12 Seiten. In dieſer erregten Stimmung hatte er ſich eines Nachmitta zur Frau Derneau in den Garten geſetzt, während in kurzer Ent⸗ gibt Maudert zu heiraten?“ fragte er in biſſigem Tone. „Fran Derneau lächelnd. denken. Sie her becchoſſen ihn nicht zu heiraten.“ Aung bvon ihm ſube ihr zein Zweifel bleiben konnte, gachenden Eklat an ſich zu feſſeln. Ein Mädchen wie Claire konnte der Stadt Mannheim und Amgebung. Mannheimer Volksblatt.) Abonnement: GBadiſche Volkszeitung⸗) T4 70 Pfennig monatlich.— 2 t„Journal Mannheim“, aee AUnabhängige Tageszeitung. e,, auſſchlag M..42 pro Ouartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60 E 6, 2. Erſeheint wͤchentlich zwölf Mal. Gkrleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgrbüng. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. Dunektion u. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. nahmev. Druckarbetten Nüdalton Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 341 Nr. 491. Montag, 22. Oktober 1906. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 5 2 r „5 Die franzöſiſche Miniſterkriſe. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) 7 F Paris, 20. Oktober. Fallierss hat geſtern nachmittag das Abſchiedsgeſuch Sarriens und ſeines Kabinetts erhalten und angenommen. Nach einer Meldung des„Temps“ hat der ſcheidende Miniſter⸗ präſident nicht Bourgeois, ſondern Clemenceau als Nachfolger vorgeſchlagen. Fallierds hat geſtern bereits in Rambouillet mit dem Senatspräſidenten Antonin Duboſt kon⸗ ſeriert, er wird heute in Paris den Kammerpräſidenten Briſſon um ſeinen Rat bitten. Es erſcheint jetzt außer Zweifel, daß Clemenceau mit der Bildung des neuen Kabinetts betraut wird. (Siehe Telegramme! D. Red.) Poliſische(lebersſeht. Mannheim, 22. Oktoßer 1906. Die Rheinſchiffahrtsabgaben⸗ Die„Köln. Zig.“ meldet vom 20. ds.: Geſtern hat, wie wir er⸗ ſahren, im preußiſchen Miniſterium der öffentlichen Arbeiten eine —————.—. Beſprechung über die Rheinſchiffahrtsab Fattgefunden. An der Beſprechung nahmen mehrere Miniſter und höhere Beamte des Handels⸗, des Finanzminiſterums und des Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten ſowie eine Reihe der her⸗ vorragendſten Vertreter der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie und Rheinſchiffahrt teil. Von letztern wurden uns genannt: Landrat a D. Röttger, Vorſitzender der Vereinigung der niederrheiniſch⸗ weſtfäliſchen Handelskammern, Bergwerks⸗ und Rhedereibeſitzer Hugo Stinnes, Handelskammerſyndikus Dr. Hirſch⸗Eſſen, Stadt⸗ rat Kleine⸗Bochum, Generaldirektor Kommerzienrat Baare, Kom⸗ merzienrat Ziegler⸗Oberhauſen und der Direktor Pieper der Firma Haniel u. Co. in Ruhrort. Dem Vernehmen nach handelte es ſich bei dieſen Verhandlungen darum, eine Verſtändiung zwiſchen der Regierung und den maßgebenden Induſtriellen und Handels⸗ kreiſen darüber herbeizuführen, wie ſich die Einführun der Rhein⸗ ſchiffahrtsabgaben geſtalten ließe unter Beibehaltung des Geſichts⸗ punktes, daß die Einnahmen lediglich der Rheinſchiffahrt in weit⸗ gehendem Maße zunutze kommen, ohne Schiffahrt und Induſtrie erheblich zu belaſten. Dabei ergab ſich, daß die Möglichkeit, ein Einverſtändnis zu erzielen, in allen Einzelfragen vorhanden iſt, und daß in manchen Punkten ein Einverſtändnis ſchon jetzt als erreicht anzuſehen iſt. Als die große Grundlage und Vorausſetzung der Einführung der Rheinſchiffahrtscbgaben wurde die Bildung eines Zweckverbandes mit eigener Vermögensverwaltung für die Rheinſchiffahrt unter Mitwirkung der heteiligten gewerb⸗ lichen Kreiſe an dieſer Verwaltung angeſehen. Ueber die Höhe der einzuführenden Abgabe herrſchte lebereinſtimmung, während die Frage, ob oder inwieweit Ausgaben für die Rheinſchiffahrt vor der Bildung des Zweckverbandes verzinſt und getilgt werden ſollen, noch weiterer Klärung und Erörterung bedarf. Den ſüd⸗ deutſchen Staaten ſoll der Beitritt eventuell unter Ein⸗ beziehung des Oberrheins bis Baſel und des Unterlaufs von Neckar und Main anheimgegeben werden. Zur Braunſchweigiſchen Throufolge⸗ Die Löſung der„Braunſchweigiſchen Frage“ ſcheint ſich leider noch recht lange hinguszuziehen. Nach Blättermeldungen ſoll nämlich nochmals der Verſuch gemacht werden, den Herzog von Cumberland für ſich und ſein Haus zu einem klar und beſtimmt Zusgeſprochenen Verzicht auf Hannover zu beranlaſſen. Nach dieſer Richtung macht ſich pielleicht am Dienstag die braunſchwei⸗ giſche Landesverſammlung ſchlüſſig und vertagt ſich dann, um die Antwort des Herzogs von Cumberland entgegen zu nehmen. Wie dieſe Antwort ausfällt, kann man ſich ungefähr nach den voraus⸗ gegangenen Kundgebungen des Herzogs denken. Dann würde ungefähr nach drei Mouaten die Sache auf demſelben Punkte ſich befinden wie heute. Aber das Welfentum in Braunſchweig und in der Provinz Hanngver wird während dieſer Zeit emſig weiter agitieren und beim Wiederzuſammentritt der Landesverſammlung werden die Schwierigkeiten, um endlich zu einem Definitivum zu zu kommen, weiter gewachſen ſein. Die„Zukunft“ und Hohenlohes Denkwürdigkeiten. Die Hardenſche„Zukunft“ knüpft an die Sohenlohe⸗ Memoiren Gloſſen, in denen u. a. der Beſuch, welchen der Großherzog von Baden bei Bismarck nach deſſen Entlaſſung machte, anders dargeſtellt wird. Bismarck habe dieſen Beſuch folgendermaßen geſchildert: Daß ich in dieſen Tagen nicht beſonders gut aufgelegt war, iſt am Ende begreiflich. Ich hatte ja nicht erwartet, nach dreißig miniſteriellen Dienſtjahren an die Luft geſetzt zu werdon. Und ich wußte, daß der Großherzog dem jungen Herrn mehr als Sein Schüthling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler. (Nachdruck berboten.) 8)(Fortſetzung.)— ernung die beiden jungen Mädchen mit den Kindern ſpielten. Es lel ihm auf, daß Claire heute eine freudigere Miene zeigte. Runieres iſt jn heute auffallend heiter,“ ſagte er mmt. Bemerken Sie es alſo auch,“ antwortete Frau Derneau, es ja auch eine große Neuigkeit.“ „In der Tat? Hat ſie ſich dahin entſchieden, Herrn von „Es handelt ſich allerdings um dieſe wichtige Affäre,“ verſetzle „Allein im gegenteiligen Sinne, als Sie „Haben Sie mit ihr darüber geſprochen?“ „Das arme Kind! Seit einer Woche ſchon hat ſie, wie eine Tochter ihrer Mutter, ſich mir anvertraut. Ich habe ihr dieſe Friſt zur Ueberlegung geſetzt, trotz meiner abgeſchloſſenen Mei⸗ Aber dieſen für ſie unwürdigen Bewerber, bon dem ihre kind⸗ ſihe Einbildungskraft ſich in den Tagen der Traurigleit, in denen ſie ſich ſo perlaſſen fühlte, gefangen nehmen ließ. Zum Glück ſprach ich ſeine ganze Denkweiſe in den Brieſen, welche Sie jeden Morgen empfängt und die ſie mir ſämtlich überbringt, ſo deutlich wie ſie ſich zu verhalten ſeine Rolle ſo ſchlecht geſpielt, daß ſie inſtinktmäßig ſeine Abſicht, ſie durch einen nicht wieder gut zu . Er bot erriet, es ſei tum geheilt uad damit gerettet] Und deshalb atmet ſie wieder freier auf und fühlt ſich neu belebt.“ Als Jean dieſe einfache Erklärung über Fräulein Runieres Weſen in der letzten Woche und ihre Zurückhaltung ihm gegenüber vernahm, empfand er ein ſo lebhaftes Gefühl von Freude, daß es ſich auf ſeinem Geſicht widerſpiegelte. Frau Derneau betrachtele ihn lächelnd ein Weilchen, und als er ſchwieg fragte ſie ihn: „Nun, Jean, was ſagen Sie zu meiner Neuigkeit?“ „Ich freue mich für Fräulein Runieres darüber“ „Nur für dieſe allein?“ 5„Und auch für uns alle, gen.“ „Sie hauptſächlich ſind es geweſen,“ ſagte Frau Derneau, die Stimme ein wenig dämpfend,„welcher dieſen Umſchwung bei ihr hervorgebracht hat.“ „Ich? Ohl Sie tun mir da wohl eine Ehre an, die ich nicht verdiene.“ „Wenn Sie dies wirklich denken, dann kennen Sie den Einfluß nicht, welchen Sie über ihren Geiſt ansüben“ „Falls derſelbe ſo groß wäre, müßte man doch etwas davon bemerekn.“ „Allerdings, denn wir wiſſen ja doch, wie ſie in Ihrer Ab. weſenheit von Ihnen ſpricht. Und wasSie ſelbſt betrifft, mein lieber Jean, ſo waren meine Augen gut genug, um die große Unruhe an Ihnen zu bemerken, die Sie ſeit einigen Tagen in bezug auf den Entſchluß empfanden, welchen Claire ſaſſen würde.“ „Meine Unruhe war nur zu begreiflich“ antwortete Jean, „denn nach Lage der Dinge kann es mir doch nicht gleichgültig ſein, was Fräulein Runieres tut. Und nachdem Sie mir das Drängen des Grafen, ſie von hier fortzubringen, eingeſtanden hatte, mußte ich befürchten, daß ſie ſchließlich die Schwäche haben würde, ihm nachzugeben, was mir, wie ich den Mann kennc, als ein Unglück für ſie erſchienen wäre“ „Sie großes Kind, verſetzte Frau Derneau mit dem mütter⸗ die wir ihr Intereſſe entgegen⸗ in nur eine Beleidiaung ſehen. Geung, ſie iſt von ihrem Irr⸗ ga ben daran nicht wieder loskommen. timalen war er durchaus nicht geneigt, ſich die über allen Mächten ſteht, und ſein Mannesſtols und ſeine Stärke lehnten ſich gegen energiſch auf. Damit erreichte er, daß er ſelbſt an Frau Derneaus Behauptung nicht glaubte und es äußerſt bizarr, ja faſt lächerlich ſand, daß man dergleichen von ihm (1. Mittagblatt.) 22 eeeeee einmal geraten hatte, ſich von mir zu trennen. Wenn er mirs offen geſagt hätte, wäre man, unter alten Leuten, vielleicht zu einer Verſtändigung gekommen. Er hielt ſich aber für verpflich⸗ 0 i huldvolle Miene zu zeigen; noch, als hinter meinem es abgemacht war. Auch die Viſite hatte ich wohl als einen en Gnadenakt anzuſehen. Mir wäre, rebus sie stantibus, die Begegnung mit einem deklarierten Feind weniger peinlich geweſen. Daß ich auf die gemeinſame Arbeit hin ange⸗ ſprochen wurde, nahmen die Nerven auch einigermaßen krumm. Die patriotiſchen Verdienſte des hohen Herrn in Ehren: aber zu gleichen Teilen hatten wir die Geſchäftsſachen doch wohl nicht erledigt. Und als ich dann den Ausdruck des Bedauerns über die vorzeitige Tren⸗ nung zu hören glaubte, kam der Geſichtsſchmerz, mazn älteſter Feind, und, bei ſo kumuliertem Unbehagen, die aller Hoftradition widerſprechende Andeutung, Seine Königliche Hoheit habe, wenn ich recht unterrichtet ſei, doch ſelbſt im Sinn dieſer Trennung auf den Kaiſer eingewirkt und ich könne deshalb mein Er⸗ ſtaunen über das Beileid nicht verhehlen. Der Groß⸗ herzog ſtand auf, nahm ſeinen Helm und ging ſtumm aus dem Zimmer. Harden kann, ſo bemerkt hierzu die„Frkf. Ztg.“, gewiß nicht als beſonders zuverläſſiger Gewährsmann gelten, ſeine Schilderung wird ſchwerlich von jemandem als eine wirkliche hiſtoriſche Korrektur der Aufzeichnungen des Fürſten Hohen lohe angeſehen werden.— Wir ſchließen uns dieſen Ausführ⸗ ungen der„Frkf. Ztg.“ vollinhaltlich an. Die Ver dienſte des Großherzogs von Baden um die Errichtung und um den Aus⸗ bau des Deutſchen Reiches und ſein nationaler Sinn ſind von ſo unvergänglicher Natur, daß ſie von einem ſo unſicheren Publiziſten, wie Herr Harden iſt, nicht geſchmälert werden können. Wie verlautet, ſoll am vergangenen Samstag Fürft Philippvon Hohenlohe vom Reichskanzler empfan⸗ gen worden ſein. Einige Preßſtimmen verſuchen noch immer, den Prinzen Alexander von Hohenlohe hinſichtlich der Vor⸗ mürfe der Taktlofigkeit der Veröffentlichung der Denkwürdig⸗ keiten zu entlaſten. Diejenigen Urteile aber, welche davon aus⸗ gehen, daß Prinz Alexander von Hohenlohe ſich perſönlich ſo gut wie gar nicht um die Redaktion der Denkwürdigkeiten kümmerte treffen wohl das Richtige. Deutsches Reſch. 5 Potsdam, 21. Okt.(Der Kaiſer) und Prinz Auguſt Wilhelm ſind heute früh auf Station Wildpark eingetroffen und nach dem Neuen Palais gefahren. Berlin. 21. Okt.(CEine pokitiſche Beſprech⸗ ung.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Der Reichskanzler hatte geſtern nachmittag eine längere Be⸗ ſprechung mit dem Finanzminiſter und dem Staatsſekretär Freiherr von Stengel. D(Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika⸗) Ein Telegramm aus W indhufk meldet: Reiter Guſtav Wildner am 11. Oktober in der Krankenſammelſtelle Uhabis an Typhus ge⸗ ſtorben. Ferner Reiter Emil Murawa am 6. Oktober im Gar⸗ niſonlazarett 2 Tempelhof an Nierenentzündung geſtorben⸗ n myſteriöſe Angelegenheit.] Die Frage, ob der frühere ſtellvertretende Kolonialdirektor, Prinz v. Hohen⸗ Io 0 e⸗Langenburg, einen Zuſchuß aus dem kaiſerlichen Dis⸗ poſitionsfonds erhalten habe, hält die„Zukunft“ immer noch nicht für genügend geklärt. Eine Berliner Korreſpondenz bemerkt hier⸗ zu: Wenn man ſtatt Zuſchuß nun Vorſchu 5. ſchreibt, ſo ſtimmt, nicht länger. Es nüßzt Ihnen nichts, wenn Sis ſich dor mir der⸗ ſtellen, ich laſſe mich doch nicht täuſchen, Sie lieben Claire.“ „Ich liebe ſie?]“ rief Jean, in hohem Grade erſtaunt und berwirrt über dies unerwartete Wort, das gleich dem Funken, der ins Pulperfaß fällt, in ſeinem Innern zündete. 7 „Still, da iſt ſte!“ ſagte Frau Derneau.„Ich glaube, daß ſie es ahnt. Ein Keil treibt den andern, wie man ſagt. in dieſer Soche Sehen Sie nur wie ihr ganzes Geſicht ſtrahlt! Es iſt, als ob ſie wüßte, daß und in weſcher Weiſe wir uns mit ihr beſchäftigen“ *** Sicherlich dachte Jean zu freimütig, um ſich durch die gut⸗ gemeinte Behauptung Frau Derneaus verletzt zu fühlen, aber eine gewiſſe Mißſtimmung, die zumeiſt Unzufriedenheit mit ſich ſelbſt war, wollte ſich nicht wieder bei ihm verlieren. Er konnte ſich nicht verhehlen, daß ſeine Stimmung in den letzten Tagen ſehr ſchwankend und oft von großer Bitterkeit gegen Claire erfüllt ge⸗ weſen war, und es ärgerte ihn, daß er die gewohnte Selbſtbe⸗ herrſchung ſo weit verloren hatte, daß man ihn dies anmerkte. Er hatte ſich täglich und ſtündlich geſagt, daß es ihm gleichgiltig ſein könne, ob Fräulein Runieres den Grafen heirate, mit oder ohne Liebe. Und wenn ſie die Narrheit begehen wollte, den ficheren Aufenthalt in Cardec mit der Schweiz oder einem anderen Orte zu vertauſchen, ſo war es nicht ſeine Sache, ſie davon zurückzuhalten Nachdem nun aber ſeitens der Frau Derneau das Wort gefallen war, daß er ſeinen Schützling liebe, konnte er von dem Gedanken In ſeiner Verachtung alles Sen⸗ der Macht zu beugen, 7 * dieſe Gefangennahme ſeines ganzen Ichs iß man ſagen fonnte. „Sie iſt eine gute Frau, aber eine ſchlechte Herzenskennerin,“ aufrichtia gegen ſich ſelbſt und berpanzern Sie Ihr ſtolzes Herz lichen Ton, den ſie manchmal gegen ihn anſchlug,„ſeien Sie einmal ſagte er zu ſeinem Troſt zu ſich jelbſt, ſie behauptet.“ es iſt geradezu närriſch, was 8 2. Seite. Jeneral⸗Aunzeiger.(Mitzagblatt⸗) Mannheim, 22. Oktober. wie wir wiſſen, die Sache g— Das entſcheidende Wort zur Aufklärung dieſer endlich doch der Unterſtaatsſekr Zuſchuſſes den die„Zukunft“ als Quelle ür aus dem kaiſerlichen Dispoſitionsfonds angab. „Poſen, 20. Okt.(In der Frage des SHulſtreiks) geht eine Enticheidung der Negierung nahe bevor. End⸗ gültige Beſchlüſſe werden ſpäteſtens am Dienstag erwartet. Die Konferenz zwiſchen dem Oberpräſidenden und dem Kultusminiſter in Berlin hat, wie verlautet, hexeits ſtattgefunden Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn. Gaiſer Wilhelm) richtete an den Chef des Generalſtabs Grafen Be ck anläßlich deſſen ſechzigfährigen Milttärdienſtjubiläums ein Glückwunſch⸗ ſchreiben, wortn es heißt:„Ich knüpfe hieran den lebhaften Wunſch, daß es mir und meiner Armee noch lange vergönnt ſein möge, Sie zu den Unſrigen zu zählen.“ —(Die Goluchomski⸗Kriſe.) In politiſchen Kreiſen Oeſterreichs und Ungarns wird mik demunmittel⸗ bar bevorſtehenden Rücktrikt des Grafen Go hu⸗ chows i als einer feſtſtehenden Tatfache gerechnet. Die formelle Enkſcheidung ſteht wegen der Löſung mehrerer Vor⸗ fragen, insbeſondere der Nachfolgerſchart nicht unmtttekdar de⸗ vor, wird aber ſedenfalls noch vor der Novembertagung der Delegationen erfolgen.— Als Nachfölger werden genannt die Botſchafter Mensdorff und Szög veny ſowie der Reichsfinanzminiſter Burfan. NRiederlaude.(Die Exrpeditionnach Bali) Amtlich wird gemeldet, daß auf Bali wieder völlige Ruhe herrſche. Die Expedition könne als beendet betrachtet werden. * Spanien.(Ratifizierung der Algeekras⸗ akte) Nach einer Meldung des„Heraldo“ legt der Staats⸗ miiniſter heute dem König das Dekrek zur Unterſchriſt vor, das den Miniſter ermächtigt, beim Parlament die Ratifikation der Algecirasakte zu beantragen. Serblen.(In Beantwortungeiner Inter⸗ pellationüber den Zollkonflikt) mit Oeſterreich⸗ Ungarn erklärte Paſchkeſch in der Skuptſchina, Serbien Tönine weiter nicht nachgeben. Marokko.(Die amerikaniſche Geſandt⸗ ſchafi) weilt noch in Fe z. Gerüichtweiſe heißt es, der ameri⸗ kaniſche Geſandte Gummere verlange vom Machſen die Ge⸗ fangenfetzung Raiſulis. Badiſche Politik. Sozialdemokraten über den letzten badiſchen Landtag⸗ SKarlsruhe, 81. Okt. Unſer Kaelsruher Bukean ſchreſßt uns: Die beiden ſozialdemokratiſchen Abgeordneten der Reßideng, Dr. Frank und Kolb haben heute vormtittag vor ihren Wählern Bericht erſtattet— ein großer Teil der Ge⸗ noſſen hatte aber vorgezogen, den ſchönen Herbſttag ſich zu Nutze zu machen und ſo wies der große Saal des Apollstheater trecht küchtige Lücken auf. Dr. Frank betönte in ſeinen Aus⸗ führungen, daß die ſoztaldemokratiſche Fraktlon das rote Zuängkein an der Wage der Entſchließungen gebilbet habe, zu einem Fakter, deſſen Bedeutung über die Zähl der Mitgkieder hinaus gegangen ſei, aber auch daburch geworden ſef, daß es im Präſidium vertreten geweſen, ohne ſeden Revers beor Er⸗ füllung konventioneller Präſtdſalpflichten. Der Redner geht ſodann zu einer Kritik der Tätigkeit des Landtages über und beginnt mit den Wahlprüfungen, die zwar keine amüſante, aber eine notwendige Arbeit geweſen und wonn das Bild des Land⸗ tages ſich auch nicht geündert, ſo ſei doch von ihnen zu hoffen, 9 die kätholtſche Geiſtlichkeit die erhaltenen Lehren liicht ber⸗ geſſen wurden. Den Staatsminiſter von Duſch ſchildert Frank als einen Mann der Verſöhnung mit konzilianten Formen, der am kiebſten alls Gegenſäße berküſchen möchte; ſeine Partel härte denſelden gern das Unterrichtsminiſterinim abgensinmen und zu einem ſelbſtändigen Miniſterium gemacht, da das auch dem Staatsminiſter unterſtehende Kultusminiſte⸗ rium ein böſer Nachber filr die Schuls ſei. Wenn ma ihm, dent Referenten, in der Partei den Vorwurf gemiacht habe, daß er im Landtage zu wenig oder gar nicht der„Klaſſenfuftiz“ entgegen getreten ſei, ſo mliffe or doch betonen, daß von einer Leſtimmten Abſicht, das Recht zu beugen ficht geſprochen werden könne, wenn eine gewiſſe Reigung zur Klaſſenjuſtis in der bürgerlichen Geſellſchaft auch nicht in Abrede zulſtellen ſei, da dieſelbe eben vielſach nicht in der Lags ſei, ſich in das Seslenleben der anderen Klaſſon hineinzudenken. In Baden könne man aber nicht von Klaſſenurteiken ſßkechen, wie leider in Preußen und Sachſen, das müſſe zum Lohe des badiſchen Richterſtandes ausgeſprochen werden.— Auf dem 88 e eeeeee edeneeracsgraa Aber troßdem er die ganze Geſchichte ins Lächerliche zu ziehen ſuchte, empfand er doch unwillkürlich einen gewiſſen Skolz bei dem Gebanken, daß die Niederlage Mauperts zum Teil ſein Werk ſei. „Ein Keil treibt den andern, hatte Frau Dernean ja geſagt. Er kam in dieſer Nacht erſt ſpät zur Ruhe und hatte im Schlaf ein ſchreckliches Alborucken. Er kräumte, daß er ſich ver⸗ heiratet e Der nächſte Tag war ein Sonntog. An dieſem Tage ging die ganze Familſe Derneau zur Kirche in Kardet rſichts alder de⸗ gleitete Clairs ſie auf dieſem Wege nicht, ſondern ſie bieb allein in der Cottage, und Jean hatte die Gewohnhefl, dei ihr 17 früh⸗ ſtücken, Als er bei ihr enitrat, bemerkte er gleich, daß ihre Un⸗ ſangenhelt ihm gegenüber zurückgekehrt war. Sie zelgte ſich wieder in der ihr eigenen freien Grazie, welche ihr elnen ſo pikanten eiz „Guten Tag, Cloire,“ ſagte et Munter, als weun er 10 elner e um erſten Male wiederſhe, 10 155 Sie alſo wieder zu ſich zurückgekehrt?“ verſtand antwortete ſie in„ich Nin zu mit ſelbſt a. d wieder Fatethen Sie, daß ich ab⸗ „Und werden Sie dabel bleiben 7“ Ganz Fen vief ſie eutſchteden. Und mit kleinen n +* auf den Boden ſtampfend, als wenn ſte den Wegſtäud von denuſelben ſchütteln wollte, fuhr „Das iſt aus, ein für alle Mal, wie man den Staub von ſeinen Füßen ſchütttelt. Und nun ſprechen wir nicht mehr davon, wenn es Ißnen gefällig iſt, ſondern helfen Sie mir, recht ſchöne Roſen von ben Sücden zu ſchneiden, damit ich mein Sonftägsbukett für Mama Dernean machen kann.“ Fartfetzung falgt. 1 Gebiete des Unterrichtsweſens ſei in dem Unterrichts⸗ geſetz Paſitives geſchaffen worden, wenn auch nicht allen Wün⸗ ſchen entſprochen worden ſei.— Weniger günſtig, wenn auch nicht gerade ungünſtig, ſchneidet in der Frankſchen Kritik Miniſter Schenkel ab, der eine komplizierte Natur, der Miniſter der inmeren Widerſprüche ſei. Man habe wohl den Eindruck, daß er Verſtändnis befitze für das moderne Wirk⸗ ſchaftsleben, für die Arbekterbewegung, doch werde man an dieſem Verſtändnis oft durch Handlungen irre, die im direkten Widerſpruch ſtünden zu den verſtöndntsvollen Ausführungen des Minifters. Dazu komme die Rückſichtnahme auf den Hof, eine gewiſſe Angſt vor aem Zentrum, ſo daß er nie ſo recht feſten Boden unter den Füßen habe. Sehr ſchade er ſich auch durch ſeine Geiſtreicheleien, er beſitze eine ſo gefährlich ſpöttiſche Art zu reden, daß es ihm nicht ſchwer falle, in einer Rede ſämt⸗ liche Parteien zu verletzen. Einen Fehler aber habe er den er allerdings mit ſeinen Rollegen keſle, er nehme zu viel Rück⸗ ſich t auf die Wünſchenan Preußen. Direkt rückſchritt⸗ lich aber ſei er auf dem Gebiet der Reform der Gemeindeord⸗ emg. Dem Finonzminiſter Becker, der ſetzt Jurſicktrefe, fei das Zeugnis eines ſympathiſchen und beltebten Mannes auszu⸗ ſtetten, der im Purkament jeder Zett ſachkich teben; poktttſch ſei er in der Hauptſache der Teftamentsvollſtrecker der Buchen⸗ bdergerſchen Anregungen auf den verſchtedenen Gebpteten ge⸗ koſen, Wenn er auch heute gewiß aus Geſundhottsrückſichten stiküicktrete, ſo dlirften auch gewiſſe polktiſche Gründe mitſple⸗ len, denn er ſei ein ſo enkſchiedener Gegner ſeder Akkeſhepolittk, daß er auf dem nächften Landkag nicht würde haben beſtehen können und auf demſelben dülrfte eine Aenderung der ſehigen Finanzpoliiik wohl geboten ſein, möge man fun wWollen ober nicht. Redner behalldelt ſodann in Kürze Die Stellung der Sozialdemokratie zu den anderen Parteien. Dieſelbe habe an der VBermehrung der Nationchliboraken uur ſolange ein In⸗ tereſſe, ſolange dieſelhen den Namen liberal verdienten und ſo wiſſe man heute noch nicht, welche Stellung hei den nüchſten Landtagswahlen einzunehmen ſet, darifber beftehe aber keiit Zweſfel, daß die Sozſaldemokeatie, wenn ſie wieder ein Wähl⸗ bündnls eingehe, ſoſſſen wolle, ſiit wem ſie ein Blindnis ſchließe. Abg. Kolb behandelt dis Vermögensſteuerfrage und die Eſfenbahnpolitik des badiſchen Staates und bedauert be⸗ ſonders die Haltung der Mohrheitspartelen in der Frage der Tarifreſorm ind bezeichnek die Haltung der Regioruſg in der Frage der privaten Bergebung der Rheinwaſſer⸗ kräfte als eine Verfſlündigung an der Volkswirtſchaft. Die Verſammlung erklürt ſich debattelos einberſtafden mit der Haltung und Tükigkeit der beiden Abgeordneten im letzten Leindtag. AHus Stadt ung.and. Manmnheim, 2. Oktoler. Haänbelshochſchulkurſe. II. 2 Ein Blick in das Verzeichnis der Vorleſungen für das kom mende Winterſemeſter zeigt nicht nur die Fülle des Stoffes, in die Enſers junge Kaufmannſchaft eingeführt werden ſoll, ſondern läßt zuch ahnen, daß nur einne Arbeit, die ſich auf meéhrere Se⸗ misfter verleilt, zu einer ſelbſtändigen Stellung gegenübet diefen männigfochen Gegenſtönden gelangen läßt. Wir flkchten keines⸗ wegs, daß einzelne der wirklich ſtrebſämen Hörer ſchon nuch dem erſten Semeſter ſpieder abfallen ſperden; deun ſhem erſt die Luſt und Liebe zur wiſſenſchaftlichen Arbeit erwaätht iſt, wird huch einet Einführung in die Einzelgebiete der Volkswirtſchuftslehre ber⸗ längen und wird ſpäter berſuchen, in das eine öder anders löiſſen⸗ ge Problem, das düs Wirtſthaftsleben ſtellt, kieſer ein⸗ güdkingen⸗ Welchs Vorſeſungen werden äm zweckmäßigſten im 2. Seme⸗ ſter belegt? Nuchdem das Studlum der„Allgemeinen Volkswirl⸗ ſchaftsleßte“ und die Einführung in das„Bükgerliche Geſetzbuch“ Hörallsgegengen ſind, iſt der Höxer in ſeinen Eulſchließungen welt freier als vorher. Wer jedoch im erſten Semeſter an der Hand einer guten Lektüre die Vorleſung über Allgemeine Volkswirt⸗ ſchaftsſehte auszubauen ſuchte, iſt dabei ſicherlich auf mancherlei Schwierigieiten geſtößen; bieles iſt noch fremd und unklät ge⸗ blieben, Ich keune keinen größeren Gefuß äls eine Vorleſung zum zbeftenmal zu hören; denn jetzt muß man nicht mehr fürch⸗ ten, daß der Gedänlengäng serloren geht, wenn nicht nuchtze⸗ ſchrieben wird; man känn ſich günz dem Vorträgenden hingeben, und bieles wird in einem nelien Lichte erſcheinen. Wer es nicht eilig hot, ſeine Skudien zum Abſchluſſe zu bringen, folge noch⸗ müfs der Vorlefung über allgemeſne Volkscirtſchafts⸗ lehre. Als neue Vorlefung empfehle ich für das 3. Semeſter die„Grundzüge der Finanzwiffenſchaft“ don Prof. Dr. Rathgen und„Händelsrecht“ von Pribaldozent Dr⸗ Perels. „Aber die Vorleſung bleſbt in ihrer Wiekung badurch ein⸗ ſeitig, das in ihr nur der Lehret das Wort haf, während der Schüler ſchweigend in ſich aufnimmk. Der Dozenk geht än mäncher Schwierigleit, die ſich dem Schüler in den Weg ſtellt, vorüber, da er von ihr oftmals gar keine Ahnung haben kaün. Deshalb hat man ben Vorleſungen die„Bebungen in den Fächäbkei⸗ lungen“ zur Seſte geſtellt, um ſo eine anmiktelbare Wechſelwirkung zwiſchen Lehrer und Schſler herbeizu⸗ führen. Hier ſoll die Verbindung zwiſchen denn Inhälk der Börlefungen und den Bedürfniſſen des praktiſchen Lebens hergeſtellt werden. Hier aber auch iſt die unſchäßbare Gelegenheil geböten, Bedenken zu äußern und ſich über Einzel⸗ heiten genauer zu unterrichten. Dieſjenigen Hörer, denen es möglich iſt, ſich an einem Abend 99 um 6 Uhr frei zu machen, mögen daher nicht verſäumen, ch än einer der Uebaugen zu bezeiligen. Die Drgünfo⸗ tionder Induſtrie“ und die Orgaulſationdes er⸗ lehrsweſenz“ bilden Teilgebiete der Wirtſchuftspolitik; doch iſt es ratſam, an dieſen Uebungen erſt nach der Einführung in die Allgeweine Volkswirtſchaftslehre keilzunehmen. r jedoch zu dem Bankfache in näherer Bezlehung ſteht, kann ſtakt der oben genannten er auch ſchon im 2. Semeſter Vorleſung und 75 8 über„Gand⸗ und Börſengeſchäfte“ mit Nußen egen Aus der Stadtratsſitzung vow 18. Oktober 1908. (Mitgeteitt vam Hürgermeiſteramt.) Den an dem Arrangement und der Durchflihrung der feſt⸗ lichen Veranſtaltungen am 1g. d. M. beteſligten Per⸗ ſonen und Korporationen wird der Dant ausgeſprochen. Zu der in der offziellen Hauplfeſtwoche des Skadtiabiſäums blanten feierlichen Cinweihung des Jnduſtriebafens deren g mit M. be⸗ ſoll eine beſondere Feſtſchriit Herſtellung aufgrund der vom dem Tiefbauamt gemachten Ve geben werden, für in Verbi 8 edit von 5275 unterſkützen. Aus dem Stodtratkollegi Fleiſchteserung hi Unternehmen zum Zwecke der für die Einfuhr von wird auf die gegenwärtſge ieſen und deanerugt, Schritte zu rbeiffthrung von Gremöffnungen Schlachttieren. Der Stadtrat beſchließt, ſich in der Angelegenheit mit den üdrigen dadiſchen Seldten der Städteordnung behufs gemeinſamen Vorgehens ind Benehmen zu ſezen und ein Gutachten der Schlacht⸗ und Viehhofdirektion über die Frage zu erheben. (Schluß folgh, 2 Peſuch der Fran Großherzogin. Die Manubeimer Ein⸗ wehnerſchaft wird die Freude haben, bereits kommenden Montag die Frau Großherzogin hier begrüßen zu dürfen. Die hohe Fruu wird, wie alljährlich, in ihrer Eigenſchaft als Protektorin des Badiſchen Frauenvereins der Eröffnung der Jahres⸗Verſammlung am Monkag, den 29. Oktober, vormittags 10 Uhr, im„Roſengarten“ beiwohnen. Gegenſtände Geſchäftsberichts für 1905 und der Rechnungsablage bilden: Die Vorlage eines Entwurfs zur Abänderufg der Satzungen des Ver⸗ eins, Vortrüge des Herrn Regierungsrats Eng elberg⸗Mann⸗ heim über die Mädchenfür ſorge und des Herrn Geheimrats Mäller⸗Karlsruhs über die Wohlfahrtspflege für das Land durch die Zweigverelne des Bad, Frauenvereins. Die Vorſtände und Mitgkieder der Zweigvereine ſind zur Teilnahme freundlichſt eingeladen und auch ſonſtige Intereſſenten ſind herzlich will⸗ kommen. 4 Eine liberale Weßlerverfammlung findet nächſten Freitag, 26. Oktober, Abends von halb 9 Uhr an, in den Sälen des Ball⸗ hauſes ſtatt. Die Verſammlung wird von dem hieſigen national⸗ liberalen Verein, der demokratiſchen Volkspartel und dem frei⸗ ſinnigen Verein gemeinſchaftlich einberuſen und dürfte ſich zu einer eindructsvollen Kunbgebung für die liberale Blockpolitik ge⸗ ſtalten. Haupiredner des Abends ſind die beiden liberalen Land⸗ tägsabgevrdneten unſerer Stadk, Fabrikant Emil Mayer und Stadtrat Vog el, die über die Tütigkeit des badiſchen Landkags und ihre Arkeit in demſelben Bericht erſtatten werden. Wir machen die liberalen Wähler heute ſchon auf dieſe bedeutſame Verſummlung aufmerkſann und geben der ſicheren Hoffnung Aus⸗ druck, duf ſie aus ällen Schichten der Bevölkerung zuhlreich beſuch: werden wird. Die Zetten find ernſt und ſeber liberal ge. ſtünte Bürges, möge er nun mehr links oder mehr rechts ſtehen, hat die baterländiſche Pflicht, ſich für die liberale Sache in Reih und Gließ zu ſtellen und aus ſeiner alten bisher beobachteten Reſerde herauszutrelen, Nur ein geſchloſſenes liberales Bürger⸗ lünt känn den auf unketr politiſches, wirtſchaftliches und geiſtiges Leben einſtürmenden roten und ſchwarzen Gewalten erfolgreich Hält gebleten und kleine untergeordnete Abweichungen in der Früge der Teklik sder äuch in den liberalen Gtunderſcheinungen müſſen zurfcktteten gegenüber den großen Aufgaben, die der Vibe⸗ rülfsctus zl erfüllen hat, will er eine weitere glückliche Ent⸗ lbicklung ünſeres Skaatsweſens ſichern helfen. 0 * Die Dringlichkeit einer Reform unſerer Strafprozeßord⸗ nung beleuchlete wieder ein vor dem hieſigen Schöffen⸗: ge bichte berhöndelter Beleibigüngsprozeß. Stehen nicht allein die drakonſſchen Strafen wetzen einer Eniwendung bon einigen Pfund Kohlen im Rückfalle längſt nicht mehr im Einklange mit dem Rechtsbetbußtfein des Volkes, um ſo weniger 8 503 der traf⸗ brozeßordnung der eine der ſchreiendſten Ungerechtigkeiten unſres Rechtslebens in ſich ſchließt. Ein dem Käufmannsſtande angehö⸗ render junger Mann beſudelt in einer Anzahl von Poſtkarten aufs Gröblichſte die Ehre eines jungen Mannes. Dikſer iſt ſogar Tät⸗ lichkeiten ausgeſezt, ohne daß er ſeinem Angreifer auch nur die geringſte Urſache dazu gegeben hat. Der Beleidiger wird zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt auf Grund eines ärztlichen Gutachtens, doß bei dem Mann die freie Willensbeſtim⸗ mung nicht ausgeſchloſſer ſei. Während der Strafhaft des Ver⸗ Arteftten ändert ſich die Anſicht des Arztes auf Grund einer län⸗ geten Besbachtung. Aus dem Gefängnis entlaſſen, ſett der Be leidiger ſeine Inſulten fort und abermals vor das Schöffengericht geſtellt, wird er auf Grund der Darlegungen des Gutachters freigeſprochen, de der Mann nicht zurechnungsfähig iſt Jetzt beantrag! er in eitem ausgezeichnet ſtiliſterten Brief aus der Irrenanftalt Wiesloch an ſeinen Anwalt,.⸗A. Dr. Frank, das Wiederaufnabmeverfahren mit dem Anfügen, daß er Entſchä⸗ digung für die unſchuldig verbüßte Strafe ver⸗ lange, denn er ſei freizuſprechen, weil er zur Zeit der Begehung der Tat ſchon geiſteskrank geweſen ſei. Am Samstag fand die Verhandlung im Wiederaufnahmeverfahren ſtatt, zugleich auch wegen einer Verurteilung infolge einer Bedrohung eines andern Mannes im Jahre 1903. Der Gutachter, Dr. Nitka, bekundel, fixen Idee, wenn er ſich auch äußerlich der Männ leide an einer geſcheit gebe. Der Irrenarzt von Wiesloch beſtätigt dieſe Be⸗ öbachtungen. Zweifellos ſei dieſe krankhafte Geiſtesſtörung ſchon ii Jahre 1904 bei Begehung der Beleidigung vorhanden geweſen, ob äber auch bei der Bedrohung im Jahre 1903, darüber gehen die Gutachten der drei Gufachter auseſnander. Das Gericht ſpricht den Angeklagten auf Grund des 8 57 des Str⸗Gah. dem Antrage des Verteidigers, Herrn.⸗A. Dr. Mürb, eueegen bon beiden Anklagen frei. Bei der Offizialklage hat die Koſtel der Staat, bei der Beleidigung der Kläget die Koſten zu tfragen. Für die ihm widerfahrene ſchwere morg“ liſche Unbill bat der junge Mann nicht allein keine Sühne, nein, er erhält auch noch die wieen Prozeßkoſten— Anwalts⸗ Zeugen⸗ und Sachverſtändigengebühren und die Gerichtskoſten aufgebürdel Und das von Rechtswegen— aufgrund des 8 503 der Strafprozeh⸗ ordnung. Zeigt das 8e kein Entgegenkommen in der Sache, ſe wird des Kläger ohne das geriagſte Verſchulden in ſeinem Vermögen erheblich geſchädigt. *Berbaudsgründung, Die Schloſſerinnungen Badens, Bahern und Württembergs beabſichtigen die Gründung eines Verban des ſüddeutſcher Schloſſerinnungen und Vereſ nigzun be n, der ſich über alle ſüddeutſchen Staaten erſtrecken ſon g *Der Forellenbarſch im Rhein. Nach einer Mitteilung der „Allg. Fiſchereiztg. wird der Forellenbarſch, um deſſen Zucht in S — ſame Aus⸗ Leich ge⸗ ehen, e in teten rger⸗ ktiges ſreich der ingen Vibe⸗ Ent⸗ Bord⸗ fen⸗ allein Higen e mit Straf⸗ inſres igehö⸗ aufs 2 1 — —— — Tät⸗ ir die d zu eines eſtim⸗ Ver⸗ F län⸗ r Be⸗ zericht chters ig iſt. 18 der k, das ſchä. ver= ſehung id die auch inderg Undet, Berlich e Be. ſchon weſen, gehen 115 . dem zechend Koſten die mora⸗ neig, eugen⸗ bürdel, rozeh⸗ nen in ere Um den Hals der Leiche befand ſich ein Roſenkranz. Mlannhenn, 42. Ortober⸗ —— Genxeal⸗Anzeiger.(Mittagblatt) v. Seite. den demänenärariſchen Teichen in Brühl und deſſen Einbürge⸗ rung im Rheinauhafen ſich die badiſche Domänendirektion Ver⸗ dienſte erworben hat, bereits bei Mannheim im freien Rheine ge⸗ fangen und hat auch ſchon abgelaicht; es wurde Jungbrut bei Rückgang des Waſſers bemerkt. Nach der Anſicht von Berufs⸗ fiſchern eignet ſich dieſe Fiſchart als ein Hauptfiſch für den Rhein. Die neue Roſe Otto von Bismarck. Der Preis von 3000 Mark, den der„Praktiſche Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau“ in Feankfurt a. Oder für die beſte Roſe deutſcher Züchtung ausgeſetzt hatte, iſt durch das Preisgericht in Karlsruhe dem Obergärtner Kieſe in Erfurt endgültig zugeſprochen worden. Eine farbige Abbildung der neuen Roſe ſoll im praktiſchen Ratgeber erſcheinen. * Submiſſionsblüte. Dieſer Tage wurden die bei der Frank⸗ furter Eiſenbahndirektion eingegangenen Offerten auf Pachtung der Bahnhofsreſtauration Gießen geöffnet. Die An⸗ gebote waren unglaublich verſchieden; das höchſte Gebot für jähr⸗ liche Pacht betrug 35000., das niedrigſte Gebot 600.! Im ganzen waren 99 Offerten eingelaufen. 20 Grad Reaumur zeigte geſtern das Thermometer in der Sonne an. Tauſende zogen geſtern hinaus ins Freie. Die Garten⸗ wirtſchaften waren— man bedenke, am 21. Oktober— bis zum Abend dicht beſetzt. Iſt das, weiſer Ben Akiba, ſchon dageweſen? Nach Feudenheim zur allbeliebten Kerwe, fand eine wahre Völker⸗ wanderung ſtatt. Mutmaßliches Wetter am 23. und 24. Oktober. Bei vor⸗ herrſchend ſüdlichen Winden und warmer Temperatur iſt für Dienstag und Mittwoch nur zeitweilig gewitterhaft bewölktes, im übrigen aber trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. VVVVÜcn!!!.! 22 2 S 8„ S„ Bemerk —— 2 emerk⸗ Datum Zeit 8 385 2 8 558 2* untgen S es28 E 5 38 88 21. Okt. Morg.%759.9 11,1 ſtill 21.„ Mittg.“759,60 19,4 ſtill 21.„ Abds. 95o759,5 18,3 ſtill 22. Ott. Morg. 7˙d759,9 8,4 SSG2 Höchſte Temperatur den 21 Oktober 20,5 Tieffte vom 21./22. Oktober + 8,0 Polizeibericht vom 22. Oktober. Aufgefundene Kindsleiche. Im Rheinſporen unter⸗ halb der Rheinſchachtel an der Stephanienpromenade iſt am 14. ds. Mts. die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden worden. Die Leiche, die etwa 14 Tage lang im Schlamm gelegen haben muß, war in eine grauleinene Bettjacke gewickelt, um welche eine blau⸗ und weißgeſtreifte Frauenſchürze gebunden war. Das Ganze war in eine große Papierdüte gelegt, welche die Aufſchrift trägt: Heinrich Merckle, Merkurdrogerie Mannheim, Gontardplatz Nr. 2. Angaben, welche zur Ermittlung der Kindsmutter dienen können, wollen bei der Kriminalpolizei gemacht werden. Selbſtmordverſuch. Aus Liebeskummer ſprang geſtern abend 6 Uhr ein 22 Jahre alter lediger Tapezier vom linken Neckar⸗ ufer aus oberhalh der Friedrichsbrücke in den Neckar. Er konnte von einem Buchbinder rechtzeitig wieder herausgezogen werden. Unfall. Beim Verladen einer 8 Ztr. ſchweren Riemen⸗ ſcheibe in einen Eiſenbahnwagen verunglückte am 20. ds. Mts. abends in der Eilguthalle beim hieſigen Hauptbahnhof ein verhei⸗ rateter Hallenarbeiter dadurch, daß ihm die Scheibe auf das linke Bein fiel; er erlitt einen Unterſchenkelbruch und mußte mittelſt Droſchke ins allg. Krankenhaus verbracht werden. Körperverletzungen. Ein Taglöhner von Neckarau feuerte in letzter Nacht etwa um 1 Uhr auf der Friedrichſtr. daſelbſt auf einen Taglöhner 4 Revolvecſchüſſe ab, ohne zu treffen. Dabei wurde ein einſchreitender Schutzmann durch einen weiteren Revolberſchuß an der rechten Hand erheblich verletzt. Bei der Verfolgung gab der Täter noch mehrere Schüſſe auf die Schutzleute ab.— Durch Meſſerſtiche wurde am 21. ds. Mts., früh 13% Uhr, in der Wirtſchaft Eichelsheimerſtraße 9 ein Schuh⸗ eſelle von einem noch unbekannten Täter ſchwer ver⸗ letzt.— Drei Meſſerſtiche in den rechten Oberarm verſetzte ein Schmiedsgeſelle auf der Straße zwiſchen R 5 und 6 einem 19jährigen Bahnarbeiter.— Weitere Körperverletzungen wurden verübt: auf der Straße zwiſchen§S 3 und 4, vor Q 1, 1, vor H 6, 10 und in der Wirtſchaft Mittelſtraße 65. Verhaftet wurden 21 Perſonen, darunter ein bom Amts⸗ gericht Heidelberg ausgeſchriebener Schriftſetzer von Malſch, ein vonm der Amtsanwaltſchaft Heidelberg wegen Betrugs verfolgter Tag⸗ kühner von Feudenheim, ein vom Amtsgericht Oberndorf wegen Be⸗ leidigung geſuchter Maler von Schramberg, ein von der Staats⸗ anwaltſchaft Bautzen wegen Betrugs ausgeſchriebener Photograph von Wien, ein Koch aus Wien wegen Hausfriedensbruchs und Sach⸗ beſchädigung, eine vom Amtsgericht Baden wegen Diebſtahls geſuchte Dienſtmagd von hier und eine Dienſtmagd don Oberſchüpf wegen mehrerer hier verübter Haftgeldbetrüge. Cheater, Kunſt ung(Oiſſenſchaft. roßh. Bad. Hef, und Natienaltheater in Raunheim. Zum erſten Male: Sal o m e. Einen Ehrenabend, wie er ſich in den Annalen unſerer Hof⸗ oper äußerſt ſelten findet, bildete die geſtrige Aufführung von Rich. Straußens„Salome“. Das war ein Jubel und eine Kunſtbegeiſte⸗ rung, wie ſie wärmer und lebhafter kaum gedacht werden kann. Nachdem der letzte Ton des gewaltig geſteigerten Schluſſes ver⸗ klungen und der Vorhang ſich geſchloſſen hatte, brach enthuſiaſtiſcher Beifall aus. Mit den darſtellenden Künſtlern wurde der Inten⸗ dant und Herr Hofkapellmeiſter Kutzſchbach immer und immer wieder gerufen u. durften den wärmſten Dank für ihre gemeinſame künſtleriſche Leiſtung entgegennehmen, die eine Salomeaufführung zuſtande gebracht, die auch vor dem kritiſchen Urteile in allen Ehren beſtehen kann. Das verſtärkte Hoforcheſter vollbrachte ſeine Aufgabe mit glänzendem Erfolge, und die Darſteller auf der —— waren mit voller Hingabe und echtem Künſtlergeiſte bei der Sache. Unſere Leſer kennen den textlichen Inhalt der Strauß ſchen Oper bereits aus der Abendnummer No. 490 unſeres Blattes. Das Libretto baut ſich im Weſentlichen auf dem Wil deiſchen Drama auf, welches Hedwig Lachmann ins Deutſche überſetzt hat. er das Wilde'ſche Drama vor einigen Jahren auf unſerer Bühne h und der geſtrigen Operaufführung beiwohnte, wird überraſcht deweſen ſein, wie es der Komponiſt verſtanden hat, durch ſeine vor⸗ nehme muſikaliſche Sprache die in ſich gewiß grauſige Handlung zu mildern, ohne daß in dem Wilde'ſchen Drama Weſentliches wegge⸗ blieben wäre. Wenn ein Muſiker von der eminenten Begabung und der fort⸗ ſchrittlichen Geſinnung, wie dem Ernſt und der Energie eines Rich. Strauß ein neues Werk ſchafft, darf man ſich auf Ueberraſchungen gefaßt machen. In ſeiner„Salome“ übertrifft der Komponiſt aber unſere allergrößten Erwartungen. In der Kühnheit der Harmonik, in der Freiheit der Rhythmik und in der teilweiſe ſas⸗ zinierenden Pracht der orcheſtralen Einkleidung eilt Strauß ſelbſt Wagner einen bedeutenden Schritt voraus. Auch Strauß benützt zur muſikaliſchen Charakteriſierung die Leitmotive, aber in etwas fpeierer Weiſe als der Bahreuther Meiſter. Es traten beſonders hervor, das Terzenmotip der lome, das Motip der Sinnenluſt u. das eigenartige Tanzmotip mit ſeinem orientaliſchen Rhythmus. Aeußerſt prägnant iſt das Motiv des Jochanaan mit ſeinen charak⸗ teriſtiſchen Quarte. Eine ungewöhnliche Begabung beſitzt Strauß in der Nachahmung von Naturlauten und in der choloriſtiſchen Schilderung bon Stimmungsvorgängen. So iſt die unheimliche Stille in der Ziſterne in dem Moment, in welchem Salome in die Tiefe ſchaut, durch das Tremolo der Violine, von Tönen der Con⸗ kraoktave unterbrochen, mit ebenſo einfachen als wirkſamen Mitteln gezeichnet, als das Fallen der Blutstropfen durch hohe Töne des Kontrabaſſes in der Szene, in welcher der Henker die Ziſterne be⸗ ſtiegen hat. In der Anwendung der Chromatik mit„Triſtan“ ver⸗ wandt, gibt die erhabene Prophetenfigur des Jochrngan dem Werke einen an„Parſival“ gemahnenden veligiöſen Charakter. Ohne jegliches Vorſpiel beginnt die Oper. Narraboth's Be⸗ wunderung der Schönheit Salomes nimmt gleich zu Anfang durch ihre hübſche melodiſche Linie das Ohr gefangen, ebenſo twie das leichtflüſſige Orcheſtermotiv zu Beginn des Werkes. Als muſikaliſche Höhepunkte des Werkes, das in ſtetiger Steigerung das Intereſſe ununterbrochen feſſelt, darf wohl der reizvoll inſtrumentierte Lock⸗ geſang Salomes, das große, lebhaft geſteigerte Duett zwiſchen Sa⸗ lome und Jochangan, die erhabene Fluchſzene, das grandioſe Orcheſternachſpiel, welches durch die charakteriſtiſchen Kontrafagott⸗ töne eine eigenartige Färbung erhält, den durch Verwendung von Kaſtagnetten und der Celeſta, ſowie in rhythmiſcher Hinſicht intereſ⸗ ſanten Tanz der Salome und die geſteigerte Bitte um das Haupt des Propheten bezeichnet werden. Alles dies iſt von tiefinnerſter muſikaliſcher Erfindung durchdrungen. Strauß behandelt die Sing⸗ ſtimme ſelbſtändig. Die Rückſicht auf muſikaliſche Deklamation führt ihn bisweilen zu häufigem Taktwechſel. Verläßt der Kom⸗ poniſt den Sprechgeſang, ſo zeigt er ſich wie in ſeinen Liedern als feinſinniger Melodiker, wie in dem reizenden As⸗dur⸗Zwiſchenſatz mit Triolenbegleitung„Er iſt in einem Nachen auf der See!“ Wo das Orcheſter begleitet, iſt die Inſtrumentation trotz des ſtark be⸗ ſetzten Orcheſterkörpers klar und durchſichtig. Was die Aufführung ſelbſt betrifft, ſo ſtellte dieſelbe der Leiſtungsfähigkeit unſeres derzeitigen Opernenſembles das ehrendſte Zeugnis aus. Herr Intendant Dr. Hagemann hat mit der kunſtſinnigen Regie des Werkes wohl den ſchlagendſten Beweis ge⸗ führte, daß er nicht nur ein feinſinniger Aeſthetiker und Theoretiker iſt, ſondern daß er auch verſteht, ſeine kunſtſinnigen Ideen in Praxis umzuſetzen. Der ſzeiniſche Rahmen war ſtilvoll, die Beleuchtung eine lebensvolle. Eine kleine Regieänderung ſtellt dem äſthetiſchen Feingefühl des Intendanten ein beſonders günſtiges Zeugnis aus: Salome küßt nicht wie im Wilde ſchen Schauſpiel das Haupt Jocha⸗ naans offen, ſondern in Verhüllung. Die Entſetzen erregende Szene wird dadurch für den Zuſchauer weſentlich gemildert. Mit dem Intendanten darf ſich Herr Hofkapellmeiſter Kutzſchbach voll in die Ehren des Abends teilen. Mit großem Geſchick und kunſt⸗ ſinniger Hand verſtand er die oft verſteckten Schönheiten und ver⸗ ſchlungenen Fäden der Partitur zu vollem Erblühen zu bringen. Das Orcheſter ſpielte unter ſeiner feinfühligen, umſichtigen und temperamentvollen Leitung hervorragend ſchön. Von den Darſtellern hat uns insbeſondere unſere neue jugend⸗ lichdramatiſche Sängerin Fräulein S. v. Rappe, welche die Titel⸗ rolle geradezu hervorragend verkörperte, eine angenehme Ueber⸗ raſchung bereitet. Die Stimme beſitzt eine große Tragfähigkeit und die ganze muſikaliſche und ſchauſpieleriſche Erfaſſung und Durch⸗ arbeitung verriet große Intelligenz. Den Herodes gab Herr Car⸗ Jen ebenſo verſtändlich und klar in vortrefflicher Deklamation, als gut charakteriſiert. Herr Baſil zeichnete den Propheten würdig und ſang mit gutem Ausdruck. Er brachte namentlich die Fluch⸗ ſdene zu großer Wirkung. Die Herodias des Fräulein Kofler würde noch gewinnen, wenn die Ausſprache deutlicher wäre. Im übrigen war der Charakter des leidenſchaftlichen Weibes gut er⸗ faßt. Als Narraboth zeigte Herr Vogelſtrom geſtern wiederum hübſche Fortſchrisete ſowohl in ſchöner Tonbildung, als in drama⸗ tiſcher Geſtaltung.— Wir hielten den Zeitpunkt für geeignet, den ſtimmbegabten Sänger auch einmal in größeren Aufgaben ſeine Kraft erproben zu laſſen. Unſere neue Intendanz hat ja, wie der bisherige Spielplan beweiſt, für die mehrfachen Vorzüge des an dieſer Stelle öfters empfohlenen Alternierens den richtigen Blick und wird ſich, wenn ſie ſtrebſamen Künſtlern Gelegenheit zur Entfaltung ihrer künſtleriſchen Kräfte gibt, ſowohl den Dank der Künſtler als des Publikums berdienen.— Den Pagen gab Fräu⸗ lein Walther befriedigend. Das ſchwierige Quintett der Juden war mit den Herren Sieder, Traun, Vanderſtetten, Garth und Schödl gut beſetzt. Herr Fenken ſang als erſter Nazarener hervorragend ſchön. Die Herren Voiſin und Marx machten aus ihren kleineren Rollen, was daraus zu machen iſt. Für die übrigen Nebenrollen dürfte ſich, ſo klein dieſelben auch ſind, eine teilweiſe Umbeſetzung empfehlen. Nicht unerwähnt ſoll der Schleier⸗ tang des Fräulein Harprecht bleiben. Indeſſen wird die Unterſchtiebung einer Tänzerin immer ein illuſionsſtörender Punkt bleiben, wenigſtens ſolange man nicht eine Salomebertreterin und eine Tänzerin von gleicher Figur hat. Die Terraſſe in Herodes Palaſt iſt entworfen und gemalt von Herrn Auer, die neuen Ko⸗ ſtüme unter Leikung des Herrn Garderobeinſpektors Schneider angefertigt und die kechniſchen Neuerungen von Herrn Maſchinen⸗ inſpektor Linnebach eingerichtet. Alle dieſe Herren haben ihr Beſtes geleiſtet und das ihrige dazu beigetragen, die geſtrige Pre⸗ miere zu einem Feſtabend in des Wortes ſchönſter Bedeutung zu geſtalten. ck. *** Neues Theater im Roſengarten. Die gegenwärtig zu konſta⸗ tierende Stagnation auf dem Gebiete des Schauſpiels, die durch den geſteigerten Opernbetrieb, durch die immer noch nicht ge⸗ hobenen Regie⸗ und durch unvorhergeſehene Beſetzungsſchwierig⸗ keiten doch nicht völlig erklärt und entſchuldigt werden könnte, brachte geſtern im Muſenſaal anſtatt des urſprünglich verſproche⸗ nen„Verſiegelten Bürgermeiſters“ Lauf's„Tollen Einfall“ zur Aufführung. Die Vorſtellung, die, ſoviel wir wiſſen, nach der kleinſten, nur durch ſich ſelbſt teilbaren Zahl von Proben heraus⸗ geworfen wurde, entſproch der auf ſie verwandten Mühe kaum, ohne daß dabei den einzelnen Darſtellern irgendwie zu nahe ge⸗ treten ſei. Das Publikum amüſierte ſich beſtens. K. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: Am 38. und 5. November wird im Hoftheater ein intereſſantes En⸗ ſemble⸗Gaſtſpiel ſtattfinden. Die Intendanz hat die Direktion des neuen Düſſeldorfer Schauſpielhauſes(Luiſe Du⸗ mont und Guſtab Lindemann) eingeladen, mit ihren erſten Kräften einige moderne Schauſpiele zur Aufführung zu bringen. Am 3. November ſoll Ibſens„Rosmersholm“, am 5. Nobember Bernhard Shaſes„Candida“ und Hoffmannsthals „Die Frau am Fenſter“ in Szene gehen. Die Vorſteſlungen Das Lambpureux⸗Orcheſter, das überall, beſonders am ver⸗ gangenen Freitag in Berlin, mit großem Erfolge konzertierte, wird, wie ſchon mitgeteilt, am Dienstag, 23. O 7½8 Uhr, im Muſenfaal f rke zum Vortrag ge humann: 2. Beethoven: Sinfonie C⸗moll; 3. Saint⸗ Dichtung; 4. Wagner: Wotans Abſchied, ire; 5. Liszt: Les Preéludes, ſinf. Dich⸗ Römiſcher Karneval. Hinſichtlich der heſters dürfte an einem zahlreichen Be⸗ ſuche des angeſagten Konzertes nicht gezweifelt werden. Hochſchulnachrichten. Der von der Berliner Akademie der Wiſſenſchaften von drei zu drei Jahren ausgeſchriebene Preis von 5000 M. für die beſte innerhalb dieſes Trienniums er⸗ ſchienene mathematiſche Arbeit wurde heuer dem Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften und o. Profeſſor der Mathematik an der Univerſität in Wien Hofrat Prof. Dr. Franz Mer⸗ tens verliehen.— Der Geh. Regierungsrat Polizeidirektor Dr. med. h. c. K. Geſterding wurde aus Anlaß ſeines 50jährigen Jubiläums als Richter der Greifswalder Univerſität zum Ehrendoktor der dortigen juriſtiſchen Fakultät ernannt.— Der ſeit 1874 als Privatdozent für deutſche Sprache und Literatur an der Univerſität in Breslau tätige Prof. Dr. F. Bobertag, Oberlehrer am dortigen Gym⸗ naſium und Realgymnaſium zum hl. Geiſt, hat aus Geſund⸗ heitsrückſichten ſeine Dozentur niedergelegt.— Zum o. Pro⸗ feſſor und Direktor des Pathologiſch⸗anatomiſchen Inſtituts an der Univerſität Königsberg wurde als Nachfolger von Prof. R. Beneke der Privatdozent an der Breslauer Univerſität, zur Zeit Proſektor am ſtädtiſchen Krankenhauſe Charlottenburg⸗Weſtend, Prof. Dr. Friedrich Henke berufen, Frankfurter Operuhaus.(Spielplan.) Montag, 22. Okt.: Erſtes Gaſtſpiel der Königl. Sängerin, Fräulein Emmy Deſting vom Königl. Opernhaus in Berlin:„Der Bajazzo“(Nedda: Fräu⸗ lein Deſtina); hierauf:„Cavalleria ruſticana“(Santuzza: Fräu⸗ lein Deſtina]; Dienstag. 23.:„Mignon“; Mittwoch, 24.: Zweites und letztes Gaſtſpiel der Königl. Sängerin Fräulein Emmy De⸗ ſtinn vom Königl. Opernhaus in Berlin:„Tannhäuſer“(Eliſabet: Fräulein Deſtinn); Donnerstag, 25.:„Zar und Zimmermann“; Freitag, 26.„Die Geiſha“; Samstag, 27.:„Lohengrin“; Sonn⸗ tag, 28.„Der Montag, 29.:„Fra Diavolo“; „Der Troubadour“; hierauf:„Die Altweihermühle“. Ein Theaterrekord. Die Bewohner von Namur ſind leiden⸗ ſchaftliche Theaterbeſucher; ſie lieben das Drama, die Oper und die Operette gleich ſehr verbringen ihre Tage und Nächte mit Zu⸗ ſchauen und Zuhören. Es iſt aber keine leichte Aufgabe, die unbe⸗ meſſenen und mannigfaltigen Wünſche und Anſprüche der Bewohner von Namur zu befriedigen, und der Direktor ihres Theaters hat keinen leichten Stand. Aber er übertrifft wirklich alle anderen Theaterdirektoren der Welt an Ausdehnung und Reichhaltigkeit ſemer Programnte. So hat er an einem Sonntag folgende Stücke hintereinander in einer Aufführung gegeben:„Mirelle“, in drei Akten und vier Bildern, La Poußpse“ in vier Akten und„Les Cro⸗ chets du Pere Martin“ in drei Akten, zuſammen elf Akte. Der Vorhang hob ſich um 5½ Uhr und fiel zum letzten Mal nieder um %½ Uhr. Eine größere Pauſe fand nicht ſtatt, ſondern nur die gewöhnlichen kurzen Unterbrechungen in den Zwiſchenakten. Die Zuhörer folgten ohne Ermüdung und mit Begeiſterung dem ganzen langen Verlauf dieſes Theaterabends; unter den Gaſtwirten, Tabak⸗ händlern und Kaufleuten in Namur aber herrſcht große Erbitterung, weil das Publikum eine ſo lange Zeit in dem Theater feſtgehalten widd und ihre Lokale daher verödet liegen. 25 Sport. V. Köln a. Rh., 21. Okt. Heute nahmen die Herhſt⸗ Rennen ihren Anfang. Den Preis des Winterfavortten, das Hauptereignis des Tages, im Werte von 30 000 Mark, gewann E. v. Lang⸗Puchhof und A. b. Schmieders Stute„Hochzeit“ gegen ihren Stallgefährten„Rojeſtwensky“, während Graf E. b. Fürſtenbergs „Calvello“ den dritten Platz beſetzte. Die Ergebniſſe der übrigen Rennen lauten: Jugend⸗Handicap(4000.)„Nogi“ aus dem Stall bon Lang⸗Puchhof und A. von Schmieder totes Rennen mit „Kava“ aus dem Stall Pakheiſer; G. Beit's„Haltefeſt“ dritter. Ehamant⸗Rennen(5000.) G. Johnſons„Calabaſh“ totes Rennen mit Rudolphs Stute„Utopie“, Frhrn. Ed. b. Oppenheims Hengſt„Pas de Quatre“ dritter. Verloſungs⸗Rennen(4000.) W. Thiedes„Phoebus“ erſter, M. Reinholds„Cäcklia“ zweite, Fräulein Fr. Leiders„Bocas“ dritter. Frondeur⸗Steeple⸗Chaſe (3000.) Graf Frankenbergs„Funke“ erſter, E. v. Krackers„As⸗ laug“ aweiter, Rittmeiſter v. Volkmann und Lt. Frhrn. b. Dungerns „Kialar“ dritter. Agrippina⸗Jagd⸗Rennen(4000.) Leutnant von Löbbeckes„Broad Sancturah“ erſter, Lt. Graf Kanitz Stute „Sperate“ zweite, R. Thenberghs„Kourgan“ dritter. V. Wien, 21. Okt. Heute kam der Auſtriapreis zur Entſcheidung. Das Hunderttauſend⸗Kronen⸗Rennen erweckte in deutſchen Sportskreiſen großes Intereſſe, da Dr. Lemckes„Baron Kiki“ deutſche Farben darin bertrat. Er konnte indeſſen nicht in die Entſcheidung eingreifen und endete als pierter Siegerin wurde Graf A. Sigrahs„Titina“, die Graf D. Wenck⸗ heims„Love letter“ auf den zweiten Platz verwies, während„Sty⸗ rian“, der Stallgefährte der zweiten, auf dem dritten Platz endete. Dieſer brachte eine große Enttäuſchung, denn er ſollte das Rennen gewinnen. Alils dem Grossberzogtum [ISchwetzingen, 19. Okt. Zum hieſigen Schloß ve r⸗ walter wurde vom Großherzog der Hofoffiziant Konrad Hör le in Karlsruhe ernannt.— Heute nachmittag trug man den älteſten Bürger hieſiger Stadt zu Grabe, den faſt 90jährigen Landwirt Abraham Renkert, der ſich noch bis 2 Tage vor ſeinem Tode des beſten Wohlſeins erfreute.— Die in unſerer Umgegend ins Leben gerufenen Motorwagengeſellſchaften ſcheinen ſich keiner ſonderlichen Pünktlichkeit zu befleißigen. Schon im Frühjahr dieſes Jahres wurden ſtündliche Fahrten zwiſchen Hei⸗ delberg und Schwetzingen und umgekehrt angekündigt. Damals fehlte es aber noch an der nötigen Fahrterlaubnis ſeitens des Miniſteriums. Dieſe iſt nun vor 8 Wochen etwa eingetroffen. Von den Motorwagen aber ſieht und hört man nichts. Bei ein⸗ tretendem Froſt und Schnee werden dann auch die meiſten Leute gerne auf die einſtündige Fahrt zwiſchen beiden Städten verzichten Aehnlich ſcheint es zwiſchen Ludwigshafen und Bad Dür k⸗ heim zu liegen. Vor 14 Tagen wurde der Betrieb auf den 15. Oktober beſtimmt angekündigt und an den Bahnhöfen Ludwigs⸗ hafen und Dürkheim ſind Tafeln angebracht mit den gzu berührenden Orten. Als aber Ihr Korreſpondent am geſtrigen 18. Oktober, einem herrlichen Herbſttage, erſtmals eine Spazierfahrt mit Auta unternehmen wollte, wurde er ſehr enttäuſcht. Von Betrieb keine Spur. Auch über die Aufnahme des Betriebs weiß kein Menſch Auskunft zu geben. Weinheim, 19. Okt. Am 25. ds. Mts. findet hier eine Erneuerungswahl des Gemeinderals ſtatt. Es haben wegen der regelmäßigen Erneuerung ſechs Mitglieder des Gemeinderats auszutreten und zwar die Herren: Fabrikant Georg Adam Bechtold 1. Bauunternehmer Adam Charbon, Fabri⸗ kant Hermann Ernſt Freubenberg, Kaufmann Adam J ö ſt,. Sparkaſſendirektor Adam Krofft und Waiſenrat Georg Friedrich Vogler II. Von dieſen werden die Herren Jöſt und Krafft tinden außer Abonnement ſtatt. nicht mehr kandidieren. An ihrer Stelle ſollen nach den Beſchlüſſen * 8—— 0— DS,,e einer geſtern abend ſtattgefundenen Verſammlung von Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes die Herren Tünchermeiſter Franz Bleien⸗ ſtein und Bückermeiſter Jakob Schaffert aufgeſtellt werden; erſterer gehört dem Zentrum, letzterer der natlonalliberalen Par⸗ tei an. * cpleine Mitteilungen uus Baden. Der kützlich in Heide lberg verſtorbene Privatmann Joh. Julius Diemer hat dem Ortsarmenfond eine Schenkung im Bekrage von 10 000 Mart teſtamentariſch zugewandt. Die Meßzgermeiſter von Schwehingen haben beſchloſſen, den Preis für Kalbfleiſch trotz der hohen Einkaufspreiſe von 1 Mark auf 90 Pfg. per Pfund berabzufſetzen. Es gilt nun für alle Fleiſchſorten ein einheit⸗ licher Preis von 90 Pfg.— Der Beſitzer des renommierten Gaſt⸗ hofs zur Krone in Lahr, W. Flüge ſtürzte ſich in ſelbſtmörder⸗ iſcher Abſicht in den Rhein und wurde als Leiche geländet. Flüge hotte vor kurzem ſeinen Gaſtbof verkauft, bald aber über⸗ kam ihn Reue und er machte den Kauf gegen eine Entſchädigung von 3000 M. rückgängig. Schwere ſeeliſche Kämpfe ſcheinen in dem Unglücklchen den Entſchluß gereift zu haben, den Tod in den Wellen des Rheins zu ſuchen.— Mittwoch nachmittag begab ſich eine Aborbnung des Stadtrats von Baden⸗Baden an der Spitze Bürgermeiſter Fieſer, zur Generaldirektion der Großh. bad. Staatseiſenbahnen nach Karlsruhe, um die Wünſche der Stadt⸗ gemeinde hinſichtlich der hieſigen Verkehrsverhältniſſe borzubringen. Die Wünſche bezogen ſich in der Hauptſache auf die Einſtellung direkter Wagen nach Baden⸗Baden und um die Ausfübrung des zweiten Gleiſes von Oos nach Baden⸗Baden.— Pfalz, Heſſen und Umgebung. »Trippſtadt, 19. Okt. Der Wirt und Ackerer Grün auf dme Aſchbacherhof gerſet heute vormittag beim Dreſchen in das Göpelwerkt, Der eine Arm wurde dem Manne ganz heraus⸗ geriſſen, was alsbald den Tod zur Folge hatte. Es iſt das in der Pfalz innerhalb einiger Tage ſchon der dritte ganz gleiche landwirtſchaftliche Betriebsunfall, von denen zwei mit Tod en⸗ deten. er Verunglückte trieb ſchon ſeit Jahren auf dem Aſch⸗ — ein auch von Fremden viel beſuchtes Gaſt⸗ und Kur⸗ Aus. *Landau, 20. Okt. Der Rentner Michgel Schmitt aus Bennirgen, der erſt vor ganz kurzer Zeit aus Amerika zurückkam, hat ſich, wahrſcheinlich in einem Anfalle von Geiſtesſtörung die Pulsadern geöffnet u. dann den Hals durchſchnitten. Man fand bei ihm Schecks im Geſamtbetrage von 50 000 M. Gerichtszenung. sh, Tübingen, 20. Okt. Der Prozeß Rückgauer iſt am Samstag zu Ende gegangen. Der Oberſtaatsanwalt Dr. Elaß beantragte 4 Monate Gefängnis. Verteidiger.⸗A. Dr. Hiefe plüdſerte auf Freiſprechung. Das Gericht ging über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und verurteilte Rück⸗ gauer wegen erſchwerter fahrläſſiger Tötung, Körperverletzung und einer Verfehlung im Sinne von 8 330.⸗Str.⸗G.B. zu 6 Monaten Gefängnis. Würzburg, 18. Okt. Vor der Strafkammer ſtanden heute die beiden Brüder, die Taglöhner Johann und Jakob Will, die vor einigen Tagen aus dem Gefängnis in Frankenthal entflohen, kurz danach aber wieder in Ludwigs⸗ hafen aufgegriffen wurden. Beide ſind ſchon vorbeſtraft, auch mit Zuchthaus. Im Auguſt d. J. hatten ſie in München den Bäckermeiſter Karl Schneider von Kitzingen kennen gelernt und ſich als die Graſen Karl und Eduard Barum, Beſitzer der Schlöſſer Greifenſtein, Waldeck und Schwarzenberg mit einem rentierlichen Vermögen von 40 Millionen vorgeſtellt. Sie ſeien Offiziere, müßten ſich aber verborgen halten, weil ſie den Grafen Lerchenfeld, der ſie im Offtzierskaſino beleidigt habe, im Duell erſchoſſen hätten. Kurz danach kamen ſie nach Kitzingen und ſchwindelten dem Schneider nach und nach unter den plumpſten Vorſpiegelungen 9000 M. ab. Während der Schwindeleien wurde auch eine Reiſe nach Wien unternommen, wo dem Bruder des Schneider eröffnet wurde, ſie ſeien nicht die Grafen Barum, ſondern die Erzherzöge Ferdinand Karl v. Eſte und wegen politiſcher Umtriebe verbannt. Um die Sache glaubhafter zu machen, zeigten ſie dem Schneider ein lais und führten ihn im Park herum, wo ſie ihre Lieblings⸗ pielplätze u. a. zeigten. Von den Schwindlern trägt beſonders Johann Will ein ſehr gewandtes Weſen zur Schau. Das Gericht verurteilte ihn zu fünf Jahren Zuchthaus, ſteben Jahren Ehrverluſt und 1200 M. Geldſtrafe, den Jak. Will zueinem Jahr Gefängnis. — Tetzie Hachrichten und Telegramme. * Herlin, 20. Okt. Graf Pückler Klein⸗Tſchirne wurde heute von der Berliuer Strafkammer wegen Aufreizung zu Gewalt⸗ ſätigreiten in ſechs Fällen zu drel Monaten Gefängnis verurteilt. * Sten dal, 20. Okt. Der Arbeiter Tyzeinskl, der eine Aufſehersfran ermordete, wurde hingerichtet. * London, 2. Okt. Der ſchwediſe Dampfer„Klaus Ohl ſen“, mit Holz beladen, iſt geſtern in Dover an den Wellenbrecher geranut und gefunken. Sechs Männ ſindertrunken, mehrere wurden verletzt. elkin gton(Neuſeeland), 22. Okt. Heute früh brach hier eine Feuersbrunſt aus, die größte ſeit deim Beſtehen der Stadt die die Unton Bank, andere Banken, Verſicherungsinſtſtute, Hotels und Wohngebäude in Aſche legte. beben. *Petersburg, A. Okt. In Schulawery(Gouverne⸗ ment Tiflis wurde geſtern abend 7 Uhr ein ſtarkes Erbbeben verſpürt. Der Untergang des„Lutin“. Bizerta, 21. Olt. Die Arbeiten zur Hebung des Unter⸗ eebocotes Futin“ nehmen einen ungeſtörten Fortga Der uch, vorerſt die Leichen zu bergen, wurde wegen der Unmög⸗ lichteit der Ausführung aufgegeben. iſerta, A. Okt. Die Arbeiten, die daruaf abzielten, eine quer unter dem geſunkenen Unterſeebobte„Futin“ weg⸗ führende Vertieſung im Meeresboben auszuhöhlen, ſind heute zu⸗ meiſt dank den Bemühungen der eingezogenen däniſchen Taucher erfolgrelch beendet worden. Es wurde eine ſtarke Kette mit der das Vorderteil des Bootes gehoben werden ſoll, unter den Schiffskörper hindurchgezogen. Zugszuſammenſtoß. Paris, 21. Okt. In der letzten Nacht ſtieß beim Bahnhof des Vorortes Colombes ein Paſſagterzug mit einem Güterzuge zu⸗ ſammen. Elf Perſonen erlitten leichte Verletzungen; mehrere Wagen wurden beſchädigt. Miniſterkriſe in Frankreich. (Siehe Artikel!) * Paris, 21. Okt. Der Präſident der franzöſiſchen Republik, res, hat Clemeneeau die Bildung des Kabinetts ſibertragen; ſeſer hal den Auftrag angenommen.(Heber Clemeneeaus polt⸗ e Vergangenheit haben wir bereits vergangene Woche in einem Wdel berichtet. D. Reb⸗ N 7 Paris,. Okt.(Agenee Havas.) In der heute Vormitrag zwiſchen Sarrien und Clemeneeau ſtättgehabten Unterrebung ſprach ſich erſterer dahin aus, daß die Umgeſtaltung des Mnliſteriums nicht notwendig ſei; die Erſetzung des Juſtizminiſters würde geul⸗ gen. Demgegenüber exrklärte Clemenceau, er würde aus pyljtiſchen Ailckichten wahrſcheinlich zu einer weitergehenden Neubildung des Miuiſterlüms gezwungen ſein. Clemenceau ſtatlete noch dem Präftdenten des Seuats, Dupoſt und Bourgepſs einen Beſuch ab; letzterer klehnte aus Geſundheitsrückſichten die Uebernahme eines Roörkefeuilles im neuen Mintiſterium ah, Paris, 21. Olt.(Agence Habas.) Unter den phlitiſchen Perſönlichkeiten, mit denen Clemenceau heute nachmittag Be⸗ ſprechungen hatte, befand ſich auch General Piquord, doch ex⸗ Tlärte Elemenckau, er habe von Piquart nur Auskunft über gewiſſe Fragen erbeten und üßerhaupt noch niemandert ein Angebot ge⸗ inlachkl. Clemenccau äußerte, er nehme an, daß er noch bier Tage brauchen werde, um das Kabinekt zuſtande zu bringen, und dann abermals vier bis 5 Tage, um ſich mit den neuen Miniſtern über alle Fragen zu einigen. Die Nachricht, daß er ſich mit Mille⸗ ränd beſprochen habe, ſei unrichtig, er gedenke es aber zu tun. * Paris, 21. Okt., Mitternacht.(Agence Havas.) Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß das Kriegsminiſterium dem General Piquart übereragen werde. Ein Dampfer mit 200 Paſſagieren geſunken. „ Wlabiwoſtok, 21. Oktober.(Petersb. Tel.⸗Agentur.) Der kuſſiſche Dampfer„Warjagin“, der geſtern früh den Hafen verlaſſen hatte, geriet aufein Torpedo und ſank ſofort. Zweihundert Paſſagiere kamen um, nur einer wurde gerettet. Aus Rußland. * Petersburg, 21. Oit. Auf dem Nebposkiproſpelt ber⸗ wundete geſtern abend bei der Anitſchkowbrücke ein Leutnant vom Regiment Omsk einen Oberſten mit der blanken Waͤffe und verſuchte dann in einer Mietdroſchke zu entkommen. Als das Pub⸗ likum den Leutnant feſtzuhalten verſuchte, ſtürzte er ſich mit der Waffe auf die angeſammelte Menge. Schließlich gelang es, ihn zu verhaften. Ueber die Veranlaſſung zu der Tat iſt nichts bekannt. Petersburg, 21. Okt. In einem Interpiew mit einem Mitarbeiter der„Nowoje Wremja“ erllärte Miniſterpräſident Stolypein kategoriſch, der Zuſammentritt der Reichs du ma werde, wie angekündigt, am 4. März 1907 erfſolgen. Nach der Prüfung des Wahlgeſetzes durch den Setat ſtänden keine Hinder⸗ niſſe entgegen, die Wahl vorzuberetten. Der Etlaß über die Gleichberechtigung der Landbepölkerung werde vorausſichtlich be⸗ ruhigend auf die Geſellſchaft wirken und ſie davon itherzeugen, Daß die Regierung das bekanntgegebene Programm aufrichtig durch⸗ führen werde. Die Regierung werde ſich ebenſowenig von dem pechtsſtehenden„Verbande ruſſiſcher Leute“, wie von einer änderen Partei in das Parteigetriebe hineinziehen laſſen. * Petersburg, 21. Okt. Miniſterpräſident Stolypin hat die Gyuberneure durch ein Zirkulartelegramm angewieſen, Maßnahmen zur raſchen Vorbereitung der Liſten der Perſonen zu trefſen, die das Wäahlrecht zut Reichsduma beſitzen, Die Bekanntgabe der Liſte der Wahlberechtigten unter den Grund⸗ eigentümern und den Bewohnern der Städte mit Ausnahme der Städte, die ihren beſonderen Abgeordneten zur Duma entſen⸗ den, ſoll ſpäteſtens bis zum 3. Dezember erfolgen. * Petersburg, 21. Okt. Das 25jährige Jubiläum des Deutſchen Alexander⸗Hoſpitals wird feſtlich began⸗ gen. Dem Feſtmahle wohnten u. a. Botſchaftsrat v. Mique! Und der Verkreter des bayeriſchen Geſandten bei. * Warſchau, 21. Okt. Im Kreiſe Wloelawek wurden bel einem Ueberfalle auf eine Poſt vier Schußſoldaten er⸗ ſchoſſen. Das ganze Geld wurde geraubt. „ Moskau, 22. Okt. Eine geſtrige, von über 1000 Per⸗ ſonen beſuchte Verſammlung der Studierenden entſchieb dahin, fremden Perſonen den Zutritt zu der Univerſttät zu verwei⸗ gern und Maßnahmen zur Herſtellung einer wirklichen Kon⸗ trolle aufzuſtellen, um Verſammlungen unter Teilnahme fremder Perſonen in der Univerſität zu verhindern, * Juſowka(Goubernement Jekaterinoslaw), 22. Oktober. 10 Bewaffnete überfielen den Kaſſierer der Bergwerke von Kamenskoje und raubten 10 000 Rubel. Sie wurden von dem den Kaſſier begleitenden Poliziſten verwundet. * Kieſw, 21. Okt,(Petersb. Telegr. Ag.) Der Kongreß des„Verbandes ruſſiſcher Leute“ beſchloß, den Kaliſer zu er⸗ ſuchen, ein neues Wahlgeſetz in nationalem Geiſte zu erkaſſen, durch das den Israeliten das Wahlrecht entzogen werde, und außer⸗ dem den Wunſch zum Ausdruck zu bringen, daß die Duma nur einen beratenden Charakter trage. * EGliſabethpol, 22. Okt. Auf der hieſigen Eiſendahn⸗ ſtation wurde gegen den Unterkunftsraum der Gendarmen eine Bombe geworfen, durch welche drei Gendarmen ſchwer und zivei leicht verwundet wurden. * Wladikawkas, 22. Okt. Bei der Station Guder⸗ meß erlitt ein Güterzug einen Unfall. Der Zug ſtürgte den Giſenbahndamm hinunter. Die Zahl der Ver⸗ unglückten iſt noch nicht feſtgeſtellt. Der Vorfall iſt die Folge eines berbrecheriſchen Anſchlages, der einem Poſtzuge galt, — Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) Berlin, 22. Okt. Die neueſte Spur des Köpenicker Gauners führt nach Nauen, dem Berliner Vorort, von dem in der Unterhaltung des Hauptmanns mit dem Gaſtwirts⸗ ehepaar Reichel ſchon einmal die Rede war. Ein Müllergeſelle hat geſtern angezeigt, er habe zwei Tage vor dem Kaſſenraub in einem Gaſthof zu Nauen einen Mann getroffen, auf den die Beſchreibung paſſe. Dieſer habe erzählt, er komme aus der ſtädtiſchen Epileptikeranſtalt Wohlgarten, wo er den Wärtern ein Schnippchen geſchlagen habe. Mit Papieren aus der dorti⸗ gen Anſtalt habe er ſich auch ausgewieſen. Der Mann habe außer hochdeutſch auch plattdeutſch geſprochen und einen Band Reuter bei ſich gehabt, aus dem er vorleſen wollte. Durch die Recherchen der Polizei ſind die Angaben des Müllergeſellen beſtütigt worden. Man habe dort in ſenen die Beſchreibung paßte. Schuhmacher aus Hamburg zu ſein. Weiter wird noch bekannt, der Schwindler habe dort u. a. erzählt, er habe mit 70 Generalſtabsoffizieren die Telefunken⸗ ſtation in Nauen beſichtigt. Es iſt nun feſtgeſtellt, daß am Tage vor dem Kaſſenraub 50 Generalſtabsoffiziere auf der Station geweſen ſind und daß er ſich wahrſcheinlich ſchon einige Tage vor dem Raube in Nauen aufgehalten habe. Er habe auch die Funktenſtation beſichtigen wollen und ſich als Oberſt⸗ lentnant in Zivil vorgeſtellt. Da er jedoch keinerlei Ausweiſe beſaß, wurde er höflichſt abgewieſen. Die Polizei nimmt mit Sicherheit an, daß der Täter in Berlin oder einem Vorort wohnt. Eine von etwa 1200 Bürgern Köpenicks beſuchte Ver⸗ Es ſcheine ein Tagen einen Mann in eſner Gaſtwirtſchaft geſehen, auf den ſammlung nahm heute Nachmittaa nſtimmig eine wanphet, 2. Drwr Reſolution an, dem Bürgermeiſter Dr. Fangeꝛ⸗ hans das Vertrauen der Bürgerſchaft auszudrücken und ihn zu erſuchen, im Amte zu verbleiben.— Eine gleiche Reſh⸗ lution hatte am Samstag die Köpenicker Stadtverordneten⸗ verſammlung in einer außerordentlichen Sitzung einſtimmig gefäßt.(Ausführlichers Berichte im heutigen Abendbl. D..) Volkswirtſchaft. Babiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation, Waghäuſel. Nuch der ſtatutengemäßen Amortiſation verbleibt ein Reingewinn bon M. 581 480.15. Es wird vorgeſchlagen, nach Vornahme weiterer Abſchreibungen und Rücklagen im Bekrage von M. 125 000 die Dividende auf 7 Prozent gleich M. 60 pro Aktie feſtzuſetzen und den Gewinnreſt von ca. 10 000 M. ſamt dem vorjährigen von M. 240 332 78 vorzutragen. Die Generalberſammlung iſt auf den 17. November 1906 anberaumt. Maunheimer Marktbericht vom 22. Oktbr. Stroh per gir. M..75 bis M..00, Heu M..25 bis M..00, Kartoffeln M..50 beſſere M..0 his N..—, Bohnen per Pfd. 60—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stiick 00.25 Pfg., Spinat per Portion 15.00 Pfg., Wirſing per Stück 8 10 Pfg., Rotkohl ver Stück 15.25 Pfg., Weißkohl per Stück 00.00 Pfg., Weißkraut 100 Stück 10.12., Kohlraht, 8 Knollen 10.0 Pfg., Kopffalat per Stück 09.00 Pfg., Endivienſalat y. Stick .10 Pfg., Feldfalat ver Portion 00 Pfg., Sellerie p. St..10 Pfg. Zwiebeln per Pfd.•8 Pfg., rote Rüben p. Pfö..00 Pfg., weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd..6 Pfg., Karokten per Büſchel.00 Pfg., Pflückerbſen p. Pfd. 00⸗00 Pfg., Meerettig p! Stange 15.25 Pfg., Gurken ver Stück 00.00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 00⸗00., Aepfel per Pfd. 12.20 Pfg., Birnen per Pfd. 12 20 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfo 30.⸗82 Pfg., Pfirſiſche v. Pfd..00 Pfg., Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg, Nüſſe per 25 Stück 18 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 33-40 Pfg., Eier ver 5 Skück 35-50 Ufg., Butter per Pfd. M..00⸗1.30, Handkäſe 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfd. 00.50 Pfg. Hecht per Pfd. M..20, Barſch p. Pfö. 00.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 40.50 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück 44.50., Reh per Pfd. 70-80 Pfg., Hahn(jg.) per Stuück .508., Huhn(jung) p. Stück.80..50 Mk., elbhen p. Stück Aa 5 11 12 5 1 01.503., Tauben p. Paar.20 ans lebend per cke4-5., geſchlachtet per Pfd. 85⸗00 Aal..00., Spargel 00—00 Pfg. 171 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 20. Oktbr.(Drahtbericht der Holland Amerſka Lipe. Rotterdam). Der Dampfer„Polsdam“, am 10. Oktbr. von New⸗Pork ab, iſt heute hier angekommen, 5 Southampton, 20. Oktbr.(Draßtbericht der Amerikan Line Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“, am 13. Oktober von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Pork, 20. Oktbr. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampfon. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“, am 13. Oktbr. von Southampton aäb, iſt heute hier angekommen. 8 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reſſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaß Nr. 7 direlt am Hauptbahnhof. 115 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Ottober. Pegelſtallonen Datum: vom Rhein: 12. 18. 19. 20. 21. 22.J Bemerkungen ſbolfflünzi:i J2,94 2,92 2,91 Waldshut J1,72 1,60 1,62 Hüningenn 1,20 1,10 1,09 1,08 1,05 0,90 Abds, 6 Uhr Kelnß.58.61 1,58 1,56 1,53 1,47] N. 6 uhr Lauterburg. 288 2,91 2,87 Abds. 0 Uhr Maxaun.. 22,82 2,93 2,87 2,86 2,84 2,82 2 Uhr Germersheim.. 2,28 2,52.P. 13 Uhr Maunheim1.90 2,01 2,03 1,98.97 1,93 Morg. 7 Uhr Meißß, d70.-F. 12 His Vingenn J0,83 0,88.89 10 Uhr Nünßd.97.93 0,97 1,01 0,99 0,7 2 Uhr Koblenzß;;:; 1,16 1,16 10 Uhr Köln 0,72 0,½0 9,67 2 Uhr Nuhrortt 0,01 88) 888) 6 Uhr vöm Neckar Maunhem 1,95 2,08 2,07 2,03 2,01 1,97] V. 7 Uhr Heilbron 0,34 0,80 0,81 0,32 0,16 V. 7 Uhr %*) 0,6 unker 0. §) 5,06 unter 0. 88) 0,08 unter 0. 888) 0,07 unter 0. Geſchäftliches. * Der Stadtauflage unſeres heutigen Mittagsblattes iſt ein Proſpekt der Firma Georg Springmann beigelegt. Verantwortlich: füt Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchbruckeret G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Wer ge ſollte die verſchiedenen Teeſchmidt⸗Miſchungen der im Jahre 1730⁰ gegründeten, weltbekannten Tee⸗Import⸗Firma H. W. Schmidt, genannt Teeſchmidt, verſuchen. Das Renommee bürgt für abſolute Güte und ausgiebige OQualität. Originalpreiſen iſt der, gegenüber Warenhaus Wronker, neu er⸗ öffneten Drogerie von Georg Springmann, P 1, 4, übertragen, 668988 Tellanstalt für Hautleiden Heltlelberg. 22 Vina Rerglust. Prospekte durch die Aiztl. Leitung Al¹ EER Schrelbmaschine 2 n 8 Hässig im Preis.— Erstklassig in jeder Rerlehung. Annzhernd 28 000 im Gebrauch. Rererenzen, Kataloge und Forführung auf Wunsch kostenlos dürch d. Generalvertret.: Hans Schmitt, O 4, I. Tlaelerhon 3505. — 60189(1 55 gesunde u. 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Zwangs⸗Verſteigerung. Dieustag, 28. Oktbr. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 8 4, 5 gegen bare Zahlung im ollſtrecungswege öfſentlich verſteigern: ſowie verſchied. el. Mö 41585 Um 3% Uhr: Ecke Rheinhäuſer⸗ u. Keppler⸗ ſtraße: 1 ſtehendes Gerüſt, 1 Hebemaſchine, IJ⸗Eiſen, Die⸗ len, Schalbord, Ziegel u. an⸗ dere Baumaterialien. Maunßheim, 22. Okt. 1906. Weber II, Gerichtsvollzieher, — Burgſtraß N0. Verſteigerung. E 5, 4. F 5, 4. Dienstag, 28. Oktob. 1906, folgendes: 1571 Jahnürztl. Operatious⸗ Stuhl mit Eiſch, Mte Bohrmaſchine, dito Poliermaſchine, Bulkaniſierkeſſel, Kautſchuk⸗ Preſſe, Söthrohr 7e. Die Einrichtung iſt hoch⸗ modlern, wie neu und wird aus ffeier Hand Tritz Pel, Aultionator. „sbe nsalt Heichwiſter Schammeringer G8. 8. 20504 Oeßfentliche erſleigerung. Dienstag, den 25. Oktober 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlotale 4, 5 bier, im Auftrage des Konkursverwalters die nachfolgenden zur Konkursmaſſ Scherry& Hum mel hler, gehbrigen Gegenſtände gegen Barzahlung öffentlich verſteigern:: 10 Gsdruckregulatoren, 20 neue Patentſpaten, Partie Waſchmaſchinen, 1 Wringmaſchine, 14 Wringwalzen, 15 Zwillingsbügeleiſen, 6 Kaffee⸗ mühlen, 24 Chriſtbaumſtänder, 4 Vervielfälti⸗ gungsapparate(1 Minesgraph, 1 kleiner und 2 große Tivp⸗Toßp), 30 Patent⸗ Türſchließer, 4 Rechenmaſchinen, 2 Rollen Wachspapier, 4 Kochbücher, 6 Grotameter, 4 Muſikmappen und Sonſtiges. Mannheim, den 20. Oktober 1906. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. 41533 Winladung zu der am Mittwoch, 24. Oktober ds. Is., abends 8 Uhr un Hotel National u Mannherm ſtanfindenden ordentlichen Mitglieder⸗Jerſammlung des Bezirksvereins Maunheim-Ludwigshafen des Buudes der Iudnftriellen, C.., Verband Süddeutſchland. Tagesordnung: 1. Kurzer Bericht über die Tätigtelt des Bezirksvereins Mann⸗ heim⸗Ludwigshaſen im abgelaufenen Geſchäftsjahr. 2 Neur von Vorſtandsmitgliedern des Bezirksvereins laut 8 5 der Bundesſatzuftgen. „Abzügsrecht von Geldſtrafen am Axbeitslohn.“ 4. Antrag auf A ſchluß von Gegenſeitigkeitsverträgen ſeitens der deütſchen Bundesſtaaten, reſp. des deutſchen Reiches mit Frankteich nach dem Vorbilde des badiſch⸗franzöftſchen Staatsvertrages von 1846 bete. Rechtshilfe. 5. Etwaige Anttäge. 5 Um recht zahlreiches Erſcheinen wird dringend gebeten. Hochachtungsvoll Bund der Induſtriellen, Jerband Süddeukſchlaud E.. Der erſte Vorſitzende: Der Syndieus: Otto Hoflmann. Dr. P. Mieck. 3 Reparatur-Werkstätte. Brotsstrasss. 67129 Berein für jüdiſche Geſ Dienſtag, 23. Oktober abends pünktlich 9 uhr un großen Saal der Auguſt Lamey⸗Loge, WoOortrag des Fräulein Martha Baer aus Bielefeld über „Die Zuden im wirkſchaftlichen Leben der alten und neuen Aulturpölker.“ Wir beehren uns hierzu unſere verehrlichen Mitglieder und deren Familienangehörige ergebenſt einzuladen. Gäſte ſind willtommen. 67125⁵ Der Vorſtand. In großem Unglück wird ſofort ein mit Glücksgütern geſegneter Retter geſucht! Größte Diskretion geboten. Anerbieten einzu⸗ ſeuden unter Chiffre 41532 an die Expedition dieſes Blattes. debraucht. Dampfkrahn gut erhalten ſofort zu kaufen geſucht. Hubleiſtung mindeſtens 3000 kg, Aslegen 12—15 meter, ruhiger Gang Bedingung. Angebote unter Nr. 67139 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. hichte d Literatur. E S. 2 Laden und Geſchäftsräume letztere ein und zwei Stiegen hoch, für alle Zwecke geeignet, ebenſo ſchöne Wohnungen für 1 1l oder ſpäter zu vermieten. Näheres und wegen Beſichtigung bei. Marum,, Büreau, Hafenſtr. 21. 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Die alleinige Inseraten-Annahme für dlese offiziellen Publikationen ist der übertragen, doch nehmen auch die untenstehenden Druck-Firmen resp. deren Vertreter Aufträge entgegen. Alle Anfragen wegen Inseraten in obigen Publikationen sind nur an die Firma Rudolf Mosse Zzu richten. Mannheim, Oktober 1906. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei G. m. b. H. Hofbuckdruckerei Max Hahn& Co. Mannheimer Vereinsdruckerei. Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition. Mannheim, 16. Oktober 1906. Laut Vertrag vom 1. Oktober 1906 wurde der Druck, Vertrieb und die Inseratenregie der unten bezeichneten, offtziellen Aus- stellungspublikationen von der Ausstellungsleitung einem Konsortium, bestehend aus den Firmen: Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei G. m. b.., hier Hofbuchdruckerei Max Hahn& Co., hier Mannheimer Vereinsdruckerei, hier Rudolf Mosse in Mannheim übertragen. Als einzige, mit Inseraten versehene offizielle Druckschriften der 3 ubiläums-Ausstellung Mannheim 1907 wWerden erscheinen: I. Der Katalog der Gartenbau-Ausstellung. 2. Der Katalog der Kunst-Ausstellung. 3. Der Führer durch die Jubiläiums-Ausstellung. 4. Die Ausstellungs-Zeitung, enthaltend Mitteilungen über die Ausstellung und das Tagesprogramm. Hochachtungsvoll Der Leiter der Gesarrit-Ausstellung: gez. Ritter, Bürgermeister. DEDrrrrrrrrDrrrrrrer 4 75 45 22. Enorm bil Dienstag und Mittwooch kommen zum Verkauf. Mehrere kundert Meter Reinseidene Damas von 3 bis 9 m Länge bisher Mk.(68,50, 3,50 und Mk..90, jetzt durchweg und nur gegen bar Halbseidene Poupons Y und General⸗Anzeiger: r143 Ottober 1904. Feuerwel (Mittagblatt.) 7. Seite. 8 Vorführung von Proben. Erläute⸗ rung des Patent⸗Winkel⸗Syſtems ſſtatt durch den Erfinder F. Wienhold, St,aßburg, Fachlehrer am Miniſterium, Straßburg, daß dieſes Syſtem das leichteſte und faßlichſte iſt, erregt die 9 Fachleute. 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