0. 55 2 dare ner mieten, angabe 375 fn Aneren chniſche enving, E Nfrf I. erb. he von er per 41479 n geg. Portus 8.. nee, uſchluß 5 ie 155 inrich⸗ delge pef. k, 41481 1 dergebens nach einer paſſenden Antwort, denn Riedergeſchmettert bpeil Abonnement: GBabiſche Volkszeitung.) 70 Wfennig monatlich. Seingerlohn 28 Pig. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. —55 eimer Volksblatt.) (Mannh Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunhelm“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioeo¶n Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 341 377 218 Nr. 487. Freitag, 19. Oktober 1906. (1. Mittagblatt.) FPPPPFPPTTTTTTT Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —— Pariſer Brief. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten). F. Paris, 18. Oktober. Clemenceau hat ſeinen eigenen Grundſatz von La Roche⸗ſur⸗Jon, daß die Miniſter im Gegenſatz zu den Parla⸗ mentariern handeln und nicht reden ſollen, in den letzten Tagen ſehr wenig beachtet. Während ſeine Kollegen ſich Dienstag im Pariſer Juſtizminiſterium verſammelten, um den bevorſtehenden Abſchluß des franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Handels⸗ vertrages, die Unruhen von Longchamps, die Internierung des wahnſinnigen Kaiſers von Annam in ſeinem Palaſt in Hus und die Eiſenbahnkataſtrophe von Epernon zu beſprechen, reiſt Clemenceau im Departement Var von Ort zu Ort und hält Rede über Rede. So hat er der Reihe nach in Draguignan, Cogolin, Flayoſe, Salernes, Sait⸗Maximin und Brignoles geſprochen. Clemenceau hat es überall, wie La Roche⸗ſur⸗ Yon, vermieden, eine Programmrede zu halten. Feierte er in der Vendée in einem großen Teil ſeiner Rede die engere Heimat, ſo hat er im Departement Var den perſönlichen Erinnerungen an ſeine Politikerlaufbahn bis zum Miniſterium bes Innern an der Place de Beauveau in Paris weiten Raum gelaſſen. Die großen politiſchen Fragen hat er nur flüchtig geſtreifr. Der Miniſter gab aufs neue das Verſprechen, daß die Treunung von Kirche und Staat in vollem Umfang durch⸗ geführt werde. Die Inventaraufnahmen, von denen nur noch in kleinet Bruchteil(etwa 3600) zu erledigen ſeien, habe man ſuspendiert, um unnötige Unruhen zu vermeiden und den „Beamten des Auslands“(d. h. den Biſchöfen), die gar zu gern den Bürgerkrieg in Frankreich entfeſſeln möchten, nicht in die Hand zu arbeiten. Als den beſten Bundesgenoſſen der epublikaner bezeichnete Clemenceau Papſt Pius., der durch ſeinen beleidigenden Proteſt gegen Loubets Reiſe nach Rom das Separationsgeſetz ſelbſt veranlaßt habe. Die franzöſiſche Rgierung bekämpfe die politiſche Organiſierung des Papſt⸗ fums und werde ſicher den Sieg über die römiſche Tyrannei davontragen. Es werde vielleicht nach dem 11. Dezember zu einigen Unannehmlichkeiten kommen, aber die nehme er als Miniſter des Innern auf ſeine Schultern. Von den Miniſtern als ſolchen hat Clemenceau ſehr frei⸗ miütig geſprochen. Aus der Nähe betrachtet, erklärte er in Draguignan, ſei ein Miniſter ein Nichts. Für einen Menſchen, der der Selbſterkenntnis fähig ſei, gebe es keine beſſere Schule der Beſcheidenheit als die, während einiger Zeit— wie man ſo großartig zu ſagen pflege—„die Macht“ zu haben. Wir wollen Clemenceau, der ſo manches Miniſterium geſtürzt hat, gerne glauben, daß er ſich nie durch die Miniſterwürde hat hlenden laſſen. Aber er handelt nicht ſehr kollegial, wenn er vor Taufenden von braven Wählern eine ſolche Wahrheit für 19 55 hochſtehende Menſchen überflüſſig laut ausſchreit. emenceau ſelbft dürfte übrigens öfter bedenken, daß ein und ganz beſonders zu einem franzöſiſchen Journaliſten, mit ſeinen Aeußerungen ſehr vorſichtig zu ſein hat. Wir Deut⸗ ſchen würden uns jedenfalls bedanken für einen Miniſter des Innern, der in einer offiziellen Rede hohnlächelnd bekennt, er betrete niemals eine Kirche. Ganz beſonders vorſichtig aber — das dürfte Clemenceau als alter Politiker wiſſen!— hat ein Miniſter Fragen der äußeren Politik zu behandeln. Als Redakteur der„Aurore“ ſei es Clemenceau unver⸗ wehrt, die Reiſe unſeres Kaiſers nach Tanger von ſeinem an⸗ fechtbaren Standpunkt aus als„Theatereoup“ zu bezeichnen — dem Miniſter Clemenceau wurde, als er ſich eine ſolche Aeußerung im Frühling in der Deputiertenkammer erlaubte, von der deutſchen offiziöſen Preſſe mit Recht eine Vorleſung über diplomatiſchen Anſtand gehalten. Aber Clemenceau hat nichts dabei gelernt. Wieder einmal hat die Erinnerung an den Marokkokonflikt ihn zum Vergeſſen ſeiner Miniſterwürde verleitet!„Kürzlich erſt,“ erklärte er nach dem ſtenographiſchen Bericht in Saint⸗Maximin,„haben wir, ohne daß wir irgend jemand provoziert hatten, geſehen, wie die Degenſpitze ſich gegen uns wandte. Man erlaube mir, mich ſelbſt zu zitieren! Ich habe dieſen Ausſpruch getan: Man entreiße uns die Degenſcheide! Man wird darin den Degen finden, und mit ih m unſer Recht!“ Zu dieſem nachträglichen Säbelraſſeln iſt doch wirklich nicht der mindeſte Grund vorhanden. Es würde zu weit führen, die zahlreichen intereſſanten Aeußerungen über die Günſtlingswirtſchaft, dis geplante Reform des franzöſiſchen Beamtenweſens, die Notwendigkeit des Senats und die Unnötigkeit der politiſchen Polizei, die Eintracht der Mitglieder des Kabinetts Sarrien uſw. aus Clemenceaus Reden herauszuheben und zu beſprechen, ſo groß die Verſuchung auch iſt. Nur ſoviel ſei geſagt, daß überall in dieſen Reden eine ſtark ausgeprägte Perſönlichkeit, ein mäch⸗ tiger Wille zum Ausdruck kommt. Mehr als je gilt Clemen⸗ ceau nach ſeinen Triumphfahrten in die Vendee und das Departement Var für das wahre Haupt des Miniſteriums und viele werden unterſchreiben, was Jaures geſtern in der „Humanité“ behauptete:„So gefährlich in mancher Hinſicht ein Miniſterium Clemenceau, der in jeder Frage ein Mann der Ueberraſchungen iſt, wäre, das parlamentariſche Leben ſcheint verdreht zu ſein, ſo lange dieſer verwirrende Mann nicht die Hauptverantwortlichkeit übernommen hat.“ Es ſei das Unglück der Radikalen, meint Jaures, daß ſie weder leben noch ſterben, d. h. weder mit noch ohne Clemenceau regieren können. Wiederholt hat Clemenceau in ſeinen jüngſten Reden ſein Verhältnis zu den Sozialiſten berührt. Er hat ſich ſtolz als zunabhängigen“ Sozialiſten bekannt mit dem Bemerken, jeder wahre demokratiſche Republikaner ſei Sozialiſt. Aber er hat ſcharf betont, daß er in einzelnen Fragen— z. B. denen des Aiitipatriotismus und Antimilitarismus— nichts mit den unifizierten(oder„abhängigen“) Sozialiſten zu ſchaffen häbe. Der Eifer, mit dem ſich Clemenceau wider den Vorwurf der Arbeiterfeindſchaft verteidigte, ſein Bedauern, daß die Sozia⸗ liſten die von ihm dargebotene Hand zur Verſöhnung bis jetzt nicht ergriffen und ſeinen Plan einer großen„republikaniſchen 2 J Miniſter wirklich eine Verſtändigung mit den Sozialiſten wünſcht. Anderfeits hat er ihnen aber einige empfindliche Hiebe nicht erſpart. Er erklärte z. B. in Saint⸗Maximin, die Sozialiſten hätten eine eigene Art, aus ihrer„Oppoſition“ Vorteile zu ziehen. Er ſelbſt habe 25 Jahre lang zur Oppo⸗ ſition gehört, aber er habe niemals beſchuldigt werden können, einem Miniſterium, das er bekämpfte, nach dem Kampf ſeine Gunſt abzubetteln! Und in Brignoles verbat er ſich; daß die Sozialiſten zu ihm ſprechen„wie zu einem frommen Schäſchen, das den Kopf ſenken und ſchweigen muß“; wenn ſie aus ihm durchaus einen„abhängigen“ Sozialiſten machen wollten, müßten ſie ihn durch Darlegung ihrer Ideen zu über⸗ zeugen ſuchen. Vorläufig iſt Clemenceau noch bei den„Unifizierten“ in Acht und Bann. Die Sozialiſten des Departements Var haben ſich ſo wenig wie die der Vendée an den Feſten für den Miniſter des Innern beteiligt. Aber bis zum Wiederbeginn der Kammer⸗ verhandlungen läßt ſich noch manche„Entente“ erzielen, und Jaures' kürzliche Verſicherung, daß er durchaus kein Freung der ſpſtematiſchen Oppoſition ſei, beweiſt, daß ſich mit ihin reden läßt. 7 Das Parlament iſt für den 25. Oktober einberufen worden. Es wird ſich vermutlich zunächſt mit dem Budget für 1907 beſchäftigen. Vorher ſind indeſſen die zahlreichen Inter⸗ pellationen zu beantworten, deren nicht weniger als 28 im Lauf der Ferienwzchen angemeldet worden ſind. Mit be⸗ ſonderer Spannung erwartet man die verſchiedenen tere pellationen über die religiöſe Frage. Schwierigkeiten für das Kabinett werden ſich vorausſichtlich nicht ergeben, es ſei denn, daß ſich die Mehrheit der Deputierten mit dem Sozialiſten Michel gegen die unbeſchnittene Ausführung des Flottenbau⸗ programms erklärt und dadurch das Minfiſterium zur Demiſſion veranlaßt. Einſtweilen hat die oppoſitionelle Preſſe wieder einmal die alte Mär von dem bevorſtehenden Rückttitt Sarriens— diesmal aus Geſundheitsrückſichten— auf⸗ gewärmt. 39 Vermutlich wird auch das neue Mißgeſchick mit den Unter⸗ ſeebooten eine Beſprechung im Parlament zur Folge haäben,. Die traurige Nachricht von dem Sinken des„Luftin“ in der Nähe von Bizerta hat in Paris einen geradezu nfederſchmettern⸗ den Eindruck gemacht. Mit äußerſter Spannung erwartet mau die Meldungen von der Unglücksſtätte. Die Erinnerung atz den Untergang des Unterſeeboots„Farfadet“, das im Julk 1905, gleichfalls bei Bizerta, auf 10 Meter Tiefe ſank und erſt nach mehreren Tagen, als die Beſatzung bereits erſtickt war, gehoben werden konnte, läßt weder im Marineminiſterium noch im großen Publikum eine Hoffnung auf Rettung der 2 Offiziere und 14 Mann des„Lutin“ aufkommen. Frankreich hat ſeine Ueberlegenheit auf dem Gebiet des Unterſeebogt weſens bereits teuer genug bezahlt. Möchten ihm und uns derartige Prüfungen fortan erſpart bleiben! Deutsches Reſeh. * Bonn, 18. Okt.(Der Kaiſer; iſt heute Mittag um 1% Uhr im Automobil mit Gefolge auf der rechten Rheinſeite nach Altenberg zur Beſichtigung des Bergiſchen Domes gefahren 50 miſter, im Gegenſatz zu einem gewöhnlichen Slerbla8. en J Union“ vereitelt haben, könnte glauben machen, daß der 5 und um 5 Uhr 45 Minuten hierher zurückgekehrt. Sein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler. 8 5 (Nachdruck verboten.) 8(Fortſetzung.) Was doll ich noch hinzufügen? Je länger und je leiden⸗ ſchaftlicher er ſprach, um ſo mehr fühlte ich micht durch ſeine Worte verletzt. Ich errötete vor Scham darüber, daß er mir Dieſes Anerbieten ſtellte, ohne herauszufühlen, daß er mich damit beleidigte. Bin ich ſo tief geſunken, daß er es wagen durfte, mich Wie eine Maitreſſe zu behandeln? Mein ganzes Innere empörte ch gegen ſeinen Vorſchlag, und ich ſuchte in meiner Aufregung ich war ganz durch die Erkenntnis, daß unſere Auffaſſung don unſerer Liebe ſo weit auseinanderging. Durch ſeine Tränen Aund Bitten und die Verſicherung, daß er ſich töten werde, weng ich feinen Vorlſchlag nicht annähme, vollſtändig verwirrt und der Ver⸗ zweiflung nahe, verſprach ich zuletzt, was er im Namen ünſerer Rebe und an meine Eidſchwüre mich erinnernd, verlangte— ich berſprach, von hier abzureiſen. „Das iſt das Bekenntnis mein Freund, welches ich Auge in Auge Ihnen nicht zu machen wagte. Ich fühlte mich ſo unſchuldig egenüber Ihrer uneigennützigen Freundeshilſe, und ich fürchtete iſch, Ihnen die Unruhe meines Herzens mitkzuteilen, die in betreff weines Verhältniſſes zu dem Grafen mich überkommen. Ich isgerte vor allen Dingen, Ihnen dies Verſprechen einzugeſtehen, dürin ein Aufgeben Ihrer brüderlichen Protektion liegt. den Sie mich verſtehen und mir verzeihen? Ach, ich brauche jetzt Ihre aufrichtige Ergebenheit mehr als je! Iſt, was ſer Graf von mir verlangt, das Rechte, bedeutet die Zukunft an einer Seite für mich das Glück, von dem ich träumte? Der Ge⸗ bdanke an dieſe Abreiſe flößt mir Entſetzen ein! Ich kann die Laſt züt folgen, iſt es mir, als wenn ich verloren ſei. Claire.“ Nach der Lektüre dieſes Briefes war Jean nicht wenig be⸗ troffen. Er las ihn noch einmal, als müſſe er ſich verſichern, daß er ihn auch richtig verſtanden habe. Als er damit zu Ende war, ſagte er, indem er nachdenklich den Rauch ſeiner Zigarre mit den Augen verfolgte, nachdenklich vor ſich hin: „Das iſt ja eine ſeltſame Neuigkeit. Und ich hatte geglaubt, daß dieſer Mauvert die Chanſen völlig in der Hand halte und 0 beſtem Einvernehmen ſtänden. Nun, um ſo ſchlimmer für ihn!“ Ohne langes Beſinnen öffnete er ſein Bureau, ſetzte ſich da⸗ vor, nahm eine Feder und antwortete Fräulein Runieres durch das folgende Billet: „Sie ſind ein großes Kind, meine liebe Claire, und ich be⸗ eile mich, die dunkle Wolke zu zerſtreuen, die Sie zwiſchen uns glaubten. Ich will, daß die Hauptſache geſag! ſein ſoll, ehe ich Sie in einigen Stunden wieder ſehen werde, um Ihnen die Ver⸗ legenheit zu erſparen, die Sie in meiner Gegenwart vielleicht empfinden, wenn ich das Rätſel und die Qual Ihres Herzens mit einigen wenigen Worten löſe. Viell icht, daß Sie im erſten Augenblick der Unſchuld Ihrer Illuſionen und Gefühle darin ein ſchreckliches Verbrechen, einen fürchterlichen Eidbruch oder der⸗ gleichen ſehen. Alſo hören Sie mein liebes Kind, die ſchweren Kämpfe Ihres Herzens, unter denen Sie ſo viel leiden, bedeuten Hichts weiter, als das Erwachen Ihrer geſunden Vernunft, Die erſte Liebe, meine gute Claire, gleicht den Blütenblättern des Frühlings, welche ſich plötzlich im Sonnenſchein entfalten und die oft nur eine kurze Dauer hahen. Sie lieben den Grafen nicht mehr! Das iſt Ihr Geheimnis, arme Claire, und zugleich Ihre Abſolution. aufſuchen.“ XIX. Obgleich Jean d Erneau wenig Anlage zur Sentimentalität beſaß, dar er durch den Brief Clafres dennoch in eine ſeltſame nicht weiter tragen, die mich drückt. Seit ich verſprochen habe, ihm] Stimmung verſetzt worden. Die Aufregung, welche er ſeit drei Morgen werde ich Sie in der Cottage Tagen bei dem Gedanken an einen definitiven Triumph Mauverts empfunden hatte, war verſchwunden und verwandelte ſich in ein Gefühl ſüßer Genugtuung, dem er ſich mit Behagen überließ Sein Herz empfand eine Erleichterung, als wäre es von einem ſchweren Druck befreit. In den Widerſprüchen und Irrgängen des Herzens nicht unerfahren, wunderte er ſich über die Wandlung in den Gefühlen Claires nicht beſonders und freute ſich, daß ſein Schützling der Gefahr entronnen war, in welcher ſie durch ihre Beziehungen zu dem Grafen geſchwebt. Und es war ihm eine Genugtuung, daß dieſe Wandlung ohne ſein direktes Eingreifen eingetreten war, wenngleich er ſich nicht verhehlen konnte, daß er bei dieſer uner⸗ warteten Sirmesänderung eine Rolle geſpielt hatte. Mit einem aufgeweckten Geiſte und einem Fond geſunden Gefühls begabt, hatte Claire, durch ihre häusliche Prüfung früh ſelbſtändig ge⸗ worden, ſich in der Unterhaltung mit ihm einen weiteren Blick und ein größeres Verſtändnis für Welt und Leben angeeignet, als ſie ſonſt Mädchen ihres Alters erlangen. Bei Gelegenheit dieſer Unterhaltungen, von denen ſie ja auch in ihren Briefen ſprach, war er mehr als einmal von dem Fort⸗ ſchreiten dieſes jungen Verſtandes, der förmlich Flügel zu be⸗ kommen ſchien, um ihm auf die höchſten Höhen der Gedankenwelt zu folgen, überraſcht geweſen. Es war ihr dadurch der Blick auf die Nichtigkeiten und Eitelkeiten des Lebens erſchloſſen worden, und zwiſchen den Zeilen ihres Bekenntniſſes las Jean wie gußz einem offenen Buch die Wirkungen ſeiner Belehrungen. So war ſie Geiſt von ſeinem Geiſt geworden 5. 0 Es war kein Wunder, daß ſie in der Unerfahrenheit ihrer achtzehn Jahre, nachdem ſie eben zus dem Kloſter gekommen, durch die erſte Stimme, die das große ſelige Wort von der Liebe ihr ins Ohr geflüſtert, beſtochen worden war und ihr erträumtes Ideal gefunden zu haben glaubte. Die wirkliche Eleganz des Diplomaten, ſein ſchöner Kopf, ſeine vornehmen Manieren, welche ihm die Erfolge in den Salons ſicherteg, waren gans dazu an⸗ 2 Selte Veurral-Anzeiger(Wiftagbdanr; Maunheim, 19, Oktober Neuß, 18. Okt.[(BDei der heute ſtaltgebabten Ländtagserſatzwahl) im Wahlkreiſe 12 Düſſeldorf(Neuß, Grevenbroich, Krefeld⸗Land] erhielt der Zentrumskandidat, Ober⸗ landesgerichtsrat Wilh. Marx⸗Köln 439, Landrat Brüning⸗ Grevenbroich(utlb.) 18 Stimmen. Erſterer iſt ſomit gewählt. Berlin, 18. Okt.(Koloniales). Von der Meldung, daß die Ernennung des Geheimrat Dr. Seitz zum Gouverneur von Kamerun rückgängig gemacht wurde und der Geh. Lega⸗ tionsrat Dr. Gleim zum Gouverneur von Kamerun ernannt werden ſoll, iſt im Koloniglamt nichts bekannt. —(Der Bundesrat) überwies in ſeiner heutigen Ple⸗ narſitzung die Vorlage, betreffend den Entwurf des Geſetzes über die Vornahme einer Berufs⸗ und Betriebszählung im Jahre 1907 dem zuſtändigen Ausſchuß * Pots da m, 18. Okt.(Aus Aulaß des Geburts⸗ tages weiland Kaiſer Friedrichs) erſchien die Kai⸗ ſerin in Begleitung des Prinzen Joachim und der Prinzeſſin Viktorig Luiſe im Mauſoleum. Letztere legte einen Sträuß von weißen Chryſanthemen am Sarkophage nieder. Später traf Prinz Oskar ein, der ebenfalls einen Strauß Chryſanthemen, Veilchen und Roſen niederlegte. Am Nachmittage legte Prinz Eitel Friedrich im Auftrage des Kaiſers am Sarkophage einen Kranz nieder, verſehen mit einer Atlasſchleife, die die Initiglen des Kaiſers und der Kaiſerin trug. Nusland. * Frankreich.[(Zur Miniſterkriſe). Miniſter Elemenceqau ſuchte den Miniſterpräſidenten Sarrien zu überreden, im Amt zu bleiben. Sarrien erklärte aber, ſein Ent⸗ ſchluß ſei unwiderruflich.— In paxlamentariſchen Kreiſen wird erzählt, Sarrien habe dem Präſidenten Fallieres geraten, zunächſt Bourgeois mit der Neubildung des Kabinetis zu betrauen. Bourgepis werde jedoch zweifellos dieſes Anerbieten ablehnen, und es ſei ſogar wahrſcheinlich, daß er die Kabinettskriſe benutzen werde, um ſich vollſtändig zurückzuziehen. Poincare werde ehen, ſchon weil ſeine Anſichten betreffend die Anwendung des Trennungsgeſetzes denen des Kultusminiſters Briand ſchroff zuwiderlaufen. Clemenceau würde in dieſem Falle das Fi⸗ nanzportefeuille dem Deputierten Caillaux, dem ehemaligen Fi⸗ nanzminiſter im Kabinett Waldeck⸗Rouſſeau anbieten. Ferner habe Elemenceau der Sengtor und Generalreſidenten in Tunis, Pichon, ſowie den unabhängigen ſozialiſtiſchen Deputierten Vivianj, welche beide journaliſtiſche Jünger an ſeinem ſeither eingegangenen Blatte„Juſtice“ waren, ſowie Jean Dupuy, den Ackerbauminiſter im Kabinett Waldeck⸗Rouſſeau und Herausgeber des ſtark ver⸗ Hreiteten„Petit Pariſien“ für das Aeußere, für den Handel und für bie öffentlichen Arbeiten in Ausſicht genommen,(Siehe Leit⸗ artſfel. D, Red.) Spanien.(Der Geſetzentwurfbetreffend die Vereinigungen,) der vom Miniſterrate angenom⸗ men wurde, unterwirft alle Ordensgeſellſchaften der Genehmigung des Staats, unterſagt ihnen den öffentlichen Unterricht, ermächtigt die Gerichtsbehörde, gegebenenfalls Hausſuchungen in den Klöſtern vorzunehmen, und unterwirft die induſtriellen Geſellſchaften der Beſteuerung; ebenſo ge⸗ ſtattet das Geſetz, daß fremde Geſellſchaften oder Geſellſchaften, deren Chef im Auslande wohnt, aufgelöſt werden. Japan.(Die deutſchen Reichstagsabge⸗ ordneten) haben ihre Studien in Japan beendet. Unter anderem wurden noch unter freundlichſtem Entgegenkommen des Kriegs. und Marineminiſters Armee⸗ und Marine⸗Ein⸗ richtungen beſichtigt. Die Abgeordneten ſind von der allſeſtig ſreundlichen Aufnahme hoch befriedigt und bezeichnen Tokio als Glanzpunkt ihrer Reiſe, Badiſche Politik. „Was tun wir Jungliberale nach dem Parteitage in Goslar?“ Karlsruhe, 18. Okt. Der hieſige Jungliberale Verein hatte guf heute Abend eine Verſammlung einberufen, um Stellung m Goslarer Parteitag zu nehmen, Stadtrat Kölſch als Vor⸗ tender des Vereins, begrüßte die Anweſenden und die Preſſe. Der Referent, Kammerſtenograph Frey, will den Eindruck ſchil⸗ dern, den ein Oppoſitioneller vom Goslarer Paxteitag erhalten. Durch verſchiedene politiſche Greigniſſe wie das preußiſche Schul⸗ geſetz, die Zollpolitit, die Verkehrsſteuern ſei die Oppoſition ver⸗ ſchärft worden. Die Jungliberalen hätten Unterſtützung gefunden bei den Altliberalen Vaherns und Sachſens, während die badiſchen zu den norddeutſchen Liberalen gehalten haben, Gines dürfe man er, daß Baden 40 Jahre dem preußiſchen Bruderſtamm voraus ſel, Der Goslarer Delegiertentag gebe kein richtiges Bild von der Stimmung innerhalb der Partei, d. h. der nationalliberalen Wäh⸗ lerſchaft. In der Denkſchrift zum Parteitag habe Dr. Harms ſchon darauf hingewieſen, daß auf dem Parteitag zu Frankfurt 1894 ausgeführt, daß die Wählerſchaft ſich wieder auf den Libe⸗ ralismus beſinnen wolle. Zu bedauern ſei, daß von der ſtärkſten 94.0 ein unerfahrenes Mädchenherz für ſich einzunehmen und ie Einbildungskraft desſelben zu beſchäftigen. Das unglückliche Berhültnis im Hauſe ihrer Mutter ließ ſie um ſo begieriger ihr Herz der Liebe öffnen, die ſie der Mutter nicht zuwenden konmte. Mauvert hatte alſo leichtes Spieſ gehabt, und die Beute war zu annehmbar, als daß er ſich ihrer nicht hätte bemächtigen ſollen. Claires Einbildungskraft ſah dann den heimlich Verlobten, den ſie ſich mit allen Vorzügen ausgeſtaltet hatte, welche ſie im Grunde ihrer Seele ihm wünſchte, ſich in Gram um ſie ber⸗ gehren, als die Abweiſung ſeiner Werbung ſeitens ihrer Mutter ihn von ihr trennte. Und dann die Angſt und das Grauen, welche ſie vor dem ihr ven der Mutter oktrohierten Bräutigam empfand +dies alles genügte vollſtändig, um ihre Flucht aus dem Haufe ihrer Mutter zu erklären und den Gedanken an den heimlich Ver⸗ lobten zu nähren und ihm die Kraft zum Ausharren in ihrer Lage finden. Es war ein völliger Roman, der in ſejnem einen Teil eßt eine unerwartete, aber um ſo wünſchenswertere Löſung ge⸗ unden batte. Jean erſchien dieſe Löſung nur als der richtige logiſche Effekt der Charakterentwicklung des jungen Mädchens. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. „Die Parſüms der Königinnen. Die Königin⸗Witwe Marg⸗ heritg hat während ihres Aufenthaltes in Paris auch ſeltene und koſcthae Parfüms eingelauft, und die Blätter verfehlen nicht, bei dieſer Gelegenheit mitzuteilen, daß ihr Lieblingsparfüm Veilchen⸗ duft iſt, und zugleich die Lieblingsparfüms anderer Königinnen Aufzuzählen. Die Franzoſen ſind ja darüber beſonders gut unter⸗ kichtek, da faſt alle Könſginnen ihre Parfüms aus Paris beziehen. Beſonders gilt dies von der Zarin von Rußland, die nicht weniger als 80 000 Fres. im Jahre für Wohlgerüche, Paſten, Seifen und Toilettenwaſſer in der franzöſiſchen Hauptſtadt ausgibt. Auch ſie liebt beſonders das Veilchenarfüm, das für ſie ſpegiell in Graſſe Hergeſtellt wird; aber ſie hat eine ſo ausgeſprochene Vorliebe für Wort gekommen ſei. Erfreulich dabei ſei, daß die norddeutſchen Jungliberalen ſich als zuverläſſig erwieſen hätten. Redner zitiert ſodann die Ausfühungen des Dr. Streſemann, in denen eine ſcharfe Kritik an der nationalliberalen Partei geübt worden ſei. Man habe auch von einem Antrag auf Ausſchluß der Jungliberalen ge⸗ ſprochen, doch glaube er nicht, daß die Nationalliberalen geneigt ſeien, ſelbſt den Aſt abzuſägen, auf dem ſie ſitzen. Der Ton der Par⸗ teiführer ſei ein gereizter geweſen, der nach der vorgehrachten Leip⸗ ziger Refohtion im gewiſſen Sinne verſtändlich geweſen. Ueberall aber ſei der Ton durchgedrungen, als ob man zu jung ſei, Politik zu machen und der Vorwurf der Disziplinlaſigkeit, der Oberflächlichkeit ſei mehr als einmal gemacht worden. Sobald man aber in das Horn der Altliberalen geſtimmt, da habe man nicht von Unreife und Ober⸗ flächlichleit geſprochen. Rebmann habe nicht das freie Work ge⸗ funden, das man aus Baden erwartet. Das Fazit des Parteitags gehe dahin, daß endlich einmal auf einem nationalliberalen Partei⸗ tag energiſch Oppoſition gemacht worden ſei und er zwweifle nicht, daß die Altliberalen ſich dieſen Parteitag eine Warnung ſein laſſen und die liberalen Saiten mehr rühren, als bisher. Was nun? Vor allem dürfe man nicht mit einem Auge nach Preußen blicken, wenn man Politik mache. In Preußen könne man kein Vorbild fin⸗ den, ſondern müſſe die Politik nach eigenen Heften machen, auch nach Wllrttemberg dürfe man nicht ſchauen. Vor allem aber müſſe in der Partei die Schukmeiſterei gufhören. Die Jungliberalen ſeien keine Jugendvereine, ſondern eine Organiſation des linken Flügels. Die Jungliberalen wollen als gleichberechtigte Mitglieder der Partei mitmachen, ſie könnten das eben nur, wenn ſie Einfluß gewinnen auf die Fraltion durch eigene Abgeordneten. Deshalb verlangten ſie Mandate und ſie ſeien nicht zufrieden, wenn es heiße, bei den nächſten Wahlen werde man ein Mandat überlaſſen. Die National⸗ liberalen würden gber nichts gewähren, was die Jungliberglen zu erzwingen nicht in der Lage ſeien. Vor allem'ſſe die getrennte Organiſation aufrecht erhalten und ausgebaut werden. Rebner ſchloß ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit den Worten: Wir wollen eine liberale Volkspartei ſein, wir wollen ein freies Deutſchland, frei nach Außen durch ſeine Stärke, frei nach Innen durch die Vaterlandsliebe ſeiner Bürger. In der Debatte ſchloß ſich unter ſcharfer Kritik des Gos⸗ larer Parteitags Herr Regiſtratur⸗Aſſiſtent Jacob dem Vorredner an und Here Blechnermeiſter Kiby verbreitete ſich über die Mit⸗ telſtandsrede des Reichstagsabgeordneten Patzig und über die Mittelſtandspolitik überhaupt. Redner ſchließt mit der Auf⸗ forderung, den ſüddeutſchen Liberalismus in ſeiner jetzigen friſchen Jarbe hoch zu halten, Oberrechnungsrat Gauggel vertritt den Standpunkt der Rebmann'ſchen Berichterſtattung. Die Empfindung, als ob die Jung⸗ lihexalen klein von Goslar weggezogen ſeien, habe er nicht, dieſelben hätten ſich vollſtändig gusgeſprochen. Nach weiterer unerheblicher lung nach 11 Uhr geſchloſſen. „Der Jungliberale Verein Karlsruhe ſpricht ſeine Freude aus über die energiſche Haltung der jungliberalen Vertreter auf dem Goslarer Parteitag. Sind auch die in alt⸗ und jungliberalen Kreiſen zutage getretenen Meinungsverſchiedenheiten bezüglich der Haltung der Fraktionen nicht ausgeglichen, ſo verlangt doch das Intereſſe der Partei ein geſchloſſenes und energiſches Zu⸗ ſammenarbeiten aller Parteiorganifatſonen. Wir werden daher an der Löſung der Aufgabe unſerer Partei und an der Einigung der liberalen Gruppen energiſch weiterarbeiten, exwarten aber, daß die natſonalliberale Partei Badens dem in den zungliberalen Vereinen organiſierten linken Flügel der Partei eine ihrer Be⸗ deutung entſprechende Berückſichtigung zuteil werden läßt.“ NMus Stadt und Tand. Maunheim, 19. Oklober. *Vom Hoſe. Der Großherzog empfing geſtern Vormittag in Schloß Baden den Oberlandesgerichtsrat Freiherr von Mar⸗ ſchall, der nachmittags nach Badenweiler reiſte, um etwa zwei Monate bei dem Erbgroßherzog zu verweilen; er iſt beauftragt, dem Erbgroßherzog, welcher ſeine Augen noch ſehr ſchonen muß, bei Exledigung der geſchäftlichen Angelegenheiten behilflich zu ſein, die 175 dem Großherzog und dem Staatsminiſterium zugeſandt werden. *Mannheimer Altertumsverein. Auf das Glückwunſch⸗ ſchreiben der Vorſtandes hat der Großherzog mit folgendem Handſchreiben geantwortet: „Der Mannheimer Altertumsverein hat die Aufmerk⸗ ſamkeit gehabt, die Großherzogin und mich anläßlich des gol⸗ denen Ehejubiläums, das wir durch Gottes Gnade feiern dürften, in ſehr warmen Worten zu beglückwünſchen. Ich ſage für dieſe wohltuende Kundgebung der Geſinnung, die uns gewidmet wird, unſeren aufrichtigen und herzlichen Dank Und verbinde damit die beſten Wünſche für das Gedeihen des Mannheimer Altertumsverein, deſſen dankenswerten Ar⸗ beiten ich ſtets mein teilnehmendes Intereſſe zuwenden werde. Schloß Baden, 6. Okt. 1906. gez. Friedrich.“ Organfſation der Jungliberalen, der Badener, zur ein Redner zu Debatte wird folgende Reſolution angenommen und die Verſamm⸗ Zwangsverſteigerungen. Die Hofraite mit Gebäulichkeſ 10 des Wirt Heinrich Fertig in Neckarau und Baumeiſter Frich Geſamtkaufspreis des Grundſtückes einſchl. der nicht ausgebytz nen Hppothek der Erſtehers M. 6150. Schätzungspreis des Grund ſtückes M. 7600.— Zugeſchlagen wurde ferner das Hausgrund⸗ ſtück der Handelsmann Dagobert Roſenberger Eheleute hier der Firma Gebr. Stern, offene Handelsgeſellſchaft in Lud⸗ Schätzungspreis M. 75 000 Merdes. Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouvertür⸗ „Tell“ von Roſſini, 2. Fantaſie„Lakmé“ von Delibes, 3.„Lieb und Leid“, Walzer von Febras, 4.„Automarſch“ von Dokowicz. * Bezirksrat. Branntweinſchank: des Andreas Knapp i. H. Schwetzingerſtraße Freya Meiſel i. H. T 2, 7; folgende Geſuche um Erlaubniz Georg Adam Betzwieſer in Ladenburg i. H. Neue Gaſſe 310 ſtraße 49 und des Rudolf Immendörfer von H 7, 29 nach Böckſtraße 11; folgende Geſuche um Erlaubnis der Verlegung der ber in Neckarau von Wingertſtraße 1 nach Schwetzinger Landſtraße einer Gaſtwirtſchaft i. H. Riedfeldſtr. 34 und die Verlegung der Kocherei in der Zellſtoffabrik Waldhof.— Abgefſetzt wurde die Entſcheidung i. S. des Zwangsverwalters W. Groß in Mann⸗ Geſuch des Jerdinand Brauch um Erlaubnfs zur Verlegung des hofen um Grlaubnis zum Betrieb tin von Freiberg, die Beſchwerde des Bauunternehmers Max Hart⸗ — Abgewieſen wurde die Entſcheidung über das Geſuch dez Auguſt Spitzer in Neckarau um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft und die Beſchwerde der Firma Gebr. Reis hier gegen eine wohnungspolizeiliche Verfügung in M 1,.— A uf Anſuchen beruht dſie Entſcheidung i. S. des Ortsarmenver⸗ bandes Frankfurt a. M. gegen den Ortsarmenverband Mannheim gewieſen wurden die Beſchwerden des Fabrikanten Dr. Georg Giulini, Werderſtr. 38, des Amtsgerichtsſekretärs Stalf, ſennershofſtr. 11 und des Stadtbaurats a. D. rich Stauch in Ludwigshafen im Großfeld Pfaffenheck wurde der Witwe Auguſt Hch. Biſchoff in Wertheim um M. 150 zugeſchlagen wigshafen a. Rh. um M. 30 000. Hypotheken ſind zu übernehmen in Höhe von M. 42 000, Geſamtkaufpreis des Grundſtücks einſchl, der vom Erſteher nicht ausgebotenen eigenen Hypothek M. 82 Och, Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Sonntag den! 21. Oktober Zugmeiſter Karl Welk mit ſeiner Ghefrau Anng geh, — Die Tagesordnung der geſtrigen Bezirksrats, ſitzung wurde wie folgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne 149, des Joſeph Reinhart i. H. Alphornſtraße 22 und der zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank: des und des Anton Wildpirt in Feudenheim i. H. Käferthalerſtt 206a; folgende Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung des Schanz⸗ Wirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank: des Adolf Sckert bon 6. Querſtraße 21 nach C 1, 6 und der Eliſe Krampf voyß N 2, 2 nach I. 4, 12; folgende Geſuche um Erlaubnis zur Ver⸗ legung des Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank: dez Franz kaver Schmidt von Windeckſtraße 27 nach Eichelsheimer Gaſtwirtſchaft mit Branntweinſchank: der Karoline Ballmanng von K 3, 4 nach Langeſtr. 23(Waldhof) und des Adolf Spen⸗ 12; das Geſuch des Joſef Graml um Erlaubnis zum Betrieh heim gegen die Stadigemeinde Mannheim, Feſtſtellung betr., das Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von T 8, 15 nach Schanzenſtr, 16/18 und das Geſuch des Joſef Mal li in Sand⸗ einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank Ecke Mannheimer Landſtraße und Thereſten⸗ ſtraße.— Zurückgegogen wurde die Klage i. S. des Orts⸗ armenverbandes Mannheim gegen den Landarmenverband Mann⸗ mann wegen Erſatz der Verpflegungskoſten für Paul Georg Mar⸗ mann in Wiesbaden gegen eine wohnungspolizeiliche Verflügung, wegen Verpflegungskoſtenerſatz.— Fri erſtreckt wüurde wegen Ableitung der Rheinauer Fabrikabwäſſer in den Rhein.— Ab⸗ letzten Beiden wurde ſetzung der Kamimfegerſtelle in Ladenburg dem älteſten Bewerber, in ſeiner beſtehenden Schankwirtſchaft Kafſer Wilhelmſtraße 19. ab, in welcher Profeſſor Droes⸗Mannheim über den Verlauf des Parteitages der Jungliberalen Vereine des Reichsverbandes am 8. und 9. September in Hannover Klein⸗Mannheim über den Parteitag der Nationalliberalen Partei am 8. und 9. Oktober in Goslar referieren wird, In Anbetracht der wichtigen Verhandlungen und lebhaften Intereſſes, den dieſe Parteien ohne Ausnahme hervorgerufen hat, Abend für fämtliche Parteigenoſſen ein liberalen und jungliberalen Vereins, ſowie alle Freunde liberalen Sache höflichſt eingeladen. abends 9 Uhr im kleinen Saale des„Gaſthauſes zum Lamm“ ſtatt. Der Hafenarbeiterſtreik macht ſich auch in Vermiſchtes. — Eine Jagdgnekdote. Bei den Jagden des Barons Nathaniel von Rothſchild in Wien, die 14 Tage dauer⸗ ten und rund eine Viertelmillion koſteten, ſollte der„erſte Schuß“ auf Wunſch des Finanzbarons von einem hohen öſter⸗ reichiſchen Würdenträger abgegeben werden. Dieſer wollte die Ehre jedoch höflich zurückweiſen und dem Baron ſelbſt zu⸗ kommen laſſen. Rothſchild lehnte dies aber mit den Worten ab:„Bitte, Herr Graf, Vorſchuß“. Sie haben ſelbſtverſtändlich— den eDer Brandſchaden der Pfalz im Rhein ich wieder vollſtändig ausgebeſſert. Er war überhaupt nut beſchädigt als ein paar Streifen der Schieferbekleidung unter dem linken Fenſter am Erker des Pfalzgräfinnen⸗Zimmers und ähnliches. hierzu der Muſeum für kann das vielleicht ſeiner inneren Wirkung nützen, da ſtücke wird freilich nicht —Einen charakteriſtiſchen Zug von Bis⸗ marck pflegte der General v. Iſin g, der Kommandant des Berliner Zeughauſes, vorhanden ſein. hatte und der ſeine Stellung außerhalb der Front dazu be⸗ nutzte, aus einem Arſenal die berühmte Waffenſammlung zu machen.„Was verſtehen Sie unter einige“?“ mit dieſen Worten trat Bismarck bald nach dem Einzug der ſiegreichen Truppen in Berlin eines Tages an den alten Haudegen heran, zeinige, das ſind doch 3 oder 4, nicht wahr?“—„Ja nun, Exzellenz, das können auch 5 bis 6 ſein,“ meinte der Gefragte⸗ mal fragen, Seine ſollte mir ein i Park in Schönhauſen geben laſſen, haben, mir ſechs bereit zu ſtellen?“ machen, der gewiegte Diplomat hatte Frage die Verantwortung für Majeſtät ſagte mir ich nämlich, die Zahl zugeſchoben, und es blieb nichts übrig, als ihm die Kanonen in der gewünſchten Anzahl auszufolgen. weue Uhlmann, Rennershofſtr. 10 gegen wohnungspolizeiliche Verfügungen; den Friſt zur Räumung der Dienſtbotenkammer bis 1. Oktobher 1007 gewährt.— Uebertragen wurde die Be⸗ — Nicht genehmigt wurde das Geſuch des Georg Heinrich Winkker in Neckarau um Erlaubnis zum Branntweinausſchan * Die Ortsgruppe Neckarau des Jungliberalen Vereins häll hente Freitag, den 19. Oktober ihre Mon atsverſammlung und Herr Rechtsanwalt 0 und des allgemeinen beiden Tagungen bei ſämtlichen verſpricht dieſer lig in ſehr lehrreicher zu werden und ſind zu dieſer Verſammlung die Mitglieder des nationgl⸗ der 4 Die Verſammlung finde! Bingen im Schiffahrtsbetriebe bemerkbar. Die Mannheimer Verhältniſſe haben die in Betracht kommenden Verladefirmen veranlaßt, die Dampfer nur bis Bingen fahren zu laſſen, die talwärts beſtimmten Güter ber Bahn nach Bingen zu bringen und dann ins Schiff zu über⸗ unbedeutend; denn es war an der ganzen Burg nichts weiten Wenn der jetzt entſtandene Brand, ſo bemerkt Burgwart, Anlaß gibt, daß der Pfalzgrafenſtein, dieſe Perle unter den deutſchen Burgen, eine Verwendung als die Rheinſchiffahrt findet, ſo Berk zu erzählen, jener verdienſtvollg Offizier den der Krieg 1870 ſeines linken Armes beraubb „Na ſchön“, erwiderte Bismarck, ich wollte Sie bloß vorher 10 0 Idie Innenräume leer und kahl ſind. Viel Platz für große Fußd⸗ ge von den franzöſiſchen Geſchützen für meinen — wollen Sie die Güte Was wollte der General ihm mit ſeiner ſchlauen ——. e— 2 800 g den ig geb. ertüre eb und envber⸗ inheim wegen Ab⸗ Georg talf, ann, * immer einrich sſchank 19. 8 hälf handes inwalt eralen wird, neinen tlichen dieſer verden „ den ie Be⸗ berber. lung erlauf Genreal⸗Anzeiger.(Mettagblatt) 3. Seite, ſichts der dort Beſtrebungen a Das Kaif 1 Sonntag den 21. Okt bleiben. malige Saiſon am e Breitenſtraße. Zur euer und intereſſanter panbrama eröffnet ſeine B näce Reiſen, von dene * kannt macht. M Bl Vom 22. Ok Mannheim. Evangeliſt Preis, der ſchon in großem Segen gearbeitet jeweils 8% Uhr eine e Reihe von re 1i Vorträgen halten. Jedermann iſt pherzlich eingeladen. Heberfall. Heute Nacht kurz nach 12 Uhr wurde der chriſt⸗ liche Gewerkſchaftsſekretär Peter Tremmel auf dem Heimwege in der Straße zwiſchen CG 7 und Dis in der Nähe ſeiner Wohnung von einer Gruppe ſtreikender Hafenarbeiter über⸗ Nur den fallen. e, daß Tremmel ſeinen Revolver zie⸗ hen konnte, iſt es zuzuſchreiben, daß er unbehelligt bis zur Zen⸗ kralpolizeiwache gelangen konnte, wo ihm polizeiliches Geleit mit⸗ gegeben wurde. Es iſt im höchſten Grade bedauerlich, daß ſich die Streikenden zu ſolchen Ausſchreitungen hinreißen laſſen. Trägt die Hetzarbeit gewiſſer Leute ſolche Früchte? * Mutmaßliches Wetter am 20. und 21. Okt. Bei vorherr⸗ ſchend öſtlichen, teilweiſe aber auch ſüdweſtlichen Winden und ver⸗ hältnismäßig ſehr milder Temperatur wird ſich das Wetter am Samstag und Sonntag zwar zeitweilig bewölkt, aber in der Haupt⸗ ſache trocken und auch abwechſelnd heiter geſtalten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. VVV 2 8 355ö»'oᷣ)ß 5 25 2 r. Datum Zeit Sc 88 38 38 5 8 2Bemerk 8— 3 2—— Ungen 8 5 SS B m! 53 5 Morg. e 5,0 S2 Mittg.“/7553 16, S2 1 Abds. 5 122 S2 Morg. 7754. 110 Ssc4 Höchſte Temperatur den 18 Oktober 17,5 Tiefſte 85 vom 18./19. Oktober + 9,6 Hus dem Grossberzoqium. ce. Karlsruhe, 18. Okt. Im Prozeß gegen den prakt. Arzt Dr. Karl Wanaſſe aus Poſen wurde abends ½9 Uhr das Urteil gefällt. Es lautete wegen mehrfachen Verbrechens gegen § 219 R. St.G. B. und fahrläſſiger Körperverletzung auf 2 Jahre 10 Monate Zuchthaus, abzüglich 4 Monate Unterſuchungs⸗ haft, und 10 Jahre Ehrverluſt. * Waldshut, 18. Okt. Auf der Straße zwiſchen Lienheim und Hohentengen wurde, wie bereits gemeldet, ein Liebespaar, ſie tot, er lebensgefährlich verletzt, aufgefunden. Die beiden wurden die Schweſter der Straußenwirtin von Lienheim. Brutſche hat ſeine Geliebte mit einem Revolver erſchoſſen, worauf er ſich ſelbſt die lebensgefährliche Verletzung beibrachte. Alkſimonswald, 18. Okt. Der Montag abend auf dem Heimweg begriffene etwa 61 Jahre alte Leibgedinger Michgel Beha fiel obherbalb der Wohnung des Hafners Burkert in die Wildgutach, in der er am andern Morgen dot aufgefunden wurde. falz, heſſen ungd Umgebung. Neuſtadt a.., 18. Okt. Die Frage, ob ein Stadt⸗ kcat Feuerwohrdienſte leiſten muß, wurde in der letzten Sitzung des hieſigen Kollegiums erörtert. Herr Bürgermeiſter Wand lud nämlich die Stadträte zur Beſichtigung der am kommen⸗ den Sonntag hier ſtattfindenden Hauptübung ein. Darauf er⸗ widerte Stadtrat Rudolf Bach: Soll ich nun als Stadtrat der Uebung beiwohnen oder ſoll ich als Feuerwehrmann an der Spritze pumpen? Ich habe geglaubt, daß die Stadtväter von der Uebung befreit ſind, bin nun aber wegen Fernbleibens geſtraft worden. Bürgermeiſter Wand erwiderte: So lange keine neuen Beſtim⸗ binden. Stadtrat Bub konſtatierte, daß auch früher Stadträte Feuerwehrdienſte geleiſtet hätten. Ein Antrag Geiſel, zu be⸗ ſchließen, daß die Stadträre vom Feuerwehrdienſt befreit ſind, wurde abgelehnt, weil das Bezirksamt darüber zu beſchließen habe. Bad Dürkheim, 17. Ott. Heute nachmittag ſtürzte der in einem Garten an der Wachenheimerſtraße mit Ausputzen der Obſtbäumen beſchäftigte Winzer Karl Schmitt von hier von einem Baum, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Er hinterläßt eine Witwe und fünf noch unverſorgte Kinder. Gerſchtszelfung. 8Mannheim, 18. Oktober.(Schwurgericht.) In der Nachmittagsſitzung wurden der 27 Jahre alte Kellner Ernſt Eugen Jacobi aus Stuttgart bon der Anklage Straßenraubs freigeſprochen.(Ausführlicher Bericht folgt.) 88 Der„Hauptmann“ von Köpenick. Das Wiedererſcheinen der Soldaten in Köpenick. ich in allen Stücken ſo wie ein identifiziert als der 24 Jahre alte Landwirt Fridolin Brutſche und mungen vorliegen, kann ich Sie nicht vom Feuerwehrdienſt ent⸗ Rudolf Paul Kußpſſch von hier und der 21 Jahre alte Kaufmann des en und in ſeinen Dienſt genom⸗ Privatangelegenheit Urlaub, nachdem J. die Polizeiſergeanten ihm zur Verfügung geſtellt hakte. Einen von dieſen beauftragte dann der Herr Hauptmann, bei einem Fuhrunterneh i Wagen au vequirieren. Die Koſten für das Fuhrwerk muß die Stadt Köpenick obendrein auch noch bezahlen. Nochmals die Perſon des Hauptmanns Der Schwindler iſt ohne Zweifel ein Mann, der nicht nur in iſchen Dingen, ſondern auch mit dem Kaſſenweſen gut Be⸗ ſcheid weiß. Mit dem Rendanten, der ſich erſt nicht ſehr beeilen kwollte, machte er nicht viel Federleſens. Er verlangte möglichſte Be⸗ ſchleunigung. Die Verwaltung liege jetzt in ſeinen Händen. Die Okittung und einen Zettel mit der Aufzöhlung des Geldes unterſchrieb er mit einem faſt unleſerlichen Namen. Man kann v. Allaſam, Hauptmann im 1. Garderegiment, leſen. Die Gänge im Rathauſe hatte der Herr Hauptmann ſo ſcharf beſetzt, daß nichts durchkam. Die Poſt, die gebracht wurde, nahmen die Soldaten in Empfang, die ſie dem Herrn Hauptmann weitergaben. Dieſer öffnete während der Unterredung mit dem Bürgermeiſter in deſſen Dienſtzimmer mehrere Briefe, las ſie vor ſeinen Augen und ſteckte ſie dann in aller Ruhe in die Taſche ſeines Ueberrocks. Ein Brief mit 1800 und einer mit 80 M. entgingen nur durch einen Zufall dem Hauptmann. Der Kaſſenbote, der ſie geholt hatte, behielt ſie in der allgemeinen Verwirrung zunächſt in der Taſche. Beim Unterſchreiben der Quittung, die über 3556 M. 60 Pf. lautet(nicht, wie zuerſt gemeldet, über 4200.) und des Kaſſen⸗ zettels zog der Herr Hauptmann ſeine Handſchuhe aus. Dabei kamen ſehr ſchmale, feine Hände zum Vorſchein. Als Bürger⸗ meiſter Dr. Langerhans auf dem Wege in die Gefangenſchaft noch einmal ein Zimmer neben ſeinem Dienſtzimmer betreten wollte, kam er bei den Grenadieren, die ihn begleiteten, ſchlecht an. Einer, ein Pole, herrſchte ihn an:„Nix da! 81⁰ Gerode aus! Die Unterredung mit ſeiner Gattin gewährle der Herr Haupt⸗ mann dem Bürgermeiſter huldvoll, nachdem er einen Angenblick überlegt hatte. Auf der Straße hielten Gendarmerie und Polizei unter der militäriſchen Stadtperwaltung ſtramme Ordnung. Einige Leute, die nicht Platz machen wollten und ſich widerſetzten, wurden auf die Wache abgeführt, ſpäter aber wieder entlaſſen. Der Magiſtrat von Köpenick hat auf die Ergreifung des Täters eine Belohnung von 500 M. ausgeſetzt, der Regierungs⸗ präſident von Potsdam eine Belohnung von 2000 M. Die„Berliner Morgenpoſt“ berichtet über ein Geipräch mit der Frau des Bürgermeiſters Dr. Langerhans. Die Dame erzählt:„Es war kurz vor 5 Uhr, als mein Mann mich dringlich in ſein Arbeitszimmer rufen ließ. Als ich über den Kor⸗ vidor eilte, ſah ich daß die Treppen von Soldaten mit aufgepflanz⸗ tem Seitengewehr beſetzt waren. Mein Mann ging mit großen Schritten in der höchſten Aufregung im Zimmer auf und nieder. Zwer Grenadiere hielten mit blanker Waffe neben ihm Wache, während der falſche Hauptmann im Lehnſtuhl meines Mannes ſaß, ſich bei meinem Eintreten jedoch ſofort erhob. Mein Mann ſagte mir, er ſei vethaftet worden, wiſſe jedoch nicht weshalb. Er fragte in meinem Beiſein nochmals den Offizier nach ſeiner Legitimation. Diejer wurde jedoch ſofort brüsk und drohte mit Anwendung von Zwangsmaßregeln. Ich beſchwor meinen Mann, der rohen Gewalt zu weichen und ſich keiner Unüberlegtheit ſchuldig zu machen. Auf meine Bitten, meinem Mann nach Berlin folgen zu dürfen, wurde der Offizier höflich und bedauerte lebhaft, ſich in einer ſo unange⸗ nehmen Miſſion zu befinden.„Welche Wertſchätzung man der An⸗ gelegenheit und der Perſon Ihres Gatten beimißt, erſehen Sie daraus, gnädige Frau, daß man einen Hauptmann zu der Ver⸗ haftung abkommandiert,“ fügte er hinzu. Er benahm ſich in ſeinem ganzen Auftreten nicht anders, als man es von einem Offizier hätte erwarten können. Er war höflich, ſowie er ſah, daß man ſeinen Anordnungen Folge leiſtete, wurde jedoch ſofort brüsk mit dem Augenblick, jro man Legitimationen zu ſehen wünſchte, da er fühlte, ſchwachen Boden unter den Füßen zu haben. In der höf⸗ lichſten Weiſe machte er mich darauf aufmerkſam, daß er ein Kupee an den hinteren Eingang des Hauſes beſtellt habe, damit ich und mein Gatte vor etwaigen Beläſtigungen durch die Volksmenge, die ſich vor dem Rathauſe angeſammelt hatte, geſchützt ſeien. Auf meine Bitte geſtattete er auch einem Magiſtratsdiener die Mitfahrt. Raſch eilte ich in unſere Wohnung, warf ſchnell den Mantel über und ſetzte den Hut auf. ſchied und beſtieg den bereits wartenden Wagen, der uns nach Berlin brachte. Neben dem Kutſcher thronte einer der Grenadlere, um einen etwafgen Fluchtverſuch zu verhindern. Im Wagen be⸗ ſprachen mein Mann und ich die Angelegenheit und kamen zu dem Ergebnis, daß es nur um die Tat eines momentan geiſteskrank gewordenen Offiziers oder um eine Denun⸗ ziation handeln könne, die meinen Mann der ſchlimm⸗ ſten Dinge beſchuldigte. Kurz vor Berlin erfuhren wir erſt von dem Magiſtratsdiener, daß auch der Kaſſenrendant verhaftet und die Kaſſe beſchlagnahmt worden ſei. Jetzt fing es an, uns furchtbar zu dämmern. Mein Mann war in der größten Erregung, da er nicht wußte, wie groß der Betrag war, der dem Schwindler, gefallen war. Auf der Wache endlich, ſo ſchloß die Frau Bürger⸗ mieiſter ihre Erzählung,„klärte ſich die ganze Sachlage guf und es jſpurde ſonnenklar, daß wir einem raffinierten Betrüger zum Opfer gefallen waren.“ Allerlei Spuren. In einem Herrenkonfektionsgeſchäft in Berlin kaufte der falſche Hauptmann einen Anzug. Der Verkäufer bat ihn, zum den Paletot trug, aufzuknöpfen, er lehnte das jedoch mit dem Be⸗ in der Droſchke, die vor der Tüe hielt, gleich mitnahm. Der Hausdiener trug ſie dorthin, nachdem ſie in einen Karton ohne Firmenbezeichnung gelegt worden waren. Die Spur von hier Den Soldaten und dem Magiſtratsaſſiſtenten. Wünſche aus Köpenick, der die Geſchichte gleich für Schwindel erklärte und ſich Die Gänge im Rathauſe hatte der Herr Hauptmann ſo ſcharf eudohauptmg on de [Vorgang ab. Erfahrung gebracht, daß auch ein„Kaſſenbeamter“ im Ratskeller weile: Dann küßte ich unſeren Jungen zum Ab⸗ denn als ſolchen ſahen wir den Hauptmann nun an, in die Hände Stätte, die 14 Schritte in der Länge und acht in der Höhe Maßnehmen den Interimsrock, den er unter dem ſchlodderig ſitzen⸗ merken ab, es müſſe auch ſo möglich ſein, einen paſſenden Anzug burchflutet, dann in der Mitte d für ihn zu finden. Der Verkäufer begnügte ſich nun damit, ober⸗ flächlich über den Interimsrock zu meſſen. Der Käufer nannte ſich von Malzahn, gab aber keine Wohnung an, weil er die Sachen aus wird jedenfalls mit Erfolg weiter verfolgt werden können⸗ mit Jeldwebel Ebert an der Verfolgung des Täters beteiligte, wurde im Berliner Polizeipräſidium das Verbrecheralbum vorge⸗ legt. Aller Aufmerkſamkeit erregte nur eine Perſon, deren Blick ſie beſonders an den Herrn Hauptmann erinnerte. Etwas Be⸗ ſtimmtes konnten ſie aber auch bezüglich dieſer Perſon nicht ſagen, zumal da der Schwindler geſtern Uniform trug, während dieſe Perſon in bürgerlicher Kleidung photographiert iſt. freundliche Bezeichnung Spiels Till Wie berichtet, wurden die Gäſte in dem Lokal„feſt geſetzt“. Niemand durfte heraus. Der„Hauptmann“ hatte nun in es war der Kaſſierer Merlitz des Vorſchußvereins. Flugs eiſte der Gauner zu dieſem Herrn und meinte:„Famos! Sie ſind mein Mann — in fünf Minuten haben Sie Ihre Kaſſe abzuſchließen.“ Der Haupt⸗ maun war der Meinung, es ſei ein ſtädtiſcher Kaſſenbeamter. s er über die Perſonenverwechſelung aufgeklärt wurde, ſagte er jovial: „Dann habe ich mit Ihnen nichts zu tunl' Die Stimmung in Berlin. Geſchichte iſt zwar in Köpenick daſſiert, aber ſie hätte unbedingt von Offenbach komponiert ſein können. Und wenn unſere Couplet⸗ dichter in den nächſten vierzehn Tagen keinen Stoff haben, ſo ſollen ſie ihr Handwerk ruhig aufgeben. Am Mittwoch wenigſtens beſchäftigte ſich ganz Berlin mit dieſer Angelegenheit, und es lachte— es lachte, wie die nüchterne, ewig arbeitende Stadt ſelten gelaeht hat. Ueberall ſprach mau von dem Ueberfall auf das Köpenicker Rathaus.— Auf den Verdecken der Omnibuſſe, in den Wirtshäuſern, in den Portierlogen, in den Vorhallen der Banken.„Haben Sie je ſo etwas für möglich gehalten?“„Zum Schießen einfach.“ Der helle warme Oktobertag gab dieſer ausgelaſſenen Spötterlaune das richtige Relief. Seit dem Fall Hennig im Frühjahr hatte man zum erſten Male wieder eine große Senſation. Damals war's ein bißchen tragiſch⸗gruſelig, weil's ſich um einen Mörder handelte, heute iſt es nur burlesk. Jedenfalls kann man darauf rechnen, daß in zwei Tagen ſchon Anſichtskarten mit dem Bilde des Köpenicker Rathauſes und des zu ſo raſcher„Berühmtheit“ gelangten Bürgermeiſters verkauft werden, und daß in acht Tagen irgend eine Vorſtadtbühne im Stück aufführt:„Der falſche Hauptmaun von Köpenick oder die Schrippe auf dem Vorortbahnſteigg. Im Grunde hat Berolina bei der ganzen Geſchichte ein bißchen über ſich felbſt gelacht, Und inſofern hat die Sache auch ihre ernſthalte Seite. Denn der Gauner hat mit ganz genauer Kenntnis von Charakter, Eigenart und der ſelt⸗ ſamen militäriſchen Hypnoſe der Berliner Bevölkerung gehandelt. Letzte Melbungen. 15 Der Held des Köpenicker Gaunerſtreiches iſt noch nicht ermittelt, man hat auch noch keinen beſtimmten Anhalt für die Perſönlichkeit des⸗ ſelben. Der Verdacht richtet ſich daher u. a. gegen einen ehemaligen Zahlmeiſter des Gardefüſelier⸗Regiments, auf den die Perſonalbeſchrei⸗ hung paſſen und dem man den Streich zutrauen ſoll. 1 Der Regierungspräſtdent hat eine Unterſuchung eingeleitet, um feſt zuſtellen, ob die Köpenicker ſtädtiſche Beamtenſchaft, zu der auch die dortige Polizei gehört, die Ausführung des Schelmenſtücks nicht hätte bei pflichtgemäßer Sorgfalt verhindern können. Es ſoll insbeſonder ermittelt werden, ob den Drohungen des Schwindlers zu glauben war, ſo daß er dieſen im Weigerungsfalle Nachdruck mit der Waffe gegebe⸗ hätte. Soweit erſichtlich, wird nicht allenthalben recht an die Ernſthaftig keit der Drohungen des Pſeudo⸗Hauptmanns geglaubt, vielmehr wir lebiglich mit einem Einſchüchterungsverſuch gerechnet, der den beſtürzte Beamten gegenüber glücklich zur Durchführung gekommen iſt. M darf wohl annehmen, daß auch die Militärbehörde eine Unterſuchun gegen die Gendarmen einleiten wird, die als gediente Un offiötere ſich von dem verkleideten Hauptmann haben dupieren laſſe CTheater, KRunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Zur„Salome!“⸗Vorſtellung, Sonntag, den 21. Oktober, ſchriftlich beſtellte Eintrittskarten ſind bis Freitag, den 19. Oktober, nachmittags 5 Uhr an der Tages, kaſſe II zu erheben.— Die erſte Aufführung der Strauß'f Oper„Salome“ war bereits am Donnerstag Mittag ausver⸗ kauft. Da nun die ſchriftlich beſtellten Plätze zu einem betr lichen Teil nicht zur Verfügung geſtellt werden konnten, ſieht die Intendanz veranlaßt, die Oper ſofort nochmals am Mitt den 24. Oktober und zwar außer Abonnement recht B zu wiederholen. Den Abonnenten der Abteilung B bleib für die von ihnen abonnierten Plätze das Vorkaufsrecht bis Montag 22. Oktober, mittags 1 Uhr gewahrt. Das Flonzaley⸗Quartett das aus den Herren Adolfo Betti Alfred Pochon, Ugo Ara und Iwan'Archambeau beſteht, wird am Mittwoch den 24. Oktober im Kaſinoſaal einen Quartett⸗ Abend veranſtalten. Ueber die Künſtler ſchreibt„La Feuille d Abis“ folgendes: Das Quartett imponiert durch die Ruhe und Feinheit ſeines Spieles, durch ſeinen edlen, klaſſiſchen Stil, mit einem Wort, es ſtellt den traditionellen Typ der belgiſchen Schule dax. Von Ibſens Grab gibt Max Bewer im„Tag“ folgende Schil⸗ derung: Als ich im vorigen Jahre eine Rundfahrt durch Chriſt machte, hielt der ſchweigſame Kutſcher plötzlich an einem ſtöckigen Hauſe, zeigte mit der Peitſche nach der zweit und ſagte ſchlicht und einfach:„Hier wohnt Henrik Ibſen! Droſchkenkutſcher, der aus eigenen Stücken an eines Di nung hält und den Fremden einige pietätvolle Augenbl verweilen läßt, wird man in Berlin, London und Paris, dem gemütvollen Wien nicht ſo leicht finden. Als ich in dieſe Jahre mit der elektriſchen Straßenbahn an einem alten Kirchho vorbeifuhr, der mitten in den Straßenzügen der Stadt lag, ich zu einem auf dem Vorderperron neben mir ſtehenden Konſt ler:„Dieſer Kirchhof wird wohl nicht mehr benutzt?“ Eh worten konnte, machte der Wagenführer einen Arm Steuerung frei, zeigte mit der Hand in die durch das Fr gitter ſchimmernden Grabſteine und ſagte:„Hier lieg Ibſen!“„Han ligger for ſig allene“, ergänzte der indem er auf einen breiten, leicht anſteigenden Raſenpl⸗ wo Ibſen„für ſich allein“ in das tiefſte Problem des Leb ſunken ruht. Es könnten zwölf Gräber auf dieſem geräum Beet bereitet werden; aber man hat es für alle Ewigkeit de icht 7 überlaſſen, der ſchon im Leben das Alleinſein liebte. D Die Diee —5 aſt —4 mag, wirkt um ſo größer, als der proviſoriſche Erdhüge übe dem Verblichenen errichtet hat, nicht in der ganzen Lan Breite des Sarges aufgetürmt wurde, ſondern ſich mehr Zzärtliches Blumenboet über dem Grabe eines Kindes hier zu ruhen: ein Kindergrab für Vergißmeinnicht und blaue Lobelie 15 de und ſchießendes Schiefblatt; weit um das Grab herum lach grüner Raſen, rechts von Buſchwerk, links von hohen grenzt; aber am ſchönſten macht ſich zu Häupten des Die Gruppe von ſechzehn ſilberſtämmigen Birken; ſie bilden e Kreis, in dem drei Ruhebänke aufgeſtellt ſind, die zum ö Sinnen über die ungelöſten Rätſel dieſes ſeltſamen Menſchenſchil⸗ derers einladen.. Das kleine Blumenbeet foll in Zu 2 einem mächtigen Nationaldenkmal verſchwinden, ja man ſp davon, daß Ibſen auch ein Marmorbild in der Dronthef lirche erhalten nurd, die damit ihre Ausgeſtaltun wegiſchen Seitenſtück gur Londoner Weſtminſter⸗ * 1 Heß und Nattonaltheater in M. Zum erſten Male: 55 Dier Fremde. tenſpiel“ nennt Fritz Lienhand das or „ſchon von einer Anzahl deutſcher Bühn Erfolg aufgeführt, nun auch, mitten Weg zu uns gefunden hat. Die vom D iſt nicht unpaſſend, ſteht doch im Mi Großh. Bad. Ein„Sche inakterchen, da rummel, d zehnten Jahrhundert, der allerdings and lohne zwingende Notwendigkei igen Rat des Herzogs von Be ie einfache, hübſche Fabel iſt raſch erzählt. erſcheint Till ſpät ab n der ſich g e Streich keit) zu unſchweig ge Een avfgeblaſenen Wirt und des Wies edenſo holdſeliges als ftelgeß Töchterlein Kunigunde, die ſoeben dabei war, man ſtaune, dem achten Freier den Laufpaß zu geben, Till ſpielt ſich zuerſt als ſtotternder Tölpel und ſpäter als großer Herr auf; durch ſein ſonderbares Weſen weiß er den beiden Gäſten Angſt einzujagen, ſo daß ſie das Bett ſeiner weiteren Geſellſchaft vorziehen, den Wirt aber bringt er durch ein paar Batzen dazu, vor ihm zu kriechen, bildlich geſprochen natürlich, und ihn„Herr Graf“ zu titulieren. Nur das Spiel mit Kunigunden will nicht ſo glücken, wie beabſichtigt. Die Maske engleitet dem Schelm und da wird aus Scherz bitterer Ernſt. In nächtlicher Zwieſprach beim Mondenſchein merken beide, Wirtstöchterlein und Fremder, daß ſie ſich von Herzen zugetan ſind; wie in Kunigunden erwacht in Till die Sehnſucht nach Glück und blitzeshell beleuchtet ſieht er die ES galheit ſeines Lebeus als luſtiger Ral. Nun könnte er ſa das Mädchen in allen Ehren zur„Frau Närrin“ machen, doch das mag Till, der weiß, wie die Menſchen davon ſprechen würden, Kuni⸗ gunden nicht zumuten. Allein will er ſein Leben weiter führen, als Schelm und Spötter; bevor er aber ſcheidet, und ſich als das, was er iſt, zu erkennen gibt,führt er die Geliebte einem braven jungen Manne, dem vordem abgewieſenen achten Freier mit den Worten zu:„Mach' ſie zu deiner Königin Junge! Sei wenigſtens ihr getreuer Knappe, da du ihr König nicht ſein kannſt! Und ſei geſegnet für alle Liebe, die du ihr autuſt, hörſt du, Hans im Glück?!“ Der Bearbeitung der aumutigen Fabel hat Lienhard mit vieler abe obgelegen und ſich in ihr, wie in der anderer Werke, als begabter, tief veranlagter Dichter erwieſen. Er hat es verſtanden, mit wenigen, aber ſcharfen Strichen typiſche Charaktere zu zeichnen, an ſeinen, geiſtreichen Einfällen hat es ihm nicht gefehlt und Stimmung hat er in das Einakterchen, das nur eine knappe Dreiviertelſtunde ſpielt, mehr zu legen gewußt, als andere in fünf⸗ aktige Dramen. Die geſtrige Erſtaufführung des Werkchens an unſerer Hof⸗ pühne verdiente Lob, wenngleich ſie den Stimmungsgehalt nicht völlig erſchöpfte, ſo daß für Wiederholungen noch manche Verfeine⸗ rung herausgearbeitet werden könnte. Im übrigen hat ſich Herr Trautſchhold mit der Einſtudierung des„Fremden“ ſicher⸗ lich Mühe gegeben und auch der von ihm geſchaffene ſzeniſche Mahmen pabie recht gut. Die Prachtrolle des Till, die in Bezug auf ſchauſpieleriſche Sicherheit und Vielſeitigkeit große Anforde⸗ rungen an ihren Träger ſtellt, lag in den Händen des Herrn Köhler, der ſeine Aufgabe glücklich und recht gefällig durchführte. Er müßte jedoch mehr Charakterſpieler ſein, um den Till ganz ſo, wie ihn der Dichter will, darſtellen zu können. Fräul. Blanken⸗ felds Kunigunde gefiel mir in vielen Momenten, ihre Leiſtung wäre aber im Ganzen noch beſſer geweſen, hätte ſie ſich etwas natürlicher gegeben. Als Wirt ſtellte Herr Tiefſch ſehr gelungen ſeinen Mann, ebenſo Herr Godeck als Schreiber, Herr Trautſchold als Schneider und Herr Möller als achter Freier. Sie zeigten alle das für den Humor ihrer jeweiligen Rolle notwendige Verſtändnis, ohne andererſeits zu üh⸗rtreiben. Auch Herr Krauſe, der die ſtumme Rolle eines Knechtes gab, verdient lobend erwähnt zu werden.— Der Erfolg, den„der Fremde“ beim hieſigen Publikum fand, war denkbar günſtig und verſprach, daß wir das reizende Werkchen noch öfters zu ſehen bekommen werden. 5 Arbeiterbewegungen. .. Offenburg, 18. Okt. Der Ortsverein Offenburg des Deutſchen Buchdruckerverbandes erklärte ſich mit dem neuen Tarif einverſtanden in der Erwartung, daß auch diejenigen Gehilfen, denen ein Anrecht nicht zuſteht, an den Verbeſſerungen des Tarifs teilnehmen. * Aachen, 18. Okt. In einer heute Nachmittag in Haaren abgehaltenen Verſammlung der Ausſtändigen des Hüttenwerkes„RKote Erde“, welche von über 2000 Arbeitern beſucht war, wurde beſchloſſen, den Streik für beendet zu erklären. Der Tag der Arbeitsaufnahme wird noch näher bekanntgegeben werden. *Breslau, 18. Okt. Die„Schleſiſche Zeitung“ meldet aus Beuthen, daß der im Ausſtand befindlichen Belegſchaft der Grube„Neuhof“ ſich heute beim Schichtwechſel um 2 Uhr auch die Bergarbeiter der benachbarten Viktoria⸗Grube an⸗ geſchloſſen haben. Heute Mittag fuhren in die Grube„Neu⸗ hof“ von 341 Mann der Belegſchaft 14 in die Viktoria⸗Grube von 119 Mann 15 ein. Leixte achrichten und Telegramme. .e. Waldkirch, 18. Okt. Bei der Wahl zum Bürger⸗ ausſchuß in der 3. Klaſſe ſiegte die Liſte des Zentrums. *München, 18. Okt. Wie die Abendblätter melden, iſt der Kunſtmaler Lawerenz heute hier geſtorben. *Paris, 19. Okt. Im Militärlager von Mailly brach geſtern abend Feuer aus, durch das 7 Kiche Gebäulich⸗ keiten zerſtört wurden. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. Fort⸗ Vendres(Dep. Pyrenees⸗ Orientales), 18. Okt. In der Dynamit⸗Fabrik von Paulilles fand heute eine Exploſion ſtatt. Zwei Perſonen wurden ge⸗ tötet und 2 tödlich verletzt. Bordeaux, 18. Okt. Ein Großfeuer zerſtörte heute Mittag auf dem Orleans⸗Güterbahnhof bedeutende Gütermengen und 50 Wagen. Der Schaden wird auf zwei Millionen Franes geſchätzt. 1 Zum Wechſel im badiſchen Finanzminiſterium 00. Karlsruhe, 18. Okt. Der„Bad. Beob.“ ſchreibt: 17 Mie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, ſteht die Ernen⸗ nung des Domänendirektors Reinhard zum Finanz⸗ miniſter unmittelbarbevor. An ſeine Stelle als Dixek⸗ tor der Forſt⸗ und Domänendirektion ſoll der Großh. Landes⸗ kommiſſür in Konſtanz. Dr. Krems, kommen. Der Köpenicker Räuberhanptmann. (Siehe Artikel! Dr. Red.) Hamburg, 18. Okt. Das„Hamburger Fremdenblatt“ meldet: Die Hamburger Polizeibehörde ſtellte heute früh bei den Verſuchen, den Köpenicker Schwindler zu identi⸗ fizieren, feſt, daß dieſer mit einem gewiſſen Adolf Milner identiſch iſt, über welchen die Hambucger Polizeibehörde ſchon umfangreiche Strafakten beſitzt. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß Milners Vater ein deutſcher Geſchäftsmann, Milner junior in Amerika geboren iſt, ſowie daß kürzlich in Hannover ein Unbe⸗ kannter eine Offiziersuniform für Gardeinfanterie machen ließ, deſſen Signalement mit Milner bis auf kleine Abweich⸗ ungen übereinſtimmt. aneenmener 4 Der Untergang des„Lutin“. Bizerta, 18. Okt. Der Taucher des däniſchen Bergungsſchiffes hat feſtgeſtellt, daß das Unterſeeboot„Lutin“ 150 Meter öſtlich von dem Punkt, wo es verſchwand, auf der Seite liegt. Gegenwärtig iſt man eifrig damit beſchäftigt, Ketten unter das Unterſeeboot zu legen. Aus Rußland. Petersburg, 18. Okt. Petersh. Tel.⸗Ag. Auf Ver⸗ wendung des Marinekriegsgerichts für die in der Angelegenheit der Uebergabe des Torpedobootes„Bjedowy“ verurteilten Offiziere iſt Anordnung ergangen, die feſtgeſetzten Strafen für die Kapitäne Baranow, Clapier und de Colongue in Aus⸗ ſchließung aus dem Dienſt und für den Oberſt Filippow und den Leutnant Leontiew in Verabſchiedung umzuwandeln. Die Freiſprechung des Vizeabmirals außer Dienſten, Roſhdfeſtwensky und der anderen Angeklagten iſt beſtätigt worden. * Jomſcha, 18. Okt. Die Zollbehörde in Grajewo be⸗ ſchlagnahmte 19 von Berlin nach Tiflis expedierte Kiſten, die 74000 Patronen enthielten. * Mitau, 18. Okt. In der Reformkommiſſion zur Agrarfrage iſt eine Spaltung entſtanden. Die Groß⸗ grundbeſitzer traten für freie Vereinbarung beim Landkauf ein, die Bauern für Zwangsenteignung des Großgrundbeſitzes zu gunſten der Landloſen und für Regulierung der Landeſage durch Landeinrichtungskommiſſionen, die hier noch nie geführt ſind. Die Verſtändigung ſcheint ſchwierig. zirt⸗ Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) Berlin, 19. Okt. Vor dem bieſigen Landgericht wurde geſtern gegen den bekannten Graf Pückler und Genoſſen wegen Aufreizung verhandelt. Der Antrag des Staatsanwalts lautete auf 6Monate Gefängnis. Zu einer Entſcheidung kam es noch nicht. Dieſelbe wird morgen erfolgen. Berkin, 19. Okt. Der preußiſche Landtag wird, wie die„Deutſche Tagesztg.“ zu berichten weiß, ſicher nicht vor Anfang des nächſten Jahres zuſammentreten. Berlin, 19. Okt. Wie die„Tägl. Rundſch.“ erfährt, iſt der Beſuch des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern von Jswolski in Berlin nunmehr als ſicher bevorſtehend anzuſehen. Berlin, 19. Okt. Aus Dresden wird gemeldet: Eine Zuſammenkunft der Gräfin Wontigno ſo mit ihren Kin⸗ dern, werde zu Anfang November wahrſcheinlich in München im Beiſein des dortigen ſächſiſchen Geſandten ſtattfinden. Berlin, 19. Okt. Aus Düſſeldorf wird gemeldet, daß dort vor einigen Tagen ein verdächtiger Menſch in der Uniform eines Infanteriehauptmanns mehrere Hotelsbeſitzer um Darlehen von etwa 150 Mark angegangen habe. Die Düſſeldorfer Polizei vermutet jetzt, daß es ſich um denſelben Mann in Uniform handelt, der in Köpenick den Raub verübte. er Düſſeldorfer Schwindler trug ebenfalls eine Militärmütze mit nur einer Kokarde. ]Berlin, 19. Okt. Die Nachforſchungen der Kriminal⸗ polizei haben bisher keinen greifbaren Erfolg gehabt. Doch hat an geſtern nachmittag auf dem Tempelhoferfelde wieder ein Be⸗ kleidungsſtück des falſchen Hauptmanns gefunden, nämlich die Schärpe. Allein auch dieſer Fund kann ebenſowenig wie die früheren Funde, auf eine ſichere Spur des Täters leiten. Nur ſopiel ſcheint daraus hervorzugehen, daß der Verbrecher ſich in Rixdorf gufgehalten hat und daß er dort gute Ortskenntnis be⸗ ſitzen muß. Zu den weiteren Ermittelungen ſind nunmehr auch die Gendarmerieabteilungen der Kreiſe Teltow und Niederbarnim beigezogen worden. Stimmen aus dem Publikum. Die Handelsfortbildungsſchule nimmt in neueſter Zeit die Lehrlinge den ganzen Nachmittag in Anſpruch, was jedenfalls im Intereſſe der Herren Lehrer geſchieht, die des Abends nicht behelligt zu ſein wünſchen. Man kann dieſen Grund wohl verſtehen, aber ob nicht wichtigere Gründe dagegen ſprechen, wäre doch zu erwägen. Wohl hat die Leitung vor Aen⸗ derung der Unterrichtszeit dei der Prinzipalität eine Rundfrage gehalten, indeſſen iſt wohl eine Statiſtik über das Ergebnis nicht erſchienen; es darf auch füglich bezwelfelt werden, daß die Mehr⸗ zahl dafür war. Gewiß iſt es im Intereſſe der Lehrlinge zu be⸗ grüßen, daß dieſe nicht mehr wie in früheren Zeiten zur Weiter⸗ bildung nur den Abend nach des Tages Arbeit für ſich haben, aber andeterſeits wäre es auch nicht zu biel verlangt, wenn ſie des Abends noch eine Stunde hiefür opfern müßten und dafür des Nachmittags eine Stunde früher im Geſchäft erſcheinen lönnten. Gerade abends häuft ſich die Arbeit in den Geſchäften an und zu ihrer Bewältigung alle Kräfte heranziehen zu können, liegt im Intereſſe eines jeden Geſchäfts. Wie kann man auch einem Lehr⸗ ling beſtimmte Arbeiten zuweiſen, wenn er alle Augenblicke ab⸗ weſend ſein muß! Er ſoll doch nicht nur Handlangerdienſte ver⸗ richten, vielmehr macht das Geſetz den Prinzipal dafür verantwort⸗ lich, daß der Lehrling auch wirklich praktiſch mitarbeiten lernt, d. h. nach Beendigung ſeiner Lehrzeit auch etwas gelernt hat. Das ſind doch ſicherlich auch beachtenswerte Geſichtspunkte, die bei Einteilung der Unterrichtszeit nicht unbeachtet gelaſſen zu werden verdienten. Einer, der die goldene Mittelſtraße liebt, Hüte ab! V Leider hat ſich in den diesjährigen Vorträgen des Kauf⸗ männiſchen Vereins die alte Unſitte wieder eingeſtellt, daß ein großer Teil der Damen ſich nicht entſchließen mag, ihre Hüte abzu⸗ nehmen. Wie räumt ſich dieſe kleinliche Gitelkeit und Bequemlich⸗ keit mit ihren ſonſtigen Beſtrebungen zuſammen? Oder ſollte bereils das Frauenſtimmrecht zu Hauſe ſolche Dimenſionen ange⸗ nommen haben, daß es die Männer und Väter gar nicht mehr wagen dürfen, ihre Frauen auf dieſe Rückſichtsloſigkeit andern gegenüber aufmerkſam zu machen? Wir möchten ihnen ein energiſches„Auf zum Kampf“ zurnfen. Mit vereinter Kraft muß doch noch dieſe Unſitte beſiegt werden können, namentlich, wenn auch der verehr⸗ liche Vorſtand wſeder, wie voriges Jahr, ſein Machtſvort ſpricht. M. B. **** Die Zahnunterſuchung der Schulkinder. Eine wirklich ſegensreiche Einrichtung iſt die Zahnunter⸗ eeeeee ſuchung der Schulkinder. Daß der Stadtrat dieſe Einrſchtung ge⸗ 1 Wnnherm, 19, Vrtoder, troffen hat, iſt nur anerkennenswert, hat doch von der Geſund ſchülerzahl der Volksſchule nur 1% geſunde Zähne. Für möchte ich bei dieſer Gelegenheit plädieren, daß Kinder, deren Eltern ſchon jahrelang ihren Zahnarzt haben, bei dieſem die Zähne unterſuchen laſſen zu dürfen; dies ſoll jedem Kinde freß⸗ geſtellt ſein. Auch der irrtümlich verbreiteten Anſicht, daß die daxauf folgende Zahnbehandlung nur vom Schul⸗Zahnarzt aus⸗ geführt werden ſoll, möchte ich hier entſchieden entgegen treten⸗ ſoll es doch jedem geſtattet ſein, nach ſeinem freien Willen hin⸗ zugehen, wohin er will, ohne daß von irgend welcher Seite der geringſte Druck ausgeübt wird. (Schul Zahnarztes befolgen und ihren Lieblingen die Zähne ſochgemäß wiederherſtellen laſſen; denn nur eine einwandfreß Verdaunng kann geſundes Blut fördern. N. Volkswirtſchaft. Neues Rheinſchiffahrts ⸗ Unternehmen. Nach einer Meldung der„Frankf. Ztg.“ aus Düſſeldorf iſt von rheiniſchen Indu ſtriellen und Handelsfirmen die Errichtung einer neuen Schiff⸗ fahrts⸗Aktiengeſellſchaft geplant. Das Unternehmen, für deſſen Siz Pöln in Ausſicht genommen iſt, wird den Waren⸗ und Guter⸗ transport über den geſamten Rhein zum Zweck haben.“ Viehmarkt in Mannheim vom 18. Oktbr. richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ra. Schlachtgewichl; 311 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälbet 105.00., p) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 100—(00., o) ge⸗ einge Saugkälber 95—00., d) ältere gering genährte 00—00 M. 45 Schaſe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel Brüſſel, 17. Oktober.(Lein⸗Oel.) Disp. Fr. 45 Verkäufer' 44½ Käufer, Jan.⸗Febr.⸗März⸗April 44½ Verkäufer, 43/ Käuſer, Mai⸗Junf⸗Juli⸗Auguſt 44 Verkäufer, 43 Käufer, Nopbr.⸗Dezbr. 44% Verkäufer, 44½ Käufer. Waſſerſtaundsnachrichten im Monat Oktober, Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 14. 15. 16. 12. 18. 19.J Bemerkungez ſtonſtanzzßz 2,96 2,98 2,94 2,94 2,92 aldshut??:„ 1,72 1,72.60 Hüningen..02 0,98 1,04 1,20 1,10 1,09 Abds. 6 Uhr Kehh„„.53 1,50 1,49 1,59.61 1,58 N. 6 Uhr Lauterbuegg? 22,79 2,79 2,88 2,83 2,91 Abds. 6 Uhr Maxan. 2,82 2,81 2,79 2,82 2,98 2,87 2 Uhr Germersheim. 2,35 2,36 2,28 2,28 2,52.—P. 14 Uht Mannheimm„,92 1,1.87 1,0 2,01 2,08 Morg, 7 Uhr Mainzz: 00)½.-E. 12 Uhz Bingen. J0,98 0,89 0,85 0,83 0,88 10 Uhr Ranbd J1,00 0,99 0,96 0,97.93 0,97 2 Uhr Roblenngn?!: 1,17 1,16 1,„16 10 Uhr Köln, 0,76 0,74 0,72.70 2 Uhr Anhrort: 0,04 0,04 0,01 88) 6 Uhr vom Neckar 8 Mannheim ,98 1,97 1,83 1,95 ,08 2,97 V. 7 Uhr Heilbrorn 0,19 0,40 0,35 0,34 0,30 0,311 V. 7 Uhr *) 0,05 unter 0. 88) 0,03 unter 0. Geſchäftliches 5) 0,02 unter 0. Y 0,06 unter 0. ) 0,06 unter 0. * Eine beſondere Ehrung wurde der Maggi⸗Geſell ſchaft anläßli'h der Landwirtſchafts⸗ und Gartendau⸗Ausſtellung Karlsruhe zuteil. Ihre Königl. Hohe'ten der Großherzog und dis Großherzogin von Baden hielten ſich bei ihrem Rundgang längere Zeit im Maggi⸗Papillon auf, ließen ſich die verſchiedenen Erzeug; niſſe wie auch die dazu verwendeten Rohprodukie eingehend er⸗ klären, nahmen Koſtproben entgegen und trugen unter dem Aus⸗ in das„Goldene druck vollſter Befriedigung Buch“ der Firma ein. ihre Namenszüge „Sparen“ heißt heute allgemein die Loſung. Jede Haus⸗ frau kann an jedem Pfund affeebohnen etwa die Hälfte— alſo ca. 60 Pfg.— und mehr ſparen, wenn ſie kluger Weiſe dem Kaffee⸗ getränk zu jeder Taſſe eine Meſſerſpitze voll Pfeiffer u. Dillers Kaffee⸗Eſſenz zuſetzt. Dadurch wird Farbe, Wohlgeſchmack und Aroma des Kaffees bedeutend erhöht und das Haushaltungsbudget bedeutend entlaſtet! Dieſe Kaffee⸗Eſſenz iſt überall zu haben! 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Schimmelpfeng bildet mit der ihr verbündeten vornehmſten amerikaniſchen Auskunftei The Brad⸗ street Company eine große bewährte Organiſation für kaufmänniſche Erkundigungen. Bureau für Baden und die Rheinpfalz in Mannheim, D 1. No. 2/8. 1239 NMami, schliess mir die Sparbuohse auß ich will mir Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen kaufen, damit ich morgen wieder geſund bin und in die Schule gehen kann.— Schäſchen du, die brauchſt du dir doch nicht ſelbſt zu kaufen! Der Papa bringt wieder ſechs Schachteln mit, damit wir ſie im Hauſe haben und dann ſollſt du ſehen, wie ſchnell die Schluckbeſchwerden und der dumme Huſten fort ſind. Fays ächte Sodener koſten nur 85 Pfennig und ſind in allen einſchlägigen Geſchäften zu haben. 5471 eing Mögen die Eltern den Rat dez Amtlicher Be⸗ (Freſſer) hin Mö niei und War Wi— Wit mel 64 häl! Frc rau ein wol hatt fan kan —.— Beſell⸗ ellung id die ngere Vaeug⸗ Aus⸗ dene Haus⸗ alſo zaffee⸗ illers und ſudget Küche Taſſen — ſer; elder; Ipfel; arauf kfam ntierk in⸗ ffnete haus, täten, 895 t der Brad⸗ niſche in 239 — aüf, aufen, Schule doch ſechs dann und Loſten zäften 5471 modernen Damengürteln, eleganten Leder- 1 Maunheim, den 19. Oktober 1908. General- Anzeiger.(Uchtagblatt.) 8. Sette; Gerichiszenung, 18. Okt.(Schwurgericht] Ein Täu 5 ch unzüchtiger Ueberfall auf eine halb⸗ ge„betagte Frau, der ſeinerzeit in der Stadt großes Auf⸗ eregte, beſchäftigte heute das Schwur Den Vorſitz in führt Landgerichtsrat K Die Anklage taatsanwalt Junghanns und als Verteidiger Rechtsanwälte Dr. Wit D 1. Dr. Weingart. Der Zuhörer⸗ iſt von kleiner 5 1. Es ſind 22 Zeugen ge⸗ wohnt der Verhandlung an der Gr. Kugler, als ſachverſtändiger Dr. Lumpp(Bru Auf dem 3 Ueberführungsſtücke: einen aus en Knebel, die bei dex Feſſelung Schnütre. Die Angeklagten geben Siegwort iſt am 22. Dezember id Taglöhner. Heinrich Götz iſt Hofheim(Kr. Bensheim) und gleich⸗ der ihre Perſonalien an: Wilhelm 1872 in Mannheim geboren geboren am 16. März 1872 z ſalls Taglöhner. Hierauf beantragt der Staatsanwalt den Ausſchluß der entlichkei Ht beſchloß in dieſem Sinne, und ichterſtatter verlaſſen den Saal, enn betont, daß alles den Saal zu verlaſſen habe, außer den Geſchworenen, die anweſend zu bleiben wünſchen ſollten, und den mit der Bewachung betrauetn Gendarmen. Wir müſſen uns lb auf eine ſummariſche Zuſammenfaſſung deſſen beſchränken, was über den Fall bekannt geworden iſt. Siegwart iſt ein Produkt verfehlter Erziehung. Sein Vater ſtarb früh und ſeine Mutter tat ihm allen Willen. So kam er früh auf abſchüſſige Bahn und wurde ſchon mit 16 Jahren wegen Diebſtahls beſtraft. Die Zahl ſeiner Vorſtrafen beträgt 10, darunter acht Diebſtahls⸗ ſtrafen. Seine letzte Strafe, eine Zuchthausſtrafe, hatte er am 21. März v. J. in Bruchſal verbüßt. Er ſtand dann unter Polizei⸗ aufſicht, was ihm wie er behauptet, in ſeinem Fortkommen be⸗ hindert habe. In Wirklichkeit ging er geregelter Arbeit nach Möglichkeit aus dem Wege und fiettete ſich in Wirtſchaften niedriger Sorte mit Hausburſchengeſchäften uſw. durch. Verbrecher ind Proſtituierte gehörten zu ſeinem gewöhnlichen Umgang. Sieg⸗ warts Mutter wohnte vor Jahren in der Oberſtadt, neben der Wirtſchaft„Zum Prinz Wilhelm“, I. 4, 6, deren Eigentümerin, die Wiiwe Katharina Stichs, zwar die Wirtſchaft ſchon lange nicht mehr betrieb, aber noch im Hauſe wohnte. Frau Stichs iſt eine 64 Jahre alte, geb he Frau. Siegwart war über ihre Ver⸗ hältniſſe gut unterrichtet, namentlich war ihm bekannt, daß die Frau gewöhnlich Geld im Hauſe hatte. Er beſchloß, ſie zu be⸗ kauben. Schon im März kam er einmal zu Frau Stichs, um einen Beitrag für die„Mühlnarren“ zu ſammeln. Das geſchah wohl, um das Operationsfeld auszubaldowern, denn ſchon damals hatte er ſeinen Plan gefaßt. Am 19. Mai ſtand ſein Entſchluß feſt. Einen Spießgeſellen fand er in der Perſon des unter dem Namen Räubergötzl be⸗ Huallſät burch 21 Vorſtraſen beleuchtel wird. Göß ſollte, während er bei der Frau Stichs Geld holen wollte, Wache ſtehen und ihn, wenn die Luft nicht rein ſei, warnen. Die Beute ſolle geteilt werden, Götz wurde gegen 4 Uhr nachmittags vorgeſchickt, um unter dem Vorwand des Bettelns zu ſehen, ob Frau Stichs allein ſei. Da eine Frau bei Frau Stichs war, ſo wurde die Ausführung auf den Abend verſchoben. Dem Götz hatte Siegwart eine Schnur mit dem Bemerken gezeigt:„Damit bind' ich ihr die Hände, dann braucht man ſie nicht umzubringen.“ gett 7 Uhr waren ſie wieder auf dem Wege zum„Prinzen Siegwart ging nun zuerſt in die Wohnung des im Stock wohnenden Tünchers Anton Eckel. nicht zu Hauſe. Frau ſagte Siegwart, er 1 raten und habe einige Möbel aufzupolieren. Da ſollte ihm Eckel guten Rat geben. Weiter erkundigte er ſich nach Frau Stichs und fragte, wo deren Kinder wohnten. Frau Eckel ſagte dann, daß ihr Mann um 8 Uhr zu Hauſe ſein werde. Siegwart und Götz lehrten darauf in den„Weißen Elefanten“ zurück. Um s Uhr waren ſie wieder vor dem„Prinzen Wilhelm“. Siegwart begab ſich nunmehr in die durch den Hausgang von der Wirtſchaft getrennte Wohnung der Frau Stichs. Durch Küche und Schlafzimmer kam er in das Wohnzimmer, wo er Frau Stichs antraf. Als dieſe ihn bei der bereits eingetretenen Däm⸗ merung nicht ſofort erkannte, nannte er ſeinen Namen und fing dann ein Geſpräch an über beiderſeitige Familienverhältniſſe, insbeſbndere erkundigte er ſich auch wieder nach den Kindern der Nach einer Weile entfernte er ſich und begab ſich zweiten Stock. Er traf nun Eckel daheim und befragte ihn wegen des Möbelpolierens. Eckel bemerkte ihm noch, daß er gleich weggehen werde. Er wolle noch zu Kempermann. Sieg⸗ wart erwiderte, er müſſe auch fort, denn drunten warte einer auf ihn. Als Frau Eckel, die bei Frau Stichs Aufwartedienſte tat, nach einer Weile herunterkam, um Licht anzuzünden, und um ihr zu ſagen, daß ſie jetzt zu Schuhmacher und Meßzger gehen wolle, befand ſi ch Siegwart in der Wohnung und draußen auf der Straße ſah ſie Gütz. Nach dem Weggang von Frau Eckel ſetzte ſich Frau Stichs auf das Sofa und nahm eine Zeitung in die Hand. Siegwart ging in die Küche und ſchloß die auf den Hausflur führende Tür ab. Dann kehrte er ins Wohnzimmer zurück, drehte das Gaslicht ab und trat dann mit den Worten: „Das Geld heroder das Leben!“ vor die zum Tode er⸗ ſchrockene Frau, die„Ach Gott, ach Gott!“ zu jammern anfing. „Kein Laut!“ fuhr Siegwart ſie an,„oder ich ſteche Dich tot!“ Mit zitternder Hand ſuchte die alte Frau in ihrer Rock⸗ taſche, und fand loſe Einmarckſtücke, die ſie ihm gab. Das war ihm zu wenig. Drohend verlangte er von ihr, daß ſie ihn an den Schrank führen ſolle, wo ſie ihr Geld aufbewahre. Frau Stichs hatte 700 Mark in ihrem Pult liegen, aber ſie ſagte, ſie habe dort kein weiteres Geld, und gab dem Räuber ihr Portemonnaie, welches den Schlüſſel zum Pult und vier Mark enthielt. Jetzt überkam den Unhold das Gelüſte, der Frau auch noch Gewalt in ſexuellem Sinne anzutun und er ſagte ihr das ſcham⸗ los ins Geſicht. Er feſſelte ihr alsdann die Hände mit einer mitgebrachten Schnur, knüllte die Zeitung, welche die Frau geleſen hatte, zu einem Knebel zuſammen, ſtopfte ihr dieſen in den Mund und warf ihr weiter eine Schlinge um den Hals und zog dieſe Zu ſeiner ichs. erſtechen, wenn ſſe nur einen Laut bon ſich gebe, wiederholte der Burſche während dieſer Knebelung noch mehrmals, indem er hinzufügte, es ſtehe noch ei uß Nachdem Siegwart die gelähmte alte Frau zuerſt! 0 und dann im Schlaf⸗ zimmer, wohin er geſchkleppt, mit ſeinen unzüchtigen Abſichten attackiert hatte, entſtand plötzlich ein Geräuſch an der Tür. Fran Eckel war zurückgekehrt und rief, als ſie die Küchentür verſchloſſen fand, Frau Stichs ſolle ihr aufmachen. Erſchreckt ließ der Uebel⸗ täter von ſeinem Opfer ab, ſprang durchs Fenſter auf die Straße und ſuchte das Weite. Der Ueberfallenen gelang es unterdeſſen, ſich tnebels zu entledigen, ei freizumachen und die Tür und 5 zu lockern. ſie ſich zur 0 Frau Eck in, ohne deren Dazwi⸗ ſchenkunft ſie wohl kar Leben davongekom⸗ men wäre. Das war auch die Anſicht unterſuchte. Er fand Str den Knebel blutig und S der Ueberzeugung, daß de klagebehörde glaubt jedoch, k ſchieden be des Bezirksarztes, der die Frau ten an den Handgelenken und Hals, n von Würg zerichtsarzt iſt Die An⸗ elnt⸗ ungsabſicht traf begaben. Er ſagte ihm, daß die Beute nur müſſen, ließ er dieſen in Ludwigshaſen ſitzen u nüchſten Zuge nach Mainz. Er ſuchte dann einer wohnenden Bruder auf und fand in dieſer Stadt, einen kurzen Abſtecher nach Namen eines R ers name eberg paß er geliel e, Arbeit. Sein Brr denunzierte ſchließlich, und g vorigen Monats wurde er verhaft ſitzt ſchon ſeit Ende Mai ds. Is. in Unterſuchungshaft. Die An⸗ klage lautet gegen ihn auf Beihilſe zur räuberiſchen Erpreſſung Er behauptet aber, Siegwart habe ihm nur von Kippemachen beim Stehlen geſprochen. Die Geſchworenen bejahten ſämtliche Schuldfragen und ver⸗ neinten die bezüglich Siegwarts geſtellten Fragen der mildernden Umſtände. Der Verteidiger Götz' hatte auf Freiſprechung plädiert. Ueber den Antrag des Staatsanwalts hinausgehend, der auß mindeſtens 10 Jahre Zuchthaus ging, erkannte, wie bereits mit⸗ geteilt, das Gericht gegen Siegwart auf eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 14 Jahren, Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre und Stellung unter Polizeiaufſicht, gegen Götz auf eine Gefängnisſtraſe von 6 Monaten, auf welche 4 Monate der Unterſuchungshaft angerechnet wurden. Bei Be⸗ meſſung der Strafe wurde bei dem Angeklagten Siegwart berück⸗ ſichtigt, daß dieſer wegen einer ganzen Reihe von Eigentums⸗ vergehen ſchon Vorſtrafen erlitten hat, die große Frechheit und lange Ueberlegung, die Gewaltanwendung und Bedrohung ſchwerſter Art, und daß er ghauſen er noch inter dem en Militär⸗ dieſe Handlung vorgenommen hat a einer körperlich außerordentlich gebrechlichen, hochbetagten, wehr⸗ loſen Frau. Die Geſamtſtrafe wurde gebildet aus 11 Jahren, welche für den Notzuchtsverſuch, und 8 Jahren, welche für die Er⸗ preſſung erkannt wurden. Bei Götz kam in Betracht, daß dieſer ſeit längerer Zeit keine erhebliche Strafe mehr wegen Eigentums⸗ vergehens erlitten hat, und daß der Grad ſeiner Beteiligung gering war. Das Urteil gegen Götz rief im Publikum ſtarke Bewegung zu, ſo daß das Opfer am Erſticken war. Die Drohung, ſie zu ——— 5 kannten Mitangeklagten, eines Mannes, deſſen bürgerliche Jobann Schreiber.] Telephon 185 u. 1088. 5 45 d. 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