aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E G6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pfennig monatlich. III b 9 2 2„Journal Mannheim“. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, 0 8 9 b 9 8 3 9 5— durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ N 6 G N 1 E 0 E ER N 5 Telefon⸗Nummern: Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mamheimer Volksblatt.) Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. II. Einer der merkwürdigſten Vorwürfe, die der Reichskags⸗ fraktion gemacht werden, geht dahin, daß ſie bei der Reichs⸗ finanzreform eine führende Rolle eingenommen habe, anſtatt ſich in gewiſſer Reſerve zu halten. er Vorwurf Uns erſcheint dieſt boöllig unbegründet und unhaltbar. War die nationalltberale 0 Reichsiagsfraktion zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Finanziellen Verhältniſſe unbedingt eine Neuordnung erheiſchten, dann mußte ſie auch pflichtgemäß an dieſer Neuordnung nach 25 keſtem Können und Wiſſen mitwirken. Auch durfte ſie ſich nicht e Daxrauf beſchränken, nur zu ſagen, was ſie nicht will, ſondern an ſie mußte auch Farbe bekennen und erklären, was ſie will. Das Syſtem, nur Nein zu ſagen, ſoll die nationalleberale Partei 5 gelroſt anderen Parteien überlaſſen. Auch mag es ſehr 510 und vorſichtig ſein, ſchwierigen Fragen durch eine laue, nicht 9i kalte und nicht warme Haltung aus dem Wege zu gehen, ſonder⸗ tes zich imponieren dürfte ſie Niemanden und ſie dürfte auch wenig geeignet ſein ſelbſtändig denkende und tatkräftig handelnde Leute ſh anzuziehen. Dann könnte man auch noch getroſt einen Schritt 0 weitet gehen und die Methode des Krankwerdens nachahmen, rr 1 die ein Abgeordneter ſo erfolgreich anwendete, indem er ſich bei entſcheidender Abſtimmung über Fragen, von denen er wußte, kaß über ſie ſeine Wähler geteilker Meinung ſeien, ins Bett Legte. Nur vollinhaltlich zuſtimmen kann man den Rednern der Reſchstagsfraktion, wenn ſie erklärten, daß man doch die Frage der Erhöhung des Ortsportos oder der Einführung der Fahr⸗ 30% kaxtenſteuer nicht zum Angelpunkt unſerer ganzen inneren Politik machen ſolle. en Maßnahmen geweſen und haben wiederholt unſerem gedauern über ſie Ausdruck gegeben, aber nachdem ſie einmal Leingeführt ſind, iſt es doch wohl an der Zeit, die Kritik gegen dieſe beiden finanziellen Maßregeln einzuſtellen und einmal ab⸗ zuwarten, ob ſte ſich denn wirklich als ſo furchtbar drückend erweiſen, als wie man es immer hinzuſtellen beliebt. Auch wäre wohl Pflicht der Kritiker, den Reichstagsabgeordneten, die der Fahrkartenſteuer und der Erhöhung des Ortsportos ſicherlich dödicht mit ſonderlicher Freude zugeſtimmt haben, zu ſagen, durch welch andere Steuern die Erträgniſſe der Fahrkartenſteuer und 71 der Erhöhung des Ortsportos eingebracht werden könnten. Aber —0 Die zum Vorſchlag kommenden Steuern müſſen eben auch ſolche 10 Ffein, die Ausſicht auf Annahme im Reichstage und auf Zu⸗ 8ſtmmung des Bundesrates haben. Den Skandpunkt der Links⸗ V, Pberalen, Steuervorſchläge zu machen, unbekümmert darum, ob 907 ſie nach Lage der politiſchen Verhältniſſe und der Zuſammen⸗ e, ſetzung des Reichstages nur irgendwie die Möglichkeit ihrer Ver⸗ 5wWeirklichung bieten, kann doch eine Partei nicht einnehmen, die eihre Haupkaufgabe darin ſieht, das Reich vorwärts zu bringen 910 und es ablehnt, Parteidogmen über das Wohl des Ganzen zu 5Ffellen. Auch ſind die beiden beanſtandeten finanziellen Maß⸗ ſDUͤegeln von ſolcher Natur, daß ſie leicht und ohne große Schwierig⸗ a keiten beſeitigt werden können, wenn ſich wirklich ihre Unhalt⸗ 1. Hharkeit herausſtellen ſollte und es gelungen iſt, auf irgend eine Weiſe Erſatz zu ſchaffen. Es darf nach der in Goslar tgefundenen Ausf rache wohl erwartet werden, Daß nunmehr! Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. 28008n De r Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 ÜUhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 377 Auswärtige Juferate 25 1 11 8 2—„ 7505 Expedition und Verlags⸗ 8 Die Retlame⸗ele. ñę ᷑ũ uEigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dabandn. as Nr. 470. Dienstag, 9. Dktober 1906.(Abendblatt.) 1 5 Aidie Kriiit an dem Verhalten der nationalliberalen Reichs⸗ des Goslarer Parteitages. Wir laſſen nachſtehend einige dieſer Zum nationalliberalen Parteitag in Goslar. tagsfraktion in den Reihen unſerer Parteifreunde verſtummt] Aeußerungen der Preſſe folgen: 3 oder doch wenigſtens in Formen bleibt, die nicht verletzend und berſtimmend wirken und die auch den Auffaſſungen der Reichs⸗ tagsfraktion gerecht werden. Man möge ſich doch auch hier ein Beiſpiel an den Sozialdemokraten nehmen. Die Maſſenſtreik⸗ frage iſt doch ſicherlich von einer viel eminenteren Bedeutung und Tragweite ſoie die Erhöhung des Ortsportos und die Einführung 7 2 der Fahrkartenſteuer. Und doch iſt es auf dem Mannheimer Parteitage gelungen, die auseinanderſtrebenden Anſchauungen der führenden Männer der politiſchen Partei und der Gewerk⸗ ſchaften zu einer Meinung zuſammenzuſchweißen, ſodaß die Sozialdemokratie wenigſtens in der Oeffentlichkeit ſich als ein geſchloſſenes Ganzes repräſentiert. Man mag über die Frage, eb durch die Beſchlüſſe des Mannheimer ſozialdemokratiſchen Paxteitages die bis jetzt beſtandenen Gegenſätze in der Maſſen⸗ ſtreikangelegenheit aus der Welt geſchafft oder nur verkleiſtert worden ſind, denken wie man will, anerkennen und achten muß man die Disziplin, mit der die widerſtrebenden Elemente der politiſchen Partei in der Maſſenſtreikfrage einſchwenkten und damit für die weitere Machtentfaltung der Sozialdemokratie bei den nahenden Reichstagswahlen freie Bahn ſchufen. Bedauerlich und einem Zuſammengehen mit den Links⸗ liheralen nicht förderlich iſt es, wenn die Wortführer und die Blätter dieſer Parteien fortgeſetzt die unzweifelhaft vorhandenen und auch von der nationalliberalen Reichstagsfvaktion nicht ver⸗ kannten Schattenſeiten der Reichsfinanzreform über Gebühr auf⸗ bauſchen und keine ihnen hierfür geeignet erſcheinende Ge⸗ legenheit vorübergehen laſſen, ohne das angebliche Schuldkonto der Nationalliberalen aufzurollen. Durch ein ſolches Verhalten Wir ſind keine Freunde⸗ dieſer beiden ſchädigen die Linksliberalen nur den Geſamtliberalismus, ohne ſich ſelbſt zu nützen. Auch wäre es gut, wenn die Wortführer und Bläkter der linksliberalen Parteien etwas weniger arrogant auftreten wollten. Was ſoll es z. B. heißen, wenn ein führendes Blatt der Demokratie bei Beſprechung des in München ſtattgefundenen demokratiſchen Parteitages ausführt, daß die Frage, ob auch die Nationalliberalen in der angeſtrebten liberalen Gemeinſchaft gufgenommen werden können, davon abhänge, welche Garantien ſie für ihren Liberalismus bieten können. Das ſind doch einfach kindiſche Redensarken, die aber ver⸗ ſtimmend wirken und den Nationalliberalen ein Zuſammengehen mit den Linksliberalen bei den kommenden Wahlen erſchweren. Vor allen Dingen iſt es mindeſtens noch ſehr fraglich, ob die Natfonalliberalen überhaupt Luſt ktragen, in dieſer liberalen Gemeinſchaft mitzuwirken, die ganz bedenklich nach dem ſozial⸗ demokratiſchen Lager hinüber liebäugelt. Daß dieſes Lieb⸗ äugeln nach dem Mannheimer ſozialdemokratiſchen Parteitage, welcher der Sozialdemokratie unbeſtreitbar eine innere und äußere Feſtigung gebracht und ihre Macht dadurch erheblich geſtärkt hat. weite Kreiſe des liberalen Bürgertums abſtößt, bedarf wohl kaum eines Nachweiſes. ** Preßſtimmen über den Goslarer Parteitag. Die ganze deutſche Preſſe, der Partei⸗ äftigt ſich mit den V ſchlü d Teeeeeee — Mark Twain's erſtes Buch. Mark Twain erzählt in der dieueſten Nummer der„Nort) American Review“ eine hübſche Ebiſode aus ſeinem Leben; es iſt die Geſchichte ſeines erſten Buches. „Dichter hatte einen Skizgzenband geſchrieben und ging nun it zu dem Newhorker Verleger Carleton. Er hatte einige Schwierigkeiten, in das Sprechzimmer des Gewaltigen eingelaſſen 5 werden; aber ſchließlich gelang es ihm doch, und Carleton erhob ſofort und fragte ohne weitere Einleitung:„Well, was kann ür Sie tun?“„Ich ſetzte ihm auseinander,“ ſo erzählt Mark ſin weiter,„daß ich gekommen war, um ihm ein Buch zum rlage anzubieten. Da begann er zu ſchwellen, und er ſchwoll An ſchwoll, bis er die Größe eines Götzen zweiten oder dritten Kanges erreichte. Dann brachen die Quellen aus der Tiefe ſeines Innern auf und zwei oder drei Minuten lang konnte ich vor lic Es waren Worte, nur Worte, aber ſie ſielen ſtellung, beſchä Fährend der verflof ihn nie wieder töten..“ Nene Geſchichten vom alten Bruckner. Der Gedenktag des am 12. Oktober 1896 verſtorbenen Meiſters Anton Bruckner mird in der deutſchen Muſikwelt überall begangen. einige köſtliche Bruckner⸗Anekdoten, wie er ſie aus dem Munde der Intimen des Meiſters gehört hat. Dr. Batka erzählt: Es war Bruckners Freunden gelungen, den Chef eines großen Müſik⸗ berlages zu bewegen, ein Konzert in Berlin zu beſuchen, worin eine Brucknerſche Symphonie zur Aufführung kam. Man hoffte dadurch, den Gewaltigen für des Meiſters Kompoſitionen zu in⸗ tezeſſteren. Nach der Aufführung wird Bruckner vorgeſtellt und knickt in ſeiner ſubmiſſen Art tief zuſammen.„Recht ſchön, Herr Bruckner,“ meint der Verleger herablaſſend.“„Aber die Form! Das Organiſche. Ich habe wirklich nicht alles verſtanden!“— „No, ſegn', Herr Hofrat“, erwiderk Bruckner zutraulich,„dös kemmt ſcho. J wjill mich ja durchaus neti mit m Beethoven vergleichen. Aber den Beethoven haben ſ' amal a net vaſtanden, dö Oxen!“ Er hatte das natürlich ganz naiv, ohne jede Anzüg⸗ ein junger Doktor, und es Aus dieſem Amaß veröffentlicht Dr. Richard Batka im„Prager Tageblatt Allein die Holde hatte für den alten Herrn kein Die parteioffizibſe„Natl. Korreſpondenz“ ſchreibt: Die gründliche, freie und offene Ausſprache auf dem Dele⸗ giertentage zeitigte das erwartete und notwendige Ergebnis des Ausgleichs der Meinungsverſchiedenheiten innerhalb unſerer Pertei. Nicht, daß dieſe Meinungsverſchiedenheiten nun völlig verſchwinden könnten. Aber die Erkenntnis für die politiſche Nottvendigkeit des Handelns unſerer parlamenta⸗ riſchen Vertreter brach ſich ſiegreich Bahn und mit ihr der uner⸗ ſchütterliche Entſchluß eines treuen und feſten Zuſammenhaltens unſerer Partei. Jene überſchäumende Kritik der letzten Zeit mußte an der Wirkung nach außen bin erkennen, daß die Parteidisziplin unbedingt ein Maßhakten erheiſcht. Das Recht ſachlicher Kritik kann, ſoll und darf nicht eingeſchränkt werdenz weder innerhalb der Partei noch gegenüber der Regierung. Dort, ralen Fraktionen jederzeit an erſter Schanze, aber ſie verſchmähten es, bedauerliche ſenſationelle Skandälchen zu parteipolitiſchen Zwecken auszubeuten. Nicht billige Oppoſition unter allen Um⸗ ſtänden, ſondern poſitive Arbeitsleiſtung zum Wohl des geſamten Staatsweſens und Reiches—— das iſt der fundamentale Grund⸗ ſatz der nationalliberalen Partei, und dieſes oberſte Prinzip er⸗ kannte auch voa neuem der Goslarer Vertretertag mit überwäl⸗ tigender Mehrheit, in nahezu einſtimmig gefaßten Reſotuttonen an. Sie bilden die Erneuerung und Beſtätigung des alten nationalliberalen Programms. Und unter der Aufſteckung dieſer Ziele berſchwinden die verſtimmenden und trennenden Mißhellig⸗ keiten der jüngſt vergangenen Tage. Seien ſie aber eine ſtete Mahnung zu politiſcher Selbſtzucht. Die Schatten dieſer hinter uns liegenden Tage ſollen nicht mehr von neuem heraufbeſchworen werden. Der Blick richtet ſich in die Zukunft. Dort liegt ein noch weites Arbeitsfeld für die Ziele der nationalliberalen Partei ausgebreitet. Zu ihrer Erreichung bedarf es aller geſammel⸗ ten Kräfte. Der Ausklang des Vertretertages bürgt durch ſeine einmütig gefaßten Beſchlüſſe für die Einigkeit in der Partei. Unſere Gegner glaubten auf eine Abſplitterung ſpekulieren zu können. Unter dieſe verfehlte Rechnung ſchreibt man jetzt nach dem Ausgang der Goslarer Tagung in freiſinnigen und Zentrum organen mit bitter⸗ſüßer Reſignation:„Der Riß“ zwiſchen den Alten und Jungen iſt in Goslar nur verkleiſtert!“ Selbſt ar dem Höhepunkt der ärgſten Aeußerungen der Mißſtimmung unr Kritik iſt aber von den radikalen Jugendführern mit aller Ent⸗ ſchiedenheit betont:„Wir denken niemals daran, un bon der nationalliberalen Partei zu treunenl“ Das ſei auch beute unſern Gegnern in die Erinnerung zurück⸗ gerufen. Die in Goslar gefaßten Reſolutionen bleiben nicht auf dem Papier. Sie rufen zur angeſpannteſten Tätigkeit. Un dieſe muß in erſter Linie in der raſtlofen Arbeit für die Organi ſation beſtehen, eine der Fundamente der bpolitiſchen Macht, ohne welche die nationalliberale Partei ihre Ziele nicht erreichen kann. Der nationalliberale„Schwäbiſche Merkur“ führt in einem längeren Artikel u. a. aus: Der Tag iſt vorüber, aber ſein Ergebnis hat hüben die mütigen ebenſo Lügen geſtraft, wie er die Hoffnungs meher⸗Pfalg ein glänzendes Vertrauens v erteilt. Und mit derſelben überwältigenden Mehrheit hat Vertretertag dahin ausgeſprochen, nunmehr das Vergangene ie Meinungsverſchiedenheiten als ausgeglichen gelten zu daß er einen Verſtoß gegen die Ta 0 fors,„i moan balt; mit motivierter Melodie akkx Tannhänſer, wo aner ſagt: Gengen S' ſingen S' uns Nöo, und do ſing; er ihna was!“ Ss ſtellte ſich Bruckter, Kind, eine„motivierte Melodie“ vor. Bruckners muſikaliſche Vorleſungen in der U. traf ſich, daß dieſer mit e der Trambahn fuhr, als auf einer Station Bru Geſtalt ſich auf das Trittbrett ſchvang. Begri kam in die Nähe der ſehr hübſchen Dame zu ſich mit altväterlicher Galanterie ihre Aufmerkſam das Paar aus, und Bruckner blieb ziemlich ent nlaut. ur, „„„% rre. Henerauunzeiger.(Abenvolart.) Mannhetm, 9. Oktober. Gehoben durch das Bewußtſein des voll wiederhergeſtellten Ver⸗ trauens der Parteigenoſſen, können ſich die Abgeordneten nunmehr wieder ihrer auch ſo immer noch genügend dornenvollen Arbeit im Parlament widmen; und gelöſt von dem lähmenden Bann mißver⸗ gnügter Selbſtquälerei kann die Partei den poſitiven Aufgaben ſich wieder zuwenden, die eine Zeitlang faſt völlig aus den Gedanken verdrängt waren. So kann es ſein nach den heutigen Beſchlüſſen, unb ſo ſoll es auch ſein; wir zumal in Württemberg haben Anlaß, die befreiende Tat des Parteitags aufatmend zu begrüßen, denn wir ſtehen unmitlelbar vor Neuwahlen zum Landtag. Die Haupt⸗ ſache iſt, daß der Goslarer Vegleich, nach ehrlicher, ritterlicher Fehde geſchloſſen, nun auch ehrlich und ritterlich gehalten wird, daß nicht„latente Gegenſätze“ weiterfreſſen und hinterher doch die alten Querelen wieder hervorbrechen. Man hat auf dem Parteitag vieles hin und her über Parteidiszilplin geſprochen. Das eine aber iſt ſicher. Jetzt hat die Partei durch ihre aller⸗ berufenſte Inſtanz, durch den Vertretertag, geſprochen, überaus entſchieden geſprochen. Jetzt i ſt es Disziplinloſigkeit, wenn ſich einer beigehen läßt, den Spruch einer ſo überwältigenden Mehr⸗ heit in den Wind zu ſchlagen. Nicht mehr Abgeordnete oder Frak⸗ tion ſtehen ihm gegenüber, ſondern die politiſche Gemeinſchaft ſelbſt, und er ſtellt ſich außerhalb derſelben, wenn ex ihr trotzt. Die linksliberalen Blätter ſind von der Goslarer Einigung nicht ſonderlich erbaut, hatte man doch mit großer Zuverſicht gehofft, im Trüben fiſchen zu können. Beſonders ärgerlich iſt die„Frankfurter Zig.“, welche ſchreibt: Der nationalliberale Parteitag in Goslar hat zwar lebhafte Auseinanderſetzungen zwiſchen den„Alten“ und„Jungen“, aber krotz der gefaßten Beſchlüſſe keineswegs die erwartete Klärung und Einigung gebracht. Die Dinge ſind im Grunde genommen genau ſo geblieben wie vorher, trotz der gefaßten Beſchlüſſe, die nach außen hin die Einträchtigkeit dokumentieren ſollen; der einzige Aritrag, der eine beſtimmte Grundlage für die Zukunft neu ſchaffen wollte, indem er eine ſchärfere Faſſung des Parteiprogramms auf dem nächſten nationalliberalen Parteitag im Frühfahr 1907 vor⸗ ſchlug, wurde aßpgelehnt. Der Gegenſatz zwiſchen Nord und Süd blieb unausgeglichen. Nicht eine ſchärfere Betonung des Libera⸗ lismus, ſondern die Sammlung möglichſt vieler lüberaler Elemente aus den verſchiedenſten Lagern, natürlich einſchließlich der Auch⸗ Atberalen, das ſoll nach wie vor das Mittel zur Stärkung des nationalliberalen EGinfluſſes ſein. Die Maſſe ſoll es bringen, die Dualität und die politiſchen Grundſätze ſtehen demgegenüber zurück. Dem freiſinnigen„Berliner Tagblatt“ imponiert beſonders die Tatſache daß die Goslarer Verhandlungen ſich vot aller Oeffentlichkeit abſpielten: Eins muß man allerdings der nationalliberalen Partei zum Ruhme nachſagen, ſie hat die nötigen Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen der Fraktion einerſeits und den Parteigenoſſen im Lande andererſeits in voller Oeffentlichkeit vor ſich gehen laſſen. Es iſt auc nicht der Verſuch gemacht worden, irgend etwas zu verhelm⸗ lichen oder die Oeffentlichkeit zu beſchränken. Das läßt bis zu einem gewiſſen Grade auf ein gutes Gewiſſen ſchließen und war gum mindeſten taktiſch klug, da die Oeffentlichkeit dem Speer des Achilles gleicht, der die Wunden, die er ſchlug, wieder heilte. Wenn bisher eine freiſſunige Partei noch immer die geſchlaſenen Türen auf ihren Parteitagen nicht entbehren zu können glaubte, ſo wird ſie ſich hoffentlich in Zukunft eines Beſſeren beſinnen und gleich⸗ falls den Mut der Heffentlichkeit finden. Sodann zweifelt das Berliner Freiſinnsblatt an der Dauer der Einigung und ſagt zum Schluß: Daß der Parteitag in Goslar in ſeiner großen Mehrheit eine entſchiedene Betonung des liberalen Gedankens gewollt hat, iſt offenbar. Ebenſo läßt ſich nicht verkennen, daß die Parteileitung dieſem Zug nach links etwas nachgegeben hat. Aber daß dieſe Richtſchnur auch befolgt wird, dafür fehlt es an jeder Garantie. Die liberalen Elemente der nationalliberalen Partei haben ſich in Goslar beſchwatzen laſſen; ſie haben ihre Trümpfe aus der Hand gegeben zugunſten einer Einigkeit, die gar keine Einigkeit iſt, ſon⸗ dern nur eine Verkleiſterung des Riſſes bedeutet, der durch die nati⸗ onalliberale Partei geht. Dem Liberalismus wird mit alledem ſchwerlich gedient ſein. .*** Am Sonntag aben fand nach Beendigung des Goslarer nat.⸗ lib. Parteitages, wie bereits mitgetzlt, ein Feſtmahl der Delegierten im Kaiſerſaal ſtatt. Auch einige Damen hatten ſich diesmal der feſtlichenVeranſtaltung zugeſellt. Zunächſt erhob ſich der Abgeord. Baſſermann zum Kaiſerhoch: Die Gemälde im Kaiſerhauſe, das wir heute morgen beſichtigt haben, erzählten von den Römerzügen der deutſchen Kaiſer im Mittelalter, von ihrer Macht und deren Zuſammenbruch. Sie erzählten aber auch von dem Wiedererſtehen des Deutſchen Reiches und von ſeinem Wieder⸗ aufblühen unter den Hohenzollernkaiſern. Wir ſtänden jetzt, führt der Redner weiter aus, unter dem Szepter des dritten Hohen⸗ zollern, Wilhelms II., den wir alle verehren als einen tatkräftigen, energiſchen, temperamentvollen Monarchen. Und wenn auch man⸗ ches Wort aus ſeinem Munde gefloſſen ſei, das zur Kritik, auch zur Ablehnung herausfordere, ſo wollten wir ihn deshalb nicht geringer ſchätzen. Schwarzſeher gäbe es nicht in der natio⸗ CCCcCcC ·— eee eee 7. Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauenvereine in Nürnberg. IV. Am Nachmittag des 6. Oktober fand in der geſchäftlichen Sitzung des Bundes die Neuwahl des Vorſtandes ſtatt. Die Wahl hatte folgendes von uns bereits mitgeteiltes Ergebnis: Zur erſten Vorſitzenden wurde Frau Marie Stritt wiedergewählt. Der brige Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Frl. Anng Pappritz, Frl. Dr. Alice Salomon, Frau von Forſter, Frau Edinger, Frau Weber und Frau Bensheimer. In der 3. öffentlichen Verſammlung(des 6. Oktober) ſpricht Frau Marie Stritt über die„Einheitlichkeil in der Frauen⸗ bewegung“. Sie führt aus: Nachdem die Frauenbewegung ihre wirtſchaftliche, ſozialſittliche Berechtigung erwieſen hat, wird ſie heute als eine einflußreiche Kulturbewegung allgemein anerkannt. Man iſt ſich klar geworden, daß die Frauenbewegung an ſich nicht ein abgeſchloſſenes Ganze iſt, ſondern im Zuſammenhang ſteht mit allen anderen Kulturproblemen wirtſchaftlicher, ſozialer, poli⸗ tiſcher Natur. So erfreulich es iſt, daß die Frauenfrage immer mehr in ihrer vollen Bedeutung als Menſchheilsfrage er⸗ kannt wird, ſo hat doch gerade dieſe rapide Entwickelung auch un⸗ erfreuliche Erſcheinungen gezeitigt und Gefahren heraufbeſchworen, die nicht überſehen werden dürfen. Die wichtigſte Aufgabe der Frauenbewegung iſt die materielle und ideelle Hebung und Be⸗ freiung des weiblichen Geſchlechts. Vor allen Dingen muß die nbewegung, um ihre Ziele zu erreichen unter allen Umſtänden unabhängig bleiben. Hand in Hand mit der fortſchritt⸗ lichen Entwicklung der Frauenbewegung ging eine immer feinere und ſchärfere Spezialiſierung in getrennte Arbeitsgebiete. Daraus ergibt ſich nur zu leicht, daß die einzelne Arbeiterin, je eifr ſie ſich ihrem Spezialgebiet widmet, das Bewußtſein des W der Bewegung leicht verliert. Bei näherer Peihag der ſogenannten„verſchiedenen Richtungen“ innerhalb der nalliberalen Partei.(Bravo]. Das habe die Partei auch heute bewieſen. Nicht rückwärts ginge ſie, ſondern vorwärts ſtrebe ſie zu neuen Zielen, zu neuen Aufgaben.(Brapo!) Eins würden die Nationalliberalen dem Kaiſer nie vergeſſen: aus der kontinen⸗ talen ſei in den Jahren ſeiner Regierung und unter ſeiner Führung unſere Politik die des größeren Deutſchlands geworden. Als die Schranken gefallen ſeien, die der Entwicklung von Handel und Ver⸗ kehr, von Induſtrie und Gewerbe hemmend im Wege ſtanden in der Zeit der Kleinſtaaten, als Deutſchland dann mächtig erblüht und die Bepölkerungszahl außerordentlich gewachſen ſei, da ſei das Reich hinaus gegangen über die Grenzen Deutſchlands und habe in fernen Landen neue Gebiete erſchloſſen. Unſere Handelsflotte ſei mächitg gewachſen, und da ſei es der Verdienſt unſeres Kaiſers, daß er rechtzeitig erkannt habe, daß der Ausbildung dieſer Handels⸗ flotte die Ausbildung der Kriegsflotte folgen müßte. Er ſei als erſter für dieſe wahrhaft nationale Forderung eingetreten, und heute haben wir die Freude zu ſehen, daß der Gedanke von der Notwendigkeit einer mächtigen Wehr zu See immer mehr an Boden gewinnt. Der guten Sitte, bei feſtlichen Mahlen unſerer nationalliberalen Partei an erſter Stelle urſeres Kaiſers zu ge⸗ denken, fordert der Redner aduch jetzt auf. In ſeinen Ruf:„Se. Majeſtät, Kaiſer Wilhelm II., Hoch, boch, hoch! ſtimmte die Ver⸗ ſammlung begeiſtert ein. Der folgende Redner Juſtizrat Neumaye r⸗Kaiſerslautern, gedachte in warmen Worten der freundlichen Aufnahme, die der Vertretertag und die Delegierten in der alten Kaiſerſtadt Goslar gefunden hätten.— Bürgermeiſter vGarßen hört, daß ſo und ſoviele der auswärtigen Herren nicht den leiſeſten Grund zur Unzu⸗ friedenheit hätten. Und welchen Eindruck ſolche Aeußerungen auf ein— Stadtoberhaupt machen müſſen(Heiterkeit), könne man ihm wohl nachfühlen. Im übrigen ſeien die Bürger der Stadt Goslar nicht die Gebenden ſondern die Empfangenden. Ihnen hätte der Parteitag eine Fülle von Anregungen gebracht, die ihre Wirkung ſicher nicht verfehlen würden. Er dankte und wünſchte, daß für die Partei die Verhandlungen ſchöne Früchte zeitigen möchten. Sein Hoch galt den Vertretern der nationalliberalen Partei.— Der Führer der Partei gedachte alsdann der Abg. Franken. — In zum Teil humorvoller Weiſe hob Oberſchuſrat Rebmann⸗ Karlsruhe die Verdienſte der Preſſe hervor, ohne die unſer ganzes öffentliches, insbeſondere unſer polftiſches Leben gar nicht mehr auskommen würde. Abg. Dr. Paaſche ſprich namens der auswärtigen Delegierten dem Abg. Horn den Dank aus für die große Arbeit, die er mit der Vorbereitung des Vertretertags ge⸗ leiſtet habe, worauf der Abg, Horn launig antwortete mit den Worten des alten Wrangel gegenüber Kaiſer Wilhelm.:„Maje⸗ ſtät, Sie überſchätzen mir!“ Er brachte mit ſeinen Freunden aus Niederſachſen den Gäſten aus anderen Gauen des Vaterlandes ein Hoch.— Klaprot-Linden feierte das Lokalkomitee, Brües⸗ Krefeld die Damen. Eine geiſtſprühende Rede auf die Jugend hielt dann Exzellenz v. Hamm. Wir können, ſo ſchloß der Redner, die Jugend nicht entbehren, denn ſie iſt unſere Zukunft. Wir wollen ſte erziehen, daß ſie von uns die alten glorreichen Traditionen der Partei übernimmt. Ihnen, den Jungen, gehört die Zukunft. und da möchte ich Ihnen wünſchen, daß Sie warm für die Tradi⸗ tation Ihrer Väter begeiſtert ſind, wie wir Alten es waren, und daß Sie von dem Geiſte erfüllt ſind, den wir erworben haben in den ſchweren Tagen, wo die deutſche Einheit geboren wurde. Und, meine Herren, wer das mit mir wünſcht, wer wie ich ſeine helle Freude an dieſer Jugend, die ſo hiel Selbſtbeſcheidung gezeigt hat, und auf deren Häuptern doch bie Zukunft ſich aufbauen wird, den bitte ich mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſere Jugend lebe hoch! boch! hoch! Dieſe mit unbeſchreiblichem Schwung und hinreißender Kraft von der Bühne in den Saal geſchleuderten Worte riefen einen nicht endenwollenden Sturm des Befſalls hervor, Immer wieder klangen die Gläſer der Alten und Jungen zuſammen, in deren Namen noch Ba u⸗Berlin dem greiſen Redner den Dank der Jugend ausſprach. — + 9 Polftische Hehersſeht. Manunheim, 9. Oktober 106, Die erhebliche Steigerung der Fleiſchpreiſe im September ds. Is. wird jetzt durch die amkliche„Statiſtiſche Korreſpondenz“ beſtätigt. Im Vergleich mit den in Klammern beigefügten Preiſen des Monats Auguſt 1906 koſtete 1 Kilo⸗ gramm Rindfleiſch von der Keule 167(164), Rindfleiſch vom Bauche 143(140), Schweinefleiſch 173(170), Kalbfleiſch 169 (165), Hammelfleiſch 165(164), inländiſcher geräucherter Speck 188(185). Ferner ſtieg 1 Kilogramm Eßbutter von 246 auf 254, inländiſches Schweineſchmalz von 179 auf 182 Pf., der Preis für 1 Schock Eier von 392 auf 421 Pf. Ein Vergleich der Preiſe von 1901 an ergibt, daß ſeit jener Zeit das Fleiſch im Kleinhandel faſt ununterbrochen geſtiegen iſt mit Ausnahme von Schweinefleiſch, das in den Jahren 1908 und 1904 berhältnismäßig billig war. Die Zunahme der Teuerung in dieſen 5 Jahren ſtellt ſich im einzelnen die Unabſehbare Konſequen wie folgt: Für 1 Kilogramm Rindfleiſch von der Keule 29 Pf⸗ Rindfleiſch vom Bauche 25 Pf., Schweinefleiſch 32 Pf., Kalb⸗ fleiſch 34 Pf., Hammelfleiſch 34 Pf. Die Aufwärtsbewegung iſt geradezu horrend und ſteht nicht im geringſten im Ver⸗ hältnis zu der allgemeinen Tendenz der Preisſteigerung und ebenſowenig zu den Erhöhungen der Preiſe für Futtermittel und der Spefen insgeſamt. Ganz klar ſtellt ſich hierbei heraus, welcher allgemeinen Kalamität wir unter dem agrari⸗ ſchen Regime entgegentreiben. Gaedke eontra Litzmaun. Aus Anlaß des dieſer Tage ergangenen Urteils im Fall Gaedke hatte Generalleutnant Litzmann in der„T..“ beſonders ſcharfe Worte gegen den Oberſten Gaedke gebraucht. Er bemerkte, Gaedke hätte nicht Offizier werden ſollen. Die Hauptſache der für den Offizier nötigen Charaktereigenſchaften ginge ihm ab. Er habe nicht vornehm gehandelt, daß er Offizier geblieben ſei, als er ſich ſeiner freiſinnigen Richtung bewuß geworden war. Die Bemerkung Gaedkes in ſeiner Verteidigungs⸗ tede, ein aus inaktiven Offizieren beſtehendes Ehrengericht würde ihn nicht verurteilt haben, ſei eine Infamie, da darin die Unter⸗ ſtellung liege daß die Inaktiven minder ſtreng über den Treueid des Offiziers dächten als die Kameraden des aktiven Offizierſtandes. Gaedke erläßt im„B. T. folgende Erklärung:„Herr Litzmann, deſſen Byzantinismus und Verſtändnisloſigkeit in militäriſchen Dingen ich neulich gekennzeichnet habe, iſt durch das freiſprechende Erkenntnis des Landgerichts in einen bedrohlichen Zuſtand von Erregtheit verſetzt worden. Das intereſſiert an ſich die Oeffent⸗ lichkett ebenſowenig wie mich, aber in ſeinem von Verdächtigungen ſtrotzenden Artikel zum Fall Gaedke wagt mir Herr Lißmann die völlig vom Zaun gebrochene Beleidigung der Infamie enkgegenzuſchleudern. Darin liegt eine Gemeinheit und eine Niedertracht, die ihn aus der Reihe der Perſönlichkeiten ausſchließen, mit denen man ſich fernerhin in itgend einer Form befaſſen kann. Daß Litzmann es bis zum Generalleutnant bringen konnte und ſich als Vertreter des Offizierkorps aufſpielen darf, iſt traurig und beſchämend und beweiſt allein die Reformbedürftigkeit der Perſonalangelegen⸗ heiten im Heere.“ Deutsches Reſch. * Berlin, 8. Okt.(Als eine umfangreiche Darſtellung über das preußiſche Volksſchul⸗ unterhaltungsgeſetz) iſt vom Zentralbureau der nationalliberalen Partei als erſtes Heft der Bericht über die preußiſche Landtagsſeſſion 1905/06 herausgegeben worden. Der Gang der Verhandlungen in der Kommiſſion bis zur Verabſchie⸗ dung der Vorlage iſt in überſichtlichſter Weiſe dargeſtellt, ebenſo kritt die politiſche Bedeutung des Kompromißantrags für das geſamte Volksſchulweſen, wie das Verhältnis des Antrags zum Regierungger twurf und zum Zedlitzſchen Schulgeſetz, alles natür⸗ lich vom Geſichtswinkel der Landtagsfraktion aus geſehen, ſcharf markiert hervor. —(Die Ablehnung der weiteren Druck⸗ legung der lokaliſtiſchen„Allgem. Metall⸗ arbeiter⸗Zeitung“) zu Berlin durch den„BVorwärts“ iſt, wie das ſozialdemokratiſche Zentralorgan jetzt mitteilt, ſchon vor dem Mannheimer Parteitage erfolgt. (Die jetzige Paſſivität des Herzogs von Cumberland) in der Braunſchweiger Frage iſt im Herzogtum unangenehm empfunden worden. Immerhin muß man ſich vor Augen halten, daß durch eine Erklärung ſeinerſeits die Sache vielleicht noch verwickelter geworden wäre, Man darf bezweifeln, daß ein klarer Verzicht ſeinerſeits auf Hannover genügt hätte, um ihm bezw. dem Welfenhauſe die braunſchweigiſche Regierung zu ſichern. Was den Wert ſolcher Verzichte anlangt, ſo mag an die hiſtoriſche Tatſache erinnert verden, daß der Herzog von Auguſtenburg im Jahre 1852 zwer Millionen Taler für ſeinen Verzicht guf Schles⸗ wig⸗Holſtein annahm, 1864 aber doch Anſprüche erhob. Der Kaiſer und das Haus Hohenlohe.) Die„Bohemia“ erfährt aus beſonderer Quelle: Kaiſer Wil⸗ helm habe an den Chef des Hauſes Hohenlohe auf Schloß Podiebrad eine Depeſche gerichtet des Inhaltes, daß er bon kücztich in einer Reihe von Journalen erfolgten Ver⸗ öffentlichungen, die ſein Verhältnis zu dem Fürſten Bismarck und die Gründe von deſſen Ent⸗ laſſung betreffen, mit Entrüſtung Kenntnis erhalten habe. Der Kaſſer bezeichne es als eine Taktloſigkeit, daß ohne ſeine vor⸗ berige Erlaubnis Angelegenheiten, die ſeine Perſon betrafen und n nach ſich Frauenbewegung muß man ſchließlich doch zu der Ueberzeugung ge⸗ langen, daß es ſich lediglich um Unterſchiede der Taktſk und des Tempos handelt. um verſchiedene Ausgangspunkte, nicht Ziele. Von welchen Geſichtspunkten immer man auch die Frauenbewegung betrachten möge, in der Fülle der Erſcheinungen, in der ungeheueren Mannigfaltigkeit der Beſtrebungen und Forderungen läßt ſich über⸗ all als einheitlicher Grundgedanke die Erkenntnis vom Selbſtzweck, und vom Recht der Perſönlichkeit der Frau und die da⸗ raus reſultierende Einheitlichkeit auch in den Zielen der Frauen⸗ bewegung nachweiſen. Auf der Grundlage dieſes Gemeinſamen, des einheitlichen Prinzips, iſt der Bund ſeit 12 Jahren zu einem großen nationalen Ganzen geeint; auf dieſer Grundlage hat der Bund ſeither unzählige Male Gelegenheit gehabt, als geſchloſ⸗ ſene Einheit zu allen das Leben, der Geſamtheit und das Frauenleben betreffenden Fragen Stellung zu nehmen. Der Bund deutſcher Frauenvereine iſt in ſeiner Zuſammenſetzung und in ſeiner Wirkſamkeit die lebendige Verkörperung der Einheitlichkeit aller Frauenbeſtrebungen geworden. Die Rednerin geht dann auf die große Arbeit des Internatio⸗ nalen Frauenbundes ein, der zeigt, daß Frauen aller Zonen, Raſſen und Bekenntniſſe von der Solidarität ihrer Frauen⸗ intereſſen ausgehend, Großes für die Sache der Frauen zu leiſten im Stande ſind. In der Dikuſſion führt Fräulein Paula Müller, die Vor⸗ ſitzende des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes, aus, daß es heute noch kaum zu überſehen iſt, in welcher Richtung ſich die konfeſſionelle Frauenbewegung, ſowit ſie die katholiſche Frauenwelt betreffe, ent⸗ wickeln wird. Für den Deutſch⸗Epangeliſchen Bund konſtatiert ſie aber daß ſie unabhängig ſich von jeder politiſchen u. konfeſſionellen Partei hält, und daß ſie hofft, gründliche und ernſthafte Arbeit für die Frauenbewegung mitzuleiſten. Sie bdetont die Berechtigung der ausgeſprochen evangeliſch ſein wollenden Kreiſe, von ihrem Stand⸗ punkt aus an der Bewegung mitzuarbeiten. Sie ſieht eine Aner⸗ kennung der Frauenbewegung als einer eminent geiſtigenBewegung darin, daß weitere Frauenkreiſe ihre Weltanſchauung in der Be⸗ hinauf, für Frieden auf Erden, Stittli⸗hkeit, Selbſtbeſtimmung, Be⸗ freiung der Frau. Aber ſie kann dabei die Ewigkeitshoffnug nicht außer Acht laſſen. Frl. Blum ſieht einen Widerſpruch darin, daß die evangeliſche Frauenbewegung ſich abſondert, trotzdem ihre Vertreterin an dte Einheitlichkeit der ganzen Bewegung glaubt. Sie hofft, daß die evangeliſche Bewegung in die allgemeine Bewegung einmünden mird. Frl. Müller glaubt, daß die Einheitlichkeit der Idee manchmal mehr verbindet als die Einheitlichteit der Organiſakion, und daß ſie ſich trotz der ausgeſprochenen konfeſſionellen Richtung in pielen Dingen mit dem Bunde eins weiß. Frau Cauer ſpricht ſich dahin aus, daß um der Einheitlichkeit der Bewegung willen die Arbeiterinnen gewonnen werden müßten. Nie ſozialdemokratiſche Frauenkonferenz habe bewieſen, daß die Arbeiterinnen eine auf⸗ ſtrebende Maſſe darſtellen, die vielſach dieſelben Forderungen auf⸗ ſtelle wie der Bund. Auch für das Stimmrecht, das der Bund in ſein Programm aufgenommen hat, ſollten alle Mitglieder ein⸗ treten, nur dadurch könnten ſie die Solidarität der Bewegung do⸗ kumentieren. Auch die Radikalen haven den Wunſch, das Solidari⸗ tätsgefühl zu pflegen, das in ber Frauenbewegung zum Ausdruck kommen ſoll. Im Schlußwort führt Frau Strikt aus, daß die Uebereinſtimmung der Rednerinnen ſo verſchiedener Richtungen mit ihren Ausführungen ein neuer Beweis für die Einheitlichleit in der Frauenbewegung ſei. In der letzten geſchäftlichen Sitzung lam 7. Oktober) der Generalverſammlung wird die Beratung der neuen Bundes⸗ ſatzungen, die den Hauptgegenſtand der diesjährigen Generalver⸗ ſammlung bildet, beendigt. Auf Grund mehrtägiger lebhafter De⸗ batten über den Entwurf der für dieſen Zweck eingeſetzten Bundes⸗ kommiſſion, über einen dazu gehörigen Antrag von Frl. Helene Lange und einen ſolchen des Vereins Frauenwohl⸗Berlin wird eine Faſſung der Satzungen angenommen, durch welche der Bund wie bisher ſowohl aus Vereinen wie aus Verbänder beſte Den Verbänden wird jedoch inſofern eine Sonderſtellung im iehen könnten, ver⸗ wegung zum Ausdruck bringen wollen. Auch für ſie gill es empor u. ſoll. n ö rreerre e eneeeer ree Stelle des ehemaligen Rheintores erhebt. Mannheim, 9. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatzh). 3. Seite. öffenklicht würden, und ſpräche aus dieſem Anlaſſe dem Prinzen den ſchärfſten Tadel aus.— Wie Fürſt Philipp Hohen⸗ lohe die„Bohemia“ hierzu mitzuteilen ermächtigt, habe er an Kaiſer Wilhelm eine Depeſche gerichtet, in der er erkläre, daß er pon der Art der Veröffentlichung der Memoiren ſeines Vakers nichts gewußt habe. Die Memoiren ſeien Eigentum ſeines Peuders Alexander. Er habe von dem Inhalt kein: Rennnis gehabt und habe auf die Veröffentlichung keinen Ein⸗ fluß genommen. Wie Fürſt Philipp der„Bohemia“ ferner mit⸗ leilt, ſei die Veröffentlichung erſt für ſpäter in Ausſicht genom⸗ men geweſen. Badiſche Politik. Parität. * Karlsruhe, 6. Okt. Eigentümliche Meldungen zommen aus Radolfzell. Dort hat Frau Witwe All⸗ peiler(im Sinn ihres verſtorbenen Gatten) eine paritä⸗ liſche Friedhofkapelle ſtiften wollen, wozu der Hürgerausſchuß einſtimmig das erforderliche Gelände genehmigte. Die kath. Kirchenvertretung Radolfzell und das Freiburger erz⸗ kiſchöfliche Ordinariat erklärten aber auf die Benutzung der Kapelle durch beide chriſtliche Konfeffionen nicht eingehen zu zönnen. Frau Allweiler ſtiftete darauf 16 000 M. zur Errich⸗ zung einer kathol. Friedhofkapelle, wogegen dann der proteſtant. Religionsteil Einſprache erhob, da der Friedhof als Gemeinde⸗ ftiedhof parjtätiſch iſt. Das Miniſterium hat den Einſpruch für kerechtigt erklärt und wegen eines formellen Mangels eine noch⸗ malige Beſchlußfaſſung des Bürgerausſchuſſes verlangt, der bereils das Gelände auch für eine kathol. Kapelle bewilligt hatte. Das Verhalten der kathol. Kirchenvertreter iſt um ſo auffallender, els die Friedhöfe in Baden durchweg kommunal und pari⸗ lätiſch ſind und paritätiſche Kapellen an vielen Orten be⸗ ſtehen, ſo in Karlsruhe, Freiburg u. a. Orten., ohne daß gegen die ſtattfindende Benützung durch beide Konfeſſionen jemals ein Bedenken erhoben worden wäre. Auf die weitere Entwicklung dieſer Angelegnheit darf man geſpannt ſein. Aus Stadt und Land. Mannheim, 9. Oktober. Zum Beſuch des Großherzogspaares. Die Ausſchmückung der Feſtzugsſtraße ſchreitet, ſoweit die Aufbauten in Betracht kommen, rüſtig vor⸗ wärts. Impoſant wird die gewaltige Via triumphalis, die ſich an Mit wahrhaft fieber⸗ haoftem Eifer wird an dem architektoniſch ſo wirkungsvollen Bau⸗ perke, das mit dem wuchtigen Mittelbau, den zierlichen Seiten⸗ türmchen und den ſchlanken Säulen die Glanznummer der Dekora⸗ tion der Einzugsſtraße abgibt, gearbeitet. Gegenwärtig wird der Ehrenpforte ihre monumentale Geſtalt gegeben, indem geſchäftige Hände das Holzgerippe mit dem zu derartigen Bauten verwendeten teſtoff umkleiden. Es iſt ſehr inteveſſant zu beobachten, wie dieſe rbeiten ausgeführt werden, wie man namentlich die Säulen, beren ſchöngezeichnete Kapitäle aus einer Gipsmaſſe beſtehen, her⸗ ſtellt Die Bauſtelle umſteht denn auch immer ein zahlreiches Publikum. Die Kopien der beiden Zollhäuschen, die ſich vor 50 Jahren am Eingang zur Rheinſtriße erhoben, ſind auch bereits im Rohbau ziemlich fertig geſtellt. Auch dieſe beiden Bauten gehmen ſich in ihrer einfachen Architektur ſehr nett aus. Sehr vor⸗ ſind ſchon die Bauten an der Landungsſtelle der Arn⸗ heiterſchen Boote. In gleicher Höhe mit der Halle von Roland Füpper wird ein nach vier Seiten offener Pavillon errichtet, deſſen Spitze eine mächtige Krone ſchmückt. Die Wände der vier Eck⸗ Feiler, die das Dach tragen, werden mit Tannenreiſig ausge⸗ fleidet, was eine ſehr ſchöne Wirkung geben dürfte, da die Holzteile weiß angeſtrichen ſind. Der Pavillon wird mit der zu den Booten führende Brücke durch einen Gang verbunden, von dem die Holz⸗ erchitektur fertig iſt. Ueber den Landungsſteg und die beiden Ge länder entlang ſpannen ſich eiſerne Bogen. Sind ſo die ſtädtiſchen Dekorationsarbeiten ſo weit vorge⸗ ſchritten, als es nur irgend möglich ſein kann, ſo iſt das gleiche von den Privatgebäuden nicht zu konſtatioren. Es muß auffallen, daß noch viele Häuſer mit der Feſtdekoration im Rückſtande ſind. Es dürfte da wohl der dringende Nat angebracht ſein, dieſe Ar⸗ beiten keine Stunde länger zu verzögern, da er⸗ fahrungsgemäß die Gärtner, Tapeziercr uſw. mit den Dekorotions⸗ Abeiten in den letzten Tagen vor dem Feſte jedesmal derart in Aſpruch genommen ſind, daß ſie garnicht mehr alle Aufträge zu er⸗ digen vermögen. In Karlsrube hat man offenbar aus dieſer Tat⸗ ſache nützliche Zehren gezogen; benn dort iſt bereits acht Tage vor Beginn der Jubiläumsfeſtlichkeiten faſt die ganze Dekoration in der Stadt fertig geweſen, Von den Mannheimer Bürgerſöhnen dasſelbe unter Führung von L. Alex. Baſſermann als Ehren⸗ 2skorte geleiteten, iſt noch einer am Leben und zwar Herr J. B. Sperling, Dammſtraße 6, hier. —ůů FFVFFCCCCCCTTTTTTTTTTTTTTTT——— Bunde eingeräumt, als ſie fortan zwar nur eine Stimme auf der Generalverſammlung haben, während aber ihre Vorſitzende in der Hanzen Geſchäftsperiode dem erweiterten Bundesvorſtand angehört. Turch dieſen Modus ſoll den Verbänden ein größerer Einfluß auf die Arbeiten des Bundes gewährt werden. Die einzelnen Vereine, die dem Bund direkt angeſchloſſen bleiben können, ſind berechtigt, ſich im Verhältnis zu ihrer Mitgliederzahl auf der Gensralver⸗ lemmlung mit—2 Stimmen direkt vertreten zu laſſen. Es wird alsdann beſchloſſen, die ſtändigen Kommiſſionen bis ur erſten Sitzung des Geſamtvorſtandes in der bisherigen Zu⸗ ammenſetzung zu belaſſen. Da die Verhandlungen über die Satzungen außerordentlich keitraubend waren, wird die noch auf der Tagesordnung ſtehende eratung eines Programms der Frauenbewegung(leitender Ge⸗ ſchtspunkte) auf die nächſte Generalvezſammlung verſchoben. Die Verhandlungen der 7. Generalverſammlung werden von der Vorſitzenden mit herzlichen Dankesmorten an alle, die an der und Frauenvereine der Stadt Nürnberg geſchloſſen. Frau Stritt denkt auch den Vertretern der Preſſe und den Delegierten der Bundesvereine, Sie widmet den ausſcheidenden Vorſtandsmit⸗ gliedern warme Worte, beſonders Frau Simſon, die zu den Mit⸗ begründern des Bundes Deutſcher Frauenvereine gehört. Frau egner⸗Breslau überbringt im Namen des Schleſiſchen Frauenperbandes eine Einladung zur nächſten Generalverſammlung nach Breslau. Eine Eniſcheidung darüder kann indeſſen noch acht getroffen werden. Auf Anregung von Frau Krukenberg denkt die Verſammlung für die ausgezeichnete Leitung durch die Horſitzende, die die Verſammlung mit dem Wunſch für ein frohes und friedliches Zuſammenarbeiten auf der nächſten Generalver⸗ ſummlung ſchließt. dle im Jahre 1856 beim Einzug unſeres jungen Fürſtenpaares Generalperſammlung mitgewirkt haben, vor allem an die Bepörden Die Glaſerinnung Mannheim beſchloß in corpore bei der Huldigungsfeier unter Vorantritt der altehrwürdigen Fahne der ehem. Glaſerzunft teilzunehmen. Die Fahne iſt eine der ölteſten hieſigen Vereinsfahnen und wurde 1830 zur Huldigung des Großherzogs Leopold geſtiftet. Da alle erſten Glaſermeiſter Mitglieder der freien Innung ſind, wurde be⸗ ſchloſſen, im Jubiläumsjahr 1907 bei Abhaltung des 27. deut⸗ ſchen Glaſertages in Mannheim ein modernes Innungs⸗ banner einzuweihen. * Zugeteilt wurde Revident Friedrich Steinmann in Wiesloch dem Großh. Bezirksamt Offenburg zur Aushilfeleiſtung im Re⸗ viſionsdienſt. * Verſetzt wurde Betriebsſekretär Martin Beierbach in Heidel⸗ berg nach Hauſach. * Etatmäßig angeſtellt wurde Finanzaſſiſtent Georg Wipfinger beim Finanzamt Schwetzingen als Buchhalter. * Rumäniſche Torpedoboote auf dem Rhein. Ein intereſ⸗ ſantes militäriſches Schauſpiel wird ſich in den nächſten Tagen auf dem Rhein abſpielen. Die rumäniſche Regie⸗ rung hat in London acht Torpedoboote bauen laſſen, die nunmehr fertiggeſtellt und nach Rumänien verbracht werden ſollen. Die rumäniſche Regierung hat bei der Deutſchen Regierung um die Erlaubnis nachgeſucht, die Kriegsſchiffe auf dem Rhein, Main, Ludwigskanal und Donau mit rumäniſcher Beſatzung ohne Be⸗ waffnung nach Rumänien führen zu dürfen. Die Erlaubnis wurde erteilt und nun iſt der erſte Transport von vier Torpedos in Rotterdam abgefahren. Der Transport der anderen vier Torpedos erfolgt im Frühjahr, * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Schuhmacher⸗ meiſter Joſef Zartmann mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Funkert. * Der Guſtav⸗Adolf⸗Franenverein, der, wie an dieſer Stelle ſchon früher bekannt gegeben wurde, heuer keinen Baſar hält wird am kommenden Samstag, 13. ds. Mts., mit einer Reihe von reizenden lebenden Bildern nach berühmten Meiſtern, ſowie am Sonntag, 14. ds. Mts., abends, mit äußerſt gediegenen muſika⸗ liſchen Aufführungen vor unſer Publikum treten. Es iſt dem Vorſtand gelungen zwei hieſige Künſtlerinnen, ſowie eine Schar anmutiger Damen und Kinder für die ſzeniſchen Darſtellungen zu gewinnen. Für die erleſenen Nummern des ebenſo abwechslungs⸗ reichen als geſchmackvollen Konzertprogramms wollen hervor⸗ ragende Künſtler und Dilettanten von hier und aus der nahen Reſidenz ihre Kräfte in den Dienſt der guten Sache ſtellen. Für leibliche Erfriſchungen wird ein vorzüglich beſchicktes Büfett ſorgen, während liebliche junge Damen die Kinder Floras zum Verkauf feilhalten. Eine große Anziehungskraft bieter auch in dieſem Jahre noch die Lotterie, denn die hohe Protektorin des Vereins, die Frau Großherzogin, hat für dieſe reiche Gaben geſandt. * Iſt ein Arzt, Rechtsanwalt uſw. berechtigt bei einem Umzug einen Hinweis auf Straße und Nummer ſeiner Wohnung an der früheren Wohnung anzubringen. Dieſe Frage von prinzipieller Bedeutung wurde auf die Klage eines Arztes nunmehr auch be⸗ züglich der Koſten des Verfahrens in bejahendem Sinne ent⸗ ſchieden. Das Amtsgericht als erſte Inſtanz hatte die Sache zu Ungunſten des Klägers entſchieden. Auf die Berufung des Klägers entſchied das Landgericht, daß demſelben geſtattet werden müſſe, ein kleines Schild mit Angabe des Wohnungswechſels zwecks Orientierung des Publikums 6 Wochen lang an dem Haufe der früheren Wohnung anbringen zu dürfen. Die Verpflichtung zur Duldung des Schildes ſeitens des Vermieters, heißt es in dem Entſcheid, ergebe ſich aus dem Mietvpertrage ſelbſt, weil er die ihm obliegenden Leiſtungen zu erfüllen hat, wie Treu und Glauben mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte dies erfordern,. Trotz dieſes Entſcheides entſchied das Amts⸗ gericht auf den diesbezüglichen Klageantrag, daß die Koſten dem Kläger aufzubürden ſeien. Das eee hob auch dieſes Urteil auf und belaſtete den Beklagten mit der Tragung der Koſten des Verfahrens. Der Beklagte legte hierauf Beſchwerde beim Ober⸗ landesgericht ein, die jedoch zurückgewieſen wurde. Das Urteil lautet auf 50 M. Strafe für jeden Fall der Zuwiderhandlung, d. h. der Abnahme des Schildes durch den Beklagten während der an⸗ gegebenen Zeit. Damit iſt die Sache aber noch nicht abgeſchloſſen; da tatſächlich das Schild entfernt wurde, ſo dürfte als Konſequenz der Feſtſtellungsklage eine Klage auf Schadenerſatz wegen Erwerbs⸗ ſchädigung folgen. * Der 1. Kaninchen⸗ and Geflügelzucht⸗Verein Mannheim⸗ Lindenhof feierte am Sonntag in den Lokalitäten des„Alten Lindenhofs“ ſein 2. Stiftungsfeſt, welches ſehr gut beſucht war. Die von dem Geſangverein Lindonia vorgetragenen Chöre wurden flott durchgeführt und machten dem Verein alle Ehre. Als Soliſtin trat unter großem Beifall Fräulein Roſa Baſtian (Sopran) auf. Ganz beſonders gefiel die kleine Soubrette Fräul. Georgina Baſtian. Eine angenehme Abwechſelung brachte ein Duett, vorgetragen von Fräulein Kath. und Georgina Baſtian! Die Aufführungen:„Die Muſterehe“ und„Der Leutnant Pfitzen⸗ ſchrips“ und ſein Burſche“, in welchem die Herren K. und W. Judwig, ſowie Herr Moſſmann, Fräul. L. Stein und Roſa Baſtian ihr ſchauſpieleriſches Talent gut zur Geltung brachten, erzielten greßen Beifall. Hieran ſchloß ſich ein Tänzchen. Engliſh Circle. Hier hat ſich nunmehr eine Vereinigung gebildet, welche ſich an ihren Vereinsabenden ausſchließlich mit Pflege und tieferem Eindringen in das Weſen der eng⸗ liſchen Sprache beſchäftigen will. Für die Leitung der Vereinsabende iſt ein pädagogiſch und literariſch gebildeter und geprüfter Engländer, Herr Me. Farlane, gewonnen. Die Mit⸗ glieder ſetzen ſich z. Zt. aus denjenigen Mitgliedern des von ihnen gegründeten„Club Frangais“(Leitung A. Dupuy, Hanſg⸗ haus), welche auch im engliſch ſprechenden Auslande geweſen ſind, zuſammen. Die Vereinsabende dieſes„Engliſh Circle“ finden Dienstags, abends 9 Uhr im Nebenzimmer des Cafe Letſch ſtatt. Wirklichen Vorteil würden wohl nur ſolche Herren von der Teilnahme an dieſer Vereinigung haben, welche die engliſche Sprache in Wort und Schrift bereits geläufig beherrſchen, ſowie. ſich in ſeriöſer Weiſe darin weiterbilden wollen. 153... Drei Maler hatten anläßlich des Maler⸗ und Tüncherſtreiks von amtswegen je 6 Tage Gefängnis erhalten, weil ſie am 23. Auguſt ds. Is zwei bei Tünchermeiſter Sieber arbeitende Arbeitswillige, die Gebrüder Wilhelm und Theodor Froſchauer auf dem Wege zum Bahnhof be⸗ läſtigten. Es kam ſogar zu Tätlichkeiten, die ſich am Bahnhofe wiederholten. Am 24. Auguſt ſtand er Maler und Tüncher Joh. Peter Rembach vor dem Bau Sieber's Streikpoſten. Wie am 23. ließ ſich auch dart Rembach zu allerlei Schimpfereien hinreißen, wie Schufte, Lumpen, Streikbrecher. Die zwei Beſtraften Ott und Ziegler nabhmen die Strafe an, nicht abenr Rembach, der Einſprache erhob, die jedoch in der geſtrigen Schöffengerichts⸗ ſitzung abgewieſen wurde. *Zum Hafenarbeiterſtreik. Die Firma M. Zietzſchmann erſucht uns, feſtzuſtellen, daß in ihrem Betriebe gleichfalls eine Störung nicht vorgekommen iſt und daß weitergearbeitet wird. * Nachahmenswerte Vorſchriften hat die Mainzer„Lieder⸗ tafel“ für ihre Konzerte erlaſſen. Zunächſt werden die Damen erſucht, ihre Hüte abzulegen. Weiter aber werden, offen⸗ chen, die ihr Verſteck verlaſſen hatten. ſichtlich um dem Unfug zu ſteuern, daß ein Teil der Konzert⸗ teilnehmer während der letzten Nummer des Programms davon⸗ läuft und dadurch die anderen Leute im Genuß ſtört, bei Beginn der letzten Nummer die in der Nähe des Podiums befindlichen Türen geſchloſſen und erſt nach Beendigung des Konzertes vieder geöffnet. Beſonders die letztere Maßnayme iſt ſehr zu begrüßen. 20 pCt. gewäſſerte Milch verkaufte die Ehefrau Marie Kark am 23.Juli in ihrem Laden hierſelbſt. Sie erhielt deshalb ein bezirksamtliches Strofmandat von 50., das auf ihren Ein⸗ ſpruch beſtätigt wurde. *Einen hinterliſtigen Ueberfall verübte am 25. Auguſt abends in der Nähe des Bahnhofes Sandhofen der 23 Jahre alte Schloſſer Jak. Hahnert auf den Taglöhner Valentin Herbel von Sandhofen. Die Urſache bildete, wie gewöhnlich, eine Eifer⸗ ſüchtelei wegen zwei Mädchen. Vorher hatte es ſchon einen Wortſtreit zwiſchen beiden abgeſetzt. Hahnert riß ſeinen Rivalen von hinten zu Boden und bearbeitete ihn mit einem Steine, wo⸗ durch dieſer erhebliche Verletzungen erlitt. Das Schöffengericht verurteilte den brutalen Schläger zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. * Zur Schöffengerichtsſitzung vom 21. Sept. Herr Kapell⸗ meiſter Hammel erſucht uns, mitzuteilen, daß der verheiratete Muſiker Jak. Bergbold, welcher vom Schöffengericht zu 30. M. Geldſtrafe verurteilt wurde, nicht zu ſeiner Kapelle gehört; er ſei auch nicht von ihm mißhandelt worden. Erſteres war auch nicht in der diesbezüglichen Notiz behauptet. Bergbold iſt alſo nur wegen Bedrohung verurteilt worden. * Aus Ludwigshafen. Von der Stuttgarter Behörde traf geſtern die telegraphiſche Meldung von dem Selbſtmord eines Liebespagares dortſelbſt ein. Der junge Mann iſt ein aus einer hieſigen angeſehenen Familie entſtammender Kauf⸗ mann und 25 Jahre alt, ſeine Geliebte,ein in den 20er Jahren ſtehendes Mädchen aus Vaihingen bei Stuttgart.— Ein Bremſer⸗ ſtraße 29 wohnhafter, 21 Jahre alter, lediger Muſiker brachte ſich geſtern Abend in ſelbſtmörderiſcher Abſicht zwei Stiche in die Herzgegend bei, die jedoch nicht lebensgefährlich ſind. Die Urſache bilden Familienzwiſtigkeiten. Polizeibericht vom 9, Oktober. Ue berfahren und erheblich verletzt wurde am 7. l. M. abends auf der Feudenheimer Straße in der Nähe des Friedhofes von einem Automobil ein lediger Schreiner von hier. Er mußte ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Ebenfalls von einem Auromobil, das in ſehr ſcharfem Tem⸗ po den Luiſenring entlang fuhr, wurde ein Radfahrer aus Lud⸗ wigshafen geſtern vormittag angefahren. Während ſich der Rad⸗ fahrer durch vaſches Abſpringen in Sicherheit bringen konnte, kam ſein Rad unter das Automobil und wurde vollſtändig zerdrückt. Auf der Friedrichsbrücke wurde geſtern nachmittag ein verheir. Schloſſer aus Feudenheim, als er das Geleiſe der elektriſchen Stra⸗ ßenbahn kreuzen wollte, von einem eſektriſchen Wagen er⸗ faßt, zu Boden geworfen und am Kopfe verletzt. Verhaftet wurden 26 Perſonen, darunter ein vom Amts⸗ gericht hier wegen Beamtenbeleidigung und Hausfriedensbruchs ausgeſchriebener Schloſſergeſelle von hier, ein von der Staatsan⸗ waltſchaft Freiburg wegen Diebſtahls verfolgter Taglöhner von Noepka, ein von der Polizei Frankenthal geſuchter Taglöhner von Eiſingen wegen Ührendiebſtahls, ein Taglöhner von bier wegen Unterſchlagung ſowie ein Privatlehrer von Blankenloch wegen Ver⸗ gehen gegen§ 183.St. G. B. Aus dem Grossberzoqfum. 3 Ilvesheim, 8. Okt. Geſtern nachmittag fand hier die Schlußprobe der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Die Uebung, welche an den zu den größten und umfangreichſten unſeres Ortes gehörenden Gebäulichkeiten, des Gaſthauſes„Zum Hirſch“, welches ungefähr vor Jahresfriſt durch einen Brand zum Teil zerſtört, nun aber wieder vollſtändig aufgebaut ſind, ſtattfand, verlief in äußerſt exakter Weiſe. Sowohl die Mitglieder der Frei⸗ willigen Feuerwehr, als auch die Hilfsmannſchaften haben ſich der an ſie geſtellten Aufgaben in ſehr zufriedenſtellender Weiſe ent⸗ ledigt. Beſondere Anerkennung gebührt dem Kommando für die energiſche Leitung. Nach Schluß der Uebung ſprach Herr Bürger⸗ meiſter Hoefer in warmen Worten namens des Gemeinderats ſeine Anerkennung über den guten Verlauf aus, dankte allen Mit⸗ wirkenden für ihr Erſcheinen und gab dem Wunſche Ausdruck, daß fernerhin Einigkeit und Zuſammenhalt in der Freiwilligen Feuer⸗ wehr herrſchen möge, damit es ermöglicht werde, deren edlen Grundſätzen und Zwecken gerecht zu werden zum Wohl und Nutzen der Gemeinde. Herr Kommandant Biſchoff dankte den Hilfs⸗ mannſchaften für ihr Erſcheinen und ihre Mitwirkung. Hierauf begab man ſich in corpore in das Gaſthaus„Zum Hirſch“, allvo man ſich noch lange in froher Stimmung unterhielt. oe. Pforzheim, 8. Okt. Der Verband badiſcher Zimmermeiſter, der geſtern hier tagte, zeigte ſich von dem neuen Entwurf der Landesbauordnung, der die Intereſſen des Zimmergewerbes beſſer berückſichtigt, Der nächſte Verbandstag findet in Lörrach ſtatt. Wertheim, 8. Okt. Der konſervative Charakter unſerer badiſchen und angrenzenden bayeriſchen Landbevölkerung zeigte ſich auch bei der heurigen Michaelismeſſe hier wieder recht deutlich. Trotz vieler Feldarbeiten wurde mindeſtens ein halber Tag gefeiert. Der geſtrige letzte Meßtag, ein Sonntag hell und klar, brachte eine Maſſe Menſchen auf die Beine. Während ſich die Meß⸗Verkäufer allgemein beklagten, ſcheinen Kleinkrämer, insbeſondere Beſitzer don Schaubuden und Karuſſels, beſſere Ge⸗ ſchäfte gemach! u haben. Dem„gemütlichen“ Teil wird immer mit Kind und Kege“ recht zugeſprochen; die Meſſe iſt eben mehr noch eine Volksbeluſtigung als Kaufsmeſſe. Neuſtadt i. Schw., 8. Okt. Sonntag abend halb 6 Uhr durcheilte die Schreckenskunde unſere Stadt, daß in der Papier⸗ fabrik Sutter u. Comp. ein Neubau eingeſtürzt ſei. Dar Gebäude ſcheint zu leicht gebaut worden zu ſein. Eines Bau⸗ fehlers im Dache wegen wurde das Gebäude, an dem ſeit dem Frithjahr gearbeilet wurde, nicht abgenommen. Dieſer Fehler ſollte gebeſſert werden und da brach die Decke ein, die anderen Böden mit ſich reißend. Der getötete Arbeiter hinterläßt eine Witwe mit 8 unmündigen Kindern. Die Verletzten ſind mit leich⸗ teren Wunden davongekommen. Pfalz. Heſſen und Umgebung. Edenkoben, 8. Okt. Unter Hinterlaſſung einer be⸗ trächtlichen Schuldenlaſt— man ſpricht von 100 000 Marf — iſt hier der Geſchäftsmann Siener fluchtig gegangen Seine Familie kat er hier zurückgelaſſen. Der Konkurs iſt bereits eröffnet. Vor ſeiner Flucht hat es Siener noch fertig gebracht, ſeine Villa um den allerdings billigen Preis von 12 000 Mar! loszuſchlagen. Die Staatsanwaltſchaft hat bereits eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet. Mainz, 8. Okt. Einen großen Menſchauflauf verurſachten am Freitag auf der Ludwigſtraße zwei Mãäus⸗ Ein tolles Jagen begann in der Straße und bald ſchauten Hunderte der Mäuſejagd zu. Hie und da, wenn eines der Mäuschen einer Dame zu nahe kam, ertönte ein ſchrilles Aufſchreien, die Bedrängte ſprang entſetzt bei im ganzen befriedigt, +. Seſte. General⸗Kluzeiger.(Abendblatt) *— 1 Mannheim, 9. Oktober. Seite und ſuchte ihr Heil in einem Geſchäft oder in einem Haus⸗ flur. Die Menſchenanſammlung wuchs ſchlietzlich derart, daß die elektriſche Bahn ſtillhalten mußte und der ganze Ver⸗ kehr zu ſtocken drohte. Dabei ertönte ein ſolches Geſchrei, datz jeder Hinzukommende glauben mußte, das größte Unglück ſei ge⸗ ſchehen. Ein Aufgebot von mehreren Schutzleuten toar notwendig, um die Menſchenmenge auseinander zu bringen⸗ Inzwiſchen war es den Mäus Abflußkanal in Sicherheit zu bringen. Noch Stunden ſtanden Menſchengruppen beieinander und erzählten ſich— von dent ſchrecklchen Unglücksfall, der durch die elektriſche Bahn ver⸗ urſacht war und wobet eine ältere Frau totgefahren worden ſei. Und dies alles wegen zweier unſchuldigen Mäuschen. Sport. Luftballon⸗Wettfahrt. Für die am nächſten Sonntag in Berlin ſtattfindende große internationale Luftballonwettfahrt hat der Kaiſer einen Ehrenpreis geſtiftet, Radrennen. In dem Großen Herbſtpreis ſtber 100 Kilometer auf der Stegliher Radrennbahn wurde: 1. Robl in 1 Stunde 13 Minuten 48 Sekunden, 2. Guignard 5050 Meter, 3. Contenet 7140 Meter zurück. Dickentmann hatte ſchon nach 50 Kilometer aufgegeben Demke war wegen der durch den Sturz am Sonntag erlittenen Verletzungen nicht geſtartet. Bei dem Radrennen in Main z wurde im Großen Preis von Süddeutſchland, 25 Kilometer, Barpreiſe von 2000, 1000, 500., 1. Geg. Dreſcher⸗Mainz in 28 Min 32 Sel., 2. L. Fröhlich⸗Frank⸗ furt 12 Runden zurück, 3. Robert Geckel⸗Wiesbaden. Im Mo⸗ guntiapreis, 1) Kilometer, wurde 1. Gg. Dreſcher in 10:82, 2. Geckel, 3. Fröhlich, im Gutenbergpreis, 15 Kilometer, 1. Dreſcher in 15:82, 2. Raffler⸗München, 3. Geckel, im Motorrennen für Straßenmotore, 10 Kilometer, 1. Hermann Geckel⸗Wiesbaden in :40, 2. Kahmann⸗Rüſſelsheim, 3. Wohn⸗Mainz, im Abſchieds⸗ rennen für Motorſchrittmacher, 10 Kilometer, 1. Pokorny⸗Mainz in:17, 2. Hermann Geckel⸗Wiesbaden, 3. Wohn⸗Mainz. Gewinn des Weinbergſchen Rennſtalles. Auf 717 200 Mark iſt nunmehr durch den Erfolg von Fels im Münchener Bayern⸗ Preis die Gewinnſumme des Weinbergſchen Rennſtalles ange⸗ wachſen. Fels gewann davon 281 720 M. Feſtino, Fels und Fabula, die drei hervorragenden Produkte der Mutterſtute Feſta haben bereits 642 615 M. ihrem Beſitzer eingebracht. *Berlin, 8. Ott. Für die nächſten Sonntag ſtattfindende internationale Luftballonwettfahrt hat auch der Kaiſer einen Ehrenpreis geſtiftet. ——— Cheater. Runſt ung(Viſſenſchaſt. Hochſchulnachrichten. Würzburg wird berichtet: Der 5. Profeſſor der Pethologie an der hieſigen Univerſität Dr. Joſef Sickenberger hat einen Nuf als Nachfolger von Profeſſor J. Rohr an di⸗ Unſverſität Breslau erhalten und angenommen — Der v. Profeſſor und Direktor des Pathologiſchen Inſtituts der Univerſttät Götlingen Dr. Max Borſt hat einen Ruf in gleicher Eigenſchaft nach Würzburg erhalten und angenommen. Er tritt dort an Stelle des vom Lehramte zurückgetretenen Geh. Rats Prof. E. v. Rindfleiſch.— Seinen 70. Geburtstag feiert am 10. ds. der Chirurg, v. Honorarprofeſſor an der Berliner Univerſität, Geh. Med.⸗Rat Dr. Edmund Roſe.— Am 6. d. M. ſtarb der Regierungs und Baurat a.., Leiter der Hochbauver⸗ waltung der Stadt Charlottenburg und Privatdozent an der Berliner Techniſchen Hochſchule Prof. Otto S ch malz. Straßburger Stadttheater. Als erſte Schauſpielneuheit wurde Rudolf Herzogs Renaiſſancedrama„Die Condottieri“ aufgeführt. Die wuchtige, kraftvolle Sprache des Stückes, das ausgezeichnet dargeſtellt wurde, feſſelte das Publikum und rief ſtarfen Boifall hervor. Von Franz Adam Beyerlein erſcheint demnächſt ein neuer militäriſcher NRoman: Cin Winterla Ar. Nach dem Vorbilde des Moskauer Künſtleriſchen Theaters ſoll jetzt auch in Berlin ein Enſemble ausgebildet werden, das ſich nicht aus Berufsſchauſpielern, ſondern aus Damen und Herren der Geſellſchaft zuſammenſetzt. Das Unternehmen iſt jetzt als „Künſtleriſches Theater in Berlin(William und Ger⸗ harb Wauer) ins Firmenregiſter eingetragen. Mit dem Bau eines eigenen Theaters wird Ende dieſes Jahres begonnen. Das Bureau des Theaters befindet ſich in Charlottenburg, Schlüterſtraße 17, wo Anmeldungen für Mitwirkende zum Beitritt für die vorberei⸗ tenden Tages⸗ und Abendkurſe entgegengenommen werden. Lelzte hachrichten und Telegramme. *Homburg v. d.., 9. Okt. Kriegsminiſter v. Einem ift hier zum Beſuch des Fürſten Bülo w eingetroffen. *Stuttgart, 9. Okt. Der Ernteausfall des Wein⸗ baues in Württemberg wird auf über 10 Millionen Mark geſchätzt. * Stuttgart, 9. Okt. Der württembergiſche Landtag iſt auf den 16. Oktober einberufen worden. *Köln, g. Okt. Die„Köln. Ztg.“ meldet: In dem benach⸗ barten holländiſchen Dorfe Vaats ſind 30 Familien, insgeſamt etwa 100 Perſonen,unter Vergiftun gserſcheinungen ſchwer erkrankt. Man vermutet eine Vergiftung durch Wurſt oder durch verſeuchtes Waſſer. Die Kinder ſind beſonders ſtark be⸗ troffen. Aus Aachen ſind zur Feſtſtellung der Urſache Aerzte herbeigezogen worden. Weimar, 9. Okt. Eberhard Rieſe, Inhaber der Karls⸗ mühle, der größten Mühle Weimars, iſt geſtern Abend unter Mit⸗ nahme vieler Wertſachen verſchwunden. Es liegt lt.„Frkf. Ztg.“ anſcheinend Zahlungsſchwierigkeit vor. * Berlin, 9. Okt. Nachdem die Internationale Konferenz für Funkentelegraphie geſtern im Plenum die erſte Leſung der Konvention bis auf wenige, noch zurückgeſtellte Punkte beendet hat, beginnen heute die Beratungen der für das Reglement der Servicec beſonders eingeſetzten Kommiſſion. Wilhelmshaven, 9. Okt. Die für Kamerun be⸗ ſtimmte Ablöſung in Stärke von 116 Mann hat heute Morgen die Ausreiſe mit dem Kreuzer„Sperber“ angetveten. *Hubertusſtock, 9. Okt. Das Kaiſerpaar iſt heute vormittag hier eingetroffen. Wien, 9. Okt. Der Wahlreformansſchuß erle⸗ digte die Wahlkreiseinteilung für Mähren aufgrund des zwiſchen —55 Deutſchen und den Tſchechen uſtande gekommenen Kompro⸗ Miſſes. Aus „ Paris, 8. Okt. Es verlautet glaubwürdig, daß der franzöſiſche Botſchafter in Madrid, Jules Cambon, den, ſranzbſiſchen Blättern zufolge, die Regierung an Stelle Bihourds mach Berlin zu ſenden beabſichtigte, ſeinerſeits wenig Neigung füt den Berliner Poſten bekundet habe und daß ſeine Ked für Berlin deshalb wieder in den Hintergrund getreten ſei. Als Kandidaten nennt man neuerdings den Direktor der Poli⸗ tiſchen Angelegenheiten im Auswärtigen Amt, Louis. n längſt gelungen, ſich in einem darnach Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Berlin, 9. Okt. Amtlich: Die nach den Karasbergen geflüchteten Hottentottenbanden erhielten Verſtärkung durch den Zuzug von einem nach dem Oranje zurückgewichenen Teile, ſowie durch den Anſchluß ehemaliger Morengaleute. Sie Harfüchten wiederholt durch Angriffe auf Viehwachen und Trans⸗ zungen ſich in den Beſitz von Lebensmitteln und Munition Sie griffen an: am 24. September bei Kiriis⸗Weſt⸗ an keetmanshoop⸗Haſuur, am 25. September bei Kalkfontein, ne, lich Warmbad, am 30. September bei Hanapau füdlich von Haſuur, am 1. Oktober bei Daſſiefontein am Weſtrand der großen Karasberge und am 4. Oktober nördlich von Keetmanshoop. Nur wenige Tiere ffelen in Feindeshand, die Angriffe wurden überall abgeſchlagen und die Verfolgung aufgenommen. Als beſonders rühmlich erwähnt Oberſt Deimlking die Verteidigung eines Karrentransportes bei Daſſiefontein durch 20 Mann Bedeckung gegen einen weit überlegenen Gegner. Es fielen in dieſen Ge⸗ ſechten im Ganzen 18 Reiter, 1 Farmer und 4 Buren. Neun Reiter wurden ſchwer, zwei leicht verwundet. Bei einer all⸗ gemeinen Streife gegen die immer noch im Damaralande vereinzelt umherziehenden, gelegentlich Vieh ſtehlenden Hererotrupps fand ein Zuſammenſtoß einer Patrouille bei Hatſamas mit emer ſtärkeren Bande ſtatt, die 20 Tote zurückließ. Oberſt Deimling iſt mit ſeinem Stabe wieder in Keetmanshoop eingetroffen. Berlin, 9. Okt. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Heinrich Schneeller am 26. September bei Relechab (Große Karasberge) gefallen(Herzſchuß). Gefreiter Karl Mat⸗ ſchell am 29. September beim Baden im Orangefluß bei Viels⸗ drift ertrunken. Wider Götz und Genoſſen. Berlin, 8. Oktbr. Wie die„Freiſ. Ztg.“ hört, beab⸗ ſichtigen die in dem Verfahren wider Götz und Genoſſen an⸗ geklagten Herren Wiſtuba und der bekannte Herr Pohlau nunmehr ihr geſamtes, in der Oeffentlichkeit noch nicht vollſtändig bekanntes Material, inſonderheit auch ſämtliche unerledigt ge⸗ bliebene Eingaben an den Reichskanzler, dem Reichstage auf dem Petitionswege zur Kenntnis und Prüfung zu unter⸗ breiten. Der Kaiſer und die Familie Hohenlohe. * Berlin, 9. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: „Gegenüber der in einem Prager Blatt enthaltenen ungenauen Wiedergabe eines Telegrammes des Kaiſers an den Fürſten Philipp zu Hohenlohe⸗Schillingsfürſt ſind wir ermächtigt, den Wortlaut des kaiſerlichen Telegrammes in fol⸗ gendem mitzuteilen:„Ich leſe ſoeben mit Erſtaunen und Ent⸗ rüſtung die Veröffentlichung der intimſten Privatgeſpräche zwiſchen Deinem Vater und mir, den Abgang des Fürſten Bis⸗ marck betreffend. Wer konnte es zugeben, daß dergleichen Material der Oeffentlichteit übergeben wird, ohne zuvor meine Erlaubnis einzuholen. Ich muß dieſen Vorgang als im höchſten Grade taktlos, indiskret und völlig inopportun bezeichnen, da es unerhört iſt, daß Vorgänge, die den zur Zeit regierenden Souverän betreffen, ohne ſeine Genehmigung verböffentlicht werden.“ * München, 9. Okt. Die„Allg. Ztg.“ erfährt, Fürſt Ehlodwig zu Hohenlohe habe die Abſicht gehabt, ſeine politiſchen Papiere und Aufzeichnungen nachzuſehen, ſei aber an der Ausführung dieſer Abſicht durch den To d berhindert wor⸗ den, ſodaß die Aufzeichnungen ohne Konttolle ihres Verfaſſers en die Oeffentlichkeit gelangt ſind. Die Eröffnung des perſiſchen Parlaments. Teheran, 9. Okt. Am 7. Oktober fand im großen Pa⸗ laſte die feierliche Eröffnung des Parlaments ſtatt, der das diplomatiſche Korps, die Würdenträger, die Geiſtlichkeit und die Vertreter der Armee beiwohnten. Unter den Klängen der Natio⸗ nalhymne und umgeben von Mullahs betrat der Schaßh den Saal. In der vom Gouperneur bon Teheran vorgeleſenen Thronrede wurde ausgeführt, daß der Schah ſich bereits acht Jahre mit dem Plan getragen habe, Perſten eine Konſtitution zu geben. Gegenwärtig halte er das Volk für reif für die Selbſtverwaltung und er ſei von der Ueberzeugung durchdrungen daß die Bevölkerung die ihr gewährte Freiheit nicht mißbrauchen u. daß das Parlament die Regierung bei ihren auf Fortſchritt gerichteten Beſtrebungen unterſtützen werde. Die Thronrede wurde mit großem Beifall auf⸗ genommen. Die ganze Bevölkerung war freudig bewegt. Abends fand Illumination ſtatt. Berliner Drahtbericht. * Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Bei den jetzt in Homburg ſtattfindenden Beratungen zwiſchen dem Reichskanzler, dem Reichsſchatzſekretär und dem preußiſchen Kriegsminiſter handelt es ſich nicht, wie nach dem„Lok.⸗Anz.“ feſtgeſtellt ſein mag, um eine große Militär⸗ vorlage, ſondern vielmehr um Einſtellung von notwendig ge⸗ haltenen Forderungen in den Ekat, die bereits in den Kommiſſionsſitzungen dem Reichstage angekündigt wurden. Möglicherweiſe wird eine geringfügige Vermehrung der Tele⸗ graphentruppen gefordert werden. Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Eine Zeitungskorreſpondenz verſichert, daß der Chef des Zivil⸗ kabinetts, v. Lucanus, noch im Laufe dieſes Herbſtes ſeinen Abſchied nehmen werde.(9) * Berlin, 9. Okt. Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Straßburg wird dem„Lokalanz.“ gemeldet: Wie Prof. Curtius mitteilt, iſt er ſeinerzeit von dem ver⸗ ſtorbenen Fürſten Chlodwig zu Hohenlohe⸗Schillings⸗ für ſt beauftragt worden, ſeine Memoiren nach ſeinem Tode in Buchform zu veröffentlichen. Prinz Alexander habe den Nachlaß des Fürſten Chlodwig übernommen und ſei in deſſen ſämtliche Rechte eingetreten. Mit deſſen Wiſſen und Willen ſeien die Arbeiten vollendet worden und in den Buchhandlungen bereits erſchienen. Ein beſonderer Grund, ſie gerade jetzt erſcheinen zu laſſen, be⸗ ſtehe nicht. Im übrigen beſage das Vorwort alles Nähere über die Zwecke und Gründe der Veröffentlichung. Der Abdruck von Auszügen aus dem Buche, in„Ueber Land und Meer“ ſei ohne Wiſſen ſowohl des Herausgebers als auch des Prinzen Alexander erfolgt. Die Veröffentlichung ſei ein ſelbſtändiger Entſchluß des Verlegers, über den ſowohl er ols auch Prinz Alexander überraſcht geweſen ſei.(Siehe auch die Telegramme unter„Der Kaiſer und die Familie Hohenlohe“. D. Red.)]. *Stettin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die„Neue Hamb. Ztg.“ ſtellt auf Grund erneuter Erkundigungen feſt, daß der Landwirtſchaftsminiſter von Pod⸗ bielski am 26. Sept. ein formelles Entlaſſungs⸗ geſuch eingereicht hat. — Aus Rußland. Koſtrona, 9. Okt. Im Flecken Newierine im hieſigen Kreiſe ermordete eine Bande jngendlicher Banern in der letzten Nacht eine ganze aus Mann, Fran und 2 Kindern beſtehende jüdiſche Familie, ſowie einen Arbeiter und eine Arbeiterin, Die Polizei nahm Mörper feſt. *Odeſſa, 9. Olt. Nach einer bei den hieſigen militäriſchen Behörden eingegangenen Verfügung des Kriegsminiſters ſollen Leute, die ſich bei den Agrar⸗UÜnruhen beteiligten, nicht alg Rekruten aufgenommen werden. Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Oktober.(Offizieller Bericht.) —— Die Börſe war heute wieder ziemlich ſtill und haben ſich die Kurſe wenig geändert. Obligattonen 4½ Bad..⸗F. f. Rhſchiff. u. Seefransvort 101.25 6 4½0% Bad. Anffin⸗u. Sadaf. 104.28 4% Br. leinſein, Heſdſpg. 101.50 G 5% Bitra. Braubaus, Bonn 102.78 0 4% Herrenmüßle Gen; 100.— 6 1½% Mannß. D fe ſchſeppſchiffaßrts⸗Neſ. 101.50 1½% Mannß. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.606 %½% Oberrß. Glektrizitäts⸗ werke, Farlsrube 4½% Pfälz. Chamotte u. Pfandbriefe⸗ 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.25 6 „ alte M. 95.— f⸗ 3½%„„„ unk. 1904 98. * Kommunal 98.80 b; Städte⸗Anlehen. 3¼ Freiburg ſ. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1908 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. F 1902.20 4½% Ludwigshafen 100.50& 4⸗% 100.— C 40%„ v. 1900 100.— G 3 ½% 15 G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80& N„„ 1885 96.20 G 1888 96.20 K] Livland 1895 96.20 G4½% Speyrer Brauhaus 1898 96.20.⸗G. in Speyer 31/ 1 7 1904 96.20 G½ Sypeyrer Ziegelwerke 101.80 ö% 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— B 3%% Wiesloch v. J..25 Gf4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 6 4½b% Akt.⸗Geſef. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G 3** 5· 96.20 6 96.20 G 87.40 h: — 4½% Rufſ..⸗G. Zellſtofff. Waldbof bei Pernau in * 54%5** ** ſtrie rückz. 105% 104.25 G Aktien. Banken. Brief Geld 8 Brief Geld Badiſche Bank—.— 133 75[Br. 3. Storch. Speyer—.— 100.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 129 50% Perger, Worms—.— 100. Pfälz. Bant—.— 103.80[Wormſ. Br. v. Oertge 90.— Pfälz. Hyn.⸗Bank 197. 195.50 Uf. Preßß. u. Sptfabr.—.— 132.— Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land. 139 50 Trausport Rhein. Freditbhank—— 148.—u. Verſicherung. Rhein. Zyp⸗Bank 197.70. n. A ⸗G. Röſch. Seetr. 90— Südd. Bank 118. Mannh. Dampfſchl.—.— 74.— Eiſenbahnen. 5 Lagerhaus—.— 97.— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 234.50 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 430.——— „ Maxbahn 149.——.—, Aſſecurranz 1470 1460 „ Nordbahn 141.——.7 Continental. Verſ. 460.——.— Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.50—.— 800 uſtrie. Oberr. Gef. 40 been Indaſſr—.—.500Württ. Transp.⸗Verf.—.— 725.— d—.— 17 5 Induſtrie. hem. Fab. Goldenbg..—.⸗G. f. 128.——.— Verein chem. Kabriren—— 380— Pfagiceche de Dingler'ſche Mſchfbr. 135.— Emaillirfbr. Kirrweil.—. Fmafllw. Maikammer—.— Verein D. Oelfabriken 132— 131 5ʃ Wſt..⸗W. Stamm 230.——.— „„Vorzug—.— 106.— Ettlinger Spinnerei 103— Brauereien. Hüttenh. Spinneref 98.50—.— Bad. Brauerei 129.——.— Farlsr. Maſchinenbau—— 220. Binger Aktienbierbr.—.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 278.— Durl. Hof vm Hagen—.— 253.— Koſth. Cell u. Papierf.—.— 281.— Eichbaum⸗Braueref—.— 152— Mannh. Gum u. Asb.—.— 125.— Elefbr. Rihl, Worms—.— 100 Maſchinenf. Badenia—— 205.— Ganters Br., Freibg.—.— 108.—Oberrh. Elektrizität—.— 30 50 Kleinlein, Heidelberg—.— 190.50 Pf.Nähm. u Fahrradf.— 136.— Aad Meſſerſchmitt 79.75—.— Portl.⸗Zement Holbg. 175.25 174 75 udwigsh. Brauerei—.— 244 Südd. Draßht⸗Ind. 146.50 146 25 Mannh. Aktienbr. 138—Südd. Kabelwertre—.— 145 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr, Brauerei Sinner„Speyr.——— Br. Schroedl, Holbg. 210——.— Würzmühle Neuſtadt 188.—— „Schwartz, Speyer—.— 124. Nun e Waldhof 310.— „Ritter, Schwetz. ucke fbr. Waghäuſel—.— 113.50 „S. Weltz, Speyer—.— 94.— Zuckerraff. Mannß. *.** Telegraphiſche Handelsberichte. * Düſſeldorf, 9. Oktober. Die Generalverſammlung der Hagener Gußſtahls Werke in Hagen ſetzte lt.„Frkft. Ztg. die Dividende auf 5 Proz.(im Vorjahre 0) feſt. * Aachen, 9. Okt. Der Auſſichtsrat der Rheiniſchen Nadelfabrik, Aktiengeſellſchaft in Aachen ſchlägt lt.„Frkft. Ztg. eine Dividende von 3 Proz. vor(tm Vorjahre.) * Minchen⸗Gladbach, 9. Okt. Der Verſuch der Gläubiger der Putzwollfabrik Heinri jun., Aktiengeſellſchaft, ſcheiterte. Die Firma wird in⸗ ſolge deſſen ihren Konkurs anmelden. Die Aktiven betragen It.„Frkft. Ztg.“ 487 000 Mark, die Paſſiven 685 000 Mark. * Breskau, 9. Okt. Eine Königshütter Zeitungskorreſpondenz meldet, die Laurahükte beabſichtige in Sosnowice auf der Katha⸗ inenhütte die Erbauung eines zweiten Hochofens, eines weiteren Mar⸗ tinsofens, eines Triowerkes und die Ausgeſtaltung des Walzwerkes. * Berlin, 9. Okt. Der Zentralausſchuß der Reichs⸗ bank iſt auf morgen zu einer Sitzung berufen. Vorausſichtlich dürfte, wie bereits mehrſach angekündigt, der Diskontoſatz um ein volles Prozent auf 6 Proz. erhößht werden. *Berlin, 9. Okt. In den Räumen der Darmſtädter Bank hierſelbſt fand heute vormittag die Gründung der Amerikani⸗ ſchen Bank, Atiengeſellſchaft ſtatt. Das Grundkapital der Bank beträgt 25 Millionen Mark, eingeteilt in 5 Serien. 5 Millionen ſind voll, die reſtlichen 20 Millionen mit 25 pCt. ein⸗ gezahlt. Gleichzeitig iſt ein Agio von 10 pCt. für den geſetzlichen Reſervefonds mit 21½% Millionen Mark zur Einzahlung gekommen. Die Gründer der Geſellſchaft ſind die Darmſtädter Bank, die Firma Bremeberg, Goßler u. Co., Hamburg, Ladenburg, Thal⸗ mann u. Co. in Newyork, die Vereinsbank in Hamburg und der Geheime Oberfinanzrat von Klitzing in Berlin. eGegenſtand des Unternehmens iſt die Pflege des Bank⸗, Kommiſſions⸗ und Kredit⸗ geſchäftes, ſowie der Betrieb ſonſtiger Bank⸗ und Finanzgeſchäfte, welche die Förderung der kommerziellen und induſtriellen Bezieh⸗ ungen zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und zwiſchen den anderen ameritaniſchen Staaten zu dienen geeignet ſind. Eine Reihe von Banken und Firmen an den wichtigſten Plätzen des In⸗ landes, in London, Amſterdam, Paris, Newhork u. a. amerikani⸗ ſchen Städten ſind an dem neuen Inſtitut durch Aktienbeſitz intereſſiert. * Iſerlohn, 9. Okt. Sämtliche Iferlohner Nadelfabri⸗ kanten haben heute lt.„Freft. Ztg.“ ein Syndikat gegründet, wodurch der jahrelange Konkurrenzkampf beendigt wird. Buenos Atires, 9. Oktober. Die Deutſch⸗über; ſeeiſche Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft in Ber lin kaufte lk. ⸗Arkft. Ztg.“ die Trambahn„Orientale“ in Monteviden für %οο plund. Verein Freib. Ziegelw.—.— 188.— ee —— ur Einigung Schmidt Tonwerk.⸗G. Eiſenh. 102.—68 100.—5 100.—6 4½% Südd. Draßtinduſtr. 108.—5 reerrre eerne e1 + e 2 —— e Manuheim, 9. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5 5 n 8. Seite. Colkswirtschalt. Dresdner Bank. Die am 26. Sept. abgehaltene außerordent⸗ liche Generalberſammlung hat bekanntlich beſchloſſen, das Grund⸗ kapital der Bant don M. 160 Millionen auf M. 180 Millionen, diurch Ausgabe von 16.665 auf den Inhaber lautende Aktien à 1200 len Mart und einer ſolchen a 2000., zu erhöhen. Die neuen Aktien fſmmd feſt begeben worden, mit der Maßgabe, daß dieſelben zum Kurſe von 142 Proz. den bisherigen Aktionären anzubieten ſind. — Auf je nom. M. 9600 alte Aktien entfällt eine junge à 1200 M. Die Aktionäre werden nunmehr laut Inſerat aufgefordert, das Be⸗ zugsrecht bei Vermeidung des Verluſtes in der Zeit vom 10. bis einſchließl. 26. Oktbr. ds. JIs. auszuüben. Mit der Anmeldung ſind 25. Prog. des Nominalbetrags der jungen Aktien und das Agio mit dle 42 Proz. bar einzuzahlen, während die reſtlichen 75 Proz. in der Zeit vom 2. Jan. 1907 bis ſpäteſtens 31. März 1907 einzuzahlen ſind. 5 Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt noch nicht einberufen worden. Es wird angenommen, daß die Berufung nach Erſcheinen 75 des Ausweiſes für Mittwoch erfolgt. G Vom ſüddeutſchen Kohlenmarkte. Der„K..“ zufolge be⸗ G rechtigt die Lage des ſüddeutſchen Kohlenmarktes zu den ernſteſten Befürchtungen. Die meiſten Großverbraucher ſind ohne genügende Vorräte. Zu dem Wagenmangel geſelle ſich jetzt noch das Fallen des Rheinwaſſerſtandes unter 1 Meter 25 Zentimeter Cauber Pegel, wodurch die Leiferungsverpflichtungen erlöſchen. Zuckerfabrit Heilbronn. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Vertet⸗ lung einer Dividende von 4 Prozent(i. V. 8 Proz.) vor. Zuckerfabrik Offſtein,.⸗G. Die ordentliche Generalver⸗ ſammlung genehmigte die vorgelegte Bilanz, ſowie alle Vorſchläg der Verwalkung und ſetzte die Dividende auf 8 Prozent feſt. Kalker Werkzeugmaſchinenfabrik Breuer, Schumacher u. Co. in Kalk. Die Generalverſammlung ſetzte die Dividende auf 9 Prog. (.. V. 6 Prozent) feſt. Das Werk iſt, wie mitgeteilt wurde, mit ſeiner Erzeugung faſt bis Ende 1907 ausverkauft. Düſſeldorfer Roheiſenſyndikat—Luxemburger Syndikat. Laut K..“ beſchloß das Düſſedorfer Roheiſenſyndikat, den Vertrag mit dem Luxemburger Syndikat auf ſeitheriger Grundlage nicht zu berlängern. Die Dortmunder Akt.⸗Geſ. für Gasbeleuchtung verteilt für 1905/06 wieder 23½ Prozent Dividende. Akt.⸗Geſ. Rothes Meer, Dornach(Elſaß). In 1905/06 ſchließt die Geſellſchaft, die die Veredelung aller Artikel der Textil⸗ induſtrie nebſt Bleicherei, Färberei, Druckerei und Appretur be⸗ treibt, mit einem Reingewiun von nur M. 2056 ab, die vorge⸗ tragen werden, während im Vorjahr ein Gewinn von M. 84 387 erzielt und eine Dividende von 4 Prozent verteilt wurde. Aktiengeſellſchaft der Dillinger Hüttenwerke in Dillingen a. d. Saar. Die Geſellſchaft erzielte in 1905/06 einen Fabrikations⸗ gewinn von 2 121 730 M.(i. V. 1 489 643.), der wie folgt verteilt werden foll: Tantiemen und Gratifikationen 479 108 M. (i. V. 328 950.), 18 Prog.(14 Proz.) Dividende 1 620 000 SSS b S8 Ei Mark(1 155 000.) und Vortrag auf neue Rechnung 22 621 (Mark(i. V. 10 693.). 1 Die Trachenberger Zuckerſiederei in Breslau ſchließt mit einem Betriebsverluſt von 39 035 M. ab. Nach Abſchreibungen von 80 965 M. beträgt der Jahresverluſt 120 000., der mit 100 000 M. aus dem Reſervefonds 2 und mit 20 000 M. aus der Reſerve 1 gedeckt werden ſoll. Im Vorjahre wurden 8½ Prog. Dividende verteilt. Akt.⸗Geſ. Brauerei Zirndorf bei Nürnberg. Die Geſellſchaft erzielte in 1905/06 einen um 3247 Hektoliter höheren Bierabſatz als im Vorjahre(39 532 Hektol.); er überſteigt damit die höchſte Ziffer ſeit Beſtehen der Geſellſchaft um eiwa 3000 Hektoliter. Die Werkzeugmaſchinenfabrik Vulkan in Chemnitz ſchließt bei um 10 Prozent vermehrtem, aber noch immer unzureichendem Um⸗ ſatz mit einem neuen Betriebsverluſt von M. 3951(i. V. 41417). Nach M. 18 945(M. 14 189) Abſchreibungen ſteigt die Unterbilanz auf M. 113 497 bei M. 508 200 Grundkapital. Frachturkunden⸗Stempel. Der Vorſtand des Vereins Berliner Getreide⸗ und Produktenhändler hat auf Grund vielfacher an ihn gerichteter Beſchwerden die Frage geprüft, ob und in welchem Falle der Verkäufer oder der Käufer 9 den Frachturkundenſtempel zu tragen hat. Das Reichsſtempel⸗ gefetz vom 3. Juni ds. Is. beſtimmt nur, wem die Verpflichtung gur Entrichtung des Frachturkundenſtempels obliegt, nicht aber, bor wem er zu tragen iſt. Entſprechend den Vorſchriften des § 448.G. B. fallen die Koſten der Uebergabe der verkauften Sache, einſchließlich des Meſſens und Wägens, dem Verkäufer, die Koſten der Abnahme und der Verſendung nach einem anderen Orte, als dem Erfüllungsorte, dem Käufer zur Laſt. Nach ſorg⸗ fältiger Prüfung aller einſchlägigen Verhältniſſe ſtellt ſich der Frachturkundenſtempel, insbeſondere infolge des Umſtandes, daß die Höhe des Stempelbetrages von der Höhe der zu entrichtenden 2ZIracht abhängig iſt, als Verteuerung der Beförderungskoſten dar, Der Vortand war daher der Ueberzeugung, daß„derjenige, der vertragsmäßig zur Tragung der Fracht verpflichtet iſt, auch die Koſten des Fachturkundenſtempels zu tragen hat.“ Dieſe Auf⸗ faßfng wird die Grundlage für alle durch den Verein zu entſchei⸗ denden Streitigtkeiten Hilden. 5 Auf der Verſammlung der Feinblechwalzwerke in Hagen, auf der, wie bereits gemeldet, der Feinblechpreis auf 165 M. erhöht worden iſt, wurde ferner über den Beſchäftigungsgrad konſtatiert, daß ſämtliche Werke auf ſechs Monate hinaus vollſtändig aus⸗ berkauft und für drei Monate eilige Spezifikationen haben. 3 Bund der Induſtriellen. Die Ordentliche Generalverſammlung des Bundes der Induſtriellen findet am Montag, den 15. Oktober zu Berlin im„Ruſſiſchen Hof“ ſtatt. Die Tagesordnung ſetzt ſich gcaus aktuellen Fragen der Induſtrie zuſammen. Die Berichterſtat⸗ tung iſt von den beſtunterrichtetſten Fachleuten aus allen Teilen Dieutſchlands übernommen worden. Der Vorſitzende des Bundes, Herr Geh. Kommerzienrat H. Wirth, erſtattet den Bericht über die Tätigkeit des Bundes, der Generalſekretär, Herr Dr. Wendlandt, über die Einführung eines„Deut⸗ ſchen Induſtrietages“. Von beſonderem ſozialen In⸗ tereſſe iſt die Berichterſtattung des Syndikus des„Verbandes Sachfiſcher Induſtrieller“, Herrn Dr. G. Streſemann, in Gemeinſchaft mit dem Geſchäftsführer des„Vereins der Indu⸗ ſtriellen Pommerns und der benachbarten Gebiete“, Herrn Dr. A. Flechtner, über die ſtaatliche Verſicherung der Hrivatangeſtellten. Der Syndikus des„Bahyeriſchen ſtriellen⸗Verbandes“, Herr Dr. A. Kuhlo, wird über die Streikverſicherung und der Syndikus des„Verbandes Siüddeutſchland des Bundes der Induſtriellen“ in Maanheim, Herr Dr. P. Mieck, über den Gerichtsſtand bei Ab⸗ ſchluß von Lieferungsverträgen mit franzöſi⸗ ſchen Abnehmern ſprechen. Berband der niederrheiniſchen Samtfabrikanten. Wie die„K. n ISiiSSNISIirrnrnnr * ne en janten in ſeiner letzten Hauptverſammlung nach monatelangen Verhandlungen den Kartellvertrag mit dem Verbande der Groß⸗ händler einſtimmig an. Durch gegenſeitiges Entgegenkommen iſt der drohende Bohkott ſeitens der Großhändler vermieden worden. Wegen der einzuſchlagenden Preispolitik wurden end⸗ gültige Beſchlüſſe des FJabrikantenverbandes noch nicht gefaßt, jedoch ſtehen ſolche nahe bevor, da vor dem 1. November Aufträge für 1907 nicht angenommen werden dürfen. Die Vereinigung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bandeiſenwals⸗ werke beſchloß der„K. Ztg.“ zufolge in der am letzten Samstag D/ .“ meldet, nahm der Verband der niederrheiniſchen Samtfabri⸗ altenen Sitzung die Erhöhung der Preiſe für Flußbandeiſen irlen unif. um 5 Mark für 1000 Kilogramm, indem damit der Steigerung der Stabeiſenpreiſe in maßvoller Weiſe folgt. Von den deutſchen Hagelverſicherungs⸗Gefellſchaften werden folgende Ergebniſſe gemeldet: Die Schwedter Hagel⸗ und Feuer⸗ verſicherungsgeſellſchaft wird 140 Prozent Nachſchuß der Brutto⸗ prämie erheben: der Oſtdeutſche Verband in eslau 169 Pfg. für je M. 100 Verſicherungsſumme; die Verſicherungsgeſellſchaft zu Greifswald 83 Pfg.; die Neubrandenburger 112 Pfg.; die Magdeburger hat einen Verluſt von rund M. 1 200 000, den ſie durch einen Nachſchuß von M. 275—300 auf die Aktie decken wird; die Norddeutſche wird 122 Prozent der Bruttoprämie erheben; Ceres wird 144 Pf. pro 100 M. Verſicherungsſumme erheben; Boruſſia hat 150 Prozent der Vorprämie nötig; die Preußiſche 190 Prozent der Nettoprämie; die Gegenſeitige in Leipzig 200 Prozent der Vorprämie; die Kölniſche hat ungünſtig gearbeitet, die genauen Ziffern aber noch nicht feſtgeſtellt; die Bayeriſche ſtaatliche Anſtalt hat günſtig abgeſchloſſen. Die Pariſer Arbitragefirmen haben beſchloſſen, eine Zeit lang das Telephon nach Berlin, London und Brüſſel während der Börſenzeit nicht zu benutzen; durch dieſen„Streik“ ſoll auf die Pariſer Telephonbehörde, die ſehr unkoulant ſein ſoll, ein Druck ausgeübt werden. Nordbdeutſcher Lloyd. Der Norddeutſche Lloyd hat die Zwiſchen⸗ deckspreiſe im Poſtverkehr nach Newyork auf 140 M. ermäßigt. Telegraphiſche Handelsberichte. Reichsauleihe und Konſols. Wie wir erfahren, findet am Mittwoch in Berlin eine Sitzung des engliſchen Ausſchuſſes des Konſortiums für Reichsanleihe und Konſols ſtatt, welche nötig iſt, weil am 15. Oktober die Friſt abläuft, bis zu der die Seehandlung Vorſchüſſe gewährt hat. Letztere dürfte, wie bereits früher er⸗ wähnt, ſich bereit erklären, ſolche auch ferner zu geben, und zwar bis zunächſt Mitte Dezember. Infolgedeſſen wird wahrſcheinlich das Konſortium in ſeiner bisherigen Form weiterbeſtehen. Auch die Reichsbank, die bekanntlich mit dem Reichsanleihekonſortium beteiligt iſt, wird wohl in dem Konſortium weiter verbleiben, wenn auch bei ihr der Wunſch beſteht, aus dem Konſortium im 2 Laufe des Jahres auszutreten. Die Beſtände der Anleihe haben ſich gegen die bisherigen M. 200 000 000 etwas verringert, be⸗ ſonders in Konſols haben die Beſtände abgenommen.(Frkf. Ztg.) Zahlungseinſtellungen. Die, wie gemeldet, in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten befindliche Schuhwarenfabrik und Schuhwarenhand⸗ lung Moritz Raſchland in Fürth hat einen Vergleich mit 20 Proz. zuſtande gebracht. Der im vorigen Jahre flüchtig gegangene Bankier Moritz Dinkelsbühler in Nürnberg hatte vor einigen Monaten durch dritte Hand einem Nürnberger Rechtsanwalt eine größere Summe zur Verteilung an die Gläu⸗ biger nach der von Dinkelsbühler beſtimmten Quote zugehen laſſen. Neuerdings iſt wiederum durch ein Londoner Haus an eine Reihe von Gläubigern Dinkelsbühlers ein Teilbetrag ihrer Forderungen zugeſandt worden.(Frkf. Ztg.) Maſchinen⸗Aktiengeſellſchaft Pokorny u. Wittekind in Frankſurt a. M. Wie die Geſellſchaft der„Frkft. Zig.“ mitteilt, iſt ſie derart ſtark beſchäftigt, daß ſie in letzter Zeit nicht nur häufig in Tag⸗ und Nachtſchichten arbeitet, ſondern fortgeſetzt Betriebsvergrößerungen vor⸗ nimmt. So gelangt zur Zeit die Vergrößerung der Kraft⸗Zentrale und die Aufſtellung einer weiteren 850 PH. Betriebsdampfmaſchine zur Durchführung. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 9. Okt.(Fondsbörſe.) Auf feſteren Schluß der geſtrigen weſtlichen Börſen eröffnete die Börſe hier zum Teil feſter. Montanaktien ½ Prozent und darüber beſſer. Deutſch⸗ Luxmburger unverändert. Auch heute gewinnt die Anſicht, daß ds zu einer Verſtändigung zwiſchen dem Syndikat und den Berg⸗ orbeitern kommen werde, an Boden. Banken wenig verändert. Darmſtädter Bank 0,40 Prozent beſſer. Nuſſenbank ½ Prozent beſſer. 1902er Ruſſen 0,15 Prozent höher, 72,90. Warſchau⸗ Wiener um 0,65 Prozent beſſer auf Feſtigkeit der Börſe in Paris. Von Bahnen Lombarden behauptet. Meridionalbahn gut gehalten; desgleichen Prinz Heinrichbahn ½ Prozent beſſer auf lokale Rückkäufe. Baltimore auf Newyork beſſer; ebenſo Pennſylvania, Schiffahrtsaktien ſtill doch behauptet. Allgemeine Elektrizitätsaktien 213,25 auf Rückkäufe. Tägliches Geld 4 pCt. In zweiter Börſenſtunde äußerſt ſtill. Zproz. Neichs⸗ anleihe 0,10 pCt. ſchwächer. 1909er Ruſſen abgeſchwächt. Kanada feſter. Alles ſonſtige unverändert. Nur Schiffahrts⸗ aktien feſter. Truſt⸗Dynamit anziehend. Bei Berichtsabgang Montanwerte weiter gedrückt. Sonſtiges unverändert. In 3. Börſenſtunde feſter auf London. Induſtriewerte des Kaſſamarktes teilweiſe feſt. Berlin, 9. Oktober.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215.,40 215 65 Lombarden 87.10 37.10 Nuſſ. Anl. 1902 72 70 72.80 Canada Pageifte 181.80 181 80 31½%% Reichsanl. 98.20 98.20 Hamburg. Packet 159.— 159 10 30% Reichsanleſhe 86.60 86.40 Nordd. Lloyd 176.10 126.10 4% Bad. St.⸗Anſ. 102.——.— Dynamit Truſt 172 25 172 90 34½ B. St. Obl. 1900 97 50 97.25 Licht⸗ u. Kraftanl. 132.70 152.50 3½% Bayern 97 50 97 50 Vochumer 241.60 242.— ½9% Heſſen 9730 97.40 Konſolidation—— 30% Heſſen 84.60 84.50 Dortmunder 83— 83.20 30% Sachſen 86.50 86.40 Gelſenkirchner 222 90 223— 4% Pfhr. Rö. W. B. 100 10 100.10 Harpener 21220 212.— 50%(hineſen 101.— 101.20 Hibernig—— 40% Italtener—.—=—.—]Höͤrder Bergwerke 208.— 205.— 4½ Japaner(neu) 93.10 93.—Laurahütte 246 10 247.— 1860er Loſe 158 10 157.75 Phönir 212 10 210.60 4% Bagtad⸗Anl. 88 40 88.20 Ntbeck⸗Montan 212 211.50 Kreditaktten 211.70 212 10] Nurm Revier 142.60 142.— Berk.⸗Märk. Ban! 164— 163 90] Anflin Treptow 378.— 377.20 Berl. Handels⸗Geſ. 72.30 172.50 Braunk.⸗Brlk. 215.20 216.50 Darmſtädter Bank 139— 140.20] D. Steinzeugwerte 241— 242.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 172.40 172.— Duſseldorſer Wag. 296.50 296.50 Deutſche Bank(alt) 289 20 239.80] Elberf. Farben(alt) 555— 555.— „(ig.)—,——] Peſtereg. Alkallw. 228.30 227.70 Disc.⸗Kommandit 182 80 183.16 Nollkämmeret⸗Akt. 157.— 157 20 Dresdner Bank 158.— 157.60 Chemiſche Charlot. 211.50 210.70 Rhein. Kreditbant 143.10 148.10 Tonwaren Wiesloch 146— 146— Schaaffh. Bantv. 153.20 158.— Jellſtoff Waldhof 308.50 307.70 Lübeck⸗Büchener————[Celluloſe Koſtheim 278.80 282.— Staatsbahn 147/.40 147.60 J Rüttgerswerken 146.— 146.— Privat⸗Discont 5% W. Berlin, 9. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. 147 50 Ktebit⸗Alktien 211.90 212,40 Staatsbahn 147.70 Diet ut goten. 182.90 183.10 Lombarden 36.70 37.40 — 7* 277 Funs Pariſer Boörſe. Pals, 9. Oklober. Aufangskurſe. 6% Rente 96 05 95.95 Türk. Loaſe„„ Italſener 10270——[Banque Ottomang 668. 589. Spanier 96.20 66.30 ie Linto 1853 1874 93.90„„ „ 5 heute ein weiteres Anziehen des Privaldiskonts. Auch käglicheg ſtill. Feſte Tendenz zeigten Ruſſenwerte auf Pariſer Anregung⸗ Comerſ. u. Disk.⸗B. Frkf, Hyp.⸗Ereditv. Nationalbant Londoner Effektenborſe. Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 e% eiſchsanleihe 85— 85— Southern Pacifte 977% 7 5%0 Chineſen 1015¼ 100¾ Ebteago Milwaukee 181½% 181% 4½%(Ehineſen 97/ 975/ Lenver Mr⸗ 581½%§8els 2¾ a Conſols 86%8s 86½/½1 Atchiſon Pr. 105.— 105. 4% Italkener 100¼ 10154, Loutsv. u. Naſhv. 15,— 157/ 4% Grtechen 58/ 58¼.] Union Paeifte 192% 193% 8% Portugieſen 70% 70% J Unit. St. Steel com. 50— 49½%½ 5 955 pref. 11 4% Kegewinſe. 87 S8J.] Tend.: ſl. 3% Mexitaner 35— 35—] Debeers 19% 18%½ 4% 89% 895% 16h 8 1 41 0 telds 3* eee 16% 16˙/ An 6— Rio Sinto 74% 74½ Caſtrand 4½%%½ Brafilianer 85% 86/ Tend:.: ſtill. Berliner Produftenbörſe. * Berlin, 9. Okt.(Tel.) Produktenbörſe Der Verkehr in Weizen war ſehr ſtill, ſo daß die Erhöhung in Nordamerika wirkungslos blieb. Noggen iſt durch An⸗ dienungen zu neuen, aber nur für Oktober beträchtlichen Rück⸗ ſchritten genötigt worden. Hafer preishaltend. Greifbareg Getreide blieb vernachläſſigt. Rüböl konnte auf ſpäte Liefer⸗ friſten etwas höher verwertet werden. Wetter: ſchön. Berlin, 9. Okttbr.(Telegramm.)(Produktenbör e. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 9. 8. 9. 8 Weizen per Oktbr. 178 25—.—Hafer per Mai 160.75 160.78 „ Dezbr. 178.— 178.25 Mais per Oktbr. 127.— 127.— „ Mai 188.76 188—„Dezbr. 128.— 128.80 2———Rübsl per Sept,. 124— 124— Roggen per Oktbr.—.— 15775„ Oktober—.— 64 90 „Dezbr. 159 75 159 75„ Dezbr. 65 80 65.80 „ Mai 188.75 164—„Mai 62.50 62.90 7—.—— Spiritus 70er loeo—— Haſer per Oktbr. 157.— 157.25 Weizenmehl 24.75 24.75 „ Dezbr. 156.50 156.— Roggenmehl 22.50 22.50 Budapeſt, 9. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. 75 9. Weizen per Okt. 14 32 14 34 ſtetig 1436 14 88 ſtetig „„ April 14 86 14 88 1492 1494 Roggen per Okt. 12 58 12 60 ſtetig 12 82 12 84 rußig „„ April 18 06 18 08 18 18 13 20 Hafer per Okt. 18 74 13 76 willig 18 74 138 76 ruhig „„ Aopril 13 74 18 76 18 78 18 80 Mais per Okt. 10 80 10 82 träge——— ſtetig 5 150 10 02 10 04 10 16 10 18 1———— 33 N4. 24 10 24 80 feß 24 90 20 00 feſt de Aug. Wetter: Regendrohend. Stverpodl, a. Oktober.(Anfangskurſe.) 8 8 9. Weizen per Dez..04% ruhig.04% ſtetig 85 März.0517½ 05.— Mais per Dez..05% träge.05¼ ruhig 208 Jan. 401½.01½ Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Frankfurt a.., 9. Okt.(Börſenbericht.) Die Börſe bewahrte bei Eröffnung weitere Geſchäftsſtille. Den Reichsbankausweis, welcher eine leichte Beſſerung erfahren hah wird jedoch eine Diskonterhöhung nicht mehr aufhalten können Vorausſichtlich morgen dürfte, wie nicht anders erwartet wirdz eine Erhöhung von 1 Prozent eintreten. Der Geldmarkt erfuhg Geld onziehend. Was die Frage der Bergarbeiterbewegung betrifft, ſo erhofft die Börſe eine Einigung zwiſchen den Arbeits gebern und Arbeitnehmern. Die Ungewißheit hielt auch henkt die Spekulattion vor größeren Unternehmungen zurück. Dal mäßige Angebot fand ſchlanke Aufnahme und führte ſchließlich zur feſteren Tendenz auf dem Montanmarkte. Bankaktien zeigten feſtere Haltung. Oeſterreichiſche Kreditaktien und Darmſtädten Bank anziehend. Bahnen lagen ruhig. Staatsbahn feſt au die beſſeren Chancen der Verſtaatlichung. Lombarden nach r ger Eröffnung belebter und anziehend. Amerikaniſche Bahnen bei ſtillem Geſchäft behauptet. Unregelmäßige Haltung der Newhorker Börſe hielt die Spekulation vor weiterer Unter⸗ nehmungsluſt zurück. Prinz Heinrichbahn ſchwächer. Sch fahrtsaktien beſſer. Der Fondsmarkt lag mit wenig Ausnahm Türkenloſe gefragt. Induſtriewerte ungleichmäßig und teilweiſe befeſtigt. Auf dieſem Gebiete war das Geſchäft ſehr ſtill. Die Stimmung war im weiteren Verlaufe ruhig bei feſter Ti Deckungskäufe führten teilweiſe zur Erholung. An der teichiſchen Börſe waren Lombarden belebt. Es notierten Kredif⸗ aktien 212,40, Diskonto⸗Geſellſchaft 183,20 A 25. Staatsbahn 147,70, Lombarden 37—37,40. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnſe. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗ Diskont 5 Progent. Wechſel. 8. 9. 8. Aerdam kturz 169.07 168.95 aris kurz 81.15 Belaen 80.90 80.838 Schwetz. Plätze„ 81.15 alien„ 81.175 81.25 Nien 00 London 20.425 20.410 Napoleonsd'or 16.28 1 85 lang—.— 20.380 Privat⸗Diskont VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 133.50 138 50] Deſterr.⸗Ung. Bank 128.7 172.60 172.90 Oeſt. Länderbank 112 5 121.— 120.60]„Kredit⸗Anſtalt 211.9 189.— 140.—Pfälziſche Bank 103.5 239.50 239 10 Pfälz. Hup.⸗Bank 195. 173— 173— Freuß. Hypothenb. 117 111.25 11120 Deutſche Reichsbk. 158.20 188.10 183.20 Jihein. Kreditbank 143.— 158 10 158,10 Uthein. Hyp. B. M. 1973 207 20 207 20 Schaaffh. Bankver. 158 155.90 156— 129.50 129 20 Badiſche Bank Berl. Fandels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bant Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frunkf. Hyp.⸗Bank 8 6. Skite⸗ SBieneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim,«. Oktober Staatspapiere. A. Deutſche, 5 Fraukfurt a.., 9. Oktober. Kreditaktien 211 90, Staats⸗ Herſtellungspreiſe.— Die Inlandstmärlte ſind wegen der e 8. 9. 55 9591 147½—, Lombarden 37.30. Egupter—.—, 4 J% ung. Goldrente geſchäfte nur ſchwach befahren, finden aber ſchlanken Abſaz. 32¼, Oſch. Reichsanl 98.45 98.85 T 5 95.20, Gotthardbahn 193.—. Disconto⸗Commandit 188.40, Laurg Roggen. Der Export dieſes Artikels nach Nordrußland hält 05 ch. Reichsan 99560 88 00 Tamaulipaß 97— 100.50] Gelſenkirchen 227.75, Darmſtädter 139.30, Handelsgeſellſchaft an, das Angebot bleibt knapp, die Nachfrage gut; trotzdem haben 4 85/ pr konf. St.⸗Ant 17 0 405—.— 86.60 17010 Dresdener Bank 158.10. Deutſche Bank 239.80, Bochumer 242 50 die Preiſe ſich nur wenig erhöht. 1151 1— 81(40 Perfe 8911 155 Futtergerſte feſt bei elwas erhöhten Preiſeu. 4 50 Nachbörſe. Kreditaktien 222.40, Staatsbahn 147.90, Lombarden Hafer ſeſt. t 10 0 93510 Oeſt. 100.— 00 37.40, Disconto⸗Commandit 183.20, Mais unverändert ſeſt. 5 .92 Skbl it 8..te 3 F Tendenz feſt. 5*„ M. 97.55—.—Oeſterr. G 99.20 99 75— 5 00, 97.50——8 Portg. Sedle 1 69.30 9 80 5 5 5 und e ee A 0 4 bayer..⸗B.-N. 101.50 101.503 70.40 f e en ee VTCTen Marx& Goldschmidt, Mannheim b68650 edenwer ii. e0—0800 dunnteß ait ii 1 5 86 86 fen Dele 5 8 5 a 20.50—.21.75, ronska M. 00.00.— 12958 86.204 Ruſſen von 1880 71.45 71.60 Telegramm⸗Adreſſe: Margold., Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Roſtoff Azima M. 21.50—22.50, Walla⸗Walla 0 905 00 00 Heſſen 102.50 102.50 4 ſpan. ausl. Rente 96.10 96.10 9. Oktober 1906 ͤ lion Heſen dee 0 38670 80 Propiſionsfrei! Plata M. 20 25—21.50, Amerikaner M. 20.50—21.25, Kaliforſier N Sachſen 86.40 86.35 4 Türken unif 9820 9380 3 10 99100 9000 1 e e Unterländer 17%) 0..os 95.70 95.70 15 955 8 8 er⸗ 5 00.00— 8 inke 50—00.00. Roggen: württembergiſe Ve e 85 käufer äaufer u. 1700—17.80,nordd. M. 00.00—00.00 ruffiſcher M. 18 00—8 5 Ag..Gold⸗A. 1887 89.— 89.—, unter Borbehalt: 00 Gerſte: württmb. M. 18.50—19.00, Pfälzer(nominell). 19 50 1½ Chineſen 1898 97.— 97.10 Verzinsl. Loſe. 0 8 bis 1 9 5 M. Tauber M. 19.50 2000 28 4Egypter uniſizirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1880 158.— 158.— ungariſche M. 19.7,—2l50, kaltforn prima M. 00.00—oe Mexikaner äuß. 100.30 100.35 Türkiſche Foe 146.— 11580 f Hafer: Oberländer M. 00.00—00.90, Unterländer M. 00.00—00.00, VVUVVC.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuftadt a. d. H.— 106 würktemeg. M. 15.50.—16 00, ruſſiſcher M. 18 00%ũ mat — Atlas, Lebensverſ⸗Geſ., Ludwigshafenn M. 330— 1 505 9 0 5 eo WMene 0 Mtien induſtrieller Unternehmungen. Ben⸗& Co. Abein Gasmotoren, Mannheim 189 187 elſe a 0 Donau 14.25.—14.50, Kohlreps 32 00—82.50 Mebl⸗ 99 Bad. Zuckerfabrit 113.50—.— Allg..⸗G. Sſemens 185 50 185.50 e e 18 95⁵ W 8 50. 9180 0 0 5 air, 11 18 Südd. Immob. 116.30 116.80] Ver Kunſtſei 9 8——5 ürgerbräu, Ludwigehafen— 245. 25,.50—20,50 GEichbaum Maunb. 152.— 152.— Leberw.St.Inabert iunle Ae zürkhei i 5 2 5 Mt 9 50 ff. Mö. Akt⸗Brauere! 138.— 158.— Spicharz 8 11 Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, 1 5 75 280 5010.00. 8 15 Parkakt. Zweibr. 114.— 112.— Walzmühle Ludw. 183.— 185.„ Lit. 85 zfr.—* 1 f 85.— 185.— ⸗Oeſ 1 8 85 e 6 8 Gpeyer 94.10 94.— Jahrradw. Kleyer 347.75 347.— eeeee 110 175 Heberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. e 0 175.2 91 I* 071 Iih 5 25* Ne 7 7 Jemenif. Karlſtad! 15.20 134.30 Waſchtnenf. Baden, 206.50 207.— Fllterfabrit Ensinger Worms%%% 8 Lad. Antlt k 475.— 475.20] Dürrkoy nſ. Baden. 206,50 207.—Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92— Southampton. Der Schnell dampfer„St. Louis“, am 29. Septbr. Lad. Antlinfabrik 475.— 475.20 Dürrkopp 3790— 379.— Frankenthaler Keſſelſchmied von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen Ch. Fbr. Griesheim 269 75 261.50 Maſchinf. Gritzner 221.— 221.— Fuchg dane 85 55 New⸗Hork, 6. Ottbr. Drahtbericht der American Line, S Höchſter Farbwerk 428— 423.— Pfälz. Nähmaſch. 137.—137.— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 158 156 ew⸗Hor 56. Drahtbericht der imerican eine, Soit⸗ Beret Pfäll Räbmaſch,.— 137. Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen— 172 hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“, am 29. Septbr, exeinchem Faprit 330.— 330.— Schnellprſ. Frkthl. 188.50 188.40 9 1 8 South iſt hi 1 eee en 188010 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 96 von Southampton ab, iſt heute hier angetommen. de en 157 Ha 0 925 219.40 Sindnr Wolff 13 0 9 5 Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112— Antwerpen, 9. Oktbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in ur Aee. Böſe olff 128— 128.— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 328 Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 29. Septbr. von New⸗Jork or Allg. Elk.⸗Geſellſch 213.— zellſtoff Waldh 805— 88 Mosbacher Aktienbrauerei norm. Hübner 97— ab, iſt heute hier angekommen. 5 Ad. Nabelwerke 145.50 144,50 Kammg. Kaisersl. 70.50 171.—¼Rhberſſche Weeledererfſbrik Cenf„ Fabmeyer 4 e,.260[tach& bacentlan Machf. in wtannhelm, Babnbofpiaz r. 2% ge e0 13880J Schusfal Herg gelf 1215574580 101 107 direkt am Hauptbahnbof. 15 ihlenwerke, Mannheim—— . Rheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fen N i— 0 Saaben Meue 123 5 25„ 90 e 135 55 125 50 211 75 212,80 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 102— für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; La Frberdi 1 5 ee 15510 M. 125 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Weſterr. 2. 229.— 229— Lebensverſicherungs⸗Geſ., M M.—— 5 1 5 Deulſch, Luxemog. 212.— 212.— Oberſchl. Eiſenakt. 130.75 130.65 Waggonfabrik Raſtatt 5 121 119 für Volkswirtſchaft u. den brigen redaktionellen Teil: Karl Apfel 1 2 5 80 e 24e gae 50 Weſtenddan⸗Geſellſchalt in Karlsruh⸗ 79 76 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. be 5 er 222.90 22 Fleben 5 10000J Zuckerfabrik Frantenthal— I 395 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei 15 ktien deuiſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten.*** G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 1 Ludwh.⸗Berbacher 234.— 235.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 87.30 37. 2 17 Reichs Atswei— e80 5 Pfälz. Marbahn 147 40 147.4 Oeſterr. Nordweſtbz.——.—)JVCFTTVVVVVVVVTV e 175 55 do. Nordbahn 1368.20 138.20 Lit. B.—.——.— 80 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135.— 135.—Gotthardbahn—.——.— Aktiva:( ur Hamburger Packet 158.75 159 40 Ital. Mittelmeerb.—.——.— e 676 140 000— 00 Statt jeder besonderen Anzeige. 7 0 Nordd. Lloyd 120— 126.50 Aneridionalbahn 156.75157.70 Meie e Seneee 10891 000— 83 000 2 0 Deſt⸗ling. Staatsb 146.90 147.70] Baltim. Obio 124.70 124.90] Noten anderer Banken. 21 587 000— 11804 C000 Todes-Anzeige. Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligatlonen. 80„ 30 900 + 85 753 000 P 0 Lombardvaregngngngn 00 358 00 8 reU 1 oſe rk, Oyv.⸗Pfdb. 100.70 100.70 4% Pr.Pfdb. unt. 74 100.80 100.80 Effettenbeſtand„ N8 900 0 5 455 109 Mitteil g 15 1 35 . Bfdr 0 100 20—— g%„„ 15 11 0 101.0] Senſtige Aktvaͤa. 1884 600— 3607005 CHVHVHHVHHHHHHHCV 9555 8 1 55 10780 19550 110 94 10 9470 Paſſtua: Ableben unseres urvergesslichen Gatten, —5 1401.20 101.2 3% 94. 5 f 4 3105 55 8 75 85 15 8 2 1 Sruders, Schwagers und Onkels, Herrn 5»0(.75 evefo 3 inveränder dt d 8d 18085 31 A b 0l 00 Notenumlauff 1 609 991000 94140 000 Depoſiten 526 747000— 70 968 900 1. gat 88 150 0 0 80 551 Sonſtige Paſſivcaan 47 348 000— 3171 000 eert%ͤ 8„Die Deutſche Reichsbank beſindet ſich mit Mk. 3os 641 900 in * 5 0 101.30 101 20 4 th. G. B. öf. 03 100.2 10010 Notenſtener gegen 1 0 von Mk. 505 341 000 am 29. Septbr. Mannheim, den 9. Oktober 1906, ge„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.15 100.10 1006 u. gegen eine ſolche von Mk. 268 578 0% am 7. Oktbr. 1905. Tullastrasse 18. 1 Pfobr. 12 101.60 101.60 4%„„„ 1912 101.75 5 Stutitgart. Börſenbericht vom 1 5* 1 r..86 31 2 alte 95.— 95.8. Oktbr. 1906. Mitgeteilt von dem Vorſitzenden Kommerzienrat 0U 1 U1 0 59. 94 94.30 94.30 ½„„„ 1904 95.— 95.— Fritz Kreglinger. Ia Hauefnden Himterolle bnlen 5½ 7 Pfd. 96/06 94.30 94 30]%½„„ 1914 96.50 96.50 Der außergewöhnlich niedrige Waſſerſtand des Rheines, infolge⸗ ö A0% 5 Com.⸗bl, 31ſ% Rh..⸗B..O 96.50 96,50] deſſen die Frachtſätze auf eine, ſeit Jahren unerreichte Höhe 5 55 e e eee 8 5—.——140⁰ 10 100.70 10070 ſcpde 05 dazu 5 hohe Auslanosforderungen er⸗ 10. d. Mts., vormittags 17 Ohr von der „„ Com.⸗Oll..⸗C. ⸗B. 10 90.70 100.7 ſchweren den Import aller Getreidearten in hohem Maße. Die f f iti jed „ v. 1861 96 20 96.20 44½% Pl. B. Pr.⸗Obl. 100 80 100 90] greifbaren Vorräte nehmen naturgemäß rapid ab, die inländiſchen ee,, S de 58, 90 8 al 97 50 ed n ſchwach und der Waſſermangel der Mühlen aus statt, 66871 9 0 96.80 96 802½ Ital. ſttl.g. C. B. 50—.—wird immer intenſiver. 4% Pr. Pföb. unt. 09 100.10 100 10 Weizen und Mehle in disponibler Ware finden anhaltend 40 f 12 J,0.80 190 80 aenb deer.⸗ 59 520— flotten Abſatz. Der Konſum zahlt jedoch nicht annähernd die heutigen 8 15 NN ng kaer e eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee L. NLNES e F eeee Unüdbertroffen als Nährmittel für Kinder, Reconvalescenten und Kranke. für die Zubereitung v. Kuchen, Puddings, Mehlspeisen, Suppen, Saucen ete 2 Unentbehrlich 153144 Ueberall erhältlich in 2u 60 u. 30 Pig. Aubgel durnff: Trauer.-Angeige. Auelle Heute morgen verschied im Alter von 52 Jahren unser müſſen Sie nur einkauſen, wenn hochgeschätzter Chef, Herr Sie viel Geld ſpaten wollen, 8 Redakteur JSidlor Katz. um wirklich gediegene Er war uns stets ein gerechter, treubesorgter und liebe- voller Prinzipal, dessen wir allezeit in Verehrung und Dankbarkeit 233 A Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten hierdurch die schmerz- liche Mitteilung, von dem heute Vormittag im Alter von erst 52 Jahren erfolgten Ableben meines teuren Mannes, unseres heissgeliebten, unvergesslichen Vaters, Bruders und Onkels, des Herrn zu erhalten. Durch Erſparung gedenken werden. der enormen Ladenmiete, ſowie Mannheim, den 9. Oktober 1906. 66870 Maſſeneinkäufe in Möbeln, bin 5 ich in der Lage billiger zu ver⸗ Kaufmänn. und techn. Personal kaufen wie jede Konkurrenz. Kompl. Schlafzimmer als Spezialität zu ſtaunendenPreiſen, Vertikos, poliert, noch nie da⸗ geweſen, 43 Mk. in. Spiegel, Bü⸗—.— fetts, Schreibtiſche, Schränke, ſchfür Fohlen U. Holg Mannheim, den 9. Oktober 1906. Dle tieftrauernd Hinterhllebenen: Frau Anna Katz WwWWe. nebst Kindern. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 11. Oktober, nachmittags um 4½ Uhr, von der israelitischen Leichen- balle aus statt. 66869 Kondolenzbesuche dankend verbeten. ed, Billiger u. beſter Erſ — 2 4. ſind rheiniſche Zraunkahlenbrikets„Anion“. Dieſelben erſetzen vollſtändig jedes andere Brennmaterial in allen Oefen und Küchenherden, heizen bei richtiger Regulierung intenſio und anhaltend, ſind DS reinlich und angenehm, riechen nicht, rußen und rauchen faſt nicht, ſchonen die Hiefen und ſind ſparſam im Gebrauch. 8 Jedermann ſollte vor Beſtellung ſeines Winterbedarfs einen Verſuch damit 1 lleine Kulsbuch 15 beziehen bei 20 Ztr. à Mk..—, bei 10 Ztr. àa Mk..05, bei weniger J8t r à Mk..10 frei Keller durch 65840 U WHaas e Ulockere Heinrieh Gloek, Giabenraße 15, Tel. 1555. 8 f E 0 Pfeunig monatſich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poft bezogen incl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. annheimer Jour Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Sceeee Die Kolonel⸗Zelle.. 0 pe Auswärtige Inferate 28„ Die Neklame⸗Zeile„ Expedition Nr. 218. Nr. 167. Bekanntmachung. Die Abänderung der Bau⸗ und Straßenfluchten in einigen Straßen in den I. Spelzengärten in Mann⸗ heim betr. Nr. 151140 1. Der Bezirksrat hat in der Sitzung vom 29. Auguſt 1908 folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: Die von dem Stabtrat der Hauptſtadt Mannheim bean⸗ tagte Abänderung der Bau⸗ und Straßenfluchten in einigen Straßen in den J. Spelzengärten wird nach Maß⸗ gabe des anher vorgelegten Planes vom 28. Mai 1906 15. Juni 1906 fär feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziffer 8 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemeinen Keuntnis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, den 2. Oktober 1906. Großh. Bezirkse mt; Devinger. Belanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Wemarkungen nachfolgender Gemeinden iſt Tagfahrt in den Räumen der betreffenden Grundbuchämter beſtimmt und zwar für Neckarhauſen auf Montag, den 15. ds. Mts., bormittags 8 ½ Uhr, Ladenburg auf Dienstag, 16. ds. Mts., vormittags 8 Uhr. Die Prundeigentümer werden hievon in Kenntntis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt ein. getretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewordenen Ver⸗ änderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Ein⸗ tragung dieſer Beränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, ins⸗ beſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzumelden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aen⸗ derungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grunbbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungs⸗ beamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungsunter⸗ — 10 auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Aufertigung von Meß⸗ urkunden, Teilung von Grundſtücken, Greuzfeſtſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafſter oder abhanden gekommener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegengenommen. eluheim, den 3. Oktober 1908. Der Gr. Bezirksgeometer: Orth. anne Iuinm F 2, 12 gegenüber der Hauptpost F 2, 12 Axtlenkapital M. 180, 000,000. Reserven M. 30, O000, 00 Miederlassungen in: Altona, Serlin, Bremen, Suckeburg, Ohemnttz, Detmold, Oresden, Emden, Frankturt a/M., Furn Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeek, Nurnberg, Plauen., Zwliekau. Eröffnung laufender Reehnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungstrist. Frevisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Hinlösung von Soupons u. verlosten Wertpapleren ste. Barvorschüsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontlerung und EInzug von Wechseln, Ghecks etg. Aufbewahrung und Ferwaltung von Wertpapleren Aund sonstigen Wertgegenständen in oftenem und ge- schlossenem Zustande, Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kurs⸗ verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung. Vermistung von Schrankfächern(Safes) in unserer taählkammer, unter Selbstverschluss der Mieter. Separate Käume zur Verfügung unserer Kunden. Ausstellung von Uhecks, Kreditbriefen ete. auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. 40887 Franz Sofuncl C& Cie. Telephon 3443 Bureau: R 1, 14b liefern zu billigsten Tagespreisen alle Sorten Oks. — Ruhrkohlen ſänttliche Sorten, engl. Antnracit-Kohlen, Ruhr-Brechoges far Zentralheisungen scwle Ruhr-Gas- ooes, Elform- und Braunkohlenbrikets, Anfeuerholz 65755 empflehlt zu Tagespreiſen franko Haus. der ſtädtiſchen Dieustag, den 9. Oktober 1906. Bekanntmachung. Die Nachweifungen über die Bekaunktmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen u. bei Waſen⸗ meiſter Stamm, H 5, 9 hier untergebracht ein herrenloſer Hund. Race: Luxushund; Farbe: ſchwarz und weiß ge⸗ fleckt; Geſchlecht: männlich. Mannheim, 4. Oktbr. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Die Huldigungsfeier der Stadt Mannheim betr. Am Freitag, den 12. ds. Mts. bleiben die Geſchäfts⸗ räume bdes Großh. Besirks⸗ amts einſchließlich der allge⸗ meinen Meldeſtelle von 10 Uhr vormittags ab geſchloſſen. Mannheim, 9. Oktbr. 1906. Großh. Bezirksamt: Lang. 90⁴⁵ Bekauntmachung. Rotlauf betr. Nr. 152279 J. Unter den Schweinen des Oekonomen Gaßuner in Muckeuſturm(Amt Weinheim) iſt der Notlauf ausgebrochen. Ueber das Ge⸗ höft iſt die Sperre ver⸗ hängt. Mannheim, 5. Oktbr. 1908. Großzh. Bezirksamt III. Dr. B. Pfaf. Konkurs⸗erfahren. Nr. 9197. In dem Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des Gypſermeiſters Deme⸗ trius Mann in Mannheim iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forberungen Termin auf: 90⁴ Donuerstag, 28. Oktbr. 1906, voxmitiags 11% Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht IV hierſelbſt, Sitzungsfaal C, Zimmer Nr. 113 anberaumt. Mannheim, 4. Oktbr. 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Stroh. Bekanuimachung. Süddeuſch⸗Oeſterreich⸗Unga⸗ riicher Verband. ttertarif Teil I1 Heft 1 vom 1. Januar 1904. Ab 1. November 1906 wer⸗ den für die Beförderung von Hopfen in Ladungen zu 5000 und 10 000 15 von Sachſen⸗ fels Station der k. k, öſterr. Staatsbahnen nach Mann⸗ heim und Mannheim Indu⸗ ſtriehafen direkte Frachtſätze ſeingeführt, welche bei den ge⸗ nannten Stationen zu erfra⸗ gen ſind. 6684 Karlsruhe, 5. Oktbr. 1908. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Bekanntmachung. 7 Maimeſſe 1907 etr. Nr. 344081I. Am Donnerstag, 11. Oktober l. J. vormittiags 9½ Uhr werden im hieſigen alten Rat⸗ hauſe— großer Saal— die Plätze für obige Meſſe, in nachſtehender Reihenfolge an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. a. 6 Plätze zur Aufſtellung von Karuſſels bezw. ſonſtigen Fahrgeſchäften, darunter zwei Ibis zu 20, eins bis zu 15 und bis zu 19 Meter Durch⸗ meſſer, 1 Platz für eine ruſſiſche Schaukel, 1 Platz für ein Hippodrom, 4 Plätze für Photographie, 6 Plätze für Schießbuden u. 13 Plätze für Zucker⸗ und Waffelbuden; b. die Plätze—5 Aufſtellung eßbuden und . die Geſchirr ⸗Verkaufs⸗ plätze, 30000/820 Von dem Steigpreiſe iſt die eine Hälſte bei der Verſteige⸗ rung, die andere Hälſte vor der Beſitznahme des Platzes Jan die Stadtkaſſe zu bezahlen. Mannheim, 25. Sept. 1908. 5 Das eee Ritter. Schieß. Regie⸗ bauarbeiten betr. Au die Ortspolizeibehörden des Landbezirks: Nr. 152650 J. Wir bringen den Drtenolzeigtene hiermit in Erinnerung, daß ſpäteſtens bis zum 20. ds. 8. die bei ihnen ſür die Monate Juli, Auguſt, September 1906 eingekommnen Nachweiſungen über die während dieſer Zeit im Selbſthetriebe ausgeführten Bauarbeiten(Regiebauar⸗ beiten ausgenummen die Regte⸗Tieſbauarbeiten der Ge⸗ meinben) mit der ausdrücklichen Beurkundung hierher vor⸗ zulegen ſind, daß weitere Bauarbeiten der gedachken Art dortſeits ni bekaunt wurden. „den 4. Oktober 1008. 904² Großh. Bezirksaun II: Dr. Bechert. Bekanntmachung. Anläßlich der Feſtlichkeiten in Folge des Einzugs Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin bleiben am Freitag, den 12. ds. Mts, das Großh. S140% amt den ganzen Tag, ſowie die Steuereinnehmereſen 1, II,V, VI und VII von 10 Uhr morgens au geſchloſſen. Die Steuereinnehmerei II1 iſt an dieſem Tage nur für Aus⸗ zahlung von Zeugengebühren geöffnet, während die Steuer⸗ einnehmerei IV zur Abfertigung übergangsſteuerpflichtiger Waren von morgens 6 Uhr bis 11 Uhr und von 4 Uhr nach⸗ mittags bis 8 Uhr abends geöffnet bleibt. Maunheim, den 9. Oktober 1908. 9044 Gr. Finanamt: Dr. Bernauer. Güterrechts⸗Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band VII wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 331. Rudi, Va⸗ lentin, Dekorateur in Mann⸗ heim und Katharina geb. Sä⸗ mann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 28. September 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart,. 2. Seite 883. Schult, Hermann, Schreiner in Seckenheim—Rheinau und 8Anna geb. Schneider, Witwe des Ignaz Niedzielski. Nr. 1. Durch Vertrag vom 26. September 1906 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. 8. Seite 383. Kahn, Otto, Bäcker in Mannheim und Mina geb. Lißberger. Nr. 1. Durch Vertrag vom 25. September 1906 ift Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. 4. Seite 834. Vuſtig, Kiwa, Kaufmann in Mann⸗ heim und Emma geb. Pot⸗ taſchmacher. Nr. 1. Durch 25. September 1900 ſſt trennung vereinbart. 5. Seite 83935. Aspen⸗ leiter, Wilhelm, Kauf⸗ mann in Mannheim und Luiſe Margaretha geb. Rupp. Durch Vertrag vom 24. September 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 336. Külby, Eugen Heinrich, Kaufmann in Mannheim und Anna Barbara geb. Stein. Nr. 1. Durch Vertrag vom 21. September 1906 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaſt ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. 7. Seite 887. Kickenau, Hugo, Kaufmann in Mann⸗ heim und Eliſe geb. Letding, Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. September 1906 iſt Wüter⸗ vom ter⸗ hardt, Johann, Cigarren⸗ in Sandhofen und Margaretha geb. Wehe. Nr. 1. Durch Vertra 14. September 1906 iſt trennung vereinbart. 9. Seite 339. Gaber, Ludwig, Lehrer in Maun⸗ heim und Frieda geb. Heid. Nr. 1. Durch Bertrag vom 16. Auguſt 1906 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt as im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. Mannheim, 6. Okt, 1900. Großh, Amtsgericht I. vom ütter⸗ Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 10. Ortober 1906 nachmittags 2 Uhr, werde ich in 04, 5 hier, eptl. am Pfandort, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ 1 wege öffentlich verſteigern: Verſchiedene Baumate⸗ rialien und Möbel jeder Art. 412¹4 Mannheim, 9. Oit. 19086. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Robert Liuk⸗Cotrel, Kepplerſtr. 23. Kolonial⸗, Material⸗ u. Delikateß⸗ waren— Hülſenfrüchte Gries⸗ und Mehlhandlung Reine Weine— feine Likbre— gute Higarren 41155 Spezialität: Kaſſee, Thee u. Ge⸗ würze, Engroß und Detail. Specialität im Poliereu u. Aufwichſen aller Möbel. Beſondeie Speclalität im Handelsxegiſter. Zum Hanbelsregiſter Abt. A wurde heute ee der Süddeut bakzeitung U Süddeuntſchen 8 1 gel⸗ und Cementzei⸗ tung“ in Mannheim wurde heute eingtragen. Alfred Hermann Katz, Mannheim und Walter Feliz Katz, Mannheim ſind zu Ein⸗ zel⸗Prokuriſten beſtellt. 2. Band IV,.⸗Z. 130, irma„NR. Gehrſesn in tannheim. Die Firma iſt geänbert in: „N. Gehrig Nach.“ Das Geſchäft iſt auf Carl Müller, Kaufmann in Mann⸗ heim übergegangen, der es unter der Firma„N. Geh⸗ rig Nachf.“ weiterführt. Der Übergang der in dem Betriebe des Geſchüfts be⸗ gründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Carl Müller ausgeſchloſſen. 3. Band VI,.⸗Z. 88, irma„Gebrüder Roth⸗ child“ in Mannheim. Die Prokura des Friedrich Pfauth iſt erloſchen, die Ge⸗ ſamtprokura des T. W. Kar⸗ cher ing Mannheim in eine Einzel⸗Prokura umgewandelt. 4. Band XII,.⸗Z. 51, Firma„Heinrich NöII“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XII,.⸗3. 71, Firma„Joß& Heuſer“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 5. Oktober 1906 auf⸗ Aon und tritt in Liquida⸗ on. Zum Liquibator iſt beſtellt: 12 niederlaſſung. Hauptſttz Mün⸗ en Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Seſell⸗ ſchaſter ſind: 1 belbs 70 Bruno uer, beidbe Ingenieure in München. 8 Anton Kriſtel, München iſt als Prokuriſt beſtellt. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1905 begoinen. Geſchäftszweig: Fabrik für & Lüſtungsan⸗ Band XII,.⸗Z. 139, Firma„ohann Beck⸗ mann“ Mannheim, P 2, 8. Inhaber iſt: Johann Beck⸗ mann, Kaufmann in Mann⸗ heim. Der Nieberlaſſungsort iſt von Heidenheim nach Mann⸗ 995 a äftszweig: Dutter⸗Ber⸗ ſand⸗Geſchäft. 8. Band XII,.⸗Z. 140 Firma„C h. d m o n Tifſot“, Mannheim, Kir⸗ chenſtraße 7. Inhaber iſt: Charles Ed⸗ mond Tiſſot, Kaufmann in eſchäftszweig: Imp Handel in feaneee e nen, Cognaes u. Champag ner. Mannheim, 6. Oktbr. 1906, Großb. Amtsgericht I. Email⸗Schilder in allen Farben und Gröſten, Iwangsverſteigerung. Nr. 7672. Im Wege der Zwaugsvollſtreckung ſoll zun Zwecke der Geneinſchaſtsauf⸗ he ung das in Mannkeinn bele⸗ gene, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver merkes au den Namen der Inſtallateur Auguſt Niflot Ehetau Luiſe Suſaunga geb. Schnepf u. Gen hler eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebeſie Grundſtück au Freitag, 12. Oktober 1906, vormittags 9½½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8, verſteigert werden Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Juli 1d06 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchants, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. 25 Es ergent die Aufſorderung, Rechte, ſöweit ſie zur Zeit del Einiragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und. wenn der Gläubiger widerſpricht, aas le zu machen, widrigen⸗ alls ſte bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigerß und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Extellung des die Auſhebung oder elnſtweilige Ein⸗ ſtellung des ae erbei⸗ uführen, widrigenfalls für daß Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannhbeim, Band 8, Heft 20, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 65907 Lagv.-Nr. 148a, Flächeninhalt 1 a 21 qm Straßengelände, 1 4 57 qm Hofratte, zuf. 7 55 àm in den Neckar⸗ gärten, Miftelſtraße Nr. 101, Buürger weinter Fuchsſtr. Nr. 28. Auf der Hofraite ſteht ein drei⸗ ſtöck. Eckwohnhaus mit-Eiſen⸗ betonkeller, ein dreiſtöck. Flügel⸗ bau mit folchem Kellef, ein einſtöckger Ahort mit Piſſoir, geſchätzt J Mk. 38,000 Mannbeim, 9. Auguſt 1908. Großh. Notariat III als Benſeee sericht; Schieg. Iwaugs⸗Verſteigerung. 11124. Im Wege der Zwangs⸗ vollfireckung ſoll das en Wall⸗ ſtadt belegene, im Grundbuche von Wallſtadt zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver werkes auf den Namen des Johann Schwöbel, Fabrik⸗ arbenter in Kaferthal eingetragene, beſchriebene Grund⸗ ſtück am Donnerstag, 22. Nov, 1906, vormitlags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notgriat inm Ratbauſe zu Wallſtadt ver⸗ ſte gert werden. 66857 Ber Verſteigerungsvermerk iſt am 18. Sept, 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Miteilungen des Geunbbüchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen den Nachwerſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Nne des Verſteigerungs⸗ vermerls aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſleigerungstermine vor del Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wiverſpricht, glaub haft zu machen, widriger fälls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebols nicht 1 5 6 und bei der Verteilung desß Beiſſeiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den äübrigen Mechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welſſe ein der Verſteigerung entgegenſtehenves Recht haben, werdeß aufgefordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verſahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſieigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung deß zu verſteigernben Grundſtückes; Grundbuch von Wallſtadt Band 2, Heft 26, Beſtandsver⸗ zeſchnis. .⸗J. 1, Ifd. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BB. 16, Igb.⸗Nr. 2816, Flächeninhalt 9 ar 61 qm Acker⸗ land am Elkerberg. 116. Jahrgang. Bekanntmachung. Nr. 603. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Moſes⸗ Claus⸗Stiftung, Literg b 1, 11 hier, 30000/189 auf 1. Oktober 1906 für anderweite Benützung frei, Die Räume, ae aus einem groben Kaſſen⸗ immer mit abgeſchloſſenem orraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter⸗ und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direttion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären, Mannheim, 14. Febr. 190 6. Städtiſche Sparkaſſ': Schmelcher. 1 Verloren) Ahranhängſel. Medaillon(Kind) verlor, Gegen Belohoung abzu⸗ geben in der Expedition dieſes Blattes. 11166 Celdverkehr 5 ſof, geſ. von Selbſtgeiz 250 N. zu 10% Sicherh, von beſſ. Leuten Ofſerten umer Nr. 6983 au die Exved. Ns. Bl. Derkauf f 1 Trumeaux, 1 Kleider⸗ ein 1 Vertikov, 1 Divan, vollſtändiges Bett und mehrere Teppiche, alles neu, abzugeben. 85711 K 3, 21, varterre. JJIdeſen fngen. Tüchtiger, zuverläſſiger Dreher ſofort geſucht. 4101 9. Querſtraße 25. Ein Taulmädthen und eine tüchtige Nockarbeiterin ſoſort geſucht. 41211 Franz& Sohn 2, 6 faegesdcle. Gegher⸗ Magaziuräume mit Bureau, möglichm im Cen⸗ trum der Stadt, per 1. Jan. 1907 zu miet. geſ. Toxeinſahrt für kl. Haudwag, muß vorh. ſein. Off, Unt, W. K. Ir. 6962 a. d. Exp. Mungen- D 2, 2 Wohnung, 2. St, Zimmer, Bad und Küchs, paſſend für Arzt, Rechtsanwalt oder Buregn ſogleich zu vermieten⸗ 6950 2 Maſiſ. Bimiſer i. N 3. 17 Nebenr. zu v. 8985 Mödl. Tnme 1 19 2. Stock, ein ſchön möbl. Zimnier ter ſo ort in vermieten. 2 411 7 7 5. Ste güt möht Eliſabethſtr. 7 Zimn 1 v. 6951! Wohn⸗ A. Schlafzimmer m. ſepar. Eing., eleg. möbl., an diſting, Herrn per ſofort zu verm. Bad, Teleſon. 41207 Wo, ſagt die Exped, ds. Al. Los Zun n lunt 1 Dne g ne, and Aufpolieren von Pianos feinſte Ausführun leßert S 860 Ml. —5— 5 95 2. e e und Flügel. a8805 198 blg 15 1801 Manben, b. Biien 8 Senring 37.— Telephon teſeneAtelier 787 Gr. Notariat Maunnheim 9 5 wall. Haufle& 2 2 Harl Ammlung, Ghrigian Bsſenfelder, es Benssnngggelt. J 7, 18 l ihe ſnellt Zeleglon 280%, d: I 6, 4. Speelallt T 8,.] Setenheimzrür 23.—, Ttl. 2280. Brennlg. eeeeeeeeeee Talbaliſches Bürgergoſplt al.— Wantwortiicher Nedaltent: Fran Kircher— Deud und Nerteleb: Br. 5. Saas ſche Buchdrucdenet G. m. b. H. „'. Seite. Mannheim, 9. Oktober. DNRASDN Bekanntmachung, betreffend die Ausũbung des Bezugstrechtes auf Nominal Mk. 20 O000 OOO neue Aktien. Bank von M. 160 000 000 auf M. 180 000 000 furch Die am 26. September er. abgehaltene ausserordentliche Generalversammlung hat beschlossen, das Grundkapital der. 5 00—— anuar 1907 voll an der Dividende teimebhmen, Ansgabe von 16 665 auf den Inhaber lautende Aktien à M. 1200 und einer auf den Inhaber lautenden Aktie à M. 2000, welche ab.4 erhöhen. Diese Mark 20000 000 neuen Aktien sind auf Grund der Ermächtigung der Generalversammlung fest begeben worden, mit der Massgabe, dass dieselben zum Kurse von Seneral,Anzelger.(berdblatt 142% den Besitzern der bisher ausgegebenen M. 160000 000 Aktien der Dresdner Bank zum Bezuge anzubieten sind. Demgemäss fordern wir die Besitzer der bisher ausgegebenen M. 160000000 Aktien biermit auf, an machen: 1. Auf je Nom. M. 9600 alte Aktien kann eine neue Aktie à Nom. M. 1200 bezogen werden. 2. Das Bezugsrecht ist bei Vermeidung des Verlustes vom 18,. bis einschliessliem SG. Oktober d. J. an den Wochentagen, wWährend der üblichen Geschäftsstunden bei einer der nachverzeichneten Stellen auszuüben: I. Vogtl., Ewickau i. Sa. bei dem A. Schnaffhausen'schen Bankverein in Köln und Berlin, sowie dessen Nieder- bei der Oidenburgische ank enb lagsungen in Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Krefeld, Neuss, Rheydt, Ruhrort, Viersen, bei der Mecklenburgischen Bank in Schwerin i..; dei der Aligemeinen Deutschen Kredit-Austalt in Leipzig, bei der Württembergischen Vereinsbank bei der Württembergischen Landesbank bei der Deutschen Vereinsbank U dei dem Bankhause L.& E. Wertheimber zur Abstempelung einzureichen. Zugleich mit der Einreichung sind 25% nalbe d die Einzahlung wird auf einem der beiden Anmeldescheine, Welcher alsdann dem Einreicher zurückgegeben wird, quittiert. uach erfolgter Abstempelung ebenfalls zurückgegeben. 3. Restliche 75% des Nominalbetrages zuzüglich der Stückzinsen à 4% 1907 bei derjenigen Stelle einzuzahlen, bei welcher das Bezugsrecht ausgeübt worden ist. jederzeit auch vor dem 2. Januar 1907 unter Abzug ven 40% 4. Die Aushändigung der neuen Aktien erfolgt nach deren Fer Vorxangegangenen Finzahlungen versehenen Anmeldescheines. Dresden, den 8. Oktober 1906 in Stuttgart, in Frankfurt a.., bei dem Bankhause A. Levy in Köln, bei der Mürkischen Bank in Bochum, bei der Oberschlesischen Bank in Beuthen.-., u Landesbank in Odenburg: bei der Rostocker Gewerbebank in Rostock, bei der Neuvorpommerschen Spar- und Creditbank in Stralsund, bei der Landgräflien Hessischen cohcess. Landesbank in Hemburg v. d..; bei der Schwarzburgischen Landesbank zu Sondershausen in Sondlershausen; bei der Actiengesellschaft von Speyr& Cie. in Basel Zu diesem Zwecke sind die alten Aktien ohne Dividendenscheine mit zwei gleichlautenden Anmeldescheinen, zu denen Formulare bei den Bezugsstellen erhältlich sind, o des Nominalbetrages der jungen Aktien und das Agio von 42% bar einzuzahlen. Veber Die eingereichten alten Aktien werden E. Gutmann- das ihnen zustehende Bezugsrecht unter folgenden Bediugungen geltend 66868 bei der Dresdner Bank i bresden und Berlin, sowie deren Nieder- bei dem Bankhause F. A. Neubauer in Magdeburg, lassungen in Bremen, Bückeburg! Chemnitz, Detmold, Frankfurt à.., Fürth, Ham- purg, Hannover, London, Lübeck, Mannhbeim, München, Nürnberg, Plauen bei der Kheiniscben Bank in Essen, Mühlheim a, d. Ruhr und Duisburg, o ab 1. Januar 1907 bis zum Zahltage sind in der Zeit vom 2. Januar 1907 bis spätestens 81. März Es steht Jedoch jedem beziehenden Aktionär frei, diese Resteinzahlung Zinsen vom Page der Einzahlung bis 31. Dezember d. J. au leisten. tigstellung Zug um Zug gegen die Vollzahlung und gegen Rückgabe des mit den Quittungen über die Direktion der Dresdner Bank. Arnstädt. Welianntmachung. Die Erweiterung des ſtädtiſchen Waſſerwerks im Käferthaler Wald betr. Nr. 146962 J. Die Stadtgemeinde Mannheim beabſich⸗ Rigt im Anſchluſſe an das ſtädtiſche Waſſerwerk im Käfer⸗ thaler Wald eine Erweiterung der Waſſergewinnungs⸗An⸗ Igge vorzunehmen. 30000/851 Wir bringen dies zur öffentlichen Keuntnis mit der Anſſorderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirks⸗ 9r oder den Bürgermeiſterämtern Mannheim und Sand⸗ en binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ Zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthal⸗ kende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, wid⸗ Tigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Eimſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Bürgermeiſteramts Mannheim zur Einſicht offen. Mannheim, den 25. September 1906. Großh. Bezirksamt II: gez. Dr. Bechert. —— Nr. 34579 J. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Bifentlichen Kenntnis, daß die Pläne und die Beſchreibung wüßrend der Einſprachefriſt auf der Stadtratsregiſtratur— Kaufhaus 3. Stock, Zimmer Nr. 110— zur Einſicht offen Liegen. Mannheim, den 2. Oktober 1906. Bürgermeiſteramt: Ritter. Staib. Bekanntmachung. Lieferung von Gittermaſten betr. Außer den bereits am Z. ds. Mts. zur Ausſchreibung 28 Gittermaſten für das 2. Gleiſe im Induſtrie⸗ ſoſen gelangen noch weitere 13 Stück Gittermaſte für den MPepothof im Wege des öfſentlichen Ausſchreibens gleich⸗ ſetig zur Vergebung. Die beſonderen und allgemeinen erungsbedingungen für die ſämtlichen ausgeſchriebenen 2 13 1 Gittermaſte können vom Straßenbahnamt— Zimmer Nr. 12 bezogen werden, wyſelbſt auch Zeich⸗ mungen der Maſte zur Einſicht aufliegen. Die Angebote ſind mit der Auſſchrift„Lieſerung von Staßenbahnmaſten“ verſehen, verſchloſſen bis zum Dounerstag, 18. Oktober 1906, vorm. 11 Uhr, bei unterzeichnetem Amte einzureichen. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der Augebote anzuwohnen. Mannheim, den 8. Oktober 1906. 30000/856 eaenbahuemt. Gehilfen⸗Stelle. Beim Grundbuchamt Maunheim iſt eine Schreibgehilfen⸗ ktelle ſofort zu beſetzen. Bewerber, welche ſchon bei einem Grundbuchamt oder Notariat beſchäftigt waren, wollen unter Vorlage von Zeugnisabſchriften und Angabe ihres Tebenslaufs und der Gehaltsanſprüche alsbald ſich melden. Schöne, gewandte Schrift und gute Zeugniſſe ſind Be⸗ dingung; Fertigkeit im Maſchinenſchreiben(Syſtem Noſt) wird beusrzugt. 30000/857 Mannheim, den 8. Oktober 1906. Grundbuchamt: Reitinger. Dergehung von Straßennaumaterialien. Nr. 118. Die Lieferung von Los I: 10 000 lfom. ̃ranitrandſteine; Los II: 5700 ebnm Pflaſterſteine; Los III: 10% ebm uugeſchlagene Deckſteine, 6300 ebm Packlageſteine, 900 ehm Schotter(Hand⸗ u. Maſchinenſchlag), 980 cbm Schyottergries ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche nach fbm. bezw. ehm geſtellt ſein müſſen, ſin portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift berſehen, ſpäteſtens am 30000%/854 Montag, den 22. Oktober ds. Is. vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle einzureichen, woſelbſt Beding⸗ angen und Angebotsformulare gegen die Erſtattung der Bervielfältigungskoſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es ſrei, der Eröffnung der ein⸗ Lelaufenen Angebote an genanntem Termine beizuwohnen. Nach Eröffnung der Submiſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt 8 Wochen. Mannheim, den 4. Oktober 1906. Tieſbanamt: Eiſenlohr. Läden. F, 20 Taden und Geſchäftsräume letztere ein und zwei Stiegen h r alle Zwecke geeignet, ebenſs ſchöne Wohnungen für jetzt oder ſpäter zu nermieten. Näheres und wegen Beſichtigung bei A. Murum, Buüreau, Hafenſtr. 21. Telephen 31 und 1855. 06889 einigen Tagen. F 7, 32. Hölzerne zweiteilige Riemenscheiben von 10 bis 1000 mm Durchm. in fast allen Breiten, sofort ab Lager lieferbar, andere Dimensionen in Leopold Schneider& Sohn Bis zur Fertigs kaufe alhjährlich das Vorhandene Lager mit einem Rabatt von 1 Der Verkauf hat am 16. September begonnen und findet nur gegen Barzahlung statt. ung der Mohllen Wa be b 2,1. Hugust betcke 5 2. l. Sperta-Ssschätt in Lelden, Wäsche, Betkan, Ausstattongen ell.) Gasbhäftseröffnung. Empfenlung. Ich beebre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich im Hauſe Gontardstrasse 4 eine 5 8 0 2 2 25 25 Konditorei u. Feinbäckerei eröffnet habe.— Eupfehle mich dem kitl. Publikum, ſowie der geehrten Nachbarſchaft beſtens. 66851 Große Auswahl in Backwaren, Torten ꝛc. Tel. 90. degen bare aahlung kaufe u. verksufe ortwährend gebraucht), Waren u. Gegen⸗ ſtände jed. Art, Pfandſcheine ꝛt. Ueberxnehme Vofſtehendes zum Berſteigern oder Verkauf und Fritz Veſt, Auktionator, F 5, 4. Tel. 2705. Fſanos, Flgel, Harmoniume aus ersten Fabriken Jbuch, Lipp u..) Sjährige Garantie. Günstigste Zahlungs- Bedingungen. Veranetung von klevieren. Abaaeeker L I, 2. 27412 —2 Tüiren Perosso Fotten ft (Oberbett, Unterbett, 2 Kiſſen) mit doppeltgereinigten neuen Bettſedern, beſſere Betten 15, 19, 24 Mk.; 1½ ſchl. 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