„„— 4 101 e( 98 25 F ähnle 4 llen a 8 abe un 5 4 f 0(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und UAmgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adreſſe: xpediiteh o Pfeunig monatlich. II. b 9 2 T 7 U„Journal Manuheim“ en Gtingerlohn 28 Pfg. monatlich, 8— — l Foft⸗ n 6 6 a n 9 1 9 L 0 9 E 3 e1 N n 8. Wsee e N„38.42 5 f 100— Erſcheint wöchentlich zwölf ꝛnal. Seee —— 5 ruckerei⸗Bureau(An⸗ Faclee Sae E 6, 2. Geleſenſte und verbreilelte Jeitung in Mauuheim und Amgebung. E 6, 2. nüßmed, Brudctbellen 1 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ Redaktion 6577 % Auswärtige Inſerate 25„ 2 8 12 Expedition und Verlags⸗ den, gt Mellanegele.. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. bachemns a1s Lek. Freitag, 26. Oktober 1906.(Abendblatt.) uceh Haltnſe Tzeil bley 1 Parlamentsleben. ein aselhe 414ʃ5 —— 978 brr t Zeng, m dau, geſacl Londouer Brief. Von unſerem Londoner Korreſpondenten. ILs. London, 24. Okt. Ohne Pomp fand geſtern die Eröffnung der Herbſtſeſſion des Parlaments ſtatt. Ehe man ſich jedoch recht zur Arbeit kiederſetzte, geſtatteten ſich einige der Frauenrecht⸗ lerinnen den harmloſen Spaß, einen Tumult im Unter⸗ haus zu provozieren, zpiſchen dieſen Damen und der Polizei endete. er kleinen Handgemenge Die Epiſode wird damit abſchließen, daß die unruhigen weiblichen Ver⸗ ſechter ihrer politiſchen Ideale vor dem Polizeirichter zu er⸗ ſcheinen haben. Eine Herbſtſitzung iſt eine Seltenheit im engliſchen Gewöhnlich tagen die Kammern von Fehruar bis Auguſt, nur ganz ausnahmsweiſe wird eine kurze Sitzung im Herbſt anberaumt, meiſtens nur zur Einbringung von Nachforderungen für Kriegs⸗Budgets. Diesmal ſcheint es jedoch der Regierung darum zu tun zu ſein, ein gutes Stück barlamentariſcher Arbeit durchzuſetzen, ſo daß viele Leute auben, daß die Herren Parlamentarier nicht vor Ende Dezember loskommen werden. Vor allem handelt es ſich darum, das Schulgeſetz durch das Oberhaus zu ſchleppen, was nicht ohne harten Kampf gehen dürfte. Im Jahre 1902 der in einem widerſtehliche Majorität dazu benutzt, ein Schulgeſetz ein⸗ zuführen, das ganz den Intentionen des anglikaniſchen Klerus 00, 4170⁰” entſprach, das jedoch in keiner Weiſe den Wünſchen der freien „ erei ſe J —5 10 0 rliche en iſtellen ht, Cbriſt, dlung, F. 8. 1 verh. digtet Ende Proteſtantiſchen Glaubensbekenntniſſe, welche bekanntlich in England und Schottland einen enormen Anhang haben, Rech⸗ nung trug. Bei den letzten Wahlen ſtand deshalb als Haupt⸗ punkt auf dem liberalen Parteiprogramm, daß das Geſetz von 1902 abzuändern ſei und zwar in dem Sinne, daß alle Schulen unter öffentliche Kontrolle geſtellt werden müßten, da ſie nun einmal auch von den Gemeinden unterhalten werden, ferner daß bei der Anſtellung der Lehrer die Religionsfrage nicht in Betracht kommen dürfe. Ein ziemlich ſtarkes Kontingent der gliberalen Partei wäre gerne noch viel weiter gegangen und manche verlangten, daß der Religionsunterricht berhaupt aus dem Schulprogramm zu ſtreichen ſei, aber bei Nem tiefgewurzelten religiöſen Gefühl, das in England herrſcht, päre eine derartige Maßregel, die für Frankreich paſſen mag, hier höchſt unpopulär geweſen. Das Schulgeſetz wurde nun im Laufe der erſten Seſſion des jetzigen Parlaments glücklich boln Unterhaus erledigt, wobei allerdings die Oppoſition, nach⸗ dem ſie infolge ihrer numeriſchen Schwäche nichts ausrichten 111 konnte, ſich darüber beklagte, daß man ihr nicht genügend Zeit zur Diskuſſion gegeben hatte. Die Führer der konſervativen Schar hoffen nun, daß das Oberhaus, in dem der Einfluß der Biſchöfe der Staatskirche ein ſehr großer iſt, das Geſetz wenn verwirft, ſo doch amputieren wird und zwar in einer ſolchen Weiſe, daß es kaum mehr kenntlich ſein dürfte. Im Oberhaus ſitzt eben der Erbadel, der nur wenige liberale Mit⸗ glieder zählt, ſo daß die konſervative Partei mit einiger Ge⸗ hißheit auf ſeine Hilfe rechnen kann. Da gewöhnlich jedoch Ias Oberhaus ſich damit begnügt, die Geſetze, die ihm vom uterhaus zur Abſtimmung übergeben werden, in rein aka⸗ demiſcher Weiſe zu diskutieren und ganz gelegentlich kleine „Amendements“ vornimmt, ſo wäre natürlich eine radikale Abänderung eines Geſetzes ein ſeltenes Ereignis. Das durch die Wähler zuſammengefügte Unterhaus kann ſich aufgrund des Wahlreſultates als mit einem beſtimmten Mandat ausgerüſtet betrachten und eine etwaige Oppoſition dagegen ſehr übel nehmen, aber konſtitutionell ſind die„Lords“ vollkommen dazu berechtigt. Man hört daher heute ſchon von ſeiten der intranſigenteren Elemente der Liberalen Drohungen gegen das Oberhaus fallen, die dahin gehen, daß wenn ſich die erblichen Geſetzgeber, von denen man übrigens im allgemeinen keine allzu große Meinung hat, erlauben ſollten, die Majorität des Unterhauſes in Schach zu halten, ſei es in dieſem oder in einem anderen Falle, ſo müſſe man eben das Unterhaus auf⸗ löſen, um Gelegenheit zu haben auf das Wahlprogramm die Abſchaffung des Oberhauſes wenigſtens in ſeiner jetzigen Form zu ſetzen. So weit wird es jedoch wohl kaum kommen, aber jedenfalls kann das Miniſterium, falls das Oberhaus wirklich das Geſetz verwerfen ſollte, die Neuwahlen anordnen und falls in denſelben dann die liberale Majorität beſtehen bleibt, ſo wäre natürlich ein neues Geſetz einzubringen, das aber die„Lords“ dann ſchwerlich verwerfen könnten, ohne ſich gegen die Souveränität der Wähler, die eben hier de facto beſteht, aufzulehnen. Damit liege ein praktiſcher wenn auch kein theoretiſcher Verfaſſungsbruch von ſeiten des Oberhauſes vor Inanbetracht des Antagonismus zwiſchen der liberalen Majorität im„Houſe of Commons“ und den konſervativen „Peers“ iſt alſo die Möglichkeit einer baldigen Neuwahl immerhin vorhanden, was das Reſultat desſelben wäre iſt nicht abzuſehen, aber bei dem konſervativen Zug, der durch das ganze engliſche Parlamentsleben ſich zieht, darf man wohl annehmen, daß die Leute, welche eine Reform des Oberhauſes wünſchen, ſich in Minorität befinden werden.* 5 Das Unterhaus beginnt ſeine Arbeiten mit einem Geſetz bezüglich der Handelsmarine, das beſonders dahin führen ſoll, daß die in England einlaufenden Schiffe ſich den für die engliſche Handelsmarine gültigen Geſetzen unterwerfen müſſen, namentlich was die Ladefähigkeit anbelangt. Eine wichtige Diskuſſion wird auch das die„Trade Unions“ intereſ⸗ ſierende Geſetz über die„Gewerbe“⸗Streitigkeiten bedingen. Es handelt ſich hierbei namentlich darum, gewiſſe Entſchei⸗ dungen der Gerichtshöfe zu ungunſten der ausſtändigen Arbeiter, wie ſie ſeit einigen Jahren unter dem konſervativen Regime gefällt worden waren, für die Zukunft unmöglich zu machen. Die Vertreter der Arbeiter verlangen im beſonderen, daß die Kaſſen der Gewerkſchaften, welche bekanntlich ihren ſtreikenden Mitgliedern während des Ausſtandes Unterſtützung gewähren, nicht zur Zahlung von Entſchädigungsſummen an die Arbeitgeber herangezogen werden können, wie dies vor einigen Jahren der Fall war. Bei dieſer Gelegenheit wird es ſich zeigen, wie weit die liberale Partei als Block den Wünſchen der Arbeiterpartei nachzugeben beabſichtigt. Zur Bergarbeiter⸗Bewegung. Wenn aufgrund gewiſſer äußerer Aehnlichkeiten die gegen⸗ wärtige Bewegung im Ruhrrevier in Vergleich geſtellt wird Zu der im Anfang des Jahres 1905 und ihr ein ähnlicher Ver⸗ lauf vorausgeſagt wird, wie jener, ſo möchten wir, ſchreibt die „Natlib. Korr.“, im Gegenſatz dazu darauf hinweiſen, daß dies⸗ mal eine gänzlich veränderte Sachlage vorhanden iſt. Zwar haben auch diesmal die Bergwerksunternehmer ſich geweigert, mit der ſogen. Siebenerkommiſſion zu verhandeln. Wenn man ihnen 1905 von manchen Seiten einen Vorwurf daraus gemacht hat, daß ſie aus lediglich formellen Bedenken eine Verhandlung mit Organiſationen abgelehnt haben, die da⸗ mals als die allein vorhandenen gelten konnten, ſo iſt diesmal ihre Weigerung ſehr wohl begründet. Denn inzwiſchen iſt durch die Berggeſetz⸗Novelle eine berufene Organiſation der Berg⸗ arbeiter in den Arbeiter⸗Ausſchüſſen geſchaffen, auf deren Einführung gerade die Staatsregierung den allergrößten Wert gelegt hat. Es wäre auch mehr als merkwürdig, wenn bei der jetzigen Bewegung dieſe neue von der Regierung mit ſolcher Entſchiedenheit angeſtrebte Organiſation völlig bei Seite geſchoben worden wäre durch die ſogen. Siebenerkom⸗ miſſion, die noch nicht einmal die Hälfte der Bergarbeiter des Ruhrreviers vertritt. Dadurch, daß die Bergwerksuntet⸗ nehmer ſich ausdrücklich bereit erklärt haben, mit ihren Ar⸗ beiter⸗Ausſchüſſen in Verhandlung einzutreten, haben ſie ſich auch ausdrücklich auf den Boden der von ihnen früher be⸗ kämpften Berggeſetznovelle geſtellt und damit zugleich ſowohl der Regierung gegenüber als auch den Bergarbeitern eine Verſöhnlichkeit gezeigt, die ihnen die öffentliche Meinung ſicherlich hoch anrechnen wird. Wir hoffen und wünſchen, daß die Bergwerksbeſitzer auch im ferneren Verlauf der Bewegung unbeſchadet der Ver⸗ teidigung deſſen, was ſie als ihr gutes Recht anſehen, dieſen Geift der Friedfertigkeit und Verſöhnlichkeit bewahren werden, — es wird dann nicht ausbleiben, daß ihnen die Sympathien der billig und gerecht Denkenden erhalten bleiben. Aber auch inſofern iſt die Lage gegenüber der von 1905 völlig verändert, als es ſich jetzt bekanntlich um einen Lohn⸗ kampf handelt. In der früheren Bewegung ſpielten die wichtigſte Rolle ſozialpolitiſche Forderungen, von denen einige ſicherlich nicht ganz unberechtigt waren. Dieſer ideale Zug fehlt der jetzigen Bewegung. So wenig man den Arbeiter, der einen höheren Lohn verlangt, als einen Rebellen erklären darf, ſo wenig darf man es billigerweiſe dem Unternehmer ver⸗ denken, wenn er ſich gegen Lohnforderungen, die er für unberechtigt und übertrieben hält, energiſch wehrt. Wir müſſen uns daran gewöhnen, ſolche Lohnkämpfe als die eigene An⸗ gelegenheit der Beteiligten anzuſehen, ſo weit nicht ohne wei⸗ teres klar iſt, daß ein unzureichender, den Arbeiter nicht hin⸗ länglich ernährender Lohn gezahlt wird. Daß hiervon bei den Bergarbeitern keine Rede ſein kann, ergibt ſich daraus, daß die Löhne im 3. Quartal den höchſten Lohnſtand von 1900 um 6 bis 7 Prozent überſchritten haben. Da erfahrungsmäßig die Löhne im 4. Quartal am höchſten zu ſein pflegen, darf damit gerechnet werden, daß ſie ſich 10 bis 15 Prozent über den Stande von 1900 halten werden. Daß dieſe Lohnſteigerung durch die geſtiegene Lebenshaltung völlig wett gemacht werde, iſt ſchwerlich anzunehmen. Wenn nun aber die Bergarbeiter noch weiter gehen, wenn ſie nicht bloß gegen 1900, ſondern gegenüber dem jetzigen Lohnſtande eine durchgängige Auf⸗ beſſerung von 15 Prozent verlangen, ſo wird man zum min⸗ Deutſche Bühnen in ſtädtiſcher Verwaltung. Mannheim— Freiburg i. Br.— Mülhauſen i. E. 1 Von W. Iding. Ueber das Stadttheater in Freiburg i. Br. ſchreibt der Oberbürgermeiſter Herr Dr. Winterer folgendes: „In Beantwortung Ihrer gefälligen Zuſchrift beehre ich mich, 3 Sie einſtweilen auf die in dem anliegenden Verzeichniſſe des Räheren aufgeführten Druckſachen zu verweiſen, welche ich Ihnen hiermit zur Verfügung ſtelle. Dieſes Material wird Ihnen über die Verhältniſſe des Frei⸗ bürger Stadttheaters, welches ſeit dem Jahre 1866 unter der eigenen und direkten Verwaltung der Stadt(ſogen. Regiebetrieb) eht, jeden wünſchenswerten Aufſchluß geben. Die Uebernahme des Stadttheaters in Serbſtbetrieb erfolgte Uee weil die Stadt es als ihre Aufgabe anfah, dieſe Lehr⸗ und Mldungsanſtalt wie andere ähnliche Volksbildungsanſtalten auf ine gewiſſe künſtleriſche Höhe zu bringen— ein Ziel, welches ſie glaubt auch erreicht zu haben. Es iſt doch nicht einzuſehen, warum eine Stadt den direkten Betrieb ihrer Schulen als ſelbſtverſtändlich onſehen— dagegen denjenigen der nicht minder wichtigen Volksbildungsanſtalt, des aters, einem Pächter überlaſſen ſoll. 2 Jedenfalls bin ich überzeugt davon, daß beim Verpachtungs⸗ 5 ſolche Reſultate, wie der rein ſtädtiſche Betrieb ſie aufzu⸗ en hat, nicht erzielt worden wären. Der Hauptvorzug des Selbſtbetriebes beſtebt darin, daß hier k der Gelderwerb, ſondern die Pflege der Kunſt die Hauptſache det und daß, was ſowohl das Repertoire als die Behandlung Künſtler und ihre Stellung dem Direktor und der Kommiſſion enüber anlangt, die Verhältniſſe andere und beſſere ſind als einem Erwerbstheater. Bei unſerer Kompetenzverteilung haben ſich in der Ppaxis zeine unüberwindlichen Schwierigkeiten ergeben. Bei allſeitigem guten Willen werden auch keine entſtehen. Wenn im allgemeinen zugegeben werden muß, diß der Selbſt⸗ betrieb größere Koſten verurſacht als der Pachtbetrieb, ſo wird eine genauere Unterſuchung zeigen, daß die ſachlichen und perſön⸗ lichen Mehrausgaben ſehr wohl gerechtfertigt werden können. Un⸗ nötige Aufwendungen kommen auch bei uns nicht vor. Nach meinen Erfahrungen könnte es nur als Fortſchritt auf dem Gebiete der Kunſt und als eine Beſſe⸗ung der deutſchen Theaterverhältniſſe freudig begrüßt werden, wenn ſich alle Städte entſchließen würden, das Syſtem des Theater⸗Selbſtbetriebs ein⸗ zuführen. Indem ich mich zu jeder weiteren Auskunftserkeilung bereit erkläre und bemerke, daß Theaterdirektor Bollmann auf Erſuchen ebenfalls bereit ſein wird, Ihnen mit weiterem Material an die Hand zu gehen, füge ich bei, daß auf die mir übermittelte Zeit⸗ ſchrift„Die Volksunterhaltung“ abonniert worden iſt.“ Insbeſondere heißt es im„Ortsſtatut über die Verwaltung des Theaters und Orcheſters“: Das Stadttheater und das ſtädtiſche Orcheſter in Freiburg j. Br. ſind Kunſtanſtalten, deren Verwaltung einer Kommiſſion Unterſteht, welche den Namen Theater⸗ und Orcheſter⸗Kommiſſion trägt. Dieſe Kommiſſion beſteht aus 5 vom Stadtrat zu ernennen⸗ den Mitgliedern, von denen der Vorſitzende und der Stellvertreter Mitglied des Stadtrats ſein müſſen. Eine beſondere„Inſtruktion“ regelt die Befugniſſe Theaterdirektor und den erſten Kapellmeiſter. Im„Ortsſtatut, betreffend die Dienſt⸗ und Gehalts⸗Ordnung für die Beamten der Stadt Freiburg i. Br“ ranugiert der Theaterdirektor in der Gehaltsklaſſe 1(Anfaugsgehalt 4000 M. Zulage 300 M. nach je 2 Jahren, Höchſtgehalt 7000.). Der„Rückblick auf die Spielzeit 1904⸗05“ belehrt uns daß in für den der genannten Saiſon 6 Kindervorſtellungen mit halben Preiſen, 1 Schülervorſtellung mit ermäßigten Preiſen und 6 Volksvor⸗ ſtellungen zum Einheitspreiſe von 40 Pfg. für alle Plätze gegeben wurden. Als Zuſchüſſe der Stadtkaſſe ſind für das Jahr 190804 137000 M. geleiſtet worden, im Voranſchlage für 1904⸗05 145 800 Mark angeſeßzt. N Erwähnenswert iſt, daß in der dem Bürgerausſchuß unter⸗ breiteten Vorlage zu dem bereits begonnenen Neubau eines Stadt⸗ theaters(deſſen Koſten auf 3 250 000 M. veranſchlagt ſind) folgen⸗ der Paſſus ſteht:„Das Theater iſt wohl der wichtigſte Bau, welchen die Stadt im Verlaufe langer Zeiten ins Leben rufen wird. In ihm ſoll die Pflege einiger der wichtigſten Zweige der Kunſt — Poeſie und Muſik— nicht nur Deutſchlands ſondern der ganzen gebildeten Welt ihren Sitz finden. Die Anſtalt ſoll eine Volks⸗ bildungsanſtalt in des Wortes ſchönſter Bedeutung für Hoch und Nieder, aber auch eine Stätte der Erhebung nach des Tages Mühen werden, in welcher jeder ſich Erholung verſchaffen lann Dabei darf nicht überſehen werden, daß das Theater zugleich einen Hauptart der ſozialen Vereinigung bildet, an welchem jeder ſich behaglich fühlen muß.“ 75 ** 17 Der Antwort des Bürgermeiſteramts Mülhauſen i. E. entnehmen wir: 1 Nach dem Brande des Baſeler Stadttheaters in der Nacht vom 6. zum 7. Oktober 1904 übernahm die Stadt Mülhauſen die ganze Theatergeſellſchaft(Oper und Schauſpiel) und trat in die beſtehenden Verträge ein, während die Kommiſſion des Stadt⸗ thegters in Bafel einen Zuſchuß von 60 000 M an die Stadtkaſſe in Mülhauſen zahlte. In den zwei Jahren hat ſich die Uebernahme des Theaters in ſtädtiſchen Betrieb in künſtleriſcher Beziehung bewährt. In finanzieller Hinſicht mußten jedoch große Opfer gebracht werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß ein im ſtädtiſchen Betriebe ſtehen⸗ 2. Seite! General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26, Oktober. deſten die Frage nach der Berechtigung dieſer Forderung als eine offene betrachten müſſen, die der Klärung durch die Ver⸗ handlungen der Beteiligten ſelbſt bedarf. 8 Sollte daher eine friedliche Verſtändigung nicht zu er⸗ reichen ſein und ſollte es wirklich zu einem Streik kommen, ſo darf man wohl mit einiger Sicherheit vorherſagen, daß ihm gegenüber ſowohl die Stollung des Publikums als die der Staatsragierung eine weſentlich andere ſein wird als im Jahre 19035. Was die Staatsregierung betrifft, ſo wird ſie, nachdem die Bergwerksbeſitzer ſich loyal auf den Regierungsſtandpunkt geſtellt haben, indem ſie mit den Arbeiterausſchüſſen unter⸗ handeln, es ſie jerlich vermeiden, ſich wieder in die undankbare Vermittlerrolle hineindrängen zu laſſen. Sie wird hei allem Intereſſe, das ſie notwendig der Beilegung des Streikes ent⸗ gogenbringt, nach beiden Seiten Gerechtigkeit üben und zu⸗ nächft den Beteiligten ſelbſt die Austragung ihres überlaſſen müſſen. Sie iſt dazu um ſo mehr verpflichtet, g es ſich für die Siebener⸗Kommiſſion bei dieſom Kampfe im weſentlichen um eine Machtprsbe handelt, die den unorgani⸗ ſierten Arbeitern die Bedeutung und den Erfolg ihrer Organi⸗ ſation klar machen ſoll. Die Siebener⸗Kommiſſion tritt da⸗ durch in bewußtem Gegenſatz zur Politik der Regierung, die durch ihre Geſetzgebung den Schwerpunkt der Arbeiterorgani⸗ ſation in die Arbeiterausſchüſſe gelegt hat. Schon aus dieſem Grunde iſt es im höchſten Maße unwahrſcheinlich, daß die Re⸗ gierung den„Organiſierten“ irgendwelche Vorſpann⸗Dienſte leiſten fellte. Wir wiederholen aber, daß der Rogiorung ihre Haltung ſelbſtverſtändlich weſentlich erleichtert werden würde, Wenn die Bergwerksbeſitzer wie bisher ihre Geneigtheit zu Ver⸗ handlungen mit der geſetzlich eingeführten Vertretung der Arbefterſchaft bekunden und bei dieſen Verhandlungen von dem Geiſte der Billigkeit und Friedfertigkeit durchdrungen ſind. (Man geht ſicherlich nicht fehl, wenn man obige Dar⸗ legungen der„Nat.⸗lib. Korr.“ als parteioffiziöbs be⸗ trachtet. Dr. Red.) 1 0 Polfifsche Aebersſeht, *Maunheim, 26, Oktober 190t, Die Eiſenbahngütertgrife, Der Zenkfralverhand deutſcher Induſtrieller hal dem preußiſchen Miniſter der öffentlichen Arbeiten eine aus⸗ führlich begründete Eingahe rpeicht, in der er das alte 2 langen der Induſtrie nach einer planmäßigen Ermäßigung enden Intereſſe der Eiſenbahngütertapife, die im d der Induſtrie gelegen ſei, nachdrücklich wiederholt. Der Zen⸗ tralverband weiſt darauf hin, daß die Einnahmen der Eiſen⸗ Hahnverwaltung in immer zunehmendem Maße für die Zwecke der allgemeinen Stagtspeywaltung in Anſpruch genommen wer⸗ den und daß damit eine ſehr ſtanke Verkehrsſteuer dem geſamten miriſchaftlichen Verfehr in Deutſchland auferlegt wird, Zentralperhaud iſt dahei gllerdings dep Reberzeugung, daß eine Ermäßigung nur ſchritſweiſe geſchehen lönne, und er hat daher zunächſt heantragt, eine Ermäßigung der Tarffe guf dem Ge⸗ Plete, auf dem ein Intereſſengegenſatz zwiſchen den einzelnen wirtſchaftlichen Kreiſen überhaupt nicht beſteht, nämlich die Herabſetzung der Ahfertigungsgebühr, eintreten zu laſſen. Selbſt in dieſer Beſchränkung wird nur begniragt, zunächſt dem dringendften Bedürfnis nach der Ermäßigung der Frach tgbfer⸗ tigungsgebühren bei der Verſendung von Rohſtoffen nachzukom⸗ men; er erſwartet aber allerdings, daß es ſich bei nür um einen erſten Schritt in der Richtung der endlichen Erfüllung jahr⸗ zehntelanger wohlbegründeter Wünſche der Induftrie handeln werde und er hofft, daß die nach reiftichen Erſpägungen und Be⸗ ratungen mit den Sachverftändigenkreiſen vom Zentralperbande deutſcher Induftrieller in Angriff genommene Aktjion für die deutſche Induſtrie der Anfang einer nußhringenden Entwicklung ſein werde, die ſchließlich auch der preußiſchen Eiſenbahnverwal⸗ tung nur Vorteile bringen könne. Der Ausfall der Reichstagserſatzwahl in Stade hat begreiflicherweiſe die Freiſinnigen arg verſtimmt, Eine Parole für die Stichwahl iſt von ihnen noch nicht gusgegeben; aber ſie wollen ſofort einen Wahlproteſt einlegen, weil angeblich an einigen Orten die Wahlvorſtände die Führung der Gegenlifte umnterlaſſen hätten.— Sehr ſelhſtbewußt tritt der Bund der Landwirte gauf, der ja, wohl hauptſächlich durch welfiſche An⸗ hänger, einen Stimmenzuwachs von rund 1500 Stimmen zu ver⸗ zeichnen hat. Das Berliner Organ der Bündler, die„Deutſche Tageszeitung“, ſpricht ſich dahin gus, daß der Sieg des Genoffen verhindert werden müſſe, aber wiegt ſich in die Hoffnung hinein, im Jahre 1008 werde der Bund der Landwirte in die Stichwahl mit den Sozialdemokraten kommen.— Unſere hannoperiſchen Parteifreunde werden gber unermüdlich weiter arbeiten, daß, wie diesmal, die begründete Ausſicht beſteht, den Stader Wahlkreis der nationalliberalen Partei auch für die im Jahre 1908 begin⸗ nende Legislaturperjode zu erhalten. Der des Thegter beſſere Kräfte anzieht. Andererſeits darf aher an⸗ genommen werden, daß der Gagenetat ſich infelgedeſſen erhöht. Die hieſige Theaterkommiſſion befaßt ſich mit der Verwendung der dom Gemeindergt für Theaterzwecke bewilligten Kredite und entſcheidet im weſentlichen über den Spielplan und über Engage⸗ mentsangelegenheiten; in künſtleriſcher Beziehung iſt dem artiſti⸗ ſchen Leiter freie Hand gelaſſen. Das Orcheſter wird von einem hier liegenden Infanterie⸗ regiment geſtellt(bis zur Stärke von 50 Muſifern), Der„Statiſtiſche Rückblick auf die Spielzeſt 1904⸗05“ unter⸗ Tichtet uns, daß die Thegterkommiſſion aus einem Vorſitzenden ſeinem Stellpertreter und 6 dem Stadtrat angehörenden Mit⸗ gliedern beſteht. Es wurden in der genannten Spielzeit 14 Volks⸗ Vorſtellungen, 5 Kinder⸗Vorſtellungen und 2 Gratis⸗Vorſtellungen für die Schule gegeben. Die„Rechnungslegung der Theaterverwaltung“ über den Spielbetrieb für dieſelbe Zeit betont, daß die Stadtverwaltung vorläufig unter beſonders ungünſtigen Bedingungen zu arbeiten hatte. Die Einnahmen betrugen 186 671,01., die Ausgaben 215 079,0., ſomit ergibt ſich ein Fehlbetrag von 28 408,89., wovpon freilich 6001 M. nicht zum eigentlichen Spielbetrieb des Theaters gehörten. Im Budget des Stadttheaters 1905 werden als Zuſchuß von Thegterfreunden 15000., als Zuſchuß der Stadt 27000 M. genannt. CCCC Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftsſtelle über Frauenberufe, Sbrechſtunden: Mittwochs von 10—11 Uhr im Hauſe I. 12. 18, zweiter Stock,— Deutsches Beich. * Bevlin, 25. Oktober,(Der Vizepräſident des Reichstags, Abg. Dr. Paaſche,) von dem wir noch am ds. Mts, berichteten, er werde auf dem nationalliberalen Partei⸗ tage in Homburg ſprechen, hat krankheitshalber alle Vorträge, die er Ende Oktober und Anfang Nopember im Weſten halten wollte, abſagen müſſen. Sein den einzigen Sohn verſchlimmert, der nach ſeinen im dorigen Jahre als Marineoffizier glücklich beſtandenen Kämpfen mit den 5 auf pon Oſtafrika reiſte und ſeit Monaten verſchollen iſt, Ho wird dieſe Sorg: bald dem Abg. Dr. Paaſche durch erf Nachrichten 91 leinen Sohn gepammen ſerd elknnen, ſten Ehlodwig Hohenloheß] als Pariſer otſchafter erzählte Seuatox Freheinet veuliche ·183:„Als Miniſter des härtigen verkehrte ich dleuftlich privat viel mit dem Hoheplohe. Ich er⸗ innere mich, ihn zuweilen wegen gigenhejt, Schlag⸗ 0 0 worte auf die Manſchetten zu ſchreiben, geneckt zu haben, Einmal fragte ich hin, ob er vor jedem wichtigen Beſuch neue Wäſche anlegte.„Nicht doch“, erwiderte er,„für die wirklich bedentſamen Worte, die ich tagsüber höre, genügt ein Paar Man⸗ ſchetten vollſtändig.“ Jedesmal, wenn er ſich von Paris entfernte und die tert wurde, ob eine ſchwebende Angelegenheit vom Geſchäftskräger Grafen Büloſo forkzuführen ſei, erſuchte mich Hohenlohe, bis zu ſeiner Rückkehr doch kieber alles im Status qub zu laſfen. Viel ſpäter, bei unſerer Ragazer Begegnung 1900 wir ſprachen von Walderſees Aufgaben in Ehina), bekundete eine ſcharfe Aeußerung Hohenlohes, daß er guf Büſow nicht gut zu ſprechen war.“ (Das Schwerinerxf SHofmarſchallamt) de⸗ mentiert die Nachrſcht, daß der Graßherzog von Meck⸗ lenhurg Einigungsverhandlungen zwiſchen Berlin und Gmunden eingeleitet oder übernommen habe, als völlig unbegründek, Bapiſche Politik. Von Jeug bis Köpenick, Karlsruhe, 25. Okt.(Von unſerem Karlsr. Bur.) Dor hieſige ſozigldemokratiſche Verein hielt geſtern abend eiſſe Mifgliederverſammlung ab, in der Redakteur Weißmann bam Volksfreund einen Vortrag hielt üher das Theiſſa:„Von Jona bis Köpenick.“ Der Referent hatte Geſchmacklofigkeit genug, um Jena und Köpenick jn einem Atemzug zu nennen, und auch den traurigen Mut, zu erklären, daß Köpenick der Anfang voam Ende ſei, der Popläufer eines neuen. Jeng für Deutſchland. Das alles ſeien die Folgen des heutigen Mili⸗ tarismus. Daß dieſer Militarismus uns ein Sedan gebracht hat, verſchwieg der Refepent gefkiffentlich. An die falſche Adreſſe,. Karlsruhe, 28. Okt.(Von unſerem Kaplsr. Bur.) A die falſche Adreſſe wendet ſich das hieſtge ſozigldemokratiſche Organ, wenn es die badfſchen Natiopalliberalen für das Bünd⸗ nis der Nationalliberalen mit den Konſervativen und dem Bauernbund in Württeſberg veranworklich macht. Soweit reichen die Kampetenzen der badiſchen Nattonalliberalen denn doch nicht, daß ſie ihren württembergiſchen Parteifveunden Vor⸗ ſchriften für die Landtagswahlen machen, auch können ſie dieſe kaum zur Einführung der Simultanſchule zwingen, ſo ſehr ſie immerhin die Haltung ihrer Freunde hedauern mögen. Was ſoll es aber heißen, wenn der„Volksfreund“ ſchreibt:„Die badiſchen Natignalliberglen ſind nicht viel heſſer als die ſchwäbiſchen, Wenn wir die Simultanſchule nicht ſchon längſt hätten, von den Binz und Konſorten würden wir ſie nicht he⸗ kommen.“ Mit ſolchen Angriffen beweiſt das ſozialdemokra⸗ tiſche Organ nur ſeine pelitiſche Unfähigkeit. Wir begreifen dann eigentlich nicht, warum die Sozigldemngkraten noch im Nopember v. J. bereit waxen, mit den„Binz und Konſorten“ ein Wahlbündnis abzuſchließen. Oder glaubt der„Volks⸗ freund“, durch ſolch' unmotivierte Angriffe den Natjongl⸗ liherglismus det Sozialdemokratie freundlicher gefinnt zu machen? Wir für unſeren Teil möchtens vorerft ſſoch be⸗ zweifeln. Finanzminiſter Honſell. * Parlsruhe, 35. Okt. Heute morgen hat die Vorſtellung des neuen Finanzminifters im Miniſterium, die Vorſtellung der Beamten und die Geſchäftsühergabe ſtattgefunden, In den näch⸗ ſten Tagen wird der neue Miniſter vom Großherzog empfangen werden. Pfälziſche Politik. Landlagskandidatur. * udwigshafen, 25. Okt. In einer Verſammlung des hieſigen ſozialdemokratiſchen Vereins ſwurde der bisherige Land⸗ tagsabgeordnete Ehrhart einſtimmig als Kandi dat des Lud⸗ r Die nächſte Mitgliederverſammlung findet Mittwoch, den 31. ds. Mts., nachmittags ½5 Uhr, im Hotel Natjongl ſtatt, Der Nürnberger Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauen⸗ vereine wird ſich das Hauptintereſſe zuwenden. Die Vorſtandsmit⸗ glieder des hieſigen Vereins, die in Nürnberg waren, werden über das dort Erlebte berichten. Die vielen Vereinsmitglieder, die ſich über die Lokalarbeit hinaus für den Zuſammenhang der Frauen⸗ fragen intereſſieren, wird hier Gelegenheit zum Meinungsaus, tguſch gegeben. Mannheimer Vereinsverband. Der Vorſtand des Vereinsverbands teilt den ihm ange⸗ ſchloſſenen Vereinen hierdurch mit, daß deren ſämtliche Mitglieder zur Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins eingeladen ſind. Die Verſammlung findet Montag vormittag 7210 Uhr im Muſenſaale ſtatt. Vorträge zur neuen Literatur, Iräulein Ettlinge r⸗Karlsruhe wird, am 6. November be⸗ ginnend, bier einen Cyklus von Vorträgen über bedeutende Per⸗ ſönlichkelten aus der modernen Geiſteswelt veranſtalten. Dem Unternehmen leuchtet hoffentlich ein freundlicher Stern, So wert⸗ voll es auch iſt, ſich immer wieder in das Studſum unſerer Klaſſiker zu vertiefen,— ein ganz beſonderer Reiz liegt doch darin, dem Denken und Fühlen Jenen nachzugehen, die uns Zeitgenoſſen ſind. Individualitäten wie Detlev von Lilteneron oder Ellen Key lohnen wahrlich, daß man ihnen näher trete. Und Anna Ettlinger iſt kundige Führerin zu ihnen— ſeit Jahren gilt ihr Studium den Trägern der Dichtkunſt unſerer Tage und ihr hier gehaltener Maeterlink⸗Vortrag iſt unvergeſſen. Die Vorträge ſind jeweils Dienstag Nachmittags; nähere Angaben bei e u. Schwalhbe, wo der Kartenperkauf ſtattfindet, Hoffentlich gibt es eine rege Betefligung; den Frauen wird hier Gelegenheit gegeben, — 2 N 84˙. 2! 55 5* wigshafener Wahlkreiſes(Stadt) für die nächſten Landtags⸗ ge 9 wahlen aufgeſtellt, 112 lau 2 22„ 135 2. Wa⸗ Ein bayeriſcher Senſatious⸗Prozeß. 5 (Die Stiftsoberin E. von Heusler vor Gericht,) mit ben (Von unſerem Korreſpondenten.) 15 8lil. München, 25. Okt Sie Erſter Verhandlungstag. Unter gewalligem Andrange des Publik beggun heule Vors Sie mittag die Verhandlung in dem ſonſakjone[len Wiceder⸗ Iar aufhahmeverſahren gegen die ü pe SF i oberin Eli Schon in den f un Morgen⸗ ug ſtunden drän igung, daß Ein kavten zu Aug dex hen 0 hen v 10 25 eine vi p b8. 2 5 Wwir! gebänd Eliſ Die Bea, 8 ſchri ſen, unter denen ſich Angeß ſlen Geſe ſteri kreiſe befanden, obzuvehren. Deu Vorſitz im ſef 1e ſriel 5 t Schäller, die Verteidigung hat w r. Rechts⸗ 1 anwalt Pannwitz⸗Müunchen übernommen, der auch im Ang erſten Prozeß die Intereſſen der Angeklagten vertrat und ſeit jener lech Zeit unermüdlich für die Wiederaufnahme des ng gegen die nach liach ſeiner Anficht zu Unrecht verurteilte tätig geweſen nach iſt. In dem überfüllten Zuſchauerraume be n eine Anzaähl mit Mitglieder der Hofgeſellſchaft, Schriftſteller, Künſtlexr, zahlreich 95 Uicht Juriſten und ſehr viele Damen. der Unter Die Zahl Zeugen beträgt weit 100. ihnen in⸗ Perjonen, weilche im erſten Prozeß chwerſte be en, w end ſie hente deren ilden. Auch die ärztliche achverſtändigen, welche Meinung Ausdruck en, daß an der Minna tereſſieren vor allem diejenigen die Angeklagte auf das im erſten im erſten Prozeß der Meinung Ausdruck gaben, daß an der inng aſthe durch die zen erfolgte Leichnamſchau an der Minna Wagner Sch wideylegk iſt, da nigch diefer niemals ein ſolcher h ſtattgeſunden 0 hat, find zu Als dige ſind ſerner ge voln der Verteidigung gelaben Pr., Kräpelin Mülnchen, Prf, an Dr., Afchaffenhürg⸗ Köln, Prf. Dr. Hoffnmann, Prf, de: Die Freiherr von Schyolck⸗Notzing,„ özppenfeld⸗Müncheg 72 uünd Dr. Holderbach. Wie es iſt auch der Staatsminſſten 155 Freiherr ppu Feilitzſch, dem. if ſe ſchwexe Vorpürſe darüber 175 Mgrpimilign⸗Waiſenſtiſtes betzſp. Frl. v. Heuslex nicht beſſer überwacht 0 habe und denen daun eine größe Entſchuldigungsgltion des Mini⸗ 9990 ſtepjums Innern ſolgte, geladen. Dagegen iſt von der Ladung 5 75 der Prinzeſſin Marig de la Pas, die ebenfalls zu den Gönneringen ikfft der Angeklagten gehörte und dieſe noch im Unterſuchungsgefängnis Aut ihres Mitgefühls verſicherte, Abſtaud genommen worden, da ſie Praf Mitglied des königlichen Hauſes nicht zur Hauptverhandlung zu erſcheſnen braucht. Das Kurz vor Beginn der Verhandkung erſchien die Angeklagte in Sſe Begleitung ihr Vopteidigers, Rechtsauwalt Dr. von Pannwitz, im Jun Aierg 5 Bei ihrem Erſcheinen im Gerichtsgebäude war zu n die Angeflagte, der mau nach der erſten Verhandlung bei ihrer Ab, Was führung die enſter der Droſchke zertrümmext hatte, von den eben⸗ ſer f Zeugen gelgdenen Jufaſſinnen des Kgl. Maximiliau⸗Waiſen, figez iſch begrüßt worden, Sie trägt auch heute wie in der eg len Verhandfung ein ſchwarzes Kleid und ſchwarzen Hut mit ſchwar⸗ der zem Schleier. Ihr Hagr iſt faſt weiß geworden, wie ſie deun über, Stift haupt ziemlich niedergedrückt ausſieht, uur ihre Augen funkeln lebhaſt, habe mie ſchon in der erſten Verhandlung, durch die Gläſer der großen Fſtatt Brille, die ſie trägt, Beim Eintritt in den Saal ſchleuchzt ſie heflig, Pert ſie ſcheint tief erſchüttert und beruhigt ſich nur langſam wieder auf 0 Zuſpruch ihres Rechtsauwalles. Von Zeit zu Zeit benntzt die immet ſie 5 noch ſehr erregte Angeklagte ein Riechfläſchchen. habe Die Vernehmung der Augeklagten, dann Auf Befragen gibt die Angellagte an, daß ſie die Tochter eineg achtbaven Begmtenfgmilie ſei, ihr Vater ſei als Revierſörſter bei Aus⸗ eing ühung ſeines Dienſtes verunglückt und ſie ſei daun für einen ſich etwa erledigenden Freiplatz in dem Königl. Maximilign⸗Waiſenſtiſt ugrgemerkt worden. Dieſes Stift iſt ſ. Zt. vom König Ludwig als Aful für die Hinterbliebenen verdieniey Stagtsbeamten gegründeß Augeklagte iſt zunächſt in einem anderen Mülchener dem Max Jaſeph⸗Stift bium ſtraße erannt wurde: Angeklagte augibht, ältere Damen. 57, Lebensjahre. noch Ponſion zahlen müſſen, bis der Platz einer Stiftsdame frei wurde, Die Minng Wagner trat im Juli 1901 als Krankenwärterin ſich in die Lebensarbeit bedeutender Mitmenſchen zu vertieſen und den Blick ins Reich des Schönen zu erweitern. Allerlei aus der Frauenwelt. Ganz erſtaunlich iſt der Anteil, den in Frankreich das weib⸗ liche Geſchlecht am Exwerbsleben nimmt. Im Handel und Bank⸗ ſach ſind gllein rund 600 000 Frauen tätſg gegenüber 950 000 Männern. 166000 Frauen betreiben ganz ſelbſtändig ein eigenes Unternehmen, Dieſe beſitzen das aktive Wahlrecht für die Handels⸗ gerichte. Hbheren Anſprüchen genügende Kinder⸗ pfleger in nen auszubilden ſtrebt der Allgemeine Deutſche Verein für Hausbeamtinnen an. Er veranſtaſtet ſechsmonatliche Kurſe für allſeitige Ausbildung ſolcher Kinderpflegerinnen. Auf⸗ genommen werden Mädchen von mindeſtens 18 Jahren,— Um die Buſtände in dem Mormonenſtaat zu ſtudieren und über die Werbetätigkeit der Mormonen bei deutſchen Frauen und Mädchen zu berichten, hat ſich Fräulein Maria Iypdia Winkler auf Veran⸗ laſſung der deutſchen Regierung nach Uthag begeben.— Der Rat der Stadt Leipzig hatte, um den Kampf gegen die Säuglingsſterblichkeite erfolgreich durchführen zu können, be⸗ ſchloſſen denjenigen Müttern Prämien zu gewähren, die ihre Kinder ſelbſteſtillen. Die Prämien ſollen in erſter Linie den Ausfall an Arheitslohn und den Verluſt der Arbeitsgelegenheit daß ausgleichen. Der ſtädtiſche Haushaltungsplan für 1907 enthält nicht weniger als 15000 M. für Stillprämien und 1000 M. für Geldbelohnungen an Hebammen, die ſich der Sache annahmen. Daß noch zu wenig Mütter in dieſer Beziehung ihren Pflſchten nachkommen, zeigt eine im Jahre 1904 in Leipzig aufgeſtellte Statiſtik, Von 81 vom Hundert der Mütter, die fähig waren, ihre Kinder zu ſtillen, haben das nur 69 vom Hundert getan.— Die Zahlder weiblichen Hilfsarbeiter bei der königlichen Bihliothek zu Berlin iſt bereits auf 14 angewachſen. Von ihnen entfallen 6 auf die im Entſtehen begriffene deutſche Muſikſammlung bei der kgl. Bibliothek. 7 1 95. N nern des wacht Nint⸗ dung nnen ghis ſie g zu e in „ im war Ab⸗ eben⸗ niſen⸗ der war⸗ über⸗ ohaft, Oßen eflig, auf nmer nichts geſagt.— Angekl.: nicht mehr. Schande, wenn man Jungfran iſt. dem Stift.— Staatsanw.: etwa, ich bin es geweſen. ktrunkſüchtig. ſbingen plötzlich die Gasflammen aus. Mannheim, 27. Oktober. General⸗Anzeiger(Abendblatt.) 3. Seite⸗ ihrer Vernehmung richtet der Präſident an Wäre Ihnen vom Miniſterium gekündigt Beſchwerde wie die vorher erwähnte einge⸗ Im weiteren Verlauf die Angeklagte die Frage: worden, wenn eine ſolche laufen wäre?— Angekl.: Nein.— Präſ.: Sie haben der Minna Wagner nahe gelegt, ſie ſolle doch ihren Dienſt ſelbſt kündigen. Warum haben Sie das getan?— Angekl.: Weil ich keinen Verdruß hit den Stiftsdamen haben wollte.— Präſ.: Sie ſollen geſagt haben, ſpenn die Wagner einmal krank wird, das wäre gut, dann drängt man ſie hinaus. Die Angeklagte beſtreitet das.— Präf.: Wozu hatten Sie Salsſäure im Hauſe?— A ngekl.: Zum Putzen. Präſ.: Kannten Sie die Geſundheitsſchädlichkeit der Salzſäure?— Angekl.: In, ich habe die Dienſtmädchen davor gewarnt.— Präſ.: Warum haben Sie die Salzſäure nicht unter Verſchluß gehalten.— Angekl.: Es war lur noch ein kleiner Reſt vorhanden.— Präf.: Haben Sie der Riunna Wagner Salzſäure in den Kaffee getan?— Augekl.: Nein.— Präſ.: Wer ſollte es deun ſonſt geweſen ſein? Angekl.: Die Minna Wagner ſelbſt, die wollte mir 2 bamiteinen Poſſen ſpielen. Auf Wunſch des Verteidigers 1 ſwird feſtgeſtellt, daß die Angeklagte nur einmal vom Miniſterium eine ſchriftliche Rüge erhalten hat, ein andermal iſt der Referent des Mink⸗ ſteriums im Stiſt erſchienen, er hat geſagt: Wenn die Damen nicht ſriedlich ſind, dann müßten ſie hinaus. Zu der Angeklagten hat er geäußert, wenn ſie im Unrecht ſet, dann müßte auch ſie hinaus. Die Apgeklagte bemerkte hierzu, daß ihr damals der Referent nicht Un⸗ kecht gegeben habe, die Angeklagte berichtet dann weiter, am Morgen nach dem fraglichen Tage habe man ihr mitgeteilt, daß die Wagner nach dem Genuſſe von Kaffee erkrankt ſei, ſie müſſe etwas Schädliches mit dem Kaffee getrunken haben.— Präſ.: Davon haßen Sie früher Ich bin darüber nicht deſden worden. Die Angeklagte erklärt weiter: Bei der ganzen Geſchichte handelte es ſich um ein Komplott zwiſchen der Minna Wagner und einer der Stiſtsdamen, einem Frl. Lotz. Letztere hatte einige Tage vorher bei Tiſch unäſthetiſche Reden geführt, worauf ich erklärte, das dulde ich Frl. Lotz ſagte daunn darauf zu mir, wenn ich böſe bin, kann ich mich rächen an jemand.— Präſ.: Was waren das für un⸗ äſthetiſche Redensarten?— Angekl: Frl. Lotz ſagte z..: Es iſt eine f Andere Ausdrücke waren ſo un⸗ anſtändig, daß ich ſie hier nicht wiedergeben kann.— Präſ.: Wer war dabei, als dieſe Redensarten fielen?— Angekl.: Die Damen alle aus Worin beſtand das Komplott?— Angekl.: Die beiden haben ſich verabredet, mir nichts von der Vergiftung zu ſagen.— Präſ.: Warum haben Sie denn von dem Allen früher nichts mitgeteilt?— Angekl.: Als Fräulein Lotz vernommen wurde, ſprach ſie ſo leiſe, daß niemand ſie verſtand.— Präſ.: Da hätten Sie ver⸗ langen müſſen, daß ſie lauter ſpreche.— Präſ.: Sie ſollen einige Tage nach der Tat zu einer Fran geſagt haben: Sie glauben doch nicht Die Angeklagte gibt das zu.— Präſ.: Dann haben Sie weiter geſagt: Mein Gott, wenn Du mir nicht hilſſt, dann iſt es vorbei, beten Sie nur recht für mich, Sie bekommen aht 5 15 Ffäf.: Sie ſollen über die Prinzeſſin Ludwig Ferdinand und über den ch etwas ſchönes von mir.— Auch das gibt die Angeklagte zu.— Mäniſter von Feilitzſch kniffige Redensarten geführt haben.— Angekl.: Das iſt mir nicht eingefallen.— Präſ.: Zur Minna Wagner haben Sle einmal geſagt, ſie ſolle eine der Stiſtsdamen fragen, ob ſie noch Jungfrau ſein.— Angekl.: Umgekehrt, die Minna Wagner hat das zu mir geſagt.— Präſ.: Haben Sie das ihr nicht verwieſen.— Angekl.: Was ſollte ich ſagen?— Präſ.: Es iſt doch eine Ungehörigkeit, wenn Dienſtboten etwas Derartiges über eine Stiftsdame äußern. Sie en die Stiftsdamen ſehr ſchlecht behandelt haben, beim Morgengruß ſegten Sie zu ſagen: Nun, iſt noch keine verr....2 Hat noch keine ber Teufel geholt?— Angekl.: Das iſt nicht möglich.— Präſ.: Einer Stiftsdame ſollen Sie einmal Salz in den Frauzbranntwein getan haben.— Angekl.: Ja, ſonſt hätte ſie den Franzbranntwein getrunken, att ſich damit einzureiben.(Heiterkeit.) Hierauf wurden die weiteren Verhandlungen bis um 4 Uhr nachmittags vertagt. In der Nachmittagsſitzung wiederholt die Angeklagte nochmals, daß ſie die ihr in den Mund gelegten Aeußerungen nicht getan habe, ſie habe nur einmal eine Stiftbame„altes Laſter“ genannt. Es wird dann in die Zeugenveruehmung 5 eingetreten. Als erſte Zeugin wird unter großer Spannung des Publikums die Köchin Maria Holzapfel vernommen, da ihre Be⸗ kundungen für das Wiederaufnahmeverfahren von großer Bedeutung ind. Die Zeugin war in Stellung bei dem Ingenieur Lippmann. Dieſer hatte ſ. Zt. die Minna Wagner, als ſie aus Berchtesgaden von einer Kur zurückkehrte, aus Mitleid in ſeinem Hauſe aufgenommen. Minna Wagner erwies ſich auch in dieſer Stellung als lügenhaft und Die Zeugin berichtet darüber, wie Minna Wagner bei dem Ingenieur als Kindermädchen Aufnahme fand. Sie zeigte ſich bald als äußerſt naſchhaft, ſie habe, ſo ſührt die Zeugin weiter aus, vielfach Zucker entwendet und an der Kindermilch genaſcht. Sie habe nicht viel gearbeitet und ſich auch nicht viel um das Kind gekümmert. Sie habe täglich ausgehen dürfen und ſei immer meiſt ſpät nach uſe gekommen. Als Minng 9 5 1 1 0 5. auſe ka eriet ſie mit der Zeugin in Streitigkeiten. Aber 11 9 die Die Minna Wagner habe die Sache mit dem Gas gemacht, um ihr Unaunehmlichketten zu bereiten und ſie aus dem Hauſe zu bringen. Am Tage des Ausſcheidens der Minna Wagner aus dem Dieuſt habe ſie noch Petroleum holen müſſen, es habe dann in der Küche alles nach Petroleum gerochen.— Präſ.: War das auffällig?— Zeugin: Ja, es hat ſehr ſtark gerochen. Die Zeugin gibt weiter an, daß, als ſie der Wagner Vorhaltungen machte, dieſe ſagte ſie habe nichts getan, es ſei gut, daß ſie ein reines Gewiſſen habe.— Präf.: Hat die Wagner nicht zu Ihnen auch über Frl. Heusler geſprochen?— Zeugin: Ja, ſie meinte, daß dieſe ſehr böſe geweſen ſei. —Präf.: Hat die Wagner Ihnen geſagt, ſie müſſe ſich häufig übergeben? — Zeugin: Ja, und als ich ſagte, ich hätte davon noch nichts gemerkt, meinte ſie, ich ſehe es eben nicht. Nach dem Ausſcheiden der Minna Pagner habe ſich in der Küche noch eine leere Notweinflaſche gefunden, de nur von der Wagner geleert worden ſein kann.— Staatsauwalt: Die Wagner ſoll nach einer Stunde noch einmal wieder gekommen ſein und ſol dann mit den Füßen an die Tür geſchlagen haben. War das wirklich ſo arg?— Zeugin: Ja, ich hatte furchtbare Angſt. Als nächſte Zeugin wird dann die Köchin Anna Sch wartz auſ⸗ gerufen. Sie war mit der Wagner in Stellung im Maximtliansſtiſt. An einem Sonntage habe es zwiſchen Frl. v. Heusler und der Minna h die Graude⸗Jame naunten.— Verk.: erommen ſei, wiſſe ſie Sie ſei weggegangen und gegen 7 Uhr abends zurück⸗ gekommen. Die Wagner ſagte zu mir: Verſuchen Sie doch mal den Kaffee. Ich koſttete von dem Kaffee und mußte mich ſogleich über⸗ geben. Die Wagner ſagte: Hier hat jemand etwas hineingetan, ſie konnte nur ſtoßweiſe ſprechen.— Vert.: Haben Sie ihr nicht geſagt, ſie ſolle zum Arzt gehen. Sie ſollen ſich ſogar erboten haben, ſie zu legleiten.— Zeugin: Ja, das iſt richtig.— Vert.: Sind Sie dann zum Arzt gegangen?— Zeugin: Nein, die Wagner wollte nicht, ſie wollte noch warten, bis am nächſten Tage der Anſtaltsarzt kam.— Vert.: Das iſt doch aber ſehr merkwürdig. Wenn man ſo abſcheuliches Zeug auf die Zunge bekommt, dann läuft oder ſchickt man doch gleich nach einem Arzt, ſchon um zu wiſſen, was es eigentlich iſt.— Zeugin: ir iſt das weiter nicht aufgefallen.— Vert.: Ich bitte den Vorſitzenden, zu fragen, wie es kommt, daß beim letzten Verhör die Ausſagen der Wagner und der Zeugin plötzlich wie eine Schablone klappten, während bei der erſten Vernehmung die Ausſagen weit Die eugin weiß ſich nicht mehr zu erinnern, ob ſie mit der Wagner vor 1 Einlieſerung in das Krankenhaus oder nachher darüber geſprochen Die Verleſung der früheren Ausſage der Zeugin ergibt, daß ſie latächlich nur das wiedergegdben hat, was ihr die Wagner erzählt hat.— Präſ.: War die Angeklagte wahrheitsliebend.— Zeugin: Im allgemeinen wohl.— Präſ. Sie haben aber früher geſagt, daß ſie es mit der Wahrheit nicht ſo genau nehme.— Zeugin: Das iſt richtig. Präf.: Was können Sie von der Minna Wagner ſagen?— Zeugin: Sie war einmal ſo und einmal ſo.(Heiterkeit.) Sie wollte auch alles zumer gleich der Oberin hinterbringen, ſo daß wir ſie die Haus⸗ nt Hat Ihnen die Wagner einmal erzählt, daß ihr Onkel auf ſie geſchoſſen hat, weil ſie zum katholiſchen Glauben Aergegangen war.— Zeugin: Ja, das hat ſie mir erzählt.— Vert.: die Stiſtsdame, Frl. Lotz hat nach der angeblichen Bergiftung zu Ibnen gefagt: Nur Mut, Köchin, diesmal bringen wir ſie los. Zeugin: Ich kann mich nicht erinnern.— Vert.: Geben Sie die Mög⸗ lichkeit zus— Zeugin: Ja, möglich iſt es.— Staatsanw.: Ja, warum iſt denn das alles nicht in der erſten Verhandlung vorgebracht worden?= Vert.: Das iſt alles vorgebracht worden, die öffentliche Meinung war gber damals ſo, daß man ſich Zwang antun mußte, wenn man irgend⸗ Aeche Vorhaltungen zu Gunſten der Angeklagten machen wollte. Dle An antwortete immer mit„Nein“, da mußte man den Mut ver⸗ Obenne eine Blamage nach der anderen zu holen.— Präſ.: War ⸗berin zu den Dienſtboten nur ſchlecht oder wgar ſie auch mauchmal güt.— Zeugin: Mauchmal war ſie zu gut.— Präſident: Die Angeklagte war aus Gut und Böſe zuſammengeſetzt. Sie hat uns unter Tränen verſichert, daß die Zeit ſeit dem Vorfall bis zur Verhaftung viel fürch⸗ terlicher für ſie war, als die Zuchthausſtrafe, weil die Dienſtmädchen und Stiftsfräulein alle gegen ſie waren.— Vert.: Ich gebe zu, daß die Angeklagte bodenlos heſtig war und daß ſie eine Menge unpaſſender Ausdrücke gewählt hat. Haben aber die anderen Stiftsdamen nicht auch zahlreiche häßliche Ausdrücke gebraucht, wie Kanaille? Die Zeugin weiß davon nichts mehr zu bekunden. Die nächſte Zeugin, Ladnerin Magdalene Sgoß, war ebenfalls Dienſtmädchen im Maximiliansſtiſt. Die Angeklagte hat zu der Zeu⸗ gin einmal geſagt: Wenn die Minna nur einmal krank werden möchte, dann bringe ich ſie hinaus. Die Oberin wußte, welche Kaffeetaſſe der Wagner gehörte. Als die Zeugin au dem betreſſenden Sonntag gegen 5½ Uhr nach Hauſe kam, hörte ſie, daß die Minna Wagner krank ſei. Es müſſe ihr etwas in den Kafſee getan worden ſein.— Präſ.: Warum iſt nicht gleich ein Arzt geholt worden?— Zeugin: Wir glaubten nicht, daß es ſchlimmer werden würde. Die Wagner hat dann die ganze Nacht Erbrechen gehabt. Aehnlich bekunden noch einige weitere frühere Angeſtellte des Stiftes. Hierauf wurden die weiteren Verhandlungen in ſpäter Abend⸗ ſtunde auf morgen früß 9 Uhr vertagt. Maunheim, 26. Oktober. In den Ruheſtand verſetzt wurde Generalkaſſier Robert Baumſtark, zurzeit in Freiburg unter Verleihung des Ritter⸗ breuzes 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. Auszeichnung. Der Firma Ferd. Fueſers, Kaffee⸗ Groß⸗Röſterei in Dülken und Mannheim, wurde in Anerkennung ihrer ausgezeichneten Leiſtungen auf der Großen Kochkunſt⸗Aus⸗ ſiehn in Köln das Diplom zur Goldenen Medaille ver⸗ iehen. * 50 Pfennig⸗Fahrkarten auf der Straßenbahn. Der Stadt⸗ rat hat, wie die„Volksſt.“ mitteilt, in ſeiner geſtrigen Sitzung mit 10 gegen 9 Stimmen den Antrag der demokratiſchen Partei auf Einführung von 80 Pfennig⸗Knipskarten auf der Straßenbahn abgelehnt. Von ſeiten des Bürgermeiſteramtes wurde der Antrag namentlich damit bekämpft, daß man beabſichtige, Streckenabonnements einzuführen. Die Einführung der 50 Pfennig⸗Karten würde der Einführung der Streckenabonnements jedoch hindernd im Wege ſtehen. Mit einem ausgezeichnet beſuchten Vortragsabend eröffneten geſtern abend im Kaſinoſaale die hieſigen Abteilungen der Deut⸗ ſchen Kolonialgeſellſchaft und des Deutſchen Flottenvereins die Reihe ihrer dieswinterlichen Vorträge. Herr Hofrat Ernſt v. Heſſe⸗Wart egg ſprach über„Ru ß⸗ land, ſeine Regierung und ſein Volk'“. Heſſe⸗ Wartegg iſt ja in unſerer Vaterſtadt kein unbekannter Gaſt; ſchon wiederholt hielt er hier Vorträge und bei ſeinem Erſcheinen wurde er ſtets mit lebhaftem Beifall empfangen. So war es auch geſtern abend. Er iſt einer der beſten und populärſten Redner der Jetzt⸗ zeit und weiß durch ſeine inſtruktiven, im unterhaltenden und humorpollen Plauderton gehaltenen Ausführungen ſeine Zuhörer von Anfang bis zu Ende ſeines Vortrages zu feſſeln. Der Kaſino⸗ ſaal war derart beſetzt, daß überhaupt kein Menſch mehr herein⸗ konnte. Die Beſucher rekrutierten ſich aus allen Geſellſchafts⸗ ſchichten. Ganz beſonders zahlreich war die Damenwelt vertreten. Die Ausführungen des Redners über Rußland dürften wohr bei manchem der Anweſenden eine ganz andere Meinung über dieſes Land erzeugt haben. Reich für uns 91 Heute ſchicken wir dem ruſſiſchen Nachbar ſchon zwiſchn 4 bis 500 Millionen Mark Waren Wir dagegen kaufen vom Ruſſen großenteils unſere Lebensmittel. Dieſes ruſſiſche Reich iſt augenblicklich in Brand und da ſei es von beſonderem Intereſſe, die Urſache dieſes Brandes feſzezuſtellen. Redner ſtreifte hierbei kurz die geographiſchen und Bevölkerungsverhältniſſe Rußlands. Rußland ſei 40mal größer als das Deutſche Reich; ſeine Bevölkerungszahl betrage 135 Millionen, alſo ein Drittek der Bepölkerung von Europa. Dieſes große ruſſiſche Reich dürfe durchaus nicht angeſehen werden als ein unfruchtbares Land; im Gegenteil, es berge reiche Schätze. Rußland habe das größte Eiſenbahnnetz Europas und außerdem zahlxeiche ſchiffbare Kanäle, von denen man im Weſten nur wenig Ahnung habe. Die Flachheit des Landes erleichtere die Freizügigkeit des ruſſiſchen Volkes, die von jeher eine ſehr große war. Das Land ſei von un⸗ geheuerer Fruchtbarkeit; 104 Millionen Hektar des Landes werden mit Weizen bebaut. Der Ertrag der Felder bedeute aber nur ein Drittel des Extrages unſerer Felder. 85 Millionen Hektar ſeien Kronländer. Der Ertrag derſelben beziffere ſich auf 8 Millionen. Bei richtiger Bewirtſchaftung dieſer Kronländereien könnten hier⸗ aus die Zinſen für die ruſſiſche Staatsſchuld im Betrage von 16 Milliarden aufgebracht werden. Wie mit dem Ertrag und der Produktion des Weizens, ſo verhalte es ſich auch mit den anderen Erzeugniſſen des Landes, wie Wein, Baumwolle uſw. Rußland ſei eines der mineralreichſten⸗Erdteile der Welt. Der Ertrag des Goldes ſei ſo groß, daß ſ. Zt. das Dach des Schloſſes in Zarskoje⸗ Selo mit Gold im Gewichte von 200 Kilo überzogen wurde. Heute ſehe man von dem Golde allerdings nicht mehr viel. Das ruſſiſche Reich hat einen großen Teil ſeines Wiſſens und ſeiner Induſtrie Deutſchland zu berdanken. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts konnte ſelbſt der ruſſiſche Adel weder leſen noch ſchreiben, was ja auch heutzutage noch teirweiſe zutreffe. Alsdann verbreitete ſich der Redner über das Zarenpaar und die ruſſiſche Regierungsorgani⸗ ſation. Die Semſtwos, eine Kategorie des ſeitherigen Regierungs⸗ apparates, hätten an Anſehen verloren und es ſei eine der erſten Aufgaben der jetzigen ruſſiſchen Regierung, die Semſtwos wiever au ſtärken. Ferner ſkizzierte der Redner kurz die verſchiedenen Sekten mit ihren einfältigen Gebräuchen, die einförmigen ruſſi⸗ ſchen Dörfer und Häufer, in denen die Menſchen und die Hausttere in einem Raume hauſen, die Landverteilung(Myrres), welche jedes Jahr vorgenommen werde, und die Liebe des Bauern zum Zaren. Die verſchiedenen Ausſchreitungen der Bauern ſeien nur auf gewiſſenloſe Agitatoren der Sozialdemokratie zurückzuführen. Am Schluſſe des Vortrages verbreitete ſich Redner über die ruſſi⸗ ſchen Finanzen. Rußland habe im ganzen etwa 800 Mifllionen Mark Zinſen zu zahlen; aber die Ueberſchüſſe des Exportes des ruſſiſchen Reiches ſeien um 400 Millionen Mark größer als die Zinſenzahlung an die auswärtigen Gläubiger. Die Produktjon des ruſſiſchen Volkes belaufe ſich auf nicht weniger als die Hälfte der ruſſiſchen Staatsſchuld. In zwei Jahren könnte Rußland die Staatsſchuld abgetragen haben. Das ganze Budget der ruſſiſchen Regierung belauſe ſich auf nur 2 Milliarden Rubel. Sehe man alſo darauf, daß man die ruſſiſchen Shmpathien und den ruſſiſchen Markt nicht verſcherze. Helfe man lieber dem ruſſiſchen Bauern, damit er vorwärts ſchreite und wir in Frieden mit unſerem Nach⸗ barn auskommen.— Die an den Vortrag ſich anſchließenden Licht⸗ bilder zeigten eine Reihe der hervorragendſten Städte, wie Peters⸗ burg, Moskau, Kiew, Niſchninowgorod, Tiflis u. a. Der Vor⸗ tragende erntete für ſeine Ausführungen lebhaften Beifall. *Gaſtſpiel von Danny Gürtler. Man ſchreibt uns: Nächſten Montag, 29. Oktober, beginnt Danny Gürtler, ehemaliger Hofburgſchauſpieler, König der Boheme mit ſeinem Gefolge ein weitägiges Gaſtſpiel im Kaſinoſaal. Ueberall, wo der Künſtler auftrat, bildete er das Tagesgeſpräch und erzielte all⸗ abendlich ausverkaufte Häuſer. Es geht ihm der Ruf voraus, unter den deutſchen Schauſpielern einer der ſtimmgewaltigſten zu ſein. In allen großen Städten Deutſchlands fand ex bei Preſſe und Publikum enthuſtaſtiſche Aufnahme. 8 „ *Der geſtrige erſte Soliſtenabend des Kaimorcheſters im Nibelungenſaal bedeutete einen ſchönen vollen Erfolg. Schon äußerlich betrachtet; denn die Zahl der Hörer war, krotz der mancherlei anderen Veranſtaltungen in der Stadt, für einen Werk⸗ tag recht ſtattlich. Das Orcheſter ſelbſt ſpielte unter Kapellmeiſter Kaiſers Leitung mit gewohnter Bravour. Von den Soliſten hörten wir Konzertmeiſter Fra⸗? Anton Korb eine Bach'ſche Cha⸗ conne in vollendeter Schönheit auf der Violine vortragen, ebenſo Herrn Paul de Bio Luden ein italieniſches Konzert von Donersſan auf der Flöte, Herrn Guſtav Ru ſt ein Konzertſtück für Harfe und Herrn Karl Wilke eine ruſſiſche Romanze für Corned à Piſton. Sie alle zeigten ſich als tüchtige Meiſter ihrer Inſtru⸗ mente und erzielten ſehr lebhaften Beifall, nicht geringeren übri⸗ gens die Herren Hilliger, Müller, Weigl und Wend⸗ hof mit ihren ſtimmungsvollen Waldhornquartetten. Das Kon⸗ zert, deſſen Beginn wir leider nicht beiwohnen konnten, ſchloß mit einer ſehr beifallswürdigen, rhyihmiſch ſtraffen Interpretation von Siſgts ewig ſchöner ungariſcher Rhapſodie. “Der Gautag des Unterpfalzgaues badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen wird am Sonntag den 4. November in Schwetzingen(Glashalle zum„Wilden Mann“), nachmittags 25% Uhr beginnend, abgehalten. Den Vorſitz führt Herr Stadwer⸗ ordnetenvorſtand A. König⸗Mannheim. *Gartenbauverein„Flora“. In der geſtern Abend im Ball⸗ haus abgehaltenen Monatsverſammlung, welche trotz des un⸗ freundlichen Wetters ſehr zahlreich beſucht war, hielt der Vor⸗ ſitzende, Herr Roſenkränzer, einen Vortrag über die „Ricinuspflanze“. Durch die Liebenswürdigkeit des Herrn W. Velten war im Saale eine große Gruppe dieſer Pflanzen auf⸗ geſtellt, wodurch die Ausführungen des Vortragenden weſentlich unkerſtützt wurden. Keine Blattpflanze, kränzer aus, ſei zur Dekoration ſo geeignet, wie Rieinus; ſie entſtammt dem mittleren Afrika und gehöre zu den Arzneipflan⸗ zen, da aus ihren Körnern das bekannte Rieinusöl gewonnen wird; heute ſeien bereits 74 Arten des Rieinus bekannt. Trotz⸗ dem die Heimat der Pflanze das wärmere Klima iſt, entwickle ſie ſich aber auch bei uns ganz vorzüglich und zwar auf die einfachſte Art. Vom Frühjahr bis zum Herbſt könne man mächtige Exem⸗ ſo führte Herr Roſen⸗ plare ziehen, wovon ſich die Anweſenden durch Augenſchein über⸗ zeugen konnten. Wer alſo über einen freien Platz im Garten ver⸗ füge, der ſollte es nicht verſäumen, eine ſo ſchnell wachſende Pflanze, die ſich zur Dekoration des Parks ganz beſonders eigne, anzubauen. Das Ehrenmitglied des Vereins, Herr Georg Fiſcher, dankte namens der Anweſenden dem Redner für ſeine inſtruktiven Ausführungen. Den Schluß der Verſammlung bildete die übliche Gratis⸗Verloſung von Blumen und Pflanzen an die anweſenden Mitglieder. »Der Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur begann am vergangenen Dienstag ſeine diesjährige Winterſaſſon mit einem Vortrag von Fräulein Martha Bär aus Vielefeld üder„Die Juden im wirtſchaftlichen Leben der alten und neuen Kulturbölker“. In aphoriſtiſchen Betrachtungen be⸗ handelte Rednerin aus dem Altertum die jüdiſchen Niederlaſſungen in Alexandrien, betrachtete dann kurz die Stellung der Juden im Mittelalter, wo man ſie zwar verfolgte, aber doch ihren Fleiß und ihren Nutzen für die finanzielle Hebung des Staates zu ſchätzen wußte. langſam, aber ſicher dem Ruin entgegengeführt, während Holland mit ſeinen freieren und humaneren Geſetzen in demſelben Maße in die Höhe kam. Auch die Türkei gewährte den Juden in der Er⸗ kenntnis ihrer wertvollen wirtſchaftlichen Eigenſchaften die Möglich⸗ keit der Anſiedlung. In England wurden die um 1200 vertriebenen Juden von dem weitſichtigen Staatsmann Cromwell wieder auf⸗ genommen. In Polen datiert ihre Einwanderung bon der Zeit des ſchwarzen Todes, wo in Deutſchland die grauſamſten Verfolgungen ſtattfanden, während Caſimir der Große den Juden Sicherheit und Schutz gewährte. Der Umſtand, daß die Juden hauptſächlich im Han⸗ del als Vermittler im Austauſch der Güter tätig waren, bedeutet für ſie keinen Makel; denn dieſe Tätigkeit iſt eine wertvolle und twirtſchaftlich notwendige. Sie wird neuerdings ſogar auf geiſtige Werte, auf den Verkehr zwiſchen Autoren und Verlegern, ange⸗ wendet, und hat hier die ſegensreiche Folge, dem Autor eine grůö⸗ zere Unabhängigkeit zu ſichern. Dennoch iſt die Lage des jüdiſchen Volkes eine anormale, weil ihm der organiſche Aufbau, wie er bei anderen Nationen vorhanden iſt, fehlt, und dieſem Mangel kann nur dadurch abgeholfen werden, daß die Juden ein eigenes Land be⸗ ſitzen. Mit dieſem Hinweis auf die zioniſtiſchen Beſtrebungen ſchloß die Rednerin ihce Ausführungen. * Die Schwimmgeſellſchaft„Hellas“ feierte am vergangenen Sonntag im Saale der Bäckerinnung unter Mitwirkung des Männergeſangvereins„Bavaria“ ihr erſtes Stiftungsfeſt, verbunden mit Ball, welches ſich eines ſtarken Beſuches erfreute. Eingeleitet wurde das glänzend verlaufene Feſt durch einen Pro⸗ log, welcher einen kurzen Rückblick auf die Gründung und den Zweck des Vereins warf, und dann die Pflichten, ſowie auch die Freuden des Schwimmens im Allgemeinen vor Augen zu führen. Hierauf wickelte ſich in bunter Reihenfolge ein ab⸗ wechslungsreiches, ſehr unterhaltendes Programm ab, bei deſſen Zuſammenſtellung der Feſtausſchuß bemüht war, möglichſt neue Sachen zu bringen, es iſt ihm auch gelungen, ſämtlichen Beſuchern einen genußreichen Abend zu bieten. Sämtliche Leiſtungen wur⸗ den ausſchließlich von Mitgliedern ausgeführt. Das gute Ge⸗ lingen des erſten Stiftungsfeſtes, ſowie der Aufſchwung, den der junge Verein in ſeinem erſten Gründungsjahre zu verzeichnen hat, bezeugen die rührige Tätigkeit des Vorſtandes und der Mit⸗ glieder und laſſen für das fernere Blühen und Gedeihen der Schwimmgeſellſchaft„Hellas“ nur das Beſte hoffen, was auch von den anweſenden Vertretern der Schwimmvereine„Salamander“ und„Poſeidon“ in warmen Worten zum Ausdruck gebracht wurde. *Zur Lohnbewegung im Metzgergewerbe.“ Es iſt Ausſicht vorhanden, daß es zwiſchen den ausgeſperrten Gehilfen und den Innungsmeiſtern zu einer Einigung kommt. Vor dem Gewerbe⸗ gericht fanden geſtern unter dem Vorſitz des Herrn Rechtsrat Dr. Erdel Unterhandlungen zwiſchen dem Obermeiſter der Mann⸗ heimer Meßzgerinnung, Herrn Stadtrat Daniel Groß, und Herrn Arbeiterſekretär Richard Böttger als Vertreter der Zahlſtelle Mannheim des Zentralverbandes der Fleiſchergeſellen Deutſchlands ſtatt, in welcher Herr Stadtrat Groß eine Erklärung zu Protokoll gab. Darnach erklärt nach der„Volksſt.“ Herr Stadtrat Groß für ſeine Perfon, daß die Fleiſcherinnung bereit ſei, das Koalftions⸗ recht der Metzgergeſellen anzuerkennen, d. h. der Zugehörigkeit zu dem Zentralverbande nichts in den Weg zu legen, die wegen der Zugehörigkeit zu dieſem Verbande erfolgten Entlaſſungen oder Kündigungen, ſoweit erwünſcht und möglich, zurückzunehmen und mit dem Vertreter des Verbandes in Unterhandlungen über die Lohn⸗ und ſonſtigen Wünſche der Geſellen zu treten. Voraus⸗ ſetzung deſſen iſt jedoch die ſofortige Aufhebung des 8. Zt. ſeitens des Gewerkſchaftskartells Mannheim über mehrere Metzger⸗ meiſter verhängten Boykokts. Herr Arbeiterſekretär Böttger erklärte, daß die Vorſtandſchaft des Geſellenverbandes und des Gewerkſchaftskartells, zur Vermeidung bon Verzögerungen, zur ſofortigen Aufhebung des Bohkotts bereit ſei, wenn Herr Stadtrat Groß berſßreche, mit ſeinem ganzen Einfluſſe dafür einzutreten, daß die für ſeine Perſon abgegebene Erklärung von der geſamten Fleiſcherinnung akzeptiert werde. Herr Staßdtrat Groß gab dieſes Verſprechen ab. Der Innungsvorſtand hielt heute vormittag eine Sitzung ab, in der die don Herrn Groß abgegebene Exllärung gut⸗ gebelen wurde.%ͤ ̃— Die Vertreibung der Juden aus Spanien hat dieſes Land Geueral⸗Anzeiger.(Abenoblatt.) Mannheim, 28. Oktober'd * Gummiknüppel für die Polizei. Infolge der zahlreichen Aus⸗ ſchreitungen, bie ſich in neuerer Zeit in Mainz faſt täglich er⸗ eigmen, ſoll nunmehr die geſamte Schutzmannſchaft mit Gum mi⸗ knüppelrn ausgerüſtet werden. Es ſind dies etwa 30 Zenti⸗ meter lange, aus Vollgummi beſtehende Sköcke, die mit einem Rie⸗ men am Handgelenk getragen werden, ſobald ſie zur Verwendung kommen. Auf raufluſtiges Geſindel ſollen dieſe Gummiknüppe eine wunderbare Wirkung ausüben und viel mehr Furcht ausüben, als die langen Säbel der Schutzleute, die im Handgemenge überaus unpraktiſch ſind. * Tondoner Schwindler und Schwindelanzeigen. Immer wieder lieſt man in den deutſchen Blättern, daß Leute auf irgendeinen mehr oder weniger ſchlau angelegten Schwindel, der von London ausging, hereingefallen ſind. Vor wenigen Tagen wurde erſt ein gewiſſer Gerhard Löber feſtgenommen, der anſcheinend der Urheber jenes Adoptionsſchwindels iſt, durch den Tauſende in Deutſchland betrogen worden ſind. Er wird beſchuldigt, in deutſchen Blättern eine Anzeige veröffent⸗ licht zu haben, wonach für ein Kind diskreter Geburt gegen eine größere einmalige Abfindungsſumme Plegeeltern geſucht wurden. In ſeiner Wohnung fand die Polizei Tauſende von Briefen, in denen Leute, die von ihm auf ihr Angebot geforder⸗ ten Vermittlungsgebühren eingeſandt haben, um natürlich nie mehr von ihm zu hören. Andere Dunkelmänner legen ſich auf den SHeirats⸗ oder Seiratsvermittlungsſchwindel und ver⸗ dienen auf dieſe Weiſe das Geld für ihr Faulenzerleben. Be⸗ ſonders zu warnen iſt auch vor Stellenangeboten, wo eine Kaution gefordert wird. Erſt kürzlich iſt ein junger Kauf⸗ mann dabei um 1000 Mark betrogen worden, ohne daß er, wie die Sachen lagen und mittellos, wie er nunmehr war, bei den Londoner Rechtsverhältniſſen hätte vorgehen können. Der Betrug war eben zu ſchlau eingefädelt. Es gilt, das Publikum in Deutſchland vor ſolchen Leuten zu ſchützen und ſie auf Stel⸗ len hinzuweiſen, wo ſie ſich in derartigen Fällen Auskunft holen können. Die Schriftleitung des Londoner General⸗Anzeiger, 22—28 Sun Street, Finsbury Square, London, E.., iſt jederzeit gern bereit, an Ort und Stelle Erkundigungen einzuziehen und Auskunft zu erteilen, wenn der Anfrage der Portobetrag für die Rückantwork bei⸗ gefügt wird. 105257 ————— 7 Aus dem Grossberzögtum. Weinheim, 25. Okt. Bei der heutigen Erneue⸗ rungswahl zum Gemeinderat haben von 97 wahl⸗ berechtigten Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes 93 abgeſtimmt, Es wurden wieder gewählt: Fabrikant Georg Adam Bechtold 1 mit 70, Bauunternehmer Adam Charbon mit 68, Fabrikant Hermann Ernſt Freudenberg mit 64, Waiſenrat Georg Friedrich Vogler 11 mit 78 Stimmen, und neu gewählt: Bäckermeiſter Jakob Schaffert II mit 67, Malermeiſter Karl Franz Bleienſtein mit 59 Stimmen. Von den Gewählten gehören letzterer dem Zentrum, die übrigen der nationalliberalen Partei an. Außerdem entfielen Stim⸗ men auf Kaufmann Karl Zinkgräf 17, Bauunternehmer Jakob Hördt ye19, Landwirt Friedrich Pfrang 10, Schreinermeiſter Friedrich Friedrich 7, Fabrikant Heinrich Kleh 14, Wirt Philipp Schuhmann III 16, Schreiner Joſef Seufert 14. .0. Meßkirch, 25. Okt. Jnfolge einer Reviſion der Gemeindekaſſe in Krumbach, bei der ſich ein Fehlbetrag von etwa 2000 M. ergab, wurde, wie das„Heub. Volksbl.“ meldet, Gemeinderechner Martin verhaftet und nach Meßkirch in Unterſuchung gebracht. Pfalz, Beſſen und Umgebung. *Speyer, 25. Okt. An den Beſitzer eines bedeutenden Geſchäftes ſandte ein hieſiges Geſchäft eine Offerte, auf welcher ſich der Kliſche⸗Abdruck der Düſſeldorfer großen goldenen Aus⸗ ſtellungsmedaille befindet. Dieſe Offerte iſt an viele tauſende Adreſſaten abgegangen, ohne daß natürlich irgend jemand an derſelben irgend etwas auszuſetzen fand. Doch nein, ein wunderlicher Heiliger nahm Aergernis an dieſer kunſtvollen Medaille und zwar an der Darſtellung der allegoriſchen weib⸗ ichen Figuren„Kunſt“ und„Gartenbau“, denen man es bei ſcharfer Beobachtung an zwei am Oberkörper befindlichen, nicht ganz ſtecknadelkopfgroßen Pünktchen allerdings anſieht, daß ſie weiblichen Geſchlechtes ſind. Der übereifrige Keuſch⸗ Heitsapoſtel ergrimmte beim Anblick dieſer edlen Figuren der⸗ maßen, daß er ſich flugs hinſetzte und dem Abſender der Offekte folgendes Memorandum ſchrieb:„Im Beſitze Ihrer Offerte müſſen wir Sie höfl. erſuchen, uns nicht Schriftſtücke mit der⸗ artigen Medaillen⸗Abdrucken zugehen zu laſſen, da nach hieſigen Begriffen wegen junger Loute und Kinder dieſemindeſtens nicht in Ordnung gefunden werden und wir ebent. weiteres vefüſieren müßten.“ Wie man ſieht, iſt dem „Reinen“ noch lange nicht alles rein, vielmehr gibt es immer Tartufe's, welche auch bei der edelſten bildlichen Darſtellung gleich auf unreine Gedanken kommen. Die ſtaatlich geleiteten Ausſtellungen mögen aber künftig darauf bedacht ſein, daß ihre Medaillen nicht am Ende wegen Gefährdung der Sittlich⸗ keit von der Sittlichkeitspolizei beſchlagnahmt werden.(Die Mannheimer Ausſtellungsleitung möge ſich dieſe ſchier un⸗ glaubliche Mitteilung, die wir der„Speierer Ztg.“ entnehmen, ebenfalls beachten, denn auf den Siegelmarken der Jubiläums⸗ gusſtellung iſt die eine Dame gleichfalls ſtark dekolletiert.) Darmſtadt, 25. Okt. Mark 900 000 für ein ſtädtiſches Schwimmbad mit Direktor⸗Wohnung uſw. ßaben die Stadt⸗ verordneten in heutiger Sitzung nach dreieinhalbſtündiger Dehatte gegen drei Stimmen genehmigt. Es werden 96 Auskleide⸗ zellen für Herren und 64 für Damen eingerichtet ferner 16 Brauſe⸗ bäder, römiſch⸗friſche Bäder uſw. Die Einuahmen ſind auf ea. 88 000 M. pro Jahr berechnet, die Ausgaben auf ca. 122 000., ſodaß für die erſten Jahre ein Zuſchuß voitecn, 40 000 M. nötig ſein wird. 5 e Cheater. Runſt und Wiſſenſchaft. Die„Aederhalle“, Eingetr. Verein, Mannheim veranſtaltet auch dieſes Jahr am 10. November im Roſengarten ihr dies⸗ jähriges Winter⸗Konzert. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient, wie man uns ſchreibt, Fräulein Lonny Ullrich aus Köln, die ihre Mitwirkung zugeſagt hat. Die„Köln, Ztg.“ ſchreibt über die junge Künſtlerin bei einer Konzert⸗Mitwirkung folgendes: Nicht nur aus Galanterie, ſondern auch aus künſtleriſchen Er⸗ wägungen heraus iſt der Soliſtin des Abends, Fräulein Lonny Ullrich aus Köln der Vortritt zu laſſen, denn ſie bot die voll⸗ kommendſten Leiſtungen des Abends. Was wir gelegentlich ihrer Mitwirkung bei den Oratorienaufführungen im Vereinshauſe ihr rühmendes zuſchrieben, fand geſtern vor einem ganz anders zuſammengeſetzten Auditorium in Darbietungen verſchiedenſten Genres ſeine Beſtätigung. Wirkte im Largo die ſtreng künſt⸗ leriſche Behandlung des Stoffes, ſo erfreute in der Arie der Leonarde aus Stradella die vorzügliche Schulung der Stimme, die mit den Koloraturen ſpielend fertig wurde und in allen Lagen gleich beſtrickend wirkte. In ihren drei Liedern aber erwies die Sängerin ſich derart als zur Interpretion der verſchiedenſten Stimmungen befähigt, daß wir wohl glauben möchten, das Lied als ihre eigenſte Domäne bezeichnen zu dürfen. Lieder moderner Richtung müſſen, von ihr geſungen, ſich Bahn brechen. Arbeiterbewegungen. r. Lambrecht, 25. Okt. Eine Abſtimmung im Weberſtreik hatte folgendes Reſultat: 120 Arbeiter für Wiederaufnahme der Arbeit, 138 für Fortſetzung des Streiks. Die führenden Perſönlichkeiten haben ſich nunmehr an die Zen⸗ trale des Textilarbeiterverbandes in Berlin gewendet, deren Beſcheid noch nicht eingetroffen iſt. Lelzte Vachrichten und Telegramme. * Pforzheim, 26. Okt. Im Hochbergwalde wurde ein Liebespaarerſchoſſen aufgefunden. Es ſind dies der 19jährige Faſſer Wilhelm Rieger und die 16jährige Bäckers⸗ tochter Mina Zoller. Beide wurden ſeit vorgeſtern abend vermißt. * Villingen, 25. Okt. Die vor dem hieſigen Schöffen⸗ ericht anberaumte Beleidigungsklage des Pfarrers Pfiſter in Schwenningen(A. Meßkirch) gegen den„Schwarzwälder“ findet vorläufig nicht ſtatt. Mit dem Verfahren wird innegehalten bis zur Entſcheivung in der Unterſuchungsſache gegen Pfarrer Pfiſter wegen Körperverletzung. Bekanntlich iſt durch die frühere Haushälterin des Pfarrers, Frl. Gutfleiſch, Strafantrag wegen Körperverletzung geſtellt worden. Berlin, 25. Okt. Die„Polit. Korreſp.“ meldet aus Lon⸗ don, daß nach zuverläſſigen japaniſchen Berichten, Ching mit der Ausführung oder dem Entwurf von Eiſenbahnlinien in einer Ge⸗ ſamtlänge von 4800 Meilen beſchäftigt iſt. * Zabrze, 26. Okt. Durch zu Bruch gehende Geſteins⸗ maſſen wurden heute Nacht in der Konradgrube der Donnersmarck⸗ hülte zwei Bergleute verſchüttet und geiötet. Die Leichen ſind geborgen. * London, 26. Okt. Die„Tribung“ meldet aus Schang⸗ hai vom 25. ds.: Geſtern kam es zwiſchen proteſtantiſchen und latholiſchen Eingeborenen in Fenghſien, Probinz Kiangſu, unweit Schanghai, zu einem ernſten Zuſammenſtoß, in deſſen Verlaufe die franzöſiſche katholiſche Kirche zertrümmert wurde. Nach dem Schauplatz der Unruhen ſind Truppen entſandt worden. 5 * Waſhington, 26. Okt. Der Staatsſekretär erſuchte den Schatzſekretär und den Handelsſekretär Metcalf, ihm die Per⸗ ſönlichkeiten namhaft zu machen, die als Tarifſachverſtändige nach Deutſchland geſandt werden ſollen, um die Frage der Abänderung der von deutſchen Zollexpediteuren beanſtandeten amerikaniſchen Zollpvorſchriften zu prüfen. Es heißt jetzt, daß mehr als zwei Sachverſtändige entſandt werden ſollen, darunter werde ſich auch Direktor Narth vom Zenſusbureau befinden. Bombay, 26. Oktbr. Der zweite engliſche Kommiſſar Napier wurde in der Chatisgarhbucht von einem Eingeborenen durch einen Stich in den Rücken verwundet. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 26. Okt. Ein Telegramm aus Windhuk mel⸗ det: Gefreiter Friedrich Killinger, geb. zu Backnang, früher Kgl. württ. Inf.⸗Reg, Nr. 122. am 18. Oktober in Uhabis an Ruhr geſtorben. Reiter Ernſt Schön am 21. Okt. im Lazarett Windhuk an Entkräftung nach einer Operation wegen Darmverſchlingung geſtorben. Reiter Otto Schulz am 15. Oktober bei Hanapan leicht verwundet worden,(Fleiſch⸗ ſchuß in den Rücken). Der Miniſterwechſel in Oeſterreich. 2 * Wien, 26. Oktbr. Wie das Telegraphenbureau mitteilt, ſandte der ruſſiſche Miniſter IJswolski aus Paris an Freiherrn von Aehrenthal ein Telegramm, das in deutſcher Ueberſetzung lautet:„Geſtatten Sie mir, Ihnen unter Berufung auf unſere ſchon lange beſtehende Freundſchaft meine herzlichſten Glückwünſche und meine lebhafte Befriedigung auszuſprechen, mit der ich Ihre Ernennung erfahren habe, die ich als ein ſicheres Unterpfand an⸗ ſehe für die Fortdauer und Entwicklung der ausgezeichneten, zwiſchen unſeren Ländern beſtehenden Beziehungen. *Peſt, 29. Okt. Großes Aufſehen erregt eine Aeuße⸗ rung, die der neue Kriegsminiſter Schönaich vor einem Mitarbeiter des„Peſter Lloyd“ abgegeben hat, worin es heißt, daß die ungariſche Regierung den zwiſchen ihr und der Krone im April zuſtande gekommenen Pakt falſch dargeſtellt habe, als ſie behauptete, daß während der Dauer des Paktes jede Rekru⸗ tenerhöhung ausgeſchloſſen ſei; vielmehr ſei ſchon damals der Fall vorhergeſehen worden, daß die Notwendigkeit gewiſſer Verfügungen zur Vermehrung der Mannſchaft ſich ergeben werde; dieſe Notwendigkeit ſei derzeit unbedingt vorhanden. Maxrokkaniſches. * Tanger, 25. Okt. Wie verlautet, verhandelt die marok⸗ kaniſche Regſyrung mit Raiſuli wegen der Sicherheit der in Arzila eingeſchloſſenen Perſonen. Aus Rußlaud. * Petersburg, 26. Okt. Die Oppoſitionsblätter ver⸗ öffentlichen einen Rapport des Kommandierenden des Odeſſaer Militärbezirks, Barons Kaulbars, an den Miniſter des Innern, nach welchem im Süden ein politiſcher Streik in den und Fabriken begonnen hat. Bis zum 24. Oktbber ſtreikten die Werkſtätten in Jekaterinoslaw und Niſchednjeprows und die Briansker Werke. Die Zahl der ſtreikenden Arbeiter ſoll mehrere zehntauſende betragen. Die Streikenden ſteckten an die Gebäude ſchwarze Flaggen an. 5 Die Feſtnahme des Köpenicker„Hauptmauns“. Wie bereits im heutigen Morgenblatt mitgeteilt, wurde der Köpenicker Kaſſenräuber nun endlich durch die Ber⸗ liner Kriminalpolizei dingfeſt gemacht. Es iſt der vielfach mit Zuchthaus vorbeſtrafte Schuhmacher Voigt aus Tilſit. Uueber die Feſtnahme liegen nun noch folgende Telegramme vor: Berlin, 28. Okt. Etwa 2000 Anzeigen über verdächtige Perſonen waren eingelaufen. Die Berliner Kriminalpolizei, die von vornherein vermutete, er ſei ein alter Verbrecher, hatte das Signalement beſonders in Zuchthäuſern verbreiten laſſen. Daraufhin meldete ſich das Zuchthaus in Rawitſch und nannte Voigt, der im Februar dort entlaſſen worden war, als in Be⸗ tracht kommend. Aus Wismar, wo Voigt eine Zeit lang als Schuhmacher gearbeitet hatte, erhielt die Polizei ſeine Phoſh⸗ graphie, Der Potsdamer Kleiderhändler, bei dem der Räuber ſeine Uniform gekauft hatte, erkannte ihn auf der Photographie, Durch Nachforſchungen in den Wohnungen der Schweſter und der Geliebten des Verbrechers zu Rixdorf wurde feſtgeſtellt, daß Voigt ſich in Berlin in der Langen Straße bei einem Zei⸗ ktongshändler aufhalte. Boigt wurde von den Polizeibeamten beim Frühſtück angetroffen. Man fand bei ihm noch zwei Tauſenbd⸗ markſcheine und den eiugeriſſenen Fünfzigmark⸗ ſchein vor. Feſtgeſtellt ſei, daß Voigt niemaals Soldat geweſen iſt. Berlin, 26. Okt. Der verhaftete Schuhmacher Voigt ver⸗ büßte insgeſamt 27 Jahre Zuchthaus, zuletzt in Rg. witſch. Er hielt ſich unangemeldet bei einem Zeitungshändler in der Langen Straße auf. Voigt war in jeder Beziehung geſtändig. Berlin, 26. Okt. Der 57jährige Kaſſenräuber Voigt iſt dreimal wegen Diebſtahls mit Gefängnis, einmal wegen ſchwerer Urkundenfälſchung mit ſieben Jahren Zuchthaus und zuletzt wegen Einbruchs in der Gerichtskaſſe zu Wongrowitz von dem Schwur⸗ gericht in Gueſen mit 15 Jahren Zuchthaus vorbeſtraft, Voigt war am 1. Februar 1906 aus der Strafanſtalt entlaſſen und unter Polizeiaufſicht geſtellt worden. Er hielt ſich zuletzt in Wismar auf, kam im Juli hierher und hielt ſich in Rixdorf bei ſeiner dort wohnenden Schweſter und ſeiner Braut auf, Daun zog er nach der Langen Straße in Berxlin, wo er heuſe früh von zwei Berliner, einem Magdeburger und einem Han⸗ noverſchen Polizeikommiſſar, die ſich gegenwärtig in Berlin auf⸗ halten, verhaftet wurde. Berlin, 26. Okt. Ueber die Verhaftung des Köpenicker Kaſſenräubers wird weiter gemeldet: Voigt erklärte, nach ſeinen Grundfſätzen(ʃ) brächte er es nicht übers Herz, einer Privatperſon auch nur einen Pfennig wegzunehmen, Voigt, der ein ſehr geſchickter Schuhmacher iſt, wäre in Wismar geblieben, wenn er gekonnt hätte, aber die Mecklenburgiſche Landesverwaltung wies ihn aus. Gleich nach der Verhaftung des Köckenicker Hauptmanns wurde der Bürgermeiſter Dr Langerhans und der Rendant von Wildberg aus Köpenit auf das Polizeipräſidium nach Berlin gerufen und dort mit dem Verhafteten konfrontiert. * Berlin, 26. Okt. Auf die Frage, wie er auf den Ge⸗ danken gekommen ſei, die Köpenicker Stadtkaſſe zu berauben, antwortete er, wie eine Berliner Korreſpondenz meldet: Er habe die Abſicht gehabt, in Wismar redlich weiter zu arbeiten und dann vielleicht einmal in Bernau ein Zweiggeſchäft eines Wis⸗ marer Hoflieferanten einzurichten. Durch dieſe Rechnung habe ihm die Mecklenburgiſche Landesverwaltung mit ſeiner Auswei⸗ ſung einen Strich gemacht. Er ſei nur mit guter Abſicht nach Berlin gekommen, um mil einen neuen redlichen Erwerb zu ſuchen. Es ſei ihm aber nicht ge⸗ lungen, einen feſten Fuß zu faſſen. Da habe er ſeinen alten Plan, ſich auf eine andere Weiſe Geld zu verſchaffen, wieder aufgenom⸗ men. Daß eine große Sache mit Soldaten am leichteſten zu machen ſei, daran habe er nie gezweifelt. Mit Uniform ausgerüſtet, auf die militäriſche Macht geſtützt, mache er alles, auch noch mit ganz anderen Leuten, als dem Bürgermeiſter und Kaſſenrendanten voß Köpenick. Im Uebrigen habe er Köpenick nie vorher in ſeinem Leben geſehen. Unterſtützung ſeiner Verwandten und unter Anlehnung an 50 Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Verliner Bureau.) [J Berlin, 26. Okt. In Köpenick herrſcht großer Jubel, Das Rathaus iſt von Neugierigen umlagert. JVerlin, 26. Okt. Der verhaftete Köpenicker Gauner iſt 1849 zu Tilſit geboren.— Die Polizei kam erſt auf ſeine Spur beim Studieren der Akten der ſchweren Verbrecher. Voigt hat Berlin ſtets gemieden und war erſt kürzlich hierhen“ gekommen.—79 Nach Verbüßung ſeiner Strafe war Voig! nach Wismar ge⸗ gangen, wo er bei einem Hofſchuhmachermeiſter Beſchäftigung und eine Vertrauensſtellung fand, weil er ein ſehr geſchickter Arbeitet iſt. Aber die mecklenburgiſche Landesverwaltung wies ihn aus und ſo kam er im Juni d. J. nach Rixdorf, wo ſeine verheirgtete Schweſter, eine Frau Katharina Menz, wohnt, die eine kleine Seifenhandlung betreibt. Mit ſeiner Schweſter ließ er ſich einmal photographieren und ſandte das Bild in dankbarer Verehrung ſeinem früheren Arbeil⸗ geber und von dort erhielt es die Kriminalpolizei. Die Kriminalpolizei legte das Bild den Hauptzeugen in Berlin vor. Alle erkannten ſofort den Hauptmann. Er trug auf dem Bilde noch den Vollbart und den Anzug, in welchem er in Potsdam ſeine Einkäufe gemacht hatte. Heute früh drangen die Beamten in das Haus Langeſtraße 27, ſowie in das Neben⸗ haus ein, wo die Braut des Hauptmanns, eine Frau Riemer, welche in einer Meſſingfabrik arbeitet, wohnt. Die Beamten fanden das Neſt leer, weil der Hauptmann bereits vor vierzehn Tagen nach Berlin verzogen war. Sowohl die Eheleute Mentz, wie die Arbeiterin Riemer wußten bloß, daß Voigt in Berlin in der Langenſtraße in Schlaf⸗ ſtelle ſei. Nach weiterem Suchen gelang es der Kriminalpolizei, Voigt hier kurz vor 8 Uhr im Hauſe Nr. 22 aufzuſtöbern, wo er gerade beim Morgenkaffee ſaß. Er bat, ſeinen Kaffee zu Ende trinken zu dürfen. Nach dem Frühſtück legte er ſofort ein Geſtändnis ab. Es wurde nun auch das Geld gefunden, Man fand bei ihm 2000 M. und einen zerriſſenen 50 Markſchein. Bald darauf wurde Voigt auch mit dem Bürgermeiſter 2 Langerhans und dem Rendanten der Köpenicker Stadtverwaltung konfrontiert. Die Schweſter des Hauptmanns, ſowie die Arbei⸗ terin Riemer werden als anſtändige und redliche Leute geſchildert F Voigt hat überhaupt nicht gedient. Wie aus den heube in den Abendblättern veröffentlichten Photographien hervorgeht, iſt er eine ordentliche Jammergeſtalt. Bei ſeiner erſten Vernehmung auf dem Poligeipräſidium wollte er gar nicht ſo recht mit der Sprache heraus Da half ihm die Liebenswürdigkeit der Polizei mit einer halben Flaſche Portwein nach. Er erklärte, daß man dem Bürgermeiſtet Unrecht tue. Auf eine Auseinanderſetzung mit ihm hätte er ſt nicht eingelaſſen und gegebenenfalls die Soldaten au, gefordert, von der Waffe Gebrauch zu machen. Nach ſeiner Vernehmung wurde er in der Hauptmanns⸗ uniform potographiert und dann in die Gefängniszelle abgeſchoben. Heute nachmittag fand dann noch eine zweite Vernehmung ſtatt Er erklärte verſchiedene Berichte für Schwindel, ſo die Behauptung einer Frau in Potsdam, bei der er ſeine Sporen gekauft habe, ebenſo die Erzählung, daß er ſich im Warteſaale umgezogen ha Er habe ſich vielmehr im freien Felde umgezogen und ſei um 10 Uhr wieder zu Hauſe geweſen, was von ſeinen Hausgenoſſen beſtätigt wird. er te ee auf⸗ micker nach Herz, hmen. ismar giſche tung! Dr. penick t mit 1 Ge⸗ auben, habe und habe ISwel⸗ m mil an ſie cht ge⸗ J Plan, ſenom⸗ nachen t, guf t ganz en von ſeinen Jubel, auner ſeine. er. ierhet! ig und rbeiter Das Einwiegen des Sandblattes iſt im gro In 1908/06 (879 271.), für den Deltrederefonds 40 892 M.(15 und für Erneuerung 9080 M. Mannhelm, 287 Ottoben General⸗Anzelger.(Abendblatt.) ee 8. Sett:: Volkswirtschaft. Zur Reviſion des Vörſengeſetzes hatte, wie bereits raphiſch gemeldet, der Vorſtand und Ausſchuß des Zentra andes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewor⸗ bes eine Erklärung erlaſſen, der wir noch folgenden Paſſus ent⸗ nehmen: Nach wie vor ſind wir überzeugt, daß eine döllige Be⸗ ſeitigung der Mißſtände, die das Vörſengeſetz gazeigt hat, nur mög⸗ lich iſt, wenn der volkswirtſchaftlich notwendige Börſenterminhandel in Wertpapieren von den ihm auferlegten Beſchränkungen gänzlich defreit und namentlich auch das Verbot desſelben für Anteile an Bergboerls⸗ und Induſtrieunternehmungen aufgshoben wird. Unſere Behauptung, daß dieſes Verbot im Ergebnis, ſtakt die beabſichtigten Wirkungen zu äußern, eine Stärkung der auswärtigen Börſen auf Koſten der deutſchen Börſen herbeigeführt hat, iſt erſt kürzlich wieder von dem bekannten Nationalökonomen v. Schulze⸗Gävernitz in Frei⸗ burg wiſſenſchaftlich beſtä worden. Unter dieſen Umſtänden können wir zwar in der Novelle von 1904, welche das Verbot des Börſenterminhandels in Anteilen von Vergwerkse und Induſtrie⸗ unternehmungen beſtehen läßt und im übrigen den von uns be⸗ kämpften Regiſterzwang noch verſchärft, eine befriedigende Löſung des gegenwärtigen Vörſengeſetzgebungsproblems nicht erblicken. Wir berkennen indeſſen nicht, daf ſe Novelle einen gewiſſen Fortſchritt bebeutet. Denn ſie verſucht wenigſtens, der vom Geſetzgeber nicht gewollten illohalen und be ügeriſchen Ausbeutung der börſengeſetz⸗ lichen Rechtsmittel vorzube Der Vertreter der verbündeten Regierungen hat in der Reichstagsſitzung bom 30. April 1904 die Nokwendigkeit einer Reviſion des Vörſengeſetzes mit dem Hinweis darauf gerechtfertigt, daß keine Geſetzgebung den Betrug ſanktio⸗ nieren dürfe, Wir ſprechen die Erwarkung aus, daß dieſem bedeut⸗ ſamen Wort nun endlich die Tat folgen und der Deutſche Reichstag in ſeiner diesmaligen Tagung den berechtigten Wünſchen der ge⸗ ſamten deutſchen Kaufmannſchaft endlich Rechnung tragen wird. Vom Tabaksmarkt. Die ſchöne Qualität des 1906er Sand⸗ blattes führte bereits zu Abſchlüſſen und wurde in dieſen Tagen eine in Spekulagtenhand befindliche Partie von einigen 100 Ztr. badiſchoberländer Riedſandblatts zu Mitte der 40 M. an einen Händler verkauft. Nach alten Tabaken, Umblatt ſowohl wie Ein⸗ lage, herrſcht ſtets gute Frage ohne großes Angebot. In Rippen wurden in den letzten Tagen einige Poſten Pfälzer zu 5 M. zu Markte genommen.— In Ruchheim in der Pfalz wurden einige von Produzenten ſelbſt fermentierte Partien 1906er Schwergut zu ca. 28 M. unverſteuert verkauft, desgleichen von einem Speku⸗ kanten an einen Händler eine Partie 190ber Gundi⸗Sandblatt zu Arfang bis Mitte der 30 Mark, ferner eine Partie entrippte 1905er Einlage zu 92 M. verſteuert. Der diesjährige Hardt⸗Nachtabak iſt, ſo biel der„Südd. Tab.⸗Ztg.“ bekannt, noch unverkauft, wird ſich aber, weil derſelbe wenig Regen hatte, für Zigarrenzwecke wenig eignen und wird infolgedeſſen nicht hoch begahlt werden können. n ganzen im Gange. Die Abhängung der Herbſttabake wird ohne Zweifel dieſer Tage erfolgen. Kleinere Anfänge ſind ſchon gemacht worden. Von neuen Tabaken reſtieren immer noch Doſſenheim, Seckenheim, Herxheim und Insheim in der Pfalz. Ebenſo hört man aus Schwergutorten, daß noch nichts verkauft iſt. Der Schontabak wird als Schwergut dieſes Jahr ſeinen Zweck nicht erfüllen. Edinger Aktjenbrauerei vorm. Gräfl. von Oherndorff'ſche Brauerei, Edingen. Nach M. 49 194(i. V. M. 81 472) Abſchreib⸗ ungen ergibt ſich in 1905/06 einſchließlich M. 18912(M. 13 814) Vortrag ein Reingewinn von M. 25 078(M. 18 919), deſſen Ver⸗ wendung aus der Vilanzveröffentlichung nicht erſichtlich iſt(i. V.). In der Bilanz ſind die Hypothekenſchulden mit M..36 Mill.(Mark .29 Mill.), die Kreditoren mit M. 195 458(M. 241 741) aus⸗ gewieſen, betragen alſo zuſammen annähernd dreimal ſoviel als das Grundkapital von M. 550 000. Die Debitoren betrugen M. 391 127 (M. 459 411), während ein„Wirtſchaftskonto“ mit nicht weniger Als M. 858 548(M. 756 871) figuriert. Linoleum⸗Fabrik Maxrtmiliansau, Maximiliansau(Pfals). ergielte das Unternehmen einen Fabrikationsgewinn von M. 389 879(1. V. 355 075) und nach Deckung von M. 201 940 (M. 179 418) Antoſten ſowie nach M. 60 274(M. 68 658) Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich M. 10773(M. 2850) Vortrag einen Reingewinn von M. 138 438(M. 109 854). Hieraus werden Mark 6388(M. 5850) der Reſerve, M. 20 000(wie i..) der Spezial⸗ reſerve, M. 3500(M. 4000) dem Delkrederekonto überwieſen und wie ſchon gemeldet, 6 Proz.(i. V. 5 Proz.) Dividende verteilt. Als kurz tele⸗ 1aI Vortrag verbleiben M. 6798. Nach dem Bericht war das Unterneh⸗ men anhaltend ſtark beſchäftigt. In Anbetracht der geſtiegenen Jute⸗ preiſe wurde für einen kleinen Teil der Fabrikate eine gemeinſame Preiserhöhung keſtgeſetzt. Die neu eingerichtete Inlaidfabrikation, die größer angelegk wurde, als urſprünglich beabſichtigt, habe das noch nicht beeinfluſſen können, ſie befinde ſich erſt Ent⸗ Geſchäftsreſultat im vollen Betrieve, ſodaß für das laufende Jahr eine günſtige wicklung erwartet werden dürfe. Deutſche Verlagsanſtalt in Stuttgart. Der bor, aus dem Reingewinn von 322 823 M. eine Dividende von 6½ Proz.(i. V. 6 Proz.) Die ulmer Brauerei⸗Geſellſchaft in Ulm erzielte in 1908/06 einen Reingewinn von M. 110 141(i. V. M. 76 125), woraus eine Diridende von 4½% Proz.(wie i..) auf die Stamm⸗ und 5 Proz. (½% Proz.) auf die Vorzussaktien zur Verteilung gelangt. Als Vorkrag bleiben M. 16 577. Mechaniſche Buntweberei(vorm. Kolb u. Schüle),.⸗G. in Kirchheim u. Teck. Das Jahr 1905/00 weiſt einen Brutto⸗Ueberſchuß von 888 344 M.(885 488.) auf. Für Löhne und Gehälter waren 845 860 M.(384 791.), für allgemeine Unkoſten 5258 22.) 222 (9661.) abzuſetzen, ſo daß ein Gewinn von 144637 M.(155 474.) übrig blieb, über deſſen Verwendung die Geſellſchaft keine Angaben macht. Das Aktienkapftal beträgt 1 Mill. Mark. Für die Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie.⸗G, darf nach der„B. .⸗Zig.“ angenommen werden, daß der Gewinn denjenigen des Worjahres(damals M. 1 493 810) übertreffen und dementſprechend eine Erhöhung der Dividende möglich ſein wird. Neue Berliner Aktiengeſellſchaften. Unter der Firma Köpe⸗ n cker Boden.⸗G. Wolfsgarten wurde eine neue⸗ Terraingeſellſchaft errichtet, die mit einem Aktientapital von Mark 1200 000 ausgeſtattet worden iſt. Ein anderes neues Aktienunter⸗ nehmen wurde in Berlin unter der Firma B. Wittkop.⸗G. kür Tiefbau gegründet. Die Dividenden der Verliner Brauereien ſind laut trotz der meiſt höhern 50 zu erwarten als im Vorjahr, da die Verwaltungen mit Rückſicht auf die erhöhte Bierſteuer, die teuren Rohſtoffe und die höhern Lohne größere Rücklagen machen wollen. Nur das Münchener Brauhaus werde vorausſichtlich 5 Proz.(im Vorf. 4 Prog.) verteilen; auch ber der Aktienbrauerei Friedrichshain werde eine Erhöhung der Dioidende um 1 Proz. in Erwägung ge⸗ gogen(i. V. 5½ Proz.). Be: der Brauerei Königsſtadt habe die angegliederte Brauerei Habel mehr verdient, als bei der Uebernahme angenommen worden war, ſo daß auch hier eine Mehr⸗ verteilung(i. V. 7 Proz.) erwogen werde. Die Lübecker Maſchinenbau⸗Geſellſchaft in Lübeck ſieht ſich in⸗ olge der andauernden Vermehrung der Aufträge zu einer Aus⸗ ehnung der Fabrikgebäude und Anſchaffung neuer Maſchinen ge⸗ böligt e Ausführung der dazu erforderlichen Arbeiten ſoll „Lok.⸗Anz.“ angehoten. Gewinne im abgelaufenen Jahr nicht höher eine Verſtändigung zwiſchen dem Finanzminiſter und der Gruppe der Banque de Paris et des Pays⸗Bas erzielt worden. Die ſechs⸗ prozentigen und fünfprozentigen Anleihen außer der vor 1918 unkündbaren Tabakanleihe ſollen in eine vierprozentige Anleihe um⸗ gewandelt werden. Die Durchführung der Umwandlung iſt für nächſtes Frühjahr in Ausſicht genommen. Grböhung des Zinsfußes in Belgien. Geſtern wurde der amt⸗ liche Zinsfuß in Belgien don 3½ Prog, auf 4½ Proz. erhüöht. *** Telegraphiſche Handelsberichte, Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung von nom. 6 Millionen Mark 4prozentiger Anleihe der Stadt Wiesbaden vom Jahre 1008, Jdie Pfund 27 750 000 neue Stammaktien der Baltimore⸗Ohio⸗ Raklvoad Compagnie, 83) das eine Million 4proz. Anleihen der Stabt Ulm a. D. vom Jahre 1908, 4) die 1 507 000 Stammaktten der Rheiniſchen Bierbrauerei Mainz und 5) der nom. 20 Millionen aproz. Hypotheken⸗ pfandbriefe Serie 12—15 und nom. 14 Millionen Mark Kommunal⸗ ſchuldverſchreibungen Serie—8 der Heſſiſchen Landeshypothekenbank, Aktiengeſellſchaft in Darmſtadt, zur Notierung wurde genehmigt. * Keöln, 26. Okt. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Ma? ſchinenbauganſtalt„Humboldt“ in Kalk wurde der Abſchluß per 30. Juni 1906 vorgelegt. Dieſer weiſt nach Deckung der Unkoſten und der erforderlichen Abſchreibungen im Betrage von M. 379 084.52 und einer außerordentlichen Abſchreibung auf das Utenſilien⸗ und Transportmittelkonto von M. 100 000 einen Reingewiun von Mark 1 441 950.82 guf. Der Auſſichtsrat hat beſchloſſen, der Generalverſamm⸗ lung vorzuſchlagen, aus dem Reingewinn nach ſatzungsmäßiger Ueber⸗ weiſung an den Reſervefond und nach Verteilung der vertraglichen und M. 100 000 und dem Deleredere⸗Konto M. 45 050.94 zu überweiſen, dem Unterſtützungsfond M. 9 122.97 zuzuwenden, dem Vorſtand für Grati⸗ ſikationen und Unterſtützungen an Beamte, Meiſter, Arbeiter, Witwen und Waiſen, ſowie für beſondere Wohltätigkeits⸗ und gemeinnützige Zwecke M. 100 000 zur Verfügung zu ſtellen. Eine an die Aktionäre ſofort zahlbare Dividende von 7½ Proz.(im Vorjahre 7 Proz.) auf das Aktienkapital von 10 500 000 Mark zur Verteilung zu bringen und den verbleibenden Reſt von M. 147 879.40 auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. * Augsburg, 26. Okt. Die Augsburger Buntwe⸗ berei vor m. L. A. Riedinger erzielte in 1905/06 einen Rein⸗ gewinn von 155 798., woras eine Dividende von 3 Prozent(wie i..) verteilt wird. * München⸗Gladbach, 26. Okt. Der Konkursverwalter der Dülkener Gewerbebank macht bekannt, daß für die zweite Abſchlagszahlung an die Gläubiger 310000 M. zur Verfüg⸗ ung ſtehen bei 3074929 M. der Geſamtforderungen. * Dresden, 26. Okt. Der Auſſichtsrat der erſten Kul m⸗ bacher Export⸗Bi erbraue rei in Dresden ſchlägt für das abgelaufene Geſchäftsjahr nach der„Frankf. Zig“ eine Dividende von 25 Prozent(w. i..) vor. * Berlin, 26. Okt. Eine geſtern erfolgte Geldſendung nach London von ca. 1 Mill. M. wurde dem Verkehr entzogen. Der Be⸗ trag kam nicht aus der Reichsbank. *London, 26. Okt. Infolge der Nichterhöhung der fremden Bankraten war Diskont hier etwas gefragt zu ca. 51/ bis 578 Proz. Lombard iſt jedoch angeſichts der amerfkaniſchen Berichte für ſtärkere Geldbedürfniſſe des Inlandes anhaltend behutſam. * London, 26. Okt. Nach dem Kabelbericht des Irong⸗ monger“ aus Philadephia über den amerikaniſchen Eiſenmarkt, iſt der Eiſen⸗ und Stahlmarkt fortgeſetzt ungemein lebhaft, ohne Anzeichen eines Rückſchlages. Roheiſen notiert durchweg 150 Ets. höher. Middleboraugh und Hütteneiſen wird zu Doll. 21 frei Dock Die Ausſichten für die nächſten Monate ſeien ſo gut, daß ſie kaum andauern könnten. Die Preiſe ſcheinen den Höchſt⸗ punkt erreicht zu haben. Eine Reaktion ſei jedych unwahrſcheinlich, bis neue Produktion drückt. Vermutlich werde die Erzeugung um 50 bis 100 000 Tons in nächſter Zeit wachſen. Die Klagen hinſicht⸗ lich der Arbeiterbeſchaffung ſeien allgemein. *** Partzer Börſe. Parls 26 Oktober. Anfanaskurſe. % Rente 95 60 96.70[ürk. Looſe—.— 147 50 Italjener———— Banque Ottomane 670.— 670.— panier 5 9470 94.70] Nio Tinto 1883 1887 Türken unif. 98.10 96 12 ***. Manuheimer Effektenbörſe vom 26. Oktober.(Offizſeller Bericht.) In Akltien der Mannh. Gummi⸗ und Asbeſtſabrik gelangten Ab⸗ ſchlüſſe zur Notierung zum Kurſe von 127 Proz., ebenſo in Aktien der Portland⸗Cementwerke, Heidelberg zu 160 Proz. Sonſtiges unverändert. Aktien. .⸗G.chem. Induſtr.[Wülrtt. Transv.⸗Verſ.—.— ee— Induſtrie. Ehem. Fab. Goldenba.—-„— 182.⸗G. f. Sei*V Verein chem. Fabriken—.— 380 e Verein D. Oelſabriken—— 161 5 CFmaillirfbr. Kirrwell.———.— Wſ..⸗W. Stamm 227.—— maillw. Maikammer—.——.— „„ Vorzug— 106.— Ettlinger Spfnnerei 102— Brattereien. Hüttenh. Spinnerei 98 50—.— Bad. Branueref 17.——.— Karlsr.Maſchinenban—— 220.— Binger Aktienbierbr.—.——. Nähmfbr. Hadn. Neu—.— 278.— Durl. Hof vm Hagen—. 259. oſth. Cell. u. Papierf.—.— 285 Eichbaum⸗Braulere!i— 148[Mannb. Gum u. Asb.—.— 127.— Eleſbr. Rühl, Worms—— 9 Maſchinenf. Badena—.— 205. Ganters Br., Freſbg. 108.50 108. Oberrh. Elektrizitt—.— 3050 ktleinlein, Heidelberg—.— 190.50Pf. Näbm. u. Fabrradf. 135 50-— Homb. Meſſerſchmitt 79 75— Portl.⸗Zement Hdlög.— 169— Ludwigsh. Brauerei—— 244 Sidd. Drabt⸗Ind. 143.— 141ʃ.50 Mannb. Aktienbr. 138 Südd. Kabelwerke—.— 141— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Perein Freib. Ziegelw.—— 189.— Brauerei Sinner 242-— Speyr. 63—5 Br. Schroedl, Hdlbg. 210——. Pürzmüßle Nußd 188.— „Schwargz, Speyer—.. 124. Zellſtofffabr Waldhof 807— „Ritter, Schwetz. 82.— Zucke ſör Waghäuſel 145 16. November einberufenen Hauptverſammiung 1 S. Wels. Speter—.— 9. Zuckerraff. Manng. Beber die bulgariſche Umwandlungsanleihe iſt laut Börſendlatt der durch das Statut ſeſtgeſetzten Tantiemen, dem Spezialreſervefond Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bane—L 184 Br. 3. Storch. Speyer—— 100.— ewbk. Speyer 50% W—.— 129%J, erger⸗ MWorms—— 100 Pfälz. Ben!—.— 102.%Mormſ. Br. v. Oertge 90.——— Pfälz. Hyp.⸗Bank 1972 Pf. Preßh. u. Spifabr.—.— 132.— Pf. Sp.⸗u. Kdo, Land. 139 50—. Transport Abein. Fredithank—.— 143. nu. Verficherung. Niein. on Bank 1270 nuch Aiöſch escer.— 88.— Südd. Ban 117.800Mannh. Dampfſchl. 69.——.— Eiſenbalnen.„ Lagerbaus—.— 06.50 Pfälz. Lu wiasbahn—— 234.5/Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 420——— Maxbahn 149.——.]„ Aſſeeurran 1470 1460 „ Nordbahn 141—: Fontinental. Verſ. 460.——.— Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.50 Pannb. Perſicherung—— 525— Ehem. Induſtrie. Oberr. Perſich.⸗Geſ.—. 85 Pfandbriefe 2** * O b 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.05 b: 31„ alte M „ unk. 1904 95. b: Kommunal 96.— b; Städte⸗Aulehen. 5¼ Freihurg. B. 3½0ʃ0 Labr v. J. 1903 93.20 F] Geſeſſechac 101.608 4½% Ludwigshafen 100.50(u4%% Oberrß. Glektrtzitäts⸗ 4ůů— 100.— c werfe, Farfsrube 95.— B 10„ v. 1900 100.— 64%% gwälz. Chamotte u. 85. 5—. Tonwerk.⸗J. Eiſenb. 102.75 8 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 C% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. „ 1885 94 90 6] Waldbof bei Pernau in N„ 1888 94.90 C Livland 100.—b3⸗ „ 1895 94.90 G4¼½% Speyrer Brauhaus 6 l,„„ 1898 94.90&..⸗G. in Spever 100.80 917„ 1904 94.90 C4%½ Speyrer Ziegelwerke 101 50 bz 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— 54/½% Südd. Draßtinduſtr. 102.— bf 3½% ½ Wiesloch v. J. 98.25 Gl4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 96.20 K 97½% Hefdelbg. v. J. 1903 98. 20 G 80. Karlsruße v. X 1896 87.40 v Induſtrie⸗Obligation. 35/½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%, Berlin, 26. Ruſſennoten Ruſſ. Aul, 1902 31½% Reichsanl. 30% Reichsanleihe 400 Bad. Sf.⸗Anl. 103.10 102.25 3½ B. St.Obl. 1900 97.25 97.— 3½% d% Bayern 3 5½ 0% Heſſen 30% Heſſen 30% Sachſen 40% Pfbr. Rh. W. B. 100 10 100.— 50% Chineſen 40% Italtener 4½ Javaner(neu) 91.90 92 30 1860er Loſe 40% Baadad⸗Anl. Kreditaktien Berk.⸗Märk. Banl 162 70 162.50 Berl. Handels⸗Geſ. 168.20 169.20 Darmſtädter Bank 136.90 137.10 Deutſch⸗Aſiat. Bank—.— 170. Deutſche Bank(alt) 237 20 287.50 „(ig⸗ Dies.⸗Kommandik Dresdner Bank Rhein. Kreditbank chaaffh. Bankv. übeck⸗Büchener Staatsbahn W. Berlin, Kredit⸗Aktien Diskonir Komm. Londoner Effektenbörſe. London, 26. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe dei Effektenbörſe. 3 o% Reichsanleihe 5% Chineſen 4½ e% Chineſen 2%% Conſols 4 0% Italiener 4%0 Griechen 3 oſes Portugieſen Spanier D Türken 4 0% Argentinier 3% Mexikaner 4% Fapaner Tend.: beh. Ottomanbant Rio Tinto Braſilianer Berliner Oktober. 215.85 215 90 Lombarden 86.20 36.40 7410 74.30] Fanada Paeifie 175 10 175.70 97.70 87.70] Hamburg. Packet 157.70 155 40 86— 85.90] Nordd. Lloyd 124.70 194.30 Dynamit Fruſt 158 50 168 25 Licht⸗ u. Kraftanl. 128.10 129.50 97.25 97.25 Bochumer 935 10 286.— 97.80 97.20] Konſolidation 442.— 442.— 84.— 84.— Dortmunder 81 20 80 60 85.90 85 80 Gelſenkirchner 218.50 219 40 Harpener 208.50 209.20 100 90 101. Gihernia 102.20 102.80] Hörder Bergwerke 198 50 198— Laurahütte 244 30 245 20 156 25 156.25 Phönir 204— 205.60 87 20 87.10 Nibeck⸗Montan 208 20 208.— 21050 210.70] Rurm Revier 139.20 189.— Anilin Treptow 378.— 878.. Braunk.⸗Brit. 912.50 313.— 258 70 258.70 180.70 181.10 154.— 154.20 142.70 142.70 154.— 154.— 144.20 144.50 26 Oktober. 210.60 180.70 84 0 1005/ 96•% 85 7 101½ 52— 70— 985 92 7¹ 85 ¼½ 34/ 870 16¾ 741ʃ6 885/ * Berlin, 26. Okt. Anregung von außen blieb das Geſ eng begrenzt, doch konnten ſich die Preiſe von Weizen, Roggen und Hafer ungefähr behaupten. kaum gewonnen. Wetter: kalt. Berlin, 26. Okttbr.(Telegramm.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Röböl 95.— b 104.25& Berliner Effektenbörſe. ligationen 41(% Mannd. Dr. H. Loſſen, (Schlußkurſe.) TChemiſche Charl Celluloſe Koſthe Rüttgerswerken Privat⸗Discont 4% 90 Nachbörſe. (Telegr.) 210 70 Staatsbahn 18120 Lombarden 5 Bad..⸗G. 1 u. Seetransport 41½00 Bad. Anklin⸗t. Sodaf. 104.95 B 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 50% Biira. Braußaus, Bann 102.75 G 4% Herrenmüßle Genz ſchlenpſchiffahrtg⸗Heſ. Wannd. Lagerbaus⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G D. Steinzeugwerke Duſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) 552 50 Meſtereg. Alkaliw. Mollkänrmerei⸗Akt. Tonwaren Wiesloch Zellſtoff Waldhof Röſchiff. 101.25 100.— 101.50 B Dampf⸗ Worms 101.— 8 287.40 552.50 220.— 218.— 155.— 155— 206— 206.— 145.50 14550 307.— 307.— 296.80 305.— 143.— 142. 285.50 lot. im 144.50 144 40 36.60 36.40 84½[ Southern Poeiſie 93%86 930½1 101 Chicago Milwaukee 176.— 175 96 0. enver Pr. S86ʃ 865 857%% Atchiſon Pr. 104 101% voulsv. u. Naſhv. 147 ½ 1471 52—Inlon Pacſfic 1875½ 70— mit. St. Steel com, 47%/ 98⁵7. vref, 1085% 92., Lriebahn 447e 95% Tend.: beh. 34% J Debeers 20.—— Ssus] Chartered 130 Joldfields 320¹ 16% kandmines 57/ 74% Faſtrand 825• 84—] Tend.: beh. Greifbares Getreſd⸗ war unverändert ſtill. Droduftenbörſee. (Tel.) Produktenbörſe. Bei fehlender chäft bier auch heute wieder (Produk hat an Beachtu tenbövſe.) Berlin netto Kaſſe. 26 25%„ —— Hafer per Mai 162.— 161. 177.—][Mais per Oktbr.—— 181 75„Dezbr. 127 50 12 —Rüböl per Sept. 124.28 162.80„Oktober— 63 4 160— Dezbr. 64 10 64.60 16425„Mat 62 60 62.2 ——Spiritus 70er loeo——— 158.50] Weizenmehl 24.75 24.7 156.25 Roggenmehl 22.40 22.4 Budapeſt, 28. Oktober.(Telegramm.) Getrei Kohlraps p. Ang. Ltve po ol, 28. Oktober. Weizen per Dez. „„ Neirz Mais per Dez. 75„ Jan. 25. Weizen per Oktbr. „ Dezbr. 177. „ Mai 182. 17 Roggen per Oktbr.—.— „Deßzbr. 159 50 „ Mai 1864. Hafer per Oltbr. 158 50 „Dezbr. 156.— 25 Weizen per Okt. 1432 „ April 14 86 Roggen per Okt. 12 30 April 13 0 Hafer per Okt. 13 84 „„ April 18 98 Mais per Okt.—— „„ l 10 28 „ Aug.—— 26 50 hielt 1484 kaum ſtetig 1432 1488 1482 12 59 ſtetig 12 12 13 02 13 00 18 86 ſtetig 13˙.80 1400 18 92 — ſtetig 12 60 10 30 1030 26 70 feſt 26 50 Wetter: Kühl. (Anfangskurſe.) 25. .04% ruhig .05½¼ .04½ ruhig .01%8 Frankfurter Effettendörſe. Privattelegramm des General⸗Anzeigers Frankfurt, 26. Okt.(Fondsbörſe, 5 öſfnung der Börſe war wiederum die ſchwache Halt Newyorker Börſe maßgebend. di Befürchtung des Geldmarktes. Der andauernd wechſel, welcher auf dem amerikaniſchen B weiter geltend machte, ati Hierzu ka demarkt. 26. 1484 ſtetig 14860 12 14 ſchwank 13 02 55 18 82 ruhig 13 94 15 12 62 ſtelig 1032 26 70 feſt 26. .04% .05 7½ .04¼ .01% 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Oktober. Unternehmungen zurück. Bahnen beſonders Baltimore and Ohio, ſchwach. Verſtimmend wirkte die Befürchtung, daß ein Ausſtand der Arbeiter und Beamten der amerikaniſchen Eiſen⸗ bahnen bevorſteht. Lombarden behauptet. Montanwerte waren weiter gedrückt auf die bereits erwähnten Verſand⸗ ſchwierigkeiten des Kohlenſyndikats. Heimiſche Bankaktien beſſer gehalten. Deutſche Bank konnte die geſtrige Beſſerung in der Abendbörſe nicht behaupten. Schiffahrtsaktien behaup⸗ tek. Bei der Notierung dieſer Werte iſt heute exel. Bezugsrecht zu berichten. Der Fondsmarkt lag ruhig. Deutſche Fonds be⸗ hauptet, Ruſſen feſter, und teilweiſe belebter, Chineſen feſt. Induſtriewerte hatten unter dem Drucke der Reäliſationen zu leiden. Elektro Schuckert feſter. Die Lage des Geldmarktes wird etwas zuverſichtlicher beurteilt. Da ſich Ultimogeld in Berlin ermäßigte, war ſchließlich die Haltung der Börſe etwas feſter, Baltimore and Ohio auf Londoner Anregung und ſpe⸗ kulative Käufe weſentlich gebeſſert und höher gefragt. Montan bis Schluß wenig beachtet. In der Nachbörſe war die Haltung weiter ſtill, die Tendenz behauptet. Prinz Heinrich feſt. Es notierten Kreditaktien 210.90, Diskonto 181.30, Lombarden 36.40 à 50& 40, Prinz Heinrich 146 à 1 47, Darmſtädter Bank 137.70, Baltimore and Ohio 119.80 à 120.20.— Dresdener Bank werden von der heutigen Abendbörſe an exel. Bezugsrecht notiert.— Nach Ermittelung der zur Feſtſetzung der Zinsſätze erwählten Kommiſſion ſtellten ſich im heutigen Liquidations⸗ geſchäft die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Rapportgeld 6 bis 834 PCt., Diskonto—534 pCt., Oeſterr. Kredit 6⸗ 53⁴ Prozent, Oeſterr. Südbahn—594 PCt., Oeſterr. Staatsbahn —594 PEt., Spanier 4½½ PCt., Ruſſen von 1902 5½ bis ½ PEt.; Prämien auf Oeſterr. Kredit per ultimo Nov. 1,80, per ultimo Dez. 2,80, Diskonto per ultimo Nov. 1,70, per ultimo Dez. 2,70, Lombarden per ultimo Nov. 0,75, per Ultimo Dez. 1,05. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, 12 Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. 10 Wechſel. 25. 26 25, 26. Amſterdam kurz 168.92 168.90 Bgaris kurz 81.266 81.266 Belgten„80.90 80.925 Schweiz. Plätze„ 81.20 81.25 Italten„ 81.85 81.333 Wien 85.— 85.— London„ 20.50 20.485 Napoleonsd'or 16.23 16.22 9— lang 20.48 Privat⸗Diskont%/83 Staatspapiere. A. Deutſche, 0 25. 26 31½ Oſch. Reichsanl 97.75 97.70] Tamaulipaß 99.25 99.25 35„„„„ 35.90 85.85 Bulgaren 97.10—.— 81/pr.konſ. St.⸗Anl 97.75 97.70%50 Griechen 1890—.——..— . 85.95 85.955 italien. Rente 102.70 102 80 4 bad. St.⸗A.„ 102.30 102,30 4½ Oeſt. Silberr. 99.80 99.80 Biſs bad. St.⸗Obl. fl 98.— 98.— 4½,„ Papierr.—— 570.„ M. 97.10 97.15 Oeſterr. Goldr. 98.95 98.90 3˙⁰5 2 Portg, Serie 68.70 69 10 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.30 101.30 dto. III 69.75 70.— 81½ do. u. Allg.⸗A. 97.30 97.30 4½ neuegtuſſen 1905 87.30 8775 1 86.— 86.—4 Ruſſen von 1880 72.50 73.20 4 Heſſen 102.50—.—4 ſpan. ausl. Rente 96.10 96.10 3 Heſſen 84.10 84.J04 Türken v. 1903 87.25 87.— 3 Sachſen 85.90 85.904 Türken unif. 98.80 94.— 3½ Mh. Stadt⸗A.o5—.— 94.60 4 Ungar. Goldrente 94.30 94.45 e 5 5 4„ Kronenrente 94.15 94.25 5Ag. i. Gold⸗A.1887 88.70 88.70, 4% Ehtneſen 1898 95.15 90.65] Verzinsl. Loſe. 4Egypter uniſizirte—.——.—[; Oeſt. Loſe v. 1860 155.50 155.80 Mexikaner äuß. 99.30 99.30 Türkiſche Loſe 143.60 144.— inn 67.25 67.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 114.50 114.40 Allg..⸗G. Siemens Südd. Immob. 115.60 Ver. Kunſtſeide Eichbaum Mannh. 148.—Lederw. St. Ingbert Mh. Akt.⸗Brauere: 138.— Spicharz Parkakt. Zweibr.—.—Walzmühle Ludw. Weltz z. S. Speyer 94.50 Fahrradw. Kleyer Cementw. Heidelb. 169.60 Maſch. Arm. Klein Cementf. Karlſtadt 181.60 Naſchinenf. Baden. Bad. Anilinfabrit 47650 Dürrkopp Ch.fybr. Griesheim 257.49] Maſchinf. Gritzuer 425.—Pfälz. Nähmaſch. ereinchem.Fabritk 328.— 328.25 Schnellprf. Frkthl. Them. Werke Albert 387.50 887.25 Oelfabrik⸗Aktien Aecumul.⸗F. Hagen 219.— 2 Seilinduſtrie Wolff Ace. Böſe, Berlin 88.— Lampertsmühl Allg. Elk.⸗Geſellſch. 208.80 208.20 Zellſtoff Waldhof Südd. Kabelwerke 140.80 Kammg. Kaiſersl. Labmeyer 128 50 Drahtinduſtrie Ektr. Geſ, Schuckert 121.50 Schuhfab. Herz Frkf. Bergwerks.Aklien. 286.50 235½5 Harpener 208.75 125.25 125—Hibernia 75 ———.—[Weſterr. Allali⸗A. 197.— 196.— Oberſchl. Eifenakt. Friedrichsh. Bergb. 154.10 153—[Ver. Königs⸗Laurg 244.05 243.50 Gelſenkirchner 218.50 218.50 Roßleben 10 C00 10 100 Allien deulſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 234.40 2 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 36.20 Pfälz. Marxbahn 146 25 Oeſterr. Nordweſtb.— do. Nordbahn 1388 30 13„ n Südd. Giſenb.⸗Geſ. 132.30 132.30 Gotthardbahn Hamburger Packet 157.80 155 Ital. Mittelmeerb. Nordd, Lloyd 124.— 12„Meridionalbahn 155.— DOeſt.⸗Ung, Staatsb 1440 144.50 Baltim. Obio 119.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. %% Frk. Hup.⸗Pfdb. 100,50 100 50 14 100.75 4%.K..Pfdbro—.——.—%„„. 15 10150 5 41 0 8 1 16 94 96.60 96.603 2 9. 35 90 gi% cſ% Pr. Vod.⸗Fr. 94.— 94.—3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk. 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100.— 100.— Kleinb. b 04 99 „ 99 3½% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ ünk, 09 100.40 100 20] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 182.— 179.50 436— 435.— 85— 85.— 124 10 124.85 180— 180.— 346.75 345.— 182.30131. 200,50 206.50 352— 350.20 218.90 219.— 136.— 135.50 187.— 187.— 131.80 131.50 136 50 136.50 148.— 138.— 94.50 170.80 131.60 476.75 257.75 426.— 306.— 307.— 172.— 172.— 143.— 141.— 127.20 127.20 209.— 220.— 125.— Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. 220.50 125.45 36 40 109.00 101.50 98 90 9410 63.60 —— 98 80 98 30 4%„Pfdbr..1 Obl, unkündb. 12 98— 97 80 92 5 unf. 10 101.— 100.60 4% 9th. H. B. Pfb. 02 55 0⁵ 4%„ Pfbbr..Og 4% 1907 100.— 100.— be. 1 10140 101 80 4%„„„ 1912 101.50 171.50 67„Pfdbr..30 aite 95.— 95.—7 89 d, 84 94.— 94.—%„„ 1904 95.— 5% Pfd. 98006 94.— 9—„„„ 1914 70.— 96.— 4%„ Com.⸗Obl. 31½ Ith..⸗B..O 96.— 96.— 9. I,unt 10 102 60 102 60 4% Rhein. Weſtf. %„ Com.⸗Oll..⸗C.B. 1910 100 50 100 50 v. 1891 95 80 95 80 ½, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100. 80%0 80 %„Com.⸗Obl. 37% Pf..Pr.⸗O. 97.— 96 80 „6/06 95 80 95 80½¼8 Iſtaleſttl.g. E. OD. 69.80 69.80 4% Pr. Pfob.unk. 09 100.25 100.25 %„„ 2 100¼40 K0, 40% Mannb⸗GerfeB.A. 525. —525.— „Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien⸗ Badlſche Bauk 134.— 134— Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.60 125.60 Berl. Handels⸗Geſ. 168 10 168 90] Oeſt. Länderbank 111 89 111 80 Comerſ. u. Disk⸗B. 113 10 119 50]„Kredit⸗Anſtalt 210 60 210.90 Darmſtädter Bank 137 20 137.50 Pfälziſche Bank 162 60 102.40 Deutſche Bank 286 30 237 20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195— 195.— Deutſchaſtiat. Vank 170 75 170 80 Preuß. Hypotheab. 115.75 115.50 D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 110.50 110 40 180.40 181.30 Deutſche Reichsbt. 158.— 158.— Ahein. Kreditbank 143.— 143.— Dresdener Bank 15450 153 60 Rhein. Hyp. B. M. 197.50 197 50 Frankf. Hyp.⸗Bank 207 89 207 80 Schaaffh. Bankver. 153 70 153.60 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 155 70 155 70 Südd, Bank Mhm. 117.80 117 50 Nationalbant 127— 127— Wiener Bankver. 140.50 140 50 JBank Ottomane 133.80 138 5 Frankfurt a.., 26 Oktober. Kreditaktien 210 90, Staats⸗ bahn 144 50, Lombarden 36.40. Egypter—.—. 4% ung. Goldrente 94.30, Gotthardbahn 193.—, Disconto⸗Commandit 181.—, Laurd —.—, Gelſenkirchen 218.50, Darmſtädter 137.30, Handelsgeſellſchaft 168.40, Dresdener Bank 154.— Deutſche Bank 287.50, Bochumer 235— Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 210.90, Staatsbahn 144.50, Lombarden 36.50, Disconto⸗Commandit 181.30 **** Goldschmidt, Mannheim Nr. 56 und 1637. Proviſionsfrei! Ver⸗ Marx& Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: 26. Oktober 1906. Wir ſind als Selbſtkontrahenten kaͤufer Käufer unter Vorbehalt: 0% 3 5 11 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 108 Atlas, Lebensverſ⸗Geſ., Ludwigshafen M. 325— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Ben& Co., Rbein. Gasmotoren, Mannheim 203— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 95 Bürgerbräu, Ludwig hafen 245 Chemiſche Fabrik Heubruch— 54 zfr. Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 4— 280 1 5 Lit. B 8t zfr.— Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗Werke— 170 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 166— Filterfabrik Enzinger, Worms 5285 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 91—⅜ Frankenthaler Keſſelſchmiede— 80zſr Fuchs. Waggonfabrik, Heidelberg 154— Geſellſchaft für Linde'is Eismaſchinen— 17¹ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 96 Linoleumfabrik, Maximiliansau 119— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 100— Luxſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 12— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 328— Mosbvacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 128 Rßeinau Terrain⸗Geſellſchaft 113³— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellichaft— 108 Rheinmühlenwerke, Mannheim 161— Rheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 118 Slahlwerk Mannheim 120— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 98 96 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 110 Unlonbrauerei Karlsruhe 1 65 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340— Waggonfabrik Raſtatt 118— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 78 76 Zuckerfabrik Frankenthal ö E4% X„* 5 Viehmarkt in Maunheim vom 25. Oktbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 394 Kälber: a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälder 9000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 75 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 80—00., b) ältere Maſthammel 78—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 75—00 M. 902 Sch weine: a) vollfleiſchige derſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Fahren 76—00., b) fleiſchige 75—76., 6) gering entwickelte 75—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: O000 Luxuspferde: 0000—-0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlack⸗ ten: 00—000.,(00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtyieh: 00—00 Mk., 40 Milchkühe: 300.—500.., 396 Ferkel:.00—17.00., 3 Ziege n: 12—25 Mek., 0 Zicd⸗ bein; O0—0 M. O0Lämmer: 00—-00 M. Zuſammen 1810 Stück. Handel im allgemeinen mittelmäßig; mit Ferkel wurde lebhaft gehandelt und ausverkauft. Brüſſel, 24. Oktober.(Lein⸗Oel.) Disp. Fres. 45½ Ver⸗ käufer, 45½ Käufer, Jan.⸗Febr.⸗März⸗April 45 Verkäufer, 44% Käufer, Mai⸗Juni⸗Juli⸗Auguſt 44½ Verkäufer, 44 Käufer, Novbr.⸗ Dezbr. 45¼ Verkäufer, 44% Käufer. Cheater. Runt und Wiſſenſchan. Das neue Verliner Schauſpielhaus am Nollendorfplatz wurde mit einer Generalprobe von Shakeſpeares„Stur m“ vor ge⸗ ladenem Publikum eröffnet. Die Berliner Mediziniſche Geſellſchaft wählte Geh. Medizinal⸗ rat Prof. Dr. B. Fränkel anläßlich ſeines bevorſtehenden 70. Geburtstages mit einer anſehnlichen Mehrheit zum GEhrenmit⸗ gliede. Geheimrat Fränkel war von 1868 bis 1893 Schriftführer Der Verein Berliner Preſſe wählte in ſeiner JFahresverſamm⸗ lung den bishevigen Vorſitzenden, Chefredakteur Karl Voll⸗ rath, abermals zum Vorſitzenden. Zum erſten ſtellvertretenden Vorſitzenden wurde Redakteur Georg Schweitzer wieder⸗ gewählt. Zweitec ſtellvertretender Vorſitzender wurde Redakteur Wilhelm v. Maſſo w. Die Freie Volksbühne in Wien brachte als erſte Vorſtellung des ruſſiſchen Dichterfs Leonid Andrejews Drama:„Zu den Sternenl, das bei dem meiſt aus Arbeitern beſtehenden Publikum lebhaften Beifall fand. Dr. Muck, der Berliner Hofkapellmeiſter, diriglerte zum erſten Male das Boſtoner Symphonie⸗Orcheſter und elektri⸗ ſierte durch ſeine glänzenden Leiſtungen das böllig ausverkaufte Haus. Ausgrabungen in Pompeji. Wie aus Rom berichtet wird, hab die Regierung in Pompeft für 30 000 Mark ein Stück Land, das an das Haus der Vetier anſtößt, angekauft, um auf dieſem Ter⸗ rain neue Ausgrabungen vornehmen zu laſſen. Gerichtszellung. * Mannheim, 25. Okt.(Strafkammer III.) Die Wirklichkeit malt mit kraſſeren Farben, eine naturaliſtiſche Feder wagen d Auf der T der heutigen Strafkammerſitzung f drei Angeklagten gehörten einer und! Deffentlichkei wohnt der 7 hafter, dem Trunk ergebener Mann in den fünſziger Jahren Der älteſte Sohn, der Fabrikarbeiter Georg Ann emafer⸗ iſt 28, eine verheiratete Tochter, Eliſe Hammer, geb Annemaier, 24 Jahre alt, die jüngſte Tochter Emma lt 17 Jahre. Außerdem ſind noch drei jüngere Söhne vorhanden Angeklagt war heute Emma Annemaier wegen Kinds⸗ mord und Blutſchande, Georg Annemaier und Eliſe Hammer wegen Blutſchande, Georg Annemaier außerdem wegen Ver⸗ gehens nach§ 176, Ziffer 3, und Anton Hammer wegen Be⸗ leidigung. Seit 6 Jahren zwang der älteſte Sohn, ein roher, ungeſchlachte Patron, ſeine beiden Schweſtern zu blut⸗ ſchänderiſchem Verkehr und ſetzte ſein Treiben an ſeiner Schweſter Eliſe auch noch fort, als dieſe verheiratet war. Andererſeits verging ſich der Schwager, der Fabrikarbeiter Anton Hammer, ebenfalls an der jüngeren Schweſter ſeiner Frau. Bei Emma hatte der Verkehr Folgen, ſie gab am 1. Mai einem Kinde das Leben, das aber, während das Mäd⸗ chen in Bewußtloſigkeit verftel, in einem von der ganzen Familie benützten Eimer ertrank. Ob der Bruder oder der Schwager Vater des Kindes war, kann das Mädchen nicht an⸗ geben. Ebenſo iſt die Vaterſchaft eines der Kinder der ver⸗ heirateten Tochter zweifelhaft. Emma Annem afer wurde heute von der Anklage des Kindesmordes freigeſprochen, dagegen wegen Blutſchande zu 3 Monaten, Eliſe Anne⸗ maier wegen Blutſchande zu 6 Monaten Gefängnis, Georg Annemaier aber in Anbetracht der Gemeinheit und Niedrigkeit ſeines Denkens zu 4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Bezüglich des von dem alten Annemaier gegen ſeinen Schwiegerſohn geſtellten Strafantrags wegen Beleidigung(begangen durch die Verführung ſeiner Tochter Emma) ergab ſich heute, daß der Antra g zu ſpät geſtellt war. Das Verfahren mußte alſo eingeſtellt und Hammer, der übrigens wegen Blutſchande auch ſchon vor⸗ beſtraft war, auf freien Fuß geſetzt werden. .e. Karlsruhe, 25. Okt. Das Schwurgericht 25. verurteilte den Ratſchreiber Heinrich Mayer aus Raſtatt wegen Amtsunterſchlagung und Betrugs zu ſieben Monaten Gefängnis, abzüglich 6 Monaten Gefängnis.— Im letzten Falle der Schwurgerichtsſeſſion richtete ſich die Anklage gegen den 20 Jahre alten Schriftenmaler Karl Kra ft aus Ottenau wegen Körperberletzung mit nachgefolgtem Tode. Kraft wurde beſchuldigt, den Fabrikarbeiter Fiſchel am Abend des 16. September im Hofe der Wirtſchaft zur„Linde“ in Ottenau er ſt 0 chen zu haben. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Gefängnis. Der Fabrikarbeiter Andreas Merkel aus Ottenau, der ſich an der Schlägerei beteiligte, erhielt 4 Wochen Gefängnis. Sport. Sportplatz bei den Brauereien. Nächſten Sonntag, nach⸗ mittags 3 Uhr, findet auf vorgenanntem Platz das Verbandsſpiel zwiſchen den erſten Mannſchaften der Mannheimer Fußballgeſell⸗ ſchaft„1896“ und des Mannheimer Sportklubs„Germanita“ ſtatt. Gleichzeitig ſpielen die zweiten Mannſchaften obiger Vereine auf dem Exerzierplatz, während das britte Team der„1896er“ auf dem Ludwigshafener Sportplatz gegen die erſte des Ludwigshafener Fuß⸗ ballklubs„Germania“ antreten wird. Ruderſpoei. Dem„Waſſerſport“ wird vom hieſigen Plaß geſchrieben: Sowohl hier wie in Ludwigshafen iſt die Mitglieder⸗ zahl der Ruderklubs in ſteter Zunahme begrüfen. Das Hexbſt⸗ rudern im Einer, welches bei ſeiner diesjährigen erſtmaligen Ver⸗ anſtaltung ſieben Teilnehmer ſämtlicher Verbandsvereine an dem Start vereinigte, iſt ein Beweis dafür, daß auch nach der eigent⸗ lichen Saiſon hier flott gerudert wird. Der Mannheimer Nuder⸗glub iſt in der erfreulichen Lage, wieder über ſeinen Schlagmann Jäger zu verfügen. Das Befinden Jägers iſt ein der⸗ artiges, daß er ſeit Monaten wieder fleißig öbt. Im nächſten Jahre wird der Vierer wahrſcheinlich in der Aten Beſetzung Boß⸗ mann, Britz, Erb, Jäger erſcheinen. Es iſt auch Vorſorge ge⸗ troffen, daß erforderlichenfalls ſofort Erſatzleuſe aus der zweiten Mannſchaft einſpringen können. Weick, welcher ſeit Jahren mit ſo großem Erfolg das Training leitete, wird ſein Amt an Jülch ab⸗ geben.— In der„A micitia“, welche dieſes Jahr wiederum mit ſehr guten Mannſchaften erſchienen war, iſt man jetzt ſchon an Vierer und Achter für Rennen erſter der Arbeit, für nächſtes Jahr Der ſeit mehr als 20 Jahren tätige Steuer⸗ Ordnung vorzubereiten. mann und Inſtruktor Apfel iſt unabläſſig bemüht, ſeine Leute vor⸗ wärts zu bringen.— Die Mann heimer Ruder⸗Geſell⸗ ſchaft wird auch nächſtes Jahr im Doppel⸗Zweier und im Einer ein Wort mitſprechen. Die Brüder Rau ſind unabläſſig an der Arbeit. Es iſt anzunehmen, daß dieſe beiden ſehr energiſche Herren bis zum nächſten Jahre in der Lage ſind, in den ſchwerſten Prüf⸗ ungen Beweiſe ihres Könnens zu geben. In Judwigshafen wird ebenfalls mit bekannter Sachkenntnis eifrig weiter geſtrebt. Der Beſuch in Henley ſoll jedoch, neuer Beſtimmung gemäß, erſt für das Jahr 1908 in Ausſicht genommen ſein. Warum nicht ſchon im nächſten Sommer der Vierer ohne Steuermann den klaſſiſchen Themſeſtrand aufſuchen will, iſt eigentlich nicht recht einzuſehen, Wer die Ludwigshafener im Renneit geſehen hat, muß ihnen das Zeugnis ausſtellen daß ſie einem Kampf mit den beſten engliſchen Mannſchaften nicht auszuweichen brauchen. Coblentz, ein ſehr tüchtiger Ruderer, iſt nach Ableiſtung ſeiner Militärpflicht wieder zur Verffaung ſeines Vereins. Es fehlt alſo auch hier nicht an dem nötigen Erſatz. V. Karlshorſt bei Berlin hatte geſtern wieder dem Hindernis⸗ ſport ſeine Toren geöffnet. Es gelangten ſieben Rennen zum Austrag, von denen der„Große Preis von Harl 3horſt“ im Werte von 30 000 M. nebſt Ehrenpreis das bedeutendſte war. Die über die lange Diſtanz von 6000 Meter führende Konkurrenz brachte fünf Teilnehmer an den Ablauf, von denen K. von Tep⸗ per-Laski's„Munclas“ mit Herrn R. von Wallenberg im Sattel als Sieger den Pfoſten paſſierte, während ſein heißer Gegner „Leander II.“ im Beſitze des Grafen Frankenberg auf dem zweiten Platze endete und Rittmeiſter v. d. Kneſebecks„Scotch Moor“ als dritter einkam. Verantwortlich: füt Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; ſür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches! Franz Kircher. Vorſitzender: Herr Landgerichtsrat Dr. Puchel 5 der Großh. Stagtsbehörde: Herr Stagtsanwalt Link. Vertreter Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdrurkerei G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. —— int . U L U 90 Pfennig monatſich. Trägerlohn 10 Pfennig. Duͤrch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ 0 Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ zulſchaag M..91 pro Quartal. Die Reklame⸗Zeile 60 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Frnanſetee ſs da Nr. 177. Frei 2 —..md— Sreilag, den 26. Oktob 116. Jahrgang. 5 0 l 9 7 705 Militär⸗Päſſe aup Soie 25 e———* Herbſt⸗Kontrol⸗Herſammlungen eeregen weeen ſer, Ladung.. Sekaunknahung. Sreb. age 5 Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der 9. 56884. Forenz eßner, 13 Die Abhalkung einer 1906 N 5 Unentſchuldigtes Fehlen u. Erſcheinen zu einer elner, zulest wohſlhaft 1n hetreffend. 20. 8 ee ee 5»bezi 80 unrichtigen Konkrollverſammlung werden beſtraft. Mannhei 0 Die R n für di%„ in Landwehr bezirk Maunheim, Bezirk des Haupt⸗ Erſatz⸗Reſervi 10n bas 8 5 annheim, z. Zt, undekannt] Die Rechnungen für die an⸗ ter der Fabrikinſpektion von meldeamts Manuheim, iſten ha enzur Herbſt⸗Kontrollverſamm⸗ ſdg, wird beſchuldigt daß er läßlich der Ausſchmückung der? Uhr abends an in den nicht zu erſcheinen. ais beurlaubter Welrmann der] Skadt geleiſteten Arbeiten und Räumen des Ardbeiterſekre⸗ ——— Mannheim, den 18. Oktober 1906. 9160 ande dagg chder it. Lieferungen, ſind zum Feil artals 8s, 10, aine Sprah⸗ ES 40 ick Srlaubnis ausgewan ert iſt. noch nicht eingega en. Wir ſtunde abhalten. Es iſt Jeder⸗ en zu erſcheinen: Bezirkskommando Mannheim.„e 8860 Siff, eriuchen um gang ungehende mann Gelegenheit geboten in 5 4 2 N⸗Slr.;G. Efihen F⸗ 5 Zn Maunheim: Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne(Exerzier⸗ 8 Heelde wid auf Anerdnung] Zuſendung ſpäteſtens bis Ende Pſpoſchg and Anttegen voren. Bekanntmachung. Sei Ngee diger Me eegs Feingen und da Ahe VVVb D e Abt.— erſelbft aulſz Mannheim, 25. Okt, 1908. 9 min laſſenen Mannſchaften ſämtlicher Waffen. Gaufluchten auf dem ehemaligen Samztgg, 1906, Städt, Hochbauamt: Diejenigen Landwehrleute 1. Aufgebots der Fabrikgelände der Firma Hch. Lanz 1985 f—— Zuangs-Nerſteigerung gahtesklaſſe 1894 ſämtlicher Waffen, welche in der Zeit in der Schwetzingerſtadt belr. Schoſſeugericht dieremee e e eeeeNr. 116 Inm 0 zom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. Nr. 891 V. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim e A88 Zwaugs⸗Perſteigerung. cgnollreaag ſolt b. 10 Aabre kaffe 1905⁵ der Juſanterie hat die Feſtſtellung von Straßen⸗ und Baufluchten auf dem ben wird deiſeh de auf Crund der„ Nr. s64 Im ddege der Walltadt betegene, im Geunz⸗ Jabresklaſſe 1904 der Infanterie mit den Anfangs⸗ ezemaligen Fabrikge ände der Firma Heinrich Lanz in der nach 478, Abj. 2 u. 5 Str.,.] Jwangspollhregüng ſoll das in buche von wallſadt zur Zeit 1 5 5 Schwetzingerſtadt beantragt. 5 Dilt von dem Bezirksommando de e Maanide 1 der Emtiagung des Verſtelge⸗ ontag, den 5. November 1906, vorm, 9 Uhr. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Haupfmeldeamz— hier gus⸗ puche bon Mannheim zur Zeit rungsvermerkes auf den Raſſen Auff ö 2 5 ge ellten Erklärung vom 28, Sept. der Einkragung des Veſſſelger⸗ der Schreiner Ernſt Papsdor ufforderung, etwaige Einwen ungen bei dem Bezirksamte 1906 verurleilt wekden. 9162 fügsvermefkes auf denn Naſen Eheleute in ne ege welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September ein⸗ öfſentl ſteiger getreten ſind rind die Jabresklaſſen 1895 bis 1908 ſe ee enien e ee e licher Waſfen von 87 70 E, 7 Maunhein, 26, Oftaber 1906-] anberaumte Grundſ ücks⸗Ber⸗ Montag, den 12. November 1906, vorm. 11 uhr. übernommen und eröffnet habe. 7791 Weber 1, ſteigerung findet nicht ſtalt e Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt, Rere 457 6 Heidelberg, 23. Okt, 1906. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik); Hochachtung—5 5—— 9125 Alle zur Dispofition der Erſatzbehörden entlaſſenen oh. Meisel und Frau. Wſk bald⸗ aen Jahresklaſſe 1904 der Infanterie mit den Anfangs⸗ oder dem Stadtrat binnen 14 Ta m Ablauf Tages P f f beſchriebe een. in'ſ an vormbringen, an das dieſe eee eeneee 156. galeoren Ae eſee Fie a e Montag, den 5. November 1906, voem. 11 Uhr⸗ en pie a e ausgegeben wurde,] Gerichtsſchreiber Glodgerzogl. ſehedeg zaſe e nache] Donnerstag, 27, Dez. 1906 J5FFCC widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Alutsgerichts 9. ehelld beſchrie ene oründſtück am 448 10 41 Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit den Anfangs⸗ Emwendungen als Aaede 118 1 hen—— Mittwoch, 31. Sktor. 1906,5 15 düitee aln Abre buchſtaben A bis K Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ Aufgebot durg n Uhr, ene eee N naen und igee Jiotariat Nalhaufe zu Wallſadt ver⸗ Montag, den 5. November 1906, nachm. 3 uhr e bandene e E des Bezirksamt— Zimmer 38—. 8 7 45—— 1 peſſen Pia e fteigert werden. 5 5 Und des Stadtrats zur Einſicht offen. hie von der Lebens⸗Ver⸗ Pe 2 1045 Der Verſeigerungsvern iſ Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit den Anfangs⸗ 5 ſich döffen ſicherungs— Actien⸗ Geſellſchaft erdene 5 4%= berſeigert an 27. Sep. 1896 n d98 Weind buchſtaben I. bis 2. Mannheim, den 12. Oktober 1906. er zn Stet eece n ehn hſtaben is. 2„Gerniania“ zu Stetkin ausge⸗] Der Verſieigerungsverſmerk iſt] büch eingettagen worden. Dienstag, den 6. November 1906, vorm, 9 uhr. Großh. Bezirksamt Y: ſtellte Poſize No, 56201 voin am 1. Anguſt 1906 in das Grund⸗] Die Einſſcht der Mitteifungen 0 5 gez. Levinger. 25. Auguſt ec fber 4900 M. büch elirgetragen worden. des Grundbüchamts ſopie der Jahresklaffe 1902 der Infanterie mit den Anfangs⸗ 150 dei Käſehändlei⸗ Niktolaus] Die Einſicht der Mitteſlungen] übeigelt de ündſtück betref⸗ buchſtaden A bis 4 Nr. 38815. Dies bringen wir mit dem Anfügen zur Hoefzeen eee N des Grundhnchamts, ſowie der] ſeuden gen, insbe⸗ Dienstag, den 6. November 1906, vorm, 11 Uhr. allgemeinen Kenninis, daß der Plan vom z6, Oltobex 200t S eee ee eeeen wüe Jahresklaſſ ah während 44 Tagen im Kaufhaus dahier, III. Stock, Berechtigten beäntragt worden. 8 7 der 8 kne 1 ongn i 5 1 der Infanterie mit den Anfangs⸗ Zimmer Nr. 110 zur Einſicht offen liegt. Der Jubaßer dieſer Urkünde iſt jedermann Unde; Rechte, ſoſpeit ſie zun uchſtaben L. bis 2. Mannheim, den 22. Oktober 19086. wird aufgeſordert, ſpäſeſtens in s Elufragung des Perſteſgerungs⸗ Dieustag, den 6. November 1906, nachm, 3 Uhr, 85 5 de alf den„Es ergeht die Aufforderung,kvermerks dus deſn Gilludbüch Jahreskl— Bürgermeiſteramt: 12. Februar 1907, vor⸗ ee 98 5 Aen Zeit der ichtlich waken 1 ahresklaſſe 1901 der Jufanterie mit den angs⸗ Martin. 30000 mittags 11½ Uhr Siuagung des Verſſeigerungs⸗ iee 55 buchfaben 4 bis ll Juf den Anfangs 1 170 5 mege Gerichte,] vermerks aus dem Glündbich f Mpgabe 1 7 3 8 + 1 8 Fiſabethſiraße 4, Zimmer 286, von Geboten anzumelden Un Mittwoch, den 7. November 1906, vorm. 9 Uhr. Säünger AAs ann elm. nehi Auſge e weun der Gläubiger ibtderſpricht 15 8 5 ſeine Richte guzumſelden und die glandhaft zu machen, ſpidbig 5 We 1901 der Infauterie mit den Anfangs⸗ Sonntag; den 28. Oktober, nachm. 3 Uhr Urkunde vorzulegen, zuldligen⸗ falls ſte bei der Fiſiſtelung 5 Mittwoch 5 5 55 im Musensaale des Rosengarten 15165 Naeſd, lse kl er⸗ geringſten Gebots nicht börück⸗ och, 7, November„vorm, 11 uhr 7* folgen wird. 67958 ſichtigt und bei d eilung 55—— 4 N +. E RT e Stettin, 19. Oktober 1905. des. Verſteig dem Jahresklaſſe 1900 der Infauterie mit den Anfangs⸗ Leit ibdirel in bei der B 0 Aud buchftaben& bis k a e an ecen e, Könißlicht Aimtsgericht, igeerdſeg deu Nae 1 Mittwoch, den 7, November 1906, nachm. 3 Uhr, 3 Naeeee 8 755 Gläbigers und den übrigen Aetziaen welche ein der Jahresklgſſe 1900 der Infauterie mit den Anfangs Johannes teamand, Hofmusiser Manhheim. Konkuürsverfahren. Reee 1 igerüng' enig ehendes buchffaben l. bis 2 ee e ee ee Wae eee gerichtlich n e Ra aen euulgezenſtehendes 7 2 Gustay Baldamus: Weihe des Liedes, Mäpnerchor, Bariton Schlüßverteilhing indem Fonkupe echt haben, werden aufgeſor⸗ Donnerstag, den 3. November 1906, vorm, 9 Uhr. Soſo und Klapier wiken per den Nachlaß des Wiſig unnd berk, vor ber Paee 1— 8 Bariton-Solo: Jean de Lank— Klavier: Johannes Stegmann, Fuhrünernehmeis Cail Fried⸗] Juſchlags di Alfdebung oderf 1899 der Infauterie mit den Anfangs⸗ 2. Martin Plüdgemann: Lord Maswells Lebewohl, Ballale zei Lich Dard i Mauſhen ſind, ſtbeilge Einſſelug dis Ben falls 0 uchſtaben A bis k nach gem Altenglischen ron Th. Fontene Mik. 7269,39 verfüghar. fahrens herberzuſühren widrigen⸗ d gerles g 80 Donnerstag, den 3. November 1906, vorm. 11 Uhr. Jonohim Kromer, Dabe ſind zi beiſickſichtigen:] alls für das Necht der Berſſeiger⸗ mußndend(, di Stelle des „ 3. Pranz Curti: Frühlipgsstüf me, Männereher M. dss beporte tigie, üngserlös gu die Stelle des e en eeene, 2 5 Mün 50 beß g15 7 SGeſchreibung des ſtei 1„Jahresklaſſe 1399 der Infanterie mit den Anfangs⸗ Fachgelassenes Werk, heräusgegeben pon Ex. Brandes 25 16588.28 Undevorrechtigte] verſtelgerken Gegenſtandes kritt. 952 n herſteigernden buchfkaben I, bis 2. J dem Rhein K. Immôrmann Neplenen n On. 0 1500 Gr Wallſtad Donnerstag, den 8. November 1906 nachm, 8 uh 4. Rob, Schumann:) Faldesgespräen 5 J. Eichendork anuhein, 26, Oktober 19086.„Grundbuch von Wallfa t, 1 73* re Jich Fahdelte ünter Bäumen kk, Heine Friedrich Bühler, Band 13, Heft 7, Beſtandsver⸗ 45—— 8 Sberwalker zeichnis. Jahreskaſſen 1399 bis 1905 der Jäger, Maſchinen“ s. Wel birſeh 75 67175— O19 Zahl 1, Laufende Nr. gewehrtruppen, Kavallerie, Verkehrstruppen(Eiſen⸗ Bekanntmachung. der Grundſtücke im BB. I 1, Nilet en und„Telegraphen:Truppen) und des6.„ Pr. Rückert Das Graß⸗ und Streu⸗ Fan 32505 e eterinärperſonals(Fahnen⸗ und ſchmi 100 Woltk: Ss drer aan d dien W eſen: alr 86 ar 17 aw Ackerlaud duif Mier weternart 00 Beſchlagſchmiede,] kruge Walg:) Selbstgst 0 B. Mbriks 912 Pehegee Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges] die eiteen Altdörre und den 0'eir 512 Mk. 4 u. 6 beim Brücg* 5„ſtehtt ein zweiſtückges] Feudengeimer Weierwee Freitag, den 9. November 1906, vorm. 9 uhr,. Wüpeim Sturm: ſegehin remer ahese Weiſarkullg Mezarh nt enee een dpork Feudeneiten eiend 7. 1 Ap er 7555 im alg) zrannerchöre Maße von ca. 3800 qm wird am Peller Wae Abort, Schätzung 1100 M. 2 5 5— 5 5 Larl Puiessen: Ung Aenen 2. eſchätzt zu ö0 880 Mk. nhei 308 Jahresklaffen 1399 bis 1901 der Feldartillerie Perdig. nen: de e n eelen Montag, 29. Oktober 1906, Hie ee ihn Wele Manabeint; i e Freitag, den 9. November 1906, vorm. 14 Uhr, 8. Nartin Plüddemann: Rüssisches Lied R M. Assing vormittags i Uhr, von 1484,10 Mk. 7 77 9 ——— 5 Heinrien Cassimir: Schlemmerlieleben:„. Gassimir auf unſerem Bureau 2, 5] Maunhei Sent! s Vollſtreckungsgericht. Jahresklaſſen 1902 bis 4905 der Feldartillerie J. Schultze:Biesantz; Greſelln!; Farl Busze öffenklich an den Meiſtbietenden Manugen e ee Breunig. 222 Freitag, den 9. November 1006, nachm, 3 Uhr. Lagie Ruek Janzer, 55 8 — 9„ Edhin Schule: Mergentrrachen, Azunerchor und Flarxier. Mannheim, 84. Oklober 1906. als W eer 80——— Jiahresklaſſen 1999 bis 905 des Traius leinſchließ⸗ Vintrittspreis ar slie i ae a ie⸗ Städt, Gutsverwaltung: Zwangs⸗Verſteigerung. lich derjen gen Navalleriſten, welche zur Reſerve des Trains Forverkauf e ee Keeek eenedge 40 i e 2 Samstag, 27. Oktober 1906 Th. Sohlep, Nusikalſenhandl, 0 2,1 A. Ammann 149. Verſteigerungs⸗ 15 Wage e 47 6, entlaſſen find, der Krankenträger und wmilitärbäer Herrenbekleigung k, 16; 6 hand Nerh N 10 orrenpe 85„16; Georg Engert, Ligarrenhangl., 0 6, 6; 1 Samstag den 10, November 1906, vorm, 9 Uhr, Rane des Rosengarten; Por ate Pen 1 9 Vaberplotz⸗Berpschlung. Zurück zahn werde ich in Rheinau vor ß. 222———— Die ſtädt. Lagerplatz Nr s an e. demalten cemeindehauſe gegen 8 Vbnrellaſſn J0g u 190 14%. erene— eeigras n Meaße zon] Die auf Montag den bare, ageing in eſen⸗ amstag, den 10. Nobember, 1506, borm 11 Uhr. Engl. S oeloeek Thee-Cerele Win en 106, 2. Ifteber zaln vorfnittahs Uug me eöfeulich verſte gern: 8— kür eee 1006, 5% Uhr feftgeſezte Zwangs⸗ Möbel und Sonſtiges Jahresllaſſen 1899 bis 1905 der Pioniere, der—— neIl.„vorufttage ii Uhr, Verſteigerung des den Wirt] Mannhbeim, 26. Okt. 1906 Aaf e hae des preußiſchen Garbekorps aller 1 Mal wWöchentlieh 4½ Uhr im feservierken Pamendlen 21 15 eee 2, 5Se aſtlan weller Eheleuten SGünther, 7746 affen und der Marine des VDafé Imperia h 2, 1. 67260[ nunge e Okt, 100. in Mannßeim ah en 0 a Gerichtsvollzieher r. 68 und Samstag, den 10. November 1906, nachm,. 3 Uhr,[Leiterin: Urs, Geelle Cleasbg, englische Sprachlehrerin. Städt, Gutsveiwaltung: hauſes, Langſtraße — Beginn Anfang November, Abonnement 3 Mark monatlich, Krehs. 70 Jahresklaſſen 1899 bis 1905 des Sanitätsperſonals Baldgefallige Anmeldungen ron Teilnehmermnen 5 1 iatrüng. mich 1 G (Sanſätsmannſchaften u. Krankenwärter), der Dekonomie⸗ ues, Glensby, F 2, Aa, II, erbeten.— Teleph, 8965, Zwangsverſle gerung. Mannbeim 28. Okt. 1906 haudwerter, der Arbeitsſoldaten, der Zahlmeiſter⸗———8— Samstag, 27, Oitober z906, Gr. Natariaf I 85 Montag, den 12. Novemnber 1906, vorm r. Ig⸗ werde ich im Wege der Zwaugs⸗[ſäſſe⸗ U 9 Füung An upfeh ung. 1105 Bee ane Im Vorort Käferthal(Platz vor der evangel. Kirche.) Einer verehrlichen Nachbarſchait, Freunden und Gönnern kuhwelde,.(in der Nähe des e j ˖ 5 die Neſt ͤ Licht⸗ u. Soſinenbgde f kRünnimachun Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen diene zur Nachricht, baß ich unterm Heulgen dir Reitaursion 5 Acker e 55 5 3818, Die ahng Mannſchaften fämtlicher Waffen, diejenigen Laud⸗ 210 ickrü wehrleute 1. Aufgebots der Jahresrlaſſe 1894, III m 10 E N 0 0 E I faben 7086 aen 171 + 2, 7 Maunſchaften ſämtlicher Waffen, diejenigen Land⸗ f 75 5 ih 4 15 e 5 275 ee 1 55 2 e 0 5 K Morgens 5 m I, April bis 30. September eingetreten ſind 5 ſit jede Haut weiß, zart 5 und die Jahresklaſſen 1699 bis 1905 ſämtlicher Waffen Samſta roßes lachtfe ib eeee e ee Möobl. Immef von Waldhof, Atzelhof und Luzienberg ſag, Schlachtfeſ. leſtg und blebe 50. Montag, den 12. November 1906, nachm, 3 Uhr JFCCCCCC... l ſi 1490 7 N.—ñ 7 gut möbl Zim. ſof. ö vermielen. Im Vorort Neckarau(Marktplatz): Pfal. DallpTagchanstalt raugnlob Abends G17 bee 5 7764 Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ Klingenmünster. mit Vergmanns Aſeptiu⸗Gream If Tieppen eimſiebl. laſſenen Mannſchaften ſämtlicher Waffen, diefenigen Spebi lität⸗ teifwäsch von Bergmann& Eo., Nadebeul, K 2. 11 Zimnmer m. vorzücl⸗ e I. der Jahresklaſſe 1894, pebſd. Srrenstei Sohe. 3 Gl. 1 u. 1% Rt. 224 Penſion p. J. Nophr. z, v. 7748 i0. Ogieigsleelgen e i il bi 1 i N Ar. 24., gege über de Asslelle e e 8—.]ͤ 4 5 bei Herrn F. H. Schury, Suſtand Saue lef 8— Run eustag, den 13. Nov. 1006, vorm..30 Uhr. Steru⸗Apothele, 8, i, heinauſtr. 26. Stoe 5 5 2 3 Jahresklaſſen 1899 bis 1905 Aller übrigen Waffen Dle ee Wäsehe Eugel⸗Apebel Mutelgraße. hüdſch möbl, Zim. in ſehl Fepd. Besk, J 33, 1 von Reckarau geschieht durch unsern Vertreter. Suiſen⸗Apotheke,(i 8, 4. Lagt an aen—* Kern, 1— errn ſof, zu verm. 7782 6702 Dienstag, den 13. RNov. 1906, vorm, 10.30 Uhr.————ů Figentümer Katholiſches Bürger doſpital.— Vrantwortlicher Redakteur: Franz Kircher Druck und Vertrieb: Dr. 5. Häcsſche Buchdruckerer G. m. b.§. Ausstaftungen -beschenke Kopfbedeckungen 85597 Reizende Neuheiten. Billigste Preise. Kinder-Conieetion Knaben-Anzüge, Paletots, Kleider, Mäntel. inm Elauzen gatUüdenhel 3951 Genueral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, 2 in solider Ausführung igen Preisen. Sümtliche Zubehörtelle und Ersatzstücke Beiche Auswahl in Olosetstüönlen Oktober. 11 10. Architekt Heinrich Saal e. T. 10 14 18. 9. Tapezter Bruno Karl Matthes e. 3. Kranenführet Philipp Müller e. S. 8. Fabrikarb. Wilhelm Heinrich Mönch e. S. Erwin. 3. Tagl. Auguſt Wagner e. S. Wilhelm. 10. Deſtillateur Heinrich Wilhelm Laux e. T. Lydia. 14. Keſſelſchmied Heinrich Baumgart e. S. Heinrich Karl 14. Hilfsmaſchiniſt Gottlob Wilhelm Schock e. S. Wilhelm Walter. 16. Bahnarb. Johann Adam Straßer e. T. Marie Amalie. 56. Gertner Max Freund e. T. Marie Luiſe. 9. Kaminfeger Johann Mayer e. T. Berta Maria. 14. Händler Karl Adolf Eſſig e. T. Erna Anna. 11. Spengler Stefan Joſef Menne e. S. Otto Hermann. 16. Schloſſer Johann Baptiſt Walter e. Bernhard. 14. Former Guſtav Schwarz e. S. Erwin Auguſt. 16,. Wagenführer Auguſt Hennrich e. S. Karl Nudolf. 17 10 Kaufm. Karl Friedr. Schaaf e. Kupferſchmied Karl Kempf e. T. 2, ſtädt. Hilfsarbeiter Heinrich 5. Werkſchreiber Karl Zitzer e. T 3. Fabrikarb. Hermann Großkiusky e. T. 2. Wirt Johann Oehler e. 5. Kaufm. Eruſt Martin e. 6. Fabrikarb. 3. Ingenfeur Friedrich Diltes oe. Reſerveheizer Valentin Auguſt Nelcies e. Former Heinrich Frieß e. 4. Heizer Nikolaus Eifler e. T. Schneider Karl Friedrich Krieg e. 2 „Tagl. Martin Schreck e. T. Metzger Schloſſer Karl Konrad Fritz e. S. Platzanſſeher Friedr. Wilh. Benz e. 5. Heizer W̃ 3. Schloſſer 2. Erheber⸗ . Fabrikarb. Hermann Lerch e. T. Hyotelier Eduard Br 2. Kutſcher Joſef Nillig e. T. Katharina. Ingenieur Auguſt Kumpf e. T. Dreher Friedrich Kart Wagemann e. T Tagl. Franz Karl Halbauer e. 2. Kaufm. Bikto Flechtmeiſter J. Bäckermeiſter „Banaufſeher Joſef Faß e. T Kaufmann Friedr. Ludw. Schloſſer Chriſtof Bechtold e. S. Verſ.⸗Beamte Alfred Zanow e. „Kaufmann Johann . Händler Franz Reicherk e. S. . Kaſſendiener Andreas Sagewitz e. Wagenw.⸗Gehilſe Heinrich Faaſch e. Maſchiniſt Heinrich Joh. Mi Fuhrmann Joſef Kraus Fuhrmann Phil. Friedrich Derſchum e. T. Kaufm. Johannes Diehl e. S Schloſſer Franz Berberich e. Weichenwärter, Jof. „Bahnarb. Kiljan Link e. S. Oskar Alois u. e. T. Helena. „Fuhrmann Karl Ludwig Krämer e. „Schloſſer Georg Wolf e. Former Friedrich Stein e. T. 3. Wirt Karl Friedrich Liuk e. T 1. Jabrikarb. Johannes Sturm 81 20. Schlyſſer Friedrſch Stumpf e. S. Hafenaufſ. Ludw. Wilh. 2. Maurer Jakob Weber e. T Juszug ans den hürgl. Standegregiſter für die Sladt Maunheim. Geborene: Eiſenbohrer Johannes Böhm e⸗ S. Theodor Jakob. Anna Joſefina. Rangierer Friedr. Wilhelm Bickel e. T. Anna Lina. Eiſenreher Ferdinand Krager e. S. Ludwig Karl. Wagenwärtergehilfe Joſef Ringshaußer e. T. Katharina. Karl Wilhelm. Konrad. S. Michagel. Friedrich Johann. S. Kutſcher Michael Burkhardt e. Maurer Johann Kraus e. S. Wilhelm. Tüncher Franz Jordot e. T. Eliſabet Maria Magdalena. „Former Joſef Maurer e. S. Max Joſef. „Bahnbedienſtete Friedr. Wilh. Doſch e. S. Paul Erwin. Schiffbauer Georg Nahm e. T. Charlotte Softe. „Händler Valentin Friedrich Steiler e. T. Sofie Luiſe. T. Eleonore Johanna. Katharina. Alfred Otto. Erika. Hans Emil Chriſtof. Bernauer e. S. Karl Heinr. Banukdiener Hermann Bogel e. S. Gärtner Johann Heinrſch Diefenbach e. T. „Buchdrucker Heinrich Gamer e. S. Erich. T. Anna Magdalena. Miechhändler Heinrich Seiz e. T. Gertrnde Anna Maria HVedwig. „Haſenarb. Karl Weber e. T. Margar. Emilie. Weichenwärter Johann Georg Grab ſe. T. Frieda Juliane. brakt. Arzt Dr. Erich Jenſſen e. S. Walter Eduard Emil. Handelsmann Friedr. Albert Köhler e. Herm. Karl Theodor. Fabrikarb. Johann Gottfried Kochendörfer e. S. ſried Wendeltn. S. Gott⸗ Roſa. „Schleifer Fritz Flau e. T. Luiſe Anna. Motorwagenführer⸗ Chriſtian Claus e. S. Chriſtian. S. Friedrich Johann. S. Eugen Joſef. S. Franz Joſef Stefan. Karl Anton Schmitk e. S. Wilhelm Jakob. Wirt Johann Anton Model e. T. Lina Eliſe. 1 T. Apollonia Suſanna. „Schaffner Jakob Daub e. T. Karobline Friedr. Poſtbote Chriſtof Albert Henninge e. S. Albert Jakob. SGetreldearb. Gg. Johann Blum e. T. Anna Eliſabeta. Schreiner Walter Weile e. S. Konrad Alfred. Wirt Steſan Greiner e. S. Georg Aug. S. Albert. Sofie. T. Luiſe. Softa Katharina. Heinrich Wilhelm Föller e. S. Heinrich Wilh. Oskar. S. Friedrich Eduard. T. Eliſe. S. Hermann Adam. ilhelm Schwab e. T. Erna Gextrud. Heinrich Breiſch e. T. Emilie Katharina. Joſef Julius Schröder e. T. Elſa. Anna Luiſe. äuer e. S. Eduard Karl. —1 mied Petrus Paulus Leicht e. ndler Johann„dam Imhof e. Luiſe Kathar. Anna. T. Elſa Johanna. „Ingenteur Ferdinand Keerl e. 2 Zähnarzt Hermann Lott e. S. Walter Emil Hellmut. Former Johann Balmert e. T. Maria Auguſte. T. Gertrude. Kuntz e. S. Vietor Karl Martin Joſef. gmund Meſfſert e. S. Richard Sigmund. ranz Wendel Hofmann e. S. Joſef Eugen. 5 Maria Eliſabet. Stelzenmüller e. S. Leonhard Fritz Herbert. Oskar Ferdinand. T. Anita Maria Charl. Eliſab. Berger e. S. Heinrich Hans Max. Wilh. Franz. S. Willi. S. Walter Karl. Müller e. S. Heinrich Willi. e. T. Anna Maria. Lina Emma. Friedrich Wilhelm. T. Paula. Fridolin Krank e. S. Wendelin Joh. S. Eugen Friedrich. Karl Friedrich. Maria Magdalena. Eliſe. T. Johanna. Friebr. Hellmut. Sperber e. S. Eugen Ludwig. 8 T. Roſa Maria. Metalldreher Friedr. Wilh. Filtner e. S. Albrecht. Schloſſer Adam Berſch e. T. Ella Franziska. S. — „Zuſchläger Karl Friedr. Fiſcher e. T. 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