jungen König zu vertreiben: Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Btingerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E G, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.„ 218 E 6, 2. 34 877 Nr. 480. Montag, 15. Oktober 1906. Die Denkwürdigkeiten des Fürſten Hohenlohe. Den von uns bereits mitgeteilten Bruchſtücken aus den Denkwürdigkeiten des dritten Reichskanzlers laſſen wir heute im Auszug den Abſchnitt folgen, der über das Jahr 1866 handelt. Es finden ſich da folgende Aufzeichnungen: München, 11. April 1866. Heute er beim König. Nach der Tafel im Wintergarten fing der König an, mit mir von Politik zu ſprechen und äußerte ſich beſorgt wegen der von Preußen aufgeſtellten Parlamentsidee. Ich ſagte, die Par⸗ jamentsidee werde immer wieder auftauchen, jetzt ſei der Moment für Bayern günſtiger als zu irgend einer anderen Zeit. Die demokratiſche Partei werde nicht unbedingt mit Bismarck gehen, pährend dies bei einem liberalen preußiſchen Miniſterium der Fall ſein würde. Preußen erſtrebe jetzt nur die Suprematie in Norddeutſchland. Hier unterbrach mich der König und ſagte: „Jeßzt, aber ſpäter werden ſie auch noch mehr verlangen.“ Ich bezweifelte dies und fügte bei, daß ich glaube, Bayern werde ſich jetzt mit Preußen verſtändigen können, und Preußen werde nichts dagegen haben, wenn wir uns eine anſehnlichere Stellung in Süd⸗ deutſchland bilden wollen. Darauf ſprach er dann von dem Ein⸗ fluß, den Bismarck auf den König habe und der unbeſchränkt ſei. Die Königin und der Kronprinz ſeien gegen Bismarck. München, 31. Mai 1866. Die Stimmung iſt hier gegen Preußen. Der König hat ſich unter den Münchner Bürgern durch ſeine Reiſe nach der Schweiz ſehr geſchadet. Man ſoll ihm öffenklich auf der Straße Schimpfworte nachgerufen hüben; bei der Fahrt nach der Kirche am Eröffnungstag des Land⸗ ſägs iſt er vom Publikum nicht behurrat worden, unb man hat ihn kaum gegrüßt. Man erzählt, der König habe die Kammern hicht perſönlich eröffnen wollen, da ſeien denn der alte König Ludwig und der Prinz Karl nach Berg gefahren und hätten ihm la lecon gemacht. München, 3. Juni 1866. Geſtern Abend war wieder Bierkrawall im Sterngarten. Die Lanudwehr ſchoß auf die Tumultuanten, wobei ein Menſch getötet und zwei ver⸗ wundet wurden. Ich hörte das Schießen, dachte aber, es ſei Feuerwerk in einem der Biergärten. Daß dieſer Unfug durch Lezählte Leute veranlaßt wird, unterliegt gar keinem Zweifel. Heute Nachmittag ſoll beim Löwenbräu der Lärm wieder be⸗ ginnen. Wer es anſtiftet, iſt nicht klar. Die Liberalen ſagen, es ſeien die Ültramontanen, die Revolution machen wollten, um den die andern ſagen, es ſeien Bis⸗ marckſche Agenten, die den Spektakel veranlaßten, um Bayern zu nötigen, eine Teil ſeiner Truppen von der Grenze ab und nach dem Innern zu ziehen. Die Konferenzen ſcheinen auf Schwierigkeiten zu ſtoßen. Degenfeld(Württembergiſcher Ge⸗ ſandter), den ich heute traf, ſagte, daß Oeſterreich Bedingungen ſtelle, die ohne Zweifel die ganze Konferenz ſcheitern machen würden. Es ſcheint, man will in Oeſterreich den Krieg um ſo mehr, je mehr man hört, daß in Preußen wenig oder keine Kriegs⸗ hegeiſterung herrſcht. Ich zweifle nicht mehr an dem Krieg. Napoledn wird ſich dann ſchließlich mit Italien und Preußen berbinden, und wenn die ſüdweſtdeutſchen Staaten zu viel Lärm machen, werden ſie gemeinſchaftlich von Frankreich und Preußen beſetzt werden. Wir ſind militäriſch zu wenig organiſtert, als daß hier auf großen Widerſtand zu rechnen wäre. München, 16. Juni 1866. Schlag auf Schlag kommen merkwürdige Nachrichten. Erſt der Austritt Dii etzt reußens aus dem Deutſchen Bund infolge der Mobiliſierungs⸗ erklärung der Bundesarmee Einmarſch der Preußen in Sachſen, der Abreiſe des Königs Johann noch Prag und dem Rückzug der ſächſiſchen Truppen über die böhmiſche Grenze. An Hannover hat Preußen eine Som⸗ mätion ergehen laſſen, zu entwaffnen oder es werde einrücken, ebenſo an Kurheſſen. So iſt denn der Plan der Teilung Deutſch⸗ lands ſo ziemlich fertig. Wir hier laſſen uns ſchieben, bald von Preußen, dann wieder von Oeſterreich und haben keinen feſten Plan. Die bayriſche Armee iſt in keinem genügenden Zuſtand. Der Prinz Karl als Oberfeldherr iſt zu alt. Die Offiziere haben kein rechtes Vektrauen in die eigene Kraft⸗ Ich glaube nicht, daß wir große Lorbeeren ernten werden bei der noch ſo guten Geſinnung der Mannſchaft und trotz der angeborenen Raufluſtig⸗ keit der Bayern. Der König ſieht jetzt niemand. Er wohnt mit Taxis“] und dem Reitknecht Völk auf der Roſeninſel und läßt Feuerwerke abbrennen. Auch die Reichsräte, welche ihm die Adreſſe überbringen wollen, ſind nicht empfangen worden. Ein Fall, der im konſtitutionellen Leben Bayerns unerhört iſt. Er⸗ gebenheitsadreſſen nicht zu empfangen, und zwar von dem ge⸗ treuen Reichsrat, das ſtimmt die hohe Kammer ſehr trüb. Die eigentlichen Münchener räſonieren wieder recht. Andere Leute kümmern ſich nicht um die Kindereien des Königs, da er ja die Miniſter mit den Kammern ganz ungeſtört regieren läßt. Es iſt aber ſein Benehmen unklug, weil es dazu Gelegenheit bietet, ihn verhaßt zu machen. Heute Abend iſt, wie Stauffenberg er⸗ zählt, hier Judenkrawall angeſagt. Ich glaube es aber nicht. München, 26. Juni 1866. Geſtern Abend von Baden zurückgekehrt, erfuhr ich, daß der Herzog von Auguſten⸗ burg hier ſei. Ich ging heute Nachmittag zu im. Er lud mich ein, bei ihm zu eſſen, wo ich Samwer, einen Dr. Lorenzen und einen Major Schmidt fand. Nach Tiſch fuhren wir beide zn Schack und dann in den Engliſchen Garten. Er erzählte mir ſeine ganze politiſche Lebensgeſchichte ſeit 1863. Er iſt merkwürdig zuühig und vertrauensvoll und zweifelt nicht an dem Gelingen ſeiner Sache. Neu war mir, daß der König von Preußen und Bismarck mit ihm vollkommen einperſtanden waren, bis zu der Reiſe Bismarcks nach Biarritzk) Nach deſſen Rückkehr juchte Bismarck alle möglichen Ausflüchte und Umwege, und brachte dann die ganze Sache ſo weit, wie ſie jetzt iſt. Er, der Herzog, war zu allen möglichen Konzeſſionen bereit. Bismarck poollte aber die Annexion. Der Vertrag mit Italien war ſchon vor der Gaſteiner Konvention abgeſchloſſen,en) und Bismarck hat den Krieg ſchon ſeit zwei Jahren vorbereitet und alle darauf bezüglichen Maßregeln getroffen. Damals ſcheiterte die Sache an dem Widerſtand des Königs, der„nicht über den Graben wollte“. Deshalb allein ſchloß man die Gaſteiner Konvention ab. Der Herzog ſagt, die ganze Geſchichte mit der deutſchen Reform, mit dem Parlament uſw. ſei lauter Schwindel. Bismarck wolle nur die Arrondierung Preußens, was er von Preußen aufgeben müſſe nach dem Krieg, ſei ihm ganz gleichgültig, wenn er nur mehr Quadratmeilen durch anderweitige Entſchädigungen erhalte, Er will Hannover, Schleswig⸗Holſtein und Heſſen, vielleicht auch Sachſen. Vom Herzog von Koburg ſagte er, es ſei einer von den Leuten, die immer eine Rolle ſpielen wollten und es nicht ab⸗ warten könnten, bis wieder das Rad herumgegangen ſei, wo ſie Ordonnanzoffizier Prinz Paul Taxis. Gemeint iſt wohl der Aufenthalt in Biarritz im Okt. 1864. zen] Ueber die Verhandlungen mit Italſen im Sommer 1865 ſiehe Sybel,„Begründung des Deutſchen Reichs“, Bd. 4 129 der Volksausgabe. * nun heute die Nachricht von dem (Abend blatt.) an ihrer Stelle wieder eingreifen könnten. Er ſelbſt verſteht das Warten. Das muß man ihm laſſen. Er macht einen überaus guten Eindruck mit ſeiner Ruhe und ſeinem ehrlichen, guten Gewiſſen. Er wartet nun hier auf den König, weiß aber noch nicht, wo er ſich nun hinwenden wird. 8 München, 5. Juli 1866. Die Nachrichten aus Böhmen bringen hier eine ſehr niedergeſchlagene Stimmung hervor. Dazu kommt, daß die bayeriſche Armee aus purer Unfähigkeit ihrer Führer den Hannoveranern nicht zu Hilfe gekommen iſt. Die „Bayeriſche Zeitung“ entſchuldigt dies damit,„daß man im Haupt⸗ auartier nicht gewußt habe, wo die Hannoveraner ſeien“, Kann man ſich etwas Abſurderes denken?! In unſerm Kriegs⸗ miniſterium geht es nach altembureaukratiſchen Schlen⸗ dvian her. Selbſtzufriedenheit und Langſamkeit überall. Der Kriegsminiſter von Lutz iſt, ſoviel ich in den Ausſchußſitzungen der Kammer der Reichsräte beurteilen konnte, ein Mann von ſehr geringen geiſtigen Fähigkeiten. Ein ſolcher Mann, der ſich noch dazu neulich ſeinen Kopf beim Aufſteigen aufs Pferd an die Tür anrannte und dadurch noch unfähiger wurde, leitet jetzt die bayeriſche Armeeverwaltung. Prinz Karl iſt ein alter ängſtlicher Herr, die Generalſtabsoffiziere ſind zum Teil nicht geſcheiter als der Miniſter. Ich ſehe mit Schrecken auf den Jortgang⸗ des Krieges. Gut iſt es wenigſtens, daß unſere bayeriſchen Soldaten ganz beſonders raufluſtig ſind, insbeſondere wenn ſie gut genährt werden. Es iſt möglich, daß die Soldaten das wieder gutmachen werden, was ihre Führer verfehlen. Hier, wo man ſchon in ruhigen Zeiten keine andere Erholung kennt, als zu räſdnieren, nimmt das Schimpfen und Beſſerwiſſen kein Ende. Die Nachricht der vorgeſtrigen Schlacht zwiſchen Königgrätz und Joſefſtadt bat ganz beſonders aufgeregt. Jemand, der nicht ohne Einfluß iſt, hat die Idee gehabt, mich zum Kultusminiſter in Vorſchlag zu bringen, er hat mich pörher fragen laſſen. Ich habe aber gedankt, da ich erſtens jetzt nicht Miniſter werden will, zweitens nicht mit dieſen Kollegen, und drittens nicht Kultusminſter, wo ich mich vor Intrigen aller Arten nicht mehr retten könnte. Dazu kommt, daß das Kultus⸗ miniſterium die Muſikanſtalten unter ſich hat, wo ich dann och das Vergnügen hätte, mit Richard Wagner uſw. in Konflikt zu kommen. Ich wäre da wie verraten und verkauft. München, 7. Juli 1866. Geſtern hatte ich begegnete mir der Redakteur der„Neueſten Nachrichten“, der mitk ein Telegramm zeigte, daß Napoleon die Bedingung ſtelle, Preußen ſolle Böhmen verlaſſen, ſonſt werde er die Rheinprovinz beſetzen. Ich habe ſeitdem nichts mehr hon dieſer Bedingung gehört. In Ansbach erfuhr ich, daß die Börſe in Frankfurt in Friedenshoff: nungen ſchwelge und ſich die Kurſe ungeheuer gehoben hätten. In Ansbach wollte alles einpacken. Alles fürchtete die Preußen. Die Feigheit der U5 Was mich beſonders ärgert, iſt, daß auch die berloven hatten. Buxeaukratie. kleckſende alte Weiber. dabongeritten waren und von Fulda bis Würzburg atemlos kamen, verlor ganz. Unterfranken den Mut. Von der Unfähigkeit unſerer Militärverwaltung werden mir viele Beiſpiele erzähſt. Der Prä⸗ ſident Zu Rhein telegraphierte nach München, man möchte doch ja befehlen, daß Würzburg nicht verteidigt werde, wenn die Preußen kämen! Unterdeſſen waren die Preußen ſchon längſt wieder über die bahriſche Grenze zurück. München, 13. Juli 1866. Die letzten Tage hier waren Tage großer Aufregung über die Gefechte in und bei Fifſingen. Tagesneuigkeſten. — Ein Mädchen zu kaufen! Einen eigenartigen Proteſt gegen die monotone, ertötende Lebenshaltung der Ladenmädchen hat Miß Eliſabeth Magie, eine Schreibmaſchiniſtin aus Chicago, it einem Inſerat in den Zeitungen erhoben, indem ſie ſich öffent⸗ lich an den Meiſtbietenden als Sklavin für Lebenszeit verſteigern laſſen will. In dieſem Dokument ſetzt ſie die Gründe für ihven Entſchluß auseinander:„Es iſt nicht ſo ſeltſam, als es auf den erſten Blick ausſieht, da ſich andere Mädchen für einen Wochenlohn bder für den Namen ihres Mannes in die Sklaverei verkaufen⸗ Doch das iſt ein privates Geſchäft, und niemand kümmert ſich darum. Ich glaube nun, daß ich dadurch, daß ich das öffentlich llne, einen Preis erzielen kann, der meinem Anlagekapital beſſer entſpricht. Ich vepräſentiere ein Hapital von 40 000 Mark, die Auslagen, die mein verſtorbener Vater, ein Regierungsbeamter, für Erziehung und Unterhalt aufgewandt hat. Dafür habe ich die gervenzerrüttende Arbeit einer Schreibmaſchinkſtin erhalten und habe 40 Mark wöchentliche Einnahme. Alſo 5 Prozent des An⸗ lagekapitals. Ich bin begierig, zu erfahren, welcher Höchſtpreis für ein amerikaniſches Sklapenmädchen bei den Sklavenhaltern zu ev⸗ zielen iſt!“ Miß Magie beſchreibt nun auch ihre Vorzüge, die ſie in folgender Weiſe ins rechte Licht ſetzt:„Jungq, intelligent, gut erzogen, ehrlich, rechtlich und zuverläſſig, philoſophiſch und poe⸗ iſch veranlagt, zartfühlend weiblich in jeder Hinſicht. Brünette, mit großen, graugrünen Augen, mit leidenſchatlichem Mund und blendend weißen Zähnen, ſtolze Schönheit, doch ſehr anziehende Körperformen, charaktervoll und kräftig; ſchwärmeriſch, großherzig, im Geſpräch heiter und lebhaft, dabei würdevoll und gemeſſen. Tief und innerlich religiös, ohne prüde oder pietiſtiſch zu ſein. Kann nicht nähen, wohl aber ein elegantes Koſtüm enkwerfen. Kann tohes Fleiſch beim Schlächter nicht beurteilen, erzielt aber als Teilnehmerin an einem großen Diner große Erxfolge. Kann eine Reſhe von Ziffern nicht addieren, wohl aber eine gute Geſchichte erzähle ſich nicht ein, daß es ſich um einen Aus⸗ nahmefall handelt, ſondern in dieſem Zeitalter der Habgier gibt es Tauſende, die ſich danach ſehnen, ibr Gefühlsleben zu entfalten, aber mit ihrem Körper an mechaniſcher Arbeit gefeſſelt ſind.“ Miß Magie hat— vielleicht war dies der Zweck der Uebung— ſeitdem ſchon mehrere Heiratsanträge erhalten, was bei ſo vielen Vorzügen gar nicht Wunder nimmt — Leute, die mit den Augen ſtehlen. Aus London wird be⸗ richtet: Von den faſhionablen Schneiderfirmen wird lebhafte Klage über eine neue Art von Ladendieben geführt, die keine kör⸗ perlich greifbare Beute machen, ſondern ſich mit dem Raube von Toilettenideen begnügen. Eine Anzahl ſolcher Diebe macht jetzt die führenden Mode⸗ und Putzwarenhäuſer zum Schauplatz ihrer Tätigkeit. Der„Ideenräuber“ erſcheint als Abgeſandter einer fremden Dame von Rang im Salon eines vornehmen Schneiders und beſtelle die neueſten Modelle, die ſofort an eine angegebene Adreſſe nach Wien, Petersburg oder Ram berſendet werden ſollen. Er ſelbſt gibt an, von der Sache nichts zu verſtehen, ſodaß es unnütz ſei, ihm die Modelle zu zeigen. Doch läßt er die ganze Zeit ſeine Augen wie ein Luchs herumſchweifen und prägt die ver⸗ ſchiedenen Formen und Farben begierig ſeinem Gedächtnis ein. Die Dame von Rang aber entpuppt ſich gewöhnlich als kleiner Schneidermeiſter, wenn die Adreſſe nicht überhaupt fingiert iſt. Dadurch wird es den ſtrebſamſten Bekleidungskünſtlern Anmöglich gemacht, durchaus originell zu ſein. Auch die Frauen beteiligen ſich lebhaft an dieſem Kampf gegen die„Urheberrechte“ der Schnei⸗ der und ſuchen die vornehmſten Etabliſſements ab, um die vollen⸗ detſten Schöpfungen der Mode nachzuahmen. Häufig laſſen ſie ſich bon einem kleinen Schneider oder von Putzmacherinnen begleiten, die ſich die ſchönſten Stücke merken, and dann, ſoweit ihr Können reicht, die Modelle nachahmen, wobei ſie die ſeliſamſten Troyeſtien hervorbringen, aber doch ſoviel bewirken, daß ſie den geſchäft⸗ lichen Wert des Vorbildes herabſetzen⸗ — Das Ende des Korſetts. Seit Jahren predigen nun Ge⸗ lehrte Aerzte und Aeſthetiker von den Schäden und Gefahren des Korſetts. Dicke Bücher ſind geſchrieben worden, in denen vom moralſſchen und phyſiſchen, vom ethiſchen und künſtlerſſchen Stand⸗ punkte aus die Verwexrflichkeit dieſes Inſtrumentes nachgewieſen wurde. Aber die Frau läßt ſich nicht durch gelehrte Deduktionen und warnende Predigten in ſolchen Dingen belehren, ſondern un von ihren eignen Schweſtern und von der Mode, der ſie ſich unter⸗ wirft. Das Ende des Korſetts bricht alſo erſt an, wenn die führenden Modedamen es aufgeben, und die Mode es verpönt. Nach dem„American“ iſt dieſe glückliche Zeit nahe herangekommen. Sein Pariſer Korreſpondent hat eine Anzahl der in Modedingen führenden Künſtlerinnen Paciſer Dühnen über dieſe intime An⸗ gelegenheit interviewt und verlündet nun die korſettloſe, die herr⸗ liche Zeit. Gewiß werden ja alle Neuerungen der Kleidung in zaris kreiert, und dieſe Revolutionen gehen von gewiſſen Schau⸗ ſpielerinnen aus, deren Toilette für die Damen der großen Geſell⸗ ſcheft Muſter und Richtſchnur ſind. So hat es denn allgemeines Aufſehen erregt, daß mehrere Bühnenkünſtlerinnen das Korſett oſtentativ abgelegt haben, und ihr Beiſpiel hat vielfach Nachahm⸗ ung gefunden. Dazu kommt noch die Hinneigung der Mode zu Empieretoiletten und Prinzeßkleidern, kurz zu einer leichten Ver⸗ wiſchung des Tailleneinſchnittes. Auch die Darſtellung antiker Ge⸗ ſtalten führte auf die freie griechiſche Tracht hin, und die Dar⸗ ſtellerin der Aphrodite in dem neuen Werke der Großen Oper wurde in ihrem frei wallenden Gowand viel bewundert. Cleo de Merode, die ja ebenfalls ſich gern in Gewänder der Antike hüllt, gab dieſer Anſchauung deutlich Ausdruck, indem ſie ſagte: Kor⸗ ſetts! Ach, dieſe furchtbaren Dinger habe ich ſeit langem aufgegeben. Frauen die ſo ſchlank wie ich ſind, haben das nicht nötig. Es gibt eine Unzahl anderer und bequemerer Mittel, um ſich eine ſchöne Figur zu erhalten. Korſetts ſind nur für zwei Arten von Frauen erfunden: für ſolche, die überhaupt keine Figur haben, und für ſolche, die zuviel haben.“ Eine energiſche Vorkämpferin der„Antikorſekk⸗ liga“, die reizende Mlle. Maxhence, erzählte, daß es ihr zuerſt nicht leicht geworden ſei, der gewahnten Stütze zu entbehren. Das Ge⸗ wicht meiner Röcke ſchnitt mir in die Taille ein und beläſtigte mich furchtbar. Aber ſeitdem die Empierekleider aufgekommen ſind bin ich volltommen glücklich. Alle meine Unterkleider ſind nun ſs einoe⸗ 2285 in Ansbach zu tun und fuhr deshalb um 6 Uhr von hier ab. Auf dem Bahechef Menſchen iſt noch größer, als ich je gedachb habe Behörden den Kopßf Da ſieht man recht das Demorgliſterende unferer Männer gibt es nirgends, ſondern nur tinten⸗ Weil ein paar hundert Küraſſtere und Ulanen den Kopf verloren hatten und bei einem Kapalleriegefecht 4. Selte 1 1 15 General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 15. Oktober. Das Publikum machte ſeiner Aufregung durch Schimpfen Luft, wie es unter gewöhnlichen Leuten zu geſchehen pflegt.„ betrachte die jetzige Kataſtrophe mit großer Ruhe. Sie war un⸗ vermeidlich, weil der Gegenſatz zwiſchen Oeſterreich und Preußen zum Austrag und zur Entſcheſdung kommen mußte; und es war beſſer jetzt als zehn Jahre ſpäter. Sie iſt aber heilſam, weil ſie viele berrottete Zuſtände in Deutſchland aufräumt und namenttich den Mittel⸗ und Kleinſtaaten ihre Nichtigkeit und Erbärmlichkeit recht klar ad heminem demonſtriekt. Daß dies für die Dynaſtien ein Ung lück iſt, gebe ich z u, für die Völker iſt es ein Glück. München, 13. Auguſt 1866, Der Herzog von Auguſtenburg iſt wieder hier, nachdem er ſeinen Bruder Chriſtian in der Schweiz beſucht hatte. Geſtern Abend war ich in einer Volksverſammlung. Ich hielt dort trotz einer Hitze von 25 Grad und einer Stickluft von Menſchenausdünſtung und Vjergeruch bis 11 Uhr aus. Kolb ſprach gegen den Anſchluß an Preußen, Völk für denſelhen. Die Stimmung in der Verſammlung war geteilt. Allgemein war nur der Beifall, wenn die Tapferteit der Armee gelobt, wenn die Füh⸗ rung derſelben verdammt, und wenn auf von der Pfordten ge⸗ ſchimpft wurde. Die Verſammlung war merkwürdig durch die Er⸗ regtheit, die ſich in den Geſichtern der Zuhörer kundgab. Ich fand im Sgal kemen Platz und brachte den Abend auf einem Geſtell für Bierfäſſer in dem Büfett zu, von wo aus man ſehen und hören konnte, ohne geſehen zu werden, was für mich beſonders wichtig war. In der großen Politik liegt jetzt alles an der Entſcheidung des Königs von Preußen. Bismarck will dem Wunſch des Kaiſers Na⸗ poleon machgeben und ihm Saarbrücken, Luxemburg und einen Teil der bayeriſchen Pfalz geben, der König ſträubt ſich dagegen. Wenn der König nicht nachgibt, ſo entſteht Krieg zwiſchen Preußen und Frankreich. Dann werden wir mit Oeſterreich und Frankreich gegen Preußen gehen. Ob dieſer Entſchluß ſehr deutſchpatriotiſch it will ich nicht entſcheiden, oh er Beifall im Volke finden wird, beglweifle ich; doch ſcheint mir, es wird ſo kommen. Patriotismus und Volksſtimmung kommen jetzt wenig in Betracht. Wollte man dieſe Eventualität vermeiden, ſo müßte man ſich mit Preußen ber⸗ ſtändigen, und dazu iſt weder in Verlin noch in München große Luſt. Die depoſſedierten deutſchen Souveräne intrigtexen an allen auswärtigen Höfen um Intervention des Auslandes. Die offi⸗ giellen und nichtoffiziellen Agenten laufen ſich die Beine ab. Das deutſche Volk häſt Reden und ſchimpft, und unterdeſſen bereiten ſich die Tatſachen ohne ſeine Mitwirkung vor, die es dann plötzlich vor ſich ſtehen haben wird und zu denen es dann wird ſchweigen müſſen und zahlen. So war es immer, und ſo wird es auch noch eine Zeitlang bleiben. Münche n, 18. Auguft 1866. Geſtern ging das Gerücht, Bahern habe mit Preußen eine Allianz geſchloſſen und ihm hundert⸗ tauſend Manu zur Verfügung geſtellt, wogegen Preußen auf jede Gehietsabtretung und Geldentſchädigung verzichtet habe. Nähere Erkundigungen ergaben aber, daß dies Gerücht erfunden war. Der König beſchäftigt ſich mit Erfindung von Dekorationen für die Oper„Wilhelm Tell“ und läßt die Koſtüme machen für Opern, die er dann anzieht und womit er in ſeinem Zimmer umhergeht. Unterdeſſen handelt es ſich darum, dem Königreich Bahern dreißigtauſend Einwohner in Franken und ſiebenhundert⸗ kauſend in der Pfalg wegzunehmen. Der Herzog von Naſ⸗ ſau iſt hier. Er trägt eine blaue Brille und ſieht wie ein Käuschen aus. Warum er in Uniform geht, weiß ich nicht; vielleicht haben ihm die Preußen ſeine Ziviltleider weggenommen, Ich finde es begreiflich und vom„rein menſchlichen“ Standpunkt aus zu entſchuldigen, wenn ſich dieſe vertriebenen oder, wie man jetzt zu ſagen pflegt,„depoſſedierten“ Monarchen an die fremden Mächte um Hilfe gegen Preußens„Vergewaltigung“ wenden. Vom deut⸗ ſchen Standpunkt aus läßt es ſich aber nicht rechtfertigen, und im ntexeſſe Deutſchlands iſt ihnen das Mißlingen ihrer Intrigen zu gönnen. Meine Anweſenheſt wird noch immer mit großem Miß⸗ trauen hetrachtel. Wenn der Geheimrat Aretin ein wirklicher Waftlisk wäre, ſo hätte er mich mft ſeimen Blicken ſchon längſt bertziftet. Auch in vielen andern Blicken ſehe ich ſolche miß⸗ krauiſchen Gedanken. München, 1. September 1866. ratung des Friedensſchluſſes berufene Die Vorlage des Friedensvertrages zum Redan, und ich glaubte ſchon ruhig durchgekommen zu ſein, gls die Kammer der Abgeordneten bei Beratung eines Finanz⸗ geſetzes einen Antrag faſt einſtimmig annahm, der die Reglerung bittet, den engen Anſchluß an Preußen und ein deutſches Parla⸗ menk zu erſtreben. So klam alſo dieſe Frage auch an uns, und nun konnte ich nicht mehr ſchweigen. Jedermann kannte meine Geſfunung und erwartete von mir, daß ich dieſem Antrag das Wort reden würde. Ich habe dies auch in der geſtrigen Sitzung getan. Es iſt nicht dem geringſten Zweifel unterworfen, daß die öffent⸗ liche Meinung in Vayern in allen Landesteilen, in allen Klaſſen für den Anſchluß an Preußen iſt. Allerdings iſt dies nicht die Meinung des Hofs und der Miniſter. Dieſe ſehen darin kine Mediatiſtetung Baherns und wehren ſich dagegen; ebenſo die ultra⸗ möntane Partef, die aber mehr und mehr Boden verliert. Die Gegner von Preußen habeſt aber ein Gegenprojekt gegen den An⸗ ſchluß nicht aufgeſtellt. Einen Anſchluß an Oeſterreſch hat niemand vorgeſchlagen, ſelbſt die ultramonlane Partei nicht, einen Anſchluß an Frankreich und das Wiederaufleben des Rheinßundes wagt nie⸗ mand vorzuſchlagen; für den ſüdweſtdeutſchen Bund erhebt ſich keine Stimme, ebenſowenig glaubt jemand, daß Bayern allein bleiben könns. Hofpartei und von den Ultramontanen ſehr übelgenommen werden. Meine Chancen für das Miniſterium werden dadurch ſehr ver⸗ mindert. Da ich nun aber doch einmal den Ruf eines Preußen⸗ freundes habe und dieſer Ruf auch durch meine politiſche Ver⸗ gangenheit gerechtfertigt wird, ſo war für mich keine Wahf, als Der zum Zweck der Be⸗ Landtag iſt nun zu Ende. gab mit keine Veranlaſſung — Trotzdem wird mir ohiſe Zweifel meine Rede in der ieſer A treu zu bleiben und ſie offen zu vertreten, um ſo 5 4 155 Kammer der Abgeordneten hinter mir habe. Wenige Monate ſpäter, am 31. Dezember 18686, erfolgte die Ernennung Hohenlohes zum Miniſter des Aeußeren und gleichzeitig zum Miniſterpräſidenten. Polflische Uehersſeht. Maunnheim, 18 Oktober 1906. Auswanderung der deutſchen Induſtrie. Da trotz des von keiner Seite bezweifelten Aufſchwunges der inländiſchen Gewerbetätigkeit die Abneigung gegen unſere neuen Handelsverträge ſich in einzelnen Kreiſen noch immer in Schilderungen von der Auswanderung der Induſtrie Iins Ausland ergeht, ſo hat der Staatsſekretär des Innern neuerdings Schritte unternommen, um ziffernmäßige und unangreifbare Feſtſtellungen hierüber zu gewinnen. Er hat au die ſämtlichen Bundesregierungen das Erſuchen gerichlet, etwaige Fälle von induſtriellen Betriebsverlegungen in das Aus⸗ land genau und nach ihrem beſonderen Tatbeſtande zu ermitteln und die Gründe der Verlegung in jedem Einzelfalle aufzuklären. Auf dieſes Erſuchen ſind auch die in der Preſſe erörterten Nach⸗ forſchungen des preußiſchen Handelsminiſters zurückzuführen. Das Ergebnis der Ermittelungen liegt dem Neichsamte des Innern erſt aus einigen Bundesſtaaten vor. Gegenüber ab⸗ weichenden Preßnachrichten ſei ausdrücklich feſtgeſtellt, daß bis⸗ her keinerlei Urſache vorliegt, die Annahme von einer Auswande⸗ rung der deutſchen Induſtrie für zutreffend zu halten. Dem Goslarer Parteitage widmet die„Nordd. Allg. Z1g.“ eine Betrachtung, woraus ſtarke Beſorgnis vor einer Linksſchwenkung der Nationallibera⸗ len noch nachträglich herausleuchtet: Die alten bewährten Frak⸗ lionsredner, die Baſſermann, Hieber, Paaſche, Friedberg, Patzig, zeigten ſich trotz der in Hannovber und anderwärts gegen ſie ge⸗ ſchleuderten vernichtenden Kritik der jungen Fronde nicht nur an Macht und Anhang, ſondern auch an thetoriſcher Wucht und Jülle packender Ideen bedeutend überlegen. So wurde die von den Jungliberalen angeſtrebte Radikaliſierung des Parteipro⸗ gramms mit erdrückender Mehrheit abgelehnt. Es hat ſich ge⸗ geigt, daß, wenn auch eine weiterreichende Unzufriedenheit in den Parteireſhen vorhanden war oder auch noch iſt, wenigſtens in Preußen die großen kompakten Wählermaſſen auf dem Lande und in den mittleren und kleineren Städten nach wie vor hinter den parlamentariſchen Fraktionen ſtehen und nicht hinter den Jungliberalen, deren Einflußgebiet ſich in der Hauptſache viel⸗ mehr nur auf einzelne Großſtädte beſchränkt, die ſo wie ſo durch die reißenden Forlſchritte der induſtriellen Entwicklung als Man⸗ datsſitze für die nationalliberale Partei nicht mehr in Betracht kommen. Man wird wohl ſagen dürfen, daß eine Mittelpartel doie die nationalliberale, für unſer modernes Staatsleben not⸗ wendig iſt. Auch vom ſtaatlichen Geſichtspunkte aus kann alſo die Erhaltung der nationalliberalen Partei in ihrem bisherigen Umfang und auf alter bewährter Grundlage mit Genugtuung bdearüßt werden. Es hat ſich gezeigt, daß die Kritik der Jung⸗ lüberalen eben nur Kritik iſt ohne ſchöpferiſch befruchtende Kraft ohne die eine Partei bei der praktiſchen Politik eben nicht mit⸗ mochen kann. Dieſes Ziel, die Förderung der nationalen Wohl⸗ fahrt, die treue Hingahe an Kaffer und Reich, hat man auch in Goslar als höchſte Richtſchnur feſtgehalten und ſich nach ber⸗ bitternden Kämpfen ſo aufs neue zur Pflege der alten guten Parteitraditionen bekannt. Heutsehes Reſeh,. * München, 14. Okt.(Staatsrat v. Geiger, der ehemalige Bundesbevollmächtigte Bayerns in Berkin, Präſident der Generaldirektion der Zölle und indirekten Steuern, der zur Jubelausſtellung in Nürnberg weilte, erlitt nach der „Tägl. Rundſch.“ einen S chlaganfall, der eine linksſeitigt Lähmung herbelführte. i, 14 Ort.(Politiſche Kurſe.) Der Vor⸗ ſtand des Nationalliberalen Vereins Köln hat die Einrichtung politiſcher Unterrichtskurſe beſchloſſen und zu ihrer Vorbereitung eine Kommiſſion eingeſetzt. Der erſte Kurſus ſoll, wie die Nat.⸗lib. Korr. für die Rheinprovinz mitteilt, zu Anfang des nächſten Jahres abgehalten werden. Er wird etwa drei bis fünf Tage dauern und ſich mit Vorträgen und Erörte⸗ rungen über ein beſonderes Gebiet des politiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen Lebens befaſſen. In Ausſicht genommen iſt die Behandlung der ſo bedeutſamen Mittel ſtandspolitik, und zwar würden aus ihr zuerſt die Frage der Lage des Hand⸗ werks und der kleinern Staats⸗ und Privatbeamten behandelt werden. Die Teilnahme an den Kurſen ſoll ſich nicht nur auf die Parteigenoſſen in Köln beſchränken, ſondern es wird dringend gewünſcht, daß auch aus allen Kreiſen der ganzen Rhein⸗ brobinz recht viele Teilnehmer geſchickt werden, beſonders aus den Reihen der Beamten, Handwerker, Kaufleute und Arbei⸗ ler. Sie ſollen durch ſorgfäölllge Vorbereitung in allen unſer Volk bewegenden Fragen befähigt werden, ein friſches polttiſche Leben in die weiteſten Gebiete unſerer Propinz zu kragen, inz⸗ beſondere aber auch für den politiſchen Kampf mit unſern mäch⸗ tigen Gegnern gewappnet werden. Die Vorträge uſw. ſind koſtenlos, dagegen haben die Teilnehmer für Reiſe, Unten kunft und Verpflegung in Köln ſelbſt zu ſorgen. B nß!; Reichsmarineang ſind kürzlich einige Neubildungen und Umbildungen vorgenom⸗ men worden. Neugebildet wurde eine Sektion Penſionsangelegenheiten, ferner je ein Deparke⸗ ment für Minen⸗ und Artillerieweſen. Umgebildef wurde die bisherige Waffenabteilung in die Artillerieabteilungen Jund I1.— Die Kiellegung der neuen deutſchen Linienſchiffe(18—19 000 Tonnen) verzögert ſich, wie die„Voſſ. Ztg.“ von gut unterrichteter Seite erfährt, des⸗ halb, weil die außerordentlichen Größenverhältniſſe dieſer Panzet eine Umwälzung der techniſchen Vorbereikungen, Arbeiten und Pläne erforderlich machten, was einen größeren Umfang an⸗ genommen hat, als vorguszuſehen war.— Die Kontreadmirale Graf Moltke und Hofmeier wurden zur Dispoſitior geſtellt. —. Ausland. Spanien.(Der Miniſterraſ) beſchloß, die Adreſſe der Biſchöfe unbeantwortet zu laſſen, aber den Nun⸗ tius energiſch aufzufordern, dieſer Wühlerei ein Ende zu machen, widrigenfalls andere Maßregeln ergriffen würden. *Vereinigte Staaten von Nordamerika⸗ (Die kubaniſchen Angelegenheiten.) Wie aus Havanna gemeldet wird, iſt Herr Charles Magoon förmlich als bdorläufiger Gouverneur Kubas anſtelle von Taft eingeſetzt worden. Der mit Bacon nach Amerika ab⸗ gereiſte Taft erklärte, wann die Neuwahlen ſtattfinden würden, hänge von den Kubanern ſelbſt ab. Amerika wolle Kuba ebenſo ſchnell wieder verlaſſen, wie die Kubaner es wünſchen. In Waſhington verlautet, der Kongreß werde ſich im Dezember mit der kubaniſchen Frage befaſſen. Verſchiedene Kongreßmitglieder ſollen dahin wirken, daß Amerika eine größere Aufſicht über Kuba in Zukunft ausübt. Badiſche Politik. Sozialdemokratiſche„Hofgängerei“. *Pforzheim, 14. Okt. In der Berichterſtattung über ihre Landtagstätigkeit nahmen dieſer Tage die deiden ſozialdemokratiſchen Landtagsabgeordneten, die Herren Ad. Geck für Pforzheim⸗Stedt und Emil Eichhorn für Pforz⸗ beim⸗Land, die Gelegenheit wahr, auch zu dem Angriff detr „Mannheimer Volksſtimme“ auf Geck wegen ſeiner Teilnahme als Mitglied des landſtändiſchen Ausſchuſſes am Frühſtück beim Präſidenten Prinz Kar! von Baden Stellung zu nehmen. Geck ſelbſt erklärte, der„Frkf. Zig.“ zufolge, er habe mit Zuſtim⸗ mung ſeiner Fraktion die Stelle des Vizepräſidenten der 2. Kam⸗ mer auch mit der Verpflichtung, parlamentariſche Bräuche des Präſidiums zu erfüllen, angenommen. Was nach der Auffaſſung er Fraktion parlamentariſchen, geſellſchaftlichen Zwecken enk⸗ ſpreche, vor dem ſolle auch der ſozialdemokratiſche Abgeordnebe nicht zurückhalten. In einem Lande von ſo altem parlamentari⸗ ſchem Beſtand wie Baden, wo alte füllt ſind, habe die ſozialdemokratiſche Partei den alten Ge⸗ pflogenheiten Valet geſagt und ſich repräſentativ an gewiſſen Ver⸗ anſtaltungen beteiligt. So ſei auch er in den landſtändiſchen Ausſchuß gewählt worden, in dem Prinz Karl den Vorſitz führt. Hier ſei es alte Sitte, daß der Präſident die Kollegen zu einem Frühſtück einlädt. Die Fraktion habe erklärt, daß ihr Vertreter daran teilnehmen könne. Es hätte einen eigentümlichen Schatten auf ſeinen geſellſchaftlichen Anſtand geworfen, wenn er ſich ausgeſchloſſen hätte. Hätte er ſagen ſollen, ich komme grundſätzlich nicht, weil Sie der Bruder des Großherzogs ſind? Die Fraktion hatte übrigens auch einer Einladung des Miniſters von Marſchall Folge geleiſtet. Hier gebe es nur ein Entweder= Oder. Entweder ſagten ſich die ſozialdemokratiſchen Verkreter von den hürgerlichen Parteien ganz los, dann dürften ſie guch in ſtädtiſchen Dingen keine Gemeinſchaft mit ihnen haben und keine Einweihung einer ſtädtiſchen Anſtalt mitmachen. Aber wir Sozialdemokraten gehen hin, wo wir gleichberechtigt ſind, wo uünſere Anſchauungen reſpektiert, wenn auch nichtgeradegewünſchtwerden. Ganz ähnlich äußerie ſich auch Abg. Eichhorn, der auf den Unterſchied zwiſchen Nord⸗ und Süddeuiſchland hinwies. In Sachſen zum Beiſpiel, wo extreme Gegner ſelbſt die Höflichkeit den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten zu grüßen umterlaſſen, ſei die gleiche Haltung aus⸗ geſchloſſen. Hier in Baden ſich abzuſchließen, wäre ein ſchlimmes Zeugnis für die Charakter⸗ und Prinzipienfeſtigkeit der Ab⸗ geordneten. Man könne doch auch nach ſachlich ſchärfſter Dis⸗ kuſſion einander freundlich begegnen. Eichhorn hatte Eingangs ſsiner Rede erklärt, daß ein wahltaktiſches Bündnis ſeiner Partei mit dieſer oder jener bürgerlichen Partei jeden Tag wieder por⸗ kichtst, daß die Laſt nur auf den Schultern liegt.“ Prettyfarrick, die beliebte Naibe, hat ebenfalls das Korſett abgeſchworen. Sie iſt ſogar der Anſicht, daß eine Dame mit wirklich guter Figur nicht nur in Empierekleidern, ſondern auch in jedem auf Taille gear⸗ beiteten Kleide ſchick und elegant ausſteht.„Hauptſache iſt die Haltung. Ich habe vor einem Jahre das Korfettragen völlig auf⸗ gegeben, Zuerſt war ich unficher, denn ich glaubte, alle würden es Rerken. Aber als ich wahrnahm, daß es niemanden aufftel, da be⸗ kam ich meine ganze Feſtigkeit des Auftretens wieder. Jedenfalls glaube ich, daß Frauen, die ſich durch das Tpagen des Korſetts an eine aufrechte Haltung gewöhnt haben, nachher auch ohne Korſett ſich beſſer halten als Frauen, die überhaupt niemals ein Korſett ge⸗ Nach meiner Meinung ſollten die Mädchen von twagen haben. ſechszehn bis zwanzig Jahren Korſetts tragen. Während dieſer Zeit wird ihre Figur geformt, ahne deshalb verunſtaltet zu werden, und legt dann die junge Dame das Korſett für immer ub, ſo wird ſie doch die ſchicke And aufrechtealtung bewahren, die ihr zur Gewohn.⸗ heit iſt.“ Die ſtrengen Veröchterinnen des Korſetts tragen Dieſes Kleidungsſtück züberhaupt nicht mehr, auch nin auf der Straße während zaghaftere Anhängerinnen der neuen Richtung vor läuffig nut bei Empierekleidern unb loſen Tolletten das Korſett ab⸗ legen. 8 Aus der Ingend. —WBaäßhres Geſchichtchen. Norddeutſcher beim Betrete eines Lokals wo an jedem der zwölf Tiſche je ein einziger Gaſt ſitzt: „Schade! Alles beſetzt.— Prinzenerzlehung. Profeſſor: „Der weſtfäliſche Frieden wurde 1348 geſchloſſen“— Profeſſor: „Entſchuldigen Hobeit, daß es 100 Jahre ſpäter war“— Ein neuer Broterwerb.„Nann, Iwangwitſch Du haft Dir ja ganz das Ausſehen vom Petersburger Stadthauptmann gegeben!?“ —„Jawohl, dafür bekomme ich pro Tag zehn Rubel!“ Vermiſchtes. — Entſchuldigungszettel. Die„Rhein.⸗Weſtf. Zig.“ unterbreitet den folgenden Entſchuldigungszettel eines ſtolzen Vaters an den Klaſſenlehrer ſeines Sprößlings der„weiteren Oeffentlichkeit“: Mein Sohn Max kann heute die Schule nicht be⸗ ſuchen, da er ſich zum erſten Male raſtert hat. — Die frühere Kronprinzeſſin von Sachſen will ihr Kind noch nicht herausgeben. Seit dem 29. September haben drei Sſtzungen des ſächſiſchen Geſamtm' niſt⸗riums ſtattge⸗ ſunden. Die Gräfin ſoll ihr Töchterchen entſprechend den im Vor⸗ jahre abgeſchloſſenen Vertrage herausgeben, trogdem aber auf das ihr eingeräumte Recht verzichten, in Zwiſchenräumen alle ihre Kinder zu ſehen. Der Hof iſt der Anſicht, daß die Grüfin durch das in der letzten Zeit von ihr geführte Leben alle Rechte verſcherzt habe, bietet ihr aber eine erhehliche Geldentſchädigung. —Vergiftete Bomben. Wie engllſchen Blättern aus Petersburg gemeldet wird, ſtellen die Terroriſten ſeit dem Attentat auf das Haus des Premierminiſters auf der Apothekerinſel auch vergiftete Bomben her. Die chemiſche Unterſuchung, welche mit den Bomben vorgenommen wurde, die in der Bibliothek des Inſtituts der Straßenbau⸗Ingenſeure gufgefunden wurden, förderte über die Herſtellung des neuen Bombenthps einige Einzelheiten zutage. Gut geſchützt vor der Eintoirkung der bei der Exploſion ſich entwickelnden Gaſe, wird in einem Hoblraum der Bombe ein Stück Zeua oder ein Wattepfropfen befeſtigt, der mit Blauſäure oder mit der Lbſ⸗ ung einer andern hochgradig giftigen Cyanberbindun g ge⸗ tränkt iſt. —Einprähiſtoriſcher Begräbnisplatzentdeckt, Auf der Inſel Bas an der Nordküſte der Bretagne wurdge bei Ge⸗ legenheit von Ausgrabungen ein Begräbnisplatz von Kelten aus prähiſtoriſcder Zeit entdeckt. Eine Anzahl Gräber, dic aus Granit⸗ platten gebildet waren, wurden ringg um einen in der Mitte liegen⸗ den Grabhügel, auf dem ein Grabſtein ſtand, bloßgelegt. Eine Pfeilſpitze aus Flintſtein, ein voh geſchnitztes Amulltt und eine Art Trinigefäß wurden in der Nähe aufgefunden. Augenſcheinlich waren die Leichen verbrannt and die Aſche auf einem ſandigen Bett niedergelegt, über dem dann die Graniiplatten aufgerichtet wurden — Mit der Kamera durch Afrika. Vom Kap bis Kairo wis eine engliſche Erpedition den dunken Erdteil durch⸗ kreuzen, um Bioskopbilder aus den vnbekannten Gegenden iufzu⸗ nehmen. Die Führer ſind zwei Journaliſten, B. M. Bellairs und L. Cpoke die bei ihrem von einer bekannten Bioskop⸗ geſellſchaft unterſtützt werden. m Nopvember ab will die Expe⸗ dition einige Monate in den verſchiedenen Teilen v uSüdafrika zu⸗ bringen, im April ader Mai will ſie an den Viktorig⸗Fällen ſeln, und dann wird ſie ihre große Reiſe durch das innere Afrika unter⸗ nehmen das ſie über die drei großen Seen den Niaſſa, Tanganjtka und Biktoria Nfanza, führen wird; ſie werden dabei noch ganz un⸗ erforſchte Gebiete von Britiſch⸗Oſtafrika berühren. Scenen aus dem Leben der wilden Tiere ſollen für den Bioskop aufgenommen werden, um dem Volke eine genauere Belanntſchaft mit dem ſchwarzen Erdteil zu vermitteln. für Formen mit neuem Geiſt er⸗ die n⸗ zu kg. aus lich don ab⸗ en, nſo In mit der ber 1¹ een e e 515 Manheim, 15. Oktober? 0 Ahendblatth⸗ enmen könne Gemeinſame praktiſche Arbeit im Parl 85 wegen der prinzipiellen Verſchiedenheit und wegen eren ausg ieee Pfälziſche P lauteren, 14. Gegenüber 8 den Mel⸗ r pfälziſcher b, der Parteitag der 5 Parte der Pfalz fnde am 4. November in tt und die g Baſſermann, Paaſche, Dr. Redner auftreten, teilt die Pf⸗ eſchlü ſe des Parteivorſ ſtandes 0 efinitiver wird viel⸗ ehr erſt in einer auf komme Nit woch, 17. Okt., nach Neu⸗ ſtadt einberufene n 555 ſchußſitzung gefaßt werden. Es iſt ſogar möglich, daß eine Verlegung des Parteitages nach Zwei⸗ btücken erfolgen muß, wenn in Homburg kein Saal in enk⸗ gprechender Größe zur Verfügung Von Rednern haben bisher erſt die Abg. Paaſche und Dr. Hammerſchmidt definitib Fugeſagt. Jungen verſch geeeee 9 Ym b 70* 1 6 Biße wi Preſſe mit garüber N och n1 Heſſiſche Politik. Von der Landwirtſchaftskammer. * Daermſtadt. 15. Okt. Nachdem nunmehr das erſte Zu⸗ ſammentreten der Kammer beſtimmt auf Samstag 925 20. Oktober, vorm. 11 Uhr im Saale der Ständekammer feſtge ſetzt iſt. haben ſich geſtern die oberheſſiſchen Mitglieder im Hotel Hitktoria in Gießen verſammelt, um über die Präſidentenwahl ſchlüſſig zu werden. Den Vorſitz führte der Landtagsabg. Bähr. Rach längerer eingehender Beſprechung g kam man einſtimmig zu folgenden Beſchlüſſen: Als erſter Präſident kann nut der Prä⸗ ſident der 2. Kammer Geh. Haas in Frage kom⸗ men. Als zweiten Präſidenten beſchloß man ebenfalls mit 9 15 ſtimmigkeit 9 Antrag des Abg. Köhler⸗Langsdorf den Frei bertn don Heyl in Worms vorzuſchlagen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 15. Oktober. Aus der Stadtratsſitzung vom 10. Oktober 1906. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) 5 Auf Autrag des Tiefbauamts wird beim Großh. Bezirksamt bie Erlaſ ſſung eines Verbots für Befahren des nur fünf Meter breiten äußeren Umgangswegs im erweiterten Luiſenpark an der Hildaſtraße bis zum Rennplatz mit A utomobilfahr⸗ zeugen beantragt. Das ſtädt. Tiefbauamt wird ermächtigt, die Hövelſtraße Herzuſtellen. Aebertragen wird: 1. Die Herſtellung der Erd⸗, Beten⸗ und Maurcrarbeiten, ſo⸗ wie die Asphaltarbeit für die Leuchtfont aine auf dem Friedrichs⸗ platz der Firma Baum u. Schäfer. 2. Die Lieferung der Graniteinfaſſung für das Baſſin der Keuchtfontaine der Firma Gebr. Kerber in Büchlberg. 38. Die Ausführung der Dachdecker rarbeiten für den anbau und für das Vorpumpenhaus im 2 Wald dem D Dachdeckermeiſter Georg Wühler 9 4. Den Firmen Ludw. Götz und J. Chr. Segler in Neckar⸗ ſteinach die erung von 400 Eubikmeter 1 5. Der Firma Jef Kronauer hier, 100 Quadratmeter Böſchungspflaſter am 6. Der Firma A. Aulenbacher in Ettlingen 900 Eubikmeter Pflaſterſteinen 2. Sorte. von ca. Neck re Hochwaſſerdamm. Lieferung von die Li Von einem Mitgliede des Aufſichtsrats der Höheren Mädchenſchule wurde Fur Beſchaffung künſtleriſchen Wandſchm ucke s für dieſe Anſtalt wiederholt der Betrag bon 200 Mark geſtiftet, wofür warmer Dank ensgelprochen wird. Für Verwaltung der Schüle erbibliothek in der Oberreal⸗ ſchule wird die feſtgeſetzte Jahres vergütung angewieſen. Kanzleiaſſiſtenten⸗ bezw. Burcaugehilfenſtellen werden ttkagen: a) dem Aktuar Striegel hier und dem Baden bei der Zentralverwaltung; über⸗ Haglegehilfen Nau in b) dem Kaufmann Naſtoll hier beim Straßenbahnamt; e) dem Albis Tribskorn von Brühl beim Rechnungskontroll⸗ 00 dem Andreas Schmitt in Wilh imsfeld beim Grundbuchamt⸗ Dem Militäranwärter Viktor Anton De⸗la⸗Corde in Pforz⸗ beim wird die Stelle eines Bureaudieners bei der Armenkommiſſion übertragen. Mit der Ernennung des Maurerpoliers Adam Wetzel zum Bauaufſeher bei der Ortsbaupolizeibehörde hat ſich der Stadtrat einverſtanden erklärt. Bon den Einladungen: a) der Sanitätskolonne hier zur Hauptübung am Sonntag, den 1. Oktober Bienstas 16. Oktober wird dankend Kenntnis genommen. * der Großherzog an den badiſchen Militärvereinsberband. Fherzog iſt von ſeiten des Präſidiums des badiſchen Mili⸗ erbandes eine Glückwunſchadreſſe übermittelt worden, Landesherr mit nachfolgendem Hanpſchre iben e„Das Präſidium des Badiſchen Militärvereins⸗ berbandes hat die Autfmerkf amkeit gehabt, mich zu meinem 80. Ge eburks stage durch eine in ſehr warme Worte gefaßte Adreſſe zu beglückwünſchen. Ich danke von Herzen für dieſe wohltuende Kund⸗ ng treuer Geſinnung; aufrichtigen Dank ſage ich auch für die er deniſchen Verhältniſſe meinem Anteil an der Neubegrundung Reiches gewidmet werden. Das Präſidium hat mit Recht ingewieſen auf die Bedeutung, die die Militärvereine für das ge⸗ inſe Vaterland gewonnen haben Ihre Aufgabe iſt es, beizutra⸗ daß die Tapferkeit, mit der Tauſende freudig im Feld ihr Leben geſetzt haben, erhalten, die Mannhaftigkeit und der Geiſt opfer⸗ 10 ger Hingebung an das Ganze, zu denen der junge Deutſche Iis Soldat erzsgen wird, gepflegt werden, damit das, was in verer Zeit errungen 1 1 5 fortbeſtehe, und wir in deß Stand ſetzt werden, die Pflichten, die uns das gewordene Vaterland auferlegt, getreu zu erfüllen. Ich freue ausſprechen zu können, daß wir mit Befriedigung auf die Ent⸗ und die Tätigkeit der Militärvereine in dieſer Richtung en und gern die Gelegenheit. um dem Prä⸗ meine aufrichtige Anerkennung auszu⸗ ae das es den 29. September 1906. 55 iee ch. b) der Freiwilligen Feuerwebr Neckarau zur Schlußprobe am herken Worte, die in dem ſchönen Rückblick auf die Entwicklung zur Großmacht, ja Welt⸗ in vielfach ſchwieriger und müßevoller 8 des Hane ivatangeſtellten der Kreiſe d 0 ten ſtatukengemäß keine proze entige Dipihende NMan er hofft d durch die An⸗ ich durch Verbindung mit den großen Werken, die Prämien übernemen ebenſo ferner durch 2 e erhebl che Erſparnis an Ver⸗ u. id nament felt das Inkaſſo der den Wegfall von Proviſionen etc. eir ſchr ibt werden ke In der Verſammlung gab ſich für das Un⸗ ternehmen lebhafles Intereſſe kund; es ſollen demnächſt or jentie⸗ rende Mitteilungen an alle Mitglieder verteilt werden. Ueber den zweften Gegenſtand der Tagesordnung, die Reform der Eiſenbahnverkehrsordnung, berichtete der Vereins⸗ zunächſt im Allgemeinen. Wegen vorgerückter Zeit wurde der Vortrag über die Einzelbeſtimmungen bis zur nächſten Verſammlung vertagt ein für Volksbildung w Jin Ver Dr. Elſe nhans ird am 25. Oktober Univerſi⸗ tätsprofeſſor Heidelberg einen Lehrgang über„Ei nführung in die Philoſophie“ beginnen und dieſen Winter zunächſt„Die Weltanſchauungen der großen Denker des Altertums“ behandeln. Die Fortſetzung bis zu den Philoſophen der Gegenwart iſt für ſpäter in Ausſicht genommen. Welch großes Intereſſe für dieſen Gegenſtand vorhanden iſt, beweiſt die zahlre he Anmeldung ſeite der Mi tglieder und der dem„Verein für Volksbildung“ an⸗ geſchloſſenen Vereine. Um aber noch weiteren Kreiſen ebenfalls Gelegenheit zu geben, ſich auf bequeme mit dieſen Fragen vertraut zu machen, wird eine beſcheanet e Zahl von Karten auch an Nichtmitglieber zum Preife von M. 9ſ1 6 Abende abgegeben, und zwar ſind dieſelben im Zeitungskios 15 am Waſſerturm gu haben. Ebenſo können daſelbſt noch Programme unentgeltlich in Em⸗ pfang genommen werden Wir möchten Intereſſenten raten, ſich möglichſt bald einen Pl. 5 zu ſichern. Bemerkt ſei noch, daß die Vorträge jeweils abends„Uhr im Rathausſaallam Markt⸗ platz) beginnen, und daß 125 Woche nur ein Vortrag ſtattfindet. *Die geſtrige Hanp iibung der hieſigen Sanitätskolonne doku⸗ mentierte aufs neue wieder die Schlagfertigkeit, Ausdauer und große Leiſtungsfähigkeit dieſes gutgeſchulten Korps. Zu der Uebung, die im Etabliſſement der Spiegelmanufaktur abgehalten wurde, hatte ſich eine große Zahl von Gäſten eingefunden, die mit In⸗ tereſſe den Verlauf der Vorgänge verfolgten und am Schluſſe der Uebung auch mit ihrer VVV über das Geſehene nicht zurück⸗ hielten. Anweſend waren u. a. der erſte Vorſitzende der Kolonne, Herr Geh. 70 rzienrat und Generalkonſul Karl Reiß, Herr Bürgermeiſter Ritter, als Vertreter des hieſigen Grenadier⸗ regiments Herr Oberleutnant Wolter, ſowie die Vorſtandſchaft des Militärvereins mit dem Gauvorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt Klein an der Spitze. Auch mehrere Aerzte, ſowie Vertreter von Neckarau waren anweſend. Der Hauptübung lag folgende Idee zugrunde: In der Spiegelmanufaktur Waldhof war eine Keſſel⸗ exploſion erfolgt. Herr Geh. Kommerzienrat Reiß⸗Mannheim wurde telephoniſch von dem Unglück benachrichtigt und um Hilfe⸗ leiſtung durch die Sanitäts tolonne gebeten. Als die Sanitäts⸗ kolonne gegen 3 Uhr an der Unglücksſtätte anlangte, hatrte ihrer eine große Arbeit, denn gegen 20 ſcheinbar ſchwerverwundete Per⸗ ſonen begehrten ihrer Hilfe. Auch die Fabrikfeuerwehr der Spiegel⸗ manufaktur weilte an der angenommenen Unglücksſtätte. Lautlos und ſtill gaben die einzelnen Kolonnenführer ihre Befehle und in kurzer Zeit waren die Schwerverwundeten verbunden und auf die gelegt Die Leiſtungen der Sanitätler verdienen um Anerkennung, als ſie es hier mit Verletzungen zu tun hatten, Korps ja eigentlich nicht beſtimmt iſt. Während ſie i 9³ 8 hauptſächlich mit Hieb⸗, Stich⸗ und wunden gu tun haben, ſa hatten ſie hier Kranke vor ſich, deren einzelne Körperteile, wie angenommen wurde, ſchlwer ver⸗ brüht waren. eine andere Behandlung. Trotzdem aber waren alle Kompreſſen und Binden kunſtgerecht angelegt. Die Kranken wurden ſodann auf Trag⸗ und Fahrbahren nach dem Hauptverbandsplatze, dem Kleinkinderſchulgebäude der Spiegelmanufaktur verbracht, wo der Kolonneninſtrukteur, Herr Dr. Jak. Wegerle, ſämtliche Ver⸗ bände prüfte. Die transportablen Verwundeten wurden ſodann zur Weiterbeförderung in zwei im Fabrikhofe ſtehende Eiſenbahn⸗ waggons ſowie in einem im Induſtriehafen liegenden Nachen, der in aller Geſchwindigkeit zu einem Lazarettſchiff umgewandelt wurde, verladen. In dem einen Bahnwagen war das ſogenannte Hamburger Syſtem angewandt, das wegen ſeiner Einfachheit überall bevorzugt wird. In jedem Eiſenbahnwagen, der mit dieſem Syſtem berſehen iſt, können acht Kranke ſehr bequem untergbracht werden. Der Nachen gewährte für 16 Kranke Unterkunft. Nach der Veſichtigung der Waggons und des Nachens durch die Inſpizie⸗ renden erfolgte die Kritik durch den erſten Vorſitzenden der Ko⸗ lonne, Herrn Geh. Kommerzienrat und Generalkonſul Reiß. Dieſer führte aus, daß die Leiſtungen der Kolonne zu ſeiner vollſten Zufriedenheit ausgefallen ſeten. Der Verlauf der Uebung habe gezeigt, daß jeder einzelne Sanitätler mit Luſt und Liebe bei der Sache war und daß im Kriegsfalle, den Gott verhüten wolle, d Korps im vollſten Maße ſeine Pflicht zu erfüllen imſtande ſein werde. Er möchte der Kolonne das Wort unſeres Großherzogs zurufen: Es iſt das P hel, das Deutſchland groß ge⸗ macht hat. Er erwarte von der Kolonne, daß ſie in guten wie in böſen Tagen ihre Pflicht allezeit treu erfüllte, Das Großherzogs⸗ paar habe mit großer Freude Kenntnis davon genommen, daß di Sanitätskolonns ſich in ſo großer Anzahl am Freitag zur Verfü⸗ gung geſtellt habe und ihn boauftragt, bei der nächſten Gelegenheit der Kolonne ſeinen Dank auszuſprechen. Die Aunſprache klang in ein auf Kaiſer Wilhelm und Großg erzog Friedrich ausgebrachtes Hoch aus, in das alle Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Damit hatte die Uebung ihr Ende erreicht. Auf die freundliche Einladung des Direktors der Spiegelmanufaktur Waldhof, Herrn Meyer hin verſammelten ſich ſowohl die Gäſte als die Sanitätler in dem hinteren Gebäude der Fabrikkantine zu einem gemütlichen Zuſammenſein, das die Vorträge der Kapelle Dubay⸗Wald⸗ hof und ein Doppelquartett des Militärvereins verſchänerten. Den Reigen der Toaſte eröffnete der Kolonneninſtruktuer Dr. Jakob Wegerle, der alle Erſchienenen herzlichſt begrüßte und Herrn Divektor Mehek für die Abhaltung der Uebung auf ſeinem Etabliſſe⸗ ment beſtens dankte. Herr Direktor Meyer wies auf die Fort⸗ ſchritte der Kolonne hin. Sein Toaſt galt Herrn Geh. Kommer⸗ zienrat Reiß, der ſtets den lebhafteſten Anteil an dem Korps 1e nehme. Herr Geh. Kommerzienrat Reiß dankte ſowohl Herrn Dr. Wegerle, wie dem ſtellvertretenden Kolounenführer Philipp für ihre Hingabe an das Korps. Er gedachte dabei auch des 15 dienten früheren Kolonnenführers, Herrn Müller. Herr Bo⸗ zirkstierarzt Ulm toaſtete auf die Samttätler. Die Stimmung war allmählich durch die Munifizenz des Herrn Direktor Meher eine animierte ceworden, ſo daß man ſich nur ungebn von der gaſtlichen Stätte trennte. Guſtap Adolf⸗Frauenverein. G Heiuß echn Stunden ver⸗ ſchaffte der Guſtav Adolf⸗Frauenverein am Samstag abend und Sonntag nachmittag den Beſuchern der Darſtel lu ng leben⸗ der e im Caſino. Unter Mitwirkung Damen des Vereins, ſowie einiger Herren wurden den zahlrei ch Erſchienenen unter Anlehnung an älde bekannter Bilder von ernſter und ſedeutung i —— Dieſe erforderten naturgemäß auch das einer Anzahl nach Kaulbachs Bild an, das in ſinnreicher Weiſe—— ert wurde, worauf das Märchenbild„Dornröschen in wirklich prächtiger Weiſe auf der erſchien. Die Jugend konnte in dem über⸗ mütigen Bild„Die Lehrerin kommt“ ihr Teil zur Verſchönerung der Vorſtellung beitragen. Ganz entzückend fanden wir das nach dem Roſenthalſchen Gemälde dargeſtellte Bild„Die Tanzſtunde“ 5 „Lili“ wurde durch eine junge Dame in reizender Weiſe verſinnbi ldlicht, ebenſo anſprechend erſchien„Hermann und Doroth ea“ von demſelben Meiſter. Ernſteren Inhalts waren das waltungskoſten; auch erwartet man, daß die große ee ſonſt nach ſChamiſses Seebergh ins⸗ und zum Verfall kommenden Polizen, durch die Organiſation der neuen 4 5 5 Leben“ Am Sche die Anſtalt vermindert oder igſtens auf ein geringes Maß be⸗ Leben“, ſowie„Am Scheideweg“, die beide in ſehr ſtimmungs⸗ bpller Weiſe wiedergegeben wurden. Lebhaften Beifall fanden auch die Bilder„Haideröschen“,„Friedericke von Seſenheim“ „Iphigenie“,„Leonore und Taſſo“, ſowie„Werthers Lotte“, Das Arrangement der Bilder, das, wie wir hören, hauptſächlich von zwei jungen Malerinnen, Frln. Meyer und Ahles getroffen wurde, verriet reiches, feinſinniges Kunſtverſtändnis, ſo daß wir annehmen dürfen, daß ein Teil des reichen Beifalls, der der Vorſtellung geſpendet wurde, der Regie gegolten haben dürfte. Mit Freude wollen wir noch beſonders betonen, daß die Mit⸗ „ die ihre Kraft in anerkennenswerter Weiſe in den Dienſt der edlen Sache des Guſtav Adolf⸗Frauenvereins ſtellten, 0 bewunderungswürdiger Weiſe die Aufgabe gelöſt hatten, alle Zuſchauer zu feſſeln. Im Anſchluß an die lebenden Bilder fand ein ungezwungenes Beiſammenſein ſtatt. 5 Das geſtrige erſte dieswinterliche Sonntagskonzert des Kaim⸗ orcheſters war ausgezeichnet beſucht. Nahezu Zweieinhalbtauſend Perſonen füllten die weiten Räume des Nibelungenſaales, ein gutes Omen für die weiteren Veranſtaltungen der Muſikerſchaar, die wir nun mit Stolz völlig unſer nennen dürfen. Der geſtrige Abend ſtand unter dem Zeichen des Wiener Meifters Johann Strauß, deſſen Tonſchöpfungen das Programm beherrſchten. Unter der bewährten Leitung ſeines Kapellmeiſters, des Herrn Emil Kaiſer, das neu zuſammengeſtellte Orcheſter ſehr anerkennenswerte Vorzüge. Aus der Vortragsordnung ſeien das„Gondellied“ aus 8 Nacht in Venedig“, die„Fledermaus“⸗ Ouverture und die„Zigeunerbaron“⸗Fantaſie, Rummern genannt, die ſich beſonders ſtarken Beifalls ſeitens der Zuhörerf ſchaft konnten. Koloſſeum⸗Theater. Die geſtern auf dieſer Bühne zur Auf⸗ führung gebrachte Geſangspoſſe:„Der Bettelſtudent aus Mann⸗ heim“ von G. Braun und H. Buſſe, Muſik von Ferd, Franke, fand vor ausverkauftem Hauſe einen ſehr großen Crfolg. daß ſich„Der Bettelſtudent aus Mannheim“ wohl für einige Zeit als Zug⸗ und Kaſſenſtück erweiſen dürfte. Da die Darſtellung als ſehr gut be⸗ zeichnet werden darf, wofür auch Sänger, D durch ſtürmgiſchen Beifall belohnt wurden, ſo glauben wir, daß 420 dade auf dieſem Gebiete der meiſte Erfolg für das unter nener Leit ſtehende Theaterunternehmen zu erwarten iſt. Schwere Körperverletzung. Heute Nachmittag gerieten auf der Käferthaler Straße einige junge Burſchen miteinander in Wortwechſel, der damit endete, daß dent Taglöhner Karl Jun Mittelſtraße, 2 wuchtige Stiche in den Hinterkopf u Stich in die Lunge beigebracht wurden. Dem Schwerverletzten 19 1195 durch Bureaudiener Zirkel ein Notverband angelegt, und der hinzugerufene Arzt Herr Dr. Schönfeld ordnete die Ver⸗ bringung des Geſtochenen nach dem Allgemeinen Krankenhauſe an. Die Verletzungen Jungs ſind ſehr ſchwere und dürfte der Verletzte kaum mit dem Leben davon kommen. Die ſind zwei Burſchen aus Käfert hal und Viernheim. Aus dem Grossperzogfum. dun Ketſch, 14. Oktober. Gemeinde liegt er uns. Geſtern wurde unter rühmenswerter Anteilnahme der Gemeindeglieder ohne Unterſchied der Konfeſſio der Neubau der hieſigen kathol. Pfarrkirche mit ei feierlichen Weiheakte ſeiner hohen Beſtimmung übergeben Jahre 1904 erfolgte zu dem neuen Gotteshaus, das nach Plänen des Erzb, Bauamts Heidelberg erſtellt wurde, der erf Spatenſtich. Ohne irgend ein nennenswertes unglückliches Ereig nis iſt der Kirchenbau in der Zwiſchenzeit derart emporgen daß er geſtern dem gottesdienſtlichen Gebrauche übergeben w Die Ankunft des Konſekrators der Kirche, Weih Knecht, erfolgte am Freitag kurg nach 74 Uhr in Sch wo ihn eine Deputation des Kathol. Skiftungsrats Ke ſowie Herr Dekan Bröder am VBahnhof begrüßte und ihm n Ketſch das Geleiſe gaben. Am Eingang des feſtlich geſchmückte Ortes erwartete bereits die Gemeinde unter Führung des L geiſtlichen die Ankunft des Weihbiſchofs, die um 4 Uhr Wit dem Einbruch der Dunkel cheit fetzte ſich ein farbenpräch Lampionzug zum Pfarrhaus in Bewegung, wo der Kirchencho⸗ un! der Sängerbund dem Herrn Biſchof eine Serenade d brachten. Tiefbewegt dankte Weihbiſchof Dr. Knecht für dieſe 110 des 1 10 au ſeinem 1 5 in der neuen Kirche ein 2 P bierte Während d des Weiheaktes hielk Dekan Butz aus Oeſtr eine ergreifende F e ſt y re di 9 k. Im Gaſthaus„zur Roſe nach der kirchlichen Feier ein Feſteſſen ſtatt, bei dein die kirchlich und die Gemeindebehörde vertrekten waren. Dir Abreiſe beiden Biſchöfe erfolgte geſtern nachmittag bereits nach 151 oe, Vom Kaiſerſtuhl, 14. Okt. Ueber das V des Beſitzers des Mineralbades und Luftkurhotels Silberb bei Vahlingen, D. Büchel, wurde das Konkursber 1 eröffnet. Das eine ſehr alte Anſieblung an Abhängen des Kalſerſtuhles. Die Gebäulichkeiten fiel, „November 1900 einem Brande zum Opfer und wurden 5 aufgebaut. Kleine Mitieilungen aus 5 0 0 Jut Zink IJbi ch. bei Alkſimons wald machten zwei mit Viehhüten be ſchäf Kinder ein Feuer. Eines kam dem gefährlichen, Elemente Es erlitt ſchreckliche Brandwunden, die den Tod zur Folge ha — In Brombach wollte Adlerwirt Kaufmann vom Manſarde fenſter aus eine Rinne reinigen. Er bekam das Uebergewich f ſtürzte 12 Meter in die Tiefe auf Asphaltboden. Nach 2 Stun trat der Tod ein.— Das umlagepflichtige Kapitalrentenſt. kapftal der Stadt Karlsruhe beträgt im laufenden Jah 337 106 010 M.(gegen 1905 mehr 13 447 590.).— Die dogin von Ahalft iſt in Baden⸗Baden eingetroffen. In Sipplingen bei Ueberlingen ſchoß ſich im Gaſthaus Krone der etwa 50 Jahre alte Händler Markus Speidel von ingen(Hohenzollern) eine Kugel in den Kopf. An ſeinem Ai men wird Keälvelfelke Gerichtszeſtung. ee loch, 14. Okt. Der ſchwere Eiſen zufammenſtoß am 14. Auguſt dieſes Jahres Slnce der elektriſchen Straßenbahn Wiesloch⸗ Heidel Rurve in der Mähe des Galmeibergwerks bei Wiesloch der„Wiesl. Itg.“ in der letzten Schöffengerichtsſitzung ftland der Verhandlung. Wie erinnerlich, wurden 905 enſtoß der als diejenigen 735 arſteller und Dirigent Ein herrlicher Feſttag unſerer 4. Seite Seneral⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 15. Oktober. geſchah, laſſe ihn ſein Gedächtnis im Stich. Der Vorſitzende gab dann von den Vorgängen folgende Darſtellung: Der 5 Uhr 3 Minuten von Heidelberg abgegangene Wagen kolnte hinter Nußloch in der Nähe des Bergwerks infolge Kurzſchluß nicht weiterkommen und ſperrte das Gleis. Der defekte Wagen wurde ſchleunigſt nach Leimen zurückgeſchleppt, um dort reparariert zu werden. Daher die Verwirrung in den fahrplanmäßigen Zügen. Der Angeklagte befand ſich zu dieſer Zeit in Leimen. Er half den defekten Wagen holen und verabredete in Leimen mit dem Kontrolleur Groß, dieſer ſolle die Verſpätung auf der Linie Leimen⸗Heidelberg regulieren, während er dies auf der Strecke Leimen⸗Wieslock beſorgen wolle. Die Kreuzung ſolle zu dieſem Zwecke nicht in Wiesloch, ſondern am Bergwerk ſtoltfinden. Der Angeklagte fuhr dann mit dem Ertrawagen nach Wiesloch, wo er 6 Uhr 26 Min. ankam, hielt ſich hier nur wenige Minuten auf und fuhr mit dem Extrawagen, den et ſelbſt führte, zurück, während er den mit Arbeitern beſetzten Wagen im Abſtande von 8 Metern folgen ließ. Auf dieſer Fahrt erfolgte der Zuſammen⸗ ſtoß. Dem Angeklagten wird det Vorwurf gemacht, daß er den Wagen ab Heidelberg von Verlegung der Kreuzung nicht verſtändigt habe, wodurch der Zufammenſtoß herbeigeführ! Eurde. Der Angeklagte erklärte, er habe durchaus nicht leicht⸗ ſirnig gehandelt, da er mit der Verſpätung des Heidelberger Wagens rechnen mußte und überzeugt wat, daß Kontrolleur Groß den Führer des Heidelberger Wagens von der Verlegung der Weiche berſtändigt habe, was allerdings nicht geſchehen ſei. Zeuge Konttolleur Groß ſagte aus, er habe in Leimen dem Ober⸗ kontrolleur Franke den Vorſchlag gemacht, die Wagen am Berg⸗ werk kreuzen zu laſſen. Dann aber ſeien ſie vom Geſpräch ab⸗ gekommen, und er habe nicht gewußt, was Franke machen werde. Der Angeklagte erwiderke, direkt habe er dem Groß zwar nichts gufgetragen, aber bei dem Hand⸗ in Handarbeiten in einem Eiſenbahnbetriebe verſtehe ſich das don felbſt. Wagenführer Ziegler, der den Heidelberget Wagen führte, welcher mit dem Frankeſchen zuſam menſtieß, ſagte aus, ihm ſei nichts davon mit⸗ gekeilt worden, daß der Wagen am Bergwerk kreuzen ſolle. Das Urteil des Scköffengerichts lautete auf 20 Mark Geld⸗ trafe und Tragung der Koſten. In der Begründung führke der Vorſitzende aus, der Angeklagte hätte ſich nicht lediglich auf die Zeitberechnung verlaſſen, ſondern er hätte dafür ſorgen ſollen, daß der Wagenführer Ziegler Kenntnis von der Verlegung der Weiche erhielt. Allerbings ſei die Faßb⸗-fäſſigkeit keine grobe ge⸗ weſen und der Angeklagte ſei ſelbſt ſchwer verletzt worden. Sport. Bictoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen. Vietoria ſchlägt Phönix im Verbandswettſpiel mit:1, ein Reſultat, das man nicht erwartete. Halbzeit:0 für Phönix, welche anfangs über⸗ legen ſchien, aber bald die Führung Vietoria überlaſſen mußte, obgleich letztere mit Erſatz ſpielte.— Die zweiten Mannſchaften obiger Geſellſchaften mußten unentſchieben das Spielfeld verlaſſen, was lebiglich darauf zurückzufthren war, daß ſich Phönix nach Halbzeit auf Vertefdigung beſchränkte, während ſie in der erſten Zeit ein einigermaßen offenes Spiel zeigte. Groß⸗⸗Neudorf bei Brieg, 18. Okt. „Ernſt“ des Berliner Vereins für Luftſchiffahrt, Brickelmann, iſt heute Morgen 6 Uhr hier gelandet. Berlin 15. Okt. Von den geſlern in Tegel aufgeſtiegenen Ballons ſind bisher gelandet der dem Aeroflub de Belgique ge⸗ hörende Ballon„Radium“, Führer Abdemar de la Hault im Laufe beg geſtrigen Abends in der Nähe von Gopatz unb ber dem Berliner Berein für Luftſchiffahrt gehörende Ballon„Bogold“, Führer Hauptmann von Keßler heute zrh 715 Minuten in Plauen i. V. Der Führer Ballon Dr. 1 15 Die Landung ging in beiden Fällen glatt und ohne Unfall von Statten. Theater, Runſt ung Wiffenſchaft. Erſtes Kaim⸗Konzert im Muſenſaal. Wie bereits mitgeteilt, findet das erſte Kaim⸗Konzert im Muſenſaal am Freitag, den 19. Oktober, abends halb 8 Uhr, ſtatt. Zur Aufführung gelangen fol⸗ gende Kompoſitionen: 1. Berlioz Oubdert.„Benvenuto Cellini“. 2. Brahms: Konzert für Violine mit Begleitung des Orcheſters. 3. Saint⸗Saens: Rondo capriecioſo für Violine mit Begleitung des Orcheſters. 4. Beethoven: 7. Symphonie(A⸗-dur). Die Nummer 2 und 8 wird der bekannte jugendliche Violinkünſtler Miſcha Elman mit Begleſtung des Orcheſters zum Vortrag bringen. Hochſchulnachrichten. Wie aus Freiburg i. Br. berichtet wird, hat ſich dort Dr W. Hildebrandt aus Peine (Gannover) für innere Medizin habilitiert.— Auf eine 25jährige Tätigkeit als o, Profeſſor an der Univerſität Straßburg kann dieſer Tage Dr. thebl. et phil. Wilhelm Nowack, Vertreter der olkteſtamentlichen Theologie in det evangeliſch⸗theologiſchen Fakultät, zurückblickeu.— Seinen 70. Geburtstag feiert am 15. ds. der g. o. Profeſſor der Phyſik an der Greifswalder Univerſität Geh. Regierungsrat Dr. W. Holtz.— Der fran⸗ zöſiſche Kunſthiſtoriker Henri Bonchot„Konſervator der Kupfer⸗ ſtichabteilung der Nationalbibliothek in Paris, iſt daſelbſt, 57 Jahre alt, geſtorben. Frauffurter Opernhaus(Spielplan.) Montag, 15. Okt.: „Die Fledermaus“. Dienstag, 16.:„Margarethe“. Mittwoch, 17: „Oberon“. Donnerstag, 18.: Der Ring des Nibelungen, 2. Tag: „Siegfried“. Samstag, 20.:„Carmen“. Sonntag, 21.: Der Ring des Nibelungen, 3. Tag:„Götterdämmerung“. Montag, 22.: Gaſt⸗ ſptel der Königl. Sängerin, Fräulein Emmy Deſtinn, Berlin: „Der Bajazzo“(Nedda Fräulein Deſtinn), hierauf:„Capallerin Tuſticana“(Santuzza Fräulein Deſtinn). Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) 13,. Oktober:„Ein idealer Gatte“. Dienstag, 16.:„Die Stützen der Geſellſchaft“, Mittwoch, 17.:„Nathan der Weiſe“. Freitag, 19.:„Helden“. Samstag, 20.:„Das Verſprechen hinterm Herd“, bierauf:„Kurmärker und Picarde“, zum Schluß:„Dodgeſchoſſe“. Sonntag, 21., 3 Uhr:„Die Stützen der Geſellſchaft“, 7 Uhr: „Nathan der Weiſe“. Montag, 22.: Zum erſten Male:„Das Blumenboot“. „Das Lied vont braven Mann“, ein recht dürftiges Luſtſpiel von Jon Lehman n, wurde im Berliner Schauſpielhaus mit Nachſſcht aufgenommen. Der Konflikt, in den ein Theaterkritiker durch ſeine Liebe zu einer Schauſpielerin gerät, bie Verbächtigungen, denen er ſich bei aller Ehrlichkeit ausgeſetzt ſieht, bilden den Stoff für die arg lahme Handlung. Die Auf⸗ führung als ſolche bot Gutes. „Kabale und Liebe“ als Schülervorſtellung. Der Wiener Bezirksſchulrat hat gegen eine vom dortigen Bürgertheater ge⸗ plante Schülervorſtellung, in der Schlllers„Kabale und Liebe“ zur Auffübrung gelangen ſoll, Einſprache bei der Direktion des Theaters erhoben, weil er das Stück für eine Schülervorſtellung ungeeignet ſanb. Es handelt ſich dabei um die 800 Plätze, die das Theater vertrags⸗ beziehungsweiſe konzeſſionsgemäß für ſeine Samstag⸗Nachmittagsvorſtellungen den ſtädtiſchen Schülern zur Berfügung ſtellen muß. Damit werden die Schüler der beiden oberen Klaſſen beſchenkt, alſo 12. bis 14jährige Knaben und Mädchen. Die Direktion des Bürgertheaters will die Vorſtellung Montag, den banales und trotz des Einſpruches veranſtalten. Sollte die Kommune die ihr für dieſe Vorſtellung zukommenden 800 Schülerkarten zurück⸗ weiſen, ſo werden dieſelben 800 Billetts zur Verteilung an Mitkel⸗ ſchüler gelangen. Pfalz, heſſen und Umgebung. Frankenthal, 13. Okt. In der letzten Stadtrats⸗ ſitzung teilte Bürgermeiſter Dr. Ghrenſp eck mit, daß die Anmeldungen von Schülern für die unter ſtädtiſcher Aufſich⸗ ſtehende, neuerrichtete Baugewerkſchule alle Erwartungen übertroffen habe Allein für die Abteilung für Hochbau wurden ehr als 40 Schüler angemeldet. Die Mehrzahl der angemeldeten er iſt aus Ludwigshafen.— Die Wiederrichtung eines Rückſicht auf die herrſchende Fleiſchteuerung gegen 2 Stimmen genehmigt. Gegen die Wiede rerrichtung des Marktes wendet ſl., in längeren Ausführungen der dem Stadtrat angehörige Obermeiſter der Metzgerinnung. M. Neuſtadt a.., 14. Okt. Geſtern abend ereignete ſich hier ein gräßliches Unglück. Das einjährige Bübchen des Bäckers Eugen Dihler war auf kurze Zeit allein gelaſſen worden und zwar in unverantwortlicher Weiſe— auf einem Stühlchen am gedeckten Tiſche ſitzend, auf dem eine brennende Petro⸗ leumlampe ſtand. Das Kind zerrte die Tiſchdecke herunter und riß dabei die Lampe um; das brennende Oel ergoß ſich über das Kleidchen dez Kindes und dieſes ſtand alsbald in Flammen. Al, auf das Geſchrei des Kindes die auf der Straße weilende Mutter herheieilte, brannte das Kind lichterloh und auch die Mödel hatten bereits Feuer gefangen, ſodaß die Berufsfeuerwehr herbei⸗ zitiert wurde, die den Brand alsbald gelöſcht hatte. Das Kind war jedoch am ganzen Körper mit Brandwunden bedeckt, ſodaß es nach öſtündigen Qualen um ½12 Uhr nachts ſt aer b. Darmſtadt, 14. Okt. Die wirkliche Brand⸗ ſtüfterin, welche in den letzten Tagen im Odenwald eine ganze nzahl von Bränden verurſachte und auch die Brandbriefe dazu ſchrieb, iſt nun in der ſchon früher verdächtigten 14jährigen Pflege⸗ tochter der Eheleute Maſer in Michelbach i. O. feſtgenom⸗ men worden, nachdem ſie geſtern vor dem Amtsrichter Wolz in Neichelsheim ein vollſtändiges Geſtändnis abgelegt hat. Nach dieſem gefiel es ihr nicht mehr in der Stellung, obwohl ſie von Maſers, die ihre Verwandten find, gut behandelt wurde. Bei dem vorjährigen Brand wurde der auf ſie gelenkte Verdacht alsbald wieder abgelenkt, da man ihr das Schreiben der Brandbriefe nicht zutraute. Sie gibt heute zu, die Brände in Michelbach und Gütersbach angelegt und ſogar während der nach dem diesjährigen erſten Brand erfolgten Anweſenheit des Gerichtes den zweiten Brand verurſacht zu haven, ein Beweis daflür, daß ſie mit großer Frechheit zu Werk ging. Sie hat die Zettel ſelbſt geſchrieben und teilweiſe ſelbſt an die ein⸗ zelnen Stellen gelegt. *Frankfurt, 14. Okt. Heute nacht iſt die 25 Jahre alle Haushälterin Friedo Schaſlen us hde,— Saufe Wickererftraße 18, wo ſie ſick bei dem Techniker Becker in Stel⸗ lung befand, un den Fo gen einet Bergiftunygeſtorder Zur Linberung von mopſſchmerzen hat ſte ſtatt tohlenſauren Natrons irrtümlich Wundppulver mit Brauſelimonade gemiſcht. Unter furchtbaren Schmerzen verſtarb die Unglückliche gegen 1 Uhr nachts. Arbeiterbewegungen. * Eſſen, 15. Okt. Geſtern abend wurden im ganzen Ruhrgebiet etwa hundert Verſammlungen abgehal⸗ ten, die größtenteils ſehr ſtark beſucht waren. In den Ver⸗ ſemmlungen wurden Reſolutionen angenommen, die dahin gehen, daß die Belegſchaften ſich mit der Eingabe an ver⸗ ſchiedene Bergarbeiterverbände einverſtanden erklären und an der Forderung einer Lohnerhühung von 15 pot. feſt⸗ halten werden. Im allgemeinen geben ſich die Bergarbeiter der Hoffnung hin, daß ſie diesmal auf ein Entgegenkommen des Bergbaulichen Vereins rechnen dürfen. Wie in den Verſamm⸗ lungen mitgeteilt wurde, hätten einige Zechen ſich bereit erklärt, eine Lohnerhöhung zu bewilligen. Eſſen, 15. Okt. Der Zeitpunkt der Beſchlußfaſſung des Bergbaulichen Vereins ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Bergmeiſter Engel, der frühere Geſchäftsführer des Bergbau⸗ lichen Vereins, wurde[t.„Frkf. Ztg.“ als Hilfsarbeiter in das bpreußiſche Handelsminiſterium berufen. — Leizle Hachrichten und Telegramme. * Baden⸗Baden, 15. Okt. Hier iſt heute Generak⸗ Major Ludwigvon Deimling geſtorben. Frankenthal, 14. Okt. Aus dem hieſigen Vandgerichtsge⸗ fängnis ſind in der vergangenen Nacht zwei gefährliche Einbrecher, die Brüder Jakob und Johann Will, aus gebrochen. Sie waren erſt vor vier Tagen eingelierert worden. Bis jetzt hat man noch keinen Anhalt, wohin ſich die beiden Verbvecher gewandt haben. Gießen, 15. Okt. Im Gießener Stadtwalde fand geſtern zwiſchen einem Leutnant aus Raſtenburg und einem Gießener Studenten ein Piſtolenduell ſtatt, welches unblutig. ver⸗ laufen iſt. Offenbach a.., 15. Okt. Geſtern abend entſtand zwiſchen mehreren Arbeitern in einer hieſigen Wirtſchaft ein Streit. Arbeiter lauerten einem ihrer Gegrer auf dec Straße auf und grifſen ihn an. Dieſer ein gewiſſer Schüßler, zog einen Repolper und erſchoß den Arbeiter Seltmann. * Nürnberg, 15. Okt. Die Schlußfeier der baheriſchen Landesausſtellung hat heute pro⸗ grammäßig ſtatigefunden. Oberbaurat von Cramer hielt eine Anſprache ebenſo der bayeriſche Miniſterpräſident von Podewils. Oberbürgermeiſter Dr. von S chuh brachte ein Hoch auf den Prinzregenten aus. *Gleiwitz, 15. Okt. Wie die hieſige„Volksſtimme“ melpet, erſchoß geſtern der Gendarm Hein ſeine Frau aus Un⸗ vorſichtigkeit mit ſeinem Revolber. Er hatte die Waffe geputz', die ſich dabei entlud. Der Schuß kraf die Frau ſo ſchwer, daß ſie ſofort ſtarb. Dresden, 15. Okt. Anderweitigen, abweichenden Mit⸗ tellungen gegenüber kann feſtgeſtellt werden, daß Abänderungen des Vertrags mit der Gräfin Montignoſonicht beabfichtigt ſind. Im Gegenteil ſind Verhandlungen wegen der Erleichterung der Vertragsbeſtimmung über das Wiederſehen der Gräfin mit ihren älteſten Kindern und die Uebergabe der Prinzeſſin Anna Monika angebahnt.(Siehe Vermiſchtes! D. Red.) * Hamburg, 15. Okt. Der kleine Kreuzer des Etats 1906 Erſatz„Komet“, der Turbinen erhalten ſoll, wurde an die Firma Blohm u. Voß vergeben. Bern, 15. Okt. Für den Abſchluß des ftanzöſiſch⸗ſchwei⸗ zetiſchen Handels⸗Verttages iſt eine vollſtändige Einig⸗ keit erzielt. Der Austauſch der Unterſchriften etfolgt am Mitt⸗ woch. Madrid, 15. Okt. Der„Heraldo“ meldei, daß das Kriegs⸗ budget eine Erhöhung um 10800 600 Peſetas aufweiſt. *Konſtantinopel, 15. Ott. Die Demobiliſie⸗ rung aller 64 Redifbataillons iſt bereits durchgeführt. ſtädtiſchen Fiſchmarkts wurde nach längerer Debatte mit Einige. Zum Wechſel im badiſchen Finanzminiſterinm. * Karlsruhe, 15. Okt. Exzellenz Becker, wird, wie die „Bad. Landesztg.“ hört, nach ſeinem bevorſtehenden Ausſcheiden alls dem ſtaatlichen Dienſte ſeinen Wohuſigz hier berbe halten, — Eine Entſcheidung über die Frage der Nachfolgerſchafk Beckers iſt noch nicht erfolgt. Auf Grund durchaus zuverläſſiger Informationen erklärt indes die„Bad. Korreſp.“ mitteilen zu können, daß der freiwerdende Finanz⸗Miniſterpoſten dem biz, herigen Miniſter ohne Portefeuill?', Exz. Dr. Rein hard ange⸗ boten worden iſt. Seine Entſcheidung ſteht zurzeit noch aus und dürfte, wie ſchon bemerkt, wohl erſt erfoigen wenn Staatsminiſter Freiherr v. Duſch aus ſeinem Urlaub zyrückgekehrt iſt. Falls Geh,. Rat Dr. Reinhard das Portefeuill, eines Finanzminiſters ablehnen ſollte, kommen als ernſte Miniſterk ndidaten auch nych Miniſterial⸗ direktor Tröger und Geh. Rat Lewald, Präſident des Ver⸗ waltungsgerichtshofs, in Betracht. Krupp⸗Stiftungen. Eſſen(Ruhr), 15. Okt. Der Gemahl der älteſten Tochter von Alfred Krupp, Dr. von Bohlen and Halbach und Frau Bertha von Bohlen, geb. Krupp, ſtifteten für den Invalfden⸗ fond der Kruppſchen Arbeiterſchaft ein Kapital von einer Million Mark. Auch die verwitwete Frau Krupp hat anläßlich der Hoch⸗ zeit ihrer Tochter eine Million Mark für eine Stifkung beſtimmt, die der Wohnungsfürſorge für die unbemittelten Klaſſen dienen ſoll. Gleichzeitig ſtellte ſie für dieſen Zweck ein Gelände von 50 Hektar zur Verfügung. Die Brannſchweiger Regentſchaftsfrage. * Braunſchweig, 15. Okt. Nach einem Schreiben an einen Welfen aus Gmunden will der Herzogvon Cumber⸗ land auch eine Kundgebung an das braunſchweigiſche Voll erlaſſen. Nücktritt des Prinzen Alexander zu Hohenlohe. Colmar, 15. Okt. Das offizizſe Wolffſche Telegraphen⸗ Bureau meldet: Bezirkspräſident Prinz Alexander zu Hohenlohe hat dem Kaiſerlichen Statthalter ſein Ent⸗ laſſung geſuch eingereicht, Der Prinz hatte am geſtrigen Sonntag mit dem Meichs⸗ kanzler in Homburg eine längere Unterredung, die natürlich in Sachen der Veröffentlichung der„Denkwürdigkeiten“ arrangiert worden war. Brandunglück auf einem Dampfer. * London, 14. Okt. Der Dampfer„Bankow“ der heute früh.30 Minuten in Hongkong von Panton ankam, hatte 1000 Paſſagiere an Bord, aber nur 7 Europäer, darunter 3 Damen, Der„Daily Mail“ zufolge brach 20 Minnten nach Ankunft auf dem Dampfer, als er auf der Werft lag, Feuer aus. zur Landungsbrücke, die bald blockiert war. Viele fielen vom Rauch erſtickt tot nieder oder verbrannten lebendig. Hunderte iprangen ins Waſſer. Dem Kapitän und den Offizieren gelang es, alle europäiſche Paſſagiere zu retten. Große Menſchenmaſſen ſam⸗ nielten ſich an Land und hörten das Geſchrei der Opfer. Die Feuer⸗ tbehr konnte nichts tun, da die Feuerſpritze beim letzten Taifun zerſtört wurde. Der Gouverneur ſammelte 77 verkohlte Leichen. Der Dampfer, der lt.„Fkf. Zig.“ nach einer Stunde ausgebrannt war, hatte eine Ladung von Watte und Seide. Das elektriſche Licht war zweimal während der Fahrt ausgegangen. Alle liefen Aus Rußlaud. Kie w, 15. Okt. Geſtern abend wurde hier der Kongreß Verbandes Rufſiſcher Leute eröffnet. Die Zahl der Teilnehmer beträgt 500. Das Präſidium führt der Redakteur Dringnuf und Dr. Dubrowin. Der Kongreß richtete an den Kaiſer ein Telegramm, in dem erklärt wird, daß die Selbſt⸗ herrſchaft das einzige Unterpfand für die Selbſtändigkeit des ruſſi⸗ ſchen Reiches und für das Wohlergehen der Untertanen ſei. In einem Telegramm an Stolypin betonte der Kongreß die Ein⸗ führung des Standrechts und das Verbot der Beteiligung von Staatsbeamten an Parteien der Oppoſition, zum Beweiſe, daß das Präſidium den Kampf gegen die Wirren energiſch führen würde. des Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) Berlin, 15. Okt. Der mit der Unterſuchung gegen Puttkamer betraute Kammergerichtsrat Strähler hat ſeint Aufgabe in Kamerun beendet und wird bald von dort zurück⸗ kehren.: Berlin, 15. Okt. Der Reichskanzler wird heute abend, nach einer anderen Meldung erſt morgen hier zurückerwartet Berlin, 15. Okt. Die Gattin des Geh. Kommerzienrats v. Mendelsſohn⸗Bartholdy, Senjorchefs des gleich⸗ namigen Bankhauſes, iſt im Akter von 51 Jahren geſtorben. Berlin, 15. Okt. Die Entwürfe zum Reichs⸗ haushaltsetat für 1907 ſind der„Kreuzötg.“ zufolge ſoweit fertig geſtellt, daß mit der Drucklegung begonnen werden kann. Dem Bundesrat dürften ſchon in dieſen Tagen einige Eniwürfe vorgelegt werden. Auch diesmal ſoll daran feſtgehalten werden, daß dem Reichstag gleich bei ſeinem Zuſammentritt der geſamte Entwurf vorliegt. Geſchäftliches. *Anſichtspoſtkarten mit unzuläſfigen Ueher⸗ ſchriften. Zu der unter der vorſtehenden Spitzmarke durch die Preſſe gehenden Notig möchten wir bemerken, daß nach den Be⸗ ſtimmungen des letzten Poſtkongreſſes in Rom die linke halbe Seite der Anſichtspoſtkarten dem Publikum für Mitteilungen geſchrie⸗ bener oder gedruckter Art freigegeben worden iſt und dieſes für die gange Welt und ohne irgendwelche beſchränkenden Nebenklauſeln. Was ſich alſo auch immer auf der linken Seite der Poſtkarten⸗ Adreßſeite befinden mag, hat auf die Portoerhebung abfolut keinen Einfluß. Einzelne Nachportoerhebungen die von einem überelfrigen Boamten hier und da veranlaßt ſein mögen, ſind vollſtändig un⸗ berechtigt. Es ſteht dem Intereſſenten jederzeit das Recht der Rekla⸗ matjon zu. Im Uebrigen tragen 3. B. ſämtliche Poſtkarten des Verlages von Raphetel Tuck u. Sons den Aufdruck„Tuck“⸗Poſttarten und kurſieren zu zwei Millionen in der ganzen Welt, ohne daß die Poſtbehörden daran irgendwelchen Anſtoß genommen haben. deicht nur werden, ſolange ſich das Wort„Tuck“ auf der linken Hälfte der Adreßſeite befindet poſtaltſche Beſtimmungen nicht getroffen, ſondern H. Beſchluß des letzten Poſtkongreſſes in Rom iſt der § 7½III der Poſtordnung vom 20. März 1900 inſofern annulliert, als das Wort„Poſtkarte auf der Adreßſeite von Anſichtspoſtfarten überhaupt nicht mehr zu erſcheinen braucht. SS SS n O — 02 ——eeee —.— 1 1 —— 3 Wannhenn, 18. Ortober, Seneral⸗AMnzeiger.(Abendblatt“) g. Seite, Volkswirtschaft. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Angeigers“.) Auch dieſe Berichtswoche brachte nichts Neues, die rückgängige Konjunktur iſt noch nicht beſeitigt. Der Kundſchaftshandel ent⸗ nahm dem Markte einge Poſten gute Sachen, der Export ſetzte nur minimal in geringeren Sorten zu gedrückten Preiſen ein. Dic Preiſe für prima ſind um 5., für geringe um 10 M. dieſer Tage abgefallen. Große Poſten Hopfen ſind in Händen von Platzhändlern, insbeſondere in Baden. *** Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom.—12. Oktober. kriginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war ziemlich gut befahren. Der Auf⸗ trieb an Großvieh betrug 942 Stück. Der Handel war mittel⸗ mäßig. Preiſe per 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 82—92, Farren M. 75—82, Rinder M. 74—86, Kühe M. 60—78. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 8. Oktober 181 Stück, am 11. Oktober 316 Stück zum Verkaufe. 50Kg. Schlachtgewicht koſteten 95—105. Geſchäfsverkehr lebhaft. Der Schweinemarkt war mit 2702 Stück beſucht. Handel mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 80—85. Der Auftrieb an Ferkeln betrug 353 Stück. Handel recht flott. Bezahlt wurde pro Stück M.—18. *** Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Den 12. Oktober 1906. Kupfer: Die Hauſſe hat in der letzten Woche ohne irgend welche augenſcheinliche Manipulationen enorme Fortſchritte ge⸗ macht. Beſonders bemerkenswert iſt, daß Amerika jetzt als leb⸗ hafter Käufer auftritt, und daß Ordres für verſchiedene Kupfer⸗ ſorten zum Export dahin zu ſehr vollen Preiſen gebucht wurden. Dies iſt natürlich ein ſehr wichtiger Faktor, da es dazu beiträgt, unſere ſchon ſehr knappen Vorräte noch mehr zu reduzieren. Standard⸗Kupfer ſtieg bei nur geringen Preisſchwankungen von Lſtr. 94.10 auf Eſtr. 98.10. Wir ſchließen heute: Standard⸗Kupfer prompt Eſtr. 98—98.5, Standard⸗Kupfer 3 Monate Lſtr. 98—98.5, Engliſch Tough⸗Kupfer Lſtr. 100,10—101.10, Engliſch Beſt Selected Eſtr. 101.10—102.10, Amer. und Engl. Electro Iſtr. 103—105. Kupferſulphat iſt höher zu Eſtr. 30—30.5. Zinn: Der Markt war ruhig und ohne belangreiche Bewe⸗ gungen. Im allgemeinen iſt die Tendenz des Artikels noch immer feſt. Wir notieren heute: Zinn 3 Monate Lſtr. 193.12.6 bis 194..6, Auſtral. Zinn Lſtr. 194.15—195.5, Engl. L. u..⸗ Zinn Lſtr. 193.15—194.5. Antimon: Erneute Nachfrage, beſonders von ſeiten Amerikas, hat eingeſetzt, ſo daß ein großes Geſchäft zu höheren Preiſen getätigt wurde. Wir notieren Lſtr. 107—112. Zink iſt höher Lſtr. 27.17.6 bezahlt; wir ſchließen zu Hſtr. 28. Blei iſt knapp und der Preis ſtieg weiter von Eſtr. 19.5 auf 20. Wir ſchließen heute zu Lſtr. 19.17.6. Silber: 32 D. prompt, Dezember 32.15/16 D. Buskfilber: Iſtr. 7. Eiſen: Cleveland 56/3, Standard 55/9. *** Ruſſiſcher Getreidebericht. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Roſtow am Don. Infolge der anhaltenden Regen hält der feſte Ton, welcher an unſerem Markte herrſchte, auch weiter an. Die Verkäufer ſind ſehr vorſichtig geworden, da die Zufuhren faſt gleich Null waren, weil die Wege bollſtändig unpaſſierbar ſind. Es iſt auch kein Anzeichen für irgend einen Wechſel, weder hier noch in einem anderen Azoff⸗Hafen vorhanden. Die beſſere Nach⸗ frage vom Auslande trug ebenfalls zur Feſtigkeit bei, ſo daß mit Ausnahme von weichen Weizen alle Getreideaxten eine Beſſerung zeigen. Gerſte. Trotz der ermutigenden Berichte über eine ausgezeichnete Ernte im Odeſſger und Nikolajewer Bezirk ſind die Hoffnungen der Fixer, das ſind die Leute, welche in blanco bverkaufen ohne die Ware zu haben, für niedrige Preiſe nicht in Erfüllung gegangen und es wird immer klarer, daß die gute Ernte in einigen Gegenden den Ausfall am Azoff und Don nicht wettmachen kann.— Man bietet uns von Deutſchland 68 Kop. bordo für Durchſchnittsqualität und ſind ſelbſt zu dieſen Preiſen keine Verkäufer da, da man höhere Preiſe infolge der lebhaften Nachfrage erwartet. Spekulanten bieten vergebens für Lieferung auf ſpätere Termine d. h. Januar⸗ Mai 71 Fop. borg.— Roggen. Infolge der ſehr geringen Ernte ſind die Angebote äußerſt klein und iſt daher auch ein reguläres Ge⸗ ſchäft in dieſem Artikel unmöglich. Die wenigen Inhaber von größeren Vorräten ſind ſehr zurückhaltend und verlangten Preiſe, die weit über den Ideen der auswärtigen Käufer ſind.— Es ſind viele Verkäufe nach auswärtigen Häfen zu hohen Preiſen zurück⸗ gedeckt worden, da man im Falle von Arbitragen noch höhere Preiſe fürchtet.— Hart Weizen. Es ſcheint ſo, als oh der Preis für dieſen Artikel, deſſen ſich die Spekulation immer mehr bemächtigt, auch weiter auf zirka Rbl. 1,7 Kop. per Pud bordo bleiben wird. Infolge ſtarker Nachfrage von Griechenland und Deckungskäufen von italieniſchen Spekulanten ging der Preis für Platzware ſchon mal auf Rbl. 111 Kap. herauf, obgleich die An⸗ gebote in den Azoff⸗Häfen im Vergleich mit anderen Artikeln be⸗ krächtlich waren.— Jetzt iſt das Geſchäft wieder ruhiger, da die Stimmung in Italien leichter geworden iſt und Verlader warten ab.— Weiche Weizen. Die großen Ankünfte, welche an die Märkte in Odeſſa und Nikolafew geführt werden, haben unſeren Markt ſehr ſtark beeinflußt. Die Angebote von dieſen Häfen ſcheinen in der Tat ſehr groß zu ſein. Der niedrige Waſſerſtand auf den deutſchen Flüſſen beſonders auf dem Rhein, verurſachte eine wei⸗ tere Steigerung der Waſſerfrachten, welches die deutſchen Inland⸗ Näufer unſere Hauptabnehmer zwang, die Preiſe zu begrenzen. Für Uleg 9,25/30, deutſch⸗niederländiſchen Kontrakt, laut Muſter, i kaum 88 Kop. bordo machbar, während für Asima, ſchönes Nuſter 88 Kop. vergebens verlangt wird.— Die Nachfrage nach Schiffsraum im Azoff iſt beſſer geworden und die Exporteure ſind gezwungen die höheren Frachtraten zu zahlen. Für Rotterdam wurde 12/ frü einen Dampfer, der in 10 Tagen fällig iſt, bezahlt, und für ſofortigen Raum für Hamburg 18/.— „PNoporoſſisk und Theodoſia verlangen auch mehr Schiffsraum und für einen nach Rotterdam ladenden Dampfer wurde 10/ bezahlt. Für Dezember März Frachten war 8/6 in Noporoſſisk und Theodoſia machbar. 5 Eupatoria. Das meiſte Geſchäft wird hier in Weizen ge⸗ aber die Qualität iſt viel ſchlechter als voriges Jahr und der beſte Weizen wiegt nicht mehr als 9,38 bis 10 Pud, wogegen es letzler hr bis 11 Pud wog.— Die Preiſe ſind jetzt zrrka 88 Kop. 5 izen 9,28 und für ſchwerere Sorten iſt der Preis zirka ſeille und Rotterdam verkauft, aber bei den geſtiegenen und knappen Frachten, kann man jetzt nicht arbeiten und es iſt ſchwer weitere Geſchäfte zu kombinieren.— Für Gerſte iſt der Preis ſehr feſt und man zahlte 69 bis 70 Kop. um Kontrakte zu decken.— Die Qua⸗ lität iſt jetzt ſehr gut und von beſchädigter Ware iſt nſchts mehr zu ſehen.— In Theodoſia und Noporoſſisk iſt das Geſchäft ſehr ruhig und die Arbeit wird vor den Wintermonaten kaum anfangen. In Chorli ſind viele Zufuhren von beſchädigtem Getreide zu erwarten und man möchte den Käufern drüben wohl raten ſehr vorſichtig zu ſein, wogegen in Skadowsk beſſere Sorten ſind. Das Lager in Eupatoria beträgt jetzt: Weizen 150,000 Tſchetw., Gerſte 30,000 Tſchetw., Hafer 3,300 Tſchetw., Leinſaat 1,300 Tſchetw. In Bakal und Sariboulat: Weizen 40,000 Tſchetw., Gerſte 20,000 Tſchetw., Roggen 4,000 Tſchetw. In Chorli und Skadovsk: Weizen Ulca 32,000 Tſchetw. Roggen 26.000 Tſchetw., Gerſte 10,000 Tſchetw. Wir hatten jüngſt ſchöne Regen über die ganze Südkrim, die den Saaten ſehr nützten. Der Frachtenmarkt iſt ſehr feſt 11/0 bis 11/6 prompt oder Oktober für Rotterdam iſt angeboten. Die Verſchiffer wollen jetzt abwarten, bis die Frachten billiger werden, da man die jetzige Steigerung den Odeſſaer Schiffsmaklern zu⸗ ſchreibt, die viel Raum an Hand haben und Geld daraus zu machen wünſchen. 5 H. K. Winke für die Ausfuhr nach China. Der Bericht amerikaniſcher Spezialagenten, welche nach China entſandt wurden, und die dortigen Marktverhältniſſe und die Ausſichten für den Abſatz amerikaniſcher Waren zu ſtudieren, wurde ſeitens der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika in einem Heft mit dem Titel„Trade with China“ veröffentlicht. Das Heft enthält unter anderem verſchiedene auch für die deutſchen Expor⸗ teure beachtenswerte Winke für die Ausfuhr nach China. Die Druckſache liegt in den nächſten vier Wochen im Reichsamt des Innern, Berlin W, Wilhelmsſtraße 74, im Zimmer 174 für In⸗ tereſſenten zur Einſichtnahme aus. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge des anhaltend nied⸗ rigen Waſſerſtandes hält die feſte Stimmung am hieſigen Getreide⸗ markte an. Die Umſätze im ⸗Cif⸗Geſchäft ſind jedoch klein, während im Waggon⸗Geſchäft für hier greifbare Ware der Handel an Um⸗ fang zunimmt. Nur Mais liegt ruhig. Für alle übrigen Getreide⸗ arten wurden die Preiſe erhöht. Auch Mehl konnte infolge des offeriert die Tonne per Kaſſa eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 prompt M. 126, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 131.50, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 146—150, Rumänier 78⸗79 Kg. 2 Proz., blaufrei per Oktober M. 130, do. 79⸗80 Kg. 2 Prozent blaufrei Oktober M. 130.50, Redwinter 2 per Oktober⸗Abladung M. 127, Kanſas 2 per Oktober M. 184; Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 prompt M. 113, do, 9 Pud 15⸗20 M. 114.50, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 116.50; Gerſte ruſſiſche 59⸗60 prompt M. 103.50, do. 60⸗61 per Oktober M. 104.50; Hafer ruſſiſcher 47548 Kg. prompt M. 116 und Donau⸗Rumän. 46⸗47 Kg. per Ok⸗ tober je nach Qualität zu M. 109 bis 115; Mais Laplata gelb rhte terms per Oktober⸗November M. 98, weißer Laplata Mais Oktober⸗November M. 97, Mipedmais per Januar 91 M. H. Juchs, Waggonfabrik,.⸗G., Heidelberg. In der Aufſichts⸗ ratsſitzung am Samstag wurde beſchloſſen, der Generalverſamm⸗ lung nach reichlichen Abſchreibungen die Verteilung einer Divi⸗ dende von 8 Prozent in Vorſchlag zu bringen. Vom Tabakmarkt. Ilvesheim(Bad. Pfalz) wurde mit ca. 500 Ztr. zu M. 25,50 geräumt. In Herxheim(Bayr. Pfalz) wurden bis jetzt ca. 500 Ztr. von einem ungefähr 7000 Ztr. ſtarken Ernte⸗Quantum zu M. 30 verkauft. Der weitere Verkauf dieſes Ortes konnte nicht vor ſich gehen, da die Pflanzer jetzt M. 31—32 verlangen und die Händler zu dieſem Preiſe nicht kaufen wollen. In alten Tabaken herrſcht, nach der Südd. Tab.⸗Ztg.“, recht leb⸗ M. 56— 60 und die Einlagen mit M. 44—46 je nach Herkunft gern genommen. Rippen ohne Geſchäft bei wenig Vorräten. In St. Leon wurde fämtlicher Tabak diesjähriger Ernte von Mann⸗ heimer und Bruchſaler Handelsleuten zum Preis von 34—35 M. pro Zentner aufgekauft. Zahlungseinſtellungen. Im Konkurſe der Firma Julius Sichel, Getreidekommiſſionsgeſchäft in Würzburg, ſtehen nach den bisherigen Feſtſtellungen 60 000 M. Aktiven 169 000 M. Paſſiven gegenüber.— Ueber die Manufakturfirma Philipp Löwy in Wien wurde der Konkurs eröffnet. Die Verbindlich⸗ keiten betragen 1 Million Kronen.— Laut Kabelmeldung der „Frankf. Ztg.“ iſt infolge von Millionenunterſchlagungen des Direktors die Outario⸗Bank in Dorondo(Kanada) bankrott. Die Bank of Montreal übernahm das Geſchäft. Die Einleger ſind anſcheinend ſichergeſtellt, dagegen verlieren die Aktionäre alles. In kanadiſchen Finanzkreiſen herrſcht große Beſtürzung. Die Zucker⸗Fabrik Frauſtadt ſchlägt bei M. 64 000(M. 108 300) Abſchreibungen 4½ pCt.(11 pCt.) Dividende vor. Von der Aktiengeſellſchaft Kirchner u. Ko. in Leipzig verlautet zuberläſſig, daß der Abſchluß günſtig ſei. Dem ungeachtet ſchlägt Kommerzienrat Kirchner als Großaktionär dem Aufſichtsrat vor, etwas weniger Dividende als 1905(14 Prozent) auszuſchütten, dafür aber größere Rückſtellungen zu machen. Eiſenwerk Nüruberg,.⸗G., vorm. J. Tafel n. Co., Nürn⸗ berg. Die Geſellſchaft erzielte in 1905⸗06 einen Betriebsgewinn von 161 141 M. li. V. 160 657.). Nach Abſchreibungen von 54 500 M.(56 800.) und zuzüglich 5180 M.(3371.) Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 111 822 M.(107 229.), woraus 6 Prozent Dividende(w. i..] verteilt werden. Die Dortmunder Akt.⸗Geſ. für Gasbeleuchtung erzielte bei 9 578 090 Kubikmeter Produktion M. 605 725 Bruttogewinn. Es gelangt eine Dividende von 23½ Prozent(w. i..) zur Vertei⸗ lung, M. 155 428(M. 91747) werden zu Abſchreibungen ver⸗ wendet. Die neue Gasanlage koſtet M. 3 205 000. Für die alte zahlt der Eiſenbahnfiskus M. 1 250 000. Die fehlenden Mark zwei Millionen ſtellte Geheimrat Weitmann auf 10 Jahre zu 4½ Proz. zur Verfügung. Bamberger Mälzerei.⸗G. vorm. Karl J. Deſſauer in Bamberg. Die Geſellſchaft ſchlägt für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr 1905⸗06 die Verteilung bon 9 pCt.(wie i..) Dividende vor. A. Wilhelmj Akt.⸗Geſ. Weinbau und Weinhandlung in Hattenheim i. Ligu. Die anberaumte Verſteigerung für das der Geſellſchaft gehörige Schloß und Gut Reichartshauſen verlief reſultatlos. Es wurde überhaupt kein Gebot abgegeben. Im November ſoll eine neue Verſteigerung ſtattfinden. Die Dentſche Bierbranerei⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin ſetzte kaut„B..“ im Geſchäftsjahr 1905⸗06 etwa 18 000 Hektoliter mehr ab als im Vorjahre. Der Reingewinn ſei um 80 000 bis mit 10 Prozent(wie i..) vorgeſchlagen werden. Die Allgemeine Reviſions⸗Verwaltungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Berlin vereinnahmte in ihrem erſten Geſchäftsjahre M. 10 260 iede 3 Pfund päher.— Es wurde ziemlich viel nach Mar⸗ Jan Zinſen und Reviſionsbonorar, woraus ein Reingewinn von hafte Frage und werden die vorhandenen Reſte Umblatt⸗Tabake zu 200000 M. höher als im Vorjahre. Die Dividende werde wieder M. 1439 verblieb bei M. 250 000 Aktieneinzahlung(25 Prozent von M. 1 Million). Bei der Deutſchen Gasglühlicht⸗Akt. Geſ. in Berlin wird nach „B..⸗C.“ die Dividende nicht niedriger ausfallen als im Vor⸗ jahre(damals 20 Prozent). An Branntwein wurden im September in deutſchen Bren⸗ nereien erzeugt 76 239 Hektoliter(i. V. 121 526 Hektoliterh, zur ſteuerfreien Verwendung wurden abgelaſſen 99 525 Hektoliter 138 802 Hektoliter), darunter vollſtändig denaturiert 59 803 Hekto⸗ liter(102 994 Hektoliter). Am Schluſſe des Monats verblieben unter der Kontrolle der Steuerbehörde 774 908 Hektoliter(393 886 Hektoliter). Es wurden alſo in den ſteuerfreien Verkehr abgeſetzt 182 439 Hektoliter(189 127 Hektoliter). Mit Anſpruch auf Steuer⸗ freiheit wurden ausgeführt an rohem und gereinigtem Branntwein 11476 Hektoliter und an Branntweinfabrikaten 616 Hektoliter. Die Böhmiſche Zuckerinduſtriegefellſchaft erlitt in der letzten Kampagne einen Verluſt von Kr. 405 722(Kr. 122 597), haupt⸗ ſächlich aus dem Betriebe der Raffinerie in Taus. Der Verluſt wird aus den Reſerven gedeckt. 8 **** Telegraphiſche Haudelsberichte. * Halle a. d.., 15. Okt. Der Mansfelder K 15 ferpreis wurde um weitere 6 M. auf M. 204—207 ethöht. * Aachen, 15. Okt. Nach heutiger Feſtſtellung iſt die zeilweiſe Betriebseröffnung des Aachener Hüttenwerkes„Rothe Erde“ für morgen geſichert. Das Ende des Streſks ſcheint laut „Frkf. Ztg.“ bevorzuſtehen. * Berlin, 15. Okt. Eine am Freitag auf einem Schacht der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerksgeſellſchaft eingetretene Betriebsſtörung iſt lt.„Frkf. Ztg.“ bereits behoben und der Be⸗ trieb wieder aufgenommen worden. * Berlin, 15. Okt. Nach dem Berichte der Röhren⸗ Walzwerke in Gelſenkirchen⸗Schalke über die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni ds. Is. iſt das Ergebnis des Halbjahres durch das Intereſſengemeinſchaftsverhältnis zu den Wittener Stahlröhrenwerten vorteilhaft beeinflußt worden. Alle Betriebe ſeſen mit Aufträgen reichlich verſehen geweſen, doch haben die Werke teilweiſe unter Rohmaterialmangel gelitten. Das Röhren⸗ walzwerk ſchlägt vor, auf den entfallenden Ertrag lt.„Frkf. Zig.“ 11½ pCt. Dividende zu verteilen. * London, 15. Okt. Nach dem„Standard“ ver⸗ einbarten in den letzten Tagen amerikaniſche Kupfer⸗ häuſer die Annullierung von Lieferungskontrakten nach Europa unter Zahlung eines Abſtandgeldes. 8 * Petersburg, 15. Okt. Der ruſſiſche Finanzminiſter hat die im Dezember v. Is. erlaſſene Beſtimmung, wonach die ruſſiſche Staatsbank verpflichtet wird, die auf ausländiſche Voluta lautenden ruſſiſchen Schatzwechſel jederzeit auf Ver⸗ langen des Inhabers zu 5½ pCt. Zinſen und 1 pCt. Proviſion zu diskontieren, um 1 Jahr, alſo bis 31. Dezember 1907 (13. Januar 1908) verlängert. * Newyork, 15. Okt. Die Oceanfrachten ſind rückgängig, da infolge unzureichender Warenbeſtellungen die Ge⸗ treidebewegungen ſich ſehr langſam vollziehen. 1 Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Oktober.(Offizieller Bericht.) Obligationen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seeſransvort 101.25 0 1½% Bad. alnflin⸗u. Sodaf. 104.25 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.504 30% Bülrg. Braußaus, Bonn 102.75 0 4% Herremnüßhle Glen; 100.—86 4½% Mannh. Dampf:; 1 101.500 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.600 4½% Oberrßb. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe.— 4½% Pfälz, Chamolte un. Tonwerk.⸗d. Eiſend. 102.75 B 4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. 5 Waldhof bei Pernau in Lipland 4½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 100.— 4½ Speyrer Ziegelwerke 101.50 53 4½% Südd. Praßtinduftr. 103.— 5 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 0 Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unf. 1902 100.23 U „ alte M. 95.— bz „ unk. 1904 g95. b 3½„„ Kommunal 96.50 bz Stüdte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 3/% Heidelbg. v. J. 1903 30½% Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. J: 1902 96.20 G 4½% Ludwigshafen 100.50 00 40ů—5 5 100.— G 40%„ v. 1900 100.—& 3½0% 1—.—0 40% Mannh. Oblig. 1901 100.80 C 8¹ 5„ 1885 96.20 G 3 12** 96.20 G 5 96.20 G „ 1898 96.20 6 3%„„ 1904 98.20 K 3/% Pirmaſens unk. 1905 95.— B 3½%% Wiesloch v. J. 98.25 G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 96.20.6 96.20 G 87.40 ha 7 1888 100.—55 1895 3 ſtrie rückz. 105%¾ 104.25 G Aktien. Bauken. Brief Geld 858 Badiſche Bank 138 77Br. 3. Storch. Speyer—.— 108.—. Gerdleeveverco— 129 500 z. Werger, Worms 50 —— Pfälz. Bank——— 105 0 Uf.Brs Br. v. Oertge Pfälz. Hyp.⸗Bank 197.— 195.50 Pf. Preßh. u. Sptfabr. Pf. Sp.u. Kdb. Land. ſ 0—.] Transport 12 8 Rhein. Kredithank—.— 143.—u. Verſicherung. Rhein. Hyp.⸗Bank 707—RB. A⸗G Nhſch. Seetr. 90— Südd. Bank 118.— Mannh. Dampfſchl. 74.— Eiſenbahnen.„Lagerbhaus Pfälz. Ludwiasbahn—— 234.50 Bad. Rück⸗u. Mitverſ. 420— „ Maxbahn 149.——.[„ Aſſecurranz 47⁰ 0 „ Nordbahn 1A.= Continental. Verf. 460.— Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.50 Nannh. Verſicherung—.— 535.— Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 500.— Württ. Transv.⸗Berf.—.— 728.—. Induſtrie. „G. f. Seilinduſtrie 128.—— Dingler'ſche Mſchfbr. 135.— maillirfbr. Kirrweil.—. maillw. Maikammer—— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Indu r..80 Bad. Anil.zu. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenba. Verein chem. Fabriken— 380 Vexein D. Oelfabrikfen—— 1315% Wſt..⸗W. Stamm 230.—— —.— —— 475.— —.— 182.— 7„ Vorzug 106. Brauereien. 5 5 Bad. Brauerei 22.—17 Binger Aktienbierbr. ee.—. ähmfbr. Haid u. Neu Durl. Hof vm Hagen—. 253.— Foſth. Cell. u. Papierf. Eichbaum⸗Brauerr 150.— 148 500Mannb. Gum u. Asb. Eleihr. Rühl, Worms—.— 97 Maſchinenf. Badenia Ganters Br., Freibg.—.— 108.—Oberrh. Elektrizität Kleinlein, Heidelberg—.— 190.500 Bf. Nähm. u. Fahrradf. Homb. Meſſerſchmitt 79.75—.— Portl.⸗Zement Holbg. Ludwigsh. Brauerei—.— 244 Südd. Draht⸗Ind. 140 Mannh. Aktienbr.—.— 188.— 8 Kabelwerke 145.50—. Pfalzbr. Geiſel, MWohr— ein Freib. Ziegelw.—.— 18 Brauerei Sinner—. 245.—-„ Speyr. 6 Br. Schroedl, Holbg. 210.— „Schwartz, Speyer—— RNitter, Schwez.— 8 Würzmühle Auet 188. lUüſtofffabr. Waldhof 307. Waghö F. Sette. —— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Oktober. Die heutige . Bra zuerei Unrsblatt der Mannheimer Die Notierungen f Weizen bierländ.⸗ Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Theodoſia Taganrog Saxonska rumäniſcher am. Winter Manitoba ſ. Walla Walla KNanſas Nuſtralier La Plata mernen Roggen, pfälzer ruſſiſcher rumäniſcher „ nopddeutſcher amerik, Geyſte, hierl. „ Pfälzer Ungariſche Ruſſ. Futtergerſte Haſev, bad. Hafer, nordd. 6. Nr. N25** Weizenmeh!l 2 Roggenmebl ghäuſel⸗ Aktien 114 G. Sinner, Börſe verkehrte in ſtiller Haltung e 245 ., und vom 15. Oktober. ſind in Reichsmark, gegen bahnfrei hier. 19.——.— 18.75—19.— 19.70— 20.25 ——.— 19.85—20.25 ———.— 19.50—20.— 20.20.— 20.——20 50 19.——19 25 135 1725• 1750 18.——13.50 Wicke Leins Rübs 0. 1 . „ 25 Hafer vuſſiſcher „amerik. weißer.—. Maisamer. Mixed—.—.—.— „ Donau 5 „La Plata Roßlreps, d. neuer———33. n Luzerne Provene. Gſparſette mit Faß Böber no⸗ unb 3 f ebenf 10 El efanten⸗ Produktenbörſe Barzahlung per 100 Kg 18.—18.75 18.75—.— 13.75——.— ergg geg —.— —18 50 Kleeſamendeutſch.—.———.— 11——— —— 8 —— . bei Waggon——— Lin bei aß Backrüböl Am. Petroleum Faß ſr. mit 20% Tara-.———. Am. Petrol. Wagg.—. Am. Pelrol. in Ciſt. p. 100konettoverzollt.—17 80 Waggon 70.— ——.— —.—— 2 73..—.— 5 —21.60 Weizen und Roggen feſt und höher. Maſs unverändert. * Deſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: Eiſternen Mk. 17.30, in Faß(Barrels) Mk. 21.10 per 100 kg netio verzollt ab hieſigem Lager. 18.25—18.75 Spiritus, Ta. verſt. 100% 131.50 20.——21.—„ 70er unverſt. 61.— „ ber 17.—17.25 roh 70er unverſt. 85/20% 17.75—19.—„ eber„ 85/½92% 00 0 1 2 3 4 29.50 27775 26.25 25.25 24.25 2175 0) 26— 1524.—. Gerſte und Hafer höher: in Marx& Qoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1687. 15. Oktober 1906. Propittenskees! S—— eeeeeeeeegrererreeeeeese—— 19 + der, Wir ſind als Selbſttontrahenten käufe Käufer unter Vorbehalt: 0 6 1 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 107 Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 330— Hen:& Co., 9ehein. Gasmotoren, Mannheim—erb Off Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 Bürgerbräu, Ludwighafen 215 Chemiſche Faprit Heubruch— 54 zfr. Daimler Motoren⸗Geſ. Unterkürkheim, Lik.“ 280 75 Viie 8⁵ öfre— Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmanüröhren⸗Werke 177 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 167 Filterfabrit Enzinger, Worms 5 Flink, Eiſen⸗ u 0 Keſſe le vorm. Kl ſche Juduſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen Maſchinen ſabrik Bruchſal, Schuabel& Henning lſchmiede Het delberg 1 Mannheim Eismaſchinen Genz, Heidelberg Mosvacher Aktieubrauerei vorm. Hübner 97 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— Sehe Letallwarenfabrik, Genußſcheine— heiniſche Schuckert Geſellſchaft 135— eeebwerte, Maunheim 161 Nheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim„ Sahrwerk Miaunhem 123 Südpeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 98 Süisdeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 840 Waggonfabrik Naſtatt 121 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 18 Juckerfabrik Frankenthal 1 85 heinau Torrai N⸗Geſel lſe haft 10 Frantfurter Efſettenbörſe. des Generak: Anzeigers.) Frankfurt, 1 Börſenwoche zeigte, wie nicht gerößere d Zurückhaltung. Auf d 1 Bahnen ten neuerlich po ſchw * ö. Okt. (J o anders ndsbörſe. Die zu erwarten war, em Bahnenmarkt lagen amerika⸗ 128 M. 260 107 ue e weiter z des günſtigen Bankausweiſes igniſſe in den Vordergrund, welche 51 der Newyorker Börſe hemmend auf den Verkehr wirkten. ſtärker 30 Reoſevelts Auffo dgitieren, ſtimmie. ſalls noch nicht geklärt. helrifft, ſo lagen keichiſche Kreditaktien ſchwö Schwache keiſe belebter. Lembarden feſt trotz es Monats Dekade d rderung Die Au Sſtandsk beweg Was d Bankaktie Halt Oktober. Haltung. Bochumer gedrückt. ung ze des Minus von 117 1¹ Monta Schiffa Sch und Glektrizitäts⸗Aklier ſberte zu Realiſationen geneigt. Werte. Kunſtſeide Sebend. Fonds ſtill und Bruchteile würden bei belebterem Geſchäft höher umge 1902 bevorzugt und bis Börſe brachte wenig Veränderung. 1 5 ſtill. behaupten. Die Rotierten Kredifakti Vombarden 36,70, 37.— * 5 Nachbörſe en 211,80, 73,60 bez. — Diskont ten ame Die an die Republikaner, andernfalls Hearſts Wahl wahr ſcheinlich wird, ver⸗ 9 im Ruhrgebiet hat ſich eben⸗ en Einzelverkehr der Märkte temlich gut behauptet. Der Bahnenmarkt war keil⸗ rikaniſche Bahnen. 75 027 Kr. Ftie hrsaktie wac nied Der we okommand 1 Ruſſen von 1902 73,80 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 18. 15. Umiſterdam kurz 169.15 109.17 Faris 15 Belgien„ 30.90 80.90 Schweiz. Plätze„ Italien„ 61.325 81.30 Wien Zondon 20.445 20.480 Napoleonsdor daße 20.aa5 20.— Privat⸗Diskont en Oe ſter in der erſten mwerte zeigten ſchwächere Rufſ zt. Ruſſe tere Verlauf der je Kurſe konnten ſich Türke 0 18 13. 81.15 16.28 49716 belebt. n ſtill. Induſtrie⸗ er waren heimiſche ebenfalls nach⸗ enwerte n von 12. 81.15 81. 175 81.15 85.016 84.988 16.28 Anweſentlich verändert. Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 125 155 12 13 81½ Dſch. Reichsanl 98.10 98.05 Tamaulipaß 100.45 100.20 86.30 86.3) Bulgaren 97.— 97.40 91½ pr.konſ.St.⸗Anl 98.15 98.15%/ Griechen 1890 51.20 51.20 „„ 856.25 86.305 italien. Rente— 102 75 4 bad. St.⸗A.„ 102.15 102.20 4½ Oeſt. Silberr. 99.10 99.90 „Obl. fl 98.— 98.—41ſ½,„ Papierr. 99.80—.— 11 1 M. 97.50 97.90 Oeſterr. Goldr. 99.05 98.95 31 3 00, 97.50 3 Portg. Serie L 69.40 69 30 5 E..⸗N. 101.40 3 dto. III 70.20 70.50 a do. u. Allg.⸗A. 97.45 4½ neueRuſſen 1905 86.20 86 25 „ 856.10 1 Ruſſen von 1880 71.20 71.90 4 Heſſen 102.95 ſpan. ausl. Rente 96.10 96.1 3 Heſſen 84.30 1 Türken v. 1903 87.20 87.30 Sachſen 86.40 86.25 f Türken unif. 94.20 9410 3½% Mh. Stadt⸗A.05 94.90 94.50 4 Ungar. Goldrente 94.80 94 95 d 4„ Kronenrente 94.70 94.55 5Ag. i. Gold⸗A. 1887 88.70 88.70 f 4% Ehineſen 1898 96.90 96.75 Verzinsl. Loſe. 4Egypter unifizirte 104.50 104.50% Oeſt. Loſe v. 1860 157.10 157.— Mexikaner äuß. 100.— 99.50 Türkiſche Loſe 145.20 145.— 40 inn.—— 67.80 3* Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 113.— 114— Allg. GE.⸗G. Siemens 184— 184.50 Südd. Immob. 116.— 116.—[Ver. Kunſtſeide 427 50 425 25 Hichtaum Mannh. 148.50 148.50 gederw. St. Ingbert 84— 84.— 9 8 Akt.⸗Brauere! 138.— 138.— Spicharz 124 20 124.— rrakt. Zweibr. 111.90—.—[Walzmühle Ludw. 185.— 182.50 Veltz z. S. Speyer 94.20 94.50 Fahrradw. Kleyer 345.— 347.— Cementw. Heidelb. 17490 174.90 Maſch. Arm. Klein 130.10 30.—: Cementf. Karlſtadt 133.— 134.9] Naſchinenf. Baden. 207.50 206.5 Bad. Anilinfabrik 477,— 47520 Dürrkopp 374——— Eh. Fbr. Griesheim 259 50 260.—] Naſchinf. Gritzner 220.90 220.— Höchſter Farbwerk 43125 429.80 Pfälz. Nähmaſch. Verein chem.Fabrik 380.——.— Schnellprf. Frkthl. Chem. Werke Albert 390.— 389.60 Oelfabrik⸗Aktien Accumul.⸗F. Hagen 225.— 220.— Seilinduftrie Wolff 5 Aec. Böſe, Berlin 84.— 83.10 Lampertsmühl 80 84.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 213.— 212.—- Zellſtoff Waldhof 307 75 306.— Südd. Kabelwerke 145.50 145 30] Kammg. Kaiſersl. 170.75 172.— Labmeyer 142 40 142.—Drahtinduſtrie 145.50 145.50 Ektr. Geſ. Schuckert 128.10 127.75 Schuhfab. Herz Frkf. 127.8127.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 242.— 28 Harpener 212 25 211.70 Buderus 128.30 12 Hibernia——.— Concordia—.— Weſterr. Allali⸗A.—.— 227 30 Deutſch. Luxembg. 214.25—.— Oberſchl. Eiſenakt 131.— 128.50 Friedrichsh. Bergb. 159.50 157 70 Ber. Königs⸗Laura 24950—.— Gelſenkirchner 223.— 222.30 Roßleben 10 000 10 000 ändiſcher Transport⸗Anſtalten. Seſert Sild⸗Lomb. 36.90 36.70 Oeſterr. Nordweſtb.———— Lit. B. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb.—.— Aklien deutſcher und auslä Ludwh.⸗Berbacher 234.— 234.50 Pfälz. Mapbahn 147— 147.— do. Nordbahn 138.40 138.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 134.80 184.— Hamburger Packet 158.60 15830 Lloyd 125.95 125.,100„Meridionalbahn 157.65 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 146.80 147.— Baltim. Obio 126.20 Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. gefFrk. Hyv.⸗Pfod. 100.60 100.60 4% Pr. Pfdb 4%.K. V. Pfdbr.os5—.——.—7% 40% 1910 100 60 100.60 3105. Hypb. Pfob. 101.20 101.20[½ 9680 96.80 51 0 Pr. Bod.⸗Er, 94.— 94.— 46 Bd. Pfd. v 90 100.30 100 40 4⁰ 0 3 unk. 9 100 60 100 60] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „Pfobr..1 Obl, unkündb. 12 unk, 10 101,20 101 20 4% 9ih. H. B. Pſb. 02 „ Pfdbr..O3 4% 1907 1 unk. 12 101 50 101 50 1912 Pfobr..86 alte 89 dſt. 94 5 190⁴ Pfd. 98/06 1914 Com.⸗Obl. Hih..8.O v. Lunl 10 Rhein, Weſtf. Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 v. 1861 10 Pf. B. Pr.⸗Obl. „Com.⸗Obl.%6ſ0 Pf. B. Pr.⸗O. v. 66/06 96.— 96— ½ tal. ſttl.g. G..B. Pr. Pfob.unk. 09 100.10 100 10 12 100.80 100.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 138.50 134— Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.30 172.40 171.75 Oeſt. Fanderdane 112— 120.80 120.70]„ Kredit⸗Anſtalt 21175 2 140.— 139.65 Pfälziſche Bank 103 30 239.60 20 Pf fälz. eee 195 40 172— 1 Prei uß. Hypotheab. 16.10 110.95 110 Deutſche Reichsbk. 158.— 188.— 18 Mhein. ktreditbank 143.25 157 10 Rhein. Hyp. B. M. 19750 207 30 Schaaffh. Bantver. 157. 80 156 10 1557 Südd. Bant Mhm. 118— 29.— Wiener Bankver.—.— 131.60 Bank Ottomane 132.50 132 50 Frankfurt a.., 15. Oktober. Kreditaktien 211 80, Staats⸗ bahn 147 20, Lombarden 36.80 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.—, Gotthardbahn 193.—, Disconto⸗ Commandit 182.50, Laurg 249.50, Gelſenkirchen 222.—, Darmſtädter 139.50 Handelsgeſellſchaft 172—, Dresdener Bank 156.30, Deutſche Bank 238.80, Bochumer 239 50 Northern Nachbörſe. Kreditaktien 211.80, Stgatsbahn 147.—, Lombarden —, Disconto⸗Commandit 182, 60 Berliner Effektenbörſe. des General⸗Anzeigers.) Berlin, Okt.(Fondsbericht.) Die neue Woche eröffnete unter Da D Druckz der ungeklärten Lage derss Bergarbeiter⸗ ſrage, zumeiſt in weiterer Zurückhaltung unter teilweiſer Neigung zu Realif ſterungen. Der Bankenmarkt wies Abweichungen gegen den vorgeſtrigen Schluß von ½ bis zirka ½ PCt. auf. Im Montanaktienmarkte Hüttenaktien ungleichmäßig. Deutſch⸗Luxem⸗ burger bei 208,50 um 3½ pEt. niedriger Bochumer 239,75 nach 239,50. Laurahütte unweſentl lich verändert, ſpäter um 0,30 pEt. anzlehend. Dortmunder 0,40 pCt⸗ beſſer. Harpener ſchwankend. Amerikaner ſchwach im Zuſammenhang mit der Meldung, daß die unter der Kontrolle der Union Pacifie ſtehende Union 5 8 Company Acres Kohlenländereien auf betrügeriſche Weiſe erlangte. Oeſterreichiſche Bahnen preisbaltend. Meridional ab⸗ geſchwächt, Nengleichen Prinz Heinrichbahn. geſchwächt. Auch Truſt⸗Dynamit zirka 78 pCt. niedriger. liches Geld zirka 4 pCt., zuſammenhängend mit dem Medio. In zweiter Börſenſtunde Geſamtperkehr äußerſt eingeengt. Kurſe Bochumer unter Realiſationen gedrückt. e eee 15670 124.90 100.80 101 50 98 75 94.10 9 100.80 101.50 98 75 94 10 95.75 unk. 14 15 14 03 2„ 55 12 Pfdbr e einb. b 9880 98 30 98— 100.05 100,10 101.75 95.— 95.— 96.50 96.50 98— 100.05 100 05 191 75 95.— 95.— 9650 96.50 * 0 2 2* 94.— 94.— 94.— 94—. 6 * 22 —.— 102 60 100 60 100.85 97.30 —.— 100 60 96.— 96.— 1060 80 810% 4ʃ 4%„ Mannh.Verſ.⸗G.⸗A. 530.— ** Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. 116.50 198.— 148.25 198.— 156.80 118.— Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbauk 1 7 e Schiffahrtsaktien ab⸗ Täg⸗ Nachher R uſſenwerte 5 feſt Montanwerte auf Rückkäufe dritter Börſenſtunde etwas Induſtriewerte dirchner Maſchinenfabrik 12 p0 köher. Zementaktien feſter. Berlin, 15. O Ruſſennoten 215.30 215.80 Lombarden 36.70 37. Fuſſ. Anl. 1902 7280 73.20 Fanada Paciſte 181.30 180.90 31½% Reichsanl. 98.20 98.10] Hambura. Packet 158.40 158 20 30%0 Reichsanleihe 86 20 86.30 Nordd. Lloyd 195.50 125.10 4% Bad. St.⸗Anl.—.— 102.25 Dynamit Fruſt 173 10 17240 3½ B. St. Obl. 1900 97.— 97.30 Kicht⸗ n. Kraftaul. 131.20 31.— 3½% Bayern 97.30 97 40 Bochumer 242 40 239 70 3½ o% Heſſen 9750 97.30 Konſolidation 444.30 447 20 30% Heſſen 84.30 84.10 Dortmunder 8150 81 60 30% Sachſen 86.40 86.40 chelſenkirchner 222.— 222 40 4% Pfhr. Rh. W. B. 100 20 100.— Harvpener 211 20 211 60 50% Chineſen 101 29 100.80 Stbernia„„„ 40% Italiener 92. 0 102 75 Hörder Bergwerke 204 50 204 50 4½ Japaner(neu) 92.60 92.50 Lauralütte 249 70 250 40 1860er Loſe 157˙75 157.25 Phönir 211 4% Bagdad⸗Anl. 88 10 87.80 Ribeck⸗Montan 21199 211.20 Kreditaktten 212 10 21170 grm Revier 141.80 140 2) Berk.⸗Märk. Ban! 163 60 163.50 Anilin Treptow 3883.— 380.20 Berl. Handels⸗Gel. 172.10 171.90 Braunk.⸗Brik. 214.— 215 Darmſtädter Bank 139 70 139.10 D. Steinzeugwerke 242— 242.50 Deulſch⸗Aſtat. Bank 171.— 172.20 Düſſeldorfer Wag. 291 50 290.— Deutſche Bank(alt) 239.— 238.50 Elberf. Farben(alt) 555— 550 50 „„(Ig.)—.——,Heſtereg. Alkaltw. 226.20 226.— Disc.⸗Kommandit 182 90 182 4⁰ Mollkämmerei⸗Akt. 156— 156 50 Dresdner Bank 156 5) 156.50 Chemiſche Charlot. 210 1) 209.— Rhein. Kreditbank 143.10 148.10 Tonwgren Wiesloch 146— 145 50 Schaaffh. Bankv. 157.40 157.— Zellſtoff Waldhof 306.70 307 50 Lübeck⸗Büchener—.——— Celluloſe Koſtheim, 278.50 278.50 Staatsbahn 147.— 146.90 Nüttgerswerken 145.— 145.— Privat⸗Discont 4% 9 W. Berlin, 15 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. ſcredit⸗Aktien 212.— 21190] Staatsbahn 147.— 146 90 Diskonto Komm. 182.69 182.40 Lombarden 36.60 37.10 177 Pariſer Börſe. Paris, 15. Oktober. Anfangskurſe. 3%½ Rente 9590 95.72[ Türk. Looſe 146.——.— Ftaliener———[Banque Ottomane 666.— 665.— Spanter 95,80 95.40] tio Linto 1874 1873 Türken unif. 93.87 93 55 Ft. niedriger, Neptun um 5 pEt, ktober.(Schlußkurſe.) Londoner Effektenbörſe. London, 15. Okt.(Telegr.) 3 0% Reichsanleihe 84½ 845½ 5 0% Chineſen 100% 100¼ 4½% Chineſen 97½ 9715 25/% Conſols 86% 869/16 4 0% Italtener 101¼ 101½/ 4 0% Griechen 53— 653 3 dſ% Portugieſen 79 70 Spanier 95% 951% U Türken 93— 93— 9% Argentinier 86 ½ 86ʃ15 3% Mexitaner 848% 34% 4% Japaner 89— 89 Tend.: ſtill. Oltomanbau 16%½ 16˙5 Jelo Tinto 7 Brafilianer 86— 86— Berliner Pr en eee Die Die merkliche Beſſerung in Nordamerita war hier Geſchäftstätigkeit blieb höchſt beſchränkt und vollzog ſich in Anfangskurſe der Effektenbörſe, Southern Pacifie 981/½ 971,5 Chicago Milwaukee 183— 18272 Senver Pr. 881½% 881½ Atchtſon Pr. 105— 106%/ noutsv. u. Naſhv. 152— 152¼ Union Paeifte 195— 1930% Unit. St. Steel com, 51% 50 „„ bref. 111% Friebahn 49½% 484/ Tend.; beh. Debeers 19/ 1975 Chartered 1 278 Voldfields 383 4 Nandmines 6s 6— Faſtrand 4+.%5 Tend.: ſtill. oduktenbörſe. (Tel.) Produktenbör ohne Einfluß, Weizen, Roggen und auch in Hafer zu kaum veränderten Preiſen. Greifbares Getreide iſt mit knappem Angebot preishaltend. Rüböl iſt bei größter Zurückhalkung der Käufer verflaut. Wefter: prachtvoll. Berlin, 15. Okttbr.(Telegramm.)(Produ ktenbör.7 Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 13 5 13. 15 Weizen per Oktbr.—.——. Haſer per Mai 163.—162.50 „ Dezbr. 178 50 178.50 ais per Oktbr.—.—126 50 „ Mai 182 75 183 50„Dezbr. 126 50 126 50 0.———.Rüböl per Sept. 1283— 12375 Roggen per Oktbr. 159.50—„ Oktober 64 40 63.70 „dDezbr. 160 75 160„ Dezor. 65 63.90 „ Mai 164.75 165, Mai 62 30 62.— 15——— ppiritus 70er loeeo———— Hafer per Oktbr. 157 0 158 25 Weizenmehl 24.75 24 75 „Dezbr. 157.75 15/.75 Roggenmehl 22.50 22.59 Budapeſt, 15. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. 18. 15. Weizen per Okt. 14 64 14 66 feſt 1468 14 70 ſtetig April 15 14 15 16 1516 15 18 Roggen per Okt. 13 10 13 12 ſeſt 1308 13 10 ſtetig „ April 13 36 1338 1836 13 388 Hafer per Her. 1432 14 34 feſt 1434 14 34 ſtetig April 1428 1438 1434 1486 Mats pet Okt. 1300 13 02 feſt——x—½+ ſtetig 5 Mat 10 44 10 46 1044 10 46 Aug.———— Koßlraps p. Aug. 26 10 28 20 feſt 2600 258 20 feſt Wetter: Schön. Liverpool, 15. Oktober.(Anfangskurſe.) 18. 15. Weizen per Dez..05% ſtetig.05% ruhig 1 März.057%5.06¼/ Mais per Dez..04% rußig 4100 ½ ruhig ** Jan..00 7 00 ————— ee enrſc füc Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. G. m. b..: H. Haas'ſchen Buchdruckere! Direktor: 88 Müller. i nennt mam mit Recht die ſeit Jahren von hervorragenden Kindeke ärzten empfoglene, unerreichte Myrrholin⸗Seife. In den übrigen Märkten ſu Tagesſpekulation beſſer. In Ru uſſen weiter ſeſt auf Rück. aſſamarktes zumeiſt ſchwächer. e. . 0 0 3 5 —— * Waunhein, den 15. Ottober 1906. Senerak Ungeiger(Adentlun Pereiniachung des ganzen Wasch-Veriahrens. ger underschöne eisse Jäsche ende ünscht föllner pul- ver An! Jeder Versueh führt zur dauernden Ver⸗ Wendung. crhaſten in kurzer Seit eine ſchöne Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Halbe Arbeit! Bekaunkmachung. Straßenbenennungen auf Lindenhof(Eichelsheimer⸗ ſtraße betr. Nr 6681. tachdem durch rechtskräftigen Bezirksrats⸗ beſcheid vom 19. April 1906 die vom Lindenhoſſchulhaus nach der Windeckſtraße entlang der Hauptbahnbofanlage füh⸗ rende Strecke der Eichels⸗ heimerſtraße aufgehoben wur⸗ de, hat der Stadtrat mit Zu⸗ ſtimmung Gr. Bezirksamts Mannheim beſchloſſen: a] Der Verbindungsſtraße zwiſchen der Eichelsheimer⸗ und Windeckſtraße entlang dem Lindenhoſſchulhauſe den Namen„Eichelsheimerſtraße“. b) Der Fortſetzung der Windeckſtraße von ihrem bis⸗ herigen Endpunkt an der Hauptbahnhofanlage ab bis zur Gasfabrik den Namen „Windeckſtraße“ beizulegen. Mannheim, 8. Oktob. 1906. VBürgermeiſteramt: Martin. 20 000/880 Pfälziſche Eiſenbah en. Der Materialbedarf für den Betrieb der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen pro 1907 ſoll im Wege allgemeinen Angebots zur Lteferung vergeben werden. Gegenſtandsverzeichniſſe und Bedingnishefte können von der Direktionskanzlei hier zum Preis von 75 Pfg. be⸗ zogen werden. Angebote ſind bis zum 8. November d. J. mittags 12 Uhr verſchloſſen und mſt der Auſſchrift„Angebot für Lie⸗ 180555 von Materialien pro 0 frei hierher einzu⸗ reichen. 66 703. Die Bieter bleiben ein⸗ ſchließlich 31. Dezember an ihre Angebote gebunden. Ludwigshafen a. Rh., 8. Oktober 1906. Die Direklion: v. Lavale. Nor alfigrapk 7 Sander Pram. Methode. Auszelchnungen, Herren ⸗as Damen Gl. 18.) oder Ausbildung in der f 2—*— — , 2 m12m. Adſchl.) Stenograſe, Maschinenschr. je M. 10.— 1 Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. Gebruder Gander dda Hannheim B 210, 66954 Crauring e D. R F.— ohns Lolſuge kaufen Sie nach am biklignen beꝛ— OD. Fesenmeye P i% 3, Breitestraase. — Jedes Brautpaar erhält eine esechnitzteschwarzwälder Uhr gratis. Aufſehen erregt die leichte Erlernbarkeit der Nalional— 22, weiche von keinem anderen Syſtem erreicht wird. Um jeder⸗ maun Gelegenheit zu geben, dieſe vorzli liche Stenographie zu erlernten, erdffnen wir am Irkitag, den 19. Oklober, abends 8¼ Uhr, in der Luisen- Schule(Zimmer Nr. 20 Ein⸗ gang altes Schulhaus, Secken⸗ heimerſtraße) einen Unterrichtskurſus an welchem Damen und Herren vollſtändig umſonſt teunehmen können. 66888 Lehrbuch M..— Anmeldun Bekauntmachung. Die Kanalgebührenordnung betr. Nachſtehend veröffentlichen wir die vom Stadtrat mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes erlaſſene, unterm 19. September 1906 ſtaatlich genehmigte 380000/816 Kanalgebühren⸗Orönung: 9 1. Von jedem an die ſtädtiſche Kanualiſationsanlage ange⸗ ſchloſſenen bebauten und unbebauten Grundſtück(Liegen⸗ ſchaft) wird als Gebühr für die Benntzung der Kanaliſation drei Biertel Prozent des Mietwerts(d. i. des Nutzungs⸗ werts) der Liegenſchaſt erhoben. 8 2. Der jeweilige Mietwert im Sinne dieſer Kanalgehühren⸗ ordnung wird für jede Liegenſchaft von der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gag⸗ und Elektrizitätswerke feſtgeſtellt. Dabei wird der Mietwert der Fabriken, Werkſtätten, Bureaus und Warenhäuſer nur mit zwei Drittel derjenige der Läden und Lagerräume nur mit ein Drittel dieſes Werts der Feſtſtellung zugrunde gelegt. 8 8 Späteſtens 3 Tage vor Beginn der Gebübrenpflicht hat der Eigentümer einer Liegenſchaft behufs Feſtſtellung des Mietwerts der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elktrizitätswerke: a) den Namen des Eigentümers der Liegenſchaft, b) die Namen etwaiger Mieter oder Pächter, c) die Beträge der von ihnen zu zahlenden Miets oder Pachtzinſen, und bei leerſtehenden Mieträumen den mutmaßlichen Mietzins anzuzeigen. Jede Aenderung dieſer Tatſachen hat der Eigentümer unverzüglich, nachdem er von ihr Kenntnis erlangt hat, der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗ů, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke anzuzeigen. Soweit dieſe Anzeigen aufgrund des Statuts für den Bezug von Waſſer aus dem Waſſerwerk der Stadt Mann⸗ heim erfolgt ſind, iſt eine beſondere Anzeige nur auf Ver⸗ langen der Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trisitätswerke erforderlich. Die zur Feſtſtellung des Mietwerts weiter erforderlichen Schätzungen und Erhebungen über die tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe werden von der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke bewirkt. Auf Verlangen der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke haben die Gebührenpflichtigen dieſer nähere Aufſchlüſſe über die von ihnen gemachten An⸗ gaben und die ihnen bekannten ſonftigen tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe zu erteilen, ſowie jederzeit neue Anzeigen zu er⸗ ſtatten. Der feſtgeſtellte Mietwert und jede Aenderung des⸗ ſelben, nötigenfalls auch der Tag, von dem an dieſe Feſt⸗ ſtellungen Wirkſamkeit erhalten, wird dem Eigentümer be⸗ kannt gegeben. Gegen dieſe Jeſtſtellungen ſteht dem Eigentümer binnen einer Ausſchlußfriſt von 4 Wochen nach der Bekanntgabe das Recht der Beſchwerde an den Stadtrat zu. Die Beſchwerde hält die Zahlungspflicht Wird der Mietwert durch die Beſchwerde⸗Entſcheidung herabgeſetzt, ſo findet ein Rückerſatz ſtatt. Werden die An⸗ zeigen nach Borſchrift dieſes Paragraphen nicht erſtattet, oder die Aufſchlüſſe nicht erteilt, ſo ſteht dem Eigentümer für die vor der Beſchwerde⸗Entſcheidung des Stadtrats liegende Zeit ein Anſpruch auf Rückerſatz nicht zu. .4. Werden aus einer Liegenſchaft die menſchlichen Abgän (Fäkalien) in die Kanäle geleitet, ſo 24750 3 9 4 5 nannte Gebühr auf ein Prozent des Mietwerts erhöht. § 5. e e beginnt: a) für die am 1. ktober 1908 angeſchloſſene ie⸗ genſchaften mit dieſe m 5 b) 155—5 pie mit dem erſten Tage Zauf die betriebsfähige Herſtelln el je Auſchluſſes folgenden We Erfolgt die betriebsfähige Herſtellung vor dem 16. eines Monats, ſo beginnt die Gebührenpflicht mit Pas dieſes Monats. Da utſprechende gilt für die Erhöhung der Gebühr 5 daß für die 2 5 b genannten uſchaften der Tag der erſtmalige inlei Fäkalien maßgebend iſt.„5 nicht auf. § 6. Die Gehührenpflicht erliſcht mit dem Ablau des M 8 in welchem der Anſchluß beſeitigt wird. § 7. Die Gebühren ſind monatlich im voraus mi i eines Kalendermonats fällig. 8 8. Gebührenpflichtig iſt der Eigentümer i mehrere Eigentümer haften als Im Falle eines Eigentumswechſels iſt außer dem neuen der bisherige Eigentümer bis zum Ablauf des Monats in welchem die in§ 3 vorgeſchriebene Anzeige des Eigentums⸗ wechſels erſtattet worden iſt, gebührenpflichtig. 9 Zeigt bei Mieträumen von über 300 Mk. jährlichem Miet⸗ ertrag der Eigentümer bei der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke an, daß ein Dritter ihm gegenüber zur Zahlung der Kanalgebühr oder eines Teils derſelben verpflichtet ſei, ſo wird auf Wunſch des Eigentümers die Kanalgebühr oder ein Teil derſelben bei dem Dritten angefordert. Erfolgt nach Verlauf von 2 Wochen ſeitens des Dritten keine Zahlung, ſo hat der Eigentümer unverzüglich Zah⸗ lung zu leiſten. Eine Betreibung gegen den Dritten findet nicht ſtatt. Etwaige Zahlungen des Drilten gelten als Zahlungen für den Eigentümer. § 10, Dieſe Kanalgebühren⸗Ordnung tritt, mit Ausnahme des § 7, am 1. Oktober 1909,§8 7 am 1. Januar 1907 in Kraft, Der mit Bürgerausſchußbeſchluß vom 7. Junt 1901 und 155 20. Juni 1901 genehmigte, unterm Juli in rkung getretene Kanalgebührentgrif wir auf 30. Juni 1900 aufgehoben. Uebergangs⸗ und Vollzugsbeſtimmungen, § 11. Für die am 1. Oktoser 1908 an die liſationsanlage bereits angeſchloſſenen folgende Uebergangsbeſtimmungen: a Soweit der Mietwert einer ſoſchen Liegenſchaft bei der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Glek⸗ tritzitätswerke aufgrund des Stalnte für den Bezug von Waſſer aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerk ſchon er⸗ mittelt worden 5 tritt er bis zur Feſtſtellung des Mietwerts im Sinne des 8 1 dieſer Kanalegbühren⸗ Ordnung an deſſen Stelle. Soweit der Mietwert einer ſolchen Ofegenſchaft am 1. Oktober 1000 noch nicht ermitteit worden iſt haben die Anzeigen gemäߧ 3 bis zum 15. Oktober 1906 zu erfolgen. b) Für diejenigen bieſer Liegenſchaften, die ihren Waſſer⸗ bedarf nicht oder nicht vollſtändig mittelſt eines eigenen Anſchluſſes an die ſtädtiſche Wafferleitung decken, oder deren Waſſerverbrauch für gewerbliche, ſtädtiſche Kana⸗ Viegenſchaſten gelten induſtrielle oder techniſche Zwecke durch beſondere Waſſermeſſer feſtgeſtellt wurde, iſt ſoweit eine Ge⸗ bührenpflicht für ſie nach dem bisher giltigen Ge⸗ bührentarif beſtand, eine Gebührenerhebung aber nicht erfolgte, die Kanalgebühr auch für die ſeit dem gen bdei Beginn des Unterrichts. Vereln f. Natlonalstenographle. 1. Juli 1905 bis 30. Juni 1908 zurückliegende Zeit unter Anwendung der in gegenwärtigen Beſtim⸗ „Mungeß feſtgelegten Gebührenfätze zu entrichten. 5 — 912 Nach 88 7 und 10 des Statuts ſind die Gebühren vom 1. Januar ab monatlich mit dem Beginn eines Kalender⸗ monats, bis dahin viertelſährlich mit dem Beginn eines Kalenderviertelfahres im Voraus fällig. Die Gebühven nach§ 11b ſind mit dem Tage, an welchem die Kanalgebührenordnung die Staatsgenehmigung erhält, fällig. 8 18. Der Stadtrat hat die zur Ausführung dieſer Kanal⸗Ge⸗ bühren⸗Ordnung erforderlichen Beſtimmungen zu treffen. Mannheim, den 27. September 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Mannheimer Privalbank Friedrich Strassburger Telephen 1367 U 2, I aban. empfiehlt sich für den 66653 Au- und Verkauf von Wertpapieren sowie alle bankgeschäftlichen — ransaktionen. Restaurant NKalserring L 5, 12 Morgen Dienstag, den 16. ds. Mts. Grosses AFchlachitest 66704 Y. Meder. Es ladet höflichſt ein. malcOser. jeder Art, Ausarbeltung * L· K ee s005 O 135 es Präparaien, Verfahren und Patenten. Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 8247. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſollen die in Maun⸗ eim belegenen, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf das Geſamtgut der Errungenſchaitsgemeinſchaft zwiſchen Franz König, Mauier und deſſen Ehenau Margaretha geb. Bodani in Mundenheim eingetragene nachſtehend beſchrie bheuen Grundſtücke am Freitag, 19. Oktober 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunhein B 4, 3 verſteigert ſteht: a) ein zwei⸗ ſtöcktges Wohnhaus mit.Eiſen⸗ beton⸗Keller; b) ein zweiſtöckiges Wohnhaus (Querbau) mit.Eiſen⸗Beton⸗ Keller, geſchätzt zu 28,000 Mk. Maunheim, den 30 Aug 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfafſer. Geld! sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tax preiſen auf Mövel und Waren, ſwelche mir zum Verſteigern übergeden werden. Auch kraufe jeden Poſten Möbel, Pfandſcheine und Ware gegen 40854 1 B. Der Verſteigerungsvermerk iſ am 24. Juln 1906 in das Grund⸗ e buch eingeiragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundhnchamts, ſowie der übrigen die Glündſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maunn geſtaltet. Es ergeht die Aufforderung, Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Verkauf oder zum Verſteigern über⸗ geben werden. 41185 Heinrich Seel, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Aukti t Lintragung des Verſtetgerungs⸗ 450 bermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Ds im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen. widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteflung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden⸗ Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung odei einſtweiſige Einſtellung des Ver fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſſeigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: a) Grundbuch von Mannheim, Band 11, Heft 19, Beſtandsvei⸗ zeichnis J. 66014 Lagb.⸗Nr. 191a, Flächeninbalt 2 ar 25 0m Hofſraite in den Neckar⸗ garten, Pumpwerkſtraße Nr. 23. Hierauf ſteht ein zweinöckiges Wohnhaus mit.Eiſen⸗Betön⸗ Keller, geſchäßt zu 24.000 Mk. b) Grundbuch von Mannheim, Band 11, Heti 28. Lagb.-Nr. 191e, Flächeninhal 3 are 0,9 qm Hofraite in den dleine Kursbuch Ist erschlenen. Mannhelm Planken 5 8, 14, II 7 NAngoncen- 7 Annahmef. AlLZeitung. Geſucht von einem Weißwarengeſchäft (Spezialität) m. ſchöner Kund⸗ ſchaft ein junger, geſ. Mann alg 5586. Detailreiſender bei geſich. Lebensſtllg. Vorzug erh. Herren, welche i. d. Aus⸗ ſteuerbr. bexeits gereiſt haben. Off. ſub. F. 8. M. 4358 an Rud. Moſſe, Mülhauſen i. E. 7170 J4, 2a, 3 Tr. links. geſunden. unter DuHaas Olückeei Untement. . 2 Englisch. Privatſtunden, Handels⸗ korreſpondenz und Gramatik v. ein. Engländer. Kommt auf Wunſch zu den Schülern. 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