chwer zu erraten, daß Frau Runiere auf den Gedanken kommen würde, ihre Tochter in der Nähe von Paris zu ſuchen. Mithin kam es dor allem darauf an, für Fräulein Claure ein ſicheres Aſyl aus⸗ findig zu machen. Ein Unterkommen in ernem abgelegenen Kloſter ſchien nicht geeignet, weil ſich dort leicht Recherchen anſtellen ließen, und ein ſolches Leben war für den unabhängigen Sinn der jungen Dame auf die Dauer auch nicht geeignet. Er ſagte ſich, daß es am beſten wäre, in irgend einem entlegenen Winkel von Frankreich fuhren von Ortſchaft zu Ortſchaft und verſorgten nicht nur die Truppenteile mit Waſſer, ſondern gaben davon auch noch an die Bevölkerung ab, ſofern der Voprat ausreichte. Ebenſo vorſorg⸗ lich wie in dieſer Hinſicht waren die ſtrengen Vorſchriften, die der leitende General hinſichtlich der täglichen Reinigung der Waſſer⸗ fäſſer erlaſſen hatte,„weil ſonſt Krankheiten unvermeidlich ſeien“. Nicht minder lehrreich wie auf dieſem Gebiet der Ver⸗ pflegungsmaßnahmen iſt die Belagerungsübung bezüglich der Verwendung des ſchmalſpurjgen Schienen⸗ ſyſtems Decauville und der datu gehörigen Pechgt⸗ Lokomotiven berlaufen. Einwandfrei haben die Belagerungs⸗ artillerie und insbeſondere die Artilleriearbeiterkompagnien den Beweis geliefert, daß die eigenen Mittel vollkommem ausreichen, um auf dem Schienenwege alles Zubehör für die Belagerungs⸗ krains vorwärts zu bringen. Bisher hatte nämlich das Genie das Recht und die Fähigkeit für ſich in Anſpruch genommen, allein in der Lage zu ſein, Bahnen zu bauem und auf ihnen das für den Feld⸗ wie für den Feſtungskrieg erforderliche Material nach⸗ zuführen. Erleichtert worden iſt der Artillerie ihre Arbeit durch die Leichtigkeit, Eimfachheit und Dauerhaftigkeit des Decaupille⸗ ſyſtems, das vor Vangres zum erſtenmal in größerem Umfange erprobt worden iſt. Die Schienen dieſes Syſtems haben nur eine Spurweite von 0,60 Meter und die Wagen wiegen bei einer Länge von 1,830 Meter, von Puffer zu Puffer gemeſſen, nur 850 Kilo. Bei günſtiger Terrainbeſchaffenheit läßt ſich mit einem Zuge auf ſchmalſpurigem Gleiſe eine Geſchwindigkeit von 285 Kilometer in der Stunde erreichen, vor Langres wurden jedoch nicht mehr als 9 Kilometer ſtündlich erreicht, ein Beweis, wie gtoß die Geländeſchwierigkeiten geweſen ſein müſſen. Dieſe Ellein häben es auch unmöglich gemacht, daß die Schmalſpur⸗ bahn ſchon von der Ausladeſtation des Belagerungsmatericls, Foulain, aus nach dem Hauptartilleriepark in Villiers angelegt wurde. Von Foulain bis Villiers iſt ausſchließlich der tieriſche Zug benutzt worden, und erſt von hien nach den drei Dipiſtons⸗ parks iſt in 25tägiger, ununterbrochener Arbeit eine Schienen⸗ ſtrecke von 80 Kilometer hergeſtellt worden. Einen einzigen Nachteil hat das Decaupilleſyſtem: es iſt nicht gesignet für den Feldkrieg. Um den Bewegumgen einer Feldarmee folgen zu können, wird ein Schienenmaterial benötigt, das u. g. ſich leicht zuſanmenſetzen und auseinandernehmen läßt und ſchon ſtrechen⸗ weiſe zur Beförderung des Nachſchubs uſw. benutzt werden kann Die Schienen dom Decauvillemodell ſind dagegen nur im Feſtungskrieg verwendbar, und zu benutzen iſt eine ſolche Bahn⸗ ſtrecke erſt dann, wenn die gamze Linzde umderänderlich feſtliegt und bom Anfangs⸗ bis zum Endpunkt vollendet iſt. Ein beſonderes Intereſſe bot die Uebung von Langres end⸗ lich auch noch hinſichtlich der Zuſammenſetzung des Belagerungsparks. Organiſationsmäßig gehören in Frankreich heute zu einem jeden Park 180 Geſchütze, und zwar je 18 95⸗Millimeter, 120⸗Millimeter lange und 155⸗Millimeter ſange Geſchütze, ferner 90 155⸗Millimeter kurze Kanonen und 36 220⸗Millimeter⸗Mörſer. Außerdem ſind noch bei jedem Paxk einige 270 Millimeter⸗Mörſer eingeteilt. Dieſe Einteilung iſt jedoch nur eine vorläufige, weil über die herzuſtellende Zaßh Fieſer Geſchütze noch keine endgültige Entſcheidung getroffen iſt. Jeder Park iſt in drei Sektionen zu je 60 Geſchützen und dieſs in. 15 Batterien à 4 Geſchütze eingeteilt. An der hier beſprochenen Uebung nahmen 12 der 270⸗Millimeter⸗Mörſer teil und ſchließ⸗ lich noch 4 der neuen 155⸗Millimeter kurzen Rohrrücklauf; haubitze vom Syſtem Rimailho, insgeſamt waren alſo 198 ſchwere Geſchütze und Kanonen vor Langres vereink. Der Kontraſt der Kriminalität zwiſchen deutſcher und überwiegend polniſcher Be⸗ völkerung iſt bereits durch das Kaiſerlich Statiſtiſche Amt pachgewieſen worden. In der„Zeitſchrift für Sozialwiſſen⸗ ſchaften“ kommt Amtsgerichtsrat Dr. Frauenſtädt⸗Breslau ein⸗ gehender auf dies Thema zurück. Er ſchreibt u..: Nicht bloß im Oſten, vielmehr überall, wo das Polentum eindringt und feſten Fuß faßt, zeigt ſich ſofort eine erhebliche Verſchlechterung der kriminaliſtiſchen Verhältniſſe. Einen recht ſchlagenden Be⸗ weis dafür liefert der rheiniſch⸗weſtfäliſche Reichsbeztrk. Er, der im Jahre 1882 die günſtigſte Poſition unter den zehn Reichs⸗ kezirken einnahm, und auch noch im Jahre 1888 nur mit + 2 Verurteilten auf je 100 000 Strafmündige höher ſtang als im Jahre 1882, bewegte ſich in 1901 in Bezug auff die deliktiſche Zunahme mit. 496 an der oberſten Stelle aller Bezirke. Da ſich der typiſche Charakter der eingeborenen Bevölkerung, die no 1888 zu den kriminell am wenigſten belaſteten gehörte, in ſo kurzer Zeit dergeſtalt zu ſeinem Nachteil verändert haben ſollte, iſt nicht anzunehmen. Viel glaubhafter erſcheint, ja man 1105 els gewiß anſehen, daß der enorme Zuwachs der Kriminalitä mit dem Eindringen des Polentums in die Induſtrie⸗ zentren der Provinzen Rheinland und Weſtfalen zuſaanmenhängt. Dafür ſpricht, daß der in Rede ſtehende Kriminalitätsguwach hauptſächlich bei den auf Gewalttätigkeit beruhenden Delikten (Körperverletzung, Beleidigung, Nötigung und Bedrohung, Sache Feſchädigung, Widerſtand, Hausfriedensbruch) und beim Dieb⸗ ſtahl, alſo bei denjenigen Deliktsgruppen in die Erſcheinung trittt, on denen das Polentum, por allem das oberſchleſiſche, ſchon ſei Beginn der amklichen Kriminalſtatiſtik mit den höchſten abſolutten und celativen Ziffern beteiligt iſt, die ſonach einen typiſchey Charakterzug der ſlawiſchen Kriminalität, nicht dagegen der ein⸗ geborenen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bevölkerung bilden. Eine Durchſicht der in der Kriminalſtatiſtik für 1902 enthaltenen Ueberſicht der örklichen Verteilung der Kriminalität mach Keinen Verſpreltungsbezirken ergibt zur Evidenz, daß, abgeſehen von den Großſtädten beider Provinzen und dem Induſtriebezirk des Regierungsbezirks Trier, die erhebliche Zunahme der Kriminali⸗ kät, insbeſondere des Diebſtahls und der aus Gewalttätigkeit hervorgehenden Delikte, ſich auf diejenigen Land⸗ und Stadtkreiſe beſchränkt, in denen ſlawiſche Elemente und vorzugsweiſe Polen in größern und großen Maſſen ſich niedergelaſſen haben. Als ſolche Kreiſe ſind zu nennen: Recklinghauſen im Regierungs⸗ bezirk Münſter mit(nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1900) rund 26 000 Polen; Hamm, Dortmund, Hörde, Bochum, Witten, Gelnhauſen, Hattingen im Regierungsdezirk Arnsberg mit zuſammen 53 000 Polen und die Kreiſe Duisburg, Mühl⸗ heim d.., Ruhrort, Eſſen, Mettmann, Elberfeld, Barmen, Remſcheid, Solingen im Regierungsbezirk Düſſeldorf mit rund 23000 Polen. Das Reichsjuſtigamt berechnet die Zunahme der eine Wohnung zu mieten, wo das junge Mädchen unter dem Schutze der Miß Clifford den Tag ihrer Majorennität erwarten konnte. „Würden Sie eine Abneigung gegen einen Aufenthalt in der Normandie haben?“ fragte er wie zufällig. „„Ich unterwerfe mich allem, was Sie beſchließen werden“— Jean'Erneau kam ſo unbefangen aus dem Bois zurück, als wenn er den Morgen wie ſonſt dazu verwendet hätte, ſich ſeinem hygieniſchen Sport zu widmen. Er pfiff das amerikaniſche Nati⸗ onallied vor ſich hin, ließ ſein Pferd Kunſtſtücke machen und legte während dem ſich einen Plan in ſeinem Kopf zurecht. Er dachde daran, daß das Klima in der Normandie ein wenig rauh und für die Geſundheit einer jungen Dame, welche an die behagliche Wärme eines Pariſer Hauſes gewöhnt iſt, am Ende nicht geeignet ſei. Di⸗ bei erinnerte er ſich, daß er wähvend der drei Kriegsjahre in kalten Biwaknächten ſich einen Rheumatismus geholt hatte, der ſich noch heute manchmal unliebſam fühlbar machte, Ein kleines Schlößchen in der Nähe von Nizza oder Monaco, wo Lady ODonor den nächſten Winter zubringen wollte, würde Fräulein Claire gewiß bedeutend beſſer gefallen, als eine trifte, abgelegene Wohnung am Strande. Bei dieſem Gedankengang erinnerte er ſich an ſeine Mutter, die im Departement du Var lebbee „Teufel!“ ſagte er zu ſich,„das wäre das beſte! Ich überlaſſe ſie dem mütterlichen Schutze als eine junge Amerikanerin, deren Fa⸗ milie einige Monate abweſend iſt. Mein Pate, welcher niemals wieder den Fuß in jenes Land geſetzt hat, ſeitdem ſeine undankbaren Wähler ihn im Stich gelaſſen, wird ſie dort nicht ſuchen. Entzückt von dieſer ingeniöſen Idee beſchloß er, noch denſelben Tag zu ſchreiben, um ſeine Mutter von ſeiner Rückkehr in Kenntnis zu ſetzen, was er, wie er ſich mit einigen Gewiſſensſkrupeln ſagte, bisher unterlaſſen hatbe. 5 Als er in ſeiner Wohnung anlangte, fand er dort den Baron Sauvageot vor, der ihn ſeit einer Stunde ſchon erwartete. „Nun, haben Sie Nachrichten von Ihrer Nichfe?“ fragte ihn Jean, als der Diener hinausg⸗gangen war. „Keine. Ich komme von meiner Schweſter, ſie iſt verzweifelt. Die am Morgen vom Präfekten eingetroffenen Depeſchen enthalten nicht das geringſte über den Verbleib zweler Reiſenden, welche dem Signalement unſerer Flüchtlinge ähnlich ſehen. Alſo ſind ſie doch noch nicht abgereiſt.“ „Haben Sie auch die Ordres in der gehörigen Form gegeben?“ „Ohne Zweifel! Du hatteſt uns ſelbſt geſagt, daß wir ſie ſo gufgeben ſollten.“ 58 Dann iſt weiter nichts zu mach n. Aber, mein lieber Pate, mir ſcheint es immer, daß Fräulein Runieres eine ſolche Tat nicht ohne Hilfe ausgeführt hat. Es wird jemand ein Intereſſe daran haben, dieſe Heirat zu verhindern.“ „In der Tat,“ verſetzte der Baron, ſeine dicken Augenbrauen zuſammenziehend,„was Du da ſagſt, iſt äußerſt wahrſcheinlich. Und was glaubſt Du alſo?“ „Ich glaube ganz einfach, daß ein liebendes Paar die Grenze paſſiert hat, während Miß Clifford, die ſi chin einem anderen Teil des Zuges befand, ſich den Anſchein gab, als gehörte ſie gar nicht zu jenen.“ 5 „Das iſt ſehr wahrſcheinlich“ ſagle der Pate, indem er ſich die Stirn rieb.„Aber was tun wir nun?“ „Angenommen, Fräulein Runieres hätte ein geheimes Ver⸗ hältnis, ſo meine ich, muß Frau Runieres, davon wohl doch eine Ahnung gehabt haben.“ 1 dDas iſt, ſchrie der Baron,„das iſt Mauvert? Er wird von Rom gekommen ſein, um den Coup auszuführenn „Nun wohl,“ verſetzte Jean gelaſſen,„da er da unten bei der Geſandtſchaft iſt, kann es nicht ſchwer halten, ihn ausfindig zu machen. Man muß ihn einer ſtändigen Beobachtung unterwerfen— „Du haſt recht, jetzt iſt mir alles klar!— Ich laufe zu meiner Schweſter. Und Dir ſage ich beſten Dank für Deine kluge Führung in dieſer traurigen Angelegenheit.“ 5 Er erhob ſich unter dieſen Worlen und ſtreckte ſeinem Paten mtit großer Wärme die Hand entgegen, Deene ——— 5 Gewalttätigkeitsdelikde im rheimiſch⸗weſtfäliſ Periode 1882/1901 auf 97 Prozent und die der ſten dieſer Gruppe auf 343 Prozent. Für den Regierungsbezirk Münfter iſt die Zunahme der Verurteilungen wegen gefährlichet Körperverletzung dom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt auf 114 Prozent berechnet. Der dheiniſch⸗weſtfäliſche Bezirk iſt daneben der einzige im Reich, ir dem im Jahre 1901 gegenüber dem Jahre 1882 der Diebſtahl, und zwar um + 54 auf je 100 000 Stvaf⸗ mündige zugenommen hatte. War es ſchon ein arger politiſcher Fehler, der ſich noch bitter rächen wird, durch die ſtarke Heran⸗ ziehung polniſcher Elemente in den uhsiniſch⸗weſtfäliſchen Berg⸗ baus⸗ und Hüttenbetrieb einen deutſch⸗feindlichen Keil in dieſe ſeit ſeher kerndeutſchen Lande zu treiben, ſo werden die nächſten ſtatiſtiſchen Jahrgänge— bedauerlicherweiſe— höchſt wahrſchein⸗ lich zum Ueberfluß auch noch eine mit dem Eindringen des Polen⸗ tums zuſammenhängende weitere Verſchlechterung der dordem ſo günſtigen Kriminalitätsverhältniſſe des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bezirks zu konſtatieren haben. Deutsches Reſeh. * Meiningen, 20. Sept.(Her zog Karl II.) begeht heute das Jubiläum ſeiner 40jährigen Regierung. Der Herzog verbringt den Tag in ſeinem Landhauſe auf der zwiſchen dem Königsſee und dem Oberſee gelegenen Salletalpe im Berchtes⸗ gadener Land. Dresden, 20. Sept.(Der Aufenthalt der am 24. September hier eintreffenden Königin Wilhelmina von Holland) iſt auf ſechs Wochen be⸗ meſſen. (Sämtliche Gaſtwirtevereinigungen don Dresden und Umgegend) haben einen Kampfverband gegen den Brauerring gegründet und gleichzeitig den Ankauf ſämtlicher Aktien der hieſtgen Brauerei Plauenſcher Lagerkeller beſchloſſen. * Altenburg, 20. Sept.(Der Dank des Herzogs Ernſt.) In einem heute verbffentlichten Erlaſſe ſpricht Herzog Ernſt für alle Beweiſe der Liebe und Anhänglich⸗ leit, die ihm bei ſeinem 80. Geburtstag zuteil geworden, von ganzem Herzen ſeinen innigſten Dank aus. Bewegten Herzens erblicke er in dieſen ſowie in der warmen Teilnahme, die ihm zanläßlich des Todes ſeiner teuren Anverwandten entgegengebracht wurde, einen neuen Ausdruck ſteter Treue, die getreu dem Wahl⸗ ſpruch ſeines Hauſes, ihn und ſein Land ſeit langen Jahrzehnten berknüpft. Wgerlin, 20. Sept.(Stempelabgabe für Vergütungen an Aufſichtsratsmitglieder.) Der„Staatsanzeiger“ meldet: Nach einer vom Finanzminiſter im Einverſtändnis mit dem Reichskanzler getroffenen Entſchei⸗ dung iſt die in der Tarifſtelle 9 des Reichsſtempelgeſetzes vor⸗ geſchriebene Stempelabgabe für Vergütungen an Aufſichtsrats⸗ mitglieder in denjenigen Fällen zu bezahlen, in denen in der die Bilanz genehmigenden Generalverſammlung ein Beſchluß nach Inkrafttreten des Geſetzes gefaßt worden iſt. —(Das preußiſche Herrenhausmitglied Jandrat 4. D. von Gerlach) iſt heute früh auf ſeinem Gute Parſow bei Stettin geſtorben. — Die blutige Roſa.) Wie der„Vorwürts“ mit⸗ keilt, iſt Frau Roſa Luxemburg jetzt von Warſchau nach Deukſchland zurückgekehrt, um die Ablehnung der keim Landgericht in Weimar wegen einer auf dem Parteitag in Jena gehaltenen Rede gegen ſie erhobenen Anklage zu bewirken. Da werden wir wohl in Mannheim das Vergnügen haben. — Nachträgliches zur Mavokkokonferenz.) Wenn ſich der„Temps“ darüber beſchwert, daß einige Staaten mit der Ratifikation des Vertrags von Alge⸗ eiras im Rückſtand ſeien, ſo iſt darauf zu bemerken, daß die Friſt für dieſe Ratiffkation erſt am 31. Dezembet ds. Is. abläuft und daß daher kein dringliches Bedürfnis vorlag, die Ratifikation ſchon jetzt zu vollziehen; ſoweit hier bekannt iſt, haben dies bis 7 nur Marokko und Belgien getan, ſodaß alle andern Stagten, datunter auch Frankreich, im Rückſtand ſind, es liegt, ſo meink dazu die„Köln. Ztg.“, auch nicht der geringſte Grund zu der Unnahme vor, daß ſich der Ratifikation an irgend einer Stelle Schwierigkeiten in den Weg ſtellen könnten. *Hamburg, 20. Sept.(Die„Meteor“⸗Affaire.) Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie keilt in der Angelegenheit des „Meteor“ mit, daß vom Kapitän des„Meteor“ ein Bericht Forliegt, in dem es heißt: Der„Meteor“ ankerte im Hafen von Porksmouth. Sofort kam ein Boot längsſeit. Es wurde zweimal gerufen:„Befehl des Hafenmeiſters des Königs: Es iſt hier kein Platz in dieſem Hafen für Sie!“ Der Kapitän eeeeeee ed chen Bezirk für die Mannßerm, F: Sepfember⸗ benenmt Rierfür Zeugen und erklärt: Der„Mebeor habe nicht ont einer Boje feſtgemacht. Der Hafenlotſe in Portsmouth wurde beim Abſetzen von einer Kriegsſchiffpinaſſe mit einem Offigier obgeholt.— Die Mitteilung des Reuterſchen Bureaus übet die Angelegenheit des„Meteor“ widerſpricht dem direkt, ſie lautet wörtlich:„Mit Bezug auf die Berichte über Mangel an Zuvor⸗ tommen auf engliſcher Seite gegenüber dem Dampfer„Meteor“ erklären die Seebehörden in Portsmouth, daß der Dampfer am Dienstag Morgen in den Hafen einlief, ohne die Erlaubnis dazu zu haben. Er machte an der Admiralitäts⸗ boje feſt. Da dies nicht geſtattet iſt, wurde der„Meteor“ an⸗ gewieſen, loszuwerfen. Er verließ bald darauf den Hafen, ohne einen Befehl erhalten zu haben, dies zu tun. Ausland. * Norwegen.[Antrittsbeſuche.) Das Königs⸗ baar wird am 4. Oktober den däniſchen Hof beſuchen. Der Beſuch des Königspaares in Eugland wird wahrſcheinlich Ende Oktober und in Berlin Mitte Dezember ſtattfinden. *Spanien.[Die widerſprechenden Nachrichten über die carliſtiſche Bewegung) machen es unmöglich, ein genaues Bild von dem Stande der Bewegung zu gewinnen. Es erſcheint jeboch, der Agenzia Fabra zufolge, nicht unmöglich, daß die Carliſten, die Catalaniſten und ſelbſt die vereinigten Re⸗ publikaner gemeinſame Sache machen. In der Umgebung der Tordera halten ſich verſchiedene Banden auf, die ihre Vereinigung durchgeſetzt haben ſollen. Einzelheiten fehlen noch. Mehrere Blätter ſprechen die Anſicht aus, daß dieſe Be⸗ wegung ein Werk der Klerikalen ſei. Das„Diario“ und der „Univerſal“ erklären, die Klerikalen hätten allein ein Intereſſe daran, der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten und beſäßen allein die Mittel, eine derartige Bewegung zu organiſieren. * Großbritannien.[Stapelläufe der Kriegs⸗ und Handelsmarine.)„Shannon“, der längſte und wahrſcheinlich ſchnellſte Panzerkreuzer der Welt, iſt heute in Chat⸗ ham vom Stapel gelaufen.— Der Rieſendampfer der White⸗ Star Line„Adriatic“ und der Rieſenturbinendampfer der Cunard⸗Line„Mauritania“ ſind heute in Belfaſt bezw. Wall⸗ ſend vom Stapel gelaſſen. Serbien.(Die Regierung) erwartet die ö ſter⸗ reichiſch⸗ ungariſche Antwortnote. Man ſetzt einen ungünſtigen Beſcheid für die Grundlage zu neuen Handels. bertragsverhandlungen voraus. Die breiten Volks⸗ ſchichten ſind erregt, weil das Schickſal der ſerbiſchen Ausfuhr in Frage kommt. Unterrichtete Kreiſe glauben, der„Köln. Ztg.“ zufolge, daß Paſchitſch der Zuſtimmung des größten Teiles der Oppoſition ſicher ſei. — Heſſiſche Politik. * Michelſtadt(Odenwald), 20. Sept. Der Landtags abgeordnete Häuſel iſt heute Nacht 11 Uhr einem Schlaganfall erlegen. Die badiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 20. September. Der heutige Feſttag bildete unſtreitig den Höhepunkt in der Beteiligung des Publikums an den Jubiläumsfeierlichkeiten. Schon in den frühen Morgenſtunden wogte eine nach vielen Zehntauſenden zählende Menſchenmenge durch die Straßen; von Viertelſtunde zu Viertelſtunde wuchs der Menſchenſtrom in den Straßen. Auf der Kaiſerſtraße und der Karl⸗Friedrichſtraße war ein auch nur mäßig ſchnelles Paſſieren ſchon um 8 Uhr zur Un⸗ möglichkeit geworden. Die Hotels, ſelbſt die abgelegenſten, ſind ſeit mehreren Tagen überfüllt; die„zivilen Preiſe“ der Gaſt⸗ häuſer haben die Höhe Bayreuther Feſtpreiſe faſt erreicht, wenig⸗ ſtens laſſen ſie dieſe nicht weit hinter ſich. Um die Bedeutung der Feſttage recht in die Erſcheinung treten zu laſſen, ſind die mittleren Tiſcheouverts um die Kleinigkeit von 50 Pfennig bis 1 Mark erhöht worden, die auch der harmloſe Stammgaſt zahlen darf. Und nicht nur der Gaſtwirt regelt die Preiſe nach der er⸗ höhten Anfrage, auch die Droſchkenkutſcher, Roſenmädchen, Streichholzhauſterer uſw. uſw. fordern Jubiläumspreiſe. Von der ſonſt üblichen Unterbietung im Poſtkartenhandel war heute keine Spur zu vermerken: im Gegenteil die Kurſe ſtanden ſo hoch, als ob ſich die Poſtkartenhändler vertruſtet hätten. Wenig geſchmack⸗ volle Karten— allerdings mit eingeprägter Marke— wurden bis zu 50 Pfennig bezahlt; und das war keine Seltenheit. Allein das Publikum ließ ſich den Humor und die Feſtesſtimmung nicht rauben: es zahlte, zahlte! Ueberhaupt die ehrliche Biergemüt⸗ lichkeit des Deutſchen konnte man in dieſen Tagen wieder in vollſtem Glanze erſtrahlen ſehen. In den überfüllten Bierlokalen harrte es ruhig ganze Stunden— in der Tat: ganze Stunden; Schritte zu, und küßte ihn auf beide ſchickt geworfenes Bittgeſuch es iſt uns nicht beſſer ergangen— ehe es ſtatt des langerſehnten Mittageſſens die angenehme Mitteilung erhielt, daß die Küchen⸗ borräte„leider total aufgezehrt“ ſeien. Ein ſonſt recht ungemüt⸗ licher Herr rief nach ſAſtündigem Warten dem Kellner zu, der nur immer Bier offerierte:„Pardon, mein Herr, ich war eigent⸗ lich nicht zum Frühſchoppen hierher gekommen.“ Und ſo könnte man in infinitum weiter erzählen. Der Menſchenmenge in den Straßen las man trotzalledem nur eitel Feſtesfreude von den Augen. Sie freute ſich an der feierlichen Ausſchmückung der Stadt und ließ ſich den Humor nicht durch die teueren Fleiſch⸗ und anderen Preiſe verderben. Auch der Püffe, Stöße und Tritte auf die allerbeſten Hühner⸗ augen achtete ſie nicht. Es beſeelte ſie heute morgen nur ein Ge⸗ danke, den Kalſer zu ſehen. Um des Reiches Oberhaupt flüchtig begrüßen zu dürfen, ſtanden ſchon längſt vor acht Uhr auf der Zufahrtsſtraße zum Schloß vorſichtige Menſchenkinder, ängſtlich und manchmal freilich auch mit badenſiſchem Nachdruck den ver⸗ botenen Platz behauptend. Gegen neun Uhr vermochten Droſchken, Straßenbahnwagen und ſonſtige Fuhrwerke nur noch im Schritt vorwärts zu kommen: halb zehn Uhr ſtockte der Straßenbahn⸗ derkehr ganz. Vom Schloß zum Bahnhof auf beiden Seiten det nur in geringſter Breite offengelaſſenen Fahrſtraße eine einzigt ſchwarze, unbewegliche Menſchenmauer. Hier gab's kein Vor um Zurück mehr; wer in geſchäftlichen Angelegenheiten in dieſer Zesz⸗ von Karlsruhe abreiſen mußte, berpaßte aufs ſchönſte ſeinen ohnedies nicht überfüllten Zug. Ganz Karlsruhe ſchien hier zu einer lebendigen Rieſenmauer zuſammengekeilt! Denn was nur laufen konnte, war heute auf den Beinen. Der größte Teil der Geſchäfte war geſchloſſen; die ſtädtiſchen und Bankbureaus wie die Bureaus der Staatsbehörden hatten ihren Angeſtellten frei⸗ gegeben; ſelbſt die Zeitungen, die ſonſt im Feiertage halten nicht eben vorbildlich ſind, ſtellten heute mittag ihre Tätigkeit ein. Karlsruhe hat das Vergnügen, zwölf Stunden ohne Zeitung zu ſein; und ob die„Karlsruher Zeitung“ heute abend das Licht erblickt hat, könnten wir beim beſten Willen nicht ermitteln. Mit Hilfe eines Paſſierſcheines hatten wir uns glücklich bis zum Bahnhof„durchgearbeitet“. Vorbei an den bereits ſagenhaft gewordenen Pylonen des Marktplatzes, an denen waghalſige Bur⸗ ſchen hingen, um den Kaiſer zu ſehen, vorbei an den Hunderten von Photographenkäſten— man kann nie wiſſen, ob man auf ſolche Weiſe unvermutet in die Woche kommt— zum Bahnhof. Aber wo durch? Vor dem Ankunftsgebäude bildet die bekannte Menſchen⸗ mauer eine lebendige Barrilade. Schade, daß wir nicht zu den luftſchiffenden Redakteuren gehören, die momentan unter Führung eimes freiherrlichen Zeitungsmenſchen Schule machen. Schließlich gelang es uns doch noch, mit allerhand Chikanen auf den Bahnſteig zu kommen. Im ſelben Augenblick ſuhr auch ſchon der kaiſerliche Hofzug ein; wir haben die Wagen des Zuges nicht gezählt, 20 Achſen waren es aber zum wenigſten. Dem Zuge entſtieg zunächſt der Kaiſer, außerordentlich friſch ausſehend, ſodann die Kaiſerin, die in ihrem ſtark grauen Haar einen wirklich gealterten Eindruck. machte. Der Kaiſer ging auf den ihn erwartenden Erbgroßherzog einige Wangen; dann begrüßte er die Erbgroßherzogin, der er mehrmals die Hand küßt:. Die Kaiſerin begrüßte zunächſt die Erbgroßherzogin, ſodann den Erbgroßherzog. Nach der Begrüßung des anweſenden Ehrendienſtes begaben ſich die hohen Herrſchaften nach den Wagen Als ſie aus dem Fürſten⸗ zimmer des Bahnhofes traten, brach ein unbeſchreibliches Hoch⸗ rufen der Menge aus, das erſt endete, als die Hofwagen längſt dem Geſichtskreis der jubelnden Maſſe entſchwunden waren. Ein unge⸗ flatterte hinter dem Wagen des Kaiſers zu Boden und fiel in die unberufenen Hände eines Polizeikom⸗ miſſärs, der es zu den Akten wider Lehmann oder Müller oder wie ſonſt der Unglückswurm von Bittſteller heißen mag, legen wird. Ein offizieller Empfang ſand auch heute nicht ſtatt. Der Kaiſer liebt die offiziellen Empfänge der Karlsruher nicht, ſeitdem vor zwei Jahren der Oberbürgermeiſter Schnetzler eine ſlark freimütige Rede gehalten hat. Hier muß es auch— 68 iſt dies eine journaliſt⸗ iſche Ehrenpflicht— geſagt werden, das Beſte, was wir an Reden auf den Großherzog gehört haben, war Schnetzlers Rede in der Feſthalle. Einfach ſchlicht, zu Herzen gehend. Keine Byzantinismen, polkstümlich.„Mortituri te ſalntant!“ Wer um die Leidensge⸗ ſchichte Schnetzlers weiß, wird erkennen, was wir ſagen wollen. Der Mann wäre es wert geweſen, des Kaiſers Ratgeber zu ſein. Ein liberaler Menſch vom Scheitel bis zur Sohle. Der Kaiſer wird es heute wieder gefühlt haben, daß auch im nichtoffiziellen Empfang Karlsruhe als eine liberale Stadt zu em⸗ pfangen weiß. Keine Polizeiſcheerereien, kein ſpalierbildendes Militär, nur das Volk auf den Straßen! So empfing Badens Re⸗ ſidenz des deutſchen Reiches Oberhaupt. Wahrhaftig, ein beſſerer Empfang kann nicht gedacht werden. Kafſer und Volt, Aug' in Auge ohne die Scheidewand des Militärs in der dritten Garnitur! Das Fluten der Menſchenmaſſen ließ im Laufe des Tages ket⸗ nestpwegs nach, eher ſteigerte es ſich. Um zwei Uhr ſtauten ſich die Paſſanten wieder auf dem Schloßplatz, wo die vereinigten Männer⸗ geſangvereine dem Großherzogspaar ein brächtiges Ständ ch e n brachten. Auch hier eine lautjubelnde Menſchenmenge beim Anblick des Großherzogspaares! ———————— „Uebrigens, fügte Jean'Erneau hinzu,„Sie wiſſen, daß dies ulles nur vage Vermutungen ſind. Es lann auch ebenſo gut ſein, daß Fräulein Runieres Paris noch garnicht verlaſſen hat“ Das glaube ich nicht! Es wäre zu naiv!“ Jean geleitete den Baron bis zur Freitreppe. In dem Augen⸗ Mick, als ſie ſich zum Abſchied die Hände reichten, ſagte er: „Apropos. Da wir von Reiſen ſprechen. In drei oder vier Tagen will ich eine kleine Tour nach Nizza machen, wollen Sie mitkommen?“ „Unter dieſen Umſtänden ganz unmöglich, mein Lieber.“ „Dann alſo adieu, wenn ich Sie bis zu meiner Rückkehr nicht mehr ſehen ſollte.“ (Fortfetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — Das Theater als Strafanſtalt. Im Pariſer„Odeon“ iſt ein neuer Herr mit dem Beginn dieſer Saiſon eingezogen, And Antoine, der glänzende Regiſſeur und Dramaturg. So iſt denn die Vergangenheit dieſes früher ſo lange vom Mißgeſchick derfolgten Theaters nun völlig tot und vergeſſen, denn ein moderner Geiſt iſt nun hier zur Herrſchaft gelangt; aber gerade deswegen vielleicht darf ein jo alter Kenner der Pariſer Theatergeſchichte, wie es Erneſt Bfum iſt, an jene trüben Zeiten des Odeon erinnern, da der Zuſchauerraum dieſes Theaters eine von allen Pariſern ge⸗ miedene Stätte war und der„Charivari“ ein einſames Liebespaar in dem Parkett ſitzend darſtellte mit der Unterſchrift:„Endlich allein!“ Aus dieſen Schreckenstagen des Odéon rührt eine ebenſo wahre wie ſchaurige Geſchichte her, die Blum von ſeinem Freunde, dem geiſtvollen Lambert⸗Thibouſt, erfahren haben will:„Junge Leute eines Pariſer Stadtteils hatten ſich damals zu einer Geſell⸗ ſchaft für Literatur, Malerei und nächtliche zuſammen⸗ getan, in der ſich den mannigfachen Zwecken des Vereins gemäß an⸗ gehende Schriftſteller, junge Maler und vor allem zahlreſche Nacht⸗ ſchwärmer einfanden. Die Statuten der Geſellſchaft ließen den ingelnen Mitgliedern weitgehende Freiheiten, aver im übrigen waren ſie ſehr ſtreng und mußten vor allem bei Androhung der ſchwerſten Strafen von allen Mitgliedern ſtreng geheimgehalten werden. Da beging eines Tages einer der in die Myſterien dieſer Geſellſchaft Eingeweihten die Unklugheit oder richtiger die Untat, dieſe Statuten einer andern eben entſtehenden Vereinigung, die den gleichen Beſtrebungen huldigte, mitzuteilen. Der Fall war ſchwer; der leitende Ausſchuß trat an ſeinem gewöhnlichen Verſammlungs⸗ ort, einem reſervierten Zimmer des Café Tabouret, zuſammen, um über den Verbrecher zu Gericht zu ſitzen. Dieſer erſchien geſenkten Hauptes und rückte ſchließlich mit ſeiner Verteidigungsrede heraus: „Ich hade eine Dummheit gemacht und nehme ſie zurück. Ader dieſes Plaldoher ſchien den Richtern nicht genügend, um den An⸗ geſchuldigten zu entlaſten. Sie ließen den Schuldigen abtreten und berieten, berieten lange und eingehend, dann wurde der Verbrecher wieder vorgeführt und der Vorſitzende verkündete ihm das Urteit, das erbarmungslos ſtreng dahin lautete: Der Angeklagte wurde zu fünfzehn Abenden zwangstveiſen Beſuches des Odeon verurteilt!— Als das unglückliche Mitglied der Geſellſchaft dieſen Ausſpruch ver⸗ nahm, wurde ihm unwohl. Er begehrte an minder geſtrenge Richter zu appellieren, aber ein Appellationsgerichtshof war in der Ver⸗ ſaſſung der Geſellſchaft nicht vorgeſehen, und das Urteil wurde in ſeiner ganzen Strenge vollſtreckt. Täglich hätten zwei andere Mit⸗ glieder den Uebeltäter in ſeiner Wohnung aufzuſuchen, ihn zum Odeéon zu ſchaffen, für ihn ein Parterrebillett zu löſen, das er aus ſeiner knappen Kaſſe bezahlen mußte, und ihn zu bewachen, bis er dor Beginn der Vorſtellung im Saale verſchwand. In fedem Zwiſchenakt mußte ſich der Delinquent am Säulengange bei ſernen Wächtern melden, die durchaus nicht gehalten waren, ſelbſt der Vor⸗ ſtellung beizuwohnen. und ſogar den letzten Vers der Tragödie herſagen. Schon nach der fünften oder ſechsten Vorſtellung war er ſichtlich herunter⸗ dekommen, ſeine Geſichtszüge hatten ſich verändert, er machte einen gang gebrochenen Eindruck und bat flehentlich um eine Herabſetzung der Strafe, indem er ſich erbot, ſtatt der Abende, die er noch abgzu⸗ büßen hatte, ein Jahr Zwangsarbeit auf ſich zu nehmen, aber die amtierenden Vollſtreckungsorgane antworteten ihm, wie die Donnerſtimme des Gerichts dem armen Sünder zurief:„Fort! Jort! Odeon! Ins Odeéon!“ Am zehnten Abend konnte er 2 Er mußte ihnen berichten, was er geſeden, ſich kaum auf den Beinen halten und die beiden Wachthabenden mußten ihn beinahe zum Theater tragen und ihm ſtärkende Eſſenzen zuſtecken, die er ſich vor die Naſe halten könne, wenn er ohnmächtig werde. Als aber am Tage der zwölften Vorſtellung die zwei mit der Exekution beauftragten Mitglieder ihn abzuholen kamen, fanven ſie die Tür geſperrt. Sie pochten an, aber vergebens, ſie trommelten mit den Fäuſten dagegen, dasſelbe Schweigen! Beunruhigt ſtießen ſie endlich die Tür ein und fanden den Unglücklichen entſeelt auf dem Boden bingeſtreckt liegen: er hatte ſich den Schädel zer⸗ ſchmettert Das große Römerlager bei Oberaden(Lünen) an der Lippe, don deffen Auffindung durch den Paſtor Prein wir ſeinerzeit be⸗ kichtet haben, wird vom Entdecker für das Ka ſtell Aliſo in An⸗ ſpruch genommen. Es iſt jetzt durch die römiſch⸗germaniſche Alter⸗ iumskommiſſion unter Profeſſor Dr. Dragendor ff, ſowie durch den Dortmunder Muſeumsdirektor Baum durchforſcht worden. Wall⸗ und Grabenanlage ſind mitſamt dem Umfang des. Lagers (750 X 400 m) klargeſtellt, römiſche Münzen, die den in Hal⸗ tern gefundenen gleichen, römiſche Scherben aus Terra ſigillata und einheimiſche Tonwaren in großer Zahl gefunden worden. Die Tore ſind noch nicht aufgedeckt, da vorläufig die Südoſtecke in An⸗ griff genommen worden iſt. Vor dem Nordwall hat ſich ein Stein⸗ bflaſter gefunden, das man als einen vorrömiſchen Weg zur Vieh⸗ tränke annimmt. Auf der Oſtſeite des Lagers, auf dem von altersher ſogenannten„Ispeck“, treten anſcheinend noch feſtere Befeſtigungswerke hervor(Paliſadenreihe dor dem Graben). Vermiſchtes. — Damen auf der Bärenj ag d. Dem„Daily Chroniele“ wird aus Waſhington berichtet, daß Mr 8. L ongworth, die Tochter des Präſidenten Rooſevelt, ſich demnächſt mit einer Anzahl junger Damen zur Bärenjagd nach Nordminneſota begeben wird⸗ — Einſchönes neues Wort hat die„Stagtsbürg, Ztg.“ erfunden. Von der Auffaſſung des Einſenders eines Artikels über die Braunſchweigiſche Frage ſagt ſie, es wäre falſch, ſie mit der des dannoverſchen Welfen zu. bereinerleien. Flügeladjutanten und Mannheim, 21. September⸗ General⸗Auzeiger. 8. Sekte Das Wetter hatte ſich wacker gehalten. Zwar ſchien es heute kwiederholt, als wollte der Regengott ſeinen Gummimantel anziehen, zemn gegen ſeine unangenehme Pantſcherei geſchützt gzu ſein; er drohte 1 7 nur und hatte ein Einſehen mit— dem Neujahrsfeſt der Jeraeliten. Dieſes wird auch ſeit geſtern gefeiert, und es iſt eine Binſenwahrheit, daß das Neujahr der Israeliten nie verregnet. Der Beweis iſt wieder einmal erbracht. So ging denm auch heute Abend die Illumination— wir meinen natürlich die der Stadt— eine Störung don oben vonſtatten. Es war ein prächtiges, ja mär⸗ benhaft ſchönes Bild, das die Stadt in dieſer feenhaften Beleuchtung kot. Kein Haus, das nicht wenigſtens beſcheidene Talglämpchen auf⸗ wies, und dann die Häuſer, die von oben bis unten im elektriſchen lammenzauber erſtrahlten. Blickte man von einem Kreuzpunkt der Straßen hinein in dieſe, ſo hatte man einen wirklichen Genuß. Wir haben ja ſchon wiederholt auf die Beleuchtung des Marktolatzes, des Bahnhofes und anderer Gebäude hingewieſen, allein in dieſer Totalität war die Beleuchtung ganz einzigartig. Am Schloßplatz wwaren wir ziemlich zuerſt: Die Vogengänge des Schloßplatzes waren durch kleine Lämpchen beleuchtet und gaben dem ganzen latz ein eigenartiges Gepräge. Dann ſchoben wir uns hindurch, burch alle die herrlich beleuchteten Straßen nach der Kriegsſtraße, deren Gärten alle in zauberiſcher Lichtfülle fluteten. Bis hinauf in Die höchſten Wipfel der Bäume waren Glühbivonen getragen worden, die nun ein herrliches Bild gaben. Den ſchönſten und diskreteſten Eichtſchmuck hatte das Bürklin'ſche Palais erhalten, das allgemeine AJaufmerkſamkeit beanſpruchte. Auch das erbgroßherzogliche Palais bot ſich im Glanze der elektriſchen Lichtſtrahlen entzückend dar; die das Gebäude in ſeiner Hochfront abſchließende Krone hob ſich im ſchönſten Silberglanze vom Hintergrunde ab. Einen entzückenden Eindruck machte das Bahnhofsgebäude, von der Kriegsſtraße be⸗ Krachtet. Nur die durch die Glühlampen gezeichneten Konturen der architektoniſchen Gliederung des Gebäudes hoben ſich vom ſchwarzen Hintergrunde ab: man konnte den Eindruck erhalten, als ob hier ein Pyrotechniker ein Bahnhofsgebäude den Blicken der Zuſchauer vor⸗ gaukele. Im Tempo einer penſionierten Schneckengroßmutter kamen wir nach dem Marktplatz, der wohl der Glanzpunkt der Illumination war. Hier ging's nicht mehr weiter. Was kun? ſpricht das Karls⸗ rufher Bureau. Bei einer Flaſche Forſter auf Geſchäftskoſten ſchreibt 2 Ihnen dieſen Feſtbericht. Draußen aber wogt noch immer die Menge und macht die ſprichwörtliche Ruhe der Stadt Karlsruhe zu ſchanden Das Ständchen der vereinigten Geſangvereine ſand nachmittags 2 Uhr vor dem Großherzoglichen Schloſſe ſtatt. Eingeleitet wurde dasſelbe durch den Vortrag der„Wacht am Mhein“, Apotheoſe v. A. VBoettge, durch die Leibgrenadierkapelle Anter Leitung des Muſikdirettors Boettgez es folgten ſodann die gorträge der Männerchöre„Segenswunſch“ von Weinzierl,„Ge⸗ heihte Liebe“ von C. Beines,„Mein Lieben“ von Türk und„Gruß an das Badener Land“ von Jüngſt. Die Leitung der Chöre lag in den bewährten Händen des Liederkranz⸗Dirigenten, Herrn Profeſſor Julius Scheidt. Die höchſten Herrſchaften hatten ſich auf dem Balkon verſammelt; nach dem Ständchen emofingen die Großherzogl. Herrſchaften den Häuptausſchuß des Badiſchen Sängerbundes, be⸗ ſtehend aus den Herren Sauerbeck, Krug, Küllmer⸗ Mannheim, Dr. Keller⸗ Heidelberg und Stadtrat Wirſer⸗ Karlsruhe. Der Präſident, Herr Sauerbeck, übexreichte mit einer Anſprache eine reich verzierte ſilberne Jardiniere mit Roſen gefüllt im Namen des Badiſchen Sängerbundes. Die Großherzoglichen Herrſchaften beehrten ſodann die Herren Profeſſor Scheidt und Rechtsanwalt Dr. Bauer mit huldvollen Anſprachen und beauf⸗ tragten dieſe, den Sängern den herzlichen Dank zu übermitteln. Nachdem noch den einzelnen Vorſtänden der hieſigen Vereine die Anerkennung über die geſanglichen Leiſtungen ausgeſprochen, brachte Herr Dr. Bauer ein mit Begeiſterung aufgenommenes Hoch auf das FJubelpaar und das ganze Großherzogliche Haus aus. Der Kaiſer empfing heute Nachmittag in ſeinen Gemächern den Beſuch des Königs der Belgier und nahm ſpäter die Meldung des Militärattachees in Wien Hauptmann Grafen v. Kageneck entgegen. Der König der Belgier iſt heute Nach⸗ mittag nach 4 lhr wieder abgereiſt. Prinz Max begleitete ihn nach der Bahn. Die kirchliche Feier. Heute Abend um 6 Uhr verſammelten ſich in der Schloßkirche diejenigen Perſonen, welche zu der kirchlichen Feier des goldenen Ehejubiläums des Großherzogspaares und des ſilbernen Ghejubiläums des ſchwediſchen Kron⸗ pringenpaares geladen waren. Die ganz in weiß gehaltene, feſtlich beleuchtete Kirche füllte ſich mit den Herren und Damen der Hofgeſellſchaft in Galauniformen und in Courroben. Die beiden Galerien waren mit den Generälen und den hohen Staatsbeamten und deren Damen, ſowie mit dem Offizierkorps der Garniſon und den Vertretern der ſtädtiſchen Behörden beſetzt. Auch waren Depu⸗ tationen der Studentenſchaft und Vertreterinnen des Frauenvereins zugegen. In der Hofloge verſammelten ſich das diplomatiſche Korps Aund die hier eingetroffenen beſonderen Vertreter. Am Alkare ſtand die Geiſtlichkeit. In feierlichem Zuge nahten unter brauſendem Orgelſpiel die Fürſtlichkeiten. Voran ſchritten der Kaiſer, welcher die Uniform ſeines badiſchen 110. Infanterieregiments mit den Ab⸗ zeichen eines Generalfeldmarſchalls trug, und die Kaiſerin, welche eine Courrobe von Silberbrokat und reichen Diamantſchmuck an⸗ gelegt hatte. Es folgten: der Herzog von Connaught mit der Groß⸗ fürſtin Maria Georgiewna von Rußland, Prinz Heinrich von Preußen und Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen, Großfürſt Georg Michailowitſch und die Erbprinzeſſin Charlotte von Sachſen⸗Mein⸗ ingen, Prinz Ferdinand von Rumänien und Prinzeſſin Adolf zu Schaumburg⸗Lippe, Prinz Eugen von Schweden und die Herzogin von Anhalt, der Herzog von Anhaft Vilhelm von Baden, Prinz Max von Baden und die Herzogin Johann Albrecht zu Mecklenburg⸗ Schwerin, Prinz Karl von Baden und die Prinzeſſin Max von Baden, der Fürſt von Hohenzollern und Prinzeſſin Wilhelm von Sachſen Weimar, Prinz Friedrich Karl von Heſſen und die Erbprinzeſſin zu Hohenlohe⸗Langenburg, Prinz Wilhelm don Sachſen⸗Weimar, und die Prinzeſſin Sofia von Sachſen⸗ Weimar, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg⸗Schwerin und die Fürſtin zu Fürſtenberg, der Erbprinz pon Sachſen⸗Meiningen und die Fürſtin zu Leiningen, Prinz Heinrich XXXIII. Reuß und die Prinzeſſin Amalie zu Fürſtenberg, Prinz Karl Anton von Hohenzollern, Prinz Adolf zu Schanmburg⸗Lippe, der Fürſt zu Fürſtenberg, der Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg, der Herzog von Ratibor, der Fürſt zu Leiningen und der Erbprinz zu Hoheulohe⸗ Langenburg. Hierauf betraten der Großherzog in Generaloberſten⸗ uniform, duf ſeinen Stock geſtützt, und die Großherzogin das Gottes⸗ haus, die Großherzogin mit dem goldenen Kranz im Haare und in einer blaßgelben Robe mit Silberſtickerei. Unmittelbar darauf folgten der Kronprinz und die Kronprinzeſſin von Schweden, letztere mit dem Silberkranze geſchmückt. Weiter ſchloſſen ſich an: Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Baden, Prinz Guſtav Adolf von Schweden und die Prinzeſſin Guſtav Adolf von Schweden, ſowie Prinz Wilhelm von Schweden. Die beiden Jubel⸗ paare nahmen vor dem Altare Platz, zur Seite des Großherzogs⸗ paares der Kaiſer und die Kaiſerin, die übrigen Fürſtlichkeiten weiter zurück. Nach einleitendem Chorgeſange hielt Oberkirchen⸗ katspräſident D. Helbing ſeine Anſprache, der er diejenigen Bibelworte zu Grunde legte, welche ſchon bei der grünen Hochzeit des Großherzogspaares als Brauttext gedient hatten, nämlich 1. oſe 12, 2:„Ich will Dich ſegnen, und du ſollſt ein Segen ſein.“ 5 und die Prinzeſſin nieder und empfing den Segen. Nach einem abermaligen Vortrage des Chores folgte das goldene Jubelpaar. Der Kaiſer war dem Großherzog beim Niederknien behilflich. Mit herzlichen Worten ſegnete der Geiſtliche das Großherzogspaar ein, indem er nochmals an den obigen Bibeltext anknüpfte. Draußen donnerte der Kanonen⸗ ſalut, die Kirchenglocken der Reſidenz und die im ganzen badiſchen Lande läuteten. Niemand konnte ſich der Weihe und der Rührung des Augenblicks entziehen. Oberkirchenvatspräſident Helbing teilte noch mit, daß der Großherzog in die ihm dei der grünen Hochzeit habe einfügen laſſen, und überreichte darauf dem Großherzogspaare eine Bibel mit goldenen Beſchlägen. Mit Gebet und Gemeinde⸗ ſegnung ſchloß die erhebende Feier. Defilierkour. ö Hierauf nahmen der Großherzog und die Großherzogin ſowie das Kronprinzenpaar von Schweden in den Prunkräumen des Schloſſes in Gegenwart aller anweſenden Fürſtlißhkeiten eine Defi⸗ lierkour ab. : Die Amneſtie. Wie der hieſige Korreſpondent der„Frkf. Ztg.“ hört, iſt die Amneſtie reſpektive Begnadigung umfangreicher, als zuerſt verlautete. Sie trifft u. a. ſchwere Verbrecher, die ſich gut ge⸗ führt haben, darunter zwei Mörder, die zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt ſind. Weiter hat das Juſtizminiſterium eine größere Anzahl Polizeiſtrafen nachgelaſſen. Von einer Be⸗ gnadigung der Heidelberger Reſerviſten verlautete bis⸗ her nichts. Trinkſprüche. Trinkſpruch aus: Lieber Onkel und liebe Tante! Zu den vielen Gratulationen und herzlichen Wünſchen, die zu Füßen gelegt worden ſind, möchten wir auch, die wir die Ehre haben, bei Euch hier das Feſt mitfeiern zu dürfen, unſeren Tribut beitragen. Ich wage es, dieſen zunächſt in die Form des Dankes zu kleiden, des Dankes gegen Gott, der Euch ſo herrlich geführt hat und erhalten hat, und der Euch uns zum Vorbild hat ſein laſſen. Wie wir in ſo herrlichen Worten ſchon in der Kirche vernommen haben, iſt es Euch beſchieden geweſen, in ſo vielen ſchönen Feſten und in ſo vielen ernſten Zeiten Euerem Lande und uns andern ein Vorbild zum Nacheifern zu ſein. Und dieſem Dank gegen Gott möchte ich den Dank hinzufügen dafür, daß es durch Eure Güte uns vergönnt iſt, heute an Euerer Seite und unter Eurem Dache dieſes unvergleichliche Feſt mitzumachen. So wollen wir wünſchen, daß der liebe Gott, der Euch bis hier⸗ her geleitet hat, auch ferner Eure Lebensbahn ſegnen möge. Wie der Geiſtliche ſo treffend bemerkte, fehlen allerbings aus der früheren Zeit, aus der alten Generation ſo viele teure Häupter. Es iſt das aber nur ein Beweis dafür, daß unſer Lebensweg an den Denkmalen unſerer Lieben vorbeiführt, und daß Prüfungen Eurem Leben nicht erſpart geblieben ſind. Wenn ich nun namens der jüngeren Generation, welche die Ehre hat, eingerückt zu ſein an die Stelle, wo früher erhabe⸗ nere Häupter geſtanden haben, unſere feſte Abſicht Euch zu Füßen legen darf, alles zu tun, was in unſeren Kräften ſteht, um denen nachzuleben, die einſtens hier geſtanden haben und die zu Deiner Generation ſich gerechnet haben, ſo darf ich wohl auch in diefem intimen Kreiſe mit einem Blick die große Zeit unſeres Vaterlandes ſtreifen, wenn ich daran erinnere und die Hoff⸗ nung ausſpreche, daß, ſo lange ein deutſches Herz im deutſchen Buſen ſchlägt, niemals der Mann vergeſſen ſein wird und ver⸗ geſſen werden darf, der der erſte war, der ſeine Stimme erhob, um der Sehnſucht des deutſchen Volkes nach Wiedererrich⸗ tung des Deutſchen Reiches die Wege zu ebnen und die Ziele zu weiſen und den neuerſtandenen Kaiſer zu begrüßen, den unſer Volk ſo lange erſehnt hatte, der Mann, der es miterlebte und mit daran arbeitete, daß wieder in den Lüften entrollt iſt des Reiches wehende Standarte. Alle unſere Wünſche, die wir auf dem Herzen haben, faſſen wir dahin zuſammen: Möge Gott im Himmel Euch noch lange erhalten für Euer Land und für uns andere zu heiligen Vorbildern, denen nachzuſtreben ein jeder von uns für ſeine heiligſte Pflicht halten möge! Gott ſegne, ſchütze und erhalte Euch beide!“ 158 Der Großherzog antwortete: „Geſtatten Eure Majeſtät, daß ich auf die wunderpollen Worte, auf die ſchönen Gedanken, die Eure Majeſtät ausge⸗ ſprochen haben, meinen Dank in Kürze ſage. Alles, was Sie die große Güte hatten, über uns zu äußern, wird weit über⸗ troffen dadurch, daß wir den Vorzug hatten, die beiden Maje⸗ ſtäten hier bei uns zu beſitzen, eine Auszeichnung, die wir ſehr hoch ſchätzen, hoch ſchätzen perſönlich, aber auch bezüglich ihrer großen politiſchen Bedeutung. Eure Majeſtät haben ſelbſt dar⸗ gelegt, welche Bedeutung es hat, wenn Kaiſer und Kaiſerin per⸗ ſönlich bei einem Feſt erſcheinen und ſo deſſen nationale Bedeu⸗ tung hochhalten. Und dieſe nationale Bedeutung iſt es, um derentwillen ich an Eure Majeſtät die Bitte richte, uns das Vertrauen und das Wohlwollen, das Sie uns bisher immer zuteil werden ließen, auch künftig zu bewahren. Wir werden trachten, uns dieſes Vertrauens würdig zu erweiſen. Wir werden auch immer von neuem trachten, die hohe Stel⸗ lung, die Eure Majeſtät in unſerem Deutſchen Reiche beſitzen, durch die Hilfe aller derjenigen, welche mitzuwirken haben, zu ſtärken, zu ſchützen und zu bewahren. Und in dieſer mit uns einzuſtimmen: Ein Hoch auf Seine Majeſtät den Kaiſer 0 0 ch 17 5 8 Die Abreiſe des Kaiſerpaares. park nach Rominten abgereiſt. Sie wurden von der Erb⸗ Bahn geleitet. Militäriſche Auszeichnungen. Der Kaiſer hat den Prinzen Guſtav Adolf don von der Geiſtlichkeit des Landes verehrte Bibel ein Gedenkblatt Bei der heutigen Feſttafel brachte der Kaiſer folgenden Euch aus Euerem Lande und auch von ferne am heutigen Tage ſtehen aber auch die übrigen nicht zurück. So üben das unübder Fuße erheblich bperletzt. Staatsanwaltſchaft Dresden wegen Rückfalldiebſtahls, Urkunden fälſchung und Betrugs ſteckbrieflich verfolgter Taglöhner von Ner Geſinnung dankbarſter Verehrung bitte ich die anweſenden Gäſte, und Ihre Majeſtät die Kaiſerin des Deutſchen Reiches! Sie leben Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind um 11.40 Uhr über Wild⸗ großherzogin von Baden und dem Prinzen Max von Baden zur Aus Stadt und Land. 5 Maunheim, 21. September. * Prinz Heinrich von Preußen traf heute vormittag 349 Uhr per Antomobil don Karlsruhs hier ein und begab ſich ſofort zur Benz'ſchen Fabrik, die er einer Beſichtigung untergog. *Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: als Poſtgehilfe: Frang Kniep in Mannheim— Ernannt: zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Max Grabinger in Heidelberg und Richard Lötterle in Pforzheim. Verſetzt: der Ober⸗Poſtaſſiſtent Heinrich Götz von Pforzheim nach Bühl; die Poſtaſſiſtenten: Adam Edinger von Aglaſterhauſen Bnach Unterſchwarzach, Karr Eichhorn von Kirchheim nach Waghäuſel, Franz Filſinger don Ziegelhauſen nach Reilingen, Heinrich Gaukren von Karlsruhe nach Friedrichsfeld, Rudolf Herbel von Mannheim nach Sandhofen, Paul Hinze von Hockenheim nach Karlsruhe, Rochus Simon von Mannheim nach Raſtatt; der Telegraphenaſſiſtent Karl Bergmaier von Mannheim nach Pforzheim. Die Perronſperre auf den pfälziſchen Bahnen, deren Ein⸗ führung auf den Beginn des Winterfahrplanes am 1. Oktober feſt⸗ geſetzt war, wird nun erſt am 15. Oktober eingeführt, Als Grund für dieſe nochmalige Verlegung ſind beſtimmend einige noch vor⸗ zunehmende Abänderungen, die jetzt nach Fertigſtellung als nötig erachtet werden an den einzelnen Bahnhöfen und ferner der Dürk⸗ heimer Wurſtmarkt, der gerade auf die erſten Tage der Perronſperre⸗ Einführung fällt und eine ungeheure Menſchenmaſſe alljährlich auf den Pfälg. Eiſenbahnen aus dieſem Anlaß zur Beförderung bringt, wobei es bei der noch nicht genügend eingeſchulten Bedienungs⸗ mannſchaft ſicher zu unliebſamen Auftritten mit dem Publikum ge⸗ kommen wäre. * Zwangsverſteigerungen. Das Hausgrundſtück der Leopolb Sänger ECheleute hier, Akademieſtraße 15, erſteigerte im Meiſt⸗ gebot Architekt Blumhardt hierſelbſt mit dem Betrage von M. 1600. Hppotheken ſind in Höhe don M. 37000 M. zu über⸗ nehmen. Zuſchlag nächſten Samstag.— Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtücks derſelben Beſitzer, Hafenſtraße 26 und Aka⸗ demieſtraße 17, blieb ebenfalls Architekt Adolf Blumhardt hier mit dem Gebot von M. 3000 Meiſtbietender. Hypotheken n Höhe von 71000 M. zu übernehmen. Zuſchlag in einer oche. 8 *Eine Blumenuhr mit einem Zifferblatt aus lebenden Pflanzen iſt im Schaufenſter des Herrn Wilhelm Preſtinari, Kunſt. ſtraße, ausgeſtellt und erregt das Intereſſe der Paſſanten. Die Uhr iſt mit einem Gehwerk verſehen und gibt genau die Zeit an. Verfertiger des kleinen Kunſtwerks iſt der Obergärtner des Fried⸗ richsparks, Herr Heinrich Reif. AIntereſſanter Vortrag mit Experimenten. Ueber Mimik unßd Phhſiognomik— das iſt die Lehre von der Erkennung der Cha⸗ rakterzüge nach dem Geſichtsausdruck ſpricht der Pſycho⸗Phyſtog⸗ nom Herr M. W. Ullrich⸗Berlin heute Freitag, 21. Sept., abends 8½ Uhr im Kaſinoſaal. Der Vortrag wird durch zahlreiche Porträts ſowie durch öffentliche Charakterbeurteilungen von Herren und Damen unterſtützt. Die Darbietungen dürften auch für Damen hochintereſſant ſein. 7 Saalbautheater Mannheim. Durchſchlagend iſt der Erfolg des Enſembles der zweiten Septemberhälfte. Nummer für Nummer wird begeiſterter Beifall geſpendet, ein Beweis dafür, daß ſelbſt ein ſo verwöhntes Publikum, wie das Mannheimer, zufriedengeſtellt lrerden kann, wenn es die erſten Attraktionen der Artiſtenwelt 8u ſehen bekommt. Von gangz außergewöhnlichem Erfolg iſt das Auf⸗ treten der Brittons begleitet. Man kann es dem Publikum aber guch nachempfinden, daß es dem originellen Negerpaar zujubelt, daß es über die birtuofe Tanzkunſt der beiden enthuſiasmiert iſt. Mit welch vollendeter Grazie weiß„Sie“ jede Bewegung auszu⸗ führen, wie feinkomiſch, exgentriſch und doch ſchik iſt die Manier, mit der„Er“ über die Bühne tänzelt und wie fein abgeſtimmt das Zuſammentpirken der Beiden. Neben dieſer Glanzn treffliche Geſangsduett Georg und Guſti Edler mit ſeinen hochkünſtleriſchen Vorträgen, die Riogoku Famil h mit ihr wunderbaren akrobatiſchen Vorführungen, der erfinderiſche Hu moriſt Hermann Meſtrum und der phänomenale Jongleur Mr Kikuta ſtets von neuem ihre unwiderſtehliche Zugkraft aus Nicht minder iſt dies der Fall bei den 5 grazizſen Siſters Be latzer mit ihrem eleganten Bühnenluftakt, bei der ausgelaſſenen Rakocz.⸗Truppe und der ausgezeichneten Konzertſängerin Baronin Hilda von Bernegg. Jede Nummer ohne Ausnahme lohnt den Beſuch des Saalbaus, der auch in dieſen viergehn Tagen wieder ſeine hohe Leiſtungsfähigkeit beweiſt. Mutmaßliches Wetter am 22. und 28. Sept. Für Samstag und Sonatag iſt bei ziemlich kühler Temperatur morgens vielfach nebliges, wo die Nebel aufſteigen, auch zu kurzen Niederſchlägen geneigtes, im übrigen aber trockenes und nachmittags auch mehr⸗ fach aufgeheitertes Wetter in Ausſicht zu nehmen. 55 Polizeibericht vom 21. September. Tod aufgefunden wurde heute früh in dem Hofe eine Hauſes in Lit. L. 13 die 60jährige Witwe eines Brauereidirektors Anſcheinend iſt die Verlebte, die in letzter Zeit an Nerpoſität litt, aus dem Gangfenſter des 4. Stockwerkes in den Hof geſtürzt. Tödlicher Unfall. Geſtern vormittag richtete ſich das 11 Monate alte Söhnchen eines Poſtſchaffners auf dem Lindenhof i ſeinem Bett auf und blieb, als es ſich wieder umlegen wollte, an der um den Hals gelegten Schnur eines Gummilutſchers, die ſich in einer Verzierung des eiſernen Bettſtättchens verwickelt hatte, hängen und erſtickte. 2 Von einem Automobil wurde geſtern nachmittag dor de Eilguthalle des Hauptperſonenbahnhofs die Ehefrau eines in der Schwetzingerſtraße wohnenden Gießereibeſitzers umgefahren und am Geſtorben iſt geſtern nacht die im Poligeibericht vom 14 d. M. erwähnte getrennt lebende Ehefrau des Taglöhners Eber die am 18. l. M. im Hauſe Friedrichsfelderſtraße 15 von ihrem Ehe mann durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt worden war, 8 Verhaftet wurden 12 Perſonen, darunter ein don de gruna und ein Schiffer von Oberfinkenbach wegen Bedrohung Aus dem Grossberzoqtſum. Der Die Zieh bormittags 11 Uhr, ach weiterem Chorgeſange kniete das Silberpaar vor dem Altare dierregiments König Friedrich III. geſtellt. Schweden a la suite des Grenadierregiments zu Pferde und den Prinzen Wilhelm von Schweden à la suite des Grena⸗ 4. Selte. Genrralsunzriger. Mumherm, 21 Seprember. um die beſten unter den zahlreichen eingelaufenen Arbeiten heraus⸗ e Das Preisgericht wird am 22. ds. Mits. das Material prüfen und ſein Urteil fällen. Kreine Mittejlungen aus Baden. In Wieb⸗ lingen wurde vom Bürgerausſchuß der Antrag, durch Anſchluß an das ſtädt. Gaswerk in Heidelberg Gasbeleuchtung ein⸗ zuführen, mit 38 gegen 20 Stimmen verworfen. Von den ſozialdemokratiſchen Bürgerausſchußmitgliedern wurde der Antrag geſtellt, ein eigenes Gaswerk zu erſtellen.— Im Bahnhof zu Königshofen(A. Heidelberg) wurde am Mittwoch abend von dem Heidelberger 6 Uhr⸗Zug der bejahrte Stationsportier Köhler überfahren. Der Bedauernswerte war ſofort tot.— Von einem Herzſchlage betroffen wurde Mittwoch vormittag ein Karlsruher, als er ſich in der Karl⸗Friedrichſtraße die Auf⸗ fahrt der Großh. Herrſchaften zu dem Huldigungsakt in der Feſthalle anſehen wollte. Pfalz, heſlen und Umgebung. Ludwigshafen, 20. Sept. Zu einer wüſten Szene kam es am Dienstag abend auf dem Bahnhofe zu Oggersheim. Mit Zug Nr. 215 fuhr der ledige Malergehilfe Karl Kieſel aus Frankenthal, der tagsüber in Ludwigshafen beſchäftigt iſt, nach Hauſe, Mit ihm befand ſich die Ehefrau Marie Scheuer aus Neu⸗ ſtadt, eine geborene Oggersheimerin, und einige gerichtsbekannte Oggersheimer Gutedel in einem Coupee. Während der Fahrt in⸗ ſgenierten die Radauluſtigen mit dem Kieſel einen Streit und ſchlugen ihn zuſammen, worauf Frau Scheuer in größter Angſt die Notbremſe zog und den Zug unweit Oggersheim zum Stehen brachte. Nachdem Kieſel und die Frau in einem anderen Wagen⸗ abteil untergebracht waren, fuhr der Zug weiter. Bei ihrer Vor⸗ führung leiſtete ein gewiſſer Hörauf und ein gewiſſer Hammelmann, ein Krüppel, der an der Krücke geht, mit anderen dem Zugführer Chriſtmann und Schaffner Wißmann den heftigſten Widerſtand. Im Stationsgebäude beſchimpften ſie den Beamten, Aſſiſtenten Bo⸗ zung, ſowie den Arbeiter Heim auf das unflätigſte. Schließlich gingen ſte auch tätlich vor. Fenſterſcheiben wurden demoliert und zum Schluſſe hieb Hammelmann im Warteſaal 3. Klaſſe die brennende Petroleumlampe mit der Krücke zuſammen, worauf der Jußboden in Brand geriet. Hirſchhorn, 20. Sept. Als der hieſige Fährmann Peter Kumpf Samstag Nacht kurz nach 1 Uhr einige Bootsleute eines hier übernachtenden Schleppers überſetzen wollte, ſtürzte er in der Nähe des diesſeitigen Ufers aus dem Fährnachen. Trotzdem ſofort Hilfe zur Stelle war, konnte der Verunglückte nur noch als Leiche in das Fährhaus gebracht werden. Cheater, Runſt und Wiſſenſchan. Der Philharmoniſche Verein hat ſich, wie man uns ſchreibt, auch für die bevorſtehende Saiſon bemüht, die Schwierigkeiten, die die kommende Konzertflut mit ſich bringt, dadurch zu überwinden, daß er in erſter Reihe darauf bedacht war, erſtklaſſige Soliſten, die für Mannheim noch fremd ſind, zu gewinnen. So werden ſich im erſten Konzert, das am 18. November ſtattfindet, Profeſſor CarlFleſch aus Amſterdam und Elena Gerhard aus Berlin dem dieſigen Publikum pvorſtellen. Profeſſor Fleſch, der 1878 in Ungarn geboren iſt, iſt Schüler von Profeſſor Grün(Wien) und Marſik(Paris) und zur Zeit Profeſſor am Konſervatorium in Amſterdam. Er hat s 1905 verſtanden, durch die Vorführung eines Bildes der Geſamt⸗ geſchichte der Violinliteratur an 5 Abenden Aufſehen in allen Fach⸗ kreiſen und beim Publikum zu erregen. Er iſt in arſter Linie Muſiker, dem die hohe Stufe ſeiner Technik nur Mittel zum Zweck iſt. Glena Gerhard, die jugendliche Altiſtin, iſt die neueſte Gr⸗ ſcheinung auf dem Gebiet des Liedergeſangs. Sie gehört zu der ffeinempfindenden Künſtlerart der Gmeiner, Culp und Behr, die alle 3 erſtmals in Mannheim durch den Philharmoniſchen Verein gum Auftreten gelangten. Profeſſor Nikiſch erklärt Elena Gerhard für die erſte unter den derzeitigen jüngeren deutſchen Lieder⸗ ſängerinnen. Wer ſich der intimen Eindrücke erinnert, die vor Jahren die Sanderſon hervorzurufen verſtand, wird durch Su⸗ ſanne Deſſorr, die Soliſtin des 3. Konzerts am 22. Januar, lebhaft an ſie erinnert werden. Sie vertritt das intime Genre des Lieds und ihre Konzertabende locken die verwöhnten Berliner ſtets nufs neue. Pablo Caſals, der ſpaniſche Celliſt, hatte in der verfloſſenen Saiſon großen Erfolg. Seine Cantilene und ſeine Technik, die ihm den Namen eines Paganini auf dem Cello ein⸗ trug, ſtehen auf gleicher Höhe. Daneben werden die beſten Künſtler, die vor einigen Jahren ſchon ſich den Veifall des hieſigen Publikums im Fluge eroberten, wiederkehren: Julia Culp, die poetiſch ge⸗ ſtaltende Liederſängerin, Frau Hedwig Marx⸗Ki rſch, die feinſinnige Pfaniſtin, und Leopold Godows ky, von dem das Wiener Montags⸗Journal ſagt:„er wäre ein großer Pianiſt ge⸗ worden, ſelbſt wenn er ohne Hände zur Welt gekommen wäre.“ Für den Kammermuſikabend am 11. Dezember iſt das auch hier rühm⸗ lichſt bekannte Böhmiſche Streichquartett gewonnen. Mit einer hervorragenden Geſangsſoliſtin für das 4. Konzert am 5. März ſteht der Verein noch in Unterhandlung. Die Proben be⸗ gZinnen Montag den 24. September. ———— Die badiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ueber die kirchliche Feier wird uns noch ergänzend mitgeteilt: Nachdem dmge Predigt be⸗ endet war, ſchritt Geheimrat Helbing zur Einſegnung des Kronprinzenpaares mit den Worten:„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt: meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und dieſer Gewißheit habt Ihr vor 25 Jahren Euere Hände inein⸗ ander gelegt und ſeid Euch erhalten geblieben bis auf den heu⸗ tigen Tag. Was Euch von Glück inzwiſchen zukam, war ſein Geſchenk und was Euch von Leid geworden, eine Lernſchule der Erkenntnis. Sein Friede ſei mit Euch allenthalben und bewahre Euere Herzen und Sinne in Chriſto Jeſu zum ewigen Leben. Amen. Unter atemloſer Spannung und tiefer Ergriffenheit aller Anweſenden nahm Geheimrat Helbing nunmehr die Ein⸗ ſegnung des Großherzoglichen Paares mit folgenden Worten vor: „Ich will Dich ſegnen und Du ſollſt ein Segen ſein!, Mit dieſer Obſung habt Ihr einſt Eure gemeinſame Wanderſchaft durch die elt begonnen und vor einem Vierteljahrhundert lobpreiſend be⸗ zeugt, daß dieſes der Sinn und das Wort und das Ziel Eurer Lebensführung geblieben iſt.„Ich will Dich ſegnen und Du ſollſt ein Segen ſein!“ Das hat ſich noch weit mächtiger durch die andere Hälfte Eurer Pilgrimſchaft in beſtändiger Arbeit, bitte⸗ rem Kreuz und aufreibendem Kampfe erprobt.„Ich will Dich ſegnen und Du ſollſt ein Segen ſein.“ Das iſt der feſte Kitt ge⸗ weſen, der Euch untrennbar aneinander band im Glauben, Lieben und Hoffen, eines über alle Erwartungen reichen Tagewerks. In dieſer Gewißheit und ſolchem Gelöbnis gedenkt Ihr nun auch weiter zu ziehen auf dem gemeinſamem Weg, ſolange es Gottes gnädiger Wille iſt. Seinem allmächtigen Schutze, ſeiner däterlichen Durchhilfe, ſeiner unwandelbaren Treue ſolltet Ihr dazu befohlen ſein, daß, wie den Morgen und den Mittag, ſo auch den Abend ſein Friede verkläre, denn, wen der Herr ſegnet, der iſt geſegnet für alle Zeiten und Ewigkeit. Amen.“ Der Wor ſtimmte bierauf mit hellen Klängen das„Heilig, heilig beilig, iſt der Herr Gott Zebadth!“ an. Geheimrat Helbing über⸗ reite dann unter entſprechenden Worten dem Jubelpaare eine goldene Bibel. Es ſchloß ſich hieran das Gebet, Chor und Ge⸗ Der Tod ſcheint auf der Stelle eingetreten zu ſein. Erde gemacht hat. In meindegeſang„Lob und Ehre ſei Gott.“ Mit dem Segen ſchloz die Feier. Während der Erteilung des Segens wurden dreimal 12 Kanonenſchüſſe gelöſt. Amneſtie. Der Großherzog hat am Anlaß ſeines goldenen Ehejubiläums einer größeren Anzahl gerichtlich zu Freiheits⸗ ſtrafen verurteilter Perſopen teils durch vollſtändigen oder teilweiſen Straferlaß, teils durch Anordnung der vorzeitigen vorläufigen Entlaſſung oder des Vorzugs der Beurlaubung wegen Gnadenbeweiſe gegeben. Unter den Begnadigten befinden ſich zwei ſeiner Zeit wegen Mords zum Tode Verurteilte, die dann zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe begnadigt werden und nunmehr auf Wohlverhalten in die Freiheit entlaſſen werden, nach⸗ dem ſie ſich während ihrer langen Einſchließung in der Straf⸗ anſtalt gut geführt und Beweiſe aufrichtiger Reue und nachhaltiger Beſſerung an den Tag gelegt haben. Außerdem hat das Juſtiz⸗ dem gleichen Anlaß eine Reihe von Gnadenakten verfügt. Eine Anzahl der aus Anlaß des Jubiläums zahlreich eingereichten Gnadengeſuche harrt noch der Vepabſchiedung, da die Prüfung aller dieſer Geſuche den Behörden bisher noch nicht möglich werdende Vornahme der Ermittelungen, die mit Rückſicht auf dieſe Geſuche meiſt angeſtellt werden müſſen, beanſpruchen längere Zeit. Arbeiterbewegungen. *Karlsruhe, 19. Sept. In der Lohn bewegung dek Küfer iſt eine ausſichtsreiche friedliche Verſtändigung nun angebahnt. Vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts haben Beſprechungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſtatt⸗ gefunden. Die erſchienenen Arbeitgeber erklärten ſich bereit, für die Konſtituſerung einer Kommiſſion zu ſorgen, welche mit den Arbeitnehmern weitere Verhandlungen anbahnt. *Stettin, 20. Sept. Der nunmehr ſeit vier Wochen andauernde Hafenarbeiterausſtand iſt infolge der geſtern wieder aufgenommenen Verhandlungen beendet. Die Arbeit wird morgen früh wieder aufgenommen. * Peſt, 20. Sept. Die Bauunternehmer be⸗ ſchloſſen, von Samstag an alle Bauarbeiter, etwa 6000, wegen ihrer Forderungen auszuſperren. Der Ausſperrung haben ſich It.„Frkf. Zig.“ die Steinmetz⸗ und Zimmermann⸗Unter⸗ nehmer angeſchloſſen. Leixte Hachrichten und Telegramme. *München, 20. Sept. Der Prinzregent ernannte den Kriegsminiſter Frhrn. v. Horn zum Generaladjutanten. * Berlin, 20. Sept. Der Vorſtand der jüdiſchen Ge⸗ meinde in Berlin hat lt.„Frkf. Ztg.“ an den Reichskanz⸗ ler ein Telegramm geſandt, in dem er ihn erſucht, ſoweit es die Intereſſen des deutſchen Vaterlandes geſtatten, den bedräng⸗ ten Juden in Rußland ſeinen Beiſtand zu gewähren. *Wien, 20. Sept. Der Kaiſer iſt von ſeiner Er⸗ kältung vollkommen hergeſtellt und kehrt morgen Abend aus Iſchl nach Schönbrunn zurück. * Wien, 20. Sept. Der Wahlreformausſchuß nahm heute nach längerer Debatte die 88 11 und 12 der Reich s⸗ ratwahlordnung an, die von der Anlegung der Wähler⸗ läſten und dem Reklamationsverfahren handeln. Der Ausſchuß wählte auf Antrag Starzynski eine Unterkommiſſion von zehn Mitgliedern zur Vorberatung der Kompetenzſcheidung zwiſchen Reichs⸗ und Landesgeſetzgebung. * Peſt, 20. Sept. Heute wurde hier der Internatio⸗ lale Geodätiſche Kongreß durch den Kultusminiſter Apponyi eröffnet. Abends empfing Erzherzog Joſeph in des Kaiſers die Kongreßteilnehmer im königlichen alais. * Gent, 20. Sept. Das Inſtitut für internationales Recht nahm heute eine Reſolution an, in der als den Forderungen des Völkerrechts, den Forderungen von Treue und Glauben und den gemeinſamen Intereſſen aller Völker entſprechend bezeichnet wur⸗ den, daß Feindſeligkeiten nicht beginnen dürften ohne vorherige beſtimmte Ankündigung in Form einer Kriegserklärung oder eines Ultimatums und daß die Feindſeligkeiten erſt nach Ablauf einer gewiſſen Friſt beginnen dürfen. Weiter beſchäftigte ſich das Inſtitut mit den Rechten und Pflichten der Neutralen. *Paris, 20. Sept. Der Freimaurerkongreß veröffentlicht eine längere Erklärung, in der es heißt, das fran⸗ zöſiſche Freimaurertum ſei unerſchütterlich entſchloſſen, unabläſſig die auf die Unterjochung der Geſellſchaftskreiſe gerichteten Unter⸗ nehmungen der batholiſchen Kirche zu entlarven. *Oran, 21. Sept. An der Küſte von Ain el Turc wurde die Leiche eines Geiſtlichen im Biſchofs⸗Ornate auf⸗ gefunden. Man glaubt, daß der Ertrunkene der bei der Kate⸗ ſtrophe des„Sirio“ umgekommene Biſchof von Sao Paulo iſt. Marokkaniſches. *Paris, 20. Sept. Das algeriſche Gouvernement traf energiſche Anſtalten gegen die Bedrohung des ſüdlichen Oran durch die Stämme aus dem Tafilet⸗Bezirk.— Die Garniſon von Tanger iſt mißvergnügt, weil der Vertreter des Sultans, Bu Sliman, die von den marokkaniſchen Offizieren gemachten Be⸗ ſtellungen ſchärfer zu kontrollieren begann. Der Platzkommandant von Tanger demiſſionierte demzufolge. * Paris, 21. Septbr. Dem„Petit Pariſien“ wird aus Tanger gemeldet, daß Raiſuli unter Vergiftungs⸗ erſcheinungen erkrankt iſt. Seine Familie glaubt, daß ein Soldling des Maghzen den Anſchlag verübt habe. Der Eiſenbahnunfall bei Grantham. London, 20. Sept. Ein außergewöhnliches Geheimnis umhüllt die Urſache der furchtbaren Bahnkataſtrophe bei Grantham. Der Diſtriktsaufſeher der Bahn von Grantham er⸗ klärt amtlich, daß abſolut niemand ſich findet, der Licht auf das Nicht⸗Anhalten des Zuges in Grantham werfen könne. Warum der Lokomotivführer nicht anhielt, werde wahrſcheinlich nie aufgeklärt w¾erden, da er und der Heizer ſofort getötet wurden. In Grant⸗ ham kurſieren dunkle Gerüchte hierüber. Es heißt, man habe beim Einfahren in den Bahnhof Grantham den Lokomotivführer und den Heizer in berzweifeltem Kampfe geſehen und ſchließt daraus, daß einer von ihnen wahnſinnig oder vom Delirium be⸗ fallen war. Das perſiſche Parlament. *Teheran, 20. Sept. Nach dem Erlaß betr. die per⸗ ſiſche Nationalverſammlung haben das Aktipwahlrecht alle männlichen Staatsangehörigen im Alter von 30 bis 70 Jahren, die leſen und ſchreiben können, unbeſtraft ſind und nicht im Staats⸗ ienſte ſtehen. Perſien wird in 12 Wahlbezirke eingeteilt, von denen jeder 6 bis 19 Abgeordnete entſendet. Teheran bildet den 18. Wahlbezirk. Das Wahlverfahren iſt in den Pro⸗ vinzen indirekt, in Teheran direkt. Die Wahl erfolgt durch Abgabe von Wahlzetteln in geſchloſſenen Couverts. Die Abgeordneten ge⸗ nießen Unverletzlichkeit der Perſon, unterſtehen wit ihren ſchrift⸗ lichen oder mündlichen Wohlverhaltens oder durch Nachlaſſung eines Teils ihrer Strafen, miniſterium auf Grund der ihm übertragenen Zuſtändigkeit aus ſtrafbar, wenn ſie gegen Religion, Moral und die öffentliche Ord⸗ nun verſtoßen; derartige Fälle werden von der Nationalverſammlung abgeurteilt. Die den Abgeordneten zu leiſtenden Entſchä⸗ digungen werden vom Parlament feſtgeſetzt. In der erſten Sitzung wird der Schah den Vorſitz führen.— Der neue Miniſtet des Auswärtigen hat geſtern die Vertreter der fremden Mächte empfangen. Aus Rußland. * Petersburg, 20. Sept. Der Aufſchub der Rückkehr der Zaren nach Peterhof iſt durch die Benach⸗ richtigung veranlaßt, er möge ſich noch einige Tage auf See auf⸗ holten, da man triftigen Grund zu Befürchtungen habe. Groß⸗ fürſt Nikolai Nikolajewitſch erhielt dieſer Tage wiederum einen Drohbrief, worin ihm mitgeteilt wird, das Todes⸗ urteil ſei über ihn ausgeſprochen und werde unter allen Um⸗ ſtänden zur Ausführung gebracht werden, was er auch zu ſeinem Schutze umternehmen möge. In Peterhof fanden in den letzten Tagen zahlreiche Verhaftungen ſtatt. Der militäriſche Sicherheitsdienſt wurde weſentlich verſtärkt. Seit geſtern ſind lt.„Frkf. Ztg.“ alle Zugänge zum Palaſt und Park von Alexandria, dem Zarenpalaſt in Peterhof mit Schranken ab⸗ geſperrt und mit doppelten Wachtpoſten beſetzt. * Petersburg, 20. Sept. Stempelamt ein Diebſtahl von Wertpapieren im Betrage von 950⁰ Rubel entdeckt. Die Täter, die durch Fenſter eindrangen, müſſen mit der Oertlichkeit vertraut geweſen ſein. Petersburg, 20. Sep.. Aus guter Quelle verlautet, daß demnächſt ein Regierungstommuniqué über die Juden⸗ frage veröffentlicht wird, wodurch die Rechtseinſchränkungen adminiſtrativer Art für die Juden aufgehoben werden ſollen. *Odeſſa, 20. Sept. Der hieſige Semſtwo deilte dem Gouverneur amtlich mit, daß die Bauern des Gouvernements ſich weigern, weiter die Steuern zu zahlen und daß alle Zwangs⸗ maßregeln vergebens ſeien.— In der Preobraſchenska⸗Straße berſuchten 2 unbekannte Leute eine Juden⸗Hetze in Scene zu ſetzen. Mit dem Ruf: Schlagt die Juden tot! ſchoſſen ſie in eine Menge Juden und verwundeten einen Knaben. Die Täter ſind entkommen. Riga, 20. Sept. In den letzten Tagen ſind viele wichtige Verhaftungen und erfolgreiche Hausſuchungen vorgenommen wor⸗ den. 45 Mann des Komitees des Lettenbundes und Organi⸗ ſatoren bewaffneter Räuberbanden wurden feſtgenom⸗ men; bei letzteren wurden Bomben, Spreugſtoffe, 115 Paßblankette für Studenten und Urlaubsbilette, verſchiedene Petſchafte von Bauernverwaltungen und des Roten Kreuzes, desgleichen viele wichtige Handſchriften und ſechs Fuhren revolutionärer Literatur vorgefunden. Waſſilkow(Gouvernement Kiew), 20. Sept. Kürzlich war auf der Station§ a ſto wein Mann verhaftet worden, bei dem fünf Bomben vorgefunden wurden. Da die Zeitung„Kijewl⸗ janin behauptete, der Mann ſei ein Jude, ſo war ein neuer Pogrom zu befürchten. Jetzt iſt feſtgeſtellt worden, daß der Verhaftete ein ruſſiſcher Bauer aus jener Gegend iſt. Siedlcee, 20. Sept. Wie amtlich feſtgeſtellt iſt, ſind von 206 in den Hauptſtraßen, der Wayſchawskaja, der Penknaja und der Alleeſtraße, befindlichen Läden während der Unruhen 41 demoliert und 5verbrannt worden; von den in den Neben⸗ ſtraßen befindlichen Buden wurden 6 demoliert. Der General⸗ gouverneur hat einen Befehl erlaſſen, nach welchem Einwohner die in einer Entfernung von zehn Schritt an einem Wachpoſten vorübergehen, auf Aufforderung des Poſtens oder einer Patrouille ihre Päſſe vorzeigen müſſen. Infolge der eingetretenen Ruhe iſt der Handel bis 10 Uhr abends geſtaitet. Geſchäftliches. *Eine Ausſtellung von Photographien verſchiedener Bau⸗ werke des Beton⸗ und Betoneiſenbaues befindet ſich zurzeit in dem Schaufenſter der Spiegel⸗ und Rahmenfabrik der Firma Peter u. Ko., Breiteſtraße. Waſſerſtandsnachrichten im Monat September. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 16. 12. 13. 19. 20. 21.J Bemerkungen Konſtanz„„J5,84 3,84 3,30 8,30 8,80 Egldshut. Hüningen„ J1,51 1,51 1,68 1,57 1,57 1,56 Abds, 6 Uhr Cehhh.98.98.99.03 1,98 186 N. 6 Uhr Iauterburg. 33,28 3,81 3,29 8,35 3,80 Abds. 6 Uhr Mgxan.. J6,82 3,31 3,27 3,34 8,30 8,27 2 Uhr Germersheim. 3,02 2,94 8,02 8,00.-P. 12 Uhr Mannheim.,63 2,60 2,54 2,57 2,58 2,56Morg, 7 Uhr Mainz J0,42 0,40 0,40.35 0,38.-P. 12 Uh, Biſigen I1,28 1,26 1,28 4 18 10 Uhr ſtaulͤb„ II.39 1,40 1,39 1,88 1,36 2 Uhr Koblenz J1,48 1,4 1,47 1,48 1,45 10 Uhr Firn iis 2 Uhr Ruhrort„ J0,40 0,42 0,42 0,40 0,39 6 Uhr vom Necka Mannheinmm 2,64 2,60 2,58 2,59 2,61 2,58 B. 7 Uhr Heilbroun. 0,28 0,50 0,80 0,40 0,40 0,38 V. 7 Uhr —— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 7 18 2 · bestes P OHkFI 1 Erfrischungsgetränk. 65615 VUebera erhältlich. Mami, schliess mir die Sparbüchse auf, ich will mir Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen kaufen, damit ich morgen wieder geſund bin und in die Schule gehen kann.— Schäfchen du, die brauchſt du dir doch nicht ſelbſt zu kaufen! Der Papa bringt wieder ſechs Schachteln mit, damit wir ſie im Hauſe haben und dann ſollſt du ſehen, wie ſchnell die Schluckbeſchwerden und der dumme Huſten fort ſind. Fays ächte Sodener koſten Aeußerungen nicht der Zenſur, ſind jedoch nur 85 Pfennig und ſind in allen einſchlägigen Geſchäften zu haben. 5471 Heute wurde im kaiſerlichen⸗ 1 P. 12 P. 1 189. 1 48— 21 t⸗ — 122 reee 11 Engl. Tüll 222 für lange Vorhange, in 5 Posten zusammengsstelſ. Verkaui weit unter dem bisherigen Ferkauispreis Till-Gardinen 2. Tüll-Gardinen 3. Tüll-Gardinen 4. Tüll-Gardinen 5. Tüll-Gardinen en Eng ich Tülle . Fugl. Tll der 3675 Eubl. Aul . Engl. Tüll weiss und ersme, Fenster weiss und eréme, 5,50 bis 6 Mtr. lang Fenster%%%%%Cͤ ĩ ùͥk 50 weiss und eréme, 5,70 bis 6 Mtr. lang Fenster 5„.50 6 bis 1 350 Mtr. 1 4. 50 weiss und e 6,50.20 Mtr.. Fenster 50 weiss und Fenster weiss und creme, ca. 125 bis 130 em breit Wert bis 55 Pfg. Meter Weiss und creme, ca. 130 bis 140 em breit Wert bis 85 Pfg. 8 Meter weiss und exeme, ca. 130 145 om breit Wert bis Mk. I 1h00 Meter Pfg. weiss und eréme, ea. Wert bis Mk..40 4 Partie-Posten N . Scheiben-Gardinen 25u. 2. Jehelben-Gardinen 35 3. Seheiben Gardinen 45 7 4. Scheiben-Gardinen 50*˙⁰ weiss und ereme Wert bis 35 Pig. Meter weiss und exeme Wert bis 48 Pfg. Meter weiss und exeme Wert bis 65 Pfg. Meter weiss und creme Wert bis 85 Pfg. Meter Orosser Posten TüllDeckchen Spachtel- und Tüll-Stores Tüll- und Spachtel-Bettdecken FB˙—o˙⅛rn ↄ— Durch Dekoration trüb gewordene 66442 bärdinen-Reste genau um die Hälfte Einzelne Fenster des seitherigen Verkaufspreis. Sohnur, Quasten in grôösster Auswahl, enorm billig 5 bis 9 Mtr. lang 8 .75 55 130 en 90 em breit 5 „Meter Pfg. Stück Ben 905 wunderschöne Ausmuster Stück Mk..50,.50,*⁴⁵ 5 Gardinenhalter— Rosetten— Gallerieleisten— Zugvorrichtungen Portierenstoffe— Gallerieborden— Läuferstoffe Rouleaux- Gelegenheitsposten Zimmer-Teppiche II. 1II Ein Ein Posten Ein Posten Teppiche Teppiche Teppiche 9 oss, darunter Sachen, die 4% gross, darunter Sachen, die darunter 24 300 gross 25 11.— Mk. Kosten dis 1.50 Mk. Kosten Wert bis 25.— Mk. zum Aussuchen zuin Aussuchen 50 zum Aussuchen ſetzt Stück Mk. 90 3an Stück Mk. 10 jetzt Mk. Dabr. K 1„ Mannheim K N SOossossso 5 emipftehlt Lolis Lochert,; Feenl⸗aſlilenneg ‚ Nr. 8776. Im Wege der Zwangsvollſt reckung ſoll das in Mannhetm belegene, im Grund⸗ onche von Mannhelm⸗Käferthal zur Zett der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf das Geſaſutgut der aen ein⸗ ſchart zwiſchen Johann Philipy Müller, Landwört und ſeiner Eſeſrau Roſa geborene Schmitt! in Mannheim⸗Käſerthal einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene] Grundſtück am Montag, 5. E 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichneie Notariat im Ra hauſe zu Käferthal ver⸗ ſteigert werden Der Verflelgerungsvermerk iſt arn 26. Aug. 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen]! des Grundouchamts, ſowie der uͤbrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweifungen insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ aun geſtattet. 6649 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenſälls ſi⸗ bei der Feſtſtellung des geringſtey Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Vertellung des Verßſkeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Reihten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ abe eden haben, werdell aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des 1 0 verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch 755 Band 78,. Heſt 15 zeichnis + Lagerbuch⸗ Nk. 6522, Flächen⸗ inhalt 4 ar 07 qm Hofrate und 3 ar 25 qm Hausgarten, zu ſammen 7ar 32 qm im Orts⸗ etter, au der Ladenvurgerſtraßze Nr. 29. 1 Auf der Hoſraite ſlehte a)-Ein Mannheim, Beſtandsver einnöcktges Wohnhaus mit ge Scheuertenne wölbtem Keller, und Schopf. 7 b) Eine Scheuer mit Stall] und angebautem Milchkühlraun e) Eine Remiſe mit Schweille⸗ ſtallung, an Wohnhaus und Scheuer angebaut, d) Eine überbaute Elinfahrt it Waſchküche und Backhaus geſchätzt zu Mk. 14,000.— Mannbeim, 15. Septbr. 1906 Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Siegfr. Labandter ua. G 2. I Maan G 2, 12 in der Hefren Kentektion in Mannheim doran. Telephon 2722. Allgemeine Rabattmarken. Sprachen-Asfffut W. ö. Aacay —— Segrundet 1888 D 1, 3 DI, 3 am Paradeplatz Eiglisch, französisch, Russiseh, Rolländ., Schwebisch ate. Grammatlik, CGonversatlon, Handels-Korrespondenz. Nur Lehrer der betreffenden Natieon. Deutsch für Ausländer.— Uehersetzunge„Gstt Rafaranzen. Am Hittwoch, den 3. Oktobe annen 2 Kurse für Anfänger, in Englisch und Französisch bei————— 40627 Bis zur ien der neuen Waren ver· kaufe alhährlich das Vorhandene Lager mit einem Rabalt von 100½ Der Verkauf hat am 16. September begonnen und mur gegen Barzahlung statt. b 2,1. Hugust Detcke 9 2, 5 Sdtt enrtet n Iüben Mröche Ben Mshfge el Schellſiſche Cabliau Leb. Hechte, Karpfen Schleien Lebende Aale Lebende Vachforellen Blaufelchen ꝛc. Wild und Geſlügel in großer Auswahl. 40609 J. Knab 0 1, 5, Breiteſtr. Telephon 299. gocodoseeoneodooe Friſche 5 dluſ⸗ und Steſſhe; 2 prima Wetterauer Gäuse, Hahnen, Tauben, Suppenhühner Neue Heller⸗Linſen Bratwürſte 40628 80 odododedsooees 92 7 I1, 9, am ma Sdododgesoeſengg Stollen finden Für neues Unternehmen 8 Herrn als Reiſende ſofort geſucht. Leichtes Arbeiten⸗ ſofortiger Verdienſt. 1 3, 46, Reſtaurant. Zu Liguidation meines Geſchäfts ſuche zum Ad⸗ 5 ſchließen der Bücher einen nur 5⁰⁰ 238 mothschild (dags geſucht. lüchtigen Kaufnann. Offerten mit bisberiger Tätig⸗ keit ünd Gehaltsanſprühen unt. Nr. 40622 an die Exped. d. Bl. Fock⸗l. Tuiſenarbeiterinnen ſofort geſucht. 40621 Luise Aberle, L 14, 4. das ähen kann zu ⸗ Fränlein Kindern für nace 087 Prinz Wilhelmſtr. 25, 9 2 Ein Mädchen, das ſür ein Mann allein, den Haushalt ver⸗ 9. 2½4 603⁰ 2/3, Hinterh. part. ſſeln Tentelgerung. galt Feänkein aus beſſerer Famiſte, ebenſo ein Dienstag, den 16. Oktober, mittags ½1 Uhr, läßt Herr A. Schneider, Gewehrſchaftfabrikant und Weinguts Lehrmädchen. beſitzer in Cdenkoben, in ſeiner Fabrikwohnung Näheres im Verlag. 40626 ea. 200 000 biter Weissweine, Laufmädehen darunter mehrere Faß Gewürztraminer geſucht. O 3, 6, 1 Tr. r. 0 aus den Jahrgängen 1902, 03, 04 u. 05 Laufmädchen wird 1 5 nommen. Julins Braus, Sgtemlebeit, öffentlich, meiſtbietend verſtieigern. Probetage a den 3. Oktober und am ee 25 Gdenkoben, den 19. September 1908 Juftizrat Stett, kgl. Notar. Fleißz. Mädchen jür alles in klelueren Haushalt geſ. 2457 Mheinhäuſerſtr. 835, Kalt. leißiges tüchtiges Mädchen oder Aushülſe zum ſoforkigen Eintritt geſucht. 598 Rupprechtſtr. 7, 3 Treppen. Perſonal jeder Art Ieh habe meine Sprechstunden wieder für Oar—5 1015 aufgenommen. 2485 vate, für hier und auswäkt ſucht und empfiehlt 37872 Dr. C. Magenau Burkau Eipper, I I, 15.] Spezlalarzt für Hals-, Nasen- u. Ohrenkrankhelten. Telephon 3247. Braves Mädchen für 0 Arbeit „Näh. l4 8, 12 FCTCCCCCTCCCCCCC 15 zu 1 5 + 4 pah im Alter zwiſchen un* A 5 Jahren ein durchaus zuver⸗ Odes Zelge. fläſſiges, älteres Kinder⸗ Nach längerem ſchweren Leiden verſchied heute mein 1 oder lieber Gatte, ünſer guler Bruder, Schwager u. Onkel nderfran. Fran Baukdirektor Troeltſch, A IA HOn Sör— Ludwigshaſen a. Nh. Brückenaufgang 6. 66444 Köchin, 1. Okt. 40542 Gon⸗ im 60. Lebensjahr. Um ſtille Teilnahnſe bittet Die trauerude Gattin. Mannheim, 1 6, 1, den 20. Septbr. 1908. Die findet Samstag nachm. 4 Uhr von der Letchenhalle aus ſſatt. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) zerf. u. bürgerl. Alleinmädch., Zim.⸗ Kinderwädchen ſof. u. geſucht. Stellenv. Schneiber, tardſtraße 31. Ein anſtand., kräftiges, ſchulennn Mädchen tagsüber bei gutem Lohn geſucht. Näheres E 7, 150, parterre. 40295 NIeſen Suchen. Anſtändiges Fräuleln ſucht Pauf Servieren Stelle in beſſerem Hauſe. Offerten unter Nr. 6010 an die Expedition ds. Blattes. Eine Frau ſucht noch eſuige Lage 10 b. Woche Beſcheft. Wosch. f Militär⸗Verein Maunhein. Todes-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr Heinrich Maier Wirt, 8 6, 20 dahier, Putzen. 8 66, 46, 5. St. 6033 25 welcher von 1877—1880 im 1. Bad. Feld⸗Artill.⸗Regt. gedient hat, iſt am 20. Sept. 1906 geſtorben. 5 Wirtschaften 2 5 Die Beerdigung findet Samstag, 22. Sept. 1906, 1 2 Tüchtige, tauttionsfähige nachmittags 5 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. 25 Sammiung des Vereins um 4 Uhr an der Leichen⸗ Wirtsleute bale. Zaßhlreiche Beſelligung am leßzten Ehrengeleite Fran perfekte Köchin, ſuchen bis 85 dieſes braven Vereins⸗Kameräden erwartet Januar eventuell auch früher gutes 2 Mannheim, den 21. September 1906. Wein⸗ oder guteß bürgerliches Der Vorſtand. Offerten unter Nr. 40618 an die Exped. ds. Bl. 66448 6. Seite. General⸗Anzeiger. * Mannheim, 21. Septbr. 1906. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Freitag, den 21. September 1900. 5. Vorstellung im Abonnement B. Der Wildſchütz oder: Die Stimme der Natur. Komiſche Oper in 3 Akten nach einem Luſtſpiel von Kotzebue frei bearbeitet. Muſik von A. Lortzing. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Camillo Hildebrand. Perſonen: Graf von Eberbach Die Gräfin, ſeine Gemahlin Baron ſtronthal, Bruder der Gräfin Baronin Freimann, eine junge Wittwe, Schweſter des Grafen Nanette, ihr Kammermädchen 5 5 Baculus, Schulmeiſter auf einem Gute des Grafen 5 4 8 Karl Marx. Sretchen, ſeine Braut Mearg. Beling⸗Schäfer. Pankratius, Haushofmeiſter auf dem Schloſſe des Grafen„Emil Hecht⸗ 8 Adolf Peters. Joachim Kromer. Belty Kofler. Max Traun. ilde Schoene. zuiſe Wagner. Ein Bauer. 535 Dienerſchaft und Jäger des Grafen. Bauern und Bäuerinnen. Der 1. Akt ſpielt in dem 1 Stunde vom 1 gelegenen Dorfe; der 2. und 3. Akt im Schloſſe ſelbſt. Kaſſeneröffnung 6½¼ Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem 2. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. 0 e cn e Am Großh. Boftheater. Samstag, den 22. Septör. 5. Vorſtell, im Abonnem. C. Zum erſten Male. Weh dem, der lügt! 7 ÜUhr. Anfang 7 Saalbau Mannheim Heute abends 8 Uhr Grosse Varisté Worstellung 11 grosse Nummern 11 5 Sisters Bellatzer, Luft-Akt Rakoeczi-Truppe, ung. Damen-Ensemble — Georg u. Gusti Edler In inrer weltberühmten Alnenscene Meues Repertolr) Die 10 Original Japaner The Riogokn The Brittons, Neger-Duett 66408 Hermann Mestrum, Humorist Broth Elgona, kom. Akrob., Mr. Kickula, jap. Jongleur Kotaro, Ocharu u. Ischi, grosser Bambus-Akt und das übrige glänzende Programm. Vorverkaufs- und Abonnementskarten gültig. r — Heute n + Narcell Salzer: 15 als bast mit tüglien neuem Repertoir! Faula Wirth& Ada Fagini& lacques Bronn— Hedy Stanway Drahtlose Telegraphie 5 Fhantasmagoria St 5 julians 8 8 Clara Liegler— Bioscope. Vorverkaut und Abonnementskarten gültig. Roſengarten-ibelungenſaal. Freftag, den 21. September 1906, abends ½9 Uhr Abschieds-Konzert d. Kaim-Orchesters (Kaim-Konzert bei volfstümlichen Preiſen) unter gütiger Mitwirkung des Lehrergeſangvereins Mannheint⸗ Ludwigshafen. Dirigent? Georg Schneevoigt. Soliſt: Erhard Heyde, I. Konzertneiſter. Programm: Weber: Quverture zu„Oberon“, Wagner: Vorspiel u. Liebestod aus„Tristan u. Isolde“, Kempter, Mohamets ür(Goetbe) für Männerchor, Beethoven: Romanze.-dur für Violine, Beethoven: III. Symphonie(Eroica). Eintrittspreiſe: Num. Sitz Mk..—; Unnum. Sitz oder Stehplatz Mk.—.50. Kartenverkauf in der Hofmuſikalienhandlg. K Ferd. Heckel(10—1 und—6 Uhr.) 66595 Kaim-Konzerte Dirigent: Peter Raabe. Soliſten: Tilly Koenen(Alt), Mary Münchhoff(Sopran), Marie Soldat (Violine), Erita Wedekind(Koloratur⸗Sopran), Miſcha Elman, 15jähr.,(Violine), A. Hadwiger(Tenor), Dr. F. von Kraus(Bariton), A. Reiſenauer(Klavier), J, von Veeſey, 12 jähr.,(Violine). Zweimaliges Zuſammenwirken der des Kaim⸗Orcheſters— 120 Künſtler. Das Abonnement für 10 Abende(je ein Freitag): 50, 45, 40, 10 Mark in der Heckel'ſchen Hofmuſikalienhandlung, Da die günſtigen Sitze für die Kaim⸗onzerte vorausſichtlich bald vergriffen ſein werden, ſo iſt es ratſam, ſich ſeinen Platz ſo raſch 66447 Mannheimer⸗ und der Münchner Abteilung 35 28, 20, Von der Reise zurück Dr. med. A. Sack. 2, 12. Spezialarzt für Hautkranke D 2, 12. Von der Reſse zürück Dr. Vogler R I, 15.w 66877 Von der Reise zurück. Augenarzt Dr. W. Bierbach? 04, 8/9. Telephon 2429. O 4, 8/9. Beginn des Winterkurſes vom 1. September an Putz-Kurse. Gründl. Ausbildung ohne Vor⸗ keuntniſſe im Putzmachen. Ein monatlicher Kurs für Damen, die es für den Privatbedarf lernen wollen, ſowie längere Kurſe für Damen, die Stellung annehmen oder ſich ſelbnändig machen wollen. Monatlicher Kurs 15 Mk., jeder weitere Monat 12 Mk. Beſte Empfehlungen Dun Anmeldungen bei 62190 Lina Hirsch, S 6, 37. 2. Stock. Frau Betti Stein Rupprechtstr. 11, part. gibt Unterrichts- Kurse für junge Damen zur selbständigen Herstel- lung ihrer Slusen und Kleider, Referenzen zur Verfügung.— Mässiges Honorar Näheres mündlich. 66379 Sqnatorium Schloss Veberiingen. Botesste Naturheilanstaft tert elngeicntet LllftKufoft. Traubenkuren. Zentralheizung, Mässige Preise. Prospekte Man verlange meine Naturheillehre(1 Mark). Dr. med. EKlein⸗ schrod. Grossartig schöne Lage mit Rundblick über den Bodensee. öden ihelos ielen. glanz ohne Glölfe erzi es Aufwischen mi g mühe glich, ohne geruchlos, Iinoleumagestricheneng nach Gebrauchsanweisun Hoch flecken au hinterlassen, feucht aul Pa Tkelt Zu haben in den einschlägigen Geschäften; wo nicht, beliebe man sich an: W. Gehrung, Collinistr. 8, zu wenden. 5519 uim wiener Café u. American Büffet täglich Concerte. Aur die Ruhe kaun es mache wenu Sie beim Einkaufe vorſichtig zu Werke gehen und ſich durch Marktſchreiereien nicht verblüffen laſſen. Eine bürgerliche Wohnungseinrichtung, beſtehend aus kompl. Schlaf⸗, Wohn⸗ und Kücheneinrichtung habe ich mir zuſammengeſtellt zu einem ſtaunend billigen Preiſe von 458 Mark, ſämtl. matt und blank poliert. Bei Einzelkauf oſſeriere Kameeltaſchendivans 48 Mark, Bertiko mit Spiegel 45 Mark, Chiffonniere 46 Mark, Muſchelbettſtelle 35 Mark u. ſ. w. 63875 F 2, 2 Seifenhaus F2, 2 M. Oettinger Nehflgr., Ind. R. H. Stocke. Tel. 2952. Spezial Oliven-Oelseife per Pfd. 34, bei5 Pfd 32 bei 10„ 31,„25„ 30 Garantlert Ia. weisse Kernseife per„ 30,„5 Pfd. ab 29 „ 25 Pfd. 28 8 8 Schuck's Sparkeruseife per„ 32,„ 5 Pfd ab 31 2„ 25 Pfd. 30 5 Haushalt-Kernseife Co( N bei 10„ 2% 5 28 Sparseife, 3 Stück 25 Pfg. M. Oettingers Reismehlseife per Pfd. 90 Pfg. Möbelkaufhaus zur duten Juelle 8 2, 4. S 2, 4. S 2, 4. Planken J. Hugelmann, 7 Legenüber Pfälzer MHof. Fabrik Niederlage in Scht Sehildpatt von Jean Putzin& Sohn, Nürnberg Verkauf zu Original- Fabrikpreisen. Grosse Auswahl in: 62989 modernen Damengürteln, eleganten Leder- und Opernglas-Taschen. Sehr billige Preise, rüne Sparmarken. 64299 1 66 „Die-b 2 5 ste Verſicherung gegen Diebſtahl bieten Fahr⸗ rüver für gewerbliche Zwecke mit Firma⸗ aufſchrift und Sicherheitsſchloß an der Hinter⸗ radgabel ſeſtſitzend,(als vorteilhafte Reklame für jeden Geſchäftsmaun unentbehrlich) in allen Farben und zu außergewöhnlich billigen Preiſen lieferbar. 63208 „Gritzner“-Niederlage, Mans Scehmitt Telephon 1246. O 4, 1. G 4, 1. im Wirtſchaftszimmer unſererf Turnhalle mit nachſtehender 1. Wahl eines 2. Vorſitzenden, 2. Kreisturnfeſt. 5 3. Bericht über das eidge. 4. Vereinsangelegenheiten. und pünktliches Erſcheinen. 66449 5 Spelzgart, 530 m il. M. 1400 qm Lustpark, eig. Wald, eig. Oekonomie. Herbst- und Haſenragoutqpfd.60pfg. Haſen⸗Ragvut v. ganz. Stue Mt..— bis.— Johl Sheiber eeeeeeeeeeeeeeee jeder Grösse und Qualität ae I. Lonlberger billigsten Preisen 2, 21.— 86969 innen Freiwillige Feuerwehr. 5 5 751 8814 uhr 4 5 Steiger⸗Aehung Obmann: J. Herter. s Ziehune dostiant L. Oilbr 106h Keine Verſchiebung Ml. Pfälz. Pferde⸗Lotlerit 2. SeSre Zweibrücker Rennloſe Günſtige Gewinnchaneen. Loſe à 1., 11 Loſe 10., enpfiehlt Hauptvertret. J. F. Lang Rin ſowiein Mann⸗ heim, Moritz Herzberger. 5623 N Die Mannſchaft dei „I. u. 4. Komp. wird hierhit aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer robe am Montag, 24. Sept., abends 6 Uhr an „ den Spritzenhaäuſern pünktl. und vollzählig elnzufinden. Die Hauptleute: Kuhn. Naßner. Süßer Apfelmoft Anitzes Aadte ſur Birelne⸗ Aufrige und Nenanufertt⸗ gung von Stump⸗ waren dei Ehmann, O 5, 1. Turnverein Mannheim E. V. gegr. 1846. Schoͤne Kegelbahn per ſofort für Dienstag abend zu verm. 6642⁰ Näheres Turnuverein Mauuheim, Ecke Prinz Wil⸗ helm⸗ und Charlottenſtraße. Damenſchneiderin empfiehlt ſich. 8 9, 8, 8. Samstag, 22. Sept. 1908, abends 9 Uhr: Mitgliebei⸗Verſammlung 36509 Tages⸗Ordnung: Zum Abendtiſch nöſſiſche Turnfeſt in Bern, empfehle: boefſene Fischmarinaden Der Turnrat. als: Bismarckhäringe, Nollmops, ruſſ. Sardinen. Aal in Gelee, Häring in Gelee. ſäglich ffische Räucherwarenzg ſſt. Kieler Süßbücklinge, ger. Schellfſche Holl. Bückinge, ger. Lachs. Hochf. Gothaer Cervelat- u. 85 Salami-Wurst. Westfäl. u. Braunschvelger Mettvurst. 5 Täglich eintreffend: rische Frankfurter Bratwürste, ſeuiſt denkſche u. franz. Tafellüſt, frische Süssrahmtafelhutter aus erſten Molkereien, per Pfund 1,40 Mk. Schmere friſche Eier A. Wir bitten um zahlreiches N 25 vom Schuß! junge Felöhühner ſtarke pr. St. M. 1,10—1,30 junge Feldhühner aee e en Jahrige Zeldhühner per Stück 70—380 Pfg. Junze Feldhühner geſpickt, bratfertig per Stück M..10. ganz u. [Haſen beſe Haſen⸗Ziemer Haſen⸗Schlegel 6½ Pfg⸗ Schreibers ſhee von feinſtem Wohlgeſchmack und vollem krüftigen Aroma .l— 420 l80 2—.50 his. 5. uplederage zon Liptan Nas, 5 Große Auswahl in leinen Biskuits derkannt beſte Fabtikgle, ſtets ſtiſc. Vollsbiskuit, mn Freiburger Bierbretzeln per Dutzend 20 Pfg. Haſen Pfd. 70 Pfg⸗ Fasauen Stück v. M. 2,00 an. Reh ganz und zerlegt. Geflügel Juuge diesj. Gänſe Junge diezj. Enten Stück von Mk. 3.— bis.40 Junge Hahnen von Mk..20 an große diesj. Hahuen von Mk..60—.80 Ertra ſchwere diesj. Hahnen von Mk..00—.50 junſe Tauben Stüc 60—70 Pfg. Seetee Süppenhühner fette LehterFriedriehsdorfer Zwisbaek per Packet 17 Pfg. Fumpernickel von Sökeland Joaun Schreiber 5 Die Rabattmarken bitte gefl. Babattsystem! gegen Sammelmarken à M. 10. 0 oder M. 20.— umautauschen. S N rddn Bi 445 175 0 Fr. von Bloedau Ps. 14. N Xistenz!: Aelt. eingeführt. Agenturgeſch. ſucht tücht ſtrebſ. Kaufmann geſ. Alters zu baldigem Eintritt. 5511 Assocation ficht ausgeſchloſſen. Repreſ. im Verkehr mit dem Publ. gewandte Bewerber wollen Offerten mit Angabe von Referenz. U. Tütigkeit sub Z. 689 „ M. an udolf Mosse, Mannheim einſenden Wonnaung gesucht Geſucht per 1. Oktober oder Novenber eine gut ausgeſtattete —5 Zimmer⸗Wohnung in vornehmer Lagez eventl. mit als Bureau verwendbar. Souterrain. Gefl. ſofort. Offert. mit Preis⸗ angaben unter A 668 F M. an Rud. Mosse, Mannbheim. Sichere Kapital⸗Aulage. Von einem Geſchäftsmann weiden ca. 100 000 Mk. egen billigen pünktlichen Zins⸗ ſuß auf nür erſtklaſſige Obdjekle aufzunehmen geſucht. Gefl. Offerlen mit Angabe des Zinsfuſſes unter J. 654 F. M. anRudolf Moſſe, Mannheim. Verinittlung verbeten. 5490 — 72 85 Augencen.Annabme für ale 2er 1110. Leſtschriſten der hwelt. Mannheim BSN assannne Deutſch⸗Franzöſiſch⸗ Engliſcher 5 Korzespondent Jahre Paris, 3 Jahre Bradford 30 J. Alt, militärfr., Einj⸗Freiw.⸗ Berechtigungsſchein, flotter F Stenograph u Maſchinen ſchreiver ſucht ſich per 1. Okt. Dd. ſpäter zu verändern. An- gebote erbeten unter L. 669 M. an Haaſenſtein& Vogler, Mannhein 2477 e, Für Hausfrauenolektra⸗erzen brennen am die Ecole francaise 2 39919 Gründlichen Guitarre⸗ Unterricht Begleitung in Soloſpiel bis zur voll,ommenen Ausbildung wird erteilt. Näheres große Wall⸗ ſtadtſtraße 10(Laden). 5988 Klavierlpielerin, Schülerin von Anſorge, Reiſe⸗ nauer und Clotilde Klee erg, erteilt vorgerückten Schülern Unterrieht. 3991 Heidelberg, Römerſtraße 37. Mina Tobler. Machiltgeugterrieht für Mittelſchüler. Auſnahme von. Ganz: u. Halbpenſionären. 6003 A. Kaufmann, R 7 13. Sicherheit. Offert. unt. Nr. 8022 au die Expedition dſs. Blis. Welch edeldenkender Herr oder Dame keiht einem Fräulein Wa. 950—ffee Offeit. u. 25680 poſtlag. 6017 1 Ankauf. Schreinerei zu kauf. geſucht. 574² Näheres in der Exped. Handwagen geſucht, Aräderig, flach, gebraucht, aber gut er⸗ halten. Off. an die Exp. d. Bl. unter D. J. 2483. Gebr. Piano zu kauſen geſ. Off. unt. Piauo“ Nr. 5998 an die Exved. d. Bl. Gründlichen Unterricht im Zuſchneiden und Aufertigen ſämilicher Damengarderobe ert Minna Rampp, 68817 akad. gepr. Zuſchneidelehrerin. Gebild. Fränlein Engländerin bevorzugt, zur Erteilung engliſchen Unter⸗ richts im Hauſe, geſucht. Offerten m. Preisang. u. Nr. 40573 an die Exp. d. Bl⸗ 4 Termischtes Beamter, Witw., kath., Heirat. in ſicherer Stellung, 4000 M. Eink., ſucht Lebeusgel. mit Verm., ält. Frln. o. Witw. Gefl. Offert. unter Nr. 5987 an die Expedition dſs. Blts. Heirat. Witwer, 50 Jahr, Geſchäfts m. mit 8 erwachſ. Kindern(die aber nicht zu Hauſe), wünſcht mit ge ütv. Fräul. od. Witwe, nicht unter 42 Jahr, zwecks ſpät. Heir. in Verbind. zu treten. Ernſtgem. Anträge unter A. Nr. 6000 au die Exped. ds. Bl. erbet. Dis⸗ kretion verlangt und zugeſichert. Vermittler verbeten. hellſten. Beim Mllge Kerzen. S eſchädigt per ige Kelzen. Dutzend 50, 75 —— ů ieef TLVerleren En Goldbörschen mit 10 Markſtück u. ein gold. Bleiſtift wurde zwiſchen Bis- marck- u. Breiteſtraße verloren Gegen Belohnung abzugeben in R I. 4, 3. Stock. 40610 ö Eine goldene Ferloren Nadel, einen Pfeil vorſtellend, mit einer Perle und Brillantſplittern beſetzt, am Sonn⸗ ag zwiſchen der Zufahrt⸗, Bis⸗ Mäürck- oder Lauerſtr. nach M 7. Gegen gute Belohnung in M 7, 8, 1. Stock, abzugeben. 40602 Lageiaaten ein brauner Spitzer Ubzuholen geg. Einrückungsgebühr und Futtergeld. 4061¹ Bellenſtraße 17,., rechts. Hier bei C. U. Ruoff, Drog., D 3,1 U. O. Heß, Parf., E 3, 6. 40612 onogramm. und Aunst. Sticꝶeres Feicſten-Atelier Milnh. Hauile, S E, 4. Zelephion 2804. 88411 In Anfertigung von Bluſen, Röcken und Coſtümen empfiehlt ſi⸗h 5478 G. Staiger, Cà, 12. Für Wiuterſenſter und Winterttiren ſowie alle in der Glaſerei vorkomm. Ar⸗ belten empftehlt ſich 40585 Ph. Winkelmann, Glaſerei, J 5, 18 u. Lortzingſtr. 48. Holzwolle za zum Dekorieren 85 Ludwig Thiele, U 1, 9. Telephon 2574. 5411 Dnericnt Abnder Engländer Wäre bereit, Konversatious- Unterrieht zu erteilen. Off u K. 8. P. postl. Mannheim. 5898 7 Handelslehranstalt Uastitut Büchler D G6., 4 65470 Unterricht in sämtl. kaufm. Fächern für Damen und Herren. Anerkannt gewissenhafte Ausbildung. Ia. Referenzen.— Prospekt gratis.— Eintritt tägl. Instituts: Vorsteher. — Trainenr der vernünftigen Deibeszucht(Sandow⸗Syſtem, Leicht⸗, Mittel⸗ und Schwer⸗ gewichtſyſtem von A. Stolz) eröffnet ab 1. Oktober a. e. Kommt einen Anfängerkurs. auf Verlangen ins Haus. Gefl. Offerten unt.„Trai⸗ Feur- 5860 bef. d. Exp. d. Bl. —2 Auintaner des Realgymnaſ. geſ., um mit 2 Mitſchſlern gemeinſchaftlich unter fachkundiger, gewiſſen⸗ hafter Aufſicht ihre täglichen Hausaufgaben anzufertigen. Gefl. Offerten unter„Nach⸗ hilfeunterricht⸗ 40105 an die Exved Bl. 40105 Stünle werden gutu. billig geflochten Dieſelbe können gegen Poſtkarte im Hauſe abgeholt werden. 540⸗ L. schmidt, 8 6, 5. Uden irdl. Aufnahſme Damen Anier ſtrengſter Diskrt. bel Fr. Alker, Ludwigshafen Friesenheim, Moſenſtr. 11.% Tdtekenr Teilhaber⸗Geſuch. Gut eingeführtes Engros⸗ Geſchäft der Nahrungsmittel branche ſucht tätig. Teilhaber mit Kapital⸗Einlage. Offert. unt. Nr. 6005 a. d. Exped. Wer gibt 20 Mill., iſt 60 Proz. amtl. Schätzung auf 1. Hypothek zu 4 Proz. auf ein neuerbautes rentables Geſchäftshaus. Offerten unt. A. Z. 5908 an die Exped. ds. Bl. Darlehen erhalten Leute jeden Standes gegen Sicher⸗ heiten als Verpfändung des Hausſtandes, Verſicherungs⸗ abſchluß ete., in Raten rück⸗ zahlbar. Geſuche unt. D. R. 250 hauptpoſtlag. Fudwigs⸗ hafen erbeten. 591¹⁰0 Darlehen direkt vom Bankgeſchäft auf Möbel ohne Ortswechſel), ſowie gegen Bürg⸗ ſchaft, Lehensverſicherungsabſchl. oder ſouſtig. Sicherheiten beſchafft prompt und reell die Baukver⸗ tretung J. Reinert, Mannheim, Windeckſtraße 28. 38845 Sprechſtunden von—3 Uhr. Gold u. Silber jede Art alten echten Schmuck ſowie Brillanten und ſonſtige Edelſteine wird zu den höchſten Preiſen angekauft in der Werkſtätte für Gold⸗ u. Silber⸗ arbeiten von 35473 Hoh. Solda, Q, 13. Einſtampfpapier(unt. Garantie des Eiuſtampfens) alte Metalle, alte Flaſch., Eiſen u. Lumpen kauft S. Zwickler, Dalbergſtr. 30 85 Kaſſenſchrünke mit und ohne Doppelpamzer, ein⸗ zweitürig, billig zu ver⸗ auten. V. Corell, Mannheim, L 12, 11. Telefon 3481. und ein 40551 Tafelklavier, paſſend jur Vereine, billig Zu verkaufen. Hofmann Wwe. Nähmaſcinen Fahrräder enorut billig. N 3, 14. 40361 Gehrauchte Trogen⸗Gasuhr 20⸗flamm., in ſehr gutem Zuſtande, auch für Motor⸗ betrieb geeignet, preisw. ab⸗ zugeben. 40461 Scholl, Germersheim, Schillerſtraße. 0 Ulerhaltenes Kinderſtühlchen u weißer Sportwagen bill. zu berk. 07, 17(Ringſir), 2 Tr. 5895 5926 ſucht kk, ſelbſtändig arbeitend, perfekt in Planfertigung u. Fagaden⸗ zeichnung, möglichſt mit den hieſigen Verhältniſſen ver⸗ traut, per ſofort geſucht. Offert. m. Gehaltsanſprüch. unt. Nr. 5970 a. d. Exped. Petroleum⸗Ofen billig zu verkauten 40576 Näe. Rennershofſtr. 15, 2 Tr. Zn verkaufen en ehr ſchöner grauer Einjährigenmantel ur 23 Mark. Zu erfragen in der Exbpedition dſs. Blattes. 5973 Guterh. Vadeeinrichtg. zu kauf ge Off. unt. Nr. 40579 an die Exped Gelrag. Kleider u. Stiefel kauft u. verkauft. 28194 Georg Dambach, 1 2. 22 Ate Leten U. Nerdg, ſowie altes Eiſen, Blei, Zink, Meſſing, Kupfer, Zinn, Rot, guß kauſe zu den vöchſten Preiſen Sigmund Sommer, G, 14 und k 7, 30. Telephon 88090. 8888 Lerkauf. I Eſthaus erranebot zu verkaufen ove zu vertanſchen, Bauplätze wer⸗ den eingetauſcht. Offerten unter Nr. 40608 an die Expedition dſs. Blts. Gutgehendes Zigarrengeschält in frequenter Lage iſt äußerſt günſtig zu übernehmen. Offerten unter Nr. 40283 an die Expedition ds. Bl. Zarmiger Zuglustre zu verkaufen. 40614 2, 14, Laden. Holz⸗Schuppen eingeteilt in Realen, eg. Z m hoch, ſofort billig zu verkaufen. Näheres Fr. Ballweg, 8 6, 26. 40617 Dampfkeſſel ſiehend, 7 UImtr. Heizfl., in beſtem Zuſtand, wegen Beirtebsveränder⸗ ung zu verkaufen. 6023 Näheres in der Exped. d. Bl. Abbruch der Lanz ſchen Fabrik an der Schwetzingerſtraße. Zum Verkauf konmen: 1 Ventil⸗Dammpfmaſchine, v. Pallenberg, 100 PS., Drehſcheibe, 9 Meter lang, 1 Brückenwage, Transmiſſio⸗ nen, Fahrſtühle, Riemen⸗ ſcheiben, Seilſcheiben Schraub⸗ ſtöcke, 10,000 OQuabratmeter Pflaſterſteine, Bauholz, ſowie Abbruchmaterial aller Art, Brennholz. 40308 Eingang am Tor 3, Friedrichsfelderſtraße. 2 Gaslüſtre billig zu ver⸗ kaufen. 5765 Näheres B 6, 29, 2. Stock. Gut erhaltene Apfelmühle, Kelter nebſt großer Bütte, ſo⸗ wie ea. 1200 Flachziegel und Schiefer billig abzugeben. 5702 Aecht., Chin. Eylon. Souchong, Orange Peko, engl. Miſchung m. Blüten, ſeines kräftiges Aroma, jehr 9 0 das ½ Pfd. 60. 70, 80, 100. V. Jäger, 0 7, 25, part., kein Laden. 40359 Glasbale mit Dach zu ver⸗ lalfen. N 3, 2. 5582 2 Lüſter und 2 Schaufenſter⸗ Beleuchtungen wegen Umzug billig abzu⸗ geben. 5849 Näh. Blumenladen, B 1, Ta. Faſt neues Zweirad mit all. Zubeh. preisw. zu verkaufen. Anzuſ. zw.—4 Uhr nachm. 5913 2,6, III I. Hans Kraemers 1 0 N Nans 74* „Aeltau und Menſchheik, zollſtändig ueu, billig zu vertf. Zu er ragen N 8. 8, 2. Stock. Verſchiedene Gaslüſtres preiswert abzugeben. 40514 N3, Elegantes Fahrrab billig zu verkaufen. 5853 7, 18, 3. St. r. Großer Tiſch 350 4150 em, mit grünem Tuchüberzug, abzugeben. Näheres J 3, 6, Schreinerei. 40569 10. Tigerdogge, 2 Jahre alt, mit 1. und Ehrenpreiſen prämiiert, ſehr billig zu ver⸗ kaufen. 40465 Rheinhänſerſtraße 56, III. Schön gezeichneter, raſſen⸗ reiner Foxterrier, ſehr wach⸗ ſam, umſtändehalber n. aus⸗ wärts billig zu verkaufen. Gefl. Offerten unter Nr. 40497 an die Exped. d. Bl. JCeten adan. Literatur u. Kunſtgeſchichte ſchwediſche u. deutſche Sprache wird erteilt. D 3, 2, 1. St. 52 Tüchtiger Kalkulations⸗ Gehilfe von großer hieſiger Maſchi. neufabrik zu baldigem Ein⸗ tritt geſucht. Reflektanten, die in ähn⸗ lichen Stellungen mit Nach⸗ kalkulationen beſchäftigt wa⸗ ren, werden bevorzugt. Offerten mit Angabe der bisherigen Tätigkeit, ſowie der Gehaltsanſprüche unter Nr. 40541 an die Expedition ds. Blattes. Zum Eintritt p. 1. Oktbr. oder 1. Nop. ſucht tüchtigen, fleißigen, ſtenographiekund. u. mit allen Bureauarbeiten vertrauten 405⁵5⁵5⁵ Commi Offerten mit Zeugnis⸗Ab⸗ ſchriften und Gehaltsanſpr. erbitte sub. Nr. 40555 an Inspektor. Ihre geſl. Offerte mit Lebenslauf und Referenzen unter Chiffre 61708 an die Expedition ds. Blattes. Feiner Eſch⸗Ofen, faft neu, zu verkaufen. 5901 e Badeeinrichtungen neu und gebrauchte. 35390 9 Photogr. Handkamerg mit Schlitzverſchluß und Zeiß Unat, beſonders lichtſtark, ver⸗ kauft billig. 40430 1 Anleitung wird 2 7, 6, parterre. Guten Nebeuverdienſt können ſich jüng. Herren, Beamte zc., die in beſſer. Kreiſen verkehren, auf leichteelrt außerhalbihrer Berufstätigteit verſchaf⸗ fen, Reflektanten wollen ſich melden unter A.., Nr. 40624 an die Expe⸗ dition ds., Blattes. Eyſttlafſige deutſche Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft, (Lebens⸗ u. Ausſteuer ꝛc.) ſucht für ganz Baden lüchlige Agenten und Acgniſiteure Hohe Proviſion und evt. Fixum. Offerten erbeten unt. E. V. Nr. 40625 an die Expedition ds. Bl. Vauwateriaſ⸗Handlunng ſucht ſoliden Tager-Arbeiter per ſofort. Off. mit Lohnanſpr. unt. Nr. 50004 an die Exped. ds Bl. Heizerſtelle i auf 1. Oktober in der Kreis⸗ oflegeanſtalt Weinheim mit einem ledigen, jungen Mann zu Heletzen. Schloſſer erhalten den Vorzug. Mit der Stelle iſt freie Station (Wohnung,, Koſt, Wäſche, Be⸗ fretung von allen Kaſſenbeiträgen) verbunden. Bewerber wollen fich unter Vorlage von Zeugniſſen, mit Augabe ihrer Gehaltsanſprüche alsbald anmelden bei der 2464 Auſtalts⸗DZirektion. Kräftiie Junzſchmiede, Feuerſchmiebe, Hammerſchmiede, Schloſſet, Aeher und Arheitslente für dauernde Stellung bei hohem Lohn geſucht. 2443 Henſchel& Sohn, Lokomotivpfabrik, Caſſel. Tüchtiger, ſolider Bursche ſofort geſucht. 394ʃ8 Näheres in der Expedition. 5 Modes. Tüchtige 2. Arbeiterin ſofort geſucht. 40515 Geſchw. Schrag, N 8, 7/8. Verkäuferin für Kinder⸗Konfektion per 1. Oktober geſucht. 40568 Gebrüder Lindenheim PFlanken, E 2, 17. eeeeee eeeee Be Tücht. Kleidermacherinnen ſucht 599f e. J. Auilling, 1. 2. mit guten Zenaniſſen per 1. Oktober ge⸗ 9 Kulan Schen. Hewandter Buchhalter bewährter Disponent, bilanz⸗ ſicher, ernſte Ratur, durchaus ſelbſt⸗ ſtändig, im Verſicherungs⸗ u. Zahl tagsweſ. routiniert, zwölf Jahre in renomm. Maſch.⸗Fabrik tätig geweſ. ſucht in Mannheim od. Ludwigshafen dauernde Stellung. Off. u. Nr. 5796 an die Expedition. Jung. tücht. Kaufmaun mit gut. Schulbildg., 21 J. alt, militärfrei, firm in allen Kontor⸗ arbeiten u. im Umgang mit der Kundſchaft, bisher in gr. Fabrik der Nahrungsmittelbr. tätig ge⸗ weſen, ſucht per ſof. od. ſpäter dauernde Stellung. Gefl. Off. unt. Nr. 5960 an die Expedition. Kaufmann 26 J.., in der Lack- u. Farb⸗ warenbranche bew., Kenntnis der ranzöſ. Spraſſe, cautionsfählg, ſucht Stell. Gefl. Off. unt. Nr. 6002 au die Exped. ds. Bl. Aelterer Her! mit ſchöner ſeſter Haudſchilftſucht Beſchäftigung b ſtän d. Schreibarbeit zu Hauſe. Gefl. Off. u. No. 5496 a. d. Exped. Gebild. Fräulein, mufik., mit guten Referenz, ſucht Stelle als Geſellſchaſterin evtl. nur Nachm. Gefl. Off. u. L. M. No. 100 hauptpoſtl. Mannheim. Beſſeres, zuverläff. Kinder⸗ mädchen(21 Jahre) ſucht per 1. Oktober Stelle. 5872 Näh. Eliſabethſtr. 11, 4 Tr. Beſſeres Mädchen ſucht Stelle zu einz. Dame nach auswärts. Mehrere Stützen u. Haushälteriunen ſuchen gute Stellen. 5897 Burean Engel, R 4, 7, Telephon 8717. Ein einfaches Fräulein mit guten Zeugniſſen ſucht Stelle zum Servieren. Zu erfragen Lindenhofſtr. 6, 7. Stock. 5982 Fränlein, 17 Jahre alt, a. guter Familie, welche ſchon in einem Butter⸗ u. Käſe⸗Ge⸗ 15 tätig war ſucht Stelle n einem Geſchäft ähnl. Br. Offert. an Naab, 9. Quer⸗ ſtraße 7. 5843 Jür binige junge Mädchen aus achtbaren Familien, welche einen Handelskurs bei mir abſolvierten, ſuche ich Stellung bei beſcheid. Auſprüchen. 40607 Sibd. Handelslchranſtal And Töchter⸗Handelsſchule „Merkur“, P 4, 2. Müdſgen, tochen kann u. bans liche Arbeft übernimmt, ſucht Stelle in beſſerenn Haus. — Mannheim, 21. September. 8 General⸗Anzeiger. 7. Seite. aandeln deuene, une ene dende ien e Nl.—0000.— feſucht Mehrere Geſucht werden zu ſofortigem Eintritt 2dge 10 wüche—5 P en nahme um französisch zu lernen is 4 2 5. er 3. Stock zu mieten Sihherzee en an e tüchtige ältere Dreher, Bohrer für Bohrwerke lud Maſchinenſchloſſer. Suter Akssedverdienſt wird zugeſichert, event wird Umzugs⸗ beihülſe gewährt. In den Vewerbungen ſind Alter, Militärver⸗ hälinis und bisherige Tätigkeit anzugeben. geſucht. Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 5720 f. d Exp. d. Bl. 2 gut möblierte Zinmer, Wohn⸗ und Schlafzimmer, mit 2 Betten ſofort zu mieten geſucht. Offert. unt. Nr. 5997 an die Exp. Möhliertes Zimmer geſucht, für beſſeren Herrn, mit ſeparatem Eingang. Offerten mit Preis unter Nr. 40615 an die Exved. ds. Bl. Dale ſucht helles, warmes, reſn⸗ liches Zimmer, eleg. möbl. mit Bedienung in ſeinem Haufe. Offerten mit Preisangabe un⸗ ter A. L. R Poſtfiliale Nordend⸗ ſtraße München erbeten. 5992 Suche z. J. Ort. möbl. Zim. nöglichſt ſep. Eingang, mid evtl. ſohne Peuſton. Ofſerk. unt. J. 8. No. 6020 au die Exped. ds. Bl. Mobl. Zimmer in Nit. F oder—P per ſof. geſucht. Offert. mit Preisangabe unter Nr. 6026 an die Exped. d. Blis. I. Wschaen Ein kautionsf. Wirt in einer verkehrsr. Gegend liegende Wirtſchaft, worin Haberecklbräu zum Ausſchank kommt, ſofort geſucht. Zu 712 A. Dingeldein, 95½—11. 405⁵7¹ die Exped. d. Bl. ILHagazine] 4 3 2. St, großer, trockener „Keller zu verm. 6015 M 25 U 3 1 Werkſtätte z. verm. Näh. 2. Stock. 5886 Lagerplätze Meter, hell, mit elektri Anſchluß und Motor, Saven 2 auſchließendem Zimmer zufammen oder geteilt ſofort zu vermieten. Näheres 8 6, 3 oder bei Friedr. eg, S 6, 26. 40610 Bureau!. 0 6, 20¹ parlerrt großere Bureauräumlichkeiten, auch für Wohnung geeignet. ſowie Magazin zu verm. 59 875 6 0 7. 21, Bureaux mit etwas Lagerraum ſofons zu vermieten. 3979t Großes ſchönes Burean in gutem Hauſe in unmittel⸗ barer Nähe des Hafens am 5 arkring, große Zimmer mit ubehör, unter günſtigen Bedingungen per ſofort oder 1. Oktober ds. J3. zu ver⸗ mieten. Anſchluß für elek⸗ triſche Beleuchtung iſt vor⸗ handen. Gefl. Anfragen unt. No. 61868 a. d. Expedition. 1 Uee belles Bu rean mit Lagerraum ſofort zu ver⸗ mieten. 4045⁵0 (Rupprechtſtraße 5, part. oimengen 1 am Eingang zum Friedrichspark, parterre, drei ſchöne Zimmet, für Arzt, Rechtsanwalt oder als Bureau per ſofort oder 1. Ok⸗ 25 sois Luiſenring 18, 2. St. tober zu vermieten. Geſucht für ſofort ein aeg e 11 Wuſchen Näheres 4. Stock. 9007 75 7 ÜUtzen. H 7, 18, Hth., 4. St. 1 2 Zim. u. Küche b · Laufmädchen. 2——— 55 F 45 19 1. lt. zu 85 Ross Rosenthal, E 3]. Geſucht. Jüngere Verkiuferinnen für Manufaktur⸗ und Kurzwaren per bald geſucht. 40592 Gehrüder Rolhſchild. Mädenen zur Beihilfe der Köchin für tags- über gesucht. Zu sprechen von —12 Uhr. 6006 im Nähen bewandert findet Stelle bei 40619 Füärberei Kramer Bismarckplatz 15/17. Mongtsfrau, J k, geſucht. 60¹6 3, 2. Stock. 2 St., leer. Zimmer m. ſep. Eing. z. bvm. 6014 J1:3 Inme —¹ Eine kinderl. Beamtenſa ſilte ſucht auf 1. Okt. d. J eine ſchöne 3 bis 4 Zinmer⸗Wohunng in einem guten Hauſe der Stadt Mannheim zu mieten. Angebote mit Preisangabe unter Nr. 40586 wollen an die an die Exped. d. Bl. ſofort ge⸗ richtet merden. Geſucht 7 1. Okt. 2 kleine Zimmer, Abſchl., Küche, Vor⸗ derhaus(möglichſt Oberſtadt), Offerten unter Nr. 5880 an die Exped. ds. Bl. i 2 Tr., ein gr. ſchön B 55 12 möbl. Alus au beſ Herrn bis 1. Oktbr zu vm. 601t 6 6 19/20 7. St. mbl. Zim. bis 1. Oktober zu verm. 7019 7 II., 1 ſchön n. Aufartenſtr. gemichſ ein⸗ gericht. Zim. in g. Haufe an Be⸗ amten od. Kauf ann zu v. 600 1627 3 Tr.., mößllert. Nuitsftk. 10 Zimmer in ruhig. Familie an Lehrerin oder Beamke zu vermieten. 40620⁰ Ein großes, helles Ammer, 5 Tieppen, nach den Planken, an einzelne Perſon zu verm. 6008 Näheres E 1, 15, 8. Stock. Färberei Telephou 210. PolsSter werden tadeillos schön chem. sereinigt und von Motten befreit Mobel Kramer. Telephon 210. General⸗Anzeiger. Mannheim, den 21. September 1903. Eroffaung usre Geschäktshauses Daunen-, Hddehen: und MDD 2d- E. ed 9 Uhr früh. Ueberraschend bilig Kaufen Sie bei der Firma 66376 Franz Jos. Heisel Planken, P I, 12, neben Schmoller H I, 7, Breitestrasse J1, 2, Breitestr. Meiche Filzhüte für Knaben u. Herren von 1 Mk. an Steife Filzunüte von.50 Mk. an 2linder Klapphüte erstere von.50 Mk. an Mützen aller Art für Sport, Reise, Ardeſter, Kinder und Knaben von 25 Pfg. an Regen- schirme für Damen und Horron von.50 Mk. an T I. 6, Sreitestr. DAS der Gegenwart! Peru- Tannin-Wasser. Durch regelmässigen Gebrauch Wurden dlese Erfolge erzielt. Erfinder: E. A. Ullmann& Co. Al 8 Zu haben bei: August Kundl, L 14, 7. Ph. Kuhn, Bahnhofplatz 3. Jean Rös, D 2, 6. Adam Link, Friseur, Rheindammstr. 28 Herm. Geier, Drogerie, Mittelsfr. 54. Georg Fettig, Friseur, C 4, 15. Jakob Sattel, P 3, 13. Wilhelm Maisch, Friseur, 1, 9. J. Vogt, O 1, 13. Xaver Rest, Friseur, Jungbuschstr. 3. Robert Hess, C 1, 5,([Flora-Parfümerie).] L. Leunig Wwe., F 4, 18. Karl Brenner, Friseur, E 2, 4/5. August Janning, Friseur, Fritz Frank, Friseur, P 3, 8. Seckenheimerstrasse 29. Gg. Eger, Friseur, Schwetzingerstr. 79.] Ludwig Ott, Friseur, S 6, 39. Teleph. 2603. gehaltreichste Kopfwasser Fritz Knecht, Friseur, Meerfeldstr. 38. Alleiniger Vertreter und Depot: 62187 Otto Hess, EI, 16, 1 Stock. 5 —— Pilese Hände und Gesicht mit Turceme Fettet nlehti Zarter Veiſchenduft- Verlelht der Haut matten, vornehmen, jugendftischen Teint und köstlichen, erieischenden Wohlgeruch. Wunsch- Cteme schützt Hande und Oesicht vor Aufspringen, Raunwerden, Spröde- werden, Röte, Pickeln, Flechten, wirkt angenehm Kühlend u. desinfizlerend. Jube 40 Pf, 60 Pf. und 9. in alles einschläglgen Geschäſten. Preis 40 Pf. Wunsch-Cröme-Seifg Wo nicht erhältlich angegeben uxe. Wunseh-Crzme G. m. b.., Berlin SW. 68, Zimmerstr. 86. ekaufsstellen: Adler-Apotheke, W. Kle E. Stutzmann, Heidelbergerstrasse, 0 6, 3. Ludwig& Schütthelm. 1 Selten billige Kaufgelegenheit. Vorzügliche Qualitäten: Toruekgesetzte Waren zu jedem preis, — Pulz, Palz, Mandsehnd2, fl. Malsswaran, OArlel, Selhürüne, TAS2n Samstag, 22. Sept. 1906, ————————— SS Um unser Lager in Kinderwagen etwas zu lichten, verkaufen eine Partie von ca. 50 Kinder⸗ Wagen, neue diesjährige, meist fast ganz tadellose UMuster, mit einem Nachlaas von 25 Prozent. Da- runter viele elegante Kastenwagen, früherer Preis Mk. 45.— bis 50.— jetzt Mk. 33.— bis 38— Ferner einige engl. Sportwagen mit Verdeck, Zum Sitzen und Liegen, mit Gummi, au Mk. 15.— Kulne — 7 — in Stenographie, Maſchinenſchreiben Buchführung, Handelskorreſpondenz, Kontorarbeiten, Schönſchreiben ꝛe. Aelteſten Inſtitut hier! F. Mediziual-Drogerie, Th. von Eichstedt, Kunststr. 12. Kopfläuſe und deren Brut ver⸗ tilgt radikal die Paraſiten⸗Eſſenz Fl. 50 Pfg. aus der 38811 Medio.-Drog. 2. alten Kreuz Th. v. Eichſtedt, N 4, 12 FFCCC Friedr. Burekhardt, uebere. O 5, 8. SGlogowski& Oo. Mannheim, M 3, 5. Drogerle zum Waldhorn, C. U. Ruoff, D 3, 1 65635 eeeeeeeeeeene— mein Steppdecken⸗Geſchäft Nissen. 5 befindet ſich von jetzt ab in A4, Ya. Dortſelbſt auch alte Wolle aufgeſchlumpt wird. 0428 au Stoll geb. Huſt, r 5 A, 5514 Von der Reise zurück Dr. Felsenthal. Telefon 1132. ———