2 5 ** OSrelae WWs„er Iiein Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement; 70 Mfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg. E 6, 2. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Jnſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und nerbreitetſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schiuß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr, Eigene Redaltions-⸗Bureaus: Verlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 398k. Kesxrlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Valkahlatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunbeim“. Teleſon⸗Nummern: Drrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Vmenn(An⸗ nahme v. Drudarbeiten Redaktioannn Exvpedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 E 6, 2. 84¹ 87¹ Nr. 446. — Dienstag, 25. September 1906. 0 Abendblatt. — Politische Uebersleht. *Manunheim, 25. September 4906. Die Braunſchweigiſche Regentſchaftsfrage. In Kreiſen, die über die Vorgänge in Gmunden und Braun⸗ ſchweig unterrichtet zu ſein ſcheinen, verlautet gerüchtweiſe, daß die maßgebenden Perſönlichkeiten in Berlin und in den anderen Bundesſtaaten bereits von Braunſchweig dahin verſtändigt wurden, daß die jetzige Regentſchaftserledigung unbedingt zu einer endgültigen Löſung der Braunſchweiger Erbfolgefrage führen werde. Für den Fall einer Unentſchiedenheit des Herzogs don Cumberland und ſeiner Söhne werde der Landtag zur Wahl eines neuen Herrſchers ſchreiten, und dieſe zunächſt auf den Rächſtberechtigten Agnaten, den Herzog Karl Borwin von Mecklenburg⸗Strelitz, zweiter Sohn des Großherzogs und Enkel der Großherzogin Auguſte Karoline, gebotenen Prinzeſſin von Großbritannien, fallen. Die Großherzogin iſt hekanntlich die Schweſter des Herzogs von Cambridge. Herzog Karl Borwin, geboren 1888, werde am 10. Oktober volljährig. * Zau dieſer Mitteilung diene als Erläuterung, daß bereits der König Ernſt Auguſt von Hannover, der Großvater des Herzogs von Cumberland, mit einer mecklenburg⸗ſtrelitziſchen Prinzeſſin vermählt war und daß nächſt der Familie Cumberland der ver⸗ ſtorbene Herzog Georg von Cambridge und deſſen Schweſter, die Großherzogin Auguſte Karoline, welche am 19. Juli 1822 in Hannover geboren wurde, bereits bei Ableben des letzten Herzogs von Braunſchweig als Agnaten ihre Anſprüche geltend machten. Der Führer der Braunſchweiger Welfen, Graf v. d. Schulenburg, veröffentlicht übrigens in den„Braunſchw. Neueſt. Nachr.“ eine Erklärung, in der es u. a. heißt, der Her⸗ zog von Cumberland wünſche unter Zuziehung ſeiner Söhne und Berater und aufgrund des in Gmunden liegenden Stellung zu nehmen. Die neneſte Enthüllungsaktion des Abg. Erzberger, die Behauptung, daß zwei Berliner Blätter, deren Namen zu mennen er nicht den Mut hat, von der Regierung des Kongoſtaats beſtochen ſeien, hat ihrem Urheber bis jetzt wenig Ehre ein⸗ gebracht. Im Gegenteil! Auch ein Blatt der eigenen Partei⸗ Hichtung, die„Köln. Volksztg.“, rückt jetzt von ihm ab. Sie ſchreibt:„Es hat doch ſein Mißliches, wenn eine derartige Be⸗ Hhauptung aufgeſtellt wird, welche auf einen größeren Kreis von Blättern ein ſchiefes Licht wirft, ohne daß alsbald außer Zweifel geſtellt wird, wer denn gemeint iſt. Darüber können die Ber⸗ ſcheint ſehr zweifelhaft; darum hätte nach unſerem Dafürhalten der Abg. Erzberger darauf verzichten ſollen, das ihm Er⸗ zählte weiter zu erzählen.“ Das„Berl. Tagebl.“ hat ſeinen Brüſſeler Korreſpondenten beauftragt, dem Wunſche Erzbergers gemäß die entſprechenden Erkundigungen bei der Auskunftsſtelle des Kongoſtaates ein⸗ zugziehen. Dem Korreſpondenten aber wurde auf ſeine Anfrage Theatererinnerungen. Von Dr. Wilhelm Köhler. mir vor, als ich vor einigen Tagen den Theaterzettel las, den ein hier im Abdruck folgen. Großherzoglicheg Hof⸗ und Aakional⸗Cheaker in Maunhein ö No. 186. Freitag, 26. September 1856 Zur Feier der Allerhöchſten Anweſenheit Ißhrer Königlichen Hoheiten 5 8N8 55 Großherzogs und der Großherzogin Bes feſtiich geſchmücktem Hauſe Die Huldigung des Landes. Feſtſpiel in einem Aufzuge, von H. v. H. mit Muſik von V. Lachner )jnnd 2²²Vf2eͤ„2keeiu du Sutsheerrrrr Herr Müller 000000 Herr Meyer Vn Derr Deetz Frau Deſſoir Fräul. Seebach „0 ² %%%%%%§Ü˙%¹ mmm88 Das Landmädchen Chor der Landleute. 5 Aktenmaterials alsbald zur Braunſchweiger Thronfolgefrage liner Blätter ſich mit Recht beklagen. Ob das Preßbureau des Nongoſtaats ſich dazu herbeiläßt, in dieſer Sache zu veden, er⸗ mitgeteilt, daß die zur Auskunft berechtigte Perſönlichkeit mit. Wie ein Märchen aus längſtverklungener Jugendzeit kam es günſtiger Wind auf meinen Schreibpult geweht hat. Ich laſſe ihn legen, aber für ſeine Zeit war Lachner ein Urlaub verreiſt ſei. Wie das„Berl. Tagebl.“ weiter erzählt, iſt ihm von anderer Seite eine Liſte zugeſchickt worden, auf der unter den der Kongoregierung zur Verfügung ſtehenden Blättern ſogar vier Berliner Tageszeitungen genannt werden. Aber Be⸗ weiſe hat das Blatt für die Richtigkeit dieſer Liſte nicht erhalben. Es berlangt darum ausdrücklich nochmals, daß Abgeordneter Erz⸗ kerger die Namen der von ihm für beſtochen erklärten Blätter nenne. Grenzabtommen. An der Spitze der zuletzt ausgegebenen Nummer des„Amt⸗ lichen Deutſchen Kolonialblattes“ wird der deutſch⸗engliſche Ver⸗ trag über die Grenzfeſtſetzung zwiſchen dem deutſchen Gebiete Nordweſt⸗Kamerun und dem britiſchen Gebiete Nigeria von Pola an bis zum Tſchadſee veröffentlicht. Es handelt ſich bei dieſem endgültigen Grenzabkommen, dem im weſenklichen die Arbeiten der gemiſchten deutſch⸗engliſchen Grenz⸗ kommiſſion unter Hauptmann Glanning und Oberſt Jakſon zu⸗ grunde liegen, darum, für die vorläufigen geradlinigen Grenzen des Jahres 1893 eine auf politiſch und wirkſchaftlich brauchbarer Grundlage geſtellte Grenze zu finden. Die jetzige krummbinige Grenze iſt im weſentlichen im Verhältnis zu der alten gerad⸗ linigen Grenze ſo gelegt, daß ſich Landzuwachs und Landverluſt für beide Parteien gegenſeitig ausgleichen. Für die Feſtſtellung der Grenze wird die politiſche Zuſammengehörigkeit der Ein⸗ geborenen und die wirtſchaftliche Verwerkung der Hauptwaſſer⸗ läufe und ihrer Nebenflüſſe als maßgebend angeſehen, und man hofft, daß landeskundige Perſonen, die nach Skudium an Ort und Stelle in dieſer Beziehung in ihrem Urteil als ausſchlag⸗ gebend angeſehen wurden, eine für die beiden betefligten euro⸗ päiſchen Nationen bei der kulturellen Erſchließung ihres Gebietes politiſch und wirtſchaftlich zutreffende und daher nützliche Ein⸗ teilung gefunden zu haben. Schmerzlich iſt gewiß für Deutſch⸗ land, daß bei dem endgültigen Abkommen Pola England zu⸗ gefallen iſt, aber daran ließ ſich im Hinblick auf die frühern Verhandlungen nichts ändern. Wir müſſen uns damit kröſten, daß uns Dikoa verblieben iſt, das für die Südgebiete des Tſchad⸗ ſees von größter hiſtoriſch⸗politiſcher und wirtſchaftlicher Bedeu⸗ tung geweſen iſt, und dieſe Bedeutung unter Händen einer ſorg⸗ ſamen Verwaltung behalten kann. Als Gegengewicht gegen Yola wird es für uns darauf ankommen, die nicht allzu fern bon Pola und der Grenze gelegene alte Balihauptſtadt Garug politiſch und wirtſchaftlich zu entwickeln. Im allgemeinen wird man anerkennen können, daß durch das Abkommen Deutſchlands Intereſſe genügend gewahrt erſcheint. Deutsches Reſeh. B. Mannheim, 26. Sept.(Sozialdemokra⸗ täſche Nervoſität.) Man ſchreibt uns: Irgendwo im ſozialdemokratiſchen Parteiprogramm— es iſt mir im Augen⸗ blick nicht zur Hand— wird die J mach„Freiheit des Worts in Rede und Schrift“ erho Natürlich ruft man im Lager der Roten auch ſehr temperamentvoll darnach, wenn der Staatsanwalt einmal irgend einen roten Preßſünder am Röck⸗ chen faßt. Wenn es ſich aber einmal ein bürgerlicher Preſſe⸗ vertreter geſtattet, wie es Ihr Berichterſtatter, über den ſozial⸗ rempelt. Man vergegenwärtige ſich, wie die Volksſtimme ſchon Verehrungswürdiger Wahrheitsfreund,“ geht es weiter,„du biſt demokratiſchen Parteiag ein Wörtchen zu ſchreiben, das den Phraſenſchleier der ſozialdemokratiſchen Leuchten und ihrer Preſſe, wie ein friſcher Windſtoß zerſtreut, dann iſt es mit der „Freiheit des Worts in Rede und Schrift“ aus, dann kommt die Freiheit die ſie meinen zur Geltung. Denn anders kann es doch nicht aufgefaßt werden, wenn die„Volksſtimme“ in Nr. 261 Ihren Berichterſtatter im blühendſten Sauherdenton an⸗ den Abg. Baſſermann perſönlich verhöhnte und herabriß, das iſt im Lager der Zukunftsſtaatler geſtattet. Ihr dürft auch Kaiſer und Landesvbater, Volk, Vaterland und vaterländiſche Ideale verunglimpfen. Wenn es ſich aber um eine rote Prima⸗ donna handelt— dann, ja dann Bauer iſts was anderes. Das geht ihnen an die Nerven! Innerer Zerfall! »Eiſenach, 24. Sept.(„Der bedauerliche Streit der Liberalen im Wahlkreiſe Eiſenach) wird dadurch beigelegt, daß, wie bereits mitgeteilt, die National⸗ liberalen und Freiſinnigen bei der bevorſtehenden Landtagswahl zuſammengehen; dadurch bietet ſich auch für die künftige Reichs⸗ kagswahl 1908 die ſichere Ausſicht auf ein gemeinſames Vor⸗ gehen ſämtlicher Liberalen und die Gewähr, dieſen Kreis dem Liberalismus wieder zurückzuerobern. Berlin, 24. Sept.(Herr v. Studt.) Wiederum kurſiert das Gerücht von dem bevorſtehenden Rücktritt des Kultusminiſters v. Studt; die„Deutſche Tageszeitung“ wider⸗ ſpricht dieſem Gerücht in der Form auf das Entſchiedenſte, daß demnäch ſt, d. h. in den nächſten Wochen der Rücktritt Studts nicht zu erwarten ſe. —(Der Reichskanzler hat eine wichtige Bekannt⸗ machung zur Ausführung des Reichsſtempelgeſetzes vom 3. Juni 1906 im„Eiſenbahn⸗Nachrichten⸗Blatt“ veröffentlicht, die über die Frage der Fahrkartenbeſteuerung von Aus⸗ Jlandsbillets folgendes beſtimmt: 55 Auf Grund des Paragr. 102 der Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsſtempelgeſetz beſtimme ich, daß hinſichtlich der im Aus. lande für den Verkehr nach und durch Deutſchland mit Aus. nahme des Bodenſee⸗Rundreiſeverkehrs ausge⸗ gehenen Fahrkarten die Vorſchriften über die Beſteuerung der Perſonenfahrkarten mit dem J. Oktober 1906 in Kraft treten. Die Vorſchrift des Paragr. 102 Satz 1 der Ausführungsbeſtimmungen in Betreff der zuſammengeſtellten Fahrſcheinhefte wird hierdurch nicht berührt. —(Der Verbandstag der mitteldeutſchen Handelskammern in Eiſenach) hat eine Reſolution betreffend Umgeſtaltung des Warenhausſteuergeſezes angenommen.„ —(Aus dem Schimpflexikon der Sozial⸗ demokratie.) Die württembergiſche Zentrumspartef hatte ein Flugblatt verbreitet zur Klarſtellung der ſozialdemokratiſchen Hetzereien gegen die neue Steuergeſetzgebung Württembergs. Das „Deutſche Volksblatt“ veröffenklicht jetzt aus einem langen Schmähartikel der ſozialdemokratiſchen„Schwäbiſchen Tag⸗ wacht“ folgende Proben: 85 „Offener Brief an Mephiſto Schwindelhuber, Schmähſchrift:⸗ ſteller des württembergiſchen Zentrums“, lautet die Ueberſchrift. Hierauf: DNDINE Romantiſche Zauberoper in 4 Auffügen, nach Fouqus's Erzählung frei bearbeitet. Muſik von Albert Lortzing. Bertalda, Tochter Herzog Heinrichs„ Kern Ritter Hugo von Ringſtetten ppHerr Schlöſſer Kühleborn, ein müchtiger Waſſerfürſftt Herr Stepan Tobias, ein alter Fiſcher%%% Marthe, ſein Weib 5 8 Frau Schön Undine, ihre Pflegetochter 5 4 Fräul. Rohn Reichskanzler 0 5 Herr Ander Veit, Hugo's Schildknappe Herr Nocke Hans, Kellermeiſter Herr Ditt. Edle des Reichs. Ritter und Frauen. Pagen und Jagdgeſol e, Fiſcher und Fiſcherinnen. Landleute. Waſſergeiſter. Der I. Act ſpielt in einem Fiſcherdorfe. Der II. in der Reichsſtadt im herzoglichen Schloſſe. Der III. und IV. Act in der Nähe und auf der Burg Ringſtetten. Anfangt 6 Uhr. Das iſt ein glänzendes Stück deutſcher Theatergeſchichte und dem Altmannheimer geht das Herz auf, wenn er dieſe Konſtellation von Namen lieſt, die anauslöſchlich in ſein Herz ein⸗ gegraben ſind. Wir ſind nun einmal mit unſerem Theater ver⸗ wachſen, aber bie hier verzeichneten Namen haben zum großen Teil eine nicht nur lokale Bedeutung, ſondern einen guten Klang wo immer in deutſchen Landen ein Thespiskarren geht Da iſt vor allen zu nennen der wackere Vinzenz Lachnei der kleinere Bruder des größeren Franz. Er hatte zwar die Schwäche zu glauben, daß er dem Titanen Nichard Wagner bei deſſen Sturmangriff auf den Olymp rfolgreichen Widerſtand leiſten könne, in der Verteidigung ſeiner Poſition iſt er naturgemäß unter⸗ weit aus der großen 4 Hofgerichtsaſſeſſor und ſtellvertretende Staatsanwalt Hermaun ö Leib geſchrieben, ein Jahr ſpäter hat er die Tochter der Frau Birch⸗ Pfeiffer den Brettern, die die Welt bedeuten, entführt und Wil⸗ von der ſüßlichen und rührſeligen Frau Mama entlehnt hat und das [Freiburg wohnte ich in dieſer Stadt, Frau Keller von hier den Bärenjoſef, es war ein glänzender Erfolg, der einz einke und febzziger Maſſe herausragender Kapellmeiſter, die Mannheimer Oper hat in 85 der langen Periode, da er den Taktſtok ſchwang, ihre glänzendſten Tage geſehen. Das Feſtſpiel iſt gedichtet von H. v.., das iſt der damalige von Hillern. Die ſchönſte Rolle hat er ſeiner Braut auf den helmine v. Hillern iſt dann die bekannte Schriftſtellerin geworden. Ich ſelbſt habe ihre ſchaufpieleriſchen Leiſtungen nicht mehr geſehen, daß aber die Dichterin der Geier⸗ Wally“ jetzt ſchon faſt zu den Toten gezählt wird, iſt mir un⸗ begreiflich. Es liegt in dem genannten Kunſtwerk ein Stückele⸗ mentarer Volkskraft, das die Dichterin ſicherlich nicht man unſerer entnervten Generation von Zeit zu Zeit doch wieder vor die Augen bringen ſollte. Zur Zeit der Erſtaufführung in Mannheim ſpielte die Titelrolle und Herr Ernſt v Lorbeerkranz allerdings, der für die Gäſte abfiel, war der, den der Frau Keller werfen ließ, ein mehreres war ja anno dazume auch nicht zu erwarten in der Stadt, in der— ein ein e das Pulvererfunden hat und das war ſchon vor 600 Jahren! Die Geier⸗Wally machte ſofort ihren Triumphzug über die deutſcher Bähnen und heute iſt ſie vom Repertoir verſchwunden— das Los des Schönen auf Erden! Ich ſelbſt hatte He Frau b. Hillern gegenüber geäußert, das Schauſp mindeſtens ein halbes Jahrhundert lang zum eiſernen Beſt deutſchen Theater gehören und hatte alſo, wie ſo o Leben, falſch prophezeit. Herrn Müller habe ich in fugendl nich“ mehr geſehen, aber die Vät reiferen Jahren geſpielt hat, J. Seite. General⸗Anzeiger,(Abendblatt.) Mannheim, 25. September. ein ganz raffinierter Kunde.“„Du hätteſt dir eine täuſchendere Maske aufſetzen ſollen; in deiner jetzigen Phyſiognomie erkennt man den tollen, ehrlichen Schwindelhuber auf den erſten Blick.“ „Die Sozialdemokratie haſt du anſchwärzen wollen; das war deine einzige Abſicht, du alter Sünder.“„Du biſt trotz deiner Ver⸗ ſchlagenheit ſehr auf dem Holzweg,“„Du wendeſt alle deine Schliche an; dein Fälſcherhandwerk ſoll dir aber gelegt werden.“ „Gleich mit deiner erſten Anſchuldigung beiß du dich in den eigenen Schwanz, du 9 ſb digholiſcher Geſelle.“„Du ehrbe ſcher Elown.“„Du gyttſeliger Wahrheitsbeuger“„du verſchlage⸗ ner Volksbeſchwindler,“„du unerſchöpflicher Lügenbeutel,“„du be⸗ triebſamer Schmarzkünſtler mit deinen Roßtäuſcherpraktiken und politi⸗ unter anderem: Es unterliegt einem Zweifel, daß die chirurgiſche B 5 ehandlung des Krebsleidens Fortſchralte gemacht hat. chirurgiſchen Opergtionsmögli 15 8 + ſchen Anti * und die Entferz auch die Diagnoſe der jetzt die Kranken häu In Narkoſe be gründlicher. Da itze gemacht hat ſo kommten als es ſonſt der Fall war. 7 einer guten Doſis Gemüts alle deine Gemein⸗ heiten und Lächerlichkelten —(Erfahrung en in der Jraxis) fammelle Genoſſin L 2 0 Das„Hamburger Echo“ ſchreibi z „Dieſer Meldung des„Vorwäris“ unſere Genoſſin vor einigen Tagen n Hamburg erreicht hat. Die vier Monate es Zaren, worunter aüch die Haft in der b. lle von War⸗ dieſer tſchritte durch ſchonende lq warten. Immerhin wird ten bloß einen vorübergehenden Nutzen eignen ſich überhaupt nicht für die opera⸗ tive Beh ung, Es ſind deshalb in verſchiedenen Ländern, beſon⸗ ders engliſcher Zunge, eigene Anſtalten zur Pflege der Krehskranken errichtet worden. N pop ſicher die Hülfte der Operie haben und manche Fälle Die operalive Behandlung des Krebsleidens fußt auf der jetzt allgemein giltigen Anſchauung, daß der Beginn desſelben in einer lokalen Veränderung der Wachstumsenergie der Zellen be⸗ ſteht, die bei ih Vermehrung einen deſtruierenden Charakter an⸗ ſchau, ſind natürlich nicht ſpurlos das können wir ihren Freunden Kampfesmut unſerer Ge ſten geſchwächt, und ihre im Zarenre⸗ fachen Erfahrungen der veor(n onären Pragxis werden ſicherlich der revolutionären Theorie zu ſtatten kommen. (Eine neue polniſche periodiſche Zel⸗ tung) unter dem Titel„Spiewnik“ wird in Poſen vom 1. Oktober ab erſcheinen. Das Blatt, das jeden Mongt einmal erſcheinen wird, iſt der Behandlung der polniſchen Lieder gewidmet. gangen. Aber einden ſichern: Der iſt nicht im gering⸗ ammelfen mannig⸗ 1 Ausfand. *Oeſterreich⸗ungarn.(Der Kaiſei) hat nach ſeiner Rückkehr aus Iſchl ſeine Gemächex im Schönbrunner Schloſſe noch nicht verlaſſen. Huſten und Bronchialkartarrh haben wohl an Intenſität nachgelaſſen, doch wird der Kaiſer auch jetzt noch zeitweiſe von Huſtenanfällen heimgeſucht. Wenngleich, wie aus Hofkreiſen verlautet, keinerlei Anlaß zu Beſorgnis vor⸗ handen iſt, muß ſich der Monarch, der durch den Katarrh etwas geſchwächt iſt, doch die größte Schonung auferlegen. —Der Wahlreforqmausſchufß des Reich s⸗ trates) nahm geſtern gemäß der Regſerungsvorlage die Para⸗ graphen 17 bis 21 der Reichsratswahlordnung an, die ſich mit der Beſtellung des Wahlkommiſſars und ſeiner Befugnis, mit der Zuſammenſetzung der Wahlkommiſſionen, ſowie den Ent⸗ ſcheidungen derſelben üher die Zulaſſung zur Stimmenabgabe und Giltigkeit der abgegebenen Stimmen befaſſen. Italien.(Infolge eines Schmähartikels giegen die Könfgin⸗Witweß den das Sozialiſtenblatt Avanti dieſer Tage enthielt und der in einem Teil der Preſſe mit Entrüſtung beſprochen wurde, kam es in Rom zu einem Ehrenhandel zwiſchen dem Beſfaſſer des Artikels und einem Redakteur des konſervativen Giornale'Italig. Die beiden ſchlugen ſich Sonntag auf Säbel, bis der Sozialiſt durch eine Wunde am Schenkel kampfunfähig wurde. Juternationale Konferenz für Krebsforſchung in Heidelberg. S. u. H. Heidelberg, 25. Sept. In Beiſein des großherzoglichen Paaves wurde heute in feier⸗ licher Weiſe das neue Inſtitut für xperimentelle Krebsforſchung eröffnet. Unter dem Jubel einer nach Tauſenden zählenden Menge fuhren der Großherzog und die Großherzogin von dem reich de⸗ korierten Bahnhofe durch die Hauptſtraße, die in eine via triumpha⸗ lis umgewandelt worden war, zur Aniverſität, wo die Feſtſitzung in der überaus prächtig geſchmückten Aula ſtattfand. Nach den Begrüßungsworten des Prorektors Prof. Dr. Troeltſch, der namens der Univerſität das großherzogliche Paar mit ehrfurchts⸗ vollem Danke willkommen hieß, folgten Begrüßungsanſprachen des Veorſitzenden des Zentralkomitees für Krebsforſchung, Prof Dr. von Zeyden, des Direktors des neuen Inſtituts Prof. Dr. Czerny, des Generalſekretärs Prof. Dr. George Meyer(Berlin), des Oberbürgermeiſters von Heidelberg Dr. Wilckens ete. Der Direktor des neuen Inſtituts Geh. Rat Prof. Dr. Czerny erörterte, nachdem vorher Geh. Rat Prof. v. Leyden(Berlin) die Organiſation des Kampfes gegen dos Krebsleſden fkizziert hatte, die Aufgaben, welche das neue Juſtitut im Kampfe gegen den Krebs, die fürchterliche Geiſel der Menſchheit, zu erfüllen habe, und wie er ſich die Erfüllung dieſer Aufgabe vorſtell. Prof. Czer ny ſagte lichkeit, das Auftreten derſelben zu vermindern, 7 ĩð2Vu ͤ nehmen und nicht nur lokal die Nachbasteile zerſtzren, ſondern im weiteren V ſe auf dem Wege der Blut⸗ und Lymphbahnen in den Körper auswandern und wo ſie ſich anſtedeln, hier die Or⸗ gane von nuem durchwachſen und zerſtören. Dieſe Anſchauung ent⸗ ſpricht den anatomiſch tauſendkältig ſeſtgelegten Tatſachen. Was aber die Urſgche dieſer entümlichen Zellenentartung und Ver⸗ mehrung iſt, iſt uns bisher noch fremd. Mit der Annahme einer angeborenen oder erworbenen Dispoſition, die ja zweiſellos eine ge⸗ wiſſe Rolle bei der Entſtehung des Krebſes ſpielt, kommen wir jeden⸗ falls nicht aus. Solong es nicht gelungen iſt, exverimentell die krebsartige Entartung der Zellen beſm Tiere zu erzengen, iſt keine der zahlreichen Hypotheſen der Entſtehung der Geſchwülſte bewieſen. Wir können zu dieſem Nachweis da! experiment nicht ent⸗ behren. Eine Menge von intereſſanten Tatſachen ſind in den letzten Jahren durch dasſelbe feſtgeſtellt worden. Bisher iſt wohl die Uebertragung des Tierkrebſes auf Indivibuen derſelben Spezies tauſendfältig gelungen, aber die Neuentſtehung von Geſchwülſten iſt noch nicht über allen Zweifel ſichergeſtellt. Solange wir aber die Urſache, die Aetiologie der Krebſe nicht kennen, iſt unſer Kampf ein Kampf mit einem unſichtbaren Feinde, der nicht zu faſſen iſt. Da die Empirie der praktiſchen Heilkunde abſeits von der theo⸗ retiſchen Begründung zweifellos eine Reihe von wertvollen Heil⸗ mitteln gegeben hat, ſo iſt es iicht zu wundern, daß das Bedürfnis auch für die Heillung des Krebſes immer neue Vorſchläge zeitigt, die manchmal auf Grund theoretiſcher Vorausſetzung, nicht ſelten aber auf Grund von nicht immer kontrollierbaren Gedankenſprüngen in die Welt hinauspoſaunt werden und von den hoffnungsloſen Kranken, wie ein Strohholm vom Ertrinkenden, begierig erfaßt werden. Es iſt nicht zu leugnen, daß maachmal von dieſen Vor⸗ ſchlägen ein kleiner Proz fün dis Therapie von Wert iſt, aber die Spreu vom Wei t leine leichte Aufgabe, die nur dadurch etwas erleichtent wird, daß im Allgemeinen ſolche Vor⸗ ſchläge umſoweniger zu ſein pflegen, mitt ſe größerer Reklame die⸗ ſelben in die Welt geſetzt weren. 5 Kurz zuſammengefaßt, beſteht die Aufgabe des Inſtituts für experimentelle Krebsforſchung in Heidelberg zunächſt in der Be⸗ handlung und Verpflegung von Krebskranken nach den beſten, jetzt erprobten Methoden, ferner in der Erforſchung der Urſache der Krankheit und endlich in der Prüfung neuer Heilmethoden. Das Inſtitut hat als feſte Grundlage die ſchon bewährte chirurgiſche Bohandlung der Kranken, hofft aber auf Grundlage ätiologiſcher Forſchungen die Brücke zu einer kauſalen Therapie zu ſchlagen. Es hofft, Schulter an Schulter mit dem Inſtitut für Krebsforſchung der Berxliner TCharité und dem Frankfurter Inſtitut für experimen⸗ telle Therapie ſeinen Teil zu der Erreichung des ſchwierigen Zieles der Krebsheilung beizutragen. Wir predigen das Evangelium der Heilbarkeit des Krebſes und glauben deshalb auch an die werbende Kraft des Inſtituts, aus dem zahlreiche der unglücklichen Kranken geheilt, viele geheſſert und alle getröſtet und erleichtert von ihren Beſchwerden herausgehen ſollen Es ſoll keine neue Spezialität ſein, es ſoll eine Werkkätte des Studiums und der Erfahrung ſein, die allen Teilen der praktiſchen Medizin zugute kommen ſoll. Wir ſtellen deshalb unſern Dienſt allen Klinfken und allen braktiſchen Aerzten zur Verfügung, Die ſchwierigen Fragen der Diagnoſe, der Ver⸗ pflegung der Kranken zu Hauſe oder in andern Anſtalten ſollen bei uns der Löſung näher gebracht werden. Wir hoffen deshalb auf ein kollegigles Zuſammenarbeiten mit den Vorſtänden der Kranken⸗ u. Siechenhäuſer und den praktiſchen Aerzten, wollen mit deren Ein⸗ verſtändnis auch die aus der Anſtalt entlaſſenen Kranken in deren Wohnungen aufſuchen, ihnen Reinlichkeit und gute Verpflegung beſorgen und zu dieſem Zweck einen Samariterverein gründen, der mit werktätigen und beitragenden Mitgliedern dieſe ſchwere Auf⸗ gabe löſen will. Das Inſtitut ſoll auch mit Hilfe des Badiſchen Landesvereins für Krebsforſchung den ſehr ſchwierigen Aufgaben der ſtatiſtiſchen Forſchung und den daraus hervorgehenden Fol⸗ gerungen über die Entſtehungsurſache der Krankheit und der Mög⸗ äher treten. Das — Verhältniſſe wurde der wobei wir auf An Nehenamte eines vielbeſchäftigten Klinikers erledigt werden kön⸗ nen. Sie erfordern deshalb eine eigene Zentralſtelle. Ein kurzer Aufſatz über das Krebsleiden, den ich 1901 in der „Woche veröffentlichte, führte mir einige Schenkungen zu, die mir die Hoffnung gaben, daß die Errichtung eines ſolchen Zentral⸗ inſtitutes für Krebsforſchung Unterſtützung finden werde. Meine Zuuverſicht, durch öſthilfe das Ziel zu erreſchen, wurde weſentlich geſteigert durch neine Reiſe nach Amerika 1901, wo ich mit eigenen Augen ſah, wie viel an öffentlichen Wohltätigkeitsanſtalten auf dieſem Wege geſchaffen und wa ich das im Bau begriffene Inſtitut für Krebsforſchung in Buffalo beſuchen konnte. Aber erſt 1904 nahm das Projekt eine feſte Geſtalt an. Was ich n heute zeigen kann, iſt das der Krankenpflege gein e, neugebaute Samarjiterhaus, deſſen Pläne im Stile holländiſcher Renaiſſance mit Verwertung modernſter Spftaleinrich⸗ tungen von Baurat Koch entworfen worden ſind und das unter wurde. Das neue Inſtitut ſoll einen Markſtein bilden auf dem Wege zu dem Ziele, welches Sie, meine Herren Teilnehmer, an der Kon⸗ fereng für Krebsforſchung ſich geſteckt haben. Ich betrachte es als eine hohe Ehre, daß die Krebsforſcher aller Lande zu der feierlichen Eröffnung des Inſtituts nach Heidelberg gekommen ſind und damit die Richtigkeit des Gedankens, der mich bei der Erreichung meines Zieles geleitet hat, ſanktionieren. Czerny hebt mit Genugtuung die Anweſenheit vieler fran⸗ zöſiſcher Krebsforſcher, darunter die des Ledoux⸗Lebard, hervor und begrützt weiter die anweſenden Eng⸗ länder, die zuerſt mit wiſſenſchaftlichen und braktiſchen Mitteln den Kampf gegen den Krebs aufgenommen haben und fährt fort: Die Aufgaben, die wir uns geſtellt haben, ſind ſchwer und können bloß durch Zuſammenarbeiten von vielen Kräften erzielt werden. Bildung, Arbeit und Organiſation ſind die großen Fat⸗ torel, welche unſerem Vaterlande die angeſehene Stellung in der Welt verſchafft haben, und ſo wollen wir auch mit zäher Ausdauer unſerem Ziele entgegengehen in der Hoffnung, es zu erreichen. Cgerny dankt dem Großherzog, deſſen Regierung, ſowie den zahlreichen Freunden und Gönnern, welche durch reiche Geldmittel die Errichtung des Inſtituts ermöglicht und dadurch ein der ganzen Menſchheit nützliches Werk ermöglicht haben, und ſchließt mit den Worten der taubblinden Helen Keller: daß der Kampf, den „Ich kann aus voller Ueberzeugung ſagen, ein wunderbarer Segen iſt. Er macht das Böſe notwendig macht, uns zu ſtarken, geduldigen und hilfreichen Charakteren. Er führt uns in das innerſte Weſen der Dinge und lehrt uns, daß, wie wohl die Welt voller Leid iſt, ſie auch voll iſt von Mitteln, es gzu über⸗ winden. Mein Optimismus beruht alſo nicht auf der Negation des Böſen, ſondern auf einem frohen Glauben, daß das Gute über⸗ wiegt, und auf dem mächtigen Willen, immer mit dem Guten Hand in Hand zu arbeiten, damit es mehr und mehr vorherrſchen möge.“ Anſer Werk iſt in hohem Maße ein Werk der Selbſthilfe, das einem allgemein empfundenen Bedürfnis entgegenkommt, und ſo wird ſich an ihm hoffentlich das ſtolze und doch beſcheidene Wort erfüllen:„Hilf Dir ſelbſt, ſo wird Dir Gott helfen“ und der Segen Gottes wird demſelben nicht fehlen. Nach der Feſtſitzung erfolgte die Beſichtigung des neuen In⸗ ſütuts, deſſen Leitung für die nächſten 5 Jahre in den Händen Czerny's liegt, durch das großherzogliche Paar. 7 5 Nachmittags nimmt die internationale Konferenz für Krebs⸗ forſchung ihren Anfang. An der Konferenz nehmen ca. 400 Krebsforſcher, darunter aus Berlin, Paris, London, Moskau, Stockholm und Newyork teil. Das großherzogliche Paar wird nachmittags der Einweihung der erweiterten Neckarbrücke beiwohnen und um 5 Uhr in der Feſt⸗ halle die Huldigung der Stadtvertretung entgegennehmen. Abends 8 Uhr erfolgt die Abreiſe nach Karlsruhe. Hus Stad! und Cand. Mtannheim, 25. September. — und Uebungskurſe werden im Gabelsberger Stenographenverein demnächſt beginnen, wie aus den Annoncen und Rundſchreiben erſichtlich iſt. Auch an dieſer Stelle ſei darauf aufmerkſam gemacht,. denn die Fertigkeit in der Stenographie wird namentlich von jungen Kaufleuten ete. immer mehr verlangt. Das Betäubungsverbot der Tiere im Schlachthofe. Gine Ein⸗ ſprache des Metzgers Wilhelm Gerner aus Roßberg gegen ein bezirksamtliches Strafmandat, welche geſtern bor dem Schöffen⸗ gericht zur Verhandlung gelangte, zeigte, daß das Betäubungsverbot der Tiere im Schlachthauſe der rechtlichen Grundlage entbehrt. Nach der Schlachthofordnung iſt das Töben der Tiere nur durch Anwen⸗ dung des Bolzenapparates geſtattet, eine Beſtimmung, daß das Betäuben der Tiere mit einem anderen Gegenſtande geſtattet iſt, befindet ſich nicht in derſelben. Es befindet ſich alſo eine Lücke in den beſtehenden Vorſchriften. Nach Würdigung dieſer rechtlichen Angeklagte freigeſprochen. Zeichen der Jubiläen ſteht auch unſere Geſell⸗ 07 feiern war unſer 11jähriges Wirken für durch Veranſtaltung eines großen Jubiläumszuges, ſchluß der anderen hieſigen Karnevalvereine Feuerio. Im ſchaft. Karneval 19 Mannheim, einen Dogen(lin Othello) erleben, der ſoviel Vornehmheit und Würde mit Energie und Seelengüte vereint wie der alte Müller. Jetzt liegt er vergeſſen drüben über dem Neckar und wie ſchneiden⸗ der Hohn klingt das ſtolze Wort, das ſie ihm auf den Grabſtein meiſeln ließen:„Es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht nach Aeonen untergehen!“ Als wir vor vielen Jahren die alte Frau Kraſtel beerdigten und ich mit ihrem Sohn Fritz auf dem Rückweg vom Grab mich befand, fiel dieſem die Inſchrift in diie Augen. Er frug mich— nur die Reversſeite des Grabſteins konnte er ſehen— wer denn der Fauſt ſei, dem man das klaſſiſche Ebpigramm gewidmet habe. Meine Antwort lautete:„Es iſt der alte Müller, der jetzt, nach wenigen Jahren ſchon, vergeſſen iſt, ſein ſchauſpielernder Sohn, der die Inſchrift verübt hat, hätte wiſſen ſollen, daß die Nachwelt dem Mimen keine Kränze Herrn Meyer habe ich als jugendlichen Theaterenthuſiaſt auch noch gekannt, es iſt mir aber nicht mehr erinnerlich, in welchem Fach er tätig war, er war jedenfalls kein Stern erſter Pe. Herrn Dentz und die bekannt ſind, übergehe ich, Redaktionsparze den Faden werde. Der Name Deſſoir repräſentiert eine ganze Schauſpieler⸗ dynaſtie. Der Gatte der Dame feierte ſeine Triumphe in Berlin, dort iſt der beiden Sohn jetzt Profeſſor und ein bekannter Schrift⸗ ſteller, der in Spiritismus macht. Es muß auch ſolche Könze geben! Fräulein Seebach wurde aus Mannheim bald entführt, ich habe ſie aber noch mehrmals als Gaſt hier geſehen. Sie iſt be⸗ kauntlich ſpäter Frau Niemann geworden.„ Herr Schlöſſer das iſt wieder ein Name, bei deſſen Klang jedem Altmannheimer das Herz aufgeht, er war ein Heldentenor übrigen wenigen Namen, die Mmir un⸗ da ich befürchten muß, daß mir die abſchneidet, wenn ich zu weitſchweifig ſehr geizig und hinterließ ein großes Vermögen, was nicht zu ver⸗ Demonſtration zicht mehr dulden. außerordentlich melodiſcher, zum Herzen gehender Stimme und Spiel wie ein— Küfergeſelle. Schlöſſer war in der Tat Küfer, wurde von Lachner enkdeckt und hat dann während einiger Jahrzehnte die kunſtſinnigen Bewohner unſerer doppelt⸗ bewäſſerten Stadt durch ſeine herrlichen Töne entzückt. Er war wundern iſt, denn er ließ ſich immer von den beiden Kunſt⸗ enthuſiaſtinnen des Olymps, der Hermännin und der Rhodiuſſin, die im Hauptamt Maxktweſber waren, die Aepfel und Birnen ſchenken! Die Grundgewalt der Stimme des Herrn Stepan wird ewig in meinem Herzen nachklingen. Er hat den Nelusko am hieſigen Theater kreiert und wurde dann gekündigt. Ich ſelbſt war damals ein Schulbub und ſtändiger Gaſt des Dreibatzenplatzes. Bei! der Abſchiedsvorſtellung Stepan's inſgenierten wir dort oben, wo das kunſtſinnige Publfkum ſitzt, einen regelrechten Theaterſkandal, ſchrieen:„Dableiben! Zulage kriegen! Pexreat das Komitee!“ uſw. Daß wir auch mit faulen Aepfeln nach ver Komiteeloge warfen, iſt ſelbſtverſtändlich. Es war für uns Buben ſehr amüſant, heutzutage aber würde die Poligei eine derartige Von Rechtswegen! Stepan war in Mannheim penſionsberechtigt, da er aber bei ſeinem Ab⸗ gang für ſein Fach noch nicht invalid war, bleiben ſeine Anſprüche betagt. Eines Tages kam die Sprache auf ſeine hieſigen Penſions⸗ anſprüche und er äußerte ſich dahin, daß er den ganzen„Schmar⸗ ren“ für 1000 Gulden verkaufe. Das Wort gelangte nach Mann⸗ heim und das Theaterkomitee hatte in der Tat nichts eiligeres zu tun, als die Rechte des Sängers um die genannte Summe abzu⸗ läſen. Die 1000 Gulden waren natürlich ſehr ſchnell verjubelt und Stepan iſt in Armut und Elend lich glaube, in Graz) geſtorben. Auf Fräulein Rohn komme ich weiter unten zu ſprechen. Sie iſt die einzige überlebende Veteranin der Feſtvorſtellung von anno 56.(Ein Schlußartikel folgt.) 85 Roſas Heimkehr. —— Die Roſa, Roſa Luxemburg Das hat uns lang gejuckt, Iſt auf dem roten Jubelfeſt In Mannheim eingeruckt, ruckt, ruckt. Ja, auf dem roten Jubelfeſt In Mannheim eingeruckt. Mit Roſa, Roſa Luxemburg War man vor Glück verruckt, ruckt, ruckt, Und als ſie kam, erſcholl es„Heil!“ Und niemand hat gemuckt. Und Singer hat ihr zärtlich dann Die ſüße Hand gedruckt, druckt, druckt. Ich glaube faſt, der große Mann Hat ſich in ſie verguckt!“ Vor Roſa, Roſa Luxempurg Hat alles ſich geduckt, duckt, duckt. Denn jeder fürchtet ihren Zorn, Nur Vollmar hat gezuckt. Ganz heimlich. drehte er ſich um Und hat vor Wut geſpuckt, ſpuckt, ſpuckt Ganz heimlich drehte er ſich um Und hat vor Wut geſpuckt. Und weil die Roſa Luxemburg Aus Warſchau ausgeruckt, ruckt, ruckt, Hat Herr Stadthagen ſie nun gar Geküßt, geherzt, gedruckt. 55 Er küßte ſie ſo ſtürmiſch, daß Er beinah' ſie verſchluckt, ſchluckt, ſchluckt Ach hätte er es nur getan, Er hätt' uns hochbegluckt. (Schönes Lied ex.) es Lied.) Fixfag. 7 N5 alles ſind ſo große und ſchwierige Aufgaben, daß ſie unmöglich im ſeiner Leitung durch den Herrn Architekten Moerle ausgeführt Bannerträgers derſelben, 2 — 7 c F SSS. 8 — Neue Winkerkurſe für Anfänger und auch zur Wiederholung S g. SAS SGA883 11 Mannhetm, 25. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite, kechnen, und am morgigen Mintwoch, den 26. September kommt die Zmal karnevaliſtiſch bedeutſame Zahl 11, als 38jährige Jubi⸗ 5 Heinrich Weinreich im Feuerio⸗rot⸗blau⸗weiß⸗ Buch mit goldverſilberter Feder zur Anſchreibung.— Es ſet Uns geſtattet, demſelben öffentlich hierzu zu gratulieren. Was er für das karnevaliſtiſche Leben bedeutet, zeigt er von 11 3u 11 Monaten und von Jahr zu Jahr mehr und wir wollen deshalb hoffen, daß er ſolchem noch recht lange erhalten bleiben möge. Möge der Feuerioobernarr von 11 zu 11 Jahren zunehmen an Freude in der in ſeinen Händen befindlichen Pritſche üder das von Din regierte Karnevaliſtenregiment, innerhalb deſſen Grenzen ſtets noch Raum für außerkarnevaliſtiſche Feſte war und in dem er als erſtgeborener Prinz ſeine erſten Sporen und als Präſtdent die Vöchſten Hausorden verdiente, letzteve aber meiſtens nicht erhielt. An ſich dachte er immer zuletzt und andere dachten in punkto den, H ege 115 Auszeichnung an ihn gar nicht.— Die Geſellſchaft Jeuerio ließ ch⸗ 4 ſeinen Geburtstag zwar nie vorübergehen, ahne ihm bon Herzen te-: hierzu Glück zu wünſchen: dies geſchieht aber dieſes Jahr mit hrü umſo größerer Freude, als das hinter uns liegende Volksfeſt, gelegentlich der Großherzogsgeburtstagsfeier dank ſeiner Umſicht ege ſo vielverſprechend für das nächſtjährige Stadtjubiläumsvolksfeſt, ön⸗ bei welchem der Feuerio ebenfalls die Geſchäfte führt, verlaufen a18 konnte. Von ihm gelten ſicher die Worte:„Die Schule des ſen Lebens kennt keine Ferien“ und es iſt zwar weniger ſchön aus⸗ nit gedrückt, wenn wir ausrufen, mache nur recht lange ſo weiter, es es muß eben auch ſtämmige, knorrige„Vereinsmenſchen“ geben. Und aus ſolchem Holz iſt unſer Heinrich Weinrich.(Aus der ne Feuerio⸗Kanzlei.) n, 55 An Vom ſozialdemokratiſchen Parteitag. rt: VII. 5 4 Ch. Mannheim, 25. Sept. bt⸗ Heute morgen bei Beginn der Verhandlungen des Partei⸗ er ages hatte wohl niemand ahnen können, daß die Debatte über ter den Geſchäftsbericht ſich noch ſo lebhaft und für den Gegner intereſſant geſtalten würde. Das aber hatte der Genoſſe Hoch verſchuldet, der die Debatte auf das gefährliche Gebiet des en„Sauherdenton“ der ſozialdemokratiſchen Parteipreſſe en Hinüberſpielte. Zunächſt ſchienen dieſen Genoſſen ethiſch⸗ äſthetiſche Anwandlungen völlig übermannt zu haben, als er 5 einen beſſeren Ton in der Parteipreſſe forderte und die gehäſſtge 805 Polemik des„Vorwärts“ gegen den Genoſſen Stampfer ſcharf l derurteilte. Als ſich aber Hoch ſelbſt in die Lage ſetzte, über den e Stampfer ein kritiſches Urteil zu fällen, da wußte er das nicht es anders zu tun, als deſſen inkriminjerten Artikel mit Aeußerungen re wie„ſchamloſe Täuſchung der Parteigenoſſen“,„perſönliche Stänkereien“, ehrloſe Handlungen“ uſw. abzutun! Ob ein 6 ſolches Sichſelbſtinsgeſichtſchlagen nur die Folge der Unfähigkeit 0 des Genoſſen war, ix ſachlicher Weiſe zu polemiſieren? Es iſt rt wohl möglich, wenn man ſich die Meinung eines anderen Dele⸗ n gierten vergegenwärtigt, der die Frage an den Parteitag ſtellte, Idie man denn anders ſich gegen„ſtänkernde Genoſſen“ verhalten n„ ſolle. Und es war betrübend zu ſehen, wie außer wenigen n Genoſſen, wie Braun und Kolb, den gehäſſigen Ton— gegen die eigenen Parteigenoſſen rechtfertigte. Davon ſoll ja gar nicht 50 geſprochen werden, daß ſämtliche Sozialdemokraten darin einig ſind, den politiſchen Gegnern mit den niedrigſten und verwerf⸗ 8 lächſten Mitteln anzugreifen. Die Mannheimer„Volksſtimme“ ha geſtern wieder ein recht draſtiſches Beiſpiel von dem gegen polftiſche Gegner beliebten Ton der roten Parteipreſſe gegeben, 8 als ſte folgendes gegen den Schreiber dieſer Zeilen verbrach: 1„Ein Preßbandit der ſchlimmſten Sorte (ladet im hieſigen„Generalanzeiger“ ſeinen Schmutz ab. Der kapitaliſtiſche Tintenkuli ſcheut ſich nicht, in ſeinen Berichten über die ſozialdemokratiſche Frauenkonferenz und über den Parteitag unſere ihm unbequemen Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen in der gemeinſten und nieder⸗ krächtigſten Weiſe anzurempeln. Dem Burſchen ſei an dieſer Stelle geſagt, daß wenn er ſeine Flegeleien nicht einſtellt, wir ihm nächſtens etwas derb()) auf ſeine ſchmbe⸗ rigen Finger klopfen werden.“ Gas Urteil über dieſe„Leiſtung“ können wir dem an⸗ ſtändigen Teile des Mannheimer Publikums ruhig überlaſſen. (Siehe die Mannheimer Zuſchrift unter„Deutſches Reich“. D. Red.) Allein wir haben die unmaßgebliche Meinung, daß es ſchlimm um die Partei beſtellt iſt, worin ein ſolcher Ton unter den Parteigenoſſen einreißt, wie er in der heutigen Sitzung mit vollſtem Rechte zurückgewieſen wurde. Aber, aber: die Mehrheit der Genoſſen iſt anderer Meinung.„Auf einen groben Klotz gehört ein noch gröberer Keil“ meinten eine ganze Reihe der „Unverantwortlichen“. Der Genoſſe Wels aus Berlin verſtieg ſſich ſogar dazu, zu fragen: Was würde aus uns, wenn wdwiruns auf den guten Ton verſteifen wollten! Wir führen eeenn d die Sprache, die das Volk verſteht. Die politiſche Arena iſt doch kein Altjungfernſpital, in dem man jedes Wort auf die Goldwage legen ſoll. Und von anderer Seite wurde der Genoſſe Braun, der über den unziemlichen Ton Beſchwerde führt, verhöhnt und ihm bedeutet, daß man ſeine Ethik nicht verſtehen könne. Nun, wir vermögen mit dem Dr. Braun die„Ethik“ der Sozialdemokraten nicht zu verſtehen. In unzweideutiger Weiſe wies die unwürdige Sprache des„Vor⸗ wärts“ nur der Münchener Alberti zurück, der energiſch gegen die vom„Vorwärts“ betriebene„Ehrabſchneiderei“ proteſtierte, wie weiterhin der Reviſioniſt Braun und der in Berlin nicht eben ſehr beliebte badiſche Landtagsabg. Kolb, der geradezu von einer Vergiftung in der Partei ſprach. Der ganze heute morgen geführte lebhafte Streit der Ge⸗ noſſen unter ſich hatte eine tiefere Urſache, die zu finden iſt in der politiſchen Seite des Streites. Bei den radikalen Revolutionsromantikern wird es höchſt Aunangenehm vermerkt, daß das reviſioniſtiſche Element in den „Sozialiſtiſchen Monatsheften“ und der„Neuen Geſellſchaft“, die das Chepaar Braun herausgibt, ihre von den lediglich phraſenhaften Meinungen der Radikalen abweichende Meinung unverfälſcht und ohne jede Rückſichtnahme zum Ausdruck bringt. Und der Zorn der Radikalen wird noch geſteigert, daß die höhere Intelligenz in dieſem Streite ſich nicht auf ihrer Seite befindet. Diesmal hatte man ſich den Genoſſen Stampfer herausgegriffen, der in einem Artikel der„Neuen Geſellſchaft“ unter Zuſammen⸗ ſtellung widerſprechender Zitate aus dem„Vorwärts“, deſſen ſchwankende und direkkionsloſe Haltung ſcharf kritiſiert hatte. Der Vorwärts nannte dieſen Arkikel in urwüchſiger Kollegiali⸗ kät eine äppiſche Büberei“, und auch ſonſt wimmelte es in der Kritik des Vorwärts von ähnlichen harmloſen Liebens⸗ würdigkeiten. Gegen dieſe proteſtierte der Genoſſe Hoch und erene Stampfer'ſchen Artikel ſo ſcharf verurteilten, ſo wollte man damit noch mehr den verhaßten Verleger der„Neuen Geſellſchaft“(Dr. Heinrich Braun) treffen, welcher Zeitſchrift der Berliner Genoſſe Wels niemals Heimatrecht in der Partei zugeſtehen will. Hein⸗ rich Braun, ein gedrungener Menſch mit bleichem von einem braunen Vollbart umrahmten Geſicht, war freilich nicht faul und wehrte ſich in der Diskuſſion wacker ſeiner Haut. Zum Eingang wie am Schluß ſeiner Rede gab er dem Bedauern Ausdruck, daß auf dem Parteitage ein Ton eingeriſſen ſei, der als durchaus unziemlich bezeichnet werden müſſe. In Stampfers Artikel hätte nur bewieſen werden ſollen, daß der Vorwärks an pölliger Haltloſigkeit leidet, daß er bald heiß, bald kalt bläſt, je nach den Weiſungen von oben. Das leitende Organ, das der Partei Direktiven geben ſolle, ſei ſelbſt vollkommen direktionslos. Nach Braun gewährte man dem Vorwärtsredakteur Sktröbel das Wort, um ſich gegen die erhobenen Vorwürfe zu verteidigen. Wie wenig die anklagenden Genoſſen mit der gegebenen Ver⸗ teidigung zufrieden waren, zeigte das ſtarke Ziſchen, das ſich in den Beifall zum Schluß der Ströbelſchen Rede miſchte. Ener⸗ giſch und mit gutem Witz kanzelte Reichstagsabg. Ledebour, der ſich gewöhnlich in der Rolle des ſozialiſtiſchen Staatsanwalts gefällt, den Genoſſen Stampfer ab, dem er den Beinamen „unſer Litteraturgendarm“ 0 gab. Unter geſpannteſter Aufmerkſamkeit nimmt das Work zu ſeiner Verteidigung der ſozialiſtiſche„Litteraturgendarm“ ſelbſt. Er iſt als äußerſt befähigter Schriftſteller und Journaliſt bekannt, obwohl er noch in verhältnismäßig jungen Jahren ſteht. Sein Aeußeres iſt dagegen wenig bemerkenswert: ein kleiner Menſch mit Lockenkopf und ſchmalem, eingefallenen Geſicht, dem man die Nachtarbeit deutlich anſteht. Wie Stampfer ſelbſt er⸗ zählt, hat er den inkriminierten Artikel zwiſchen abends 8 und morgens 6 Uhr geſchrieben. Seine Verteidigung führte er äußerſt geſchickt; er rechtfertigte geradezu den Artikel des Vorwärts, für den Fall, daß er in der Sache recht habe und empfahl pathetiſch, wenn man an ſeinem Artikel Anſtoß nehme, ein Schiedsgericht einzuſetzen und ihn nötigenfalls mit Schimpf und Schande aus der Partei hinauszujagen. Und dann wies er darauf hin, was man mit der Schimpferei bisher erreicht habe, wie man ſchon ſeit Jahren gar manchen Genoſſen als„tote Nuten“, als„Lauſcher an der Wand“, wie man ſie als„die elendeſten, infamſten und gemeinſten Schurken“ verſchrieen habe und doch ſäßen ſie noch heute in der Partei und bekleideten die höchſten Ehrenſtellen. Der ganze Parteitag war über die geſchickte Verteidigung verblüfft; während Stampfer ſprach drängten ſich eine Reihe Delegierten um das Rednerpult. Schließlich wurde ein Antrag auf Schluß der Debatte an⸗ genommen: ſie hatte bereits einen bedenklichen Hitzegrad erreickk, ſodaß es den Beſchwichtigungsräten in der Partei angezeigt er⸗ ſchien, dem grauſigen Spiel ein Ende zu machen. In der Partei ſoll Ruhe ſein rief in ſeinem Schlußwort der Parteiſekretär Pfannkuch aus; freilich während ſeines Schlußwortes war es mehr als unruhig und gar oft geriet der Parteiſekretär, durch Zwiſchenrufe gereizt, heftig in die Wolle. Auch Kaden erſtattete noch ſein Schlußwort, worauf die Vormittagsſitzung ſchloß. ** 8 Die morgige Sitzung beginnt mit dem Referatk über den „Politiſchen Maſſenſtreik“, erſtattet von Bebel. 5* Sozialdemokratiſcher Parteitag. S. u. H. Mannheim, 25. Sept. Zweiter Tag. Der Parteitag tagt von heute ab in einem der ſchönſten, wenn nicht dem ſchönſten Saale Deutſchlands, dem Nibelungenſaale des Mannheimer ſtädtiſchen Roſengartens. Ueber die Gründe des Umzugs vom Apollotheater in den Nibelungenſaal ſind hier die widerſprechendſten Gerüchte im Umlauf. Drei charakteriſtiſche Geſchehniſſe werden dabei vielfach miteinander in Verbindung ge⸗ bracht: Die urſprüngliche Verweigerung des Nibelungen⸗ ſaales im Hinblick auf die badiſchen Jubiläumsfeierlichkeiten, die trotzdem ſehr kühl gehaltene Antwort des Großherzogs auf das Huldigungstelegramm der Stadt Mannheim und der geſtern in ge⸗ heimer Sitzung des hieſigen Sradtrats mit großer Mehrheit gefaßte Beſchluß, den„Genoſſen“ den Nibelungenſaal nachträglich frei⸗ zugeben. Am heutigen zweiten Verhandlungstage wurde zunächſt der Bericht der Mandatsprüfangskommiſſion erſtattet. Darnach ſind auf dem Parteitage 313 Delegierte erſchienen, die 335 Mandate vertreten. Außerdem ſind noch anweſend 52 Vertreter der Partei im Reichstage, 20 Parteifunktionäre und 19 ausländiſche Gäſte mit Mandaten, ſo daß der Parteitag im ganzen 404 Teil⸗ nehmer zählt. Dann wird in der Diskuſſion über den Geſchäftsbericht fortgefahren. Reichstagsabg. Ullrich⸗Offenbach verteidigt den ſachlichen Standpunkt des geſtern ſo hart angegriffenen Finanzminiſters der Partei. Er wendet ſich aber gegen das ſcharfe Urteil, das Geriſch gegen einige Genoſſen gefällt hat. Er hält das Verfahren des Vor⸗ fahren des Vorſtandes, der das Protokoll der Generalkommiſſion veröffentlichte für berechtigt. Das mußte geſchehen, ſchloß er, wen wir nicht wie„das Kind beim Dreck“ daſitzen wollten. Hoffmann ⸗Hamburg fordert die Feſtſetzung eines Minimalbeitrages. Das. Hereindrücken ums Beitragzahlen ſei nicht zu billigen. Solche jeſuitiſchen Kniffe ſeien der Partei unwürdig. Vollmar kannte ſeine Leute, als er in Jena ſagte, man wiſſe ja noch nicht, wie viel von den erhofften Schätzen nach Berlin gehen würden, man würde Mittel und Wege finden, der Kaſſe ein Schnippchen zu ſchlagen. Wenn wir ein Orgoniſationsſtatut geſchaffen haben, ſo haben wir es getan, damit es durchgeführt wird, nicht daß es umgangen wird.(Sehr richtig! Grimpel⸗Düſſeldorf mäkelt an den Beſchlüſſen der Kontro kommiſſion herum. Peyrothes⸗Straßburg wender ſich gegen die Angriffe des Kaſſierers Geriſch gegen die Elſäſſer Genoſſen. Selbſt ein Provinz⸗ wurm krümmt ſich, wenn er getreten wird.(Heiterkeit). Er ſpricht den Wunſch aus, daß die Genoſſen im Reiche ſich mehr redneriſch betätigen möchten. Stadthagen ruft Sehr richtig.] Wir im Schattenreiche Köllers ſollten mehr unterſtützt werden. Köller hat ſich zwar auf ſein Altenteil jetzt zurückgezogen, aber es gibt bei uns noch viel zu tun. Inzwiſchen waren wiederum mehrere neue Anträge zum Parteitage eingelaufen. Die Leipziger Parteigenoſſen beantragen, den nächſtjährigen Parteitag in Leipzig abzu⸗ halten, Lillyh VBraun wünſcht im Verein mit 26 Genoffen, daß die Aufhebung des Lehrerinnen⸗Cöklibats in die ins Nalen. Wenn die Delegierten den Leitſätze zum Thema„Sozialdemokratie und Volkserziehung“ aufgenommen twird.„„%%%% Hoch⸗Hanau bringt nochmals die Affäre Stampfer zur Sprache. Stampſer hatte der Vorwärtsredaktion vorgeworfen, daß ſie bald ſo, bald ſo ſchreibe und das durch Zitate belegt. Der „Vorwärts“ nante das einen„Bubenſtreich“ und wies ihm eine böswillige Fälſchung des Sinnes der Zitate nach. Es war erne abſichtliche, böswillige Verdrehung des Wortlautes.(Sehr richtig!) Bielleicht hätte der„Vorwärts“ noch andere Ausdrücke wählen können, ich will darüber nicht rechten. Aber ich muß ſagen, das ſchärſſte Wort war noch nicht ſcharf genug gegen dieſe Unehrlichleit und Gewiſſenloſigkeit.(Zuſtimmung.) Der Schimpfartikel iſt in einem Blatte erſchienen, der nicht der Kontrolle der Partei unter⸗ liegt, im Blatte des Genoſſen Braun. Genoſſe Braun weiß jetzt, daß der Artikel eine Fälſchung war, er hat ſich aber nicht ent⸗ ſchuldigt. Das iſt ſchamloſe Fälſchung.(Sehr richtig!) Solche Genoſſen, die ſo ehrlos handeln, gehören nicht mehr zur Partei. Daß iſt ſchamlos gehandelt.(Lebhafter Beifall.) 5 Als er von der Rednertribüne heruntergeht, ruft der ehe⸗ walige Vorwärtsredaßteur Gisner ihm zu: Was haben Sie denn getan? Hoch entgegnet erregt: Das was Sie früher oft genug getan haben! Genoſſe Braun, der neben Eiswer ſitzt, würdigt den Ge⸗ noſſen keines Blicks. Alberti⸗ München: Man hat uns geſtern etwas am Zeuge zu flicken verſucht. Wir ſollen 5 Pfennig pro Mitglied zu wenig abgeführt haben. Wegen ſo einer Lappalie gleich Räuber und Mörder.(Zuſtimmung der ſüddeutſchen Delegierten.) Ich ſchließe mich den Worten gegen das Treiben des„Vor⸗ wärts“ an. Ausdrücke wie„dunkler Ehrenmann“ ſind geradezu unerhört, überhaupt der ganze Ton, der in der Redaktion herrſcht. (Bebel ruft: Was hat denn die„Münchner Poſt“ im Vorwärts⸗ konflikt geſagt?) Wir haben ſolche Ausdrücke nie gebraucht und müſſen ganz energiſch dagegen proteſtieren, daß man einzelnen Genoſſen einfach die Ehre abſchneidet.(Oho⸗Rufe.) Das iſt abſolut unerhört, Parteigenoſſen ſo zu beſchimpfen.(Zurufe: Jawohl, Stampferl) Queſſel⸗Stettin: Wenn Stampfer wirklich Fälſchungen begangen hat, dann diskutiert man nicht mehr mit ihm.(Sehr richtig!) Die Berliner Parteibeamten ſollten ſich etwas mehr um ihre Pflichten kümmern. Sie faulenzen nicht, aber ſie ſind im Hauptberufe Parlamentarier und im Nebenberufe Parteibeamte. Reichstagsabgeordnete ſollten kein Sekretäramt und dergleichen ausüben dürfen. Wir können keine beſoldeten Paralmentarier brauchen. Dißmann⸗Frankfurt: Der Parteivorſtand hatte die flicht, das Protokoll der Gewerkſchaftsſitzung zu veröffent⸗ lichen. Die Gewerkſchaftsführer haben dagegen proteſtiert. Hätte man die Gewerkſchaftsmitglieder gefragt, ſo wäre die Veröffent⸗ lichung ſicherlich gut geheißen worden.(Lebhaftes Sehr richtig!) (v. Elm zuckt verächtlich mit den Schultern.) Was die Vorwürfe gegen den Vorwärts andetrifft, ſo muß man ſagen: Auf einen groben Klotz ein grober Keil.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ein Düſſeldorfer Genoſſe macht der Geiſtlichkeit wegen ihrer Agitation bei den Arbeiterfrauen heftige Vorwürfe. Dr. Heinrich Braun⸗Berlin: Hier auf dem Parteitag macht ſich ein Ton geltend, der durchaus unziemlich iſt.(Lachen.) Singer: Ueberlaſſen Sie das Urteil darüber dem Bureau. Vraun: Mag deꝛ Parteitag entſcheiden, ob der Ton der Polemik Hochs gegen Stampfer und mich angemeſſen war.(Lachen.) Man hat mir vorgeworfen, eine„ſchamloſe Fälſchung“ wiederholt mit⸗ begangen zu haben, indem ich nicht auf die Angriffe des Vorwärts gegen Stampfer eingehe. Die Worte in dem Artikel Stampfers, das Proletariat ſolle das 1 Pulver trocken und das Schwert geſchliffen halten ſind in ganz falſchem Zuſammenhang zitiert worden. Der„Vor⸗ wärts hat lediglich in der Verlegenheit gehandelt, wenn er ſich auf dieſes Wort ſtürzt und ihm einen Strick daraus drehen wil (Lebhafte Zurufe.) Die Stellen, die die Meinung Stampfers klar darlegen, ſind vom„Verwärts“ einfach verleungnet worden. Es iſt eine Verfälſchung Stampfers Anſicht, wenn man ihm Widerſprüche unterſtellt. Es war in dem Artikel nur zu beweiſen, daß der „Vorwärts“ an pölliger Haltloſigkeit 5 leidet, daß er bald heiß bläſt, bald kalt bläſt, je nach den Weiſungen von oben.(Unruhe.) Es iſt der Mangel an Einheitlichkeit, an Konſequenz, den wir ihm vorwerfen.(Jachen.) Das leitende Organ, das der Partei Direktiven geben ſoll, iſt ſelbſt vollkommen direktionslos.(Gelächter.) Das war zu beweiſen, und das iſt be⸗ wieſen worden. 40 Zitate ſind dafür angeführt worden, und an einem einzigen makelt man herum. Und daraus macht man ein 1 Wörtchen zu einer großen Sache. Die Vorwürfe gegen Stampfer ſind falſch, ebenſo die gegen mich, ich bedauere auf das lebhafteſte, daß ſo eine Polemik zwiſchen Genoſſen möglich iſt. Wir in der „Neuen Geſellſchaft“ laſſen jede perſönliche Spitze beiſeite.(Stür⸗ meiſche Heiterkeit.) Ströbel von der Vorwärtsredaktion verteidigt die, Haltung der Redaktion. Wäre der„Vorwärts“ in ſachlicher Weiſe ange⸗ Ariffen worden, ſo hätte er auch ruhig geantwortet. Aber in der Weiſe wie Stampfer gehandelt hat, wird die Polemik vergiftet. Dieſe unehrliche Weiſe muß gebrandmarkt werden. Gegen dieſe Bitiererei iſt der ſelige Puttkamer mit ſeinem Zitatenſack ein Waiſenknabe. Dieſe hämiſche, höhniſche Art muß dazu führen, daß es aus dem Wald herausſchallt, wie hineingerufen wird. Warum hat man denn dieſe infame Methode des Kampfes gerade vor dem Parteitag eingeleitet.(Sehr wahr!) Dieſes Fälſchergenie iſt wirklich nicht mit Unrecht ſo genannt worden. Die Angriffe ſind von ganz infamem Charakter. Der„Vorwärts“ iſt nicht über die Stränge geſchlagen. Sein Artikel war nur gegen die liberale Jämmerlichkeit des„Berliner Tageblattes“ gerichtet. Daß ein Maſſenſtreik zur Zeit unmöglich war, hat der„Vorwärts“ imme⸗ behauptet. Der Artikel Stampfers war eine bewußte Fälſchung, eine ſyſtematiſche Unehrlichkeit. Man hat den Vorwärtsrebakteuren dorgeworfen, ſie ſeien ſchwache Köpfe, freilich in Fälſcherkünſten ſind ſie nicht bewandert. Ich hoffe, daß die Genoſſen von der „Neuen Geſellſchaft“ ſich endlich mal eines anſtändigen Tones be⸗ fleißigen werden.(Lebhafter Beifall.) 8 Reichstagsabg. Ledebour verteidigt gleichfalls den„Vor⸗ wärt“. Wenn man objektiv us Ganzes die Haltung des„Vo wärts“ betrachtet, ſo iſt die Behauptung Stampfers pöllig un⸗ gerechtfertigt. Stampfer bemüht ſich, Drohungen mit der Revo⸗ lution dem„Vorwärts“ vorzuwerfen Das iſt eine völlige Ver⸗ drehung. Ein ähnliches Beiſpiel ſpielte ſich einſt mit unſerer Genoſſin Bader ab, die in Bernau bei Berlin einſt die Män zum ſofortigen Ka aufforderte, natürlich zum g⸗iſtigen. Denn jeder, der unſere Genoſſin kennt, traut ihr zwar alle Schandtaten zu(Schallende Heiterkeit), aber nicht, daß ſie ausgerechnet nach Bernau geht und die Männer von Bernau zur Erſtürmung Berlins auffordert.(Stürm. Heiterkeit.) Aber der Gendarm faßte die A forderung als ſofortige Aufreizung zum Kampfe zuf. Das Gericht ſchloß ſich ihm an. So ſteht es mit dem Genoſſen Stampfer Er iſt unſer„„„„„„ Litteraturgendarm„ (Stürmiſche Heiterkeit!, der die Methode des nauer Poli manns perfolgt, allerdings bei uns nicht mit demſelben Erfo — (Sehr richtigl 3 8 of i 5 t d 4. Seite. Jeueral⸗KAnzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25, September. den Ton des„Vorwärts“. Gehe man aber auf die Urſachen zurück, e könne man ſich nicht wundern, wenn auf einen Hieb wieder ein Hieb folgt. Der hart angegriffene Genoſſe Stampfer bittet ums Wort. Er iſt nicht Delegſerter. Singer empfiehlt aber, ihn ſprechen zu laſſen, damit nicht falſche Schlüſſe gezogen werden. Stampfer: Ich bin in der merkwürdigen Lage, die gegen⸗ wärtige Redaktion des„Vorwärts“ in Schutz nehmen zu müſſen geen die Angriffe Hochs.(Heiterkeit.) Er ſagte, der„Vorwärts“ ſei zu ſcharf geweſen. Wenn ich aber alles geban hätte, was man mir vorgeworfen hat, dann war der Vorwärts mit ſeinem Tone ganz im Recht. Wenn ich ſo ein„dunkler Ehrenmann“, ſo ein ⸗Fälſchergenie“ bin, dann müßte ein Schiedsgericht mich mit de aus der Partei jagen.(Sehr richtig!) Warten wir ab, wie es ſprechen wird. Der Groll muß ſich erſt legen, ehe man klar urteilen kann. Man ſoll die Wahrheit ſagen, aber nicht immer ſchimpfen Wir wiſſen ja, was wir mit der Schimpferei erveicht haben. Ich ſehe hier Leute, die als die elendeſten, infamſten, gemeinſten Schurken, als„tote Stuten“, als„Lauſcher an der Wand“ uſw. beſchimpft worden ſind und doch noch immer in der Partei ſind, weil wir ſie den Gegnern gegenüber decken. Was wurde mir nicht ſchon alles an den Kopf geworfen? Der Parteigendarm Keutskg hat mich gehörig zerzauſt. Der„Vorwärts warf mir vor, ich ſchwanke zwiſchen Anarcho⸗ ſozialismus und Reviſionismus hin und her. Der„Vorwärts“ merkte, daß etwas ſchwankte, er merkte nicht, daß er es ſelbſt war und glaubte daher, ich wäre es.(öHeiterkeit.) Ich habe nur ſachlich gegen die inkonſequente Haltung des„Vorwärts“ in der breußiſchen Wahlrachtspewegung bekämpft, das wird alles dann anders verdreht.(Der Redner ſchlägt dabei mit der Fauſt dan⸗ mernd auf den Tiſch.)(Zurufe.) Soll man da nicht mar auf den — 0 Ich bin nicht Auguſt Bebel, aber mir kann dach ma eine Laus über die Leber laufen.(Heiterkeit.) Leſen Sie den Artikel noch einmal ruhig durch und wenn Sie mich dann noch einen Fälſcher nennen, dann werfen Sie mich in Gottes Namen aus der Partei heraus.(Zu⸗ mufe: Werden wir auch tun.) Landtagsabg. Kolb⸗Karlsruhe: Es iſt Tatſache, daß der „Vorwärts“ eine ſehr ſchwankende Haltung zu wichtigen Fragen eingenommen hat. Bewußt hat Stampfer nicht gefälſcht. Richtig war es vielleicht nicht, die Sache gerade vor dem Parteitag vorzubringen, nachdem der„Vorwärts“ bereits eingelenkt hatte. Es kommt aber doch darauf an, wer etpas ſchreibt.(Sehr wahr.) Freilich gibt es Leute, die alles allein wiſſen wollen. Wenn es 8. B. nach Mehring und Kautsky ginge, verſteht überhaupt niemand etwas von der materialiſtiſchen Geſchichtsauffaſſung als ſte allein.(Sehr richtigl) Durch dieſen unberechtigten Ton fördert man nur die Vergiftung in der Partei. Konrad Aachen: Dieſe Hetzereien zwiſchen Genoſſen machen uns den größten Schaden. Die„Soztaliſt. Monatshefte“ und die „Neue Geſellſchaft“ werden uns täglich vor die Naſe gerieben. In der nächſten Woche wird man uns den„Vorwärts“ vorhalten. Die en von den„Monatsheften“ und der„Neuen Geſellſchaft“ ſollten nicht immer an der Partei herumdoktoren und krſtiſteren, ſie hätten mit den Gegnern noch genug zu tun. Sie wiſſen ſich in anderer Weiſe nicht intereſſant genug zu machen,(Zu⸗ ſtimmung.) Wels⸗Berlin: Es gibt viele, denen der„Vorwärts“, mag er ſchreiben was er will, niemals recht iſt.(Sehr wahr!) Von einem Schwanken des„Vorwärts“ kann durchaus nicht die Rede ſein. Als Vorſitzender der Preßkommiſſton bin ich über den„Vorwärts“ genau brientiert, Genoſſe Braun, der ſich mit der ſittlichen Entrüſtung, di eihm ſo gut ſteht, als Hoheprieſter der Parteiſittlichkeit aufſpielte, hat wohl aus der Lachſalve, die ſein Abgehen begleitete, geſehen, wie man die Wichtigteit ſeiner Worte einſchätzt.(Sehr wahr). Der„Vorwärts“ ſoll keine Direktiven haben, ſagt Braun. Die„Neue Geſellſchaft“ hat welche, aber nie Gegenſätze in der Par⸗ tei zu ſchaffen.(Lebhafte Zuſtimmung.] Sie wird nie in der Par⸗ tei Heimatsrecht haben. Da wird immer über den fehlenden guten Ton gejammert. Als der Liberalis er auch nichts auf guten Ton gegeben. Mit überzuckerten Worten kommt man nicht zum Herzen des Volkes.(Sehr wahr]] Die poli⸗ tiſche Arena iſt doch kein Altjungfernſpital. ebhafte Zuſtimmung.] Der„Vorwärts“ wird bei ſeiner Taktik bleiben, und wenn auch ein„Bäckerdutzend“ in der Provinz dagegen loszieht.(Lebhafter Beifall.) Hoch: Anſere Schriftſteller haben ſich auch nach dem Partei⸗ ſtatut zu richten. Wir haben keine zwei Arten von Genoſſen. In Stampfers Artikel liegen wirklich Jälſchungen vor,(Stampfer weiſt mit dem Finger auf die Stirn). Faſſen Sie ſich an Ihre Stirn.(Stampfer ruft: Sie ſind mein Staatsanwaltſ. Wann er ein Fälſcher iſt, dann muß er heraus aus der Partei.(Stampfer klatſcht Beifall]. Es ſchmerzt mich, daß ich vor dem zarten ethiſchen Gefühl des Genoſſen Braun nicht beſtehe.(Heiterkeit u. Beifall.] Es wird ein Antrag auf Schluß der Debatte geſtellt. Stampfer Hert ſich noch zum Wort gemeldet, desgleichen Braun uſw. Der Antrag wird angenommen, trotz lebhaften Widerſpruchs einer ſtarken Minorität. Die Angelegenheit Stampfer wird einem Schiedsgericht unterbreitet werden. In ſeinem Schlußwort weiſt Pfannkuch die perſchfedentlich erhobenen Vorwürfe gegen den Vorſtand zurück. Zu der Stampferaffäre bemerkte Pfannkuch: Braun hat ſich hingeſtellt wie ein unſchuldiges Lämmchen. Der Artikel iſt eine Kollektivarbeit.(Stampfer ruft: Unrichtig! Die Ghre laſſe ich mir nicht nehmen.) Man wußte, was man für die Zeitſchrift brauchte. Ob die Sache 0 Schi geregelt werden kann, iſt mir doch ſehr zweifelhaft. unſerem Parteiſtatnt muß ein ſolches von einer Organiſation beantragt werden. Es iſt ja möglich, daß Braun und Stampfer oder um⸗ gekehrt die„Vorwärts“redakteure eine ſolche Organiſation finden. Der gange Artikel ſollte“ eine Provokation ſein.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung) Aus Zitaten kann man alles beweiſen. Es heißt da: Gebt mir drei Worte und bringe jeden an den Galgen.(Seir wahr!)(Zuruf: Die Leipziger„Volkszeitung“.) Die Leipziger Volkszeitung macht hin und wieder auch ſo was.(Zuruf: Ständig.) Ja, aber ſie iſt doch kein aufſichtsführendes Organ. Ein Genoſſe ſollte lieber einmal ein ihm vielleicht zug Unrecht verkneifen umd flicht die Partei als Sündenbock hinſtellen. In der Parteiſoll Ruhe ſein, damit wir gegen die Gegner unſere ganze Kraft entfalten können. Während der ganzen Diskuſſion üer bie Stampferaffäre ging Frau Lilly Braun mit einem Lorg⸗ mom bewaffnet durch den Saal und muſterte ſpöttiſch die Genoſſen. die den Gegnern ihres Gatten Beifall Hatſchten. Wiederholt ſprach ſie auch auf den Genoſſen Stampfer ein. Nach einem kurzen Schlußwort Kedens wird dann di⸗ Verhandlung vertagt. *** In der Rachmittagsſitzung nahm Geriſch das Schluß⸗ wort zum Kaſſenbericht, das ſich zu einer nahezu einſtündigen Bertei⸗ digungsrede geſtaltete. Die Gelder würrden an Organiſationen nicht ohne weiteres verliehen. Dieſe müßten oft epfefferte Zinſen zahlen. Die Hallenſer Genoſſen haben beſchwert, daß ſie als Drückenberger beim Zahlen hingeſtellt werden. Ich habe aber eee Jede hazet aod, Du enze vg Raßgee, 1 es* n 85 — Inb, teinen dſennig 1 mus noch gut war, hat abgeltefert. Die reichen Kreiſe haben es den armen ſchleſiſchen Webern überlaſſen, die Diäten für ihre Abgeordneten zu zahlen.(Hört! Hörth Man ſollte ſie für immer in den Protokollen feſtnageln und in der Kaſſenaufſtellung hinter ihren Namen lauter Nulle ſetzen(Heiterkeit). In Bezug auf die Finanzen kann ich keine Konzeſſionen machen. Das widerſtreitet der innerſten Natur eines Kaſſenwartes.(Heiterkeit.) Es gibt verſchiedene Liebe, eine betätigt ſich auch ſo, daß ſie die Fehler aufdeckt unb zu beſeitigen ſucht. Aus dieſem Grunde habe ich mir metue Banern nvorgeknöppt.(Heiterkeit. Die Männer mit der zottigen Mannesbruſt von der„Neuen Geſellſchaft“, ſie tun, als obſte allen ge⸗ heimen Dingen nachſpüüren, um ſproſſendes Leben zu ſchaffen. Dem Parteivoſtand wird darauf Entlaſtung erteilt. Es iſt ein Antrag vom Parteivorſtande eingegeangen, den Parteivorſtand um einen Parteſſekretär mit einem Anfangs⸗ gehalt non 3600 Mark zu nermehren. Er wird angenommen unnter Ablehnung weitergehender Anträge. Der Antrag, die Berichte der Bertrauensperſonen der Provinzpreſſe als gedruckte Beila gen beizugeben, ge⸗ langt zur Annahme, Hierauf wurde der Bericht über die Tütigkeit des Reichstags (Fortſetzung folgt.) ezte Hachrichten und Telegramme. Landau(Pfalz), 25. Sept. Die hieſtge Strafkammer vetur⸗ teilte den Andee Peters wegen Vergehen gegen die Sittlichkeit, begangen an Kindern, zu zwel Monateen Gefängnis. * Lahore, 25. Septbr.(Reuter). Ein mit 200 Eingeborenen, meiſtens Frauen und Kindern, beſetzles Schiff lief auf den Indus voll und ſank mit allen an Bord befindlichen Perſonen. PLagos(Sklavenküſte), 25. Septbr.(Reuter.) In Benin ſind Unruhen ausgebrochen, Eine Anzahl Kaufleute war ge⸗ zwungen, zu flüchten. Es heißt, zwei Europäer ſeien getötet worden. *Konſtantinopel, 25. September.(Reuter⸗Bureau.) Aus Monaſtio wird gemeldet, daß der grtechiſche Metropolit von Ca⸗ ſtorta in einem Dorfe, wahrſcheinlich von Kutzowalachen, ermordet worden iſt. Die Braunſchweiger Regentſchaftsfrage, (Siehe Ueberſicht! D. Red.) Braunſchweig, 25. Sept. In der heutigen Sitzung des braunſchweigiſchen Landtages wurde n ahne Debatte eine Reſolution angenommen, die ſich gegen eine lange und ungewiſſe Fortdauer des im Geſetz vom 16. Februar 1879 vor⸗ geſehenen Propiſoriums ausſpricht und dem Wunſch Ausdruck gibt, es möge baldigſt eine entgültige Ordnung der Regierungsverhält⸗ niſſe herbeigeführt werden. Es liegt, ſo heißt es in der Reſolution weiter, der Landesverſammlung fern, zu den Gegenſätzen zwiſchen Preußen und den Cumberl.ändern nach der einen oder anderen Richtung Stellung zu nehmen. Daß ſie verſchwänden, liege jedoch ohne Frage im Intereſſe des Herzogtums und die Landesverſamm⸗ lung halte es daher für geboten, und den gegenwärtigen Zeitpunkt für geeignet, daß nicht ſofort zur Wahl eines neuen Regenten geſchritten, vielmehr zunächſt an zuſtändiger Stelle der Verſuch ge⸗ macht werde, auf eine Beſeitigung der vorgedachten Gegenſätze hin⸗ zuwirken. Die Landesverſammlung richtet an den Regentſchaftsrat den Antrag, den Reichskanzler als Vorſitzenden des Bundesrats zu erſuchen, zur Beſeitigung der bezelchneten Gegeyſätze geeignete Schritte zu tun und gleichzeitig die gefaßte Reſolution zur Kennt⸗ nis der kgl. preuß Staatsreglerung und des Herzogs von Cumber⸗ land und zu Braunſchweig und Lüneburg zu bringen. Nach der Annahme der Reſolution vertagte ſich die Landesperſammlung. Die Revolution auf Kuba. *Hapanna, 25. Sept.(Reuther). Das Komitee der Ver⸗ bündeten gab eine Erklärung ab, daß nunmehr keine ernſtliche Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihnen und der amerikaniſchen Miſſion mehr beſtänden und daß ſie den Entwurf des Friedens⸗ programmes heute in Empfang nehmen würden. Atlanta, 25. Sept. Hente wurden 20 Poliziſten an der Weichbildgrenze der Stadt überfallen, vermutlich durch ſtudierende Neger. Der Univerſitätsſetretär und ein Polizeioffizier wurden getötet, vier Poltziſten verletzt. 6 Schwarze wurden er⸗ griffen, hiervon 2 Reſerviſten, nachdem ſie auf ihrer Flucht von einem Volkshaufen halbtot geſchlagen worden waren, entgegengenommen. Aus Rußland. Petersburg, 25. Sept. Geſtern Abend drangen einige anſtändig gekleidete junge Leute in die Wohnung eines Hausverwal⸗ ters, ſchloſſen die Anweſenden in ein Zimmer ein und erklärten, daß vor der Tür dieſes Zimmers eme Bombe niedergelegt ſei. Dann raubten ſie Wertſachen, Pfandbriefe und Wechſel im Betrage von 200 000 Rubel. Die Räuber entkamen.— In der Intendan⸗ tur⸗Nieberlage wurde ein Diebſtahl von 1 Million Arſchin Leinewand im Werte von 60 000 Rubel entdeckt. * Helſingfors, 25. Sept. Heute Nacht um 1 Uhr fand vor der Polizei⸗Kaſerne eine Exploſion ſtatt. Ein Reſerviſt wurde leicht verletzt. Von den Tätern konnte noch keine Spur gefunden werden. Petersburg, 25. Sept.(Pel. Tel.⸗Ag.) Die Sitzung der Kommiſſion, die darüber beraten ſoll, ob im fernen Oſten wieder ein Freihafen(Wladiwoſtek) geſchaffen werden ſoll, begann heute im Handelsminiſterium. Zunächſt wurden die eingegangenen Gutachten geprüft. Für den Freihaken ſprechen ſich alle Börſen⸗ komitees im fernen Oſten aus, ebenfo alle inteveſſierte Stellen, alle in Betracht kommenden Mächte im fernen Oſten und die Börſenkomitees von Petersburg, Niſchni⸗Nowgorod und Zaritzin, ſowie Noworaſiſt gegen alle ubrigen im Reiche. Die Kommiſſion wird morgen über die Einzelbeiten der Frage beraten. Das Großherzogspaar in Heidelberg. (Von unſerem Korreſpondenten.) Heidelberg, 25. Sept. Prachtvpolles Herbſtwetter iſt dem trüben Regenwetter gefolgt. Der Umſchlag der Witterung mag auch für den Beſuch Heidelbergs durch das Großherzogspaar ent⸗ ſcheidend geweſen ſein, denn noch geſtern abend wußte man nicht beſtimmt, ob und wann das Großherzogspagr heute morgen ein⸗· treffen würde. Beſſeres Wetter hätte man ſich für den heutigen Feſttag garnicht wünſchen können, und zwar war es heute ſchön trocken. Um die Mittagszeit wehte am Neckar ein rauhes Lüftchen, Aber das ſuchte die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen wieder wettzumachen. Die Stadt iſt einfach aber wirkungsvoll geſchmückt. Heidelberg braucht nicht viel Dekoration von Menſchenhand um im Feſtgewonde zu erſtrahlen. Die umliegenden Gebirge prangen im prächtigſten Grün und geben dem Feſtbild, das die Stadt bildet, ein herrliches Relief. Das Bahnhofgebäude hat eine ſchlichte Dekoration durch Guirlanden und Fahnen erhalten. Auch in den Straßen, welche das Großherzogspgar paſſiert, ſind venezianiſche Flaggenmaſten aufgeſtellt, die auf 2 Höhe Jahnen⸗ und Wappenarrangements tragen. In kurzen Zwiſchenräumne ſind Reihen von Wimpeln über die Jahrbahn geſpannt. Sehr ſchön ſieht die reich geſchmückte Hauptſtraße aus, durch die man kaum durchblicken kann. Als einziger grüner Schmuck zieht in der Höhe des erſten Stockwerkes eine Guirlande an den Häuſerreihen hin, Auch die Geſchäftshäuſer ſind be⸗ ſonders ſchön mit Tannengrün, Feſtons, Wappen und Fahnen⸗ arrangements dekoriert. Auch eine große Anzahl Schaufenſter weiſen feſtlichen Schmuck auf. Ueberall erblickt herzogspaares. Da die Ankunft des Großherzogspaares nicht publik war, hatte ſich auch nur eine verhältnismäßig geringe Menuſchenmenge auf dem Bahnhof und den nächſten Straßen an⸗ geſammelt. Für die Anſichtskarten⸗ und Feſtzeichenverkäufer iſt heute ein reicher Erntetag. Bei einem Gange durch die Straßen begegnet man fortwährend Paſſanten, die eine Medaille oder Zeſtſchleife in den badiſchen Farben tragen. Die Jugend trägt ſtolz kleine Fähnchen in den Landes⸗ und Reichsfarben daher. Ueber den Empfang am Bahnhof iſt nachzutragen, daß außer den gemeldeten Herren auch der Großh. Landeskommiſſär Geheimer Oberregierungsrat Pfiſterer und Genbarmeriekommandant Faller zum Empfang anweſend waren. Im Gefolge des Großherzogs befanden ſich noch Ober⸗ bofmarſchall v. Andla w. Der Beſuch des neuen Krebsinſtitnuts. In fünf Wagen wurde nach der Ankunft die Fahrt durch die Bergheimerſtraße nach dem neuen Krebsinſtitut angetreten, wo die Großh. Herrſchaften am Portal von Geheimrat Czerny und Fräulein Tochter empfangen wurden. Fräulein Czerny überreichte der Großherzogin ein Bukett mit Schleife mit den badiſchen Farben. Der Großherzog unterhielt ſich längere Zeit mit Geheimrat Czerny, die Groß⸗ herzogin mit Fräulein Czerny. Links und rechts vom Portal hatten Schweſtern des Inſtituts mit der Oberin an der Spitze Auf⸗ ſiellung genommen. Auch mit dieſen unterhielt ſich die Groß⸗ herzogin längere Zeit in der ihr eigenen leutſelfgen Weiſe. Dann betreten die Großherzoglichen Herrſchaften das Gebäude und be⸗ ſichtigten es unter Führung des Herrn Geheimrats Tzerny und der Bauleitung eingehend. Die Feſtſitzung in der Aula der Univerſität. Kurz vor 12 Uhr wurde die Fahrt vom Krebsinſtitut durch die Bergheimer Straße und die Anlagen zur Aula der Univerſität angetreten. Die Großh. Herrſchaften wurden am Portal von dem engeren Sengt und am Eingang zur Aula von dem Prorektor der Univerſität, Geh. Kirchenrat Dr. Troeltſch, empfangen. Als dann die höchſten Herrſchaften ihre Sitze eingenommen hatten, erklärte Geheimrat Czerny die Feſtſitzung im Auftrag des Groß⸗ derzogs für eröffnet und erteilte zugleich Herrn Geheimrat Lenben⸗Berlin das Wort zum Eröffnungsvortrag über die Geſchichte der Vereinigung zur Krebsforſchung. Dann ergriff an die Büſten und Bilder des Groß⸗ der Großherzog das Wort. Der hohe Herr dankte für die Einladung zur Feſtſitzung und ſprach ſeine Freude darüber aus, daß es ihm vergönnt ſei, an der Sitzung teilzunehmen. Sehr ſchmeichelhafte Worte hatte er für das Krebsinſtitut und für die Univerſität im allgemeinen. Er knüpfte daran eine Erinnerung aus ſeiner Studienzeit, als er ſelbſt als Student die Univerſität beſuchte und nannte beſonders die Namen Schloſſer und Wangerow, denen die Univerſität ſehr viel zu derdanken habe. Der Großherzog forderte zum Schluſſe zu einem Hoch auf die Ruperto Carola auf, in das die Feſt⸗ berſammlung, die die Aula bis auf den letzten Platz füllte, freudig einſtimmte. Dann ſprach Miniſter Duſch im Namen der badiſchen Regierung, hierauf der Prorektor Dr, Troeltſch im Namen der Univerſität, der Dekan der medizi⸗ niſchen Fakultät Hefdelbergs, Dr. Wilckens für die badi de Kammer und der Bürgermeiſter von Heidelberg, ferner ein Vee⸗ treter im Auftrag des Reichskanzlers der Reichsregierung der Bundesſtaaten und ein Vertreter der engliſchen, franzöſiſchen und ruſſiſchen Regierung. Dann hielt das Großherzogspaar Cerkle ab und zogen eine gange Anzahl Perſönlichkeſten, insbeſondere die auswärkigen Ver⸗ treter, ins Geſpräch. Die Abfahrt erfolgte gegen halb 2 Uhr nach dem Großh. Palais, wo das Mittagsmahl eingenommen wurde. Die Einweihung der neuen Neckarbrücke. Während in den Vormittagsſtunden der Straßenverkehr kein arßergewöhnliches Gepräge trug, wurde er nachmittags von Stunde zu Stunde lebhafter. Große gewaltige Menſchenmaſſen ſtrömten nach der umgebauten neuen Neckarbrücke, die durch das Großherzogspaar ihre Weihe erhalten ſollte. Am Brückenkopf auf der Heidelberger Seite war ein einfaches dem Gebrauch genügendes Zelt errichtet worden, an dem die Herren Staatsrat Honſell, der Bauleiter, Regierungsbaumeſſter Wie⸗ land⸗Heidelberg mit den übrigen Herren der Bauleitung und die Unternehmer, darhnter Herr Luean⸗Mannhei m, der die Fiſen⸗ konſtruktionen geljefert hat, Auſſtellung genommen hatie, Feerner waren anweſend der Direktor der Nebenbahn Weinheim⸗Heibelberg, Herr Nettel und Herr Baurat a. D. Wippermann. Brichen⸗ arbeiter bildeten in nächſter Nähe des Zeltes Spaljer. Einige Minuten nach 4 Uhr verkündete das Krachen der Böller und das Geläute ſämtlicher Glogen die Abfahrt der Großh. Herrſchaften vom Palais. Die Fahrt erfolgtedurch die Haupt⸗ und So hienſtraße nach der Brücke. Aufdem Wege bildeten die Schulen und die Vereine Spalier. Dahinter hatte eine rieſigeMenſchenmenge Poſto gefaßt, welche dem Großherzogspaar begeiſterte Huldigungen bereitete. Als die großherzogliche Equipage am Zelte anlangte, trat Herr Staatsrat Honſell an den Wogen heran, und begrüßte die Herr⸗ ſchaften im Namen der Staatsregierung. Redner wies auf die Not⸗ wendigkeit hin, die erſt vor 80 Jahren erbaute Brücke infolge des wachſenden Verkehrs zu verbreitern. Redner danfte dem Groß 30g für die Erlaubnis die Brücke Friedrichsbrücke nennen zu dürfen. Dieſer Name werde noch die fernſten Geſchlechter an die hochgeſeg · nete Regierung des Großherzegs erinnern. Der Großherzog, welcher die Anſprachen im Wagen ſtehend anhörte, dankte mit einigen berzlichen Worten. Wir wünſchen von ganzem Herzen, daß die Brücke ihren Zweck erfülle zum Segen Heidelbergs. Dann tratt Herr Bürger⸗ meiſter Dr. Waltz an den Wagenſchlag, um die großherzoglichen Herrſchaften namens der Stadt Heidelberg zu begrüßen. Redner ſchloß mit einem Hoch auf das Großherzogspaar. Auch dieſem Redner dankte der Großherzog mit einigen herzlichen Worken. Dann wurde unter den begeiſterten Hochrufen der Spalier bil⸗ denden Menge, die bis ganz nahe an das Zelt herangelaſſen wurde, die Fahrt über die Brücke angetreten. Im zweiten Wagen ſaß der Landeskommiſſär Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Pfiſterer⸗ Mannheim. Während der Feijer wurden am Bismarckdentmal Böſſer 25 Der Heidelberger Ruderverein war unterhalb der Brücke 5 gefahren, was einen hübſchen Anblick gewährte. Auch die Ruderer brachen, als das Großherzogspaar die Brücke paſſierte, in be⸗ geiſterte„Hipp Hipp Hurrah⸗Rufe aus. Die Fahrt ging dann, nachdem die Brücke paſſiert war, in den Stadtteil Neuenheim, durch die Brückenſtraße um den Mönchhofsplatz herum, zuräck über die Brücke und durch die untere Neckarſtraße zur Feſthalle, no um 5 Uhr der Huldigungsakt ſeinen Anfang nahm. Heute abend werden die oberen Uferpartien des Neckgrs und die beiden Brücken illuminjert. emeeeeeeeeeee, JJ ˙ nne ie ſodaß eine gute Herbſtweide zu erwarten ſteht. *8 be berichtet, die Ausſichten Mannheim 25. Septemver. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 6. Seite. Vonkgrrirtschafl. Brauerei⸗Geſellſchaft zur Sonne vorm. H. Weltz, Speyer. Die Geſellſchaft teilt mit, daß ſich in dem jetzt zu Ende gehenden Ge⸗ ſchöftsjahr ihre Produktion gegenüber dem Vorjahr um etwa 2000 Hektoliter erhöht hat. Zahlungseinſtellungen. Ueber das Vermögen der Schuhfabrik Kaver Fiſcher in Reutlingen iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. In Zuſammenhang damit ſteht die Inſolvenz der Schuhtabrik E. Gabel in Pirmaſens, die für ca. 26 000 M. Akzepte Fiſchers in Umlauf geſetzt hat. Bei dem Konkurs Garret, Smith u. Co., Magdeburg, an dem der Halliſche Bankverein ſtark beteiligt iſt, erwartet man die Ver⸗ teilung von etwa 52 pCt.(gegen früher 74 pCt.). Die Trachenberger Zuckerſiederei in Breslau erlitt in 1905⸗06 einen Betriebsverluſt von 39 034 M. Nach Abſchreibungen vog 80 966(M. 117 056) beträgt der Jahresverluſt M. 120 000, der aus den Reſerven gedeckt wird.(Im Vorjahre M. 205 459 Gewinn, woraus 8½ pCt. Dividende verteilt wurden. Die Dresdener Papierfabrik Akt.⸗Geſ. in Dresden ſchlägt wieder 5 pCt. Dividende vor. Die Stickerei Feldmühle in Rorſchach erzielte einen Rein⸗ gewinn von 1,61(im Vorj. 1,2] Millionen Franken. Die Divi⸗ dende beträgt wieder 10 pEt. Rheiniſche Stahlwerke Meiderich. Aus dem Reingewinn in Höhe von 8 700 945 M.(i. V. 2 608 240.) werden für 1905⸗06 12 pCt. Dividende auf 30 Mill. Mark Kapital(i. B. 9 pCt. auf 25 Mib. Mark) gezahlt. Die Abſchreibungen ſind auf 2 334 668 M. 11989 398 Mark) feſtgeſetzt worden. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die Geſellſchaft das ganze Jahr hindurch vollauf beſchäftigt war. Das beſſere Betriebserträgnis ſei den niedrigeren Selbſtloſten im Hüttenbetriebe, den guten Verkaufspreiſen für die nicht ſyndizierten Artikel, ſowie der erheblich geſteigerten Förde⸗ rung auf der Zeche„Zentrum“ zu verdanken. Auch heute ſei die Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſellſchaft überaus rege und die Verwaltung glaubt auch für das laufende Geſchäftsjahr auf ein gutes Ergebnis hoffen zu dürfen. Die Vereinigten Pinſelfabriken Akt.⸗Geſ. in Nürnberg er⸗ zielten einſchließlich M. 66 137 Vortrag M. 815 250(i. V. Mark 757 851) Bruttogewinn. Für Abſchreibungen, Tantiemen, Rück⸗ ſtellungen dienen M. 190 639, die außerordentliche Reſerve erhält M. 50 000(wie i..), die Spezialreſerve M. 25 000(), dann ver⸗ bleiben M. 549 610(M. 534887) Reingewinn, woraus wieder 12½ Protzent Dividende verteilt und M. 80 860(66 187) vorgetragen werden ſollen. Der Aufſichtsrat der Aktienzuckerfabrik Bennigſen ſchlägt 5 pCt. Dividende vor gegen 15 pCt. im Vorjahre. Zahlungsſchwierigkeiten. Die Lederhandlung Joachims⸗ mann u. Co. in Berlin iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Sie ſchuldet ca. 50 000 M. und offeriert im Vergleichswege 60 pEt. — Die Schuhfabrik Karl Scheuermann in Tuttlingen, die, wie gemeldet, Anfang Juli dieſes Jahres mit 115 000 M. Paſ⸗ ſiven und 19000 M. Aktiven in Zahlungsſchwierigkeiten geraten war, hat einen Vergleich auf Baſis von 27 pCt. zuſtande gebracht. Anfänglich hatte ſie 25 pCt. geboten. Das deutſche Hefeſyndikat iſt nunmehr zuſtande gekommen. Am geſtrigen Tage wurden in Berlin die Verhandlungen, an denen die überwiegende Mehrzahl der Preßhefefabrikanten Deutſchlands ſich beteiſigten, zum Abſchluß gebracht und der „Verban d deutſcher Preßhefefabrikanten E..“ mit dem Sitz in Berlin auf die Dauer von 2 Jahren(bis 1. Oktob. 19“8] begründet. Vorſitzender des Verbandes iſt Generaldirektor Florian von der Kornbrennerei vorm. Helbing Akt.⸗G. in Wands⸗ beck bei Hamburg. Als Hauptzweck des Verbandes wird angegeben „eine Preisfeſtſetzung, die in angemeſſenem Verhältnis zu den, Produktionskoſten ſteht.“ Um das zu erreichen, iſt eine Kontin⸗ gentierung der Produktion im Vertrage vorgeſehen. Zuſammenſchluß der Weinhändler. In den Sitzungsſälen des Vereins der Berliner Kaufleute und Induſtrieller finden Ver⸗ ſammlungen der Vertreter des geſamten norddeutſchen Weinhandels zum Zweck der Bildung eines Verbandes ſtatt. Bisher ſind 460 Firmen zur Mitgliedſchaft angemeldet. Zweck des Verbandes iſt die Vertretung gemeinſamer Intereſſen und Kampf gegen den unlauteren Wettbewerb. Die Bergmann Elektrizitätswerke Akt.⸗Ges in Berlin bean⸗ fragen eine Erhöhung des Aktienkapitals. Wie in der Aufſichts⸗ ratsſitzung berichtet wurde, haben die Umſäßze in den Geſchäfts⸗ zweigen des Unternehmens ſich weſentlich erhöht und durch die Aufnahme neuer Betriebszweige iſt eine weitere Erhöhung einge⸗ treten. Die vorhandenen Anlagen genügten nicht, alle angebotenen Aufträge auszuführen. Die erhöhten Umſätze machen eine Ver⸗ mehrung der Betriebsmittel erforderlich. Es iſt deshalb in Ausſicht genommen, das Kapital um 4000 000 M. auf 14 000 000 Mark durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen, welche den Aktio⸗ nären zum Kurſe von 205 pCt. lauf 5 Aktien 2 neue) angeboken werden ſollen. Saatenſtandsbericht in Bayern. Die Getreideernte iſt nun ganz beendet. Ueber das Dreſchergebnis liegen jedoch nur wenige Berichte vor, in denen es nur zum Teil als befriedigend bezeichnet wird. Sehr gut iſt die Grummeternte ausgefallen. Das Grummet wurde größtenteils bei außerordentlich günſtiger Witterung unter Dach gebracht, der Ertrag iſt nach Beſchaffen⸗ heit und Menge überall ſehr zufriedenſtellend. Nur in wenigen Bezirken, in denen noch nicht alles eingeheimſt iſt, wirkte die ſchlechte Witterung der letzten Wochen nachteilig. Klee und Luzerne lieferten einen guten zweiten Schnitt. Jungklee ſteht meiſtenorts vorzüglich; auch die Wieſen haben ſchönen Grasanſatz Klagen über Auf⸗ treten von Mäufen ſind nur vereinzelt. Nicht ſehr günſtig ſind die Ausſichten für die Kartoffelernte, die in einigen Bezirken bereits begonnen hat. Die Kartoffeln haben allenthalben durch die Näſſe des Frühſommers gelitten und zeigen ſich häufig von Krankheit und Fäulnis befallen. Mit wenig Ausnahmen erwar⸗ tet man darum nur einen geringen oder höchſtens mittleren Er⸗ trag. Rüben haben einen guten Stand, befriedigend, im allgemeinen nicht. Die Obſternte fällt in manchen Gegenden bekriedigend, zum großen Teil aber auch nur mittelmäßig aus. im Wein. Infolge der Schädigung durch Peronoſpora, Sauer⸗ wurm uft. kann in den meiſten Bezirken nur mit einer ganz ge⸗ ringen Ernte gerechnet werden. Mit der Herbſtbeſtellung konnte bisher nur teilweiſe begonnen werden. Telegraphiſche Handelsberichte. Die Schleſiſchen Zelluloſe⸗ und Papier⸗Jabriken in Cunners⸗ dorf erzielten einen Reingewinn von 181 489 M.(i. V. 133 658., woraus eine Dividende von%½ pCt.(5 pCt.]) vorgeſchlagen wird. Welt⸗Seidenernte. Die maßgebendſte amerikaniſchen Sei⸗ denwarenfabrikanten⸗Vereinigung ſchätzt die italieniſche Seiden⸗ ernte nicht wie urſprünglich angenommen 20 Pros., ſondern lt. „Frankf. Ztg.“ höchſtens 15 Prog. höher als in der letzten Seſſion. „Lubwigshafen, 25. Sept. Die Preßhefenfabrik Kölitz iſt nach der„Frkf. Ztg.“ in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ muten und ſucht ein Arrangement mit 50 Prozent zu treffen. Mangels geeigneter Sicherſtellung iſt jedoch die Zuſtimmung der Wläubiger bis jetzt noch nicht erfolgt. Mark, aus dem 12 Proz. Dividende Pfälz. Hyp.⸗Jank * München, 25. Sept. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Trambahn⸗Aktiengeſellſchaft wurde die Vilanz und Regelung des Gewinnes genehmigt. Die Konzeſſion der Geſellſchaft läuft bis 30. Juli 1907. Mitteilungen über eine Ver⸗ längerung der Konzeſſion konnten nicht gemacht werden, obwohl der Vorſtand nach ſeinen Angaben ſich alle Mühe gegeben hatte, hier⸗ über Klärung zu ſchaffen. Eine außerordentliche Generalverſamm⸗ lung wird im Laufe der nächſten Monate ſtattfinden. * Nürnberg, 25. Sept. Die heutige Generalverfammlung der Tucherſchen Brauerei ſetzte lt.„Frkf. Ztig.“ eine Divi⸗ dende von 15 Prozent(wie im Vorjahr) feſt. * Berlin, 28. Sept. In der heutigen Sitzung des Aufſichts⸗ rates der Laurahütte berichtete der Generaldirektor über die Er⸗ gebniſſe des Geſchäftsjahres 1905/06. Der Betrieb der inländiſchen Werke der Geſellſchaft hatte an dem lebhaften Aufſchwunge auf allen Gebieten des deutſchen Wirtſchaftslebens einen erfreulichen Anteil und zeigt überall geſtiegene Produktionsziffern. Die Kohlengruben haben dank des ſtarken Bedarfs des inländiſchen Marktes, der Koh⸗ lenausfuhr nach Rußland und der frühzeitigen Eröffnung der Oder⸗ ſchiffahrt trotz des auffallend milden Winters und des zeitweiſe empfindlichen Wagen⸗ und Arbeiter⸗Mangels ihre Förderung um 110000 Tonnen erhöhen können. Die ſchleſiſchen Hütten waren in allen ihren Teilen gut beſchäftigt und vermochten den Anforde⸗ rungen, welche ſowohl die fremden Verbraucher wie auch die eigene Verfeinerungs⸗Induſtrie an ſie ſtellte, nicht immer ſogleich zu ge⸗ nügen, ſodaß ſie vetlängerte Lieferungsfriſten zu ſtellen gezwungen waren. 5 * Berlin, 25. Sepk. Der Jahresabſchluß der Laurahütte ver⸗ zeichnet einen Bruttogewinn von M. 8 245 256. Nach Abſchreib⸗ ungen von M. 4 201 158 verbleibt ein Reingewinn von 4 644 098 zur Verteilung gelangen weyden. 0 * Hamburg, 25, Sept. Die Geſtemünder Härings und Hochſeefiſcherei erklärt 8 Prozent Dividende auf das auf die Hälfte herabgeſetzte Aktienkaßital. Der Reingewinn be⸗ trägt 160000 M. » Kontantinopel, 25. Sept. Das Jahreserträgnis der türkiſchen Tabakregie⸗Geſellſchaft beträgt Mark 2,609 298(i. V. 2 450 571.). Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher; Nr., 56 und 1637. 25. September 1956. Proviſionsfrei!. rrrr. Wir ſind als Selpſtkontrahenten Kãufer unter Vorbehalt: 0% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadr g. d. H. 9—— 104 Atlas, Lebensverſ.⸗Gef., Ludwigshafen M. 830— Ben:& Co., Rhein Gasmotoren, Mannheim 190 188 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 95 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 285 Chemiſche Fabrik Heubruch 5 54;fr. Daimler Motoren⸗Geſ. Unterkürkheim, Lit. A— 280 1 7 7 Lit. B 85 zfr.— Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗Werke 180 178 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 17⁰— Filterfabrik Enzinger, Worms— 259 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 95— Frankenthaler Keſſelſchmiede 84— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— erh. Off Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen— 171 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 96 Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 328 Mosbacher Aktlenbrauerei vorm. Hübner 97— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 128 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 270 Rheinſſche Schuckert Geſellſchaft 107 10⁵ Rheinmühlenwerke, Maunheim 162 160 Rheinſchifff,⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 1J125 122 Stahlwerk Mannheim 5 128* Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 109— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 1380 Vita, Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340— Waggonfabrik Raſtatt— 120 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe— 76 Zuckerfabrik Frankenthal 4¹5⁵ Mannheimer Eſſektenborſe vom 25. September.(Offizieller Becicht.) Die Börſe verkehrte heute in äußerſt lebhafter Haltung. BZur Notierung gelangten Umſätze in Bad. Brauereſ⸗Aktien zu 126 Prozent, Ludwigs hafener Aktienbrauerei⸗Aktien zu 250 Progent, Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 144.25 Prog., Portland⸗Zementwerke Heidelberg⸗Aftien zu 168 Prozent und in Sudd, Drahtinduſtrie⸗Aktſen zu 145 Prozent. Von Induſtrre⸗ Aktien waren noch geſucht: Slidd. Kabelwerke⸗Aktien zu 146 Proz., Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 308 Progent und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 116.75 Prozent. Von Brauereien notierten höher: Eichbaum 150., Pfälg. Preßhefen⸗ und Spritfabrik 136 G. Attfen. VBanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—1563 2• Br. z. anc e 5 101— Gewbk. S 30% 1—.— 120 f0[ eraer, Morm —.— 108.80 Wormſ. Br. v. Oertge—.— 90— „„ Pf. Preßh. u. Sptfabr.— 136.— Pf. Sp.⸗u. Kdh, Land.. 139.50 Transport 118 5 85 15 50 148.4 u. Verſicherung. lein. Hyp.⸗Ban 99——=B. A ⸗G Röſch, Seetr. 90——. Südd. Bank 118.—[Nannh. Dampſſchl.—.— 74.— Eiſenbahnen.„ Lagerhaus 96.— Pfälz. Luswiasbahn—— 284.50 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 440—— Maxbabn 149 8 Aſſecurranz 1470 1460 Nordbabhn 14l—— Continental. Verſ. 460.——.— Hellbr. Straßenbahn 80.— 79,eſhiannh. Verſſcherung 545.— Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 500.— .⸗G f. chem. Indulr.—.—.50 Württ. Transy.⸗Verſ.—.— 725.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 400.— Induſtrie. Chem. Fab. Goldenba.. 18..⸗G. f. Seilinduſtrie 186.50—— Verein chem. Fabriken 399.——— ſchfbr. 135.— Verein D. Oelfabriken 122.— 131 5/CFmaillirſbr. Kirrweil.—— Wſt..⸗M. Stamm 230.——, maillw. Mafkammer——. 5„ Vorzug—.— 106.— Ettlinger Spinnereſ 103.—- Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 98.50—.— Bad. Brauerei— 1286.—Larlsr. Maſchinenbau—.— 220— Binaer Aktienbierbr.———.Nähmſbr. Haid n. Neu—. 275.— Durl. Hof vum Hagen—.— 264.— Koſth. Cell. u. Papierf. 275.——. Eichbaum⸗Brauerei—. 156.— Mannb. Gum u. Asb. 125.— 124.— Eleibr. R hl, Worms—.— 102[Naſchinenf. Badenſa—.— 205.— Ganters Br., Freibg.—.— 110.—[Oberrh. Eleklrizität—.— 30— Kleinlein, Heidelberg—.— 198.50 Pf. Näbm. u. Fahrradf.— 144 25 75 Meſſerſchmitt 79.75—— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 168.— udwigsb. Brauerei—.— 250 Slldd. Draßt⸗Ind.— 145 Mannß. Aktienbr.— 142 75/ Südd. Kabelwerke Pfalzbr. Geiſel, Mohr—= Verein FreibZiegelm. Brauerei Sinner 242—- ſlag Speyr.„ d Br. Schroedl, Hdlbg. 218—. Würzmütle Neuftadt 188.——— „Schwartz, Speyer 129.— 128. Zellſtofffabr Waldhof—.— 303— „Ritter, Schwetz.— 82Zucke ſbr Waghäuſel—.— 113 75 „S. Weltz, Speyer 95.50—.— Zuckerraff. Manny. — 192.— 1 11 Disc.⸗Kommandif 182.70 188.20 Obligallonen ̃ Pfandbriefe. 4½ Bed..⸗G. f. Röſchiff. 47 Nöb. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.20 ½ u. Seetransvort 101.25 K 3½„„„ 8alte M. 95.30 2½% Bad. Antſin⸗u. Sodaf. 104.25 3½„„„ unk. 1904 98.30 4% Br. Fleinlein, Heſdſhg. 101.50 G 92½,„„ Fommunal 97.— bz3% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmübſe Gen; 100.— G 3½ Kreivurg 1. B. 96.20 64½% ↄManns. Pampf⸗ 8½% Heidelbg. v. J. 1906 96.20 G ſchſeppſchfffanrts⸗ Geſ. 101.30 80% Karisruhe v. J. 1896 87.40 p½% WMaunnh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 g. 6 Geſenlſchaft 01.60& 4½%% Ludwigshafen 100.50 ,/%% Oberrb. Clektrizitäts⸗ 40% werke, Farlsruhe 95.— 4ů95„ v. 1900 100.— C4%% Pfälz. Chamofte u. 3750 Tonwerk.⸗G. Eiſend. 102. G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80&%% Nufſ..⸗G. Zellſtofff. 3% 885 96.20 Waldhof bei Pernau in ** In„„ 1888 96.20 G Vivland 100.— bz 345 7„ 1895 96.90 64½T/% Spenrer Brauhaus 517 50 7 1808 96.20 6 Nas. in Speyer 100.— G 300 1904 96.20 G4½ Speyrer Ziegelwerke 101.50 bz 2* E. 3½% Pirmaſenz unk. 1905 96.20 C4¼½% Südd. Drahtinduſtt. 102.— b⸗ 3% ½ Wiesloch v. J. 98.25 G4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Indurte⸗Obligalſon. De. H. Loſſen, Worms 101.—0 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G ſtrie ruckz, 105% 104.25 G Berliner Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Berlin, 25. Sept. Fondsbericht. Die Börſe beob⸗ achtete Zurückhaltnug; doch blieben die Käufe im Allgemeinen doch gut behauptet. Der heute erſchienene Bankausweis wurde für weniger ungünſtig befunden als erwartet, da die Bani noch über keine ſteuerfreie Notenreſerve verfügt Bochumer und Rheinſtahl gebeſſert. Amerikaner Bahnen lagen auf Newyork feſt. Prinz Heinrich⸗Bahn ½ Prozent gebeſſert. Lombarden litten unter Re⸗ aliſierungen. Ruſſen von 1902 gewanmnen auf Deckungen 0,20 Proz, Warſchau⸗Wiener niedriger. Schiff ihrtsoktien zogen etwas an. Der Aufwärtsbewegung der übrigen Hüttenwerte folgten ſpätern Laurahütte und nach Bekanntwerden der günſtigen Abſchlußziffern derſelben ſtiegen letztere noch weiter im Kurſe Ruſſiſche Bank⸗ aktien gewannen auf lokale Käufe 1 Prozent. Auch Warſchau⸗ Wiener gebeſſert. Kanada⸗Pacafic weiter ſteigend, während im übrigen bei guter Haltung aber ſehr ſtillem Verkehr weſentliche Veränderungen nicht eintraten. Täglich kündbares Geld 3½ Proz, und darunter. In zweiter Börſenſtunde durchweg feſt. Ameri⸗ kaner Bahnen beſſer. In dritter Börſenſtunde feſt. ſteigend. Lombarden auf Wien nachgebend. Kaſſamarktes feſt. Berlin, 28. September. Hacpener höher. Kanada weiter Induftviewerte des (Schlußkurſe,) Nuſſennoten 215.30 915 45 Lomhbarden 3670 36 90 Muſſ. Anl. 1902 70 30 70.40[ Kanada Pacſfic 178 20 179.70 31½ 0% Meſchsanl. 98.0 98.40[ Hamburg. Vacke! 158.20 159— 30½ Reichsanleihe 86.60 86.50] Nordd. Olond 126.80 127.10 Dynamit Fruſt 173 25 178 65 40% Bod..⸗Anl. 102.20 102.70 Licht⸗ u. Kraftanl. 136.— 186.20 8½% B. St.Obl. 1900 97 50 97.59 %½% e% Bayern 97.J5 57.75 Rochumer 248 10 244 50 %½ d% Heſſen—— 98.— Konſolidation—.— 458.— 3% Heſſen 8460 84.80 Dortmunder 8460 84 80 3o Dachſen 86.40 86.40 Gelſenkirchner 228 80 224 20 4% Pfhr. RB.. B. 100 20 100.20 Harnener 213.20 214 90 5% Chineſen 101.30 101.40 Hibernia„ 209 70 208 70 248 50 249 70 215 80 815,00 142.20 14279 Anilin Treptow 378.— 379.50 Braunk.⸗Brik. 917.90 417,60 D. Steinzeugwerte 241 50 241.70 Düſſelvorfer Wag. 298.— 297.50 Elberf. Farben(alt) 544— 545.— Weſtereg. Alkaliw. 229.——.— Moflkämmerei⸗Akt, 155.10 155 10 Chemiſche Fhaxlot. 210 70 210.— Tonwaren Wiesloch 149,70 146 50 Zellſtoff Waldhof 302.— 302.50 Celluloſe Koſtheim 279.— 278 50 Rüttgerswerken 147.— 147.50 Prival⸗Discont 4½ 9 Londoner Effeftenbörſe. London, 25. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettenbore. Hörder Bergwerle Laurahlltte hönr Mtbeck⸗Montan Murm Repier 4% Italtener———.— 4¼ Japaner(neu) 93.50 98.50 1860er Loſe—— 158.10 4% Baadad⸗Anl. 88 75 88.70 Kreditaktten 210,10 210 20 Rert,Märk, Ban! 163 90 163.80 Berl, Handels⸗Gel. 7260 178.— Darmſtädter Bank 139 40 189 50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 173.50 178 20 Deutſche Bank(alt) 288 90 289.— —.— 158.20 158.90 143.20 148.60 158.80 159.— — 192 20 148.90 144.40 Dresdner Bant Rheln. Kreditbank Schaaffh. Banko. Lübeck⸗Büchener Slaatsbahn 3 9% Reſchsanleihe 86— 86˙/[ Southern Pacifte 95¾ 98.— .% Chineſen 1065/ 108% Cbieage Milwaukee 186 /½ 183 ½ 4½ Cosgeſen 98 98,] Denver Pr. 89.— 89.— 28/% e Conſols 869% 86¾8] Aichiſon Pr. 105— 205— 4% Iktaftener 101¼ 101½ J Louisv, u. Naſhv. 154— 154 4% Griechen 53/ 537/]Unſon Paeific 192% 194— 3% Portugieſen 70˙/% 707/ J Unit. St. Steel com, 46½ 47. Spanier 985 ¼ 95%„„ hyref. 110— 110½ 5 Türken 98%¾ 98•J] Eriebabn 48%½ 490% 4% Argentinie! 90— 90—] Tend. feſt. 6% Mezikanet 85%% 35˙% Debeers 18⁹ u18% 4% Japaner 9% 89%% Sbarlered 1˙ 1% Tend,; ſtill, Goldftelds 3 37/5 Ottomanbant 16¾ 16% kandmines 6% 60% MNio Finto 72½ 781⁰] Laſtrand%ỹ%½% Bygſiltaner 88 ½% 88½% Tend.: Berliner *Berlin, 25. Sept. f 5 in Nordamerita und dem übrigen Auslande hat die Stimmung hier Verlin, 25. Septbr.(Telegramm.)(Prooun Preiſe in Mart pro 100 10 frei Perlin netto Kaſſe. 5 24. 258 2% 25. Weizen per Sept. 178 50 178.0 Hafer per Mai 159.50 189.50 „Oktbr. 177.— 178—-][Nais per Septbr. 126.— 126.— „ Dezbr. 178—179,50„ Dezbr. 128— 128.— „ Maf 183.— 184 75 Rübsl ver Sept. 64 80 5— Raggen per Sept. 161.— 169—„Okttober 64 10 64 80 „161 25 162—„ Dezbr. 64 10 64 80 „ Dezbr. 168.75 164 25„ Mai 61.20 82.0 „ Mai 167.— 167,50 Spiritus 7ber loeo— Hafer ver Septbr. 154.50 155. Weizenmehl 24.75 24 75 „Dezbr. 155.50 156.— Roggenmehl 22.50 22.60 grankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General-Anzeigers) »Frankfurt, 25. Sept.(Tel.) FJondsbörſe. Die Geild⸗ marktſargen wollen eine lebhaftere Stimmung nicht aufkommen laſſen. Hierzu kommt noch die ſchwankende Haltung der Newtorken VBörſe, welche aber verhältnismäßig feſter ſchloß. Die günſtigen Er⸗ 8. Sefte⸗ General⸗Auzeiger. Mittagplatt.) gebnaſſe, welche die Jahresabſchlüſſe auf dem Induſtriemarkte er⸗ Zeben, laſſen eine Belebung infolge des höheren Geldſatzes nicht zu. Auch heute war das Geſchäft ruhig. Am Bankenmarkt zeigte ſich eher Abſchwächung. Oeſterreichiſche Werte teilweiſe ſtärker gedrückt auf Gerüchte von einer Erkrankung des Kaiſers von Oeſterreich. Schaaffhauſener Bankverein feſt. Der Bahnenmarkt lag ziemlich feſt. Das Minus der öſterreichiſchen Südbahn und Staatsbahn wurde weniger beachtet, da die Einnahmeziffern bei der definitiven Abrechnung ſich wieder ausgleichen werden. Prinz Heinrich feſt. Auch amerikaniſche Bahnen zeigten beſſere Tendenz. Baltimore und Ohio %½ Proz. höher. Schiffahrtsaktien belebt und höher. Die ſpekulatiben Käufe führten zu grüßeren Käufen. Berkin und Hamburg trat als Käufer für dieſe Aktien auf. Am Montanmarkte kam teilweiſe feſteve Stimmung zum Ausdruck. Der Abſchluß der Lqurahütte, welcher die erwartete Dividende von 12 Prozent zur Berteilung vorſchlägt, machte guten Eindruck. Laurahütte feſt. Giſenwerte geigten im allgemeinen feſtere Haltung. Fonde ſtill und vernach⸗ läſſigt, ausländiſche beſſer. Heimiſche Werte behaußtet. Indu⸗ ſtriewerte wenig beachtet und größtenteils behauptet. An der Nach⸗ börſe war das Geſchäft ruhig. Ediſon ſchwach. Harpener ſteigend und lebhaft. Es notierten: Kreditaktien 210.20, Diskonto 182.90 à 183.10, Dresdener Bank 189, Lombarden 37 3 36.80, Gegen Schluß belebt auf Berlin. Privatdiskont 4½ Prozent. Nach Er⸗ mittlung der zur Feſtſetzung der Zinsſätze erwählten Kommiſſion ſtellten ſich im heutigen Liquidationsgeſchäft die Zins⸗ und Pro⸗ longationsſätze für Reportgeld—594, Diskonto Kommandit —594, Oeſterr. Kreditaktien 5 7%—98, Oeſterr. Südbahn(Lombar⸗ den)—59½, Oeſterr. Staatsbahn—584, alles Brutto. Prämien auf Oeſterr. Kreditaktien per ultimo Oktöber 1,70, Lombarden per ultimo Oktober 0,95, per ultimo November 1,20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 2 241 25 Amſierdam kurz 168.92 168.90 karis kurz 81.116 81.15 Belgten„ 80.90 80.95 Schweiz. Plätze„ 81.10 81.125 Italten„ 81.15 81.15 Wien 85.066 85.03g London„ 20.415 20.430 Napoleonsd'or 16.20 16.20 lang 20.380 20.890 Privat⸗Diskont Staatspapiere. A. Deutſche. 225 24. 25 31½ Oſch. Reichsanl 98.70 98.70] Tamaulipaß 100.25 100.35 3„„„ 856.60 86.50 Bulgaren 97.75 97 25 84½ pr. konf. St.⸗An! 98.70 98.701%/ Griechen 1890 51.80 51.90 „„ 86.50 86.405 italien. Rente 103.— 103. 4 bad. St.⸗A.„ 102.30 109.— 4½ Oeſt. Silberr. 100.— 99.90 —.— 97.504½ Paplerr. 100.—— 810„„ M. 97.80 97.45 Oeſterr. Goldr. 99.30 99.55 3½%„„00, 97.40—.— 8 Portg. Serie 1 69.70 69 85 bayer..⸗B.⸗A. 102.10 102.—3 dto. III—.— 70.70 81/ do. u. Allg.⸗A. 97.70 97.80 4½ neuehtuſſen 1905 85.— 85 25 3 86.40 86.404 Ruſſen von 1880 69.50 69.50 4 Heſſen 102.75 102.40 4 ſpan. ausl. Rente 96.10 96.— 3 Heſſen 84.30 84.55 4 Türken v. 19083 87.70 87.7 3 Sachſen 86.35 86.45 4 Türken unif. 95.10 95.50 %½% Mh. Stadt⸗A.05—.— 96.30 4 Ungar. Goldrente 94.85—.— ene 4„ Kronenrente 94.70 94.60 1 old⸗A.—.——.— 2 4% Ghineſen 1898 95.70 95.70] Verzinsl. Soſe. 4Egypter uniſizirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 159.— 158.40 Mexitaner äuß. 100.60 100.30] Türkiſche Loſe 145.20 145.20 47%„ inn—.— 68.80 b Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 112.90 113 60 Allg..⸗G. Siemens 185 50 185.50 Südd. Immob. 115.40 116.—Ver. Kunſtſeide 434— 434 10 Eichbaum Mannh. 156.— 156.—' Lederw. St. Ingbert 83— 83 7 Mh. Akt.⸗Brauere! 143.20 143.20 Spicharz 124— 125.— rkakt. Zweibr. 111.— 111.20 Walzmühle Ludw. 186.— 189.— eltz z. S. Speyer 93.— 93.— FTahrradw. Kleyer 339.40 339.50 Cementw. Heidelb. 166 50 1668. Maſch. Arm. Klein 129.— 128.— Cementf. Karlſtadt 130.— 130.50 Maſchinenf. Baden, 205 70 205.70 Bad. Anilinfabrik 462.80 462.80 Dürrkopp 405,30 405.80 Ch. Fbr. Griesheim 260.— 260.— Maſchinf. Gritzner 220.— 219.50 Höchſter Farbwerk 418.— 418.50 Pfälz. Nähmaſch. 143.90 144.— ereinchem. Fabrik—.——.—Schnellprf. Frkthl. 187.80 187.80 Chem. Werke Albert 389.20 388.5, Oelfabrik⸗Aktien 132.— 182.— Aecumul.⸗F. Hagen 219.50 219.50 Seilinduſtrie Wolff 136 50 185.— Ace. Böſe, Berlin 84.50 84.50 Lampertsmühl 85.— 84.50 Allg. Elk⸗Geſellſch. 214.— 213.20 Zellſtoff Waldhof 302.— 302.75 Südd. Kabelwerke 145.50 140.50 Kammg. Kaiſersl. 173.— 178.— Labmeyer 141.20 141.10 Drabtinduſtrie 145.— 145.— Ektr.Geſ. Schuckert 130.— 128.25 Schuhfab. Herz Frkf. 128.50 127.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. teſe Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.70 100.70 f 4% Pr. Pfdb. unk. 14 4 L. Pfobteor 100.80—.—35%„„„ 15 101.50 040 1910 101.— 100.80„„%ͤũ 7ö 4% Pf.Hyp. Pfdb. 101 40 101.40 ½„„„ 08 94.25 51„„„ 97.— 96.80 8ſ.„„ 12 96.— 51½6% Pr. Bod.⸗Cr. 94.— 94.—3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd.vgo 100.— 100.— Kleinb. b 04 „„ 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. unk. 00 101.10 101.10 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. 4%„Pfdbr..ol Obl. unkündb. 12 98— 98— unk. 10 101.30 101.80 4% Rh. H. B. Pfb. 09 100 20 100.20 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.20 100.20 unk. 12 101.80 101 80 101.90 171.75 3½„Pfdbr..86„alte 95.30 95.80 5 89 d. 94 94.40„1904 95.30 95 30 81% 4% 8% 3% 101.— 101. 101.50 99— 94.25 96.— 98 80 88.30 „1912 22 2 94.40 94.30 — — 1 2** J Pfd. 96/6 94 80 ½%„„„ 1914 96.50 96.50 „Com.⸗Obl. 31½ Rh..⸗B..O 97.— 97.— v. ,unk 10—.—t0e Rhein. Weſtf. „ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 100.90 v. 1891 96 75 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.75 „Com.⸗Obl. 31J0% Pf. B. Pr.⸗O. 96.60 v. 96/06 96 80 96.80%½½ Ital'ſttl.g. G. B. 70.35 4% Pr. Pfob. unk. 09 100.30 100 80 12 100.80 100.80 1 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— Bank. und Verſicherungs⸗Aktien 133.30 133,25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 127.90 127.80 172.30 172.80 Oeſt. Länderbant 111— 111.— 121.— 121.„Kredit⸗Anſtalt 210.60 210.20 139.60 139.25 Pfälziſche Bank 103 50 103.80 280.60 238 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 30 195.50 174— 174[Preuß. Hypothenb. 115 50 114.80 111.40 111 40 Deutſche Reichsbt. 157 45 157.25 182.90 182.90 hein. Kreditbank 143 50 148 50 158 80 158 50 gihein. Oyp. B. M. 197 75 197 75 207.75 207.50 Schaaffh. Bankver. 159.— 159.20 156— 156— Südd. Bant Mhm. 117 90 117 80 129— 128 90 Wiener Bankver. 140.50 140.40 Bank Ottomane 133.— 133— Frankfurt a.., 25 Sept. Kreditaktien 210 80, Staats⸗ dahn 144—, Lombarden 37.— Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94.85, Gotthardbahn 193.—, Disconto⸗Commandit 188.90 Laurg —.—, Gelſenkirchen 224.—, Darmſtädter 139.50, Handelsgeſellſchaft 172 50, Dresdener Bant 158.50 Deutſche Bank 239.—. Bachumer 244— Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe., Kreditaktien 210.20, Staatsbahn 145.99, Lomdarden 86.90, Disconto⸗Commandit 183.—, 100.90 100 60 96 80 70.70 520.— 96 80 10*** Badiſche Bank Berl. Handels⸗Gef. Comerſ. u. Disk.⸗B. armſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank „Effekten⸗Bant isconto⸗Comm. Dresdener Bank rankf. Hyp.⸗Bank rkf. Hyp.⸗Credity. ationalbaunk Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 244.— 244 Harpener 213 80 213.70 Buderus 125.50 125 80 Gibernia——.— Concordia—.———[Weſterr. Alkali⸗ A. 229.30 229 30 Deutſch, Luxembg. 216.50 217.70 Oberſchl. Eiſenakt. 131.— 133.25 Friedrichsh. Bergb. 160.— 160.75 Ver. Königs⸗Laurg 248.65 250.— Gelſenkirchner 224.— 224.— Roßleben 10 000 10 006 Aktien deutſcher und Ludwh.⸗Berbacher 235.90 Pfälz. Maxbahn 148— do. Nordbahn 139.50 4 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135.— 185.— Gotthardbahn Hamburger Packet 158.40 158 60 Ftal. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 126.50. 127.—„ Meridipnalbahn 160.— 159 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 143.90 143.90 Baltim. Obio 125.— 125.60 * 5* Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 22. Septbr. 19086. (Mill. Mt.) ausländiſcher Transport-⸗Anſtalten. 235.40 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 36.20 37.— 147.50 Oeſterr. Nordweſtb.—.— 139.20 Lit. B.„ gegen die 155 Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand 843 386 000— 4 214 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 42 760 000— 728 000 Noten anderer Bankbeens 26 314000 3 998 000 Wechſelbeſtand 1143 216 000 + 70 301 000 Lombarddarlehen 50 899 00— 1 299 000 Effektenbeſtandddd 123 978 000— 10 874 000 Sonſtige Aktikaag 114 701 000— 9261 000 Paſſiva: Grundkapitall 1380 000 000 unverändert Reſervefonds. unverändert 1 389 999 000 12 805 000 Depoſtten 681 958 000 27 409 900 Sonſtige Paſſina 42 478 000— 1674 000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten reſerve von Mk. 4 290 000 gegen eine ſolche von Mk. 24 044 000 am 15. Septbr. 1906 und gegen eine ſolche von Mk. 92 311 000 am 23. September 1905. Viehmarkt in Maunheim vom 24. Septbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 35 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 92—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 88—00., c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 86—00., d) gering genährte feden Alters 84—00 M. 39 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 78—82.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 77—00., c) gering genährte 75—00 M. 750 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) voſlfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 82—86., bd) vollfleiſchige, ausgemäſtete Rühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 75—80., e) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 72—80., g) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 70—78., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 60—66. 207 ſtälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 10000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 95—0 Pl., e) ge⸗ ringe Saugkälber 90—00., d) ältere gering genährte(Freſſer“ 00—00 M. 13 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 90—00., bpältere Maſthammel 85—00., 0) mäßig genährt⸗ Hammel und Schafe(Merzſchafe) 80—00 M. 1434 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 80—00., b) fleiſchige 79.—00., c) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Kupuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 00—0000., 00 Pferde zum Schlag⸗ ten: 00—000.,(00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 Me., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk. 00 Milchkühe: 000.—000.., 000 Ferkel:.00—00.00., 3 Ziegen: 12—25 mek, 0 Zick⸗ lein:—0.,“ämmer: 0000 M. Zufammen 2481 Stück. Handel mit Großvieh lebhaft, Schweine mittelmäßig. Landesprodulten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 24. Septbr. 1906. Mitgeteilt von dem Vorſitzenden Kommerzienrat Fritz Kreglinger. Alle Getreidearten haben in der abgelaufenen Woche nicht un⸗ weſentliche Preisbeſſerungen erfahren, hervorgerufen einesteils in Folge ſtark vermehrter Konſum⸗Frage der Importländer, andererſeits aber auch durch geſttegene See- und Rhein⸗Frachten. Weizen. Im tonangebenden Amerika, wo die ſichtbaren Vor⸗ räte jetzt eigentlich in fortwährendem Wachſen begriffen ſein müſſen, iſt eher das Gegenteil der Fall. Rumänien bat ſchon einen beträcht⸗ lichen Teil ſeines Cxport⸗Ueberſchuſſes abſorbirt und Rußland findet ſogar für ſeine ſehr geringen Qualitäten jetzt ſchlankeren Abſatz zu höheren Preifen. Roggen bleibt in guten Qualitäten anhaltend ſehr begehrt und hat von dem Aufſchlag am allermeiſten profitiert, In Gerſte aller Arten iſt größerer Umſatz zu höheren Preiſen zu verzeichnen. Hafer. Die Vorräte alter Ernte ſind klein, neue Ware kommt noch ſehr wenig an den Markt und deshalb wird letztere gut bezahlt. Maiis fiudet jetzt lebhafteren Abſatz und die Preiſe haben ſich ziemlich gebeſſert. Tendenz feſt, Abſatz lebhafter, Preiſe 25—40 Pfennig höher. Wir notteren per 100 ka frachtfrei Stuttgart, ſe nach Qualit t und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 18.75.—19.25, fränkiſcher 00.00 00.00 niederbayer M. 00.00—00.00, Rumänier, M. 19.50 bis 21.00, Ulka M. 20.5—21.50, Saxonska M. 090.00—00.00, Roſtoff Azima M. 21.25—22.00, Walla⸗Walla M. 00 00. 00.00, La Plata M. 20 25—21.25, Amerikaner M. 20.25—20.75, Kalifornier M. 00.00-00.00. Kernen: Oberländer M. 00.00—00,00, Unterländer M. 00.00— 00 00. Dinkel 12.)—00.00. Noggen: württembergiſcher M. 17.00—17.50, nordd. M. 00—090.00, ruſſiſcher M. 17 75—18.00 Gerſte: württmb. M. 18.50—19.00, Pfälzer(nominell) d. 195% bis 20.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 19.50—19.75 ungariſche M. 19.50—21.50, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M..½00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.0, württembg. M. 17.75—18.50, ruſſiſcher M. 17.75—19.)0 Mals Mixed M. 00.00— 00.00, La Plata geſund 1425 00 00, YNellow M.—00 00 Donau 14.25.—14,50. Kohlreps 32 00—32.50. Mehl⸗ preiſe pro 100*g inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30,00—51.00, Nr. 1 M. 28.50—29 50, Nr. 2 M. 27.00—28.00, Nr. 3 M. 25.50—26 50, Nr. 4 M. 23.00—24.00, Suppengries M. 30.00—81.00, Sack Kleie Mk. 10.00. 10.25. Heßerſeeiſche Schiffabrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 22. Sept.(Drahtbericht der Holland Amerika Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 12. September von New⸗Vork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗ork, 24. Septbr. Drahtber der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Finland“, am 15. Septbr. von Antwerpen ab. iſt heute hier angekommen. Autwerpen, 25. Septbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 15. Septbr. von New⸗ork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Guno dach& Bärentlau Nacht. im Mannheim, Bahnhofplag Nr. dirett am Hauptbahnhof. 08 Notenumlauft «%:ũ— —— emenen Verantwortlich: füt Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfe! für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haasſſchen Buchdrucketen 60 00 0 n ⸗G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Die neue elektrische Osram- für 100—130 Volt, 32 Maunbeim 0 + Sabsfeuth ũ+. ——— Glühlampe, die 2 de Lalnipe und 50 Kerzen kann in jede hängende Fassung direkt ein- geschraubt werden. Gewaltige Stromersparnis 709 gegenüber Kohlenfadenlampen. Anstelle einer 16 Kerzenlampe mit Kohlenfaden kann man ohne Mehr- verbrauch eine 50 Kerzen Osram-Lampe einschrauben. Silberweisses constantes Licht, Veber 1000 Stunden Brenndauer Bei dem meist eingeführten Strompreis von 40 Pf. p. KW. verbraucht eine 32 Kerzen-Osramlampe nur f. 1,3 Pf.Strom, eine 50 Kerzen-Osramlampe nur für 2 Pfg. Strom per Stunde. Osram-Licht ist deshalb in vielen Fällen billiger als Gaslicht. Man beachte unsere Ausstellung im Schaufenster und in der Gewerbehalle, wWo durch Messapparate die Stromersparnis praktisch nachgewiesen wird. Näheres durch die Hauptvertretung: Stotz& Cie,, Elektrieitäts-Gesellschaft m. b. H. Telephon 662 und 3251. 66347 Garantiert Ziehung 6. Oktoher 1906. eder gute gadenser kaufe wenigstens ein Los der Karlsruher uldläcgs-Lolleſie Baar Geld ſur samtiiche Gewinre mit 900% 301s Gew. zus. l. W. IMauptgewinne 20000 Man 8 1bose 10 M. porto es Hart u. Liste 80 Pf. exlr. 5 empflehlt das General-Debit etz Strassburg l. E. . Stürmer Tangstr88 107 in Mannheim: M. Herzbergerual A. Schmitt, C. Struve, W. biskus, J. Köhler, Hoch- schwender, G. 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P, 2 Trappen 58809 ſchön möbliertes Zimmer zu vermieten. 59 I 20 c JJ%% ˙A ²˙. c ͤ ᷣ᷑ NMertesenescn Sern 1 Verloſungs⸗Liſte des General-Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung. Nr. 18. ——— Gachadruek rorboten,) Inhalt. ) Antwerpener 2k57 100 Fr.-Lose von 1887. 2) Argentinische 46 innere Gold- Auleihe von 1888. 3) Braunschweig Hannoversche Hypothekenbank, 35 Pfandbr. 4) Frankfurt a. M. 317 Stadt-Anl. 5) Hessische Staats-Schuldverschr. 6) Kaiser Ferdinands- Nordbahn, 49 Prior.-Anl. von 1888 und 1904. 7) Kaschau-Oderberger Eisenbahn, 4 Silber-Prior.-Partial-Sehuld- verschreibungen von 1891. 8) Ostender 27 100 Fr.-Lose v. 1898. 9) Oesterreichische Allgemeine Boden-Kredit-Anstalt, 35 Präm.- Schuldverschr. II. Emission 1889. 10) Oesterreichische Nordwestbahn, 5 Prior.-Obl. von 1871 J. Emiss. 11) Oesterreichische Nordwestbahn, 36 5 konv. früher 57 Prioritäts- Obligationen von 1871 I. Emiss. 12) Ottomanische 4 Staats-Anleihe von 1903. 13) Russische 47 Gold-Anleihen. 14) Russische Nicolai- Eisenbahn, 47 Obligatioven. 15) Serbische 23 Präm.-Anl. v. 1881. 16) Serbische 10 Fr.-Lose(Tabak⸗ Lose) von 1888. 17) Starnborg Penzberg- Peißen- berger Eisenbahn-Anlehen. 18) Ungarische Dombau-(Basilika-) 5 Fl.-Lose von, 1886. 19) Wiesbadener 35(früher 46 0 Stadt-Anleihe von 1879. 20) Wiesbadener 3u(früher 43) Stadt-Anleihe von 1880. 9 antwerpener 2½% 100 Fr.-Lose von 1887. 116. Verlosung am 10. September 1906. Zahlbar am 1. Juli 1907. Serien: 546 2125 2132 3060 3438 3768 4496 34983 6699 7968 10257 102868 11661 13288 13862 13905 14429 17199 17279 17967 17970 19193 20888 25801 26118 29475 29486 31923 32985 33803 36278 37044 41544 43006 43148 45820 47252 47656 4845148808 50003 52972 54985 57229 57485 58220 58647 59793 60060 61324 62224 63020 63075 63655 64116 64905 65707 673556 68043 68576 70148 71678. Prämien: Serie 546 Nr. 21, 2182 16, 10268 15, 138288 3(500) 20, 14429 23, 17279 8 21, 17970 10, 19193 22, 26118 15, 33508 4, 48148 14 17(250), 45820 16 (10000) 18, 48481 22(250) 58647 16, 60080 20, 61324 2 (1000) 22, 63655 3, 64116 16, 65707 4, 68876 4. e e kein Be- n eigefügt ist, sind mit 150 Pr. alle übrigen in obigen Serien onthaltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 2) Argentinfsche%% Innere Goſd-Anleihe von 1888. Gesetz vom 12. August 1887. Verlosung am 4. September 1906, entsprechend der planmäßigen Ziehung per I. September 1899. Zahlbar am 1. März 1907. Serie A. à 100 3 Gold. 69 82 87 136 163 286 327 358 462 620 777 817 1079 174 874 442 601 709 757 770 775 784.971 2021 064 288 384 449 608 698 758 3295 383 603 613 739 844 894 966 992 4063 097 123 142 150 656 809 941 5133 158 187 382 414 570 662 717 976 6189 335 364 464 633 800 7135 146 251 270 323 392 499 544 550 764 841 880 923 8011 032 051 189 198 290 482 2⁴2 748 812 9140 570 619 721821 981 10017 134 260 523 618 692 739 767 11125 693 763 787 900 995 12001 153 305 848 475 539 609 691 823 834 949 13072 109 301 836 407 614 728 871 984 14014 030 036 082 088 387 353 430 561 563 576 582 907 15080 146 308 362 374 404 474 719 734 782 839 18036 285 465 587 666 829 17145 498 500 702 18081 403 585 719 19072 134 214 872 635 649 20310 362 643 797 860 918 21004 065 145 246 319 383 458 584 577 671 777 795 805 938 22040 109 325 544 592 785 791 793 817 881 23030 100 566 676 809 825 866 981 938 24175 255 359 360 785 884 924 25180 316 324 486 503 575 612 620 745 801 959 26298 301 380 409 468 487 509 535 943 27104 163 176 206 257 328 646 779 28040 367 480 508 518 562 566 703 748 883 842 988 29034 172 196 352 512 755 767 832 884 926 930 30185 204 738 8158 816 878 31085 242 299 368 448 471 577 774 962 32216 229 548 780 810 864 916 33253 320 883 771 813 906 994 34022 486 518 576 594 85041 046 961 223 233 269 642 874 36280 304 390 607 842 907 915 87162 279 3815 429 529 747 977 38219 355 721 840 882 39276 371 373 498 40084 100 116 259 291 873 300 663 727 708 793 902 950 41066 180 456 468 643 673 868 42002 043 202 318 359 635 637 43334 379 496 806⸗914 919 44066 136 225 254 371 501 779 892 924 983 45054 268 455 644 651 690 730 941 40193 555 563 566 629 642 665 7483 992 47002 105 285 383 520. Serie B. A 500 5Gold. 47816 48088 190 252 323 461 488 649 897 49052 114 176 357 540 584 855 874 50766 51004 009 058 086 133 269 367 418 477 490 555 609 667 703 818 830 988 995 997 52095 152 204 275 352 395 678 480 499 661 846 862 53100 110 165 643 784 789 934 54220 342 411 452 606 665 843 886 993 55107 153 264 575 584 664 846 56091 169 279 323 686 745 848 844 905 954 985 57071 109 146 166 340 406 521 703 58045 113 162 228 504 546 557 614 632 666 809 867 979 59044 1756 218 257 395 542 648 751 790 831 60039 313 380 415 452 532 61105 140 274 295 376 614 733 82533 576 882 911 916 937 63128 135 206 302 348 626 151 621 84044 208 341 466 684 787 553 718 721 778 917 975 67013 020 059 170 292 350 396. Serie 0. à 1000 5 Gold. 67978 68098 286 548 621 668 729 863 872 977 69284 254 258 843 489 588 606 706 724 808 940 70083 485 611 691 787 799 808 813 839 945 71030 133 443 654.852 72183 222 881 412 581 627. 3) Braunschwelg· Hannoversche Hypotheken- bank, 3½% Pfandbriefe. Verlosung am 8. September 1908. Zahlbar am 1. Januar 1907. Serie 2 vom 1. Januar 1878. Lit. A. à 3000„ 16 52 65 261 267 295 346. Lit. B. à 1500% 470 541 572 607 657 690 746 846 866 928. Lit. C. àa 300% 1009 024 050 094 225 240 264 433 439 562 604 621 632 634 770 886 897 961 993 2079 153 258 372 427 517 551 731 923 3041 110 116 179 256 290 369 370 398 446 465 476 562 626 628 741 817 928 952 977. Serie 3 vom 1. Januar 1878. Lit. A. à 3000% 64 133 180 220 279 298 376. Lit. B. à 1500%½ 457 461 588 665 674 675 819 822 964 986. Lit. C. à 300 1036 112 121 219 284 525 620 649 696 816 884 894 929 936 954 988 2017 092 117 126 184 214 252 253 255 278 343 366 397 399 465 598 672 873 911 972 3012 119 220 228 349 393 409 463 705 755 776 959. Serie 5 vom 1. Januar 1874. à 300 ½ 99 173 461 528 529 590 593 760 784 807 904 910 928 935 975 997 1060 089 108 222 226 274 306 375 585 719 756 758 821 834 842 958 982 997 2022 178 186 209 254 314 421 444 596 620 622 672 774 815 984 3068 096 099 102 127 178 214 427 462 505 538 763 862 917 933 4082 110 141 207 249 301 435 463 565 584 646 652 659 699 725 738 880 883 989 8077 178 223 252 426 537 799 802 908 6038 068 187 403 460 622 628 853 915 7003 036 042 054 136 137 239 252 314 391 399 534 557 568 685 701 752 765 789 796 872 928 966 8074 085 147 339 439 454 491 607 693 703 716 757 816 832 973 9001 054 198 279 320 346 388 418 433 453 547 614 617 669 740 750 753 920 950 969 972. Serie 8 vom 1. Januar 1876. Lit. A. à 5000 70 120 198. Lit. B. àA 1000 209 380 434 456 478 565 569 628 679.680 687 704 711 835 864 999 1154 203 282 404 405 571 587 591 649 905 2095 166 169 284 307 499 521 563 683. Lit. C. à 500 2734 742 748 763 850 924 3076 218 276 322 349 562 570 640 658 746 803 892 921 928 981 979 992 4004 006 066 269 272 357 372 427 433 491 591 686 645 866 5018 047 149 186 357 438. Lit. D. à 200 3709 712 721 728 768 774 805 837 864 893 6099 139 188 212 338 375 408 416 772 795 855 7001 010 074 116 130 308 377 392 397 412 429 608 628 789 8282 363 532 568 620 623 626 694 816 823 882 976 981 9099 120 244 297 329 349 392 418 426 437 538 675 732 743 797 800 823 850 860 10062 147 169 401 437 445 562 628. Serie 19 vom 1. Januar 1895. Lit. A. à 5000/ 220 424. Lit. B. à 1000 1694 4023 452 835 987 5107 118 212 6087 908 7105 561 598 667 810 8234 288 469 9116 500 511 538 578 822 10215 231 239 282 703 754 954 11141 190 207 505 558. Lit. C. à 500 12325 13054 134 170 344 382 726 896 14385 842 16356 648 779 17112 297 646 867, Lit, D. à 200% 18476ë 572 19182 290 332 563 708 960. Lit. E.& 300% 21451 22067 246 330 840 350 578 838 23134 319 388 24416 26482 585 26007 279 333 406. 4) Frankfurt a. M. 3½0% Stadt-Anleihen. Verlosung am 27. August 1906. Zahlbar am 1. Dezember 1906. Lit. T. 9125 469. Lit. U. à 1000 2998 3212 492 785. à 500 + 4127 342 605. à 200/ 5437 518 580 929 959 966 6016. Lit. V. A 1000 ½ 5678 808 6026 031 338 7724 761 939 8377 426 467 516 580 622 714 774 828 945 9002 011 062 345 460 480 514 715 718 948 10196 267 550 680. A 200 + 18164 190 229 327 531 547 681 688 14554 559 776 780 862 980 15168. 5) Hesslsche Staatsschuld- verschrelbungen. Verlosung am I. September 1906, Zahlbar am 81. Dezember 1906. 4 Staatsrenten ⸗Obligatlonen. Anleihe von 1879. Lit. A. à 1000 1965—970 2079—084 097—102 511—516 569— 564 3327—332. Lit. B. à 500%½ 833—844. Anleihe von 1881. à 2000 25—27 247—249 445 —447 448 450. à 1000 ½ 1195—200 682—685. 2 200 4741—770 5131——160. 6) Kaiser Ferdinands- Nordbahn, 4% Prloritäts- Anlehen von 1888 und 1904. Verlosung am 1. September 1906. Zahlbar am 1. Dezember 1906. Anlehen von 1888(16, Verlosung). Serie 252 402 492 509 551 616 841 871 924 975 995. jede Serie ent- haltend Nr. 1 à 5000 Fl., Nr.—14 à 1000 Fl. und Nr. 15—24 à 200 Fl. Anlehen von 1904(8. Verlosung). Serie 110 128 138 155 355 434 518 584 550 645 849 888 910 976, jede Serie enthaltend Nr. 1 à 10,000 Kr., 500% Nr.—21 à 2000 Kr., Nr. 22—28 à 1000 Kr. und Nr. à0-.200 Kr. 806 842 68228 293 326 608 785 66001 7) Kaschau-Oderberger Eisenbahn, 4% Silber-Prlor.- Partlal-Schuldverschr. v. 189l. 16. Verlosung am I. September 19086. Zahlbar am 1. März 1907. à 1000 Fl. Serie 119 249 885 485 591 668 696 877 924 925 1056 279 300 380 853 2103 867 530 3122 688 867 4104 108 218 269 409 414. à 200 Fl, Serie 4692 716 778 809 858 887. 8) Ostender 2% 100 fr.-Lose von 1898. 27. Verlosung am 15. September 1906. Zahlbar am 2, November 1906. Serien: 39 182 238 380 871 935 1027 5255 7343 8190 9689. Prämien: Serie 59 Nr. 14 16(1000), 152 6 8(10,000) 10, 238 9 11 12, 380 6 10 18 22(250), 871 4 10 22, 938 6(250) 12 18 23, 1027 9, 5255 18 21, 7348 22, 8190 9, 9689 17(500). Die Nummern, welchen kein Betrag in(Jbeigefügt ist, sind mit 126 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn, mit 100 Fr. gezogen. 9) Oesterrelchische Allgem. Bod.-Kred.-Anstalt, 3 Präm.- Schuldverschr. II. Emiss. 1889. 76. Verlosung am 5. September 1906. Zahlbar am 1. Februar 1907. Prämien mit Abzug.) Amortisationsziehung: Serie 91 322 1889 1908 2992 3313 4297 4381 6320 6923 Nr.—50 à 200 Kr. Prümienziehung: Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigetügt ist, sind mit 400 Kr. gezogen. Serie 39 Nr. 1, 617 8, 2710 38, 2847 46, 2908 38(100,000), 2916 36(4000), 2978 4, 3041 25, 3626 23, 3753 41, 3221 39(2000), 5968 .2000)% 2293 8, 2893 3. 10) Oesterreichische Nordwestbahn, 5% Prior.⸗Obl. von 1871 J. Emission. 33. Verlosung am 1. Septembex 1906. Zahlbar am 1. März 1907, 21 642 799 993 1184 371 428 449 490 2089 704 4202 292 603 988 3498 868 6244 7346 480 713 803 824 937 9859 959 10294 528 550 744 874 12036 591 728 13127 128 910 18246 256 16042 131 17326 420 430 768 18043 368 19089 199 515 762 20139 292 988 989 21116 176 260 265 314 483 574 593 777 22159 28247 24379 846 28698 984 26115 240 718 27066 801 891 29425 471 692 30009 31619 691 787 886 32151 641 992 33189 251 489 514 597 801 958 34210 740 754 984 3061 187 915 36558 698 721 961 37441 651 38206 39392 468 602 606 752 789 41477 501 682 42449 43010 124 500 785 44003 772 906 45087 141 513 882 46019 244 561 642 878 47007 025 555 750 48010 740 49207 459 554 811 906 50142 51436 517 657 687 790 941 53101 180 306 716 54034 243 283 56208 281 740 86149 152 200 495 57306 958 959 58266 368 910 59099 60412 61066 208 243 849 62031 150 279 999 63208 260 64165 572 601 685 65470 954 66393 600 606 867 875 68273 498 640 69014 359 70774 858 926 71167 871 660 73009 74652 75670 674 931 76265 77088 142 582 591 783 78267 276 616 775 79358 621 778 80051 187 194 280 327 341 564 81123 398 82397 446 463 786 83680 84756 916 85047 984 86339 87497 88124 89448 670 721 90106 135 568 634 91002 264 266 729 797 843 900 92531 580 645 815 94285 464 466 95137 299 581 86050 841 525 774 779 823 847 855 974686 516 98650 99617 628 100299 720 788 101300 823 102007 089 302 310 487 103972 104058 234 920 1058717 106804 107724 108678 727 761 764 100320 378 482 885 927 110182 267 111087 326 509 112480 495 517 871 113597 639 857 918 114213 237 447 117120 783 918 118162 239 119523 120459 804 121208 218 406 521 569 871 994 122018 168 182 259 626 123004 023 415 468 796 878 124522 523, 748 787 125555 883 126110 558 652 767 127691 870 128390 417 129254 417 556 605 632 130326 327 841 131267 714 133411 755 134468 480 766 967 136113 169 136453 487 595 759 797 948 137076 220 437 516.831 138136 142 162 353 699 903 139066 091 382 140040 829 141167 560 588 903 938 142505 926 970 143445 484 709 144797 145486 642 146292 378 147161 179 965 148014 527 646 676 149089 227 270 911 150057 326 898 930 181355 475 978 182079 453 483 809 153005 251 279 563 596 961 154114 384 657 994 155829 510 822 862 156339 385 455 649 137220 158303 563 779 159021 260 277 160114 714 161141 587 826 983 984 162003 759 767 970 979 163307 660 711 729 743 184567 740 188400 480 757 873 160060 396 474 187182 607 168457 849 169269 295 479 530 634 699 170060 069 082 090 141 996 171098 331 355 387 571 837 172148 178 180 260 488 670 966 992 173025 045 379 767 802 174406 176077 599 176567 587 177107 178020 376 388 878 179615 180868 181383 694 784 807 927 182069 159 361 528 761 183501 739 961 184102 784 806 879 185392 712 186332 585 187241 980 188890 957 958 981 988 993 997 189598 190013 603 708 888 191267 576 951 192938 193080 304 390 476 481 195989 196800 197082 770 920 983 198015 064 161 291 354 616 811 934 199614 654 690 815 200080 413 458 505 809 953 201390 613 760 778 983 202184 625 647 702 716 203006 608 204081 446 517 650 686 206481 847 207011 283 690 208084 190 262 287 658 956 209154 176 257 474 817 210077 079 114 380 429 664 732 788 764 211627 876 212356 797 213127 216918 217092 248 662 818518 609 840 219448 457 587 655 908 220449 508 885. 1) Oesterrelchische Nord- westbahn, 3½% konv. früher 5% Prlor.-Obl. v. 1871 L. Emiss. 4. Verlosung am 1. September 1908. Zahlbar am 1. März 1907. 3181—190 4281—270 321—330 5491—500 9181—190 911—920 11481 —490 801—810 12361—370 16081 —090 161—170 831—840 921—980 17651—660 18281—290 791—800 19531—540 961—970 20501—510 21181—190 321—330 22571—580 28021—030 29991—30000 471—480 31301—810 791—800 33121—130 761—770 941—950 34491—500 85951 —960 37361—370 38121—130 40071 —080 971—980 41651—660 741—750 42211—220 801—810 43161—170 951 —960 48141—150 411—420 46721— 730 47141—150 641—650 941—950 48091—100 49081—-090 831—840 350781—790 52611—520 63231—240 821—830 911—920 85171—180 511 —520 56661—670 57781—740 60181 —190 751—760 951—960 62201—210 231—240 341—350 351—360 64081 —090 181—190 271—280 561—570 791—800 66291—300 881—340 341 —350 67181—190 69591—800 72301 —310 74141—150 181—190 191— 76091—100 691—700 77601—610 80841—850 84281—290 89421—430 90311—320 641—650 781—790 98331 —340 591—600 691—700 94241—250 95081—090 251—260 96221—230 301—310 97121—130 721—730 791 —800 98611—520 621—630 99001 —010 101031—040 431—440 102211 —220 103141—150 106451—460 751 —760 108671—680 112181—190 1138021—030 114061—070 121—130 115451—460 871—880 116131—140 120481—490 122101—110 126191 —200 471—480 128631—640 120311 —320 130251—260 131881—890 133221—230 134041—050 188831 —840 141811—820 861—870 143221 —280 145601—610 751—760 147481 —490 148661—670 149871—880 151601—610 155771—780 156041 —050 281—290 401—410 157781 —790 161051—-060 163541—550 165421—430 166791—800 168921 —930 170401—410 991—171000 081 —090 231—240 691—700 831—840 172901—910 931—940 981—990 173611—620 174401—410 881—890 176031—040 177341—360 178691 —700 179121—130 861—870 180441 —450 182251—260 371—380 183331 —340 186241—•250 761—770 187281 —290 188431—440 721—730 190301 —310 191811—820 193131—140 194571—-580 193811—820 196151 —160 197361—370 198271—280 811—820 199111—120521—530 661 —670 200761—770 202191—200 203871—880. a 12) Ottomanfsche 4% Staats⸗ Anleihe von 1903. 7. Verlosung am 1. September 1906. Zahlbar am 1. November 1906. à 500 Fr. 408% 1146 577 2106 271 276 580 3241 262 554 559 659 719 961 968 4021.054 264.376 5359 7125 200 223 224 460 8158 10177 12110 13416 733 14497 557 689 615 687 752 15135 294 16745 886 912 17016 053 284 318 347 378 572 828 949 18031 045 086 112 146 205 243 262 474 480 24013 361 435 25077 392 27208 577 752 888 28004 254 508 559 29032 102 158 233 411 417 477 588 665 884 940 30672 81317 336 33227 34035 092 106 201 406 534 779 876 927 953 35138 182 285 408 460 752 803 978 36027 116 132 147 154 421 738 809 37220 447 531 5668 903 995 38555 788 920 988 39055 323 689 691 749 954 40494 498 613 670 821 881 41447 801 827 834 870 900 928 957 44152 281.377 446 457 598 877 47960 48614 869 51741 52741 63377 512 595 64216 232 256 376 56618 654 708 883 943 87507. à 2500 Er. 2040% 60166—170 61131—135 861—365 851—855 63246 —250 336—340 481—485 65241—246 66386—390 681—685 69021—025 70746—750 71621—.625 72011—016 506—510 78416—.420 421—425 74981 —935 75791—195 76001—005 681— 685 761—765 986—980 80571—575 82336—340 85046—050 86276—280 91621—025 951—965 92246—250 93946—950 94846—350 96181—185 98551—555. 13) Russische 4% Gold-Anl. Verlosung am 19. August/ 1. September 1906. Zahlbar am 18. November/ 1. Dezember 1906. I. Emissfion von 1889. à 125 Rubel. 2151—175 14726— 750 15901—925 38276—00 84951— 975 90801—825 111026—060 115001 —025 127526—550 143876—900 153401—425 167401—425 188351— 375191451—475 195901—925213001 —025 2383901—925 289001—025 278501—525 3902776—800 309801 —825 320626—650 359301—925 878276—300 396476—500 407976 —408000 901—925 414101—125 427651—675 430751—775 434528 —550 441751—775 471926—950 492401—425 308851—375 821976 —322000 527176—200 648401—426 899161—176 604801—825 607301 —325 644751—775 667101—125⁵ 668801—825 672176—200 077201 —226 826—850 693601—8625 702776 —800 740876—900 742776—800 799251—275 806526—550. à 625 Rubel. 828601—625 847601 —625 849301—325 884676—700 873101—125 887161—175 896476 —500 912176—200. A 3125 Rubel. 966826— 850 975226—250 978201—225 876—900 982726—750. II. Emission von 1890. à 125 Rubel. 18476—500 76576 —600 87951—9715 133701—725 160461—475 161726—750 170201 —22⁵ 74851—875 176951—975 Ad A 978 21419 215107 674 718 181881—615. 20⁰. 22⁰ν,tẽůdᷣoo 25. 231751—775 235251—275 246876—900 251476—500. a 626 Rubel. 278476—500 289776 2800 308401—425 309001—025 816776—800 323151—178 344ʃ26 2150 377676—700 418876—900 440826—850 458926—950 487076 —100 488901—925 302251—275 523776—800 828901—925 533801 —825 337726—750 547326—360 588926—950 880951—275 390926 —950 393651—3575 834781—7785 644761776 647261—275 657476 500. à 81263 Rubel. 676901— 925 684201—225 700201—225 710726 —750 714501—526. III. Emission von 1890. à 126 Rubel. 626—550 62626— 650 68876—900 78526—550 103426 —450 108176—200 111851—875 168126— 150 185976— 188000 197051—075 303301—326 229276 —300 232901—925 250701—725 277801—925 294251—276. à 625 Rubel. 309051—0756 372851 —875 373251—275 388226—250 390126—150 414176—200 425201 —225 435801—825 439426—450. à 3125 Rubel. 447976—448000 457851—875 459926—950 480376 —400 514751—775 327001—025 531151—175 539176—200 585501 —525 377076—100 378476—600 592826—850. IV. Emission von 1890. à 125 Rubel. 501—525 10551—575,. à 625 Rubel. 19829—853 86429 —453 37229—258 47854—378. à 8125 Rubel. 62504—528 704 —728 63104—128 66979—67003 968654—678 70004—028 71279—303. 14) Russische Nicolai- Elsenbahn, 4% Obligationen. Verlosung am%2. August 1906. Zahlbar am 20, Oktbr/2. Novbr. 1906. I. Emission(von 1867). 2128 Rubel. 1521—560 19721—760 23761—800 25801—840 36401—440 38841—880 44881—720 50481—520 52241—280 37681—720 62401—440 74041=080 78761800 83041—080 88881—920 89801—840 93641—680 95281—320 98521—660 99081—120 100001—040 104761—800 130641 —80 134241—280 139681—720 142241—280 187281—320 168561 —600 681—720 170561—600 178361 —400 184921—960 187401—440 206961— 207000 208441— 480 212041—080 216921—960 218561 —000 232641—680 284241—280 240881—920 843721—760 244001 —040 253301—840 290881—920 264401—440 266321—360 280641 —689 293841—880 304321—360 306841—880 308801—840 309201 —240 310761—800 311081—120 320321—360 826361—400 841—880 3883217360 342481—520 347121 —160 921—960 350681— 720 833481—520 356361—400 365841 —880 381401—440 384761—800 398281—202. .25 Rubel. 405321—360 430681 —4720 440601—640 447841—880 451641—680 458361—400 521—560 476881—920 480601—640 483001 —040 488321—360 401—440 492761 2800 503641—680 813521—560 517041—080 618041—080 631041 —080 3353881—720 342721—760 543601—.640 643481—520 555721 —460 3557161—200 560601—8640 567321—360 568441—480 578041 —080 379001—040 684041—080 687321—360 881—920 921—960 502961—593000 699961—970. II. Emission(yon 1869). à 125 Rubel. 620161—200 622201 —240 630121—160 633481—520 636201—240 638821—360 642601 —640 649801—840 664681—720 984401—440 721—760 691681—720 698201—240 921—960 705241—280 441—480 720321—360 727641—680 782161—200 737561—600 740121 160 743161—200 74521—560 747001—040 748201—240 751241 —280 762401—440 766481—520 775761—800 778281—320 779761 —800 801281—320 806921—960 811961— 812000 816161— 200 820921—960 821161—200 828841 —880 831081—120 921—960 832681 —720 841161—200 845081—120 861521—560 860001—040 881201 2240 873161—200 877201—240 878081—120 889761—800 890841 —680 908961—907000 912761—800 914601—640 919641—680 922001 —040 721—760 936561—600 944001 —040 641—680 949161—200 981081 —120 961001—040 964201—240 966521—560 971921—960 983561 —600 987281—320 998961—988. 625 Rubel. 1000921— 960 1005441— 480 1011041— 080 1021881— 920 1034001— 040 1041281— 320 1043281— 320 1044881— 920 1047821— 860 1051761— 800 1082201— 240 1083561—600 1087281—320 441— 480 1058281— 820 1102441— 480 561—600 1118601—840 1121521 —560 1128121— 160 921— 960 1129561— 600 1180561— 600 1142921—980 1144041—080 361— 400 1153401—425. 15) Serbische 2% Prämien- Aneihe von 189l. 108. Verlosung am 2/15. Septbr. 1906. Zahlbar am 2/ 18. Oktober 1906. Serſen: 84 300 639 646 868 700 774 999 1194 1888 1471 1490 1978 2864 2467 2894 3057 3063 3157 3966 4381 4408 4412 4807 4524 4567 4396 3108 8122 6323 54338 5435 5686 6882 5890 6991 6379 6588. Prümien; Serie 300 Nr. 2 4297 639 47(500) (48000, 4807 4306 10(2⁷ 5890 10 48(1000) Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern sind Er. Aasaa. mit 2 16) Serbische I0 Fr.-Lose (Tabak-Lose) von 1888. 64. Verlosung am 1/14. Septbr. 1908. Zahlbar am 29. Septbr./12. Cktbr. 1908. Amortisationsziehung: Serie 1356 1714 1895 2546 2785 4023 4781 4811 5273 5868 5969 6256 6556 6648 8122, jedes Los à 13 Er. Prüämienziehunge Die Nrn., welchen kein Betrag in) beigefügt ist, sind mit 50 Fr. gezogen. Serie 1017 Nr.88, 1300 98(75,000), 1665 4, 1777 18(100), 1988 19(100) 2882 49(100), 2961 30, 28 71 50(100), 3004 73, 3393 14(5000 3499 74, 4297 67(100), 4524 99, 4657 46, 4682 40, 4868 97, 4994 36, 5040 36, 5163 96(100), 5820 35 6164 62, 6371 50,65 10 76,6581 120,6860 91, 7231 82, 7510 67(20003, 7889 97, 8103 96(500), 8155 54 100), 9039 97(100, 9387 21(100), 9828 67, 9881 92(100). 17) Starnberg-Penzberg- Peiflenberger Elsenbahn- Anl. 42. Verlosung am 10. September 1906. Zahlbar am 15. Dezember 1906. 14 93 97 128 166 219 240 282 292 294 309 352 375 381 474 499 548 570 601 656 683 707 734 739 756 780 781 784 857 926 944 953 957 997 1009 026 031 035 043 050 077 078 092 184 194 195 201 228 231 254 261 281 284 350 364 379 382 890 391 435 476 480 500 536 554 559 601 608 610 630 703 727 756 757 790 818 856 872 913 959 2028 050 156 189 202 254 261 312 379 385 397 467 528 532 564 593 601 622 678 687 696 702 706 714 823 888 931 989 3012 025 045 080 100 113 144 179 189 209 274 277 394 403 411 470 489 493 542 727 882 833 866 900 929 978 4104 124 164 274 298 306 312 828 360 388 408 480 487 523 552 672 706 768 799 833 901 947 985 989 5077 155 178 206 208 234 245 299 315 331 346 581 583 610 613 698 716 730 731 831 845 874 894 901 802 905 918 923 6003 014 023 131 200 239 249 305 306 369 407 429 489 6838 658 659 896 905 914 928 7002 009 065 160 182 192 198 323 341 343 553 379 446 506 572 593 620 647 648 668. 18) Ungarische Dombau- (Basillka-) 5 Fl.-Lose v. 1886. 48, Verlosung am 1. September 1908. Zahlbar am 2. November 1908. Prämien mit Abzug.) Amortisatlonsziehung; Serie 738 986 1198 1316 1487 1539 1612 1816 2210 2330 2583 2740 2774 2857 3158 8333 3657 3688 3753 3814 4036 4041 4083 4195 4226 4521 4846 5508 8588 3618 5785 3919 6781 7464 7768 7906, jedes Los à 13 Kr. Främienziehung: Die Nrn, welchen kein Betrag in beigefügt ist, sind mit ö0 Kr. gezogen. Serie 27 Nx. 18, 158 4, 293 27, 389 32(100), 489 66(1000, 482 86(100), 650 39(100), 728 95(100), 1746 67(100), 1809 97(100), 2038 17, 2220 90(100), 2437 1(100), 2498 47(1000), 2660 538, 2808 20, 3030 16. 3421 88, 3657 43(100), 3814 36, 3961 71, 4060 89(20,0000, 4361 17, 4359 11, 4457 72, 4688 13, 4722 54(100), 4841 83(1000, 5052 35(100), 3108 17,5538 85(100,8771 93(100), 59638 6(100), 6013 77(100), 6221 97(I000, 6287 6(100), 8639 17 7122 80, 7206 96, 7303 7 105 96 (2000, 7084 66(e 7740 10(200). ig9) Wiesbadener 3½%(früher 4½c%) Stadt⸗ Anlelhe von 1879. 25. Verlosung am 4. September 1908 Zahlbar am 1. Januar 1907. Buchst. G. à 200* 11 59 65 75 99 109 132 141 148 187 245. Buchst. H. à 500% 12 28 82 118 125 148 165 217 237 250 819 346 349 367 415 448 455 490 519 528 5387 560 576 586 661 634 658 661 714 730 759 761 804 814 818 821 844 876 894 906 961 968. Buchst. J. à 1000, 27 64 97 127 179 250 308 335 339 350 371 387 392 416 486 450 473 494 508 534 576 692 617 643 667 699 716 780 789 802 865 884 958 988 1014 046 100 108 147 194 242 279 315 383 395 487 470 514 528 546 571 574 594 597 613 653 665 669 696 768 796 818 885 890 911 915 977 991 2009 018 037 046 120 158 188 220 223 229 232 286 308 329 356 372 382 392 415 441 448 472 503 684 551 566 574 608 617 635 644 647 712 740 764 775 778 794 805 816 818845 850 853 862 865 884 955 974. Buchst, K. à 2000% 7 15 86 41 72 81 106 122 127 159 191 201 266 281 289 811 841 377 444 464 495 503 511 520 556. 20) Wiesbadener 3½%(frünher 4%) Stadt- Anleihe von 1880. N. Verlosung am 4. September 1908. Zahlbar am 1. Februar 1907. Buchst. L. à 200 20 28 75 126 177 206 218 215 253 288 286 305 345 378 402 464 475 501 505 567 570,574 607 615 625 695 741 764 791 798 815 842 938 989 1034 075 104 142 162 189 267 286 306 385 369 384 410 451 470 479 540 560 562 589 609 682 660 664 5 780 751 794 829 851 869 887 Buchst. M. à 600% 15 28 88 65 68 86 88 108 130 182 145 178 188 238 248 254 297 325 335 351 355 380 389 449 466 475 477 543 570 593 631 636 649 665 674 698 708 714 724 778 816 827 844 897 907 956 988 988 1018 045 056 067129 164 179 213 229 241 246 269 282 622 335 353 398. Buchst. N. à 1000 21 40 84 99 152 220 232 294 300 812 880 424 446 474 491 548 550 560 572 578 605 610 630 652 666 661 708 705 722 728 751 706 770 786 751 812 836 907 909 947. Buchst. O. à 2000 6 21 28 62.84. Abonmement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poft⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. annheimer Jour: und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate Die Reklame⸗Zeile 60„ 25„ Expedition Nr. 218. Nr. 159. 5 Bekanntmachung. Impfung in Neckarau betr. Nr. 148831T. Die unentgeltliche unpfung der impf pflichtigen Kinder wird in Neckarau am Montag, den 1. Oktober 1906, nachm. 5 Uhr im Impflokal„Gaſthaus zum Badiſchen Hof“ durch den Gr. Bezirksaſſtnenzarzt Dr. Nitka hier vorgenommen. Geimpft muß werden: 1. jedes Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärzt⸗ lichem Zeugnis die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat, 2. jeder Zögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer Privatſchule innerhalb des Jahres, in dem er das zwölfte Lebensjahr zurückgelegt, ſofern er nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern überſtanden hat oder mit Erfolg geimpft worden iſt, 3. ältere impſpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder ober Pflegebeſoblene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 M. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankbeiten, wie Scharlach, Maſern, Diptherie, Cloup, Keuchhuſten, Flecklyphus, roſenartige Entzündungen oder die nalütlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. 5 Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 22. Sepiember 1108. Großh. Bezirksamt III. Dr. Kellet. Bekanntmachung. Die Steuerbefreiung des als Haus⸗ trunk bereiteten Weines betr. Wer aus Obſt(auch Beeren), Treſtern oder Hefe, welche von dritter Hand erworben wurden, mit oder ohne Zuſätze, ſerner wer aus Roſinen oder ſonſtigen zur Kunſtwein⸗ bereitung tauglichen Stoffen Wein ſteuerfrei ſelbſt darſtellen oder einlegen will, muß dies vorher ſchriſtlich in doppelter Fertigung der Steuereinnehmerei, von der die hiezu nötigen Formulare unentgeltlich abgegeben werden, anmelden und ſich dazu Genehmigung erteilen laſſen. Dieſe Genehmigung kann nicht erteilt werden: 1. bei Darſtellung von Wein aus friſchen Trauben, 2. wenn die Einlage des Haustrunkes erfolgen ſoll in einem Hauſe, in dem eine Wirtſchaft oder Weinklein⸗ verkauf betrieben wird, und 8. an Beſitzer von Weinhandlungs⸗ patenten. Den zur ſteuerfreien Haustrunkbereitung Berechtigten iſt unterſagt, Wein an andere Perſonen als an ihre eigenen Hansgenoſſen oder an ihre ſtändigen und unſtündigen land⸗ wirtſchaſtlichen Hilfsarbeiter gegen Eutgelt abzugeben. Die etwa erteilte Bewilligung erliſcht, wenn der Inhaber ein Weinkleinverkaufs⸗, Weinhandlungs⸗ oder Weinlager⸗ Patent erwirkt, den Betrieb einer Gaſt⸗ oder Schankwirtſchaft röffnet oder, wenn deſſen Weinlagerſtätte die Eigenſchaft eines Wirtſchaftskellers annimmt. In dieſen Fällen iſt der nuereinnehmerei alsbald Anzeige zu erſtatten. Sowohl beim Erlöſchen der Bewilligung, als auch beim Verzicht darauf ſind gleichzeitig mit der Anzeige die vor⸗ handenen Weinvorräte anzumelden, und es iſt der ganze vorhandene Weinvorrat mit Ausnahme der nachweislich be⸗ Teits verſtenerten oder nach Artikel 28 des Weinſteuergeſetzes 8968 gelauften und Weinlager⸗ nerfrei eingelegten Weinmengen nachträglich zu ver⸗ ern. 66451 Zuwiderhandlungen ſind gemäß Artikel 39a Ziffer 8 des Weinſteuergeſetzes mit Ordnungsſtrafen bis zu 300 Mark zu ahnden. Mannheim, den 15. September 1906. Groß h. Fin anzamt: Dr. Bernauer. Bekanntmachung. Den Weinverkauf im Kleinen betr. Es wurde in letzter Zeit wiederholt die Wahrnehmung macht, daß die Erwirkung eines Patentes für den Wein⸗ Malrverkauf nicht in allen Fällen ſtattfindet, für welche dies nach Artikel 9, Abſatz 2 des Weinſteuergeſetzes vorgeſchrieben iſt. Zur Strafvermeidung wird deshalb darauf aufmerkſam gemacht, daß nach der erwähnten geſetzlichen Beſtimmung jeder, der ohne die gewerbepolizeiliche Erlaubnis zum Wirt⸗ ſchaftsbetrieb zu beſitzen, Wein im Kleinen, d. h. in Mengen unter 20 Liter abgeben will, zur Erwirkung eines Wein⸗ kleinverkaufspatents verpflichtet iſt. Dieſe Verpflichtung beſteht insbeſondere auch für ge⸗ ſchloſſene Geſellſchaften, welche auf eigene Rechnung Wirt⸗ ſchaft für ihre Mitglieder führen; für öffentliche Koſttiſche, ſür Fabrikbeſitzer oder Gewerbsunternehmer, welche— ußne daß hierbei ein öffentlicher Koſttiſch in Frage ſteht— an Arbeiter Wein im Kleinen gegen Vergütung verabreichen; für Offiziersmenagen, Militärkantinen und dergleichen. Bei Erwirkung des Patentes ſind ſämtliche vorhandenen Weinvorräte anzumelden. Die Beſitzer von Weinkleinverkaufspatenten haben ge⸗ i Artikel 10 des Weinſteuergeſetzes neben der Weinſteuer und der ſtädtiſchen Verbrauchsabgabe noch Weinohmgeld zu . ur Entrichtung des Ohmgeldes ſind ferner gemäß Ar⸗ tikel 11 Abſatz 25 des genannten Geſetzes auch diejenigen Perſonen verpflichtet, welche Wein in einem Hauſe einlegen, in dem eine Wirtſchaft oder ein Weinkleinverkauf betrieben wird. Jedoch kann im letzteren Falle auf Anſuchen ohm⸗ geldfreie Einlage gewährt werden. Sofern hiernach bisher die Löſung eines Weinkleinver⸗ kaufspatents unterblieben iſt, iſt das Verſäumte umgehend nachzuholen. Zuwiderhandlungen ſind gemäß Artikel 393 Ziffer 2 u. 3 des Weinſteuergeſetzes mit Ordnungsſtrafen bis zu 300 Mark zu ahnden. 66450 Mannheim, den 15. September 1908. Groß h. Fin anzamt: Dr. Bernauer. Bauszinsbücher in bellebiger Stück⸗ zalll zu haben in der Dan Vollzug 95 Weinſteuergeletzes lex den Betrieb von Gaſt⸗ oder Schauk⸗ wirtſchaften betr. 5 Wir machen darauf gufmerkſam, daß derjenige, melcher die gewerbepplizeiliche Erlaubnis zum Betriebe einer Gaſt⸗ oder Schaukwirtſchaft erhalten hat, gemäß Artikel 9 Abſatz 1 des Weinſteuergeſetzes verpflichtet iſt, dies der Steuerein⸗ nehmerei anzuzeigen, bevor er mit dem Ausſchank beginnt. Gleichzeitig müſſen ſämtliche Weinvorräte angemeldet werden. 66452 Zuwiderhandlungen ſind gemäß Artikel 39a Ziffer 3 des Weinſteuergeſetzes mit Ordnungsſtrafen bis zu 300 M. zu ahnden. Mannheim, den 15. September 1906. Groß h. Fin anz a mt: Dr. Ber nauer. Bekanntmachung. Die Erlaſſung von Unfallverhütungs⸗ vorſchriften durch die badiſche landwirt⸗ ſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft betr. Au die Bürgermeiſterämter des Landbezirks. Nr. 145170 J. Bezugnehmend auf unſere Verfügung vom 21. Februar d. J. Nr. 26463 erinnern wir daran, daß die Bürgermeiſterämter bis zum 1. Januar 1907 wiederholt in ortsüblicher Weiſe in ihrer Gemeinde bekannt machen zu laſſen haben, daß die Unfallverhütungsvorſchriften für die land⸗ wiriſchaftlichen Betriebe und Nebenbetriebe im Rathauſe zu jedermanns Einſicht offen liegen, und daß dieſelben am 1. Januar 1907 in Kraft treten. Wir beauftragen ferner die Bürgermeiſterämter, durch wiederholte ortsübliche Bekanntmachung darauf aufmerkſam zu machen, daß nach Ziffer 3 der„Beſonderen Beſtim⸗ mungen“ der neuen Vorſchriften bis zum 1. Januar 1907 auch die von früher her in den landwirtſchaftlichen Betrieben vorhandenen Maſchinen mit den Schußzvorrichtungen ver⸗ ſehen werden müſſen, die in den Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften für ſolche ältere Maſchinen verlangt ſind; daß von jenem Tage an neu erworbene Maſchinen gleich bei der Anſchaffung die vorgeſchriebenen Schutzvorrichtungen haben müſſen; endlich daß nach den„Allgemeinen Bemerkungen“ Landwirte, welche den Anordnungen der Unfallverhütungs⸗ vörſchriften nicht Folge leiſten, mit Geldſtrafen bis zu 1000 Mark löder mit Verſetzung ihrer Betriebe in eine höhere Gefahrenklaſſe, oder wenn ſich die Betriebe bereits in der höchſten Gefahrenklaſſe befinden, mit Zuſchlägen bis zum doppelten Betrag ihrer Beiträge) beſtraft werden müſſen und daß ſie im Fall eines Unfalls unter Umſtänden für alle Aufwenduntzen haften, welche inſolge des Unfalls auf Grund des landwirtſchaftlichen Unfallverſicherungs⸗Ge⸗ ſetzes oder des Krankenverſicherungsgeſetzes von den Ge⸗ meinden, Armeuverbänden oder von Kranken⸗ und anderen Unterſtützungskaſſen und von der landwirtſchaftlichen Be⸗ rufsgenoſſenſchaft gemacht werden müſſen. Die Inhaber landwirtſchaftlicher Nebenbetriebe, über welche ſ. Zt. aufgrund der Berichte der Bürgermeiſterämter Verzeichniſſe aufgeſtellt worden ſind, werden in dieſen Tagen in den Beſitz je eines Exemplars der für den betr. Nebenbetrieb— ſ. unſere Verfügung vom 19. Februar 1906— erlaſſenen Unfallverhütungsvorſchriſten gelangen; dieſe Beſitzer ſind aufzufordern, ſich mit dieſen Vorſchriften genau verkraut zu machen und ſie bei Bermeiden der oben angeführten Nachteile pünktlich zu befolgen. Um nun auch die Beſitzer landwirtſchaftlicher Maſchinen auf die für den Betrieb dieſer Maſchinen erlaſſenen Unfall⸗ verhütungsvorſchriften aufmerkſam machen zu können, er⸗ ſcheint es zweckmäßig, daß in jeder Gemeinde durch eine als⸗ bald vom Gemeinderat zu beſtellende Kommiſſion oder ſn ege Beauftragte— Polizeidiener, Ratsdiener uſw.— in jedem landw. Betrieb feſtgeſtellt und aufgezeichnet wird, welche Maſchinen irgend welcher Art zum Betrieb der Land⸗ wirtſchaft benützt werden, unter Angabe der Fabrik, aus welcher dieſelben bezogen wurden, damit etwa von derſelben auch die Schutzvorrichtungen, die bis zum 1. Januar 1907 angebracht werden müſſen, angekauft werden können. Bei der Aufnahme der Maſchinen ſind gleichzeitig die Beſitzer der Maſchinen auf die Unfallverhütungsvorſchriften, von welchen die Kommiſſion oder die Beauftragten ein Exemplar mitzubringen und vorzuzeigen haben, hin⸗ zuweiſen und aufzufordern, die Schutzvorrichtungen für die landwirtſchaftlichen Maſchinen möglichſt bald anzuſchaffen. Insbeſondere ſind die Maſchinenbeſitzer auf die„Allgemeinen Bemerkungen“ und„Beſonderen Beſtimmungen“— S. 1 bis 3 der Unfallverhütungsvorſchriſten bezüglich der landw. Maſchinen— aufmerkſam zu machen und ſind ihnen auf Wunſch dieſe Bemerkungen und Beſtimmungen vorzuleſen mit dem Anfttgen, daß die in Baden tätigen Fabriken land⸗ wirtſchaftlicher Maſchinen erſucht ſind, die in Frage kom⸗ menden Schutzvorrichtungen in größeren Mengen herſtellen 591 durch ihre Agenten den Landwirten zugänglich machen zu laſſen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, einen Ab⸗ druck dieſer Verfügung zu den Gemeindeakten zu nehmen und binnen 14 Tagen dem Bezirksamt die Beſtellung der Kommiſſion oder der Beauftragten, ſowie den Beginn der Aufnahme der Maſchinen durch dieſelben anzuzeigen. Mannheim, den 19. September 1906. Großh. Bezirksamt. Abteilung II: Dr. Bechert. Bekanntmachung. 8 Die Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfall⸗Ver⸗ ſicherung für das Jahr 1906 betr. No. 8198. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Be⸗ teiligten, daß wir nunmehr mit der Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung be⸗ ginnen und fordern alle diejenigen, deren landwirtſchaft⸗ licher Betrieb im Laufe dieſes Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche eine Verſetzung in eine höhere oder niedere Beitragsklaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben, hiermit auf, dieſe Veränderungen bei dem ſtädt. Sekretariat für Ar⸗ beiterverſicherung dahter— Großh. Bezirksamt, L. 6, 1— Allgemeine Meldeſtelle— Schalter 2— bezw. beim Ge⸗ meindeſekretariat Käferthal oder Neckarau anzuzeigen. Das Kataſter für Mannheim⸗Altſtadt liegt beim ſtädt. Sekretartat für Arbeiterverſicherung hier, dasjenige für Käferthal und Waldhof auf dem Gemeindefekretarfat Käfer⸗ thal und dasjenige für Neckarau auf dem Gemeindeſekre⸗ tariat Neckaran zur Einſicht der Beteiligten während acht Tagen offen. 30000/807 Mannheim, den 17. September 1906. 5 e eee v. Hollander. Link. Zabhnarzt Hauser von der Reise zurück. 66515 Sck weine Ratlauf betrefſend. Mr. 145021J. Ber Sal weine⸗ rotlauf in der Stallung des Akbert Orth in Neckarau iſt er⸗ lolchen, die Stallſperre wird lauf⸗ gehoben. 8975 Maunheim, 21. Septbr. 1906. Großh. Bezirksamt III. Dr. Ritter. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. K würde heute eingetragen: 1. Band VI,.-Z. 109, Firma „Baſſermann& Co.“ in Mannheim: Karl Linz in Mannhein iſt als Prokuriſt beſtellt und berech⸗ tigt, in Gemeinſchaft mit einem weikeren Prokuriſten der Geſell⸗ ſchaft dieſe zu vertreten und die Firima zu zeichnen. 2. Band VII,.⸗Z. 69, Fiema „Endlich& Leis“ in Mann⸗ heim: Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vonm is. Septe uber 1906 aufgelöſt und das Geſchäft mit den Aktiven und ſamt der Firma auf den Gefellſchafter Hugo Leis übergegangen. Hugo Leis junjor in Mann⸗ helm iſt als Proluriſt beſtellt. 3. Band VIII..Z. 42, Firma „Louis Marſteller“ in Mailubeim: Louis Marſteller⸗iſt geſtorben, das Geſchäft ilit Aktiven und Paſſiven und ſaſſt der Firma auf ſeine Witwe, Frieda ge. Schumann in Mannheim über⸗ gegangen. 4. Band VIII,.⸗Z. 156, Firma „Heinrich Knapp“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XI,.⸗Z. 71, Firma „Albert Kalter“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt geändert in „Gebrüder Kalter.“ Ofſene Handelsgeſellſchaft. Nathan Kalter, Kaufmann in Manuheim, in in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingetreien. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 19. September 1908 begonnen. 6. Band XII, O. Z. 82, Firma „Bopp& Gerſtner“ in Mann⸗ heim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 7. Band XII, O. Z. 132, Firma „Franz Weczerale Sohn“ in Mannheim M 2, 6: Ofſene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchaf⸗ ler ſind: Frauz Weczera und Auguſt Weczera, beide Damenſchneider in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. September 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Damenſchnei⸗ derei. 8. Band XII,.⸗Z. 133, Firma „Emilie Stephan“ in Mann⸗ heim, Seckenheimerſtraße 110a Inhabexin iſt: Ennilie geb. Kotthaus, Eheſrau des Strickers Karl Stephan in Mannheim. Geſchäftszweig: Strickerei. Mannheim, 22. Septbr. 1906. Gr. Amtsgericht I. Alle Mähmaschinen werden gründlich repaxiert. 3288 Jof, Kohler, Mechanik. P4, 6. Tücht. Büglerin hat einig Tage zu vergeben. 62³3 Du erfe. E 2 Hüterrechts⸗Regiſter. Zum Güterrechtstegiſter Bd. VII würde heute eingetragen⸗ 1. Seite 316. Weick, Adam, Buresuvorſteher in Mannheim und Helene geb. Beutel. Nr. 1. Der Mann hat das der Frau gemäߧ 1857.G. B. zuſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausgeſchloſſen. 2. Seite 317. Schell, Karl, Maurer in Mannheim und Emilie Erneſtine geb. Klingler: Nr. 1. Durch Verteag vom 14. September 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Mannheim, 22. Sept. 1906. Gr. Amtsgericht I. Ladung. No. 47849 II. Auguſt Adolf Leſch, geboren am 7 April 1877 zu Kortmedien, Kreis Wehlau, zuletzt wohnhaft in Manuheim, 3. Zt. unbekannt wo, iſt be⸗ ichüldigt, daß er als beurloubter Reſerbiſt ohne Erlaubuis ausge⸗ wandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3 R⸗Slr.⸗G.-B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Autsgerichts— Aht. 9— hierſelbſt auf: Mittwoch, 7. Nopbr. 1906, vormittags 9 uhr vor das Gi Schoffengericht hier zür Hauptperhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausolei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der llach 8 472, Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.) Old. pon dem Königl. Bezüirks⸗ kommando Maunheim ausge⸗ ſellten Erklärung vom 28. März 1906.⸗Nr. 1771Ie verurleilt werden. 8955 Mannheim, 14. Septhr. 1906. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Grabenſein. Bekanutmachung. Nachſtehend bringen wir die für das Eruteſahr 1906 in unſerem Bezirke errichteten A Utsſtellen für die Beiwiegung und weſtere Abfertigung von unverſtenertem inländiſchen Tabak zur öffent⸗ li den feuntuts. Feubenheim, Großſachſen, Hed⸗ desheim(auch für den Tabaf von Muckenſturne, Neutzenhof und Straßenherin), Hohenſachſen, Ilpesgeim, Käſerthal, Ladenburg Leutershauſen, Lützelſachſen, Neckarhauſen, Sandhoſen(auch für den Tabak von Scharhof und Sandtorf), Schriesheimn, Seckenheim, Süulzbach und Wall nadt. 8974 Maunhein, den 20. Sept. 1906. Gr. Hauptſteueramt. Bergmann& Mapland nk. Anton Bergmann Optiker, Planken, E 4, 5 Mrösste Zuswahl, in Operugläsern und Heldstechern: Prismehfeldstecher von Zeiss, Jena. Prismenfeldstecher von E. Busch, Rathenow. Prismenfeldstecher und ja dgläser vwon Voigtländer, Braun-⸗ gSchweig. 89065 Prismenfeldstscher von Heusold, Wetzlar. Trisder-Binocles von Görz, Berlin, Ecke 116. Jahrgang. Bekanntmachung. Straßenſperre betr. No. 114297 JJ. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Keuntuis, daß behufs Por⸗ nahme von Walzarbeiteu in der Tunnekſtraße zwiſchen Bismarck⸗ u. Lindenhofſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom Mittwoch, den 26. Sep⸗ tember l. Is. ab bis auf Wef⸗ teres nötig fällt. 8977 Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366˙.⸗Str.⸗G.⸗B. und§ 121.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geldſtrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 22. Sept. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Schäfer. Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt belr. Eingeſangen und bei Herrn Kurt Cohnen, Schwetzinger⸗ ſtraße 7 hier untergebracht ein herrenloſer Hund. Race: Rehpinſcher, Farbe: ſchwarz und braun, Geſch echt: männlich. 8962 Maunheem, 19. Septhr. 1906. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Heulieferung. Auf dem Submiſſiouswege vergeben wir ganz oder geteilt die Lieferung von 1000 Str. pra. ſüßes Wieſenhen, 2000 ZItr. pra. Blaukleehen frauko Viehhofgeleiſe. Bei der Berechnung wird das auf unſerer Waage ermitttelte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur pra. unberegnetes ſiü Heu von ſchoner Farbe und durchaus tadelloſer Wäre ange⸗ nommen. Sendungen oder Tetle derſelben, welche den Beding⸗ ungen nicht entſprechen, werden zurückgewieſen. Angebote treten erſt nach Umfluß von 19 Tagen, vom Eröſſnungstage an geiech⸗ net, uns gegenüber außer Kraft. Schriftliche Angebote auf obige Lie erung ſind bis Montag, 1. Oktober 1906, Vormittags 11 Ahr berſchloſſen mit der Aulſſchrift „Heulieferung“ bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart der er⸗ ſchtenenen Submittenten erfolgt. Erfüllungsort iſt Maunveim. Die Regendecken ſind im Vieh⸗ of in Einpfang zu nehmen. Die Rückbefdrderung derſelben erfolgt auf Wunſch und Gefahr des Lieferanten, Maunheim, 22. Septür. 1906. Städt. Fuhrverwaltung⸗ Krebs. 0099½0 Zwangs⸗Jerſteigerung. Mittwoch, 26. Sept. 1906, werde ich in 4, 5 hier, ey. am Pfandorte gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Lochſtanze, 1 Drehbank, 1 Gasmotor, verſchiedene Bau⸗ materialien und Möbel jeder Art. 40757 Marotzke, Gerichtsvollzieher⸗ Jwanga⸗Verſteigerung. Mittwoch, 26. Sept. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim, im Pfandlokal gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 50 tannene Bretter, eine Karuſſelorgel, Möbel verſch. Art und Sonſtiges. Anſchließend um 4 Uhr am Pfandort mit Zuſammenkunft der Schwetzinger⸗ und Kleinfeldſtraße: 5 140 fannene bezw. ſorlene Dielen, 1 Hobelbauk mit Zu⸗ behör und Möbel. Mannheim, 25. Sept. 1906. Fränzle, 36,. Frelephon 3688. O 6, 6. Dr. B. Bads en Buchdruckerei 6. m. b. 5 Eigentümer: Katholiſches Vürgerboſpital. Vrantwortticher Redakteur: Franz Kircher. Bis zur Fertigstellung der IA. kaufe alljährlich das Vorhandene Lager mit einem Rabatt von 1 Der Verkauf hat am 16. September begonnen und findet mπ)/rn gegen Barzahlung statt. men D 2, 1. mugust Vetche b 2,1. See Geschäl in elnan, Väsche, Bötien, Ausstattüngen die. D Druck und Vertrſeb: Dr. H. Haas ſche Buchdrucketer G. m. b. DS. Gerichtsvollzieher. Waren er⸗ 64580 Mannheim, 25. Sept. 1906.