72 Hherzogspaar an der Vig triumphalis Vereine in ihre Stellungen ein. facher Reihe das Publikum, das an Stärke immer mehr zunahm, umliegenden Häuſer. die Kittlerſtraße, die zum Rheinauhafen 2 an der Halteſtelle waren anweſend der Großh. Geh. Oberregierungs⸗ krat Pfiſterer und der Geheime Regierungsrat Amtsvorſtand 4 Lang, Gemeinderät und Stabhalter Wöllner von Rheinau, die evang. SGeiſtlichkeit von Seckenheim und Rheinau, Herren Pfarrer Roth und Pfarrer Vat h, und als Vertreter der 05 Kathol. Bardt. GEtabliſſements guf der Rheinau erſchienen, ſo u. g. die Herren Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich. durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 4 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Gtleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Manuheim und Amgebung. nahmev. Druckarbetten 344 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioen 38377 Auswärtige Inſerate. 25„ 13 2 2 2 Eexpedition und Verlags⸗ Dis Reilame,gele..% Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachhandung. 18 8 1 Nr. 476. 1906. 8 10 2 Das Großherzogspaar in Mannheim. Wer hätte wohl geglaubt, daß dem heutigen denkwürdigen Dag noch ein ſo herrliches Wetter beſchieden ſein würde. Welcher Unterſchied zwiſchen geſtern nachmittag und heute morgen. Geſtern ein wunderbarer Herbſtnachmittag. Tiefblau der Himmel und eine Temperatur, daß man ſich in den Auguſt verſetzt fühlen konnte. Und heute morgen? Kalt und grau brach der Tag an. Ein undruchdringlicher Nebel hüllte in den erſten Vormittags⸗ ſtunden die Stadt ein, ſode aß die Sonne nicht die Oberhand ge⸗ zwinnen konnte. Aber juſt im geeigneten Moment, als das Groß⸗ anlangte, brach ſich das Tages⸗ geſtirn ſiegreich Bahn durch die einförm ig graue Nebelivand, ein Augenbli ck, der allen Feſt tteilnehmern für alle Zeiten in der Er⸗ innerung haften wird. Auf den Straßen wurde es heute morgen ungewöhnlich früh lebendig. Wer im erſten Morgengrauen durch die Straßen wanderte, konnte a een daß an die Dekora⸗ tionen die letzte Hand angelegt wurde. Die ganze Nacht über ſollen die ſtädtiſchen Dekorateure gearbeitet haben. Bereits in der zehnten Morgenſtunde zogen die Schulkinder truppweiſe zur Einnahme der Plätze nach der Rheinſtraße. In der elften Stunde rückten die Und dahinter ſtaute ſich in viel⸗ je mehr man ſich der Rheinſtraße näherte. Die Ankunft in Rheinau. Dichter Nebel lagerte heute früh über Rheinau und mancher hegte Zweifel, ob der Sonderzug mit den Großh. Herrſchaften an⸗ halten oder weiterfahren werde. Zur großen Freude der Gemeinde jedoch machte der kalte Nebel einer angenehmen und erträglichen Temperatur bald Platz und nicht lange dauerte es, da marſchierten die verſchiedenen Vereine und Feuerwehren an und kurz nach ihnen auch die Ehrendamen in weißen Kleidern und mit rotgelber Schärpe Auch die Schuljugend war feſtlich gekleidet. und Blumen geſchmückt. Die Halteſtelle der Station prangte in friſchem Grün, ebenſo die Ganz beſonders reichhaltigen Schmuck zeigte et. Zür Begrüßung Herr.—251 Volz von Seckenheim mit dem vertreten durch die Gemeindemitglieder die Herren Pfarrer Hennig und Ferner waren verſchiedene Direktoren der induſtriellen Direktor Köhler von der Rhenania, Direktor Berghegger bon der Rheiniſchen Gummifabrik, Direktor Müller von der Zündholzfabrik Diamant, Direktor Kapferer Peskator von der neuen Rheinau«⸗Aktiengeſellſchaft, Direktor Ehriſt und Direktor Holkand von der EChemiſchen Fabrik Kuhnheim u. Co., Direktor Kaufmann von der Firma Dubois und Kaufmann, Direktor Söllner von der Immobiliengeſell⸗ ſchaft und Herr Liebhold von der Firma Liebhold u. Co. Die Vereine hatten ſich inzwiſchen in der Kittlerſtraße zur Spalier⸗ vildung aufgeſtellt. Auf der linken Seite der Straße, an deren Eingang ein einfacher, aber doch ſehr hübſch wirkender Triumph⸗ bogen errichtet ſtanden die vereinigten Sängervereine, Männer⸗ geſangverein und Liederkranz, dann folgte der Militärverein, die Bahndegmten, die Freiwpillige Feuerwehr Rheinau, die Fabrikfeuer⸗ wehr der Zündholzfabrik Diamant, die Fellerweht der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik, f ſowie noch einige Fabrikfeuerwehren. Auf der anderen Steite der Straße ſtanden die Feſtdamen und die Schuljugend. Pünktlich um 10 Uhr traf der großherzogliche Sonder⸗ und Direktor 222 8 5 12 smenge entſtieg Aierſt der oßhe zog, dant 5 g dem Salonwagen. Der Großherzog ſah ſehr friſch aus und war über den ihm bereiteten Empfang ſichtlich erfreut. Er ging ſoſort auf die Herren Regierungsräte Pfiſterer und Lang zu und ſchüttelte beiden Herren recht herzlich die Hand, desgleichen auch die Großherzogin. Alsdann ſtellte Geh. Regierungsrat Lang die zum Empfang erſchienenen Herren vor, ſo vor allem Herrn Bürger⸗ meiſter Volz von Seckenheim. Dieſer begrüßte die hohen Herr⸗ ſchaften in einer längeren Anſprache, in der er der IFreude der Ge⸗ meinde über den hohen Beſuch Ausdruck ga b. Der Großherzog dankte wiederholt mit laut vernehm Stimme. Alsdann ließ er ſich der Reihe nach zunächſt den Stabhalter von Rheinau und die Gemeinderät e von Seckenheim, ſotwie die Geiſtlichen von Rheinau und Seckenheim vorſtellen. Für jeden der Herren hatten ſowohl der Großherzog vie die Großherzogin einige freundliche Worte und mit einem Anfluge von Humor verwies er einen alten Feld⸗ zugsveteranen, den miedmſtr. Lochbühler, an den in ſeiner Begleitung befindlichen General v. Müller, damit er ſich auch ſeinem alten General vorſtelle. Während ſich der Großherzog bei den Gemeindevertretern nach der Gemeinde ſelbſt, der Einwohner⸗ zahl, den Ernte⸗ und ſpeziell den Tabakausſichten erkundigt hatte, Techerchierle der Großherzog bei den Geiſtlichen über das kirchliche Leben und über die Zahl der Hönffgahen und Kommunikanten, beſte Grüße an dieſelben hinterlaſſend. Nach der Vorftellung des Gemeinderats ließen ſich die hohen Herrſchaften die ſchon oben ge⸗ nannten Direktoren Als der Großherzog den Direktor Peskatovie begrüßt hatte, erkundigte er ſich insbeſondere darnach, ob in deſſen Etabliſſement auch ausländiſche Arbeiter wie Polen ele. beſchäftigt werden, was letzterer mit der Motivierung berneinte, daß dies niemals geſchehe, da die deutſchen Arbeiter ja ſtets die beſten ſeien. Auch die andern Direktoren wurden durch Anſprachen ausgezeichnet. Der Groß⸗ herzog, der die Uniform jſeines Karlsruher Dragoner⸗ Regiments trug, beſtieg hierauf mit der Großherzogin, die ein ſtahlblaues Seidenkleid mit Hermelinmantille anhatte, den Wagen. Im Ge⸗ folge der hohen Herrſchaften befanden ſich die Hofdamen Freiin von Adelsheim und Freiin von Rottberg, General der Ar⸗ tillerie von Müller, Oberſt und Flügeladjutant Dübr, Ober⸗ ſchloßhauptmann Herr von Stabel, Kammerherr und Gehefmrat von Chebhius, Hofmarſchall Graf Andlaw, Ordonnanzofflzier Graf Hennin, Major von Seuttern, Präſident Nicolai und Legationsrat ſtraße ſangen die vereinigten Geſangvereine Liederkranz und Männergeſangverein Rheinau den Mücke'ſchen Opus„Gott grüße Dich“, während die Tochter des Stabhalters Wöllner der Groß⸗ hergogin unter einer ſinnigen Anſprache ein hübſches Bouquett von Marſchallnilroſen überreichte. Hierauf wurden ſämtliche Vor⸗ ſtände der ſpalierbildenden Vereine zum Großherzog befohlen, der 0 mit allen längere Zeit unterhielt und ſich insbeſondere bei den Veteranen ſehr eingehend nach ihrer Dienſtzeit und Familienver⸗ hätniſſen erkundigte. Jedem drückte der Langfam ging dann die Fahrt zu dem Landungsſtege am Rheinau⸗ hafen, wo eine große Angahl Schiffe Schnell waren die Taue gelöſt und unter Hochrufen, Tücherſchwenken und Böllerſalven fuhr der Moſe eldampfer„Prinz Heinxich“ gegen 3411 Uhr mit den hohen Herrſchaften gegen Maunheim. 5 An Bord des Rheindampfers Frauz Haniel Nr. 12. Diichte Nebel brauten über dem Rhein. Nur wenige Schritte weit reichte der Geſichtskreis in der 9. und 10. Morgenſtunde. Trotzdem ſtaute ſich ſchon um dieſe Zeit entlang des Rheinufers die Menſchenmenge, harrend der kommenden Dinge. Noch wurde an der Ausſchmückung die letzte Hand gelegt, noch waren die Handwerksmeiſter und Geſellen rüſtig tätig, um das Feſttagskleid zu bollenden. Auch Drüben am Ludwigshafener Jufß⸗ der? induſtriellen Etabliſſements vorſtellen. Dr. Sey b. Einſchwenken in die Kittler⸗ hohe Herr die Hand. in Flaggenparade ankerte. K ſtanden 0 Tauſende von Menſchen⸗ Wenn könnbe das wundern? Ludwigshafener Feſte ſind Mannheims Feſte und ebenſo iſt es umgekehrt der Fall. Auch der Schmuck des Unksſeitigen Rheinufers war ein ſehr ſchöner und ausgiebiger⸗ Wie hüben flatterten drüben auf bayeriſchem Gebiete Fahnen cuf hohen Flaggenmaſten in der nebeldurchfeuchteten Luft; büben wie drüben zogen ſich Gewinde aus Tannenreis von Maſt zu Maſt; hüben wie drüben ſtanden zahlreiche Böller bereit, um dem ankommenden badiſchen Großherzogspaar ihre donnernden Grüße entgegenzuſchleudern. Auf dem ſtolzen Rheindampfer „Franz Haniel Nr. 12“, der bekannten Firma Franz Haniel u. Co. in Ruhrort gehörig, verſammelten ſich von der 9. Morgen⸗ ſtunde an zahlreiche geladene Feſtgäſte, zum größten Tefle aus Angehörigen des Reſerve⸗ und Landwehr⸗ Offizierkorps mit ihren Damen beſtehend. Reicher Schmuck zierte das impoſante Schiff. Flaggenguirlanden zogen ſich von Maſt zu Maſt und Tannen⸗ reisgswinde um den ganzen Rumpf des Schiffes. Gegen 10 Uhr lichtete der Dampfer die Anker. Unter den Klängen der Kapelle des Karlsruher Leibgrenadierregiments rauſchte das Schiff zunächſt rheinaufwärts, vorüber an den zahlreichen anderen feſtlich geſchmückten Dampfern und Booten, die auf dem ſtolzen Rheinſtrome teils auf⸗ und abfuhren, teils in Erwartung der kommenden Dinge ſtill lagen. Grüße wurden getauſcht, die Klänge der Muſikkapelle miſchten ſich zu einem eigenartigem erhebenden und das Herz tief ergreifenden Ganzen. An der Rheinbrücke wurde gedreht und dann ging es rheinabwärts bis unterhalb der Anilin⸗ und Sodafabrik, wo der Dampfer anhielt, um die Ankunft des Großherzogspaares abzuwarten. Es verging eine lange Zeit, die jedoch angenehm dusgefüllt wurde durch die liebenswürdige Servierung eines reichen lukulliſchen Frühſtücks durch die Firma Franz Haniel u. Co. Ein Vertreter der gaſtlichen Firma hieß die Gäſte herzlich will⸗ kommen und feierte in innigen ſchwungvollen Worten das badiſche Großherzogspaar, darauf; himweiſend, daß der Groß⸗ herzog von Baden und ſeine hohe Gemahlin weit über die Grenzen der gelb⸗rot⸗gelben Grenzpfähle hinaus herzliche un innige Sympathie genöſſen. Sein Hoch galt dem badi Großherzogspaar, in das die Anweſenden begeiſtert einſtit Muſikſtücke der Karlsruher Leibgr erkürzten die Zeit. Da— krachende Böllerſchüſſe pre auf! Auf dem bisher ſo ſacht und ruhig im ae Rheinſtrome liegenden Schiffe ein aufgeregtes Durcheinander. Der das Großherzogspaar Moſeldampfer„Prinz Heinrich“ kommt in Sicht. L und ſtolz rauſcht er heran, rheinabwärts fahrend. Do Hurta⸗ und Hochrufe, ſich ſtetig erneuernde Böllerſchüſſe kü das Kommen des erlauchten Fürſtenpaares. Die Muſiker der Teibgrenadiere rüſten ſich zum muſikaliſchen Feſtgruß. Frohe Bewegung allüberall. Inzwiſchen kommt das Großherzogs⸗ ſchiff in Sicht. Voran fährt der Regierungsdampfer „Sperber“! Dahinter das Großherzogsſchiff, reich und impo⸗ ſant mit Fahnen, Flaggen und Guirlanden geſchmückt Hoch oben ſtehen der Großherzog und ſeine hohe Gemahlin, ſoglei noch allen Seiten hin dankend, ſichtlich erfreut von den überau herzlichen, aus den ciefſten Tiefen menſchliche kommenden Grüßen. In Begleitung des hohen Paare ſich außer dem Gefolge die Herren Landeskommi⸗ Oberregierungsrat Pfiſterer und Amtsvorſta — ein und unter Böllerſchüſſen und den Hochrufen der anweſenden ——— Sein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Ein Diener führte ihn das Boudoier, das nach dem Garten dinaus gelegen war. Lady O Donor lehnte in halb liegender Stellung auf einem Apan und laß den neueſten ſoeben erſchienenen Roman ihres Lieb⸗ Ungsſchriftſtellers. Beim Eintreten Jeans färbte ſich ihr Geſicht nit höherer Röte. „Ah, endlich, endlich, mein fieber Jean,“ ſagte ſie,„kehren Sie don Ihrer Reiſe zu mir zurück!“ Und ohne ihre Stellung zu ver⸗ ern, den Kopf in die Kiſſen zurücklehnend, zog ſie ihn zu ſich kran und bot ihm die Lippen zum Kuſſe. „Ja, dem Himmel ſei dank, endlich komme ich wieder zu meiner ermen verlaſſenen Maud,“ autwortete Jean. Es Hat mich ſehr betrübt, ſo lange von ihr entfernt geweſen zu ſein. „Du biſt ein Barbar“ verſetzte ſie, ihn ein Weilchen in ihrer 0 armung feſthaltend. legenheit nun auch wirklich beendet, die mir mehr als Ronat von meinem Leben geraubt hat?“ Ja, das heißt, bis auf einige⸗ kleine Jormalitäten, 11 1 t ſpäter meine Abweſenheit auf zwei bis drei Tage erfordern e 7 5 das hat nichts auf ſich,“ ſegte ſie lächelnd,„denn in dieſem vürde ich die Reiſe mitmachen“ Vortrefflich,“ bemerkte Jean. ine kleine unverſtändige Mand Was wüfrden die Leute wohl un ich in ſolcher Begleitung ankäme?“ „Aber iſt dieſe abſcheuliche geſchäftliche An⸗ „Daraus erkenne ich wieder Tages blößlich verſchwunden war. ihrem katzenartig ſchmei hleriſchem bieter würde doch wohl ein paſſendes! Plätzchen finden, um mich zu Ich kanm dazu ja wieder Knabenkleider anlegen, wie zur Zei Brienza. Und ich werde Ihnen wie ein treuer Hund auf allen Wegen ſol gen und ſelbſt bei den Abmachungen beim Notar gegen⸗ wärtig ſein.“ „Das wird ja charmant werden,“ verſetzte'Erneau held „Oh, es iſt mein völliger Ernſt. Wie können Sie es übers Herz bringen, eine arme Unglückliche, die Sie ſo innig liebt, ſo oft zu verlaſſen!— Ich wäre imft inde geweſen, inzwiſchen ein Ver⸗ brechen zu begehen.“ „Ja, fiel Jean ein, dem die Geh genhe Günſtig erſchien, „und Sie haben bereits mit einer böſen Handlung den Anfang ge⸗ macht, wie ich vom Baron Sauvageot erfahren habe.“ „Wie?“ fragte ſie unbefangen.„Sprechen Sie vielleicht von den Nachrichten, die ich über die Nichte in Umlauf ſetzte?“ „Allerdings.“ Sie ſah ihm foſchend in die 8 155 „Jean,“ ſagte ſie plötlich in ernſthaftem Tone, wohin ge⸗ langen wir de?“ „Finden Sie es befremdlich, da ſamen Handlungsweiſe grolle?“ „Nun, ich denke, damit, daß Sie dieſes Abenteuer vor mir ver⸗ bergen, bewieſen Sie mir, daß Sie 88 auch nicht für nötig hielten, mich ins Vertrauen zu ziehen, Jean.“ „Ich bin ſehr erſaunt Sie davon„„5 zu ſehen.“ „Ihr Kutſcher Jim hat es meinem Kammermädchen Fanny wieder erzählt, das iſt die einfache Löſung.“ „Ah. nun verſtehe ich auch, weshalb Jim eines ſchönen Er war alſo von Iprer be⸗ ich Ihnen wegen dieſer ſelt⸗ ſtochen“ „es war dies rieſig bequem und einfach fü „Und Ihr Entſchluß nach dieſer unſeres Ausfluges nach „Ja, mein lieber Jean,“ verſetzte ſie, ohne ans ihrer Ruhe zu d 5 „Ich habe beſchloſſen, mein Freund, an unſerem Uebe kommen feſtzuhalten, nach welchem keines vos une beid. anderen gegenüber eine Handlung, es ſei, welche es f wöhnen ſoll, und daß ſelbſt bei den kapriziöſeſten Einfälle 85 iſt. Trotzdem fand ich es allerdings izarr, daß dieſes Mädchen zu Ihnen kam und unte Schutz ſtellte.“ 5 „Wenn Sie die Geſchichte weiter esähten, bompromitttere Sie auch mich, meine Liebe,“ verſetzte Jean mit Nachdruck. „Ach, Sie wiſſen ſich ſchon wieder aus der Affäre zu ziehen!“ „Indem ich Fräulein Runieres heirate? So etwas ähnl he haben Sie doch wohl gedacht?“ verſetzte er mit lächelnder Bosh⸗ ſtein, mein lieber Jean, denn dazu beſteht ein zu feſtes Ban zwiſchen uns, als daß ich dies glauben könnte. dennen mich doch genug, wie ich annehme, um zu wiſſen, daß mein ganzes in dem Ihrigen aufgeht. Und ich würde es ſchon verteidigen, we ich es bedroht ſähe.“ „Selbſt gegen mich p⸗ fragte mit einem kalten Lächel Dieſe Ruhe entfeſſelte plötzlich den Zorn der Lady Maud un erweckte die auf dem Grunde ihres Herzens ſo lange zurückgehalte Bitterleit. „Selbſt gegen Siel, Tief Sie, Adenn Sie ſind der Einzige, ich jemals geliebt habe, Jean, u. Sie wiſſen zu genau, daß ich bin, verdanke ich Ihrem Uinfluſſe Mein einziger Zweck, in dieſer Angelegenheit verfolge, iſt nur der, daß dieſe Claire mir nicht entreißt. Jean machte ein beifälliges Zichen mit dem Kopfe, er von Enbierng mitzeriſſen a K ͤÄ—TTTTTPPTPTPPT——TPP———— 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Oktober Regierungsrat Lang, ferner Herr Stadtbaurat Eiſenlohr, der hochverehrte Leiter unſeres Tiefbauamts, der ſich um die Entwickelung unſerer ſtädtiſchen Hafenanlagen ſo unſchätzbare Verdienſte erworben hat. Man ſieht, wie Herr Eiſenlohr von den hohen Herrſchaften wiederholt angeſprochen und um Aus⸗ kunft gebeten wird. Wer könnte ſie beſſer geben als dieſer bedeutende Mann, dem unſere Stadt zu großem Dank ver⸗ pflichtet iſt. Doch vorüber rauſcht das Schiff! Es verklingen die Hoch⸗ und Hurrarufe und die patriotiſchen Klänge der Muſikkapelle verſtummen. Ein langer Zug von feſtlich geſchmück⸗ ten Schiffen zieht, einem Kometen gleich, hinter dem Feſtſchiff her. Ueberall jubelnde Zurufe, freudiges lebensfrohes Betätigen. Nur kurze Zeit und das Großherzogsſchiff, das an der Neckar⸗ ſpitze gewendet hatte, kommt von neuem in Sicht. Abermals herzlichſtes Begrüßen, aus aufrichtigem Herzen kommender Jubel, dazwiſchen die patriotiſchen Weiſen der von der Leib⸗ grenadierkapelle geſpielten„Wacht am Rhein“. Nachdem das Großherzogsſchiff, von dem das hohe Paar unaufhörlich, ſichtlich Lewegt, herüber⸗ und hinüberwinkte, vorbeigerauſcht, lichtete unſer Dampfer die Anker und reihte ſich ein in den ſtattlichen Schiffsdampferzug der dem Großherzogsſchiff folgte. Unweit der Landungsſtelle der Arnheiterſchen Ueberfahrtsboote, wo der erſte offizielle Empfang ſtattfand, wurde wieder Anker geworfen. Inzwiſchen hatte ſich das Wetter aufgeheitert. Zwar ſtrahlte noch nicht die goldene Herbſtſonne vom blauen Firmament, aber man ſah doch, wie ſich die Wolken zerteilten und die Nebel ſich verflüchtigten. Ein herrliches bezauberndes Bild bot vom Schiffe aus das Ufer. Kopf an Kopf gedrängt ſtand die Menge, jubelnd und tücherſchwenkend, ergriffen und hingeriſſen von den erhabenen Augenblicken. Ein farbenprächtiges lebensfrohes Bild: die prachtvolle Ausſchmückung mit ihrem herzlichen intimen Grundcharakter, eine begeiſterte Menſchenmenge, faſt unüber⸗ ſehbar, davor die im ſtrammen Glied ſtehende von dem hieſigen Grenadierregiment geſtellte Ehrenkompagnie. Brauſender Jubel rauſchte entlang des ganzen Uſers des ſtolzen Rheinſtroms, als Großherzog Friedrich und ſeine Gemahlin die zum Triumphzel! führende Treppe langſam emporſtiegen, überwältigt von den Empfindungen und Gefühlen, die dieſe unvergeßlichen Augen⸗ blicke in jedem Menſchen, und mochte er auch noch ſo verſtimmt ſein, hervorrufen mußten. Wir legten dann an der Landungs⸗ ſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft an, voll des Dankes gegen die gaſtfreundliche Firma, die uns die Möglichkeit geboten hatte, der Rheinfahrt des verehrten Großherzogspaares in ſo eindrucksvoller und herrlicher Weiſe beizuwohnen. Noch mehr zu ſehen war unmöglich. Am Rheinufer und am Schloß war ein Durchkommen nicht möglich und ſelbſt der hierüber aus⸗ geſtellte Paſſierſchein nützte nichts: gegen dieſe lebendige, 12—20 Glieder ſtarke Mauer war nicht anzukämpfen. Die Ankunft der Großherzogl. Herrſchaften in hieſiger Stadt, geſtaltete ſich zu einem Feſte ſo erhebender Art, wie unſere Stadt wohl ſelten eines in den Annalen zu verzeichnen haben dürfte. Die Freude das greiſe Fürſtenpaar ſehen zu können prägte ſich auf allen Geſichtern des viel tauſendköpfigen Publikums und brauſend erſchollen die Hochrufe Badens Fürſt und ſeiner Gattin entgegen.— Ein ſchöner Akt, vielleicht der ſchönſte der ganzen Feſtlichkeit, war die Ankunft des Feſtſchifſes, auf welchem ſich die Herrſchaften befanden, am Rheinvorland bei der Ueber⸗ fahrtsſtelle der Arnheiterſchen Boote. Die Stadtgemeinde hatte den Platz getreu wie beim Einzug im Jahre 1856 herrichten laſſen. Laubgewinde ſpannten ſich über den mit Teppichen belegten Lan⸗ dungsſteg, der von zwei Obelisken mit darauf befindlichen Adlern gekrönt wurde, an dieſen ſchloß ſich eine Blumenhalle, an deren Ende ſich der Fürſtenpavillon, mit der Krone geſchminkt, vefand. Das Ufer war von einer dichtgedrängten Menſchenmaſſe beſetzt, aber nicht allein das diesſeitige, ſondern auch das bayeriſche Ufer war von Menſchen angefüllt und die Häuſer mit Fahnen geſchmückt. — Gegen 11 Uhr fanden ſich auf dem Rheinvorland die Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, der Handelskammer, des Offizierskorps, der Gendarmerie⸗Kommandant ete. ein; außerdem hatte eine Ehrenkompagnie des 110. Regiments mit der Regi⸗ mentsmuſik und dem Trommlerkorps Aufſtellung genommen.— Um 1412 Uhr verkündeten endlich Böllerſchüſſe das Herannahen des Feſtſchiffes, welches wegen des noch immer auf dem Rheine lagernden Nebels erſt geſehen werden konnte, als es faſt die Rheinbrücke paſſierte. Voraus fuhr das Bugſierboot„Sperber“ hieſigen Rheinbau⸗Inſpektion gehörig, dann folgte das Feſtſchiff, der Moſeldampfer„Prinz Heinrich“ und dieſem ſchloſſen ſich eine Anzahl kleinerer Boote an. Unter dem brauſenden Jubel der auf den beiden Ufern angeſammelten Menſchenmaſſen, unter dem Donner der Böller und dem Spielen der am Ufer auf⸗ geſtellten Regimentskapelle fuhr das Feſtſchiff, auf deſſen Kom⸗ mandobrücke ſich die großh Herrſchaften befanden, die für den freundlichen Empfang durch Winken mit der Hand dankten, den Rhein hinab, um die weiter unten in Flaggenparade liegenden „Meine Mutter war eine Kreolin, wie Sie wiſſen,“ ant⸗ wortete ſie,„von ihr habe ich das Temperamem geerbt.“— wohl,“ das iſt mir bekannt. Und ich erinnere mich mit Vergnügen daran, welche Grazie Sie entwickelten, als Sie im Zirkus von Eineinnati als erſter„Star“ durch die Reifen ſprangen. Dieſe Zeit war eigentlich viel ſchöner als die ſpätere, als Lady O' Donor. Als wir damals in Eineinnati uns kennen lernten, erkannte ich gleich, daß Sie Intelligenz, Temperament und Lebensklugheit ge⸗ nug beſaßen, um in Verbindung mit Ihrer wunderbaren Schön⸗ 15 Linſt das hervorragende Weſen zu werden, welches Sde jetzt in „Sie wiſſen, daß ich bereits achtzehn Jahre zählte, mein lieber Jean, als der gute General mich meiner Mutter abkaufte, um mich zu heiraten. Es war für ein charaktervolles Geſchöpf alſo ſchon damals zu ſpät, wie Sie ſich wohl denfen können, um die Inſtinkte ſeiner Raſſe noch abzulegen. Als Sie mich ſpäter auf dem Gipfel meiner bevorzugten Lebensſtellung wiederfanden, ein Zuſtand, der mir anfänglich ſelbſt wie ein Traum erſchien, werden Sie ſich über⸗ zeugt haben, daß ich nichts von meinen Eigentümlichkeiten eingebüßt habe. Im Grunde wollte mich der General ja auch nicht anders, als ich war, wenn das Geheimnis meiner Herkunft und meines ritheren Wirkungskreiſes auch ſorgfällig von ihm gewahrt wurde. Das mußte er ſchon ſeiner Standesgenoſſen wegen tun. Jetzt aber bin ich frei und frage wenig nach der Meinung der ſogenannten Welt. Wenn Ihre Erinnerung an frühere Zeiten alſo eine Droh⸗ ung ſein ſoll, ſo bin ich bereit, den Kampf aufzunehmen.“ „Sie ſind wohl närriſch, meine llebe Maudd“ „Durchaus nicht, ich liebe Sie nur nach meiner Art und will Sie nicht einer andeven überlaſſen. Denn zu dieſem Zwecke haben Sie mich doch nicht einſtmals aus meiner Miſere herausgezogen und mich gelehrt, an Beſſerem Gefallen zu finden. Sie waren es, der zuerſt mein Herz erweckte und der meinen Willen dem eines anderen zu unterwerfen verſtand. Oft, wenn meine extravaganten Neigungen mich in Gefahr brachten haben Sie durch Ihren kräftigen Willen mich davor bewahrt und ſich damit ein Recht und „Ja⸗ Schiffe zu beſichtigen. Die Fahrt erſtreckte ſich faſt bis zur Neckar⸗ ſpitze. Dort wurde gedreht und rheinaufwärts gefahren, wobei ſich mehrere große Dampfer, auf deren einem ſich die Böttgeſche Ka⸗ pelle aus Karlsruhe befand, dem Feſtſchiff anſchloſſen und bis zur Landungsſtelle begleiteten. Wenige Minuten vor 12 Uhr legte das Schiff mit den Groß⸗ herzogl. Herrſchaften unter dem erneuten Jubel der Bevpölkerung an der Landungsbrücke an, auf welcher die hohen Herſchaften zu⸗ nächſt von den Herren Oberſtſtallmeiſter Freiherr v. Sponeck, Oberſt von Winterfeld, Landgerichtspräſident Chriſt und Gendarmerie⸗Kommandant Faller begrüßt wurden. Der Groß⸗ herzog ſtützte ſich beim Verlaſſen des Schiffes auf einen Stock. Hierauf ſchritt der Großherzog zunächſt die Front der Ehren⸗ kompagnie ab und nahm die Meldungen der Offiziere entgegen, mit denen er ſich auch einige Zeit unterhielt. Mit der Groß⸗ herzogin und dem Gefolge betrat hierauf unſer Landesfürſt den Fürſtenpavillon, wo der geſamte Stadtrat mit dem Oberbürger⸗ meiſter und den Bürgermeiſtern an der Spitze, ſowie der Stadt⸗ berordnetenvorſtand verſammelt.— Hier begrüßte Herr Ober⸗ bürgermeiſter Beck das Fürſtenpaar und entbot ihm den Will⸗ kommensgruß namens der Stadt, wobei er ausführte, daß es wohl nicht möglich ſei, die Großartigkeit des Feſtes wie es in Karlsruhe gefeiert worden zu überbieten, doch habe die Stadt geglaubt, die Empfangsfeierlichkelten, wie ſie vor 50 Jahren dem hohen Paare bereitet worden ſeien, nochmals zu wiederholen und dadurch jene Zeit wieder in das Gedächtnis zurückzurufen.— Die hohen Herr⸗ ſchaften dankten Herrn Oberbürgermeiſter Beck durch mehrfachen Händedruck und der Großherzog unterhielt ſich mit jedem einzelnen der Anweſenden: dabei äußerte er gegenüber Herrn Stadtrat und Reichstagsabgeordneten Baſſermann:„Es hat mich ge⸗ freut, Sie hier begrüßen zu können: es hat mich auchgefreut Ihren Namen zu leſen; alles was Patriotismus heißt, iſt bei Ihnen zu finden.“— Hierauf geleitete Herr Oberbürgermeiſter Beck die hohen Gäſte zu dem bereit ſtehenden Wagen, nachdem er noch vorher der Frau Großherzogin ein prachtvolles Bouquet überreicht hatte. Nachdem das Fürſtenpaar Platz genommen, ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Voraus fuhr der Wagen in welchem ſich die Herren Landeskommiſ⸗ ſär Pfiſterer u. Geh. Reg.⸗Rat Lang befanden, dann folgte eine Muſikkapelle und eine Abteilung berittener Landwirte, dann der Wagen des Oberbürgermeiſters und eine Abteilung berittener Ehrengarde, hierauf folgte die à la Daumont beſpannte Equipage der Großherzoglichen Herrſchaften, an welche ſich wieder eine Ab⸗ teilung der berittenen Ehrengarde ſchloß. Die nächſten Wagen beſtiegen das Großh. Gefolge und dann die Mitglieder der ſtäd⸗ tiſchen Verwaltungskörper, Handelskammer ete. Der Empfang am Rheintor. So vorteilhaft ſich Planken und Breiteſtraße in ihrer geſchmack⸗ vollen Dekoration ausnehmen, den herrlichſten Anblick bot doch die Rheinſtraße. Es bekommt alles ein ganß anderes Ausſehen, wenn die Jugend mitwirkt. Und wie geſchickt hatte man wieder das Arrangement getroffen. Die beiden Tribünen an der Porta tri⸗ umphalis wurden von je 500 Mädchen eingendmmen, die weiß ge⸗ kleidet und Kränzchen im aufgelöſten Haar, mit Schärpen in den badiſchen Farben geſchmückt waren und lebende Blumen in allen Gattungen in den Händen hielten. Am Fuße der Tribünen hatten auf jeder Seite 100 Mädchen Aufſtellung genommen, die ebenſo wie die übrigen Mädchen gekleidet und geſchmückt waren und Blumen⸗ körbchen trugen, an denen Bändchen in den Stadifarben flatterten. Hier harrbe auch der Bürgerausſchuß in ſtattlicher Anzahl der An⸗ kunft des Jubelpaares. Und wenn man dann den Triumphbogen durchſchriütten hatte und die Rheinſtraße hinunterblickte, welch' über⸗ wältigend ſchönes Bild, das die vielen Tauſende von Schulkindern boken. Auf der linken Seite ſtanden die Mädchen Kopf an Kopf und zur rechten hatte die männliche Jugend Poſto gefaßt. An den Fenſtern und Balkonen war jedes verfügbare Plätzchen okkupiert. Ja, ſelbſt auf den Dächern waren viele Wagemutigen beiderlei Ge⸗ ſchlechts zu ſehen. An der Porta triumphalis hatte auch der Bürger⸗ ausſchuß— es mögen etwa 30 Mitglieder geweſen ſein— mit Herrn Bürgermeiſter Martin an ber Spitze Aufſtellung genommen. Die Geduld der Kinder ſollte auf eine harte Probe geſtellt werden. Aber ſie wurden nicht verzagt. Im Gegenteil, die Spannung, die Ungeduld machte ſich von Zeit zu Zeit ſogar in brauſenden Hoch⸗ rufen Luft, die an einer Stelle anhuben und ſich dann brauſend durch die ganze Rheinſtraße fortpflanzten. Auch Herr Veterinär⸗ rat Fuchs, der Generaliſfimus der gewaltigen„Streitmacht“, be⸗ kam ſein Teil ab, als er durch die Rheinſtraße fuhr um ſich zum letzten Mal zu überzeugen, ob alles in Ordnung ſei. Endlich, einige Minuten vor halb 1 Uhr ließen brauſende Hochrufe des Publi⸗ kums, die immer näher kamen, keinen Zweifel mehr darüber auf⸗ kommen, daß der Wagen⸗ und Reiterzug mit den Großherzoglichen Herrſchaften nahte. Der Feſtzug mies dieſelbe Reihenfolge auf, nur mit dem Unterſchied, daß an die Stelle der Grenadierkapelle eine Artilleriekapelle getreten war. Unter dem unbeſchreiblichen Jubel der Schuljngend und der Erwachſenen bewegte ſich der Zug lang⸗ ſam durch die Porta triumphalis hindurch, bis der Wagen der Großherzoglichen Herrſchaften ſich gegenüber den Tribünen befand. Dann trat Herr Bürgermeiſter Mirtin an den Wagenſchlag, um die Großherzoglichen Herrſchaften in einer kurzen Anſprach willkommen zu heißen. Infolge des Geräuſches, das die heran⸗ drängenden Menſchenmaſſen erzeugten, war ſelbſt in nächſter Nähe nicht viel zu hören, weshalb wir uns auf eine kurze Inhaltsangabe beſchränken müſſen. Der Redner erwähnte in ſchön gewählten Worten den gleichen Einzug des Jubelpaares vor 50 Jahren und bemerkte im Anſchluß daran: Ein balbes Jahrhundert ſei ver, rauſcht, ein neues Geſchlecht ſei erſtanden. Aber eines ſei unwandel⸗ bar geblieben: die unendliche Liebe zum Herrſcherpaar, das heute wie damals durch hochgewölbten Bogen ſeinen Einzug Wiederum reiche erfahrungsreifes Alter demHerrſcher ehrfurchtsvol den Willkommtrunk. Aus überquellendem Herzen ſteige die Bitte zum Himmel empor, daß Gott unſer geliebtes Jubelpaar ſchützen und erhalten möge. Der Großherzog dankte, ſichtlich tief gerührt, für die warmfühligen Worte in längeren Ausführungen und drückte Herrn Bürgermeiſter Martin immer und immer wieder die Hand. Währenddem hatte das Töchterchen des Herrn Bürger⸗ meiſters Ritter der Frau Großherzogin unter Herſagen eines Gedichtes ein prachtvolles Rozenbukett überreicht, das die hohe Frau mit herzlichem Dank entgegennahm. Sie neigte ſich liebreich aus dem Wagen und unterhielt ſich mit der Kleinen längere Zeit, Dann reichte ſie auch Herrn Bürgermeiſter Martin die Hand und dankte ihm für ſeine Anſprache. Hierauf trat Herr Heinrich Zimmern, das älteſte Mitglied des Bürgerausſchuſſes, an den Wagenſchlag, m nm Großherzog den Ehrentrunk zu überreichen. Der prachtvone olßpotal, den Herr Hofjuwelier Netter ge⸗ 7 1 halte. ſtiftet hat, enthielt 1857er Steinberger Kabinet, den Herr Wein⸗ händler Schlatter aus ſeinen Beſtänden dediziert hatte. Auch Herr Oberbürgermeiſter Beck, der am rechten Wagenſchlag ſtand, und Herr Bürgermeiſter Martin durften einen Trunk aus dem Pokal tun. Auch an Herrn Zimmern richtete das Großherzogsvaar einige freundliche Worte. Die Sonne batte bereits, als Herr Bürgermeiſter Martin zu ſprechen anhob, den Nebelſchleier zer⸗ riſſen und überſtrahlte mit goldenem Schimmer das unvergeßliche Bild vor der Porta triumphalis. Und nun kam der erbebendſte Mo⸗ ment. In dem Augenblick, als die offizielle Begeiſterung ihr Ende erreicht hatte, hrach die blühende Mädchenſchaar in einen wahrhaft ergreifenden Jubel aus. Das war ein Jauchzen und ein Grüßen mit den Blumenſträußen, die die Kinder in den Händen bielten. Zu gleicher Zeit wurde die großherzogliche Equipage förmlich mit Blumen überſchüttet, die die am Fuße der Tribünen ſtehenden Mädchen ihren Körbchen entnahmen. Wie jeder Zuſchauer, ſo war auch das Jubelpaar förmlich überwältigt von dem bezwingenden Zauber dieſer ſinnigen Huldigung. Bemerkt ſei bei dieſer Gelegen⸗ heit, daß Herr Gaa, der Sekretär des Volksſchulrektorats, das Arrangement für dieſe unvergeßlich ſchöne Begrüßung durch die Schulingend getroffen und damit den Beweis geſiefert hat, daß er für ſolche Veranſtaltungen der rechte Mann iſt. Langſam ſetzte ſich dann der Wagenzug wieder in Bewegung. Leider drängte das Pußlikum, das ſich durch die Porta triumphalie und durch eine Lücke an der vechten Tribüne Zugang verſchafft hatte, dermaßen rſcckſichtsſos nach, daß die Kinder in die ernſteſte Gefahr kamen. Die dort poſtierten Schutzleute und Wächter der Wich⸗ und Schſieß⸗ geſellſchaft erwieſen ſich dem Anſturm gegenüber ohnmächtig. Man hätte an der Stelle unbedingt für eine ſtrengere Abſperrung ſorgen müſſen. Ankunft im Schloſſe. Heller Sonnenſchein erſtrahlte, als lautes Hochrufen die An⸗ kunft des impoſanten Feſtzuges ankündigte. Im Schloßhofe hatten inzwiſchen die beiden Bakaillone des hieſigen Grengdier⸗Regi⸗ ments mit aufgepflanztem Seitengewehr Aufſtellung genommen und zwar rechts und links des Mittelweges vom Schloßportal bis zum Wacht⸗ und Gendarmeriegebäude. Gegen halb 1 Uhr traf die Spitze des Zuges ein. Die Wache trat ins Gewehr, die Trup⸗ pen präſentierten und unter den Klängen ſämtlicher Kirchenglocken, unter Böllerſalven und unter den begeiſterten Zurufen einer viel⸗ tauſendköpfigen Menſchenmenge hielt das Großherzogspaar ſeinen Einzug ins Schloß. Dem Großherzogspaar voraus fuhren der Großh. Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer und Geh. Regie⸗ rungsrat Amtsvorſtand Lang, in der zweiten Equfpage folgte Herr Oberbürgermeiſter B eck, dann kam die Galaeguipage mit dem Großherzogspaar. Die Wagen fuhren direkt in das Treppenhaus unter dem Balkon, allwo die hohen Herrſchaften von den Feſtdamen, welche zu beiden Seiten der Treppe Aufſtellung genommen hatten, begrüßt wurden. Die Tochter unſeres Ober⸗ bürgermeiſters, Frl. Elſa Beck, überreichte hierbei dem hohen Paare eine Mappe, die die auf Seidenpapier wiedergegebenen beiden Gedichte enthielt, welche anläßlich des Einzuges des Jubel⸗ paares vor 50 Jahren vorgetragen wurden. Die junge Dame ſprach hierbei ein kurzes Gedicht, das ſich auf dem Umſchlag der Mappe befand und das von unſerem beliebten Lokalpoeten Hermann Waldeck ſtammt. Sichtlich erfreut dankten ſowohl der Großherzog wie die Großherzogin für dieſe ſinnige Aufmerkſamkeit, Inzwiſchen hatten ſich die Truppen unter dem Befehl des Regimentskommandeurs, Herrn Oberſt von Winterfeld, zum Jarademarſch formiert, den der Großherzog im Schloßhof abnahm. Die Truppen marſchierten mit aufgepflanztem Seitengewehr vom weſtlichen zum öſtlichen Flügel. Nach Beendigung dieſes mili⸗ täriſchen Schauſpiels ſprach der Großherzog unter wiederholtem eine Pflicht auf mein Leben en Und ich weiß es und fühle es nur zu beutlich, daß ich Ihre leitende Hand brauche, Jean, um meine rebelliſche Natur zu bändigen und nicht von meinen tollen Gedanken beſiegt zu werden.“ (Fortſetzung folgt.) — Vermiſchtes. — Bettlerzeitungen. Aus Paris wird berichtet: Die auf der Höhe der Zeit ſtehenden Bettler in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt haben ein keſonderes Fachorgan, das ihren„geſchäftlichen“ Intereſſen in vorzüglichſter Weiſe dient. Beſonders inſtruktiv iſt der Inſeratenteil, in dem die Abonnenten„Plätze“ ſuchen und anbieten. Da lieſt man:„Geſucht ein Blinder, der gut Flöte ſpielt.“ Ein anderer Inſerent, der ſich offenbar vom Geſchäfte zurückziehen will, annonciert:„Ein ſehr guter Platz in belebtem Winterkurort für einen einarmigen Mann zu vergeben. Ganz Armloſe bevorzugt. Referenzen verlangt und gebeten. Bardepot erforderlich.“ Die Annonce enthält leider nicht die für das Publi⸗ kum ſo intereſſanten Angaben über Höhe des erforderlichen Depots und des vorausſichtlichen Profits, der bei dieſem Geſchäft zu machen iſt. Wohl aber kann man ſich eine Vorſtellung davon machen, wie glänzend ſich„tüchtige“ Bettler manchmal ſtehen, wenn man von einem Bettler hört, der ſoeben in der alten Uni⸗ verfttätsſtadt Löwen geſtorben iſt, wo er als„armer Krüppel“ dor der Peterskirche zu ſtehen pflegte. Bei der Durchſuchung ſeiner Wohnung fand man, daß er ein Bankkonto von 160 000 Mark beſaß und über zwei reich gusgeſtattele Garderoben verfügte, von denen die eine ſeine Bettlerkleidung, die andere eine elegante moderne Ausſtattung enthielt. — Pariſer Küchenmagie. Aus Paris wird berichtet: Der Erfahrene wird ſich bei Betrachtung des Speiſezettels eines billigen Pariſer Reſtaurants keine großen Illuſionen machen; aber die Wirklichkeit, die ein Sackwerſtändiger ſchildert, überbietet doch noch die kühnſte Phantaſie. Was qualifiziert einen Koch zu ſeinem Amte in einem ſolchen Reſtaurant? Nicht etwa allein die Kenntnis des Kochkunſt, ſondern eine gewiſſe magiſche Kraft, die die er⸗ ſtaunlichſten Verwandlungen zu vollbringen vermag. In der Zauberkunſt muß er eine gründliche Geſchicklichkeit erweiſen, und ſelbſt ein Lehrling muß Kunſtſtüicke ausführen, die an die Wunder von Tauſend und eine Nacht heranreſchen. Einerſeits erhält er den Auftrag zu einem erſtklaſſigen Menu, und andererſeits Kalb⸗ fleiſch, Kaninchen und Schollen. Seine Kunſt beſteht eben darin, dieſe drei Elemente in die Wunderdinge des Speiſezettels umzu⸗ zaubern. Aus den Schollen werden Seezungen, Steinbuttfilets und mit Hilfe von Cochenill Lachs geſchaffen; oder mit Tomaten⸗ ſauce Dorſch„à la portugaiſe“. Das Kalbfleiſch ſchaut ein guter Koch nur an, ruft„Abracabadra!“ und ſchon liegen Geflügel⸗ loteletts, Lammrücken und Hühnerragout vor ihm. Traubenzucker leiſtet bei dieſer Metamorphoſe ausgezeichnete Dienſte. Kaninchen werden raſch zu prachtvollen Haſen; ſie liefern auch ein vorzüg⸗ liches Wildragout. Aber auch kein Koch, und das iſt die ſchlimmere Seite der Sache, eignet ſich für ein billiges Reſtaurant, der nicht eine hinreichende Kenntnis der Antiſeptika mithringt, um Fleiſch⸗ ſpeiſen mit Borſäure und anderen Reagentien aufzufriſchen. — Der Erfinder d Lancaſter(Pennſylvanjen) iſt vor kurzem in ärmlichen Verhält⸗ niſſen völlig vergeſſen ein Mann geſtorben, der durch eine Er⸗ findung unſerer Zeit die ihr eigene Waffe gegeben und der Aus⸗ rüſtung der Armeen einen wichtigen Beſtandteil hinzugefügt hat: es iſt Joſef Shirk, der Erfinder des Revolvers. Joſef Shirk war vor ungefähr fünfzig Jahren Mechanikergehilfe, und es fielen ihm die Mängel der einzigen bequem tragbaren Waffe jener Zeit, der Piſtole auf; es war ein ebenſo teures und gebrechliches, wie für den Träger ſelbſt gefährliches Werkzeug. Die Erkenntnis der Nachteile der Piſtole führte ihn auf die Idee eine Waffe zu ſchaffen, die handlicher, praktiſcher und wirkfamer wäre. So entſtand der Revolver, der ſeitdem ſeinen Siegeszug durch die Welt angetreten hat. Trotzdem hat der Erfinder keinen Vorteil aus ſeiner Er⸗ findung gezogen, er iſt arm geſtorben, während ſeine Nachfolger, die ſeine Idee weiter ausbauten, reiche Leute wurden. es Revolvers geſtorben, In 2- e ccoese S engSoe ee Dne eeeee Fere cra.e e geeg. Scorne n S S„ A . neeren ͤ r Mannheim, 12. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatth. 3. Seite. Händeſchütteln dem Regimentskommandeur ſeine volle Aner⸗ kennung über den vorzüglichen Parademarſch aus. i Kompagnien hatten ſehr gut abgeſchnitten: ſie kamen nich im ſtrammen Tritt einher, ſondern hatten auch die üblichen Abſtände ſowohl in den Gliedern als in den Sektionskolonnen eingehalten. Hierauf zogen ſich die Großherzoglichen Herrſchaften ins Schloß zurück, wo ſich inzwiſchen auch der Stadtrat, der Stadt⸗ verordnetenvorſtand und mehrere Stadtverordnete eingefunden hatten. Nach kurzem Verweilen im Schloſſe erſchien das hohe Paar mit ſeinem Gefolge, ſowie Herrn Oberbürgermeiſter Beck und dem größten Teil der Ehrendamen auf dem Balkon des Schloſſes wieder. Tauſende von Perſonen, welche alle verfügbaren Fenſter des Schloſſes beſetzt hatten, brachen in begeiſterte Hoch⸗ rufe, die ſich immer und immer wieder erneuerten, und von der unten ſtehenden Menſchenmenge aufgenommen wurden, aus. Un⸗ abläſſig dankte die Großherzogin durch Schwenken ihres Spitzen⸗ tuches und der Großherzog mit militäriſchem Gruß. Der Groß⸗ herzog hatte ſich ſowohl auf dem Balkon wie bei Abnahme der Parade nur leicht auf ſeinen Stock geſtützt. Der Feſtzug defilierte hierauf unter den Klängen der abwechſelnd ſpielenden hieſigen Infanterie⸗Kapelle ſowie einer Artillerie⸗Kapelle an den hohen Herrſchaften vorüber. Den Defilierzug eröffnete eine Muſik⸗ käpelle, der die Herren Stadtſchulrat Dr. Sickinger und der Rektor der hieſigen Handelsſchule, Herr Dr. Bernhard Weber, folgten. Sodann kamen in langer Reihe die Mädchenſchul⸗ abteilungen der Handelsfortbildungsſchule, des Luiſeninſtituts, die Schülerinnen der Luiſenſchule, Mollſchule, des Lindenhofſchul⸗ hauſes uſw. Es war ein faſt rührender Anblick, als die junge Mädchen⸗ ſchar dem hohen Jubelpaare ihre Ovationen darbrachten. Faſt alle Mädchen waren in weißen Kleidern erſchienen und ſchwenkten unter Hochrufen ihre Blumenſträußchen oder ihre Tücher faſt un⸗ abläſſig. Den Mädchen folgten die Knaben. Alle hatten Ab⸗ zeichen in den badiſchen Landesfarben. Die Gymnaſiaſten und die Schüler der Realſchule hatten Roſetten in den badiſchen Farben an ihren Mützen. Im ganzen waren es gegen 6000 Kinder, die den Feſtzug und die Defilierkour mitmachten. In einer faſt end⸗ lofen Reihe folgten hierauf die verſchiedenen hieſigen Vereine, wie Turn⸗, Schützen⸗, Ruderer⸗, Fußball⸗ und ſonſtige Sportsvereine. Dann kamen die militäriſchen Vereine, die Poſtangeſtellten, die Feuerwehr uſw. Alle brachen in ſtürmiſche Hochrufe aus, als ſie an den großherzoglichen Herrſchaften vorbeidefilierten. Die vor⸗ beigezogenen Vereine poſtierten ſich hierauf wieder in den vor⸗ deren Schloßhofwegen, um das Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal und um die beiden Monumentalbrunnen. Unabläſſig dankten die Großher⸗ zoglichen Herrſchaften den unten Vorbeiziehenden, insbeſondere die Frau Großherzogin wurde nicht müde, mit dem Spitzentuche zu winken. Nach der Defilierkour brachte Herr Veterinärrat Fuchs ein Hoch auf das Großherzogspaar aus, das bei allen Anweſenden begeiſterten Wiederhall fand und in das auch die tauſenden bon Perſonen mit einſtimmten, die keinen Einlaß mehr erhalten konnten und vor dem Schloßhof ſtanden. Der Groß⸗ herzog dankte und verabſchiedete ſich alsbald von ſeinem Gefolge. Die hohen Herrſchaften zogen ſich hierauf in ihre Gemächer zurlück. Lange hielten die Hochrufe der Menſchenmenge noch an und lang⸗ ſam, aber in voller Ordnung leerte ſich der Schloßhof. Die Defilierkour dauerte eine volle Stunde und währte von 841 bis %2 Uhr. Das ganze Arrangement des Herrn Fuchs klappte vor⸗ züglich. (Fortſetzung ſiehe Seite.) *** Der offizielle Theaterzettel zur heutigen Feſtvorſtellung bringt neben einem Huldigungsgedicht von Dr. Karl Wolff ein Fakſimile des Zettels zur Feſtvorſtellung vom 26. September 1856. Der Zettel kommt an der Kaſſe um 10 Pfg. zum Verkauf. Deutsches Reſch. *Köln, 12. Okt.(Koloniales.) Der„Köln. Zig.“ wird aus Berlin(elegraphiert:„Die kürzlich verbreitete Nachricht, der früher in Samoa tätig geweſene Regierungsrat FIrhr. Senfftvon Bilſach werde wieder in den Kolonial⸗ dienſt zurücktreten, iſt, wie wir erfahren, unzutreffend. Es ſcheint eine Verwechslung mit dem Bezirksamtmann von Senfft auf Jap(Weſtkarolinen) vorzuliegen. Auch Gouverneur Solff wird im November die Ausreiſe nach Samoa antreten.— Es ſcheint in militäriſchen Kreiſen ſich ſchon jetzt die Anſicht gebildet zu haben, daß genügend Belaſtungsmaterial zu kinem kriegsgerichtlichen Prozeß gegen den Hauptmann Fiſcher nicht vorliegt und nur ehrengerichtlich eine Entſetzung gefordert werden kann. Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Tritt Goluchowsky zür ücke) In eingeweihten Kreiſen betrachtet man Golu⸗ chowskys Rücktritt als ſicher, wenn Weckerle die Preßangriffe der ungariſchen Unabhängigkeitspartei im Parlamente nicht ols grundlos zurückweiſt und ſich mit Goluchowsky ſolidariſch erklärt. Eine Verſchiebung der Angelegenheit bis zum Zu⸗ ſammentritt der Delegationen am 26. Nobember betrachtet Goluchowsky als unzuläſſig, weil ein ſo langes Aufſchieben ſeine Autorität untergraben müßte. Aus Stadt und TLand. *Maunnheim, 12. Oktober. GRosse GaRTEHBA Aussrerune 8. INreRRATIONALE Kumdsr- und . Mit dem Emporwachſen der mächtigen Ausſtellungsbauten ſind wohl auch diejenigen, die ſich bisher noch keine richtige Vorſtellung don der Größe des Unternehmens gemacht haben, zu der Ueber⸗ dugung gekommen, daß es ſich um ein Werk von ganz außerge⸗ gewöhnlichem Umfange und außerordentlicher Bedeutung handelt. Es e daher im gegenwärtigen Zeitpunkt allgemein intereſſie 5 elwas Genaueres über die impoſanten Bauten zu erfahren, dis ſich am Waſſerturm und im Gelände der ehemaligen Pachtgärten er⸗ ben. Wie bekannt, wird der Haupteingang zur Jubiläums⸗Aus⸗ ſtellung am Waſſerturm ſein, wo man jetzt bereits beſchäftigt iſt, ie monumentale Umzäunung herzuſtellen. Die beiden Hauptzu⸗ gänge ſind rechts und links an dem großen Springbrunnen angeord⸗ het, der ſich vor dem Waſſerturm befindet und außerhalb den Aus⸗ * ſtellungsumzäunung gelaſſen wird. Zwei mächlige Pylonen mit glänzender elektriſcher Glühlichtbeleuchtung werden ſich rechts und links von dieſem Waſſerbaſſin erheben. Durch die Portale zu beiden Seiten des Baſſins gelangt man an den Kaſſenhäuſern, an Garderobenräumen uſw. vorbei, die beiden bereits früher beſchrie⸗ benen Roſarien vechts und kinks liegen laſſend, zu der großen Hauptreſtauration, die ſich auf der Seite des Friedrichsplatzes an den Waſſerturm anlehnt. Sie beſteht aus zwei Geſchoſſen, deren oberes ſich beiderſeits ſowohl nach dem Roſengarten wie nach der Kunſthalle zu in begehbaren Kolonnaden fortſetzt. Von dieſen Ko⸗ lonnaden und dem halbkreisförmig dem Waſſerturm vorgelagerten Hauptreſtaurant aus werden die Beſucher einen prächtigen Blick auf den Friedrichsplatz und ſeine Umgebung haben. An den Ecken des Friedrichsplatzes führen Treppenanlagen zu den Kolonnaden hin⸗ auf und zu den Ueberbrückungen, die über die Rondellſtvaße hin⸗ weg den direkten Uebergang einerſeits zum Roſengarten und ander⸗ ſeits zur Kunſthalle ermöglichen. Die äußerſten Endigungen der Kolonnaden werden durch Papillonanbauten betont, in denen Ver⸗ kaufs⸗ und andere Räume vorgeſehen ſind. Wie der Beſucher jetzt ſchon bemerkt, ſind die beiden Ueberbrückungen derart angeordnet, daß der Fuhrwerkverkehr die darunter liegende Straße ungehindert paſſieven kann. Von den beiden Pavillonanbauten ausgehend, be⸗ grenzen monumental ausgeführte Kolonnadenbauten den Friedrichs⸗ platz bis zu der Achſe des zukünftigen großen Waſſerbaſſins. Dieſe Kolonnaden ſind oben nicht begehbar, ſondern nur als gedeckte Pro⸗ menade gedacht. Von da aus ſetzt ſich beiderſeits die Umwährung des Friedrichsplatzes in etwas einf icherer Weiſe bis zu dem großen Rondell fort, und zwar ſo, daß der Gehweg innerhalb des Aus⸗ ſtellungsgeländes fällt. Alle vorgenannten Bauten ſind ebenſo wie der Zaun aus Holz konſtruiert, mit Gipsdielen verkleidet und er⸗ halten einen einheitlichen Verputz. Der Friedrichsplatz wird gegenwärtig nach dem Beſchluſſe des Bürgerausſchuſſes in der Weiſe verändert, daß die mittlere große Raſenfläche in ein mächtiges Waſſerbaſſin mit großer Leuchtfon⸗ taineanlage umgewandelt wird. Das Kaskadenbaſſin am Waſſer⸗ turm wird mit dem genannten neuen Waſſerbaſſin in der Platz⸗ mitte veveinigt, ſodaß ſich die Waſſermaſſen von den Kaskaden un⸗ mittelbar in das Mittelbaſſin ergießen. Das hintere Baſſin, wo ſich bisher die große Fontaine befand fällt weg; der hier gewonnene Raum wird für kunſtvolle Beetanlagen verwendet. Dieſe ganze Neu⸗Anlage wird nach den Plänen des Herrn Profeſſor Bruno Schmitz ausgeführt. Die Leuchtfontaine im Mittelbaſſin erhält 12 mächtige Leuchttrommeln. Der große Hauptſtrahl in der Mitte wird am Rande des inneren Baſſins von einer Ringleitung um⸗ geben, welche mehrere Strahlen ſowohl nach dem Mittelſtrahl als auch nach dem äußeren Becken entſenden kann. In dem gegen die Auguſta⸗Anlage gelegenen großen Rondell wird eine Beleuchtungs⸗ kammer in der Höhe des Friedrichsplitzes eingebaut, von der aus das ganze Farbenſpiel der Leuchtfontaine geleitet wird. Von dem Rondell aus gelangt der Ausſtellungsbeſucher an monumental ausgeſtatteten Verkaufsbuden borbei, unmittelbar in die Kaiſerin Auguſta⸗Anlage. Er paſſiert dabei die großen Bogen der impoſanten Ueberbrückung, welche für das außerhalb der Aus⸗ ſtellung befindliche Publikum errichtet wird und die Verbindung der durch den Ausſtellungszaun unterbrochenen Rondellſtraße für den Fußgängerverkehr herſtellt. Die genannte Ueberbrückung wird in irfumphbogenartiger Faſſadengeſtaftung nach den Pläuen des Heren Profeſſor Bruno Schmitz in Holzkonſtruktion mit Gipsverkleidung ausgeführt. Hat man dieſen monumentalen Bau durchſchritten, ſo bemerkt man links Räume für die Ausſtellungspoſt und dergl., rechts baut ſich zu impoſanter Höhe die Seitenfaſſade der Garten⸗ induſtriehalle auf. Die Hallen der Gartenbau⸗Ausſtellung erſtrecken ſich von hier aus in rechtem Winkel über das Gelände der ehemali⸗ gen Pachtgärten mit einer geſamten Faſſadenlänge von 320 Meter. In der Mitte der gegen die Auguſta⸗Anlage zu gerichteten Haupt⸗ front befindet ſich das mächtige Palmenhaus, das ganz aus Eiſen⸗ konſtruktion auf Betonfundamenten errichtet iſt und eine Höhe von 23 Meter erreicht. Es enthält in ſeinem Untergeſchoß die große Heſſelanlage, welche die Heizung liefert. Die rechts und links angegliederten Blumenhallen endigen in impoſanten Eckpavillons, ebenſo die Garteninduſtriehalle nach der Kaiſerin Auguſta⸗Anlage zu. Die ganze Hallenanlage iſt derart ausgeführt, daß der Fuß⸗ boden auf gleichem Niveau wie die Kaiſerin Auguſta⸗Anlage liegt. Dies iſt durch einen ganzen Wald von ſtarken, eingerammten Pfählen erreicht worden, auf denen⸗ſich die koloſſalen Hallen er⸗ heben. Vor den Hallen zieht ſich in ihrer ganzen Ausdehnung eine ungefähr 4 Meter breite begehbare Terraſſe hin, die durch Treppenanlagen mit dem tiefer liegenden Gartengelände verbunden iſt und wirkungsvolle Blicke auf dieſes ermöglicht. Einen Begriff von der Größe der Hallen erhält man, wenn man bedenkt, daß die Fenſter durchſchnittlich 6 Meter hoch und 3,60 Meter breit ſind. Die Eckpavillons, deren öſtlicher die wiſſenſchaftliche Ah⸗ teilung aufnehmen wird, ſind durch große Oberkichtanlagen er⸗ hellt. Die Seitenbeleuchtung der Langhallen wird gleichfalls durch Oberlicht verſtärkt. Das tief gelegene Gelände, welches ſich vor den Hallen ausbreitet, ſteht mit der Auguſta⸗Anlage durch zwei große Freitreppen in Verbindung. In einer vorgebauten Terraſſe, die durch zwei kleine Eckpavillons begrenzt wird, iſt im Unterge⸗ ſchoß ein Raum für Preßgasbeleuchtung eingebaut, die dazu dienen wird, einen Teil des unmittelbar davor liegenden Ausſtellungs⸗ geländes effektvoll zu beleuchten. Für die ganze übrige Ausſtellung iſt elektriſche Beleuchtung vorgeſehen. Wir müſſen es einem weiteren Artiker überlaſſen, die Ge⸗ wächshäuſer, die Bauten für die Schwarzwaldausſtellung, das Aus⸗ ſtellungscafe, das große Alpenreſtaurant, ſowie die einzelnen Bau⸗ ten des Vergnügungsparkes näher zu beſchreiben. Der Ver⸗ gnügungspark wird ebenfalls eine xeichhaltige Ausgeſtaltung er⸗ fahren und zur Unterhaltung und Zerſtreuung des Publikums ſehr viel Intereſſantes bieten. Hierüber in einem beſonderen tikel! Zum Schluſſe ſei noch bemerkt, daß der Entwurf für die oben beſchriebenen Ausſtellungsbauten von Profeſſor Max Läuger⸗ Karlsruhe ſtammt, wogegen die Konſtruktion durch das örtliche Bau⸗ bureau erfolgt iſt. Als Vorſtand dieſes Baubureaus fungiert Herr Stadtbaurat Perrey, als Bauleiter Herr Architekt Schaab, der vom Stadtrat der Ausſtellung zugeteilt iſt. *Auszeichnung. Der Firma Friedrich Lux, G. m. b. H. in Ludwigshafen am Rhein, wurde ein Patent Nr. 178 776 auf eine Gaspumpe mit Regelwerk erteilt. * Verein für Volksbildung. Der zweite Vortrag des Herrn Dr. Mann war wiederum ſehr gut beſucht und fand lebhaften Beifall. Der Redner behandelte in überaus klarer und anſchau⸗ licher Weiſe das Gehirn und ſeine Funktionen und führte in der Hauptſache folgendes aus: Das Rückenmark, aus dem mit Ausnahme der 12 Hirn⸗Nervenpaare alle Nerven entſpringen, iſt zunächſt als das Kabel zu betrachten, das alle nervöſen Reize zum Hirn und die im Hirn ausgelöſte Reaktion wieder zu den Bewegungsnerven leitet. Es hat aber auch eine ſelbſtändige Funktion: Die Reflexe. Vortragender erläuterte dies an Bei⸗ ſpielen. Reflexe nennt man die unwillkürliche Erregung zentri⸗ ſugaler(Bewegungs⸗) Nerben, wenn ſie unmittelhare Folge der Erregung zentripedaler(gefühlsleitender) Nerven iſt. Ein ſolcher Reflex iſt z. B. das Kraßzen auf Kitzeln. Ferner hat das Rücken⸗ mark noch Aufgaben mehr automatiſcher Natur, z. B. bei der Atmung, zu erfüllen. 2 Ein Teil der Reflexe iſt durch das Hirn beeinflußter, ein anderer Teil kann durch das Gehirn gehemmt werden. Die oberſte Fortſetzung des Rückenmarks, das höchſte Ar⸗ nervöſe Gebilde des Organismus iſt das Hirn. In einzelnen . Teilen, den am früheſten entwickelten, zeigt es einen Bau wie das Rückenmark, auch vielfach modifiziert. Dieſe Teile dienen hauptſächlich als Leitungsbahnen. Sie enthalten auch die Zentren für Atmung, Geſäße und ein Zentrum für die geſamte Musku⸗ latur, ferner dienen ſie der Erhaltung des Gleichgewichts.(Klein Gehirn). Außer dieſen Kopfmark, Mittel⸗ und Kleinhirn genaun⸗ ten Partien beſteht das Hirn aus dem in zwei Hälften geteilten Großhirn, deſſen Funktion das Seelenleben iſt. Beweiſen läßt ſich dies an Fällen von Hirn⸗ oder Schädelverletzungen, Entwicklungs⸗ ſtörungen, Vergiftungen(Alkohol) und dergl., wo entweder die ganze Seelenfunktion oder einzelne Teile derſelben ausfallen. Der Sitz der Seele iſt an keinem beſtimmten Teile des Hirns oder einer grauen Rinde, denn man kennt Fälle von Fehlen oder Zer⸗ ſtörung der verſchiedenſten Hirnteile ohne Ausſchaltung des Be⸗ wußtſeins. Dagegen iſt ſicher, daß die Seele mit beſtimmten Ne⸗ gionen des Körpers durch Faſern verbunden iſt, z. B. haben wir eine Zone der Hirnrinde für die Sprache, für die Bewegungen, für das Sehen u. ſ. w. Der fundamentale Unterſchied der Seelenvor⸗ gänge und der Reflexe iſt da, daß dieſe nur durch augenblicklich einwirkende Erregung ausgelöſt werden, während Seelenvorgänge auch durch längſt vergangene hervorgerufen werden können. Es muß alſo das Seelenorgan Apparate haben, die auf Erregungen dauernde Veränderungen erhalten und dadurch die Reproduktſon ermöglichen. Auf dieſe Fähigkeit zu merken und wiederzugebende Gedächtnisfähigkeit— entwickelt ſich das übrige Seelenleben. Der Bau des Rückenmarks und Gehirns, ihr Faſerperlauf und deren Kreuzungen wurden wiederum an Lichtbildern erläutert. Einzelne zeigten den Unterſchied zwiſchen Menſchen⸗ und Tierhirn(Affe und Bär).— Nach dieſen beiden Vorträgen wird nun nächſten Mittwoch, den 17. Oktober, der Schlußvortrag die Stör⸗ ungen des Gehirns— das Irrenweſen— beſonders die heutige Behandlung Geiſteskranker vornehmen, und es ſei gleich eingefügt, daß bei genügender Teilnahme eine Beſichtigung der Heilanſtalt in Wiesloch ſpäter folgen ſoll. Näheres wird noch bekannt gegeben. * Handelshochſchulkurſe. Nach den von Herrn Geh. Hofrat Gothein in der Freitagsverſammlung im Bernhardushof gemachten Mitteilungen iſt der Fachkurs über Verſicherungs⸗ weſen auf das nächſte Sommerſemeſter verſchoben, weil, vie für den zweiten Kurs über Verkehrs⸗, insbeſondere GEiſen⸗ bahnweſen, der Dozent nicht früher zur Verfügung ſteht. Die Vorleſungen werden ſtatt am 15. Oktober erſt am Montag, den 22. Oktober eröffnet. Einſchreibungen können deshalb auch noch in der Woche vom 15.—20. Oktober während der Amts⸗ ſtunden in der Stadtratskanzlei erfolgen, während in der Woche vom 22. Oktober ab ſodann die Anmeldungen in der Kurfürſten⸗ ſchule jeweils abends zu bewirken ſind. Einer Anregung aus der Mitte der Verſammlung entſprechend iſt für Minderbemittelte die Zahlung der Honorarſätze von 50, 40, 30 und 25 Mark in der Weiſe erleichtert worden, daß auf ſchriftliches Erſuchen die Entrichtung der zweiten Hälfte des Honorars bis vor Wieder⸗ aufnahme der Vorleſungen nach den Weihnachtsferien geſtundet wird. Das endgiltige Programm mit ausführlichen Studiennach⸗ richten kann nunmehr auf der Stadtratskanzlei und in den Bureaus der Handelskammer und der kaufmänniſchen Vereine, ſowie im Bureau des Verkehrsvereins(Kaufhaus, Bogen 57) in Empfang genommen, nach Auswärts vom„Kuratorium der Handelshoch⸗ ſchulkurſe“, Mannheim, Kaufhaus bezogen werden. *Der Kaufmänniſche Verein Mannheim eröffnete die Reihe ſeiner dieswinterlichen Vortragsveranſtaltungen geſtern abend in der glücklichſten Weiſe durch einen Volksliederabend des noch von ſeinem letztjährigen Konzert hier beſtens bekannten, modernen Minneſängers Robert Kothe. Der große Saal des Bernhardushoſes war von Hörern dicht gefüllt und aufmerkſam lauſchten dieſe den ſchlichten und doch ſo unendlich ſympathiſchen Weiſen, die Kothe mit ſeiner reinen wohllautenden Stimme in raſcher Folge ſang. Die bald ernſten bald heiteren Liedervorträge des gut gewählten Programms, vom Sänger felbſt diskret mit der Laute begleitet, fanden denn auch ebenſo freundlichen als reichen Beifall ſeitens des Publikums und nur zu raſch verſtrich der genußreiche Abend, der ein ausgezeichnetes Omen für die weiteren iien des Kaufmänniſchen Vereins in dieſem Winter Pildete. FJeſtvorſtellung im„Apollo“. Im„Apollo“ übt nach wie vor Gobert Belling mit ſeinen drolligen Einfällen und ſeinem ur⸗ komiſchen Aujuſt die größte Anziehungskraft und einen unwider⸗ ſtehlichen Lachreiz aus. Man kann es verſtehen, daß allabendlich das ganze Haus dicht beſetzt iſt. Auch die übrigen Spezialitäten rechtfertigen durch ihre einzigartigen Darbietungen den Ruf des Apollotheaters, das vornehmſte und angenehmſte Vergnügungs⸗ elabliſſement Mannheims zu ſein. Heute abend 8 Uhr findet bei feſtlich beleuchteten Hauſe eine Galavorſtellung zu Ehren der Anweſenheit unſeres Großherzogs⸗ baaxes ſtatt, zu der ein erleſenes Programm beſtimmt iſt und trotz beſonderer artiſtiſchen Glanzleiſtungen zu normalen Eintritts⸗ preiſen in Szene geht. Es ſei bei dieſer Gelegenheit darauf hingewieſen, daß übermorgen der letzte Sonntag iſt, an dem das derzeitige Eliteenſemble in Mannheim auftritt und zwar in zweß Vorſtellungen, nachmittags 4 Uhr bei kleinen, abends 8 Uhr bei gewöhnlichen Preiſen, und wird in beiden Vorſtellungen Gobert Belling auftreten. Tageskarten zur Sonntag⸗Abendvorſtellung ſind zu haben: bei Leopold Levi, P 2, 1 und an der Theatertageskaſſe. *Aus dem Schöffengericht. Die Gebrüder Otto und Auguſt Reiſer wurden am 29. Juli ds. Is. wegen ihrer Krakehleret von dem Wirt„Zur Bettlade“, Eichelsheimerſtraße 9, aus dem Lokale berwieſen. Als Otto Reiſer gegenüber einem Metzger ſogar noch tätlich wurde, wollte der Wirt Hans Schweikert ihn gewaltſam an die Luft befördern, erhielt aber bon beiden Ge⸗ Gebrüdern eine Tracht Prügel. Schließlich wurde es den Gäſten zu koll und dann ſauſten die Hiebe hageldicht auf die Friedens⸗ ſtörer; auch der Farrenſchwanz ktrat in Aktion. Beide kamen noch einmal, Otto Reiſer noch zweimal, wurden aber jedesmal wieder hinausgewieſen. Von draußen ſchlugen ſie noch eine Scheibe ein. Gegen beide Rohlinge wird auf eine Geldſtrafe von 30 Mark event. 6 Tage Gefängnis erkannt. „Schwimmkub„Poſeidon“. Im letzten Geſchäftsjahre wurden 34 Mitglieder mit Erfolg in der Schtvimmkunſt ausgebildet. Dieſe ſtattliche Zahl beweiſt, daß der Verein beſtrebt iſt, den Schwimm⸗ ſport, der in hieſiger Stadt noch ſehr im Hintergrund ſteht und der mit Recht als einer der gefündeſten bezeichnet werden kann, auf die Höhe zu bringen. Dr. Sport. * Biktoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen. Die Gauſpiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft nehmen kommenden Sonntag ihren Anfang und ſtehen ſich auf dem Viktoria⸗Sportplatz, auf dem auch der größere Teil der erſtklaſſigen Verbandswettſpiele ſtattfindet, die beiden erſten Mannſchaften der Mannheimer Fußballgeſellſchaft Phönix und des Mannheimer Fußballklubs Viktoria im Gauſpiel gegenüber. Das Wettſpiel verſpricht eines der intereſſanteſten zu werden, da beide Mannſchaften ſich in guter Form befinden und den Spielen der Viktoria ein beſonderes Intereſſe entgegengebracht wird, da dieſe die Gaumeiſterſchaft Saiſon 1905/06 zu verxteidigen hat. Der Spielbeginn iſt auf 3 Uhr feſtgeſetzt und ſind Intereſſenten zum Beſuche dieſer allſonntäglichen ſportlichen Dax⸗ bietungen freundlich eingeladen. Den Beſuchern iſt Sitzgelegenheit, bei ungünſtigen Witterung gedeckter Zuſchauerraum gepoten. Reſtauration befindet ſich ebenfalls guf dem Platze, *Tyodesfall Der Ballonverfolgung mit ſeinem Automobil verunglückte, „Lokalanzeiger“ zufolge ſeinen Verletzungen erlegen. * Tyuriſtiſches. Eine echte Herbſtwanderung hat der Oden⸗ ivaldklub für den nächſten Sonntag auf ſein Programm ge⸗ Ichrieben. Es gilt der Pfalz, der immer ſchönen ſüdlichen Haardt, inen Beſuch zu machen. Auf den Bergeshöhen iſt es jetzt gar böſtlich zu wandern. Der Städter, der viel unter den in der Tiefe brodelnden Nebelmaſſen zu leiden hat, er empfindet dort oben erſt ſo recht die Schönheiten der Herbſtlandſchaft. Früh allerdings, ſchon um 5 Uhr 42, muß in Ludwigshafen die Fahrt beginnen, fetzt, ehe all die Wintervergnügen einſetzen, geht noch das frühere Aufſtehen. Die Wauderung nimmt um 7½ Uhr in Edenkoben ihren Anfang. Das Tal gehts hinauf zur eine Stunde entfernten Siegfriedsſchmiede, wo ein gutes Frühſtück bereit ſteht, ſo daß ſich jeder ſtärken kann für den Aufſtieg ins Gebirge. Dieſer wird genommen über den Schrägen Stein, Kohlplatz und Keſſelberg gum Schänzel und dann hinabgeſtiegen zum Forſthaus Helden⸗ ſtein, wo ein kalter Imbiß mit Kaffee uſw. eingenommen werden kann. Die höchſte Steigung iſt hier überwunden und auf ſchönem Waldwege, faſt eben, zieht der Weg weiter. Der ſchon längſt ſichtbaren Ruine Modeneck wird ein Beſuch gemacht, dann am Bergeshang des Roßberges weitermarſchiert. Die große Ruine Scharfeneck mit ihrem wunderbaren Ausblick auf die Trifelsgruppe zund Annweiler iſt das nächſte Ziel. 15 Minuten Raſt geben Ge⸗ legenheit, das intereſſante Bauwerk zu beſichtigen. Der Abſtieg erfolgt darauf hinab nach Gleisweiler, wo im Felſenkeller gemein⸗ ſames Mittagsmahl um 5 Uhr angeſetzt iſt. Die Rückfahrt erfolgt von der Station Knörringen, wo die Pfälz. Eiſenbahn in freund⸗ lichem Entgegenkommen gegen die Touriſten den Eilzug um 10 Uhr extra haltenl äßt. Der Eilzug krifft in Ludwigshafen 10.51 Uhr ein. Für die Schlußwanderung von Gleisweiler nach Knörringen empfiehlt es ſich, Lampions mitzunehmen, deren Leuchten angenehm und amüſant zugleich ſein wird. Iſt auch die Wanderung etwas groß, ſo wird doch jeder hochbefriedigt zurückkehren. Alles nähere beſagen die Wanderkärtchen. Aus dem Grossherzogtum. 5 Sandhofen, 10. Okt. Vom ſchönſten Wetter begünſtigt, verlief die dritte zu Ehren des goldenen Ghejubiläums des Groß⸗ herzogspaares veranſtaltete Gartenbauausſtellung des 1. Gartenbauvereins auf das Beſte. Wenn auch der launiſche Wettergott durch ſeine allzu oft geſandten naſſen Gaben ſo manche Hoffnung des Gartenfreundes, Obſtzüchters etc, vernichtete, Raupen zund Ungeziefer ſandte und Blattkrankheiten entſtehen ließ, ſo mußte man ſich ſtaunen über die, wenn auch nicht überreich, ſo doch mit den beſten Qualitätsfrüchten beſchickte Veranſtaltung. Das von Herrn Gärtner Jungmann unter Mitwirkung der Herren Mrosko, Jakob Wernz, Joh. A h l, Anton Diehl II, Jakob Riffel, Jakob Seitz, Andreas Schmidt II, Spengler Mors künſtleriſch durchgeführte Arrangement des großen Saales des„Morgenſtern“ fand den ungeteilten Beifall der zahlreichen Beſucher. Am Gingang des Saales war eine Gruppe von acht dvon in ſchwerem und leichtem Feld angebauten Kartoffelſorten anusgeſtellt mit Angabe der Zahl der gepflanzten Stauden und ihres Ertrages, was Anlaß zu mancher lehrreichen Diskuſſion unter den Landwirten gab. Dann folgten die Aepfel und Birnen in vorzüglichen Qualitäten, die Zeugnis ablegten, daß Sandhofens Obſtbau im Aufſchwung begriffen iſt. Wurden doch im verfloſſenen Jahre faſt 2000 Obſtbäume neu gepflanzt. Auch die Gemüſe, wie Blumenkohl, Roſenkohl, Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut, Salate, Küchenkräutern, waren in beſten Qualitäten vertreten und die Damen des Vereins hatten es ſich nicht nehmen laſſen, mit Er⸗ zeugniſſen ihrer Einmachkunſt zu paradieren. Auch der in dieſem Jahre in heimiſchen Gefilden ſo ſeltenen Trauben ſei gedacht, ſie maren in mehreren Kollektionen, von denen beſonders die von Herrn Max Freund⸗Neckarau, Philipp Sponagel und Jakob Wevnz auffielen, vertreten. Der Vorſtand des Verbandes badiſcher Gartenbauvereine, Herr Hofgartendirektor Gräbener⸗ Karlsruhe und Herr Landwirtſchaftsinſpektor Kuhn⸗Ladenburg ſprachen ſich über das Gebotene ſehr lobend aus und wir ſchließen den Bericht mir dem Wunſche, der 1. Gartenbauverein möge auf der beſchrittenen Bahn weiter verbleiben, der Beifall und die Gunſt weiteſter Kreiſe werden ihm dann ſicher ſein. oe. Vom Bühlertal, 10. Okt. Der Herbſt iſt in unſerer Gegend gering ausgefallen, doch iſt die Qualität eine vor⸗ zügliche. In der Gemarkung Eiſental⸗Affental wurde ſämtlicher Affentaler Beerwein verkauft. Der Preis beträgt 70 M. pro Hektoliter, das Gewicht 100 bis 105 Grad, ein Gewicht, welches ſchon ſeit 40 Jahren nicht mehr errreicht wurde. So entſchädigt die Güte des Affentaler Rotweins von 1906 manchen Winzer für ſeine Mühe. * Vom ſüdlichen Schwarzwald, 10. Okt. Un⸗ gewöhnliche Temperaturen bringt dieſer Herbſt. Geſtern herrſchten in Höhenlagen von 800 bis 900 Meter 28 Grad Celſtus Sonnenwärme, an exponierten Stellen bis 31 Grad. Nach dem letzten Gewitterregen trifft man Frühlingsblumen auf den Wieſen, Obſtbäume ſetzen Blüten an und Winterſchläfer des kleinen Tierreiches werden wieder lebendig. Auch die ſternenklaren Nächte ſind ſommerlich warm; 16 bis 18 Grad Celſtus. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Edenkoben, 10. Okt. Ueber das Verſchwinden des früheven Notariatsgehilfen Ludwig Siener, wovon wir Mit⸗ teilung machten, wird noch berichtet: Siener hat einer Witwe hier in der Bahnhofſtraße durch einen Schuldſchein, deſſen 3 Unterſchriften gefälſcht waren, 1500 Mark herauszulocken ver⸗ ſtanden. Vereinnahmte Gelder hat er nicht abgeliefert und den Leuten vorgeſpiegelt, er lege ſie gewinnbringend an. Ein junger Mann von Maikammer hat auf dieſe Weiſe ſein ganzes Vermögen in Höhe von ca. 10 000 Mark eingebüßt. Aehn⸗ liche Fälle werden mehrere erzählt. Wie hoch der veruntreute zund erſchwindelte Betrag iſt, läßt ſich vorderhand ſchwer feſt⸗ ſtellen, es heißt aber, daß er ſchon jetzt ſich auf weit über 100 000 Mark beziffere. * Frankfurt, 9. Okt. Der Verein der Schuhwarenhändler von Frankfurt und Umgegend teilt mit: Die enorme Steigerung der Fleiſchpreiſe und der dadurch bedingte Zurückgang des Fleiſch⸗ konſums zeitigt einen weiteren Rückgang der Schlachtungen und ein ſtetiges Teurerwerden der Häute, das geradezu zu einer Kata⸗ mität für die Lederinduſtrie geworden iſt. Die Schuhfabrikation muß ihrerſeits mit den erhöhten Lederpreiſen rechnen und war aus dieſem Grunde gezwungen, auch die Preiſe zu erhöhen. Das kaufende Publikum wird dieſen Verhältniſſen Rechnung tragen und bei gleichguten Qualitäten den Schuhhändlern höhere Preiſe gzahlen müſſen. iſt dem Das Großherzogspaar in Mannheim. Empfänge im Großh. Schloſſe. Nachdem ſich die Großherzoglichen Herrſchaften auf kurze Zeit in ihre Gemächer zurückgezogen hatten, empfing die Großher⸗ zogin die Feſtdamen im Ritterſaale des Großh. Schloſſes. Als⸗ dann folgte noch eine längere Audienz von ektwa 50 älteren Damen, welche bei den Einzugsfeierlichkeiten des jungvermählten Großherzogspaares 188 als Feſtdamen mitgewirkt hatten. Be⸗ (wegten und dankbaren Herzens ſoll die Großherzogin von der damaligen Zeit geſprochen haben und wiederholt drückte ſie ihre Kaufmann Karl Vinſens, der bei ber hohe Freude über den Beſuch dieſer Damen aus. Eingehend er⸗ kundigte ſich die hohe Frau nach den Familienverhältniſſen der Damen und unterhielt ſich mit ihnen in der ihr eigenen leutſeligen Art. Nach dieſem Empfange, der im gelben Saale ſtattfand, wurde das Mittageſſen eingenommen, das aus der Küche des Pfälzer Hofes ſtammte. Nach Tiſch empfing der Großherzog und die Großherzogin im Ritterſaale des Schloſſes den Stadtrat, ſowie einige Herren des Stadtwverordnetenvorſtandes und einige Stadtverordnete. Kurz bor der Abfahrt nach dem Roſengarten wurden noch die Zöglinge des Luifeninſtituts empfangen. Um 4 Uhr erfolgte die Abfahrt nach dem Roſengarten. Der Schloßhof iſt von einer großen Menſchenmenge umlagert. Auch auf der Vreiteſtraße und den Planken herrſcht ein überaus leb⸗ hafter Verkehr. Die Huldigungsfeier im Nibelungenſaal nahm einen großartigen Verlauf. Der mächtige Raum war nahe⸗ zu bis auf den letzten Platz beſetzt. Das Podium wurde vollſtändig von den vereinigten Männergeſangvereinen eingenommen. Die Großherzoglichen Herrſchaften erſchienen mit ihrem Gefolge einige Minuten vor halb 5 Uhr. Als das Großherzogspaar den Saal betrat brachte Herr Bürgermeiſter Martin das Hoch aus. Das Großherzogspaar begrüßte verſchiedene Perſönlichkeiten und nahm dann auf den vor der vorderſten Reihe aufgeſtellten Seſſeln Platz. Nach dem von den vereinigten Männergeſangvereinen geſungenen Sängerſpruch, der mit elementarer Gewalt durch den Rieſenraum brauſte, ſprach Herr Hofſchauſpieler Franz Ludwig den von Herrn Stadtrat Dr. Alt verfaßten Feſtprolog. Hierauf wurde „Der 150. Pſalm“, Männerchor mit Orcheſterbegleitung und Orgel, von dem Maſſenchor geſungen, worauf die Begrüßung des Jubel⸗ paares durch Herrn Oberbürgermeiſter Beck erfolgte. Unſer Stadtoberhaupt würdigte die Verdienſte des Großherzogspaares, die es ſich auf den ihnen zugewieſenen Gebieten erworben hat, in eingehenden Ausführungen und ſchloß mit einem Hoch auf das Jubelpaar. Im Anſchluß daran wurde ſtehend die Fürſtenhymne geſungen. Dann ergriff der Großherzog ſelbſt das Wort zu einer längeren Erwiderung, in der er ſeinen herzlichen Dank aus⸗ ſprach für den ſchönen Empfang, den ihm Stadt und Bürgerſchaft bereitet, auf die Entwickelung Mannheims in den letzten 50 Jahren hinwies und daran das Verſprechen knüpfte, daß er auch ferner⸗ hin alles vorkehren werde, was der Weiterentwickelung Mann⸗ heims förderlich ſei. Damit verband er gleichzeitig den Wunſch, daß Mannheim nicht nur ſeinen Platz unter den deutſchen Hafen⸗ ſtädten behaupten, ſondern noch weiter an Bedeutung zunehmen möge. Zum Schluß forderte der Großherzog die anweſenden Nicht⸗Mannheimer zu einem Hoch auf unſere Stadt auf. Mit einigen weiteren Männerchören ſchloß um halb 6 Uhr die Feier. (Ausführlicher Bericzt folgt.)] *** Unſer ck⸗Referent ſchreibt über den muſtakliſchen Teil der Ver⸗ anſtaltungn: JFeſtkonzert. In dem dichtgefüllten Raume unſeres herrlichen Nibelungen⸗ ſaales harrte lange vor Beginn des Konzerts ein feſtlich ge⸗ ſchmücktes vornehmes Publikum der Ankunft des geliebten Fürſten⸗ paares. mögen eiva 1000 Sänger auf dem Podium, das mit duftendem Grün rings umgeben war, geweſen ſeig. Zu beiden Seiten des Podiums ſaßen weißgekleidete Feſtjungfrauen. Nach dem durch Herr Bürgermeiſter Martin ausgebrachten Hoch beim Betreten des Saales durch das erlauchte Paar, beſtieg Herr Muſik⸗ diektor Bieling, dem in dieſem Jahre die muſikaliſche Leitung oblag, das Dirigentenpodium, und mächtig brauſten die Klänge des badiſchen Sängerſpruches durch den Saal. Herr Hofſchau⸗ ſpieler Ludwig deklamierte einen von Herrn Rechtsanwalt Th. Aht gedichteten Feſtprolog, der das deutſche Lied und ſeine Pflege durch unſeren Fürſten zum Inhalt hat. Jſenmanns 150. Pfalm, der ebenſo geſchickt geſetzt als populär gehalten iſt, eignet ſich vorzüglich als Maſſenchor. Schöne Medulationen und prächtige Steigerungen zeichnen die Kompoſition aus, die durch den Inſtru⸗ mentalpart ſehr geſchickt eingekleidet ſind. In den Höhepunkten treten die Orgelklänge hinzu, und in choralartigen Klängen klingt das Ganze feierlich aus. An die Begrüßung durch den Herrn Ober⸗ bürgermeiſter ſchloß ſich das patiotiſch gehaltene Heil dir Held, mein Vaterland! Der Stuttgarter Komponiſt Speidel hat die Textdichtung von Müller v. d. Werra einfach gehalten und den patriotiſchen Stimmungston vorzüglich getroffen. Den Höhepunkt des muſikaliſchen Teils bildeten die beiden Volkslieder: Ch. Burkhardts„Im Feld des Morgens früh“ und „Ewig, liebe Heimat“ des Würzburger Tondichters S. Breu. Beide Volkslieder wurden wie die vorhergehenden Ge⸗ ſänge rein und klangſchön und rhythmiſch präzis zu Gehör gebracht. Den Schluß des Konzerts bildete„Die Allmacht“ von Lifzt für Sopranſolo, großes Orcheſter und Orgel. Herr Muſik⸗ direktor leitete auch dieſes Werk, wie alle vorhergegangenen, mit ſeinem Verſtändnis. Das Sopranſolo ſang Fräulein Brandes N und tonſchön. Das Kaimorcheſter begleitete einwand⸗ rei. Badiſche Politik. Staatsbürgerrechte der Beamten. * Karlsruhe, 12. Okt. In einer gemeinſamen Ver⸗ ſammlung der Demokraten, Jungliberalen und National⸗ ſozialen ſprach Pfarrer Lohmann⸗Hornberg über die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Beamten im Sinne eines ſozial gerichteten Liberalismus. Es ſei ein Aus⸗ gleich erforderlich zwiſchen der Staatshoheit und der perſönlichen Fleiheit. Zwiſchen der preußiſch⸗militäriſchen und ſüddeutſch⸗ liberalen Staatsauffaſſung beſtehe ein Gegenſatz. Der Redner polemiſierte dagegen, daß die liberalen Aufgaben hinter den konſtitutionellen zurücktreten ſollen. Heute ſei Preußens Auf⸗ gabe im Reich erfüllt. Süddeutſchland müſſe nun führen. National ſein, heiße liberal ſein. Rücktritt des badiſchen Finanzminiſters Becker. G. R. K. Karlsruhe, 12. Okt. Der„Süddentſchen Reichs⸗ korreſpondenz“ zufolge hat Finanzminiſter Becker ſchon nach Landtagsſchluß in einem an den Großherzog nach St. Moritz gerichteten Schreiben aus dringenden Geſund⸗ heitsgründen Enthebung von ſeinem Amte erbeten. Der Großherzog erhoffte für den Miniſter Beſſerung don ſeinem Urlaub, erſuchte ihn, ſeine Demiſſion jedenfalls bis nach dem Inbiläum zu verſchieden und hat jetzt erſt, nachdem Beckers Geſundheit eine weitere Amtstätigkeit ansſchluß, das Abſchieds⸗ geſuch prinzipiell genehmigt. Miniſter Eugen Becker wurde 1848 in Pforzheim geboren, 1869 Rechtspraktikant, 1872 Referendär, 1875 Sekretär beim Miniſteri⸗ um des Innern, 1876 Amtmann in Lörrach, 1877 Amtsvorſtand in Schopfheim, 1880 Oberamtmann, 1884 Domänenrat bei der Do⸗ mänendirektion, 1888 Finanzrat bei der Steuerdirektion, 1890 Mi⸗ niſterialrat im Finanzminiſterium, in dieſem Jahre auch Mitglied der Verwaltungskommiſſion der Militärwitwenkaſſe, 1896 Miniſter⸗ jaldirktor, 1899 Geh. Rat zweizer Klaſſe und war ſeit dem Tode Buchenbergers, 20. Februar 1904 mit der Leitung des Finang⸗ miniſteriums betraut. Als Miniſter hat ſich Becker nicht unbe⸗ deutende Verdienſte um das Zuſtande kommen der Ver⸗ mögensſteuerreform erworhen. Als Nachſolger Beckers werden Staatsrat Reinhard und Miniſterialdirektor Tröger genannt. Arbeiterbewegungen. »Köln, 12. Okt. Wie die„Kölniſche Volkszeitung“ äus zuves⸗ läſſiger Ouelle erfährt, ſind Anzeichen dafür vorhanden, daß der Aus⸗ ſtand der Arbeiter bei dem Aachener Hütten⸗Aktienvertin Rote Erde in den nächſten Tagen beendet werden wird. „Dortmund, 11. Okt. In den über die Forderungen der Berg⸗ arbeiter entſcheidenden Kreiſen wird auf das beſtimmteſte verſichert, daß an die Gewährung einer 15prozentigen Lohnerhöhung nicht zu denken ſei, indem man mit der Siebenerkommiſſion nicht verhandeln werde. In den am nächſten Sonntag ſtattfindenden Verſammlungen ſollen über dieſe Frage Verhandlungen gepflogen werden, und weiterhin ſoll erwogen werden, ob ein beſtimmter Termin zur Erfüllung der Berg⸗ arbeiterforderungen geſtellt werden ſoll. Es iſt nicht verkennbar, daß die Agftation bereits ſtärker einſetzt, namentlich angeſichts der aus Eng⸗ land eingelaufenen Mitteilung, daß gemäß eines Beſchluſſes des inter⸗ nationalen Bergarbeiterkomitees den deutſchen Kollegen bedeutende Geldunterſtützungen zugewieſen werden ſollen. Seitens des Miniſteriums iſt— den Stand der Dinge im Ruhrreviere Bericht eingefordert worden. * Oberſtein, 12. Okt. In mehreren Lokalen fanden Metallarbeiterverſammlungen ſtatt, in denen der Beſchluß gefaßt wurde, eine 15prozentige Lohnerhöhung zu for⸗ dern. Im Laufe des heutigen Tages werden den Fabrikanten die Beſchlüſſe mitgeteilt werden. Peſt, 11. Okober. Die Bäckergehil en erklärten hente den Ausſtand. 2500 Gehilfen ſtellten ſofort die Arbeit ein. Die kleinen Bäckermeiſter beſchloſſen, bei den Großbäckereſen zu arbeiten; ferner wurde die Hilfe der Militärbäckereien in Anſpruch genommen, ſodaß die Bevölkerung vor Brotmangel geſchützt iſt. Letzte Hachrichten und Telegramme. * Köln, 12. Okt. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Berlin telegraphiert: Der bisherige Kommandeur der 25. Großh. Heſſ. Diviſion Generalleutnant Freiherr von Cſall iſt zum Gouberneur der Feſtung Köln ernannt und Generalmajor b. Strantz, bisher Kommandeur der 2. Gardeinfanterie⸗Brigade mit der Führung der 25. Diviſion beauftragt worden. * Kaſſel 12. Okt. Die Strafkammer verurteilte heute den 19jährigen Kommis Karl Steckemann von hier, der ſeine Geliebte, die 17jährige Verkauferin Elſe Wimmersbach, auf ihren ausdrücklichen Wunſch erſchoſſen hatte, zu drei Jahren Ge⸗ fangnis. Geeſtemünde, 19. Okt. Der an der Weſtſeite des Handels⸗ hafens ſtehende große Schuppen, in dem 6000 von dem engliſchen Dampfer„Turkeſtan“ aus Havanna eingebrachte Ballen Baumwolle ferner eine Partie Oel lagerten, iſt in der vergangenen Nacht total niedergebrannt. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. London, 11. Okt. Unterſtaatsſekretär Winſton⸗Churchill erklärte bei einer Rede, die er in Glasgow hielt, es ſei abſurd, an⸗ zunehmen, daß die Freundſchaft zwiſchen England und Frankreich eine Drohung für Deutſchland bedeute. * Baſſe⸗Torre, 12. Okt. Ein heftiger Ausbruch des Mont⸗Pels ließ auf die Inſel Guadeloupe einen heftigen Aſchenregen niedergehen. Der Vulkan Sdufriere iſt andauernd ruhig. — Aus Rußland. * Moskau, 12. Okt. Die Verſammlung der Marſchälle und Deputierten des Moskauer Adels verlieh in einer einſtimmig gefaßten Reſolution ihrem Unwillen darüber Ausdruck, daß ſich an dem Empfang der engliſchen Abordnung, die dem Ver⸗ faſſer des Wiborger Aufrufes eine Sympathiekundgebung über⸗ bringen ſollte, auch Mitglieder des Moskauer Adels beteiligen wollten. Der beabſichtigte Empfang wäre eine politfſche Demon⸗ ſtration geweſen, die die alte Tradition des Moskauer Adels verletzt und das Gefühl eines jeden beleivigt hätte, dem die Ehre des ruſſiſchen Adels teuer ſei. Vertretung der Weingrosshandlung 66699 J. Langenhach& Söhne, worms u. Eokirch a. d. Mo880h Eduard Weil, Mannheim, Rosengartenstrasse 16. Tel. 1388. Senega-Malzbonbons bestes Hustenlinderungsmittel. Preis 30 bfg. 166465 Pelikan-Apotheke, O I, 3. Werkstftten für 7 Wohnungs Finriehtungen. Sonderausstellung mUstfergültiger Wohnräume. Hosz-Arehitekturen aller Ari. Hof-Nöteltabrik L. J. Peter, Mannbeim, C., 3. 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Wank 129.20 129.80 anlaßt durch die Maßnahme der Deutſchen Reichsbank und durch die mit fremden Ländern insbeſondere mit, England und Hanada] Zerl. Handels⸗Geſ. 172.20 172.40] Oeſt. Länderbank 112—112— Comerſ. u. Disk.⸗B. 120 60 120.80 Kredit⸗Anſtalt 212.10 211.75 Goldanſprüche Egyptens und Südamerikas, wird allgemein gebilligt, umal ſich die Marktraten bereits weit über der Bankrate bewegten. Der Privatdiskont wurde etwas ſteifer und notterte etwa 4% pOt., doch ſonſt waren die Geldverhältniſſe unverändert. Die Effektenbörſe wurde nicht beeinflußt. Vom Tabaksmarkt. Der Einkauf iſt mit Ausnahme don einigen Orten in der Nähe von Mannheim, die meiſt Schneidgut liefern, beendet Einige Reſtpartien, die noch im Oberland und in der Pfalz herumliegen, finden nach der„S..⸗Ztg.“ zu den bisherigen Preiſen nachträglich noch ihre Nehmer. Bis auf einige Reſte in Wagshurſt, Gamshurſt und einige ſonſtige kleine Be⸗ ſtände iſt das badiſche Oberland vollſtändig geräumt, ebenſo die Rheinpfalz, woſelbſt nur noch Hagenbach ganz unverkauft iſt, während in Herxheim einige 100 Ztr. zu 80 M. an einen heſſiſchen Spekulanten verkauft wurden. In Insheim und Offenbach wurde auch noch nichts verkauft. Außer Haßloch, wo der Kauf zu 30—31 Mark ſchleppend vor ſich geht, iſt nunmehr die Rheinpfalz als ausverkauft zu betrachten. Im badiſchen Unterland iſt nur noch Tabak in Seckenheim und im Neckartal unverkauft; außerdem noch ein Teil in Hoffenheim und Zuzenhauſen. In allen Tabaken iſt es vor wie nach feſt. Rippengeſchäft belanglos. Die Bayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank in Nürnberg er⸗ zielte im abgelaufenen erſten Geſchäftsjahre aus dem Wertpapier⸗ geſchäft und Beteiligungen 198 188., aus dem Wechſelgeſchäft 284745., an Gebühren 211.060 M. und an Zinſen 212 861., zuſammen 856 785 M. Aus dem Reingewinn von 442 250 M. ſollen 44 222.den Rücklagen zugewieſen, 375 000 M. als 5 pCt. Dividende verteilt und 14674 M. vorgetragen werden. Auslandsverkäufe des Kohlenſyndikats. Angeſichts der in Deutſchland gegenwärtig herrſchenden Kohlenknappheit iſt es von Intereſſe, daß nach einer Londoner Meldung des„Berl. Tagebl.“ das Kohlenſyndikat ſowohl für den Jahreskontrakt von 112 000 Tonnen für die däniſchen Staatsbahnen als auch für den Kontrakt von 250 000 Tonnen Kokskohlen für die Altos Hornos⸗Werke in Bilbao die engliſchen Offerten unter⸗ boten hat. Die Schiefer⸗ und Ziegeldecker⸗Innung in Leipzig will beim Verbandstag des Bundes deutſcher Dachdecker⸗Innungen be⸗ antragen falls das Syndikatder Dachpappenfabriken wie beſchloſſen wurde, ſeine Erzeugniſſe ſteigere, eigene Teer⸗ und Pappenfabriken zu gründen oder zu kaufen, oder auch den kleinen, außerhalb des Syndikats ſtehenden Fabriken die Lieferungen zu übergeben. Bankenfuſion. Die Deutſche Nationalbank, Kom⸗ mandit⸗Geſellſchaft auf Aktien in Bremen, und der Mindener Bankvetrein berufen die Hauptverſammlungen, die über die bereits angekündigte Verſchmelzung der beiden Banken beſchließen ſollen, nunmehr auf den 8. November ein. Aku⸗Geſ. Carl Weber, Winterthur. Die Geſellſchaft, die eine Bleicherei, Färberei und Appretur betreibt, erzielte in 1905⸗06 einen Fabrikationsgewinn von Frs. 272 630 gegen Frs. 301 422 im Vorjahr; es gelangen daraus 7 pCt.(8 pCt.) Dividende auf das Aktienkapital von Francs.40 Mill. zur Verteibung. Zahlungs⸗Einſtellungen. In Genua iſt die Getreidehandels⸗ geſellſcheſft Conſtantino Dacer nach der„K..“ zahlungs⸗ unfähig. Die Verbindlichkeiten betragen 1 Million Lire und die Vermögenswerte etwa 300 000 Lire. Beteiligt ſind die Credito Italiano mit 150 000., die Banca Commerciale mit 100 000 L. die Societä Bancaria Italiana mit 100 000., die Banca di Roma mit 100 000., ferner die Banque generale und die Banque Mar⸗ guart in Paris. Außer der genannten Summe beſtehen noch be⸗ deutende Verpflichtungen an der Börſe. Der Direktor wurde ver⸗ haftet.— Die niederrheiniſche Schuhfabrik Johann Michael in Kervenheim(Rheinprovinz] geriet, laut„Ledermarkt“, in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſida betragen 530 000., die Aktiva 380000 Mark. Hauptgläubiger ſtimmten einem Akkord auf Grundlage von 50 pEt. zu, wovon für 40 pCt. Bürgſchaft ge⸗ leiſtet iſt— Ueber das Aachener Dampfſäge⸗ und Hobelwerk G. m. b. H. iſt der Konkurs eröffnet worden.— Das bedeutende alte Bank⸗ und Händelshaus Ceballos u. Co. in Newhork und Havanna, welches große Intereſſen auf Euba beſitt, hat ſeine Zahlungseinſtellung angemeldet. Die Ver⸗ bindlichkeiten werden auf 3 bis 4 Mill. Doll. geſchätzt, wovon 1 Million ungedeckt bleiben dürfte. Ein Bericht der Frankfurter Zeitung aus Newyork ſchätzt aber die Verbindlichkeiten auf 5 Mill. Dollar Der Grund des Zuſammenbruchs ſei die Unterſchlagung von 1 Mill. Doll. durch den Teilhaber Manuel Silveira in Havanna; derſelbe iſt flüchtig. Mlutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 41. Heft des dritten Jahrganges: Fleiſch⸗Ring; Cecil Rhodes als Finanzmann. Von Prof. Dr. v. Schulze⸗Gaevernitz⸗Freiburg i..; Repue der Preſſe; Börſenkritik; Berliner Börſenbehörden, Dern⸗ burgs Nachfolger; Eingewechfelte Debitoren; Arbeit und Kapital; Die Amerikabank: Gedanken über den Geldmarkt. Von Silva; Aus Fabrik und Werkſtatt(Kartoffelſtärke); Chefs und Angeſtellte; Neue Literatur; Emiſſionen; Generalverſammlungen.(Abonne⸗ ments einſchließlich der Plutus⸗Merktafel, die alle Ereigniſſe der kommerden Woche rechtzeitig ſignaliſtert, vierteljährlich per Poſt und Buchhandel M..50, direkt vom Verlag M. 4, Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗Charlotten⸗ burg, Goetheſtr. 69.) ** Telegraphiſche Handelsberichte. Ruſſiſche Bank für auswärtigen Handel, St. Petersburg. Aus Paris wird der„Frlf. Zig.“ geſchrieben: Wie ich höre, iſt die dakante Präſidentenſtelle der genannten Inſtituts dem Grafen Witte angetragen worden. Köln, 12. Okt. Wie aus Hagen gemeldet wird, wurde in der vorgeſtrigen in Hagen abgehaltenen Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Nietenfabrikanten trotz der vor einigen Wochen vorgenommenen Preiserhöhung, lediglich der in⸗ zwiſchen wieder geſtiegenen Rohſtofſpreiſe, ein entſprechender weite⸗ ver Aufſchlag der Verkaufspreiſe für alle Sorten Nieten beſchloſſen, der ſofort in Kraft tritt. Köln, 12. Okt. Die„Köln. Zig. ſchreibt: Die in den letzten Tagen von anderer Seite gebrachte Mitteilung, daß das Sieger⸗ länder⸗Roheiſenſyndikat neuerdings 10000 Tonnen Spiegeleiſen nach Amerika zu 89 M. für die Tonne verkauft habe, iſt unzutreffend. Des großen England⸗Bedarfs wegen iſt ſchon ſeit einigen Monaten kein Eiſen übrig zum Verkaufe für Amerika. Neue Verhandlungen haben auch dieſerhalb nicht geſchwebt, ſodaß dan einem neuen Geſchäfte nicht die Rede ſein kann. Abegſehen da⸗ von, würden Preiſe wie 89 M. für 14, bis 15⸗prozentiges Spiegel⸗ eiſen bei den heutigen Preiſen zu niedrig ſein. Bern, 12. Okt. Die ſchweigzeriſchen Emiſſionsbanken haben den Wechſeldis kont von 4% Prozent auf 5 Prozent erhöht. billigt. Frankfurter Effertenbörſe. [Privattelegramm des General-Anzeigers) Frankfurt, 12. Ott. Fondsbzeſe, Die heukige Vörſe zeigte weitere Geſchäftsſtille auf den meiſten Märkten. Dit ablehnende Haltung der Bergwerksbeſitzet über die Forderungen, welche als zu weitgehend bezeichnet werden, derſtimmten eines⸗ teils. Ein eventueller Stteit wird eine große Schädigung in den Betrieben vderurſachen. Wenn auch die Hoffnung aus⸗ geſprochen wird, daß eine Einigung zu erzielen iſt, ſo hält vi⸗ Spekulation vor weiteren Unternehmungen zurück. VDie bevor⸗ ſtehende Demiffion Goluchowskys machte auf öſterreichiſche Werte verſtimmenden Eindruck. Man befürchtet, daß hierdurch ein weiterer Anlaß zu inneren Kämpfen hervortreten wird. Die Begebung von Schatzſcheinen an die Berliner Börſe führte zu Abſchwächung der heimiſchen Werte. Geld war am hieſigen Platz leicht erhältlich, doch ließ der hohe Geldſatz eine Belebung am Markte nicht zu. Amerikaniſche Bahnen lagen feſt. Lombarden nach ſchwacher Exöffnung feſter und teilweiſe belebt. Bankaktien ſtill ohne nennenswerte Veränderung. Kreditaktien ſchwächer. Montanwerte auf angeführte Gründe ſchwächer. Laurahütte behauptet. Schiffahrtsaktien abgeſchwächt. Induſtriewerte vor⸗ wiegend feſt. Fonds ermäßigt. Die Geſchäftsſtille hielt weiter an und es zeigten die Kurſe im allgemeinen gut behauptete Tendeng. An der Nachbörſe notierten Kredit 211,75, Diskonto 183, Lombarden 36,90, 36,80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 11 Amſterdam kurz 169.—169.10 Laris kurz 81,166 81.15 Belgten„ 89.875 80,883 Schweiz. Plätze„ 81.15 81.15 Jlalien„ 81.20 81.25Wien 84.988 85.016 London„ 20.442 90.442 Napoleonsb or 16.23 16.28 1 lana———K- Privat⸗Diskont%½ Staatspapiere. A. Deuiſche, 11. 12. 11, 42 31½ Oſch.Reichsanl 98.10 98.10 CTamaultpaß 100.85 100.45 5 86.40 86.30 Bulgaren 97.— 97.— 31½ pr.konf. St.⸗Anl 98.25 98.15teſ Griechen 1890 51.20 51.20 86.45 86.25 ttalien. Rente 10260—.— 4 bad. St.⸗A.„ 102.15 102.15 ½ Oeſt. Silberr. 99.50.10 31½ bad. St.⸗Obl. ſi 68.— 98.—41½ Papierr 99.70 99.80 57/„ M.—.— 97.50 Deſterr. Golsr. 90.05 99.05 3%„ 00, 97.60 97.50 Portg. Serie l 69 40 69.40 4 bayer...⸗A. 101.40 101.40% dto. III 70.20 70.20 31½ do. u. Allg.⸗Al. 9750 97.45 4½ neueRuſſen 1905 863) 86.20 „„„ 36.40 86.10 Ruſſen von 1860 7100 71.20 4 Heſſen 102.90 102.95 ſpan. ausl. Rente 96.10 96.10 Heſſen 84.301 Türken v. 1903 37.10 87.20 Sachſen 86.35 86.40. Türk en unif. 94.10 84.20 37½% Mh. Stabt⸗A.05 95.10 94.90 Ungar. Goldrente 3505 94.80 1 818 88 4„ Kronenrente 94.70 94.70 5Ag..Gold⸗A.1887 89.— 88.705 4% Ehineſen 1858 97.— 96.90] Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 158.— 157.10 4 Egypter uniftzirte 104.55 104.50 Oef Türkiſche Loſe 145.— 145.20 Mexikaner äuß. 109.80 100.— inn 68.05—.— Aktien induſtrieller Enkernehmungen. Bad. Zuckerfabrit 113 50 113.— Allg..⸗G. Semens 185.— 184— Sübd. Immob. 116.40 116.— Ver. Kunſtſeide 427 50 427 50 Eichbaum Mannh. 148.50 148.50 geberw. St. Ingbert 84.— 84.— Mh. Akt.⸗Brauere! 138.— 138.— Spicharz 124.90 124 20 Parkakt, Zweibr. 111.90 111.90 Walzmühle Lubw 185.— 185.— Weltz z. S. Speyer 94.20 94.20 kahrradw. Kleyer 347.30 346.— Cemenlw. Heldelb. 175.40 174 900 Maſch. Arm. Klein 32.— 10.10 Cementſ. Karlſtadt 134.— 133.—] Paſchinenf. Baden, 207.— 207.50 Bad, Anilinfabrik 477.10 477 Dürrkopy 270.— 874 Ch. Fbr. Griesheim 260.50 25% 50] Naſchinf. Gritzner 220.50 220.90 Höchſter Farbwerk 427.50 481 25 Pfälz. Nähmaſch. 135.50 185.50 Vereinchem. Fabrit 380.— 380.—] Schmellpyf. Fukth!, 188.40 188.40 (Chem. Werte Albert 389.— 390.— Oelfabrik⸗Altten 132.— 139.— Aecumul.⸗. Hagen 221.10 225.— Zeilinduſtrie Wolff 128.— 128— Aee. Böſe, Berlin 8450 84.— Lampertsmühl 84.50 84.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch 21,40 213.—zellſtoff Waldhof 300.— 307 75 Südd. Kabelwerke 145 50 145.5“ Fammg. Kaiſersl. 170 75 170.75 Labmeyer 142,90 142 40 Draßtinduſtrie 145.— 145.50 128.20 28.10 Schuhfab. Herz Frlf. 127.80 127.8 Vergwerks⸗Altien. Ektr.Geſ. Schuckert Bochumer 243 30 242—Harpener 212.50 212 25 Buderus 1286 50 128.80 Hiberntg—— Concordia———.]Weſterr. Alkali⸗A.—— Deutſch. Luxembg. 214.— 214.25 Oberſchl. Eiſenakt 131.75 Friedrichsh. Bergb. 159 25 159.50 Ber. Königs⸗Laura 249.50 249 50 Gelſenkirchner 224.— 223.—Roßleben 10 000 10 000 Aktien deuiſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtaften. Ludwh.⸗Berbacher 254.— 234.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 36.560 36.90 Pfälz. Mardahn 147.20 147.— Oeſterr. Nordweſtb.—.——1 do. Nordbahn 138.40 188.40 Lit. B.—— Goltharbbahn Ital. Mittelmeerb.———.— —.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 134.80 184.80 Hamburger Packet 159 30 158.00 —.— Nordd. Lloyd 126.— 125.95„Meridionalbahn 157.75 157.65 Oeſt.⸗Ang, Staatsb 147.20 146.80J Baltim. Obio 125.10 126.20 Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp,⸗Pfob. 10060 100,60 4% Pr. Pfob. unk. 14 109.80 100.80 40%.K. B. Pfdbr. o⸗,„„15 101.50 101 50 40%% 1010 100.60 100,%„„„ 14 9871 9875 40%½ Pf.Sup B. Pfdb. 101.20 101 20 ½„„„ 8 94 75 94.10 81%%„„„26.80 96.80 ee„„„ 95.80 95.75 34½e% Pr. Bod.⸗Cr. 94.— 94.—. Pr. Pfobr.⸗Bk., 40% Etr. Bd. Pfd. 990 100 30 100.80 Kleinb. b 04 98 30 98 30 4e% 99 35 Pr. Pfobr.⸗Bk. unk. 0% 100.80 100 60] Hyp.⸗Pfo.⸗Kom⸗ 4%„ Pfdbr..91 Obl. unkündb. 12 98— 98.— unk. 10 101 20 101 20, 02 8925 5 4 bbr. v. O3 47⁵ 1907 100.10 100.10 unt. 12 101 60 101 50 4%„„„ 1912 101 75 101.75 6½%„ Pfobrewv.86 31½„„„ alte 95.—- 895.— 89 f. 94 94.— 94.—- ½„„ 1904 95.—— 95.— 31% 7 Pfd. 9803 94— 04.— ½„ 114 88 50 86.50 4%„ Com.⸗Lbl. 31% Mh..⸗B. C. O 96.50 96.50 v. I,un 100—% Rhein. Weſtf. 3%„ Com.⸗Orl..⸗C.⸗B. 1910 100 80 100 60 v. 181 96.— 96.—4½, Pf. B. Pr.⸗Obl 100 55 190.88 3%„ Com.⸗Obl. 1% Pf. B. Pr.⸗O. 97 25 97.80 v. 6/06 96— 96.—½ Ft al ſttl.g. E. B. 69.90—. 40% Pr. Pfob. unk. 09 100 10 100,10 „12 100.80 100.80 1 Utaung. Berſ.⸗G.⸗A. 530.— 580.— 40%— 103.40 108 80 195.50 195 40 116.90 16.10 Darmſtädter Bank 139.75 140.— Nate 8e Bank Deutſche Bamt 289 50 239.60 Pfälz. Deutſchaſtat, Bank 172— 172—Preuß, ſchpothenb. D. Effeften⸗Bant 111.— 110.95 Deutſche Reichsdt 159.— 158.— Disconto⸗Jamm. 188.10 183.— nthein. Kreditbank 148 50 143.35 Dresdener Bank 157 80 157 10] Mhein, Hyp. B. M. 197— 197 50 Frankf. Hyp.⸗Bant 207 30 207/ 30 Schaaffh. Bankver. 157/.90 157.80 Frkf, Hyp,⸗Creditv. 156— 176 10 Südd. Band Mhm. 118— 118— kationalbank 128 60 129.— Wiener Bankver, 11.75 Bant tomane 182 80 182.50 Frankfurt a.., 13. Oitober. Kreditaktien 211.76, Staats⸗ bahn 147—, Lombarden 36.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.—, Gotthardbahn 198.—, Disconto⸗Commandit 188.—, Laurg —2,, Gelſenkilchen 228.90, Darmſtädter 139.50 Handelsgeſellſchaft 172 40, Dresdener Bant 157.40, Deutſche Bank 239.50, Bochumer 242 25 Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 211.70, Staatsbahn 146.89, Lombarden .80, Disconto⸗Commandit 183.— Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 12. Okt. Fondsbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete luſtlos. Hüttenaktien lagen zum Teil ſchwächer. Deutſch⸗ Luxemburger 1½ pCt. niedriger. Dortmunder ½ PCt., Bochumer um ½ pCt. ſchwächer. Harpener ½ pt. höher. Der Monkanmarkt wird nach wie vor von der Lohnfrage beherrſchs und dadurch wird die Unternehmungsluſt lahmgelegt. Zproz. Reichsanleihe träge. Internationale Fonds vernachläſſigt. Von Bahnen Franzoſen abgeſchwächt, desgl. Lombarden. Meridional⸗ bahn feſt auf Heimatland. Prinz Heinrichbahn auf lokale Käufe 5½ pCt. beſſer. Baltimore und Pennſylvania gebeſſert in Pari⸗ tät mit Newyork. Kanada ſchwächer unter Realiſierungen. Schiffahrtsaktien ſchwankend. Tägliches Geld ca. 4 pCt. Im weiteren Verlaufe und bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde kam das Geſchäft vollſtändig ins Stocken. Lombarden gebeſſert, ebenſo Harpener. Allg. Elektrizttätsaktien pCt. höher. Nach⸗ her Hütten⸗ und Bergwerksaktien auf Käufe der Tagesſpeku⸗ kation etwas anziehend. Deutſch⸗Luxemburger 194 pet. höher. Rheinſtahl unter weiteren Realiſterungen ſchwächer. Sonſtiges kaum verändert. Lombarden auf Wien feſter. In drikter Börſenſtunde ſchwach auf die Mattigkeit der Induſtriewerte des Kaſſamarktes, in denen Abgaben für kheiniſche Rechnung ſtattfanden. Privatdiskont nachgebend, da Schatzſcheine nicht am Markte waren. Berlin, 12. Oktober.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215.80 215 10 Lombarden 36.70 3690 Fuſſ. Anl. 1902 72 60 72.40 Fanada Pacifie 182.10 181.— 31½%e% NReichsanl. 98.10 98.— Hamburg. Packef 189 10 159.— 30% Meichsanleihe 86.30 86.25 Pordd. Oloyd 198.290d 4e% Rad. St.⸗Anl.“—.— 102.25 Punamlt Fruſt 173 10 173.— 31½ B. St. Obl. 1900 97.10 97.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 132.40—.— 3½ ½% Bagern 97.40 97 40 Bochumer %9% Heſſen—.— 97.39 Konſolidation J0½% Heſſen 84.50 84.50 Portmunder 30% Sachſen 86.40 86.40J celſenkirchner 4% Pfhr. Rh. W. B. 101— 101.—[ Harpener 5% Chineſen 101.10 101.40] Sibernia %% Ifaliener— 97.—] SHörder Bergwerke 206.20 205 50 4½ Japaner(neu) 92,.75 92.75 Kaurahütte 249 60 249 40 1860er Loſe 157 40 157.25 Phönir 211 70 211.50 40% Bagrad⸗Anl. 88— 88.10 Kreditaktien 212 10 Berk.⸗Mürk. Ban! 166 90 168.80 Berl. Handels⸗Gel. 172.— 172.40 Darmſtädter Bank 140— 139.70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 172.— 171.50 Deutſche niee 289 40— Nibeck⸗Monton 211.50 210.70 Murm Revier 141.70 Anilin Treptor 380.— Braunk.⸗Brik. 216.— 2 D. Steinzeugwerke 242 50 9. Dilſſeldorfer Wag. 296.20 Elberf, Farben kalt) 556 beſterrg. Alkaltw. 228— ollkämmerei⸗Akt. Ehemiſche Charlot. Tonwaren Wlesloch Zellſtoff Waldhof —— —.— 22650 156.50 156 50 213— 210.50 146 40146— 309.20 307 50 * 183.— 1883.— 157.40 167.2 143.10 142.60 157.60 157.70 ** Dlsc.⸗Kommandtit Dresdner Bank Nhein. Krebitbank Schnaffh. Bankv. Eübeck⸗Büchener———— Celluloſe Koſſheim 279.60 278.50 Stgatsbahn 147.J0 146.b0 Rüttgerswerken 145.50 145.40 Privat⸗Discont%90 W. Berlin, 12 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Atktien 212 10 1170 J Staatsbahn 147.— 146 80 Diskonto Komm. 183.10 182.90 Lombarbden 36.80 36.80 Condonec Effeftenbörſe. London, 12. Okt.(FTelegr.) Anfangskurſe den Effektenbörſc. 3% Neſchganleihe 85— 85 Southern Pacific 97% 98 ½ 7 0% e 1872 1(Chicago 1807— 182⁰55 4½% Chineſen% 97 Penper Pr. SSi, 88/ 2¾% Conſols 8055 865/10 Alchtſon Pr. 105 108 ½5 4 0% Italiener 101¼ 101% Loutsv. u1. Naſhv. 152.— 12% 4% Griechen 56% 53 Unſen Paciſie 193/ 195½ e% Portugieſen 70% 70½ init. St. Steel kom, 50%½ 51½ Spanier 9554 5ile%„„„ diref. 111½ 413 n 185 5 ee 49˙% 40½ % Argentinier 61¹ 1 end.: beh. 8 05„ 307 5 ee 15 Janan 89ʃ½ Errd 1 18 Tend.: beh. Voldftelds 3% 3˙%½8 Oltomanbant 16½ 16˙ Randmines 5% 6— Aio Linto 73˙% 74, Faſtrand 4˙3 4½% Braſiltaner 88— 86¼ Tend.: beh. Berliner Droduktenbörſe. * Berlin, 12. Okt.(Tel.) Produktenbörſe. Anregung von außen fehlte. Der Verkehr in Weizen blieb überhaupt beſchränkt, doch hat ſich der Preisſtand behauptet. Auch Roggen wurde nur wenig umgeſetzt. Einige Deckungs⸗ käufe genügten aber, um eine kleine Preisbeſſerung zu bewirken. Hafer dbefeſtigt, namentlich für Mai wurden etwas höhere Forderungen durchgeſetzt. Rübö! konnte den anfänglichen kleinen Fortſchritt dei mäßigem Angebot nicht behaupten. Wetter: ſchön. Berlin, 12. Oktibr.(Telegramm.)(Produktendör ſe.] Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 10. 12 10. 12. Weizen per Oktbr.—-.—— Hafer per Mai 161.50 168.— „ Dezbr. 178 25 178.50 htais per Oktbr. 127.50—.—. „Mal 182 78 182 75„Dezbr. 128 50 127.50 1.—= äböl per Sept. 124—?: Roggen per Oktbr. 158.50„ Oktober— 65 30 „ Dezbr. 159 75161—„ Dezbr. 65 80 66.— „ Mai 1864.— 165 25„ Mai 63. 63.40 5——— Spiritus 70er loo— Haſer per Ottbr. 156 75157 50 Weizenmehl 24.75 24.75 „Dezbr. 156.25 15/½50 J Hoggenmehl 22.50 22.50 Mannheim, 12. Oktober. des ſtarken Mißerfolges brachte man dem anweſenden Dichter Huldigungen Pultlitz⸗Stuttgart waren — Dr. Hugo Hygiene und Baktertologſe Alter von Enrico Boſſis weltliche Oper:„Der Prophet“ wurde von Zum Falle Odilon wird berichtet, daß die beiden Berliner Pſychtater bereits ihr Gutachten über den geiſtigen Geſundheitszuſt 8 ſtand 8. Seite. 5 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Budapeſt, 12. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. über Angaben über die Vermögenslage gemacht, welche nicht der 5 0 10. 12. Wahrheik entſprachen. Darauf iſt die Anklage wegen Betrugs] dar. Direktor Gregor⸗Berlin und Baron Weizen per Okt. 14 38 14 40 ſtetig 1440 14 42 kruhig geſtützt, die ſich ſowahl gegen Frau Schöll als gegen Schädler „„April 1106 1408 1491 1496% richtet. Beide Angeklagten wurden freigeſprochen. Das Roggen per Oki. 12 74 147 ſtetig 294 12 95 feſt Gericht nahm an, daß ſie wohl imſtande geweſen wären, die narius der Mineralogie und Petrographie in Streßburg „„mpeil 18 16% 116 40 0 kleine Schuld zu bezahlen, und berückſichtigt, daß bereits eine] Bücking zurückolicken.— Ter Profeſſor für Hafer per 12 15 9 ſtetig 5 14.50 ruhig Abſchlagszahlung erfolgt war an der Univerſität Groningen A. P. Fokker iſt im „ Apri 3 82 84 3 3ͤ ðᷣ4ĩ 17„66 Jahren geſtorben Mais per Okt. 10 60 10 64 feſt 1286 12 88 ruhig Im Eifer der Werbung für ſeine gewerkſchaftliche Organi⸗ 56 Jahren geſ Viat 1030 10 32 10 28 10 80 ſation iſt der Maurer Jakob Dreißigacker zu weit ge⸗ der Dresdener Hofoper zur Aufführung angenommen. PC* gangen. Er ſteht wegen Vergehens gegen§ 153 G. O. unter Kohlraps v. Aug. 25 40 25 60 ſtramm 25 80 26 00 feſt Anklage. Er arbeitete im letzten Frühjahr auf einer Bauſtelle Wetter: Kühl. Viehmarkt in Maunheim vom 11. Oktbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewichl: 316 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 105.0., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 100—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 95—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 30 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 85—00.,) ältere Maſthammel 80—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 78—00 M. 1244 Schweine: n) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 78—00., b) fleiſchige 77—00., c) gering entwickelte 76—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: O0 Luxuspferde: 0000—0000., 000 Arbeitspfſerde: 900—0000., 00 Pferde zum Schlack⸗ ten: 09—000., C00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 Me., 00 Stuck Maſtvieh: 00—00 Wek., 00 Milchkühe: 000000., 358 Ferkel:.900.—18.00., 12 Ziegen: 12—30 At, 0 Zick⸗ lein:—0., O0Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 1955 Stück. Handel mittel; Kälber lebhaft Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Maunheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Oktbr. 1900 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1906 1905 1904 ei. lu 126 154164 285 865 V— 2556 7˙692 ¶3 09 18 889 7380 VVJ. 12 703 30 916 C6691 26 822 43 391 Hüfſenfrücht!e 128 5 427 24 243 1 Waaren: — 79 25 FV 1575 1693 2421 VV 9611 11332 16333 Petrolemm 366 677 361 64ʃ1 332 581 Brüſſel, 10. Oktober.(Leiu⸗Oel.) Tendenz: Feſt. Disp. Fr. 45% Verkäufer, 44% Käufer, Jan.⸗Febr.⸗März⸗April 45 Verkäufer, 44 Käufer, Mai⸗Juni⸗Juli⸗Auguſt 44/. Verkäufer, 43½ Käufer, Septber.⸗Okibr.⸗Novbr.⸗Dezbr. 45 ½ Verkäufer, 44¾ Käufer. Lein⸗Sagt. La Plata. Disponibel 26. UGerſchiszenung. Mannheim, 9. Okt.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſthender: Herr Landgerichtsdirettor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Ullrich. Der Teufel ſoll einmal geſagt haben, er wolle alles ſein, nur kein Lehrbub. Die Welt iſt inzwiſchen vorwärts geſchritten und das Geſetz bedroht auch die körperliche Züchtigung von Lehrjungen mit Strafe. Der Former Friedrich Waldmann iſt vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 20 M. verurteilt worden, weil er einem faulen und widerhaarigen Lehrling ein paar Ohrfeigen verſetzte. Der Mann, welcher noch in der„guten alten Zeit“ ſeine Lehre beſtanden hatte, zweifelte an der Rich⸗ tigkeit dieſes Urteils, aber auch heute mußte er ſich davon über⸗ zeugen, daß die Welt eine andere geworden iſt. Seine Beru⸗ fung wurde verworfen. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Harti⸗ mann. Die Witwe Eliſabeth Schöll hatte mehrmals von dem Weinhändler Landſittel Wein bezogen. Eines Tages bat ſie der bei ihr wohnende Mechaniker Heinrich Schädler, ſie möge für ihn auch ein Fäßchen Wein beſtellen. Die Frau beſtellte ein ſolches zum Preiſe von 14 M. 70 Pfg. durch eine Poſtkarte, die ſie mit dem Namen Schädler unterſchrieb. Bei ihren Be⸗ ſtellungen hatte Frau Schöll der Frau des Weinhändlers gegen⸗ — 5 0 5 Kegiſer fir die 6. Karl Gimmy, Schreiner u. Aung Marie Ziehner. Augzng alls dem Staudesamts Kegiſter für die 6. Georg Meßemer, Fabrikarbeiter u. Barbara Schweitzer. Valentin Böhm, Schriftſetzer u. Annag Marie Dahl. „Ludwig Zang, Fabrikarbeiter u. Marie Brenner. Franz Karl Friedrich Schweigert, Hilfsdreher u. Fran⸗ ziska M. Groß. Sladt Ludwigshafeu. 5 Oktober. Verkündete: 9. 4. Ludwig Keller, Kaminbauer u. Barbara Hilbert. 9 des Bauunternehmers Waibel in der Lindenhofſtraße, auf welcher auch als einziger nichtſozialdemokratiſcher Gewerkſchaft⸗ ler, der Maurer Peter Krupp, beſchäftigt war, der einer chriſt⸗ lichen Gewerkſchaft angehört. Krupp hatte deshalb einen harten Stand gegenüber den freien Gewerkſchaftlern, welche alles auf⸗ boten, um ihn für ihre Organiſation zu gewinnen. Als guke Worke nichts halfen, fielen Schimpfworte und Drohungen. Am 5. April rief Dreißigacker auf der Bauſtelle, nachdem er Krupp abermals vergeblich bearbeitet hatte:„Schmeißt ihn runter! Deckt ihn zu!“ u. a. Auch Ausdrücke wie„ſchwarzer Bruder“, „Pfaffenbruder“ ſoll er gebraucht haben. Am 10. April befand ſich Krupp mit ſeiner Frau auf einem Spaziergang in Heidelberg, als ihnen Dreißigacker begegnete und mit der Organiſations⸗ geſchichte wieder anfing. Als er wieder nichts erreichte, drohte er beim Fortgehen Krupp, er müſſe noch ſterben, lebendig be⸗ graben werde er und ähnliches. Die Frau bekam deshalb Angſt und veranlaßte ihren Mann, ſeine Arbeitsſtelle aufzugeben. Dreißigacker ſtellte die ihm zur Laſt gelegten Drohungen in Abrede. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Frank, meinte, der§ 153 G. O. könne in dieſem Falle keine Anwendung finden, weil aus den Motiven des Geſetzes hervorgehe, daß dieſes nur die unzuläſſige Beeinfluſſung eines keiner Organiſation an⸗ gehörigen Arbeiters zum Zwecke ſeiner Gewinnung als Mitglied einer Organiſation mit Strafe bedrohe, nicht jedoch die Ein⸗ wirkung auf das Mitglied einer Konkurrenzorganiſation. Höchſtenfalls könne eine Verurteilung aufgrund des§ 240 R. St..B. erfolgen, welcher es erlaube, auch auf Geldſtrafe zu orkennen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen eines in fortgeſetzter Tat verübten Verſuchs eines Vergehens nach 240 R. St..B. im Zuſammentreffen mit einem Vergehen im Sinne des§ 153 G. O. zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Monat. Als beſonders erſchwerend wurde der Umſtand hervorgehoben, daß der Bedrohte durch das Vorgehen des An⸗ geklagten brotlos wurde. VFrankenthal, 10. Okt. Eine unbevechtigte Jagd auf Faſanen im großen Umfange hat der 42 Jahre alte Dreſch⸗ maſchinenbeſitzer Peter Karl von Neuhofen ausgeübt. Der Angeklagte hatte in nächſter Nähe eines zum Jagdrevier des Geh. Kommerzienrats Reiß in Mannheim gehörigen, von zahl⸗ reichen Faſanen belebten Waldes einen mit einem Drahtzaun umgebenen Pflanzgarten. Um die Faſanen in den Garten zu locken, hat er den Zaun an verſchiedenen Stellen unterhöhlt und in die Höhlungen Futter geſtreut. Waren dann die Faſanen in den Garten eingetreten, ſo wußte er die wohlſchmeckenden Vögel mittels einer ſinnreichen Vorrichtung mit leichter Mühe zu fangen, worauf ſie der Küche überkiefert wurden. Doch hat ſich Karl nicht allein damit begnügt, ſondern auch Faſanen geſchoſſen. Daß die Deute eine ſehr beträchtliche geweſen iſt, läßt die Tatſache erkennen, daß er allein im Monat Februar nicht weniger als 21 Faſanen mit Pulver und Blei zur Strecke gebracht hat. Die hieſige Stra f⸗ kammer, vor welcher ſich Karl heute zu verantworten hatte, er⸗ kannte gegen ihn unter Beſtätigung des in der Sache ergangenen ſchöffengerichtlichen Urteils wegen Jagdvergehens auf 60 Mark Geldſtrafe oder 6 Tage Gefängnis. Cheater. Runſt und Wiſſenſchaft. Auch eine Geburtstagsfreude! aktiges„Sommernachtsdrama“„Herr Oluf, er reitet—“(das zur Feier des 60. Geburtstags Drachmanns einſtudiert war) geſtaltete ſich bei der Erſtaufführung am königlichen Theater zu Kopenhagen zu einem zweifelloſen Fiasko. Die Arbeit enthält große lyriſche Schön⸗ heiten, iſt aber alles andere als dramgtiſch. Die Ausſtatkung war glänzend und die Darſtellung ſo gut, wie das Stück es zuließ. Trotz geſchätzten Heldentenor bringen für Volkswirtſchaſt u. den übrigen redaktionellen Teil: Holger Drachmanns vier⸗ Helene Odilons abgegeben haben. Profeſſor Dr. Mend! habe er⸗ klärt, daß die Unterſuchung und Beobachtung der Künſtlerin keinen Anhaltspunkt dafür ergeben haben, daß ſie zurzeit geiſtesſchwach ſei Der Geheime Medizinalratl Sander ſchließe ſein Gutachten mit den Worten, daß der gegenwärtige Zuſtand Helene Odilons ſie an der Beſorgung ihrer Angelegenheiten nicht behindere, und daß ſie zurzeit weder als geiſteskrank noch als geiſtesſchwach angeſehen werden könne, Eine neue Künſtlergruppe hat ſich in Dresden unter deln Namer„Die Brücke“ gebildet. In ihrem Programm ruft dieſe neue Gruppe im Glauben an eine neue Generation der Schaffen⸗ den wie der Genießenden die ganze Jugend zuſammen.„Als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm⸗ und Lebens⸗ freiheit verſchaffen gegenüber den wohlangeſeſſenen, älteren Kräften.“ Zu dieſem Zweck ſoll das kaufende Publikum mit den Künſtlern direkt in Verbindung gebracht werden, und zwar durch Ausſtellungen, die ungefähr alle zwei Monate in den Räumen der Dresdener Kunſttverkſtätten ſtattfinden ſollen. Die fetzt eröffnete erſte Ausſtellung läßt große Erwartungen noch nicht aufkommen. Ein Heldentenor entdeckt. Schon voriges Jahr hat ein den allerhöchſten Kreiſen angehörender Herr im Walde bei Hambach (Bergſtraße) gelegentlich eines Jagdausfluges einen„Tenor“ ent⸗ deckt. Der Sänger iſt eine junger Waldarbeiter, dez draußen ein Volksliedchen ſang und dabei beobachtet wurde. Es ſtudiert nun ſeitdem auf Koſten des beſagten Herrn in Darmſtadi bet den tüchtigſten Muſik⸗ und Geſangslehrern. Es ſoll ſichere Hoffnung vorhanden ſein, daß der junge Mann es zu einem werde. eee Die Abend⸗Ausgabe wird in folgenden Orten noch am Abend des Erſcheinens den verehrl. Abonnenten zugeſtellt: Bruchſal, Feudenheim, Frankenthal, Friedrichsfeld, Frieſen⸗ heim, Heidelberg, Hemshof, Ilvesheim, Käferthal, Ladenburg, Ludwigshafen, Mundenheim, Neckarau, Plankſtadt, Rheinan, Sandhofen, Schwetzingen, Seckenheim, Stengelhof, Waldhof, Weinheim. Wir bitten unſere verehrlichen Abonnenten in den genannten Orten um gefl. Mitteilung, falls ihnen die Abendausgabe unſerer Zeitung nicht regelmäßig durch unſere Austräger zugeſtellt werden ſollte. Verlag des General⸗Anzeigers der Stadt Mannheim und Umgebung. — Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches⸗ Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei dewährfeste 7 Nahrung kür 4. Wilhelm Schäfer, Kaufm. u. Marie Kath. Weſtermeyer. 4. Johaun Vogelgeſang, Steinhauer u. Anng Weber. 4. Lubw. Dieſenbach, Monteur u. Anng Gertrude Herborn. 4. Adam Beiſel, Schmied u. Eliſabeth Katharine Nicklas. 4. Konrad Haug, Bäcker u. Katharine Steiner. 4. Johann Feulner, Fabrikarb. u. Anna Leger. 5. Adrian Zimmermanu, Maurer u. Marie Janz. Verſ.⸗Beamter u. Eliſabet 6. Alexander Teio Feenſtra, Krautſchneider. Heinrich Mezger, Lokomotipheizer u. Eliſabeth Schuck. Ulrich Friedrich Riegger, Kaufſmann u. Katharine Hammel. Otto Maas, Maurer nu. Marie Herrmann. Auguſt Schweizer, Güterarbeiter u. Kath. Romoffsky. „Hugo Unger, Kaufmann u. Bertha Katharine Kind. Joſeph Noth, Sattler u. Margarete Meir. Georg Hermann Wiehe, Photograph u. Auna Erneſtine Hornig. „Theodor Philipp Jakob Klein, Schiffsheizer u. Katharine Hofmann. Philipp Glas, Fabrikarbeiter u. Katharine Hiegle. Franz Joſeph Müller, Friſeur u. Sophie Kehry. „Konrad Münch, Schreiner u. Ida Eliſe Protzmann. Franz Keeß, Techniker u. Margarete Matt. 5 10. Friedrich Wilhelm Schleicher, Kaufmann u. Fanny Ida Spüth. J. Nudolf Ritter, Glaſer u. Anna Sammetinger. Oktober. Verehelichte: 2. Friedrich Norf, Techniker u. Katharine Thereſe Küchen. 2. Heinrich Page, Tagner u. Anna Barbara Aumüller. 2. Gottlieb Stefecius, Fabrikarbeiter u. Eliſabet Her. 2. Anton Lanzet, Schreiner u. Anna Eichenlaub. 2. Arthur Karl Rupert Poiger, Bahn⸗Aſſiſtent u. Karoline K. Peter. g. Iſidor Zimmermann, Baumeiſter u. Johanna Heil geb. Knobloch. 4. Johann Lorenz Müller, Kaufmann u. Emma Steiner. 4. Hermann Hirſch, Kaumfann u. Anguſte Marie Dörr. 4. Johannes Reiß, Steinhauermeiſter u. Margarete Buch⸗ = D g ν müller. 5. Auguſt Chriſtian Hermann Schaper,.⸗A. u. Bar⸗ bara Heil geb. Pfeffer. 6. Michael Defren, Bahnarb. u. Kath. Staab. . Friedrich Jung, Schreiner u. Eliſabeth Schmitt. 6. Nikolaus Kalkbrenner,.⸗A. u. Helene Müller. 6. Johann Georg Linier, Ingenieur u. hydia Paulus. 6. Johannes Grieſemer, Maurer und Marie Eva Berg⸗ mann. 6. Georg Eduard Martin, Schreiner u. Selma Doskotz. Georgi. 9. Guſtav Brund Wagner, Buchdrucker u. Martha Johaunna 6. Och. Friedr. Joſef Spengler, Keſſelſchmied u. Anna Hänſel. Klara Antonie 9 10. September. Julius Wilh. Vater, Techniker u. Marie Eva Wilhelm. Johann Meier, Bahnarbeiter u. Anna Marie Weber. Ludwig Betzga, Eiſenbahnbeamter u. Margarete Abt. Geburten: 29. Elſa Irma Johanna, T. v. Johannes Finck, Schuhm. Oktober. 1. Eliſabeth Katharine Chriſtine, T. v. Friedrich Hager, Sg gονο Dο=NRNDn Chriſtine, T. Emma Sttilie, T. v. Karl Friedrich Baal,.⸗A. Katharine, T. v. Georg Martin Leykamm,.⸗A. Kunigunde, T. Johanna Katharine, T. Willy Philipp, S. v. Philipp Jakob Biffar, Heizer. Heinrich Jakob, S. v. Jakob Diehl, Bahnarb. Bureaugeh. v. Jakob Hembd, Schreiner. v. Adam Seiler, Müller. v. Johaun Jakob Wacker,.⸗A. Adam, S. v. Karl Beierle, Tagner. Frieda Roſa, T. v. Gg. Ernſt Och. Müller,.⸗A. Roſa Magdalena, T. „Ernſt, S. v. Eruſt Julius, S. v. Ernſt Krumm, Kaufmann. Helmut Erich Walter, S. u. Iſidor Rochti,.⸗A. Eduard Scherer,.⸗A. v. Julius Friderich, Eiſen⸗ bahnſekretär. Elfriede Gertrud, T. v. Jakob Welker, Spengler. „Auguſt Anton, S. v. Anton Märkl, Schutzmann. Martha Katharine Hedwig, T. v. Georg gen. Michael Reiß, Spengler. Für flie zahlreichen Bewelse inniger Altellnahme an dem uns 80 äusserst Schwer betroffenen Verluste unseres teusren gatten und vaters sidor LTatz Sprechen wir herzliehsten Dank aus. s5 Die tieftrauernd Hinterhliebenen: + 4. Friedrich, S. v. Friedrich Götz, Jabrikarb. + 4 K 1· 11 fl Ki fl 5. Aloys, S. v. Aloys Schredin, Fah.⸗Arb. rau 5 Una a W6. Un 1 Er. 9. Franz, S. v. Karl Guſtav Paul Kammintzky, Fuhrmann. 8. Jakob, S. v. Jakob Hellerich, Tagner. 9. Ludwig Matthäus, S. v. Hermann Aug. Müller, Heizer. 5 6. Anna Frieda, T. v. Valentin Laubersheimer, Revſſions⸗ 8 7 Oberaufſeher.———— 155 Peter Paul Willy, S. v. Georg Riegler, Schutzmann. 5 98 0 Konrad Ihrig,.⸗A. Belauntmachung. 7 0 Elſa, T. v. Heinrich Strom, Kolporteur. No. 2962. Der in der Zwangs⸗ III K kut Wi f ˖ Oktober. Geſtorbene: vollſtrecungsſgche gegen Franz 4 ſk 9 K 890 1 3. 25 8 M erhalten ſieis gute Stellen, wenn Pri 1180 b „Kurt Alfred, S. v. Gg. Brenkert, Kirchendiener, 2 J. a. reitag, 26. d t8. 3 rima Magnum bonum 4. Barbara Brendel geb. Becker, 42 J. a. in das Rarhaus dahſer anbe⸗ eeee 85 1 5. Lina Leiſer geb. Maiſack, 30 J. a. laumte Verſteigerungstermin Beginneinnes Gratls⸗gneius s⸗onl„ Franlenthaler 6. Abilipp, S. v. Phillpp Jung, Lokomotivheizer, 9 T..] findet nicht ſtatt. Freitag, den 19. Oktober, Neunwochen, 8 n Ploch, Tagner 62 15 Ladenburg, 9. Oktober 1908. abends 3¼½ unr, feinſte, gelbfleiſchige 8. Emit, S. v. Johann Heinrich Schmid, Werkmeiſer. Großh. Notariat Luiſenſchule, Zinimer Rr. 20. feinſte, gelbfleiſchige 8. Babette Pauline, T. v. Bernhard Wicklein,.⸗A. als Vollſtreckungsgericht. Anmeldungen dortſelbſt. Salat⸗Kartoffeln, 9.„v. Hermann Wilhelm Dr. Ritter. 6ö9ao xxxxxxxx llefert billigſt 4 UDr. B. 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Oktober 1906. vormittags 11 uhr eeee mit entſprechender Aufſchriſt anter einzureichen. aunheim, den 9. Oktober 1906. Die Direktion der ſtäbt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitälswerke, Pichler. Submiſſion. Von dem auf unferen Gaswerken Lindenhof und Luzen⸗ berg in der Zeit vom 1. ergebenden Quantum Jauuar bis 31. Dezember 1907 ſich Steinkohlenteer ſoll der freibleibende Teil— ca. 2200 Tonnen— ganz oder geteilt im Submiſſionswege vergeben werden. Offerten wollen verſchloſſen mit der Aufſchrift„Teer⸗ lieferung“ verſehen, bis Freitag, den 2. November 1906, vormittags 11 30000/858 Uhr auf unſerem Direktionsbureau— K 7, 2— eingereicht werden. Exemplare der Lieferungsbedingungen können von un⸗ terfertigter Stelle bezogen werden. Mannheim, den 4. Oktober 1908. Die Direktion der ſtädt. 81b Gas⸗ u. Elektrizitätswerke. Kartoffel⸗Lieferung. Wir haben einen Bedarf von vorläufig ca. 33 800 kKg prima Speiſekartoffeln(Magnum bonum) und ca. 9000 Kg gelbe Kartoffeln als Salatkartoffeln geeignet, deren Lieferung 7 Submiſſtonswege an nachbenannte ſtädtiſche Anſtalten als: 1. Das Allgem. Krankenhaus ca. 2. Spital für Lungenkranke ca. 8. Krankenhaus Käferthal 4. Haushaltungsſchule vergeben werden ſoll. 30000/859 Mag. bonum 1 gelbe Speckartoffel 20 000 kg 8500 leg 7000 kg 2 200 leg ca. 3 700 Kg 3800 kKg ca. 2600 Kkg— Angebote hierauf wollen bis: Montag, den 15. Oktobe mit entſprechender Aufſchrift. r 1906, vorm. 10 Uhr 0 verſehen, auf Krankenhausverwaltung, R 5, Dem ſchriftlichen Angebote ſind Proben + uf dem Bureau der 1 eingereicht werden. von je ea. Stück der zu liefernden Kartoffeln beizufügen. Die Kartoffeln werden in den betreffenden Auſtalts⸗ kellern übernommen und ſind die Trausportkoſten von dem Lieferanten zu tragen. Die auf vorbenannte Lieſerung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen vom Tage der Sub⸗ miſſionseröffnung an vergeben. gerechnet uns gegenber außer Kraſt. Wir behalten uns vor, die 155 95 Lieferung auch geteilt zu Mannheim, den 8. Oktober 1908. Krankenhaus⸗Kommiſſion: von Hollander. Sonner. Bekauntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Klein⸗ meiſter zur Unfallver⸗ ſicherung betr. Nr. 8719. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtverſicherten Kleinmeiſter für das 3. und 4. Quartal 1900 der Ver⸗ ſicherungsanſtalt der füdweſt⸗ lichen Baugewerksberufs⸗ genoſſenſchaft in Straßburg 1. E. von Manuheim, Käfer⸗ thal, Waldhof und Neckarau, liegt gemäߧ 28 des Bau⸗ unfall⸗ Verſicherungsgeſetzes vom 2. d. Mts. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten auf dem Sekre⸗ tarlat für Arbeiterverſiche⸗ rung— Großh. Bezirksamt I. 6, 1— Allgemeine Melde⸗ ſtelle— Schalter 2— offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzureichen, jedoch ſind die Beiträge vorher bei der oben⸗ enaunten Amtsſtelle einzu⸗ zahlen. 80 000/886 Mannheim, 1. Oktob. 190g. Bürgermeiſteramt: v. Hollander Link. Bekauntmachung. Die Straßendekorationen ellen noch einige Tage zur zeſichtigung ſtehen bletben. Es wird desbalb im allge⸗ meinen Intereſſe dringend et die Dekorationen chonend zu behandeln. Mannheim, 12. Okt. 1906. Städt, Hochbauamt: Perrey. er⸗ Ich nehme den gegen Auguſt Nenninger Ehefrau, Neckar⸗ ſpitze, Bau 21 gehabte Verdacht hiermit bedauernd zurück. Flau Miehling, 00 Necarſurge, Bau 21. Möbel wird auſpol ert und repariert bei Bedienung. J. Nerner, E. B. 7. Hol⸗ d Latd 90. Auszelehnungeg. 75. G82757. eroffnen wir neue Kurſe. Feerron und Dàmen erhalten in kurzer Feit eine ſchöne 15⁰0 eder Ausbilbung in der — Abſchl.J Stenograge, anchinenschr. je M. 10.— u. Abd.⸗Murſe. Proſp. grat. Eim, Aufnatme käglich. ebruder Gandter Blez Hesszketa 8 2ee billignen Preiſen und proinpter 40980 Donnerstag, 18. Ort. 1506, vormittags 10 Uhr 67081 wirb die Kartoffellieferung ür das Garniſonlazarett Mannheim vom 1. 12. 06 bis 30. 11. 07 im Geichäftszimmer F 6, 20, woſelbſt die Bedingungen aufliegen, vergeben. Süddentſch⸗öſterreithiſch⸗ ungariſcher Zerband. (Gütertarif Teil II, Heft 1 vom 1. Januar 1904). Ab 1. November 1908 wird die Station Kapfenberg der K. K. priv. Südbahn⸗Geſell⸗ ſchaft in den Ausnahme⸗ tarif No. 23 für Talt auf⸗ genommen. Die Frachtſätze ſind bei den Tarifſtationen zu er fragen. 66950 Karksruhe, 10. Okkober 1906. Gr. Generaldirektion der bad. Staatsbahnen. Arbeitsvergebung. Zum Neubau der Reform⸗ ſchule an der Gutenbergſtraße ſollen die Schloſſerarbeiten im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchriſt derſeen bis ſpäteſtens 30000/867 Dienstag, 23. Oktbr. 1906, vormittags 11 Uhr, auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amts einzureichen, woſelbſt auch Angebotsſormu⸗ lare gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten in Empfang ge⸗ nommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Bieter erſolgt. Die Pläne können im Ban⸗ bureau an der Gutenberg⸗ ſtraße eingeſehen werden. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, 10. Oktbr. 1906. Städt. Hochbaua mt: Perrey. Sekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannbeim: Lit. n Nr. 38568 vdom 2. Ofober 1906, Lit. Nr. 34740 vom 9 Oktober 1908, Sit. B Nr. 103547 vo n 1. Dezember 1805, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Au!⸗ gebotsverſahren nach 8 28 der Leihantsſatzungen beantragt. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufge ordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſchei⸗ nens der Bekanmmachung an ge⸗ technet beim Städt. Leihant, Lit. Cs No. 1. geltend zn malen, widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung oben genuannter Pfand⸗ ſcheine erſolgen wird. Mannherm, 10. Oktober 1906 Städt. Leihamt: Hofmann, we Searem.aene. wurden dlese Erf Zu haben bei: August Kundi, L 14, 7. Fh. Kuhn, Bahnhofplatz 3. Jean Rös, D 2, 6. Jakob Sattel, P 3, 138. J. Vogt, 0 1, 18. Robpert Hess, C 1, 5,(Flora-Parfümerie). Karl Brenner, Friseur, E 2, 4½. Fritz Frank, Friseur, P 3, 8. g. Eger, Friseur, Schwoetzingerstr. 79. Aug stLeinz, Friseur, Moltkestr.21 Emil Schröder, Friseur, E 3, 15. Alleiniger Lertreter und Depot: Teleph. 2603. Otto Hess, E, 16, Stock. Fritz Knech Laver Rest, NicolausDöi Adam Link, Herm. Geier, Drogerie, Mittelstr. 54. Georg Fettig, Friseur, O 4, 15. Wilhelim Maisch, Friseur, O 1, 9. I. Leunig Wwe., F 4, 18. August Janning, Friseur, Ludwig Ott. Heinr. Herkle, Drog., Gontardplatz 2. Das gehaltreichste Kopfwasser der Gegenwart! Peru- Tannin-Wasser. Durch regelmässigen Gebrauch Erfolge erzielt. inder: E. A. 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Waichbleiche“ verſehen, auf un⸗ ſerem Bureau U 2 No. 5 abzu⸗ geben; ebendafelbſt können von morgens 10—12 Uhr und nach⸗ mittags von—6 Uhr die Pacht⸗ bebingungen eingeſehen werden. Maunheim, 11 Oktober 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs Bekanntmachung. Die Gemneinde Brühl ver⸗ ſteigert am 66738 Donnerstag, 18. Okt. 1906, nachmittags 2 Utr, auf dem Rathaus einen zur Zuch' nutanglichen fetten Ninderfaffel, wozu Steigerungsliebhaber ein⸗ geladen werden. Brfüihl. 11. Okt. 1908. Das Bürgermeiſteramt: Albert Eder. Pfiſter. Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Berkauf ober zum Verſteigern über⸗ geben werden. 41185 Heinrich Seel, Auktionator 3, 16, parterre. Gegen bare Lahlung kaufe u. verkaufe ortwäbrend jeden Poſten Möbel,(neu u. gebraucht), Waren u. Gegen⸗ ſtände jed. Art, Pfandſcheine ꝛc. lle ernehme Vortehendes zun Berſteigern oder Verkauf und gewährehöchſten Barvorſchuß. Fritz Beſt, Auktionator, P 3, 4. Tel. 2705. 38660 Geld! sof. Gela! 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