Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60 der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Nannheimer Volksblatt⸗) Telegramm⸗ Ndreſſe: %Journal Maunh eime Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten E 6, 2. 34¹ Redaktion 2¹ Expedition und Verlags⸗ 5 buchhandlung, 218 Samstag, 20. Oktober 1906. —— (1. Abendblatt.) Nr. 490. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 eitert. Polen, Jentrum und Regierung. „Der Beginn des Kulturkampfes war für mich über⸗ wiegend beſtimmt durch ſeine polniſche Seite.“ So hat Fürſt Bismarck in ſeinen Gedanken und Erinnerungen die Bedeutung der Polenfrage vor einem Menſchenalter ſtigmatiſiert. Im Kulturkampf mußte der Rückzug angetreten werden, und für die Polen änderte ſich die Situation allmählich derart, daß ſie gegen Mitte der neunziger Jahre erſt recht hof⸗ und regie⸗ rungsfähig geworden waren und für die knappe Durchbringung der großen Heeresvorlage Caprivis den Ausſchlag gaben. Die Inkonſequenz und die preußiſche Polenpolitik hat ja ſeit langem am allertraurigſten gewirkt. Weiterhin beleuchtete der Beinamen„Admiralski“, der dem Polenführer Herrn v. Kos⸗ kielski beigelegt wurde, die Situation. Aber die Anſprüche der Umſtänden beim polniſchen Volke verdächtigt werden. Es muß den polniſchen Pfarrkindern das Vertrauen zu ihren deutſchen Seelſorgern, die doch auch von Gott berufene Hirten ſind, aus dem Herzen geriſſen werden, damit die polniſchen Hetzer in ihrer nationalen Verbohrtheit freie Bahn haben, ob Glauben oder Kirche dabei Schaden leiden oder nicht.“ Ganz genau trifft das auf die jetzigen aufrühreri⸗ ſchen polniſchen Hetzer gegen den deutſchen Religionsunterricht zu, da aber ſteht das Zentrum wieder ganz auf polniſcher Seite! Ebenſo inkonſequent wie jammervoll. Und die„Köln. Volksztg.“ tut ſo naiv, die Unterdrückung der deutſchen Sprache in Rußland und Ungarn auf eine Stufe mit der Behandlung der Polen in Deutſchland zu ſtellen und den deutſchen Vertei⸗ digern der Maßnahme gegen das Polentum Inkonſequenz vor⸗ zuwerfen. Abgeſehen von dem höheren Kulturgewicht der deutſchen Sprache liegt doch der enorme Unterſchied offen⸗ kundig: Die Deutſchen in Rußland und Ungarn ſind dem Staat, welchem ſie angehören, durchaus treu, ſie ſind gute pa⸗ triotiſche Ruſſen und Ungarn und denken nicht entfernteſt an gebenheiten, auf denen doch ihr eigenes Tun und Laſſen beruht. Perſönlichkeiten werden geſchont; aber die allgemeine Kunde verliert. Die Lohnforderungen der Bergleute. Die Lohnforderungen der deutſchen Bergleute werden von Profeſſor Dr. E. Francke in der„Sozialen Praxis“ ausführlich erörtert. Francke geht davon aus, daß der Kohlenbergbau an dem gewaltigen Aufſchwung der Produktion ſeinen vollen An⸗ teil gehabt habe. Die Bergarbeiter haben daran ebenfalls teil⸗ genommen; Lohnſteigerungen ſeien ohne Zweifel eingetreten. Aber wirklichen Nutzen haben die Bergarbeiter ſelbſt von er⸗ hoblich höheren Löhnen nicht gehabt, weil die Mieten und die wichtigſten Lebensmittel den größten Teil des Mehrverdienſtes verſchlungen haben. Da nun die Proſperität des Kohlenberg⸗ baus außer Frage ſtehe, ſo könne unter der Gunſt der wirt⸗ ſchaftlichen Konjunktur zwar nicht die geforderte Erhöhung un 15 PpCt., aber doch eine erhebliche Aufbeſſerung von den Unter⸗ nehmern zugeſtanden werden. Vielleicht laſſe ſich über die ſachlichen Forderungen unſchwer eine Einigung erzielen. cht Polen, ihr aggreſſives Vorgehen, wurden unerträglich. Gleich Losreißung. Die Polen aber haſſen das Deutſchtum, ſie ſind Weigere ſich indeſſen der Bergbauliche Verein, mit der Sie⸗ ie im Anfang ſeiner Kanzlerſchaft hat Fürſt Bülow die Polenfrage]Feinde des deutſchen Staates, der ihnen erſt wieder eine Kul⸗ bener⸗Kommiſſton der Bergarbeiterverbände zu unterhandeln, h Voels die ſchlimmſte unſerer inneren Politik erklürt. Es iſt ja tur gegeben, ſie lind Angreifer unſeres Landes und ſtreben in] dann drohe am Ende eine verhängnisvolle Kataſtrophe. Das 1 guch manches auf dieſem Gebiet getan, aber noch mehr unter⸗ letzter Linie die Losreißung an. Gegen ſolche Feinde ſind doch]Beiſpiel der Prinzipale im Buchdruckergewerbe ſollte(um aus⸗ laſſen worden, und zwar weſentlich aus demeinen, alten] wahrlich andere Mittel nötig und erlaubt als gegen völlig ländiſche Beiſpiele unerwähnt zu laſſen), für die Unternehmer ner Grunde: weil die Polenfrage innig mit dem Zentrum und loyale Staatsbürger. Wenn die Polen im Deutſchen Reiche] der Kohlenproduktion maßgebend ſein. Eine Aktion des preußi⸗ 1Nom zuſammenhängt, weil die in Deutſchland„herrſchende] das wären, dann würde ſicherlich auch auf dem Gebiete der ſchen Handelsminiſters, der im Saargebiet allein entſcheide, ſ Partei“ trotz allem immer noch als Schützerin des Polentums]Sbrache nicht der jetzige Kampf und Zwang herrſchen, wie tat⸗ſei dringend wünſchenswert. Auf den beiden ſtreitenden Par⸗ auſftritt, und weil die Regierung ihr nicht wehezutun wagt. ſächlich der Fall. teien laſte eine große Verantwortung, weil von ihren Ent⸗ en, Der Reichskanzler ließ vor mehreren Jahren in der halb⸗ Indeſſen macht die„Germania“ der Regierung Vorwürfe,ſchlüſſen das wirtſchaftliche Wohl von Millionen ſonſtiger In⸗ tes amtlichen„Berliner Korreſpondenz“ eine Artikelſerie über die weil ſie angeblich durch ihre„hakatiſtiſche“ Politik dem Zen⸗ duſtriearbeiter abhänge. bpolniſche Frage erſcheinen, welche dieſe ſcharf und treffend in Angriff nahm, ſodaß man daraus auf ener giſche Taten hätte hoffen können. Doch fehlte bei dieſen Artikeln ein Punkt, der Hauptpunkt: nämlich der Hinweis auf den Zuſammenhang von Zentrum und Polen, auf den Umſtand, daß die„deutſche Zen⸗ krumspartei“ als ausſchlaggebender Machtfaktor hinter dem Polentum ſteht. Es iſt damals nicht in der großen Oeffentlich⸗ Keit bekannt geworden, aber eine zweifelloſe und höchſt bezeich⸗ nende Tatſache, daß zu den vier oder fünf wirklich erſchienenen halbamtlichen Artikeln ein letzter geſchrieben war, der die rich⸗ lige und notwendige Pointe des Ganzen brachte und auf das Zentrum zielte. Aber man bekam Angſt und dieſer Schluß⸗ artikel wurde unterdrückt, er erſchien nicht in der„Berl. Korr.“ Leider liegen die Verhältniſſe heute noch ebenſo oder noch übler. Solange die Regjerung das Zentrum nicht mitanzufaſſen wagt, kann ſie gegen das Polentum nichts Rechtes ausrichten. Das Zentrum aber läuft den Polen trotz aller Mißhand⸗ kung durch dieſe ſeine undankbaren Schützlinge weiter nach. Eben ſtellt ſich die Zentrumspreſſe durchaus wieder auffeiten der polniſchen Heißſporne und der Kundgebung des Poſener Erzbiſchofs v. Stablewski in Sachen des Aufruhrs gegen den deutſchen Religionsunterricht. Und doch hat erſt vor wenigen krum das„Geſchäft“ verderbe und den Verluſt von Zentrums⸗ mandaten an die Polen in Schleſien veranlaßte. Wahrſchein⸗ lich wird das Zentrum erſt ganz aus Schleſien herausgeworfen ehe es gegenüber den Polen klug und deutſch genug wird— 0 Poliſische KHebersſeht. Maunheim, 20. Oktober 1906. RNanke über die Veröffentlichung von Denkwürdigkeiten. In den„Münch. N. Nachr.“ wird daran erinnert, was der große Hiſtoriker Leopold v. Ranke über Memoiren und ihre Veröffentlichung dachte. Ranke erhielt von Bismarck den Auftrag, die Memoiren des Staatskanzlers Fürſten Hardenberg durchzuſehen und über ihren hiſtoriſchen Wert zu berichten. Die Veröffentlichung erfolgte, und Ranke führte irdeinem Vorwort dazu aus: Nach dem Tode Hardenbergs(November 1822) wurde in ſeinem Nachlaß eine ſehr anſehnliche Sammlung von Papieren, die ſich auf ſeine Perſon und ſeine Geſchäftslaufbahn bezogen, vorge⸗ funden; aber verſtegelt und auf 50 Jahre in dem Archiv reponiert. Das Weinparlament. In dem vom 8. bis 10. November in Berlin ſtattfindenden Weinparlament wird der Präſident des Kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamtes, Geheimrat Bu mm, den Vorſitz führen. Bei Be⸗ rufung der Vertreter der einzelnen Bundesſtaaten hat das Reich neben der Entſendung von Vertretern ſolcher Anſtalten, die mit der Ueberwachung des Weinverkehrs betraut ſind, aus⸗ drücklich die Entſendung von Vertretern des Weinhandels und der kleinen Rebenbeſitzer nahe gelegt. Es iſt anzunehmen, daß die zahlreichen mit Bezug auf das geltende Weingeſetz ge⸗ machten Abänderungsvorſchläge unter ſachlichen Geſichts⸗ punkten gruppiert und nacheinander beraten werden. Die Angaben, daß es ſich vorwiegend um Beſprechungen über die Weinkontrolle handeln werde, dürften unrichtig und darauf zurückzuführen ſein, daß einerſeits, auch wenn es zu keiner Geſetzesänderung kommt, doch jedenfalls eine ſchärfere Wein⸗ kontrolle und deren gleichartige Geſtaltung für das ganze Reich aus den Verhandlungen des Weinparlamentes ſich er⸗ geben wird. Andererſeits wird bei einer ganzen Reihe der Vorſchläge, namentlich aber bei der räumlichen Begrenzung des Zuckerwaſſerzuſatzes, der Schwerpunkt der Beratungen darin liegen, wie die etwa zu erlaſſenden Beſtimmungen kon⸗ Dies Verfahren, das wohl auch ſonſt angewendet worden iſt und von der Empfindlichkeit der Mitlebenden gleichſam geboten wird, halbdoch auchſeine Schattenſeite. Denn die Entwicklung einer Zeit geht guf den einmal eingeſchlagenen Wegen immer Tagen die„Germania“ bewegliche Klagen anſtimmen müſſen, daß die polniſche Preſſe trotz aller Bitten und Vorſtellungen die Hetze gegen die deutſchen Geiſtlichen fortſetzt. Das Zentrums⸗ trolliert werden ſollen. Man darf annehmen, daß die Reichs⸗ regierung unter keinen Umſtänden auf eine gründliche Bera⸗ tung der Vorſchläge verzichten wird, ſchon weil ſie ſich ſonſt im ſep. blatt ſchrieb:„Die Abſicht der polniſchen Hetzartikel Iiegt klar wefter; durch die Geheimhaltung wichtiger Papiere entgeht den Reichstag dem Vorwurf ausſetzen würde, nicht in eine ſach⸗ 05 EDage die deutſch⸗katholiſche. Geitllichkeit muß Aunter allen Leitgenoſen eine genanere S er alet borgefallenen Be⸗ liche Prüfung der Vorſchläge eingetreten zu ſein. Die Crörte⸗ .—85 muß doch irgendwo bemerkt worden ſein. Wirkinnen ſind doch nichtMitglieder des Magiſtrats beſchloſſen unmittelbar darauf ein 1 Der„Hauptmann“ von Köpenick. ſelten 1 15 nun ſo ein alter Mann plötzlich mit Vertrauensvotum an Dr. Langerhans zu berſende der —— 5 einer Militärmütze kommt, ſo muß das doch auffallen. Irgendwo gebeten wird, ſeinen Entſchluß rückgängig zu machen. Weiter en; er Heie ee en muß ſich doch der Mann in Berlin oder in einem Vorort vom hat der Magiſtrat den Vorſtand der Stadtberordnetenverſammlung nel Wir geben im Na cholg Anſese Waern 5 55 Freitag bis zum Dienstag aufgehalten haben. Er muß auch von erſucht, in einer außerordentlichen Sitzung, die am Montag oder 22³³ 5 Ate ente Abſ chnitte 5195 ſol 7 5 Arkft in zum beſten. 55 irgend einer Behauſung in Uniform weggegangen ſein, nachdem Dienstag ſtattfinden ſoll, die Lage zum Gegenſtand der Beratung ter, er bis dahin bürgerliche Kleidung getragen hatte. Daß er am zu machen. Man glaubt, daß die Verſammlung die Wieder⸗ 511 Meldungen von den Qnartiergebern uſw. des Hauptmannes Dienstag vormittag im Inſtitut für Gärungsgewerbe in der See⸗ wahl des Herrn Dr. Langerhans beſchließen wird. Es wird eine fehlen. ſtraße geweſen iſt ſteht jetzt feſt Dort begegnete er einem Sympathiekundgebung der Bürgerſchaft für den 115 Auffallend iſt, daß ſich der Mann, deſſen Wagen am Dienstag Offizier, wich ihm aber noch rechtzeitig aus, um ſich nicht durch Bürgermeiſter vorbereitet und wahrſcheinlich wird e ſeinen Anzug verdächtig zu machen. Dann drückte er ſich eine 5 19755 Weile hinter den Gebäuden herum, bis er auf einen Pförtner ſtieß. Als ihn dieſer nach einer Eintrittskarte fragte, bedauerte er keine zu beſitzen, ſagte, daß er Offizier vom Schießſtande ſei und verließ die Anſtalt. Demiſſion des Bürgermeiſters Dr. Langerhans. Der Bürgermeiſter von Köpenick, Dr. Lan gerhans hat ſein Amt niedergelegt. In einem Schreiben an den ebend um 7 Uhr der„Hauptmann“ in der Franffurter Allee be⸗ Wiederwahl erfolgen. ſtleg, noch immer nicht gemeldet hat. Es war ein Schlächter⸗ wagen oder ein umgeändertes Schlächterbreak mit zwei ſchwarzen Pferden. So lange der Beſitzer oder Führer dieſes Fuhr⸗ 17 mit ſeinen Wahrnehmungen zurückhält, beſteht eine Lücke in ſe. dem Wege, den der Hauptmann von Rummelsburg bis nach dem 100 Kleindahnhof in der Hermannſtuße genommen hat. Der Mann u% wird nochmals dringend erſu ht, ſich bei der Kriminalpolizei zu Was bekommt er? In der Preſſe werfen Juriſten bereits auch die Frage auf, was der Gauner bekommen wird, wenn man ihn bekommt. Das „Berl. Tagen.“ läßt ſich von einem zuriſtiſchen Mitarbeiter folgende Auskünfte über dieſes intereſſante Thema geben: Täter hat ſich zunächſt gegen Paragraph 360 Ziffer 8 des Straf⸗ geſetzbuches vergangen. Er hat unbefugt eine Uniform getragen. leu, melden. Magiſtrat hat er begründet: Eine große Anzahl von anonymen Daß dieſe Uniform nicht in allen Teilen der vorſchriftsmäßigen 17 Auch von OQuartiergebern irgend welcher Art, die einen[ Schmähbriefen, in denen ſeine Perſon in der unliebſamen] Hauptmannsuniform entſprach, iſt belanglos. Nach dem Geſamt⸗ laſ⸗ Mann wie den Kaſſenräuber beherbergt haben, iſt noch keine Mit⸗ Affäre mit Schmutz beworfen würde, gingen ihm Tag für Tag zu. eindruck war es eine ſolche und iſt dafür ſowohl von den Soldaten, Ihm ſei es vor der Hand gar nicht möglich, ſich gegen dieſe heim die dem„Hauptmann“ gehorchten, wie von dem Bürgermeiſter ge⸗ keilung eingegangen. Und doch muß der Hauptmann entweder in Berlin oder in der Umgebung irgendwo gewohnt haben. Daß er ſich obdachlos umhergetrieben habe, muß als ausgeſchloſſen gelten. Er brauchte das auch keineswegs, da er Geld genug hatte, um an⸗ ſtändig unterkommen zu können. Auf dem Bahnhof Putlitzſtraße ufte für ſich und die Soldaten Fahrkarten. Hiernach ließ er auf ber Station Rummelsburg noch ein Zwanzigmarkſtück wechſeln. In Köpenick bezahlte er für ſeine Leute Eſſen und Kaffee und gab kbem eine Mark. An Geld fehlte es ihm alſo nicht. Seine ganze ſcheinung aber prägt ſich jedem, der ihn einmal ſah, ſo ſtark ein, daß er ſich ſeiner ſofort erinnern muß. Der Hauptmann hat ſich ſchon am Freitag voriger Woche ſeine ütze gekauft. Er nahm ſie in einer weißen Tüte von dem Geſchäft des Hoflieferanten in der Prinz Louis FJerdinandſtraße mit. Das lichen Beleidigungen ſowie gegen die Angriſſe in öffentlichen Blättern zu verteidigen. Seiner vorgeſetzten Behörde habe er bereits geſtern ſeine Abſicht, das Amt niederzulegen, angekündigt, obgleich ihm von dieſer Seite das größte Wohlwollen auch in dieſen ſchweren Tagen entgegengebracht würde. Obwohl ihm wegen ſeines Verhaltens gegenüber dem falſchen Offizier keinerlei Vorwürfe von der Aufſichtsbehörde gemacht worden ſeien, halte er ſich dennoch, niedergedrückt durch die Wucht der öffentlichen Angriffe, die er für ungerecht halte, für verpflichtet, das Amt des Bürgermeiſters niederzulegen. Im Anſchluß an dieſe Mitteilungen erklärt Stadtrat Fabarius daß eine Ein wirkung der Regierungsbehörde auf die Entſchließungen des Bürgermeiſters nicht erfolgt ſei. Die halten worden. Daß der Verbrecher die Uniform unbefugt 1 kann keinem Zweifel unterliegen. Wer ſich zu einem Maskenball eine Offiztersuniform anzieht, handelt nicht widerrechtlich; wer die Verkleidung aber zum Zwecke einer verbrecheriſchen Handlung vor⸗ zuimmt, macht ſich der Uebertretung d s Paragraphen 360 Ziffer 8 ſchuldig, die mit Geldſtrafe bis 150 M. oder Haft zu beſtrafen iſt. Dieſe Uebertretung tritt ſelbſtverſtändlich neben den Verbrechen, die in Frage ſtehen, in den Hintergrund. Der Tatbeſtand iſt ja noch nicht völlig aufgeklärt; daß aber eine Realkonkurrenz einer Anzahl von Straftaten vorliegt, iſt ſchon jetzt ſicher. Hat der Täer, wie es ſcheint, eine gefälſchte Kabinettsorder des Kaiſers vorgezeigt, um das Wachtkommando, das er in Plötzenſee aufgriff, an ſich zu(ben, ſo hätte er ſich einer nach Paragraph 268 des 2. Seſte. General⸗Anzeiger.(Abendolatt.) Maunheim, 20. Oktober rung wird zum mindeſten das Ergebnis liefern, die großen Meinungsverſchiedenheiten auf dieſem Gebiete erneut darzu⸗ legen. Im Augenblick läßt ſich dabei noch durchaus nicht über⸗ ſohen, ob es zu einer Geſetzesänderung kommt oder nicht, da die Kreiſe, welche über das meiſte ſachliche Material zur Beurteilung der Frage verfügen, einſtweilen naturgemäß damit zurückhalten. Soviel läßt ſich aber ſagen, daß die Mißſtände, wie ſie zum Beiſpiel durch die Prozeſſe Sartorius, Koppel, und namentlich Theo Schneider Neuſtadt(Verbrauch von Chemikalien im Werte von 35 000 Mark bei einer Firma) aufgedeckt wurden, recht in die Wagſchale fallen dürften. Deutsehes Reich. Trier, 19. Okt.(Der Kaiſer) trifft am Samstag zu einem Beſuch bei dem Oberpräfidenten Frhrn. v. Schor⸗ lemer in Zeltingen(Regierungsbezirk Trier) ein. Der Monarch wird dem Keltern des neuen Weines in dem Kelter⸗ haus des Oberpräſidenten beiwohnen. Bei dem Beſuch in Berncaſtel wird die Burg Landshut, die Eigentum der Krone iſt, beleuchtet werden. * Berlin, 19. Okt.(Der Wiederzuſammen⸗ tritt des Reichstages) wird, wie die„Konſ. Korr.“ anderweitigen Nachrichten gegenüber feſtſtellt, am Diens⸗ tag, 13. November, erfolgen. Ueber die Tagesordnung für die erſte Sitzung und über deren Beginn iſt noch nichts bekannt. Der Roichstag hat bekanntlich ſeinem Präſidenten die Ermächtigung erteilt, Tag und Tagesordnung für die nächſte Sitzung ſelbſtändig feſtzuſtellen. —(Fürſt Philippzu Hohenlohe,) an den der Kaiſer die bekannte Depeſche wegen der Veröffentlichung der Hohenloheſchen Denkwürdigkeiten rich⸗ tete, iſt von Schloß Podjebrad in Berlin eingetroffen. Er hat u. a. auch den Reichskanzler beſucht. —(Zu der Seuche auf dem Berliner Vieh⸗ hof) hat ſich der Landwirtſchaftsminiſter Podbielski nach dem„Hamb. Korr.“ dahin geäußert, der Fall ſei ein Beweis dafür, daß die Grenzen gegen die Einfuhr geſperrt bleiben müſſen. —(Freiherr von Rechenberg) gibt amtlich be⸗ kannt, daß er am 12. September die Geſchäfte als Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika übernommen habe. — ÜAus der nationalliberalen Partei.) Wiederum iſt einer der Veteranen der nationalliberalen Partei ins Grab geſunken: hochbetagt, im Alter pon 89 Jahren ſtarb zu Altonag der Lübeckiſche Oberzolldirektor, Wirkl. Geh. Ober⸗ Finanzrat Krieger. Er gehörte ſowohl dem Norddeutſchen Reichstag, wie dem Deutſchen Reichstage in den Jahren 1871 bis 1877 der nationalliberalen Fraktion an. Der Zentral⸗ vorſtand ſandte der Witwe des Dahingeſchiedenen ein Beileids⸗ telegramm. In Kaſſel hat ſich ein national⸗ liberaler Jugendverein gebildet, dem ſofort 50 jüngere Herren, meiſt Beamte, Kaufleute und Gewerbe⸗ treibende beitraten. —(Der Staatsſekretär Herr v. Tſchirſchky) ſoll nach dem„Berl. Tagebl.“ in Rom geäußert haben, der Dreibund verfalle erſt im Jahr 1914. Er, der Staats⸗ ſekretär, habe keinen beſonderen Auftrag, was freilich nicht ausſchließe, daß er bei ſeiner Begegnung mit römiſchen taatsmännern im Geſpräch auch die auswärtige Politik ſtreifen werde. Das„Giornale'talia“ verſichert, in maß⸗ gehenden Kreiſon Roms herrſche ein einmütiges Pertrauen in die Wirkſamkeit und Dauer des Dreibunds, welcher die Grund⸗ lage des europäiſchen Friedens ſej. Italien denktz nicht im Traum daran, den Dreibund zu kündigen, gleichwohl ſeien neue Rüſtungen ganz unabweisbar und zwar werde der Kriegs⸗ miniſter 300, der Marineminiſter 150 Millionen Lire ver⸗ langen. Falls der Miniſterrat hierauf nicht eingehe, würden beide ihre Aemter zur Verfügung ſtellen Bom Reichsverband gegen die Sozial⸗ demokratic.) Der„Vorwärts“ veröffentlicht ein Schreiben des Schriftführers des„Reſehsverbandes“, Herrn Rudolf Lebeg das im Auftrage des Vorſitzenden, Generalleutnants v. Liebert, erſucht, den Reichsverband im Hinblick auf die bevorſtehenden Reichs⸗ tagswahlen 1008 mit einer Spende zu unterſtützen und dem Reichs⸗ verband als Mitglied beitreten zu vollen.— Wir möchten unſere Parteifreunde dieſem Erſuchen des Schriftführers Lebius gegen⸗ über— der, wie der„Vorwärts“ feſtſtellt, noch vor wenigen Jahren der ſozialdemokratſſchen Partel aungehörte— doch dringend bitten, in erſter Linie an die eigene Partei zu denken und für ſie und deren Organiſation alle Kräfte und Miktel zu konzenkrieren, Dann wird auch in zu ahndenden 5 ſchuldig gemacht. widerrechtlich eingedrungen. Da er mit Waffen verſehen war, ſteht auf dieſem Hausfriedensbruch nach Paragraph 123 Abſ.s des Strafgeſetzhuches Geängnisſtrafe von einer Woche bis zu einem Jahr. Den Blürgermeiſter hat er vor⸗ ſätzlich und widerrechtlich des Gebrauchs der perſönlichen Freiheit beraubt; hierfür wird er nach Paragraph 329 mit Gefängnis bis zu 5 Jahren beſtraft. Den Kaſſenbeamten hat er durch Drohung zur Vorlegung der Bücher und des Kaſſenbeſtandes genötigt, und zwar, um ſich einen rechtswidrigen Vermögensvortell zu ver⸗ chaffen. Das nennt das Strifgeſetzbuch Erpreſſung, die, wenn ſie unter Anwendung von Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib und Leben begangen wird, gleich dem Raube mit Zuchthaus beſtraft wird. Schließlich hat er das ihm vorgelegte Geld in der Abſicht rechtsmidriger Zueſgnung weggenommen. Da uer hierbei Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib und Leben an⸗ gewendet hat und bei Begehung der Tat Waffen mit ſich führte (ſeinen Degen und die Wafſen der mitgenommenen Soldaten), ſo iſt er nach Paragraph 250 mit Zuchthaus nicht unter 5 Jahren zu en; nur wenn, was bei der Frechheit der Tat ausg eſchloſſen chelnt, mildernde Umſtände angenommen werden ſollten, könnte au e nicht unter einem Jahr erkannt werden. Man an Straf gragraphen, um den Räuber zu faſſen, fehlt es t. Hoffentlich fehlt es auch nicht an batkräftigen und geſchickten Polizeiorganen, die ihn ſaſſen und dem Strafrichter überliefern! Tagesneuſqkeſten. — VBon Konrad Dreher erzählt man ſich zurzeit eine ganz allerliebſte Geſchichte, die Treher in Wien, wo er ſich gegenwärtig aufhält, jüngſt ſelber zum beſten gegeben hat. Es hat ſich mit der Zeit die fatale Sitte herausgebildet, daß mit dem Namen Dreher Reklame gemacht wird, inſofern, als von kleinen Provinztheatern das Gaſtſpiel Konrad Drehers angekündigt wird, um es dann im letzten Moment wieder abzuſagen, während in Wahrheit der Künſtler niemals ein Gaſtſpiel beabſichtigt hat. (Dieſer Trick ſcheint ſich aber doch ſchon im Laufe de at abge⸗ Strf.⸗G.⸗B. mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren ſchweren Fälſchung einer öffentlichen Urkunde In das Rathaus iſt er wirkſamſten Weiſe der Kampf gegen die Sozial⸗ demoßratie aufgenommen u. durchgeführt werden können, nicht aber bei einer Ablenkung und Zerfplitterung der Kräfte und Mittel, einer Ablenkung, deren Koſten die eigene Partei tragen müßte. Ausſand. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Im öſterreichi⸗ ſchen Reichsrat) wurde Sternberg von Oneiul Schweinehund genannt, worauf es zu Lärmſzenen kam. Stern⸗ berg warf Onciul größte Korruption vor. *Vereinigte Staaten von Nordamerika. (Präſident Rooſevelt) beſchloß, ſofort nach den Wahlen nach Panama zu reiſen, um die Zuſtände in der Kanalzone in Augenſchein zu nehmen. Kriegsſekretär Taft reiſt nicht mit. —(Das Bundesgericht) verurteilte die New Jork Central⸗Bahn zu einer Geldſtrafe von Dollar 108 000 wegen Verletzung der Antitruſtgeſetze. Der Zuckertruſt iſt Mitſchuldiger, gegen ihn wird noch prozeſſiert werden. Badiſche Politik. Pfarrer Gaiſert und kein Ende. Karlsruhe, 19. Okt. Zum Fall Gaiſert teilt der ultra⸗ montane„Freiburger Bote“ mit, daß von den zahlreichen Zuhörern, die der Strafkammerverhandlung beiwohnten, nur wenige eine Ver⸗ urteilung für möglich hielten. Sagar ein jungliberaler Rechtsanwalt erklärte nach Abſchluß des Zeugenverhörs am Wirtstiſche: Als Politiker würde ich es ſehr bedauern, wenn Pfarrer Gaiſert nicht verurteilt würde, aber als Juriſt und als Meuſch kann ich nur ſagen, daß er freigeſprochen wer⸗ den muß. Mit dem jungliberalen Rechtsanwalt iſt Rechtsanwalt Wie⸗ landt in Waldshut gemeint. Nun gibt aber dieſer im„Albbote“ eine Erklärung ab, nach der der Ausſpruch, der ihm von dem ultra⸗ montanen Blatt in den Mund gelegt wird, weſentlich anders ge⸗ lautet hat. Wieland erklärt, daß er im Geſpräch mit einem Kol⸗ legen gleich im Anfange der Verhandlung zugegeben habe, daß juriſtiſch eine Freiſprechung gerechtfertigt ſei, weil Gaiſert im Momente, als er den Brief an Malermeiſter Kramer ſchrieb, nicht gewußt habe, daß Kramer beeidigt werde. Dieſe Anſicht habe er aber aufgegeben, als er nach ſorgfältiger Prüfung und genauem Studium des reichsgerichtlichen Urteils ſich davon überzeugte, daß es für eine Verurteilung ſchon genügte, wenn Gaiſert die Möglich⸗ leit einer Beeidigung im Auge haven mußte. Auch habe er ſich bei ruhiger Ueberlegung völlig davon überzeugt, daß Gaiſert, wie wohl jeder Laie, niemals eiwas anderes angenommen hat, daß die Zeugen beeidigt würden. Weiter erklärt Wielandt, daß er den Pfarrer Gaiſert als Opfer eines Syſtems betrachte, das ein äußerſt ſtaats⸗ gefährliches iſt, und deshalb für ihn Mitleid fühle. Aus dieſem Grunde habe er auch nach Verkündigung des Urteils dem Freund des Pfarrers Gaiſert geſagt:„Ich ſtehe an ſich auf an⸗ derem Boden, birte Sie aber, mein menſchliches Beileid Ihrem Confraler übermitteln zu wollen.“ Dieſen Ausſpruch benützt nun die Zentrumspreſſe auf ihre be⸗ kaunte Art zu einem Verſuch, den Pfarrer Gaiſert weiß zu waſchen. Wir glauben ja gerne, meint dazu die„Bad. Landesztg.“, daß es in Zentrumskreiſen unfaßbar iſt, daß ein politiſcher Gegner noch menſchliches Mitleid empfindet, da das ultramontane Syſtem ge⸗ wohnt iſt, die Sache miſt der Perſon zu verquicken, aber jeder an⸗ dere, der ohne ultramontanen Fanallsmus das Vorgehen Wie⸗ landts betrachtet, pird darin nichts Ungehöriges finden, am aller⸗ wenigſten etwas, das zu der Darſtellung berechtigen dürfte, als ob Wielandt vom politiſchen Standpunkt eine Verurteilung wünſchte, obgleich er perſönlich von der Unſchuld Gaiſerts überzeugt war. Aus der nationalliberalen Partei. * Freiburg, 19. Okt. Ueber die Verhandlungen auf dem Parteitage zu Goslar erſtattete geſtern Oberſchulrat Rebmann und Dr. Lasker Bericht in einer Verſammlung, die vom Nati⸗ onalliberalen und Jungliberalen Verein einberufen worden war. Die Partei, ſo führte Rebmann aus, ſei hier am Scheide⸗ weg geſtanden. Daß aus der Vergangenheit eine Mißſtimmung herrſchte, ſei allſeits zugegeben worden. Das Anwachſen des Zentrums und der Sozialdemokratie, die Lauheit im eigenen Lager, Mangel an Oppoſition, die Verkehrsſteuer, ſowie die Vorgänge in der Kolonialverwaltung ſeien Gründe dafür, man nach links die Grenzen ſcharf abgeſteckt habe, daran ſei in erſter Linie der Doktrinarismus dieſer Parteien in Wehrfragen ſchuld. Im Kampfe gegen die Soldatenmißhandlungen habe Reichstagsabgeordneter Baſſermann immer ſeinen Mann ge⸗ ſtellt. Von der Verkehrsſteuer ſei er wie die ganze Landtags⸗ fraktion nicht erbaut geweſen, doch der Staat zieht auch aus Poſt und Eiſenbahn ſeine Einnahme. Es gäbe auch einen Patriotis⸗ mus, der bezahlen müſſe, In dieſer Frage, wie in der Frage daß nach Auſhebung des Ortsportos habe man in der Tat die Fühlung mit der Wählerſchaft verloren. Was die Schulfrage beträfe, ſo hätte er nach verſchiedenen perſönlichen Ausſprachen den Eindruck gewonnen, daß in Preußen die Verhältniſſe anders lägen als bei uns, da es weite Strecken mit immer einer Konfeſſion gäbe. Auch habe die Bremer Reſolution viele Leute kopfſcheu gemacht. In der Verweltung habe das Geſetz Ordnung geſchaffen. Auf der anderen Seite verdiene auch die Stellung des Herrn von Hecht in der Beſoldungsfrage die ſchärfſte Mißbilligung. Weiter glaubte der Redner den Vorwurf zurückweiſen zu müſſen, daß die Partei im Kampfe gegen das Zentrum läſſig ſei. In jahrelanger Arheſt ſei man immer auf dem Poſten geſtanden, während man in den Kreiſen der Antiultramontanen Vereinigung dieſen Kompf in Wochen oder Monaten auszufechten glaube. Maßhalten in der Kritik ſei die erſte Bedingung für das Wohl der Partei und der nationale Gedanke müſſe den Kitt bilden, die Partei zuſammenzuhalten, während nichts deſtoweniger auf der andern Seite der„Heißhunger nach Liberalismus“ geſtillt werden müſſe. Die Notiz der„Frankf. 4 die Jungliberalen hätten in der Nacht geſondert beraten eine Unwahrheit, wie auch die Berichte der anderen Tages r in gewiſſem Sinne falſch ſeten, da ſie die Gegenf rvorgehoben hätten, Den Erfolg der Tagung findet der Redner in folgendem Satze: Wir wollen zu⸗ fammenbleiben, wir wollen national bleiben, wir wollen liberal bleiben. Herr Dr. Lusker vertrat in ſeinem Referat mehr den Stand⸗ punkt der Jungliberalen. Die Ausſprache ſei heilſam geweſen und notwendig. In dem Schulunterhaltungsgeſetz hätte der liberale Gedanke mehr betont werden müſſen. Beim preußiſchen Wahlrecht müſſe unbedingt für Beſſerung geſchaffen werden. Nach ihm iſt der liberale Gedanke jetzt die Hauptſache. So gut man die Grenze nach links ſo ſcharf ziehe, müſſe ſie auch nach rechts gezogen werden. Man Ztg.“ cein ſagen können. In der Diskuſſion vertritt Redakteur Felz ſcharf den Standpunkt der preußiſchen Jungliberalen in der Schul⸗ und Wahlrechtsfrage und fordert zu einer Gewinnung der Arbeiter auf. In ähnlichem Sinne äußert ſich Kaufmann Schneider, der ſich noch beſonders gegen die Verkehrsſteuer wendet. In einem Schlußwort wahrt Oberſchulrat Rebmann das Recht des Alters der Jugend gegenüber, weiſt auf die früheren Zeiten hin, wo noch Napoleon unſerem Großherzog ein Bündnis gegen Preußen an⸗ tragen konnte. Wie damals die nationalliberale Partei in erſter Reihe mitgeholfen habe, das neue Reich zu ſchaffen, ſo ſolle auch immer in Zukunft der nationale Gedanke mit dem liberalen ver⸗ eint in der Partei herrſchen. Bei Beginn der ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung teilte der Vorſtand des Liberalen Vereins mit, daß die Abſchiedsfeier für den nach Mannheim verſetzten Landgerichts⸗ präſidenten Dr,. Obkircher am Samstag den 27. Oktober oder den 3. November ſtattfinden werde. Heſſiſche Politik. Freiherr von Heyl. Darmſtadt, 19. Okt. In einer zahlreich beſuchten Ver⸗ ſammlung von Mitgliedern der heſſiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer wurde folgendes Telegramm des Frhrn. von Heyl an den Abgeordneten Köhler⸗Langsdorf zur Verleſung gebracht:„Mit Rückſicht auf meine Reichstagspflichten muß ich Sie bitten, von meiner Kandidatur als zweiter Präſident der Landwirtſchaftskammer abzuſehen.“ Hierauf beſchloß die Ver⸗ ſammlung einſtimmig, als Stellvertreter des Vorſitzenden Herrn Keller aus Steinbockenheim in Rheinheſſen zu präſentieren. Der Hotel⸗Einſturz in Nagold vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sb. Tübingen, 18. Okt. (Vierter Tag.) Dann wurde der Oberamtsarzt Dr. Fricker aus Nagold als Sachverſtändiger vernommen, Er verlieſt die Totenliſte⸗ Die Urſache iſt gewaltſamer Tod durch Erſtickung. Alle die aus dem Schutt gezogen wurden, waren blau im Geſicht und hatten Schaum vor dem Munde. Was die Rettungsmannſchaft anlangt, ſo geht ous dem Befunde nichts hervor, das darauf hinweiſt, daß die gegen ſie erhobenen Anſchuldigungen richtig ſind. Der Sach⸗ verſtändige gibt dann die Liſten der Verletzten an. Nach einem Miertelfahr waren noch 40 arbeitsunfähig, nach einemn halben Jahr noch 34. Von den jetzt noch arbeitsunfä⸗ higen 34 Perſonen werden 18 es ihr ganzes Leben bleiben.(Bewegung.) Die Zeugenvernehmung iſt be⸗ endigt. Die Verhandlungen werden um halb 6 Uhr vertagt. sh. Tübingen, 19. Oktober. (Fünfter Tag.) Beweisanträge werden nicht mehr geſtellt. nahme iſt alſo beendet. Es werden die Gutachten der Sachverſtändigen entgegengevommen. Der Präſident macht darguf aufmerkſam, daß es ſich bei ihremGutachten vornehmlich um Die Beweisauf⸗ nutzt“ zu haben, man fällt auf die Dreher⸗Ankündigungen nicht mehr herein, und es bedarf, wie unſere kleine Geſchichte lehrt, ganz eigenartiger Mittel um das Publikum von der Echtheit eines Dreher⸗Gaſtſpiels zu überzeugen. Als Dreherx jüngſt zu einem Gaſtſpiel in einer kleinen Provinzialſtadt eingetroffen war und ſich am Vormittag prompt zur Probe im Thegter eingeſtellt hatte, fiel es ihm auf, wie eilig es der Direktor mit der einzigen Arran⸗ gierprobe, die da vorgenommen wurde, hatte— man probte voll Haſt, der Direktor ſah beſtändig nach der Uhr, nud plötzlich brach der Direktor, ohne das Stück zu Ende zu führen, die Probe einfach ab. Als Dreher ihm ſein Befremden hierüber ausdrückte, erklärte ihm der Bühnengewaltige:„Aber das iſt ja alles eins, die Haupt⸗ ſache iſt, daß Sie ſpielen, das genügt dem Publikum— im übrigen muß ich Ihnen jetzt unſere Stadt zeigen, das iſt weit intereſſanter für Sie und— die anderen.“ Dabei lächelte er pfiffig, und ehe der Komiker noch zur Beſinnung kommen konnte, fühlte er ſich ſchon vom Direktor unter den Arm gepackt und aus dem Theater ge⸗ zogen. Wenige Minuten ſpäter wandelten die beiden Arm in Arm durch die herzlich unintereſſanten Straßen des fleinen Ortes. Na⸗ türlich war man bald„durch“ damit, und nun wandelte der Direk⸗ tor, ſeinen Gaſt nach Möglichkeit durch ſeine Unterhaltung zu feſſeln verſuchend, unabläſſig mit ihm über die Hauptpromenade der Stadt wohl ſchon ein Dutzendmal hin und her. Dreher fiel es auf, welch reges Leben in dieſem ſtillen Städchen um die Mittagszeit auf der Promenade herrſchte.„Die Leute haben hier nicht viel zu tun“ dachte er,„eine Rentner⸗Stadt am Ende, das gibt heute ein volles Haus.“ Doch er ſollte bald aus all ſeinen Himmeln geriſſen werden. Ein Plakat, ein Maueranſchlag hatte ſein Intereſſe erregt. Dort ſtand nämlich die Dreher⸗Vorſtellung angekündigt, und, wer be⸗ ſchreibt ſeinen Schrecken, der ſich alsbald zwar in laute Heiterkeit auflöſte, als er am Fußende der Anzeige folgende köſtliche, ſett⸗ gedruckte Notiz las:„Um jeden Zweifel des werten Publikums zu beheben, wirk der Direktor heute Arm in Arm mit dem geſchätzten Gaſt zwiſchen 12 und 1 Uhr mittags über die Hauptpromenade Konrad Dreher hatte einen Reklameſpaziergang ge⸗ macht! 5 — Frankreich beginnt Bier zu trinken. werdende Statiſtik ſtellt feſt, daß Frankreich im Jahre 1905 rund Eine ſoeben bekannt 11 Millionen Hektoliter Bier konſumiert hal. Im Jahre 1909 beirug der Konſum 8 Millionen Hektoliter; die Zunahme erreicht alſo etwa 40 Prozent. Der Konſum an Wein hat dabei nicht ab⸗ Noch 1904 haben die Franzoſen 177 439 Hektoliter Abſinth vertilgt; im Jahre 1905 aber nur noch 172 508 Hektoliter. Abſinth iſt ja das eigentliche Nationalgetränk der Franzoſen. Es ſcheint, daß ſie ſich ſeiner ſchädigenden Wirkungen mehr und mehr bewußt werden; und ſie ſehen wohl ein, daß ſich der Durſt viel beſſer mit Bier löſchen läßt. Ein weſentlicher Grund für die Zunahme der Biertrinker iſt ſicher, daß das Bier mit der Zeit beſſer geworden iſt, dank dem deutſchen Einfluß. Die Statiſtik gibt an, wie piel von dem Bierverbrauch auf einheimiſches, wie viel auf eingeführtes Bier kommt. Seit die Franzoſen hinter die Reize des„Munich“, der„Biere brune“ gekommen ſind, ſehen ſich die einheimiſchen Brauereien genöbtigt,„nach Münchener Art“ zu brauen, und das bittere Herbſtzeitloſenbier, das hier früher ver⸗ gapft wurde, verſchwindet immer mehr. Im Kampfe gegen den Abfinth hat man immer geſagt, die„grüne Fee“, die böſe Jee Frankreichs ſei an allem Niedergang, nicht zum wenigſten an der Entvölkerung ſchuld. Da die Franzoſen ſich jetzt zum Bier zu bekehren beginnen, muß man darauf gefaßt ſein, daß ſie nächſtens wieder an die Spitze der Ziviliſation und des wirtſchaftlichen Fort⸗ ſchrittes treten. Fürs erſte beweiſen die vier Milllarden„Bocks“, die im vergangener Jahre die franzöſiſchen Kehlen erfriſcht haben, daß ein geſunder Durſt vorhanden iſt. — Ans der Jugend. In einem Kaffeeklatſch herrſchte große Aufregung ob des Ablebens der Frau Kanzleirätin.—„War ſie denn ſo beliebt?“ fragte eine Neue.—„Nee, aber ſie ſchrieb— Memoiren!“—— Der Onkel begegnet ſeinem kleinen Neffen Fritz, der auf dem Heimwege von der Schule begriffen iſt.—„Nun Fritzchen, was machſt Du in der Schule?“—„Warten bis's aus iſt,“ lautete die prompte Antwort des ſtrebſamen Bürſchleins.—— In einer Geſellſchaft geiſtl'cher Herren wurde eifrigſt disputiert über Simultanſchule, Wahlangelegen⸗ heiten, Agitation fün gute Preſſe ete—„Thuat's doch net allweil fachfimpklu!“ lächelte ironiſch.„Red ma a bißl von der Seelſorg!“ die Sachverſtändigen 2 ein alter Kaplan 1 Mannheim, 20. Ortober. General⸗Anzeiger.(Abendblatth. 73. Seite. Fi Frege handelt, welches die Hrfache des Ginſfurgeg f and wo der Fehler liegt. Selbſt eine bloße Mitwirkung des geklagten bei einem Fehler kommt in Betracht. Dann ha ſich darum, ob eine anerkannte Regel der Baukunſt perletzt iſt. Dann erſtattet Baurat Schmid⸗Stuttgart ſein Gutachten. Er führte aus: Ich habe Zweifel an dem Denkvermögen des An⸗ geklagten. Es fehlt ihm nicht an techniſchen Kenntniſſen, aber in ſeinen techniſchen Handlungen iſt manchmal eine innere Hemmung vorhanden. Es war fehlerhaft, beim Roſt eiſerne und ölzerne Träger durcheinander zu verwenden. Ferner war es fahrläſſig, daß der Roſt nicht zu einer feſten Lage verbunden wurde. Es fehlte an der nötigen Anzahl von Aufſehern. Nach —3 Zentimeter Hebung mußte gemeſſen werden, um die unver⸗ meidlichen Unebenheiten auszugleichen. In Nagold wurde erſt nach 20 Zentimeter gemeſſen, an manchen Stellen vielleicht gar nicht. Es war eine Fahrläſſigkeit, daß Rückgauer nicht für den zegelmäßigen Betrieb der Hebearbeiten geſorgt hat. Die Unter⸗ mauerung konnte mit der Hebung fortſchreiten. Sie hätte die Raſchheit und den Umfang des Sturzes eingedämmt. Nicht nur alle ſich ſelbſt bemerkbar machenden Anzeichen von Gefahren mußten keobachtet werden, ſondern eine ſorgfältige Beobachtung und Anterſuchung mußte fortwährend erfolgen. Es war eine Verfehlung gegen die allgemein anerkannten Regeln der Bau⸗ kunſt, daß Rückgauer dieſe Unterſuchung nicht vollführt hat. Sweiſellos iſt hier 8 330 gegeben. Es iſt eine grobe Fahrläſſig⸗ leit, daß er durch die Gefahranzeichen ſich nicht veranlaßt ſah, ſchleunige Vorbeugungsmaßregeln zu treffen. Es iſt möglich mit dem Syſtem Rückgauer bei Beachtung der nöti gen Vorſicht Häuſer zu heben, ohne daß ſie einſtürgen. Das Gebäude mußte in ſich zuſammenſtürzen. Daß es in ſich zuſammenſtürzte iſt nichts ſonderliches, ſondern eine phyſikaliſche Notwendigkeit. Die bisherigen Erfolge mögen ihn in ein Sicherheitsgefühl gebracht und zu Ueberſchätzung ſeine Kunſt berführt haben. Es war nicht immer ſträflicher Leichtſinn des An⸗ gelſagten, ſein geiſtiger Zuſtand erklärt vieles. Präſ.“ Hatte der Angeklagte die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß nicht gewirtſchaftet wurde? Sachverſt.: Nein. Präſ.: Waren die kleinſten Riſſe ſchon von ſolcher Bedeutung, daß ſie beachtet wer⸗ den mußten? Sachverſt.: Ganz gewiß. Präſ.: Hätte der Angekl., wenn er die Gefahr erkannt hätte, ſeine Mannſchaft noch retten klönnen? Sachverſt.: Zweifellos. Präſ.: Glauben Sie, daß der Angeklagte die nötigen techniſchen Kenntniſſe beſitzt, um alle An⸗ zeichen der Gefahr zu erkennen? Sachverſt.: Ich kann mir nicht denken, daß ein Mann, der 80 Hebungen vollführt hat, das nicht wiſſen ſollte. Präſ.: Glauben Sie, daß er in dieſer Erkenntnis nicht gehemmt war durch krankhafte Erſcheinungen. Sachverſt.: Selbſt eine durch Alkoholismus verminderte Einſicht reicht hin, die Gefahr zu erkennen. Oberſtaatsanwalt: Iſt es eine Beſon⸗ derheit des Rückgauerſchen Syſtems, daß die Häuſer während der Hebung bewohnt bleiben? Sachverſt.: Nein, vor ein paar Jahren hob ein Münchner Techniker ein ganzes Bahnhofsgebäude, das in Betrieb blieb. Verteid.: Halten Sie es für unzuläſſig, daß Rückgauer die ganze Leitung der Hebung dem Werkmeiſter Kübler überlaſſen hat? Sachverſt.: Bei einer ſolchen Arbeit be⸗ darf es der Aengſtlichkeit, der vollſten Aufmerkſamkeit. Er allein genügte wohl nicht. Er hatte viel zu viel zu tun. Sochverſtändiger Ingenieur Drauß⸗Stuttgart erſtattet dann ſein Gutachten. Er kennt den Angeklagten ſeit 20 Jahren und hat den Eindruck, daß er ſehr von ſich eingenommen iſt. Er glaube, ihm müſſe alles gelingen. Ein neues Hebeſyſtem hat Rückgauer nicht erfunden. Er hat nur an einem in Amerika längſt beſtehenden Syſtem Verbeſſerungen angebracht. Der Angeklagte war ſich der Schwere der Arbeit nicht bewußt. Die Art der Nagolder Arbeit war für ihn ganz neu. Die Vorbilbung des Angeklagten zur Hebung von Häuſern genügt nicht. Die Hebung in Nagold wäre gelungen, wenn nicht ein Kom bi⸗ nation von Mißſtänden eingetreten wäre. Vom Angeklag⸗ ten iſt das geſchehen, was er nach ſeinem Geiſteszuſtande tun kounte. Schwierige Hebungen zu leiſten iſt er nicht im Stande. Dazu iſt er nicht fähig genug dazu. Die Zahl der Aufſeher war in Nagold zu gering, bei anderen Gelegenheiten hätte ſie ausge⸗ reicht. Der Einſturz ift weſentlich durch den neuen Unterzug und das ungleichmäßige Heben und Senken entſtanden. Die Unter⸗ mauerung war nicht notwendig. Sie hätte das Unglück nicht ver⸗ häten können. Auch eine ſorgfältige Kontrolle hätte nicht viel genützt. Was den Wirtſchaftsbetrieb anlangt, ſo iſt dem Ange⸗ Hagten kein Vorwurf zu machen. Ihm und ſeinem Werkführer Kübler fehlten die techniſchen Kenntniſſe, die Gefahr zu erkennen. Präſ.: Glauben Sie, daß man mit dem geſunden Menſchenver⸗ ſtande die Hebung für gefährlich halten konnte? Sachverſt.: Allerdings. Landgerichtsrat Köhler: Hat der Angeklagte wohl die Anzeichen von Gefahr bemerkt? Sachverſt.: Ja gewiß, aber ſie kamen bei allen ſeinen Hebungen vor. Er handelte nicht als Techniker, ſondern aus ſeinen früheren Er⸗ fahrungen heraus. Beiſitzer: Sind Verſtöße gegen die allgemein anerkannten Regeln der Baukunſt gemacht worden? Sachverſt: Rückgauer kannte wohl die Regeln nicht, er machte ſich ſelbſt die Regeln. Oberbaurgt v. Seeger⸗Stuttgart: Die Unterſuchung des Gebäudes iſt nicht in dem Maße geſchehen, wie es ſein ſollte. Das Gebäude war ſchlecht gebaut. Hätte man näher nachgeforſcht, ſo hätte man ſicherlich das Haus beſſer konſolidiert. Die Dimenſi⸗ onen der Höhenhebung waren groß. Die Stückelung der Bolzen halte ich nicht für beſonders gefährlich. Eine Untermauerung halte ich nicht gerade für notwendig. Rückgauer hat ſich nicht ge⸗ nug um die Sache, ſondern zu viel um das Publikum beküm⸗ merk. Die Urſache des Einſturzes ſcheint nur die plötzliche Um⸗ kantung des Unierzuges zu ſein. Durch die Bewegung des Pub⸗ likums kam es zum Reißen. Der Andrang des Publikums hätte ganz abgewehrt werden müſſen. Der Wirt als verantwortungs⸗ boller Menſch hätte auf die Bewirtſchaftung verzichten ſollen. Das Wirtſchaften halte ich für einen ſehr großen Fehler. Präf.: Hat der Angeklagte gegen die Regeln der Baukunſt gefehlt? Sach⸗ verſtändiger: Ja, er war zu leichtſinnig. Es iſt doch Sache des Unternehmers, zu wiſſen, mit welchem Gebäude er es Nin iun hatte. Präſ.“ Hatte der Angeklagte die nötige Einſicht 1 irdieſer Kenntnis kraft des geſunden Menſchenverſtandes? Sachverſt.: Selbſtvergändlich, auch ohne beſondere techniſche KLenntniſſe. An die Sachverſtändigen werden keine Fragen mehr geſtellt: ie Sachverſtändigen werden daber entlaſſen. Die noch immer bden der Berteibigung nachgeſuchte Vereidigung des Zeugen Küb⸗ ker wird abgelebnt. Um 57. Uhr werden die Verhandlungen dann Feuf morgen vertagt. Aus Stadt und TLand. Maunnheim, 20. Oktober. Bom Hofe. Geſtern nachmittag machten der Großherzog Wund die Großherzogin eine größere Fahrt in die Berge und be⸗ 13 Huchten den Prinzen Karl und Gemahlin, Gräfin Rheng; leider iſt der Brinz noch immer unwohl und ſehr ſchonungsbedürf⸗ tig.— Prinz Maxy von Baden iſt in Gmunden eingetroffen wo auch Prinzeſſin Max ilt. * Zugeteilt wurde Buchhalter Otto Wörne beim Domänen⸗ amt Bonndorf dem Kontrollbureau der Forſt⸗ und Domänendirek⸗ tion zur Dienſtleiſtung. * Die ortsanweſende Bepölkerung des Großherzogtums Baden belief ſich nach endgültiger Feſtſtellung des Großh. Statiſtiſchen Landesamtes am 1. Dez. 1905 auf 2010 728 Perſonen. 996 934 oder 49,6 Prozent gehören dem männlichen und 1013 794 oder 50,4 Prozent dem weiblichen Geſchlecht an. Auf einen Quadrat⸗ kilometer Fläche entfallen nunmehr 133,5 Bewohner, gegen 124,1 Jahre 1900. Die Bevölkerung Badens hat ſomit im Laufe des Jahrfünfts um 141 870 Perſonen oder um 7,59 Prozent zu⸗ genommen. »Die 7. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr(Neckarau) hielt am vergangenen Dienstag, den 16. ds. Mts. ihre Schluß⸗ probe ab, die ſehr ſchneidig verlief. Als Uebungsobjekt hatte die.⸗G. für Seilinduſtrie in bereitwilligſter Weiſe einen Teil ihrer Gebäulichkeiten zur Verfügung geſtellt. Als Vertreter des Stadtrots waren die Herren Denzel und Baro, als Vertreter des Bezirksamts Herr Referendar Dr. Kaſtenholz erſchienen. Außerdem wohnten der Uebung Kommandant Molitor mit mehreren Feuerwehroffizieren der Altſtadt, ſowie Vertreter der Fabrilfeuerwehr der Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik bei. An die Uebung reihte ſich ein Bankett, bei welchem Kommandant Noll einen kurzen Rückblick auf die Tätigkeit der Kompagnie im verfloſſenen Uebungsjahr tat; ſodann gedachte er in zündenden Worten unſeres geliebten Landesfürſten. Das Hoch, welches er arsbrachte, fand begeiſterten Wiederhall. Das Andenken des dahingeſchiedenen Kommandanten Elz ehrten die Anweſenden durch Erheben von ihren Sitzen. Kommandant Molitor gra⸗ tulierte der Kompagnie zu der muſterhaft verlaufenen Uebung, Stadtrat Baro zollte der Wehr Namens des Stadtrats kernige Worte der Anerkennung und Adjutant Hochmuth toaſtete auf den Stadtrat und ſeine anweſenden Vertreter. Unter den Klängen der Neckarauer Feuerwehrkapelle nahm das Bankett, zu deſſen Koſtendeckung die.⸗G. für Seilinduſtrie in anerkennenswerteſter Weiſe einen namhaften Betrag zur Verfügung geſtellt hatte, einen ſehr ſchönen, von kameradſchaftlichem Geiſte getragenen Verlauf. *Oeffentlicher Vortrag. Morgen Sonntag, den 21. Okt., abends balb 9 Uhr ſpricht im„Deutſchen Haus“, G 3, 19, Hert Schriftſteller Friedrich Jaskowski⸗Leipzig über„Der Tod — und was dann?“, worauf wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen.(Näheres ſiehe Inſerat.) ** Heſſe⸗Wartegg⸗Vortrag. Mit einem Vortrag des hier von zahlreichen früheren Beſuchen beſtens bekannten Herrn Geh. Hofrat und Generalkonſul Ernſt von Heſſe⸗ Wartegg über „Rußlard, ſeine Regierung und ſein Volk“ beginnen Koloniolgeſellſchaft und Flottenverein die Reihe ihrer Winterveranſtaltungen. Herr von Heſſe⸗Wartegg kennt Rußland aus eigener Anſchauung und Erfahrung vom äußerſten Norden bis zum Kaukaſus und den Ländern am Schwarzen Meer, die er erſt im vergangenen Jahre bereiſt hat. Er wird ſeinem Vortrag die Vorführung einer Reihe lehrreicher und in⸗ tereſſanter Lichtbilder folgen laſſen; ſeine Eigenſchaft als hervorragender Schriftſteller und angenehmer Erzähler ver⸗ ſpricht einen genußreichen Abend. Der Eintritt iſt frei, Gäſte ſind den Veranſtaltern beſtens willkommen. * Der Techniſche Verein Mannheim, Zweigverein des deut⸗ ſchen Techniker⸗Verbandes, hält am Dienstag, den 23. ds. Mts. abends halb 9 Uhr, im Saale des„Karl Theodor“, O 6, 2, eine öffentliche Verſammlung ab, in welcher der Verbands⸗ direktor, Herr Dr. Thiſſen aus Berlin, über das Thema „Soziale Techniker⸗Organiſationen und ihre Aufgaben“ ſprechen wird. Denjenigen Ingenieuren und Technikern, welche die Be⸗ ſtrebungen und Ziele des D..⸗V. noch nicht kennen, iſt an dieſem Abend Gelegenheit geboten, ſich über dieſe zu informieren und da eine freie Diskuſſion dem Vortrage folgt, dürfte ſich dieſer Abend zu einem intereſſanten und lehrreichen geſtalten, weshalb wir an dieſer Stelle noch beſonders darauf hinweiſen. Näheres ſagen die Annoncen, ſowie die Bekanntmachungen an den An⸗ ſchlagſäulen. * Soiree Fly und Slade. Das bekannte Künſtlerpaar Fly und Slade kommt nach mehrjähriger Abweſenheit wieder einmal zu uns, und wird am 25, 26., 27. und 28. Oktober im großen Saale des Bernhardushofes Vorſtellungen mit ſenſationellen Neuheiten auf dem Gebiete des Okkultismus, Somnambulismus, pſychologiſcher Studien, veranſtalten. Es ſei jedoch ſchon heute ganz gusdrücklich bemerkt, daß es ſich bei Fly und Slade's eleg⸗ anten Soireen nicht um ſolche Darbietungen handelt, wobei Per⸗ ſonen in einen willenloſen Zuſtand verſetzt werden, alſo keine Experimente auf dem Gebiete der Hypnoſe oder Suggeſtion: ſie haben vielmeh⸗ ihren eigenen Charakter und bieten eine hochinte⸗ reſſante Unterhaltungg für alle gebildeten und intelligenten Kreiſe. * Koloſſeum⸗Theater. Wie uns mitgeteilt wird, gelangt an dieſer Lühne morgen Sonntag, 21. Oktober, nachmittags 4 Uhr und aber ds 8½ Uhr, das Volksſchauſpiel„Die Königstochter als Bettlerin“, Ernſt Rauzach's beſtes Werk, zur Aufführung. * Kaiſerpanorama B 1, 70. Als erſter Zyklus bringt uns von morgen Sonntag ab das Kaiſerpanorama eine ihrer neueſten Aufnahmen. Nach dem Veſupgebiet, das noch vor Kurzem ber Ort von unbeſchreiblichem Jammer und Elend ſeiner Bewohter geweſen iſt, geht die erſte Reiſe.„Die grauenhaften Zer⸗ ſtörungen der letzten Kataſtrophe im Veſuv⸗ gebiet“, ſo lautet der Titel. Der Beſuch des in hieſiger Stadt ſo beliebten Kunſtinſtituts verſpricht für den Schönheits⸗ und Wiſſensdurſtigen eine Stätte der Anregung und des Genuſſes zu werden Das Kaiſerpanorama verfügt wieder über eine große Anzahl Neuaufnahmen. Bemerken wollen wir, daß ſich das Panorama in den früheren Lokalitäten der Blumenhandlung des Herrn Kocher, B 1, 7a, befindet. Zur Einſtadierung der neneſten Salon⸗, Geſellſchafts⸗ und Gruppentsnze vereinigte ſich eine größere Anzahl von Tanzlehrern aus Baden, Württemberg und der Pfalz in einem Separatkurs der 1. Südd. Tanzlehrer⸗Fachſchule in Heidelberg unter Lei⸗ tung des Herrn Ferdor Reichert. Eine öffentliche Schluß⸗ prüfung mit Diplomierung bildete den Abſchluß der wohlgelun⸗ genen Veranſtaltung, welche in der nächſten Zeit für neue Teilneh⸗ mer wiederbolt werden ſoll Von Mannheim nahmen mit Erfolg teil die Herren Tanzlehrer: H. Ungeheuer, O. Hetzel, Joh. Hild, N Klein. Ein Brand in der Diamantzündholsfabrik auf der Rheinau. Erſt nachträglich wird bekaunt, daß in der Nacht vom Mitiwoch zum Dormmerstag in der Diamant⸗Zümdbolzfabrit in Rheinau ein bedeutendes Schadenfeuer entſtanden war. Es wurden anſehnliche Vorräte an fertigen und halbfertigen Waren vernichlei. und wertvolle Raſchinen beſchädigt. Der Schaden veträgt 25 000 Mark. Die Fabrikfeuerwehr wurde mit dem Brand ohne fremde HAfe fertig. *Ausgeſtellt ſind die aus dem Wettbewerb um den Entwurf eines neuen Turmes auf dem Feldberg preisgekrönten 5 Pläne„Golde Müller u. Fiſcher Architekt Seemann, Karlsruhe 4. Preis;„Wirkung“ von Architekt Fr. Bloch, Freiburg 5. Preis, in der Kunſthandlung K. F. Heckel hier, für einige Tage. Zweite 9 teckarbrücke. Um 0 355011 udtbaura St r Lucan ſchen unter Führung des Herrn der Stadtrat Eiſenlohr an die Bauſtelle; ebenſo murde in d Brückenbau⸗Anſtalt ein fertig geſtellter Brückenbogen beſichtigt. Das mächtige Bauwerk verfehlte nicht, bei allen Anweſenden einen guten Eimdruck hervorzurufen. * Der Hafenarbeiterſtreik iſt beendigt. Die geſtern neuer⸗ dings vor dem Gewerbegericht als Einigungsamt gepflogenen Ver⸗ handlungen haben zu einer Einigung geführt. INreRRATIONALE Kugsr-undo Ggosse GaRTensSuf AdssTerituss 8 Die gewerbliche und induſtrielle Abteilung bildet einen wichtigen Beſtandteil der hieſigen Gartenbauausſtellung. Sie iſt teils im Freien in Verbindung mit den gärtneriſchen An⸗ lagen, teils in Pavillons oder anderen gedeckten Räumen unter⸗ gebracht. Als Hauptausſtellungsraum dient ihr die große Halle, welche ſich längs der Karl Friedrichſtraße bis zur Auguſta⸗Ankage erſtreckt. Ihr ſüdlicher Pavillon grenzt an die Brumenhallen an, ihr nördlicher Pavillon erhält einen direkten Eingang von der Auguſta⸗Anlage unmittelbar hinter der großen Ueberführung zwi⸗ ſchen den Arkadenhäuſern, alſo in günſtigſter Lage der Ausſtellung. Dieſe Halle enthält mit den Pavillons ungefähr 3000 Om. benutz⸗ bare Bodenfläche. Schon jetzt iſt ein großer Teil der verfügbaren Boden⸗ und Wandflächen von Ausſtellern in Anſpruch genommen, ſodaß ſich bereits nach den bisherigen Anmeldungen ſagen läßt, daß dieſe Abteilung, twelche der Leitung des Herrn Konſul Melchers unterſteht, eine üheraus reichhaltige und intereſſante Ausgeſtaltung erfahren wird. Eine große Hauptgruppe bilden die Bedarfsartitel für Gärtnereien. Es werden ausgeſtellt ſein: Gegenſtände aller Art, die zur Bodenbearbeitung, zur Anlage, Kultivierung und Ausgeſtartung eines Gartens dienen, insbeſondere auch Sämereien ur te zur Gewinnung und Reinigung der Sämereien, ſowie + 5. e für die edenſten Zwecke, wie z. B. Raſenmäher, Raſenwalzen, Spreng⸗ und Bewäſſerungsapparate. Sodann werden ſich gewiß beſonderer Aufmerkſamleit erfreuen die Garten⸗ und Verandamöbel, Blumentiſche, Pflanzenſtänder u. dergl. In ſtatt⸗ licher Anzahl werden ferner vertreten ſein: Drahtflechtereien, Ein⸗ friedigungen, Gitter und Gartenportale. In einer weiteren großen Gruppe ſind Apparate u. Einrichtungen zur Verwerku ng von Obſt und Gemüſe zugelaſſen, alſo insbeſondere Einrichtungen zur Aufbewahrung von Obſt und Gemüſe, Artikel der Konſerven⸗ induſtrie und überhaupt die verſchiedenſten Geräte für die Behand⸗ lung von Obſt und Gemüſe in Küche und Haushalt. Sine weitere wichtige und intereſſante Gruppe wird durch die Erzeugn iſſe der Töpferei und Tonwaren⸗Induſtrie gebildet. Insbeſondere werden vorgeführt: vollſtändige Pavillons und Por⸗ tale in architektoniſcher Durchführung, ferner kleinere keramiſche Kunſterzeugniſſe, wie Blumenvaſen, ferner gravierte und geätzte e von Kriſtall und Glas, ſowie Luxusgegenſtände aus Erzeugniſſ Metall und Andenkenartikel, welche mit den in Betracht kammenden Induſtrien zuſammenhängen. Ein bedeutſamer Platz innerhalb der gewerblichen Abteilung iſt außerdem den künſtlichen Blumen zugewieſen. Auch in dieſer Hinſicht wird die Ausſtellung vieles Schöne bieten, da die künſtlichen Blumen von Hutſchmuck bis zur konſerbierten Salonpalme berückſichtigt werden ſollen. Durch obige Ausführungen— die keineswegs den Anſpruch auf Vollſtändigkeit machen wollen, weil ſich im Laufe der weiteren Vorbereitungen noch dieſe oder jene Gruppen hinzugeſellen werden — iſt deutlich zu erſehen, welcher große Umfang und welche außer⸗ ordentliche Bedeutung im Rahmen unſerer Jubiläums⸗Ausſtellung der gewerblichen und induſtriellen Abteilung zukommt. Da bereits zahlreiche Zuſagen bedeutender Firmen vorliegen, werden die In⸗ tereſſenten gut daran tun, ihre noch beabſichtigten Anmeldungen möglichſt bald an die Geſchäftsſtelle der Ausſtellung gelangen zu laſſen, wo der Leiter der Induſtriellen Abteilung auch zu mündlicher Auskunft gerne bereit iſt. 15 E Sport. Sportplatz bei den Brauereien. Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele begegnen ſich am kommenden Sonntag die erſten Mannſchaften vom Mannheimer„Phönix“ gegen Mannheimer „Union“ auf dem Sportplatze der Mannheimer Fußball⸗Geſellſch, „1896“—bei den Brauereien. Beginn des Wettſpiels 3 Uhr. Die M..⸗G.„1896“ abſolviert am gleichen Tage mit dem 1. Team ihr Gauſpiel gegen die Darmſtädter„Olympia“ in Darmſtadt, während die 2. Mannſchaften dieſer Vereine auf hieſigem Plaße ſpielen werden.— Reſultate vom vergangenen Sonntag: Mannh .⸗G.„1896“(2. Team] gewann gegen Ludwigsh..⸗G. 1908 10:0, Mannh..⸗G.„1896“(3. Team] gewann gegen Mannh. Frankonia 2. 15:0. * Fußballſport. Morgen Sonntag ſtehen ſich auf dem Sport⸗ platze der Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896— bei den Brauereien— die beiden erſten Mannſchaften der hieſigen Fuß⸗ ballg⸗ſellſchaft„Union“ und des hieſigen Fußballklubs„Phönix“ im Verbandsſpiel gegenüber.— Gleichzeitig findet auf dem Exer⸗ 119 10— Unionsplatz— das Verbandsſpiel der 2. Mannſchaften tatt. Cheater, Runſt und Wiſſenſchalt Vom Theater.[Aus dem weiteren Spielplan), 29. Okt. Zum 1. Mal: Klein Dorrit; 30. Weh dem, der lügt (Einh.⸗Vorſt.); 30. II. Akademie(N. Th.) 1. Nov Evangelt⸗ mann; 2. Holländer; 3. Rosmersholm(Enſemöle⸗Gaſtſpiel des Düſſeld. Schauſpielh.); 3. Die luſtige Witwe(N. Th.); 4. Triſtan; 4. Die Journaliſten( Th.); 5. Zum 1. Mal: Candida, zum 1. Mal: Die Frau am Fenfter(Enſemble⸗ Gaftſpiel des Düſſeld. Schauſpielh.): 6. Biberpelz; 9. Zum 1. Mal: Die Sonnenprinzeß; 10. Rheingold; 11. Walküre; 12. Klein Dorrit, 15. Siegfried: 18. Götterdämmerung, Ferner Oper: Verkaufte Braut, Eine Nacht in Venedig, Sylvia, Stumme v. Portici. Schauſpiel: Lumpengeſindel, Marig Magdalena, König Lear, Winterſchlaf, Wenn wir Toten erwachen. Ein ideal Hochſchule für Mu hören, hat Profeſſor angenen Ruf angenom⸗ tor des Wiener Konſervatd⸗ 19 0˙/7 antreten. Bis zum 1907) leitet ex noch die hieſige f ind bereits Unterhaudiungen 7 * Setmral⸗unzeizer! APendbratt) Maunheim, 20. Oktobes In der permanenten Ausſtellung dez Kunſtvereins ſind neu e 5 Oelgemälde von Prof. Hans Chriſtianſen⸗ t uſw. * Zur morgigen Erſtaufführung von Rich. Strauß'„Salome“. Selten hat man der Aufführung einer neuen Oper mit grö⸗ ßerer Spannung entgegengeſehen, als Richard Straußens„Sa⸗ lome“, die vor Jahresfriſt am Dresdener Hoftheater ihre Pre⸗ miere erlebte. Hatte man doch gefürchtet, daß der perverſe Charakter der Handlung jede in ſittlicher und äſthetiſcher Hin⸗ ſicht auch nur einigermaßen ſenſitive Natur abſtoßen würde. Der Erfolg lehrte das Gegenteil. Die Oper wurde enthuſiaſtiſch be⸗ jubelt. Iſt nun auch ein gutes Stück des Erfolges auf Konto der ausgezeichneten Wiedergabe unter Schuch's Meiſterhand zu ſchreiben, ſo darf doch wohl der Haupterfolg anf die eminenten muſilaliſchen Feinheiten des Werkes zurückgeführt werden. Strauß, der größte Orcheſtertechniker der Jetzzeit, iſt auch zugleich der feinſinnigſte Orcheſterpoet. Bisher iſt Rich. Strauß in Mann⸗ heim nur als Inſtrumental-⸗ und Liederkomponiſt zu Worte ge⸗ lommen. Sein„Heldenleben“, ſein„Don Quixote“, der vor drei Jahren, ſeine„Sinfonia Domeſtica“, welche im letzten Jahre in einem Akademiekonzerte interpretiert wurde, wie ſeine ſympho⸗ niſche Dichtung„Alſo ſprach Zarathuſtra“, die am Tonkünſtler⸗ feſt 1897 in Mannheim erſtmals aufgeführt wurde und in der dritlen Alademie dieſer Saiſon eine Repriſe exlebt, ſind unſeren Leſern wohl alle bekannt.„Salome“ folgte als drittes muſikali⸗ ſches Werk ſeinen beiden Vorgängern„Guntram“ u.„Feuersnot“, Die Handlung der Oper iſt in ihren Grundlagen durch die bibliſche Geſchichte und durch Wildes Drama ſo bekannt, daß ſie keiner weiteren Detaillierung bedarf. Salome, Herodias Tochter, wird von Herodes aufgefordert, ihm zu tanzen. Er verſpricht ihr zum Lohn alles, was ſie ſich wünſcht. Salome fordert darauf auf ſilberner Schüſſel das Haupt Johannes des Täufers. Der König, von dieſem Wunſche betroffen, bietet ihr alle Schätze der Welt. Salome aber beſteht auf ihrem Wunſche, und der König gibt Befehl Johangan zu enthaudten und ſein Haupt auf ſilberner Schüſſel der Salome reichen zu laſſen. Der grauſige Stoff hat bekanntlich mehrere Maler: Tizian, Rubens, Dürer u. a. zu künſt⸗ ——77 Schöpfungen angeregt. Dem engliſchen Dichter Oskar Wilde iſt dieſer Stoff noch nicht grauſig genug. Er zeichnet Salome als ſinuliſches, mit allen Laſtern der Wolluſt vertrautes Weib. Sie erblickt in dem keuſchen Leib des Propheten einen beſonderen Anziehungskraft ihrer ſinnlichen Gelüſte. Da ſie aber vom Propheten verflucht wird, ſo reift in ihrer/ teufliſchen Phantaſie der Plan Johannes Tod zu fordern, um deſſen Haupt wenn nicht lebend, ſo wenigſtens im Tode küſſen zu dürfen. Dieſes Uebermaß von entmenſchter Verruchtheit erfüllt ſogar Herodes mit Ent⸗ rüſtung. Er befiehlt, Saloma zu töten. Die muſikaliſche Einkleidung durch Meiſter Strauß iſt, ſoweit ſich nach dem Klavierauszug beurteilen läßt, eine ungemein geiſt⸗ volle. Die Themen zeigen zwar eine gewiſſe Kurzatmigkeit, aber die Art, wie der Komponiſt die Leitmotive verwebt und zu einan⸗ der in Beziehung ſetzt, verrät eine Meiſterhand. In harmoniſcher Beziehung erſcheint nun allerdings wieder manches ſehr kühn, dis⸗ harmoniſch, ja geradezu verſporren. Doch twird hier die orcheſtrale Wirkung vermutlich eine andere ſein als die des Klavierauszuges, der ſa bef vielen Modernen nicht der geeignete Maßſtab für Be⸗ Urteilung eines Orcheſterwerkes iſt. Mir wollen es doshaſb für heute bei dieſen Andeutungen belaſſen und nur noch bemerken, daß die hieſige Aufführung allem Anſchein nach eine ſehr gelungene zu wer⸗ den verſpricht. Herr Intendant Dr. HGagemann führk ſelpſt die Regie und wird ſeine in zahlreſchen Schriften niedergelegten inter⸗ eſſanten Grundſätze erſtmals in einem bedeutenden Opernwerke be⸗ tätigen. Herr Hofkopellmeiſter Kutzſchbach hat ja jene Dres⸗ dener Uraufführung mitgemacht und iſt jedenfalls mit den Infen⸗ tionen des Komponiſten aufs beſte vertraut. cE. Arbeiterbewegungen. * Beuthen, 20. Okt. Nach einer Mitteflung der Verwal⸗ tung der Donnersmarck⸗Zinkerzgrube Neuhof⸗Radfonkau fuhren geſtern bei der Nachtſchicht 13 Mann ein, während 248 aus⸗ ſtändig blieben.— In der heutigen Frſthſchicht fuhren 55 Mann ein, 814 blieben ausſtändig. Der Ausſtand bezieht ſich nur auf die Arbeiter unter Tag; über Tag wird ununterbrochen gearbeitet, *Wien, 19. Okt. Die Elbſchiffahrtsgeſellſchaf⸗ len haben beſchloſſen, den ausſtändiſchen Schiffern, deren Zahl auf der ganzen Strecke auf 8000 geſchätzt wird, keine Zugeſtänd⸗ niſſe zu machen. *Kharleroi, 19. Olt. Auf den Kohlenwerken Grand Hornu ſind 150˙0 Bergleute wegen abgelehuter Lohnfor⸗ derungen ausſtändiſch. — Letzle Hachrichten und Telegramme. Waldfirch, 19. Okt. Bei der geſtrigen Wahl zum Büärgerausſchuß ſiegten, kt.„Frb. Zlg.“, bei den Mittel⸗ beſteuerten in der Mehrzahl die Kandidalen der nakfional⸗ [tteralen Partei. * Darmſtadt, 90. Okt. Heute Vormittag um 11 Uhr krat in dem Sitzungsſaal der Zweiten Kammer die meu⸗ gewählte Landwirtſchaftskammer zu ihrer Konſtitutierung und zur Wahl des Bureaus zuſammen. An⸗ weſend waren 45 Herren. Als Vertreter der Staatsregierung wohnte der Präſident des Miniſteriums des Innern, Braun, der Sitzung bei. Zum erſten Vorſitzenden der Landwirtſchafts⸗ kammer wurde Geheimer Regierungsrat Haas⸗Darmſtadt, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden für Oborheſſen Landtagsabgeord⸗ neter Bähr⸗Büdingen und zum ſtellbertretenden Vorſitzenden für Rheinheſſen Oekonomierat Lichtenſtein⸗Windhäuſerhof gewählt. * Fön, 20. Okt. In der vergangenen Nacht wurde in einer Wirtſchaft in der Kreuzgaſſe eine Spielergeſell⸗ ſchaft von etwa 50 Perſonen aufgehoben. Mehrere der Teilnehmer wurden, da ſte ſich nicht legitimieren konnten, feſt⸗ genommen; die übrigen wurden wieder entlaſſen, nachdem ihre Perſönlichkeiten feſtgeſtellt waren. Unter den Feſtgenommenen befinden ſich zwei ſteckbrieflich Geſuchte. Ein kleiner Geld⸗ betrag wurde beſchlagnahmt. * Poſen, 19. Okt. Nachdem Oberpräſident Wal do w mehrere Konferenzen mit dem Erzbiſchof v. Stablewski ge⸗ Hadt e, iſt er heute vormittag zum Vortrag Über den Schulſtreik meauch Un gereiſt. Propſt Jakubowski aus Golejewko twar in derſelben Angelegenheit beim Papſt. Dieſer bereitet, wie es heißt, eine Enzyklika vor. Bern, 20. Okt. Heute Vormittag iſt hier der Handels⸗ vertrag zwiſchen Frankreich und der Schweiz von den Vertretern der beiden Mächte unterzeichnet worden. Ro m, 20. Okt. Das„Giornale'Italia“ widmet der Anweſenheit des deutſchen Staatsſekretärs v. Tſchirſchky einen längeren Artikel, in dem hervorgehoben wird, daß Tſchirſchty als Touriſt reiſt ohne irgendwelche beſondere Miſſion, zumal zurzeit keinerlei beſondere Fragen zwiſchen Berlin, Wien und Rom ſchwebten. Uebrigens lig Leitung 7 ber deutſchen auswärtigen Politik in den Händen des allein verantwortlichen Reichskanzlers. Der„Hauptmann“ von Köpenick. * Berlin, 20. Okt. Nach neuer Meldung hat der Köpenicker Gauner ſeine Uniform bei einer Trödlerin in Potsdam gekauft. Die Braunſchweiger Regentſchaftsfrage. * Braunſchweig, 20. Okt. In dem dem braunſchweigi⸗ ſchen Landtag zugegangenen Bericht der ſtaatsrechtlichen Kom⸗ miſſion über die Regierungsvorlage wegen der Neuwahl eines Regenten, beantragte die Kommiſſion folgenden Beſchluß: 1. Die Landesverſammlung ſpricht ihre Ueberzeugung dahin aus, daß ohne den endgültigen und vorbehaltloſen Verzicht der Agnaten des herzoglichen Hauſes auf Hannoper die im Intereſſe des Landes dringend wünſchenswerte Verſtändigung zwiſchen der Krone Preußens und dem Herzog von Cumberland nicht zuerhoffen iſt. 2. Sie erſucht den Regentſchaftsrat, dieſen Beſchluß zur Kenntnis des Herzogs von Cumberland ſowie der Kgl. preußiſchen Regierung zu bringen und dem bezüglichen Schreiben eine Ab⸗ ſchrift dieſes Berichtes beizufügen. Sie gibt ferner dem Regent⸗ ſchaftsrat anheim, einſtweilen den Landtag zu vertagen und ihn erſt dann zuſammentreten zu laſſen, wenn entweder eine die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwiſchen dem Regentſchafts⸗ rat und der Landesverſammlung erfordernde Erklärung des Herzogs von Cumberland eingegangen oder, ohne daß ſolches ge⸗ ſchehen, eine Friſt von 3 Monaten verſtrichen ſein wird. Der Untergang des„Lutin“. * Bierta, 20. Okt. Ein däniſcher Taucher ſtellte feſt, daß die Hauptluke des geſunkenen Unterſeebodtes halb geöffnet iſt und an der Oeffnung zwei Leichen liegen. Unwetternachrichten. *London, 20. Okt. Ein heftiger Nordſturm richtete in Schottland und in dem nördlichen England große Verheerungen an. Geſtern abend war der Eiſenbahnverkehr unterbrochen, die Schiff⸗ fahrt und die Fiſcherei ſind geſtört. Havanna, 19. Okt. Der Zyklon begann am Mittwoch um die Mittagszeit und erreichle ſeinen Höhepunkt am Donnerstag morgen. In der Stadt Havanna kamen 20 Perſonen um, ſämt⸗ lich Kubaner. Der Materialſchaden wird auf 2 Millionen Dollars geſchätzt. Die Tabakernte iſt ernſtlich gefährdet. Newpyopk, 20. Okt. Die Inſel Elliotskey an der Küſte von Florida iſt überflutet. 250 Perſonen ſind ertrunten. Der Dampfer„St. Lucia“ iſt ſchwer beſchädigt. Von 100 Paſſa⸗ gieren ſind 25 kot. Ein anderes Schiff iſt verloren.— Der ſchwere Sturm in Havanna hat für 2 Millionen Schaden ver⸗ Urſacht, Aus Rußland. * Petersburg, 20. Okt. Ein geſtern veröffentlichter kaiſerlicher. Ükas, durch den ſofort allen ruſſiſchen Unlertanen ohne Unterſchied der Abſtammung hinſichtlich des Staatsdienſtes alle geltenden Rechte zuerteilt werden, bezieht ſich, wie nachträglich gemeldet wird, ausſchließlich gzuf die Bauern. Petersburg, 20. Okt. Ein kaiſerlicher Ukas verfügt, daß ſofort allen vuſſiſchen Untertanen ohne Unter⸗ ſchied der Abſtammung, jedoch mit Ausnahme der ſtbiriſchen Fremdvölker, hinſichtlich des Staatsdienſtes gleiche Rechte zu⸗ erteilt werden. Ferner wurde die Beſtimmung aufgehoben, nach welcher die Bauern beim Eintritt in höhere Schulen und in den Staatsdienſt aus der Bauerngomeinde ausgeſchloſſen werden. Den Bauern wird die freie Wahl ihres Wohuſitzes anheimgeſtellt und ſie erhalten unbefriſtete Päſſe. Schließlich verfügt der Ukas, daß vom 1½/14. Jaunar 1907 an, die Be⸗ ſtimmungen üſber die Seelenſteuer, über die gegenſeitige Haf⸗ tung für die Steuerentrichtung, die Teilung des Familien⸗ ahen und andere Sondekregeln des Bauernrechtes aufgehoben werden. Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Verliner Bureau.) „Berlin, 20. Okt. Nach der„Deutſch. Tageszeitung“ iſt hier von der Meldung des„Fränk. Kuriers“, nach der das bayerſſche Miniſterium auf Vorſtellung der Stadt Bamberg in Sachen der Fleiſchteuerung offiziell mitgeteilt haben ſoll, daß noch im lauſenden Monat eine teilweiſe Grenzöffnu ng zu erwarten ſei, nichts bekannt. JBerlin, 20. Okt. Die„Deutſche Tages⸗gtg.“ ſchreibt: Nach dem in Frankreich ſetzt beſchloſſenen Kablueltswechſel iſt die Abberufung des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin, Bihourd, zu erwarten. Als Nachfolger wird der Abteilungs⸗ direktor im Miniſterium des Auswärtigen, Louis, oder der Geſandte in Kopenhagen. Mollhardl, genannt. Berlin, 20. Okt. Verkehrsminiſter Breitenbach gab heute einem Mitärbeſter des„DTagebl.“ Auskunft über die bom Staate zu erwartende Verbeſſerung des Berliner Verkehrs. Nament⸗ lich handelt es ſich um die ſchon oft aufgeſvorfene Frage der Glek⸗ kriſtierung der Stadtbahn. Der Miniſter ſprach ſich in dieſer Beziehung beſonders wegen der Koſtenfrage ſehr reſerviert aus; er gab aber der Meinung Ausdruck, daß dem Stabſperkehr Groß⸗Berlins beſſer gedient ſei, wenn nach einem alten Projekt ein zweites Stockwerk auf die jetzige Stadtbahn geſetzt würde. Berlin, 20. Okt. Zu dem Projekt, ein Unter⸗ ſtaatsſekretariat für die Reichskanzlei zu ſchaffen, meldet die„Deutſche Tageszeitung“, daß dieſer Ge⸗ danke ſeit geraumer Zeit erwogen werde. Irgendwelche Vereinbarungen mit den Führern der maßgebenden Parteien ſeien jedoch noch nicht getroffen worden. Berlin, 20. Okt. Der„Reichs- und Staatsanzeiger“ veröffentlicht die infolge der neuen Wahlgeſetze notwendig gewor⸗ denen Maßregeln zum Reglement über die Ausfüßrungen der Wablen zum preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Geſchäftliches. Für die Hautpflege iſt die Anwendung des„Launolins“ die einzig rakionelle. an berwendet das„Lanolin“ am beſten in der Form von„Lanolin⸗Toilette⸗Cream.Lanolin mit dem Pfeil⸗ ring“, einer parfümierten Kompoſition, die in allen Apotheken und Brogerien zu billigen Preiſen käuflich iſt, und auch als Mittel zur Erzjelung und Erhaltung eines guten Teints nicht 05 gerühmt werden kann!— Man achte beim Einkauf darauf, Packung(Tube sder Doſe] die Schumarle„Pfeilring VBolkswirtſchaft. Verſammlung der Cigarrenfabrikanten. Die Fabrikanten des badiſchen Unterlandes und der Pfalz ſind, einem mehrfach aus⸗ geſprochenen Wunſch entſprechend zu einer Ausſprache über die jetzige Lage der Eigarrenfabrikation auf nächſten Dienstag nachmittag 3 Uhr in das Hotel National in Mannheim eingeladen. In dieſer Verſammlung ſoll auch die Frage der Preiserhöhung für Cigarren beſprochen werden. Aus der Handelskammer. Nach Mitteilung des Reichsamts dez Innern iſt zum Handelsſachperſtändigen bei dem Kaiſerl. General⸗ lonſulat in Rio de Faneiro Dr. phil. Ernſt Ludwig Vo ß beſtellt worden. Geſellſchaft für Elektriſche Induſtrie Karlsruhe 105 B. Im Jahre 1905⸗06 ergab ſich bei einem um 25 Prozent höheren ziffern⸗ mäßig indes nicht angegebenem Umſatz nach M. 67 306(82 869] Abſchreibungen und M. 8498(0 M. i..) Nückſtellungen ein Reingewinn von M. 66 876, wonach ſich der vorjährige Verluſt⸗ ſaldo auf 50 070 M. verringert. Die im Vorjahre ausgeſprochene Erwartung den Verluſtſaldo aus dem diesjährigen Ergebnis til⸗ gen zu können, hat ſich demnach nicht erfüllt. Die Dividende der Reichsbank dürfte nach der„FIrkf. Ztg.“ auf 8 bis 8¼ Prozent gegen vorjährige 6,15 Proz. und der Anteil des Reiches, ungerechnet den Mehrbetrag aus der Notenſteuer, um rund 10 Millionen Mark höher zu ſchätzen ſein. 5 Neues Bankgeſchäft. Unter der Firma Harfft u. Thomz in Köln haben die Herren Harfft und Anton Thoms(t.„Frk, Ztg.“ ein Bankgeſchäft errichtet. Die Nordböhmiſche Induſtrie⸗ und Handelsbank in Tetſchen hat nach der„Frkf. Ztg.“ ihre Zahlungen eingeſtellt. Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Süd⸗ weſtafrika, Berlin. Einer in dieſen Tagen ſtatt⸗ gehabten Aufſichtsratsſitzung lag der diesjährige Abſchluß vor, der zum erſtenmal ſeit Beſtehen der Geſellſchaft herausgegeben wird. Der Gewinn ſetzt ſich aus Landverkäufen und regerem Handelsgeſchäft zuſammen. Es beſteht die Abſicht, der General⸗ verſammlung eine Dividende von 20 pCt.(im Vorjahre 0) auf das Grundkapital von 2 Millionen vorzuſchlagen. Die Deutſche Reichsbank dürfte ſich durch die neuerliche Dis⸗ lonterhöhung ber Bank von England im Augenblick nicht zu irgend⸗ welchen Maßnahmen veranlaßt ſehen, es ſei denn, daß die Wechſel⸗ kurſe eine für Deutſchland ſtark ungünſtige Richtung einſchlagen. Europäiſche Petroleum⸗Univn, G. m. b. H. in Berlin. Unter dieſer Firma wurde ins Berliner Handelsregiſter eine Geſellſchaft eingetragen, welche von den der Naphthaproduktions⸗Geſellſchaft Gebr. Nobel und den Herren v. Rothſchild freres naheſtehenden ruſſiſchen Produktionsgeſellſchaften, ferner der Deutſchen Bank und anberen Petroleumintereſſenten zum Zweck des Zuſammenſchluſſes der bon ihnen abhängigen Verkaufsorganiſationen begründet worden iſt. Das Anfangskapital beträgt 20 Mill. Mark. (i, V. 4 Proz.) Dividende. Zuckerraffinerie Halle in Halle. Der Aufſichtsrat ſchlägt 6 Prozent Dividende gegen 2 Proz. im Vorjahr vor, Die Neue Papiermannfaktur Straßburg⸗Ruprechtsau erzielte nach Tilgungen im Betrage von 60 096 M.(i. V. 75 915.) einen Gelpinn von 172 355 M.(186 351.), aus dem eine Dipidende von 6 Proz.(i. V. 5½ Proz.) auf 1 800 000 M. Aktienkapital vepteilt wird. Die Arnsdurfer Papierfabrik Heinrich Richter.⸗G. wird eine Dividende von 5 Proz.(t. V. 6 Proz.) in Vorſchlag bringen. Deutſche überſeeiſche Auswandernug. Im September 1906 burden deutſche Auswanderer befördert über Bremen 1779(gegen l8as im September 1905), über Hamburg 1050(771), zufammen 2820 gegen 2114. Ueber fremde Häfen wurden, ſoweit ermittelt, 850(769) denſche Auswanderer befördert. Neben den deutſchen Auswanderer aus deutſchen Häfen wurden noch 24 296 Angehörige fremder Stgaten befördert; davon gingen über Bremen 18 669, über Hamburg 10 627. Die Wilhelmsburger chemiſche Fabrik Hamburg erklärt 6 Prog, 8 1 Die Wrermaun⸗Linie beſtellte bei der Reiherſtiegwerft einen neuen Doppelſchraubendampfer von 7500 Tonnen, der gemeinſam mit dem demnächſt abzuliefernden Adolf Woermann in die Swakop⸗ mundfahst eingeſtellt wird. Der Swafopmunddienſt wird im näch⸗ ſten Jahre durch ziwei monatliche Linien verſehen. Außerdem er⸗ richtet die Woermann⸗Linie eine neue zweite Kamerun⸗Linie über Togo. Die bisherige Kameruner Hauptlinie bleibt unverändert. Man geht nicht ſehl, wenn man in dieſer Ausgeſtaltung des Dienſtes eine Gegenmaßregel der Woermann⸗Linie gegen die neue Weſt⸗ afrika⸗Linie erblickt. Bank von Frankreich. Infolge der Ratenerhöhung der Bank von England wird in Paris bielſeftig die Heraufſetzung des Bank⸗ ſatzes der Bank von Frankreich für unvermeidlich erachtet, da dis Bank ihren Goldbeſtand zu verteidigen hat. Die Erhöhung des Londoner Vankdiskonts auf 6 Prozent iſt als eine ganz außergewöhnliche Maßregol anzufehen, die ſeit langer Zeſt nicht mehr vorgekommen iſt. Sie muß auf den Geldmarkt wie ein Alarmſignal ſpirken, weil die Leitung der Bank von England damit zugibt, daß die in der borigen Woche vorgenommene Diskont⸗ echöhung ihren Zweck nicht erreicht hat. Es iſt anzunehmen, daß die Goldentnahmen für amexrikaniſche Rechnung noch nicht aufgehört haben. Als wirkſamſtes Gegenmitter dagegen geht die Bank, nach⸗ dem andere Mittel ſich als wirkungslos erwieſen haben, mit dem hohen Bankdiskont von 6 Prozent vor, der ein deutliches Zeichen dafür iſt, daß der internationale Geldmarkt ſich in einer äußerſt ſcharfen Geldklemme befindet. — Telegraphiſche Handelsberichte. Die Reichsbank hofft auch weiter mit dem bisherigen Zinsſatze von 6 Proz. durchzukommen, wenn nicht der Wechſeiturs zu einer Aenderung zlwingt. Bisher iſt nach der„Frankf. Ztg.“ keine Ge⸗ Goldexports vorhanden. „Bei der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Aktien⸗Geſellſchaft betrugen die für 1905⸗00 M. 6 02⁴ 925 gegen M. 4 683 531. Der Reingewinn einſchließlich 474 798 lim Vorjahre M. 430 937) Vortrag betrug Mark 2900 30s(gegen M. 3183 684). Frankfurt, 21. Okt. Von der Bankfirma Jakob Iſal Weiller Söhne bier wurde die Zulaſſung von 1 570 000 Mart Stammaktien der Rheiniſchen Bierbrauerei Mainz zur hieſigen Börſe beantragt. 1 Düſſeldorf, 19. Okt. Der Kohlenmarkt iſt 1 berändert feſt, der Eiſenmarkt lebhaft bei ſteigenden Kurſen. München, 21. Okt. Die Grundlage der Fuſion zwiſchen der Süddeutſchen Feuerverſicherungsbank in München und der Allianz Verſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin iſt in der Weiſe gedacht, daß drei Aktien der erſteren Bank gegen eine Aktie der Allianz gegeben werden ſollen. Berlin, 20. Okt. Heute iſt ein großer Poſten ruſſiſcher Schatzſcheine zur Einlöſung gelangt. »LVondon, 20. Okt. Sämtliche Morgenblätter be⸗ ſprechen die Bankrate⸗Erhöhung ruhig. Vor allem betonen ſie, daß vereinbarte oder verborgene Schäden oder Schwierigkeiten im Kreditweſen beſtehen. Die Maßnahme ſei nur durch außerordentliche Verhältniſſe bedingt und verſpreche den erwünſchten Erfolg. Vereinzelt wird jetzt wiederum auf die Notwendigkeit einer Stärkung der Bankreſerve bezw. der Errichtung ſpezieller Geldreſerven hingewieſen.„Daily Mail“ Ichreibt. die Regierung wolle die Sache in die Hand nehmen, eenes n22 K 385 cunmherm, 20. eiger (Avendolarr) B. Seite. — N 1 es ber vom heime en Di Ae ee r Eſſekt ie Börſe er. Offi enböoͤrſ im Aktien ohn war ziemlich f ffizielle eE er gin 5 e weſentli ich ſtill r Beri gen Eich ſentlich Bant richt.) baum⸗Akti he Verä nken u Aktien deß Durlacher Aktier änderun nd auch J Bad. 8 inb Sof zu 14 gen. h Induſtri Südd uckerf uſtri al⸗ Hrauerei vorm 8,50 pC Von rie⸗[Et Im abril 1 eller U ei zu 12 SHag pCt. um Brauerei Füchbean 15 50 1 ntern 1 pCt. erhä en bei 259 vc Ferne ie le⸗nee 11 ebmungen. hältlich 59 pCt., d r gefragt: Farkakt Brauerei 148.50 55 g..⸗G. S ae Im 55 Pfand O b., dagegen 1:J Weltzz„Zweibr 138.— 148.50L 15 Kunſtf ſemens 18 n. 3% Rh. 955 brieke. Eegcen gen Bad. Cement S. Speyer 188 berm. St 5 183.— Stverpo 690 1„B. unl. 90 Eemen u drpen 94.50 94.50 Ingbert 5 431—-6 ol, 20. Okto ein„ 4½ Bad. N 50 8 eeheehen 17400 1740 gud Welzen per D ber.(Auf 1W. Sladt. emeiadn 05.—„ bacdee er fabrit 47 7 5 Mald eleye 11 0 Mats g Miz 35 zae 95 n dehe ede 36975 0 Klei 94 0 6054% 1 111 + 5 260 8 kſchir 5—3 343 5 2 7 50 e 8.u. 0% Bir 101.2 0 deeenen de ee.— 180.— Jem aet 20 5% fea adeldg. v. ein, Sedlba. 104.25 K lle u Werte lider 50 42⁸— Vetckenf 206.50 205 5 405.—.0550 .0 7„v. J. 1903 96.20 64½ Aerr 101.50 6 21 eumul. Albert Pfälz inf. Gitzn 86— 06 50.01— ruhig 051½% ruhig 9• 17% Lahr v v. J. 1896 96.20 G 20½% q mühle GGier onn 102.75 0 Allte Böſe, Berlin 9775 Sch b. Päbmaſch. 220—.05½ hig e Ludwigs 100 90 une. Dam 100—6 Allg. Eld 0 1 ae Frkth⸗ Ma 4040% tra 0 9 5 93.20 G 551 g be 91 60 84.— aeg 188.80 185.— Tel rXx& 85 400% 915 m 1½%0% 1 1 Lagerhaus⸗ 101.50 B Saeeeee 20— ae olſ 18 5 legramm⸗Adreſſ oldschmid 9 9 1900 10—6 werk berr 5 Geſ. 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Sonntag, den 21. Ortober 1906. Trinitatistirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Weißer. Militär. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Achtnich. ¼12 Uhr Kin ergoltesdienſt, Herr Stadtvikar Krapf. Nachmittags ½8 Uhr Feſtgottes⸗ dienſt aus Anlaß des 9. Bundesfeſtes des Oberrheiniſchen Jünglingsbundes und des 20jährigen Jubiläumsfeſtes des zieſigen Ev Männer⸗ und Jünglinsvereims. Feſtpredigt: Herr Geh. Kirchenrat Profeſſor D. Lemme aus Heidel⸗ berg. Abends ½8 Uhr Nachfeier mit verſchiedenen An⸗ ſprachen. Concordienkirche. Kirchweihfeſt. Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. Hl. Abendmahl mit Porbereitung unmittelbar vorher. Nachmittags 2 Uhr Ehriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Simon. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ Pfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre der oberen Pfarrei, Herr Stadtvikar Duhm. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Duhm. Friedeustirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvoikar Höfer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Höfer. Abends 6 Uhr liturgiſcher Gottes⸗ dienſt unter Mikwirkung des Kirchenchors der Frieden⸗ kirche. Anſprache: Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Johannistirche(Lindenhof). Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kraſtel. Morgens 11 Uhr Kindergottes. dienſt. Herr Stadtvikar Kraſtel, Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Duhm. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens Pfarrer Kühlewein. Sladtmiſſton. Evaungel. Vereinshaus, K 2, 10. 1 Bom 21. bis 27. Oktober 1906. Sountag 11 Uhr: Sountagsſchule. 9. Bundesfeſt des Ober⸗ rhein. Jünglingsbundes in Verbindung mit dem 25ährigen Jubi⸗ läumsfeſt des Evang. Mäuner⸗ und Jünglingsvereins. Vormitl. 77—9 5 Gedetſtunde in U 8, 28, ½3 Uhr Hauptgottespienſt in der Ninktatiskirche, 17 Uhr Nachfeiei in derſelben Klrche. Montag—5 Uhr: Frauenverenn(Arbeitsſtunde). Von Moniag an jedell Tag(mit Ausnahme von Sonnabend) ½9 Uhr abends Evangellſations⸗Verſammlung und 4 Uhr nach Mittags Bibelſtunde durch Evangeliſt Preiß, veranſtaltet vom een ee 94 5 Famstag—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntagsſchule ½9 Uhr Vorbereitung zur Sonntagsſchule. 5 Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung, Schwetzingerſtadt. Die üdrigen Veranſtaltungen fallen aus wegen der Beteiligung Bundesfeſt und an der Ebangeliſation in K 2, 10. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sountage Uhr Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr Beteiligüng an der Evangellſatlon in K 2,10. Linvenhof, Vellenſtraße 52. Sonntag nachm. 1 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag ½9 Ühr: Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Krämer. Neckarſpitze. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. 0 8 ſo Ubr: Bbelſtunde, Stadtmiſſionar Matter. u den allgemeinen Bibelſlunden der Stadtmiſſion ſowle zu den Verſammlungen von Herrn Evangeliſt Preiß iſt jedermann lreundlichm eingeladen. Evang. Mäuner⸗ n. Jünglingsverein. C. J. UA2, 23. Wochen⸗Programm vom 21. bis 27. Ort. 1906. Jahres feſt. Ott.: Vorunttags ½9 Uhr, Gebetſtunde Platz lasen, nachmittags ½ Uhr Feſigottes⸗ ltatiskirche, abends%8 Uhr Nachfeier in der Morgens 10 Uhr ½11 Ühr Predigt, am Sonntag, den 21. U8, 28, ½12 Ühr dienſt in der Trin Trinttatiskirche. Montag, 22. Oktbr.: Genralkonferenz. Vorm. 8½ Uhr Morgenandacht, 9½ Uhr Reſerat von Herrn Sekretär Jaworsti, Franffurt:„Die ſoztalen Aufgaben un ſerer Vereine“: Reierat von Herrn Nationa 11 Uhr lſekretär Helbing: „Solpatenmiſſion“; Abends ½9 Ubr Bibelſtunde der älteren Abteilung über Jeſaja Kap 32, Herr Stadtpiarrer Achtnich. Diengtag, 23. Oktbr.: Abends ½9 Uhr: Verſammlung der jüngeren Mitglieder. Mittwoch, 24. Oktbr.: Nachmittags—7 Uhr B für Schiller höherer Lehrauſtalten. Abends 2 Gr. Gymnaſtuln. Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 25. Oktbr.: Abends ½9 Uhr Spiel⸗ und Leſe⸗ Abenv der Jugendabtellung. Aben 5 ½ Uhr Aüsſchußſizung. ds 9 Uhr Probe des Männerchors, Freitag, 26. Okt.: Abends Abtelfung über 1. Sam. 6.—20, Herr Sekretär Matter. Saustag, 27. Oktbr: Abends ½9 Uhr Verſammlung der Jugendabteilung Schwetzingerſtadt, Traitteurſtr. Nr. 21. Abends 8 Uhr Gebetspekeingung in U 3, 23. Jederkchriſtlich geſiunte Mann und der Verſammlungen herzlich eingeladen kellen: Der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3 u. der Sekretär: Stadtmiſſionar Matter, U 3, 23. Vetein für ingere Miſſtog. Schwetzingerſtadt— Schwetzingerſtraße Nr. 90. Sonntag: Morgens 9 Uhr Andacht mit Gebet, morgens 11 Uhr Sountagsſchule, nachmittags ½3 Uyr und abends ½8 Uhr 25fähr. Jubiläumsfeſt des Ev. Männer⸗ u. Jünglings⸗Vereins in Berbindung mit dem 9. Bundesſeſt des Oberkheiniſchen Jünglings⸗ bundeg in der Trinitatiskuche. Abends 8 Uhr Jungfrauen⸗Arbeitsſtunde, abends Uhr gem. Geſangchor„ lonsharſe“. Dienstag: Abends 8 hr Frauen⸗ u. Jung frauen⸗Gebetſtunde. Mittwoch: Abends 8½ Uhr Jungſiitge⸗ Abend. Donnerstag: Abends 8 Uhr Verſammlung, abends 9 Uhr gen Geſang⸗Chor. Freitag: Abends s Uhr allgemeine Bibelſlunde. Täglich Klelukinderſchule. Neckarſtadt— Riedfeldſtraße 36. Sountag: Vormittags 11 Uhr Sonutagsſchule, nachmittags 4% Uhr und abends ½8 Uhr 28jähr Judtläumsſeſt des Evang. Männer⸗ u. Jünglings⸗Vereins in Verbindung mit dem 9. Bunds⸗ ſeſt des Oberrheiniſchen Jünglingsbundes in der Trinitatiskirche Dienstag, abends s Uhr, allg. Bibelſtunde, abends 9 ÜUhr ihelkränzchen 29 Uhr; Turnen im 29 Uhr Bi elſtunde der Jugend⸗ Jüngling iſt zum Beſuch Nähere Auskunft er⸗ M. Kaiser& Geis! Feine Herrenschneiderei jetzt Heidelbergersfrasse 0 7, E Tel. 3597 11. Sacoo-Anzüge aus Ia, deutschen Stoffen Mk. 65 Sacco-Anzũüge aug Ia, englischen Stoffen Mk. 75 IRANC n Als Special-Genres empfehlen wir: unter Garantie für absolut fehlerfreles Passen und chique Ausführung. 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Jahrgang Mädchen im Saal. ½3 Ubr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. NB. Kollekte für den Bonifaziusverein. Montag, den 22. Oktober, 9 Uhr Militärgottesdienſt, Vereidigung der Rekruten. Uutere kathol, Pfarrei. Feſt der allgem. Kirchweihe. 6 Uör Frühmeſſe. 7 Uyrheil. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und gemeinſamer heil. Kommunion der chriſten⸗ lehrpflichtigen Mädchen und Jungfrauenkongregation. 10 Uhr Predigt, lev. Hochamt und Segen. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ¾2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen 58 Uhr Cäcilienfeier, ſakrament. Andacht, Predigt und Segen. NB. Die Kollekte am heutigen Tage iſt für den Bonifaziusvereln beſtimmt. Montag, den 22. Oktober, morgens 710 Uhr iſt ein Seelenamt für alle Verſtorbenen der unteren Pfarrei. Kathol. Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Hochamt mit Predigt und Segen. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Nachmittagsandacht. Herz Jeſu⸗tirche, Neckarſtadt. Kirchweihfeſt. Beichtgelegenheit von 6 Uhr an. Halb 7 Uhr Frühmeſſe, 8. Uhr Singmeffe mit Predigt. ½ 10 Uhr Predigt u. Hoch⸗ amt mit Segen. 11 Ubr hl. Meſſe m. Predigt, 2 Uhr Chriſtenlehre. ½ Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Heil. Geiſt⸗Kirche. Allgem. Kirchweihe. 6 Uhr Frütz⸗ meſſe und Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homtilie, Generalkomm. der Chriſtenlehrpfl. weibl. Jugend und Mar Jungfrauen⸗Kongreg. ½10 Uhr Predigt und levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. NB. Die Kollekte iſt für den Bonifazius⸗Verein. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. %8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. 7 Khr Roſenkranz. Liebfrauenkirche, Kirchweihfeſt. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Ubr Predigt und levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt ½2 Uhr Vesper. NB. Die Kollekte wird für den Voni⸗ faziusverein verwendet. St. Joſefsturatie, Lindenhof. 7 Uhr Früh⸗ ſ½2 Uhr Chriſten⸗ meſſe. 8 Uhyr hl. Meſſe m. Predigt. lehre. 2 Uaor Herz⸗Jeſu⸗Andacht. (Alt) Katholiſche Gemeinde. em. Geſang⸗Gbor. Samsiage Abends 8½ Uhr allgemeine Gebets⸗Verſammlun⸗ Adends e Uhr gem. Geſangchor„Ztonsharſe“,— (Schloßkirche.) Sonutag, 21. Oklober, morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Deutsche Noſonfasgeseſischaft. Deutscher Flottenverein (Abt. Mannheim.) Einladung zum öffentlichen Vortrag des Herrn Geh. Hofrat Ernst von Hesse- Wartegg: „Russland, seine Regierung und Sbin Volk.“ TNach dem Vortrag zahlreiche Lchtblider) auf Donnorstag, den 25. Okt. 1906 abends 8½ Uhr im Kasinosale(am Markt). Eintritt frei: Gäste sind willkommen. Mannheim, den 19. Oktober 1906. 67108 Die Vorstände. Englischer 5 Olock tea Cerele für Damen jeweils Freitags, nachmittags—/6 Uhr veranstaltet von Mrs. Oecile Cieasby. Weginn 3. November. Damen, die geneigt sind, im Abonnement teilzunehmen, Wollen sich baldgefälligat melden 47117 Telephon 3008, E 2, Aa, 3. Stock. 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