(anton Graubünden) berichtet. Dort ſollen biele Mädchen im ſchrieben werden, durch das den Gegeißelten Vergebung der Sün⸗ geweiht werden. Unglaublicherweiſe haben ſich etwa ein Dutzend Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 0 Pfeunig monatlich. Sringerlohn 25 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile.60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Maunheimer Volksblatt TelegrammsAdreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 341 377 218 Nr. 460. Mittwoch, 3. Oktober 1906. (Abendblatt.) Die letzte St. Petersburger Woche. (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) Petersburg, 17.(30.) Sept. urger Woche zeigt auf einer Seite n der Regierung an der Beſeitigung der Schäden des Reichs, auf der anderen eine höchſt nervöſe im⸗ mung in der politiſch denkenden Geſellſchaft, ein Schwanken, oh ſie der Regierung vertrauen ſoll oder nicht, und das Ertönen gewichtiger Stimmen für den endlichen Friedensſchluß mit dem Miniſterkabinett. Zuerſt ein heftiger Streit im Lager des ſtaatserhaltenden „Oktoberberbands“ der einzigen Partei, deren Pro⸗ gramm: Verwirklichung und Verteidigung der Verſprechungen des bekannten Manifeſtes vom 17.(30.) Oktober 1905, mit den Intentionen der Regievung voll übereinſtimmt. Die zwiſchen dem„Oktoberverbande“ und den„Kadetten“ ſtehende„Partei der friedlichen Erneuerung“ iſt noch zu keinem formenfeſten Gebilde geworden. Sie dient vorläufig als Reſervoir für die zwiſchen den Parteien rechts und links ſchwankenden Elemente und hat ähr Verſprechen, den rechten Kadetten⸗ und den linken Okto⸗ Friſtenflügel in ſich zu vereinigen, noch nicht gehalten. Vor⸗ läufig fallen die von den Zweigen des„Oktoberverbands“ gelöſten Blätter ins Lager der„Kadetten“. Den Sturm, der das welte Laub vom Parteibaume wehte und die feſt an ihm haltenden Blätter auf ihre Wurzelkraft erprobte, hat der Führer des „Okkobesverbands“ Gutſchkow erregt. Die⸗ Argurige Unent⸗ ſchloſſenheit der Mitglieder, die zu keinem Reſultat führenden endloſen Verhandlungen mit den„Erneuerern“, welche es mit den„Kadetten“ nicht verderben wollen, veranlaßte Gutſchkow zu ſeinem Staatsſtreiche: dem Bekennen ſeiner Meinung: Ver⸗ krauensvotum an die Adreſſe der Regierung und Befürwortung der drakoniſchen Repreſſivmaßregeln gegen den allgemeinen, Schrecken, den roten Terror.— Einer der Begründer des„Oktoberverbands“, der wenig pringzipienfeſte D. N. Schipow erklärt ſeinen Austritt aus dem Verbande; Fürſt Trubezkoi ſpricht in einem offenen Briefe— ſich an die Phraſen der Regierungsoppoſition haltend— dem Kabinett ſein äußerſtes Mißtrauen und Gutſchkow ſeine Miß⸗ achtung aus. Aus dem Verbande ſcheidet er nicht. Die nächſte Woche wird eine Apologie Gutſchkows bringen, welche dieſer nach Klärung der Meinungen verfaſſen will.— Der„Oktoberver⸗ bond“ verliert eine große Anzahl ſeiner Mitglieder und rückt don den Kadetten ſtark rechts ab. Einen lebensgefährlichen Stoß hat er nicht erhalten, dazu iſt er zu gut fundiert. Er wird durch die Läuterung nur gewonnen haben. Die„Kadetten“ laſſen wenig von ſich hören. Doch je weni⸗ ger ſie reden, umſo mehr handeln ſie. Ihre nahezu 300 Komi⸗ iees agitieren im ganzen Neiche mit Feuereifer. Die Partei ſteht noch immer auf ihrem unverſöhnlichen Standpunkte, hat ſich von der Repolukion als letztem Mittel micht losgeſagt und hält feſt an ihrem Wiborger Aufrufe, ihrer Shmpathie mit den politiſchen Verbrechen und ihnem Verhältnis zu den linksradikalen Par⸗ keien. Zwei Monate nach der Auflöſung der Duma ſind ver⸗ ſtrichen— man ſieht Heſpannt der Stellung der Regierung zu den Neuwahlen entgegen. Gibt es eine Wahlreform oder bleibt S QT. 9 Verbindung mit der kräfti es beim Alten? Noch liegt keine Kundgebung der Regierung vor und voller Sorge blicken die ſtaatserhaltenden Elemente auf die Gefahr, daß die radikale Oppoſition auch der zweiten Duma den Stempel der erſten aufprägen werde, wenn keine Aenderung des Wahlgeſetzes erfolgt. Die bereits ins Leben getretenen Re⸗ formen der Regierungen haben noch keinen entſchiedenen Um⸗ ſchwung der Stimmung hervorgerufen, obwohl eine Menge von Symptomen der Geſundung, insbeſondere aber der Beruhigung vorliegen. Keinesfalls aber iſt damit zu rechnen, daß das nur kis zum Wahlbeginn, bei Fortbeſtand des alten Wahlgeſetzes, eine vegierungsfreundliche Dumamajorität ſchaffen wird. Sehr hedeutſam iſt dabei auch der Umſtand, daß die Sozialdemokraten diesmal nicht in ihren Fehler des Wahlenboykotts verfallen wer⸗ den. Spricht auch dieſer Beſchluß für einen Sieg der gemäßigken, die Teilnahme an der Duma nicht prinzipiell verwerfenden Partei⸗ gruppe, der Minimaliſten, über die jeden Kompromiß mit der beſtehenden Staatsordnung ausſchließenden Maximaliſten, ſo bedeutet er auch die Gefahr eines ſtarken Eindringens der Ex⸗ tremen und Extremſten in die Reichsduma. Im Innern des Reichs herrſcht noch immer an allen Enden die Anarchie. Bomben und Revolverſchüſſe in Riga, Polen, in Kernrußland. Beſtialiſch rohe Ausſchreitungen von Per⸗ ſonen, welche die Revolutionäre nicht von ihren Aermeln ſchütteln können. Selbſt in der Reſidenz die frechſten und berwegenſten Raubüberfälle mit rückſichtsloſer Anwendung der Waffe, meiſt direkt vor der Naſe der Polizei. Der Kaukaſus in Flammen. Armenier und Tataren wieder hart ameinander. Straf⸗ expeditionen, die leider ſo brutal ſind, daß ſie die nichtarmeniſche und nichttatariſche Kaukaſusbevölkerung aufreizen. Dazu im derwüſteten, ſonſt ſo blühenden Südkaukaſus die Hungersnot. Der Hunger auch an der Wolga, der auch im Sſamaraſchen Gouvernement ſo akut herrſcht, daß er die Dörfer zu entvölkern droht. Im Gouvernement Wfatka ſind von der Not und den Agitatoren aufgehetzt, die Bauern zu Gewalttaten geſchritten. Siebzig Dörfer ſind aufſtändiſch. Die Landbehörden ſind in Gefahr. Die alteingeſeſſenen finniſchen Stämme, Tſchuwaſchen, Mordwen uſw. höchſt unruhig.— Ein necht unerfreuliches Bild. Die ganze Woche hindurch findet im Handelsminiſterſien die Beratung über das Schickfal Wladiwoſtoks ſtatt. Bis zuletzt iſt es zu keiner Verſtändigung zwiſchen den Freihändlern und den Schutzzöllnern gekommen. Erſtere befürchten von der Neueinführung des Schutzzolls einen Rückgang des langſamen aber ſtetig aufblühenden Amurgebiets, eine Verteuerung der⸗ Lebensbedingungen und Erſchwerung der kulttetellen Arbeit, zuletzt eine Unwirkſamkeit aller Schutzmaßnahmen gegen den Schmuggel, da die Grenzen zu ausgedehnt ſind und aus anderen Gründen. Die Schutzzöllner ſehen in der Befolgung ihres Pro⸗ gramms eine Begünſtigung und Förderung der Induſtrie des Gebiets. Die Zollerleichterungen für Maſchinen, Ackerbaugeräte uſw. genügten allen Anforderungen. Ein Weitergehen ſei gefährlich. Die dieſer Tage erfolgte Veröffentlichung der Geſetzesvorlage, welche eine völlige Gleichſtellung der Bauern mit den anderen Staatsbürgern befiehlt, vollkommene Freizügigkeit gewährt und allerlei läſtige Einzwängungen der Landbevölkerung aufhebt, in en materiellen ſtaatlichen Fürſorge Cagesneuigkeſten. — Ein Sittenbild aus der romantiſchen Schweiz. Ueber eine ſromme Skandal-Affäre teilt die„Köln. Volksztg.“ ihren Leſern mit: Von einem eigenartigen religibſem Wahnſinn wird aus Churwalden Alter von 18 bis 20 Jahren und auch zwei jüngere Frauen geheim⸗ nisvolle Briefe erhalten haben, die anſcheinend von der kirchlichen Oberbehörde ausgingen und die gefälſchte Unterſchrift eines hoch⸗ angeſehenen Geiſtlichen trugen. Dieſe Briefe enthielten die merk⸗ würdige Aufforderung, daß ſich die Empfängerin vom Meßner des Dorfes, einem ſchon etwas älteren Manne, zu ihrem Seelenheil bis aufs Blut auspeitſchen laſſen müßten, und zwar auf den bloßen Leih. Mit dem rinnenden Blut ſoll dann eine Art Gelübde unter⸗ den und allerlei irdiſche und himmliſche Vorteile in Ausſicht geſtellt werden, auch ſollten ſie dadurch als Nonnen eines römiſchen Kloſterz Jungfrauen und Frauen dieſer ſeltſamen Geißelung freiwillig unterzogen und den Blutkontrakt unterzeichnet. Die Sache wurde aber bald ruchbar und der geißelnde Meßner verhaftet und in das Gefängnis nach Chur gebracht. Auf ihre Aufrage iſt der„Köln. Volkszig.“ von offizieller Seite aus Chur nun die nachſtehende Darſtellung zugegangen: J. das Faktum der Geißelung von über ein Dußzend Jungfrauen von ſeiten des Meßners läßt ſich nicht kugnen; 2. der Ort des Faktums iſt ein Weiler der romaniſchen Gemeinde Obervaz, wo die Kapuziner paſtorieren; 3. der Meßner iſt offenbar von einer Wahnidee befangen, 4. die Mödchen des be⸗ kreffenden Weilers ſind als überſpannt in der Gegend bekannt; 5, der gefälſchre Name des Herrn Detans von Diſentis P. Maurus Carnot, übte einen großen Einfluß guf die Mädchen aus, denn Cernot wird wie ein Heiliger in der Gegend verehrt; 6. die Dar⸗ ſtellung iſt im ganzen nicht übelwollend; 7. den Mädchen wurde — Ein Fall von Reiſewut. Die„Ruſſiſche Mediziniſche Rundſchau“ berichtete über einen Fall von Reiſewut, den der ordinierende Arzt an der Moskawer pfychiatriſchen Klinik Dr. M. S. Gurewitſch beobachtet und im ruſſiſchen Journal für Neuropathologie beſchrieben hat. Der Kranke, der auf einem ruſſiſchen Gute lebt, führt zu Hauſe ein geordnetes Leben. Er iſt aber vergeßlich, zerſtreut und zu nichts⸗Rechtem zu gebrauchen; er ergreift mit großer Energie alle möglichen Geſchäfte, führt ſie aber ſo ſchlecht, daß ſie ihm abgenommen werden müſſen. Ein ganzes Jahr hindurch beſchäftigte er ſich mit fiktiver Arbeit eines Eiſen⸗ bahnkondukteurs, ſchrieb darauf bezügliche Briefe und Telegramme, er ſelbſt hielt ſich aber nicht für einen Kondukteur, ſondern gab nur den Ausgeburten ſeiner Phantaſie nach. Von ſeinem zwan⸗ zigſten Lebensjahre fing man an, eine beſondere Neigung bei ihm zu plötzlichem unnützen Reiſen zu bemerken. Plötzlich verſchwindet er von Hauſe und verreiſt auf Wochen und Monate, ſchreibt aber von unterwegs. Das Ende der Reiſe iſt faſt regelmäßig, daß er bittet, nach Hauſe gebracht zu werden, entweder war ihm das Geld ausgegangen oder er erkannte ſeinen kranken Zuſtand und be⸗ fürchtete, daß ſein Wille zu ſeiner Beherrſchung nicht ausreichem könnte, denn eine unbezwingliche Macht, ſagt er, ziehe ihn, er wiſſe ſelbſt nicht wohin. Ihm war es einerlei, ob er Eiſenbahn oder Dampfer oder Poſtpferde benutzte, nur fahren und weiter⸗ kommen wollte er. Während der ſinnloſen Fahrten befindet er ſich bei vollem Bewußtſein, kann ziemlich genau von ſeinen Reiſen erzählen, aber er fühlt es ſelbſt, daß er krank iſt, nur iſt ſein Wille zu ſchwach, er kann ſich gegen den unüberwindlichen Drang nicht wehren, obgleich er es verſuchen will. Auch Itrück kommt er nicht von ſelbſt, ſondern er fügt ſich immer einein fremden Willen, obgleich er ſelbſt die Notwendigkeit einſieht, die Reiſe zu beendigen. — Eine gräßliche Tragödie ſpielte ſich am Freitag im Mata⸗ wan⸗Irrenhauſe in Newyork ab. Eine Zigeunerin, Lizzie Halliday, ermordete daſelbſt mit tieriſcher Grauſamkeit ihre juu nige Verſchwiegenheit gegen Eltern, Pfarrer und Beichtvater auferlegt; 8. das Nähere wird die gerichtliche Unterſuchung ergeben⸗ langſam wirkende Heilmittel der Reformen in der kurzen Zeit logie, der kürzlich berkündet wurde, regt Erneſt Blum in ſeinem für den Agrarſtand, ſind durchaus geeignet, dieſen ins konſer⸗ vative Fahrwaſſer zurückzuleiten. Es wird Aufgabe der Re⸗ gierung ſein, die getroffenen Maßnahmen dem flachen Lande recht bald zur Kenntis und zum Verſtändnis zu bringen. politische Uebersſeht. Maunheim, 3. Oktober 1906, Die Zigarettenſteuer. Durch die Fachpreſſe und einen Teil der Tageszeitungen ging kürzlich die Behauptung, daß der Einzelverkauf von Zigaretten vom 1. Januar 1907 an verboten werden wird. Der Syndikus des Verbandes der deutſchen Zigaretten⸗Induſtrie iſt nach perſönlicher Rückſprache von der allein maßgebenden Stelle erſucht und ermächtigt worden, dieſe Nachricht als vollſtändig erfunden zu bezeichnen und zu erklären, daß an maßgebender Stelle bisher dieſe Frage garnicht erörtert wurde, daß aber auch gar nicht die Abſicht beſtehe, der Frage eines Verbotes des Einzelverkaufs von Zigaretten irgendwie näher zu kreten. Es liegen bisher noch ſo wenig Erfahrungen über die Wirkungen der betreffenden Beſtimmungen des Zigarettenſteuergeſetzes vor, daß gar kein Grund vorhanden iſt, die jetzt in Kraft befind⸗ liche Beſtimmung zu ändern. Sollte ſich bei den in nächſter Zeit erfolgenden Kontrollen der Kleinverkaufsſtellen(Zigarren⸗ Geſchäfte, Reſtaurationen uſw.) zeigen, daß terkſächlich Um⸗ gehungen des Geſetzes beim Einzelverkaufe in größerem Umfange vorkommen, ſo würden in erſter Linie die durch das Geſetz feſt⸗ gelegten Strafen unnachſichtlich in Anwendung gebracht werden. Erſt wenn ſich durch weitere Erfahrungen zeigen ſollte, daß ſelbſt die Anwendung der im Geſetz vorgeſehenen Strafen Stkeuer⸗ hinferziehung beim Einzelberkauf auf die Dauer nicht ver Findert, würden Sicherungsmaßnahmen im Sinne des§ 5 des Zigarek⸗ tenſteuergeſetzes getroffen werden. Dieſe Sicherungsmaßnahmen würden in der Vorſchrift beſtehen, daß jedies einzelne Zägarette den Aufdruck der Firma des Herſtellers tragen muß. Die maßgebenden Stellen der Reichsregierung ſind von der Erkenntnis durchdrungen, daß ein Verbol des Einzelver⸗ zaufs bon Zigaretten entſchieden vermieden werden muß, wenn nicht Induſtrie und Handel, welche jetzt ſchon unter der Wirkung des Geſetzes leiden, noch viel ſchwerer geſchädigt werden ſollen. Die Vorgänge auf Muba. Während auf den Regierungsgebäuden in Havanna ſtolz die kubaniſche Flagge weht, hat Amerika die Regierung übernommen, und es ſcheint, daß die Kubaner ſelbſt mit dieſen Wendung der Dinge ſehr zufrieden ſind. Jedenfalls berichten engliſche Korre⸗ ſpondenten, daß der neu ernannte Gouverneur Taft ſtürmiſch angejubelt wurde und daß das Volk nicht müde wurde zu rufen: „Vivan los Americanos!“ Der Beſchluß der Intervention ſoll am Freitag abend gereift ſein. Vorläufig beſchränken ſich die Amerikaner darauf, den Staatsſchatz und andere Regierungs⸗ gebäude zu bewachen. Die Proklamation Tafts an die Be⸗ völkerung beſagt noch, die Regierung der Vereinigten Staaten denke nicht daran, ſich in Konſtitutions fragen einzu⸗ miſchen. Der Ton der Proklamation und die Tatſache, daß man die kubaniſche Flagge wehen ließ, haben die Leute befriedigb. An Widerſtand von irgend einer Seite iſt nach Anſicht der in Niederungen don Hudſon und Mohawk herum und war Königin emer Zigeunerbande. Einige Jahre nach ihrer Verheiratung mit einem Farmer verübte ſie eine Anzahl ſcheußlicher Verbrechen. Sie ſteckte ihr Wohnhaus in Brand und verbrannte dabei ihren Sohn, einen Krüppel, bei lebendigem Leibe, ermordete ihren Mann und zerhackte buchſtäblich zwei Frauen, Mutter und Tochter. Vor Gericht wurde nachgewieſen, daß ſie ſchon vor ihrer Verheiratung eine große Zahl von Morden verübt hatte. Im Irrenhauſe behan⸗ delte man ſie ſeit einiger Zeit als eine harmloſe Irre, die ſich dank⸗ bar für die ihr erwieſene gute Behandlung zeigte. Sie ſchien be⸗ ſonders an Miß Wicke zu hängen, auf deren Veranlaſſung ſie auch in den Saal für„harmloſe Irre“ zugelaſſen wurde. Die Wärterin verlobte ſich und reichte alsbald ihren Abſchied ein. Ihre Hochzeit ſollte am Samstag ſtattfinden. Der Verluſt ihrer Wärterin ſchien Halliday ſehr zu berühren und ſie weinte bitterlich und gat Miß Wicke, doch zu bleiben. Als dies nichts half, rief ſie drohend:„Ver⸗ laſſe mich nicht! Ich bin eine Zigeunerin und kann die Zukunft leſen. Wenn Du gehſt, ſo bedeutet das Blut!“„Unſinn, Lizzie“, erwiderte Wicke,„ich heirate einen Mann, der mich liebt und werde glücklich ſein“. Während ſie das ſagte, öffnete ſie die Türe eines kleinen Zimmers. Ehe die Anweſenden im Saale eingreifen konnten, ſprang Halliday auf die Wärterin zu, riß ſie mit ſich in das Zimmer und ſchloß die Türe hinter ſich zu. Wärter und Pa⸗ tienten warfen ſich gegen die Tür, hinter welcher die Hilferufe der, Wärterin und das keufliſche Gelächter der Wahnſinnigen erſchollen. Als es nach einiger Zeit endlich gelang, die Türe zu öffnen, fand man Halliday kichernd in einer Ecke der Stube hocken, während die arme Wärterin in einer großen Blutlache am Boden lag. Die Wahnſinnige hatte der Unglücklichen mit einer Schere, die dieſe az einer kleinen Kette trug, über zweihundert Stiche in Nacken und Geſicht beigebracht. Miß Wicke gab in demſelben Augenblicke ihren Geiſt auf, als ihr zukünftiger Gatte erſchien, um ſie abzuholen. — Erneſt Blum als Phrenologe. Der Bankerott der Grapho⸗ Wärterin Miß Nellie Wicke. Halliday zog jahrelang in den letzten„Journal- d Vaudevilliſte“ zu einem Nachruf auf dieſe edle 2. Selke. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 3. Oktober. Kuba befindlichen Korreſpondenten kaum zu denken. Die Rebolutionäre ſind ſogar mit dem Wechſel zufrieden und bereit, die Waffen zu ſtrecken. Taft wird übrigens nicht Gouverneur von Kuba bleiben. An ſeine Stelle tritt, ſobald die Beſatzungs⸗ armee eingetroffen iſt, Mr. Beekman Winthrop, der augen⸗ blickliche Gouverneur von Portorico. Es iſt trotz der optimiſti⸗ ſchen Auffaſſung der engliſchen Preſſe nicht zu bezweifeln, daß England die Entwickelung der Lage in Kuba unangenehm empfindet. Werden ſie bleiben? fragt„Daily Graphic“, der ſich bereits früher gegen das amerikaniſche Einſchreiten ſehr deutlich ausgeſprochen hat. Er kommt aber zu der Anſicht, daß ſie wahrſcheinlich„bleiben werden“. Der Leitartikel des engliſchen Blattes iſt auch ſonſt in mancher Beziehung intereſſant.„Man ſcheint in einigen Kreiſen zu denken,“ meint das Blatt,„das, was ſich abſpielte, ſei eine zwiſchen Präſident Palma und Prä⸗ ſident Rooſebelt verabredete Geſchichtt und es ſei jetzt, nachdem Taft Gouverneur der Inſel geworden, vorbei mit der Unab⸗ hängigkeit Kubas. Wir haben katſächlich in engliſchen Zeitungen, die nicht viel auf die Ehre ihres Landes geben, die Erklärung geſehen, daß Präſident Rooſevelt in dieſem Falle in dem Wort⸗ Pruch Lord Salisburhs ein Vorbild finde, der Transvaal annek⸗ ſtiert habe, trotzdem er verſichert hatte, England„verlange weder Land noch Goldfelder“... Lord Salisbury hat ſtets gegen die Schlußfolgerung, die man aus ſeinen Worten zog, geſtritten. Außerdem beſteht keine Aehnlichkeit der Lage in Kuba mit der⸗ jenigen in Transvaal. Wir lagen mit Transvaal im Kriege, während die Vereinigten Staaten die Beſchützer der kubaniſchen Unabhängigkeit ſind. Daß Präſident Rooſevelt katſächlich dazu gezwungen werden könnte, Kuba zu annektieren, iſt nach dem ſchmachvollen Verhalten Palmas und ſeiner Anhänger ſehr leicht möglich. Wir glauben aber nicht, daß er die Abſicht hat; ſeine Verſprechungen ſind ſehr klar und für die ehrliche Abſicht, ſie zu halten, treten alle diejenigen ein, die ſeinen hervorragenden per⸗ ſönlichen Charakter und ſeine weiſe Staatskunſt kennen.“ Deut⸗ licher kann man wohl nicht ſagen, daß England die Erhaltung der Unabhängigkeit Kubas als eine Ehrenpflicht Rooſevelts anſteht. Deutsches Reſeh. Berlin, 2. Okt.(Die Einzelekats für 1907) ſind jetzt von den Reſſortminiſterien des Reichs im großen und ganzen aufgeſtellt worden und unterliegen der Prüfung des Reichsſchatzamtes. Der Etat für ein ſelbſtändiges Reichs⸗ Iolonialamt wird, wie eine Korreſpondenz meldet, dem Reichstage ziemlich unverändert vorgelegt werden, desgleichen die Forderung der Weiterführung der Eiſenbahn Lüderitzbucht⸗ Kubub nach Keetmanshoop. Der Etat für die ſüdweſtafrikaniſche Expedition wird weſentlich wegen der Verminderung der Trup⸗ penzahl herabgeſetzt werden, der Etat fün die oſtaſiatiſche Expe⸗ dition erſcheint nach Rückziehung der chineſiſchen Beſatzungs⸗ brigade überhaupt nicht mehr. Die Bedürfniſſe der noch in China ſtehenden Truppen werden aus anderen Etats gedeckt. Der Bundesrat wird ſich Ende Oktober mitb der Etatsberatung befaſſen. — Im Reichsmarineam:!) ſind fünf neue Ab⸗ teilungsvorſtände eingerichtet worden. Sie verkeilen ſich auf die Zentralabteilung, die Seetransportabteilung des All⸗ gemeinen Marinedepartements, die Etatsabteilung des Verwal⸗ ktungsdepartements, die erſte Artillerieabteilung des Waffen⸗ departements und das Nachrichtenbureau. —(Vizeadmiral Galſter, der ſich namentlich als Inſpektor der Marine⸗Artillerie Verdienſte erworben hat, iſt zur Dispoſition geſtellt worden. — Der Entwurf einer Schießvorſchrift fünr die Kavallerie, datiert vom 5. September 1906, iſt ſoeben zur Verausgabung gelangt. Die Vorſchriften ſind noch mehr als bisher den entſprechenden für die Infanterie nach⸗ gebildet. Bei der Ausbildung iſt hiernach anzuſtreben, daß der Gegner nicht merkt, ob er Infanterie oder abgeſeſſene Kavallerie ſich gegenüber hat, was ihm freilich, wie die„Köln. Ztg.“ mit Recht hinzufügt, weniger durch Schießen als durch die weithin ſichtbaren Uniformen unſerer Reiterei bald klar ſein wird. —(Dietechniſchen Privatangeſtellten) beab⸗ ſichtigen für die nächſte Zeit Maſſenkund gebungen für das ganze Reichsgebiet. Sie entſprechen dadurch einem Beſchluß, den der Soziale Ausſchuß von Vereinen bechniſcher Privak⸗ ſangeſtellten am letzten Sonntag in Berlin gefaßt hat. Sie knüpfen daran die Hoffnung, ihren Forderungen auf Beſſerung der rechtlichen Stellung mehr Nachdruck geben zu können. In einer Reſolution wird zum Ausdruck gebracht, daß die Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſe des Reichstages den Wünſchen der techniſchen Privatangeſtellten bei weitem nicht entſprechen. Der ſoziale Ausſchuß bittet daher den Reichstag, über dieſe Beſchlüſſe be⸗ ſonders hinſichtlich der Konkurrenzklauſel hinauszugehen und zum mindeſten die vorbehaltloſe Gleichſtellung der techniſchen mit den kaufmänniſchen Angeſtellten zu beſchließen. Hierzu ſei be⸗ merkt, daß im ſozialen Ausſchuß die Organiſationen der Werk⸗ meiſter, Techniker, techniſch⸗induſtriellen Beamten, Faktoren, Brennmeiſter, Landwirtſchaftsbeamten, Seemaſchiniſten, Zeich⸗ ner, Kapitäne und Offiziere der Handelsmarine und andere ver⸗ freten ſind. — Nusland. Oeſterreich⸗Ungarn.(Oeſterreichiſches Abgeordnetenhaus.) In ſofortiger Beantwortung der geſtern eingebrachten Interpellation Steiner, bezüglich des Standes der Artilleriefrage führte Landesverteidigungs⸗ miniſter Frei von Schoenaich aus: Die neuen als alten Geſchütze beſtimmten Flachbahn⸗ geſchütze und Haubitzen entſprächen allen Anforderungen, die an ein modernes Geſchütz geſtellt werden könnten, und laſſen die Hoffnung zu, daß Oeſterreich für lange Zeit vor Wiederholung einer ſo koſtſpieligen Neuerung ſicher fein werde. Mit der Er⸗ neuerung des Geſchützmaterials müſſe aber auch die Neuorgani⸗ ſation und Ausgeſtaltung der Artillerietruppen Hand in Hand gehen. Eine Vermehrung der Artillerie ſei derart geplant, daß jede Infanteriediviſion wie bisher je ein Feldartillerieregiment erhalten, während jedes Korpskommando künftig außerdem über zwei Kanonenregimenter und ein Haubitzenregiment verfügen ſolle, um im Bedarfsfalle den einzelnen Gefechtstruppen ſtärkere Artilleriekräfte zuweiſen zu können. Insgeſamt ſei daher die Aufſtellung von 15 neuen Kanonenregimentern und 14 Haubitzen⸗ regimentern notwendig, die erſteren für die Landwehrinfanterie⸗ diviſionen und zwar 8 für die öſterreichiſche und 7 für die ungariſche Landwehr. Die Aufſtellung der für die öſterreichiſche Landwehr beſtimmten 8 Kanonenregimentern ſoll zur Vermei⸗ dung der ſprunghaften Erhöhung des Budgets binnen 4 Jahren erfolgen umter Feſthaltung an der zweijährigen Dienſtzeit für die Landwehrartillerie. Er, der Miniſter, müſſe ausdrücklich hinzu⸗ fügen, daß die Aufſtellung von insgeſamt 29 neuen Artillerie⸗ regimentern ohne Erhöhung des Rekrutenkontingents undurch⸗ führbar ſein werde. Da die Bewilligung von Rekruten für die Errichtung von Landwehrartillerieregimentern noch nicht vorliege, habe er, der Miniſter, um nicht ein Jahr zu verlieren, als vor⸗ kereitende Maßnahme die Zuteilung von Rekruten der Landwehr⸗ fußtruppen zum Heere behufs Ausbildung für den Artilleriedienſt angeordnet. Von dem Koſtenvoranſchlag von 184 Millionen Kronen für Neubewaffnung und Neuorganiſation der Artillerie entfielen auf die Errichtung der öſterreichiſchen Landwehrartillerie 18,6 Millionen, auf die der ungariſchen 16,2 Millionen. So⸗ lange nicht in Oeſterreich und Ungarn die Errichtung der Land⸗ wehrartillerie im Budget, und hinſichtlich der notwendigen Er⸗ hühung der Rekrutenzahl, verfaſſungsmäßig ſichergeſtellt ſei, könne die quotenmäßig von beiden Reichshälften zu deckende er⸗ forderliche Geſamtſumme von 184 Millionen Kronen nicht um etwa 5 Millionen jährlich herabgemindert werden, die Oeſterreich erſparen würde, wenn es von dem quotenmäßigen Beitrage für die Errichtung von 7 Honvedartillerieregimentern entlaſtet würde. Solange dieſe Frage nicht vollſtändig geklärt ſei, könne die Vor⸗ lage betr. die Beſtreitung der Koſten für die Errichtung der Landwehrartillerie nicht erfolgen.— Der Antrag des Abgeord⸗ neten Ches, über die Erklärungen des Miniſters die Debatte zu eröffnen, wurde abgelehnt. Badiſche Politik. Die ſoziale Lage der Taglöhner bei den badiſchen Bahnen. * Karlsruhe, 2. Okt. Dem Vorſtande des badi⸗ ſchen Eiſenbahner⸗Verbandes iſt auf ſeine an die Zweite Kammer gerichtebte Den kſcchräft über die ſoziale Lage des im Taglohn beſchäftigten Perſonals der bad. Eiſenbahnen folgender Beſcheid durch das Archivariat der Zweiten Kammer zugegangen: Wir ſetzen Sie hiermit in Kenntnis, daß die Zweite Kammer in der Sitzung vom 27. Juli d. J. Ihre Petition obigen Betreffs vom Januar 1906 beraten und beſchloſſen hat: Die Denkſchrift des badiſchen Eiſenbahner⸗Verbandes und die Anträge der Abgg. Fehren⸗ bach und Gen., inſoweit ſie nicht durch die Anforderungen der Großh. Regierung im Nachtragsbudget ſowie durch die von ihr der Budget⸗ * eeeeeeen kommiſſion gegenüber abgegebenen Erklärungen als erledigt er⸗ ſcheinen, der Groß h. Regie rung im Sinne der Aus⸗ führungen des Kommiſſionsberichts empfeh⸗ lend zu über weiſen, die Großh. Regierung auch zu er⸗ ſuchen, in eine nähere Prüfung der in der Verhandlung der Zweiten Kammer vom 27. Juli 1906 vorgetragenen Bemängelung der Lohn⸗ und Akkordſätze im Benehmen mit den Arbeiterausſchüſſen einzu⸗ treten und dieſen Bemängelungen, inſoweit ſie als begründet be⸗ funden werden ſollten, alsbald nachzuhelfen, jedenfalls aber über das Ergebnis dem nächſten Landtag Mitteilung zu machen. Die badiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten. Eine ſinnige Erinnerungsgabe des Großherzogs. Der Großherzog hat den Wunſch gehegt, die Dankesworte, welche von ihm an die Gemeinden anläßlich des Empfangs der Ju⸗ biläumsgabe gerichtet wurden, den Gemeinden und abgeſonderten Gemarkungen zu widmen. Zu dieſem Zweck wurde von Herrn Profeſſor Dr. Thoma, Direktor der Kunſthalle in Karlsruhe, ein Erinnerungsblatt gefertigt, welches die Dankesworte des Landesherrn und die fakſimilierten Schriftzüge des Großherzogs⸗ paares enthält. Die Bezirksämter erhalten die erforderliche An⸗ zahl von Exemplaren dieſes Blattes zur Verteilung an die verſchie⸗ denen Gemeinden, *** Plankſtadt, 2. Okt. Auch der zweite Tag unſerer Jubiläumsfeſtlichkeiten nahm einen ſchönen Verlauf, Auf dem Feſtplatz herrſchte den ganzen Nachmittag bei den Klängei der Feſtmuſik und den allerlei Beluſtigungen der Jugend ein mun⸗ teres, reges Leben und Treiben. Auf das Begrüßungsteregramm an den Großherzog iſt geſtern früh folgendes Antworttelegramm beim Gauvorſitzenden, Herrn Fabrikant Trunk, eingelaufen:„Ihr Telegramm im nen der zum Abgeordnetentag des Militaärgau⸗ verbandes Schwetzingen verſammelten alten Soldaten über 30090 des Gauverbandes und des Militärvereins Plankſtadt ſamt der dortigen Gemeinde hat mich tief gerührt. Die Großherzogin und ich danken allen Beteiligten von ganzem Herzen für die liebevollen Glückwünſche und für das treue Mitgefühl an der Bedeutung unſeres golenen Ehejebiläums. Wir erwidern dieſe werte Kund⸗ gebung mit treuem Wunſche für Ihr aller künftiges Wohlergehen, Friedrich, Großherzog.“ ANus Stadt und Land. Mannheim, 3. Oktober. Uebertragen wurde dem Aktuar Auguſt Schmidt beim Bezirksamt Müllheim eine etatmäßige Amtsrevidentenſtelle. Perſonalnachrichten aus dem Ober Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: als Telegraphengehilfin: Luiſe Meher in Bruchſal; als Poſtanwärter: Albert Egloff in Bruchſal, Anton Krawutſchke in Karlsruhe. Etatmäßig ange⸗ ſtellht: als Poſtaſſiſtenten: die Poſtanwärter Alois Gantner in Pforzheim, Johann Kettemann in Heidelberg, Karl Kunz in Mann⸗ heim.— Ernannt: zum Ober⸗Poſtaſſiſtenten: der Poſtaſſiſtent Karl Fehrenbach in Kehl; zum Poſtverwalter: der Poſtaſſiſtent Adolf Endle aus Raſtatt in Oſterburken; zum Poſtaſſiſtenten: der Poſtgehilfe Hermann Pfirrmann in Wiesloch.— V erſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Otto Dörr von Pforzheim⸗Brötzingen nach Wein⸗ garten, Adam Edinger von Unterſchwarzach nach Königshofen, Leo Fiſcher von Pforzheim nach Oſterburken; der Telegraphenaſſiſtent Karl Friederich von Köln nach Mannheim.— Frejwillig ausgeſchieden: der Poſtgehilfe Herm. Greßel in Heidelderg. *Verkehrsnotiz. Auf eine Eingabe des Pfälzerwald⸗Vereins hat die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen genehmigt, daß die Touriſtenkarten wiederum während der Winterfahrplan⸗ periode an Sonntagen verabfolgt werden. Die Ludwigshafener Touriſtenkarten in die Südpfalz(Va, Ve und Vi) werden bereits Samstag Abend zu den nach 6 Uhr abgehenden Zügen ausgegeben. Durch letztere Begünſtigung ſind die Benützung des neuen Eilzuges Ludwigshafenſab.11 nachm.)⸗Weißenburg(an 736 nachm.) an einem Sonntage größere Wanderungen ins Schönauer und Dahner Land ausführbar. Der Sonntags⸗Eilzug Neuſtadt ab 10.32 nachm., Ludwigshafen an 10.50 nachm. verkehrt während des ganzen Winters. Die Sonntagseilzüge Ludwigshafenſab.25 nach⸗ mittags)⸗Kaiſerslautern lan.47 nachm.), Kaiſerslautern⸗(ab g9.20 nachm.)⸗Ludwigshafen lan 10.40 nachm.), Neuſtadt(ab.06 vorm.) im Anſchluß an Zug Ludwigshafen ab.14 vorm.⸗Pirmaſens(an .25 vorm.] und Pirmaſens(ab.30 nachm.) ohne Umſteigen bis Ludwigshafen(an 10.51 nachm.), ſowie die Sonntagszüge Neu⸗ ſtadtlab.02 nachm.)⸗Bad⸗Dürkheim(an.34 mit Anſchluß an den Eilzug nach Ludwigshafen), Bad⸗Dürkheimſab.43 nachm.)-Neu⸗ ſtadt(an 10.17 nachm. mit Anſchluß an den Eilzug 10.14), Kirch⸗ heimbolandenſab.20 nachm)⸗Langmeil(an.52 nachm.) und Lang⸗ meillab.17 nachm.]⸗Alzey ſan 10.11 nachm.)] werden im Oktober und April, die Sonntagseilzüge Ludwigshafenſab.23 nachm.)⸗ Bad⸗Dürkheim lan.10 nachm.) und Bad⸗Dürkheimlab.43)⸗ Ludwgishafen(an 10.29) im Oktober, November, März und April gefahren. Wiſſenſchaft an, in den er natürlich auch Erfahrungen aus ſeinem Leben einflicht.„Ich habe ſchon den Sturz von einer ganzen Reihe mehr oder weniger occulkter oder brophetiſcher Wiſſenſchaften er⸗ lebt,“ erzählt er.„So ſah ich einſt auch die Phrenologie vom Schauplatze verſchwinden. Und doch, Gott allein weiß, wie viele gantz ernſthafte Adepten dieſe Wiſſenſchaft zu ihrer Zeit gehabt hat, niemand wagte damals ihre Unfehlbarkeit in Zweifel zu giehen. Wir alle hatten mehr oder weniger gründlich die Phreno⸗ logie ſtudiert und brachten unſere Zeit damit hin. die Beulen AUnſerer Freunde zu betaſten. Und beſonders war uns das ein hübſcher Vorwand, die Köpfe ſchöner Frauen auf verräteriſche Beu⸗ len hin zu unterſuchen. Eines Abends gab ich mich im Foher eines Theaters für einen Phrenologen erſten Ranges aus, worauf ſofort alle kleinen Schauſpielerinnen mich beſtürmten, ihre Schäder zu Atiterſuchen und ihnen ihren Charakter und ihre Zukunft daraus Zu tpeisſagen. Natürlich erzählte ich ihnen das Blaue bom Himmel herunter. Beſonders ungeduldig war Line Schauſpielerin, bis die Reihe an ſie kam; ſie löſte ihr Haar und zog ſogar einen falſchen Zopf heraus, um ja recht genau Unterſucht zu werden.„Verhehlen Sie mir nichts, ich kann alles hören,“ ſagte ſie. Ich unterſuchte ihren übrigens reizenden Kopf mit größter Gewiſſenhaftigkeit und begann dann mit ernſter Miene alſo:„Sie haben links, nahe den Schläfen, einen ſehr großen und ſeltenen Höcker. Darf ich ſagen, was er mir offenbart?“„Sie dürfen es, ich bin auf alles gefaßt.“ Und ich flüſterte ihr etwas ins Ohr, das nicht für unſchuldige Ohren berechnet war.„Ach, der Höcker beſagt alſo, daß ich bon Stufe zu Stufe fallen werde?“„Jal!“„Das iſt ſchon möglich; denn— ich habe die Beule gekriegt, als ich neulich die Treppe hinunterfiel!“ Mein Anſehen als Phrenologe hatte nun etwas gelftten — Für beſcheidene Anſprüche. In den„Grenzboten“ ſtößt ein Jußwanderer einen lauten Schmerzensſchrei aus: Wer durch die ſchweizeriſchen Alpen Fußwanderungen macht, wird mit Bedauern und Unwillen bemerken, daß man überall da, wo Eiſenbahnen oder Zahnradbahnen auf die Gipfel führen, die Fußwege oder Saum⸗ pfade verfallen läßt. Seitdem die Lokomotive ganze Wagenladungen von Menſchenmaſſen hinauſſchleppt, die oben von Hoteldienern in Empfang genommen, von befrackten Kellnern untergebracht und von Hotelbeſitzern oder Verwaltern gehörig gebeutelt werden, ſcheint man kein rechtes Intereſſe mehr für den wandernden Tou⸗ kriſten zu baben: man ſieht den Mann mit dem Ruckſack ungern kommen, ſucht ihn möglichſt aus dem Bilde der Alpenlandſchaft zu entfernen und ihm klar zu machen, daß die idylliſche Zeit, wo der Bergſteiger oben auf dem Gebirgsgipfel über iſt. Dieſer bedauernswerte Zuſtand wird einem beſonders klar, wenn man von Grindelwald den alten prächtigen Gebirgs⸗ pfad nach der Kleinen Scheidegg hinaufwandert und oben vor dem Hotel, nachdem man ſich mühſam auf dem aufgeweichten Wege hinaufgearbeitet hat, auf eine Tafel ſtößt, wo eine Hand nach dem hinteren Teil des Hotels zeigt und die Aufſchrift ſteht:„Für be⸗ ſcheidene Anſprüche. Es gibt wohl keinen Touriſten, der ſich hier oben, wo ihn der Anblick der großartigen Gebirgswelt vollſtändig gefangen nimmt, über dieſes Schild nicht geärgert hätte— es wirkt wie ein Schlag ins Geſicht: Für beſcheidene Anſprüche! Als ob man hier an die Gletſcher des Eiger und der Jungfrau zweitauſend Meter und höher hinaufſtiege, um ſich die Eingeweide vollzuſtopfen mit Forellen und Kapaunenbraten. Aber es iſt leider nur zu wahr: Auf den wie ein Koffer von Hotel zu Hotel ge⸗ ſchleppten modernen Vergnügungsreiſenden paßt das Schillerſche Wort:„Das muß immer ſaufen und freſſen.“ Da ſitzt denn da oben die Geſellſchaft zwiſchen dem Firnſchnee und den Gletſchern! Die Herren in elegantem Geſellſchaftsanzug, die Damen in den zarteſten und teuerſten Toiletten mit allem Schmuck beladen, ſchleppen in die weltentlegene, urwüchſige Gebirgsſzenerie den ganzen Kulturſchwindel, die ganze Miſere der Geſellſchaftslüge und verfälſchen die ganze Natur— für ein echtes Touriſtenherz ein Anblick nicht zum Jodeln. Es geht uns Touriſten wie den Gemſen: wir werdem leider immer mehr in die entlegenſten Täler und auf die unzulänglichſten Höhen gedrängt, wohin der Sglonpöbel nicht folgen kann. Vermiſchtes. — Ein liederliches Neſt ausgehoben hat die Polizei im Haag. Dort war in einer ſtillen Straße in nächſter Nähe des holländiſchen Bahnhofs und zwar nach der Ortswahl zu urteilen, mit Berechnung auf den Beſuch der Studenten aus Delft und Leyden eine Spielhölle eingerichtet worden, in der auch durch Schriften und Bilder, ſowie durch den Empfang von „Damen“ der Unſittlichkeit gefrönt wurde. Die Polizei, die dem der Herr war, längſt vor⸗ Hauſe einen nächtlichen Beſuch abſtattete, beſchlagnahmte auch auf zehn Gulden lautende Eintrittskarten. Die Preſſe erklärt, daß die Polizei mit der Aushebung des Neſtes einen„bedeutenden Schlag“ getaͤn habe. — Die Champagner⸗Ernte des Jahres 19086. Die Nachrichten, die aus Reims, Epernay Ay, den Haupt⸗ zentren des Champagnergebietes, eintreffen, laſſen auf eine ausge⸗ zeichnete Ernte ſchließen. Sowohl die Quantität wie die Qualität iſt beſſer als die der letzten zwanzig Jahre. Die Ernte hat jetzt bei ausgezeichnetem Wetter begonnen, und wenn die Temperatur⸗ verhältniſſe annähernd günſtig bleiben, wird der 1906er Cham⸗ pagner alle Erwartungen übertreffen. — Der bekannte Lotteriekönig Adams hat am Sonntag im Anſonia⸗Hotel zu Newyork Selbſtmord begangen. Er hatte nach dem„Lok.⸗Anz.“ ſein Vermögen von 10 Millionen Dollar durch Begründung von Lotterievereinen erworben, verlor es aber nach und nach wieder durch waghalſige Spekulationen. Nach einer luſtigen, achttägigen Kneiperei ſchoß er ſich dann eine Kugel durch den Kopf. — Was der Deutſche für Eiſenbahnfahrten ausgibt. Während der Deutſche im Jahre 1887 durchſchnittlich 167 Kilometer mit der Eiſenbahn zurücklegte und dafür im Durch⸗ ſchnitt 5,50 M. bezahlte, ſtieg die durchſchnittliche Kilometerzahl im Jahre 1904 auf beinahe 400(397), alſo es trat mehr als eine Ver⸗ doppelung ein: die Geldausgabe hielt indeſſen nicht entfernt gleichen Schritt, da ſie auf etwas über 10 M. ſtieg. Im letzten Jahre iſt ein noch weiterer Aufſtieg der Kilometerzahl zu be⸗ merken geweſen. — Der paſſende Konfirmationsſpruch. Die ältere Tochter einer Familie erhielt— ſo erzählt der„T..“ ein Leſer— zur Konfirmation ein Album, in das Verwandte und Freundinnen nach altem Brauch einen Spruch ſchreiben ſollten. Nachdem Vater und Mutter ſich in dieſem Buch verewigt hatten, gab ſie es ihrer kleineren Schweſter, die die Worte hinein⸗ ſchrieb: Du ſollſt nicht ehebrechen! Dieſes wünſcht Dir Deine Dich liebende Schweſter. rte, Ju⸗ ten rrn ein des g8. An⸗ hie⸗ rex auf. gen Un⸗ mim mm Ihr Au⸗ 900 der und llen ung nd⸗ en, —„Großvadderle, Ihr habt wohl ſchwer in Eurem Kofferle, Mannheim, 3. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 8. Seite. Zur Hierherkunft des Großherzogspaares. Wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer hervorgeht, werden die Großherzogl. Herrſchaften nach der Landung in der Nähe der Rheinbrücke vor⸗ ſichtlich ihren Einzug in die Stadt durch den Parkring, die 5, Planken weſtlicher Es — * 2 2 — — 2 5 G —— 2 E 2. 4 — N Einzugsfeier durch reiche Ausſchmückung und Beflaggung der Häuſer ein würdiger Rahmen geſchaffen wird. * Auszeichnung. Wie wir hören, iſt die Mannheimer Pribat⸗Telefon⸗Geſellſchaft auf der Karlsruher Jubiläums⸗Ausſtellung mit der Altſilbernen Medaille aus⸗ gezeichnet worden. Der Erbgroßherzog von Baden ließ ſich die neueſte Errungenſchaft auf dem Gebiete der Geſchäftstelefonie: „Sin Apparat für Poſt⸗ und Hausbetrieb“ vorführen. „ Das Bortrags⸗Programm des Kaufmänniſchen Vereins zeichnet ſich auch in dieſem Jahre wieder durch große Reichhaltig⸗ leit und Gediegenheit aus. Aehnlich wie im Vorjahre wird das⸗ ſelbe durch eine künſtleriſche Veranſtaltung eingeleitet. Robert Kothe, einem Teil des hieſigen Publikums als einer der elf Scharfrichter nicht unbekannt, wird altdeutſche Volkslieder und Palladen zur Laute ſingen; eine eigenartige Kunſt voll intimen Reizes, die ihrs Wirkung nirgends verfehlt. In der Rednerliſte ſelbſt finden wir auch diesmal wieder Namen erſten Ranges, dar⸗ unter Sterne am deutſchen Dichterhimmel, wie Otto Julius Bier⸗ baum, Michael Georg Conrad, Größen der Wiſſenſchaft wie Richard Muther, den berühmten Kunſtgelehrten, Hofrat Gothein, welcher über Boccaccio und die Renaiſſance ſprechen wird, den Pfychologen Profeſſor Deſſoir⸗Berlin u. a. Der bekannte Muſitſchriftſteller Profeſſor Sternfeld⸗Berlin wird über Richard Wagners Meiſterſinger(mit Erläuterungen am Kla⸗ vier) ſprechen; ferner iſt ein Experimentalvortrag und ein Vortrag über den Schwarzwald vorgeſehen; letzterer wird eine große Anzahl eigens aufgenommener prächtiger Lichtbilder bringen. Große Freude wird das Auftreten Junkermanns erregen, der immer noch als der einzige Fritz Reuter⸗Interpret gilt und trotz ſeines Alters in ungebrochener Jugendkraft das Publikum allerorts hin⸗ reißt.— Allgemein freudig wird auch begrüßt werden, daß es der Vereinsleitung gelungen iſt, unſern neuen Intendanten, der ſich gelegentlich der Wormſer Feſte als glänzender Redner eingeführt hat, zu einem Vortrag zu gewinnen. Herr Dr. Hagemann wird über Ibſen ſprechen. Schließlich wird der Verein auch dem 300⸗ jährigen Stadtjubiläum ſeinen Tribut zollen, indem er 2 Voxrträge über Mannheims Geſchichte und Mannheims Kultur, erſteren ge⸗ halten durch Herrn Profeſſor Dr. Walter, letzteren durch Herrn Dr. Beringer, veranſtaltet, welche im März n. J. ſtattfinden und gewiſſermaßen als Einleitung zu den Jubiläumsfeſtlichkeiten dienen ſollen. Die Vorträge, welche ausnahmslos im Bernhardus⸗ hof ſtattfinden, verſprechen demnach auch in dieſem Jahre eine Fülle geiſtiger Unregung und Unterhaltung. in Aus dem Schöffengericht. Einen großen Auflauf verurfachten am 27. Juli d. J. vor der Friedrichsbrücke an U 1 die Wäſcherin Thereſe Gußner, die wieder, wie es häufig geſchieht, tief ins Glas geſehen hatte, und deren Geliebter, der Taglöhner Georg Geſell von hier. Beide ſchlugen ſich derart herum, daß die Gußner bald keine Kleidungsſtücke mehr auf dem Leibe hatte. Als ein Schutzmann dem Spektakel ein Ende machen und die Gußner mitnehmen wollte, vollzog ſich die übliche Wandlung. Beide wandten ſich gemeinſchaftlich gegen den Schutzmann. Geſell ſuchte ſeine fortwährend ſchimpfende Geliebte aus den Armen des Schutz⸗ manns zu befreien. Das Gericht erkannte gegen die Gußner auf eine Gefängnisſtrafe von 5 Wochen, gegen Geſell auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 4 Wochen und 3 Wochen Haft.— Einen Fund⸗ diebſtahl beging der Taglöhner Ph. Dietz hier, indem er vor der Dampfſägerei T 6, 13 hier ein dem Spezereihändler Friedrich Wegerle gehörigen Zigarrenetufß mit 14 M. Bargeld entwendete. Urteil;: 6 Wochen Gefängnis. * Ein roher Scherz, den ſich verſchiedene betrunkene Neckarauer Burſchen vor zwei Jahren an einem alten Ziehharmonikaſpieler erlaubten, fand erſt am letzten Montag eine gerichtliche Sühne. Spät in der Nacht vom 8. auf 9. Oktober 1904 von Mannheim bach Ketſch heimkehrend, trafen die 17 Jahre alten Schiffer Martin Henn und Fabrikarbeiter Adam Schwab den Zieh⸗ harmonikaſpieler Blechſchmidt auf dem Heimwege nach Neckarau. Einer der Burſchen— es befanden ſich noch mehrere in der Geſellſchaft der Beiden— redete den alten Mann an: wir wollen Euch trage helfe.“ Blechſchmidt gab ihnen den Koffer mit der Ziehharmonika. Als er in Neckarau ſeine Haustüre öffnete, war plötzlich einer der Burſchen mit dem Köfferchen verſchwunden und die anderen nahmen dann ebenfalls Reißaus. Unterwegs zerſchlugen ſie den Koffer und nahmen die Harmonika heraus. Die Burſchen übernachteten in Ketſch in einer Scheuer. Schwab ver⸗ grub die Harmonika auf dem Miſt, ſpäter ſtellte er das völlig zer⸗ trümmerte Inſtrument in ſeinen Kleiderſchrank. Der alte Mann, der keinen der Burſchen kannte, hatte einen Verluſt von 80 M. Ein Häftling, dem die Burſchen die Sache mitgeteilt hatten, er⸗ zählte ſie in der Zelle einem anderen Gefangenen, der damit einen Kühhandel abzuſchließen gedachte, indem er den Vorgang der Staatsanwaltſchaft unter dem Vorbehalte mitteilen wollte, daß ſeine Strafe wegen Diebſtahls um die Hälfte ermäßigt würde. Darauf ließ ſich die Staatsanwaltſchaft natürlich nicht ein, aber der Gefangene wurde nach und nach doch mitteilſamer und ſo kam die Sache endlich an den Tg. Henn erhielt geſtern vom Schöffengericht 4 Wochen Gefängnis wegen Diebſtahls, Schwab 14 Tage wegen Hehlerei. Aus dem Grossberzogfum. * Malſch, 2. Okt. Als Samstag abend der Ober⸗ amtsrichter Renner von Raſtatt von der Jagd zurückkehrend an den hieſigen Bahnhof wollte, wurde er ganz in der Nähe des Ortes durch einen Schuß in den Arm verletzt. Zwei der Tat Verdächtige ſind bereits in Unterſuchungshaft abgeführt, ein Dritter, welcher von den Verhafteten als eigentlicher Täter bezeichnet wird, konnte noch nicht gefunden werden. Der oder die Täter werden nach dem„Bad. Beob.“ als Wilderer bezeichnet und dürfte vielleichtĩein Racheakt vorliegen. oe. Heidelberg, 2. Okt. Der kürzlich hier verſtorbene Pripatmann Waltz hat dem Waiſenhausfonds und der Klein⸗ lünderanſtalt je 10000 M. vermacht.— Mit der Renovierung der„Ritter⸗Faſſade“ wird nächſte Woche begonnen. * Leutershauſen, 2. Okt. Die Ergänzungswahl zum Bürgerausſchuß findet in Kürze ſtatt. Wählerliſten liegen ſeit einigen Tagen auf dem Rathaus zur Einſicht offen.— Wie das„H. Tabl.“ hört, ſchweben bezüglich der alten kathol. Kinderſchule Verkaufsverhandlungen und zwar mit einer auswärtigen Firma, welche hier eine größere Zigarrenfabrik er⸗ richten will. od. Karlsruhe, 2. Okt. Die bekannte Großbrauerei S. Moninger hier kann am 20. ds. Mts. das Jubiläum ihres 50jährigen Beſtehens feiern. An demſelben Tage blicken Die die Herren Direktoren Karl und Stefan Moninger auf eine 25jährige Tätigkeit in dem Unternehmen zurück. Vom Belchen, 2. Okt. In den letzten Tagen herrſchte morgens auf den Schwarzwaldhöhen eine ſehr empfindliche Kälte, ſo daß die Oefen wieder in Funktion geſetzt wurden, um den Lokalen die nötige Wärmekemperatur zu verleihen.— Der Feldberg zeigt nach Oſten bereits winterliches Ge⸗ präge. Auf den Höhen herrſchte am letzten September⸗Sonntag ſtarker Verkehr. Lahr, 2. Okt. Der geſtern verhaftete Taglöhner hat den Luſtmord in Dinglingen, wie die Nachforſchungen der Po⸗ lizeibehörde ergeben haben, nicht verübt. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft Offenburg erläßt heute folgende Fahndung: Am 1. Okt. wurde in einem Rebberg bei Dinglingen(Amt Lahr in Baden) ein 7 Jahre altes Mädchen mit durchſchnittenem Halſe und aufgeſchlitztem Bauche aufgefunden. Es liegt ein Luſtmord vor. Täter iſt ein unbekannter Mann, der das Kind in den Rebberg lockte. Die 5 Jahre alte Schweſter der Ermordeten, die mit letzterer ſpielte, als der Mann ſie an ſich lockte, erklärt, daß der Täter ein mittelgroßer Mann ſei, der mit einem ſchönen, gelben Anzug bekleidet geweſen ſei. Die Tat wurde mit einem ſehr ſcharfen Meſſer ausgeführt. In der Nähe des Tatortes wurde ein Schlüſſel gefunden, der wie es ſcheint, bis vos kurzer Zeit im Gebrauch geweſen iſt; der Schlüſſel hat die Größe eines kräftigen Haus⸗ oder Zimmerſchlüſſels und trägt an der Stelle, wo der Griff mit dem Schaft zuſammenſtößt, in das Eiſen eingeſchlagen die Nummer 36. Auf die Ermittelung des Täters wird hohe Belohnung ausgeſetzt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Dem 60 Jahre alten Holzhauer Wunſch in Bermersbach wurde beim Holzſchleifen von einem rollenden Stamme der Fuß abgedrückt. Wunſch iſt der Verletzung erlegen.— In Plittersdorf wurde das 2½ Jahre alte Kind Bertha Ührig von einem Fuhrwerk überfahren und getötet.— Das 2½ Jahre alte Söhnchen des Kreuzwirts Reis in Ottersdorf fiel in einen Kübel mit heißem Waſſer und verbrühte ſich derart, daß nach wenigen Stun⸗ den der Tod eintrat.— An Quartiergeldern wurden in Vil⸗ lingen für 26 000 Verpflegungstage der letzten Herbſtübungen cc. 40 000 M. ausbezahlt.— Auch in Emmendingen wird demnächſt nach Beſchluß des Gemeinderats ein Seefiſchmarkt abgehalten werden. Die Abgabe der Fiſche ſoll zum Selbſtkoſten⸗ preis erfolgen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neu ſta dt a.., 2. Okt. Der Neubau der Tuch⸗ fabrik J. Oehlert im Schönthal hat bereits verſchiedene Opfer gefordert. Nachdem am Sonntag der als Wächter auf⸗ geſtellte Johann Poh, als er Kinder vom Gerüſt jagen wollte, heruntergeſtürzt iſt und ſich erhebliche Verletzungen zugezogen hat, ereignete ſich heute Nachmittag ein größeres Unglück. Die Maurer⸗ gehilfen Friſſch aus Maikammer und Kerz aus Siebeldingen bei Landau ſtürzten vom 9 Meter hohen Gerüſt in die Tiefe, wobei erſterer den Tod fand, letzterer ſo ſchwer berletzt wurde, daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Es wird behauptet, daß das Gerüſt nicht den Vorſchriften genügt habe, die vom Geſetz vorgeſehen ſind. Friſch iſt Familien⸗ vater, während Kerz erſt im 19. Lebensjahr ſteht. Der Vorfall ſoll ſich in der Weiſe ereignet haben, daß eine Gerüſtſtange brach und dem abſtürzenden Friſch ein ſchwerer Hauſtein auf den Kopf fiel. Frankfur t, 2. Okt. Ein ebenſo dreiſter als erfolgreicher Diebſtahl iſt, wie bereits telegraphiſch gemeldet, geſtern Nach⸗ mittag um 4 ÜUhr in der hieſigen Reichsbank verübt worden. Um ie genannte Zeit, zu der gewöhnlich der Verkehr ſehr lebhaft iſt kam an die Kaſſe 2 der Kaſſenbote eines hieſigen Bankhauſes, der in ſeinem Portefeuille den Betrag von 3100 M. hatte in drei Tauſendmarkſcheinen und einem Hundertmarkſchein, ferner einen Scheck auf die Reichsbank über 5000 M. und einen Scheck auf die Frankfurter Bank über 7000 M. Der Bote wechſelte an der Kaſſe 2 den Hundertmarkſchein gegen zwei Fünfzigmarkſcheine um, trat dann an ein etwa drei Schritte ſeitab gelegenes Schreibpult und ſteckte die beiden Scheine an Stelle des Hundertmarkſcheins zu dem übrigen Geld in ſein Portefeuille. Hierauf ging er nach dem Giro⸗ ſchalter, ſuchte dort ſein Girobuch heraus und verließ dann das Lokal. Als er auf die Straße hinaustrat, merkte er, daß er ſein Portefeuille nicht mehr hatte. Er eilte ſofort zurück, aber das Portefeuille mit dem Geld und den Schecks war verſchwunden. Der Bote weiß nicht mehr, ob er es an dem Schreibpult oder am Giroſchalter zuletzt noch bei ſich hatte. Jedenfalls iſt es ihm an einem dieſer beiden Pulte in einem unbewachten Moment ge⸗ ſtyhlen worden. Von dem Dieb fehlt bis jetzt noch jede Spur. Das Portefeuille enthielt folgende Schecks: Nummer 828, auf die Frankfurter Bank über M. 7000, ausgeſtellt am 1. Oktober von Herrn Mahyerfeld und Co.⸗Frankfurt, und Nummer 117,790, auf die Reichsbank über M. 5000, ausgeſtellt am 1. Oktober von Gebr. Bauer⸗Frankfurt, an die Ordre der Frankfurter Filjale der Deut⸗ ſchen Bank. Sport. Brieftaubenwettflug. Brieftaubenvereine„Pfeil“⸗ Mannheim und„Phönix“⸗Mannheim bielten am Sonntag den 30. September einen gemeinſchaftlichen Konkurrenzwettflug mit jungen Tauben ab Kaſſel(220 Kilometer). Es konkurrierten 10 Mitglieder um 8 Preiſe. Der Abflug erfolgte vormittags 10 Uhr 30 Min. Die erſte Preistaube traf um 1 Uhr 33 Min. in Mann⸗ heim ein(1220 Meter pro Minute), die letzte um 2 Uhr(1047 Die Meter pro Minute). Preiſe erhielten: Herr G. Maudanz⸗ „Phönix“:., 2.., 5. und 6. Preis; Herr K. Heuberger⸗ „Phönix“ 4. Preis; Herr F. Boſſert⸗„Pfeik“ 7 Preis; Herr Bin⸗ ninger⸗„Pfeil“ 8 Preis. Damit ſchloſſen die diesjährigen Wett⸗ flüge. * Luftballon⸗Wettfahrt. Nach vorläufigen Feſtſtellungen iſt die Reihenfolge der Ballons nach den Leiſtungen in der Wettfahrt um den Gordon⸗Bennet⸗Pokal folgende: Erſter United Sta⸗ tes Amerika mit etwa 640 Kilometern, zweiter Elsfo⸗Italien mit 950 Km., dritter Walhalla⸗Frankreich mit 470 Km., vierter Bri⸗ tannia⸗England mit 460 Km., fünfter Zephir⸗England, ſechster Ville de Chateauroux⸗Frankreich, ſiebenter Montana⸗Spanien. Dieſe ſieben Ballons haben die Fahrt über den Kanal zurückgelegt. Die offizielle Reihenfolge wird binnen wenigen Tagen feſtgeſtellt werden, nachdem die Aufrechnungen, die an Bord der Ballons ge⸗ macht worden, geprüft und die Zeugenausſagen aufgenommen ſind. D. Sp. Der Graditzer Hammurabi hat nun doch gezeigt, was für ein Pferd von hoher Klaſſe er iſt. Spielend leicht im ein⸗ fachſten Canter hat der Gallinule⸗Sohn ſeinen gefährlichen Gegner Ignis, durch den er dreimal eine Niederlage erlitt, im St. Leger nieder galoppiert,„leicht mit 10 Längen“ lautete der Richter⸗ ſpruch. Der Hengſt hat damit die Summe ſeiner Gewinne auf 93 650 M. erhöht. Das Königliche Hauptgeſtüt Graditz hat mit dem Siege Hamurabi's das klaſſiſche Rennen zum zehnten Male ſeit ſeinem Beſtehen gewonnen, der Jockey Warne, der den Hengſt ritt, zum zweiten Male. D. Sp. Deutſche Farben haben im Auslande wieder einen ſchönen Erfolgerrungen. Die im Beſitze des Rittmeiſters von Wuthenau befindliche Steeplerin„Heldin“ gewann in Prag die Große Prager Steeple⸗Chaſe gegen ein Feld guter öſterreichiſcher Hindernispferde. D. Sp. Das Sechs Tage⸗Rad⸗Rennen in Toukouſe wurde von dem Paare Gebrüder Georg gewonnen, die 3212 Km. 448 Meter zurücklegten; als zweite endeten Gauban⸗Germain eine Runde und 6 Meter zurück, als dritte Wattelier⸗Landrieux weitere zwei Runden zurück. Das Rennen bildete wie viele dieſer Menſchenſchindereien kein Ereignis von irgend welcher ſportlicher Bedeutung, iſt vielmehr beſſer eine ſportliche Farce zu nennen. Das Publikum fand ſich ziemlich ſpärlich ein und ſchließlich entdeckten die bedauernswerten Rennfahrer, daß die Einnahmen ſo gering waren, daß der Veranſtalter nicht in der Lage war, ihnen die aus⸗ gemachten Startgelder zu bezahlen. Sie fuhren daher an den letzten Tagen das Rennen auf eigene Rechnung, indem ſich zwei Rennfahrer der Kaſſe annahmen. Ob ſie trotzdem auf ihre Koſten gekommen ſind, iſt natürlich mehr als fraglich. Gott ſei Dank iſt dieſe Art ſportlicher Humbug bei uns in Deutſchland noch nicht eingeführt. Gerichtszellung. * Zweibrücken, 2. Okt. Das Schwurgericht der Pfalz verhandelte geſtern gegen den 18 Jahre alten Georg Dully und den 21 Jahre alten Joſef Braun, beide Zwicker von Rodalben, wegen Körperverletzung mit nachgefolg⸗ tem Tode. Der Tatbeſtand iſt folgender: Am 7. Auguſt 1906 zechten die Angeklagten u. a. mit dem Abſatzfabrikanten Franz Cronauer und den Zwickern Heinrich Drum und Leo Prieſter von Rodalben von mittags ½11 Uhr bis ſpät in die Nacht in der Wirt⸗ ſchaft von Kapper daſelbſt. Gegend Abend kam es zwiſchen dem Angeklagten Dully und dem Cronauer zu Streitigkeiten, wobei der erſtere den letzteren ohrfeigte. Durch das Dazwiſchentreten des Wirtes wurde der Streit geſchlichtet. Gegen 11 Uhr verließ CEronauer in etwas angetrunkenem Zuſtande die Wirtſchaft, um durch die Hauptſtraße und Bahnhofſtraße über den Bahnkörper nach Hauſe zu gehen. Auch die beiden Angeklagten gingen, nachdem ſie miteinander ausgemacht hatten, den Cronauer durchzuprügeln, dieſem nach. Sie hatten ihn alsbald eingeholt; einer von ihnen gab ihm von rückwärts einen Stoß, daß er unter einen Wagen fiel. Cronauer erhob ſich wieder und ohne zu klagen ging er raſchen Schrittes ſeiner Wohnurig zu. Der Kaufmann Alois Schmitt, der in der Nähe des Cronauer wohnte, beobachtete, wie Dully demt ahnungslos daherkommenden Cronauer mit voller Wucht ins Geſicht ſchlug, ihn packte und zu Boden warf. Daraufhin ſchlugen Dullh und Braun beſtändig auf Cronauer ein und zwar Dullh mit einem elaſtiſchen Gegenſtand, Braun mit einem armsdicken Prügel. Beide ließen erſt davon ab, als ſie Alois Schmitt bemerkten. Cronauer, der das Bewußtſein nicht mehr erlangte, ſtarb nach 10 Tagen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Dully zu einer Zuſch k⸗ hausſtrafe von 5 Jaghren und den Angeklagten Braun zur einer Zuchthausſtrafe von 7 Jahren unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren. Theater, Runſt und iſſenſchalt. Hochſchulnachrichten. Der Direktor des ſtädtiſchen Völker⸗ muſeums in Frankfurt, Hofrat Dr. B. Hagen, erhielt von der bahr. Akademie der Wiſſenſchaften in München eine Zuwendung von 1700 Mark als Beihilfe zur Herausgabe ſeines im Erſcheinen begriffenen Werkes„Kopf⸗ und Geſichtstypen oſtaſiatiſcher und melaneſiſcher Völker.“— Amtlich wird bekanntgegeben, daß der Profeſſor am biſchöflichen Prieſterſeminar in Mainz, Dr. Philipp Kneib, als Nachfolger von Hermann Schell zum o. Profeſſor der Apologstik und vergleichenden Religionswiſſenſchaft an der theologiſchen Fa⸗ kultät der Univerſität Würzburg ernannt wurde.— In der Würzburger mediziniſchen Fakultät iſt eine a. o. Profeſſur für Haut⸗ und Geſchlechtskrankheiten errichtet und dem Privat⸗ dozenten Prof. Dr. O. Seifert unter Ernennung zum a. o. Profeſſor übertragen worden Gleichzeitig wurde ihm auch ein Lehr⸗ auftrag für Naſen⸗ und Kehlkopfkrankheiten erteilt. Ein dreitügiges Händel⸗Feſt findet Ende Oktober in Berkin ſtatt. Der Kronprinz hat das Protektorat übernoammen. Das Komitee, in dem Graf von Hochberg den Vorſitz führt, beabſichtigt, die zu dem Feſte in nennenswerter Zahl kommenden auswärtigen Gäſte nach der erſten Konzertaufführung am 25. Oktober etwa um 103½ Uhr zu begrüßen und hat gebeten, da es ſich darum handelt, zum erſten Male hervorragende Perſönlichkeiten aus allen Teilenn Deutſchlands und auch vom Auslande bei einer muſikaliſchen Ver⸗ anſtaltung in Berlin willkommen zu heißen, ihm hierzu die Feſt⸗ räume des Rathauſes zu bewilligen. Der Magiſtrat hat beſchloſſen, dem Geſuche zu entſprechen. Die Konſtituierung des Lokalkomitees zur Begründung der „Nationalbühne für die deutſche Jngend“ iſt in dieſen Tagen in Weimar erfolgt. 18 Mit Wedekinds„Büchſe der Pandora“ kann ſich die Zen ſur⸗ behörde noch immer nicht befreunden. Das Stück war zu Berlin in den„Kammerſpielen des deutſchen Theaters“ als ztweite Aufführung in einer neuen Bühnenbearbeitung des Autors geplant worden. Doch iſt eine öffentliche Aufführung des Dramas micht geſtattet worden. Infolgedeſſen wird das Werk vor geladenen Gäſten und zwar lediglich vor Mitgliedern der Geſellſchaft für Kammerſpiele, aufgeführt werden. 8 Ferdinand Bonn hat eine zweite Detektivkomödie vollendet, die ebenfalls ihre Motive aus der Romanſerie von Conan Dohle nimmt⸗ Das Stück wird unter dem Titel„Der Hund von Baskerville“ ſeiner Zeit abwechſelnd mit„Sherlok Holmes“, deſſen zweiten Teil es bildet, am Berliner Theater geſpielt werden. Um die Direktion des Eiſenacher Stadttheaters, die kürzlich neu ausgeſchrieben wurde, haben ſich nicht weniger als 51 Theaterdirektoren beworben. Wiener Hoftheater. Wie verlautet, ſoll der Sektionschef inr öſterreichiſchen Unterrichtsminiſterium Graf Max Wiezenburg Generalintendant der Wiener Hoftheater werden. Das Ehrengrab für Joſefine Gallmayer. Die Exhumierung der Leiche der verſtorbenen Schauſpielerin Joſefine Gallmaher, die bekanntlich ouf dem Matzleinsdorfer Friedhofe bei Wien eine vorläufige Ruheſtätte gefunden hat, erfolgt nunmehr heute. Die ſterblichen Ueberreſte der Künſtlerin werden nach dem Zentralfried⸗ hofe in Wien übergeführt, wo die endgültige Beiſetzung in dem vom dortigen Stadtrat gewidmeten Ehrengabe ſtattfindet. Ein neuer„Nora“⸗Schluſt. Daß Ibſens„Nora“ vom Dichter ſelber einſt einen anderen verſöhnenden Schluß erhalten, weiß man; man kennt die von der unvergeſſenen Hedwig Niemann⸗Raabe als erſter deutſcher Nora einſt geſpielte Schlußſzene, wo der Gatte ſie fragt, ob ſie nicht noch einmal, ehe ſie geht, nach den Kindern ſehen will, und wie da, ganz gegen den Geiſt des Stückes, urplötzlich die Verſöhnung erfolgt. Das Wiener Burgtheater darf ſich rühmen, nun noch einen neuen Schluß gebracht zu haben, in dem⸗ ſelben verföhnlichen Sinne, aber gewiſſermaßen„diskreter““ Es geſchah das nun zwar nicht ganz freiwillig, immerhin iſt es ge⸗ ſchehen und wurde viel bemerkt. Bei der letzten Darbietung des Werkes ereignele es ſich nämlich, daß zum Schluß Frau Retty⸗ Nora, nachdem ſie ſich von Herrn Devprient⸗Hellmer verabſchiedet hatte, ſtatt fortzugehen, an der Tür ſtehen blieb, bis daß der Vorhang fiel. Sie hatte es nicht fertig gebracht, das„Puppen⸗ heim“ zu verlaſſen, im letzten Moment verſagte ihr die Kraft. So hätte man meinen können. In der Tat, dieſer Nora fehlte die Kraft. Aber nicht die ſeeliſche. Denn trotz aller Anſtrengung war es Frau Frau Retty nicht gelungen, die Tür auf zu be⸗ kommen. So mußte ſie ſich denn vor dieſer Tür beugen, die da zu ſtreiken gewillt war, zu ſtreiten gegen die zarte Hand der Dar⸗ ſtellerin und ſomit gegen Ibſens Geiſt und den Geiſt des Stückes. Der nüchſte internationale archäblogiſche Kongreß wird in der Oſterzeit 1907 in Kgiro abgehalten werden. Selle General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Oktober. — —— 2 f. Nus dem Großherzogtum. SBruchſal, 1. Okt. Eine außerordentlich beliebte Per⸗ ſönlichkeit hat geſtern unſere Stadt verlaſſen, um nach ſeinem neuen Wirkungskreis Mannheim überzuſiedeln. Es iſt dies Herr Hauptlehrer Malſch, der an hieſiger Volksſchule gewirkt und während dieſer Zeit durch ſeinen offenen Charakter viele Freunde ſiich erworben hat. Die Bruchſaler verlieren an ihm nicht nur ſeinen praktiſchen Schulmann, ſondern auch einen tüchtigen Diri⸗ genten, welcher ſich ſpeziell zur Aufgabe macht, größere Geſang⸗ vereine auf die höchſte Stufe zu bringen. Der Geſangverein „Liedertafel Bruchſal“, welchen Herr Malſch erſt 3½ Jahr eitete, iſt unter ſeiner Direktion auf eine Stufe gekommen, wie ſes dem Verein ſeit ſeinem 25jährigen Beſtehen noch nicht geglückt iſt. Der Verein hat im letzten halben Jahre 3 Ehrenbreiſe er⸗ rungen, darunter 2 in Pforzheim. Möge es Herrn Malſch vergönnt ſein, in ſeinem neuen Wirkungskreiſe ebenſoviel Freunde und Gönner um ſich verſammelt zu ſehen, wie in Bruchſal. Pforzheim, 2. Okt. Mit dem 1. Oktober ging ein langgehegter Wunſch der Pforzheimer Geſchäftswelt, der von allem Anfang an von der Stadtverwaltung, von der Handels⸗ kammer und von den Pforzheimer Landtagsabgeordneten tat⸗ kräftig unterſtützt worden, endlich in Erfüllung. Wir haben ſeit geſtern beim Landgericht Karlsruhe eine Kammer für andelsſachen mit dem Sitz in Pforzheim, und damit, achdem wir ſeit 27 Jahren einen Staatsanwalt mit dem Sitz hier haben, eine weitere Etappe zu einem ſelbſtändigen Land⸗ gericht in Pforzheim. doc. Pforzheim, 2. Okt. Nach dem Rechenſchafts⸗ bericht für 1905 ſchließt die Stadtkaſſe ihre Rochnung mit einem Mehr gegen den Voranſchlag von 137111 M. ab. Die laufenden Wirtſchaftseinnahmen betrugen 2 639 806 M. oder 318 118 M. mehr als nach dem Voranſchlag, die laufenden Wirtſchaftsausgaben 2 895 707 M. oder 182 007 M. mehr. Der Ueberſchuß der Wirt⸗ ſchaft im Jahre 1904 belief ſich auf 79 588 M.— Tas drei Jahre elte Söhnchen des Briefträgers Rupert Layer machte ſich in einem unbewachten Augenblick am Gasherde zu ſchaffen. Der Kaffee⸗ topf fiel um und ſein Inhalt ergoß ſich über das unglückliche Kind. Dasſelbe ſtaub nach ſchrecklichen Oualen. oc, Freiburg, 2. Okt. Der Stadtrat genehmigte das generelle Borprojekt zu demneuen Schulhauſe in Zähringen mit einem Koſtenvoranſchlage von 270000 M. TCeixte Hachrichten und Cen * Ilbesheim, 3. Okt. Hier wurden die 4 Kinder der Ackerereheleute Schmitt in der Wohnung infolge Rauchver⸗ giftung beſinnungslos aufgefunden. Während drei Kinder ins Leben zurückgebracht werden konnten, blieb ein Zjähriger Knabe toft. Die Kinder hatten mit Streichhölzern geſpielt. Koblenz, 3. Okt. In dem Juweliergeſchäft Kauf⸗ manm in der Firmungsſtraße wuürde in der verfloſſenen Nacht eingebrochen. Es wurden laut„Frlf. Zig.“ Gold⸗ und Schmuckſachen im Werte von 20 Tauſend Mark geſtohlen. * Eiſenach, 2. Okt. Die Nationalſozialen des Großherzogtums Sachſen⸗Weimar wollen ſich bei den bevorſtehen⸗ den Landtagswahlen dem Vorgehen der geſamten Liberalen anſchließen. Die gemeinſamen Kandidaten der Nationalliberalen und Freiſinnigen ſollen ausreichende Bürgſchaften für ein energi⸗ es Einkreten für die Reform des Landtagswahlrechts bieten. Hanau, 3. Okt. Das Dach des neuen Fabrikanbaues der Dunlep⸗Pneumatikreiſenfabrik iſt heute einge⸗ ſtürzt. Drei Arbeiter ſind tot, mehrere verlebzt. Kaſſel, 2. Okt. Auf die Ergreifung des Arbeiters Wiegand aus Haldorf, Amt Fritzlar, der verdächtig iſt, am 5. Sept die Witwe Reinhard und deren Nichte in Oſterode am Harz e r⸗ mordet zu haben, iſt nunmehr eine Belohnung von 1000 M. Sgeſetzt worden. Wiegand iſt zuletzt bettelnd in der Nähe von Soden und Allendorf geſehen worden München, 3. Okt. Der Kunſtmaler Profeſſor Chriſtian Mal; iſt geſtern geſtorben. Berlin, 3. Okt. Bei einem Beſuch der Börſe legte der preußiſche Handelsminiſter großes Intereſſe für die Ferndruckanlage an den Tag. Der Handelsminiſter beſuchte auch das Journaliſtenzimmer, um die Elarichtungen für die Bericht⸗ erſtattung kennen zu lernen. HBeplin, 3. Okt. Das„Tagebl.“ meldet: Römiſchen Tele⸗ grammen zufolge ſollen für künftige Kardinäle der Fürſt⸗ biſchof von Mecheln und der Biſchof Koxrum ⸗Trier aus⸗ erſehen ſein. Mit dem Danke für Ihre mich erfreuenden Huldigungsworte egrüße ich die Miiglieder der International Law Aſſociation als Gäſte in meiner Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Berlin. Mögen die 5 Wohle der Menſchheit gewidmeten Arbeiten der Konferenz auf deutſchem Boden und inmitten des von ſtarkem Rechtsbewußt⸗ rfüllten Deutſchen Volkes beſonders gedeihliche und erfolg⸗ iche ſein. Wilhelm!“ *Sofia, 2. Okt. Die urſprünglich feſtgeſetzte Dauer der öper wurde wegen ungünſtigen Wetters um zwei Tage gekürzt und auch die geplante große Truppenparade und die ſonſtigen Feſtlichkeiten auf dem Manöbverfelde mußten aus dem en Grunde unterbleiben. Es verlautet, daß der bekannte trauensmann des Sultans, Nedſchib Melhame, r Rückreiſe aus Weſteuropa mik dem Fürſten Ferdinand auf gariſchen Eiſenbahnſtation eine längere Unterredung at, der Wichtigkeit beigemeſſen wird. Kapſtadt, 2. Okt. Nach einer hier veröffentlichten amt⸗ Bkanntmachung haben Südafrika und A u ſt ra lien Oktober ab eine gegenſeitige Zollpräferenz art. ewyork, 2. Okt. Durch das Umſtürzen eines elektriſchen gens wurden auf der Strecke zwiſchen Newyork und YNon⸗ und 15 verletzt. Der ſtürzte am Fuße des Hügels um. Der Wagen war mit und Kindern dicht beſetzt. Die Schreckensſzenen, die ſich bſpielten, dis ärztliche Hilfe ankam, waren fürchterlich. Erdbeben. eidelberg, 3. Okt. In der Nacht vom 30. Sepk. u 1. Okt. verzeichnete der Seismograph des aſtrophyſikali⸗ nſtituts auf dem Königſtuhl wieder ein ziemlich 0 fernes Erdbeben. Es begann um 24 Uhr um 4 Uhr ſein Maximum. Das ganze Erd⸗ Freiherr v. Hertling über Kolonialpolktik. Arbeiten der Konferenz guten Erfolg wünſchte. Erbprinzen v. Hohenlohe in Schutz, den er als einen fleißigen und vornehmen Mann bezeichnete. Weiter führte der Redner aus, man könne nicht ſagen, daß Dernburg von vornherein größeres Ver⸗ trauen als ſein Vorgänger verdiene, man müſſe erſt Taten ah⸗ warten. Ein gutes Zeichen für den Wert der Kolonien ſei, daß Dernburg, ein gewiegter Kaufmann, den Poſten übernommen habe. Herr Dernburg. * Berlin, 3. Okt. Verſchiedentlich iſt während der letzten Zeit behauptet worden, der neue Leiter des Kolonialamtes, Bern⸗ hard Dernburg, würde in nächſter Zeit eine Reiſe nach den Kolonien unternehmen. Wie nun dem Berliner „Börſ. Kur.“ an zuſtändiger Stelle erklärt wird, hat Direktor Dernburg eine derartige Abſicht niemals kundgegeben, da er jetzt mit der Reorganiſation der Verwaltung und des Beamtenſtabes ſeines Amtes viel zu ſehr beſchäftigt iſt. Uebrigens iſt er ſo durchdrungen von der Notwendigkeit, den Etat des Kolonialamtes perſönlich im Reichs⸗ tage zu vertreten, daß er ſchon deswegen die Abſicht, Deutſchland in abſehbarer Zeit zu verlaſſen, nicht erwägt. Iniernationale Kouferenz für Funkentelegraphie. * Berlin, 3. Okt. Die Inkernationale Konferenz für Funkentelegraphie wurde heute im Gebäude des Reichstages vom Staatsſekretär des Reichspoſtamts Exzellenz Kraetke eröffnet, indem dieſer die Delegierten des Kongreſſes im Namen des Kaſiſers willkommen hieß und nach einem Rückblick auf die neueſten Fortſchritte der Funkentelegraphie den Der belgiſche erſte Delegierte, General⸗Direktor der Telegraphie Delarge brachte als Doyen der Konferenz dem Kaiſer eine Huldigung dar, die in einem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Hoch ausklang. Darauf ähernahm Unterſtaatsſekretär im Reichspoſtamt von Sydow den Vorſitz. Zu Vizepräſidenten der Verſammlung wurde der Delegierte der Vereinigten Staaten von Amerika Vize⸗ admiral z. D. Henry Manney, von Großbritannien der Sekre⸗ tär der Poſtanſtalten Smith und von Ungarn der Staatsſekre⸗ tär don Scalay berufen. Alsdann wurde der Entwurf der Geſchäftsordnung genehmigt. Für die Berakung des Reglement de Service ſowie für die Redaktion der Beſchlüſſe wurde je eine beſondere Kom⸗ miſſion gewählt. Die Konferenz wird zunächſt das Projekt des internationalen Vertrages beraten. Die Beratungen ſind nicht öffentlich. 5 Zur Fleiſchteuerung. * Berlin, 2. Okt. Miniſter v. Podbielski weilt zur Zeit beim Kaiſer in Rominten. Es iſt ſehr wohl möglich, daß bei dieſer Gelegenheit die Frage der Fleiſchteuerung und geeig⸗ net Mittel zu deren Herabminderung zur Erörterung gelangen. Wie die„Deutſche Tagesztg.“ ſchan heute zu wiſſen vorgibt, ſei zur Zeit keine Aenderung der geltenden Beſtimmungen über den Grenzſchutz gegen Viehſeuchen neabſicktigt oder geplant.— Dieſe Behauptung drückt ſich ſehr vorſichtig aus und ſpricht nur von den Beſtimmungen gegen Viehſenchen. Die Rovolution guf Kuba. * Waſhington, 3. Okt. Der derzeitige Gouverneur der Panamakanaleone, Magoon, wurde zum interimiſtiſchen Gouverneur von Kuba ernannt und wird ſich unverzüglich dorthin begeben. Kriegsſekretär Taft wird innerhalb 10 Tagen hier zurückerwartet. ———— Aus Nußland. * Toulouſe, 3. Okt. Die verhaftete, angeblich ruſſiſche Nihiliſtin geſtand, daß ſie aus Breſt ſtamme, Jeanne Dilly heiße und als Stubeumädchen in Paris die Bekanntſchaft von ruſſiſchen Studenten gemacht habe. Im vorigen Jahre wurde ſie wegen Betrugs vom Zuchtpolizeigericht in Morlaix zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Verhaftete bleibt bei ihrer Behauptung, daß ſie von dem ruſſiſchen revolutionären Komitee in Lauſanne mit dem Auftrag betraut worden ſei, eine hochſtehende ruſſiſche Perſönlichkeit zu er⸗ morden. Geſehäftliches. Bei der vom 17. bis 27. September in Stuttgart abgehaltenen Prüfung für Einjährig⸗Freiwillige war die Reform⸗Schule K. Stracke in Blaubeuren in her⸗ borragender Weiſe beteiligt. Wie im letzten Frühjahrs⸗Examen be⸗ ſtanden auch diesmal alle Abſolventen mit Auszeichnung das Exa⸗ men. Es iſt das gewiß ein Reſultat, auf das Lehrer und Schüler der jungen Anſtalt ſtolz ſein können, und das für die Zukunft der Schule eine günſtige Ausſicht eröffnet. TeureZeitenl hört man von allen Seiten klagen. Butter iſt zur allgemeinen Verwendung ſelbſt für die feinſte Küche uner⸗ ſchwinglich geworden. Die ſparſrme Hausfrau iſt genötigt, ſich nach einem Erſatz umzuſehen. Die kluge Hausfrau kennt ein Fett, das die Kuhbutter für alle Küchenzwecke nicht nur vollkommen er⸗ ſetzt, ſondern in mancher Beziehung ſogar noch übertrifft, dabei ein reines Naturprodukt iſt: das Pflanzenfett Palmin, das in⸗ ſolge ſeiner hervorragenden Eigenſchaften u. ſeiner Billigkeit immer mehr Aufnahme findet und bereits in jedem Kolonialwaren⸗ und Delikateßgeſchäft zu haben iſt. Volkswirtſchaft. Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Kupfer: Bedeutende Transalfionen haben in Feinkupfer ſtatlgefunden, und zwar beſonders in Beſt Selected, Lake Superior, guſtraliſchem und japaniſchem Kupfer. Amerikaniſche Eleekro hat hierbei nur einen geringen Anteil genommen, da die offerierten Quanten nur ſehr klein ſind. Es iſt zu beachten, daß einige der bedeutendſten Konſumenten, die ſich für einige Zeit vom Markte zurückgehalten hatten, jetzt plötzlich als lebhafte Käufer auftreten, um ihren Bedarf für mehrere Monate im voraus zu vollen Preiſen aa decken. Der Markt war außerordentlich feſt während der ganzen Woche und ſind die Preiſe für alle Sorten beträchtlich geſtiegen. Wir notieren heute: Standard prompt Pfd St. 91.5 bis 91.10, Standard 3 Monate Pfd. St. 91 bis 91.5, Engl. Tough Pfd St. 96 bis 96.10, Engl. Beſt Selected Pfd St. 97 bis 98, Electro Pfd. St. 94,10 bis 95,10. Kupferſulfat: wurde zu Pfd. St. 28 bis 28.10 gehandelt. Zinn: Unſer Markt, der durch die ſchwachen amerikaniſchen Berichte für einige Zeit zurückgehalten wurde, entwickelte gleich zu Anfang dieſer Woche mehr Feſtigkeit. Der hohe P der Bancg Auction erzielt wurde, nämlich fl. 1131, 189. Parität veranlaßte nach einigem 35 der Preiſe für S prompt Pfd. St 190.10 bis 3½ ½½ Heidelbg. v. J. 1903 Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Antimon: iſt feſter Pfd. St. 105 bis 110. Blei: Der Preis iſt vollkommen aufrecht erhalten und ſtieg ſogar noch etwas im Laufe der Woche. Die Nachfrage iſt groß. Wir notieren 18.12.6 bis 18.17.6. Silber: 31½. Eiſen: Standard 54/3, Cleveland 54/9. Telegraphiſche Handelsberichte. Lothringer Eiſenwerke Ars a. d. M. Auf der Tagesordnung der demnächſtigen Generalverſammlung ſtehen auch die Statuten⸗ änderung, nach denen die Mindeſttantieme des Aufſichtsrats von ſeitherigen 7500 M. auf 5 000 M. ermäßigt werden ſoll. * Perſonalien. Der Verein für chemiſche Induſtrie in Mainz—Frankfurt a. M. zeigt an, daß Herr Direktor Guſtav Rumpf nach 36jähriger Tätigkeit auf ſeinen Wunſch aus dem Vorſtande ausſcheidet.— Wie man der„Frkf. Ztg. ſchreibt wird die Bankfirma Blech u. Ullrich in Augsburg Ende dieſes Monats in Liquidation treten. Die ſeitherigen Inhaber werden ſich in das Privatleben zurückziehen. Das Ge⸗ ſchäft geht auf die Firma Gebr. Klopfer in Augsburg über, die es unter der Firma Blech u. Ullrich Nachfolger weiterführt. * Karlsruhe, 3. Okt. Der Aufſichtsrat der Bad iſchen Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vormals G. Seebold u. Neff in Durlach ſchlägt für das am 30. Januar ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr lt. Frkft. Ztg. die Verteilung einer Dividende von 8 Proz.(i. V. 6 Proz.) und die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 450 000 auf 1 Million vor. Frankſurt a.., 3. Okt. Von der Pfälziſchen Bank, der Deutſchen Effektenbank, der Deutſchen Vereinsbank, der Dis⸗ kontogeſellſchaft, der Dresdner Bank, der Filiale der Bank für Handel und Induſtrie, der Filiale der Deutſchen Bank, der Mittel⸗ deutſchen Kreditbank, ſowie der Herren L. u. A. Wertheimber in Frankfurt a. M. iſt der Antrag auf Zulaſſung von 20 Mill. A⸗proz. auf den Inhaber lautende Hypothekenpfandbriefe Serie 12, 13, 14 und 15, 14 Mill. 4⸗proz. auf den Inhaber lautende Kommunal⸗ Schuldverſchreibungen Serie 5, 6, 7 und 8 der Heſſiſchen Landes Hypothekenbank.⸗G. in Darmſtadt zum Handel und zur No⸗ tierung an der Frankfurter Börſe eingeräumt worden. * Hannoper, 3. Okt. Der Aufſichtsrat der Hannover Ma⸗ ſchinenbauaktiengeſellſchaft Georg Egestorff beſchloß, die Verteilung einer Dividende von 20 Prozent(i. V. 25 Prozent vorzuſchlagen. *Berliu, Z. Okt. Bei der Reichs bank hatten die Anlagen am Montag um 87 Millionen und die ungedeckte Notenſteuer um 130 Millionen zugenommen; jetzt beginnt langſamer Rückfluß. Ueber eine Diskont⸗Erhöhung iſt noch kein Beſchluß gefaßt, doch dürfte lt. Frkſt. Ztg. eine baldige einprozentige Erhöhung ſehr wahrſcheinlich ſein. London, 3. Okt. Der hieſige Geldmarkt zeigt eine Erleichterung. Diesjährige Fälligkeſten bedingen lit.„FIrkf. Zig.“ 4 und drei Sechzehntel Prozent. Rio de Janeiro, 3. Okt Die hieſigen Blätter be⸗ ſprechen den niedrigen Stand des Wechſelkurſes, ſowie der braſilia⸗ niſchen Titres in Europa und verurteilen die gegenwärtige Rich⸗ tung der Finanzpolitik. Sie geben der Befürchtung Ausdruck, daß die endgiltige Abſtimmung über die Errichtung einer Konverſions⸗ kaſſe den Kredit Braſiliens im Ausla.de in bedenklicher Weiſe ge⸗ fährden würde. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 3. Oktober.(Offizieller Bericht.) Die heutige Vörſe verkehrte in ſtiller Haltung. Kursveränder⸗ ungen erfuhren: Pfälz. Nähmaſchinen 139., Portland⸗Zement⸗ werke Heidelberg 172.50., Südd. Draht⸗Induſtrie Aktien 145., 146., Südd. Kabelwerke Aktien 145.50., 146.50., Vereinigte Frefburger Ziegelwerke Aktien 191., 192 B. und Zellſtoff⸗Fabri Waldhof 310 B. Obligationen 4½ Bad..⸗G. f. Ryſchtff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.10 f u. Seetransdok 101.25 G 5„„ alte M. 95.—57047½ Bad. Anilin⸗. Sodaf. 104.25 B 15 unk. 1904 95.— 53 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 3½„ 1 Kommunal 96.50 bz 90 Bürg. Braubhaus, Bonn 102.75 „Stävte⸗Aulopen⸗ 4% Herrenmühle Genz 100.— 3½ Freiburg J. B. 4½% Mannb, Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.50 B 87.40(4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 8 101.600 Pfandbriefe. 96.20& 96.20 G 30% Karlsruhe v. J. 1896 3/% Laßhr v. I. 1902 96.20 Gf Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 100.50 C4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4⸗% 100.— Cl werke, Karlsruhe 4%„ v. 1900 100.- G4½% Pfälz. Chamoſte n. 3955———· Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 39*„ 1885 96.20 6 Waldhof bei Pernan in „ 1888 96.20 Gſ Livland 100.—53 „ 1895 96.20 Gf4¼% Speyrer Brauhaus 1898 96.20 G.⸗G. in Speyer 100.— G 3 96.20 604½ Speyrer Ziegelwerke 101.50 bz 5½% Pirmaſens unk. 1905 95.— 34½% Südd. Drahtinduſtr. 102.— b3 3½%% Wiesloch v. J. 98.25 G4/½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation, 5 Dr. H. Loſſen, Worms 101.—8 4½0½ Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G ſtrie rückz. 105%, 104.25 G 5 Brief Geld Badiſche Bank. 183 50 Br.], Storch. Spever Gewbk. Speyer 50%—.— 129 50 3 Werger, Worms Pfälz. Bank— 108.80Wormf. Br. v. Oertge Pfälz. Hyp. Bank 197.— 195.50Pf. Preßh. u. Sptfabr. Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land. 139 50—. Transport Rhein. Kredithank 143 50 148.4% 11. Verſicherung. Nhein. Hyp⸗Bank 197.50—.—B. A⸗G. Rhſch. Seetr. Südd. Bank 118.— Rannh. Dampfſchl.—.— Eiſenbahnen.„ Lagerbaus 96.75 Pfälz. Ludwigsbahn Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 435— „ Maxbahn„ Aſſecurranz 1470 % Nordhahn Continental. Verſ. 460.— Heilbr. Straßenbahn Mannh. Verſicherung 545.—— Chemn. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 509.— .Gfſchem. Indur.—.—.500Württ. Transv.⸗Verf.—.— 725.— Bad. Anil.⸗i. Sodafbr.—.— 465.— Induſirie. Chem. Fab. Goldenba.—.— 182.⸗G. f. Seilinduſtrie 135.— Verein chem Fabriken—.— 329 Dinaler'ſche Mſchfbr. 135.— Verein D. Oelfabriken 132— 131˙5 Emajllirfbr. Kirrweil.—. Wſt..W. Ttamm 230.— maillw. Malkammer—— „„ Lorzug—.— 106.—Ettlinger Spinnerei 103—— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 28 50 Bad. Brauerei Tarlsr.Maſchinenbau Binder Aktienbierbr. Naähmfbr. Haid n. Neu Durl. Hof vm Hagen Koſth. Cell u. Papferf. Eſchbaum⸗Brauerei Mannh. Gum„. Asb. 125.— 124.— Elefbr. Rhl, Worms Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Ganters Br., Freibg. Oberrh. Elektrizitat—.— 30,.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 139.—— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 172 50 Südd. Drabt⸗Ind. 146.— 145.— Südd. Kabelwerke 146.50 145.50 Verein Fre b. Ziegelw. 18 3% 1904 i e n. Banben. —— 234.5 149.——.— 141.——— 80.— 79.50 Lud Mannb. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinnnr Siag S General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) B. Seite, Volkswirtschaft. Vom Tabakmarkt. Der Einkauf kann bis auf wenige Schneid⸗ gutorte der Mannheimer Umgebung und auf einige Herbſtorte der Vorderpfalz als beendet angeſehen werden. Die Preiſe ſtiegen nach der„Südd. Tab.⸗Ztg.“ noch in den letzten Tagen um einige Mark. So begann der Einkauf in Heddesheim mit 29., ſteigerte ſich aber raſch bis auf 32 M. Auch in Plankſtadt, wo der Kauf mit 30 M. emſetzte, wurden ſpäter 3 M. mehr erzielt, alſo 33 M. Die Gundiplätze verlangten 30 bis 34 M. An der Bergſtraße wurde das Schneidgut zu 25 bis 30 M. raſch genommen. In der bayeriſchen Oberpfalz erzielten Erlenbach, Hayna und einige wei⸗ ti teren Orte 35 M. Für Herbſttabake wurden in Viernheim 30 M. tor angelegt, in Iggelheim und anderen bayeriſchen Herbſtorten ſogar ſch 31 M. Im badiſchen Oberland ſtiegen die Preiſe auf 39 und 40 9. Mark für Orte, die in voriger Woche 36 und 40 M. bedangen. ug AUeber die Qualität und Blattfülle hört man nur lobendes. Auch jen kommt dem Tabak die außerordentlich günſtige Witterung ſehr zu ge⸗ ſtatten. Natürlich ſind noch Monate guter Witterung nötig. Auch ug für Sandblatt haben ſich die Preiſe in den Gundi⸗ und Herbſtorten er höher geſtellt als der Handel anzulegen gewillt war. 25 bis 27 Mark werden willig von größeren ſüddeutſchen Fabrikanten an⸗ 1 gelegt und muß eben der Handel dieſem Faktor Rechnung tragen. 1 Das Geſchäft in alten Tabaken liegt ſehr feſt.— Im Sturme ab wurde noch weiter ausverkauft Viernheim 30—33, Heddesheim, wo tde zu 28 angefangen wurde, ſteigerte ſich auf 33, Leutershauſen mit etwas Hagel 28—30, Großſachſen 28—31, Ladenburg mit etwas Hagel 26—27, Neckarhauſen 23, Plankſtadt 30—32, Lorſch 32—84, Sandhofen 30—32, Bellheim 30—33, Erlenbach 32—34, Hatzenbühl 30—32 M. Brauerei zum Storchen, Akt.⸗Geſ. Speyer. Im abgelaufenen Jahre wurden 125 933 Hektoliter Bier abgeſetzt gegen 128 514 Hektoliter im Vyrjahre, Daimler Motoren⸗A.⸗G., Untertürkheim. Die General⸗Ver⸗ ſammlung nahm einen ſehr lebhaften Verlauf. Bei Beſprechung der Bilanz wurde auf die Undurchſichtigkeit der Bilanzaufſtellung hingewieſen und weiter bemängelt, daß von dem diesjährigen Rein⸗ gewinn von 815,296 M. wiederum nur 120 000 M. als 6proz. Vor⸗ zugsdividende an die-Aktionäre verteilt würden, während die Aktien Lit. B trotz der günſtigen Ergebniſſe und der guten Aus⸗ en. ſichten wieder leer ausgingen. Herr Stern[(Mannheim) ſen gab der Vermutung Ausdruck, ob nicht etwa ein Hauptanteil der 13⁰ in Paris beſtehenden Verkaufsgeſellſchaft vorweg zufallen dürfte. ne Im Anſchluß daran trat Herr Marx(Mannheim) für eine ſt. überſichtliche Bilanzierung ein. Regierungsrat Hoffmann ine(Stuttgart) kritiſierte die ganze Gewinnaufſtellung und Gewinn⸗ .T— verteilung. Der Verwaltungsrat, der, geſtützt auf ſeinen großen Aktienbeſitz(1975 Lit.-Aktien bei einem Geſamtkapital von be. 2 Millionen Mark A⸗Aktien), urſprünglich glaubte, auf die er⸗ ia⸗ wähnten Anfragen ſeitens der Aktionäre eine ausreichende Aus⸗ ch⸗ kunft verweigern zu können, entſchloß ſich ſchließlich zu einigen Er⸗ länterungen, die indeſſen nicht völlig erſchöpfend waren. Er gab zu, daß die Bilanz überſichtlicher gehalten werden könne, er habe ober ſeine guten Gründe, zu verfahren, wie er getan. Bezüglich der Verkaufsgeſellſchaft erfolgte vom Verwaltungsratstiſche aus die Erklärung, daß drei Aufſichtsratsmitglieder der D. M. G. kapitaliſtiſch und auch an der Verwaltung der Pariſer Geſellſchaft intereſſiert ſeien. Schließlich erfolgte die Genehmigung der Bilanz gegen 323 Stimmen, welche durch 5 Aktionäre vertreten wurden. Vereinigte Bayeriſche Spiegel⸗ und Tafelglaswerke vormals Schrenk u. Co. Akt.⸗Geſ. in Neuſtadt a. d. Waldnaab. Der Ab⸗ ſchluß für das erſte Geſchäftsjahr weiſt nach M. 46 292 Abſchrei⸗ bungen einen Reingewinn von M. 184 432 aus. Der für den 5. November einzuberufenden Generalverſammlung wird vor⸗ geſchlagen, M. 9221 dem Reſervefonds zu überweiſen, M. 15 000 einem zu errichtenden Delkredere⸗Konto zuzuführen und M. 7500 als Tantieme zu verwenden. Die Vorzugsaktien und die Stamm⸗ altien ſollen je 6 pCt. Dividende erhalten und die reſtlichen Mark 14 7ʃ1 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Hartgußwerk⸗ und Maſchinenfabrik vorm. K. H. Kühne u. Co. Akt.⸗Geſ. in Dresden⸗Löbtau ſchließt trotz der im Vorjahre borgenommenen Sanierung in 1905⸗06 wiederum mit einem Fehl⸗ betrage ab. Es hat ſich ein Betriebsverluſt von M. 41007 ergeben der ſich durch Abſchreibungen auf M. 70 734 erhöht. Die Direktion führt den abermaligen Verluſt in der Hauptſache darauf zurück. daß die wirtſchaftliche Beſſerung auf ihre Branche noch keinen Einfluß gehabt habe. Die Aktiengeſellſchaft Felten u. Guilleaume⸗Lahmeyerwerke hat mit der Societa Induſtriale Italiana in Rom einen Vertrag SSG 88 S bz abgeſchloſſen über die Ausführung einer Waſſerkraftanlage von 18000 Pferdekräfte am Tronto in der Nähe von Aſcoli⸗Picerno. GDie Anlage dient zu elektrochemiſchen Zwecken und wird die ganze bz Kraft mit einer Spannung von 40 000 bis 50 000 Volt übertragen. bz Dies iſt die höchſte Spannung, die bis jetzt für derartige Anlagen G in Europa zur Anwendung gekommen iſt. Nach einer Mitteilung G der Verwaltung iſt die Geſellſchaft andauernd ſehr gut und über die Leiſtungsfähigkeit hinaus beſchäftigt. Die Auftragsſumme für die erſten 9 Monate des laufenden Geſchäftsjahres iſt größer als die vorjährige, obgleich ſchon das Vorjahr eine ſehr erhebliche Steigerung der Auftragsſumme aufzuweiſen hatte. Es könne des⸗ halb auf eine entſprechend höhere Dividende gerechnet werden. Der Stahlformgußverband wird demnächſt eine Preis⸗ erhöhung vornehmen. Die letzte Steigerung der Preiſe wurde im April d. J. von dem Verbande beſchloſſen. 5 5 Kupferrohrverband erhöhte die Preiſe um 10 M. auf E Eeine Auzahl öſterreichiſcher und ungariſcher Leimfabriken, die etwa 95 pCt. der Produktion repräſentieren, hat unter Hinzutritt mehrerer ausländiſcher Fabriken eine Geſellſchaft m. b. H. ge⸗ gründet, die den geſamten Einkauf von Knochen und den Verkauf von Leimknochenmehl und Knochenfett beſorgen ſoll. Den kom⸗ miſſionsweſſen Einkauf und Verkauf beſorgt die Länderbank. Böhmens Getreideernte 1906. Das ſtatiſtiſche Landesbureau % Krauffurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General-⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 3. Okt.(Fondsbörſe.) Die Geld⸗ marktbefürchtungen traten heute beſonders in den Vordergrund und bewirkten teilweiſe leichte Abſchwächung. Die Frage der Erhöhung des Diskontſatzes rückt immer näher; doch ſcheint es zurzeit noch, als ob die Reichsbank die Maßnahmen des engliſchen Noten⸗Inſtituts abwarten will. Angeſichts dieſer Sorge war s Geſchäft ſehr ruhig und ging die geſtern eingetretene Beſſe⸗ „„„ ͤ KX„öT(öͤ — war die Haltung ſchwankend. 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.70 100.70 4% Pr. Pfdb. unk. 14 101.— 101.— 4% F. K. B. Pfdbr.o5—.——.—5ſ„„„ 15 101.50 101.50 40% 1910 100.8 100.80 3%„„„ 14 98.75 99.— 4% Pf.Hypcb. Pfdb. 101.20 101 20 ½„„„ os 94.10 94.10 61½%„„„ 96.80 96.80%„„„12 98.— 96.— 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 94.— 94.—3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd.vgo 100.30 100.30 Kleinb. b 04 98.30 98.80 40% 5 3½ Pr. Bfdbr.⸗Bk.⸗ unk, O0a 100.80 100.80] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 98— 98— unk. 10 101 20 101.20 4% fh. H. B. Pfb. 02 100.10 100.10 4%„ Pfdbr..0g%½%„„„ 1907 100.10 100.10 unk. 12 101 60 101.60 4%„„„ 1912 101 75 101.75 3½„ Pfdbr..86 31%„„„ alte 95.— 95.— 89 f. 94 94.70 94 30 3½„„„ 1904 95.—— 95.— 31½% 7 Pfd. 96/06 9450 94.30 15„„ 1914 96 50 96.50 4%„ Com.⸗L bl. 31% Nh..⸗B..O 96.50 96.50 v. I,unt 10—-.——.— ich Rhein, Weſtf. 6%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 100 80 100 70 v. 1801 96 50 9620 4, Pf. B. Pr.⸗Obl 100 75 100.75 3%„ Com.⸗Obl. 3% Pf. B. Pr.⸗O. 98 25 97.90 v. 96/06 96 50 96.80 ½ Ital. fttl.g. G. B. 69.95 69.90 40% Pr. Pföb. unk. 09 100 10 100.10 8 4%„„ 12 10.80 100.80 Mannt. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 520.— Die Nachricht von dem Pro⸗ duktionsausfall, welchen der Streik des Aachener Hüttenaktien⸗ Vereins bei dem September⸗Ausweis verurſachte, verſtimmte. Später trat leichte Erholung auf dieſem Markte ein. Der Bankenmarkt lag ruhig und die Kurſe ziemlich gut behauptet. Bahnen zeigten ſchwächere Tendenz. Auf Lombarden wirkten Gewinn⸗Realiſationen. Die in letzter Zeit eingetretene Steige⸗ zung ging teilweiſe verloren. Baltimore and Ohio abgeſchwächt. Prinz Heinrich konnte von der Mehreinnahme der letzten Dekade profitieren. Staatsbahn kaum behauptet. Fonds weiter ver⸗ nachläſſigt. Ruſſenwerte ſchwächer und angeboken. Auch Deutſche Anleihen mäßig ſchwächer. Schiffahrtsaktien ſtill. Die Tendenz auf dem Induſtriemarkte war feſt. Bei lebhaftem Intereſſe wurde Lahmeyer gehandelt auf die andauernd ſehr günſtige Leiſtungsfähigkeit der Fabriken und großer Beſchäftigung. Die Auftragsziffer wird als erheblich bezeichnet. Der weitere Ver⸗ lauf brachte weſentliche Beſſerung in Lombarden. Montanwerte gut erholt. Diskontokommandit beſſer. Die Nachbörſe war ruhig und befeſtigt. Es notierten Kreditaktien 211,80, Dis⸗ konto 183,80, 184, Lombarden 36,90, 36,80, 37,.—, 36,90, 5 0 and Ohio 125,70, Gelſenkirchen 227,20, Harpener Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel, 2. 3 2. 3. Anſſerdam kurz 168.97 168.97 aris kurz 81.188 81.20 Belalen„ 850.95 80.95 Schweiz. Plätze„ 81.133 81.166 Italſen„ 81.183 81.183 ien 85.075 85.05 London„ 20.425 20.430 Napoleonsd'or 16.25 16.28 lang 20.390—.— Privat⸗Diskont 4% Staatspapiere. A. Deutſche, 2⁴ 8. 31½ Dſch. Reichsanl 98.75 98.65 „ 80 8855 31½ pr. konſ. St.⸗Anl 98.75 98.65 86.55 86.55 102.40 102.05 —— 97.80 97.90 98.50 2. 3. Tamaulipaß 100.30 100.40 Zulgaren 96.— 96.50 1½0 Griechen 1890 51.80 51.80 italien. Rente 102.80 11½% Oeſt. Silberr. 100,10 4iſs„ Papierr.—.— Oeſterr. Goldr. 99.35 3 Portg. Serie[ 69 50 101.203 oto. III 70.70 97.65 kineueRuſſen 1905 86.90 86.304 Ruſſen von 1880 72.40 102.854 ſpan. ausl. Rente 96.10 84.704 Türken v. 1903 86.90 Sachſen 86.25 86.30 4 Türken unif. 94 20 3½ Mh. Stadt⸗A.05—.——.—4 Ungat. Goldrente 9510 0 4„ Kronenrente 95.05 Ag. i. Gold⸗A. 1887 89.— 89.—- 5 410 Ehineſen 1898 97.40 97.40] Verzinsl. Soſe. 1Egypter unifizirte—.——.—[ Oeſt. Loſe v. 1860 158.30 Mexikaner äuß. 100.65 100.40 Türkiſche Loſe 147.40 %„ inn 6880 68.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 115— 115.— Allg..⸗G. Siemens 187.— Südd. Immob. 117.— 117.30 Ver. Kunſtſeide 430 25 Eichbaum Mannh. 151.— 151.—Lederw. St. Ingbert 83.— Mh. Akt.⸗Brauere! 188.— 138.— Spicharz 124.50 Parkakt. Zweibr. 114.— 114.30 Walzmühle Ludw 185.— Weltz z. S. Speyer 94.— 94.—Tahrradw. Kleyer 342.— Cementw. Heidelb. 170. 173 50 Maſch. Arm. Klein 130.— Cementf. Karlſtadt 131.90 133.— Waſchinenf. Baden. 205.90 205 90 Bad. Antlinfabrik 467.— 468.— Dürrkopp 382.50 882.50 Ch. Fbr. Griesheim 260.— 260.— Maſchinf. Gritzner 220.— 2 Höchſter Farbwerk 424.75 424 Pfälz. Nähmaſch. 139.90 Bereinchem. Fabrik 329.— 329.50] Schnellprf. Frkthl. 183.— Chem. Werke Albert 388.— 386.75 Oelfabrik⸗Aktien 132.— Aeccumul.⸗. Hagen 219.50 219.50 Seilinduſtrie Wolff 132.90 Acc. Böſe, Berlin 84.— 84.— Lampertsmühl 84.50 Allg. Elk⸗Geſellſch. 215.— 21450 Zellſtoff Waldhof 311.— Südd. Kabelwerke 147.— 147.— Kammg. Kaiſersl. 170.— Labmeyer 142.— 146— Drabtinduſtrie 143.75 Ektr. Geſ. Schuckert 180.— 189.50 Schuhfah. Herz Frkf. 127.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 bad. St.AM. 100.10 1% bad. St.⸗Obl. fl 31 31% 75 1* 00, 4 bayer..⸗B.⸗A. 3½ do. u. Allg.⸗A. 99.35 69.50 70.60 86.50 72.20 96.10 86,70 94.20 95.15 94.90 101.20 97.70 5 86.30 4 Heſſen 102.80 Heſſen 84 75 158.75 147.20 185 70 430— 83— 124 60 185.— 342 50 129.— Frankfurt a.., 3. Oktober. Kreditaktien 211 50, Staats⸗ bahn 146 30, Lombarden 36.30. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.10, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 183.80 Laura —.—, Gelſenkirchen 226.10, Darmſtädter 139.70 Handelsgeſellſchaft 173.50, Dresdener Bant 108.70 Deutſche Bank 239.50, Bochumer 24480 Rorthern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 211.60, Staatsbahn 146.30, Lombarden 37., Disconto⸗Commandit 184.—. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 3. Okt. Fondsbörſe. Die Börſe war bei Eröffnung im allgemeinen ſchwach veranlagt, da es an auswärtiger Beteiligung fehlte. Die Umſätze waren in einzelnen Werten durch⸗ weg äußerſt geringfügig. Bahnen zeigten Unterſchiede von Bruch⸗ teilen bis zirka ½ Prozent nach oben und nach unten. Nur Ruſſenbank 1½ Prozent niedriger auf die ſchwächere Haltung des Ruſſenmarktes in Paris. 1902er Ruſſen ½ Prozent ſchwächer. Heimiſche Fonds unverändert. Zprozentige Reichsanleihe 86.40. Montanaktien matt. Hütten⸗ und Bergwerksaktien 11½ Proz. niedriger. Nur Dortmunder um 0,20, Gelſenkirchener um 030 Prozent anziehend. Bahnen ſchwächer. Lombarden ½ Prozent niedriger. Kanada 1½ und Baltimore J8 nachgebend. Pennſyl⸗ vania behauptet. Bürgerbräu, Ludwig hafen Prinz Heinrichbahn preishaltend. Schiffahrts⸗ 5 aktien umſatzlos. Zu Beginn der 2. Börſenſtunde äußerſt ſtill bei! Bei Berichtsabgang Montanperte und Allgemeine Elektrizitäts⸗ aktien gebeſſert. Alles ſonſtige unverändert. In dritter Börſenſtunde ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes im ganzen ſchwächer. Schering 6 Prozent höher, einzelne Waſſer⸗ werke feſt. Berlin, 2. Oktober.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215 45 215.65J Lombarden 37.20 36.90 uſſ. Anl. 1902 73.40 72 90 Fanada Paecifte 182.50 182.60 310 0% Reichsanl. 88.50 98.50] Hambura. Packe! 159— 159— 3o% Reichsanſeihe 86.40 86.4 Nordd. Lloyd 126.90 196.80 40% Bad. St.⸗Anl. 102.30 102.50 Dynamit Fruſt 2745 173 30 31½ B. St. Obl. 1900 97.80 97 60 Licht⸗ u. Kraftanl. 152.60 182.90 3½%½ Bayern 97.70 97 90 Rochumer 24550 245— 37% Heſſen—.— 9790 Konſolidation 46320—.— 30% Heſſen 84.50 8480 Dortmunder 8440 84.30 30% Sachſen 86.40 8640 Gelfenkirchner 226 20 22630 40% Pfbr. Rh. W. B. 100.20 100 30 Harpener 215 70 215.40 50% Chineſen 101.50 101.60 Hibernia C 4e% Itgliener—.——., Hörder Bergwerke 210.— 209 80 4½ Javaner(neu) 93.20 93.10 Lauraßütte 249 20 248 80 1880er Loſe 158.30 158 10 Phönir 215.80 215 20 4% Bagtad⸗Anl. 88.40 88 40 Nibeck⸗Montan 210.— 211.— Kreditaktien—.— 21140 Murm Revier 144 90 145.50 Berk.⸗Märk. Ban! 164.— 104— Anilin Treptow 378.50 879.50 Berl. Handels⸗Geſ. 178.60 73 50 Braunk.⸗Brik. 220.— 219.— Darmſtädter Bank 139.60 139 60 D. Steinzengwerke 240.— 241— Deutſch⸗Aſtat. Bank 172 90 172.60 Düſſeldorfer Wag. 301.— 301.50 Deutſche Bank(alt) 239.50 289 90 Elberf. Farben(alt) 555.— 560— 4„(1g.).——. beſtereg. Alkaltw. 228.60 228.70 Disc.⸗Kommandit 184.— 184.50 Kollkämmerei⸗Akt. 157 60 157.40 Dresdner Bant 158.70 158.60 Chemiſche Cbarlot. 213.— 214.— Rhein. Kredttbank 143.50 143.50 Tonwaren Wiesloch 147.— 146.— Schaaffh. Bantv. 159.50 159.60 Zellſtoff Waldhof 310.— 308.50 Lübeck⸗Büchener———.— Eelluloſe Koſtheim 282.— 282, Staatsbahn 146.40 146.20 J Rüttgerswerken 147.50 147.— Privat⸗Discont 4¾ 9% W. Berlin, 3. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Atktten 211.70 211.40J Staatsbahn Diskonto Komm. 184.— 184.20 Lombarden Londonet Effektenbörſe. London, 3. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 146.60 37.— 146.20 37.— 3 e% Reichsanleihe 85— 85— Southern Pacifie 96 96/ 5 0% Chineſen 101¼ 201½ Chicago Milwaukee 182— 179.— 4½% Chineſen 98— 98— Lenver Pr. 88½ 881½% 29%% Conſols 86 ½ 86/Atchiſon Pr. 105— 105— 4% Iſtaltener 101¼, 101¼ Louisv. u. Naſhv. 153½ 152ʃ½ 4% Griechen 53½ 53¾ Unton Pacifie 191% 191¼ 3 o% Portugieſen 70% 70. Unit. St. Steel com. 48/ 49— Spanier 25% dö„„„ eie e ) Türken 93¼ 93ʃ4½ Eriebahn 47/ 48% 4 0% Argentinier 87½% 87½/ Tend.: unentſch, 5. 3% Mexttaner 35¼% 35— Debeers 18%½% 18¼ 4% Japaner 89¼% S8ge,] Chartered 1253 1„ Tend.: ſtill. Goldftelds 375 3 Ottomanbant 16¾ 16/½ Randmines 6535 Rito Tinto 74% 736%Kaſtrand 4— 4½ Braſilianer 86— 85½ Tend.: ſtill. Berliner Produktenboörſe. * Berlin, 3. Oktober.(Tel.] Produttenbörſe. Der Markt eröffnete wegen flauen Depeſchen aus Nordamerika unver⸗ kennbar matt. Weizen, Roggen und Hafer gewannen dann wieder feſtere Haltung, da Verkäufer ſehr ſpärlich vertreten waren. Greif⸗ bares Getreide wird feſt gehalten. Rüböl hat ſich im Werte ge⸗ hoben. Wetter: regneriſch, windig. Berlin, 3. Okttbr.(Telegramm.)(Produktenb örſſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 25 8. 2. 8 Weizen per Oktbr. 178 50 178 25 Hafer per Mai 161.50 161.50 „ Dezbr. 179.50 178.50 Mats per Oktbr. 126 50 127.— „ Mai 1384 50 183 50„Dezhr. 123 50 128.50 15 2„ Rüböl per Sept. 124.ä—— Roggen per Okthr. 160.50 160.25„ Oktober 68.70 64 60 „ Dezbr. 163— 162 75„ Dezbr. 64.40 6490 „ Mai 166 75 166.25„ Mai 61.70 61.90 75—.——.—[Spiritus 70er loceoo—— Hafer per Oktbr. 155.— 155.75 Weizenmehl 24.75 24.75 „ Dezbr. 157.— 157.50 Hoggenmehl 22.60 22.60 ***** Marx& Goldschmidt, lannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1687. 3. Oktober 1906. Proviſtonsfrei! err Wir ſind als Selbſtrontrahenten kanſer(afer unter Vorbehalt: 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen Ben⸗& Co., Rhein Gasmotoren, Mannheim Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Chemiſche Fabrik Heubruchh Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 11 5 it. B L* 10 Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗Werke Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Akttenbraueret vorm. Hübner Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtavt Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 125 122 S ahlwerk Mannheim— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10² 8 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340 Waggonfabrik Raſtatt 122—— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 79 76 Zuckerfabrik Frankenthal 5 4— 395⁵ Berantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfeldet für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfe ffütr den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdr. na auf den meiſten Märkten berloren. Auf dem Montanmarkte l nahezu durchweg aus benee G. m. b..: Direktor: Exuſt Müller. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) liefert in peinlichst sauberster Ausführung Jra 1— Enormes Lager in fertiger—?O Bettkattun 150, 2, 50 28% Bettilcher! 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H. den Großherzog und die Großherzogin zu beiden Sei⸗ ten der engen Straßenteile zwiſchen E 6 und E 7 und zwiſchen D 6 und D 7 Tri⸗ bünen aufgeſchlagen werden, zu welchem Zwecke die beiden genannten Straßenteile mit ſofortiger Wirkſamkeit für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr geſperrt werden müſſen. Die Sperre dauert bis zur Wiederbeſeitigung der Tri⸗ bünen. 962⁵ Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 266 Z. 10. St. G. B. und§ 121 P. St. G. B. mit Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Mannheim, 1. Oktbr. 1906 Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Korn. Dekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 117163 1J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behufs Vor⸗ nahme von Straßenbauarbei⸗ ten in der Leopoldſtraße zwiſchen Kaſernen⸗ u. Hafen⸗ ſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom Mittwoch, den 3. Oklober l. Js. ab bis auf weiteres nötig fällt. 90²⁸ Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Zuwidergandlungen werden gemäß 8 75 3Z. 10 R. Str. G. B. und 8§ 121 P. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 1. Oktbr. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Korn. Selauntmachung. Verkehr der Rhein⸗ n. Main⸗ hafenſtationen mit Würtlem⸗ 1906. ber Mit 1. Oktbr. 1906 wird die Station Hauſen g. d. Fils in den Ausnahme⸗ tarif 10a für Mais einbezogen. Nähere Auskunft erteilen die Dienſtſtellen. 66723 Karlsruhe, 30. Sept. 1906. Großh. Geueraldirektion der Staatseiſenbahnen. Verſteiserun 8⸗Anzeiſt. Donnerstag, 4. Oktbr. 1906, vormittags 11 Uhr, zu Ludwigshafen a. Rh. beim oberen Rheinufer am Lager⸗ platze der Niederländer Boote werden nach§ 378 des Han⸗ delsgeſeubuches für Rechnung eſſen, den es angeht: 120 Fäſſer Leinölfirniß, 4145 Kilo Brutto) und 23 FJäſfer Leinöl(1015½ Kilo Brutto) öffentlich gegen Bar⸗ zahlung verſteigert. 40941 Kgl. Gerichtsvollzieherei Lud⸗ wigs hafen a. Rh. 90 Pfennige koſtet. die Kilodoſe 41018 Ia. Fubodeulack nur ſo lange Vorrat reicht. Iritz Beſt, P 5, 4. „Häuſer gefälligſt recht reich beflaggen und ſchmücken Ai die derehrl. Cinwohpnerſchaft Wie bereits bekannt, haben Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin Allerhöchſt e Beſuch in Mannheim für Freitag, 12. Oktober in Ausſicht geſtellt. Vorausſichtlich werden die hohen Herrſchaften von der Station Rheinauhafen mit dem Schiff hierher fahren, um von der Landeſtelle(in der Nähe der Rheinbrücke) aus, wie vor 50 Jahren, durch die von Spalierreihen der Schulen, Vereine ꝛc. eingeſchloſſenen Straßen— d. i. Parkring, Rheinſtraße, Straßen d 5, 6, E5, E6, Planken weſtlicher Teil, Breiteſtraße ſüdlicher Teil— feier⸗ lichen Einzug zum Schloſſe zu halten. Um für die Einzugsfeier einen wirkungsvollen und würdigen Rahmen zu ſchaffen, erſcheint es ſehr erwünſcht, daß namentlich die Gebäude an den erwähnten Straßen und in deren Umgebung in ein ſchmuckes und feſtliches Gewand gekleidet werden. Ich erſuche deshalb die verehrliche Einwohnerſchaft, ins⸗ beſondere die Anwohner der bezeichneten Straßen ſowie der angrenzenden und anſtoßenden Straßenſtrecken ergebenſt, die — zu wollen. Mannheim, den 1. Oktober 1906. Oberbürgermeiſter: 50000/829 J. V Martin. Bekanntmachung. Das Evangeliſche Bürgerhoſpital dahier bedarf im Jahre 1907 30000/823 ca. 9000 Laib Schwarzbrot I. Sorte à 375 gr. 4000 Stück Weisbrot à 60 gr. „ 23 000 Stück Milchbrot à 50 gr. „ 2700 leg Rindfleiſch I. Qualität. 75 360 leg Kalbfleiſch 1. Qualität. 75 370 kg Schweinefleiſch u. Wurſtwaren 1I. Qual. „ 6000 Liter ſüße Vollmilch. Die Lieferung ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen bis Dienstag, den 23. Oktober ds. Is., vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auſſchrift„Lebensmittel⸗ Lieferung“ verſehen, im Bureau der Hoſpitalverwaltung, E 6, 4 ein⸗ gereicht werden, wofelbſt inzwiſchen die Lieferungs⸗Be⸗ dingungen eingeſehen werden können. Die Angebote auf die Backwarenlieferung, ſowie auf die Lieferung von Fleiſch und Wurſt haben auf Formularen zu geſchehen, welche die Hoſpitalverwaltung koſtenlos abgibt. Dieſe Angebote müſſen derart erfolgen, daß in Buchſtaben ausgedrückt wird, wieviel Abgebot pro 100 M. an jeder Monatsrechnung unter Zugrundelegung des jeweiligen Ladenpreiſes der Mehrzahl der hieſigen Bäcker bezw. Metzger gewährt wird. Angebote, welche nicht unſeren Bedingungen ſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die Angebole bleiben vier Wochen nach eröffneter Sub⸗ miſſion uns gegenüber in Kraft. Der Stiftungsrat des Evang. Hoſpitalſonds. v. Hollander. Köbele. Seklianntmachung. Die Leiſtung des Geſchworenen⸗ Schöffendienſtes betr. Wir bringen gemäߧ 3 der landesherrlichen Verord⸗ nung vom 11. Juli 1879 zur Kenntnis, daß die Urliſte über diejenigen Einwohner, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, für das Jahr 1907 30000%/826 vom Donnerstag, den 4. Oktober 1906 an während 8 Tagen und zwar für die Altſtadt auf dem Statiſtiſchen Amte dahier(Kaufhaus, 3. Stock), für die Stadtteile Käferthal⸗Waldhof auf dem Rathauſe in Käfer⸗ thal und für den Stadtteil Neckarau auf dem Rathauſe da⸗ ſelbſt zu Jedermanns Einſicht aufliegt und Einſprachen gegen die Richtigkeit oder Völlſtändigkeit der Liſte innerhalb der genannten Friſt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll da⸗ ſelbſt erhoben werden können. Die Einſprache kann ſowohl den Eintrag von nicht befähigten oder nicht zu berufenden als auch die Uebergehung von einzutragenden Perſonen zum Gegenſtand haben. Perſonen, welche nach§ 35 der Gerichtsverfaſſung die Berufung zum Amte eines Schöffen oder Geſchworenen ablehnen dürfen, können ihre diesbezüglichen Geſuche, vor⸗ behaltlich ihrer Befugnis zur ſpäteren Geltendmachung des n ne nach Maßgabe der§§ 35 und 94 des Gerichts⸗Verfaſſungsgeſetzes ebenfalls binnen der Einſprache⸗ friſt mit den nötigen Nachweiſungen anbringen. Mannheim, den 2. Oktober 1908. ent⸗ und Staliſtiſches Amt: Dr. Schott. Im pfehlung. Unterzeichnete empfechhen ſſich zu den bevorſtehenden Feierlichkeiten, zur Dekoration der Häuſer, und Lieſerung von Guirlanden, Bäumen, Kränzen und Reiſig zu den billigſten Preiſen, und ſehe frühzeitiger Beſtellung gerne entgegen. Hochachtungsvoll F. Kempermann& Com., N 6, 12. Feinste Tafeläpfel zum Einlegen billigst. MA, II. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 4. Oktbr. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 41014 1 Rundmaſchine, 1 Wulſt⸗ maſchine, 1 Sippen maſchine, 1 Schlagſchere, 1 Stanze, 1 Blechſchere, 1 aufg. Bett, ſo⸗ wie Möbel verſchiedener Art. 6667 Fröhlichstr. 35. Landbutter.. Pfd. 115 Süßbutter(Ballen), ff. Tafelbutter„140 ff. Tafelbutter e).„ 125 Emmenthaler„„ 120 Flumenthaler de,„„ ½05 Münſter⸗od. Schachtelkäs,„ 120 Münſter en ero)„„90%85 Gande, echta Pfd. 90/100 Mannheim, 3. Oktbr. 1906. Fahnert, Gerichtsvollzieher. Gdamer, prima„„ 90/120 Zwangs⸗Verſteigerung. Honig, gar. rein„„ 90/½00 Donnerslag, 4. Oktbr. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 öffentlich gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege verſteigern: 41021 1 Polyphon, 1 Klavier, 1 Fahrrad und verſchiedene Möbel. Mannheim, 3. Oktbr. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Tgelaufen Schwarzer Spitzer 1906, Eier Trink⸗ und 3 Kocheier. NB. Habe für Butter in Wor 8 au 24. Sept. 1908 die goldene Medallle erhalten nebſt Ehren⸗ diplom. 10009 Seude jede gräß. Veſtellg. zu. Joh. Beckmann, 1906. F2, 6. Ein guterh. kl. Füllofen zu kaufen geſucht. 6668 zugelaufen. Abzuholen bei] Wo ſagt die Exped. ds. Bl. Werres, Windeckſtr. 3. 6663] Hettag. Herren⸗ u. Frauen⸗ kleider, Schuhe und Stiefel kauſt Lencl, Hloerzmans, 23775 2 2, 12. ermischtes Frau geht Waſchen und S i ſtr. 151, Stellon Aül. ütfte Junges Mädchen tagsüber für leichte Hausarbeit geſucht. werden ſchön u. bill. garniert. 6655 G f, 5, 2. Sk. 40954 Luiſenring 34, 3. 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