—.+ AmMAHaegns nragsg.ipud aneueßd 81n — 8 — 8⁰ Iiint von der Preſſe und von der Börſe lebhaft und nicht ohne ſprechung der Lohnfrage abgehaltenen Bergarbeiterverſamm⸗ ſelbſt in bewegten In all dieſen Verſammlungen haben, ſoweit es ſich bis jetzt überblicken läßt, die Führer und Unterführer der Bergarbeiter⸗ mühten ſich ebenſo wie die beſtellten Referenten, ſo ſachlich wie warteten mit Spannung das Zeichen zum Beginn. So der Im Grunde genommen war aber die Bruückhauſener Verſamm⸗ die Führer wie die Geführten mit dem Fanatismus äußerſter an ihm beſtochen hatte, wenn ſch dieſes Wort Ihnen gegenüber Abonnement: Badiſche Bolkszeitungg 70 Pfet tig monatlick. Veinger 9. 2.g. Monatlich, burch die Poſt ez ine Poß⸗ aufichlag M..46 prs nartal. Einzel⸗Nummer 5 Big. Ju ſerate:— 6, 2. Bie(Konel Reile 20 Pfg⸗ Kluek pärtige uterate 25„ Die Re. nie⸗ges 60 der Stadt Rannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und berbreitelſte Jritung in Maunhrim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Naunheimer Volkshlatt.) Telegramm⸗breſſe „Journal Maunheim ⸗ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhalt'ung 14 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion: Expedition und Verlage⸗ buchhandlung E 6, 2. 84¹ * 2¹⁸ ee Nr. 485. Donnerstag, 18. Oktober 1906. ei Iſt die Die heutige Mittagsausgabe umfaßt Kataſtrophe? Torheit! — bo 5 Tor 111 2 Seiten. —— 5 geſprochen und geſchrieben. Das Streikgeſpenſt. Aus dem Ruhrbezirk wird uns geſchrieben: Die ſeit vierzehn Tagen von der breiten Oeffentlichkeit, Sorge erörterte Frage, ob ein Bergarbeiterſtreik in der nächften Zeit bevorſtehe, iſt durch die am Sonntag zur Be⸗ lungen, wie uns ſcheint, vollſtändig geklärt worden. Ins⸗ geſamt fanden 207 Verſammlungen ſtatt, eine Zahl, wie ſie Zeiten bisher niemals erreicht worden iſt. organiſationen mit bemerkenswerter Mäßigung geſprochen. Aus keiner Verſammlung iſt bisher über eine Störung irgend⸗ welcher Art berichtet worden. Die Diskuſſionsredner be⸗ möglich zu bleiben. Nirgends fiel ein aufreizendes Wort. Geradezu typiſch in dieſer Hinſicht war die vom alten Verbande nach Bruckhauſen bei Ruhrort einberufene öffentliche Bergarbeiterverſammlung. Rein äußerlich betrachtet bot dieſe Verſammlung das Bild eines Kohlengräbermeetings, wie man es ſonſt nur zu ſehen gewohnt iſt, wenn im Ruhrrevier die Kriegsflagge des Streikes weht. Kopf an Kopf gedrängt ſtanden nicht hunderte, nein tauſende von Bergarbeitern im Saal, auf den Galerien, im Hof und auf der Straße und er⸗ erſte Eindrück, den man beim Betreten des Saales empfing. lung doch durchaus verſchieden von den Streikzuſammen⸗ künften, denen wir im Januar vorigen Jahres in Langen⸗ dreer, Bochum, Eſſen, Herne, Gelfenkirchen, Dortmund und enderen Brennpunkten des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ beckens beizuwohnen Gelegenheit hatten. Während damals Entſchloſſenheit immer und immer wieder ihre Klagen und Anklagen über Hungerlöhne, ſchlechte Behandlung und Miß⸗ ſtände auf den Gruben in die Welt hinausriefen, ſahen wir in Bruckhauſen den Spiritus rektor der Bergarbeiterbewegung im Ruhrrevier, den Redakteur der Bergarbeiterzeitung, Abg. Hue⸗Eſſen, in der Haltung und mit der Miene eines Dozenten Vor einer mufterhaft ruhigen, durch keine Leidenſchaft erregten und bewegten Menge, die ſeinen Worten aufmerkſam zuhörte, hier und da einen belangloſen Zwiſchenruf produzierte, am Schluſſe freudig Beifall klatſchte, die vorgeſchlagene Reſo⸗ lution annahm und dann ſachte wie ſie gekommen, den Saal verließ, Mit ſolchen Verſammlungen macht man im Ruhr⸗ revier keine Streiks. Das wiſſen wir aus alter Erfahrung. Wichtiger noch als die Phyſiognomie der Verſammlung erſcheinen zur Beurteilung der Sachlage die Aus⸗ führungen des Referenten, der verwundert, ja beinahe entrüſtet auf die ſtreikprophezeienden Artikel eines Teiles der Preſſe hinwies. Was wollen die Blätter denn ſeine Preiſe von Zeit zu Zeit und es wird herzlich wenig darüber Das Publikum bezahlt die er⸗ höhten Sätze, ohne lange darüber zu murren. Das Syndikat pflegt die Erhöhung der Preiſe mit der Steigerung der Selbſt⸗ koſten zu motivieren. Das genügt. Nun wohl— dozierte Hue weiter— auch die Selbſtkoſten der Bergarbeiter ſind durch die Verteuerung der Lebensmittel ganz bedeutend geſtiegen; das erkennt ſelbſt die Zechenpreſſe an. Darum bitten die Berg⸗ leute um eine Lohnerhöhung. Das iſt alles. Aber ein Streik iſt das doch noch längſt nicht. Die Organiſationen haben den feſten Willen, Kataſtrophen zu vermeiden. Sie wollen ver⸗ ſuchen, auf dem Wege der Eingabe, in allem Frieden, beſſere Lebensbedingungen für die Bergarbeiter zu erwirken. Einige Zechen haben bereits Lohnerhöhungen bewilligt. Alle An⸗ zeichen deuten darauf hin, daß die Werkbeſitzer heute einen anderen Standpunkt einnehmen als im vorigen Fahre. Hue iſt der beſtimmten Erwartung, daß es diesmal nicht zu nem Streik kommen wird, daß vielmehr die Werksbeſitzer den Berg⸗ arbeiterwünſchen nachkommen werden. Ganz entgegen früherer Gewohnheit ſprach Hue in Bruckhauſen nicht von Forderungen, ſondern von Wünſchen, und als ihn darauf in der Diskuſſion ein Redner hinwies⸗ meinte er im konzilianteſten Ton, das ſei doch wohl nicht ſo ſcharf zu unterſcheiden; im Effekt ſei beides dasſelbe. Die Hauptſache ſei, daß etwas dabei herauskomme. Auch in anderer Beziehung ließ es der Redakteur des alten Verbandes langſam gehen, wie man hierzulande ſagt. Er gab zu, daß im Ruhr⸗ gebiet Löhne bis zu 10 Mk. pro Schicht mehrfach vorkommen, und wünſchte lediglich einen Ausgleich zwiſchen dieſen hohen Löhnen und denjenigen, die bei den gegenwärkigen Lebens⸗ mittelpreiſen nicht ausreichen, um nur das notwendigſte zum Leben zu beſchaffen. Er will auch nicht abſtreiten, daß der häufige Belegſchaftswechſel den Gruben und den Bergleuten wenig fromme. Allerdings gibt das den Zechenverwaltungen nicht das Recht, ungeſetzliche Sperrmaßregeln zu ergreifen. Und ſo weiter. Die Rede war in der Hauptſache ſehr zurück⸗ haltend und allem Anſcheine nach darauf berechnet, etwaigen Unbeſonnenheiten gleich an der Wurzel zu begegnen. Die Diskuſſionsredner hielten ſich in ihren Aeußerungen auf der⸗ ſelben Ebene. Aus anderen Verſammlungen des alten Ver⸗ bandes wird über ein gleiches Verhalten berichtet. Wir ſchließen daraus, daß weder bei den Führern noch bei der großen Maſſe der Bergarbeiter Streikſtimmung beſteht. Die Lehren des vorjährigen Streiks ſind noch nicht vergeſſen. Dieſer Eindruck wird noch verſtärkt durch die Mitteilungen über die Stellungnahme der von chriſtlichen Gewerkverein an⸗ beraumt geweſenen Verſammlungen zur Lohnfrage. Dort hat man es offen ausgeſprochen, daß man eventuell auch mit einer zehnprozentigen Lohnerhöhung zufrieden ſein werde. In einen Streik wolle man ſich nicht hineinziehen laſſen. In dieſem letzteren Punkte ſcheinen ſich die Verbände einiger zu ſein, als in allen anderen. Und wenn dem ſo iſt, dann darf man es im Intereſſe der Volkswohlfahrt nur begrüßen. Denn darüber ſind ſich alle Einſichtigen klar, daß, wenn die Streikbewegung des Vorjahres in dieſem Herbſt eine Neuauflage erleben ſollte, Lohnbewegung gleichbedeutend mit einer daraus Konſequenzen (1. Mittagblatt.) 5 erwachſen würden, deren furchtbare Tragweite ſich heute noch nicht ganz abſehen läßt. Dieſer Sach⸗ lage ſollten ſich die Bergarbeiter bewußt ſein. Aber nicht nur die Bergarbeiter, ſondern in gleichem Maße auch die Unter⸗ nehmer. Beiden Teilen liegt eine ſchwere Verantwortung ob; beide Teile ſollten beſtrebt ſein, durch verſtändnisvolles Ein⸗ gehen auf die berechtigten Argumente der Gegenſeite das Streikgeſpenſt zu bannen. Eine Nachleſe aus den Hohenlohe Denkwürdigkeiten. Im Nachſtehenden geben wir noch zwei beſonders intereſ⸗ ſante Stellen aus den Denkwürdigkeiten des dritten Kanzlers: Berlin, 25. März 1871. Abends bei Bismarck. Es waren einige Damen und auch mehrere Herren da. Viktor und Amelie ebenfalls. Ich wurde auf ein Kanapee geſetzt vor einen Tiſch mit Teetaſſen und Bierflaſchen, auch Heringe und Auftern waren da. Bald kam die neue Durchlaucht (Bismarck war gerade Fürſt geworden) und ſetzte ſich zu mir. Zuerſt vertilgte er eine Anzahl Auſtern, Heringe und Schinken und trank dazu Bier mit Sodawaſſer. Wir ſprachen anfangs über Varzin, Holzhandel, Ackerbau uſw. Nach und nach wurde er mitteilender und kam auch auf die Politik zu ſprechen. Ueben die Zuſtände in Paris ſagte er, daß er es Thiers vorausgeſagt habe, daß die franzöſiſche Regierung nicht in der Lage ſein werde, das bewaffnete Geſindel ohne deutſche Hilſe zu ent⸗ waffnen. Thiers habe es nicht glauben wollen. Auf die deutſche Frage übergehend, meinte er, der Reichstag mache ihm den Eindruck wie das, was ihm ſeine Eltern von ſeiner Kind⸗ heit erzählt hätten. Er habe einen Garten bearbeitet und da jeden Tag die Pflanzen herausgezogen, um zu ſehen, wie dick die Radieschen ſeien. So mache es der Reichstag mit ſich ſelbſt. Er habe einmal eine Schonung angelegt, und da habe ihm ſein Förſter geſagt: „Herr Graf, gehen Sie einmal drei Jahre nicht in die Schonung!“ Man müſſe im Deutſchen Reiche die Dinge ſich von ſelbſt entwickeln laſſen und Geduld haben. Straßburg, 20. Juni 1886. Montag früh, als ich im Begriff war, zum Rennen nach Weißenburg zu fahren, kam die Nachricht von dem entſetzlichen Tode des Königs von Bayern und des Dr. Gudden. Ich konnte die Fahrt nicht aufſchieben, fuhr alſo zu dem Feſte und erhielt in Weißenburg die offizielle Beſtätigung der Kataſtrophe. Darauf fuhr ich um 4½ Uhr nach Straßburg zurück und beſtieg abends 9 Uhr den Zug nach München. Dort ging ich in die auf 12 Uhr anberaumte Sitzung der Reichsräte und wurde nun in die Kommiſſion gewählt, die beauftragt war, die Tatſachen zuprüfen und ſich über die Regent⸗ ſchaft auszuſprechen. Mittwoch mittag fand die erſte Sitzung der Kommiſſion ſtatt. Der Bericht des früheren Kabinettsrats Ziegler war ohne Bedeutung, und die Details alle bekannk. Der Kabinettsrat Müller brachte einiges Neue, ſo den Wunſch des Königs, ein anderes Land zu finden, wo er ohne Kammern regieren könne, die düſtere Gemütsſtimmung, den Lebens⸗ überdruß des Königs und eine Reihe von Briefen, darunter ſolche, in denen er dem Kabinettsrat ſchwärmeriſche Freund⸗ ſchaftsverſicherungen macht. Der Bericht von Hornig gab Aus⸗ Sch 22 li Sein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler. (Nachdruck verboten.) 33)(Fortſetzung.) 955 Es iſt Ihnen alles bekannt— meine Liebe zu dem Grafen, die Gelübde, welche mich an ihn banden. Als ich aus dem Hauſe meiner Mutter floh, hatte ich keinen anderen Gedanken, als die geſchworene Treue in den Tiefen meines Herzens für den mir heimlich Verlobten zu bewahren. Seine Briefe hatten meinen Mut geſtärkt, indem ſie meine Gewiſſensbiſſe erſtickten, und er⸗ füllt von der Erinnerung an ihn, einzig der Hoffnung lebend, daß ich innerhalb eines Jahres ſeine Frau ſein würde, fühlte ich mich unter Ihrem ktreuen Schutz ſo wohl geborgen, daß ich mich den an⸗ genehmſten Träumereien überließ. Ich erwartete mit Ungeduld die Stunde des Wiederſehens, die Ihre brüderliche Zuneigung ſo geſchickt und klug herbeizuführen wußte. Und endlich war ſie ge⸗ kommen. Sie haben ihn mir zugeführt. Nachdem Sie fort⸗ gegangen waren, ließ Miß Cliffort uns im Garten allein, und ich fand ihn noch zärtlicher und liebevoller wieder als früher, es ſchien mir, als ob das Wiederſehen ihn ebenſo tief ergriff als mich, die in ihrer Aufregung faſt einer Ohnmacht nahe war. Er mußte ja ſo piel gelitten, ſo viel geweint haben! Sie ſehen, ich lege Ihnen mein Empfinden ohne jede prüde Zurückhaltung dar.— Lieber Freund, wie ſoll ich es ausdrücken, was ſich in meiner Seele zutrug? Indem ich ihm zuhörte, ſchien es mir, als wenn ich ihn nicht wieder erkannte, als wäre er ein anderer geworden, dder als hätte meine Erinnerung eine falſche Einbildung genährt. Nicht, daß er äußerlich etwas von dem verloren hatte, was mich gebrauchen darf. Aber ich weiß nicht, welche Gewalt ihn mir ihm bisher angedichtet hatte? Zum erſten Male wir beide zwanglos allein und in der Lage, uns frei ausſprechen zu können, überraſchte mich ſeine Stimme, ſeine Ausſprache durch eine augen⸗ ſcheinliche Uebertreibung und Gereiztheit, und ſeine leidenſchaft⸗ lichen Beteuerungen verſetzten mich in Unruhe und genierten mich in ihrem Ausdruck. Ich vermißte darin die einfache und ver⸗ trauende Redeweiſe, die mir ſelbſt eigen iſt und welche der reinen Liebe, die uns verbunden hatte entſpricht. Man hätte glauben können, daß er vollſtändig vergeſſen, daß wir ſchon im ſtillen perlobt waren, und ſich bemühte, mich durch ſeinen keckenhaften Ton erſt zu erobern, als zweifle er noch daran, von meinem Herzen Beſitz ergriffen zu haben. Um die Verlegenheit zu verbergen, die ich empfand, machte ich ihm den Vorſchlag, bis zum Strande hin⸗ unter zu gehen. Wir gingen durch das Gehölz, aber eine unaus⸗ ſprechliche Befangenheit machte ſich immer ſtärker bei mir geltend. Vergebens ſuchte ich die Uebereinſtimmung der Eindrücke, der Ge⸗ fühle, der Gedanken, welche doch das Glück eines ſo lang erwarteten Wiederſehens hätte hervorrufen müſſen, und immer deutlicher fühlte ich es, daß wir uns nicht verſtanden. Er krat mit einer ge⸗ zierten Grazie und mit einem Schwall von konventionell gewählten Ausdrücken auf, als ob er in dem Salon meiner Mutter ſich be⸗ fände, und ich mußte wieder und immer wieder an die ernſthaften Unterhaltungen denken, die wir beide miteinander geführt, in denen Sie mich des Lebens kennen lehrten und mir die Augen öff⸗ neben über die Nichtigkeiten und Gefahren, von denen man in der Welt umgeben iſt. Ich verſuchte es, von unſeren Zukunftsplänen zu ſprechen und machte dabei die Bemerkung, daß er ſich dieſe Zu⸗ kunft nur als ein Daſein von lauter Genüſſen und rauſchenden Freuden dachte, um eine möglichſt hervorragende Rolle in der Lebe⸗ welt zu ſpielen. Soll ich Ihnen alles klar ſagen, mein Freund? Indem ich dieſer gezirkelten und frivolen Sprache zuhörte, war es mir, als erwache ich aus einem Traume, er war nicht der Mann, wie er in meiner naiven Einbildungskraft gelebt, und mein Herz zog ſich zu⸗ da ich fühlte, daß durch ſie ſich zwiſchen unſeren Herzen eine weite Kluft auftat. Es war vergebens. Hatte er dieſelbe Empfindung wie ich? Ich weiß es nicht, doch faſt ſchien es mir ſo. Es lam mir ſo vor, als ob er einen Moment ſich betroffen fühlte und meine inneven Kämpfe errtiet. ſeiner Liebe. Als wir in die Cottaoe zurückgekehrt waren, ver⸗ hinderte die Gegenwart der Clifford ein weiteres tste⸗a⸗tste, und dies war für mich eine große Erleichterung. Am Abend mit mir allein, ſchloß ich mich in mein Zimmer ein und verſuchte meine Gedanten zu ſammeln. Die Begebenheiten dieſes Dages hatten mich tief niedergeſchlagen, und ich grübelte darüber nach, ohne über mich ſelbſt klar zu werden. Ueber mich ſelbſt erſchrocken, klagte ich mich wegen dieſer unbeſiegbaren Kälte an, unter der er wohl ebenfalls gelitten hatte. Woher nur kam dieſe ſeltſame Abweichunng meiner Gefühle und meines Herzens gegen mein früheres Empfinden für ihn? Hatte ich ihn damals gar nicht kennen gelernt, oder bin ich eine andere geworden in der Zeit? Ich vermute, daß beides der Fall iſt, ich bin eben nicht mehr das harm⸗ loſe Kind von ehemals, das ſich durch ein blendendes Weſen be⸗ ſtechen läßt, ich habe wirklichen Manneswert ſchätzen gelernt. Dennoch brachte ich die ganze Nacht in angſtvollen Zweifeln zu, indem ich mir Vorwürfe machte, ihn mit meiner Zurückhaltung ge⸗ kränkt zu haben, und wünſchte den Augenblik des Wiederkommens herbei, um mein Urteil über ihn widerlegt zu ſehen und mein Un⸗ kecht wieder gut machen zu können. Als er am nächſten Tage wiederkam, ging ich ihm lächelnd ent⸗ gegen und ſtreckte ihm herzlich die Hand hin. Ich ſah das Auf⸗ keuchten in ſeinen Augen, aus denen mir mehr Triumph als herz⸗ liche Freude zu ſprechen ſchien. Er war gekommen, um mir Adien zu ſagen. Ich führte ihn in den Garten, wir ließen uns dort nieder, und ich gab mir Mühe, meine Eindrücke vom Tage vorher zu ver⸗ geſſen. Als ich von der Notwendigkeit ſprach, auch künftig die äußerſte Vorſicht walten zu laſſen, damit meine Sicherheit nicht Gefahr liefe, erklärte er mir z weinem größten Erſtaunen, deuß entblößt von allem erſcheinen ließ, was meine Einbildungskraft ſammen. Ich wollte gegen dieſe plötzliche Ernüchlerung ankämpfen, 7 er meinen hieſigen Aufenthalt nicht billige, ſondern für ſehr ſchlecht 0 Er verdoppelte darauf die Verſicherung 2 Seite) General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 18. Oktober. kunft üher die Manie des Königs, Leute zur Baſtille zu ver⸗ urteilen, dann über die Aufträge, die er gab, durch Einbruch aus den Banken Geld zu nehmen, über Wuütaushrüche des Königs, über Mißhandlungen der Diener, über die Aufträge, den Kronprinzen von Italien zu fangen, ihn einzuſperren und zu peinigen, dann über die Schlafloſigkeit des Königs, ſeine ſteten Kopfſchmerzen und anderem. In ähnlicher Weiſe deponierte auch der Kammerdiener Wilker, der das Zeremoniell beſchrieb, das die Diener be⸗ obachten mußten, die Einrichtung eines Burgverließes, die Abneigung des Königs gegen München, den Kultus Lud⸗ wigs XIV und Ludwigs XV. Er wie der ſpäter vernommene Kammerdiener Mayer ſprachen von der Unreinlichkeit des Königs und ähnlichem. Mayer erzählte, daß er ein Jahr lang nur in einer ſchwarzen Maske ſervieren durfte, weil der König, wie er ſich äußerte, ſein Verbrecher⸗ antlitz nicht ſehen wollte. Dann kamen die Gutachten der Irrenärzte, die alle die Geiſtesſtörung als unsweifelhaft feſt⸗ ſtehend bezeichneten. Abends wurde fortgefahren und zum Schluß noch Dr. Graſhey gehört, der einen eingehenden Vor⸗ trag in dieſem Sinne hielt. Am anderen Tage wurde wieder Sitzung gehalten und dann auf Freitag die letzte Sitzung an⸗ beraumt In Bezug auf den nunmehrigen König Okto legte Pranckh, der zu den Kuratoren gehört, dar, daß ſeine Krank⸗ heit ſeit einigen Jahren ſo zugenommen habe, daßer nicht mehr ordentlich ſprechen könne, wie denn über⸗ haupt über ſeinen Zuſtand kein Zweifel geäußert wurde. ů— Deutsehes Reich. Bonn, 17. Okt.(An der heutigen Automobil⸗ fahrt des Kaiſers) nahmen dje hier weilenden Fürſtlichkeiten und das Gefolge teil. Die Fahrt ging über Godesberg„Remagen durch die Eifel nach der Burg Elz, die eingehend in mehr⸗ ſtündigem Aufenthalte beſichtigt wurde. Alsdang ging es zunächſt nach Müſtermgifeld. Hier wurde im Gaſthofe zur„Sonne“ ein Mahl eingenommen. Von da ging es nach Marig Lgach, wo die Abtei beſichtigt und der Tee beim Abt von Stotzinger einge⸗ nommen wurde. Um 63½% Uhr kehrte der Kaiſer in das Palais Schaumburg zurück. Um 8 Uhr abends begab ſich der Kaiſer in der Couleur der Bonner Boruſſen im offenen Autamobil zur Kneipe des Korps Boruſſia, wo ein Eſſen ſtattfand. * Berlin, 17. Okt,(Ernennungen.) v. Arn im, Wouverneur von Metz, zum General der Infanterie; zum General der Kapallerie Generalleutnant Johann Albrecht, Herzog zu Mecklenburg; den Charakter als General der Infanterie haben erhalten: Generalleutnants h. Voigt, Gouverneur von Mainz, Freiherr b. Gall, Gouverneur don Köln; zu Generglleutnants befördert: Freiherr von Medem, Inſpekteur der Kriegsſchulen v. Strantz, beauftragt mit der Jührung der großherzoglich heſſiſchen(25.) Diviſion unter Ernennung zum Kommandeur derſelben; p. Bohlen und Halbgch, Oberleutnant der Reſerve des Dragoner⸗Regiments Nr. 21 wurde zu den Reſerve⸗ offizieren des Leib⸗Garde⸗Huſaren⸗Regiments verſetzt. —[Die Reichstags⸗Erſatzwahl im Wahlkreiſe Stade Bremervörde) findet am Dienstag, den 23. Okt. ſtatt. Fünf Parteien, die Nationalliberalen, die Freiſinnigen, der Bund der Landmirte, die Welfen und die Sozialdemokraten be⸗ werben ſich um das Mandat des verſtorhenen Naflonalliberglen Dr. Sattler. Das Wahlergebnis am 16, Junj 1903 war: Nationalliberale 6466 Stimmen, Sozialdemokraten 5964, Freiſinn 3529, Bund der Landwirte 1918, Welfen 2198 Stimmen. In der Stichwahl ſiegte der Nationg rale Sattler mit 12 282 Stimmen über den ſozlaldemokratiſchen Kandidaten, der 7178 Stimmen er⸗ hielt. Die Nationalliberalen haßhen diesmal den Bierbrauerei⸗ beſitzer Reeſe, die Freiſinnigen den Lehrer Otto⸗Charlottenburg unbd die Sozialdemokraten den Sekretär Fritz Ebert agufgeſtellt. Dieſe drei Kandidaten kammen nur in Frage, die Bündler und Welfen haben keinerlei Ausſicht auf das Manudat. [Zur Braunſchweigiſchen Regentſchafts⸗ frage] Der„Köln. gtg,“ oird aus Berlin ſelegraphiert: Aus Braunſchweig verlautet, daß in dem morgen wieder zu⸗ ſammentretenden braunſchweigſſchen Landtag einige Abgeordnete den Verſuch machen wollen, den Landtag zu irgend einem Schritt zu veranlaſſen, um den Herzong von Cumberland umguſtimmen. Da man aber die Ausſichtsloſigkeit eines Schrittes beim Bundes⸗ rat, oder gar die Abſendung einer Abocdnung an den Kaſſer, die in einer Verſammlung der extvemen Welfen vorgeſchlagen wurde, einſieht, ſo will man die Entſendung einer Abordnung rzog bon Cumberland ſelbſt anregen. Wir „daß der Jandſag ſich einem ſolchen Begehren Nach den letzten Briefen dis Herzogs von zu einem Entgegenklommen bequemen wird. 5 0 gewählt halte. Ich widerſprach ihm in ſanftem Tane und ſuchte ihn zu überzeugen, daß alle Ihre bicher getroffenen Maßnahmen ſich als glücklich und zutreffend erwieſen hätten, und daß unſere Lage uns zwänge, uns in meine Abgeſchiedenheit zu finden und wir uns nur ſelten wiederſehen dürften, wenn wir guch darunter zu leiden hätten,. Da warf er ſich plötzlich vor mir auf die Kniee, um mir in leidenſchaftlich beſchwerendem Tone zu verſichern, daß er uhne meine Nähe nicht läuger kön Er ſchlug mir vor, mit ihm abzuxeiſen, um uns r Schweiz zu verbergen, wo wir unter dem Schntze der Clifſord uns dann oft ſehen fönnten. Die Gegen wart der Clifford würde genügen, um die Dehors zu wahren, und er würde erſt ruhig ſein, wenn er mich weit entferuf von meiner Mutter wiſſe, da der geringſte Zufall ihr meinen hieſigen Aufenthalt verraten könne. Erx hätte hauptſächlich der Gefahr des Verrats in betreff ſeiner Reiſe rher getrotzt, um ihr dies vorzuſchlagen, denn ſo groß ſeine Sehnſucht nach mir ſei, könne er doch nicht verbehlen, daß ſeine Beſuche hier leicht die Spur auf mich leiten könnten. Seine inſtändigen Bitten erregten mein Mitleid, und dennoch drang, wie am vorhergehenden Tage, der Auſſchrei ſeiner Leidenſchaft mir nicht bis an mein Herz. FVortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Amerikaniſche Jugend. In Maysville in Kentuckg bat der erſt 18 FJahre alte James Cheſter Savage geſtanden, in bvorbedachter Weiſe ſeinen Vetter Wm. L. Savage erſchoſſen zu haben. Dem Poligeichef ſagte er, er habe ſeinen Vetter geliebt, Aber irgend jemanden erſchießen wollen, deshalb habe er ihn er⸗ ſchoſſen. Als man das Gewehr fand, war es ſchon wieder geladen und beide Läufe waren zum Abdrücken ferkig. Die Polizei nimmt teher an, daß der Knabe noch andere erſchießen wollte.— In Briſtoſw ermordete der ſieben Jahre alte Rileeyy Turnman in einem Wutanfalle ſein vier Jahre altes Schipeſterchen. Der Knabe ſlach dem Schivpeſterchen mit einem Taſchenmeſſer in den Kopf. Der Tod trat faſt auf der Stelle ein. Zuerſt erklärte der jugendliche Mörder, daß ſein Schweſterchen von einem Neger er⸗ ſtochen worden ſei. Darauf wurde ein Neger feſtgenommen und N 10 n de Iu ds 75 — —(Miteiner Reichstagserſatzwahl) wird im Wahlkreiſe Eſchwege⸗Witzenhauſen⸗Schmal⸗ kalden gerechnet. Gegen die Wahl des Abgeordneten Raab (Antiſemit) war von ſeiten der freiſinnigen Volkspartei Proteſt eingelegt worden. Von der Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages iſt eine Erklärung des Regierung gefordert worden, ob die dem ſozialdemokratiſchen Kandidaten Hugo gewährte Krankenb unterſtützung igen eine Armenunter 0 Ir— 5 19 Nf7 für ſeine An⸗ gehot ſei. Fabiongs Ikoft ret 5 15 A lls rvor, daß Wählerverſammlungen jetzt an den verſchiedenſten Orten ab⸗ halten. Poſen, Während bisher die unterſten Klaſſen der auch auf die aberen ausge polniſc 0 ley der ka e Geiſtlie 0 ich polniſchen hulſtreik ſicß reg n ausgebrochen. Rußland. züglich des in der Zeitung„Gil Blas⸗ fent⸗ lichten Interviews, das der 6ſi dent dem franzöſiſchen Korveſpondenten iſt die Petersb. Tel. Ag. ermächtigt zu erklären, von dem Korreſpondenten entſtellt wo Den Worten des Miniſterpräſidenten ſei e ganz andere Auslegung gegeb werden, ſchließlich ſeien auch le ihm in den Mund gelegte reine Erfindung.— Wie nunmehe feſtgeſtellk iſt, ſind bei dem geſtrigen Ueherfall von Paſſanten durch mehrere Räuber in der Nalewskiſtraße zu Warſchau vier Perſonen, unter ihnen zwei Räuber, durch Repvolverſchüſſe getbliet und neun Perſonen verwundet worden. Viele Verhaftungen wurden vorgenommen. Geſtern fand in Lodz die ſeierliche Exröffnung des von der pok⸗ niſchen Geſellſchaft gegründeten achtklaſſigen polniſchen Gymnaſſums ſtatt. Vorläufig wurden nur vier Klaſſen er⸗ öffnet.— Die Lederfabrikanten in Bfalyſtok kamen überein die Produktion zeitweilig einzuſtellen, um durch Verminderung der Marktporräte die Preiſe zu heben. * Serhbien.(In der Skuyſchtin] wurde ein Ukas verleſen, durch den die Regierung zur Vorlegung des Handels⸗ vertrages mit der Türbej und mit Montenegro er⸗ mächtigt wird. eilungen Padiſche Politik. Ernennung. Karlsruhe, 17. Okt. Zum Kommiſſär des Miniſteriums des Innern bei der Erſatzbehörde dritter Inſtanz wurde Miniſte⸗ rialdſrektor Geh. Oberregierungsrat Dr. Glockner ernannt. Pfarrer Gaiſert und kein Ende. * Vonndorf(Schwgrzwald), 17. Okt. Entgegen dem Dementi im„Badiſchen Beobachter“ ſtellt der Bonndorfer Korre⸗ ſpondent der„Frankf..“ feſt, daß der wegen Mekneidsverleitung zu Zuchthaus verurteilte Pfarrer Gaſiſert fortlgaufend die Pfarrei Gündelwangen und alle kirchlichen Funktfionen ausübe,. Von dem Bevorſtehen der Suspendierung Gaiſerts ſei in Gündelwangen nichts bekannt,(Das Karlsruher Zentrumsblatt hatte behauptet, Gaiſert befinde ſich im Kloſter Beuron)— Man darf geſpannt darauf ſein, was der„Veob,“ guf die neuerliche Feſtſtellung antworten wird. Der Wechſel im badiſchen Finanzminiſterium. Frankfurt, 17. Okt. Man ſchreibt der„Frankf. Ztg.“ von Karlsruhe: Die Neubeſetzung des badiſchen Finanz⸗ miniſteriums bereitet Schwierigkeiten, einmal, weil die er⸗ heblichen Mehrbelaſtungen Badens burch die ſogenannte Finanz⸗ reform des Reiches eine beſonders tüchtige Kraft erfordern und weil guch perſönliche Pückſichten mitſpielen dürften, die in den Anejennetätsverhältniſſen der gllenfalls in Betracht kommenden Perſönlichkeiten zu ſuchen ſind. Domänendirektor Reinhard, den man als fünftes Mitglied des Stagtsminiſteriums ohne Porte⸗ ſenille nicht wird haben übergehen können, dürfte zur Uebernahme der Bürde, die ein größes Maß von Autorität erfordert, kaum ge⸗ neigt ſein. Geh. Rat Tröger iſt der rangälteſte Beamte des Finanzminiſteriums; andererſeits machen ſich gewichtige Einflüſſe spräſidenten ein⸗ ſie ſchon Er machte nur Redensarten. Wirt auf, d —— zu Gunſten des jnügeren Finanzrats Nicolaf geltend, der ſchog in der vorigen Seſſion die Regierunge dem Parlament vertrat. tragen werden, ſo würd haben, ſofern man den Schein von Ueber Es wird in dieſem Zuſamm teiits ich te Sollte ih ein weitere Rolle. Der Hotel⸗Einſturz in Nagold vor Gericht. (Von unjerem Korreſpondenten.) sh. Tübingen, 17. (Dritter Tag). zung wurde zuns des Hirſcher n. Danach trug ſich der edanken, eine Hebung ſeines le Pläne dazu machte ihm der Stadthau⸗ meſſter Lang, der ihm auch den Angeklagten empfahl. Rückgauer ſchien ſeiner Sache ſehr ſicher zu ſein und trat ſehr ſiegesbe⸗ wußt auf. Aufgrund der Pläne des Stadtbaumeiſters Lang er⸗ hielt der Wirt vom Gemeinderat die Erlaubnis zur Hebung. Der Angeklagte beſichtigte dann das Haus, aber nur oberflächlich, Bei der Hebearbeit fiel dem aß nicht gezählt wurde. Die Leitung der Heßb⸗ ſchwer erkrankt ſchon lange rzunehmen. m G 2 — 785 gGuſes 9 ung hatte rkmeiſter Kübler, der ſehr g ſenhaft war. Am 8 ebung wollte der Wirt die Wirtſchaft ſchließen. Aber ſagte zu ihm: Sie werden doch nicht ſo ungeſchickt dieſem Tage müſſen Sie ein Geſchäft 8 Er erzählte von einem anderen Wirt, der bei der⸗ ſelben Gelegenheit 1000 Mark verdient hatte. Eine Untermguer⸗ ung des Hauſes hätte ſofort vorgenommen werden können. An⸗ zeichen von Gefahr hat der Wirt nicht wahrgenommen. Schwank⸗ ungen des Hauſes traten nicht ein. Angekl.: In verſchiedenen Sachen ſtimmt das Protokoll nicht mit den Tatſachen überein, Präl.: Sie ſollen alſo dem Wirt zugeredet haben, am Hebungs⸗ tage ein Feſt zu geben und ein Geſchäft zu machen? Angekl; Wenn 20—25 Perſonen ruhig auf ihren Stühlen geſeſſen hätten, wäre nichts geſchehen. In den zweiten Stock hätte gehen ſollen. Präſ.: Haben Sie das ausdrücklich Angekl.: Nein. Dann wird in der Zeugenvernehmung fortgefahren. Als erſter Zeuge wird der Stationskommandan Lenz vernommen. Er hat den Eindruck, daß bei der Hebung die Aufſicht fehlte und daß zu wenig ſachkundige Leute dabei kätig waren. Präſ.: Wurde die ganze Hebung reklamenhaft vorher bekannt gemacht? Zeuge: Ja, im Nagolder„Geſellſchafter“ kam eine darauf bezügliche Anzeige. Bei dem Zuſammenſturz er⸗ ſticktenviele durchden ungeheueren Staub, der ſich erhob. Sie zeigten keinerlei Verletzungen. Der Verteidſger weiſt darauf hin, daß im Nagolder„Geſellſchafter“ keine Ein⸗ ladung zum Hehefeſt, ſondern nur eine hinweiſende Notiz ent⸗ halten war. Haben Sie die Hebung für geſährlich gehalten? Zeuge: Nein. Vert.: Warum haben Sie von dem, was Sie ge⸗ ſehen haben, niemand etwas mitgeteilt? Zeuge: Ich bin kein techniſcher Begmter. Vert.: Aber Sie haben doch techniſche Be⸗ kundungen gemacht? Zeuge: Es war nicht meines Amtes ein⸗ zuſchreiten. Man hätte mich ja hinausgewieſen und mich viel⸗ leicht beleidigt. Vert.: Aber ſchreiten Sie denn nicht ein, wenn Sie etwas ſehen, das Ihnen bedenklich erſcheint? Zeuge: Ge⸗ wiß. Vert.: Aber warum nicht in dieſem Falle? Zeuge: Jeh hatte keinen Auftrag. Bäckermeiſter Hoch hat von beſonderen Unregelmäßigkeiten bei der Hebung nichts bemerkt. Es wird nochmals der Sta⸗ kionskommandant Lenz vernommen. Der Verteidiger hält ihm vor, daß er früher angegeben habe, Rückgauer ſei betrunken ge⸗ weſen. Der Zenge erklärt jezt, Rückgauer ſei nur ange⸗ krunken geweſen. Zeuge Sattler Braun hat geſehen, wie ein Balken ſich gedreht hat. Kübler ſoll geſagt haben: nur ſchnell, ſonſt kommt die Geſchichte herunter. Er hörte einen Krach, man ſagte im aber: Laß es nur weiter krachen. Präſ.: Haben Sie geſehen, daß Perſonen durch die Rettungsmannſchaften verlezt wurden? Zeuge: Selbſt geſehen habe ich nichts. Ich hörte aber, daß Frau Neudeck nach dem Einſturz noch gelebt haben ſoll, daß ſie aber dann durch Staub oder durch Nachrutſchen des Schutts getötet worden iſt. Zeuge Müller Hauſer aus Nagold hat ſein Lüynchen wurde nur durch ein Geſtändnis des Kugben ver⸗ hidert.— In Jetroit entlief der 10jähefge Roh de Hetre ſeinen Eltern. Bald aber wurde er von Heimweh gepackt. Er ſtahl daher in Pontige ein Pferd und Buggy und kehrte damit ſchleunigſt nach Detroit zurfück, — Im Zeitalter des Verkehrs. Ueber eine Reiſe von Engen nach Radolfzell im Zeitalter des Verkehrs, der Bahnhof⸗ ſperre und der Fahrktarkenſteuer, berichtet ein Korxe⸗ ſpondent des„Hegauer Erzählers“:„Ich kaufte mir am Bahnhof⸗ ſchalter in Engen ein Retourbillett, foſtet.45 M. Als ſch im Zuge ſaß, kam zwiſchen Engen und Welſchingen der Herr Kon⸗ dukteur und machte mir mit ſeiner Zange ein Loch in die Fahrkarte. In Singen ſtieg ich aus und wollte in der Stadt ein Geſchäft er⸗ ledigen. Bevor ich zum Bahnhof hinaus durfte, mußte ich mir wieder ein Loch, das zweite, in die Fahrkarte machen laſſen und gaußerdem mußte ich an den Schalter gehen und mir dort von einem Beamten die Fahrkunterbrechung beſcheinſgen laſſen. Dann erſt durfte ſch in die Stadt gehen. Zu meinem Leide traf ich den Geſchäftsmann, den ich beſuchen wollte, nicht zu Haufe an. Ich verſprach, gegen Abend auf der Rückfahrt von Radolfzell nochmals anzukehren und eilte zum Bahnhof, um den nächſten Zug nach Radolfzell zu erreichen. Das gelang mir auch, nachdem mir ein Perronſchaffner, als ich den Bahnhofeingang paſſierte, das dritte Loch in meine Fohrkarte gezwickt hatte. Ich erwiſchte gerade noch den Zug. Kaum aber waren wir zum Bahnhof hingus, da kam ſchon wieder einer, der ſich für meine Fahrkarte intereſſierte: vier⸗ tes Loch. Nach wenigen Minuten waren wir in Radolfzell. Alle, die hier ausgeſtiegen waren, drängten ſich durch ein enges Gitter⸗ tor, an dem zwei Beamte, mit Zangen bewaffnet, die Fahrkarten verlangten und Löcher hineinmachten. Ich erhielt mein fünftes. Dann durfte ich in die Stadt gehen. Mittags fuhr ich zurück. An der Bahnhoſſperre gab es das ſechſte Loch in meine Fahrkarte und im Zuge nachher kam zwiſchen Radolfzell und Rickelshauſen der ſiebente Kontrolleur, der ſich vergewiſſerte, ob ich wirklich be⸗ rechtigt ſei, von Radolfzell auf der Eiſenbahn wieder heimzufahren. In Singen holte ich den verſprochenen Beſuch bei meinem Ge⸗ ſchätfsfreunde nach. Wie am Morgen bekam ich an der Bahnſteig⸗ ſperxe wieder ein Loch, das achte in die Karke, mußte mir wieder von einem Beamten am Schalter die Unterbrechung der Reiſe auf der Rückfahrt beſcheinigen laſſen und konnte dann den Geſchäften ———————————— nachgehen. Bei einem Abendſchoppen zeigte ich dann meine Rück⸗ fahrlarte von Engen nach Radolfzell. Alle ſtaunten ſie an und machten Witze mik mir, ein Kaufmann, der dabei war, ſagte aber, daz ich jetzt noch auf der Heimreiſe zwei Löcher bekommen würde. Er hatte recht. Das neunte wurde beim Paſſieren des Bahnhof⸗ eingangs in Singen und das zehnte auf der Fahrt zwiſchen Singen und Engen gemacht. Lieber Leſer! Das Retourbillett von Engen nach Radolfzell bat.45 Mark gekoſtet. Einnahme zu ſichern, waren nach dem Betriebsreglement der Großh. Stagtseiſenbahnen 10 Schaffner und drei Schalterbeamte erforderlich. Zwölf Mal war ich auf der zweimal 25 Kilometer langen Eiſenbahnfahrt genstigt, meine Fahrkarte borzuzeigen und mich kontreͤllieren zu laſſen! Sowas im Zeitalter des Vertehrs und des lenkbaren Luftſchiffes! Heiliger Bureaukratius! Gehe hin und weine! — Maxim Gorki in Amerika. Maxim Gorkt hat das„Land der Freiheit“, das ſich ihm gegenüber ſo ungaſtlich erwieſen hat, am Samstag auf dem Dampfer„Prinzeſſin Irene“ wieder ver⸗ laſſen; er reiſte mit ſeiner Begleiterin, Frau Andrejewa, als Herr und Frau Pleſchkow. Ueber ſeine Erfahrungen in Amerika wollte er ſich nicht weiter äußern; er ſagte nur, daß er ein Buch mit dem Titel„Mutter“ geſchrieben habe, in dem ſeine Anſchauung zum Ausdruck gelangen wird. Es wird berichtet, daß er während ſeines Aufenthaltes in Amerika Entbehrungen gelitten habe, da ſeine literariſche Tätigleit in dieſem Lande ihm keine Einnahmen ver⸗ ſchaffte und er ſich weigerte, die Unterſtützung reicher Freunde an⸗ zunehmen, deren Zuwendungen er lieber der Sache der ruſſiſchen Freiheit gemacht wiſſen wollte. Auch Frau Andrejewa wollte nach der unwürdigen Behandlung, die ſie erfahren, nur das annehmen, was ſie ſich ſelbſt verdiente, und ſo erwarb ſie ſich das Wenige, das für ihre geringea Bedürfniſſe nötig war, als Kellnerin in St. Hubert's Inn, einem Sommeraufenthalt in den Adironecks, in der Nähe der Kolonie, in der Gorki ſelbſt wohnte. Sie trug Kellner⸗ innenkleidung und nahm die Trinkgelder von den Gäſten mit freund⸗ lichem Lächeln an; man wußte wohl, daß ſie gewöhnlich in beſſeren n lebte, hatte aber doch keine Ahnung, wer ſie eigentlich ar. Die Amerikaner haben nur ein Verſtändnis für Geldangelegen⸗ heiten; alles andere iſt ihnen fremd.“ 15 niemand verboten? Um dem Staate dieſe 1„Ich bin nicht gegen die Amerikaner eingenommen, ſagte ſie, als ſie Amerita verließ,„trotz allem, was ſie mir getan haben. Mannhetm, 18. Vktover⸗ 8. Sete⸗ Er hat zuch beim Heben mitgewir üher⸗ Folge Harr aus Nagold l il ſchauer bei der Hebung. Kig 3 5 8 8 ü; ſtein im Hauſe d JIwel Mädchen ſtanden v Dh Iu Ihr Jun gnehmen Aun 11 ſalls g Hurde de 7 Gottli mich zu ſein. Fe aus Nagold ha t. ſchiedene Unregelm bemerkt. War 9 auer n ſtark ange⸗ t 1 Vert.: Ha n Sie lontrolliert wurde? lt. ge: Jawe— Angeklagte ſoll den Ausdruck gebraucht haben: Jetzt ir aber bald nicht mehr in Nagold, ich Pro. muß machen, daß ich Angekl.: Ich wollte damit tene] ſagen, daß ich froh war, endlich fortzukommen und wollte meine der Befriedigung über den Fortgang der Arbeiten ausdrücken. Zeuge ſeinez Zimmermann Friedrich Martini, der Vater des geſtern ver⸗ ni, hat zweimal eine Abweichung von in der Höhe der Wände geſehen. Dieſe Ver⸗ — gauer s bis 10 Zentimeter ſesbe⸗] ſchiebungen wurden aber repariert. Sonſtige Unregelmäßigkeiten g ere] bot der Zeuge nicht bemerkt.— Darauf tritt eine Pauſe bis Der 2 Ubr ein. chlich Nach der Pauſe wird in der Zeugenvernehmung fort⸗ dem gefahren. Friſeur Wernſtein von Nagold, der beim Einſturze Heb⸗ des Hirſchenhauſes ſchwer verletzt wurde, wird aufgerufen. Er muß Au auf Krücken in den Saal humpeln und nimmt auf einem Stuhl Aber] Platz. Er berich über ſeine Wahrnehmungen bei der Hebung. ſchict! ieber den Einſturz ſelbſt weiß er nichts zu ſagen, da er davon zu ſehr überraſcht wurde. Ludwig Riet ders gibt an: Ein Mitglied des„Liederkranzes“, oben waren, ſagte ae zu Rückgauer:„Was tun wir, wann der einfällt?“ Rückgauer ſagte 6 „Der Hirſch fällt nicht ein, der iſt in meinen da: ſagte ein Arbeiter zum andern:„Wir treiben halt unſere Sache Panke] rauf, dann ſind wir bald fertig.“ Im Saal im 2. Stock waren 7 denen Perſonen, in der Wirtſchaft nicht mehr als 60, im Nebenzimmer erein.] 20. Am Fenſter im Saal ſtanden alle, es war kein Platz mehr ungs⸗] zum Hinunterſehen. Am Abend vor der Kataſtrovhe war es ſchon gekl: Ssgemacht worden daß man oben ſingen wolle. Oberſtaatsanwalt: ätten. Ruckgauer wußte alſo, daß Leute oben waren? Zeuge: Ja, das muß er gewußt haben. Zahntechniker Holzinger aus Nagold wurde eingeladen, um 12 Uhr oben im Saal mitzuſingen. Er ging fünf Minuten hinauf und dann wieder hinunter. Die Tür oben ging wegen der Verſchiebung der Wände ſchon nicht mehr gut zu. kam eine Verzögerung vor. Durch die Einſetzung des Balkens Plötzlich ſchrie jemand: lt! und das Gebäude ſtürzte zuſammen. udant Der Zeuge wurde durch das Kellergewölbe geſchützt. Es wurde ſehr id die ungleichmäßig gedreht, denn an den Winden waren ältere und tätig füngere Leute kätig. orber Oberbaurgt Majer ⸗Stuttgart wird über ſeine frül ürteilung des Angeklagten gefragt, als dieſer ein Einfam er:(Villa Jack) in Ulm hob. war 1903 dort und hat e r ſich gemäß gefunden. Er beſtätigt heute das vor 3 Jahren e ſchriftliche Gutachten. Schäden oder Riſſe waren en. Bauinſpettor Er mſt⸗Saarburg äußert ſich im allgemetnen günſtig über verſchiedene techniſche Anlagen des Angeklagten. Ober⸗ amtsbaumeiſter Schäfer aus Freudenſtadt berichtet über die Die Arbeiten wurden damals in ſachgemäßer Weiſe vollführt. In Freudenſtadt wurden noch zwei weitere Häuſer gehoben. Bauwerk⸗ meiſter Heinzmann aus Göppingen berichtet, über eine Hebung, die von Rückgauer dort ausgeführt wurde. Er ſpricht ſich günſtig über die Arbeit aus. Verteid. Dr. Kiefe: Waren Sie als Bau⸗ leiter ſtets bei der Hebung anweſend? Zeuge: Jawohl. Werkmeiſter Fleig⸗Schramberg ſpricht über mehrere Hebungen, die von Rück⸗ gauer in Schramberg und Umgebung vorgenommen wurden. Der „Adler“ wurde z. B. gehoben, ein ſehr großes Gebäude. Architekt öſtler aus Stuttgart hatte den Umbau eines Hauſes übernom⸗ Sta⸗ men, das von Rückgauer gehoben wurde. Die ganze Arbeit ſei ſehr ihm ſolide geweſen. Verteidiger Dr. Hirrle: Wann wurde die Unter⸗ u ges mauerung vorgenommen? Zeuge: Erſt nach der Hebung. Bau⸗ ige⸗ inſpektor Handle⸗Stuttgart ſtellt dem Angeklagten Rückgauer e ein über eine Hebung gleichfalls ein günſtiges Zeugnis aus. hnell, magggß Aus Stadt und Land. 185 1 8 aber, Manußeim, 18. Oktober. 1 Die Mannheimer Volksſtimme vor dem 1 Schwurgericht. 5(Fortſetzung aus der Beilage.) Rück, Kurz nach 5 Uhr ergreift der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Frank, aber, zürde. nhof⸗ g verächtlich gemacht in den ſtaatserhaltenſten Blättern, in Re⸗ ingen den regierender Herren. Ich erinnere an eine Veröffentlichung der angen letzten Tage, an die„Erinnerungen des Reichskanzlers Hohenlohe“, dieſe wobei ſich herausgeſtellt hat, daß frühere Miniſter im kleinen Zirkel 115 ch über das Reichstagswahlrecht in der reſpektloſeſten Weiſe aus⸗ zamte geſprochen haben. Man hat die Schwurgerichte angegriffen und ühnegottesdienſte beranſtaltet. Der Staatsanwalt hat in allen eſen Fällen unterlaſſen, Anklage zu erheben, weil es nach meter und tehrs 181 notwendig iſt, daß man zu dieſem Zweck erdichtele Gehe en vorträgt im Widerſpruch mit der eigenen Ueberzeugung. Der Paragr. 131 will ein ganz gemeines Vergehen beſtrafen. ein ähnliches Vergehen, wie beim Paragr. 187. Dort wird rjenige, der im Widerſpruch mit ſeiner Ueberzeugung wider eſſeres Wiſſen einen anderen Menſchen verläumdet, mit Strafe oht. Sie haden nicht darüber zu urteilen, ob die Behauptungen es Angeklagten Maier richtig, ob ſie zweckmäßig ſind, ſondern ein⸗ Jach darüber, oß der Angeklagte glaubte, was er geſchrieben hat zum und oß er ein ehrlicher Kerl iſt oder nicht. Der Angeklagte hat in eines ſeinen Ausführungen in ſehr knapper Form ungefähr das vorgetra⸗ ſeine was jeden Tag in faſt ſämtlichen Zeitungen der Arbeiterſchaft vere? leſen iſt. Es iſt die wirtſchaftliche und politiſche Grundanſchau⸗ an?ung der Arbeiterſchaft wiedergegeben. Sie haben nicht zu fragen, iſchen ob d falſch iſt. Sie haben nur zu konſtatieren, ob dies die An⸗ —. der Klaſſe des Angeklagten iſt. men, gebend iſt die Frage: Was iſt die bewegende Kraft im heu⸗ Geſellſchafts⸗ und Staatsleben? Und da geht der Angeklagte der Ueberzeugung aus, die Sie nicht für richtig zu halten rauch aß das treibende Element im Geſellſcha und Staats⸗ Inte eutf Spinnereibeſitzer, den.“ Hinten allen Umſtänden blind zu gehorchen. Ich bedauere, daß der Herr teidigers wurde kurz vor 346 Uhr in die Rechtsbeleyrung eingetre⸗ Kranz am Grabe des verblichenen früheren Debut ſich ſofort wieder ſchen Beifall, die Prolongation di Nummern gefielen Rangordnung gebi Wer geglaubt bat, geboten werden, agt wird heute den ſſiſch⸗j tauſende halbverhungerten Teufeln di ſſiſche Regierung und die d hatten und neue Ausbeutungs⸗ über die nicht geſtritten wird. Geſchworenen, daß die Kriege, die worden ſind, lediglich im Namen rechtigkeit geführt worden ſind? e Ab von Jon 0 Kapi auf der er ſteht, Und die junge Generation kennt eben keine gefahren wird. A diejenigen, die hervorgerufen worden ſind großer Kapitaliſtengruppen. In manchen icht das Bewußtſein haben, daß ſie eine die eigentliche kriegführende Macht die ten ſind. Aber für den Angeklagten, der auf] menal iſt enen Weltanſchauung die Ereigniſſe zu nt iſt, beſteht kein Zweifel darüber, daß im weſent⸗ Verwicklungen hervorgerufen werden nur durch Intereſſen. Das kann eine Anſchauung ſein, die man ind einer f betrachten gewo lichen if kapvitali kürlich bei fern auch machung. die So bekämpft, aber es iſt zweifellos eine Anſchauung, die Millionen olg Menſchen hegen und von der der Angeklagte kief durchdrungen iſt.] der umfangreichſte er wirkt immer wi Daß im Falle eines frivolen Angriffskrieges es eine Pflicht jedes 118 1 undene beſondere Arbeiters iſt, das Vaterland zu verteidigen, verſteht ſich von ſelbſt. Dann wird dem Angeklagten weiter vorgeworfen, daß er der Ueberzeugung iſt, es werden bei den Friedensübungen die Soldaten nicht bloß gegen den äußeren Feind dreſſiert, ſondern auch für den Kampf im Innern. Es iſt nicht Ihre Sache, darüber zu urteilen, ob die 5 deutſchen Kaiſers berechtigt und zweckmäßig ſind. Reden des akrobatik kann man waren. Für Sie kommt nur in Betracht: Durfte der Angeklagte als Redakteur des ſozialdemokratiſchen Blattes aus den veröffentlichten Reden die Ueberzeugung ſchöpfen, daß unter Umſtänden die Ar⸗ beiter in Uniform gezwungen wären, bei Lohnbewegungen oder ähnlichen Anläſſen gegen ihre eigene Klaſſe, gegen ihre eigenen Verwandten zu ſchieß W. die deutſche Sprache noch einen ihres Repertoires Venn alles mit, was eine 8 Strafgeſetzbuch will. Das Woxrt Dreſſur hat f etwas reſpektloſes an ſich. Aber der Angeklagte ſteht nicht wegen eines reſpektloſen Ausdruckes gegen die Angehörigen des deutſchen Heeres vor Ihnen. Es geht heute die Nachricht durch die Blätter, daß ein Schwindler eine Anzahl Soldaten mitgenom⸗ men und zu einem ſchweren Vergehen mißbraucht hat, zur Ver⸗ haftung eines Bürgermeiſters, zum Diebſtahl. Und wie kam das? Weil die Soldaten darauf dreſſiert ſind, einem Vorgeſetzten unter Teil zu aller Zufr Schritte ins Apollo Sichreiber vom Staatsanwalt geglaubt hat, eine gewiſſe Preßäußerung der letzten]kleine hübſche Kind Tage hineinzuziohen, die ſich auf den Beſuch eines Fürſten bezieht. Wenn er damit die„Volksſt.“ gemeint hat, dann war es zwei⸗ Range“ erkennen fellos ein unglücklicher Zufall. Ich glaube, die Ausführungen über Triumphe, wie ſie die Dekorationen der Stadt Mannheim waren eine recht überflüſſige]den. Dekoration ſeine: Rede. S die Zeitung, die der Ar anderen Falle einen Ar Anſtoß erregen konnte. Red der Kritik der Preſſe im 5 lich um Frei beſſeres Wiſſen den Nach kurzer Ref haben nicht darüber zu urteilen, ob te verantwortlich zeichnet, in einem gebracht hat, der vielleicht bei Ihnen wies dann noch auf die Wichtigkeit ſah die Kleine au 1. Garderegiment. der prolongiert wu mal wieder einen aufweiſen können. ginell und berſetzte g ſeines Klienten, da er nicht wider verfaßt habe. und Duplik des Staatsanwalts und Ver⸗ ten. Die Geſchworenen brauchten 10 Minuten zur Beratung. Fünf Minuten vor 3 Uhr erſchienen ſie wieder. Der Obmann, Herr Frank, verkündet, daß die Schuldfrage mit mehr als 7 Stimmen bejaht worden ſei. Erſter Staatsanwalt Junghanns be⸗ Auftreten, ſo hatte antragt, mit Rückſicht auf die Schwere und Gefährlichkeit des Vor⸗ und allgemeinen Beifall erzielt. Die Brillantſplitter⸗Malerin wurfes des Angeklagten, auf eine angemeſſene Gefängnisſtrafe zu Claire Alone malte mit berblüffender Schnelligkeit mel erkennen. Der Verteidiger erſucht um eine Geldſtrafe, da der Objekte, darunter Angeklagte noch niemals eine Freiheitsſtrafe zu verbüßen hatte und geglaubt häßte, ſeine Pflicht mit der Veröffentlichung des Ar⸗ tikels zu erfüllen. dargereicht wurden. Das Urteil. Kurz nach 47 Uhr erſcheint der Gerichtshof wieder. Der Vor⸗ ſitzende verkündel: Der Angeklagte Maier wird wegen Vergehens gegen Paragr. 131 zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Wochen ver⸗ Urteilt. 5 8 Bei der Strafausmeſſung wurde ſtraferhöhend die außerordent⸗ liche Schwere des Vorwurfs gegen eine ſtaatliche Anordnung be⸗ rückſichtigt, weiter der Umſtand, daß der Angeklagte den Artitkel ſchon einige Wochen nach ſeinen letzten beiden Verurteilungen durch das Schwurgericht verfaßt hat. Strafmildern kam in Be⸗ tracht, daß der Angeklagte noch zu keiner Freiheitsſtrafe verurteilt worden iſt und efnen guten Leumund hat. 5 Der Verhandlung wohnten viele Gerichtsperſonen bei. Auch Herr Geh. Regierungsrat Lang hörte ſich die Plaidoyers an. Der Zuhörerraum war bis zum Schluß überfüllt. Vielen konnte dein Einlaß gewährt werden. Kranzniederlegung. Am heutigen Tage, dem Todeskage des verſtorbenen Alteberbürgermeiſters Moll, legte eine aus den Herren Oberbürgermeiſter Beck, Stadtrat Hirſchhorn und Stadtrat Stockheim beſtehende ſtadträtliche Abordnung einen Stadtoberhauptes Intereſſe. welle, welche Genres. Staatsmänner und helm JI., Kaiſer 5 tiert werden. nieder. Lebensmüde. Saalbautheater. Der dicke Edi Blu m, deſſen vorgeſtriges zu einem glänzenden Erforg geſtaltete, hat nur zu recht, wenn er ſingt, daß die Varietedirektoren nicht zu beneiden ſind. Die 14 Tage berrinnen nur zu ſchnell und dann ſoll wieder ein Programm folgen, das dem borhergegangenen doch mindeſtens ebenbürtig iſt. Die artiſtiſche Leitung des Saafbau⸗ theaters bringt das ſcheinbar Unmögliche fertig. das vorgeſtern abend zum erſten Male zu ſehen war, darf mit vollem Recht wieder auf die Bezeichnung„Weltſtadtprogramm“ Anſpruch machen, ſodaß als ſelbſtwerſtändlich angenommen werden darf, daß Pof „Baku“ vor, das ſpäter auch einmal ein großer Künſtler werden Minen i en ſoll. Vorläufig gibt es nur dem Publikum bexeitwillig die braune 15 odi 1 zu erwerben, die Söhne des] Patſchhand und ſtößt dabei vor lauter Vergnügen nach Babyart un⸗ Unglück führe. artikulierte Laute aus. Das äußerſt zahlreich erſchienene Publirum ſich damals um eine S ſvendete den Perzina'ſchen Elite⸗Dreſſurkeiſtungen wieder ſtürmi⸗ der am beſten zu erkennen gab, wie dankbar es für ihrt eines Beſſeren belehrt. geſehen haben, daß iſtengruppen ihrem Geldſack hinter den] mehrere Meter hohen Piedeſtal, das von ſeinen beiden, auf dem u Kriegen. Der s lagte redet nicht von den ehr⸗[ Zweirade ſitzenden Partnern in der Balance gehalten wird, auf die iegen der grauen Vorzeit, von den Kriegen, die[Bühne herunterhüpft und daß derſelbe Künſtler Mandoline ſpielend hak, ſondeyr von den Kriegen, die wir junge] auf dem Hinterrade ſeines Zweirades ſteht, während die Plattform, die Fahrt auf einem Einrad, deſſen Pedale erſt in einer Höhe von mehreren Metern beginnen. ſitzen auch die Produktionen der Brüder die Arbeit des Trapez ſogar freiſchwebend auf dem Kopf ſteht. dieſer Pr Die Rieſenwelle vom erſten aufs dritte Reck dürfte hier noch nicht in ſolcher Vollendung gezeigt worden ſein. durch ſeine aktuellen Couplets, die bereits vorgeſtern Lokalkolorit trugen. Sein„Leichtgewichtsjockey“ ſchlug beſonders ein. Sehr zu begrüßen iſt es auch, daß die 8 Alliſons prolongiert worden Derartige unübertreffliche tion beim Engagem hat die Wienerin Lola Lieblich Temperament. Wäſchermadl“ iſt entzückend. Transformationsſoubrette Miz zi gediegenen Vortrag, prachtvolle Figur und ebenſo prachtvolle Ko⸗ Wortes Mord iſt es notwendig, über das Niveau des ſtüme. Droe ſes s hinauszugehen. Das Wort Mord hat einen Sinn, der Neuheiten und die Varietekapelle unter Herrn Kapellmeiſter Beckers vortrefflicher Leitung *Apollo. Wer ſich einmal recht auslachen will, der lenke ſeine denn die geſtrige Premiere brachte wiedexum einige Novitäten, die rein zum Totlachen ſind. in allen ſeinen Variationen pflegen, iſt an erſter Stelle die Heinſte und gleichzeitig auch die beſte Vortragskünſtlerin Lillyß Walter⸗ dreinblickenden Augen, Die kindlicke Naivetät, ihr gewandtes Auftreten und nicht zuletzt ihre reizenden Vorträge ſelbſt, die ſie mit kindlicher Anmut vortrug, feſſelten das Publikum vom erſten ntlichen Leben hin und erſuchte ſchließ⸗ſie ließ ſich jedoch zu keiner Dreingabe bewegen. Gobert Bel ling, die Maske des Künſtlers falls vom letzten Programm mit übernommen wurde, wartete einem gänzlich neuen Repertoire auf. diente ſich dabei nur weniger Dame, leiſten ganz Insbeſondere die Dame erregte durch ihre Leiſtun, ˖ 90 gen allgem Den Haupteffekt ihrer Darbietungen bildete eine die Dame an einer von den beiden tenen Stange ausführte. einer großen Anzahl von Glühbirnen in den verſchiedenſten Farb ner groß, on G ſten Farbe wie überſäet und gewährte einen äußerſt pompöſen Anblich Mimiker Charles Räuſch be be Mit einer geradezu bewundernswerten Genauigke pierte er eine ganze Reihe verſchiedener hervorr führt ihre gefälligen Nationaltänze in Nationaltracht vor. jedenfalls auch in den nächſten 14 Tagen wieder ſehr ſtar einer Wohnung Alphornſtraße 17, die Pulsadern u funden. Lebensgefährlich ver tan i meine Frankenhaus 11 10 1 5 e Schwer verwund Das Programm, Abend ein Schutzmann von berſchied 0 tplatze im nördlichen e ee Fabrikarbeiter Wilhelm Eckert wegen Ruhe verwies, griff er ſchließlich den ſeine Kameraden Franz Schurry und rad Theobald unterſtützten. Erſt dur ren Schutzleuten und Franlenthal eſer beiden Nummern iſt. Aber auch die neuen wieder außerordentlich. Der erſte Platz in der unſtreitig der Bleckwenn⸗Truppe⸗ im Kunſtradfahren könnte nichts mehr Neues der wird durch das brillante Trio So dürfte man in Mannheim noch nicht der eine Künſtler auf dem Einrad von einem von ſeinen beiden Kollegen im Kreiſe herum⸗ m verblüffendſten aber doch der letzte Trik, iſt Den Vorzug der völligen Neuheit ve⸗ Darras. Phäno⸗ ewam ſchwingenden Man hält unwill⸗ ktion den Atem an. Prachtvolle Arbeit lie⸗ phios, drei Reckturner, in hochkomiſcher Auf⸗ der einen Künſtlers, Edi Blum, aller Komiker, iſt hier kein Unbekannter. Aber eder durch ſeine Behäbigkeit und die damit ver⸗ Art ſeines Auftretens und nicht zum wenigſten AUr Kunſtleiſtungen in Parterre⸗ nicht oft genug ſehen. Viel Glück hat die Direk⸗ tent der beiden Soubretten gehabt. Sapperment, Ihr„Wiener Aber auch mit den anderen Nummern weiß die Vollblutwienerin zu beſtricken. Die Roalith bringt ebenfalls r erſten Kraft eigen ſein muß: gutes Repertoir, Bio⸗Tableaup bringt wieder intereſſante führt wie immer den orcheſtralen iedenheit durch. 85 Dort kann er es tun und zwar recht herzlich, Von den Akquiſitionen, die den Humor Berliner Metropoltheater zu nennen. Das mit dem blonden Lockenhaar und den ſchelmiſe die auf den erſten Blick die echte„Berlin⸗ laſſen, feierte bei ihrem geſtrigen Debüt nur ſelten den Rivalinnen von ihr zutefl wer⸗ Augenblick an. Reizend ch aus in der Uniform eines Leutnants bom Wiederholt wurde das hübſche Kind gerufen; rde, exzielte mit rde. ſeinen tollen Witzen auch dies⸗ Heiterkeitserfolg, 5 wie ihn nur wenige Künſtle⸗ Seine Dreſſuren ſind höchſt poſſierlich und ori⸗ n das Haus in die heiterſte Stimmung. Schon iſt zum Lachen, Otto Röhr, der rtoire Wie ſchon bei ſeinem letz er auch geſtern abend wieder höchſt befried eine ſehr hübſche Winterlandſaaft. Si Farben, die ihr von einem ener Die Great Lumarzs, 2 Herren und ein Vorzügliches auf dem Gebiete der Akrobatik. ines Arm oon Partnern gehal⸗ Das Koſtüm der Dame war hierbei mi 22— D le iſt einer der beſten Vertreter dieſe Komponiſten, ſo u. a. Napoleon, riedrich, ſchnellſten Tempo gehaltenen Tänze exakt i pfeift Opern r Anerkennenswertes bietet. Der von ſeiner Ehefrau getrennt Veith öffnete ſich geſtern Vorm Uhr in pöllig erſchöpftem Zuſtand rletzt ins Als Urſache gibt er Nervenüberrei et wurde geſtern Stadtteile. Als der S Für Freitag und der Temperatur morge s und größtenteils heiter eſſen ung Umgebn Seneral⸗anzeiger.(Teittagplatt) Maumheim, 18. Oktober. nis noch belannt werdenden Einzekheiten laſſen das Verhalten des unter dem Verdachte, den Verbrechern zur Flucht verholfen zu haßen, verhafteten Gefangenen⸗Aufſehers Valentin Glaß der⸗ attig unbegreiflich erſcheinen, daß viele Stimmen im Publikum laut werden, die an ſeinem Verſtande zweifeln. Doch werden dieſe Zwei⸗ fel bon Leuten, die Glaß näher kennen, zurückgewieſen, wobei der Ausdruck verliehen wird, daß der in den geordnetſten Wechäktniſſen lebende Mann ein Opfer feiner Gelbgier geworden und von dem Verſprechen ber Gewährung einer Geldbelohnung von 28 000 M. derark geblendet worden iſt, duß er darüber, daß die Akt br Entweichung der Verbrecher ganz unbedingt und fofort ſeine direkke gaeeen an W exkennen laſſen mußte, Ertpägungen änzuüſtellen ganz unterließ. Man nimmt an, daß der bisher pflichttreue Beamte auch„von 1 ſtarl beckheitet wor⸗ beil iſt ünd bringt damit die don dem Unterfuchungsrichter ange⸗ ordnele ſofortige Wie derverhaftung des gleich den Gebr. Will in dis„öſterreichiſche Prinzen⸗Schwindel⸗Affaſte“ verwfckelten, aus Hellenleidelbeim ſtammenden Kaufwannes Schwalb von Dudigshafen in Verbindung. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Ge. Hof⸗ und Nationalitentor. Die Intondangz teilt mit: Dadurch daß der Orcheſterraum nach der Seite hin erweitert und eine andere Gruppierung der Pulte vorgendmmen wurde, iſt es gegzlückt, die 86 Muſiker des Strauß ſchen„Salome“⸗ Orcheſters Unterzubringen. Die techniſchen Bühn n⸗Einvichtungen ſind eben⸗ falls ſo weit vorgeſchritten, daß bereits am Donnersti vormitfag dis erſte Generaſprobe in Masle und Koſtüm ſtattfinden kann, ber deun am Samstug abend dis zwelte Generalprobe folgen wird, Für die Salame⸗Dekorätioen thirv der ganze Schnürboden üus⸗ geräumt und bie Oberlichter durch eine neue, in den letzten Ferien ber its ausgeführfe Einrichtunn ſö feit hinaufgezogen, Faß Fis Gebände der Szeuerie in den 18 Meter hohen, um die ganze Bühne laufenden Himmelsproſpekt plaſtiſch hineingebaut ſherden könmen. Das Bühnenbild zeigt alſo weber Sofftten noch Kuliſſen. — Sonntag, ben 21. Okiober gelaugzt un Neuen Theäter der bier⸗ aitige Schwänk: Ein töller Elnfal! bön Cärl Laufs zur Aufführung. Die Hauptroſlen ſind mit den Hamen Leſſe Blanken⸗ ſeld Hedwig Stienen, Ella Eckefnann, Hannd don Pothenberg, Julte Sanden, Eliſe de Lant und den Herren Emi Hecht, Alex. Kötert, arl Nellmann⸗Hödi, Paſf Tieiſch, Hans Godeck, Alfred Mölker, Guſtav Kallenberget eie, beſeßt. TLetzie Hachrichten und Telegramme. Waldshut, 18. Okt. Auf der Straße zwiſchen Renheim und Hohentengen wurde geften abend ein Liehespaar, ſie töt und er lebensgefährlich verletzt, aufgefunben. Et hatte dem Mädchen eiten Schuß beigebracht und ſich dann ſelbſt zu entleiben verſucht. * Gſſen a. d.., 17. Okt. In Styrum bei Sbothauſen erkrankte eine kürzlich zugezogene ſtalieniſche Arbefterfamilie an den ſchwarzen Pocken. Die ſtrengſten Ifolierungsmaß⸗ regeln wurden ſofork getroffen. Düren, 17. Okt. Die Dürener Zeikung meldet: In Birkesdorf ſind fünf Perſonen, drei Männer und zſpei Frauten, wegenerdachts der Falſchmünzerei verhaftet wor den. Poſen, 17. Okt. In Gneſen kam es heute zu einem Schulfkandal. Als heute früth die Lehrer ihrs Kluffen betraten, wurden ſie von den Kindern polniſch begrüßt. Als die Lehrer auf deutſch beteten, beteten die Kinder auf Pokniſch. Sie hatten ihre Religionsblcher auf den Lehrertiſch gelegt und erklärten, Religion nicht in deutſcher Sprache lernen zu wollen. Bei Schulſchluß um 12 Uhr hielten vier Poliziſten die Ordnung aufrecht. Leißpzig, 17. Okt. Das Reichsgericht verurteilke den Arkilleriedepotarbeiter Manteuffel aus St. Avold wegen Landesverrats begängen in 2 Fällen zu 3 Jaähren Zuchthaus und 5 Fahren Ehrberluſt. Die Stellung unter Polizeiaufſicht wurde für zuläſſig erachtet. 2 Monate Unter⸗ ſuchungshaft wurden auf dis Strafe angerechnet.— Wegen verfuchten Verbrechens gegen das Spionagegeſetz wurde ferner vom Reichsgericht der Schriftſetzer Scheyn zu vier Jahren und zehn Tagen Zuchthaus und 8 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt; auch wurde die Stellung unter Polizei⸗ aufſicht für zuläſſig erachtek. Auf die Strafe werden ein Monat zehn Tage von der stlittenen Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet. * Leipzig, 17. Okt. In der Kammfabrik von Rol⸗ Jlow in Lindenau erplodierte ein Gasmotor, wo⸗ durch die Geſchäftseinrichtung völlig zerſtört und der Firmen⸗ inhaber ſchwer verletzt wur de. * Wiktenberg, 17. Okt. Der Jagdaufſeher Gär k⸗ ner in Groß Marzehns wurde auf dem Felde vori Felddieben ermordet. Die Täter ſind noch nicht ermittelt. * Wien, 17. Okt. Genetalſtabschef Graf Beck erhielt vom Kaiſer das Dienſtzeichen in Brillanten, eine bisher nicht verliehene Auszeichnung. Der Monarch überkeichte es per⸗ bötlich Wien, 18. Okt. Prinz Joſef zu Windiſchgräß, Ge⸗ neral der Kabpällexie iſt geſtorben, *Paris, 18. Okt. Wie der„Pelft Pariſien“ aus Lile meldet, iſt dort ein der Spionge verdächtiger Häuptmann namens Krempp verhaftet worden. Koloniales. HhBerlig, 17. Ott. Wie die„Freif. Zig.“ vernimmt, iſt die Ernennung des Geheimrats Dr. Seitz zum Gouverneut bon Kamerun bhückgängig gemacht worden. Geh. Legationstat Or. Gleim ſoll zum Gonverneur von Kamerun ernafnt fperden und zin einigen Wochen ſein Amt antreten. Hert von Podbielskl. Kraben⸗Trarbach, 17. Olt Die Trarbacher Felſen⸗ guelle hatte, betwogen durch Zeitungsnachrichten, daß der Landwirk⸗ ſchaftsminſter 6 Podbielski an Gaklenſtein leide, dem Minſſter ihre QJuelle zur Verfügung geſtellt. Darauf iſt ihr vom Zenkrulbuteau des Miniſteriums für Landwirtſchaft die Anttoort gern*„erfteulicherweiſe die Zeitungsnachricht, der Herr An einem Gallenſteinleiden erkrankt, nicht zu⸗ treffend⸗ ſei. Der Köpenicker Gannerſtreich. pgerlin, 17. Otkt. Der geniale, von einzelnen ſchon bewunderte, den berühmteſten, romantiſchen Helden ſeiner Zunmſt ebenbürtige Gauner, der in der Maske eites Garde⸗ hauptmannes ſich geſtern der Skadt Köckenick bemächtigt, Bür⸗ germeiſter und Rendanten gefangen nach Berlin abgeführk, die Stadtkaſſe entwendet, Beumnte Gendarmen und Bürgerſchaft faſziniert hat, beherrſcht das öffentliche Intereſſe, und ſchnell hat der Kaiſer telegraphiſchen Bericht über das erſtaunliche Ereignis eingefordert. Ein ungeheures Lachen iſt heute in Berlin losgebrochen. Schon ſehen viele das altehrwürdige Abdera von Köckenick abgelöſt. Der Bürgermeiſter, ſeine Be⸗ amten und die ganze Stadt ernten zum Schaden noch den Spott. ——— Witzblätter und Poſſendichter ſegnen ſie und über Schwank⸗ bühnen und durch die glänzenden Ausſtattungsrevnen des Me⸗ tropoltheaters wird der geniale Hauptmann mit ſeinen Gefan⸗ genen und der Stadtkaſſe, von den dienſteifeigen Gendarmen, welche die aufgerecte Menge beruhigen, Zeſchlitzt, mit großem Kaſſen⸗ und Hefterkeitserfolg dahinſchreiten. Aber es iſt kein befreiendes Lachen, das dieſer anfänglich unglaubliche Streich ausgelöft hat; etwas von Beſchämung und Groll miſcht ſich hin⸗ ein, man fragt kopfſchüttelnd: wie war das möglich? und ſucht die Urſache für die erwieſene Höflichkejt dem Räuber gegenüber bei den allgemeinen ſtäatlichen Einrichtungen und Anſchau⸗ uftgen. Einzelne Blätter kennzeichnen mit bitterer Satyre den Erfolg des aus der Maskengerderohe koffimerten falſchen Hauptmann als ein beſchämendes Zeugnis für den Mangel an Blilrgerſtun, Manesmut und Rechtskenntnis, als einen grötesken Triumph der Achtung ulld Fuürcht bor der Uniform, ols ein Auswuchs blinden militäriſchen Gehorſams, der ſich jeder rKitik entſchlügt⸗ Für dns breiſte Auftreten des Spitzbuben zeugt auch ſolgender Vorgang: Dem Stadtrat Dr. Göring erkkürte der falſche Hnupt⸗ männ, ihn nicht aus dem Raihaus heraus zu laſſen, dagegen wolle er ihm geſtatten, im ſelbſt eine Kommiſſionsſtzung ahzu⸗ hälten. Bie Veribültüng der Kammune ſei ſetzt in ſeine Hände über⸗ gegungen und er ſet nunmehr Herr der Stadkf Die ekulſte Siknattön, in der ſich die Ratsmänner von Köpenick befanden, wirb auch durch den Hilferuf gekeungeichnet, mit dem ſich die alavmierten Skadtvpaker telegraphiſch an das FKändratsamt wandten. Sie richtelen an diefes in der gllgenteinen Perwirrung folgendes Telegramm:„Rathaus militäriſch 1 Bitten bringend um A ahe der Gründe— zur Berſthigung zer erregten Bürgerſchaft,“ Es folgen die Namen deb Sküßkräte und eintger Stadtvervröneten. Als bdieſer Notkruf ſſegen 9 Uhr auf dem Landratsamt eintraf, glaubte man zugchſt an einen Unzeitgemäßen Scherz, ließ ſirh ebeg dann telephoniſch bie Einzekheiten der Rathausbeſetzuyg milleiſen. Als man dann die Beſchlagnahme der Stadtkaſfe erfuht, war die Löſung des Rälſels gegeßen. Soſoßkt 97052 die Srder än bdie Skästoster, nach dem Berbfeib des eben ab⸗ geführteß Bürgermeiſters zu forſchen, denn es wurde mit der Mög⸗ lichkeit gerechnet, daß eine Bantde poi Gaunern uts verkletbste Sol⸗ baten es guf eine Entführung des Bürgermeiſters apgefehen häben khnnte. Darber eniſtand neuen Schrecken in dem eben„entſetzten“ Rathans it 17 ſich nach Abzug des Militärs die Verkketer der Büfgerſchaft Wleber zufammenfanden. Es wurden den Wagen des Burgermeiſſers und zes Reudanten Bolen nachgeſchickt, die deun auch ſutzter meideten, daß die Eskorte den ſeraden Wei nach Börliß eif⸗ geſchiagen habe. Kößtkiche Szenen haßen ſich im Kögenſfcker Rathalſe abgeſpiell. Der Rolisefinſpektor weilte geräde im Rathaus, um ſich eifen kurzen Urlgub für ein Bad zu nehmen Ehe er feinen Vorge⸗ ſetzten fand, brach das Gewitter über die Städtyäter herein: Der Pökisekinſßektor Frachte aber ſeine Bitte dem„Feren Hauptmauß“ bur, der ie ie Gewalt inne balke, und der gütgs Offtzter gewährke ihm die Bitte mit einer nonhelanteſt Huntbewegung. Mehrfach wird berichtet, duß der fälſche Haußtmafin einen Helfershelfer gehabt habe, sinen füngeten Männ; der tpähteiſd detr Beſetzung des Rathauſes dort aus⸗ und singifig. Hteſtge Blitter mekden, daß der verkleidete Hauplmann geſtern miktag ünt 2 Ahr in das Inſtitut für Gärungsgewerbe in det Sdeſtruße iit Berlin einzudringen verſucht habe, hon Direkkor des Inſtituts, Prof. Dt. Delbrück, aßer, dem er den Eindruck eines Geiſtesgeſtörken machte, zurückgepieſen worden ſei⸗ 8 (Siehe auch unter Berliner Drahtberſcht. D. Reb.) 8 Der Untergang des„Lütin“. 3 158 is, 17. Okt Das Unterſeeboot„Lukin“ iſt mſt ſeiner Beſätzung von 14 Mann zweifellos serleren obwohl die Refküngsbeffüche ſroch fortgefetzt werden. Die letzte Nächricht meldet, daß die Rettungsärbeſten wegen des ſtarken Selganges geſtern Atzend unterbrochen erden mußten heute Morgen über wwieder aufgenommen werden ſöllen. Der„Lutin“ war ein Unter⸗ ſsebobt von 185 Tonnen, wär 2992 in Dienſt geſtellt worden, hatte Torpedorohre und machte 19 Knoten in der Oberfläche. Der Märineminiſter Thomſon iſt von Paris nach Bizerta abgereſſt Päris, 18. Okt. Ueber die Kataſtrophe des Unterfeehvotes LEütin“ ſchird noch gemeldet: Das Marfnenniſterlum erhielt um Mitternächt noch folgendes Tekegramm des Admirals Bellle aus Biferta! Trotz beſſeren Wetters haben die Taucher bis in dieſer Nacht hinein erfolglos gearbeitet. Die Rettungsverfuche werden morgen früh wieder aufgenymmen werden. Nach dei Be⸗ kichte iſt übrigens jeds Hoffnung auf Rettung geſchwunden. Es heißt, da der„Lutin“ vor etwä 14 Tagen alf eine Sändbänk zuf⸗ fuhr und daß er bei der durch einen Schlepper erfolgten Flotk⸗ machung Schaden gelitten haben dürfte. Der Kommandänt des „Lutin“ hjelt jedoch den Unfäll füß bedeufungslos und Unterljeß es, das Unterſeehongt wenſgſtens einer Beſichtigung zu ünterziehen. Män glaubt, daß die geſante Beſatzung ſofort durch eine Gäserploſſon getbket worden ſei. Marokkaniſches. Paris, 17. Okt. Nach Privatmeldungen gus Tanger wurden dem europäerfeindlichen Zauberer Ma el Ainfn in Mogador 40 Grasgewehre aus dem Regierungsmagazin verabfolgt. Der marokkaniſche Aufſeher des Safens Saffi verhindert nach einer anderen Meldung die Offiziere und Mannſchaften des Kreuzers„Gallitee“ durch allerlei Schikane anns Land zu kommen. Miniſterkriſe in Frankreich * Paris, 18. Okt. Minſſterpräſident Sarrien hat, dei er ſeit Ilanger Zeit leidend iſt, und da ſein Arzt die An⸗ ſicht geäußert hat, er könne nicht ohne Schaden für ſeine Ge⸗ fündheit die Leitung der Geſchäfte des Kabinettes weiterführen, geſtern Nachmittag dem Präſidenten der Repußlik, Fallieres, erklärt, er glaube nicht mehr die zur Fortführung ſeines Amtes genügende phyſiſche Kraft zu haben. Präſident Fallieres und Sarriens Freunde haben dieſen dringend erſucht, im Amte zu bleiben, und infolgedeſſen iſt der Rücktrittsentſchluß Särriens noch nicht als endgiltig zu betrachten. Wenn er aber bei ſeinem Entſchluſſe beharrt, wird dieſer in dem am Freitag ſtattfindenden Miniſterkate offtziell bekannt⸗ gegeben werden. In politiſchen Kreiſen meint man, die Miniſterkriſe ſei katſächlich bereits ausgebrochen, und man beſchäftigt ſich bereits mit der Frage der Zuſammeniſetzung des neuen Kabinsttes. Es gilt ſchon jetzt als ſicher, daß Fallieres Clemeneeau die Kabinettsbildung an⸗ tragen werde. Paris, 18. Okt. Mehrere Blätter beſtätigen die Mel⸗ dungen üder die Demiſſionsabſichten des Miniſterpräſidenten Sartrien. Der„Figaro“ will wiſſen, daß Sarrien feſt ent⸗ —8 ſei, bereits jetzt zu gehen, weil er dann keine unentwirr⸗ bäre politiſche Situation zurücklaſſen und ſein Rücktritt nicht ein⸗ mal eine bollſtändige Kabinettskriſe herbeifüchren werde. Aus Rußland. (Siehe Ausland! D. Red.) Petetsdurg, 17. Okt. Geſtern trafen der Kaiſer und die Kaiſerin auf dem Waſſerwege hier ein und beſuchten die an der Nikolagi⸗Brücke liegende Jacht „Standard“ Der Kaiſer erteilte geſtern dem General⸗ adjutanten Fürſten Swiatopolk⸗Mirski Audienz. Petersburg, 17. Okt. Das Petersburger Profeſſoren⸗ kollegium erließ einen Aufruf an die Univerſitätsſtudenten, nicht Privatpublikum zu den Studentenverſammlungen zu⸗ zulaſſen.— Gerüchtweiſe finden die Wahlen zur Reichs duma im Januar ſtatt. * Petersburg, 17. Okt. Der Korreſpondent der „Boff. Ztg.“ meldet aus guter Quelle, der außerordent⸗ liche Kredit von 18 Millionen Rubel, den der Marſſfe⸗ miniſter vom Zaren erhielt, ſoll für den Bäu eines Rieſeß⸗ pänzerſchiffes beſtimmt ſein, das in ſeinen Aß⸗ meſſünigen noch den engliſchen Panzer„Dreatnought“ üben treffe. Werliner Draht ericht, Weon umerm Verlinei Buteau.] Berlin, 18. Oltbr. Ter Coepen äe! Räuber⸗ haußimaänn iſt trot eifriger Nachforſchungen noch nicht er⸗ mittelt. Außer dem Degen hat man geſtern abend auch noch bie Mütze und die Hoſe des angeblichen Hauptmanns gefunden, doch genügen diefe Spuren nicht zu ſeiner Ermittelung. Der Negfer⸗ ungsprüfident von Potsdam hat däher sinne Belbhnang von 9000 Mark und der Coepenicker Mägiſttat eint Belohnung von 500 N. für ſeine Ergreifung ausgeſetzt. Meßrfach wird berichtet, daß der falſche Hauptmann einen Helfershelfer gehadt habs EBerlin, 18. Okt. Zut Erinnerung an die Teiknahme am Ehinafeldzuge 1900⸗1901 verefnigten ſich geſtern Aben im„Rümiſchen Hofe“ die Angehörigen des Expeditivnskorps zu einem Gedächtnismahl. Berlin, 18. Oktober. Nach einer Meldung des„Noks Anz: dürfte die Neuregelung der Penſibnsveshältniſfe der verabſchledeten Reichsbeamten noch in dieſem Juhre das Parlament beſchäftigen, da das neue Zivilpenſionsgeſez noch in dleſer Seſſion dem Reichstag vörgeſegt wird: 149 EISerlin, 18. Skt hen Nu mipiſterium wegen ſetner religiöfen Anſchauungen als Schüldepn⸗ taktönsmitglied nicht beſtäligte Charkottenburger Sladtberördiees Dr. Penzig wüsde geſtern einſtimmig wiedergswählt⸗ EiBetrliß, 16. Okt. Die über 1500 Man ſtarke 00 Ahof bei Ridztonskau in Oberſthleſten tral geſtsen achmiktas vols? Sie Ferlaugte kößtozentige Loßß Die Steelkenden, die ſich kuhic verhalten, ſinnd in ſcharf der Graf Doöfersmarck Zink. und Bleterzarube zähli in den Ansſtänd. erhößung. Polttiſchen Arbefterberein orgäniſtert. 85 E Berlin, 18. Okt. Genetalfeldmarſchall Grof von Höſeler ppllendet heute däs 25. Dienſtjahr als preußiſchen Geherälität.„„ Berlin, 18. Okt. Die Bertreter ſämtlicher deutſchel Bergßäugebiete, die geſtern hier tagten, waren einmütig dari den den bekannten Lohnm erhöhungsanträg eingereicht hahen, nichk hierüber zu verhans daß mit den Arbeiterorganiſationen, die deln iſt, da ſie ale zuſtändige VBertreter der Grubenbelegſchaften llicht anzuſehen ſeien. Ferler wurde ällſeits feſtgeſtellt, daß ſchöf jetzt die Bergarbeiterköhne nämenttich infolge der iſ letzten 12 kon den Werken überull börgenommenen erheblichen Löhnkhs⸗ hungen ſo hoch ſind, daß ſie gegenüber den geſteigerten Lebens⸗ mittelpreiſen ausreichten.(So! D. Red.) HVolkswirtſchaft⸗ Deutſche Steinzengwarenfabrik für Canaliſation und Cſen; Induſtrie in Friedrichsfeld. ſichtstats herichtete det Vorſtand, daß die Geſchäfte in den ab⸗ gelaufenen 9 Montten eineß normalen und ſehr befrlebigenden Verlauf genommen haben. Gegzenüber den teueren Kohlenpreſſen und den höheren Arbeitslöhnen haben die Preiſe der Fäbrikal eütſprechend erhöht werden können. Die noch ratipnelleren ma⸗ ſchinellen Einrichtüngen, welche in dieſem Jähre getröffen wur delf und eine immet weiter berbeſſerte Fabrikationsmethode be⸗ kechtigen nach den bisherigen Ergebniſſen zu der Hoffnung, daß he Jahresgewinn ausreichen wird, um auf das erhöhte Aktien⸗ Tapftal ntinndeſtens die gleiche, vorausſichtlich ſogar eine etwas höhere Dibidende zur Vertejlung zu bringen. Tonwaren⸗Induſtrie Wiesloch Akt.⸗Geſ. katsſitzung bom 16. ds. Mts. wurde konſtatiert, daß die nieuer⸗ baute große Backſteinfabrik nebſt mäſchineller Einrichtung ud neuer Schlämmerei erſt in einigen Wochen in Betrieb kommen werde Die Maſchinenfabriken haben krotz mehrfächen Drängens die Anlieferung und Aufſtellung der Maſchinen über die ge⸗ ſchloſſenen Termine verzögert und hat das erhöhte Aktienkapital, belches ſeit 1. Juli ds. Is. dividendenpflichtig iſt, deshalb bisher ſich nicht werbend beteiligen können. Außerdem hat das an⸗ haltende Regenwetter im Frühjahr und Sommer in der Gewinn⸗ Ung trockener Tone ſtörenden Einfluß ausgeübt, ſodaß eine Schmälerung der Dividende von 2 bis 3 Prozent für das laufende Jahr unausbleiblich ſein wird. 7 größerten Schlämmereianſagen wird das Unternehmen in Zukunft bon den Witterungsverhältniſfen unabhängiger ſein und dürfen die Aktionäre die Hoffnung hegen daß die von Herrn Otto Hoff⸗ mann, Direktor der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik projektier⸗ ten und unter ſeiner Leitung erbäuten neuen Betriebsanlagen durch rativnelles und billiges Arbeiten eine höhere Rente er⸗ bringen werden. Die vorzüglichen Fabrikate bürgen dafür, daß Die Probuktion zu guten Preiſen ſchlank verkauft werden wird, Entſhrechend den höheren Löhnen und Kohlenpreiſen wurde be⸗ die Preiſe der Fabrikate vom 1. Januar 1907 ab zu erhöhen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober⸗ Pegelſtationen Datuit vom Rhein: 28. 14. 18. 16., 12 18.J Bemerkunged ſonſtnßzßz 250 glbshük„72 Hüningen 104.02 0,98 1,04 1,20 1,10Abös. 6 lthr Kehn J,54 1,58 1,50 1,49 1,59 1,61] N. 6 Uhr Lonterburg 2,79 2,79 2,88 Abds. 6 Ußt Mazauun 2,88 2,82 2,81 2,79 2,82 2,98 2 Uhr Germersheim 2,35 2,36 2,28—U 14 U Mannheim 82 192 191 187 10 8/01Ptorg. 7 Mainz J0,08 5,%%)).-FE. 12 Uht VVVVV 0,98 0,89 0,85 10 Uhr Kaullubb J1.08 1,00 0,89 0,96 0,97 0,98 2 Uhr Koblenz 1517 1,16 10 Uhr Köln. 13 J0,84 0,76 0,74 0,72 2 Uhr Nüihf!; 0,04 0,04 0,01 6 Uhr vom Neckar Zannhemnm...8 198 197.88 595 2,.08 B. 7 Ubr Heilbronnn 0,35 0,19 0,40 0,85 0,34 0,80 V. 7 Uhr %02 unter 0.) 0,05 unter O.) 0,06 uUnter 0. Verantwortlich: füt Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; ſüe Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. Der ſ. 3t. vom preußiſchen Kulkus⸗ Mitglied dei — e= e ——2222 —2 In der letzten Sitzung des Auf, In der Aufſichts⸗ Durch die ver⸗ — chs, der⸗ nk⸗ e⸗ reiſen rikale 1 mä⸗ wür⸗ e hez „ daß ktien⸗ etwas ichts⸗ ieuer⸗ Uagen er⸗ daß wird, e be⸗ b u Froße „ anede 18.. Oeiober 1908. Fihkuis⸗Verfteigerung. Dammſtruße 32, part. Freitag, 19., Samstag, 20., 28 Oktober, jeweils morgens 9/ Uhr und nittags 2 Uhr weiden offent ich gegen, ſtegert: Oie bollſtändige Ein richtung von 00 0 Falon⸗, Wöhn⸗, Schläf⸗ Aud Geſchüfts⸗Zimmer und ſonflige Gebranchs⸗Möbel Peluche Garnituren, Pimiino, Bücherſchrauk Commode, Caſſen⸗ ſchränk, erſchien. Spiegel, et. Tiſche, Chaiſe longtte, Comptoir⸗ chen, Vonſolſchränkchen, Sitber⸗ ſchrank, Noſenſtänder, Pendule mit d Glasglocke, xompleite B tiſcho⸗ Waſchtiſche, S Kiichenſchrünke, Spielti gelſchr 1 N var ger⸗[ ſchtant, Negulator, Copierpreſſe, Schl Slühle, Schreisliſche,Büffetſchränk⸗ vo ak, nismus ausübke, fühlte ich beſſer werden. Ich ſpreche hiermit Herrn Direktor im — Inſtitut ig wieder verden, wir: ſigkeit, Aufgeregtheit ndig geſchwunden. A ifer kam, war ich in ei 2 * ten Nacht⸗— tten Nacht⸗ guten Wirkung, weiche die Behandlung auf meinen Orga⸗ mein nieks, Sofg, Kupfer⸗ und Meſſings]Schäfer meinen innigſten Dank Bibligthek: Mehets Lexikon, Mehms Tierleben ke. ꝛc. Ferner: En. 25 Stück moderne aun ich meinen häuslk 7 14858 1 6 nachkommen und ſinld meine Beſchwerden wie: Kunſtgegenſtände, Rippes⸗ bochgkadige Nervoſttät, Angſtgefihle, loſigkeit, Müdigkeit, Verdapungsſts gäntlich geſchwunden. verſchiedene Kupferſtiche, ſtändig wieder ſachen, Porzellan u. ſilb. Fafelbeſtecke, mehr. NB. Ohne eins Vek indlichkeit zu überſtehn en, wird non beiſterkl: Frettiaß istgeßt Werdeſſ bie Kii engercte Freitgg gittag Helgemälde Gold⸗ und& i en, Samstag mörgen Deppiche und Weiß ſeug, dag tiag, Möutag ii. Dleis⸗ tag Möbel und Stücke alle Akt peiſteigert. 214486 , 18. Sktbr. 1906.] mich ſeit ein Der Waiſenrat; nterzogen, welche gevichtet haben. Kar 1 BSeEKk Schetſer obigen Inſtituts 91 17 Große 0 4 7 für deſſen Bemühungen hiermit meinen beſt 5 5 Verſteigerung. Bücherſchrank; 1 Büſſet, 1 Pianino, 1 Salon⸗Garnilur, ſchrauk, Trumeaur, Waſch⸗ und Nachtliſche, Ehiſſonnier, Stühle, Nähmaſchinen, beſf. Belten, Federbettung, Bilder, Spiegel, Teppiche, Vorhänge, Glas, Porzellan, Fahrräder Herren⸗ und Daen lelder, Weißgeng, Pe⸗ troleumöſen und anderes. Feruet verkaufe beſſeren Kognak, Zigarren, Zigarelten, Angoſtnra⸗Bitter. Uebernehme jeden Poſten löhel oder Waren zum ſteigern und gegen bar. M. Arnold, Auktionator N 8, 11. Tel. 2265. pottbillig Aile And gebrauchle Möbe, s kompl. 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Ich verf Am Schluſſe meiner Kür 3, 8 357 f rzen berichten, daß ſolg war. Inſolge tigen, noch einen Gedanke änglich für jed bar, mekauchslif Glüh⸗ un Bogenlichtnäder, 6 Wichtig für He zleidende, Aöntgenſtrahlen und or Aufzeichnung des Berzbildes. Alle Anwen⸗ dungen ſind abſolut ſchmerzlos. Erſolgreich angewendet bei: Gicht, Rheumatism., Maägen⸗ Darm⸗ Leber⸗ u. Nierenleiden, Blaf Arzneiſiechtum Gelenkentzündungen, D verſtopfung, Blutſtörtngen, Frauenkrankßheiten, leiden, Zuckungen, Krämpfſen, Fühmunge gefühl, Mikdigkeit, er loſe, bei Aſihma, Heiſerkeit, pers denſelben anzuregen zu Zivile Preiſe. Heilwirkung Ichann Schre Montag, 22. u. Dienstag, modernen phyſikaliſch diätetiſchen Fherapie, Elektrizität, Licht, Waſſer, Maſſage eil⸗Juſtitnt„Elektron“ nur N 3, 3, I. St. Inhaber: Direktor Sch. Schäfer. 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Fiſchen findet nur in meiner Ceilrale 1. 6 falt. d werden ſolche beſtens Herzkrämpfe, Schlaf⸗ ug, Blähungen ete. 4e eee Was ih Aicht mehr erhofſte, iſt durch Holb⸗, Sither⸗ u. virſilberte worden und bin ich e zElekkön bezween Gegenſtande und anderes den und bin ich doch heute ein Menſch geporden, der wieder Mut hat, etwas zu zukernehmen⸗ heißen Dank für die Wiederherſtellung und kann ich das Inſtitut jede wozu nich nicht nur ein Donkgefühl verantk ein Mütgefühl mit allen Nervenléidenden, meiner Geſundheit m Kranken beſtens empfehlen, ußt, fondern Auch muß ich mit danke ich von großartigem 12 meiner ſchiwachen Nerven häbe ich igen Jähren der Behandlung mehrerer Aerzte jedoch fämtliche ſo viel wik nichts aus⸗ Der Verkauf von friſchen utl. Filialen nehmen Vorausbeſtellungen an un Mit der Behandlung des Herrn Direktor bin ich ſehr zufrieden und ſpreche 1 Beſtätige hiermit Herrn Heinr. Schäfer, Lichttheilinſtitn fFFEFFC0•0é—'ꝛ eeee eee Jbei ihm eine 6wöchentliche Kur gemacht habe und fi vekſteigere in meinem Lokal! Worte, um Herrn Schäfer 1 ſeinen Schreittiſch, 1können, denn er gab mir bas Leben wiedes befand ich mich in der traurigf ken kann. Ich war hochgrad energielos förtwährend mübde, meinen 8ſche Buchdruckerei N 2, 7 Tarl Ludwig N 2, 7 Hei faktoren: komb. elektriſches Lichtheilverfahren Kunststrasss— felephon 1501— Kunststrasse, Wer⸗Zellen⸗Bäßes nach tlichtbehandlung nach Dr. Schnee, konzentrierte da Finſen, Blaulichtbeſtrahlungen i ch Dr. Eiſenlichtbehandlung nach Profeſſor Kromayer. Auwendun; der geſanten Elekto⸗Therapie Hochfrequenzſt öme, Galvaniſation, Faradiſalion, Wechſelſtröme, Zphas, Strom, ſterender Gleichſtrom, Frankliniſ Bäder, elektr. Maſſage, elektr. tions⸗Maſſage, alle Arlen med⸗ Röntgen⸗Laboratotium. Unterſuchung mit thodiagraphiſcher Am besten und verteilhaftesten kaufen Sie in meinem Gleſchſtrom, ation, Hydrorelektr. 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Seite Seneral-Angeiger.(Vittagblatt)——— Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Nae. Liedertafel Donnerstag, den 18. OGktober 1906. 11. Vorstellung im Abonnement B. Zum erſten Male: Der Fremde. Ein Schelmenſpiel in einem Aufzuge von Fritz Lienhard. In Szene geſetzt von Guſtav Trautſchold. Perſonen: Georg Köhler. Paul Tietſch. Lene Blankenfeld. Alfred Möller. Hans Godeck. Guſtav Trautſchold. Felix Krauſe. rt: Ein Wirtshaus. Der Fremde Der Wirt 4 Kuntgunde, ſeine Tochter Hans, ihr Freier Ein Schreiber) Ein Schneider) Ein Knecht Zeit: Reformationszeitalter.— O Hierauf: Die Schule der Frauen. ('ecole des femmes). Luſtſpiel in 5 Aufzügen von Molisre. In der Bearbeitung von Ludwig Fulda. In Szene geſetzt von Emil Hecht. Gäſte * Perſonen: Arnolph, mit dem Beinamen Herr v. Laſouche 8 2 Agnes, ſeine Pflegetochter Chryſald) Oront) ſeine Freunde Horace, Sohn Oronts Alain, ein Bauer Georgette, Eliſe De Lank. Ein Notar K. Neumann⸗Hoditz. Der Schauplatz: Freier Platz in Paris. Emil Hecht. Ella Eckelmann. Hermann Röbbeling. Paul Tietſch. Alfred Möller. ) in Dienſten Guſtav Kallenberger. ſeine Frau) Arnolph's deee We eeckenkeee Kaſſeneröffn. 6½ uhr. Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr. Nach dem erſten Stück ſindet eine größere Pauſe ſtatt. In dem Moltere'ſchen Luſtſpiel„Die Schule der Frauen“ werden die 5 Akte ohne jede Zwiſchenpauſe geſpielt. Kleine Eintrittspreiſe. ————— Im Großh. Boftheater. Freitag, 19. Okt. 1906. 11. Vorſtelung im Abonnem. C. UNDINE. Anfang 7 Hbr. Jaalbau Mannheim. Heute 8 Uhr abends Grosse Variété-Vorstellung 11 grosse Schlager Hastspfef des echten Meiringer Hof-Hunde-Theater-Ensemble: Aus einem Kleinen Garnisönchen Ein Hundeleben in 10 Bildern von Hektor u. Pudel Dargestellt von 60 Hunden. Die 60 vierfüssigen Künstler führen das ganze Stück ohne jede menschliche Hilfe auf. Die grösste Sensatlon des 20. Jahrhunderts! Adi Blum mit seinen urkomischen Schlagern The 8 Allisons, die besten parterrs-Akrobaten der Welt Brüder Darras, die phänomenalst. 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Thüringeru.Braunschweig⸗Wursku- Fleischwaren Italienischer Salat Kalbsbraten, Roastbeef Nürnberger Ochsenmaulsalat Russische Sardinen Likbre, Spinttuose Berliner Getreidekümmel remster Bergamottlikör beinster Pfeffermünzlikör bemster Alter Kognak vn E. 1, 1 feurig sisser GCo. 1. Fl. 5½ Fl 98. 55 3. 62 . 58 5 W. 558 ri —¹ 1 88 Plg. 63 PIg. ½ Fl. 88 Plg. Blutwein U n. 145. % Fl. ½ Fl. täblich 95 9 Süsser Oberungarwein 13. 68 b5 Pig. Feinster alter Malaga fle 38 Sekt: 8 Carte planche benneen 2s e8 von Guntrum, Worms Maunhelm. Mk. Mk, täglioh frisch Kupfer berg Gold 55 pfund 488 Plg. Henkel trocken 7575 pfund 32 pig. Burgeff grün. 67044 Aneim. 2 erpaffinerie Mannheim Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der auf Mittwoch, 14. November 1906, nach- mitt gs 3 Uhr in unserem Geschäftslokale anberaumten J9, ordentlichen Ceneralversammlung elngeladen. 67050 Tages-Ordnung: 1. Vorlage der Bilanz, Bericht des Vorstandes und Aufsichtsrats über das abgelaufene Geschäftsjahr. 2, Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrats. Mannheim, den 17. Oktober 1906. Der Aufsichtsrat. Wer an einer Generalversammlung persönlich oder Aurch einen Bevollmächtigten teilnehmen will, hat seine Aktien spätestens mit Ablauf des dritten Geschäftstages vor dem Versammlangstage, d. h. bis Samstag, den 10. Noxember a, e. bei der Gesellschaft oder einem Notar zu kinterlegen oder sich in obiger Frist über seinen Aktien- besitz bei der Gesellschaft genügend auszuweisen. Die Urkunde über die kraft Gesetzes zulüssige Hinter- legung bel einem Notar mauss die hinterlegten Aktien genau uneh NFümmer, Gattung ete. bezeichnen und spätestens mit Ablauf des dritten Geschäftstages vor dem Versammlungs- tage, d. h. bis Samstag, den 10. November a. e. der Gesellschaft 8 werden. Fei weiß: 45, 50, 60 Pfg., rot: 45, 60 Pfg. der Liter, bei 20 Etr. 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Der Vorſtand. —255 festaurant austf Friedrichsplatz G. Heute Abend Krosses Fpei-Ronzert Wozu freundlichst einladet. G. Langenberger. Adolf Herrmann. Für dieſe Woche offeriere: fst. Heilbutt blütenweiß, 1 ium Ausſchmit per Pid. 65 Pfg. 2, Blaufelchen, Salm Flußhechte, Tafelzander, Rotzungen, Schleien, Barſch, abljau, Seehecht, Merlans, Schollen. 67060 Seemuſcheln— friſche Nordſeekrabben. Ferner enipfehle: feinſte Kieler Sprotten, Kieler Bückinge, geräucherte Schellſiſche, Lachshäringe 8 Seelachs u. ſ. w. ger. Aal, Caviar Kieler Sprottenag730 Lachs i. Kufschnittzof 20½ Mannheimer Fischbörse E 1. 12 Aüan Reulng Tel. 1678 1 2, 14 gegenüber der Hauptpoſt, Jander Planken 2, 14 Stempelſtänder für 4, 6, 8, 10 und 16 Stemp 5 paſſend. Genau und pünktlich gehen meine Taschenuhren für Herren und Damen von 6 bis 300 Mk. 889% Spezialität: präzislonsuhren. E5, 1 am Fruchtmarkt E 5,1 C. Fischel Uhrmacher. Brieftaubenzuoht St. F. Mitteldarf, 2, 16, 1 Teepke Tel. 8596. pel 61349 ————— — ——