Gwodiſche Voltsgetmg Unabhängige Tageszeitung. Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 26„ Die Reklame⸗Zelle„„„80„ E 6, 2. Ei Geleſeuſte und verbreitelſte Jeitung in Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, ene Redalitions⸗Bureaus: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. 8 Berlin: Dr. Paul Harms, Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. der Stadt Mannheim und umgebung⸗ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Mannheim und Amgebülg. für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ (Mannheimer Volksblatt.) badegtann „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktilon: 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 225 E 6, 2. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Vom ſozialdemokratiſchen Parteitag. II. 5 Ch. Mannheim, 23. Sepk. Heute vormittag 9 Uhr wurde beim feierlichen Klange der Kirchenglocken der zweite Sitzungstag der Konferenz der ſozialiſtiſchen Frauen Deutſchlands eröffnet, nachdem am Tage zurvor noch das Referat über die Dienſtbotenfrage erſtattet worden war. Das Bild der Ver⸗ ſammlung iſt in ſeinen Hauptzügen das gleiche wie am Sams⸗ tag; am Vorſtandstiſch wiederum die„blutige Klara“, zu deren Füßen Bebel in Herzensverwandtſchaft Platz genommen hat, bei den bürgerlichen Journaliſten die Frauenrechtlerin Cauer und die unentwegte Vorkämpferin für die ſexuelle Aufklärung unſerer Jugend, Liſchnewska. Nur mehr Zuhörer haben ſich eingefunden und auch ein Photograph, der die„blutige Klara“ in die Woche bringen will. Wenn Klara Zetkin nicht entzückt iſt vom Anblicke eines Photographen, ſo wird jeder der das Exterieur dieſer Frau kennt, dieſen Starrſinn recht begreiflich befindet ſich neben Mol⸗ finden. Im Saale der„Centralhalle“ lenbuhr, Eichhorn auch der„rote Vize Abg. Geck mit ſeiner Frau, die einſt die Großherzogin von Baden beſuchte,„um ein ſozialdemokratiſches Weib kennen zu lernen“, und der verpfuſchte Laſfalle, der Abg. Dr. Frank. Neben ihrem Gatten ſitzt Lilly Braun, die Tochter des Generals von Kretſchmann, der die Genoſſen und Genoſſinnen noch immer ob ihrer Englandfahrt mit bürgerlichen Journaliſten grollen. Heute morgen hat„unſere Klara“ das Wort, die ihr zweiſtündiges Referat— in der Be⸗ ſchränkung zeigt ſich erſt der Meiſter— mit den gröbſten Aus⸗ fällen gegen alle die ſpickt, welche nicht auf das ſozialdemokratiſche Parbeiprogramm eingeſchworen ſind. Aus dem reichen Arſenal ſozialdemokratiſcher Phraſenweisheit ſchöpft ſie mit wahrem Bienenfleiß, womit ſie wohl den Genoſſinnen imponieren mag, nicht aber einem Menſchen von beſſerer Lebensart. Das iſt ſchade! Denn das Tatfächliche der Zet kin' ſchen Aus⸗ führungen verdiente mehr Beachtung. Auguſt B ebel ſollte den Zetkin'ſchen Darlegungen den Siegel der Zuſtimmung ſeitens der Partei aufdrücken. Das wollte der Allmächtige der Sozial⸗ demokratie erſt nicht tun; Genoſſin Zietz aber meinte, daß Bebel unbedingt etwas„zur Dekoration“ beitragen müſſe. Was das Paradepferd Bebel ſprach, war wirklich nur Dekoration. Ganz im Gegenſatz zur blutigen Klara entwickelte er nicht einen ein⸗ zigen neuen Gedanken. Nach Bebel hatte ſich die böſe Lilly gemeldet. Die Vermeſſene wollte im Auftrage der engliſchen Genoſſinnen zum deutſchen Frauenproletariat ſprechen. Das paßte der Vorſitzenden nicht in den Kram, ein wohlpräparierter Schlußantrag mußte Lilly Braun das Wort abſchneiden. Ein draſtiſcher Beitrag zum Kapitel der„vollſtändigen demokratiſchen Gleichheit“ der ſozialdemokratiſchen Parteitage und zum Kapitel — Hinternationale Höflichkeit“. Nachmittags wurden Referate über die Fürſorge für Schwangere und Wöchnerinnen und über Sein Schützling. Neach einem franzöſiſchen Stoff frei dearbeitet von Heinrich Köhler. (Nachdruck verboten.) 1(Fortſetzung.) „„Nun denn, ſagte Herr Cavrillan zögernd„uerſt das Wich⸗ tigſte: Ihr Vater iſt nicht ꝛot, ſandern war von Ihrer Mutter geſchieden, was ſich ermöglichte, da beide proteſtantiſchen Glaubens waren. Die Familien ſind vor Zeiten aus der Schweiz einge⸗ wandert.“ Jaean nickte.„Das Letztere iſt mir bekannt, aber daß meine Eltern geſchieden waren, hat man mir verheimlicht.“„„ „Man hat es aus Rückſicht getan, da ſie immer in der Fremde lebten, ließ ſich das Geheimnis bewahren. Ich bin vielleicht ber einzige, der die Urſachen der Scheidung genau kennt, denn Ihr Vater hat ſie mir anvertraut. Wenn Sie es wünſchen, erzähle ich Ihnen, was ich weiß.“ 5 5 „„ würde Ihnen ſehr dankbar dafür ſein, mein Herr“ Herr Cavpaillon erzählte darauf das Folgende: Die Derneaus, Vater und Sohn, waren Päßhter von Olivets, und der jü Derneau, der Vater Jeans, Marius Derneau, übernahm mit fünf⸗ undzwanzig Jahren die herrliche Domäne des Barons Sauvageot hübſcher Knabe, war Marius faſt in Verwaltung. Ein intelligenter ganz im Schloſſe erzogen worden, um dem jungen Baron Cäſar als Spielkamerad zu dienen. Es entſtand dzraus einer jener un⸗ gleichen Kameradſchaften, die ſich bei Marius in einer blinden Er⸗ gebenheit für den jungen Baron äußerie. Als der junge Baron von Sauvageot, der ſchon von Seiten ſeiner verſtorbenen Mutter ein reicher Erde war, ſeine Mündig⸗ keit erreicht hatte, ging er nach Paris Er kehrte von dort nur ſelten nach der Provinz zurück, war aber bei dem Tode ſeines Vaters jüngere Montag, 24. September 1906. d. Mittagblatt.) die Heimarbeit erſtattet, die bei der Belaſtung der Tagesordnung nicht die Aufmerkſamkeit mehr fanden, die ſie vielleicht ver⸗ dienten. Die Eröffnung des Parteitages TLer deutſchen Sozialdemokratie war heute abend. Herkömmlicher Sozialdemokratie ſeine„amtliche dieſe das Reichspoſtamt in Berlin Weiſung hin die bereits im Parteitag errichtete beſon⸗ Weiſe hat jeder Parteitag der Senſation“; diesmal hatte für Vorſorge getragen, auf deſſen „Apollo“ für den ſozialdemokratiſchen dere Poſt⸗ und Telegraphenſtelle wieder inhibiert wurde. Tieſes ſcharfmacheriſche Schildbürgerſtückchen wird der Partei⸗ tag dem Reichspoſtamt noch ſeinen beſonderen Dank abſtatten. Entrüſtet über die Maßregel ſind eigentlich nur die bürger⸗ lichen Journaliſten, die um die Bequemlichkeit der beſonderen Poſtabfertigungsſtelle gebracht ſind und allein die Folgen der kleinlichen Chikaniererei, mit der wieder einmal die Sozial⸗ demokratie offiziell„vernichtet“ werden ſollte, aus Zum Parteitage ſind 400 Delegierte eingetroffen, auch ſind Krankheit verhindert ſind. Nur Vollmar weilt noch auf ſeinem Herrenſitz und auch R oſa Luxemburg, die ſoeben aus Rußland zurückgekehrt iſt, fehlt noch auf dem Parteitag, wo ihr in Vermeidung jedes Perſonenkultus ganz beſondere Ehrungen zugedacht ſind. Im Nibelungenſaal unſeres herrlichen Roſen⸗ Lartens fand der Begrüßungs abend ſtatt. Anfänglich ſollten ja auch die Verhandlungen des Parteitages hier ſein. Ein Wink aus Karlsruhe beranlaßte jedoch den Stadtrat, die Her⸗ gabe des NRoſengartens an den ſozialdemokratiſchen Parteitag zu berweigern. Nun obſtruierte im Stadtparlament die Sozial⸗ demokratie und die Stadt wär genötigt, ein Kompromiß mit den Sozialdemokraten abzuſchließen. garten wenigſtens für den Begrüßungsabend frei. Die Nach⸗ giebigkeit der Stadt ſcheint freilich bei Hofe unangenehm vermerkt worden zu ſein, das wird der erkannt haben, welcher Antwortk⸗ telegramme zu leſen weiß. Eine beſondere Ausſchmückung konn⸗ ten die Sozialdemokraten dem Roſengarten nicht mehr geben, nur das Podium und die Tiſche der Preſſe ſind entſprechend verziert. Dafür macht die Verſammlung durch ihren Beſuch einen umſo impoſanteren Eindruck, nicht weniger als 6000 Per⸗ ſonen haben im Saale Platz genommen und Hunderte mußten am Eingange zum Roſengarten umkehren, da kein Platz im müchtigen Nibelungenſaale mehr zu finden war. Polizei war endlich einmal nicht aufgeboten worden; ſie war auch wirklich nicht nötig, denn die Ordnung der Arbeiter war tadellos. Im Parterre des Saales hatte die Ariſtokratie, die Delegierten Platz genommen; auf den Emporen und der Galerie ſaß das Volk, das ſeinen König Bebel mit lautem Händeklatſchen beim Eintritt in den Saal begrüßte. Perſonenkultus! Am Preſſe⸗ tiſch hatten u. a. Pfarrer Naumann und Reichsagsabg. Gerlach Platz genommen, außerdem Vertreter des„Temps“, des „Figaro“, der„Agence Havas“, der ruſſiſchen, italieniſchen Und öſterreichiſchen ſozialiſtiſchen Preſſe. Namens der Mann⸗ beimer Sozialdemokratie begrüßte den Parteikag der Abgeordnete Dreesbach, der, ein Reviſioniſt vom reinſten Waſſer, an⸗ geſichts des Parteivorſtandes ganz radikale Saiten aufzog. So⸗ gar jeden Gegenſatz zwiſchen dem norddeutſchen Radikalismus Für wieder der verbliche Präfident skoſten müſſen. ſämtliche Reichstagsabgeordnete anweſend, ſoweit ſte nicht durch Gefr. Paul Roſenberger am 12. ds Naiams leicht verwundet(Streifſchuß rechte Achſelhöhle); Dieſer gab den Roſen⸗ und dem ſüddeutſchen Reviſionismus ſuchte er hinwegzuleugnen⸗ Bebel ſprach äußerſt ſchwach; dieſe Rede hätte er ſehr wohl auch in einem Töchterpenſionat halten können. Scheinbar will ſich Bebel ſchonen, um gerüſtet zu ſein für die ſchweren Tage im Streite mit den böſen Gewerkſchaftlern und Reviſioniſten. Die Formalitäten zum Parteitage waren raſch erledigt; die vers ſchiedenen Anträge auf die Tagesordnung„Alkoholfrage“, die „ruſſiſche Revolution“ und andere Themata zu ſetzen, fanden keine Unterſtützung. Zum Vorſitzenden des Parteitags wurde Singer gewählt, zu ſeinem Stellbertreter der Mannheimer Abgeordnete Dreesbach⸗ Diteß ochtſtündige Arbeitszeit des Parteitages ſoll in der Weiſe ein⸗ geteilt werden, daß die Verhandlungen morgens 87 Uhr beginnen und bis 12½ Uhr dauern, ſowie nachmittags von —6 Uhr. Die Tagesordnung wurde dahin abgeändert, daß noch dem Geſchäfts⸗ und Parlamentsbericht der„politiſche Maſſenſtreik“ zu ſtehen kommt, bei dem es ja ganz außerordent⸗ lich heftige Debatten abgeben wird. pbeutsches Reſeh. 5 Homburg v. d.., 23. Sept.[(Der Le terder Ko lonialabteilung Dernburg! iſt hier eingetroffen u. heut Vormittag vom Reichskanzler zum Vortrag empfangen worden 5— 0 3. Sept.(Der Aufſtand in Deukſch⸗ Ein Telegramm aus Windhuk meldet in der Gegend von Gefr. Karl Gierſch am 14. ds. bei Ganams leicht verwundet(Fleiſch⸗ ſchluß linken Oberſchenkel).— Der Dampfer„Ernſt Wörmann“ iſt mit 10 Offizieren und 142 Unteroffizieren und Mannſchaften an Berlin, Südweſtafrika.) Bord heute abend um 7 Uhr von Südweſtafrika kommend in Hamburg eingetroffen. —(Die Löſung der Regentſch aftsfrage in Vraunſchweig) läßt länger auf ſich warten, als es dem all gemeinen deutſchen nationalen Intereſſe entſpricht. Staatsrecht⸗ lich und politiſch hat ſich die Sachlage nach dem 1885 erlaſſe Regentſchaftsgeſetze nicht geändert: Herzog von Cumberland durch die Weigerung, ſeine Anſprüche auf Hannover aufzuge noch immer„behindert“, die Regierung in Braunſchweig anzu⸗ treten. Andererſeits läßt ſich der Wunſch wohl verſtehen, daß das Proviſorium der Regentſchaft beſeitigt werden möge. Dieſes Verlangen nach demſelben Ziele bewegt ſich aber in zwei diametr entgegengeſetzten Richtungen. Die eine erkennt die politiſche Un⸗ möglichkeit von der Uebernahme der Regierung durch das Haus Cumberland an, iſt ſich aber im Unklaren über die endgültige Neu⸗ beſetzung des herzoglichen Thrones. Die welfiſche Richtun dagegen, welche für jene politiſche Unmöglichkeit der Berufung des Hauſes Cumberland mit leidenſchaftlicher Agitation ficht, wei genau, was ſie will und befindet ſich daher im taktiſchen Vort. Jeder Tag der Verzögerung in der Entſcheidung über die Reg⸗ ſchaftsfrage verſtärkt nur die welfiſche Agitation!„ —(Unzuverläſſige Zeugen.) Von dem Druck, un er welchem anſcheinend eine Anzahl von Zeugen in dem Breslauer Auf⸗ ruhr⸗Prozeß ſtehen, geben die Gerichtsverhandlungen einen betru⸗ benden Beweis Einer der Zeugen z.., der einen Arbeitswillige einen alten, grauhaarigen Mann, beſchimpft und angeſpuckt hatte wollte vor Gericht dieſe in der Vorunterſuchung zugegeben⸗ genbtigt, einige Wochen in der Heimat zuzubringen. Maxius Derneau war zu jener Zeit ſeit drei Monaten an ein ſehr hübſches Mädchen aus jener Gegend verheiratet und betete ſeine Frau an. Selbſtverſtändlich beſuchte der Baron Cäüſar, von dem glück⸗ lichen Ehemann mit großer Wärme empfangen, oft die Pachtung, und es verging bald kein Tag, an welchem er nicht dort erſchien. Es den folgenden Winter durch die Scheerereien eines Prozeſſes zurück⸗ gerufen, etablierte er ſich dieſesmal in Olivets bei Derneaus. Dieſe Inſtallation war zu bequem, um ſie nicht jedesmal be' ſeinen Reiſen in Anſpruch zu nehmen. Er gewöhnte ſich bald darau, allmonatlich wieder zu kommen, um einige Tage ſeinen dortigen Geſchäften zu widmen. Dieſer freundſchaftliche tuung Marius Derneaus etwa zwei Jahre. Es war ihm ein Knabe geboren worden, und ſein Freund Cäſar hatte die Patenſtelle über⸗ nommen. tung faſt um ein Drittel ermäßigt, obgleich der vorzügliche Ertrag beutung der Pachtung mußte ein Vermögen einbringen. Marius arbeiten, welche von großer Wichtigkeit waren, nungen erfüllten ſich. Da plötzlich brach das Unglück über ehn herein. immer nur für wenige Tage ſich in der Gegend aufhielt, die Woh⸗ nung in der Pachtung derjenigen im Schloſſe vorzog, doch in der Nachbarſchaft bald über die Häufigkeit ſeiner Beſuche. Die ſtolze Severine, die Frau ſeines Freundes Marius war von ſeltener Schönheit und dabei ein wenig kokett in ihrem Benehmen. Ihre Damenmanieren wurden beſpöttelt und ſchlechte Witze über ſie gemacht, bis dieſe bald in böſe Gerüchte über ihre Beziehungen zu dem jungen Sauvageot ſich verwandelten. Marius batte unter ſeinen Lenten ein faules Subjekt, mit dem er ſchon viel Aerger gehabt, und das er eines Tages gezwungen war, war eine Trübſal für Marius, als der Baron wieder abreiſte. Aber Vertehr dauerte zur großen Genug⸗ Als Patengeſchenk hatte er den Jahrespreis der Pach⸗ des Gutes im Gegenteil eine Erhöhung geſtattet hätte. Die Aus⸗ widmete ſich mit Luſt und großer Intelligenz den Drainierungs⸗ und alle ſeine Hoff⸗ Sbwohl es nur natürlich war, daß der Baron Cäſar, da er ſo ſprach man zu entlaſſen. Bei dieſer Gelegenheit machte der Mann eine liche Bemerkung über den Verkehr des Barous in ſeine die Marius ſo in Zorn verſetzten, daß er den angeblich Ver⸗ leumder an der Kehle packte und erdroſſelt haben würde, wenn man ihn nicht befreit hätte. 5 5 Marius war empört, er glaubte nicht das Geringſte von de un und vier begreiflichem großem Intereſſe zugehört hatte. Eine ſtär re mütsbewegung ließ ſich aber nicht bei ihm bemerken; ſei e dem Notar gegenüber ſich beherrſchte, oder war es; weil Welt genug ſich umgeſehen hatte, um zu e Leben eine Tragikomödie iſt, mit welcher man ſich abf und der gegenüber das„Nil admirari“ des Horas den Grundſatz bildet. 2. Seite. General⸗Anzeiger. Marnheim, 24. September ſache wieder zurücknehmen. Auf ſeinen Zeugeneid aufmerkſam ge⸗ macht, gab er ſeine niederträchtige Handlungsweiſe zu, um bald darauf wieder den Verſuch zu machen, nochmals ſeine Ausſage zu widerrufen. Dieſes Verfahren veranlaßte den Gerichtsvorſitzenden en dem vergweifelnden Ausruf:„Herrgott, welche Zeugen!“ —(Eine engliſch⸗ferußzſiſche Militärkon⸗ vention?)] Durch die Blätter geht die Andeukung von einer engliſch-franzöſiſchen Militärklonvention. Gegen wen ſoll ſie ſich rich⸗ ten? Der engliſche Kriegsminiſter Haldane erörterte kürzlich den Gedanken der„Abrüſtung“; aber England will beileibe nicht den Anfang machen. Kehrt England zu ſeiner Kontinsntalpolitik des 18. Jahrhunderts zurück, andre Mächte für ſich Kriege auf dem Feſtlande führen zu laſſen? Im feraf Oſten hat es ſich bereits der Hilfe Japans durch das engliſch⸗apaniſche Bündnis geſichert. Zu den jetzigen Meldungen über eine engliſch⸗franzöſiſche Militär⸗ konpention wird die franzöſiſche Deputiertenkammer und das eng⸗ liſche Paxlament ſelbſt die nötige Aufklärung heiſchen. Bis dahin bleibt der Vermutungspolitik und vielleicht auch der Beunkuhigung ein weiter Spielvaum geöffnet. Nusland. * Frankdeich.(Die Pariſer Handlungs⸗ gehilfen) veranſtalteten vor mehreren Modewarengeſchäften, die nicht geſchloſſen waren, KRundgebungen. Der Direktor der Galeries Menilmontant wurde dabei von Teilnehmern an der Demonſtration derart geſtoßen, daß er infolge der Auf⸗ regung verſtarb. Die Handlungsgehilfen beſchloſſen darauf, zum Zeichen des Bedauerns von jeder weiteren Kundgebung heute abzuſehen. — Der Hirtenbriefdes franzöſiſchen Epis⸗ kopates über das Trennungsgeſetz) iſt geſtern in allen Kirchen Frankreichs verleſen worden. Irgend welcher Zwiſchenfall ereignete ſich dabei nicht. Spanien. Im vorgeſtrigen Miniſterrah) legte der Miniſter der öffentlichen Arbeiten eine Denkſchrift betreffend Schaffung von Hafenanlagen und Anlegung von Magazinen und Kohlendepols, ſowie Ausführung von Bagger⸗ und Kanaliſationsarbeiten in Ceuta und Melilla vor.— Nach einem regen Notenaustauſch zwiſchen der ſpaniſchen Negierung und dem Vatikan bezüglich der religiöſen Vereini⸗ gungen wurde ein Abkommen auf der Grundlage des vor⸗ jährigen Konkordats erzielt. An dem Konkordat ſoll nicht gerührt werden. — Die badiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten. &. Karlsruhe, 22, Sept. Auch der heutige Tag war vom Wetter keineswegs begünſtigt. Der Regen floß unaufhörlich und dadurch war auch der Beſuch der Ausſtellung etwas beeinträchligt. Nachmittags kurz nach 4 Uhr trafen krotz der ungünſtigen Witkerung der Großherzog und die Großherzogin in der Landwirtſchaftsausſtel⸗ Lung ein und beſichtigten unter Führung des Geh. Oberregierungs⸗ rats Föhrenbach und Regierungsrat Dr. Hecht alle Einzelheiten diefer Ausſtellung, ſowie der Bienenausſtellung. Die hohen Herr⸗ ſchaften unterhielten ſich mit den Ausſtellern und ſprachen ihre vollſte Anerkennung über die Arrangements aus. Um 7 Uhr verließ das Großherzogspar die Ausſtellung. Abends 6 Uhr veranſtaltete der Verein Volksbildung“ im großen Saale der Feſthalle einen Unterhalt ungsabend, der ſich eines ſehr guten Beſuchs zu erfreuen hatte und zu dem ſich beſonders die auswärtigen Landwirte zahlreich eingefunden hatten. Erſchienen waren u. a. Miniſter Schenkel, Bürgermeiſter Horſtmann und mehrere Abgeordnete. Herr Geh. Rat v. Sh ſſer begrüßte die Erſchienenen. Der Präſident des badiſchen Bauernvereins, Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Schüler⸗Ebringen, hielt eine begei⸗ ſterte Rede auf den Großherzog, die in ein ſtürmiſch aufgenommenes Hoch auf unſeren Landesfürſten ausklang. Später ſprach Herr Land⸗ tagsabgeordneter Bürgermeiſter Sän ger⸗Diersheim, Präſident des Verbandes der bad. landwirtſchaftlichen Konſumvereine in trefflicher Rede über die badiſche Landwirtſchaft, auf die ein Hoch wurde. Der wohlgelungene Abend wurde verſchönt durch Muſtk und Liedervorträge, durch Lichtbilder und Deklamationen in pfälger und alemanniſcher Mundart. Abends fand Beleuchtung des Marktplatzes und vieler öffentlicher auch privater Gebäude ſtatt die eine Zu⸗ nge, darunter ſehr viele Fremde, anlockte. Das Bild, das die Illumination bot, war wieder ein ſehr ſchönes. Amneſtie. Wie das Juſtizminiſterium hat auch das Miniſteyrtum des Innern aus Anlaß des goldenen Ehejubiläums des Groß⸗ berzogspaares eine größere Anzahl polizeflicher Strafen im Wege der Gnade teils vollſtändig nachgelafſen, teils ermäßigt. 5 Empfang von Abordnungen. Samstag vormittag empfing der Großhergog und die Groß⸗ Hergogin folgende Abordnungen: eine Werdun der Kreiſe, be⸗ aus dem Rechtsanwalt Stadtrat Boeckh, Karlsruhe, Dekan Soch„Lörvach, Dekan Lender, Sasbach; eine Abordnung der Handelskammer n, beſtehend aus dem Geheimen Kommer⸗ stenrat Lenel, Mannheim, Geheimen Kommerzienrat Robert Kölle, Karlsruhe, Kommerzienrat Otto Bally, Säckingen; eine Ab⸗ des Militärbereins⸗Verbandes, beſtehend b—— „„„Eine intereſſante Geſchichte für denjenigen, der daran beteiligt üit, ſagte er zu dem Notar,„man kann daraus allerlei Nutzan⸗ m ziehen. Ich danke Ihnen für Ihre Gefälligkeit.“ Der Notar verbeugte ſich leicht. „y aber hält ſich mein Vater, Marius Derneau, der uns in dieſer Erbſchaftsſache notwendig iſt, auf 2“ Das eben weiß ich nicht, mein Herr, darum richtete ich im Aufung unferes Geſpräches die Frage an Sie, ob Sie ihn nach Ihver Rückkehr aus Amerika bereits geſehen haben. Vor zwölf Johren hörte ich einmal durch einen Vetter von ihm, der in Toulon wohnte und mit ihm einige Beziehungen unterhalten hatte, einiges über Ihren Vater. Der Herr Baron verkaufte in dieſer Zeit ſeine Güter, um die Gegend definitio zu verlaſſen und Ihre Fran Mutter erſtaud die Olivets. Es war dazu eine Autoriſation Ihres Vaters nütig, Ihretwegen, denn mit ſeiner Frau hatte er nichts zu tun, die er perſönlich durch dieſen Verwandten überbringen ließ.“ WUnd was erzählte er von meinem Vater?“ 2So gut wie nichts. Es war offenbar verabredet, daß er nichts dvon der Lebensweiſe Ihres Vaters berichten ſollte. Ich habe drei⸗ mal an ihn geſchrieben, aber er hat mir nie darauf geantwortet.“ 0 folgt.) Buntes Feuſlleton. — Kaiſer Wilhelm an Vord einer franzöſiſchen Nacht. Der Beſuch, den Kaiſer Wilhelm während ſeiner Nordlandsreiſe auf der Dacht„Ariane“ des franzöſiſchen Großinduſtriellen Menter ge⸗ macht hat, wird in allen ſeinen Einzelheiten in der franzöſiſchen Zeitſchrift„Je ſais tout“ nun ausführlich geſchildert, nachdem be⸗ reits vor einiger Zeit die Zeitungen ſummariſche Berichte gebracht batten. In den Erzählungen des Redakteurs Gaſton Berardi, aus dem Präſidenten Generalleutnant z. D. Fritſch, Vizepräſidenten Generalmajor Anheuſer, Präſidialmitglied Oberſtleutnant a. D. Heuſch; eine Abordnung des Landesvereins vom Roten Kreuz, beſtehend aus dem Generalmafor z. D. Limberger, Karls⸗ rühe, Generalleutnant z. D. von Winning, Heidelberg, General⸗ zonſul Reiß, Nannheim; eine Abordnung der Geber zur Geildſammlung für wohltätige Zwecke, beſtehend aus dem Geheimen Kommerzienrat Kölle, Karlsruhe, Geheimen Kommerzienrat Haas, Mannheim, Geheimen Kommerzienrat Sander, Lahrz eine Abordnung des Oberrats und des Syno⸗ dalausſchuſſes der Iſraeliten, beſtehend aus dem Geheimen Oberregierungsrat Dr. Maher, Karlsruhe, Konferenz⸗ rabbiner Dr. Appel, Karlsruhe, Oberrat Stadtrat Maxy Stock⸗ bheim Mannheim; eine Abordnung des Landesverbandes der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerksver⸗ einigungen, beſtehend aus dem erſten Präſidenten Hoflieferant Niederbühl, Raſtatt, dem zweiten Präſidenten Pvivatier Franz Schmitt, hier, und dem Hofſchuhmachermeiſter Alfred Bea, Freiburg, Präſfident der Handwerkskammer daſelbſt. Samstag nachmittag beſuchten die Höchſten Herrſchaften die landwirtſchaftliche Ausſtellung Abends fand in Anweſenheit der Höchſten Herrſchaften eine Wie⸗ derholung des Feſtſpieles im Hofthegker ſtatt. oe. Karlsruhe, 23. Sept. Trotz des ungünſtigen Wetters unternahmen das Ger o 8* herzogspaar und das Kronprinzenpaar von Schweden heute nachmittag in halboffenen Wagen eine Rundfahrt durchſeinen Teil der geſchmückten Stadt. Während der Rundfahrt aing ein ſchweres Gewitter nieder. Der Regen floß in Strömen. In der Feſthalle fand ein Feſtkonzert ſtatt. Abends wohnten die Höchſten Herrſchaften der Wiederhölung des Feſtſpieles im Großh. Hoftheater an. Der Bad. Militärvereinsver⸗ band beging die Feier der goldenen Hochzeit des Großherzogs⸗ paares durch einen Feſtakt im großen Saale der Feſthalle, zu dem Prinz Map erſchienen war. Die Mitglieder des Bad. Lan⸗ desvereins für Bienenzucht vereinigten ſich zu einem Feſtbankett im kleinen Feſthalleſaal. Empfang von Abordnungen. Der Großherzog und die Großherzogin empfingen heute boe⸗ mittag mehrere Abordnungen, und zwar ſechs Herren bom rheiniſchen Provinzausſchuß, mit dem Oberpräſi⸗ denten der Rheinprovinz an der Spitze, ſodann je drei Herren von den Städten Köln, Düſſeldorf und Koblenz, Vertreter des Kurvereins von St. Moritßz und eine Deputation des Münſterbauvereins Freiburg im Breisgau. Gegen 2 Uhr fand ein Dejeuner im Schloſſe ſtatt, zu dem die Abord⸗ Kungen gleichfalls geladen waren. Während der Tafel hielt der Großherzog folgende Anſprache: Meine verehrten Anweſenden! Es iſt mir herzliches Bedürf⸗ nis, Ihnen allen nochmals zu danken für Ihr Hierherkommen, zunächſt den Herren von der Rheinprovinz, die hier in ſo großer Zahl anweſend ſind, aber auch den Herren, die aus der Schweiz und aus Freiburg kamen. Unſere alten Bezieh⸗ ungen zur Rheinprovinz verbinden mich zu allernächſt zu allerwärmſtem Danke. Wie wir ſchon bei unſeren heutigen Beſprechungen erwähnt haben, iſt ſie die Heimat der Groß⸗ herzogin, auf die auch wir, wie natürlich, immer wieder zu⸗ rückkommen, und über die wir dankerfüllt unſere Erinne⸗ rungen austauſchen. durch Ihre Anweſenheit. Wie viel Großes iſt aus ihr hervor⸗ gegangen! Was iſt von Koblenz ausgegangen an Größe, Be⸗ deutung und Kraft für das Deutſche Reich, das damals noch nicht beſtand! aber der Hinblick darauf, der war ſchon da⸗ mals in den Herzen der dort lebenden hohen Perſönlichkeiten, Ich darf Sie verſichern, daß Koblenz. für einen jeden, der deutſch geſinnt war, eine wahre Schule des Lebens war, eine Schule des Lebens, in der man freudig die Größe erkennen konnte von dem, der dann ſpäter an die Spitze des Reiches trat, Und dieſe Erinnerungen ſind es, meine Herren, die, wenn ich der Rheinprovinz in dieſem Augenblick gedenke, mich veran⸗ laſſen, meinen Dank auszuſprechen und zunächſt mein Hoch auf die Rheinprovinz auszubringen. Ich will es aber gleichzeitig kerbinden mit denjenigen Empfindungen, die uns doch allen am nächſten ſtehen: gedenken wir des Herrſchers üver die Rhein⸗ propinz, der auch mit großer Verehrung der Vergangenheit ge⸗ denkt und ſich dort immer wieder von neuem wohlbefindet. Ich fordere Sie darum 16 meine Herren, mit mir das Glas zu er⸗ heben auf das Wohl Seiner Majeſtät des Kaiſers und ihm ein dreimaliges Hoch auszubringen. Majeſtät Wilhelm II. hoch! hoch! hoch! Der Oberpräſident der Rheinprovinz dankte hlerauf in einer kurzen Anſprache, in der er u. a. ebenfalls der engen Beziehungen des großherzoglichen Hauſes zur Rheinprovinz gedachte, und auch im Namen der Herren aus der Schweiz und aus Freiburg dem Großherzogspaare die wärmſten Glückwünſche aus⸗ ſprach und mit einem Hoch auf den Großherzog und die Groß⸗ herzogin ſchloß. Empfang der Abordnung des Oberrats. Samstag Vormittag fand der Empfang der aus den Herren Geh. Oberregierungsrat Dr. Mayer, Konſerenzrabbiner Dr. Appel von Karlsruhe und Stadtrat Stockheim von Mann⸗ eeeeeeeee Seine Kaiſer ber ſich mit Menier zuſammen auf der„Ariane“ befand, tritt uns das Bild des Kaiſers in beſonders lebendigen Farben entgegen. „Ein freies Lachen, das geſunde und kräftige, leuchtend weiße Zähne zeigt,“ ſo ſchildert er den Herrſcher,„ein voller Schnurr⸗ bart, viel eher luſtig nach oben geſtrichen, als in zwei drohenden Spitzen ſich emporſträubend wie der berühmte Schnurrbart, den die offiziellen Photographien uns zeigen; das Geſicht ziemlich breit mit vorſpringenden Backenknochen, mit gerader Naſe blauen Augen, die einen metalliſchen Glanz haben und von erſtaunlicher Lebhaftigkeit und Beweglichkeit ſind; mit einem ſich tief ein⸗ bohrenden, klugen und forſchenden Auge; die Haare kurz geſchnit⸗ ten, militäriſch und leicht ergrauend: von mittlerer Größe, aber aufrecht und elaſtiſch trotz eines beginnenden Embonpoints. Und die ganze Perſönlichkeit in unaufhörlicher Tätigkeit, ſtets in Be⸗ wegung, ſtets ihre Stellung verändernd, dabei die Worte mit mar⸗ kanten Geſten begleitend, mit dem Kopf energiſch zuſtimmend oder ablehnend, kurz eine erſtaunliche Jugendlichkeit des ganzen Auf⸗ tretens.“ Von Waldeck⸗Rouſſeau ſagte der Kaiſer:„Das war ein großer Staatsmann, und ich habe Frankreich aufrichtig darum be⸗ klagt, ihn verloren zu haben. Ich kenne das Leiden, an dem er ge⸗ ſlorben iſt. Es iſt die Krankheit, an der man in meiner Familie ſtirbt. Ich werde niemals den Blick meines Vaters vergeſſen, wenn er die Wahrheit auf dem Antlitz derer zu erraten ſuchte, die mit ihm in Berührung kamen.... Als das Geſpräch auf den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg kam, ſprach Kaiſer Wilhelm ſeine be⸗ ſondere Bewunderung darüber aus, daß die Japaner es verſtan⸗ den hätten, die genaueſten Informationen in der ganzen Welt einzuziehen.„Wenn man einem begegnet,“ meinte er,„dann weiß man wirklich nicht, ob man einen Kaufmann, einen Künſtler oder einen verkleideten Offizier vor ſich hat. Ich habe mir erzählen laſſen, daß in einer Barbierſtube, in der ruſſiſche Militärattachees Erinnerungen, die aufgefriſcht werden heim beſtehenden Abordnung des Grozh. Oberrats der Iſraeliten ſtatt. eine auf Pergament gemalte Widmungsurkunde folgenden Inhalts: Durchlauchtigſter Großherzog, Gnädigſter Fürſt und Herr! Durchlauchtigſte Großherzogin, Gnödigſte Fürſtin und Frau! Von dem innigen Wunſche beſeelt, zu dem hehren Doppelfeſte, das in dieſen Tagen die Herzen aller guter Badener höher ſchlagen macht, Eueren Königlichen Hoheiten eine beſondere Freude zu be⸗ reiten, haben namens der iſraelitiſchen Religionsgemeinſchaften des Großherzogtums Oberrat und Synod tlausſchuß unter lebhafter Zu⸗ ſtimmung der iſragelitiſchen Gemeinden des Landes den Entſchluß gefaßt, in dem Solbad Dürrheim, das der Fürſorge Euerer König⸗ lichen Hoheiten viel verdankt und beſſen Entwicklung Eueren König⸗ lichen Hoheiten ſo ſehr am Herzen liegt, ein Hoſpiz für iſrae⸗ litiſche, KHinder und minderbemittelte Era wachſene zu errichten, das mit Euerer Königlichen Hoheiten gnädigſter Erlaubnis Höchſt Ihre Namen tragen und ſo für alle Zeiten ein Denkmal der alle Kreiſe und Schichten des badiſchen Volkes mit gleicher Liebe umfaſſenden Wohlfahrtspflege ſein ſoll, durch die unſer hochherziger Landesvater und unſere treuſorgende Landesmutter ſchon ein halbes Jahrhundert lang in glücklichen und beglückendem Verein ſo reichen Segen geſtiſtet haben. Es wird unſer angelegentliches Beſtreben ſein, daß die Ausführung unſeres Vor⸗ habens, für welche uns die wertvolle Sompathie und Förderung der Großh. Forſt⸗ und Domänendirektion zugeſichert iſt, zu Euerer Königlichen Hoheiten Wohlgefallen gsceiche. Der Allgüte aber ge⸗ währe unſerem Volk und Land noch Jahrzehnte lang die Gnade, Euere Königlichen Hoheiten als die hehrſten Vorbilder zu allem Guten und Segensvollen an ſeiner Spitze zu ſehen. In tiefſter Erfurcht verharren namens der untertänigſt treu⸗ gehorſamſten iſraelttiſchen Religionsgemeinſchaft des Großherzog⸗ tums. Der Oberrat. Der Synodalausſchuß. Geh. Oberregierungsrat Dr. Mayer, der den Inhalt der Urkunde verlas, fügte folgende Worte hinzu: „Geprieſen ſei der Weltenkönig, der einen Abglanz ſeiner Ho⸗ heit ſterblichen Menſchen verleiht!“ Dieſen alten Segen beten wir im Angeſichte Euerer Königlichen Hoheiten mit beſonderer Er⸗ griffenheit. Möge der allgütige Gott die innigen Gebete und treuen Wünſche aus den Herzen aller Glieder der Landesſynagoge für Euere Königlichen Hoheiten und das ganze Großherzogliche Haus erhören und in Erfüllung gehen laſſen!“ Der Großherzog dankte huldvoll für die Gefühle der An⸗ hänglichkeit und Treue und den Ausdruck, den ſie in der Anſprache gefunden, beſonders aber auch für die wohltätige Stiftung, der er ſeine beſten Wünſche widme. Er bitte, ſeinen Dank weiter zu üher⸗ mitteln. Auch die Großherzogin drückte wiederholt ihre herz⸗ liche Freude über die geplante Anſtalt aus; ſie werde ſich nicht nehmen laſſen, auch ſelbſt zu der gewiß ſegensreichen Stiftung bei⸗ zutragen, und freue ſich, daß die reichen Erfahrungen, die man bei dem neuen Kinderſolbade gemacht habe, hier gute Dienſte leiſten könnten. Abreiſe der Fürſtlichkeiten. Der Kronprinz von Prinz Eugen von Schweden ſind heute abend um 8 Uhr 2 Min. von hier abgereiſt. Verlängerung der Jubiläums⸗Landwirtſchafts⸗Ausſtellung. Die Jubiläums⸗Landwirtſchaftsausſtellung wurde um 2 Tage, d. i. bis Mittwoch abend einſchließlich verlängert. Der Ein⸗ trittspreis für die beiden letzten Tage wurde auf 30 Pfg. pro Per⸗ ſon ermäßigt. 5 ** Dem hieſigen Großh. Inſtitnt wurde die hohe Ehre zuteil, am 23. September, nachm. halb 4 Uhr. aus Anlaß der Jubiläumsfeierlichkeiten von den Großherzoglichen Oerrſchaften im Schloſſe zu Karlsruhe empfangen zu werden. Die Vorſteherin Fräulein Strecceius hat in Begleitung von 6 Pen⸗ ſionärinnen die Glückwünſche des Hauſes ausgeſprochen und auf Einladung auch der Feſtvorſtellung im Hoftheater dortſelbſt bei⸗ gewohnt. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 24. September * Freie Rückfahrt von Nürnberg. Seit kurzem berechtigen auch die auf einer badiſchen Eiſenbahnſtation nach Nürnberg gelöſten ein⸗ fachen Fahrkarten allgemein— ohne Rückſicht auf den an dem ſie gelöſt ſind— zur freien Rückfahrt innerhalb von 10 Tagen, ſofern ſie in der Nitraberger Ausſtellung abgeſtempelt wor⸗ den ſind. Ausdrücklich iſt ferner anerkannt, daß ſich dieſe weitere Verkehrserleichterung auch auf die bisher umſtrittenen Kinder⸗ fahrkarten erſtreckt. Die bayeriſche Landes⸗Ausſtellung bleibt noch bis Mitte Oktober geöffnet. *Beim Beſuch der Jubiläumsausſtellung für Kunſt und Kunſtgewerbe in Karlsruhe durch das bad. Großherzogs⸗ und ſchwediſche Kronprinzenpaar wurde der Pianofortefabrik Scharf u. Hauck hier, die hohe Ehre zu Teil, ihren dortſelbſt ausgeſtell⸗ ten künſtleriſch ausgeführten Flügel durch den Pianiſten Paul Stohye hier, vorführen laſſen zu dürfen. Herr Stohe brachte Impromptu As⸗dur von Schubert und Ständchen„Leiſe flehen meine Lieder“ von Schubert⸗Liſzt mit gewohnter Meiſterſchaft zum Vortrag. Der äußerſt noble und tragfähige Ton des Flügels fand ————————— ſich raſieren ließen, der Barbier, der mit dem Raſiermeſſer um ihre Geſichter herumhantierte, ein Oberſt des japaniſchen General⸗ ſtabs war. Man wird in der Folge in Aſien und anderswo ſehen, was dieſer Triumph der Gelben über die Weißen koſten kann.“ Von der gelben Gefahr wandte ſich die Unterhaltung zu der roten Gefahr, die heute alle Staatsoberhäupter der Welt bedroht.„M. Fallieres ſetzt ſich denſelben Gefahren aus wie der Zar,“ ſagte der Kaiſer,„und Mr. Rooſevelt iſt nicht ſicherer vor ihnen als der König von Spanien. Es herrſcht in dem Heer der Revolutionäre ein Einverſtändnis, das leider unter denen, die die Ordnung und Autorität repräſentieren, nicht beſteht.“ Bei dem Souper, das der Kaiſer dann den Franzoſen auf ſeinem Schiffe gab, fühlte ſich Berardi, der in Deutſchland ſtudiert hat, von einer eigentümlichen deutſchen Stimmung umgeben.„Ein wenig von dem alten Geiſt der deutſchen Familie verbreitet ſich immer um die Gäſte nach einem gemeinſamen Mahle... Ich fand ein Scho davon, das mich tief berührte, in der Art, wie der Kaiſer eine Erinnerung an ſeine Mutter erzählte und dabei häufig von der Kaiſerin Friedrich ſprach:„Mama ſagte zu mir.. Ich fand es wieder in der liebenswürdigen Weiſe, mit der er die Honeurs des Wirtes machte und ich wurde durch kauſend unbemerkte Kleinigkeiten daran er⸗ innert bis herab zu den Konfitüren, die mit Silberpapier um⸗ wickelt waren und die Porträts des Kaiſerpaares krugen, die man man uns zum Deſſert gereicht hatte und die eine wohlmeinende Hand ſorgfältig für uns in einen ſeidenen Beutel zum Mitnehmen ſteckte..“ keine intereſſante Bemerkung des Kaiſers wird noch mitgeteilt. Der Herrſcher ſchläft wenig, aber alle Tage hält er doch ſeine Sieſta und zwar legt er ſich dabei ſtets zu Bett. NI gends ruht man beſſer aus, ſo meinte er,„als wenn die Bett; den Körper berühren. Der Schlaf iſt nur dann ein wirkli⸗ neuerer der Kräfte, wenn man entkleidet iſt.“ Dieſelbe überreichte in kunſtvoller Kapſel ee ö eiwa 1700 Mark.— Bei einem jungen Arbeiter, der hier das fand hier der in deutſchen und außerdeutſchen Züchterkreiſen wohl⸗ Wege ſich zur Arbeit zu begeben. hohe Felswand herunter. Manfiheim, 24. September? General⸗Anzeiger. 3. Seite? bie höchſte Anerkennung der hohen Herrſchaften, welche ſie dem anweſenden Fabrikanten H. Hauck auch zum Ausdruck brachten. * Auszeichnung. Auf der landwirtſchaftl. Jubiläums⸗Ausſtellung zu Karlsruhe wurde der Firma Heinrich Lanz hier die Gol⸗ dene Medaille und der erſte Ehrenpreis zuerkannt; außerdem iſt für die Verlsſung eine Loksmobile dieſer Firma im Werte von 5000 Mark angekauſt worden. i Die Verlegung der Engelhardſchen Tapelenfabrik nach deun foll, wie das„N. M. Volksbl.“ hört, in ganz kurzer Zeit Tatſache werden. Die Fufton der Engelhardſchen Fabrik mit der Bonner Firma ſoll in kurzer Zeit vollzogen und der ganze Betrieb nach Bonn verlegt werden. Wie es heißt, wird der Betrieb für die Handdrucker und die ungelernten Arbeiter am 1. Januar 1907 eingeſtellt, während die Maſchinendrucker und Formſtecher noch bis gegen Mai oder Juni n. Is. weiter arbeiten können. Das Terrain der Fabrik iſt dem Ver⸗ nehmen nach bereits an ein Kouſortium verkauft, das eine Reihe Wohngebäude auf dem Platze erſtellen wird. „Die Varisté⸗Vorſtellungen im Apollo⸗Theater erleiden durch die dieſe Woche im Apollo⸗Etabliſſement tagenden ſozial⸗ demokratiſchen Parteiverſammlungen keinerlei Störung und Unter⸗ brechung und finden allabendlich 8 Uhr im großem Theaterſaale ſtatt. Da es die letzte Woche iſt, in der das derzeitige Elite⸗Enſemble— Marzell Salzer, Jacques Bronn, Phantasmagorien uſw.— auftritt, beeile ſich jeder mit dem Beſuche unſeres eleganteſten Varistes, der einen wirklich ſeltenen und anregenden Genuß nach dem Alltags⸗Einerlei bedeutet. Aus dem Grossberzogtum. co. Waibſtadt, 21. Sept. Bahnwärter Ebinger auf Warte⸗ ſtation bei der Fuchſenmühle wurde geſtern abend 8 Uhr beim Schließen der Barrieren von der Maſchine eines Güterzuges er⸗ ſaßt und ſofort getötet. Ebinger iſt 64 Jahre alt, Familien⸗ vater und machte den Frieg 1870—71 mit. * Karlstuh. 22. Sept. Zwölf Taſchendieb⸗ ſtäh le, welche über die Feſtlichkeiten verübt wurden, ſind bis jetzt zur Anzeige gebracht worden, und zwar von 6 Portemon⸗ naies und 6 goldenen Uhren mit Ketten im Geſamtwerte von anarchiſtiſche Blatt„Der Revolutionär“ vertreibt, hielt die Polizei vorgeſtern morgen eine Hausſuchung. Dieſe verlief ohne Reſultat. * Von Schwarzwald, 23. Sept. Ein zugefrore⸗ ner Brunnen am 13. Sept. iſt bei uns eine Seltenheit. Der Unternehmer an dem Neubau der Eiſengießerei zu Schonachbach hatte eine Waſſerzuführung zum Mörtelanmachen don dem Fabrikkanal aus angelegt, und in der Nacht vom 12. auf 13. ds. Mts. iſt dieſe Leitung zugefroren. Erſt gegen 10 Uhr vor⸗ mittags war die Leitung aufgetaut und das Waſſer lief wieder. So geſchehen im wetterlauniſchen Jahre 1906. oc. Radolfzell, 21. Sept. Am 17. und 18. September bekannte große Zentralzuchtviehmarkt des Verbandes der oberbadiſchen Zuchtviehg⸗noſſenſchaften ſtatt. Aufgetrieben wurden 320 Farren, 15 Kühe, 539 Kalbinnen, von denen verkauft wurden: 190 Farren, 5 Kühe, 375 Kalbinnen. Der Erlös aus den verkauften Tieren betrug 287 114 M. Die Zahl der aufgetriebenen Tiere war größer als im vorigen Jahre. Von den verkauften Tieren blieben im Großherzogtum Baden 238 Stück, 61 Stück gingen nach Württemberg, 41 nach Elſaß⸗Lothringen, g94 nach Bayern, 10 nach Heſſen, 2 naßh der Schweiz, 27 nach Sachſen, 11 nach Thüringen, 2 nach Oeſterreich und 21 nach Preußen. Die höchſten Preiſe für Kalbinnen waren 1200., für Farren 1000 M. und für Kühe 1010 M. Eine Kommiſſion aus Niederbayern kaufte 48 Stück. * Konſtanz, 22. Sept. Der frühere Redakteur des Amts⸗ derkündigers in Meßkirch, Neinheimer, der über die dortigen Kiberalen, wie ſeiner Zeit berichtet wurde, eine Skandalbroſchüre unter Protektion des Zentrums herausgab, iſt flüchtig gegangen. Er follte ſich nächſter Tage wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs vor Gericht verantworten. * Hleine Mitteilungen aus Baden. Im Elektrizitätswerk in Glottert al kam der Zimmermann Kern der Transmiſſion zu nahe, wurde erfaßt und gebie„ In Burkheim wollte der aus Jechtingen gebürtige 17 Jahre alte Franz Eugen Kromer trotz Warnung einen herunter⸗ gerutſchten Riemen der Dreſchmaſchine auflegen. Der Unglück⸗ liche geriet in die Transmiſſton und wurde zermalmt. In Urloffen ſtürzte die Ehefrau des Bahnwarts Ignaz Sauer von der Tonne und war ſofort ko t.— Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall ereignete ſich in dem Granitſteinbruch zwiſchen Kan⸗ dern und Marzell. Zwei im Steinbruch beſchäftigte Arbeiter waren im Begriffe, vom Mittageſſen auf einem abgekürzten Dabei ſtürzten ſie über eine Der eine erlitt neben ſchweren inneren Verletzungen noch einen Arm⸗ und einen Beinbruch. Dem andern wurde der Rückenwirbel gebrochen. pfalz, heſſen und Umgebung. Pirmafens, 22. Sept. Der vor kurzem in Konkurs geratene Schuhfabrikant Karl Forſter II wurde wegen Ver⸗ ſchleppung von 46 000 M. verhafte t. Dieſe Summe wurde von der Staatsanwaltſchaft beim hieſigen Vorſchußverein mit Beſchlag belegt. Forſter gibt an, daß ſein Vater von ihm dieſen Betrag zu fordern gehabk hätte. Tatſache iſt, daß die 46 000 M. von dem Vater des Forſter beim Vorſchußverein angelegt wurden, doch hält die Behörde dies nur für ein Manbver. Vom ſozialvemokratiſchen Parteitag. III. F Ch. Manmnheim, 24. Sept. Mitt heute morgen hat die Redeſchlacht des ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteitages ihren eigenklichen Anfang genommen. Die Verhandlungen finden im Saale des„Apollotheaters ſtatt, wo allabendlich die leichtgeſchürzte Muſe das hohe Tanzſeil beſteigt. Nun wird auch am Tage das Tanzſeil beſpannt ſein, woralf freilich nicht leichtgeſchürzte Damen balancieren ſondern Auguſt Bebel oder der Reviſtoniſten einer. Das„Apollotheater hat mit Rückſicht auf die Abendvorſtellungen des Varictés einen beſonderen ſozialdemokratiſchen Feſtſchmuck nicht erhalten können. Ueber der Bühne, auf der die Schriftführer und der erbliche Präſident“ Singer Platz genommen, iſt lediglich ein Schild mit dem Schlußſatz des ſozialdemokratiſchen Manifeſtes angebracht: „Proletarier aller Länder vereinigt Euch. Das Podium iſt mit kotem Tuch ausdrapiert; links und rechts flankiert die Bühne je eine Palme. Im Saale haben gegen 400 Delegierte Platz genommen. Man ſieht den gefährlichen Dauerredner Stadtk⸗ hagen, den Prinzeſſinnenbeſchützer Südekum, das pſychologiſche RNätſel Franz Mehring, Bebels Intimus und Hofjournaliſt bemerken ſind. 5 richtet unſer Ch.⸗Berichterſtatter in Reviſioniſten Heine, Bernſtein und viele andere. Ganz im Hinter⸗ grunde des Saales hat der frühere Verkreter des Frankfurt⸗ Oderkreiſes Braun mit ſeiner Frau Lilly Braun Platz genom⸗ men. Die Preßtiſche ſind von weit über achtzig Journaliſten beſetzt. Frau Mina Cauer und die bekannte Liſchnewska haben wieder bei den Journaliſten Platz genommen, unter denen auch Pfarrer Naumann und der Reichsktagsabg. von Gerlach zu Das weibliche Proletariat ſitzt heute verſtreut unter den Genoſſen. Vollmar wird dem diesjährigen Parteitag vorausſichtlich fern bleiben; dagegen iſt Roſa Luxemburg, die im ruſſiſchen Kerker vier Monate„ſchmachten“ mußte, zum Partei⸗ tag nunmehr eingetroffen. Die Galerien bevölkert faſt ausſchließ⸗ lich das bürgerliche Element; auch eine Reihe Mannheimer Damen wohnen auf der Galerie den Verhandlungen bei. Ueber den vertieften Orcheſterraum iſt eine rot ausdrapierte „Kommando“⸗brücke geſpannt, auf der der berbliche“ Präſident Singer und der zweite Vorſitzende Dreesbach Plaz genommen haben. Bebel ſitzt mit den Mitgliedern des Parkeivorſtandes Pfannkuch, Geriſch und den Uebrigen dicht vor dem Rednerpult, das vor der Kommandobrücke zwiſchen den Preſſetiſchen auf⸗ gebaut iſt. Die geſtern angenommene Geſchäftsordnung beſchränkt die Redezeit der Referenten auf eine Stunde, die der Diskuſſions⸗ redner auf zehn Minuten, ſodaß die Gefaht vierſtündiger Reden, wie ſie auf früheren Parteitagen gehalten wurden, beſeitigt iſt. Fünf Minuten vor 9 Uhr eröffnet Singer den erſten Verhandlungstag; am Präſidententiſch nehmen noch die Schrift⸗ führer Platz. Singer begrüßt zunächſt die Vertreter des Aus⸗ landes; und zwar ſind erſchienen Vertreter der Sozialiſten Eng⸗ lands, Frankreichs, Belgiens, Schwedens, Rußlands, Oeſter⸗ reichs, der Schweiz uſw. Weiter iſt vertreten die„junge Garde“ Belgiens, die belgiſche Parlamentsgruppe, die Genter Gewerk⸗ ſchaft, das internationale Bureau, die iſchechiſche und polniſche Sozialdemokratie. Nun folgen Begrüßungsanſprachen der Vertreter der aus⸗ ländiſchen Sozialdemokratie, die den deutſchen Genoſſen umter den gewohnten Komplimenten die Grüße der Sozialdemokratie des Auslandes überbringen. In dieſen Anſprachen hatte ſelbſt⸗ tedend die ruſſiſche Revolution einen vornehmlichen Platz, wie nebenher auch auf den nächſten internationalen Kongreß ab⸗ gehoben wurde, der bekanntermaßen 1907 in Stuttgart ſtatt⸗ finden ſoll. *** Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Unb. Nachdr. berb.) S. u. H. Mannheim, 24. Seßt. Im Theaterſaale des„Apollo⸗Theater“ trat heute früh der ſozialdemokratiſche Parteitag zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Gleich zu Beginn gab es ein heilloſes Durcheinander, da der Saal erſt für die Tagung hergerichtet wurde, als ein Teil der Dele⸗ gierten bereits Platz genommen hatte. Im letzten Augenblick wurde über der Bühne, wo die Turnapparate der Artiſten hängen, ein großes Schild mit der Inſchrift:„Proletarier aller Länder, ver⸗ einigt Euch!“ angebracht. Singer mit dem Präſidium erhielt ſeinen Platz auf einer ſchwankenden Brücke, die über dem Orcheſter auf⸗ gebaut war. Den einzigen farbigen Schmuck des Saales bildete die rot ausgeſchlagene Rednertribüne, die zwiſchen den überfüllten Preſſetiſchen aufgebaut wurde. Bebel, Geriſch, P kuch und die übrigen Mitglieder des Parteivorſtandes hatten wie immer un⸗ mittelbar vor der Rednertribüne Platz genommen. Außer den bereits erwähnten bekannten Teilnehmern ſind noch erſchienen: die Abgg. Dr. Gradnauer, Peus⸗Deſſau. Fiſcher Sachſen, Dietz⸗Stuttgart, Dr. David⸗Mainz, Erhardt⸗Ludwigs⸗ hafen und der Bergarbeiterführer Otto Hus⸗Eſſen. Kurz vor Veginn der Verhandlungen erſchien auch, allſeitig lebhaft begrüßt, Roſfa Luxemburg auf dem Parteitage. Sie trägt einen Lodenmantel mit Kapuze und einen Strohhut. Ihr Ausſehen iſt vortrefflich. Sie hat ſich ſichtlich erholt und Singer drückte ihr faſt zärtlich die Hand, als ſie am Tiſche des Präſidiums erſchien. Am Tiſche der Preſſe ſah man Kurt E is ner, den früheren Chefredakteur des„Vorvärts“ und die durch ihre Kämpfe mit der Hamburger Polizei bekannt gewordene bürgerliche Frauenrechtlerin Fräulein Lydig Guſtava Heymann. Der Genoſſe Heinrich Braun und ſeine Gattin Lilly Braun⸗ Gyzyki hatten in einer Loge des Theaters Platz genommen. Mit erheblicher Verſpätung eröffnet Singer die heutige Tagung und begrüßt die Vertreter der ausländiſchen Partei⸗ organiſationen. Von England iſt Asken erſchienen, zahlreich iſt Belgien vertreten, desgleichen die Schweiz, Frankreich, Rußland, Polen, Schweden, Oeſterreich, die tſchechiſchen Organiſationen uſw. Singer begrüßt die fremden Gäſte. Ueberall weht, ſo führte er aus, jetzt die Sturmfahne der Revolution. Das ruſſiſche Volk ringt um die Freiheit, in Frankreich haben ſich unſere Ge⸗ noſſen geeinigt, in Oeſterreich ringen ſie um das Wahlrecht. Sie alle haben uns ihre Vertreter geſendet, trotz der ſchweren Stunden, die ſie durchmachen müſſen, *** Die Begrüßungsfeier, 5 die geſtern Abend im Nibelungenſaal ſtattfand, hatte einen rieſigen Beſuch aufzuweiſen. Schon lange vor Oeffnung der Eingangspforten (6 Uhr) ſtaute ſich vor der Feſthalle die Einlaß heiſchende Menge. Und als man dann die Türen öffnete, war der rieſige Saal in eini⸗ gen Minuten bis auf den letzten Platz beſetzt. Und immer noch ſtrömten neue Scharen hinzu, die, wenn ſie auch nicht ſitzen konnten, ſo doch wenigſtens einen Stehplatz erobern wollten. Den größten Andrang brachte die Zeit zwiſchen 6 und halb 7 Uhr. Dann flaute der Zuſtrom merklich ab. Den ſtärkſten Anſturm hatten die Kaſſen und die Ingreſſoautomaten auszuhalten. Die Automaten waren im Nu ausverkauft. Viele Hunderte mußten ſpäter abgewieſen wer⸗ den darunter befanden ſich auch genug von denen, die ſich bereits im Vorverkauf eine Karte geſichert hazten. Ueber den Verlauf der Feier, die lediglich durch den Maſſenbeſuch imponieren konnte, be⸗ ſeinem Stimmungsbild zur Ge⸗ nüge. Zu erwähnen wäre noch, daß ſich der unterhaltende Teil aus Geſängen der vereinigten Arbeitergeſangvereine, aus einigen Liedern der Konzertſängerin Frl. Klara Lion Frankfurt a. M. und Muſikſtücken der Kapelle Ham mel zuſammenſetzte. Fräulein Lion ſang mehrere Lieder von Schubert, Schumann, Robert Kahn und Brahms. Die Dame beſitzt einen kräftigen, wohlklingenden und gut geſchulte Sopran. Dazu kommt eine ſehr vornehme Auf⸗ faſſung und durchgeiſtigte Vortvagsweiſe, Eigenſ hoften die der Dame von vornherein einen ſchönen Erfolg ſicherten. Cheater, Kunſt und(Giſſenſchalt. Sroßh. Bad. Hef- und Natienaltheater in Maunheim. Zum erſten Male: Weh dem, der lügt! in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. 5 Luſtſpiel Luftſpiel a Mit anderen Meiſterwerken hatte Grillparzers feines „Weh dem, der lügt!“ das herbe Schickſal gemein, ſe aufführung— am 6. März 1838 und im Wiener Burgtheater 255 glänzend durchzuraſſeln; ſo glänzend, daß ſich ſelbſt der bühnen⸗ Kautsky, die Gewerkſchaftsführer Legten und Bömelburg, die ſehr friſch charakteriſierend ſprach er ohne Pathos, ungezwunger bei ſeiner Ur⸗ wenig Tagen beging, durch den völlſgen Mißerfolg täuſchen ließ und es nicht wagen mochte, dies Stück, wie andere Werke des Dich⸗ ters, ſeinem Rerpertoire einzuverleiben. Erſt ſpäter, nach Grill⸗ parzers Tod, konnte„Weh dem, der lügt!“, in ſeiner Bühnenwirk⸗ ſamkeit erkannt, eine Wiederauferſtehung— in Wien und Prag— erkeben, diesmal aber mit beſſerem Erfolg, und im Lauf der Zeit hat ſich dann„das eigenartig anregende Stück“, wie Laube es naumte, einen feſten Platz im Spielplan der deutſchen Theater erworben und behauptet. Geiſtvoll in Heiterkeit und anmutig in Weisheit, verfehlt die präch⸗ 15 Dichtung nirgends ihre Wirkung, wo man ihr mit einigem Ver⸗ ſtändnis, einiger Empfänglichkeit entgegentritt; freilich einem Publikum gegenüber, das, wie 1838 das Wiener, die Tiefe des Grundgedankens nicht verſteht oder nicht verſtehen will, das von einem„Luſtſpiel“ nichts weiter erwartet, als eine Reizung der Lachmuskeln durch allerhand mehr oder minder anſtändige Witzchen, einem ſolchen Publikum gegen⸗ über, ſag ich, mußte und muß auch heute noch das Grillparzerſche Luftſpiel verſagen. Das Problem, das in dieſem zu löſen verſucht und auch wirklich gelöſt wird, läßt ſich in der Frage ausdrücken: Iſt es für den Meuſchen möglich, immer und überall wahr zu ſein?“ Jatwohl! ſo meint zu Beginn Biſchof Gregor, indem er alſo ſchließt Die Natur iſt wahr, das Tier kennt keine Lüge, infolgedeſſen muß auch das entwickeltſte Geſchöpf, der Menſch, wahr ſein können. „Weh dem, der lügt!“ ruft der Fromme auf Grund dieſes Schluſſes ſordernd aus. Durch die Ereigniſſe des Stücks jedoch wird er eines richtigeren belehrt; er erkennt, daß es im Menſchenleben nich in allen Lagen möglich iſt, unbedingt wahrhaft zu ſein, ſondern daß man zufrieden ſein muß, wie das ein Grillparzerforſcher aus⸗ epricht,„wenn die letzte ekhiſche Abſicht, ehrlich gegen ſich und andere zu ſein, durch das Getriebe der Täuſchungen hindurchwirkt und in den Ergebniſſen die Oberhand gewinat, oder aber, wie des Biſchof am Ende den Wandel in ſeiner Ueberzeugung kundgibt: „Das Unkraut, merk ich, rottet man nicht aus, 2 Glück auf, wächſt nur der Waizen etwa drüber.“ 7 1 In vollendeter Weiſe weiß der Dichter dieſen Wandel und ba⸗ mit das Neſultat ſeiner eigenen Studien in der aus den Charakteren abgeleiteten Handlung des Stücks zu begründen. 15 Biſchof führt er uns den geiſtig am höchſten entwickelten Kultur⸗ enſchen vor, der aus eigener Willensſtärke heraus unbedingt wahr iſt; außer ihm aber kennt Grillparzer nur noch einen Wahren, nämlich den das andere Extrem der geiſtigen Entwickelung verkörpernden„Trottel“, den dummen Naturmenſchen Galomir, dem es iufolge ſeiner mangelnden Intelligenz gar nicht möglich iſt, anders als wahr zu ſein. Zwiſchen dieße beiden ſo verſchiedenen, im Effelt der Wahr⸗ W aber gleichen Geſtalten ſchieben ſich des Biſchofs Neffe Atalus, der fränkiſche Koch Leon, das Heidenkind Edrita, deren Vater Kattwald ſowie die Swiffer ein; alle verſchieden in ihrem geiſtigen und kulturellen Fortſchritt und demgemäß in ihrem Ver⸗ bältnis zur Wahrhaftigkeit. Am intereſſanteſten iſt natürlich von dieſen Charakteren der Edritas, in der die aufſteigende Linie die abſteigende trifft; nicht nur ganz äußerlich ſiedelt ſie aus dem Lager der Wilden in die höhere Bildung in ſich ſchließende Stadt über, nicht nur, um Leons Weib werden zu können, wendet ſie ſich vom Heidentum mit ſeinen laxen moraliſchen Forderungen dem die ſtrikte Wahrheitsforderung aufſtellenden Chriſtentum zu, ſondern ſie iſt aus ſich ſelbſt heraus tatſächlich dazu gelangt, daß in ihr der Wahrheitstrieb zum bewußten Streben nach Wahrheit wird, In ähnlicher Weiſe, wie Edritas Charakter, ließen ſich auch d Eharaktere der oben genannten Perſonen, beſonders Leons, prä⸗ ziſieren, doch würde das hier zu weit führen. Es genüge, gezeigt zu haben, wie geiſtvoll und ſcharf Grillparzer die Geſtalten gezeich⸗ net hat, die er in dem unterhaltſamen Rahmen der Handlung ſeines Luſtſpiels zu dem gewünſchten Zweck verwendet. Daß unſer Hoftheater ſich veranlaßt geſehen hat, dieſe Perle ron Luſtſpiel in ſeinen Spielplan aufzunehmen, ſoll gerne und dankbar anerkannt werden; viel Aufhebens allerdings braucht man nicht davon zu machen; denn es iſt am Ende keine beſondere Großtat geweſen, wenn man der nun achtundſechzigjährigen„No⸗ vilät“ endlich ihr Recht werden ließ. Umſo mehr aber darf her⸗ vorgehoben werden, daß die Erſtaufführung vom vergangenen Samstag recht lobenswert und befriedigend war. Herr Reiter hatte ſich ſeiner Aufgabe als Regiſſeur mit Gewiſſenhaftigkeit unterzogen; ſämtliche Rollen, die umfangreichen wie die klei waren gut ſtudiert, das Zuſammenſpiel ließ nichts zu wi übrig und die Ausſtattung konnte ſelbſt vor einem ſehr kritif Auge beſtehen. Wohl gefiel mit der trutziglich ragende Woh Koktwalds(bor deſſen Tor hätte, nebenbei bemerkt, der Tag au grauen müſſen) ſowie, als ſolche, die Schlußdekoration, die ind möglicherweiſe noch beſſer gewirkt hätte, wenn ſie mehr in Tiefe angelegt worden wäre, während ſie ſo ein wenig drückte. V den Darſtellern bot Hr. Eckelmann als Biſchof Gregor eine un⸗ gemein anziehende, echt prieſterliche Erſcheinung; in edlem Spiel u. edler Sprache wurde er dem Gehalt der Dichtung voll gerecht. Sein Schlußpointe:„Und dieſe da— Sie mögen ſich vertragen“ Jätte ich mir zwar mit einem leiſen Anflug bon Humor geſprochen ge⸗ dacht, es wäre dann nach der ernſten Anrede an Atalus ein etwas lichterer Ton in den Schluß des Stückes, das doch immer ein Luſt⸗ ſpiel bleibt, gekommen. Herr Möller gab des Biſchofs Neffen recht entſprechend, d. h. ſo ſtörrig wie es die nicht ſehr dankbare Rolle verlangt. Die umſo angenehmere Partie des Leon lag den Händen des Herrn Köhler, der, ich ſtelle das zu meiner Freude feſt, diesmal ganz treffliches leiſtete. Lebenswahr un und munter, dazu fand er im Gebet gefühlsechte, warme Tö daß er im Zimmer des ſchlafenden Kattwald zu laut geſpro war das einzige, was ich an ſeinem Leon noch zu beanſtanden fand. Seine Partnerin Edrita wurde von Fräulein Brandt in Ar betracht ihrer Anfängerſchaft recht hübſch und lebendig ge und in der Hauptſache auch gut geſprochen; einer größeren lichkeit müßte ſich die Dame noch beſonders befleißigen. Fün den Häuptling Kattwald war Herr Godeck der richtige Mann Größe, Maske, bärenhaftes Spiel und eine rauhe, harte Sp ließen den wilden„Grafen“ wohl glaublich erſcheinen. Sei wiederholtes„Wie teuer iſt der Mann?“ hätte den Wechſel d Angeredeten wohl noch klarer erkennen laſſen müſſen. Herrn R5 beling für ſeinen ſchwachſinnigen Galomir ein Bravol Da war mit allen Fineſſen doch ein koloſſal natürlicher Tölpel, vo nur unvollkommen ausgebildetem Denk⸗ und Sprechvermögen 50 1 8 ſo ſympathiſch, daß man ſich an ihm von Herzen er mochte. Gleichfalls gut an ihrem Platze waren die Herren Kal berger, Tietſch, Trautſchold, und Neu Hoditz in kleineren und Epiſodenrollen; ſie alle ließen ſic Gelingen der Premiere angelegen ſein, deren Aufnahme beir Publikum ſehr freundlich genannt werden konnte, wenn au viele Hände, die„ſonſt“ in die eifrigſte Bewegung geſetzt zu we pflegen, vorgeſtern unbeweglich blieben. Eine Unehre für G parzer ader die Vorſtellung war das aber nichtl *** Triſtan und Iſolde. Als zweite Wagneroper dieſer Spielzeit ging geſtern ſeit 5 lied der Niebe,„Triſtan und Iſolde“ in Szene. Dieſes eigenartigſte und muſikreichſte aller Wagnerſchen Muſikdramen gehört erfreulich weiſe ſchon ſeit Jahren zum feſten Beſtandteil unſeres Opernreper? toirs. Die hehre Trtſtantragödie, in welcher ſich, wie in keinem zweiten unſeres Dichterkomponiſten, ein Stück Biographie, ein aus dem Leben R. Wagners voll wunderbarer Treue und 9 Schmerz wiederſpiegelt, gewinnt, wie alle wahren Kunſtwerk jedem erneuten Hören. Bülow, welcher 1865 die erſte Auf kundige Heinrich Laube, deſſen hundertſten Geburtstag man vor e ſaltigkeit des Werkes.- des Werkes in München dirigierte, ſchrieb einſt dem Muſikſchriftſtel St. Pohl:„Du wirſt ſtaunen über die Neuheit, Kühnheit und Mann 4. Seite. Senerat⸗Anzeigen, wrannpem, zu, Sepwentben Die geſtrige Wiedergabe war reich an künſtleriſchen Eindrücken erhabenſter Art. Im erſten Akte leiſteten zwar einige Bühnenſoliſten un Zutiefſingen recht Erkleckliches. Man kounte daran erkennen, daß das Werk hier lange nicht mehr gegeben worden war.(Die letzte Aufführung fand am 27. Mai ſtatt.) Allein derartige Ausſtellungen müſſen ſchweigen vor dem ſtilvollen und von echter Begeiſterung ge⸗ tägenen Geſamt-Verkauf des zweiten und dritten Aktes. Herr Hyf⸗ kapellmeiſter Kutſchbach leitete die Aufführung mit Sicherheit und Aberlieferte die unerſchöpflichen Schönheiten des erſchütternden Dramas in einer bis äufs feinſte ausgéarbeiteten, ſtitrelnen Dal⸗ legung. Man kann über die gelegentlich breitere Temponahme des neuen Käpellm s ſchließlich geteilter Meinung ſein, muß aber der Geſamtleiſtung des Herrn Kutſchbach rückhaltlos die Anerkennung ausſprechen, daß er verſtand, die Partitur des Wagnerſchen Meiſter⸗ werkes zu farbeuprüchtigem, blühendem Leben zu erwecken wußte. Das Orcheſter ſpielte unter ſeiner anregenden Leitung den muſtkaliſchen Part klangſchön und rhythmiſch belebt. Schon das Vorſpiel mit ſeinen graudioſen Steigerungen ſchien plaſtiſch herausgearbeitet. Die Be⸗ leitungen waren wirkſam abgedämpft und ſtellenweiſe, wie in dem ſchönen As⸗dur⸗Satz, des großen Liebesduetts uüngemein zartſinnig, Her Carlen ſang und ſpielte den Triſtan in vorzüglicher fiimmlicher Dispoſition. Sein Gefang war innig beſeelt, das Sptel bon echter Leideuſchaft durchglüht und durch Wärme und Wahrheit der Empfindung von eindringlichſter Wirkung. Auch Fel. Brandes 50 eine intereſſante, einheitliche Leiſtung. Für einige dramatiſche Akzente mochte man dem Organ der Sängerin etwas mehr Höhe und Kraft wünſchen, doch bot die geiſtvolle ſchauſpieleriſche Geſtaktung, die ſtets interefflert, einen vollen Erſatz. Den König Macke ſtattete Herr Fentlell wiederum mit Würde und Hoheit aus und fäng ſeine Partie ſehr ſchön und ausdrucksvoll. Ebenſb iſt Herrn Kromerzs KFurwenal, des Treuen öhne Wanken, längſt gewürdigt. Fräutein Kofler war ſo recht die beſorgte Begleiterin Jfoldens. Die ſchöne Geſangsleiſtung wurde nur vorübergehend durch Undeutlichkeit des Teztwortes und Detonieren getrübt. Auch Herr Vogelſtrym ſang das ſchwermütige, ſehnfuchtgeſchwellte Lied des ſungen Seemanns zu tief. Die Herren Voiſin und Sieder ergänzten das Enſemble aufs beſte. Die Regie des Herrn Gebrath war eine vorzügliche. Daß gut beſuchte Haus ſpendete begeiſterten Beifäll. Ck. *** Bom Theater. In dem Wilde'ſchen Schaufßiel„Ein idealer Gatte“, wird, wie wir vernehmen, Fräulein Lene Blankenfeld die weibliche Hauptrolle ereieren. Fräulein Margarete Brand e8 ſoll, wie man uns mitteilt, die Partte der Herodias, die ſie in Richard Strauß Oper„Salome“ zu ſingen berufen war, zurück⸗ gegeben haben; Fräulein Betth Kofler ſoll nunmehr mit der WMiedergabe der Rolle betraut worden ſein. Mit Hofſchauſpieler Franz Ludwig iſt, wie wir hören, unter den ſeitherigen Be⸗ dingungen ein neuer Vertrag zuſtande gekommen, der den Künſtler neuerdings für eine Reihe von Jahren an die Mannheimer Bühne bindet. Muſikaliſche Akademien. Wir weiſen hiermit darauf hin, daß Die Eintrittskarten für die Abonnenten der muftkaliſchen Akademien Montag, Dienstag und Mittwoch jeweils von 10—1 Uhr und von —6 Uhr in dem Konzertbureau der Hofmufikalienhandlung K. Ferd. Heckel in Empfang zu nehmen ſind. Cöeilienverein Ludwigshafen. Anſtelle des von der muſika⸗ liſchen Leitung des Vereins zurückgetretenen Herrn Bade in Neu⸗ ftabt wurde ſeitens des Vorſtandes und der Aktibität einſtimmig der in Lubwigshafen wohnende Herr A. Berg als Dirigent des Vereins gewählt. Herr Berg hät ſeitten muſikaliſchen Studien teils an der Hochſchule für Muſik in Mannheim bei Ferd. Langer, teils in Heidelberg bei Prof. Dr. Wolfrum obgelegen und ſich der Lehramtsprüſung für Mufik an der Kgl. Muſtkſchule in Würzburg erfolgreich unterzogen. Seit dieſer Zeit wirkt Herr Berg als Muftklehrer am Ghmnaſium zu Ludwigshafen und ſeit mehreren Vahren als Dirigent des Cäcilienbereins Frankenthal. Es iſt zu wünſchen, daß der Cäcilien⸗Verein, der im nächſten Jahre auf eine 40jährige Tätigkeit zurückblicken kaun, auch unter dem neuen Diri⸗ genbden in ſeinem Beſtreben um die Pflege des gemiſchten Chor⸗ geſanges feitens der Muſitfreunde tatkräftige Unterſtützung finden werde, ſo daß auch die im November in Ausſicht genommene Auf⸗ führung der„Szenen aus der Odyſſee“ von Max Bruch, bei welecher außer Soliſten auch das Kʒaim ⸗Orcheſter mitwitken ſoll, ein neues Zeugnis für gediegenes muſikaliſches Leben bedeuten möge. oe. Maunheimer Kunſtverein. In der Huffuung, daß wir in der neuen Saiſon mehr als in der vergangenen über gute Arbeiten be⸗ Tichten können, betreten wir die vor kurzem eröffnete Ausſtellung des Kunſtvereins. Die Ausſtellung macht in der Tat einen verheißüngs⸗ volleren Eindruck. Es ſind zahlreiche gute deutſche und ausländiſche Kunſtwerke zu ſehen. Unter der deutſchen Arbeit erweckt die Kollektion von Porträts der Münchener Malerin Pauline Lohmaier zuerſt Unſere Aufmerkſamkeit. Dieſe Künſtlerin, von der hier ſchon einzelne Arbeiten ausgeſtellt wurden, hat ihr Ziel als Porträtmalerkü haußt⸗ ſüchlich auf die Erſorſchung des Charakters der von ihr Dargeſtelllen gerſchtet. An der Wiedergabe von Licht⸗ und Farbenerſcheinung liegt ihr weniger; ja ſie vernachläffigt zuweilen das Kolorit gänzlich. Ihre Bilder weiſen aber eine ſehr vertieſte Schilderung von Charakter⸗ zügen auf, ſodaß ſie ſehr viel innerliche Wahrheit geben. An den wweiblichen Porträts macht ſich die vernachläſſigte koleriſtiſche Behaud⸗ Iung am eheſten bemerkhar, aber dafür entſchäbigt auch hiet die ſeeliſche Bertiefung. Wie ſchwer iſt es oft gerade, bei Frauen den Charalter zu ergründen und wie geiſtvoll ſehen wlr dieſe Aufgabe hier gelbſt, Von den männlichen Porträts dürfte das Bilduts Dr. Franks ſbegen der rein zeichneriſchen Verwendung der Farben beſonders kutereſſant ſein. Ein Porträt M. G. Conrads, für den erſten Augenblick durch⸗ ang nicht ähnkich ſcheinend, ſagt doch viel pfychologiſch wahres über Reſen Selden deutſchen Schrifttums. Es iſt ein ruhlges Denken und Sinuen in dem Schaffen diefer Malerei, die ſich um keine der heutigen Michtungen kümmert, ſondern ihren beſonderen Künſtlerpfad wandelt. Bon weiteren deutſchen Künſtlern möchten wir den Karlsruher Maler W. Volz erwähnen, der eine Kollektion ſehr fein aufgeſaßter Land⸗ ſchaften ausſtellt. Die Stimmungen dieſer Bilder ſind oft ſo zart und duftig und in ſo vornehmen Farben gehalten, daß der Klinſtler ſich damit wärmſte Anerkennung berdient. Den vollen Zauber ihrer Farben entfaltet die Karlsruher Malerin mit ihrem Gemälde aus der Blumenwell und einem anderen Stilleben. Ein großes Hiſtorienbild von Hans Kohlſchein„Die ſchleſiſche Landwehr bei Waterloo“ iſ nicht gerade ungewöhnlicher Art. Dagegen treten einige aus⸗ ländiſche Künſtler ungewöhnlich auf. So vor allem Henryn Luyten., Nur felten ſieht man eine ſolche meiſterhafte Sicherheit der Technik, wmie ſie dieſer Kfuſtler beſitzt, und die ſich an den verſchiedenſten Vorwürſen erprobt. Seinen Landſchaften, Figuren⸗ und Tierbildern, ſeinen Seeſtlcken u. a.., allem weiß dieſer Maler das Gepräge ſeiner großen, ſtimmungstieſen Kunſt zu geben. Ihm ſchließen ſich eine Reihe anderer ausländiſcher Künſtler an. So Julien Dupré mit einem koloriſtiſch meiſterhaften Tierſtück, Alfred de Dreux, J. Nottermann u. g. C. Fornara bringt eine prächt. Winterlandſchaft neben Leeder ſehr bunt gehaltenen anderen Gemälden zur Ausſtellung⸗ Soeben find auch zwei kleine lichtvolle Tierſtücke unſeres einheimiſchen Meiſters Wilhelm Frey ausgeſtellt worden, deſſen unerſchöpfliche Kunſt wir erſt kürzlich zu feiern Gelegenheit nahmen. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) in Karls⸗ ruhe: Dienstag, 25. Sept.:„Fidelio.“— Donnerstag, 27.: „Elga.“— Freitag, 28.:„Die luſtigen Weiber von Windſor.“— Samstag, 29.: Zum erſtenmal:„Wenn wir Token erwachen.“— Sonntag, 30.:„Tannhäuſer.“— Montag, 1. Okt.:„Die Hermanns⸗ ſchlacht.“— b) in Baden: Montag, 24. Sept.:„Elga.“ — Kompagnie eines Jekaterinburger Regtments nach Wa Nachtrag zum lokalen Teil. Polizeibericht vom 24. September. Unfälle. In einer Eiſengießerei auf dem Linbenhof er⸗ litt am 22. ds. Mts., nachmittags ein verh. Former von hier da⸗ durch mehrfache erhehliche Bränbwund e n, däß während des Gießens det im Schmelzofen befinbliche Lehmpfkößfen hetalts⸗ Gebrückt würde und das glühende Eifen ſich auf den Boöden ergoß. Die Kleider des Formers fingen hietdurch Feuer und mußte er — am Rücken und beiden Füßen ſchwer berletzt— mittelſt Saui⸗ kätswagens in das allgem. Krankenhaus berbracht werden. Ein verh. Tüncher von hier ſtürzte am 29. d. Mts., nachmit⸗ lags, beim Anſtreichen einer Decke im Häusgang Langſtraße 40 von einer Leiter herunter und trug eine größere Kopfperletzung dabon. Ufermiktelter Die b: In der Nacht vom 17./18. d. M. ſtahl ein uoch Unbekannter aus einem Kaufladen in Neckarau étwa 70 Märk bares Geld und 6 Kiſtchen Zigarren, wovon 5 à 50 Stück intit der Aufſchrift„Flora Fing Roſ Habanere“ und 1 von(100 Stück) als Spezialmarke No. 357 bezeichnet ſind. Um fachdienliche Mittei⸗ lungen an die Schutzmannſchaft sder Gendarmerie wird erſucht. 12 Körperverletzungen— im Laßenlokal F 4, 6, vor K 2, 9, in der Wirtſchaft Aheinauftraße 11, im Hauße P 6, 14, auf der Augarten⸗ ſtraße, vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße 12, ztwiſchen P u. O g, bor dem Ballhauſe, in der Wiriſchaft Hafenſtraße 29 hier, in der Wirtſchaft Sandͤhoferſtr. A in Waldhof und auf der Netkarauerſtraße in Netkarau verübt, gelangten zur Anzeige. erhaftet würbden 31 Perſonen, darunter ein verheirateter Taglöhner von Minnenhauſen, wohnhaft in Neckarau, wegen Sitzilich⸗ keitsverbrechens, ein Taglöhner von Sändhofen und ein Fabrik⸗Ar⸗ beiter von Littzelſgchſen, heſde wegen Fährrabbiebſtahls, ein Schneiber⸗ mieiſter von Stäffel, wohnhaſt hier, wegen bebeutender Unterſchla⸗ güngen, ein von der Stantsanwaltſchaft Duisburg und Malnz twegen Betrugs und Unterſchlagung verfolgter Kellner aus Wieſl. Arbeiterbewegungen. *Effenach, 24. Sept. Der Streik in der Eſfenacher Fahr⸗ zeltgfabrik iſt nach ächtwüchiger Dauer geſtern dürch eine neue Lohn⸗ regelung beendet worden. 8. 8 185 Lelzie Lachrichten ung Celegramine. * arlsruhe, 28, Sept. Großhofmeiſter von Brauer und Miniſter Schenkel erhielten der„Straßb. Poft“ zufolge den Titel Doctor konoris causa von der techniſchen Hochſchule. Karlsruhe, 23. Sept. Geſtern war dahier der landſtändiſche Ausſchuß verſammelt. Für die Mitglieder desſelben gab Prinz Karl ein Diner, zu dem auch Staatsminiſter Frhr. v. Duſch und Finanzminiſter Becker erſchienen waren. Freiburg, 28. Sept. Vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts ſindet am 6. Oktoher die Neu⸗Verhandlung gegen den Pfarrer Gaiſert von Gündelwangen wegen Verleitung zum Meineid ſtatt. * München, 24. Sept. Prinz Adalbert von Preu⸗ ßen iſt geſtern abend von einem viertägigen Jagdbeſuch beim Grafen Törring auf Seefeld zutückgekehrt und nach Berlin kgereiſt. * Fteiburg i. d. Schweiz, 23. Sept. Der 2. ſchwei⸗ zetiſche Katholfkentag zählt 15 bis 20 000 Teilnehmer. Den Vorſitz führt Dr. Peſtalozzi⸗Pfyffer aus Zürich. Den Gruß der deutſchen Katholiken überbrachte Reichstagsabg. Dr. Porſch⸗Btreslau. Der Katholikentag ſandte an den Papſt für ſeinen apoſtoliſchen Segen ein Danklelegramm und an den Katdinal⸗Erzbiſchof Richard⸗Paris ſowie an die Katholiken Frankreichs ein Sympathietelegramm. * Lduſanne, 23. Seßk. Die Bewohner des Känkons Waadt berwarfen mit 22 530 gegen 15 676 Stimmen einen Initiativankrag auf Beſeitigung des erſt kürzlich erlaſſenen Geſetzes, welches den Kleinverkauf von Abfint im Känton ver⸗ bietet. Das Abſintberbot bleibt alſo beſtehen. Eine Initiatib⸗ bewegung für die Ausdehnung dieſes Verbotes auf die gänze Schweiz iſt gegenwärtig im Gänge und findet in der deutſchen Schpeig lebhaften Ankläng. * Atlante(Georgia), 23. Sept. Zahlreiche Vergewaltigungen weißer Frauen durch Neger erregten die hieſige weiße Bevölkerung aufs Höchſte. Geſtern begann ein ällgemeſner Angrlff gegen die Neger, Ein Pöbelhaufen zog ſtach dem Negerviertel und mißhandelte Neger und Negerinnen mit Stöcken und durch Steinwütfe. Die Miliz wuürde beordert, es dauerte jedoch ſehr lange, bis ſie zur Stelle war. Man nimmt an, daß etwa 30 Neger hier und in der Umgegend ge⸗ tötet wurden. Tokio, 29. Sept. Der Widerſpruch, den die rüſſiſche Preſſe erheht gegen die Eröffnung des Sungari und anderer Flüſſe in der Mandſchuref für den inte rnationalen Handel wird hier mit Erſtaunen aufgenommen, da dle Schließung des Sungari den Grundſatz der offenen Tür katfächlich zu Nichte machen würde. Der Widerſpruch wird gerade jetzt als höchſt nopportun betrachtet, wo Japan ſich bereit zeigt, die freundlichſten Beziehungen zu Rußland zu unterhalten. * Havana, 24. Sept.(Reuter.) Es hat den Anſchein, daß das Ende des Aufſtandes bevorſteht, ohne daß es zu einet Intervention der Vereinigten Staaten kommt. Krſegsminiſtet Taft und Unterſtaatsſekretür Bacon hatten geſtern Abend eine Beſprechung mit den Aufſtändiſchen⸗Führern, die ein Komitee von 7 Mann ernannten, das Vollmacht hat, die Liberalen bel den morgigen Friedensverhandlungen zu vertreten. 1500 Mann amertkaniſche Marine⸗Infanterie und Matroſen werden bereit gehalten, in Havana zu landen, wo ſie in 30 Eiſenbahnwagen nach dem Lager von Columbta gebracht werden. Dieſe Vorſichts⸗ maßregel wird getroffen füür den Fall, daß die Aufſtändiſchen, unzufrieden mit den Verhandlungen, die Stadt angrelfen follten. Erdbeben. Geſtern Nachimlttag iitt ſrdſtöße verſplürt. Tüſchkei t, 33. Sept 5 Uhr wurden hier iieln, Aus Rußland. * Sösnubwice, 24. Sept. Mann unter Führung von zingelte geſtern nachmittag in haus, um eine Eine Koſakenabteiluug von 200 Grenzgendarmerkeoffizieren um⸗ der Siedleer Vorſtadt ein Arbeiter⸗ Bombenfabrik aufzuheben. Hausbewohner ſcoſſen aus dem Hauſe auf das herankommende Militär, welches die schüſſe erwiderte. Sechs Arbeiter wurden getötet, vier verwundet. Dret Bomben wurden beſchlagnahemt. Die Berwundeten wurden in das Polizeigewahrſam abgefüßrt. Einige Soldaten wuürden verletzt. * Warſchau, 24. Sept. Aus Lodz iſt eine ganze gebracht und durch das Kriegsgericht zu lebenslänglicher Zwangs⸗ arbeit wegen Meuterei verurteilt worden. »Siedle, 28. Sept. Eine von zahlreichen Reitern begleitete Abordnung überreichte dem auf einer Dienſtreiſe begriffenen katholiſchen Biſchöf von Lublin ein prächtiges Hiſen, welches mit dem Emblem des polniſchen Königtüms, dem einköpfigen weißen Adler mit rötem Schnabel geziert iſt. Auch die Kleidung der Reiker, welche polniſche Natfonalteachk trugen, ſowie das Bänner, zeigten den weißen Adler. Die JIuden brachten überall dein Biſchof Salz und Brot dar. Helſingfors, 29. Sept Die kaiſerliche Familie unter⸗ nahm am Donnerstag und Freitag Jagdausflüge in den Schären. Die kaiſerliche Flottille liegt ſeit Donnerstag bei Penttilä. Kürsk, 23. Sept. Eine hier abgehaltene außerordentliche Se des Gouvernements ſchloß mit 98 gegen 3 Stimmen vier ehemalige Mitglieder der Reichsduma, welche das Wiborger Manifeſt vom 28. Juli unterzeichneten, aus der Zahl der EGdelleute des Gouvernements aus. Unter den Ausgeſchloſſenen 71 ſich der ehemalige Präſident der Reichsduma Fürſt Dol⸗ gorukow. Volkswirtſchaft. „ Manunheimer Markkbericht vom 24. Septbr. Stroh per Ztt M..00 10 f..50, Heu M..00 bis M..00, Kartoffeln M. 150 beſſere M..50 bis M..—, Bohnen per Pfd. 12—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 00.80 Pfg., Spinat per Portion 15⸗00 Pfg., Wirſing per Stück 8 10 Pfg., Rotkohl per Stück 15.20 Pfg., Weißkohl per Stück.30 Pfg., Weißkraut 100 Stück 16 M,, Kohlrabi, 8 Knollen 90.42 Pfg., Kopffalat per Stück.10 Pfg., Endivienfglat 9, Stück .8 Pfg., Feldfalat per Porkion 0 Pfg., Sellerſe p. St. 10.0 Pfg. Zwiebeln ver Pfö..0 Pfg., roke Rüben p. Pfd.-00 Pfg., weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rühen per Pfd..0 Pfg., Parokten ger Büſchel-00 Pfg., Pflückerbſen p. Pfd. 00⸗00 Pfg., Meerettig p. Stange 20.25 Pfg., Gurken ger Stück 10.00 Pfg., zuin Ginmachen per 100 Stück 80.00., Aepfel per Pfö. 1020 Pfg., Bienen ber fd. 10.20 Ffg., Kirſchen ver dofd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfde gcg, Pfg., Pfirſſche p. Pfd. 10.20 Pfg,, Aprikoſen v. Pfd. 00 Piſg. Nüſſe per 25 Stück 18 Pfg., Haſelnüſfe per Pfd. 8540 Pfge, Gier ber 5 Stück 39.40 Pfg. Butter per Pfd. M..00-.30, Handkäfe 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfb. 00.50 Pfg. Hecht per Pfd. M..20, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfb. 00-50 Pfg., Laherdan per Pfd. 00 Pfg., Stockſiſche per Pfd. 00 Pfg., Haſe per Stück.90..50 M. Reß per pfd..00 Me, Hahn(Jg,) per Stück ..50., Huhn(fung) p. Stück.50..50 Mk., Feldhuhn p. Stüch .70..30., Ente p. Stück.50.4., Tauben p. Paar..40., Gäns lebend per Stück 0⸗0., geſchlachtet per Pfd. 00⸗00 Pfg., Aal..00., Spargel 00—00 Pfg. Ueberſeeiſche Schiffabrts⸗Nachrichten. New⸗ork, 91. Sept. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 18. Septbr. von Sbuthampton ab, iſt heute hier angekommen, Southampton, 22. Septbr.(Drahtbericht der Amerikan Line Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“, am 18, Sepibr, von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und gteiſe⸗Burean Gun o⸗ kach& Bärenklau Nachf. in Maunheim, Bahnhofplatz Nr. 7, dtrekt am Hauptbahnhof. 15 Waſſerſtauvsnachrichten im Monat September. Pegelſtallonen Datum: vom Rhein: 49. 20. 2. e emerbenter önſtaug 1 J3,80 8/80 8,9 5 Aſlpshutt Hüningenn 157 1,57 1,56 1,55 1,53 1,50 Keht„.03 198 1,96 1,96 1,95 1,95 Qanterburg 33,35 3,30 3,28 Wäfan J3,84 3,30 3,27 3,24 3,24 8,97 Hekulersheim.. J3,02 3,00 2,95 3. Münübeim 42,57 2,58.56 2,52 2,57 9,57 Mainz*5 035 0,88 0,88 Hingen⸗ F 1,24 1,28 125 „„ ee eee eene ee eee e „„% 5 hla f ½is uns 1½10 Aührbrt J0,40 0,39 0,38 vom Neckür Mauuheim 2,59 2,61 2,58 2,54 2,54 9,67 Heilbroun. 0,40 0,40 0,88 0,44 0,67 0,67 Verantwortlich: füc Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kapſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswiriſchaſt u. den übrigen redaktionellen Teil! Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Hellanstat für Hautleiden Heldelberg. Wila Rerglust. Prospekte durch die ätztl. Leitung. 400² Regenschirme Neu aufgenommen nur prima 2 Qualitäten, chicke Stöcke 4 e, extra billig. 38900 aſe, Man mache einen Versuch ang tſchau ————— Heute teilweise 60 ctm. breib Nioustag, Mittwoch vommen zum Feraulf reinseidene farbige faffet-Heste für Untenöcke, Volants etc. in einer ganze Reihe von Nuancen, .497 brücke, Maunheim, 24. September. Weueral⸗unzeiger. 127 B. Seree Arfanntmachung. 7 Hochmoderne ebee,Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Die Stabe Monnbelm be. Aannheim. 8 alehen 5 o“ Wälanen Montag, den 24. September 1906. ege e 5. Vorstellung im Abonnement D. Gl—15 Stra⸗ 8 Weh dem, der lügt! unter Preis! von siner ersten Berliner Kleiderfabrik kauften wir das gesamte Lager der neuesten Reisekollektionen für die Herbsttour 1906 in Knaben-Anzüge und Knaben-Kapes. inol. jeser ganz enorm grosse Posten Knaben-Anzüge besteht in der Haupt- sache aus Wwunderbafen, hooh- modernen Facons, erstklassigen, sogar teilweise englisochen Stoffen „und ist das Sortiment ziemlich gleichmässig von Grösse I bis 8 66445⁵ Wir verkauten diesen Posten in 4 Serien und zwar: Serie 1 Serie II Serie III Serie IV 37⁵ 515⁵ 8¹⁸⁵ 11* Wert bis 2 MRk Wert bis Mk. Wert bis 10 Mk. Wert bis 16 Mx. Inaben-Capes in grau, blau, mode, kariert eto. sind ebenfalls welt unter Preis Qute Verarbeitung: Unverwuüstliche Stoffe Der Verkauf dieser Capes geschieht ebenfalls in 4 Serlen und zwar: Serie 1 Serie Il Serie IIl Serie I Der Verkauf beginnt Montag, den 24. September, mittags —— Auswahisendungen werden nicht gemacht. N Umtausch nicht gestattet. 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Liegenſchafts⸗Ertwer⸗ bungen uſw. 30000/792 Die vollſtändigen Submiſ⸗ ſionsbedingungen, ſowie die koſtenlos bezogen werden. ngebote ſind bis läng⸗ ſtens Donnerstag, 27. Sept. vormittags 11 W verſchloſſen mit der Bezeich⸗ nung„Submiſſion auf das neue ſtädtiſche Anlehen“ beim Stadtrat einzureichen Maunheim, 17. Sept. 1006. Der Oberbürgermeißer. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 25. Sept. 1906, vormittags 10 Uhr werde ich an Ort und Stelle G 4, 16 hier, gegen Barzahlun im Vollſtreckungswege dede eee Müͤchlaſtenwagen, e ee 1 Futierſchneid⸗ aſchine, 1 Pferd. 10 chrank, 1 Schrelbtiſch, 1 Eisſchrank, 1 Theke, 1 Butter⸗ und 1 Flaſchen⸗ ſpülmaſchiene, 1 2 eiſerne Reſexvoir, 6 Pferde⸗ geſchirre, 1 Dung⸗ und 1 Leiter⸗ wagen. kannheim, 22. Septbr. 1908. apper, Gerichsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Dienstag, W. Sept. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im ſanblokal 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 1 Automobil, 1 Labenregal, 1 Ladentiſch und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 40682 Mannheim, 24. Sept. 1906. Rößle, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Yerſtrigerung. Dienstag, 25. Sept. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 5 hier im Vollſtreckungs⸗ Wege gegen Barzahlung öffentlich Verſcabe Möbel verſchiedener Art; anſchließend hieran an Ort u Stelle 1 Orcheſtrion. 40685 Mannheim, 24. Sept. 1906. Linden meier HGerichtövollzteher. bognac⸗ virstalherubb im Keller der Güterhalle der Firma Geber&Mader hier(am Mühlauhafen in der Nähe des Silo—Gutjahr Donnerstag, 13 Sept. ds. mittags à%ỹr werden 70684 5 Jaß frauz. Goguat verſchiedener Qualitäten zu⸗ ſammen ca. 250 Liter im Tranſit gegen Barzahlung verſteigert. Mannheim, Sept. 1906. Karl Becker. Freiwilliger Verkaufl! nachmittags 2 Uhr, wird der Nachlaß der Marie 805 im Hauſe K Nr. 6 5. 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