GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlichz durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile. 80„ E 6, 2. der Stadt Mannheim ane Umgebung. Unabhängige Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, Eigene Redakltions-Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannhenmer Volksblatt.) Telegramm Abreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckürbetten 841 Nedaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹8 E 6, 2. Nr. 441. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —...................?...—. Zur Geſchichte der nationalliberalen Partei.“) III. In den vier erſten Legislaturperioden des Reichstags zählte die nationalliberale Fraktion(1871—74, 1874—77, 1877—78, 1878—81) 120, 152, 127 und 98 Mitglieder, der preußiſche Landtag in den Jahren 1870—79 119, 174 und 175 national⸗ liberale Abgeordnete. Im Reichstage führten bis 1879 die Nationalliberalen Simſon und Forckenbeck, im preußiſchem Ab⸗ geordnetenhauſe Rudolf von Bennigſen während dieſer ganzen Zeit das Präſidium. Mit großer Genugtuung darf die nationalliberale Partei auf dieſes Jahrzehnt der wiedergewonnenen Reichseinheit zurück⸗ blicken. Stets in entſcheidender Stellung inmitten der neuen Entwickelungen iſt ihr allein zu danken, daß in dieſer Zeit der ſchwerſten Kämpfe um den nationalen Ausbau keine Kata⸗ ſtrophen eintraten, die das mühſam Errungene in Frage ſtellten, ihr iſt ferner mit zu danken, daß Fürſt Bismarck als Staats⸗ lenker auf ſeinem Poſten ausharrte. Auf geſetzgeberiſchem Gebiete iſt vor allem das Reichseiſ en⸗ bahnamt, das den Grund zu einer deutſchen Reichseiſenbahn legen ſollte, das Münzgeſetz, das Banknotengeſetz, das Reichs⸗ bankgeſetz das Werk der nationalliberalen Partei in den erſten ſiebziger Jahren. Dann die Juſtizgeſetzgebung! Welch' unſäg⸗ liche Mühen und aufopfernde Arbeit ſeitens der Nationalliberalen erforderte das Strehen nach Vereinheiblichung des deutſchen Rechts in den parlamenkariſchen Kämpfen bis 1878! Ohne Kompromiſſe war hier das Gelingen unmöglich. Aber der Doktri⸗ narismus der„entſchiedenen Liberalen“, der Fortſchrittspartei, 8 auch bei dieſer Gelegenheit ſeinen unbeugf amen Stkarrſinn, der ſich in wamenloſen Wutanfällen gegen die Nationalliberalen äußerbe. Auf der ganzen Linie wurde von ſeiten der Fort⸗ ſchrittspartei gegen die Nationalliberalen wegen der Juſtizgeſetze und wegen des Septennats die Sturmfahne erhoben. Die Sprache und Kampfesweiſe dieſer Liberalen aus den Jahren 1876 und 1877 trägt frappante Aehnlichkeit mit dem heutigen Vorgehen der Freiſinnigen. Damals war die Folge die Schwächung des Geſamtliberalismus. Bei den Wahlen 1877 büßten die Nationalliberalen 15 Mandate ein. Aber die Forkſchrittsparteis Ihr Wühlen gegen die National⸗ liberalen eroberte dieſe 15 Sitze nicht nur nicht, die Fort⸗ ſchrittler büßten ſelbſt ſogar 9 Sitze ein, von denen 5 an die Sozialdemokratie verloren gingen. Sollte der heutige Freiſinn aus der damaligen Haltung der Fortſchrittspartei keine Lehre zu ziehen vermögen? Die Lehre, daß die leidenſchaftliche Be⸗ kämpfung der liberalen Mittelpartei durch die doktrinären Links⸗ liberalen nur den extremen Parteien links und rechts zugute kommt und immer von neuen die Wege verbarrikadiert, die zu einer leidlichen Verſtändigung für die allgemeinen Forde⸗ rungen und Ziele des Liberalismus führen? Gegenüber den Jortſetzung unſerer Artikel in Nr. 433 und 440. Sein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler. Nachdruck berboten. 13 45(Fortſetzung.) Als ſein Pate gegangen war, trat Jean in ſein Kabinett und ſetzte ſich an den Schreibtiſch, um die Korreſpondenz von dieſem Morgen durchzuſehen. Unter den auf einer ſilbernen Schale liegen⸗ den Briefen fiel ihm einer in die Augen, der mit einem großen amtlichen Siegel verſchloſſen war und aus Amerika zu kommen ſchien. An der Adreſſe erkannte er, daß der Brief urſprünglich nach Amerika adreſſiert war und ihm von einem ſeiner Korre⸗ ſpondenten nachgeſchickt wurde. Er öffnete ihn zuerſt und las: „Graſſe, den 5. Februar. Herrn Jean Derneau in Aſſumption(Parugnay). Mein Herr! Mit dem tiefſten Bedauern habe ich die Ehre, eine traurige Pflicht zu erfüllen, indem ich Sie von dem Tode der Madame Se⸗ berine Derneau, Ihrer Mutter in Kenntnis ſetze, welche hier am 4. Februar verſchieden iſt. Die Erbſchaftsangelegenheiten machen Ihre Gegenwart dringend notwendig, und erſuche ich Sie möglichſt bald hier einzutreffen, oder die Güte zu mich Ihrer In⸗ wiſſen zu laſſen. ö Genehmigen Sie, mein Herr Edm. Eloi Cavaillon, Notar in Graſſe, Dep. du Var.“ „Meine Mutter tot⸗ ſagte Jean, den Kopf ſenkend,„und eben Wolkke ich die ſo lange pernachläſſigte Pflicht erfüllen, ſie auzuſuchen.“ Das Gewiſſensnagen von vorhin meldete ſich um ſo viel ſtärker in m. Ein beſonders inniges Verhällnis hatte zwiſchen Mutter beſtanden, 88 40 dies in den Lockungen des entſchiedenen Lib 22. September Aasdoſeh A und Enellngen der 555 95 N die nicht ohne Eindruck auf die liberalen Wähler bleiben konnte, ſah ſich das nationalliberale Zentralwahlkomitee ſchließlich ver⸗ anlaßt, das ganze Verhalten und die Abſtimmung der national⸗ liberalen Partei in einer eingehenden Darlegung zu rechtfertigen, die der Fortſchrittspartei den Vorwurf nicht erſparen konnte, dem poſitiven Aufbau der deutſchen Geſetzgebung ebenſo hinder⸗ lich in den Weg zu treten, wie ſie auch ſeinerzeit gegen die nord⸗ deutſche Verfaſſung, gegen die Verfaſſungsverträge und gegen das Septennat geſtimmt habe. Das Septennat! Durch dieſen Vermittelungsvor⸗ ſchlag bewahrte die nationalliberale Partei unter Führung Bennigſens und Migquels das deutſche Volk vor ſchweren Kon⸗ flikten und hielt das Budgetrecht des Reichstages aufrecht, das durch die Militärvorlage des Jahres 1874 mit dem„Aeternat“ unterbunden war. Bereits im Jahre 1871 drohte dieſer Kon⸗ flikt auszubrechen, als man ſich wohl oder übel entſchließen mußte, das für das Heer bereits bewilligte Pauſchquantum auf mehrere Jahre zu verlängern. Urſprünglich ſchlug die Regierung ſelbſt nur eine Verlängerung bis Ende 1872 vor. Dann aber, mitten in den parlamentariſchen Verhandlungen, änderte ſte ihren Entſchluß und verlangte die Ausdehnung des Proviſoriums bis Ende 1874. Aus Beſorgnis vor den budgetrechtlichen Folgen dieſer Forderung hatte letztere eine ziemlich ſtarke Minder⸗ heit gegen ſich. Auf eine nur zweifährige Verlängerung des Proviſoriums würde ſich die geſamte nationalliberale Fraktion vereinigt haben.— Da kam 1874 die Militärvorlage mit dem „Aeternat“, das das Budgetrecht des Reichstages unterband. Der Konflikt ſtand vor der Tür. Ihm ſteuerten ſowohl Zentrum, die geſamte radikale Linke wie auch die Konſervativen zu. Letztere glaubten durch einen Appell an das Volk, durch Auflöſung des Reichstages einer konſervaliben Mehrheit ſicher zu ſein. Der Reichskanzler Fürſt Bismarck, in ſeiner Geſundheit ſchwer erſchüttert, trug ſich ernſtlich mit Rücktrittsgedanken. In dieſer ſchwierigen Lage gelang es Bennigſen und Miquel, den Reichskanzler für den Kompromißvorſchlag des Septennats zu gewinnen. Auch Kaiſer Wilhelm willigte ein. Mit großer Mehrheit, mit 224 gegen 146 Stimmen wurde das Septennat am 14. April 1874 angenommen. Die nationalliberale Fraktion war bis auf drei erkrankte Mitglieder an jenem Tage vollzählig zur Stelle und konnte allein 149 Stimmen für das Geſetz in die Wagſchale werfen. Obwohl die Partei in der Folgezeit von den Linksliberalen, den Sozialdemokraten und dem Zentrum wegen des Septennats aufs ſchärfſte angegriffen wurde, ſtieß ſeine Er⸗ neuerung im Jahre 1880 auf keine nennenswerten Schwierig⸗ keiten mehr. Sogar bei der Fortſchrittspartei zeigte ſich ein bemerkenswerter Umſchwung der Stimmung inſofern, als Eugen Richter die Friedenspräſenz auf drei Jahre hinaus bewilligen wollte. Damals geißelte dieſe Stellungnahme der Fortſchrittler der auf dem linken Flügel der Nationalliberalen ſtehende Dr. Heinrich Rickert mit beißendem Spott, daß die Fortſchrittspartei bei Bewilligung auf 7, 6, 5, 4 Jahre den„Verrat“ am Libera⸗ lismus konſtatieren wollte, bei drei Jahren aber ſchon die Quali⸗ täten des„entſchiedenen“ Liberalismus reklamierte! Kurze Zeit darauf erlag derſelbe Heinrich Rickert den ismus als die wirt⸗ 55— 0 0 en ee den bisherigen feten Zuſammen⸗ halt der nationalliberalen löſten. Poliſische 2 Uebersicht. Mannheim, 22. September 1906. Der Kaiſer und wer bei ihm ſpeiſt. Ein franzöſiſcher Schriftſteller, der auch im Elſaß geleſen wird, ſchrieb kürzlich in einer Studie„Pſychologie d' Alſace⸗ Lorraine“(„sie“, ſetzt das„Journal de Colmar“ hinzu) unter anderem was folgt: Die Elſaß⸗Lothringer, welche ſich an Deutſchland angeſchloſſen haben, bilden eine für den Pſychologen und den Moralphiloſophen aus mehrfachen Gründen intereſſante Gruppe. Da haben wir den reich gewordenen Fabrikanten ohne Erziehu 9 und Bildung. Wer ſich bemüht, Einfluß auf ihn zu gewinnen, der hat ihn; den adeligen Grundbeſitzer, der durch Unglück oder Spekulation verarmt iſt, und ſeinen Wappenſchild wohl oder übet erſtrahlen laſſen möchte an der Gnade deſſen, den ein Zufall zum Sieger gemacht hat. Da ſind Deklaſſierte jeden Alters und Geſ chlech s, die, da ſie nirgendwo etwas zu verlieren haben, ſich eine Stellung beim Fremden zu verſchaffen ſuchen, ohne ihre Heimat zu verlaſſen. Endlich gewiſſe arme Teufel ohne Geld und ohne Gewiſſen, die gar kein Vaterland haben und, möchte man faſt ſagen, auch keiner Zeit im beſonderen angehören. Alle dieſe hahen bei Wälhelm II. geſpeiſt, ſpeiſen bei ihm oder werden bei ihm ſpeiſen. 555 Mit kauſtiſchem Witz bemerkt dazu der Wetterlé: Wir wußten nicht, daß der Kaiſe o ga ſtlich iſt! Herr Hinzelin, der wie immer vortreffli Ae et iſt, hat uns nun eines Beſſeren belehrt. Warn er uns micht auch die Speiſenkarte dieſer kai mit, zu denen die Fabrikanten ohne Erziehung u Kultur, die Entgleiſten, alt und jung, Männlein 185 Wei ein, und endlich die armen Teufel eingeladen werden? Der Brief des Prinzen Albrecht an den 6 eral v. Winterfeldt. Die„Braunſchweigiſche Landeszeitung“ ſchreibt: Der „Vorwärts“ als große Senſation veröffenblichte des Regenten, Prinzen Albrecht, iſt, wie wir bereits feſtg haben, bereits im Mai 1893 durch die ganze Preſſe gelaufen Ein boshafter Witz des Zufalls iſt es aber, daß der„Vor wärts“! ſelbſtes war, der dieſe indiskrete Veröffentlichug brachte, von der ſeine allweiſen Weltverbeſſerungsredakteure j keine Ahnung mehr beſaßen. Spottet ſeiner ſelbſt und w nicht wie! Wer ſich davon ganz zuverläſſig überführen w braucht nur den Jahrgang 1893 des wohl auch der„Vorwärts“⸗ Redaktion nicht mehr gänzlich unbekannt gebliebenen Geſchichts⸗ kalenders von Schultheß aufzuſchlagen, wo unter dem Datum des 13. Mai der ganze Brief abgedruckt iſt. Es verdient 1 erwähnt zu werden, daß der Brief niemals in die Hände de Adreſſaten gelangt iſt(darin war unſere Mitteilung jirrig), er auf unrechtmäßige Weiſe im Hotel des Generals v. W feldt beiſeite geſchafft worden war. Der Dieb, der die Wichtigkei des Schriftſtückes aus den auf der Außenſeite angebrachten Mert malen ſeines Urſprungs leicht erkennen konnte, hat dann de⸗ Brief dem erwärts zugeſtellt. Dieſes Blatt hat daher dur mftänden, 75 ihn immer fern von 75 gehalten halken. Er hatſe ſeine Ausbildung in der Fremde genoſſen und ſeine Mutter immer nur in Zwiſchenräumen von Jahren geſehen. Dazu hatte der verſchiedene Bildungsgrad entfremdend gewirkt. Aber es war immerhin ſeine Mutter, und nun er ſie verloren, fühlte er, daß ſie doch einen Platz in ſeinem Herzen eingenommen. „Das berändert alle meine Pläne,“ ſagte er ſich, nachdem er ſich in das Unabänderliche gefunden. Bei weiterem Nachdenken kam ihm der Gedanke, daß ſich die beabſichtigten Arrangements inſofern vereinfachten, als ihm das Haus Olivets, wie der Wohnſitz ſeiner Mutter hieß, nun ge⸗ hörte und er Fräulein Runiers alſo dort auf jeden Fall unter⸗ bringen konnte. Er erinnerte ſich der hübſchen Lage und des freundlichen, villenartigen Ausſehens des Hauſes, welches das Auge Claires erfreuen mußte. ausreichend war, ſo ließ ſich dieſer leicht vervollſtändigen. Da der Brief des Notars ſchon lange unterwegs geweſen war und eine ſchnelle Beantwortung dringend notwendig machte, ſo beſchloß Jean, noch an demſelben Abend abzureiſen. Fräulein Runiers war im Augenblick vor jeder Entdeckung geſichert, ſo daß er in einer Abweſenheit von einigen Tagen keine Gefahr für ſie zu ſehen brauchte. Er fuhr noch einmal mit dem Zuge nach Meudon hinaus, um Claire über alles Nötige zu informieren und ihr zu ſagen, daß er einen ſicheren Zufluchtsort für ſie in Ausſicht genommen habe, den er für ſie herrichten laſſen wolle. Dann begab er ſich zu Lady'Donor, welche er durch Vorlegen des empfangenen Schreibens von der Reiſe überzeugte. VI. Am nächſten Tage 707 Jean in Graſſe ein. Unterwegs hatte er Zeit gehabt, ſeinen Gedanken 0 hängen und insbeſondere über das Verhältnis zu ſeiner Mutter nachzudenken. Es war ihm immer ſo geweſen, als ob hier noch ein Geheimnis obwalten Wabiche ihr Tod klörung darüber. 5 Wenn der innere Komfort nicht FPPPCPFPTTT Noch um 9 18 0 fiN abends ſchickte er dem Notar ſeine Kart zu, um ihn vor ſeiner Ankunft zu benachrichtigen, und der B treffende ließ ihn erſuchen, ſich am nächſten Morgen bei h1 einzufinden. Herr Cavaillon war ein Rebe ige Mann 1 55 1 ſechzig Jahren, welcher den Ankömmling durch ſeine Brille aus zwei großen, runden Augen neugierig betrachtete. Klein und dick wie ein Biſchof ausſehend, mit ſanfter Miener, trug er ein mütiges Lächeln zur Schau, das der Würde ſeines Standes k Eintrag tat. Seine ganze Erſcheinung 1581 Vertrauen Achtung ein. Jeans egehete Manieren und ſein ſelbſtbewußtes Auftr⸗ ſchienen ihm zu imponieren: der kleine Herr war ſichtlich ü raſcht, als der Erwartete in ſein Zimmer trat. „Herr Derneau?“ fragte er, ehe Jean ſich ihm vorge ellt „Ja, mein Herr,“ antwortete Jean. „Aber Dernau ohne Apoſtroph, mit einem großen De?“ ver ſetzte der Notar, einen Blick auf die Wifeüngek⸗ werfend, elch er empfangen hatte. „Mit einem großen D, mein Herr,“ Jean 5 Eigentümlichkeit mit dem lleinen d' entſpringt der Phantaſie ei Paten von mir. Sie iſt mir vom Gymnaſium her zur heit geworden.“ 5 „Sehr wohl! Und Sie kommen alſo wegen der E ſchßt Madame Marie Severine Derneau?“ „Jawohl mein Herr, und zwar aus Paris, wo J antvaf, nachdem er vorher nach Amerila gegangen war, Nun d ſich erklärt, daß ich demſelben jetzt erſt folge.“ „So, ſo. Sie waren bereits zurückgekehrt! ſache iſt, daß Sie hier ſind!— Haben Sie Vater geſehen?“ 5 Jean betrachtete den Nauber ſehr erſtau „Meinen Vater!“ rief ere „Nun, Herrn Abgeordnete Seite General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 29. September bie Wiederaufwärmung des Inhalts nur von nezem ſeine eigene Schande in Erinnerung gebbacht. Die„Meteor“⸗Affaire. Das Reuterſche Bureau meldet: Wir haben feſtgeſtellt, daß die Tatſachen, die mit der jüngſt erfolgten Ankunfk des Ham⸗ burger Dampfers„Meteor“ in Portsmouth im Zufammenhang ſtehen, folgende ſind: Vor allem iſt die Behauptung, daß det Dampfer angewieſen worden ſei, den Hafen zu verlaſſen, durch⸗ aus unbegründet. Der„Meteor“ fuhr am 17. Sepiember früh 9 Uhr in den Hafen ein, paſſierte den Ankerplatz für Kauffahrteiſchiffe und verſuchte, ohne Erlaubnis die Boje No. 5 aufzunehesen die eine der den Kriegsſchiffen vorbehalten⸗ den Bojen iſt. Der Hafenmeiſter des Königs ließ dem„Meteor“ ſagen, daß er nicht da bleiben könne, wo er ſei, ſondern weiter herausfahren müſſe, womit er meinte: nach dem Ankerplatz der Handelsſchiffe. Auf Empfang dieſer Mitteilung fuhr der „Meteor“ auf See hinaus. Dieſes Vorgehen ſeitens des ⸗Meteors“ war untegelmäßig und gefährlich. Tatſächlich war der„Meteor“ nahezu quer vor dem Bug des engliſchen Kreuzers „Spartiate“; denn der Hafen war ſehr voll. Wenn es bekannt geweſen wäre, daß der„Meteor“ komme, würde er alle Erleichte⸗ kungen, die der Hafen bietet, genoſſen haben, und da er tatſäch⸗ lich eine Pacht iſt, wilrde ihm ein Liegeplatz zugeteilt worden ſein. Es iſt zu bemerken, daß der Kapitän des„Meteor“ das Schiff bei ſtarker Flutzeit ſelbſt hereinbrachte und einen Lotſen erſt auf der Höhe des Victoria⸗Pier nahm, was ein unregel⸗ mäßiges Vorgehen war. Tatſächlich derfchlte der „Meteor die Boje, wo er zu ankern gehabt hätte. Eine Palaſtverſchwörung in Peterhof. Die Zarenfamilie ſoll nach einer Petersburger Meldung bis Ende September in den finniſchen Schären bleiben wollen. Da ein Aufenthalt in den finniſchen Schären um dieſe Jahreszeit micht gerade zu den Annehmlichkeiten gehört, bleibt nur ein Er⸗ klärungsgrund: Ang ſt vor Attentaten. Die Peters⸗ burger Atmoſphäre ſcheint denn auch von Attentatsgerüchten er⸗ füllt zu ſein. So will der Petersburger„Daily Expreß“⸗ Korreſpondent erfahren haben, daß eine Verſchwörung zur Er⸗ mordung des Zaren und ſeiner Familie, die bei General Trepows Begräbnis ausgeführt werden ſollte, entdeckt wurde, und daß der Zar deshalb nicht an der Feierlichkeit teilnahm. Ein halbes Dutzend im kaiſerlichen Haushalt angeſtellter Perſonen ſei be⸗ teiligt, darunter zwei frühere Dienſtboten der Kaiſerin⸗Witwe und ein Offizier, der zu Trepows Stab gehörte, als dieſer Palaſt⸗Kommandant war. Vor ſechs Wochen hätten die Terro⸗ riſten einen kaiſerlichen Angeſtellten, wie es heißt, einen Gärtner, für ſich gewonnen, und ſeit der Abreiſe des Jaren hätten ſie rapide Fortſchritte gemacht. Die Verſchwörung ſei ſchon reif geweſen, ehe Trepow ſtarb. Es ſollen ſogar Bomben in den Palaſt geſchafft worden ſein. Der Offizier, der ſich beſtechen ließ, weil er nach Trepows Tode Entlaſſung fürchtete, habe Selbſtmord begangen. Einer der Dienſtboten habe die Verſchwörung verraten, und Stolypin habe darauf dem Zaren e telepraphiert, er möge vorläufig nicht nach Peterhof zurück⸗ ehren. Auf die Entſchließungen bei Hofe wirken außerdem noch ellerlei geheimnisvolle Vorfälle ein, wie der nach⸗ ſtehend geſchilderte, der ſich Ende voriger Woche in der Nähe des kafſerl. Palaſtes in Zarskoje Selo zukrug. Ein ſchweres Auto⸗ mobil, das dem vom Generalſtab benutzten glich, fuhr mit großer Geſchwindigkeit auf der Landſtraße an dem eiſernen Zaun ent⸗ lang, welcher das Palaſtgebiet einſchließt. Plötzlich lenkte es durch die Einzäunung, fuhr mit Renngeſchwindigkeit durch den Park, an dem Flügel des Palaſtes vorbei, in welchem die kaiſer⸗ lichen Gemächer liegen, brach auf der anderen Seite des Parkes wieder durch die Umzäunung und verſchwand. Man vermutet, daß es ſich bei der Fahrt des Automobils, deſſen Inſaſſen Offiziersuniform trugen, um die Probe zueinem Atten⸗ tat gegen die Zarenfamilie handelt. Deutseches Reſeh. Berlin, 21. Sept.(Die wirtſchaftliche Lage in Kiautſchou.) Ein längerer Artikel in der„Nordd. Allg. Ztg.“ von einem genauen Kenner der Verhältniſſe in Tſingtau tritt der peſſimiſtiſchen Zuſchrift eines ungenannten Einſenders in dem „Oſtaſiatiſchen Lloyd“ über die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage in unſerem chineſiſchen Schutzgebiete entgegen. Zunächſt wird unter Hinweis auf die amtlichen Denkſchriften zum Kiautſchou⸗ Etat feſtgeſtellt, daß die Handelsverhältniſſe im Schutzgebiete durch⸗ aus jene günſtige Entwickelung genommen haben, die bei nüchterner Beurteilung der Lage erhofft werden konnte. Sodann werden die Angriffe, die gegen die Wohnungspolitik des Gouvernements und gegen die Ausgeſtartung der Kanaliſation und der Wafferleitung, ſowie gegen den Bau eines Schlachthauſes eryoden werden, eingehend widerlegt. Schließlich wird gegenüber der Behauptung, daß alle Abgaben dem ärmeren Teil der Bevölkerung zur Laſt fielen, fol⸗ gendes feſtgeſtellt: Soweit es ſich nicht um Gebüßren handelt, die als ſpezielles Entgelt für eine beſtimmte Leiſtung des Staates eutrichtet werden, treffen die im Schutzgebiet erhobenen Abgaben dornehmlich die wohlhabenderen Klaſſen, ſo die Grundſteuer, die Wertzuwachsabgabe und die Tonnengelder. —(Ein Beſuch des Kaiſers in Münchenz) ſteht, wie ſchon mitgeteilt, für den Spätherbſt bevor. Der Kaiſer wird am 12. November zu zweitägigem Beſuch bei dem Prinzregenten ein⸗ treffen und am 18. November vormittags auf Einladung des Regenten an der auf der Kohleninſel ſtattfindenden Grundſtein⸗ legung zum Gebäude für das neue Muſeum teilnehmen. Anſchlie⸗ ßend daran iſt eine Beſichtigung der bisherigen Sammlungen des Deutſchen Muſeums im Alten National⸗Muſeum geplant. —(Der Zuſammenſchluß der deutſchen Katho⸗ liken) in der Prooinz Poſen und in der Oſtmark ſcheint dem rheiniſchen Zentrumsblatt ein Dorn im Auge zu ſein. Das Organ dieſer Vereine deutſcher Katholiken im Oſten iſt die vor kurzem begründete und zu Krotoſchin erſcheinende„Katholiſche Rundſchau“. Das genannte Blatt tritt energiſch für die Förderung der deut⸗ ſchen Sprache ein und verlangt den deutſch⸗ſprachlichen Reli⸗ gionsunterricht nebſt Gebet gleich bom erſten Schultage ab. Dieſe Jorderung erregt den Zorn der„Kölniſchen Volkszeitung“ in ſolch bohem Grade, daß ſie in einem langatmigen Artikel die„Katholiſche Rundſchau“ als„Schrittmacher der Oſtmarkenpolitik“ denunziert. Sollte nicht der„Kölniſchen Volkszeitung“ mit viel größerer Berechtigung der Vorwurf gemacht werden können, dem Polentum ſeit vielen Jahren als Schrittmacher zu dienen? Ausland. Dänemark.[Die Kbnigin von England] iſt geſtern an Bord der Jacht„Vikoria und Albert“ von Kopenhagen abgereiſt. * Italien.(Der Friedenskongreß in Mai⸗ land) nahm einen Antrag an dahingehend, daß alle nationalen Verbände eine Volksunverſität gründen ſollen und daß alle nationalen Verbände ſich zu einem großen internationalen Bund pereinigen ſollen. *Spanien.(Der Hirtenbrief des Biſchofs von Cordobah) gegen die königliche Verordnung über die Zivilehe iſt ſchärfer gehalten, als die Hirtenbriele der übrigen Biſchöfe. Der Juſtizminiſter forderte die Nummer des kirchlichen Blattes ein, in der der Hirtenbrief enthalten iſt, um gegen den Biſchof gerichtlich vorzugehen. —(Die Karliſtenunruhen.) In Katalonien herrſchtvöllige Ruhez; die Truppen, die zur Verfolgung der Karliſtenbande ausgeſandt worden wir, find ohne Zwiſchenfall in ihre Quartiere zurückgekehrt. Türkei.(Die Pforte) proteſtierte neuerdings bei den Schutzmächten von Kreta dagegen, daß ſie, obwohl ſie die Beibehalt⸗ ung des ſtatus quo in Kreta und die Souveränetätsrechte des Sultans garantierten, durch ihren letzten Beſchluß dem Könige von Griechenland das Recht zuerteilen, den jeweiligen Nachfolger des Oberkommiſſars zu bezeichnen, wodurch die Souveränetätsrechte offen verletzt würden.— Die Pforte unterrichtete die Mächte von dem Gerücht, daß Bulgarten eire allgemeine Mobiliſierung der Reſerven plane. Alle Kabinette erkllärten darauf hin, daß ſie die Gerüchte für unbegründet halten. *Niederlande.([Die gegen Bali ausgeſandten Truppen) wandten ſich, wie amtlich gemeldet wird, nachdem der Sitz der Häuptlinge von der Marine bombardiert worden war, nach Paſar, dem Hauptort des Staates Badong. Nach einer Zeitungsnachricht wurden viele Balileute getötet. * China.(Die Heeresorganiſationsbehörde) übernahm die Verwaltung aller Arfenale, die bieher den Vize⸗ königen der einzelnen Provinzen unterſtanden. Man betrachtet dies als einen deutlichen Fortſchritt in der Richtung zur Heeres⸗ zentraliſation. Die badiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten. Die Feſtvorſtellung im Hoftheater. (Von unſerem Korreſpondenten.) 2Karlsruhe, 21. September. Wieder erglänzte das Hoftheater im Feſtesglanz, im Blumen⸗ ſchmuck waren die Ränge gehüllt und eine illuſtre Geſellſchaft in großer Theatertoilette— die Herren in Frack und Ordensſtern, die Damen in großer Geſellſchaftstoilette— füllte die weiten Räume unſeres Hoftheaters. In der großen Hofloge hatten die Fürſtlichkeiten Platz genommen, die beiden Jubelpaare und die ſonſt noch anweſenden fürſtlichen Gäſte. Beim Eintritt der Jubel⸗ paare ſtimmte die Feſtverſammlung begeiſtert in ein vom Inten ⸗ danten Geh. Hofrat Dr. Baſſermann ausgebrachtes dreimaliges Hoch auf das Großherzogspaar und das ſchwediſche Kronprinzen⸗ paar ein. Nachdem die Mozart'ſche Ouvertüre zu Idomeneus“ hend aus dem Biſchof Demmel in Bonn und dem Stadtpfarrer verklungen, begann das Feſtſpiel von Theodor Alt⸗Mannheim „Huldigung Badens zum 20. September 19086.“ Wenn man den Titel lieſt, dann hat man auch den Hauptinhalt der Gelegenheitsdichtung, die zu einem ganz beſtimmten Zweck verfaßt und die wohl auch nicht mehr als eine ſolche bedeuten will. An einer ſolchen ſoll man nicht Kritik üben, weit man ſonſt Gefahr läuft, falſch verſtanden zu werden. Der Verfaſſer führt uns zuerſt auf die Höhen der Perle des Breisgaues, vor Freibur in einen ſtillen Höhen der Perle des Breisgaues, vor Waldeswinkel, aus dem uns die Burg n grüßt; ein Poet luſtwandelt mit einem alten Freiburger Herrn, dem er ſein Leib klagt, daß ihm das Feſtſpiel zu den goldenen Jubiläumstagen unſeres Großherzogspaares nicht gelingen will. Bei einem Schoppen Wein hält er ſtille Einkehr, da naht zus dem benachbarten Gundels fingen der Bürgermeiſter mit der Frau Bürgermeiſterin, die von den Fedesfreuden ihres fünfzigjährigen Ehejubfläums ſich an dieſes ſtille Plätzchen— an dem ſich nebenbei bemerkt ein Wirtshaus mit einer ſchmucken Breisgauerin befindet, die einen guten Markgräfler kredenzt— geflüchtet haben und ſie ſeiern nun in ihrer ſchlichten Weiſe das Großherzogspaar, das dem goldenen Chefeſte entgegen⸗ geht. Bis hierher iſt das Ganze ſtimmungsvoll, wenn auch das altehrwürdige Bürgermeiſterpa manchmal ſich recht moderner Ausdrücke bediente. Dann verkällt unſer Poet in ſüßes Träumen: es erſcheint die Sage, und ſie erzählt holden Kindern die Geſchichte unſeres Großherzogs und ſeiner holden Gemahlin und die Geſchichte des neu erſtandenen deutſchen Reiches, in dem jung Siegfried das Schwert findet und hinausſtürmt, um den Erbfeind zu ſchlagen. Vor uns erſcheint der ſchlafende Barbaroſſa und wir hören die Klagen der treuen Mutter Germania— und nachdem Wagners hell⸗freu⸗ diges Siegfriedmotiv verklungen, klingt aus der Ferne zu uns die „Wacht am Rhein“ herüber und wir wiſſen, daß der Erbfeind ge⸗ ſchlagen und Deutſchland geeint worden iſt. Und weiter zählt Frau Sage die Früchte jener großen Zeit und die Taten unſeres Groß⸗ herzogs und ſeiner erlauchten Gemahlin auf. Die Szene verändert burg, in einen ſtillen ſich, im Hintergrund zeigt uns ein wohlgelung⸗nes Bild den Hafen Mannheims mit ſeinen Rieſeneſſen und ein Schiff, das ſtolz die Wellen durchzieht, ein lebendiges Bild des wirtſchaftlichen Empee⸗ blühens unſerer Nachbarſtadt, für das die Mannheimer dem Lokal⸗ dichter Alt ganz beſonders dankbar ſein werden. Wieder wechſelt die Szene und auf freier Feſtwieſe erſcheint das Volf— der Feſt⸗ marſch von der Wagner ſchen Feſtwieſe aus den Meiſterſingern hebt an und wie dort die Gewerbe, dzs Volk dem Meiſter Hans Sachs huldigt, ſo huldigen hier die Sendboken des Ober⸗ und Unterlandes unſerem Fürſten Großherzog Friedrich und eine Frauengeſtalt als Genius Karlsruhes— ſie iſt mit der„Fidelitas“. Schleife geziert, damit man ſie gicht verkenne— der Landesmutter Großherzogin Luiſe. Wieder wechſelt die Szene: das Großherzogl⸗ Schloß erſcheint mit dem Denkmal Karl Friedrichs, Vereine und Studentenkorporationen ziehen vorüber, das Volk iſt in jubelnder Belbegung, der Glocken Ton miſcht ſich in den Jubel und brauſend ertönt der Jüngſt'ſche Gruß in das Badener Land, Hochrufe er⸗ tönen auf das Fürſtenpaar und ſte pflanzen ſich fort von der Bühne in das Parterre und die Ränge, Alles hat ſich von den Plätzen erhoben und ſo tönt das ganze aus in eine jubelnde Huldigung des badiſchen Fürſtenpaares. *r N* .. Karlsruhe, 21. September. Der heutige Tag war durch das Regenwetter ſehr beeintrüch⸗ tigt und deshalb war auch der Fremdenbeſuch ein weit geringerer als geſtern. Um 10 Uhr vormittags fand in der landwirtſchaft⸗ lichen Ausſtellung, die ſich eines ſehr ſtarken Beſuchs zu erfreuen hatte, ein Brieftaubenaufflug, veranſtaltet dom Badi⸗ ſchen Militärbrieftaubenverein, ſtatt. Empfänge. Die Großherzoglichen Herrſchaften empfingen heute vormittag die hierher entſandeen militäriſchen Abordnungen und Abordnungen der hieſigen Regimenter. An der Spitze derjenigen des Leibdragonerregiments war Prinz Max erſchienen. Oberſt⸗ leutnant z. D. Ferber überreichte die von ihm verfaßte Geſchichte des Feldartillerieregiments Nr. 14 dem Großherzog. Hierauf folgten, wie der Hofbericht meldet, die Empfänge der Abord⸗ nung des Landes zur Ueberreichung der Silbergabe, beſte⸗ hend aus den Oberbürgermeiſtern des Landes und den Bürger⸗ meiſtern von Eberbach, Weinheim, Raſtatt, Sandhauſen und Hoch⸗ ſtetten, von Abordnungen der Univerſität Heidelberg, beſtehend aus dem Prorektor Geh. Kirchenrat Prof. Dr. Tröltſch, dem Geh. Rat Prof. Dr. Curtius und Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Buhl, der Univerſität Freiburg, beſtehend aus dem Prorektor Geh. Hofrat Dr. Himſtedt, Prof. Dr. Axenfeld und Geh. Rat Profeſſor Dr. Weismann, der Techn. Hochſchule hier, beſtehend aus dem Rektor Oberforſtrat Profeſſor Siefert und den Geh. Hofräten und Profeſſoren Dr. Schur und Dr. Bunte, der Akademie der bildenden Künſte, beſtehend aus dem Direktor Profeſſor Schönleber und dem Profeſſor Trübner, ferner eine Abordnung der Altkatholiken, beſte⸗ batken bei Schließung der Eße keinen Konkrakt gemacht, und ſo wird Herr Marius Derneau in dieſer Erbſchaftsangelegenheit behufs ent⸗ gültiger Abrechnung herangezogen werden müſſen..“ „Sie ſehen mich im höchſten Grade erſtaunt,“ ſagte Jean,„ich war bis zu dieſer Minute überzeugt, keinen Vater mehr zu haben. Man hat mir geſagt, daß er ſtarb, ols ich zwei Jahre alt war.“ „Wie! Sie ſind alſo mit ihren Familienverhältniſſen gar nicht vertraut?“ „Ich weiß nichts weiter, als was ich Ihnen ſagte.“ „Dann bitte ich tauſendmal um Entſchuldigung, mein Herr!“ verſetzte der Notar verwirrt.„Ich ſchwöre es Ihnen, daß ich keine 0 davon hatte, daß Sie in dieſe Sachen nicht eingeweiht „Sie brauchen ſich keineswegs entiſchuldigen,“ antwortete Jean. „Es ſcheint ja doch, daß unſere Geſchäfte die Berührung dieſer Dinge notwendig machen, und ich kann Ihnen nur dankbar ſein, wenn Sie ſo liebenswürdig ſind und mir das Nötige erklären. Erzählen Sie mir, ich bitte Sie, alles, was ſich in dieſer Hinſicht zugetragen hat. Ich habe mir ſelbſt darüber ſchon allerlei Gedanken gemacht.“ (Gortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Wie die Deutſchen eſſen. Jules Huret widmet einen ganzen Artikel ſeiner Figaro⸗Plaudereien über Deutſchland dem„Kapitel vom Magen“. Viel Gutes weiß er freilich nicht zu berichten und beginnt mit dem kühnen Satze, daß die Kunſt des Kochens in Deutſch⸗ jand im allgemeinen unbekannt ſei. Nun müſſen wir uns freilich in dieſer Hinſicht vor den Nachkommen eines Grimod da la Rey⸗ niere und Brillat⸗Savarin demütig beugen, obwohl auch uns Ru⸗ mohr vom„Geiſt der Kochkunſt“ geſchrieben hat. Ja wir müſſen ſelbſt den Vorwurf der Gefräßigkeit hinnehmen, obwohl gerade Frankreich in den Freßhymnen Rabelais und dem bekannten Jeſt⸗ maßhl der Arbeiter in Zolas„Aſſemoir“ ähnlichen Erzeugniſſen ſcheint es vielfach mit der deutſchen Küche wirklich ſchlecht getroffen zu haben, und manche entſetzlichen Gerichte, von denen er erzählt, werden vielen von uns ſelbſt unbekannt ſein. Er erklärt die geringe Kultur des Eſſens bei uns aus der Armut, in der das Land ſich ſo lange befunden, und konſtatiert immerhin einen Fortſchritt auf dem Wege zu beſſerer Ernährung. Beſonderes Eziſetzen hat ihm die verſchwenderiſche Verwendung von Schlagſahne eingeflößt, durch die nach ſeiner Meinung Kirſchentortelettes und andere Kuchen ver⸗ dorben werden. Ein Ragout mit Aepfeln, dem Kohl beigegeben war, erſcheint ihm als der Gipfel des Ungehörigen.„Was denken Sie von einem Salat mit Zucker beſtreut und mit Sahne ange⸗ macht?“ fragt er ſeine ſchaudernden Landsleute. Empört iſt er karüber, wie die Deutſchen den feinſten Kognak, den man nur in Heinen Zügen ſchlürfen und mit ſeinem herrlichen Aroma langſam auf der Zunge auskoſten muß, mit einem Zug aus großen Gläſern herunterſtürzen. Sie vberdienen nur ihren Kartoffelbranntwein! ruft er aus, und es bereitet ihm ein unangenehmes Gefühl um die Magengegend, wenn er— ein häufiger Anblick— Leute ſchon um neun Uhr früh Bier trinken ſieht. Das Nationalgericht iſt die Kar⸗ ioffel; dagegen konſtatiert er einen merkwürdig geringen Verbrauch von Brot und erzählt von einem Hauſe in Königsberg, in dem Küche und Keller herrlich beſtellt waren, aber auf ſeine Bitten in der ganzen Wohnung nicht eine einzige Kante Brot gefunden wurde. Auch die armen Leute eſſen nur Brot, wenn ſie nichts anderes haben. Das geſchieht allerdings jeden Tag des öfteren, denn nach Huret ſetzen ſich die Mahlzeiten eines rheiniſchen Arbeiters folgendermaßen zuſammen: Um ſechs Uhr morgens ißt er mehrere Brotſchnitten mit Obſtmus beſtrichen; dazu Kaffee mit Milch; um neun Uhr Brot mit Schweineſchmalgz und ein Glas Bier; zu Mittag dicke Suppe, Fleiſch, Gemüſe, Bier oder Kaffe“, kein Brot; um vier Uhr wieder eine mit Fett oder Mus beſtrichene Schnitte; um ſechs Uhr noch eine Schnitte; um acht Uhr Wurſt und Gemüſe. Auch die andern Klaſſen Deutſch⸗ lands eſſen alle viel zu viel; beſonders benutzt man dazu alle Arten von Feſtlichkeiten, Taufen— an denen ja in den Familien kein Mangel iſt!—, die Einſegnung der Kinder, Neffen und Vettern, Hochgeiten. Man fitzt von ſieben Uhr abends bis elf Uhr ohne Unſerer Oikerakur würdige Mufter entgegenſtellen kann. Doch Hüret Unterbrechung zu Tiſch, und wenn man um elf Uhr dom Eſſen auf⸗ ſteht, dann iſt im Salon ſchon wieder ein kaltes Bufett aufgeſtellt, dem die Gäſte eifrig zuſprechen. Eine amüſante Anekdote hat Huret in der Rheinprovinz gehört: Ein Engländer, der in Köln wohnt, nimmt ſich eine Wäſcherin ins Haus. Dabei entſpinnt ſich folgende Unterredung:„Ich trete alſo um ſechs Uhr bei Ihnen an „So früh?“ fragt erſtaunt der Engländer.„Ja. Das iſt die Zeit des erſten Frühſtücks. Ich bekomme da Kaffee mit Milch, aber recht ſtarken, Brot und Butter. Dann arbeite ich bis ½9 Uhr; dann bekomme ich Sehinken und Bier. Um 10½ Uhr nehme ich noch etwas Kaffee und Butterbrot zu mir. Um ein Uhr zum Mittageſſen bekomme ich Suppe, Fleiſch, Gemüſe, Bier und Kaffee. Um vier Uhr zum Kaffee ein Stück Käſe und Brot; um ſechs Uhr eine Schnitte mit Wurſt. Abends um acht Uhr zum Abendbrot mache ich keine Anſprüche: Sie können mir geben, was Sie wollen. Und dann bezahlen Sie mir.50.“„Und wenn ich Sie nun bäte, den ganzen Tag zu eſſen, wieviel würden Sie dann nehmen?“ fragte der Engländer. Nach Huret eſſen die Deutſchen, was man ihnen vor⸗ ſetzt, mag es auch mit noch ſo ſchlechter Butter gekocht ſein. Der Deutſche ißt, um ſatt zu werden und dann die Schlußfreude der Ver⸗ dauung voll auszukoſten. Wodurch er zu dieſer Seligkeit gelangt, iſt ihm eine nebenſächliche Frage. Sein viel beneidetes Ideal iſt jener Herr, der vier Portionen beſtellt und, wenn der Kellner visk Gedecke auf den Tiſch legt, drei fortnehmer läßt, weil er allein ſpeiſt. Der Speiſeſaal iſt das größte Zimmer ſeiner Wohnung. Die Deutſchen ſetzen ſich mit einem Ernſt zum Eſſen, der ganz der Wichtigkeit dieſes Geſchäftes entſpricht. Wenn ſie ihre Speiſen er⸗ halten haben, worauf ſie geduldig warten, dann exiſtiert nichts mehr für ſie auf der Welt, mit bedächtigem Eifer und wortlos vertiefen ſie ſich in die Vertilgung der Maſſen. Das Eſſen ſelbſt freilich ge⸗ ſchieht recht geräuſchvoll; überhaupt ſind ihre Manieren dabei nicht immer ſehr appetitlich, und das Meſſer ſpielt eine von dem Fran⸗ zoſen perhorreszierte Rolle. Auch die Frauen, die ſich in Frankreich nicht allgzuviel aus dem Eſſen machen, ſtehen in Deutſchland den Männern nicht nach und lieben ebenfalls den Zuſtand des behaglichen Verdauens, den ſie ſich käglich mehrere Male verſchaffen, über alles. —— ererer eern NWerr ere nne 3. Bodenſtein hier, ſowie einer Deputation der Studierenden der drei Hochſchulen des Landes. Die erſte Rundfahrt. Trotz des trüben, zweifelhaften Wetters ging heute nach⸗ mittag die er ſte Rundfahrt der Großherzoglichen Herrſchaften durch einen Teil der reich geſchmückten Stadt vor ſich. Punkt 4 Uhr erfolgte die Abfahrt der hohen Herrſchaften vom Schloſſe aus. Vorreiter eröffneten den Zug. In dem erſten Wagen ſaßen die höchſten Beamten des Bezirksrats und der Oberbürgermeiſter mit dem Stadtverordnetenvorſtand. Sodann folgten in Galawagen das Großherzogspaar, das Kronprinzen⸗ paar von Schweden mit dem Prinzen Wilhelm von Schweden, Prinz und Prinzeſſin Max und das Gefolge. Bei der anläßlich der Feſtlichkeiten errichteten impoſanten Badenia⸗Säule wurden die Großherzoglichen Herrſchaften von drei weiß gekleideten Mäd⸗ chen namens der Alt⸗ und Neuoſtſtadt begrüßt und der Landes⸗ mutter ein prächtiges Roſenbukett überreicht. Die hohen Herr⸗ ſchaften ſprachen ſodann noch mit den Vorſtänden der Vereine und ſetzten hierauf ihre Rundfahrt nach der Südſtadt fort. Hier war auf dem Werderplatze eine prächtige Tribüne errichtet. Der Vorſtand der Südſtadtgeſellſchaft begrüßte das Fürſtenpgar, wäh⸗ rend weißgekleidete Jungfrauen der Großherzogin ein prächtiges Bukett überreichten. Da ſtarker Regen einſetzte, wurde die Rund⸗ fahrt abgekürzt. Auf allen Straßen, die die Fürſtlichkeiten paſ⸗ ſierten, hatte ein ſehr zahlreiches Publikum ſich aufgeſtellt, das die hohen Herrſchaften mit ſtürmiſchen Hochrufen begrüßte. Ordensverleihungen. Der Großherzog verlieh dem italieniſchen Geſandten Grafen Lanza den Hausorden der Treue und dem öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Geſandten Freiherrn von Pereira⸗Arnſtein das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen. Abreiſe der Fürſtlichkeiten. Der König der Belgier iſt heute vormittag.10 Uhr von Baden⸗Baden nach Brüſſel zurückgekehrt.— Prinz Hein⸗ rich von Preußen hat heute vormittag im Automobil unſere Stadt verlaſſen.— Der Herzog von Connaught hat ſich heute nacht um 12 Uhr nach England begeben. Aus Stadt und Land. Maunheim, 22. September. * Prinz Heinrich von Preußen, der wie bereits gemeldet, geſtern vormittag im Automobil von den Feſtlichkeiten in Karls⸗ ruhe hier eintraf, beſichtigte auch die bei Brühl von den Eiſenbahntruppen erbaute Fähre. * Zur Aufnahme in das Ettlinger Großh. Lehrerſeminar meh, deten ſich 84 Aſpiranten, von denen 70 die Prüfung beſtanden. Die Geſamtzahl der Schüler beträgt nun 189. Im Internat der Anſtalt konnten 160 Koſt und Wohnung nehmen, während 29 extra wohnen. * Die 9. Generalverſammlung der Cäcilienvereine der Erz⸗ diözeſe Freiburg findet am 14. und 15. Oktober in Baden⸗ Baden ſtatt. * Der Jungliberale Verein hielt geſtern im„Karl Theodor eine gutbeſuchte Verſammlung ab, in der Prof. Drös über den „Jungliberalen Delegiertentag in Hannover“ und Redakteur Ehriſtmann über die„Tagesordnung des Mannheimer ſozial⸗ demokratiſchen Parteitags“ referierten. Die beiden intereſſanten Referate fanden lebhaften Beifall ſeitens der Verſammlung. In der Debatte über die Hannoverſche Tagung wurde auch des bevor⸗ ſtehenden nat.⸗lib. Parteitages in Goslar eingehend gedacht und folgende Reſolution gefaßt:„Die heutige Verſammlung des Jungliberalen Vereins erſucht den Vorſtand des Nationalliberalen Vereins in Mannheim, baldigſt eine gemeinſame Verſam m⸗ lung beider Vereine mit der Tagesordnung: Der national⸗ liberale Parteitag in Goslar, anzuberaumen. * Das Präſidium des Militärvereinsverbandes gibt bekannt, daß den Mitgliedern der Militärvereine, welche dem am 23. d. M⸗ in Karksruhe ſtattfindenden Feſtakte anwohnen, unter der Be⸗ dingung, daß ſie das Verbandsabzeichen des Bad. Militärvereinsver⸗ bandes kragen, für die Strecken der badiſchen Staatseiſenbahnen und die badiſchen Strecken der Main⸗Neckarbahn Fahrpreisermäßig⸗ ung in der Weiſe bewilligt wird, daß ſie für Hin⸗ und Rückfahrt in der 3. Wagenklaſſe der Perſonenzüge nur den Fahrpreis für einfache Fahrt zu erlegen haben. Die hiernach am 22. und 28. d. M. gelöſten Fahrkarten gelten zur Rückreiſe bis einſchließlich 24. d. M.(Mitternacht). Schnellzüge dürfen nicht benützt werden. Auf Kilometerhefteinträge und Lokalzugfahrkarten erſtreckt ſich die Ver⸗ günſtigung nicht.— Die Meldung, daß der Großherzog dem Feſtakt beiwohnt, iſt unrichtig. * Fremdenverkehr. Nach den uns zur Verfügung ſtehenden amtlichen Zahlen hat ſich der Fremdenverkehr unſerer Stadt während dieſes Sommers ganz bedeutend gehoben. Die für die Beurteilung in Betracht kommenden Sommermonate Juni, Juli und Auguſt ver⸗ zeichnen 1904 gegen 1903 einen Mehrbeſuch von 1109 Köpfen; 1905 ſteht dem Vorjahr ungefähr dieſelbe Verkehrsſteigerung, näm⸗ lich 1234 Perſonen gegenüber, während ſich im laufen⸗ den Jahr das Mehr auf 5388 beziffert, alſo 10,79 Prozent. Es muß noch betont werden, daß dieſe Zahlen nur die in Hotels und Gaſthöfen abgeſtiegenen Fremden feſtſtellen und nicht auch diejenigen, welche nur auf der Durchreiſe die Stadt kurz be⸗ ſuchten. Leider kann deren Zahl ſtatiſtiſch nicht feſtgehalten werden, ſicher aber verzeichnet auch ſie ein erfreuliches Mehr. Man kann die nachgewieſene Verkehrsſteigerung zum großen Teil als eine Folge der erſprießlichen Tätigkeit unſeres Verkehrsvereins betrachten und freudig begrüßen. Eine weitere kräftige Unterſtützung des Vereins durch die Bürgerſchaft wird gute Früchte tragen. * Friedrichspark⸗Militärkonzerte. Infolge der eingetretenen kühlen Witterung werden von jetzt ab die regelmäßigen Sonntagkonzerte in den Reſtaurationsſälen gegeben. Der Beginn dieſer Winterkonzerte iſt auf 3 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Das morgige Konzert gibt die Grenadierkapelle unter Herrn Voll⸗ mers Leitung. LApollotheater Mannheim. Am morgigen Sonntag treten ſämtliche zur Zeit engagierten Attraktionen ſowohl in der Nach⸗ mittagsvorſtellung um 4 Uhr, die zu bedeutend ermäßigten Preiſen ſtattfindet, als auch abends 8 Uhr ohne Ausnahme auf. Marzell Salzer bringt in beiden Vorſtellungen durchweg neues Repertoire. Im Wiener Café„Apollo“ findet Sonntag vor⸗ mittag das beliebte Frühſchoppenkonzert bei freiem Ein⸗ kritt ſtatt. Es ſei heute bereits darauf hingewieſen, daß auch wäh⸗ zend des nächſte Woche im Apollo⸗Etabliſſement ſtattfindenden ſogialdemokratiſchen Parteitages die Varisteévorſtellungen allabend⸗ lich im großen Theaterſaale vor ſich gehen. * Aus Ludwigshafen. Ein irrſinniger Bildhauer Namens Hack ſtell te ſich heute Nacht 1 Uhr der Polizei. Er gab an, er ſei am 9. ds. aus der Irrenanſtalt Klingenmünſter ent⸗ wächen, wo er 1½ Jahr interniert war. Seit ſeiner Entfer⸗ nung hat er ſich in benachbarten Städten herumgetrieben.— Vermißt wird ſeit geſtern früh der 4 Jahre alte Karl Britting, Sohn von Fabrikarbeiter Karl Britting, wohnhaft Kanalſtr. 3. Der Junge war nur mit hellblau karrierter Hoſe und Hemd bekleidet. 15 *Mutmaßliches Wetter am 23. und 24. September. Bei vborberrſchend weſtlichen Winden und mäßig kühler Temperatur wird ſich das Wetter am Sonntag und Montag noch vielfach neblig und unbeſtändig, aber immerhin vorwiegend trocken geſtalten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſ ch en Statton aunheim. Lufttemperat. Celſ.“ Bemerk⸗ Dakum ungen; 3Barometer⸗ Prozent Windrichtung und Stärke (L0⸗theilig). Nieder⸗ ſchlagsmenge Liter per qm Luftfeuchtigk. Morg. 775 — — 78. D — . Mittg. 2⸗6758.0 18,0 Abds. 920758,8 11,4 8 22. Sept. Morg. 75%7 10, W3 4,1 Höchſte Temperatur den 21 September 15,0o Tiefſte 2 vom 21./22. September + 10,5 Aus dem Grossberzogtum. * Neckargemünd, 21. Sept. Der 86 Jahre alte Seiler Peter Seitz von hier feierte mit ſeiner Gattin im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit. Aus dieſem Anlaſſe erhielt der Jubilar von dem Groß⸗ herzog eine goldene Medaille, die ihm in ſeiner Wohnung durch den Gemeinderat feierlich überreicht wurde. Von der Stadtgemeinde Neckargemünd erhielt er 100 M. * Konſtanz, 20. Sept. In den letzten Tagen des landes⸗ ſürſtlichen Aufenthalts wurde die 80jährige Frau des in Konſtanz wohnhaften Bahnwarts a. D. Armbruſter zur Großherzogin auf die Mainau geladen und dort in leutſeligſter Weiſe durch die Landesmutter geehrt. Die Großherzogin hat ſich noch lebhaft dieſer alten Frau erinnert aus der Zeit vor 30 Jahren, da ſie mit ihrem Manne den Billettſchalter auf der Station Reichenau bediente. 18 Jahre lang bediente dann Armbruſter den Bahnwartpoſten bei der Kaſerne, wo ſich die Großherzogin ſtets nach dem Befinden der Frau Armbruſter erkundigte. Die Großherzogin führte ihren Gaſt, nachdem ſie im Schloſſe mit Tee bewirtet worden war, in den Schloßgarten. Kurz darauf erhielt Frau Armbruſter noch von der Mainau aus ein ſchön gerahmtes Bild des Großherzogpaares, ſowie ein Geldgeſchenk. * Hleine Mitteilungen aus Baden. Ein„Anar⸗ chiſtenſtückchen“ wird in Karlsruhe kolportiert. Kommt da in den letzten Tagen ein auswärtiger Herr in ein Hotel und verlangt für die Feſttage im zweiten Stockwerk des Hotels ein Zimmer. Er bekommt es. Aber wie erſtaunt er, aes bald darauf zwei Beauftragte der Polizei erſchienen und allen Ernſtes Miene machen, ihn für eine Anarchiſten zu halten. Er klärt die Situation auf und legitimierte ſich als ein Bürger aus Baſel.— Erſchoſ⸗ ſen hat ſich am Ende des Hoheneckwaldes bei Konſtanz ein etwa 60jähriger, anſcheinend den beſſeren Ständen angehörender Herr. Derſelbe iſt abends zuvor mit dem Dampfboot in Staad angekommen und hat in einem dortigen Gaſthaus übernachlet, wobei er ſich A. Berger aus Krontal nannte. Pfalz. heſſen unck Umgebung. * Mainz, 20. Sept. In der verfloſſenen Nacht hat ſich auf der Kaiſerſtraße in einem dortigen Hauſe ein heiterer Vorfall mit leider traurigem Ende ereignet. Eine daſelbſt alleinwohnende, ſehr ängſtliche Dame hatte ſich den Bruder ihres Dienſtmädchens als Wächter für ihre Wohnung beſtellt und mußte dieſer des Nachts in einem Vorzimmer der Wohnung Wache halten. In der verfloſſenen Nacht glaubte der Wächter ein verdächtiges Ge⸗ käuſch bernommen zu haben, er ergriff ſeinen Revolver, ſah in das Nebenzimmer und gewahrte daſelbſt eine Geſtalt, der Schuß krachte und praſſelnd fielen die Scherben— des Spiegels, in dem der furcht⸗ ſame Wächter ſeinen eigenen Schatten geſehen hatte, zur Erde; dabe! war die Kugel dicht über dem Bette eines ſchlafenden Kindes hinweg⸗ geflogen. Mit dieſer Heldentat nicht zufrieden, riß der Wächter die Fenſter auf, immer noch in der Meinung, es ſeien Spitzbuben ins Haus gedrungen und ſchrie um Hilfe, dabei beugte er ſich aber ſo weit zum Fenſter hinaus, daß er hinausſtürzte, und beide Beine rach. Das ganze Haus wurde noch abgeſucht, aber bon einem Einbrecher nicht die Spur entdeckt. Der Schiververletzte kam ins Hoſpital. Sport. * Rudern. Man ſchreibt uns: Unſere Mitteilung bezüglich des am Sonntag ſtattfindenden Privat⸗Matches iſt inſofern nicht ganz zu⸗ treffend, als es ſich in dieſem Jahr um eine freie Vereinbarung der beteiligten Herren handelt, alſo ein offizieller Meldeſchluß nicht ſtatt⸗ finden konnte. Erſt im nächſten Jahr, wenn der Regatta⸗Verein das Arrangement des Rennens um eine Meiſterſchaft Mann⸗ heim⸗Ludwigshaſen im Einer in die Hand nimmt, ſoll eine öffentliche Ausſchreibung erfolgen. Die geſtrige Startverloſung hatte folgendes Ergebnis: Start 1: Rud. Fickeiſen; Start 2: Otto Fick⸗ eiſen Eudwigshafener Ruderverein); Start 3: Ernſt Koblenz(Mann⸗ heimer Ruderverein„Amieitia“); Start 4: Heinr. Klein(Mannheimer Rudergeſellſchaft)) Start 5: Karl Rau(Mannheimer Rudergeſellſchaft); Start 6: Heinr. Boßmann(Mannheimer Ruderklub); Start 7: Fritz Rau(Mannheimer Rudergeſellſchaft)) Start 8: Joſeph Götz(Mann⸗ heimer Ruderklub). Geſtartet wird im Neckar— Eiſenbahnbrücke Kilo⸗ meterſtein VI. Ziel zwiſchen Reformſchule und Depot Kilometer⸗ ſtein IV, nachmittags 5 Uhr. Da ſich 8 Herren beteiligen, ſind Vor⸗ rennen erforderlich. Dieſe werden vormittags 10 Uhr ſtattfinden und zwar zwiſchen Start 1/4 und Start 5/8. Mit dieſem Einerrennen iſt die Anregung gegeben, den Ruderern auch ein Herbſtfeſt zu bieten und es wäre zu wünſchen, wenn der Regatta⸗Verein in Erwägung ziehen wolle, das Programm dieſer Veranſtaltung mit der Zeit vielleicht noch durch je ein Achter⸗ und Vierer⸗Rennen zu erweitern. Das einigemale abgehaltene Dauerrudern erfreute ſich leider nicht lange der Gunſt der beteiligten Kreiſe und iſt infolgedeſſen wieder eingeſchlafen. Wir glauben, daß das, was in Frankfurt möglich iſt(Dauerrudern— Mainpokal und Stadtachter) auch für Mannheim ein Leichtes ſein muß. Es iſt eine nicht zu leugnende Tatſache, daß in Mannheim, wo doch dem Ruderſport in ſo ausgiebigem Maße gehuldigt wird, nach Schluß der Regatta⸗Saiſon der Ruderbetrieb für die Oeffentlichkeit einfach ſtockt, was um ſo weniger zu begreifen iſt, als unſere Ruderer, wie auch die vergangene Saiſon lehrt, ihre Sache wirklich eruſt nehmen, denn Mannheim ſteht auch dieſes Jahr wieder mit ſeinen Leiſtungen auf dieſem Gebiete mit an erſter Stelle. Es kann nicht oft genng be⸗ tont werden, daß die hieſigen Rudervereine in der koloſſalen Ein⸗ ſchränkung ihres Ruderbetriebes nach der Regatta⸗Saiſon das teilweiſe vollſtändige Verſagen ihres Nachwuchſes(Junioren) ſuchen müſſen. Unſeres Erachtens nach können Junioren, denen eine intenſive Herbſt⸗ ausbildung zuteil geworden iſt, mit viel mehr Berechtigung zum Steg an den Start gehen, als Junioren, die im Frühſahr raſch zuſammen⸗ geſetzt werden und manchmal nur eine recht oberflächliche Leiſtung zu bieten in der Lage ſind, ſehr zum Nachteil ihres Vereins. Theater, Runſt ung(Oinenſchant. — Mittwoch, 26.(C)„Die Räuber.“— Donnerstag, 27.,(): „Die Frau vom Meer.“— Freitag, 28.,():„Die Zauberflöte. — Samstag, 29.,(): Zum erſten Male:„Der Puppenſpieler.“ „Untreu.“— Sonntag, 30.,():„Margarethe.“ Fauſt: Carlen. Margarethe: Sdoene. Mephiſto: Fente n. Valentin: Kro⸗ mer. Siebel: Beling⸗Schäfer. 3 das ſie aufgaben. Ouverture eröffnet. Im Adagio ſof Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 23. Sept.:„Die Jour⸗ naliſten“— Donnerstag, 27.:„Der Bettelſtudent.“— Sonntag⸗ 80.: Zum erſten Male:„Die Schule der Frauen.“ Großh. Hof⸗ und National, Theater Mannheim. Die Inten⸗ danz teilt mit: Der Anfang der Sonntags⸗Vorſtellungen im „Neuen Theater“ im Roſengarten iſt vom Sonntag, den 28. Sep⸗ tember. ab auf halb acht Uhr feſtgeſetzt. 15 Vom Theater. Wie aus dem neuen Spielplan erſichtlich, iſt das Beſtreben der Intendanz darauf gerichtet, die Darbietungen vielgeſtaltig und feſſelnd zu geſtalten. So ſind für die nächſte Zeit an Schauſpielnovitäten„Der Fremde“,„Der verſiegelte Bürgermeiſter“ und„Winterſchlaf“ ein abendfüllendes Schauſpief aus Max Dreyers früherer Schaffensperiode zur Aufführung in Ausſicht genommen. Die Erſtaufführung der Operette„Die luſtige Wittwe“ von Rudolf Lehar iſt für den 11. Oktober im Neuen Theater im Roſengarten feſtgeſetzt, während am 4. Okt. die Premiere von Eugen d Alberts„Flauto ſolo“ und am 21. Okt. diejenige von Richard Strauß, Oper„Salome“ im Hofthearer ſtatthaben ſollen. Des Weiteren ſtehen für die nächſten Wochen Repriſen von„Weh dem der lügt“,„Der Biberpelz“,„Die Schule der Frauen“,„Der Puppenſpieler“ und„Untreu“,„Torquata Taſſo“ im Schauſpiel, und in der Oper ſolche von„Der Ring des Nibelungen“,„Tannhäuſer“,„Evangelimann“ ete. bevor. In der kommenden Samstag, den 29. September in Szene gehenden Novität„Der Puppenſpieler“ von Artur Schnitzler ſpielt, wie wir vernehmen, das neuengagierte Mitglied Herr Trautſchold die Titelrolle. Die Uebung, an Samstagen mit Premieren heraus⸗ zukommen, wie dieſe bereits am vergangenen Samstag mit„Die Frau vom Meer“ der Fall war, heute mit„Weh dem der lügt“, kommenden Samstag mit„Puppenſpieler“ und„Untreu“ der Fall ſein wird, gedenkt die Intendanz, wie wir hören, nach Möglich⸗ keit auch fernerhin beizubehalten, ſo daß ſich der Samstag zum ſtändigen Premierenabend geſtalten dürfte. Auch im Intereſſe der Kritik iſt das zu begrüßen.* Am Kölner Dom hat, wie die Unterſuchungen des Südportales ergeben haben, die Verwitterung großen Umfang an⸗ genommen, ſo daß bei Regen die Benutzung des Südportals die Beſucher des Domes gefährden könnte. Steinſtücke von ſehr erheb⸗ lichem Gewicht würden im kommenden Winter entſchieden abge⸗ bröckelt und in die Tiefe geſtürzt ſein, darunter Architekturteile bis zu 5 Kilogramm ſchwer. Auch eine Fiale von etwa%½ Meter Hühe müßte bei ſtarkem Sturmwind in die Tiefe ſtürzen. Die Ausbeſſe⸗ rungen des Südportals koſten allein 80 000 M. Das Domgebäude ſelbſt ſowie die großen Architekturſtücke ſind keineswegs in Gefahr Delegiertentag der deutſchen Kunſtgewerbevereine. Am nächſter Montag(den 24. Seßtember) treten die Delegierten der deutſche. Kunſtgewerbevereine nicht, wie urſprünglich beabſichtigt war, in Nürnberg, ſondern in der 3. Deutſchen Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung zu Dresden zu ihrer alljährlichen Beratung zuſammen. Eine internationale hygieniſche Ausſtellung ſoll im September nächſten Jahres mit dem Hygienekongreß in Ber Lin ver⸗ banden werden. Nach Vorbeſprechungen des Geheimrats Rubner mit hervorragenden Fachmännern wurden Schreiben an die Hygieniter des In⸗ und Auslandes verſandt. Man will verſuchen, ein möglichſt bollſtändiges Bild des ganzen Arbeitsfeldes vorzuführen. Die Aus: ſtellung ſoll im Reichstagsgauſe ſtattfinden. Ein Bureau für die Vorarbeiten iſt der„Frankf. Zig.“ zufolge in der Hygieniſchen An⸗ ſtalt, Heſſiſche StraßeNRr. 4, gebildet worden. Neue Shakeſpeare⸗Funde. Prof. C. W. Wallace, der um die Shakeſpeare⸗Forſchung hochverdiente engliſche Literarhiſtoriker, zün⸗ digt in der„Times“ neue Entdeckungen an. Er macht namentlich über Shakeſpeares vielgenanntes Blackfrias⸗Theater, das andere Forſcher mit dem Globe⸗Theater verwechſelt haben, inte ſante Mitteilungen. Das im Jahre 1597 erbaute Blackfrias⸗Theate ſtand dort, wo ſich heute das Gebäude der„Times“ erhebt. D war damals ein ſehr faſhionables Viertel. Auf Grund der von i vorgefundenen Pläne zeigt es ſich, daß das Theater außer Par und Logen zwei Galerien beſaß, und über tauſend Perſonen faſſen vermochte. Shakeſpeare mit Burbage berdienten dor Winterſaiſon 1000 Pfund Sterling mehr als in dem Globe 1 de** Abſchiedskonzert des Kaimorcheſters. 55 Das geſtrige Abſchiedskonzert des Kaimorcheſters, welches in dem großen Nibelungenſaal bei volkstümlichen Preiſen ſtattfand hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen und geſtaltete ſich 1 einem Ehrenabend für Herrn Schnéevoigt und ſein wackeres Orcheſter. Symphoniekonzerte bei populären Preiſen gehören bet uns in Mannheim leider goch zu den Seltenheiten. In München ſind Volksſymphoniekonzerte zu ſtehenden Einrichtungen geworden und erfreuen ſich dort großer Beljebtheit. 78 Das geſtrige Programm wurde mit Webers„Oberon; ſtenuto hatten ſich die Trom⸗ peten noch nicht an die Temperatur des Saales gewöhnt und ſprache daher nicht immer ganz exakt an. Im übrigen gelangten die Mot (das Horn⸗, Elfen⸗, Marſch⸗, Fahrt⸗, Liebes⸗, Freude⸗ und P motiv) in größter Klarheit und Prägnanz zu Gehör. Das con fugco nahm Herr Schnsevogt äußerſt belebt. Es wurde, wie ganze Ouverture ſehr beifallswürdig geſpielt. Das gleiche gilt der Interpretation der zweiten Programmnummer, Ri ch. W ners Vorſpiel und Libretto aus„Triſtan un JIſolde“. Dieſe Schilderung der Phaſen der weltentrückten, nac Befreiung von allen Erdenfeſſeln ſchmachtenden Liebe in ihrem An wachſen bis zu ſeligſter Entzlckung und ihrem Erlöſchen bis dumpfer Hoffnungsloſigkeit wurde in ihren grandioſen Steigern mit aller ſinnfälligen Klangpracht zu Gehör gebracht und verſcha dem temperamentvollen Dirigenten und ſeinem Orcheſter leb Beifall. 5 Zur Ausführung von„Mahomet s Sang“ des Zürich Komponiſten Lothar Kempfter hatte der Lehrergeſang berein Mannheim Ludwigshafen ſeine Dienſte wie der bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt. Das Goethe'ſche Gedig iſt bekanntlich eine Verherrlichung des Religionsſtifters Mahe deſſen Werden, Entwickelung und Ausbreitung ſeiner Ideen h unter dem Bilde des Anwachſens der Quelle zum Bach, Fluß Strom geſchildert wird. Die naturgemäße Steigerung bietet Komponiſten recht dankbare Aufgaben, die namentlich im 3 Teile der Tondichtung von demſelben eine recht glückliche Li gefunden haben. Die Kompoſition iſt eine Lieblingsnummer gr Männergeſangvereine geworden und wurde auch hier von u größeren Chorvereinen wiederholt geſungen. Auch der Lehrergeſa verein brachte den Chor vor zwei Jahren in einem Konzerte zu hör. Die geſtrige Wiedergabe zeichnete im Vergleich zu jen erwähnten größere Belebtheit und Beſtimmtheit der Rhythm wögegen jehſe vor dieſer den Vorzug größerer Reinheit und Ton ſchönheit hakte. Man merkte geſtern, daß ein längerer Probeausf auch die Leiſtungen des beſten Chorvereins beeinträchtigt. tonation war bei der Stelle„Die Sonne droben ſaugt an Blut“ etwas zu tief. Auch das Orcheſter war namentlich Großh. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim.(Spielplan.) Sonntag, 28. Sept.,():„Triſtan und Iſolde.“— Montag, 24, ():„Weh dem, der lügt!“— Dienstag, 25.,():„Die luſtigen Weiber.“ Fluth: Kromer. Frau Fluth: van der Vijver. Zwiſchenſpiel nicht einwandfrei. Dagegen ſtanden C Orcheſter unter Herrn Schneevoigts belebender Direkt fähigkeit. 5 85 Der ziweite Teil des Programms wurde durch Be Fzdur⸗Romanze eingeleitet. Der erſte Konzert Kaimorcheſters, Herr Erhard Heyde, ſpielte dieſelbe ſcher, ungekünſtelter Auffaſſung techniſch ſauber mit geſch Vortrag und zarter, ſeelenvoller Kantilene. Der rei Schluſſe des Werkes wieder auf der vollen Höhe ihrer Leiſt die geſpendeten Lorbeerkränze dürften dem Sol te 4. Selte. General⸗unzeiger. Mannhelm, 22 Sepiember. ſeiner Beliebtheit in Mannheim ſein, Beethovens Helden⸗ ſymphonie, ſeine„Eroica“, bildete den Beſchluß nicht nur des geſtrigen Konzerts, ſondern auch der Tätigkeit des Herrn Schnee⸗ hoigt in unſerer Stadt. Der Schluß war ein durchaus würdiger und die Wogen des Veifalls gingen, nachdem der letzte Ton der vor⸗ trefflich wiedergegebenen Symphonie verklungen war, für den ſchei⸗ denden Dirigenten, der ſich in der kurzen Zeit ſeines Hierſeins als vorzüglicher, warm emofindender Muſiker und temperamentvoller Orcheſterleiter eingeführt hat, ſehr hoch. Er erhielt zahlreiche Kranzſpenden, und mit ihm mußte ſchließlich auch Herr Hofrat Kaim auf dem Podium erſcheinen, um den Dank des begeiſterten Auditoriums enigegenzunehmen. ele. Arbeiterbewegungen. Derlin, 20. Sept. Die Kohlenarbelter haben die Arbeit heute überall wieder aufgenommen. Sie ſind in dem Streik unterlegen. * Wilhelmshaven, 21. Sept. Die an den Arbeiten für die Hafenerweiterung beſchäftigten Arbeiter der vereinig⸗ ten Maſchinenfabriken Augsburg und Nürn⸗ berg ſtellten die Arbeit wegen Nichtanerkennung der neunſtündigen Arbeitszeit ein. *Prag, 21. Sept. Die nordböhmiſchen Textil⸗ fabriken lehnten die Forderung des Zehnſtundentags ab, woraufhin ſofort die Arbeiter der Münzbergerſchen Spinnerei in Thereſienau in den Ausſtand traten. * Grenoble, 22. Sept. Die Ausſtandsbewegung iſt entſchieden im Abnehmen begriffen. Die Zeitungsſetzer haben bereits die Arbeit wieder aufgenommen. +˙˙ 205 4 Lelzle Nachrichten und Telegramme. Straßburg i.., 21. Sept. Der frühere Direktor der zur Zeit in Konkurs befindlichen Vereinsbank, Jakob Stempel, iſt laut„Straßb. Bürgerztg.“ geſtern erneut berh aftet worden. Er war bereits früther unter der Anſchuldigung des betrügeriſchen Bankerotts uſw. in Haft geweſen, aber wieder entlaſſen worden. München, 21. Sept. Zu dem Einbruch in der Kgl. Münze wird lt.„Frkf. Ztg.“ weiter bebannt, daß außer den geraubten 130 000 Mark in Zehnmarkſtücken für ungefähr 5000 Mark altes Gold und Münzen, die umgeprägt werden ſollten, geſtohlen wurden. Würzburg, 21. Sept. Prof. Wien⸗Würzburg lehnte den Ruf als Nachfolger Drudes ab, weil die preußiſche Unter⸗ richtsverwaltung ihm den Bau eines modernen phyſikaliſchen In⸗ ſtituts nicht zuſagte. *Bremen, 21. Sept. Der Norddeutſche Lloyd Hat für die Hinterbliebenen der durch den Tai fun in Hong⸗ kong Umgekommenen 6000 M. geſtiftet. * Altenburg, 21. Sept. Der Landtag von Sachſen⸗ Altenburg beſchloß in geheimer Sitzung, dem Herzoge anläßlich ſeines 80. Geburtstages 100 000 Mark für gemeinnützige Zwecke zur freien Verfügung zu ſtellen. * Breslau, 21. Sept. Der Kaiſer verlieh ſämtlichen zwölf Regimentern des 6. Armeekorps, die den Namen eines Fürſten oder eines Kriegshelden beſitzen, die Büſte derjenigen Perſon, deren Namen ſie tragen. Dieſe Büſten ſind überlebens⸗ groß in Bronze ausgeführt und ruhen auf einem eichenen Sockel. * Petrowißz, 21. Sept. Die Grubenarbeiterfrau Sto⸗ larezafk wurde lt.„Frkf. Ztg.“, als ihr Mann ſich auf der Arbeit befand, von dem arbeitsloſen Grubenarbeiter Kalus vergewaltigt, verſtümmelt, erwürgt und um 40 M. be⸗ raubt. Der feſtgenommene Mörder leugnet die Tat. * Prag, 21. Sept. Aus allen Gegenden des Landes laufen Nachrichten ein, daß infolge der mehrere Tage an⸗ dauernden Regengüſſe die Flüſſe und Bäche ſtark geſtiegen ſind. Die Waſſerfluten richteten an vielen Orten Schaden an, beſonders ſtarke Regengüſſe fielen im Gebiete der Elbquelle. * Paris, 21. Sept. Die Präſidenten der Eiſenbahn⸗ geſellſchaften richteten an den Miniſter der öffentlichen Arbeiten ein Schreiben, in welchem ſie mitteilen, daß ſie in Be⸗ ſolgung des Geſetzes über den wöchentlichen Ruhetag ihrem ge⸗ ſamten Perſonal 52 Ruhetage im Jahre gewähren. * Paris, 22. Sept. Aus San Sebaſtian wird gemeldet, daß in der geſtrigen Sitzung die ſpaniſchen Delegierten, um ihre verſöhnliche Stimmung zu beweiſen, auf die vorherige Grörterung der Weinzölle verzichteten und an 50 franzöſiſche Forderungen prüften, die zumeiſt bewilligt wurden. Man ſei jetzt wieder optimiſtiſcher geſtimmt inanbetracht der Ergebniſſe der Verhandlungen. ⸗ * Paris, 22. Sept. Der japaniſche Prinz Mori⸗ maſa, ein Verwandter des Mikado, iſt hier eingetroffen, um mit Ermächtigung des Kriegsminiſters 1 Jahr lang die hieſige Kriegsſchule zu beſuchen. *Madrid, 22. Sept. Wie der„Heraldo“ meldet, be⸗ ginnt morgen vor dem Schwurgericht die Verhandlung gegen die Anarchiſten Verier und Nackons, die wegen Beihilfe zu dem Mordanſchlag gegen den König und die Königin am 34. Mai angeklagt ſind. *Kopenhagen, 21. Sept. Bei den heutigen Wahlen für 27 Mandate des Landst hings gewannen die Sozjal⸗ demokraten drei und die Radikalen drei Sitze, wovon einen die Konſervativen und fünf die liberale Reformpartei verloren. In Kopenhagen wurden vier Anhänger der Rechten, ein Radikaler der Linken und zwei Sozialdemokraten gewählt. Unter den Neugewählten befindet ſich der frühere Miniſter des Innern Branſen(Rechte) und der frühere Chefredakteur der Zeitung „Politiken“, Eduard Brandes(radikal). Lahore, 21. Sept. Die Vernichtung der Rakten in etwa 60 Städlen des Pendſchab, die bisher Hauptherde der Peſt waren, iſt mit gutem Erfolge Funtzgeſihe worden. Newyork, 21. Sept. Nach hier eingetroffenen Nach⸗ richten fielen dem Taifun außer den im Haſen von Hongkong zerſtörten Schiffen elwa ſechshundert Fiſcherboote zum Opfer, ſo daß der Verluſt an Menſchenleben auf etwa gzehntanſend zu ſchätzen iſt. Herr Dernburg. * Köln, 21. Sept. Die„Köln. Itg.“ meldet aus Berlin, Kolonialdirektor„Dernburg wird eine Informationsr eiſe don mehr als einjähriger Dauer in unſere Kolonien unter nehmen. Er wartet nur die Eröffnung des Reichstages ab, um dort ſein Programm zu entwickeln. Marokkaniſches. „Paris, 21. Sept. Der Kaid Ould Tebib von Reho, der die Truppen des Maghzen in Mogador kommandierte, iſt verhaftet worden. Als Grund wird angeblich zu große Sym⸗ bathie des Kaid für Raiſuli angenommen. Eine fürchterliche Dynamitexploſion. * Newyork, 21. Sept. Einem Telegramm aus Knopville (Tenneſſee) zufolge ſind durch Dynamitexploſion auf einem Wag⸗ gon der Bahn Louisville⸗Naſhpille in der Stadt Jellice neun Perſonen getötet und fünfzig verwundet worden. Nahezu ſämtliche Gebäude des Geſchäftsviertels wurden ſtark beſchädigt. 500 Perſonen ſind obdachlos. Der angerichtete Schaden wird auf eine Million Dollars geſchätzt. Es wird angenommen, daß die Exploſion durch Selbſtentzündung entſtand. Der das Dy⸗ namit enthaltene Waggon ſtand auf einem Nebengeleiſe, der von der Southern und der Louisville and Naſhville⸗Bahn gemeinfam benutzten Teile des Güterbahnhofes. Die Revolnkion auf Kuba, Waſhington, 21. Sept. Meldung der„Preſſe Aſſoc⸗ tation“.— Meldungen aus Havanng beſtätigen die hier gehegte Auffaſſung, daß die Streitigkeiten zwiſchen der Regierung in Ha⸗ vanna u. den Aufſtändiſchen nicht durch einen Vergleich zu ſchlichten ſind, und daß, ſelbſt wenn es den Beauftragten Rooſevelt's gelingen ſollte, einen Ausgleich zu vereinbaren, dieſer nur von vorübergehen⸗ der Dauer wäre u. die Kriſe früher oder ſpäter notwendigerweiſe zu einer amerikaniſchen Interpention führen müſſe, die daher jeden Augenblick eintreten kann. Es wird erklärt, im Falle einer Intervention würden die Vereinigten Staaten die Politik der Konzentration befolgen, ohne die Gräuel zuzulaſſen, von denen eine ähnliche Politik des Generals Weyler begleitet war. General Funſten iſt unterwegs von Waſhington nach Havanng. Die Arſenale treffen Vorbereitungen in Erwartung weiterer Be⸗ fehle. Die gegenwärtige Lage auf Cuba iſt gleichbedeutend mit einer Vernichtung der Tabakernte und ungemeſſenen Verluſten für die nächſte Zuckerernte. Hapanna, 21. Sept.(Reuter.) Der kritiſche Augen⸗ 5 lick für die Vermittler, die bꝛmüht ſind, den Streit auf Kuba zu ſchlichten, ſcheint ſich zu nähern. Es ſind Anzeichen dafür vorhanden, daß der Kriegsſekretär Taft die Schwierigkeiten nicht ohne wirk⸗ liche amerikaniſche Intervention wird beheben können. Es iſt be⸗ kannt, daß er in regem Depeſchenverkehr mit dem Präſidenten Rooſevelt ſteht. Es heißt, daß die Lage weit ſchlimmer ſei, als angenommen war. Die noch hier liegenden amerikaniſchen Kriegs ſchiffe, unter denen zwei Schlachtſchiffe ſind, geben dem Hafen ein ungewohnt kriegeriſches Ausſehen. * Havanna, 21. Sept. Das in Cienfuegos erſcheinende Blatt„La Discuſion“ veröffentlicht eine Depeſche, die beſagt, die Aufſtändiſchen hätten auf Matroſen von dem ameri⸗ kaniſchen Kanonenboot„Mavietta“ gefeuert, die auf der Zucker⸗ pflanzung Solodad ſtationiert waren; die Amerfkaner hätten das Feuer erwidert, die Aufſtändiſchen ſeien geflohen. * Lüneville, 23. Sept. Ein Soldat des 9. Dragoner⸗ Regiments Namens Janette wurde wegen Spionagever⸗ dachtes verhaftet. Man hat bei ihm einen aus Straßburg da⸗ tierten Brief gefunden, in dem ein gewiſſer Herbret ihm für die erteilten Auskünfte dankt, um Auskunft über das Ka valler ie⸗ gewehr erſucht und die Abſendung von 30 Fres. anzeigt. Janette war früher Unteroffizier geweſen, aber wegen Deſertion degradiert worden. * Paris, 22. Sept. Aus St. Sebaſtian wird dem „Eclair“ gemeldet, daß man die karliſtiſchen Reibereien vorläufig als beendigt anſehe. Die karliſtiſchen Banden, die in Katalonien aufgetreten waren, ſollen ſich nach Paris geflüchtet haben. Aus Rußlaund. * Mict a u, 21. Sept. Die wohlhabenden Bauern der hieſi⸗ gen Gegend haben ſehr unter dem Treihen von R äuberban⸗ den zu leiden, welche die Bevölkerung einſchüchtern und zum Anſchluß an die revolutionäre Bewegung zwingen. Im Bezirk Volmar haben 16 Beſttzer, die mit dem Tode bedroht worden ſind, ſich mit Panzern zu ihrer Verteidigung verſehen. * Tiflis, 21. Sept. Bei einer hier ſtattgehabten Haus⸗ ſuchung fand die Poligei im Zimmer eines jungen Mannes eine Büch ſe, welche Druckereimaterial enthielt. In dem Augenblick, wo man die Büchſe berührte, fand eine Exploſion ſtatt, durch die zwei Sicherheitsinſpektoren und der Beigeordnete des Polizeikommiſſars getötet, mehrere andere Sicherheitsbeamte, ein Soldat und ein Offizier verwundet wurden. Der Fuß⸗ boden ſtürzte ein, zermalmte ein in der unteren Etage be⸗ findliches Kind und verletzte die Mutter desſelben. In dem Zimmer wurden auch zwei nichtgefüllte Bomben gefunden. Zwei Männer und zwei Frauen wurden verhaftet. Der Mieter des Zimmers iſt verſchwunden. * Charkow, 21. Sept. In einer hieſigen Synggoge brach während des Neujahrsgottesdienſtes infolge eines Miß⸗ verſtändniſſes eine Panik aus. Bei dem Gedränge an den Ausgängen wurden mehrere Frauen leicht verleßzt. Ein Polizeimeiſter erſchien mit Schutzleuten und beruhigte die Leute, worauf der Gottesdienſt ſeinen Fortgang nehmen konnte. * Biala, 21. Sept. Ein Wachtmann verhaftete zwei ruſſiſche Landſtreicher in einer Schenke. Er wurde dabei don dieſen durch zwei Revolverſchüſſe niedergeſtreckt. Ein Bauer, der zu Hilfe eilte, wurde gleichfalls von den Ruſſen, die entkamen, ſchwer verletzt. Vermiſchtes. — Mit einem intereſſanten Plan beſchäftigt ſich die indiſche Regierung. Sie beabſichtigt, die Wüſte Ranu von Kutſch ackerbaufähig zu machen. Die Arbeit würde ungefähr der golländiſchen Arbejt am Zuiderſee entſprechen. Die erwähnte indiſche Wüſte ſteht einen Teil des Jahres unter Waſſer. Man will dieſes Waſſer, das durch enge Zugänge von der See kommt, durch Ver⸗ ſtopfen der Zugänge abſperren. Der flache Waſſerbeſtand der Wütte würde ſodann wahrſcheinlich verdampfen und eine Salgkruſte hinter⸗ laſſen, die man durch einen großen Kanal vom Indus aus weg⸗ waſchen will. Zu dem Plan gehört auch der Bau einer Bahn, die Karatſchi und Bombay verbinden ſoll. — Eine Bande von Wüſtlingen und deren Helfers⸗ helfer, die über Automobile verfügt, operiert, wie dem„Lok.⸗Anz.“ aus Paris berichtet wird, gegenwärtig mit unerhörter Verwegenheit vornehmlich in der Nähe des Triumphbogens. Die Mitglieder der Bande entführen auf offener Straße junge Mädchen. Unter den zur Anzeige gebrachten Fällen handelt es ſich um Töchter angeſehener Bürgerfamilien. Es iſt zweimal feſt⸗ geſtellt worden, daß chloroformgetränkte Taſchentücher zur Betäudung der Opfer angewendet wurden. — Die vom Oberlauf der Weichſel gemeldete Hochwaſſerwelle trat in Thorn ein und erreichte eine Höhe von 8 Metern. Mit dem Weſtwinde vereint, zerriß die Flut krotz aller Vorſichtsmaßregeln 10 Holztraften einer ruſſiſchen und einer Bromberger Firma, wodurch ca. 100 000 M. Schaden entſtand. Einige Flößer ſind dabei ertrunken. tet: Die Beſchäftigung iſt nach wie vor derart — Unglücksfälle. Im Luxemburger Ort Rodingen ſcheuten die Pferde eines Wagens vor einem Automohil. Die In⸗ ſaſſen des Wagens wurden herausgeſchleudert. Der Fuhrmann und deſſen Sohn ſind tot, die Frau des Fuhrmannes brach beide Beine. — Vor dem Bahnhof Kupferdreh fuhr die Lokomotive eines Güterzugs infolge falſcher Weichenſtellung in die Flanke eines anderen Güterzuges. Ein Beamter wurde ve rletzt. Die Loko⸗ motive und 5 Wagen ſind ſchwer beſchädigt worden.— Vei Gorsleben an der Unſtrut, wo Manöver ſtattfinden, drehte der Landwirt Lutz, der ſeinem ſiebenjährigen Sohn ein Geſchütz er⸗ klärte, das Verſchlußſtück um. Ein Schuß krachte und viß dem Sohn den Oberkörper weg. Geſchäftliches *Herr Konditor Lederer, welcher bisher in P 4 Nr. 15 (Strohmarkt) etabliert war, hat ſeine Verkaufs⸗ und Geſchäftslokali. täten nach der Heidelbergerſtraße, O 7, 15, verlegt. Die neuen Räume ſind für ihn wie geſchaffen. Nicht nur, daß das Verkaufslokal groß und hell iſt, ſind noch ſchöne, ſeparate Gelaſſe für ein Caf e vorhanden. Die Lodenlokalitäten wie das Café ſind der Neuzeit entſprechend eingerichtet. 5 Volkswirtſchaft. Vom Stahlwerksverband. In der geſtrigen Beiratsſitzung des Stahlwerksverbandes wurde die Beteiligungsziffer für Röhren angeſichts der ſtarken Nachfrage um 10 pCt, erhöht. Anträge auf Erhöhung für andere B⸗Produkte wurden abgelehnt, obwohl die Lage des Marktes ſie durchaus rechtfertigt. Es wurde Rückſicht genommen auf die Knappheit in Halbzeug, die durch den Ausſtand in der„Rothe Erde“ und durch die geringere Geſamterzeugung ver⸗ urſacht wird. Ueber die Geſch äftslage wurde folgendes berich⸗ ſtark, daß die Werke trotz Aufbietung ihrer größten Leiſtungsfähigkeit vielfach nicht die Wünſche der Abnehmer befriedigen lönnen. Bei neuen Aufträgen müſſen zum Teil Lieferfriſten von 4 bis 6 Monaten verlangt werden. Eine Verſchärfung hat die Lage in den letzten Wochen durch den immer noch dauernden Arbeiterausſtand auf„Rothe Erde“ exfahren. Aus der Handelskammer. Heft 9 vom Band IX der im Reichs⸗ amt des Innern zuſammengeſtellten„Berichte über Handel und In⸗ duſtrie“ liegt auf dem Bureau der Handelskammer zur Einſichtnahme auf. Das Heft hat folgenden Inhalt: Handel der Vereinigten Staaten von Amerika mit Leder und Häuten in den letzten Jahren.— Natür⸗ liehe Hilfsquellen und wirtſchaftliche Entwickelung des Staates Alabama. — Die Zinkinduſtrie im Königreich Polen.— Wirtſchaftliche Verhält⸗ niſſe der Provinz Buenos Atres.— Der Wollhandel Auſtraliens im Jahre 1905/06. Tantiemenſteuer. Der„Staats⸗Anz.“ meldet: Nach einer vom Finanzminiſter im Einverſtändnis mit dem Reichskanzler getroffenen Entſcheidung iſt die in Tariſſtelle 9 des Reichsſtempelgeſetzes vorge ſchriebene Stempelabgabe für Vergütungen an Aufſichtsratsmitglieder in denjentigen Fällen zu bezahlen, in denen der die Bilanz geneh⸗ migende Generalverſammlungsbeſchluß nach Inkrafttreten des Geſetzes gefaßt worden iſt. in Perſten. Zeitung“ wird aus Berlin telegraphiert: Zu der Meldung des Reufer⸗ ſchen Bureaus über die Errichtung einer deutſchen Bank in Perſien tiſchen, f. als eine Vertreterin der deutſchen kaufmänniſchen Intereſſen nicht aber als eine Staatsbank und auch nicht als eine ſolche be 15 n oder Vermittelung perſiſcher Staatsanleihen in den Bereich ihrer Tätigkeit ziehen ſoll; genau ſo, wie das Deutſche Reich in Perſien lediglich wirtſchaftliche Aufgaben verfolgt, wird ſich auch die Bank, falls ſie begründet wird, jeder politiſchen Tätigkeit zu enthalten haben. Brüſſel, 19. September.(Cein⸗Oel.) Tendenz: Feſt. Disp du. 44, Jan.⸗Febr.⸗Mürz⸗April 4335, Mai⸗Juni⸗Jull⸗Auguſt 43 Septbr.⸗Okſbr.⸗Novbr.⸗Dezbr. 44. de e Waſſerſtandsnachrichten Pegelſtationen im Monat September. Datum: vom Rhein: 12. 13. 19. 20. 21. 22. Bemerkungen ſonſtanz„.1 5,50 50 8,0 8 ſelbshut Hüningen 1,51 1½68.57 1,57 1,56 1,55 Abds. 6 Uhr Keh!!̃ 11.98.99 208 1,98 1,96 1,96] N. 6 Uhr Linterburgg 3,81 9,29 3,35 3,80 8,28 Abds. 6 Uhr lakau. 4,81 3,27 3,84 8,30 3,27 3,24 2 Uhr Germersſeim.,„ J3,02 2,94 8,02 8,00 2,95.P, 19 Uhr Lauaheim 42,60 2,54 2,57 2,58.56 2,52 Morg. 7 Uhr Mainzz 0,40 0,40 0,35 0,88 0,38 F. 12 Uh⸗ BüiFD 126 1,23 1,24 18 1,25 10 Uhr kanb„JI,40 1,39 1,88 1,36 1,38 1,38 2 Uhr .47 1,48 1,45 1,46 10 Uhr Köln„„ e bine e 2 Uhe c 0,42 0,42 0,40 0,39 0,88 6 Uhr vom Neckar Raunheim.60 2,58 2,59 2,61 2,58 2,54 B. 7 Uhr Heilbronnn 0,50 0,80 0,40 0,40 0,38 0,44] B. 7 Uhr Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ̃ CCf0f00f0f ᷣͤ Schon ſejt beinah 40 Jahren wird mit ſo großen Erfolgen von erſten Autoritäten und tauſenden Aerzten das Neſtle'ſche Kin⸗ dermehl angewandt, weil es ſich bei Verdauungsſtörungen aller Art am beſten bewährt hat. Die von einem Kinderarzt verfaßte Broſchüre: Die Pflege des Kindes, ſeine Ernährung und Aufziehung, ein Ratgeber für junge Mütter, verſendet gratis und franko Neſtle's Kindermehl G. m. b.., Berlin S. 42, Juckauerſtr. 3. Senega-Malzbonbons bestes Hustenlinderungsmittel. Preis 30 Pfg. 166465 Pelikan-Apotheke, 1, 3. Werkstfeten für 8 Wohnungs- Einrichtungen. Grosses Lager eingericht. Musterzimmer in einfachster wie reichster Durchführung. Hof-Möbeltabrik L. J. Peter, Moderne ausstellungshaus der Darmstädter Möbelfabrik, Mannheim, C 8, 3. 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