40G00G0GccC0cccccc c— —— (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60 der Stadt Maunheim und AUmgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gelrſenſte und verbreitetſte Zeilung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ ——— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioaa,n 143 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 218 Nr. 466. (1. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im gauzen 20 Peiten. Frankreich und die ruſſiſche Kriſe. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) FE. Paris Dkk. Die Veröffentlichung des angeblich vertraulichen Berichtes bom 18. September, durch den der ruſſiſche Finanzminiſter Kokowzew dem Miniſterpräſidenten Stolypin ein Defizit von 155 Millionen Rubeln ankündigt, hat in der franzöſiſchen Preſſe Kommentare der verſchiedenſten Art veranlaßt. De „Figavo“ glaubt, daß der Bericht wirklich ſtreng vertraulich war und daß der„Temps“ ſeine Veröffentlichung vom Don⸗ nerstag Abend einer Indiskretion verdankt. Die Meldung vom 23. September, daß der Zar Stolypin Vollmacht erteilt habe, allen Miniſtern mit Ausnahn⸗r Miniſter für Krieg, Mekine und Hofangelegenheiten unmittelbare Befehle zu geben, erſcheint dem„Figaro“ als Beweis dafür, daß der Notſchrei Kokowzews vom 18. September erhört worden iſt.„Alles wird jetzt wieder in Ordnung ſein,“ bemerkt das ruſſenfreundliche Blatt weiter, „und die Tatſache allein, daß Kokowzew noch Finanzminiſter iſt, heweiſt zur Genüge, daß ſeine Befürchtungen vom 18. Sep⸗ tember völlig geſchwunden ſind.“ Jaurss dagegen erklärt in der„Humanité“ dieſe Veröffentlichung für einen„furcht⸗ baren Schlag“, den„ſchwerſten, den der Kredit Rußlands im Ausland ſeit langer Zeit erhalten hat;“ die einzige Rettung ſei die Einſetzung einer unabhängigen parlamentariſchen Regierung. Der„Gil Blas“ glaubt, daß die Veröffentlichung des Berichtes bon dem ruſſiſchen Miniſter ſelbſt veranlaßt worden iſt. Er ſteht darin ein anerkennenswertes Seitenſtück zu der Haltung des Finanzminiſters Poincaré, der den Fehlbetrag im fran⸗ zöſtſchen Budget offen eingeſtanden hat und meint, das End⸗ edgebnis der Offenheit Kokowzews werde— vielleicht nach einer vorübergehenden ungünſtigen Beeinfluſſung der Börſe— ein glückliches ſein. Dieſer Optimismus ſteht in ſeltſamem Gegen⸗ ſatz zu der Anſchauung des St. Petersburger Korreſpondenten des„Gil Blas“, Alexander Ular. Dieſer berichtet in einem Brief von 30. September über eine Unterredung, die er Mitte Seplember mit dem ruſſiſchen Finanzminiſter hatte und in der dieſer ihm, wie neuerdings dem Kocreſpondenten des Pariſer Journal“, die wirtſchaftliche Lage Rußlands mit den roſigſten Farben ſchilderte. Nach der Behauptung Ulars iſt es leicht, zeden Satz“ der beruhigenden Verſicherungen des Miniſters Lügen zu ſtrafen. Tatſache iſt jedenfalls daß Kokowzews Aeuße⸗ ßerungen gegenüber den franzöſiſchen Journaliſten ſowie die offtgiöſen Darſtellungen der Finanzlage Rußlands, die von den ſneiſten franzöſiſchen Zeitungen veröffentlicht worden ſind, ſich ſahr wenig mit dem Bericht des Finanzminiſters vom 18. Sept. poliiische lehersſeht. Maunheim, 6. Oktober 1908. Die Perſonentarifreform beginnt ihre Schatten auch auf das Gebiet der Arbeits⸗ dermittlung zu werfen und veranlaßte die ſüddeutſchen Der erſte Luftſchiffer. Unſere Zeit bringt dem Luftſchiff das regſte Intereſſe ent⸗ gegen. Die mannigfachen Verſuche, durch die Erfindung einer ſicheren Lenkung die volle Herrſchaft über den Aether zu exlangen, kommen einem glücklichen Endreſultate immer näher; große Ballon⸗ wettfahrten werden veranſtaltet und das Luftſchiff wird zum modernſten Vergnügungsgefährt, dem ein eifriger Sport gewidmet iſt. Da lenken wir den Blick gern zurück in jene Anfänge der Luftſchiffahrt, da der tollkühne Gedanke, die Luft zu durchfliegen, nur in wenigen genialen und wagemutigen Köpfen auftauchte und die Verwirklichung dieſer Idee mit unzulänglichen Mitteln, mit Einſetzung des Lebens verſucht wurde. Der erſte Luftſchiffer nun, der nach vielfachen theoretiſchen und praktiſchen Verſuchen, die voraufgegangen waren, eine wirk⸗ liche Reiſe durch die Luft wagte, iſt der Boulogner Chemie⸗Pro⸗ jeſſor Pilätre de Rozier geweſen, an deſſen todesmutiges Beginnen Lucian Corpechot im„Eclair“ erinnert. Pilätre de Ro⸗ zier hatte ſchon am 21. Oktober 1783 mit dem Marquis'Ar⸗ landes eine erſte Fahrt mit dem Luftballon unternommen, die bei günſtigem Winde glücklich verlief und die Reiſenden eine kleine Strecke über Frankreichs Erde hintrug. Ein wahrer Taumel hatte ſich damals der Erfinder⸗ und Gelehrtenwelt bemächtigt. Durch die Erfindung der Gebrüder Montgelcier, die zuerſt einen primi⸗ lüven Luftballon konſtruiert hatten, durch die Verſuche von Charles und Roberts hatte ſich das Problem der Luftſchiffahrt aller Ge⸗ müter bemächtigt und eine Begeiſterung, eine Erregung hervor⸗ gerufen, wie kaum je eine andere Erfindung. Die kühnſten Träume der Phantaſie ſchienen durch die Wirklichkeit übertroffen; in die Seelen Unzähliger, ſo erzählt Guſtav Freytag, kam es wie das Ahnen einer Befreiung von hundert beengenden Schranken der Erde, wie das Vorgefühl einer tolalen Umwandlung des menſchlichen Lebens. Goethe hat rückblickend über dieſe erſten achtziger Jahre des achtzehnten Jahrhunderts geſagt:„Wer die Entdeckung des Luftballons miterlebt hat, wird ein Zeugnis geben, welche Weltbewegung daraus entſtand, welcher Anteil die Luft⸗ Iſchiffer begleitete, welche Sehnſucht in ſovfel kaufenden Wemükern Samstag, 6. Oktober 1906. Arbeitsnachweis⸗Verbände nachfolgen Eingabe an die ſüddeutſchen Eiſenbahnverwaltungen zu richten: Die zur Zeit den öffentlichen Arbeitsnachweisſtellen gewähr⸗ ten Fahrpreisermäßigungen von 50 Prozent auf Strecken über 25 Km. iſt in den letzten Jahren von ſämtlichen ſüd⸗ deutſchen Anſtalten in ſtändigem und erheblich ſteigendem Maße benutzt worden. Im Jahr 1903 z. B. betrug die Zahl der aus⸗ geſtellten Fahrſcheine beim Arbeitsamt München 3599 in Württemberg 2803 in Baden 1210 1904 in Elſ.⸗Lothringen 2400 Im Jahre 1905 dagegen beim Arbeitsamt München 4294 in Württemberg 3291 in Baden 2277 in Elſ.⸗Lothringen 2930 Ohne dieſe Vergünſtigung wäre die überwiegende Zahl dieſer Vermittlungen nicht zuſtande gekommen, weil in den meiſten Fällen die Arbeitsſuchenden infolge längerer Arbeitsloſigkeit oder anderer Umſtände nicht genügend Reiſegeld beſitzen. Infolgedeeſſn würden Tauſende von Arbeitgebern die benötigte Arbeitskraft entweder gar nicht oder nicht rechtzeilig erhalten haben. Tauſende von Arbeitern würden den Gefahren und Leiden einer berlängerten Arbeitsloſigteit wider Willen ausgeſetzt geweſen ſein. Die Fahr preisermäßigung ſtellt ferner eine ſtaatliche Begünſtigung der öffentlichen paritätiſchen Arbeitsnachweiſe vor jeder anderen Form der Arbeitsvermittlung insbeſondere der privaten gewerbsmäßigen Arbeitsbermitklung dar und bewirkt dadurch indirekt eine För⸗ derung des öffentlichen Arbeitsnachweiſes. fahr, daß dieſe bisherige Bergünſtigung mit Eintritt der neuen Perſonentarifteform wegfählt. Dies wäre umſo be⸗ dauerlicher, als in der letzten Zeit das Großherzogtum Luxemburg und die Schweiz ebenfalls dieſelbe Vergünſtigung gewährt haben und die Schweiz eben im Begriff ſteht, die Organiſation des öffent⸗ lichen Arbeitsnachweiſes nach ſüddeutſchem Muſter mit Hilfe des Bundes weiter guszubilden. Der Wegfall dieſer Vergünſtigung für die arbeiisloſen Arbeiter wäre auch deshalb ſchwer ver⸗ ſtändlich, weil ja für die in Arbeit befindlichen Arbeiter, ſoweit ſie nicht am Arbeitsort wohnen, die derzeitige Fahrvergünſtigung (Arbeitswochenkarten) fortbeſtehen ſoll. Aber auch nach der durch⸗ geführten Perſonentarifreform beſteht die Möglichkeit, die Ver⸗ günſtigung für die Arbeitsnachweisſtellen beizubehalten. Es bedarf zu dieſem Zweck nur einer gemeinſamen Erklärung aller Eiſenbahnverwaltungen, daß Arbeitern, die durch die öffentlichen Arbeitsnachweisſtellen vermittelt werden, diejenige Fahrpreis⸗ ermäßigung gewährt wird, die„für milde und öffentliche Zwecke“ vorgeſehen iſt(1,5 Pfennig pro Kilometer). Der volkswirtſchaft⸗ liche Wert der Arbeitsvermittlung dürfte ohne weiteres als ein ſolcher Zweck angeſehen werden können. Die zur gemeinſamen Tagung mit den ſchweizeriſchen Arbeitsnachweisſtellen in Zürich am 1. und 2. September ds. Is. verſammelten Vertreter der Verbände der bayeriſchen, württembergiſchen, badiſchen und elſaß⸗ lothringiſchen Arbeitsnachweisſtellen haben daher einſtimmig be⸗ ſchloſſen, an die ſämtlichen deutſchen Eiſenbahnverwaltungen die Bitte zu richten, mit Eintritt der Perſonentarifreform den öffent⸗ lichen Arbeitsnachweis⸗Stellen die für milde und öffentliche Zwecke vorgeſehene Fahrpreis⸗Ermäßigung ſowohl im Verkehr auf den Strecken jeder einzelnen Eiſenbahnverwaltung wie auch in wechſelſeitigem Verkehr zu gewähren und dieſe Vergün⸗ ſtigung auch für die von ſchweizeriſchen Arbeitsnachweis⸗Stellen ausgeſtellten Fahrtausweiſe zu erſtrecken. Nun beſteht die Ge⸗ der Steuern und Staatslaſten zahlt. Stolypin über die Lage in Rußland. Die„Birſchewija Wjedomoſti“ geben den Inhalt einer Unterredung wieder, die der Petersburger Korreſpondent des „Newyork Herald“ mit dem Miniſterpräſidenten Stolypin hakte. Stolypin ſagte unter anderem: „Durch das Vertrauen des Kaiſers geſichert, bin ich feſt ent⸗ ſchloſſen, liberale Formen zu unternehmen und das Land dem Manifeſt des 30. Oktober gemäß zu reformieren. Doch muß die Regierung vor allem ihre Autorität feſtigen, ihre eigens Exiſtenz verteidigen und die Herſtellung der Ordnung ſichern⸗ Ich hege den lebhaften Wunſch, daß die Mehrheit der Reichss duma aus waähren Patrioten beſtehe, die aufrichtig gewillt ſind, zum Wohle des Volkes zu arbeiten, nicht aber aus ſolchen Per⸗ ſonen, die ausſchließlich bemüht ſind, die Gewalt an ſich zu reißen. Um dieſes Zieles willen machen ſie den Wählern un⸗ erfüllbare Verſprechungen und mißachten die vitalen Inlereſſen Rußlands. Diejenigen, die den Wiborger Aufruf unterzeichnet haben, der das Volk zum Aufruhr auffordert, können nicht wiedergewählt werden, wenn ſie unter gerichtlicher Anklage ſtehen. Wenn die Partei der Volksfveiheit dieſen revolutionären Aufruf hilligt, ſo kann ſie nicht auf eine Anerkennung als geſetzliche Parkei rechnen.“ Zum Schluß wies der Miniſterpräſident darauf hin, daß man im Auslande nach wie vor gar nicht über die wahre Lage in Rußland unterrichtet ſei. Unſere Finanzen geben zu keinen Beunruhigungen Anlaß. Die Einkünfte über⸗ ſteigen bedeutend die Budgetvoranſchläge. Unſere Ausfuhr über⸗ treffe, ungeachtet der ſchlechten Ernte, die Ausfuhr früherer Jahre. Die Reichsrentei werde ohne Schwierigkeit ihren Ver⸗ pflichtungen nachkommen können, ohne zu einet neuen Anleihe ihre Zuflucht zu nehmen. Die Niſchnei Nowgoroder Meſſe habe einen lange nicht dageweſenen Erfolg zu verzeichnen. Die Be⸗ ſtellungen an unſere Fabriken, die Reſerven ünſerer Sparkaſſen zeugen von dem Reichtum Nußlands. beutsches Peich. * Berlin, 5. Okt.(Miniſter und Erwerbs⸗ geiſchäfte.) Der Fall Podbielski hat die Erörterung der Frage hervorgeruſen, inwieweit Miniſter an induſtriellen Un⸗ ternehmungen beteiligt ſein dürfen. Ueber dieſelbe Frage hat ſich Fürſt Bismarſck einmal im preußiſchen Abgeordnetenhauſe im Februar 1881 ausgeſprochen, als ihm der Abgeordnete d. Dieſt⸗Daber den Vorwurf machte, er mißbrauche ſeine Kennt⸗ niſſe der auswärtigen politiſchen Vorgänge zu Spekulationen mit Börſenpapieren. Fürſt Bismarck ſagte damals, wie die „Hamb. Nachr.“ in Erinnerung bringen: 5 Wenn ein Miniſter ſofort der Verdächtigung ausgeſetzt iſt, daß man ihm nachweiſen kann: bei dieſem Geſetz hat er dieſes oder jenes Standes⸗ oder Beſitzintereſſe, dann müſſen Sie nur ſolche Miniſter haben, die gar kein Intereſſe an irgend etwas haben, die kein Haus unter der Sonne haben und keinen Groſchen im Vermögen, ſonſt werden ſie durch ſolche Inſinuationen jederzert derſelben Verdächtigung ausgeſetzt. Dann laſſen Sie uns aus den Klöſtern, die das Gelübde der Armut haben— vielleicht iſt auch das der Keuſchheit notwendig— die Männer holen, die hier am Miniſtertiſch ſitzen ſollen, aber verlangen Sie nicht mehr Leute von Fleiſch und Blut, die Gefühl dafür haben, wie einem zumut iſt, Ich meine aber, daß wir hervordrang, an ſolchen längſt vorausgeſetzten, vorausgeſagten, immer geglaubten und immer unglaublichen, gefahrvollen Wan⸗ derungen Teil zu nehmen. Dies iſt unmöglich ſelbſt in der Erin⸗ nerung wieder herzuſtellen, ſo wenig als wie lebhaft man ſich für einen vor dreißig Jahren ausgebrochenen Krieg intereſſiert.“ Pilatre lvar von dieſer allgemeinen Kulturſtrömung mit zu⸗ erſt und am mächtigſten ergriffen; er hatte es ſich in den Kopf geſetzt, mit einem Luftballon über das Meer nach England zu fahren, und er wußte wohl, daß es vor allem darauf ankam, den Lauf des Ballons zu regeln und zu lenken. Nachdem er ſich von der Unbrauchbarkeit aller bisherigen Lenkverſuche überzeugt hatte, be⸗ ſchloß er, unter dem Ballon eine Wärmevorrichtung anzubringen, ſodaß er den Auftrieb beliebig vermehren oder vermindern konnte, je nachdem er ſtärker heizre oder eine Abkühlung eintreten ließ. Die außerordentliche Gefährlichkeit dieſer Einrichtung mußte jedem klar ſein.„Dieſes Syſtem,“ ſchrieb damals der Phyſiker Charles, der ſelbſt der Erfinder eines Luftballons, der„Charlière“, war, „mag zunächſt verführeriſch erſcheinen, aber Feuer unter einem Ballon mit leicht entzündlichem Gas anbringen, heißt die brennende Lunte unter ein Pulverfaß legen,“ Pilatre aber ließ ſich von ſeinem Unternehmen durch ſolche Bedenken nicht abbringen. Es gelang ihm, von dem Generalkontrolleur der Finanzen, Calonne, einen beträchtlichen Zuſchuß zu erlangen, und er ließ nun durch die Brüder Romain ſeinen Ballon erbauen. Man konnte ihn zuerſt einige Zeit in einem der Säle der Tuilerxien bewundern und im Dezember 1784 ließ er ihn nach Boulogne transportieren. Sein Entſchluß, mit dieſem Luftſchiff das Meer zu überfliegen, ſtand unerſchütterlich feſt. Die Einwohner von Boulogne waren zunächſt für das Unternehmen ihres Mitbürgers aufs Höchſte begeiſterk. „Das iſt ein Mann, der zwar keine ſchönen Reden hält,“ ſo ſchrieb ein Zeitgenoſſe,„der aber einen gewaltigen Mut und eine wun⸗ derſame Tätigkeit entwickelt; der Ballon ſelbſt iſt vergoldet wie ein Kleinod; er mißt 102 Fuß im Umkreis; jedoch wenn er nicht ſo ungeheuer wäre, dann wäre er die niedlichſte Nippesſache von der Welt, ſo zierlich iſt er gebaut.“ Pilatre wollte von den Ruinen eines in der Römerzeit gebauten Turmes aus, der ſich auf einer hatte. Man fand unter den Trümmern der Maſchine Pilatre tol, Felsklippe 200 Fuß über dem Mecre erhob, aufſtejgen. Aber widrige Winde und Stürme hinderten ihn daran und ſeine dem Unwetter zu ſehr ausgeſetzte Maſchine mußte wieder ans Ufer heruntergebracht werden. An windſtillen Tagen machte man Ver⸗ ſuche mit Probeballons, aber die Zeit verging und der entſcheidende Schritt konnte nicht geſchehen. Durch die fortwährenden Ent⸗ täuſchungen und die ſtets nie befriedigte Spannung ſchlug die Stimmung gegen Pilaätre in Boulogne ſchließlich um. Man machte ſich über ihn luſtig, dichtete Spottliedchen und ſatiriſche Epigramme auf ihn, ja man beleidigte ihn ſogar und behandelte ihn als „Prahlhans“,„Betrüger“ und„Feigling!“. Calonne ließ ihn nach Paris kommen und machte ihm Vorwürfe. Als er dann nach Bou⸗ logne zurückkehrte, lachte man ihn aus und glaubte nicht mehr an ſeine Fahrt. Aber in der Nacht vom 14. zum 15. Juni, als plötzlich ein günſtiger Wind einſetzte, trat der Luftſchiffer doch ſeine gefährliche Reiſe an. Er war ſich der Lebensgefahr, in die er ſich begab, wohl bewußt und lehnte daher das Anerbieten des Marguis von Maiſonfort ab, der ihm 200 Louisdor verſprach, wenn er ihn mit ſich nehmen würde. Auf die Bitten des Marquis erklärte er energiſch, daß„ſeine Erfahrungen noch zu wenig ſicher ſeien, als daß er das Leben eines andern gefährden wolle.“ Er nahm indeſſen den Erbauer des Luftſchiffes, den älteren der Brü⸗ der Romain, mit. Die Wälle der Stadt, alle Fenſter der Häuſer und die Straßen, die zum Meere führten, waren beim Anbruch des Tages mit Menſchenmaſſen dicht beſetzt.„Um 7 Uhr morgens,“ ſo ſchreibt ein Augenzeuge Michel Dubuiſſon,„ſtieg Pilatre in ſeinem Ballon auf, nachdem er ſeine Abfahrt durch drei Kanonen⸗ ſchüſſe angekündigt hatte. Der Ballon erhob ſich ſogleich zu einer Höhe von 4800 Klafter. Der Wind trieb ihn über das Meer hin, aber der Ballon behielt nicht lange dieſe Richtung. Sie waren noch nicht weit geflogen, als ſie nach dem Lande zurückgetrieben wurden; die Ballonhülle zerriß in drei Teile, das Gas geriet an der Luft durch die Sonnenditze, die an dieſem Tage ſehr ſtark war, in Flammen, und bevor es ½8 Uhr wurde, ſtürzte das Ganze, vom Winde zurückgetrieben, in der Nähe von Wimille, nahe von dem Fluſſe Wimereux, herab, wo ſich eine Unmenge Leute verſammelt 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendbölatt.) Mannheim,. Ortober. gerade ſolche Leute zu Miniſtern haben müſſen, die das wiſſen, und ich glaube, ich bin in dieſer Beziehung auch ganz an meinem Platz —(Das Schulſchiff„Nautilus“) unſer erſter moderner Streuminendampfer, wird nach einer Verfügung des Peichsmarineamts Anfang 1907 unter die Kriegsflagge treten. Damit beginnt die Tätigkeit eines eigenarkigen Schiffes, das als Ergebnis der Erfahrungen des ruſſiſch⸗ſapaniſchen Krieges an⸗ zuſehen iſt. Der„Nautilus! ſteht in ſeiner Leiſtungsfähigkeit weit über unſerem jetzigen Minendampfer„Pelikan“. Er iſt mit allen techniſchen Verbeſſerungen auf dem Gebiete des Minen⸗ weſens ausgerüſtet und erhält in der Waſſerlinie eine Eis⸗ verſtärkung, ſodaß er auch im Winter das Minenſtreuen ausführen kann. Er wird den„Pelikan“, der nur 15 See⸗ meilen läuft, in der Geſchwindigkeit bedeutend überkreffen. Die Maſchinenleiſtung iſt auf annähernd 6000 Pferdekräfte bemeſſen und wird dem„Nautilus“ eine Schnelligkeit von 19 bis 20 Seemeilen geben. Es werden vier Zylinderkeſſel eingebaut. Der „Nautilus“ erhält acht 8,8 Zentimeterſchnellfeugerſchütze von 35 Kaliberlängen, alſo eine ſtarke Antitorpedobewaffnung, die 500 000 Mark erfordert hat. Für die Minienarmierung ſind 640 000 Mark vorgeſehen. Mit dem Tage der Indienſtſtellung des„Nautilus“ ſcheidet das faſt vierzig Jahre alte Schulſchiff „Rhein“ aus dem Dienſt. — dDer Fluch der Arbeit“.) Unter dieſem Titel veröffentlicht die heute erſchienene Nummer des„Textil⸗Ar⸗ beiter“, Organ der ſozialdemokratiſchen Textilarbeiter⸗Organi⸗ ſation, einen Leitartikel, der folgendermaßen beginnt:„Auf der Arbeit laſtet von jeher ein Fluch. Er beſteht darin, daß die Arbeit für den Arbeitsausübenden Leiden hervorruft, die er micht zu beſtehen hätte, wenn er ſich von der Arbeit fernhielte.“ Deutlicher kann man das Recht auf Faulheit kaum prokla⸗ mieren. In der bürgerlichen Geſellſchaft herrſcht allerdings noch die rückſtändige Anſicht vor, daß die Arbeit ein Segen ſei. Aus Stadt und Land. Manunheim, 6. Oktober. * Zum Beſuche der Großherzoglichen Herrſchaften am 12. Okt. erfahren wir, daß bereits eine größere Anzahl hieſiger Geſchäfte ſich entſchloſſen hat, an dieſem Tage zu ſchließen und dem Perſonal freizugeben. Es wäre wünſchenswert, daß dieſem Beiſpiel in recht ausgedehntem Umfange Folge geleiſtet würde, damit der Charakter des 12. Oktober als Feiertag für die hieſige Stadt in vollem Maße zum Ausdruck gelangt und auch eine recht rege Beteiligung der weiteſten Be⸗ völkerungskreiſe an den Einzugsfeſtlichkeiten ermöglicht werden kann. * Eine edle, liebenswürdige Handlung unſerer geliebten Landesmutter. Eine bekannte, hieſige Familie S. weilte vor 36 Jahren aus Geſundheits⸗Rückſichten längere Zeit in Wiesbaden. Mehrere Wochen waren verſtrichen, als der Arzt den erſten Aus⸗ gaug geſtattete; jedoch ſollte dieſer ein verhängnisvoller werden. Beim Paſſieren der Straße ſauſte in plain carriere die Hof⸗ equipage Kaiſer Wilhelms J. und unſerer hochverehrten Groß⸗ herzogin heran. Der Leibkutſcher hatte noch ſoviel Geiſtesgegen⸗ wart, die Zügel ſtramm anzuziehen und die Pferde zum Stehen zu bringen. Um ein Haar hätte die Familie S. unter den Tieren gelegen. Die Großherzogin beugte ſich in ihrer liebenswürdigen Art ſofort aus dem Wagen, fragte, ob niemanden Schaden gelitten habe und erkundigte ſich nach der Wohnung der Gefährdeten. Am nüchſten Tag rollte die Hofequipage an und es wurden nach dem Befinden der Patienten Erkundigungen eingezogen. Dieſe edle Tat kaun niemals vergeſſen werden. * Tagesordnung für die Schwurgerichtsſitzungen im 4. Quartal 1906. Montag den 8. Okt., vorm. 9 Uhr: Hch. Kampp, Tag⸗ löhner aus Mannheim, wegen Straßenraubs. Nachmittags 4 Uhr: Martin Sponagel, Friſeur aus Sandhofen wegen No t⸗ Zuchtsverſuchs.(Vorſitzender Landgerichtsrat Ketterer, Beiſ. Landgerichtsrat Dr. Bodenheimer⸗Reiff). Dienstag, den 9. Okt., vormittags 9 Uhr: Roſa Weis, Kellnerin aus Wintersbach, wegen Meineids. Nachmittags 4 Uhr: Johanna Katharina Feuch⸗ ter aus Heidelberg wegen Kindsmords.(Vorſ. Landgerichts⸗ rat Ketterer, Beiſ. Landgerichtsräte Kircher und Dr. Kurzmann.) Mittwoch den 10. Okt., vormittags 9 Uhr: Johann Adam Hof⸗ mann, Müller aus Steinfels wegen Meineids. Nachmittags 4 Uhr: Johann Leonhard Erdmaun von Hurdlingshagen, wegen Sittlichkeitsverbrechens.(Vorſ. Landgerichtsrat Wolf, Beiſ. Landgerichtsräte Dr. Vernauer und Dr. Koelle.) Donnerstag den 11. Okt., vormitiags 9 Uhr: Michgel Gregor Dürr, Franz Alois Dürr, Valentin Bruno Hörner, Joſef Raimund Weismann, Wilhelm Ullrich, alle aus Großrinderfeld, wegen Meineids und Anſtiftung. Nachmſtiags 4 Uhr: Georg er hälfe beide Beine und Schenkel gebrochen; ef n ſpeig eiſtfernt lag Romain, der noch lebte, aber bald darauf auch ſeinen Geiſt aufgab.“ Die beiden verſtümmelten Körper wurden auf dem kHleinen Friedhof von Wimille begraben und ein einfacher Gedenk⸗ ſtein aufgerichtet, der von ihrem Beginnen und ihrer Todesfahrt Kunde gibt. Winden, wilde Roſen und grüne Sträucher umkränzen in jedem Jahre das vergeſſene Grab des erſten Luftſchiffers 7. Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauenvereine in Nürnberg. 5 II. Die am Nachmittag des 4, Oktober abgehaltene öffentliche Ver⸗ ſammlung der Rechtskommiſſion hatte ſich mit den Vor⸗ ſchlägen zur beporſtehenden Rebiſion des Strafgeſetz⸗ buches zu beſchäftigen, die don der Kommiſſion ausgearbeitet worden ſind. Dieſe beziehen ſich auf das Strafrecht, den Stpaf⸗ vollzug und den Strafprozeß. Die Vorſchläge zur Reform des Strafrechts ſollten von der Kommiſſion in einer Denkſchrift niedergelegt werden, die zwar noch nicht vollendet ift, für die aber die Theſen aufgeſtellt worden ſind. Die von Fr. Eichbolz ausgearbeitete Begründung dieſer Theſen wird von Fr. Beusheimer vorgetragen. Das deutſche Straf⸗ recht trägt den beſonderen Intereſſen der Frauen in keiner Weiſe Rechnung. Die Kommiſſion macht dzshalb nur zu den Para⸗ graphen Aenderungsvorſchläge, die die Gefühle der Frauen beſon⸗ ders verletzen. Sie fordert, daß die ſtrafrechtliche Behandlung von Kindern und Jugendlichen von Grund auf geändert werde. Das Strafmündigkeitsalter ſoll auf 16 Jahre erhöht(8 55), das Schutzalter weiblicher Perſonen auf das 18. Lebensfjahr(§ 182) geſetzt werden. Bei Kindern und ſoll eine andere Art der Beſtrafung Platz greifen, wie bei Erwachſenen(88 55 bis 57] und geiſtig minderwertige Kinder ſollte man einer beſonderen Behandlung unterziehen. Die Dauer der ausgeſprochenen Strafe muß unbeſtimmt ſein und vom Verhalten des Beſtraften und in Dietrich, Maurer aus Handſchuhsheim, wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen.(Vorſ Landgerichtsrat Ketterer, Beiſ. Land⸗ gerichtsräte Dr. Kurzmann, Dr. Koelle.) Freitag den 12. Okt., vorm. 9 Uhr: Cornel Hebenſtreit, Zimmermann aus Wall⸗ dürn wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tod. Nachmittags 5 Uhr: Karl Heck, Taglöhner aus Oſter⸗ burken, wegen Unterſchlagung und Urkunden fa Uſch⸗ ung.(Vorſ. Landgerichtsrat Wolf, Beiſ. Landgerichtsräte Schäfer, Weiß.) Samstag den 18. Okt., vormitags 9 Uhr: Moritz Ba m⸗ berger von Unterbalbach, wegen Körperverletzung mit machgefolgtem Tode. Nachmittags 4 Uhr: Peter Zi m⸗ mermann aus Neckargemünd wegen Meineids.(Vorſ. Land⸗ gerichtsrat Kelterer, Beiſ. Landgerichtsräte Schäfer, Dr. JFinter.) Montag, 15. Okt., vorm. 9 Uhr, Joſef Eitel, Tagner, Gduard Kern, Steinhauer, Barbara Kirchgeßner, alle aus Freudenberg, wegen Meineids.(Vorſ. Landgerichtsrat Wolf, Beiſ. Landgerichtsräte Dr. Koelle, Dr. Finten.(Schluß folgt.) Die diesmalige Periode dauert 14 Tage. * Zwangsverſteigerung. Bei der Verſteigerung des Haus⸗ grundſtücks des Zigarrenfabrikanten Franz Königshauſen hier, G 6, 12, blieb Kaufmann Hch. Königshauſen in Frankfurt a. M. mit dem Gebot von M. 10 500 Meiſtbietender. Zuſchlag in 8 Tagen. * Spuntagsvorſtellungen im„Apollo“. Die Direktion teilt uns mit, daß in beiden morgigen Sonntagsvorſtellungen alle Artiſten, ouch der Liebling des Mannheimer Publikums, Gobert Belling mit vollſtändiger Programmausführung auftreten und daß die Nachmittagsvorſtellung bei kleinen Preiſen ſtattfindet. Tageskarten für die Sonntag⸗Abendvorſtellung ſind zu haben bei Leppold Levi, P 2, 1, und an der Theatertageskaſſe. * Kirchweihfeſt in Neckarhauſen, Edingen und Doſſenheim. Anläßlich des Kirchweihfeſtes in Neckarhauſen und Edingen ver⸗ kehren auf der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg⸗Weinheim am Sonntag, den 7. Oktober ds. Is. nach dieſen Orten ſowie zurück nach Mannheim mehrere Sonderzüge. Die Abfahrt des letzten Zuges von Edingen nach Mannheim findet am Sonn⸗ tag nachts 12.30 Uhr ſtatt, an Mannheim.21 Uhr. Am Montag letzte Fahrt ab Edingen 10.08 Uhr abends, Mannheim an 10.53 Uhr. Des Näheren verweiſen wir auf den Inſeraten⸗ teil dieſes Blattes. * Wilh. Singer und 35 Genoſſen gegen Emil Maier, Redak⸗ teur der„Volksſtimme“, lautete die Privatklage, die geſtern vor dem Schöffengericht hierſelbſt zur Verhandlung gelangte. Die 35 Genoſſen waren nicht geladen, nur Singer und ſein juriſti⸗ ſcher Beiſtand,.⸗A. Dr. Künzig, war anweſend. Der perſönlich erſchienene Angeklagte war durch Herrn.⸗A. Dr. Frank ver⸗ treten. So war die Verhandlung verhältnismäßig kurz. Maier brachte in Nr. 78 der„Volksſtimme“ vom 20. März d. J. einen Artikel, der die nach dem beendigten Rheinmühlenſtreik wieder an ihre Arbeitsſtelle zurückkehrenden Streikenden warnte, keine Aus⸗ ſchreitungen gegen die ſtehen gebliebenen Arbeitswilligen zu be⸗ gehen. Die Arbeitswilligen wurden in dem Artikel als„Streik⸗ brecher“,„Verräter“ und„elende Subjekte“ bezeichnet, welchen die Arbeiter aus dem Wege gehen ſollten. Maier erklärte zu der An⸗ klage, er habe ſich zu der Abfaſſung des Artikels verpflichtet ge⸗ fühlt, da ſich die Direktion der Rheinmühlenwerke bei der zwiſchen der Firma und der Arbeiterſchaft geſchaffenen Inſtanz zur Schlich⸗ tung von Streitigkeiten über Anrempekungen der Arbeitswilligen beſchwerte. Er werde auch heute nicht einen einzigen Ausdruck zurücknehmen, den er über die Arbeitswilligen gebraucht habe. Der Verteidiger wies darauf hin, daß von den urſprünglich 44 Klägern 9, bon der Klage zurückgetreten ſind. Der Vertreter der Klage meinte, man könnte über die Handlung eines Arbeitswilligen auch anderer Meinung ſein, wie die Streikenden und es keinem Fami⸗ lienvater verübeln, wenn er die Parole der Streikenden nicht be⸗ ſolgt, In Rückſicht darauf, daß man die Arbeiter in ihrem Heiligſten, ihrer Ehre, angegriffen habe, beantragte er eine Ge⸗ fängnisſtrafe, da Geldſtrafen für einen Redakteur der„Volks⸗ ſtimme“ ſo gut wie keine Strafe ſeien. Er exemplifiziert auf die ſchwere Strafe von 3 Monaten, die für einen bagatellmäßigen Kohlendiebſtahl im Rückfalle ausgeſprochen wurde. Verteidiger Dr. Frank verweiſt darauf, daß ſich in jeder Klaſſe gewiſſe öko⸗ nu miſche Grundanſchauungen herausbilden. Daß dieſe nicht nur bei den Handarbeitern, ſondern auch bei den gebildeten Ständen beſtehen, dafür führt Redner den Leipziger Aerzteſtreik ins Feld. Die Streikbrecher habe man dort ebenfalls der Verachtung preis⸗ gegeben, geächtet, mit Hohn und Spott überſchüttet. Der Arbeiter habe nicht bloß die Pflicht gegen ſeine Familie, ſondern auch gegen die Geſamtheit, die höher zu ſtellen ſeſen, als die Intereſſen des Einzelnen. Es ſei falſch, anzunehmen, daß Streiks faſt immer verloren gehen. Das Gegenteil ſei der Fall, mit verſchwindend kleinen Ausnahmen endeten alle Streiks in der letten Zeit zu⸗ gunſten der Arbeiter und zumeiſt mit Tarifabſchlüſſen. Eine Be⸗ teiligung am Kampf würde alſo einem Familienvater nicht nur leinen Schaden, ſondern einen Vorteil bringen. Er beantrage eine Geldſtrafe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einor Geldſtrofe von 150 M. ev. 2 Wochen Gefängnis. Wir lebten in einem Zeitalter der wirtſchaftlichen Kämpfe, der manchmal ſcharfe Formen annehme, die Worte des Angeklagten ſeien aber öffentlich ſein(88 107 ff. G...). Vor allem aber richten ſich die Jorderungen der Frauen gegen alle Sonderbeſtimmungen zum Nachteil der Frau ebenſo wie gegen alle Sonderbeſtimmungen, die ſcheinbar zu Gunſten der Frau ſprechen, aber von einer geringen Wertung zeugen. Die Frauen können ſich nicht damit einverſtanden erklären, daß der Staat vor allem auf den geſetzlichen Schutz des Vermögens Wert legt, während er den Schutz der Ehe und Ge⸗ ſundheit vernachläſſigt. Die Frauen machen deshalb Vorſchläge, um eine Verletzung dieſer Rechtsgüter durch vorbeugende Maßnah⸗ men zu verhüten. So iſt es von Wichtigkeit, den weiblichen An⸗ geſtellten ſtrafrechtlichen Schutz gegen mißbräuliche Ausnützung ihrer wirtſchaftlichen Abhängigkeit zu verſchaffen. Die Theſen der Kommiſſion inbezug auf die Sonderbeſtimmungen fitr Frauen lauten: Es iſt bei Antragsdelikten, wenn eine Ehefrau verletzt iſt, nur dieſe ſelbſt für antragsberechtigt zu erklären(§ 195). Die Be⸗ ſtimmungen betreffend Handlungen gegen das keimende Leben ſind dahin zu ändern, daß die Schwangere, die dieſe Handlung an ſich ſelbſt vollzogen hat, ſtraflos bleibt, wenn es ſich um ein Kind handelt, das losgelöſt vom Mutterleib noch nicht lebensfähig iſt 8 218). Geſchlechtspertrrungen ohne Schädigung vdon Rechts⸗ —5 anderer Porſonen haben ſtraflos zu bleiben(§ 175). Das eſen der Kuppelei iſt 3 zu definjeren und di: Strafdrohung teils zu verſchärfen, teils zu mildern(88 180 bis 181a]. Der Be⸗ griff des Mädchenhandels iſt genguer zu präziſieren und das De⸗ likt ſchärfer zu beſtrafen.(§ 148 Auswanderungageſetz.] Die Regle⸗ mentierung der Proſtitution iſt aufzuheben(§ 361,6). Zum Strafvollzug fordert die Kommiſſion: Die Todes⸗ ſtrafe iſt aufzuheben(8 13). Bedingte Verurteilung iſt bedingter Begnadigung vorzuziebhen(88 23—26J0. An Stelle der Beſtrafung von vermindert Zurechnungsfähigen haben Sicherungsmaßregeln zu treten. Bei Delikten, die von Kindern und Jugendlichen be⸗ gangen werden, ſind anzuwenden: Zwangserziehung, Verweis oder Ueberweiſung an eine Strafſchule. eimer Anſtalt untergebrachten während ſeines dortigen Aufenthaltes Zum Strafprozeß: Als Laienrichter(Schöffen oder Ge⸗ abhängig gemacht werden. Die Gerichtsderhandlungen ſollen ih über das erlaubte Maß hinausgegangen.— In einer weiteren Anklageſache erſchien der chriſtliche Arbeiterſekretär Peter Tremmel gegen Maier als Kläger. Nach dem erfolgloſen Gummiarbeiterſtreik in Neckarau fand in Käfertal eine öffentliche Verſammlung der Hirſch⸗Dunkerſchen und Chriſtlichen Arbeiter ſtatt. Dort kam es zu ſcharfen Auseinanderſetzungen zwiſchen den freien Gewerkſchaftlern und dem Vorſißenden Tremmel über die von ihm unterlaſſene Bureauwahl. Die freien Gewerkſchaftler ent⸗ fernten ſich zum größten Teile aus der Verſammlung und hielten in einem anderen Lokale eine Verſammlung ab. Nach Angabe einiger in der Verſammlung der Hirſch⸗Dunkerſchen und Chriſt⸗ lichen zurückgebliebenen freien Gewerkſchaftler ſoll Tremmel ſich in der Verſammlung abfälligſter Aeußerungen über die frei⸗ organiſierten Arbeiter bedient haben, nachdem ſchon vorher dieſelben in einem von den Chriſtlichen herausgegebenen Flugblatt auf das ſchärfſte angegriffen worden waren. Maier brachte dann in Nr. 38 der„Volksſtimme“ einen Artikel über jene Verſamm⸗ lung, in dem von dem als„Lügenmaul berüchtigten Tremmel“ und von einer„Kuddelmuddelgeſellſchaft“ geſprochen wurde. Tremmel erhob gegen dieſen Artikel Klage. Maier bemerkte zu der Anklage, das Gericht ſei eigentlich für derartige Vorkommniſſe nicht die richtige Inſtanz, ſolche Kämpfe müßlen zwiſchen den Arbeitervereinigungen ſelbſt ausgefochten werden, Wenn es Tremmel für notwendig finde, zu klagen, ſo würde er trotz der heftigſten Angriffe, die auch er von der Gegenſeite erfahre, es ver⸗ ſchmähen, dieſen Weg zu beſchreiten. Maier wurde zu 25 M. Geldſtrafe verurteilt unter Berückſichtigung des mildernden Umſtandes, daß es ſich um einen wirtſchaftlichen Kampf handelte. Der Kläger war durch Herrn.⸗A. Dr. Mürb, der Angeklagte durch Herrn.⸗A. Dr. Frank vertreten. * Der Hafenarbeiterausſtand dauert fort. Die Verhandlungen, die heute vormittag vor dem Gewerbegericht unter dem Vorſitz des Herrn Rechtsrat Dr. Erdel ſtattgefunden haben, werden morgen fortgeſetzt. Tydesfälle. Im Alter von 67 Johren iſt geſtern in Karlsruhe Herr Pianofortefabrikant Ambroſius Ohnimus nach langem, ſchweren Leiden geſtorben. Herr Ohnimus war durch ſeine rege Tätigkeit zur Hebung des Gewerbe⸗ und Handwerkerſtandes eine im ganzen Lande bekannte Perſönlichkeit.— Rechtsanwalt Emil Baur, der Präſident der Karlsruher„Liederhalle“, iſt im Alter von 34 Jahren in Konſtanz, wo er zum Beſuch ſeines erkrankten Bruders weilte, plötzlich am Herzſchlag verſchieden. * Aus Ludwigshafen. In der Nähe des Hauptbahnhofs ſtießen geſtern Abend 3410 Uhr zwei aneinandergekoppelte Loko⸗ motiven auf zwei im Geleiſe ſtehende leere Perſonenwagen. In⸗ folge deſſen wurde der vorderſte Perſonenwagen und die vordere Maſchine aus dem Geleiſe geworfen. Die eine Lokomotive kounte noch dem von Worms hier eintreffsnden und.46 Uhr ab⸗ fabrenden Schnellzug vorgeſpannt werden. Erheblicher Material⸗ ſchaden entſtand nicht. Gerſchtszeſtung. Der„Volksfreund“ vor dem Karlsruher Schöffengericht. Karlsruhe, 5. Okt. In der zweiten Privatklageſache gegen den Redakteur des „Volksfreund“, Anton Weißmann, war der Kläger, Pfarr⸗ derwefer Müßbe, mit ſeinem Vertreter,.⸗A. Kreutzer, er⸗ ſchienen. Er hatte gegen den Redakteur Weißmann wegen eines am 20. Aug. in Nr. 192 des„Volksfr.“ erſchienen Artikels aus Erſingen Klage angeſtrengt. Der Artikel beſprach die Erſinger Gemeindewahlen, wobei ausgeführt wurde, daß Herr Müßle ſich in der Kirche darüber beſchwert habe, daß er ſeit den Gemeinde⸗ wahlen von Sozialdemokraten nicht mehr gegrüßt werde, Schließlich hieß es in dem Artikel„Anſtändige Menſchen werden von den Sozialdemokraten ſtets ſo behandelt, wie es die Höflichkeit erfordert.“ Dieſe Ausführung bildete die Grundlage der er⸗ hobenen Klage. Der Beklagte erklärte, daß der Artikel nicht be⸗ leidigend ſei, und daß er ſich gegen die unanſtändige Agitations⸗ weiſe des Klägers richte. Es waren mehrere Zeugen geladen, unter ihnen Abg. Eich⸗ born, welche angerufen waren, um über die agitatoriſche und polttiſche Tätigkeit des Privatklägers auszuſagen. Zeuge Eich⸗ hoyn bezeichnete die Agitation des Herrn Müßle als eine nicht noble und nicht anſtändige den politiſchen Gegnern gegenüber. Von ihm habe Herr Müßle in einer öffentlichen Verſammlung in einer wegwerfenden Weiſe geſprochen und ihn einen Simpel genannt. Auf ſeine Anfrage habe ihm der Vorſitzende jener Verſammlung, Pfarrer Dorbath in Malſch, dies zugeben müſſen. In der Zentrumspreſſe und in Verſammlungen habe Müßle ſeine bolitiſchen Gegner, beſonders die Sozialdemokratie, in gehäſſigſter Weiſe angegriffen. Es habe Herr Müßle auch in Erſingen unter den Einwohnern einen großen Zwieſpalt hervorgerufen. So habe er bei der Beerdigung eines Sozialdemokraten nach der Beerdig⸗ ungszeremonie die Kinder aufgefordert, mit ihm den Friedhof zu verlaſſen. Ein anderer Zeuge bekundete, daß Müßle in einer ſchworene) ſind auch Frauen heranzuziehen, beſonders bei Delikten die von Frauen begangen ſind oder Frauen betreffen(§ 31 ff. G. .) Es ſind beſondere Kindergerichtshöfe zu ſchaffen zwecks Aburteilung von Kindern und Jugendlichen, die möglichſt aus einem ſachverſtändigen Kollegium von Männern und Frauen be⸗ ſtehen. Die Zuziehung von weiblichen Verteidigern iſt zu fordern § 137 ff. St. P..] Die körperliche Unterſuchung weiblicher Per⸗ ſonen hat nur durch einen weiblichen Arzt zu geſchehen. Vorſchläge des behält ſich die Kommiſ⸗ ion vor, ihre Beratungen in der Geſchäftsperiode icht beendigt werden konnten. In der Diskuſſion wünſcht Frl. Thekla Friedländer⸗ Berlin, daß den Frauen ein unmittelbarer Einfluß auf die Ge⸗ richtsverhandlungen geſichert würde, bei denen es ſich um die Be⸗ urteilung der Vergehen von Mädchen oder Frauen handelt. In demſelben Sinne ſpricht Fran Salinger⸗Dresden. Frl. Dr. Schirmacher weiſt auf die Gefahr hin, die in dem Begriff der Unbeſcholtenheit, der noch im Strafgeſetz enthalten iſt, für die Frauen liegt. Auch Frau Stritt und Frau Krieſche⸗Dresden ſprechen ſich gegen dieſen Begriff aus. Frau Cauer teilt mit daß im Verband fortſchrittlicher Frauenvereine auch eine Kommiſſion in dieſer Trage arbeitet und ſchlägt ein Zuſammenarbeiten vor. Auch Frau Stritt hält das für wünſchenswert. Frl. Friedländer ſchlägt in bezug auf den Strafvollzug vor, vor allen Dingen darauf hinzuwirken, daß ein für das ganze deulſche Reich einheitlich gel⸗ tendes Strafvollzugsgeſetz eingeführt wird, daß in ſämtlichen Ge⸗ fängniſſen mit mehr als 50 weiblichen Gefangenen die Stelle des Gefängnisinſpektors durch eine Oberin beſetzt wird. Frau Cohn Charlottenburg bittet die Kommiſſion auf Zuſtandekommen eines Geſetzes hinzuwirken, daß den Kommunen das Recht zuſteht, geiſtig minderwertigen Mädchen, die Mutter mehrerer Kinder ſind, für einige Zeit in Fürſorge zu nehmen, etwa durch Beherbergung in einem Ayl, bis eine Beſſerung ihres Zuſtandes erzielt werden kann. Mit einem Dank für die gegebenen Anregungen beſchließt Frau Stritt die Sitzung. e ————.— — A. iaA e es annrt C0 —-—— / pßßdßdßdßßß Pr der, Die Reichenauer Handſchriften in der Hof⸗ und Landes⸗Bib⸗ Mannheim, 6. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite Berſammlung einen ſozialdemokratiſchen Gegner einen jungen Schuljungen genannt habe. Der Privatkläger Müß he erklärte, daß er von der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe ſtets auf das Heftigſte angegriffen worden ſel und darauf ſcharf geantwortet habe. Er halte es für ſeine Pflicht, die kirchenfeindliche Sozialdemokratie zu bekämpfen und deshalb werde er in unerhörter Weiſe augegriffen. In der Kirche habe er nie Politik getrieben, wenn es auch von gegneriſcher Seite behauptet werde. Was den Vorwurf wegen der Beerdigung be⸗ trifft, ſo habe er zu den Kindern geſagt, ſie ſollten mit ihm den Friedhof verlaſſen, da er befürchtete, daß der Verſtorbene als Sozialdemokrat durch Reden verherrlicht werden ſollte. Rechtsanwalt Kreutzer hielt die Beleidigung des Privat⸗ ſtrafe. Der Verteidiger Dr. Strauß plädierte auf Frei⸗ ſprechung, da es ſich hier lediglich um einen Abwehrartikel gegen Müßle gehandelt habe. Das Gericht ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an und erkannte auf Freiſprechung. Hlägers für gegeben und beantragte Verurteilung zu einer Geld⸗ 6 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: eu der am 12. Okt. auß. Abonn. ſtattfindenden Feſtvorſtellung wer⸗ den Beſtellungen auf numerierte Plätze von heute ab ſchriftlich Furch Beſtellkarte an die Hoftheaterkaſſe erbeten. Die Zeit der Aus⸗ gabe der ſchriftlich beſtellten Karten wird ſpäter bekannt gegeben. Kaim⸗Konzerte. Man ſchreibt uns: Während bei dieſem Eyklus nach deſſen Tradition der Schwerpunkt auf die möglichſt bollkommene Aufführung orcheſtraler Meiſterwerke gelegt wird, für die ſchon der Name des Dirigenten Peter Raabe eine reichliche Bürgſchaft gewährt, ſo wird der erſtklaſſige Charakter der Konzerte auch gekennzeichnet durch die glänzende Liſte der mit⸗ kirkenden Soliſten. Wir erinnern an Tilly Koenen, Mary Münch⸗ hoff, Marie Soldat, Erika Wedekind, Miſcha Elman, Al. Hadwiger, Dr. Felix von Kraus, Alfred Reiſenauer, Bernhard Stavenhagen und Franz von Vecſey. Den Höhepunkt der Konzertſerie ſollen die zwei Abende bilden, an welchen unſer Mannheimer Kaim⸗Orcheſter mit dem Münchner zuſammenwirkt. Oeffentliche Bibliothek im Großh. Schloſſe. Neueſte An⸗ ſchaffungen und Geſchenke: E. Baſſermann, W. Baſſermann— Baumgarten, Carlyle und Goethe— Bernthſen, Lehr⸗ buch der organiſchen Chemie— Bode, Rembrandt— Bor⸗ chardt⸗Wüftmann, Sprichwörtl. Redensarten— Bräcco, Untreu— Jac. Burckhardt, Weltgeſchichtliche Betrachtungen — Carlebach, Badiſche Rechtsgeſchichte 1— Dutoit, Leben des Buddha— Eulenberg, Münchhauſen— Gorki, Nacht⸗ aſyl— Gurlitt, Der Deutſche und ſeine Schule— Gutmann, Die Kunſttöpferei im 18. Jahrhundert in Biden Hage⸗ mann, Oskar Wilde— Regie Oper und Scene— Haſſe, Deutſche Grenzpolitik— Heyck, Deutſche Geſchichte II— Hol⸗ Holzmann, Pſeudonym⸗Lexikon liothek Karlsruhe 1 Hoensbroech, Moderner Staat und röm. Kirche— Iſtel, 1 Entſtehung des Melodramas— Kratter, Alexander Menzikof ldpreisgekrönt von der kurf. deutſchen Geſellſchaft in Mannheim 1790)— Iſolde Kurz, Hermann Kurz— K. Lamprecht, Americana— Machiavelli, Mondragola— Moos, Wag⸗ ners Aeſthetik— Michaelis, Die archäologiſchen Entdeckungen des 19. Jahrhunderts— Nachod, Geſchichte von Japan 1— Deſer, Flickwort, der arme Teufel(Schillerdrama!— Sem⸗ aus Niedergang— Toine, England— Weisbach, Der junge Dürer— Weiler, Elektrizität und Magnetismus Wundt, Vorleſungen über die Menſchen⸗ und Tierſeele. Die Kunſthandlung A. Donecker, Mannheim L I, 2, bringt vom.—15.Okt. 1906 eine Kollektion Moderner deutſcher Graphik(Original⸗Radierungen und Lithographien) zur Aus⸗ ſtellung. Vertreten ſind: Marx Klinger, Franz Stuck, Max Lieber⸗ per, Das Münchener Feſtſpielhaus— Spielmann, Aufgang ſignierten Künſtlerdrucken. Der Kunſtſalon Juſt Schiele, O 2, 9, beginnt heute mit ſeiner erſten Winterausſtellung. Er bringt diesmal im Oberlichtfaal Ge⸗ mälde von Oskar Graf⸗München, Cäcilie Graf⸗Pfaff⸗München, im Kupferſtichkabinet(1. Etage) Radierungen bon Oskar Graf⸗Mün⸗ chen und Cäcilie Graf⸗Pfaff⸗München und in einem weiteren Ausſtellungsraume der 1. Etage eine ſehr reichhaltige Kollektion farbiger Künſtler⸗Steinzeichnungen. Für die Beſichtigung der Ausſtellungen iſt jetzt— vielſeitigen Wünſchen folgend— ein Abonnement eingerichtet, auch für einmalige Beſichtigung wird nunmehr ein Entgeld erhoben. Näheres über die Abonnements⸗ preiſe etc. iſt im heutigen Inſeratenteil zu erſehen. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) In Karlsruhe: Sonntag, 7. Okt::„Hoffmanns Erzählungen“.— Montag,.: „Stein unter Steinen“.— Dienstag,.: Der Bajazzo“.„Sylvia . Carl Stauffer⸗Bern, Heinrich Vogeler u. a. in eigenhändig oder die Nhmphe der Diana“.— Donnerstag, 11.:„Wenn wir Toten erwachen!.— Freitag, 12.:„Die luſtigen Weiber von Samstag, 13.:„Die deutſchen Kleinſtädter“,— „Die Zauberflöte“.— Montag, 15.:„Die weiße Freit⸗ 19.: Einmaliges Geſamtgaſtſpiel des Hl. Le piece en trois actes, de M. H. Lavedan.'Abbée Daniel: Mr. Le Bargh.— In Baden: Samstag, 6. Okt.: Auf Allerhöchſten Be⸗ fehl„Fidelio“.— Mittwoch, 10.:„Das verſchwundene Schloß.“ Die Feuerbeſtattung des Hoftheaterdirektors Hanucke iſt geſtern im Karlsruher Krematorium vorgenommen worden. Hoſprediger Fiſcher hielt die Trauerrede und nahm die Ein⸗ ſegnung vor. Im Namen des Hoftheaters legte Hoffinanzrat Ruppert, im Auftrage der Künſtler Hofſchauſpieler Waſſer⸗ mann Kränze nieder, und viele Schlaraffengeſellſchaften ſandten Kundgebungen des Beileids. Prinz Karl ließ ſich durch ſeinen Ordonnanzoffizier v. Friſching vertreten. Kölner Altes Stadttheuter. Ueber Frl. Riza Bajors erſt⸗ maliges Auftreten als Judith in Hebbels gleichnamigem Werk ſchreibt die„Köln. Ztg.“:„Uns bot Riza Bajor als„Judith“ eine ganz ungewöhnliche Ueberraſchung. Die Künſtlerin iſt noch jung, und ſie kam daher nicht ganz auf das Geheimnis in Judiths Cha⸗ rakter, das ſie ſelbſt in der Erzählung von der Hochzeitsnacht an⸗ deutet. Das Brünſtige, das trotz allem in Judith ſteckt und ihre Tat für ihr Gewiſſen zur Sünde macht, kam nicht ſtark genug heraus; aber ſie entfaltete in der ganzen Szene im Zelte des Holo⸗ fernes eine Fülle packender Schönheiten, feſſelte durch farbige Kunſt, die nie aus dem Geleiſe kam, und wirkte ſchließlich in dem Jammer ihrer gemarterten Weiblichkeit erſchütternd, mit einem Anhauch echt künſtleriſcher Größe. Die reine Klarheit ihrer Sgrache iſt unter heutigen Verhältniſſen garnicht genug zu loben. Riza Bajor erntete am Schluſſe eine ganze Reihe von Hervorrufen, in ihrem Geleite erſchien ſchließlich auch zweimal Direktor Marterſteig. Eine Koloſſalbüſte Schillers, in dreifacher Lebensgröße ge⸗ halten und damit das berühmte Werk Danneckers an Umfang noch überbietend, iſt in den kunſtgewerblichen Werſtätten von Paul Stotz in Stutgart in Erzguß vollendet worden. Sie iſt für die nordamerikaniſche Stadt Omaha beſtimmt und von ſchiller⸗ begeiſterten Schwaben geſtiftet worden. Eine neue Oper von Xavier Leroux„Theodora“ iſt ſoeben vollendet worden und wird im nächſten Februar am Theater in Monte Carlo aufgeführt werden. Das Textbuch iſt nach dem be⸗ kannten Theaterſtück von Victorien Sardou von Paul Ferrier ver⸗ faßt worden. Arbeiterbewegungen. * Herxheim, 6. Okt. Wie uns aus Herxheim berichtet wird, haben die Arbeifter der Firma Auguſt Blaſe in Herxheim gekündigt, um in den Ausſtand zu treten. Ein allgemeiner Streik der Zigarrenarbeiter ſteht bevor. 5 * Kaiſerslautern, 5. Okt. Auch auf das Gu ß⸗ umnmd Armaturwerk hat jetzt die Streikbewegung in der hieſigen Metallinduſtrie übergegriffen. Wegen Entlaſſung eines Modellſchreiners und eines Modellſchloſſers, die ſich weigerten, früher durch das Eiſenwerk hergeſtellte Modelle für Gußarbeiten herzuſtellen, reichten ſämtliche Arbeiter der Modellwerkſtätte bis auf einen die Kündigung ein. ** Stuttgart, 5. Okt. 1500 Stuttgarter Buchdrucker lehnten die Abmachungen des Tarifausſchuſſes zu Berlin ein⸗ ſtimmig ab, bis die hieſige Prinzipalität Garantie gibt, daß auch den mit über 3 M. über das heutige Minimum enklohnten Ge⸗ hilfen mindeſtens 5 pCt. Lohnerhöhung gewährt werde. * Paris, 6. Okt. Da infolge des Zwiſtes wegen des wöchentlichen Ruhetages ein Ausſtand der Pariſer Bäcker für möglich gehalten wird, erließ der Generalgouverneur von Paris und der Kommandeur des erſten Armeekorps in Donay einen Befehl, daß die Militärbäcker morgen keinen Urlaub erhalten ſollen, damit ſie eventl. für die Brotverſorgung von Paris verwendet werden können. Paris, 6. Okt. In Parmiers veranſtalteten die aus⸗ ſtändigen Metallarbeiter neuerdings Ruheſtörun gen, wobei 85 zu Zuſammenſtößen mit den Truppen und der Gendarmerie tam. Aus Rußland. Petersburg, 6. Okt. Der kommandierende General der Truppen im fernen Oſten, General Grodekew, wurde durch eine Verordnung des Kaiſers unter Belaſſung in ſeiner als Mitglied des Reichsrates von ſeinem Poſten ent⸗ hoben. * Petersburg, 6. Okt. iſt zum kommandierenden General Armeekorps ernannt worden. General Miſchtſchenko des zweiten kaukaſiſchen * Petersburg, 6. Okt. Das zeitweilige Zentralbureau des Altruſſiſchen Akademiſchen Studentenverbandes veröffent⸗ licht einen Statutenentwurf unter der Deviſe, daß die Hoch⸗ ſchulen ausſchließlich der Wiſſenſchaft dienen ſollen. Der Ver⸗ band verwirft die politiſchen Meetings, die Obſtruktion und die politiſchen Ausſtände. Mitglieder können Studenten jeglicher Richtung werden. * Petersburg, 6. Okt. Die Zahl der in dem Inſtitut der Wegebauingenieure entdeckten Bombenhüllen betrügt achtzig. Sie wurden bei einem Studierenden namens Finn und in der Studentenbibliothek gefunden, ſcheinen ausländiſcher Herkunft zu ſein, ſind aus Stahl und haben den Umfang eines großen Apfels. Die Polizei forſcht noch immer nach Sprengmaterialien, fand bei den bisher angeſtellten Haus⸗ ſuchungen jedoch nur zwiſchen den Revolutionären gewechſelte Briefe. * Petersburg, 6. Okt. ferenz der konſtitutionell demokratiſchen Partei wird am 7. Oktober in Helſingfors in den Räumen der ſtudentiſchen Nylandverbindung eröffnet. * Petersburg, 6. Okt. Der ehemalige Kommaudeur des dritten Geſchwaders, Kontreadmiral Nebogatow, ſowie die Kommandeure und ein Teil der Mannſchaften der Panzerſchiffe des Geſchwaders ſind wegen kampfloſer Ergebung an die Japaner vor einen beſonderen Gerichtshof des Kronſtadter Hafens geſtellt worden. * Petersburg, 6. Okt. Ein im Kadettenblatt„Rjetſch“ im Wortlaut veröffentlichtes Rundſchreiben des Miniſterrates an alle Reſſorts unterſagt den im Staatsdienſte ſtehenden oder auch nur in ſtaatlichen Inſtitutionen beſchäftigten Perſonen die Teil⸗ nahme an Parteien und Vereinen, die der Regierung Oppoſition machen. * Petersburg, 6. Okt. Der wege neines geplanten räuberiſchen Ueberfalles vor dem Börſengebäude verhaftete Schweizer Lobhardt iſt der„Nowoje Wremja“ zufolge ein Anarchiſt und wird von der öſterreichiſchen Nolizei geſucht. * Kopenhagen, 5. Okt. Die Gerüchte von einem bevor⸗ ſtehenden Beſuch der Zarenfamilie erhalten ſich. Der König hat ſeine Reſidenz von Charlottenlund nach Fredensborg verlegt, was in Anbetracht der ſpäten Jahreszeit auffällt. Auch ſind, trotz des neulichen offiziöſen Dementis, in Fredensborg ſehr umfangreiche Vorbereitungen auf längeren Beſuch getroffen worden. Die Zeitung„Politiken“ bleibt ebenfalls bei der beſtimm⸗ ten Behauptung, daß der Zar komme, und deutet ſogar an, daß möglicherweiſe noch andere Monarche n Fredensborg aufſuchen und dort mit dem Zaren zuſammentreffen würden. * Mitau, 6. Okt. Geſtern endete hier der Prozeß gegen 30 Letten und Littauer, welche im Dezember 1905 in Windau die Stadtobrigkeit abfetzten, die Bevölkerung terrori ſier⸗ ten und die Errichtung einer Föderativrepublik anſtrebten, mit der Verurteilung des Windauer Hafenchefs, Wirkl. Staatsrates Schietowski, zu einer Feſtungshaft von drei Monaten. Die übrigen Angeklagten wurden zu Zwangs⸗ arbeit, Anſtedelung oder Gefängnishaft von verſchiedener Dauer verurteilt. imbirsk, 6. Okt. Der Gouperneur Starynjewitſch, der bei dem vorgeſtrigen Aktentat zahlreiche Wunden erhalten hat, iſt geſtern an Blutvergiftung geſtorben. Berlin, 6. Okt. Die„Ruſſiſche Korreſpondenz“ erhält aus Petersburg folgendes Telegramm: Petersburg, 5. Okt. abends 6 Uhr. Aus Libau ſind hier beunruhigende Nachrichten eingetroffen. Man befürchtet Pogroms. Eine Deputation, die ſich zum kommandierenden General begab, erhielt zwar die Ver⸗ ſicherung, daß man ein Pogrom unterdrücken würde, aber mit dem beunruhigenden Nachſatz, daß die Juden ſich über nichts wundern könnten, da ſie ſich an der Revolution beteiligten. Leizte achrichten und Telegramme. * Bonn, 6. Okt. Das Mitglied des preußiſchen Herren⸗ hauſes, der königliche Kammerherr und Schloßhauptmann von Brühl, Freiherr Friedrich von Solemacher⸗Ant⸗ weiler zu Nanedy iſt heute nacht geſtorben. 5 Ul m, 6. Okt. In dem bieſigen Ausſteuerg ſchäft von Dellk haben ſich die meiſten Verkäuferinnen Rabattmarken und Waren angeeignet, ſo daß dem Geſchäftsinhaber ein beträchtlicher Schaden erwachſen iſt. Nach ſeiner Angabe beträgt der Wert der geſtoh⸗ lenen Sachen, von denen allerdings ein größerer Teil wieder beigeſchafft werden kann, gegen 10 000 Mark. Eine der Ver⸗ käuferinnen hatte ein ganzes Warenlager vergraben. Eine andere wurde verhaftet, als ſie von ihrer Hochzeitsreiſe zurückkehrte. Im ganzen ſind 9 Perſonen in die Sache verwickelt. 5 In der vom Vorſtand, des„Bundes Deutſcher Frauenvereine“ am 4. Oktober einberufenen öffentlichen Verſammlung ſpricht Frau v. Forſter über das Thema:„Kinderſchutz durch das Leip⸗ ziger Ziehkinderſyſtem und die Generalvormundſchaft“. Die Red⸗ nerin führt aus: Die hohe Säuglingsſterblichkeit macht es uns zur Pflicht, uns in das Problem der Säuglingsfürſorge zu vertiefen. Ins Auge fallend iſt die Tatſache, daß im Jahre 1901 von den im erſten Lebensjahr geſtorbenen 31½ Prozent Kinder unehelicher Ge⸗ burt ſind. Die Referentin beſchäftig! ſich mit dem Problem der Findelhäuſer, die man früher, in der Hoffnung, daß dadurch das Leid der unehelichen Mütter gemildert, die Kindermorde beſchränkt und die Pflege der Außerehelichen gebeſſert werden könnten, er⸗ richtete. Die Findelhäuſer konnten aber die in ſie geſetzten Hoff⸗ nungen nicht erfüllen. Frau von Forſter hält daher die Unter⸗ bringung der unehelichen Kinder in Familienpflege für geeigneter. Die Familienpflege ſoll durch genaue Ueberwachung der Pfleglinge mittels beſonderer, von der Gemeinde angeſtellter und beſoldeter Aufſichtsorgane ergänzt werden. Am vollkommenſten iſt dieſe Art der Pflege in dem Leipziger Dr. Taube ſchen) Ziehkinder⸗Syſtem ausgebildet. Dort führen beſonders ausgebildete Pflegerinnen die regelmäßige Beaufſichtigung der unchelichen Kinder durch. Der ſtedtiſche Ziehkinderarzt nimmt mit ſeinen Aſſiſtenzörzten die Be⸗ richte der Aufſichtsdamen entgegen, prüft den Geſundheitszuſtand der Kinder und behandelt kranke Kinder. Die geſetzliche, allgemeine Vormundſchaft oder Generalvormundſchaft wird über alle der Auf⸗ ſicht und Fürſorge der ſogenannten Ziehkinder⸗Anſtalt unterſtellten Kinder bis zum 14. Lebensjahre ausgeübt und auf alle in der Stadt befindlichen unehelichen Kinder bis zur Entlaſſung azus der Schule(Städt. Vormundſchaft) ausgedehnt. Bei der Durchführung Neſes Syſtems entſtehen nach Anſichr der Rednerin Vorkeile für Staat und Gemeinde, die in der ſtärkeren Heranziehung der unter⸗ haltungspflichtigen Väter zur Zahlung der Alimente, in der da⸗ durch bedingten Enklaſtung des Gemeindeſäckels, in der Herab⸗ ſetzung der Sterblichkeitsziffer der unehelichen Kinder und in der Herabminderung der Säuglingsſterblichkeit überhaupt beſtehen. Es iſt die Sache der Frauen das Problem der unehelichen Mut⸗ terſchaft mit dem Licht der Gerechtigkeit und der Liebe zu durch⸗ lüchten, dabei aber die Verantwortlichkeit zu dieſer ernſten Fragt bicht zu überſehen. Als zweite Rednerin des abende ergriff ſodaun Frau Hen⸗ riette Fürth⸗Frankfurt a. M. das Wort zu ihrem Thema: „Mutterſchutz durch Mutterſchaftsverſicherung“. Das Verlangen nach einer Mutterſchaftsverſicherung hat ſich aus den ſozialen Ver⸗ hälniſſen, die eine ſo große Anzahl von Frauen in das Erwerbs⸗ leben zwingen, entwickelt. Während zum Schutz der erwerbstätigen Frauen im allgemeinen der Anfang zu einem geſetzlichen Schutz ge⸗ macht worden iſt, iſt für die Schonung der Mutter vor und nach der Niederkunft wenig getan. Außet der Beſtimmung, die Arbeit erſt nach 6, bezw. mit Erlaubnis des Arztes nach 4 Wochen wieder aufnehmen zu dürfen, wird der Wöchnerin lediglich ein Kranken⸗ geld gewährt, das im Bedarfsfalle auch Schwangeren gezahlt werden kann. Bei dem kleinen Kreis aber, der dem Zwang der Zugehörigkeit zur Krankenkaſſe unterworfen iſt, bleibt eine über⸗ wiegende Anzahl von erwerbstätigen Frauen ohne jeglichen Schutz — außerdem alle nur im eigenen Haushalt tätigen Frauen mit ge⸗ ringem Einkommen. Die aus dieſen Verhältniſſen ſich ergebende, zu frühzeitige Wiederaufnahme der Arbeit im Hauſe oder im Be⸗ rufe iſt naturgemäß für Mutter und Kind von größtem Nach⸗ teil, ſchwächt in nicht wenigen Fällen die Arbeitskraft der Frauen dauernd. Die Rednerin kommt zu dem Schluß, daß Mutterſchutz durch Mutterſchaftsverſicherung notwendig iſt, aus perſönlichen, aus allgemein wirtſchafblichen und aus ſittlichen Gründen. Die Mutterſchaftsverſicherung muß alle Perſonen weiblichen Geſchlechts umfaſſen, die mit einem Geſamtfamilieneinkommen von weniger als 3000 M. zu rechnen haben. Sie muß eine Arbeitsruhe von 10—12 Wochen(—6 Wochen vor,—8 Wochen nach der Nieder⸗ kunft) im Bedarfsfalle länger, Hauspflege für 10—14 Tage, im Bedarfsfalle länger, gewähren. Für lohnarbeitende Frauen wäh⸗ rend der Zeit der Arbeitsruhe iſt ein Wöchnerinnengeld in der Höhe des während der Niederkunft voraufgehenden 6 Monate bezogenen Lohnes zu fordern. Errichtung von Wöchnerinnen⸗ und Schwangerenheimen; für die außerehelichen und die unehe⸗ lichen Kinder ausreichender Rechtsſchutz, die Beſeitigung der recht⸗ Iichen Ausnahmeſtellung der unehelichen Kinder, Einführung der General⸗ und Kollektivvormundſchaft, Maßnahmen für Schutz und Fürſorge der Säuglinge— das ſind die notwendigen Forder⸗ ungen. In die Koſten der den Krankenkaſſen einzugliedernden Mutterſchaftsverſicherung haben ſich die Verſicherungsnehmer, die Krankenkaſſen, die Arbeitgeber und Kommunen, die Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung und das Reich zu teilen. Die Mutter⸗ ſchaftsverſicherung müßte ſich zunächſt an die Krankenkaſſen an⸗ gliedern, allerdings mit getrennter Verwaltung. In der Diskuſſion, die ſich an die beiden Vorträge knüpfte, ſprachen u. a. Frl. Reis⸗Stuttgart, Frau Proelß Berlin zu dem Punkt des Taube'ſchen Ziehkinderſyſtem, das zwar allgemein als eine nachahmenswerte Einrichtung anerkannt wurde. Ver⸗ ſchiedene Meinungen wurden aber laut bei der Frage, ob die Be⸗ aufſichtigung der Ziehkinder durch freiwillige oder heſoldete weib⸗ liche Kräfte zu geſchehen habe. Im allgemeinen war man der Anſicht, daß die Generalvormundſchaft im Intereſſe der Kinder zu wünſchen ſei, wenigſtens für die erſten Lebensjahre. Der innere Wert aber, ſo führte Frau Proelß aus, den die Einzel⸗ vormundſchaft bedeutet, ſei durch die techniſchen Vorteile einer Ge⸗ neralvormundſchaft nicht aufzuwiegen. Frl. Salomon wies daraufhin, daß die Frauenbewegung ganz beſondere Veranlaſſung habe, an das Problem der Mutterſchaftsverſicherung heranzugehen. Im Augenblick könnten die Frauenvereine für die Idee der Mutterſchaftsverſicherung dadurch wirken, daß ſie einen Einfluß auf die Geſtaltung der Krankenkaſſe gewönnen, die von der Be⸗ fugnis der Unterſtützung Schwangerer noch ſehr wenig Gebrauch machen. Auch Frau Fürth äußert ſich im gleichen Sinne; ebenſo Frau WegnerBreslau. Fräulein Liſchnewsta⸗Spandau weiſt auf die Verdienſte des Bundes für Mutterſchutz hin, der zuerſt eine Wandlung der öffentlichen Anſchauung anſtrebt, ehe er einen wirtſchaftlichen Schutz für möglich hält. Frau Scheven⸗ Dresden mach Bedenken gegen dieſe Auffaſſung geltend. Frau v. Forſter weiſt in ihrem Schlußwort nochmals auf die große Wichtigkeit der Anſtellung von beſoldeten Pflegerinnen hin, deren Tätigkeit durch eine ehrenamtliche nicht erſetzt werden kann Die Rednerin forderte die anweſenden Delegierten auf, in ihren Städten möglichſt für Einführung des Taubeſchen Syſtems und der Generalbormundſchaft zu wirken. Ihr ſchließt ſich in ihrem Schlußwort Fran Fürth in vollem Umfange an. Sie weiſt außerdem beſonders darauf hin, daß auch ſie eine Gleich⸗ berechtigung der Frau im Erwerbsleben nur durch einen Schutz der Frau für möglich hält. 1 Frau Stritt ſchließt die Verſammlung mit dem Ausdruck des Dankes für die Ausführungen und für das Intereſſe, das die Ver⸗ ſammlung ihnen entgegengebracht hat. Die Delegierkenkon⸗ rren Aeueral-anzeider: Aberbblatt) 5 Mannheim, 6. Oktobert. „Rominken, 6. Okt. Der Kaiſer, die Kaiſerin und Prinzeſſin Viktorſa Luiſe ſind heute Vormittag nach Königsberg abgereiſt. * Hameln a. Weſer, 6. Okt. Heute morgen ertranken bei Hameln an der Weſerwehr 2 bei der Reparatur der Wehr beſchäftigte Arbeiter. * Berlin, 6. Okt. Der Kronprinz hat das Jagdgebiet des Barons Hering zu Grünau in Böhmen gepachtet. Sein Nach⸗ bar iſt dort der Herzog von Cumberland.— Der beim Reichsamt des Innern beſtehende Wirtſchaftliche Ausſchuß wird demnächſt um weitere Mitglieder verſtärkt werden. * Berlin, 5. Okt. Der Chef der Reichskanzlei, Geheimrat v. Loebell, hat einen ſchweren Rheumatismusanfall hinter ſich und befindet ſich in Wiesbaden in Rekonvaleszenz. * Paris, 6. Okt. Dem„Echo de Paris“ wird aus Madrid gemeldet, Miniſter Romano habe einen Brief des Biſchofs von Tuy erhalten, in welchem derſelbe die verleßenden Ausdrücke ſeiner Hirtenbrieſe zurücknimmt. Der Brief ſei in einer zwiſchen dem Nuntius und der Regierung vorher vereinbarten Weiſe ab⸗ gefaßt. *Paris, 6. Okt. Der„Eclair“ veröffentlicht heute die erſte über 14000 Fraes betragende Liſte der Geldſpenden für die dem General Mereier von der rppaliſtiſchen Vereinigung „Aktion Francaiſe“ zugedachten Ehrengabe. Unter den Spen⸗ dern befinden ſich mehrere Generale des Ruheſtandes, darunter General Gonſe. Prozeß Gaiſert, Freilburg i.., 6. Okt.(Privattelegramm.) In der heutigen erneuerten Verhandlung des„Falles Gaiſert“ (ſtehe den ausführlichen Vorbericht im heutigen Mittagsblatt des „Gen.⸗Anz.“! D. Red.) erklärte der Angeklagte, unſchul⸗ dig zu ſein. Beim Schreiben des bewußten Briefes habe er nicht daran gedacht, daß Zeugen vereidigt würden, das ſei ihm erſt ſpäter eingefallen. Er habe ferner gemeint, Kramer habe ſein Geſpräch mit Faller nicht gehört. Auf wiederholtes Be⸗ fragen erklärle Gaiſert, daß nach ſeiner Anſicht aus⸗ weichende Antworten, wenn ſie objektiv wahr ſeien, die Eidespflicht nicht verletzten, ohne freilich einen ſolchen Fall vorführen zu können. Immer wieder erklärte der Angeklagie, daß er bei der Einvernahme durch den Staats⸗ anwalt, der ihm mit ſofortiger Verhaftung gedroht und ihn angeſchrieen habe, nicht mehr gewußt habe, was er zu Protokoll gebe. Nach der Einvernahme Gaiſerts krat um 3 Uhr eine Pauſe ein. Das Urteil iſt heute Nacht zu erwarten, Nationalliberaler Dolegiertentag in Goslar. *Goslar, 5. Okt. Zum Delegiertentag hatten ſich bereits Freitag Abend etwafünfhundert Delegierte eingefunden. Die alte Kaſſerſtadt iſt prächtig geſchmückt, am Eingange zur Bahnhofſtraße iſt eine Ehrenpforte errichtet. Um 5 Uhr fand eine Sitzung des Zentralvorſtandes der natilonalliberalen Partei ſtait, die faſt vollzählig von den Mitgliedern beſucht war, und in der die letzten Vor⸗ bergkungen für den Delegiertentag, Beſchlußfaſſung über Reſo⸗ lutionen uſw. erledigt wurden. Abends folgten eine zwangloſe Begrüßung im Achtermann. Goslar, 6. Okt. Wie verlautet, ſoll der näch ſte natio⸗ nalliberale Parteitag im Frühjahr 1907 ſtattfinden. Die Brauuſchweiger Regentſchaftsfrage. * Berlin, 6. Okt. Wie das„Wolff'ſche Telegr. Bur.“ erfährt, ſind vom Regentſchaftsrat in Braunſchweig ausgeſtellte Vollmachten für die braunſchweigiſchen Bundesratsbevoll⸗ mächtigten, nämlich dem Skaatsminiſter Dr. v. Otto und dem Geh. Reg.⸗Rat Boden bei der hieſigen zuſtändigen Stelle ein⸗ gegangen. 55 Ein Erfolg des Telefunken. * Berlin, 6. Okt. Nach einem Kabeltelegramm aus Newyork das bei der Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie eingegangen iſt, hat der in Newyork eingetroffene Lloyddampfer „Bremen“ der mit Apparaten für drahtloſe Telegraphie nach dem Syſtem Telefunken ausgerüſtet iſt, die ihm 4 Tage nach ſeinem Auslaufen von der Station Nauen täglich eine Stunde lang nachgeſandten neueſten Zeitungsdepeſchen bis auf eine Ent⸗ fernung von 2500 Kilometer empfangen. Dieſes Reſulkat iſt darum beachtenswert, weil mehr als die Hälfte des Weges über Land führt. Von jetzt ab ſind alſo die deutſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften in der Lage, ebenſo wie bisher von der engliſchen Markonigeſellſchaft, von der deuiſchen Telefunkengeſellſchaft regelmäßigwährend der ganzen Ueberfahrzeit Telegramme aufzunehmen. Das franzöſiſche Trennungsgeſetz. * Paris, 6. Okt. Der Durchführungsausſchuß der Radika⸗ len und ſozialiſtiſchen Partei faßte eine Reſolution, in der erklärt wird, daß das Trennungsgeſetz unerbittlich und un⸗ verändert zur Anwendung gelangen müſſe und daß kein Partei⸗ mitglied irgendwelche direkte oder indirekte Verhandlungen mit dem Vatikan betreffend der Anwendung des Geſetzes beantragen dürfe und das Eigentum der Kirchenfabriken in allen Gemeinden, wo dasſelbe von den Kultusvereinigungen nicht beanſprucht werde, am 11. Dezember Wohltätigkeitsanſtalten überwieſen werden müſſe. Marokkaniſches. *Paris, 6. Okt. Aus Madrid wird berichtet, der Franzoſe Delbret ehemgliger Generalſtabschef des Kronprätendenten Bu⸗Hamara hat ſich nach Menilla geflüchtet, da er von Bu⸗ Hamara mit dem Tode bedroht worden ſei. 4 —— Berliner Drahtbericht. Inkorrektheiten in Südweſtafrika. *Berlin, 6. Okt.[Von unſerem Berliner Buregu). Die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ beſchäftigt ſich heute in einem langen Artikel mit einer von der„Dort⸗ munder Zeitung“ vor einigen Tagen gebrachten Mitteilung über Fälle von inkorrekter Handhabung des Tarifs für die Landungs⸗ gebühren in Swakopmund. Was die Berechnung der Landungsgebühren betreffe, ſo ſei zu bemerken, daß der ſeit 1904 giltige Tarif eine Beſtimmung ent⸗ halte, daß die Erhebung der Gebühren nach dem jeweiligen Maß⸗ ſtabe erfolge, der bei der Berechnung der Seefrachtenkoſten zu Grunde gelegt werde. Die Wörmannlinie hahe nun allerdings verſucht, ſich über dieſe Tarifbeſtimmungen hinwegzuſetzen⸗ Die ſtrikte Anwendung des betreffenden Paragraphen bedeute zweiſellbs eine Härte für ſie, ſo bei der Verſchiffung von Heu. Sie habe deshalb dort, wo die Berechnungsart nach Gewicht für die Frachtkoſten von Heu berechnet waren, ihre Gebühren nach dem Raummaß berechnet. Die betreffenden Rechnungen ſeien aber keineswegs bezahlt, ſondern beanſtandet und die Angelegenheit ſei einem von der Handelskammer in Bremen berufenen Schieds⸗ gerichte unterbreitet worden. Das Schiedsgericht habe auch, ſoweit es ſich um den berührten Straſpunkt handele, zu Gunſten des Fiskus entſchieden. In einem Falle, der einen aus Buenos Aires gekommenen Dampfer betraf, ſei die Kolonialverwaltung unterlegen, weil die erwähnte Tarifbeſtimmung hier eine Lücke zeige. Weiter heißt es mit Bezug auf die von Bagdad aus⸗ gegangenen Pferdetransporte, es ſei in dem Frachtſatze von 4 Pfd. Sterling für das Tier die Fracht für das Futter mit enthalten geweſen und es ſei nur die Landungsgebühr für das Tier ſelbſt an die Wörmannlinie im voraus bezahlt worden. Was die Höhe der Frachtſätze für die Viehtransporte von Bagdad nach Lüderitzbucht betreffen, ſo ſei der Betrag von 4 Pfund Sterl. nicht nur der Wörmannlinie, ſondern auch allen übrigen Reedereien gezahlt worden. Die Differenz der Transportpreiſe von Bagdad nach Lüderitzbucht und von Buenos⸗Ayres nach Lüb eritzbucht erkläre ſich in dem Unterſchied der wirtſchaftlichen Verhältniſſe von Afrika und Südamerika. Ferner wird bemerkt, daß der ſeit 1904 geltende Vertragstarif im Dezember 1908 ablaufe. Man habe auch ſ. Zt. die Frage erwogen, den Transport⸗ betrieb in Regie zu übernehmen, aber den Plan wegen der damit verbundenen Weitläufigkeiten nicht weiter verfolgt, zumal der Gonverneur empfohlen habe das Landungsgeſchäft in müöglichſt weitem Umfange einem Privatunternehmen zu übertragen. Als ſolches ſei aber nur die Wörmannlinie inbetracht gekommen. Der Artikel ſchließt: Uebrigens gewährt weder der Tarif noch der neben jenem einhergehende, zwiſchen der Wörmannlinie und der Kolonialabteilung abgeſchloſſene Verirag betr. die Rechte und Pflichten der Wörmannlinie ihr ein wirkliches Monopol gegenüber Privaten. Die Letzteren ſind durchaus berechtigt, eine jede Sendung ſelbſt zu bewerkſtelligen, wenn ſie die Transportmittel der Wör⸗ mannlinie benutzen und die karifmäßige Gebühr entrichten. eermereeeee, Oolkswirtschafl. Telegraphiſche Handelsberichte. .⸗G. Wilhelmy in Liqu., Wiesbaden. Die Geſellſchaft bringt am 13. Okt. ihr Schloß⸗ und Weingut Reichartshauſen zur öffent⸗ lichen freiilligen Verſteigerung, Köln, 0. Okt. Die Generalverſammlung der Vereinig⸗ ten Stahlwerke van der Zippe und Wieſſener Eiſenhütte.⸗ G. Köln⸗Deutz genehmigte die Verteilung von 13 Prozent, im Vorjahre 10 Prozent Dividende. Der General⸗ direktor teilte üher den Geſchäftsgang in dem neuen Jahre mit, daß ſowohl die Deutzer wie die Wieſſener Werke am 1. Oktober keinen erheblich größeren Auftragbeſtand hätten als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Preiſe ſeien gegenüber dem Vorjahre be⸗ deutend höher, allerdings ſeien auch die Rohſtoffpreiſe und Arbeits⸗ löhne höher. Köln, 6. Okt. Die Generalverſammlung der Facon⸗ Eiſenwalzwerke L. Mannſtedt u. Co.,.⸗G. in Kalk ſetzte die Dividende auf 14 Prozent(i. V. 8 Proz.] feſt. Der General⸗ direktor teilte über den Geſchäftsgang im laufenden Jahre mit, daß das erſte Quartal einen doppelt ſo hohen Gewinn verſpräche, wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Düſfeldorf, 6. Okt. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Bergbau⸗ und Hüttenaktiengeſellſchaft Friedrichshütte in F wurde die Dividende auf 10 Prozent(i. V. 0) feſt⸗ geſetzt. 5 5 *Eſſen a. d. Ruhr, 6. Oktober. Der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ zufolge gibt der Stahlwerksverband ſeinen Abnehmern folgenden, in der letzten Beiratsſiutzng gefaßten Beſchluß bekannt: Jeder Stahlwerksbeſitzer erhält für jede in der Zeit vom 1. Okt. bis 81. Dezember 1906 für Rechnung des Verbandes geleiſtete Tonne Halbzeug, die über dle abſolute Quote in der Gruppe Halbzeug hinaus liefert, aus der allgemeinen Abrechnung einen Zuſchuß zu dem Tabellenpreiſe von 5 Mark. *Eſſen, 6. Okt. Wie die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ meldet, ſagte der Stahlwerksverband in ſeinem Rundſchreiben, daß die Ablieferung in Halbzeug durch eine Reihe von Fällen, die als Fors majeure anzuſehen ſeien, erheblich beeinträchtigt ſei und daß es ihm dabei nicht möglich ſei, den Lieferungsverpflichtungen nachzukommen. Um der Halbzeugnot zu ſteuern, wurde der bereits mitgeteilte Beſchluß gefaßt. Berlin, 6. Okt, Wegen überaus ſtarker Anmeldungen auf die Aktien der Arthur Koppel⸗Aktiengeſellſchaft iſt die heutige Subſkription geſchloſſen worden. Der aufgelegte Be⸗ trag von nom. M. 2 Millionen iſt vielſach durch die Sperrſtücke überzeichnet worden, ſo daß Zuteilungen auf freie Stücke nicht exfolgen können und auch auf Sperrſtücke nur eine ſehr geringe Quote entfallen dürfte. Dresden, 6, Okt. Die Gegeralverſammlung der Rei⸗ chelbräu⸗Aktiengeſellſchaft in Kulmbach genehmigte die Verteilung von 10 Prozent(w. i..). Die Ausſichten für das laufende Jahr ſind[t.„Irkf. Ztg“ gleich günſtig. * Hamburg, 6. Okt. Nach dem Wochenbericht der Newyork Chroniele über den amerikaniſchen Baumwollmarkt iſt in der letzten Woche in den meiſten Diſtrikten Regen gefallen. Beſonders ſchwer waren die Niederſchläge in den Gegenden entlang des Golfes, wo das Pflücken unterbrochen werden mußte. Aus Texas kommen Klagen über Arbeitermangel, und wird dadurch das Zumarkt⸗ bringen verhindert. Pariß, 6. Okt. Das„Journal Offitziell“ veröffenilicht die Schätzung der Hafer⸗ und Getreideernte nach den Berichten der Parlamentsbehörden. Die mit Hafer beſäte Bodenfläche betrug 868 811 Hektar gegen 8 812 192 Hektar im Vorjahre; die Pro⸗ duktion betrug 91 078 871 Hektoliter gegen 94 199 902 Hektoliter im Vorjahre. Die mit Gerſte bebaute Boden⸗Fläche betrug 71½228 gegen 706 664 Hektar im Vorjahre. Die Produktion be⸗ trug 13 989 972 gegen 14 392 390 Hektoliter im Vorjahre. Berlin, 6. Okt. Die Eiſenbahndirektion Eſſen ordnete lt.„Irkf. Zig.“ wegen Wagenmangels die Aufhebung der Sonn⸗ tagsruhe im Güterverkehr an. Newnork, 6. Okt. Gary, der Vorſitzende des Direk⸗ toriums des Stahltruſts kündigte an, daß die viel erwähnte Transaktion nunmehr abgeſchloſſen iſt. Derzufolge wird der Stahltruſt auf den Hill ſchen Erzländereien im Nordweſten im nächſten Jahre mindeſtens 750 000 Tonnen Eiſenerz befördern, ſodann jedes Jahr 750 Tonnen mehr bis ein Geſamtauantum von 28 250 000 Tonnen erreicht iſt, bei welcher Ziffer es dann bleiben ſoll. Der Stahltruſt zahlt an Hill zunächſt 1,35 Dollar per Tonne; der Preis ſteigt dann jährlich um 34 Ets. pro Tonne. Der Erz⸗ reichtum der nordweſtlich gepachteten Ländereien wird auf 500 Millionen Tonnen geſchätzt. Der Pachtvertrag gilt bis zur völligen Ausbeute der Ländereſen. Der geforderte Preit erhält je nach der Reichhaltigkeit des Erzes Veränderungen. Die Great Northern Compagnie erzielt lt.„Irkf. Zig.“ vorausſichtlich nach 11 Jahren ein bermanentes Einkommen von 11 Millionen Dollar jährlich aus dieſer Transaktion. Hopfenbun und Ernte im Groſherzogtum Baden im Jahr 1900, (Mitgeteilt vom Statiſtiſchen Landesamt.) SRER. Nach der im Jun d. J. vorgenommenen Erhebung der Anbauflächen waren in Baden 67 Gemeinden vorhanden, in denen 5 Hektar und mehr mit Hopfen angebaut waren. In dieſen „Hopfengemeinden“ betrug die Hopfenanbaufläche insgeſamt 1701 Hektar. Davon waren angelegt im Jahr 1906: 48 Hektar, im Jahr 1905: 85 Hektar und früher 1628 Hektar. Die Meldungen der Suatenſtands⸗ und Ernteberichterſtatter, in deren Bezirken die einzelnen Gemeinden gelegen ſind, über den Ausfall der Hopfen⸗ ernte ergaben einen Geſamtertrag von 14 686 Doppelzentnern, und zwar von den im Jahr 1906 angelegten Hopfenfeldern 108 Doppelzentner, von den 1905 angelegten 588 Doppelzentner und von den früher angelegten 18 950 Doppelzentner. ſich auf 8,3 Doppelzentner. Nimmt man dieſen Durchſchnittsſatz auch für die übrigen Gemeinden des Landes, in denen weniger alz 5 Hektar mit Hopfen angebaut ſind, als maßgebend an, ſo ergibt ſich für die geſamte, im Juni d. J. ermittelte Hopfenanbaufläche von 1854 Hektar ein Geſamternteertrag von rund 15 400 Doppel⸗ zentnern gegen 19 800 im Jahre 1905 und 18 000 im Jahr 1904. 5 1* 5 Dörflingeriſche Achſen⸗ und Federnfabriken.⸗G., Mannheim. Nach Abzug der Unkoſten ſowie M. 43 620(M. 30 881) Abſchreſb⸗ ungen ſchließt das Unternehmen in 1905/06 wit einem Reingewinn von M. 84 082(M. 67 347), über deſſen Verwendung(i. V. 8 Prozent Dividende) die Bilanzveröffentlichung Angaben nicht ent⸗ hält. Bei M. 500 000 Grundkapital ſtehen die mit M. 100 000 Hypotheken belaſteten Jmobilien mit M. 289 650(M. 281775) zu Buch, Werkzeuge und Maſchinen mit M. 38 200(M. 405 864) und Vorräte mit M. 290 563(M. 233 693). Gegenüber von M. 239 892(M. 235 315) Debitoren hatten Kreditoren Mark 207950(M. 178 488) zu fordern. Portland⸗Zementwerk Heidelberg⸗Mannheim, vorm. Schifſer⸗ decker u. Söhne in Heidelberg. Wie die„K..“ erfährt, hat dieſes Werk die Beteiligungsziffern der Zementwerke in Offenbach und Ingelheim an ſich gebracht und plant außerdem die Veraus⸗ gabung von jungen Aktien. Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Zweibrücken. Auf der Tages⸗ ordnung der für den 27. Oktober einberufenen Generalperſamm⸗ lung befindet ſich auch ein Punkt, wonach der Verluſt die Hälfte des Aktienkapitals überſchreitet und die getanen Schritte zur teil⸗ weiſen Beſcitigung des Verluſtes durch die Verſammlung ge⸗ nehmigt werden ſollen. Die Stuttgarter Immobilien⸗ und Baugeſellſchaft ſchloß mit den Oberſchwäbiſchen Zementwerken in Stuttgart und den Zementfabriken Gebr. Leube in Ulm Fuſtons⸗ verträge ab. Die Stuttgarter Immobilien⸗Geſellſchaft erhöht ihr Aktienkapiral um 2200 000., wovon die Oberſchwäbiſchen Zementwerke 1495 000 M. und Leube 700 000 M. erhalten. Gasmotvrenfabrik Deutz, Aktiengeſellſchaft in Köln. Gutem Vernehmen nach wird die Geſellſchaft für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr wieder eine Dividende von 6 pCt. vorſchlagen. Das Dortmunder Brauhaus Akt.⸗Geſ. beruft eine Generalber⸗ ſammlung, welche über die Erhöhung des Aktienkapitals um Mark 80% 00% auf M. 1 500 000 unter Anſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre Beſchluß faſſen ſoll. Die Vexeinigten Thüringer Metallwaren⸗Fabriken Akt.⸗Geſ. berufen eine Generalperſammlung, welche über die zukünftige Ge⸗ winnbeteſligung der Arbeiter Beſchluß faſſen ſoll, Die Schuhfabrik Eduard Lingel,.⸗G. in Erfurt, wird für das abgelgufene Geſchäftsjahr hei reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen 19 pEt.(i. V. 15½ pCt.] Dividende vorſchlagen. Reichsbank und Geldmarkt. Die Leitung der Reſchsbank iſt nunmehr entſchloſſen, die Ziffern des Abſchluſſes vom 7. d. Mts. abzuwarten und dann eine Entſcheidung über die Frage der Dis⸗ konterhöhung zu kreffen. Dieſe Eniſcheidung wird, woran nicht mehr gezneifelt werden kaun, in Sine einer Diskont⸗ erhöhung um ein volles Prozent fallen. Die Leitung des Inſtitutes bat anſcheinend die Ueberzeugung erlangt, daß die innere Situation des Inſtitutes gebieteriſch eine Diskonterhöhung verlangt, und ſie dürfte in dieſer ihrer Ueberzeugung auch dann nicht wankend werden, wenn, wie anzunehmen iſt, die Ziffern des Status bom 7. 8. Mts, infolge der Rückflüſſe ein etwas günſtigeres Bild geben. Bisher haben ſich dieſe Rückflüſſe in normalen Gren⸗ zen bewegt. Die leitenden Perſönlichkeiten der Reichsbank ſtehen aber anſcheinend auf dem Standpunkt, daß es ſich bei dieſer Beſ⸗ ſekung nur um etme vorübergehende Erſcheſnung handeln wird, daß angeſichts der andauernden ſtarken Anſprüche der Induſtrie die ſeitens der Bankwelt eingexeichten kurzfriſtigen Wechfel bei ihrer Eiulöſung durch andere Wechſel erſetzt werden dürften. Die Unter⸗ laſſung einer Diskonterhöhung ſeitens der Bank von England ſcheint für die Entſchließungen der Reichsbank ganz irrelevant zu ſein, da, wie bereits oben betont, die Situation des Inſtitutes ſelbſt eine Erhöhung der Diskontrate als notwendig erſcheinen läßt. Zentralverband deutſcher Induſtrieller. Das Direktorium des Zentralverbandes hat beſchloſſen, den Ausſchuß des Zentralver⸗ bandes zum 17. November einzuberufen. In der Ausſchußſitzung wird u. g. zun den Klagen der Maſchinen in duſtrie über die mangelnde Rechtsſicherheit bei dem Eigentumsvorbehalt an verkauften Maſchinen Stellung genommen werden. Auch ſoll das Intereſſe der Induſtrie an einer Aenderung des§ 68 des Handelsgeſetzbuches und an den ſich mit dieſer Aenderung befaſſen⸗ den Anträgen des Abgeordneten B aſſermann, die dem Reichs⸗ tag vorliegen, erörterk werden. Von den ferneren Beſchlüſſen des Direktoriums iſt die Einleitung einer Umfrage, inwieweit die Be⸗ ſchlüſſe des Beirats für Arbeiterſtatiſtik binſichtlich des Kontor⸗ ſchluſſes in laufmänniſchen Betrieben ohne offenen Laden die Billigung der Induſtrie finden, hervorzuheben. Den Vorſchlägen eines vorläufigen Entwurfes eines Geſetzes über die Aenderung des Wechſelproteſtes ſtimmt das Direktorium auf Grund eines ſehr reichhaltigen Gutachtenmaterials im weſentlichen bei. Beim Stahlwerkverbande ſind Anträge auf Erhöhung der Halbzergpreiſe um 10 M. pro Tonne geſtellt worden. ee e 505 ee in der vorgeſchlagenen Weiſe für ei Uartal 19 eſchloſſen, da fü alles verkauft iſt. e e e ie Schweißeiſen⸗Vereinigung erhöhte entſprechend d eiſenſteigerung den Grundpreis für Sanbels 0 165* 5 für Hufſtab⸗ und Nieteiſen auf 175 M. 5 Der Geſamtausſchuß der Zentrale für Spiritusverwertung hat nach Anhörung des Hauptvorſtandsbeſchluſſes für die Kampagne 1908/07 eine Produktionsbindung in Höhe von 82 Prozent des Produktionsrechtes bei einem Abſchlagspreis von 40 Mark vor⸗ geſchlagen. Die Schuhfabrik Fritz Zipſe, Zahlungs ⸗Einſtellung. Sangerhauſen, hat die Zahlungen eingeſtellt wegen Kreditent⸗ *** ziehung. Mannheimer Efſfektenbörſe vom 6. Oktober.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Aktien der Portland⸗Cement⸗ werke Heidelberg zu 174,75 pCt., Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien zu 188 Et. und Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktien zu 145,30 pCt. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien blieben zu 136 PCt. gefragt, ebenſo Brauerei Eichdaum⸗Aktien bei 152 pCt. Der Durch⸗ ſchnittsertrag dieſer Hopfengemeinden auf den Hektar berechnet r F ˙üA ⁵ßß—ßßß ̃⅛di11lu 06. dern nen eſen 761 im gen die fen⸗ ern, 108 Und rch⸗ qnet dſatz als gibt äche pel⸗ 904. eim, nt⸗ ien Ct. au Tt. Manuherm, 6. Drtober. Seueral⸗KMnzeiger.(Abendblatt.) 8. Selte⸗ Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1687. 6. Oktober 1906. Proviſionsfrei! rrr—— Ver⸗ ind als Selbſtkontrahenten Ver⸗ Käufer känfer unter Vorbehalt; 0 9 0 1 e———— .G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 106 Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwiashafen M. 3890— Ben:& Co., Ahein Gasmotoren, Mannheim 189 187 Bruchſaler Brauerei⸗(Geſellſchaft— 95 Bürgerbräu, Ludwig hafen— 245 Cyemiſche Fabrik Heubruch— 6 zfr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 4— 2080 5 1. Lit. B 85 zfr— Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗Werke 179 178 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 170 Fülterfabrik Enzinger, Worms— 253 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92— Frantenthaler Keſſelſchmiede 83— Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 158 157 Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen— 172 Herrenmühle vorm. Genz idelberg— 96 Lurſche Induſtrewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112— Maſchtnenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 328 osbacher Aktienbrauerei norm. Hübner 97 110 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 128 Aheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 260 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft— 107 Rheinmühlenwerte, Mannheim 161— Mheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 12² Sahlrwerk Mannheim 123— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 102— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 125 Vita Levensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340— Waggonfabrik Raſtatt 121 119 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 79 76 Zuckerfabrik Frankenthal— 395 Frankfurter Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) „ Frankfurt, 6,. Okt.(Fendsbörſe.) Bei Er⸗ öffnung der heutigen Börſe war die Tendenz ſchwach bei all⸗ gemein großer Geſchäftsſtille. Ungünſtigen Eindruck machte die geſtern abgehaltene Sitzung der Siebener Kommiſſion, in welcher eine Lohnerhöhung von 15 pöt. gefordert wird. Dieſer Beſchluß der Arbeiterverbände machte einer matten Haltung Platz und lagen Montanwerte beſonders flau. Einbußen von 2 und 3 pEt. waren zu bemerken. Auch der Bankaktienmarkt lag ſchwächer. Die Veröffentlichung des peſſimiſtiſchen Berichts des ruſſiſchen Finanzminiſters wurde durch die kaiſerlich ruſſiſche Finanz⸗ ögentur richtig geſtellt. Infolge dieſer Nachricht lagen Ruſſen⸗ werte feſter. Die Newyorker feſte Stimmung blieb eindruckslos, ebenſo die Blättermeldung über den Abſchluß des Stahltruſtes und der Great Northern Eiſenbahn. Baltimore and Ohio lagen eiwas feſter das Geſchäft war jedoch auf dem amerikaniſchen Eiſenbahnmarkt ſehr gering. Lombarden erholten ſich von der geſtrigen ſchwachen Haltung und ſchloſſen bei ziemlich feſter Haltung. Italieniſche Bahnen lagen ſchwächer. Schiffahrts⸗ ektien behauptet. In Induſtriewerten war die Stimmung ungleichmäßig. Feſtere Haltung zeigten Kupferwerk Heddern⸗ heim im Zuſammenhang mit der andauernden Hauſſe am Kupfermarkte. Elektriſche Werte lagen ſchwächer. Anilin feſt. Der Fondsmarkt war ruhig und wenig veränderk. Deutſche Anleihe behauptet, Der Börſenwochenſchluß zeigte im all⸗ gemeinen gedrückte Stimmung. Das Geſchäft blieb weiter ſtill, die Tendenz ſchwach. An der Nachbörſe war wenig Veränderung zu bemerken. Es notierten Kreditanſtalt 211,60, Diskonto⸗ kommandit 183,40, Lombarden 36,90. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent, Wechſel. 5. 6. 5. 6. Amſterdam kurz 169.02 168.95 Varis kurz 81.20 81.175 Belgten 80.975 80.975 Schweiz. Plätze 5 81.125 Italien 81.188 81.225 Wien 85.00 85.— London 20.486 20.437 Napoleonsd'or 16.28 16.23 1 ang—.—.— Privat⸗Diskont 4½ Staatspäpiere. K. Deutſche, 5. 6. 5. 6 81½ Oſch. Reichsanl 98.70 98.60] Tamaulipaß 100.50 100.50 3 5 86.55 86.55 Bulgaren 97.10 97.— 81ſ pr konſ. StAnl.75 98.30 14% Griechen 1890—.. c 55„ 66.70 86.70b italien. Rente 103.70 10⁴.70 4 bab. St.⸗A.„102.15 1070 luſs Oeſt. 9515 100.10 100.— 81ſ bad. St.⸗Obl. ſi 97.80 97.80 4%„ Papierr. 10—.— 5 5 97.70 97.50 Gehee Goldr. 99.35 99.15 %½„ 00,——— Portg. Serie 69.40 69 80 4 bager. G,B.⸗A. 101.40 101.50„„ 05 61½ do. u. Allg.⸗A. 97.60 97.65 4½ neuegkuſſen 1905 86.50 86.85 8„„„ 86.40—[4 Ruſſen von 1880 70.80 71.— 4 Heſſen 102.85 102.90 4 ſpan, ausl. Rente 96.10 96.10 8 Heſſen 84.50 684.75 4 Türken v. 1908 830 86.30 3 Sachſen 86.40 86.30 4 Türken unif. 94.— 93.80 81½, Mh. Stadt⸗A.05 95.10 95.10] 4 Ungar. Goldrente 95.10 98.35 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 94.80 94.80 5Ag.. Gold⸗A. 1887 89.— 89.— aEbteen 1898 97.10 97.25 Lerzinst. Bofe. 4Egypter unifizirte 104.25—.— Oeſt. Loſe v. 1880 158.—157.90 Mexitaner äuß. 100.50 100.30 Türkiſche Loſe 146.30 146.20 %½„ n dnis 68 05 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 113.50 114— Allg..⸗G. Sſemens 186— 185.5 Südd Immob. 117.30 117—Ver. Kunſtſeide 428— 428— Eichbaum Mannh. 151.— 152.— ederw. St. Ingbert 88— 83.— Mh. Akt.⸗Brauere! 138.— 158.— Spicharz 124 60 124.— Partakt. Zweibr. 114.— 114.— Walzmüble Sudw 185.— 185. Weltz z. S. Speyer 94.— 94..abrradw. Kleyer 346 20 347.— Cementw. Heidelb. 174 80 174.8 Maſch. Arm. Klein 130.— 230.— Cementf. Karlſtadt 135.— 135.50 waſchinenf. Baden. 206.— 206.— Bad. Anilinfabrit 471.— 473. Dürrkopp 381—382.— Ch. For.Griesheim 260.— 260.— aſchinſ. Fritzner 219 50 229.50 422— 421.500 Pfälz. Nähmaſch. 135.70 137.— Vereinchem. Fabrit 380.— 329.90 Schnellprf. Frkthl. 188.— 188.30 Chem. Werke Albert 391.— 371.25 Oelfabrik⸗Aktien 132— 130.— Accumul.⸗F. Hagen 220.— 220.— Seilinduſtrie Wolff 180— 129.75 Acc. Böſe, Berlin 85.20 85.— Lampertsmühl 84.— 84.— Allg. Elt.⸗Geſellſch. 213.85 218.10 Zzellitoff Waldhof 309.— 500.— Südd. Kabelwerke 145.50 145 30 Kammg. Kaiſersl. 179.—170.50 Lahmeyer 144.50 143.30 Drahtinduſtrie 147.— 147.— Aat et.48 148. 10l Scuibfak. Gerz Arff. 1N. 50 127.80 Bergwerks⸗Aktien. 245.— Harpener 215.10 212.50 129.10 Hibernia—— Weſterr. Alkali⸗A. 229.— 229— Oberſchl. Giſenakt. 131.50 131.85 161.50 Ber. Königs⸗Laurg 248.— 248.50 226.80 Roßleben 9975 9980 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Bfdb. 100.70 100 70 te% Pr. Pfdb. unt. 14 40% F. K. V. Pfdbr. Oß.“ ͤ 4%„„ 1910 100 80 100.80 ½„„ 14 98 90 4% Pf. HupB. Pfdb 101 20 101.20 84.10 gieſ,„„.80 96.801½, 95.75 31½0% Pr. Bod.⸗Cr. 94.— 94.—3½ 4e% Etr. Bd. Pfd. vgeo 100.40 100 40 4%„„ 99 unk. O0a 100 80 100.80 „Pfdbr..01 unk. 10 101.20 101 20 „ Pfdbr..0g 4% unk. 12 101.60 101 60 „ Pfdbr..88 89 d. 94 94.30 94.303½½ 7 Pfd. 95/6 94.30 94.30 ½„„ 1914 96.50 „Com.⸗Obl. 3½ Rh..⸗B..O 96.50 v. L,unk 10 4e% Rhein. Weſtf. „ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 100.70 v. 1891 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.70 „ Com.⸗Obl. 31½%e Pf..Pr.⸗O. 97.80 97.80 v. 96/6 96.80 96.80 ½5 Ftal.ſttl.g. G..— 4% Pr. Pföb. unk. 09 100.10 100 10— 40%„„ 12 100.80 100,80 Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 520. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien 134.— 138 50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.50 178.50 172.75] Oeſt. Länderbank 112 50 112 50 121.20 121—„ Kredit⸗Anſtalt 212— 2 139.60 139.50 Pfäͤlziſche Bank 103 70 240.— 239 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 20 179— 173[Preuß. Hypothenb. 17.50 111.30 111 20 Deutſche Reichsbt 158 50 183.90 183.40] Ahein. Kreditbank 143.50 158 50 158 40 Rhein, Hyp. B. M. 197.— 207 30 207 30 Schaaffh. Bankver. 159.30 155 90 155700 Südd, Bank Myhm. 118 20 118 20 129 80 129 50 Wiener Bankver, 142.40 142.50 [Bank Ottomane 132.— 131 70 Frankfurt.,., 6 Oktober. Kreditaktien 21190, Staats⸗ bahn 146 50, Lombarden 36.90. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.10 Gotthardbahn 193.—, Disconto⸗Commandit 183.60 Laura 248 50, Gelſenkirchen 223.20, Darmſtädter 139.50. Handelsgeſellſchaft 172 70, Dresdener Bank 158.50 Deutſche Bank 239.75, Bochumer 243 50 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 211.60, Staatsbahn 146.80, Lombarden 36.90, Disconto⸗Commandit 183.40 Berliner Effektenbörſe. ([(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 8 Berlin, 6. Okt.(Fondsbörſe). Der prozentweiſe Rückgang in Hütten⸗ und Bergwerksaktien drückte der Börſe den Stempel der Mattigkeit auf. Banken ausnahmslos niedriger. Fonds ruhig. 1902er Ruſſen gut behauptet. Ruſſiſche Banken % Prozent niedriger. Desgleichen Warſchau⸗Wiener. Lombarden auf Wien feſter. Kanada und Baltimore auf Newyork höher. Schiffahrtsaktien kaum verändert. Allg. Elektrizitätsaktien auf Angebote zum erſten Kurſe 1½ niedriger. Im weiteren Verlaufe Verkehr ſtill. Kurſe auf dem Eröffnungsſtand behauptet. Gelſen⸗ kirchener gebeſſert. Tägliches Geld 4 Prozent. In zweiter Börſenſtunde Montanwerte teilweiſe ſich erholend. Deutſch⸗ Luxemburger ſchwächer. Schiffahrtsaktien ſchwankend. Lombarden feſter. Alles ſonſtige unverändert. Berlin, 6. Oktober.(Schlußkurſe.) 243.— 128 50 Bochumen Buderus Concordiag Deutſch. Luxembg. Friedrichsh. Bergb. Gelſenkirchner —— 215.— 213.— 161 60 22².90 —.— 100.80 101.50 98 90 94 10 95.75 2 — * 2 2 „„„„ r. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½% Pr. Pfobr.⸗Bk., Hyp. ⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 98— 4% fh. H. B. Pfb. 09 100.10 9 1907 100.10 1912 101.75 alte 95.— 1904 95.— 98 80 98.80 98— 100.10 100.10 101.75 95.— 95.—— 96.50 96.50 10% &X* T* 1* 100.70 96 20 54% Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ, u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Jets Senlredür. Nationalbant 195.50 117.10 158.10 148 50 197 75 158.60 Nuſſennoten 215.60 215 10] Lombarden 36.40 37.— Ruſſ. Anl. 1902 72— 72.— Canada Paeifte 181.— 181.50 31½% Reichsanl. 98.50 98.30 Hamburg. Packet 159 50 159 20 3% Reichsanleihe 86.70 86.60 Pordd. Llond 190.70 126.50 40%½% Bad. St.⸗Anl. 102.40—.— Dynamit Fruſt 178 50 175.25 31½ B. St. Obl. 1900.50 97.60 Lichl⸗ u. Kraftanl, 138.90 153.— 8½% Bayern 97.60 97 60 BRochumer 245,0 243.— 3½ e% Heſſen 97 60 97.50 Konſolidation—.——.— %% Heſſen 84.50 84.60 Dortmunder 85 80 88 50 80h Sachſen 86.50 86.50 Gelſenkirchner 220 50 223 20 4% Pfhr. Nh. W. B.—— 100.20 Harpener 214.60 213.— 5% Chineſen 101.10 101.10 Sißernia———— 40% Italiener 102.80—.— Höͤrder Bergwerke 208 50 207 50 4½ Japaner(neu) 98.10 93.20 Lauraßiltte 248— 247.— 1860er Loſe 158 20 158.— Phönir 215— 212.— 4% Bagtad⸗Anl. 88 60 88.30 Ribeck⸗Montan 212— 210.5 Krediteaktien 212.— 212— Murm Revier 139.— 143.— Berk.,Märk, Ban!—— 164.20 Anflin Treptow 578.50 377.60 Berl. Handels⸗Geſ. 173.40 172.60 Braunk.⸗Brik. 219.80 218.— Darmſtädter Bank 139 40 139.20 D. Steinzeugwerke 241 50 241.90 Deutſch⸗Aſiat. Bank 172.50 172.50 Düſſelvorfer Wag. 296.90 296.70 Deutſche Bank(alt) 289 70 239.70 Elberf. Farben(alt) 555— 557.50 7—.—] Weſtereg. Alkaliw. 229.— 228.50 Dise.⸗Kommandil 188.90 183.46 Mollkämmerei⸗Akt. 157.— 157 30 Dresdner Bank 158.70 158.20 Chemiſche Charlot. 214 10 212.70 Rhein. Kreditbank 143.— 148.10 Tonwaren Wiesloch 146.— 140— Schaaſſh. Bankv. 159.— 159.— 15 0 Waldhof 309.— 308 50 Lübeck⸗Büchener—.———Gelluloſe Koſtheim 281.70 281.20 Staatsbahn 146. 0 146,60] Rüttgerswerken 146.— 146.20 Privat⸗Discont 4¾ 90 W. Berlin, 6. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 211.70 212—[Staatsbahn Diskonto Komm. 183.70 183.40 Lombarden Condoner Effektenbörſe. 146.70 146 60 86.30 36.90 London, 6. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe dei Effektenbörſe. 3 o% Reichsanleihe 85— 85— Southern Pacifte 98½% 98% 8155 95 EChieago 1 7 1 5 2% neſen 77 bSenver Pr. 3 2%% Conſols 07% 181% dachen l 1051½ 205¼ 4% Italiener 201¼ 101¾ J Vonisv. u. Raſhv. 151½ 152 4% Griechen 5355 587% Union Paetfte 190¾ 1935% 8% Portugieſen 70% 70n½s init. St. Steel com. 48˙% 505˙½ 9 dl„„ e Türken%6 Frie 4 4% Acgeutinie. 87, 87 ½] Tend.! ſiin. e 3% Mexikaner 35— 35— Deheers 18% 18¾ 4 2 8 89% 895,5 99 116 15½ Tend.: beh. Bol 8 5% 3 Ottomanbank 16% J% Nandmines 6— 6. Rio Tinto 73½ 73 Laſtrand 4 4½ Braſtltaner 85˙%— Tend.: beh. Berliner Produftenbörſe. „ Berkin, 6. Okt. Produktenbörſe. Die matteren Depeſchen aus Nordamerika haben nur einen geringen Einfluß er⸗ langt. Das Geſchäft in Weigen war zwar recht träge, doch die Preiſe widerſtrebten einem weiteren Rückſchritt. Roggen ließ nur unerhebliche Abſchwächung im Preiſe erkennen. Hafer iſt itill doch preishaltend. Eine Veränderung im Verkehr mrit greif⸗ barem Getreide iſt nicht bemerkbar. Rübäl ſchwankte mehrfach. Die höchſten Preiſe find dicht ini Die höchſten Preiſe ſind zwar nicht behauptet worden; einige Beſſerungen blieben jedach beſtehen. Berliu, 6. Okttbr.(Telegramm.)(Produktenbörſſe,) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 15 5 6 8. 6. Weizen per Oktbr.—.— 179—[Hafer per Mai 161.75 161.50 „Dezbr. 178.25 178.25 Mais per Oktbr. 127.50 127.50 „ Moit 183— 183—„ Dezbr. 128.50 128.30 1——[Rüböl per Sept.ä Roggen per Oktbr. 160.25 160 25„ Ottober 85.— 6470 „ Dezbr. 161 25 180 75„ Dezbr. 6550 65.40 „ Mai 164.75 164 50„ Mat 62.60 62.70 —.——— Spiritus 70er loeo—.— Hafer per Oktbr. 157.50 157.25 Weizenmehl 24.75 24.78 „ Dezbr. 157.25 157.25 Roggenmehl 22.80 22.50 Bud apeſt, 6. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5. Weizen per Okt. 1432 1434 ſtetig 14 40 14 42 feſt April 14 86 14 88 1492 14 94 Roggen per Okt. 12 58 12 60 ſtetig 12 80 12 82 ſtramm 0„ April 13 06 13 08 13 20 13 22 Hafer per Okt. 13 74 13 76 willig 13 80 13 82 ſtetig „„ April 18 74 18 76 1380 13 82 Mais per Okt. 10 30 10 32 träge 10 38 10 40 ſtetig 95 10 02 10 04 10 10 10 12 + L ug. 9 3 N Kohlraps p. Aug. 24 10 24 30 feſt 2480 25 00 ſtramm ——————— Geſchäftliches. * Von der Findigkeit der deutſchen Reichspoſt gibt folgendes Beiſpiel einen glänzenden Beweis. Eine Firma in Rom las in einer deutſchen Zeitung ein Inſerat:„Palmin, feinſtes Pflanzenfett zum Kochen, Braten und Backen“. Infolge Unkennt⸗ nis der deutſchen Sprache adreſſiert die betreffende Firma einen Brief an„Herrn Palmin feinſtes Pflanzenfett zum Kochen; in Broten⸗Backen“. Dieſer Brief wurde bereits 2 Tage nach der Auf⸗ gabe in Rom den Fabrikanten von Palmin der FJa. H. Schlinck u. Cie., Mannheim ausgeliefert. Die Ja. H. Schlinck u. Cie, kann ſich zu dieſer Popularität ihres Produktes gratulieren. — ͤ— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lolales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr, H. Haasſſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Die zweckmüßige Heizung unſerer Wohnräume iſt eine Frage, deren Löſung von Jahr zu Jahr die Heiztechnik zu neuen Fort⸗ ſchritten geführt bat und bedeutend iſt die Entwickelung, die einige Heizungsſyſteme beſonders in den letzten Jahren genommen haben. Intereſſante Hinweiſe in dieſer Beziehung finden ſich in der diesjährigen Original⸗Verkaufsliſte der als vorzüglich bekannten Dauerbrandöfen„Patent⸗Germanen“, von denen über 400 009 Stück ſich nunmehr im Gebrauch befinden. Wir empfehlen daher, bei Veränderung von Heizungsanlagen ſich dieſe Original⸗Ver⸗ kaufsliſte zur Turchſicht von einer beſſeren Ofenhandlung oder direkt vom Fabrikanten, Oscar Winter, Hannover, koſtenlos kommen zu Laſſen. Für Hausfrauen 9 8 5 C. Uu. Ruoff, Drogerie, D 3, 15 und Heß, Parf. 2 einzukaufen, ſehr günſtige Gelegenheit. billige Kerzen indem 15 nannte Firmen einen großen Poſten beim Guß wenig beſchädigte „Glectra⸗Kerzen““ erworben hat, und ſehr billig abgibt Der Verkauf dauert nur einige Zeit und achte man genau auf den Namen „Glectra⸗Kerzen“, weil dieſe am bellſten brennen. 40613 66488 GA, 8. O I, S. Senega-Malzbonbons bestes Hustenlinderungsmittel. Preis 30 Ffsg. 166465 Pelikan-Apotheke, 0 1, 3, e.Maunheimererſich, gegen Ungeziefer⸗ Vertilgung v. Ungeziefer l. Art billigſt u. Garant, Gberh. Meyer, konzeſſ. Kammerfäger, Mannheim, I 6, 30. 60709 E. Dannenberger-Hätty Oorsetten nach Maas- Die neue elektrische Glühlampe, die Osram-Lampe für 100—130 Volt, 32 und 50 Kerzen kann in jede hängende Fassung direkt ein- geschraubt werden. Gewaltige Stromersparnis 70% gegenüber Kohlenfadenlampen. Anstelle einer 16 Kerzenlampe mit Kohlenfaden kann man ohne Mehr- verbrauch eine 50 Kerzen Osram-Lampe einsehrauben. Silberweisses constantes Licht, Veber 1000 Stunden Brenndauer Bei dem meist eingeführten Strompreis von 40 Pf. p. KW. verbraucht eine 32 Kerzen-Osramlampe nur f..3 Pf. Strom, eine 50 Kerzen-Osramlampe nur für 2 Pfg. Strom per Stunde. Osram-Licht ist deshalb in vielen Fällen billiger als Gaslicht. NMan beachte unsers Ausstellung im Schaufenster und in der Gewerbehalle, wWwo durch die Stromersparnis praktisch nachgewiesen w. Näheres durch die Hauptvertretung: Stotz& Oie,, Elektricitats-Gesellschaft m. b. H. Telephon 662 und 3251. 86847 6. Seite. Jeueral⸗Auzeiger.(Wiitugblatt) Mannheim, 6. Oktober. zimter Haulung vosugbleher SMel. Steſlendle —— gaelen, OAuen, dle Cesbe Hemdble für gesclaci, voſle uqbeu, — —— z2wei elegante Serien Sehr chio garnierter Frauen-Hüte derie! Frauen-Toques aus Seidensamt mit Slumen oder Federngarnitur Mk. Vollgarnierter Rundhut sehr hübsch und geschmackvoll, mit Sand — derie? und Samt arrangiert Mk. 10 Kinder-Hüte und Häubchen in allen Preislagen. 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