Abonfietenk(Badiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗udreſſe: 70 Wieunig monatlich. 92 2 0„Journal Maunnheime., Sringerlobn 26 Pig. monatlich, III b 1 8 T 8 8 3 ˖ 8.— durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ R G a n 1 E 0 E e· u n Telefon⸗Nummern: 11 Erſcheint wöehentlich zwoͤlf Mal. ee e 14 Druckerel⸗Bureau(An⸗ E G, 2. Geltſenſte und berbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. nähnieb, Oeucgarbeen Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 25„ 2 2 2 13 7 Expedition und Verlags⸗ dis deelame⸗gele. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. bachandanz. 16 der Stadt Mannheim und Amgebung. Nr. 505. Dienstag, 39. Oktober 1906. Die heutige Mittagsausgabe umſaßt 2 Seiten. ———ññ—— PFPPP Spießbürgertum. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 29. Okt. 17 Ueber eine Woche lang hat den Geſprächsſtoff die Köpenicker Räuberaffäre gebildet. An den Stammtiſchen ging es in dieſer Zeit hoch her und der Debatten endloſe Wieder⸗ holungen ſchienen ſich niemals erſchöpfen zu wollen. Gar erſt aals ſich der„Hauptmann von Köpenick“ als alter Zuchthaus⸗ bruder entpuppte, wollte Rede und Gegenrede kein Ende mehr nehmen. Es war gewiß ein recht willkommener Geſprächsſtoff inter pocula, und der raffinierte Gaunerſtreich des Stettiner Schuſters hat der Geſpräche endloſe Kette wohl verdient. Wenn nicht ſo gar viele unſerer Bierbankphiliſter ſo ſchwache Nerven hätten, und wenn nicht auch im deutſchen Blätterwald ſoviele Spießer hockten, die den geriſſenen Streich eines Zuchthäuslers zur Haupt⸗ und Staatsaktion aufblieſen. Was hat man über dieſe groteskkomiſche Szene im Köpenicker Rathaus alles hören, was in den Zeitungen an tiefſinnigen Betrachtungen alles leſen müſſen. Ein abgefeimter Gauner, der dazu den Kommiß nicht einmal von ferne her kennen gelernt hat, konnte das militäriſche Syſtem vor der ganzen Welt lächerlich machen. Das Syſtem des„Kadavergehorſams“ habe ſich in ſeiner ganzen Haltloſigkeit und Verwerflichkeit offenbart. Was hätte alles paſſieren können, wenn der falſche Hauptmann ein Irr⸗ ſinniger geweſen wäre; ſchrecklich, ſchrecklich! Und ſo ging es weiter in der Aufzählung konditionaler Fälle; der deutſche Spießer hatte wieder einmal das Gruſeln gelernt. Die ſozialiſtiſche Preſſe zog Parallelen zwiſchen Jena und Köpenick und wütete gegen den Militarismus, die freiſinnig⸗demokra⸗ tiſche Preſſe nahm das gleiche Thema variiert auf und ſchließ⸗ lich folgte auch ein Teil der militärfreundlichen Preſſe mit Kaſſandrarufen: der beſtfugierte Chorus war fertig. Was aber war geſchehen?»Ein falſcher Hauptmann hatte geſtützt auf eine falſche Kabinettsordre mit echten Soldaten die Stadt⸗ kaſſe von Köpenick ausgeplündert; ein genialer Gaunerſtreich. Aber nichts weiter! Freilich muß zugegeben werden, daß der Karnevalshauptmann das Prinzip des unbedingten Gehorſams ad abſurdum geführt hat; aber welches Prinzip iſt hiergegen gefeit? Als ob es nicht Mittel gäbe, ähnliche Mißbräuche militäriſcher Autorität hintanzuhalten. Wegen eines Gauner⸗ ſtreichs aber brauchen wir das Prinzip des unbedingten Ge⸗ horſams noch lange nicht aufzugeben. Das Prinzip, auf das wir geſtützt Düppeln ſtürmten, Königgrätz gewannen und ein Sedan erfochten. Seit dieſer letzten ruhmreichen Schlacht hat das Prinzip des unbedingten Gehorſams im deutſchen Heere 36 Jahre fortbeſtanden, ohne unſerem militäriſchen Anſehen in der Welt Abbruch zu tun. Dieſer einzige Gaunerſtreich, deſſen Gelingen die Folge einer Reihe bon glücklichen— für den Gauner glücklichen Umſtänden war, ſollte das Preſtige unſeres Heeres erſchüttert haben? Das zu glauben, erfordert —— die ſchwachen Nerven eines wenig urteilsfähigen Spießers, — oder man will es glauben wegen, um unſeren Militarismus zu diskreditieren. Iſt einmal der unbedingte Gehorſam beim Soldaten nicht mehr vorhanden, dann allerdings ſchießt der Weizen unſerer Sozialdemokratie in die Halme, die vor unſerem feſtgefügten Heerweſen zittert wie der 21. Januar ds. Is. zur Genüge erwieſen hat. Wenn man das Prinzip des unbedingten Gehorſams kritiſiert, ſollte man ſich nicht alle möglichen Fälle ausmalen und hiernach die Tauglichkeit dieſes zrinzipes beurteilen, ſondern man ſollte ſein Urteil fällen danach, wie ſich dieſes Prinzip bewährt hat. Wer aber wollte ſagen, daß es ſich nicht bewährt habe? Der Köpenicker Fall lehrt aufs eindringlichſte, ſolche Dinge nicht ſpießerhaft kleinlich zu behandeln in nervöſem Dilettan⸗ tismus, ſondern ſich auch hier einen weiten Ueberblick über den Zuſammenhang der Dinge zu verſchaffen, aus welchem heraus erſt ein Fall wie der Köpenicker zu beurteilen iſt. Nicht der Militarismus iſt ins Lächerliche gezogen worden, ſondern auf die ſoziale Fürſorge für entlaſſene Verbrecher iſt ein grelles Schlaglicht geworfen. Weil man den dem Zuchthaus eben entronnenen Verbrecher von ſeiner Arbeitsſtätte jagte und des Landes verwies, weil man den arbeitswilligen Teufel wie ein Stück Wild über die wismar'ſchen Grenzen jagte, deshalb erſt wurde der Fall von Köpenick möglich. Und hätte der Schuſter Voigt als falſcher Hauptmann kein Glück gehabt, ſo hätte er als falſcher Kriminalkommiſſar mit einigen Schutzleuten die Köpenicker Stadtkaſſe nicht minder ungeſtört berauben können. Wenn ein mit allen Hunden gehetzter Zuchthäusler erklärt: „Mit dem Militär könne man alles fertig kriegen“, ſo iſt das noch lange kein Beweis gegen den Militarismus. Es ſei denn wir ließen künftighin nicht mehr den geſunden Menſchen⸗ verſtand ſprechen, ſondern holten uns unſere Argumente bei denen, ſo hinter Schloß und Riegel ſind. Das dürfte aber ſelbſt der ausgepichteſte Bierphiliſter nicht zum Wunſche erheben Italien am Scheidewege. (Von unſerem Römiſchen Korreſpondenten.) A. M. Rom, 27. Okt. Vor ſchweren Entſcheidungen ſteht jetzt Italien ſowohl in der auswärtigen wie in der inneren Politik. Herr von Tſchirſchkty iſt ganz beſtimmt nicht von Berlin über Wien nach Rom gekommen, um ſich die„kapitoliniſche Venus“ oder den bekannten„Dornauszieher“ anzuſehen. Das erſte Motiv zu dieſer Kunſtreiſe kann nur die hohe Politik ab⸗ gegeben haben. Darüber ſind ſich hier alle Politiker, mit Ausnahme der offiziöſen Blätter und Agenturen, einig. All⸗ gemein iſt man ferner der Anſicht, daß der hohe Beſuch ver⸗ ſuchen wird, den ziemlich zerfetzten Dreibund wieder zuſammen⸗ zukleben, und falls ſich dies nicht mehr rentieren ſollte, wird man zur ſtillen, unauffälligen Liquidation dieſer Geſellſchaft mit allzubeſchränkter Haftpflicht ſchreiten müſſen. Italiens auswärtige Politik hat jahrelang auf folgenden zwei Prinzipien geruht: In See⸗ und kolonialen Fragen gehen wir mit England, in den kontinentalen Fragen halten wir es mit Deutſchland und Oeſterreich. So lautete die Parole, deren Befolgung die Intereſſen Staliens nach jeder Seite hin ge⸗ (J. Mittagblatt.) ſchützt hat. enn dem Dreibund zuliebe hat ſich Oeſterreich gegenüber Italien auf dem Balkon die Hände gebunden und dem politiſchen Bündnis zuliebe ſind Italien beſonders von Deutſchland große Zugeſtändniſſe bei Erneuerung der Handelsverträge gemacht worden. Trotz alledem hat ſich das Band des Dreibundes mit jedem Tage gelockert. Zwei Umſtände haben dies veranlaßt. An erſter Stelle müſſen wir die franzöſiſch⸗italieniſche An⸗ näherung nennen, die die franzöſiſche Diplomatie in Rom dazu benutzt hat, endloſe„Verbrüderungsſzenen zwiſchen den beiden Schweſternationen, aufzuführen. Mit wirklichem Hochdruck iſt in dieſer Hinſicht, fieberhaft in allen Teilen des Landes ge⸗ arbeitet worden. Deputierte, Journaliſten, Künſtler und Schriftſteller Italiens wurden von Frankreich und ſeinen Ab⸗ geſandten umſchwärmt. Selbſt die Markthallenköniginnen von Turin, Mailand und Rom„wurden nach Paris eingeladen und dort mächtig gefeiert“. Der Erfolg konnte nicht ausbleiben. Kein Kenner Italiens glaubt heute ernſthaft daran, daß es möglich wäre, die italieniſchen Bataillone eines„caſus föderis“ wegen gegen Frankreich zu führen. Wehrlos hat die Deutſche Diplomatie in Rom dieſem Treiben Frankreichs zuſchauen müſſen; denn infolge ihrer Zu⸗ ſammenſetzung und ihrer hergebrachten Anſchauungen hat ſie nicht den geringſten Einfluß auf Deputierte, Künſtler, Schrift⸗ ſteller u. ſ. w. Der hohe Adel iſtaber für die Poli⸗ tikhierzulande ganz und gar ohne Bedeu⸗ tung. Den Todesſtoß hat jedoch dem Dreibund die Intereſ⸗ ſen⸗Gegnerſchaft Deutſchlands mit England, wie ſie ſich in Algeciras gezeigt hat, verſetzt. Die Idee, ſich eventuell der engliſchen Flotte gegenüber zu ſehen, preßte den Italienern damals eine ſolche Angſt aus, daß ſie ohne Rückſicht öffentlich erklärten, wenn ſie auch zehn mal unterſchrieben hätten, würden ſie doch im Ernſtfall niemals mit⸗ tun Gegen England können und wollen wir nichts tun, ſo erklären ſie noch heute. Welchen Nutzen hat aber dann der Dreibund für Deutſchland, fragt man ſich in Berlin? Denn angeſichts einer ſolchen offen ausgeſprochenen Angſt vor Eng⸗ land würde es dieſem leicht ſein, Italien zu zwingen, in einem eventuellen Kriege Oeſterreich in den Rücken zu fallen. Alſo nicht einmal eine wohlwollende Neutralität kann es den Ver⸗ bündeten heute noch bieten. So ſteht denn Italien in der aus, wärtigen Politik am Scheidewege. Bald wird es' zwiſchen der einen oder der anderen Gruppe wählen müſſen. Daß ihm dieſe Wahl Qual macht, kann man ihm nachfühlen; denn als kleinſte Macht wird es ſich den beiden anderen immer unterordnen müſſen, während ſeine relative Bedeutung bisher darin beſtanden hatte, daß es von der einen Gruppe zur anderen geſchickt hin und herpendeln konnte. Daß dieſe Stellung Italiens in der auswärtigen Politil notwendigerweiſe auch auf ſeine innere Politik rückwirken muß, iſt einleuchtend. Der Dreibund ſicherte ihm den Frieden mit Oeſterreich. Wird aber auch nach dem Ende des Bünd⸗ niſſes Oeſterreich im Balkon untätig ſein und ſich die Wühle⸗ reien von Seiten Italiens in Montenegro, Serbien und Bul⸗ garien ohne weiteres gefallen laſſen? Die Kriegsgefahr wäre nach Aufgabe des Bündniſſes jedenfalls recht nahe gerückt und ſo muß darum Italien jetzt an ſein Heer und ſeine Marine 2 r* Sein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Und haben Ihre Nachforſchungen denn bereits guten Erfolg gehabt meine liebe Maud?“ „Oh, einen viel größeren, als ich erwartete, mein lieber Jean. Ich hatte, da die ſtete Gegenwart der bewußten jungen Dame eine Annäherung verhinderte, übrigens die Abficht, Ihnen zu ſchreiben und Ihnen meine Ankunft mitzuteilen.“ „Und haben Sie den Vorſatz, hier noch länger zu verweilen?“ fragte Jean in ruhigem Ton. „Darüber ſoll mein Herr und Meiſter entſcheiden, antwortete ſie mit einem bedeutungsvollen Lächeln..„Ich finde das Land hier eizend, und wenn es Ihnen gefallen ſollte, unſeren Sommer⸗ gufenthalt in Como noch einige Wochen hinauszuſchieben, ſo werde ich mich dem ſehr gern fügen und hier ſo lange in Ihrer Geſell⸗ verweilen.“ Jean ließ ſich durch die Sanftmut der Lady nicht irre führen, er konnte ſich nicht verhehlen, daß er ſich in einer ſehr ſchwierigen 43) Lage befand. „Sie denken nicht daran, meine Liebe,“ verſetzte er,„daß man uns beide hier nicht zuſammen ſehen kann, ohne daß dadurch großes 11 8 erregt wird. Wir ſind nicht in Paris und die guten Nenſchen hier würden ſich ihre Gedanken darüber machen.“ „Nun, was könnten die guten Leute weiter denken, als daß ich zu Ihnen in nahen Beziehungen ſtehe? Etwa, daß ich Ihre Braut ei! Uebrigens nehme ich an, daß es Ihnen ebenſo gleichgültig ſein wird, wie mir, was dieſe Wilden von uns denken. Sie lönnten mich ja hier gleichfalls unter einem falſchen Namen verbergen, zum Beiſpiel Smithſon, Parker oder dergleichen, auch Humphry wäre nicht ſchlecht, aber davon haben Sie ſchon Gebrauch gemacht. Laſſen Sie uns in Cardec eine kleine amerikaniſche Kolonie grün den, der Anfang iſt ja beveits gemacht, und ſo lange hier verweilen bis Sie die Heirat Ihres Freundes Mauvert zum guten Ende eführt haben., Jean kannte den Starrſinn und die Entſchiedenheit der Lady 'Donor zu gu, um daran zweifeln zu können, daß ſie ſofort ein⸗ greifen würde, wenn ſie ſich durch Fräulein Runieres verdräng glaubte. Er mußte ſich auch davon überzeugen, daß ſie, obgleich ſie ſich bis jetzt nur auf Vermutungen ſtützte, entſchloſſen war, ſo lange in der Umgegend zu verweilen, als er ſich ſelbſt dort aufhalten würde. Es war das Schlimmſte von ihr zu befürchken, wenn er einen Bruch mit ihr herbeiführte, und die Klugheit gebot ihm, dieſen auf jeden Fall zu vermeiden. „Sie allein beſitzen die Kunſt, unvernünftiges Zeug mit ſo vie! Grazie zu ſprechen, liebe Maud, ſagte er lächeſnd, aber Sie ver⸗ geſſen, daß ich ſtets Ihre Gedanken durchſchaue, mögen Sie auch noch ſo geſchickt in Ihren Abſichten zu Werke gehen. Sprechen wir getroſt nur alles aus! Dadurch daß Sie Fräulein Runieres hier borfanden, ſind Sie in Ihren Ideen über dieſe beſtärkt wor⸗ den. Und ich gebe zu, daß die Umſtände dieſesmal Sie leicht irre führen konnten, denn ich habe Ihnen allerdings ein Märchen er⸗ zählt, als ich ſagte, daß Sie in Italien weilt.“ 5 „Jean,“ verſetze Lady Maud plötzlich in ſebr ernſthaftem Tone,„geben Sie mir Ihr Ehrenwort, daß Sie ſie nicht lieben“ „Ich gebe Ihnen mein Wort, daß wir an dem Tage nach Como abreiſen werden, wo es Ihnen gefällig iſt,“ anwortete er, dieſe brennende Frage umgehend.„Und bis dahin ſeien Sie ge⸗ ſcheit und vermeiden Sie jede Unklugheit, die nur das Reſultat haben würde, Sie einer Begegnung mit Fräulein Runieres aus⸗ zuſetzen, was für Sie beide im höchſten Grade peialich wäre. Eine ſolche Indiskretion wäre ein Akt von Tollheit, den ich nicht leide“ Lady'Donor runzelte die Augenbrauen und war gerade im Begriff zu antworten, als die Stimme Margas aus nächſter Nähe zu hören war. Gleich darauf erſchienen Paul und Clafre an der Krümmung des Fußſteiges. Mit einer ſchnellen Geſte machte Jean der Lady ein Zeichen, ſich nicht ſehen zu laſſen. Aber davan ſich nicht erhob ſie ſich, und, dem Paare entgegengehend, ſagte ſie: „Guten Tag, meine liebe Claſve!“ Beim Klang dieſer wohlbekannten Stimme war Claire ganz konſterniert und nicht imſtande, zu antworten. Mechaniſch nahm ſie die Hand, welche der junge Burſche ihr hinhielt. „Lady'Donor!“ murmelte Claire, über und über errötend „Nun, meine hübſche Kleine, erſchrecken Sie nur nicht,“ ver⸗ ſetzte Maud lächelnd mit der überlegenen Miene, die ihr eigen war. „Ich bin in Ihr Geheimnis eingeweiht, denn Herr'Erneau hat mir alles erzählt. Ich denke, wir ſind befreundet genug, ſo daß Sie ſich nicht fürchten brauchen, mich mit im Komplott zu wiſſen „Uebrigens, fügte ſie, auf ihre Kleidung deutend, hinzu,„paſſieve ich dieſe Gegend im ſtrengſten Inkognito als ein Touriſt, der die Diskretion ſelbſt nötig hat. Es war eine kurioſe Idee von mir, als Knabe zu reiſen, und ich ſehe mich ganz gegen meine Abſicht durch einen ſeltſamen Zufall hier verraten.“ Durch dieſe Worte an deren Wahrhaftigkeit ſie nicht zweifelte, beruhigt, erholte ſich Claire bald wieder vn ihrer heftigen Ge⸗ mütsbewegung; die bekannte Originalität der Lady.Donor vecht⸗ fertigte ihren Aufenthalt in der Bretagne unter einer ſolchen Ver⸗ kleidung genügend.— Marga ſah mit großen verwunderten Augen auf die Lady, die ihr in ihrem Bauernkoſtüm ſehr gut gefiel, und nachdem man ſie der Dame vorgeſtellt, gab ſie ihr zutraulich 9 Hand⸗ 3 „Ich bin jetzt Ihr Gefangener,“ verſetzte Maud lachend, und ich muß Ihnen folgen. Allein laſſen Sie es ſich geſagt ſein: bet der erſten Gelegenheit entwiſche ich!“ Alles dieſes hatte ſich ſo ſchnell zugetragen, daß Jean nicht im ſtande geweſen wäre, es zu verhindern. Es blieb ihm nichts weiter ührig, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen und auf der Hu zu ſein, damit ihre Liſt keinen Schaden ſtiftete Vor allem galt es, 2. Seiten 22 Geueral⸗Auzelger.(Mitagblatt) —5——— Mannheim, 30. Oktodre. denken. Iſt es doch ein Weltgeheimnis, daß Italien auf einen Krieg nicht im geringſten vorbereitet iſt. Abgeſehen davon, daß ſeine Oſtgrenze gegen Oeſterreich ohne jedwede Befeſtig⸗ Ungen iſt und die Oeſterreicher ſo bei ihrer ſchnelleren Mobil⸗ machung die Italiener zwingen könnten, Venstien und einen Teil der Lombardei ſofort preiszugeben, vebfügt heute Jlalien über kéeine moderne Artillerie. Darum wird der Kriegsminiſter beim Zuſammentritt der Kammer viele Millionen für Kriegszwecke fordern: Wie viele es ihrer ſein werden, hat er aber wohlweislich jetzt ſeinen Ausfragern nicht einmal annähernd angeben wollen, um das Volt nicht von vornherein abzuſchrecken. Wonn viele Millionen auf dieſe Weiſe dem Mars zum Opfer gebracht werden müſſen, dann kann für die anderen großen Bedürfniſſe des Landes nicht mehr viel übrig bleiben. Was wird dann aus dem Eiſenbahndienſt werden? Bekanntlich haben die Eiſenbahngeſellſchaften, als ſie merkten, daß der Staatsbetrieb eingerichtet werden ſollte, ihr Mate⸗ rial nicht mehrerneuert und dem Staate elende Waggons und unbrauchbare Maſchinen abgeliefert. Mit jedem Tage ſteigt darum das Eiſenbahnelend. Selbſt Schnellzüge müſſen manchmal mit großer Verſpätung von der Kopfſtation abfahren, weil ſie auf die Maſchine eines anderen Schnellzugs, der noch nicht eingetroffen iſt, warten müſſen. Andere Züge miüſſen oft wegen der etwaigen Maſchinendefekte auf offener Skrecke halten und eine Hilfsmaſchine abwarten u. ſ. w. Im ganzen Lande herrſcht über dieſen entſetzlichen Betrieb nur eine große Klage. Ein Kenner der Verhältniſſe wie der Abgeordnete Maggtorino Jerraris erklärt aber, wenn man ſich nicht bald entſchließe, eins Milliarde Lire für dieſen Zweck ausgugsben, werde ſich die Konfuſion noch ſteigern. Nicht heſſer funktioniert das Telegraphen⸗ und Telephompeſen. Auch dieſes hat übelangebrachte Sparſamkeit zugrunde gerichtet. Zaählreiche Beamtenkategorien erinnern die Regierung daran, daß ſie unzulänglich bezahlt werden. Die Regierung hält ſich aber die Ohren zu und will kein Geld ausgeben. So haben wir das komiſche Schauſpiel erlebt, daß ſich vor zwei Monaten die Gendarmen an das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ Irgan„Avanti“ gewandt haben, um mit ſeiner Unterſtützung vom Miniſterium eine Gehaltserhöhung zu er⸗ langen. Die Steuern auf Getreide, Salz, Zucker und Petro⸗ leum ſind äußerſt hoch und drückend. Einſichtige Sozialpoli⸗ liker verlangen daher dringend, daß die Regierung in dieſen⸗ Punkten Remedur ſchafft und ſich des Volkes erbarmt. Solche Reformen wirtſchaftlich ſozialer Natur können nicht zugleich Mit den obengenaunten Militärforderungen bewilligt werden. Dafür fehlt es Ftalien an den nötigen Mitteln. Eutweder ver⸗ zichtet man auf das eine oder das andere. So ſteht Italien, alſch was die innere Politik angeht, am Scheidewego. ———ͤàũrͤä Politische KHehersſeht. Maunheim, 30. Oktober 1906. Das erſte deutſche Unterſesboot⸗ Das Unterſeeboot„U 1“ hat in der Eckernförder Bucht die erſten Fahrten über Waſſer ausgeführt. In nächſter Zeit be⸗ ginnen die Erprobungen unter Waſſer. Für dieſe Verſuche wird eine kleine Flottille von Hebungs⸗, Bergungs⸗ Schlepp⸗ und Begleitſchiffen zuſammengezogen, um durch weiteſt⸗ gehende Vorſichtsmaßregeln nach menſchlichem Ermeſſen jede Gefäahr von der Beſätzung des Unterſeebootes abzuwendei. Das SHebefahrzeug„Oberelbe“ des Nordiſchen Bergungsbver⸗ eins, mit geſchultem Perſonal, darunter zwei Taucher, geht auf dem Uebungsfeld zu Anker. Ein ſtarker Schleppdampfer liegt ſtändig unter Dampf in der Nähe, um die„Oberelbe“ dorthin zu ſchleppen, wo für„UJ 1“ eine Gefahr droht oder befürchtet wird.„U1“ beſitzt Vorrichtungen, an denen die Taucher ſchnell das Hebegeſchirr befeſtigen können. Die auf den Kieler Howaldtswerken erbaute„Oberelbe“ beſitzt 38 Meter lange Kranbalken und eine Hebefähigkeit von 550 Tonnen, alſo weit mehr als das Gewicht des Unterſeebootes. normale Waſſerverdrängung von 1100 Tonnen kann durch Waſſer⸗ ballaſt in kurzer Zeit auf 2200 Tonnen erhöht werden. Das Fahrzeug iſt mit den modernſten Hebevorrichtungen und Druck⸗ waſſerleitungen ausgerüſtet. Das Begleitboot„5 10“% dient zur Unterbringung und Erholung der Beſatzung des„UJ“%, die nicht dauernd auf dem Tauchboot weilen kann.„ 10“ wird gleichzeitig als Tender verwendet. Das Programm des Freiherrn v. Aehrenthal, Von authentiſcher, dem neuen Miniſter des Auswärtigen in der habsburgiſchen Monarchie mäch ſt ſtehender Seite er⸗ fährt die„Neue Freie Preſſe“ über die Geſinnungen und Pläue des Freiherrn von Aehrenthal u. a. folgendes: 8 Das innige Verhältnis Oeſterreich⸗Ungarns zu Deutſch⸗ land iſt über jeden Zweifel erhaben, und dieſes günſtige ſach⸗ liche Moment wird noch gefördert dadurch, daß gute alte Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Freiherrn von Aehrenthal und dem Fürſten Bülow beſtehen. Auch zu Italien will der neue Yuiſter des Aeußern die herzlichſten Beziehungen pflegen, Die ihrer Eiferſucht keine Nahrung zu geben, denn daſt war für Claire das Schlimmſte zu erwarten. Der Schäfer, welcher Maud begleitet hatle, war in der Nähe geblieben, ihre tweiteren Befehle enkgegenzunehmen. Sie rief ihn herbei, und ein kleines Notizbuch aus der Taſche ziehend, ſchrieb ſie Einige Worte auf ein Blatt, riß es heraus und ſagte, es zufammen⸗ faltend, zu dem Manne: „Nehmen Sie dies Papfer und gehen Sie damit ſchnell nach meiner Wohnung. Man ſoll mich nicht erwarten.“ Und ſich an Elaire wendend, fügte ſie hinzu:„Es handelt ſich um eine Notiß, die ich meinem Kammermädchen zukommen laſſe.“ Der Mann entferate ſich, und man behrte nach der Cottage zurück Marga, die von dieſem Abenteuer ganz entzückt war, be⸗ lebte durch ihre Heiterkeit die Unterhaltung. Der Weg war herr⸗ lich, er führte am Hochwalde entlang. Lady'Donor war gleich⸗ falls in beſter Laune, ſie bezeichnete ſich als Margas Pagen und bot dieſer ihren Arm an. Schließlich ſtimmte Fräulein Runieres in dieſen Ton mit ein und ſtritt ſich mit Marga um den intereſ⸗ ſanten Führer. So wurde die Cottage in animierteſter Unterhal⸗ tung erreicht, wo Miß Clifford ſich nicht wenig über den neuen Ankömmling verwunderte. Sie bekommen heute noch einen Neffen zum Beſuch, meine liebe Frau Humphry!“ ſagte Maud in engliſcher Sprache zu ihr. „Nun iſt es ein Paar, das unter ihrem erprobten Schutze ſteht. Miß Clifford kannte Lady O' Donor von früher ſehr genau und exkannte ſie natürlich auch jetzt. 75 Vortſetzung folgt.) ſowie er ſie ja tatſächlich zwiſchen den beiden Regierungen Oeſterreich⸗Ungarns und Italiens vorfindet. Der Miniſter des Aeußern iſt der feſten Ueberzeugung, daß über die Tatſache dieſer günſtigen Beziehungen unmöglich gewiſſe Stimmungen und Verſtimmungen, gewiſſe nervöſe Aufwallungen hinweg⸗ läuſchen können, wie ſie ab und zu ſowohl in Italien wie hei uns zu Lande aufzucken. Der Miniſter des Aeußern hält ſolche Verſtimmunge für vorübergehender Natur und einigermaßen auch für das Produkt einer beklagenswerten Hetze. Viel wich⸗ tiger als ſolche flüchtige Verſtimmungen iſt für den Miniſter des Aeußern die Tatſache, daß Italien mit Oeſterreich⸗Ungarn einträchtig in den Balkanfragen zuſammengegangen iſt und redlich an der Durchführung des Mürzſteger Programms mit⸗ gearbeitet hat.——— Den öſterr.⸗ung. Miniſter des Aeußern hält die gegenwärtige Phaſe ſchwerer Wirren in Rußland für vorübergehend und glaubt zuverſichtlich an den Ernſt der konſtitutionellen Geſinnungen des Zaren und ſeiner gegen⸗ wärtigen Ratgeber. Freiherr v. Aehrenthal wünſcht, daß die konſtitutionelle Entwicklung in Rußland. Erfolg habe, zu dem nach ſeiner Anſicht auch weſentlich bei tli itragen würde, wenn die Verhältniſſe in Rußland im Auslande mit Ruhe und Wohl⸗ wollen beurteilt würden. 1 5 Deutsches *Berlin, 29. Okt.(Vom Poſener Schulſtreik.) Die„Nordd. Allg. Zig.“ meldet: In Sachen des Poſener Schul⸗ ſtreiks haben die Reichsbagsabgeordneten v. Grabski und Graf Mielzynski geſtern nachſtehendes Telegramm an den preußiſchen Kultusminiſter abgeſandt: Die polniſchen Schulkinder werden wit — Reich. ber Ar reſt, käglich eine und mehr Stunden, für die Befolgung des Verbots ſeitens ihrer Eltern betreffs ihrer Teilnahme an dem deutſchen Religions⸗ ünterricht beſtraft. Wir Väter nehmen die ganze keit für unſer Verbot auf uns. Wir beantragen die ſofortige Beſeitigung der kulturwidrigen Arreſtſtrafen aus menſchlichen und pädagogiſchen Gründen. Im Auftrage der in Gneſen heute tagenden Familienväter, die Reichstagsabgeord⸗ neten v. Grabski und Graf Mielzynski. Die Antwort des Miniſters laulet folgendermaßen: An den Reichstagsabgeordneten v. Grabski in Gneſen:„Die fhebung derelrreſtſtrafen gegen Schulkinder, welche die beſtehende hulordnung verletzen, lehne ich ab. Knukturwidrig iſt die Hetzarbeit, welche die Väter der Schulkinder dazu berführk, den letzteren den Ungehorſam gegen die Anordnungen der Schulbehörde zur Pflicht zu machen. Dieſe Anordnungen werden mit allen geſetzlich zuläſſigen Mitteln durchgeführt werden. Kultus⸗ miniſter v. Studt.“ Die„Nordd. Allg. Ztg.“ fügt hinzu: wir veröffentlichen dieſe Antwort, um zu zeigen, daß die Unterichtsberwaltung nicht daran denkt, den polniſchen Forderungen auch nur in einem Punkte nachzugeben. Die Staatsregierung wird ruhig, aber mit Nachdruck der polniſchen Bevölkerung zum Bewußtſein bringen, daß in der deutſchen Volksſchule nicht leidenſchaftliche Agitatoren das entſcheidende Wort führen, daß vielmehr diejenigen wohler⸗ wogenen Anordnungen, welche im Intereſſe der Bevölkerung und des Staatswohſes notwendig ſind, ohne Schwankungen durch⸗ geführt werden. 5 9* 9 Netsland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die feierliche Bei⸗ ſetzung der ſterblichen Ueberreſte Rakoszys) und ſeiner Exilgenoſſen fand geſtern Nachmittag in Kaſchau ſtatt, nachdem im Dome vorher eine geiſtliche Feier abgehalten worden war. Heute Abend iſt die Stadt feſtlich beleuchtet. * Frankreich.(Der Entwurf des Finanz⸗ nti n iſt'rs Caillauf) betreffend die Einkommenſteuer wird anfangs November im Parlament vorgelegt werden. Es heißt, daß auch die franzöſtſche Rente in dieſe Einkommenſteuer einbezogen werden ſoll, da Caillaux es für unmöglich hält, ein Einkommenſteuergeſetz zu verteidigen, welches das aus der Arbeit erzielte Einkommen belaſte, dagegen das Einkommen aus der Rente nicht treffen würde. —(Der Marineminiſter Thom ſon) erklärte einem Berichterſtatter, daß die bei der Kataſtrophe des „Lutin“ zu Tage getretenen Schwierigkeiten die Notwendig⸗ keit erwieſen hahen, beſondere Vorrichtungen zur Hebung von ſchweren in großer Tiefe geſunkenen Fahrzeugen zu ſchaffen. Der Plan für dieſe Vorrichtungen ſei gegenwärtig fertiggeſtellt. *Niederlande.(Unruhen auf Celebes.) Nach einer Depeſche des„Telegraaf“ aus Batavia iſt in Barupu auf Celebes der Häuptling Puantiku mit 900 Anhängern gefangen genommen worden. Dabei iſt biele Beute in die Hände der Truppen gefallen. * Marokko.(Die Anjeras) griffen die alte Reſi⸗ deng Raiſulis, Zinaks, an und trieben nach zweiſtündigem Gefecht das Vieh fort. Raiſuli verhinderte ſie, Nahrungs⸗ mittel nach Tanger zu bringen; ſie benutzten ſeine Anweſenheit in Arzila, um anzugreifen. Raiſuli ſetzte ſich ſelbſt zum Statthalter von Arzila ein. Der Sultansdampfer Sid⸗el⸗ Turki iſt aus Kasbaſaida mit vierzig gefangenen Leuten des Thronforderers, unter ihnen ein Hauptführer, eingetroffen. * Venezuela.(Die Krankheit des Präſi⸗ denten.) Die„Tribune“ veröffentlicht eine Meldung aus Philadelphia, die beſagt, daß nach Depeſchen aus Caracas Präſident Caſtro teilweiſe gelähmt ſei, nicht ſprechen und ſeinen Wünſchen nur ſchriftlich Ausdruck geben könne. Caſtro gehe damit um, Gomez zu beſtimmen, er möge auf ſeine Stellung als Vizepräſident zu Gunſten Alcantaras verzichten, den Caſtro am liebſten als ſeinen Nachfolger in der Diktatur ſehen würde. Aleantara liege mit einigen hundert Mann Truppen vor Catacas, Gomez werde es auf einen Kampf ankommen laſſen müſſen, wolle er ſich das Präſidentenamt ſichern. Badiſche Politik. Zur Fleiſchtenerung. Heidelberg, 29. Okt. Der hieſige Stadtrat beſchloß mit Rückſicht auf die dermaligen Fleiſchpreiſe in ſeiner Sitzung vom 24. ds. Mts., ſich erneuten Vorſtellungen bei der Reichsregierung und bei der badiſchen Regierung wegen Einſchränkung des Vieheinfuhrberbors zu Gunſten der an die Eiſenbahnen angeſchloſſenen Schlachthöfe der Verantwortlich⸗ größeren Städte, wie ſolche ruhe angeregt worden ſind, Baden Baden, 29. Okt. national⸗ liberale und der jungliberale Verein haben eine von den Voreinsvorſitzenden ſolut auf unlängſt vom Stadtrat in Karfs⸗ anzuſchließen. Der unterzeichnete Reſolution Oeffnung der Grenzen gegen die Fleiſchteuerung an den Stadkrat gerichtet unter Empfehlung eines gemein⸗ ſamen Vorgehens der badiſchen Städte. maunheim, 30. Oktoßpe: der Firma B Gtabliſſement 5 zur tten ſich u. a. ein⸗ fiſterer, Geh. fer aus Karlsruhe, 1 9 eiſter v. Hollander, Polizei⸗ direktor n, amtmann Dr. Levinger, Stadtrat Keſſe Reuther u.., außerdem hatten ſich die; ö die im Dienſte der Wohltätt traf die Frau Großherzogin, beg Frauenvereins und ſonſtige Damen, unden. Um 345 Uhr von dem tauſend⸗ ſtimmigen Jubel des der Anſtalt ein, wo Frau Liſe Lenel die hohe Frau b Zunäa wurde die Land ſtin in den Speiſeſaal für peiſeſ Frauen geführt, wo ſich die Vorſtandsdamen eingefunden hatten und wo ein von den Mädchen der Dienſtbotenſchule des Frauen⸗ Vereins geſungener Chor mit Harmoniumbegleitung unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Schmitt die Großherzogin bei ihrem Einkritt enpfing. Hierauf überreichten zwei jüngere Mädchen der Fürſtin prachtvolle Roſenſträuße und die kleine Marie Toni Beö h⸗ ringer irug mit vortrefflichem Ausdruck ein Gedicht vor. Die hohe Frau unterhielk ſich hierauf mit den beiden Kindern auf das leutſelizſte und reichte ihnen die Hand. Die Großherzogin be⸗ grüßte alsdann jede einzelne der Damen, welche von Frau Liſe Lenel vorgeſtellt wurden. Von hier aus begab ſich die Landesfürſtin in den Speiſeſaal für Männer, der geſch boll mit Blattpflanzen ausgeſtattet war und ivo der eigentliche Feſtakt ſtattfand. Die Frau Großherzogin zog hier zunächſt Herrn Fabrikant Karl Reubher in ein Ge⸗ ſpräch und daun begrüßte unſere Mannheimer Dichterkn Fräukein Luiſe Spereling die Fürſtin durch ein von ihr verfaßtes Ge⸗ dicht. Herr Oberamtmann a. D. Eckhard hielt dann erne kurze Anſprache und begrüßte zunä die Anweſenden im Namen der Abteikung VI wie auch des Geſamtvereins, aber als die ſchönſte Weihe des heutigen Feſtes dürfe es betrachtet werden, die Protek⸗ torin hier zu begrüßen, die für alles auf dieſem Gebiete ihr wohl⸗ tätiges Intereſſe bekunde. 1889 hier errichtet und 1904 ſei ihr die zweite gefolgt. Alle Hinderniſſe wären beſeitigt und das Mißtrauen, welches man früher dieſen Anſtalten entgegengebracht, ſei geſchwunden. Redner gibt nün ein zahlenmäßiges Bild über den Konſum der beiden heſtehen⸗ den Volksküchen im Jahre 1905, aus dem man die Entwicklung der Anſtalten erſehen konnte. Die Err htung der dritten Volksküche wäre in erſter ihe den Vorſtänden der beiden Vereine zu ver⸗ danken, namentlich die Damen Lenel und Milek, ſowie die Herren Rißpert und Ph. Bender ſind hier in erſter Reihe zu nennen. Eines Mannes müſſe er aber gedenken, den der Verein leider berloren, es ſei dies unſer früherer Polizeidirektor, Herr Reglerungsrat Schäfer, der als der intellektuelle Urheber der neuen Volksküche betrachtet werden dürfe, denn ohne ihn würde ſie wohl nicht entſtanden ſein; er habe für ihre Errichtung, die er als ſein Lieblingsprojekt bezeichnete, geſchafft und gewirkt, Eine Reihe hieſiger Herren und Firmen haben namhafte Beitrage geleiſtet und Herr Karl Reuther habe den Bauplatz geſchenkt. Ihnen allen ſpricht Redner den Dank aus und anerkennt dann noch die Verdienſte des Architekten Herrn Ludwig, welcher den Bau praktiſch ausgeführt. Derſelbe Segen, ſo ſchloß Redner ſeine An⸗ ſprache, der über den beiden anderen Anſtalten ſo ſichtlich walte, müge auch über dieſer neuen Anſtalt walten und möge ſie ihre Aufgabe voll und ganz erfüllen.— Frau Liſe Lenel dankte dann noch mit kurzen Worten der Frau Großherzogin für ihr Erſcheinen und forderte zu einem Hoch auf die Landesfürſtin auf, in welches die Anweſenden freudig einſtimmten. Hierauf begann die Landesfürſtin einen Rundgang durch die äußerſt ſchön und praktiſch ausgeſtakteten Räume und verließ dann uim 946 Uhr unter den Hochrufen des auf der Straße dicht gedrängt ſtehenden Publikums das Haus. *** Die Volksküche I11 iſt von dem Frauenverein Mannheim auf einem an dee Alphorn⸗ ſtraße gelegenen, von Herrn Fabrikant Karl Reuthes ſenior für dieſen Zweck geſtifteten Platz, welcher einen Flächeninhalt von 852 Quadratmeter hat, errichtet. Die Planlegung und Bauausführung wurde der Firma F. u. A. Ludwig übertragen. Das Gebäude iſt einſtöckig; das Dachgeſchoß nach der Straße zu zu Wohnungen ausgebaut. Die Faſſade iſt aus rotem Sandſtein erſtellt und ihre Verhältniſſe ſo groß gewählt, daß das Gebäude, trotzdem es von hohen Wohnhäuſern umgeben iſt, gut zur Geltung kommt. Der Unterbau iſt ſo ſtark gehalten, daß jederzeit ohne Schwierigkeit zzwei weitere Stockwerke aufgeſetzt werden können. Das ganze Ge⸗ bäude iſt unterkellert. Das Hauptgeſchoß enthält nur Räume für die Volksküche ſelbſt, abgeſehen von einem Hintergebäude, in welchem eine Milchküche zur Bereitung bon Säuglingsmilch untergebracht Die iſt. In der Volksküche ſind die Räume für Männer von denfentgen für Frauen vollſtändig getrennt. Man gelangt von der Straße aus durch zwei brefte Eingänge in die 42 Quadratmeter umfaſſende Schalterhalle. Umſchloſſen von dieſer und den erwähnten Eingängen iſt nach der Skraße zu das Vorſtandszimmer mit Kaſſe untergebracht. Von der Mitte des Schalterraumes führen zwei breite Türen nach der Küche, ddelch letztere 90 Quadratmeter groß iſt. Hinter der Küche ſchließt ſich eine geräumige Spülküche und dann folgend ein Vorratsraum an, Rechts von der Küche befindet ſich der große Speiſeſaal für Männer, links derjenige für Frauen. Dieſen iſt jeweils ein weiterer reſer⸗ vierter Saal gegen die Straße zu vorgelegt. Die Säle für Männer haben zuſammen eine Grundfläche von 132 Quadratmeter, die⸗ jenigen für Frauen eine ſolche von 102 Quadratmeter. Die Nebenräume ſind in entſprechender Weiſe disponiert. Neberall iſt in reichſtem Maße für Luft und Licht geſorgt. Die Böden der Gänge, des Schalterraumes, ſowie der Küche, Spül⸗ küche, Porratsraum etc. ſind mit Terrazzo, diejenigen der Spetſe⸗ ſäle mit Pitch⸗Pine⸗Holz gelegt. Die Wände der Küche ete. ſind auf Mannshöhe mit weißen Porzellanplättchen bekleidet, die übrigen Teile ſind mit Oekfarbe geſtrichen. Im Keller befinden ſich Vorratsräume für Heigmaterialien, Kohlen ete. und außerdem die Heizung für die Kücheneinrichtung. Die Kellerräume fiir die erſte Volksküche wurde im Jahre — EZFEr . 21 2 n 77 2 — e Aufführung eines ſinnreichen Feſtſpiels einer Bühne. .Mannheim, 29. Oktober):; SGeureal⸗Auzeiger.(Mittagblat.) 8%% ⁵ 8. Seite. Hohnungen im Dachgeſchoß ſind ganz von denjenigen für die Küche abgetrennt. Die Wohnungen ſelbſt ſind durch zwei ſeparate Eingänge, welche auf den Seiten des Hauſes angeordnet ſind, von der Straße aus über ſteinerne Treppen zugänglich. Die Kücheneinrichtung be⸗ ſteht aus 5 Dampfkochapparaten zu je 300 Liter und einem zu 80 Liter. Zwiſchen dieſelben iſt ein Kondenſator zu 350 Liter ein⸗ geſchaltet, der die aus den Kochapparaten abziehenden Kochwraſen aufnimmt und deren Wärme dort zur Bereitung von Warmwaſſer nutzbar macht. Die kondenſterten Abwaſſer werden nach dem Kanal abgeführt. Hierdurch iſt vermieden, daß ſich beim Kochen in der Küche irgendwelche Wraſen zeigen und ſich in der Küche ſelbſt Dunft entwickelt. Die Keſſel ſelbſt ſind in Rein⸗Nickel⸗Metall ausgeführt. Die Bereitung des Dampfes geſchieht in einem im Kellerraum auf⸗ geſtellten Niederdruckdampfkeſſel. Ferner befinden ſich in der Küche ein größerer Tafelherd und eine große Bratpfanne für Gasheizung, 2 große Wärmetiſche mit Wärmeſchränken, eine Kaffeemaſchine für 1 Dampfbetrieb zum Kochen für 60 Liter Kaffee mit angegliedertem Milchkochapparat, ſowie die übrigen zum Küchenbetrieb gehörigen Geräte. fahrungen konſtruiert, wurde von der Firma Hildesheimer Spar⸗ Die ganze Kücheneinrichtung, nach den neueſten Er⸗ Hildesheim geliefert. Im Luiſenhaus. Die Großherzogin beehrte auch das Luiſenhaus mit ihrem Beſuch. In der Eingangshalle wurde die Hohe Frau erwartet von dem Verwalktungsrat, dem Lehrperſonal und den ehrwürdigen Schweſtern des Hauſes. Der Vorſtand des Inſtituts, Herr Stadt⸗ dekan Bauer, begrüßte die Großherzogin und ſtellte die einzelnen Perſonen vor. Die Großherzogi nhatte für jede ein freundliches Wort. Ein Teil der weißgekleideten Kinder war in der Einfahrt aufgeſtellt, andere bildeten Spalier durch das ſinnvoll dekorierte Treppenhaus, während die hohe Frau die Reihen durchſchritt, ſang oben der Chor ein Begrüßungslied. Der Spielſaal war ent⸗ ſprechend geziert, und an deſſen einem Ende befand ſich für die Nachdem die Großherzogin auf dem bereitgeſtellten Seſſel Platz genommen hatte, ſprach eine Schülerin den poetiſchen Willkommengruß und über⸗ veichte dann einen prachtvollen Roſenſtrauß. Dann begann der eigentliche Feſtakt:„Die Goldkörnchen“. Min muß ſie geſehen haben all die wunderbarſchön dargeſtellten Figuren: Der Berg⸗ geiſt, der Wächter ſeines unterirdiſchen Reichs, die böſe Berghexe und ihre Genoſſinnen, die Heinzelmännchen und Kobolde und die beſorgten und fröhlichen Kinder; und ſelbſt wenn man es geſehen Hat, iſt man im Zweifel, wem man den erſten Preis zuerkennen ſoll, mit ſolcher Begeiſterung, mit ſolcher Hingabe hatten alle mit⸗ wirkenden Kinder 200 Rolle erfaßt und durchgeführt Die Groß⸗ herzogin ward von dieſer Wärme ſelbſt erfaßt und folgte mit ſicht⸗ lichem Intereſſe dem Fortgang des Spiels, das geradezu muſter⸗ gültig verlief. Es war auch ein zu reizendes Bild am Schluſſe: die Büſten des Großherzogspaares mit den von den Heinzelmännchen geſchmiedeten goldenen Kronen, in Blumen, umgeben von den huldigenden Geſtalten aller mitwirkenden Kinder, mit dem Bild⸗ niſſe der Stifterin im Hintergrunde. In leutſeligſter Weiſe ſprach darum auch die hohe Frau wiederholt ihre Freude und ihren Dank aus für die ſinnreiche Art des Ausdrucks dankbarer Geſinnung Der Freude und dem Dank des Inſtituts gab Herr Stadtdekan Bauer in kurzen Worten Ausdruck, und dann trat die Groß⸗ herzogin an die Bühne und rief in der leutſeligſten Weiſe die freudeſtrahlenden jungen Schauſpielerinnen vor ſich und hatte für jede einzelne, wie frü die Gruppen ermunternde und erfreuende Worte der Anerkennung. Möge der Himmel die wohlgemeinten Segenswünſche, die teils ausgeſprochen, teils nur aufrichtigſt ge⸗ kühlt wurden, an dem Jubelpaar in Erfüllung gehen laſſen. Großh. Inſtitut. Die Großherzogin beſuchte heute auch das Großh. Inſtitut. Infolge einer kleinen Programmänderung erſchien die hohe Frau um ½8 Uhr daſelbſt und wurde von der Vorſteherin ſowie eini⸗ gen Herren des Aufſichtsrats emfpangen. Die hohe Frau hatte ſich in huldvollſter Weiſe bereit erklärt, einem kleinen, von 5175 von Freydorff in K. gedichteten Feſtſpiel beizuwohnen, welches die Schülerinnen des Hauſes zur Feier des goldenen Ehejubiläums einſtudiert hatten. Die hohe Frau ſprach ſich wiederholt ſehr be⸗ friedigt über den Verlauf des Stückes aus und unterhielt ſich in überaus herzlicher gütiger Weiſe mit jeder der Mitwirkenden und äußerte einer jeden gegenüber die hohe Freude über das Stück, das in anmutiger Form Muſik und das geſprochene Wort mit Geſang und Tanz wechſeln ließ. Um 79 Uhr verließ die Frau Großherzogin das Inſtitut, nachdem ſie ſich mit einigen Damen der Stadt ſowie dem Präſſdenten des Aufſichtsrates huldvollſt unterhalten hatte. Ehe die Großherzogin wieder unſere Stadt verließ, folgte ſie noch einer Einladung der Präſidentin des hieſigen Frauenvereins, Frau Geh. Kommerzienrat Ida Latdenburg, zum Tee. Die hohe Frau fuhr gegen 349 Uhr vor. herdfabrik A. Senking in Außer der Familie Laden⸗ burg waren das Zentralkomitee und die Vorſtandsmitglieder des Karlsruher und hieſigen Frauenvereins— im Ganzen etwa 50 Perſonen— verſammelt. Um 3410 Uhr fuhr die hohe Frau zum Bahnhof, um die Rückreiſe nach Baden⸗Baden anzutreten. Zur Verabſchiedung hatten ſich wieder die Herren Geh. Oberregier⸗ ungsrat Pfiſterer, Geh. Regierungsrat Lang und Ober⸗ bürgermeiſter Beck eingefunden. * Die Friedrich⸗Luiſen⸗Medaille wurde der Vorſteherin des Gr. Inſtituts in Mannheim, Fräulein Marianne Streccius, bverliehen. * Verſetzt wurde Revident Karl Herrmann in Bühl zum Bezirksamt Mannheim. * Exequaturerteilung. Der Geſandte der Republik Uruguay in Berlin, Herr Dr. Luis Carabelli, der auch zum General⸗ konſul des von ihm vertretenen Freiſtaates für das Deutſche Reich mit dem Amtsſitze in Berlin an Stelle des bisherigen Generalkonſuls Arturo R. Brown ernannt worden iſt und als ſolcher das Exequatur namens des Reichs erhalten hat, iſt zur „Ausübung konſulariſcher Funktionen im Großherzogtum zuge⸗ laſſen worden. 28 Zur liberalen Wählerverſammlung. Herr Wilhelm Rotz⸗ lex erſucht uns, feſtzuſtellen, daß in der liberalen Wählerver⸗ ſammlung am letzten Freitag in der Diskuſſion Herr Rechtsan⸗ walt Dr. Stern in Bezug auf die Ausführungen Rotzlers nicht von Renitenten, ſondern von Renegaten geſprochen hat. Dieſe Bezeichnung ſei auf ſeine Perſon angewendet, pöllig unzu⸗ treffend, da er bis jetzt offiziell noch keiner Partei angehöre. *Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet morgen Mitt⸗ woch Nachmittag ½5 Uhr im Hotel National ſtatt. Vorſtands⸗ mitglieder werden über die Nürnberger Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauenvereine berichten. * Der geſtrige Danny Gürtler⸗Abend hat wohl für alle Be⸗ ſucher eine Ueberraſchung gebracht. Man mag über Danny Gürtler denken, wie man will, er iſt eine Perſönlichkeit, die der allgemeinen Beachtung wert iſt und ein ausverkauftes Haus ver⸗ dient. Jedenfalls kann der Beſuch des heutigen zweiten Gaſt⸗ ſpiels nur auf das Angelegentlichſte empfohlen werden. * Die Detailliſten⸗Berſammlung die vom Verein der ſelb⸗ ſtändigen Kaufleute und Gewerbetreibenden, von der Vereinigung er Mannheimer Detailkaufleute und dem Verein der Schuhwaren⸗ berufen wurde, war gut beſucht. Herr Kern eröffnete die Ver⸗ ſammlung, worauf der juriſtiſche Beiſtand der Detailiſten⸗Ver⸗ einigung, Herr Rechtsanwalt Dr. Seelig, über die Grund⸗ ſätze der erlaubten und unerlaubten Ausber⸗ kaufsankündigungen referierte. Bezüglich des Totalaus⸗ verkaufs verlangt der Redner eine Friſt von 1 Jahr feſtgeſetzt zu wiſſen, damit das Hinausſchieben der Ausverkäufe bis zu—6 Jahren, wie es tatſächlich ſchon vorgekommen iſt, in Zukunft verhin⸗ dert werde. Solche Ausverkäufe ſeien ohne Ergänzung des Waren⸗ lagers ganz undenkbar. Das Konkursberkaufsweſen ſei ebenfalls ein Gebiet, bei dem viel Mißbrauch getrieben werde, insbſondere wenn das Konkurslager von dritter Seite aufgekauft werde. Auch die verſchiedenen Gelegenheitsverkäufe ohne die Abſicht der defini⸗ tiven Geſchäftsaufgabe ſollten ein für allemal als unzuläſſig be trachtet werden. Als Maximum für Gelegenheitsverkäufe, wie Räumungs⸗ und Saiſonausverkauf, dürften wohl zwei derartige Verkäufe im Jahre inbetracht kommen. An der ſich au das Referat anſchließenden Diskuſſion beteiligten ſich die Herren Götzel, Wohlgemuth, othſchild, Beer und Dr. Seelig. Schließlich wurde nachſtehende Reſolution angenommen:„Die Verſammelten billigen die im Referate ausgeführten Grundſätze und ermächtigen die Vorſtände, dieſe Grundſätze feſtzuſtellen und für die Auslegung und Anwendung des Weitbewerbgeſetzes gegenüber der Kaufmannſchaft, der Behörde und der Heffentlichkeit geltend zu machen.“ Der zweite Punkt der Beratung betraf die Normle⸗ rung eines ſchriftlichen Lehrbertrags. Nach dem Referat des Herrn Dr. Seelig wurde die Feſtlegung eines ſchriftlichen Lehrvertrags gutgeheißen. Herr Hirſchbruch referierte hierauf über die Anſtellungsbedingungen nach dem zurückgelegten, neu eingeführten Handelsfortbildungsſchulkurſe. Er wies inbeſon⸗ dere darauf hin, daß die Einführung dieſes Kurſes ſowohl für die Schüler wie für die Eltern große Vorteile habe, da die Schüler dann bon 16% Jahren ab ausgelernt und ihren eigenen Erwerb finden können, anſtatt wie bisher erſt mit 18 Jahren Nach kurzer Dis⸗ kuſſion gelangte nachſtehende Reſolution einſtimmig zur An⸗ nahme:„Die heute im Wilhelmshofe verſammelten drei Vereinig⸗ ungen der Detailliſten Mannheims treffen die Vereinbarung, ab 1. April 1908 nur ſolche Lehrmädchen bezw. Lehrlinge zu engagie⸗ ren, welche die neueingeführte einjährige Handelsfort⸗ bildungsſchule zurückgelegt haben.“ Herr Rothſchild referierte alsdann über den bevorſtehenden Tarif für die Preiſe des elektriſchen Lichtss. Er bemerkte, daß der Strom noch nicht einmal 10 Pfennig koſte. Hier würden Ströme abgegeben zu 7⸗8 Pfg. und noch billiger. Er ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß der Stadt wohl ein Nutzen gehöre; ſie ſollte aber trotzdem den hieſigen Geſchäftsleuten entgegenkommen und nicht über einen Nutzen von 20—25 Proz. hinausgehen. Die Verſammlung erklärte ſich mit dem Referat einverſtanden und nahm ohne Diskuſſion nach⸗ ſtehende Reſolution an:„Die heute Abend am 29. Oktober im Wilhelmshof verſammelten Gewerbetreibenden, beſtehend aus Mit⸗ gliedern der drei hieſigen Detailbereine haben der im vergangenen Jahre feſtgelegten Preisnormierung, welche als vorläufiger Tarif begeichnet wurde, keinen Widerſtand entgegengeſetzt, weil der in dieſem Jahre borzulegende Tarif endgiltige Preisfixierungen und Verhilligung des elektr. Stromes für Lichtzwecke bringen ſollte. Während man nach den Verſprechungen ſchon 1905 für Mannheim den Straßburger Tarif als vorläufigen Tarif mit aller Beſtimmt⸗ heit erwartete, hat man einen verſchlechterten Tartf erhalten. Der Straßburger Tarif lautet: Verbrauch bis 3000 Kilowat 40 Pfennig, der weitere Verbrauch 32 Pfg. Mannheim verlangt bis 3000 Kilo⸗ wat 40, für weitere 5000 alsdann 35 Pfg. und erſt dann 80 Pfg. pro Kilowat. Die noch weiter heruntergehenden Preiſe ſind des⸗ halb bedeutungslos, weil außer den Warenhäuſern kein Detailleur gu dieſen hohen Verbrauchszahlen gelangen kann. Die Mitglieder der drei Vereine rechnen mit aller Beſtimmt⸗ heit auf eine weitere erhebliche Preisermäßigung und beſtehen auf einem Grundpreis von 35 Pfennig bis 3000, bei Mehrverbrauch auf einer Berechnung von 28 Pfennig. Bei dieſer Preis⸗Normie⸗ rung verbleibt der Stadt immer noch ein mehr als kaufmänniſcher Nutzen; es iſt ſogar mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß dle Ver⸗ billigung einen weit höheren Bedarf und damit der Stadt eine größere Einnahmequelle bringen wird. Der Hinweis, es falle der Stadtgemeinde jetzt ſchon ſchwer, in der Hauptkonſumtionszeit alle Abnehmer zu befriedigen, iſt einer weit⸗ ſichtigen Verwaltung bei der ſo eingeräumten Monopolſtellung um ſo tweniger berſtattet, als ſie auch die moraliſche Verpflichtung hat, hinſichtlich des Bedarfs diejenigen Einrichtungen zu treffen, die zur Bewältigung des Konſums notwendig ſind.“ Diskuſſionsabend. Wir verweiſen nochmals auf den heu⸗ tigen Diskuſſions⸗Abend des Jüdiſchen Dis kuſ⸗ ſion sbereins mit Referat über„Nationaljudentum und Relt⸗ gion“. Beginn 89/½ Uhr im Saale der Lameyloge. Gäſte willkommen. „Saalbautheater. Die Direktion tweicht bon der Gepflogen⸗ heit, ſolchen Künſtlern, die eine ganz beſondere Zugkraft ausgeübt haben, zum Abſchied einen Benefizabend zu gewähren, auch bei Per⸗ zina, deſſen Kunſt im letzten Monat das Publikum ſo entzückt hat, nicht ab. Die Benefizvorſtellun g findet heute Dienstag ſtatt, eine Nachricht, die die vielen Freunde, die ſich Perzina wäh⸗ rend ſeines Hierſeins erworben hat, veranlaſſen dürfte, vollzählig 3u erſcheinen und dem Benefizianten ein ausverkauftes Haus zu ſichern. Die artiſtiſche Leitung plant für den Ehrenabend Per⸗ zinas einige amüſante Ueberraſchungen. Verraten ſei nur, daß die ſämtlichen Mitglieder des Meiringer Hof⸗Hunde⸗Theaters eine ihrem„Geſchmack“ entſprechende Gratifikation erhalten. Für die übrigen Mitglieder des Eliteenſembles ſchlägt morgen gleichfalls die Abſchiedsſtunde. Wer alſo das wunderbare Programm noch einmal in ſeiner Vollſtändigkeit ſehen will, muß heute Abend den Saalbau beſuchen. * Einige ausgeſperrte Gipſer ſollen, wie man uns mitteilt geſtern Abend zwei chriſtlich ſoztale überfallen haben. Der erſte Ueberfall geſchah an der Poſt, doch zog der Ueber⸗ fallene den Revolver und hielt ſich damit die Geſellſchaft vom Halſe Etwas ſchlimmer erging es bei dem zweiten Ueberfall in 85 1. R 8 wobei der Attackierte erheblich erle urde. Zwei der Helden, die den f i 9 Ueberfall ausgeführt, * Aus Ludwigshafeu. Im Salpeterbau der Badiſchen Ani⸗ lin⸗ und Sodafabrik brach geſtern Nachmittag auf noch unaufge⸗ klärte Weiſe Jeuer aus, das in kurzer Zeit den ganzen Bau in Aſche legte. Die Arbeiter bemühten ſich mit Erfolg, das Feuer auf ſeinem Herd zu beſchränken. Der Schaden iſt noch nicht feſt⸗ geſtellt, jedenfalls aber bedeutend. *Mutmaßliches Wetter vom 31. Okt. bis 1. Nov. Bei vor⸗ herrſchend ſüdöſtlichen, teilweiſe auch ſüdlichen Winden iſt für Mittwoch und Donnerstag noch immer mehrfach bewölktes, aber nur zu ganz kurzen Störungen geneigtes und auch zeitweilig hei⸗ texes Wetter in Ausſicht zu nehmen. f N Chealer, Runſt ung Wiſſenfchaßt. Großh. Bad. Hef und Natienaltheater in Mannberm. Zum erſten Male: Klein Dorrit. Könnte der ſehr ehrerwerte Mr. Charles Dickens durch ein Himmelsfenſterchen einen Blick ins Diesſeits zurücktun und könnte er ſehen, was aus ſeinem lebensvollen Roman„Klein Dorit“ unter den Händen des Luflſpieldichters Franz v. Schönthan ge⸗ händler Mannheims auf geſtern Abend in den Wilhelmshof ein⸗ worden iſt, weiß Gott, er würde wenig erbaut ſein und wünſchen, den Blick durchs Fenſterchen nicht getan zu haben. Ernſthaft ge⸗ ſprochen: alles, was wir an dem Werk des britiſchen Meiſters ſchätzen und! en, geht bei Schönthan verloren, oder aber es wird in einer Weiſe vergröbert und verzerrt, daß das Original kaum wiederzuerkennen iſt. Von der Tragik des Romans bleibt im Luſtſpiel nichts übrig, dafür aber fließt dieſes von ſüßlichen Sentimentalitäten Birch⸗Pfeifferſcher Qualität über. Klein Dorrit ſelbſt, das ſchlichte, liebenswürdige Mädchen, der gute Geiſt von Marſhalſea, berwandelt ſich in einen fahrigen, bekehrungs⸗ befliſſenen Backfiſch, der bald himmelhochjauchzend, bald zum Tode betrübt durch die drei Akte Schönthans hindurchpendelt. Aus dem alten Dorrit, der bei Dickens ein durch langjähriges Unglück ſitt⸗ lich geſunkener, etwas ſeltſam gewordener Mann iſt, hat der Nach⸗ dichter einen gewöhnlichen Schwankvater gemacht und aus Arthur Clennam, dem ernſten, ſittenſtrengen Freund und Beſchützer Klein Dorrits ſehen wir einen jungen Lebemann werden, der ſich von Amy bekehren läßt und ſich zu deren Freund und richtigem Bräutigam hindurchmauſert. Auf ähnliche Art wie die Charaktere der drei Hauptperſonen hat Schönthan auch die der anderen Per⸗ ſonen nach ſeinem Geſchmack und Bedürfnis ad pejus umgemodelt. Von Dickens ſcharfer Satire auf den britiſchen Rechts⸗ und Ver⸗ waltungsapparat in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ſowie auf verſchiedene Untugenden ſeiner Landsleute iſt in dem Luſtſpiel noch verhältnismäßig viel erhalten geblieben, aber freilich iſt auch hier aus feinem Humor vielfach Spaßmacherei geworden. Alſo alles in allem nochmals: Das Schönthanſche Theaterſtück iſt in letzter Linie eine Verunglimpfung des Dickens'ſchen Romans, wengleich es, und das kann rahig geſagt werden, gerade ſo, wie es iſt, rührſelig und ſpaßhaft, ſeine Wirkung auf ein entſprechend zu⸗ ſammengeſetztes Publikum nicht verfehlt und inſofern als„brauch⸗ bar“ bezeichnet werden kann. Gleichfalls„brauchbar“ war die geſtrige Erſtaufführung „Klein Dorrits“ an der hieſigen Hofbühne, und zwar mehr als das, ſie war als ſolche recht gut. Das durfte ſie auch ſein; denn über allzugroße Anſtrengung hatte unſer Euſemble bei dem ziemlich kümmerlichen Schauſpielbetrieb in den letzten Wochen wahrhaftig nicht zu klagen. Herr Neumann⸗Hodisz, der ſich ſelbſt in einer kleinen Rolle mit gutem Erfolg betätigte, hitte die Ein⸗ ſtudierung ſorgfältig und geſchickt beſorgt, ſo daß die Vorſtellung — bei paſſender Ausſtattung— im Ganzen recht flott von ſtatten ging. Frau Eckelmann blieb der Titelrolle nichts ſchuldig; ihre Klein Dorrit zeigte viel Verſtändnis, Leben und feine Empfindung Herrn Hecht mußte es hoch angerechnet werden, daß er den alten Daorrit ohne jedes Karikieren ſpielte, wozu dieſer nur zu ſehr Gelegenheit gibt. Für den braven Arthur Clennam fand Herr Köckert den geeigneten, ſympathiſchen Ton und ein hübſches, un⸗ gezwungenes Spiel, ebenſo Herr Köhler für den Prinzen Henry Edward, des als Deus ex Machina das Glück Amys und Clennams gründet. Die eiferſüchtige CEreolin Lady Ines Sparkler konnte man ſich allenfalls ſo denken wie ſie von Fräulein Blankenfeld gemimt wurde, Fräulein Stienen, als Schweſter Amys, hätte wohl mehr Koketterie zu zeigen gehabt, als charakteriſtiſch getroffen möche ich endlich noch den verſchuldeten Schwazer der Creolin, Baron Sparkler, geſpielt von Herrn Gode x nennen. Das Publikum nahm„Klein Dorrit“ freundlich auf, was im Hinblick auf die gute Darſtellung begreiflich erſchten; im übrigen wurde abundzu herzhaft gelacht und manches Taſchentüchlein iſt wohl von Rührungstränen feucht geworden. 5 ** Jubiläums⸗Muſikfeſt., (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Zweiter Tag. Ch. Karlsruhe, 29. Okt. Im wohltuenden Gegenſatz zu geſtern ſtand der Beſuch des heutigen Konzertes: im großen Feſthalleſaal nur wenige Plätze ber⸗ waiſt, die Galerien aber überfüllt. Und der Grund dieſer Erſchei⸗ nung? Modeſache! Altmeiſter Haydn hat lange nicht die Zugkraft wie einer der„Neuen“, die alles Conventionelle in der Muſik über den Haufen werfend eigene Wege gehen, auf die ihnen freilich nur ſchwer zu folgen iſt. Richard Strauß iſt einer der ſubverſiven Neuerer, wie ſie heute in Mode ſind. Er war es auch, der heute das Karlsruher Publikum in Scharen nach der Feſthalle lockte. Selbſtredend war es auch Strauß' Kompoſition„Don Juan“, die im Vordergrund des Intereſſes ſtand. Sie iſt nicht eines der Werke aus der jüngſten Schaffensperiode; ſchon vor 20 Jahren ent⸗ ſtand ſie und trägt deutlich die Zeichen der Sturm⸗ und Drang⸗ periode des Komponiſten, der damals 22 Jahre alt alles Her⸗ gebrachte in der Muſtk, alle die ſtrengen Regeln— und ſeit Wagner ſind es deren nicht mehr viele— ſtürzte, um ganz ſeine exzentriſche Natur ausleben zu laſſen. Das Lob wird man Strauß hier nicht verſagen können, daß ſein„Don Juan“ voll Lebenskraft, ſprühen⸗ den Geiſtes, voll der kühnſten Einfälle iſt, die eine Darſtellung fin⸗ den, die bis an die Grenzen der Ausdrucksfähigkeit in der Muſik gehen. Dem Werke haftet jedoch, wie allen ſpäteren Schöpfungen faſt durchgängig der große Mangel an, daß es ſich nicht ſelbſt er⸗ ſchöpft, daß es mit ſich ſelbſt ringt, um ſchließlich doch innerlich un⸗ vollendet zu bleiben. Richard Strauß fehlt die ſieghafte Natur ſeines Meiſters Wagner, der in ſeinen Schöpfungen nie den Weg zum Höhepunkt zeigte, ſondern den Weg zu dieſem ſtets erklom m. So betrachtet bleiben alle großen Tondichtungen Straußens, bleibt der„Don Juan“ die große Verneinung des eigenen Könnens. Wie eine Selbſtbiographie mutet dieſer„Don Juan“ an. Es geht ein ſtarker fauſtiſcher Zug durch Strauß' Schaffen, ewig raſtlos, ewig zu neuen Melodien hingeriſſen, die keine ihn auf die Dauer halten und entzücken mag und ihn immer wieder zu neuen Melodien treibt. Wie es im„Don Juan! der fauſtiſche Zug des liebestollen Menſchen iſt„der ihn ewig dürſten heißt, und ihn von Weih zu Weib verderb⸗ lich veißt. Die ſchönſte Frau entzückt ihn ohne Dauer, der Reige tiefſter, bald erſchöpfter Bronnen, berweiſt den Durſt hinweg nach immer neuen Wonnenn Strauß hat ſeinem„Don Juan“ drei Stellen aus Lenaus gleichnamigem Gedicht vorgeſetzt und damit das Programm zu ſeiner Muſik geſchrieben. In ihr finden ſich faſt ſämtliche Hauptzüge der Lenau'ſchen Dichtung wieder: der ewig ſtürmende Drang des Raſtloſen, das junge, unſchuldige Zerlingen, die blonde liebeglühende Gräfin und die willensſtarke Frau(Anna), der Maskenball, das Duell mit Don Pedro, in dem ſich Don Juan angeekelt von ſeinem bisherigen Leben erſtechen läßt. Wie bei Lenau auch bei Strauß als Grundgedanke die Sehnſucht nach einem einzigen Weib, das ihn erlöſen ſoll, und ſchließlich die Ginſicht der Nutzloſigkeit ſeines Strebens und damit auch die Ver⸗ neinung jedes Lebenswertes. In ein Meer von Tönen, von Durch⸗ einanderfluten der reichen Motive hat Strauß dieſen Grund⸗ gedanken untergetaucht und läßt ihn untergehen in dieſem poly⸗ phonen Muſikungeheuer. In der Tat, als aus dieſer Flut das Motiv des Ueberdruſſes immer ſieghafter an die Oberfläche emporrang, da regte ſich auch bei uns das Gefühl des Ueberdruſſes über dieſes ſtürmende Tönenmeer und die Sehnſucht erwachte nach der Rück⸗ kehr zur Einfachheit eines Haydn, eines Mozart oder eines Beet⸗ hoven, der doch bei aller überragender Genialität ſich ſtets uns immer in der Einfachheit wiederfand...... Strauß dirigierte auch; am Dirigenkenpult iſt er die Einfachheit ſelbſt. Mit wenigen kurzen Bewegungen hält er das Orcheſter im Zügel, das in muſter⸗ hafter Weiſe den Intentionen des Komponiſten folgte. Die Auf⸗ führung war ein Meiſterſtück des Kaimorcheſters, das auch bei den kühnſten und ſchwierigſten Partieen nicht verſagte. Als das Werk geendet, regte ſich der Beifall zuerſt nur ſchwach. Die Zuhörerſchaft ſchien in feinem Urteil noch zu ſchanken, bald aber wurde es im N %%%% Seueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 8 W Mannheim, 30. Oktober HBeifall wärmer und rief Richard Strauß mehrfach auf das Po⸗ dium zurück. Es war ein Beifall, der ſichtlich nur der Perſon galt. Vor„Don Juan“ kam das Beethoven ſche Violin⸗ konzert in d⸗dur(op. 51) mit Orcheſterbegleitung zu Gehör. Das einzigartige Werk mit ſeinem unvergleichlichen Larghelto iſt von Geigenkünſtlern gern geſpielt; im Konzertſaal alſo nicht mehr Anbekannt. Heute ſpielte es hier der Lehrer des Amſterdamer Kon⸗ ſervateriums, Carl Fleſch, ein geborener Ungar, und noch in jungen Fahren ſtehend. Er entzückte durch ſein inniges Spiel, dürch die wunderbare Cantilene, die beſonders im Larshetto alle Zuhörer entzückte. Auch hier ſtand Strauß am Dirigentenpult, und es iſt nicht übertrieben, wenn wir ſagen, daß wir Beethobens Violin⸗ konzert ſelten in dieſer Vollendung vörgetragen gehört haben. Eine angenehme Abwechſekung brachten nach dem„Don Juan“ die beiden Geſangsvorträge des Tenoriſten Ludwig Heß, deſſen ſchöne Stimmittel und prächtigen Vortrag wir ſchon geſtern zu be⸗ wundern Gelegenheit hatten. Heute klang die Stimme faſt noch ſchöner, der Vortrag war noch inniger und lebensvoller. Welche un⸗ endliche Innigkeit ſprach nicht aus dem Vortrage von Alexamder Ritter's„Frau Minne“; beſonders der Refrain: Ach, wenn es doch immer ſo bliebe, Und nimmer kein Tag ſie vertriebe, Die dunkle Nacht der Liebe!“ rief allgemeines Entzücken hervor. Es muß beſonders anerkannt werden, daß dieſes Lied eines ver⸗ geſſenen Komponiſten— Richard Strauß hat die Orcheſterbegleitung geſchrieben— wieder ans Tageslicht gebracht wurde und damit eine wahre Perle der Liedkompoſition. Von ſieghafter Größe war der Vortrag in Schuberts„Allmächt“; die zarten lhriſchen Stellen ebenſo zart und innig geſungen. Wenn der Beifall des Publikuns kaum enden wollte, ſo war dieſe Beifallskundgebung reich verdient. Eingeleitet wurde das Konzert mit dem Vorſpier zu Wag⸗ 17. ners„Meiſterfingern“; den Beſchluß bildete Beetk⸗ hobens liebliche Symphonie„Erofca“!. Auch dieſe beiden Werke dirigierte Richard Strauß. In mancher Beziehung hat uns die Auffaſſung Weingartner's hier weit beſſer gefallen, wie wir genannten Dirigenten überhaupt als den beſten Beethoven⸗Inter⸗ preten anſprechen möchten; doch ittereſſierte auch Strauß' Inter⸗ bretation nicht wenig. An der vein kechniſchen Wiedergabe durch das Kaim⸗Orcheſter war nichts auszuſetzen. Im ganzen ein außerordentlich genußreicher Abend; wohl der Glanzpunkt des ganzen dreitägigen Muſikfeſtes. Das Publikum war ſehr befriedigt und enthuſiasmiert. Dem Konzert wohnte wiederum bom Anfang bis zu Ende der Protektor der Veranſtaltung, Prinz Max, bei. 9 58*** Der Bekicht über das geſtrige Bachvereinskonzert in Heidelberg mußte wegen Raummanzels für das Abendblatt zurückgeſtellt werden, Vom Hoftheater. Am 2. November wird zum Beſten des Hoftheater⸗Singchors der„Fliegende Holländer, von Richard Wagner aufgeführt. In Anbetracht der angeſtrengten Täkigkeit, und der ſich immer ſteigernden künſtleriſchen Anforderungen, die in der Oper und dem Schauſpiel an das Chorperſonal geſtellt werden, wünſchen wir den fleißigen Benefizianten ein recht volles Haus. Hochſchule für Muſik, Maunheim, der muſikwiſſenſchaftliche Vortrag des Blaß aus. Am Allerheiligentage fällt Herrn Kapellmeiſters Arbeiterbewegungen. 5* Peſt, 29. Okt. Anläßlich des Streiks der Straßenbahn⸗ angeſtellten kamen weitere Ausſchreitungen vor. Eine Gruppe aus der Fabrik kommender Arbeiter griff einen Straßenbahnwagen an und bewarf ihn mit Steinen. Während des Angriffes wurden vier arbeitswillige Wagen⸗ führer verletzt. Die Frauen ſtürmten die verkehrenden Wagen und warfen die Fenſter ein. Ein Bahnangeſtellter gab einen Schuß ab, kraf jedoch niemand. Lelzle Vachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 30. Okt.(Privattelegramm). Der bisherige erſte Vorſttzende des jungliberalen Ver⸗ eins, Stadtrat Kölſch, hat ſein Amt niedergelegt. Gründe politiſcher Ari kommen nicht in Betrachkl. Im Gefamtvorſtand des Jungliberalen Vereins herrſcht, wie uns mitgetilt wird, Einſtimmigkeit in der Beurtei⸗ lung der politiſchen Lage nach dem Parteitag in Goslar. Kölſch bleibt Vorſtandsmitglied und auch Mitglied des engeren Aus⸗ ſchuſſes des Landesverbandes der Jungliberalen. Neuſtadt a.., 30. Okt. Vor wenigen Tagen ſtarb in München die dort Medizin ſtudierende Tochter des hieſigen Rechtskonſulenten Blum eines plötzlichen Todes. Die Leiche wurde hierher überführt und hier beigeſetzt. Nun iſt ſie zum Zwecke einer gerichtsärztlichen Unterſuchung wieder ausgegraben worden. Wie es heißt, ſoll ein Vergiftungs⸗ fakl vorliegen. Beſtimmtes über das Ergebnis der Unter⸗ ſuchung iſt nicht zu erfahren. Aunweiler, 30, Okt. Die am hieſigen Schulhaus⸗ meubau beſchäftigten Schieferdeckergeſellen Johann Rohr und Robert Mildenberg aus Mannheim ſtürzten geſtern mit⸗ tag, als ſie ihre Fahrſtühle wechſeln wollten, ab und blieben 65 tot liegen. Beide ſind Familienväter. Höchſt a.., 29. Okt. Bürgermeiſter Aßmann aus Unterliederbach wurde wegen Beleidigung zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Aßmann hatte in einem Prozeß über eine Frau ungünſtig ausgeſagt. Kölhn, 29. Okt. In der Lungengaſſe wurde eln Spieler⸗ meſt, das dritte in kurzer Zeit, aufgehoben. Die Spieler, 25 Perſonen, flüchteten auf den Dachboden, wo ſie feſtgenommen wurden, nachdem das Haus umſtellt worden War. * Föhn, 29. Okt. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Berlin von heute telegraphiert: Nach den bisher vorliegenden Nachrichten ſtreiken zur Zeit etwa 40000 polniſche Schulkinder. Die größte Ausdehnung hat der Streik in den Regierungsbezirken Poſen und Bromberg genommen. Die Schulkinder der Stadt Poſen ſind perhältnismäßig wenig beteiligt. Berlin, 29. Okt. Dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ zufolge ſauſte kfolge Seilbruches in Schacht 2 der Zeche„Miniſter Achen⸗ bach“ der Förderkorb mit zwei Schachthauern in die Tiefe. Beide waven ſofort tot. Berl in, 29. Okt. Dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ zufolge wurde der Lehrer Kuban in Koſten von Polen äberfallen und der⸗ art mißhandelt, daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Berlin 20. Okt. Hermann Graf v. Pückler, der frühere Leiter der Berliner Kriminalpolizei, iſt in bergangener Nächt im Alter von beinahe 70 Jahren einem Herzſchlage erlegen. Berlin, 29. Okt. Der ankiſemitiſche Agitator Graf Pückler⸗Kl eintſchirne erlitt, als er zu einer Verſammlung zu Keller's Feſtſälen fuhr, einen Automobilunfall, bei welchem er nuberſehrt blieb, während ſein Begleiter aus dem Wagen ge⸗ chlendert und nicht erheblich verletzt wurde. Die Rede des Grafen Pfickber ſtand unter dem Einfluſſe des Ereiguſſes. Der Graf ſah ſeine Rettung als Beſtätigung des Himmels an, daß ſein Werk ihm wohlgefällig ſei. 8 *Breslan, 29. Okt. In der End er ſchen Dampfbrennerei . in Zobten erfolgte eine Keſſelexploſio n. Der Heizer Rohr⸗ N bach wurde gelötet. Die Unglücksſtelle wurde in einen Trümmer⸗ haufen verwandelt. *Puris, 30. Okt. Etwa 200 Krankenwärdter der öffentlichen Spitäler von Paris verſuchten geſtern abend Straßenkundgebungen gegen den nationaliſtiſchen Depu⸗ lierten Berry, der in der nächſten Kammertagung eine Abänder⸗ ung des Geſetzes über den kwöchentlichen Ruhetag veantragen will, wonach die Krankenwärter von der Wohltat dieſes Geſetzes ausgeſchloſſen werden ſollen. Die Manifeſtanten wurden von der Polizei auseinandergetrieben, doch gelang es einigen, in das Haus Berrhs einzudringen, der ſich aber weigerte, ſie zu empfangen. Mehrere Krankenpärter wurden verhaftet, jedoch nach Aufnahme eines Protokolls wieder freigelaſſen. * Ferryhville, 29. Okt. Heute wurden dis letzten Leichen im Unterſeeboot„Lutin“ aufgefunden. Morgen Vormittag wird eine Leichenfeier für die Verunglückten ſtattfinden. Marokkaniſches. (Siehe Auskand! D. Red.) Paris, 29. Okt. Der Miniſter des Aeußeren wird bald nach dem Zuſammentritt des Parlaments eine Vorlage betr. die Ratifizierung der Akte der Konferenz von Alge⸗ ciras einbringen. * Paris, 30. Okt. Wie die„Frangaiſe Militaire“ meldet, wird der Kriegsminiſter behufs Organſierung der franzöſiſch⸗ marokkaniſchen Polizei die Korpskommandeure erſuchen, ihm für dieſen Dienſt geeignete Offiziere und Unteroffiziere vorzuſchlagen. Tanger, 29. Okt. Die Stämme Anjeras und Fahoha kämpften heute derk ganzen Tag über im Weichbilde der Stadt. In Marakeſch iſt die Lage ſehr unruhig. Ein algeriſcher Araver iſt ermordet worden. Raiſuli hat beſchloſſen, Arzila in einen offenen Hafen umzuwandeln und Zollabgaben zu erheben. Das Eiſenbahnunglück bei Pleaſantville. Atlantie City, 29. Okt. Der mit der Unterſuchung über die Urſachen des Eiſenbahnunglückes bei Pleaſantville beauf⸗ tragte Richter ſtellte bei einer Beſichtigung des Schauplatzes feſt, daß die Schienenenden auf der Brücke bedeutend höher ſtanden, als die Schienen auf der Landſtvecke. Für einen mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit fahrenden Zug war es unmöglich, einem Sprung und der damit verbundenen Gefahr der Entgleiſung zu entgehen. Aus Nußland. * Petersburg, 29. Okt. Für morgen wird ein kaiſer⸗ licher Ükas erwartet, der den Altgläubigen und anderen Sekten der orthodoren Kirchen bolle Glaubensfreiheit gewährt. * Petersburg, 29. Okt. In der Univerſität fand eine Verſammlung von etwa 4000 Studenten, die durch das Abſingen der Marſeillaiſe eingeleitet wurde, ſtatt. Es gelangte eine in ſchroffen Ausdrücken berfaßte, von der ſozialdemokratiſchen Gruppe vorgeſchlagene, Reſolution zur Annahme, in der es heißt: Die ſelbſtherrliche Regierung unterdrückt durch Pogroms, Feldgerichte und andeie grauſame Maßregeln die Freiheit. Das letzte Jahr nahm die Hoffnung auf einen friedlichen Ausgang. Proletariat und Bauern müßten mit vereinten Kräften eine konſtituierende Verſammlung änſtreben; bei der revolutionären Studenten⸗ ſchaft würden ſie Unterſtützung finden.— Bezüglich des morgigen Tages wurde beſchloſſen, ſichaller Kund⸗ gebungen zu enthal ten, um nicht den Schergen in die Hand zu arbeiten. Die anweſenden Studenten bilden nicht weniger als die Hälfte der Geſamtzahl der Studenten der Petersburger Univerſität. 5 * Petersburg, 29. Okt. Die„Partei der friedlichen Erneuerung“ erhielt heute die geſetz⸗ Liche Anerkennung. Petersburg, 29. Okt. Der Stadthauptmann gibt durch Straßenanſchlag bekannt, daß morgen, an dem Jahrestage des Manifeſtes des Kaiſers, keiner⸗ lei öffentliche Kundgebungen geduldet und daß dieſe, wenn es ſein müßte, mit Waffengewält unterdrückt wer⸗ den würden. Aehnliche Bekanntmachungen erfolgten von ſeiten der örklichen Behörden auch in den Provinzſtädten. * Petersburg 29. Okt. Nach einem Beſchluſſe des Univerſitätsrates iſt die Univerſität bis auf weiteres geſchloſſen worden. *Kaſan, 29. Okt. Neun Werſt von der Stadt entfernt überfielen 20 Bewaffnete zwei Poſtwagen. Einem gelang es zu entkommen, aus dem anderen raubte die Bande 23 000 Rubel und eine große Anzahl Wertſendungen.— In⸗ folge einer von einem hier don auswärts eingetroffenen Agi⸗ tator in der Univerſität veranſtalteten Verſammlung, der ein zahlreiches Publikum beiwohnte, beſchloß die Univerſitäts⸗ verwaltung, die Univerſität vorläufig zu ſchließen. * Kaſan, 29. Okt. Die Stadt iſt mit allen anliegenden Dörfern für unter verſtärktem Schutz ſtehend er⸗ klärt worden. Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Verliner Bureau.) Berlin, 29. Okt. In einzelnen Blättern war gemeldet worden, daß der frühere Landeshauptmann der Marſchallinſeln, Brandeis wegen dienſtlicher Verfehlungen mit dem 1. Okt. in den Ruheſtand verſetzt worden iſt. Der„Lokalanz.“ meldet nun, daß dieſe Zuruheſetzung des Beamten nicht das geringſte mit angeblichen dienſtlichen Verfehlungen zu tun habe. Berlin, 30. Okt. Am 5. November findet vor der Strafkammer in Gneſen ein Prozeß gegen die Teilnehmer an einem Sokolkongreß ſtatt, der am 25. Oktoder v. J. am Bülotwpplatz abgehalten wurde. Angeklagt ſind 28 Perſonen, dar⸗ unter auch Herr v. Podbielski. ¶Berlin, 30. Okt. Das Befinden des Kaiſers gibt zu keinerlei Beſorgnis Anlaß. Die leichte Erkältung des Monarchen bedingt nur, daß er ſich zur Zeit nicht einem an⸗ haltenden Aufenthalt im Freien ausſetzt. Die Krankheitserſcheinung dürfte in einigen Tagen gehoben ſein. Berlin, 30. Okt. Wie aus Wien gemeldet wird, iſt es der Wunſch des Kaiſers Franz Joſef. daß ſich Baron Aehrenthal nach Berlin begibt, um dort mit dem Fürſten Bülow in perſönlichen Verkehr zu treten und mit ihm die aktu⸗ ellſten politiſchen Fragen beſpricht. Die Zuſammenkunft dürfte anfangs Nobvember ſtattfinden. Berlin, 30. Okt. Wie die Zeitung„Das Reich“ meldet, wird das Vorgehen der preußiſchen Regierung in 8 des Schulſtreiks ſich zunächſt gegen die Väter richten. Berlin, 30. Okt. Von zuverläſſiger Seite wird der „Voſſ. Ztg.“ aus Genua gemldet: Herr Adolf Thiem in San Remo wird der Stadt Venedig eine Wagnerbüſte ſchenken. Die Ausführung iſt dem Bildhauer Fritz Schaße übertragen. Die Aufſtellung wird vermutlich in dem gardnn —Dieſe M publiei erfolgen. teilung wirkt verwunderlich, da erſt kürzlich gemeldet worden war, der Kaiſer werde eie ſolche Büſte ſchenken. Die Nachricht iſt allerdings demeſz tiert worden. 5 Volkswirſtſchaft. Wagenmängel in Mannheim. Handelskammer mitteilt, hat der Wagenmangel im Güterverwaltung Mannheim betragen Wie die Gebiet der in der Woche beſtellt bereit es fehlen in 9 vom ged. offen ged. offen ged. offen ged. off * 6. Oktbr. 4503 6069 2602 3540 1901 2520 42õ1 .— 38.„ 3727 4253 2582 8095 1145 1158 307/ 2½ 14.— 20. 55 4035 552 2967 3178 1068 2343 26,4 42R5 21.1.„ 8877 6015 3055 3458 822 2562 2ʃ.2 429 Am 12. Oktober ruhte der Verkehr in Mannheim infolge der Andveſenheit der Großh. Herrſchaften zum großen Teil, weshalb ſi die Anforderungsziffern für die Woche weſentlich verringerten. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft hat nunmehr auch die Alleinvertretung der Benzmarke für das Königreich Bahern, welche bisher in den Händen det Baheriſchen Ai⸗ il⸗Geſellfchaft arl Weiß. Minch 1 Antomobil⸗Geſellſchaft Karl Weiß, München, lag, übernommen ung wird in München eine 9 rlaſſung errichten. Herr Karl Weſß Rhein. Automobil⸗Geſellſchaft ein und über⸗ tritt in die Direktion der nimmt die Leitung des baher. Geſchäfts. Des ferneren wird einer demnächſt ſtattfindenden alo. Generalverſammlung die Wahl des Freiherrn Carl von Hirſch, München, in den Aufſichtsrat der Ge⸗ ſellſchaft vorgeſchlagen werden. Der Alleinvertrieb des Benz⸗ motors für das Königreich Bayern bedeutet einen außerordentlich werkbollen Zuwachs der Gebiete, für welche die Rheiniſche Auto⸗ mobilgeſellſchaft bereits das Monopol beſitzt, da die Benzwagen in Bayern ſchon ſeit langem gut eingeführt ſind. Wie wir hören, laufen allein in München 160 Benzwagen. Baheriſche Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vorm. H. Schwarz, Speyer. Die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1. Oktober 1905/06 kam in der letzten Aufſichtsratsſitzung zur Vorlage und wurde be⸗ ſchloſſen, der am 24. November ds. Is. ſtattfindenden General⸗ verſammlung, die Verteilung einer Dividende von 8% wie in den letzten 7 Jahren, vorzuſchlagen. Die Abſchreibungen auf Immobi⸗ lien u. Einrichtungen betragen M. 90 392(i. V. M. 81 432), dem Delkredere⸗Konto werden M. 20 000(M. 20 000) überwieſen und M. 21 719(M. 21 531) auf neue Rechnung vorgetragen. Die Republik Coſta Rica, ihren Einfuhr⸗ und Ausfuhrhandel, ihre Finanzen und anderes für die Zeit vom 1. April 1905 bis dahin 1906 behandelt eine der Handelskammer vom hieſigen Kon⸗ ſulat der Republik Coſta Rica übergebene amtliche Denk⸗ 119 die auf dem Bureau der Kammer zur Einſicht auf⸗ iegt. Waſſerſtaudsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 25. 26. 27. 28, 29, 39 Bemerkungen Konſtanzz J83 28 2907 220 Waldshut. J,45 1,42 1,39 Hüningen. J0.89 0,87 0,90 0,85.88.85 Abds. 6 Uhr Kehl!.7.38.47.36 1586 1,35 N. 6 Ubr Lauterburg 2,69 2,68 2,82.67 Abds. 6 Uhr Mavxan 270 2,69 2,82 6,6 2,67 2,64 2 Uhr Germersheim 223 2,23241.-P. 12 Uhr Mannheim JI1.76.76 1,88 1,7/4 1,71 177 Morg. 7 Uhr Raängg.-P. 12 Üht Bingen J0,78 0,87 0,70 10 Uhr Haub. J0,87 084097 0,82 0,81 0,81 2 Uhr Koblenz.„109 1,16 1,01 10 Uhr 9 5 5„ 92 5 0,63 0,72 0,56 0,55 2 Uhr iührort 0,00 vom Neckar: 855 78 Maunheim„,85 1,85 ,85 1,88 1,80 1,77] V. 7 Uhr Heilbronn 0,27 6,34.84 0,28 0,45 0,32] V. 7 Uhr 0,06 unter 0.) ,17 unter 0.) 9,06 unter 0. §) 0,19 unter. 88) 0,22 unter 0.§88) 020 unter 0. 1) 0,20 unter 5. — Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; ſür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches⸗ Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 1711711717 Schokoladenhaus O. bU—n9 lenk Hauptgeschäft: Q 1, 3, Breitestr. Tel. 1923, eieln K I, 5a, Bernhardushef(Breitestr.) 7, 4, Ecke Heidelbergerstrasse. 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Mannheim, den 25. Oktober 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekanntmachung. Das Großh. Domänenamt Mannheim wird am nächſten Samstag, den 3. November DdS. Js., vor⸗ mittags 11 Uhr nachſtehende domänenärariſche Grundſtücke auf der Gemarkung Mannheim auf ſeiner Kanzlei im linken Schloßftügel auf eine weitere Periode von Martifti d8. Js. ab in öffentlicher Steigerung verpachten: 1Jpon Lagerbuch⸗Nr. 5630„im hintern Meerfeld“ ein Los mit 55 ar 44 qm.; 2) Lagerbuch⸗Nr. 5640„in den Meeräckein III. Abt.“ mit 75 ar; 3) Lagerbuch⸗Nr. 5668„in den Meeräckern I. Abt.“ mit 64 ar 74 qm.; ) Lagerbuch⸗Nr. 5675„in den kleinen Weidſtückern“ mit 23 ar 28 qm.; 5) Lagerbuch⸗Nr. 5881„in den Welſchen Gärten“ mit Baher. Bierhrauerei⸗Geſellſchaft borm. H. Schwartz, Ipeyer a. Ah. Die diesjährige 21. Ofddenfliche Ceneral-Versammlung findet Famskag, 24. Aovember d. 38., nachmiktags 3 UAhr Tages⸗GOrdnung: 1. Vorlage des Geſchäfts⸗ und Prüfungsberichtes. 2. Vorlage der Bilanz und Beſchlußfaſſung über die Gewinn⸗Verteilung. 3. En laſtung der Direktion und des Aufſichtsrates. 4. Neuwahl des Aufſichtsrates. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierzu höfl, eingeladen und gebeten, ihre Aktien(ohne Dividenden ſcheine) gemäß 8 27 der Statuten ſpäteſtens bis 21. November ds. Is bei der: Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, Gewerbebank Speyer.⸗G., F liale der Pfälziſchen Bank Speyer, Speyerer Volksbank e. G. m. b. H. in Speyer oder an der Kaſſe der Geſellſchaft zu hinterlegen. Die Hinterlegung geſchieht mittelſt doppelt ausge⸗ fertigtem Ein reichüngsſchreiben, wozu Formulare bei vo⸗ gen. Banken ſowie an der Geſellſchafts aſſe zu haben ſind Der Geſchäftsbericht, die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung liegen vom 3. November ds., Is. ab auf dem Bureau der Brauerei zur Einſicht der Herren Aktionäre offen. 5 Speyer, 22. Oktober 19086. Der Aufſichtsrat: Erz. Nirrmeier, Kgl. Kommerzienrat, Vorſitzender. Lochsehnles 60 TPitl. Damen mache die ergebene Mitteilung, 0 dass ich am 1. November einen neuen Koch⸗ 2596 —iñꝓ 180.3642 —— einige Damen besserer Stände teilnehmen und sind Anmeldungen sofort erbeten. Hochachtungsvoll! 67330 Albert Bossert Staultküche-Kochschule. Neie Kursbüch—Ie iliges Ist erschienen. Drase.Ofuckele 1 ꝗ— 20 Rehe bei ganzen 70 Pfg. Braten 80 Yfg. ohne Beilage M.. Hasen Schlegel von 60 Pfg. an Ziemer von Mk..— an Ragont 60 8,. vom ganzen Haſen 70 Pfg. Feldhühner von 80 Pfg. an Faſauen h. Ml..50 an Schuepfen von Mk..30 an Wildenten etc. Aazüge 5 85 fabetols Tafelobst in großer Auswahl⸗ Knab Abend⸗AMuterhaltung mit Bal Geflügel und Pische 41852 Preiteſtrahe. neu eröffnet PI, 4 Stets billige Prelse! Ainlos Waschpulver, 10 Pak..10 MRK. Luhn's Waschextrakt, 10 Pak..30 Mk. Sunlight-Seife, 10 Doppelpak..40 Mk. Ia. weisse Kernseife, 10 Pfd..75 Mk. Iu. gelbe Kernseife, 10 Pfd. 2 65 MR. Glyeerinschmierseife, bei 25 Pfd. 18 Plg. Filberschmierseife, bei 25 Pfd. 19 Pfg. Soda, bei 25 Pfd. 3½½ Pfg. 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Ouverture 2. Iphigenje in Aulis ˖„ (In der Bearbeitung und mit dem Schluss von R. Wagner); 2. Männereböre: a. Am Sonntag 0 g„ 0 f„Abt. b. Sehlaflied fürs Peterle 5 (Gesangverein Sängerhalle.) 3. Erstes Konzert Cdur tür Klavier Boethoven. (Frau Berta Schmidt,) 4. Altniederländisches Dankgebet„EKremser. (Mürerchor mit Orcher und Orgel) 3 5. Ouperture z. Freischütz 5 5 5 Wedber. 8. Aye Mafis Violoncello: Herr Th. Beekenbach. Harfe: Herr G. Rust. Orgel: Herr Musikdirek Trauermusik beisiegfrieds Tod.d. Träumerei 4 8 8 i 0 8 Sehumann 0. Halleluſa a d Oratorium: Der Messias Hüändel, (Für geosses Orehester und Orgel.) 1 tor X Hüänlein. Götierdümmerung Wagner?“ 5 55 14 Masseneröffnunz abends% 8 Uhr. rte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mk. beim Vorverkauf en imn Verkehrsburean(Taufhaus), Portier im Rose ten und an der Abendkasse. 30000/914 Ausser de sind vou jeder Pe r 1% Jahren 7 795 die vo 11 zu 10 P Olaus Fr vorm.. 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Nr. 179. ———— —— Herbſ⸗Kontral⸗Verſammlungen 1906 im Landwehrvezirk Maunheim, Bezirk des Haupt⸗ meldeamts Mannheim, Es haben zu erſcheinen: In Maunheim: Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne(Exerzier⸗ haus)— Eingang durch das Tor der Hauptwache. Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften ſämtlicher Waffen. Diejenigen Landwehrleute 1. Aufgebots der Jahresklaſſe 1894 ſämtlicher Waffen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. Jahresklaſſe 14905 der Inſanterie Jahresklaſſe 1904 der Infauterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Montag, den 5. November 1906, vorm. 9 Uhr, Jahresklaſſe 1904 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben k, bis K. Momtag, den 5. November 1906, vorm, 11 uhr⸗ Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben& bis K Montag, den 5. November 1906, nachm. 3 Uhr⸗ Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2. Dienstag, den 6. November 1906, vorm, 9 Uhr. Jahresklaffe 1902 der Infanterie mit den Anfangs⸗ büchſtaben A bis K Dienstag, den 6. November 1906, vorm. 11 uhr. Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtuben L bis 2. Dienstag, den 6. November 1906, nachm, 3 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Jnfanterie mit den Anfangs⸗ FJuchſtaben A bis Mittwoch, den 7. November 1906, vorm, 9 Uhr⸗ Jahresklaſſe 1901 der buchſtaben L bis A. Mittwoch, den 7. November 1906, vorm. 11 uhr. Jiahresllaſſe 1900 der Infanterie mit den Anfangs⸗ duchſtaben A bis K Mittwoch, den 7. November 1906, nachm. 3 uhr. Jahresk aſſe 1900 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben J. bis 4. 3 Donuerstag, den 8. November 1906, vorm. 9 Uhr. Jiäahresklaſſe buchſtaben A bis Donuerstag, den 3. November 1906, vorm. 11 uhr. Jahresklaſſe 1399 der Jufanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L. bis 2. Donnerstag, den 3. November 1906, nachm. 3 uhr. Jahreskaſſen 1399 bis 1905 der Jäger, Maſchinen⸗ gewehrtruppen, Kavallerie, Verkehrstruppen(Eiſen⸗ Bahn⸗, Luftſchiffer⸗ und Telegraphen⸗Truppen) und des Beterinärperſonals(Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unter⸗Veterinäre) Freitag, den 9. November 1906, vorm. 9 Uhr⸗ Jahresklaſſen 1399 bis 1901 der Feldartillerie Freitag, den 9. November 1906, vorm. 11 Uhr. Jahresklaſſen 190 2 bis 1905 der Feldartillerie Freitag, den 9. November 1906, nachm, 3 Uhr. Jahresklaſſen 1399 bis 905 des Trains leinſchließ⸗ lich derjemgen Lavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind, der Prankenträger und Militärbäcker Samstag, den 10, November 1906, vorm. 9 Uhr Jahresklaſſen 1399 bis 1905 der Fußartillecie Samstag, den 10. November, 1906, vorm. 11 uhr. Infauterie mit den Anfangs⸗ der Infauterie mit den Anfangs⸗ Maun chaften des preußiſchen Gardekorps aller Waſſen und der Marine Samstag, den 10. Noven ber 1906, nachm. 3 uhr. Jaßresklaſſen 1899 bis 1905 des Sanitätsperſonals (Sanfätsmannſchaften u. Krankenwärter), der ODekonomte⸗ Hhandwerker, der Arbeitsſoldaten, der Zahlmeiſter⸗ Aſpirauten und der Büchſenmachergehülfen Montag, den 12. November 1906, vorm. 9 Uhr. Im Vorort Käfevthal(Platz vor der evangel. Kirche.) Im Borort Neckarau(Marktplatz): Mlle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften ſämtlicher Waffen, diejenigen andwehrleute k. Aufgebots der Jahrestlaſſe 1894, elche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten d und die Jahrestlaſſen 1399 bis 1908 der Infanterie mn Neckarau Dienstag, den 13. Nov. 1906, vorm..30 Uhr. Jahresklaſſen 1899 bis 1905 aller übrigen Waffen Neckgrau — ̃——— Militär⸗Päſſe und Kriegsbeorderungen ſind Jahresklaſſen 1699 bis 1905 der Pioniere, der Dienstag, den 30. Oktober 19086. mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſe te des Mi itärpaſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen u. Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrollverſammlung werden beſtraft. Erſatz⸗Reſerviſten habenzur Herbſt⸗Kontrollverſamm⸗ lung nicht zu erſcheinen. Mannheim, den 18. Oktober 1906. 9160 Bezirkskommando Mannheim. Bekanntmachung. Die Feuerſchau in Mannheim— ohne Vororte— betr. Nr. 162465 1. Die Feuerſchau wird demnächſt in Ab⸗ teilung 7 der von uns mit Verfügung vom 29. Auguſt 1906 veröffentlichte Reihenſolge ſtattfinden. 9173 Abteilung 7 umfaßt das Gebiet oberhalb der Rhein⸗ brücke(Schloßgarten und Lindenhof) bis zur Eiſenbahn⸗ überführung nach der Neckarauerlandſtraße, das Bahnhofs⸗ gebiet und die Schwetzingervorſtadt ſüdweſtlich der Schwetzingerſtraße. Die Hauseigentümer, Mieter, deren Verwalter und andere Stellvertreter ſind verpflichtet, dem Feuerſchauer, der einen ſchriftlichen Ausweis bei ſich führt, Zutritt zu allen Räumen des Gebäudes, auch die Beſteigung des Daches zu geſtatten. Mannheim, den 27. Oktober 1906. Groſth. Bezirksamt IV: Freiherr von Rotberg, Bekanntmachung. Die Planlegung von Straßen der Neckarauerſtraße bei der ſchule betr. Nr. 1619 V. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten von Straßen füdlich der Neckarauerſtraße bei der Schillerſchule ſüdlich Schiller⸗ beantragt. 30000,¼923 Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Auf⸗ ſorderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Anttsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beru⸗ henden Einwendungen als verſäumt gelten. 5 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts Zimmer 38— und des Stadtrats zur Einſicht offen. Mannheim, den 24. Oktober 1906. Großh. Bezirksamt V: (gez) Levinger. Nr. 39040. Wir bringen dies mit dem Aufügen zur allgemeinen Kenntnis, daß der Plan vom 29. Oktober 1906 ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier, 3. Stock, Zimmer Nr. 110 zur Einſicht offen liegt. Maunheim, den 20. Oktober 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekanntmachung. Die Erhebung von Kanalgebühren betr. Indem wir auf§ 9 der unterm 27. September l. Is. vom Bürgermeiſteramt veröſſentlichten Kaualgebühren⸗ ordnung aufmerkſam machen, fordern wir die betr. Haus⸗ beſitzer wiederholt auf, dieſenigen Mieter oder ſonſtige Dritte, bei welchen nach der erwähnten Beſtimmung die Kanalgebühr in Anforderung gebracht werden ſoll, alsbald hürher namhaft zu machen. 30000/896 § 9 der Kanalgebührenordnung lautet: „Zeigt bei Mieträumen von über 300 M. jährlichen Mietertrag der Eigentümer bei der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke an, daß ein Dritter ihm gegenüber zur Zahlung der Kanalgebühr oder eines Teils derſelben verpflichtet ſei, ſo wird auf Wunſch des Eigentümers die Kanalgebühr oder ein Teil derſelben bei dem Dritten angefordert. Erfolgt nach Verlauf von 2 Wochen ſeitens des Dritten keine Zahlung, ſo hat der Eigentümer unverzüglich Zahlung zu leiſten. Eine Betreibung gegen den Dritten findet nicht ſtatt. Etwaige Zahlungen des Dritten gelten als Zahlungen für den Eigentümer. Mannheim, den 19. Oktober 1906. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke. Pichler. Bekanntmachung. Vergebung von Fuhrleiſtungen betr. Die bei den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken im Jahre 1907 erforderlich werdenden Fuhrleiſtungen zum Transport von Koks, ſollen auf Grund der bei unſerer Direktion K 7, 2 und bei den Gaswerken Lindenhof und Luzenberg erhältlichen Bedingungen im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Fuhr⸗ leiſtungen! verſehen, bis ſpäteſtens Donnerstag, den 8. November 1906, Vormittags 11 Uhr, auf unſerem Direktionsgebäude K 7, 2, einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Offerten in Anweſenheit etwa erſchienener Bieter geöffnet werden. 30 000/899 Mannheim, den 20. Oktober 1906. Die Direktion der ſtüdtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Bekanntmachung. Nr. 4785. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in ihre neuen Dienſtlokale ſind die ſejther von ihr benützten Räume im Gebäude der Lemle⸗Moſes⸗Claus⸗Stiftung, Lit. F 1, Nr. 11 hier, auf Wunſch auf längere Jahre anderweit zu ver⸗ mieten. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum flür das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruchſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zentral gelegen und wären beſonders für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums, ſind aber auch für andere Geſchäfte geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter⸗ und Bureau⸗Einrichtung oder einzelne Teile derſelben kaufsweiſe mit abgegeben werden. 30 000%/907 Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Nähere Auskunſt erteilt die Direktion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Mietsanträge mit Preisangeboten zu richten ſind. Mannheim, 23. Oktober 1908. Städtiſche Sparkaſſe: Schumacher. aner Att, lets vofrallg in Frachtbriele Ur. S. Saus Sa [vorm. 11 Uhr bei unter⸗ Bekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 128848 LI. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Ausbeſſerungen an den Eiſenbahndrehbrücken über dem Binnenhafen und über dem Verbindungskanal der Fuhrwerksverkehr über dieſe Brücken in den Tagen vom 29. Oktober bis einſchl. 1. November ds. Is. geſperrt wird. 9172 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10 R. Str. G. B. und§ 121 P. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 26. Okt. 1906. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. en Ladung. No. 56884. Lorenz Weßner, geboren am 1 Mai 1871 zu Nottenburg a.., ledig, kathol., Kellner, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wesrmann der Landwehr 2. Aufgebots ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 380 Zff. 3 R⸗Str.⸗G.-⸗B Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amitsgerichts,— Abt. 9— hierſelbſt auf: Samstag, 22. Dezor. 1906, vormittags 9 Uhr vor das Gr Schöffengericht hier zur Hauptserhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausslei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472, Abſ. 2 u. 8 Str.⸗P. Ord. von dem Bezirksommando — Hauptmeldeamt— hier aus⸗ gefellten Erklärung vom 25, Sept. 1906 verurteilt werden. 9162 Mannheim 24 Oktober 1906. Grabenſtein, Gerichtsſchreiber Großherzogl, Aintsgerichts 9. Verg ebung Kies⸗ und Pflaſterſand. Nr. 12334 J. Die Lieferung von 1900 ebm Rheinkies und 8400 obm Pflaſterſand ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche nach ebm geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens am Montag den 12. November d. Is., zeichneter Amtsſtelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen die Erſtattung der Verpiel⸗ fältigungskoſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an genanntem Ter⸗ mine beizuwohnen. 30000917 Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, 25. Okt. 1906. Tiefbauamt. Eiſenlohr. Schreibmittel⸗Vergehun. Die ſachlichen Amts⸗ unkoſten betr. Lieferung unſerer Schreib⸗ mittel, wie Papier, Federn, Bleiſtifte, Tinte auch die Buchbindereien ete. für das Jahr 1907. Der Umfang des Bedarfs, Muſter und Ver⸗ gebungsbedingungen werden auf Anſuchen von unſerer Rechnungsſtelle mitgeteilt werden. Angebote wollen innerhalb 14 Tagen ſchriftlich eingereicht werden. 67290 Mannheim, 23. Oktob. 1906. Gr. Hauptzollamt. FEFFC Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 31. Oktbr. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 24, 5, hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, Maler⸗ und Tünchergeräte, 2 Ver⸗ goldepreſſen, 1 Handmaſchine u. a. m. 41836 Mannheim, 30. Oktbr. 1906. Nopper, Gerxichtsvollzieher. Nr. 8131. Wir vergeben die ſt Gütrrrechts⸗Begiſter. Mannheimer Zum Güterrechtsregiſter 8 wurde heute/ein⸗ Liedertafel. 11 Seite 84.. Beckes; Wilhelm, Kaufmann in] Dienstag, den 30. Oktober abends ½9 Uhr Mannheim und Franziska geb. Umbehr. 5 bür. 1. Nachdem der de. liosamt-Chorprob ſchluß Gr. Amtsgerichts nosamt, 5 Or 70 6 Mannheim II vom 11. Juli 1906 Nr. 5552, durch welchen über das Vermögen des Man⸗ nes das Konkursverfahren eröffnet worden iſt, die Rechtskraft beſchritten hat, iſt Gütertrennung eingetreten. 2. Seite 355. Zi mmer⸗ mamnn, Johann Baptiſt, Ver⸗ einsdiener in Mannheim und Maria Magdalena Apollonia Hildegard geb. Schöffler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Oktober 1906 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 3. Seite 356. Booz, Adolf, Hauptlehrer in Wallſtadt und Maria Amalie geb. Huber. Nr. 1. Durch Vertrag vom 12. Oktober 1906 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. 4. Seite 357. Poppele, geter Paul, Eiſendreher in Mannheim und Anna Bar⸗ bara Luiſe geb. Münch. Nr. 1. Durch Bertrag vom 16. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Seite 358. Ga a b, Georg, Former in Ladenburg und Eliſabetha geb. Schrecken⸗ berger. Nr. 1. Durch Vertrag vom 19. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 359. Spahn, Alfred, Kaufmann in Mann⸗ heim und Berta geb. Weger. Nr. 1. Durch Vertrag vom 584 30005 Der Vorſtand, 4* 11106 1 Kiederhalle (D.) 67320 Heute abend/ 9 Uhr Gesamtehor-Probe im Apollo. 175 175 iFRHR Möbel spotthillig. Neue und gebrauchte Möbel, wie ff. 1⸗ und L⸗tür. Spiegel⸗ ſchränke, hochfeine Büfetts, Chiffons, Kleider⸗ u. Küchen⸗ ſchräuke, Vertikows, Diwane und Sofas, Waſchkommode m. 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Durch Vertrag vom 23. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Mannheim, 27. Okt. 1906. Großh. Amtsgericht J.— Handelsregiſter. 21 I 45 Zum Handelsregiſter Abt. 7 A. wurde heute eingetragen:* 5, 26 1 5. 26 1. Band III,.⸗Z. 173,— xeleton 1636. Firma„Lehnkering& ial⸗ Cie.“ in Mannheim als e Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitz in Duisburg. Carl Lehnkering iſt in- u. ausländisches Minerawasser u. ge⸗ ſtorben; ſeine Witwe Anna 151 Schneider führt das Ge⸗ ſchäft unter der bisherigen Sane ae, ie Uuellenproduxte 2. Band XI,.⸗Z. 222, Firma„Wilhelm Eick“ in Mannheim als Zweignie⸗ derlaſſung mit dem Hauptſitz in Bieleſeld. Friedrich Wilhelm Eick in iſt als Prokuriſt be⸗ ellt. 3. Band XI,.⸗Z. 96, Firma„Carl Belz“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Albert Berndhaeuſel, das Geſchäft iſt von Carl Belz auf Albert Berndhaeuſel, Buchbindermeiſter in Mann⸗ heim übergegangen, der es unter ſeiner eigenen Firma weiterführt; der Uebergang der in dem Betriebe des Ge⸗ ſchäfts begründeten Forder⸗ ungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Ge⸗ ſchäfts durch Albert Bernd⸗ haeuſel ausgeſchloſſen. empflehlt sich zum Bezuge von: Emser Kränchen, Fachinger, Kgl. Selters. Apollinaris, Rhenser, Selzer, Apenta, Hunyadi, Friedrichshaller, Eissinger, Mergentheimer Biliner, Brückenauer, Giesshübler, Homburger, Karlsbader, Marienbader Neuenahrer, Salzschlirfer Salzbrunner, Sodener, Sulzmatter, Kaiser Friedr,- Quelle, Vichy, Wildunger, Wies⸗ badener, Leviko, Ronceguo, Erlenmeyer's Bromwasser. 5 Nliederlagenin d. meisten K ndlung eſchäfts⸗ 0 bücherfabrikation. 155 n HKolonialw.-Geschüft. FPPP Bobert Ful⸗Correl, Kepplerſtr. 23. Kolonial⸗, Material⸗ u. Delikateß⸗ waren— Hülfenfrüchte Gries⸗ und Mehlhandlung Neine Weine—ſeine Liköre— gute Zigarren 4ů—3à8 Spezialität: Kaffee, Thee u. Ge⸗ 4. Band XII,.3. 20, Firma„Rieß& Mayer“ in Mannheim. Geſellſchaft Der Sitz der und der Wohnſitz der beiden Geſellſchafter iſt nach Heidel⸗ berg verlegt. Mannheim, 27. Okt. 1906. Großh. Amtsgericht 1. Geld! sof. Geld! Veißkraut Ia, feſte Einſchueidewaare lieſert billigſt frei Haus. M. Rothweiler K4, 5 Gebe Vorſchuß bis zu Tax⸗ preiſen auf Möpel und Waren, welche uur zum Verſteigern übergeben werden. Auch kaufe leden Poſten Möbel, Pfandſcheine und Ware gegen 40854 BS. würze, Engros und Detail. Junge Friſeuſe nimmt Kundſchaft an. 7877 Dalbergftraße 8, EII, links⸗ Tüchtige Schneiderin empf. M. Arnoeid, Auktionator, ſich den geehrten Herrſchaften. „Telefon 239,. 12514 a. 1I. Telenbon 2285. 7865 Dieſterwgſtr. 2 4. St. Dienstag, den 13. 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