1 — immer 1 lh ohne, .690% in mb immez 1 7434 4 L Zill, 0⁵ I0h möbl, v. s t ſich um 7 Uhr abends hier Zivilſachen gekauft und ſich dann per bpiderrufen. Sie wiſſen, daß in dem gegen Kaution auf freien ihnen für ihre Ausſagen nach dem Leben trachtet. kuhigſten Gemeinden, wo jede revolutionäre Bewegung völlig achdem er den Bürgermeiſter und den Kaſſenrendanten feſt⸗ Fatte transportieren laſſen, die Stadtkaſſe um elwa 4000 M. be⸗ At ſich ſowohl auf militäriſchem Gebiet wie auf dem des Kaſſen⸗ ziersdegen mit einem ſchwarzen Lack⸗Unterſchnallkoppel in der Toi⸗ mann, Poſen“ GBadiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Sringerlohn 28 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ eufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und umgebung⸗ 9 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbrrileſte Zeitung in AMannheim und Amzebung. E 6, 2. nahmev. Druckarbeiten 841 Oie Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktin 877 Auswärtige Inſerate 25„ 2— 5 2 Expedition und Verlags⸗ die Relantegele... Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. duchenungs 218 Nr. 492. 5(Abendblatt.) Montag, Oktober 1906. Warum die Zuſtände in Rußlaud nicht beſſer werden! Unter obiger Ueberſchrift brachte die„Düna⸗Zei⸗ kung“ jüngſt ein Stimmungsbild aus Kurlan d. Wir entnehmen dem längeren Leitartikel, der einen Schmerzens⸗ ſchrei der deutſchen Stammesgenoſſen über die traurigen und umnhaltbaren Zuſtände in den baltiſchen Provinzen Rußlands enthält, folgende charakteriſtiſche Züge: Die Verhältniſſe ſind troſtloſer als je. Das Schreck⸗ eſpenſt der Revolution beherrſcht Kurland. Wohl hat die poligei unter guten Kreischefs und einem vorzüglichen Zivil⸗ gouverneur, gute Dienſte geleiſtet. Alle ſchweren Verbrechen der Revolutionszeit, die Ueberfälle auf das Militär, die feigen Ermordungen von Soldaten aus dem Hinterhalt, der Mord an bon Brandſtiftung, Raub und Plünderung namens des revo⸗ lutionären Komitees ſind mit ganz geringen Ausnahmen auf⸗ gedeckt worden. Die Hauptſchuldigen hat man, ſoweit ſie nicht über die Grenze gegangen ſind, feſtgenommen. Gewiſſen⸗ hafte Protokolle der Polizei ergeben genau den Sachverhalt und die Schuldigen. Eine große Menge von Zeugenausſagen ſtellt alles klar. Aber dieſe Akten gehen aus der Kanzlei des Generalgouverneurs nicht an die Kriegsgerichte, wohin ſie ge⸗ hören, ſondern werden den Unterſuchungsrichtern Uberwieſen. Hier bleiben ſie, nachdem ſie ſchon monatelang Unbeachtet beim Generalgouvernement gelegen haben, aber⸗ mals endlos lange unbearbeitet. Dann werden die geſchätzten Verbrecher befragt, leugnen alles, erklären, von der Polizoi durch Mißhandlungen zu falſchem Geſtändnis gebracht zu ſein und— werden freigelaſſen. Mindeſtens gegen Kaution. Damit haben ſie ſich die Freiheit erworben zum Terroriſieren und zu neuen Verbrechen. Denn ſie können Großeltern werden, bis ihre Sachen einmal zur richterlichen Eniſcheidung kommen. Die Zeugen aber werden durch monatelange Bedrohungen ſo eingeſchüchtert, daß ſie keine Aus⸗ ſagen mehr zu machen wagen und aus Angſt ihre früheren 5 geſetzten Verbrecher ein Meuchelmörder mehr da iſt, der In den aufgehört hatte, beginnt ſie ſofort wieder nach den Frei⸗ laſſungen. Laut ſingen es alle freigelaſſenen Mordbrenner: Die Polizei kann uns nichts tun, denn der Unterſuchungsrichter iſt unſer Freund und läßt uns doch frei und fragt nicht viel, wie die verfluchte Polizei!“ All die pflichttreue und opferwillige Tätigkeit der Adminiſtration wird zur Siſyphusarbeit durch das Verfahren der Unter⸗ ſuchungsrichter. Man hat die Frage aufgeworfen, warum niemals ein Attentat gegen einen Unterſuchungsrichter verübt wird. Viel⸗ leicht findet ſie teilweiſe Beantwortung in der jüngſten Mel⸗ bung aus Kiew, daß eine Hausſuchung beim dortigen Unter⸗ für beſonders wichtige Angelegenheiten ergab, aß er Glied des Revolutionskomitees war. Ein Unterſuchungsrichter in Goldingen engagierte als Dolmetſcher für ſeine Unterſuchungen und als Schreiber den — überhaupt nicht mehr vors Kriegsgericht. gegen Kaution eben aus dem Gefängnis entlaſſenen Schrift⸗ führer des Amt⸗Goldingenſchen Revolutionskomitees. Der Mann war ein berüchtigter Revolutionär, der zu der anarchiſtiſchen Mondbande, die im Herbſt Goldingen drang⸗ ſalierte, in engſten Beziehungen ſtand. Man kann ſich denken, wie viel die Unterſuchungen über die revolutionären Vor⸗ gänge in Amt⸗Goldingen ergaben, wenn die Angeklagten und Zeugen auf ihren ſchriftlichen Zitationen zum Verhör mit be⸗ wegtem Herzen die teure Handſchrift ihres früheren Revo⸗ lutionshelden erkannten, die ihnen von ſo manchem Sitzungs⸗ protokolle des Komitees bekannt war, wo man freiheits⸗ ſtrahlend die alte Gemeindeverwaltung abſetzte, das Gemeinde⸗ magazin verkaufte und ſtatt des Kaiſertums die goldene Republik einzuführen im Begriffe war, in der es nur glück⸗ liche, freie und reiche Sozialiſten geben ſollte; alles übrige ſollte dann ſchon längſt totgeſchlagen ſein! Der Hauptange⸗ ſchuldigte als Dolmetſcher und Sekretär des Unterſuchungs⸗ richters— das iſt doch wohl der Gipfel der Unverfrorenheit, aber auch ein Beweis, daß der Staat ſich durch ſeine Beamten ſelbſt zu Grunde richtet. Ein anderer Fall: In Goldingen war der Steuer⸗ inſpektor ſeines Amtes entſetzt und ausgewieſen worden, weil er das Militär aufzureizen verſuchte. Die Unterſuchungs⸗ richter gaben ihm ein Abſchiedsfeſt. Dieſes fand am frühen Vormittag des nächſten Tages ſeinen Abſchluß in einem energiſch eröffneten Feuer aus einem Browning, mit dem der eine Unterſuchungsrichter die Straße vor dem Gebäude be⸗ ſchoß, ſo daß alle Paſſanten entſetzt flüchteten. Verletzt wurde niemand; das Auge des Geſetzes war wohl infolge der Nacht⸗ wache unſicher geworden. Der Rayonchef Oberft Solonina wor ſelbſt ſehr ſchnell zur Stelle und ſchaffte Ordnung. Der Scharfſchütze ſchützte plötzlich ausgebrochenen Wahnſinn vor und wollte ins Krankenhaus— der leitende Arzt aber ſoll den Patienten mit der Motivierung abgewieſen haben, daß Be⸗ trunkene in das Arreſtlokal gehören! Leute, die Verbrecher zu Dolmetſchern engagieren und am hellichten Tage zum Jenſter auf belebte Straßen hinaus⸗ ſchießen, ſind es, denen die Unterſuchungen über die ſchwerſten Verbrechen anvertraut werden: was Wunder, wenn die Ver⸗ brecher jauchzen und alle ehrſamen Menſchen, gleichviel welcher Partefrichtung, ob konſervativ oder liberal, bei der ſiebten Bitte„Erlöſe uns von dem Uebel!“ ſtets den Unterſuchungs⸗ richter mit in dieſes Gebet einſchließen. Sogar die in Unterſuchungshaft Sitzenden ſind weiterhin terroriſtiſch tätig. Ehrenhafte Leute erhalten aus dem Ge⸗ fängniſſe heraus Drohbriefe. Die Banden im Gefängnis bil⸗ den geradezu den Ausgangspunkt der wiedererwachenden Revolution. Und der Generalgouverneur? Er iſt umgeben von mangel⸗ haſten, unfähigen Beamten. Seine Kanzlei hält es für unnütz, ſich an Arbeit zuviel zu tun. Goldingen und Haſenpoth, die Hauptherde der Revolution, ſind weit vom Zentrum. Da werden die Sachen einfach dem Unterſuchungsrichter zugeſtellt — dann iſt man ſie los— ſtatt ſie dem Kriegsgericht zu über⸗ geben, denn in dieſem Falle müßten die Akten noch vorbereitet werden, und das koſtet Arbeit! So kommen die Verbrechen Sie verſanden i n und bald wird auch Gras den Kanzleien, darüber gewachſen ſein. Bricht aber im Herbſt wieder der Aufruhr los— und 25 E das iſt ſicher der Fall, wenn ſo weitergewurſtelt wird—, dann kann ſich Kurland bei der Kanzlei des Generalgouverneurs da⸗ für bedanken. Im ganzen Lande herrſcht nur eine Stimme: der Rayonchef und die Kreisverwaltungen erfül⸗ len ihre Pflicht mit Umſicht und Gewiſſenhaftigkeit; aber die Grenzen ihrer Kompetenz ſind auch die Grenzen jeder poſitiven Arbeit. Es gibt nur einen Weg zur Beſſerung: die geſchloſſenen Unterſuchungsakten, die die Verbrecher und Verbrechen klar⸗ ſtellen, vors Kriegsgericht zu bringen. Denn dorthinge⸗ hören ſie, nicht aber vor revolutionäre Unterſuchungsrichter. Will die Kanzlei des General⸗ gouverneurs das nicht begreifen, dann will ſie auch nicht be⸗ greifen, daß ſie durch ihr Verhalten den ſchwer geprüften Kur⸗ ländern die Revolution erneut auf den Hals hetzt. Politische Uebersicht. Maunheim, 22. Oktober 1906. Zu der Köpenicker Tragikomödie ſchreibt die dem Abg. Frhrn. v. Heyl naheſtehende„Wormſer Zeitung“, nachdem ſie erſtaunt gefragt, wie es möglich war, daß auch Poſt und Gendarmerie ſich den Weiſungen des Pſeudo⸗ hauptmannes gefügt haben: „Und die Antwort auf unſere Fragen? Ach, ſie iſt leider raſcher gefunden, als es der Freund geregelter Verfaſſungs⸗ zuſtände erwarten ſollte! In einer Zeit, da man ſich an amtlichen Stellen ſchon vielfach gewöhnt hat, unmittelbar ergehenden allerhöchſten Anordnungen ohne Zutun der be⸗ treffenden vorgeſetzten Behörden ſchlankweg und rückhaltlos nachzugeben in der Gewißheit, hinterher von der verfaſſungs⸗ mäßig eingeſetzten Behörde nicht zur Rechenſchaft gezogen zu werden, in einer ſolchen Zeit darf das Verhalten der Köpenicker Stadtverordneten, ja ſelbſt der dortigen Reichs⸗ und Staats⸗ beamten nicht allzuſehr wundernehmen. In einer Zeit poli⸗ tiſcher Innenentwicklung, da das Erſcheinen eines Flügel⸗ adjutanten genügt, um über den Kopf des Kultusminiſteriums und deſſen Unterinſtanzen hinweg den Schulunterricht aus⸗ fallen zu laſſen, in einer Zeit, da ſelbſt der höchſte Reichs⸗ beamte ausgeſprochenermaßen im Voraus die Verantwortung für alle noch kommenden Handlungen des verfaſſungsmäßig nicht verantwortlichen Kaiſers übernimmt— in einer ſolchen Zeit, meinen wir, kann man kaum mehr ſtaunen, wenn ſich ſchließlich einmal auch Fälle von der tragikomiſchen Eigenart des neueſten Köpenicker Operettenſtreiches ereignen. Der ge⸗ riſſene Pfeudohauptmann von Köpenick hatte mit der Gewiß⸗ heit gerechnet, unter dem bloßen Schein eines kaiſerlichen Mandats in Berlin und Umgegend alles erreichen zu können; ſeine Rechnung hat ihn nicht getäuſcht. Er hat mit ſeinem köſtlichen Originaltrick unſerer deutſchen poltiſchen Welt draſtiſch vor Augen geführt, zu welchen Auswüchſen das jetzt beliebte perſönliche Regime unter Umſtänden zu führen vermag. Der geniale Gauner hat ſich ſomit ein un⸗ beftreitbares moraliſches Verdienſt erworben; man ſollte ihm — den ſchwarzen Adlerorden geben, aber gleich mit Brillanten, damit er auch was zu verſetzen hat!“ Der„Hauptmann“ von Köpenick. Neues Signalement des Hauptmanns. Das amkliche Deutſche Fahndungsblatt, das allen Polizeiverwal⸗ ungen des Inlandes und den hauptſächlichſten des Auslandes zu⸗ 115 enthält folgende Bekanntmachung des Berliner Poligeipräſi⸗ enten: „Am 16. d. M. nachmitags gegen 4 Uhr hat ein Mann in der Uniform eines Hauptmans des 1. Garde⸗Regiments zu Fuß mit 2 Gefreiten und 8 Mann hieſiger Garde⸗Regimenter, die er ſich niach Ablöſung der Schwimmanſtalts⸗ und Schießſtands⸗ hache in Plötzenſee bei Berlin unter dem Vorgeben, im Aller⸗ Jöchſten Auftrag eine Verhaftung vornehmen zu Rüſſen, geholt katte, in Köpenickdas Rathaus beſetzt und, nommen und beide unter militäriſcher Bewachung nach Berlin fubt. Der Täter, der grauen Mantel, Feldbinde und Mütze trug, weſens bewandert gezeigt, er hat ſich nach der Tat nach hier gewandt, Droſchke nach Rirdorf begeben. Auf dem Bahnhof der Kleinbahn ipdorf—Mittenwalde hat er ſich anſcheinend umgezogen, den Offi⸗ lette des Bahnhofs ſtehen laſſen. Ein von dem Gefuchten ſtammen⸗ des Uniform⸗Beinkleid, welches auf dem Tempelhofer Felde ge⸗ funden wurde, trägt auf den Knöpfen die Firma„S. Stolz⸗ Beſchreibung: Etwa 50 Jahre alt, 1,75 Meter groß, ſchlank, vorn gebeugte Kopfhaltung und vorgehaltene rechte Schulter. Das Geſicht iſt gelblich und häßlich, krankhaftes Tusſehen, eingefalkene Backen, borſtehende Backen⸗ Bochen, tiefliegende Augen, ehemals rötlich⸗blonder, jetzt grau⸗ Peißer, ſtarker, herunterhängender Schnurrbart, ſchiefe Nafe, etwas mme ſogenannte O⸗Beine, die Hände waren ſchmal und werß. waren einfach mit dem Kern in den Abſatz eingeſchlagen worden. Winferüberzieher und ſchwarzen ſteifen Hut. ngehende mittlungen nach dem Täter, der, wie nochmals hervorgehoben wird, Soldat geweſen und mit dem Kaſſenweſen ver⸗ kraut ſein muß, und Mitteilung alles deſſen, was zur Er⸗ mittlung desſelben führen kann, zu 7046 IV. 26. 06 wird dringend erſucht. Der Polizei⸗Präſident.“ Der Kleiderkauf. Man hat jetzt auch erfahren, wo und wann er ſich die Uniform kaufte. Vor etwa acht Tagen erſchien in Pots dam ein älterer Herr in dem Laden eines Althändlers, und kaufte ſich eine Hoſe mit roten Biſen, einen Offiziersinterimsrock des erſten Garderegiments und einen Offiziersmantel. Auch einen Helm ver⸗ langte er. Es war aber kein paſſender für ihn vorhanden. So leutſelig wie in Köpenick, betrug ſich der hohe Herr auch im Laden. Er half ſelbſt mit die Sachen ausſuchen und ſtieg ſogar auf eine Leiter. Ein Fräulein im Geſchäft warnte ihn:„Sie ſind kein junger Mann mehr!“ Da drehte ſich der alte Herr um und ſagte: „Nanu wwie alt ſchätzen Sie mich?“ Das Fräulein wußte nichts Rechtes zu antworten, und ſo rief der Mann auf der Leiter: „Vierzig Jahre!“ Die Stiefel ſind da. Nun ſind auch die Stiefel des Hauptmanns zum Vorſchein gekommen. Der Hauptmann kam am Dienstag abend kurz nach 7 Uhr zu dem Schuhmacher Linderſchen Ehepaar in der Möckernſtraße in der Nähe des Anhalter Bahnhofes. Er trug die Uniform und etwas ſchmutzige Stiefel. Zunächſt bat er die Leute, ihm die Stiefel an den Füßen zu putzen, weil er ſo nicht gehen könne. Während dann Frau Lindner beim Putzen war, ließ er ſich von ihr die Stiefel ausziehen, um ſich ein Paar neue zu kaufen. Die ausgezogenen werde ſein Burſche ſpäter abholen. Die Stiefel ſaßen feſt, die Füße waren etwas geſchwollen. Es ſind neue Gummizugſtiefel, wie Offiziere ſie tragen, aber nicht beſonders gute Fabrikarbeit. Sie haben die Nummer 45(Größe) und 6(Wefte), aber keine Firmenzeichen. Die gewöhnlichen Sporen FFCTCCCCCCC ðV A geweſen und in das Leder nicht weit genug eingedrungen. Daher hatten ſie nicht gehalten und der„Hauptmann“ den einen Spoxen auf dem Marſche vom Bahnhof in Köpenick nach dem Rathauſe ver⸗ loren. Die Stiefel hatten dem Hauptmann über den Spannen zu feſt geſeſſen. Während er nun den ganzen Tag herumlief, ſchwollen die Füße und ſchmerzten. Daher war er abends froh, daß er ein Paar beguemere Stiefel, fünr die er 15 Mark bezahlte, gefunden hatte. Die alten S ch u h⸗ machersleude wunderten, ſich daß der Burſche nicht ka m. Zeitung leſen ſie faſt gar nicht. Daher dachten ſie auch erſt recht ſpät daran, daß ihr Kunde der Hauptmann geweſen ſein könnte. Zur Gewißheit wurde ihnen das, als ſie nachträglich auch noch don dem zerriſſenen Fünfzigmarkſchein laſen. Mit einem ſolchen Schein hatte der Hauptmann bezahlen wollen, ſie hatten ihn aber nicht wechſeln können. Nun gingen die Leute Samstag abend zur Kri⸗ minalpolize! und brachten ihr die zurückgelaſſenen Stiefel. Cagesnenigkeſten. —Der Orkan guf Kuba. Nach ausführlichen Mitteilungen aus Kuba hat der Orkan, der die Inſel heimgeſucht, in der Nacht zum Donnerstag um Mitternacht begonnen und drei volle Stunden gedauert. Der Wind hatte eine Schnelligkeit von 200 Kilometer in der Stunde und fegte zahlreiche Häuſer und Bäume vom Erdboden weg. In den Straßen flutete das Waſſer und riß die Geleiſe der Straßenbahnen weg, drang in die Keller und über⸗ ſchwemmte viele Gebäude. Man ſpricht von Hunderten von Toten, die, ſoweit die Stadt Havanna in Betracht kommt, vorwiegend den ärmeren Volksklaſſen angehören ſollen; dort ſind etwa 20 Perſonen nach den bisherigen Nachrichten umgekommen. Schätzungen des Sachſchadens werden, wie immer aus dem Steg⸗ reiſ gemacht, allein dazu iſt es zu früh. Die Schiffahrt hat viel ge⸗ litten. Im Hafen von Havanna ſind viele Leichter, die feſtgemacht trägt er jedenfalls ſchwarzen Jackettanzug, ſchwarzen Cheviot⸗ Die kleinen Nägel an den Seiten waren augenſcheinlich zu kurz 4 hatten, und zahlreiche kleinere Fahrzeuge, geſunken; zwei Schoner wurden auf den Strand geworfen, Die Eiſenbahn⸗ und Tele⸗ 2. Sette. Geueral⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Wannhein, 28. Ortber Gegenſätze in den Parteien. Einen Artikel„Gegenſätze in den Parteien“ ſchließt die „Germania“ mit dem Ausſpruch:„Eine liberale Regierung in Deutſchland würde uns mehr ſchaden, als ein verlorener Krieg“. Bleibt alſo in den Augen der„Germania“ und des Zentrums keine andere Möglichkeit, um Deutſchland vor den ärgſten Schäden zu bewahren, als eine konſervative Regierung oder die Zentrums⸗Herrſchaft. Nun, mit letzterer iſt man in Deutſchland auf dem beſten Wege. Das Zentrum mag beweiſen, wie es die politiſchen und wirtſchaftlichen Probleme löſt. Wenn ſich nur die„Germania“ phariſäerhaft int Hinblick auf die leidige innere Zerriſſenheit des Liberalis⸗ mus an die Bruſt ſchlägt und behauptet: Das Zentrum kennt ſolche Zwiſtigkeiten nicht,“ ſo kann man doch über eine ſolche abſichtliche Selbſttäuſchung nur lachen. Im Zentrum be⸗ finden ſich vielleicht noch viel ſtärkere und größere Gegenſätze als bei den liberalen Parteien, inſonderheit bei den Nationalliberalen. Aber alle dieſe Gegenſätze im Zentrum werden— wenn auch niemals ausgeglichen— doch ſtets zum Schweigen gebracht durch das religiöſe Moment. Verſuche doch das Zentrum einmal, dieſes Moment ab⸗ zuſchwächen und dem Rate des Herrn Julius Bachem mit der Loſung:„Heraus aus dem Turm!“ zu folgen und im Zentrum werden ſchnell die inneren Riſſe des bisher„un⸗ erſchütterlichen Turmes“ ſichtbar werden. Buchdrucker und Sozialdemokratie. Die Annahme des neuen Tarifs durch die Leipziger Mit⸗ glieder des Buchdruckerverbandes und wohl auch das ſehr kräftige Auftreten der Verbandsleitung gegen die ſozialdemo⸗ kratiſchen Kritiker beſtimmt den„Vorwärts“ zur Ein⸗ ſtellung ſeines Kampfes gegen jenen Tarif. Dieſer plötzliche Umfall iſt um ſo bezeichnender, je leidenſchaftlicher das ſozialdemokratiſche Zentralorgan das neue Tarifabkommen verworfen hatte, und je kräftiger der Rückhalt erſchien, den es dabei in Berlin und in einer ganzen Reihe anderer Orte hatte. Ganz plötzlich erachtet der„Vorwärts“ aber ſelbſt die Ab⸗ lehnung des Tarifs durch die Gehilfen einer Druckſtadt vom Range Berlins für unweſentlich, nachdem Leipzig ge⸗ ſprochen. In der Annahme des Tarifs durch die Leipziger Gehilfenſchaft ſieht der„Vorwärts“ den Eintritt einer„Wen⸗ dung“, welche die Poſition der Tarifgegner unhaltbar mache. Da das ſozialdemokratiſche Zentralorgan es für zweifellos er⸗ klärt, daß die Haltung der Leipziger von der energiſchen Er⸗ mahnung des Hauptvorſtandes der Buchdruckerorganiſation be⸗ einflußt geweſen iſt, verhilft es ſelbſt der Tatſache des Sieges der Gewerkſchaftler über die Parteileute zu ihrer vollen Be⸗ deutung. Die Berliner und die ſonſtigen Gegner des neuen Tarifs aber werden ſich nicht ſchlecht ärgern, daß ſie ſich vom „Vorwärts“ erſt verhetzen ließen, um dann durch denſelben „Vorwärts“ zurückgepfiffen zu werden. Deutsches Reſch. Stuttgart, 21. Okt.(Der württemberatſche Landtag) hat die Eingabe des V olksſchullehrer⸗ nereins auf fakultative Zulaſſung der Simultanſchule mit 45 gegen 16 Stimmen abgelehnt. In den Erörterungen kam es zu ſcharfen Auseinanderſetzungen zwiſchen den Führern des Zentrums und der Demokraten. * Trier, 21. Okt.(Der heute hier ſtattge⸗ habte Parteitag der rheiniſchen Zentrums⸗ partei) war der„Frkf. Ztg.“ zufolge von 500 Teilnehmern beſucht. Abg. Nacken⸗Eſchweiler beſprach die Finanzreform. Rören bekämpfte entſchieden die Kolonialpolitik, ſo⸗ wie die neueſte Phaſe der Polenpolitik. Das Zentrum benötige der größten Wachſamkeit hinſichtlich der Blockbil⸗ dung der Linken bei den nächſten Wahlen. Trimborn forderte unter brauſendem Beifall der Verſammlung auf, an der Beſeitigung des Dreiklaſſenwahlſyſtems mitzuwirken. * Mülhauſen i. Elſ., 21. Okt.(Beiden heuti⸗ gen Nachwahlen zum Gemeinderat) ſiegte die bürgerliche Liſte mit 2600 Stimmen Mehrheit. Durch dieſes Wahlergebnis iſt die bisherige ſoziald emo⸗ kratiſche Mehrheit des Gemeinderats beſeitigt. * Berlin, 21. Okt.(Fürſt Philipp zu Hohen⸗ lohe) erklärt in hieſigen Blättern, es ſei nicht wahr, daß er an maßgebenden Stellen ſein Bedauern über die Ver⸗ öffentlichung der Memojren ſeines Vaters ausgeſprochen ———————— raphenverbindungen nach dem Innern der Inſel ſind unter⸗ Infolgedeſſen vermutet man, daß der Verluſt an Men⸗ ſchenleben und der Sachſchaden dort beſonders bedeutend iſt. Die ganze Tabakernte ſa der Propinz Pinar del Rio ſcheint ver⸗ loren. Man iſt ſehr in Sorge um das Schickſal der amerikaniſchen Truppen im Lager von Columbia bei Havanng. Die Mann⸗ ſchaften waren vorübergehend bis zue Fertigſtellung der Baracken in Zelten untergebracht, Von Kuba ging der Orkan nach dem Golf über und ſuchte Südfloriva heim. Auch dort ſind die Tele⸗ graphenleitungen und die Siſenbahnen niedergeriſſen, Von da wandte er ſich nach Oſten über das Meer und ſpielte den Schiffen auf offener See hart mit. Ein Anzeichen für die Gewalt des Sturmeß liegt darin, daß in Newyork die Flut höher ging, als je verzeichnet wurde. An der Waſſerſeite in der Stadt und auf Toney Island, ſowie an den benachbarten Vergnügungsorten iſt großer Sthaden angerichtet, —„Der Himmel iſt frei“ und ihn anzuſehen iſt jedermann geſtattet. Dieſes Rechtsprinzip iſt kürzlich ausdrücklich von dem Polizeigericht in Brentford aufgeſtellt worden. Jeder gute Eng⸗ känder kann alſo den Himmel anſehen, ſoviel es ihm beliebt. Daß es über dieſe Frage zu einer richterlichen Entſcheidung kommen mußte, geſchah ſo Der Maler Thomas Hughes war angeklagt wor⸗ den, auf der Straße ſtehen geblieben, die Sterne angeſchaut und badurch eine Verlehrsſtörung verurſacht zu haben.„Was bat er getan?“ fragte der Vorſitzende den als Zeugen erſchienenen Poltzei⸗ mann.„Gar nichts, Sir.“„Ja, warum in aller Welt haben Sie ihn denn grretiert?“ Der Polizeimann ſetzt auseinander, daß ſich ein Menſchenhaufen um den Mann geſammelt habe, der den Himmel ſo intereſſiert anſchaute, und er die Verkehrsſtauung nicht anders beſeitigen konnte, als durch Verhaftung des Sternguckers, Das Poligeigericht erklärte jedoch, daß Hughes nicht ſchuldig befunden werden könne, zu der Menſchenanſammlung begründeten Anlaß ge⸗ geben zu haben. Er hatte ein gutes Recht, den Himmel anzuſehen, und wenn eine Anzahl von Menſchen ihn bei ſeiner Beſchäftigung näher betrachten wollten, ſo ſei das nicht ſeine Schuld. Alſo wurde er freigeſprochen. In einer Stunde getraut und geſchieden. Ein Cheſchei⸗ dunasrekord wurde, ſvie der„Gil Blas“ berichtet, in Norristown, ſchiebenheit und der Unduldſamkeit einer ſungen Frau. In Gegen⸗ habe. Er denke nicht daran, ſeinem Bruder Alexander zu zürnen; denn dieſer habe in guter Abſicht nach den Wünſchen des Vaters gehandelt. Er habe manches rückfichtsvoll unter⸗ drückt und hätte vielleicht noch anderes unterdrücken können. Nur wer die Memoiren als Ganzes leſe, bekomme ein richtiges Urteil. —(Koloniales). Geh. Legationsrat Dr. v. König, der bisher der Kolonialabteilung angehörte und ſeit mehreren Monaten beurlaubt worden war, iſt, wie die„Freiſ. Ztg.“ er⸗ fährt, jetzt wieder in den Dienſt getreten, aber nicht in der Kolonialabteilung, ſondern im Auswärtigen Amt. Wie es heißt, beabſichtigt man, ihn nach einiger Zeit als General⸗ konſul zu verwenden.— Geheimrat Dr. Gleim wird voraus⸗ ſichtlich am 12. November die Ausreiſe nach Kamerun antreten. Sein Referat in der Kolonialabteilung hat der zurzeit in Berlin weilende Oberrichter von Kamerun Dr. Meyer ver⸗ tretungsweiſe übernommen. *Dresden, 21. Okt.(Das ſächſiſche Miniſte⸗ rium des Innern) hat wegen der Fleiſchteuerung den Landeskulturrat und die Kreishauptmannſchaft angewie⸗ ſen, ſofort Erhebungen über die Gründe der Teuerung anzu⸗ ſtellen und eine vergleichende Statiſtik über die Zahl des Schlachtviehs jetzt und früher zu geben. Thorn, 21. Okt.(Der polniſche Schulſtreik). In den weſtpreußiſchen Dörfern Kunzendor f und Kiel⸗ baſin weigerten ſich die polniſchen Schüler im Religions⸗ unterrichte deutſch zu lernen. Aus dem Kreiſe Konitz ging eine Petition von 600 polniſchen Vätern an den preußiſchen Unterrichtsminiſter ab, in der der polniſche Religionsunterricht in den Volksſchulen erbeten wird. ANusland. * Frankreich.(ueber die Kabinettskriſe) ſind mannigfache Gerüchte im Umlauf. So heißt es bezüglich des Kriegsportefeuilles, daß Clemenceau angeſichts der Bedenken, die die Wahl des Generals Piequart hervor⸗ gerufen hat ſelbſt das Kriegsminiſterium mit Picquart als Unterſtaatsſekretär übernehmen werde. Briand, der das rück⸗ haltloſe Vertrauen Clemeneeaus beſitzt, werde in dieſem FJalle das Miniſterium des Innern erhalten. Beſondere Schwierig⸗ keiten ſcheint die Beſetzung des Miniſteriums des Aeußeren zu bereiten. Clemenceau ſoll beabſichtigen, Pichon zum Mi⸗ niſter des Aeußeren zu machen. Bourgeois habe Clemenceau den Rat gegeben, dieſes Portefeuille Poincare anzuver⸗ trauen. Von anderer Seite wird auch berichtet, daß Mil⸗ lerand für dieſes Miniſterium in Betracht komme. Ein anderes Gerücht beſagt, daß, falls der Deputierte Viviani in das neue Kabinett eintreten werde; ein neues Portefeuille des Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten geſchaffen werden ſoll, das ſich insbeſondere mit der Frage des Schutzes und der Wohlfahrt der Arbeiter befaſſen werde. Badiſche Politik. Verſammluntz der Zigarrenfabrikanten. * Mannheim, 22. Okt. Die Fabrikanten des badi⸗ ſchen Unterlandes und der Pfalz ſind, einem mehrfach ausgeſprochenen Wunſch entſprechend zu einer Ausſprache über die jetzige Lage der Zigarrenfabrikation auf morgen Diens⸗ tag nachmittags 3 Uhr in das Hotel National in Mann⸗ heimeingeladen. In dieſer Verſammlung ſoll auch die Frage der Preiserhöhung für Zigarren beſprochen werden. Der Miniſterwechſel. „Karlsruhe, 21. Okt. Die Ernennung eines Nach⸗ folgers für den zurücktretenden Finanzminiſter Becker ſcheint nicht bie zur Rückkehr des Miniſters Schenkel aus Urlaub verſchoben zu werden, da ihre Veröffentlichung für die nächſten Tage erwortet wird. Das Staatsminiſterſum wird darnach ſo meint die„Str..“, mit Miniſter Schenkel ſchrift⸗ lich verkehrt haben. Proteſte katholiſcher Geiſtlicher. oo. Schopfheim, 21. Okt. Eine dieſer Tage in Säckingen abgehaltene Konferenz der kath. Geiſtlichen des Ka⸗ pitels Wieſental ſchloß ſich einſtimmig dem Proteſt der kathol, Geiſtlichen des Klettgauer und Waldshuter Bezirks gegen die Erhebungen der Regierung über unge⸗ ſetzliche Wahlagitation an. 89+ꝛ.— 2————̃K———————̃— einer kleinen Stadt in Pennſylvanten, aufgeſtellt, dank der Ent⸗ wart einer Schar von Zeugen und Verwandten hatte die junge Dame eben dem Standesbeamten ihr Jawort ausgeſprochen und Treue und Gehorſam gelobt, als das junge Paar das Rathaus ver⸗ liez und in ein nahe gelegenes Reſtaurant zog, um das Ereignis fröhlich zu feiern, Alle Gäſte tranken auf das Wohl des jungen Paares, und der friſchgebackene Ehemann tat ihnen in der Freude ſeines Herzens ſo eifrig Beſcheid, daß er nach wenigen Minuten angeheitert und nach einer Viertelſtunde völlig betrunken war. Darlber aber geriet die funge Frau ſo außer ſich, daß ſie ſofort wieder in das Rathaus ſtürzte und ihre Gheſcheldung verlangte und auch durchſetzte. In einer Stunde war alles vorüber, Eheſchließung und Scheidung — Der„vorzügliche Uberſeßer“. Ein koſtbarer Brief wird dem„Hannov. Cour.“ zur Verfügung geſtellt. Er ſtammt aus Potenza(Italien), hat einen„Frokessore“ zum Verfaſſer und iſt an einen Mitarbeiter des Hannöverſchen Blattes gerichtet. Auf dem Couvert lieſt man neben dem Namen des Adreſſaten die Be⸗ merkung„oder für Ihnen am J. A. Brockaus ⸗Buchhandlung, Lipsia“. Der Brief ſelbſt lautet folgendermaßen: Wohlgeborner Herr Doktor, Wollend uberſeßen in talianiſche ſprache Ihr Büch„..“ 55 betreffende Buch iſt, nebenbei geſagt, nicht im Brockhaus⸗ chen Verlage erſchienen. D..); ich Ste werther, Ihren artig erlaubnis frage. Ich wir Namen tun. Und ich wird eben außer den bauptſächlichen Nagebuche(2) für den Büche und Ihren Namen thun kennen. Bitte daß mich ſchike einen gnädig antwort. 8 ſehr geopfert Prof. E. V. Vor allem ſollte der Professoxe daran machen, einige italieniſche Bücher in ſein geliebtes Deutſch zu übertragen. Nichts einen vorzüglicher uberſeßung, wurdig Ihres 25 Pfälziſche Politik. Ein neuer Jungliberaler Verein. *St. Ingbert, 21. Okt. Behufs Gründung eineg jungliberalen Vereins zur Belebung des Parteilebenz in unſerem Bezirk fand heute auf Veranlaſſung des Redal⸗ teurs Blurn eine nicht öffentliche Verſammlung ſtatt. Der Ver,. ein iſt mit 49 Mitgliedern ins Leben getreten. Eine öffentliche li Werbe⸗Verſammlung findet in der zweiten Hälfte des November M ſtatt, 55 Aus Stadt und Lana. Maunheim, 22. Oktober. Aus der Stadtratsſitzung vom 18. Oktober 1906. Oa (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) 5 (Schluß.) lic Dem Verkehrsperein Mannheim wird auf Aß, der ſuchen der Verkauf des neueſten Gemarkungsplanes geſtattet. Ko Der Stadtrat nimmt Kenntnis von dem Ergebnis der erſten] der regelmäßigen Wohnungsunterſuchung im 12. Bezirl Es löſtliche Stadterweiterung), die im ganzen zur Erſtattung bon De 202 bezirksamtlichen Auflagen geführt hat. Mi Bel der ſeinerzeitigen Feſtſtellung der Anſchlagspreiſe der rei ſtädt. Bauplätze an der Seckenheimerſtraße bei der Mollſchule ark wurden die Geländeauffüllungskoſten nicht eingereiht; ſie be⸗ tragen etwa 3 M. für am. Die Anſchlagspreiſe für die fraglichen Bauplätze wurden deshalb erhöht und zwar: a. für Eckplätze von fr 55 M. auf de M. für den am; b. für Zwiſchenplätze von 50 auf 53 Me für den qm. Vorbehalrlich Bürgerausſchußgenehmigung werden 2 Aecker der ehemaligen Gemarkung Käferthal angekauft. Das Tiefbauamt wird zur Herſtellung der die Baublöge awiſchen Colliniſtraße und dem Neckar umgebenden Straßen er, auf mächtigt. labe Wegen Herſtellung der kleinen Adkerſtraße von der dra Neckarauerſtraße bis zur Rheintalbahn im Stadtteil Neckarau ſoll ber Vorlage an den Bürgerausſchuß erfolgen. 975 Im 3. Quartal d. J. ſind aufgrund der neuen Beſtimmungen über Vergebung ſtädt. Arbeiten und Lieferungen; in 11 Fällen mit zuſammen 38 Loſen Arbeiten innerhalb der⸗ jenigen Koſtengrenze vergeben worden, welche früher für die An⸗ wendung des Mittelpreisverfahrens(Beträge von 500—5000.) beſtimmend war. Von dieſen 38 Loſen ſind 13 den Mindeſtfordern, den zugeſchlagen worden. Bei den übrigen 25 Loſen erfolgte der Zuſchlag an höhere Angebote, teils weil der Mindeſtfordernde nicht geeignet war, teils um bei den Vergebungen unter den hieſigen Handwerksmeiſtern tunlichſt abzuwechſeln. Die Vergebungsſumm für obige 38 Loſe beziffert ſich auf 78 758 M. 05 Pfg. Uebertragen wird: 1. Der Firma Stotz u. Co. hier die Aus⸗ führung der Umformeranlage für die Pumpſtation im Käferthaler⸗ Wald; 2. der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft die Lieferung von Flun 5 Elektromotoren für die Kohlenförder⸗ und Kokstransportanlag: cba des Gaswerks Luzenbergz B. die Lieferung von Sommeruniformiuch Ge für die Straßenbahnbedienſteten der Firma Wilhelm Bergdoll, gib Salomon Hirſch und Georg Ernſtberger hier; 4. die Lieferung eineß imt elektriſchen Siebwerks im Induſtriehafen der Firma Brink und ſchi Hübner, Maſchinenfabrik hier. 15 In Bezug auf die Beſetzung einer Profeſſorenſtelle an den Höheren Mädchenſchule werden Vorſchläge an den Großh e erſtattet. Dem Frauenverein Waldhof wird die Küche im Schulhaus Wo Waldhof zur Abhaltung eines an ſtellt und zwar mit Rückſicht auf den gemeinnützigen Zweck der Ver⸗ anſtaltung mietfrei. Nachgenannte Eünladungen werden unter dem Ausdruk des Dankes zur Kenntnis genommen: 2 des Männergeſangvereinz Frohſinn zum 49. Stiftungsfeſt am 20. ds. Mts.; b) des Geſang⸗ vereins Sängerluſt zum Vereinskonzert am 28. ds. Mts. Bei Gr. Staatsanwaltſchaft wird Str afantrag geſtellt 4) gegen Erdarbeiter Johann Bechinger wegen Sachbeſchädigung, verübt im Notarreſt der Polizeiwache R1, 14; b) gegen den ledigen Taglöhner Franz Baſtian wegen Sachbeſchädigung, verübt im Nol⸗ arreſt der Polizeiwache Werftſtraße 8; c) gegen den ledigen Schreiner Ludwig Kaiſer von Säckingen wegen Sachbeſchädigung derübt im Notarreſt der Polizeiwache G 5, 11 Bei der letzten Anweſenheit der Großherzoglichen Herr ſchaften in unſerer Stadt war auf beſonderen Wunſch des Jubel“ paares im Ritterſaale des Schloſſes das Bild der Großherzogin St ephanie an der Stelle aufgeſtellt, an der vor 50 Jahren die Verblichene das neuvermählte Paar begrüßt hat. Auf ausdrück⸗ w lichen Wunſch der Großh. Herrſchaften bleibt das Gemälde noch einige Tage zur Beſichtigung des Publikums aufge⸗ ſind die ſtellt. Das Bild, ein wertvolles Oelgemälde in ſchwerem Gold⸗ rahmen iſt etwa 2½ Meter hoch und ſtellt die Großherzogin in Vermiſchtes. —Ein neuer Tauchapparat. Giuſeppe Reſtueei, ein Ingenieur der italieniſchen Marine, hat eine neue Tauchmaſchins erfunden, die nach einem Bericht des amerikaniſchen Konſuls Brittain bei Verſuchen in der Tleſſee bemerkenswerte Erfolge er⸗ zielt hat. Der Apparat iſt aus Eſſenplatten von 37/8 Zoll Dicks konſtruiert und groß genug, einem aufrecht ſtehenden Mann Raum und auch eine gewiſſe Bewegungsfreiheit zu gewähren. Er hat die Form eines Zylinders mit einer oben aufgeſetzten kugelförmigen ſpie Haube, in der vorn Vergrößerungsgläſer eingeſetzt ſind, die eine bög Unterſuchung des Meervesbodens geſtatten. Beſonders auffallend a 6 gliedert iſt. Der rechte Arm endet in einer Hand mit Fingern, ſind zwef geiſtreich konſtruerte Brenzearme, deren Vorderar 1 0 Sti muf genau ſo arbeiten wie die Finger einer menſchlichen Hand. Der 1 2 Leit. linke Arm iſt mit einer kräftigen Schere und einer Kneifzange aus⸗ gerüſtet. Die Maſchine hat bereits ihren Wert bewieſen, da mit Wa ihrer Hilfe ein ruſſiſches Schiff mit einem großen Betrag Goldeß bori an Bord, das während des Krimkrieges in der Nähe don laclavs geſunken iſt, entdeckt wurde. „ ÜUnwetternachrichten Nach Meldungen aus Willemſtadt hielt dort das Unwetter, das von ſchweren Sel Regengüſſen begleitet war, elf Tage an. Cs erreichte ſeinen And Höhepunkt in der Zeit vom 11, bis 14. Oktober. Viele Wohn boſt häuler, Dämme und Plantagen litten ſtark, Der Hafenpark wurde pöllig vernichtet. Von der Inſel Bonaire wird gemeldet, daß die gleichnamige Hauptſtadt überſchwemmt und berſchieden kleinere Fahrzeuge auf den Strand geworen wurden; bon b5 denen drei us verloren zu betrachten ſind: Menſchen ſind dabef nicht umgekommen.— Bei der Inſel Matacumbe in der ſchi Floridaſtraße ſind durch den Zyklon mit untergegangenen Bag⸗ gerſchiffen eine größere Anzahl von Perſonen uf gekommen⸗ Man ſchätzt ihre Zahl auf 50.— Nach weiteren Meldungen auß Miamji ſind während des Orkans 30 Paſſagiere des Dampfers Beerleß“ ins Waſſer geweht worden und er trunken. Dder Dampfer„St. Lucie“ wurde ſchwer beſchädigt. Von den hunder verbindet die Bölter ſo feſt wie ein geſundes Lachen Perſonen an Bord extranken 35. er. Mamnhbeim, 25. Orlober⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Seite ganzer Figur und in Lebensgröße in großer Toilette dar. Die Beſichtigung kann den ganzen Tag über erfolgen. * Jungliberaler Verein. Mittwoch, den 24. Oktober, abends DUhr findet im„Karl Theodor“(O0 6, Saal ebener Erde, Ein⸗ gaug durch den Hof) die Hauptverſammlung des Jung⸗ liberalen Vereinus ſtatt, in der auch Herr Rechtsanwalt Möſfinger über den Goslarer Parteitag Bericht erſtatten wird. Es darf auf zohlreichen Beſuch gerechnet werden. heber die hieſige Gewerbehalle leſen wir in einem aus⸗ wärtigen Blaft: Die Stadtgemeinde Mannheim hat vor zwei Zohren mit ganz erheblichen Koſten die ehemalige Zeughaushalle in eine Gewerbehalle umbauen laſſen und dem Gewerbe⸗ derein und Handwerkerverband Mannheim zur Leitung gegen eine jährliche Mietentſchädigung von 6000 M. übergeben. Dieſe Miete iſt nun durch Stadtratsbeſchluß aufgehoben und die Halle dem Gewerbeverein und Handwerkerverband ohne Mietzins Aberlaſſen worden. Dieſer Beſchluß des Stadtrats iſt ſehr erfreu⸗ Alich, da jetzt die Halle erſt ſo recht ihren Zweck erfüllen kann, in⸗ dem jedem Handwerker Gelegenheit geboten iſt, mit minimalen Koſten ſeine Erzeugniſſe zur Ausſtellung zu bringen. Der Erfolg, den die Halle bis jetzt zu verzeichnen hat, iſt ein guter zu nennen. Es werden fortwährend für namhafte Beträge Verkäufe durch Vermittlung der Halle abgeſchloſſen. Den Hauptanteil hat die Möbel⸗ und Kaſſenſchrankbranche. Es iſt jetzt bei künftiger reichlicherer Beteiligung von ſeiten der Handwerker auch noch ein größerer Umſatz zu erwarten. * Die Arzt⸗ und Medizinkaſſe der Gewerkvereine in Mann⸗ heim bringt im Monat Oktober für neueintretende Mitglieder freie Auſnahme. Die wöchentlichen Beiträge ſind: 1 Perſon 38 Pfg., 2 Perſonen 30 Pfg.,—4 Perſonen 35 Pfg., 5 Perſonen 9 9 und mehr 40 Pfg. In der Kaſſe iſt in jeder Stufe der wöchent⸗ liche Beitrag um 5 Pfg. billiger, als in den anderen ähnlichen Kaſſen. Da dieſen Monat die Aufnahme frei iſt, legen wir den Mitoliedern nahe, ſich recht zahlreich aufnehmen zu laſſen. Vortrag in der Konkordienkirche. Bei dem am 28. Oktober, abends 8 Uhr, in der Konkordienkirche ſtattfindenden erſten Vor⸗ krag über„Das Kirchenlied der vorreformatoriſchen Zeit“ wird der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik eine Hymne tungen ngen b der⸗ nach Ambroſius:„O lux beata trinitas“, geſetzt von Paleſtrina lals vierſtimmiger Chor) zum Vortrag bringen. Die Hofopern⸗ ſängerin Fräulein Walter hat die Güte, ein oder zwei geiſt⸗ e. An, liche Lieder zu ſingen. Der Zutritt iſt frei und laden wir unſere n deg Broßb. UAhaus ig ge⸗ Ver⸗ Sdrud ereins eſang, ſtellt: igung, edigen Nok⸗ digen igung, Herr⸗ Jubel⸗ zogin en die drück⸗ noch zufge⸗ Gold⸗ in in i, ein ſchine nſuls hurde daß aus pfers Den udert Gemeindemitglieder zur Beteiligung ein. *Lutherfeſtſpiel im Evang. Bund Mannheim. Nachdem über ein Jahrzehnt verfloſſen iſt, ſeit der Aufführung des Guſtav⸗ Wolf⸗Feſtſpꝛeles, hat der Evang. Bund die gewiß nicht leichte Aufgabe übernommen das Lutherfeſtſpiel von Hans Herrig zur Darſtellung zu bringen. Es ſind Luther viele Denkmale geſetzt; t iſt in Erz geoſſen, in Marmor gemeiſelt, die Pinſel berühmter Maler haben ſein Bildnis feſtgehalten, Dichter haben ihn be⸗ Fuungen und doch das ſchönſte Denkmal iſt ihm im Herzen jedes epangeliſch denkenden und fühlenden Menſchen geſetzt. Sein Geiſt lebt im Volke und wird dort leben, ſolange es Evangeliſche gibt. Jedoch iſt es nötig, daß ſein Lebensbild und Lebenswerk immer wieder vorgeführ! wird, und am wirkungsvollſten ge⸗ ſchieht dies, wenn es handelnd auf der Bühne dargeſtellt wird. Das Lutherfeſtſpiel iſt keine dramatiſch geſchloſſene Hand⸗ fung, es führt nur einzelne lebensvolle Bilder vor und zeigt Auns den Reformator auf den Höhepunkten ſeines Wirkens, ſo ben Ablaßhandel und den Anſchlag der Theſen, den Reichstag in Vorms, den Aufenthalt auf der Wartburg und die Bibelüber⸗ ſexung, die Bilderſtürmer in Wittenberg, der Reformator im Freiſe ſeiner Familie. Die Dekoration iſt einfach und würdig. Als Hintergründe dinen einfarbige, ſchwere Stoffe, nur belebt hurch die farbenreichen Trachten jener Zeit. Die Stimmung, hie jeder einzelne Akt hervorruft, kommt in Chor und Gemeinde⸗ geſang zum Ausdrucke. Die Vorbereitungen ſind nun in vollem Gange. Nachdem bereits im Sommer die Rollen verteilt worden IA haben die Prober geſtern begonnen. Herr Oberregiſſeur Frey von Berlin iſt am letzten Samstag hier eingetroffen, um dſe Inſzenierung zu leiten. Er wird ſelbſt die Hauptrolle Abernehmen, zu der er ſich vorzüglich eignet, da er als eine echte Luthergeſtalt bezeichnen werden darf. An die Mitwirkenden kraten hohe Anforderungen heran, aber es verdiente alle Aner⸗ kennung, daß ſie Zcit, Kraft und Talent in uneigennütziger Weiſe dem Werke zu opfern bereit ſind. Und die Begeiſterung, die noch kberall geweckt worden iſt, wird auch hier über manches Schwierige binaushelfen, ſodaß die Aufführung zu ſchöner Vollendung geführt werden kann. Für die evangeliſche Bevöl⸗ kerung von Mannzeim und Umgebung iſt die Aufführung ein wichtiges Ereignis, das allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich lenken dürfte Jeder, der das Feſtſpiel einmal zu ſehen Gelegen⸗ heit hatte, hat einen tiefen, unvergeßlichen Eindruck davon er⸗ alten; möge dies auch hier der Fall ſein. Dem Unternehmen Lin herzliches„Glück auf!“(Näheres ſiehe Annoncen und Plakate). Der Mannheimer Zitherklub, der älteſte der hieſigen Ver⸗ eine, die ſich die Pflege des ſchönen Zitherſpiels angelegen ſein laſſen, eröffnete geſtern Abend die Winterkampagne mit einem Nonzert, das im Kaſinoſaale ſtattfand und bei ausgezeichnetem Einen beſonderen leiten bereiten, iſt bei einem Virtuoſen nichts außergewöhnliches. Was aber bei dem Vortrage beſonders packt und was das Audi⸗ jorium von der erſten Note an mit wahrer Andacht lauſchen läßt, Nus iſt die Gemütstiefe, das Seelenvolle, das die Gruber'ſchen (Porträge durchdringt und ſie zu einem ſo hervorragenden Kunft⸗ boll, volltönend, geſangroll und doch von entzückender Weichheit And wunderbarem Schmelz. Der Künſtler hat, wie noch beſonders koſtatiert ſei, auch gleichzeitig bewieſen, daß ſein Können als Kom⸗ niſt keineswegs hinter ſeinem Spiel zurückſteht. Als weiterer Spliſt ließ ſich der hier beſtens bekannte Konzertſänger Fritz Rüller mit 6 Liedern von Schumann, Rubinſtein und Bohm böten. Herr Müller erfreute wieder durch fein durchdachten Frtrag, gute Tonbildung und ſchöne Deklamatjon, nur ſtimmlich ſeien er nicht wie ſonſt disponiert zu ſein, da ſein Tenor härter Ai gewöhnlich klang und auch der gewohnten Biegſamkeit ent⸗ kehrte. Von den Enſemblevorträgen verdient in erſter Linie die Duverture zur Oper„Regina“ von Roſſini für 6 Zithern, Violine Guitarre erwähnk zu werden. An den Zithern ſaßen die erſten, altbewährten Kräfte des Vereins. kräge der geſamten Aktipität ließen erkennen, daß der Verein in enuß geſtaltei. Prächtig iſt auch Grubers Tongebung, kraft⸗ Die Ouverture fand Mesbalb auch eine außergewöhnlich ſchöne Wiedergabe. Die Vor⸗ Herrn W. Linke eine fein empfindenden, energiſchen und eif⸗ rigen Dirigenten beſitzt. Die Vorträge des Enſembles zeichneten ſich durch gale Schattierung und Klangfülle aus. Das Publi⸗ kun te ſich für das Gebotene ſehr dankbar und ſpendete den lebhafteſten Beifall. Do Veranſtaltungen, wie die geſtrige, in in beſonderem Maße geeignet ſind, den Beweis zu erbringen, daß die Zither zu den„konzertfähigen“ Inſtrumenten gehört, ſo wäre es ſehr zu begrüßen, wenn der Verein ſich entſchlöſſe, weitere der⸗ artige Konzerte zu geben. Sie tragen zweifellos auch zur Popu⸗ lariſierung dieſes gemütvollen Spiels bei. Der Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur überſendet ſeinen Mitgliedern gegenwärtig ein Zirkular, in dem er die Vor⸗ anzeige für die Tätigkeit des Vereins im Winter gibt. Folgende Vorträge ſind vom Vercin hierfür in Ausſicht genommen: 1. Frl. Martha Baer aus Bielefeld:„Die Juden im wirtſchaftlichen Leben der alten und neuen Kulturpölker.“ 2. Herr Diſtrikts⸗ rabbiner Dr. P. Kohn aus Ansbach:„Das Armenweſen nach füdiſchem Recht.“ 3. Herr Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Cohen aus Marburg:„Die Idee der Verſöhnung.“ 4. Herr Rabbiner Dr. C. Seeligmann aus Frankfurt a. Main:„Das Problem der jüdiſchen Kaltur.“ 5. Schriftſteller Dr. J. Klausner⸗ Lauſanne:„Prophetie und Meſſiasglaube.“ 6. Dr. jur. Alfred Apfe! aus Köln:„Die Renaiſſance des jüdiſchen Bewußtſein.“ 7. Herr Theaterdirektor Julius Türk aus Berlin:„Rezitation.“ Dieſe Vortragsreihe zeigt eine Reihe intereſſanter Themata. Die Wahl der Vorträge darf als ein bemerkenswertes Zeichen für die gegenwärtigen Strömungen im Judentum gelten. Zur Hauptſache ſind es Vorträge, die ſich mit jüdiſchen Zeitfragen beſchäftigen. Es iſt zu wünſchen, daß die Vorträge in den intereſſierten Kreiſen die nötige Beachtung finden. Morgen, Dienstag Abend 849 Uhr findet in dem großen Saal der Auguſt Lamey⸗Loge der erſte Vor⸗ trag don Fräulein Marzha Baer aus Bielefeld ſtatt. Der Verein heißt auch Gäſte willkommen. Kaimorcheſter. Von den geſtrigen beiden Konzerten des Kaim⸗ orcheſters im Nibelungenſaal war das Nachmittagskonzert infolge der herrlichen Herbſtwitterung, die das Publikum in Scharen in die freie Natur hinauslockte, nur ſchwach beſucht; um ſo ſtärkere Frequenz zeigte dafür das Abendkonzert. Das Orcheſter liez unter Herrn Kaiſers umſichtiger Leitung ſeine ſchönſten Weiſen ertönen und wurde dafür von den Hörern durch ungemein lebhaften Beifall ausgezeichnet. Wir ſelbſt hörten nur einige Num⸗ mern des Abendprogramms, dieſe aber in vorzüglicher Wiedergabe. Beſonders freundlicher Aufnahme erfreute ſich eine hübſche eigene Kompoſition des Herrn Kapellmeiſters„Japaniſche Nacht⸗ muſik, die wir ſchon im vergangenen Sommer mit Vergnügen hörten. * Hafonarbeiterſtreik. In Ergänzung unſerer Meldung über die Beilegung des Streikes wird uns von informierter Seite noch mitgeteilt, daß zur Erlangung der Zugeſtändniſſe, die den Arbeitern nach l4tägigem Kampf gemacht wurden, es nicht erſt dieſes Kampfes bedurf: hätte, wenn die Vertreter der Arbeiter auf den Teil der Forderungen, deren Bewilligung den Arbeit⸗ gebern aus prinzipiellen Gründen nicht möglich war, von An⸗ fang an und nicht erſt jetzt verzichtet hätten. Es handelt ſich dabei hauptſächlich um die Forderung des Arbeitsſchluſſes im Sommer um 6 Uhr ſtatt 7 Uhr Abends und um die weitere For⸗ derung, daß ſich die Arbeitgeber zur Deckung ihres Leutebedarfs einem Arbeitsnachweis des Hafenarbeiterverbandes verpflichten ſollten, der, nebenbei bemerkt, noch gar nicht konſtituiert iſt. Es war ſeitens der Arbeiterſchaft oder richtiger geſagt, ſeitens deren Machthaber umſo unverantwortlicher, von dieſen Bedingungen erſt jetzt abzugehen, als von Seiten der Kommiſſion des Arbeitgeber⸗ verbandes ſchon am 5. Oktober die Erklärung abgegeben wurde, daß, wenn in den Punlten, wo die Arbeitgeber prinzipiell nicht nachgeben können, von ſeiten der Arbeiter nachgegeben wird, für eine Verſtändigung in der Lohnfrage das erforderliche Ent⸗ gegenkommen gezeigt werden ſolle, dat man es wegen dieſer letz⸗ teren Frage allein nicht zum Aeußerſten kommen laſſen wolle. Würde die Streikleitung neben der Fürſorge für die Arbeiter nicht noch Sonderzwecke zu verfolgen beſtrebt geweſen ſein, dann wäre alſo dieſer zweiwöchentliche Kampf und die damit ſpeziell auch für die Arbeiter ſelbſt verbundenen Opfer zu vermeiden geweſen. Wenn aber ein Artikelſchreiber eines andern hieſigen Blattes den Streik zum Anlaß nehmen will, den Arbeitgebern Brutalität vorzuwerfen. ſo muß und darf dieſer Vorwurf den Arbeitern und deren Führern zurückgegeben werden, angeſichts der Ausſchreitungen, welche ſich in den letzten 14 Tagen die Strei⸗ kenden im Hafengebiet zu Schulden kommen ließen. Wer dieſe Zuſtände zu beobachten Gelegenheit hatte, mußte ſich fragen, ob wir uns überhaupt noch in einem geordneten Stagtsweſen, wo der Bürger Schutz genießt, oder aber in Anarchie befinden. Daß ſich die Arbeitgeber volle zwei Wochen lang durch die Streikenden in ihren Geſchäften lahmlegen ließen, ohne ſofort fremde Arbeits⸗ kräfte einzuſtellen, die in hinreichender Zahl zu haben war, be⸗ weiſt die Langmut der Arbeitgeber, welche allerdings jetzt er⸗ ſchöpft geweſen wäre; denn würde von der Streikleitung nicht vor Schluß der letzten Woche in den verlangten Punkten nachgegeben worden ſein, dann hätten dieſe Woche die Betriebe die Arbeit mit fremden Kräften aufgenommen und dann wäre es allerdings um den Erfolg der Arbeiterſchaft„geſchloſſen in ihrer alten Arbeits⸗ ſtätte wieder einrücken zu können“, geſchehen geweſen, da, wenn erſt einmal Arbeitswillige eingeſtellt geweſen wären, deren Wie⸗ der⸗Entlaſſung von den Streikenden in Mannheim ebenſo wenig crreicht wonden wäre, wie ſolches jüngſt ihren ſtreikenden Kol⸗ legen in Hamkurg und Stettin gelungen iſt. Wenn die Arbeit⸗ geber erſt einmal zum Aeußerſten zu greifen gezwungen geweſen wären, dann würden ſie auch Mittel und Wege gewußt haben, die Arbeitswilligen gegen Vergewaltigungen zu ſchützen. * Warenhausdiebſtähle. Den Verſuchungen zor Warenhäuſer ſind 11 bisher völlig unbeſcholtene Verkäuferinnen unterlegen. In einem Diebſtahlsprozeß gegen eine Verkäuferin vom Grand⸗ Bazar in Frankfurt, die früher in einem hieſigen Warenhauſe in Stellung war, beſchuldigte dieſe eine ganze Anzahl hieſiger Verkäuferinnen des Diebſtahls. Die Hausſuchungen bei den verdächeigten Mädchen führten zum größten Teil zu einem po⸗ ſitiven Reſultat. Ein ganzes Stapel Waren lag in der Ver⸗ handlung gegen zehn Verkäuferinnen am Samstag Nachmittag vor dem Schöffengerichr auf dem Gerichtstiſche. Sie hatten einen förmlichen Tauſchhandel organiſiert, indem ſie ſich gegenſeitig die Gegenſtände austauſchten, die ſie gerade haben wollten. Dieſer Austauſch erſtreckte ſich nicht allein auf die einzelnen Abteifungen zweier hieſiger Warenhäuſer an ſich, ſondern auch unter den Bedienſteten der Warenhäuſer untereinander. Auch eine Verkäuferin eines dritten Geſchäftes, beteiligte ſich mit Sil⸗ bergegenſtänden an dem Tauſchgeſchäft. Die von den einzelnen Verkäferinnen geſtohlenen Sachen repräſentieren einen Wert von zuſammen 365 M. bis herab auf 5 M. Nur drei Ange⸗ klagte waren perſönlich erſchienen, die übrigen ſind von hier abgereiſt und haben ſich kommiſſariſch vernehmen laſſen. Aus der Verhandlung erhält man den Eindruck, daß eine dem Ein⸗ fluß der andern ünterlag, die„Kleptomanie“ gewiſſermaßen epi⸗ demiſch wirkte. Waren ſie einmal hinein verwickelt, gab es für ſie kein Zurück mehr. Als Vexteidiger fungierten die Herren Dr. Frank, Dr. Mürk, Dr. Hartmann und Dr. Schrei⸗ ber, Erſterer wies aukf die Tatſache hin, daß es nicht allein Be⸗ rufskrankheiten, ſondern auch Berufsdelikte gäbe und dier kämen in erſter Linie die Warenhäuſer mit ihrer großen Ver⸗ ſuchung in Betracht. So ſei es auch bei den Milchhändlern, bei den Kufſchern. Bei einer laxen Handhabung der Aufſicht ſei es geradezu ein glücklicher Zufall zu nennen, wenn die Mädchen nicht mit dem Diebſtahlsparagraphen in Konflikt kämen; und ihre ſittliche Widerſtandskraft nicht erlahmt. Die übrigen Verteidi⸗ ger ſchloſſen ſich den Ausführungen an und baten um milde Be⸗ urteilung der Sache. Die Urteilsberatung dauerte eine Stunde⸗ Es wurden Gefängnisſtrafen ausgeſprochen von 6 Wochen, drei Wochen, 14 Tagen, 2 Tagen und 1 Tag. Die verhaftet geweſe⸗ nen Mädchen erhalten 6 Tage an Unterſuchung angerechnet, Die Diebſtähle wurden als eine fortgeſetzte Tat betrachtet. Eine An⸗ geklagte wurde freigeſprochen. Berückſichtigt wurde die Gefahr, der ſittlich noch nicht gefeſtigte Mädchen in Warenhäuſern ausge⸗ ſetzt ſind, andererſeits aber auch der teilweiſe ganz erhebliche Wert der entwendeten Sachen in Betracht gezogen. Aus dem Grossherzogfum. Ladenburg, 22. Okt. Der Termin für die Bürger⸗ meiſterwahl iſt auf Donnerstag, 25. Oktober, feſtgeſetzt. Wie berlautet, ſollen bei den vorgeſchriebenen drei Wahltagfahrten 1+ 4 0 leere Zettel abgegeben werden, um zu bewirken, daß der VBil neiſter von der Staatsbehörde ernannt wird.— Nachdem erausſchußwahk in der 3. Wählerklaſſe— wie erichtet— auch in der letzten Inſtanz für ungültig er⸗ worden iſt, wird die Nachwahl in allernächſter Zeit ſtatt⸗ Weinheim, 21. Okt. Der 62 Jahre alte Landwirt Frie von Büren hat ſich vergangene Nacht erhängt. Zer⸗ würr mit ſeinen Kindern ſollen die Beweggründe der Tat ge⸗ weſen ſein. Die Selbſtmorde älterer Leute mehren ſich hier in geradezu erſchreckendem Maße. Heute morgen wurde an der Schleuſe des Kanals der Hildebrand ſchen Obermühle, unterhalb der Badeanſtalt, die Leiche der 18 Jahre alten Fabrikarbeiterin Dörſam aus Birkenau, welche in der Bürſtenfabrik von Stumpf und Heizerling hier beſchäftigt war, aufgefunden. Kummer über eine körperliche Mißbildung, vielleicht auch darauf bezügliche Spöttereien, ſcheinen das Motiv des Selbſtmordes geweſen zu ſein. Die Eltern des Mädchens empfingen heute Vormittag eine Poſtkarte, worin es ihnen von ſeinem Vorhaben Kenntnis gibt und Ort und Stelle ſeiner Tat genau bezeichnete. *Neulußheim, 20. Okt. Einem ſeit längerer Zeit betriebenen Schweineſchmuggel, Vergehen gegen das Reichsviehſeuchengeſetz, iſt man auf die Spur gekommen. Als Beſchuldigte ſollen hieſige Perſonen, unter denen ſich bereits wegen des gleichen Vergehens Vorbeſtrafte befinden, in Be⸗ tracht kommen. Karlsruhe, 21. Okt. Die Brauereigeſell⸗ che S. Moninger feierte geſtern das Feſt ihres 50jähr. Beſtehens. Der Feſtakt fand im kleinen Saale der Feſthalle ſtatt, zu dem ſich neben ſämtlichen Angeſtellten und einer großen Anzahl Wirte aus dem Lande auch der Miniſter von Marſchall, Geh. Oberregierungsrat Dr. Glockner, Oberpoſtrit Geiß ler, Geh. Kommerzienrat Koelle. Reichsbanldirektor Poſt, Bürger⸗ meiſter Siegriſt, General v. Reibnitz u. a. eingefunden hatten. Nach Anſprachen der Herren Direktoren Karl und Stefan, die unter dem Namen„Moninger⸗Stiftung“ je 10000 M. als Unterſtützungs⸗ kaſſe für die Beamten und Arbeiter geſpendet hatten, fand die Ueberreichung von Feſtgaben an das Perſonal ſtatt, worauf die Entgegennahme von Glückwünſchen ſtattfand. Namens des Auf⸗ ſichtsrats feierte Dr. Friedrich Weill die drei Brüder Moninger, die Direktoren der Geſellſchaft, deren Tüchtigkeit, Klugheit und Charakber die tüchtige Geſchäftsleitung verbürgten und einen Erfolg gezeitigt, der die kühnſten Erwartungen übertroffen. Miniſterialdirektor Dr. Glockner überbrachte die Glückwünſche der Regierung und übereichte dem älteſten der Brüder, Karl Moninger, das Ritterkreuz 1. Kl. vom Zähringer Löwen. Bürger⸗ meiſter Siegriſt überbrachte die Glückwünſche der Stadt, Ober⸗ poſtrat Geißler diejenigen der Reichspoſt und Reichsbank, wo⸗ rauf die Arbeiter unter Ueberreichung der üblichen Geſchenke ihre Glückwünſche darbrachten. An den Feſtakt ſchloß ſich ein Feſteſſen mit nachfolgendem Feſtſpiel„Vor und nach 50 Jahren“ von dem Lokaldichter Fritz Römhildt; ein wohlgelungenes Bankett mit Jubiläumsbier und den entſprechenden Reden auf das Haus Moninger ſchloß das ſchöne Feſt. Waldshut, 20. Oktbr. Zu dem bereits mitgeteilten Liebesdrama erfährt der„Alb.⸗B.“: Fridolin Brutſche, der einzige Sohn des Gemeinderats Brutſche hier, konnte noch ver⸗ nommen werden, er ſoll zugeſtanden haben, daß er zuerſt ſeine Geliebte mit deren Einverſtändnis durch 2 Schüſſe in das Herz getötet habe. Darauf habe er die Waffe gegen ſich gerichtet. Er liegt ſchwer verletzt darnieder und wird wohl nicht mit dem Leben dovon kommen. Der Grund zu dieſer unſeligen Tat dürfte liegen, daß die Eltern dem Liebesverhältnis nicht zugeſtimmt haben, Pfalz, Feſſen und Umgebung. Aus der Vorderpfalz, 21. Okt. Eine Vereinigung der Milchproduzenten aus den Bezirken Mannheim, Lud⸗ wigshafen und Heidelberg macht neuerdings bedeutende Anſtreng⸗ ungen, um den Milchpreis(Verkaufspreis an die Milchhändler) goermals hinaufzuſchrauben und zwar diesmal von 16 auf 18 Pfg. pro Liter. Zu dieſem Zweck wurde vor 8 Tagen eine Verſammtung in Neuhofen und heute eine ſolche in Neuhofen anberaumt. Beide Verſammlungen waren nur ſchwach beſucht, ein Zeichen, daß die Produzenten ſelbſt einfehen, daß eine weitere künſtliche Hinauf⸗ ſchraubng der Milchpreiſe, die mit einer weiteren Verteuerung der Juttermittel begründet zu werden verſucht wird, wohl nicht angeht. Die in der Verſammlungen gefaßten Beſchlüſſe reden zwar einer weiteren Milchverteuerung das Wort, allein weiter kam man nicht: bindende Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Herichiszelfung, oe. Karlsruhe, 21. Okt. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den Schloſſermeiſter Heinrich Reinhardt aus Karls⸗ ruhe wegen Verbrechens gegen§ 239 der Konkursordnung unter Anrechnung von 6 Monaten Unterſuchungshaft zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis und 3 Jahren Ehrverluſt. Kaiſerslautern, 20. Oktober. Das hieſige Schöf⸗ fengericht berurteilte den 27 Jahre alten Arbeiter Rieder von Morlautern zu 10 Tagen Gefängnis, der Amtsanwalt hatte 6 Wochen beantragt, weil er in zwei Fällen einen Arbeitswilligen des hieſigen Eiſenwerkes Ehebrecher“ ldie neueſte Umſchreib, ung für Streikbrecher) ſchimpfte. Theater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Vom Theater. Wie wir vernehmen, begibt ſich Hoftheater⸗ intendant Dr. Carl Hagemann heute abend in künſtleriſchen Angelegenheiten nach Wien. Das Flonzaley⸗Quartett wird, wie ſchon mitgeteilt, am Mikk⸗ woch, den 24. Oktober, abends ½8 Uhr, im Kaſinoſaal ein ein⸗ maliges Konzert veranſtalten. Die Künſtler bringen folgende Werke zur Aufführung: 1. Schubert: Quartetta⸗moll II. à) Chauſſon: Adagio aus dem unvollendeten Quartett in C⸗moll(Op. 35),). Reger: Vivace aus dem Quartett in D⸗moll(Op. 74), 3. Sme⸗ tana: Quartett in E⸗moll(Aus meinem Leben). —— Mannheim, 22. Ottober e dererabunzeiger.(Abendlatt) vie Demiſſies im Prinziy a u.— Man hat ben Nücktrütt Vom Tabakmarkt. Der Eintauf der neuen Ernte if 5ß 68 e eit W wenige Orte beendet und iſt jetzt die Einwiegung dez Sandblattes; *Eſſen(Ruhr), 22. Okt. Die Sitzung der Siebener. Goluchowskys ſeit Wochen vorausgeſehen. in dolem Gange. Bas bis jebt Eingelagerte feil, Gang herborsagen n findet lt.„Frkf. Ztg.“ am 26. ds. Mts ſtatt. kommiſſio Kö!; 21. Okt. Eine Verſammlung des hiefigen Bezirks⸗ vereins des Ouchdruckerverbandes beriet heute über den neuen Tari Von den anweſenden 600 Mitgliedern ſtimmten über 400 für und nur 79 gegen den Tarif. * Bremen, 21. Okt. Der„Weſerzeitung“ zufolge iſt auf der Werft Bremer Vulkan in Vegeſack ein partiel⸗ ler Streik ausgebrochen. Die in der Werkzeugabteilung beſchäftigten Arbeiter legten wegen Akkordreduzierung geſtern die Arbeit niedet. Letzie Hachrichten ung Teſegramme. * Heidelberg, 22. Okt. Die Redaktion der Ba di⸗ ſchen Schulzeitung iſt auf Hrn,Oberlehrer Herrigel hierſelbſt übergegangen. In der am letzten Samstag ausge⸗ gebenen Nummer leitet der neue Redakteur ſeine Tätigkeit mit einer programmatiſchen Erklärung ein, worin er verſpricht, mild in der Form, aber entſchieden dem Weſen nach und be⸗ harrlich die Rechte der Schule und der Lehrer zu vertreten. * Kaiſerslautern, 22. Okt. In Fehrbach wurde in der letzten Nacht, während die Eltern auf einem Tanzver⸗ gnügen weilten, das 2½ Jahre alte Kind des Schuhmachers Ruckmayerermordet. Der Großvater des Kindes iſt, wie die„Pfälz. Preſſe“ meldet, als der Tat verdächtig ver⸗ haftet worden. Stuttgart, 22. Okt. Nach einer amtlichen Mitteilung im„Staatsanzeiger“ über die Wirkung der Steuerreform haben 24 Oberamtsbezirke Wücttembergs und 1290 von 1905 Ge⸗ meinden eine zum Teil beträchtliche Entlaſtung erfahren. Es handelt ſich dabei vorzugsweiſe um ärmere Landgemeinden. Dagegen macht für Stuttgart die jährliche Mehrbelaſtung ½ Million. *Kölrn, 22. Okt. Der„Kölniſchen Zeitung“ wird aus Madrid gemeldet, daß die deutſche Handelsver⸗ tragskommiſſion am 25. Oktober dort eintreffen wird. * Köln, 22. Okt. In der vergangenen Nacht hat die Kriminalpolizei abermals eine Spielhölle ausgehoben und zwar in einem Hotelreſtaurant in der Marzellenſtraße. 45 Perſonen wurden beim Spiel betroffen. Die Spieler ſetzen ſich lt.„Irkf. Ztg.“ zumeiſt aus hier anſäſſigen Perſonen und beſſeren Bürgern aus dem Induſtriegebiet zuſammen. Berlin, 22. Okt. Die Mitglieder der internatio⸗ nalen Konferenz für FJunkentelegraphie beſuchten heute vormittag das Werner Werk Siemens u. Halske.⸗G. in Nonnendamm. *Sondershauſen, 22. Okt. Der Fürſt von Schwarz⸗ burg⸗Sondershauſen erlitt heute früh auf der Jagd im 1 durch einen ſchlagenden Keiler eine kleine Ver⸗ etzung. Gneſen, 22. Okt. Der Pole Radbe verkaufte die Ritter⸗ güter Dalki und Piotrkowice mit großem Gewinn an die Anſiedelungs⸗Kommiſſion. Dalki war die ketzte polniſche Schanze bei Gneſen. Salzburg, 22. Okt. Von der Südwand des Untersbergs ſtürzte mehrere 100 Meter der Bäcker Fr. Hoppenhöfer aus Neckarſulm ab. Die Leiche iſt total zerſchmetteri. London, 22. Okt. Die„Morning Poſt“ erwartet, daß das engliſche Kabinett mit dem Schluß der Herbſt⸗ ſeſſion im Parlament umgeſtaltet werden wird. Sir Henri Campbell Bannerman werde in das Oberhaus als erſter Lord des Schatzes übergehen, der Chefſekretär für Irland Brice wird der Nachfolger des Lord Geheimſtegelbewahrers Marquis of Ripon und Winſton Churchiflk zum Chef⸗ ſekretär für Irland ernannt werden. Der„Hanptmann“ von Köpenick. (Siehe Feuilleton! D. Reb.) Laubau(Pfalz), 22. Okt. Nach dem„Land. Anz.“ iſt in Waldfiſchbach in der Pfalz der frühere Pirmaſenſer Han⸗ delslehrer Nung nnter dem Verdachte, der Kaſſenräuber von Köpenick zu ſein, feſtgenommen worden. Das Sig⸗ nalement ſtimmt nach dem genannten Blatt mit den Angaben der Berliner Polizei überein. Rung war beim Militär Feld⸗ webel.(2) Berlin, 2. Okt. Es verlautet, Berlinern Blättern zu⸗ folge, der Bürgermeiſter von Köpenick, Dr. Langerhans habe infolge der beiden Vertrauensvota ſeine Entlaſſung zurück⸗ gezogen.— Beſtätigung dafür fehlt noch. Aus der nationalliberalen Partei. Darmſtadt, 22. Okt. Der Landesausſchuß der zatlib. Partei des Großherzogtums Heſſen wird ſicherem Vernehmen nach in kürzeſter Friſt zu einer beſonderen Sitzung zuſammentreten, um zu der Beſtätigung des ſozialbemokratiſchen Beigeordneten Eißnert der Stadt Offenbach Stellung zu nehmen. Die nationalliberale Kammerfraktion wird wahrſchein⸗ lich ſofort beim Zuſammentritt der Kammer eine Interpellation über dieſe Sache an die Regierung richten. Des Fürſten Hohenlohe„Denkwürdigkeiten“ Heilbronn, 22. Okt. Zu den Hohenloheſchen Memoiren bringt die„Neckarzeitung“ einen Artikel, nach dem weder Prinz Alexander noch Profeſſor Curtius Auslaſſungen oder Kürzungen delikater Stellen vorgenommen hätten. Lediglich die Verlagsanſtalt habe, nachdem verſchie⸗ dene Indiskretionen mit einer ſcharfen Spitze gegen den Kaiſer bereits geſetzt waren, dieſe geſtrichen. Eiſenbahnunfall. Metz 22. Okt.(Amtlich.) In der Nacht vom 20. auf A. Okt. fuhr auf dem hieſigen Bahnhof der Güterzug Nr. 6690 auf einen ſtehenden Wagenpark und beſchädigte 10 Waggons; b weitere Wagen wurden vollſtändig zertrümmert. Zwei Perſonen wurden leicht verletzt. Die Urſache des Unfalls iſt noch nicht feſtgeſtellt, doch glaubt man, daß eine falſche Gleis⸗ freimeldung die Schuld daran trägt. Die Braunſchweiger Regentſchaftsfrage. Braunſchweig, 22. Okt. Der bekannte Land⸗ gerichtspräſident a. D. Dedekind veröffentlicht in der „Braunſchweiger Landeszeitung“ eine Erklär ung, worin er die Regierungsvorlage und die Anträge der ſtaatsrechtlichen Kommiſſion ſcharf kritiſtert. Der Landtag ſolle die Anträge ab⸗ lehnen und für den Herzog von Cumberland oder wenigſtens dafür eintreten, daß Prinz Ernſt Auguſt den Thron beſteige. Goluchowsky demiſſioniert. Wien, 22. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.] Der öſterreichiſche Miniſter des Aenßeren Graf Goluchowsky ſtellte dem Kaiſer ſein Porteſenille zur Verfügung. Der Kaiſer nahm * Wien, 22. Okt. Der Kaiſer von Deſterreich em⸗ pfing geſtern den Miniſterpräſidenten längerer Privataudienz. Wien, 22. Okt. Es verlgutet der„Frankf. Zig.“ zufolge, daß Reichsfinanzminiſter Burrian mit der proviſoriſchen Leit⸗ ung des Miniſteriums des Aeußern und mit der Vertretung des⸗ ſelben in den Delegativnen betraut werden ſolle. Miniſterkriſe in Frankreich. (Siehe Ausland! D. Red.) * Paris, 22. Okt. Clemenceau bot heute vormit⸗ tag Poincare ein Portefeuille im neuen Kabinett an. Dieſer lehnte jedoch deſſen Uebernahme ab. Clemenceau hatte dann eine kurze Unterredung mit dem Präſidenten Fal⸗ lieres und beſuchte darauf den Deputierten Callleux. Paris, 22. Okt. Die Weigerung Poincares, ein Portefeuille in dem neuen Kabinett anzunehmen, iſt auf ftnanzpolitiſche Gründe zurückzuführen. Caikleuf hat das Finanzportefeuille angenommen. Erdbeben. *Derbent(Kaukaſten), 22. Okt. Geſtern abend 10 Uhr wurde hier ein Erdbeben in der Richtung von Südoſten nach Nordweſten verſpürt. v. Goluchowsky in Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Verliner Bureau.) AKöpenick, 22. Okt. Für den Bürgermeiſter von Köpe⸗ nick, Dr. Langerhans, wird eine große Ghrun g geplant, nämlich ein Kemmers und Fackelzug.— Aber den Täter hat man noch nichtll Berlin, 22. Okt. Der„Reichs⸗ und Staatsanz.“ ver⸗ öffentlicht die Verleihung des Kronenordens 2. Klaſſe an den kürzlich aus ſeinem Lehramt ausgeſchiedenen national⸗ liberalen Abg. Profeſſor Dr. Paaſche. Berlin, 22. Okt. Die„Nordd. Allg. Zig.“ ſtellt feſt, daß ihr Artikel über die„Streikgefahr im Ruhrgebiet“ in ihrem letzten Wochenrückblick nicht von Regierungsſeite inſpiriert ſondern reine Redakttonsarbeit ſei. Berlin, 22. Okt. In den Neuauflagen der Hohen⸗ loheſchen Memoiren werden den hieſigen Blättern zu⸗ folge, die ſchärfſten Bemerkungen ausgemerzt werden. [JBerlin, 22. Okt. Die Nachricht, daß Erbprinz von Hohenlohe demnächſt Botſchafter in London werde, wird als irrig bezeichnet. Richtig iſt nur, daß er bei Gelegenheit in diplomatiſchem Dienſte Verwendung findet, aber nicht als Bot⸗ ſchafter. ◻Berlin, 22. Okt. Gegenüber einem Dementi der „Nordd. Allg. Ztg.“, das ſich mit der von der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ aufgeworfenen Frage nach Gründen für den Rücktritt des Reichs⸗ militärgerichtspräſidenten v. Maſſow beſchäftigt, iſt das„Berl. Dagebl.“ in der Lage, auf Grund authentiſcher Informationen feſt⸗ zuſrellen: Der Grund des Rücktritts des Generals von Maſſold iſt in der Tat die Folge von Maßnahmen des Kriegsminiſteriuris, die eine Einwirkung auf die Militärgerichte in einem Sinne bezweckten, den der General nicht für zuläſſig hlelt. Allerdings hat es ſich, wie weiter ausgeführt wird, nicht um eine Verfügung des Kriegsmini⸗ ſteriums, bvon der das offtziöſe Blatt ſpricht, gehandelt, ſondern das rheiniſch⸗weſtfälſſche Blatt hatte von einem Rundſchreſben geſprochen und das„Tageblatt“ fragt nun, warum das Kriegsminiſterium das Nundſchreiben nicht veröffentliche; dann würde man ja ſehen, ob General von Maſſow mit ſeinen Anſichten, das Kriegsminiſtertum habe unzuläſſige Einwirkungen auf die Militärgerichte ausgellbt, im Rechte ſei ober nicht. Oolkswirtschaft. Verein Deutſcher Oelfabriken, Mannheim. Auf Antrag der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim wurden 1 Mill. Mark neuer Aktien dleſer Geſellſchaft mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli d. J. zum Handel und zur Notterung an der hieſigen Börſe zugelaſſen. Ihre Ausgabe beſchloß die Generalverſammlung vom 26. Juli d. J. behufs Verſtärkung der Mittel im Zuſammen⸗ hange mit Fabrikations⸗Erweilerungen. Sie wurden den alten Aktionären zu 118 Prog, im Verhältnis von 9 zu 1 zum Bezuge angeboten. Die Geſellſchaft wurde in 1887 mit M. 9 Mill. Aktien⸗ kapital gegründet, das nun M. 10 Mill. beträgt. Außerdem hat das Unternehmen eine Obligationen⸗Anleihe von M. 3 Mill. ausgege⸗ ben; hiervon waren am 30. Juni d. J. noch M..68 Mill. in Um⸗ lauf. An Dividenden wurden in den drei letzten Jahren je 7 Prog. verteilt, in den belden vorausgegangenen je 6½ Prozent und für 1900/01 6 Proz. Das Unternehmen beſchäftigt gegenwärtig in ſei⸗ nen Fabriken Mannheim, Hamburg, Hattersheim und Mainz etwa 550 Arbeiter. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden als günſtig bezeichnet. Im übrigen verweiſen wir auf den im In⸗ ſeratenteil veröffentlichten Proſpekt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der bei uns herrſchen⸗ den günſtigen herbſtlichen Witterung blieb die Stimmung am heu⸗ tigen Getreidemarkte weiter recht feſt, da der niedrige Waſſerſtand die Unternehmungsluſt anregte. Im Weizengeſchäft war die Nach⸗ frage recht belebt und die Preiſe erfuhren durchweg eine kleine Aufbeſſerung. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatte ſtiegen für Weizen bis um 28—50 Pfg., Gerſte um 15—25 Pfg., Hafer um 25—50 Pfg., Mais um 10 Pfg. und Mehlſorten um 25 Pfennig per 100 Kg. frei Waggon Mannheim. Im Cif⸗Geſchäft dagegen iſt die Stimmung ruhig und unſere Händler zeigen infolge der ſchon oft erwähnten Waſſerkalamität keine Kaufluſt. Vom Auslande wirb efferiert die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulkang Pud 25⸗25 prompt M. 126, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 130.50, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 146—150, Rumä⸗ nier 78⸗79 Kg. 2 Proz. blaufret per Oktober M. 130, do. 79⸗80 Kg. 2 Proz. blaufrei Oktober M. 129.50, Redwinter 2 per Oktober⸗ Abladung M. 127½, Kanſas 2 per Oktober M. 138½; Roggen ruſſ 9 Pud 10⸗15 prompt M. 118, do. 9 Pud 15⸗20 M. 114.50, do, 9 Pud 20⸗25 prompt M. 116.55, rumäniſcher Roggen 71⸗72 Kilo per Oktober M. 112; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. prompt Mark 104.50, do. 60⸗61 per Oktober M. 105.50 Hafer ruſſiſcher 47⸗48 Kilo prombt M 117 und Donau⸗Rumän. 46⸗47 Kg. per Oktober je nach Qualität zu M. 110 bis 116; Mais Laplata gelb rhe terms per Oktober⸗Nobember M. 94, weißer Laplata⸗Mais Oktober⸗ November M. 97, Mixedmais per Januar M. 91. ſachen haben. ſchön aus, auch die bereits begonnene Fermentation erweiſt, daß die großen Erwartungen, welche in die 1906er Ernte ſich vollauf beſtätigen. Das Schneidgutſandblatt iſt ſehr ſchön ig Farbe, leicht auf der Hand und brennt, was ſelten vorkommt, au in den hellſten Nuancen. Rippen dagegen ſind ohne Geſchäft. Ueber die Stellungnahme der Reichsbank hinſichtlich der Ex⸗ höhung der engliſchen Bankrate teilt die„B..⸗Ztg.“ noch mit, daß zunächſt kein Grund zur Beunruhigung vorliege, da das Auz. land ſeither nicht mit Goldanſprüchen an die Reichsbank herangetre⸗ ten ſei und der augenblickliche Stand der Wechſelkurſe ſolche tuch nicht wahrſcheinlick mache. Natürlich werde es von der weiteren Geſtaltung der Wechſelkurſe abhängen, ob der an ſich rechk ſchwache Goldbeſtand der Reichsbank der Gefahr einer weitern Schwächung ausgeſetzt werden wird. Vorläufig liege für die Bank aber keine Veranlaſſung vor, auf die geſtrige Diskonterhöhung in London zu daß die Goldnachfrage ſich jeht reggieren. Wahrſcheinlicher ſei es, auf die Bank von Frankreich richten wird, die in der Tat in der Lage iſt, dem internationglen Bedarf zu entſprechen, doch ſei ez fraglich, ob die Bank ohne weiteres bereit ſein werde, den amerſ, kaniſchen Begehr zu befriedigen. Die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahn⸗Gemeinſchaft hat im Seßt M. 156 926 000 oder M. 7 188 000 mehr und per Kilometer Matk 4529 oder M. 134 mehr vereinnahmt. Der Perſonenverkehr er, brachte ein Mehr von M. 2 665 000, der Güterverkehr ein Mehr von M. 8 798 000 und die Extraordinarien von M. 725 000. Vom 1. April bis Ende September betrugen die Geſamteinnahmen M. 936 992 000 oder M. 76 355 000 mehr und auf den Kilometer berechnet Mark 27 158 oder M. 1765 mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das Salzwerk Heilbronn a. N. erzielte in 1908/06 einen Vruttogewinn von M. 728 367(i. V. M. 788 386). Zu Abſchreib⸗ ungen werden M. 145 920(M. 150 789), zur Dotierung des außer, ordentlichen Reſervefonds M. 29 122(M. 29 720) und für den Aktien Amortiſationsfonds M. 61791(M. 68 856) verwendet Als Dividende werden, wie neulich angekündigt, 12 Prog.(wie i..) vorgeſchlagen, während der Stadt ein Anteil von M. 61971(Mar 68 856) zufällt. Aktien⸗Zuckerfabrik Groß⸗Gerau. In 1905/06 vereinnahmte die Geſellſchaft M. 1 217 486, daneben werden unter den Ein⸗ nahmen M. 773972 Vorräte aufgeführt, während unter den Aus⸗ gaben in einem Poſten für Rüben, Samen, Frachten und Fabri⸗ kationskoſten inkl. der Raffineriearbett M. 1914 216 figurieren. Nach M. 67 000(i. V. M. 80 000) Abſchreibungen ergibt ſich ein⸗ ſchließlich M. 23 787 Vortrag ein Reingewinn von M. 34 029 gegen M. 216 828 im Vorjahr. Daraus werden M. 3000(M. für Gratifikationen und M. 30 000(M. 120 000) als 5 Proz, (20 Proz.) Dividende auf das Aktienkapital von M. 600 000 ber⸗ wandt.(Im Vorjahr wurden außerdem für Rübenprämien Mark 32 198 ausgegeben und M. 12 509 der Reſerve überwieſen.) Der Vortrag ermäßigk ſich auf M. 1029. Saatenſtand in Preußen um Mitte Oktober 1906. Winter⸗ weizen 2,5, Winterſpelz 2,4, Winterroggen 2,5 gegen 2,7, 2,8 und 2,6 im Vorjahre.(2 gut, 3= mittel.) In den Bemerkungen der Statiſtiſchen Korreſpondenz heißt es: Obgleich die Beſtellung der Aecker zur Winterſaat früher als ſonſt begonnen hat, konnte ſie bisher doch nur in Bezug auf Roggen in wenigen Gegenden er⸗ ledigt werden. Naturgemäß ſeien die für Winterſaaten beſtimmten Aecker am weiteſten zurück. Vielfach ſeien die Arbeiten ſogar noch nicht in Angriff genommen. Was den Stand der jungen Saaten am daß er eine Be. lange, ſo ſei von Winterweizen ſo wenig ſichtbar, urteilung nicht zulaſſe. Die nach Mitte September eingebrachten geſetzt wurden, Das Geſchäft in alten Tabaken liegt feſt 28 8830/ Roggenſaaten ſeien in den weſtlichen Landesteilen infolge der an⸗ 0 geblieben und man erwarte hier, ſoferne die ſchöne Witterung der letzten Tage nicht von einiger Dauer ſei, keine gute Einwinterleng In der weſtlichen Staatshälfte ſeien die Saaten infolge zu langer Trockenheit ſchwer zum Keimen gekommen und ungleichmäßig au⸗ gelaufen, zeigten aber hier nach den anfangs Oktober eingetreteneg Niederſchlägen zumeiſt einen beſſeren Stand als im Oſten. Deshaly muß erwähnt werden, daß ſich die obigen Begutachtungsziffern nur auf einen geringen und zwar auch denjenigen Teil der Saaten be⸗ giehen, welche überhaupt ſchon eine Begutachtung geſtatten. Schlüſſe auf die vorausſichtliche Einwinterung der Saaten laſſen ſich noch nicht ziehen. Dies würde ſich erſt im nächſten Monat erſehen laſſen, Zaählungseinſtellung. Die Firma Ihde und Richter vorm eher und Sohn, Großdeſtillation und Kolonialwaren⸗Groß⸗ handlung hat nach der„Frkf. Ztg.“ Konkurs angemeldet. Inſolvenzen im italteniſchen Getreivehandel. Der Getreſde⸗ händler Francesco Ciurlo in Genua ſtellte nach der„Frkf..“ ſeine Zahlungen ein, ebenſo die Firma Giuſeppe Rabano in Quinto al Mare(Getreidemühle und Teigwarenfahrik). Die Paſ⸗ ſiven der letzterwähnten Firma betragen etwa 1 Mill. L. Belde Inſolvenzen ſind als eine Folge der Zahlungseinſtellung der Ge⸗ treidefirma Conſtantino Daker in Genua zu hetrachten. Ruſſiſche Anleihegerüchte. Die„Petersb. Telegr.⸗Agentur“ ist ermächtigt, auf das beſtimmteſte zu erklären, daß die umlaufenden Preßgerüchte über angebliche Verhandlungen der ruſſiſchen Regie⸗ rung zwecks Abſchluſſes einer Anleihe im Auslande völlig aus der Luft gegriffen ſind. Gbenſo entbehren der„Petersb. Telegr.⸗Ag.“ zufolge die Preßnachrichten, denen zufolge einzelne Bankhäuſer, insbeſondere das Rothſchildſche, eine ablehnende Haltung eingenom⸗ men hätten, der Begründung, da weder an Rothſchild noch an andere Bankhäuſer Angebote gemacht worden ſind. Telegraphiſche Handelsberichte. Bayeriſches Brauhaus Pforzheim.⸗G. Der Bierabſaß im Atenden Näſſe und Kälte größtenteils in der Entwicklung zurück⸗ laufenden Geſchäftsjahr beträgt 45 830 Hektoliter gegen 417ʃ7 Hektoliter im Vorjahre. Nach Abſchreibungen von M. 76 687( V. M. 32 042) verbleibt ein Nettogewinn von M. 114 776(i. V. M. 114 800). teilung von 6,5 Prozent wie im Vorjahre vor. Hambuurg, 22. Okt. Der Germania in Hamburg ſchlägt 5 Proz dor.— Das Bürgerliche Brauhaus in 6 im Vorjahr). 5London, 22. Okt. Die heftige Steigerung des ameri⸗ kaniſchen Wechf Teil der dieswöchentlichen Goldzufuhren der Bank von England (i. V. ½ Proz.) Dividende Aufſichtszat der Brauerei Hamburg 7 Proz.(gegen elkurſes wird vorausſichtlich den größten Der Aufſichtsrat ſchlägt lt.„Irkf. Zig.“ die Ver⸗ Die Geldlage wird allgemein, ohne daß man den Ernſt er Situation erkennt, ruhig beſprochen und die jetzige Rate als wirkſam betrachtet. Bezüglich der Heranziehung von Geld wem auch nur in langſamen Tempo, meldet der Standard, daß Indien einen Teil ſeiner abgezweigten Goldreſerve freigebe. Gerichte ſprechen von der Bereitwilligteit der Bank von Frankreich, größere Goldbeträge der Bank von England zur Verfügung zu ſtellen, wo⸗ bei laut„Frankf. Ztg.“ auf die Entente cordiale hingewieſen wird. Newyork, 29. Okt. berichtet über die Roheiſenabſchlüſſe von 20 000 Tonnen, Drei Gießereien wurden wegen Mangel an Rohmaterial geſchloſſen, Südliches Roheiſen notiert 1 Dollar höher. Newyork, 22. Okt. Manuel Silveira, von det Firma Silveira u. Co in Havanna iſt in Carracas eingetrof⸗ ſen. Er erklärte, ſeine Reiſe ſei aus Geſundheitsrückfichten erfolgt, ſeine Firma ſei mit Dollar 1 500 000 Aktiva ſoldent⸗ 8 Das„Journal of Comerciale“ Der Bankerott der Firma Celaboffne u. Co. müſſe andere Ur⸗ — — )e nuch ſeiteren chwache zächung r keine don zu ch jezt in der ſei eß umeri⸗ Sept, Mark ehr er⸗ Mehr ). Vom tahmen ometer leichen! einen ſchreib⸗ außer, ür den? vendet, i..% (Marl nahmte ˖ Ein⸗ Aus, Fabri⸗ rieren. gegen 8 888)/ Proz, 0 ver⸗ Mark ) Der Zinter⸗ 8 und en deß ig der nte ſie an aherm,. Surpver, Seuerabeinzeiger. (Abenvplatt.) Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 22. Oktober. die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 19.——19.25 ——.— Weizen bierländ. Rheingauer 55 norddeutſcher 19.—..— ruff. Azima 20.——.20.50 Ulka 19.75—20 25 „ Theodoſta 3 „ Taaganrog 19.85— 20.25 „ Saxonska——.— Hafer ruſſiſcher 18.——18.79 „amerik. weißer———. Maisamer.Mixed—. 5 „ Donau 18. 8 „ La Plata 18.88——.— Koßlreps, d. neuer-—.. Wicken—.—18— Kleeſamendeutſch. 12.——— 50„ 112.—— „Luzerne„ „Nrovene.——.— „Eſparſette—.——— Leinöl mit Faß—.— 46.— „ bei Waggon——— Rüböl in Faß 70.—— „ bei Waggon—.— Backrüböl Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—— Am. Petrol. Wagg.———21.60 Am. Pefrol. in Giſt. v. 100konettoverzollt.17 80 Spiritus, Ia. verſt. 100% 128.50 „ 70er unverſt. 58.50 „ doer 45.— roh 70er unverſt. 85/92% 51.— „ ber„ 88/92% 36.50 78.—.— 1 125 3 4 „ vumäniſcher 19.——20 2⁵ „ am. Winter 19.50—20.— „ Manitobaf!·— eee eee „ Kanſas 20.20—.— „Auſtralier——— La Plata 20.—— 20 50 Kernen 19.——19 25 Roggen, pfälzer 1717 „ rufſiſcher 17.25—17.50 ir norddeutſcher—.— „ amerik.———.— Jerſte, hierl. 18 25—18.50 5 Pfälzer 18.25—18.75 „ ungariſche 20.——21. Ruſſ. Futtergerſte 13.———.— Haſer, bad. 17.50—17.75 Hafer, nordd. 18.——19 25 Nr. 00 0 Weizenmehl Roggenmeb!l Nr. 0) 2625 Weizen ziemlich unverändert. Hafer feſt. Mais etwas feſter. 26.50 25.50 24.50 22.— 1) 24.25. Roggen behauptet. Gerſte und * Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 kg 15 in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab Lager Mannheim. Mannheimer Eſfeltenbörſe vom 22. Oktober.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden umgeſetzt: Rhein. Kredit⸗ hank⸗Aktien uz 143 pCt., Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 148.50 Prozent und Mannheimer Ver ſicherungs⸗Aktien zu 525 Mark pro Stück. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig verändert. Obliga Pfandbriefe. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.25 „ alte M. 95.—- „ unk. 1904 95. 37½„„ 8%„„ (tonen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seefransvork 101.25 15 20% Bad. Anflin⸗ u. Sodaf. 104.25 B „ Br. Kleinlein, Heſwlbg. 101.50 95 Kommmnal 96.25 P 50% Rülre. Mraubaus, Bonn 102.78 G Slädte⸗Aulehen. 1% Herrenmühle Gen; 100.— G 3½ Freiburg k. B. 96.20 K 4½% Mannbd. Dampf⸗ 31½½ Heidelbg. v. J. 1903 96.20 C ſchlevpſchiffaßris⸗Gceſ. 101.50 B 30% Karlsruhe v. 8. 1896 87.406½% Mannh. Lagerhaus⸗ 6700% Lahr v. J. 1902 94.20 6 Geſenſchaft 101.60 0 4½% Ludwigsbafen 100.50 C4½% Oberrb. Elekerizitäts⸗ 4% 85 100.— C werke, Karlsruhe— 970„ v. 1900 100.— /½% Hfölz. Chamotte u. —.— 10ſ% 40% Mannh. Oblig. 1901 10080 C 80 1885 94 90 G V „ 1895 94.90 G „„ 1898 94.900 57 1904 94.90K ½% Pirmaſe ngunt. 4⁰5 95.— 155% Wiesloch v, 5 98.25& Juduſtrie⸗Obligation. 4½% Alt.⸗Gel. f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.25 C A kt Bauken. Brief Geld Badiſche Bank— 184 Hewbk. Speyer 50% B—.— 129 50 Pfälz. Bonk—.— 102.87 Pfälz. Hyp.⸗Bank— 197.2 Pf. Sp.⸗ u. Kdh. Land. 18950—. Rhefn. Kreditbank—.— 143. Rhein. Hyp.⸗Bank 19770—. Südd. Bank—.— 117.8 Eiſenbahnen. Pfälz. Lu. wiasbahn—— 234.50 „ Maoxbahn 149.— 2 Nordbahn 141.—— Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.50 Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induffr.—.—.27 Bad. Anil.u. Sodafbr.— 476.— Chem Fab. Goldenbg.— 182. Verein chem. Fabriken—.— 830 Verein D. Oelfabriken—.— 131 5ʃ Wſt..⸗W. Stamm 227.——. 7„ Vorzug—. 106.— Brauereien. Bad. Brauerei 121.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— 5 Hof vm Hagen—.— 259.— ichbaum⸗Brauere!i—. 148 5 Cleſbr. Rühl, Worms—.— 99 Ganters Br., Freibg. 108.50 108.— Kleinlein, Heidelberg—.— 190.50 Meſſerſchmitt 79.75 udwigsh. Brauerei—.— 244 Mannb. Attienbr.—.— 188 Blaubr. Geiſel, Mohr——. auerei Simner Br. Schroedl, Holbg. 210——-— Tonwerk.⸗G. Efſenb. 102.75 B 1½% Ruſſ..⸗. Zellſtofff. Waldfof bei Pernau in Hipland 100.— bz 1½% Speyrer Brauhaus .⸗J. in Speyer 100. G 14½ Speyrer Ziegelwerke 101 50 bz 1½% Südd. Draßtinduſtr. 102.— bz e Offſtein.⸗G. r. H. Loſſen, Worms 101.— G. 555 Zellftofffabrit Waldhof 104.80 G ieen. Brief Geld Br. 3. Storch. Speyer—.— 100.— „eraer, Worms—.— 100 Normſ. Br. v. Oerige 90.——. Bf. Preßh. u. Sptfabr.—— 182.— Transport u. Verſicherung⸗ R. A⸗G. Rhſch. Seeir.—.— 88.— Mannh. Feen 71.——.— Lagerhau—.— 96.50 Ba.Rück⸗u. Mitverſ. 400— „ Aſſecurranz 1470 1460 Fontinental. Verf. 460.——.— Lannb. Verficherung—.— 325— Oberr. Verfich.⸗Geſ.—.— 500.— Württ. Transv.⸗Verl.—.— 728.— Induſtirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 3 e Mſchfbr. 188—— Smaillw. Malkammer——- Ettlinger Spinnerei 103.— Hüttenh. Spinnerei 98.50—.— Karlsr. Maſchſnendan—— 220— Nähm waidu. Neu—.— 278— Koſth. C2 4 vepietf.—.— 295— Rf.Näßm.u. Fabrradf. 135 50—— =ortl.⸗Zement Holbg. 174—— Südd. Drabt⸗Ind. 142.— 141.50 Südd. Kabelwerke 143.50 142— Verein. Ziegelw. 97— 189.— —.— Spey wellrimüble Neuſtadt 138.——.— .— Zellſtofffabr Waldhof 306——.— Schwartz, Speyer—.— 124.— 78. W5 Schwetz. 832.— S. Weltz, Speyer—.— 94.— Zucke ſbr. Waghäuſel 115. 50—.— Zuckertaff. Mann. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compaonie. lang— Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 4 kutz 81228 8i.45 Amſterdam lurz 169.17 168.95 Baris 13 81 algten 1 80.95 80.95 Sckweiz. Plätze„ 81.20 81.175 Italten„ 61.825 81.35 ⁴ ien 85.025 84.988 onde„20.470 20.475 Napoleonsd or 16.22 16.26 Vrtwar,Distomm 4j, Swmalllirfbr. Kir rweſl.-— Mannh. Gum—— 125.— Maſchinenf. Babenia— 205.— Sberrh. Elelirizitjt—.— 30 50 Staatspaplere. N. Deutſche, 20. 22. biſz dſch. Reichsanl 97.70 97.85 T 86.— 85.85 vr ſanſ St.⸗Anl 97.90 97.90 86. 86.— 4 bad. St.⸗A. 102.30 102.4 1 5„ M. 97.20 97.4 31„00, 97.—— . do. u. Allg.⸗A. 97.40 97.40 „„.— 86.20 Heſſen 102.60 102.50 Heſſen 84.25 84.10 Sachſen 86.— 86.— 3½ Mh. Stadt⸗A.05s 94.80 94.80 . Aus ländiſche. 5Ag..Gold⸗A. 1887 88.70 88.70 405 Chineſen 1898 96.10 95,70 4 Egypter unifizirte 104.50 104.50 äuß. 99.50 99.20 9„* inn—— Aklien induſtrieller Unternehmungen. Alla..⸗G. Siemens 188.— 183.— Ber. Kunſtſeide nederw. St. Ingbert 85— 84.— 128 50 124.— 180 180.— 843 50 345.50 Bad. Zuckerfabrit 114.80 115 90 Südd. Immob. 116.— 116.— Eichbaum Mannb. 148.50 148.50 a Akt.⸗Brauere! 138.— 138.— Parkakt.„Zweibr. Weltz z. S. Speyer 94.50 94.5 Cementw. Heidelb. 174 10 173.50 Cementf. Karlſtadt 138.50 138.5 Bab. Anilinfabrik 474.75 476.75 Ch. Fbr. Griesheim 260.— 258.— Höchſter Farbwerk 428.— 425.50 Vereinchem. Fabrik 330.— 330.— TChem. Werke Albert 389.— 388.20 Accumul.⸗F. Sen 221.— 219.50 Aee. Bbſe, Berlin 84.— 83.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 210.— 206.90 Südd. Kabelwerke 142.50 142. Lahmeyer 140— 140.— Ektr. Geſ. Schuckert 125.90 125.30 Bochumer 238.— 237— Buderus 124.80 125 10 Concordia———.— Deutſch. Luxembg. 208.— 200.— Friedrichsh. Bergb. 154.80 154 80 Gelſenkirchner 220.— 219.50 11% Oeſt. Silberr. 808 St.⸗Obl. fi 97.30 97.50 4½ Oeſterr. Goldr. 3 Portg. Serie 1 bayer...⸗NM. 101.15 101.40 eneuegtuſſen 1905 4 Ruſſen von 1889 Van. ausl. Aente Türken unt 4Ungar. Goldrente Verzinsl. Zoſe. Oeſt. Lofe v. 1860 155.80 155.80 Türkiſche Loſe Walzmühle Ludw. kahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein 130.— 32.— aſchinenf. Baden. 206.50 206.50 Lampertsmühl Zellſtoff Waldhof Kammg. Kaiſersl. Drahtinduſtrie Schuhfab. Herz Frkf. 127.20 127.20 Bergwerks⸗Aktien. Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt Ber. Königs⸗Laura 245 50 244.— 10 000 10 00⁰ 20. 2 100.— 99.70 97.60 97.— %% Grtechen 1890 51.20 51.20 5italien. Rente 102.89 102.70 89.40—.— 99.40 98.90 68.60 70.— 87.— 72.10 96.10 87.10 93.90 94.50 94.25 —2 99.45 98.80 68 80 69.80 86 80 71.90 96.1 86.80 93 40 94.20 94.10 145.— 144. 431.— 435.— 845.— MHaſchinf. Gritzner 220.40 218.65 Pfälz. Nähmaſch. Schnellprf. Frkthl. 187.— 187.— Oelfabrik⸗Aktien Setlinduſtrie Wolff 186 50 185.50 185.— 133.— 189.70 182.50 84.——.— 221.— 126.65 806.— 306.— 178.—172— 142.— 141.50 209 25 208.50 920 40 125.75 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 234.— 234.— Pfälz. Marbahn 147— 147.— do. Nordbahn 13825 138.40 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 138.— 133.— Hamburger Packet 158.10 158.20 Nordd. Lloyd 124.20 128.60 Oeſterr. Süd⸗Lomb. Oeſterr. Nordweſtb. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn 156.65 Oeſt.⸗Ung, Staatsb 145,30 145.— 40% Frk. Hup.⸗Pfdb. 100.60 100.50 4%.K. V. Pföbr.os—.—. 40% 1910 100 60 100.40 9295 950 HypB. Pfdb. 101 20 101.20 51020 96.60 96.6. 31%%0„ Pe. Vod.⸗Er. 94.— 64.— 40% U tr. Bo 100.40 100.— 4⁰⁸ f unk. 93 100.60 100.60 40„ Pfdbr..91 5 8 unk. 55 101.— 101.— 40% dbr. v. unt. 49 101.50 101.60 3½„ Pfdbr..gg 89(t. 94 94.— 94.— 3, 4 Pfd. 9/03 94.— 94.— 4%„„ Com-K Ul. v.(,unk 10 102 60 102 60 Com.⸗Obl. v. 1801 96.— 96.— 61%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 96.— 96— 4% Pr. Pföb. unk. 09 100.30 100.25 12 100.80 100,50 Badiſche Bank 134.— 134 Berl. Handels⸗Geſ. 170.20 169— Comerf. u. Disk.⸗B. 120— 119 50 Darmſtädter Bank 138 40 137.90 Deuiſche Bank 287.80 237 30 Deutſchaſtat. Bank 171 50 171 50 D. Eſſetten⸗Bank 110.80 110 80 Disconto⸗Comm. 181.60 181.20 Dresdener Bank 155.50 154 90 Frankf. Hyp.⸗Bank 207 30 207 30 Frlf f. Hyp.⸗Creditv. 155 90 155 90 Nealtenelbant 126.80 127 20 Baltim. Ohio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. %% Pr. Pfdb. unk. 14 100.70 109.75 32 15 101 80 3% Pr. Ndbr. Bl. Kleinb. b 04 3½ Pr.Pföbr.⸗Bk.⸗ Jyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4080.Plt. 15 100.05 100.05 4% Rh..A 02 4 1% 0 4 1507 100.05 100.05 „1912 101.75 101.50 alte 95.— 1904 95.— 1914 96.— Habh. 7545..O 96.— 10% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 100 60 4% Mf. B. Pr.⸗Obl. 100 80 3105% Pf. B. Pr.⸗O. 97.10 97.20 %½ Ital. ſttl.g. G..—. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 525.— Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. Deſterr.⸗Ung. Bank 125.80 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt 21040 Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 50 Preuß. Hypotheab. 116.50 Deutſche Hieichsbt 158 50 Kreditbank 148.25 „B. M. 197.— ankver. 155 90 Südd, Bantk Mhm. 116.— Wiener Bankver. 141.70 * * 2 Bank ttomane Frankfurt a.., 22 Oktober. 88.50 121.50 98 70 94.10 95.75 98.80 101.50 98 90 94 10 95.75 98.30 98—98— 1122 102 70 184.— Kreditaktlen 210—, Staats⸗ 95.— 95.—— 98.— 96.— 100 80 100 80 525.— 125.60 112.— 210.— 102.70 195.— 116.10 158.75 148.— 196 70 155.— 116 50 140 80 134 bahn 144 50, Lombarden 36.40. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94.05, Gotthardbahn 193.—, Disconto⸗Commandit 180.90, Laura —·, Gelfenktrchen 219.—, Darmſtädter 137.70 Handelsgeſellſchaft 179.—, Dresdener Bank 154.90, Deutſche Bank 287.20, Bochumer 287— Northern—.—. Tendenz: flau. Nachbörſe, Kreditaktien 210.—, Staats bahn 144.50, Lombarden 36.50, Disconto⸗Commandit 181.50 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Okttbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 20. 22 Weizen—.— 178 25 „ Dezbr. 17775 177.25 * Roggen per Oltbr. 161 50 161 50 „ Dezbr. 161.— 160 50 „ Mai 164.75 164 50 Hafer per Ottbr. 158— 156.75 Italtener Spoanier 95.70 94. 05 95 Hafer per Mai 183.— 182 25 da 127 50 127.— Spiritus Foer loco „Dezbr. 167.75 157.50 Pariſer Boͤrſe. Paris, 22. Oktober. Anfangskurſe. 5 0% Rente 95.72 95.75 Cürk. gooſe 20. —.— 22 162.75 162.75⁵ — 124 63 90 63 60 64 30 63.80 62 50 24.75 22.40 62.30 24.75 22.40 146.50 146. 50 e Ottoma ne 675.— 671.— 15860 Berliner Effektenbörſe. (Schlußkurſe.) Berlin, 2. Oktober. 21445 215 55 178.50 175.10 158 50 158.0 124.10 128.70 16935 169 90 Ruſſ. Anſ. 1902 3½% Neichsanl. 3% Reichsanleihe 4% Bad. St.⸗Anl. 3½% B... Obl. 1900 97,50 97.50 3½% Bayern Sanada Pacifte Hamburg. Packet Dynamit Truſt Kicht⸗ u, Kraftanl. 102.30 102.70 219 60 216 75 208.60 208 7⁰ 200.— 200.860 244 70 245.— 207 20 207.— 208— 209.— 139.— 139. 378.50 378.— 215.70 215,20 258— 258.— 286 70 287.— 551— 550.50 220.10 222 80 155.— 158 60 208.— 207.50 145.— 145— 30.— 806.79 297.60 298.— 144.— 148.— f 8 elſenffrchner 450 14 65 Rh. W. B. 100 10 5 Hörver Bergwerke 47(neu) 9¹ 70 11 4% Baaf ad⸗Anl. Ribeck⸗Montan Rurm Reyier Anilin Treptow 210 50 210 10 Bert.⸗Märk. Ban! 168— 168. Berl. Handels⸗Geſ. 169.60 169.20 Darmſtädtet Bank 138 20 137.90 Deukſch⸗Aſtat. Bank 171.20 170 8) Deutſche Bank 995 287 50 287.10 Oite-Konegni Dresdner Bank Rhein. Kreditbank Schaaffh. Banko. Lübeck⸗Büchener D. Steinzeugwerke Düfſſeldorſer Wag. Elberf. Farben(ult) eſtereg. Alkalim. Mollkämmerel⸗Akt. Chemiſche Cparlot. Tonwaren Miesloch Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſſheim Rüttgerswerken Privat⸗Discont 5½ 7 W. Berlin, 22. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. 210.60 210.20 181.60 181.60 Londoner Effektenboͤrſe. London, 22. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektendörſe. 8** Ae be 181.50 181.60 165.60 154.80 143.10 148.10 155.60 155.— 144.80 144.50 144.90 144 80 Diskonto Komm. acifie Epicago Milwaukee 40 9* Chineſen 2 75%e Conſols vouisv. u. Naſhv. Union Paeiſte 3 e% Portugieſen Untt. St. Steel eom. 48% 4 0% Argentinter 3% Mexilaner Budapeſt, 22. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. Welzen per Okt. „„ April Roggen per Okt. Haſer per Okt. afer per April Mais per Okt. Kohlrays p. Aug. Wetter; Schön. Liverpool, 22. Oktober.(Anfangsturſe.) Weizen per 125 W .04% willtig .05— Mats per 505 Marx 6. Goldschmidt, Mannheim Telegrammeildsrſſe Margold, Fernſprecher: Nr. 86 und 168 7 22. Oktober 1908. Wir ſind als Selbſttontrahenten unter Vorbehalt: eeeeeeeeee eEEbe Proviſtonsſrei! .⸗G. für Mühlenbetrie Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Ben'& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwig hafen Cbemiſche Fabrik Heubruchh Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, 12 4 Se Mannesmankröhren⸗Werke Akt.⸗Geſ. Pirmaſens Filterſabrit Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Maunheim Frankenthaler Keſſelſchmiede⸗ Fuchs, Waggonfabrik, Herdelber Geſellſchaft für Lindeis Eismaſchinen Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Linoleumfabrik, Lothringer Baugeſellſchaft, M Lux'ſche Induſtriewerke Maſchinenfabrik Bruch Mosvacher Akttendraueret norm. Hüb e Mühlenwerke Rbeinau Terrain⸗Geſellſch Rheiniſche Naaaahwekeah Genußſcheine Rheiniſche Schuckert Geſellochaft Fbeinmühlenwerke, M Rheinſchim.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Seg e Iute⸗Induſtrie, Süvdeutſche Kabel, Mannheim, Gerußſchehne Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim Waggonfabrik Raſtatt Sue in Karlsruhe abrik Frankenthal b, Neuſtadt a. * * S„ 7 1111s; — —. — E 2 8 88 111 21 111 888 8 8 — * .⸗G. bdudwigs 515 12 55 Schnabel& — 181111 8111 — 8118 Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Verniſchtes: gr1h für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Mich. Schönfelden fär Vollswirtſchaft u. den Ubrigen redaktionellen Teil: Rarl flur den Inſeratenteil und Geſchäftlicheß Franz Druck und Verlag der Dr. O. Daas ſchen B 4 PROSFPRBRN .— Pollbezahlte, auf den Inhaber lautende Aktien Lit.( des Anmissiomnm 1SOë. Stück 1000 à M. 1000.— Lit 6 No. 9001/10,000, dividendenberechtigt ab 1. Aull 1906. zehnten Teil des Grundkapitals überſchritten hat, auf Antrag des Auf⸗ ſichtsrates beſchließen, daß der Mehrbetrag— ſoweit er nicht aus den in 8 262, Ziff. 2 und 3 des.⸗G.⸗B. vom 10. Mai 1897 bezeichneten Beträgen gebildet iſt— zur Dotterung des außerordentlichen Reſerve⸗ fonds(Ziffer 2 oben) verwendet wird. Der Verein Dentſcher Oelfabriken in Maunheim iſt eine Aktiengeſellſchaft, welche am 27. Juni 1887 in das Handelsregiſter beim Großherzogl. Badiſchen Amtsgericht in Mannheim eingetragen worden iſt. Die Geſellſchaft hat ihren Sitz in Mannheim und kann Zweig⸗ niederlaſſungen an anderen Orten des In⸗ und Auslandes errichten. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Das Rechnungsjahr der Geſellſchaft läuft vom 1. Juli bis 30. Junt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Verkauf von Oelen und der in dieſen Fabrikationszweig einſchlagenden Artikel. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, äynliche oder verwandte Geſchäfte neu zu errichten, von Dritten zu erwerben oder ſich an ſchon beſtehenden in irgend welcher Form zu beteiligen. Desgleichen iſt die Geſellſchaft zum Handel in allen Rohſtoffen, Halb⸗ und Ganzfabrikaten, welche mit dem Gegenſtand ihres Geſchäftsbetriebes im Zuſammenhang ſtehen, berechtigt. Gegenwärtig werden von dem Verein Deutſcher Oelfabriken in Mannheim, Hamburg, Hattersheim und Mauer Fabriken betrieben. Das Grundkapital der Geſellſchaft belief ſich bisher auf M. 9,000,000.— ulnd war eingeteilt in 9000 auf den Inhaber lautende Aktien zum Nenn⸗ wert von M. 1000.—, von welchen 7000 Stück mit Lit. A und 2000 Stück mit Lit. B bezeichnet ſind. Die Aktien Lit. A und B ſind ſeit dem 1. Juli 1893 einander voll⸗ ſtändig gleichgeſtellt. Eine Elhöhung des Grundkapitals kann durch die Generalver⸗ ſammlung mit einfacher Stimmenmehrheit(Mehrheit der abgegebenen Stimmen) und zwar auch durch Ausgabe neuer Aktien für einen höheren als den Nennbetrag beſchloſſen werden. Die Generalverſammlung beſtimmt hierbei in gleicher Weiſe den Mindeſtbetrag, unter welchem die Ausgabe nicht erfolgen ſoll und darüber, ob die Aktienausgabe in anderer Weiſe, als im Wege der durch das Geſetz vorgeſchriebenen Zuteilung an die Aktionäre er⸗ ſolgen ſoll. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom 26. Juli 1906 wurde behufs Verſtärkung der Mittel im Zuſammenhange mit Fabrikations⸗Erweiterung die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 1,000,000.— durch Ausgabe von 1000 Stück Aktien à M. 1000.— Lit. G beſchloſſen. Dieſer Beſchluß wurde am 3. Auguſt 1906 in das Handelsregiſter des Großherzogl. Amtsgerichts in Mannheim eingetragen, die diesbezügliche Erhöhung des Aktienkapitals durchge⸗ führt und das nach Abzug der Speſen verbliebene Agio dem ordent⸗ lichen Reſervefonds gutgebracht. Demgemäß beſe das Aktienkapital nunmehr aus M. 10,000,000.— unker ſich gleichberechtigten Aktien, eingeteilt in 10,000 Stück a M. 1000.— und zwar 7000 Stück Lit. A, 2000 Stück Lit. B und 1000 Stück Lit. O. uf die M. 1,000,000.— Aktien von 1906 war den alten Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von 9 Aktien zu 1 Aktie in der Zeit vom 8. Auguſt a. e. bis 22. 22. Auguſt a. c. inkl. eingeräumt. Dier Aufſichtsrat, der von der Generalverſammlung gewählt wird, beſteht aus mindeſtens 5 und höchſtens 12 Mitgliedern. Die Amts⸗ dauer der Aufſichtsrats⸗Mitglieder beginnt mit der Wahl und dauert bis zur Beendigung derjenigen Generalverſammlung, welche über die Bilanz für das vierte Geſchäftsjahr nach der Ernennung beſchließt. Das Geſchäftsjahr, in welchem die Ernennung erfolgt, wird hierbei nicht mügerechnet. Zurzeſt ſetzt ſich der Aufſichtsrat aus folgenden Herren zuſammen: Geh. Kommerzienrat Carl Ladenburg in Mannheim, Vorſitzender, Kommerzienrat Fritz Landfried in Heidelberg, ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender, Kommerzienrat Ernſt Ladenburg in Frankfurt a.., Hermann Landfried in Heidelberg, Alexander Majer in Frank⸗ furt a.., 25 Jacques Mouſon in Frankfurt a.., Guſtav Müller in Stuttgart und Rudolf Pachten in Frankfurt a. M. Der Vorſtand beſteht aus zwei oder mehreren Mitgliedern, welche vom Auſſichtsrat beſtellt und entlaſſen werden. Der Aufſichtsrat be⸗ ſtimmt, wer im Verhinderungsfalle die Direktoren im Vorſtande zu pvertreten hat. Zurzeit bilden den Vorſtand die Herren Richard Sachſſe und Carl Hafter in Mannheim. Die Generalverſammlung der Aktionäre wird durch den Vorſtand oder Aufſichtsrat berufen. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Alle geſetzlich oder ſtatutariſch vorgeſchriebenen Bekanntmachungen oder Aufforderungen der Geſellſchaft, auch die Einladung zur General⸗ verſammlung erfolgen mittels Einrückens in den„Deutſchen Reichs⸗ Anzeiger. Die Veröffentlichung in weiteren Blättern bleibt dem öffentlichung durch den„Deutſchen Reichs⸗Anzeiger“ genügend und maß⸗ gebend. Jedenfalls werden aber auch die Veröffenklichungen in einer in Frankfurt g. M. erſcheinenden Zeitung erfolgen. Für die Aufſtellung der ſich am 30. Juni jeden Jahres laut Bücher⸗ abſchluß ergebenden Bilanz ſind die geſetzlichen Vorſchriften maßgebend. Außer dieſen gelten folgende weitere Beſtimmungen: 1. Fahrniſſe jeder Art, Halbfabrikate, Waren⸗Vorräte, Materlalien und dergleichen ſind nur zum Selbſtkoſtenpreis und, wenn der laufende Wert geringer iſt, zu dieſem in Aufnahme zu bringen. 2. Der Aufſichtsrat beſtimmt alljährlich, wie viel zu dem Aktivum der Bilanz zugeſchrieben werden ſoll, wenn für Neubauten, Maſchinen und größere Anſchaffungen oder Anlagen, welche einen bleibenden Wert repräſentieren, Auslagen und Ver⸗ wendungen gemacht worden ſind. Ebenſo kann der Aufſichtsrat beſchließen, auf Gebäude bis zu 10 0% und auf Maſchinen und Betriebseinrichtungen bis 15% des jeweiligen Buchwertes abzuſchreiben. Vom Betriebsüberſchuſſe müſſen indeſſen nundeſtens 2% des Buchwertes der Gebände und mindeſtens 3ſ% des Buchwertes der Maſchinen und Betriebseinichtungen abge⸗ ſchrleben werden. Der auf Grund des ſo geſertigten Inventares ſich ergebende Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven bildet den Reingewinn, Von dem ſonach gebildeten Reingewinn werden zugeteilt: 1. Fünf Prozent dem geſetzlichen Reſervefonds ſo lange, als der⸗ ſelbe den zehnten Teil des Aktienkapitals nicht überſchreitet. 2. Sobald der geſetzliche Reſervefonds den Betrag von zehn Prozent des jeweiligen Aktienkapitals erreicht hat, fünf Prozent einem außerordentlichen Reſervefonds ſo lange, bis 0 fünfundzwanzig Prozent des jeweiligen Aktienkapitals eträgt. 3. Sodann eine Dividende bis zu vier Prozent des eingezahlten 5 Grundkapitals an die Aktionäre. 4. Sodann: a) An den Vorſtand und die Beamten der Geſellſchaft die dieſen vertragsmäßig zuſtehenden Tantiemen unter Be⸗ 0 5 jeweiligen geſetzlichen Beſtimmungen(8 237 .⸗G.⸗B.). b) An den Aufſichtsrat eine Tantjieme von 10% unter Be⸗ 800 155 jeweiligen geſetzlichen Beſtimmungen(8 25 5. Der Reſt wird zur Verfügung der General⸗Verſammlung ge⸗ besch 25 auf Vorſchlag des Aufſichtsrates über deſſen Verwendung eſchließt. Die Generalverſammlung kann auch die Bildung weiterer Spezial⸗ Reſervefonds und eine höbere Dotierung des Reſervefonds beſchließen. Sie kann ferner, wenn der geſetzliche Reſervefonds den ſen des Aufſichtsrates überlaſſen, doch iſt in jedem Falle die Ver⸗ 5 Vorrechte zu Gunſten einzelner Aktionäre ſind nicht vorhanden. Ebenſowenig beſtehen Bezugsrechte der erſten Zeichner oder anderer Perſonen oder etwaige Erwerbsrechte Dritter dem Unternehmen gegen⸗ über. Die Geſellſchaft behält ſich vor, ihre ſämtlichen ausgegebenen und auszugebenden Aktien einzuziehen(zu amortiſieren), ſowohl mittelſt Abkaufs, als auch durch Ausloſung, Kündigung oder in ähnlicher Weiſe, namentlich auch durch Umtauſch gegen Genußſcheine(§ 227,.⸗G.⸗B.) Ueber die Art und Weiſe der Einziehung und die Modalitäten unter welchen Genußſcheine auszugeben ſind, beſchließt die General⸗ verſammlung auf Antrag des Aufſichtsrates. Nachdem der Verein deutſcher Oelfabriken das im Jahre 1889 aufgenommene zu 4% p. a. verzinsliche und zu 105% rückzahlbare Anlehen im Betrage von M. 2,000,000.— per 2. Januar 1903 mit M. 1050.— per Schuldverſchreibung, gekündigt hat, wurde von der Geſellſchaft auf Grund Aufſichtsrats⸗Beſchluſſes vom 11. Juni 1902 eine neue 4 0 ige, zu 105 0% innerhalb 30 Jahren rückzahlbare Anleihe von M. 3,000,000.— aufgenommen, welche in erſter Linie zur Heim⸗ zahlung der von dem 1889er Anlehen noch rückſtändigen alten Schuld⸗ verſchreibungen, ſowie weiterhin zur Verſtärkung der Betriebsmittel und zur Erweiterun; der Anlagen der Geſellſchaft Verwendung ge⸗ funden hat. Die Rückzahlung dieſer Schuldverſchreibungen erfolgt nach Maß⸗ gabe des denſelben beigedruckten Tilgungsplanes vom 2. Januar 1904 ab mit 5% Zuſchlag auf den Nennwert. Jedweder Netto⸗Erlös welcher aus Veräußerung des bisherigen Grundvermögens der Geſellſchaft während des Beſtehens der Schuld⸗ verſchreibungen erzielt wird, iſt zur verſtärkten Amortiſation der Schuldverſchreibungen ausſchließlich zu verwenden. Von dieſen Schuldverichreibungen befanden ſich am 30. Juni 1906 noch Mark 2,628,000.— im Unlauf. An Dividenden verteilte die Geſellſchaft: 1900/1 60% 1901/02 6½% 1902/8 6½00% 1908/4 70% 19045 70%0 1905/06 70% Die Dividenden⸗Koupons ſind außer bei der Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, bei der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft in Mannheim, der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a.., dem Herrn G. Ladenburg in Fraukfurt a. M. ubar der Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart zahlbar. 85 Ebeypdaſelbſt können auch die Altien zur Teilnahme an den Generalverſammlungen koſtenfrei deponiert, ſowie alle ſonſtigen von der Generalverſammlung etwa beſchloßenen, die Aktienurkunden be⸗ treffenden Maßnahmen bewirkt werden. Bei vorgenannten Stellen können auch neue Couponsbogen koſtenfrei erhoben, ſowie etwaige Bezugsrechte ausgeübt werden. Dividenden, welche binnen 5 Jahren, von dem Tage an gerech⸗ net, an welchem ſie fällig waren, nicht erhoben werden ſind zum Vorteil der Geſellſchaft verjährt und die betreffenden Dividenden⸗ ſcheine ſind wertlos. Bau⸗ und Betriebsſtörungen ſind bei der Geſellſchaft in den letzten 3 Jahren nicht vorgekommen. Dieſelbe beſchäftigt z. Zt. ca. 550 Arbeiter. Der Grundbeſitz der Geſellſchaft umfaßt folgendes Areal: a) in Hamburg: Liegenſchaft im Flächenmaße von 3159 qm mit Fabrik⸗ und Wohngebäuden, p) in Hattersheim und Otriftel: Liegenſchaften im Flächenmaße von 30,561 qm mit Fabrik⸗ und Wohngebäuden, e) in Mannheim: J. Liegenſchaft Lindenhof im Flächenmaße von 19,868 qm mit Fabrik⸗ und Wohngebäuden, belaſtet mit M. 400,000.—, Hypothek zur Sicherung eines Zollkredites, 2. Liegenſchaft Induſtriehafen im Flächenmaße von 71,280 qm mit Lagerhaus und im Bau befindlichen Fabrikgebäuden. Es ruht darauf ein hypothekariſcher Eintrag an erſter Stelle von M. 510,932.— für die Reſtkaufſumme zu Gunſten der Verkäuferin— der Stadt Mannheim— laut Grundbuch der Stadt Mannheim, Band 471, Heft 23, No. 2008 k, 2008 h vom 20. Januar 1906. Von obigen M. 510,932.— iſt ein Betrag von M. 1280.— inzwiſchen bezahlt und Löſchung desſelben beantragt worden.— Die reſtliche Tilgung hak bis zum 10. November 1915 zu er⸗ folgen.— Es ſteht dem Verein Deutſcher Oelfabriken frei, dieſelbe in 8 jährlichen Raten von M. 35,640.— und 9 jährlichen Raten von M. 24,948— vorzunehmen oder jederzeit den jeweiligen Reſt auf einmal abzutragen oder größere Abſchlagszahlungen im Voraus zu leiſten. d) in Mauer b. Heidelberg: Liegenſchaft im Flächenmaße von 18,822 qm mit Fabrik⸗ und Wohngebäuden. Die von der am 21. September 1906 ſtattgehabten Generalver⸗ ſammlung genehmigte Bilanz per 30. Juni 1906 ſtellt ſich, wie folgt: Bilauz auf 30, Juni 1906. Altiva. Konto der Fabriken, Gtundſtücke einſchl Waſſerkräfte, Ge⸗ bäude ſamt Geleiſeanlagen, Maſchinen und ſonſtige Betriebseinrichtungen.,832,539 Abſchreibung der erſten 18 Betriebsjahre 3,512,048.33 Abſchreib. f. 1905/1906„ 224,827.57 Mobilien⸗Konlo, Mobilien, Betriebsgerätſchaften und Führdffrfne Abſchreibung der erſten 18 Betriebsjahre 93,922,16 Abſchreibung f. 1905/1906„ 5,172.43 99,004 50 Waren⸗Konto, Voräte an Oelſaaten und dergleichen 9,888,300 82 00 5,095,969 3,786,8709 16 147958 39 48,863 80 Uebertrag 16,605,095ʃ14 Kaſſen⸗Konto 5„„„ 5 Beſtand der Hauptkaſſe u. der Fabrikkaſſen 40,05638 Wechſel⸗Konto, Beſtand an Wechſeln 244,41028 Effekten⸗-Konto Beſtand an Wertpapieren 297,278 05 Feuerverſicherungs⸗Prämien⸗Konlo, im voraus bezahlte Prämien 147,183 70 Konto⸗Korcent⸗Konto, 8 unſer Guthaben in laufender Rechnung einſchl. des Barguthabens b. d. Reichsbank 1,630,211044 18,96,28499 aſſiva „„ Grundkapital⸗Konto, 9000 Stück vollbez. Aktien Lit. A u. B ie,, 9,000,C00— Obligationen⸗Konto, 4% ige Obligationen 2,628,000— Akzept⸗Konto, laufende eigene Akzepfte 1,037,63.83 Konto⸗Korrent⸗Konto, unſere Verbindlichkeit in laufender %%%%%%%%%( 2,860,652)91 Reſervefonds⸗Konto frühere Zuſchreibungen 8 900,000— Außerordentlicher Reſervefonds⸗Konto frühere Zuſchreibungen 479,677 05 Dividenden⸗Conto, unerhobene Lividendeeen 2,870— Obligationen⸗Koupons⸗Konto, verfallene Zinsſcheiie 58,000— Unterſtützungsfonds⸗Konto für Beamt 50,83580 Unterſtützungsfonds⸗Konto für Arbeiter 38,28482 Arbeiter⸗Reſervekaſſe⸗Konto, Guthaben der Arbeiter 11,19025 Delkredere⸗Konto, 5 ſrühere Zuſchreibungen 175,000 Zoll⸗Konto, auf den Saatvorräten haftende Ein⸗ 8 CVTTVVVV 582,52970 Gewinn, Bruttogewinn des Jahres 1905/6 1,297,90968 Abſchreibungen auf Gebäude, Ma⸗ ſchinen. Mobilien und Fuhrpark für Das Jahr 1905%————— 230.000— 1,067,00%68 Hierzu Gewinnvortrag aus alter 13159105.199,500ʃ78 18, 64,234.0% Gewinn⸗ u. Verluflbicluz auf 39, Juni1908, „„ Gewinn⸗Vortrag aus 1904/1905 131.591 0⁵ Gewinn anf Fabrikations⸗Konto1905/06 1,638,318 23/1,769,909 28 General⸗Unkoſten⸗Konto, Steuern, Gehälter, Reiſekoſten, Porti, Depeſchen, Druckſachen, Bureau⸗Uten⸗ 85 ſtlien 7J7JJ7%%%6000( 1 280,362 75 Zinſen⸗Konto, Obligationen, Konto⸗Korrent⸗ und Wech⸗ ſelzinſen, Bankproviſionen, Wechſel⸗ ſtempel ꝛc.; abzüglich die Einnahmen für 775 Konto⸗Korrent⸗ und Effekten⸗Zinſen ꝛe. 106,230 77 Konto⸗Korrent⸗Verluſt⸗Konto, Verluſt auf Ausſtände 3,815 03]0 340,408 55 Bruttogewinngmsm 1,429,500 78 Abſchreibungs⸗Konto, Abſchreibung auf Gebäude, Maſchinen, Mobilien und Fuhrpark für das Jahr 1905%½900 1 230000— Reingewinnn 1,199.500 78 Der ausgewieſene Reingewinn hat in folgender Weiſe Verwendung gefunden: 5 A, 53,395.48 dem außerordentlichen Reſerveſonds zugewieſen. „ 630,000.— 4% Dividende und 30% Superdividende, „ 200,000.— zur weiteren Verbeſſerung der Betriebe zurückgeſtellt, „ 25,000.— dem Delkrederefonds zugewieſen, „ 119,468.82 ſtatuten⸗ und vertragsmäßige Tantismen, 5 24000. Gratifikationen an Beamte und Arbeiter, 1 6,000.— wovon je 4 3000.— dem Unterſtützungsfonds füt 885 Beamte und demjenigen für Arbeiter zugewieſen, 2— 412636.4 auf neue Rechnung vorgetragen. 1,199,500.78 Für das neue Geſchäſtsjahr ſind die Ausſichteu günſtig, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt. Maunheim, im September 1906. Fonsei 7 0 Verein deutſcher Oelfabriken: Rich. Sachſſe. C. Hafter. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind: Nom. Mk. 1,000,000.— vollbezahlte, auf den Juhaber lautende Aktien Lit. U 7 des Vereins deutſcher Gelfabriken in Mannheim Stück 1000 à Mk. 1000.— Lit. C 9001/10,000, dividenden⸗ berechtigt ab 1. Juli 1906) zum Handel und zur Notietung an hieſiger Börſe zugelaſſen worden. Mannheim, im Oktober 1906.— Vorräte an Oelen und Oelkuchen. 1,218,087— Vorräte an Faſttagen und Materialien 404.224 52.11,460562.34 116.605,09514 Uebertrag 185 Suͤddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft 1 G. 7* 8 181 K 70 1* 18 5 8 2 1 — eeeeeeee 0 eee eeeee aeerien 10 Pfennig. Durch die poſt bepogen iucl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Nedaktion Nr. 877. annheimer Journal Amts⸗ und Kreisverfündigungsblatt. Seee De Kulewel-Rele. 0 0 Außwärtige Inſerate Die Neklame⸗Zeile eeeneeeeeee Expebitien Nr. — Nr. 173. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 128 18111. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behuſs Vornahme von Straßenbau⸗Arbeiten in der Fiſcherſtraße in Neckarau zwiſchen Iuiſen⸗ und Fried⸗ richsſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom W. d8. Mis. bis auf weitereg nötig fällt. 9128 Wäßhrend dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Zuwiderhandlungen werden 7§806 Z. 10 R. Str. G. „ undes 121 P. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mark ober mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 19. Okt. 1900. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Korn. gekauntmachung. Fundſache betr. Nr. 128 99011. Eingefangen und bei Franz gio Tag⸗ löhner, hier, Fröhlicſtr. 21 untergebracht ein herrenloſer Stallhaſe, männlichen Ge⸗ ſchlechts. 91¹²² Mannheim, 15. Oktob. 1908. Großh. Bezirksamt: Pollzeidirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Dand I,.„Z. 47, Firma „ekawerle Aktien sſellſczaſt' in Mann⸗ eim wurde hente einge⸗ tragen: 911¹ Die Prokura des Georg Schramm iſt erloſchen. rch den Beſchluß des Aufſichtsrats vom 29. Sep⸗ tember 1900 wurde den Vor⸗ ſtandsmitgliedern Wilhelm Kappeller und Karl Roſen⸗ feld die Befugnis erteilt, daß jeder dieſer beiden für ſich allein berechtigt iſt, die Geſell⸗ ſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 29. September 1906 wurden die §§ 1 und 2 des Geſellſchafts⸗ vertrags(Firma und Sitz der Geſellſchaft) abgeändert. Die Firma iſt geändert in „Folten& Flitter⸗ fabrik Aktiengeſell⸗ 4. ſchaft. Der Sitz ber Geſellſchaſt iſt nach„Hanau“ verlegt. ach dem Beſchluſſe her Generalverſammlung vom 29. September 1006 ſoll das Grundkapital um 400,000 M. herabgeſetzt werden. Mannheim, 18. Oktbr. 1906. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B. Band I..⸗Z. 52 Firma „Filiale der Dres⸗ dener Bank in Mann⸗ he im“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung ber „Dresdner Bank“ in Dres⸗ den wurde heute eingetragen: Nach dem Beſchluſſe der Ge⸗ neralverſammlung vom 28. September 1906 ſoll daß Grunbkäpital um 20 000 000 Mark 46 605 Stück Inhaber⸗ Aktien à 1200 M. und 1 In⸗ haber⸗Aktie zu 2000.) erhöht werben. Dieſe Erhöhung hat kabtgefunden, das Grund⸗ betrügt jetzt 180 000 000 ark, zerfallend in 60 000 Aktien zu je 600 Mark 21001 Aktien zu ſe 1900., 8 Artien zu je 1000 M. unz Aktien zu je 2000, M. Durch den Beſchluß der Ge⸗ Reralverſammlung vom 20 September 1900 wurden die 88 5 und 6 des Geſellſchafts⸗ 5ob e entſprechend der Er⸗ 5 hung und Zuſammenſetzung 4dundkapitals geündert. 15i Ausgabe der Aktien er⸗ ſolgt zum Kurſe von 136 ½ o Mannheſm, 18. Oktob. 100. Gr. Amtsgericht I. „Aaulurs Verfahren. T. 7922. In dem K g⸗ Uber das Wermger gufmanns Wilßel 5 Inhaber der 12 5 Delikateſſenhaus 90 nheim iſt zur Prüfung r nachträglich angemeldeten Jorderungen Termin auf Donuerstag, 29. Novbr. 1908 vormittagg 9 Uhr, vor bem Großherzogl. Amts⸗ erichte Aerlact 2. Stock immer 111 anberaumt. Bekanntmachung. Den Berkehr 1 5 Kraſtfahrzgengen er die Beſtellung von Gachverſtändigen ſar die Prüſung der Kraſtfahrzeuge und ihrer Führung betr. Nr. 117487 II. Zur Prufung der für den Verkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen beſtimmten Kraftlabrzeuge (Kraftwagen und Krafträder, 4 Aöef. 2 der Bererdnung vom 90. Deptember 0s— Awmisblan Nr. 108—) finbd von Sr. Miniſtertum dez Jnnern bis auf weiteres als Sach⸗ verſtändige beſtelt worden die Ingenieure der Badiſchen Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln, nämlich die Herren: 5 9119 ngenleur Tiedemann in Maunheim, ngentleunr Nüzle in Mannheim, ngenieur Gutmann in Manndeim, ngenteur Kuen in Mannheim, ngenleur Plauer in Maunheim. ur Erteilung von Beſähigengszengniſſen an Füßhrer von Kraſtfahrzeugen(Rräftwagen und Krafträder, 14 Abſ. 1 der eit. Verordnung) ſind von berſelben Behörde bis auf weiteres ſolgende Perſonen als Sachverſtändige heſtellt worden: ugenieur Otto Böhringer in Maunheim, ngenieur Otto Nüßle in Mannheilm, ngenieur Fritz Erle in Mannheim, echniker Fritz Held in Mannheim, Ingenieur Richard Benz in Mannheim, Ingenienr Eugen Benz in Ladenburg. Gleichzeitig bringen wir nachſtehend die Verördnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 12. Oktober 1906 „betr. die Gebühren der Sachverſtändigen für die Prüfung der Kraftfahrzeuge und ihrer Führer! zur öffentlichen Kenntnis: Zum Vollzug der 38 4 und 14 der diesſeitigen Berord⸗ nung vom 20. September ds. Js., den Verkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen betr.(Geſ.⸗ und B. Bl. No. XXXIII S. 365) wird auf Grund des 8 29 des Verwaltungsgebührengeſetzes verordnet was folgt: 8 1. Für bie Prüfung der Kraftfahrzeuge und ihrer Führer durch die amtlich anerkannten Sachverſtändigen ſind folgende OGebühren zu entrichten: 1. Fär die Prüfung eineßs Kraftwagens Mk. 2. Für die Prüfung jedes weiteren, an dem elben Tage und an demſelben Orte ge⸗ prüften Kraſtwagens desſelben Beſitzerg 10 Mk. 8. 825 die Prüfung eines Kraftrades 5 Mk. 4. Für die Prufung eines Fürers von Kraft⸗ wagen 10 Mk. 5. Für die Prüſung eines Füßrers von Kraft⸗ rädern 8 Mk. Wird die Tätigkeit der beſtellten Sachverſtändigen außer⸗ halb ihres Wohnortes in Anſpruch genommen, ſo ſind neben den Gebühren auch die erwachſenen baren Reiſe⸗ auslagen und eine Zeitaufwandsentſchädigung zu entrichten, welche für einen Zeitaufwand bis zu ſechs Stunden 8 Mark und darüber 15 Mark beträgt. Hat der Sachverſtändige anläßlich einer Abweſenheit von ſeinem Wohnort mehrere Prüfungen vorgenommen, für die verſchiedenen Perſonen zahlungspflichtig ſind, ſo ſind die Reiſekoſten(Abſatz, entſprechend zu verteilen. 8 § 2. Die Prüfungsgebühr, der Betrag der Reiſeauslagen und die Zeitaufwandsentſchädigung werden vom Bezirks⸗ amt auf Vorlage eines Forderungszettels des Sachverſtän⸗ digen feſtgeſetzt, auf die Steuereinnehmerei am Wohnſitz des Forderungsberechtigten oder am Amtsſitz zur Zahlung an den Bezugsberechtigten und zur Aufrechnung an die vorgeſetzte Amtskaſſe angewieſen und zum Zwecke der Rück⸗ erhebung von dem Erſatzpflichtigen in die Hebrolle auf⸗ genommen. Mannheim, den 18. Oktober 1906. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion: Korn. Bekanntmachung. Nr. 155 798J. Nachſtehend bringen wir die unterm 6. November 1905 erlaſſene, durch Erlaß des Gr. Landes⸗ kommiſſärs vom 2, Dezember 1906 Nr. 8717 für vollziehbar erklärte bezirkspolizeiliche Vorſchriſt neuerdings zur öffent⸗ lichen Kenntnis: Mannheim, den 18. Oktober 1908. Großh. Bezirksamt gez.! v. Pfaff. Bezirkspolizeiliche Vorſchrift. Die Einrichtung und Reinhaltung der Bierpreſſionen betr. Auf Grund des 8 14a der Verordnung vom 27. Juni 1874, 15. Juli 1908, die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit helr., wird unter Aufhebung der bisherigen ortspolizeilichen Vorſchriften nach erfolgter Zuſtimmung des Bezirksrats für den Amtsbezirk Mannheim beſtimmt, was folgt: A. Allgemeines. 91, Die Biernreſſionen ſind nach Maßgabe der nachſtehenden Beſtimmungen einzurichten und zu unterhalten. Dieſelben unterſtehen in dieſer Richtung einer ſtändigen polizeilichen Beauſſichtigung. 8 N. Von jeder beabſichtigten Neuanlage, Hauptveränderung oder Reparatur iſt eine Woche vor Beginn der Ausführung unter Vorlage einer Planſkizze und einer Beſchreibung ber Ortspolizeibehörbde ſchriftlich Anzeige zu erſtatten. B. Arten der Plareſtonei, 8 8. Als Druckmittel vorzugsweiſe die in ſchmiebeeiſernen oder ſtählernen Zulin ern eingeſchloſſene flüſſige Kohlenſtiure 1 5 das aus derſelben entbundene Kohlenfäuregas zu ver⸗ wenden. Bei Kohlenſäurepreſſtonen iſt zwiſchen die Kohlenfäureflaſche und das Faß, in unmittelbarer Verbindun mit der Flaſche, ein Reduzſerventil(Druckminderungsventil einzuſchalten, Dasſelbe muß mit einem Manometer und einem Sticherheitsventil verſehen und letzteres ſo eingeſtellt ſein, daß es ſich bei der Ueberſchreitung eines Drucks von 1% Atmoſphären von ſelbſt nach außen öffnet, 8 4. Außer flüſſiger Kohlenſäure darf nur filtrierte atma⸗ ſphäriſche Luft als Druckmittel benützt werben. Bei Luftpreſſlonen kann die Luſtverbichtung burch mechaniſchen Druck(Fompreſſtonspumpe), durch den Dru⸗ einer vorhandenen Waſſerleitung oder durch den hydrau⸗ liſchen Druck eines höher tehenden Waſſerreſervoirg bewirkt Montag, den 22. Oktober 1906. richtung[(Schwimmerventilh geführt werden, um ein Uebertreten von Waſſer in die Luftleitung anzuzeigen und zu verhindern. Wo der Luftdruck mittelſt Luftpumpe erzeugt wird, iſt ur Verhütung von Verunreinigung durch die Oelung der dh zwiſchen dieſer und dem Luftkeſſel ein Oelfänger mit barauffolgender öfters zu erneuernder Watteſchicht ein; zuſchalten. Der Oelfänger iſt mit einer Ablaßvorrichtung zu verſehen. Die Anwendung von Blerpumpen, welche das Bier unmittelbar aus dem Faſſe drücken, ſowie von Spritbahnen(Moufſlerbadnen), durch welche die Luſt dem Bier im Trinkgefäße unmittelbar zugefährt 135 verboten. Für die Einrichtung von Luftpumpen mit Maſchinen⸗ btrieb bleiben beſondere Vorſchriſten im einzelnen Falle vorbehalten. C. Beſchaffenheii und Neinhaltung ber Luſt⸗ unb Kohlen⸗ änrepreſſionen. 8 5. Luftzuführung. Die als Druckmittel benützte Luft iſt etweder einem von Staub⸗ und ſchädlichen Ausdunſtungen freien Ort im Freien, oder, wo dies nicht möglich iſt, aus gut ven⸗ tilierten, rein gehaltenen Räumen zu entnehmen. 8 Die äußere Mündung des Luftzuleitungsrohres muß ſich mindeſtens 2,5 m über dem Erdboden befinden und mit einer nach unten gebogenen durch ein feines Drahtſieb ab⸗ geſchloſſenen, trichterartigen Erweiterung verſehen ſein, in welche behufs Filtration der Luft entfettete Baumwoll⸗ watte zu legen iſt. Letztere muß ſich ſtets in reinem und trockenem Zuſtande befinden und mindeſtens alle 14 Tage erneuert werben. 8 5 8 8. Duſtkeſſel. Der Luſftkeſſel muß möglichſt frei und zugänglich auf⸗ geſtellt ſein. Zum Zwecke der Reinigung iſt der Deckel des Keſſels zum Abſchrauben einzurichten. An der kiefſten Stelle des Keſſels iſt ein Ablaßhahn anzubringen. Die Luftkeſſel müſſen mit einem Fabrikſchild verſehen ſein, aus dem die Herkunft, die laufende Fabriknummer, das Jahr der Anfertigung und die Höhe des zuläſſigen Betriebsdruckes zu entnehmen iſt. Der Druck in Keſſel und Leiſtungen darf 1½ Atmoſph. nur dann überſteigen, wenn der Keſſel einem Probedruck von mindeſtens 4 Atmoſphären unterworfen worden iſt. Die Luftkeſſel müſſen mit einem Manometer ohne Zwiſchenſchaltung eines Abſtellhahnes verſehen ſein. Ein weiteres Manometer iſt an der Zapfſtelle anzubringen, um jederzeit den Druck in der Leitung erſehen zu können. Auf dem Manometer iſt durch eine Marke der höchſte zu⸗ läfſige Betriebsdruck anzugeben. Queckſilbermanometer ſind verboten. 3* Bierzuleitung. Die Bierleitung ſoll den kürzeſten Weg vom Bierfaß zum Zapfhahn einhalten, darf jedoch keinenſalls frez, in der Luft hängen und ſoll mit einer in dieſelbe einzulötenden Vorrichtung verſehen ſein, welche die Feſtſtellung des Zu⸗ ſtandes im Innern der Röhre jederzeit ausreichend er⸗ möglicht und amtlich verſchloſſen werden kann.(3. B. Kon⸗ trollhahn Syſtem A. Kaiſer.) Die vom Bier durchfloſſenen Röhren ſowie auch die Druckluftleitung(lausgenommen das Saugrohr) müſſen aus reinem Zinn hergeſtellt ſein, welches, entſprechend dem § 1 Ziffer 2 des Reichsgeſetzes vom 25. Juni 1887, betr. den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegenſtänden, höchſtens 1 Proz. Blei enthalten darf. Das vom Spundaufſſatz bis auf den Boden des Zapf⸗ faſſes reichende Rohr(Stocher oder Stechrohr) kann auch aus außen und innen ſtark verzinutem Meſſing beſtehen und muß an ſeinem unteren Ende zum Zwecke der Reini⸗ gung ein abſchraubbares Schlußſtück haben. Die lichte Weite der Bierleitungsröhren muß mindeſtens 1 em be⸗ tragen. 1 Die mit Bier in Berührung kommenden Teile der Röhrenleitung dürfen nur durch Verlöten oder eine andere untrennbare Verbindung aneinander gefügt werden. Zur Verbindung zwiſchen dem Stechrohr und der übrigen Bler⸗ leitung darf auch ein mit Verſchraubung verſehener ſtarker, bleifreier Gummi⸗([Kautſchuk⸗Schlauch von höchſtens 1 m Länge verwendet werden. §8 8. Rückſchlagventil. Um das Zurücktreten von Bier in die Luft⸗ bezw. Kohlenſäureleitung zu verhüten, iſt unmittelbar beim Ein⸗ tritt der Druckluft in den Spundenauſſatz(Stocher) ein Rückſchlagventil(Ventilhahn) anzubringen. Zur Kontrolle für das richtige Funktionieren des Rück⸗ ſchlagventils iſt— möglichſt nahe an letzterem— in die Luftleitung ein Glasbehälter nach einem vom Bezirksamt zu bezeichnenden Modell einzuſchieben. 8 9 § 9. Kühlapparate. Als Kühlapparate ſind nur ſolche Einrichtungen zuläſſig, welche eine leichte und gründliche Reinigung der vom Bier durchfloſſenen Röhren ermöglichen. Werden zu dieſem Zwecke Spiralen aus Zinnrohr verwendet, ſo müſſen die⸗ ſelben auf einem Blechgeſtell derart befeſtigt werden, daß ſich ein Zwiſchenraum zwiſchen den einzelnen Windungen von ca. 1 em ergibt. D. Reinigung, § 10. Die Bierpreſſionen ſind ſtets in reinem Zuſtande zu halten. Die Reinigung liegt den Wirtſchaftsinhabern oder deren Stellvertrtern ob. 111. Reinigung des Luftkeſſels und der Luftleitung. Der Luftkeſſel muß im Jahre mindeſtens einmal ge⸗ öffnet und gründlich gereinigt werden. Anlüßlich der Reinigung des Luftkeſſels iſt auch der nicht mit Bier in Be⸗ rührung kommende Teil der Leſtung zu reinigen. Wenn ausnahmsweiſe einmal trötz des Rückſchlagventils Bier in den Luftkeſſel gelangen ſollte, iſt der letztere ſamt der Druckluftleitung unverzüglich gründlich zu reinigen. Abgeſehen hiervon iſt der mit der Kontrolle der Bier⸗ preſſionen amtlich betraute Sachverſtändige berechtigt, nach Bedarf, d. 9. wenn er Unreinheit des Keſſels vermutet, eine öftere bezw. ſofortige Hihntaung zu verlangen. 1 1 Reinigung der Bierleitung. Vor dem Anſtecken eines neuen Faſſes iſt bie Bierleitung leinſchließlich Kühlapparat und Stocher) ſeweils mit friſchem e 4 age muß die Leitung durch Ausſpülun heißer Sodalöſung(ea. 30 gr. kaleintente bber 20 e e ſterte Soda auf 1 Liter Waſſer) gereinigt werden. Nach der Sodareinigung iſt zuerſt mit heißem und dann mit kaltem Waſſe Kauſtiſche Soda(Aetznatron) und andere 5 heimmittel dürfen nicht verwendet werden.„ Das Rückſchlagventil iſt ſo oft zu reinigen, als nötig, um ein Verſagen desſelben zu verhindern, jedenſalls aber dann, wenn ſich Bier ih dem Kontroll⸗Glasbehälter(8 7 Abſ. 2) zeigt. Letzterer iſt ebenfalls ſtets in ſauberem, un⸗ 20 ordentlicher 116. Jahrgang. friſches reines Waſſer enthalten. Das letztere iß bdeszene tunlichſt häufig zu erneuern. E. Kontrolle. 4 9 14. Die Einrichtung, Inſtandhaltung und Reinhaltung des Bierpreſſtonen und Schwenkvorrichtungen unterliegt den ſtändigen Auſſicht durch den amtlich beſtellten eee Die Unterſuchung bezüglich der Reinhaltung findet unregelmäßigen Zwiſchenräumen jedoch mindeſtens einma monatlich nach Maßgabe der bezirksamtlichen Dienſtweiſne ſtatt. Das cheen kann jederzelz die Vornahme auden eniſionen anordnen. Die Wirte ſind verpflichtet, dem Sachverſtändigen den Zugang zu allen Teilen der Preſſion zu geſtatten und bei deren Unterſuchung die erforderliche Unterſtützung gewähren. 8 16. Beſtellung bes amilichen Sachserpüubigen. Der Sachverſtändige wird vom Gemeinde⸗ bezw. Stabers 10 vom Bezirksamt beßätigt und handgelsbeait verp et. 5 9 10. Koſten der Kontrolle. Für die Tätigkeit des amtlich beſtellten Sachverſtändigen der unmittelbar aus der Gemeindekaſſe zu entlohnen f werden ſeitens der Gemeinde gemäߧ 71 der Gemei bezw. Städteorbnung Gebüßren von den Inhabern der Wienz preſſtonen erhoben. § 17. Neviſtousbücher. Fur jede Bierpreſſion iſt auf Koſten des Inhabers di letzteren ein Reviſſonsbuch zu behändigen, welches gls Je⸗ behbr zur Preſſion mit derſelben an einen etwaigen N folger übergeht ind nicht beſejtigt werden darf. In dasſel iſt von den amtlichen Sachverſtändigen jeweils das Ergebnig der Kontrolle einzutragen unter Bezeichnung der ziwg gotigen Herſtellungen. 1 F, Uebergangsbeſtimmung. 8 18. Beſtehende Bierpreſſionen, welche in der einen oder deren Richtung den obigen Vorſchriſten nicht entſpre milſſen mit denſelben ſpäteſtens bis zum 1. Jannar 1 Uebereinſtimmung werden. i 9 19. Von ber Erfüllung der einen oder anderen Beimmm kann daß Bezirksamt Nachſicht erteilen. 5 H. Zupwiderhändlungen gegen die vorſtehende bezirkspolizen liche Vorſchrift werden, ſoweit nicht nach§ 94 Pol.⸗Sz.-G. B. eine höhere Strafe verwirkt iſt, nach 87.⸗St.., Geld bis zu 50 M. oder mit Haſt bis zu 14 Tagen beſtraßt HBei öfteren Beſtrafungen wegen Uebertretung der ſchrift kann das Bezirksamt dem Inhaber der Bierpreſſionen die weitere Benützung der letzteren unterſagen sber a beſondere Bedingungen knüpfen. Bekanntmachung für die Aheinſchiffahrtl. Durch das Bad. Pionierhataillon Nr. 14 werden am 25. ds. Mts. bei Leutesheim(Em 180,500) rteneee übungen vorgenommen. 7¹ An dieſem Tage iſt die Durchfahrt von Fahrzeugen und FFlößen durch die Brücke nur dann geſtattet, wenn den hierfür im Fahrwaſſer eingebaute Durchlaß gebffnet und zu beiden Seiten mit je einer rot⸗weißen Flagg⸗ zeichnet iſt. Im Uebrigen dürſen Fahrzeuge und Jloße au bg nicht geſchloſſenen Brücke vorbeifahren, ſolange am ſtrom ſeitigen Brückenende eine rot⸗weiße Flagge auſgeſtelt andernfalls 1755 ſie einſtweilen vor Anker zu gehen, Für kleinere Fahrzeuge iß an bem linken Uſer ein Durchſchlupf angelegt. Gemäß 8§ 4. Ziff. 9 der MAheinſchiffahrtspolizetordnung haben die Schiffahrttreibenden zur Verhütung von Be ſchädigungen und Unfällen den vorſtehenden Anorbnunge ſowie den beſonderen örtlichen Weiſungen des Uebungs kommandos und der ober⸗ und unterſtromaufgeſtellten in täriſchen Wahrſchauen Folge zu leiſten. ffenburg, den 16. Oktober 1906. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion, Bekanntmachung. Verkauf von Eiſenwaren beir, 85 Nr. 4616. Die nachverzeichneten, im Steinbruchbetre Vormberg, Station Sinzheim bei Ooß, abgüngig gewordenes Matertalſen werden im Submſſſionsweg in angeſeſllem Zen ſchlag verkauft.: 1. Hartſtahlbrechbacken 2. Deilplatten(ſchmiebeeiſerne Panserplatteß 5 . Gußeiſen 1 700 4. Verſchiedenes altes Giſen* 5. Stahl z uſ.„ 11 100„ Angebotsformulare nebſt Beſtimmüngen können von unz terzeichneter Stelle, oder uon der Steinbruchverwaltung weee Poſt Sinzheim(Baden) unentgeltlich bezogen werden. Angebote ſind unter Benützung des Angebotsſormulazs verſchloſſen und portofrei mit obiger Aufſchrift verſehen, big längſtens Samstag, den 10. November ds. Js., Vormitiags 11 Uhr hierher einzureichen. 89454905 iſt 4 Wochen. aſtatt, den 0. Oktober 1006. i Sroßß. Waſſer⸗ und Straßenbaninſpektien, Bekanntmachung. Die Erhebung von Kanalgehüßren berz Judem wir auf g 9 der unterm 27. September I. 8. vom Bürgermeiſteramt veröffentlichten Kanalgebs ordnung aufmerkſam machen, fordern wir die betr, befitzer wiederholt auf, dieſenigen Mieter oder ſonſtigs Dritte, bei welchen nach der erwühnten Beſtimmung Kaualgebühr in Auforderung gebracht werben ſoll, glsbalz hürrher namhaft zu machen. 20000%/ 9 § 9 der Kanalgebührenordnung lautet: 2Zeigt bei Mieträumen von über 300 M. jd Mtetertrag der Eigentümer bei der Direktion der ſt Waſſer⸗, Gas⸗ und Elettrizitätswerke an, daß ein ihm gegenüber zur Zahlung der Kanalgebühr oder einsg Teils derſelben verpflichtet ſei, ſo wird auf Wunſch den Eigentümers die Kanalgebühr oder ein Teil derſelben 5en dem Dritten angeſordert. Erfolgt nach Verlauf von 2 Wochen ſeitens des Dreinen keine Zahlung, ſo hat der Eigentümer unverzüglich 8 zu leiſten. Eine Betreibung gegen den Pritten aſtug nicht ſtatt. Etwaige es Dritten gelten alg iſchen Zahlungen Zahlungen für den Eigentümer. 18, Okt. 1908. werden. getrübtem Zuſtand zu halten. Der Sreßh. 55 N M een 4 Mannhbeim, den 19. Oktober 1909. erichiz: mu e Preßluſt nach dem Auztritt aus dem Waſſerbruck⸗ 5 wenkkeſſel. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ 8, M. Glekirigustswerks, — 21227. 9121 apparat durch ein Schauglas mit ſelbſttätiger Abſperrvor⸗ Die Schwenkeinrichtung für die Trinkgeſüße muß ſtets ſt 1 1. Elektrig 5 Figenfümer: Katholſſches Bürgerheſpital,— Prantwortllcher Redakteur: Franz Kircher.— Drück und Vertrieb: Pr. H. Haas'ſche Büchdruckerer m 5. 5. Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A. wurde heute eingetragen: 7. Baud II,.⸗Z. 43, Firma ebrüder Reuling“ in Manuuheim: Wilhelm 3. 108, Jäckel“ in Mannhe 10, Firma„Wilh 55 fauhn“ in Mannheim: Die Prokura des Wilhelm Reubelt iſt erloſchen. 4. Band V 2 Wirma Haus Ca bll Unglenk“ in Maunheim: 15 Geſchäft iſt mit Aktiven i Paſſiven und ſamt der Fma auf Julius Seiter, Käufmann in Mannheim übergegangen. Julis Seiter Ehefrau, Eliſe geb. Carque in Maunheim iſt als Pro⸗ Euriſt beſtellt. 5. Band VI,.Z. 10¹,7 Firma„Scheuker& Co.“ in Mannheim als Zweig⸗ Riederlaſſung mit dem Haupt⸗ titz in Wien: Sigmund Steir ſerlicher Rat in Einzelprokn raber, kat⸗ ien, iſt als beſtellt. Michael löſtaub, Stto Friederiei, Alexander Lanyi, Theodor Darlang und Dr. Max Borovy alle in Wien ſind zu Geſamt⸗ Prokuriſten beſtell), und je zut zweien berechtigt, die Ge⸗ ſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 8. Band VII,.⸗Z. 92, irma„Rudolf Ekardt⸗ in Mannheim: Die Prokura des Wilhelm Reubelt iſt erloſchen. 7. Baud NX&,.⸗Z. 206, Firma„Ehocoladen⸗ Baus i m Bernhar⸗ dashof Eliſe Seit er“ in Maunheim: Die Firma iſt erloſchen. 8. Band X,.⸗Z. g1, Firma„Chocoladen⸗ Hhaus Heidelberger⸗ ſtraße Auguſte Pietz“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Band XII,.⸗Z. 23, Atrma„J. Faiſt& Eo“ in annheim. „Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 17. Oktober 1906 und das Geſchäft mit kliven und Paſſiven und ſanntt der Firma auf den Ge⸗ ſellſchafter Julius Faiſt über⸗ gegangen. 10. Band XII,.⸗Z. 92 7* k8 rkel HeinrichGoll“ Munheim P g, 12 nhaber iſt: Heinrich G U, Buüchhändler in Manngehn Weſchäftszweig: Kolportage⸗ Huchhaudlung. 11. Band XII..⸗Z. 147, Firmg„Bohne& c u⸗ nau“, Mannheim, Rhein⸗ Hammſtraße 33. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: 5 146, eſe⸗ Karl Bohne und Robert Kunau, beide Fabrikanten in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Oktober 1906 begonnen. Heſchäſtszweig: Poſamenten⸗ fabrik. 12. Band VII,.⸗Z. Firma„Julius J mann“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma auf Julius Ittmann, Kaufmann in Frankfurt a. M. übergegangen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begrün⸗ Aeten Berbindlichkeiten iſt bei 151, tt⸗ dem Erwerbe des Geſchäfts durch Julius Ittmann aus⸗ geſchloſſen. annheim, 20. Okt. 1906. Großh. Amtsgericht J. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 1170g 1. Die Ausfüh⸗ rung von ca. 370 uꝛi Stein⸗ Zeugrohrſiele in der Glas⸗ Stollberger⸗ und Mauerſtraße in Waldhof einſchließlich der Speßlalbauten und Straßen⸗ ſinklaſten ſoll öffentlich ver⸗ gezen werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Litra I. 2, 9 zur I ſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen Erſtattung der Gebühren von dort be⸗ zogen werden. 30000%/887 ugebote ſind verſtegelt und mik entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbanamt bis ontag, 29. Oktober 1906, 8 vormittags 11 Uhr, elnzulieſern, woſelbſt die Er⸗ Ufnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ 97 5 wird. ach Eröffnung der Ver⸗ dingungs⸗Verhandlung ein⸗ gehende Angebote werden zicht mehr angenommen. Zu⸗ ſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannbeim, 9. Oktbr. 1908. Tieſbanamt: Eiſenlohr. 5 Gülerrechts⸗Regiſler. Zum Guüterrechtsregiſter Band VII wurde heute ein⸗ getragen: 5 1. Seite 3483. Schnepf, Theodor, Kaufmann in Mann⸗ heim und Maria Wilhelmina geb. Müller. Nr. 1. Durch Vertrag vom 03 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. 5 2. Seite 349. Seyler, Valentin, Handelsmann in Mannheim und Marie geb. Hofmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 22. Februar 1904 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 3. Seite 350. Groh, Fried⸗ rich, Schreiner in Mannheim und Eliſabetha Maxie geb. Köhnlein. Nr. 1. Durch Vertrag vom 28. September 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 4. Seite 351. Lehmann, Karl, Kaufmann in Mann⸗ heim und Friederike geb. Mannheimer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 6. Oktober 1906 iſt das geſetz⸗ liche Güterrecht vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. 5. Seite 352. Hoff mann, Georg, Schreinermeiſter in Mannheim und Marie geb. Zettler, Witwe des Jakob Hahn, Holzhändler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 353. Ro o s, Jakob, Kaufmann in Mannheim und Johanna geb. Roos. Nr. 1. Durch Vertrag vom 16. Oktober 1906 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Mannheim, 20. Okt. 1906. Großh. Amtsgericht I. Bkkauntmachung. Das Konkursverfahren über den Nachlaß des verſtorbenen Agenten Philipp Fink in Mann⸗ heim betr. In dem obengenannten Konkurſe ſoll eine Abſchlags⸗ verteilung ſtattfinden. Hierzu ſind M. 3610 ver⸗ füg bar. 9117 Hierbei ſind 10 M. 33 Pfg. bevorrechtigte Forderungen und 11984 M. 90 Pfg. nicht⸗ bevorrechtigte Forderungen zu berückſichtigen. Das Verzeichnis der zu be⸗ rückſichtigenden Forderungen liegt auf der Gerichtsſchrei⸗ berei des Gr. Amtsgerichts Mannheim, Abt. 18, zur Ein⸗ ſichtnahme auf. Mannheim, 19. Oktbr. 1906. Der Konkursverwalter. Dr. Hecht, Rechtsanwalt. Grundſtücks⸗Verſeigerung. Auf Autrag der Erben des Georg Kolb, Fabrikarbeiter in Maunherm⸗Neckaraun wird durch das unteriertigte Notartat am Mittwoch, 24. Oktbr. d.., vormittags ½10 Uhr, im Rathaus zu Neckarau nach⸗ beſchriebenes Grundſtück der Ge⸗ markung Maunhbeilm ⸗Neckarau öffentlich zu Eigentum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungsprels erreicht wird. Egb.-Nr. 16409, 1 a 74 qm Hofraite, — 70 àqm Hausgarten, zuſ. 2 4 44 qm im Großſeld, bei der Dreſchhalle, an der Großſeld⸗ ſtraße Nr. 10. Auf der Hoſraite ſieht ein ein⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit-Eiſen betonkeller, ein einſtöckiger Stall mit Remiſe und Abortanbau, geſchätzt zu 14000 Mek. Die weileren Bedingungen lönnen im Geſchäſtszimmer des Unterfertigten Notariats einge⸗ ſehen werden. 66952 Mannheim, 10. Oktober 1908. Großh. Notariat VI. Mayer. Lerſteigerung 5 2 ſtädtiſcher Bauplätze. „Die Stadtgemeinde Mannheim läßt durch das unterfertigte No. tariat am 66951 Mittwoch, den 24. Okt. d.., nachmittags 3 uhr im großen Ratbausſaal dahier nachbeſchriebene Bauplätze im Baublock 1, I, IV, V und VII der öſtlichen Stadterweiterung, zweſchen der Seckenhe merſtraße und der Mollſchule öffentlich zu Eigentum verneigern, als: 3) Weſpinſtraße Nr. 6 im Maße von 394 qm, Anſchlag 53.— pro qm, Wespinſtraße Nr. s im Maß von 394 qm, Anſchlag 58. pro qm, Wespinſtraße Nr. 10 im Maße von 421 qm, Anſchlag 58.— ꝓro qm, Haydullraße Nr. 9 im Maße von 290 qm, Anſchlag 53.— pro ꝗm. Die weiteren Verſteigerungs⸗ bedingungen können beim Bür⸗ germeiſteramt dahter oder im eſchäftszimmer des unterfertig⸗ ten Notartats eingeſeyen werden. Mannbeim, 11. Oktober 1906. Großh. Notariat pl: Mayer. 66951 b — 1 75 o) d — Thiele's bekanntes antiſept. ssos Fußſtreupulver a garaut. unſchadl., ärztl.enp ohl. Kein Geruch, kein Wundlaufen mehr! Doſe 50 u. 75 Pig iſt zu baben bei: Indwig& Schütthelm, 0 4. 3, Badenia Drog., U 1, 9 u. H. Merkle, Merk,Drog., Gontardpl. von Unter bezw. Schulverorduungsblatt Nr.)ͤund auf die 25 und 4 der landesherrlichen Verordnung vom 14. Oktober 1889, die Gnadengaben für Hinterbliebene von Beamten betr., wonach Gnadengaben im Falle eines dringenden Bedürfniſſes in einmaligen Beträgen oder in Jahres⸗Be trägen in ſtets widerruflicher Weiſe verwilligt werden klönnen: 30000/886 „an Witwen von Hauptlehrern, 8— Hauptlehrern, welche „ausnahmsweiſe auch an laſſen worden ſind, Gnadengaben für das Jahr 190 beförderung einzureichen ſind. nehmigung einer Gnadengal auf längere Zeit ausgeſproc nachgeſucht werden muß und de N iderrufs erfolgt. Auguſt Großh. Oberſchulrat: Vorbehalt jederzeitigen 2 Karlsruhe, den 28. J..: gez. Schmidt. Beſchluß. Nr. 26694. Vorſtehende Abſchrift bringen wir den Aufügen zur öffentlichen Keun bis ſpüteſteus 10. Stelle einzureichen ſin fertigter a Br. Sid Bekanntmachung. Die Guadengaben Volksſchulhau Sezugnahme auf die laudesherrliche Vero dnun vom 18. Juni 1892(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt an ſolche hinterlaſſene ledige Söhne und Töchter von gelegt haben, oder deren Mutter nicht mehr lebt, welche gegen ihren Willen aus dem Schuldienſt ent⸗ wird bekannt gemacht, daß die Geſu ds. Js. bei der Ortsſchulbehörde des Wohnorts zur Weiter⸗ Es wird noch darauf aufm en iſt, alljährlich von neuem etwaigen in hieſiger Stadt wohnenden Reflektanten mit dem November Mannheim, den 15. O Das Volksſchulrektorat: für Hinterbliebene tlehrern betr. Nr das 18. Lebensjahr zurück⸗ Witwen ſolcher Hauptlehrer, che um Verwilligung von 7 bis ſpäteſtens 10. November erkſam gemacht, daß die Ge⸗ wenn nicht die Zuweiſung in allen Fällen nur mit 1906. tnis, daß die diesbezüglichen ds. Is bei unter⸗ d. ktober 1906. inger. Direktion K 7, Duzenberg erhältlichen Beding vergeben werden. 9 leiſtungen“ verſehen, bis ſpäleſt Donnerstag, den 8. Vormittags geöffnet werden. Mannheim, den 20. Oktober Bekanntmachung. Vergebung von Fuhrleiſtungen betr. Die bei den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken im Jahre 1907 erforderlich werdenden Fuhrleiſtungen zum Transport von Koks, ſollen auf Grund der bei unſerer 2 und bei den Gaswerken Lindenhof und ebote ſind verſchloſſen und mit der auf unſerem Direktionsgebäude K 7, 2, ein ſelbſt die Offerten in Anweſenheit etwa erſchienener Bieter Die Direktion der ſlädtiſchtz en Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. ungen im Submiſſionswege Aufſchrift„Fuhr⸗ leus November 11 Uhr, 1906, einzureichen, wo⸗ 30 000/899 1906. Einweiſu Nr. 38 460J. Wir bringen genußloſe vorgenommen wird. Zu dieſer Tagfahrt werder zum Einrücken in den Almen berechtigt zu ſein, hiermit eing Ritt Deutsche Kolon Deutscher F Einladung zum öffentlicl Geh. Hofrat Ernst y (Nach dem Vortrag zuah auf Vonnerstag, den 25. 0 im KAasinosale Eimtiikk frei: Die Vor Bekanntmachung. ng von Bürgern in den Neckarauer Bürgernutzen betr. hiermit zur Keuntnis der Almendgenußberechtigten von Neckarau, daß am Samstag, den 27. Nachmittags 3 Uhr, im Rathaus in Neckarau die Verteilung erledigter Almend⸗ Maunheim, den 15. Oktober 1906. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: (Abt. Mannheim.) „Russland, seine Reglerung und Sein Folk.“ Gäste sind willkommen. Mannleim, den 19. Oktober 1906. Oktober 1906, diejenigen, welche glauben dgenuß oder zum Vorrücken eladen. 80 000/898 jalgesellschaft. lottenverein jen Vortrag des Herrn on Hesse-Wartegg: lreiche Lichtbilder) Kt. 1906 abends 8⅛ Uhr (am Markt). 67108 Stände. Amalysemn jeder Art, N 8 3 Auserbeltung Ssss! O CO. * 8 88665 O* Ne n Sde Prüparaten, Gess Verfahren und Patenten. Gott dem Schwager und Onk Ofkt Zwangsverſteigerung. Dienstag, 23. Oktbr. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 24, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Mehrere neue Wagen, ein Schlitten, Möbel aller Art u. Sonſtiges. 41591 Mannheim, 22, Oktbr 1906. Scheuber, Gerichtsvollzieher. 2 0 Zwangsverſteigerung. Dienstag, 23. Oktbr. 1906, nachmittags 2 Uhr, ich im Pfandlokale 5 hier gegen bare Zah⸗ im Vollſtreckungswege öffen h verſteigern; 1 Taſelwage, 1 Nähmaſchine, 2 Kanarienvögel mit Käfig, 1 1 doppelläuſige Flinte, ein Vertikow und 1 Lederregal. Mannheim, 22. Oktbr 1906. 41593 werde 2 4, lung mächligen hat es gefallen, unſeren innigſt geltiebten Sohn, Bruder, Jakob Schmitt Wirt zum Ochſen längerem Leiden Sonntag ab tober 1906. idet Dienstag, nachmittag 4 Uhr in Käferthal vom Sterbe⸗ end ½9 Uhr in Heibelberg in! Die trauernden Hinterbliebenen. 67145 Goldene Kette mit Schildpattfächer verloren. Geg. gute geben E Feldlerkehl.B Seld-Darlehen an kreditf. Leute, den An⸗ und 225 a, o Berkauf von Neſtkaufſchillingen u. Hypotheken vermittelt prompt Bank⸗Comm.⸗Geſchäft Leitz A MMReim, Langſtraße 36 Sprechſt.—8, Spuntags9—1uhr. J0J. 75 au Wereſel. Dallehen dert 6723 Stuſche, Berlin 61. Rückporto. Julius St Viele Dantſchresben. 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