(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerater Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile.„60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim uand Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und AImgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗ Sureaqus: Berlin: Dr. Pauf Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Talefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummrern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 4 4 377 Expedition und Verlags⸗ huchhandlung.„ 218 E 6, 2. Nr. 433. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Vom ſozialdemokratiſchen Parteitag. XIII. Oh. Mannheim, 28. Sopk. Die Verhandlungen des ſozialdemokratiſchen Parkeikages haben nach Erledigung der Maſſenſtr reiksfrage purch dieſen jedes weitere Intereſſe verloren: nicht nur finden ſich die Beſucher des roten Paradetages auf den Gan des Nibelungenſaales weit⸗ gus ſchwächer ein wie in den erſten Tagen, auch die Reihen der haben ſich bereits ſehr gelichtet. In langweiliger Oede ſchleppen ſich die Debatten hin und in ſtumpfer Ergebung in ſein Schickſal laſſen die Delegierten die Vorträge der Referen⸗ gen über ſich ergehen. Der⸗ Tatendrang und Kampfesmut iſt ei Radikalen wie Rebi ſioniſten völlig verſtegt; alles zeigt nur das gewiß ſehr löbliche den Parteitag zu ſchließen. Nachdem man die Zauberformel für die Einigung zwiſchen Gewerkſchaften und Partei nach außen hin gefunden hatte, zeigt irgendwelche Luſt, dieſen Zauber ſchon auf dem Partei⸗ tage wieder zu brechen— dieſen ſoll doch die„Einigung“ wenig⸗ ſtens Uberbauern— weshalb man auch im Kampfe wider die Anarcho⸗ Sogialiſten mutig zurückwich. Man einigte ſich auch hier auf einen faulen 9 und überläßt es dem hächſtjährigen Parteitag, nökigenfalls d as Schauſpiel von heute 8¹ wiederholen. Nur keine inneren Kriſen! iſt die Loſung des giesjährigen Parteitages; deshalb man beim Punkt der⸗ 15 VöVg di Maifeier 135 ſummariſch und erledigte die ue nee in 8 heutig ſen Nachmi ttags ſitzung innerhalb 30 Minuten, während man im Vorjahre zwei Tage über das gleiche Thema debattierke. Man mag wohl di ie Zweckloſigkeit ei einer ähnlichen Erörterung auf dieſem Parteitag eingeſehen haben und wärmte nur aus agitatoriſchen Gründen den Beſchluß vom Vorjahre wieder auf. In Praxis wird es mit der Maifeier gehalten werden wie bisher? nach wie 'or werden die Gewerkſchaftler und Reviſtoniſten der Auffaſſung huldigen, daß ein Veſchlaß, die Maifeier durch Arbeitsruhe zu begehen, gegen jede vernünftige Nanpfes aktik verſtößt. Furchtbar langweilig wird es, als ſich in einem rein aka⸗ demiſch gehaltenen Vortrag der Volksſchullehrer H. Schulz über das Thema: Sozialdemokratie und Volkserziehung 2 Weit intereſſanter iſt das Korreferat der Klara alkin, die ihr Referat wegen der vorgerückten Zeit nicht zu Ende en Der Parteitag tröſtete die Rednerin, indem eſchloß, ihr ganzes Referat in Druck zu geben und maſſen⸗ ft derbreiten zu wollen. In langen Theſen haben die beiden ferenten das Ziel der ſozialdemokratiſchen Volkserziehung ſelegt. Zunächſt wird ſelbſtverſtändlicherweiſe die heutige tliche Erziehung als Klaſſenerziehung verunglimpft: Erziehung Beſtreben, pilſer morgen abend in der folgenden zweiten Th 5 die An auf⸗ geſtellt. Dabon ſind eine Reihe Forderungen in einzelnen Wundesſtaaten bereits verwirklicht, andere Forderungen werden ſchon längſt von den liberalen Parteien energiſch vertreken. Sehr bedenklich muß das Verlangen nach Schaffung eines Reichsſchul⸗ geſetzes erſcheinen. Ein ſolches würde die Schulen aller Einzel⸗ ſtaaten uniformieren und dabei die Gefahr in ſich ſchließen, daß Fortſchritte im Schulweſen der Einzelſtgaten unmöglich gemacht werden, ſo lange das Reich ihnen 1 zuſtimmt. In der vierten Theſe wird verlangt, daß de en bi Sherigen Tendenzen bei im Heim entgegengearbeitet werde; die Kinder ſollen „im Geiſte der ſozialiſtiſchen Weltanſchauung“ erzogen werden. Mit ellgemeinen Voltsbildu⸗ beſtrebungen beſchäftigt ſich die fünfte Theſe, während die letzte Theſe Vorſchläge für die Agi⸗ tation unter der ſchulentlaſſenen Jugend macht. Eine Debatte über die beiden Referate wurde nicht beliebt; Die Theſen wurden einem„Bildungsausſchuß“ ſie in ſeinen Papierkorb berſenken darf. Ein beſſeres Schickf al wird wohl auch den Theſen über das morgen zu haltende Referat „Strafrecht, Strafprozeß und Strafvollzug“ nicht widerfahren. Weiterhin hat der Parteitag noch ungezählte Anträge zu erledigen ſowie die verſchiedenen Wahlen vorzunehmen; alsdann wird der⸗ rote Paradetag wieder Hauſe gehen. pojnische Uebersſeht. *Maunheim, 29. September 1906. Zur neuen Giſenbahnverkehrsordnung⸗ Im Reichseiſenbahnamt wird der Enkwurf einer neuen Ver⸗ beraten. Der Verband reiſender Kaufleute Deutſch⸗ lands hat nun gegen dieſen Entwurf eine Reihe Vorſtellungen erhoben, die, ſoweit wir ſie e der Prüfung And Werüc ſichtigung wert ſind. Nach dem Enttwurf kann bie Aus 9 abe der Fahrkarten eine halbe, auf größeren Stationen eine Stunde vor Abgang des Zuges verlangt werden§ 13, Abſatz). Das iſt nach Anſicht des Verbandes nicht ausreichend. Da Reiſegepäck nur befördert wird, wenn man vorher eine Fahrkarte gelöſt hat(§ 31, Abſatz), ſo müſſen vielmehr Vorkehrungen getroffen werden, daß das Publi⸗ kum ein bis zwei Tage früher die Fahrkarten löſen 10 das Gepäck aufgeben kann. Die Denkſchrift empfiehlt, die Friſt der vorherigen Löſung auf zwei Tage auszudehnen. Die Eiſenbahn kann nach dem neuen Entwurfe verlangen, daß das Fahrgeld abge⸗ zählt entrichtet wird. Der Verband bezeichnet dieſe Vorſchrift als veraltet, und wünſcht ſie aufgehoben. Ferner wendet ſich die Denkſchrift gegen die läſtige Kontrolle der Pafſagiere gur Nachtze t, ſowie gegen die Beſtimmung, daß derfjenige 1 M. Strafe zu zahlen hat, der ohne Fahrkarte nach Meldung an den Zugführer oder Schaffner in den Zug ſteigt. ſollte mindeſtens ſo weit gehen, daß der Paſſagier ohne Strafe eine Fahrkarte nachlöſen kann, wenn er gleich beim Einſteigen die Meldung macht, daß es ihm nicht mehr möglich geweſen iſt, eine Fahrkarte zu löſen. In Abſatz 4 des§ 16 müßte ausgeſprochen werden, daß die 6 M. Strafe nicht zu zahlen ſind. wenn eine unbeabſichtigte Verwechſelung der Züge vorliegt oder der Fahrgaſt durch Schuld des Schalterbeamten im Beſitze einer Dei 8 20 wwird Jeitens der Denkſchrift eine falſchen Fahrkarte iſt. 882 955 der überwieſen, der Das Ent⸗ 4. eee 5 11 9 A gehalten werden 1115 bie in ein l ſ ſind(im Winter zehn, im Sommer acht Perſonen in der dritten Klaſſe). Wird dent Reiſende n ſpegen Mangel an Abteilen ein höheres Ab⸗ teil angewieſen, ſo darf es nicht vorkommen, daß er aus dieſem Abteil„höflich, aber entſchieden“, twwieſen wird. Die Annahme von Gepäck ſolle nur noch 15 Minuten vor Abgang des Zuges erfolgen. Verband hat ſtatt deſſen 10 Minuten beantragt und ſich unbedingt für die ein⸗ heitliche Regelung der Gepäckträgertaxen ausgeſprochen. Der Der Frachturkundenſtempel. Nachdem durch Auslegung einzelner Beſtimmungen des Geſetzes über den Frachturkundenſtempel ſeitens der zuſtändigen Vehörden verſchiedene Mängel, die ſich bei Anwendung des 11 lautes des Geſetzes ergaben, nunmehr glücklich beſeitigt ſind, bleibt noch der Mißſtand beſtehen, 15 beim Transport vo⸗ Gütern, die infolge ihres Umfanges, wie z. B. Lang Schienen, Heu, Stroh die Benutzung von Wagen mit höherem Ladegewicht erfordern, als nach dem verladenen Gewichte er⸗ forderlich wären, die Berechnung des Stempels nach dem Lade⸗ gewichte der benutzten Wagen erfolgt. Zur Beſeitigung dieſer Sonderbehandlung, aus der ſich nicht ſelten das Dreifache der Skempelkoſten, die für das Gewicht Fer Sendung zu berechnen wäten, ergibt, hat der Stahlwerksverband Düſſeldorf eine Ein gabe an das Reichsſchatzamt gerichtet, mit dem Antrage in dieſer Beziehung eine Aenderung eintreten zu laſſen, dadurch, daß in der Bemerkung zur Tarifnummer 6 d des Reichsſtempelgeſetzes an Stelle des Wortes„Ladegewicht“ das Wort„Ladungsgewicht“ tritt. Begründet wird der Antrag beſonders damit, daß nicht angenommen werden könne, der Geſetzgeber habe in dem eine Falle bei der Normierung des Steuerſatzes, das für die Frach erechnung maßgebende Gewicht der Ladung, in dem anderen Falle, bei der Erhöhung der Einheitsſätze, dagegen 9855 1 gewicht des Wagens für maßgebend gehalten. Chineſiſches Zollweſen. ..K. Die vor nicht langer Zeit errichtete Gineſſche tralbehörde für das Zollweſen, die den Namen Schui⸗wu tſchu führt, iſt ſeit dem 22. Juli d. Is. in Tätigkeit. It Hinbl ick auf die Gefahr unerwünſcht er Veränderungen 1 Handels eng verknüpften Serg n al ug wird bekanntl dem Wirken dieſer neuen Behörde von den Vertrekungen der 9010 95 en Länder in Peking und an anderen chineſiſchen Plätzel beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet. Ohne gegenüber der wei teren Entwicklung vertrauensſelig zu ſein, kann man doch ar erkennen, daß die zuerſt gehegten Befürchtungen ſich bis erfüllt haben. Die von den neuen Generalzolldirekto⸗ getroffenen Anordnungen ſind vorläufig darguf beſchrä geblieben, daß die Seezollämter ebenſo wie die eb Oſchunken⸗ und Inlandzölle angewieſen wurden, ihre ſta ſtiß Berichte in Zukunft öfter als bis jetzt, nämlich allmon vierteljährlich, einzureichen. Im übrigen ſind E Einmi iſchung beiden Generaldirektoren in den Organismus der nach wie von Sir Robert Hart verdienſtlich kirgend⸗ beobachtet worden. Sein Schütling. e einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Höhlee, (Nachdruck„„ (Fortſetzung.) 8 Ah, ich habe einen Wolfshunger mitgebracht, ſagte er heiter, 7 5 beide umarmte, während don den Kindern jedes eine 5 ri Man ſetzte ihn davon in Kenntnis, daß jemand ihn erwarte. „Dann wollen wir hineingehen,“ ſagte er. Herr Derneau war ein Mann von hoher Jiaur und gutlau⸗ igem Charakter. Er mochte ausgangs der fünfziger Jahre ſtehen. in ſchwarzes Haar war dicht und buſchig und nur mit wenigen ßen Fäden vermiſcht, die Erſcheinung von ſeltener Lebensfriſche. ſeinem Weſen ſprach eine natürliche Güte, die man trotz der ſchiedenheit ſeines lebhaften Blickes beſonders in ſeinen Augen Man erkannte in ihm d den Mann der Tätigkeit, der keine ihe ſcheu. Er wandte ſich nach dem Salon 85 bebauere, mein Herr, daß 10 Sie warten ließ“, ſagte er d,„ich wußte nicht „Sie haben ſich nicht zu ee obrte ete Je an, wel⸗ ich erhoben hatte, es käme vielmehr mir zu, Sie um Ver⸗ hur itten, daß ich mich nicht vorher anmeldete. „Nun wohl!“ ſügle Derneau hinzu.„Und jetzt, da die Höflich⸗ en erledigt ſind, Sie mir, zu e mit wem ich Herr Derneau hatte kaum einen Blick darauf geworfen, als er eine Geſte der Beſtürzung machte; er betrachtete Jean genauer und wurde bleich. Er faßte ſich aber bald wieder.„Verzeihen Sie meine Ueber⸗ raſchung,“ ſagte er,„Sie tragen einen Namen, welcher der meine 45 115 ſcheint, wenn ich von der kleinen orthographiſchen Aenderung abſehe.“ „Mein Herr,“ antwortete Jean,„es iſt in der Tat der Ihrige, 1 Sie Marius Derneau, der einſtige Pächter der Olivets ſind.“ Marius zeigte ſich noch einmal betroffen; aber der Sachverhalt ſchien Ihm ſchnell klar zu werden. „Ja, ich bin der frühere Pächter des Olivets, ſagte er,„und wenn ich recht verſtehe, ſind Sie der Sohn der Severine Rupert.“ „Und auch der Ihrige,“ verſetzte Jean, ſich verneigend. „Und was führt Sie her?“ fragte Marius Derneau brüsk, ̃ durch Ton und Frage verratend, daß das Erſcheinen dieſes älteſten Sohnes ihm keineswegs willkommen, ſchien. „Ich begreife, mein Herr,“ ſagle Jean, die fremde Anſprache gleichfalls beibehaltend,„daß meine Gegenwart in Ihrem Hauſe Sie nicht beſonders angenehm überraſcht. Sie haben ſich in pöllig neue Verhältniſſe eingelebt u. ich bin Ihnen ein Fremder. Indeſſen giht es doch einmal zwiſchen urs ein Band, das ſich nicht willkürlich zerreißen läßt und durch welches gemeinſame Intereſſen zwiſchen uns beſtehen, die mich veranlaßten, Sie autzuſuchen.“ „So kommen Sie zu Ende, antwortete Marius entſchloſen.— „wie viel will ſie oder wie piel wollen Sſe?) „Oh, mein Herr,“ verſetzte Jean mit einem Löcheln 5 0 nung iſt ſo kurz nicht abgemacht. Ihre Vermutung aber trifft nicht zu. Ich komme im Gegenteil, Ihnen Ihren Anteile an der laſſenſchaft meiner Mutter VVöᷣn 5 „Sie iſt t 40t 9“ „Oh, wenn es weiter nichts 15 rief Marius, e1 au atmend.„Mein Notar kann heute noch die Akten ausfertigen morgen regiſtrieren laſſen und Sie Ihnen, dann übergeben.“ „Ganz, wie Sie wünſchen, mein Herr,“ ſagte Jean, ſich hebend;„es bleibt mir nur noch übrig, mich zu nlſchildicen, ich Sie von Ihrem Frühſtück abgehalten habe.“ Marius Derneau betrachtete ihn nachdenklich. Als Jean wollte, hielt er ihn zurück. „Sie ſagte er mit milderer Sleg⸗ wa 805 es 7 5 zerriß. Ich 19 mir eine neue Fanite e gegr d Sie werden das Gefühl begreifen, welches mich im erſten blick überkam. Ich war um die Meinigen beſorgt.“ Bei dieſer aufrichtigen Sprache ühnte auch Jean wärmeres Gefühl in ſich auff teigen. „Es war unrecht von mir, Sie nicht dbher zu benacht tigen, bverſetzte er.„Nur meine vollſtändige Unwiſſenheit welche mich ſo manches nicht vorausſehen ließ, iſt ſchuld an brüsken Eindringen hier. Aber ſeien Sie überzen Wort und keine Handlung von mir die Ihrigen in Unru ſetzen ſoll, und wenn Sie mir an einem anderen Orte ein vous bewilligen wollen, ſo können wir in machen. 75 Marius 180 725 Sprecher mit immer Blicke, er au überlegen. euch lagte er endlich,„wenn Sie auf mi gehen wir zuſammen nach Quimper. 25 wie es in einem Erlaß des preußiſchen Eiſenbahnminiſters ſo ſchön heißt, herausge⸗ 2. Sekte⸗ Seneral⸗Anzeiger.(Wiltagblatt) Mannheim, 28, September. Beutsches Reſeh. * Berlin, W. Sept.(Der Reichstagsabgeordnete Erzberger) ſchreibt der„Schleſ. Volksztg.“:„Der Abgeordnete Erzberger hat nie nach dem Namen der beiden Berliner Blätter ge⸗ fragt(die beſtochen ſein ſollen); er hat ſich mit der Mitteflung begnügt, daß zwei ihm beſonders feindliche Blätter vom Kongoſtaat S ubventionen erhalten, und das, nicht mehr, hat er zu ſeinem Schutze gegen die gehäſſigen Angriffe weiter erzählt. Wer alſo mehr wiſſen will, muß ſich tatſächlich an den Kongoſtgat wenden.“— Sehr einfach, Herr Erzberger! (Oſtmärkiſches). Dem Rechtsanwalt Wyezynski in Strasburg(Weſtpr.) hat die Behörde, wie der„Lech“ berichtet, das Notariat entzogen, weil W. einen Kaufvertrag abge⸗ ſchloſſen hat über den Verkauf eines deutſchen Gutes an einen von polniſcher Seite vorgeſchobenen Deutſchen. Rechtsanwalt W. er⸗ ſcheint verdächtig, daß er hiervon Kenntnis gehabt und bewußt zum Nachteil des Deutſchtums an dem betr, Verkauf mitgewirkt habe. —(Bei der Unterredung über die Thronfolge in Braunſchweig), die der Reichskanzler mit dem braun⸗ ſchweigiſchen Staatsminiſter Otto von Homburg hatte, kann es ſich, wie die„Köln. Ztg.“ meldet, der ganzen Lage nach nur darum ge⸗ handelt haben, daß der braunſchweigiſche Miniſter die Mitteilung der vom Landtag gefaßten Reſolstion dem Reichskanzler gegen⸗ über noch näher mündlich erläutern wollte. Wenn bisher der Reichskanzler noch keine Antwort erteilt hat, ſo dürſte dieſe Ver⸗ ſchiebung darauf zurückzuführen ſein, daß der Reichslanzler erſt die ihm angekündigten näheren Mitteilungen der braunſchweigiſchen Re⸗ gierung oder des Regentſchaftsrats anhören wollte. Man darf ſomit annehmen, daß jetzt die amtliche, ſowohl vom Reichskanzler als vom königlich preußiſchen Miniſterpriſidenzen zu erteilende Antwort unmittelbar bevorſteht. Münſter i.., 28. Sept.(Diviſionspfarrer Bachſtein) wurde in der Berufungsverhandlung vom Oberkriegs⸗ gericht freigeſprochen. * Poſen, 28. Sept.[In Sachen des polniſchen Schulſtreiks) weigerten ſich Lehrer in Samter, die den obſtru⸗ jerenden Kindern auferlegten Strafſtunden abzuhalten. Ausfand. *Oeſterreich⸗Ungarn.[Herzog Karl von Crop, erbliches Mitglied des preußiſchen Herren⸗ hauſes) iſt auf dem Jagdſchloſſe Karapancſa(Ungarn), wo er ſich zur Jagd aufhielt, geſtorben. Frankreich.(Schuß der Urhebertrechte). Am 5. Oktober treten in Paris Delegierte der deutſchen und franzöſiſchen Regierung zu einer Konferenz über den Schutz der Ur heber⸗ rechte an literariſchen und anderen Erzeugniſſen des Geiſtes zu⸗ ſammen. * Italien.[(Verſchiebungen im diplomatiſchen Dienſtl. Wie von der„Tribung“ werden auch von verſchiedenen anderen Seiten in der Preſſe die gemeldeten Nachrichten über Ver⸗ ſchiebungen im diplomatiſchen Dienſt in Abrede geſtellt. Der Regierung naheſtehende Blätter erklären, es ſtehe wohl eine größere Veyſchiebung bevor, doch ſei weder Wien noch Berlin dabei einbegriffen. * Spanien.(Der Miniſtierpräſident) und der Juſtizminiſter begeben ſich von Madrid nach La Granja, um dem König einige Verwaltungsverordnungen zur Unterzeichnung vor⸗ zulegen und den Tag der nächſten Miniſterkonferenz feſtzuſetzen. Griechenland. ſetzung des künftigen (Die feierliche Amtsein ⸗ Gonuverneurs von Kreta, Zaimis), wird heute ſtattfinden. Zaimis wird ſich ſofort an Bord Der königlichen Pacht einſchiffen und ſich nach Milo begeben. Die Kriegsſchiffe der Garantiemächte, die gewöhnlich vor Kanea liegen, gehen zum Empfange nach Milo. * Perſien.[Die Zuſammenſtellung der Wahl⸗ liſten zum Parlament! hat bereits begonnen. Die Exöff⸗ nung der Abgeordnetenverſammiung erfolgt nach einem Mongt. Badiſche Politik. Kouſervatives. *„ Farlsruhe, 28. Sept. Die konſervativen Zeitungen „Badiſche Poſt“ und der„Bürger⸗ und Bauernfreund“, verlieren auf 1. Oktober ihren derzeitigen Redakteur, Dr. Daudert, der als Beamter des Reichsvereins zur Abwehr gegen die Sozial⸗ demokratie nach Berlin überſiedelt. Wie verlautet, iſt ein neuer Redakteur noch nicht gefunden, ſo daß ein Provpiſorium in Aus⸗ ſicht ſteht. Eine Preßfehde. 98 „ Konſtanz, 27.Sept. Eine Preßfehde aus dem Bezirk Meßkirch fand vor der hieſigen Strafkammer als Berufungs⸗ inſtanz ihre endgültige Entſcheidung. Es ſtand, wie die„Konſt. Ztg.“ berichtet, Klage und Widerklage zwiſchen dem einſtigen Redakteur des liberalen„Oberbadiſchen Grenzboten“, Hans von Glümer, und dem Redakteur des ultramontanen„Heuberger Volksblattes“, Albert Zimmermann. Die in beiden Klagen inkriminierten Artikel fallen ſämtlich in den Mai dieſes Jahres. Im„Oberbad. Grenzb.“ vom 4. Mai 1906 erſchien eine Brief⸗ kaſtennotiz, die ſich mit einem Ausdruck befaßte, den der Rat⸗ ſchreiber Johann Walz gelegentlich eines politiſchen Privat⸗ geſprächs am Oſterſonntag in Heudorf gebraucht hatte. Die Ver⸗ öffentlichung dieſes nicht wiederzugebenden Ausdrucks machte ſich das„Volksblatt“ alsbald zunutze, indem es gegen die Leitung des „Oberbadiſchen“ eine Preßkampagne eröffnete, die den Ton des „Arizong Kicker“, freilich ohne deſſen Witz, in konzentrierter Form kopierte. Die Folge war eine Beleidigungsklage Hans v. Glümers, die am 10. Juni vor dem Schöffengericht Meßkirch in der Ver⸗ urteilung Zimmermanns zu 50 M. Geldſtrafe endete, während dem Kläger die Beſugnis zugeſprochen wurde, das Urteil in beiden Zeitungen zu veröffentlichen. Eine auf ſehr ſchwachen Füßen ſtehende Widerklage Zimmermanns wurde als unbegründet abgewieſen, da dieſer nach Anſicht des Gerichts in den inkrimi⸗ nierten Grenzbotenartikeln weder perſönlich angegriffen war, noch in Wahrung ſonſtiger berechtigter Intereſſen(§S 193 R. St...) gehandelt habe und außerdem keineswegs ein moraliſches Motiv, ſondern lediglich die Tendenz, den Gegner ver⸗ ächtlich zumachen, ihm die Feder in die Hand gedrückt habe. Gegen dieſes Urteil legten beide Parteien Berufung ein: von Glümer, weil ihm das Urteil angeſichts der ihm zugefügten ſchweren Beleidigung zu milde erſchien, Zimmermann, weil er die Verſagung des Schutzes aus§ 193 R. St..., den das Gericht ſeinem Gegner zugebilligt hatte, als eine Ungerechtigkeit empfand. — In der Verhandlung vor der Strafkammer unternahm Zimmer⸗ manns Verteidiger, Rechtsanwalt Welte, den mehr als ge⸗ wagten Verſuch, die pöbelhaften Angriffe des ultramontanen „Volksblatts“ als nicht gegen die Perſon des Redakteurs, ſondern lediglich gegen die Zeitung gerichtete Auslaſſungen hinzuſtellen. Konnte ſich das Gericht hievon nicht überzeugen, ſo wurde doch andererſeits eine von Glümer verfaßte Erwiderung,— die einzige, die unſtreitig perſönlichen Charakter trug,— als zur Widerklage berechtigend anerkannt. Nach Aſtündiger Vertagung der Ver⸗ handlung erfolgte abends 6 Uhr die Verkündigung des Urteils, wonach Zimmermann 100 M. Geldſtrafe und vier Fünftel der Koſten des Verfahrens, v. Glümer 30 M. Geldſtrafe und ein Fünftel der Koſten zudiktiert erhielt. Eine Laudrätin des Gattenmordes angeklagt. (Unber. Nachdr. verb.) sh. Innsbruck, 26. Sept. Die weitere Verhandlung geſtaltet ſich für die Angeklagte Land⸗ rätin Louiſe Rutt hofer immer ungünſtiger. Sie hat daher ihre bisher zur Schau getragene eiſerne Ruhe zum größtenteil einge⸗ büßt, iſt ſehr nervös, ſpielt mit dem Taſchentuch und gibt die Ant⸗ worten ſehr unwillig und in gereiztem Tone. Der Zeuge Steuer⸗ einnehmer Mondt, der Rutthofer ſeit dem Jahre 1866 gekannt hat, ſchildert ihn als einen ſehr friedfertigen Menſchen, dem er nicht zutraue, daß er jemanden mit dem Repolper gedroht hätte. Ueber⸗ dies wäre er waffenſchen geweſen.— Präſ.: Nach Angabe ſeiner Frau ſoll Rutthofer zu perverſen Geſchichten geneigt geweſen ſein.— Zeuge: Das glaube ich nicht. Er iſt gerne unter Menſchen gegangen und hat ſich ſehr lebhaft für die Fremdenbewegung in Tirol intereſſiert. Er war ein ſehr ruhiger Menſch,— Die Ange⸗ klagte erklärt hierauf; Es tut mir leid, daß niemand ihn aufgeregt geſehen hat. Bei Nacht waren wir immer ohne Zeugen.— Waffen⸗ händler Franz Kügler gibt an, daß vor längerer Zeit ein Mann mit ſchwarzgelocktem Haar und hochgezogenen Schultern— ſo ſah der Landrat Rutthofer aus— inen Revolver kaufen wollte und ſich Argerte, als er ihn nicht bekam.— Zeuge Dr. Kaſtler bezeichnet Rutthofer als einen ſehr guten Menſchen, der ſelbſt auf den Markt ging um Fleiſch und Gemüſe zu kaufen, Es habe ihn ſehr gewundert, als er von der Heirat Rutthofers mit der wegen ihres ſchlechten Vorlebens bekannten Frau hörte. Es wird dann die ſchriftſtelleriſche Tätigkeit der Angeklagten erörtert. Schriftſteller Kranerwetter— der Verfaſſer des Andrä Hofer— dem die Angeflagte ihre Gedichte zu leſen gegeben hat, meint, mehrere Gedichte wären ſehr anſtößig, einige ſo ſchrecklich geweſen, daß ihr der Zeuge angeraten habe, lieber zur Proſa zu greifen.(öHeiterleit.) Schriftſteller Sikora hat ein Gedicht der Angeklagten— die Hofkirche— korrigiert. Auch dieſer Zeuge hält nicht viel von der literariſchen Befähigung der An⸗ geklagten. Es wird dann die Zeugin Baronin Mutter des jungen Barons Coreth, vernommen. Sie erzählt, daß ſie drei Jahre die Wohnungsnachbarin der Rutthofer war. Herr Rutthofer ſei ruhig, etwas ſchwermütig geweſen, indes ſeelensgut zu ſeiner Frau. Er ſäuberte ſelbſt die Wohnung, während ſeine Frau las. Sie wiſſe nichts davon, daß Frau Rutthoſer ihren Sohn verführt habe und habe überhaupt von dem intimen Verhältnis der Angeklagten zu ihrem Sohne nichts gewußt. Frau Rutthofer machte ihr einmal eine Eiferſuchtsſzene. Dabei drohte ihr die Angeklagte, ſie mit einem Küchenmeſſer zu erſtechen, oder ihr das Geſicht zu verſchandeln.— Eine Zeugin, die unterhalb der Rutthoferſchen Eheleute wohnte, gibt an, daß ſie des nachts wieder⸗ holt aus deren Wohnung Lärm gehört habe. Die Eheleute hätten heftig geſtritten und es ſei wiederholt vorgekommen, daß Rutthofer um 3 Uhr früh die Wohnung verließ. Sie habe Rutthofer für den Geſcheiteren gehalten, der einſach weg gegangen iſt.— Eine Zeugin, die Rutthofer und ſeine Mutter gekaunt hatte, ſtellt ihnen das beſte Leopoldine Coreth, die Zeugnis aus. Einmal ſei es ihr ſcherzhaft vorgekommen, daß der Herr Landesrat eine Schürze um hatte und die Woh⸗ nung aufräumte.— Eine Zeugin erzählt, daß ſie wenige Tage vor der Tat mit der Angeklagten über einen Prozeß ge⸗ ſprochen habe, nach welchem ine Wirtſchaftsbeſitzern ihren Mann während der Rauferei erwürgt hatte und wegen Notwehr freige⸗ ſprochen wurde. Frau Ruttheer ſagte hierzu: Das ſind ſchon die richtigen Geſetze, man ſoll ſich von den Männern nicht ſeckieren laſſen. Die Nachmittagsſitzung wird geheim gef Ausſage des Vorſitzenden der Nerbe München vernommen, in welcher Ratthofer im Jahre 1904 ver⸗ weilte. Dieſer, Dr. Reh m, bekunden, daß der Beſund dahin ge⸗ gangen iſt, daß Landrat Ruttbhofer an Paranoia und chroniſchem Alkoholismus leide. In der Anamneſe heißt es, daß die Mutter Rutthofers verrückt war und dieſer ſelbſt ein Trinker ſei. Er halte ſich in Innsbruck wegen ſeiner Jugendſünden, die mon ihm, wie er ſich einbilde, vom Geſicht abſehe, von den Menſchen für verachtet und verfolgt. Er glaube, daß jeder, der ihm begegne, ſich vor ihm abwende und ſage: Das iſt der Lump. Rutthofer trinke täglich große Quantitäten, obgleich er wiſſe, daß ihm das ſchade.— Die Angeklagte gibt zu, daß ſie ſelbſt dieſe Angaben dem Arzt gemachi habe. Sie habe aber nur geſagt, daß ſeine Mutter„ſpaſſig ge⸗ weſen ſei.“ Dr. Rehm gibt heute an, daß Rutthofer bei der Auf⸗ nahme zwar geiſtesklar, ſein Ausſehen aber blaß und ſeine Haltung und Kleidung nachläſſig war. Rutthofer habe auch insbeſondere zu⸗ gegeben, daß er viel trinke und das Trinken nicht laſſen könne. Er ſei auf eigenes Verlangen aus der Anſtalt entlaſſen worden. Zeuge hat ihn bei ſeiner Entlaſſung noch als einen pſychiſch Kranken an⸗ geſehen und der Frau mitgeteilt, daß die Entfernung ihres Mannes aus der Anſtalt für ſie eine Gefaht bedeute. Stzatsanw.: Bei welchem Quantum nehmen Sie an, daß jemand Alkoholiker iſt?— Zeuge Dr. Rehm: Das iſt verſchieden. Manche halten Leute, die zwei Glas Bier täglich trinken, für Alkoholiker.— Staatsanw.: Iſt der, der täglich einen Liter leichten Wein trinkt, auch Alkoholiker? — Zeuge: Ja.— Der Verteidiger hält dem Zeugen vor, daß die Staatsanwaliſchaft in der Ankiageſchrift ſein Gutachten als voreilig und unüberlegt bezeichnet hat.— Zeuge erregt: Das iſt eine per⸗ ſönliche Beleidigung. Ich behalte mir weitere Schritte vor. Staatsanwalt: Es hat mir ferngelegen, Sie zu beleidigen oder Ihrem Wiſſen nahe zu treten. Ich habe nur erklärt und begründet, daß das Gutachten ſich zumeiſt auf die Angaben der Angeklagten ſtützt. Einen Antrag, ihm die betreffenden Stellen aus der Anklage⸗ ſchrift zu verleſen, zieht Zeuge Dr. Rehm zurück, nachdem der Staatsanwalt nochmals erklärt hatte, daß es ihm ganz ferne lag, ihm perſönlich als Mann der Wiſſenſchaft zu nahe zu treten. Als Zeuge von dem Vorfall in der Zeitung las, habe er ſich ſofort ge⸗ dacht: Jetzt hat Rutthofer ſie angefallen und ſie hat ihn umgebracht. Es wird dann die Korreſpondenz verleſen, welche das Ehepaar Rutthofer während des Aufenthaltes des Mannes in der Heilanſtalt Friedenheim geführt hat. Einmal ſchreibt Rutthofer an ſeine Frau, die er in ſeinen Briefen immer„liebe Louiſele“ apoſtrophiert, daß er bereits völlig alkoholfrei ſei.„Für die anderen Sachen kann die Anſtalt nicht helfen.“ Frau Rutthofer ſchreibt darauf: Mache Dir keine Sorgen, je beſſer Du Dich erholſt, je beſſer für uns beide. ird die Zum Schluß heißt es:„Mit herzlichen Grüßen und Küſſen Deine einſame Louiſe“.(Heiterkeit im Zuſchaueyraum). In dem Ant⸗ wortſchreiben teilt Rutthofer ſeiner Frau mit, daß er ſich jetzt unbe⸗ haglich fühle, weil er bei Tiſche zwiſchen zwei Damen eſſen müſſe. Er freue ſich ſchon auf die Heimkehr. Hiexrauf ſchreiht Frau Rutt⸗ hofer, ſie freue ſich, daß er bald wiederkomme, da es ſo ungemüt⸗ lich ohne ihn ſei. Es habe ſie manchen Seufzer geloſtet, allein ohne ihn zu ſein.— Präſ.: Iſt es Ihnen bei dieſen Briefen ernſt ge⸗ weſen?— Angekl.: Mein Mann hat ſich in der Anſtalt ſo einſam gefühlt und da habe ich ihn getröſtet.— Präſ.: Zur gleichen Zeit haben Sie zu einer Frau Miier geſagt: Es iſt beſſer, wenn er⸗ nicht herauskommt, denn einen kranken Mann kann man pflegen, einen närriſchen aber nicht! Mindeſtens haben Sie in dieſen Briefen geheuchelt. Sehr intereſſant geſtaltete ſich die Ausſage der Zeuain Kühn, die unterhalb Rutthofers wohnte. In der kritiſchen Nacht um drei⸗ viertel 11 Uhr hörte ſie mehrere Stimmen aus dem Vorzimmer der Rutthoferſchen Wohnung, ſie glaubte zwei Männerſtimmen zu hören, die Stimme des einen flang, wie wenn er„inen Kropf gehabt hätte. Dazwiſchen vernahm ſie auch eine Frauenſtimme. Plötzlich ſei ſie durch einen Fall erſchreckt worden. Dann war es längere Zeit ſtill, worauf ſie wieder ein Geräuſch hörte, els ob jemand von Kaſten zu Kaſten gehe. wären. Hilferufe hätte ſie hören müſſen. Um 3 Uhr nachts ſei n die Angeklagte hinaus gegangen. Ein anderer Zeuge wohnt im dritten Stock über der Rutthoferſchen Wohnung. Er erklärt, daß er am 29. April 11 Uhr nachts aus der Rutthoferſchen Wohn⸗ ung Lärm und Geſchrei gehört hat. Er hörte eine männliche Stimme ſchimpfen und ſchreien, dann einen Fall, als ob einer einen anderen niedergeworfen hätte und zwei miteinander ringen. Eine Frauenſtimme habe er nicht gehört, die ganze Sache war ihm ein Rätſel. Der Lärm dauerte über eine halbe Stunde.— Die Angeklagte erklärt, daß außer ihr und ihrem Mann in der kritiſchen Nacht niemand in der Wohnung geweſen ſei. Morgen wird die Verhandlung forigeſetzt. r een we eeneree. ——— „In dieſem Falle wäre es unhöflich, Sie erſt ins Wirtshaus gehen zu laſſen.“ „Ich bin gern damit einverſtanden, Ihre Gaſtfreundſchaft in Anſpruch zu nehmen,“ verſette Jean.„Doch möchte ich Sie dar⸗ auf aufmerkſam machen, daß ich mich ſeit einigen Tagen in dieſer Gegend aufhalte und mein Name nicht unbekannt geblieben iſt. Vielleicht wäre es am klügſten, wenn wir, um allen Vermutungen vorzubeugen, uns gegenſeitig als Verwandte ausgeben.“ „Ich danke Ihnen, daß Sie daran gedacht haben“, antwortete Marius,„es iſt dies in der Tat wohl am beſten ſo.“ Er ſtreckte ſeinem Sohne die Hand entgegen, und beide ſahen ſich mit einem warmen Blick in die Augen. „Als Verwandte iſt es wohl auch richtig, daß wir das fremde „Sie“ fortlaſſen,“ ſagte er mit leichter Verlegenheit hinzu. „Ganz Deiner Meinung. Ich kann als ein Vetter gelten, der lange Zeit in Amerika gelebt hat und vor kurzem von dort zurückgebehrt iſt.“ ortſetzung folgt.) ———— Runtes Feullleton. — Die Goldlager im Kiautſchougebiet werden in nächſter zeit auf ihre Abbauwürdigkeit unterſucht ſein. Seit Anfang dieſes Jahres iſt die„Deutſche Geſellſchaft für Bergvau zund Induſtrie im Auslande! an der Arbeit, die Goldführung eines Quarzganges zu erforſchen, der teilweiſe bereits vor langer Zeit von den Chineſen abgebaut worden iſt. Bisher haben, wie die„D. Tgzt.“ erfährt, die angelegten Stollen den Gang noch mirgends an den entſcheidenden Stellen erreicht; es wird aber ſerwartet, daß die angeſetzten Arbeiten vielleicht ſchon in wenigen Wochen an die Ergfälle herankommen, ſo daß man imſtande ſein ——— 9 2 Ein kleines Kaiſerreich“ für 380 000 M. Lundy Island eine entzückende kleine Inſel im Briſtol⸗Kanal, die dem Rev. H. C. Heaven gehört, wurde in London zum Verkauf ausgeboten, er⸗ langte aber als höchſtes Gebot nur die Summe von 380 000 Mark. „Ein kleines Kaiſerreich für einen kleinen Kaiſer“ nannte der Auktionator dies wunderſchöne Fleckchen Erde, auf dem Steuern Fabriklärm und Automobilſtaub unbekannt ſind. Es hat einen Umfang von 1046 Aeres und erfreut ſich eines ſehr geſunden Klimas, ſo daß die Anlage eines Sauatoriums ſehr vorteilhaft wäre. Da das Angebot als zu gering erſchien, wurde die Auktion aufgehoben und die Inſel bleibt weiker das Eigentum ihres bis⸗ herigen Beſitzers, deſſen Vater ſie 1886 gekauft hatte. — Ein mißglücktes Bombenattentat. Auf den amerikaniſchen Finanzier Jakob H. Schiff, den Hauptinhaber der Firma Kuhn, Loeb u. Co., die in Amerika ungefähr dieſelbe Stellung einnimmt, ſpie die Firma Rothſchild in England, wurde zum zweiten Mal ſeit dem vorigen Jahre, ein Bombenattentat gemacht. Ein Aeiner Negerjunge ſah in Philadelphia, daß ein Mann verſuchte, ein Paket in den Eintvurf eines Briefkaſtens zu preſſen. Die Oeff⸗ nung des Kaſtens war nicht groß genug und der Mann ließ das Pake“ fallen und lief fort. Der Negerjunge nahm das Paket, das an Mr. Schiff adreſſiert war, an ſich und gab es ſeiner Mutter. Die Frau verſuchte es zu öffnen, aber ohne das Siegel zu zer⸗ brechen. Als dabei Pulverkörner herausfielen, übergab ſie es einem Briefträger, der es der Polizei aushändigte. Dieſe ſtellte feſt, daß das Paket eine Höllenmaſchine enthielt, die in Tätig⸗ keit geſetzt worden wäre, ſobald beim Oeffnen das Siegel ab⸗ geriſſen wurde. Die ganze Börſe in Newyork, wohin die Sendung adreſſiert war, würde vermutlich in Trümmer gelegt worden ſein, wenn das Paket ſeinen Beſtimmungsort erreicht hätte. Man glaubt, daß das Attentat von ruſſiſchen Anarchiſten ausging, die kefürchten, daß Herr Schiff eine neue ruſſiſche Anleihe zuſtande bringen wird. Er erhielt in der letzten Zeit mehrfach Drohoriefe, wird, die Mächtigkeit und den Goldgehalt derſelben mit poſitiver Sicherbeit angeben au können. 5 885 denen er und alle reichen Juden der Vereinigten Staaten mit dem Tode kedrolt wpurden. — 5———— — Juwelenmoden für den Winter. Im Gegenſatz zu den vielfarbigen Edelſteinen, die im Vorjahre Mode waren, werden ia dieſem Jahre die farbloſen denn man erwartet einen„weißen Winter“, Perlen ſind daher an erſter Stelle zu gennen, dann Mondſteine, weiße Korallen und weiße Saphiren. Die glitzernden„lebenden Steine“ Rubin, Diamant und Smaragd erſcheinen zu unruhig und auf⸗ dringlich für die kalten Harmonien, die man in dieſem Winter in Pelz und Schmuck herbeiführen will. Die Steine mit fahlem, mattem, ſanft glänzendem Schein umgeben mit einem ſo zacten, faſt geiſterhaften Schimmer, Glimmern und Glänzen als modern“ erſcheinen muß. Beſondere Kunſt wird in riſchen Entwurf der Schmuckſachen entfaltet werden; Zweig⸗ und Blumenformen, z. B. Blüten aus Perlen mit fahl⸗ grünen Emailblättern, kommen auf, daneben für den Haarſchmuck beſondere Band⸗ und Schleifenformen. Zweifellos werden Opale eine große Rolle ſpielen, obwohl ja ihrer Verwendung immer ein wenig Aberglauben entgegenſteht, aber es ſind die ſchönſten und glanzreichſten Edelſteine, die man ſich nur denken kann, und ſtim⸗ men wundervoll mit den diesjährigen Farben der Toilette überein. Fedenfalls wird die Wintermode von den ausgiebigſten Gebrauch machen. Perlen und Silberſtickerei. ebenſo Türkiſen und Korallen werden über die Ballkleider geſät werden; als Haarſchmuck werden mit Edelſteinen geſchmückte Spitzengewebe aus Gold und Silber den feinſten Reiz verleihen; mit Juwelen beſöte Schuße oder Schuhe aus Stickerei mit Edel⸗ ſteinen vollenden dieſe Pracht. Dazu kommen noch koſtbare Fächer, bei denen ebenfalls mit Edelſteinen nicht geſpart wird. Bei einem ſolchen Uebermaß des Schmuckes iſt es eine weiſe Zurückhaltung der Mode, die farbloſeren Edelſteine zu bevorzugen, denn ſonſt würde ſich von einer Schönen im Ballanzuge das Auge geblendet abwenden müſſen. 5 weniger vornehm, kurz als znicht dem künſtle⸗ —— Sie glaubte, daß es Männerſchritte daß das Funkeln und Blitzen, das koſtbare dem Schmuck der Juwelen ree ‚= e 7er Mannheim, 28. September⸗ Genreal⸗Anzeiger.(Mittagblatt. 3. Seite. Die badiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten. Ehrengabe. Am Samstag, 22. Sept., empfingen der Großherzog und die Großherzogin eine Abordnung, beſtehend aus den Geheimen Kom⸗ merzienräten Koelle, Haas und Sander, welche die unter den An⸗ gehörigen verſchiedener Kreiſe, insbeſondere des Handels und der Induſtrie, veranſtaltete Jubiläumsſammlung im Betrage von Mark 290 000 überreichten. Herr Koelle richtete eine Anſprache an das Großherzogspaar, die der Liebe und Verehrung für das erlauchte Fürſtenpaar Ausdruck verlieh. An die Anſprache ſchloß ſich die Verleſung einer Adreſſe und die Ueberreichung der Jubiläumsgabe, welch letztere wohltätigen Zwecken dienen ſoll. 25 Aus Stadt und TLand. Maunheim, 29. September. Verſetzt wurde Aktuar Friedrich Uhl hier zum Gr. Bezirks⸗ ämt Donaueſchingen. Sein 25jähriges Arbeitszubiläum begehl morgen Herr Mon⸗ deue Frang Machold bei der Firma Mohr u. Federhaff. Aus die⸗ ſem Anlaſſe twwurde Herrn Machold von der Firma ein anſehnliches Geſchenk zu teil. 5 Arbeitsjubiläum. Am Sonntag, den 30. Sept., feiert Herr. Vorarbeiter Ehriſtian Schäfer, J 42, 1 dahier, ſein 25jähr. Jubiläum als Arbeiter bei der Firma Weil u. Reinhardt dahier. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, auch fernerhin in ſeher geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen Dienſt zu ver⸗ ehen Die Eiſenbahntruppen verlaſſen nach 7⸗wöchigem Hierſein heute nachmittag wieder Brühl. Die Abfahrt der Truppen erfolgt mit dem Kurszuge.20 Uhr. Ein großer Teil der zur Entlaſſung Mannſchaften iſt bereits vorher nach Berlin zurück⸗ gekehrt. Mannheim als Kongreßſtadt. Der Verband deut ſcher Blumengeſchäftsinhaber, der ſonſt in der Regel in Berlin tagt, hat mit Rückſicht auf die im nächſten Jahre hier ſtuttfindende Jubiläums⸗Ausſtellung beſchloſſen, ſeine nächſt⸗ jährige Verſammlung in Mann heim abzuhalten. Zum ſozialdemokratiſchen Parteitag. Herr Stadto. Levi erſucht uns mit Bezug auf das Eingeſandt in Nr. 450, in welchem über die Abſperrungsmaßregeln auf der Empore des Nibelungen⸗ ſaales Klage geführt wurde, um Veröffentlichung der Mitteilung, daß er Milglied des Lokalkomitees iſt und vom Parteitagsbureau Kusdrücklich beauftragt worden war, die Logen über dem Podium zu ſchließen, da tags zuvor Beſucher jener Logen unberechtigterweiſe ſich nach dem Podimmn durchgedrängt und dort das Bureau des Par⸗ teitages in ſeinen Arbeiten geſtört hatten.— Wir ſtehen nicht an, dieſe Erklärung zu veröffentlichen, nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß der Einſender der„Stimme aus dem Publikum“ falſch in⸗ formiert war. Man kann es dem Parteitagsbureau nicht verübeln, bvenn es ſich die Ellenbogenfreiheit zu wahren ſucht. * Im Verein für Aquarien⸗ und Terrarienkunde Mannheim Wilhelmshof, Friedrichsring 4, wird heute Samstag, den 29. ds., abends 9 Uhr, bei freiem Entree, von Herr Hauptlehrer Glaſer ein Vortrag über die Bepflanzung von Aquarien, deren Behand⸗ lung, ſowie über die Pflege der Aquariumbewohner gehalten werden. Zur näheren Erläuterung wird der Vortragende die Bepflanzung eines Aquariums vornehmen, welches am Schluſſe der Verſammlung unter den Anweſenden gratis verloſt werden ſuoll. Zur weiteren Verſtändlichmachung gelangen noch einige Aquarien zur Aufſtellung, welche bis um auch Denjenigen, welche verhindert ſind dem Vortrag beizu⸗ wohnen nächſten Sonntag die Möglichkeit zu geben, die A i igenſchein zu nehmen. Bemerkt ſei noch, daß der⸗ ein das nächſte Jahr eine große Ausſtellung bon en und Terrarien projektiert hat, wozu ihm von der Aus⸗ elungsleitung der Gartenbau-⸗Ausſtellung bereits die nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung geſtellt wurden. Marzell Salzer's Abſchied von Mannheim. Sonntag verabſchiedet ſich der geniale Rezitator, deſſen Vortrags⸗ kunſt während ſeines l4tägigen Gaſtſpiels im Apollo⸗Theater wahre Triumphe gefeiert, in zwei Vorſtellungen vom Mannheimer Publikum. Wer noch einmal die großzügige Erzählungskunſt, in der ſich Seele und Verſtand paart, den friſchguellenden Humor, das unnachahmliche Augen⸗ und Geberdenſpiel des berühmten Gaſtes bewundern will, wird ſich morgen im Apollo⸗Theater zeitig einen Platz ſichern müſſen. Salzer hat zu dieſen Abſchieds⸗ borſtellungen ein vollſtändig neues und beſonders erleſenes Pro⸗ gramm gewählt und wird uns den Abſchied durch den meiſterhaften Vortrag ſeiner köſtlichſten Repertoireperlen doppelt ſchwer machen. Am morgigen Auch das übrige Enſemble verläßt Mannheim noch dieſen Abend. Es bedarf wohl nur dieſes Hinweiſes, um alle, die das vornehme Eltteenſemble in ihren ſenſationellen Darbietungen noch nicht ge⸗ ſehen haben, zum Beſuch des Apollo⸗Theaters am Sonntag zu beranlaſſen. Karten zur Sonntag⸗Abendvorſtellung ſind nur zu haben bei Leopold Levi, P 2, 1, und an der Theatertageskaſſe. * Im Saalbau⸗Theater Mannheim heißt es bereits am heutigen Samstag von Georg und Guſti Adler, die einen Monat hindurch das kunſtſiunige Publikum jeden Abend von naeuem durch ihren vollendeten Geſang entzückt haben, Abſchied hmen. Das Künſtlerpaar muß, weil es für Budapeſt verpflichtet ſt, bereits heute dem Mannheimer Publikum Adien! ſagen. Ohne Zweifel werden den Beiden, die ſich während ihres hieſigen Auf⸗ kretens die Sympathien des Publikums in ſeltenem Maße zu er⸗ n wußten, heute beſonders herzliche Ovationen bereitet. Die ktion hat ihren Dank für die ausgezeichneten Leiſtungen da⸗ zum Ausdruck gebracht, daß ſie dem Künſtlerpaar den igen Abend als Benefizevorſtellung überlaſſen hat. Auch das e Negerduett, die Brittons, treten heute zum letzten auf. Bei dieſer Gelegenheit ſei gaß in den morgigen Sonntagsvorſtellungen um 4 Uhr und Perzinas grandioſe Hundekomödie„Aus einem kleinen ſönchen“ debutiert. Ein Kupferdieb. In der Rheinauer Abteilung der Rhei⸗ Gummi⸗ und Celluloidfabrik wurde Dienstag nacht ein 27 ter Arbeiter aus Ludwigshafen beim Kupferdieb ſt a hl app t. Diebſtähle ähnlicher Art ſollen wiederholt vorgekommen Der Dieb wurde verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis Mannheim verbracht. Polizeibericht vom 29. September. e Tödlicher Unglücksfall. Geſtern nachmittag zwiſchen und 3½ Uhr fiel aus noch unaufgeklärter Urſache in der Hof⸗ ei des Hauſes N 2, 9 eine über 2 Meter hohe und etwa 8 entne hüler Ludwig Zimmermann, Sohn des Schutzmannes renz Zimmermann hier, daß derſelbe einen Schädelbruch erlitt b. ſtraße 12 chen⸗ er 95 5 Montag daſelbſt verbleiben, nochmals darauf hinge⸗ ſchwere Linoleumrolle ſo unglücklich auf den 8 Jahre alten ährend des Transportes nach dem allgem. Krankenhauſe ter Petroleumlampe 10 3 Körperverletzungen— auf der Waldhofſtraße, im Hauſe Meßplatz 2 hier und auf der Langeſtraße in Waldhof verübt— gelangten zur Anzeige. 1000 Mark Belohnung.(Münzendebſtahl in Mannheim). Von den in der Nacht vom 4. auf 5. Februar Ifd. Irs. im Großh. Schloß zum Nachteil des hieſigen Altertums⸗ vereins entwendeten Münzen wurden am Sonntag, den 31. Juli in Frankfurt a. M. 24 Stück von dem nachbeſchriebenen unbekann⸗ ten Manne verkauft: 30—35 Jahre alt, 1,65—1,70 Meter groß, korpulent, dunkelbraune hochgeſtellte Haare, langer dunkelbrauner Schnurrbart, geſunde Geſichtsfarbe, rote Backen. Kleidung: dunk⸗ ler Sackrock, trug Schirm mit braunem Naturholzgriff. Da an⸗ zunehmen iſt, daß der Unbekannte oder dritte Perſonen auch ander⸗ wärts Münzen verkauft oder verpfändet haben oder ſolche zu ver⸗ werten ſuchen werden, wird erneut um umgehende Mitteilung erſucht.„5„ 3 5 *Mutmaßliches Wetter am 30. Sept. und 1. Okt. Ueber ganz Mittel⸗, Süd⸗ und Oſteuropa behauptet ſich immer noch ein Hoch⸗ druck von 770—775 Mm. und da auch in Italien ein Hochdruck von ca. 770 Mm. liegt, ſo iſt die Temperatur in Süddeutſchland milder geworden. Das trockene und größtenteils heitere Wetter wird auch am Sonntag und Montag noch andauern. ——————.—.......rrßrr—..—. ä ä—— Witterungsbeobachtung der nteteorologiſchen Station Maunheim. 9 Bemerl⸗ Datum ungen 2Barometer⸗ Lufttemperat Celſ.“ Luftfeuchtigk. Prozent Windrichtun und Stärke (Io⸗theilig), Nieder⸗ chlagsmenge Liter per qm ſtil ſtil ſtil ſtill Morg. 7³⁰ Mittg.•5 Abds. 90 29. Sept. Morg. 75 Höchſte Temperatur den 23 September 16,00 Tiefſte 2 vom 28.29. September 5,5 Pfalz, heſſen und Umgebung. Lubdwigshafen, 27. Sept. In der heutigen Stadt⸗ ratsſitzung wurde der Gebührentarif im Schlachthofe für—4 jährige Ochſen auf 3., für Ochſen von über 4 Jahren auf 4 M. feſtgeſetzt.— Die Dienſtordnung für Schulärzte, d. h. die Feſtſetzung der Gebühren, für welche früher der Stadtrat eine Pauſchale wollte, womit aber die hieſigen Aerzte nicht einverſtanden waren, iſt nun endlich in heutiger Stadtratsſitzung unter Dach und Fach gebracht worden. Von der Auflellung eines Schularztes im Hauptberuf ſah man ab, da nur Mannheim einen ſolchen beſitzt und deshalb Erfahrungen anderwärts nicht gemacht wurden. An Stelle der Pauſchale tritt ein Tarif, welcher für jede Unterſuchung eines Kindes— die hieſige Volksſchule zählt 10 500 Schüler— 50 Pfennig feſtſetzt und für jede Anlage eines Geſundheitsbogens 20 Pfennig uſw. Die Stadt hofft durch dieſen Tarif mit einer jährlichen Aus⸗ gabe von M. 5500—6000 davonzukommen. N noch ihre Genehmigung zu der neuen Einrichtung zu geben haben. Aus gem Grossberzogmum. *Konſtanz, 26. Sept. Was Polizei nicht gelang, hat die Notiz in der Preſſe gefruchtet: Rein⸗ heimer iſt gefunden! Er ſelbſt meldet ſich durch nach⸗ ſtehende Zuſchrift an die„Konſtanzer Zeitung“:„Es iſt unrichtig, daß der Redakteur Reinheimer ſpurlos verſchwunden iſt; vielmehr befindet ſich derſelbe zur Zeit im Kurorte Oberſtdorf im bayeriſchen Allgäu, wo R. nebenher den lokalen Teil eines Tageblattes be⸗ arbeitet.“ Pforzheim, 27. Sept. Es iſt noch nicht aufgeklärt, wo⸗ mit der Vinzenz Enghofer ſich und ſeine beiden Söhne zu v er⸗ giften ſuchte Die in der Wohnung vorgefundenen Suppenreſte, Kaffee uſw. wurden beſchlagnahmt und werden zur Unterſuchung nach Karlsruhe geſandt. Der alte Ganghofer iſt inzwiſchen zum Be⸗ wußtſein gekommen, und nur der jüngſte Sohn iſt ſo ſchwer krank, daß für ſein Leben gefürchtet wird. .e. Baden⸗Baden, 28. Sept. Der Großherzog und die Großhorzogin ſind heute nachmittag dahier eingetroffen und ſtatteten dem Großfürſten Michael Nikolajewitſch im Hotel Ste⸗ fanie einen Beſuch ab. Gegen Abend kehrten die Höchſten Herr⸗ ſchaften nach Karlsruhe zurück. .e. Vom Randen, 28. Sept. Einer Mitteilung des Stadt⸗ präſtdenten Dr. Spahn in Schaffhauſen zufolge wird demmnächſt ein Initiativokomitee von Vertretern von Zürich, Zug, Schwyz, Uri, der Gotthardbahn und den badiſchen Gemeinden eine Sitzung abhalten, um über das weitere Vorgehen zur Durchführung des Randen⸗ bahnprojektes zu beratſchlagen. Das Konzeſſionsgeſuch für die Randenbahn ſoll auf die nächſte Dezemberſeſſion der ſchweizer. Bundesverſammlung vorgelegt werden. Stimmen aus dem Publikum. Die Verteilung von Oper und Schauſpiel in den Abonne⸗ mentsvorſtellungen des hieſigen Hoftheaters ſcheint nicht in richtiger Weiſe gehandhabt zu werden. Die C⸗Abonnenten haben bis zum 29. September nur eine einzige Oper(Sonntag, 9. Sept), dagegen aber 6 Schauſpiele, letztere ſogar noch dreimal hintereinander an Samstagen. Sollte eine beſſere und gerechtere Verteilung nicht möglich ſein? Ein CG⸗Abonnent. Cheater. Kunſt ung Wiſſenſchan. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. ():„Margarethe.“ Die Regierung wird den Nachforſchungen der Einheitspreiſen geht am 17. Oktober Lortzings„Der Wildſchütz“ in Szene. Die Bühnenproben zu Richard Stkrauß' Oper„Salome“ nebmen am kommenden Donnerstag ihren Anfang. Während Frl. Signe de Rapßſe die Partie der Salome ſingt, wird ſie, wie wir hören, Frl. Trudel Harprecht in der Wiedergabe des Schlezer⸗ tanzes vertreten. Ein derartiges Arrangement iſt unſeres Wiſſens auch am Dresdner Hofthegter bei der Uraufführung getroffen loor⸗ den, da der betreffenden Sängerin die Anſtrengungen des Tanzes nicht auch noch zugemutet werden können. 8 Hochſchule für Muſik in Mannheim. Man ſchreibt uns: Die muſikwiſſenſchaftlichen Vorträge, die im vorigen Winter die Reihe „von Bach bis Beethoven“ umfaßten, werden mit dem nächſten Donnerstage, dem 4. Oktober, abends 8 Uhr im Vortragsſaale der Hochſchule ihre Fortſetzung haben. Der neue Zyklus heißt:„Von Beethoven bis Wagner.“ Vortragender iſt wieder Kapell⸗ meiſter Arthur Blaß. Wir geben demnächſt die vollſtändige Vor⸗ tragsordnung dieſer intereſſanten neuen Folge bekannt und be⸗ merken, daß der Vortragsſaal der Hochſchule wiederum allen Kunf freunden an dieſen Donnerstagen gaſtlich offen ſteht. Endlich be⸗ merken wir, daß ſämtliche Vorträge mit zahlreichen„muſikaliſchen Illuſtrationen“ verbunden ſein werden. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) in Karlsruhe: Sonntag, 30. Sept.:„Tannhäufer und der Sängerkrieg auf Wart⸗ burg“.— Montag, 1. Okt.:„Die Hermannsſchlacht.“— Diens⸗ tag,.:„Das verſchwundene Schloß.“— Donnerstag,.:„Die luſtigen Weiber von Windſor.“— Freitag,.:„Elga.“— Sams⸗ tag,.:„Die deutſchen Kleinſtädter“.— Sonntag,.:„Der Ba⸗ jazzo.“„Cavalleria ruſticana.. Montag,.:„Stein unter Stei⸗ nen.“— b) in Baden: Mittwoch, 3. Okt.:„Die Zwillings⸗ ſchweſter.“ 1 Das Prädikat„Exzellenz“ iſt vom König von Sachſen dem Bildhauer, Profeſſor an der Akademie der bildenden Künſte zu Dresden, Geh. Rat Dr. phil. Johannes Schilling an⸗ läßlich ſeines bevorſtehenden Uebertritts in den Ruheſtand verliehen worden. Der Schöpfer des Nationaldenkmals auf dem Niederwald ſteht im 79. Lebensjahre. Dem Lehrkörper der Dresdner Kunſt⸗ akademie gehört er ſeit 1868 an. 1888 eröffnete er die unter dem Namen„Schillings⸗Muſeum“ bekannte Modellſammlung in Dres⸗ den, die eine große Anzahl ſeiner Originalmodelle, einſchließlich der für das Nationaldenkmar(mit der 10,50 Meter hohen Ger⸗ mania) enthält. ——— Arbeiterbewegungen. 85 Düſſeldorf, 28. Sept. In der heutigen ordentlichen Sitzung des Aufſichtsrates des Aachener Hütten⸗Aktien⸗Vereins „Rote Erde“ wurden keine auf den Ausſtand der A rbeiter von„Rote Erde“ bezügliche beſondere Beſchlüſſe gefaßt, ſondern iſt lediglich die Uebereinſtimmung des Aufſichtsrates mit der vom Vor⸗ ſtande in der Arbeiterfrage eingenommenen bisherigen Haltung feſtgeſtellt worden. 9 Berlin, 28. Sept. Die Vertrauensmännerwahlen bei der Großen Berliner Straßenbahn brachten dem Zentralverband der Transport⸗ und Verkehrsarbeiter Deutſch⸗ lands eine empfindliche Niederja ge. Von 40 Mandaten er⸗ rang der Zentralverband nur 12 ſich die Kandidaten des Vereins mit den zu ſchließen. 15 Lelzſe Hachrichten und Telegramme. *Straßburg, 29. Sept. Am Donnerszag, den 4. Okt finden in den Morgenſtunden internationale wiſſenſchaftlich Ballonauſtiege ſtatt. Es ſteigen bemannte und unbeman Ballons in den meiſten Hauptſtädten Europas auf. 8 *Straßburg, 28. Sept. Auf dem neuen Güterbahnhof⸗ 15 wurden zwei Roltenarbeiter durch einen Güterzug U uühren. 8 * München, 28. Sept. Das A u genleiden bayeriſchen Kriegsminiſters v. Horn hat ſich nicht gebeſſe ſodaß die Aerzte in den nächſten Tagen einen operativen Eing: für notwendig halten.— Der Salonwagen der Prinzeſſin Lu wig von Bayern, die auf der Rückreiſe von Südtirol war, gleiſte bei Bozen, ohne daß jedoch die Prinzeſſin oder di Dienerſchaft verletzt wurde. *Eſſen, 28. Sept. Auf den Perſonenzug der Sterkrade⸗Dinslaken wurde abermals ein Re ‚ berattentat verübt. Ein ſechzehnjähriger Arb einem Terzerol ſeine Mu In der Wo n ch⸗japaniſche Ve Die Zeitſchrift„Oſt auch nach dem Tode des bisherigen H 18 wurben 12 0 gende internatio heute geſchlo „Lakme“, 13. e, Weg 7.„Der Wild zur Hölle“ % Selte General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannhein, 78. Seßtember Melbourne, 28. Sept. Der Präſident des Miniſterrates des Bundesſtaats, Deakin, teilte im Repräſentantenhauſe mit, daß mit Südafrika ein Reziprozitätsvertrag ver⸗ einbart ſei. Er hoffe, daß das Parlament des Bundesſtaates den Vertrag vor Beendigung der laufenden Seſſion annehme. * Jeruſalem, 26. Sept.(Reuter). Da der Sultan den kengliſch-egyptiſchen Forderungen nachgegeben hat, iſt die Grenze der Halbinſel Sinai endgültig abgeſteckt worden. Die Grenz⸗ kommiſſäre werden zurückkehren. * Waſhington, 28. Sept. Das Staatsdepartement erhielt Nachricht von dem Abſchluß des Freundſchafts. Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages zwiſchen den Staaten Coſt⸗⸗ Rica, Guatemala, Honduras und San Salvador aufgrund des an Bord des amerikaniſchen Kreuzers„Marblehead“ abgeſchloſſenen Friedensvertrags. Nicaragua iſt bei den Verhandlungen nicht mit⸗ einbegriffen. In dem Vertrag iſt den Vereinigten Staaten und Mexiko die Rolle von Schiedsrichtern zugeteilt. % Uunbwetternachrichten. Alicante, 28. Sept. Hier iſt beute ein neues Un⸗ wetter eingetreten. Der Sturm auf dem Meere iſt ſo heftig, daß die Schiffe in den Hafen flüchten. Eine große Badeanſtalt wurde von den Wellen weggeriſſen und ein großer Teil der Hafen⸗ arbeiten von den Wellen hinweggeſpült. * Konſtantinopel, 28. Sept. Dienstag Nacht wütete ein heftiges Unwetter auf dem Schwarzen Meere. Zahl⸗ reiche Segelſchiffe ſind verunglückt, darunter eins, auf dem ſich neun Perſonen befanden. 15 05 79 28, Sept. Die Stadt Mobile(Alabama) iſt von einem ſchweren Sturm und Wolkenbruch heimgeſucht worden. Viele Menſchen ſollen dabei umgekommen und viele Schiffe geſunken ſein. Viele Lente ſind beim Einſturz von Häu⸗ ſern zu Schaden gekommen. Die Mannſchaften mehrerer Schiffe ſind ertrunken. Die bei Diebſtählen betroffenen Schwarzen wurden niedergeſchlagen. Die Stadt iſt von Truppen beſetzt worden. Der Schaden beträgt an 3 Millionen Dollars. * Mobile, 28. Sepkl.(Auf deutſchem Transatl. Kabel.) Fünf Straßenviertel im Hauptgeſchäftsteile der Stadt ſad fort⸗ geſchwemmt worden. Die Stadt kann nur durch Voote er⸗ reicht werden. Alle Telegraphen⸗ und Bahnverbindungen ſind unterbrochen. Zahlreiche Gebäude ſind zerſtört. Die Chriſtus⸗ kathedrale wurde vom Sturme umgeweht. In den Straßen ſteht das Waſſer fünf Fuß hoch. Baumwollballen, Koffer, Haushaltungs⸗ gegenſtände ſchwimmen in den Straßen umher. Der Sturm bpütet mit einer Geſchwindigkeit von 9 0 M eilen in der Stunde. Das am Gingange der Bucht von Mobile gelegene Fort M organ und verſchiedene benachbarte Ortſchaften ſollen gleichfalls zerſtört wor⸗ den ſein. Die Revolnkion auf Kuba. * Havanna, 28. Sept. Kriegsſekretär Taft erklärte heute achmittag, er ſei davon überzeugt, daß die Vereinigten Staaten 55 abend oder ſpäteſtens morgen ihre Truppen landen laſſen müſſen, in welchem Falle dann die Proklamie⸗ rung der proviſoriſchen Regierung erfolgen würde. Er habe zu den Vorſchlägen keiner Partei Vertrauen, da überall Unaufrichtigleit hervortrete, und Patriotismus, wie die Ameri⸗ kaner das Wort verſtehen, überhaupt nicht vorhanden ſei. Die Regierungskruppen ſind für die Intervention Amerikas. 55 * Havanng, 28. Sept. Die Führer der Gemäßiglen, Liberalen und Nationaliſten ſind entſchloſſen, alles zuzugeſtehen, um eine Intervention zu vermeiden. Hävanna, W. Sept, Präſident Palma teilte dem Kon⸗ greſſe mit, er werde ſeine Rücktrittserklärung nicht zurückziehen. ——— Aus Rußland. * Petersburg, 28. Sept. Der„Regierungsbote“ bringt bie Nachricht, daß auf Vorſchlag der japaniſchen Regierung das am 30. Oktober 1905 in Sſipinghai zwiſchen dem Oberkomman⸗ dierenden der ruſſiſchen und der japaniſchen Truppen getroffene Uebereinkommen, nach welchem, abgeſehen von den Orts⸗ bewohnern ein Uebergang bon Perſonen aus dem Rayon der einen Armee in den der anderen nur nach Einholung der Zuſtimmung der Armeeoberleitung geſchehen durfte, vom 28. September d. J. ab aufgehoben iſt. Von dieſem Zeit⸗ punkt an ſollen japaniſche Untertanen in den von ruſſiſchen Truppen beſetzten nördlichen Provinzen der Man dſchurei ganz ebenſo wie andere Ausländer exkerritoriale Rechte genießen und den ruſſiſchen Behörden weder zivil⸗ noch ſtrafrechtlich unter⸗ ſtehen. Falls ein japaniſcher Untertan ein Verbrechen verübt, muß er der japaniſchen Regierung ausgeliefert werdenn * Petersburg, 28. Sept. Seit der Veröffentlichung des Geſetzes über die Kriegsfeldgerichte am 7. Sept. bis zum 26. Sept. ſind die Urteile dieſer Gerichle an 26 Per⸗ ſonen vollſtreckt worden.— Nach der„Strana“ ſollen die dies⸗ jährigen Rekruten unter keiner Bedingung in den Regi⸗ mentern eingeſtellt werden, in denen Unruhen ſtattfanden. Der Beſtand ſolcher Regimenter wird durch„alte erprobte Mann⸗ ſſchaft“ pervollſtändigl. „„ Mos kau, 28. Sept. Das Bankkomitee an der Mos⸗ kauer Börſe beauftragte Alexander Gutſchkow, beim Finanzminiſter für die Privafbanken um Verlängerung der Kreditvergünſtigungen nachzuſuchen, die für die riegszeit bewilligt wurden. Das Stadthaupt Nikolaus Gutſch⸗ 25 ſuchte bei der Regierung um einen kurzfriſtigen Vorſchuß von einer Million Rubel für die Stadt Moskau nach, da eine Anleihe bis zum Zuſammentritt der Duma ſchwer realiſierbar ſei. Warſchan, 28. Sept. Im Alexandertheater ſch o ßein jünger Mann bei oſſener Szene auf eine Tänzerin, die von mehreren Kugeln getroffen, ſchwer verletzt zufammenbrach. Eine wil de Panik bemächtigte ſich des Puplikums, das ein Bomben⸗ attentat befürchtete. Alles flüchtete dem Ausgange zu. Der Attentäter richtete dann den Revoluner gegen ſich ſelbſt, verletzte ſich aber nur leicht und wurde verhaftet. Die Tänzerin verſtarb auf dem Wege nach dem Spital. „* Warſchau, 18. Sept. Lemberger Polenblätter berichten, ein von Dombrowa kommender Perſonenzug der Weichſelbahn wurde nachts vom Lokomotivführer zum Stehen gebracht, der rechtzeitig eine falſche Weichenſtellung bemerkte. Ein im Zuge mitfahrender Schloſſer, der ſich der falſch ſtehenden Weiche näherte, wurde von vier Männern aus dem Hinterhalte über⸗ allen und durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Die Atten⸗ er entkamen. *Odeſſa, 28. Sept. Ein Arbeitskomikee aus Werkretern aller Linksparteien, Profeſſionsvereinigungen und Deputierten aller Fabriken hat ſich zum Kam pf mit dem „Schwarzen Hundert“ organiſiert. Mit der Unterſchrift des Arbeitskomitees erſchienen lt.„Frkf. Itg.“ 25 000 Proklamationen, in denen erklärt wird, keine Pogrome gugulaſſen. Helſingfors, 28. Sept. Das Aboer Hofgericht über⸗ Sweuborger Aufſtande anerkannt wird, vollſtändig verſagt. gab die Angelegenheit der am Pessli 25 8 Dieſe Perſonen werden nicht wegen eines Staatsumwälzungs⸗ verſuches gerichtet, ſondern analog den vom Sweaborger Kriegs⸗ gerichte gefällten Urteilen wegen offenen Aufſtandes zum Zwecke der Unterſtützung der von der Arbeitergruppe geſtellten For⸗ derungen von Land und Freihelft. * Libau, 28. Sept. In dem kurländiſchen Landſtädtchen Goldingen wurden von Repolutionären die Kaſernen, das Theater, die Schule, ein Gaſthof und zehn Pripathäuſer nieder⸗ gebrannt. * London, 28. Sept.„Evening Standard“ berichtet don eimer unter den Ruſſen des Londoner Oſtens beſtehenden Ver⸗ ſchwörung gegen Lord Rothſchild, auf den bei ſeinem Er⸗ ſcheinen an der großen Synagoge eine Bombe geworfen werden ſolle. Als Grund für den Anſchlag wird angegeben, daß Roth⸗ ſchild bei der Emiſſion ruſſiſcher Anleihen geholfen habe. Lord Rothſchild erklärte einem Interviewer, daß er dieſen Gerüchten keinerlei Beachtung ſchente, da er keinen Anteil an dem Zuſtande⸗ kommen der ruſſiſchen Anleihen genommen habe. Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Letzter Tag.) (Unb. Nachdr. verb.) S. u. H. Mannheim, 29. Sept. Am heutigen letzten Verhandlungstage des Parteitages iſt vie Zahl der Genoſſen recht zuſammengeſchmolzen. Das Thema Maſſenſtreik hatte allein den diesjährigen Parteitag intereſſiert. Das Hauptthema des heutigen Tages iſt Strafrecht, Strafprozeß und Strafvollzug. Referent dazu iſt der durch den Königsberger Hochverratsprozeß bekannt gewordene Reichstagsabgeordnete Rechtsanwalt Haaſe⸗ Königsberg. Er führt aus: Die Strafrechtsſatzungen entſpringen den geſellſchaftlichen Bedürfniſſen und wechſeln mit der Geſellſchaft. Im Klaſſenſtaat betrachtet die herrſchende Klaſſe ihre Intereſſen als beſonders ſchutzwürdig und ſchutzbedürftig. Sie geſtaltet danach das Strafrecht.— Zur Aufrechterhaltung ihrer Herrſchaft zſt ſie beſtrebt, jede auf Fortenwickelung der Geſellſchaft gerichtete Tätigkeit, ſoweit dadurch ihre Klaſſenintereſſen bedroht werden, mit Strafe zu belegen. In dieſer Richtung wirkt namentlich auch das Polizeiſtrafrecht. Je mehr die unterdrückte Klaſſe an Einfkuß gewinnt, deſto kraſſer wird der Widerſpruch zwiſchen den Strafrechtsnormen und dem Denken und Fühlen der großen Maſſe des Volkes. Die Juſtis als Organ der herrſchenden Klaſſe hat die Aufgabe, die beſtehende Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung zu ſchützen. Die von der Regierung des Klaſſenſtaates ernannten, bureaukratiſch vom Volke abgeſchloſſenen Strafrichter ſtehen, befangen in den Anſchauungen der Klaſſe, aus der ſie ſtammen, den Beſtrebungen der Arbeiterklaſſe verſtändnislos, ja mit inſtinktiver Abneigung gegenüber; und die Rechtſprechung tritt in immer ſchneidenderen Gegenſatz zu dem Rechtsbewußtſein der großen Mehrheit des Volkes. Dehnbare Beſtimmungen im Strafgeſetzbuch erleichtern eine ſolche Rechtſprechung. So wird die Juſtiz in immer größerem Maße als Klaſſenjuſtiz empfunden, die die Empörung der breiten Volksmaſſen geger ſich wachruft. Auch die⸗ Gerichtsverfaſſunng und die Geſtaltung des Strafverfahrens werden von den Intereſſen der herrſchenden Klaſſe beeinflußt. Die Juſtizbureaukratie iſt be⸗ ſtrebt, ihre Macht zu verſtärken. Die Rechtsgarantieen der An⸗ geklagten werden gekürzt. Die bürgerliche Freiheit wird dem dis kretionären Ermeſſen der Juſtiz, das ſich leicht zur Willkür ſteigert, preisgegeben. Seit dem Erſtarken der Arbeiterklaſſe und mit der Ausbreitung der ſozialiſtiſchen Ideen hat auch unter den Vertretern der Rechts⸗ wiſſenſchaft immer mehr die Einſicht Platz gegriffen, daß das Verbrechertum ſeine Wurzeln in den geſellſchaftlichen Verhält⸗ niſſen hat. Aber ſie ziehen nicht die lete Konſeguenz. Das Ver⸗ brechertum in ſeiner heutigen Geſtalt und Zuſammenſetzung iſt eng verwachſen mit der kapitaliſtiſchen Geſellſchaftsordnung und ſaugt aus ihr immer neue Nahrung. Es kann deßhalb nur ſchwin⸗ den mit der Geſellſchaftsordnung, in der es wurzelt. Und es iſt eine Illuſion, anzunehmen, daß es durch ein— wie immer ge⸗ artetes Strafrecht— in erheblichem Maße bekämpft werden könne. Wohl aber kann auch innerhalb der gegenwärtigen Geſell⸗ ſchaftsordnung das Verbrechen vermindert werden, wenn die Ur⸗ ſachen, aus denen es entſteht, vermindert werden. Dies kann aber nur erzielt⸗werden durch eine entſchiedene Sozialpolitik, ins⸗ beſondere durch geſetzliche Einführung des achtſtündigen Maximal⸗ arbeitstages, durch Sicherung des Koalitionsrechts und Aus⸗ dehnung auf die Landarbeiter, durch Verbeſſrung und Verbilligung der Arbeiterwohnungen, durch Beſeitigung aller Maßregeln, welche die Preiſe der Lebensmittel erhöhen, durch eine auf die Erziehung ſelbſtändiger Charaktere gerichtete weltliche Volksſchulbildung. Grauſame Strafen haben erfahrungsgemäß weder abſchreckend noch beſſernd gewirkt. Ein modernes Strafrecht muß von dem Geiſte der Humanität erfüllt ſein. Die Geſetzesverletzer, die die Geſellſchaft infolge ihrer ökonomiſchenStruktur erzeugt, ſind milde zu beurteilen. Obdachloſigkeit, Betteln, Landſtreichen ſind nicht zu be⸗ ſtrafen. Jugendliche Perſonen dürfen bis zu dem Alter, in welchem ihre Entwicklung ſo weit vorgeſchritten iſt, daß ſie den Antrieben zum Verbrechen genügenden Widerſtand enigegenſetzen köunen, nicht dem Strafrecht unterworſen werden. Die Gefängniſſe und Zuchthäuſer haben als Mittel zur Verringerung der Verbrechen, wie allgemein Sie ſind mit Recht als eine Hochſchule des Verbrechens“ bezeichnet worden: ſte haben tatſächlich ur Vermehrung des Verbrechertums, namentlich durch die ungün⸗ ſiige Beeinfluſſung der jugendlichen Verurteilten, beigetragen. Den⸗ noch ſieht ſich die herrſchende Geſellſchaftsklaſſe außer Stande, auf ſte zu verzichten. Es muß jedoch die Verhängung von Gefängnis⸗ und Zuchthausſtraſen in weitem Umfange eingeſchränkt, und es muß die Behandlung in ihnen ſo geſtaltet werden, daß die Verurteilten für das Leben in der Geſellſchaft tauglich bleiben oder gemacht werden. Der Referent ſtellt folgende Forderungen auf: Auf dem Gebiete des Strafrechts. 1. Eintritt der Strafmündigkeit früheſtens mit dem vollen⸗ deten 16. Lebensjahre.— 2. Beſeitigung aller dehnbaren Begriffe aus dem Strafgeſetzbuch und ſcharfe Präziſierung der Straf⸗ vorſchriften.— Beſeitigung aller Strafbeſtimmungen gegen die freie Meinungsäußerung und das freie künſtleriſche Schaffen, ſowie gegen die Beſtrebungen auf Verbeſſerung der Lebenslage der Arbeiterklaſſe. Dagegen Schutz der Arbeitskraft gegen Aus⸗ butung und Erweiterung des Notſtandsrechts.— 4. Aufhebung des Landſtrafrechts der landesgeſezlichen Forſt⸗ und Felddieb⸗ ſtahlsgeſetze, der Ausnahmegeſetze gegen Landarbeiter und Geſind).— Reichsgeſetzliche Regelung des Polizeiſtrafrechts unter genauer Begrenzung der Polizeibefugniſſe und Eindämmung der Polizeiwillkür. Abſchaffung der Strafen wegen Bettelns, Land⸗ ſtreichens, Nichtſchaffung eines Obdachs. Anerkennung und Sicherung des unbedingten Rechts auf Streikpoſtenſteheiſ. 5. Abſchaffung der Todesſtrafe. Beſeitigung aller Mindeſtſtrafmaße. Zulaſſung mildernder Umſtände bei allen ſtrafbaren Handlungen. Mildere Beſtrafung der Eigentumsver⸗ gehen. Beſtrafung der Entwendung von Gebrauchsgegenſtänden gur Befriedigung der Lebensbedürfniſſe ſowie von Arbeitsmateria⸗ lien von nicht erheblichem Wert nur als Uebertretung. Weit⸗ 7 in! änder dem Helſingforſer Rathausgericht. gehende Zulaſſung der bedingten Verurteilung. Zuläſſigkeit der Geldſtrafe für alle ſtrafbaren Handlungen an Stelle der kurz⸗ zeitigen Freiheitsſtrafe. Unzuläſſigkeit der Umwandlung einer uneinziehbaren Geldſtrafe in Freiheitsſtrafe. Feſtſetzung einer mäßigen Maximalhöhe für die Geldſtrafe bei Uebertretungen; Be⸗ meſſung nach der Höhe des Einkommens bei allen anderen ſtraf⸗ baren Handlungen. Beſeitigung des Rechts auf Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde und auf Stellung unter Polizeiaufſicht, Für den Strafvollzug. 1. Der Strafvollzug iſt durch Reichsgeſetz einheitl ſtalten, daß er vicht nur Necberbrlleung ud Peiniamng be urteilten, der Opfer der beſtehenden Geſellſchaftsordnung, ſondern zur Stärkung ibrer körperlichen, geiſtigen, ſittlichen Widerſtands⸗ kraft im Kampf ums Daſein führt. Abzuſchaffen ſind das Schweige⸗ gebot und die brutalen Disziplinarſtrafen. 2. Ir Jugendliche bis zum 20. Lebensjahre ſind deſondere An⸗ ſtalten unter pädagogiſcher Leitung, für geiſtig Minderwertige unter pädagogiſcher und ärztlicher Leitung zu errichten.— 3. Iſt der Zweck des Strafvollzuges erreicht, ſo iſt der Verurteilte auch vor Ablauf der Strafzeit zu entlaſſen.— 4. Dem Entlaſſenen e hat der Staat eine Fürſorgepflicht zur Beſchaffung von Tbeit. 5 Auf dem Gebiet des Gerichts⸗Verfaſſungsgeſetzes und des Straf⸗ prozeſſes.. 1. Wahl der Richter ohne Unterſchied des Geſchlechts dur das Volk mittels des allgemeinen, gleichen, 5 1 Wahlrechts. Bis zur Durchführung dieſer Forderung Aufrecht⸗ erhaltung der Schwurgerichte unter Erweiterung ihrer Zuſtändig⸗ keit.— 2. Einführung beſonderer Jugendgerichte.— 3. Beſeiti⸗ gung des Anklagemonopols der Staatsanwaltſchaft.— 4. Volle Verantwortlichkeit der Beamten für Verſchulden bei der Straf⸗ rechtspflege unter Mithaftung des Staates.— 5. Beſeitigung des geheimen inquiſitatoriſchen Vorverfahrens. 6. Beſeitigung der Unterſuchungshaft wegen Kolluſionsgefa Einſchränkung der Unterſuchungshaft 1 2 ſtimmte ſchwere Verbrechen beim Vorhandenſein konkreter den Fluchtverdacht rechtfertigender Tatſachen. Beiordnung eines Ver⸗ teidigers für den Verhafteten. Beſeitigung aller über die Freiheits⸗ entziehung hinausgehenden Beſchränkungen des Verhafteten, ins⸗ beſondere Gewährung unbeſchränkten freien Verkehrs mit dem Verteidiger. Schleunige kontvadiktoriſche Verhandlung über die Verhaſtung.— 7. Unzuläſſigkeit des freien Ermeſſens des Ge⸗ richts gegenüber dem Umfang der Beweisaufnahme.— 8. Berufung zugunſten des Verurteilten.— 9. Eutſchädigung aller Verhafteten und Siſtierten, die ungerechtfertigt feſtgenommen ſind, ſowie derjenigen, die freigeſprochen oder gußer Verfolgung geſetzt werden. 2 volkswir tfehaft. Süddentſche Drahtinduſtrie A.., Mannheim⸗Waldhof. In der geſtern ſtattgehabten Aufſichtsratsſitzung wurde der Rech⸗ nungsabſchluß per 1905⸗06 vorgelegt. Der Ueberſchuß beträgt M. 251 174(i. B. M. 138 231). Es wurde beſchloſſen, auf das er⸗ höhte Aktienkapital von M. 1 300 000(i. V. M. 800 000) 8 pCt. (i. V. 7 pEt.) Dividende zu verteilen. Zu Abſchreibungen ſollen M. 45 306, ſowie weitere M. 20 000 für Extra⸗Abſchreibungen, zuſammen M. 65 306 verwendet und M. 41 834(i. V. M. 13 385) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Norddeutſcher Lloyd. Geſtern nachmittag fand im Muſeum in Bremen die außerordentliche Generalverſammlung des Nord⸗ deutſchen Lloyd ſtatt, in welcher über die beantragte Erhöhung des Aktienkapitals um 25 Millionen Mark Beſchluß gefaßt wurde. Die neuen Aktien werden von einem Konſortium übernommen und ſollen den alten Aktionären zum Kurſe von 116 pCt. angeboten werden. Sie ſollen mit der Einzahlung von 25 pCt. für ein Viertel⸗ jahr an der Dividende für 1906 teilnehmen, und für die Zeit vom 1. Januar 1907 ab gleich den alten Aktien voll dividendenberechtigt ſein. Eine Zuteilung der neuen Aktjen an die Aktionäre findet nicht ſtatt. auer 8 5 Waſſerſtandsnachrichlen im Motat September. Pegelſtationen Datuure vopi. behelit: 24. 25. 28. 27. 20 29. Bemerkungen ſeonſtanz J5,81 8,0 8,36 81.22 Galdshut⸗.98 1,85 1,72 1,78 1,75 Hüningen 1,50 1,51 1,38 1,32.28 1,21 Abds. 6 Uhr Kelll.95.93 1,89.77 174 1,70 N. 6 Uhr⸗ Lauterbürg. 3,24 8,21 3,20 8,09 8,07 Abds. 6 Uhr Maxau⸗ J3,27 3,21 8,20 3,12 6,07 8,04 2 Uhr Germersheim.. ,92 2,85 2,87 2,79 2,71—P. 19 U Mannheim 2,57 2,58.48 2,40 2,30 2,26 Morg. 7 Uhr Mainzz J0.35 0,89 0,36 0,42 0,7 6,P. 12 Uhs Bingen. 8 1,22 1,8%/ 187 2 10 Uhr Kaud.88 1,40 1,40 1,38 142 1,82 2 Uhr Koblenz 11,45 1,47 1,50 1,47 1,52 10 Uhr Köln 1,10.15 1,10 1,16 1,18 2 Uhr Ruhrort J0,82 0,34 0,87 0,40 0,87 Uhr vom Neckar Naungeim 2,67 2,60 2,54 2,46 2,35 2,30] B. 7 Uhr Heilbronn ,67 0,53 0,49 0,47.42.40. 7 Uus 25 Geſchäftliches. „Dir Firma M. Kroph Nachf. hat ihr Drogen⸗ und Photo⸗ graphiſches Geſchäft von D 1, 1 nach der Breitenſtraße P 1, 4 vis à bis Wronkers Warenhaus verlegt. Das Geſchäft wird künftig unter dem Namen des ſeitherigen Inhabers„Georg Springmann vorm. M. Kropp Nachf.“ forigeführt. •77T7C7˙——— Verantwortlich: 5 925 für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. 55 Magenkranke und ſchwächliche Kinder bedürfen einer kräftigen, aber dabei leicht verdaulichen Nahrung. Am beſten eignet ſich das altbewährte Neſtle'ſche Kindermehl, welches mit Waſſer gekocht, eine vollſtändige Nahrung ergibt. Benutzt man das Neſtle⸗Mehl als Zuſatz zur Milch, ſo macht es letztere leicht verdaulich und werden hierdurch im Sommer die ſohäufig auftretenden Magen⸗ und Darmkatarrhe verhütet. Senega-Malzbonbons bestes Hustenlinderungsmittel. Preis 30 FPfg.[66465] Pellkan-Apotheke, OI, 3. Moderne Verlobte Möbel kaufen keine Einrichtung chne vorher das grosse Muster-Haupt. ausstellungshaus der Durmstädter Möbe fabrik, Heidelbergerstr welches als Sehenswürdigkeit I. 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Nachſtehend veröffentlichen wir die vom Stadtrat mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes erlaſſene, unterm 18 September 1906 ſtaatlich genehmigte 30900%816 Kanalgebühren⸗Grönung: 15 Von jedem an die ſtädtiſche Kanaliſationsanlage ange⸗ ſchloſſenen bebauten und unbebauten Grundſtlick(Liegen⸗ ſchaft) wird als Gebühr für die Benutzung der Kanaliſation drei Viertel Prozent des Mietwerts(d. i. des Nutzungs⸗ werts) der Liegenſchaſt erhoben. 8 Der jeweilige Mietwert im Sinne dieſer Kanalgebühren⸗ ordnung wird für jede Liegenſchaft von der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke feſtgeſtellt. Dabei wird der Mietwert der Fabriken, Werkſtätten, Bureaus und Warenhäuſer nur mit zwei Drittel derjenige der Läden und Lagerräume nur mit ein Drittel dieſes Werts der Feſtſtellung zugrunde gelegt. 8 8 8. Späteſtens 3 Tage vor Beginn der Gebührenpflicht hat der Eigentümer einer Liegenſchaft behufs Feſtſtellung des Mietwerts der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elktrizitätswerke: a) den Namen des Eigentümers der Liegenſchaft, b) die Namen etwaiger Mieter oder Pächter, e) die Beträge der von ihnen zu zahlenden Miet⸗ oder Pachtzinſen, und bei leerſtehenden Mieträumen den mutmaßlichen Mietzins anzuzeigen. Jede Aenderung dieſer Tatſachen hat der Eigentümer unverzüglich, nachdem er von ihr Kenntnis erlangt hat, der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke anzuzeigen. Soweit dieſe Anzeigen aufgrund des Statuts für den Bezug von Waſſer aus dem Waſſerwerk der Stadt Mann⸗ heim erfolgt ſind, iſt eine beſondere Anzeige nur auf Ver⸗ langen der Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke erforderlich. Die zur Feſtſtellung des Mietwerts weiter erforderlichen Schätzungen und Erhebungen über die tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe werden von der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke bewirkt. Auf Verlangen der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke haben die Gebührenpflichtigen dieſer nähere Auſſchlüſſe über die von ihnen gemachten An⸗ gaben und die ihnen bekannten ſonſtigen tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe zu erteilen, ſowie jederzeit neue Anzeigen zu er⸗ ſtatten. Der feſtgeſtellte Mietwert und jede Aenderung des⸗ ſelben, nötigenfalls auch der Tag, von dem an dieſe Feſt⸗ ſtellungen Wirkſamkeit erhalten, wird dem Eigentümer be⸗ kannt gegeben. Gegen dieſe Feſtſtellungen ſteht dem Eigentümer binnen einer Ausſchlußfriſt von 4 Wochen nach der Bekanntgabe daßs Recht der Beſchwerde an den Stadtrat zu. Die Beſchwerde hält die Zahlungspflicht nicht auf. Wird der Mietwert durch die Beſchwerde⸗Entſcheidung herabgeſetzt, ſo findet ein Rückerſatz ſtalt. Werden die An⸗ zeigen nach Vorſchrift dieſes Paragraphen nicht erſtattet, oder die Auſſchlüſſe nicht erteilt, ſo ſteht dem Eigentümer für die vor der Beſchwerde⸗Entſcheidung des Stadtrats liegende Zeit ein Anſpruch auf Rückerſatz nicht zu. 4 8 4. Werden aus einer Liegenſchaft die menſchlichen Abgänge (Fükalien) in die Kanäle geleitet, ſo wird die in§ 1 ge⸗ nannte Gebühr auf ein Prozent des Mietwerts erhöht. 5 § 5. Die Gebührenpflicht beginnt: a) für die am 1. Oktober 1906 angeſchloſſenen Lie⸗ genſchaften mit dieſem Tage. d) für die übrigen Liegenſchaften mit dem erſten Tage des auf die betriebsfähige Herſtellung eines jeden Anſchluſſes folgenden Monats. Erfolgt die betriebsfähige Herſtellung vor dem 15. eines Monats, ſo beginnt die Gebührenpflicht mit dem erſten Tage dieſes Monats. Das Entſprechende gilt für die Erhöhung der Gebühr gemäߧ 4 mit der Maßgabe, daß für die unter b genannten Liegenſchaſten der Tag der erſtmaligen Einleitung der Fäkalien maßgebend iſt. 8 6. Die Gebührenpflicht erliſcht mit dem Ablauf des Monats, in welchem der Anſchluß beſeitigt wird. 8 7 8 Die Gebühren ſind monatlich im voraus mit dem Beginn eines Kalendermonats fällig. 8 8. Gebührenpflichtig iſt der Eigentümer der Liegenſchaft; mehrere Eigentümer haften als Geſamtſchuldner. Im Falle eines Eigentumswechſels iſt außer dem neuen, der bisherige Eigentümer bis zum Ablauf des Monats, in welchem die in§ 3 vorgeſchriebene Anzeige des Eigentums⸗ wechſels erſtattet worden iſt, eeee 8 8 9. Zeigt bei Mieträumen von über 300 Mk. jährlichem Miet⸗ ertrag der Eigentümer bei der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Clektrizitätswerke an, daß ein Dritter ihm gegenüber zur Zahlung der Kanalgebühr oder eines Teils derſelben verpflichtet ſeß, ſo wird auf Wunſch des Eigentümers die Kanalgebühr oder ein Teil derſelben bei dem Dritten angefordert. Erfolgt nach Verlauf von 2 Wochen ſeitens des Dritten keine Zahlung, ſo hat der Eigentümer unverzüglich Zah⸗ lung zu leiſten. Eine Betreibung gegen den Dritten findet nicht ſtatt. Etwaige Zahlungen des Dritten gelten als Zahlungen für den Eigentümer. 8 10. Dieſe Kanalgebühren⸗Ordnung tritt, mit Ausnahme des § 7, am 1. Oktober 1006,§8 7 am 1. Januar 1907 in Kraft. Der mit Bürgerausſchußbeſchluß vom 7. Juni 1901 und Staatsgenehmigung vom 20. Juni 1901 genehmigte, unterm 1. Julf 1905 in Wirkung getretene Kanalgebührentarif wird auf 30. Juni 1906 aufgehoben. Uebergangs⸗ und Vollzugsbeſtimmungen. 3 11. Für die am 1. Oktober 1906 an die ſtädtiſche Kana⸗ liſationsanlage bereits angeſchloſſenen Liegenſchaften gelten jfolgende Uebergangsbeſtimmungen: a) Soweit der Mietwert einer ſolchen Liegenſchaft bei der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke aufgrund des Statuts für den Bezug von Waſſer aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerk ſchon er⸗ mittelt worden iſt, tritt er bis zur Feſtſtellung des Mietwerts im Sinne des§ 1 dieſer Kanalegbühren⸗ Ordnung an deſſen Stelle. Soweit der Mietwert einer ſolchen Liegenſchaft am 1. Oktober 1906 noch nicht ermittelt worden iſt, haben die Anzeigen gemäߧ 8 bis zum 15. Oktober 1908 zu erfolgen. b) Für diejenigen dieſer Liegenſchaften, die ihren Waſſer⸗ bedarf nicht oder nicht vollſtändig mittelſt eines eigenen Anſchluſſes an die ſtädtiſche Waſſerleitung decken, oder deren Waſſerverbrauch für gewerbliche, induſtrielle oder techniſche Zwecke durch beſondere Waſſermeſſer feſtgeſtellt wurde, iſt ſoweit eine Ge⸗ bührenpflicht für ſie nach dem bisher giltigen Ge⸗ bührentarif beſtand, eine Gebührenerhebung aber nicht erfolgte, die Kanalgebühr auch für die ſeit dem 1. Juli 1505 bis 30. Juni 1908 zurückliegende Zeit unter Anwendung der in gegenwärtigen Beſtim⸗ mungen feſtaelegten Gebührenſätze zu entrichten. 112. Nach Iß? und 10 des Statuts ſind die Gebühren vom 1. Januar ab monatlich mit dem Beginn eines Kalender⸗ monats, bis dahin viertelljährlich mit dem Beginn eines Kalenderviertelſahres im Voraus fällig. Die Gebühren nach Ub ſind mit dem Tage, an welchem üiBF die Staatsgenehmigung erhalt, ällig. 8 18. Der Stadtrat hat die zur Ausführung dieſer Kanal⸗We⸗ bühren⸗Ordnung erforderlichen Beſtimmungen zu treffen. Maunheim, den 27. September 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. SBelianntmachung. Die Herſtellung der Freherſtraße betr. Nr. 383267 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, die Freherſtraße(ſüdliche Zufahrtsſtraße zur zweiten Neckar⸗ brücke von der Werftſtraße bis Vogenanfang vor dem füd⸗ lichen Brückenkopf) herſtellen zu laſſen, ſowie die Angreuzer ur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom ürgerausſchuß aufgrund des Ortsſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten„allgemeinen Grund ſatze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags, ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer beizuziehen. Es werden daher die in den§§ 3 und 4 der Vollzugs⸗ verordnung vom 4. Auguſt 1890„die Leiſtung der Auſthßer bei Herſtellung von Ortsſtraßen betr.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: 30000/817 a) der detaillierte Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer, b) der Straßenplan, aus welchem die Lage der ſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tatzen von Montag, den 8. Oktober l. Is. an im Kaufhaus, 3. Stock, Zimmer Nr. 110 zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntuis daß etwaige Einſprachen während der gleichen 14⸗ tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürgermeiſter⸗ amt geltend zu machen ſind. Mannheim, den 27. September 1906. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Die Planlegung einer Verbindungs⸗ ſtraße zwiſchen der Mannheimer⸗ u. Feudenheimerſtraße im Stadtteil Käferthal betr. Nr. 144077 J. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim hat die Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßenfluchten einer Ber⸗ bindungsſtraße zwiſchen der Mannheimer⸗ und Feuden⸗ heimerſtraße im Stadtteil Käferthal beantragt. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, wid⸗ rigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln berufenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ ſpruchsſriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts, Zimmer 38 und des Stadtrats zur Einſicht offen. 80000/814 Mannheim, den 18. September 1906. Großh. Bezirksa mt: gez. Levinger. Nr. 83986/84120 1. Dies bringen wir mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, daß der Plan während 14 Tagen im Kaufhaus dahter, 3. Stock, Zimmer Nr. 110 zur Ein⸗ ſicht offen liegt. Mannheim, den 25. September 1905. Bürgermeiſteramt: Martin. Stroh⸗Lieferung. Wir vergeben die Lieferung von 4000 3 utner Maſchinendruſchkornſtroh, lieferbar franko Viehhof. Die Lieferung hat nach unſerer Weiſung zu erfolgen und muß bis ſpäteſtens Ende Dezember ds. Is. beendet ſein. Die Berechnung erfolgt nach dem a unſerer Wage ermittelten Gewicht. 30000%/815 Schriftliche Angebote ſind mit der Aufſchrift„Stroh⸗ lieferung“ verſehen, bis Montag, den 8. Oktober, vormittags 10 Uhr, verſchloſſen bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegenwart der etwa erſchienenen Submittenten erſolgt. Das Angebot iſt 8 Tage bindend vom Eröffnungstermin an gerechnet. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die zum Ladungsſchutz verwendeten Decken ſind im Viehhof in Empfaug zu nehmen, auf Wunſch werden dieſelben auch rückbefördert, doch Made dieſes auf Gefahr des Lteferanten. annheim, den 24. September 1906. Die Direktion des 99 55 Schlacht⸗ u. Viehhoſes: uſch 8. Konkurs⸗Verkauf. Die zur Konkursmaſſe des Wirts Franz Volz hier gehörenden beſſeren Flaſchenweine, aus den Kellereien erſter Firmen bezogen, werden in größeren und kleineren Partien 66598 Samstag, 29. Sept. 1906, nachmittags 2 Uhr, in L 14, freihändig verkauft. Die Konkursverwaltung. ein⸗ Sauter. Ostsee-Sprotten billiges Nahrungsmittel, delikat u. friseh liefere ich an Wiederverkäufer billigst und stehe mit Probecollis gegen Nachnahme von Mk..70 franko gern zu Diensten. 25 5542 Hördel's Räuchergi, aeeannae. 65⁶4 Frotz erhöhter Hinkaufspreise gebe ich prima Braunkohlen- brikets Union bis auf Weiteres zu den seitherigen Preisen Mk..— per Ctr. bei 20 Otr. BYAREets„ Los„„„ 10„, 1.10 heizen gleichm., halten lang an, 3 sind reinl u angenchm, riechen Dfrei Keller. ioht, hen fast nicht, 2 achonen die Oefenu., sindepasam Heinriek Gloek Grabenstrasse 15 sicht das vorteilhafteste Brenn- im Gebrauch, also in jeder Hin- Material für Zimmer und Küche. Teleph. 1155. Zwangs⸗Perſteigerung. Montag, 3. Oktober 1900, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandloka! 4, 5 gegen bare Zablung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 4. 8⁰ Möbel und Gegenſtände verſchiedener Art. Mannhim, 29. Sept, 1908 Weiler, Gerichtsvollztener, L 4, 12. Heulieferung. Auf.n Submiſſiouswege vergeben wir ganz oder geteilt die Lieferung von 1000 Ztr, pra, ſüßes Wieſenhen, 2000 Ite. pra. Blaukleehen franko Viedhofgeleiſe. Bel der Berechnung wird das auf unerer Waage ernutteſte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur pra, unberegnetes ſüßes Heu von ſchoner Far e und dur aus tadelloſer Ware ange⸗ nommen. Sendungen oder Teile derſelben, weiche den Bedm⸗ ungen nicht entſprechen, werden zurückgewieſen. Angebote treten erſt nach U fluß von 10 Tagen. von Erdfſuungstage an gerech⸗ net, uns geger über außei Kraft. Schritliche Angebote auf obige Lie erung ſind bis Montag, 1. Oktober 1908, Vormittags 11 Uhr derſchloſſen mit der Aufſſerift „Heulieferung“ beiunterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchen Zeitpunkte die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart der er⸗ ſchienenen Submittenten erfolgt Erſüllungsort iſt Mannteim. Die Regendecken ſind im Vieh⸗ of in Empfang zu nehmen. Die Rückbeſorderung derſelden erfolgt auf Wunſch und Gefabr des Lieferanten. Maunheim, 22. Septhr. 1906 Städt. Fuhrverwaltung⸗ We e Bekanntmachung. Die Vertilgung der Raupen betr. Nr. 32900 J. Erhaltener Mitteilung zufolge treten 3. Zt. die Raupen an den Obſt⸗ bäumen in ſolchen Mengen auf, daß eine ſchwere Scha⸗ digung der Obſtkultur für das nächſte Jahr zu befürch⸗ ten iſt, wenn nicht als als⸗ bald mit der Raupenvertil⸗ gung begonnen wird. Die Räupen verſpinnen ſich hauptſächlich an den Enden der Zweige und können da⸗ her durch Abſchneiden der Zweigteile und Verbrennen derſelben leicht vernichtet werden. 380000/793 Unter Bezugnahme auf die Verordnung Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 18. Juli 1888, betr. die Ver⸗ tilgung der Raupen,(Geſ.⸗ Blatt 1888 Seite 345/46) for⸗ dern wir hiermit die Betei⸗ ligten öffentlich auf, alle in ihrem Beſitze ſtehenden Obſt⸗ bäume, Zierbäume und Ge⸗ ſträucher in Gärten, Höfen und Weinbergen, auf Fel. dern und Wieſen, an Stra⸗ ßen und Wegen, ſowie an Eiſenbahndämmen ſplteſtens bis zum 10. Oktober 1906 von Raupenneſtern zu rei⸗ nigen und letztere zu ver⸗ tilgen. Wir werden an genanntem eitpunkt eine eingehende achſchau vornehmen und falls ſich hiebei Baumbeſitzer als ſäumig erweiſen ſollten, unbeſchadet der poltzeilichen Beſtrafung die Vertilgung der Raupenneſter auf Koſten der Beſitzer von uns aus an⸗ ordnen. Mannheim, 15. Sept. 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Sauer. Grundftüdszerſteizerung. Auf Autrag der Erben des Adam Fleck, Feldphüter in Mannbeim⸗Neckarau und deſſen Ehefrau Katharing geb. Weidner weird durch das unterſertigte Notarlat am Samstag, 6. Oktober d.., vormittags 9 10 Uhr im Rathauje zu Necarau das nachbeſchriebene Grundſtück der GemarkungMannhelm⸗Neckarau öffentlich verneigert, wobei der Zuſchlag erolgt, wenn der Schätzungsprets erreicht wird. gb.⸗Nr. 10878: 1 8 60 qm Hofraite — 81 qm ausgarten zuſ.: 2 3 41 qm im Ortsetter 1 an der Dammiſtraße Nr. 4. Auf der Hofraite ſteht ein ein⸗ töckiges Wohnhaus mit gewölb⸗ tem Keller An das Wobnhaus it ein Backhaus und eine ein. ſtöckige Scheuer mit Stall ange baut, geſchätzt zu 7000 Mk. Die weileren Steigerungsbe⸗ dingungen können in Geſchäits⸗ zimmer des diesſeitigen Notariats eingeſeben werden. Mannheim, 17 Septbr. 1908. Großh. Notariat VI. Mayer. E vermögen. Rheiniſche Hupothekenbank annheim A 2, 1(dem Schloß gegenüder). Singezahſtes Hkflenkapifal. III. 20, 100, 000.— Selamtrelerven III. 12,157,743.39 Die Dfandbriele der Bank sind in den Sroß⸗ herzogtümern Baden und Helſen zur Hnlage von Mündelgeldern geeignet, desgleichen können die Kommunalobligatlonen der Bank in Baden zur Anlage von Mündelgeldern verwendet werden. Die Pfandbrieke, ſowdie die Kommunalobligationen der Bank werden pon der Reichsbank und den deutſchen Ilotenbanken in Klalfe I beliehen, ebenſo von der Kgl. Bank und deren Filialen. Die Bank ist Binterlegungsſtelle für IHlündel⸗ 62268 le Direkffon. 60528 Herm'- ſqos. gegnistt- KSILAö Haus 1* 2 3*⁰ 5˙* vieux Mk..75.—.25.50.—.— ½ Flaſche entiprechend billtger. 60099 Niederlage bei: Becker's Delikateſſenhaus Jof. Hügle, Gontardplatz 9. Jnh.: Wilheim Becker, E 4, 1, Ludwig Kolb, vorm. Wilh. elephon No. 1334. Becker, Tel. 893, Mittelſir. 90. Carl Beck, Brulmayers Nachf, Wilh. Kern, R 4,. Tel 2378. Te 2324 L 12, 8. Carl Müller, R3, 10. Tel. 1611. Wilh. Vecker Nachf., Franz, Val. Müller, i Walhelmſtr. 27 Flügler Tel. 1768. Mittelſtr. 122 Wilh. Müller, U 5. 26. Tel. 1686 Ad. Burger, 8 1, 5. Tel. 3137. Oscar Trautwein, 1 6, 19. „Denzer, Rheinhäuſerpr. 71. Lelephon 2951. Fußer, G 7, 7. Joſef Zätringer Nſi., Inh.: Jac. Heß, Q 2, 13. Nic. Kadel, Schwetzingerſir. 45. in Ladenburg bei: Reinhard Rummel; in Neckarau bei: VBal. Hoock, Colonialwaren, Luiſenſtr. 59. Ernſt Hülter, Conſum⸗Haus, Bis arckſtr. 58. Vertreter: Voegtle& Wachter, Mannheim, Telefon 950. Militär⸗Verein Mannſeinm. Todes-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 6644s Heinrich Franz Müller Kaufmann, M 7, 12, dahier, welckher den Feldzug 187/1 mitgemacht hat im Heſſ. 0 Fufſilierdegt, Nr. 80, iſt am 27. September geſtorben. Die Feuerbeſtattung findet Samstag, 29. Sept. 1906, Rnachmittags ½4 Ußr im Kremafollunm ſtat. 5 5 Sammpmung des Vereins um ½4 Uhr am Krematorium. Zahlreiche Belelligung am letzten Ehrengeleite dieſes 0 braden Vereins- und NRrlegs⸗Kameraden erwartet 66619 25 Mannheim, den 29. September 1906. Der Vorſtand. General⸗ünzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 29. September 1906 Schlttste ervelst⸗ U. Salami-Wurst Pfund Ik. 0 Nferde⸗Vereigerung. Dienstag, 2. Oktober 1906, nachmittags 2 Uhr werden auf de der Schloß⸗ kaſerne in Dur zählige Diei en gegen Barzahlung öffentlich ver⸗ ſteigert. 66606 Badiſches Train⸗Gataillon No. 14. Bekauntmachung. Nr. 30832 J. Die Hand- werksmeiſter und Geſchäfts⸗ leute werden in ihrem In⸗ tereſſe darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß Anträge auf Ab⸗ ſchlagszahlungen für geleiſtete Arbeiten, welche an einem beſtimmten Tage zur Auszah⸗ Ilung kommen ſollen, ſtens 10 Tage vor dieſem Ter⸗ min bei dem betreffenden Bauamt zu ſtellen ſind, wenn auf rechtzeitige Auszahlung mit Sicherheit gerechnet wer den ſoll. 30000 /735 Mannheim, 28. Auguſt 1906. 1 VBürgermeiſteramt: Riten Staib. Manufeimer Turnerhund „Germaniag“. Samstag, 29. cr., abends 9 Uhr im Lokal„Zum Kaiferring“ Monats⸗ Verſaumlung Abſch iedskneipe. Der Turnrat. 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Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sof. 25 gütigſt abgeführt werden. 63518 Karlsruhe, im März 1906. Großherzogtum Baden. Perlobungs⸗Hnzeigen klefert ſchnell und biliig Dr. B. Baaslde Buchidruckerei 6. m. b. B. Fiucnahagrah ku⸗Th 0 aal Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im 5 6 0. Vollſtändig neues, hoch⸗ inttreſſantes Programm. Unter anderem beſonders ſehenswert: 5 Der Nihiliſt(ſenſalionell und ſpauuend), S. M. Schiff, Sleipner“ im Sturm, Die Reiſe nach einem Stern und das übrige wunderſchöne, intereſſante Programm. Von 3 uhr nachmittags bis 11 uhr nachts ununterbrochen Vorſtellung. 66687 Wirtſchafts⸗Uebernahme. Einer werten Nachbarſchaft, ſowie Freunden und Be⸗ kannten die ergebene Mitteilung, daß ich die Reſtauration, Rheinhäuſerſtr. 3 übernommen habe. Zum Ausſchank gelangt dunkles und helles Bier aus der Sonnen⸗Brauerei Speyer, warme und kalte Speiſen zu jeder Tageszeit. 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