7 der deutſchen Juden eine Zuſammenſtellung über die Juden⸗ Abn deenk:(Badiſche Volkszeitung.) 0 Pfennig monatlich. Btingerlohn 28 Pig monatlich, durch die Poſt bez, incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. 55 E 6, 2. Geleſeuſtt und verbreilriſte Jtitung in Maunheim und Amgebung. E G, 2. nülmged. Sr are Die Colonel⸗Zelle.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Ahendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktioan. 377 Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile.60 der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, (Mannheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 218 Nr. 509. Donnerstag, 1. November 1906. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ——— Allerheiligen wegen erſcheint die nächſte Rummer Freitag Vormittag, —————— — —— ———— Poliſische Uebersicht. * Maunheim, 1. November 1908. Braunſchweig und die Welfen. Das Hauptblatt der Welfen, die„Deutſche Volksztg.“ in Hannover ſchreibt zu dem jüngſten Beſchluß des braunſchweigi⸗ ſchen Landtages: Brunswigia ſenkt trauernd die Fackel und verhüllt weinend ihr Haupt. Man ſollte es nicht für möglſch halten, wie geborene Braun⸗ ſchweiger„einſtimmig“ und mit„lebhaftem“ Beifall einer Reſo⸗ lution zuſtimmen konnten, die in ihrem Kernpunkt in dem Satze gipfelt;:„daß das Haus Braunſchweig nie und nimmermehr zur Regierung gelangen könne, wenn es nicht ſeine Anſprüche auf Han⸗ nober aufgebe.“ Das haſt Du gut gemacht, Otto, ſehr gut! Das twar ein Heldenſtück von Dir, Oktavio⸗Otto, wahrhaftig ein Helden⸗ ſtück! Die Herren vom braunſchweigiſchen Landtag verfügen über biel Witz und Verſtand, über Dialektik, über die Doppelzüngigkeit der Rede, über eine Portion diplomatiſche Kunſtſtücke und Phraſen⸗ dreſchereien, kurz über alles mögliche, nur ei fehlt ihnen, und dieſes iſt das köſtliche Erbgut der Niederſachſen—„die echte deutſche, niederſächſiſche Treue!“ Dieſe iſt für die Herren vom braunſchweigiſchen Landtag ein leerer Wahn. Wahrlich, wir wiſſen wirklich nicht, welches Gefühl, das uns beim Leſen dieſer Reſolution ergreift, ſtärker iſt, das des Schmerzes und der Trauer, oder das des Zornes und er tiefſten Entrüſtung Da ſieht man wieder ein⸗ mal ſo recht, welche„Handlanger“ und„Miniexer“ Preußen im Regentſchaftsrate und in der ſiaatsrechtlichen Kommiſſion ſitzen hat. Aber„an ihren Früchten ſollt ihr ſie erkennen!“ Mit unverſöhn⸗ licher Schrift wird die Geſchichte das Jahr 1906 in Braunſchweigs Annalen eingraben, als ein Jahr der Schmach und Trauer Man ſieht aus dieſem Artikel, daß ſich der braun⸗ ſchweigiſche Landtag, der Regentſchaftsrat und der Staats⸗ miniſter Dr. v. Otto auf dem rechten Wege befinden. Ein Pogromjahr. Aus Anlaß der Wiederkehr des Tages, an dem der Zar ſein Verfaſſungsmanifeſt erließ, veröffentlicht der Hilfsverein verfolgungen, zu welchen jenes Manifeſt bei den ruſſiſchen Reaktionären gewiſſermaßen den Anlaß gab. Dieſer Zuſam⸗ menſtellung entnehmen wir folgende Angaben: Es haben ſeit jenem Tage in 640 Ortſchaften Rußlands Judenmetzeleien ſtattgefunden. Die Größe des Jammers, der in einem einzigen Jahre geſtiftet wurde, drückt ſich grell in folgenden Zahlen aus: Ausgeplündert oder ſonſtwie in ihrem Vermögen geſchädigt wurden leinſchließlich Siedlee) 8 225 Familien mit 162 700 Perſonen. Der ge⸗ ſamte Vermögensſchaden, der entſtanden iſt, beträgt Rubel 52 119 705. Erſchlagen wurden 985 Perſonen. Die Zahl der Verwundeten beträgt, viele, viele Tauſende, die Zahl derjeni⸗ LErm— Rubel, d. h. es konnten durchſchnittlich nicht mehr als 10 Proz. gen, die durch ihre Verwundung einen dauernden Schaden an ihrer Geſundheit genommen haben, allein iſt 1492. 380 Frauen wurden Witwen, 211 Kinder ſind voll⸗ und 1828 halb⸗ verwaift. Die Hilfsaktion, an der ſich Juden aller Länder und auch viele nichtjüdiſche Kreiſe beteiligten, konnte natürlich bei weitem nicht alles Elend lindern, und ſchon ihre Organiſation war ein ſchweres Werk. Sämtliche geſchädigten Orte wurden in 15 Bezirke eingeteilt, die dem ruſſiſchen Zentralkomitee in Petersburg unterſtanden. Verteilt wurden bisher 5 886 088 des feſtgeſtellten Schadens erſetzt werden. Natürlich wurde nicht ſchematiſch vorgegangen, ſondern je nach Lage der Um⸗ ſtände mehr oder weniger als 10 Prozent bewilligt. Die Geldmittel ſämtlicher Organiſationen floſſen in eine gemein⸗ ſame Kaſſe, die unter der Verwaltung von Lord Rothſchild in London ſtand. Zu dem Zentralfonds in London trugen die amerikaniſchen Organiſationen 51 Prozent und die europäi⸗ ſchen 49 Prozent bei. Im einzelnen kamen von den Geldern neben den 51 Prozent aus Amerika 17 Prozent aus England und den Kolonien, 21 Prozent aus Deutſchland, 7 Pro⸗ garn und Italien, Bal den Sammlungen beteiligt. Die Gelder dieſer Sammlungen ſind der einen oder der anderen der oben genannten Organi⸗ ſationen zur Veyf g geſtellt worden. Eine nicht geringe Summe wurde ſchließlich in Rußland ſelbſt aufgebracht. 81 7 Deutsches Reſeh. *„ Berläin, 31. Okt.(UUeber das Reiſepro⸗ gramm des Katiſers) für November und Dezember keklen Berliner Blätter das Folgende mit: Nach den Rekruten⸗ vereidigungen der Berliner und Potsdamer Garniſon, die in der erſten Novemberwoche ſtattfinden, begibt ſich der Kaiſer nach Jagdſchloß Letzlingen, um an der am 8. und ., November dort ſtattfindenden Hofjagd teilzunehmen. Am 12. November, mittags, treffen der Kaiſer und die Kaiſerin in München ein zur Teilnahme an der Grundſteinlegung des Deutſchen Muſeums für Meiſterwerke der Technik. Am 23. November wird der Kaiſer auf Schloß Rauden beim Herzog von Ratibor zu einem Jagdbeſuche erwartet. Hieran ſchließen ſich weitere Jagdbeſu che beim Herzog von Ujeſt in Slawentzitz und dem Fürſten Henckel v. Donnersmarck in Neudeck. Anfang Dezember wird der Kaiſer als Jagd⸗ gaſt des Fürſten Georg zu Schaumburg⸗Lippe in Bückeburg eintreffen. —(EEin Dementi.) Die Meldung einer Zeitungs⸗ korreſpondenz von der bevorſtehenden Vermählung eines Prin⸗ zen des königlichen Hauſes mit einer Baronin Liebenberg entbehrt jeder Begründung und iſt eine Myſtifikation. Ausfand. * Frankreich.(Die Regierung) beabſichtigt, das Netz der Weſteiſenbahn nach deren Verſtaatlichung 2222——— — mit dem Staatseiſenbahnnetz zu verſchmelzen. Der auf die Verſtaatlichung bezügliche(eſetzentwurf wird dem Parla⸗ mente zugleich mit dem anderen Entwurf vorgelegt, der die Regelung der Verwaltungsverhältniſſe des neuen Staats⸗ eiſenbahnnetzes betrifft. Das Netz ſoll danach ein beſonderes Budget und ein direktes Anleiherecht wie die Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften beſitzen. An ſeiner Spitze wird ein Direktionskomitee ſtehen, deſſen Mitglieder ſich aus Parlamentariern und von der Regierung ernannten Perfönlichkeiten zuſammenſetzen ſollen. — Der Staatsrat) wird in einer geheimen Sitzung zur Prüfung der vom Kultusminiſter Briand vorgelegten Frage zuſammentreten ob öffentliche Ku[tus bver⸗ einigungen zuläſſig ſind, die von privaten Perſonen ge⸗ gründet werden. Die über dieſe Frage durch den Staatsrat getroffene Entſcheidung wird geheim gehalten und nur der Regierung mitgeteilt werden, die ſie dann veröffentlichen wird, wenn ſie es für angemeſſen erachtet. —(Im geſtrigen Miniſterrat) gab Pichon dem Miniſterrat die in Betreff der Lage in Marolko dem franzöſiſchen Geſchäftsträger in Tanger und dem franzöſiſchen Botſchafter in Madrid erteilten Weiſungen bekannt— Unter⸗ richtsminiſter Briand teilte mit, daß der Staatsrat über ſeinen Entwurf betreffend die proviſoriſche Anwen⸗ dung des Geſetzes von 1881 über das Verſamm Lungs⸗ recht für Vereinigungen, welche die Ausübung des Gottes⸗ dienſtes bezwecken, eine günftige Meinung abgegeben habe. * Spanien.(Die Miniſter) berieten heute unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten über ihre Stellungnahme gegenüber den von den Konſervativen in der Frage der Handelsverträge erhobenen Schwierigkeiten. Unter den von den Gegnern der Regierung geltend gemachten Ge⸗ ſichtspunkten befindet ſich die Behauptung der kataloniſchen duſtriellen, daß der frühere Miniſterpräſtdent Maur a am 31. März 1906 ſich verpflichtet habe, daß in dem von den Cortes genehmigten Tarif ohne deren vorherige Zuſtim⸗ mung keine Herabſetzung vorgenommen werde. Die Regierung beſchloß, ihr Initiativrecht immer vorbehaltlich der Genehmigung der Kammer, feſtzuhalten.— Der hand els⸗ politiſche modus vivendi mit Frankreich wurde um einen Monat verlängert. * Serbien. Die Verhandlungen der ſer⸗ biſchen Regierung) mit Schneider⸗ Ereuſotk zwecks Lieferung von Schnellfeuer⸗Geſchützen ſind ſo weit fort⸗ geſchritten, daß die Entſcheidung nahe bevorſteht. Gleichzeitig wird auch die Anleihefrage gelöſt werden. In Eine liberale Blockverſammlung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.] 12 5 Harlsruhe, 31. Okt⸗ Die vereinigten liberalen Parteien Karlsruhes hatten auf heute ahend eine gemeinſame Verſammlung in das auf der Blücherſtraße gelegene evang. Gemeindehaus eingeladen. Auf die Tagesordnung war das Thema geſetzt:„Die Verhand⸗ lungen des badiſchen Landtages“; zu Referenten waren beſtellt der nationalliberale Abgeordnete Dr. Binz und der freiſinnige Abgeordnete Frühauf. Die Wählerſchaft der Fein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler, (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Obgleich der Weg zur Cottage nicht lang war, verging doch eine geraume Zeit, und die beiden kamen noch immer nicht wieder. Von dieſem langen Ausbleiben befremdet, wollte Jean unter einer unbeſtimmten Befürchtung eben mit den jungen Mädchen zurück⸗ kehren, als Paul allein wiedererſchien. „Nun, und Lady O' Donor“ rief ihm Marga zu. „Das iſt eine merkwürdige Geſchichte,“ anwortete er. weiß nicht, was aus ihr geworden iſt.“ 5 „Wie geht das zu?“ ſragte Jean. „Als wir auf dem Raſenplatz vor dem Hauſe angekommen waren, ſagte ſie zu mir ich ſolle ſte erwarten. Ich gehorchte ihr natürlich und blieb zurlick. Endlich, als ſie gar nicht wiederkam, ging ich ins Haus nach dem Salon, wo ich Miß Clifford traf. Dieſe hatte ſie nicht geſehen, und es ſcheint, daß ſie das Haus gar nicht betreten hat. Jean ſagte ſich, daß hier etwas Ungewöhnliches vor ſich ging und beſchloß, ſich über die Sache aufzuklären. Ohne Zeit zu ver⸗ lieren, begab er ſich in die Wohnung bdes Portiers, um dieſen zu befragen. Der Monn hatte das Gitter öffnen gehört und die ver⸗ kleidete Dame fortgehen ſehen, ohne etwas beſonderes dabei zu finden. Gleich darauf habe er das Rollen eines Wigens gehört, der ſich ſchnell entfernte. Jean zweifelte nicht länger, Ladn Donor war geflohen, um jeder Auseinanderſetzung mit ihm aus dem Wege zu geher und ihre Nache auszuführen. Indem ſie ſich vor ihm verbarg, verhinderte ſie ihn, ihre Abſichten gegen Claire 45) „Ich nur möglich geweſen, wenn er die Flüchtlinge einholte und zu einer Sinnesänderung bewegte. Oſſenvar war dieie heimliche Abreiſe geweſen, der Wagen war von ihr beſtellt und erwartet worden. Während Jean über das Ganze nachdachte, erſchöpften auch Paul und Marga ſich in Vermutungen über dies plötzliche Ver⸗ ſchwinden. „Ich glaube, ich errate den Zuſammenhang,“ ſagte Marga. „Sie hatte ja bereits angedeutet, daß ſie entwiſchen wärde, und hat nun ihren Coup ausgeführt, um morgen in ihrer Frauenkleidung wieder zu kommen und die Einladung Claires in aller Form an⸗ zunehmen.“ Dieſe Erklärung wurde und Jean widerſprach ihr nicht. den nächſten Tag. Als die Geſellſchaft eine halbe Stunde ſpäter bei der„Stroh⸗ hütte“ angekommen war, zog Jean Paul beiſeite. „Kommen Sie ſchnell,“ ſagte er zu ihm,„und laſſen Sie im Stall ſchnell zwei Pferde ſatteln.“ „Wozu das?“ „Ich ſage es Ihnen nachher!“ Paul zögerte nicht länger, da er an Jeans Ton erriet, daß es ſich um etwas Dringliches handelte. Als er ſeinen Auftrag 5 und bei Jean ſich wieder eingefunden hatte, ſagte dieſer zu ihm: „Es iſt nötig, daß wir Lady O Donor einholen.“ „Und weshalb?“ „Ich kann mich darüber nicht ausſprechen. Aber vielleicht ge⸗ nügt es Ihnen, zu wiſſen, daß dieſe ſcheinbar harmloſe Flucht eine Gefahr für Claire bedeutet.“ „Was?“ rief Paul,„Lady'Donor iſt alſo eine Feindin Fräulein Runieres?“ „Die unverſöhnlich Sie müſſen mir behilflich allgemein als zutreffend angenommen, Man vertröſtete ſich alſo auf — Sie kennen die Gegend genau ſein, ſie noch an dieſem Abend wieder zu durchkreuzen. Er begriff vollſtändig die Gefahr, welche der Sicherheit Claires drohte, aber wie ihr begegnen? Es wäre einzig „Ich denke, das wird mglich ſein, antwortete Paul. „Der Schäfer, der ſie begleitete, iſt aus der Herberge von Sain Landry, ſie wird dort alſo Quartier genommen haben. In einer halben Stunde ſind wir dal“ Nach fünf Minuten waren die Pferde bereit. Sie ſetzten ſie in Galopp und hatten bald das Dorf erreicht, wo Paul die Leute wegen des Wagens fragte. Man hatte eine Kaleſche vorüber fahren ſehen, auf deren Kutſcherſitz ſich der Schäfer aus der Herberge in Saint⸗Landry b fand. Durch dieſe Mitteilung in ihrer Anſicht beſtärkt, ritten ſte weiter, wobei ſie durch Ueberreiten eines Geländes den Weg be⸗ deutend verkürzten, ſodaß ſie hoffen durften, den Wagen noch ein⸗ zuholen. Es war faſt Nacht, als ſie in Saint⸗Landry ankamen⸗ Auf ihre Frage gab ihnen der Herbergswirt folgende Antwort: „Wenn Sie die Dame meinen, welche vorige Woche hier eil traf und die als Knabe gekleidet geht, ſo hat ſie allerdings hier ge⸗ wohnt, aber ſie iſt ſchon wieder abgereiſt.“ Er erzählte dann weiter, daß ſein Sohn, den ſie zum Führer angenommen hatte, am Tage einen Brief nach Fouesnant getragen und dort einen Wagen mitgebracht hatte, in welchen die beiden Domiſteken der Dame geſtiegen waren. Dieſe hatten die Rech⸗ nung bezahlt und waren in dem Wagen fortgefahren, wahrſchein⸗ lich zu ihrer Hanſe zurückzukehren. Sie ritten den Heimweg nach der„Stroh⸗ hütte“ im Schritt, denn die Pferde“ hatten ſich überlaufen. Dabe konnten ſie miteinander ſprechen. Paul, welcher bemerktle. aufzufinden.“ ſein Genoſſe finſtere Gedanken in ſich bewegte, ſagte zu Jean: 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 1. November, Weſtſtadt hatte ſich zahlreich eingefunden; es mochten ungefähr 180 Perſonen zugegen ſein. Die Verſammlung eröffnete 7410 Uhr Architekt Zinſer, der Vorſitzende des nationalliberalen Bezirksvereins der Weſtſtadt. Landiagsabgeordueter Frühauf weiſt eingangs ſeiner Rede auf den letzten Wahlkampf hin, in dem es gelungen ſei, die Zentrumsmehrheit abzuwenden. Wenn aber nicht mit aller Macht weitergearbeitet würde, ſei zu befürchten, daß bei der nächſten Wahl das Zentrum die Mehrheit erhalte mit Hilfe der ihm ſo eng liierten Konſervativen. Es dürfe die Ueberzeugung ausgeſprochen werden, daß, wenn die Wähler den Ernſt der Situation pöllig erfaßt hätten, auch künf⸗ tighin mit noch größerer Energie dasſelbe Ziel wie bei den lezten Wahlen geſichert wird. Der erſte Erfolg des Blockes ſei der geweſen, daß— ſehr zum Erſtaunen des Zentrun dem Zentrum das Kammerpräſidium nicht zugefallen iſt. Weiter zeigt ſich auch in der Kammer, daß von dem ſpgenaunnten Gro ßblock — den Liberalen mit Einſchluß der Sozialdemokratie— keine Pede ſein konnte; auch hatte die Regierung nicht entfernt die Abſicht, auf den ſog. Großblock ſich etwa zu ſtützen. Das bewies ja der Appell des Staatsminiſters von Duſch, welcher zu Beginn des Landtages die Hoffnung ausſprach, daß es mit Hilfe der beiden großen Parteien, d. i. Nationalliberale und Zentrum, wie früher auch auf dieſem Landtage wieder zu poſitiven Erfolgen kommen möchte. Es ſei nicht richtig, daß das Verhältnis der Par⸗ teien im Block zueinander oder das Verhältnis des Blocks zur Syzialdemokratie durch die einjährige Arbeit im Landtage unberührt geblieben ſei; eine Annäherung zwiſchen dieſen beiden Parteien in vielerlei Fragen habe ſehr wohl ſtattgefunden. In der Abwehr konſerpatip⸗klerikaler Machtbeſtrebungen habe der Block ſeine Aufgaben erfüllt und die in ihn geſetzten Hoffnungen gerechtſertigt. Das habe ſchon die Tatſache bewieſen, daß auf dieſem Landtage das Zentrum nicht wagte, ſeinen früheren An⸗ trag auf Zulaſſung von Orden wieder einzubringen. Sowohl be⸗ züglich der Finanzpolitik, des Unterrichtweſens, des Gebietes des Kultus und der Juſtiz habe eine Annäherung unter den Blockparteien ſtattgefunden, nur bezüglich des Eiſenbahntarifs⸗ weſens habe eine ſolche Annäherung nicht ſtattgefunden. Wie ein Troter Faden habe ſich durch ſämtliche Landtagsverhandlungen die Finauzfrage hindurchgezogen. Bei uns ſowohl im Reiche als in den Einzellandtagen ſei es Tradition geworden, die Fi⸗ nanzlage als eine ſchlechte zu betrachten. Einer ſolchen Auf⸗ faſſung müſſe aufgrund des Studiums der Nationalökonomie ent⸗ ſchieden entgegen getreten werden. Solange ſich das Reich nicht entſchließen könne, die direkten Steuerquellen zu erſchließen, ſo⸗ lange ſei noch garnicht die Probe auf die Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Reiches gemacht. Wir empfinden es direkt als beſchä⸗ mend, daß, während England, Frankreich und Amerika ſtets die Mittel zu dpingenden Aufgaben flüſſig hätten, wir ſtets in einer finanziellen Kalamität uns befinden. Wohin das führe, das zeige die Kriſis im badiſchen Finanzminiſterium. Denn es ſei das eine Kriſis, wo man einen Mann aus der Ver⸗ ſenkung heraufholen mußte. Gegen die Perſon des neuen Fi⸗ nanzminiſters ſei nichts einzuwenden; auch müſſe es freuen, daß mit dem bureaukratiſchen Syſtem durch dieſe Ernennung ge⸗ brochen worden iſt. Man müſſe ſich aber wundern, daß ein ſo prononzierter Gegner jeder Anleihepolitik und jeder Steigerung des Perſonalaufwandes an die Spitze des Jinanzminiſteriums ge⸗ ſtellt wurde in einem Augenblick, wo die Gehaltsreviſion vor der Tür ſteht. Es dürfte wohl kaum hier mit—4 Millionen Mark auszukommen ſein; Buchenberger habe einmal von einer 20prozentigen Gehalts⸗ und Lohnerhöhung als notwendig ge⸗ ſprochen. Dazu bedürfe es ganz anderer Summen; wie freilich alle dieſe Mittel beſchaffen werden ſollen, wenn alle laufende Ausgaben aus laufenden Einnahmen unter Abweiſung jeder An⸗ leihepolitik gedeckt werden ſollen, iſt uns ein Rätſel. Vor einem Miniſterabſolutismus brauchen wir uns nicht zu fürch⸗ ten; denn in ſolchen Fragen ſind die treibenden Kräfte immer noch ſtärker. Zu befürchten ſei höchſtens, daß die Gehaltsrepiſion wiederum nur Flickwerk bleibt; dann werde aber die Agitation der Beamten in erhöhtem Maße einſetzen. Redner ſtrelft als⸗ dann die Vermögensſteuer und kommt auf die Eiſenbahnpolitik zit ſprechen. Mit dem Syſtem der Privatbahnen werde in nicht all⸗ zuferner Zeit gebrochen werden müſſen, da die Privatbahnen in feiner Weiſe den Bedürfniſſen des geſteigerten Verkehrs gerecht würden. Soweit habe der Landtag wenigſtens die Regierung ge⸗ brecht, daß ſie von ihrem Standpunkt abgegangen ſei, das Eiſen⸗ bahnneß als ausgebaut zu betrachten; ſie habe ſich nun, wenn auch nicht verbindlich, auf ein 25 Millionen⸗Programm feſtgelegt, frei⸗ lich für einen Zeitraum von vollen 10 Jahren. In vielen Gegen⸗ den beſteht geradezu ein Notſtand hinſichtlich ges Fehlens günſtiger Verbindungen. Die Regierung müſſe zu weiterem Ausbau der Eiſenbahnen unbedingt fortgedrängt werden. Redner rechtfer⸗ tigt die Millionengusgaben für die großen Bahnhöfe der Städte und hofft, daß die ganz ungerechtfertigte Agitation gegen dieſe endlich aufhören werde. Der neue Finanzminiſter Honſell ſei ein ausgeſprochener Gegner der Ausnützung der Rhein⸗ waſſerkräfte im Widerſpruch zu beiden Kammern der Land⸗ ſtände; man kann begierig ſein, wie hier Herr Honſell„den Rang finden“ werde. Die Tatſachen würden ſicher dem Miniſter Oppo⸗ ſition machen und ihn zwingen, ſeine Stellungnahme aufzugeben. In der Frage der Einführung der Schiffahrtsabgaben habe bisher die badiſche Regierung eine erfreuliche aß hnende Stellung eingenommen; es miiſſe aber geſagt werdeu, daß in dieſer Stellungnahme die Regierung wankend geworden ſei. Karlsruhe wie Mannheim hätten das größte Intereſſe daran, in dleſer Fpage der Regierung den Nacken zu ſtärken. Die Negierung müſfe an zuſtändiger Stelle den Kampf mit aller Energie und allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln durchfechten. Mit Bedauern haben pi geſehen, daß das Reich die Frachturkunden⸗ und 8 aährkarten⸗ I nicht als oß dieſe ſteuer eingeführt u. das Ortsporto erhöht hat: Steuern und kleinen Sätze nicht zu tragen wären. Sondern weil das Syſtem zu beklagen iſt; denn hier werde es guch gehen, wie mit en Zollſätzen, die auch ſtetig erhö ürde Das Reich befindet ſich nicht in ſo ſchlimmer Lage, daß ſchon zu ſolchen Mitteln greifen mußte. Hand in Hand damit gehe dis Tarifreform im badiſchen Landtage. Nach den Erf hrungen in Würt⸗ temberg müſſe man freilich annehmen, daß wenn im badiſchen Landtage die Demokraten und Freiſinnigen den Ausſchlag hätten geben müſſen, ſie auch nicht anders gehandelt haben würden als die Nationalliberalen. Der Zweipfennigtarif möge einem großen Teil der Bepölkerung zugute kommen, es ſei aber nicht einzuſehen, ig zugute kommen hrdneten gegen eine Abſchaffund der den habe man ſich zusgeſprochen. ), wie dem Juſtiz⸗ lich verhalten, wie auch die Differenzen hätten ſich nur ergeben wegen der Rekruten⸗Erlaſſe. Dafür ſei freilich Miniſter Schenkel nur forxmal verantwortlich zu machen. Der intellektuelle Urheber ſitze in Berlin. Gegenüber dem Miniſter des Innern habe der Abg. Geck einen unbegreiflichen, durchaus unbegründeten Auftritt propoziert; die Theorie des Miniſters hätte der Abg. Geck humo⸗ riſtiſch abtun ſollen. Es hat uns gefreut, daß es dem Präſidenten Wilckens gelang, dieſer kritiſchen Situation Herr zu werden. Wir empfanden das Auftreten des Abgeordneten Geck nicht nur als eine Brüskierung des Miniſters, ſondern auchder Kammer, die den Abgeordneten auf den zweiten Vize⸗ präſidenten⸗Poſten berufen hatte. Die Sozialdemokratie dürfte wohl auch kaum mit dem Verhalten des Abg Geck einverſtanden geweſen ſein. Zur Lehrerbeſoldungsfrage äußerte ſich der Redner, daß der Block in zwei Jahren nichts unverſucht laſſen werde, um die Lehrer in den Gehaltstarif zu bringen. Nach weiteren Ausführungen über den Fall Gaiſert, über den Fall des Abg. Neuhaus, des„kleinen Waldmichel“ und über den geplanten„Block der Rechten“ ſchließt Abg. Frühauf unter leb⸗ heftem Beifall ſeine 1½ſtündige Rede. Das Wort erhielt nunmehr— es iſt inzwiſchen 11 Uhr ge⸗ worden— zu ſeinem Referat 5 Landtagsabgeordneter Dr. Binz: Die Parteiverhältniſſe im Landtag ſind ja etwas eigenartig, wie in allen Parlamenten mit Ausnahme des baye⸗ riſchen Landtages, wo das Zentrum leider über die Mehrheit ver⸗ fügt und nach ſeinem ureigenſten Rezept Politik treiben kann. Im Landtage ſitzen 28 Zentrumsleute und 4 Konſervative, alle vier mit Zentrumsmajoritäten gewählt, auf der anderen Seite 29 Block⸗ abgeordnete und 12 Sozialdemokraten. Wenn es auf den Block an⸗ gekommen wäre, hätte die Sozialdemokratie nur 9 Sitze erhalten; die weiteren drei hat es dem Zentrum zu verdanken. Die badiſche Blockpolitik hat ſich durchaus dewährt; zunächſt in den Wahlen inſofern, als es gelang, den ausgeſprochenen Zweck des Blocks zu erreichen, der darin beſtand. eine Zentrums⸗ majorität hintanzuhalten. Zum Schmerze der führenden Zentrums⸗ leute und zum Schmerze des ſkrupelloſen Mannes, der mit allen Mitteln jahrelang an der Erreichung der Zentrumsmehrheit ge⸗ arbitet hat. Keine der im Block vereinigten Parteien hat von ihren politiſchen Grundſätzen etwas aufgegeben, als ſie ſich bereit fanden zu dem Blockabkommen zur Abwendung der Zentrums⸗ gefahr. So haben wir uns im Block zuerſt in der negativen Seite zuſammengefunden; inwieweit wir auch zu einer poſitiven politiſchen Arbeit uns zuſammenfinden würden, konnten wir im vornherein nicht ſagen. Mit Genugtung können wir aber feſtſtellen, daß ſich die Möglichkeit eines pofitiven Zuſammen⸗ arbeitens im Landtage ergeben hat. In manchen Fragen woren wir freilich nicht einig geweſen und ſind heute noch nicht einig; eine weitere Erſtarkung des Liberalismus durch Annäherung der liberalen Parteien im Landtage läßt ſich nicht verabreden. Die Zentrumsleiter haben ſich umgeſchaut nach rechts und haben her⸗ ausgefunden, daß eigentlich die Vorausſetzungen gegeben ſeien für die Bildung eines„Blocks der Rechten“ Es gibt gewiß in Baden konſervativ gerichtete Leute, die Geſinnungsverwandte ſind mit den Kreuzzeitungslenten, und die meinen, die preußiſche konſer⸗ vative Partei müſſe auch vorbildlich ſein für die badiſchen Konſer⸗ vativen. Allein in dieſer Beziehung dürften für das Zentrum die Trauben noch lange nicht reifen. Denn das ſteht feſt, daß in den Fragen, die dem Zentrum am Herzen liegen, es auch von den Konſervativen im Stiche gelaſſen worden iſt. Sy erklärte der Abg. Girich:„Für Klöſter ſind wir nicht zu haben.“ Und DER. Frage geſtatten, lieber Jean?“ „Sehr gern, mein Freund,“ antwortete Jean. „Nun denn,“ verſetzte Paul,„nicht wahr, es gibt eine Ge⸗ heimnis zwiſchen dieſer'Donor und Fräulein Humphry? Können Sie mir darüber etwas mitteilen?“ „Ihre Frage iſt ein wenig delikat, aber ich will Ihnen dar⸗ auf antworten, damit ſie ſich keine falſche Vorſtellungen machen. Von dem Geheimnis, wenn man es ein ſolches nennen will, iſt Elaire nichts bekannt. Sie hat mit Lady'Donor nur ſehr ober⸗ flächliche Beziehungen gehabt, wie ſie eben ein junges Mädchen mit einer Witwe, die ſo freien Prinzipien huldigt wie Lady 'Donor, auch nur haben kann.“ „Aber worin beſteht die Urſache der Feindſeligkeit Lady?“ „Das,“ ſagte Jean ausweichend,„das iſt eben das Geheim⸗ mis. Wer kann für den Haß und die Eiferſuch! der Frauen unter⸗ einander übrigens leicht eine Begründung finden? Lady O' Donor zumal iſt eine ganz unberechenbare Natur.“ „Man kann doch nur annehmen, daß ihre Eiferſucht Herrn von Mauvert zum Gegenſtand hat,“ ſagte Paul. „Ber Himmel mag's wiſſen,“ verſetzte Jean. (FJortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Caruſo— Ritter der Ehrenlegion. Aus Paris wird ge⸗ ateldet: Im Trocadero⸗Palaſt fand eine Galamatinee zum Beſten hilfsbedürftiger Bühnenmitglieder ſtatt. Eine große Anzahl der bekannteſten Sängerinnen und Sänger von der Großen und Ko⸗ miſchen Oper, ſerner mehrere große Schauſpielex hatten ihre Kunſt in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt, den Star aber unter den ternen bildete Caruſo, der eigens zu dieſem Konzert nach Paris ſeitens der immer wieder verneigte er ſich dankend vor dem tauſendköpfigen dann ſang er die bekannte Arie aus dem„Pagliacci“ „Bin nur Bajazzo“ mit einer Gefühlsinbruſt und einer Stimmen⸗ glut, wie ſie wohl ſelbſt ein Caruſo nur in ſeltenen, von faſt über⸗ irdiſchem Glanze erleuchteten Augenblicken aufzuwenden vermag. — Friſcher Mutterwitz. Die Weſtminſter Gazette gibt folgen⸗ des gute Beiſpiel bon„Pats“ Mutterwitz. Es handelt ſich um eine Schießerei und ein iriſcher Zeuge ſollte aus Geſchichte wiſſe.„Haben Sie den Schuß geſehen?“ frug der Rich⸗ ter.„Ich habe ihn nur gehört,“ war die ausweichende Antwort. „Das iſt kein genügender Beweis,“ donnerte der Richter,„ſetzen Sie ſich.“ Der Zeuge wandte ſich um, die Zeugenbank zu verlaſſen, lachte höhniſch, als er dem Richter den Rücken zukehrte. Der Richter war entrüſtet über dieſe Unverſchämtheit, rief den Zeugen zurück und fragte, wie er ſich unterſtehen könne, im Gerichtsſaal zu lachen. „Haben Euer Gnaden mich lachen ſehen?“ fragte der Sünder. „Nein, aber ich habe es gehört,“ war die zornige Antwort.„Das iſt kein genügender Beweis,“ antwortete Pat mit größter Seelen⸗ ruhe und einem luſtigen Zwinkern der Augen. Und nun lachte alles und der Richter ſchaute grimmig drein. — Ein katholiſcher Geiſtlicher auf den Bänken des engliſchen Oberhauſes mag auf den erſten Blick als eine widerſinnige Erſchei⸗ nung gelten, iſt aber ſchon dageweſen und kann in nächſter Zeit wieder jeden Augenblick aus dem Zuſtande der Möglichkeit in den der Wirklichkeit übergehen. Lord Arundell of Wardour iſt nämlich zen, was er von der gekommen war und, trefflich disponiert, Arle um Arie ſang, von habe. 2 Dynt l rum in anderen Fr 8* 1 e 1 ativen im bei den gegen gewehrt, Zentrum iſoliert. Dagegen muß en⸗ Zentrumsleute einen Gegenſatz Seite und von Ungläubigen auf Die Liboralen haben ſtets das t und n der Wolſſſ darin e geſucht. Ilbrüfungei 8 Zentrum mit es auch zu zur Unter, e Abſchnitt ſogen. all rde ſcbon die if dem verfloſ⸗ einem früheren eſprochen, daß man litik werde weiterhin 81 ie uferloſe An⸗ b ein Teif der werden kann, ls ein Amtsmißbr heit ſich k angeſch Landtage Wilcke fragen müſſe, auszukommen ſein. Ganz lehenspolitit; e außeror gier ſe illtonenprojelte, die auf a Rnicht wieder⸗ mit de ik hat man von Man konn lecht ge⸗ Städte entliche Ausgaben Unſere Staatsregierung hird ſten Landtage in außerordentlich ſchwieriger recht erheb⸗ rerhöhung. Wir ſind aber mit Steuern in Baden reichlich genug verſehen(Sehr richtig!); bezüglich der direkten Steuern marſchieren wir leider an der Spitze. Da könmen wir unſeren Mitbürgern nicht noch neue Steuern auferlegen; wir müſſen bielmehr auf andere Weiſe Mittel freizumachen ſuchen. Daß wir wegen unſerer Finanzen nicht die Durchführung des neuen Elementarunterrichtsgeſetzes hinaus ſchieben können, unterliegt kei⸗ nem Zweifel; ebenſo nicht, daß für Handel und Gewerbe Und für die Aufbeſſerung unſerer Beamten die nötigen Mittel beſchafft wer⸗ den müſſen. Die Berufung des Herrn Honſells ins Finanz⸗ miniſterium iſt wohr vom überwiegenden Teile der Bevölkerung mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen worden, im Hinblick auf ber⸗ ſchiedene Ausſprachen dieſes nach jeder Richtung hin unantaſtbaren nicht angängig ſein, n Mannes. Es würde aber Finanzleiter im vornherein den Stab zu brechen: der neue Finanz⸗ miniſter dürfte wohl ſeine bisherigen Anſchauungen ändern Und der Macht der Verhältniſſe und der ſtaatlichen Notwendigkeit Rechnung tragen. Enen breiten Raum hat in den Landtagsverhandlungen die ſogiale Frage eingenommen. Redner verweiſt auf die Ver⸗ handlungen über die Lage des Eifenbahnperſonals und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß mehr Beamten etatiſtert und die Arbeiter ſtabiliſiert, werden, wie das ja von den Liberalen im Landtag mit Nachdruck' vertreten worden iſt. Wir haben auch nicht berabſäumt, ein Entgegenkommen der Regierung herbeizuführen gegenüber den Anſprüchen, die von ſelten der Privatbeamt en geltend ge⸗ macht werden. Innerhalb des Budgets der Juſtiz ſind wir mit Nach⸗ druck für die Beibehaltung der S chwurgerichte eingetreten. Redner beſpricht alsdann eine Reihe bon Fragen aus dem Bereiche des Miniſteriums des Innern(Polizeiſtrafen, Sonntagsruhe, Lan⸗ desgewerbehalle). Mein volles Einverſtändnis kann ich nur er⸗ klären mit dem, was der Abg. Frühauf über die Schiffahrts⸗ abgaben geſagt hat. Es wäre eine unerhörte Sache, wenn Schiff⸗ fahrtsabgaben auf dem Rheine eingeführt würden, nachdem 100 Jahre lang an der Abſchaffung dieſer Abgaben gearbeitet wurde, und es würde zum anderen von dieſem„verderblichen Plane“ be⸗ ſonders Baden hart getroffen werden Bei der Debatte über vie „Fleiſ chte uerung“, die nachgerade unerträglich wird, haben kwir energiſch für Gegenmaßregeln plafdiert. Es könnten bei aller Aufrechterhaltung der Viehſeuchenmaßregeln die Grenzen geöffnet werden, wie das ſchon im Oſten der Fall iſt. Bei Verabſchiedung der Verm gensſteuer wurden zwei Geſichtspunkte vor allem be⸗ achtet: die ſteuerliche Gerechtigkeit und ein möglichſt hoher Schulden⸗ abgug. Redner beſpricht kurz die Grundſätze des Vermögensſteuer⸗ geſetzes. Wir dürfen wohl glauben, ſchloß Redner ſeine nahezu 104ſtündigen Ausführungen, daß guf dem Landtage Erſprießliches geleiſtet worden iſt.(Lebh. Beifall.) Kurg nach halb 1 Uhr wurde die Verſammlung geſchloſſen. ——— VBabiſche Politik. Vom„Block der Rechten“. Karlsruhe, 31. Okt.(Von unſerem Kar!ls⸗ ruher Bureau.) Die Erörterungen über die Bildung 55———:—'————'—... K——— alten katholiſchen Peerſchaft, der dreigehnte Baron Arundell of War⸗ dour, iſt der jüngere Bruder des verſtorbenen Lords, auch ſchon übher die Siebzig hinaus und gehört dem Prieſterſtande an. Die Arundells ſind nicht nur engliſche Peers, ſondern ſeit Kaiſer Ru⸗ dolf II. auch deutſche Reichsgrafen. Der erſte Peer und Graf Arun⸗ dell war ein Günſtling der Königin Eliſabeth und ein tapferer Kriegsmann, der, als er aus dem Türkenkriege heimkehrte, von Jakob I. in das Oberhaus berufen wurde. Der letzte katholiſche Geiſtliche, der im Hauſe der Lords ſaß, war Lord Petre, der 1884, wie heute Lord Arundell, von ſeinem älteren Bruder den Titel erbte und auch ſeinen Sitz einnahm. Dieſer Lord Petre war Hausprälat des Papſtes und ſaß ſieben Jahre im Oberhauſe, ohne aber, ſoviel bekannt, je in die Verhandlungen eingegriffen zu haben. In früheren Tagen, wo den Katholiken das Parlament verſchloſſen war, haben berſchiedentlich Geiſtliche eine Peerſchaft im Wege der Erbſchaft erlangt, konnten aber den Sitz nicht einnehmen, weil ſie den damals vorgeſchriebenen Eid nicht zu leiſten bermochten. Das Unterhaus iſt bekanntlich Geiſtlichen der katholiſchen wie denen der anglikaniſchen Staatskirche, die ja beide den Prieſtercharakter be⸗ ſiden, verſchloſſen, wogegen Prediger der Diſſentergemeinden Zulaß finden und mitunter auf ſeinen Bänken geſehen werden. — An den„Hauptmann a..“ Voigt, der im Unterſuchungs⸗ gefängnis krank darniederliegt, gelangen fortgeſetzt Anſichtskarten mit Berſen aus aller Welt, ſogar Geſchenke werden ihm überſandt. So ſtiftete ihm ein luſtiger Stammtiſch in Bamberg drei Mark. Der„Hauptmann von Köpenick“ wird übrigens in einem Leitartikel des„Daily Expreß“ als gemeinſames Eigentum aller Kultur⸗ nationen in Anſpruch genommen, da er endlich einmal dem Wort: „Internatjonale Heiterkeit“ einen beſtimmten Inhalt gegeben habe. Von dieſem Geſichtspunkte aus hofft das Blatt, daß den„Hauptmann“ keine allzu ſtrenge Strafe ktreffen werde, beſon⸗ ders in Anbetracht der verſöhnenden menſchlich guten Eigenſchaften, die er ſich trotz ſeines langen Aufenthaltes im Zuchthaus bewahrt Das engliſche Blatt empfiehlt ihn der Gnade des Kaiſers. — mit 78 Jahren in die ewige Ruhe eingegangen und der Erbe dieſer 1* N 1. dN den Konſervalſze * N 97 ——=eMeen eaS e — Mannheim, 1. November⸗ Genxeal⸗Anzeiger.(Wittagblatt.) 3. Seite. en“ werden i eines„Blocks der Recht Eifer konſervativen e n aber das Zentrum mit Nachdruck arbeitet, Partei noch mift 1 0 ber„Ba d. Poſt“, erſt die Wählerſchaft zu Worte kommen, einen pielleicht mit dem ſtillen Wunſch, daß ſich aus dem Wuſt von tieren. Einſendungen doch noch et aüchbares für die gewünſchte Jolitt Zlockbildung herauskriſtalliſieren wird. Bis jetzt hat es frei⸗ zſucht nanz⸗ näch⸗ pürde 0 e b⸗ n in der imen wir Daß euen kei⸗ für wer⸗ lanz⸗ mit ver⸗ aren n lanz⸗ der tung 1die Ver⸗ dem etter mit umt, den ge⸗ lach⸗ ten. eiche ean⸗ er⸗ t 8⸗ hiff⸗ 100 irde, be⸗ iz den Anſchein, als ob das Gros der konſervativen Wähler⸗ ſchaſt einer Annäherung an das Zentrum abhold iſt. Von iiner Neihe Preßäußerungen, worin gans energiſch Front gegen eine konſervativ⸗klerikale Verbrüderung gemacht wurde, gaben wir früher in einem beſonderen Artikel Kenntnis. Heute beröffentlicht die„Bad. Poſt“ wiederum eine bemerkenswerte Leußerung, die dem Zentrum wenig Freude bereiten wird. ug, „unſere Antwort ſollte keine andere ſein als die: mit vir niemals gemeinſame machen, ſo wenit aber können wir Evangeliſche mit Kath ültramontan ſein wollen, gemeinſam eine konſervative Partei hilden. So ſcharf wir uns Zentrum ſcheiden, ſo gerne können wir den Konſervativen unter liben die Hand bieten zu gemein⸗ ſamer Arbeit auf politiſchem Gebiet. Wenn ſolches Zuſammenarbei⸗ ten auf dem politiſchen Gebiet dagu beitragen würde, auch auf dem teligiöſen Gebiet ſich gegenſeitig beſſer zu verſtehen, ſo würden wir darin einen großen Gewinn ſehen. Gibt es keine Katholiken, die mit uns gemeinſam eine konſervative Partei bilden wollen, dann hleibt uns nichts übrig als unſeren Schild blank zu erhalten und auf beſſere Zeiten zu hoffen. Ein Zuſammengehen mit dem Zentrum iſt nach unſerer Ueberzeugung nicht möglich, auch wenn an dieſem Punkte die Wege ſich ſcheiden ſollten.“ Im Vorſtande der konſervativen Landespartei Badens ſoll derzeit freilich eine ſtarke Strömung ſich geltend machen, die dem von der Zentrumspartei ausgegangenen Ruf zur „Sammlung aller gläubigen Chriſten“ Folge leiſten möchten. Was bereits zu Friktionen im Vorſtand geführt hat, aus dem dieſer Tage Geiſtlicher Verwalter Fellmeth ausgetreten iſt. Fellmeth galt als hervorragendes Mitglied des Vorſtandes ber konſervativen Landespartei, wie er auch bei den letzten Landtagswahlen als Kandidat aufgeſtellt war. Die alles andere nur nicht zentrumsfreundlichen Aeußerungen aus der konſervativen Wählerſchaft weiſen nicht eben darauf hin, daß dieſe eine Parole im Sinne des Zentrums akzeptieren würde. Und deshalb können die liberalen Parteien die weitere Ent⸗ swickelung der Dinge mit Gelaſſenheit betrachten. 15 Reichsweingeſetz und Weinparlament. oarlsruhe, 31. Okt. Das Großh. Miniſterium des Innern hatte in der vorigen Woche eine Anzahl von Inte ſſen⸗ en des Weinbaues und des Weinhandels zu einer Aus⸗ fprache über die Frage der Abänderung des Reichs⸗Wein⸗ geſetzes und zwar insbeſondere mit Rückſicht auf die Ver⸗ hältniſſe des badiſchen Weinbaues eingeladen. An der ſehr eingehenden, von Miniſterialdirektor Geheimrat Braun geleiteten Beſprechung beteiligten ſich auch diejenigen Herren, welche von der Großh. Regierung dem Reichsamt des Innern als Vertreter zu dem im November in Berlin zuſammen⸗ kretenden ſogenannten Weinparlament bezeichnet wur⸗ den, nämlich Kommerzienrat Dr. Blankenhorn in Müll⸗ heim, Altbürgermeiſter Schüler in Ebringen, Bürgermeiſter Geldreich in Oberkirch, Weinhändler Volpp in Frei⸗ burg, Profeſſor Dr. Behrens, Vorſtand der Großh. Land⸗ wirkſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg, und Profeſſor Dr. Rupp, Vorſtand der Lebensmittelprüfungsſtation dahier. Gaiſert noch im Amte! * Farlsruhe, 31. Okt.(Zum Fall Gaiſert) wird dem Albboten u. a. aus Gündelwangen unter dem 27. Oktober geſchrieben: „Zu Beginn dieſer Woche brachten alle Zeitungen die Notiz, Pfarrer Gaiſert ſei auf Urlaub gegangen. Es tut mir aufrichtig leid, daß ich heute durch den Albboten der Welt kund tun muß. Der wegen Verleitung zum Meineid zu einem Jahr Zuchthaus verurteilte Pfarrer Gaiſert weilt nach wie vor in Gündelwangen und amtflert nach wie vor in dieſer ſeiner Pfarreil Der hierher beorderte Vikar Bär von Mundelfingen iſt zwar ein⸗ getrofſen, hat aber bis jetzt keine Kirche gehalten. Was nun?!! Der „Schwäbiſche Merkur“ wollte wiſſen, nach Bekauntwerden der Zeitungs⸗ mitleilung, Pfarrer Gaiſert übe auch nach ſeiner Verurteilung die Seelſorge aus, habe das Großh. Miniſterium ſich ſoſort an die Kurie gewendet mit dem dringenden Erſuchen, dieſem Zuſtand ein Ende zu machen; die Freiburger Kirchenbehörde habe es jedoch nicht für ubtig gefunden, der ſtaatlichen Obrigkeit auch nur eine Antwort zu geben. Der Tatbeſtand von heute macht dieſe Mitteilung recht wahr⸗ ſcheinlich. Es iſt wohl anzunehmen, daß die Regierung in Karlsruhe ſich die Behandlung nicht ohne weiteres gefallen läßt. —— Pfälziſche Politik. Eine Unterſtützung für den Weinbau der Pfals. * Kaiſerslautern, 31. Okt. Einer Mitteilung der k. Regierung der Pfalz zufolge hat dieſe zur Unterſtützung für den Weinbau der Pfalz die Gewährung einer Mithilfe bei Be⸗ kämpfung der Blattfallkrankheit nach Maßgabe der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel in Ausſicht genommen. Es ſoll den Gemeinden die Verwendung von möglichſt zweckentſprechenden Rebſpritzen in der Weiſe erleichtert werden, daß, wenn ſolche von Gemeindebehörden angeſchafft und zur Bedarfszeit aus⸗ geliehen werden, die Regierung für die Hälfte der An⸗ ſchaffungskoſten die Mittel anweiſen wird. Sache Heſſiſche Politik. Das bevorſtehende freudige Ereignis im Großherzogshaus. Darmſtadt, 31. Okt. Das freudige Ereignis am heſſiſchen Hofe ſcheint ſeiner Erfüllung viel näher als man allgemein bisher erwartete. Schon ſeit einigen Tagen weilt der Spezialiſt für Gynäkologie an unſrer Landesuniverſität Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Pfannenſtiel hier und hat im alten Palais Wohnung genommen. Ein bayeriſcher Senſations⸗Prozeß. (Die Stiftsoberin E. von Heusler vor Gericht.) * München, 31. Okt. Im Heuslerproseß ſprach der Staatsanwalt eine Stunde lang und ſchloß ſeine Rede mit der Erklärung, er könne es mit ſeinen Gewiſſen nicht vereinbaren, ein Schuldig vor den Geſchworenen zu geantragen, obwohl mancherlei Momente derart ſeien, daß man vielleicht ein Schuldig annedmen könnte, Den Geſchworenen wurden zwei Fragen geſtellt: Verbrechen der Körperverletzung(Vergiftung) und Verſuch dazu. Sie ver⸗ und weinte dur Inſchul mtliche Koſten, aſſe auferlegt. —— Hus Stadt und Land. Mannheim, 31. Oktober. GRosse GaRTENmBAu 10 Aussrerlune Die Ausſtellungsleitung hat ſich vor einiger Zeit mit der hieſigen Bahnbehörde in Verbindung geſetzt, um bei dem im nächſten Jahre zu erwartenden geſteigerten Verkehr rechtzeitig alle erforderlichen Vorkehrungen zu treffen. Die Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen hat nunmehr auf Antrag der hieſigen Betriebsinſpektion eine Reihe von Verbeſſerungen genehmigt, welche im hieſigen Hauptbahnhof getroffen werden ſollen. Für den Perſonenverkehr kommt bierbei namentlich folgendes in Betracht. Die Bahnſteigſperre im Hauptportal des Aufnahmsgebäudes wird in Eingang und Ausgang getrennt. unter Benützung des jetzigen Waſchraumes ein Ferner wird weiterer Ausgang geſchaffen, der dem ankommenden Publikum er⸗ möglicht, vom Perron aus direkt den äußeren Korridor zu er⸗ reichen. Zu dieſem Zwecke iſt es nötig, daß an der Außenfaſſade des Bahnhofgebäudes dem Waſchraum gegenüber eine neue Tür gebrochen wird. Die Sperre für dieſen neuen Ausgang wird in das Innere des Durchgangs gelegt. Als neuen Waſchraum ſoll das zur Zeit unbenützte Damenzimmer neben dem Warteſaal 1. und 2. Klaſſe eingerichtet werden. Da ferner eine außerordentliche Steigerung in der Handgepäckabgabe zu erwarten iſt, wo⸗ für der bisherige kleine Raum keineswegs ausreicht, iſt die Ein⸗ richtung einer weiteren Ablageſtelle für Handgepäck an der Weſt⸗ ſeite des Bahnhofgebäudes v ehen, di b und außerhalb der Perronſperre zugänglich ſein ſoll. Außerdem hat ſich die Not⸗ wendigkeit einer Erweiterung d Gepäck⸗ und Erpreßgutraumes ergeben, der ſchon be' normalem Verkehr kaum ausreicht. Auch in dieſer Hinſicht wird die Bahnverwaltung den von der Ausſtellungsleitung vorgebrachten Wünſchen nach Möglichkeit Rechnung tragen. Zur Bewältigung des vermehrten Eilgutverkehrs iſt die Erſtellung einer Nothalle öſtlich der Eilguthalle beabſichtigt. Wenn es hiernach auch nicht möglich iſt, bei den ziemlich engen und ſchon ſeit längerer Zeit ungenügen⸗ den Raumverhältniſſen des Bahnhofs bis zur nächſtjährigen Aus⸗ ſtellung durchgreifende Veränderungen herbeizuführen, ſo muß doch mit größtem Dank anerkannt werden, daß die Eiſenbahnverwal⸗ tung bemüht iſt, die vorhandenen Mängel nach Möglichkeit abzu⸗ ſchwächen. Größere bauliche Veränderungen ſind ſchon deshal nicht möglich, weil unmittelbar nach dem Ausſtellungsjahr ein Umbau des hieſigen Bahnhofs bevorſteht. Durch bereitwilliges Eingehen auf die von der Ausſtellungsleitung geäußerten Wünſche hat ſich insbeſondere das hier anſäſſige Mitglied der Großh. Generaldirektion, Herr Regierungsrat Landenberger, ſowie Herr Betriebsinſpektor Eiſele verdient gemacht. Seit Monaten iſt die Ausſtellungsleitung fſerner bemüht, die außerordentlich wichtige Angelegenheit der Unterbringung des Fremdenpublikums in die richtige Wege zu leiten. Auf ergangene Aufforderung haben zahlreiche hieſige und auch Ludwigshafener Einwohner Zimmer gemeldet, die ſie im nächſten Jahre für die Ausſtellungs⸗ und Kongreßbeſucher zur Verfügung ſtellen wollen. Da jedoch die Zahl dieſer Wohnräume im Hinblick auf die große Menge der während der Ausſtellungszeit unterzu⸗ bringenden Fremden noch keineswegs genügt, ſo werden alle die⸗ jenigen, welche beabſichtigen, im nächſten Jahre Fremdenzimmer zu bermieten, nochmals erſucht, dies mit Bezeichnung des ge⸗ forderten Preiſes pro Tag und mit Angabe, oß und zu welchem Preiſe Frühſtück gegeben wird, baldigſt an den Vorſtand des hieſigen Veukehrsvereins(Verkehrsbureau Kaufhaus) gelangen zu laſſen. Die Ausſtellungsleitung hat die Erledigung des geſamten Wohnungsweſens an den Verkehrsverein abgegeben, deſſen Vorſtand ſich freundlichſt bereits erklärt hat, alle weiter nötigen Vorkehrungen zu treffen. Alle Zuſchriften, das Wohnungsweſen betreffend, ſind hiernach an den Verkehrs⸗ verein zu richten. Im Hauptbahnhof wird während der Aus⸗ ſtellungszeit ein beſonderes Wohn ungsamt(Wohnungsnach⸗ weis) errichtet, und zwar iſt hierfür von der Bahnverwaltung in dankenswerter Weiſe ein Teil des Warteſaals erſter und zweiter Klaſſe mit direktem Eingang vom Bahnſteig zur Verfügung geſtellt worden. Schließlich ſei noch erwähnt, daß die Ausſtellungsleitung über den Transport und die Spedition einen Vertrag mit der Mannheimer Paketfahrt⸗Geſellſchaft abge⸗ ſchloſſen hat. Hiernach wird die Zu⸗ und Abfuhr aller für die Jubiläums⸗Ausſtellung beſtimmten Güter ausſchließlich durch die Mannheimer Paketfahrt⸗Geſellſchaft beſorgt. Unter den zahlreichen Feſtlichkeiten, die nächſtes Jahr aus Anlaß des 300⸗jährigen Jubiläums der Stadt in Mannheim abgehalten werden, wird einen der erſten Plätze der von dem hieſigen Männergeſangverein„Frohſinn“ zur Feier des 50jährigen Stiftungsfeſtes zu beranſtaltende Geſangswettſtreit ein⸗ nehmen. Der rührige Verein krifft bereits ſeit Wochen die umfaſſend⸗ ſten Vorbereitungen und ſteht zu hoffen, daß ſich der Wettſtreit zu einem ſowohl dem Verein wie der Stadt Mannheim würdigen und ehrenvollen Feſte geſtaltet. Wohl keine Stadt in Deutſchland dürfte ſich zur Abhaltung von Geſangswettſtreiten beſſer eignen als wie Mannheim, wo der deutſche Männergeſang ſtets eine liebe⸗ und verſtändnisvolle Pflege gefunden hat und wo ſich die verſchiedenen Geſangvereine der regſten und wärmſten Sym⸗ pathien der Bürgerſchaft erfreuen. Dieſe Sympathien werden ſich ſicherlich auch auf den nächſtjährigen Geſangswettſtreit übertragen und ihm die Teilnahme der weiteſten Kreiſe der Bürgerſchaft ver⸗ bürgen. In dem bon dem Verein„Frohſinn“ gebildeten Ehren⸗ ausſchuß befinden ſich die hervorragendſten Bürger unſerer Stadt. An ſeiner Spitze ſtehen als, Vorſitzender Herr Oberbürgermeiſter Beck und als ſtellvertretender Vorſitzender Oberſt von Winter⸗ geisten beide Schuldfragen, woreuf das Gericht auf Frei⸗ feld, Kommandeur des hieſigen Grenadierregiments. ſangswettſtreit für Stadt⸗ und Landvereine eingerichtet; Stadtvereine ſind folgende 3 Klaſſen vorgeſehen: Klaſſe mit mindeſtens 80 Sängern erſter Pr 1000., Klaſſe mit mindeſtens 50 Sängern erſter Preis 600., 3. Klaſſe mit min⸗ deſtens 30 Sängern erſter Preis 400 M. Die Landvereine werden in 2 Klaſſen ſingen und zwar ſind in der 1. Klaſſe der erſte Preis bei mindeſtens 45 Sängern mit 400., in der 2. Klaſſe der erſte Preis bei mindeſtens 25 Sängern mit 250 M. dotiert worden. Außer den erſten Preiſen ſind ſelbſtverſtändlich für jede Klaſſe der Stadt⸗ und Landvereine noch weitere Geld⸗ und wertvolle Ehrenpreiſe vorgeſehen. Ferner ſollen Medaillen und Diplome verteilt werden. Trotzdem noch eine geraume Friſt zwi⸗ ſchen den Tagen des Feſtes liegt, ſtehen heute ſchon eine Anzahl Ehrenpreiſe dem feſtgebenden Vereine zur Verfügung. Vor allem iſt dem Verein die große Freude und ehrenvolle Auszeich⸗ nung zuteil geworden, Ehrenpreiſe von J. Kgl. Hoh. dem Groß⸗ herzog und Erbgroßherzog von Baden geſtiftet zu erhalten. Auch der Stadtrat Mannheim hat dem Verein bereits einen Ehrenpreis zugeſagt und von einer Anzahl hervorragender hieſiger Bürger liegen feſte Verſprechungen der Stiftung von Ehrenpreiſen bor. Es kann wohl auch ſicher erwartet werden, daß die Mannheimer Geſangvereine den feſtgebenden Verein in ſeinem großzügigen und für unſere Stadt bedeutungsvollen Unternehmen nach Kräften unterſtützen und an der glänzenden Durchführung des Feſtes mit⸗ arbeiten. So darf die Mannheimer Bürgerſchaft dem nächſtjährigen Geſangswettſtreit mit großem Intereſſe entgegen⸗ ſehen und kann ſchon heute mit Beſtimmtheit geſagt werden, daß das Feſt uns reiche muſikaliſche und geſangliche Genüſſe bringen wird. Möge es dem unternehmungsfreudigen und wagemutigen Verein vergönnt ſein, daß er überall offene Türen und freudige Herzen für ſein Projekt findet und daß dieſe Sympathien auch zum Ausdruck kommen, wenn es demnächſt gilt, einen Garantiefonds für das Feſt zu zeichnen. 1. 1 * Vom Hofe. Im Großh. Schloſſe fand geſtern in Anweſenheit der Großherzogin eine Beſprechung ſtatt, an der verſchiedene Mit⸗ glieder des Zentralkomitees vom Roten Kreuz und Mitglieder des Vorſtandes des Badiſchen Frauenvbereins teilnahmen. Nach dem Frühſtück, zu dem die Teilnehmer an der Beſprechung eingeladen waren, empfing der Großherzog noch die Mitglieder des Zentral⸗ komitees vom Roten Kreuz. * Verliehen wurde dem Hauptlehrer Andreas Weißer in Altlußheim das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen. * Den 60. Geburtstag beging geſtern einer der angeſehenſten Vertreter unſerer Mannheimer Induſtrie, Herr Fabrikant Cark Reuther, Chef der Firma Bopp u. Reuther. Herr Reuther kann heute mit Genugtuung auf ein Leben voll Arbeit und ſchönen Er⸗ folgen zurückblicken. Die Beamten und Meiſter der Firma Bopp u. Reuther ehrten ihren Chef durch Ueberreichung von künſtleriſch ausgeſtatteten Adreſſen. Herr Reuther legte an dieſem Tag tote⸗ derum Zeugnis ab von ſeinem Wohltätigkeitsſinn, indem er ſämt⸗ liche, ſchon längere Zeit bei der Firma tätige Arbeiter, Meiſter und Beamte mit namhaften Geldgeſchenken bedachte. Möge es Herrn Reuther noch lange beſchieden ſein, in körperlicher und geiſtiger Friſche ſein von Erfolg ſo reich gekröntes Lebenswerk zum Segen unſerer einheimiſchen Induſtrie weiterzuführen. * Sein 28jähriges Jubiläum als Beamter der Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik feiert heute Herr Karl Keſſel⸗ hei m. Aus dieſem Anlaß wurden ihm von Seiten des Auf⸗ ſichtsrats und der Direktion die herzlichſten Glückwünſche ausge⸗ ſprochen und eine Dotation ſowie ein wertvolles Geſchenk über⸗ reicht. Auch von ſeinen Kollegen wurde der Jubilar mit einem Geſchenk überraſcht. Der Fabrikgeſangverein„Gumminig“ brachte ihm geſtern abend ein wohlgelungenes Ständchen. * Feſtkonzert des Kaimorcheſters im Nibelungenſaaſ. In dem heutigen Feſtkonzert hat in dankensſverteſter Weiſe der Geſang⸗ verein„Sängerhalle“— Dirigent: Herr Chordivektor K. Bartoſch— den Vortrag einiger Männerchöre übernommen Als Soliſten ſind die Pianiſtin Frau Berta Schmidt von hier ſowie Herr Muſikdirektor Hänlein(Orgel) gewonnen. Der Wirt⸗ ſchaftsbetrieb beginnt mit Rückſicht auf die Chor⸗ und Solovorträge erſt nach der erſten Abteilung; auch bittet man ſolange das Rauchen zu unterlaſſen. Zwiſchen der erſten und zweiten Abteslung findet eine Pauſe von 20 Minuten ſtatt. * Die öffentlichen Aufführungen des Lutherfeſtſpiels be⸗ ginnen, wie bereits mitgeteilt wurde, am heutigen Tage im Frie⸗ drichspark. Es ſei die Mannheimer proteſtantiſche Bevölferung n dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam gemacht. Während heute Nachmittag 3 Uhr zunächſt eine Schüleraufführung zum Einheitspreis von 50 Pfennig gegeben wird, findet die erſte Aufführung für Erwachſene abends 8 Uhr ſtatt. Karten ſind im Vorverkauf nur bis nachmittags 4 Uhr erhältlich. Im Intereſſe eines ungeſtörten Verlaufes des Feſtſpiels iſt es erwünſcht, daß ſich die Beſucher rechtzeitig einfinden. Die Saaltüren werden zu Beginn der Aufführung geſchloſſen. * Der Heine⸗Vortrag, den Herr Rechtsanwalt Dr. Köhler heute Abend im Ba ilt, verſpricht ſehr intereſſant zu werden. Der Redner iſt den Mannheimern als glühender Heine⸗Verehrer und Heine⸗Kenner längſt bekannt. Der Vortrag beginnt um 9 Uhr. * Hartſtein⸗Premiere im„Apollo“, An der heute Abend im Apollokheater ſtattfindenden Premiere Hartſtein und des übrigen November⸗Enſembles gibt ſich ein ungewöhnlich lebhaftes Intereſſe durch anhaltend ſteigende Nachfrage nach den Einkritts⸗ karten kund. Es empfiehlt ſich, da an der Abendkaſſe der Andrang jedenfalls enorm ſein wird, ſich die Eintrittskarten im Vorverkauf bei L. Levi, Zigarrengeſchäft, P 2, 1 oder an der Tageskaſſe des „Apollo“ zu ſichern. * Saalbautheater. Die„Saiſon“ ſetzt jetzt auch in Mann⸗ heim voll ein, davon reden die Anſchlagſäulen, der Anzeigenteil der Tagesblätter. Für unſere Varistsdirektoren erwächſt damit die Pflicht, in der Zuſammenſtellung der Programme beſonders ge⸗ wiſſenhaft und wähleriſch zu ſein. Nun, das Publikum wird ſich in der erſten Novemberhälfte überzeugen können, daß die Saalbau⸗ direktion ſich weiter auf der„Höhe der Situation“ zu halten weiß. Wie ſchwer dies bei dem Mangel an wirklichen Attraktionen iſt, darüber iſt ſchon zur Genüge geſchrieben worden, und es muß des⸗ halb um ſo rückhaltloſer anerkannt werden, daß der Saalbau keine Opfer an Zeit und Geld ſcheut, um dem Publikum in jeder Bezieh⸗ ung erſtklaſſige Kräfte vorzuführen. Das diesmalige Enſemble zeichnet ſich durch beſondere Abwechslung aus. Kein Zweig der viel⸗ geſtaltigen Variétékunſt iſt unberückſichtigt geblieben. Die Füh⸗ rung haben diesmal die Royal Zanettos, die als japaniſche Blitzjongleure tatſächlich hier noch nicht Geſehenes bieten, ein Fak⸗ tum, das für Maannheim, das ſchon ſo viel großartige Verkreter dieſes Faches in ſeinen Mauern beherbergt hat, ekwas heißen will⸗ Etwas ganz Eigenartiges iſt die aus 8 Damen und Herren de⸗ ſtehende Szervaſi Ferencz⸗Truppee, die erſt die feurkg⸗ ſten Tänze vorführt und ſich dann plötzlich in ein großartig arbei⸗ tendes Parterreakrobatenenſemble verwandelt, Ein inter⸗ Nnationales Rad⸗ und Motorrennaaii d das auf an, 1 „5 4. Seite. 1 Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 1. Rovember⸗ Mannheimer Varicstsbühne ſchon beſtritten worden? Die Portes, die dieſes ſenſationelle Sportsnummer vorführen, zahlen 500 Fres. demjenigen von hier und Umgegend, der ſie auf ihren Apparaten beſiegt. Einzelheiten über dieſe großartige Nummer möchten tolr nuſs naheliegenden Gründen vorläufig nicht verraten. Eine ſehr gern geſehene Spezialität vertritt Richard Nadrage, der mit feiner phänomenalen Bauchredekunſt das Puhlikum nicht aus dem Lachen herausbringen wird. Li u. Lou nennt ſich ein Miniatur⸗ Geſangsduett, das durch die herzige Art ſeines Auftretens gleich⸗ falls das Publikum auf ſeiner Seite haben dürfte. Der Komiker— Fritz Schoenbauer heißt er— iſt wieder aus Wien ver⸗ ſchrieben, was allein ſchon für ſeine Güte ſpricht, während die Sou⸗ Prette— Emmy Dornelly nennt ſich die übrigens mit beſon⸗ deren körperlichen Vorzü sgeſtatteie Schöne— das exzentriſche Genxe pflegt. Wenn wir weiter deu prächtigen muſikaliſchen Hand⸗, Kopf⸗ und Kraft⸗Balanee⸗Alt der Great Arbras, das Gar⸗ Denjas⸗Damen⸗Gefang⸗ und Tanz⸗Enſemhle und Droeſes Bio⸗Tableaux mit den neueſten Aufnahmen mennen, dann haben wir das Weltſtadtprogramm der erſten Novem⸗ berhälfte, das dem Saalbau viele neuen Freunde zu den alten zuführen dürfte, kurz Revue paſſieren laſſen. Bei den internattunalen Ringkämpfen in München, die nach einmonatlicher Dauer zu Ende geführt wurden und wobei um 5000 Mark gerungen wurde, ging als Sieger der Weltmeiſter Jakob Koch⸗ODeutſchland hervor. Zweiter wurde Omer de Bouillon⸗Bel⸗ gien. Dritter der Koſak Chemfljakin⸗Rußland. Vierter Romanoff⸗ Rußland. *Mutmaßliches Wetter am 2. und 3. Nob. Bei vorherrſchend zöſtlichen bis nordöſtlichen Winden und weiterhin ſinkender Tem⸗ peratur iſt für Freitag und Samstag morgens ſporadiſch nebliges, tagsüber aber vorwiegend heiteres und durchtweg krockenes Wetlter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grossherzogium. Ladenburg, 1. Nop. In der geſkrigen vertraulichen Beſprechung des Bürgerausſchuſſes konnte man ſich auf einen der zahlreichen Kandidaten um die hieſige Bürger⸗ meiſterſtelle nicht einigen; wie verlzutet, wußte man an jedem Bewerber etwas auszuſetzen. Es wurde einmütig beſchloſſen, bei der am Samstag, 3. November ſtattfindenden zweiten Wahl abermals leere Zettel abzugeben. Infolgedeſſen dürfte dieſer zweite Wahlakt, gleich dem erſten, ganz ung eltig verlaufen und lediglich der Gemeinde Unkoſten verürfzchen.— Der Termin für die Nachwahl in der 3. Klaſſe des Bürgerausſchuſſes wurde auf Mittwoch, 14. Nop. verlegt. darlsruhe, 81. Okt. Der Stabtrat beſchloß, dis kägliche Dienſtzeit des Fahrperſonals der ſtädtiſchen Straßenbahn (bisher durchſchnittlich 10 Stunden 41 Minuten] auf 9 Stunden 50 Minuten herunterzuſetzen. Außerdem iſt, wie bisher, jeder ſechſte Tag dienſtfrei. Der Mehraufwand beträgt 11000., ſteigend bis 18 000 M. — Worms, 30. Okt. Der empörende Aerzte⸗Skandal, der geaznwärtig allenthalben beſprochen wird, wird das ärzt⸗ liche Ehrengerſcht beſchäftigen. Der Fall wird doppelt pein⸗ lich dadurch daß die Angelegenheit auch in die Kreiſe der Ehren⸗ gerichtsmitglieder hineingreifen ſoll. Chealer, Runſt ung(iſſenſchaft. Muſikverein. Der Vorverkauf der Einkrittskarten zu der am 6. Nopvember ſtattfindenden Aufführung desOratoriums Belſaczar von Händel findet von heute ab in der Muſikalienhandlung bon Ferd. Hecfel ſtatt. Avbeiterbewegungen. * Erfurt, 31. Okt. Infolge von Differenzen zwiſchen der Direktion und den Wagenführern der Erfurter elektriſchen Skraßenbahn reichte die Hälfte der Wagenführer ihre Kündigung ein. Weitere Kündigungen ſtehen bepor. * Peſt, 31. Okt. Fabrikarbeiter griffen heute die Wagen der Straßenbahn an, wurden aber trotz heftigen Widerſtands von der Polizei auseinandergetrieben, wobei mehrere Perſonen Verletzungen erlitten. Die ausſtändigen Straßenbahn⸗ angeſtellten fordern jetzt nur noch die Wiedereinſtellung aller Ausſtändigen und ſind mit den bisherigen Zugeſtändniſſen zu⸗ frieden. Die Straßenbahnvperkehr iſt faſt normal. London, 31. Okt. Von den auf den Schiffsbauwerften in Middelsborough, Stockton und Hartlepool beſchäftigten Arbei⸗ tern ſind heute 1800 Mann wegen Lohndifferenzen mit den Arbeit⸗ gebern in den Ausſtand getreten. Sollte dieſer Ausſtond andauern, ſo würde das eine völlige Lahmlegung der Schiffs⸗ Hbhautätigkeit in der Teesbai bedeuten. 7 7 l Leizte Nachrichten und Telegramme. Düſſeldorf, 31. Okt. Die Strafkammer verurteilte den verantwortlichen Redakteur der ſozialdemokratiſchen„Volks⸗ geitung“ Hugo Schotte wegen Beleidigung des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes, begangen durch einen Artikel„Die Pfaffeninſel“, zu zwei Monaten Gefängnis. * Dresden, 31. Okt. Die Deutſche Kunſtgewerbe⸗ Ausſtellung wurde heute mit it einem feierlichen Akt ge⸗ ſchloſſen. Die Zahl der Beſucher belief ſich insgeſamt auf 500 000. Der Garantiefonds wird nicht in Anſpruch genommen. Berlin, 31. Okt. Der Bau des durch das Waſſerſtraßen⸗ geſetz vom 1. April 1905 vorgeſehenen Großſchiffahrts⸗ peges Berlin⸗Stettin ſoll im Frühjahr 1907 gleichzeitig dan mehreren Punkten der Strecke begonnen werden. 5 Berlin, 31. Okt. Der Kultusminiſter v. Studt will ſich, wie erneut gemeldet wird, nach Poſen begeben, um ſich dort über die Lage des polniſchen Schulſtreiks ſelbſt zu unterrichten. Berlin, 31. Okt. Drei Pückler⸗Verſammlungen, die für die nächſte Zeit angeſagt waren, ſind für Berlin und für die Vororte verboten worden. Berkin, 31. Okt. Dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ zufolge ſpielte ſich eine furchtbare Szene auf der Eiſenbahnſtation Juebeck ab. Eine Frau mit einem Säugling auf dem Arme Wollte ihren vierjährigen Sohn, der auf das Gleiſe gekommen war, beim Einlaufen des Zuges zurückziehen, als alle drei von der Lokomotive erfaßt, zurückgeſchleudert und tödlich ver⸗ letzt wurden. * Stettin, 31. Okt. Wie die„Stettiner Neueſten Nachrichten“ melden, wurde das Dorf Ravenſtein von biner großen euersbrunſt heimgeſucht. Das Feuer kam heute Vormittag in der Brauerei der Königlichen Domäne zum Ausbruche und äſcherte in wenigen Stunden 24 Gehöfte ein. Eine Frau und zwei Kinder werden vermißt und ſind wahr⸗ ſcheinlich in den Flammen umgekommen. VWien, 31. Okt. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet, die Er⸗ nennung des zurickgetretenen Kriegsminiſters v. Pikreich zum Chef des Generalſtabes ſtehe bevor, Wien, 31. Okt. Nach der Politiſchen Korreſpondeng be⸗ chnet Japan die Entſchädig ung für den Unter⸗ Haltder ruſſiſchen Gefangenen auf 50 Millianen Hen. e ruſſiſche Gegenforderung für japaniſche Gefangene bekrägt 7 Millionen Den. 5 8 1˖ 58 * Wien, 1. Nov. Das„Amtsblatt“ veröffentlicht bas vom Kaiſer vollzogene Geſetz betreffs der Verſtaatlichung der Nordbahn. * Paris, 1. Nob. Im Schloſſe der Baronin James von Rothſchild in Champigny wurde in der verfloſſenen Nacht ein Einbruchsdiebſtahl verübt, wobei zahlreiche koſtbare Kunſtgegenſtände entwendet wurden. * Papis, 1. Nov. In Betreff der Note über die Arbefter⸗Penſtonskaſſe verlautet, daß der Finanz⸗ miniſter dieſer Kaſſe zunächſt einen jährlichen Beitrag von 130 Millionen Francs zuführen will. Der Finanz⸗ miniſter hofft, es werde ihm möglich ſein, 50 Millionen Mehr⸗ erträgnis aus der Einkommenſteuer und 80 Millionen mehr aus einer Erhöhung der Erbſchaftsſteuer zu erzielen. Paris, 1. Noy. Wie mehrfach baſtätigt wird, enthält der Entwurf betreffs der Aufhebung der Kriegsgerichte die Be⸗ ſtimmung, daß die von Militärs begangenen Verbrechen und Ver⸗ gehen gegen das gemeinſame Recht von den gewöhnlichen Gerichten und nur die Vergehen gegen die Disziplin von militäriſchen Gerich⸗ len abgeurteilt werden ſollen. Den Vorſitz bei dieſen aus 5 Militärs zuſammengeſetzten Militärgerichten wird ein Rat des Appellationshofs führen. Die gerichtliche Unterſuchung wird nicht mehr von einem Offizier der Militärjuſtiz, ſondern von einem Jivilrichter ausgeführt werden. Auch die militäriſchen Appellationsgerichte ſollen aufgehohen und das Urteil der erſten Inſtanz im Falle einer Berufung dem Kaſſationshof unterbreitet werden. Cannes, 31. Okt. Der König von Sachſen iſt mit den Prinzen⸗Söhnen nach Genua abgereiſt. Nigza, 1. Nov. Durch einen plötzlich landeinwärts wehen⸗ den Wind trat hier das Meer über die Kaimauern. Die Prome⸗ nade und verſchtedene andere Straßen und Wege ſind überſchwemmt. Beträchtlicher Schaden wurde angerichlet. London, 31. Okt.„Neiy Hork Sun“ meldet aus Whoming, Oberſt Cody, genannt Buffallo Bill, ſei mit ſeiner Jagd⸗ geſellſchaft von Europäern Amerikanern im Schneo⸗ ſturm auf den Bighornbergen verloren. Eine Rettungsgeſell⸗ ſchaft kann erſt abgehen, wenn der Schnee in den Connons ſich ſetzt. London, 31. Okt. Nach einer Reuterſchen Meldung aus Zungern iſt Ende Auguſt eine franzöſiſche Kamel⸗ reiter⸗Patrouille, beſtehend aus einem Offigzier und 60 Mann, 200 Meflen nordweſtlich vom Tſchadſee von einer Se⸗ nuſſiabteilung überraſcht und aufgerieben worden. Der Gouberneur Gentil war zu jener Zeit mft einer ſtärken Auch das Fort Lampy hatte eine und Truppenabteilung am Charifluß. ſtarke Beſatzung. Marolkaniſches. * Tanger, 34. Okt. 13 von Raiſuli geſandte Ge⸗ ſangene ſind unter ſtarker Bedeckung hier eingetroffen. In der Umgegend herrſcht Ruhe, da die Eingeborenen, die ver⸗ nommen haben, daß Frankreich und Spanien Truppen landen werden, wenn die Sicherhett bei Tanger bedroht würde, dieſen Fall vermeiden wollen. Man hofft, daß mit dem Beginn der Feldarbeiten verhältnismäßige Sicherheit eintreten werde. enne Schiffsunfälle. e *Zelenika(Dalmatien), 31. Oktober, Der auf der Reede von Megline verankerte italieniſche Dampfer„Brindiſi“ ſcheiterte geſtern Abend währed eines Sturmes an dem Felſen von Meg⸗ line. Die Beſatzung und die Ladung ſind gerettet. * Antwerpen, 31. Okt. Man glaubt, daß es der Vier⸗ maſter„Peter Rickmers“ iſt, der den geſunkenen Bremer Dampfer„Hermann“ angerannt hat. Der Viermaſter, der ſich in der Nordſee befindet, hat die Notſignale gegeben und zwei Schlepper verlangt, die heute von hier abgegangen ſind. N e Aus Mußland. Petersburg, 31. Okt. Aus Anlaß des Studen⸗ ten⸗Meetings am 29. ds. Mts. hat der Profeſſorenrat heute an die Studentenſchaft einen Aufruf erlaſſen, in dem darauf verwieſen wird, daß das Meeting ohne Erlaubnis des Rektors ſtattgefunden habe und ſomit die Grundregeln für die Studentenverſammlungen verletzt worden ſeien. Sollten ſie nochmals verletzt werden, ſo werde ſich der Profeſſorenrat unter Umſtänden gezwungen ſehen, die Univerſität zu ſchließen. Der Seniorenkonvent der Studenten hat auf dieſen Aufruf eine ſchriftliche Antwort an den Profeſſorenrat abgeſandt, in der es heißt, der Sentorenkonvent habe bisher und würde auch fernerhin von ſeinem Rechte auf eine Ver⸗ ſammlung in der Univerſität Gebrauch machen. Einer Erlaubnis des Rektors bedürfe es dazu nicht. Der Profeſſorenrat habe durch ſeinen Beſchluß die Rechte des Studententums verletzt, nach denen die Studenten allerdings über die bevorſtehende Verſammlung Mitteilung zu machen, nicht aber die Erlaubnis des Rektors einzuholen hatten.— Der Seniorenkonvent will in dieſer Angelegenheit am 2. November eine weitere Sitzung abhalten. * Petersburg, 31. Okt. An acht Perſonen, die an dem Bombenanſchlag vom N. Oktober beteiligt waren und feldkriegsgerichtlich zum Tode verurteilt wur⸗ den, iſt das Urteil vollſtreckt worden. Fünf Per⸗ ſonen, die in Kronſtadt auf dem Kriegsgericht eine Bombe werſen wollten, darunter zwei Frauen und zwei Soldaten, ſind zum Tode verurteilt worden. Auch dieſes Urteil iſt vollſtreckt worden. Ebenſo iſt eine an einem bewaffneten Ueberfall auf einen Kolonialwarenladen beteiligte Perſon verurteilt und hingerichtet worden. Petersburg, 31. Okt. Wie jetzt amtlich feſtgeſtellt worden iſt, beträgt die bei dem Raubüberfall an der Wosneſensky⸗Brücke am 27. ds. Mts. geſtohlene Summe 898 772 Rubel.— Mit Rückſicht auf die Wahlen zur Reichsduma hat die Regierung den Gouverneuren der Provinzen vorgeſchlagen, die Provinzialſemſtwos zu benach⸗ richtigen, daß die Semſtwoverſammlungen im November, jedenfalls nicht ſpäter als 24. Dezember einberufen werden ſollen. * Petersburg, 31. Okt. Der politiſche Verbrecher Gerſchuni iſt vor kurzem aus der Feſtung Schlüſſel⸗ burg entkommen, wo er mehrere Jahre interniert war, nach⸗ dem er zuvor nach Sibirien transporkiert, von dort aber ent⸗ flohen war, Die Flucht erfolgte mittels einer leeren Tonne, die aus dem Gefängnishofe herausgerollt wurde. Gerſchuni iſt der Urheber bieler Staatsverbrechen und auch der bekann⸗ ten Eiſenbahnkataſtrophe von Borki, bei der Alexander III. nebſt Familie beinahe das Leben eingebüßt hätten. * Moskau, 31. Okt. Als heute Vormittag einge Profeſſoren an der Univerſität ihre Vorleſungen halten woll⸗ teit, wurden ſie mehrfach von den zahlreich erſchienenen Studen. ten unterbrochen. Die Profeſſoren Filippow und Samol⸗ koalow mußten ihre Vorleſungen unterbrechen. In den Gängen des Univerſitätsgebäudes ſtimmte eine Anzahl von Studenten revolutionäre Lieder an, was andere Studenten zu lärmenden Widerſpruch veranlaßte. Der Nektor, der gerade in das Unz⸗ verſitätsgehäude eintrat, gab hierauf bekannt, daß die Unz⸗ verſität bis zum 12. November geſchloſſen ſei. Alg dann die Studenten beſchloſſen, zu einer Verſammlung zu⸗ ſammenzutreten, wurden die Türen geſchloſſen. Die Studen⸗ ſich vor dem Gebäude zuſammen, gingen aber auf ten rotteten f dio Aufforderung der Polizei auseinander. Drahtbericht. Verliner Bureau.) Berliner (Von unſerm München, 1. Nov. Bei den Münchener Feſtlichkeiten wird die Studentenſchaft der 3Z Münchener Hochſchulen dem Kaiſer einen Fackelzug bringen. JBerlin, 1. Nov. Der Eheſcheidungsprozeß der Gräfin Caſtellane hat geſtern ſeinen Anfang genommen, Berlin, 1. Novbr. Die Verhandlung gegen Ro ſ g Luxembourg wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß durch die Jenager Parteitagsrede iſt auf den 12 Dezember verſchoben worden, r————— 2 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kafſer Wilhelm der Große“ am 30. Oktober wohlbehalten in New⸗Mork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. 1 Waſſerſtaudsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22. 28. 29 30. 31. 1[Zemerkungen Konſtanz J2,7 280%½% 24 Waldshujt 1,89.40 Hüningen J,90 0,85.88 0,85 0,83 0,83 Abds. 6 Uhr Kehl„1,4J.86.36.35 1,35 1,34] N. 6 Uhr Lauterbürg J2,82 2,67 2,61 2,64 Abds. 6 Uhr Maßzaun Ppesn 6,6 3,67 64 3,65 2 Uhr Germersheim 241 2,15 2,15.-P. 12 Uhr Mannheim 8 1,74.71 167.69 1,68 Morg. 7 Uhr Mainz: i. 12 Uht Biungenn 6 0,70 0,70 0,67 10 Uhr Kaubbb.. J097 0,82 0,81 0,81 0,79 0,78 2 Uhr Koblenz 1,16 1,01 1,04 1,01 10 Uhr Köln J0,72 0,56 0,55 0,55 0,55 2 Uhr Ruhrort 0J,00 888)))0 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 1,83 1,83 180 1,77.78 178] B. 7 Uhr Heilbeonn.4 0,8 0,45 0,32 0,20 0,28 V. 7 Uhr 0 0,06 unter 8) 0,19 unter 0. 4) 0,23 unter 6. . 5) 6,24 unter O.) 0,20 unter 0. §8) 0,22 unter 0. 888) 0 20 unter 0. ) 0,20 unter 0. fr)„27 unter 0. N—— de Verantwortlich: füt Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. mächt jedes Haar schuppentrel, voll nd glänzend, beseitigt Ubermässige Felüblldung der Haare, reinigt den Hadr- ocden, verhütet Haskausfaſl und gibt 2 Spärlichem Haar ein volles Aussehen, Aliſſonen⸗ ſacn bewährt. 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Näheres ſtehe Inſerate und Plakate, 67316 Hellanstalt für Hanſſeld en Heidelberg.. —— auf faſt nur Verwaltunge beſeitigenden und von de Die Induſtr wohnten Ne der berühmt Genußmittel Stoffen zu die man hin Reizmitteln eunëee, gezeigt haben, ſind ſow Beide haben bedeutende Nervenwirkungen und können daher leicht m uzufetzen pflegt. Adi; ubei en ber aAcgel t1e es überwiegend reizend, dieſer zunächſt ohl das Koffein als der Aliohol giftige Subſtanzen, jen iter und genießt und krankhaften de untergraben, erſchrecklich in n Ueberreizung Und auch alle 1155 50 der zu zaxis heraustritt durch die Tat. „was die ge⸗ tränksſünden. Nahrungs⸗ und den Genuß von von der Milch, hr gewöhnlichen Wie wir ſchon reizend, dann ſchnell lähmend. raucht werden. Die Kaffeeſchweſtern und Teebrüder, deren Genoſſenſchaften die Mäßigkeitsprieſter ſo ſehr begünſtigt haben, unterliegen nicht minder einer verwerflichen Leidenſchaft, wie die Wein⸗ und Schnapstrinker.“ Die bekannte Tatſache, daß aus Wein⸗ und Schnapstrinkern, ſobald ſie dem Alkohol entſagen wollen, Kaffeeſchweſtern oder Teebrüder werden, daß alſo alle, die dem einen gefahrvollen Genußmittel entweichen, in der Regel einem anderen, nicht minder gefährlichen zufallen, läßt darauf ſchließen, daß der Hang zu Genußmitteln eine Art, vielleicht durch die Anſtrengungen des modernen Daſeinskampfes bedingtes Zeitverhängnis iſt. Die Sucht nach anregenden Genußmitteln iſt eine ziemlich allgemeine. Es handelt ſich alſo darum, ſolche ſchädlich wirken. 9 leiſtet eine Arbeit gute Dienſte, die in der experimentell⸗biologiſchen Abteilung d nämlich in dem finden, die wohl anregen, aber dabei nicht eſſelben Inſtituts, deſſen Direktor Virchow war, athologiſchen Inſtitut der Königlichen Univerſität zu Berlin, neuerdings zu dem Zwecke vorgenommen worden iſt, die Wirkung der beliebteſten Famillengetränke auf die zur Berdauung notwendige Magenſaftabſonderung feſtzuſtellen. Das Ergebnis war für die Wiſſenſchaft eine Neuheit, der Praxis beſtätigte es aber nur die Erfahrungen, die ſcharfe Beobachter ihres eigenen Körpers nach dem Genuß dieſer Getränke ſelbſt machen mußten. Die Wirkung des Kaffees iſt eine intenſive, peitſchenſchlagartige, ſie wird aber begleitet von den außerordentlich ſchädlichen Einflüſſen des Kofſeins auf das Nervenſyſtem. Tee erzeugte nur eine ſehr geringe Magenſaftausſcheidung. Sie war gerin ger, als die durch Waſſer erzeugte. Die Wirkung des fettreichen Kakaos war, wie der Gelehrte wörtlich ſagt:„kaum der des vorher gegebenen Waſſers überlegen, da das Fett auf die Sekretion ja hemmend wirkt.. Beſtätigt werden hierdurch die Tatſachen der Erfahrung, daß große Mengen fettreichen Kakaos leicht zu Uebelkeiten etc. Anlaß geben.“ Dagegen bewirkte fettarmer Kakab nach den Worten des Gelehrten:„außerordentlich ähnlich wie Kaffee, faſt noch geſteigert“, vein ſehr ſtarkes Anſteigen der Menge und Azidität des Mägenſaftes“, übte alſo eine ebenſo ſtark anregende Wirleung auf die Tätigkeit der Verdauungsdrüsen aus wie Kaffee, während ihm aber die im Koffein liegende ſchädliche Nebenwirkung des letzteren auf das Nervenſyſtem völlig fehlt. Danach iſt alſo der fettarme Kakao ein phyſiologiſch dem Kaffee ebenbürtiges Genußmittel, welches aber dem Körper zugleich Nährſtoffe zuführt. Dieſes Reſultat Reiekardl-Nakas konnte ſelbſtverſtändlich nur der doppelt, bis auf ca. 15% Fettgehalt entölte und durch mechaniſche Zertrümmerung aufgeſchloſſene, ſtaubfein geſichtete ergeben, der zu den Verſuchen mit fettarmem Kakao verwendet wurde. Ein ſo außerordentlich günſtiges Ergebnis muß auch auf die allgemein bekannte Polemik um die Ueberlegenheit des fettreichen oder fettarmen Kakaos innerhalb der intereſſierten Induſtrie von entſcheidendem Einfluß ſein. Erfolge hinſichtlich ſchädlicher Nebenwirkungen aus dek Anreicherung des Theobromins bei fettarmem Kakab hat man trotz allen Suchens nicht feſtſtellen können. In der wiſſenſchaftlichen Fortſetzung des Streites konnten ſelbſt durch gegneriſche Dauerverſuche Irrtümer über das Weſen des Kakaos Kur aus einer unerklär⸗ lichen, überwältigenden Menge falſcher Zahlen und Schlüſſe hergeleitet werden. Die Berichtigung dieſer Fehler ergab dagegen u. a. den Beweis dafür, daß ſtark entfetteter Kakao nach dem 8 nach der veralteten holländiſchen Fabrikationsart, und daß jedes ſonſt gewöhnlich genoſſene Fett beſſer ausgenutzt wird, als das Neichardt⸗Syſtem das Ernährungsgleichgewicht des Körpers beſſer wahrt, als fettreicher aus gleichen Bohnen Fett im Kakgo. Verfolgt man die Fabrikationsreformen der Veichardt⸗Geſellſchaft, die lediglich nach hygieniſchen Geſichtspunkten geleitet wird, ſo kann es auch hiernach keinem Zweifel unterliegen, daß der Reichardt⸗Kakao ein vollendetes Naffee-Ersalz- und zugleich nahrhaftes Genußmitzel iſt, denn nicht nur durch die Entfettung desſelben bis auf den richtigen Grad nach einem patentierten Verfahren, ſondern auch durch eine Reihe noch anderer Vorzüge iſt Reichardt⸗Kakao den anderen Marken überlegen. In keinem Kakas der Welt ſind die Zellfaſern mechaniſch annähernd ſo ſtark zertrümmert, ſo ſtaubfein gepulvert als beim Reichardt⸗Kakao, wodurch ſich die hygieniſch verwerflichen übermäßigen n e zum Zwecke des Zerſetzens der Zellengewebe in den anderen gröber geſiebten Kakaos erübrigen. Durch ſeine Bearbeitung wird Reichardt⸗Kakao ſtär er an natürlichem Geſchmack und, weil größer von Volumen, ergiebiger und ſparſamer im Verbrauch. Reichardt⸗Kakao hat infolge der feineren mechaniſchen Verarbeitung der Gewebe den reinſten Kakaogeſchmack, da er nicht zur Verdeckung von Geſchmacksmängeln mit fremden Würzen parfümiert zu werden braucht. Man verlange ausdrücklich Reichardt⸗Kakao, da die experimentellen Feſtſtellungen über die Vorzuge des fettarmen Kakaos bereits findige Fabrikanten veranlaßt haben, ihren fettreichen Sorten als Empfehlung die ſtarke Entölung anzudichten. Man beſtehe ausdrücklich auf Kakao mit höchſtens 15%%è Fettgehalt, denn nur bei ſo ſtarker Entölung können dem Fabrikat die vorbezeichneten Vorzüge innewohnen. Die alten Fabrikpreiſe, zu denen Neichardt⸗Kakaos trotz der Kakaohauſſe in eigenen Fabrikfilialen aller größeren Städte zu kaufen ſind, bieten außerdem bei den heutigen geſtiegenen Lebensmittelpreiſen außerordentliche Vorteile für jeden Haushalt. Auck Neichardi-Sehekoladen ſind anderen Fabrikaten durch eine Veihe von Vorzügen überlegen, deren Nachahmung anderen Fabriken zurzeit nicht möglich iſt. Aehe gehören nicht nur die verſchiedenen, als Fabrikgeheimnis bewahrten Verfahren, ſondern auch die Herſtellung auf Porzellanwalzen, wogegen die bishetige Fabrifation von Schokolade zwiſchen Eiſen, Kunſtſtein oder Granit ſtattfand. Zumal dieſe Geſteinsarten reiben ſich im Mahlgang ab und müſſen immer wieder geſchärft werden. Auf dieſe Weiſe gelangen Spuren davon in die Schokolade, die den edlen Kakaogeſchmack ſtark beeinſrächtigen. Dieſer Beigeſchmack wird von fenſen Zungen ſehrmißlich empfunden. Neichardt⸗Schokoladen, die frei von dieſen Arbeitsſtoffen ſind, ſchmecken deshalb am natürlichſten, reinſten und delikateſten. abrik⸗Preiſe nur in unſeren am Fuße verzeichneten FJabrik⸗Filialen: Kakaopulver von 120 bis 240 Pfg. das Pfund, Schokoladen von 80 Pfg. bis 240 Pfg. das Pfund. 20„ Von 6 Mark an tragen wir das deutſche Paketporto.— Bei Bahnkiſten(mindeſtens 15 kg Inhalt) liefern wir fracht⸗ Zezugsbedingungen: frei Beſtimmungsſtation, ohne Berechnung der Kiſten und gewähren 16% Rabatt. In den Stadtbezirken unſerer Filialen liefern wir bei Bezügen von 2 Mark ab frei Haus, in den Vororten von 3 Mark ab. Lieferung erfolgt nur gegen volherige Kaſſe oder Nachnahme. Nakao- Compagnie Theodor Neichardt deutschlands gröeste Nakaofabrik, Mandsbele-amburg. ) Wir führen dieſes Beiſpiel an, weil ja auch jede Hausfrau in ihrem Kreiſe, beſonders mit ihren Dienſtboten, dieſelbe Erfahrung gemacht haben wir 3 Bergſ e Leitartikel des Generalleutnaut z. von Reichenau im„Tag Nr, 409 und 42s von 1906. Wir haben die Erlaubals erhalten, ernſte Filialen: 3u Maundelm: Planken, P 4 Ur. 15, ferner Neckarſtraße, R 1 Nr. 7(am Marktplatz). b. Voltswirte hierauf zu derwelſen. 5. Selke. . Sklte. Iefanntmachnug. Die allgemeine Melde⸗ ſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau betr. Nr. 62788 ILa. Wir b gen zur öffentlichen daß die allgemeine 9 ſtelle, das Paß. und kunftsbureau, ſowie da taxiat für Arbeiterververſtiche⸗ rung am Dounerstag, 1. Nov. l. Is anläßlich des Feiertages Heiligen“ ge en. Mannheim, 31. Okt. 1906. Großh. Bezirksamt: Polizeldirektion: Korn. ** Kapitalrentenſteuer. Die ſtädtiſche Umlage für 1900 aus kayitalrentenſtener⸗ kapilalien iſt zur Zahlun; fällig. 30 000 Wir erſuchen ergebenſt,! ſchuldigen Beträge bei Ver⸗ meiden der per richten. Mannheim, 1. Nov. Stabtkaſſe: Röderer. Hürgerſchnlgeld. Das III. Viertel Bürger⸗ ſchulgeld für lung fällig. Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge binnen 8Tagen bei Vermeidung der perſönlichen Mahnung zu ent⸗ richten. 30 00 Mannheim, 1. Nov. 1 Stadtkaſſe: 2 Röderer. Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 2. Nopber, 1006, nachmittags 2 uhr werde ich im Prandlokal 0 4, 5 dahier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffeutl. verſteigern: 41893 1 gepolſt. Bank, 1 Schreib⸗ tiſch mit Stuhl, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Kontrollkaſſe, 1 Kaſſenſchrank, 1 Ladentheke, 4 Kleiderſchränke, 1 Sofa, ein Regulateur, 19 Bände Lexikon, 4 Vertikow's eine Nähmaſchine, 1Spiegelſchrank 2 Spiegel, 1 Badeeinrichtung, 2 Waſchtiſche, 2 Divan, 2 Fahrräder, 2 Trumeaux, 1 Pianino und 1 Büffet. Mannheim, 31. Okt. 19086. Weber, Gerichtsvollzieher, 2, 7. 41893 Zwangsverſteigerung. Freitag, den 2. Novbr. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5, hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege Tffentlich verſtelgern: Möbel aller Art, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Zweirad, 1 Spiel⸗ uhr, 1 Labeneinrichtung, 2 Maſchiuen, 1 Handbruckpreſſe, 1 Regal mit 1 Partie Blei⸗ u. Giſenſtegen(zum Einlegen), 1 Partie Schreibmaterialien, Poſtflarten, Geſchäſtsbücher, Heſte, Copierbücher, Blocks, Leim, Tinle und dergl. 41914 Mannheim, 1. Nopbr. 1906. Roſter, Gerichtsvollzieher, B 5,0. 175 5 Verſeigerung. Die zum Nachlaß des Oberlandesgerichtsſekretärs a. D. Wilhelm Lehning gehöri⸗ gen Fahrniſſe verſteigere ich am Freitag, 2. Nopbr. d. J5., nachmittags 2 Uhr, in meinem Lokal K 3, 17, Iffentlich gegen Bar: 1 Chiſſonier, 1 Kommode, 1 kompl. 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Soli: Belsazar, König.Babylon Friedrich Car En-Mannheim Nitoeris, dessen Mutter Dina vau der Vqper- Cyrus, Fürst der Perser Margarethe reuse- Matzenauer-München Daniel, jüdischer Prophet Clara Schröder-Kaminsky⸗ Wiesbaden Wilhelm Fenten- Mannheim. 557 Gobrias, ein Assyrier Ein Bote Orgel: Musikdirektor A. Hünlen-Mannheim Klavier: Erwin Huth-Mannbeim Grossherzogliches Hoftheater-Orchester Eintrittspreise für Nichtmitglieder: ampore: 1. Reihe M..—, 2. Reihe M..—, 8. und 4. Reihe M..—, 5. bis 8. Reihe M..50; Säulengang: 1 Reihe M..—, 2. Reihe M..50, 3. Reihe M..50; Stehplatz M..—; Galerie M.—.80. Verkauf der Eintrittskarten von Donnerstag, den 1 Nov. ab in der Hofmusikaljenhandlung vou K. Perd. Heckel, 0 3, 10(Konzertkassestunden von 10—1 und—6 Uhr) und abends an der Kasse, Stebplätze auch in der Musikalien- handlung von Th. Sohler, 0 2, 1 und Just Schiele, 0 2, 9. Hassenöffnung? Uhr. Ende nach 10 Uhr. Amerikanerſtraße 31, 3. Stock. Des ſlohen rfolges nezen noch 2 Tage Oaſſyicl. Danny Gürtler ehem. K. K. Hofburgſchauſpieler. 29 2 8 Dichter, Sänger, Muſiker König der Boheme: Schauſpieler, Rezitator. Vorverkauf Muſikalienhandlung Th. Sohler, Paradeplatz. 5 318½ Uhr: Donnerstag, den 1. November Kasino-Saal und Freitag, den 2. November 1906. Odenwald-Club. FSoll. Mannheim- Ludwigshafen. 2 Sonntag, den 4. November II. Programm⸗Wanderung. Ziel: Neckartal. Neckargemünd— Dilsberg Neckar⸗ ſteinach Kaiſer⸗Eiche— Darsberg Schönau— Münchel—Ziegelhauſen. Abfahrt 7u 42. Marſchzeit 5½ Stunden. Erxmäßigt. Fagroreis inkl. Faͤhrgeld M..20. „Gemeinſames Mittageſſen im Adler in 8 Ziegelhauſen àa Mk..70, daran anſchließend gentütliche Uuterbaltung bis zur Rütckfahrt.56. Alles Nähere beſagen die Wanderkärtchen, bei H. Model, e und Freitag Abend im Vereinslokal„Landkutſche“ zu haben. Freitag um 9 Uhr Bierabend. Samstag, 8. Dezember, im Sagale des„Friedrichspark“. Stiktungsfest(grosser Herrenabend). „Iin dem am Donnerstag, 18. November, abends 81 im Berubafdushof ſatihindenden Vortrag:„Der Schwarziwald und ſein Leben“ ſſellt der Kaufm. Verein den Odenwaldklub⸗ Aitgliedern ſreundl. Einlaßkarten zum Preſſe von 50 Pig. zur Verfügung. 67375 en 8 Familien-Konzert. Restaurant„Taust“ FrIi 1z 6. F2, 12 empfiehlt: F 2, 12 Cocosmatten nur beſte Sorten, in großer Auswahl und in jeder Einlasskarte 10 Pfg. 67867 el. 2372. Preislage. Tel. 2327. iheim, 1. November Mannheimer Lie ektafel 946 Nle November, ters 29 Uhr rbe tanb. ——— Don: ſenuſchlegel Haſenziemer Gäuſe, Dpenhühner 1 421916 5 8 SLocher 1. 9, an dem Caſino ooecoeedos 0 den wer Dieſelb — 7 1. 8 5 1 Stalt Geſchwiſter Schammeringer, G6, 6. 40303 7555T Jee 7 Neu zufgenemmene Mitglieder 2 des Allg. Nabakt-Sparvereinz Mannheim und Umgebung. Bender, Gretchen, 8 6, 7, Spezereiwaren. Berndhaeusel, Albert, C 2, 8, Papier- und Schreib⸗ Warenhandlung. Chocoladehaus C. Unglenk, neue Filiale, O 7, 45 Groskopf,., J 3a, 11, Bäckerei u. Feinbäckerei. 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Jan. 1907, Heir Prof. D Baur⸗Tübingen über: „ Bonismus und Monistenbund.““ Mittwoch, 30. Jaunar 1907 Herr Archivrat Dr. Allezt⸗Freiburg Über: „Nikolaus von Cusa nud die Kirchenreform s. Zoit“ Freitag, 22. Frbr. 1907, Herr Dr. Max Pieuffer⸗München über! „AGAreitsche und moderne Gedichte““ klaſſiſche und romanktiſche Dichtung(Rezitattonsabend). —— Kintrittspreise: Abonnementskarten für alle Vorträge reſervierter Platz Mk..—. nichlreſerpierter Platz Mk..—, Tageskarten reſervert Mk..—, nichtreſervlerter Platz Mk.—.50, Kartenverkauf in der Buchhandlung von Jean Gremm, 2, 3 und abends an der Kaſſe. 5003 67877 Dbudwig& Schütthelm wasser. stets am Lager bei: HKofdhogere 1883. Telephon 252 0 4, 3 gogr, — 1 81 —.— 05 Soeesossesgsessosssoossse 89 E Ma unheim, 1. November General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) je Reste jger wW lleber 100 Stlck— 5 Nuuz⸗ reguläre Ware Darunter: Reinwollene Cheviots und Orépes in schwarz und allen neuen Nur getzte Neuheiten Farben. Stoffe in engl. 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