n lnnnen eenene * An gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. — der Stadt Mannheim und UAmgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. — Abonnedent Badiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) 1440 dannemcle 20 Pfennig monatlich. 9 2 2 ˖„Journal Naunhein 2 ee Unabhängige Tageszeitung. ne Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. nuhmen. Drucarbetten 641 Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 2 87⁷ Auswärtige Inſerate 25„ 2 2 13 5 Expedition und Verlags⸗ Dir derlame,gele.. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachandns. 16 Nr. 495. Mittwoch, 24. Oktober 1906. Dige heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ————— Parteitage in Frankreich. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) F. Paris, 22. Oktober. Der Parteitag der vereinigten Radikalen und Radikal⸗ ſoxzialiſten, der vom 18. bis zum 21. Oktober in Lille getagt hat, wurde mit beſonderer Spannung erwartet wegen der großen Rede, die Emile Combes dort halten wollte. Leider war der frühere Miniſterpräſident durch Erkrankung verhin⸗ dert, an den Verhandlungen des Parteitages teilzunehmen. Der Hauptpunkt der Tagesordnung des Parteitages war natürlich die religiöſe Frage, deren Beſprechung ſich— nach dem Ausdruck eines Pariſer Journaliſten— wie die General⸗ probe für die erwartete große Debatte in der Deputierten⸗ kammer ausnahm. Redner wie Camille Pelletan und Fer⸗ binand Buiſſon bedauerten, daß das Separationsgeſetz zu überal ſei. Man werde aber die„exceſſiven Conceſſionen“ er⸗ tragen, wenn das Geſetz wenigſtens, ſeinem Buchſtaben und Richt dem Ausführungsreglement getreu, bereits am 11. Dez. 1906 voll in Kraft träte. In dieſem Punkt ſcheinen Clemenceaus Abſichten dem Programm der Radikalen zu ent⸗ ſprechen; er hat in ſeinen Reden im Departement Var wieder⸗ holt betont, der kommende 12. Dezember werde der erſte Tag im Sonnenſchein der Freiheit“ des Separationsgeſetzes ſein. Auch Clemenceaus Entſchluß, auf keinen Fall nach dem 11. Dezember die Kirche zu ſchließen, iſt vom Parteitag ge⸗ —— billigt worden. Pelletan erklärte unter lautem Beifall, die Schließung der Kirche würde ein ſchwerer politiſcher Fehler ſein, da das Separationsgeſetz in ſeinem Artikel 1 ausdrück⸗ lich die Freiheit der Ausübung des Kultus zuſichere. Alle Kulte ſeien frei, und wenn es ihm morgen gefalle, die Ver⸗ ehrung des Serapis wiederaufleben zu laſſen, könne niemand ihn daran hindern. In dem radikalen Manifeſt, deſſen Ver⸗ faſſer Pelletan iſt, wird die letzte Enzyklika des Papſtes als („Verſuch zur Anſtiftung eines Religionskrieges“ bezeichnet. Das Verhalten der Republik gegenüber dieſem„ungqualifizier⸗ baren Angriff“ ſei mit vier Worten zu charakteriſieren: weder Gewaltmaßregeln noch Schwäche! Als die bedeutendſte Aufgabe der kommenden Legislatur⸗ periode wird in dem Manifeſt die wirtſchaftliche Re⸗ form bezeichnet. Die Radikalen fordern eine allgemeine pro⸗ greſſive Einkommenſteuer, für die Ferdinand Buiſſon in der erſten Sitzung des Parteitages am Donnerstag ganz neue HVorſchläge gemacht hat. Clemenceau hat gleichfalls die Durch⸗ führung einer allgemeinen progreſſiven Einkommenſteuer in ſein Programm aufgenommen. Meinungsverſchiedenheitez Zwei orderungen des radikalen Parteitags werden aber voraus⸗ 5—— 2 5——— 5 0— 8 ae 85 ſichtlich bei Clemenceau auf Widerſtand ſtoßen: die gänz Reintegrierung aller Briefträger, die wegen des Streiks im Frühling entlaſſen worden ſind, und die Verminderung der „übertriebenen Ausgaben“ für die nationale Verteidigung. Camille Pelletan, der bereits in der Budgetkommiſſion die ſechs bewilligten Schlachtſchiffe von 18 000 Tonnen aufs außerſte bekämpft hat, erklärte in Lille und erklärt heute aufs neue im„Matin“ unter der Spitzmarke„Zuviel Panzerſchiffe, keine Torpedoboote!“, daß die vorläufige Kiellegung von drei Schlachtſchiffen den Bedürfniſſen der nationalen Verteidigung genügen. Dem gegenüber hat Clemenceau noch jüngſt in Toulon mit direkter Anſpielung auf die Sparpolitik der der Budgetkommiſſion die Notwendigkeit einer ſtarken Marine betont. Die Partei wählte Combes zum Ehrenpräſidenten und Pelletan zum Vorſitzenden des Exekutivkomitees. Als Ort des nächſten Parteitages wurde Nanch beſtimmt. General Andre nahm an den Beratungen teil und führte den Vorſitz in der Nachmittagsſitzung des Samstag, in der die Aus⸗ ſchließung einiger Mitglieder, u. a. des Deputierten Charles Bos, aus der Partei der vereinigten Radikalen und Radikal⸗ ſozialiſten beſchloſſen wurde. Bos hat im März die Amts⸗ führung Camille Pelletans im Marineminiſterium ſcharf kritiſiert. Von großer Bedeutung iſt in dieſem Augenblick das Verhältnis der Radikalen zu den Sozia⸗ liſten. Die Radikalen von Lille— die„Combiſten“, weun man will— fordern bei Verwerfung der kollektiviſtiſchen Lehren enge Verbindung mit den Sozialiſten zum Kampf wider die Reaktionäre. Dieſer Grundſatz iſt von Clemenceau im Anfang der 8oer Jahre aufgeſtellt worden. In den jüngſten Monaten beſtand aber zwiſchen den Sozialiſten und dem Miniſter des Innern eine Verſtimmung, die einem völligen Byuch ähnlich ſah. Indeſſen hat Clemenceau in ſeinen letzten Reden den Wunſch einer Verſöhnung ſtark durchblicken läſſen, und anderſeits hat Jaures einem radikalſozialiſtiſchen Kabinett Clemenceau ſeine Mitwirkung verſprochen. Dieſe Frage wird jedenfalls auf demſozialfſtiſchen Parteitag, der vom 1. bis zum J. November in Limoges ſtattfindet, zur Sprache kommen. Der Hauptpunkt der Tages⸗ ordnung dieſes Parteitages, der u. a. die Frage, ob ein Sozialdemokrat zugleich Freimaurer ſein kann, die antimili⸗ täriſtiſche und antipatriotiſche Propaganda und die Aus⸗ dehnung des Wahlrechts auf die Frauen behandeln ſoll, iſt die Frage des Verhältniſſes der Syndikate zu der ſozialiſtiſchen Partei. Die„roten“ Syndikate haben in Amiens auf dem Kongreß der„Confederation generale du Travail“, der vom 8. bis zum 13. Oktober ſtattfand, beſchloſſen, ihre volle Un⸗ abhängigkeit zu bewahren und ſich keiner politiſchen Partei zu verpflichten. Es bleibt den einzelnen Mitgliedern überlaſſen, außerhalb der Syndikate im Kampf der politiſchen Meinungen Partei zu ergreifen, aber ſie dürfen derartige Fragen nicht in die Arbeiterkorporationen einführen, damit dieſe ihr einziges Ziel, völlige Emanzipierung durch Enteignung und einſtweilen Verbeſſerung der Lage der Arbeiter durch Herabſetzung der Arbeitsſtunden und Erhöhung der Löhne, nicht vernachläſſigen. Die bisherigen Reibereien zwiſchen den Syndikaten und der ſche (J. Mittagblatt.) Partei ſollen aufhören. Die Syndikate wollen in Zukunft den Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der Partei gegen⸗ über eine ſtrenge Neutralität walten laſſen. Poliſische Uebersieht. Mannheim, 24. Oktober 1906. Prämien⸗ und Serienloſe. Die„Berl. Korreſpondenz“ ſchreibt über den ſtrafbaren Haendel mit Prämien⸗ und Serienloſen unter anderem:„Trotz der Miniſtererlaſſe von 1904 und 1905 wird der ſtrafbare Handel mit Anteilen in Loſen, insbeſondere an Prämien⸗ und Serienloſen, in der Form der angeblichen Spielgeſellſchaften von zahlreichen ausländiſchen und inländiſchen Firmen nach wie vor weiterbetrieben. Die Reſſortminiſter veröffentlichen daher einen neuen Erlaß vom 26. September 1906, der zunächft auf die früheren Erlaſſe hinweiſt. Der neue Erlaß will die Zeitungen und Zeitſchriften aufklären, daß ſowohl der Handel mit Losanteiln in der fingierten Form des Geſellſchaftsſpiels, als auch deſſen Unter⸗ ſtützung ſeitens der Zeitungen durch Aufnahme von Anzeigen und Proſpekten ſtrafbar iſt. Es wird daher den Zeitungen mit Rückſicht hierauf und im Intereſſe des Publikums die Zurückweiſ⸗ ung ſolcher Bekanntmachungen empfohlen. Sollten die fraglichen Reklamen auch weiterhin von Zeitungen veröffentlicht werden, ſo ſeien, wie die Verbreiter der Proſpekte ſelbſt, ſo auch die für den Inhalt der Blätter verantwortlichen Perſonen zur gerichk⸗ lichen Anzeige zu bringen. Die zuſtändigen Behörden werden wiederholt aufgefordert, das Publikum von Zeit zu Zeit durch geeignete Preßnotizen auf das gemeinſchädliche Treiben der Lotteriegeſellſchaften hinzuweiſen und vor Anknüpfung von Ge⸗ ſchäftsverbindungen mit ſolchen Geſellſchaften eindringlichſt zu warnen. Das neue franzöſiſche Kabinett Die von Clemenceau eingeleiteten Unterhandlungen zus Bildung eines Kabinetts ſind zum Abſchluß gelangt. Nur die Zuteilung des Kolonialminiſteriums iſt noch nicht endgiltig erfolgt. Das neue Kabinett ſetzt ſich wie folgt zuſammen; Präſidium und Inneres: Clemenceau, Juſtiz: Guyot⸗ Deſſaigne, Auswärtiges: Pichon, Unterricht: Briand Finanzen: Caillaux, Krieg: Piequart, Marine: Thomſon, Oeffentliche Arbeiten;: Barthou, Handel: Doumergue, Ackerbau: Ruau, Miniſterium für Arbeit und Geſundheitspflege: Vivian i. Das Kolonialminiſte⸗ rium ſoll Millies⸗Lacroix angeboten werden, deſſen Annahme⸗Erklärung ſicher erſcheint. 175 77 Das neue Miniſterium hat einen entſchieden radika⸗ len ECharakter. Demſelben gehören 6 Radikale und Sozialiſtiſch⸗fRadikale, die Senatoren Clemenceau, Pichon und Millies⸗Lacroix, die Deputierten Guyot⸗Deſſaigne, Dou⸗ mergue und Ruau, ferner der gleichfalls zu den Rädikalen ge⸗ hörende General Piequart, zwei unabhängige Sozialiſten, Briand und Viviani, dann 2 Mitglieder der demokratiſchen Linken, die Deputierten Thomſon und Barthou, ſchließlich das Mitglied der demokratiſchen Vereinigung Caillaur. Der „Temps“ behält ſich ſein endgültiges Urteil über das Ka⸗ binett vor, bis deſſen Programm bekannt ſein werde, Das Blatt bemerkt heute nur, daß die Wahl Pieguarts für Sein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler, (Nachdruck verboten.) 660 Fortſetzung.) So war die Korreſpondenz zwiſchen beiden alſo doch nicht ab⸗ gebrochen! ſagte ſich Jean. Eine maßloſe Eiferſucht ergriff ihn bei dieſem Gedanken, und mit der Uebertreibung eines von der Leiden⸗ ſchaft gefolterten Geiſtes vermutete er ein abſcheuliches, berftdes Komplott. Claire hatte ſie alle getäuſcht, und während ſie ſcheinbar ſich den Anordnungen der Frau Derneau unterwarf, die Be⸗ ziehungen zu Mauvert weiter unterhalten. Ihre Liebe war dem⸗ nach ſtärker als ihre Vernunft, ſie war der erſteren unterlegen, und, was das ſchlimmſte war, ſagte ſich Jean, ſie war falſch, perfide, eine abgefeimte Heuchlerin— eben ein Weib, fügte er hohn⸗ lächelnd für ſich hinzu. Fräulein Runieres befand ſich im Garten, ws Jean ſie auf⸗ ſuchte. Mit ſtillem Ingrimm freute er ſich bereits auf die Ver⸗ kwirrung, die ſie an den Tag legen würde, wenn ſie ſich durch den Brief in ſeinen Händen verraten ſah. „Dies Schreiben hat ſoeben der Briefträger für Sie gebracht, ſagte er mit erkünſtelter Ruhe, indem er an ſie herantrat. Sie errötete, als ſie die Aufſchrift las, dann wandte ſie die Augen unter dem kalten Blick, welcher ihre Gedanken zu erforſchen ſchien, zur Seite. „Nun,“ bemerkte er mit einem eiſigen Lächeln,„warum Sie ihn nicht? Meine Gegenwart geniert Sie wobl del?: „„ih,“ ſagte ſie, den Brief in die Taſche ſchiebend ich bin nicht ſo neugierig auf den Inhalt, daß ich es ſo eilig mit dem Oeffnen hätte.“ „Aber die Antwort preſſiert vielleicht,“ ſagte er in ironiſchem Ton. „Er wird ſie noch früh genug erhalten,“ antwortete Fräulein Runieres. Dann fuhr ſie, ihm die Hand entgegenſtreckend, wie um die Sache abzubrechen, fort:„Guten Tag, Kamerad, wie befinden Sie ſich?“ Die Ironie Jeans war nur äußerlich, in ſeinem Innern fühlte er einen dumpfen Schmerz aufſteigen bei ihrem unbefangenen Be⸗ nehmen. Eine ganz abgefeimte Kokette, ſagte er ſich. Aber unter der Befürchtung, ſich zu verraten, hielt er die Vorwürfe zurück, die ihm ſchon auf den Lippen ſchwebten. Er kam ſich lächerlich und wie ein Dummkopf vor, der ſich dunch die Scheinheiligkeit dieſes Mädchens hatte foppen laſſen. Ihre Geſchicklichkeit im Komödie⸗ ſpielen hatte ſeine Erfahrungen, ſeine Weltgewandtheit getäuſcht. Sie ſind uns eben in der Intrigue über, die Weiber, dachte er ingrimmig. Wahrſcheinlich var ihr ſeine ſtumme Leidenſchaft für ſie, die er in ſeinem dummen Dünkel ihr glaubte verbergen zu können, längſt bekannt, und ſie machte ſich im ſtillen luſtig darüber. Aber er beſaß wenigſtens Selbſtbeherzſchung genug, um ſich nichts merken zu laſſen, und ging in gezwungener Weiſe auf ein harm⸗ loſes Thema der Unterhaltung über, wober er viel Geiſt und Witz und Munterkeit entwickelte. XX. Aber auch die Skeptiker leiden unter den brutalen Nieder⸗ lagen, welche das grauſame Schickſal über ſie ergehen läßt. Jean hätte nie gedacht, daß er ſich jemals in einer ähnlichen Lage be⸗ finden würde. Lieben bis zur Schwärmerei, bis zum Tollwerden, das galt ihm bisher inbezug auf ihn ſeloſt für eine ſo unwahr⸗ verlaſſen hatte, wieder zu erkennen. Wie war es nur möglich, daß trotz ſeiner klugen Vorſicht eine ſo wahnſinnige Eiferſucht ihn quälen konnte! Wohin war er gelangt und was war aus ſeinem ſtolzen Willen geworden! Das Bewußtſein,„Herzweh“ zu haben, erſchien ihm ſo ungeheuerlich und komiſch, daß er, während er auf ſcheinliche Geiſtesſtörung, daß es ihm Anſtrengung koſtete, ſich in der Gedankenverwirrung, die ihn überkommen, nachdem er Claire das Kriegsminiſterium zweifellos ſehr lebhaft erörtert werden aeeeeeeereeeeeeeeeeee das Gehölz durchſchritl, laut über ſich ſelbſt lachen mußte. 5 Als Gipfel der Ironie lenkte Frau Derneau, welche ſonſt nur noch ſelten und in den letzten Tagen gar nicht mehr von Mauvert geſprochen hatte, das Geſpräch auf dieſen, indem ſie die Auflöſung des Verhältniſſes als vollendete Tatſache hinſtellte und ihren Beifall über den Entſchluß des Fräulein Runieres in warmen Worten zusdrückte. Jegn, der ſeine mörderiſche Laune unterwegs etwas ausgetobt hatte, hörte ihr ſchweigend zu und ſtellte im Stillen ſeine Betrach⸗ tungen über das naive Vertrauen der guten Dame an. Es war ja bein Wunder, daß auch ſie ſich täuſchen ließ. Leider wußte er es beſſer, da er ſoeben Zeuge einer Tatſache geworden, die keinen Zweifel darxan ließ, daß die Heldin des Dramas ganz anders dachte. Aber er hielt es einſtweilen noch nicht für angebracht, davon zu ſprechen, dagegen ſträubte ſich in dieſer Stunde ſeine Eigenliebe noch zu ſehr. Für ſein Renommee als welterfahrener Mann und Menſchen⸗ kenner war es übrigens gut, daß er ſchwieg, denn es war ihm eine große Ueberraſchung vorbehalten. Claire hatte ſich zum Mittag⸗ eſſen bei den Derneaus eingeſtellt und war bereits vor ihm ein⸗ getroffen. Er ſand ſie mit Marga durch Anfertigung einer Toilette für ein Kammermädchen, welches ſich mit einem jungen Manne vom Landfe verheiraten wollte, ſtark in Anſpruch genommen. Als Jean eintrat, hatte ſie ihm ganz unbefangen zugenickt⸗ In einer Ecke des Salons mit Marius und Frau Derneau zuſammenſitzend, beobachtete ſie Jean aufmerkſam, ſich dabei im ſtillen über ihre gutgeſpielte Unſchuldsmiene ärgernd, die nach dem, was er am Morgen entdeckt vatte, die raffinierteſte Heuchelei war Plötzlich ſagte Frau Derneau wie beiläufig zu Fräulein Runieres: „Apropos, Claire, haben Sie heute nichts erhalten?? „Ach, mein Gott, ja! Ich hatte es beinahe vergeſſen“ ant⸗ wortete Fräulein Runjferes. 5 Und ohne jede Geheimnistuerei zog ſie aus ihrer Taſche den famoſen Brief und überreichte ihn Frau Derncau. Darauf ſetzte 2 Sene 5 Seneruf⸗Anzeiger,(Niſtagplark Mannſſefm, 24. Oktober, wird. Diejenigen, welche glauben, daß Picquart als Kriegs⸗ miniſter die Dreyfus⸗Angelegenheit wieder aufrollen 5 und irgendwelche Vergeltungsgelüſte befriedigen werde, dürften ſich einem Irrtum hingeben. Picquart habe in heldenmütiger Weiſe bewieſen, daß er ein Mann von Charakter ſei; er beſitze militäriſchen Geiſt und kenne die Armee. Er werde es als Ehrenſache anſehen, die Zuneigung ſeiner Kameraden zu ge⸗ winnen und den Beſitzſtand der nationalen Verteidigung gegen ſchlecht angebrachte Erſparungsmaßregeln zu ſchützen. Was das Miniſterium des Auswärtigen anbelange, ſo bot die par⸗ lamentariſche Stellung Millerands, ſein perſönliches Anſehen, ſein klarblickender Patriotismus, ſeine Jeſtigkeit und ſeine hohe Intelligenz Bürgſchaft dafür, daß er ein ausgezeich⸗ neter Miniſter des Aeußeren geworden wäre. Seine Wahl hätte in⸗ und außerhalb Frankreichs allgemeine Zuſtimmung gefunden. Nur die Stimme Clemenceaus fehlte ihm. Uebri⸗ gens ſei Pichon ein offener Geiſt und ein begabter Redner und durch ſeine diplomatiſche Laufbahn habe er ſeine berufs⸗ mäßige Eignung bewieſen.— Das„Jo urnal des De⸗ bats“ meint, Clemenceau habe ſich plötzlich entſchloſſen, die Kriſis zu beenden; die Komödie, welche darin beſtand, bei gewiſſen Perſönlichkeiten von unabhängigem Charakter und politiſchem Wert Schritte zu unternehmen, die erfolglos bleiben mußten, habe lange genug gedauert. In ſeinem Miniſterium ſeien, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, nur Männer, die er nach ſeinem Gutdünken gängeln werde.— Die nationaliſtiſche Preſſe greift Clemenceau ins⸗ beſondere wegen der Wahl Piequarts zum Kriegsminiſter an und hebt hervor, daß die Mehrheit ſeines Kabinetts aus Männern beſtehe, welche ihm völlig ergeben ſeien. Perſien. Der Pariſer„Temps“ ſucht das jüngſt gemeldete ruſſiſch⸗ engliſche Anleihegeſchäft für Perſien als einen Akt gemein⸗ ſamer Abwehr gegen Deutſchland hinzuſtellen. Wir möchten, ſchrͤibt die„Südd. Reichs⸗Korr.“, dieſe ſonderbare Auffaſſung nicht ſtillſchweigend hingehen laſſen. Gerade der„Temps iſt durchaus in der Lage, zu wiſſen, daß es nicht die Befriedi⸗ gung eines antideutſchen Kitzels, auch nicht die Sorge vor dunklen Abſichten unſerer Politik in Perſien, ſondern peinlich empfundene Intereſſengegenſätze zwiſchen England und Ruß⸗ land ſelbſt geweſen ſind, die in den Staatsmännern beider Länder den Gedanken eines vertragsmäßigen Ausgleichs in den Perſien betreffenden Fragen reifen ließen, lange bevor in der Preſſe die Enten von einer territorialen Feſtſetzung Deutſchlands am perſiſchen Golf aufgeflattert waren. Das jetzt in die Oeffentlichkeit gelangte Abkommen iſt wahrſchein⸗ lich erſt der Anfang der nicht ganz einfachen Aus⸗ einanderſetzung. Schon der verhältnismäßig geringe Betrag dieſer Anleihe weiſt darauf hin, daß durch ſie nur gegenwärtig unaufſchiebbaren Anforderungen genügt werden kann. Jinanzielle Hilfe wird Perſien auch noch weiter nötig haben. Daß bei Befriedigung ſolcher Bedürfniſſe zunächſt Rußland und England hervortreten, liegt in der Natur der Dinge. Beide handeln als aſiatiſche Großmächte mit örtlich wirkendem Schwergewicht. Ausſchließungsrechte gegen andere Länder ſind aber nicht begründet worden. Die perſiſche Re⸗ gierung hat keine Verpflichtung übernommen, ſich in wirt⸗ ſchaftlichen Fragen nur nach St. Petersburg oder London zu wenden, und es iſt dafür geſorgt, daß deutſcher Unter⸗ nehmungsgeiſt, wenn er ſich in Perſien betätigen will, die Tür nicht verſchloſſen findet. Die Annahme, durch die ruſſiſch⸗eng⸗ liſche Finanzpolitik ſeien die Ausſichten für die Errichtung einer deutſchen Handelsbank in Perſien hin⸗ fällig geworden, beruht auf einem Irrtum. Deutsches Reſeh. Irankfurt, 23. Okt.(Fleiſchnot.) In den heu tigen Stadtverordnetenſitzung teilte der Magiſtrat mit, daß er entſprechend dem Beſchluſſe der Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung vom 9. Oktober, in Sachen der Fleiſchnot an den Reichskanzler und den Miniſter für Landwirtſchaft eine Ein⸗ gabe abgeſandt habe. *Berlin, 23. Okt.(Der Reichskanzler) hatte heute mit dem Miniſter des Innern v. Bethmann⸗S 01 l⸗ weg und dem Miniſter für Handel und Gewerbe Delbrück längere Beſprechungen. Leipzig, 23. Okt.(Das Reichsgericht) ver⸗ warf die Klage des Grafen Alexander Welsburg gegen den Großherzog von Oldenburg, das großherzogliche Haus und die Verwaltung des großherzoglich oldenburgiſchen Familienvermögens auf Anerkennung als gleichberechtigtes Mitglied des oldenburgiſchen Hauſes und eine dement⸗ ſprechende Apanagierung. Die gegen das Urteil des Ober⸗ landesgerichts eingelegten Reviſionsan ſprüche des —————— ſie ſich wieder zu Marga und arbeitete eifrig weiter. Jean ſah mit Erſtaunen, daß die Enveloppe unverletzt war. In der Tat,“ ſagte Frau Derncau lachend,„nach dem, was ich ihm geſchrieben habe, iſt der liebenswürdige Herr äußerſt zähe. Dies iſt die vierte Epiſtel, die ich ihm ungeleſen zurückſchicken werde.“ Jean verſtand und errötete über ſich ſelbſt. Er konnte nun nicht mehr daran zweifeln, daß die Liebe ſeinen Verſtand verwirrt. Nach ſo piel Unkoſten an Eiferſucht, Zorn und Aufruhr, ſah er ſich plötzlich vor der einfachen Erklärung des„abſcheulichen Komplotts“, welches er vermutet hatte. Eine Frage von ihm an Claire hätte ihn darüber aufklären können, aber die Leidenſchift hatte ihn eben des geſunden Denkens beraubt, und dieſe Leidenſchaft verſetzte ihn Aun wieder in eine wahnfinnige Freude. Als er ſpäter mit ſich allein war und die Erlebniſſe des Tages überdachte, kam er zu dem Reſultat, daß es unmöglich ſei, ſich jetzt von hier auf längere Zeit zu enifernen. Die große Aufregung, in die ihn der bloße Gedanke, daß Claire den Grafen noch lieben kürne derſetzt, katte ihn über ſich ſelbſt aufgeklärt und ſeinen Stolz und ſein Selpſtdewußtſein mächtig erſchütkert. Was er in der Tiefe ſeiner Seele dabei gelitten, ſagte ihm, daß es ſich hier um mehr als um ein„leichtes Fieber“ handelte. Es war nicht daran zu denken, daß er auf der Reiſe Rußbe und Vergeſſenheit finden würde. Dieſer lächerliche Zuſtand einer genz vulgären Sentimentalität ließ ſich nun einmal nicht mehr ableugnen, und mußte ſo oder ſo erſt entſchieden ſein, ehe er ſich in eine andere Lebenslage begab. Bei der ſcharffichtigen Lady OD Donor bätte er damit ſicherlich eine ſehr unglückliche Figur ge⸗ 55 Was kümmerte ihn übrigens in dieſem Augenblick Lady Donor— er dachte gar nicht an ſie. (Tortſetzung folgt.) ſteriums der Finanzen und zum Wirklichen Geheimen Rat er⸗ Grafen Welsburg ſind damit in allen Inſtanzen abge⸗ wieſen. Ausland. * Schweiz.(Das eidgenöſſiſche Budgeh) für 1907 ſchließt bei Frs. 132 125 000 Einnahmen und Frs. 134 620 000 Ausgaben mit einem mutmaßlichen Ausgaben⸗ überſchuß von Frs. 2 495 000 ab. Oeſterreich⸗Ungarn.(Der Miniſter⸗ wechſel). Das„Fremdenblatt“ meldet: Der Botſchafter in Petersburg, Irhr. v. Aehrenthal, wurde vom Kaiſer in längerer Audienz empfangen und begab ſich hierauf zur Kabinetts⸗Kanzlei. Auch der Botſchafter in Berlin, von Szoegyenyi⸗Marich, wird vom Kaiſer empfangen werden. —(Ernennung). Nach Meldungen Wiener Blätter iſt der demnächſt zurücktretende Chef des Generalſtabs, Graf v Beck, zum Gardekapitän der kaiſerlichen Areierenleibgarde ernannt worden. Die Frage über ſeinen Nachfolger als Chef des Generalſtabs ſei noch nicht entſchieden. * Frankreich.(Das Unterſeeboot„Lutin“) iſt geſtern mittels Schwimmdocks gehoben und nach einer weniger tiefen Stelle geſchleppt worden. Man hoffe es noch weiter nach einer nur 30 Meter tiefen Stelle bringen zu können. * Großbritannien.(Unterhaus.) Bei ſtark beſetztem Hauſe fand geſtern die Eröffnung der Herbſtſeſſion ſtatt. Premierminiſter Campbell Bannerman, der bei ſeinem Eintritt in den Saal von den Miniſteriellen ſtürmiſch begrüßt wurde, erklärte, daß die Regierung beabſichtige, unverzüglich an verſchiedene wichtige, in ihrem Programm vorgeſehene Maßnahmen heranzutreten, darunter auch an die Fertig⸗ ſtellung eines Geſetzes über gewerbliche Streitigkeiten. Das Haus nahm dann die Beratung des Handelsſchiffahrtsgeſetzes wieder auf.— Während der Sitzung verſchafften ſich etwa 30 bekannte Agitatorinnen für Erweiterung des Frauenſtimmrechts Zutritt zu der Zentralhalle neben dem Foyer des Hauſes und veranſtalteten dort eine Kun d⸗ gebung. Einige riefen: Gerechtigkeit für die Frauen! Das Stimmrecht für die Frauen! Andere ſchwenkten Flaggen. Die Polizei ſchritt alsbald ein, die Frauen weigerten ſich aber, die Halle zu verlaſſen, und mußten mit Gewalt aus dem Bereiche des Hauſes entfernt werden. Die Anführerinnen wurden nach der nächſten Polizeiſtation gebracht. Badiſche Politik. Pfarrer Gaiſert beurlaubt. oc., Gündelwangen, 23. Okt. Pfarrer Gaiſert hat einen längeren Urkaub angetreten. Vikar Baer in Mundelfingen wurde als Vikar nach Gündelwangen angewieſen.— 'war aber auch hohe Zeit! Finanzminiſter Staatsrat Max Honſell. AKarlsruhe, 23. Okt. Die„Karlsruher Zeitung“ meldet heute abend: Der Gro f⸗ herzog hat mit Staatsminſterialentſchließung bom 22. Oktober ds. Is. den Miniſter der Finanzen Eugen Becker auf ſein An⸗ ſuchen wegen leidender Geſundheit unter beſonderer Anerkennung ſeiner langjährigen, ausgezeichneten und erfolgreichen Dienſte in den Ruheſtand verſetzt und den Direktor des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues, Staatsrat Max Honſell, zum Präſidenten des Mini⸗ nannt. *k*. Unſer Karlsruher Bureau ſchreibt uns dweſt⸗ Niemand erwartet, alle anderen denen Abſage Reinhardts Das hätke⸗ Namen waren nach der entſchfe⸗ genannt worden, in erſter Linie Ge⸗ heimrat Lewald, der tapfere liberale Staatsbeamte in der Erſten Kammer, der ſchon nach dem Rücktritt Ellſtätters vor Buchenberger als Nachfolger bezeichnet worden war. Und jetzt kommt Staatsrat Honſell, der geniale Arbieter und Beamte auf dem Gebiete des Waſſerbaus, der in ganz Deutſchland als erſter Sachverſtändiger die höchſte Anerkennung findet und bisher ge⸗ funden hat. Wenn heute Abend nicht die„Kärlsruher Zeitung“ an offizieller Stelle die Ernennung verkündet hätte, kein Menſch würde die Mitteilung der„Kölniſchen Zeitung“ von dieſer Er⸗ nennung gelaubt haben. Man verfolgt naturgemäß in den Zeiten don Miniſterkriſen die Hofberichte und Empfänge genauer wie ſonſt, man hat aber nach dem Bekanntwerden von dem Zu⸗ rücktritt Beckers kein Wort von einem Empfang des Staats⸗ rats Honſell beim Großherzog geleſen, ſo daß die Ernennung Honſells zum Finanzminiſter wohl für Alle tatſächlich eine Ueber⸗ raſchung gebracht hat, die im Lande die verſchiedenſten Empfin⸗ dungen auslöſen dürfte. Zuerſt ein paar kurze Mitteilungen über den äußeren Le⸗ bensgang des neuen Finanzminiſters: Max Honſell iſt 1843 in Konſtanz geboren, wurde 1865 Ingenieurpraktikant, 1872 Aſſeſſor bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, 1874 Bau⸗ rat, 1881 Oberbaurat, 1885 Baudirektor, 1888 Vorſitzender Rat der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, 1894 Oberbau⸗ direktor und 1899 Oberbaudixektor der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaus. Bei dem letzten Landtag wurde er vom Groß⸗ herzog als Mitglied in die Erſte Kammer berufen. Ueber die Zugehörigkeit zu einer politiſchen Partei läßt ſich wenig ſagen— man darf Honſell der liberalen Partei zuzählen, ohne ihn einer beſtimmten Fraktion zurechnen zu dürfen. Darüber aber dürfte nach dem Auftreten des ehemaligen Mitgliedes der Erſten Kammer in ſeiner Eigenſchaft als Abgeordneter kein Zweifel be⸗ ſtehen, daß die Ernennung Honſells zum Finanzminiſter im ganzen Lande, beſonders aber in der weiten Beamtenwelt eine gewiſſe Ent⸗ täuſchung bringen wird und eine Aengſtlichkeit zugleich, der eine ge⸗ wiſſe Berechtigung nicht abgeſprachen werden kann. Im Hinblick auf die Gehaltstarifreviſion ſcheint die Regierung zweifellos in Herrn Staatsrat Honſell den Mann gefunden zu haben, der das Zeug und den Mut beſitzt, dem Petitionsſturm des Heeres der Beamten mit kaltem Auge entgegen zu ſehen und man darf nach ſeinen Anſchauungen, die er in der Erſten Kammer zu den Peti⸗ tionen der verſchiedenen Kategorien der unteren Staatsbeamten kund gab, der Heberzeugung ſein, daß Baden einmal einen ener⸗ giſchen Finanzminiſter dekommen hat, der das Wort des verfloſ⸗ ſenen Finanzminiſters, daß mit der gegenwärtgen„Beamten⸗ ſcharfe, man dacf ſagen, berletzende Worte gegen das Petitionstect der Beamten und Angeſtellten, die im ganzen Lande und nicht zuletzt in der Zweiten Kammer auf ſcharfen und gewiß berechtigten Widerſpruch geſtoßen ſind, und Miniſter Schenkel fand für die⸗ ſelben eigentlich keine weitere Verteidigung, als daß man den morg⸗ liſchen Mut eines Staatsbeamten hoch achten müſſe, der offen ſeine Anſchauung ausſpreche. Dieſer Mut iſt damals, ſagen wir niemalz bewundert worden, man hat damals aber zweifellos auf keiner Seite geglaubt, auch nicht auf miniſterieller, daß ihm derſelbe ein Miniſterportefeuille einbringen werde, wie es doch wol ſch denn man darf wohl annehmen, daß Becker, dem die Au ührungen Honſells über die Reviſion des Gehaltstarifs und über die Beamten ſehr gefiel, für die Miniſterkandidatur Honſells, nachdem die eigent⸗ lich in Frage Kommenden abgelehnt hatten, warm eingetreten iſt. Nun aus einigen unmutigen Bemerkungen eines Mannes über die eine oder andere Beamtenpetition wollen wir noch keinen Schluß auf die Tätigkeit des zukünftigen Finanzminiſters ziehen; er wird einen ſchweren Stand haben, der durch ſeine politiſche Vergangen. eit in der Erſten Kammer irgend welche Stütze in der breſten Oeffentlichkeit nicht finden wird. **** Zum Rücktritt des Finanzminiſters Becker ſchreibt die deutſche Reichskorreſpondenz“: nehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches wegen leidender Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt worden, ordentlich ehrenden Form. 1* Süd⸗ Hieraus, wie auch aus dem Umſtand, gründet war und auch aus dieſem Geſichtspunkte genehmigt worden iſt, geht hervor, daß es leere Mutmaßungen geweſen ſind, die die Aenderung in der Finanzleitung auf einen beabſichtigten Syſtem⸗ gleichen mehr zurückzuführen ſuchen. miniſter etwas näher geſtanden hat, mit Rückſicht auf ſeine nicht ganz Wer dem bisherigen Finanz⸗ weiß ganz genau, daß es ihm tätigkeit ſich nicht gebeſſert hat, ſondern zeitweiſe, während der letzten Tagung des Landtags, fehr viel zu wünſchen äußerer Vorwand, ſondern die wahre bedingten und energiſchen Ablehnung einer Deckung der ſogenannten außerordentlichen Ausgaben im Budget der allgemeinen Staatsverwaltung unmöglich nicht aufrecht erhalten werden könne, erinnert, daß es der Präſident des Staatsminiſteriums geweſen iſt, der anläßlich der allgemeinen Finanzdebatte in der Zweiten Kam⸗ mer in der Sitzung vom 5. Februar 1906 den Standpunkt des Finanzminiſters in dieſer Frage ſich vollſtändig zu eigen gemacht und u. g. ausgeführt hat,„daß die Regierung hinter dem Finanz⸗ miniſter ſteht, wenn es ſich darum handelt, eine ungeſunde An⸗ lehenspolitik abzulehnen.“ Nür etwa 2½ Jahre hat Finanzminiſter Becker ſeines ſchwie⸗ rigen Amtes gewaftet. 1848 geboren, hatte ſich Becker der inneren Verwaltung zugewendet, wo er zuletzt bis 1884 als Amtsvorſtand in Schopfheim irkte. Dann trat er zur Finanzverwaltung über in die Stellung des Rechtsreferenten zuerſt bei der Domänen⸗ dann bei der Steuer⸗ und Zolldirektion. 1890 wurde er ins Finanzminiſterium, 1896 zum Miniſterialdirektor im Finanzmini⸗ ſterium berufen und ſeit 1899 mit Titel und Rang eines Geheim⸗ rats 2. Klaſſe bedacht. Im Frühjahr 1904, bald nach dem am 20. Februar erfolgten Ableben Dr. Buchenbergers, erging an Becker der Ruf an die Spitze des Finanzminiſteriums, das er ſchon während der zweimonatigen, ſchweren Leidenszeit ſeines Amtsvorgängers geleitet hatte. Ein ſchweres Erbe hatte Finanzminiſter Becker übernommen und er war ſich wohl bewußt, daß es keine dankbare Aufgabe war, die ſeiner harrte. Er hat ſie aber, unbekümmert um die Gunſt der Menge, ja ſelbſt der politiſchen Parteien im Landtag, zielbewußt und meiſterhaft gelöſt. Rückſchlags um die Wende des Miniſterium übernahm, machten ſich vielmehr für die Staatsfinanzen erſt in voller Stärke fühlbar. Dasei hatte man ſich in den voraufgegangenen Jahren der Hochkonjunktur an eine Geſetzeskraft zu erwirten, was ihm auch gelungen iſt. folgenden Budget Leitung aufgeſtellt und vorgelegt ſchtedenheit Kräften des Tandes beſſer im Ei barer gewordenen Finanzkalamität aufnahme wurde. Jaſt in noch ſtärkerem Maße als im engeren Vaterlande Becker bei ſeinem Amtsantritt im Reiche eine wahre Finanzmiſere von, da die ſchon ſeit mehreren Jahren ſehr dringend gewordene Vermehrung der reichseigenen Einnahmen immer wieder verſchoben worden war. Bei der während ſeiner Amtszeit glücklich verab⸗ ſchiedeten Reichsfinanzreform ſtanden ſehr gewichtige Intereſſen Badens auf dem Spiele. Durch ſein verſtändnisvolles und zugleich feſtes Auftreten im Bundesrate iſt es Becker gelungen, daß dieſe Intereſſen eine gefunden en. gebührende Berückſichtigung Noch eine dritte große Aufgabe neben zahlreichen anderen von fand weniger weittragender Bedeutung batte Becker während ſeiner e ſüet nterlafbabn zu löſen: die ſchon ſert längeren Jahren eingeleitete Reform unferes direkten Steuerweſens mit dem Ziele der Erſetzung unſeres Ertragsſteuerſyſtems durch eine einheitliche, altigemeine Verm5 gensſteuer. Auch dieſer Vorlage ſtanden ganz beſondere Schwierigkeiten entgegen. Sie hatte nicht nur den Reis der Neuheit verloren, der bei Steuervorlagen eine gewichtige Rolle ſpielt, es war auch allmählich in weitere Kreiſe gedrungen, daß die Laſtenverſchiebungen, insbeſondere Erleichterungen, die man anfänglich von ihr erhofft hatte, nicht würden eintreten können. Auch lag klar zutage, daß die g kl zaß die Erreichung des reinen Vermögens⸗ ſteuerprinzips nicht möglich ſei, und der Miniſter machte ſeinem ſtets verfolgten geraden entſprechend gar kein Hehl mehr daraus, daß er mit der Vor age nicht nur eine gerechtere Vertei⸗ lung der vorhandenen Steuerlaſt erſtrebe, ſondern in Berückſichtig ⸗ ung der ſehr geſpannten Finanzlege auch eine Erhöhung der Steuerleiſtung im ganzen. Jauter Momente, die auf das ohnehin ſehr zweifelhaft gewordene Schickſal der Vorlage ungünſtig ein⸗ politik“ nach Einführung der Gehaltstarifreviſion einmal gebrochen werden müſſe, wahr macht. wirken mußten. Dennoch iſt es Becker gelungen, auch dieſes wich Geſetz nach langwierigen Verhandlungen, während der er ſtets 5 Das damalige Migkied der Erſten Ramm t, Honfelf eß Finanzminiſter Becker iſt in Ge⸗ und zwar in einer für ihn außer⸗ daß ſein Abſchiedsgeſuch lediglich mit Geſundheitsrückſichten be⸗ wechſel, Meinungsverſchiedenheit im Staatsminiſterium oder der⸗ befriedigenden Geſundheitsver⸗ hältniſſe ſeinerzeit ſehr ſchwer gefallen iſt, dem Rufe ſeines Landes⸗ herrn zu folgen, und daß ſein Befinden während ſeiner Miniſter⸗ ſo beſonders übrig ließ. Seine leidende Geſundheit iſt alſo nicht etwa ein Urſache ſeines Rücktritts, Wenn insbeſondere von einigen Organen der linksſtehenden Par⸗ teien behauptet wird, Finanzminiſter Becker ſei wegen ſeiner un⸗ Anlehenspolitik zur geworden, da dieſer Standpunkt vom Geſamtminiſterium nicht geteilt würde und auch ſo ſei demgegenüber nur daran ein en, Agen mien gent⸗ 1 iſt. r die chluß wirg igen. eiten Süd⸗ Ge⸗ it in ißer⸗ and, be⸗ rden die tem⸗ der⸗ zanz⸗ ihm zver⸗ des⸗ ſter⸗ ders ſchen ein itts⸗ Par⸗ un⸗ zur idget ieſer auch aran iſt, am⸗ Des tacht anz⸗ An⸗ wie⸗ eren tand über len⸗, ins lini⸗ eim⸗ gten pitze gen, Ein et die der zußt lags ium für man eine chen die ge⸗ ren, das und legt eich die war ſage dem ner önt⸗ llen ung Er⸗ Iten heit ihl⸗ ns⸗ fen and ſere ene ben ab⸗ ſſen eich ieſe den liebigen Eintritt in die Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Aus L. Seite. Mannheim, 24. Ortober⸗ and, glücklich in den Hafen zu bringen, womit er badiſchen Finanzgeſe ſt ühzmlichſter Aus Stadt und Läand. Manunheim, 24 Oktober. INTreRNATIONALE 2 KRUNsT- uND& GRosse GERTENBAU AdsstrelluNe über die Einkrittsbeding⸗ Uung jetzt ſchon näheres zu erfahren, ende vorläufige Mitteilung: Da es intereſſieren dürfte kugen der Jubi 8 machen wir hierüber fol Die Jubiläums⸗Ausſtellung zerfällt in drei Hauptabteilungen: ellung, die Kunſtar die Gartenbauar isſtellung und den Vergnüg⸗ üngspark. Der Eintr in Gartenbauausſtellung ein ſchließlich der Kunſtausſtellung und des Vergnüungsparks beträgt für einmaligen Beſuch für Erwachſene und Kinder M..50. Eine Eintrittskarte für die Kunſtausſtellung allein koſtet für Erwachſene And Kinder M..—. Außerdem werden Tageskarten ausgegeben, die zum einmaligen Eintritt in die Gartenbau⸗Ausſtellung einſchl. Vergnügungspark berechtigen, und zwar koſten dieſelben für Er⸗ wachſene M..— für Kinder bis zu 14 Jahren 80 Pfg., nach 7 Uhr Abends für alle Perſonen 50 Pfg.; an Sonn⸗ und Feiertagen und an den Tagen, an welchen Feuerwerk oder Illumination ſtattfindet, beträgt der Eintrittspreis auch nach 7 Uhr abends.—., für Kinder bis zu 14 Jahren 50 Pfg. Der Vergnügungspark, der eine reiche Ausgeſtaltung erfahren wird, beſitzt zwei Eingänge: einen direkten Eingang von der Straße aus in der Nähe des Weſpinſtifts, alſo unmittelbar an einer Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn, und einen zweiten Ein⸗ gang, der die Verbindung mit der Gartenbau⸗Ausſtellung herſtellt, an der Grenze von Gartenbau⸗Ausſtellung und Vergnügungspark. Den letzteren Eingang können die Inhaber von Karten zur Gar⸗ Knbau⸗Ausſtellung ohne Löſung vork Eintrittskarten paſſieren. Der erſtgenannte Eingang am Weſpinſtift dagegen u beſtimmt, ſolchen Beſuchern zu dienen, die nur den Vergnü Spark betreten wollen. Der Eintritt in den Vergnügur tan Wochen⸗ tagen für Erwachſene und Kinder 20 Pfg., an Sonn⸗ und Feier⸗ kagen und bei außergewöhnlichen Anlöſſen werden beſondere Ein⸗ krittskarten für den Vergnügungspark nicht ausgegeben. Alle bis jetzt erwähnten Eintrittskarten ſind nur zum einmaligen Einritt für den Tag der Ausgabe giltig; beim Verlaſſen des Ausſtellungs⸗ geländes erliſcht ihre Giltigkeit. Für Vereine, Verbände und Kongre 5+ e wird das Eintrittsgeld für die Kunſt⸗ und für die Gartenbauausſtellung auf de M..50 für jede Perſon ermäßigt, wenn für mindeſtens 50 Per⸗ ſonen auf einmal durch Vermittlung des Vorſtands Karten für die gleiche Beſuchszeit gelöſt werden. Außerdem werden Karten für Kongreſſe von meahr Dauer ausgegeben, welche für beſtimmte Tage ſvon— gültig ſind und zum be⸗ ſtellung lalſo Der Preis dieſer Karte beträgt M. 1— für jeden Tag der Gültigkeit. Die Benutzung von Vereinskarten iſt auch den engeren Familienangehörigen der Mitglieder der Vereine, Berbände und Kongreſſe(Frauen und Kindern) geſtattet. Die Billets ſind nur für den Tag und die Beſuch zeit gültig, für welchen ſie ausgeſtellt ſind, ſie werden mit Datumſtemepl für den Beſuchstag verſehen. Sie werden nur auf vorher Tage vor dem Beſuchstac eventuell unter Nachſendung d gegeben. Unbenutzt gebliebene Billets vergütet. Eine beſondere Vergünſtigung genießen ferner alle großen Betriebe, welche ihrem Arbeitspepſonah in geſchloſſenen Gruppen von mindeſtens 50. Arbeitern den Beſuch der Ausſtel⸗ lung ermöglichen wollen. Der Eintrittspreis beträgt für die⸗ ſelben ebenſo wie für die Vereine 50 Pfg. pro Perſon. Des weiteren iſt beſondere Rückſicht auf den Beſuch der Jubiläums⸗ ausſtellung durch die Schiihen genommen, und zwar zahlen Schulklaſſen in Begleitung ihrer Lehrer oder Lehrerinnen nur 20 Pfg. für jedes Kind. Derſelbe Preis gilt für die führenden Lehrer und Lehrerinnen; doch müſſen die Karten ebenſo wie die Vereinsbfllete vorxaus beſtellt werden. Ferner iſt in Ausſicht genommen, daß monatlich ein oder zwei Male der Eintritt an Sonntag Vormittagen zu beſonders ermäßigten volkstümlichen Preiſen geſtattet wird, um auch den minderbemittelten Kreiſen die Möglichkeit zum Beſuch der Ausſtellung zu geben. In weitem Umfange werden zweifellos die Mannheimer und guch die Bewohner der nächſten Umgebung von den Dauer⸗ karten Gebrauch machen, welche für die Ausſtellung ausgegeben werden. Die Preiſe für Dauerkarten berragen: für die Garten⸗ bauausſtellung einſchließlich Vergnügungspark M. 12 für eine einzelne Perſon; Familien wird das Abonnement dadurch erleich⸗ kert, daß die erſte Karte für den Familienvorſtand M. 12, die zweite 6, jede weitere Karte nur M. 3 koſtet. Außerdem werden Dauerkarten ausgegeben, welche zum Beſuch der Gartenbauaus⸗ ſtellung leinſchließlich Vergnügungspark) und der Kunſt⸗Aus⸗ ſtellung berechtigen. Dieſe ſind im Preiſe nur wenig höher als die vorher genannten; es koſtet nämlich das Abonnement für eine einezelne Perſon M. 15: bei Familienabonnements wird für die erſte Karte 15., für die zweite Karte 8., für jede weitere Karte 4 M. erhoben. Die Dauerkarten ſind jeden Tag von vormittags 10 Uhr ab während der ganzen Dauer der Aus⸗ ſtellung giltig mit Ausnahme von höchſtens drei, ſeitens der Ausſtellungsleitung noch feſtzuſetzenden Tagen, an welchen das Abonnements aufgehoben iſt. Um einen Mißbrauch der Dauer⸗ rten zu verhüten, iſt vorgeſchrieben, daß jede ſolche Karte mit einer Photographie des Inhabers verſehen ſein muß. Bei Fa⸗ milienabonnements werden alle zur Familie gehörig betrachtet: Der Familienvorſtand, ſeine Ehefrau, ſeine minderjährigen Söhne lunter 21 Jahren), ſowie unverheiratete Töchter, ſofern dieſe Verwandten mit dem Familienvorſtand in häuslicher Ge⸗ meinſchaft zuſammenleben, fowie die zum Haushalt zählenden un⸗ ſelbſtändigen Perſonen(Dienſtboten, jedoch nur in Begleitung der Herrſchaft oder der Kinder),. Für die Ausſteller, Lieferanten, Dienſt⸗ und Aushilfsperſonal beſtehen beſondere Eintrittsbedingungen, über welche wir demnächſt guch mehrmals an einem Tage] berecchtigen. nütr gegen ſofortige Barzahlung, Betrages her Poſtanweiſung aus⸗ werden nicht zurück⸗ näheres mitteilen werden. 5 Zum Beſuche der Großtherzogin am Montag, 29. ds. Mts., erfahren wir, daß die hohe Frau bormittags 10 Uhr 30 E dem Roſengarten zur 12 am. hi eintreffen und von sverſammlung des Fahrt dahin erfolgt durch Kaiſerring 5„„ ſigen Haußtbah Land vereins begeben wird. Die rechts, Friedrichsring zwiſchen Wilhelmshof und Realgymnaſium zum Hauptportal an der Roſengartenſtraße. Der Aufenthalt im d ſich vorausſichtlich bis etwa 4 Uhr ausdehnen und je durch dieſe zum 155 Uhr Roſengarten wir dann auf gleichem Wege Bismarckſtraße, = Groß h. IJꝛ en werden, von wo aus nach ein kurzer Beſuch ufſenhauſes ſtattfinden wird. Von da wird ſich die Landesfürſtin en 5 und 5½ Uhr durch Bis⸗ marckſtraße, Kaiſerring, Friedrichsring, über Neckarbrücke, Damm⸗ aße, Alphornſtraße zur neuen Volksküche begeben, um deren Einveihung anzuwohnen. Nach dieſer Feier, etwa 17 Uhr, erfolgt auf dem gleichen Wege die Rückkehr in das Großh. üſtitut De ſe wird um 9g Uhr 30 ſtattfinden. Die Anwohner all der genannten ſowie der angrenzenden und ein⸗ erſucht, zur Begrüßung der allver⸗ mündenden Straßen werden Landesmutter die Häuſer beflaggen zu wollen. der hieſigen Stadigemeinde Der Großherzogin wurden von eine Anzahl photographiſcher Aufnahmen von der Einzugsfeier am 12. ds. Mts. und der Feſtdekoration überſandt. Daraufhin iſt von der hohen Frau folgendes Telegramm einge⸗ troffen: Vaden irgermeiſter Beck, Mannheim. 1 wen mir ausgezeichneten eine wahrhaft große Freude bereitet. Dieſe vor⸗ ſind mir eine weribolle Erinnerung an die un⸗ mit Ueberſendung der „Sie züglichen Bilder Stunden, die wir in Mannheim erleben durften orgoßlicher vergeßlichen und die im Herzen voll kbarkeik weiterleben. Die zart⸗ finnigen Beziehungen zur 50jährigen Vergangenheit bleiben eine und liefrührende Freude für mich. ſein. ganz beſonders weihevolle Möchten Sie meiner herzlichſten Dankbarkeit vexrſichert Großherzogin. Ernannt wurden die Eiſe hnaſſiſtenten Karl in ngen, Ludwig Wiener in! Heinrich Flach in H la⸗ hein Wilhelm Karh in Kar und Hermann Germer in Karlsruhe mit der Amtsbezeichnung„Betriebsaſſiſtent“ zu Expe⸗ diti ſiſte *Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Angenommen: Als Telegraphengehilfin: Auguſte Dahl in Mannheim; als Poſtagent: Philipy Kreutler in Wagshurſt. Verſetzt: Die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Auchter von Phikippsburg nachnach Marxzell, Otto Dörr von Weingarten nach Rappenau, Adam Edinger von Königshofen nach Mannheim, Johann Gebhard von Wimpfen nach Maunheim, Rudolf Herbel von Mannheim nach Weiſenbach, Karl Kaiſer von Lichtenau nach Pforzheim, Hermann Pfirrmann von Wiesloch nach Pforzheim, Heinrich Ruder von Büh⸗ lertal nach Heidelberg. Freiwillig ausgeſchieden: Der Poſtagent Hermann Hahn in Wagshurſt. Geſtorben: Der Poſt⸗ direktor a. D. Ludwig Clady in Karlsruhe. * Jungliberaler Verein Mannheim. Wir machen nochmals auf die heute Mittwoch abend 9 Uhr im Reſtaurant zum„Karl Theodor“ (0 6, Saal ebener Erde, Eingang durch den Hof) ſtattfindende ordentliche Hauptverſammlung aufmerkſam. An⸗ bvollzählige Erſchei⸗ zit der Tagesordnung iſt d geſichts der, Wichtig nen der Mitglieder dringend erwünf Handelshochſchullurſe. In dem neu begonnenen ſemeſter haben die Kurſe eine über alles Erwarten günſtige Ent⸗ wickelung genommen. Nicht weniger als 54 Damen und Herren nehmen an ſämklichen allgemeinen Vorleſungen keil. Außerdem iſt noch zu jeder der einzelnen Vorleſungen eine nach der Zugkraft des Leſeſtoffes zwiſchen 9 und 84 wechſelnde Zahl von Anmeldungen erfolgt. Nach dem heutigen Stande der Einſchreibungen werden die verſchiedenen Vorleſungen und Uebungen wie folgt beſucht ſein: Allgemeine Vorleſungen Dr. Gotheins über„Allgemeine Volks wirtſchaftslehre“ von 188 Hörern,„Finanzwiſſenſchaft“ von Rathgen von 67 Hörern,„Bankweſen“(Dr. Jaffe) von 78 Hörern,„Bürgerliches Recht“(Dr. Erdel) von 68 und„Handels⸗ recht“ von Dr. Perels von 75 Teilnehmern. Auch die Fach⸗ übungen erfreuen ſich eines überaus regen Zuſpruches. Ueberall iſt die durch die Art des Unterrichts bei Fieſen gebotene Höchſtgrenze der Teilnehmerzahl erreicht. Denn es ſind angemeldet zu dem Fach⸗ kurs Dr. Gotheins über„Organiſation der Induſtrie“ 25, zu jenem Golbeins über„Verkehr“ 26 und zum Kurſe des Herrn Winter⸗ Dr. Direktors Reiſer über„Bankweſen“ 32 Teilnehmer. *Allgemeine Meldeſtelle. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau, ſowie das Sekretariat für Arbeiterverſicherung am Samstag, den 27. Oktober, wegen vorzunehmender Reinigung ge⸗ ſchloſſen bleiben. * Ein Kreistag der Kreisausſchüſſe des Landes findet Sams⸗ den 27. Oktober l. Is., vormittags 9½ Uhr, im Rathausſaale in Heidelberg ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht: 1. Die Nobelle zum Unterſtützun ohnſitzgeſetz vom 16. Oktober 1905, in Verbindung damit der Bodelſchwing'ſche Geſetzesvorſchlag über die Unterſtützung der Wanderarmen. Bericht über den Stand der An⸗ gelegenheit(Kreisausſchuß Lörrach). 2. Die neue Staatsdotation der Kreiſe, Mitkeitung der auf die bezüglichen Eingaben ergangenen Entſchließungen(Kreisausſchuß Lörrach⸗Mosbach). 3. Erſfatz der Spitalverpflegungskoſten bei fortdauernder Hilfsbedürftigkeit land⸗ armer Perſonen, wenn die Verpflegung in mehreren Kreiſen ſtatt⸗ gefunden hat. Verichterſtatter: Bürgermeiſter Dr. Thom a, Frei⸗ tag. burg. 4. Der Unterricht in den landzvirtſchaftlichen Kreiswinter⸗ ſchulen. Exledigung von Ziffer 4 der Tagesordnung des Kreisdele⸗ +2 isausſchuß ffenburg vom 22. Februar l. J giertentages in 18 Bei Heidelberg). Die Sitzung findet öffentlich ſtatt. gem Anlaſſe findet am Freitag, den 26. Oktober J. Is., nachmittags hr, eine Beſichtigung der neu erbauten Kreispflegeanſtalt in Sinsheim ſtakt. Das 9. Bundesfeſt des Oberrheiniſchen Jünglingsbundes in Verbindung mit dein 25jährigen Jubiläumsfeſt des hieſigen Evang. Männer⸗ und Jünglingsvereins nahm am vergangenen Sonntag einen erhebenden Verlauf und wird den Teilnehmern in ange⸗ nehmer Erinnexung bleiben. Schon frühmorgens füllten ſich die Vereinsräume mit Gäſten von nah und fern und am Nachmittag war es eine Freude, zu ſehen, wie Scharen von Jünglingen und Männern zum Hauptgottesdienſt ſtrömten. Herr Stadtpfarrer Achtnich hieß die Feſtverſammlung willkommen und begrüßte den Oberrhein. Jünglingsbund im Namen des Kirchengemeinderats. Ein Rückblick, den er auf die Gründung und Entwicklung des Münner⸗ und Jünglingsvereins warf, bewies, daß der Verein in den 25 Jahren ſeines Beſtehens aus kleinen Anfängen zu einem ſtattlichen, lebenskräftigen Baume herangewachſen iſt. Erfreulich und ermutigend war es, hierauf vom Präſidenten des Weltkomitees, Herrn Saraſin⸗Warnerg, zu vernehmen, daß das Werk der evangel. Männer⸗ und Jünglingsvereine in Europa und den überſeeiſchen Ländern beſtändig fortſchreitet und ihm in manchen Ländern, beſonders in Amerika und Japan, von den oberen Be⸗ hörden reges Intereſſe entgegengebracht wird. Auf den Höhepunkt der Feier führte die Feſtpredigt von Herrn Kirchenrat Prof, Dr. Lemme⸗Heidelberg, welcher an der Hand der Worte Moſes: „Her zu mir, wer dem Herrn angehört!“ den Zuhörern mit hin⸗ enden Worten die richtige Stellung des Chriſten und ſeine hohen Aufgaben zu Gemüt führte. In langem Zuge bewegten ſich nach Schluß sdienſtes die Vereine in die Vereinslokale, wo ter v. Hollander ſeine Glückwünſche darbrachte. Aben! Uhr fand man ſich noch einmal in der Kirche zur Nachfeier zuſammen. Zum Beginn brachte der Bundespräſes, Herr Dekan Herrmann⸗Gölshauſen, Grüße vom Oberkirchenrat in Karlsruhe und ermahute zu einer regeren Mitarbeit an den Ver⸗ einen. Bundesſekeetär Lehmann⸗Karlsruhe verlas den Bundes⸗ bericht. An i oſſen ſich begeiſternde Anſprachen von Diviſions⸗ bfarrer Hofheinz⸗Raſiatt und Nationalſekretär Helding. Der Zionschor, ſowie der Männerchor und der durch Mitglieder der Bundesvereine erweiterte Poſaunenchor trugen durch ihre Mit⸗ wirkung weſentlich zur Verſchönerung des Feſtes bei. Am Montag morgen verſammelte man ſich zur Generalkonferenz. Nach einer Morgenandacht und der Erledigung der Bundesangelegen⸗ heiten referierte Herr Gewerkſchaftsſekretär Taworski aus Frankfurt über„Die ſozialen Aufgaben unſerer Vereine“, Die Ausführungen des Redners wurden mit großem Intereſſe entgegen⸗ genommen und veranlaßten eine rege Diskuſſion bezüglich der Stellung der Jünglingsvereine zu den Gewerkſchaften. Der Schluß⸗ referent, Nationalſekretär Helbing, ſprach über die Soldaten⸗ miſſion:„Was tun wir für unſere Soldaten in der Garnifon?“ Eine ſofortige Antwort und hoch zu begrüßende Frucht der Kon⸗ ferenz war die Gründung und Konſtituierung des chriſtlichen Oberrhein. Soldatenbundes. Der Zweck des chriſtl, Soldatenbundes iſt: 1. Diejenigen Mitglieder der Jünglingsvereine, welche zum Soldatenſtand ausgehoben werden, vor dem Eintritt in 0 denſelben in geeigneter Weiſe davon zu unterrichten, was ſie nötig haben, um als chriſtliche Soldaten die Tugenden ihres Heilandes zu verkündigen; 2. mit den beim Heer ſtehenden Mitgliedern durch fleißigen Briefwechſel die brüderliche Gemeinſchaft zu pflegen und ſie durch treue Fürbitte zu unterſtützen, ebenſo tüchtige Soldaten ihres Kaiſers und Königs zu werden, als auch tüchtige Streiter im Heere Jeſu Chriſti zu ſein; 3. bedürftigen Soldaten nach Möglich⸗ keit eine Beihilfe zu gewähren; 4. die Pflege vaterländiſcher Geſin⸗ nung auf monarchiſcher Grundlage; 5. die Herſtellung eines Ver⸗ geichniſſes unſerer im Heere dienenden Mitglieder zum leichteren kameradſchaftlichen Zuſammenſchluß derſelben in den einzelnen Garniſonsorten; 6. die Verſorgung unſerer Soldaten mit gutem Leſeſtoff; 7. die Anſtellung beſonderer Sekretäre für Soldatenheime in größeren Garniſonen und Beſchaffung von paſſenden Lokalen für die Zuſammenkünſte unſerer Soldaten. Der Soldatenbund bietet demnach dem in mancher Hinſicht hilfsbedürftigen und gefährdeten Militär eine hilfreiche Freundeshand. Es verdient deshalb dieſes Werk allgemeiner Beachtung und Sympathie; beſonders empfehlen wir es dem Intereſſe derer, die Verwandte im Militärdienſte ſtehen haben. 1 Der Verein für Volksbildung veranſtaltete am Samstag abend einen Vortrag über„Plaſtiſche Darſtellunge* griechiſcher Künſtler im 5. Jahrhundert v. Chr.% der außerordentlich gut beſucht war, ein Beweis dafür, daß die Kunſt zahlreiche Freunde in unſerer Stadt hat. Der Vortragende, Herr Dr. Karl Hönn, gab in überſichtlicher Weiſe ein Kulturbild ener Zeit, das in der Plaſtik ſeinen höchſten Ausdruck fand. Er führte etwa folgendes aus: Die Plaſtik des 5. Jahrhunderts hat ihren Mittelpunkt in Athen. Dieſes Verſtändnis der Kunſt beim Volke, treffliche Künſtler und kunſtſinnige Maecene haben eine künſt⸗ leriſche Höhe erſtehen laſſen, die mit um ſo größerer Bewunderung erfüllt, wenn man den Fortſchritt ins Auge faßt, den die Kunſt dieſes Jahrhunderts gegenüber der des vorausgehenden gemacht hat⸗ Das ſtolze Bewußtſein, die gewaltigen Perſerheere ſiegreich über⸗ wunden zu haben. gab dieſer Zeit ihre Größe und die große Zeit brachte große Männer hervor, die dann wieder der ganzen Zeit ihren Stempel gufdrückten. Phidias, der geniale Künſtler, deſſen Schaffen Kraft und Schönheit in edelſter Harmonie vereinigt, be⸗ deutet nicht nur den Höhepunkt der Kunſt des 5. Jahrhunderts, ſon⸗ dern der griechiſchen Plaſtik überhaupt, Erhabenheit und maje⸗ ſtätiſche Ruhe,„Einfalt und ſtille Größe“ charakteriſieren ſeine Kunſt. Andere Ziele verfolgen die beiden anderen Schüler des argiviſchen Meiſters Ageladas, der auch Phidias gebildet hat, Myron und Polhklet. Der erſtere, hervorragend als Bronzeplaſtiker, ward im Altertum gerühmt wegen der Lebenswahrheit ſeiner Menſchen⸗ und Tierbildungen. Sein Diskuswerfer, der einen Augenblick der Ruhe inmitten der lebhafteſten Bevegung darſtellt, gibt eine Vor⸗ ſtellung von ſeinem Schaffen. Polhklet, der Hauptvertreter der peloponneſiſchen Kunſt, erſtrebt die formale, geſetzmäßige Bildung idealer, ruhiger daſtehender Menſchenkörper in feſt proportionierten Formen. Den Vortrag erläuterten vorzügliche Lichtbilder, zu denen Herr Geh. Hofral v. Duhn aus den Sammlungen des archäo⸗ logiſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg die Diapoſttibe in liebenswürdigen Weiſe überlaſſen hatte, wofür der Verein für Volksbildung wie die Zuhörer zu verbindlichem Dank verpflichtet ſind. Lebhafter wohlverdienter Beifall belohnte am Schluſſe den Redner, dem auch an dieſer Stelle für den genußreichen Abend herzlich gedankt ſei. 5 Stenographenverſammlung. Auf Einladung des Sinsheimer Stenographenvereins„Gabelsberger“ fanden ſich am Sonntag die Mitglieder des Bezirks Nordbaden(Unterbaden) des Bad. Stenographen⸗Verbandes„Gabelsberger“— Bezirksvorort Hei⸗ delberg— in ſtattlicher Anzahl zur Abhaltung der 5. Bezirks⸗ verxſammlung in Sinsheim ein. Nach einem in der Volks⸗ ſchüule abgehaltenen Wettſchreiben fand im„Löwenſaale“ die öffentliche Hauptverſammlung ſtatt, die auch von Nichtmitgliedern des Verbandes zahlreich beſucht wurde Nach Be⸗ grüßungsanſprachen ſowie nach einleitenden Worten des Verbands⸗ vopſitzenden, Herrn Direktor Scheffel, hielt Herr Rechtsanwalt Dr. Th. Kaufmann in Heidelberg einen Vortrag über„Die Vedeutung der Stenographie in der Gegenwart“. uUm 11 Uhr fand die Vertreter⸗Sitzung ſtatt. Nach dem gemeinſchaftlichen Eſſen im„Löwen“ wurde noch ein Ausflug nach der prächtig ge⸗ legenen Burg auf dem Steinsberg bei Weiler und nach Weiler ſelbſt unternommen. * ——. *Sgiree Fly und Slade. Die geheimnisvollen Demonſtratio⸗ nen, die das durch ſein früheres Auftreten hierſelbſt noch im beſten Andenken ſtehenes Künſtlerpaar ab morgen Donnerstag im großen Saale des Bernhardushofes zur Aufführung bringt, haben ſ. Zk. durch die Art der Dasſtellung und Virtuoſität aller Aufführungen in allen gebildeten Kreiſen ſehr viel Intereſſe erregt, und muß man es Fly und Slade nachrühmen, daß ſie es verſtehen, dem Ganzen einen vornehmen und kraulichen Charakter zu verleihen. Das alte Renommee der Künſtler bürgt für einen hochintereſſanten Abend. „Kuyluyſſeunt⸗Thenſer. Heute Mittwoch findet die Aufführung des oberbayr. Volksſſakes„A Bua und ea Deandl aus'n Oberland? von A. Bartl 5, welches bis Freitag den 26. d. M. guf dem Reperkoire vrebl In Vorbereitung iſt„Der Räuber⸗Haupt⸗ ma n n 5 Das Stück gelangt dieſen Sonntag von Cöpemick“. ſchon zur Aufführung und wird gewiß große Anziehungskraft aus⸗ üben. 17 Die Benz'ſche Fabrik bleibt hier! Wie wir aus ſicherer Quelle erfahren, ſind die Kaufsverhandlungen der Rheiniſcheß Gasmotorenfabrik Benz u. Co. mit den Grundſtücksbeſitzern mit einer einzigen Ausnahme zum Abſchluß gelangt. Man hofft aber zuverſichtlich, daß auch mit dem letzten Grundſtückseigentümer eine befriedigende Einigung erzielt wird. Das neue Fabrikgelände liegt zwiſchen Waldhof und Käferthal. Es iſt ſehr erfreulich, daß ein ſo bedeutendes, aufblühendes Etabliſſement, wie die Benz ſche Fabrik, unſerer Stadt erhalten bleibt, 55 4. Seite. Eiſenbahnunglück bei Großſachſen. Heute früh kurz vor 6 Uhr ſtieß der von Darmſtadt kommende Perfonenzug, der.20 Uhr in Mannheim eintrifft, auf einen in der Station Großſachſen ſtehenden Güterzug. Der Zuſammenſtoß erfolgte, wWeil der Güterzug noch mit einem großen Teil ſeiner Wagen ſwer dem Einfahrsſignal ſtand. Durch vorſichtiges Einfahren des Führers des Perſonenzuges wurde ein großes Unglück verhütet. Jedoch wurden durch den Anprall 5Wagen des Güter guges bollſtändig gertrümmert und ins Ackerfeld geſchleudert. Die Maſchine des Perſonenzuges wurde ſtark beſchädig!. Ein Wagenwärter des Güterzuges wurde am Kopf erheblich berletzt. Schwerere Verletzungen von Paſſagieren ſind nicht borgekommen. Die Reiſenden wurden lediglich gehörig durchein⸗ ander geſchüttelt. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht ethalten. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, iſt noch nicht feſt⸗ geſtelli. * Groſtfeuer in Neckarau. Heute früh um 343 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr im Vororte Neckarau alarmiert: in der Hiſen⸗ und Metallgießerei Wörns u. Co. war in dem Modellſchuppen und Lagerraum Feuer ausgebrochen. Die als⸗ bald eintreffende Feuerwehr fand den ganzen Lagerraum in Brand, bas Feuer hatte bereits das Dachgeſimſe vom Hauptgebäude er⸗ griffen. Der Feuerherd wurde mit drei Schlauchleitungen be⸗ kämpft, zu denen ſpäter noch eine vierte bon der Gummifabrik hinzugenommen wurde. Das Feuer konnte infolge des raſchen Giugreifens der Wehr auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Der Material⸗ und Gebäudeſchaden dürfte etwa 20 000 M. betragen. Das Feuer fand reichliche Nahrung in den leicht brennbaren Gegen⸗ ſtenden, welche in dem Schuppen aufbewahrt wurden. Die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt bis jetzt unbekannt.(Stehe Polizeibericht.) BVerhütung eines Eiſenbahnzuſammenſtoßes. Glücklich vor einem Zuſammenſtoß zweier Züge bewahrt geblieben ſind die Paſſa⸗ giere des Montag früh.19 Uhr don Schwetzingen und des.15 Uhr don Friedrichsfeld gehenden Zuges infolge der Aufmerkſamkeit der beiderſeitigen Zug⸗ bezw. Lokomotivführer. Der erſtere Zug, ein Lokalzug nach Mannheim, war infolge falſcher Weichenſtellung auf das Friedrichsfeider Gleiſe geraten. Trotz der noch herrſchenden Dunkelheit wurde der Irrtum bald bemerkt, doch hatte der Zug bereits eine ziemliche Strecke zurückgelegt und ſchon tauchten die Vichter des entgegenkommenden Zuges auf. Sofortige Signale un das Einſetzen der Bremſen brachten den Lokalzug zum Stezen, worauf er zurückfuhr und ſich dann mit Verſpätung gegen Mann⸗ heim zu in Bewegung ſetzte. *Geſtorben iſt in Heidelberg unerwartet im Alter von 58 Jähren Stadtrat Heinrich Kvall. Der Verſtorbene, der ats iang⸗ jähriger Beſitzer des„Darmſtädter Hofes“ ſein Hotel zu einer immer höheren Blüte erhoben hat, gehörte dem Stadtrat ſeit dem 19. Februar 1897 als eines ſeiner eifrigſten und tätigſten Mit⸗ glieder an. Mutmaffliches Wetter am 25. und 26. Oktober. Bei vor⸗ hertſchend öſtlichen bis ſüdlichen Winden und ſehr warmer Tempe⸗ ratur iſt demgemäß auch für Donnerstag und Freitag noch immer trackenes und heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Witterungsbeobachtung der meteborologiſchen Station Mannheim. EZ„ „ SSS 2 Datum geit 8 8 15 3 Bemerl⸗ —— 2 52 Ungen S SA 80 mm 3 8 18 885 28. Okt. Morg. 7⸗0759.9 9,6 SSE2 23. Mittg.““0½789.40 19.6 SS6 32, Abds. 9·%½759.8 16, ſtill 24. Okt. Morg. 7˙760,0 12,0 ſtill Höchſte Temperatur den 23 Oktober + 20,5 0 Tieſſte vom 23./25. Oktober 11,0 Polizeibericht vom 24. Oktober. Brand. Aus noch unbekannter Urſache entſtand heute früh 2ʃ% Uhr in dem Fabrikgebäude der Neckarauer Eiſen⸗ und Metall⸗ gießzerei Wöras u. Co. Feuer, wodurch ein Modellſchuppen und größere Materialvorräte zerſtört wurden. Der Brandſchaden dürfte ſich auf etwa 18 000 M. belaufen. Eine weitere Ausdehnung des Feuers wurde durch das Eingreifen der Neckarauer Freiwinigen Feuerwehr und der Fabrikfeuerwehr der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik derhindert. Ein Wirt in der Mittelſtraße ſtieß geſtern abend nach voraus⸗ gegangenem Wortſtreit einen verheirateten Taglöhner aus ſeiner Wirtſchaft hinaus und ſchleuderte ihn unter einen in demſelben Augenblick verüberfahrenden Straßenbahnwagen. Der Taglöhner wurde eiwa 3 Meter weit geſchleift und anſcheinend innerlich ver⸗ letzt. Er mußte mittelſt Sanitätswagens ins allg. Krankenhaus verbracht werden.(Schluß folgt.) Aus gem Grossberzogtum. 8 Plankſtadt, 24. Okt. Geſtern nachmittag brach in dem Stall⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Philipp Helm⸗ ling ein Schadenfer aus, das durch den Umſtand, daß in dieſem Stalleſich die ſieben Gemeindefarren befanden, von be⸗ oſnderer Bedeutung wurde. Die Farren gebärdeten ſich bei Aus⸗ bruch des Feuers wie wütend. Sechs von ihnen ſprangen in das Feld hinaus, wo ſie indes bald wieder eingefangen wurden. Einer don den Farten dagegen nahm ſeinen Weg durch das Dorf. Bei dem Einfangen desſelben wurden mehrere Peronen erheblich ver⸗ letzt. Erſt nach vieler Mühe gelang es. das raſinde Tier zu fangen. Das Stall- und ekonomiegebäude brannte vollſtändig nieder. Das Wohnhaus ſowie die angrenzenden Nachbarshäuſer konuten ge⸗ gette werden. Der Schaden veläuft ſich auf 10 000 M. Schwetzingen, 22. Okt. Vor acht Ten hatten ein Keetſcher Burſche namens Joſ. Dörr und ein anderel Bunſche, udwig Föſer von Arheiligen, einem Mitknecht in Neckarhauſen bei Hirſchhorn den Koffer erbrochen und deſſen Erſparniſſe im Betrage von ca. 600 M. entwendet. Sie wanderten noch in der Nacht nach Heidelberg und von dort ging es nach Ludwigs⸗ pafen, wo das Geld in Geſellſchaft einer Blumenverkäuferin in dulei jubilo verlebt wurde. Der geſtrige Sonntag war nun zu einem Kirchweihausfluge auserſehen, der ihnen aber ſchlecht be⸗ kam, indem es der Gendarmerie und Polizei gelang, Dörr in Ketſch und ſeinen Komplizen in Plankſtadt zu exmitteln und feſt⸗ munehmen. Die Barſchaft war bereits auf 24 und 40 M. herab⸗ ſeſunken. General⸗Anzelger.(Mittagblatt., Mannheim, 24. Oktober Wein 5 2l m, 22. Okt. Die diesjährige Jagdbeute in den Bezirken der hieſigen Gemarkung und in den benachbarten Revieren iſt äußerſtſpärlich. Von zweien im Laufe der vor⸗ igen Woche abgehaltenen Treibjagden lieferte die eine bei einer Beteiligung von 8 Jägern und 8 Treibern als Ergebnis eine Rehkitze(junges Reh) und 2 Haſen, während ßei dem anderen Jagdzug, an welchem ſich 17 Jäger und 9 Treiber beteiligten, vier Haſen und eine Rehgeiß zur Strecke gebracht wurden. Kleine Mitteilungen aus Baden. Daß das Te⸗ lephon raſcher iſt als das Auto, mußten am Sonntag die In⸗ faſſen eines ſolchen erfahren, die in Neckarau einen wertvpollen Hund totgefahren hatten. Das Auto wurde in Schwetz⸗ ingen angehalten und die Namen der Eigentümer zwecks Ver⸗ antwortlichmachung feſigeſtellt.— Vom 1. November ab er⸗ ſcheint in St. Georgen als Nebenausgabe des Amtsblattes in Villingen,„Der Schwarzwälder“, eine tägliche Zeitung unter dem Titel„St. Georger Tageblatt“. In St. Georgen wurde ein Verkehrsverein gegründet. Ein früherer Zwangszögling der Zwangserziehungs inſtalt in Flehingen, namens Jäger, verſuchte an dortigem Poſtamt einen Einbruch, der mißlang. Er wurde nämlich von dem Viehtreiber Joß geſtört oder ertappt, worauf Jäger den Joß kurz entſchloſſen zuſammen⸗ ſchoß. Eine Kugel durchbohrte Wange, Kiefer und Schulter von Joß, der bedenklich verletzt darniederliegt. Der Täter wurde in Enzberg verhaftet. Am Samstag nachmittag fiel in einem Bauhof der Neuffenſtr. in Freiburg ein mit Schlaken beladener Pritſchenwagen um, wobei ein italieniſcher Arbeiter, der neben dem Wagen herging, zu Boden gedrückt wurde und unter den Wagen zu liegen kam. Der Arbeiter erlitt hierbei ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er 2½ Stunden ſpäter in der chixurgi⸗ ſchen Klinik verſtarb. Nach dem Rechenſchaſtsbericht der Stadt Konſtanz für das Jahr 1905 beträgt das Verm5 gen der Stadt 16 114702 M. 17 Pfg., das Reinvermögen nach Ab⸗ zug der Schulden(7 108 756 M. 17 Pfg.] 9005 945 M. 27 Pfg. Graf von Zeppelin wird in dieſer Woche er neute Flugverſuche mit ſeinem Luftſchiff anternehmen, hauptſäch⸗ lich zu dem Zwecke, den Abſtieg auf dem Lande zu vollziehen.— Die Stadtkaſſe von Meßkirch hatte im Jahre 1905 eine Ge⸗ ſamteinnahme von 25878 M. 81 Pfg., welcher an Geſamtaus⸗ — gaben 206 526 M. 70 Pfg. gegenüberſtehen. Dos Reinvermögen beträgt nach Abzug von 74 865 M. 77 Pfg. Schulden 923 077 M. 51 Pfennig. —— Pfalz. Reſſen und Umagebnng. Frankenthal, 21. Okt. Schlimme Erfahrungen inachte vorgeſtern ein Bauersmann aus einem Dorfe im Kanton Grünſtadt während ſeines Aufenthaltes in hieſiger Stadt. Er hatte eine Ladung Kartoffeln verkauft und dafür ektwa 45 M. erhalten. Von dem Verlangen erfüllt, einmal in einer Wein⸗ wirtſchaft Einkehr zu halten, war es ihm gerade recht, daß ſich ihm ein junger Mann, den er nach einer ſolchen Wirtſchaft fragte, als Begleiter anſchloß. Was ſich nachher abgeſpielt hat, das weiß der biedere Landwirt nicht mehr. Als er am anderen Morgen wieder klar zu denken und richtig zu ſehen vermochte, war der Geldbeutel vollſtändig leer. Da der Verluſtträger ſich das Verſchwinden des Geldes nicht zu erklären, aber auch die Weinwirtſchaft, in der er Einkehr gehalten hatte, nicht zu bezeichnen vermochte, blieb ihm nichts weiter übrig, als in aren hieſigen Weinwirtſchaften Nachfrage zu halten. Dieſe Rund⸗ reiſe durch die Stadt war von dem Erfolg gekrönt, daß der Frageſteller die richtige Wirtſchaft fand. Wie groß war aber ſeine Ueberraſchung, als er vernahm, daß er überhaupt kein Geld verausgabt, ſondern die ganze Zeche im Betrage von etwa 10 M. ſchuldig geblieben war. Wo war nun das Geld geblieben? Der Verdacht richtete ſich ſogleich auf den Begleiter, der bald in der Perſon eines jungen Geſchäfts⸗ mannes aus einein Nachbarorte von Frankenthal ermittelt urde, Bei dieſem wurde von der Gendarmerie denn auch das dem Bauersmann abhanden gekommene Geld vorgefunden. Strafanzeige iſt erſtattet. Herichtszeſtung. Singen, 22. Okt. Wegen Fälſchung eines Kilometerheftes mwurde der Maurer Chriſt. Schmidt von Singen von der Strafkammer in Konſtanz zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte auf einem Kilometerheft 3. Klaſſe Blatt 2 entfernt, die abgefahrenen Kilometer auf Blatt 2 übertragen und das Heft auf der Strecke Donaueſchingen⸗Konſtanz benützt. Theater. Runſt ung UUſſenſchan. Der Vericht über das Lamonreux⸗Konzert mußte wegen Stoff⸗ andrangs für das Abendblatt zurückgeſtellt werden. Flonzaley⸗Quartett. Auf das heute abend im Kaſinoſgal ſtattfindende Konzert des Flonzaley⸗Quartetts ſei nochmals hin⸗ gewieſen. Das Juartett beſteht aus den Herren Vetti, erſte Violine, Ara, Bratſche, A. Pochon, zweite Violine, und F.'Archambeau, Violon⸗Cello. Letzte Hachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 24. Okt. Die„Frankf. Ztg.“ meldet aus München: Der Hönig von Sachſen trifft mit ſeinen älteſten Söhnen am Donnerstag früh in München ein und reiſt nach Süden mit dem nächſten Zuge weiter. Die Prinzen bleiben hier und reiſen ſpäter nach. Die Gräfin Montignoſo trifft am 24. Oktober nach⸗ mittags, von Lindau kommend, in München ein. Mülheim(Ruhr), 23. Okt. In vergangener Nacht wurde bei Speldorf der von der Nachtſchicht konunende ſiebzig⸗ Bergmann Seyen überfallen und ſeiner Barſchaft beraubt und alsdann in die Ruhr geworfen. Die Leiche wurde heute Morgen geländet. Der Raubmörder iſt bisher nicht ermittelt worden. * Berlin, 24. Okt. Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge wurde der Mörder Arthur Schilling, der die dreizehn⸗ jährige Frieda Tiermann ermordete und die Botenfrau Richter beraubte und ſchwer verletzte, in Kamenz ver⸗ haftet. Er iſt geſtändig. Die verwundete Frau Richter iſt bereits außer Lebensgefahr. * Kiel, 28. Okt. Das Torpedoboot 8 71 ſtieß beim Einlaufen in den Wyker Torpedoboothafen gegen die Mole. Das Schiff wurde beſchädigt und mußte zur Reparatur in die kaiſerliche Werft gehen. Paris, 24. Okt. Der„Matin“ veröffentlicht ein Schrei⸗ ben, in dem der bei der Kataſtrophe des„Lutin“ umgekommene Matroſe Bardone am 14. Oktober ſeinen Eltern mitteilte, daß das Unterſeeboot infolge der Unvorſichtigkeit des Kapitäns in der letzten Zeit mehrere Unfälle erlitten hätte. geblich 300 000 Dollars jährlich einbrachte. Die Hearſt⸗Preſſe denunzierte den„Herald“ deshalb, worauf die Grand Jurh acht Anklagen einleite ſtrafe mit oder Jahren. Strafmaß iſt in jedem Falle hohe Geld⸗ tzliche Zuchthausſtrafe bis zu 3 ———ͤ 22—2 Aus Rußland. * Petersburg, 23. Okt. Witte kehrt am 24. dg. hierher zurück.— Kuropatkin wird gerüchtweiſe Statt halter des Kaukaſus. Sein Gehilfe iſt Genergal Miſchtſchenko.— Fürſt Dolgorukow legte das Aimt eines Adelsmarſchalls nieder.— Die Porträts der Dumg⸗ Abgeordneten dürfen nicht mehr ausgeſtelkt werden.— Am 25. ds. wird eine dem deutſchen Handelstag analoge handelsinduſtrielle Vereinig ung ihren erſten Kongreß abhalten. * Wladikawkas, 23. Okt. Ein Trupp bewaff. neter Räuber verſuchte heute einen Hand ſtreich gegen ein im Mittelpunkte der Stadt gelegenes Juwelen⸗ geſchäft. Nachdem ſie das Publikum auf der Straße durch Abgeben einer Salve verjagt hatten, drangen ſie in das Haus ein, verwundeten den Eigentümer und plünderten das Ge⸗ ſchäft. Eine herbeigeholte Abteilung Militär gab Feuer, wor⸗ auf die Räuber, von denen niemand getroffen wurde, flüchte⸗ ten. Vom Publikum wurden mehrere verwundet. * Wladiwoſtok, 24. Okt. Ueber den Untergang des ruſſiſchen Dampfers„Warjagi“, der am 21. Oktober auf eine Mine geriet, wird berichtet, daß der Kapitän das Schiff vorſichtiger Weiſe etwa 4 Meilen nördlich der Torpedo⸗ minen führte. Trotzdem geriet der Dampfer beim mandſchuri⸗ ſchen Kap mit dem Heck auf eine Mine. 1% Minute nach der Erploſion ſank das Schiff. Von den Paſſagieren, deren Zahl 200 betrug, wurden 47, von den 23 Mann der Beſatzung 13 durch Chineſen gerettet. Die Namen der Umgekommenen ſind noch nicht bekannt. 5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Neiw⸗Dork, 22 Okt.(Drantbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 13. Oktober von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ urd Reiſe⸗Bureau Gund⸗ kach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 direkt am Hauptbahnhof. 15 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 19. 20. 21. 22. 23. 24 Bemerkungen ouſtanz 55„5 286 2,97 2,94 „Naldshnt, 1,62 1,89,.48 Hüningen.09 1,08 1,05 0,90 0,94 0,90Abds. 6 Uhr Keſll. I58 1,56 1,53 1,47 1 40 1,39] N. 6 Uhr Fieehtt 2,82 2,82 2,71 Abds. 6 Uhr Maxau 2,87 2,86 2,84 2,82 2,74 2,73] 2 Uhr Germersheim. 2,38 2 41 2,28 3P. 12 Uhr Manuheim. 42,03 1,98.97.88 1,88 1,77] Morg. 7 Uhr hrr 800-P. 12 Uht Bingen. J0,89 0,91 0,87 0,88 10 Uhr Taulßöb J0,97.01 0,98 097 095 0,91 2 Uhr Rahſemm iis.16 1,16 1,12 10 Uhr Iiii 0,72 0,70 2 Uhr Mabrertk! 88 0,00 88) 6 Uhr vom Neckar Maunheim 2,07.08 2,01 1,97 1,93 185] W. 7 Uhr Heilbronnn J0,31 0,32 0,16 0,88 0,32 0,231 V. 7 Uhr 2 0,07 ullter 0. 88) 0,05 unter 0. 888) 9,07 unter 0. 2 ½06 unter 0. Geſchäftliches. Die beſte Gewähr für die gedeihliche Entwickelung det Kinder bietet eine Entwöhnung mit dem ſeit 40 Jahren altbewähr⸗ ten Neſtle'ſchen Kindermehle. Die von einem Kinderarzt verfaßte Broſchüre:„Die Pflege des Kindes, ſeine Ernährung und Auf⸗ ziehung“ verſendet gratis und franko Neſtle's Kindermehl G. m. b. H. Bexlin, S. 42. Berantwortlich: für Politit, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kahſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches · Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Victoria-Parfümerie. SPeglalhaus reimer Hag,rarbeiten. Kesel Maier, 0 z, 4.(Haltestelle Vietoria.) Ein kranker Menſch— e Ein halber Menſch: n e folgenden Zeilen ſprechen: Es drängt mich, der Verwartung des Lamſcheider Stahlbrunnen auf dieſem Wege meinen wärmſten Danf auszuſprechen. Ich litt ſchon einige Jahre an furchtbar quä⸗ lenden Magen⸗ und Verdauungsſtörungen, Appetitloſigkeit, Schlafloſigkeit, großer Schwäche des gangen Körpers und Abmagerung, ſo daß es mit meinen Kräften immer mehr zu Ende ging. Durch den nur kurzen Gebrauch des Lamſcheider Stahlbrunnen bin ich von al len Beſchwerden befreit worden. J. J. in B.— Aus Dank⸗ barkeit für meine wiedererlangte Geſundheit beſtätige ich hierdurch der Verwaltung des Lamſcheider Stahlbrunnens, daß ich von meinem Leiden ſoweit befreit bin, daß ich meiner Arbeit wieder nachgehen kann. Ich litt mehrere Jahre an Magenſchmerzen, Blutarmut, Appetitloſigkeit und Nervenſchwäche. Ich war dem Tode nahe. Alle Mittefl waren erfolg⸗ los. Ich ver danke mein Leben nur dem La m⸗ ſcheider Stahlbrunnen. M. H. in.— Ich las die bielen Heilerfolge des Waſſers und ließ mir 30 Flaſchen ſenden, die ich mit einer Freundin keilte. Meine Uebelo erſchwinden immer mehr, und mit unendlicher Freude ſehe ich meine Geſundheit wiederkehren. B. B. in R.— Trinkkuren mit Lamſcheider Stahlbrunnen können zu jeder Zeit ohne Berufsſtörung im Hauſe vorgenommen werden. Ausführliche Mitteilungen über Heilerfolge, Kurgebrauch etc. koſtenlos durch die Verwaltung des Lamſcheider Stahlbrunnen in Düſſeldorf Q. 104. 8 zen — * Generabanzerger!(Mlttagblatt.) . Seite. Mannheim, den 24. Oktober 190, Buntes Feuilleton. — Ein Augenzeuge über den erſten öffentlichen Ballonaufſtieg. In unſeren Tagen der großen Ballonwettfahrten und der erfolg⸗ 1 Verſuche mit lenkbaren Luftſchiffen wird ein im„Mercur veröffentlichter Brief beſonderes Intereſſe erregen, enzeuge über die erſten Verſuche von Montgolfier im ht erſtattet. Der Verfaſſer, Rivarel, berichtet darin Ballons, der in Gegenwart des Königs und g:„Geſtern hat der König dem Hofe das llons geboten, und es mit ſeiner Gegenwart er Akademien der Wiſſenſchaften waren if der Zuſchauer war ungeheuer. Die Ma⸗ nen impoſanten Anblick, M. de Montgolfier „ die mit Oel beſtrichen war, ausführen laſſen, bei einer Höhe 60 Fuß und einem Durchmeſſer von 40 Fuß. Der Ballon hatt Geſtalt eines Sphäroids, das unten ein Hals Fuß Umfaung abſchloß. Er enthält die Oeffnung, unter der feuchte Stroh anzündete, das den Rauch liefern ſollte. ehüllten den Seidenkörper ein, verliehen ihm Starrheit und ließen dem Rauch nur den Hals des Ballons als Abzug. Bald ſah man die ungeheure Maſſe ſich blähen, ſich runden und wie eine groß⸗ artige Kuppel den Giebel des Schloſſes von Verſailles überragen. Endlich wurde das Zeichen gegeben, man ſah ihn die Erde verlaſſen, begleitet von unendlichem Jubel. Er hielt ſich ungefähr eine Minute in einer Höhe von 200 Fuß, und ſeine ſchwebende Maſſe machte auf alle Zuſchauer einen mächtigen Eindrück. Bald aber begann er aagf ſam zu fallen und landete in der Richtung des eine halbe Meile von Verſaſlles. Die Maſchine wog an 70⁰ fund Untd konnte 400 Pfund tragen. Man hatte ſie mit einem Schaf be laden, zwei Hühner hingen in einem Ki und außerdem hatte man noch ein beträchtliches Geg angebracht, um ihn in ſeiner ſenkrechten Lage aufrecht 3 M. de Montgolfier hatte es unterlaſſen, die untere verſchließen. Wenn nun auch der Rauch in die Höhe doch daraus ſehr viel. Dies 5 unver: neidliche A urſachten das raſche Fallen des 8. D i ſehr gut; ſie halten währer aufgehört. Aus dem Verſuche 0 Ballon nie ſehr hoch heben kann, 0 Regionen, wohin uns dieſe Maſchinen tragen könen, atnien d und daß man für die Reiſenden nicht zu fürchten braucht, weil der Ballon nicht herabſtürzt, ſondern langſam herabſinkt, man dieſe rieſige Maſſe auf den Händen auffangen könnte. Nach alledem werden Sie wohl ſtaunen, daß ich nichts über den Ruhm M. de Montgolfiers berichtete. Man hat ihn nicht überſehen, doch iſt man geteilter Meinung über ihn. Seine Verächter behaupten, er ſei ein Menſch ohne Kenntnis der Geometrie, Mechanik und Chemie. ſind ſo grauſam zu ſagen, er habe ganz auffälliger Weiſe eine „brutale Tat der Phyſik“ zuſtande gebracht, Seine Bewunderer be⸗ haupten, er habe, ſo wie er iſt, trotzdem die Erfindung gemacht, und daß man ihm dieſelben Schmähungen zufüge wie einſt dem Kolumbus; wenn er die Geſchichte vom Ei des Kolumbus kennen würde, ſo würde er ſie ſich zu N 5 machen können. Nach meiner Anſicht wird ſich der Ruhm des Herrn de Montgolfier nach der Größe des Nutzens richten, den man aus ſeiner Erfindun ig ziehen vird.“ Der Briefſchreiber führt dann den Vergleich mit Kolumbus — Zwanugs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 25. Oktbr. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ſch im Pfandlokal Q4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege 1 279 dork Iten. il Die Byi elle e ur) ντν Fabrikant und Verbraucher bildet die 56 Qualitat der Ware; nur diese führt beide zusammen. Nehr wie bei allen anderen Waren spielt die gute Qualität eine Rolle im Hargarine-Conzum, da hier nur das wirklich beste als In dieser Erkenntnis verwenden Ersatz für feine Butter brauchbar ist. die Hausfrauen ſetzt immer mehr die überall beliebte Dellkatess- Margarine öffentlich verſteigern: 1 Motor-Fahrrad, 5 aufger. Betten, 4 Divan, 3 Trumeaux, 1 Spiegelſchrauk, 2 Vertikov, 1 Büffet, 1 Nä maſchine, ſowie Möbe verſchieb. Art. 41859 Maunheim, 24. Okt. 1908. Fahnert, Gerichtsvollzieher. Forkſetung und Achluß der Verlleigerung Dammſtraße 32 hier, Donnerstag, 25. Oktbr. 4906, mittags 3 Uhr: 1 Peluchegarnitur u. Vor⸗ hänge, Eckſchrauk, Damen⸗ ſchreibtiſch, Buffet, Silber⸗ ſchrank, Ausziehtiſch, Salon⸗ 6715⁵⁴4 und Onkel Herr Jean EKöhler Wirt zur Apfelweinſtube, 2. Querſtraße 4 nach längerem Leiden im Alter von nabezu 43 Jahren aus dem Leben geſchieden iſt · Um ſtille Teilnahme bittet Im Namen der trauernden Familie: Külchen Köhler Wwe. nebſl Kind. Mannheim den 24. Oktober 1906. Die Einäſcherung erfolgt morzen Bonnerstag nachmittag 4 uh im igen e Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten und Bekannten mit, daß geſtern früh mein lieber unvergeßlicher Gatte, unſer guter Vater, Sohn, Bruber, Schwager ſtanduhr, 2 antike Klapptiſche, feine Gläſer u. a. m. Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Verkauf oder zum Verſteigern über⸗ geben werden. 41185 Heinrich Seel, Auktionator 3, 16, parterre. Harn- und Sputum- Untersuchungen fertigt zuverlässig und 2. 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Ueber die Munitionsſchmuggler Huiy und Smith und ihre Verurteilung in Kapſtadt zu Ende September wird jetzt näheres bekannt: Die beiden Engländer hatten ohne weitere Umſtände in Kap⸗ ſtadt Erlaubnisſcheine zum Ankaufen von Munition erhalten, und zwar für 500 Patronen. Die Munition wurde bei einem Büchſenmacher gekauft, in einem Koffer verpackt und auf einem Woermanndampfer nach Port Nolloth mitgenommen. Der vernommene Zeuge, der ſich urſprünglich an dem Geſchäft beteiligen wollte, n in den verſchiedenen Ländern der von Briefmarke worden ſind. rat am Ende aus Angſt zurück. 898.Fandale PFP1, 7. eSfische ſind das hilligſte, nahrhafteſte und bekömmlichſte Nahrungomittel. Empfehle heute und folgende Tage in feinſter lebendfriſcher Ware: Feinſte große Schellfiſche Feinſte mittel Schellſiſche Feinſte kleine Schellfiſche Feinſter weißer Kabeljau Pfd. 35—40 Pfg. Pfd. 22 Pfg. Pfd. 17 Pfg., 3 Pfd. 50 Pfg. Pfd. 30 Pfg. ausgeſchnitten Pfd. 40 Pfg. Pfd. 30 Pfg. dto. Rotzungen, Heilbutt, Seezungen. 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JIs. abends Uhr findet in den Sälen des Ballhauſes eine Versammlung ſtatt, in der die Herren Landtagsabgeordneten Fabrikant Emil Mayer und Stadtrat Karl Vogel über die Verhandlungen des letzten Landtags Wir laden zu Verſammlung unſere hiermit höflichſt ein. Nationalliberale Partei, deutſche Volkspartei, freiſiunige Partei. Bekanntmachung! Der ergebenſt Verein geſtattet ſich hierdurch, einem verehrlichen Pub⸗ likum davon Kenntnis zu geben, daß die Möbelſpediteure in Mannheim⸗Ludwigs⸗ haſen ſich zu einem Verein durch gemeinſame Beſtrebungen die Be 67182 Bericht erſtatten werden. dieſer Parteimitglieder und Freunde zuſammengeſchloſſen haben, um fordern. Durch die Steigerung aller das Gewerbe betreffenden Uakoſten ſtehen dieſelben ſchon längſt nicht mede in einem Verhältnis zu den erzielten Transpork⸗ preiſen. Unter dem Drucke der Konkurrenz haben ſich die letzteren im Laufe der Jahre ſortgeſetzt verſchlechtert. Dieſe Tatſache ſteht in unegekehrtem Verhältnis zu den enormen Mehrausgaben für Kutſcherlöhne. Futterarkikel, Reparaturen, ſtaatlichen Arbeiter⸗Ver⸗ ſicherung ete. Außerdem entſteht aber den Möbelſpediteuren eine weitere weſentliche Steigerung der Aus lagen durch ven neuen Frachturkundenſtempel und die in den letzten Tagen erfolgte Neuregelung der Löhne für die Möbelpacker. Der unterzeichn. Verein ſteht ſich daher gezwungen, die Preiſe für Möbeltransporte einer entſprechend mäßigen Erhöhung zu unterziehen und dieſelben einheitlich zu geſtalten. Dem verehrten Publikum werden daher in Zukunft bei Aufragen an alle Berufskollegen die gleichen Preisliſten vorgelegt werden und bitten wir, die gewiß berechtigte Erhöhung zer Sätze freundlichſt zu bewilligen. rufsintereſſen zu Verein— der Mannheim⸗Ludwigshafener Möbelſpediteure. Albin Arnold, Ludwigshafen; Ernſt Arnold, Ludwigshafen; With. Belz K Söhne, Mannheim; Karl Bruch, Maunheim; J. Holländer Inh. Jean Wagner, Mannheim; Konrad Holländer, Mannheim; Cäarl Kaubeck, Maunheim; J. Kratzert's Möbelſpedition, Mann⸗ heim; Nichard Mack, Mannheim; Karl Schaaf, Mannheim; Guſtav Schloſſer, Ludwigshafen; Konrad Seither, Ludwigshafen; Serff& Braſelmaun, Maunheim und Ludwigshafen; Ehriſtian Stohner, Maunheim; Jakob S Stohner, Ludwigshafen. — Filigra-Arbeit hierselbst Kkurze Zeit vom 27. Oktober. Herstellung von Uhr- und Halsketten, Armbändern, Brochen, Ballschmuok,. Kleidereinsätzen, Verzierungen von Wand-⸗ kaschen, Sophakissen eto., Haar- und und Bürsten- nebst Slumenkörbchen aus farbigem Drabt und Wolte n Unterriecht in F — 3 1*—* Besie Riigudg derselben meiner 1 4 J. 8 Eokhaus Ne b topre und es Seldständ — Theben. N, Slädliſche eeeee Aule Mannheim. Lunndetein Maunbeim C. V. gegr. 18486. Sonntag. 28.Ortor. vormitt. 11 Uhr beginnt Preistegein. 1 laden — 8 VBeterligung ein 8 Der Wirtſchafts⸗ Ansichub. 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Oktober 1908, abends 6 Uhr Familienabend mit Tanz in den vereinigten Sälen des ZSallhauses Wir unsere verehrlichen Mitglieder freundl Einführungen gestattet. 194⁴ Der Vorstand. ſfaut. Tssbdrdt Verein in Aiona) * G. 1880 Mannheim: Rudolf Kramer. 8,045,078.78 1,811,592.38 827.490.4 880 SeęeT Stoherheit des Vereins — ĩ——— Prämien-Sinnahms pro 1805 2 Vertreter unter günst Bedingungen— IN eiss Se züsche Spezia--O venselfe Reismehlseite — eblnoptende cet daltkerzen 33 I. 65 PIZE Se Markistr. IX. Oettinger Achf. Iabsbe R. H. Stecke. ater e 12 Litteratur⸗Vorträge gehalten von Aung Ettlinger aus Karlsruhe über: Bilder aus der neuesten Litteratur (Lilieneron, Arno Holz, Hofmannsthal, Ellen Key, Iſolde Kurz, Riecarda Huch, Clara Biebig uſw.) gies 71 8 den 6. November, nach, Erller Vorkrag: 4 Uhr. Die ſolgenden allwöchenl ienstags.— Karten à 12 Mk. in der Buchbandlung 'on etbeff K Schwalbe, 5 5 9. Für Lebrerinnen 6 Mf. Privat⸗ 1 anz. Institut J. 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