(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 25 In ſerate: Oie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 Berlin: Dr. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Geleſeuſte und verbreiteltr Jeilung in Nlannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Ahr. Eigene Redalitions⸗-Bu Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987 Telefon: Nr. 1907. redaus: 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim“. — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 341 877 2¹ r. 452. Freitag, 28. September 1906. Pariſer Brief. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenken.) F. Paris, 26. Sept. Das„Journal officiel“ hat Dienstag früh ein hiſtoriſches Aktenſtück veröffentlicht: das Dekret über die Zuteilung der kirchlichen Güter an die 51 erſten Kultusvereini⸗ gungen, die nach den Beſtimmungen des Trennungsgeſetzes vom 9. Dezember 1905 gegründet worden ſind. Es handelt ſich um eine israelitiſche Kultusvereinigung(in Gérardmer, Dep. Vosges), um 48 proteſtantiſche Vereinigungen(davon 12 in Paris) und endlich um 2 katholiſche Kultusvereinigungen(in Euley, Dep. Meuſe und Puymaſſon, Dep. Lot⸗et⸗Garonne). Die römiſchen Katholiken ſprechen dieſen beiden Glaubensgemein⸗ ſchaften freilich die Bezeichnung„katholiſch“ ab, da ſie, wie fünf weitere katholiſche Kultusvereinigungen, wider den Willen des Papſtes ohne Genehmigung der Biſchöfe gegründet worden ſind. Das hat aber die Regierung nicht verhindert, den Gemeinden die Kirchen und Pfarrhäuſer zuzuteilen. Die Klerikalen erblicken in der Anerkennung dieſer ſchismatiſchen Gemeinſchaften eine Verletzung des Artikels 4 vom Separationsgeſetz, der in der Tat nur die Kultusgemeinſchaften für geſetzlich erklärt, die„den Vorſchriften des bekreffenden Kulkus entſprechend“ gegründet worden ſind. Der klerikale Deputierte Denys Cochin hat dem Kultusminiſter mitgeteilt, daß er ihn nach Wiederbeginn der Kammerverhandlungen über dieſe Frage interpellieren werde. Man darf ſehr geſpannt darauf ſein, was Briand antworten wird. Die Sozialiſten und Radikalſozialiſten haben den Artikel bvon Anfang an als Hemmſchuh für die ſchismatiſche Bewegung bekrachtet und deshalb bekämpft. 5 Die geiſtlichen Gründer der beiden genannten Kultus⸗ vereinigungen ſind Anhänger des früheren Abbs Felix Meillon, des Herausgebers der Zeitſchrift„France et Evangile“ der bereits mehrere hunderk katholiſche Prieſter für ſein antipapiſtiſches Pirogramm gewonnen haben ſoll. Meillon bekämpft nicht nur die Abhängigkeit der Gläubigen vom Papſt, ſondern auch die Ohrenbeichte, die Eheloſigkeit der Prieſter und die geſamte Dogmenlehre. Mit der Trennung von Kirche und Staat hat dieſe altkatholiſche Bewegung im Grunde nichts zu ſchaffen, rhenſo wenig wie der Abfall des Abbs Ozouf in Merpille, der ſich auch ohne das Separationsgeſetz wider die ſtrenge Kirchen⸗ zucht aufgelehnt hätte. Dagegen verdanken die ſchismatiſchen Regungen des antiklerikalen Schriftſtellers Henri des Houx rein politiſchen Erwägungen ihr Daſein. Die Zahl der Anhänger von Houx' vielverſpotteter„franzöſiſcher Katholikenliga“ mit der Deviſe„Frankreich für die Franzoſen!“ iſt die fatale Faſchings⸗ zgahl 111. Die ganze Bewegung hat einen etwas karnevaliſtiſchen 5 Anſtrich und wird weder von den Klerikalen noch von den Anti⸗ klerikalen ernſt genommen. Um den verſchiedenen ſchismatiſchen Verſuchen einen Zentralpunkt zu verleihen, hat der Advokat Bonzon ein„Sekretariat der katholiſchen Kultusvereinigungen“ gegründet. Viel peinlicher als die Wirkſamkeit des„blauen Papſtes“, wie Henri des Houx ſpöttiſch genannt wird, iſt der römiſch⸗ katholiſchen Geiſtlichkeit der große Skandal, deſſen tragikomiſcher Held der Abbé Delarue von Chatenay iſt. Die Frage, ob 82 — Münchener Kunſtfragen. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) Wieil wir im vergangenen Sommer noch nich genug Bilder zu ſehen bekommen haben, drum müſſen ür den Herbſt gleich mehrere Ausſtellungen zur nämlichen Zeit zuammengebracht werden. Der Grund einer ſolchen recht übertriebenen Maſſenfütterung iſt nicht erſichtlich— denn was will ma⸗n uns im Laufe des langen Winters noch vorſetzen?— das Reiultat natürlich meiſt ein negatives: ſtertheit, Gleichgiltigkeit, Ablehnung. Dieſe ſcharfe Voraus⸗ merkung hat natürlich nur ſoweit Recht als es ſich zunächſt um Veranſtaltungen der hieſigen Kunſthändler handelt, die auch in Mückſicht auf ihr Publikum von e Geſichtspunkten her ihre müſſen. cher und von Hauf ch Meunier eines ſtarken 15 inder berhandlungen von allen Parteien mit großem Intereſſe zu werden. noch weit ſchlimmer— Berlin zu leſen Delarue, der bekanntlich am Abend des 24. Juli ſpurlos der⸗ ſchwunden war, geflohen oder ermordet worden ſei, hatte im Lauf der letzten Wochen einen geradezu politiſchen Charakter angenommen. Für die antiklerikalen Zeitungen, vor allem für den„Matin“, war und blieb Delarue ein galanter Pfarrherr, der mit ſeiner Geliebten, einer Lehrerin, das Weite geſucht habe. Die geſamte klerikale Preſſe erklärte dieſe Behauplung für eine ſchmutzige Verleumdung und feierte Abbs Delarue als einen unglücklichen Ermordeten, der die tiefe Trauer ſeiner Angehörigen und Freunde verdiene. Auch der Unterſuchungsrichter von Etampes keilte dieſe Meinung. Er ſtellte noch Samstag in einem emtlichen Bericht die Behauptung auf, daß hier zweifellos ein Mord vorliege und daß man den Mördern auf der Spur ſei: Daraufhin feierte die geſamte Geiſtlichkeit des Bistums Chartres em Montag eine Meſſe für die Seelenruhe des„bedauerten Amtsbruders.“ Am Nachmittag desſelben Tages kam aus Brüſſel die ſchier unglaubliche Meldung, daß der Beweinte wohl⸗ behalten mit ſeiner Geliebten in Belgien als Handlungsreiſender lebe! Die Nachricht wurde von den Klerikalen zunächſt nicht ge⸗ glaubt. Da nun lein Zweifel mehr möglich iſt, behaupten die frommen Blätter, dieſer ganze Skandal ſei von den Antiklerikalen und Freimaurern angezettelt worden— als wenn es nicht ſtandalös genug wäre, wenn ein Prieſter ſich von den Feinden der Kirche zu derartigen Machenſchaften beſtechen ließe! Von allen, die in dieſer peinlichen Angelegenheit die Lacher gegen ſich haben, braucht der übereifrige Unterſuchungsrichter, der„im Begriff war, die Mörder zu faſſen“, am wenigſten für den Spott zu ſorgen! Die franzöſiſchen Freimaurer, die ſo unſchuldig in die Liebeshändel des Pfarrers von Chatengy verwickelt worden ſind, haben vom 17. bis 22. Sepkember ihren jährlichen Kon⸗ vent in Paris abgehalten. Bei der großen politiſchen Be⸗ deutung der Freimaurerei in Frankreich pflegen die verfolgt Der diesjährige Konvdent wurde mit beſonderer Spannung erwartet, da er die Löſung der Frage, ob die Radi⸗ kalen oder die Sozialiſten die Oberhand im Freimaurerorden haben werden, entſcheiden ſollte. Bisher hatten die radikalen Ordensbrüder das Uebergewicht, ihnen ſtanden dank der beinahe unbeſchränkten Macht des Generalſekretärs der Pariſer Zentral⸗ loge„Grand⸗Orient“, Vadecard, des Organiſators des Aus⸗ kunftsſyſtems über die nichtrepublikaniſchen Offiziere, die Hun⸗ derttauſende des polit. Propagandafonds der franzöſiſchen Frei⸗ maurer zur Verfügung. Auch dieſes Jahr haben ſich die Radi⸗ kalen, wenn auch mik äußerſter Mühe, noch in ihrer Macht⸗ ſtellung behauptet, aber ihr Sturz durch die Sozialiſten dürfte nur eine Frage der Zeit ſein. Das Schlußbankett des Konbents am Samstag wurde ſpöttiſch als das„Girondiſtenmahl“ der Radikalen bezeichnet. Am nächſten Morgen triumphierten die Sozialiſten mal wieder auf der Straße. Die Mitglieder des ſozialdemokratiſchen Syndikats der Handlungsgehilfen veranſtalteten lärmende Kund⸗ gebungen, um die ausnahmsloſe Durchführung des Sonntags⸗ ruhegeſetzes vom 13. Juli zu erzwingen, und erreichten in der Tat an verſchiedenen Stellen die Schließung der Geſchäfte, die mit Genehmigung des Pariſer Polizeipräfekten geöffnet waren Eigentlichen aktiven Dienſt in den Kommandoſtellen de ſpät ſtellte ſich heraus, den Geſtalt beinahe unmöglich iſt. ſierium, dem Drängen der Sozialiſten folgend, darauf beſtanden. Der tragiſche Vorfall vom letzten Sonntag wird jedenfalls ein Nachſpiel im Parlament haben und vielleicht gar eine Verände⸗ rung des Geſetzes veranlaſſen. Es iſt intereſſant, daran zu erinnern, daß in Frankreich bis 1880 ein Sonntagsruhegeſetz in Kraft war. Am 7. Mai 1880 beſchloſſen die Radikalen und Progreſſiſten in Kammer und Senat, dies Geſetz aufzuheben, da es„die Freiheit des Gewiſſens und der Arbeit“ antaſte. Dieſelben Männer zum Teil, die gegen das alte Sonntagsruhegeſetz geſtimmt haben, da es ihnen klerf und reaktionär erſchien, ſind jetzt für das neue Geſetz eingetreten die Klerikalen und Reaktionären dagegen bekämpfen heute die Forderung der Sonntagsruhe als„ſozialdemokratiſche An⸗ maßung“. Eine ſeltſame Verſchiebung, die für die Entwicklung Frankreichs ſehr bezeichnend iſt! Pohtische Jebersſeht. *Maunheim, 28. September 1906. Der Beſprechung über die Thronfolge⸗Frage in Braunſchweig wird von manchen Seiten eine ſolche Wendung zu geben verſucht, als ob die Entſcheidung beim Kaiſer liege; ja, von de⸗ Volksztg.“ wird ſogar ſchon die Vermittlung B gewünſcht. Dieſe Heranziehung Bayerns auf den Vo genannten Zentrums⸗Organs wird wahrſcheinlich die be Regierung am allermeiſten überraſchen. Solche Kombinat verſchieben die einfache Sachlage abſichtlich. Es hat ſich ſei Entſcheidung, die Regentſchaft durch eine endgültige der Regierungsverhältniſſe in Braunſchweig abzulöſe einzig undallein beim Herzog von Cumberland. Die letzten Ritter des eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe. Mit dem Tode des Prinzen Albrecht, der Inakt der Generäle von Langenbeck und von Maſſow iſt die Za Ritter des eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe nunmehr auf 14 geſunk. Die Generalfeldmarſchälle Frhr. v. Los, Graf Häſeler, oberſt Graf Schlieffen, die Generäle Fürſt zu Hohenlo burg, Bronſart von Schellendorf, Hans Heinrich XI., He zu Pleß und Fürſt zu Wied haben ein aktives Kommando nicht von den übrigen befinden ſich auch mehrere in Stellungen, di mit dem aktiven Dienſt in der Armee nichts zu tun hal Arm n nur noch 3 Ritter des eiſernen Kreuz o —— : Pri ſen iſt, da wird gehorſam partikulariſtiſche Kotau gemacht und ſchlechtweg verdammt. Wie oben geſagt, darf das Münchener Publikum im allgemeinen in Dingen der bildenden Kunſt als urteilsfähig bezeichnet werden. Um ſo ſeltſamer iſt es, daß es ſich trotzdem gefallen läßt, von ſogenannten Kunſtgelehrlen, denen jedes Hinüber⸗ ſehen über die weiß⸗blauen Grenzpfähle offiziell als Staats⸗ verbrechen ausgelegt wird, abgetrumpft zu werden. Mag es eigenartiges Prinzip des Kgl. Bayer. Staates bleiben, ſeine MMuſeumsbeamten vor jeglicher Berührung mit weniger ge⸗ ſchwärzter Kultur zu hüten— aber diejenigen Männer, die in den angeſehenen Blättern der Reſidenz ihre kritiſche Feder führen, müßten ihre Urteile doch nur fällen dürfen auf Grund kunſtver⸗ gleichender Kenntniſſe, die ſich eben ausſchließlich durch längere Studienreiſen erwerben laſſen. Wir haben es hier mehrfach erlebt, daß Männer, die niemals über ein Boulevard gegangen ſind, den größten Unſinn über die Bedeutung des Impreſſionismus aus⸗ kramten und— auch das iſt leider Tatſache— bald ſo ſchrieben, bald anders. Es iſt ein ſolches Beginnen eine Diskreditierung des ganzen Standes und gerade in München gibt es eine Menge angeſehener Kunſtgelehrter mit umfaſſendem Wiſſen, die aus dieſem Grunde ſich in Münchener Blättern nicht äußern wollen oder nicht äußern können. Von dieſer Ausſtellung der neuen Franzoſen zu reden war freilich für alle diejenigen Verlegenheit, welche der künſtleriſchen Zuſammenhänge, der Einwirkungen und Gegenwirkungen, beſonders aber der Anfänge der neuen franzö⸗ ſiſchen Kunſt ganz unkundig waren. Und da haben wir gleich die gründliche Verfehlung dieſer an ſich ſehr dankenswerten Dar⸗ bietung, die hier mißfallen hat, weil man michts damit anzufangen wußte. Natürlich! Die Intentionen, die Probleme und Techniken eines Maurice Denis oder Signac, mehr noch Gauguins und des ſchwer erreichbaren van Gogh, können nur demjenigen verſtändlich ſein, der bon den ganz Großen kommend, von Monet und Maret Künſtler ſein kann als der Mann des höchſten abſtrakten lich ſo weit gekommen, daß man Bilder nicht mehr b ſeßungen dieſes ganz maleriſchen, nur Und werte zuſammen⸗ oder gegenſtimmenden Kunſtwillens, iſt Genuß unmöglich. Gewiß, es iſt ein ungeheurer Fehler aller Bilder, daß ſie ohne genügende Vorkenntniſſe und ohne gründliche Augendreſſur abſtoßend, ja grotesk erſcheinen. berechtigt iſt es, ſie für nichts mehr zu halten als für geiſt oder abſonderliche Experimente, die erſt dann ihre wirkliche rechtigung beweiſen, wenn von ihnen ausgehend einmal ein Kunſtwerk entſteht. Das Kunſtwerk iſt, das muß man den zeugten Verkündern dieſer modernen Richtung immer wieder Gewiſſen rufen, nicht nur da für eine ganz geringe Anzahl beſonders Auserwählten, die es in irgend einer ganz verzwi wechſelnd anzunehmenden aus genießen dürfen, ſondern es iſt da der ein perſönliches und innerliches Ver ihm zu gewinnen, Veranlagung und Bedürfnis beſitzt. V gung, wohlgemerkt, nicht Bildung.„Der gebildete Menſch Stebenſon,„kann nicht glauben, daß der einfachſte Bauer, de Sinne im gleichen Rhhthmus ſchwingen mit der Natur, ein beſſer nke Stellung, von einer deſſen Nerbenſyſtem für den Charakter von unempfindlich iſt.“ Ueberall in dieſer Ausſtellung franzöſiſcher Zettel angebracht mit der Aufſchrift:„Dieſe Ausſtell nicht die Abſicht für franzöſiſche Kunſt Stimmung zu me Wozu dieſe aufdringliche Entſchuldigung? Sind w Formen u mit unbefangenen Sinnen, und wenn man ein Urteil at 8 werden?! Dieſe Verquickung zweier Materie mit einander zemein haben, heißt ein hohes 155 175 angefangen, über Sisley hier und Piſſarxo dort eine verbindende es im Auge behalten vermag. Obne Kenntnis der Voraus.“ 2. Seite. Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28, September. don Bayern, Generalfeldmarſchall von Hahnke und General⸗ leutnant von Plötz, Kommandeur der 15. Diviſton(ſoll, wie es heißt, zum kommandietenden General demnächſt aufrücken), Generalmajore mit dem eiſernen Kreuz 1. Klaſſe gibt es nicht mehr. Der älteſte Ritter des eſſernen Kreuzes wird wohl Genepal⸗ feldmarſchall Freiherr von Los ſein, er hat am 13. November 1849 bereits die Epauletten erhalten; General Bronſart von Schellendorf bekam dieſelben am 9. Dezember 1852. Auch ein Märtyrer! Der polniſche Schullnabe Melchior Pampuch aus Jarzambkowo, dem für ſeine Obſtruktion im deutſchen Religions⸗ unterricht als Belohnung die„Geſchichte Polens“ von zwei Patrioten aus Konſtantinopel geſchenkt worden iſt, veröffentlicht im„Lech“ ein Dankſchreiben, in dem er ſich bitter über die über ihn verhängten Strafen beklagt, die er aber in Geduld tragen wolle, ohne ſeinen Widerſtand aufzugeben. Er wolle weiter dulden und wenn alle auf den Köpfen ſtänden, es werde ihn niemand zum deutſchen Vaterunſer zwingen. Er ſei, ſo erklör! er, zur Strafe für ſeinen Widerſtand aus der erſten in die dritte Klaſſe zurückverſetzt worden.— Sogar der„Germania“ iſt dies zuviel; ſie ſchveibt:„Die agitatoriſche Mache iſt denn doch gar zu plump. Wer wird denn glauben, daß der Brief von dem Knaben verfaßt worden ſeis“ Die Einführung von Mitrailleuſen in Fraukreich. Während im Jahre 1870 die fvanzöſiſchen Mitrailleuſen bie deutſchen Truppen zu Beginn des Krieges mit einiger Beſorg⸗ nis erfüllten, da dieſe Waffe dem deutſchen Heere ünbekannt war, haben ſich die Verhältniſſe heutzutage umgekehrt, indem in Frankreich bis jetzt nichts unſeren Maſchinengewehrabteilungen Eniſprechendes exiſtiert. Wie die„France Militaire“ mitteilt, hat das franzöſiſche Kriegsminiſterium eine Anzahl Werkſtätten in Saint Etienne damit beauftragt, ein Modell für ein Ma⸗ ſchinengewehr herzuſtellen, mit dem ſchon in allernächſter Zeit nach deutſchem Muſter die Infanterie ausgeſtattet werden ſoll. Die neue Waffe ſoll aus drei Läufen aus Chromſtahl beſtehen, die die gewöhnlichen Lebelpatronen verfeuern können. Jeder Lauf kann bis 2100 Schüſſe abgeben, bis er ſo erhitzt iſt, daß der aweite an ſeine Stelle treten muß. Die ganze Maſchine iſt auf einem vertikalen Rohre drehbar, ſodaß ein fächerförmiges Aus⸗ ſtreuen der Geſchoſſe auf eine ſehr große Terrainfläche möglich iſt. Wie die„France Militaire“ behauptet, ſollen gegen Ende des Jahres nicht weniger als 6000 dieſer Mitrailleuſen zur Ab⸗ nieferung gelangen. Neben dem Vorgange Deutſchlands ſind es jedenfalls auch die Erfahrungen des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges, die zur Beſchleunigung der Einführung von Maſchinengewehren beigetragen haben. Veutsches Reſeh. 27. Sept.[Der nationalliberale Reichs⸗ dun Held), gegen den von welfiſcher Seite ſchwer beleidigende Anſchuldigungen erhoben wor⸗ den ſind und der deshalb den Schutz des Gerichtes angerufen hat erklärt jetzt öffentlich, falls ihm bei der demnächſtigen Gerichts⸗ verhandlung eine ehrenrührige Handlungsweiſe nachgewieſen werde, en er ſich, 1000 Mark in den welfiſchen Wahlfonds zu iften, n der letzten Nummer der kratiſchen„Neuen Zei) bezeichnet Genoſſe Kautsky „das lleine Häufchen derer um Barth u. Naumann“ als„Kada⸗ ver der bürgerlichen Demokratie“,— Undank iſt der Welt Lohn! —([ECin neuer Syllabu). Der römiſche Korreſpondent des„Berl. Tagebl.“ meldet, daß die Veröffentlichung eines neuen Spllabus bevorſteht, der ſich gegen gewiſſe moderne religibſe Schriftſteller richtet. Ein Enehklika ſoll ihm als Vorbereitung vor⸗ gusgehen. Hannover, 27, Sept.(Die ſchuldigung des welfiſchen Abg. Freiherru von Hodenberggegen die„Neichspoſt“) hat nicht lange auf ſich warten laffen. Dem„Haun. Coux.“ wurde auf ſeine Erkundig⸗ ungen die Mitteilung, daß von Beſchlagnahmen von Briefen welfi⸗ ſcher Perſönlichkeiten durch die Poſt in Hannover abſolnt nichts be⸗ kannt ſei, und ebenſo teilt die„Braunſchw. Landesz.“ mit, daß nach ihrer Anfrage bei der Braunſchweiger Poſt die ganze Angabe von Hodenbergs abſolut haltlos ſei. Ausland. * Großbritannien.[Ehamberlains Geſund⸗ heit) läßt ſeit Menaten zu wünſchen übrig. Sein Sohn hat zwar verſichert, daß es ſich um kein ernſies Jeiden handle, aber die gegenteiligen Gerüchte wollen nicht zum Schweigen kommen, und es iſt jetzt bekannt gegeben worden, ſozialdemo⸗ Antwort auf die An⸗ daß Chamberlain auf Mat ſeiner Aerzte ſich in dieſem Herbſt jeder bffentlichen Tätigkeit ent⸗ halten wirb. Für ſeine fiskaliſche Reformpolitik iſt dieſe Erkrankung natürlich ein ſchwerer Schlag, Es hat ſich bisher niemand gefunden, der mit dem Eifer und dem Zielbewußtſein Chamberlains die Frage wieder aufgenommen hätte, und man kann wohl ſagen, daß ſie ſeit der Erkrankung Chamberlains vollſtändig ruht. Chamber⸗ lain wird in der nächſten Tagung aus dem Parlament fernbleiben und guch nicht nach dem Kontinent reiſen. Es iſt ihm ſtrenge Ruhe in ſeinem Wohnſitz vorgeſchrieben, Rußland.(Die Jeldgerichte). Die zur Unter⸗ drückung der revolutionären Bewegung in Rußland eingeſetzten Feldkriegsgerichte walten ihres Amtes mit großer Energie. Be⸗ ſondere Erbitterung ruft in den beteiligten und vor allem in den revolutionären ruſſiſchen Kreſſen der Umſtand hervor, daß ſich die Tobesurteile der ungemein raſch und unnachſichtig handelnden Feld⸗ kriegsgerichte ſeit einigen Tagen auffälligerweiſe zumeiſt nur gegen Minderjährige, daxunter auch gegen ſolche richten, die ſich nur eines geringfügigen Verbrechens, wie einf achen Diebſtals uſw., ſchuldig gemacht haben. Es ſcheint, als ob zwiſchen den Leitern der Feldkriegsgerichte eine Verſtändigung dahin erzielt worden iſt, jalbwüchſigen Burſchen, die doch in den meiſten Fällen unter möglichen Vorſpiegelungen von den Revolutionären heran⸗ und zu ſtrafbaren Haadlungen verleitet werden, ganz be⸗ derg exemplariſch zu beſtrafen. Ob dieſe Taktik, zumal unter den obwaltenden Verhältniſſen in Rußland, eine richtige iſt, muß ſebr bahingeſtellt bleiben, da dadurch die Gewalttaten der ruſſiſchen Revolutionäre ſelbſt nach offiziellen Angaben nicht abgenommen haben, ſondern im Gegenteil eher im Steigen begriffen ſind, womſt allerbings nicht geſagt werden ſoll, daß die ruſſiſchen Fepolutionäre mamentan tatſächlich in der Lage ſind ihre Drohung zu verwirk⸗ lichen und ſich für jeden von dem Feldkriegsgericht Hingerichteten in mehrfacher Weiſe zu rächen, Es kann aber auch kaum im In⸗ tereſſe der ruſſiſchen Regierung ſein, wenn die Feldkriegsgerichte, deren Tätigkeit nicht nur von dem größten Teil der ruſſiſchen Be⸗ völkerung ſcharf verurteilt, ſondern nunmehr auch von dem rufft⸗ ſchen Miniſterrat als unbequem empfunden wird, die Todesſtrafe auch in nicht beſonders dringenden Fällen verhängen. So wurden dieſer Tage vier Minderfährige, die in der Moskauer Filiale der Nordiſchen Glasinduſtrie 400 Rubel geſtohlen haben und von den Schutzleuten auf friſcher Tat ergriffen wurden, ſchon am anderen Tage aufgehängt, —— Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Unb. Nachdr. verb.) 8. u. H. Mannheim, 28. Seßpt. Heute findet die namentliche Abſtimmung über die Reſo⸗ lutionen zum Maſſenſtreik ſtatt. Die Delegterten ſind ſchon in früher Stunde zahlreich verſammelt. Geſtern haben zahlreiche vertrauliche Beſprechung ſtattgefunden, Das Reſultat iſt eine von Legien und Bebel gemeinſam geſtellte Reſolution, die beſagt: Beantrage der Reſolution Bebel im erſten Abſatz ſolgende Faſſung zu geben: „Der Parteitag beſtätigt den Jenger Parteitagsbeſhluß zum politiſchen Maſſenſtreik und hält nach der Feſtſtellung, daß der Beſchluß des Kölner Gewerkſchaftskongreſſes nicht im Widerſpruch ſteht mit dem Jenger Beſchluß, allen Streit über den Sinn des Kölner Beſchluſſes für erledigt. Legien, Bebel. Namentlich ſoll abgeſtimmt werden über die Reſolution Bebel und die Amendements Bebel, Legien und Kautsky. Kautsky(zur Geſchäftserdnung): Im Laufe der Diskuſſion wurde hervorgeboben, daß man nicht prinzipiell gegen unſere Reſolution ſei, ſondern aus taktiſchen Gründen. Da das Reſultat der Abſtimmung alſo ein gefälſchtes ſein würde, ziehen wir den zweiten Teil unſerer Reſolution zurück.(Bewegung.) Es wird zunächſt über das Amendement Bebel, Legien namentlich abgeſtimmt. Eine Reihe von Genoſſen haben ſich gedrückt, andere enthalten ſich der Abſtimmung. Dagegen ſtimmen z. B. die Reichstagsabgg. Eichhorn, Goldſtein, Ledebour, Livinski, Reißhaus, Schwartz, Sin⸗ dermann, Stolle, Stücklen. Ferner ſtimmten noch dagegen Kautskg, Roſa Luxemburg, Frau Zietz, Klara Zetkin war nicht erſchienen. Es ſtimmten im ganzen 385 Delegierte. Dafür ſtimmten insgeſamt Delegierte 828, dagegen 62. Das Amendement Bebel, Legien iſt alſo mit großer Majorität engenommen. Durch die Annahme verſchiedener Amendenments und Anhäng⸗ ung der verſtümmelten Reſolulion Kautsky an die Reſolution Bebel wird die Reſolntion zum Maſſenſtreik in folgender Weiſe angenommen: „Der Parteitag beſtätigt den Jenger Parteitagsbeſchluß zum politiſchen Maſſenſtreik und hält nach der Feſtſtellung, daß der Veſchluß des Kölner Gewerkſchaftskongreſſes nicht im Widerſpruch ſteht mit dem Jenger Beſchluß, allen Streit über den Sinn des Kölner Beſchluſſes für erledigt.“ Der Parteitag empfiehlt nochmals beſonders nachdrücklich die Veſchlüſſe zur Nachachtung, die die Stärkung und Ausbreitung der Parteiorganiſation, die Verbreitung der Parteipreſſe und den ſolch, ungaſtlicher Stätte ſich ſchleunig zurückzuziehen ſo bie unſere deutſchen Künſtler mit Recht ihre Zähne zeigen dürften, wenn etwa im Salon ein ähnliches Plakat die Bewunderung von deut⸗ ſchen Bildern verhindern wollte. Gegenſätze wirken immer aufregend oder erheiternd. Bei Heinemann in ſeinem brächtigen Saal hängen die drei Porträte der Familie Rockefeller, die Fritz Auguſt Kaulbach gemalt hat. Während die Senſationsgier der Beſucher bei den Frangoſen an den Lebensſchickſalen van Goghs, des armen Geiſtes⸗ kranten, ſich erregte, ſeierte ſie hier einen beſonderen Triumph, indem ſie von den fabelhaften Summen ſprach, die der amerika⸗ niſche Kröſus gezahlt habe. Und das Intereſſe am Portemonnaie des Porträtierten beherrſchte die Betrachtung vollſtändig. Nun, es iſt ein ſehr eleganter glattraſierter Herr, den Kaulbach hat malen dürfen, und nichts deutet auf eine beſonders entwickelte kaufmänniſche Fähigkeit als ein üderlegender Zug üder dem linken Auge. Dafür iſt der Pelz erſter Qualität und auch der tadelloſe Zylinder verrät vornehme Abkunft. Mrs. Nockefeller ſttzt weniger nachdenklich als vielmehr gedankenlos beſchaulich im Sinne des Fafnerworts:„Ich lieg— und beſitz— laßt mich ſchlafen“ auf ihrem Renaiſſancelehnſtuhl. Ihre freundliche Tochter träumt in lichter Mouſſelinehülle auf dem Strandſeſſel, hinter dem die gange cete'azur aufleuchtet, glücklich unbefangen von Jeng, Liebe und einer Herzogskrone. Schade! Zwei Nummern weiter hängt Miß Geraldine Farrar, ebenfalls don Kaulbach. Man müöchte die beiden jungen Amerikanerinnen für Schweſtern halten, ſo ühnlich ſind ſie ſich. Das zucke rig⸗ſeelenloſe des amerikaniſchen eſichts hat Kaulbach flür beide Damen gleich en. Daß eine ſolche Kunſt, die lediglich auf ſentimentale eichelei ausgeht, zwar die Allgemeinheit für ſich hat, aber nichts mit Ewigem und Schtem zu tun haben kann, verſteht ſich von ſelbſt. Ceganne— Kaulbach!„Das iſt ja glühend Eis und ſiedend Schriee, wer findet da die Eintracht dieſer Zwietracht!“.B. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftsſtelle über Fraueuberufe. Sprechſtunden: Mittwochs von 10—11 Uhr a im Hauſe I. 12, 18, zweiter Stock. Bund deutſcher Frauenvereine. Nach den bisherigen Anmeldungen wird die Beteiligung an der bevorſtehenden, vom g. bis 7. Oktober in Nürnberg ſtatt⸗ findenden 7. Generalverſammlung des Bundes deutſcher Froauenvereine eine ſo zahlreiche ſein wie nie zuvor was ſowohl auf die großen Fortſchritte der Frauenbewegung im allgemeinen wie auf den Umſtand zurückzuführen ſein dürfte, daß der vielumſtrittene Entwurf der neuen Bundesſatzung, der eine Reorganiſation des Bundes auf veränderter Grundlage vor⸗ ſieht, und die Wahl einer neuen Vorfitzenden— da die bisherige, Frau Marie Stritt, eine Wiederwahl abgelehnt hat— auf der Tagesordnung ſtehen. Die Nürnberger Lodalvereine haben um⸗ faſſende Vorbereitungen für eine gaſtliche Aufnahme der Dele⸗ gierten getroffen; die ſtädtiſchen Behörden veranſtalten ihnen zu Ehren eine offizielle Empfangsfeier am Abend des 8. Oktober. In den allgemeinen Propagandaverſammlungen an den Abenden des ., 5. und 6. Oktoder werden folgende Themata zur Beſprechung gelangen: Kinderſchutz durch das Leipziger Ziehkinderſyſtem und die Generalvormundſchaft(Ref. Frau H. b. Forſter⸗Nürnberg), Mutterſchutz durch Muttorſch sdberſicherung(Ref. Frau H. Fürth⸗Frankfurt a..), die Reform der Mädcherſchule(Ref⸗ Fol, Dr. G. Bäumer⸗Berlin und Profeſſor Dr. Herberich⸗ Nürnberg), die Einheitlichkeit in der Frauenbewegung(Ref. Frau M. Stritt⸗Dresden). Graf Tolſtoi über die Miſſion der Fran. Tolſtoi ſpricht in dem Nachwort zu einer Erzählung chows, die in der„Jortnightly Revietv“ veröffentlicht wird, ſchöne Worte über den Beruf der Frau.„Vor langer Zeit“, ſo ſchreibt er,„las ich einmal einen ſchönen Aufſatz von Mr. Ate über die Tche⸗ Beitritt der Parteigenoſſen zu den Gewerkſchaften und der Ze⸗ werkſchaftsmitglieder zur Parteiorganiſation ſordern. Soblad der Paxfeivorſtand die Notwendigkeit eines politiſchen Maſſenſtreils für gegeben exachtet, hat derſelbe ſich mit der Ge⸗ nepalkommiſſſon der Gewerkſchaften in Verbindung zu ſetzen und alle Maßnahmen zu ergreifen, die erforderlich ſind, um die Aktion erfolgreich durchzuführen, Die Gewerkſchaſten ſind unumgänglich notwendig für die Hebung der Klaſſenlage der Arbeiter innerhalb der bürgerlichen Gefellſchaft. Sie ſind nicht minder notwendig boie die ſozial⸗ demokratiſche Partei, die den Kampf für die Hebung der Arbeiter⸗ Haſſe und ihre Gleichberechtigung mit den anderen Klaſſen der Geſellſchaft auf politiſchem Gebiet zu führen hat, im weiteren aber über dieſe ihre nächſte Aufgabe hinaus die Befreiung der Arbeiterklaſſe von jeder Unterdrückung und Ausbeutung durch Auf⸗ hebung des Lohnſyſtems und die Organiſation einer auf der ſozialen Gleichheit aller beruhenden Erzeugungs⸗ und Austauſch⸗ weiſe, alſo der ſozialiſtiſchen Geſellſchaft, erſtrebt. Ein Ziel, das auch der klaſſenewußte Arbeiter der Gelperkſchaft notwendig er⸗ ſtreben muß. Neide Organiſationen ſind alſo in ihren Kämpfen auf gegenſeiti Zzerſtändigung und Zuſammenwirken angewieſen. Und bei enen, die die Intereſſen der Gewerkſchatfen und der Partei gle hmüßig berühren, ein einheitliches Vorgehen her⸗ beizuführen, ſolle die Zentralleitungen der beiden Organiſationen ſich zu verſtändigen fuchen. Um aber jene Einheitlichkeit des Denkens und Handelns von Partei und Gewerkſchaft zu ſichern, die ein unentbehrliches Er⸗ fordernis für den ſiegreichen Fortgang des proletarſßhen Klaſſen⸗ kampfes bildet, iſt es unbedingt notwendig, daß die gewerkſchaft⸗ liche Betwegung von dem Geiſte der Sozialdemokratie erfüllt wer⸗ den. Es iſt daher Pflicht eines jeden Parteigenoſſen, in dieſem Sinne zu wirken. Die namentliche Abſtimmung ergibt, daß von 391 Delegiecten 386 dafür und 5 dagegen geſtimmt haben. Die Reſolution iſt alſo mit überwältigender Majorität an⸗ genommen.(Beifall.) Dagegen ſtimmten u. g. Reichstagsabg. Hue, der Führer der Bergarbeiter und Alb erty⸗München. Kautsky, Roſa Luxemburg und Frau Zietz⸗Hamburg ſtimmten dafür. Damit iſt dieſer wichtigſte Punkt der Tagesordnung erledigt Singer ſchlägt vor, jetzt noch über alle Anträge zu ver⸗ handeln, die das Thema Partei und Gewerkſchaft betreffen. Die allgemeine verſöhnliche Stimmung werde auch die Behandlung dieſer anderen Vor allem ſind es Anträge gegen die Anarchoſozialen die wir bereits mitgeteilt haben. Sie gehen von den Gepperl⸗ ſchaftsfühvern und vom Parteivorſtande aus und ſchlagen vor: J. Der Parteitag beſchließt: In den in der Fr. Vereinigungen deutſcher Gewerkſchaften verbundenen Organiſationen treten be⸗ dauerlicherweiſe immer bewußter Tendenzen hervor, die dieſe Or⸗ ganiſationen in den Dienſt der anarcho⸗ſozialiſtiſchen, die deutſche Sogialdemokratie gefliſſentlich bekämpfenden und ſchmähenden Be⸗ wegung ſtellen, ja die eine anarchiſtiſche Agitation gegen die Partei färdern wollen. Und da durch dieſes Treiben auch die Ausbreitung der gewerkſchaftlichen Organiſationen aufs ſchwerſte geſchädigt wird, erklärt der Parteitag: „Die anarcho⸗ſogialiſtiſchen Beſtrebungen, wie ſie in den lokalorganiſierten Gewerkſchaften ſich geltend machen, ſind un⸗ bereinbar mit den Zielen und Intereſſen der Sozialdemokratie. Die Parteippeſſe hat daher die Pflicht, die anarcho⸗ſozialiſtiſche Bewegung auf das Entſchledenſte zu bekämpfen und die Partei⸗ genoſſen haben die Aufgade, Perſonen, die für dieſe anarcho⸗ ſozialiſtiſchen Beſtrebungen eintreten und für ſie agitieren, ſoweit dieſe Perſonen Parteigenoſſen ſind, aus ihren Reihen auszuſchließen. Diejenigen Parteigenoſſen, die in den lokalen Gewerkſchaften organiſiert find, erſucht die Parteileitung, in Uebereinſtimmung mit der Reſolution des Lübecker Parteſtags, ſich den zentralorganiſierten Gewerkſchaften anzuſchließen.“ Parteivorſtand und Kontrollkommiſſion. 1 1. Die Gewerkſchaftsführer ſchlagen folgende Reſolution vor: Weil die unter gewerkſchaftlicher Firma auftretenden politi⸗ ſchen Zwitterorganiſationen, genannt„Freie Vereinigung deutſcher Gewerkſchaften“ ſich immer bewußter in den Dienſt anarcho⸗ ſozialiſtiſcher Propaganda und Ziele geſtellt haben, tweil ferner dieſe Organiſation entgegen den Beſchlüſſen der Parteitage der ſogialdemokratiſchen Partei Deutſchlands, welche der Arbeiterſchaft die gewerkſchaftliche Organiſation in Zentrar⸗ verbänden empfehlen, die gewerkſchaftlichen Zentralverbände fort⸗ geſetzt in der gehäſſigſten Weiſe bekämpfen, weil ferner dieſe Organiſationen im offenen Gegenſatz zu den Beſchlüſſen ſozialdemokratiſcher Kongreſſe den anarchiſtiſchen Ge⸗ neralſtreit propagieren und überdies durch eine beſondere Aende⸗ rung ihres Organiſationsprogramms die anarchiſtiſche Agitation direkt gefördert haben, und weil die Vorſtände dieſer erFeien Vereinigung“ interne Beratungen zwiſchen Parteivorſtand und Generalkommiſſion über das Verhalten bei politiſchen Maſſenſtreiks— die ſchon aus Grün⸗ den der Parteiſtrategie geherm bleiben mußten— in der„Einig⸗ Frauen.„Die Frauen wollen uns beweiſen, daß ſie alles auch tun können, was die Männer tun“, ſo hieß es da.„Ich will zu⸗ geſtehen, daß die Frauen all das ausführen können und vielleicht noch beſſer vollenden, aber die Hauptſache iſt, daß Männer nichts von dem tun können, was der Frauen ſchönſte Tat iſt.“ Unzweifel⸗ haft iſt das richtig, und es bezieht ſich nicht etwa nur auf die Geburt der Kinder, auf ihre Pflege und ihre Erziehung, ſondern die Männer können das höchſte und ſchönſte Werk, das uns Gott am nächſten bringt, nie in der Vollkommenheit ausführen wie die Frauen, das Werk der Liebe, der vollkommenen Hingabe an ein geliebtes Weſen, das gute Frauen ſo natürlich und wunderbar vollendet haben, noch täglich vollenden und immer vollenden wer⸗ den. Was würde aus der Welt werden, was würde aus uns Män⸗ nern werden, wenn die Frauen nicht dieſe ſelige Tugend beſäßen und ausitbten? Ohne weibliche Aerzte, Richter, Gelehrte und Telegraphiſtinnen. ohne Schriftſtellerinnen können wir noch aus⸗ kommen, aber ahne Mütter, ohne Gefährtinnen und Tröſterinnen, die in dem Mann das lieben, was das Beſte in ihm iſt, und durch ihren unbewußten Einfluß alles Edle und Große in ihm aufblühen und ſich entfalten laſſen— ohne ſolche Frauen wäre das Leben auf Erden wahrlich arm. Dann hätte Jeſus nie zu Maria und Magdalena gepredigt; neben Frang von Aſſiſt würde nicht die Geſtalt der heiligen Klara ftehen; die Dezembriſten würden nicht ihre Frauen gebabt haben, die mit ihnen Strafe und Marter teilten. Dann gäbe es auch nicht jene tauſende und abertaufende unbekannter, berehrungswürdiger Frauen, die Tröſterinnen ge⸗ worden ſind an trunkenen, ſchwachen und verkommenen Männern, die mehr als alle andern die Tröſtungen der Liebe nötig daven. In dieſer Liebe liegt die wichtigſte, die höchſte und die nie erſetz⸗ bare Macht der Frau. Was für ein wunderliches Mißverſtändnis iſt dieſe ganze ſogenannte Frauenfrage, die heute die Gemüter bewegt. Die Frauen wollen ihre Lage derbeſſern. Was kann wünſchenswerter und geſetzmäßiger ſein als dies? Aber der Frauen Beruf und Zweck im Leben iſt ganz verſchieden von dem der Männer, und deshalb muß ihr Ideal der Vollkommenheit ein anderes ſein. Und doch ſind gerade auf diefes Ideal des Manne ſo viele Beſtrebungen der Frauenbewegung gerichtet.“ Anträge zu einer erſprießlichen machen —— gegen Partei Reeichstagsabg. Miannheim, 28. September! General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) keit“ veröffentlicht und dadurch die Partei zum Gegenſtand äll⸗ gemeiner Angriffe gemacht haben, wiederholt der Parteitag die Reſolution des Lübecker Parteitags: Der Kampf der Arbeiterklaſſe auf politiſchem und wirk⸗ ſchafklichem Gebiete erfordert einheitliche Zuſammenfaſſung aller Kräfte in den betreffenden Organiſationen. Er hat zur Grundbedingung die Ausübung ſtrenger Disziplin in der Aktion, die Reſpektierung der Beſchlüſſe der Mehrheit durch die Minper⸗ heit gemäß den Grundſätzen der Demokratie. Wer der Partei oder ſeiner Betufsorganiſation in einem von ihnen geführten Kampf durch Taten entgegenwirkt oder Sonderbündelei zur Führung ſolcher Gegenagitation betreibt, derſtößt wider das vorentwickelte Lebensprinzip der Arbeiter⸗ bewegung. Es ſind daher die örtlichen Organiſationen der Partei berechtigt, ſolche Mitglieder ſo lange aus ihrer Mitte auszuſchließen, als ſie in dieſem Verhalten verharren und erklärt daß dieſe anarcho⸗ſozialiſtiſchen Vereinigungen keinerlei Gemein⸗ ſchaft mit der modernen Arbeiterbewegung haben, und daß jede Mitarbeit von Parteigenoſſen in dieſen Vereinen, Ver⸗ ſammlungen und Preßorganen unvereinbar mit der Förderung chen„Freien Vereini⸗ zutreten. Für den gewerkſchaftlichen Antrag ergreift das Wort Reichs⸗ tagsabg, v. Elm: Wenn es auf meine Perſon allein ankäme, würde ich unſeren Antrag zurücknehmen. Die anarchoſoziale„Einigkeit“ erklärt, allen revolutionären Geiſtern ſei ihre Organiſation geöffnet. Daher werden wir uns nicht um anders lautende Parteitagsbeſchlüſſe kümmern, ſondern ſtets für den Ausſchluß der Anarchoſozialen ſtimmen, wie es unſere Pflicht als Gewerkſchaftler verlangt.(Hört! Hört!l) Man hat ſie von verſchiedenen Seiten unterſtützt, die„Leipziger Volkszeitung“ entſchuldigte ſie, ja ein„Vorwärts“⸗Redakteur hielt ſogar einmal eine Weiherede bei einer anarchoſozialen Gründung. Das konfuſe Organ der abgeſplitterten Metallarbeitergruppe wird im Vorwärtsverlage gedruckt.(Hört! Hört!) Man legt ihnen alſo völlig den Stempel der Partei auf. Dieſe Leute ſtellen ſich außerhalb der Partei, wir haben alſo keine Veranlaſſung, ſie zu unterſtützen. Parteitagsbeſchlöſſe haben ſie nie reſpektiert. Ein direktes Verbrechen iſt es, wenn dieſe Leute nicht nur in der Großſtadt bleibei, ſondern auch nach Ober⸗Schleſien, Weſtfalen und dem Rheinland gehen, wo die Partei ſowieſo einen ſchweren Stand hat. Ihre Agitation iſt nichts weiter als ein Schimpfen auf die Zentralverbände.(Sehr richtig!) Daß die Partei darunter leidet, das beweiſen uns die letzten Wahlen in Kattowiz. Sie haben Verrat an der Partei durch ihre Veröffentlichungen in der„Einigkeit“ verübt, ſie haben den Unternehmern Material geliefert. Ja, ſie haben aufgefordert, die Zentralverbndler dem Staatsanwalt zu denunzieren.(Pfui⸗ Rufe.) Wenn man unſere Taktik dem Gegner verrät, dann iſt das Verbrechen, ein Werrat. Dieſe Geſellſchaft müſſen müſſen wir von unſeren Rockſchößen abſchütteln.(Zuſtimmung.) Sie wollen den Maſſen⸗ und Generalſtreik nicht nur im Kampfe um Volks⸗ rechte anwenden, wie wir, ſondern bei jeder Gelegenheit. Sie ſtehen ganz auf anarchiſtiſchem Boden. Wir haben eben die Einig⸗ keit zwiſchen Partei und Gewerkſchaft konſtatiert und Stellung zum Maſſenſtreik genommen, drum müſſen wir ſagen: Mit Anarchiſten und Anarchoſozialen haben wir nichts zu tun. Das ſind Zerſplitterer und Zerſtörer nicht nur der gewerkſchaftlichen, ſondern auch der politiſchen Bewegung. Stimmen Sie für die Reſolution des Parteivorſtandes.(Beifall.) Reichstagsabg. Molkenbuhr⸗Berlin: Früher waren ſolche lokale Organiſationen nötig, weil man zentrale Verbände als politiſche Vereine betrachtete. Wenn man aber dieſe Organiſationen und Gewerkſchaft ausſpielt, dann mäſſen ſie ausge⸗ ſchloſen werden. Soweit ſie dazu übergehen, die Parteigrundſätze als wertlos zu bezeichnen, dann iſt lein Platz mehr für ſie in der Partei. Nicht jedes Mitalied einer freien Vereinigung ſoll ausge⸗ ſchloſſen werden, ſondern nur ſelche, die für die anarchoſoziale Be⸗ wegung agitieren. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, die anarchoſozialiſtiſche Bewegung bekämpft. lutionen ſind alſo überflüſſig. Dr. Karl Liebknecht ſchlägt u. a. vor, einen Aktions⸗ ausſchuß aus Vertretern der Partei und der Gewerkſchaften zu bilden, zur Herbeiführung einer dauernden Fühlung und Ver⸗ bindung zwiſchen der politiſchen und der Gewerkſchaftsbewegung. Reichstagsabg. v. Elm zieht im Namen der Antragſteller die gewerkſchaftliche Reſolution zugunſten der Reſolution des Parteivorſtandes zurück. Zubeil⸗Berlin: Ich hätte gewünſcht, der Reſolution ebenſo wie v. Elm zurück⸗ daß die Parteipreſſe überall Dahingehende Reſo⸗ Parteivorſtand hätte ſeine gezogen. Die Reſolution muß uns eine Flut von Mißhelligkeiten unſerer beſten Parteigenoſſen bringen. Sie wird einen Teil genoſſ Die Reſolution Berlins zum Ausſchluß zwingen.(Hört! Hört!) iſt zu ſpät geſtellt worden, ſo daß wir im Reiche keine Stellung ſorr nehmen konnten. Lehnen Sie alle geſtellten Reſolutionen ab. Vereinzelter Beifall.) Ein Vertreter der ſo hart angegriffenen„Einigkeit“, P uklitz, erhält auf Parteitagsbeſchluß das Wort. Er führt aus: Genoſſe b. Elm hat unſer Organ in unberantwortlicher Weiſe angegriffen. Er hat alle freien Vereinigungen in den Topf der Anarchiſten geworfen. der Broſchüre, die hier verteilt Zentralperbände richtet: „Wo ſitzen die Verräter der Sozialdemokratie?“ wurde und die ſich gegen die haben wir nicht das geringſte zu tun. Man hat geſagt, wahre Agitation ſei ein Verbrechen an der Partei.(Sehr richtig) Wir bertreten unſeren gewerkſchaftlichen Standpunkt und treten dafür ein. Trotz allem Kampf hat man uns nicht vernichten können. Das beweiſt die Berechtigung unſerer Organiſation. Unruhe und Widerſpruch.) Wir wollen nicht verſuchen, die Grund⸗ ſätze der Sozialdemokratie zu verletzen.(Zurufe: Doch!) Wir Es iſt ein Antrag eingegangen, den Parteivorſtand zu er⸗ Verſuch zu machen, mit der ſuchen, zum nächſten Parteitag den Generalkommiſſion dieſe Frage im zu regeln. Roſa Luxemburg: Keiner wird die Grundgedanken der arteivorſtandsreſolution bekämpfen, denn die Zentralverbände ind die geeignetſte Form des gewerkſchaftlichen Kampfes. Der narchismus iſt beſtens eine Form der geiſtigen Verwirrung und ſekadenz der Arbeiter. ehnen. Ich nenne mich aber noch einen Demokraten. Mit (Lebhafte haben Anarchiſten in unſerer Organiſation, aber in den Zentral⸗ verbänden ſind ſolche auch. Sinne der Lübecker Reſolution Trotzdem müſſen wir die Reſolution ab⸗ Denunziationen der Zentralberbändler ſich erlaubt haben.(Hört! Hört!) Der Antrag des Parteivorſtandes iſt nur eine Wieder⸗ hokung deſſen, was in Lübeck und Jena beſchloſſen worden iſt. Wenn Sie ihn ablehnen, dann ſchaffen Sie den Lokaliſten nur eine weit beſſere Stellung, als ſie bisher haben. Es iſt zuviel Liebe in Berlin für dieſe Herren vorhanden.(Sehr richtigl) Reichstagsabg. Ledebour⸗Berlin: Wir können die Loka⸗ liſten nicht ausſchließen, weil ſie eben Lokaliſten ſind. Knieriem⸗München: Die Abtrennungsbeſtrebungen der freien Gewörkſchaften müſſen auf jed: Weiſe gehindert werden. In ollen Kulturländern ſchließt ſich das Unternehmertum immermehr zuſammen und da kommen denn ſolche Auch⸗Sozialdemokraten und ſchimpfen und hetzen. Dieſe freien Gewerkſchaftler ſind genau ſo volksverräteriſch wie die chriſtlichen Ein Antrag auf Schluß der Diskuſſion wird angenommen. Der bereits mitgeteilte Antrag auf motivierte Tagesordnung wird mit großer Majorität angenommen.(Bewegung). Der Par⸗ teivorſtand hat ſich alſo mit der Generalkommiſſion ins Einver⸗ nehmen zu ſetzen und im Sinne der Lübecker Reſolution bis zum nächſten Parteitage zu verfahren. Damit werden die Verhandlungen vertagt. AHus Siadt und Land. 28. September. * Verſetzt wurde Forſtaſſeſſor Louis nach Konſtanz und dem Forſtamt daſelbſt als 2. Beamter zugewieſen. * Uebertragen wurde dem Hauptlehrer und Muſiklehrerkan⸗ didaten Otto Hübner an der Volksſchule in Pforzheim die etat⸗ mäßige Amtsſtelle eines Muſiklehrers an der Oberrealſchule da⸗ ſelbſt. * Etatmäßig angeſtellt wurde der mit der Verſehung der Stelle eines Verbandsinſpektors beim badiſchen Viehverſicherungs⸗ verbande betraute Tierarzt Franz Mayer als Bezirkstierarzt. Maunheim Dr. erfahren, hat Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger den an ihn aus Berlin ergangenen ehrenvollen Ruf cbgelehnt. Im In⸗ tereſſe der Mannheimer Volksſchule iſt dieſer Entſchluß ſehr er⸗ freulich. * Auszeichnung. Auf der Bayeriſchen Jubiläums⸗Ausſtellung in Nürnberg wurde der Firma Gebrüder Sulzer, Lud⸗ wigshafen a. Rh., eine dreifache Auszeichnung zu teil. Der Firma wurden zwei goldene Medaillen zuerkannt, eine für muſtergiltige Arbeit und Durchbildung der Dampfturbinen, Kol⸗ bendampfmaſchinen und Centrifugalpumpen, ſowie eine für die hervorragende Fabrikation und vorzügliche Ausführung von ge⸗ ſundheitstechniſchen Anlagen, wie: Centralheizungen, Ventilation, Dampfkoch⸗Küchen, Brauſebad⸗Anlagen, Desinfektions⸗Apparate, ferner eine ſilberne Medaille für muſtergiltige Motor⸗Gußſtücke für Automobile. * Kleines Kursbuch. Das kleine Kursbach der Dr. H. Haas⸗ ſchen Druckerei für das Winterhalbjahr 1906/07 iſt er⸗ ſchienen. Das handliche Büchelchen hat ſich infolge der geſchickten überſichtlichen Anordnung der einzelnen Strecken wie ſeiner ganzen Anlage überhaupt, viele Freunde erworben, ſodaß man annehmen darf, daß die Nachricht von dem Beginn der Ausgabe des Heftchens allgemein begrüßt werden wird. Der Verlag hat in dem Beſtreben, das Kursbuch weiter auszugeſtalten, die Strecken Mannheim⸗Kon⸗ ſtanz über Baſel, Karlsruhe⸗Herrenalb und Bühl⸗Bühlertal⸗Obertal aufnehmen laſſen und damit einem allgemeinen Wunſch Rechnung getragen. Mannheim als Kongreßſtadt. Die gegenwärtig in Braun⸗ ſchweig tagende Vereinigung für Denkmalspflege beſchloß, ihre nächſtjährige Verſammlung in Mannheim abzu⸗ Da, Beſitzwechſel. Von der Dr. Haas' ſchen Buchdruckere i G. m. b. H. wurde das Haus Lit. E 6, 4 zum Zwecke der Ver⸗ größerung der Geſchäftsräume käuflich erworben. * Freireligibſe Gemeinde. Sonntag, 30. Sept., dorm. 10 Uhr, findet in der Aala des Realgymnaſiums, Friedrichsring 6, Ein⸗ gang Tullaſtraße, ein Vortrag des Predigers Herrn Schn eid e ſtatt über das Thema:„Religion und religiöſe Vorſtellung“. Hierzu iſt jedermann bei freiem Eintritt herzlich willkommen. * Arbeiterbewegung im Metzgergewerbe. Wir machen auch an dieſer Stelle auf das Inſerat der Fleiſcherinnung Mannheim auf⸗ merkſam, welches das Publikum über eine Lohnbewegung bei der Firma A. Imhoff, K 1, aufklärt. * Der Ausſtand bei der Güterbeſtätterei Reichert iſt be⸗ endigt. Geſtern Abend haben Verhandlungen ſtattgefunden, die zu einer Einigung führten. Die Lohnforderungen⸗ wurden nach der „Volksſt.“ ganz, diejenigen inbezug auf die Arbeitszeit teilweiſe bewilligt. Heute morgen iſt die Arbeit wieder aufgenommen worden. * Aus dem Schöffengericht. Schwere Folgen hatte ein Baga⸗ telldiebſtahl für die Taglöhner Adam Fettel aus Ludwigshafen, Hafenarbeiter Theodor Wagner, Taglöhner Joſef Six und Engelbert Oeſtringer, letztere von hier. Fettel und Wagner hatten am 7. Märg d. J. aus dem offenſtehenden Lagerplatz der Firma Emmrich u. Köhler am Verbindungskanal Holzſtücke im Werte von 2 M. entwendet. Der als Nachttwächter verwendete Bahn⸗ hofsarbeiter Hock erwiſchte beide und als er ſie unter Mitwirkung des Rangierers Schönig zur Polizeiwache verbringen wollte, leiſtete Fettel Widerſtand. Den beiden, Feſtgenommenen kamen ſchließlich Oeſtringer und Six zu Hilfe, die ſie zu befreien ſuchten. Letzterer ſchlug Hock dabei mit der Fauſt ins Geſicht. Fettel erhält 3 Monate, Wagner 3 Wochen, Six 6 Wochen, Oeſtringer 4 Wochen Gefängnis. — Mit den Fäuſten und Füßen bearbeiteten die Fabrikarbeiter Cöleſtin Schwanger, Wilhelm Alktner und Adam Godfroy am 13. Auguſt in der Sandhofenerſtraße in Waldhof den Zimmer⸗ mann Hch. Brandel, ohne daß eine Urſache vorlag. Schwanger, der Hauptattentäter, exhält in anbetracht ſeiner Vorſtrafen 4 Monate, die beiden anderen Angeklagten je 4 Wochen Gefängnis. In beiden Fällen wurden die beiden Höchſtbeſtraften wegen Fluchtberdachts ſofort in Haft abgeführt. Aus dem Grossberzoqtum. *Vom Schwarzwal d, 27. Sept. In wirtſchaftlichet Hinſicht hat die Gemeinde Schön wa ld in den letzten 14 Tagen zwei ſchwere Schläge erlitten, indem zwei Kurhotels in Konkurs geraten ſind. Vor wenigen Tagen ſtellte Hotel⸗ beſitzer Siedle zum„Hirſchen“ ſeine Zahlungen ein und jetzt folgte der Beſitzer des Kurhotels Schönwald, Hans Speidel.— Aus Nußbach(b. Triberg) wird gemeldet, daß am Mittwoch morgen auf Feld und Flur ein dicker Reif lag. Das Thermometer zeigte 2 Grad R. unter dem Gefrierpunkt. Die ein Räumen der Gärten gedacht werden kann. Tags über haben ir warmes, ſonniges Wetter. 5 5 Mannbeim, 27. Sept. Eine nicht alltägliche Betrugs⸗ affäre wurde heute vor dem Mitgliedes, des franzöſiſchen Hiſtorikers und Paläogr n bibliothek, feierlich begehen. bwerden. Unter den ee iſt eine Samml iſt. Dem Denkmalkomttee gehören frühere Kurgäſte aus Gartengewächſe haben allgemein ſtark gelitten, ſo daß wohl an Gerichtszeluna. Landgericht erörtert. Angeklagt war die 32 Jahre arte Modiſtin Auguſte Burg geb Staffner aus Sulz u. Wald. Frau Burg hat ſich ſchon tüchtig in der Welt um⸗ geſehen. Im Jahre 1902 verheiratete ſie ſich in Straßburg mit dem Schulden in die Ehe mitbrachte, daß ſchon am Tage nach der Hoch⸗ zeit die ganze Ausſteuer der Mathilde Merk kennen, der ſ eröffneten die Beiden am 1. Febr. v. J. im Hauſe des Kaufmanns ſchiedene Lieferanten vergeblich Geld, f. a. M. 1000., und eine Hutfirma in Florenz 200 Fres, einzu⸗ treiben. In dieſer Lage fiel ihr Blick auf eine Zeitungsannonce, die ihre Aufmerkſamkeit feſſelte. Der Weinhändler Theodor Hoff⸗ mann in Kreuznach ſuchte darin einen Weinreiſenden gegen feſtes Monatsgehalt, hohe Tagesſpeſen und 5 Prozent Verkaufsprovi⸗ ſion. Ihr Plan war bald fertig. Sie ließ ihren Ehemann, um der ſie bisher ſich gar nicht gekümmert hatte, nach Mannheim kom⸗ 25 men, ſetzte ſich mit Hoffmann in Verbindung und erreichte auch. daß ihr Mann als Neiſender engagiert wurde. In dem Vertrag hieß es, daß auch ſie für Hoffmann tätig ſein dürfe, jedoch ohne beſondere Vergütung. In der Hauptſache aber war gerade ſie es, die Aufträge ſammelte. Ihr Mann verſchwand ſchon anfangs September 1905 bon der Bildfläche und ſein Aufenthaltsort iſt nicht bekannt ge⸗ worden. Schon vorher hatte Frau Burg zwei Unteragenten an⸗ geſtellt. Sie führte auch die geſamte Korreſpondenz, angeblich weil ihr Mann nicht leſerlich habe ſchreiben können. Nachdem ihr Mann ſchon längſt wieder ſich empfohlen batte, verſicherte Frau Burg in ihren Briefen an die Firma Hoffmann immer wieder,“ daß er eifrig an der Arbeit ſei. Dadurch brachte ſie es fertig, daß die Firma Hoffmann ihr auch noch für den ganzen Monat Sept. Gehalt und Speſen bezahlte. Darin ſteht die Anklage einen Be⸗ trugsfall. Weitere Betrügereien hat Frau Burg dadurch begangen, daß ſie der Proviſion wegen eine Reihe fingierter Be⸗ ſtellungen einſandte, darunter Beſtellungen von 320, 618 und 795 Mark, weiter daß ſie, um ſich ſelbſt Wein zu verſchaffen, ſich Wein an andere Adreſſen ſenden ließ, wo ſie ihn dann abholte. In zwei Fällen verſchenkte ſie ſogar den alſo erſchwindelten Wein. In dieſen letzteren Fällen handelte es ſich um Werte von 24—50 Mark. Obendrein berſtand die es auch noch, aus Hoffmann ein Bardarlehen von 600 Mark herauszuholen. Als Sicher⸗ heit verſchrieb ie dem Weinhändler ihre Möbel, obwohl das Ab⸗ zahlungsgeſchäft von Ittmann noch das Eigentumsrecht daran beſaß. Hoffmann kam auf den Schwindel, als ihm die großen Be⸗ ſtellungen von 619 und 795 M. eingeſandt wurden, die angeblich von Oberlehrer Lang in Ketſch herrührten. Hoffmann reiſte nach Ketſch und erfuhr hier, daß nichts beſtellt war. den ganzen hat Frau Burg an Gehalt und Speſen während ihrer dreimonatigen Tätigkeit 1640 M. bezogen und an reellen Beſtellungen nur 3670 Mark eingeſandt. Die Angeklagte, die nur in einigen kleinen Punkten ſich ſchuldig bekannte, wurde nach mehrſtündiger Verhand⸗ lung zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten verurteilt. Ihre Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Bernheim geführt. Cheater. Kunſt und Wiſſenſchanl. Volk und Kunſt. Im Zuſammenhang mit der Kunſt⸗ und Heimat⸗Ausſtellung, die unter Prof. Sutter's Leitung gegenwärt zu Schloß Lichtenberg im Odenwald ſtattfindet, beruft Rhein⸗Mainiſche Verband für Volksvorleſungen und berwandte ſtreßungen auf Sonntag, den 30. Sept., nachmitags 3 Uhr. a gleichen Orte eine Verſammlung von Freunden volkstümli Kunſt und künſtleriſche Volkserziehung zuſammen. Dr. Di Greiner, Bildhauer aus Traiſa bei Darmſtadt, wird die Beſprechn durch einen Vortrag einleiten. Angeſehene Künſtler und Männ des praktiſchen Lebens haben ihre Beteiligung an den De geſagt, ſo daß auf eine fruchtbare anregende Ausſprache zu iſt. Die Verſammlung, mit deren Beſuch ſich gut ein Odenwald⸗ ausflug verbinden läßt, iſt jedermann sugänglich.„5 Wildenbruchs„Haubenlerche“ iſt von Antoine für dieſe Saiſon zur Aufführung am Odeon angenommen. Die Ueberſetzung rüh von Emile Lutz her. Hochſchulnachrichten. Der Profeſſor der Phyſik an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Berlin, Dr. Heinrich Rubens, wird das Ordinariat für Phyſik an der Berliner Univerſität und die Direk⸗ lion des Phyſikaliſchen Inſtituts als Nachfolger von Paul Drude zum bevorſtehenden Winterſemeſter übernehmen.— Der g. o. Pro, ſeſſor der theoretiſchen und angewandten Phyſik in Erlan Dr. A. Wehnelt hat einen Ruf in gleicher Eigenſchaft an Berliner Univerſität und als Abteilungsvorſteher am dortig Phyſikaliſchen Inſtitut erhalten.— Im Alter von 79 Jahren am 23. ds. der Oberbibliothekar der vereinigten königlichen un Provinzial⸗Bibliothek in Hannover, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Bodemann, geſtorben.— Prof. Dr. Friedrich Aereb der Landwirtſchaftlichen Hochſchule zu Poppelsdorf i Nachfolger des Geh. Regierungsrats Prof. Th. Frhrn. v. für das Ordinariat der Landwirtſchaft an der Bonner ſität in Ausſicht genommen.— Der Geh. Hofrat Prof. D b. Domaszewski, Ordinarius der alten Geſchichte an Univerſität Heidelberg, hat den Ruf in gleicher Eiget nach Jena abgelehnt.— Das Inſtitut de Fra Paris wird demnächſt das 50jährige Jubiläum ſeines Deliske, ehemaligen Generaldirektges der Pariſer 1857 war der große Geleh Nachfolger Quatremeres zum Mitgliede der Academie de Ir tions et Belles⸗Lettres ernannt worden. Das Kaſſefer Hoftheater ſoll, wie das„Berl. Tagebl.“ Kaſſel gehört haben will, von der Firma Dietz auf Abbruch worben worden ſein. Man wolle jetzt dort ein Ware errichten. Die Nachricht klingt doch etwas gar zu wenig glau Ein Dr. Lahmann⸗Denkmal. Ein Denkmal ſoll dem ve benen Dr. Heinrich Lahmann, dem Gründer des Sa Weißer Hirſch bei Dresden, im Laufe des nächſten Jahre den Denkmalfonds im Gange, der bisher über 30 000 Ma Herren Länder au, die mit der Ausführung des Vildwerk Dresdener Künſtler beauftragen wollen. Die Eutfernung der Statue Cromwells von dem Lon Parlamentsplatz ſoll in dieſem Jahre im Unterhauſe von Mi dern der kriſchen Partei beantragt werden. Die Stat einem Privatmanne“, nämlich Lord Roſebery, errichtet müſſe aus dem Bereich des Parlamentes fortgebracht Geſchäftliches. — 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) N Aus dem Großherzogtum. * Freiburg, 27. Sept. Ein junger Menſch von 15 Jahren aus Norſingen bei Staufen, der in Freiburg als Kon⸗ ditorlehreing beſchäftigt war, war von einiger Zeit ſpurlos verſchwunden. Wie nun das„Stauf. Wochenblatt“ mit⸗ keilt, kem jüngſt ein Brief von ihm aus Amerika an. Darin erzählt er, er ſei, ſtatt die Gewerbeſchule zu beſuchen, mit 10 M. in der Taſche nach Baſel gefahren, ſei von da zu Fuß durch die Schweiz und Italien gewandert und habe ſich in Genua als Schiffsfunge nach Newyork verdingt. Hier ſei er auf einem italteniſchen Dampfer beſchäftigt, wolle aber die Kaufmannſchaft erlernen.— Am letzten Samstag wurde in einem hieſigen Geſchäfte beim Spalten des Holzes ein ho chintereſſanter Fund gemacht.. In einem alten kleinen Stück Holz, das ſchon lange in der Werkſtatt herumlag, war eine Summe Geldes in Gold von über 1000 Franken eingebohrt. Die meiſten Münz⸗ ſtücke tragen als Prägungsjahr die Zahl 1812. Vermutlich ſollte dieſes Geld auf dieſe Weiſe geſchützt werden in Kriegszeiten. Pfalz. heſſen und Umgebung. * Trippſtadt, 26. Sept. Das 6jährige Mädchen des Franz Kallenbach hier kam geſtern Nachmittag auf dem Kartoffel⸗ acker, wo ſeine Mutter beſchäftigt war, dem dort angezündeten Feuer zu nahe, die Kleider fingen Feuer und das Mädchen derbrannke ſich derart, daß es geſtern abend ſtaar b. *Zweibrücken, 26. Sept. Vor dem Schwurgerich! ſtand geſtern nachmittag der Zimmermann Jakob Agne von Ludwigshafen wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Verhandlung ergab folgendes: Der Angeklagte feierte am 27. Juli d. J. mit zwei Freunden in der Wirtſchaft von Körner an Ludwigshafen ſeinen Namenstag. Die Drei ſaßen beiſammen an einem Tiſche, während der Zimmermann Wilhelm Arn⸗ hoffer an einem anderen Tiſche ſaß. Nachdem Agne mit ſeinen Freunden eine Flaſche Wein getrunken hatte, ſetzte er ſich an den Tiſch, an dem Arnhoffer mit mehreren Kollegen ſaß, und beide gerieten miteinander in Disput, in deſſen Verlauf Agne plötzlich eine Flaſche ergriff und ſie dem Arnhoffer derart auf den Kopf ſchlug, daß er bewußtlos zuſammenfiel. Der Ver⸗ letzte wurde in ſeine Wohnung berbracht, wo er, ohne das zu erlangen, ſtar b. Das Gericht er⸗ zgunte auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. Hi e 2 Monate Unterſuchungshaft ſab. ö Sport. Da Semmering⸗Rennen, die weichiſche Schnelligkeitskonkurtenz, endete auch dieſes Jahr mit einem Siege des bekannten Rennfahrers Braun auf einem 100pferdigen Mercedes⸗Wagen des Herrn Th. Dreher. Braun 115 S zum vierten Male gewonnen hat legte ie Strecke in 7 Min. 47 Sek. zurück f it ei 00 zurück und ſchuf damit einen Der Frankfurter Automobilklub, der eine Rundfahrt über Mannheim, Karlsruhe, Straßburg, Stutt⸗ gart zum Beſuch der betr. Autoklubs veranſtaltet, krifft am Samstag um 2 Uhr mittags mit den begleitenden Mann⸗ heimer Wagen in Karlsruhe ein. Nach einem gemein⸗ ſomen Diner im Friedrichshof werden dann die Frankfurter mit den ſich anſchließenden Straßburger und Karlsruher Wagen die nach Straßburg antreten. adſport. Robl hat die Herausforderung des beka ˖ Jockeys O Co nuer, der nicht allein ein erſtklafger Reiter ſondern auch ein guter Dauerfahrer iſt, angenommen. Die beiden Sportgrößen werden ſich nunmehr beſtimmt an einem noch ſeſtzuſtellendem Tage auf der Steglitzer Nennbahn in einem Mat über Km. hinter Motorführung gegenüber treten. 5000 M. ſind von worden, die dem Sieger zufallen ilt geſtattet mit Windſchild zu fahre a einen ſolchen nicht benutzen 1 i been en e Ueber die nächſtjährige Herkomer⸗Konkurreuz kurſi e⸗ reits verſchiedene Gerüchte, beſonders betr. der 90 die Fahrt vorausſichtlich ausgetragen werden ſoll. Dieſe Meld⸗ ungen entbehren bisher noch einer Beſtätigung von kompetenter Sielle. Intereſſant iſt aber eine Veröffentlichung des„Neuen Wiener Tageblattes“, deſſen Mitarbeiter mit Baron v. Schrenck⸗ Netzing vom Bayeriſchen Automobil⸗Klub eine diesbezügl. Unter⸗ vedung hatte. Hiernach wäre die in Ausſicht genommene Strecke folgende: Start in Dresden oder Leipzig, wahrſcheinlicher iſt Dresden, da ſich die Stadtpertretung lebhaft bemüht, daß Dresden der Ausgangspunkt der Fahrt wird, Dann ging die Route über Meiningen, Köln, Stuttgart, Bregens, Innsbruck, Zirlerberg Forſtenriever Park nach München, dort Tagespauſe, dann Fort⸗ ſetzung der Jahrt nach Homburg, wo das große Rennen ſtatt⸗ finden ſoll. Dieſem Rennen wird' der deutſche Kaiſer beiwohnen der 75 dieſem Anlaß die Herkomerfahrer begrüßen dürfte. erberennen in Zwelbrücken. Unionklub⸗Flachrennen. 1 Mark. 1. Krämers Irmingard(Schläfke), 2. Soſ,. Gelegenbel 21:10.— Tribünen⸗Hürdenrennen. 1000 M. 1. v. Stettens Orfeprerie(t. v. Platen), 2. Antipathie, 3. Mutterlos. 10, 10 10: 10. Kanal⸗Flachrennen. 1000 M. 1. Müllers Fyting (Groneberg), 2. Füged, 3. Marignac. 56 10; 12, 11110.— Ba⸗ parig⸗Jagdrennen. 800 M. 1. Graf Spretis Begone(Beſ.) 2. Fairy Godmother, 8. Charmoiſe. 26:10; 18, 14 10 Herbſt⸗ Jagdrennen. 1300 M. 1. Lt. Zeltmanns Feuerbach(Herr Dr Rleſes, 2. Niobe, g. Offieial Wife. 24710, 14, 13: 10. 8 flaſſiſche öſter⸗ 1 Arbeiterbewegungen. Berlin, 28. Sept, Zu den Verhandlungen über den Buchd rucker tarif iſt, wie die„D. Ztg.“ 5— im letzten 85 auch ein Vertreter des Gutenbergbundes hinzugezogen *Stettin, 28. Sept. Der„Dftſee⸗Zeitung“ zufolge wurde geſtern auf allen Schiffen der neuen ee den Hafenarbeitern der Ausſtand erklärt, weil man dem Verlangen der Hafenarbeiter, die dem Verband nicht angehörenden, 77 00 dort beſchäftigten Arbeiter zu entlaſſen, nicht willfahren ollte. Bromberg, 28. Sept. Wie die„Oſid. Preſſe“ meldet, ſind die Flößer von Nakel und Umgegend, im Ganzen 300 Mann, in den Ausſtand getreten, an dem ſich auch die Flößer, die der chriſtlich⸗ſoziglen Partei angehören, beteiligen. Die Lohnfrage ſoll bei dem Ausſtand nur eine untergeordnete Rolle ſpielen. 1 Tetzte Hachrichten und Celegramme. Stuttgart, 28. Sept. Der Gemeinderat hat einſtimmig den Philoſophen Dr. Eduard Zeller zum Ehrenbürger der Stadt Stuttgart ernannt, *München, 28. Sept. Der Großherzog von Heſſen weilt ſeit einigen Tagen unter dem Inkognito eines Grafen von Starkenberg in München. Seine Anweſenheit hängt mit der Darmſtädter⸗Künſtler⸗Kolonie zuſammen. Die Verſion, wonach eine Zuſammenkunft mit dem Zaren ſtattfinden ſollte, fällt demnach in ſich zuſammen. Berlin, 28. Sept. Wie die„Kreuzzeitung“ mitteilt, wird ihr Mitarbeiter, Profeſſor Dr. Irmer, einem an ihn ergangenen Rufe zum Wiedereintritt in den ſtaatliche Unter⸗ richtsverwaltung Folge leiſten. Er iſt zunächſt als Hülfsarbeiter in das preußiſche Kultusminiſterium berufen worden und hat dieſe Stellung heute angetreten. Die„Kreuzzeitung“ hat Herrn Irmer auf ſeinen Wunſch bis auf weiteres beurlaubt. Graz, 28. Sept. Bei Judendorf ſtießen infolge falſcher Weichenſtellung ein Perſonenzug und ein Güterzug zu⸗ ſammen. 3 Perſonen wurden ſchwer, 8 leicht verletzt. * Brüſſel, 28. Sept. In der Filiale der Parſſer Diskontobank ſind Unterſchleife im Betrage von 166 000 Fres. entdeckt worden. Der ungetreue Beamte hat das Geld auf den Rennplätzen verſpielt. Er iſt verhaftet worden. * Belgrad, 27. Sept. Heute wurde hier die erſte Kon⸗ ferenz der neuernannten ſerbiſchen Delegierten für die Handelsvertrags⸗Verhandlungen mit fremden Staaten, ausgenommen mit Oeſterreich⸗Ungarn, abgehalten. Die Verhandlungen ſollen nächſte Woche beginnen. London, 28. Sept. Wie dem„Daily Telegraph“ aus „bio gemeldet wird, veröffentlicht die„Japan Times“ eine ver⸗ lich von einem in Tokio ſtudierenden Hindu herrührende ſt, in der geſagt wird, Indien ſei erwacht zum Streben nach erexringung der Freiheit und warten auf Hilfe des orientali⸗ ſen Volkes, das bereits in ber Ziviliſation ſo große Erfolge zu berzeichnen habe. Newpyork, 28. Sept. Mexikaniſche Banden überfielen die Stadt Jiminec und nahmen die Behörpen gefangen. Sie ſetzten eine eigene Regierung ein, bis Truppen ſie zerſtreuten. Die Ban⸗ diten nannten ſich Revolutionäre gegen Diaz Herrſchaft. Die Brannſchweiger Negentſchaftsfrage. *Homburg v. d. Höhe, W. Sept. Der braunſchwei⸗ giſche Staatsminiſter Dr. von Ottso iſt heute mittag hier eingetroffen und ſofort vom Reichskanzler zu längerer Unterredung empfangen worden. Die Revolukion auf Nubg. * London, 28. Sept.„Morning Poſt“ erfährt aus Waſhington, daß, falls die Vereinigten Staaten zu einer Intervention gezwungen würden, die erſte Diviſion der Oecupationsarmee 8220 Mann ſtark ſein werde, und zwar mit folgender Zuſammenſetzung: Genietruppen 320, Kavallerie 2100, Jeldartillerie 800, Infanterie 5000. Die Befehle ſeien bereits an die Kommandeure der einzelnen Truppenteile ergangen und für den Truppentransport ſei bereits vorgeſorgt; auch wurden Beſehle zur Vorbereitung der Mobilmachung eines zweiten Expeditions⸗ korps in ungefähr gleicher Stärke ausgegeben. * Havanna, 27. Sept. Falls der kubaniſche Kongreß morgen die Amtsniederlegung des Präſidenten Palma nicht an⸗ nimmt, dürfte Taft einen Aufruf erlaſſen, wodurch eine provi⸗ ſoriſche amerikaniſche Regierung eingeſetzt wird, deren zeitweiliges Oberhaupt vorausſichtlich Taft ſelbſt werden wird. Er erhielt vom Präſidenten Rooſevelt bereits für dieſen Fall alle nötigen Vollmachten. Die Aufſtändiſchen weigern ſich, die Waffen nieder⸗ zulegen, ſolange die Regierung Palmas im Amte bleibt. Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe ſind jeden Augenblick bereit, Truppen zu landen. Ein Sturm in Florida, * Penſacela(Florida), 28. Sept. Durch einen Sturm ſind hier alle Häuſer beſchädigt worden.„Vielfach wurden die Dächer fortgeriſſen. Die Küſte iſt überſät mit Trümmern von Schiffen und Landungsdämmen. Mehrere Dampfer und zahlreiche Segelſchiffe wurden von der Flut weit aufs Land getrieben und liegen auf dem Trockenen in den Straßen. Der in Penſacela und Umgegenb angerichtete Schaden beträgt über 2 Millionen Dollars. Der Getreideelevator und der Damm der Louisville⸗ Naſhviller Eiſenbahn wurde ſtark beſchädigt. —— Aus Rußlaud. *„ Petersburg, 28. Sept. In Peterhof wurde eine die ſich als gefährliche Anarchiſtin erwies. Sie wurde unter ſtarker Eskorte in der Petersburger Feſtung interniert. 10 Gendarmen zu Pferde begleiteten den Wagen.— In Kronſtadt gelang es ebenfalls, 14 Repolutionäre zu verhafken, die eine Hausdruckerei zur Ver⸗ breitung aufrühreriſcher Schriften beſaßen.— Auf der Batterie 4 in Kronſtadt liegen 100 Matroſen in Ketten, die ihre Abfertigung zur Zwangsarbeit in Sibirien erwarten. * Berlin, 28. Sept. Die ruſſiſche Korreſpondenz meldet aus Bjeloſtok, daß unter dem unerhörteſten Druck der Regie⸗ rungsbehörden Zeugen des Pogroms ihre Ausſagen, die ſie unmittelbar nach den Metzeleien getan haben, nicht aufrecht zu erhalten wagen. Die Adminiſtration übe einen ſolchen Terrorismus aus, daß auch angeſehene Perſönlichkeiten nunmehr behaupten, ſich der Vorgänge nicht mehr zu erinnern. Auf Grund der entſtellten Tatſachen ſei ein Bericht für den Miniſter Stolypin vorbereitet worden, der zu ganz entgegen⸗ geſetzten Reſultaten kommt, wie der frühere Bericht der Duma⸗ mitglieder. eeee Vom ſozialdemokratiſchen Parteitag. XII. Ch, Mannheim, 28. Sept. Der geſtrigen Verbrüderungsaktion, die ihre unpolitiſche Seiſe nachmittags auf dem Bummel nach Heidelberg bei Bier, Wein, Selt und Kapfar in die Erſcheinung treten ließ, folgte heuie die parteinotarielle Beſtätigung. Vollkommene Einigkeit nach außen ſo dokumentiert der laute Beifall, welcher det Annahme der Reſolution Bebel ſich vernehmen ließ. Worin beſteht denn aber die ganze Haupt⸗ und Staatsaktion dieſer Verbrüderungs⸗ komödie? Man hat dem Parteitag einen ſtark verwäſſerten Auf⸗ guß der vorjährigen Maſſenſtreikreſolution vorgeſetzt, den der Parteitag geſchluckt hat— recht widerwillig zwar, wie das jedem Kranken beim Einnehmen einer Medizin ergeht— im Glauben, daß nun aus der Annahme der neuen Reſolution Bebel alles Heil für die Zukunft der Partei fließen werde. Daß in der Reſolution Bebel die beierogenſten Richtungen ihre Rechnung ab. Dieſe Erkenntnis mag die fünf Delegierten, welche gegen Kehren die Delegierten am Sonntag wieder aus Mannheim nach Hauſe zurück, ſo werden ſie der breiten Maſſe von einer völligen Einheit zwiſchen Partei und Gewerkſchaften er⸗ zählen. Daß dieſe aber nur nach außen hin erfolgt iſt, daß man innerlich völlig uneins iſt, werden ſie ſolange verſchweigen, bis ſich die ſcharfen Gegen⸗ ſätzlichkeiten wiederum zum Austrag bringen. Wie zerfahren die Meinungen innerhalb des heute ſtatuierten Einigungsconglo⸗ merates ſind, kann dem nicht länger entgehen, der ſich die Be⸗ deutung der beim Amendement Legien⸗Bebel erfolgten Abſtim⸗ mung klar macht. Dieſes Amendement erklärt die Beſchlüſſe des Kölner Gewerkſchaftskongreſſes und des Jenenſer Parteitages, obwohl ſte im diametralen Gegenſatz zueinander ſtehen, für identiſch. Es iß alſo das Amendement der Kleiſter, der offen⸗ ſichtlich prinzöpielle Gegenſätzlichkeiten nach außen hin überkleben ſoll. Ein ſolches Band löſt ſich eines Tages von ſelbſt wieder, denn es iſt gar nicht anzunehmen, daß die 62 Delegierten, welche gegen das Amendement Legien⸗Bebel ſtimmten, nun einfach ſich auf Parteitagsbeſchluß hin mundtot machen laſſen. Es handelt ſich hier um eine grundſätzliche Verſchieden⸗ heit in der Auffaſſung des Maſſenſtreiks als politiſches Gegen⸗ warts⸗Kampfmittel; eine ſolche prinzipielle Auffaſſung läßt ſich nicht durch einen Beſchluß binden, der ein prinzipieller überhaupt nicht iſt. Gegen das Amendement ſtimmten lediglich die Rodi⸗ kalen, alſo der größte Teil der ſächſiſchen Delegierten, ein Teil der ſozfaliſtiſchen Frauen, ein Teil der Berliner und Hamburger Delegierten, deren Wahlkreiſe den anarcho⸗ſozialiſtiſchen Ten⸗ denzen breiten Einfluß gewährt haben, der Parteipapſt Kautsky, die Verfechterinnen aner„ſchärferen Tonark“ Roſa Luxemburg und Klara Zetkin, die Reichstagsabgg. Ledebourskt, Zubeil, Eichhorn uſw. Für das Amendement ſtimmte faſt geſchloſſen der geſamte Süden mit Ausnahme der Delegierten von Pforz⸗ heim, Stuttgart und Konſtanz wie— die Abſtimmung zerrle noch ein uneiniges Ehepaar ans Tageslicht,— Marie Geck, die Frau des„roten Vize Adolf Geck(Offenburg), welch' letztere für das Amendement ſtimmte. Der Parteitag nahm dieſe eheliche Kontroverſe mit großer Heiterkeit auf. Nachdem dieſe„Einigungsaktion“ vollzogen war, wurden auch die übrigen Anträge behandelt, welche das Thema„Partei und Gewerkſchaft“ behandelten. Da ſind es vor allem die Anträge gegen die Anarcho⸗Sozialiſten die eine längere Debatte hervorrufen. Den Gewerkſchaften liegen die Anarcho⸗Sozialiſten ſchwer im Magen, weil ſie ihnen unzer der Firma„Freie Vereinigung deutſcher Gewerkſchaften“ ſchlimme Konkurrenz machen. Im Gegenſatz zu den ſozigliſtiſchen Ge⸗ werkſchaften propagieren die lokaliſtiſchen Vereinigungen den anarchiſtiſchen Generalſtreik. Dieſen Sonderbündeleien wollen die Gewerkſchaften kurzerhand ein Ende machen, indem ſie beantragen die Anarchoſozialen aus der Partei auszuſchließen und ihnen die Parteipreſſe zu verſchließen. Die vom Parkei⸗ vorſtand empfohlene Reſolution iſt entſchieden gemäßigter: ſie erklärt, daß die anarcho⸗ſozialiſtiſchen Beſtrebungen mit den Zielen und Intereſſen der Sozialdemokratie unvereinbar ſeten, die Parteipreſſe daher die Pflicht habe, ſie gufs entſchiedenſte zu bekämpfen, und die in den lokaliſtiſchen Vereinigungen organi⸗ ſterten Genoſſen erſucht werden follen, ſich den gentralorgani⸗ ſierten Gewerkſchaften anzuſchließen. Den gewerkſchaftlichen An⸗ trag begründet der Reichstagsabg. b. El m, der Verfaſſer des bekannten„Hirtenbriefes“, dabei in ſcharfer Weiſe die anarchi⸗ ſtiſchen Beſtrebungen der lokaliſtiſchen Vereinigungen bekämpfend, die er als Zerſplitterer und Zerſtörer der gewerkſchaftlichen und politiſchen Bewegung begzeichnet. buhr erklärt, daß es nach dem Parteiſtatuf unmöglich ſei, die Mitglieder der lokaliſtiſchen Organiſationen aus der Partei aus⸗ zuſchließen, betont nochmals den ablehnenden Standpunkt des Parteivorſtandes gegenüber den Beſtrebungen der lokaliſtiſchen Vereinigungen und empfiehlt die Reſolution des Parteivorſtandes onzunehmen. Einen dritten Ausweg aus dem gewerkſchaftlich⸗ lokaliſtiſchen Dilemma ſucht der wenig bedeutende Sohn des bedeutenderen Vaters Liebknecht zu zeigen, indem er empfahl, beide Reſolutionen abzulehnen und dem Antrage Pots⸗ dam⸗Spandau⸗Oſthavelland zuzuſtimmen, wonach im Wege von Verſammlungen eine dauernde Fühlung und Verbindung mit den lokaliſtiſchen Vereinigungen herbeigeführt werden ſoll. Bevor die Debatte über die Anträge beginnt, zieht v. Elm die Reſo⸗ lution der Gewerkſchafter wieder zurück zugunſten der Reſolution des Parteivorſtandes. Mehrere Redner gehen mit den Anarcho⸗ Sozialiſten ſcharf ins Gericht, während der andere Teil der Diskuſſionsredner die Reſolution des Parteivorſtandes ver⸗ werfen und für Tolerierung der lokaliſtiſchen Beſtrebungen plaidieren. Hier tun ſich beſonders Ledebourski und Roſa Luxemburg hervor. Dieſe meint, der Anarchismus könne nur als geiſtige Verwirrung und geiſtige Dekadenz in der Arbeiterſchaft betrachtet werden, krotzdem dürfte ſich die Partei nicht in die innere Freiheit der Gewerkſchaften einmiſchen. Wollte man die Lokaliſten aus der Partei ausſchließen, ſo würde man die Partei zwar nach links ſcharf abgrenzen nach rechts ihr aber vollſte Bewegungsfreiheit laſſen. Der Anarchſsmus ſei nichts weiter als eine Reaktion nach links gegenüber der Reaktion nach rechts: darum ſei es nötig gegen den Opportunismus Front zu machen, da dieſer der eigent⸗ liche Vater dse Anarchismus ſei. In der Debatte erhäl auch der Redakteur der„Einigkeit“, des Organs der Anarcho⸗Sozialiſten, Putlitz, das Wort, um die Angriffe auf die lokaliſtiſchen Ber⸗ einigungen zurückzuweiſen. Redakteur Fiſcher vom„Vorwärts“ beantragt, über die verſchiedenen Anträge zur Tagesordnung überzugehen und den Parteivorſtand zu erſuchen, im Vereine mit der Generalkommiſſion die ganze Frage bis zum nächſten Partei⸗ tag im Sinne der Lübecker Reſolution zu regeln. Mit großer Mehrhbeit wird ſchließlich dieſer Antrag angenommen und hierguf die Vormittagsſitzung geſchloſſen. Reichstagsabg. Molken⸗ General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Mannheim, 28. September. Oolkswirtschaft. Anleihe der Stadt Mannheim. Wie wir erfahren lag dem Stadtrat auch ein Angebot unter Führung der Königl. Seehand⸗ lung und mit Beteiligung der Banken S. Bleichröder Berlin und L. Behrens u. Söhne Hamburg vor. Der gebotene Uebernahme⸗ kurs beträgt 100,63 pCt. Das Mannheimer Bankkonſortium unter Führung der Rheiniſchen Kreditbank hat die Anleihe von 6 Millionen bekanntlich zum Kurs von 101,01 pCt. übertragen bekommen. Neue Aproz. Mannheimer Stadtanleihe. Die, wie bereits gemeldet, von einem Konſortium Mannheimer Banken und Ban⸗ kiers übernommene neue Aproz. Mannheimer Stadtanleihe von 6 Millionen Mark, unkündbar und unberlosbar bis 1. Oktober 1911, gelangt, wie wir erfahren, zum Kurſe von 101,75 Proz. freihändig zur Begebung. Die Notierung der Anleihe au den Börſen von Mannheim, Frankfurt und Berlin wird beantragt. Anleihe der Stadt Mülhauſen. Zum 3. Oktober werden 5 Millionen Mark 4proz. Schuldverſchreibungen der Stadt Mül⸗ 1o⸗- hauſen im Elſaß zum Kurſe von 101,75 pCt. zur Zeichnung aufge⸗ lget werden. Es handelt ſich dabei um einen Teilbetrag von der Je⸗ m⸗ 6 Mill. Mark-Anleihe, deren Zulaſſung zum Börſenhandel in des Berlin, Hamburg und Frankfurt a. M. beantragt worden iſt. 225 Zweibrücker Exportbrauerei vorm. Jakob Nohl. Die Aktionäre füt werden, nachdem die Generalverſammlung die Herabſetzung des n⸗ Aktienkapitals von M. 800 000 auf M. 4000 beſchloſſen hat, nun⸗ 8 mehr aufgefordert, ihre Aktien innerhalb vier Monate zur Zu⸗ ſammenlegung einzureichen. Von je 200 Aktien wird eine abge⸗ ſtempelt zurückgegeben. h. Die Bayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank fordert auf den ach 1. Oktober die Vollzahlung auf die bisher nur mit 25 pbct. einge⸗ Es zahlten 6 Millionen Mark Aktien Lit. B, womit die 12 Millionen N⸗ Mark des geſamten Aktienkapitals vollbezahlt ſind. n⸗ Die Heſſen⸗Naſſauiſche Gruppe des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ ſich gießereien gibt einen Preisaufſchlag auf Handelsguß⸗ ipt waren von 2 M. für die 100 Kg. bekannt mit dem Hinzufügen, 9i⸗ daß infolge der ſteigenden Selbſtkoſten mit einem weiteren Auf⸗ eil ſchlag in nicht allzu ferner Zeit gerechnet werden müſſe. jer Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp Aktiengeſellſchaft N⸗ in Meiningen. Das erſte Geſchäftsjahr der Bank iſt nach dem 50 Berichte der Direktion in befriedigender Weiſe verlaufen. Der 19 Bruttogewinn bezifferte ſich auf 1272 694., wozu Zinſen Mark 1 434 239, Wechſel, Koupons und Sorten 350 433., Proviſionen 251826 M. und Effekten⸗ und Konſortialbeteiligungen beitrugen. Nach Abrechnung der Speſen, Gehälter ete. mit 480 758 M. er⸗ 3 gibt ſich ein Reingewinn von 821 940., der folgende Ver⸗ e wendung finden ſoll: 41097 M. Zuweiſung dur geſetzlichen Reſerve, 41 097 M. einer beſonderen Reſerve, 562 500 M. zur Zahlung von 75% pet. Dividende, ferner 48 974 M. als Vergütung an den ff Aufſichtsrat und 123 271 M. zum Vortrag auf neue Rechnung. te. Die Stahlworke Oecking Akt.⸗Geſ. in Düſſeldorf erzielte in er dem am 30. Juni ds. Is. abgelaufenen erſten Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von M. 495 476. Nach Abzug von M. 208 143 für Abſchreibungen, Zinſen, Proviſion und Gründungskoſten und M. 9900 Zuweiſung zum Reſervefond, verbleiben M. 187 483 Reingewinn. Hiervon erhalten die Aktionäre 10 pCt. Dividende auf das Aktienkapital von M. 2 Mill., während der Reſt von Mark 35 763 vorgetragen wird. Die Generalverſammlung beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 1 Mill. auf 8 M. 3 Mill. Die neuen Aktien werden zu Pari ausgegeben und den alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 angeboten. Es 4 iſt beabſichtigt, die Aktien demnächſt an der Berliner Börſe ein · zuführen. Die Verliner Elektrizitätswerke verlangen von der Stadt Berlin eine Konzeſſionsverlängerung um 30 bis 50 Jahre mit der 1 35 Begründung, daß die Verwendung der Elektrizität in Berlin R einen ſolchen Umfang angenommen habe, daß eine erhebliche Ver⸗ 1⸗ größerung der Werke nötig ſei; die dafür erforderlichen 40 Mil⸗ i! lionen Mark können aber bis 115 nicht amoriiſiert werden. * Erweiterung der Koksbrechwerke. Die hinter der Nachfrage 1 weit zurückgebliebene Erzeugung von Brechkoks ſeitens der uü Kokereien im Ruhrgebiete zwingt heute das Kohlenkontor mehr 5 denn je, durch Bezug von nichtgebrochenem Koks, ſog. Hochofenkoks, 1• ſich aus der Verlegenheit, in der es ſich offenbar hinſichtlich der 1 Erfüllung ſeiner Verpflichtungen befindet, zu helfen. Was gegen⸗ 15 1 wärtig am Oberrhein in Koks von der Ruhr ankommt, beſteht faſt 2 ausſchließlich aus Hochofenkoks, der von den oberrheiniſchen W Brechwerken, deren es im ganzen brei gibt, dann zu Brechkoks in 8 den verſchiedenen gangbaren Größen gebrochen wird. Das wochenlange Ausbleiben genügender Zufuhren von Brechkoks von der Ruhr hat nun derartige Anhäufung von Aufträgen bewirkt, e daß die Brechwerke, deren Leiſtungen immerhin beſchränkt ſind, „8Wp;nnicht mehr nachzukommen vermögen, ſo daß in den Lieferungsver⸗ pflichtungen des Kohlenkontors und damit auch der Großhändler große Rückſtände ſich ergeben haben. Das Kohlenkontor ſteht nun in Unterhandlungen, welche die Errichtung eines vierten Brech⸗ werkes am Oberrhein zum Gegenſtande haben. Von anderer Seite * V 8 hört die„Kl. Vztg.“, daß die Errichtung eines weiteren Brech⸗ 5 werkes beſchloſſene Sache iſt. Die Fa. Raab⸗Karcher u. Co. 2 iſt nach den geführten Unterhandlungen für die Erweiterung der Brechanlagen in Ausſicht genommen. Telegraphiſche Handelsberichte. Gufſtahlwet Witten. Nach dem Vericht des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres werden die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr als durchaus günſtig bezeichnet. Die Geſellſchaft habe größere Aufträge und da beſſere Preiſe für die Walsfabrikate allmählich in Erſcheinung treben werden, ſo dürfte It.„Frkf. Ztg.“ ein zu⸗ friedenſtellendes Ergebnis auch in dem neuen Geſchäftsjahr zu erwarten ſein. * Nürnberg, 28. Sept. Die Nürnberg⸗Fürther Transportgeſellſchaft verteilt It.„Irkf. Ztg.“ wiederum 8 pCt. Dividende. Wien, 28. Sept. Ein Konſortium hieſiger Kouliſſenfirmen hat den Reſtbeſtand der letzten Kapitalserhöhung der Oeſterreichi⸗ ſchen Kreditanſtalt lt.„Frkf. Ztg.“ zum Tageskurſe übernommen. »Berlin, 28. Sept, Nach einem Kabeltelegramm des„Jro⸗ mionger“ ausphiladelphig über den a m exitaniſchen Eiſen⸗ nnarkt war die Stimmung weniger erregt und die Preiſe faſt underändert. Für die Oktoberlieferung erfolgt aber 1 bis 2 Dollar Aufſchlag. Dem enormen Verbrauche der nächſten Monate ſteht die größte Leiſtungsfäbigkeit gegenüber. Halbfertierr Stahl iſt knapper als anderer, da die Neuanlagen erſt demnächſt fertig geſtellt wer⸗ den. Transportfacilitäten und eine genügende Arbeitergahl er⸗ ſcheinen als wichtigſtes Problem. Gießerei⸗Eiſen für nahe Liefe⸗ krungstermine war—1 Dollar höher. 5 Berlin. 28. Sept. Das Börſengerücht, wonach die Och. Lapp.⸗G. für Tiefbohrungen in Aſchersleben der internatio⸗ nalen Bohrgeſellſchaft angegliedert werde, wird als jeder Grund⸗ lage entbehrend begeichnet. 55 Berlin, 28. Sept. Verſchſevene hieſige Blätter bringen eine gleichlautende Notiz, — eeeee eeeee eeeen Nhein. Kredithank wonach die Annahme durchaus unbe⸗ gründet iſt, daß das erſte Wiener Haus als Käufer für Lombarden auftrete und überhaupt einen Einfluß auf die gegenwärtige Be⸗ wegung in dieſen Papieren ausühe. Gemeint iſt lt.„Frkf. Zig.“ das Haus Rotſchild. * Hamburg, 28. Sept. Die heutige außerordentliche Generalverſammlung der Hamburg⸗Amerikalinie genehmigte einſtimmig die Erhöhung des Aktienkapitals um 20 Millionen auf 120 Millionen. Der Antrag auf Hevabſetzung der Nufſichtsratstantismen auf die Hälfte des bisherigen Satzes wurde ohne Widerſpruch genehmigt. Die Ermäßigung tritt für das laufende Geſchäftsjahr vom 1. Oktober ab in Wirkſamkeit. Auf die Anfrage eines Aktionärs über den gegenwärtigen Geſchäftsgang erklärte Generaldirektor Ballin, daß er den Er⸗ klärungen, die bei der erſten Bekanntgabe des Vorſchlages ver⸗ öffentlicht worden ſind, nichts hinzuzufügen habe, weil ſich ſeit⸗ dem nichts geändert habe, was zu einer Ergänzung oder Ein⸗ ſchränkung Veranlaſſung geben könnte. Um aber nicht den Anſchein zu erwecken, als ob das Ausbleiben einer Erklärung in der heuti⸗ gen Generalverſammlung ungünſtig auszutegen ſei, wolle er noch⸗ mals hervorheben, daß das Betriebsceſultat, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, durchaus befriedigend ſei. Die im vorigen Jahre aus Schiffsverkäufen und Kohlentransporte erzielten Extragewinne hätten ſich naturgemäß nicht wieder erholt. Dagegen biete das gegenwärtige regelmäßige Geſchäft erhebliche beſſere Gewinne, ſo⸗ daß keine Veranlaſſung vorliege, zu der Annahme, daß das letzte Quartal an dem Geſamtreſultat etwas ändern werde. Auch die Ausſichten für das nächſte Jahr können als beſonders günſtig be⸗ zeichnet werden. * Bremen, 28. Sept. Unter der Firma Metallwerke Unterweſer“ Aktiengeſellſchaft in Bremen und zwar mit der Beſtimmung des Geſellſchaftsſitzes in Nordenham, wurde eine Aktien⸗Geſellſchaft mit einem Kapital von 3½ Millionen Mark er⸗ richtet. 8 „Rio de Janeiro, 28. Sept. Nach einer Mitteilung des Gouverneurs des Staates Sao Paulo ſoll die Erhehung des Zu⸗ ſchlagszolles von Franes 8 auf den Sack Kaffee vom 1. Dezember ab erfolgen. Für Rechnung der Reglerung des Staates Sab Paulo werden andauernd beträchtliche Kaffeeaukäufe beſtätigt. Waſhington, 27. Sept. Staatsſekretär Shaw gibt be⸗ kannt, daß 26 Millionen Dollars bei den Banken verſchiedener Städte gegen Sicherheit deponiert werden ſollen, die dem Sihatz⸗ amte zurück zu erſtatten ſind, ſobald der Druck auf den Geldmarkt vorüber iſt. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Jernſprecher: Nr. 56 und 1637. 27. September 1906. Proviſionsfrei! —— f 5 Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer Kaͤufer unter Vorbehalt: 0˙ 0%0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 10⁴ Atlas, Lebensperſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 330— Ben⸗& Co., Rhein Gasmotoren, Mannheim 189— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 95 Bürgerbräu, Ludwigehafen— 235 Chemiſche Fabrik Heubruch 56 54 zfr. Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A— 280 555 Lit. B 85 zfr— Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗Werke 179— Fahr Gedr., Akt.⸗Geſ, Pirmaſens 170 Fiint Enzinger, Worms— 2⁵³ Flink, Eiſen⸗ und ee Mannheim 95 Frankenthaler Keſſelſchmie 88— Fuchs. Waggonfabrik, Heidelber— ferb. Off Geſellſchaft für Lindeis Etsmaſchinen 15 172 Herrenmühle vorm. Genz, Heivelberg— 96 Lupiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel&K Henning— 828 Mosbacher Aktienbrauere⸗ norm. Hübner 97— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtabt— 128 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 270 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft 106% 105 Rheinmühlenwerke, Mannheim 162— Rheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 125⁵ 122 S ahlwerk Mannhenn 123— Südd utſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 102— Süßpdeutſche Kadel, Mannheim, Genußſcheine— M. 130 Vita Lepensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340— Waggonfabrik Raſtatt— fſerb Off Ae de ee in Karlsruhe— 76 Zuckerfabrik Frankenthal— 41⁵ Mannheimer Effektenbörſe vom 28. September.(Offizieller Bericht) Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 188 25 Br. z. Storch. Speyer—— 101.— Gewbk. Speyer 50%/ R—.— 129 5% 8 Werger, MWorms 102.—— Pfälz. Bonk 108.80ormſ. Br. v. Oertge—.— 90 Piälz. Hyp.⸗Hank—.— 194 70bf. Preßb. u. Sptfabr.—.— 168.— Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land. 189 50— Transport 143.50 148.40 u. Verſicherung Abdein, Huv⸗Bank 197.70—. A⸗ 3 Südd. Banf, Eiſenbahnen.„. Lagerbaus—.— 96.— Pfälz. Lurwigsbahn—.— 284.5 Bad. Nück⸗ u. Mitverſ. 440—— „ Marbabn 149.——.—, Aſſecurranz 1470 1460 Nordbahn 141.—— Continental. Verſ. 460.——.— 80.— 79.500 Nannh. Verficherung 545.—— Oberr. Verſich.⸗Geſ. 500. .50 Württ. Transv.⸗Verſ.—.— 725.— Hellhr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗Glf. chem. Induſfr.—.— —.— Bad. Anil.⸗u Sodaſbr.—.— 40.— Induſivie. Chem. Fab. Goldenba.—.— 182..„G. f. Seilinduſtrie 136.50- Verein chem. Fabriken 327——— Dinaler'ſche Michfbr. 185.——.— Verein D. Oelfabriken 132.— 181 5, Cmafllirfbr. Kürrweſfl.———. Wſt..⸗W. Stamm 280.——.[Emaillw. Maikammer—— Vorzuig—. 106.— Brauereien. Hüttenh. Spinneret 98 50—. Bad. Brauere: 126——.— Farlsr Maſchinenhau—.— 270.— Binger Aktienbierbr.—.—— Nähmfbr. Haſd u. Neu—.— 275.— Durf. Hof vm Hagen—.— 264.— Koſtb. Cell u. Papierf. 275.— Eichbaum⸗Braueref— 156 Mannb. Gum u. Asb. 125.— 124.— Elefbr. Rihl, Worms—.— 102 Maſchinenf. Badenſa—.— 208.— Ganters Br., Freibg.—.— 110.— Oberrh. Elektrizttt—.— 30— .— 198.50% Pf.Näbm. u. Fabrrabf.—— 143.— Kleinlein, Heidelberg ortl⸗Zement Holbg.—.— 169.50 Homb. Mleſſerſchmitt Ludmigsb. Brauere:i—.— 250 Südd. bt⸗Ind. 147... Mannb. Aktſenbr.=142 75/Südd, Kabelwerke 147.— 180.— Neauer Geiſel, Mohr—.——. Berein Freib.Ziegelm.—.— 192.— Btauerel Sinner 24.——„ Speyr.——.— Br. Schroedl, Holbg. 215——. „Schwarz, Speyer 129.— 128. „Ritter, Schwetz.— 82 „S. Weltz, Speyer 95.50—.— Würmüble Neuſtabt 188.——— a f Waldhof 315.— 412 50 „Wagbäufel—.— 114,80 befeſtigt, Berlin, 28. Septbr.(Telegramm)(Produttenböefeg 27. 28. 27. 28. Weizen per Sept.—.—177 25Haſer per Mai.— 160.— „ Oktbr. 177 25 177.[eais per Septbr. 128. „ Dezbr. 118.25 17875„Dezbr. 128—1 „ Mati 188.— 183.50 Müböl per Sept, 63 90 84 8 Roggen per Sepft.——160.25„Oktober 68 70 64.10 „ 160 25 160 50„ Dezbr. 68.70 64.1 „ Dezbr. 162 50 162 75„ Mai 61.20 61.— „ Mai 165.5—.— Spiritus 7oer loco—. Hafer per Septbr. 154.75 154.50 Peizenmeht 24.75 255„Dezbr. 156.5 156.— Roggenmehl 22.60 wurden auj Realiſationen billiger abgegeben. Obligalionen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4½ Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.20 bm u. Seetransport 101.25 W 2%„ dalte M. 25.30 64½%% Bad. Anflin⸗u. Sadaf. 104.25 B 85„„„ unk. 1904 98.30 b34% Br. Kleinlein, Getdlbg. 101.50 ½ e. Kommunal 97.— bzſ% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.75 8 tädte⸗Anſehen. 4% Herrenmühle Genz 1 3½ Freiburg. B. 96.20%4½% Mannd. Damyf⸗ 96.20 Gl ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.50 3½ ¾ Heidelbg. v. J. 1903 40% e 5 J. 1896 2% Labt v. J. 1902 96.20 G eſellſchaft %½% Ludwigshafen 100.50 G4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40õů—1 100.— C werke, Karlsrube 87.40]4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 7 0 101.60G * 44%„ v. 1900 100.— K4 ¼% Pfälz. Cbamotte u. 44 1. Tomwerk.⸗G. Eiſend. 102.—G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 C4½37% Muff..⸗G. Zellſtofft. „ 1885 98.90] Waldhof bei Pernau in 5 91 7 1888 96.20 Gf Livland 100.bz „„ 13895. 90.20 Gf4 ½/ Speyrer Brauhaus 5 8 1 5 1898 96.20*.⸗G. in Speyer 3ʃ0% 1904 96.20 G4½ Sypeyrer Ztegelwerke 6. 96.20 84½&¾½%2Lm Südd. Drahtinduf 98.25 G 4½% Tonw. Offſtein.⸗ Dr. H. Loſſen, Worms 10.—6 4½ Zellſtofffabrit Watbhof 104.80G * 3½7¼ Pfrmaſens unk. 1905 31½% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligatſon. 4/¼% Att.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ nrie ruckt, 105 ½ 104.25( Die Börſe war ſtill und ſind bemerkenswerte Veränderungen nicht zu verzeichnen, ausgenommen Zellſtoff⸗Frbrik Waldhof Aktien deren Kurs ſich auf 312.50., 315 B. ſtellt. Berliner Eſfeitenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 28. Sept. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte hei Beginn nur wenig Unternehmungsluſt, doch war die Tendenz feſt und die Kurſe im allgemeinen behauptet. Die Waſhingtoner Meldung über die Maßnahmen des Schatzſekretärs Shaw zur Er⸗ leichterung des amerikaniſchen Geldmarktes wirkte günſtig. Kanada gewannen bei lebhaften Geſchäft 1 Prozent. Ruſſen von 1902 hoben ſich um 73 Proz. Montanwerte anfangs abgeſchwächt, dann igt. Oeſterreichiſche Werte lagen auf Wien feſt. Hamburger Paketfahrtaktien erſt höher, dann abgeſchwächt, infolge des Ge⸗ rüchtes, daß die Geſellſchaft auch die Ausgabe einer Obligations⸗ anleihe in Höhe von 30 Millionen Mirk beabſichtigt. Auch Nord⸗ deutſche Llohd⸗Aktien behaupteten ſich nicht. Das Geſchäft war in der zweiten Börſenſtunde bei teilweiſe abbröckelnden Kurſen be⸗ ſchränkt. Geld über Ultimo wurde mit 7 Prozent bezahlt. 155 Berlin, 23. September.(Schlußkurſe.) Nuſſernoden 215 60 315 50 f Fombarden 36.20 39.20 Ruff. Xnl, 1902 71.30 71 80 Sonsda Peeffie 182 40 188.90 31½% Neichsaul. 98.50 98.50 Hamburg. Packe! 159 30 158.70 9% Reichsgnleihe 86.60 86.70] Nordd. Lloyd 126.90 128.60 4% Bad. Sl.⸗Anl. 102.25 101.60 Dynamit Fruſt 174.2) 178 90 41½ B. St. Obl. 1900 97.60 97 50 Licht⸗ u. Kraftanl. 136.90 186.20 3½% Bayern 97 60 97.56 Pochumer 243.70 243.70 37 9% Heſſen 98.———Konſolidatfon——L— 3% Heſſen 84.40 84.50 Dortwunder 84 50 84 40 3e Sachſen 86.40 86.80 Gelſenkirchner 224 50 224 60 4% Pfhr. Nh. M. B. 100.20 100 40 Harpener 214 80 215.40 5% Chineſen 100.10 101.20 Sibernſa—.— 40% Italiener—.——.—[Hörder Bergwerke 209 70 4½ Fapaner(neu) 93.20 93.10 Lauraßütte 247 90 1860er Loſe 158.40 158 40 Phöntr 215.60 4% Baqt ad⸗Anl. 88.25 88.— Ribeck⸗Montan 208.— Frebitalſien 21120 211.90 Purm Revier 148.— Berk.⸗Märk. Ban! 161.— 104— Anflin Treptow 680.—. Berl. Handels⸗Geſ. 173.60 78 60 Braunk.⸗Brit. 218.— Darmſtädter Bank 139 70 189 80] D. Steinzeugwerke 241.70 Deutiſch⸗Aſtat. Bank 173.10 172.80 Düſſelvorſer Wag. 295.— Deutſche Bank(alt) 238.90 289 40 Elberf. Farben(alt) 558.— 5 + 0 55 Weſtereg. Alkaliw. 227.90 225. Disc.⸗Kommandit 183.70 183,70 Wollkämmerei⸗Akt. 156 10 157. Dreßdner Bant 159.30 159.10 Chemiſche Charlot. 211.— 211.5 Rhein. Kreditban: 143.80 143.50 Tonwaren Wiesloch 148 70 148. Zchaaffh. Bankv. 159.20 159.50 Zellſtoff Waldhof 307.20 Läbeck⸗Büchener———— Uutloſe Koſtheim 278 50.0. Staatsbahn 145,10 145.10 Rüttgerswerken 147.— Privat⸗Discont 4½ 96 Londoner Effeltenbörſe. London, 28. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Se eotes⸗ 3 eh Neichsanleihe 861/ 80 Southern Paciſte 917%̃ 97— 21% 120 Golcago Milwaukeec 181— 128% 0 1—— 2%& Cnſe eelee age. Aichhen We 205— 108l. 4% Ikaltener 1018¼ 101¾ vouisv. u. Naſhv. 153— 152— d% Griechen 58½ 53„Union Pacifie 191%½ 1907%/8 c0„en 95 2950 Unit. St. Steel— 105 1 5 panter— 6%„„ beef. 110 — 90—] Tend.; feſt. 3% Mexikaner 35 ½% 35 Debeers 18% 4 17 89%% 89½ 0 9 5 Lend.: ſeſt. EU 3 Atomanbank 18%/ 16ëc kRandmines.— ngio Tinto 78% 73% Laſtrand.0 Braſtlianer 88 75 Tend.; feſt. Berliner Produltenbörſe. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Frantfurter Effettenbörſe. (Privatielegramm des General⸗Anzeigers) „Frankfurt, 28. Sept.(Fondsbörſe.) Die geſtrige Steigerung in Lombarden, welche zu ungewöhnlich großen Uum ſätzen führte, wurde teilweiſe guf Spekulationskäufe veranlaßt. Das vorausſichtliche Jahresreſultat ſoll den Erwartungen der Spekulation nicht entſprechen, doch ſind die Käufe auf günſtige Erwartungen einer nahe rückenden Zinszahlung zurückzuführen Das Geſchäft war ruhig, die Tendenz feſt von Beginn d ſe bis zum Schluß. Guten Eindruck machte die Meldung des Staatsſekretärs Sham, er habe 28 Millionen bei den Ban verſchiedenet Städte deponiert, um einem weiteren Druck au Geldmarkt Einhalt zu tun. Zuſtatten kam außerdem Geſamtſtimmung die entſchieden feſtere Haltung des Ruſſen⸗ marktes. Im einzelnen war hervorzuheben, daß die Tenden auf dem Bahnenmarkte wenig Veränderung zeigte. Lombarden Geueral⸗Anzeiger.(Abendblakt.) Mannheim, 28. September. 1 lage 1 Geſ anzoge n. o Ha 1 pel 1er 8 brik Wal dhof ſtei häft und 855 pCt. höher. Glektriſche Werte anziehend. Fonds zeigten feſtere Tendent, ch te ländiſche Fondß erne bit⸗ enagtleihen ſetzten ihre Beſſerung ſort. Im Anſ ſchluß ſten Ruſſen 515 1902 und 1880 weit 255 e Feſtigkeit. ruhig. Nordd. Lloyd ſchwäch t. Lombarden Die Börſe ſchloß ſtill bei gut be haupteter Tendenz. lachbörslich notierten Kreditaktien 212—212„30, Di Diskonto Kommandit 183,60—183,70, Lombarden 37, 25—3 7,20—37,30, Lloyd 126,90—127,10—127. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Zellſto Rufſ an Pari 8 geit Schluß nkend. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel, 728 27. 28 Anmſterdar zurz 168 87 168.87 Laris kurz 81.15 81.166 Helgen„ 30.983 80.95 0 hweiz. Plätze„ 81.123 81.875 Halten„ 61.175 81.20 Wien 85.075 85.065 London„ 20.412 20.412 Napoleonsdior 16.22 16.24 5 lang 20.390—.— Privat⸗Diskont%16 Staatspapiere. A. Deutſche, 27 28 5½ Oſch. Reichsanl Tamaulipaß 100.25 100.30 5 Zulgaren 96.70 96.40 +— pr. konſ. St.⸗Anl 19½10 Griechen 1890 52.— 52. .8 5 italien. Rente 102.80—.— 4 bab, St.l. 102.— 102.20 4 Oeſt. Stiberr. 99.95 100.— 31/ bad. St.⸗Obl. A 97.50 97.80 4405 Papierr.——— 51%„ M. 97.55 97.55 Oeſterr. Goldr. 99.40 99.25 *5 00, 97.50 97.50 3 Portg. Serie J 69 75 69.60 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.70 101.75 dto. III 70.70 70.80 3 K do. u.„Allg.⸗A. 9725 97.45%½ neueRuſſen 1905 85 30 85.50 86.20 86.304 gtuſſen von 1880 70.25 70.95 Heſſen 102.30—.— ſpan. ausl. Rente 96.— 96.— 5 Heſſen 84.60 84704 Türken v. 1903 87.10 86.80 Sachſen 86.25 86.30 Türken unif. 94 90 94.75 3 ½ Mh. Stadt⸗A.o5———.— 4Ungar. Goldrente 9485 94.70 B. Aus länd iſche. 4 55 Kronenrente 94.75 94.80 701g..Gold⸗A.1837—.——.— Perzi 5 %½ Ehineſen 1898 97.20 97.30] Verzinsl. Loſe. 4Egypter unifizirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 158.50 158.50 Mexikaner äuß. 100.40 100.50 Türkiſche Loſe 144.80 145.80 iun 68,.50 68.30 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 115 80 115.80 Allg..⸗G. Siemens 185.75 185 50 Südd. Immob. 117 20 117.50 Ber. Kunſtſeide 433 50 431.50 Eſchbaum Mannh. 156.— 156.— Lederw. St. Ingbert 8387 88— Mh. Akt.⸗Brauere! 143.20 143 20 Spicharz 124.80 124 Parkakt. Zweibr. 111.50 111.50 Walzmühle Ludw 186.— 186— Weltz z. S. Speyer 93.— 98.— Fahrradw. Kleyer 340.25 840 Cementw. Heidelb. 169.95 169 90 Maſch. Arm. Klein 29.— 129.50 Sementf. Karlſtadt 160. 130.90] Maſchinenf. Baden. 205.70 205 70 Bad. Anilinfabrik 463 50 464.— Dürrkopp 400.— 400.— Ch.Fbr. Griesheim 260.— 260.— Maſchinf. Gritzner 219.— 219— öchſter Farbwerk 420.10 421.—Pfälz. Nähmaſch. 142.— 143.— erein chem. Jabrik—.— 325.— Schnellprf. Frkth!, 187.80 187 80 Cbem. Werke Albert 888.— 388.— Oelfabrik⸗Aktien 132.— 180— Aecumul.⸗F. Hagen 219.50 219.50] Setlinduſtrie Wolff! 34. Aec. Böſe, Berlin 84.— 84.— Lampertsmühl 5˙⁰ Allg. Elk⸗Geſellſch. 214.— 2185.50 Zellſtoff Waldhof 30 Südd. Kabelwerke 147.50 147.— Kammg. Kaiſersl. 170.—— Lahmeyer 141.50 141 80 Drahtinduſtrie 145.— 145.— Ektr.Geſ. Schuckert 129.— 128.50 Schuhfab. Herz Frkf. 127.50 127.0 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 244 70 943 60 Harpener 244.85 215 60 Buderus 127 70 129.— Htbernia—.———ͤ— Toneordia—ů—.—]Weſterr. Alkali⸗ A. 228— 228.— Deutſch. Luxembg. 216.— 216.— Oberſchl. Eiſenakt. 132.50 182.25 Friedrichsh. Bergb. 160— 159.10 Ver. Königs⸗Laura 248.75 248.45 Gelſenkirchner 224.30 224.20 Roßleben 10 000 10 000 jährige Ernte Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 235.40 235.10] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 36 40 37.25 Pfälz. Marbahn 147.80 147 80 Oeſterr. Nordweſtb. 11280—.— do. Nordbahn 139.— 139.30 eee—.——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135.50 135.20 Gotthardbahn—— Hamburger Packet 159 80 159.20 Ital. Mittelmeerb.———. Nordd. Lloyd 127.— 126.70„ Meridionalbahn 16050 161 Oeſt.⸗Ang. Staatsb, 145.20 145.50J Baltim. Obio 125.20 125 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Oyp.⸗Pfdb. 100.70 100.70 f 4% Pr. Pfdb. unk. 14 101.— 101.— %.K. V. Pfdbr.oß5—.——. 85%„„„ 15 101.50 101.50 5„ 1910 100.60 100 60%/„„„ 14 99— 98.75 40% pf. HypB. Pfob 101.40 101.40[ ½„„„ 08 94 25 94.10 4% ene e,,,, ß 1eſ0 Pr. Bod.⸗r. 94.— 94.— 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd Pfd. vgo 100.— 100.— Kleinb. b 04 98.30 98 80 4%„ 99 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Unk. Oa 101 10 100 10 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 98— 97 75 unk. 10 101 50 101 30 4% th. H. B. Pfb. 03 100.20 100 2 4%„ Pfdbr..08 4%„„„ 1907 100.20 100 20 Junk. 12 101 80 10180 4%„„„ 1912 10175 101.75 9½%„ Pfdbr..86 31%„„„ alte 95.80 95.9 89 u, 94 94 40 94 40%½%„„„ 1904 95 30 9530 3% Pfd. 96006 9480 94.30] ½„„ 1914 96 50 96.50 d%„ Com.⸗ bl. 50 Heh..⸗B..O 96.75 96 75 v. I,unt 10K-—.— oe Rhein. Weſtf. 3%„ Com.⸗Oll..⸗C.⸗B. 1910 100 90 100 70 v. 181 97.—- 97.—le% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 80 100 60 3%„ Com.⸗Obl. 310% Pf..Pr.⸗H.—— 96 85 v. 8/06 97.— 97.— ½0 Ital-ſttl.g. E. B. 70.10 70.0⁵ 4% Pr. Pfob. unk. 09 100 30 100.20 4%„ 12 100.80 100.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 133 50 133.40 173.25 173.30 120 9) 120.90 139.30 139.90 238.80 238.90 Mannh. Berſ.⸗G.⸗A. 520.— 520.— ** Badiſche Bank Berl. Handels isGeſ. Comerſ. u. Disk.⸗B Darmſtädter Bank Deutſche Bank 127.50 127.50 111 35 11135 211.20 212— 103.90 103 80 194.70 195— Oeſterr.⸗Ung. Banl Oeſt. Länderbant „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bant Deutſchaſtat. Bank 173— 173 Preuß. Hypothenb. 114.90 15.10 D. Effekten⸗Zank 111 30 111.30 Deutſche Reichsbt. 157.40 157 40 Disconto⸗-Comm. 183.70 183.00 ihein. Kreditbank 148 50 143.50 159— 159 30 207.— 207— 156— 156 20 129 20 129— Oresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank 197 20 197 20 159.50 159.70 117 80 117 80 Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bant Vehm. Wiener Bankver. 140.70 140.60 Bant Ottomane 138.—133.— Frankfurt a.., 28 Sept. Kreditaktten 211 60, Staats⸗ bahn 135 90, Lombarden 37.50 Egypter—, 4% ung. Goldrente 97.80 Gotthardbahn 1 Disconto⸗Commandit 183.50 Laura —.—, Gelſenkirchen 224.25, Darmſtädter 139.40 Handelsgeſellſchaft 173.50, Dresdener Bant 159.90 Deutſche Bant 239.—, Bochumer 243 70 Northern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditaktien 212.—, Staatsbahn 145.90, Lombarden 37.25, Disconto⸗Commandit 183.60 ** Pfälzer Tabake. Der Einkauf der 1906er Tabake ging mit außerordentlicher Sch nelligkeit vor ſich. Die Urſache des ſtürmiſchen Vorgehens von Fabrikanten und Händlern, liegt in dem guten Rufe, den die dies⸗ beſitzt, indem ſie ein lichtes Zigarrenmaterial liefern ſoll. Läger in alten Tabaken ſind nur in ſehr kleinen Quantitäten borhanden, die batt Tabake im Preiſe ſehr 1 Alle ieſe Momente hatten die Wirk ng, daß jeder Intereſſent etwas m 1906er Tabak ſich hern wollte. Die höchſten Preif en die Hardt⸗Tabake, Friedrichs⸗ thaler, Stafforter, Spöcker, die zum Preiſe von M. 40—42 raſche Nehmer fanden. Einige weniger blattige Orte der Hardt er⸗ hielten M. 88. Im Breisgau ſind als höchſt bezahlt: Heſſelhurſt mit M. 42, Membrechtshofen mit M. 40 zu bezeichnen. Der Ried erzielte 1 von M. 36—38, geringere Orte des Oberlandes löſten M. 30. Im Neckarthal 75 Einkauf zu M. 30 und ging dann raſch auf M. 33 und 35 um ſchließlich M. 38 zu erreichen. In den G ordinär Schn di⸗Diſtrikten erzielten die Tabake M. 30—34 und gutorte erhielten M. 24. Zwei Drittel der Ernte iſt untergebracht und bleiben haupt⸗ ſächlich die Herbſtorte in Baden, Heſſen und Rheimpfalz noch zu verkaufen. Unſere Jabrikan iten müſſen ſich angeſichts dieſer Preiſe, auf Forderungen für die 1906er Ernte von M. 50 für Einlagen, M. 55 für Um⸗ und Einlagen und M. 60 für Umblatt gefaßt machen. *** 7 Viehmarkt in Mannheim vom 27. Amtlicher Be richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewicht 352 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 100.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälben 95— 0 fe, e) geß einge Saugkälber 19 5., d) ältere gering genährte e 85—00 M. 38 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthamme 90—00., ältere Maſthammel 85—00., c) mäßig genährte Dammel und Schafe(Herzſehafe) 80—00 M. 1278 Schweinez 8) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 79—00 M.„b) fleiſchige 78—00., c) gering entwickelte 00—00 Me., 4) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000 M. 00 Arbeitspferde: 00—0000., 00 Pferde zum Schläck⸗ len: 00—C000.,(oo Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 W= 00 Stück e 00—00 Mt., 23 Milchkühe: 350—530., 4064 yerkel:.00—16,00., 13 Ziegen: 12—25 bet. 0 Zick⸗ bein:—0., Oammer:(0 00 M. Zuſammen 2108 Stlick, Handel im inen mittelmäßig. Brüſſel, 26. September.(Lein⸗Oel.) Disp. Fr. 44, Jan.⸗ Jebr.⸗Marz⸗April 43¾, Mai⸗Juni⸗Juli⸗Auguſt 48½, Oklbr.Nopbr⸗ Dezbr 44%½ Lein⸗Saat. La Plata. Tendenz: behauptet. Disponibel 286, Lieferung: Sept.⸗Ok br. Verſchiffung Frcs. 26.—, Oktober⸗November 26½, Dezbr.⸗Jan. 25.—. Ueverſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. 5 Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kronprinz Wilhelm“ am 25. September morgens 4 Uhr, wohlbehalten in New'⸗York angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jat. GSglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagem des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. New⸗Nort, 26. Septbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Pennſylvania“, iſt am 26. Septbr. 190 nachmittags 6 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Reckoſo, Mannheim, L 14 No. 19, Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. — ͤ ſrterrſcht. Mer erteilt e. j. Herrn Franzoſ⸗ (nu. Berlitz) gegen Volin⸗od, Klavier-Unterricht. Ofſerten unt. Berſitz 6403 an de Exped, d. Bl. Anguſta⸗elnlage 7, 3 Treppen, iſt infolge Wegzugs von Maunheinm eine eleg. Wohnung von s ſchinen Zimmern mit allem Zubehör auf 1. April 1907 zu verm. Näheres part 6415 Agesbee l. Zim., ept. Wohn⸗ zim in gutem Hauſe, Tähe des eoſengane ver ſo⸗ fort geſucht. Off. uut Nr. 6402 an die Exp. d. Bl. J. anner 0 ii 56 Fonditorgehille ſofort geſucht, event. auch aus⸗ 1171 hilfsweiſe. 6417 Näheres 1) 2. 20. Laden. Füchtige Hoizungs momteure suchen Zentralheizungswerke.⸗G. Mannover-Mainbolz Zweig⸗Niederlaſſung: Mamnheim,& 2, 15. 3 Tr., gut mbl. Zim. mit 2 Betten zu v. sen; ——— Schee Zur Marfxl nannten Firma nicht zu konsumieren. Mannheim, 27. September 1906. Srung! Micht die Fleischergehilfen Mannbeim, sondern der Zentral-Verband der Fleischer und Berufsgenossen Deutschlands, Zahlstelle Mannheim, ist von Neuem mit For- derungen hervorgetreten z. B. Wohnung ausserhalb des Hauses des Arbeitgebers, Festsetzung der Arbeitszeit ete. ete. Diese Forderungen wurden entgegen der sonstigen Ge- pflogenheit nicht an die Innung, sondern im Namen einiger Gehilfen der Firma A. Imhoff, direkt an letztere gerichtet. Die genannte Firma ist aber ebensowenig in der Lage die obigen Forderungen zu bewilligen, wie es den andern Mitgliedern der Innung möglich war sie gutzuheissen, denn sie lassen sich durchaus nicht mit der Eigen- amt des Metzgergewerbes vereinbaren. Infolgedessen haben bei der Firma A. Imhoff, 9 Ge- hilfen die Kündigung eingereicht, die auch angenommen wurde- Es ergeht nun seitens des Centralverbandes an die ge- samte Arbeiterschaft die Aufforderung, Waren von der ge- Durch dieses Vorgebhen haben sich die Innungen Heidelberg, Ludwigshafen, Worms und Mannheim veranlasst gesehen sich mit der Firma A. Imhoff solidarisch azu erkläen. Fleischer-Innung Mannheim d N 7 — 2 2 2—2 5 — — 5„ Fz N NLSGHHHealrn. Ortragg Eintritt frei! Tollen unrfoks, Pasfcls Antraelt, Hiform-, Stein- u. Brannkohlen-Brikets, u. Buchenholz empfiechlt zu Tagespreisen E e Luisenving 61, nächst der Neckarbrücke. eeeee und 5 auch bei Er* —————— Tulnberein Mannheim E. b. 6 gegr. 1846. Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Samstag, den 29. ds. 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Der Verſteigerungsvermerk iſt am 81, Ma 1806 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittellungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Hrundſtüick betreffen⸗ den Nachweiſungen, der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der ee e des Verſteigerungs⸗ Lermerkes gus dem Glundbüch nicht erſichtlich waren, Ie im Berſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſlſtellung des geringſten Gebois nicht berück⸗ ſichtigt und bet der Vertellung des Berſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gländigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden Dieſenſgen, welche ein der Ver⸗ ſtelgerungentgegenſtehendesgiecht baben, werden aufgeſordert, vor der 1 des Zuſchlags die Auſhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht beregee an die Stelle des verſſeigerken Gegen⸗ ſtandes tritt, 65676 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: zeichnis I. Lagerb.⸗Nr 2492, Flächenin⸗ halt 8 ar 21 am Hofraſte im Stadtetter, Litera E 8 Nr. 11, jetzt Hafeuſtraße Nr 24. 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