ſeßzte, war man gezw Abonnemein; GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Selngerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. E 6, 2. der Stadt dtannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Almgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 9 (Mannheimer Volksblatt)*„ „Journal Maunheim“, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 1449 E 6, 2. 34¹ 877 Auswärtige Inſerate. 25 2 2 4 1 Expedition und Verlags⸗ dee Relanegele..ee, Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. wheneng. 8 Nr. 459. Mittwoch, 3. Oktober 1906.(2. Mittagblatt.) dem im Oktober an einem Baume elwas fre ge agten Wurzelwerk] Provinzen zuſammengeſtellten engeren Normalobſtſortimente. Garten⸗Kalender. Von Max Hesdörffer, Herausgeber der„Gartenwelt.“ Oktober. tage ſind nur von kurzer Dauer geweſen. die ſpäte Jahreszeit ungewöhnlich hoher Temperatur ſetzte erſten Hälfte trockene September ein, bald aber ſchlug die Witterung um, die Nächte wurden kalt, und der Himmel öffnete unaufhaltſam ſeine Schleuſen, gleichſam als wollte er verſpätet das gachholen, was er in dem verfloſſenen, in manchen Gegenden vor⸗ wiegend trockenen Sommer verſäumt hatte. Bald machten ſich die Folgen der kräftigen und kalten Regengüſſe allenthalben bemerkbar; Sommer⸗ und Herbſtblumen kitten Not, manche ſpäten Blüher ge⸗ langten nur zu unvolllommenem Flor, früher als ſonſt begann das Baumlaub zu fallen, aber auch das Winterobſt erlangte vielfach vor der Zeit am Baum ſeine Edelreife, eine Folge der voraufge⸗ gegangenen, abnorm heißen Tage. Da vielfach auch Sturm ein⸗ ingen, manche Winterfrucht, die in normalen Jahren bis in den Oktober hinein am Baum hängen kann, früh⸗ zeitig abzunehmen und in die Vorratskammern oder Obſtkeller zu bringen. Für normale Verhältniſſe gilt die Regel, Winteräpfel und birnen ſolange als irgend möglich am Baume zu laſſen. Solange die betreffenden Bäume noch voll belgubt ſind, ziehen die Früchte aus weiterem Verbleiben am Baum noch Nutzen; man läßt ſie dann bis zum Eintritt wirklich froſtiger Witterung hängen. Sind aber die Bäume entlaubt, ſo erſcheint unter allen Umſtänden eine raſche Abnahme geboten. Es iſt falſch, das Winterobſt vom Baume bdirekt in die Jagerräume zu bringen. Man ſolle zunächſt jede Sorte für ſich in einer luftigen Kammer msbreiten, oder bei Raummangel Vvorſichtig zu ſpitzwinkeligen Haufen aufſchichten, damit das Obſt ausdunſten, d. h. den Ueberſchuß an Waſſer ausſcheiden kann. Erſt wenn ſolche Ausſcheidung nicht mehr erfolgt, was nach etwa 14 Tagen der Fall, gelangen die Früchte in die eigentlichen Lager⸗ räume. Vorher ſehe man aber Frucht für Frucht genau an und ſcheide alle nicht intakten Früchte, auch die nur ganz wenig ver⸗ letten, aus, um ſie ſeperat zu legen und zuerſt zu verbrauchen. [Nüur mit der Hand gepfücktes und auch ſonſt vorſichtig behandel⸗ ies Winterobſt hält längerer Aufbewahrung Stand. Es iſt jetzt auch die Zeit zur Neubepflanzung von Obſtgehölzen eekommen. Ich vertrete den Standpunkt, daß man im Herbſt gar hicht früh genug pflanzen kann. Je zeitiger eine Neupflanzung borgenommen wird, um ſo günſtiger ſind die Ausſichten auf ge⸗ ichertes Anwachſen, normale Boden⸗ bezw. Grundwaſſerverhält⸗ Hiſſe vorausgeſetzt. Als beſte Pflanzzeit gilt die erſte Hälfte des Oktobers; man kann aber auch ſchon früher, ſelbſt vollſtändig be⸗ laubte Bäume verpflanzen, wenn ſie nach der Pflanzung gut an⸗ gegoſſen werden. So habe ich verſuchsweiſe im Vorjahre bereits Ende Auguſt einige Birnpyramiden der Sorten„Gute Luiſe von Apranches“ und„Herzogin von Angoulsme“ in voller Belaubung Joerpflanzt. In meinem reinen Sandboden habe ich dabei die Vorſicht gebraucht, die zur Füllung des Pflanzloches beſtimmte Erde eeichlich mit Torfmüll zu vermengen. Die Bäume bildeten ſofort junge Faſerwurzeln, wie ein zur Feſtſtellung dieſer Tatſache an ＋ Die ſchönen Herbf Lehranſtalt für Obſt⸗ und Weinbar feſtgeſtellt wurde, und haben in dieſem Jahre bereits reichlich voll⸗ kommen ausgebildete Früchte gebracht. In trockenem Boden em⸗ pfehle ich ſehr die bei der Herſtellung des Pflanzloches ausgeworfene Erde mit gutem Torfmüll zu vermengen; es wirkt im Boden wie ein Schwamm, nimmt reichlich Waſſer auf, das ſonſt im Untergrund verſickern würde, hält es lange an, um es allmählich an die Wurzeln wieder abzugeben, und ſchützt ſo friſch verpflanzte Bäume in den erſten Sommern vor dem Vertrocknen. Bei Neuanpflanzungen von Obſtgehölzen beachte man nach Möglichkeit die Geſetze der Wechſelwirtſchaft. Wo ein Apfel⸗ oder Birnbaum jahrzehntelang Ertrag gegeben hat und eingegangen iſt, da ſollte man nicht wieder die gleiche Baumart, ſondern möglichſt Steinobſt pflanzen. Natürlich wird auch der Boden an der be⸗ treffenden Stelle zunächſt rigolt, mindeſtens aber ein möglichſt großes und möglichſt tiefes Pflanzloch ausgeworfen. In ſchlechtem Boden ſoll es 2 OQ oß und 120 Zentimeter tief ſein. Mmadratmeter groß 30 Die ausgeworfene Erde wird entweder ganz entfernt und durch neues, gutes Erdreich tzt oder durch Beimiſchung von Kompoſt verbeſſert. Abgeſe von muß man mit Dünger bei friſch zu verpflanzenden Bäumen ſehr vorſichtig ſein, es darf unter keinen Umſtänden Stalldung, auch nicht verrotteter, in direkte Berührung mit Wurzeln kommen. Vor großer Wichtigkeit iſt auch die Behand⸗ lung der Wurzeln friſch zu pflanzender Bäume. Vor einigen Jahren iſt eine dies Thema behandelnde Schrift des amerikaniſchen Züch⸗ ters Stringfellow auch in einer deutſchen Ueberſetzung erſchienen. Es iſt dies ein Buch, das den kurzen Wurzelſchnitt bredigt; der Verfaſſer will, daß man die Wurzeln eines friſch zu pflamzenden Baumes gewiſſermaßen bis zu einem kurzen Quirl, aus dem Stumpfe der Hauptwurzeln beſtehend, herunterſchneidet. Harmloſe haben dieſen ſonderbaren Rat befolgt und hatten in faſt allen Fälſen das vollſtändige Abſterben der oft wertvollen Bäume zu be⸗ klagen. Syſtematiſch durchgeführte Verſuche an der königlichen 0 t zu Geiſenheim a. Rh. haben gleichfalls die Unhaltbarkeit dieſes Verfahrens erwieſen. Im Vorjahre hat man dort auch feſtgeſtellt, daß das bei rheiniſchen Winzern übliche ſtarke Zurückſchneiden der Wurzeln der Reben⸗ pflänzlinge das An⸗ und Weiterwachſen ſehr ungünſtig beeinflußt und daß an den Wurzeln nur wenig beſchnittene Reben, weit zräftigere Triebe entwickeln. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß alle zu verpflanzenden Ge⸗ hölze unter möglichſter Schonung des geſamten Wurzelſyſtems auszugraben ſind. Trotz aller Vorſicht ſind aber Wurzelver⸗ letzungen hierbei nicht zu vermeiden. Nur die verletzten Wurzeln werden bis auf den geſunden Teil mit ſcharfem Meſſer zurück⸗ geſchnitten, bezw. entſtandene Riß⸗ und Bruchwunden glatt ge⸗ ſchnitten, und zwar ſo, daß die Schnittflächen nach unten kommen. Hierzu bedient man ſich eines ſcharfen Meſſers, weil glatte Schnittflächen raſch verheilen. Bei Neuanpflanzungen von Obſtgehölzen bevorzuge man die⸗ jenigen Sorten, die ſich in der betreffenden Gegend bewährt Wer aber im Garten beſonders feines Tafelobſt ziehen will, braucht ſich nicht an dieſe kleine Auswahl zu halten. Es gibt feine Tafelſorten, die gewiſſermaßen überall gedeihen, wenn ſie außer⸗ dem zu den frühtragenden gehören, iſt dies noch ein weiterer Vor⸗ teil. Als ſolche Sorten habe ich z. B. von Aepfeln kennen gelernt; Ananas Reinette, Pariſer Rambour, Cellini, Schöner von Bos⸗ koop, Peasgoods Goldreinette, Cox Orangen⸗Reinette, London Pepying, Bismarckapfel, Kaiſer Alexander und Adersleben Kalpil, Letzterer iſt eine neuerdings viel empfohlene deutſche Züch⸗ tung, eine Kreuzung zwiſchen Gravenſteiner und weißem Winter⸗ kalvill, mit mittelgroßer Frucht von delikatem Geſchmack. Vom „Peasgoods Goldreinette“ erntete ich in dieſem Jaßre Früchte, deren geringſte 450 Gr., deren größte aber bis 520 Gramm Gewicht hatten. Meine„Kaiſer Alexander“, von Buſchbäumen in reinem Sandboden„wiegen durch ttlich 370—450 Gramm, das geerntet icht haben die von Buſch oop“. Derar iner Delikateß⸗Geſchäf bezahlt. le 3 imen geernteten Aepfel der e Früchte werden in den die nicht auf Wildlinge veredelt zu werden brauchen, ſondern ſich echt aus dem Kern erziehen laſſen. Ich ſah in dieſem Herbſt erſtmals Buſchbäume dieſer Sorte im Verſuchsgarten der kaſſerlichen Bio⸗ logiſchen Reichsonſtalt. Man hatte mich darauf aufmerkſam ge⸗ macht und mich zur Beſichtigung dieſer Wunderbäume eingeladen, die tatſächlich über und über mit prächtigen Früchten beſetzt waren. Dabei war dieſes Jahr für die Provinz Brandenburg kein günſtiges Pfirſichjahr. Die Sämlinge dieſer prächzigen Tafelſorte tragen be⸗ reits vom dritten Jahre ab und ich habe mir dieſe Sorte natürlich ſofort angepflanzt. Die Reife fällt in die Zeit von Ende Auguft bis Anfang September. Pfalz, Heſſen und Umgebung. »Wachenheim, 2. Okt Eine Radtour auf den Dürkheimer Wurſtmarkt nahm für den ledigen 28jährigen Schloſſer Miſchon von hier einen verhängnisvollen Ausgang. Miſchon wollte am Sonm⸗ tag abend mit mehreren Kameraden von Dürkheim wieder nach Haßloch zurückfahren, jedoch ohne Laterne. Beim Abfahren des Stiches bei Wachenheim rannte M. ſo unglücklich auf einen Fuß⸗ gänger, daß er vom Rade ſtürzte. Herr Daniel Haß von hier, der mit ſeinem Gefährte ebenfalls von Dürkheim heimkehrte fuhr den Schwerverletzten in das Spital nach Wachenheim. Die Verletzungen, die ſich Miſchon beim Sturze zugezogen hatte waren jedoch derart, daß er ihnen erlegen iſt. Offenbach, 2. Okt. In der Nacht bomt Samſtag auf Sonntag brach in der Holzſchneiderei der Firma J. M. Kaiſer Feuer aus, welches faſt das ganze umfangreiche Werk vernichtete, haben. Einen guten Anhalt für die Auswahl geeigneter Sorten Lilden die von den Landwirtſchaftskammern der verſchiedenen Mannheimer Spiegel- u. Bilderrahmenfabrik mit slektr. Kraftbetrieb 2— Ohristian Buck T 2, I.— Tel. 2890. 66332 Ateljer moderner stilgerechter Einrahmungen. Anfertigung von Rahmen jeder Stilaft, nach eigenen und gegebenen Entwürfen. Eig. Vorgolderel. Eig. Bildhauerwerksfätte. 855— bdepilatorium in Fulver⸗ Das beſte und vollſtändig unſchädliche Mittel zur ſofor⸗ tigen Eutfernung von Haaren au Stellen, wo man ſolche nicht wünſcht. Büchſe 2 Mark. 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