umetr Abonnetent(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl, Poſta aufſchlag M..42 pro Quartak⸗ Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ — E 6, 2. der Stadt Mannheim und Aumgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gunenmer Valksblutt) Telegramms Adreſſe? „Journal Maunhein“ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1442 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Nr. 496. Geleſenſte und nerhreitelſte Zeitung in Mannheim und Amßehung⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg⸗ Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittugs 8 Uhr. Redaktiann 36377 Auswärtige Inſerate. 28„ 2 Expedition und Verlags⸗ die lenamegele..% Eigene RNedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. wachennz. 28 Mittwoch, 24. Oktober 1906.(Abendblatt.) 2 Die letzten Reichstags⸗Erſatzwahlen. Reichstagserſatzwahlen ſind zwar nicht unter den bef all⸗ gemeinen Wahlen geltenden Geſichtspunkten zu betrachten, und es wäre verkehrt, von dem Ausfall einer einzelnen Reichstags⸗ ergänzungswahl Schlüſſe ziehen zu wollen auf das Ergebnis etwaiger allgemeiner Wahlen. Zunächſt pflegt bei Erſatz⸗ wahlen die Beteiligung der Wähler eine flauere als bei allge⸗ meinen Wahlen zu ſein, da das politiſche Intereſſe der Wähler⸗ maſſen nicht in ſo intenſiver Weiſe aufgerüttelt wird; dann aber werden bei einer Erſatzwahl auch die großen, wirtſchaft⸗ lichen, ſozialen und politiſchen Fragen nicht direkt in den Vordergrund gerückt wie es bei den allgemeinen Wahlen der Fall iſt oder doch der Fall ſein ſollte. Muß man ſich ſomit vor falſchen Einſchätzungen der Reſultate von Erſatzwahlen hüten, ſo wäre es doch andererſeits verkehrt, zu verkennen, daß die Ergebniſſe der Erſatzwahlen einen bedeutſamen Barometer für die Volksabſtimmung bilden. Es würde verhängnisvoll für eine Partei ſein, wollte ſie die Signale der Erſatzwahlen miß⸗ achten oder auch nur ihre Bedeutung nicht in vollem Umfange würdigen. Die nationalliberale Partei iſt erfreulicherweiſe kein An⸗ hänger einer ſolchen Verderben bringenden Vogel⸗Strauß⸗ Politik, vielmehr achtet ſie ſorgſam auf die Zeichen der Zeit und ſucht ihnen Rechnung zu tragen. Deshalb ging auch, als vor wenigen Monaten bei verſchiedenen Reichstagserſatzwahlen die nationalliberalen Kandidaten erhebliche Niederlagen er⸗ litten, eine gewaltige Bewegung durch die Reihen der Partei und man ſuchte und forſchte offen und rückhaltlos nach den Urſachen der bedauerlichen Erſcheinung des Stimmenrück⸗ ganges. Hierbei ſchoß man zwar oft über das Ziel hinaus, auch wurde manchen geſetzgeberiſchen Maßnahmen eine höhere Be⸗ deutung zugemeſſen, als ſie verdienen, aber andererſeits brachte dieſe offene Ausſprache einen friſchen Zug in die Partei, ent⸗ fachte in ihren Reihen neues Intereſſe an den politiſchen Fragen und eine tatkräftige Arbeitsluſt. Von dieſen Geſichtspunkten aus betrachtet, haben die Tage von Hannover und Goslar ſehr viel Gutes gewirkt, und wenn auch da und dort in der Berichterſtattung über dieſe Tage die borhanden geweſenen oder teilweiſe auch noch beſtehenden Dif⸗ ferenzen zwiſchen Alt⸗ und Jungliberal mehr als nötig iſt, auf⸗ gebauſcht wurden, immer kam doch wieder die Erkenntnis und das Bewußtſein zum Durchbruch, daß über die untergeord⸗ neten, trennenden Punkte die großen nationalen, wirtſchaft⸗ 1 lichen und ſozialen Fragen zu ſtellen find. per Mit Spannung ſah man nach den Goslarer Tagen dem 44249 Ausfall der bevorſtehenden Reichstagserſatzwahlen in dem 05 ächſiſchen Wahlkreiſe Döbeln und in dem hannoverſchen Wahl⸗ krefſe Stade Blumenthal entgegen. In beiden Wahl⸗ ziu Nkreiſen machten die Freiſinnigen energiſche Vorſtöße und wenn 7088 man den hochtrabenden Redensarten mancher ihrer Organe ohn⸗ hätte Glauben ſchenken wollen, hätte man annehmen müſſen, 1197 daß in beiden Bezirken der freiſinnige den nationalliberalen 1155 Kandidaten mühelos verdrängen werde. Wurde doch die Auf⸗ r zu ſtellung eines freifinnigen Kandidaten im Wahlkreiſe Döbeln 15 durch den Landtagsabgeordneten Günther in Plauen als eine 7389 „ein 1 Tagesneuigkeſten. Nöbl. Der Modeſalon auf dem Theater. Das neue Werk von 1 Capus, das jetzt im Pariſer Renaiſſance⸗Theater in Szene geht, znik] bedeutet, ganz abgeſehen von ſeiren äſthetiſchen Werten, einen 50 Triumph des Schneiders; es gibt den ſchönen Schauſpielerinnen 10 die veichſte Gelegenheit, wenn auch nicht neue Menſchengeſtalten, 1540 10 55 555 555 8 11—0 man en 55 1 5 55 don dem Inhalt des Stückes von dem wundervollen Samtkleid der duorl 5 85 im erſten Akt, das veichen 1 7092 le feinſten Spitzen und das ſtarke Blau alten Sevres⸗Porzellans ſah gufweiſt. Das höchſte Entzücken erregen bei Sachverſtändigen der 12 koſtbare Pelzmantel beim Auftreten der reizenden Toaue aus 1111 Zobel, dann die ganz originellen Beſuchstoiletten der Damen Rnter 1ödl. und Dancourt. Das höchſte wird aber im zwetten Akſe des Stückes gcleiſtet, denn bier wird die Scene zum— Modeſalon. Eine der Ibl. feinſten Schneiderinnen von Paris hat es ſich nicht nehmen laſſen, er die„künſtleriſche Ausſtattung“ der Bühne zu ſchaffen. Man ſieht hier die erleſendſten Neuheiten der kommenden Saiſon, doch iſt der ſit ame ein eigenartiges Malheur paſſiert. Sie hat nämlich die aü—brößten Hüte ausgeſtellt, die man ſich nur denken dann, während Be⸗ der Direktor Guitry ein eifriger Anhänger der„Liga der kleinen 1502 Hüte“ iſt. So gibt er denn ſeinen Zuſchauerinnen das denkbar inbl. e und 85 5 Hutungetüme aus, r an de im Zuſchauerraum jegliche Ausſicht verhindern würden. 15 0 5 Zar 1 und ſeine i 955 der chön Paris“ veröffentlicht R. Racouly intereſſante Aufzeichnun über 8 a Den Zaren und die Duma“, die auch auf das Leben des Selbft⸗ ——5 herrſchers und ſeiner Umgebung manches neue Licht werfen.„Im Sommer lebt der Zar mit der Kaſſerin und ſeinen Kindern allein einem kleinen Gartenhaus in Peterhof und läßt ſeinen ge⸗ baltigen Palaſt unbewohnt. Dieſes Häuschen genügt etwa den Anſprüchen, die ein Bürger während der Ferienreiſe machen icde, und liegt gang einſam, von großen Bäumen beſchattet, nahe — die kleinen und untergeordneten Differenzpunkte nicht über 2 N 2„„5 iaeeꝛ: am Meeresſtrande Keine große Bewachung iſt ſichtbar; Tat geprieſen, die in den liberalen Kreiſen von ganz Sachſen wie eine Erlöſung empfunden werde u. den Nationalliberalen, die früher den Wahlkreis lange Jahre beſeſſen, ward der gute Rat, ſo ſchnell wie möglich unter die ſchützenden Fittiche des Freiſinns zu flüchten und das verwegene Unternehmen, einen eigenen Kandidaten aufzuſtellen, aufzugeben. Aber wie war das Ergebnis? Der nationalliberale Kandidat Haſſe erhielt 8732 Stimmen, während im Jahre 1903 auf den national⸗ liberalen Kandidaten nur 5434 Stimmen entfielen. Und da⸗ bei war Haſſe kein ſehr zugkräftiger Kandidat, vielmehr würde ein anderer nationalliberaler Bewerber zweifellos eine erheb⸗ lichere Stimmenzahl auf ſich vereinigt haben. Allerdings hatten diesmal die Antiſemiten keinen eigenen Kandidaten aufgeſtellt, während ihr Bewerber im Jahre 1903 5559 Stim⸗ men erhalten hatte, aber es wäre verkehrt, anzunehmen, daß ſämtliche antiſemitiſche und konſervotive Elemente diesmal Herrn Haſſe gewählt haben; ein großer Prozentſatz der rechts⸗ ſtehenden Wähler dürfte zu Hauſe geblieben ſein, umſomehr als der Sieg der Sozialdemokraten von vornherein als eine unabänderliche Tatſache hingenommen wurde. Der mit ſo großem Lärm aufgeſtellte freiſinnige Kandidat mußte ſich mit 3642 Stimmen begnügen. Noch günſtiger geſtaltete ſich der Ausfall der Reichstags⸗ erſatzwahl im Wahlkreis Stade⸗Blumenthal. Nach den uns vorliegenden Nachrichten haben bis jetzt erhalten: Senator Reeſe(natl.) 6140 Stimmen, Lehrer Otto(frſg.) 2954, Sekretär Ebert(Soz.) Sg7, Gutspächter v. Meding (Welfe) 1433, Gutsbeſitzer Klaevemann(Bund d. Landw.) 3000, Kolezewski(Pole) 185. 31 kleinere Orte ſtehen aus, die ſicher noch eine weſentliche Erhöhung der Stimmenzahl des nationalliberalen Kandidaten bringen werden. Bei der Hauptwahl i. J. 1903 waren die Ziffern folgende: Nationalliberale 6466, Freiſinnige 3524, Sozialdemokraten 5964, Bund der Landwirte 1918, Welfe 2138. In der Stich⸗ wahl ſiegte Dr. Sattler(natl.) mit 12 232 gegen Arbeiter⸗ ſekretär Ebert(Soz.) 7178 Stimmen. Die nationall. Partei wird ſomit ihren Beſitzſtand mindeſtens behaupten, vielleicht ſogar noch eine kleine Zunahme der Stimmenzahl erfahren, während der freiſinnige Bewerber trotz aller Agitation, die gerade in dieſem Wahlkreiſe mit der Fahrkartenſteuer und der Erhöhung des Ortsportos getrieben worden iſt, mehrere hun⸗ dert Stimmen eingebüßt hat. Hinzu kommt noch, daß vom Bund der Landwirte eine ſehr rege Agitation entfaltet wurde, die ſich in erſter Linie gegen die nationalliberale Partei rich⸗ tete und daß letzterer die Wahlarbeit durch die Jungliberalen leider nicht ſonderlich erleichtert worden ſein ſoll. Sehr bezeichnend iſt ſowohl in Döbeln wie in Stade das Nachlaſſen der Werbekraft der Sozialdemokratie. Während die Sozialdemokratie in Döbeln mehrere Hundert Stimmen gegen die letzte Wahl einbüßte, wird ſie in Stade im günſtigſten Falle den alten Stand erreichen. Die nationalliberale Partei wird aus den Wahlergeb⸗ niſſen von Döbeln und Stade die Hoffnung ſchöpfen dürfen, daß ſie den kommenden Reichstagswahlen mit Zuverſicht ent⸗ gegenſehen kann, wenn die Wahl⸗ und Aufklärungsarbeit un⸗ ermüdlich und raſtlos fortgeſetzt und von den Parteifreunden die großen nationalen und ſozialen Aufgaben, die unſere Par⸗ tei auch heute noch zu erfüllen hat, geſtellt werden. M. Hohenlohe und Frankreich. Wir Deutſche haben dem Ausland jüngſt verſchiedentlich Anlaß zum Raiſonnieren und Spotten auf unſere Koſten gegeben. Während die Hohenlohe⸗Publikationen noch längere Zeit zum Ausſchlachten dienen müſſen, kam als tragi⸗komiſcher Zwiſchenfall der Raubzug des Hauptmanns von Köpenick, den zur Zeit den Hauptmann von Kapernaum an Berühmtheit weit übertrifft. Wir brauchen uns indes die hämiſchen Be⸗ trachtungen und Anzapfungen des Auslandes nicht ſo ſehr zu Herzen gehen zu laſſen. Jeder hat genügend vor ſeiner eigenen Türe zu kehren. Zum Teil erkennen das ſogar fran⸗ zöſiſche Stimmen an.„Seiner Eitelkeit genug tun und ſeinen Groll ausſchleimen, auf die Gefahr hin, das Vaterland zu ver⸗ letzen, das einen mit Ehren überhäuft hat, wir hätten geſtern noch geſchworen, daß das nur bei uns vorkäme.“ So ſchreibt der Pariſer„Temps“ zur Publikation der Hohenlohe⸗ Memoiren mit dem allgemeinen Hinzufügen: Ihre Eitelkeit verleite die Franzoſen zu dem Glauben, daß der Skandal nur bei ihnen gedeihe; Deutſchland habe aber bemerkenswerte Fort⸗ ſchritte in dieſer weſentlich pariſeriſchen Art der Ergötzung gemacht. Der alte Hohenlohe ſowie ſein Sohn, der die Memoiren herausgegeben, werden auch von dieſer Pariſer Stimme äußerſt ſcharf mitgenommen. Wenn ein ſolches Abenteuer, wie dieſe Memoiren⸗Veröffentlichung durch die Schuld eines aktiven Beamten, in Frankreich vorkäme, ſo, ſagt der„Temps“, würden alle Franzoſen, jeden Alters, jeden Temperaments und jeder Partei mit einer einzigen Stimme ausrufen:„Keine Traditionen, keine Haltung!“ Man würde das Kabinett umſtürzen, während Wilhelm II. nur einen Bezirkspräſidenten abberufen habe.„Wenn der alte Prinz Chlodwig, der ſo boruſſifiziert, ſo bismarckiſch, ſo ſehr Beamter ſchien, unklug, ſchwätzeriſch und nicht ſicher war, wem kann man dann noch trauen? Er erſcheint uns auf den offiziellen Soireen, wie er über die mondaine Komödie ſein beunruhigen⸗ des Auge eines Nachtvogels ſtreichen läßt. Mit ſeiner ſtarren Maske und ſeiner ſchrecklichen Sanftheit ſchien er eine Statue von Gehorſam und Geheimnis. Und doch verbarg er hinter dieſem Schein eine berſchmitzte Natur? Er ſchwatzte, dieſen Mann des Schweigens? Wer hätte es geglaubt? Der Spucknapf eines hohen deutſchen Beamten läßt, wenn man ihn aufdeckt und umrührt, ſchreckliche Gifte und muffige Ge⸗ rüche auſſteigen. Man muß glauben, daß in dieſer Redaktion verborgener und wütiger Memoiren eine Wolluſt und eine Art Revanche für diejenigen lag, die zuviel gelogen und zuviel gehorcht haben.“ Das iſt„ſtarker Tabak“. Vielleicht haben Prinz Alexan⸗ der Hohenlohe und Konſiſtorialpräſident Curtius dieſen oder ähnliche Ergüſſe der franzöſiſchen Preſſe geleſen. Sie werden dann dazu gedient haben, ihnen klar zu machen, welchen Dienſt ſie dem Reichskanzler Fürſten Hohenlohe erwieſen haben, und wie ſonderbar es in Deutſchland— zu dem doch Elſaß⸗ Lothringen gehört— ſich ausnehmen mußte, daß beide Herren durch FTranzoſen, und zwar ſo deutſchfeindliche Blätter wie nur zwei oder drei Schildwachen tauchen hie und da auf und ver⸗ ſchwinden wieder. Syo iſt der Beherrſcher aller Reußen vollſtändig abgetrennt von ſeinem Reich und ſelbſt von ſeinem Hof. Wird dann im Herbſt das feuchte Peterhof unwohnlich, ſo ſiedelt der Zar nach Zarskoje Selo über, das einige Meilen entfernt in der Nähe der Hauptſtadt, vom Meere ab im Innern des Landes liegt. Seit einigen Jahren ſpielt ſich das Leben des Zaren in dieſen beiden Schlöſſern ab, nur ganz ſelten unterbrochen von kurzen Reiſen. General Trepow hat es durch die Organiſation des Sicherheitsdienſtes zu Wege gebracht, den Herrſcher unter fort⸗ währende Bewachung zu ſtellen und vor Revolvern und Bomben zu ſchützen. Aber leider hat er ihn damit auch ganz von ſeinem Volke entfernt, zu ſehr entfernt. Um ihn zu ſchützen, muß man ihn einſperren. Ich erinneve au das Wort des Dumadeputierten Naſarienko:„Ach, wenn ich nur auf ein paar Minuten den Kaiſer ſehen könnte!“ Aber weder er, noch dgend einer ſeiner Gefährten wird je den Zaren zu Geſicht bekommen. Der Hof Ludwigs XVI. war gierig nach Zauberkünſten; man ſchwärmte für Caglioſtro. Der Hof Nikolaus II. ähnelt auch in dieſer Hinſicht dem des un⸗ glücklichen Franzoſenkönigs. Auch hier liebt man die Magie und hat ſeine Caglioſtros. Ein ſolcher Wundertäter, der am Hofe großen Einfluß hatte, der Liebling der Kaiſerin und der ver⸗ hätſchelte Günſtling der Großfürſtinnen war, iſt bekanntlich der mit Ehren und Geſchenken überhäufte„Doktor“ Philippe aus Lhon geweſen. Da ihm aber die ruſſiſchen Ehren nicht genügten, ſo wollte er auch einen franzöſiſchen Titel haben und ſprach den Wunſch aus, das Doktordiplom von der franzöſiſchen Regierung zu erhalten. Ein offizieller ruſſiſcher Abgeſandter, legte es darauf der franzöſiſchen Regierung nabe, Philippe ohne jedes Examen zum Doktor zu machen. Als aber die Antwort kam, daß das abſolut unmöglich wäre, war man in Rußland ſehr verſchnupft, denn man konnte ſich durchaus nicht vorſtellen wie etwas un⸗ möglich ſein könnte, wenn die Regierung es wollte. Nach Philippe zboetſſchen“ Namen Morgenſtern führt. Morgenſtern ſtellt das Horoskop dem ganzen Petersburg, ſoweit es als vornehm gilt. Sg hat er dem Großfürſt Boris prophezeit, daß er einmal Kafſer werden würde. Morgenſtern iſt ſehr beſchäftigt, Hof und Stadt reißen ſich um ihn. In dieſer Zeit der Wirren und Kataſtrophen, in der ziemand weiß was ihm der nächſte Morgen bringt, will ein jeder aus ſo berufenem Munde vernehmen, wie es ihm in den nächſten fünf oder zehn Jahren ergehen wird. Morgenſtern kommt allen Nachfragen nach und ſichert ſich auf dieſe Weiſe eine erkleckliche Rente.. Auch der Großfürſt Boris wohnt in Zars⸗ koje Selo und zwar in einer ſtattlichen Villa, die er ſich hat er⸗ bauen laſſen und in der alles engliſch iſt, Kutſcher, Pferde, Dienſt⸗ boten und Möbel, abgeſehen von einer kleinen franzöſiſchen Schau⸗ ſpielerin, einem Maler vom Montmartre und einem franzöſiſchen Koch. Der Großfürſt hat alle ſeine Diener bewaffnet. Karabiner der vollkommenſten Art ſind in den Schränken aufgeſtapelt, Munition iſt im Uebermaß ſofort zur Hand. Alles iſt genau be⸗ ſtimmt und angeordnet; jeder kennt ſeine Waffen, jeder weix wi im Augenblick der Gefahr ſein Platz iſt, und wenn es nötig iſt, ſo kann das Haus in wenigen Minuten in vollſtändigen Verteidig⸗ ungszuſtand verſetzt werden. Ja es gibt ſogar zwei kleine Mitrailleuſen, die blitzblank geputzt ſind und in deren Bedienung die Lakaien täglich geübt werden.“ — Strafe muß fein! Ein heiterer Vorfall hat ſich kürzlich in dem kurheſſiſchen Dörfchen H. zugetragen. Die Tochter des Bürgermeiſters und Gaſtwirts wollte ihren Hochzeitstag be⸗ gehen. Als ſie hren Brautſtaat hervorholte, bemerkte ſte zu ihrem Schreck, daß das ſchöne Zeichen bewahrter ſittlicher Stärke, der Brautkranz, fehlte. Alles Suchen danach war vergebens, und da es ſich in dieſem Falle nur um einen von loſen Buben ausgeführ⸗ ten Scherz handeln konnte, ſo kann man ſich denken, daß der Zorn im bürgermeiſterlichen Hauſe groß war. Die Tat konnte, wie die „Heſſ. Edszig.“ mitteilt, nicht ungerochen bleiben. Es erging vom nahm Papus die Stelle des Leibmagiers“ ein, und augenblicklich leuchtet die allerhöchſte Gunſt einem Deutſchen, der den Ortsoberhaupte ein Erlaß, worin die Erlaubnis zur Abhaltung der diesjährigen Kirmes verſagt wurde „551——25*— ü 2. Deite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Oktober „Temps“ und„Natin“, Aufklärungen über ihre Anſchauungen und Schritte zur Sache geben. Das ſind Sachen mehr perſön⸗ licher Art. Selbſtverſtändlich ſuchen alle unſere guten Freunde im Auslande aus den Memoiren auch politiſch das aus und kommentieren oder auch entſtellen es zu Angriffen gegen uns, was die deutſche Politik und den deutſchen Charakter zu kom⸗ promittieren geeignet erſcheint. Man darf ohne weiteres glauben, daß Prinz Alexander Hohenlohe nun dieſe Veröffent⸗ lichung der Aufzeichnungen ſeines Vaters, die er ſelbſt vorher nicht genügend angeſehen hatte, bereut, und wohl auch die 150 000 Mark Honorar, die er dafür erhalten, gern zurück⸗ geben würde, wenn er die Sache ungeſchehen machen könnte. Poliſische Uehersſcht. Mannheim, 24. Oktober 1906. Zum bürgerlichen Sieg in Mülhauſen i. G. wird der„Straßb. Poſt“ geſchrieben:„Verblüffend glän⸗ zend iſt der Sieg, den die vereinten bürgerlichen Parteien bei der Erſatzwahl zum Gemeinderat über die Sozia⸗ liſtenpartei davontrugen; kaum hätte man auf einen ſo voll⸗ ſtändigen Sieg zu hoffen gewagt. Die Zahl der eingeſchriebenen Wähler betrug 16 340; von dieſen haben 13 343 gewählt. Eine ſo rege Wahlbeteiligung hat man in Mülhauſen noch nicht geſehen. Den Sozialdemokraten gab nur noch die eine Möglichkeit Hoffnung, daß die Parteien, die ſich zuſammen⸗ geſchloſſen hatten, ſich gegenſeitig mißtrauen. Aber die Hoff⸗ nung ging nicht in Erfüllung. Alle— Liberale, Demo⸗ kraten und Zentrum— ſtimmten geſchloſſen für die Kompromißliſte; nur wenige Stimmen trennten den, der die niedrigſte Stimmenzahl auf ſich vereinigte, von dem, der die höchſte Stimmenzahl erhielt. Neun der Kandidaten der bürger⸗ lichen Parteien erhielten über 8000 Stimmen, der Höchſte 8090 Stimmen, der Niedrigſte 7976 Stimmen. Von den Sozialdemokraten erhielt der Höchſte 5429, der Niedrigſte 5337. Bei der Wahl am 12. Juni 1904 ſtimmten 3950 Sozialdemokraten. Diesmal, trotzdem ſie 1000 Mann mehr zur Wahl brachten, mußten ſie, Dank dem Zuſommenhalten der Bürger unterliegen. Nun iſt der unnatürliche Zuſtand gebrochen, der die Stadt Mülhauſen ohne Gnade unter die Macht der Sozialiſten ſtellte. Derjenige von der Kompromiß⸗ liſte, welcher die meiſten Stimmen, das heißt 8090 auf ſich vereinigte, war Gſtattler, einer der chriſtlich⸗ſozialen Arbeiter, den die bürgerliche Partei mit auf ihre Liſte genommen hatte.“ Darin bekundete ſich, daß das Zuſammenſtehen der bürger⸗ lichen Parteien ſich nicht gegen den Arbeiter, ſondern nur gegen das ganz einſeitige Klaſſenregiment richtete, das die auf dem Rathaus zu Mülhauſen etabliert akte. Zur Bergarbeiter⸗Bewegung im Ruhrgebiet. Der Bergbauliche Verein erklärt ſich, wie aus Eſſen be⸗ richtet wird, für nicht zuſtändig, in der Frage der Lohnforde⸗ rungen Erklärungen abzugeben. Er verweiſt ferner auf die durch das Geſetz geſchaffenen Arbeiterausſchüſſe: dieſe ſind die Vertreter der Belegſchaften und nicht die Arbeiter⸗ verbände. Den Zechenverwaltungen ſoll empfohlen werden, mit dieſen durch die letzte Bergnovelle geſchaffenen Arbeiter⸗ ausſchüſſen zu den eingereichten erhöhten Lohnforderungen Stellung zu nehmen. Dieſes Vorgehen des Bergbaulichen Vereins erſcheint durchaus korrekt.— Zur Materie der Forde⸗ rung nach erhöhten Löhnen wird darauf hingewieſen, daß die Löhne im Monat September dieſes Jahres ſich durchſchnittlich um 7 Prozent höher ſtellten, als die Löhne des zweiten Quar⸗ tals dieſes Jahres; ferner, daß die Steigerung der Kohlen⸗ breiſe im letzten Jahre zwar 4 Prozent betrugen, daß aber dieſe Erhöhung der Kohlenpreiſe durch die Steigerung der Löhne bei weitem überholt iſt. Deutsches Reſch. * Dresden, 23. Okt.(Die Landesſynode) hat geute faſt einſtimmig eine Erklärung angenommen, wonach das Streben der Lehrer nach Beſeitigung der geiſt⸗ lichen Schulaufſicht erklärlich und bere chtigt iſt. Die Einführung einer Schulbibel ſoll den Einzelgemeinden itberlaſſen bleiben. Gegen die erneute Durchſicht des religiöſen Memorierſtoffs lägen keine grundſätzlichen Bedenken vor. Berlin, 23. Okt. Im dritten Berliner Landtagswahlkreis) hatte die ſozialdemokratiſche Parteileitung die Kandida Beethovens„innere“ Eutwicklung Eine Skizze von Arthur Blaß. Die Entwicklung Beethovens und Wagners zu ſchildern, das iſt das wichtigſte Erfordernis für einen Kreis von dreiundzwanzig Vorträgen, welche„von Beethoven bis Wagner“ laufen. Beethoven beherrſcht die erſte, Wagner die zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Zwiſchen die äußere Entwicklung Beethovens, die etwa von 1787 bis 1802 anzunehmen wäre, und die„innere“, die mit dem neuen Jahrhundert beginnt— freilich nicht genau dem Kalenderjahr folgend— ſchiebt ſich nun eine Kunſtperiode, welche man meiſtens überſieht. Die Meiſter, welche wir in unſeren beiden vorigen Vorträgen betrachtet haben erweiterten, verbanden und vollendeten die großen Bahnen von Gluck, Haydn und Mozart. (Die großen Bahnen„von Bach bis Beethoven“ haben wir im bvorigen Winter aufgewieſen.] Nun kamen Franzoſen und Ita⸗ liener, die aus deutſchen Quellen ſchöpften, Deutſche, die aus⸗ ländiſche Kunſt auf ſich wirken ließen. Es ſind aber keine Nach⸗ ahmer, keine Epigonen, ſondern ſelbſtändige Meiſter. Viotti, Kreutzer und Rode, Duſſek und Hummel, Cherubini, Mehul und Spontini ſind bedeutende Charakterköpfe, ſie ſind als„Meiſter einer Uebergangszeit“— die etwa von 1780 bis 1810 läuft— noch heute unſeres Studiums wert. Eine deutſche Unſitte iſt es, ſie mit Mozart und Beethoven zu vergleichen und leichthin zu verwerfen. Richard Wagner hat tiefer geſehen; er nennt dieſe Zeit„eine große, hochachtungswerte, edle Kunſtperiode.“ Kehren wir zu Beethoven zurück. Seine äußere Entwicklung hatte er im Strome der Welt vollbracht. Nun war er dreißig Jahre alt, und die Jahre 1800—1808 brachten die Entſcheidung über ſeine weitere Entwicklung. Mit der großen Umwälzung in Frankreich hatte eine neue Zeit begonnen, eine neue Welt der Staaten ſchuf Napoleon J. Beethoven begeiſterte ſich jugendlich ungeſtüm für die neuen Ideen, ſo wurde er der Verkünder neuer, erhabener Ziele, neuer Freuden, neuer Schmerzen. Die Sin⸗ tur für die bevorſtehende Nach⸗ wahl zum Abgeordnetenhauſe dem Abg. Bebel angetragen. Nachdem dieſer abgelehnt hat, wird Ledebour kandi⸗ dieren, der in„geſchloſſener Mitgliederverſammlung“ am Donnerstag ſeine Kandidatenrede halten wird. Freiſinniger Kandidat iſt, wie bereits gemeldet wurde, Dr. Müller⸗ Sagan. —(Der preußiſche Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten) hat beſtimmt, daß ſtellen⸗ und arbeitsloſe ehemalige Angehörige der Schutztruppen in den afrikaniſchen Schutzgebieten ſelbſt dann, wenn ſie vordem in keinem Arbeitsverhältnis zur Staatseiſenbahnverwaltung geſtanden haben, vor anderen Be⸗ ſchäftigungſuchenden zu berückſichtigen ſind, vorausgeſetzt, daß ſie den zu ſtellenden Anforderungen genügen und die erforder⸗ liche Leiſtungsfähigkeit erwarten laſſen. —(Die Berliner Sozialdemokratie) ver⸗ anſtaltet heute einen General⸗Appell in Geſtalt eines „Extra⸗Zahlabends“. Mit der Eintreibung von extra⸗ordinären Parteigeldern verbindet ſich dabei eine Muſterung und Ein⸗ Dienſt der Partei als Vertrauensmänner und Agitatioren zu ſtellen haben. Dieſe Maßregel der denkbar ſtraffſten Organi⸗ ſation und Parteidisziplin verdient die volle Würdigung ſeitens der bürgerlichen Parteien. Nusland. Oeſterreich Ungarn.(Die Abſchieds⸗ artikel,) die die ungariſche Preſſe dem Grafen Go lu⸗ chowski widmet, weiſen wenig neue Momente auf. Die Blätter beſchränken ſich größtenteils darauf, auf jene inneren Umſtände hinzuweiſen, die den Rücktritt des Grafen Golu⸗ chowski nötig machten, einzelne Zeitungen heben jedoch hervor, daß Goluchowskis Politik beſonders auf dem Balkan und gegenüber Italien unglücklich geweſen ſei und nur Miß⸗ verſtändniſſe hervorgerufen habe. Deutſchfeindliche Ausführungen wie in den geſtrigen Abendblättern kommen heute nicht vor. * Spanien.(Das Vereinsgeſetz.) Die Blät⸗ ter melden, der König wolle, bevor er die Einbringung des Vereinsgeſetzes in den Cortes genehmigt, erſt die früheren Miniſterpräſidenten Moret und Montero Rios fragen, ob die ganze liberale Partei den Geſetzentwurf anzunehmen bereit ſei. Nur in dieſem Fall ſei eine königliche Genehmi⸗ gung zu erwarten, andernfalls würde eine Kriſe ent⸗ ſtehen. Die Haltung Montero Rios iſt verdächtig. Heſſiſche Politik. Landtagserſatzwahl. Darmſtadt, 23. Okt. Die heutige Landtagserſatz⸗ wahl im dritten Starkenburger Wahlkreis Höchſt i. O. für den verſtorbenen verdienten nationalltberalen Abgeordneten Abg. Häuſel brachte inſofern eine Ueberraſchung, als von den eigentlichen nationalliberalen Wahlmännern der mehr dem Freiſinn naheſtehende Gr. Büchner aus König gewählt wurde, während der Nationalliberale Olt in Höchſt nur drei Stimmen erhielt. Der Bauernbündler Meiſſinger in Kirch⸗Brombach brachte es auf 8 Stimmen, obwohl er auf einen ſicheren Sieg rechnete. Aus Stadt und Land. 'Maunheim, 24 Oktober. Das Eiſenbahnunglück bei Großſachſen. Unſer an Ort und Stelle entſandter Spezialberichterſtatter meldet uns über das heute morgen bei der Station Großſachſen vorgekommene Eiſenbahnunglück noch folgende Einzelheiten: Die Unfallſtelle liegt in der Richtung nach Weinheim, etwa 1500 Meter von der Station Großſachſen entfernt. Als ich mit dem um.12 in Mannheim abgehenden Perſonenzuge auf der Sta⸗ tion anlangte, hieß es ausſteigen, da noch beide Hauptgeleiſe ge⸗ ſperrt waren. Mit den übrigen Reiſenden trat ich dann auf einem zur Linken des Bahndamms entlang führenden Feldwege die Wanderung zur Unfallſtelle an. Die Aufräumungsar⸗ beiten waren bereits ziemlich vorgeſchritten. beiden letzten Wagen, ein gedeckter und ein offener Güterwagen in die die Lokomotive des Perſonenzugs hineingefahren iſt. Die Wagen wurden nach rechts aus dem Geleiſe geſchleudert und vollſtändig demoliert. In dem gedeckten Wagen, der ſeinem Ausſehen nach zu ſchließen, noch nicht lange dem Wagen⸗ park einverleibt ſein kann, befanden ſich Stückgüter, die zumteif beſchädigt worden ſind und in wirrem Durcheinander herum⸗ lagen. Einige Tonnen mit ſchwarzem Lack hatten ihren Inhall über die Trümmer ergoſſen. Vom gedeckten Güterwagen war daz Dach zumteil abgeriſſen, die Seitenwände eingedrückt und das eine Räderpaar wegraſiert. Beim offenen Güterwagen, det Die Geleiſe ſind nur gering beſchädigt. Schwellen ausgewechſelt werden. Was die Urſache des Unfalles anbelangt, mit Sicherheit angenommen werden, daß der Güterzuges die Schuld trägt. Der Güterzug, der aus etwa 80 Wagen beſtand, wurde rangiert. Dabei beging man die Unvorſichtigkeit, über das Hauptſignal hinauszufhren. Infolge der um 7½6 Uhr noch herrſchenden Dunkelheit, die durch den ſtarken Nebel noch verſchlimmert wurde, konnte der Führer des Perſonenzugs nicht weit ſehen und ſo war, trotzdem er mit aller Macht bremſte, der Zuſammenſtoß unvermeidlich. Als ein wahres Glück iſt es zu betrachten, daß es ſich um einen Perſonen⸗ zug und nicht um einen Schnellzug handelte. In dieſem Falle häthe ſich der Zuſammenſtoß zweifellos zu einer Kataſtrophe ge⸗ ſtaltet, da der Schnellzug, der in Großſachſen nicht hält, jeden. falls mit voller Geſchwindigkeit auf den Güterzug aufgefahren wäre. Wenn auch der Materialſchaden beträchtlich wenigſtens nicht der Verluſt von Menſchenleben zu beklagen, Nur eine einzige Perſon, ein Wagenwärter des Güterzuges hat im Geſicht geringfügige Kontuſionen erlitten. Die Paſſagiere des Perſonenzuges wurden zwar tüchtig durcheinander geſchüttelt und mancher mag den Kopf angerannt haben, aber verletzt wurde niemand. Die Morgenzüge erlitten ziemliche Verſpätungen, d der Verkehr durch Umſteigen aufrecht erhalten werden mußte Gegen 11 Uhr war das weſtliche, um halb 12 Uhr das öſtliche Hauptgeleis wieder frei. Zu bemerken iſt noch, daß die Ma⸗ ſchine des Perſonenzuges erheblich beſchädigt wurde, Sowohl die Puffer, als auch die Laternen wurden weggeriſſen. Das öſtliche Hauptgeleiſe, das durch die quer darüber liegenden letzten beiden, am meiſten beſchädigten Güterwagen verſperrt wurde, machte man dadurch wieder frei, daß man die Trümmer beiſeite ſchob. Von der Betriebsinſpektion 3 Darmſtadt liegt uns über das a ſo darf Führer dez iſt, ſo iſt dog Perſonenzug Nr. 904 ſtieß heute Morgen gegen 6 Uhr bei Einfahrt in Bahnhof Großſachſen auf den rangierenden Güterzug 8616, wodurch mehrere Güterwagen ent⸗ gleiſten und beſchädigt wurden. Menſchen ſind nicht verletzt. Gleis Frankfurt⸗Heidelberg war um 11 Uhr wieder fahrbar, Gleis Heidelberg⸗Frankfurt um 12 Uhr. Dazu iſt noch ergänzend zu bemerken, daß im ganzen ſieben Güterwagen beſchädigt wurden, davon fünf ſtark, * Ernannt wurde der außerordentliche Profeſſor an der? Techniſchen Hochſchule und Profeſſor am Realgymnaſtium zu Karlsruhe Dr. Maximilian Schwarzmann zum Vorſtand der mineralogiſch⸗geologiſchen Abteilung des Naturalienkabinetts “ Die landesherrliche Beſtätigung erhielt die Uebertragung von Bezirksaufſichtsbeamtenſtellen bei der Kaiſerlichen Oberpoſt⸗ direktion in Konſtanz an die Oberpoſtinſpektoren Klauke auz Berlin und Lehmann aus Kiel. * Vom Militär. Wie wir bereits meldeten, wurde der Kommandeur der 29. Diviſion, Exzellenz v. Fallois, zum Ge⸗ neral der Infanterie befördert. In militäriſchen Kreiſen iſt davon die Rede, daß im Generalkommando des XIII.(würt⸗ tembergiſchen) Armeekorps im Laufe des Winters ein Wechſel eintrete. Die Ernennung des Gen.⸗Leut. v. Fallois, des älteſten Diviſionskommandeurs zum General der Infanterie unter vor⸗ läufiger Belaſſung in ſeinem Kommando in Freiburg legt der der„Schw. Merk.“ den Gedanken nahe, daß General v. Fallois beſtimmt ſei, das 13. Armeekorps zu übernehmen. Eine Ent⸗ ſcheidung dürfte freilich noch nicht getroffen ſein. Es werden auch andere Namen genannt. Wie früher ſchon erwähnt, wird damil gerechnet, daß möglicherweiſe auch im Kommando des 14. Ar⸗ meekorps in Karlsruhe eine Aenderung eintreten könne. Ge⸗ neral v. Fallois, der zunächſt an der Reihe iſt, ein Korps zu übernehmen, iſt am 8. Nov. 1849 in Stettin geboren, er wurde einſt bei Königgrätz ſchwer verwundet. General v. Fallois kommandierte als Oberſt das Leib⸗Gren.⸗Reg. in Karlsruhe, 1898 wurde er Kommandeur der 57. Infanterie⸗Brigade in Frei⸗ burg i. Br., 1901 Kommandeur der 29. Diviſion. Geiger und Jugendfreunde Sie iſt Beethovens„ſonate eroica“! Rudolf Kreutzer widmete. 0 Tolſtoi hat die tiefere Bedeutung der„Kreutzerſonate“ wenigſtens geſucht, geahnt und empfunden... Die„innere“ Entwicklung eines Künſtlers zu ſchildern hat große Bedenken. In Beethovens Werke wird gar viel hineingelegt, und die Schöngeiſter haben hier freie Bahn. Man höre einen der Neueſten:„Die Bändigung der Perſönlichkeit Goethe's geſchah durch äſthetiſche Kräfte, Beet⸗ hovens durch moraliſche. Jener wurde Sieger durch Lernen, Schauen, Betrachten, dieſer durch Leiden, Qual und Verzweif⸗ lung. Die Werke Goethe's ſind wortgewordenes göttliches Schauen, die Beethovens tongewordenes übermenſchliches Ringen. Die Goetheſſchen Werke ſchweben in der klaren Welt der Gedan⸗ ken, die Beethoven'ſchen in den tiefſten Gründen innerer Qua⸗ len. Um jene der Atem des Lichtes, um dieſe das Peitſchen des Blutes. Jene eine Welt der Vorſtellung, dieſe eine Welt des Willens.“(Dr. Max Graf, Deutſche Muſik im 19. Jahrhundert S. 44). Halten wir uns lieber an die Urkunden, an die uns überlieferten mündlichen und ſchriftlichen Aeußerungen des Meiſters! So betrachten wir denn, auf ſicherem Grunde fußend, die Leiden Beethovens, die Welt ſeiner Gedanken, ſein Verhält⸗ nis zu Dichtern und Denkern und ſeinen Eintritt in den un⸗ ſichtbaren Verband der„unio myſtica“, um 1819. Schildern wir die wichtigſten Werke aus den Jahren 1815—1826, insbeſondere die Entſtehung der neuen Symphonie, der miſſa ſollemnis und die poetiſchen Entwürfe zu einer zehnten Symphonie. Geben wir endlich einem Augenzeugen über Beethovens letzte Erdentage das Wort. Aus dieſen Elementen und den oben genannten großen Gedanken der franzöſiſchen Staatsumwälzung iſt Beethovens innere Entwicklung zu verſtehen. Freilich:„wenn Ihr's nicht Anmerkung der Redaklion: Wir bringen dieſe Abhandlung des Herrn Kapellmeiſter Arthur Blaß gerne zun Abdruck, um durch ſie erneut und beredt auf die inhaltsreichen höchſt belehrenden Vorträge hinzuweiſen, die Blaß in den Win⸗ termonaten an den Donnerstag Abenden regelmäßig in dem Vortragsſaale der Hochſchule für Muſik hält Wer der muſi⸗ kaliſchen Kunſt ernſter und inniger gegenüber ſtehen will, als der primitive Dilettant, der ſollte dieſe Abende und ihre Anregungen nicht verſäumen. * Vermiſchtes. — Ein prähiſtoriſcher Fund in Frankreich. u der letzten Sitzung der Pariſer„Akademie der Inſchriften und ſchönen Wiſſenſchaften“ wurde über die Entdeckung einer neuen prähiſtoriſchen Höhle berichtet, die Emile Cartailhac in den Pyre⸗ näen im Ariege⸗Departement gemacht hak. Im Innern des Berges weitab don dem Eingang der ſehr tief hinernführenden Höhle gehörnte und ziegenähnliche Tiere mit guter Beobachtung dar⸗ ſtellen und augenſcheinlich der paläolitiſchen Epoche angehören. An den Seiten einiger Biſons waren rote Pfeile gezei et, die auf eine zauberiſche Wirkung der Zeichnungen ſchließen laſſen. „rDer Luftſchiffer Santos Dumont bat geſterg Abend bei einem Flugverſuche auf dem Poloſpielplatze„Bagatelle““ bei Paris mit dem Aeroplan„Raubvogel“ ſeinen erſten großen Erfolg gehabt. Die Maſchine erhob ſich vier Meter vom Boden und durchmaß eine Diſtanz von etwa 60 Metern, worauf aller⸗ dings das leichte Bambusgerippe der Flügel brach, wodurch dert Flug beendet wurde. Dumont gewann gleſchwohl den Prix Arch⸗ deacon, weil er mehr als 25 Meber zurücklegte. Eine gro Menſchenmenge wohnte dem Ereigniſſe bei und trug den Bea liam— Triumphe davon. fühlt, Ihr werdet's nicht erjagen,“ ſpricht Goethe und dabei wird es wohl bleiben. Wagen wiefen ſfämtlich mehr oder minder ſtarke Fe⸗ ſchädigungen auf. Am ſchlimmſten mitgenommen ſind die Tonerde enthielt, waren ebenfalls die Seitenwände eingedrücht Es müſſen nur wenige Unglück folgende amtliche Meldung vor: wurden höchſt bedeutſame Zeichnungen entdeckt, die Biſons, Pferde, A: — — SSSDSeeS WS 38 8 0 S EFKSgrfgSg gNS De⸗ id die vagen, t. Die und 1„ det Jagen⸗ umkei erum⸗ Inhall“ echſel t der rüntyerm, 2l. Ortover⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblakt⸗) 5* 7 6 7 18r SSD —7 Liberaler Arbeiterverein Mannheim. Die Mitglieder werden gebeten, ſich an der am kommenden Freitag, den 28. Okt. im Ballhauſe ſtattfindenden Verſammlung der vereinigten liber⸗ alen Parteien recht zahlreich zu beteiligen. * Handelshochſchulkurſe. Heute Abend 8 Uhr beginnen zwei Vorleſungen und zwar jene des Herrn Stadtrechtsrat Dr. Erdel über„Bürgerliches Geſetzbuch“ und diejenige des Herrn Privat⸗ dozenten Dr. Perels über„Handelsrecht“, Zur erſteren ſind bisher 72, zur letzteren 78 Anmeldungen erfolgt. Wie aus der Bekanntmachung im Inſeratenteil hervorgeht, muß die Vorleſung Perels, für welche der urſprünglich beſtimmte Raum in der Handelsfortbildungsſchule des ſtarken Andranges halber nicht mehr ausreicht, nach dem Auditorium der Gewerbeſchule, wo⸗ ſelbſt auch am Montag abend der Vortrag des Herrn Geheime Hofrats Dr. Gothein ſtattfand, verlegt werdeu. Die Vorleſung des Herrn Stadtrechtsrat Dr. Erdel dagegen verbleibt im Lehr⸗ ſaal der Handelsfortbildungsſchule Nr. 3, Erdgeſchoß. Beſitzwechſel. Die Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. hal, nachdem ſie letzthin bereits das Haus E 6, 4 angelauft hatte, nunmehr behufs Erweiterung der Betriebsräume auch das Haus E 6, 5, Frau Kutſchereibeſitzer Chr. Hepp gehörig, Muflich erworben. 5 « Der Männergeſangverein„Frohſinn“ Mannheim beging am Samstag, 20. Oktober die Feier ſeines 49. Stiftungsfeſtes mit einem Konzert und anſchließendem Ball in den Sälen des Frie⸗ drichsparkes. Unter den Ehrengäſten bemerkten wir die Herren Oberbürgermeiſter Beck und Gemahlin, Oberſt und Regiments⸗ kommandeur v. Winterfeld, Stadtverordnetenvorſtand E. Magenau, Direktor Hch. Irſchlinger und die Stadträte Söwenhaupt und Stockheim. Die Aktivität brachte eine Reihe von Chören muſterhaft zum Vortrag, ſo:„Heil dir mein Vaterland“, von Speidel;„Märzenwind,“ von Baldamus;„Ewig liebe Heimat“, von S. Breu, und„Komm mit“, von R. Wag⸗ ner; außerdem„Im Feld des Morgens früh“, von Burkhardt, ſowie die Chöre mit Klavierbegleitung:„Friedrich Rotbart,“ bon S. Attenhofer und das„Dankgebet“ von E. Kremſer. Der beliebte Bariton des Vereins, Herr Joſef Laux, ſang die Lie⸗ der„An Sorrent“, von Waldmann und„Ständchen“, von G. Schmitt. Auch der muſikaliſche Leiter des Vereins, Herr Hof⸗ muſikus Richard Lorbeer betrat als Sänger das Podium, indem er mit Herrn Hofmuſikus J. Krieg(Tenor) Brochs„Schweizer Heimweh“ beiſteuerte; Herr Fritz Lorbeer von der Hochſchule Mannheim begleitete in ganz ausgezeichneter Weiſe am Klavier. Dem Konzert folgte ein animierter Ball, den Oberſt v. Winter⸗ ſeld mit Fräulein Seitz eröffnete. Der„Frohſinn“ hat alle Ur⸗ ſache, dieſem Feſte einen Ehrenplatz in ſeiner Vereinsgeſchichte einzuräumen. *Der Hauſierhandel mit orientaliſchen Teppichen. In Fällen, in denen Ausländer um Ausſtellung eines Wandergewerbeſcheines zum Feilbieten orientaliſcher Teppiche oder um Ausdehnung eines ſolchen Scheins nachſuchen, hat das Gr. Miniſterium des Innern den Bezirksämtern empfohlen, ein Gutachten der Handelskammer darüber einzuholen, ob ein Bedürfnis für Ausübung des fraglichen Gewerbes im Bezirke vorhanden iſt. BVergiftet. Die 43 Jahre alte Ehefrau Leopoldine Henk welche vorgeſtern in ihrer Wohnung, Pflügersgrundſtraße 38, Salzſäure trank, erlag geſtern Vormittag im Allg. Kranken⸗ haus ihren Leiden. Die Tat iſt in Eiferſucht zu ſuchen, zu der jedoch der Mann keine Veranlaſſung gegeben haben ſoll. “ Aus Ludwigshafen. Der ledige Tüncher Martin Nebel aus Germersheim ſtürzte geſtern am Neubau der Walzmühle beim Anſtreichen der Fenſter von einer Leiter und brach den Knöchel den linken Fußes. Polizeibericht vom 24. Oktober, (Schluß.) Unfall: Ecke Planken und O 2 und 3 überfuhr geſtern mittag ein Droſchkenkutſcher von hier mit ſeinem Einſpänner⸗ woupee infolge zu ſchnellen Fahrens einen verheirateten Taglöhner bon Frankenthal und verletzte ihn ſo erheblich, daß er mittelſt Sanitätswagens ins Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. Verhaftet wurden 19 Perſonen, darunter ein von der Amtsanwaltſchaft Karlsruhe wegen Betrugs verfolgter Schneider bon Loffenau, ein Fabrikarbeiter aus Eger wegen Diebſtahls einer AUßr, ein Spenglergeſelle wegen Metalldiebſtahls, ein von der Staatsanwaltſchaft Landau wegen Sittlichkeitsverbrechens ge⸗ ſuchter Winzer aus Bechingen, ein Taglöhner von Roßbach wegen Körperverletzung ſowie eine Dienſtmagd aus Pogonzela wegen Manfardendiebſtahls. Aus dem Grossberzogtum. Ladenburg, 28. Okt. Der Männergeſangverein Sängereinheit“ wird im Monat Maf 1908 die Feier ſeines 5jährigen Beſtehens mit einem Geſangswettſtreit berbinden. Der Verein, der eine ſtattliche Anzahl im Wettſtreit rrungene Preiſe beſitzt, wird ſicherlich dafür ſorgen, daß dieſes Feſt gut beſucht wird. ? Heddesheim, 22. Okt. Auch die„Kirchweih“ iſt nun wieder vorbei. Das herrliche Wetter hatte ungemein viele Fremde, Freunde und Verwandte aus nah und fern angelockt. Es ſchte im Dorfe viel Leben; ſowohl in den Geſthäuſern als auch auf dem Rathausplatz, wo ein Karuſſell, ein Panorama, Schieß⸗ buden ſowie viele Marktſtände aufgeſchlagen waren. Der alte Brauch, die„Kerwe“ am Sonntag mittags im Wagenzuge mit ver⸗ edenen Gruppen, ſogar mit Vorreitern und Fahnen, abzuholen, wurde dieſes Jahr zum zweiten Male nicht gehalten. Er ſcheint endgiltig begraben zu ſein. Weinheim, 24. Okt. Eine höchſt aufregende und bdewegte Szueue ſpielte ſich heute vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht ab. Es ſollte gegen den Obſthändler Heinrich Späth 1 don hier, der wegen Diebſtahls von Pfirſichen und wegen Störung der Sonntagsruhe angeklagt war, verhandelt werden. Der Ange⸗ Hagte, ein leicht aufbraufender und zu Exzeſſen geneigter Menſch, benahm ſich jedoch ſogleich von Beginn der VBerhandlung an derart rabiat, daß eine Ordnungsſtrafe von 83 Tagen Haft wegen unge⸗ bührlichen Benehmens gegen ihn ausgeſprochen werden mußte und er zur Verbüßung dieſer Strafe ſofort abgeführt werden ſollte. Späth ſetzte jedoch ſeiner Abführung unter einer Flut von weithin hörbaren Schmähungen gegen Gericht, Staatsanwaltſchaft und Gendarmerie den heftigſten Widerſtand entgegen und drei Per⸗ jonen, nämlich ein Gendarm, ein Schutzmann und der Gerichts⸗ diener, vermochten längere Zeit nicht, den wie ein Raſender fich gebärdenden und wie toll ſich ſträubenden, ſchlagenden und treten⸗ den Menſchen aus der Anklagebank herauszubringen. Als endlich die FJeſtnahme gelungen war und der Angeklagte zum Gefängnis Ransportiert wurde, ſtieß er immer noch Drohungen und Be⸗ ſchimpfungen aus, die ſich beſonders gegen die Gendarmerie rich⸗ leten. Während dieſes Vorgangs lag die Frau des Angeklagten unter epileptiſchen Krämpfen im Zuhörerraum des Sitzungsſaales. Späth dürfte eine empfindliche Strafe zu gewärtigen haben. Weinheim, 22. Okt. Die diesjährige Jagdbeute in den Bezirken der hieſigen Gemarkung und in den benachbarten Revieren iſt äußerſt ſpärlich. Von zweien im Laufe der vor⸗ igen Woche abgehaltenen Treibjagden lieferte die eine bei einer Beteiligung von 8 Jägern und 8 Treibern als Ergebnis eine Rehkitze(junges Reh) und 2 Haſen, während ßbei dem anderen Jagdzug, an welchem ſich 17 Jäger und 9 Treiber beteiligten, vier Haſen und eine Rehgeiß zur Strecke gebracht wurden. OHeidelberg, 23. Okt. Der Eiſenbahnfiskus und die Stadt haben einen Vextrag geſchloſſen hinſichtlich deſſen, was der Fiskus zur Wiederherſtellung der Straßenzüge zu leiſten hat, die durch die Bahnhofsverlegung be⸗ troffen werden. Dadurch iſt die Sache wieder einen Schritt weitergerückt. Eine ſtadträtliche Vorlage, welche ſich auf dieſe Angelegenheit bezieht, bringt auch einen Situationsplan über die Lage des neuen Bahnhofs. Für die Altſtadt iſt es eine Lebensfrage, daß der Hauptweg vom neuen Bahnhof in die Stadt möglichſt direkt auf die Hauptſtraße einmündet und nicht etwa auf die Leopoldſtraße(Anlage).— Für die ſtädti⸗ ſchen Sammlungen ſoll ein eigener Konſervator mit 3000 M. Gehalt angeſtellt werden. Man hofft bald nach Neujahr mit den Sammlungen vom Otto Heinrichsbau in das ehemals Chelius'ſche Haus in der Hauptſtraße ziehen zu können.— Eine ſtadträtliche Vorlage an den Bürgerausſchuß beantragt nunmehr den Erwerb der Molkenkur um Mark 225 000, wozu auch 17000 M. für verſchiedene Erſtellungen treten. Uebrigens iſt man noch im Zweifel, daß über kurz oder lang ein Neubau an Stelle des bisherigen primitiven Gebändes treten muß. Der bisherige Beſitzer der Molkenkur iſt übrigens vor kurzem plötzlich aus dem Leben geſchieden. Der Stadt, mit der er oft Prozeſſe hatte, hat er den Beſitz der Molkenkur nicht gegönnt.— Der Beſitzer des ſchönen Hallenſchwimmbads, das in dieſem Jahre hier eröffnet wurde, wird von der ſtädt. Sparkaſſe eine Hypothek von 504000 Mark erhalten. Das Bad iſt viel teuerer geworden, als man glaubte. Amtlich iſt es auf 720000 Mark angeſchlagen worden. Es wird viel beſucht und iſt für Heidelberg von Bedeutung. *Bretten, 22. Okt. Nach den gegenwärtig auf dem hieſigen Rathaus zur Einſichtnahme aufgelegten Plänen wird die pro⸗ jektierte ſtädtiſche Schwimmbadeanſtalt eine ſtattliche Anlage. Die mit einem Geſamtkoſtenaufwand von 21500 M. zu erſtellende Anſtalt kommt oberhalb des Zuſammenfluſſes von Kreß⸗ bach und Weiſſach in die ſogenannten Sandbachwieſen und wird vom Kreßbach geſpeiſt. Ein 260 Quadratmeter haltendes Vor⸗ wärmebaſſin leitet das Waſſe rin die eigentliche Anſtalt, welche aus einem 297,5 Quadratmeter großen 465 Kubikmeter faſſenden Schwimmbaſſin für Erwachſene, einem 110,5 Quadratmeter großen, 75 Kubikmeter faſſenden Baſſin für Kinder, 4 Einzelzellen und 2 Abfeifräumen beſteht. oc. Pforzheim, 23. Okt. Der Ausläufer Vinzenz Eng⸗ hofer, der im Verdacht ſtand, Gift in die Milch getan zu haben, die er und ſeine Söhne genoſſen, wurde aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. oc. Konſtanz, 23. Okt. In Lipbach brannten vier Anweſen nieder. Das Fener wurde durch zündelnde Kinder verurſacht. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Beck⸗ ſtein(A. Tauberbiſchofsheim) kam das etwa Zjährige Söhnchen des Schreinermeiſters Eckert aus Unvorfichtigkeit unter einen be⸗ ladenen Wagen und wurde ſchwer verletzt. Trotz ſofortiger ärgt⸗ licher Hilfe iſt das Kind geſtorben.— In Ueberlingen ſtürzte der 23 Jahre alte Hilfsarbeiter John beim ſtädt. Elektrizi⸗ tätswerk beim Montieren einer Trägerſtange ca. 10 Meter hoch rücklings auf den Kopf auf die Straße herunter und war ſofort tot. Pfalz, heſſen und Umgebung. Speyer, 21. Okt. Die Gilgenſtraße war geſtern Abend der Schauplatz einer aufregenden Szene. Die gerichtsbe⸗ kannten Tagner Joſef Junge und Eiſenſteck, 20 Jahre alt, ſollten wegen Fiſchdiebſtählen und anderer Diebſtähle wegen verhaftet werden. Als geſtern Abend die Polizei Kenntnis von ihrer An⸗ weſenheit bekam, begaben ſich zwei Schutzleute mit Gendarm Schmitt auf die Suche nach ihnen. Sie trafen ſie in der Gilgen⸗ ſtraße und wollten ſie feſtnehmen. Die Burſchen waren aber flinker, als man glaubte, ſie ſetzten ſich zur Wehr und riſſen aus. Schutzmann Eigner erhielt von Eiſenſteck einen ſolchen Stoß, daß er zu Boden fiel und den linken Arm brach. Junge warf den Gendarmen Schmitt zu Boden, daß er Ver⸗ letzungen am rechten Knie davontrug. Die Verhaftung der beiden konnte heute Abend nicht mehr erfolgen. Freinsheim, 22. Okt. Der Mißherbſt dieſes Jahres wird in ſeiner ganzen Troſtloſigkeit durch eine Statiſtik illuſtriert, die vom hieſigen Bürgermeiſteramt auf Erſuchen der vorgeſetzten Verwaltungsbehörde über den hieſigen Herbſtausfall entworfen wurde. Freinsheim beſitzt etwa 700 Morgen mit Weiß⸗ wein⸗Reben beſtellte Weinberge und etwa 380 Morgen Portu⸗ gieſer⸗Weinberge. Bei normalem Herbſtergebnis liefert hier der Morgen 10 Hektoliter Weißmoſt oder 18 Hektoliter Rotmoſt. In dieſem Jahre dagegen wurden vom Morgen 1,25 Hektoliter Weiß⸗ und 2 Hektoliter Rotmoſt geherbſtet. Der dadurch erwachſene Schaden beziffert ſich auf rund 280 000 M. Die dieſen Fehlbetrag berurſachenden Rebſchäden ſind zu 80 Proz. auf die Peronoſpora, zu 15 Proz. auf den Heu⸗ und Sauerwurm und zu 5 Proz. auf ſonſtige Rebkrankheiten, wie Rebſticher, Springwurm, Oidium, zurückzuführen. b Lambrecht, 23. Okt. Heute gelangte das Anweſen der kürklich abgebrannten Tuchfabrik Kölſch u. Hell⸗ maun— die Firma befindet ſich in Konkurs— zur Verſteige⸗ rung. Das Steigobjekt beſteht aus den Fabrikruinen, einer Waſſerkraftanlage und einer Dampfmaſchine von zuſammen 100 Pferdekräften, mehreren Arbeiterhäuſern und der Brand⸗Ver⸗ ſicherungsſumme im Betrage von 38 000 M. Für all das zuſam⸗ men wurde ein Höchſtgebot von— ſage und ſchreibe 42000 M. er⸗ zielt. Daß bierfür die Konkursverwaltung den Zuſchlag nicht erteilte, iſt wohl einleuchtend. Die Induſtrie in unſerem Tal iſt eben im Niedergang, wartet doch auch die ehemals Hemmerſche Fabrik ſchon ſeit 3 Jahren auf einen Liebhaber. Lambrecht, 23. Olt. Gegen die Arbeitswilli⸗ gen finden in letzter Zeit öfter Ausſchreitungen ſtatt; des Nachts werden ihnen die Fenſter eingeworfen und auch auf der Straße ſind ſie Beläſtigungen ausgeſetzt. So wurden geſtern Abend einige Arbeitswillige auf dem Wege nach Lindenberg von Burſchen mit falſchen Bärten angehalten und durchgeprügelt; dabei verlox er deine ſeinen Bart und ſeine Mütze und man hofft, mit Hilfe dieſer Gegenſtände die Täter zu eruieren. EAus der Pfalz, 23. Okt. Der greiſe Gelehrte von Neumaher, der ſich gegenwärtig in Weiſenheim a. B. auf⸗ hält, wird ſich demnächſt zur Gru ndſteinlegung für das deutſche Muſeum nach München begeben. Bekanntlich teifft auch der Kaiſer zu dieſer Feier in München ein. Mainz, 22. Okt. Das ärztliche Gutachten über den Mörder Clauter aus Monzernheim, der vor einigen Wochen mann an der Seite ihrer Mutter auf offener Straße erſchoſſen hat, iſt jetzt hier eingetroffen. Infolge dieſes Gutachtens hat die Staatsanwaltſchaft bereits die Anklage auf Mord gegen Clauter erhoben, ein Beweis dafür, trotzdem aus dem Gutachten ſonſt nichts bekannt gegeben wird, daß kein Irrſinn bei dem An⸗ geklagten angenommen wurde. Dagegen ſoll es dahin lauten daß Clauter Neuraſtheniker ſei. *Mainz, 22. Okt. Samstag nachmittag iſt auf dem Mainzer Friedhof das erſte Maſſengrab mit den Ueber⸗ reſſen von 850 franzöſiſchen Gefangenen die während der Kriegsjahre in Mainz, fern von ihrer Heimat, ihren Wundem oder ſchweren Krankheiten erlegen find, geſchloſſen worden, nach⸗ dem am Mittag vorher Oberbürgermeiſter Dr. Göttelmann mitz dem franzöſiſchen Generalkonſul aus Frankfurt a. M. die Grab⸗ ſtätte in Augenſchein genommen hatte. Die Gruft iſt ein mäßig großer, ausgemauerter unterirdiſcher Raum und befindet ſich an derſelben Stelle, wo bisher die Einzelgräber der Franzoſen ihren Platz hatten. Die jetzt erfolgte Ausgrabung und Wiederbeſtattung in einem gemeinſamen Grab geſchah auf Grund der damals ge⸗ geſchloſſenen Verträge. Die ausgegrabenen Ueberreſte waren bereits vollſtändig zum Skelett geworden und ganz zerfallen. Kleidungsſtücke waren nirgends mehr vorhanden, bei einzelnen Schädeln jedoch noch das opfhaar; namentlich trifft das für die Schädel der Afrikaner zu, die oft, wie mit einer krauſen, ſchwarzen Wollperücke umkleidet, aus der Erde gehoben worden ſind. An dem zweiten Maſſengrab, das als letzte Ruheſtätte für 130 hier geſtorbene franzöſiſche Gefangene zu dienen hat, wird noch ge⸗ arbeitet. Beide Maſſengräber werden geſchmückt durch die bis⸗ herigen Denkmäler und ſorgſam gepflegten Blumenanlagen. * Biebrich, 22. Okt. Heute Nacht gegen 12 Uhr ſtand der neue Bau des Biebricher Tonwerkes.⸗G. in Flam⸗ men. In dieſem Bau, in dem etwa 100 Arbeiter beſchäftigt ſind, werden hauptſächlich ſeuerfeſte Steine für Ring⸗ und Gas⸗ öfen hergeſtellt. Die Rettungsmannſchaften mußten ſich darauf beſchränken, die benachbarten Teile der Fabrik zu ſchützen; ſie ließen den„neuen Bau“ pöllig ausbrennen. Ein Zuſchauer berunglückte bei dem Brande dadurch, daß er in eine Bau⸗ grube fiel und anſcheinend ſchwer verletzt bewußtſos nach dem Krankenhauſe gebracht wurde. 8 Uerſchtszeſtung. .e. Karlsruhe, 23. Okt. Die blutige Affäre, welche ſich in der Nacht vom Faſtnachtdienstag(25. Januar) in der Dur⸗ lacherſtraße hier abſpielte, bildete geſtern und heute nochmals Ge⸗ genſtand einer Anklage vor dem Schwurgerichte. Ange⸗ klagt war der Fabrikarbeiter Karl Ludwig Catoir aus Karls⸗ ruhe, dem zur Laſt gelegt wurde, in fraglicher Nacht den Tag⸗ löhner Luigi Goretti erſtochen zu haben. Das letzte Schwur⸗ gericht erkannte gegen Catoir auf eine Zuchthausſtrafe von bier Jahren und 5 Jahre Ehrverluſt. Auf die eingelegte Reviſton verwies das Reichsgericht die Sache an das Schwurgericht zurück, Der Tatbeſtand ſei kurz angeführt. Die Tochter und eine Ver⸗ wandte Gorettis, der eben mit ſeiner Frau von einer Reiſe in die Heimat zurückgekehrt war, wurden auf dem Wege von männ⸗ lichen Masken und einem nicht maskierten Manne in unanſtän⸗ diger Weiſe beläſtigt. Goretti kam ſeinen Angehörigen zu Hilfe, Im Verlaufe der nun entſtandenen Rauferei erhielt er den töt⸗ lichen Stich in die Bruſt. Der Verdacht lenkte ſich auf Catoir. Der Angeklagte ſtellte auch jetzt wieder entſchieden in Abrede, den verhängnisvollen Stich geführt zu haben. Zur Beweisaufnahme waren 57 Zeugen und 2 Sachverſtändige geladen. Die Geſchwo⸗ renen bejahten die Schuldfrage wegen Körperverletzung, Das Urteil lautete auf 1 Jahr 6Monate Gefängnis, ab⸗ züglich 6 Monate Unterſuchungshaft. 5 Singen, 22. Okt. Wegen Fäl ſchung eines Kilometerheftes wurde der Maurer Chriſt Schmidt von Singen von der Strafkammer in Konſtanz zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte auf einem Kilometerheft 3. Klaſſe Blatt 2 entfernt, die abgefahrenen Kilometer auf Blatt 3 übertragen und das Heft auf der Strecke Donaueſchingen⸗Konſtanz benützt. Frankenthal, 23. Okt. Ueber eine intereſſante Maje⸗ ſttsbeleidigungsanklage, mit der ſich auch ſchon das Reichsgericht zu beſchäftigen hatte, wurde heute bor der zweiten Strafkammer des hieſigen Landgerichts verhandelt. Der Friſeur Lorenz Scherer von Kaiſerslautern war am 16. Maiß 1905 von der dortigen Strafkammer wegen Beleidigung des deut⸗ ſchen Kaiſers zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden. In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß Scherer einmal in ſeinem Laden ſich mit dem 3 Jahre alten Knaben ſeiner Aufwartefrau be⸗ ſchäftigt und dieſem die in einem Bilderbuche befindlichen Bilder, darunter auch ein Bild des Kaiſers, erklärt hat. Zu dem Bilde des Kaiſers hat Scherer eine ſehr abfällige Bemerkung gemacht und dieſe dem Knaben beigebracht. Dann hat er in einer Gaſtwirt⸗ ſchaft, in die er den Knaben mit dem Bilderbuch mitgenommen hatte, dieſen die ihm beigebrachten Weisheiten in Gegenwart von Gäſten wiederholen laſſen. Die unter Anklage geſtellten Vorgänge wurden durch zwei Zeugen erwieſen. Die Strafkammer ſtellte darauf feſt, daß Scherer zweifellos das Bewußtſein des beleidigen⸗ den Charakters ſeiner Aeußerung hatte, daß er ferner zur Ver⸗ breitung derſelben ſich eines Kindes bediente, dem die Erkenntnis der Beleidigung vollſtändig fehlte, und daß er endlich die Befragung nur zu dem Zwecke vorgenommen habe, um den Kaiſer in der Oeffentlichkeit herabzuſetzen. Gegen dieſes Urteil hat der Ange⸗ klagte Reviſion an das Reichsgericht eingelegt. In der Reviſton wird insbeſondere gerügt, daß das Urteil der Strafkammer leine Feſtſtellung darüber enthält, daß die anweſenden Gäſte erkennen konnten und mußten, daß der beanſtandeten Aeußerung ein belei⸗ digender Sinn unterlegt werden ſollte; wenn dies aber nicht er⸗ wiefen ſei, ſo liege nur ein ſtrafloſer Verſuch der Majeſtätsbelei⸗ digung, nicht aber eine ſolche ſelbſt vor. Der Angeklagte beantragte Aufhebung des Urteils und bat, wegen Befangenheit der Kaiſers⸗ lauterer Richter die Sache an ein anderes Gericht zurückzuverweiſen. Gleich dem Reichsanwalt erachtete auch das Reichsgericht die Revi⸗ ſion für begründet, da eine Feſtſtellung darüber, daß die in der Gaſtwirtſchaft anweſend geweſenen Gäſte in den Aeußerungen des von dem Angeklagten angeſtifteten Kindes wirklich eine Beleidigung des Kaiſers erblickt hätten, in dem Urteil der Strafkammer nicht vorhanden ſei. Es wurde deshals mangels ausreichender Feſt⸗ ſtellung des ſubjektiven Tatbeſtandes auf Aufhebung des Urkeils erkannt und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die hieſige Strafkammer zurückverwieſen. Dieſe erkannte heute nach einer mit der Abhörung einer ganzen Reihe von Entlaſtungszeugen berbun⸗ denen Beweisaufnahme auf koſtenloſe Freiſprechung, da weder in objektiver noch in ſubjektiver Beziehung der Beweis für das Vorhandenſein einer Majeſtätsbeleidigung erbracht ſei. 4 7 4 Sport. Die Meldungen für die Weltmeiſterſchafts⸗Ringkümpfe, die am 25. Oktober in Paris beginnen, ſind jetzt auf 20 angewachſen. s nannten von Deutſchen: Müller 130 Kg., Hoffmann 127; ausFrank⸗ reich: Marius Coulh 126, Gaumont le Frappeur 98, Laurent de Shon Snoe 95, Laurent Le Stepanois 95, Louis'Jory 95, Mallet le Mecamicion 100, Cazeaux 109; England: Fimmy Eſſon 111, hier die Tochter des militäriſchen Gefängnisverwalters Hoff⸗ Jack Bahnes 95, Oeſterreich: Jof. Smeikal 118; Kongoſtaate Herde? 957 Hindoſtan: Kahoutan 97; Rußland: Padoubng 120 Amerila: 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendökatt.) 24. Oktober. Zipps 110; Schweiz: Roſſet 96; Holland: Van Prael 188, Trans⸗ vaal: Jungers 96 Kg. Der Ruſſe Padoubnhy hat den Titel zu ver⸗ teidigen. Chealer. KRunſt ung Wiſſenſchaft. Konzert des Lamoureux⸗Orcheſters. Als vor zwer Jahren das Pariſer Lamoureux⸗Orcheſter erſt⸗ mals im Nibelungenſaal unſeres Roſengartens konzertierte, konnten wir die wunderbare Präziſtion des Enſembles, den vornehmen edlen Ton des Streichkörpers, die wahrhaft virtuoſe Technik der Holz⸗ bläſer, die ſeltene Reinheit der Blechinſtrumente nicht weniger rühmen, als die feinfühlige, tempexamentpolle Leitung des Führers, Camille Chevillard. Das Programm enthielt damals u. d. Berlioz! Ouverture zu„Benvenuto Cellini“, Beethovens„Eroica“, Dukas„Der Zauberlehrling“ und das Meiſterſingervorſpiel. Geſtern iſt nun Herr Chevillard mit ſeiner wackeren Schar wieder bei uns eingekehrt. Man hatte geſtern mit Recht den viel geeigneteren Muſenſaal gewählt. Leider wies derſelbe ebenſo große Lücken auf wie damals der Nibelungenſaal. Es ſtellt dem vielgerühmten Kunſt⸗ ſinn unſerer Maunheimer Muſikfreunde ein ſchlechtes Zeugnis aus, daß ſie ſich einen ſolch hehren Kunſtgenuß entgehen ließen. Man konnte die franzöſiſchen Künſtler geſtern wahrhaft bedauern, daß ſie vor einem kaum zum Drittel gefüllten Saal ſpielen mußlen. Und doch war es der Begründer des Orcheſters, Lamoureuzg, welcher in einer Zeit engherzigen Partikularismus, in einer Zeit, in welcher uns unſere weſilſchen Nachbarn die Siege des Jahres 1870 noch nicht vergeſſen kounten, großherzig den Satz auf ſein Panier ſchrieb, daß die Kunſt über der Politik ſteht. Lamoureux verhalf unferen deutſchen Meiſtern Bach, Händel und vor allem Rich. Wagner in ſeinem Heimatlande zum Siege. Sein Schwiegerſohn, Chevillard, Her jetzige Chef des Orcheſters, ſchreitet auf der fortſchrittlichen Bahn mutig weiter. Unter ſeiner Leitung gelangte„Rheingold“ in Frank⸗ reich erſtmals zu vollſtändiger Aufführung, ebenſo Werke eines Brahms, Rich. Strauß u. a. Im geſtrigen Konzert errang das Orcheſter und ſein genialer Führer gleich durch ſeine erſte Dar⸗ bietung Schumann 3 Ouverture zu„Manfred“ einen glänzenden Erfolg. Eine von der üblichen abweichende Gruppferung der Inſtrumentalgruppen, welche die Kontrabäſſe auf die Seite, die Harfe nach vorn rückt, mag auch einen Teil dazu beitragen, daß der Geſamtton des Enſembles ein derart klangſatter, abgeklärter war, wie er einfach nicht zu überbieten iſt. Die Ouverture, welche das Bild Manfreds in ſeiner ganzen düſteren Größe wiederſpiegelt, kam in ihrem Trauern und Klagen, in ihrem Stürmen und Drängen und ihrem erhabenen Schmerze in ſtimmungerſchöpfender Weiſe zur Wiedergabe. In Beethovens C⸗moll Sym⸗ phonie, dieſem erhabenen Rieſenwerke, fiel die gelegentlich raſchere Temponahme gegenüber unſerer deutſchen Auffaſſung auf. Aber geſpielt wurde auch hier meiſterhaft. Ich erinnere beiſpiels⸗ weiſe nur an die dynamiſch feinfühlig ausgeführte Ueberleitung zur erſten Variationsform des Andanle, an die Einheitlichkeit und Akurateſſe der Sechszehntel⸗ und Zweiunddreißigſtelfiguren des zweiten Satzes, die Exaktheit der Pizzikatoſtelle und die wirkſame Steigerung im Schlußſatze. Saint⸗Saens ſymphoniſche Dich⸗ tung Totentanz iſt ein in tonmaleriſcher Hinſicht intereſſantes Tonſtück. Die leeren Quinten der Solopioline erwecken gleich zu An⸗ fange eine eigenartige Stimmung. Im Verlaufe glaußt der Hörer den wilden Tanz der Toten und dazwiſchen das Hinhuſchen der Geiſter zu ſehen, ſo wahr zeichnet hier der franzöſiſche Tondichter. Das Werk wurde geradegu virtuos geſpielt. Ein ganz beſonderes Lob verdient der Solovioliniſt für ſein klangſchönes, ſeelenvolles Spiel. Wotan!s Abſchied aus der„Walküre“ gab dem Baſſiſten, Herrn Louis de la Cruz Frölich aus Paris Gelegenheit, ſeine vorzüglich geſchulten Stimmittel und ſein hervorragendes Ge⸗ ſtaltungsvermögen zu dokumentieren. Er ſang die ganze Schluß⸗ zene in deutſcher Sprache und erntete, bom Orcheſter gang aus⸗ gezeichnet begleitet, lebhaften Beifall, ſo daß man ſich auch gelegent⸗ lich einmal die Wiedergabe eines Bruchſtückes aus einem Muſik⸗ drama gerne gefallen ließ, obwohl darin eigentlich eine Stilwidrig⸗ keit liegt. Liſz tes ſinfoniſche Dichtung„Les Preludes“ er⸗ fuhr eine Ausführung, wie wir ſie hier noch nie gehört haben. Die Stelle, wo das Es⸗dur⸗Thema von vier Hörnern und geteilten Bratſchen intoniert und bon Violinen⸗ und Harfentönen umrankt wird, war von geradezu entzückender Wirkung. Trefflich hielten ſich Fagotts, Klarinetten, Oboe und Flöte und glanzvoll und erhaben gelang der Schluß. Berbioz erhielt in ſeiner farbenglühenden Ouverture„Römiſcher Karneval“ das Schlußwort. Dieſes Tonftück, bekanntlich eine effektreiche Illuſtratlon ſüdlichen Masken⸗ jubels, erweckte in ihrer trefflichen Ausführung wahre Stürme des Belfalls. Herr Chebillard dirigierte fämtliche Nummern frei aus dem Gedächlniſſe und beſtärkte den guten Eindruck, welchen wir von ſeiner Qualifikation als Muſtiker und Orcheſterleiter bereits vor gawel Jahren gewonnen. Hoffentlich fanden ſich durch den warmen Belfall des Auditoriums unſere franzöſiſchen Künſtler einigermaßen für ihre trefflichen Leiſtungen entlohnt. Hoffentlich laſſen ſie ſich durch den geringen pekuniären Erfolg nicht veranlaſſen, bei einer ſpäteren Konzerktournee unſere Stadt au meiden und hoffentlich ſtellen ſich dann auch unſere Muſtkfreunde zahlreicher als geſtern im Konzertſaale ein. ck. Hochſchule für Muſik in Maunheim. Der morgen Donnerstag, 25. Oktober, abends 8 Uhr, im Vortragsſaal J 1, 8 ſtattfindende vierte Vorkrag des Herrn Kapellmeiſters Blaß über„Von Beethoben bis Wagner“ wird„Beet hovens innere Ent⸗ wicklung 1802—1827“ behandeln. Kunſtfreunden und Intereſ⸗ ſenten iſt freier Zutritt getoährt. Hochſchulnachrichten. Dr. A. Fi ſcher, Regiſſeur und Dar⸗ ſteller am Düſſeldorfer Schauſpielhaus, iſt zum Lektor für Stimm⸗ bildung und Redelunſt an der Univerfität Bonn ernannt worden. — Man berichtet aus Göttingen: Zum alo. Profeſſor der deut⸗ ſchen Philologie an der hieſigen Univerſität, mit dem beſonderen Lehrauftrag für die neuere Literatur, iſt Prof. Dr. R. Weißen⸗ fels(früher in Freiburg, zuletzt in Berlin) exnannt worden.— In Baden bei Wien iſt der Kuſtos an der Wiener Univerſitäts⸗ bibliothek, Dr. Auguß Weiß, 50 Jahre alt, geſtorben. Auch ein Bürgermeiſter Drama. Bocher“ von Adolf Schwaher hatte bei am Wiener Burgtheater großer Erfolg. Thummelumſen, des däniſchen Jronikers Gu ſtav Wieds neueſte Komödie, in der die fixe Idee eines närriſchen Menſchen im Mittelpunkt ſteht, gefiel im Altonger Stadttheater ſehr infolge ihrer zahlreichen ſatiriſchen Einfälle. Fraukfurter Schanſpielhaus.(S pi elplan.) Donnerstag, . Okt.:„Romeo und Julig“. Romeo: Herr Emil Birron vom Volkstheater in Wien a. G. Freitag, 26.,„Die Stützen der Ge⸗ ſellſchaft“: Samstag, 27.:„Das Blumenboot“; Sonntag, 28. 8: „Ein idealer Gatte.“ 7:„Das Blumenboot“; Montag, 29.: Helben. ſeiner Erſtaufführung Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛc. ber etatmüßigen Beamten der Glehaltstlaſſen u1 bis K, ſowie 6 nennungen. Berſetzungen eic, von nichtetatmüſtigen Beamten. Aus dem Vereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Ernannt: Kanzleidiener Bernhard Rieſter beim Miniſte⸗ rium des Innern zum Diener der Zweiten Kammer der Land⸗ ſtände Zugeteilt: Reviſionsgehilfe Karl Krambs in Mos⸗ bach dem Bezirksamt Engen; Reviſionsgehilfe Robert Graſſinger in Donaueſchingen der Landesverſicherungsanſtalt Baden; Aktuar Friebrich Uhl in Mannheim dem Bezirksamt Donaueſchingen zur „Bürgermeiſter Verwendung in Neriſſonsdienſt. Cfafmäßig, die Schud⸗ leute: Peter Müller und Kaſpar Beetz in Karlsruhe, Jakob Wöſchler, Alfred Zimmermann und Wilhelm Frey in Mannheim. Nachtrag zum lokalen Teil. IIIIdums-AussfelIUNe 10%% Gnosse Gagrenmaau AussTerrune 8 ——— e Richtfeſt in der Gartenbauausſtellung. Der Bau der mächtigen Hallen für die Gartenbauausſtellung iſt ſo weit gefördert, daß heute nachmittag das Richtfeſt gefeiert werden konnte. Zu der Feier, die im öſtlichen Pavillon ſtattfand, hatten ſich die Herren Bürgermeiſter Ritter, Fabrikant Schweitzer, Stadtbaurat Perrey, Garteningenieur Keerl, die Stadträte Duttenhöfer, Löwenhaupt und Main⸗ der, Gutsinſpektor Krebs, mehrere Stadtberordnete und die Handtverksmeiſter. Parliere und Geſellen eingefunden. Die Zimmerleute hatten ſich maleriſch im Gebälk gruppiert. In der Mitte war eine mit Fahnenſtoff in den badiſchen Farben bekleidete Galerie angebracht, von der aus der Richtſpruch erfolgte. Herr Zimmermeiſter Herrmann, der Mitinhaber der Firma, welche die Hallen erſtellt hat, begrüßte herzlich die Erſchienenen und hob hervor, daß die Feier allem Zunftgebrauch gemäß erfolge. Mit Genugtuung konnte der Redner feſtſtellen, daß ſich bei den Arbeiten kein Unfall ereignet hat. Herr Bürgermeiſter Ritter dankte für die Einladung ezn der Feier namens der Ausſtellungsleitung und der ſonſtigen Eingeladenen und gedachte mit rühmenden Worten Man hätte nicht INregNATIoNalE Kunsr-undp der ungemein raſchen Förderung der Arbeiten. erwartet, daß die Hallen ſo ſchnell fertig daſtehen würden angeſichts des Umſtandes, daß die Arbeiten⸗erſt verhältnismäßig ſpät vergeben werden konnten. Worte der Anerkennung hatte der Redner auch für den Fortgang der Arbeiten bei den Bauten am Waſſerturm, die von der Firma Boos u. Holzner erſtellt werden. Zum Schluß gedachte er des Protektors der Jubiläumsausſtellung, des Großherzogs, und brachte ein Hoch auf den geliebten Landesherrn aus. Dann ſprach Herr Parlier Kießkalt den Richtſpruch, in den verſchiedene Hochs auf am Bau beteiligte hervorragende Per⸗ ſönlichkeiten eingeflochten wurden. Herr Stadtbaurat Perrey gedachte nochmals mit ehrenden Worten der am Bau beteiligten Handwerker und Arbeiter und ſprach ihnen den Dank für die ge⸗ wiſſenhafte und prompte Ausführung der Arbeiten aus. Damit war die einfache, aber würdige und eindrucksbvolle Feier beendet, an die ſich ein Rundgang durch die Hallen ſchloß, der allen den⸗ jenigen, die das Ausſtellungsterrain noch nicht betreten hatten, den richtigen Begriff von der Größe und Ausdehnung der impoſanten Bauten gab. Nach dem Rundgang lud Herr Herrmann gu einer kleinen Erfriſchung ein, die in der Kaiſerhütte eingenommen wurde. Bemerkt ſei noch, daß der Eingang zu der öſtlichen Halle, wo die Feier ſtattfand, ſchön mit Lorbeerbäumen geſchmückt war. Die Inhaber der Firma Herrman n, Buſch u. Göbel dürfen mit berechtigtem Stolze auf das vollendete Werk blicken, das dem heimiſchen Zimmergewerbe zur höchſten Ehre gereicht, zumal wenn man bedenkt, in wie kurzer Zeit die mächtigen Bauten aufgeführt worden find. Arbeiterbewegungen. oe. Freiburg, 23. Okt. Die am 21. Oktober hier ver⸗ ſammelten Buchdruckereibeſitzer von Freiburg und Oberbaden er⸗ blicken in der Tarifgemeinſchaft und dem Organiſations⸗ vertrag zwiſchen der Prinzipal⸗ und Gehilfenſchaft ein hervorragen⸗ des ſoziales Friedenswerk, das den gewerblichen Frieden auf wei⸗ tere Jahre hinaus ſicherſtellt. oe. Lahr, 28. Okt. Die Textilarbeiter in den Firmen biefer, Schaab und Schoeder und Himmermann jun, haben ge⸗ kündigt. Sie berlangen 10ſtündige Arbeitszeit und 20prozentige Lohnerhöhung. *Aachen, 28. Okt. Donnerstag morgen nimmt das Hütten⸗ werk Rote Erde den Betrieb in allen Abteilungen wieder auf. Köln, 24. Okt. Die„Kbl. Zig., ſchreibt zu der Gruben⸗ arbeiterbewegung: Wie wir erfahren, deckt die Anſicht der Bergbau⸗ behörde über die Lohnforderung der Ruhrbergleute auf Grund der von ihr angeſtellten Erhebungen ſich durchweg mit den Ausffth⸗ rungen des inzwiſchen als nichtamtlich bezeichneten Artikels der „Nordd. Allg. Zig.“. Insbeſondere vertritt auch die Bergbaube⸗ hörde die Anſicht, daß die Löhne im Ruhrkohlenbergbau nicht in der gleichen Weiſe geſtiegen ſind, wie die Lebensmittelpreiſe. Es iſt dem bergbaulichen Verein und ber Bergbaubehörde deshalb auch nahe gelegt worden, daß es im Intereſſe des ſozialen Friedens im Ruhrkohlenvrevier ſehr zu empfehlen ſei, den Grubenarbeitern in der Lohnfrage möglichſt entgegenzukommen und die Arbeitsſperre, wo ſie beſteht, aufzuheben, da ſie einer ſyſtematiſchen Beſchränkung der Freizügigkeit der Arbeiter gleichkomme. Bremen, 238. Okt. Die Differengen mit den Ar⸗ beitern des Bremer„Vulkan“ ſind erledigt. »Hamburg, 24. Okt. In der Angelegenheit des Binnenſchifferausſtandes beſchloſſen die Arbeitgeher in einer geſtern und heute abgehaltenen Generalverſammlung, keines⸗ falls ſich mit den Ausſtändigen bezw. den Organiſationen der Binnenſchiffer und Hafenarbeiter in irgend welche Verhand⸗ lungen einzulaſſen, ſondern nur die Forderungen und Wünſche ihrer Arbeiter entgegenzunehmen unter der Bedingung, daß die Arbeit von ihnen ſofort bedingungslos wieder aufgenom⸗ men werde. Lelzle Hachrichten und Telegramme. Leutershauſen, 22. Okt. Einen eigenartigen Ausgang nahm die heute vorgenommene Bürgerausſchußwa hl in der 3. Wählerklaſſe. Es ſiegte die gemeinſame Liſte der chriſtlichen und freien Maurergewerkſchaft, da die übrigen Kreiſe ſich nicht zu etner gemeinſamen Aktion aufſchwingen konnten. Es wurden zehn Maurer gewählt, 5 chriſtliche und 5 frei organiſterte, 5 katholif und 5 Proteſtanten. Darmſtadt, 24. Okt. Der Großberzog von Heſſen hat der„Darmſt. Ztg.“ zufolge den Major a. D. Freiherrn Wilhelm v. Starcke zum Kurbirektor von Bad Nauheim ernannt. *Stuttgart, 24. Okt. Die württembergiſche Kammer der Abgeordneten hat heute nach tünd. Beratung über eine Eingabe der ſtändigen Kommiſſion der Staatsunterbeamten um Gewähr⸗ ung einer Teuerungszulage einen Antpag einſtimmig an⸗ genommen, dieſe Eingabe der Regierung in dem Sinne zur Er⸗ wägung mitzuteilen, in welcher Weiſe bei Anhalben der hohen Preiſe für die wichtigſten Lebensbedürfniſſe ein⸗ Verbeſſerung der Lage der Staatsbeamten, Geiſtlichen, Lehrer und Staatsunter⸗ beamten herbeizuführen ſein ſoerde. * Eſſen, 24. Okt. Eine erhebliche Verſchär fung des Wagenmangels ſteht zu erwarten. Zechen, denen bisher 90 pCt. der angeforderten Wagen geſtellt wirde werden vorausſichtlich in den nächſten Tagen nur noch 80 pgt geſtellt werden können. Man rechnet lt.„Frkf. Ztg.“ mit der Notwendikeit der Vermehrung der Feierſchichten. * Berlin, 24. Okt. Der Kaiſer empfing heute Vor⸗ mittag den öſterreichiſchen Generalſtabschef Feldzeugmeiſter Grafen Beck zur Meldung. * Hamburg, 23. Okt. Der bürgerſchaftliche Ausſchuß nahm den erweiterten Senatsantrag auf Erbauung eines Tun⸗ nels unter der Elbe zwiſchen St. Pauli und Steinwerdber an. Die Baukoſten ſind auf 10 750 000 M. veranſchlagt. Der Tunnel wird für Laſtwagen befahrbar und mit Aufzügen verſehen ſein. Fußgänger bleiben gebührenfrei. * Konſtantinopel, 24. Okt.(Wiener Korr.⸗But) Nach einer bei der Pforte eingetroffenen Depeſche auz Koryta wurden zwei Kutzowallache und ein Lehrer unter der Anklage verhaftet, die Ermordung des dortigen Metrp⸗ politen angeſtiftet zu haben. Waſhington, 24. Okt. Gleichzeitg m. dem zu erwarten⸗ den Rücktritt Shaws als Schatzſekretär und Moodys alz Generalſtaatsanwalt werden folgende Aenderungen im Kabinett eintreten: Der jetzige Generalpoſtmeiſter Cortelyon wifrd Schatzſekretär, der jetzige Botſchafter in Petersburg, wird Geeneralpoſtmeiſter, der jetzige Marineſekretär Bong⸗ parte wird Generalſtaatsanwalt, der jetzige Handelsſekretär Metcalf wird Marineſekretär und Strauß, Mitglied dez Schiedsgerichtshofes, in Haag, wird Handelsſekretär. Die Reichstagserſatzwahl in Stade⸗Blumenthal. (Siehe Leitartikel! D. Red.) *Stade, 24. Okt. Das 5 folgendes: Reeſe(ntl.) 6594, Hlaevemann d. L. swiſchen Reeſe und Ebert erforderlich. Die Reichstagserſatzwahl in Hadersleben⸗Sonderburg. Hadersleben, 24. Okt. Nach den nunmehr vorliegendeg Ergebniſſen aus allen Wahlbezirken wurde bei der geſtrigen Reichz⸗ tagserſatzwahl im Wahlbereiche Hadersleben⸗ Sonderburg abge⸗ geben: für Dr. Hahn(Dentſch⸗National) 5110 Stimmen, ſk Janſen,(Däne) 10325 Stimmen und für Michelſen(Soz.] 700 Stimmen. Hanſen iſt ſomit gewählt. Zum Rücktritt Goluchowskys. Wien, 24. Okt. Die Chriſtlich⸗Sozialen brachten in der geſtrigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes eine Interpella⸗ tion über den Rücktritt des Grafen Goluchowski ein der wider rechtlich auf Einfluß Ungarns zurückzuführen ſei und der die Parität verletze. — Aus Rußlaud. * Tſchita, 24. Okt. Bei dem Reviſionsverfahren in dem Prozeß gegen die Mitglieder des Militärverpandes verurteilte das Militärgericht 2 Leutnants zum Verluſt bder Standesrechte, Verbannung bezw. Rangverluſt und Ausſchließung aus dem Dienſte. Die übrigen Angeklagzen wurden zur Ausſchließung aus dem Dienſte und zu zweijähriger Feſtungshaft verurteilt. Beide Leutnants und drei Angeklagte die beſtraft wurden, gingen nach Verkündigung des Urteils flüchtig. *Werneudinsk, 24. Oktbr. wurde heute Nacht von 20 Räubern überfallen. Soldaten ſchlugen die Räuber in die Flucht und nahmten ſechs feſt. * Tiflis, 24. Okt. Ein von Kursk kommender Poſtwagen wurde von 10 Räubern überfallen und um 29 000 Rubel be⸗ raubt. Die Grenzwache verfolgt die Räuber. Petersburg, 24. Okt. Von kompetenter Seite wird verſichert, daß der Aufenthalt des Miniſters des Innern, Js⸗ wols ky, in Paris keinerlei finanziellen Zwecken diene. Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) Berkin, 24. Okt. Die Nachricht der„Finanzchronik'“, daß der General von der Goltz zum Kanzler auserſehen ſei, wird in gut unterrichteten Kreiſen für abſolut un⸗ glaubwürdig bezeichnet. Berlin, 24. Okt. Aus militäriſchen Kreiſen verlautete kürzlich, der Kaiſer beabſichtige bei der Rekrutenvereidigung eine Kabinettsordre zu erlaſſen, in der neue Beſtimmungen erlaſſen werden, daß Vorgänge, wie die Köpenicker Rathaus⸗ beſetzung durch Militärperſonen unmöglich gemacht werden ſollen. Die herrſchenden Beſtimmungen ſind ſo klar, daß weitere Er⸗ läuterungen unnötig ſind. Da den Kaiſer die Köpenicker Vor⸗ gänge unliebſam berührt haben, iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Fürſorge getroffen wird, den Mannſchafken die betreffenden Beſtimmungen genau in den Inſtruktionsſtunden klarzulegen. Weitere Spuren hat man von dem Räuber nicht. Da⸗ gegen wird in der„Dortm. Ztg.“ ein Artikel eines Militär⸗ arztes veröffentlicht, in dem der Arzt nach der Beſchreibung dez Köpenicker Hauptmanns in demſelben einen früheren Patien⸗ ten erkannt hat, der wirklich Hauptmann war und Veteran des Krieges 70.71, auch Ritter des eiſernen Kreuzes iſt. Alkohol und unglückliche Familienverhältniſſe haben den glänzend begabten früheren Offizier heruntergebracht. Er war mehrfach in irrenärztlicher Behandlung; ſoll aber auch ſchon mehr⸗ fach mit dem Strafgeſetzbuch in Konflikt geraten ſein. Seine Vermögensverhältniſſe ſollen zerrüttet ſein. Eigentümlicherweiſe hat ſich bisher die Berliner Polizei der ſchon lange von ärzt⸗ 1 licher Seite ausgeſprochenen Auffaſſung ablehnend verhalten. Jetzt iſt die Kriminalabteilung der Spur nachgegangen. Sofort wurde feſtgeſtellt, daß der angebliche Täter jener geiſteskranke, verabſchiedete Täter iſt, der ſeit der Köpenicker Affäre aus ſeinem bisherigen Aufenthaltsort verſchwunden iſt. Gegen dieſen Bericht ſind manche Einwendungen zu machen. So müßte der angebliche Hauptmann doch nahezu ſchon 60 Jahre alt ſein, während die letzte polizeiliche Bekanntmachung ihn als ca. 50 Jahre alt bezeichnet. Ferner, éin wirklicher Hauptmann wird in ſolcher Adjuſtierung wohl auch nicht erſchienen ſein und bei dem Einkauf ſeimer Uniformſtücke in Potsdam hat ſich der Hauptmann ſehr wenig unterrichtet gezeigt. Hamburg, 24. Okt. Der Hamburger Korreſpondent des Meyer, Geſamtergebnis der geſtrigen Wahl im 18. hannoverſchen Wahlkreiſe iſt nach der vorläufigen 3425, Otto(freiſ. Volksp.) 3198, von Meding(Welſe 1624, Ebert(Soz.) 6211 Stimmen. Somit iſt eine Stichwahl An amtlicher Stelle iſt hiervon nichts bekannt⸗ Die hieſige Güterſtation „Berl. Tagebl.“ erfährt aus angeblich ſicherer Quelle, daß der dem⸗ nächſt erſcheinende Entwurf des Hamburger Staatsbud⸗ gets für 1907 mit 7 Mill. Fehlbetrag abſchließt. b* —— Mannheim, 24. Oktober. 9*+ Volkswirtschalt. SRK. Die Rechnungsergebniſſe der badiſchen Eiſenbahnen 1905. Die geſamte Bruttoeinnahme bezifferte ſich für Staats⸗ und Privatbahnen im Jahr 1905 auf 87 415 509 M. 14 Pf., 1904 auf 88 889 781 M. 70 Pf., daher 1905 mehr 4,20 Proz. mit .525 727 M. 44 Pf. Dagegen betrug die Betriebsausgabe abzüglich der an die Privatbahnen bezahlten Einnahmeanteile von 209 305 M. 08 Pf. im Jahre 1905: 61917 036 M. 75 Pf., Ein⸗ nahmeanteile von 293 788 M. 28 Pf. im Jahr 1904: 57 140 70³ Mart 02 Pf., daher im Jahre 1905 mehr 8,36 Prog. mit 47 76 388 Mark 78 Pf. Es ſtellte ſich ſomit der ganze rechnungsmäßige Ein⸗ nahmeüberſchuß im Jahre 905 auf 25 498 472 M. 39 Pf., im Jahr 1904 auf 26 749 078 M. 68 Pf. daher 1905 weniger 4,68 Progz, mit 1 250 606 M. 29 Pf., und zwar iſt dieſer Minderütber⸗ ſchuß veranlaßt durch die Mehrausgabe von 4 776 383 M. 78 Pf., abzüglich der Mehreinnahmen von 3 525 727 M. 44 Pf. Von den Mehreinnahmen entfallen auf Perſonen⸗ und Gepäck⸗ perkehr 1167 669 M. 94 Pf., Güterverkehr 2 428 027 M. 82 Pf., für Ueberlaſſung von Bahnanlagen u. Leiſtungen für dritte 107 447 Mark 58 Pf., Ueberlaſſung von Fahrzeugen 180 053 M. 47 Pf., zuſammen 3 8883 168 M. 81 Pf., abzüglich der Wenigereinnahme be‚:Erträge von Veräußerungen 274 161 M. 38 Pf., Verſchiedenes 83 279 M. 99 Pf., Reſt Mehreinnahme 8 525 727 M. 44 Pf. Die Mehrausgabe ſetzt ſich zuſammen aus: Gehalt und Wohnungsgeld der etatmäßigen Beamten 269 346 M. 68 Pf., andere ſtändige per⸗ ſönliche Ausgaben und Löhne 341 184 M. 74 Pf., Tagegelder, Reiſe⸗ und Umzugskoſten, ſowie andere Nebenbezüge 198 862 M. 84 Pf., für Wohlfahrtszwecke 201 161 M. 57 Pf., für Unterhaltung und Ergänzung der Ausſtattungsgegenſtände, ſowie für Beſchaffung der Betriebsmaterialien 444 650 M. 91 Pf., für Unterhaltung, Er⸗ neuerung und Ergänzung der baulichen Anlagen 2 409 465 M. 95 Pf., für Unterhaltung, Erneuerung und Ergänzung der Fahr⸗ zeuge und maſchinellen Anlagen 599 403 M. 76 Pf., für Benüßung fremder Bahnanlagen und für Dienſtleiſtungen fremder WBieunen abzüglich der Einnahmeanteile der Privatbahnen mit 209 305 M. 08 Pf.: 68 400 M. 20 Pf., für Benutzung fremder Fahrzeuge 244 787 M. 38 Pf., zuſammen 4777 213 M. 98 Pf., abzüglich der Wenigerausgaben bei: Verſchiedene Ausgaben 880 M. 25 Pf., ver⸗ bleibt Mehrausgabe von 4776333 M. 78 Pf. Von dem Einnahmeüberſchuß entfallen auf die Staatsbahnen im Jahr 19055 25 289 167 M. 31 Pf. 1904 26 455 295 M. 40 Pf. 1905 weniger. 1 166 128 M. 09 Pf. in Prozenten 4,„40 Die Ueberſchüſſe der Staatseiſenbahnen wurden als Reinein⸗ nahme der betreffenden Jahre an die Staatsſchuldenverwaltung ab⸗ geliefert. Die Privatbahnen erhielten obige Anteile am Ueberſchuß als Betriebsergebniſſe ihres Bahneigentums herausbezahlt. Mit den vorhergehenden 10 Jahren verglichen, kommt bei Ver⸗ teilung der Einnahmen, der Ausgaben und des Ueberſchuſſes auf 1 Kilometer der durchſchnittlichen Betriebslänge: (im Jahr 1905 1 679, km) 77 ſomit„ Einnahme Ausgabe Ueberſchuß im Jahr M. M. M. 1896 5 37 304 23 531 13 773 1897„ 1„ 40 007 24 975 15 032 910 28 267 14.743 1899 45 556 29 659 15 897 ef)f, 88 565 11170 1901ũ 46 086 37 225 8 861 1902ß2 45 402 36 867 8 585 1903 11 47 631 34 123 13 508 194 3 50 260 84 284 16 026 19055„ 52 054 36 870 15 184 bei den bei den Staatsbahnen Privatbahnen ver⸗ ver⸗ Bau⸗ wendetes Bau⸗ wendetes koſten Anlage⸗ koſten Anlage⸗ kapital kapital Hie Baukoſten und das ver⸗% 000.0„0 wendete Anlagekapital ver⸗ zinſten ſich zu%½6 3,84 95„01 1 5 gegenüber dem Vorjahr mit 4o7 4,1 87„31 7 Das volle Anlagekapital der badiſchen Staatseiſen⸗ dähnen einſchließlich der am Schluſſe des Jahres 1905 erſt im Bau begriffenen, noch nicht eröffneten Bahnſtrecken und des badiſchen Teiles der Main⸗Neckarbahn beträgt 680 776 409 Mark. Das Anlagekapital des badiſchen Anteils der Main⸗ Neckar⸗ bahn beziffert ſich für das Jahr 1905 im ganzen auf 9 687 369 Mark, und im Jahresmittel auf 9 565517 M. Der badiſche Anteit an den Einnahmeüberſchüſſen dieſer Bahn beläuft ſich auf Mark 1048 874. Es verzinſte ſich e zu 10,93 „gegenüber dem Vorjahre mit 10, rog. badiſchen Staatsbahnen und den badiſchen Teil der Main⸗Neckarbahn ergibt ſich für 1905 im Jahresmittel ein berwen⸗ detes Anlagekapital von 667 967 815 M. Die Einnahmeüberſchüſſe betragen 26 335 041., was einer Werzinſung von 8,94 Proz, entſpricht, gegenüber dem Vorjahre mit 4,25 Proz. 0 Vom Hopfenmarkt. en macht ſich am Markte ein ſehr reges ee Preiſen. Auch ſingen prima Hopfen an weſentlich im Preiſe zu ſteigen. Vorausſichtlich hält dieſe Stimmung an. * Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) den 19 Oktober. 65 Kupfer: Die Hauſſe machte derartig raſche Fortſchritte, daß unſer Marlt am At een geradezu ſtürmiſchen Verlauf hatte und für Sandard Lſtrl. 10 310 bezahlt wurde. Dieſe erregte Ten⸗ denz hatte eine natürliche Reaktion zur Folge, und Realiſationen drückten den Preis auf ca. Lſtrl. 99, worauf wieder eine teilweiſe Beſſerung eintrat. In Tough Kupfer wurden größere Poſten zu Sſtrl. 108—106 verkauft. Obgleich die Preiſe momentan außer⸗ gewöhnlich hoch find, ſo dürfte doch die ſtarke Lage des Arxtikels dieſen Aufſchlag vollſtändig rechtfertigen. Der Markt ſchließt ſtetig: Standard Kupfer prompt Lſtrl. 99.15—100, Standard Kupfer 3 Monate Lſtrl. 99 15—100, Engliſch Tough Kupfer Lſtrl. 104.10 bis 105.10, Engliſch Beſt Lſtrl. 105.10—106.10, Amerik. Engl. Electro Lſtrl. 105—106. 7 5 9 5 Nus feru fal: Der Markt iſt lebhaft und der Preis ſtieg weitet auf Lſtrl. 31.10—32. Zinn: Zinn war hier ſowie auch in Amerika beſſer gefragt. Der Markt war fluctuierend, aber im allgemeinen herrſchte eine ſteigende Tendenz und die Preiſe gingen in die Höhe. Wir notleren heute: Straits Zinn prompt Kſtrl. 198.—19815, Straits Zinn 8 Monate Lſtrl. 197.15—198.5, Auſtral. Zinn Litrl. 198.10—199, Engl. L. u. F. Zinn Lſtrl. 197—198. Antimon bleibt weiter 108 N zu ſehr vollen Preiſen. liſche Ware notiert Eſtrl.—110. von Lſtrl. 20 zurück auf Lſtrl. 19..6, aber ſtieg dann wieder auf Lſtrl. 19.17.6 zu welchem Preiſe wir ſchließen. Zink: Lſtrl. 28..6— 28.10. Silber: 32½ d, prompt 321/16 d Dezember Queckſilber: Kſtrl. 7. Giſen: Cleveland 57/10, Standard 57¼4. Ausküufte über europäiſche Firmen in Dombay behandelt eine Aktien. der Handelskammer zugegangene vertrauliche Mitteilung, von Banten Brief Geld Brief Geld deren Inhalt Intereſſenten auf dem Bureau Kenntnis erhalten können. Die Beteiligung Deutſchlands am auswärtigen Handel des öſterreichiſch⸗ungariſchen Zollgebiets im Jahre 1905 behandelt die Beilage zu Nummer 121 der„Nachrichten für Handel und Indu⸗ ſtrie“ vom 22. Oktober 1906. Das Blatt liegt im Sekretariat der Handelskammer auf. Zunahme des Wagenmangels. Die Königl. Eiſenbahndirektion Eſſen konnte in der letzten Zeit infolge Wagenmangels den Ruhr⸗ kohlenzechen nur Wagen für 90 Proz. ihrer Beteiligung ſtellen und kündigk ihnen an, daß in der nächſten Zeit nur mit einer Verhält⸗ von 80 Proz. gerechnet werden könne, ſodaß die Feier⸗ ſchichten unbedingt zunehmen müſſen. Ortenauer Malzfabrik.⸗G. Offenburg. Eine Generalverſamm⸗ lung ſoll über die Liquidation der Geſellſchaft Beſchluß faſſen. Die Süddeutſche Feuerverſicherungsbank fordert 45 Proz. Ein⸗ zahlung auf die Aktien zur Deckung der Schäden in St. Fran⸗ ciso ein. Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. Klein, Schanslin u. Becker in Frankenthal. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr erhöhte ſich der Umſatz von vorjährigen.28 auf.98 Mill. Mark. Nach 196 596 Mark(i. V. 127 670.) Abſchreibungen auf Anlagen und 80 000 Mark auf Vorräte ergibt ſich ein Reingewinn von 325 302 M. (21987.). Der auf den 17. November einzuberufenden Gene⸗ ralverſammlung ſoll, wie bereits gemeldet, vorgeſchlagen werden 8 Proz. Dividende(i. V. 0) zu verteilen; auf neue Rechnung wer⸗ de. 56 312 M.(18 093.) vorgetragen. In den erſten drei Mo⸗ naten des laufenden Jahres betrug die Fakturenſumme 1 092 800 Mark gegen 895 600 M. in der gleichen Vorjahrszeit. Der Auf⸗ tragsbeſtand am 1. Oktober ſtellte ſich auf über eine Million Mark. Die Brauerei Kempff, Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a.., erzjelte 817 565 M.(i. M. 344 403.) Rohgewinn. Nach 127 638 Mark(120 214 Abſchreibungen verblieben 189 932 M.(Mark 224 189.) R Der Aufſichtsrat beantragt, je 25 000 Mark dem Sicherheitsbeſtand und der Sonderrücklage zu überweiſen, wieder 8 Proz. Dividende zu verteilen und 10 358 M.(17 964.) borzutragen. Höhere Betriebskoſten ſchmälerten ungeachtet größeren Abſatzes und billiger Rohſtoffe das Ergebnis. Die.⸗G. für landwirtſchaftliche Maſchinen vorm. Gebr. Bux⸗ baum in Würzburg erzielte in 1905/06 einen Reingewinn von M. 81 090(i. V. M. 72 303). Der Aufſichtsrat ſchlägt die Ver⸗ teilung einer Dividende von 6 Proz.(wie i..) auf M. 800 000 Aktienkapital vor. Die Ausfichten für das laufende Geſchäftsjahr bezeichnet die Verwaltung als günſtig. Die Deutſche Gasglühlicht⸗A.⸗G.(Auer⸗Geſellſchaft Berlin) ſchlägt bei einem Geſchäftsgewinn von M. 1 181 949(i. V. Mark 875 102) nach Abſchreibungen von M. 141 558(i. V. M. 141 586) eine Dividende von 22 Proz.(20 Proz.) vor. Zur Ueberweiſung an den Remunecationsfonds werden M. 35 000(M. 25 000) be⸗ ſtimmt und M. 29 041(M. 25 892) vorgetragen. Das neue Ge⸗ ſchäftsjßahr habe mit höheren Umſätzen begonnen und verſpreche günſtigen Verlauf. Verband deutſcher Lineruſta⸗Fabriken. Der Verband hat in ſeiner geſtern in Frankfurt abgehaltenen Sitzung die Auflöſung des Verbandes zu Ende dieſes Jahres beſchloſſen, da mit den außen⸗ ſtehenden Fabriken eine Verſtändigung nicht zu erzielen war. Die Bank von England erhöhte den Kaufpreis für amerikaniſche, deutſche, franzöſiſche und holländiſche Münzen auf 76 sh 81% 4, für Barrengold auf 77 sh 10½ d. *** N* Telegraphiſche Handelsberichte. 4% proz. Obligationen der Mülhauſener Elektrizitätswerke, Mülhauſen i. Elſ. Nachdem die Werke von der Stadt käuflich er⸗ worben worden find, wird nunmehr die von der Stadt übernom⸗ mene%½prozentige Obligationsſchuld der früheren Geſellſchaft von 1 Million zur Rückzahlung auf 1. Mai 1907 gekündigt. Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie.⸗G., Dresden. Der Abſchluß für 1905/06 ergibt einen Bruttogewinn von M. 297 369 gegen M. 192 647 im Vorjahre. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, zu ordent⸗ lichen und außerordentlichen Abſchreibungen einſchließlich derjenigen für die Papierfabrik Niederböſchen.⸗G. M. 94 970(gegen Mark 90 768 im Vorjahre), zur Ueberweiſung an den geſetzlichen Reſerve⸗ fond beider Geſellſchaften M. 13 725, zu Tantiemen und Gratifi⸗ kationen M. 16 795 zu verwenden. Einem neu zu bildenden Er⸗ neuerungsfond ſollen M. 46 633 zugeteilt und dieſer durch fort⸗ geſetzte Zuführung des ſeitherigen Rückſtellungskontos auf Mark 100 000 gebracht werden. Die Dividende wird auf 6 Proz.(im Vorjahre 44½ Prog.) feſtgeſetzt und M. 25 678(im Vorjahre Mark 20 075) ſollen vorgetragen werden. Berlin, 24. Okt. Der Vorſtand des Ausſchuſſes des Zentralverbandes des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes erläßt eine Erklärung, in der in Hinſicht auf den nahen Zuſammentritt des Reichstages gegen einen weiteren Ausbau der ſeit Jahren angeſtrebten und verheißenen Reviſion des Börſengeſetzes Verwahrung eingelegt wird. Berlin, 24. Okt. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft„Allianz“ in Berlin wurde die Fuſion mit der Süddeutſchen Feuer⸗Ver⸗ ſicherungsbank in München genehmigt. Die„Allianz“ erhöht ihr Kapital von 8 auf 9 Millionen und überläßt den Aktionären der Süddeutſchen Feuerverſicherungsbank für 8 Aktien eine ihrer eigenen Geſellſchaft. Die letztere Bank wird von ihren Aktionären eme größere Anzahlung einverlangen. Belgrad, 24. Okt. Der Ausweis der apatomen ſerbiſchen Monopolverwaltung ergibt für September Fr. 4 472 164, ſeit Januar bis einſchließlich September Fr. 29 874767. Davon wur⸗ den für den Dienſt der Staatsſchuld Fr. 22 157 012 verwendet. Newyork, 24. Okt. Nach einer Meldung der„Newhork Times“ erwarb Hariman Baltimore⸗ und Ohio⸗Aktien von Kuhn, Löb u. Co. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Oktober.(Offizieller Bericht) Obligatfonen fandbriefe. 1½ Bad..⸗G. f. Ryſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.05 b u. Seetransport 101.25 G 3½„„„ alte M. 95.— 64½% Bad. Anklin⸗u. Sodaf. 104.25 B 3½„„„ unk. 1904 98. 604%ͤ Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G „„ Kommunal 96.— bz5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 3½ Freiburg l. B. 96.20 64½% Mannb. Dampf⸗ 3¼% Heidelbg. v. J. 1903 96.20 G 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 63½ä% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 96.20 G 1 4½% Lupwigshafen 100.50 64½% Oberrh.Elektrizitäts⸗ 0 100.— C werke, Karlsruhe 4%„ v. 1900 100.—(604 ½% Bfälz. Chamotte u. 3½ſ 15—.— G Tonwerk.⸗G. Eifenb. 102.75 B 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80&½/ Ruff..⸗G. Zellſtofff. „ 1885 94 90 c6 Waldbof bei Pernan in 85„ 1888 94 90 G Livland 100.— bz 5 1895 94.90 G4½% Speyrer Brauhaus „ 1898 94.90 K].⸗G. in Speyer 100.— G 310 7 55 1904 94.90 64½ Speyrer Ztegelwerke 101 50 bz 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— B4½% Sildd. Draßtinduſtr. 102.— bz 31% ½ Wiesloch v. J. 98.25 Gf4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. Di. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½% Att.⸗Gel. f. Serlindu⸗ 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.80 G Urie rückz. 105% 101.50 B 101.80 G 95.— B E — 11 2 104.2O Badiſche Bank e. Storch. Speyer—.— 100.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 129 500 Werger, Worms—.— 100. Pfälz. Bent— 102.800PRormſ. Br. v. Oertge 90.——.— Pfälz. Hyr.⸗Bank—.— 197..Pf. Preßb. u. Sptfabr.—.— 182. Pf. Sp.⸗u. Kdh. Land. 189 50—.—- Transport Rhein. Kreditbank—.— 148.—u. Verſicherung. Rhein. Hyv.⸗Bank 197.90—— n. A⸗G. Röſch. Seetr.. 88.— Südd. Bark—.— 117.80 Mannb. Dampſſchl. 70.——— Eiſenbahnen.„ Lagerbaus—.— 96.50 Pfälz. Lu wiasbahn—.— 234.(Bad. Rfick⸗u. Mitverſ. 420——— „ Marbahn 149.——.—[, Aſſecurramz 1470 1460 „ Nordbahn 141.——.— Continental. Verſ. 460.——.— Heilbr. Straßenbahn 80.— Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr.—.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 476.— Induſirie. Gbem. Fab. Goldenba.—.— 188.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 188.— Verein chem. Fabriken—.— 330— Dinaler'ſche Mſchfbr. 135.— Verein D. Oelfabritften—.— 13150/ maillirfbr. Kirrweil.——-— Iberr. Verfich.⸗Geſ. cade eeee — Wſt..⸗W. Ptamm 227.—.— Smaillw. Maifammer—.—.— *„ Vorzug—.— 106.— Ettlinger Spinnerei 103.— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 98 50—. Bad. Brauerei 117.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Binger Aktienbierbr. Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 278.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 259.— Foſth. Cell. u. Papierf.—.— 296.50 Eichbaum⸗Brauerei 148—[Mannh. Gum u. Asb.—.— 126.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 99. Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Ganters Br., Freibg. 108.50 108.—Oberrh. Elektrizitt—.— 30.50 Kleinlein, Heidelberg—.— 190.50Pf. Nähm. u. Fahrradf. 185 50 omb. Meſſerſchmitt 79.75—.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 171.— Ludwigsh. Braueret—.— 244 Südd. Draht⸗Ind. 142.— 141.50 Mannh. Aktienbr.— 138Südd. Kabelwerke—.— 141.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Verein Freib. Ziegelw.—— 189.— Brauerei Sinner 242—„ in 63.——.— Br. Schroedl, Holbg. 210.——.—Würzmühle Neuſtadt 188.——.— „Schwartz, Speyer—.— 124.— Zellſtofffabr. Waldhof 807.— „ Ritter, Schwetz. 32.—— fbr. Waghäuſel 115.50- „ S. Weltz, Speyer—.— 94.— Zuckerraff. Manng. Die heutige Börſe war etwas belebter. Abſchlüſſe vollzogen ſich in Aktien der Bad. Brauerei zu 117 Proz., ſowie Brauerei Eich⸗ baum Aktien zu 148 Proz. und in Mannh. Gummi⸗ und Asbeſt⸗ fabrik Aktien zu 126 Proz. Ferner ſind ols höher zu verzeichnen: Zellſtoffabrik Waldhof: 307 Geld. 25 Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm bes General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 24. Okt.(Tel.) Fondsbörſe. Die Haltung der heutigen Börſe war bei Eröffnung ſehr ruhig und die Kurſe auf den meiſten Gebieten behauptet. Die geſtrige New⸗ horker Börſe brachte wenig Anregung, obwohl man in der Hilfs⸗ aktion des Schatzſekretärs Shaw eine Beſſerung erſieht, Amerika⸗ niſche Bahnen lagen anfangs ſchwächer und gaben in weiteren Verlufe weiter etwas nach. Verſtimmend wirkte eine Londoner Privatmeldung, in welcher der Reportſatz für amerpranpſche- Werte 9 Prozent betragen ſoll. Auch übrige Bahnen ließer Abſchwänhung erkennen. Lombarden kaum behauptet. Was die Bewegung des Montanmarktes betrifft, ſo gaben Deutſch⸗Luxemburger nach und übte der Rückgang dieſer Aktien einen Druck auf die übrigen Werte aus. Am Bankenmarkte waren infolge der ſchwachen Haltung der Deutſch⸗Luxemburger Darmſtädter Bank billiger offeriert. Die übrigen Werte dieſes Marktes behaupteten den Kursſtand. Schiffahrtsaktien lagen ruhig. Nordd. Lloyd beſſer bezahlt. Ausländiſche Fonds waren durchweg gut beachtet, Ruſf⸗ ſiſche Werte feſt im Einklang mit Paris. Auch Türken feſter, Serben ſchwächer. Heimiſche Werte behaupteten den Kursſtand. Induſtriewerte lagen vorwiegend ſchwach. Stärker angeboten waren elektriſche Werte. Wittener Stahl auf Realiſationen 4 Prozent niedriger. —.— —— —— der Kurſe gering. Es notierten Kreditaktien 210.90 à 211, Dis⸗ konto⸗Kommandit 181.40, Lombarden 36.50 3 86.40. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Distont 6 Prozent. Wechſel. 23. 24 23. 24, Anſterdam turz 168.95 168.92 Paris turz 81.225 81.228 Belgien„ 80.95 80.90 Schweiz. Plätze„ 81.288 81.20 Fialien„ 81.35 81.3360 Wien 85.— 85.025 London„ 20.495 20.505 Napoleonsdior 16.23 16.28 lang 20.475 Privat⸗Diskont 5½ Staatspapiere. A, Deutſche, 28. 24. 23. 24. 61½ Oſch. Reichsanl 97.70 97.60 Tamaulipaß 99.40 99.75 55 86.— 86.— Bulgaren 97.50 97.60 61ſ pr.konſ.St.⸗Anl 97.65 97.75 1¾ Griechen 1890—.——.— 3 8 86.05 86.— s italien. Rente—.— 10280 4 bad. St.⸗A.„ 102.60 102.40 4½ Oeſt. Silberr. 99.60 99.65 31% bad. St.⸗Obl. fl 97.50 97.60 4½„ Papierr. 99.45—.— 5/%„„ M. 97.45 97.10 Oeſterr. Goldr. 98.75 98.80 310½% o0, 97.50 97.50 3 Porig. Serie 1 68.70 89.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.40 101.453 dto. III 70.10 70.06 31½ do. u. Allg.⸗A. 97.35 97.40 4½ neueRuffen 1905 87.— 87.75 86.20 85.80 4 Ruſſen von 1880 72.45 78.20 4 Heſſen 102.50 102.904 ſpan. ausl. Rente 96.10 96.10 5 Heſſen 83.90 84.20 4 Türken v. 1903 86.80 86.80 Sachſen 86.10 86.—4 Türken unif. 98.40 98.80 31½ Mh. Stadt⸗A.o5—.— 94.90 4 Ungar. Goldrente 94.45 94.50 e 5 4„ Kronenrente 94.20 94.85 5Ag. i. Gold⸗A. 1887 88.70 70 4½ Chineſen 1898 95.60 95.50 Verzinsl. Loſe. 4Egypter uniftzirte 103.50 108.50 Mexikaner äuß. 99.50 99.60 4%„ inn, 67.40 67.25 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 115.50 114.90 Allg..⸗G. Siemens 182.50 182.50 Südd. Immob. 116.— 116.—Ver. Kunſtſeide 436— 486.— Eichbaum Mannh. 148.50 148.— Lederw. St. Ingbert 85— 85.— Mh. Akt.⸗Brauere! 138.— 138.—Spicharz 124— 124.— Parkakt. Zweibr. Walzmühle Ludw. 180.— 180.— Weltz z. S. Speyer Fahrradw. Kleyer 344.50 344.20 Cementw. Heidelb. Maſch. Arm. Klein 183.— 136.80 Cementf. Karlſtadt 182.50 181.60 faſchinenf. Baden. 200.,50 206.40 Bad. Antlinfabrik 476.50 476.25 Dürrkopp 348— 358.— Ch. Fbr. Griesheim 258.— 258.— aſchinf. Gritzner 219.— 219. Höchſter Farbwerk 425.50 425.— Pfälz. Nähmaſch. 138.— 186.— Vereinchem. Fabrik 330.— 329.80 Schnellprf. Frkth!. 187.— Ehem. Werke Albert—.— 387.50 Oelfabrik⸗Aktien 1382.40 183.40 Accumul.⸗F. Hagen 219.— 219.— Seilinduſtrie Wolff 136 50 136.75 Ace. Böſe, Berlin 83.— 83.— Lampertsmühl Allg. Elk.⸗Geſellſch. 209.20 209.— Zellſtoff Waldhof Südd. Kabelwerke 140.50 141.-Jammg. Kaiſersl. Lahmever 140.— 138.75 Drahtinduſtrie Ektr. Geſ, Schuckert 125.— 124.—Schuhfab. Herz Frkf. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 155.80 155.80 Türkiſche Loſe 144.— 144.60 ———.— 94.50 94.50 171.— 171. 306.— 806.80 172.— 172.— 141.50 141.— 1+7. a0 14. 79.500 Nannh. Verſicherung—— 525.— .250Württ. Transp.⸗Verf.—— 725.— i Der Verkehr war weiter ſtill und die Ten⸗ denz ziemlich behauptet. An der Nachbörſe war die Veränderung ——ů— ————————— 8. Seite. *—— General⸗Anzerger.(Abendrlatt.) Mannheim, 24 Oktober Eudwh.⸗Bexbacher Pfälz. Maxbahn do. Nordbahn Südbd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. Le%e F. K. V. Pfobr.05 40⁰ 40⁰„„ Badiſche Bank Berl. Handels⸗(Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant dahn 145.— 94.50, Northern——. Ruſſennoten 40% Bad. St.⸗Anl. 30% Sachſen 5% Chineſen 4% Italiener (Ig. Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Diskonte Komm. Berlin, 2. jedoch feſt, Newyork. dgrüber gebeſſert. +* 4 Zu neuen ermässigten Preisen PSI. 2281. 158.40 123.60 Gotthardbahn 193.—, Berlin, 24. Oktober. 215.55 215.65 Ruſſ. Anl. 1902 74.— 74.10 Biſze Reſchsanl. 57.70 97.0 ge Reichsanleihe 85 90 85.90 102.50 102.10 30½ B. St. Obl. 1900 97.50 97.40 3½% Bayern 97.30 97.80 8 ½ 0% Heſſen—.——.— 30% Heſſen 84.80 84.10 85.90 85 18 4% Pfbr. Rh. W. B. 100— 100.10 100.75 %½ Japaner(neu) 91. 70 91.80 1860er Loſe 157 25 156.25 4% Bagdad⸗Anl. 87.— 87.10 Kreditaktien 210 50 211 20 Bert.⸗Märk. Bank 163— 168.— Berl. Handels⸗Geſ. 168.60 168.90 Darmſtädter Bank 137 60 137.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 170.30 170.30 Deutſche Bant(alt) 237.— 237.50 181.40 181.40 154.60 154.50 144.90 —,.—— 1910 100. 40 100.40 400e f. Sorseafb 101.20 101.20 8 96.60 96.6 0 81½% Pr. Bod.⸗Fr. 94.— 94.— 4% Ctr. Bd eh 100.— 100.— 4%* unk. 93 100.80 100.80 4%„ Pfdbr..0! unk, 10 101.— 101.— 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 101.30 101.30 3½%„ Pfdbr..86 89 it. 94 94.— 94.— 3½„ Pfd. 96/06 94.— 94 40 Com.⸗Obl. v. U,unk 10 102 60 102.60 5%„ Com.⸗Obl. v. 1891 95.80 95.80 3%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 95.80 95.80 4% Pr. Pfob. unk, 09 100.25 100.25 12 100.50 100,40 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 184.— 124 169.20 169— 119 50 119 50 138— 137.90 287 40 237.50 170 60 170 75 110.95 110 95 181.20 181.40 15 207 80 207 80 155 70 155.70 126 70 127 60 520 154 80 Frankfurt a.., 24 Oktober. Lombarden 36.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Disconto⸗Commandit 181.40, Laura 245.—, Gelſenkirchen 219.60, Darmſtädter 138.— Handelsgeſellſchaft 169,25, Dresdener Bank 154.80, Deutſche Bank 237.50, Bochumer 236 50 Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Krebditaktien 211.— 86.40, Disconto⸗Commandit 181.40 Berliner Effektenbörſe. (Schlußkurſe.) 100.70 181.50 181.50 [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Fondsbericht. lage und der noch 5 gelöſten Bergarbeiterfrage verharrte auch heute die Spekulation in größerer Zurückhaltung und das Geſchäft hielt ſich daher in engen Grenzen. hauptſächlich auf die Steigerung der Eiſenpreiſe in Eiſen⸗ und Kohlenaktien beilweiſe um ½ und etwas Von VBahnen———— die— Okt. Ulchthals⸗ Austalt 8 B5s Vervielfältigung von Bau- u. Maschinenplänen im Flandruck und Negrograp ien WOSiSs- U. Blau-Pausemn. F. Vowinkel inhaber der Firma C. Ruppert. R 4, 18. 234.50 147.— 138.30 132.50 158.30 124.10 144.90 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. geſe Frk. Hyv.⸗Pfob. 1 100.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 234.— 147— 188.30 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 36.80 Oeſterr. Nordweſtb. „„VLit Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn 155.75 Baltim. Ohio 120.10 —— —— 4200 Br. 1 8 unk. 15 100.75 5 101.50 98 90 94.10 95.60 100.75 101.50 98.90 94.10 95.60 * ˙ 50 Pr. P Adbr.„Bk. 5 Kleinb. b 04 3½% Pr. Pfoßr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 98— 40%Kh. H. B. Pfb 03 100 0b5 1907 100.05⁵ 1912 101.50 alte 95.— 1904 95.— 1914 96.— Fih. H. B. C. O 96.— Mhein, Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 100.50 16%/, Pf. B. 9 100.80 51½%% Pf. B. Pr.⸗O. 97.30 24½ Ital.ſttl gE. B. 69.80 2 98.80 98.30 98— 100.05 100.05 101.50 95.—. 95.—— 96.— 96.— T* 2 * * * 2* 100 50 100 80 97.20 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 525.— 525.— 125.60 112.— 210.90 102.70 195.— 116.25 158.40 148,20 196 50 153.75 117 80 Deſterr.⸗Ung. Bank 125.40 Oeſt. Länderbank 1112 „ Kredit⸗Anſtalt 210.60 Pfälziſche Bank 102 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195— Preuß. Hypothenb. 116.50 Deutſche Reichsbk. 157.90 Rhein. Kreditbank 143.20 Rhein. Hyp. B. M. 197.50 Schaaffh. Bankver. 155— Südd. Bank Mhm. 117.20 Wiener Bankver, 140.75 140 80 Bank Ottomane 134.— 134 20 Kreditaktien 210 90, Staats⸗ — Staatsbahn 144.90, Lombarden 3660 36 40 177 20 176 60 158.10 158— 123.80 123.6 169.10 168 50 Lombarden Fanada Pgeifte Hamburg. Packet Nordd. Lloyd Dynamit Truſt Licht⸗ u. Kraftanl. 127— 28.70 Bochumer 286.— 236.50 Konſolidatfon—.— 445.— Dortmunder 81 50 81˙60 Gelſenkirchner 218 70 219 60 Harpener 208.60 209 20 Htbernia—— Hörder Bergwerke 199,50 198 50 Laurahütte 244 40 245 70 Pßßnir 205 50 205 60 208 30 208.50 138.30 139.— 376.70 379.— 214.— 218.— 258 50 259.90 285.70 288.— 550,20 55.70 220.— 220.,10 155.— 155 207.50 207.50 Ribeck⸗Montan Murm Revier Anklin Treptow Brannk.⸗Brit. D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) Weftereg. Alkaliw. Wollkämmeret⸗Akt. Chemiſche Charlot. Rhein. Kreditbank 143.10 142.50 Tonwaren Wiesloch 145.— 147 Schgaffh. Bankv. 155.— 154.— Zellſtoff Waldhof 305.50 306.50 gübeck⸗Büchener—— Celluloſe Koſtheim 293. 299.— Staatsbahn 145.— 144. 70 Rüttgerswerken 148.50 143.— Privat⸗Discont 5½ 90 W. Berlin, 24. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 210.60 211 20 Staatsbahn 144.90 144 70 Lombarden 36.60 36.40 Wegen der Geldmarkt⸗ Die allgemeine Stimmung war 8650 155.50 120.40 wenig verändert. Ruſſiſche Werte beſſer auf Paris. Ruſſiſche Bank⸗ aktien gewannen 1 Prozent. Kreditaktien auf Wien beſſer, während die übrigen Werte behauptet blieben. Schiffahrtsaktien feſt. Ultimogeld 6 Prozent. Tägliches Geld 3/ Prozent. Bei ſchleppendem Verkehr blieb im e die anfängliche Beſſe⸗ rung teilweiſe nicht beſtehen. Juxemburger lagen ſchwach. Amerikaniſche Bahnen e ſich im Verlaufe, wobei angeblich die Erwartung eine Rolle geſpielt hat, daß der Nachfolger des Schatzſekretärs Shaw geneigt zu ſein ſcheint, dem Geld⸗ markt ſeine Hilfe in ausgedehnterem Maße zuzuwenden. Bei Be⸗ richtsabgang war die Tendenz ſtill. De: utſch⸗ Luxemb. ſchwach auf weitere Verſchärfung der Geg ſhätze zwiſchen dem bbne 115 Düſſeldorfer Roheiſen⸗Syndikat. In dritter Börſenſtunde ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes geteilt und meiſt ſchwach auf Re⸗ aliſierungen. Pariſer Börſe. Paris, 24 Oktober. Anfangskurſe. 6% Rente 95.55 95.75 Türk. Looſe 147.— 148.— taltener 10260 102.60 Banque Ottomane 673.— 672.— Spanier 94.70 95.—[ io Tinto 1897 1900 Türken unif. 93.40 98 45 Londoner Effektenbörſe. London, 24. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 84½ 84½ Southern Pacifte 95½ 955/ 5 0% Chineſen 100% 1002/ Ehicago Milwaukee 176½¼ 176— 4½ ½% ͤChineſen 96%/ 96½¼ Henver Pr. 87— 87 %/ 9% Conſols 86½18 8515/16J Alchiſon Pr. 104¾ 104 4 0% Itꝗaliener 101½ 101¼Louisv. u. Naſhvo. 149— 149— 4% Grtechen 51½ 52— Union Paciſie 189½% 189 3 4% Portugieſen 70% 70—Unit. St. Steel com. 49— 48% Spanfer 9% 93 5 5 5 pref. 1090 109 D Türten 92]% 9¼ Friebahn 45½% 45˙% 4 9% Argentinier 857/ 851˙/ Tend.: beh. 3% Mextkaner 34% 34¾ Debeers 19 20˙½% 4% Japaner 87% 87%8 Chartered„ Tend.;: ſtill. Holdftelds 3 3 Ottomanbant: 167%8 167/ Nandmines 5 55 Rio Tinto 7518 751 Eaſtrand 8½% 359/ Braſiltaner 88/ 833% Tend.: ſtill. Berliner Droduktenbörſe. * Berlin, 24. Okt.(Produktenbörſe. Die Feſtigkeit Nordamerikas hat hier die Preiſe für Weiz en zwar einigermaßen geſtützt, aber den Verkehr nicht belebt. Roggen ſowie auch Hafer konnten ſich bei vorſichtiger Kaufluſt kaum behaupten. Greifbares Getreide iſt ebenſo ſchwach angeboten wie begehrt. Rüböl war ſehr ſtill aber gut preishaltend. Wetter: regneriſch. Berlin, 24. Okttbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 23 24 23 24. Weizen per Oktbr. 178.25—.—[Hafer per Mai 162.25 162.— „ Dezbr. 177 25 177.50 Mais per Oktbr.——- „ Mai 182 25 182 25„Dezbr. 127 25 127.25 Rüböl per Sept.— 124 Roggen per Oktbr.—— 162.—„ Oktober 68.60 83 70 „ Dezbr. 160.— 159 75 5 Dezbr. 64 40 64 40 „ Mati 164.25 164 Mai 62 70 62.70 5 15—.——— Spiritus eee Hafer per Oktbr. 158 50 158.50 Weizenmehl 24.75 24.75 „Dezbr. 156.75 155.75 Roggenmehl 22.40 22.40 Budapeſt, 24. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. 28. 24. Weizen per Okt. 1416 14 18 ruhig 1422 14 24 ſtetig „ April 14 80 14 82 1482 1484 Roggen ver Okt. 12 36 12 38 feſt 1240 12 42 feſt „ April 12 96 12 98 12 02 12 04 Hafer per Okt. 13 90 13 9 willig 1382 183 84 kaum ſtelig „ April 13 90 13 92 13 94 13 96 Mais per Okt. 12 40 12 42 tuhig————+ ruhig 8„ Mai 10 28 10 30 1028 10 30 Aug.———— Kohlraps p. Aug. 2600 26 20 willig 26 50 26 70 ſtramm Wetter: Regneriſch. Liverpool, 24. Oktober.(Anfangskurſe.) 28. 24. Weizen per Dez..04% ruhig.05ʃ% ruhig März.05—.05½ Mais per Dez..04% ruhig.04% ruhig 8„Jan..00½%½.01— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; ſür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Dirxektor: Eruſt Müller. —— Marx 2& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 24. Oktober 1906. Proviſtonsfrei! Wir ſind als Selbſttontrahenten fäaafe Käufet unter Vorbehalt: 9 1 0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 5„ Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 330— Badiſche Ziegelwerke, A. ⸗G., Brühl 48— Ben!& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 206 Bruchſaler Brauerei⸗ Heſellſchaft— 95 Bürgerbräu, Ludwig hafen— 24⁵ Chemiſche Fabrik Heubruch— 54 öfr. Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, Lit. A 280 Lit. B 84 ifr.— Deutſch⸗ Oeſterr. Mann esmannröhren⸗Werke 174 5 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 166— Filterfabrik Enzinger, Worms 255 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 91—. Frankenthaler Keſſelſchmiede— 80zfr Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 155⁵— Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen 171 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 3 96 Linoleumfabrik, Maximiljansan 119 Lothr nger Baugeſellſchaft, Metz 100— Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 328— Nosbacher Aktienbrauerei norm. Hübner 97— Pfalziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 128 Rheinau Terrain⸗ ⸗Geſellſchaft 11⁵ 1˙8 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 26 Rheiniſche Schuckert Geſellichaft— 108 Rheinmühlenwerke, Mannheim 161—.— Rheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 121— Slahiwerk Mannheint 121— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 98 96 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 125 Unionbrauerei Karlsruhe— 6⁵ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340— Waggonfabrik Raſtatt 118— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 78 76 Zuckerfabrik Frankenthal ö 396— Die neue elektrische Glühlampe, die Osram-Lampe für 100—130 Volt, 32 und 50 Kerzen kann in jede hängende Fassung direkt ein- geschraubt werden. Gewaltige Stromersparnis 70% gegenüber Kohlenfadenlampen. Anstelle einer 16 Kerzenlampe mit Kohlenfaden kann man ohne Mehr- vorbrauch eine 50 Kerzen Osram- TLampe einschrauben. Silberweisses constantes Licht, Deber 1000 Stunden Brenndauer Bei dem meist eingeführten Strompreis von 40 Pf. p. KW. verbraucht eine 32 Kerzen-Osramlampe nur f. 1,3 Pf. Strom, eine 50 Kerzen-Osramlampe nur für 2 Pfg. Strom per Stunde. Osram-Licht ist deshalb in vielen Fällen billiger als Gaslicht. Man beachte unsere Ausstellung im Schaufenster und in der Gewerbehalle, wW o durch Messapparate die Stromersparnis praktisch nachgewiesen wird. Näheres durch die Hauptvertretung: Stotz& Oie,, Elektricitäts-Gesellschaft m. b. H. Telephon 662 und 3251. 66847 Vertretung der Weingrosshandlung 66099 J. Langenbach& Söhne, worms u. Enkirch à. d. Mosel, Halbseidene Jackenfutter-Reste 95 Pfg., Mk..10, M..25 der Mete — dur morgen 1 18 197 110 snorm blg Reinseidene Damast-, Reste für Jackenfutter, Unterröcke eto.; bisher Mk..50,.50,.90 ete., Friedr. Burekhardt, Eduard Weil, Mannheim, Rosengartenstrasse 16. Tel. 1388. jetzt durchweg F. ee eeee Unterrieht in Stenographie, Maſchinenſchreiben, Ai Buchfüheung⸗ Haneeden ö 8 Kontorarbeſten, Schönſchreiben ꝛc. f 1 f Aelt i II ee angssnalef 0 5, 8. Bücherrevisor Eee! 2478 Mannheimer empfiehlt ueigoveg 1 o88.p 44 onng PSl. 2281. Frachtbrleie 4 aler Ert, ftets vorrällg in ger 5. Baas Buchdruckerel. Todlenhandels- escltschalt Teleph. 1281 m. b. H. Bureau: BI, Brennmaterialien unter Zusicherung prompter und reeller Bedienung. 6779 empfehle meine Weeker aller Art von 3 Mk. an unter Garantie. 398 E5, 1 am Fruchtmaktr H5, 1 C. Fischel Uhrmacher. Tel. 3596, sich zur Lieferung sämtlicher 5 Se e 8 4 10 Pfennig momwatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. HDurch die Poſt bezogen incl. Poft⸗ buſſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Mannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Seratse Die Kolonel⸗Zelle. 20 Ng. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 6„ Expebition Nr. 218. aer. Rr. 175. —————— Bekanntmachung. Die Allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau bier betr. Nr 62 78811. Die Allgemeine Meldeſtelle das Paß⸗ und Auskunftsbureau, ſowie das Sekretariat für Arbeiterver⸗ ſicherung bleiben am 9150 Samstag, den 2. Oktober 1906, wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen. Wegen Ausſtellung dringender Ausweispaßpfere wolle man ſch an den Beamten im Zimmer Nr. 20 der Polizeidirektion wenden. Mannheim, den 28. Okt. 1906. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Kor n. Bekanntmachung. Die Ausführung 925 Gewerbeordnung hier der ös§ 107 ff.(Arbeitsbücher) der.⸗O. betreffend. Nr. 159 2471. Denjenigen Perſonen, welche minber⸗ jährige Arbeiter beſchäftigen, bringen wir folgende Beſtim⸗ mungen der Reichsgewerbeordnung in Erinnerung. Die Vorſtände der Innungen und gewerblichen und kaufmänni⸗ ſchen Vereinigungen erſuchen wir, in ihren Kreiſen darauf hinzuwirken, daß die Vorſchriſten über Arbeitsbücher ein⸗ gehalten werden 9158 Die Gewerbeordnung lautet in 5107: Minderfährige Perſonen dürfen, ſoweit reichs⸗ geſetzlich nicht ein Anderes zugelaſſen iſt, als Arbeiter nur beſchäftigt werden, wenn ſie mit einem Arbeitsbuche ver⸗ ſehen ſind. Bei der Annahme ſolcher Arbeiter hat der Arbeit⸗ geber das Arbeitsbuch einzufordern. Er iſt verpflichtet, das⸗ ſelbe zu verwahren, auf amtliches Verlangen vorzulegen und nach rechtmäßiger Löſung des Arbeitsverhältniſſes wieder auszuhändigen.“) Die Aushändigung erfolgt an den geſetz⸗ lichen Vertreter, ſofern dieſer es verlangt, oder der Arbeiter das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, andernfalls an den Arbefter ſelbſt. Mit Genehmigung der Gemeindebehörde wendung. 8 108. ſchließen. des im§ 108 bezeichneten Ortes kann die Aushändigung des Arbeitsbuches auch an die zur geſetzlichen Vertretung nicht berechtigte Mutter oder einen ſonſtigen Angehörigen oder numittelbar an den Arbeiter erfolgen. Auf Kinder, welche zum Beſuche der Volksſchule ver⸗ pflichtet ſind, finden vorſtehende Beſtimmungen keine An⸗ Das Arbeitsbuch wird dem Arbeiter durch die Polizeibehörde desjenigen Ortes, an welchem er zuletzt ſeinen dauernden Aufenthalt gehabt hat, wenn aber ein ſolcher im Gebiete des Deutſchen Reiches nicht ſtattgefunden hat, von der Poltzeibehörde des von ihm zuerſt gewählten deutſchen Arbeitsorts koſten⸗ und ſtempelfrei ausgeſtellt. Die Aus⸗ ſtelung erfolgt auf Antrag oder mit Zuſtimmung des geſetz⸗ lichen Vertreters. Iſt die Erklärung des geſetzlichen Ver⸗ treters nicht zu beſchaffen oder verweigert dieſer die Zuſtim⸗ mung ohne genügenden Grund und zum Nachteile des Ar⸗ beiters, ſo kann die Gemeindebehörde die Zuſtimmung er⸗ fänzen. Vor der Ausſtellung iſt nachzuweiſen, daß der Ar⸗ Fan zum Beſuche der Volksſchule nicht mehr verpflichtet iſt, und glaubhaft zu machen, daß bisher ein Arbeitsbuch für ihn noch nicht ausgeſtellt war. § 109, Abſatz 1. Wenn das Arbeitsbuch vollſtändig aus⸗ gefüllt oder nicht mehr brauchbar, oder wenn es verloren gegangen oder vernichtet iſt, ſo wird an Stelle desſelben ein neues Arbeitsbuch ausgeſtellt. Die Ausſtellung erfolgt durch die Polizeibehörde desjenigen Ortes, an welchem der Inhaber des Arbeitsbuches zuletzt ſeinen dauernden Auf⸗ enthalt gehabt hat. Das ausgefüllte oder nicht mehr brauch⸗ bare Arbeitsbuch iſt durch einen amtlichen Vermerk zu Bei dem Eintritte des Arbeiters in das Arbeits⸗ verhältnis 7 der Arbeitgeber an der dafür beſtimmten Stelle des Arbeitsbuchs die Zeit des Eintritts und die Art der Beſchäftigung, am Ende des Arbeitsverhältniſſes die Zeit des Austritt und wenn die Beſchäftigung Aenderungen er⸗ fahren hat, die Art der letzten Beſchäftigung des Arbeiters einzutragen. Die Eintragungen ſind mit Tinte zu bewirken und von dem Arbeitgeber oder dem dazu bevollmächtigten Betriebs⸗ leiter zu unterzeichnen. Die Eintragungen dürfen nicht mit einem Merkmal ver⸗ ſehen ſein, welches den Inhaber des Arbeitsbuches günſtig oder nachteilig zu kennzeichnen bezweckt. Die Eintragung eines Urteils über die Führung oder die Leiſtungen des Arbeiters und 5 durch dieſes Geſetz nicht vorgeſehene Eintragungen oder Vermerke in oder an dem Arbeitsbuche ſind unzuläſſig. 5 112. Iſt das Arbeitsbuch bei dem Arbeitgeber un⸗ brauchbar geworden, verloren gegangen oder vernichtet, oder ind von dem Arbeitgeber unzuläſſige Merkmale, Ein⸗ tragungen oder Vermerke in oder an dem Arbeitsbuche Faung oder wird von dem Arbeitgeber ohne rechtmäßigen rund die Aushändigung des Arbeitsbuches verweigert, ſo kann die Ausſtellung eines neuen Arbeitsbuches auf Koſten des Arbeitgebers beanſprucht werden. Ein Arbestgeber, welcher das Arbeitsbuch ſeiner geſetz⸗ lichen Verpflichtung zuwider nicht rechtzeitig ausgehändigt oder die vorſchriftsmäßigen Eintragungen zu machen unter⸗ laſſen oder unzuläſſige Merkmale eni oder Ver⸗ merke gemacht hat, iſt dem Arbeſter entſchädigungspflichtig. Der Anſpruch auf Entſchädigung erliſcht, wenn er nicht inner⸗ halb vier Wochen nach ſeiner Entſtehung im Wege der Klage oder Einrede geltend gemacht iſt. 5 118. Beim Abgange können die Arbeiter ein Zengnis über die Art und Dauer ihrer Beſchäftigung forbern. Dieſes Zeugnis iſt auf Verlangen der Arbeiter auch auf ihre Führung und ihre Leiſtungen auszudehnen. Den Arbeitgebern iſt unterſagt, die Zeugniſſe mit Merk⸗ malen zu verſehen, welche den Zweck haben, den Arbeiter in einer aus dem Wortlaute des Zeugniſſes nicht erſichtlichen Weiſe zu kennzeichnen. Iſt der Arbeiter minderjährig, ſo kann das Zeugnis von dem geſetzlichen Bertreter gefordert werden. Dieſer kann ver⸗ langen, daß das Zeugnis an ihn, nicht an den Minder⸗ en ausgehändigt werde. Mit Geuehmigung der Ge⸗ meindebehörde des im 8 108 bezeichneten Orkes kann auch gegen den Willen des geſetzlichen Vertreters die Aushändi⸗ unmittelbar an den Arbeiter erfolgen. 114. Auf Antrag des Arbeiters hat die Ortspoltzei⸗ behorbe die Eintragungen in das Arbeitsbuch und das dem Arbeiter etwa ausgeſtellte Zeugnis koſten⸗ und ſtempelfrei zu beglaubigen. Verfeblungen gegen dieſe Beſtimmungen werden ſe nach Lage des Einzelfalles mit Geldſtrafe bis zu 2000 M. im Uuvermögensfalle mit Gefängnis bis zu 8 Monaten(88 111 Abf. 8, 118 Abf.), oder mit Geldſtrafe bis zu 20 M. im Unvermögensfalle bis Haft bis zu drei Tagen(Inarbeit⸗ nahme eines Minderjährigen den Beſtimmungen der.107—112, ſonſtige leichtere Verſehlungen gegen die Vorſchriſten über Arbeitsbücher, Unbrauchbarmachung und Vernſchtung des eigenen Arbeitspuches) geahndet. Mannhbeim, den 19. Okt. 1906. Gr. Bezirksamt IV. Frhr. v. Rotberg. Galls der Arbeiter kontraktwibrig gegen den Willen 1111. s nach olgter Genggtuung zurückbehalten.) ——— Bekanntmachung. Sicherung ber öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr, Rachſtehende bezirkspollzeiliche Vorſchrift bringen wir, nachdem dieſelbe durch Erlaß deß Gr. Landetkommiſſürs vom 4. Juli 1904 No. 4509 für vollziehbar erklärt ſhörden iſt, neuerdings zur öffentlichen Kenntnis. 9174 Mannheim, den 13. Oktober 1908. Großh. Bezirksamt: Dr. V. Pfaff. he Vorſchrift Bezirkspolizeilt betr. den Betrieb des Flaſchenbierhandels. §§ 87a und 94 Pol.⸗Str.⸗G.B. und des 27, Juni 1874, 15. Juli 1908, die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr., wird mit Zuſtimmung des Bezirksrats für den Be⸗ trieb des Flaſchenbierhandels im Amtsbezirk Maunheim angeordnet, was folgt: 1 8 1. Beſonderer Raum. Das Abfüllen von Bier zum Zwecke des Berkauſt in Flaſchen darf nur in einem beſonderen, zu bieſer Vetrichtung beſtimmten Raum geſchehen. Der Raum darf zu anderen, (als Wohn⸗ ober Schlafzimmer, Küche, nicht benützt werden, Auch dürſen in demfelben Gegenſtände nicht gelagert werden, deren Lagerung eine Verunreinigung des Bieres im Gefolge haben kann. Aufgrund der 88 14a Abſatz 2 der Miniſtertalverordnung vom insbeſondere Wohnzwecken Verkaufslokal ete.) Beſchaffenheit des Raumes. Der Abfüllraum muß geräumig, hell, luftig, bezw. leicht lüftbar ſein und darf nicht in der Nähe eines Aborts, einer Düngerſtätte oder gleichen liegen. Der Boden muß zementiert oder mit anderem undurch⸗ läſſigem Material gedeckt und ſo eingerichtet ſein, daß Flüſſigkeiten ſich von ſelbſt ſammeln und geordnet abfließen. Die Wände des Raumes müſſen bis zur Höhe von Im vom Fußboden zementiert oder von ſolcher Material her⸗ geſtellt ſein, das, ohne Beſtandteile abzugeben, abgewaſchen werden kann. 8 8. Waſſer. In bdem Abfüllraum oder in deſſen unmittelbarer Nähe muß friſches Waſſer in genügender Menge ſtets vorhanden ſein. Waſſer, deſſen Beſchaffenheit geſundheitspolizeilich zu beanſtanden iſt, darf zum Reinigen der Flaſchen ete, keine Verwendung finden. Insbeſondere iſt es unſtatthaft, zum Abfüllungsgeſchäft nötige Flaſchen oder Geräte mit Waſſer aus Bächen, Teſchen u. dergl. zu reinigen. In Gemeinden, in welchen eine öffentliche Waſſerleitung beſteht, darf nur Waſſer aus dieſer benützt werden, 8 Abfüllapparat, Zum Abfüllen des Bieres in Flaſchen muß ein beſon⸗ derer Füllaparat(Syphonapparat, Patentſchlauch oder der⸗ gleichen) benützt werden. Unterſagt iſt insbeſondere das Abfüllen mittelſt Gummi⸗ röhren, die von dem Abfüllenden zum Anziehen des Bieres in den Mund genommen werden müſſen. Alle Verzinnungen und alle Verbindungsſtücke an dem Abfüllapparat, ſowie die Patentverſchlüſſe der Flaſchen müſſen den Vorſchriften in den§§ 1, 2 und 3 des Geſetzes über den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegenſtänden vom 25. Juni 1887(Reichsgeſetzblatt Seite 278) entſprechen. 8 5. Nötige Gerätſchaften. Als Gerätſchaften zum Abfüllen müſſen— abgeſehen von dem eigentlichen Abfüllapparat— vorhanden ſein: eine Spülmaſchine mit Bürſten zum Spülen der Flaſchen oder ein Gefäß mit Porzellanſchroten; zwei Spülgefäße(Standen oder dergl.) von ge⸗ nügender Größe; iſt eine Spülmaſchine vorhanden, ſo genügt ein Spülgefäß; ein Geſtell, auf welchem die leeren gereinigten Flaſchen zum Abtropfen aufgeſtellt werden können (Abtropfgeſtell). Dieſe Gerätſchaften müſſen in dem Abfüllraum ſtändig aufbewahrt und dürfen zu anderen Zwecken linsbeſondere die Spülgefäße zum Waſchen der Wäſche und dergl.) nicht ver⸗ wendet werden. 8 6. Neinhaltung des Abfüllraumes und der Gerätſchaften. Der Abfüllraum und die zum Betrieb des Flaſchenbier⸗ geſchäfts nötigen Gerätſchaften müſſen ſtets rein gehalten werden. Insbeſondere iſt der Schlauch nach dem Abfüllen jeweils mit heißer Sodalöſung zu reinigen. Vor dem Einfüllen des Bieres müſſen die Flaſchen gründlich mit heißem Waſſer gereinigt werden und zwar mittelſt der Spülmaſchine oder mit Porzellanſchroten. Der Gebrauch von Metallſchroken iſt verboten. Bei Wiederverwendung gebrauchter Flaſchen mit Verſchlußappa⸗ raten ſind die letzteren, ſofern dies ohne ſie zu beſchädigen ausführbar iſt, vor jeder neuen Flaſchenfüllung pon der Flaſche zu entfſernen und einer hinreichenden Desinfektion (durch Auskochen in Sodalöſung oder dergl.) zu unterziehen; ſtent ſind die Gummiringe von den Porzellanknöpfen zu ent⸗ ernen. Die Flaſchen müſſen vor dem Einfüllen auf das Abtropf⸗ geſtell gebracht und genügend lange Zeit dort belaſſen werden. Gebrauchte Korbſtopfen dürfen nicht wieder verwendet werden. 7 8 7. Perſonen, welche das Abfüllen beſorgen. Perſonen, welche an anſteckenden Krankheiten oder an Hautausſchlägen leiden, dürfen beim Abfüllgeſchäft leinſchließ⸗ 0— Neinigung der Flaſchen und Gerätſchaften) nicht mit⸗ wirken. 8 8. Ueberwachung. Die zum Abfüllen benutzten Räume und Geräte ſind auf Erfordern der mit der Ueberwachung betrauten Polizeiorgane dieſen vorzuzeigen. § 9. Uebergangsvorſchrift. Die Inhaber bereits beſtehender Flaſchenbierhandlungen haben ihre Betriebseinrichtungen bis zum 1. Juli 1905 mit obigen Vorſchriſten in Aineng zu bringen. 8 Strafbeſtimmung. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden, ſoweit nicht nach§ 94 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. eine höhere Strafe verwirkt iſt, nach§ 874 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 Mark, oder mit Haſt bis zu 14 Tagen beſtraft. Bekanntmachung. Das im Ausſtellungsgebiet gelegene Weinreſtaurant im Arkadenhaus Friedrichsplatz 16, ſowie das ſogenannte Teichreſtaurant im Vergnügungspark ſind noch zu verpachten. Die näheren Bedingungen ſowie Pläne können auf dies⸗ ſeitiger Geſchäftsſtelle— Friedrichsplatz 14— eingeſehen werden. 61551 Mannheim, 22. Okt. 1906. Inbiläums⸗Ausſtellung Mannheim 1907. Die Geſchäftsleitung. Mittwoch, den 24. Oktober daeee Eteckbriefßerledigung. Der gegen den Rekruten Heinrich Köhnle unterm etlaſſene Steckbrief iſt er⸗ ledigt. 9151 Därmſtadt, 11. Oktob. 1906. Gr. Bezirkskommando 11 Darmſtabt. J. A. d. B. K. gez. von Pannwistz, Mafor z. D. u. Bezirksoffizier. Bekanntmachung Rotlauf betr. Nr. 157 847/1. Die unter den Schweinen des Wirts Koch „zur Pfalz“in Weinheim ausgebrochene Notlaufkrank⸗ heit iſt erloſchen. Die Sperre iſt aufgehoben. 9148 Maunheim, 18. Oktob. 1900. Gr. Bezirksamt III. D x. v. Pfaff. Aelauntmachnng. Die Bekämpfung des Rotlaufs der Schweine betr. Nr. 157 5591. Unter dem Schmeinebeſtand der Witwe Philipp Schreck in Seckenheim iſt der Rotlauf ausgebrochen. Stallſperre iſt verhängt. Manuuheim, 18. Oktob. 1906. Großh. Bezirksamt III. Dr. v. Pfaff. 9149 Bekauntmachung. Fund betr. Nr. 126 2871J. Auf dem Fundbureau Zimmer 11 der Polizeidirektion— wur⸗ den folgende Gegenſtünbe zur Aufbewahrung abgegeben: Acht Portemonnaſes mit Inhalt, Militärpaß, Geld, ein Handkarren, ein Ehering, Bahnſtundungsbuch, eine Da⸗ menuhr, ein Handtäſchchen, ein Zwicker, eine Herrenuhr, eine Leiter, eine Winde, ein Geſangbuch, ein gold. Arm⸗ band, ein Poſtkartenſtänder mit Poſtkarten und Jubi⸗ läumsmünzen, ein goldener Ring, ein Herrenregenſchirm, eine Brille, ein Damenſtiefel, ein Paket mit Habermehl und Pflanzenſett, ein Haarkamm. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der geſunbenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder ev. die Gemeinde über. Mannheim, 23. Okt. 1906. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektlon. . Steigerwngsankündigung. Nr. 3089. Auf Antrag der Beteiligten werden die nach⸗ beſchriebenen, auf Gemarkung Friedrichsfeld gelegenen Grundſtücke teilungshalber am Dienstag, den 6. Nov. 1906, vormittags 10½ Uhr, in dem Rathaus zu Fried⸗ richsfeld zu Eigentum ver⸗ ſteigert, wobei ein Zuſchlag unter dem Anſchlag nur mit vormundſchaftsgerichtlich. Ge⸗ nehmigung erfolgt. Die übrigen Bedingungen können inzwiſchen in der No⸗ tartatskanzlei eingeſehen werden. 67188 Beſchreibung der Grundſtücke: 1. Ogb. Nr. 164: 2 àa 12 qm Hofraite im Ortsetter. An⸗ ſchlag 80 000 Mk. Hierauf ſteht: a] Ein 1½ſt. Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Dachzimmer. b) Ein 1½ſt. Stall mit an⸗ gebautem Schweineſtall. ce) Ein einſtöckiger Abort mit Piſſoir. 67188 2. Egb. Nr. 278: 14 àa 50 m Ackerland in den drei äume. Anſchlag 950 Mk. 3. Egb. Nr. 495: 12 à 77 qm Ackerland auf die gärten. Anſchlag 700 M. In dem Hausgrundſtück Ogb. Nr. 164 wird ſchon län⸗ gere Jahre die Gaſtwirtſchaft „zum Hirſch: betrieben. Ladenburg, W. Oktob. 1906. Großh. Notariat: Dr. Ritter. Zum Waſchen u. Bügeln wird angenommen. 7585 Näh. I 3, 9, part. Verieren Jilb. Damenuhr mit goldenem Kettchen, gegen gute Beſohnung aüeeee Ludwig Born. H 4. 7. 41676 Verloren: Ein goldenes viereckiges Medaillon mit Diamanten und„„ beſetzt, zwei Photographien enthaltend, verloren gegangen, gegen Belohnung abzugeben. 41681 Friedrichsplatz 11, 3. Stock. 915⁵² —— 6. 10. 08. wegen Fahnenflucht 116. Jahrgang. e —— Hekanntmachung. Nr. 1619 J. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten von Straßen füdlich ber Neckar⸗ auerſtraße bei der Schiller⸗ ſchule beantragt. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein. wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Skabtrate hler binnen vierzehn Tagen nom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündig⸗ ungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beru⸗ henden Einwendungen als verſäumt gelten. 8980 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts Zimmer 98— und des Stadt⸗ rats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 24. Okt. 1908. Großh. Bezirksamt: Abteilung 5: 9154 Levinger. 99 Friedrich Strassburger Telephon 1367 D 25 14 Polſtrrer Ind Dekorateur wünſcht die Arbeiten für ein größeres Möbelhaus zu über⸗ nehmen. 751⁷ Gefl. Zuſchriften zu richten an Valt. Fiſcher, R 4, 18, IV. N 2 Telegr.-Adresse: Priyatbank. empfiehlt sich für den 66658 An- und Verkauf von Wertpapieren sowie alle hankgeschäftlichen — Transaktlonen. * N. 7 kaàuf. Die zur Konkurssache Elise Dietrich, Ehe⸗ frau, Damen- und Herren-Schneidergeschäft, gehörenden Tuchvorräte u. Fahrnisse im Tax⸗ 928 wert en. Mk, 800.— können aus freier Haud 988 en bloe verkauft werden. 67096 Der Konkursverwalter: Friedrich Bühler. 95 Ne VWitabersicherungs-.-G. in Mannheim. Lebensversicherung mit und ohne Unter- suchung für Erwachgene und Kinder. Unlversum-Police: Vollkommenste Form der Lebensvorslcherung. — Unanfeehtbarkeft und Upvertallbarkel.— Daie Gemeral.-Agemtur⸗ Ph. Wittmer, L S, 2. vertreter und stille Vermittler gesucht. Habe mich nledergelassen: MANNHEIM, C 2, 19, Df. med. H. Moeser, pfdkt. Alzt (Trüher in Stuttgart, zuletzt Arztlicher Leiter des Sanatoriums für Neryen- und Stoffwechselkranke Hermsdorf-Berlin). Sperialist für physikalison-diätetische Therapie (Wasser-, Lloht-, Dlätkuren, Massage, olektrische Behandlung sto.) . 12—1 und 348.— Uhr! Mit! us und Sprechzeit: Seaatass en 810 Unr vormikfaenns Naun-Itelier LStz 0 3, 10(eckel'sches Haus) Tel. 3188 TLa hnheilkun de abnersatz Erstklassige Arbeit. Schonende Behandlung. Mässiges Honorar. 64147 Anna Stüssel P 2, 14 gegenüber der Hauptpoſt 2, 14 Anfertigung ſeiner Wäſche und Braut⸗Ausſtattungen, auch Damen⸗Reformwäſche unter Garautie von tadelloſem Sitz. Niederlage Bielefelder Jeinen. 2631 ————V Hypothekengelder vermittelt zu den koulanteſten u. zetgemäßen Bedingungen Heinrieh Freiberg, 86, 21 Tel. 1464. 8 6, 2 Agentur der Preußiſchen Central⸗Bodeneredit⸗ Aetien⸗Geſellſchaft, Berlin. 64626/8 bel ſchnellster Huskürung llekert billigſt 4 Dr. B. Badasle Buchdruckerei S. m. h. f. es Ardbeitgebers den Dienſt verläßt, kann letzterer das Katholilches Siraerkolnifal.— Drantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Pruck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeret G. ur, b. H⸗ 8. Selte. Seneral⸗Anzeiger. an beachte dle Fabeikmarke. [Mannheim, M1, 2, Breitestr. Handelshochſchulkurſe. Die unter Leitung des Herrn Geheimen Hofrats Dr. Gothein ſtehenden Fachübungen über„die Organiſation des Verkehrs“ können, da der Dozent am Donnerstag, den 25. Oktober an einer Sitzung der hiſtoriſchen Kommiſſion in Karlsruhe teilzunehmen hat und der darauffolgende Donnerstag, den 1. Nopember ein geſetzlicher Feiertag iſt, erſt am Donnerstag, den 8. November ds. Js. abends 6 Uhr beginnen. 80000/903 Kuratorium der Hanbelshochſchulkurſe. Handelshochſchulkurſe. Am Donnerstag, den 25. Oktober, fällt die Vorleſung zes Herrn Geh. Hofrats Dr. Gothein über„Allgemeine Volkswirtſchaftslehre“ wegen Abweſenheit des Dozenten aus. Kuratorium der Handelshochſchulkurſe. 30000/902 D 9 1 9 N 9 5 5¹ Ampfziegelei⸗Verfteigerung. Die Sparkaſſe Hockenheim verſteigert am 27. Oktober 1906, vormittags 11 Uhr, Hockenheim nachſtehendes Ziegeleianweſen. Ein dreiſtöckiger Ringofenbau mit Knieſtock und Fahr⸗ ſtuhlgebäude, ein zweiſtöckiges Preſſegebäude mit Bureau, ein einſtöckiges Maſchinenhaus mit freiſtehendem Kamin, ein zweiſtöckiger Fiegeltrockenſchopf mit Zubehör, ein kon⸗ geſſioniertes Wirtſchaſisgebäude mit Wohnung, ein weiterer Anbau mit Wohnung, Stall, Magazin ete. Das ganze neuer baule Anweſen(Flächengeßzalt 2,5 Hekta) liegt in Gemarkung Hockenheim in der Nähe des Rheins und iſt durch einen Schienenſtrang mit Station Talhaus verbunden. Steinproduktion jährlich 3 Millionen. Erde iſt genügend vorhanden. Günſtiges Abſatzgebiet in der Umgegend. Brandverſicherungsanſchlag 75 000 Mark. Die Ziegelei bietet der günſtigen Lage wegen einem ſtreb⸗ ſamen Geſchäftsmann ein ſicheres gutes Auskommen, beſon⸗ ders mit Rückſicht darauf, daß außerordentlich günſtige Zahlungs zebingungen bewilligt werden. Hockenheim, den 12. Oktober 1906. Bürgermeiſteramt⸗ Sch ü tz. Samstag, den im Rathauſe zu Brand. ist für die rückständigen Haus- frauen, die viel Zeit und Geld Zzu verschwenden haben —— caegstam Disses n (Abenoplatt.) Wassheystem ist für diejenigen Hausfrauen, die ge: sunden Sinn und offenen Blick für dle Fortschritte der Neuzeit haben. Denn Johus Denene—„Nolllampf“ Waschmaschine ermöglicht garantiert eine Ersparnis bis zu 75/ an Zeit, Arbeit und Kosten. (2 D. R. G. M. u. D. RP.angemeldet) Beweis: Probe. J. A. John, Aile-Jesekätkalt, IVersgehofen- Misderlags bat Josef Blum. 0, 13. AHimute v. Hlaer Ho Nui. joag. Speyer AZardamsh. 3. ul. 166. 60868 64285 fur Aerate uud Rranktenhauser. kEugene Sertal- Aotæilung au, Anfertigpumg dretlic verordneter Augengldser. keer. s D. M ayysch eider ear i655 Tieferamt des algem. Kramtemsiuuses, Mochmeriunnen- Agyle, a. Audtaltem in Manuleiu, Tuduigakafem u. S. 2n., gowięg der maitten Xrumkbenkasdem und Berufsgenottemschaften. Mannheim, D3, 5 III Theatessir, ndolst den Hlandem. Ludeuigomafen a. Rł. Bismarchetr. 43. Tul. 82. Thieles Entfettungs- Pee bek. Wirks. Speglal. gegen Fettleibigk. gar. unsch. Pak. M..50 zu haben 5489 Gexmania-Drogerie, F I, 8. Badenia-Drogerie, U 1, 9. Reichhaltiges Lager in Uhren., Goldwaren in nur guten Qualitäten zu billigsten Preisen. dlashütter Uhren von A. Lange& Söhne u. Uhrenfabrik„Union“. =kElgene solide Reparaturwerkstätts. 87008 FFFPFPFPPPPpPPPTTT—T Kopfwaschen und 2 Haarpflege für Damen u. Klnder. Hopfmassage. Zum Reinigen der Haare verwende deh meine vorzügliche Eigelb- Shampoon und heeshampoon. Theeshampoon eignet slch besonders zum Waschen der blonden Haare. Warmluft-Anlage zum Troeknon der Haare. Eigenes fystem. Ein ver- such überzeugt. Eine Dame em- Pllehlt es der anderen. 19 3 I. Hoderner Damen-Frigier-Salon Planken P 3, S, eine Treppe. . Tel. 3868. 66327 ———— Ueberall — cht Gasglühlicht! Keine Rohrleitung!— Keine Gasanstalt! Prachtyolle billige Beleuchtung für Zimmer, Laden, Wirtschaftsräume, Büro Werkstätten, Kellereien ete. ete. Ersatz für Kohlengas! Lra mit Glünbrenner Mk. 20.50 Wandarm mit Breitbrenner v. Mk..— an. mit Sturmbrenner Mk..50. Wiederverkaufer gesucht!(9782) Preisliste gratis u. frei! Louis Runge. Mannheim, Augartenstr. 56. PHOHIELel Das Beste ist das Bllligste! Hhönlx- Striohwolle Relmwollen, dauernhaft, Achtfarbig. Fhönim-Wolless ee— Franz Schune Telephon 3443— Bureau: R 1, 14 liefern zu billigsten Tagespreisen alle orten (Buhrkohlen u. Ruhrkoks. Möbel verschenkt niemand; bevor Sie aber ſolche kauſen, bitte um Ihren w. Beſuch. Offeriere Ihnen 3..: Engl. hell pol. Bettſtellen 42 M. Muſchelbettſtell. m. u. bl. pol. 37„ ½ franz. Bettſtellen 30„ Waſchkommode m. Marm. 32„ Chiſſon. m. Muſchelauff. 45, 48„ Vertikow mit Spiegel 44„ Schreibtiſche m. Tucheinlag. 28 Nachttiſche mit Marmor 12 Salontiſche m. Stegverbnd. 18„ Trumeaux mit Spiegel 88 Pliſcgarultur, Soß 50, 55 Plüſchgarnitur, Sofa, 2 Fauteuils 120„ Buffets m. Schnitzer 118, 128„ ütcheneinrichtg., hoch⸗ modern, Jugendſtil, 115„ Reichere Einrichtgn. ſtets vorrätig. Spezialität: Schlafzimmereinrichtgn.: 3. B. Kompl. poliertes engl. helles Schlafzim. mit 2 tür. Spiegel- schrank inkl. Glas u. Marmor, Handtuchständer, 2 Stühle für nur 270, 320 Mark u. 8. W. Möbelkaufhaus „Zzur guten duelle“ S 2, 4. 63874½ Nur 1 Mark! das Los der beliebten SttasshusgetsLottele Zlehung sicher 10 Novbr. Wöpstge Cegapussschten! Gesamtbetrag.W. 39000 Kl. 1. Hauptgewinn 10000 M. 2. Hauptgewinn 2500 M. 13 Gewinne zus. 10800. 1135 Gewinne zus. 15700 K 0 11. 10 Mk. Lossä! 1 Porto u. 28 Pf. extta empilehlt das Gensras-Dehlt J. Stürmer Taagzr.0. Langstr. 107. In Mannheim: M. Herz- berger, K. Schmitt, C. Struve J. Köhler, G. Hochschwen⸗ D ee ̃ 7 * 7 der, G. Eugert. 85862 Vernißt wird niemals der Erfolg b. Gebr. v. Steckenpferd-Teerschwefel-Seife v. Bergmann& Co., Radebeul mit Schutzmarke: Steckenpferd. Es iſt die beſte Seife gegen alle Arten Hautunreinigkeiten u. Haut⸗ ausſchläge wie Miteſſer, Finnen, Puſteln, Blütchen, rote Flecke, Flechten ꝛc. a Stück 50 Pf, in Mannheim: M. Oettinger Nchf., F 2, 2, Markſtr. Germania⸗Drogerie, F i, 8 und Flora⸗Drogerie, Mittelſtraße 59. Adler⸗Drogerie, Mittelſtr. 24. Joſef Brunn Nachf., Hoflieferant, 1, 10. Theodor v. Eichſtedt, N 4, 12. Heinr. Merckle, Gontardplatz 2. Adolf Möllert, K 4, 31. Carl Ulrich Ruoff, D 3, 1. 88 Dreiß, Kathartnenſtr. 39. 95 cyer, Mittelſtr. ohren⸗Apotheke, O 3, 5. Stern⸗Apotheke, T 3, 1. Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt. Neckar⸗Apotheke, Laugſtr. 41. Lutſen⸗Apotheke, G 8, 4. Adler⸗Apotheke, H 7, 1. Waldhof⸗Apotheke, Waldhof. Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3. Neckarau: A. Schmitt. Neckarau: Storchen⸗Apotheke. 20 Seckenheim: in der Apotheke. De e Die Rahmenfabrik von 160543 Juſt Schiele O 2, 9 ferligt zum gilde paſſende ſtilgerechte Kahmen in jeder Preis⸗ lage in kürzeſter Zeit. neiiis b ATEN ANWALTS- BUREAU C. KMExERH KAgLSRURE. Tel. 1303. Krlegstr. 77.(BADEN) S860 Sraelitisches rankenschwesternheim B 7. 11. Fernsprecher 3576. Pflegen und Ambulanz- dienste bel Kranken jeder Konfesslon. 2020 Armenpflege unentgeltlfeh. „„„„ Sinsheimer Kartoffeln auerkannt beſte Qualität empfiehlt zum Tagespreis G. Leonhardt, Kleinfeldſtraße 22. Beſtellungen nimint guch ent⸗ gegen: 41652 Fritz Walter, Wild- u. Geflügelhandlung, LA. 11. Telephon 3067. Weißkraut Ia, feſte Einſchneidewaare lie ert billigſt frei Haus. M. Rothweiler K 4, 5 Telefon 239. 41512 Mannhelim Annoncen- Annahme f. P3. H leltung. Zu mieten geſucht auf 1. Nov. ein vollkommen eingerichtetes Automobil-Garage. Offerten unter F. S. 4209 an Nud. Moſſe, e 05 Lelsrcet Auf notariſch feſtgeſtellten werden 500 Hark aufzunehmen geſucht. Gefl. Oflert. u. J. K. 7817 a. d. Exp. Ankauf Haus gegen bar zu kauſen geſucht, Lage von Friedrichsbrücke bis Hauptbahnhof oder ſonſt günſtige age. Ausführliche ſchriſtl. Offert. mitamtl. Schätzung, Wohnungen und Zimmerangabe, Mietseln⸗ nahme, Preis des Hauſes erbitte unter Nr. 41616 an die Expeditton dis. Blattes. Haſſenſchrauk, gut erhalten, zu kaufen geſucht. Ebenſo ein Dopp. Stehpultu. Schreihtiſch Offerten unter No. 41655 an die Expedition dieſes Blattes. [Verkauf 5 Schönſte beſte Lage des ſüd⸗ lichen Stadtteils, neues, ren⸗ tables Haus mit Doppelwoh⸗ nungen, je 2 Zimmer ete. wegzugshalber, ſehr preis⸗ wert, bei 2000 M. Anzahlung zu verkaufen. Off. u. Nr. 41672 a. d. Exp. Berdux- Flügel und Pianos u. a. SLstklassige Fabrikate IBilligste Freise. Günstige Zablungsbedingungen! Just öchiele Klavier-Magazin O E, 9. Telephon 1863. 6054211 FFFF Mectalgern,. Ottoper. Stelſen finden. 28 Fachmann als 2 — 69 — 8 bezahlte Stellung. derartiger Maſchinen trittstermin erbeten. SGGSsessesssesese 6 Für unſere Abteilung Turbo-Genera⸗ toren und ſchnelllaufende Maſchinen ſuchen g wir einen energiſchen, durchaus erfahrenen leister. Derſelbe muß auf Grund ſeiner Tätigkeit als 9 Meiſter oder Vorarbeiter mit der Ausführung 65 cieren von Rotoren gut vertraut ſein. zufriedenſtellenden Leiſtungen dauernde hoch⸗ Ausf. Off. m. Lebensl, Geh.⸗Anſp., Zeugn.⸗Abſchr., Ref. und Ein⸗ Fellen& Guilleaume⸗Lahmenerwerke Aktien⸗Geſellſchaft FHrammETUHt g. ML. 67126 ſowie mit dem Balan⸗ Bei Portraitreiſende mit größeren Kolonnen, auf neue geſetzl. geſchützte Oelpor⸗ traits(10,00 M. Verkauf) Er⸗ ſatz f. echte Oelmalerei. Enor⸗ mer Erfolg. Nur Fachleute mit Angabe des bisherigen Arbeitsſyſtems wollen ſich melden. 1387 Kunſt⸗Atelier Hanſa, Berlin, S. O10 Sofort genucht 4 Buchhalter, 182400 M. 2 Korreſpondenten, 2 Expedienten, 1 Bureau⸗Vorſteh. 18/3000 M. 2 Kaſſiererinnen, 5 Reiſende div. Branuchen 6 Verkäufer, 5 Commis 4 Hontoriſtinnen 2 Filialleiteriunen 10 Verkäuferinnen div. Br. Bureau⸗Verhand„Neforn“ 7, 13, part. Lebensmmſtteſbranche, Geſucht, von einer ſeit vielen Jahren beſtehenden, gut ein⸗ geführten Firma obig. Brauche in einer der größten Städte Bayerns tüchtiger junger Mann (Israelit) für Comptoir und Reiſe, event. ſpätere Betei⸗ ligung oder Uebernahme nicht ausgeſchloſſen. 7618 N, 10. Elektro⸗ Monteure für Starkſtrom, Hausinſtalla⸗ tion nach Heidelberg geſucht. Anfragen unter Nr. 41660 an die Exped. d. Bl. zu richten. rrrrree Taglöhner geſucht. 41678 Färberei Kramer, Bismarcplatz 15,/17. Ein junger Haus burſche mit guten Zeugniſſen geſucht. 41669 O1. 18, Laden. Ein Hcht. Fraulein für Stenographie u. Schreih⸗ maſchine(Joſt) per 1. Nopbr. geſucht. Schriſt⸗ liche Offerten unter Nr. 41677 an die Exped. d. Bl. gesucht. 41674 ene G 48 8 E 888 Als Kaſſiererin in ein Detaff⸗ geſchäft wird ein jüngeres Fräulein aus beſſ. Fam. ſof, geſucht. Offerten unter Nr. 41668 an die Exped. ds. Bl. Für dieſiges Photograph. Atelier per 1. November ein Eupfangs⸗Fräulein geſucht. Nur Offert. mit genauer Angabe bisgeriger Tätigkeit und Gehalts⸗ augabe ſoſort erbeten unter No. 7628 an die Expedition ds. Bl. Anſtändige Mädchen jeder Art werden geſucht und empfohlen. 41204 Stellenvermittlg. Böhrer, J3, 1, Tel. 3516. Zuverläſſiges Ladenfräulein u. 1 Lehrmädchen geſucht. Grüns Färberei, „e 7619 Reſtaurationsköchin ſof. ge⸗ cht. 7614 1 J3, 1. Bureau Böhrer, J 3, 1. 6uv.ͤ Gute bürgerl. Köchin ſowie jeder Art finden gute Stellen. Monatsfrau geſucht 7608 Jungönſchſtraße 18, 2. St. behör. Off. U. Nr. 41548 a. d. Exp. Lisdt Znmmer- 0 1. 9 3 Tr., ein gut möbl. 911 Eckz. an 2 beſſ. Frl. z. v. P 2, 14, 2 Tr., gegenüber der Hauplp., frdl.„öbl. Zim an anſtänd Dame ſof. z. v. 7587 2 Ti. ſchön möbl. + 2, 8 Zimmer au beſſeren Herrn zu verin. 7635 2. St., ein möhl. U 4. 92 Zim. v. 4815 FNammſtraße 34, St. links, gut öbt Ziumer zu v. 7887 Friedrichsring 48, 1 Treppe, ſehr gut möbl. Zimmer per ſofort zu vermieten. 19 Schanzenſtraße 7, 3. 5 1 ſchön möbl. Balkonzim. m. gut. Betten g. Herrn od. Dam. ſof. od. 1. Nov. zu v. 7527 größeres Kontor nebſt Zu⸗ 5 9 5 Stellen Sucben—5 Mädchen ſuchen und findey fortwährend gute Stellen. Stellenvermittlungsburegu Maria Joch um, 3, 9. Mietgesuche. Schönes möbl. Zimmer per b 1. n. Mts. in beſſ. Hauſe in d arb Nähe von I. 11 geſucht. Preig zune bis zu 25 M. inkl. Kaffee. Mor Offerten unter Nr. 41681 ag die Exped. ds. Bl. end, Junger Mann ſucht ein 1 mäbl. Zinmer l. Penfoß] dorz h. 1. Novbr. er. möglichſt nah, 9980 8 Luiſenning. Offerten mit Preſß baul unt. No. 7627 a, d. Expebiton] Arbe 1 großes, evtl. 2 kleine fen, — N tione Arb unmöbl. Zimer 4 prüf mit ſep. Eingang werden erfil für die Kuſſiſche Leſe, umg halle per 1. November Irage ihr 0 geſucht. 15 Mitteilungen a. d. Kuſſi⸗ der ſche Leſehalle, Secken⸗ weſef heimerſtraßze 21. 7594 Loh Nachwelslich rentable zentr Bäckerei ſbe m. Vorkaufsrecht zu mieten geſ⸗ liege Offert. u. No. 7624 a d. Exped Grun FFCCCCCCCCCCCCCC0 ſl—— Geſucht wird zur Anlage 4 einer Schmiedewerkſtatt geeig⸗ ar nete Räumlichkeit nebſt Woß⸗ geſ nung. Löhn Angebote mit Preisangabe ber unter F. M. 41661 an bie er Exped. ds. Bl. erbeten. 80ᷣ k e—— 5 Iinen ſeinen 2 1 bdinge 1 Lad ſodaf Moltkeſtraße 8, am Kaiſer⸗ gleick ring, ein geräumiger, heller Die Laden mit Zimmer(auch als Bureau geeignet), per ſoſork eu oder ſpäter zu verm. 41657 f un Hinn Zwei große, prachtvolle kohle Läd ueß Aden fuß 1 Eckladen) koks, „ er Lage der Neckar- ſowie ſtadt, Neubau, für alle durch Brauchen geeignet, auch als daß Filiale eines größeren Ge, aß ſchäfts, per gleſch ſehr preis⸗ Ruhr wert zu verm. 39885 erreit Näh. Waldhofſtr. 4, part. erhal agane Gr. Wallſtabtſtraße 27, ſch. Werkſtatt od. Lagerraum, für jedes Geſch. geeign., ſof. zu v. Näh. Laden. 760⁰ Verſch. Lagerräume ſowie 85) große Keller ſofort zu ver⸗ Je mieten. Näheres 4079 Augartenſtr. 36 II. Großer gewölbter hoher Keller, ca. 600 Qdrtmtr., ſofort zu vermieten. Ferner