Ghraunheämer Vollsblatt) Gadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. 3 Abonnement: 99 0 U„ Telegramms⸗Adreſſe 5 8 n 0 b 0 6 n 9 1 9 E T 0 8 E 8 3 E U II N 8. e„Journal Maunderms. durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Teleſon⸗Nummern: aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile„ 60 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inferaten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Reödaltions⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 E G, 2. Nr. 456. Kubas Präſident. Senor Tomas Eſtrada Palma, der bisherige Präſident 1 2 2 der kubaniſchen Republik hat, krank wie er iſt, auf ſein Amt Verzichtet und ſich auf ſein Landgut zurückgezogen. Ein Charakter⸗ Jild dieſes Mannes, von dem ſoviel in letzter Zeit die Nede zeweſen iſt, wird manches zum Verſtändnis der gegenwärtigen Wirren und Konflikte beigetragen.„Palma iſt das beſte Beiſpiel ines Gelehrten der noch ſpät im Leben von ſeinen Studien fork⸗ geriſſen und auf die wilden Wogen des politiſchen Meeres fingusgeſchleudert wird,“ ſo charakteriſiert ihn ein engliſches Blatt. Und der alte Mann, der nun ſeit vier Jahren als Ober⸗ aupt die Geſchicke der Republik leitet, konnte nirgendwo anders inruhigere politiſche Zuſtände und eine ſchwierigere Stellung inden als in Kuba. Der Grundton in dem Weſen des Präſi⸗ benten iſt eine liebenswürdige Freundlichkeit und eine Neigung zu [Kompromiſſen, ein Vermeiden aller beſtimmten und gewaltſamen Handlungen. Jahrelang war er das Haupt der Cubaniſchen Nevolutionspartei, aber nicht etwa weil er von beſonderem Blut⸗ Hurſt und beſonderer Wildheit ergriffen war, ſondern man hatte den lieben alten Herrn an die Spitze der kubaniſchen Patrioten Igeſtellt, weil er eigentlich zu keiner Partei gehörte und keine Feinde hatte. Die wütendſten Umſtürzler wurden von ſeiner naiv gütigen Art und ſeiner philoſophiſchen Ruhe bezwungen und ſie ehrten in ihm den alten Mann, der bereits ein Führer in den Kämpfen Kubas geweſen war, bevor die meiſten ſeiner ſpätern Mitſtreiter noch geboren waren, und die auflodernde Zwiſte und Streitigkeiten, die das Blut der andern in Wallung berſetzten, legte er mit ſeiner abgeklärten Milde bei. Palma war nicht zur Politik geboren, und ein großer Teil ſeines Lebens verfloß in der ruhigen Stille eines kleinen idylli⸗ ſchen Dorfes im Staate New⸗York, wo er in ſtiller Behaglichkeit ſals Schulmeiſter lebte und mit ſeinen Arbeiten und ſeinen Büchern vergnügt ſich eine Welt des Gedankens und der hantaſie aufbaute, weit entfernt von dem rauhen Lärm der irklichkeit. Aus dieſer Zurückgezogenheit berjef man ihn dann in das revolutionäre Komitee, das von New⸗Vork aus die übaniſche Revolution ins Werk ſetzte. Als ein wahrer Patriot, jer nur das beſte ſeines Volkes wollte, gab Palma ſeine beſchei⸗ eene Stellung auf und nahm auch ſchließlich die ihm übertragene zeikung des ganzen Unternehmens an. Man hatte ihn erwählt, weil ſeine lautere und beſcheidene Perſönlichkeit allein keinen Miderſpruch erregte und keine furchtbaren inneren Kämpfe ent⸗ feſſelte. In New⸗Nork wirkte nun Palma an ſeinem Teil eifrig für die Intereſſen der Partei, hielt Reden und ſchrieb Auffätze, Aber die entſcheidenden Schritte wurden von anderen getan. Als Hann Kuba im Jahre 1902 ſeine Unabhängigkeit erhielt, wurde Palma zum Präſidenten gewählt; aus demſelben Grunde, aus dem man ihn zum Leiter des Komitees gemacht hatte, weil er der einzige Mann war, deſſen Wahl keine neue Repolution Hervorrief. Aber als Hervſcher war der Gelehrte völlig hilflos Aund ſeine Milde war nicht geeignet, die unruhigen Brauſeköpfe in Zucht und Ordnung zu halten. Statt der Taten ließ er nur 5 Cuba und die Cubaner. Die ſchönſte Inſel, welche Menſchenaugen geſchaut haben— sla la mas hermosa que ojos hayan visto— nannte Chriſtoph olumbus Cuba, als er, von den landſchaftlich unbedeutenden Ba⸗ hamas heranſegelnd, das Nordoſtgeſtade der großen Antille in der Gegend des heutigen Puerto Nipe am 28. Oktober des Jahres 1492 zum erſtenmal betrat, und bei ſeinem lebhaffen Naturſinne Ard der berühmte Entdecker während des ferneren Verlaufes ſeiner erſten Amerikafahrt nicht müde, die Reize der Inſel in ſeinem 2792+ ung dieſer Blüte maßgebend wären, ſo könnte man ſogar geneigt Tzu gauben, daß es auch in den alhziger und neunziger Jahren 91 ſehr glänzend damit beſtellt geweſen ſei. Die Zuckerproduktion Inſel exreichte ja im Jahre 1897 die vordem nie dageweſene von 1 030 000 Tonnen, ſo daß ſie ein volles Drittel von der Pezuckerproduktion der ganzen Welt ausmachte, und daß Japg, Nlritius uſw. darin weit hinter Cuba zurückſtanden. Die Tabak⸗ betrug bis 1895 im Jahresdurchſchnitte gegen 600 000 Zentner, „) Aus„Land und Leute“, Monrgraphien zur Erdkunde. In Zindung mit hervorragenden Fachgelehrten herausgegeben von el. Bd. 2. Cuba, von Dr. E. Deckert. Preis 3 M. Biele⸗ Leipzig, Verlag von Velhagen u. Klaſing, maßhnende Worte hören, ſtatt der Strenge wirkte er mit freund⸗ Montag, 1. Oktober 1906. ——— licher Güte, und ſo wuchs dem Schulmeiſter, der ſeine Kinder mit weiſen Lehren und gütiger Nachſicht einſt gelenkt hatte, die Wirrnis der politiſchei Verhältniſſe und die erregte Leidenſchaft der Volksmaſſen über den Kopf. Wohl hatte er die beſten Ab⸗ ſichten, denn er liebt ſein Vaterland innig, aber als er die Zügel der Regierung ergriff, war er 67 Jahre und heute iſt er 71. So hat denn der weisheitsvolle Menſchenfveund nur Bitternis und Undank geerntet, und wieder einmal iſt die Idealität einer reinen Geſinnung an der harten Wirklichkeit geſcheitert. Politische Uebersieht. Mannheim, 1. Oktober 1906. Zur braunſchweigiſchen Frage. In einem ſehr ſachlich gehaltenen Leitartikel beleuchtet die „Times“ die braunſchweigiſche Thronfolgefrage und kommt zu dem Schluß: Es ſtehen der Löſung in dem Sinne, wie das Volk und der Landtag Braunſchweigs es wünſchen, ernſte Schwierigkeiten ent⸗ gegen, allein ſie ſind nicht unüberwindlich. Der Herzog von Cum⸗ berland hat niemals Neigung gezeigt, auf das, was er für ſein unzweifelhaftes Recht auf die hannoverſche Krone hält, zu ver⸗ zichten. Man hat ſogar behauptet, er ſei durch ein Verſprechen ge⸗ bunden, das er ſeinem Vater König Georg V. gegeben habe, als der alte König im Sterben lag, daß ex ſeine Anſprüche niemals auf⸗ geben würde. Hätte er ſich dazu verſtanden, davon abzuſtehen, ſo hätte er Herzog von Braunſchweig de kacto ebenſo gut' werden können, wie er Herzog de jure beim Tode des Herzogs Wilhelm im Jahre 1884 geworden iſt, und er hätte ſicherlich damals oder ſpäter eine Abmachung mit Preußen treffen können, die für ihn und ſein Haus durchaus vorteilhaft geweſen wäre. Anderſeits hat er wiederholt erklärt, daß er die„Verfaſſung des deutſchen Reiches anerkenne“ und daß er nichts unternehmen wolle, um ſie umzu⸗ werfen, falls er als Herzog von Braunſchweig in den Reichsbund zugelaſſen würde. Er hält dafür, daß dieſe Haltung nicht unver⸗ einbar ſei mit der fortdauernden Behauptung ſeiner Anſprüche auf andere Gebietsteile des Reichs, auf die ſich andere Mitglieder des Bundes berufen, welche die von ihnen geforderten Gebiete nicht beſitzen. Wir zweifeln nicht, daß der Herzog dieſe Stellung in ganz gutem Glauben einnimmt, aber es iſt für uns nicht überraſchend, daß die Regierenden in Preußen und der Bundesrat ſich weigern, einen Fürſten, der eine ſolche Haltung einnimmt, zur Herrſchaft in einem deutſchen Staate zuzulaſſen. Sein guter Glaube mag unan⸗ fechtbar ſein, allein daraus ergibt ſich noch nicht, daß der gute Glaube aller ſeiner Anhänger über allen Zweifel erhaben iſt. Die wirkliche Gefahr liegt darin, daß, wenn man ihm geſtattet, Beſitz von Braunſchweig zu ergreifen, die hannoverſchen Welfen alsbald das Herzogtum in eine Baſis für eine aufrühreriſche Bewegung gegen das preußiſche Regiment in dem alten welfiſchen Königreich verwandeln. Es iſt möglich, daß dieſe Gefahr durch ein Aushilfsmittel von der Art, wie unſer Bericht⸗ erſtatter vorſchlägt, vermieden werden kann. Der Herzog könnte Preußen bindende Verſicherungen geben, daß er gleich nach ſeiner Thronbeſteigung in Braunſchweig durch öffentliche Verkündigung mitteilen würde, daß er niemals in dem Herzogtum Machenſchaften dulden würde, die gegen die Reichsverfaſſung gerichtet ſind— wo⸗ durch Hannover den Hohenzollern als ein feſter Beſtandteil des Königreichs Preußen gewährleiſtet wird. Es würde von ſeiten des deutſchen Kaiſers einen gewiſſen Mut und eine gewiſſe Großmut erfordern, um eine ſolche Verpflichtung anzunehmen und ihr Folge und etwa 450000 davon wurde in Geſtalt von Blättern, der größere Teil des Reſtes aber in Geſtalt von Zigarren(1889 250 Millionen) und Zigaretten(1893 147 Millionen Pakete) in das Ausland ver⸗ führt. Die Einwohnerzahl der Inſel war im Jahre 1890 auf 1660 198 geſtiegen, die Zahl ihrer Zuckerfabriken(Ingenios) auf 1119, die Zahl ihrer Tabakpflanzungen(Vegas) auf 8485, die Zahl ihrer Viehzuchtgehöfte(Potreros) auf 4214, die Zahl ihrer Rinder auf 2,5 Millionen, die Zahl ihrer Pferde, Maultiere und Eſel auf 965 000 und der Wert ihrer ſämtlichen Landgüter auf 1260 Mill. Mark. In ſeinem Ausfuhrhandel aber überragte Cuba(1892 384 Millionen Mark) ſowohl Algerien und Aegypten als auch das Kaiſeutum Japan, und in dem Hafen von Habana allein verkehrten 1890 2179 Schiffe(mit 2,6 Millionen Tonnen). Ungeachtet dieſer Ziffern, die von der Bedeutung und dem Werte der„Perle der Antillen“ kein weniger glänzendes Zeugnis ablegen als das Tagebuch des Columbus, wurde die Lage in Euba aber in wirtſchaftlicher ebenſo wie in politkſcher und allgemein kultureller Beziehung während der letzten Jahrzehnte allgema h eine überaus üble, und man durfte ſich ſeit geraumer Zeit mit Fug und Recht fragen, ob ſie wohl in irgend einem Lande der Erde eine traurigere ſein könne. In Irland war ſie höchſtens eine ähnlich traurige. Die Urſachen, die dieſe Wendung zum Schlechteren herbeige⸗ führt haben, und die es zugleich auch bewirkt haben, daß die Herr⸗ ſchaft über die Inſel vor unſeren Augen den Händen der Spanier eniglitten iſt, dieſer Urſachen gab es mancherlei, und mit dem bloßen Hinweiſe auf das ſpaniſche Mißregiment ſind dieſelben in jedem Falle nicht erſchöpft. Die berührte ſtarke Bevölkerungszunahme in dere letzten Vier⸗ tel des achtzehnten und in der erſten Hälfte des neunzehnten Jahr⸗ hunderts war, da es ſich bei Cuba ſelbſtperſtändlich immer in erſter Linie um eine tropiſche Pflanzungskelonie handelte, in ganz her⸗ vorragender Weiſe durch die in jener Zeit ſehr ſchwungreich be⸗ triebene Negerfklaveneinfuhr aus Afrila bedingt, und mehr und mehr gewann dabei das ſchwarze Element in dem cubaniſchen Volks⸗ (Abendblatt.) eeeeee 2— zu geben. Allein das ſind Eigenſchaften, an de nicht fehlt, und er hat durch frühere Eröffnungen gegenüber dem welfiſchen Fürſtenhaus bewieſen, daß er als Staatsmann die Vor⸗ teile einſieht, die für Preußen und Deutſchland aus einer vollen und dauernden Verſöhnung mit dieſem Hauſe und ſeinen zahlreichen und noch regſamen Anhängern erwachſen können. Am Samsdtag fand übrigens in Braunſchweig unter dem Vorſitz des wieder zurückgekehrten Miniſters v. Otto im Staatsminiſterium eine Beratung ſtatt, der der Inhalt der vertraulichen Beſprechung Dr. v. Ottos mit dem Reichskanzler zu Grunde lag. Auch ein Schreiben des Herzogs von Cumberland, das in Braunſchweig eingetroffen iſt, lag dem Regentſchaftsrat vor. Darin ſollen bedeutſame Aeußerungen zur Thronfolgefrage enthalten ſein. Nach der Sitzung empfing Staatsminiſter Dr. v. Otto den zur Zeit in Braunſchweig wei⸗ lenden preußiſchen Geſandten am oldenburger Hof, wpon Bülo w, der auch für Braunſchweig akkreditiert iſt. Internationale Funkentelegraphiekonferenz. Die ſeit drei Jahren vorbereitete Konferenz zur internatio⸗ 8 nalen Regelung der Funkentelegraphie wird am 3Z. Oktober in Berlin zuſammentreten. Alle Kulturſtaaten und manche Halb⸗ kulturſtaaten werden durch insgeſamt 100 Abgeordnete bertreten ſein, Deutſchland durch 12. Bei der ſich ſteigenden Fern⸗ wirkung der Funkentelegvaphie iſt ſie ſchon jetzt ein Verkehrs⸗ mittel von großer Bedeutung geworden, für die helfende Men⸗ ſchenliebe in Seenot und für Mitteilungen im Intereſſe des Handels und der Küſtenverteidigung. Der Entwurf des zu verarbeitenden Staatenvertrages enthält folgende Hauptbeſtim⸗ mungen: Dem internationalen Funkentelegraphenverkehre dienen Jie Küſtenſtationen und Schiffsſtationen(unter Küſtenſtation iſt jede feſte Station zu verſtehen, deren Wirkungsbereich ſich auf das Meer erſtreckt, unter Schiffsſtation jedes mit funken⸗ telegraphiſchen Apparaten ausgerüſtete Schiff). Beide Arten von Stationen ſollen verpflichtet ſein, untereinander Tele⸗ gramme auszutauſchen ohne Rückſicht auf das von ihnen verwendete funkentelegraphiſche Syſtem. Jede Regierung wird berpflichtet, dafür zu ſorgen, daß die Küſtenſtationen durch beſondere Leitungen mit dem internationalen Telegraphennetz verbunden werden, oder daß ſonſtige Einrichtungen bereit geſtellt werden, die einen unverzögerten Austauſch der Telegramme zwiſchen den Küſtenſtationen und dem Telegvaphennetz gewähr⸗ leſſten. Die Namen der dem allgemeinen Verkehr dienenden Küſten⸗ und Schiffsſtationen ſind bekannt zu gebenz dabei ſind alle Angaben zu machen, die zur Exleichterung und Beſchleunigung des funkentelegraphiſchen Verkehrs dienen kön⸗ nen. Die Regierungen dürfen jedoch zulaſſen, daß die Stationen neben den Einrichkungen für den allgemeinen Verkehr noch weitere techniſche Anordnungen für beſondere Zwecke der funken⸗ telegraphiſchen Nachrichtenbeförderung treffen und benutzen, ohne daß dieſe Anordnungen der Verbffentlichung bedürfen.— Der Betrieb der funkentelegraphiſchen Stationen iſt nach Möglich⸗ keit ſo einzurichten, daß der Betrieb anderer funkentelegraphiſcher Stationen nicht geſtört wird. Die Stationen werden berpflichtet, die Notanrufe von Schiffen in See mit Vorrang vor jeder anderen Korreſpondenz zu beantworten und aufzunehmen. Die Beſtimmungen über den Betrieb und die Notanrufe finden auch auf Jolche kaatlichen FJunkentelegraphenſtationen Anwen⸗ körper das entſchiedene Übergewicht. So waren im Jahre 1774 nicht ganz 44 Prozent von der Bevölkerung Neger und Mulatten, im Jahre 1841 aber mehr als 62 Prozent, und erſt als die Sklaven⸗ einfuhr aufhörte— die Schmuggeleinfuhr nicht früher als in den fünfziger Jahren— da trat in dieſem Verhältniſſe wieder ein Um⸗ ſchwung zu Gunſten des weißen Elements ein dergeſtalt, daß das letztere bei der Volkszählung 1887 62 Prozent, das Element der Neger und Mulatten aber nur 35 Prozent von der Geſamtbevöl⸗ kerung ausmachte. —*— 25 Von einer ſo hochgradigen Verſchwarzung und Afrikaniſterung wie auf Haiti und Jamaica war alſo auf Euba zu keiner Zeit die Rede, immerhin ſchritt der Prozeß aber vorübergehend ebenſoweit fort wie in den nordamerikaniſchen Südſtaaten Südkarolina, Geor⸗ gia, Alabama, Miſſiſſippi und Louiſi na, und gewiſſe Mißſtände konnten auch hierbei nicht ausbleiben. Die Behandlung der Schwar⸗ zen durch die Weißen war unter der heißen Sonne Eubas im All⸗ gemeinen eine viel mildere und menſchenwürdigere oder auch eine viel läſſigere und weniger ſtraffe als in Nordamerika, und im Zu⸗ ſammenhange damit war die Zahl der Freigelaſſenen früh eine ver⸗ hältnismäßig große(1811: 114000 und 1867: 249 000), ſowie auch die ſoziale Scheidewand zwiſchen den beiden Elementen nirgends eine ſehr ſtrenge und ſchroffe und bielfache Vermiſchungen und Uebergänge zwiſchen ihnen Platz griffen. Dabei wurde die farbige Raſſe natürlich nicht zu einem unterwürfigen Sinne gegenüber der weißen erzogen, ſondern viel eher zu Unabhängigkeitsgefühl und zu hochfahrendem und unbändigem Weſen. Zugleich gab es auch jeder⸗ zeit eine beträchtliche Zahl Entlaufener— ſogenannter Eimarron⸗ neger, weil die hellfarbigen Mulatten unter ihnen die Hauptroſte ſpielten— und dieſe ſcharten ſich in den ſchwer zugänglichen Ge. birgs⸗ und Sumpfwildniſſen allerwärts, namentlich aber in d⸗ n öſtlichen Teile der Inſel, zu mehr oder minder ſtarken ſammen, teils nach afrikaniſcher Ark ein harmloſes und ürfnis⸗ loſes Naturmenſchenleben friſtend, teils aber auch Vien und Steg bedrohend, einſame Pflanzergehöfte äherfallend, rrübend, mordend unb brennend und eine allgemeine r des Leben All au⸗ 8 * belaſſen. 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 1. Oktober dung, die nicht dem allgemeinen Verkehr dienen. Außerdem ſollen die Gebühren geregelt werden und das Verhalten gegenüber Stationen, die ſich den Beſtimmungen des Vertrags nicht unter⸗ werfen und anderes. Heutsches Reſeh. * Weimar, 30. Sept.(Der chriſtlich⸗ſoziale Parteftag) wurde heute Abend mit großer Teilnahme, auch von auswärts, eröffnet. Stöcker ſprach über den ſozialdemo⸗ kpatiſchen Parteitag, die ruſſiſche Revolution und die liberale Preſſe. * Berlin, 30. Sept.(Herr v. Dernburg.) In amtlichen Kreiſen nimmt man an, daß Kolonialdirektor Dern⸗ burg mit Rückſicht auf die Reichstagsverhandlungen die von ihm beabſichtigte koloniale Studienreiſe, über deren Aus⸗ dehnung noch kein beſtimmter Plan vorliegt, nicht wird antreten können. Wie die„Köln. Ztg.“ hört, legt Herr Dernburg bei ſeinem Reiſeplan das größte Gewicht darauf, das Schmerzens⸗ kind der deutſchen Schutzgebiete, Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika, und oberflächlich auch das für unſere Kolonie wirt⸗ ſchaftlich ſo bedeutſame Südafrika kennen zu lernen. —(Oberſt Lauenſtein) der kürzlich zum dienſt⸗ tuenden Flügeladjutanten des Kaiſers ernannt worden iſt, wird demnächſt als militäriſcher Bevollmächtigter und Nachfolger des Generalmajors v. Jacobi nach St. Peters⸗ hurg gehen. —(Die Gouverneure der deutſchen Schutz⸗ gebiete,) ſoweit ſie ſich zur Zeit in Berlin auf Urlaub auf⸗ halten, werden in den nächſten Monaten in ihre Wirkungskreiſe zurückkehren. Am 9. Oktober tritt der Gouverneur von Togo, Graf v. Zech, ſeine Rückreiſe an. Anfang November kehrt der Gouverneur Dr. Solf nach Samoa zurück. Der Gouverneur von Neu⸗Gufnea Dr. Hahl wird Ende November an ſeine Amtsſtätte zurückkehren. Ein Zeitlang war es nach der„Deutſchen Tageszeitung“ ungewiß, ob Dr. Solf als vor⸗ tragender Rat in der Kolonialabfeilung bleiben würde. Man hat ſich aber entſchloſſen, ihm das Gouvernement von Samo er Panzerſchutz der Kriegsſchiffe.) Das Reichsmarineamt hat nach der„Münch. Allg. Zig.“ an das Flotknkommando und die Befehlshaber der übrigen in Kiel befindlichen Schiffe und Panzerkreuzer angewieſen, Er⸗ hebungen darüber anzuſtellen, wie eine Gewichts⸗ Irleichterung der Schiffe herbeigeführt werden kann. 5 ſoll dadurch erreicht werden, daß der Panzergürtel der Fahr⸗ 4 5 zeuge höher aus dem Waſſer kommt und ſomit die Breitſeibe mach oben mehr ſchützt. Konſtruktionsgemäß ſoll die Oberkante bes Panzergürtels 0,75 Meter hoch über der Waſſerlinie liegen. In der Praixs gehen aber die Schiffe ſtets tiefer als geplant, ſodaß der breitſeits Panzerſchutz ein geringerer wird. Ob es gelingt, durch Abgabe von Inventar und Material wenigſtens für den Kriegsfall eine ſolche Gewichtserleichterung herbeizu⸗ führen, daß ſie von nennenswertem Einfluß auf die Auftauchung des Panzergürtels ſein wird, iſt fraglich, da auf den Schiffen ohnehim ſchon ſo viel als irgend möglich an Gewicht geſpart wird. Dieſer Verſuch iſt eine Folge der Erfahrungen der See⸗ ſchlacht bei Tſuſima, wo die ruſſiſchen Panzerſchiffe bekanntlich ſo ſchwer mit Kohlen beladen waren, daß infolge des dadurch weit größeren Tiefganges der Panzergürtel teilweiſe unter der Waſſeroberfläche lag und ſomit die Beſchädigung in der Waſſer⸗ Kinie durch die entſtandenen Lecks ſo ſchwer wurden, daß mehrers Schiffe voll Waſſer liefen und kenterten. Nusland. * Frankreich.(Der Erzbiſchof von Viterbe. Monſignore Graſelli) iſt aus Lourdes, wohin er ſbalteniſche Prieſter begleitet hat, in Paris eingetroffen, wo et mit dem Kardinal Richard eine Unterredung hatte. Mehrere Blätter behaupten, Kardinal Graſelli, der ein Vertrauter des Papſtes Pius X. iſt, ſei mit einer Miſſion betraut, betreffend das franzöſiſche Protektorat über die Katho⸗ liken im Orient. — Japaniſcher Flottenbeſuch.) Das japaniſche Geſchwader, das im nächſten Jahre England beſuchen foll, wird bel dieſer Gelegenheit auch in einen franzöſiſchen Kriegshafen einlaufen. * Spanien.(Die ſpaniſchen Kolonien im Golfvon Guineg.) Die Madrider Preſſe erhebt gegen die Behauptung franzöſtſcher Blätter heftigen Widerſpruch, daß Spanien die Kolonien im Golf von Guinega veräußern ſoll. Eigentums ſchaffend. Wiederholt, vor allem in den Jahren 1812, 1829 und 1844, wurden in dieſer freien Negerbevölkerung Cubas auch ähnliche politiſche Gelüſte und Beſtrebungen wach, wie ſeiner Zeit auf Haiti, und mindeſtens ein Aponte ging mit ſeinem Auf⸗ ſtande(1812) zweifellos darauf aus, nach dem Vorbilde von Touſ⸗ ſaint Ouverture und Deſſalines eine Mulattenrepublik oder ein Mulattenkaiſertum in Oſtkuba zu errichten. Ein arbeitsluſtiges und aus eigenem Anutriebe wirtſchaftlich rühriges oder geiſtig vorwärts ſtrebendes Bevölkerungselement iſt das farbige auf Kuba ſo wenig geweſen wie anderweit, und ein ſchweres Hemmnis der allgemeinen Kulturentwicklung der Inſel hat darin immer gelegen, ganz ähnlich wie in den nordamerikaniſchen Südſtaaten. Daß das Wirtſchiftsleben Kubas ein ſo überaus ein⸗ ſeitiges geblieben iſt und ſich heute im weſemlichen nur auf zwei Stapelerzeugniſſe erſtreckt, iſt vor allen Dingen hieraus zu be⸗ greifen. Der Rohrzuckerbau würde trotz der hohen Gunſt des Klimas und der Bodenart ſchwerlich zu dem angegebenen groß⸗ artigen Umfange gediehen ſein, wenn die Pflanzer in den Zeiten, wo ſie ſich zu der ſchrittweiſen Freigebung ihrer Sklaven verſtehen mußten, nicht darauf bedacht geweſen wären, die ſchwarzen Arbeiter gutenteils durch eingeführte chineſiſche Kulis und durch gemietete weiße Arbeiter ſowie durch Maſchinen zu erſetzen; und die Tabak⸗ kultur erhielt ſich auf der alten Höhe lediglich dadurch, daß ſie jeder⸗ zeit ganz vorwiegend in den Händen von weißen und halbindiani⸗ ſſchen Kleinbauern(Guajiros] geweſen iſt. Zucker⸗ und Tabak⸗ diſtrikte ſind auf Cuba im allgemeinen keine Negerdiſtrikte. Die bis gum Jahre 1840 auf das höchſte blühende, von der Negerarbeit aber ſchwer unabhängig zu haltende Kaffeekultur geriet in argen Ver⸗ fafl und vermochte in den letzten Jahrzehnten nicht mehr den Eigen⸗ edarf der Inſelbevölkerung zu decken, und der Kalaobau, der Baremwollenbau, der Indigobau ſowie zahlreiche andere tropiſche Landwreiſchaftszweige, die durch bie Naturverhältniſſe recht wohl Wen, gelangten über ein ſchwa hes Anfangsſtadium ihrer Wals hinaus. Desgleichen hielt ſich auch der be⸗ ichen Urbevölkerung betriebene Maisbau ebenſo ubau anderer Nährfrüchte hauptſächlich exarbeit dalber in ſehr beſcheidenen, für * China.(Unterhandlungen mit Japan.) Wie die„Morning Poſt“ aus Schanghai meldet, begann der japaniſche Geſandte in Peking Unterhandlungen mit dem chineſiſchen Miniſterium des Auswärtigen über die Ver⸗ waltung von Niutſchwang. China nimmt die Be⸗ dingungen der Japaner über die Wiederabtretung der Verwaltung der Ciſenbahn an. Eine Landrätin des Gatteumordes angeklagt. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Vierter Verhandlungstag.) sh. Inusbruck, 28. Sept. Im weiteren Verlauf der Zeugenvernehmung bekundet der Liebhaber der Angeklagtn Frau Rutthofer, der Juriſt Ivan Sablic, daß er die Abſicht hatte, mit der Angeklagten zu brechen. Am fraglichen Abend ſei er gegen 10 Uhr nachts ins Haus gekommen und bei der Haustüre mit der Angeklagten zu⸗ ſammengetroffen. Dieſe habe ihm geſagt: Heute haperts. Als dann gegen halb 11 Uhr Herr Rutthofer nach Hauſe kam, ſchlüpfte die Angeklagte zur Türe hinein und lief hinauf, ohne von ihrem Manne geſehen zu werden. Der Zeuge ſelbſt iſt zur Kellertür gegangen. Rutthofer habe ein Streichhölzchen angezündet, ihn aber anſcheinend nicht erkannt. Am nüchſten Morgen ſei die An⸗ geklagte zu ihm gekommen und habe geſagt:„Schon tot.“ Sie habe ihn gefragt, ob ſie eingeſperrt würde, wenn ſie aus Notwehr gehandelt habe. Dann habe ſie geſagt, daß ihr Mann ihn beim Nachhaufekommen erkant hbe: ſeinetwegen wäre die ganze Ge⸗ ſchichte vorgekommen. Unter großer Spannung des Publikums wird dann der zweite Liebhaber der Angeklagten, Baron Auguſt Coreth vernommen. Trotzdem die Verhandlung geheim geführt wird, iſt der Saal faſt ganz von richterlichen Beamten beſetzt. Baron Coreth iſt ein mittelgroßer, durchaus nicht hübſcher junger Mann, der faſt knabenhaft jugendlich ausſieht, Er iſt 25 Jahre alt und landwirtſchaftlicher Praktikant auf einem Gute. Er ſpricht höchſt ſtockend, man merkt ihm an, daß ihm die Erörterung des Liebes⸗ verhältniſſes mit der Angeklagten höchſt peinlich iſt. Er belaſtete in ſeiner Ausſage die Angeklagte, welche ganz gebrochen iſt und den Kopf tief herab beugt, ſchonungslos. Er ſei vor 10 Jahren, als er noch Realſchüler war, mit der Familie Rutthofer bekannt geworden. Eines Tages habe ihm Frau Rutthofer einen Kuß ge⸗ geben. Er war überraſcht und wollte es der Mama ſagen; habe es aber dann nicht getan. Er könne ſich nicht erinnern, wie das Verhältnis mit Frau Rutthofer begonnen habe. Er konnte ſie eigentlich nicht ausſtehen.— Die Angeklagte macht eine ab⸗ wehrende Bewegung, wie wenn ſie nicht wolle, vaß der Zeuge über dieſe Sache weiter ſpreche. Der Zeuge erklärt, daß er wiederholt mit Frau Rutthofer zu⸗ ſammen gekommen ſei. Im Jahre 1900 ſei er zum Militär ein⸗ getreten und habe dann den Verkehr fortgeſetzt, trozdem er ſie nicht habe leiden mögen.— Präſ.: Weshalb ſind Sie denn immer wieder zu ihr gegangen?— Zeuge: Weil ſie mich gedrängt hat. Am Abend der Tat war er das letzte Mal bei Frau Rutthofer, da ſei nichts vorgefallen. Der Präſident bricht dann die Erörterungen über das Liebesverhältnis mit den Worten ab: Es iſt genügend. Es iſt nicht notwendig, daß wir ganz in den Sumpf hineinwaten. — Der Zeuge bekundet dann noch, daß Rutthofer ſeiner Frau wiederholt Sterbegebete mit Guftarrebegleitung vorſagte. Das ganze war eine„Hetz“.— Präf.: Hat Rutthofer Mißtrauen gegen Sie gehabt, daß etwas zwiſchen Ihnen und ſeiner Frau los iſt?— Zeuge: Ja, er hat gemeint, daß ſeine Frau mich verführt habe. Einmal hat er geſagt, er wiſſe genau, daß ſeine Frau ihn betrüge. Er werde ihr aber das Handwerk legen. Der Zeuge erklärt, daß er gern die Beziehungen zu Frau Rutthofer gelöſt hätte, er habe ſich aber vor ihr gefürchtet. Sie habe ihm auch geſagt, wenn er etwas verrate, werde ſie ihn erſtechen. Frau Rutthofer habe ihm auch erzählt, daß ſie ihren Mann nicht möge und es ihr am liebſten wäre, wenn er bald ſtürbe, damit ſie die volle Penſion bekomme und frei leben könne.— Die Angeklagte macht eine ab⸗ weiſende Bewegung und ringt verzweifelnd die Hände.— Der Zeuge gibt weiter an, daß ihm Frau Rutthofer zu der war, daß er aber unter dem Pantoffel ſtand.(Heite⸗it.] Als er am Tage der Tat gegen 9 Uhr abends zu Frau Rutthofer ge⸗ kommen ſei, habe dieſe ih mgeſagt, daß ihr Mann heute ſchlecht aufgelegt ſei und gedroht habe, ſich an ihr zu vergreifen, ſie habe auch ſchon ein Küchenmeſſer bereit gehalten. Er habe zu ihr geſagt: Geh, mach keine Dummheiten. Als Herr Rutthofer zurück⸗ kam, war er ſehr mürriſch, weil die Frau ihm Bier vorgeſetzt habe. Rutthofer ſagte: Der bekommt Bier und ich nicht.— Präſ.;: Was hat die Angeklagte dazu geſagt?— Zeuge ſchweigt.— Präf.: Sie ſoll geſagt haben:„Das iſt auch ein netter Burſch'!“ Die Angeklagte erklärt zu der Ausſage des Zeugen: Ich ant⸗ worte nichts mehr. Der Verteidiger erwähnt, daß ein Briefträger einmal auf Baron Coreth ein unſittliches Attentat verübt habe und dafür auch beſtraft wurde.— Der Zeuge Baron Coreth beſtreitet auf Befragen des Präſidenten mit aller Ent⸗ ſchiedenheit, daß er zu Herrn Rutthofer in unſittlichem geſtanden habe Es wird dann nochmals der zweite Liebhaber der Angekla. Ivan Sablic, aufgerufen. Er iſt 27 Jahre alt, ein kräft. Mann mit dunklen Geſichtszügen und buſchigem Schnurrbart. T Angeklagte verhält ſich während der Vernehmung dieſes Zeuge vollkommen reſigniert. Der Zeuge gibt an, daß er die Angeklagf am vorigen Weihnachtsfeſte kennen gelernt habe. Er wohnte demſelben Hauſe. Anfangs habe er ſte vom Theater abgeholt un nach Hauſe begleitet; außer einigen Küſſen ſei nichts vorgekomme Im Februar ſei er zu Frau Rutthofer in nähere Beziehungen ge treten, die 3 bis 4 Tage vor der Tat noch beſtanden hätten. Di Angeklagte habe ihm erzählt, daß ſie ihr Mann mit dem Hamme geſchlagen und an den Haaren geriſſen habe. Rutthofer ſei au ihn eiferſüchtig geweſen und habe ihn, wenigſtens nach Angaß der Angeklagten, durch einen Spion überwachen laſſen. Pré War Frau Rutthofer im allgemeinen leidenſchaftlich! Zeuf Wie jede Frau. Ich habe ſchon viel ichere Frau kennen gelernt.— Präſ.: Haben Sie auch ſchon ruhigere Frau kennen gelernt?— Zeuge: Mir ſcheint, ſie war normal. Nach einer Pauſe gibt dann der Univerſitätsprofeſſor D Ipſen ſein Gutachten ab. In zweiſtündiger Ausführung e ſtattet er Bericht über den Befund der Leiche und über die E gebniſſe der Unterſuchung an Frau Rutthofer. Er hat 16 Ve letzungen an der Leiche Rutthofers konſtatiert. Frau Rutthofe wies nur zwei oberflächliche Hautverfärbungen unterhalb de beiden Ohrlöppchen auf und einen Stich an der Hand, von dez ſie ſelbſt erklärte, daß ſie ſich denſelben beim Ringen mit ihrei Gatten ſelbſt beigefügt hatte.— Präſ.: Können Sie es vom ärzt lichen Standpunkt erklären, daß der Verletzte nicht um Hilfe ge rufen hat? War ihm das vielleicht nicht möglich?— Prof. Dr Ipſen: Mit Rückſicht auf die Art der Verletzungen hätte der Ver⸗ ſtorbene wohl um Hilfe rufen können. Der Tod Rutthofers waz kein plötzliches, kein blitzartiges Sterben, ſondern ein hingus⸗ gedehntes Sterben. Es dürfte, einige Minuten gedauert haben. Die Gerichtspſychigter geben dann ihr Gutachten über den Geiſteszuſtand des Ermordeten ab. Dr. Mair erklärt, daß mit Rückſicht auf eine ſexuelle Anomalie Rutthofers geſagt werden müſſe, es ſei eine abnorme Artung des Nervenſyſtems bei ihm vorhanden geweſen. Vor 2 Jahren ſei jedenfalls bei ihm ein Zuſtand depreſſiver Stimmung mit Wahnideen wahrzunehmen geweſen. Dieſer Zuſtand ſei auf ſexuelle Verhältniſſe zurück⸗ zuführen, wobei auch der Alkoholgenuß nicht ohne Einwirkung ge⸗ blieben iſt. Nach der Rückkehr Rutthofers aus der Heilanſtalt habe er keine Symptome einer depreſſiven Verſtimmung wahr⸗ genommen. Von einer Verrücktheit oder alkoholiſcher Geiſtes⸗ ſthrung Ruttbofers könne nicht die Rede ſein, wenn er auch mehr getrunken habe, als ſeiner Geſundheit zuträglich war. Damit wird die Beweisaufnahme geſchloſſen. Ein ſenſationeller Zwiſchenfall. Wie uns telegraphiſch gemeldet wird, kam es am Samstag, als die Plaidoyers beginnen ſollten, zu einem ſenſationellen Zwiſchenfall. Der Verteidiger Dr. Ritter lehnte die Ge⸗ ſchworenen als befangen und nicht vorurteils frei ab. Ein Geſchworener habe geäußert: Die Angeklagte hat⸗ einen Dritten und wenn ſie den nicht nennt, muß ſie büßen. Ein anderer Geſchworener hat im Gaſthaus geſagt: Sie wird ſchuldig geſprochen. Auch den Gerichtshof lehnt der Ver⸗ teidiger ab, da der Vorſitzende einen unerhörten Druck zu Ungunſten der Angeklagten ausgeübt habe und ſich die Wirkung dieſer Handlungsweiſe bei den Geſchworenen naturgemäß zeigen müſſe. Nach lebhafter Kontroverſe zwiſchen Verteidiger und Staatsanwalt und nachdem ein Geſchworener zugegeben hat, eine ſolche Aeußerung getan zu haben, zieht ſich der Gerichtshof zur Be⸗ ratung zurück. Er verkündet durch den Mund des Vorſitzenden, daß der Verteidiger wegen Ungebühr zu 100 Kronen evtl, 10 Tagen Arreſt verurteilt wird, da er den Vor⸗ ſitzenden des Gerichts beleidigt hat. Ueber den Vertagungsantrag Gerichtshof als befangen abgelehnt worden iſt.— Die Verhand⸗ lungen werden daher auf Montag vertagt. Der Zwiſchenfall erregte größte Senſation, Aus Stadt und Land. Maunheim, 1. Oktober. * Verliehen wurde dem Obertelegraphenaſſiſtenten Heinrich Markheiſer in Kehl der Titel Telegraphenſekretär. * Verſetzt wurde Telegraphenſekretär Jakob Burgbacher in Baden nach Karlsruhe unter Zurücknahme der Verſetzung nach Bruchſal, Betriebs⸗ und Telegraphenaſſiſtent Guſtav Flaig in Freiburg nach Bruchſal, Hauptamtsaſſiſtent Friedrich Göß⸗ mann in Singen nach Baſel. Betraut wurde Hauptamtsaſſiſtent Oskar Längle in Randegg mit der Verwaltung des 8. Grenzaufſichtsbezirkes. 2 5 eeeekeeee die Verſorgung der Bevölkerung unzureichendem Umfange, obgleich Mais, Reis, Bataten, Kartoffeln und dergleichen auf Cuba alljähr⸗ lich zwei bis drei Ernten von demſelben Boden gewähren. Daß Neger und Mulatten auf Cuba bei der ihnen eigenen Ar⸗ beitsſcheu nur ausnahmsweiſe zu wirklichem Wohlſtande kamen, und daß ſie nach ihrer, mit gutem Grunde von der ſpaniſchen Regierung nur zögernd und ſchrittweiſe vollzogenen Befreiung ein beſitzloſes ſtädtiſches und ländliches Proletaxiat darſteelln, kann hiernach nicht befremden. Ebenſo iſt es aber auch nicht zu verwundern, daß die farbige Bevölkerung allezeit ein ganz beſonders williges und eifriges Inſtrument jeder auf Unordnung und auf Umſturz der be⸗ ſtehenden Verhältniſſe abzielenden Bewegung geweſen iſt, und daß ſie auch in den Repolutionskriegen der Jahre 1868—1878 und 1895 bis 1898 ſowohl eine verhältnismäßig große Zahl der Anführer— einen Antonio und Joſe Maceo, einen Quintin Bandera, einen Clotilde Garcia, einen Villanueva, einen Caſtillo— als auch die entſchiedene Mehrzahl der wirklichen Kämpfer und des Troſſes in dem Inſurgentenheere geſtellt hat. Der große und erfolgreiche Brenn⸗ und Sengzug durch die Zuckerrohr⸗ und Tabakfelder, den die Inſurgnten im Winter 1895 zu 1896 in der ganzen gewaltigen Längserſtreckung der Inſel ausführten— von der äußerſten Oſt⸗ ſpitze(Kap Maiſi) bis zur Weſtſpitze(Kap San Autonio) iſt es weiter als von der deutſch⸗ruſſiſchen dis zu der deutſch-franzöſiſchen Grenze(gegen 1200 Kilometer]— kommt beinahe ausſchließlich auf die Rechnung der Mulatten und Neger. Die weiße Bevölkerung Cubas entſtrömte im bemerkenswerten Gegenſatze zu derjenigen der Nordamerikaniſchen Union in dem gegenwärtigen Jahrhunderte ebenſo wie in allen voraufgegangenen in der Hauptſache einem einzigen europäiſchen Lande— Spanien — und ſoweit ſich der Stammesgegenſatz zwiſchen Caſtiliern, Cata⸗ lanert, Basken, Andaluſien uſw. von dem paniſchen Boden auf den Boden der großen Antilleninſel verpflanzte, ſo ſchwand er daſelbſt immer ſehr raſch. Es läßt ſich demnach kau meine vollkommenere Einheitlichkeit in Sprache, Sitte und Lebensart ſowie zugleich im Religionsbekenntniſſe denken, als er unter den kubaniſchen Weißen herrſcht, und ebenſowenig auch eine vollkommenere ethnologiſche Uebereinſtimmung zwiſchen der Kolonie und ihrem Mutterlande. Wie bei ſolcher Uebereinſtimmung und Einheitlichkeit eine tiefe Kluft mitten durch die weiße Bevölkerung Cudas hindurchgehen kann, mag auf den erſten Blick unbegreiflich erſcheinen. Die Tat⸗ ſache läßt ſich aber nicht leugnen und auch die andere Tatſache nicht, daß die Kluft ſich niemals hat überbrücken laſſen und daß ſte no erheblich mehr als die geſchilderte Eigenart der farbigen Raſſe dazu beigetragen hat, die materielle und geiſtige Kulturentwicklung Cubas zum Stillſtand und die ſpaniſche Herrſchaft über die Inſel zum Zu⸗ ſammenbruche zu bringen. Auch in anderen Koloniolländern, und nicht zum mindeſten auch in der Nordamerikaniſchen Union— die in beträchtlichem Umfang bis auf den heutigen Tag ein Kolonial⸗ land geblieben iſt— bildet ſich verhältnismäßig raſch ein Gegenſatz zwiſchen den älteren und neueren Ankömmlingen, bezugsweiſe zwiſchen den im Lande Geborenen und den Einwanderern, und die letzteren werden von den erſteren vielfach als„Grüne“ oder„Grin⸗ gos“ mit mißgünſtigen Augen betrachtet, weil ſie den wirtſchaftlichen „Kampf ums Daſein“ zu einem härteren und ſchwierigeren machen. In Cuba, wo ſich dieſer Gegenſatz bereits in den Zeiten der Velas⸗ quez und Cortez deutlich genug bemerkbar machte, iſt er durch ver ſckiedene Umſtände aber zu viel größerer Schärfe und Schroffheit gediehen als anderweit. Daß ſich Kreolen und Spanier auf Cuba ſeit geraumer Zeit wie zwei feindliche Lager gegenüber geſtanden haben und gegeneinander von bitterem Haſſe erfüllt geweſen find, und daß ſich der Spruch „Blut iſt dicker als Waſſer“ an ihnen ſchlecht genug bewährt het, darf nach dieſen Ausführungen nicht wunder nehmen, und die Et⸗ heitlichkeit und Geſchloſſenheit der beiden Elemente in ſich muß eher dazu beitragen, die Schroffheit des Gegenſatzes zu ſteigern, a ſie zu mildern. Mindeſtens wurde es der ſpaniſchen Regierung d durch ſchwer gemacht, den Kreolen gegenüber den alten Herrſche grundſatz des„Divide et impera“ in Anwendung zu bringen, un zweifellos würden ſich Nativiſten und Einwanderer in der Nord amerikaniſchen Union auch in viel bedenklicherer Weiſe gegenüber ſtehen, wenn ſie ſtatt aus einer bunten Vielheit von Nationalitäten aus einer einzigen beſtänden. — 9 muß das Oberlandesgericht Innsbruck entſcheiden, nachdem der— Mannheim, 1. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) — 8 Seites Ernannt wurde Profeſſor Franz Kohlhepp am Progym⸗ naſium in Durlſach zum H ndelsſchulinſpektor. * Verſetzt. Betrie är Auguſt Bernhard von Leopolds⸗ höhe nach Bretten, Betriebsaſſiſtent Leonhard Rhe inberger bon Baſel nach Leopoldshöhe unter Zurücknahme der Verſetzung nach Bretten, Betriebsaſſiſtent Julius Herzog in Bühl nach Karksruhe fangierbahnhof und Steuerkommiſſäraſſiſtent Ludwig Marfels deim Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Eppingen in gleicher Eigenſchaft, anſtatt zum Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk hönau, zu jenem für den Bezirk Ueberlingen. Die Eröffnung des größten Teils des neuen Nangierbahnhofs 1 Hat ſich, wie uns aus Eiſenbahnerkreiſen mitgeteilt wird, heute in gKller Stille vollzogen. Bereits am 20. hat eine teilweiſe Eröffnung ftattgefunden. VVVVCVCVC ̃ An die Vereine, Innungen etc. richtet ſich ein im Inſeraten⸗ Teile dieſes Blattes veröffentlichter Aufruf des Oberbürgermeiſters, worin zur Teilnahme an der bei dem feierlichen Einzug des Großherzoglichen Paares in Mannheim am 12. Oktober geplanten Spalierbildung eimge⸗ Laden wir d. Auch an dieſer Stelle ſei auf den Aufruf hin⸗ gewieſen und beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die An⸗ meldefriſt am Freitag, 5. d.., vormittags 11 Uhr abläuft. . Jubiläums⸗Obſtausſtellung des Gartenbauvereins Neckarau. Zum erſten Male ſeit ſeinem Beſtehen hat es der Gartenbauverein Neckarau gewagt, ſich aus ſeiner ſeitherigen, im Verborgenen ſich bewegenden, ſtillen, aber fruchtbringenden Tätigkeit hinaus zu be⸗ geben in den offenen Konkurrenzkampf. Wohl hatte ſchon lange die Abſicht beſtanden, durch eine Ausſtellung der Oeffentlichkeit ein Bild unſerer blühenden Obſtkultur zu geben, aber immer traten der Verwirklichung des Gedankens Hinderniſſe verſchiedener Art ent⸗ gegen. Das goldene Ehejubiläum in unſerem geliebten Herrſcher⸗ hauſe gab den willkommenen Anlaß, mit neuem Mut und neuer [Kraft ans Werk zu gehen und dank des guten 0 * nk Einvernehmens aller Mitglieder und inſonderheit der tatkräftigen Unterſtützung ver⸗ ſchiedener Behörden und Corporationen iſt es gelungen, in Neckarau eine Ausſtellung zu Wege zu bringen, auf welche alle Beteiligten mit Stolz zurückblicken können. Selbſt alte Neckarauer haben uns berſichert, daß ſie nicht gewußt haben, welcher Reichtum an Fülle und Schönheit in der Obſtkultur unſeres Stadtteils verborgen iſt. Nur ein Staunen ob all der Schönheiten und das Urteil aus fach⸗ männiſchem Munde, daß im Verhältni 0 für Gartenarchitektur hatte ausgeſtellt die Firma Fr. Luck. Es hatten ſich dieſem mühevollen Amte unterzogen die Herren Sboßh. Hofgartendirektor Gräbener⸗Karlsruhe, Bürgermeiſter Ding⸗ Ebingen. Hofgärtner Unſeltt⸗Schwetzingen, Kreisbaum⸗ Pit Nock⸗ftersheim, die Obſtbaulehrer Doll und Klein⸗ HAuguſtenberg und Landwirtſchaftsinſpektor Kuhn⸗ Ladenburg. Mit einem kräftig aufgenommenen Hoch auf das Preisrichterkol⸗ Negium ſchloß Redner ſeine herzlichen Worte. Namens der Preis⸗ richter dankte Herr Hofgartendirektor Gräbener und brachte in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Landesgartenbauvereins ein Hoch auf den Gartenbauverein Neckarau aus, als deren Repräſen⸗ kanten er den früheren und derzeitigen Präſidenten, die Herren Apotheker Müller und Privatier Philipp Körner feierte. In einer von edelmütigem Sinne getragenen Anſprache wälzte Herr Apotheker Mükler die der Vorſtandſchaft zugedachten Verdienſte ſab und bezeichnete einen Mann als denjenigen, dem mit Recht das rößte Verdienſt an dem glücklichen Zuſtandekommen der Aus⸗ ſtelung zukommt, der eine Rieſenarbeit mit unberdroſſenem Sinn — bewältigt hat, Herrn Schriftführer Heinrich Schneider. In ſtiller Beſcheidenheit hat derſelbe ein gewaltiges Stück Arbeit vollführt und Peiut ſich den innigſten Dank der Mitglieder des Gartenbauver⸗ Eins verdient. * Der Verein für Volksbildung beginnt ſeine Vorträge Fächſten Mittwoch, den 3. Oktober, abends halb 9 Uhr im Rat⸗ hausſaal(Marktplatz). Da der wirtſchaftliche Kampf des einzelnen wie der FJamilien und Verbände von Tag zu Tag ſchärfere Formen annimmt und jeden zur Anſpannung aller Kräfte zwingt, iſt es kein Wunder, wenn darunter allmählich der ganze Organis⸗ Aus leidet und vor allem die Nerven raſcher abgenutzt werden. Angeſichts der zunehmenden Nervoſität und ber wachſenden Zahl vollſtändig Geiſteskranker, iſt es Pflicht jedes einzelnen wie her Geſamtheit, durch Aufklärung dieſer modernen Volks⸗ Rankheit entgegenzuarbeiten. Sich ſelber genau kennen und die zweckmäßige Behandlung der einzelnen Organe unſeres Körpers zu wiſſen, iſt die Grundlage'der Beſſerungsbeſtrebung. An dieſem Teil der Arbeit will auch der Verein für Volksbildung mithelfen, indem er den hieſigen Nervenarzt Herrn Dr. Mann„bewog, drei Borträge über„Nerven und Gehirn, ſowie Irren⸗ Peſen“ zu halten, wobei in allgemein verſtändlicher Weiſe Bau, gweck und Behandlung genannter Körperteile dargeſtellt werden Pird, zum Teil veranſchaulicht durch eigens zu dieſen Vorträgen kfertigte Lichtbilder. Es ſtehen alſo äußerſt lehrreiche Eiunden in Ausſicht, die niemand verſäumen ſollte, umſomehr als er Eintritt völlig frei iſt. OWDie Bundesfeier der hieſigen katholiſchen Jugendvereine am itrigen Sonntag im Bernhardushof nahm einen äußerſt anregen⸗ n Verlauf. Saal und Galerien wieſen ſchom längſt vor Beginn r Feier kein einzig leeres Plätzlein mehr auf. Der Leiter der feranſtaltung, Herr Kaplan Vomſtein, Hegrüßte die Verſamm⸗ Jung herzlich. Ein aus Mitgliedern der vereinigten Jünglingsver⸗ Ale gebildeter Chor brachte Kremſers„Niederländiſches Volkslied“: Wir treten zum Beten vor Gott, den Gerechten“ wirkungsvoll zum Prtrag. Dann nahm Herr Abbs Joye agus Baſel das Wort zu er einſtündigen gehaltvollen Feſtrede. Geſtützt auf einen umfang⸗ ichen Schatz praktiſcher Erfahrungen auf dem Gebiete der Jugend⸗ ürſorge bezeichnete er den Fünglingsverein als die beſte Schule des hees und empfahl den Fünglingen, Glaube, Starkmut und Tugend Lebensdeviſe zu wählen. Reichlicher Beifall lohnte die Aus⸗ ungen des Redners. Herr Stadtdekan Bauer überbrachte der lidesfeier die Gratulation der hieſigen Pfarrgeiſtlichkeit, die in rer Mehrzahl die Feier mit ihrer Anweſenheit beehrt hatte; des⸗ ichen gratulierte Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler namens Hieſigen katholiſchen Vereine, die auf die„junge Garde“ des gol, Mannheim wohl mit Recht ſtolz ſeien. Es folgten noch kur⸗ iſche Vorführungen durch die beiden Jünglingsvereine des Lin⸗ Rhofs und der Schwetzingervorſtadt, ſowie das Theaterſtück: Ein er Tiroler“, durch den Jugendverein des Neckarſtadtteils vor⸗ führt. Herr Caplan Vomſtein ſprach das Schlußwort, worauf e Feier mit einem Chorlied ihren Abſchluß fand. Sgalbautheater Mannheim. Senſationeller Erfolg des ininger Hof⸗Hunde⸗Schauſpiel⸗Enſembles mit der Komödie einem kleinen Garniſönchen“! So darf heute der Leiter. albguvarietes mit vollem Recht der⸗ Mitwelt vertünden. Was 3 t wurde, iſt eingetroffen. Schon ſeit langer Zeit iſt eine Nummer nicht mehr ſo bejubelt worden, als es geſtern bei dem Debur ber iatelligenten vierbeinigen Künſtlerſch r. Der Enthuſiasmus des Publikums hätte eberzeugung h weit laut Begeiſterung rdie ein Viertelſtunde vor blüffung, die ſtaun die wenn 12 1 die nde Bewunderung ſchnell genug die 8 0 gewinnen würde. Man muß wirklich ſagen, eine derartige Dreſſur ſteht einzig da und wird wohl auch nie vieder erreicht werden. Es iſt ja zur Genüge bekannt und man hat ja in Mannheim ſchon oft genug Gelegenheit gehabt, zu konſtatieren, daß der Hund eines der gelehrigſten Tiere iſt und ſich Triks aneignet, die den Beweis erbringen, daß ihm eine außergewöhnlich hohe Intelligenz eigen iſt. Aber daß ein Enſemble von 60 Hunden dahin gebracht werden könnte, ein vollſtändiges Theaterſtück zur Aufführung zu bringen, das hat wohl ſelbſt der größte Optimiſt nicht für möglich gehalten. Und man muß rur ſehen, wie das„Zuſammenſpiel“ klappt, wie jedes Mitglied des Enſembles ſeine Aufgabe mit einem Eifer, einer Getviſſenhaftigkeit und Genauigkeit erfüllt, daß man glauben könnte, eine unſichtliche Macht gebe den Tieren auf der Szene die nötigen Direktiven. Die Illufton wird noch dadurch erhöht, daß ſich abſolut kein menſchl Weſen auf der Bühne ſehen läßt. Auch nicht das leiſeſte Zeichen verrät, daß die vierbeinige Künſtler⸗ ſchar nach irgend welchen Anleitungen agiert. Es bedarf keines „Stichwortes“. Buſſi, Mollh oder wie der vierbeinige Künſtler ſonſt im gewöhnlichen Leben heißen mag, wird, wenn er die Szene zu betreten hat, nur von ſeinem Wärter losgelaſſen. Um das übrige braucht der geniale Dreſſeur, Herr Perzina, nicht beſorgt zu ſein. Einem Uhrwerk gleich ſpielt jeder Hund ſein Penſum 'runter. Ueber die Handlung ſind unſere Leſer bereits in den Hauptzügen unterrichtet worden. Die ſchwerſte Rolle iſt unſtreitig dem„dicken Willem“, dem Poligeiwachtmeiſter, zugefallen. Er ver⸗ läßt ſo gut wie gar nicht die Szene und verhaſpelt ſich doch nicht ein einziges Mal. Ja, er iſt ſogar in der Lage, Ordnung in das En⸗ ſemble zu bringen, wenn ein Mitglied je einmal aus der Rolle fallen ſollte, was aber nur höchſt ſelten vorkommt Entzückend iſt die Dekoration, namentlich, wenn ſich die Schatten der Nacht über Bum⸗ meltal breiten und in den niedlichen Häuſern das Lampenlicht auf⸗ flammt. Dazu kommen die ebenſo reigenden wie originellen Ko⸗ ſtüme! Wie drollig ſieht z. B. der Obernachtwächter Pechhengſt, ein ſchwarger Pudel, mit mächtigem Spieß und brennender Laterne, aus. Man glaubt wirklich, all die vielen ſchönen Bilder, die man in der Jugend beim Durchblättern des Märchend ches bewundert hat, ſind auf einmal lebendig geworden. Das Saalbauvariete hat mit Perzinas grandioſem Hundeenſemble eine Zugnummer ſich ver⸗ ſchafft, die ſelbſt ein ſo verwöhntes Publikum, wie das Mannheimer, in ſprachloſes Erſtaunen ſetzen wird. Man berpaßt etwas, wenn man ſich die Nummer nicht anſieht und es iſt deshalb wohl nur ſelbſtverſtändlich, daß in den nächſten Tagen der Saalbau einen Maſſenbeſuch aufweiſen wird. Vielleicht entſchließt ſich die Direktion, einige Nachmittagsvorſtellungen für die Kinderſvelt einzuſchieben. Bei unſeren Kleinen wird die Hundekomödie zweifellos unvergeß⸗ liche Eindrücke hinterlaſſen. * Koloſſeumtheater. Der neuen Theaterleitung, Herrn Carl Müller, gelang es, mit der Eröffnungsvorſtellung nicht nur ein ſehr beſuchtes Haus, ſondern auch reichen, ſpontanen Beifall zu erringen. Der Schwank„In Vertretung“ von Heinz Gor⸗ don, welcher in jeder Szene die Lachmuskeln der Zuſchauer in Be⸗ wegung hält, wurde von ſämtlichen Darſtellern einwandfrei wie⸗ dergegeben. Die Inſgenierung war ſtilgerecht. Neue Dekorationen, aus dem Atelier Georg Stützls, des ehemaligen einzigen Schülers unſeres unvergeßlichen Mühldorfer, vervollſtändigten den überaus günſtigen Eindruck dieſer Exöffnungsvorſtellung, welcher nur einem Teil des Enſembles Gelegenheit bot, vor das Publikum zu treten. Die heutige Wiederholung dieſes Bühnenwerkes möge ſich eines ebenſo guten Beſuches erfreuen. Wie uns mitgeteilt wird, finden weitere Vorſtellungen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag ſtatt. Ferner zwei Sonntagsvorſtellungen und eine Wiederholung am Montag. Komitee für Volksbildung, Neckärau. Mit dem für Dienstag den 2. Oktober angekündigten Vortrag über den„Schwarzwald! wird das Komitee ſeine Tätigkeit aufnehmen. Für viele, die noch keine Gelegenheit hatten, die Schönheit, die die Natur im Schwarz⸗ wald in Hülle und Fülle ausgeſtreut hat, in ihrer Pracht zu be⸗ wundern, dürfte der Abend ein herrlicher Genuß ſein. Ueber 50 brachtvoll gemalte Bilder werden den Vortrag näher erläutern; ſo daß die Garantie für einen ſehr genußreichen Abend auf alle Fälle geboten iſt. Abonnements zu 60 Pfg. ſowie Tageskarten à 10 Pfg. berechtigen, eine Dame frei miteinzuführen. Die Karten ſind an der Kaſſe zu haben. Ein Eyklus populärwiſſenſchaftlicher Vorträge wird im„Bern⸗ hardushof“ auch im Laufe des kommenden Winters abgehalten. Nach den Vereinbarungen werden ſprechen: am 6. November Prof. Dr. Rumpen⸗Köln über:„Der heutige Stand der Erdbebenfrage, beſonders die großen Kataſtrophen 1905/06; am 23. November Prof. Dr. Englert⸗Vonn über:„Im Kampf um die Bildung der chriſtlichen Frau“; am 4. Dezember Prof. Dr. Sauer⸗ Freiburg über:„Michel Angelo und die Sixtiniſche Kapelle“; am 15. Januar Prof. Dr. Baur⸗Tübingen über:„Monismus und Moniſten⸗ bund“; am 30. Januar Archivrat Dr. Alklert⸗Freiburg über „Nikblaus bon Cuſa und die Kirchenreform ſeiner Zeit“; am 22. Februar Dr. Max Pfuffer⸗Bamberg über:„Greiffſche und moderne Gedichte“; klaſſiſche und romantiſche Dichtung(Rezitations⸗ abend). 5 „Die„Volksſtimme“ auf der Anklagebank. wie die„Volksſt.“ mitteilt, ihrem Lokalredakte Anklageſchrift zugeſtellt in Betreff des Artikels„Auf dem Hage⸗ nauer Sand“. Die Anklage ſtützt ſich auf Paragr. 131.St.G. B. (Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen), die darin gefunden wird, daß in dem Artikel geſchrieben wurde, die Uebung habe den Zweck gehabt, die Leute auf den Mord zu dr eſſieren. In der Vorunterſuchung waren auch Erhebungen gemacht worden be⸗ züglich einzelner während der Uebung vorgekommener Mißſtände. Bezüglich dieſes Punktes iſt die Anklage jedoch fallen gelaſſen wor⸗ den. Die Anklage dürfte vor dem nächſten Schwurgericht zur Ver⸗ handlung kommen. * Der Bauausſchuß des 15. 57 N 1 Heute morgen wurde, ur Emil Maier die Deutſchen Bundesſchießens hat in ſeiner Schlußſitzung mitgeteilt, daß an dem Etat von M. 382 000 ungefähr M. 4000 erſpart worden ſind. Die Einnahmen mit M. 63 000, wie ſie veranſchlagt waren, ſind nicht erreicht worden, da die großen Feſtbauten nicht im ganzen verkauft wurden. Das Schlußreſultat dürfte ſein, daß ein Defizit nicht vorhanden iſt. *Ein Frauenpeiniger. In unmenſchlicher Weiſe mißhandelte der U 1, 8 wohnende Schreiner Rudolf Nagel im betrunkenen Zuſtand in der Nacht vom 15/16 April ds. Js. in ſeiner Wohnung ſeine Ehefrau. Mit den Füßen trat er der armen Frau auf den Leib und ſchlug ihr mit den Fäuſten auf den Kopf und ins Geſicht, In der Verhandlung vor dem Schöffengerichte beſtätigten fünf Zeugen den brutalen Roheitsakt. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten 2 Wochen unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. * Das Inſtitut der„Waldſchulen“ wird in Mainz in nicht ferner Zeit zur Einführung gelangen. Der„Verein für Volks⸗ hygiene“ hat es ſich zur Aufgabe geſtellt, dieſen Zweig ſozialer Für⸗ ſorge zu fördern. Es kann jetzt ſchon als feſtſtehend betrachtet werden, daß die projektierte„Waldſchule“ mit ihren Gebäulich⸗ keiten(Schulbaracke, Wirtſchaftsräume etc.] im Gonſenheimer Wald untergebracht wird. *Die Einweihung des Ausſichtsturmes auf dem Weißenſtein. zählende Menſchenmenge hinaufgelockt auf den„Weißen Stein? Beſonders zahlreich war auch die Damenwelt vertreten trotz der von allen Seiten ziemlich ſteil anſteigenden Wege. Gegen 4 Uhr etwa ging der offiziel ſich. Als erſter elle Einweihungsakt vor Redner betrat der Vorſitzende des Odenwaldklubs Heidelber err Profeſſor Gräber, das mit Tannenreis verzierte, impropiſierte Rednerpult, um ſeiner Freude Ausdruck zu geben über das Ge⸗ lingen des ſchönen Werkes und über die lebhafte Anteilnahme des zahlreich erſchienenen Publikums. Redner begrüßte die Vertretung des Heidelberger Stadtrats, die Forſtbehörde, den Vorſitzenden der Markierungskommiſſion und den 83jährigen Semor des Oden⸗ waldklubs, Herrn Privatmann Rummel und übergab mit einem dreifachen„Friſch auf!“ den Turm der Allgemeinheit. Herr Oberamtsrichter M̃ü nzer- Waldmichelbach überbrachte Grüße vom Zentralausſchuß des Odenwaldvereins und ſprach den Wunſch aus, daß das erſtellte Werk die Liebe zur Natur und zum gemein⸗ ſamen deutſchen Vaterland wecken und fördern möge. Herr Land⸗ gerichtsrat Mittermaier⸗ Heidelberg dankte dem Zentral⸗ ausſchuß für deſſen reiche Beihilfe. Herr Rechtsanwalt Land⸗ fried⸗Heidelberg ſprach allen Mitarbeitern, insbeſondere auch der Sektion Mannheim herzlichen Dank aus. Herr Stadt⸗ rat Sendele⸗Heidelberg pries den neuen Turm in einem hübſchen Gedicht. Die Sektionen S chriesheim und Schönau brachten ebenfalls Glückwünſche. Hierauf fand die Beſichtigung des Turmes ſtatt. *Schiffsunfall. Donnerstag abend gegen 6 Uhr fuhr ein von Mannheim kommender Schraubendam pfer, der zwei leere Backſteinnachen angehängt hatte, unterhalb der Militärſchiffbrücke bei Germersheim infolge des niedrigen Waſſerſtandes auf einer Kiesbank feſt. Alle bis jetzt gemachten Verſuche, das Schiff von der Kiesbank wegzuſchaffen, waren ohne Erfolg. Die Unglücks⸗ ſtelle iſt in unmittelbarer Nähe der Stelle, an der in jüngſter Zeit ein mit 40 000 Backſteinen beladener Laſtkahn geſunken war. Eiſenbahnunfall. Am 29. ds. Mts., 5 Uhr 30 Min. früh Fahrt zwiſchen Germers⸗ trat bei dem Güterzug 7150 während der heim und Rheinsheim, vermutlich auf der Rheinbrücke, eine Zug⸗ folgte dem vorderen und ſtieß trennung ein. Der hintere Zugteil innerhalb der Station Rheinsheim auf dieſen auf, wodurch vier Wagen entgleiſten. Durch die entgleiſten Wagen waren bis 10 Uhr 15 Min. vormittags ſämtliche Gleiſe der Station ge⸗ ſperrt. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen aufrecht er⸗ halten. Verletzungen von Perſonen kamen nicht vor. *Nahrungsmittelfälſchung. Vor dem Schöffengerichte hatte ſich die Viktualienhändlerin Auguſte Hammer von hier wegen borgenannten Vergehens zu verantworten. Die am 1. Juli d. J. in ihrem Laden beanſtandete Milch wurde bei der Analhſe mit 30 bis 40 pCt. entrahmt gefunden. Die Angeklagte gab am Gerichte ſelber zu, daß ſie dieſe keineswegs nachahmenswerte Tätigkeit ſchon öfters ausgeübt habe. Das Schöffengericht ſprach eine Geldſtrafe von 80 M. und zweimalige Urteilspublikation aus. * Unglücksfall. Heute nachmittag halb 2 Uhr rannte der 39 Jahre alte, verheiratete Former Emil Berber ich von Sandhofen auf der Straße mit ſeinem Fahrrad gegen ein Fuhrwerk, kam zu Fall und brach mehrere Rippen. Der Schwerverletzte mußte in einer Droſchke in ſeine Wohnung verbracht werden. Polizeibericht vom 1. Ortober. Unfall: An der Heizungsanlage des Eliſabethbades Augarten⸗ ſtraße 63 brach geſtern nachmittag infolge Ueberdruckes die Rohr⸗ leitung, wobei dem dort beſchäftigten Maſchiniſten ein Eiſenſtück, ſo an den Kopf geſchleudert wurde, daß er eine erhebliche Verletzung davontrug. Manſardendiebſtähle: bafteten Manſardendiebes fanden ſich eine große Anzahl Geld⸗ börſen, Uhren, Ringe, Uhrketten, Broſchen, Kleider, Bücher, Par⸗ füms, Reiſehandtäſchchen, eine Landkarte(Touriſtentarte) mit der Umgebung von Baden⸗Baden, Revolver, Dolchmeſſer vor, über deren Erwerh er ſich nicht auszuweiſen vermag. Zweifellos rühren dieſe Gegenſtände, die auf dem Geſchäftszimmer der Kriminalpolizei eingeſehen werden können, von Diebſtählen her. Die rechtmäßigen Eigentümer werden erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei(Schloß, linker Flügel, Zimmer 10) zu melden. 55 3 Taſchendiebſtähle: Auf der geſtrigen Schaumeſſe wurden von noch unbekannten Tätern zwei Frauen aus ihren hinteren Rocktaſchen die Geldbörſen mit 42 M. bezw..50 M. entwendet. Verhaftet wurden 24 Perſonen, darunter ein vom Unter⸗ ſuchungsrichter in Frankenthal wegen Körperverletzung verfolgter Taglöhner von Neuhofen, ein von der Staatsanwaltſchaft Metz des geſuchter Italiener, ein Lehrer von Frankfurt a. M. und ein Maurer von Handſch eim, beide wegen Sittlichkeitsverbreches. 138 * Hus gem Srossberzogtun. USchwetzingen, 30. Sept. Von den beiden Geleiſen welche im Laufe dieſes Sommers dom neuen Rangierbahnhof Mannheim über Friedrichsfeld(Unterführung unter die Main⸗ Neckarbahn) nach Schwetzingen gelegt wurden, iſt das eine ſoweit intakt, daß ab 1. Oktober ſchon Güterzüge geführt werden können, Das Fahrperſonal der Güterzüge het geftern und heute Probe⸗ fahrten unternommen, um die neue Strecke in allen ihren Teilen kennen zu lernen. Im Vollverkehr entlaſtet dieſe Strecke die mit täglich— ſage und ſchreibe 71 Perſonenzügen— befahrene Linie Mannheim⸗Schwetzingen um ein ganz bedeutendes. Dieſe paſſieren, nebſt 26 Perſonenzügen ron und nach Friedrichsfeld, ſowie 20 Perſonenzügen von und nach Heidelberg und den vielen langen Güterzügen, alle den Hauptükergang aus der Altſtadt in den ſchon ſehr belebten öſtlichen Stadtteil. Da iſt es denn kein Wunder, daß Paſſanten, insbeſondere auch piele von denjenigen, die an ihre Zeit peinlich gebunden ſind, wie Schüler, Arbeiter Beamte oft bis zu 20 Minnten bei jeglicher Witterung zu warten haben, bis die Schranken wieder in die Höhe gehen. Ein ſolcher Zuſtand erfordert dringend, daß die Eiſenbahnverwaltung endlich Ernſt machte mit der im Landtag bereits bewilligten Perſonen⸗ unterführung am Uebergang ſelbſt und der Fuhrwerksüber⸗ führung nördlich des Uebergangs. Aber auch die Betriebsſicher⸗ heit leidet an dieſer Stelle nat. Insbeſondere iſt es das von uns ſchon in einem früheren Artjkel erwähnte Amtsgefängnis, das infolge ſeiner ganz abſonderlichen Lige innerhalb des hieſigen Bahnhofgeländes den Fachleuten bei Anlage von weiteren Gleiſen und Weichen und dergl. viel Kopfzerbrechen macht Im hieſigen Bahnhof ſind ohne Zweifel gewiſſe Mißſtände vorhanden und wäre wahrlich nicht ein Vergeben an ſachverſtändigem Urteil, wenn die maßgebenden Perſönlichkeifen und Behörden auch zu⸗ weilen auf einen wohlgemeinten Rat und durchaus berechtigte Wünſche der Bevölkerung Rückſicht nehmen würden. Hockenbeim, 29. Sept. Das Gaſthaus zum„Kafſer Friedrich“ ging um den Preis von 75 000 Mark an Kaufmann Hermann Sermersheim in Auerbach a. B. über⸗ .e. Baden⸗ Baden, 30. Sept. Großfürſt Michcc⸗ Nicokajewitſch von Rußland hat ſich nach geben. ebgroß⸗ .e. Badenweiler, 30. Sepk. Do?) herzogspaar iſt hier wieder eingetrofet offeln ſcheint Im Beſitze eines hier ver⸗ .Der geſtrige ſchöne Septemberſonntag hatte eine nach Hunderten Die *Aus Baden, 26. Sept. Den zu haben; das zrockene Witterung eher genützt ale 5„ eipiell wichtige Entſcheidung für die Preſſe + Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt. 2 8 Mannheim, 1. Oktober. zaulen der Knollen hat keinen größeren Umfang angenommen. Außer vereinzelten Meldungen über das Vorkommen von Enger⸗ ängen lauten im ganzen die Urteile über Ernteausſichten bezw. rnteausfall nicht unbefriedigend, ſowohl hinſichklich der Quantität wie der Qualität. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 29. Sept. Zu dem am Freitag dbend auf dem hieſigen Bahnhofe von dem etwa 30 Jahre alten Fabrikarbeiter Hrch. Schäfer von Mardorf und deſſen faſt gleichalten Bruder, dem Fabrikarbeiter Adam Schäfer eben⸗ daher auf den Oberamtsrichter Seng unternommenen, Auf⸗ ſehen erregenden ktätlichen Angriff werden noch Einzel⸗ heiten bekannt, die es faſt zweifellos erſcheinen laſſen, daß es ſich ſum einen Racheakt handelt. Oberamtsrichter Seng iſt, als er abends gegen 10 Uhr auf dem Ludwigshafener Bahnhof auf den nach Frankenthal abgehenden Zag wartete, von dem klei⸗ meren der in der Anilinfabrik beſchäftigten, gleichfalls nach Frankenthal fahrenden Gebrüder Schäfer— wie deutlich erkenn⸗ bar war, mit voller Abſicht— ſtark angerempelt worden. Als der Oberamtsrichter gegen ein ſolches Betragen Einſpruch erhob, wurde er von dem Täter und deſſen Bruder ſogleich mit gemeinen Schimpfworten überſchüttet und gegen einen auf dem Bahnhof Haltenden Eiſenbahnzug geworfen. Da inzwiſchen der Franken⸗ thaler Zug zum Abgang fertig war, ſtiegen dann beide Schäfer ein einen Wagen ein. Als Oberamtsrichter Seng vor der Ab⸗ fahrt durch einen Eiſenbahnbeamten noch die Namen beider feſt⸗ ſſtellen laſſen wollte, ſprang der größere Schäfer nochmals aus dem Wagen, um Herrn Seng nochmals tätlich anzugreifen, doch konnte er ſein Vorhaben nicht mehr zur Ausführung bringen. Oberamtsrichter Seng, der im letzten Augenblick noch in einem anderen Abteil des Wagens Platz genommen hatte, wurde auf der Fahrt von beiden Brüdern damit bedroht, daß ſie ihm bei der Ankunft in Frankenthal ſchon beikommen würden. Und kaum war der Bedrohte hier dem Wagen entſtiegen, als er von Adam und Heinrich Schäfer auch ſchon zu Boden ge⸗ worfen und mit Fauſtſchlägen und Fußtritten mißhandelt wurde. Eine Verleßung, die er hierbei über einem Auge davongetragen hat, machte die ſofortige In⸗ anſpruchnahme eines Arztes und die Schließung der Wunde durch Nadel und Zwirn nötig. Den auf dem Bahnhof ſtatio⸗ mierten, ſogleich herbeigeeilten Schutzleuten war es möglich, die Täter, die inzwiſchen in den in der Richtung nach Lambsheim⸗ Freinsheim abgehenden Perſonenzug eingeſtiegen waren, vor der bfahrt des Zuges noch dingfeſt zu machen und zur Haft zu bringen. Wie man hört, iſt Oberamtsrichter Seng in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des hieſtgen Schöffengerichts mit 7 5 Verhafteten einmal amklich in Berührung gekommen. Darmſtadt, 27. Sept. In der heutigen Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung machte der Vorſitzende Bürgermeiſter Morneweg Mitteilung über den Stand der Verhand⸗ lungen betreſfs Uebernahme der Dampfſtraßenbahn in den Betrieb der Stadt. Danach hat das Miniſterum der Finanzen ſich bereit erklärt, den Betrieb für die Jinien Darmſtadt⸗Eberſtadt, Darm⸗ tadt⸗Arheilgen und neuerdings auch Varmſtadt⸗Griesheim auf die kadt zu übertragen. Die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft hat den Vorſchlag der Stadt, ihr den Betrieb der Straßenbahn zu verkaufen, abgelehnt. Es wurde nun einſtimmig eine Kommiſſion von 7 Mitgliedern gewählt, die die weiteren Uebernahmeverhandlungen mit der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft reſp. dem Miniſterium zu Ende führen ſollen.— Auf Vorſchlag der Bürgermeiſterei wurden die Löhne der ſtädtiſchen Arbeiter wegen der all⸗ gemeinen Teuerung um durchſchnittlich.20 M. pro Woche erhöht. — Für das ſtädtiſche Schwimmbad hat das Stadtbauamt ein neues Projekt ausgearbeitet, das 900 000 M. koſtet und dem⸗ mächſt zur Ausführung gelangen ſoll. * Frankfurt, 29. Seyk. Zur Mordaffäre Meyer⸗Vogel(Leiche im Koffer) wird dem„Kaſſeler Tbl.“ mitgeteilt, daß das Gutachten, welches die oberſte Medizinal⸗ behörde über den Befund der Leiche zu erſtatten hatte, dahin laute, daß eine Strangulation vorliege. Die Anklage gegen den verhafteten Möbelhändler Meyer dürfte danach, wie auch bisher kaum anders zu erwarten war, wegen Raub⸗ mordes erhoben werden. * Frankfurt, 1. Okt. Von heute ab verkehren im Frankfurter Hauptbahnhof täglich 346 Züge oder durch⸗ ſchnittlich alle 2,7 Minuten ein Zug, kommend oder abgehend. Das iſt ſeit Beſtehen des Hauptbahnhofes, alſo ſeit 18 Jahren, bie größſe Zugszahl in einer Winterfahrplanperiode. Gerichtszellung. * Oudwigshafen a. Rh., 25. Sept. Eine prin⸗ fällte das hieſige Amtsgericht. Am 23. Dez. v. J. hatte die „Pfälz. Poſt“ im Anſchluſſe an ein Inſerat des„General⸗An⸗ geigers“ hier, einen Artikel über das eigenartige Geſchäftsver⸗ fahren det Darlehensfirma Schneeweiß und Cie in Berlin gebracht, worauf die Firma gegen den Redakteur Der„Pfälz. Poſt“ Beleidigungsklage anſtrengte. Wie das Blatt nun mitteilt, iſt nach einer Zuſchrift des Amtsgerichts die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt worden. Die Koſten des Verfahrens, einſchließlich der dem Beſchuldigten er⸗ wachſenen notwendigen Auslagen, werden dem Privatkläger zur Laſt gelegt. In der Urteilsbegründung wurde feſtgeſtellt, die Ermittelungen hätten ergeben, daß der Privatkläger„wiederholt mit ſeinen Darlehensinſeraten ſich undedlicher, geſchäftlicher Manipulationen ſchuldig gemacht hat“, die von der Preſſe und im vorwürfigen Fall von dem Beſchuldigten, deſſen Zeitung vor⸗ mehmlich in Arbeiterkreiſen geleſen wird, mit Recht ſcharf gerügt wurden. Es ſei daher das Verfahren gegen den Beſchuldigten wegen eines Vergehens der Beleidigung im Sinne des§ 185/186 des R. St..B. nicht zu eröffnen geweſen. Sport. * Mannheimer Fechk⸗Club. Auf dem Vorfechter⸗ tage des Gauverbands mittelrheiniſcher Fecht⸗ Clubs zu Mainz am 23. Sept. erfocht Herr Alber! Aberle bei großer Konkurrenz den für Floret mii r Menſur geſtifteten Preis. Der Mannheimer Club men Mitgliedern durch ſeine anerkannt tüchtigen Fecht⸗ Scarrmuzza eine gute Ausbildung in der kunſt. Am 20. und 21. Oktober findet das Gau⸗ Schau⸗Preisfechten in Mainz ſtatt, an welchem lub beteiligen wird. Dem Gauverbande kklubs an: Darmſtadt(3 Fechtklubs) im. Im Jubiläumsjahre 1907 gedenkt der hieſige Fecht⸗ klub das Gauberbandsfeſt mittelrheiniſcher Fechtklubs mit einer großen Fecht⸗Akademie, offen für Floret mit feſter und loſer Menſur, leichten und ſchweren Säbel, Schläger, Lanzen⸗ und Bajonettfechten, zu übernehmen. Die vor zwei Jahren arran⸗ 115 Fecht⸗Akademie, bei welcher erſte deutſche und italieniſche iſter und Armateure die Klingen kreuzten, hatte großes In⸗ kereſſe beſonders bei der vornehmen Sportswelt dahier erregt und würde die in Ausſicht genommene Veranſtaltung des Mannheimer Fecht⸗Clubs ſich den für das Jubfläumsjahr der Stadt Mannheim bereits vorgeſehenen Feſtlichkeiten würdig an⸗ ſchließen. * Pferderennen in Zweibrücken. Faſanerie⸗Hürden⸗Rennen. 1500 M. 1. Krämers Irmingard(Et. v. Platen), 2. Alice Rooſe⸗ velt, 3. Antipathie. Ferner Poho, Roſenmädchen. 43:10; 15, 12: 10.— Bayeriſcher Staatspreis. 2000 M. 1. von Stettens Orfevrerie(Schläfke), 2. Suſi, 3. Carmilhan 1I. 25: 10.— Schwarzbach⸗Jagd⸗Rennen. 1300 M. 1. Lt,'Hengelieres Ordens⸗ fex(Lt. v. Platen), 2. Quenelle, 3. Fairy Godmother. Ferner: Charmoiſe, Dependence. 20: 10; 13, 15: 10.— Preis von Berg⸗ ſtetten. 1500 M. 1. Krämers Elſterſtein(Schläfke), 2. Fitying, 3. Marignac. Ferner Hadubrand. 18: 10; 11, 12: 10.— Allee⸗ Jagdrennen. 1500 M. 1. Et. d. Hengelieres Liebſchaft(Lt. von Platen), 2. Little Kohn, Official Wife. Ferner: del Era, Trophae II, Rajah. 24: 10: 11, 11:10. Das Deutſche St. Leger⸗Rennen in Hannover verlief, obgleich nur fünf Pferde ſtarteten, hochintereſſant, da zwei Pferde, der Graditzer Hommurabi und Ignis aus dem Weinbergſchen Stall, die wiederholt ſich gemeſſen hatten, abermals aufeinander ſtießen. Hammurabi nahm glänzende Repanche. Er ging ſofort an die Spitze und führte, als die Fünf an der Tribüne vorbeikamen, bereits mit nieem Vorſprung von 3 Längen vor Ignis und Leib⸗ fuchs. Vergebens bemühte ſich'Connor, Hammurabi zu er⸗ reichen, der ſchließlich mit 10 Längen leicht gewann. * Radrennen. In Berlin⸗Steglitz kam am Sonntag der große Preis von Europa, 100 Kilometer, zum Austrag. Das Reſultat iſt: 1. Robl 1 St. 9 Min. 50/ Sek., 2. Demke 5300 Meter, 3. Nat Butler 7700 Meter, 4. Darragon 15,210 Meter zurück. Luftſchiffer⸗Konkurrenz. Vom Tuileriengarten in Paris ſtiegen geſtern nachmittag unter lebhafter Teilnahme des Pub⸗ likums 16 am internationalen Gordon Bennett⸗ Bewerb teilnehmenden Luftſchiffe auf, darunter diejenigen des Amerikaners Santos Dumont, des Franzoſen de la Vaulx und drei deutſche bon Hauptmann Abereron, Ingenieur Scherle und Baron Lewald geleitete Fahrzeuge. Die Auffahrt erfolgte bei heiterem Welter und ſüdöſtlichem Wind, ſodaß die Luftſchiffe nord⸗ weſtliche Richtung nahmen. e„ gsd r Cheater, Runſt und(Oiſſenſchalt. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit Wegen Erkrankung der Frau Henny Linkenbach muß die für morgen angeſetzte Oper„Manon“ ausfallen. Dafür gelangt „Der Freiſchütz“ zur Aufführung. An Stelle des ebenfalls erkrankten Frl. Schöne wird Frl. Brandes die Agathe ſingen. Hofopernſünger Vanderſtetten iſt zum Nachfolger des zum Direklor des Stadltheaters Gſſen gewählten Oberregiſſeurs Hart⸗ mann beſtimmt. Herr Vanderſtetten übernimmt als Ober regiſſeur der Oper auch die Funktionen eines ſtellvertretenden Direktors. Wenn wir auch den Weggang dieſes in Oper und Schauſpiel außer⸗ ordentlich verwenbbaren und beliebten Mitgliedes unſeres Hof⸗ theaters aufrichtig bedauern, ſo freuen wir uns andererſeits, daß dem Künſtler, der ſich auch in der literariſchen Welt ſchon einen Namen geſchaffen(dem ſpeziell auch unſer Generalanzeiger manchen intereſſanten Aufſatz verdankt) nun Gelegenheit gegeben iſt, ſeine in zahkreichen Aufſätzen über Kunſt und Theater niedergelegten An⸗ ſichten ins Praktiſche umzuſetzen. Muſikaliſche Akademien des Gr. Hoftheaterorcheſters 1906/07. Dieſe vornehmen und mit Recht in den Kreiſen hieſiger Muſik⸗ freunde hochgeſchätzten Muſikveranſtaltungen nehmen am 9. Oktober d. Is. ihren Anfang und verſprechen in dieſer Saiſon beſondere Kunſtgenüſſe. Das Generalprogramm weiſt neben bewährtem Alten eine ganze Reihe intereſſanter Novitäten auf, und auch in der Wahl der Soliſten ſcheint die Konzertleitung eine glückliche Hand gehabt zu haben. Im erſten Konzerte tritt der den Beſuchern der Münchener Feſtſpiele beſonders bekannte Kammerſänger Knote hier auf, der in der vergangenen Saiſon in Amerika bedeutende Erfolge er⸗ rungen hat. Im zweiten Konzert wird ſich der Dresdner General⸗ mufikdirektor E. v. Schuch als Dirigent hier betätigen. Als So⸗ liſtin der dritten Akademie iſt Frau Valborg Svärdſtröm⸗ Werbeck aus Stockholm, für die vierte Maeſter Gnrico Boſſi aus Bologna, der Komponiſt des Hohelieds(Canticum Canttcorum), einer der bedeutendſten italieniſchen Komponiſten der Gegenwart als Organiſt gewonnen. Das Programm des fünften Konzerts zeigt als Nobität Max Stegers Serenade und als Soliſtin Fräulein Helene Staegemann aus Leipzig. Mit der ſymphoniſchen Dichtung eines Modernen, P. Rheinpflug, wird die ſechste Akademie eröffnet, in welcher ſich der ebenfalls als Kammermuſikkomponiſt hier zu Worte gekommene Ernſt v. Dohnanyi aus Berlin als Pianiſt betätigen wird. Willi Burmeſter, der rühmlichſt bekannte Vio⸗ Uinvirtuoſe, wird im 7. Konzert Proben ſeiner Kunſt geben. Die letzte Akademie iſt den Manen Beethovens geweiht und bringt als Soliſten den berühmten Tenoriſten EG. van Dyk. Die Direktion der Konzerte hat Herr Hofkapellmeiſter Kutzſchbach übernommen und darf nach alledem, was derſelbe bisher hier geleiſtet hat, eine auch erhöhte Anſprüche vollbefriedigende künſtleriſche Durchführung erwartet werden. Hochſchulnachrichten. Auf eine 25jährige Tätigkeit im Biblio⸗ theksdienſte kann am 1. Oktober der Oberbibliotyekar an der Bonner Univerſitätsbibliothek Dr. E. Seelmann ziurück⸗ blicken.— Der Zoologe der Univerſität Heidelberg Otto Bütſchli iſt zum Aſſocie der Academie royale de Belgique ernannt worden.— Der Münchener Gymnaſiallehrer Dr. Albert Rehm iſt als Nachfolger von Geheimrat J. v. Müller zum b. Profeſſor der klaſſiſchen Philologie und Pädagogik an der dortigen Univerſität ernannt worden.— Der ordentliche Profeſſor an der Friedrich Wilhelm⸗Univerſität in Berlin, Geh. Juſtizrat Dr. Heinrich Dernburg, hat die große goldene Medaille für Wiſſenſchaft erhalten. Das neue Newyorker Prunktheater. Aus Newyork wird be⸗ richtet: Newyork, die„theaterreichſte“ Stadt, wird binnen kurzem die Vollendung eines neuen großen Theaters erleben. Bekanntlich iſt das Projekt ſchon vor mehr als einem Jahr gefaßt worden und die notwendigen Summen ſind durch Subſkriptionen in den Millionärskreiſen aufgebracht worden. Der Bauſtil des ge⸗ waltigen Palaſtes, der in höchſtens zwei Jahren fertiggeſtellt ſein wird, nähert ſich dem Stil der italieniſchen Renaiſſance. Die Faſſade mit ihrer mächtigen Säulenhalle wird einen feierlichen Eindruck machen und der weiße Marmor an einen griechiſchen Tempel erinnern. Eine Kuppel bekrönt das ganze Gebäude, deſſen Foyer von den beſten Künſtlern Europas ausgemalt werden ſoll. Die Bühne iſt hundert Fuß breit und achtzig Fuß lang. Im Hintergrund befinden ſich vierzig Garderobenräume, von denen zürgel, Mainz, Wiesbaden, Kreuz⸗ Ss.. vier große 55 zum Ankleiden der Choriſten beſtimmt ſind, dann In denen die Schaulvieler eſlen können. Außerdem befinden ſich hinter der Bühne ein Saal zum Proben von Balletts, drei Säle für Generalproben, ein Empfangsſalon für die Künſtler uſw. Neben Werkſtätten für Malerei und Zimmermannsarbeiten wird hier auch ein Bibliothekſaal ein⸗ gerichtet, der eine reichhaltige Sammlung von Muſik⸗ und Theaterwerken enthalten ſoll. Der Theaterraum faßt 2000 Pläßze und 60 Logen, Rooſevelts Memoiren. Wie aus Newyork berichtet wird iſt Präſident Rooſevelt gegenwärtig damit beſchäftigt, ſeim Memoiren zu ſchreiben. Er wäre der erſte amerikaniſche Präſident, das zu tun, wie überhaupt amerikaniſche Staatsmänner und Politiker es bisher gewöhnlich vermieden haben, ihre Gr⸗ innerungen zu veröffentlichen. Arbeiterbewegungen. * Stuttgart, 1. Okt. Der hieſige Gypſerſtreik iſt nach 14tägiger Dauer beendet. Die Arbeiter haben die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen. 5 * Peſt, 30. Sept. Das Orcheſter und das techniſch? Perſonal der königlichen Oper hat ſich mit der Erklärung der Direktion, daß die Regierung gemüäß dem Vorſchlage der Direktion die Gehälter ab 1. Januar 1907 aufzubeſſern bereit ſei, zufrieden gegebhen. Die Ausſtandsbewegung iſt damit beendet. Leizte Hachrichten und Telegramme. *„ Landau(Pfalz), 1. Okt. In dem hieſigen Gerichts⸗ gefängnis erhängte ſich der 70 Jahre alte Polizei⸗⸗ diener Lebherz von Ingenheim, der wegen Siktlich keitsverbrechen feſtgenommen wurde. „ Augsburg, 1. Okt. Der Expreßzug Paris⸗Wien ſtienß heute vormittag 99% Uhr bei der Einfahrt in den hieſigen Bahnhof ſeitlich mit einem Rangierzug zuſammen, wobei die Maſchine beſchädigt und der Bahndienſtwagen aus dem Geleſſe ge⸗ hoben wurde. Verletzungen von Perſonen oder ſonſtiger Material⸗ ſchaden ſind nicht eingetreten. * Iſchl, 1. Okt. Das Hotel auf dem Schafberg it geſtern Abend gänzlich niedergebrannt. Die Urſache des Brandes iſt elektriſcher Kurzſchluß. * Paris, 30. Sept. Ein heute Abend zu Ehren der zum Militärdienſt Einberufenen von der republikaniſchen Jugend des 3. Arrondiſſements und der franzöſiſchen Unterrichtsliga im Trocadere gegebenes Feſt wurde durch den Eintritt einer Schar von Anarchiſten unter Führung von Guſtabe Herve ge⸗ ſtört, die den von einer Militärkapelle ausgeführten Vortrag der Marſeillaiſe mit fortwährendem Ziſchen begleiteten. Zwiſchen der herbeigerufenen Polizei und den Ruheſthrern kam es zu einem heftigen Zuſammenſtoß; ſchließlich wurden Herve und ſeine Begleiter verhaftet. * Roubaix, 1. Okt. In der Spinnerei von Motte zu Sk. Gtienne wurden heute durch Exploſſon eines Dampfkeſſels 2 Arbeiter getötet und 7 verletzt. *Sagag, 1. Okt. Wie verlautet, iſt die zweite Haager Friedenskonferenz, die nächſtes Frühjahr ſtattfinden ſollte, mit Rückſicht auf die politiſche Lage Ruß⸗ lands vertagt worden. * London, 1. Okt. Die„Times“ meldet aus Tokie unterm 28. Sept.: Die ruſſiſche Regierung gab durch ihren Vertreter in Peking zu erkennen, daß ſie in die zeitige Einrich⸗ tungs chineſiſcher Zollhäuſer an den Gvenzen der ruſſiſchen Mandſchurei einwilligen werde. Zwiſchen den Regie⸗ rungen von Japan und China ſind Verhandlungen im Gang? über die Wiedergabe von Niutſchwang. China beſteht auff der unbedingten Wiedergabe des Hafens, während Japan gewiſſe! Anſprüche geltend macht. Die erſte Sektion der Eiſenbah Peking—Kalgan iſt geſtern feierlich eröffnet worden.(Sieh Ausland! D. Red.) 1 „ Kopenhagen, 1. Okt. Der däniſche Reichstag wurde heute vom König mit einer Thronrede eröffnet, in den! ausgeſprochen wurde, alles werde beim König ſtets ein offenes Ohr finden, was zum Wohl des Volkes und Vaterlandes diene. * Teheran, 1. Okt. Die Abgeordnetenwahlen beef gannen heute mit der Wahl von vier Abgeordneten durch die Prinzen des regierenden Geſchlechts der Komdſcharen. Der Schah hat die Wahl beſtätigt. Nächſte Woch wählen die Geiſtlichen, Kaufleute und Handwerker. Die Revolution auf Kuba. * Newyork, 1. Okt. Kommandeur Taft ſandte mit Extra⸗ zug Schutztruppen nach CTienfuegos, da es dort zu Zuſammen ſtößen zwiſchen den Inſurgenten und der Gendarmerie gekomme iſt. Während mehrere Inſurgenten die Waffen ablieferten, hielten Andere alles zurück. Havanna iſt ruhig. * Waſhington, 30. Sept. Der kubaniſche Geſand Gonzalo Queſada hat um ſeine Entlaſſung ge⸗ beten. Er erklärte der proviſoriſchen Regierung, er tue dies nicht aus Groll, ſondern er habe es für ſeine Pflicht ge halten ſo zu handeln, um die Politik des Präſidenten Rooſevelt gegenüber Kuba zu erleichtern. Waſhingkton, 1. Okt. Staatsſekretär Rooth und Prä⸗⸗ ſident Rooſebelt ſind hierher zurückgekehrt. Der Ka, binettsrat wird morgen zuſammentreten, um die kubaniſchen Angelegenbeiten zu beraten. Es iſt zu erwarten, daß das geſamtes Expeditionskorps in Stärke von 6000 Mann an einem Tage geſchifft wird, Präſident Palma verabſchiedete ſich * Havanna, 1. Okt. geſtern abend im Präſidentſchaftspalais von dem diplomatiſchen Korps.— 350 Seeſoldaten landeten und fuhren mit der Bahn nach Cienfuegos und anderen Punkten, und zwar weniger um de augenblicklichen Unruhen entgegen zu treten als um einen be⸗ ruhigenden Einfluß auszuüben, da an einigen Orten di Stimmung zwiſchen den Regierungs⸗Freiwilligen und den Auf; ſtändiſchen gereizt iſt.— Die erſte Entwaffnungskommiſſion bra geſtern nach dem Rebellenlager in der Nachbarſchaft von Puertgg Principe auf: andere fuhren heute in einem Sonderzug nach der Provinz Santa Clara, Aus Nußland. * Petersburg, 1. Okt. Demnächſt wird, wie verlautetf eine Erklärung erſcheinen, welche den Beginn de AN in ganz Rußland für Dezember an⸗ ordnet. * Petersburg, 30. Sept. Am Bezirksgericht wurde heute der Prozeß gegen den früheren Beamten des Miniſters des Inner Wirklichen Staatsrat Lawrow, wegen Verbreitung gegen die Juden aufhetzender Aufrufe verhandelt. Eine dieſer Proklamatione bezeichnet als Feinde Rußlands die Juden, ſodann Deutſchland und England, welche ein gemeinſames Bündnis geſchloſſen hätten, Rußland total zu ruinieren und ſodann in kleine Reiche zu teile und dieſe den Feinden des ruffiſchen Volkes zu übergeben. Gedruck wurden dieſe Aufrufe in der Druckerei des Stadthaup manns von Petersburg, ſie waren von der Zenſur nehmigt. Das Gericht verurteilte Lawrow zu 100 Rub er im Unvermögensfalle mu 10 Taaen Haft. Beneral⸗Anzeiger.(avenddlarr Volkswirtschalt. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee. Rotterdam, 29. Sept. Unſer Kaffeemarkt verkehrte im abgelaufenen Monat anfäng⸗ lich unter dem Einfluß großer Receipts in Braſilien in ſchwacher Haltung bei etwas rückgängigen Preiſen in Termin, Schließlich aber befeſtigte ſich die Stimmung auf Berichte, daß die Valori⸗ ſation in Braſilien durch ſehr kapitalkräftige Fachhände dennoch zur Ausführung kommen wird. In Java war das Geſchäft nur ſchwach, doch zogen Preiſe bei vollſtändig ungenügendem Angebot für gutordinär Java an und wurde für ſchwimmenden Malang 5 bis 35½ ects, bezahlt. Der Markt ſchließt in feſter Haltung auf Baſis von 33% cts. für gutordinär Java und 2474 ets. für gobd average Santos. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli a. e. b2 bis geſtern: 1159 000 Ballen in Rio und 4 206 000 Ballen in Santos, zuſammen 5 365 000 Ballen gegen 4 020 000 Ballen im ſſch⸗ gleichen Zeitraum 1905. Es ſind alſo in dieſem Jahre 1345 000 ung Ballen mehr in die Statiſtik eingetreten, als gleichzeitig 1905. Zu⸗ dit folge energiſcher Maßregeln zu Gunſten der Baloriſation von Kaffee in Braſtilien hat ſich die Lage des Artikels geändert. Die D Intereſſen nach der Hauſſe⸗ und Baiſſeſeite ſtehen ſich ſchroffer ng gegenüber, als ſeit langer Zeit. Es iſt nicht zu leugnen, daß die Hauſſeſeite ſehr kräftig und fachkundig iſt, während andererſeits die Baiſſeintereſſenten einen guten Teil ihres Pulvers bereits ver⸗ ſchoſſen haben. Für die Beurteilung des Artikels iſt zunächſt in — Betracht zu ziehen, daß durch die Ueberanſtrengung der Kaffee⸗ chts⸗ bäume in Braſtlien die nächſte Ernte logiſcher Weiſe erheblich eikleiner ausfallen muß als die laufende, und ferner der Umſtand, ich daß über die Größe der laufenden Santos-Ernte unzweifelhaft in tendenziöſer Abſicht die phantaſtiſchen Ziffern genannt werden, Bten die, wie in ähnlicher Lage früher auch ſchon geſchehen iſt, in igen einigen Monaten erheblich niedrigeren Schätzungen Platz machen die werden. Es iſt ferner wohl zu berückſichtigen, daß für die Aus⸗ ge⸗ führung der Valoriſation ein großes Quantum Kaffee in Braſt⸗ rial⸗ lien noch gekauft werden wird und daß infolge des vor einigen ier deeretierten und per 1. Dezember in Kraft tretenden er⸗ 150 höhten Ausfuhrzolles, in letzter Zeit das Herunterſchicken von 609 die den 155 Heune in 0 aber die Receipts aus demſelben Grunde eine entſprechende det nahme zeigen werden. Es bleibt ferner abzuwarten, ob nicht die 5 Pflanzer in Braſilien durch Zurückhalten von Kaffees den Export 0 der großen laufenden Erute mit dem der kleinen folgenden nivel⸗ 25 lieren werden. char 5——— 2 2 n. Maunheimer Produktenbörſe. Infolge der durch den . den Kiedrigen Waſſerſtand bedeutend erhöhten Rheinfrachten iſt die ſchen Ten enz aul hieſigen Ge arkt außerordentlich feſt und die mem Preiſe der hieſigen offiziellen Kursnotierungen erfuhren auf der ſeine ganzen Linie oine Aufbeſſerung, Pfälzer Weizen ſtieg im Preiſe um 25 Pfg., Ruſſiſcher um 15—25 Pfg., Amerikaner um 25 Pfg. St. und Laplat gleichfalls um 25 Pfg. Roggen profitierte 15—25 ſels Pfennig, Gerſte iſt um 25—50 Pſg. und Hafer um 25 Pfg. höher. Auch Weizen⸗ und Roggenmehl iſt höher und zwar um ger Wd bezw. 50 Pfg. per 100 Kg. ab Maunheim. Vom Auslande wird Aben notiert per Kaſſa eif Rotterdam: Weizen Ulla 9 Pud 20⸗25 u5 prompt M. 127, 9 Pud 25⸗30 prompt M. 128, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 181.50, 10 Pud prompt M. 135 60, do. 10 Pud 5⸗10 Azima dio] prompt M. 146—150, Rumänier 78/9 Kg. 2 Proz., blaufrei per hren] September⸗Oktober M. 130, do. 79⸗80 Kg. 2 Pros. blaufrei Sep⸗ tich⸗] tember⸗Oktober M. 181.50, Redwinter 2 per September⸗Oktober⸗ der] Abladung M. 125.50, Kanſas 2 per September⸗Oktober M. 192.50; egie⸗“ Roggen ruſſiſcher 9 Pud 5 e, 990 9 Pud 1755 ang⸗ M. 118, do. 9. Pud 20⸗25 Heept M. 115.50, G 85 ruſſiſche auff 80.61 Kg. ſchwimmend M. 109.50 und ber Scotember M. 100; Hafer ruſſ. 4748 Kg. per September M. 109.50 und Donau⸗ wiſſeg Rumän. 46-47 Kg. per September je nach Qualität zu M. 108 bahn bis 114; Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend zu M. 94.50 und per Oktober⸗November M. 94.50, Mixedmais per Dezember M. 97 und Donaumais per Mai⸗Juni M. 90.50. Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu in Karls⸗ Ohr kruhe. Der Geſchäftsgang war im verfloſſenen Berichtsjahre 1905⸗06 ſehr rege, alle Abteilungen waren ſtändig vollauf beſchäf⸗ u be⸗ tigt und haben größeren Umſatz als im Vorjahre erzielt. Die inzen Räumlichkeiten und Einrichtungen einiger Nebenbetriebe haben 2 ſich als unzureichend erwieſen; durch Erſtellung eines neuen Gießereimagazingebäudes konnte das alte Magazin niedergelegt erden, wodurch Platz für eine Erweiterung der Gießerei ge⸗ vnnen wurde; dieſer Erweiterungsbau iſt bereits in Angriff ge⸗ trasß 15 nommen. Nach Fertigſteung ſoll ein neuer Kupolofen aufgeſtellt umen werden.— Der Ueberſchuß beträgt nach Beſtreitung der General⸗ elten unkoſten 387 799 M.(i. V. 318 460.). Die Abſchreibungen be⸗ tragen 58 786 M.(67045.). Dazu kommt der Vortrag mit undte 66 319 M.(62 904.]. Aus den verbleibenden 345 332 M.(Mark ge⸗ 314 319) ſollen 17 pCt.(16 pCt.) Dividende verteilt werden; Extra⸗ pies Abſchreibungen werden in Höhe von 55 000 M.(w. i..) gemacht. 1 95 Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 66 832 M. 4 Eiſenwerke Gaggenan Akt.⸗Geſ. Auf der Tagesordnung der Generalverſammlung ſteht u. a. ein Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Million Mark auf 4 Millionen Mark. Prä⸗ Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom September 1898 Ka war das Kapital der Geſellſchaft um 500 000 M. auf 3 Millionen Mark herabgeſetzt worden. Zum Zwecke der Durchführung dieſes Beſchluſſes hatte die Geſellſchaft die in ihrem Beſitz befindlichen Anteile der Geſellſchaft für Straßenbahnbedarf m. b. H. in Berlin im Betrag von 300 000 Mark gegen 302 000 Mark Aktien der Gaggenauer Geſellſchaft und 708 M. in bar verkauft, hatte das Kapital um die zu liefernden 302 000 M. herabgeſeßzt⸗ und eine weitere Herabſetzung des Kapitals um 198 000 Mark durch Rück⸗ kauf von Aktien in dieſem Betrage vorgenommen. Die Deutſch⸗Galiziſche Petrolenm⸗Akt.⸗Geſ. Harklowa in Berlin verzeichnet für ihr erſtes Geſchäftsjahr 1905⸗06 nach 10 000 Mark Abſchreibungen 32 464 M. Verluſt bei 1 500 000 M. Aktien⸗ kapital. Berliner Werkzeugmaſchinen⸗Fabrik vormals Sentker. Die Generalverſammlung ſetzte die Dividende auf 2 pCt. feſt und be⸗ ſchloß, das Aktienkapital um einen Betrag bis zu 240 000 M. auf 1800 000 M. zwecks Verſtärkung der Betriebsmittel zu erhöhen. Die neuen Aktien, die von dem Bankhauſe Albert Schappach u. Co. den Beſitzern alter Aktien im Verhältniſſe von 7: 1 à 105 pCt. eedoten werden ſollen, werden dividendenberechtigt ſein von dem Geſchäftsjahre ab, in dem ſie zur Ausgabe gelangen. Der Vor⸗ ſitzende teilte in der Generalverſammlung mit, der Geſchäftsgang des Unternehmens ſei etwas beſſer als im Vorjahre, der Auftrags⸗ beſtand ſei bie jetzt im Vergleiche mit dem Vorjahre um 50 pCt. eſtiegen. Die Gebr. Heyl u. Co. Akt.⸗Geſ.(Chemiſche Fabrik) in Char⸗ Jottenburg verteilt für ihr erſtes Geſchäftsjahr 10 pet. Dividende. Die Maſchinenfabrik und Mühleubauanſtalt G. Luther Akt.⸗ Geſellſchaft in Braunſchweig wird für 1905⸗06 mit einem Fehl⸗ betrag abſchließen als Folge von Umbauten und des Streiks . V. 4 pCt. Dividende). den ſchon gezahlten 7 pCt. noch 9 pCt. unter Bürgſchaft der Firma Kantorowicz u. Weinberg in Hamburg gezahlt werden.— Die alte Manufakturmarenhandlung Friedr. Paarmann in Königlutter iſt nach dem gleichen Blatte in Konkurs geraten. e er beantragt die Er⸗ öhung de⸗ ienkapitals auf 12½ Mill. Fr. durch Aus 50 000 neuer gewöhnlicher Aktien. die„Börſenhalle“, daß don den Menzell⸗Reederelen nur die chine⸗ ſiſche Küſtenfahrt, außerdem die Reederoi Triton⸗Bromen in die neue Hamburg⸗Bremer Afrikalinie aufgehen ſoll. Die FJuſion ſoll den alsbald einzuberufenden Gentralberſammlungen vorgeſchlagen werden. Das Kapital beſteht aus 6 Millionen Mark Aktien, wo⸗ von zunächſt 5 emittiert werden. Der Aufſichtsrat der Küſtenfahrt tritt größtenteils zurück und wird ergänzt aus den Afrikafirmen. Der dominierende Einfluß der Firma Menzell iſt dadurch aus⸗ geſchloſſen, daß auch in Bremen ein Vorſtand ernannt wird. Die Reederei wird zunächſt Fahrten nach Weſtafrika einrichten und den Betrieb in einigen Monaten beginnen, um in den Regierungs⸗ transporten zu konkurrieren. 5 Telegraphiſche Handelsberichte. Die Haudelskammer wäre den Intereſſenten für Mitteilungen verbunden inbezug auf die bei Durchführung des neuen Verzollungs⸗ verfahrens in den Vereinigten Staaten gemachten Erfahrungen, ſowie über etta entſtandene Schwierigkeiten bei der Verzollung in anderen Staaten. Verein deutſcher Oelfabriken Mannheim. Die Deutſche Ver⸗ einsbank und das Bankhaus E. Ladenburg beantragten bie Zulaſ⸗ ſung von einer Million Aktien Lt. O des obigen Unternehmens zur hieſigen Börſe. Aprozentige Auleihe der Stabt Worms für 1906. Die dor kurzem an das Bankhaus Mendelsſohn u. Co, in Berlin zu 101 Prozent begebenen 1 700 000 Mark dirſer Anleihe, deren Erlös für eine Reihe von ſtädtiſchen Anlagen wie für die Erbauung der elek⸗ triſchen Straßenbahn und zur Tilgung einer Schuld von 155,505 Mark bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe dienen, wird am. ds. Mts. It.„Frkf. Ztg.“ zu 101¼ Prozent zugleich des halben Schlußnoten⸗ ſtempels zur Zeichnung aufgelegt. Deutſch⸗Amerikaniſche Bank. Wie die„Frankf. Ztg.“ erfährt, iſt das von der Bankfirma Zadenburg, Thalmann u. Go. in Newhork betriebene Profekt der Errichtung eines neuen Bank⸗ inſtituts in Berlin zur Pflege der deutſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ beziehungen ſeiner Verkvirklichung in der letzten Zeit näher gerückt. Im Newyork ſoll, abgeſehen von der Firma Ladenpurg, Thalmann u. Co., auch das Bankhaus Gallenberg u. Co. an dem Projekt be⸗ teiligt ſein. In Deutſchland nimmt neben der ſchon früher ge⸗ nannten Darmſtädter Bank auch die Berliner Handelsgeſellſchaft keil. S. Bleichröder dagegen wird nicht teilnehmen. Man ſprach ſogar davon, daß er ſeine Verhältniſſe zu der Firma Ladenburg, Thal⸗ mann u. Co. vorausſichtlich löſen wird. Das Grundkapital der neuen Bank wird mit 20 Millionen Mark in Ausſicht genommen. München, 1. Okt. Bei der Schwabinger Brauerei in München, die im letzten Jahre ſaniert wurde, wird die Divi⸗ dende der konverdierten Aktien lt.„Irkf. Zig.“ auf—6 Prozent geſchätzt. München, 1. Okt. In der heutigen außerordentlichen Ge⸗ neralberſammlung der Bayeriſchen Aktiengeſellſchaft für chemiſche und landwirtſchaftlich⸗chemiſche Fabrikate, die auf Antrag des Freiherrn von Holler elnberufen war, wurde ohne Diskuſſion keſchloſſen, eine Reviſion der Bilanz und Geſchäftsführung für 1904.05 in kaufmänniſcher und kechniſcher Richtung vorzunehmen. Zu Reviſoren wurden beſtimmt die Revi⸗ ſoren⸗ und Vermögens⸗Aktiengeſellſchaft Berlin⸗München, und aus Aktionärskreiſen Freiherr von Haller und Juſtizrat Grund⸗ herr. Der Antrag auf Abberufung des Aufſichtsrats wurde zurück gezogen. Die Zahl der Aufſichtsräte wurde von 5 auf 7 erhöht. Neu wurden gewählt Bankdirektor Brauſer und Mauz. Der bisherige Aufſichtsrat erklärte nach der„Frkf. Ztg.“ zu Beginn der Generalverſammlung, daß er ſich einer Revpiſton nicht wider⸗ ſetze, unter keinen Umſtänden aber freiwillig zurſtcktrete. * Hamburg, 1. Okt. Die Schiffsmaklerfirma F. W. Dahl⸗ ſtrom teilt mit, daß die chineſiſche Küſtenſchiffahrtgeſellſ hat in eine neue Geſellſchaft unter der Firmm„Hamburg⸗Bremer⸗ Afrikalinie“ aufgehen ſoll und zwar dergeſtalt, daß zwiſchen ihm und der Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Triton⸗Bremen eine Fuſion herbeigeführt wird. Die Fuſion iſt von den Aufſichtsräten bereits genehmigt worden und wird den demnächſt zu berufenden Generalverſammlungen beider Geſellſchaften vorgelegt werden. Das Aktienkapital ſoll 6 Millionen Mark betragen, von denen zunächſt 5 Mtillonen ausgegeben werden. 4½ Millionen ſind bereits durch die Fuſion und durch Zeichnungen der Afrikaline aufgebracht. Ent⸗ ſprechend der von der Kolonjalverwalſung ergangenen Aufforderung wird ſich die neue Firma um Regierungstransporte bewerben. Budapeſt, 1. Okt. Die Ungariſche Hypotheken⸗ bank veröffentlicht die Bilanz für das erſte Halbjahr 19 die einen Reingewinn von 3 608 026 Kroner aufweitt. Die im Porte⸗ ſeuille befindlichen Effekten mit Einſchluß der eigenen Pfa dhriefe und Kommunalobligationen mit einer Miijon Frauen ſind unſer dem heutigen Kurs aufgen)mmen worden, wähbrend die Afſien der Ungariſchen Agrar⸗ und Rentenb iak zu dem Einkaufskurs in die Bilanz geſtellt wurden. de Kursblatt der Mannhefmer Produftenbörſe vom 1. Oktober. Weizen bierländ. 18.75—.—[ Hafer ruſſiſcher 17.25—18.— „ Rheingauerr„ amerik, weißer—.— „ norddeutſcher 1850—18.75 Maisamer.Mixed—. „ ruſſ. Azima 19.75—20.—„ PDonait 18 75— „ Ulka 19.50—20.„„La Plata 18.75——. „ Theodoſia— Koßlreps, d. neuer-——89. „ Taganrog 19.75—20.— Wicken———20— „ Saxonska 20.———.Kleeſamendeutſch. 1— „ rumäniſcher 18 50—19 75 5 75——.— „ am. Winter 19.50—20.—„Luzerne——.— Manitoba] Walla Walla ——..— „Provene.— „GEſparſette ——.— ——— —.—.— „ Kanſas 20.———.—[Leinsl mit Faß „ Auftlralier————„ bei Waggon—— „ La Plata 19.75— 20.25] Rübsl in Faß 69.——.— Kernen 18.75—19—„ bei Waggon——. Backrüböl Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—-——— Am. Petrol. Wagg.—.——22.— Am. Peirol. in Ciſt. Roggesg, pfälzer—73——— ruſſiſcher—.— 17.15 rumäniſcher-.—.— norddeutſcher—.———. amerit,——— 7. . + Zahlungs⸗Einſtellungen. In dem Konkurs des Bankgeſchäfts Rubde Mendel u. Weinberg in Elberfeld ſtimmte laut„Köln. Ztg.“ die Gläubigermehrhe einem Zwangsvergleich zu wonach außer * Neue Afrikalinie. Zu dem Projekt der neuen Afrikalinie hört 3** 3½%% Pirmaſens unk. 3½%% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. %% Akt.⸗Geh. f. Seilindu⸗ Bincer Aktienbierbr. Kleinlein, Heidelberg Weizen, Roggen, Hafer und Gerſte feſt und höher. Mais feſt. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weſteres: ſu Eiſternen Mt. 17.80, in Faß(Barrels) Wkk. 21. 0 verzollt ab hieſigem 100 kg netto Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Oktober.(Offizieller Bericht) Pfandbriefe. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.20 b, „ alte M. 98.80„ „ unk. 1904 95.30 U7 11 Kommunal 97.— bz Städte⸗Anlehen, 3½% Freiburg i, B. 3¼%¾ Heidelbg. v. J. 1909 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 4⁰¹⁰ 4% 3½% 40% 3˙% * 96.20 K 96.20 G 87.40 bz 96.20 G 100.50 100.— K „ v. 1900 100.— — Mannßh. Oblig. 1901 100.80& 885 96.20 65 96 20 G 96.20 G 96.20 G. 98.90 G 9. 20 G& 98.85 G ** 1888 1895 1898 1904 1905 85 R* AN Obligatfte nen 4½ Bad... f. if i. Seetransvort 101.25 G 4% ½% Baß. Unklin⸗u. Sobaf. 104.23 4% Br. Keinlein, Heſdfög. 101.80& 50% Büra. Braubauß, Bonn 102.75 G 4% Herrenmüble Gen; 100.— 4½% Mannd. Dampf⸗ ſchleppſchiffabhrts⸗Geſ. 101.50 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101806 4 99595 Oberrh. Glektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 95.— 4½% Mfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗A. Eſſenb. 102. 4% Ruff..⸗G. Zellſtofff, galdhof bei Pernau in 5 Lipland 700. bz 4 4½% Speyrer Brauhurs 7.⸗G. in Speyer 100.— 4% Speyrer Ziegelwerke 101.80 53z 4½% Südd. Prahtinduſtr. 109.— 53 %% ⸗rems. Offftein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 301.— 4½ Zellſtofffabrfk Waldhof 104.80 ſtrie rückz. 105% 104.25& Akkien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 189 2⸗Br. z. Sterch. Speyer—.— 100.8 Gewbk. Speyer 50% 19 5% Werger, Worms—.— 100.6 Pfälz. Banf— 103.80%%ermf Br. v. Oertge 90.——.— Pfäilz.— 194 7elPf. Preßh. u. Spifabr.—.— 192 Pf. Sp⸗u. Kdb. Land.—.— 189.50 Transpor Ahein. Krediſbank 143 50 148.4% ie. Verice + Abein. Fnp. Bank 197.70— g. A 0 Nhſch. Seetr. 0 Abde Bun Ureheſhannb. Dampfſchl.— 74.— Giſeubahnen⸗ 2 Lagerbaus 96.78 88. Pfälz. Lurwiasbahn—— 294.5( Baß. Rück⸗u. Mitverf. 445——— Marbann 149.——.—„ Uſſecurranz 1470 1460 % Nordhahn 14.—, Continental. Verſ. 460.——. Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.50 Nannh. Verſicherung 845.——.— Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ, 500. c—55 Welrtt. Transv.⸗Berſ. 728.. Bad. Ankl.⸗u. Sodafhr.—— 465.— Induſiri Chem. Fab. Goldenbg.—— 182 2 f 18.4 7 2 Verein hem. Fabrifen—.— 397[Pinalerſche Michfbr. 185.——— Verein O. Oelfabriken 132.— 181 5ʃ malllirfbr Atrrwe Wſt..⸗W. Stamm 280.——. Emaillw. Walkammer—.——— 9 9 Vorzug—.— 106.— linger Spinnerei 103.——.— Brauereien. 5 Hüttenh. Spinnerei 8850—. Bad. Brauerei 122.—.— Tarlsr. Maſchinenbau—— 220.— ———— Nähmfbr. Haid n. Neu—.— 278. Durl. Hof vm Hagen—.— 253.— Fofth. Cell. u. Papierf, 275.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 151—Mannb. Gum u. Asb. 125.— 124.— Elefbr. Rihl, Worms—.— 100 Maſchinenf. Badenig—.— 205.— Ganters Br., Freibg.—.— 108.—Oberrh. Eleklrizitäe—.— 30.— 190.50% Pf.Nähm. u. Fabrradf.— 140— 1 Meſſerſchmitt 79.75—— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 169.75 zudwigsh. Brauerei—.— 244- Sſidd. Draht⸗Ind. 143.75 148 60 Mannh. Aktienbr.— 138—Südd. Kabelwerke 143.— 147.80 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Verein FFreib. Ziegelw.—.— 192.— Brauerei Sinner—— 242 Speyr.„ 64 Br. Schroedl, Hdlbg. 210.——.[Pürzmüble Neuſtadt 138.— „ Schwartz, Speyer—— 124 9 Waldhof 315— 31250 „Nitter, Schwetz.— 32 Zucke fbr Waghäuſel—. 115,50 „S. Welt, Speyer—.— 94.—Zuckerraff. Mannd. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Feruſprecher: Nr. 36 und 1637, 1. Oktober 1906. Proviſionsfrei! 8. Gerſte, hierl. 17.——18.—][.tookonettoverzollt.—18.20 „ Pfälzer 17.25—18.25[ Spiritus, Ia. verſt. 100% 129.50 „ ungariſche 19.50—20.50„ Jher unverſt. 59.— Ruff. Futtergerſte 12 50——.— er 43.50 Hajer, bad. 16.25—16.75 roh 70er unverſt. 85/92%— 51.— Dafer, nordd. 17.25—17.75„(ber„ 85%%% 35.— Nr. 00 0 1 2 Weeen 20.50 P...50 03 25.75 1) 23.25, Itoaggenmeh! Nr. ers Wir ſind als Selbſtkontrahenten Wer aaufer käufer unter Vorbehalt: 00 0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.— 10⁴ Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., dudwigshafen M. 330— Ben;& Co., Rhein Gasmotoren, Mannheim 188— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 95 Blürgerbräu, Ludwighafen— 235 Chemiſche Fabrik Heubruch 56 54 zfr. Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 91 5 25 280 „„ 7 it. 5 zfr. 3 5 Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗Werke 179— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 170— Fiu, Ee Enzinger, Worms— 2⁵5 link, Eiſen⸗ und Mannheim 93— Frankenthaler 1 e 83— 7 Waggonfabrik, Heidelber 160— eſellſchaft für Linde's Etsmaſchmnen— 172 errenmühle vorm. clengt Heidelberg— 96 ux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112 785 Maſchmenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning— 3a8 Mosvacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 128 Rheiniche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 2. Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft— 106 Rheinmühlenwerke, Manngeim 162— Rheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 12⁵ 12² S ahrwerk Mannhem 125—— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 102²— Süddeutſche Kabel. Mannheim, Genußſcheine—[M. 130 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340— Raſtatt— ferb. Off Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 79 76 Zuckerfabrit Fr 165 55 155 8, Seite General⸗Anzeiger.(Abendblalt) Mannheim, I. Oktober. Frankfurter Effektenbörſe. ([Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 1. Okt.(Fondsbörſe.) Die neue Börſenwoche zeigte einen friſcheren Zug infolge guten Beſuchs der Börſe nach den Feiertagen. Wenn das Geſchäft eine leb⸗ haltere Tätigkeit nicht entfalten konnte, ſo lag dies in der Be⸗ fürchtung, daß die Diskontrate der Reichsbank infolge der be⸗ beutenden Anſprüche, welche an ſelbige gerichtet wurden, in Bälde erhöht wird. Der Montanmarkt war belebt und ganz beſonders Gelſenkirchen bei ſteigender Tendenz umgeſetzt. Die Befürchtung eines Ausſtandes bei dem Aachener Hüttenwerke„Rote Erde“ hemmts das Geſchäft. Die Tendenz war jedoch eine ausgeſprochen feſte. Am Bankenmarkt war die Kursveränderung nur gering⸗ fügig, die Tendenz jedoch behauptet. Kreditaktien feſt auf Wiener Anregung. Bahnen ruhiger. Lombarden bei feſter Eröffnung ſteigend, Tendenz ſpäter ſchwankend. Die Umſätze waren be⸗ deutend auf ſpekulative Käufe für Berliner Rechnung. Balti⸗ more and Ohio feſt. Schiffahrtsaktien behauptet. Der Fonds⸗ markt war ruhig mit Ausnahme von Ruſſenwerten, welche aus⸗ geſprochen feſte Tendenz aufweiſen konnten. Deutiſche Fonds Vehanptet. Induſtriewerte vorwiegend feſt, beſonders chemiſche Merte. Die Kursveränderungen ſind größtenteils durch exkluſive Notierungen erreicht worden. Im weiteren Verlaufe waren Montanwerte feſt, beſonders Gelſenkirchen 4 PCt. ſteigend, ebenſo Harpener ſehr feſt. An der Nachbörſe war die Tendenz feſt, das Geſchäft ziemlich belebt. Es notierten Kreditaktien 211,75, Diskonto 183,80, Lombarden 38, 37,75, 37,80, Harpener 216, 216,30, Gelſenkirchen 226,50, 228. 25 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. 55 Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. Baris kürz Schweiz. Plätze„ 8 Wien 85.066 85.10 Napoleonsdlor 16.22 16.25 Privat⸗Diskont 4% A. Deutſche. 29 1 81.20 81.20 81.115 81.125 Amſierdam kurz 168.92 168.95 Belgien 830.95 80.95 Italien„ l zondon„20.425 20.425 lang—.— 20.380 Staatspapiere. ,, 1. 81 Dſch. Reichsanl 98.50 98.70 8** 86.55 86.60 g1%pr.konſ. St.⸗Anl 98.70 3 86.55 4 bad. St.-A. 102.— 51½ bad. St.⸗Obl. fl 97.75— b%%„„M. 98.20 Oeſterr. Goldr..45 99.80 810„ + 00, 98.—8 Portg. Serie 69.50 69.50 4 bayer..⸗B.⸗A.—.— 101.30g dto. III 70.50 70.75 381ſ do. u. Allg.⸗A. 97.80 97.60 4½ neueRuſſen 1905 85.55 86.20 3 55 86.20 4 Ruſſen von 1880 71.— 71.70 FJeſſen 101.40 4 ſpan. ausl. Rente 96.— 96.— Seſſen 84.754 Türken v. 1903 86.80 86.90 6 Sachſen 86.45 86.304 Türken unif. 94.75.— 8½ Pih. Stadt⸗A.08—.——.—4Ungar. Goldrente 9490 94.90 4„ Kronenrente 94.85 95.05 5Ag.t. Gold⸗A. 1887— 5 40 Ehineſen 1898 96.75 BVerzinsl. Loſe. 4 Egypter uniftzirte—.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 Mexikaner Auß. 100.25 100.50 Türkiſche Loſe %%%„ inn 68.40 68.20 „Aͤlktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 116— 116.— Allg..⸗G. Siemens 185.50 18550 Südd. Immob. 117 50 117.60 Ver. Kunſtſeide 43150 431 50 Eſchbaum Mannh. 156.— 151.— Lederw. St. Ingbert 83.— 83— Mh. Akt.⸗Brauere, 143.20 138.— Spicharz 124.— 124 50 Parkakt. Zweibr. 111.50 Walzmüßle Ludw. 186.— 186.— Weltz z. S. Speyer 93.20 Fahrradw. Kleyer 340.50 840.— Cementw. Heidelb. 169.50 169.75 Maſch. Arm. Klein 129.— 129.— Cementf. Karlſtadt 131.— 131.10 Maſchinenf. Baden. 205.70 205 90 Mad. Anilinfabrik 465.25 466.— Dürrkopp 380.— Ch. Fbr. Griesheim 260.— 260.— Maſchinf. Gritzner 219.— 219 30 Hrsſe a ne 422.50 42475 Pfälz. Nähmaſch. 142.80 139.— ereinchem. Fabrik 325.80 328.—Schnellprf. Frkthl. 185.— Chem. Werke Albert 388.— 388.— Oelfabrik⸗Aktien 132.— 132— Aecumul.⸗F. Hagen 219.50 219.50 Seilinduſtrie Wolff 134.— 133 50 Acc. Böſe, Berlin 84.— 84.— Lampertsmühl 84.50 84.50 Allg. Elk⸗Gefellſch. 215.— 215.—Zellſtoff Waldhof 313 50 312 50 Südd. Kabelwerke 147 50 147.— Rammg. Kaiſersl. 170.— 170.— Lahmeyer 141.80 140 75 Drahtinduſtrie 143.50 148.75 Ektr. Geſ. Schuckert 129.— 128.55 Schuhfab. Herz Frkf. 127.50 127.50 Bergwerks⸗Aktien. 1 Bochumer 243.— 244.— Harpener 215.50 Buderus 131 50 181.— Hibernia Kur—.— Concordia———.—Weſterr. Allalt„A. 228— Deutſch. Luxembg. 216.— 215.70 Oberſchl. Eiſenakt. 132.25 182.— Friedrichsh. Bergb. 160.40 160.40 Ver, Königs⸗Laura 248.45 248.50 Belſenkirchner—.— 226.—[Roßleben 10 000 10 200 Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Pr. Pfob. unt. 14 101.— 101.— 35%„„„ 15 101.50 101.50 95%„„„ 14 98.75 98.75 3*„„ 0s 94.10 94.10 *„„ 12 96.— 96.— Tamaultpasß 100.20 100.30 Bulgaren 96.— 96.10 1/1 Griechen 1890 52.— 51.80 5 italien. Rente 102.50 41½ Oeſt. Silberr. 100.— 4½„ Papierr. 100.— 98.50 86.55 102.— 93.— 100.15 97.10 158.10 144.80 —.— 145.50 94.— 00.— 216.— 229.80 325— 2 81% Pr.efbbr⸗Bk.⸗ Kleind. b 04 98.30 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 ..Pfſe 94002 10010 40%% th. H. B. Pfb. 02 8 40 8 P1507 100.20 100.10 351912 101 75 101.75 „ alie 95,30 95.30 „1904 95.80 95.— 94.70 3%„„„ 1914 9650 86.50 31½% Rh..⸗B..O 96.70 96.75 4% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 100.70 100.70 4670 Pf. B. Pr.⸗Obl.— 100.80 31½0ſ Pf. B. Pr.⸗O. 96 80 96.50 2½1 Ital.ſttl.g. E. B. 70.15 70.10 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 520.— 1 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 98 80 90 Ank. 09 100.10 100.80 4% Pfdbr..01 unk. 10 101 30 101.20 „ Pfdbr. v. 03 unf. 12 101 80 101 95 5½%„ Pfdbr..86 89 k. 94 Pfd. 98006 „ Com.⸗Obl. .0 1,unk 10 „ Com.⸗Obl. 915 v. 1861 „„* —.— — ** 94.40 9430 9470 *** * —.—.— 97.— 96 50 97.— 96 50 100 10 100.10 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 235.60 284.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 37.40 38.— Pfälz. Maxbahn 147.80 147 80] Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— do. Nordbahn 139.60 139.— Lit. B.—.——.— 135.20 135.20 Gotthardbahn Hamkurger Packet 159.— 159.50 Ital. Mittelmeerb. Nordd, Lloyd 127.60 127.40]„Meridionalbahn 161.— 160.65 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 145.50 145.10] Baltim. Ohio 125,25 125.40 Frankfurt a.., 1. Oktober. Kreditaktien 211.75, Staats⸗ bahn 145 10, Lombarden 38.10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94.90, Gotthardbahn 198.—, Disconto⸗Commandit 183.70, Laura —.—, Gelſenkirchen 224.—, Darmſtädter 189.90, Handelsgeſellſchaft 178 75, Dresdener Bank 159.10, Deutſche Bank 289.20, Bochumer 244—, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 211.75, Staatsbahn 145.20, Lombarden 38.—, Disconto⸗Commandit 188.80. 5 Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 1. Okt.(Fondsbörſe.) Das Geſchäft war heute begrenzt, die Kurſe jedoch behauptet. Ruſſenwerke auf feſtere ausländiſche Börſen und Deckungen weſentlich höher. Lombarden zogen weiter an, waren aber ſpäter nicht behaup!et. Gelſenkirchener über 1 pCt. höher. Eiſen⸗ und Kohlenpapiere riefen auch ſonſt gute Meinung hervor. Amerikaner höher Tägliches Geld 6 pCt. In zweiter Börſenſtunde Kanada ab⸗ geſchwächt, während Montanwerte auf Meinungskäufe ſich weiber hoben. Gelſenkirchener ſtellten ſich gegen Samstag um mehr als 2 pCt. höher. Warſchau⸗Wiener gewannen 338 pCt. Gelſenkirchen ſteigend bis 228,10. Auch andere Monktan⸗ werte feſt. In dritter Börſenſtunde ruhig. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt. Nordſtern um 6 pCt., Roſſitzer Braunkohlen um 4 pCt.., Schleſiſche Zink um 4½ und Bremerhaven um 2% PCt. höher. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. E„ 7 Berlin, 1. Oktober.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215.55 215,f56 Lomharden 37.80 38.— Ruſſ. Anl. 1902 71.80 72 70 Canada Paeifie 183.90 188.60 31½% Reſchsanl. 98.60 98.70 Hamburg. Packet 158 70 159.— 3% Reichsanleihe 86.60 86.66 Nordd. Lloyd 127.30 126.90 40% Bad. St.⸗Anſ. 102.25 101.50 Dynamit Truſt 17410 174 80 31½ B. St. Obl. 1900 97.50 97.50 Licht⸗ u. Kraftanl.—.— 138.90 3½0% Bayern 97.60 97.60 Bochumer 244.50 245.70 3½%e Heſſen—.— 98.— Konſolidation 460.——.— 3% Heſſen 84.50 84.80] Dortmunder 84 20 84.60 3% Sachſen 86.40 86.30 Gelſenkirchner 224 10 928.10 4% Pfbr. Rb. W. B. 100.20 100 20 Harpener 215 20 216 40 5% Chineſen 100.80 101.20 Hibernia 4% Italtener 102.80—.Hörder Bergwerke 209.80 210.70 4½ Japaner(neu) 93.50 93.50 Laurabütte 248 50 249 60 1860er Loſe 158.25 158 40] Phönir 215.50 21ʃ6 10 4% Bagdad⸗Anl.—.— 88 25 Nibeck⸗Montan 208 50 208 20 Kreditaktten 212.20 211,70] Murm Nevier 144 20 145.— Berk.⸗Märk. Bank 163.90 104— Anjlin Treptow 378,50 879.— Berl. Handels⸗Geſ. 173.70 173.70] Braunk.⸗Britk. 218.50 219.80 Darmſtädter Bank 139.70 13960 D. Steinzeugwerke 241.70 240— Deutſch⸗Aſigt. Bank 172.70 172.50 Düſſeldorfer Wag. 29650 298 50 Deutſche Bank(alt) 239.30 239 50 Elberf. Farben(alt) 549 50 550— 4„(ig.)—.——.eſtereg. Alkallw. 22.— 228.70 Disc.⸗Kommandit 184.— 184.— Wollkämmerei⸗Akt. 157 50 157.50 Dresdner Bank 159. 159.—Chemiſche Charlot. 212 50 214 50 Rhein. Kreditbank 143.50 143.50 Tonwaren Wiesloch 147 50 147.— Schgaffh. Bankv. 159.70 159.20 Zellſtoff Waldhof 312.20 311.30 Lübeck⸗Büchener———[Celluloſe Koſtheim 280.— 280. Staatsbahn 144.90 145,20 RNüttgerswerken 147.— 148.— 1 Privat⸗Discont 4⅝ 9 W, Berlin, 1 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212 10 211.70 Staatsbahn 14490 145.40 Diskonto Komm. 184.— 184.— Lombarden 37.80 37.80 Pariſer Boͤrſe. Paris, 1. Oklo ber. Anfangslurſe. 8% Rente 96.35 96 25 Türk. Looſe— 46.20 Italſenen—.——.—[Banque Ottamane 666.— 669.— Spanier 96.60 96.50] Rio Tintoe» 1842 1856 Fürken unif. 94.37 94.10 * 8 Londoner Effektenbörſe. London, 1. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe dei Effektenböoͤrſe. 3 o% Reichsanleihe 867/ 861,[ Southern Pacifie 965/ 96% 5 9% Chineſen 108% 103/ Chicago Milwaukee 180— 179— 4½% Chineſen 98— 981½] Denver Pr. 88/ 881ʃ/ 2%%e Conſols 86/16 867/16 Atchiſon Pr. 105— 105— 4% Iſaliener 101%/ 101¾ Loutsv. u. Naſhv. 159— 152— 4% Griechen 53½ 53½ Union Paotfic 190½% 1891½ 3 c% Portugieſen J0% 70˙½ Unit. St. Steel com. 46˙% 477 Spanier 96— 95— pref. 110 ½ 1098/ DTürken— 983e% Ertebahn 478 47½ 4% Argentinler 90— 87% Tend.; ſtill. 9 3% Mexikaner 35¼% 35%] Debeers 18½ 18J5 4% Japaner 89/ 89½ Chartered 1 1 Tend.: fiill. Goldfields% bes Ottomanbant 16% 165/½ Randmines 6 6— Rio Tinto 783— 73½[Eaſtrand 4⁴ s 4— Braſilianer 87¼ 85¾] Tend.: ſtill. Berliner Produktenboͤrſe. * Berlin, 1. Okt.(Telegr.) Produkkenbörſe. Obgleich keine ſonderliche Anregung vom Auslande vorliegt und Rußland weiter verſtärkte Ausfuhr, namentlich von Roggen meldete, hat ſich im Gegenſatz von vorgeſtern hier eine recht feſte Stimmung für Weizen und Roggen bekundet. Die Preiſe haben ſich bemerkbar. Hafer hat eine Beachtung kaum gefunden. Greifbares Getreide wurde nicht reichlich angeboten. Rüböl iſt durch Realiſierungen bei höchſt bemerkenswerten Andienungen im Preiſe etwas gedrückt. Die Berliner Lagerbeſtände in Getreide betrugen am 30. September ds. Is. für Weizen 2096 Tonnen(gegen 31. Auguſt d. Js. 1120 Tonnen mehr, Roggen 4839 Tonnen(+ 528.) Hafer 5295 T.(- 659.) Gerſte 2252 T.(+. 478.) und Mais 2161 T.(+ 1567.). Wetter Liverpool, 1. Oktober.(Anfangskurſe.) 29. 1 Weizen per De:..03/¾ ſtetig.0357s ſeſt 2„ März.05½.0655 Mais per Dez..06%½% ruhig.06½ ruhig 85„Jefk⸗.011½.01½ —̃—ᷣ——-— Vermiſchtes. — Eiſenbahnunfall. Samstag fuhr auf der Strecke Longbranch⸗Philadelphia der Pennſylvania⸗ Eiſenbahn, elf Meilen nördlich von Philadelphia, die Lokomotive des New⸗York⸗Expreßzuges mitten durch einen Schlafwagenzug, der von Longbranch nach Philadelphia ging, zerkrümmer de deſſen vorletzten Wagen und beſchädigte die übrigen. Fünf Men⸗ ſchen ſind tot, 20 verletzt. — Eine Bauernhochzeit. Hoch her ging es auf einer Bauernhochzeit in Oerdinghauſen. Ueber 350 Haushal⸗ tungen waren eingeladen und die Zahl der erſchienenen Gäſte betrug etwa 1000. Zu deren Bewirtung waren 900 Pfund Schweinefleiſch herbeigeſchafft, und da man befürchtete, daß es nicht reiche, wurde noch am Hochzeitstage ein zweihundert⸗ pfündiges Schwein dazu geſchlachtet. Daneben wurde noch die Kleinigkeit von 1500 Pfund Rindfleiſch und über 250 Hühnern angerichtet. Gebacken wurden mehr als 300 Butterkuchen. Dao die Schar der Gäſte in Häuſern natürlich nicht unterzubringen war, hatte man fünf große Zelte errichtet. Ueber einen hübſchen militäriſchen Zopf wird der„Münch. Poft“ geſchrieben. Einen Wohnungs⸗ wechſel meldete jemand mit folgenden Zeilen an:„Kgl. Bezirks⸗ kommando X. Ich teile mit, daß ich nach... ſtraße verzogen bin. Hochachtungsvoll! N..“ Andern Tags kam vom Kom⸗ mando die kategoriſche Belehrung:„Mannſchaften des Beurlaub⸗ tenſtandes teilen nicht mit, ſondern haben nur zu melden. (S. Seite XIIXV d. Erſ.⸗Reſ.⸗Paſſes.) Hauptmeldeamt K. — Ein originelles Inſerat befindet ſich im „Celler Kreisblatt“: Zur Vervollſtändigung des nächt lichen Hundekonzerts an der Arndtſtraße werden noch einige Stimmen, namentlich Baß und Bariton geſucht. Offerten an die Exped. d. Bl.— Das muß ein ſeltener Genuß für die An⸗ wohner ſein. — Die Entdeckung einer alten phöniziſchen Stadt in Sizilien. Oberſt Whitaker aus Palermo, der der Eigentümer der Inſel San Pantaleo iſt, hat Ausgrabungen unternommen, um die alte phöniziſche Stadt Mezia, die eine große Rolle in der Geſchichte Siziliens ſpielte, aufzudecken. Die erſten Grabungen haben bereits die Freilegung von Mauern und Befeſtigungswerken, die Auffindung einiger koloſſaler Steine und zwei großer Tore ergeben. Die weiteren Ausgrabungen, die unter der wiſſenſchaftlichen Aufſicht von Profeſſor Salinas ſtehen, erſcheinen als ſehr ausſichtsreich. — Die Blindenkolonie der Königin don Rumänien. Die Königin von Rumänien hat unter ihrem hekannten Dichternamen„Carmen Sylva“ einen intereſſanten Plan entwickelt, der wert wäre, nicht nur in ihrem eignen Lande verwirklicht zu werden. Es gibt 20 000 Blinde in Rumänien, die kein genügendes Unterkommen und eine armſelige Exiſtenz haben. Die Königin hat nun beſchloſſen, eine Blindenkolonie zu errichten. Die des Augenlichts Beraubten ſollen eine Arbeit er⸗ lernen, die ſie zu Hauſe ausüben können, und ſie ſollen mit ihren Familien beieinander leben. Die Tätigkeit der Blinden ſoll nicht nur auf die Arbeit ihrer Hände beſchränkt ſein, ſondern ſie werden auch geiſtige Werte ſchaffen können mit einer neuen Art von Schreib⸗ und Druckmaſchinen, die ein blinder Sekretär der Königin Theodorescu erfunden hat und die alle andern der⸗ artigen Syſteme übertreffen ſoll. Geſchäftliebe⸗ Eröffnung neuer Geſchäftslokalitäten. Di:; als ſtreng reell bekannte und gut eingeführte Firma Gebrü⸗ der Stern, Q1, 8, eröffnete geſtern ihre nach modernſtem Stik umgebauten und ſehr vornehm wirkenden Geſchäftslokalitäten in bedeutend vergrößertem Maßſtabe. Nicht allein die Parterre⸗ räume wurden um ein Bedeutendes vergrößert und durch Erhöhung der Schaufenſter heller und freundlicher, ſondern auch die ganze erſte Etage iſt zu Lagerräumen umgebaut. Die ganzen Räume ſind neu hergerichtet, geſchmackvoll und praktiſch ausgeſtattet. Der Kundſchaft wird eine reichliche Auswahl in ſämtlichen gediegenen Herren⸗ und Knaben⸗Garderoben geboten. Eine Beſichtigung der Schaufenſter dürfte für Jedermann von großem Intereſſe ſein Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer? für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Schwäche, Schlafloſigkeit, Appetitloſigkeit ꝛc. leidet, dem ſei das nachſtehende zur Beachtung empfohlen⸗ A. B. in W. ſchreibt:„Nachdem ich längere Zeit an hart⸗ näckiger Blei chſucht gelitten und mancherlei dagegen ge⸗ braucht habe, habe ich hier auf ärzlliche Verordnung eine Kur mit dem Lamſcheider Stahlbrunnen gemacht. Das Re⸗ ſultat war ganz überraſhend, mein Zuſtand beſ⸗ ſerte ſich ſehr raſch, ſo daß ich nach drei Wochen bereits die Kur aufgeben konnte.“ Frau Gutsbeſitzer G. in R. ſchreibt:„Ich füßle mich ver⸗ anlaßt, meinen herzlichſten Dank auszuſprechen für die Hülfe, welche mir durch den Lamſcheider Stahlbrunnen zuteil ward. Ich litt ſeit drei Jahren an Blutarmut, Bleich⸗ ſucht, großer Nervenſchwöche, Verdauungs⸗ u nd Magenſchwäche, Rückenſchmer zen und Sodbren⸗ nen, meine Kräfte gingen ſo zu Ende, daß ich meine Arbeit nicht mohr verrichten konnte⸗ Durch den Gebrauch von 30 Flaſchen Lamſcheider Stahlbrunnen bin ich Gott ſei Dank wieder ſo weit hergeſtellt, daß ich alle Arbeiten verrichten kann, und ſage Ihnen mit Freude nochmals innigſten Dank.“ Frau A.., Bautzen, ſchreibt:„Das Lamſcheider Stahl⸗ brunnen⸗Waſſer iſt das einzigſte Mittel, welches mir in meinem Nervenleiden Hilfe brachte.“ 8 Mitfeilungen über Heilerfolge, Trinkkuren Ausführliche 1 Badiſche Bann 133.25 18.30] Oeſterr-Ung. Bauk 127.50 127.40 Berl. Handels⸗Geſ. 178.50 178.80 Oeſt. Länderbant 111 40 412 Comerſ. u. Disk.⸗B. 120 99 121.—„„Kredit⸗Anſtalt 212.30 211.75 Harmflädter Bank 159.95 139.85 Pfälziſche Bank 103.80 103 50 Deutſche Bank 238 90 235.50] Pfälz, Hyp.⸗Bank 195.— 195 20 Hell afak. Bant 173— 173— Preuß. Hypothenb. 115.—115 05 Eſſekten⸗Bant 111 30 111.30] Deutſche Reichsbt. 157.— 157 10 184— 188.80 Rhein. Kreditbank 148.50 148.50 154 30 159 80 Rhein. Hyp. B. M. 197 20 197.80 207 50 207.50 8 aaffh. 1 8 reditp, 156 20 156— Südd. Bant Mhm. 127.80 147 fale an 129.— 180.— Wiener Bankver. 140.90 141.10 Nationalbank Bant Ottemane 133.—188.— veränderlich. Berliu, 1. Okttbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 1. Weizen per Oktbr. 176 75177.25 Hafer per Mai—.—161. „ Dezbr. 178.— 179.— Mais per Oktbr.—. 126.— Mae 18 184 25 Dezbr.—.— 128.— — Rübol per 820— 1 5 5 Roggen per Oktbr. 160.— 160.75. ktober 64.80 63. 95 85 Dezbr. 162 28 162 15] Dezor..30 64 10 „ Mai 165.75 16650„ Mai 61.20 6180 —.——.— 1 85 loco 75 5115 Hafer ver Oktbr. 154.50 154.50 Weizenme 2475 24.75 1 85„Dezbr. 155.75 156.50 Roggenmebl 22.60 22.60 Hauſe ete, erhalten Leidende koſtenlos durch die Verwaltung Lamſcheider Stablbrunnen in Düſſeidorf 8. 5 2 Elgentümer: Kathsliſches Dürgerhelptkal.— Drantwortlicher Redakteur; Franz Kircher. — And Bertrieb Dr. 5. ace Wuchdrucketer 55 8 0* eneet 8 2 eecbb ö 20 Hfennig monartlich. Die Nvlonel⸗Zelle. ie 8 5 Auswärtige Inſerate 25„ Diucch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ Die Reklame⸗Zeile 6 aufſchlag M..91 pro Quartal. ; dr Seff srpedition Nr. 218. Telephon: Redaktion Nr. 377, Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Erped 7 Nr. 163 Montag, den 1. Ottober 1908z. 146. Jahrgang. 9855 91 2————.——————————— 2————— 0—— 8 2 8 8— 5 iulmachung. 0 N Bekanntmachung. ekanntmachun Hekauntmachung ehe 13 9 1 2 9 W8 0 5 50 15 Die Konſtatirung der 8 eee in Vom 1. Oktober 1806, ab 1 l. ank kimer kkelle, an E ge 801 10 Hurse Einkommenſteuer ge⸗ Sandhoſen betr. wohnen See veranſtaltet pon der Stadt Mannheim in Verbindung mit maß Artikel 15 Abſ. 1] Nr. 149280 1. ÜUnter dem Weber, Ingaher 385 III ans der Handelskammer für den Kreis Mannheim, 5 f des Einkommenſteuer⸗ Schweinebeſtand des and⸗ 12 ee nnungen K k. Vorleſungen im Winter 1606/07 in den Räumen . Geſetzes betreſſend. wirts Valentin FJeugel in—3 8 Inhaber des Wiſtrikts 55 5 dder Kurfürſtenſchule am Zeughausplatz, am Montag bis mit te Nach dem oben angeführten Fansbent a eren 10, Große Wallſtadtſtr. 62 111. Ihre Königlichen Hoheiten Großherdeg und Freitgg Abend beginnend am Montag, 18. Ottober 1906 d ere ſperre il verhüng,, 0005 Agnheemn. 28. Sept, J808. die Großherzogin baben der Stadt Mannheim für A. Vorleſungsverzeichnis mann, der 1 ei 7* Ak⸗ tSgeri— 2 2 angzde 5* eee e e ae. eee ee Ireifag, 12. Oktober 1 Algemeine Borkeſungenz 5 ſeine Steuerpflicht geruht hat, roßg. Bezirksamt III. 8 Allgemeine Volkswiriſchaftsle Zſtündig: 5 e 1370 7 70 4 Dr. Keller. Sochnelaegiler Allerhöchſt Ihren Beſuch in Ausſicht geſtellt, um die Hul⸗ 8 10 Allgemeine e 40 15 5 ußnen Zum Handelsregiſter B,.5. der hieſigen Bevölk us Anlaß der jüngſten 10, Don 0 r e n flichtiges Einkommen aus iterrechts⸗R. 44, Firun„hetee digung der hieſigen Bevölkerung aus Anlaß. der Finanztwiſſenſchaft 2ſtündig: Dienſtag 0 e e Schen N Jubilcen des Großherzoglichen Hauſes entgegenzunehmen..10. r m 1 725 Staatskaffe Band VI1 8 berte ein n it beſch 5 4215 an Die bedeutſamſte der aus dieſem Anlaſſe geplanten Ver⸗ 1 195 e 2 ſtündig: Freitag 810, gine 0 50 2 9004/ie tung“ in Mannhe 7 rivatdozent Dr. Jaffe. fließt, verpflichtet, innerhalb getragen: 9004/(16 bente enage anſtaltungen ſoll die genliche Geſetbuch 2ſtündig: Mitſwoch 810 rden böik Albert Emil Nadolf„Hurcd den Beſchuuß der 50 88 Stadtrechtsrat Dr. Erdel. Aabniden erigenl tin dam Fehrantsprakkkkant in Maunt Pelelichefter vem e, Sev⸗ 0 5. Handelsrecht 2ſtündig: Mittwoch—10. Gerichts⸗ Unterzeichneten ſchriftlich od. Lehramtspraktikant in Mann tember 1906 iſt die Geſellſchaft 5 Bandlich die erforderliche Er⸗ heim und„Helene geb. Hepp. aufgelöſt. aſſeſſor Privatdozent Dr. Perels. llärung abzugeben. 8 1055 155 ree ſein, die in möglichſt getreuer Weiſe den feſtlichen Einzug 2. der e n. 43 Hi Fwerden die Steuer⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. führer ſind Liquidatoren. ſoll 500 Sepdend Die Organiſation der Induſtrie: onta 85 5 pfiſchtigen de Die Geſellſchaft wird durch nachbilden ſoll, wie er vor 50 Jahren— am 26. September— 558 51 765 12 Induf kontag 8 aufmerkfam gemacht, daß Zu⸗ PDr. meb. Mar' eane zwet Liantes ren 1856— bier ſtattfand, als das neuvermählte erlauchte 2. Die Organiſalſon des Verkehrsweſens: Donnerſtag 5 widerhandlungen unnach, in Mannheim und Fann9 e alern Fürſtenpaar in Mannheim zuerſt den badiſchen Boden betrat.—8 Prof. Geh. Hofrat Dr. Gothein. ſichtlich durch die im Artikel W Mannbeim, 28. Sept. 1906. Von beſonderer Wichtigkeit erſcheint es für das volle Gelingen 8. Bankweſen: Hreliag Direktor Wahe 5 0 26 8 Einko r. 1. Durch Vertra Großh rich 7 8 S n j 4. Verſicher ſen:(Beſtimm Stu ſez eane 4. iſt Er⸗— Großh. Amtsgericht 1. dieſer Feier, daß daran die Vereine und alle Berufsſtände in 15 e nunng der Stunden no 9 geahndet werden. 757rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ Hundelsxregiſter. ppweiteſtem Umfange durch Spalierbildung teilnehmen, wie Nach Welhnachten: 15 Mannheim, 1. Okt. 1906. einbart 20. Groſch, Zum Handelsregiſter Abt. das auch im Jahre 1856 der Fall geweſen iſt. Uebungen in Civilrecht und Handelsrecht: Rechtsanwalt in 55. Steuerk iffär Seite 820. Groſch, A wurde heute eingetragen: 1 Biefi 5 0 15 Der Großh. Georg, Kaufmamm in Mann⸗. Band J, O.. 80, Firma Ich beehre mich deshalb, die hieſtgen Vereine, Junungen Dr. eines weiterttt Hebengssees u de den Bezirk Manubeim⸗Stadt ſurt. Jeſa geb. Schwein⸗ T. Schürmann Söhne“ und ähnliche Korporationen ergebenſt einzuladen, in kehrsweſen Aeh iee höheren Eiſenbahnbeamlen — E in mannheim als Zweignie; recht umfaſſender Weiſe an der Spalierbildung kell⸗ b i0 N Bekanntmachung.. Durch Vertrag wom derlaſſung mit dem Hauptſitz nel len And fpdteftens bis eibt vorbehalten. 1 r Die Maimeſſe 1907 e Güter⸗ in zunehmen päkeſtens B. Stundenplan. 55 Helir Ang des Die weigniederlaſſung 477 7 Montag—8 Uhr, Organiſation der Induſtrie. Prof. 155 Nr. 244081. Am Mannheim iſt aufgehoben, die Freitag, 5. Oktober, vormittags 11 Ahr Geh Ga 155 e e er Induft P de 80 Okt„Me Firma dahier erloſchen. 128 1„ ine Narfg 10 9. meiſter in Maunhein und ee 184 ihre Teilnehmerzahl unter Angabe, ob die Beteiligung mit 5 Montag—10 A, Allgemeine Volkswirtſchaftslehre, 5 werden im hieſigen alten Rat⸗ Luiſe gb. König. Firma„Manuheimer]Fahne, Standarte oder eigener Muſikkapelle erfolgen Prof. Geh. Hofrat Dr. Gothein. 15 15 dauſe—großer Saal— die 14 Seienerch 18 5 Er. bant Friede wird, beim Setretariat des Oberbürgermeiſters ſh f dhe Einführung in die Finanzwiſſen 5 Plätze fü ſſe, in epember igos iſt Er⸗rich Sergßbur 25 Aelic chaft, Prof. Dr. Rathgen. n, bbenan an kungenſchaftsgemeinſcheft ner⸗ Maunbelm, U 2 u.(Kauſhaus, 1 Treppe, Zimmer Nr. 309) ſchriſtlich Mittwoch—10 Uhr, Bürgerliches Geſetzbuch, Stadt⸗ 8 den Meiſtbietenden öffentlich einbart. 4„Juhaber iſt Friedrich Straß⸗ oder mündlich anzeigen zu wollen. Gleichzeitig wolle die rechtsrat(r. Erbe. 35 verſſeigert. eee e, Peig Kaufmaun in Manſt⸗ genaue Adreſſe des Vereinsvertreters mitgeteilt werden, der Mittwoch, 810 Uhr, Handelsrecht, Gerichtsaſſeſſor 24. 6 Plätze zur Auſſtellung„novens, Führim it äftlig Nrnad er⸗Dr. Perels. n von Karuſſels bezw. ſonſtigen cee e n bleünger in Mann⸗zur Führung der weiteren geſchäftlichen Verhandlungen er⸗ Donnerstag—8 Uhr, Organtſation des Verkehrsweſens m Baegegen, dirunter ävei] Nr 1. Darch Verirag vom Weſchefe weig an beenlt.] mächtigt iſt. Berſpätet einlaufende Aumeldungen Prof Geh. Hofrat Dr. Gdihein. en 9 515 5— Durch⸗ 19. September 1906 iſt Güter. 3. Band JJ1, 8. 3. 435, kennen unter keinen Umſtänden berückſichtigt Donnerstag,—9 Uhr, Allgemeine Volkswirtſchaftslehre. de bar vereinbart. Firma„Bollſch wei le 1werden,. Prof. Geh. We Aepi im Bankweſen, Dircktor n, Sbanas für eine ruffiſche Seite 928. Sem oen 5“, Mannheim, Den teilnehmenden Korporationen wird ſ. Zt. von dem—“ Uhr, Uebungen im 18 2 510 für ein Hippodrom, Paul, Schreiner in Feuden⸗ Offene Handelsgeſellſchaft. mit der Leitung derArrangements betrauten Herrn Veterinär⸗ Freitag—10 Uhr, Bank⸗ und Börſengeſchäfte, Privar⸗ zu 4 Plätze für Photographie, heim und Eva geb. Künzler. Perſönlich haftende Geſell⸗ rat Direktor Fuchs weitere Nachricht zugehen. dozent Dr. Jaffe 5 2 r⸗ 6 Plätze für Schießbuden u. ie Se e Mannheim, den 1. Oktober 1906. 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Für die Teilnahme an den kung, die andere Hälfte vor gene, 0 18 5 der Beſitznahme des Platzes§8 1487 ff B. G. B. verein⸗ 4. Band XII,.⸗Z. 136, Uebungen der Tachabtellungen wird die Kenntnis der allge⸗ an die Stadtkaſſe zu bezahlen Tirma„Bankhau s mein volkswirtſchaftlichen und rechtswiſſenſchaftlichen Grud⸗ NMaunndeim, 25. Sept. 1909..8. Seite 328. Merz, Max Schl äfer& Co.“, Mann⸗ begriffe vorausgeſetzt, wie ſie beiſpielsweiſe durch den voraus⸗ 1 Das Bürzermeiſterantt: 05 heim, 7 11. 5 8 72 12 25 gegangenen oder gleichzeitigen Beſuch der allgemeinen Vor⸗ 11 itter. Hel b. Arnold Pessbnter dezaeſelſcgafe Spozialgeschäft für Hürobedarf geſungen erworben wird. Zur Teilnahme an den Einzel⸗ fil Nee, 1. Durch Berteag vom ſchaſter ſind 2 wvorleſungen der erſten(allgem inen) Abteilung(als Hoſpitant) . 2 8 5 5 + 1 7 5 ift Bekaunkmachung. 22. September 1906 kſt Guter⸗ Philipp Schläfer und Ley wird auf der morgen stattfindenden 6667()iſt nur die Zurücklegungdes 5„„ erforderlich 175 Nr. 693. Wegen Umzugs trennung vereinbart. Henachoff, belde Kaufleute in Das Unterrichtshonorar beträgt: dir Städt. Sparkaſſe in die Kaufnaun in Mannhel decß Maunbend. 2 2 66 1. für die Hörer ſämtlicher Vorleſungen: 05 für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ Margaretha gtb. och. 8 15 dustrie- Orse a) für Selbſtändige(Firmeninhaber, leitende kauf⸗ 115 lskake werden die ſeither von Nrr. 1. Durch Vertrag vom Geſchäftszweig⸗ VBantgeſchalt 9 männiſche u. techn. Beamten u. dgl) Mk. 50.— ihe benützten Räume im Ge, 24. Sepiember 1906 fſt Güter⸗(An. und Verkauf von Wert⸗ d) für Angeſtellte und dieſen gleich⸗ Piets ufteng, Wöler ar eer a Neee, die Underwood-Schreibmaschine bene e ae ee „ Fnsitiftung. Aitera 10. Seite Marker,. Band XII,.g. 137, 2. für die Hörer der allgemeinen Vorleſungen: der 1, 11 hier, 30000/139 Hermann, Architekt in Mann⸗ Firma„Leonhard Go p⸗ 5 Selbſtändi 80 auf 1. Oktober 1906 Jattio Lliſabetha geb. b Inbeber ir Enole f sowie als Neuheit 50 rfrß für anderweite Benützun. 1 ͤ e ee 98 1. 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