Abonnement:(Babiſche Volkszeltung.) oWfennig monatkich. Sringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſi⸗ gufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ E 6, 2. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Rannheim und Amgebung. 82 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Dle Colonel⸗Zeile.. 20 Pfs⸗ Schiuß der Juferaten⸗Anmahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ Nedattioůn?n 877 Auswärtige Inſerate. 28„ 5 3 1 3 Expedition und Verlags⸗ Die Rellanegelle... Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachhendung. 1 Abendblatt.) Nr. 472. Die nationalliberale Partei und die Mittelſtandspolitik. Wir haben das Referat, das der Abg. Paßzig in Gos⸗ lar über die Mittelſtandspolitik hielt, bereits in ſeinen Hauptzügen wiedergegeben. Da jedoch die Mittelſtands⸗ politik vorausſichtlich im Mittelpunkt der Erörterungen über die nächſten ſozialpolitiſchen Maßnahmen ſtehen wird, geben wir das intereſſante Referat in Nachfolgendem noch ausführlicher wieder: Die Mittelſtandspolitik iſt ein Gebiet, auf dem innerhalbd der Partei weithin Uebereinſtimmung herrſcht. Und man darf den heutigen Tag nicht vorübergehen laſſen, ohne ein lautes Zeugnis dafür abzulegen, daß ſämtliche Parteimitglieder, jedes auf ſeinem Poſten, in dem fürſorglichen Bemühen um die Er⸗ haltung des geſunden Mittelſtandes niemals ermüden werden. Es ſoll jedoch nicht die Aufgabe der heutigen Rede ſein, den ländlichen Mittelſtand in den Vordergrund der Erörterung zu ſtellen, da ja auf dem Frankfurter Delegiertentag bon 1894 eine lange Reihe von Mitteln zu 5 Erhaltung zu⸗ ſammengeſtellt ſind, ſondern der gewerbliche Mittelſtand ſoll es ſein, deſſen Lage hier beſprochen werden wird. Was die Frage anlangt, was denn eigentlich unter dem Mittelſtande zu verſtehen ſei, ſo iſt ſie nicht leicht zu beant⸗ worten, da ſich viele Gruppen ganz verſchiedener Art(ſo z. B. Hausbeſitzervereine einerſeits und Mietervereine andererſeits) zu ihm rechnen. Die Entwirrung dieſer Schwierigkeiten muß man getroſt dem Internationalen Verband zum Studium der Ver⸗ hältniſſe des Mittelſtandes überlaſſen, der ſich vor einigen Jahren gegründet hat. Doch darf man natürlich nicht warten, bis nun der Begriff„Mittelſtand“ einwandfrei“ hergeſtellt iſt. Denn inzwiſchen könnte manches Stück ſchon verloten gegangen ſein, das heute noch greifbarer Mittelſtand iſt. Im allgemeinen läßt ſich die Aufgabe für unſere Partei auch ohne den Begriff umgrenzen. Schon ſeit 7 Jahrhunderten gibt die verhältnismäßig große Zahl von wirtſchaftlich ſelbſt⸗ ſtändigen Exiſtenzen der ſozialen Gliederung unſeres Volks⸗ körpers ihr beſonderes Gepräge. Und gerade dieſe„Perſönlich⸗ keitswerte“, dieſe ſelbſtändig ſchaffenden Individuen müſſen er⸗ halten werden. Hier gibt es aber keinen Unterſchied zwiſchen altem und neuem Mittelſtand. Alle die, welche ſelbſtändig einen Gewerbe⸗ oder Kleinhandelsbetrieb leiten, und alle die, welche in der Poſition eines Angeſtellten ſelbſt zu ſolcher Selbſtändig⸗ keit ſtreben, dürfen als Mittelſtand betvachtet werden. Dieſe breite Schicht als Mittelſtand zu erhalten, kann aber nimmermehr Aufgabe einer einzelnen Partei ſein. Es iſt ein ſoziales Problem, mit dem ſich alle ſtaatstreuen Parteien gleichermaßen beſchäftigen müſſen. Es iſt nicht richtig, wenn jemand glaubt, es gehe nicht an, daß der Liberalismus einen einzelnen Stand herausgreift und ihn unterſtützt. Denn, wenn der Liberalismus irgendwo zu fürſorglicher ſozialer Arbeit be⸗ kufen iſt, ſo doch jedenfalls hier, wo es ſich um die breite bürger⸗ liche Miktelſchicht handelt, in der ja ſeine beſten Kräfte wurzeln. In Deutſchland ſind noch genügend günſtige Voraus⸗ für eine erfolgreiche Mittelſtandspolitik vorhanden. werk gegen die Sozialdemokratie er Bauern⸗ und mittlerer Gewerheſtand der das beſte Boll⸗ Mittwoch, 10. Oktober 1906. iſt, läßt ſich erhalten. verbürgt die Fülle kleiner und mittelgroßer Städte, in denen der Mittelſtand auch heute noch die Selbſtändigkeit irgend einer Wohlhabenheit in der Fremde vorzieht. Ferner verbürgen die techniſche und ökonomiſche Entwicklung dieſe Möglichkeit. Denn mancher Gewerbezweig eignet ſich ebenſo für den Klein⸗ und Mittelbetrieb, wie für den Großbetrieb. So ſind z. B. dank der Austüſtung mit motoriſcher Kraft die Kleinbetriebe in der Textilinduſtrie, die ſich hierfür gut eignet, ſeit 1898 von 1283 auf 2956 im Jahre 1905 mit durchſchnittlich 47 bezw. 25 Arbeitern geſtiegen. Zweitens macht die Art und Weiſe, wie das Produkt dem Konſumenten zugänglich gemacht werden muß, die Herſtellung kleinerer Betriebe notwendig. Und drittens iſt es der Großbetrieb ſelbſt, der durch maſſenhafte Herſtellung und entſprechende Verbilligung der Arbeitsmaterialien uſw. den Kleinbetrieb fördert. Nach der Statiſtik der Einkommenſteuer hat ſich denn auch das durchſchnittliche Einkommen in allen Mittelklaſſen ſtetig ver⸗ heſſert. Während ſich in Preußen die Zahl der Bevölkerung um 10,2 pCt., und die der Erwerbstätigen um 11,5 pCt. vermehrte, hat ſich die Zähl der Zenſiten mit Einkommen von nicht mehr als 900 Mk. mit Einkommen von 900—3000 Mk. mit Einkommen von 3000—9500 Mk. um 29,2 pCt. mit Einkommen von mehr als 9500 Mk. um 23,8 PpCt. vermehrt. Ebenſo beſtätigen die Gewerbeſteuer⸗ und die Berufs⸗ ſtatiſtik die VBatſache, daß der Mittelſtand noch lebt. Aber man darf doch nicht verkennen, daß jene aufſteigenden Ziffern auch das Reſultat eines ewigen aufreibenden Kampfes des ſchwächeren Kapitals gegen das ſtärbere ſind, bei dem viel geſunder Fleiß und viel Anpaſſungsvermögen zerrieben und zer⸗ ſtreut werden. Es iſt aber ein Irrtum, zu glauben, daß hieran der Libe⸗ ralismaus und die Gewerbefreiheit ſchuld ſind, wie von den Demagogen behauptet wird. Denn ohne Gewerbe⸗ freiheit und Freizügigkeit kann man ſich die großartige Ent⸗ wicklung der letzten 40 Jahre überhaupt nicht denken. Nur hier⸗ durch könnte der ſoziale Friede unter der von 40 auf 60 Millio⸗ nen anwachſenden Bevölkerung gewahrt werden. Man konnte es nicht dem einzelnen verſagen, ſelbſtſtändig zu verſuchen, ſeines Glückes Schmied zu werden. Nur auf dem Gebiete der Sicherheit von Treu und Glauben und der Verpflichtungen des Betriebs⸗ leiters gegen die Gehilfen und Lehrlinge konnten Garantien ge⸗ boten werden. Und nicht nur im Mittelſtand, ſondern auch im Arbeiterſtande ſteckt der Drang, ſich ſelbſtändig zu machen. Und dieſem Drang mußte man durch die Gewerbefreiheit Raum ſchaffen. Natürlich durfte man mit dieſer Freiheit nicht zu weit gehen. So iſt ja denn auch der Schritt, der das Innungsweſen befeitigte, wieder rückgängig gemacht worden. Eine ſchranken⸗ loſe Gewerbefreiheit gibt es bei uns überhaupt nicht. Daß ſie zu gewiſſen Mißbräuchen führen würde, war vorauszuſehen. Man ſollte aber denjenigen, die an der Förderung des Mittelſtandes mit Herz und Verſtändnis mitgearbeitet haben, nicht die Schuld daran, daß nicht ſchon früher nötige Verbeſſerungen gemacht wurden, in die Schuhe ſchieben. Namentlich haben ſolche Volks⸗ tribunen hierzu kein Recht, die doch erſt in Erſcheinung getreten ſind, als die Hauptarbeit längſt geſchehen war. Nerdc um O0,3 pCt. um 43,9 pCt. Pariſer Leben. (Von unferem Korreſpondenten.) F. Paris, 9. Okt. Am Mittwoch(3. Oktober) fand die erſte große Premiere ſtatt, am Freitag ward der„Herbſtſalon“ eröffnez, am Sonntag diri⸗ gierte Camille Chevillard das erſte Konzert Lamoureux im Theatre Sarah⸗Bernhardt— die Saiſon hat begonnen! Freilich ſind einige Schauſpielhäuſer noch geſchloſſen. Sarah Bern⸗ läßt erſt am 13. Oktober die„Kameliendame“ als Wiedereröffnungsvorſtellung in Szene gehen. Die große Künſtlerin ſelbſt wird ſich dem Pariſer Publikum am 1. November— wenn Kultusminiſter Briand ſeinen Willen durchſetzt, als Ritterdame der Ehrenlegion!— als Heldin von Catulle Mendes„SainteThereſe“ zum erſten Mal nach ihrer Amerikafahrt wieder vorſtellen. Antoine eröffnet das Odeontheater am 15. Oktober mit der fran⸗ e Bearbeitung von Shakeſpeares„Julius Cäfar“. Sein früherer Mitarbeiter und Nachfolger als Direktor des Hauſes am dulevard de Strasbourg in Paris hat das„Theatre Antoine“ bereits am 20. September mit dem neueinſtudierten Schauſpiel Vie Publique“ von Emile Fabre offiziell übernommen. ürmin Gemier betonte durch die Wahl dieſes Stückes, das er vor ünf Jahren zum erſten Mal im Renaiſſancethenter aufgeführt „aufs neue ſeine Vorliebe für das ſoziale Drama. Die erſte große Premiere war die Uraufführung von Lueien Besnardts Schauſpiel La plus amoureuſe“ im Vaude⸗ dille⸗Theater. Besnards neueſtes Werk— das vierte Drama, das der noch ſehr junge Dichter zur Aufführung bringen läßt— iſt eine Ehebruchstragödie. Der treuloſe Gatde läßt ſich von der rogenen Gattin verzeihen, während die verlaſſene Geliebte ver⸗ zweifelt in den Tod geht. Der uralte Konflikt iſt geſchickt in neue Jormen eingekleidet und ſpannend durchgeführt. Vaudeville und ſſe haben natürlich auch in der neuen Saiſon nicht lange auf ch warten laſſen! Das mit Recht ſtark anrüchige Theatre du Palais⸗Royal bot Donnerstag die Uraufführungen von fünf Ein⸗ aktern diefer Gattung, von denen aber nur einer— Pierre Veber hat gemeinſam mit Maurice Hennequin ein ſehr drolliges Vaudeville, das Samstag bei ſeiner Erſtaufführung im Nouveautes⸗Theater einen ſtürmiſchen Heiterkeitserfolg davontrug, geſchrieben. Der Inhalt des Schwankes, deſſen Titel die Zoll⸗ beamtenfrage„Vous niavez rien à deéclarer?“ iſt, würde die Herren vom Sittlichkeitsbund mit Recht zu äußerſter Empörung treiben. Die Verfaſſer haben indeſſen die bedenklichſten Situatio⸗ nen mit ſolchem Witz und ſo packender Komik durchgeführt, daß man ihren Uebermut verzeiht, zumal in Paris! Das Stück wird ſicher auch jenſeits der Grenze ſein Glück machen— wenn die Polizei es geſtattet! Für die nächſten Monate ſind uns zahlreiche ſehr intereſ⸗ ſante Uraufführungen verſprochen. Beſonders Edmond Roſtands„Chantecler“ wird mit großer Spannung erwartet. Vergebens hat ſich Jules Claretie bemüht, das jüngſte Werk des Verfaſſers bon„Aiglon“ u.„Cyrano de Bergerac“ für die Comedie⸗ Francaiſe zu erhalten. Roſtand hat es bereits ſeinem Freunde Coquelin zugeſagt, in deſſen Theater de la Gaite es jedenfalls bald zur Aufführung gelangen wird. Zu dem Namen Coguelin ſei mir eine kurze Bemerkung über die Frage der Verleihung von Orden an Schauſpieler in Frankreich geſtattet. Während J. Coquelin der Jüngere bereits vor längerer Zeit zum Offizier der Ehrenlegion ernannt worden iſt, hat C. Coquelin der Aeltere, der berühmte Darſteller des Cyrano, bis jetzt nur zur Belohnung für die Gründ⸗ ung eines Schguſpielerheims den Orden für— landwirtſchaftliches Verdienſt(merite agricole) und neuerdings die Ehrenmedaille der „Mutualite“ erhalten. Sollte man bei aller Achtung vor dem jüngeren Coquelin nicht glauben, daß Coquelin der Aeltere ein mindeſtens ebenſo würdiges Mitglied der Ehrenlegion wäre Weit gefehlt, ahnungsloſer Frager, dem der Kodex des Ordens⸗ weſens in der franzöſiſchen Repubſick, dem Lande der Freiheit und Gleichheit, ein Buch mit ſieben Siegeln iſt! Der jüngere Coquelin iſt doch nicht als Künſtler, ſondern als Theaterdirektor dekoriert worden, wähvend der Aeltere„nur“ Schauſpieler iſt! Beinghe 125 905 1 een Intereſſe vorliegt, Jondern auch damn— wie dies ja allerdings Veber's„LExtra“— wirklichen Beifall fand und verdiente. Unter den Auswüchſen iſt es zunächſt der Wucher, der ſowohl durch das Strafrecht als durch die Kreditvereine, die Raiffeiſenkaſſen und die Kaſſen des Allgemeinen Verbandes landwirtſchaftlicher Henoſſenſchaften eingeſchränkt wurde. Durk die Schaffung der reußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe wurde denn auch dafür geſorgt, daß eine Ausartung der Kreditkaſſen vermieden werbe. An dieſer ganzen Hilfsaktion haben abe, lediglich die bürgerlichen Parteien teil genommen, während die Sozialdemokratie jede Mitarbeit ablehnte. Schwieriger iſt der andere Auswuchs, der unlcuter Wettbewerb. Mit Freuden iſt im Jahre 1894 das Markenſchutzgeſetz begrüßt worden, das zum erſten Male für das deutſche Recht den Grundſatz aufſtellte, daß diz Verſchleierung der Herkunft einer Ware ſtrafrechtlich zu ver folgen ſei. Seit dem 27. Mai 1896 iſt denn auch das Geſe gegen den unlauteren Wettbewerb zur Tatſachs geworden. Soweit es die Quantitätsverſchleierung unterdrücken ſollte, hat es jedenfalls ſeinen Zweck erfüllt, ebenſo die Be⸗ ſtimmungen wegen der üblen Nachrede und der verleumderiſchen Kreditſchädigung. Auch die Beſtimmungen gegen den Verrat voß Betriebs⸗ und Geſchäftsgeheimniſſen ſcheinen ihre Schuldigkeit geban zu haben. Dagegen iſt die ſchwindelhafte Reklame noch lange nicht eingeſchränkt, geſchejge denn unterdrückt. Es iſt leider zu befürchten, daß ſich dies überhaupt nie wird verwirklichen laſſen. Ebenſowenig werden aber auch die alle, auf die es mit jener Reklame abgeſehen iſt. Gleichwohl läßt ſich hier durch Aufklärung und größere Vorſicht manches verhüten. Redner verwies vor allem auf den Bera⸗Diamanten⸗ ſchwindel, der doch eigentlich allen die Augen öffnen müſſe. Aber ſelbſt hier zeigte es ſich klar, mit welcher Kaſuiſtik der Kampf gegen den unlauteren Wettbewerb geführt wird. Wohl ſtraft der Richter die Verwalter der Berageſchäfte, aber er kann ihnen nicht verbieten, daß ſie mit dem Worte„Diamant“ dieſen Miß⸗ brauch treiben. Und ſo iſt es in den meiſten Fällen. Der un⸗ lautere Wettbewerb findet ſtets ein neues Gewand, unter deſſen, Schutz er das Geſetz umgeht. Hier müßte dem richterlichen Ermeſſen ein viel größerer Spielraum gelaſſen werden, ohne den auch der Schwin del im Ausverkaufs⸗ und Ver⸗ ſteigerungsweſen nicht zu unterdrücken iſt. Leider läßt ſich hier die Täuſchung, die ja bei den meiſten Ausverkäufen uſw. vorliegt, nicht mehr verfolgen. Hier muß eine Kontrolle geübk werden, die vorzubeugen geſtattet. Die Behörde muß ferner imſtande ſein, den Ausverbauf ſelbſt zu überwachen und muß einſchreiten dürfen, ſobald ſich ein betrügeriſches Verfahren zeigk, Dem ſeßhaften Gewerbetreibenden, der ein⸗ oder zweimal im Jahre mit ſeinen Reſtbeſtänden aufräumt, wird dadurch nichts Unbilliges zugemutet. Außerdem muß darauf geachtet werden, daß nur ſolche, die wirklich am Orte ſeßhaft ſind, ſich derartigs Ausverkäufe geſtatten. Es dürfen alſo nur wirkliche Reſtbeſtände verkauft werden. Nur in beſonderen Fällen(Tod uſw.) darf es geſtattet ſein, den Reſtbeſtänden gewiſſe Prozente des Geſamt⸗ beſtandes nachzuſchieben. Auf dieſem Giebte wird jetzt ebenfalls viel geſündigt. Die Partei hat im Reichstag einen Ankrag ein⸗ gebracht, der dies Nachſchieben verbietet. Und vorausſichklich wird ein derartiges Geſetz auch erlaſſen werden. Eine weitere Reform muß darin beſtehen, daß die Staatsanwaltſchaft bei Anzeigen nicht nur dann einſchreitet, wenn ein öffentliches hätte ich vergeſſen zu erwähnen, daß Coquelin der Aeltere für ſein Schauſpielerheim auch die Ehrenmedaille des Matin erb Uten hat! Der Großmachtsdünkel des Pariſer Morgenblatts hat in der Stiftung dieſer Medaille, die u. a. dem Profeſſor p. Behring ver⸗ liehen worden iſt, ſeinen bezeichnendſten Ausdruck gefunden. Desxr verantwortliche Urheber dieſes und manches indern Unfugs, der den„Matin“, wenn auch in wenig würdiger Weiſe, bekannt ge⸗ macht hat, iſt der Hauptaktionär urd oberſte Leiter(lies: Reklame⸗ chef) des großen Blattes, Herr Bunau⸗Varilla, der Bruder des bekannten Vertreters der neuen franzöſiſchen Panamageſellſchaft⸗ Herr Bunau⸗Varilla bildet ſich nicht nur ein, mit leichter Mühe Miniſterien ſtürzen zu können. Er hat nach Verſicherung ſeines früheren Mitarbeiters Ch. Laurent wäbrend des Marokkokonfliktes ſtolz erklärt, er werde ſchnell mit„Guillaume II.“ fertig werden, wenn er ihn nur einmal fünf Minuten auf einem Fauteuil vor ſich ſitzen habel Daß Herr Bunau-Varilla mit der alten franzö⸗ ſiſchen Journaliſtenſitte des unblutigen Duells bei der kleinſten Veranlaſſung gebrochen hat, wird ihm niemand verübeln. Aber ſelbſt aus einer derartigen Gelegenheit verſuchte der gewiegte Geldmacher Kapital zu ſchlagen, indem er von dem Redakteur des Eclair“, Major a. D. Driaut, der ihn gefordert hatte 100 000 Francs Schadenerfatz wegen„Störung ſeiner Ruhe“ perlaugte! Der betr. Prozeß ſchwebt noch. Kehren wir zu ernſteren Dingen zurück! Der diesjährige „Herbſtſalon“ iſt Freitag im Grand Palais des Champs⸗Elh⸗ ſees eröffnet worden, nachdem ſeine offizielle⸗Einweihung Donners tag durch Kultusminiſter Briand erfolgt war. Dieſe Ausſtellung iſt die vierte der jungen Pariſer Herbſtſalon⸗Geſellſchaft, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat,„der Originalität einen Zufluchtsort zu bieten, wo man dem Aufſtieg der jüngſten Sterne folgt, wo man das noch unbekannte Talent in der gelegentlich herben Friſche ſeiner erſten Verſuche genjeßt, wo man ſich unterrichtet über die Beſtrebungen der neuen Malerei.“ Die Ehrenpräſidenten der Ge⸗ ſellſchaft ſind Auguſte Rodin und Auguſte Renbir. Der Eröffnung am Freitag— dem„Verniſſage“ im Gegenſatz zu der„Inaugura⸗ . Seſte. Generar⸗Anzeſger.(Abendblatk.) Maunßbeim, 10. Oktoßer. meiſt der Fall iſt—, wenn der Strafantrag einzelner Perſonen oder einer Schutzvereinigung in Betracht kommt. Ferner müßte der Mittelſtand auch auf dem Gebiete der Beſteuerung mehr berückſichtigt werden. Die Miquelſche Steuerreform in Preußen hat ja ſchon in dieſer Hinſicht wohl⸗ tätig gewirkt. Ueberhaupt hat die Mittelſtandsfürſorge ſchon lange beſtanden, bevor noch die Mittelſtandsretter i 8 auftraten. Nicht nur der Schutz des Mittelf ſondern vor allem auch ſeine Förderung du anſtaltungen und ſolche der Provinzial⸗ Es iſt das Verdienſt des früheren ſich über ein Syſtem der Gewerbef dem preußiſchen Abgeordnetenhaus verſtkndigte und ein Landes⸗ gewerbeamt ins Leben rief. Aber auch das Publikum muß 98 Stage den Mittelſtand unterſtützen. In der Lhrlingsfürſocrge Ferner muß die in muß noch mehr geſchafft und erreicht werden. Erxrichtung von Klein⸗Handelskammern verlangt werden, denen auch der Detailiſt ſeine Klagen vorbringen kann. Reichstag iſt ein Geſetz, das das Bauhandwerk unter eine ſtärkere Aufſicht ſtellt, in Vorb ig. Dann ſoll kommen ein Geſetz⸗ enfwurf, der die Bauhandwerker in ihren Forderungen an die Unternehmer ſichern ſoll. Schließlich ſteht vor uns die große Aufgabe, nunmehr auch im Wege der Verſicherung das große Heer der Privatbeamten zu fördern. Hier müſſen wir nachdrücklich eintreten und dürfen die Koſten nicht ſcheuen. Eine Reihe von kleineren weiteren Aufgaben werden keine große Schwierigkeiten beretten. Auf dem realen Boden der Mittelſtandspolitik werden keine ſolchen Differenzen entſtehen, wie wir ſie jetzt in dieſer Zeit erlebt haben. Hier in der Mittelſtandspolitik werden alle Partei⸗ freunde in gleicher Richtung zur Förderung und Hebung des Mittelſtandes ſich zuſammenfinden.(Lebhafter, anhaltender Beifall.) Polſtische Uebersſcht. Maununheim, 10. Oktober 1908. Das Schreckgeſpeuſt einer Militärvorlage. Die Nachricht über die Konferenzen des Kriegsminiſters v. Einem mit dem Reichsſchatzſekretär Fehrn. v. Stengel ſcheint von neuem das von der„Germanja“ an die Wand gemalte Schreckgeſpenſt von einer Militärvorlage hervorkreten laſſen zu wollen. Wie ſchon früher, betont die„Nat.⸗lib. Korr.“ auch jetzt auf das Nachdrücklichſte, daß es ſich um eine„Militär⸗ vorlage“, die etwa das Quinquennat zu durchbrechen geeignet wäte, abſolut nicht handelt. Vielmehr treten im Militäretat Neuforderungen für unſer techniſches Truppenweſen auf. Deutſchland hat gegenüber anderen Staaten auf dieſem Gebiete noch vieles nachzuholen; deshalb werden die von der Heeresver⸗ waltung geſtellten Anforderungen ſehr beträchtlich ſein. Eine perſönliche Verſtändigung darüber zwiſchen dem Kriegsminiſter und dem Reichsſchatzſekretär iſt daher nicht nur erklärlich, ſondern auch ſehr wünſchenswert. Die Reiſe des Herrn v. Tſchirſchky. Die„Tribuna“ meldet über den bevorſtehenden Beſuch Tſchirſchiys in Rom, der Staatsſekretär habe ſeine Abſicht dem Miniſter Tittoni ſchon Anfang Auguſt angekündigt. Seine Reiſe ſei aber weder beſtimmt von der Notwendigkeit, beſondere Fragen zu diskutieren, noch von dem Wunſche, den Geſchicken eines Bündniſſes aufzuhelfen, das klar ſeinen vorgezeichneten und allen wohlbekannten und indiskutierbaren Weg gehe. Der Beſuch ſei vielmehr nur der Ausdruck der intimen Be⸗ ziehungen, wie ſie immer(7) zwiſchen Italien und Deut ſchland beſtanden hätten, wie die früheren Be⸗ gegnungen Tittonis mit Fürſt von Bülow. Da dieſer fetzt Deutſchland nicht verlaſſen könne, komme an ſeiner Stelle Hert 9. Tſchirſchky, und dieſer werde mit Tittoni an jener Stelle die herzliche Unterredung wieder aufnehmen, wo ſie ſeinerzeit in Baden unterbrochen worden ſei, wo ſich Tittoni in allen Fragen der internationalen Politik einig mit dem Kanzler zeigte. Italien biete dem angenehmen Gaſt um ſo lieber den Willkomm, als dieſe Zuſammenkunft vor allem dem Frieden diene. Gädke und Litzmaun. Wir haben über eine Auseinanderſetzung zwiſchen dem Oberſten Gädke und dem Generalleutnant Litzmann berichtet, die in Formen geführt wurde, wie ſie bisher unter Offizieren nicht üblich waren. Inzwiſchen hat der Generalleutnant Litz⸗ mann der„T..“, in der er ſeinen Angriff auf Gädke ver⸗ bffenklicht hatte, und dem„B..“, dem Blatte des Herrn Gädle, Erklärungen zugehen laſſen, wonach er die Schlußfolgerung, die er aus dem erſten ihm zu Geſicht gekommenen Verhandlungsbericht über die Sitzung des Kammergerichts gezogen habe, nachdem er andere Berichte eingeſehen habe, nicht aufrecht erhalten könne und danach den Ausdruck„Infamie“ öffentlich und freiwillig zurückziehe. Hierauf erklärt Herr Gädke im„B. T. daß er demnach auch die Ausdrücke „Gemeinheit“ und„Niederkracht“ zurückziehe. Er hält jedoch den Vorwurf der Leichtfertigkeit gegen General⸗ leutnant Litzmann aufrecht. Damit dürfte die Angelegenheit auf gütlichem Wege geregelt werden. Freilich bemerkt die„T. .“, daß Generalleutnant Litzmann ſeine Erklärung eingeſandt habe, bevor ihm die Beſchimpfungen des Herrn Gädke in der heutigen Montagsausgabe des„B..“ zu Geſicht geeommen ſein konnten. Zur braunſchweigiſchen Frage. Die B Die„B. Pol. Nachr.“ bringen unter der Ueberſchrift Non hossumus einen Artikel, der ſichgegen einen welfiſchen Herzog auf dem braunſchweigiſchen Thron ausſpricht. Es wird darin ausgeführt, daß Preußen die welfiſche Agitation durch keinen Akt der Duldung begünſtigen könne. Zum Schluß wird geſagt:„Die Verhältniſſe an unſeren Weſtgrenzen ſind fortgeſetzt unſicher. Die politiſchen Verhältniſſe auf unſerer 175 Meilen langen Grenze mit Rußland werden immer ernſter, namentlich im Hinblick auf die Schwächung der ſtaatlichen Zentralgewalt im ruſſiſchen Reich ſelber. England iſt ein Vertrauensverhält⸗ nis zu unſerem franzöſiſchen Erbfeind getreten. Und im Innern Deutſchlands hat die Zerfahrenheit der bürgerlichen Geſellſchaft eine Partei emporwachſen laſſen, die Staat und Geſellſchaft leugnet. Unter ſolchen Verhältniſſen in den Verband des Reichs, welches vielleicht einer ernſten Feuerprobe entgegengeht, einen Bundesfürſten aufzunehmen, der ſelbſt bei ehrlichſter Abſicht, ſeine Pflicht gegen das Reich zu erfüllen, durch ſeine ganze bisherige Stellung und die ſeiner Familie eine ernſte Gefahr für den inneren Frieden im Reich und den Präſidialſtaat Preußen bedeuten würde, wäre eine Ueberſpannung des Legi⸗ timitätsprinzips auf Koſten des geſamten deutſchen Volkes. Dshalb iſt die einzig mögliche Antwort des Bundesrat auf alle entgegenſtehenden Forderungen, Wünſche und Neigungen nur ein entſchiedenes Non possumus.“ Das iſt alles vollſtändig richtig; im übrigen ſehen jetzt die braunſchweigiſchen Welfen ſelbſt ein, daß das Verhalten des Herzogs von Cumberland nicht geeignet iſt, ihn Herzog von Braunſchweig werden zu laſſen. Die„Brunonia“, die Zeitung der braunſchweigiſchen Welfen, ſchreibt dazu:„Nur ungern ſprechen wir es aus, aber in dieſem folgenſchwerſten Zeitpunkte unſerer Geſchichte müſſen alle anderen Rückſichten ſchweigen. Was einem früher nur leiſe und vorſichtig ins Ohr geflüſtert wurde: fetzt wird es einem laut und dreiſt ins Geſicht geſagt: unſer Herzog muß jetzt etwas tun, wir ver⸗ langen es von ihm. Mir dürfen es von ihm verlangen, denn wir haben ihm jahrzehntelang unter den ungünſtigſten Verhältniſſen die Treue bewahrt, wir müſſen es verlangen; denn unſere Lage wird täglich unerträglicher, auch er hat gegen uns die Pflicht, uns aus dieſer Lage zu befreien. Es iſt das eine kühne Sprache, aber ſie zeigt, wie doch ſich die Unerträglich⸗ leit unſerer Lage geſteigert hat. Selbſt von den wärmſten, ſelbſtloſeſten, überzeugteſten Anhängern des Herzogs kann man täglich hören: tut jetzt der Herzog nichts für uns, wir rühren keinen Finger mehr für ihn.“ Die Braunſchweigiſche Landesverſamm⸗ lung tritt, wie gemeldet, am 18. Oktober zuſammen. Es dürfte aber noch geraume Zeit dauern, bis die Landesverſammlung ſich über die endgültige Regelung der Regierungsverhältniſſe ſchlüſſig macht. Am 18. Oktober nimmt die Landesverſammlung vor⸗ erſt nur offiziell Kenntnis von der Antwort des Reichskanzlers und Miniſterpräſidenten Fürſten Bülow auf die Reſolution der Verſammlung. Deutsehes Neſeh. * Goslar, 9. Okt.(Zum Schluſſe des 1 Delegiertentages) fuhren geſtern morgen bei herrlichem Wetter etwa 150 Parteifreunde mik ihren Damen in 40 Wagen durch das romantiſche Okertal nach Zellerfeld, Claustal und Voigtsluſt. Hier fand ein Feſtmahl ſtatt, bei dem Reichs⸗ tagsabgeordneter Wamhof unter lebhaftem Beifall dem Gos⸗ larer Verein, namentlich deſſen Vorſitzenden, Amtsgerichtsrat Schulze und dem Reichstagsabgeordneten Horn, nochmals die herzlichſte Anerkennung für die über jedes Lob erhabenen Vor⸗ bereitungen des Parteitages ausſprach. Abgeordneter Horn erwiderte und ſchloß mit dem Wunſche auf ein allſeitiges Wiederſehen im nächſten Frühjahr in Kaſſel. 1 1 4 kon“— wohnte„Tout⸗Parls“ bei. Verfaſſer der Vorrede des Kataloges der Ausſtellung, hielt eine Rede, in der er die Bedeutung der diſſidenten Salons“ für die Kunſt ſchilderte. Bereits im 18. Jahrhundert habe es derartige Ausſtellungen gegeben, die Salons de'Academie de Saint⸗Luc, du Coliſee und de la Jeuneſſe, die zwar nicht im Ernſt mit der „Aeademie Royale de peinture“ wetteifern konnten, aber die Mit⸗ glieder dieſer doch zu ernſterem Schaffen und höheren Leiſtungen anſpornten. Die diesjährige Ausſtellung des Herbſtſalons umfaßt Sonder⸗ ausſtellungen für Conrbet, Paul Gauguin(geſt. 1903 in Tahiti), Eugene Carriere, den jüngſt verſtorbenen dritten Ehrenpräſiden⸗ ten der Geſellſchaft, und für ſchwediſche Malerei. Eine Sonder⸗ cusſtellung für ruſſiſche Kunſt ſoll nachträglich am 15. Oktober er⸗ öffnet werden. Die Ausſtellung der wirklichen Mitglieder des „Herbſtſalons“ umfaßt nicht weniger als 1800 Nummern. Will man hier mit Arſene Alexandre, dem Kritiker des„Figaro“, zwiſchen Traditioniſten, Impreſſioniſten und Contorſionſſten Anterſcheiden, ſo iſt von der Werken der erſteren neben den Por⸗ träts des iriſchen Malers John Lavery vor allen ein großes Frauenbildnis von dem Deutſchen Felix Borchardt zu nennen. Biel angeſtaunt wird die mächtige„Marſaillaiſe“ von Georges Redon. Von den Impreſſioniſten deren Werke im Herbſtſalon beſondere Beachtung verdienen, ſind Renoir, der„Klaſſiker der Impreſſioniſten, und Ceganne ſowie Guillaumin zu nennen;: ferner Die Landſchafter Louis Delfoffe, Lempereur, Palmis und Brugrot. Die contorſioniſtiſche Malerei iſt mit zahlreichen Gemälden, deren eines das andere an Farbenwildheit und Formraſerei übertrifft, vertreten, aber nur wenige laſſen uns an das vertrauensvolle Soethewort von dem wilden Moſt, der zum Schluß doch noch nen Wein gibt, denken! Toaesnemakeſten. — Kühne Zergbeſteigungen. Wieder hat ein Alpiniſt einen Der Krittker Roger Maz, daß Dr. F. A. CTyok den Mount Me. Kinley beſtiegen hat, den höchſten Gipfel des nördlichſten Hochgebirges der Well. Bls⸗ her war noch kein Verſuch gelungen. Der Mount Me. Kinley iſt 6238 Meter hoch. Dr. Cook, ein bekannter Polarforſcher, trat ſchon im Mai 1905 ſeine Reiſe nach Alasta an, um den Berg zu be⸗ ſteigen. Er unternahm drei vergebliche Verſuche, ehe ihm der Er⸗ folg zufiel. Die Ruſſen nennen den Bergrieſen„Bulſcheya“, d. h. „Der Gewaltige“; ſein mächtiges Maſſip bildet die Waſſerſcheide der drei größten Flüſſe Alaskas und zeigt von jeder Seite nur Gletſcher und nackten, ſteilen Fels, an der kein Schnee haftet. Auf der Weſtſeite fällt er ſteil auf eine weite, niedere Ebene ab, wäh⸗ rend ihn auf den anderen Seiten ein Kranz von Bergen von 12000 Fuß Höhe umgibt. Schon im Jahre 1908 hatte Dr. Cook den Auf⸗ ſtieg verſucht und damals eine Höhe von 11000 Juß erreicht. Der kühne Polarforſcher, der 41 Jahre alt iſt, hat an der Nordpol⸗ expedition Pearys im Jahre 1891—92 und an der helgiſchen an⸗ tarktiſchen Expeditſon 1897 als Schiffsarzt teilgenommen.— Zu gleicher Zeit liegt eine ausführliche Schilderung des Schweizer Al⸗ piniſten Helting über ſeine Erſteigung des Aconcagua im Jg⸗ nuar dieſes Jahres vor. Der Rieſe der Anden, der ſich bis zu 7000 Meter erhebt, iſt zuerſt 1897 von Zurbriggen und H. Vines, dann 1898 von Sir Martin Conway bis zur Spitze erſtiegen worden: ſeitdem waren eine Anzahl von Verſuchen, ihn wieder zu beſteigen, mißlungen.„Meine Freunde Reichert und Stßppel“ ſo erzählt Helting,„verließen mit mir das Liger, um den Punkt zu erreichen von dem aus der eigentliche Aufſtieg beginnen ſollte. Stöppel blieb bald zurück, da er einſah, daß ſo, wie die Sachen ſtanden, er nur binderlich geweſen wäre bei inem Unternehmen, bei dem jeder fütr ſich ſelbſt einſtehen mußte. Wir wanderten bis die Dämmernung hereinbrach; dann gab ruch Reichert es auf, weiter vorzudringen, erſchöpft durch die Anſtrengung und von der dünnen Luft. Er nahm meinen Träöger ſowie den ſeinigen mit, und ich war in einer Höhe von 12000 Fuß allein. Die Kälte war ſo entſetzlich, daß ich nach kurzer Zeit zu erfrieren fürchtete obwohl ich außer dreifacher wolle⸗ Bergrieſen bezwungen, den bdisher keines Menſchen Fuß betreten ner Unterwäſche zwei ſchwere Unterjacken, wollene Kleidung und halle. In Newhork fraf aus Tponek[Alasaf die Meldung ein⸗ fand mich in einer Höhe von 22680 Fuß. Nach kurzer Raſt ging es im Dämmerlicht bergab; denn in dieſer Höhe wird es niemals völlig finſter. Wie im Traum begann ich den Abſtieg und kam um 8 Uhr morgens halbtot, aber höckſt zufrieden über meinen Erfolg in unſer Lager. Mein Freund Reichert verſuchte am nächſten Tag ſein Glück, mußte aber infolge des ſtarken Windes zurückkehren und gab den Verſuch auf.“ — Gyethe und der Bückergeſelle. Es war in der Oſterwoche des Jahres 1826. In Weimar rüſtete ſich alles in den Häuſern, um ſich auf das Feſt würdig vorzubereiten und die üblichen Oſter⸗ ſtollen rechtzeitig dem Bäcker zuzuſtellen. Eines Morgens nun ſagte der Hofbäckermeiſter N. zu einem ſeiner Geſellen:„Gott⸗ lieb, ziehe dich ſauber an und gehe zum Geheimrat Goethe, um den Kuchenteig fertig zu machen.“ Gottlieb kam dem Auftrage nach. In Goethes Haus angekommen, wurde er von den Damen in eine mit allem Nötigen verſorgte Stube geführt, in der er ſeine Arheit verrichten ſollte. Die Damen überreichten Gottlieb ein weißes Arbeitskleid, welches er, nachdem er ſich die Hände waſchen hatte, anziehen mußte, und dann ging er an ſein Geſ Mitten in der Arbeit ging die Tür auf, und im Schlafrock betrak Goethe das Zimmer. Goethe grüßte den Geſellen freundlich und wäbrend er der Behandlung des Kuchenteiges zuſah, unterhielt er ſich beutſelig mit dem etwas befangenen Bäcker. Im Begriffe, das Zimmer zu verlaſſen, fragte Goethe:„Bäcker, was ſind Sie für eeeee* * Berlin, 9. Okt.(Der Fall Bachſteinz) iſt end⸗ gültig erledigt. Der kommandierende General hat der„Germ? 8 zufolge dem Oberkriegsgericht ſchriftlich mitgeteilt, daß er als 9 Gerichtsherr auf nochmalige Einlegung der Reviſton im Prozeß f Bachſtein verzichte. Das Urteil des Oberkriegsgerichts auf 5 Freiſprechung wurde infolgedeſſen am Freitag rechtskräftig, 5 Bachſtein hat um Enthebung von ſeinem Amte als Diviſtons⸗ pfarrer nachgeſucht und, wie ſchon gemeldet, eine Pfarrſtelle in Wolkramshauſen angenommen. —(Aus dem Ruhrrebier.) Zu den mancherlej 5 Schwierigkeiten, die ſich dem Ruhrkohlenbergbau beſ 50 ſeinem weiteren Vordringen nach Norden entgegenſtellen, gehörk 9 in erſter Linie der Mangelan ſeßhaften Arbeitern, Auch der Bergfiskus, der bekanntlich im Gebiete der Lippe mehrere neue Bergwerke errichtet, leidet unter dieſem Mangel. Gegen die Anlage von„Kolonien“ aber herrſcht in Bergarbeiter⸗ 8 kreiſen große Abneigung, weil die Leute befürchten, dadurch in f ein größeres Abhängigkeitsverhältnis zu den Arbeitgebern zu geraten. Es ſoll nunmehr in den neuen Kohlenbezirken das 6 Bodelſchwinghſche Anſtedelungsverfahren zur Anwendung ge⸗ langen, nach dem den Arbeitern größere Grundſtücke mit Wohn⸗ 5 häuſern zu einem niedrigen, allmählich abzutragenden Kaufpreiſe f überlaſſen werden. Der Bergfiskus hat zu dieſem Zwecke bereitz 5 große Grundflächen erworben. ſe 3 Ausland. * Spanien.(Der vorgeſtrige Miniſterrah beſchloß, den Miniſter des Innern mit der möglichſt raſchen 0 Abfaſſung eines neuen Vereinsgeſetzes zu 50 betrauen, das einen den geiſtlichen Orden gewidmeten e Abſchnitt enthält, wonach die Neubildung ſolcher Orden von 8 einer geſetzlichen Ermächtigung abhängig gemacht 6l wird und die ſchon beſtehenden Orden den Landesgeſetzen unter⸗ b˙ worfen werden. Das Geſetz ſoll ſoweit gehen, daß dem Staat 90 auch das Recht zugeſprochen wird, geiſtliche Orden aufzulöſen. ic Durch das neue Vereinsgeſetz würde dann auch der modus m vivendi mit dem Vatikan von 1902 hinfällig. Die Re⸗ gierung will aus der Annahme des Geſetzes durch die Cortes 80 eine Kabinettsfrage machen. 5 Badiſche Politik. 10 Wichtige Veränderungen in höchſten Regierungsſtellen. D * Karlsruhe, 10. Okt. Wie das„Bad. Corr.⸗Bur.“ 5 von gut unterrichteter Seite erfährt, ſtehen in nächſter Zeit wichtige Veränderungen in höchſten Re! ſe gierungsſtellen bevor. r Aus der natioualliberalen Partei. 0 1 * Karlsruhe, 10. Okt. Der hieſige National⸗ liberale Verein veranſtaltet am Freitag, den 12. Okt. eine Verſammlung, in der Oberſchulrat Rebmann i über den Parteitag in Goslar Bericht erſtatten wird. 5 Heſſiſche Politik. * Darmſtadt, 9. Okt.(Der Ausſchuß für die 11 Beratung der Verwaltungsgeſetze) hat heute ſeine 95 Sitzungen begonnen. Zunächſt fand eine unverbindliche Vors⸗ ſc beſprechung über zu berückſichtigende Bedingungen, bei der ev.„i Bildung von ſelbſtändigen Stadtkreiſen, unter Ausſcheidung der er Städte aus den Kreisverbänden. In Frage kommen die Städte: w Mainz, Darmſtadt, Offenbach, Worms und eir Gießen. In dieſer Ausſprache wurde für zweckmäßig und empfehlenswert erachtet, daß die Bürgermeiſtereien dieſer Städte direkt dem Miniſterium unterſtellt werden, insbeſondere mit ler Rückſicht auf die Bau⸗ und allgemeine Polizei etc. Nur die be Sicherheitspolizei ete. ſoll in den Händen der Stadtverwaltungen 8 bleiben. Hieran ſchloß ſich die Beſprechung über die Land? gemeinde⸗Ordnung, welche von den beiden Referenten 151 fertiggeſtellt iſt, es wurden die hierzu von den Referenten gemach⸗ die ten Vorſchläge nicht zum Gegenſtand von Beanſtandungen i gemacht. ba VT die — Aus Stadt und Lang 5 9 38 »Maunheim, 10. Oktober. 0 Zum Beſuch des Großherzogs paares. bor Die Ankunft der Großherzoglichen Herrſchaften gef am Freitag an der Arnheiter'ſchen Landeſtelle wird möglicherweiſe ſchon zwiſchen 3411 und 11 Uhr erfolgen, ſo daß bereitz. auf dieſen Zeitpunkt alle Vorbereitungen getroffen ſein ſollten. 15 einen beſonders berfertigten Oberrock anhakte. Ich hatte, um nichts 55 mitſchleyppen zu müſſen, weder zu eſſen noch zu trinken mitgenom⸗ dgr men und hatte ſeit 24 Stunden vichts genoſſen. Ich folgte dem ß Wege, den Vines eingeſchlagen hatte. Bei jedem Schritt glaubts 1 ich umſinken zu müſſen. Schließlich war ich nur etwa 500 Meter bc vom Gipfel entfernt und hatte nur noch ein Couloir zu über⸗ ſön winden. Mehr durch meine Willenskraft als durch körperliche An⸗ ſau ſtrengung gelang es mix, den furchtbaren Aufſtieg fortzuſetzen; aber 1 alle zwanzig Meter mußt ich Halt machen, um Atem zu ſchöpfen, des bis ich ſchließlich, gerade ils die Sonne unterging, zum Gipfel ge⸗ ein langte— zum höchſten Gipfel von Südamerika. Meinen erſtenein Eindruck vermag ich nicht zu beſchreiben; ich war glückſelig; ich be⸗ S 722 8 e U „ ee eeeeee rrernrnerrene enn eneere werden von der Mannheim, 10. Oktoder Seneral⸗Anzeiger.(Abendblath J. Sekke. Hener wird uns mitgeteilt, daß es dringend erwünſcht iſt, daß bei dem Feſtkonzert mit uldigungsfeier im Roſen⸗ garten die Beſucher bereits ½ Stunde vor Beginn der Veran⸗ ſtaltung, alſo um 44 Uhr, im Nibelungenſaale erſcheinen, det größter Wert darauf gelegt werden muß, daß das Konzert pünktlich beginnen kann und jede Störung durch Zuſpäte⸗ nmen vermieden wird. Die Ankunft der Großh. Herrſchaften auf der Rheinau. Wie wir erfahren, trifft das Großherzogspaar am Freitag vormittag Punkt 10 Uhr mittels Sonderzuges auf Station Rheinau⸗ hafen ein. Die Fahrt nach Mannheim erfolgt guf einem Moſel⸗ dampfer. Empfang im Schloß. 8 Die noch lebenden Mannheimer Damen, die vor 50 Jahren das Großherzogspaar bei ſeinem Einzug begrüßten und von der Großherzogin kürzlich zum Andenken das Jubiläumsbild erhielten, Großherzogin am Freitag im Schloß emp⸗ fangen. Auch die Bäcker⸗Zwangs⸗Innung beteiligt ſich mit ihren Gehilfen an der Spalierbildung und zwar auch 1 5 mit ihrer alten Zunftfahne. Der Geſellenausſchuß, der Bäckergehilfenverein, der Bäckerklub„Einigkeit“ der Bäcker⸗ ſportklub„Deutſche Eiche“ ſind eingeladen, gemeinſchaftlich mit der Innung ſich an der Huldigung zu beteiligen, was von den⸗ ſelben mit Freuden zugeſagt wurde. Die Zuſammenkunft und der Abmarſch mit Muſik zur Spalierbildung findet vom Innungshaus aus ſtatt, Um den Gehilfen die Beteiligung zu ermöglichen, ſoll Donnerstag Abend mit der Arbeit früher begonnen werden. Zur Frage des Geſchäftsſchluſſes erhalten wir folgende Zuſchrift: Ganz ergebenſt geſtatte ich mir bei verehrl. Redaktion anzufragen, ob eigentlich bis heute irgend etwas Beſtimmtes über Geſchäfts⸗ und Ladenſchluß für Freitag, den 12. ds. Mts., während der Anweſenheit unſeres ver⸗ ehrten Großherzogspaares geplant iſt. Es hieß vor kurzem in den hieſigen Zeitungen:„Dieſer Tag ſoll ein Feſttag für die Mann⸗ heimer Bevölkerung ſein.“ Auch ich bin dieſer Anſicht, doch hielt ich es für ſehr angebracht, wenn einfach unſer Herr Oberbürger⸗ meiſter oder die in Betracht kommende Behörde ihr Machtwort ſprechen und veranlaſſen wollten, daß an dieſem Tage entweder gänzlich oder wenigſtens während der Einzugsfeierlichkeiten, z. B. don vormittags 10 Uhr bis mittags 2 Uhr, ſämtliche Bureaus und Läden geſchloſſer werden müßten! Dies ſoll vor allen Dingen eine„allgemeine“ Beteiligung an dem 2 geplanten Feſtzug ſowohl als auch eine Einheitlichkeit im Geſchäftsſchluß bezwecken. Die Mehrzahl der Ladenbeſitzer wird ſonſt ſeinem Perſonal, welches in Gemeinſchaft mit dem oder jenem Verein den Feſtzug mitmachen möchte, ſagen:„Wir können während der Mittagszeit nicht ſchließen“ ete. Die hieſigen Detailgeſchäfte auch abends ge⸗ ſchloſſen zu halten, hielt ich nicht für richtig, ſchon deshalb nicht, — weil doch die Großh. Herrſchaften vom Roſengarten in's Schloß und von da in's Theater und zurück zu fahren beabſichtigen. Wie man aber weiß, beleuchten doch gerade die„Detailgeſchäfte“ den chloſſen, iſt die ſo primitive Straßenbeleuchtung gewiß nicht ieſer Feierlichleit entſprechend, zumal doch nicht offiziell illu⸗ miniert werden ſoll. Warum aber hat Karlsruhe ſo prächtig illuminiert, trotzdem die hohen Herrſchaften auch nicht länger im Wagen unterwegs waren. Ich glaube, daß es mit Rückſicht auf dieſen denkwürdigen Tag nicht zuviel verlangt gaweſen wäre, wenn man die hieſige Bürgerſchaft, wenigſtens die Anwohner der fre⸗ guentierteſten Straßen aufgefordert hätte, nicht allein feſtlich zu ſchmücken und zu beflaggen, ſondern auch ähnlich wie in Karlsruhe „illuminieren“ reſp. beleuchten zu wollen, zumal doch, wie bereits erwähnt, die übliche Mannheimer Straßenbeleuchtung ſehr zu wünſchen übrig läßt. Wer weiß, wann uns Mannheimern wieder ein ähnlich großes Exreignis zu feiern beſchieden iſt. Tele Teil der Fahrſtraßen, ſind dann aber die Läden ge⸗ * Anteilnahme des Großherzogs bei Unglücksfällen. 5 Welch lebhafte Anteilnahme der Großherzog bei größeren Unglücksfällen zu nehmen pflegt und wie ſehr ihm namentlich das Los der dabei betroffenen Arbeiterſchaft am Herzen liegt, beweiſt folgendes, am lezten Mittwoch beim Amtsvorſtand von Schopfheim einge⸗ ktoffene Telegramm:„Baden⸗Baden, Schloß, 3. Okt. 1906. Ich ſünſche nähere Nachricht über den Fabritbrand zu erhalten und die Lage der dabe: beſchäftigten Arbeiter, die Frage, ob ſofortige Hilfe nötig iſt. Friedrich, Großherzog.“ An gleicher Stelle hat ſich auch die Großherzogin durch das Geh. Kabinett über die Brandkalaſtrophe telegraphiſch erkundigen laſſen. ——«7— ˙ĩ———᷑T———— ein Landsmann?“ worauf Gottlieb erwiderte, er ſei ein Schwabe. Sie, ein Schwabe; ein Windbeutel ſind Sie!“ meinte lächelnd Goethe und verließ die Stube.— Nackdem nun Gottlieb ſein Werk bollendet hatte und nach Hauſe zurückgetommen war, wurde er bon ſeinem Meiſter nach den Erlebniſſen im Hauſe des Geheimrats Bent Gottlieb berichtete und erzählte auch, daß ihn der Herr ſeheimrat einen Windbeutel genannt habe, während er doch die Hahrheit geſagt habe, und wenn er auch den ſchwäbiſchen Dialekt kicht ſpräche, er doch ein geborener Schwabe ſei.— Darauf ſagte der Hofbäcker:„Gottlieb, Du mußt heute Nachmittag ja wieder zum Geheimrat, und wenn er dann wieder in die Stube kommt, benn erzähle ihm aus Deiner Vergangenheit, damit er Aufklärung ſtber Dich erhält.“— Als nun Gottlieb zum zweiten Male ſich Gvethes Hauſe einſtellte, wurde ihm von den Damen geſagt, er hauchte nicht den Arbeitskittel wie heute Morgen anzuzfehen, könne gleich an die Zubereitung des Teiges gehen, da er ein fauberer, reinlicher Menſch ſei.— Wie der Hofbäcker vorausgeſagt Jatte, ſtellte ſich Goethe zum zweiten Male ein, um der Tätigkeit des Bäckergeſellen zuzuſchauen. Da faßte ſich nun unſer Gottlieb ein Herz und ſagte, der Herr Geheimrat habe ihn heute Morgen n Windbeutel genannt, wahrſcheinlich deshalb, daß er ſich als Schwabe bezeichnet habe und doch den ſchwäbiſchen Dialekt nicht räche, wenn der Herr Geheimrat erlaube, wolle er aus ſeiner ergangenheit etwas erzählen. Goethe nickte lächelnd, worauf ottſieb erzählte, er ſei geboren 1807 in N. bei Sulz am Neckar; ine Eltern haben 7 Kinder gehabt. Eines Tages ſei ein Onkel anmnen eus M. in Weſtfalen zum Beſuch gekommen und dieſer habe, da Ner kinderlos war, ihn, Gottlieb mit nach Weſtfalen genommen, da⸗ kit er dort an Kindesſtatt erzogen würde. Als er, ſo erzählt Gott⸗ lieb weiter, ſeinen ſchwäbiſchen Geburtsort verlaſſen habe, ſei er icht Jahre alt geweſen, und ſo käme es, daß er nicht mehr den chwäbiſchen Dialekt ſpräche; jetzt ſei er auf der Wanderſchaft und Fürde ſeine Heimat wieder beſachen. Goethe hörte freundlich der Etzählung zu und verließ dann das Zimmer.— Der Kuchentelg Par fertig, und Gottlieb ſchickte ſich an zu gehen, als ihm von der me bedeutet wurde, er möge zum Herrn Geheimrat ins Zim⸗ ger kommen. Gottlieb kam der Aufforderung nach, und nun trat der Olympier dem einfachen Bäckergeſellen freundlich entgegen, zeichte ihm ein großes Glas Wein mit den Worten:„Mein lieber gädker, wir wollen uns wieder vertrogen, trinken Sie dieſes Glas ein, aber verſchlucken Sie ſich nicht!“— Gottlieb trank den in und fand auf dem Grunde des Glaſes einen Doppeltaler. aerrent verließ er das Goetheſche Haus.— Der Sohn jenes zäkergeſellen Gottlieb, Rentner Karl Kaupp in Faffel, erzählt De Anekdote aus Goethes Alltagskreiſe im neueſten Heft der tunden mit Goethe(Berlin, E. S. Mittler u. Sohn). * Verſetzt wurden die Betriebsaſſiſtenten Guſtav Jäger Karlsruhe Weſtbahnhof, Julius Hemberger in Thiengen d Johann Pſchiebel von Mee im nach Mannheim Ran⸗ gierbahnof und Betriebsſekretär Bertold Suhm in Pforzheim zur Verſehung der Stationsverwalterſtelle nach Maxau. * Ernannt wurden bei der Generaldirektion der Staatseiſen⸗ bahnen Kanzleirat Ernſt Ritzenthaler zum Rechnungsrat und der Regiſtrator Friedrich Kopf zum Reviſor, ferner die Betriebsaſſi⸗ ſtenten Theodor Schmid in Freiburg⸗Wiehre und Heinrich Say in Karlsruhe zu Betriebsfekretären. * Rekruteneinſtellung. Nachdem die diesjährigen Rekruten der Kavallerje, der Marine und die Oekonomiehandwerker bereits am 2. und 8. Oktober zu ihren Truppenteilen eingeſtellt worden ſino, werden die Rekruten für die Infanterieregimenter des badiſchen Landes am heutigen Tage eingezogen. Die Rekruten für die bayeriſchen Armeekorps rücken vom 18.—20. Oktober ein. * Das Geſchäftslokal der Reichsbank bleibt anläßlich der Ju⸗ biläumsfeierlichkeiten am Freitag den ganzen Tag ge⸗ ſchloſſen⸗ * Auf den Liederabend von Robert Kothe, mit welchem der Kaufmänniſche Verein ſeine diesjährigen Veranſtaltungen er⸗ öffnet, ſei hier beſonders hingewieſen. Das Programm umfaßt 15 Nummern, darunter eine Reihe von Perlen deutſcher Volks⸗ lieder, wie„Suſani“, ein geiſtliches Wiegenlied,„Drei Lauh auf einer Linde“, Reigenlied,„Die ſchwarzbraune Hexe“, Jägerlied, die tiefſinnige Volksballade„Es waren 2 Königskinder“ in nieder⸗ deutſcher Mundart,„Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“, „Muß i denn zum Städtle naus“,„Spinn, ſpinn“,„Der Tod von Baſel“. Der Abend verſpricht in ſeiner Eigenart ein äußerſt intereſſanter und genußreicher zu werden. *Zum Hafenarbeiterausſtand. Die Speditionskut⸗ ſcher haben ſich nach einer Meldung der„Volksſt.“ in einer ſtark beſuchten Verſammlung mit den ſtreikenden bezw. ausgeſperrten Hafenarbeitern ſoklidariſch erklärt. Sie verpflichteten ſich, Güter von den beſtreikten Firmen nicht eher zu fahren, bis die Forderungen der Stückgutarbeiter bewilligt ſind. * Zum Hafenarbeiterſtreik wird uns als Erwiderung auf die Mitteilung im geſtrigen Mittagsblatt von der Fa. J. H. Königs⸗ feld geſchrieben: Der Herr Einſender will anſcheinend über die einſchlägigen Verhältniſſe ſchlecht informiert ſein. Tatſache iſt, daß der Firma J. H. Königsfeld Einrichtungen zur Ver⸗ fügung ſtehen, ſtelche es derſelben ermöglichen, ihren bollen Betrieb nach wie vor aufrecht zu erhalten. Un⸗ wahr dagegen iſt es, daß die am Streik beteiligten Rhedereten an den fiskaliſchen Kranen in gleicher Weiſe abgefertigt würden, wie die Dampfer der Firma Königsfeld, denn wäre die Abfertigung dortſelbſt konform derjenigen genannter Firma orga⸗ niſiert, dann könnten ja auch die andercht Unternehmungen den vollen Betrieb aufrecht erhalten. Allerdings kam geſtern früh 6 Uhr auch ein Königsfeldboot in Ludwigshafen nicht zur Be⸗ ladung, jedoch ködiglich aus dem Grunde, daß die Arbeiter ſich weigerten, für die vom Streik ergriffenen Firmen tätig zu werden und deshalb von dem aufſichtführenden Beamten der Pfälziſchen Efſenbahnen dahin angewieſen wurden, entweder alle Arbeiten zu verrichten oder gar keine. Tatſache iſt nun weiter, daß um halb 10 Uhr vormittags ſchon(geſtern, nicht heute) der Firma Königsfeld von amtlicher Seite eröffnet wurde, ſie könnte den in Frage ſtehenden Dampfer wieder vorfahren laſſen, er werde ſofort geladen werden, was auch geſchehen iſt. Raſch tritt der Tod den Menſchen an! Am Montag wurde in Großgerau eine 88jährige Frau Namens Schott beerdigt. Ein in den 40er Jahren ſtehender Verwandter der Verſtorbenen, Herr Kaufmann Adolf Hochſtädter von Mannheim, welcher der Beerdigung beiwohnen wollte, wurde beim Verlaſſen des Zuges in Großgerau von einem Herzſchlage betroffen und war ſofort tot. Er hinterläßt eine Witwe. *Schlägeret. Auf dem Rheinauer Bahnhof wurde am Sonntag abend ein Kutſcher der Mannheimer Brodfabrik ohne jeden Grund von einigen Burſchen mit Schlägen derart traktiert, daß er ſchwer verletzt ins Krankenhaus nach Mannheim verbracht werden mußte. Aus dem Grossberzoqtfum. * Plankſtadt, 9. Okt. Infolge unverzeihlichen Leicht⸗ ſinns ereignete ſich vergangene Nacht hier ein Unglücksfall, der verhältnismäßig noch gut abging. Die durch die Kanali⸗ ſationsarbeiten bedingte Ausſchachtung von der Hauptſtraße nach der Luiſenſtraße wurde während der Nacht ungedeckt belaſſen und ſtatt nun die Straße an der fraglichen Stelle zu ſperren und das Licht dort anzubringen, wurde es an der entgegengeſetzten Stelle aufgeſteckt. Hierdurch irregeführt, ſtürzten die beiden Pferde des Schwetzinger Dragonerfuhrwerks, das einen Offizier in Heidelberg an der Bahn abgeholt hatte und von letzterem ſelbſt gelenkt wurde, in die Ausſchachtung. Das eine Pferd ver⸗ endete heute früh infolge des Sturzes, das andere kam mit Schürfungen davon. Glücklicherweiſe blieb der Wagen ſtehen, ſo daß den Inſaſſen Schlimmeres erſpart blieb. * Weinheim, 9. Okt. Sonntag und Montag fand hier die Landesverſammlung des Evangeliſchen Bun⸗ des ſtatt, die mit einem Gottesdienſt in der hieſigen Peterskirche eröffnet wurde. Hierbei wirkte der Poſaunenchor von Oftersheim und der Kirchenchor der Altſtadt mit. Die Brgrüßungsanſprachen hielt Stadtpfarrer Iſſel von Weinheim, die Feſtpredigt Pfarrer Hauß von Spöck über Pſalm 118, 14—17. Der Landesvorſitzende Profeſſor Thoma⸗Karlsruhe gab einen Ueberblick über die ſeit⸗ herige Tätigkeit und die künftigen Aufgaben des Bundes. Im Gottesdienſt konnte eiwa nur der dritte Teil der Teilnehmer, die teilweiſe von weither gekommen waren, Platz finden! Es war auch der große Saal des Gaſthauſes zur„Eintracht“, wo die ge⸗ ſellige Vereinigung ſtattfand, ſo ſehr überfüllt, daß eine zweite Verſammlung im Gaſthaus zum„ſchwargzen Adler“ anbe⸗ vaumt werden mußte, in der aber ebenfalls viele Hunderte keinen Platz mehr finden konnten. In der erſteren Verſammlung hatte Stadtpfarrer Scheyr den Vorſitz. Hier wurde auch die Be⸗ grüßung der benachbarten Vereine vorgetragen. Es ſprachen Pfarrer Kanzler von Speher für den pfälziſchen Verein, Schul⸗ rat Mofapp aus Stuttgart für den württembergiſchen und Pfarrer Schweizer von Straßburg für den elſaß⸗lothringiſchen Verein. Der evangeliſche Oberkirchenrat hatte diesmal wegen Mangels eines Vertreters ſchriftliche Glückwünſche geſandt, wäh⸗ rend der Guſtav⸗Adolf⸗Verein durch den Vorſitzenden an Stelle des verhinderten Pfarrers Deublin die Glückwünſche überbrachte. Einen recht beherzigenswerten und geiſtreichen Vortrag hielt Pfarrer Schilling von Diersheim über den evangeliſchen Ehriſten und deſſen Bürgerpflicht Er führte in überzeugender Weiſe aus, wie es Pflicht jedes evangeliſchen Wäh⸗ lers ſei, nicht nur ſich bei Wahlen zu beteiligen, ſondern auch dafür zu ſorgen, daß evangeliſche Chriſten gewählt werden. In der Adlerverſammlung ſprach Stadtpfarrer Iſſel herzliche Worte zu der Begrüßung und Diakoniſſenhauspfarrer Weißheimer von Freiburg legte die ſegensreiche Tätigkeit des evangeliſchen Bundes dar, wie ſie beſonders in der Führung des Diakoniſſenhauſes in Freiburg zum Altsdruck kommt. Der Poſaunenchor von Ofters⸗ heim verſchönte dieſe Feier durch herrliche Vorträge. In der Montag vormittag ſtattgehabten geſchäftlichen Beratung konnte über die Tätigkeit und die Erfolge des evangeliſchen Bundes nur Gutes berichtet werden. Der badiſche Landesverein beſteht jetzt aus 134 Vereinen mit über 16000 Mitgliedern. In der nach⸗ folgenden Mitgliederverſammlung des Freiburger Dia⸗ nehmen nur Gutes berichtet werden. Der Beſuch iſt ein fort⸗ während ſteigender, die Schuldenlaſt konnte von 360 000 M. auf 150 000 M. vermindert werden und die Zahl Schweſtern iſt auf 123 geſtiegen. Ein gemeinſchaftliches Mittageſſen im„Pfälzer Hof“ und ein Spaziergang beſchloſſen lt.„Schw..“ die groß⸗ artig verlaufenen Feſtlichkeiten. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Zwetſchgenernte im Baulande iſt beendet und überreich aus⸗ gefallen.— In Rüßwihl(A. Waldshut) brannte das Anweſen des Landwirts Rudolf Matt nieder. Der Beſitzer wurde wegen Verdachts der Brandſtiftung verhaftet.— In Erzingen (A. Waldshut) gab der 25 Jahre alte Buchhalter Münch im Ver⸗ laufe eines Streites auf den 28 Jahre alten Landwirt Zölle einen Rbolverſchuß in den Unterleib ad. An dem Aufkommen des Zölle's wird gezweifelt.— In der Pfarr⸗ und Wallfahrtskirche zu Todtmoos wurde nachts eingebrochen. Wertvolle Kirchengeräte kamen abhanden.— Der allgemeinen Preisſteigerung der Lebensmittel Rechnung tragend haben die Wirtevereinigungen der Bezirke Etlenheim unt Freiburg einen Aufſchlag von 15 Prozent auf Speiſen beſchloſſen. Gerſchtszenung. * Heidelberg, 9. Okt. Der ſchon mehrfach vorbeſtrafte Buchbinder Max Lang, der zur Zeit im Strafgefängnis in Eber⸗ bach(Rheingau) ſich befindet, hatte ſich einem Prediger der Methodiſtengemeinde in Heidelberg als Mitglied der Wiesbadener Baptiſtengemeinde vorgeſtellt und daraufhin Aufnahme in deſſen Wohnung gefunden. Die gewährte Gaſtfreundſchaft benutzte der Lang, um ſeinen Gaſtgeber in gemeinſter Weiſe zu beſtehlen. Er wurde deshalb vor der hieſigen Strafkammer unter Ein⸗ rechnung der früher erkannten Strafe zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Frankfurt, 9. Okt. Dem Stadtverordneten Zieklowski iſt, wie das„Int.⸗Bl.“ berichtet, ſeitens der königlichen Staats⸗ anwaltſchaft eine Anklageſchrift zugegangen, die ſich auf die Vorgänge in der Stadtverordnetenverſammlung vom 29. Mai bezieht. Auf Grund der Paragraphen 185 und 186 wird die Anklage wegen Veleidigung der Stadtverordnetenverſammlung er⸗ hoben. Verknüpft damit iſt die Anklage des Stadtverordneten Bracht, der wegen des Vorwurfs unlautere Geſchäfte gemacht zu haben, klagte. Eine Klage des Stadtverordneten Hoß iſt dem Stadtverordneten Zielowski noch nicht zugegangen. Der Schutz des Paragraphen 198, den Zielowski für ſich in Anſpruch nahm, iſt ihm verweigert worden. Als Zeugen wurden in der Vorunterſuchung eine Anzahl Stadtverordnete und der Vor⸗ ſteher der Stadtverordnetenkanzlei Dannenberg vernommen. * Innsbruck, 9. Okt. Frau Luiſe Rukthofer dak ihren Verteidiger, die Nichtigkeitsbeſchwerde einzu⸗ kringen, weil ſie ſich weder eines Mordes noch eines Totſchlages bewußt ſei, ſondern ihrem Manne gegenüber lediglich ihr Leben verteidigt habe. Sie hoffe im Vertrauen auf ihr gutes Recht, daß ſie von einem anderen Schwurgerichtshof freigeſprochen werde. Der Verteidiger wird nun die Nichtigkeitsbeſchwerde überreichen. Der Staatsanwalt hat gegen das ihm zu gering Strafausmaß von ſieben Jahren Berufun g ein⸗ ge 5 Sport. Ruderſport. Nachdem die Rennſaiſon zu Ende iſt, haben ſich die größeren ſüddeutſchen Vereine bereits ein Bild ihrer nächſt⸗ jährigen Tätigkeit gemacht und ein vorläufiges Programm für das kommende Jahr aufgeſtellt. Was die hie ſigen und Lud⸗ wigshafener Vereine betrifft, ſo entnehmen wir einem größeren Artikel des„F..⸗A.“ folgendes: In Mannheim iſt die alte Garde noch beiſammen. Wenn auch der Mannheimer Ruderklub nach der Mannheimer Regatta ſeine Senioren aus dem Training entließ, ſo haben dieſe doch ſeither recht fleißig weitergearbeitet; Jäger gat ſich von ſeiner ſchweren Indispoſition völlig erholt und führt den Schlagriemen, für Sattler iſt Loss eingeſprungen und im nächſten Jahre hofft man den Vierer Boß⸗ mann, Britz, Erb und Jäger wieder zuſammen zu haben; das Training wird vorausfichtlich Jülg leiten. Die Mannheimer „Amicitia“ die unter Inſtruktion von Apfel und Lutz ſo vor⸗ zügliche Vierer⸗ und Achtermannſchaften herausgebracht hat, will mit dieſer im nächſten Jahre an noch ſchwerere Aufgaben heran⸗ treten. Der Ludwig shafener Vierer wird wieder kom⸗ plett ſein und es iſt Coblentz, einer von den Alten, der jetzt aus dem Heeresdienſt zurückgekehrt iſt, als ganz vorzüglicher Erſatzmann hinzugekommen. Neben einem erſtklaſſigen Achter, der wieder herangebildet werden foll, wird dem Vierer ohne Steuermann eine ganz beſondere Sorgfalt zuteil werden. Man plant ſogar mit dieſer Mannſchaft einen Beſuch der Henley⸗Regatta im Jahre 1908, es ſind auch Stimmen laut geworden, die ſchon fürs nächſte Jahr einen Beſuch in Henley befürworten, doch iſt eine Entſcheidung hierüber noch nicht getroffen. Der Vierer der Mannheimer Rudergeſellſchaft iſt ebenfalls noch zuſammen; es hat ſich deſſen Schlagmann Fritz Rau als ein ſo gut beanlagter Skuller erwiefen, daß er im nächſten Jahre die Juniorrennen im Einſer beſtreiten und mit ſeinem Bruder den Zweier beſetzen wird. Be⸗ merkenswert iſt, daß ſämtliche Vereine in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen ihre ſchönen Erfolge der Ausbildung ihrer Mannſchaften durch Amateurruderlehrer verdanken, und daß mit Ausnahme der Mannheimer Gefellſchaft keiner der dortigen Vereine einen Trai⸗ ningsdampfer zur Verfügung hatte. Es iſt damit erwieſen, daß dieſes koſtſpielige Hilfsmittel, das ſich nur große und ſolid fun⸗ dierte Vereine geſtatten können, doch nicht die ultima ratio zur Erzielung guter Leiſtungen bedeutet und daß es wertlos iſt, wenn nicht ein tüchtiger Inſtruktor darauf ſteht. Fels' nüchſtes Engagement iſt das„Wäldchen⸗Rennen“ in Frankfurt, das er beſtimmt erfüllen wird. Recht ungünſtige Nachrichten verlauten leider über die übrigen Weinberg'ſchen Pferde, von denen eine große Anzahl vom Huſten ergriffen iſt. Aus dieſem Grunde wird„Barrabas“ ſein Engagement im Oktober⸗Rennen beſtimmt nicht erfüllen,„Inira“ im Ermun⸗ terungs⸗Rennen nur dann laufen, wenn ſich ihr Zuſtand gebeſſert hat. Leider wird durch die böſe Krankheit auch die Teilnahme von „Fabula“ im Wiener Auſtria⸗Preis in Frage geſtellt, wenn die Expedition der Stute nach Wien damit auch noch nicht beſtimmt als geſcheitert zu betrachten iſt, da Fabula nur im geringen Maße bisher von der Krankheit ergriffen iſt. Trainer⸗Tennis⸗Turnier. Am letzten Sonntag und Montag fand in Frankfurt auf den Plätzen des„Frankfurter Sport⸗ klub Forſthausſtraße“ ein Trainer⸗Tennis⸗Turnier ſtatt. An dem⸗ ſelben beteiligten ſich Berufsſpieler aus Berlin, Mannheim, Framz⸗ furt, Köln, Nauheim, Wiesbaden und Homburg. Als Sieger ging Fritz Hube:⸗Mannheim hervor, der alle ſeine Gegner überflügelte und ſomit 9 Punkte erzielte. Zweiter wurde Her⸗ mann⸗Köln mit 8, dritter Branders⸗Berlin mft 7, vierter Hennig⸗ Frankfurt und Schultze⸗Berlin mit je 5 Punkten. Cheater, Runſt ung Uuiſſenſchaft. Kunſtgewerbe⸗Verein„Pfalzgau“(Verein für angewandte Knuſt und künſtleriſche Kultur). Der Verein wird auch in dieſer Winterſaiſon wieder mit einer Reihe neuer Unternehmungen her⸗ vortreten. Zunächſt gilt es Verpflichtungen zu erfüllen, die be⸗ reits im Jahre 1905 eingegangen worden ſind. Im Schillerjahr hatte der Verein der Oeffentlichkeit gegenüber ſein Wort ver⸗ koniſſenhausvereins konnte auch über dieſes Unter⸗ pfändet, in unſerer Stadt der ausgezeichneten Frau, die Schiller 4 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) in Mannheim aus ſchwerer Not rettete, der wackeren Frau Anna Hölzel einen Denkſtein zu errichten. Dieſer Gedanke war auch auswärts ſehr beifällig aufgenommen und ein ſolches Ge⸗ denken Schillers als das wohl würdigſte bezeichnet worden. Dazu kommt noch, daß der Dichter, der in unſerer Stadt ſoviel zu leiden hatte, die Lichtſeite des pfälzer Volkscharakters in der Tat jener großherzigen Frau kennen lernte und damit für alle Beiten mit dem pfälzer Volke verbunden bleibt. Gerade im Jubi⸗ läumsjahre darf unſere Stadt ihre große Erinnerung an Friedrich Schiller nicht miſſen. Der Verein hatte deshalb die Errichtung des betreffenden Denkſteins auf das Jubiläumsjahr verſchoben, um den Stein mit der Jahreszahl 1907 zu ſchmücken.— Des Wei⸗ teren ſind noch den Beſchlüſſen des Vorſtandes das Fräulein Dr. Sophie Bernthſen und Herr W. Ühde zu Vorträgen gewonnen worden. Frl. Bernthſen wird über die bedeutende moderne Schriftſtellerin Ricarda Huch ſprechen. Ein neuer Vor⸗ ſchlag iſt die Angliederung von Unterrichtskurſen, die zum erſten Male ein allgemeines Publikum über die verſchiedenen künſtleriſchen Techniken belehren ſollen. Der Zweck dieſes Unter⸗ richts würde ſein, das Verſtändnis für die Kunſt durch eine ge⸗ diegene Grundlage, durch die Kenntnis ihrer techniſchen Mittel zu heben. Es ſoll daher ein Cyklus von Vorträgen und Vor⸗ führungen dieſe techniſchen Mittel ſchildern. Der erſte Winter⸗ kurſus wird zunächſt über die maleriſchen Techniken, dann über den Kupferſtich, die Radierung, das Aquatinta⸗ und Crayon⸗Ver⸗ fahren, den Steindruck und Holzſchnitt unterrichten. In den Vor⸗ trägen ſelbſt wird die Ausübung dieſer Techniken praktiſch vor⸗ geführt. In dieſem Unterricht werden mit den Materien ver⸗ traute Fachleute wirken. Jedermann würde an dieſem Unterricht teilnehmen können und ſich ſomit die zum Verſtändnis ſehr nötige techniſche Bildung zu verſchaffen vermögen. Bei reger Beteiligung an dieſer Veranſtaltung würde eine allgemeine Hebung des Kunſt⸗ verſtändniſſes und des Intereſſes an der Kunft ſicher erfolgen. Ueber dieſe und noch weitere Veranſtaltungen wird das nach Ab⸗ haltung der Generalverſammlung zur Veröffentlichung gekangende Programm noch näheren Aufſchluß geben. Die Heidelberger Bachvereinskonzerte des Winters 1906⸗07 ſtellen, wie ſeither meiſtens, einen abgerundeten Zyklus von Vor⸗ trägen dar, der nach Möglichkeit hiſtoriſch geordnet und ſtiliſtiſch ſo geregelt iſt, daß der aus dem Heidelberger ſtädtiſchen Orcheſter und der Karlsruher Hofkapelle gebildete Tonkörper, wie die Inſtrumental⸗ und Vokalſoliſten und der Bach⸗ und akademiſche Geſangverein ſich in die künſtleriſchen Aufgaben teilen. Die Geſchloſſenheit des Zyklus hatte die Erhöhung der Zahl der Konzerte auf 10 zur Voraus⸗ ſetzung. Als Gäſte werden ſich an der Löſung der künſtleriſchen Aufgaben beteiligen: Dr. Richard Strauß aus Berlin(diri⸗ gierend), E ngelbert Humperdinck aus Berlin lein neues Werk dirigierend), Max Reger aus München(dirigierend und als Pianiſt); Fräulein Tilly Koenen(Amſterdam, Lieder⸗ abend), Fräulein Marie Buiſſon(Brüſſel, altfranzöſiſche Ge⸗ ſänge), Frau Kammerſängerin Minnie Naſt von Frenkell [Dresden], Frau Profeſſor Gattermann(Freiburg, Sopran, aus Gefälligkeit), Fräulein Anna Schnaudt(München, Alt) die Kammerſänger C. Scheidemantel(Dresden,„Ehriſtus“), W. Ankenbrank(Bayreuth, Geſang), Alois Hadwiger, der neu entdeckte Parſifalſänger(Bayreuth), Kammerſänger Ejinar Forchhammer(Frankfurt a..), Kammervirtuos H. Kiefer(München, Violoncell) Hofkonzertmeiſter C. Wend⸗ 1195 Karl Haſſe(Leipzig, Orgel), eneralintendant Profeſſor E. v. Poſſart(Mü Man⸗ der Poſſ(München,„Man Hochſchulnachrichten. Der g. o. Prof. für die altteſtament⸗ lichen Fächer an der Greifswalder Univerſität Lic. W. Riedel iſt aus ſeiner Stellung ausgeſchieden.— Aus Frei⸗ burg i. Br. wird gemeldet: Hier ſtarb der ruſſiſche emeritierte Profeſſor der Medizin Staatsrat Johannes v. Holſt. Er wird in Marburg beigefetzt werden. Pfalz. heſſen und Umgebung. *Frankfurt, 9. Okt. Die Verzweiftungstat eines fungen Dienſtmädchens, der 2Jäährigen Anna Großmann aus Aſchaffenburg, iſt erſt jetzt ans Tageslicht gekommen, obwohl ſie ſchon Mitte Juli begangen wurde. Die„Frkf. Stg.“ erfährt hierzu noch folgende Einzelhetten: Das Mädchen war in Frank⸗ furt bedienſtet und hatte ein Verhäftnis mit einem Warenhaus angeſtellten, das nicht ohne Folgen blieb. Von der Herrſchaft ent laſſen, fand das Mädchen Aufnahme dei Bekannten, wo es einem Kinde das Leben gab. 85 Mark Erſparniſſe waren für verſchiedene Aufwendungen nötig, denn der uneheliche Vater zahlte nichts. Das Mädchen fand bald eine neue Stelle, aber die Pflegeeltern brach⸗ ten ihr eines Tages ihr Kind zurück, weil es krank ſei. Das Mäd⸗ chen ging nun mit dem drei Wochen alten Kinde in verſchiedene Krankenhäuſer, zum Armenamt uſw., aber niemand wollte ſich des Kindes erbarmen. Da riet dem verzweifelten Mädchen die Dienſtherrſchaft das Kind nach Aſchaffenburg zum Vater zu brin⸗ gen, der es gewiß aufnehmen werde. Man ſtreckte dem Mädchen das Reiſegeld vor und es reiſte ab. Seit 5 Jahren hatte es den verwitweten Vater nicht geſehen und jetzt ſollte es ihm ein unehe⸗ liches Kind ins Haus bringen; dazu hatte es den Mut nicht. Bei der Station Dettingen verließ die Eroßmann die Eiſenbahn und irrte lange im Felde umher. Schließlich erwürgte ſie das Kind und begrub die kleine Leiche in einem Majsacker. Sie kehrke nach Frankfurt zurück. In dieſen Tagen ſorſchte der gerichtlich be⸗ ſtellte Vormund des Kindes nach deſſen Verbleib, und da geſtand ihm das Mädchen die Tat ein. Es wurde verhaftet. Im Felde bei Dektingen ſuchte man bisher vorgebens nach der kleinen Leiche. Arbeiterbewegungen. *Solingen, 10. Okt. Der etwa 1000 Mitglieder ſtarke Meſſerſchleiferverein, der in gemeinſamer Vergleichs⸗ Kammerſitzung mit dem Fabrikantenverein ein neues Preis⸗ verzeichnis vereinbarte, welches einen Preisaufſchlag von durchſchnittlich 10 pCt. vorſieht‚hat beute Vormittag 23 Firmen in Solingen, Wald, Ohligs und Hoebſcheid den Streik erklärt, weil ſie das neue Preisverzeichnis nicht anerkannt haben. Euskirchen, 10. Okt. Der über drei Monate dauernde Streik der hieſigen Textilarbeiter iſt ßeute nach längeren Verhandlungen beendet worden Vei der Abſtimmung war noch ein großer Teil für die Weiterführung des Ausſtandes, fedoch enk⸗ ſchied ſich die große Mehrzahl er die Beendigung des Ausſtandes. Charleroi, 9. Okt. Auf der Zeche Courcelles⸗ Nord ſind wiederum 2000 Bergleute wegen abgeſchlagener Lohn⸗ erhöhung ausſtändiſch. CTetxte Hachrichten ung Teſegramme. Karlsruhe, 10. Okt. Der 39 Jahre alte von ſeiner Frau getrennt lebende und ſich in Freiburg aufhaltende Schiefer⸗ decker Emil Skreckfuß aus Odenheim, gab auf ſeine Ehefrau, die intime Beziehungen zu einem Kellner unterhielt, zwei Revolverſchüſſe ab und verleßzte ſich ſchwer. Der Täter wurde verhaftet. * 7 Parlsruhe, 10. Okt. Nach erfolgter allgemeiner Revi⸗ ſion der bisherigen Feſtſetzung veröffentlicht das Miniſterium des Innern eine Ueberſicht der auf Grund des§ 8 des Kranken⸗ verſicherungsgeſetzes für die einzelnen Gemeinden und beziehungsweiſe Bezirke des Großherzogtums Baden feſtgeſetzten ortsüblichen Tagelöhne.— Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt veröffentlicht das Geſetz über die Fürſorge für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte. * Darmſtadt, 10. Okt. Die heſſiſche evangeliſche Landesſynode tritt am 6. Nopemb. zu einer—7tägigen Sitzung zuſammen. Sie wird mit der Einweihung des neuerbauten Synodalgebäudes eröffnet werden. Das Oberkonſiſtorium hat ver Synode mitgeteilt, daß es nächſter Tage der Synode für den Fall Korell eine eingehende Erklärung abgeben werde. * Homburg, 10. Okt. Der Staatsſekretär des Reichs⸗ ſchatzamtes Frhr. von Stengel und der preußiſche Kriegs⸗ miniſter von Einem ſind hier eingetroffen und heute vor⸗ mittag vom Reichskanzler empfangen worden.(Siehe Ueber⸗ ſicht! D. Red.) „ Eſſen, 9. Okt. Wie von maßgebender Seite mitgeteilt wird iſt der unter dem Verdacht des Mordes an der Miß Lake ſtehende Muſiker Funke aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht der Mörder. Funke iſt wegen verſuchter Sittlichkeitsver⸗ brechen in Unterſuchungshaft. * Hildesheim, 10. Okt. Nach dem Genuße von gehacktem Fleiſch ſind hier 37 Perſonen erfrantt, darunter auch 2 Kinder des Schlächters, der das Fleiſch lieferte. * Koburg. 9. Okt. Großfürſt Cyrill wird li.„Frkf. Zig.“ mit ſeiner Gemahlin, der früheren Großherzogin Melitta Viktoria von Heſſen, ſeinen ſtändigen Wohnſitz nunmehr in Paris nehmen und löſte deshalb ſeine Hofver⸗ waltung in Coburg wieder auf. * Kiel, 10. Okt. Die Vorarbeiten zu dem Rieſen⸗ projekt der Verbreiterung und Gradführung des Nordoſtſee⸗ Kanals haben geſtern begonnen. * Berlin, 10. Okt. Der ſchwarze Gardedu⸗ korps⸗Pauker Arara, des Kaiſers Günſtling, der erſte frikaner, der als Pauker in die deutſche Armee eingereiht wurde, iſt nach Marokko, ſeiner Heimat, beutlaubt worden, nachdem er als Rekonvaleszent vom Potsdamer Garniſonlazarett entlaſſen worden iſt. Der Kaiſer bewies des öfteren ſeine An⸗ teilnahme an dem Befinden ſeines Schützlings. * Graudenz, 10. Okt. Auf das vom Gvangeliſchen Bunde an den Kaiſer abgeſandte Huldigungstele⸗ gramm iſt folgende Antwort eingegangen:„Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen der dort tagenden Genetalperſammlung des Evangeliſchen Bundes für den treuen Gruß und Segenswunſch beſtens danken.— Auf allerhöchſten Befehl v. Lucanus.“ Die Hauptverſammlung des Evang. Bundes faßte heute eine lange Reſolution, die ſich mit der Eſſener Katholikenverſammlung beſchäftigt und ins⸗ beſondere vor Bündniſſen mit dem Zentrum und einer Unterſtühung desſelben warnt. * London, 10. Okt. In Neufundland beginnt die Er⸗ regung gegen den zwiſchen der britiſchen Regierung und den Vereinigten Staaten in der Fiſchereifrage abgeſchloſſenen Modus vivendi ernſthaft zu werden. Die Neufundländer be⸗ haupten, England habe vor Amerika kapituliert, ohne die neuufundländer Regierung zu ragen. Letztere droht, amerikaniſche Schiffe, die das Fiſchereigeſetz verletzten, künftig zu konfis⸗ zieren, ſtatt ſie mit Geldſtrafen zu belegen. Zwei Kolonial⸗ Kreuzer erhielten den Befehl, die fraglichen Gewäſſer abzu⸗ kontrollieren. Die neufundländer Geiſtlichkeit macht ihren Ein⸗ fluß bei der Regierung dahin geltend, daß der Modus vivendi für nichtig erklärt wird. Heſſiſcher Hofklatſch. * Darmſtadt, 10. Okt. Das heſſtſche Hofmarſchallamt erklärte eine von dem Berliner Korreſpondenten der„Daily Mail“ verbreitete Senſationsnachricht über eine beabſich⸗ tigte zweite Eheſcheidung des Großherzogs von Heſſen einſchließlich allen damit veröffentlichten Details für vollſtändige Erfindung. Auch die Gerüchte über ein Zerwürfnis beider großherzoglichen Gatten ſeien ohne jede Begründung und unwahr. Herr Dernburg. * Berlin, 10. Okt. Der ſtellvertretende Leiter der Kolonialabteilung Herr Dernburg will nun doch— ſo ver⸗ ſichert wenigſtens die„N. pol. Korr.“— eine Infor⸗ mationsreiſe in die Kolonien antreten, aber nicht vor dem nächſten Lenz. Die Revolution auf Kuba. * Havanna, 10. Okt. Kriegsfekretär Taft erließ eine Amneſtie für alle Vergehen, die im Zuſammenhang mit dem Aufſtand ſtehen, einſchließlich der Tötung des Kongreßmitgliedes Willuendes im Jahre 1905. Man erwartet von dieſer Maßnahme eine Erleichterung der Aufgabe Magrons, der zur Uebernahme der Regierungsgeſchäfte von Taft hier eingetroffen iſt. Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) Die Braunſchweiger Regentſchaftsfrage. (Siehe Ueberſicht! D. Red.) * Berlin, 10. Okt. In der„Nordd. Allg. Zig. wird heute Abend der wegen der Regierung in Braun⸗ ſchweig zwiſchen dem Herzog von Cumberland einer⸗ ſeits und Kaiſer Wilhelm II. und Reichskanzler Fürſten Bülow andrerſeits ſtattgehabte Briefwechſel veröffenklicht. Ein vom 1. Oktober datiertes Schreiben des Cumberländers on den Kaiſer macht dieſem den Vorſchlag, den füngſten Herzogsfſohn zum Herzog von Braunſchweig zu prokla⸗ mieren. Es heißt da: Es iſt mein Wunſch, eine endgültige Ord⸗ nung der Regierungsverhältniſſe im Herzogtum Braunſchweig auf dem Wege herbeizuführen, daß ich und mein älteſter Sohn, Prinz Georg Wilhelm unſer Recht auf die Regierung im Herzogtum Braunſchweig auf meinen jüngſten, nach braun⸗ ſchweigiſchem Hausgeſetz volljährigen Sohn, den Prinzen Ern ſt Auguſt übertragen und daß dieſer als Herzog die Regierung übernehme. Mir und meinem älteſten Sohne, ſowie deſſen Deſeendenz würde die Succeſſion in Braunſchweig für den Fall vorbehalten bleiben, daß die Linie meines jüngſten Sohnes er⸗ löſchen ſollte. Die Verzichtleiſtung auf den Braunſchweigiſchen Thron würden ich und mein Sohn ausſprechen, ſobald die Gewiß⸗ heit beſtünde, daß der Regierungsübernahme meines füngſten Sohnes nichts entgegenſtünde. In einem gleich datierten Schreiben an den Reichskanzler bittet der Herzog, dieſem als Bundesratsvorſitzenden den Vorſchlag dem Bundesrat zu unter⸗ breiten. Der Kaiſer antwortete in einem Schreiben aus Nominten vom 6. Oktober:„Die Regierung in Braunſchweig iſt durch Mannheim, 10. Oktober. Bundes ratsbeſchluß vdom 2. Jull 1885 in der nach Maßgabe der Verhältniſſe durch die im Intereſſe des Reiches gebotene Weiſe geregelt. Als berufener Hüter dieſes Intereſſes muß ich Abſtand nehmen, zu einer Neuregelung die Hand zu bieten, ſolange die Rechtslage, die zu dem gedachten Bundesratsbeſchluß geführt hat, unverändert fortbeſteht. Der Inhalt Eurer Königl. Hoheit Schreibens bietet aber keinen Grund, dieſe Lage als verändert anzuſehen. Ich ſehe mich daher außer Stande, der mir von Eurer Königl. Hoheit aus⸗ geſprochenen Bitte näher zu kreten. Das Schreiben des Reichs kanzlers an den Herzog äußert ſich in gleichem Sinne wie das dez Kaiſers. * Berlin, 10. Okt. Der„Poſt“ zufolge nehmen die Han⸗ delsvertragsverhandlungen mit Spanien einen ſo befriedigenden Verlauf, daß die Reichsregierung berechtigten Grund zu der Annahme zu haben glaubt, dem Reichstage noch in dieſem Jahre den Entwurf eines neuen zufriedenſtellenden Ver⸗ trages vorlegen zu können. Aus Rußland. * Petersburg, 10. Okt. Hier erhält ſich beſtändig das Gerücht, daß Durnowo oufs neue Innern deſigniert ſei. * London, 10. Okt. Wie die„Times“ aus Petersburg erfährt, ſoll während der Truppenrevue, die der Zar unmittelbar abhielt, verſchie⸗ dene Kugeln dicht bei dem Zaren und bei den Mitgliedern vor der Fahrt in die finniſchen Gewäſſer des kaiſerlichen Stabes vorbeigeflogen ſein. Volkswirtſchaft. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim. Die Konſtituierung dieſer Geſellſchaft fand heute Vormittag ſtatt. Das Aktienkapital beträgt M. 500 000. Der Zweck des Un⸗ ternehmens iſt der Handel mit Motoren und Kraftfahrzeugen, ſo⸗ wie mit Maſchinen und Maſchinenteilen jeder Art, Verleihung, Aufbewahrung und Inſtandhaltung von Motoren, Kraftfahrzeugen und Maſchinen, Aufſtellung und Betrieb von Kraftfahrzeugen für Perſonen und Güterverkehr, owie der Handel mit allen zur Auto⸗ mobilbranche gehörigen Materialien und Gebrauchsgegenſtänden. Hermann A. Marx, Dr. Richard Ladenburg, Ingenieur Otto Böhr⸗ Gründer der Geſellſchaft ſind die Herren: inger, Dr. Richard Kahn. Joſeph Hohenemſer, ſämtliche hier. Die genannten Herren bilden auch den erſten Aufſichtsrat der Geſellſchaft. Zum Vorſitzenden des Aufſichter uis wurde Ban⸗ kier A. Marxz von der Firma Marx u. Goldſchmidt, hier, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Bankier Dr. Rich. LTaden⸗ burg, hier, gewählt. Als Vorſtand wurde Herr Karl maier, hier, ernannt. Die Geſellſchaft beſitzt, wie bereits früher berichtet, das Ver⸗ kaufsmonopol der Benzmarke für eine große Anzahl von Staaten. *** Telegraphiſche Handelsberichte. ** München, 10. Okt. Die Bayeriſche Notenbank ſetzte den Wechſeldiskont auf 6 und den Lombardzinz⸗ fuß auf 7 Prozent feſt. Köln, 10. Okt. Die Generalverſammlung des Bergwerks⸗ und Hüttenver zum Miniſter des Neu«⸗ 8 Hoerdter eins genehmigte einſtimmig durch Zuruf die Uebertragung des Vermögens der Geſellſchaft an die Aktiengeſellſchaft„Phönir“ in Ruhroct mit Giltigkeit vom Juli 1907. Der Umtauſch der Aktien erfolgt zum Nennwert. Köln, 10. Okt. 10 burch Zuruf dle Er ſchaft„Phönix“ genehmigte einſtimmig durch Zuruf die Erwerbn des„Hoerder Vereins“ als ganzes unter Ausſchluß der Liquidation dort 1. Juli 1906 ab. Der Austauſch der Aktien erfolgt al parl, Das Grundkapital des„Phoenix“ wird von 35 auf 72 Mill. Mark erhöht. * Kön, 10. Okt. Die Generalverſammlung der„Phönix⸗ Aktliengeſellſchaftfür Bergbau u. Hütteni n du⸗ ſtriein Ruhrort genehmigte die Fuſion mit dem Hoer der⸗Verein gemäß dem Antrag der Verwaltung. Die auszugebenden Aktien übernimmt ein Konſortium unter Führung der Diskonto⸗Geſellſchaſt zu 125 Proz. Das Konſortium bietet die Aktien den Phönix⸗Aktionären zu 1325 Proz, den Hoerder⸗Aktionären zu 167½ Proz. an und trügt die auf 21½4 Million Mark taxierten Koſten der Fuſion. Koſten weniger betragen, ſo vergütet das Konſortium den Minder⸗ betrag an die Geſellſchaft zurück. Ueber die Geſchäftslage wird der „Frkft. Zig.“ mitgeteilt, daß ſie überaus günſtig ſei. Das Werk ſei überreichlich beſchäftigt und die Preiſe ſeien weſentlich beſſer, als im Vorjahre, ſodaß ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten ſteht. *Sresden, 10. Okt. Die Sächſiſche Bank hat den Wechſel⸗ diskont auf 6 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 7 Prozen erhöht. Berlin, 10. Okt. In der heutigen Sitzung des Zentral ausſchuſſes der Deubſchen Reichsbank wies der Prä⸗ ſident Exzellenz Dr. Koch auf die große Anſpannung der Bank hin und namentlich auf vie ſchlechten Deckungsverhältniſſe. E⸗ wären am 6. Oktober 871 Millionen nicht durch Metall gedeckte Noten vorhanden geweſen gegen 738 Millionen im Vorjahre. Da Deckungsverhältnis ſei 42 Prozent gegen 49,2 Prozent im vorigen Jahre und 53,8 Proz. im Jahre 1904. Die fremden Gelder ſeien ſogar nur mit 31,8 Prozent durch Metall gedeckt. Die Anlage in Wechſeln ſei höher als jemals zur gleichen Zeit der Vorjahre. Die Erleichterung des Statuts der Bank gegen die Höhe der Anſpän⸗ nung zu Ende September ſei in der vergangenen Woche nicht in dem erwarteten Umfange erfolgt und habe nur 107 Millionen be⸗ tragen. Der Privatdiskontſaß an der Börſe habe die Höhe deß offiziellen Diskontſatzes erreicht. Aus dieſen Gründen ſei eine Erhöhung des Tiskonts um ein ganzes Prozent unvermeidlich ge?“ Der Präſident fügte noch hinzu, die ſtarke Anſpannung worden. der Reichsbank ſei auf den mit dem Blühen der Induſtrie zu⸗ ſammenhängenden Inlandsbetarf zurückzuführen. Auslandsbezug an Gold habe ſich nicht geltend gemacht. Aus der Mitte des Zen⸗ tralausſchuſſes machte ſich Widerſpruch nicht geltend. * Berlin, 10. Okt. Die Reichsbank erßhöhte Diskont bon s auf 6 Prozent, den Lombardzinsfuß von 6 auf 7 Prozent. * Berlin, 10. Okt. In der heutigen Sitzung des ſogenannten Preußiſchen(Anleihe) Konſorktums wurde beſchloſſen, d die Gruppe unverändert beſtehen bleibe. auch fernerhin angehbren * London, 10. Okt. Auf die Erhöhung der Rate der Deutſchen Reichsbank hat ſich bier der Diskont auf 4 Proz. verſteiſt. Die r! höhung der Rate bei der Bank von England wird nunmehr mit einiger Beſtimmtheit erwartet. Die Banken belaſten devoniertes Geld mit 5 Proz., die Zinsraten ſtellen ſich auf 9½—7 Proz.(Irkſt.“ Zeitung.“) * Waſhington, 10. Okt. Die Aufforderung zu Angeboten für den Bau des Ppanamakanals wird demnächſt erfolgen⸗ Die Generalverſammlung der Aktiengeſell⸗ Sollten die den Die Reichsbank wirb In dem Kontrakt iſt vorgeſehen, daß jeder Bieter unter Umſtänden den ganzen Bau übernehmen muß. Die Abgabe von Geboten 0 nicht nur auf Amerika beſchränkt. Jeder Bieter muß ein dtapfial von 5 Millionen Dollar nachweiſen und 3 Millionen Dollar Kautlon Mannheim, 10. Oktober⸗ General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Oolkswirtschalt. Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Oktober.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Mannheimer Verſicherungs⸗ Aktien zu 585 M. pro Stück gehandelt. Außerdem blieben begehrt: Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken zu 131.50 Prozent, Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Akten zu 78 Proz.(74.), Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 96.50 Proz. Portland Zement⸗ werke Heidelberg zu 175.50 Proz. und Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗ Aktien zu 145 Proz.(145.75.). Obligationen 1½ Bad..⸗F. f. Rhſchfff. u. Seetransvorf 101.25( 1½%0% Bad. Amiſin⸗n.(Zodaf. 104.25 1% Yr, Kleinlein, Heidſpa. 101.50 G 30ſ% Rſtra. Branbaus, Bonn 102.75( 4% Herrenmüßle Gen; 100.— G 4½% Mamd. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 1½% Wannh. Lagerhaus⸗ Geſeſſſchaft 4½% Oberrß. Glekerizitäts⸗ werke, Karſsruhe 4½% Kfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 1½ o% Rufſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in ivland 100.— bz 1½0% Speyrer Brauhants .⸗G. in Speyer 100.— G 1½ʒ Spenrer Ziegelwerke 101 50 bz 1½% Sſiidd. Draßtinduſtr. 108.— bz 1½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G Pfandbriefe. 4% Rß. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.25 „ alte M. 95.— 6 3½%„„„ unk. 1904 95. 6⸗ . Kommunal 96.50 b: Städte⸗Anſehen. 3½ Freiburg i. B. 81½% Heidelbg. v. J. 1908 30% Karfsruhe v. J. 1896 8½% Lahr v. J. 1902 4½% Ludwigshofen 3* 96.20( 96.20 G 87.40 h: 96.20 G 100.50 G „ 100.— C 4%„ v. 1900 100.— 8½%—.— C % Mannh. Oblig. 1901 100.80& 1885 1888 1895 1898 9 3½% Pirmafens unt. 1905 31%% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. ſ. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 101.50 B 101.80 G 95.— B 96.20 96.20& 96.20 G 96.20 C. 96.20 C 95.— V 98.25 G 4 2 *** * 2 104.25 G Akt Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 133 7. Gewbk. Speyer 50% U—.— 129 50 Pfälz. Bonk—— 108.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 197.— 195.50 Pf. Sp. u. Kdh. Land. 139 50—.— Rhein. Kreditbank—.— 148. Rhein. Hyp.⸗Bank 197.20 Südd. Bank—.— 118. Eiſenbahnen. Pfälz. Lu wiasbahn Moxbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenba. Verein chem. Fabriken—.— 330 Verein D. Oelfabriken—.— 1315 Wſt..⸗W. Stamm 280.——. 7„ Vorzug—. 106.— Brauereien. Bad. Brauere! Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rihl, Worms Ganters Br., Freibg. 111 Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Brauerei Mannb. Akttenbr. e n. Brief Geld Br. z. Storch. Speyer „ Weraer, Worms Mormſ. Br. v. Oertge Bf. Preßh. u. Sptfabr. Transpvort n. Verſicherung. . A⸗G Rhſch. Seelr. Mannh. Dampſſchl. „ Lagerbaus 5 Bad. Niſck⸗ u. Mitverſ. 480— „ Aſſecurranz 1470 Contſnental. Verſ. 460.— Mannh. Verſichernng- Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— Württ. Transv.⸗Verſ.—.— Induſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 128.— Dinaler'ſche Mſchfbr. 165.—— Emaillirfbr. Kirrweil. Fmaillw. Malkammer—— (ttlinger Spinnerei 103.— Hüttenh. Spinneret 98 50 Karlsr. Maſchinenbau— Nähmfbr. Haid n. Neu Koftb. Cell u. Papierf.—.— 281— Mannb. Gum m. Asb.—— 125.— — 100 Maſchinenf. Badenta — 108.—Oberrh. Elektrizitt—.— .— 190.500/Pf. Näßm.u. Fahrrapf. 79.75 Portl.⸗Zement Hdlbg. — 244—Südd. Draht⸗Ind. — 188— Südd. Kabelwerke —— 182.— 90——2— 74.— —— 2384.5 149.— 141.——— 80.— 79.50 ** — 1I.50 —.— 475.— —— 182— —.— 145.75 145 —.— 145 50 ng Pfalzbr. Geiſel, Mohr.——. Verein Freib. Ziegelwm.—.— 188— ion Brauerel Sinner— 244[„ Speyr. 64— ar, Br. Schroedl, Hdlbg. 210——.— Würzmüble Neuſtadt 138.——.— ar!!„Schwartz, Speyer—— 124. Bace Waldhof 310.——— Ritter, Schwetz.— 32 Zucke fbr. Waghäuſel-— 113 50 11„S. Welt, Speyer—.— 94.— Zuckerraff. Mann. 1 5** Marx& Goldschmidt, Mannheim 00 Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. ügt 10. Oktober 1906. Proviſionsfrei! die—— der Ver⸗ 9 Wir ſind als Selbſtkontraheuten Uaaſet Käufer 1 unter Vorbehalt: 0% ſel⸗ ent .⸗G. für Müblenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 106 Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 330— Ben:& Co., hein Gasmotoren, Mannheim 189 187 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 9⁵ Bürgerbräu, Ludwig hafen— 245⁵ SChbemiſche Fabrit Heubruch— 4 Ifr. Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, Lit⸗ 4— 28⁰0 0 85 5 Lit. B 85 zfr.— Dieeutſch⸗Oeſterr. Maunesmannröhren⸗Werke 118 175 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 167— Filterfabrik Enzinger, Worms— 2⁵³ Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92— Frankentpaler Keſſelſchmiede 8³ uchs, Waggonfabrik, Heidelber, 157 15⁵ Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen— 1172 rrenmühle vorm. cengg Heidelberg 90 rſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112— Maſchmenfabrik Bruchſal Schnabel& Henning— 33 Mosvbacher Akttendrauerel vorm. Hübner 97 8 Pfalziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 00 e Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 2 zuß J Rͤheiniſche Schuckert Geſellſchaft 55 107 Rheinmühlenwerke, Mannbeim 161— 1 Nheinſchifft.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 122² den] S ab wert Mannbemn 12³ 85 auf Suüdd unche Jute⸗Induſtrie. Mannheim 10² 8 Sflodeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 5 125 Vita Ledensverſicherrngs⸗Geſ., Mannheim 115 Waggonfabrik Raſtatt 7 18 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 9 308 Zuckerfabrit Frantenthal 8— Frankfurter Eſfektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 10. Okt.(Fondsbörſe.) In Anbetracht Lage der deutſchen Reichsbank war es nicht ers zu erwarten, daß die Neichsbank den Distont von 5 auf bCt., den Lombardzinsfuß von 6 auf 7 pCt. erhöhte. Die Uhung entſprich den gegenwärtigen Verhältniſſen. Es wat Zadiſche Bant für die Börſe keineswegs überraſchend, da man ſich mit dem Gedanken einer Erhöhung allgemein vertraut gemacht hat. Aus demſelben Anlaß war auch das weitere Anziehen des Privat⸗ diskonts am hieſigen Platze ſelbſtverſtändlich. Etwas verſtim⸗ mend wirkte die Nachricht auf dem Montanmarkte, daß die Zechenbeſitzer die Forderungen der Bergleute ablehnen wollen. Immerhin wird als beruhigend angeſehen, daß die Zechenbeſitzer bereit ſind, mit den Belegſchaften im Frühjahre zu unterhandeln. Montanwerte abgeſchwächt. Größeres Intereſſe zeigte ſich für Laurahütte in Anbetracht der guten Beſchäfigung der Werke. Das Geſchäft in Bankaktien hielt ſich in engen Grenzen. Darm⸗ ſtädter Bank lagen feſt. In Lombarden und Staatsbahn war die Tendenz ſchwankend und zu ſchwächerer Haltung geneigt. Pennſylvania im Anſchluß an Newyork feſt und bis 144,60 bezahlt. Baltimore and Ohio wenig beachtet. Induſtriewerte größtenteils ſchwächer, beſonders Elektrizitätswerte. Chemiſche Werte ebenfalls niedriger. Kunſtſeide feſt. Schiffahrtsaktien weniger beachtet und ziemlich gut behauptet. Der Fondsmarkt lag ſtill, Türken feſter, dagegen Ruſſenwerte abgeſchwächt. Deutſche Anleihe hatten unter dem Druck der Geldverhältniſſe zu leiden. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ſtill. Etwas belebter Pennſylvanja⸗Bahn bei anziehenden Kurſen. Lombarden ſchwächer. Die Nachbörſe war ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Harpener lebhaft und feſt. Es notierten Kreditaktien 212,30, Diskonto 183, Lombarden 36,90,70,80, Harpener 212,30 à 213 à 212,70. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 9. 10 10 Amſterdam kurz 168.95 168.92 garis kurz 81.10 81.116 Belajen„ 80.838 80.838 Schweiz. Plätze„ 81.10 81.10 Italien„ 61.25 81.20ſßien 84.95 84.975 London„ 20.410 20.427 Napoleousd'or 16.23 16.28 5 lang 20.880 20.880 Privat⸗Diskon! 4½% Staatspapiere, A. Deutſche, 9. 10. 9. 10 31½ Oſch. Reichsanl 98.35 98.15 Tamaulipaß 100.50 100.55 35335 86.50 86.50 Bulgaren 96 30 96.90 31½ pr.fonf. St.⸗Anl 98.30 98.251%½ Griechen 1890 51.40 57.60 86.55 86.55 fitalien. Rente 4 bad. St.⸗A.„ 102.20 102.20 ½ Oeſt. Silberr. 99.90—.— 310% bad. St.⸗Obl. ſi 98.10 98.10 ½„ Papierr 99.80 99.85 51½„„ M.—— 97.60 Oeſterr. Goldr. 99.10 99.05 3*„ 00,— 97.6 Portg. Serie 69 30 69.40 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 101.303 dto. 1II 70.40 70.50 31½ do. u. Allg.⸗A. 97 55 97.50 4½ neueſtuſſen 1905 8675 86.50 5 86.20 86.20 4 Ruſſen von 1880 71.50 71.40 4 Heſſen 102.50 102.65 4 ſpan. ausl. Rente 96.10 96.4 3 Heſſen 84.60 84.50 4 Türken v. 1903 86.80 87.— Sachſen 86.35 86.30% Türken unif. 93 80 94.10 31½ Mh. Stadt⸗A.0s 95.70 96.60 4 Ungar. Goldrente 5 15 95.— ländiſche. 4„ Kronenrente 94.85 94.70 5Ag.. Gold⸗A.1887 89.— 89.—- g. 4½ Chmeſen 1898 9710 97.10 Jerfinst. Lofe. 1Egypter unifiztrte—.— 104.65Oeſt. voſe v. 1860 158.— 158. Mexitaner äuß. 100.35 100.20 Türkiſche Voſe 145.80 145.20 2/. inn—— 68.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik—.— 112.50 Allg..⸗G. Semens 185.50 185— Südd. Immob. 116.80 117.8,] Ver, Kunſtſeide 425— 427 50 Eilchbaum Mannh. 152.— 150.— ederw. St. Ingbert 84.— 84— Mh. Akt.⸗Brauere! 158.— 158.— Spicharz 124.— 124 10 Parkakt, Zweibr. 112.— 111.90 Walzmühle Ludw 185.— 185.— Weltz z. S. Speyer 94.— 94.20 Fahrradw. Kleyer 347.— 845.— Cementw. Heidelb. 174.90 175.50 Maſch. Arm. Klein 29.80 180.10 Cementf. Kaelſtadt 134.50 135.20] Maſchinenf. Baden 207.— 207.50 Gad. Anilinfabrik 475 20 47450 Dürrtopp 379.— 874 Ch.fybr Griesheim 261.50 260.—] laſchinf, Gritzuer 221.— 220 50 Höchſter Farbwerk 423.— 424. Pfälz. Nähmaſch. 137.— 135.10 Vereinchem. Fabrit 380.— 380.— Schnellprf. Frkth!, 188.40 188.40 Chem. Werke Albert 888.50 3889.Oelfabrik⸗AUktten 132.— 132.— Accumul.⸗F. Hagen 219.40 219.40 Setlinduſtrie Wolff 128.— 128— Acc. Böſe, Berlin 8450 8450 Lampertsmühl 84.— 84.50 Allg. Elt.⸗Geſellſch. 213.— 212.—Jellttotf Waldhof 309.— 308 60 Südd. Kabelwerke 144 50 145.5( Kammg. Kaiſersl. 171.— 170.75 Labmeyer 143.50 142— Drahtinduſtrie—.— 145.50 Ektr.Geſ. Schuckert 128.80 128.50 Schuhfab. Herz Frkf. 127.80 127.8 Bergwerks⸗Aktien Bochumen 242— 242 10 Harpe 212.30 212 10 Buderus 128 50 128.50 Hibernia—— Concordia—.——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 229— 229.— Deutſch. Luxembg. 212— 212.— Oberſchl. Eiſenakt 130.65 130.50 Friedrichsh. Bergb. 158 80 158 90 Ber. Königs⸗Laura 246.50 249 80 Gelſenkirchner 223.80 228.— Roßleben 10 000 10 000 Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4e rk. O9v.⸗Bfdb. 100 70 100.60 4% Pr. Pfdb. unt. 14 109.80 100.80 4% F. K. B. Pfbbr.o5—.——.—3%„„15 101.30 101 50 4%„„ 1910 100.80 100.0%„„„4 99. 98 75⁵ 40% Pf. HypB. Pfob. 101.20 101 00% ù 10 94.10 310½%„„„ 90.80 96.60f ſ„„„ 12 986.76 95.75 310% Pr. Bod.⸗Fr. 94.— 94[J Pr. fdbr.⸗Bk. 4% Ctr. Bb. Pfd. voo 100 60 100.80 Kleinb. b 04 98.80 98 80 « 31½% Pr.dufdhr.⸗Bk., unk. 0 100.80 100 80 Hyp.⸗Pfb. Kom.⸗ 4%„Pfdbr..0! Obl, unkündb. 12 98— 98.— unk. 10 101 20 101.20 2% 0th.§. B. Pfb. 02 100.10 100.05 4%„ Pfpbr..Og 40%„„„ 1997 100.10 100.05 unt. 12 101.60 101.60 4%„„„ 1912 101 76 101.75 3%„Pfdbor w. ae 31ſ%„„„ alte 95.—- 95.— 89 d. 94 94.80 94.30%„„ 1904 95.— 95.— 6% Pfd. 93/06 94 30 94.10 ½„„„ 1914 96.50 96.50 4%„ Com.⸗K bl. 31½% h..⸗B. G. O 96.50 96.50 v. I,unt 10——— ie Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Oll..⸗C.⸗B. 1910 100 70 100 80 v. 181 96 20 96 20 0, Pf. B. Pr.⸗Obl 140 90 109 80 3%„ Com.⸗Obl. 40 Pf. B. Pr.⸗O. 97 50 97.40 v. 8/06 96 80 96.80 J½ Ital. ſttl.g. G. B.—.— 70.— 40% Pr. Pfob. unt. 09 100 10 100.1 %%„ 12 10.80 100.80 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 530.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 138 50 188.“[ Deſterr.⸗Ung. Bank 172 90 172 60 Oeſt. Länderbank 120.60 120.80„Kredit⸗Anſtalt 140.— 140.—Pfälziſche Bant 289 10 239.5,0 Pfälz. Hyp.⸗Bant 173 172.80 Preuß.(wpothenb. 111 20 111.— Deutſche Reichsbk. 183.20 188.— Rhein. Kreditbank 158.10 157 70 hein. Hyp. B. M. 207 20 207 20 Schaaffh. Bankver. 156— 156 20 Südd. Bant Mhm. 118 20118 126.80 126.40 112 50 112— 214.40 212 80 103.70 108 60 195.50 195 45 117.45 17.50 159.— 158.75 148 50 148 50 197— 19705 158.30 158.10 Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effetten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv, Nationalbank 129 20 129.—[ Wiener Bantver. 142 50—.— Bant Otiomane 132 80 182.80 4 Frankfurt a.., 10 Oktober. Kreditaktten 212 30, Staats⸗ bahn 147 40, Lombarden 37.30 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.10, Gotthardbahn 193.—, Disconto⸗Commandit 183.—, Laurg —.—, Gelſenkirchen 223.20, Darmſtädter 140.—, Handelsgeſellſchaft 172 25, Dresdener Bant 158.- Deutſche Bank 239.50, Bochumer 242 10 Northern—.—. Tendenz: ruhie. Nachbörſe. Kreditaktien 212.30, Staatsbahn 147.40, Lombarden 86.90, Disconto⸗Commandit 183.— Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 10. Okt. Jondsbörſe). Das Geſchäft hielt ſich in allen Märkten in engen Grenzen. Etwas lebhafter war es im Montanaktienmarkte infolge der Steigerung in Laurahütte, die kurz nach Eröffnung bei 250½ um 2½ Prozent höher umgingen. Käufe darin ſollen von einer Großbank in großen Poſten gemacht worden ſein. Hüttenaktien feſt. Rheinſtahl 1 Prozent ſchwächer, Gelſenkirchener und Harpener etwas niedriger. Banken ſtill und bei unweſentlichen Veränderungen bis ½ Prozent niedriger. Auch Bahnen anregungslos und unweſentlich verändert. Feſter lagen Pennſylvania⸗Bahn⸗Aktien. Prinz Heinrichbahn auf Käufe der Tagesſpekulation 8½ Prozent beſſer. Zproz. Reichsanleihe 0,10 Prozent ſchwächer. 1902er Ruſſen ebenfalls 0,10 Prozent niedriger, Schiffahrtsaktien gut behauptet. Die Feſtigkeit in Hamburger Tägliches Geld 4 Prozent. In zweiter Börſenſtunde Kurſe ändert. Laurahütte etwas abgeſchwächt. Geſchäft ſehr ſtill. In dritter Börſenſtunde feſt auf das Nachgeben des Pubatdiskonts, deſſen Rückgang mit fehlenden Abgaben in Diskonten zuſammen⸗ hängt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes im allgemeinen feſt. Berlin, 10. Oktober.(Schſußkurſe.) Ruſſennoten 215 65 215.80 Lompbarden 3710 Nuſſ. Anl. 1902 72.80 72 60 Fanada Pacifte 181 80 31½%%% Meichsanl. 98,20 98.10 Hamburg. Packe, 159 10 30% Reichsanleihe 86.40 86.30 Nordd. Lloyd 126.10 4% Bad. St.⸗Anl.—.——..Dynamit FTruſt 172 90 31½% B. St. Obl. 1900 97.25 97.10 vicht⸗ u. Kraftanl. 152.50 3½% Bayern 9750 97.40 Bochumer 242.— 2 358 o% Heſſen 97.40——Fonfolidatton—.— 30½% Heſſen 84.50 8450 Dortmunder 88 20 30% Sachſen 86.40 86,40 Gelſeykirchner 228— 2 4% Pfhr. Rh. W. B. 100.10 101.— Harpener 213.— 2 50% Chineſen 101.20 101.10 Hibernſa 4% Italtener—.——= örder Bergwerke 205.— 4½ Javaner(neu) 93.— 92.75 Faurahütte 1880er Loſe 157.75 157.40 nir 4% agb ad⸗Anl. 88.20 88— Monten reditaktlen 212 10 21910 Mürm Revier Berk,⸗Märk. Banl 163 90 163 90] Antlin Treptio Berl. Handels⸗Geſ. 172.50 172.— Braunk.⸗Brit. Darmſtädter Bank 140.20 140—] D. Steinzeugwerke 245 Deutſch⸗Aſtat. Bank 172. 172. ſſel dorſer Wag. 2 Deutſche Bank(alt) 239.80 239 40 bert den(al:) 555 Veſtereg. Alkallw. 227 70 Disc.⸗Kommandil 183.16 183.—] Mollkäntere 157 20 15 Dresdner Bank 157.60 157.40 Chemiſche Cparlotl. 210.70 215 Rhein. Kreditban! 143.10 143.10] Tonwaren Keſesloch 146— 146. Schaaffh. Banto. 158.— 157.60 Zellſtoff Walbhof 307.70 309. Lübeck⸗Büchener————[Eelluloſe Koſtheim 282.— 279.60 Staatsbahn 147,60 147.10] Rüttgerswerken 146.— 145.50 Prwat⸗Discont 4¼½ W. Berlin, 10 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Krebit⸗Aktien 212.40 212 10] Staatsbahn 14750 147. Diskonto Komm. 183.10 188 10 Lombarden 3740 36.80 Pariſer Börſe. Oktober. 95.98 96.30 96.20 94.— 94.05 Condoner Paris, 10 Anfangskurſe. 1% Rent. Ialtener panien Türken unif. 96 82 Türk. Lonſe Vonque Oltomane 60 kio Fluto Effektenbörſe. London, 10. Okt.(Telegr.) Anfangskunſe de Effe danie 3% Reichsanleihe 85— 85— Southern Vaciſte 97 5 0% Cyneſen 100% 101“Chicago Wetwaue, 1817½ 4½% Chineſen 978/ 97½% Henver Pr. 38895 2½¼ 9% Conſols 867/56 869˙1 lichlſon Pr. 105 3B3VVVVNNN 4 53½% 586 n Pacif 93 3% Portugieſen 70% 70⸗%. Ainitl. St. keel cou 48“, 5 9225 eb prel. 15 Türken— 92% Frfebahn 45 4% Argentinler 865%/% 862/.] Tend. feſt. 15 3% Mexttaner 35— 34/ Debeers 18¼ e Tend.;: ſtill. Holdftelds*⁰5 Ottomanbank 165 16½ Randmines 6— Rio Tinto 74½ 73½% Faftrand Braſtlianer 86% 86—] Lend.: ſtill. Berliner Produftenboöͤrſe. * Berlin, 10. Okt.(Produktenbörſe.) Die weiterg Beſſerung Nordamerikas blieb hier einflußlos. Weizen konne ſich nur behaupten. Roggen iſt nicht vorteilhafter als geſtern zu verwerten geweſen. Auch Hafer war lediglich auf Mai⸗ lieferung belebt und etwas höher. Greifbares Getreide wird eiwas entgegenkommender angeboten, doch wurde wenig um geſetzt. Rüböl hatte bei trägem Verkehr Mühe, ſich zu behauptem. Wetter: ſchön. Berlin, 10. Okttbr.(Telegramm.)(Produktenbörf 904 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin nette Kaſſe. 9. 10. 9. ö Weizen per Oktbr.—.——.—Haſer per Mai 160.75 161. „ Dezbr. 178.25 178 25 Pais per Oktbr. 127.— 127. „ Mai 188— 182 75„Dezbr. 123 50 128. 1—„ Aabsl, ver Sept. 124—.124 Roggen per Oktbr. 157 75 158.50„ Oktober 64 90 „Dezbr. 159 75 159 75„Dezer. 65.80 „ Mat 164— 164.—„Mai 9 5——— Sptiritus 70er loeo Hafer per Oltbr. 157 25 156 75 Jeizenmehl 2475 24 „Dezbr. 158.— 156.25 Roggenmehl 22.50 Bud apeſt, 10. Oktober. Telegramm.) Getreldemarktt. 9 8 10. Weizen per Okt. 1436 1438 ſtetig 14 88 „„ April 1492 1494 1496 1498 Roggen per Ott. 12 82 12 84 ruhig 12 74 12 76 ſtetig „„ Apeil 18 18 13 00 15 16 1818 Hafer per Okt. 138 74 13 76 ruhig 13 78 „„„„ erin e ae 156 82 1884 Mais per Okftt..———— ſtetig 10 60 10 64 feſt 1 10 16 10 1s 1030 10 82 Ug.———„ Koßlraps v. Aug. 2480 25 00 feſt 24 40 Weuer Schön Seie. Seneratſunzeiger.(Avendvtartg Mannhelm, 10. Ottover⸗ —— 8 Hopfen. (Originalbericht des„Mannh General⸗Anzeigers“.) In den letzten Tagen wurden in Schwetzingen und Umgegend kleine Reſte von Spekulanten aufgekauft. Im großen und ganzen geht das Geſchäft von Tag zu Tag immer mehr zurück auf den Märkten in Nürnberg und Stuttgart, ſowie auf den Produktions⸗ Plätzen in Württemberg, Bayern und Elſaß. Eine Beſſerung des chäfts iſt bis zur Stunde abſolut nicht in Ausſicht zu ſtellen. *** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) Dortmund, 9. Okt. Der Kohlenkuxenmarkt lag in der erſten Hälfte der abgelaufenen Berichtswoche bei unveränderten Kurſen ſtill. Im weiteren Verlaufe indes trat auf die Befürchtungen von neuen rbeiterbewegungen ſtarkes Verkaufsbedürfnis hervor, das die —055 der ſchweren Werte in ungünſtiger Weiſe beeinflußte. othringen, Königin Eliſabeth und König Ludwig verloren je M. 1000, Friedrich der Große, Dorſtfeld und Mont Cenis M. 500, wüährend für Auguſte Victoria beim M. 12 600 unerledigte Kauf⸗ guft am Markte verblieben. Von mittleren und leichten Werten ſtanden Trier im Vordergrunde und wurden auf un⸗ kontrollierbare Gerüchte bis M. 5300 in anſehnlichen Beträgen aus dem Markte genommen. Alle übrigen Werte waren überwiegend angeboten, ohne daß die Kurſe weſentliche Veränderungen er⸗ fuhren. Umgeſetzt wurden Alte Haaſe, Altendorf, Charlotte, Her⸗ mann—3, Johann Deimelsberg, Schürbank und Charlottenburg, FTrappe und Tremonia. Am Braunkohlenkuxenmarkte beſchränkte ſich das Intereſſe auf die Käufe beteiligter Kreiſe in Bellerhammer und Lucherberg, die ihren Kurs bis M. 3000 bezw. M. 2700 erhöhen donnten. Dagegen ſtellten ſich Schallmauer um M. 50 niedriger, während Alwine und Germania zu um M. 100 ermäßigten Preiſen Zum Berkauf geſtellt wurden, ohne aufgenommen zu werden. Die Notizen der übrigen Werte waren nominell. Am Kalimarkte hielt die freundlichere Stimmung für Ausbeutewerte an und wenn auch die Umſätze noch immer nicht ſehr zahlreich waren, ſo war das Angebot in den meiſten Werten nur unbedeutend. Umgeſetzt wurden Wilhelmshall bei M. 13 900, Wintershall bei M. 13 200, Hohenzollern bei M. 7100, Alexanders⸗ Hall bei M. 8100 und Beienrode bei M. 7400, Heldrungen 1 und 2 fetzten ihre Steigerung fort und wurden bis M. 3150 bezahlt. Von ſchachtbauenden Werten übernahmen Günthershall die Führung. Sie wurden in Mengen gekauft und konnten bis M. 5850 anziehen. Deutſchland Juſtenberg waren auf den Verlauf der Gewerkenver⸗ — 997 mehrfach beachtet und wurden bis M. 5350 bezahlt. Be⸗ üptet lagen Siegfried 1 bei M. 3950 und Sachſen⸗Weimar bei M. 1250. Nur Hermann 2 waren ſchärfer angeboten und ver⸗ laſſen die Woche mit einer Briefnotiz von M. 700. Am Aktien⸗ markte war die Tendenz bei bedeutenden Umſätzen ſehr feſt. Bevorzugt waren die Werte des Konzerns Deutſche Kaliwerke, die ämtlich eine Steigerung von—10 pCt. erfuhren. Auch Adler⸗ läliwerke waren auf gute Käufe erholt. Juſtus⸗Aktien und waren zu letzten Preiſen wiederholt er⸗ tlich. Am Erzkuxgenmarkte wurden neben Fernie, für die bei M. 3800 vereinzelte Käufer auftraten, beſonders Concordia ge⸗ kguft. Der Preis hierfür ſtellte ſich ſchließlich auf M. 1900. 55 gedrückt waren Wildberg bei M. 1400, während der übrige Rarsſtand unveröndert blieb. —— Aktiengeſelſſchaft Schloß⸗Hotel und Hotel„Bellevue“ in Heidelberg. Die Aktionäre der Aktiengeſellſchaft Schloß⸗Hotel und Hotel„Bellevue“ in Heidelberg werden aufgefordert, ihre Aktien zur Zuſammenlegung von zwei Aktien zu einer Aktie bis zum 15. Panuar 1907 einzureichen. Das Aktienkapital foll um 600 000 M. herabgeſetzt werden. Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff, Durlach. Der Fabrikationsertrag ſteigerte ſich iv 1905⸗06 von M. 480 102 auf M. 581955; nach M. 68 935 M. 44 686) Abſchreibungen verbleibt einſchließlich M. 23 228 R. 3524) Vortrag ein Reingewinn von M. 118 596(M. 69 989). ieraus gelangen 8 pCt.(6 pCt.] Dividende zuer Verteilung und b. 58 199(M. 23 228) werden vorgetragen. Der ſehr knapp ge⸗ holtene Bericht weiſt auf die allgemeine gute Konjunktur hin, die Die Nachfrage auf allen Arbeitsgebieten des Unternehmens ge⸗ igert und die Erweiterungen der Anlagen nötig gemacht habe. amanun Firnfpim M. E b W it A Fersichermngs-. U. Lebengversicherung mit und ohne Unter- zuchung für Erwachsene und Kinder. Unlversum-Polios: Volkommenste Form der Lebensperslederung. — Unanfechtharkeit und Upvertallbarkek— Daies Semnmeral-Agentur: Ph. Wittmer, LS, 2. Vertreter und stille Vermittler gesucht. 401 Zahn- Ateller., Lotz 0 3, 10(Heckel'sches Haus) Tel. 3188 Hahnheilkun de ahuersatz Erstklassige Arbeit. Schonende Behandlung. Mässiges Honorar. 64147 Fernsichtig. Kursstehtig. Die optische Spesisl-Abteilung der Firma P. May- sohelder kertigt seit üder 50 Jahren wiesenschaftlich kor- rekte Brillen usw., besonders auch nach Arxtl. Verordnung. Bedeutendste Aus- Brillen.Zwicker 5 m Gold, Doublé ete. wahl in: Bergkrystallgläser. Phot. Abparate E. Opern-, Jagd- u. Zubehör, Reisegläser,— Barometer, Trieder u. mermometer, Prismenbinosles.—fieine Reisszeugs Ludwi desr 1853. D. Mayscheider d½ 1358 Optik und Chirurgie-Hechanik. 08661 nmnst. Heller bie Höhe des Umſatzes und die Geſchäftslage im neuen Jahre macht der Bericht keine Mitteilungen. Wie bereits bekannt, wird die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 450 000 auf M. 1 Mill. beantragt. Akt.⸗Geſ. für Metallinduſtrie vorm. Guſtav Richter, Pforz⸗ heim. Die mit M. 400 000 Grundkapital ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte in 1905⸗06 nach M. 84 046(i. V. M. 20 221) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 83 465(M. 48 064), woraus 10 PCt. (8 pCt.) Dividende verteilt werden. Neue Reichsbankuebenſtelle. Am 5. November wird in Neu⸗ ſalz(Oder) eine von der Reichsbankſtelle in Glogau abhängige Reichsbanknebenſtelle mit Kaſſeneinrichtung und beſchränktem Giroverkehr eröffnet werden. Akt.⸗Geſ. für Baumwollinduſtrie, Mülhanſen i. Elſaß. In 190506 wurde ein Gewinn von M. 681040(i. V. M. 269 260) erzielt. Davon erhält das Vorſichtskonto M. 25 964(i. V. Mark 23 869), die ordentliche Reſerve M. 40 264(i. V. M. 15 048), das Reſervekonto B M. 40 051 li. V.), das Dividendenreſervekonto M. 100 000(i. V. 0) und das Dispoſitionskonto M. 42 509(i. V.). Die Tantieme des Aufſichtsrates beträgt M. 22 251. Die Dividende auf das Aktienkapital von M. 8 Mill. beziffert ſich auf 5 pCt.(i. V, 4½ PpCt.), wofür teilweiſe der Dispoſitionsfonds herangezogen werden mußte. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Spitzenfabrik in Leipzig⸗ Lindenan beſchloß die Verteilung von 18 pCt.(wie i. V. Dividende. Zahlungseinſtellung. Der Konkurs über die Putzwollfabrik Heinrich Schmitz jun. in.⸗Gladbach iſt nunmehr ange⸗ meldet. In der Maſſe liegen nach Deckung der Hypotheken höchſtens 10 pCt. Eine Berliner Automobilzentrale Akt.⸗Geſ. wurde mit einem Grundkapital von M. 300 000 gegründet, die den An⸗ und Verkauf von Automobilen, die Beleihung von Automobilen, die Unter⸗ haltung einer Garage, den Betrieb einer Automobil⸗Reparatur⸗ Werkſtatt und Unterhaltung einer Amateur⸗Chauffeurſchule be⸗ zweckt. Dem erſten Aufſichtsrat gehören an: Bankier Siegmund Friedberg⸗Berlin, Rechtsanwalt Caro⸗Berlin, Direktor Neumann⸗ Friedenau, Generalmajor a. D. Heinrich von Warendorff⸗Char⸗ lottenburg und Rechtsanwalt Behrendt⸗Danzig. Aus der Weinbranche. Aus Kleinbockenheim wird uns geſchrieben. Das ganze deutſche Weinbaugebiet iſt in dieſem Jahre bekanntlich furchtbar von der Peronoſpora heimgeſucht worden, ſodaß in manchen Gegenden der Ertrag gleich Null iſt. Die beiden pfälziſchen Gemeinden Groß⸗ und Kleinbockenheim haben wohl infolge ihrer ganz energiſchen Bekämpfung der Krankheit die Weinberge ſo geſund erhalten können, daß aus einer Anbaufläche von ca. 600 Morgen auf einen Ertrag von 15—18 000 Logel(Logel 40 Liter) zu rechnen iſt. Für weitere Kreiſe des Weinhandels dürfte dieſe Tatſache von Intereſſe ſein. Der Herbſt iſt auf Mittwoch, den 10. Oktober feſtgeſetzt, jedoch wird die allgemeine Leſe bei dem herrſchenden herrlichen Wetter vor Montag nicht be⸗ ginnen. Geſtern vorgeleſene Trauben verzeichneten ein Moſt⸗ gewicht von 85 Grad Oechsle Der Vorſtand des Stahlformguß⸗Verbandes beſchloß nach der „Rhein. Weſtf. Ztg.“ heute eine ſofort in Kraft tretende Preis⸗ erhöhung von 6 pCt. Vom Stahlwerks⸗Verband. Wie die„Rhein. Weſtf. Ztg.“ meldet, iſt gegen den Beiratsbeſchluß des Stahlwerksverbandes, nach welchem in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember die Stahlwerksbeſitzer für jede für Verbandsrechnung über die abſolute Quote gelieferte Tonne Halbzeug 5 M. über den Tabellenpreis er⸗ halten ſollen, von einigen Werken Proteſt eingelegt worden, ſodaß der Beſchluß nicht zur Ausführung kommt. Erhöhung der Seifenpreiſe. In Gießen fand eine Verſamm⸗ lung der Seifenfabrikanten von Heſſen, Heſſen⸗Naſſau und dem Rheinland ſtatt und beſchloß infolge der ganz enormen Preis⸗ ſteigerung aller Rohmaterialien einſtimmig eine Erhöhung der Preiſe für Kern⸗ und Schmierſeifen. Dieſe einſtweilen feſtgeſetzten Preiſe ſind jedoch, wie man aus beteiligten Kreiſen mitteilt, nur als ein Uebergang zu noch höheren zu be⸗ trachten, da ſie der heutigen Marktlage noch lange nicht ent⸗ ſprechen. In aller Kürze wird daher eine weitere Verteuerung der Seifen eintreten müſſen. Verbandsbildung in der Meſſinginduſtrie. Wie verlautet, ſind Beſtrebungen im Gange, unter den Meſſingwalzwerken ein Syndikat zu bilden, das den Verkauf von Meſſingblechen,⸗Drähten und ⸗Röhren nach Art des Kupferblechverbandes übernehmen ſoll. Bei der ziemlich großen Anzahl der in Betracht kommenden Werke und der Verſchiedenheit in der Qualität ihrer Erzeugniſſe dürften allerdings bedeutende Schwierigkeiten zu überwinden ſein. Die in früheren Jahren beſtandenen Vereinigungen ſind meiſt nicht von langer Daner gameſem. Durch ihren grossen Gehalt an Eiweiss und Dotter ist die nach Deutschem Reichspatent aus Hühner ei hergestellte Nay-Seife nach dem Urteil wissenschaftlicher Au- toritäten das Beste für die tägliche Hautpflege. Eine Waschung mit RAT- SEIFE bereitet ganz besonderes Wohlbehagen. Wenige Reibungen genügen, einen prächtigen Schaum zu exrzeugen, der durch seine eigenartige Consistenz und exstaunliche Reinigungs- kraft geradezu verblüfft. Preis per Stũcit 50 Pfx. Veberall käuflich. 2411 Buenos Aires Provinz⸗Cedulas. Ausſchuß der Cedula⸗Beſitzer gibt bekannt, daß die am 23. in Antwerpen abgehaltene Verſammlung von Cedula⸗Beſitzern folgenden Beſchluß gefaßt hat: Da der vorgeſchlagene Plan die zu⸗ nehmenden Mittel der Provinz Buenos⸗Aires nicht hinreichenz S berückſichtigt, beauftragt die Verſammlung der Cedula⸗Beſitzer den Ausſchuß, die Verhandlungen auf der Grundlage des Überein⸗ kommens Bariug fortzuſetzen aber mit einer ſofortigen Verzinſung von 4 pCt. und zwar 3 pCt. Zinſen und 1 pCt. in Bonds während fünf Jahren und nach Ablauf dieſer fünf Jahre 4 pCt. Zinſen und % PCt. Tilgung. Infolgedeſſen hat der Ausſchuß beſchloſſeg, Schritte zu tun, um den am 23. September gefaßten Beſchluß det Cedula⸗Beſitzer⸗Verſammlung auf amtlichem Wege nach Buenog Aires zu übermitteln. Geſchäftliches. *Licht! Das Runge ſche Gasglühlicht erſetzt ca. 5 ge⸗ wöhnliche Petroleumlampen und mehrere elektriſche Glühlampen. Es ſtellt ſich bei weitem billiger als Petroleum und die elektriſche Beleuchtung. 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Wir haben einen Bedarf von vorläufig ca. 33 800 Kg prima Speiſekartoffeln(Magnum bonum) und ca. 9000 kg gelbe Kartoffeln als Salatkartoffeln geeignet, deren Lieſerung im Submiſſionswege an nachbenannte ſtädtiſche Anſtalten als: 30000/859 Mag. bonum I gelbe Specktartoffel Das Allgem. Krankenhaus ea. 20 000 kg 6500 leg „Spital für Lungenkranke ca. 7 000 kg 2 200 lKg Krankenhaus Käferthal ca. 8 700 Kg 300 leg Haushaltungsſchule ca. 2 600 kg— vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis: Montag, den 15. Oktober 1906, vorm. 10 Uhr, mit entſprechender Aufſchriſt verſehen, auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung, R 5, 1 eingereicht werden. o Dem ſchriſtlichen Angebote ſind Proben von je eg. Stück der zu lieſernden Kartoffeln beizufügen. Die Kartoffeln werden in den betreffenden Anſtalts⸗ kellern übernommen und ſind die Transportkoſten von dem Lieferanten zu tragen. Die auf vorbenannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen vom Tage der Sub⸗ miſſionseröffnung an gerechnet uns gegenüber außer Kraft. Wir behalten uns vor, die Lieferung auch geteilt zu vergeben. Mannheim, den 8. Oktober 1906. Krankenhaus⸗Kommiſſion: von Hollander. Sonner. Bekanntmachung. Die Ausführung der Erdarbeiten für den Ban des Neſervoirs und der Filter im Waſſerwerk Käferlhat, zuf. 12 500 obm, ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7 während der Dienſtſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. 30000/86 Nur leiſtungsfähige Unternehmer wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Dienstag, den 16. Oktober 1906. vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift anher einzureichen. Mannheim, den 9. Oktober 1906. Die Direktion der ſtäbdt. 31615 Gas⸗ u. Elektrizitätswerke. Ber Submiſſton Von dem auf unſeren Gaswerken Lindenhof und Luzen⸗ berg in der Zeit vom 1. Jauuar bis 31. Dezember 1907 ſich ergebenden Quantum 15 Steinkshlenteer ſoll der freibleibende Teil— ea. 2200 Tonnen— ganz dder geteilt im Submiſſionswege vergeben werden. Offerten wollen verſchloſſen mit der Auſſchrift lieferung“ verſehen, bis Freitag, den 2. November 1906, vormittags 11 Uhr auf unſerem Direktionsbureau— K 7, 2— eingereicht werden. Ezemplare der Lieferungsbedingungen können von un⸗ terfertigter Stelle bezogen werden. Mannheim, den 4. Oktober 1908. Die Direktion der fädt. 8 Gaß⸗ u. Elektrizitätswerke. chler. Welianntmachung. Auf 1. Mai 1907 können an unbemittelte, würdige Schü⸗ lerinnen der Luiſenſchule nachſtehende, vom Großh. Ober⸗ ſchulrat zu verwilligende Stipendien aus den der Verwal⸗ tüngsguſſicht Großh. Verwaltungshofs unterſtellten Stif⸗ fungen vergeben werden: 66875 ]) für katholiſche Mädchen aus Gemeinden der alten Baden⸗Baden 5 Stipendien von je „Teer⸗ 58 b) für ein katholiſches Waiſenmädchen aus den ehemals 5 Fürſtbiſchöflich⸗Bruchſaler Orten 600.; 5 e für ein katholiſches Mädchen aus den vormals Biſchöflich⸗Konſtanzer Orten 600.; c) für ein evangeliſches Waiſenmädchen aus der ehema⸗ ligen Markgraſſchaft Baden⸗Durlach nebſt den Herr⸗ ſchaften Lahr, Mahlberg und Lichtenau 600 M,; e) für ein evangeliſches Waiſenmädchen aus den ehemals Kurpfälziſchen Landesteilen 600.: f) für Töchter von Staatsangeſtellten aus dem ganzen Land und ohne Rückſicht auf die Konfeſſion Nachläſſe im Geſamtbetrag von 1 700 M. Geſuche müſſen mit eingehender Begründung und unter Anſchluß von Geburts⸗, Schul⸗ und Geſundheftszeugniſſen ſowie näherer Angabe über die Vermögensverhältniſſe bis Jahresſchluß an unterzeichnete Stelle eingereicht werden. Karlsruhe, 1. Oktober 1906. Babiſcher Frauenverein, Abteilung J. Der Vorſtand. Mudau, im badiſchen Odenwald. Endſtation der Nebenbahn Mosbach⸗Mudau. ZJagd⸗Verpachtung. Montag, den 15. Ortober 1906, nachm. 2 uhr gelangt im Ratszimmer dahier die hieſige Gemeindeſagd mit eg, 984 Hektaren Jagdfläche, auf weitere ſechs Jahre vom J. Februar 1907 ab, zur nochmaligen Verſteigerung, Beſonders bemerkenswert iſt der Beſtand von Auer⸗ und Birkwild. Mudau, den 2. Oktober 1906. ere Gemeinderat: Burkardt, Bürgermeiſter. Link. Lichtpaus-Anstalt.5 2 8 85 2 U 2 8 Vervielfältigung von Bau- u. Maschinenplänen 8 8 im Plandruck und Negrograp ien 8 Welss- u. Blau.-Pausen. 8 F. Vowinkel 2478 f 8 inhaber der Firma G. Ruppert.—. el. 2281. R 4, 18. Tel. ael. 5 erlobungs⸗Hnzeigen lefert nell und billig r, B. Bags ide Binchiflruckerei S. m. b. f5. ierochlös! 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