55 — 1 MH Uindeg 63930 alsegh fahleg Abonnement:(BGadiſche Volkszeitung) 70 Wfeunig monatlich. Sringerlohn 28s Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchiag Pe..46 pro Quartat, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Mannheim und Unigebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Nr. 313. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Beiten. matiſche Bewegung in Fraukreich. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten). F. Paris, 1. November. Antißapſt Henri des Houp kiſt von ld ein recht drolliger Streich geſpielt 2 E 4 Dem franzöſiſchen einem klerikalen W Aine grz 55 ganda des früheren Abbé Felir Meillon ihr Werk ver zen worden. Unter dem Titel„Zwei Vikare bilden eine Kultus⸗ 110 des früheren Abbs Felir Meillon ihr Werk ver⸗ vereinigung“ veröffentlichte der„Matin“ Mittwoch in geſperr⸗ 5 85 Un.— 7 8 85 8 Dieſe dre ültusvereinigungen ſind nach dem„Avone⸗ 100 tem Druck einen Brief an den Gründer der„Katholikenliga“, e e en. in dem der 1. und 3. Vikar der Kirche Saint⸗André in Char⸗ 93 5 11 7 e die Re 1 1% Gr ungen in Frankreich, die einzigen, denen die Regierung bis und tres die Gründung einer ſchismatiſchen Kultusvereinigung an⸗ 5 1 N5 01 5 5 Güit 1 8 0 1111 105 85 55 5 0 5 5 Hrs; Fiahf 3 Itliche Uter zugeteilt gat. Von den anderen Kul bdeeigen.„Als Prieſter“, heißt es darin u..,„ſtellen wir uns etz dte geullichen Biile d1 auf die Seite des Geſetzes unſeres Landes und leiften den Zu⸗ hat beſonders die der alten Biſchofsſt. 55 ran⸗ Auch viel von ſich reden gemacht, da ſie die erſte war, in der ſi nei mutungen einer ausländiſchen Macht Widerſtand“. Ganz be⸗ e eernet 1 5 miere 0 habe 15 1%% utſchloſſen die Stadtverordneten zuſammengetan haben. ſanders— 8 ee Das Beiſpiel der Aucher Munizipalräte iſt mittlerweile von Franzes an dem Denkmal des Freidenkers Etienne Dolet in ee re ac ahent corde 1 A fict den VvVari Faee 5 deren Stadtkollegien nachgeah rden. Wenn man den , Paris—„des Opfers einer Unduldſamkeit, die noch nicht ver⸗„Mati 0 lat 5 ee 95 Aed 10 1 ſchwunden iſt“— im Namen der erſten katholiſchen Kultus⸗ Heariff 1 80 e e Die katho. 17 N Fir die Begriff ſich als Kultusvereinigung zu k ren. Die katho⸗ bereinigungen Frankreichs gefallen Welcher Schlag für die ſenlenen anewerengung zu onleeren. Die 15 binß römiſche Kirchel Welcher Erfolg für den„blauen Papſt“! liſchen Geiſtlichen pflegen gegen jede neue Kultusgenoſſenſchaft barn War es ihm zu verdanken, daß er den„ſehr bedeutenden Brief““ rmen zut und ihre Geſetzmäßigkeit auzufechten. nach-⸗„ diDas iſt natürlich ganz zweck 8 Redaktion ſeines getreuen„Matin“ trug, ohne die ſt nakürkich gans zwec un flugs in die Redaktion ſeines getreuen„Matin“ trug, ohne die ar e 50 Mindeſte Erkundigung über die geiſtlichen Briefſteller im niemandem 101 10 1 Hat 30 S e ſede ete„assoclation cultuelle“ wird ge⸗ a auſe„32, rue Saint⸗Andrs“ in Chartres einzuziehen? Der ie e 1 9. Brief ward gedruckt, und ein homeriſches Gelächter erhob ſich eiinſen —— mohammeda⸗ Plötzlich allerſeiten, denn die Kirche Saint⸗André in Chartres iſt bereits im 18. Jahrhundert niedergebrannt, Vikare kennt kein Menſch, und nicht einmal das Haus der Saint⸗André⸗Straße exiſtiert, da dieſe nur 17 zählt! Die Hoffnung des Herrn des Houx, endlich einmal eine Kultusvpereinigung mit einem Geiſtlichen ſein zu nennen, iſt glſo leider noch unerfüllt. Mit ſtolzer Genugtuung veröffent⸗ licht der Urheber des großen„Schismas“ täglich im„Matin“ die Fortſchritte ſeiner Bewegung. Etwa 100 Kultusvereine ſind auf ſeine Anregung bereits gegründet worden, faſt alle Departements mit Einſchluß der Inſel Korſika und Algiers habe ihre kleine„assoglation cultuelle“ erhalten, aber keine dieſer Vereinigungen verfügt bis jetzt über einen Geiſtlichen und ihre Gründer ſind faſt ausſchließlich radikalſozialiſtiſche Freidenker, die den wirklichen Kirchengläubigen kein Ver⸗ krauen einflößen können! BVon den Kultusvereinigungen des Herrn des Houx ſind die wirklich ſchismatiſchen Gemeinden in Euley, Puymaſſon und Bourgvilain ſtreng zu ſcheiden. Ueber dieſe„Schismen“, die bereits vor Erlaß der Enzyklika„Gravissimi officii“ ent⸗ ſtanden ſind, hat der klerikale„Figaro“ verleumderiſche Mit⸗ teilungen veröffentlicht, die zum Teil unter Spitzmarken wie „Ein Schisma für, 30 Franken“ in die deutſche Preſſe über⸗ gegangen ſind. In der Tat haben perſönliche Konflikte der beteiligten Geiſtlichen mit ihren vorgeſetzten Biſchöfen die offene Lostrennung dieſer drei Gemeinden von der römiſch⸗ datholi cche begünſtigt und man kann den Biſchöfen 2 70 —.—. 2 Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burcau(An⸗ —* 5 2 3 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim nud Amgebung. nahmev. Druckarbeiten 841 Oie Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Schluß der Jnſeraten Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachn Redaktinn 97 Auswärtige Inſerate 25„ 83 N 2 2 8. 2 05 Expedition und Verlags⸗ die delaneele.ee, Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dan. 2¶6 1906. zamstag, 3. November Spaltung durch ein mindeſtens huldet haben. Aber man muß Disziplin ſchlecht kennen, wenn man glaubt, che die vatikanif daß ein im Grunde unbedeutender Zwiſt zwiſchen Biſchof und Pfarrer genügt, eine ganze wi fromme Gemeinde zum Abfall von Rom zu bewegen. lich, in Indo⸗China ſind, wie kü gemeldet wurde, 12 000 eingeborene ten der Provinz Binh⸗Dinh(Tonkin) vom Katholizismus abgefallen, da die Miſſionare zu hohe Geldforderungen geſtellt haben! In — 0 4**——* Culey, Puymaſſon und Bourgvilain aber hat die antirömiſche zechtigt iſt, ne andere Frage, die demnächſt von Parlatnent dtaatsrat zu löſen iſt. Einſtweilen hat der letztere Briands Anfrage, ob öffent⸗ liche Kultusverſammlungen auch ohne Vorhandenſein einer organiſierenden Kultusvereinigung aufgrund der Beſtim⸗ mungen des Verſammlungsgeſetzes vom 30. Juni 1881 ftatt⸗ finden können, bejahend beantwortet. Wirtſchaftliche und ſoziale Wochenſchau. (9) Für eine Reihe von Ländern, mit denen wir in regem Warenaustauſch ſtehen, ſind die handelspolitiſchen Be⸗ ziehungen unter der neuen Zollära noch nicht definitiv ge⸗ Erbe d regelt. Es ſchweben augenblicklich zwiſchen Deutſchland und Spanien Verhandlungen wegen des Abſchluſſes eines neuen Handelsvertrages. Auch mit den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika iſt noch ein definitives Abkommen zu treffen. Für die Vorbereitung eines ſolchen ſind drei amerikaniſche Handelsſach⸗ verſtändige nach Berlin delegiert worden, wo die Verhandlungen gepflogen werden ſollen. Bei den ſtarken Differenzen, die einem Ausgleich entgegenſtehen, wird man auf das Reſultat der nächſt⸗ dem beginnenden Verhandlungen äußerſt geſpannt ſein. Daß die amerikaniſchen Unterhändler den deutſchen gegen⸗ über von vornherein in einer gewiſſen überlegenen Situation ſich befinden, das ergibt ſich ſchon daraus, daß die amerikaniſche Zoll⸗ geſetzgebung für Kompenſationen lange nicht den weiten Spiel⸗ raum läßt wie das deutſche Zollgeſetz. Die bisherige Wirtkung — eeeeeeeeeeeee nahme des hemerkbar, wie vielſach befürchtet wurde. h bielmehr eine Steigerung ſowohl der dings dürften dabei noch f ſchon eingetreten ſein, bungen Induſtriezweige nen⸗ lichen Beziehungen zum aß der neue Zolltarif dagegen die g des Warenpreisniveaus begünſtigt hat, daran kann ernſtlich nicht gezweifelt werden. Falſch iſt es freilich, die Preis⸗ ſteigerungen direkt auf die Einwirkung der höheren Zölle zurück⸗ führen zu wollen. Dieſer Auffaſſung widerſpricht die Preis⸗ ie g zeigt wi hland. n hat namentlich die immer Fleiſchteuerung in der Viehknappheit ihren 6 noch nicht 1 hunden zu ſein ſcheint. Die hohen Fl if f ehr auch den Mittelſtand und alle Beamten mit r ſolchen Intenſität, daß die Preſſe aller Puber einig * Nur Teuerung etwas ge⸗ je über die Mittel und gung des Fleiſches ſehr weit auseinander. )effnung der Grenzen allein ſchon Parteien ſchehen müſſe. zu einer Verb rend teilweiſe die wirken, werden von an langt. Die Landwirt henhandels und der Haupturſachen d nderungen: u nur vo in den Aufſchlägen des Zwi⸗ Fleiſcherei ſowie in den ſtädtiſchen Schlacht⸗ er Teuerung und verlangt demenk⸗ hrt erhoffen andere Kreiſe eine tiſchen Organiſierung der Verſorgung der altige Wirk 1** nplätze großen Neben den Auf⸗ ſchlägen für Fleiſch f r Zeit namentlich Milch und Molk te, auch Eier im Preiſe geſtiegen. Das langſam einſetzende Weihnachtsgeſchäft, das gerade auf dem Lebensmittel⸗ markte durch eine geſteigerte Nachfrage bevorſteht, wird bor Jahresſchluß keine Preisermäßigung mehr zulaſſen; im Gegen⸗ teil wird man mit einer weiteren Verſteifung des Marktes wäh⸗ rend der nächſten Wochen zu rechnen haben. Die Wurſtfabrikation aber hat auch ihre Saiſon begonnen und zieht namentlich aus dem Schweinemarkt ein ganz erhebliches Kontingent von Tieren, ſo daß ſelbſt ſtärkere Zufuhren vorläufig keine Verminderung der Spannung zwiſchen Angebot und Nachfrage bringen, Für die Kraft des gegenwärtigen wirtſchaftlichen Aufſchwunges ſpricht es daher, wenn trotz des hohen Warenpreisniveaus der Konſum im allgemeinen noch nirgends beängſtigende Spuren der Erſchlaf⸗ fung oder gar des Rückgangs aufweiſt. Man wird aus dem Ver⸗ lauf des Weihnachtsgeſchäftes erſehen können, ob die Kauf⸗ kraft der Bevölkerung den Erwartungen entſpricht, denen ſich die Geſchäftswelt mit großem Optimismus hingibt, —— Poliſsche Hebersicht. Manunheim, 3. November 1906. Gruſt von Eynern 1. Dem an Gasvergiftung verſtorbenen nat.⸗lib. Abg. Eruſt 9. Eyner n widmet die„Nat.⸗lib. Korr.“ einen Nachruf, in dem es heißt:„Mit der Familie beklagt die geſamte Partei tief und aufrichtig den jähen Tod des vortrefflichen Mannes und Parteifreundes. Er war einer jener urſprünglichen und aufrechten Charaktere, mit denen unſer politiſches Leben leider der neuen Zollverhältniſſe macht ſich keineswegs in einer Ab⸗ 2 nicht mehr allzu reich bedacht iſt. Bei allen wichtigen politi⸗ rre DDe e. dDie Lebenserinnerungen Carmen Sylva's. Carmen Sylva— Königin Eliſabeth von Ru⸗ mänien— die gekrönte Dichterin, hit mit der Abfaſſung ihrer Lebenserinnerungen begonnen, die in einzelnen Abſchnitten unter dem Titel„Mein Penatenwinkel“ von der in Frankfurt a. M erſcheinenden neuen Modezeitſchrift„Mode von Heute“ ver⸗ öffentlicht werden. Gleich der Anfang iſt geeignet, das vollſte In⸗ tereſſe zu erwecken, deun es werden uns hier Erinnerungen geboten, wie ſie in dieſer feſſelnden und ſo ganz von den gewohnten Memoieren abweichenden Art noch nicht niedergeſchrieben wurden. In der kurzen Einleitung erklärt die Königin den Titel, indem ſte bemerkt, daß jene Menſchen, die ihr ſo teuer geweſen und die für ſte das Edelſte auf Erden vertreten, jene, welche bereits den letzten Schlaf ſchlummern, noch einmal lebendig werden ſollen unter dem Hauch ihrer großen Liebe:„Ich werde ſie ſo zeigen, wie ſie mir er⸗ ſchienen ſind und erſcheinen konnten, je nach dem Lebensalter und in den Stimmungen, in denen ich mich ſelbſt befand, je nich der zeitweiligen Faſſungskraft meines eigenen Gemütes. Man kennt die Stunde nicht, in welcher man am deutlichſten zu einem anderen rzen geredet hat, man weiß nie, wo der Samen hingeflogen, man ausgeſtreut; man hat vielleicht das Weſen kaum bemerkt, das von heiligen Lippen trank und für ſein ganzes Leben die ber⸗ nommenen Worte in ſeinem Herzen bewahrte. Kinder denken viel mehr und verſtehen viel mehr, als man es glauben ſollte. Man er⸗ ere ſich nur genau ſeiner eigenen Kindheit und der Di die Ran erlebte, und man wird verſtehen, wie tief und unauslöſchlich fir alle Zeit Kindheitseindrücke ſind. Mit iſt, als ſollte ich in emem wundervollen Blumengarten die ſchönſten Blumen ſuchen und zu einem Strauße vereinigen, und da drängen ſie ſich in ſolchen Maſſen, mit ſo füßem Dufte, mit ſo unbeſchreiplicher Herrlichkeit, bich nur zögernd die Hand ausſtrecke und kachte, im Brechen awas zu verderben, nicht genug Ehrfurcht„or Gottes herrlichem will ich ſchreiben, ſondern kindlich lautere Waßrheit, nur was ſch ſelbſt geſehen und gehört. Ich will nicht Memoieren ſchreiben, denn Memoieren ſind im beſten Falle nur höherer Klatſch, wenn ſie nicht ganz niederträchtiger Klatſch ſind. Es werden hier keine Ge⸗ heimniſſe enthüllt, kein Skandal ans Licht gezogen, ſondern in ſanfter Andacht gehe ich mit geweihter Kerze in meinem Aller⸗ heiligſten umher und laſſe das ſtille Licht auf teuere Züge fallen, damit ſie allen lebendig werden.“ Wie Königin Eliſabeth beabſichtigt, knüpfen ihre Exinnerungen an vielerlei Begegnungen und Menſchen an, an bekannte und un⸗ bekannte, bedeutende und unbedeutende, an Perſönlichkeiten, die vom hellen Glanz der Geſchichte beleuchtet ſind und an ſolche, die ganz im Stillen gewirkt und geſchafft haben— ſie alle aber ſtanden und ſtehen dem Herzen der Königin nahe, die ihre Bilder in treuer Freundſchaft und Dankbarkeit auf das ſtimmungsvollſte malt, mit jener Wärme und jener Vertiefung, wie ſie den Dichtungen der Königin zu eigen. Das zeigt uns ſchon gleich der erſte Abſchnitt, der, in den beiden erſten Nummern der„Mode von Heute“ ver⸗ öffentlicht, Klara Schumann gewidmet iſt. Als die Königin die große Künſtlerin zum erſtenmale hören ſollte, und zwar in Bonn, war das Prinzeßchen acht Jahre alt, und es war ihr allererſtes Konzert, das ſie beſuchte:„Dieſer Tag war ſo aufregend, daß ich nicht weiß, wie ich überhaupt den Abend erreichte, wohl ſelten in meinem Leben iſt ein Tag ſo endlos lang geweſen! Endlich war es Zeit! Meine ſchöne, junge Mutter, die, domals erſt 27 Jahre, ſchon ſeit Jahren und noch für Jahre in den Rollſtuhl gebannt war, in großen, großen Leiden, wurde ſchön gekleidet und in das Konzert gerollt. Ob ich neben ihr herging, weiß ich nicht mehr denn mir iſt, als wäre ich hingeflogen, nicht gegangen. Mein erſtes Konzert!“ Die Königin b ek ſodann des Ferneren von dem unvergeß⸗ lich tiefen Eindruck, ſie als Kind von Klarg Schumann em⸗ pfangen:„Etmas äbergebeugt, den Taſten ſich nähernd, als mollte ſie beſſer hö oder allein ſein mit ilrem Klavier, den Weil ſie ſo fürchtbar traurige Aügen hatte und ſch immerfort da⸗ rüber nachdenken mußte, wie ſie ſo traurig ſein könne, wenn ſie doch das Glück hatte, ſo himmliſch ſchön zu ſpielen! Niemand erzählte mir, daß ihr Mann geiſteskrank und ihre zehn Kinder von ihren zehn Fingern ernährt werden mußten! Ich dachte nicht, daß ſie arm ſei, da ſie ein Sammetkleid anhatte. Ich konnte mir auch gar nicht denken, daß man ein Künſtler ſei und arm. Man kam mir ſo übermenſchlich reich vor, als hätte ein Künſtler immer Millionen zu verſchenken! In dem Alter iſt die Wirklichkeit Märchen, und Märchen Wirklichkeit!“ Die nächſte Begegnung mit Klara Schumann hatte die Königin erſt zwölf Jahre ſpäter in Petersburg, wo ſie bei ihrer Tante, der Großfürſtin Helene, der großen Freundin und Beſchüterin der Künſtler wohnte. Die damals zwanzigjährige Prinzeſſin hatte ſehr viel ſchweres durchgemacht, ſie war gerade vom Typhuß aufgeſtanden und noch ſo ſchwach, daß ſie kaum auf die Füße ſtehen konnte, da bekam ſie die Todesnachricht von dem geliebten Vater. Sie way völlig zerſchmettert und glaubte, nie wieder Lebensfreude zu empfin In jener traurigen Zeit nun lernt; ſie Klara Schu⸗ mann ich kennen, denn die Großfürſtin Helene hatte die Künſtlerin gebeten, in ihrem Palaſt Wohnung zu nehmen und ihrer fürſtlichen Nichte Unterricht zu geben.„Das waxen wundervolle Stunden“, erzählt die Königin,„ich war eigentlich noch zu ſchwach zum Spielen, aber Klara Schumann fand etwas wofür die Kräfte eben reichten, die Kinderſzenen ihres Mannes, und ſo begannen die Stunden, die von tiefer Bedeutung in meinem Leben wurden Denn dieſe herrliche, verehrungswürdige Frau fand keinen beſſeren Troſt für mich, als mir ihr eigenes Leben zu erzählen. Und dt ſchämte ich mich, ſo unglücklich zu ſein, denn ich ſah, was man erdulden kann!“ Mit den eigenen Worten Klarag Schümanns erzählt nun des Näheren die Königin, was die Künſtlerin ſhon ie ihrer Jugend erduldet, wie der achtzehnjährige Schumaun in ihn väterliches Haus gekommen, wie beide ſodann in innigſter Liebe entflammt, und welche Hinderniſſe zu überwinden waren bis ſie erke zu haben, oder ein ungeſchickter Darſteller zu ſein Unge⸗ ſchickt vielleicht, aber ſehr gewiſſenhaft. Nicht Wahrheit und Dichtung Menſchen entrückt ſah ſie gar nicht auf, und dabei ſah ich wunder⸗ volle, todestraurige Augen. Ich kennte nicht mehr ſo recht zuhören, glücklichen Jahre folgten dann tieftraurige, da den Bund fürs Leben ſchließen konnten. Auf dis erſten, ſo überaus ich Schumauns 2. Seſte) General⸗Anzeiger.(Abenbblatt) Mannheim, 3. November. ſchen Fragen ſtand er ſtets im Vordergrunde. Seine Gegner mußten die Schärfe ſeiner Kritik oft ſchwer empfinden. Aber ſeine Polemik wirkte niemals perſönlich verletzend. Der glück⸗ liche Humor ſeines rheiniſchen Naturells entwaffnete ſchließlich guch ſeine erbittertſten Feinde. Wenn Eynern in den letzten Jahren auch nicht mehr ſo ſtürmiſch vorging, wie zu Zeiten des Kulturkampfes, ſo hat er doch ſeine Waffen gegen den Ultra⸗ montanismus oder eine verhängnisvolle Schulpolitit der preußiſchen Regierung niemals abgeſtumpft. Unvergänglich wird ſein Name mit der Eiſenbahn⸗ und Kanalpoli⸗ kik verknüpft ſein. Aber auch in der Steuerreform, in der Polen⸗ und Anſiedlungspolitik und in der kommunalen Geſetz⸗ gebung hat Eynern ſtets ſeine ganze Kraft und Tätigkeit in den Dienſt des Vaterlandes und ſeiner engeren Partei geſtellt. Seine Kämpfe mit den hervorragenden Führern des Zentrums haben ihn im Rheinland zu einem der populärſten Führer der nationalliberalen Partei gemacht. Mit Recht durfte Eynern als einer der kenntnisreichſten Parlamentarier der Geſchichte unſeres Parlamentarismus und ſeiner Parteien gelten. Er beſaß hierin ein überaus ſchlagfertiges Urteil, das blitzartig die parlamentariſchen Situationen beleuchtete. In jeder Be⸗ ziehung hat Eynern ſtets mit dem Mute der eigenen Meinung zeinen Mann geſtanden und den Bürgerſtolz nachdrücklichſt zur Geltung gebracht gegen jedwede Anmaßung, gleichviel, ob ſie von irgend einer politiſchen Partei oder der Regierung ausging. Der Dahingeſchiedene, geb. am 2. April 1838, hat ein Alter von über 683 Jahren erreicht. Sein arbeitsreiches Leben war von Erfolgen reich gekrönt. Mit ſeiner Gattin, ſeinen Söhnen und Töchtern, ſeinen Verwandten trauern weite Kreiſe, die ſeiner regen Wirkſamkeit auf den Gebieten des uffentlichen Lebens die mannigſachen Anregungen verdanken, trauern ſeine Parteifreunde an der Bahre des ſo jäh dem Leben entriſſenen tatenfrohen Mannes. Sie werden dem Entſchlafenen treueſte Erinnerung widmen und dieſem kapferen Mitſtreiter in ernſten, politiſchen Zeiten mit voller Ueberzeugung eine hervorragende Stellung in der Partei⸗ geſchichte einräumen.“ Die Fraktion des preußiſchen Landtages und der Zentral⸗ Vorſtand der Partei ſandte den Hinterbliebenen die herzlichſten Beileidstelegramme. Das Telegramm des Zentralvorſtandes lautet: „Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei ſpricht Ihnen zu dem ſchweren Verluſt, den Sie durch das unerwartete Ableben Ihres Herrn Gemahls erlitten haben, herzlichſtes Bei⸗ leid aus. Wir trauern ſchmerzlichſt mit Ihnen um einen treuen Freund, einen kampfesfrohen und bewährten Mitarbeiter und binen in allen Lebenslagen zuverläſſi ſinnung. Sein Andenken wird in Ehren bleiben. Baſſermann.“ Die Stichwahl in Stade Hat zu einem glänzenden Siege des nationalliberalen Kandi⸗ daten Reeſe geführt. War wohgl auch der ſchließliche Aus⸗ gang der Wahl ziemlich ſicher, ſo ließ ſich nach der Haltung der ſreiſinnigen Parteileitung doch kaum dieſe große Mehrheit für den Nationalliberalen erwarten. Denn die„Liberale Kor⸗ reſpondenz“ ſtellte noch am Abend vor der Wahl ausdrücklich feſt, daß von keiner Seite der freiſinnigen Parteileitung die Parole zur Stimmabgabe für den Nationalliberalen aus⸗ gegeben ſei! Indes hat ein großer Teil der freiſinnigen Wäh⸗ ler mehr politiſches Verſtändnis bewieſen, als die Berliner oder Stader Parteileitung. Anzuerkennen iſt, daß der größte Teil des Bundes der Landwirte der von der Parteileitung an⸗ geratenen Stimmabgabe für den nationalliberalen Kandidaten gefolgt iſt. Die amtliche Feſtſtellung des Wahlergebniſſes liegt moch nicht vor, ſoviel läßt ſich indes erkennen, daß die Stim⸗ menzahl für den nationalliberalen Kandidaten gegenüber dem Jahre 1903 zugenommen hat, während die ſozialdemokrati⸗ ſchen Stimmen trotz des Zuwachſes der Arbeiterbevölkerung erheblich zurückgingen. Mit dem Dank für die rührige Tätig⸗ keit unſerer Parteifreunde in Stade verbindet ſich aber auch die dringliche Mahnung, gerade in dieſem Wahlkreiſe unent⸗ wegt in Tätigkeit und auf der Wacht zu bleiben, damit die Wahlen von 1908 keine unliebſamen Ueberraſchungen bringen. Lehren aus dem Drama von Köpenick. Der„Kölniſchen Voltszeitung“ wird aus Berlin ge⸗ ſchvieben was folgt: Wir ſiehen vor einem Heer von Zeugen, die abſolut unwahre Dinge über ben„ſalſchen Hauptmann“ behauptet haben. Das bezieht ſich beſonders auf die Köpenicker, die ihn geſehen und mit ihm geſprochen hatten; trotzdem geben ſie ohne jeden erkennbaren Grund von ſeinem Ausſehen uſw. eine völlig unzutreffende Schilderung. Auf dem Rathauſe zieht der Hauptmann ſeine Handſchuhe aus, um die Quittung zu unterſchrethen, und umſtehende Beamte be⸗ zeugen vor dem Unterſuchungsrichter, es ſei eine feine, weiße, ſchmale, ariſtokratiſche Hand zum Vorſchein gekommen. In Wirklichkeit hat der falſche Hauptmann eine höchſt unge⸗ ſchlachte, breite Arbeitshand mit Verdickungen der Finger⸗ ſpitzen. Nun denke man ſich, in einer Strafſache kämen zwei VVVVVFCC—————.—..———— ˖——————————————— Geiſt verwirrte und or einen Selbſtmordverſuch machte. Man Prachte ihn in einer Anſtalt unter und erlaubte ſeiner Gattin nicht, ihn wieberzuſehen, drei Jahre hindurch. In ergreifender Weiſe wird dann berichtet, wie Klara Schumann in einem Konzerte in Dondon ſpielen ſollie, als ſie einen Brief erhielt, ihr Mann habe mur noch wenige Tage zu leben, er ſei ſterbend, ſie ſolle kommen: „So—9 ich ins Konzert! Die Menſchen ſagen, ich hätte be⸗ enders chön geſpielt. Ich habe keinen Ton gehört davon, ich weiß nicht mehr, ob und was ich geſpielt habe. Ich weiß nur, daß der ganze Saal vor meinen Augen ſchwamm und ſich zu drehen ſchien, und gleich nach dem Konzert war ich ſchon unterwegs nach Bonn. Sie wollten mich wieder nicht hineinlaſſen. Ich aber ſagte: „Wenn er doch ſterben muß, dann kann ich ihm nicht mehr ſchaden, dann will ich berein!“ Als ich eintrat, hätte ich ihn kaum erkannt, nur ſeine wundervollen Augen, die ſich auf mich richteten und plötzlich aufſtrahlten:„Ach Meine!“ rief er und ſtreckte mir die Arme entgegen! Er hatte gar nichts mehr nehmen wollen, da er behauptete, man wolle ihn vergiften, von mir aber nahm er noch ein wenig Nahrung und folgte jeder meiner Bewegungen mit den Augen. Ich war beinahe glücklich in dem furchtbaren Leid, noch einmal ſeine ganze Liebs zu ſühlen! Dann war er lot, und ich allein in der Welt mit all den kleinen Kindern, die ich ernähren mußte! Es war ſchwer!“ Die Königin ſah dann Klara Schumgnn erſt im Jahre 1869 wieder und zwar in Köln. Sie wohnte der Probe bei mit ihrer Mutter, dann die Flora beſuchend, um da zu frühſtücken. Dort ſand eine Begegnung ſtatt mit mehreren Herren, unter ihnen war eventuelle Täter in Betracht, einer mit groben Schuſterfäuſten und ein anderer mit der wohlgepflegten Hand eines Salon⸗ menſchen. Da müßte das falſche Zeugnis doch unfehlbar zum Nachteil des Unſchuldigen in die Wagſchale fallen. Ich zweifle an der bong fides dieſer Zeugen nicht im geringſten, aber gerade unbeſcholtene Zeugen können in ſolchen Fällen ganz gefährlich werden, wenn ſie der Macht der Sug⸗ geſtion unterliegen. Die Volksphantaſie von Köpenick ge⸗ ſtaltete aus dem falſchen Hauptmann einen Hochſtapler aus höheren Kreiſen, und deshalb mußte er notwendig elegante weiße Hände haben. Aus meinen eigenen Kinderjahren er⸗ innere ich mich eines ähnlichen Vorfalles. Obſchon ich als Knabe ſehr wahrheitsliebend war, unterlag ich einmal im Alter von zehn Jahren in gleicher Weiſe der Macht der Phan⸗ taſie. Damals war in meiner Heimat ein Einbrecher, der auch ſchon einen Mord begangen hatte, der Schrecken der Gegend. Meine Schulkameraden ſchilderten ihn als einen ungeheuer großen und ſtarken Mann mit pechſchwarzen Haaren und funkelnden Augen. Nun wurde dieſer Verbrecher bei einem Einbruch in das Nachbarhaus vertrieben und kam gerade an mir vorbei. Es war ein kleines, dürres Männchen mit röt⸗ lichen Haaren. Aber ſo groß war die Macht der Phan⸗ taſie, daß ich auf eine Aufforderung meines Vaters und der Nachbarn, den Verbrecher zu beſchreiben, ihn ganz im Sinne des oft Gehörten ſchilderte, als den unheimlich blickenden ſchwarzen Rieſen. In dieſem Sinne kann das Ahenteuer von Köpenick auch als eine Lehre für Strafrichter dienen. Es mag auf derartige Zeugenausſagen hin ſchon mancher Unſchuldige ins Gefängnis gekommen ſein. Heutsches Reieh. Mannheim, 3. Nov.(VVom Bund der In⸗ duſtriellen, E.., Verband Süddeutſchland,) erhalten wir eine Zuſchrift i. S. der beabſichtigten, als Reichs⸗ ſteuer gedachten ſtaffelförmigen Umſatzſteuer für die Mühlenbetriebe, der wir entnehmen, daß eine ſolche progreſſive Beſteuerung der großen Handelsmühlen der geſamten deut⸗ ſchen Induſtrie zum größten Nachteile ge⸗ reichen würde. Die Steuer würde nämlich für die ge⸗ ſamte Induſtrie eine Erhöhung der Produktionskoſten in Ge⸗ ſtalt erhöhter Arheitslöhne bedeuten, weil das Mehl und da⸗ mit das Brot durch die Steuer fraglos erheblich verteuert werden würde, welches ſchon durch die neuen Getreidezölle eine Preisſteigerung erfahren hat. Es ſei ferner nicht aus⸗ geſchloſſen, daß durch eine ſolche Steuer auch eine weitere Ver⸗ teuerung des Fleiſches hervorgerufen würde, weil die beab⸗ ſichtigte Umſatzſteuer den großen Handelsmühlen nicht mehr geſtatten würde, einen großen Teil(35 pEt.) ihrer ganzen Produktion als Futtermittel ſo billig wie bisher an die Land⸗ wirtſchaft abgzugeben. Es würde alſo durch die teilweiſe Aus⸗ ſchaltung der großen Handelsmühlen, welche durch die be⸗ abſichtigte Steuer leicht erfolgen könnte, fraglos eine weſent⸗ liche Verteuerung der Futtermittel und dadurch eine weitere Verteuerung der Fleiſchpreiſe hervorgerufen werden. Bei Beurteilung der beabſichtigten Steuer ſei ſodann zu berückſichtigen, daß eine weitere Verteuerung des Mehles und Brotes auch durch die drohenden Schiffahrtsabgaben, deren Verhinderung jetzt leider kaum noch anzunehmen ſein dürfte, verurſacht werden würde. Vor allen Dingen aber ſei vom Standpunkt der Induſtrie aus zu beachten, daß durch die be⸗ abſichtigte progreſſive Beſteuerung der Großbetriebe in der Mühlenbranche nur zu leicht ein Präzedenzſall geſchaffen wer⸗ den könne, ein Beiſpiel, das dann ſehr leicht ſpäter auch auf andere Induſtriezweige angewandt werden könne, in Form der Beſteuerung fortſchrittlicher Fabrikbetriebe gegenüber rück⸗ ſtändigen Kleinbetrieben. Es ſei ferner zu berückſichtigen, daß eine durch die eventuelle Einführung der neuen Steuer herbei⸗ geführte teilweiſe Ausſchaltung der großen Handelsmühlen einen großen Nachteil in volkswirtſchaftlicher, ſozialpolitiſcher, hygienſſcher und techniſcher Beziehung bedeuten würde; denn einmal ſei gerade durch die auf die Schaffung großer Handels⸗ mühlen gerichtete Tendenz der ganz neue Induſtriezweig der Mühlenbauanſtalten ins Leben gerufen worden, welcher im Falle, daß das Steuerprojekt Geſetz werden ſollte, ſo gut wie vernichtet würde. Sodonn fällt vor allem ins Gewicht, daß tatſächlich gerade die großen Handelsmühlen in der Lage ſind, die nachteiligen Folgen von Mißernten zu beſeitigen durch die großen bei ihnen aufgehäuften Getreidevorräte und ferner durch die bei ihnen vorhandene Produktionsmöglich⸗ keit, wolche darin beſteht, daß ſie gerüſtet ſind, im Notfalle ein weit höheres Quankum zu vermahlen. Vor allem auch in lechniſcher Beziehung ſtehen die großen Handelsmühlen vorne an, weil nur ſie und nicht die kleinen Kundenmühlen die über⸗ aus teueren Anlagen zur Reinigung und Waſchung des Ge⸗ treides haben. Das Getreide iſt nämlich in ungewaſchenem Zuſtande ſtark mit den geſundheitsſchädlichſten Stoffen behaftet oder vermiſcht. Nur die Großbetriebe in der Mühlenbranche . haben bis jetzt die in hygieniſcher Hinſicht vollkommenſten Ein. richtungen für die Müller und Mühlenarbeiter getroffen. Nicht zuletzt ſind auch vom militäriſchen Geſichtspunkt aus die großen Handelsmühlen von eminenter Bedeutung infolge ihrer erwähnten Produktionsmöglichkeit und ihrer gewaltigen Getreidevorräte, durch welche im Kriegsfall bei ev. Unter⸗ bindung der Getreideeinfuhr nicht allein die Verſorgung des Heeres, ſondern insbeſondere die Ernährung der Bevölkerung ganz gewaltig erleichtert werden kann. Nur nebenbei ſei erwähnt, daß die Landwirtſchaft teilweiſe Ausſchaltung der großen Handelsmühlen nur Nachz⸗ teil hätte, weil, wie ſchon erwähnt, durch die Umſatzſteuer die Herſtellungskoſten des Mehles verteuert würden, was gleich⸗ bedeutend wäre mit einer Beſchränkung des Konſumes und einer Abſchwächung der Wirkung der Getreidezölle. andererſeits den großen Handelsmühlen im Falle Eintretens der Umſatzſteuer aufgrund der Konkurrenz des Auslandes nicht ermöglicht würde, die Preiſe ihres Produktes in die Höhe zu ſchrauben, alſo die Steuer auf die Konſumenten ab⸗ zuwälzen, ſo würde damit zweifellos ein Sinken der inländi⸗ ſchen Getreidepreiſe hervorgerufen. Die ganze beabſichtigte Mühlenſtaffelſteuer wird für den Fiskus von keiner finanziellen Bedeutung ſein, ſie ſoll ledig⸗ lich, wie die Kundenmüller es auch ausſprechen, von denen der Steuerantrag ausging, als Mittel zur Bekämpfung der großen Handelsmühlen dienen. Damit aber wird die Geſetz⸗ gebung erntedrigt zu einem Kampfmittel in der gewerblichen Konkurrenz, ſie wird benutzt zur Unterbindung des Fort⸗ ſchrittes und zur Prämierung für träge und zurückgebliebene Gewerbebetriebe! Der ganze Effekt der Steuer wird ſein, daß den kleinen Kundenmüllern dadurch doch nicht geholfen wird, was der baveriſche Verſuch der Großmühlenbeſteuerung (Lex Walzmühle) eklatant bewieſen hat. Die von gegneriſcher Seite mehrſach aufgeſtellte Behaup⸗ tung, die großen Handelsmühlen wollten ſich zu einem Ringe zuſammenſchließen, dürfte nicht richtig ſein. Vielmehr ſchweben gerade bei den mittleren und kleineren Mühlen⸗ ketrieben Verhandlungen wegen Abſchluſſes eines Mühlen⸗ ſyndikates. Dieſer auf Abſchluß eines Syndikates gerichtete Verſuch der Beantrager der Mühlenſtaffelſteuer dürfte das richtige Streitmittel im Konkurrenzkampf ſein, mit anderen Worten: Die Anwendung von Selbſthülfe, und nicht das An⸗ rufen der Staatshülfe! Berlin, 2. Nov.(Der Deutſche Sparkaſſen⸗ verband) tritt hier am 8. Dezember zu ſeiner Haupt⸗ verſammlung zuſammen. —(Eine neuartige Proſkriptionsliſte) ſtellen einige polniſche Blätter auf. Sie veröffentlichen, wie „Der Oſten“ mitteilt, die Namen derjenigen Kinder, die ſich dem Schulſtreik nicht angeſchloſſen haben. (Von Podbielskis Beziehungen zum Ka iſer) erzählen die„Ham. Nachr.“:„Nach einer Er⸗ zählung, die in Hofkreiſen in Umlauf iſt, wurde der Miniſter noch vor wenigen Wochen bei ſeinem Eintreffen in Rominten zur Hofjagd mit den Worten:„Na, Podchen, wir beide bleihen, was?!]“ bewillkommnet. Wenn das Wort ſeine Erfüllung nicht finden konnte, ſo liegt das daran, daß auch in dieſem Fall die Dinge ſich wieder einmal ſtärker erwieſen haben, als die Menſchen.“ 5 —(Der Internationalen Erdbebenver⸗ einigung) iſt nunmehr auch die Königlich Großbritanniſche Regierung, zunächſt auf die Dauer von vier Jahren, beigetre⸗ ten. Da England ein ſeine heimiſchen und außereuropälſchen Beſitzungen umfaſſendes Netz von Erdbebenſtationen beſitzt, ſo hat die von Deutſchland angeregte internationale Organiſatfon die e Vervollſtändigung und Abrundung nunmehr erreicht. Wenn Pfälziſche Politik. 5 Vom Weinparlament. Neuſtadt g. d.., 3. Nov. Die Winzer der Nordpfalz bombardieren Poſadowsky mit Depeſchen, in denen ſie bitten, auch den Vorſitzenden des Bundes der Landwirte Dr. Röſike, ins Weinparlament zu berufen, damit auch ein Vertreter der vom Bund bargeſchlagenen Buch⸗ und Verkehrskontrolle dort ver⸗ treten ſei. Heſſiſche Politik. Simultaniſierung der Volksſchule. *Da*mſtadt, 2. Nov. Wie ſehr in unſerm Großherzog⸗ tum die Simutaniſterung der Volksſchule Fortſchritte gemacht hat, beweiſen die ſoeben erſchienenen amtflichen Nachweiſe. Hier⸗ aus iſt erſichtlich, daß von ſämflichen 987 Volksſchulen des Lan⸗ des 906 ſimultan, 81 konfeſſionell(41 evangeliſch, 40 katholiſch), ſind. Eine Reihe von Konfeſſionsſchulen, die Adolf⸗ bezw. Bonifaticius⸗Verein unterhalten wurden, ſind auf Antrag der Vereine in Simultanſchulen umgewandelt wor⸗ den, weil ihren Lehrern ein Recht auf die ſtaatliche Dienſtalters⸗ der Fürſt Karl von Rumänien, den die Prinzeſſin ſchon acht Jahre früher in Berlin öfter geſehen hatie. Von dieſer Be⸗ gegnung plaudert dann die Königin in anmutigſter Weiſe. Ich intereſſierte mich doch ſehr für dieſen jungen Fürſten, denn ich ſand ſeine Handlungskpeiſe kühn, und der Gedanke, ſich für ein junges Volk zu apfern, war ritterlich und edel. Auch liehte ich ſeine Mutter ſchwärmeriſch und ſeine Schweſter mit großer Liebe. Wir waren faſt doch als Kinder zuſammen geweſen. Alſo wollte ich gern mit dem fremden Fürſten ganz arglos ſprechen, es wurde mir auch peichlich Gelegenheit dazu geboten. Meine Mutter blieb mit den anderen zurück, und wir gingen immer voraus, zwei Stunden lang und ſprachen gon vielen Dingen.“ Als ſich ſodann die Pringeſſin gerade zu dem Konzert an⸗ gekleidet hatte, ließ ſich bei ihrer Mutter der Fürſt von Rumänien melden, lange dort verweilend, er hatte um die Hand der Prin⸗ zeſſin Eliſabeth angehalten, und ſchon eine halbe Stunde ſpäter verlobte ſich das junge Paar. Aus dem Beuche des Konzertes konnte nichts werden, denn der Fürſt mußte noch in derſelben Nacht nach Paris zurück. Von all dieſem und noch manch anderem be⸗ richtet die Königin auf das feſſelndſte, wie überhaupt dieſe Erinne⸗ rungen das lebhafteſte Intereſſe alle erwecken werden die nicht ihre Freude an dem ſonſt üblichen Memoir nklatſch haben. Was dieſe Erinnerungen auch neben der charakteriſtiſchen Schilderung der einzelnen Perſonen wertpoll macht, iſt, daß die Königin ſtets ihre eigenen Betrachtungen einfügt und überall gus ihrem eigenen Leben erzählt, welches ſie von ihrer ſchören Helmat am rauſchenden Rhein auf den Königsthron von Rumänien geführt— im Spiegel⸗ Sererreerrereernrese bild des Lebens und Webens anderer gibt Königin Eliſabeth ihn eigenes Leben und Streben! VBermiſchtes. — Eleltriſcher Mückenfang. Etwas ſpät im Jahr veröffentlicht ein junger Pariſer namens Chaulin eine Erfindung, Inſekten elektriſch hinzurichten. Sein Apparat beſteht in einer zylindriſchen Laterne, die mit einer Elektrizitätsquelle durch zahl⸗ reiche Drähte verbunden iſt. Sobald ein Inſekt dann durch das Licht angezogen wird und gleichzeitig zweier dieſer Dräßte be⸗ rührt, verurſacht es einen Kurzſchluß und wird ſofort getötet. — Aus der Jugend. Ein Oberlehrer erhielt wenige Tage nach dem Sedantage folgenden Entſchuldigungsbrief:„Kurt hat die Sedanfeier wider Willen verſäumt, da er ſeinem Bedürf⸗ nis nicht Einhalt tun konnte, zu meinem größten Verdruß. Ich hatte in der Bedeutung des Tages entſprechend gekleidet. Mit hochachtungsvollem Gruß Klara Stürzer.“— Der Lehrer be⸗ ſpricht in Quarta die mittelalterliche Einteilung des Landes in Gaue und fragte alsdann:„Wer kann mir ſagen, wie man den Mann nannte, der an der Spitze eines ſolchen Gaues ſtand?“ Die Schüler ſchweigen. Um die Knaben auf die Antwort„Gau⸗ graf“ zu bringen, fährt der Lehrer fort:„Der Name iſt natür⸗ lich von dem Worte Gau“ abgeleitet.“ Plötzlich ſchießt ein Finger in die Höhe, und ſiegesbewußt antwortet der Quartaner;: Gauner 5 N * vom Guſtav⸗ 55 5 einer gäng. denen „Tag Schle geme Aiſtin der Poliz ol ferne der Nage unter wachen verweigert. ſeiner Außenſeite die harmloſe 7 noch Sträubenden verſtand es die Angeklagte, durch Vorzeige Mannheim, 3. November. 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) ichten, ſetz zu zulagen nicht zuſteht und die Mittel der Vereine nicht ausr befinitiv angeſtellte Lehrer nach dem heſſiſchen Beſoldungsg bezahlen. „Salon ⸗Geheimniſſe. (Von unſerem Korreſpondenten.) 5 sh. Wi Vor dem hieſigen Landgericht nahmen heute ſſiß des Vigepräſidenten ˖ Feigl die n VOo einem Strafprozeſſe Zänge aus de denen eine „Tagebuch einer Schleier von Dingen gaog gemeinhin verborgen bleiben. der Anklagebank ſit kiſtin? Regina Riehl unter der Inklage der Freiheitsberaubung, der Untreue, der Meineidsverleitung und der Uebertretung von Polizeivorſchriften. Neben ihr fitzt ihre Wirtſchafterin Antonie Polblak unterd er Anſchuldigung der Beihilfe zu dieſen Vergehen, ferner der Klempnergeſelle Friedrich König unter der Anklage Proſtituſerte unter der An⸗ Tage berechnete Verhandl unter böllig Oeffentlichkeit ſtatt, nur eine gugezogener Vertrauensmänner, deren Zahl 60 beträgt und die ch aus Wien er Jour naliſten, einigen bekannten Schrift⸗ ſellern und Vert es„Internationalen Vereins zur Be⸗ kämpfung des Mädchenhandels“ rekrutieren, ſind zu dem Sitzungs⸗ ſaal des Schwurgerich igelaſſen, in dem die Verhandlung ihres Umfanges wegen ſtattfindet.(In Oeſterreich ſcheint man demnach onderen Anſchauungen er die Kompetenzen der Preſſe, als bei uns zu huldigen. In Mannheim mäſſen bekanntlich ſeit einiger [Zeit auch die Vertreter der Preſſe den Sitzungsſaal verlaſſen, wenn [die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen wird. D. Red.) Jedem anderen twird der Zutritt durch im Landesgerichte untergebrachte Militär⸗ r geradezu grauenhafte zum Geg — we Schon dieſe Maßregeln laſſen erkennen, daß es ſich Prozeß um eine ganz außergewöhnliche Affäre handelt, daburch kompliziert wird, daß die Wiener Poligei darin eine merkwürdige Rolle ſpielt. Seit langem ſind in der öſterr Neichshauptſtadt Gerüchte verbreitet geweſen, daß in dem der Hauptangeklagten 9 gegenüber als Inhaberi krhalten, ſei aber niemals ein kuhig geduldet, daß der Riehl' guartier erſten Rang ſcharenweiſe angeworben vu Weiſe dem moraliſchen Unter materiellen Elend zugeführt zu werden. Der„Salon“ Riehl be⸗ fand ſich in einem Hauſe des 9. Wiener Stadtbezirkes in der Grünetorgaſſe und zwar in nächſter Nachbarſchaft einer Schule und Kirche. Seit Jahren galt das Haus als verdächtig, obwohl an Aufſchrift„Kleider⸗Salon Riehl“ prangte und obwohl tagtäglich junge Laufmädchen und anderes Geſchäftsperſonal in dem Hauſe aus⸗ und einging. chritten, ſondern habe es vielmehr e„Salon“ ſich zu einem Kuppel⸗ + um nicht nur in zie ſondern auch dem zukünfti 1 1 Anzahl harmloſer Mädchen in ihre Netze zu locken. Sie inſerierte fleißig nach Putzmacherinnen, Modiſtinnen, Laufmädchen uſww., empfing dieſe zunächſt in der Maske einer Geſchäftsfrau und engagierte ſie ſogar unter ſehr lockenden Bedingungen. Waren die Mädchen aber dann einmal im Hauſe, ſo gab kein Entrinnen mehr für ſie. Durch raffiniert ausgek eklügelte Kontrakte verſtand Frau Riehl bei den Unglücklichen den Eindruck zu erwecken, als ob ſie ſich ihr tatſächlich mit Leib und Seele verkauft hätten. Sie wedete zunächſt auf die Mädchen gutmütig ein, machte ſie dann durch reichliche Libitationen von Wein und Spirituoſen willenlos und führte ſie zuletzt in einem Nebenzimmer wartenden„Kunden“ ähres„Salons“ zu, die wenig Umſtände mit den angetrunkenen und hilfloſen Mädchen zu machen pflegten. Am nächſten Morgen hatten ſich die Unglücklichen meiſt in ihr Schickſal ergeben; bei den N N 5 Kontraktes und durch Drohungen aller Art jeden weiteren W fand zu bändigen. Geradezu teufliſch aber wurde das Verhalten der Frau gegen⸗ über den Mädchen, die ihr Spiel durchſchaut hatten und nun unter gllen Umſtänden aus dem verrufenen Hauſe heraus zu kommen krachteten. Dieſe ſperrte ie mit Hilfe ihrer Wirtſchafterin Antonie Pollak in einen finſteren Kellerraum ein und hielt ſie dort ſo lange in Haft, bis ſie ſich ihr ergaben. Einige dieſer Mädchen berſuchten die Flucht, aber der mißglückte Verſuch hatte nur weitere Mißhandlungen für ſie zur Folge. Andere brachten ſich ſchwere körperliche Verletzungen bei, um in ein Krankenhaus zu kommen, um auf dieſem Wege ihrer Peinigerin zu entrinnen, allein auch dieſes nützte ihnen nichts, denn die Angeklagte ließ ſſie auch im Krankenhaus nicht aus den Augen und wußte ſie ſtets wieder ausgeliefert zu erhalten. In dieſer Beziehung wird nun der Wiener Polizei der ſchwerwiegende Vorwurf gemacht, daß nie den hilfeſuchenden Mädchen keine entſprechende Hilfe angedeihen ſließ, obwohl wiederholt Anzeigen bei ihr nach der Richtung hin kerſtattet wurden, daß es im„Salon“ Riehl förmliche Ge⸗ ängniszellen gab, deren Türen ganz mit Vorlegeſchlöſſern und Stangen verfehen waren, während man die Fenſter undurch⸗ iichtig gemacht hatte. Demgegenüber waren die übrigen Teile des Hauſes mit einer ganz engewöhnlichen Eleganz eingerichtet, be⸗ zahlte doch Frau Riehl eine jährliche Miete von nicht weniger als 10000 Kronen. Auch den ihren Wünſchen willfährigen Mädchen Hegenüber zeigte ſich die Angeklagte ſehr wohlgeneigt, indem ſie ihnen ſchöne Kleider und Schmuckfachen ſchenkte und ſie in Ver⸗ gnügungslokale mitnahm, wo ſie, allerdings zum Nutzen ihrer Unternehmerin, die Aufmerkſamkeit der männlichen Gäſte erregten und dieſe zum Beſuche des„Salons“ Riehl anlockten. Ein Teil dieſer Mädchen ſitzt heute mit auf der Anklagebank, weil ſie nach Bekanntwerden der ungeheuerlichen Vorgänge im Salon“ Riehl vor dem Unterſuchungsrichter falſche eidliche Be⸗ kundungen zu Protokoll gaben. Im Verein mit dieſen Mädchen ſoll Frau Riehl auch den widerſpenſtigen Penſionärinnen ihres Inſti⸗ kuts wiederholt deren reguläre Einnahmen, ſowie auch perſönliche Geſchenke der Beſucher abgenommen und Mädchen, die den Be⸗ ſſuchern nicht zu Willen waren, mit Beſchimpfungen und Schlägen bedacht haben. Daneben übte die Angeklagte eine ſcharfe Briefzenſur. Niemals gelangte eine ſchriftliche 7 Klage über die Zuſtände im Hauſe in die Außenwelt, ſelbſt auch dann nicht, wenn etwa die Penſionärinnen männlichen Beſuchern folche mit auf den Weg gaben. Auch hier ſoll die unteren Polizei⸗ organe ein Teil der Schuld treffen, da mehrfach in dieſen Briefen Klagen an Behörden enthalten waren, die merkwürdigerweiſe ſebenfalls nie an ihr Ziel gelangten. Von den übrigen gegen die Angeklagte erhobenen Beſchuldigungen iſt wohl die ſchwerwiegendſte Die, daß ſie eine Reihe Geſindevermieterinen bewogen hat, ihr junge, unerfahrene Mädchen vom Lande zuzuſchicken, die ſie dann ihren Wünſchen gefügig machte. Ferner ſoll ſie eine Reihe Agenten im In⸗ und Auslande unterhalten haben, die junge Mäd⸗ chen durch lockende und krügeriſche Verſprechungen berleiteten, ſich an die Angeklagte zu wenden. In der Folge veröffentlichte dann der Journaliſt Emil Ba⸗ er im„Illuſtrierten Wiener Extrablatt“ eine Reihe von Arkikeln über die Vorgänge im Hauſe der Angeklagten, die merkwürdiger⸗ Sbildete, und daß dort Mädchen Tatſächlich hat die Angeklagte es auch verſtanden, eine große Bader feſtſtellte, daß die Polizei nicht nur den wahren Charakter des„Salons“ Rieh kannt, ſondern dieſen auch noch ausdrücklich durch die hatte, erfolgte die 1e und zwar aus⸗ nahmsweife nicht ge Journaliſten, ſondern gegen die von ihm in ſck ſter Weiſe beſchuldigte Regina Riehl und deren Wirtſchafterin. Dabei ergab es ſich unter anderem, daß der mitangeklagte Klempnergeſelle Friedrich König ſeine eigene Tochter an die Riehl verhandelt hatte, weshalb er ebenfalls mit unter Anklage geſtellt wurde. 18 Mädchen wurde durch die eckung der Affäre die Freiheit wiedergegeben. Sie ſtellten in heutigen Verhandlung durch ihren Rechtsbeiſtand 5 0 8 9 9 19 0 Frfahagusr de Erſatzanf welteren prüche gegen die Angeklagte. Verlauf der Verhandlung werden wir ——————— Aus Stadt und bei Steuerdirektion zum Reviſionsvorſtande bei dieſer Stelle. um 3 bis 5 Millimeter verringert, alſo etwa ſo groß wie der Umfang der aus dem Verkehr gezogenen Taler werden. Die Abänderung kann aber erſt Platz greifen, wenn alle noch kurſierenden Talerſtücke aus dem Verkehr ge⸗ zogen ſind, damit Verwechſelungen verhütet werden. Ein defini⸗ tiver Beſchluß ſteht, wie behauptet wird, noch aus. *Ein Gemeindeabend der evangeliſchen Gemeinde Waldhof findet am Sonntag, den 4. Nov. im Saal der Kantine von Bopp u. Reuther ſtatt. Herr Vikar Fehrs wird anläßlich des Re⸗ formationsfeſtes einen Vortrag halten über„Juther als deutſcher Volksmann“. Verſchiedene Gemeindeglieder werden Gedichte über Luther rezitieren. Den muſikaliſchen Teil des Programms haben der Evang. Kirchenchor Waldhof durch den Vortrag zweier Lieder und Herr Leu z durch den Vortrag mehrere Klavierſtücke bereitwillig übernommen. Die Evangeliſche Gemeinde iſt nochmals herzlich eingeladen und wird beſonders gebeten, pünktlich zu erſcheinen. Beginn des Gemeinde⸗ abends 8 Uhr abends. Der Kirchenchor der Johanniskirche auf dem Lindenhof wird morgen früh unter Leitung ſeines muſikaliſchen Dirigenten, Herrn Gellert, während des um 10 Uhr beginnenden Feſt⸗ gottesdienſtes in der Johanniskirche einige ſpeziell für die Lutherfeſtſpiele eingeübte, prächtige Chöre don Bach, Händel ete. Vortrag bringen, worauf Freunde kirchlicher Muſik beſon⸗ aufmerkſam gemacht werden. *Im Saalbau und Apollo finden am morgigen Sonntag wieder je zwei Vorſtellungen und zwar nachmittags 4 Uhr zu ermäßigten und Abends 8 Uhr zu vollen Preiſen ſtatt. Der Arbeiter⸗FJortbildungsverein, F 2, 10, eröffnete ſeine diesjährige Winterſaiſon am verfloſſenen Montag mit einem Vortrag des Herrn Dr. Adolf Richter aus Pforzhein über:„Die landläufigen Einwendungen gegen die Friedensbe⸗ ſtrebungen“. Redner gab zunächſt einen Rückblick auf die Ent⸗ wickelung der modernen Friedensbewegung. Im letzten Jahre wurde beſonders Wert darauf gelegt, zu ermitteln, welche Stellung die Arbeiterſchaft Deutſchlands zu den Beſtrebungen der Frte⸗ densvereine einnimmt. Redner verlas die auf die ausgegebenen Fragebogen eingelaufenen Antworten der drei größten Organiſa⸗ tionen, der Hirſch⸗Dunkerſchen, der chriſtlichen und der freien Gewerkſchaften, aus denen hervorgeht, daß die Arbeiterſchaft den Friedensbeſtrebungen ſympathiſch gegenüber ſtehe. Die Ein⸗ wendungen, welche gemacht wurden, ſind verſchiedener Art. Zu⸗ nächſt heißt es, die Friedensfreunde wollten Deutſchland durch das Verlangen nach Abrüſtung wehrlos machen. Kein Menſch verlange eine einſeitige Abrüſtung, doch müſſe einmal ein allge⸗ meiner Stillſtand in den immerwährenden Vermehrungen von Heer und Marine eintreten, ſo lange kein Geld da ſei, um die Schülerzahl in den Schulklaſſen zu vermindern und die Lehrer⸗ und Richterſtellen zu vermehren. Die Tatfache, daß in der Frie⸗ densbewegung Perſonen aller Parteien und Stände tätig ſind, entkräftige den Vorwurf, daß dieſe nur einzelnen politiſchen Par⸗ teien zugute käme. Nur im friedlichen Wettbewerb diene man ſeinem Vaterland und der ganzen Menſchheit, während die Kriege Unglück über die Völker bringen. Redner hob noch mit Ge⸗ nugtuung hervor, daß in Frankreich, welches bei uns als böſer Nachbar und Erbfeind betrachtet wird, der Präſident und faſt ſämtliche hohen Würdenträger Mitglieder der Friedensvereine ſeien, während ſich die Beſtrebungen bei dieſen Hreiſen in un⸗ erem friedliebenden Deutſchland nur ſehr langſam Eingang ver⸗ ſchaffen. Mit dem Wunſche, daß dies in Zukunft beſſer werden möge, ſchloß der Redner ſeine intereſſanten Ausfürungen, denen ſich eine rege Diskuſſion anſchloß. * Die Bedeutung der Reklame. Der„Konfektionär“ enthält eine intereſſante Mitteilung über die Macht der Reklame. Die „Aktiengeſellſchaft Pears Soap“ in London, deren Seifen in der ganzen Welt bekannt ſind, hatte bisher für ihre Reklame einen Etat von zwei Millionen Mark jährlich ausgeworfen. Das Er⸗ gebnis war, daß die Geſellſchaft 18—20 Prozent Dividende an ihre Aktionäre verteilen konnte. Man glaubte nun, die Seife ſei derart eingeführt, daß man die Reklame einſtellen könnte und ſtrich den Reklameetat. Jetzt war das Ergebnis: die Geſellſchaft konnte im letzten Jahre überhaupt keine Dividende verteilen, und zwar, wie in der Generalverſamm⸗ lung ausdrücklich angegeben wurde, weil man keine Re⸗ klame gemacht hatte. * Württembergiſche Rückfahrkarten 4. Klaſſe. Für Reiſende, welche die württembergiſche Eiſenbahn benützen, wird es von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß die württembergiſche Ge⸗ neraldirektion Rückfahrkarten für die 4. Wagenklaſſe eingeführt hat. Es werden jetzt für die Hin⸗ und Rückfahrt in der 4. Wagenklaſſe beſondere Karten, ſog.„Doppelkarten“, aus⸗ gegeben mit der Beſchränkung auf den Nahverkehr und auf Sta⸗ tionsverbindungen, zwiſchen denen ein regerer Perſonenverkehr ſtattfindet. Der Preis der Karten iſt der doppelte des einfachen Fahrpreiſes; eine Fahrpreisermäßigung iſt alſo mit den Doppel⸗ karten nicht verbunden. Die Gültigkeitsdauer beträgt 2 Tage einſchließlich des Löſungstages. Den Doppelkarten iſt die Be⸗ zeichnung„Doppelkarte“ aufgedruckt; ſie werden wie die ein⸗ fachen Fahrkarten 4. Klaſſe auf grauem Karton hergeſtellt, tragen aber zur Unterſcheidung von den einfachen Karten einen roten Längsſtreifen. 5 * Das Allgemeine Badiſche Lehrer⸗Witwen⸗ und Waiſenſtift, dem gegenwärtig 1475 Mitglieder angehören, beſaß auf Ende 1905 ein Reinvermögen von 247 369 M. Im letzten Jahre wurden unterſtützt 445 Witwen, 171 Halb⸗ und 9 Ganzwaiſen. * Ein polizeilicher Mißgriff macht in Wiesbaden von ſich reden. Ein Kellner, welcher am Sonntag abend mit der elektriſchen Bahn von Biebrich nach Wies fuhr, wurde von einem Mainzer Schutzmann als ſteckbteflich verfolgter Mannheimer Einbrecher verhaft Trotzdem der Kellner ſeine Iden⸗ bat, man möge ſich bei ſeinem Dienſt⸗ 8 weiſe zunächſt von den Behörden ignoriert wurden. Erſt als tität nachweiſen wollte und herrn nach ihm erkundigen, wurde er doch nach Mainz trans⸗ portiert und bis Dienstig mittag in Haft behalten. Sodann ent⸗ ließ man ihn, ohne ein Wort der Entſchuldigung, Aus dem Grossberzogtum. Ye(Sandhofen, 3. Nov. Ueber den Bierkonſum der hieſigen 7000 Seelen ſtarken Gemeinde geben nachfolgende Ziffern Aufſchluß. Von Mannheim eingeführt wurden im Monat April 91774 Liter und 14767 Flaſchen Bier, im Mai 105 884 Liter und 7698 Flaſchen, im Juni 116 717 Liter und 11 244, im Juli 114616 Liter und 16 731 Flaſchen, im Auguſt 100 454 Liter und 60 985 Flaſchen, im September 76 799 Liter und 49 211 Flaſchen Bier. Da in Sandhofen im Frühjahr die Verbrauchsſteuer eingeführt und auf 60 Pfg. für den von rts begogenen Hektoliter Bier feſtgeſetzt wurde, ſo fließt der ein ſehr beträchtlicher Betrag zu. m Oberrhein, 2. Nov. Ueber folgendes badiſche s Gegenſtück zum Fall Köpenick wird der„Bad. Pr.“ be⸗ vichtet: Tagen machte ein Freiburger Feldwebel auf der Urla ſeinen früheren Quartierleuten oben am Rhein zefuch. Der Herr trug„natür⸗ lich“ paß war in beſter Ordnung. Zufall wollte es, daß die Polizei in den Orten Rh. und B. einen Delinquenten verhaften muß. Dieſer behauptete nun bei ſeiner Vernehmung, er habe einen Mittäter; das ſei ein Herr aus Freiburg. Er beſchrieb dieſen auch näher. Das brachte die Polizeß auf den Gedanken, dieſer angebliche Mittäter könne kein anderer jein, als der Freiburger Herr, der ſich zum Beſuche aufhielt. Unſer Feldwebel in Zivil wurde feſtgenommen; er legte ſeinen Urlaubs⸗ ſeiner Legi Regiment wandt um dem Feldwebel Feldwebel wieder frei, pfalz. Feſſen und Umaebung. Elmſtein, 8. Nov. Der bayriſche Landtag hat bekanntlich neben dem Bahnprojekt Neuſtadt⸗Geinsheim⸗Speher auch die Er⸗ bauung einer Talbahn Lambrecht⸗Elmſtein genehmigt, Während nun aber die erſtere bereits zur Hälfte gebaut iſt, hal man bezüglich der letzteren bis jetzt vergebens auf einen Anfang gewartet. Nun endlich ſoll es auch damit Ernſt werden. Mit den Vorbereitungen zum Grunderwerb iſt bereits begonnen worden und der Bau der Bahn ſoll, wenn man den me lichkeiten Glauben ſchenken darf, noch vor Neuja hr in An⸗ griff genommen werden. Worms, 2. Nov. Endlich(nach zehn Tagen) äußert ſich der Vorſitzende des Wormſer Aerztevereins zu dem Aergte⸗Skandal. Geh. Medizinalrat Dr. Saſ ſer ſchreiht dem hieſigen„Tagebl.“ u..:„Selbſtverſtändlich iſt das beklagens⸗ werte Ereignis von vornherein Gegenſtand lebhafter Erörterungen ſich an das Freiburger Infanterie⸗ und ein Leutnant in Uniform in B. in unſeren ärztlichen Kreiſen geweſen und wird in einer demnächſt ſtattfindenden gußerordentlichen Generalverſam m⸗ lung des Vereins ſeinen Mitgliedern Gelegenheit gegeben wer⸗ den, ihr Urteil über das Verhalten abzugeben. Bis dahin aber möge die Oeffentlichkeit ſich gedulden, indes ſchon jetzt überzeugt ſein, daß der ärztliche Kreisverein ſeiner Verpflichtung zur Wah⸗ rung der Standesehre nachzukommen nicht unterlaſſen wird.“ Rimbach i.., 2. Nov. In dem Hofe des Bauunter⸗ nehmers Valt. Schenk hier ſpielten einige Kinder auf einem auf⸗ geſetzten Haufen Dielen und Bretter. Plötzlich rutſchte der Bretter⸗ ſatz zuſammen und erſchlug das des Herrn Schenk. r Sport. 5 FJuf ball. Das geſtern angekündigte Fußballſpiel der Maun⸗ heimer„Viktoria“ findet nicht auf dem Sportplatz bei den Renn⸗ wieſen, ſondern auf jenem bei den Brauereien ſtatt. Das Spiel beginnt um drei Uhr. 9 Freiburger Rennen. Die Delegiertenverſammlung der deur⸗ ſchen Rennpereine, die kürzlich in Berkin ſtattfand, ſetzte die nächſt⸗ jährigen Rennen des Freiburger Rennvereins auf Sonntag den 12. Mai feſt. 1 *Automobilſport. Der Kalſer ſtiftete für das große inter? nationale Automobilrennen, das nächſtes Jahr auf der Taunus⸗Rundz ſtrecke im Auſchluß an die Herkomer⸗Konkurrenz ausgetragen wrio, einen wertvollen Pokal. * Internationale Automobil⸗Ausſtellung, Berlin. Die Allgemeine Automobil⸗Zeitung(Offizielles Organ des Kaiſerlichen Automobil⸗ Klubs, des Vereins Deutſcher Motorfahrzeug⸗Induſtrieller ete.) ſchreibt in ihrer neueſten Nummer: Der vornehme Stand der Fir ma Bend& Cie..⸗G. Manunhei m, iſt einer der ſehenswerteſten und reichhaltigſten der ganzen Ausſtellung. Beſonders hervor⸗ tretende Aenderungen ſind zwar aun den ausgeſtellten Wagen nicht zu bemerken, dagegen iſt im Detail viel verbeffert und vereinfacht worden, und gerade darin ſind an den Benz⸗Wagen viele pöchſt bemerkenswerte Fortſchritte zu ſehen. Die Firma ſtellt zum erſten Male zwei prachtvoll gearbeitete 50 PS Cardan⸗Wagen aus, den einen als blankes Chaſſis, den anderen mit einer Coups⸗Karoſſerie. Der letztere Wagen iſt an Prinz Heinrich von Preußen, der bekannt lich nur Benz fährt, verkauft. Außer der Coupé⸗Karoſſerke iſt für denſelben Wagen eine Zweiſitz⸗Karoſſerie beſtimmt, die gleichfalls ausgeſtellt iſt. Die Karoſſerie zeichnet ſich dadurch aus, daß ſie durch einige wenige Griffe in einen pierſitzigen Wagen verwandelt werden kann. An den Chaſſis iſt der Aufbau des neuen 50 PS Cardan⸗ Wagens deutlich zu erkennen. die Firma großen Wert auf die Zugänglichkeit und leichte Demon⸗ tierbarkeit der Pumpe und des Magnetapparates gelegt. Der Motor beſitzt, wie alle Motoren der Firma, zwei Zündungen. Die Venttile ſind auf beiden Seiten des Motors angeordnet, die Steuerräder, erſchien, wieder zur Freiheit zu verhelfen, gab man den zirka 3 Jahre alte Söhnchen Bei der Konſtruktion des Motors hat 2 8—— gebenden Perſön⸗ wie alle beweglichen Teile des Motors, eingekapſelt und nach hinten verlegt. Der Vergaſer iſt nach demſelben Syſtem konſtruſert, wie be! den anderen Benz⸗Wagen. Die Regulierung des Gas⸗Gemiſches erfolgt hier wie dort durch einen Drehſchteber, der gleichzeitig auch die Zufuhr der kalten Luft reguliert. Die Küßhlung erfolgt durch einen Kühler Syſtem Benz. Da Kühlwaſſer wird durch eine Zabn⸗ radpumpe in Zirkulation erhalten. Die Wirkung des Kühlers iſt duych einen Ponttigtor vergrößert. Der Ventilatorriemen wird durch eine Feder, die ſich durch eine Flügelſchraube leicht nachſtellen läßt, an danernder Spannung erhalten. Motors zu ermöglichen, iſt eine Verminderung der Kompreſſion beim Andrehen des Motos vorgeſehen. Die motoriſche Kraft wird durch eine Leder⸗Konuk⸗Kuppelung auf das Getriebe übertragen; Der Geſchwindigkeitswechſel erfolgt durch Bei der größten Geſchwindigkeit geſchieht die Kraſtübertragung burch direkten Eingriff zweſer Zahnräberpaare. Die Verbindung zwiſchen Vorgelege und Hinterachſe, in der ſich das Differenttal befindet, bildet ein Ringcardan. Um ein leichtes Andrehen des eine Winkelzußſchaltungs Die Hinterachſe, die ebenſo wie das Getriebe undd das Cardangelenk ſehr ſolide konſtruſert iſt, iſt durch zwei Zugſtreben mit dem Rahmen verbunden. Der Wagen iſt, wie alle ſtarken Benz⸗ Wagen, mit zwei Vorgelege⸗Bremſen und zwei Hinterradbremſen ausgeſtattet; die Nachſtellung der Vorgelegebremſen erfolgt in ſehr einfacher Weiſe durch Anzſehen einer Flügelſchraube. Burch die Gelenkwellen⸗Uebertragung iſt ein ſehr ruhiger Gang des Wagens bedingt. Ein weiteres, ſehr intereſſantes Ausſtellungsobſkt der Firmag Benz bildet das 40 bs Kettenwagen⸗Chaſfſis, Das Chaſſis gehört zu der Tupe des 40 Ps Kettenwagen, die das diesjührige Herkomer⸗ Reunen mit ſo großem Erfolge fuhren. Teilen dem normalen 30 Ps Benz Wagen, Außerdem ſind auf dem Es entſpricht in ſämklichen 1 1 4 Seite. 1. ‚* 174 franken, Frhrn. v. Welſer, 9 Seneral⸗Auzeiger.(Abendblafljn—?:ͥ Mannheim, 3. November' Stauds ein 40 PS Lanbaulet, eine 40 PS Limouſine und ein 28 58 Wagen zu ſehen. Die Vierzylinder⸗Benz⸗Wagen ſind die verbrei⸗ tetſte Tourenwagen⸗Type Deutſchlands. Die großen Rennerſolge der Firma bei der Herkomer⸗Konkurrenz, dem imeringrennen ete, ſind in aller Gedächtnis, woraus ſich die große Beliebtheit der Benz⸗Wagen leicht erklärt. Gerichtszeſtung. „ Worms, 2. Nop. Gin iniereſſanter Prozeß wird demnächſt pte Gexrichte beſchäftigen. Der Schreiner Wengel aus Pfifflig⸗ heim hatte ſich neben ſeinem Neubau eine kleine Rebpflanzung angelegt. Die Reben hatte er aus dem benachbarten Ort Niedesheim begogen, das nicht zu demſelben Weinbaubezirk gehört. Bevor er die MReben kommen ließ, frug er den Reblaus⸗Sachverſtändigen, welche Formalitäten er zu erfüllen habe bei dem Einführen der Reben. „Dieſer ſagte ihm, er wolle ſich erkundigen und nach eiſva 8 Tagen riet er ihm, ſich einen Urſprungsſchein ausſtellen zu laſſen, was zauch geſchah. Nach dem Reblausgeſetz mußte nun die neue Reb⸗ pflanzung vernichtet und dem Wenzel die Koſten aufgebürdet wer⸗ den. Wenzel hat nun li.„Rhein. Weinztg.“ dagegen Beſchwerde erhoben mit der Begründung, der Reblausſachverſtändige ſei eine bvon bder Stadt Worms angeſtellte vereidete Perſönlichkeit, die ihm, weil er keine Kenntnis von dem Geſetz habe falſche Ratſchläge lexteilt hätte. Verantwortlich für den Schaden ſei ſamit der Sach⸗ verſtändige, die Stadt Worms aoder beide ſolidariſch. Man darf auf den Ausgang des Prozeſſes geſpannt ſein. Thbealer, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Thealer.(Weiterer Spielplan). 13. Nov.„Klein Dor⸗ rit“; 14.„Evangelimann“; 15.„Siegfried“; 15. Zum erſten Mal „Lumpengeſindel“(N. Th.); 18.„Götterdämmerung“; 19.„Maria Magdalena“; 20. 3. Akademie(N. Th.); 21.„Salome“; 22.„Die luſtige Witwe“(N. Th.): 23.„König Lear“; 24.„Verkaufte Braut“; 1. Dez.„Ein idealer Gatte“. Jerner Oper„Il Vian⸗ dante“(Der Prophet),„Der Widerſpänſtigen Zähmung“,„Mig⸗ non“,„Syloia“,„Hänſel und Gretel“,„Stumme von Portici“: Schauſpiel:„Winterſchlaf“,„Weihnachtsmärchen“,„Jugend“. — Wie verlautet, ſoll die Intendanz Joſef Kainz zur Mitwir⸗ kung an den nächſtjährigen Jubiläumsfeſtſpielen gewon⸗ nen haben.— Rudolf Herzogs„Condottieri“, die ſeinerzeit am Karlsruher Hoftheater ihre Urauffürung erlebten, und ſeitdem an einer Reihe von Bühnen, zuletzt in Berlin mit großem Grfolg aufgeführt wurden, kommen heute am Münchener Reſidenzthe⸗ gater zur erſten Aufführung. Wie lange wird es dauern, bis ſich die hieſige Intendanz entſchließt, das intereſſante Werk her⸗ auszubringen 2! Der diesjührige erſte Lieder⸗ und Arſen⸗Abend vun Elly Berun, wird am 19. November, abends 8 Uhr im Kaſinoſaal ſtatt⸗ finden. Die geſchätzte, einheimiſche Konzertſängerin wird u. a. eine Serie Brahms'ſcher Lieder ernſten und heiteren Genres zum MPortrag bringen. lußer altefranzöſiſchen Geſängen ſingt die Künſtlerin noch die Arie der Hanne g. d. Jahresgeiten von Heyden, ſowie Lieder von Wolf, Strauß, Brückauf und Reger. de. Maunheimer Kunſtuverein. Mit der Kleinmalerei des Eronberger Malers Prof. W. Friedenberg hat ſich ein Stück liebenswürdiger Poeſie, an Ludwig Richters Zeiten gemahnend, in die Gegenwart hinübergerettet. Wer ſich die Mühe macht, ſich zin dieſe Kleinmalerei zu vertiefen, hat reichlichen Gewinn davon. Meiſt begegnen wir heute der Kleinmalerei nur noch auf dem Ge⸗ biete des anekdotiſchen Genres. Hier aber geht eine zarte Herzens⸗ Soen poeſie in dieſe Kleingemälde über, Jedes dieſer Miniqturbilder: „Vorfrühling“,„Die Poſt“,„Das Kapellchen“,„Kücheninterieur“, „Gingeſchlafen“ wirkt wie ein feines lhriſches Gedicht. Deutſche Poeſie und gemütvolle Lebensbehaglichkeit ſpricht aus dieſen Bil⸗ dern freundlich und innig zu uns. Gern wird man dieſe Verbindung mit den romantiſchen Zeiten unſerer Malerei aufrecht erhalten ſſehen, wenn ſie uns ein ſolcher Meiſter vermittelt.— Soeben iſt die Ausſtellung des Kunſtvereins noch durch eine Kollektion von Ar⸗ beiten des gegenwärtig hier weilenden Malers Hermann Sand⸗ kuhl aus Bremen in ſehr intereſſanter Weiſe bereichert worden. Sandkuhl bietet moderne Kunſt in vertieter, feiner Weiſe. Er ſucht zur künſtleriſchen Behandlung ſchwierigſte, oft in ihrem Werte ſchwer erkennbare Stimmungen auf und weiß uns das Verſtändnis für ſie zu vermitteln. Die Farben ſeiner Interieurs ſind vor⸗ mehmſter und zugleich reizvollſter Art. Seine Mannheimer Stra⸗ ßenbilder, Blicke auf die„Planken“ und auf die„Straße nach [dem Kaufhaus“, ſind reich an intereſſanten Farbentönen und be⸗ wegten Formen. Ein Damenbildnis wirkt durch die feine Be⸗ handlung des beſchatteten Geſichts beſonders vornehm im Ton. (Aber auch all die übrigen Arbeiten dieſes Künſtlers, Landſchaften, Portraits, Stilleben, und Lebensbilder in Oelmalerei oder Litho⸗ graphie bewegen ſich in einer vornehmen Kunſtſphäre, die der modernen Malerei gewiß nur neue Freunde zu erwerben vermag. Bachverein Heidelberg. Das zweite Bachvereinskonzert, das Montag, den 12. November, abends halb 8 Uhr im großen Saal der Stadthalle zu Heidelberg unter Leitung des Herrn Prof. Dr. Philipp Wolfrum und unter Mitwirkung des Herrn Hof⸗ konzertmeiſlers Karl Wandling aus Stuttgart ſtattfindet, hat folgendes Programm: 1. Joh. Chriſtian Bach(1735.—1782) Sym⸗ phonie in D lop 18 Nr.), nach den in der Großh. Bibliothek zu Darmſtadt befindlichen Stimmen). 2. Wolfgang Amadeus Mo⸗ gart, Violinkonzert in A⸗dur(K. V. Nr. 219). 3. Georg Friedrich Händel, Concerto groſſo in d für Streichinſtrumente mit Accom⸗ Pagnement(dieſes für Orgel bearbeitet von Philipp Wolfrum). Concertino: die Herren Wendling, Konzertmeiſter Grau und Brumm. Accompagnement: Herr Karl Haſſe. 4. Wolfgang Amad. Mozart, Symphonie in Es⸗dur(K. V. Nr. 543). Hochſchulnachrichten. Die philoſophiſche Fakultät der Uni⸗ berſität Erkangen hat den Regierungspräſidenten von Midel⸗ wegen ſeiner Verdienſte um die fränkiſche Geſchichtsforſchung zum Ehrendoktor ernannt.— Der Profeſſor für Nationalökonomie an der Akademie in Poſen, Dr. Hec, publ. et jur. Ludwig Bernhard, wurde zum Ordinarius in Greifswald ernannt. Verliner Theater. Was eine Zeit lang als Scherz in Ver⸗ liner Theaterkreiſen verbreitet wurde, offenbart ſich jetzt als ahnungsvoll vorher erkannte Wahrheit. Es wird gemeldet, daß Ferdinand Bonn im Ernſte die größte Ausſicht habe, Direktor des königlichen Schauſpielhauſes zu werden. Ludwig Barnay iſt, ehe er darin warm wurde, der Direktion ſchon wieder müde und zwar infolge künſtleriſcher Wider⸗ ſtände, die er gefunden. Mit Ferdinand Bonn ſcheint man an der entſcheidenden Stelle ein leichteres Zuſammenarbeiten zu erhoffen. Herr Bonn iſt ſeit einem Jahre Direktor des Berliner Theaters in der Charlottenſtraße und hat ſich nach einer Reihe empfindlicher Niederlagen ſeinen erſten Erfolg mit dem engliſchen Kriminalſtück Sherlock Holms erzielt. Mit dieſer Aufführung, deren Stärke nicht im Künſtleriſchen liegt, macht er ſeit Monaten volle Häuſer. Der Kalſer, der die Vorſtellung küezlich beſucht hat, ſoll der„Frkf..“ zufolge durch ſie für Herrn Bonn gewonnen worden ſein. Einem Brief Robert Kochs vort 29. September aus Seſe in Bugalag, der in der„Diſeh.⸗Med. Wchſchrft,“ veröffentlicht wird, entnehmen wir folgende Nitteilungen:„Die Unterſuchungen über die Schlafkrankheit nehmen mich den ganzen Tag in Anſpruch, ſo daß ich auch nicht eine Viertelſtunde für andere Beſchäftigungen erübrigen könnte. Aber dieſe überreiche Arbeit belkommt uns allen geſundheitlich recht gut, ſo daß wir vorausſichtlich nach Erledigung unſerer Aufgabe wohlbehalten wieder in die Heimat gelangen werden.“ Eine Iſis⸗Statue aus dem Louyre geſtohlen. Aus dem Loubre iſt eine 40 Zentimeter hohe ägyptiſche Bronzeſtatue der Iſis, die zwar keinen hohen künſtleriſchen Wert beſitzt, aber immerhin ein intereſſantes Stück iſt, auf rätſelhafte Weiſe verſchwunden. Am Samstag Abend war ſie nach Schluß des Muſeums noch da, am Sonntag früh konſtatierte um 8 Uhr ein Muſeumsdiener, daß ſie fort war. Man ſtellte ſogleich Unterſuchungen an, die aber bisher zu keinem Reſultate geführt haben. *** Ariadne. Oper in 5 Akten, Tept von Catulle Mendes, Muſik von M. Maſſenet. (Von unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) R. K. Paris, 1. Nop. Die große Oper hatte geſtern einen Premierenabend von be⸗ ſonderer Bedeutung. Es galt die Aufführung von Maſſenets neueſter Oper„Ariadne“, zu der Catulle Mendss den Text ge⸗ ſchrieben hat. Es war anzunehmen, daß das Zuſammengehen zweier Künſtler von ſo eminenter Begabung, von denen der Eine „der Töne Meiſter“, der Andere ein Poet voll Phantaſie und Schwung und packender Geſtaltungskraft iſt, uns ein Werk von bleibendem Werte, beſcheeren werde. Das Haus war demnach bis auf das letzte Plätzchen beſetzt und es wr eine glänzende Ver⸗ ſammlung! Alles was in der Kunſtwelt einen Namen hat, ſo⸗ wie die führenden Geiſter der Politik und die Spitzen der Ge⸗ ſellſchaft hatten ſich geſtern in der Oper ein Rendezvous gege⸗ ben. Dir aufs höchſte geſpannte Erwartung aller Kunſtfreunde und der ſonſtigen, verſönlichen Verehrer beider Meiſter, iſt, um es kurz zu ſagen, pollauf befriedigt worden. Das Libretto, das ſich nicht ſtrikte an die mythologiſche Ueberlieferung hält, iſt ein Meiſterwerk voll poetiſcher Schönheit. Es ſtellt das Menſchliche: Liebe, Leidenſchaft, Reſignation menſch⸗ lich dar, aber in vollendeter Kunſtform. Die Partitur ſchmiegt ſich dem Texte andauernd an, iſt dabei urſprünglich und voll zartem Melodienreiz. Meiſter Maſſenets lyriſches Talent findet in der Verwendung gerade dieſes mythologiſchen Motivs den ge⸗ eigneten Boden und ſeine Eigenart kommt auch in ſeinem jüng⸗ ſten Werke glänzend zur Geltung. Im Mittelpunkte des Inter⸗ eſſes ſtehen Theſeus, Ariadne und deren Schweſter Phädra; doch iſt Ariadne mit beſonderer Liebe behandelt worden; über die Ge⸗ ſtalt der lieberfüllten, ſchmerzumwobenen und reſignierten Sagen⸗ heldin, hat der geniale Componiſt das reiche Füllhorn ſeiner Tonperlen ergoſſen. Die Handlung iſt folgende: Theſeus, der Held, der den Mino⸗ taurus beſiegt, findet ſeinen LJohn in der Doppelliebe der Schweſtern Ariadne und Phädra. Es wählt Artadne zur Gattin und führt ſie mit nach Athen, um mit ihr ſeinen Thron zu teilen. Phädra begleitet ſte. Unterwegs werden ſie vom Sturme an die Küſte von Naxos getrieben. Auf dieſem herrlichen Erdenwinkel erfährt Theſeus' frühere Liebe zu Aridne eine völlige Umwandlung und Phädra iſt's nun, die ihn magiſch feſſelt. Seine Leidenſchaft wird geteilt, ohne daß die Liebenden einander es geſtehen. Erſt als Ariadne die Schweſter zu Theſeus entſendet, um ihn über ſein verändertes Benehmen der Gattin gegenüber zur Rede zu ſtellen, gibt ſie, ohne es zu wiſſen und zu wollen der eigenen Liebe be⸗ redien Ausdruck. Noch kämpft ſie gegen dieſelbe an, allein Theſeus' ſtürmiſcher Werbung unterliegt ſie ſchließlich und ohn⸗ mächtig fällt ſie ihm in die Arme. Axiadne erfährt die Untreue des Gatten und der Schweſter, und ihre herzzerreißende Klage: „D! der Grauſame, O! die Grauſame!“ bildet den Höhepunkt des Affekts. Indeſſen hat Phädra, um ißhre ſtrafbare Liebe zu ſühnen, den Tod geſucht und gefunden. Aridne aber beklagt nun nächſt der verlorenen Liebe ihres Gatten auch den Tod der Schweſter. Sie ſteigt nieder in die Unterwelt, um Perſephene zu bitten, ihr Phädra wiederzugeben. Die kalte Göttin erhört nach langem Flehen die Bitten Ariadnes und dieſe entſteigt mit ihrer Schweſter glücklich den Schrecken der Unterwelt. Phädra verſpricht voll dank⸗ baren Gefühls Aridne den Gatten wieder zuzuführen; allein Theſeus ſowohl, als auch Phädra unterliegen neuerdings der Macht der leidenſchaftlichen Liebe zueinander. Ein Schiff, das bereit zur Abfahrt nach Athen im Hafen licgt, nimmt die beiden auf. Ariadne ſieht es und in ihrer Verzweiflung folgt ſie dem lockenden Geſang der Sirenen, die ſie in die Meerestiefe ziehen. Die Aufführung war vorzüglich. Von den Darſtellern ſei zu⸗ nächſt Mlle. Brépal als Ariadne rühmend hernorgehoben, ſodann Mlle. Grandjean(Phädra] Mlle. Arbell(Perſephone] genannt. Mr. Muxratori gab den Theſeus ſtimmlich ſehr gut, aber im Spiel etwas übertrieben. Mr. Delmas als Piritheus bot wie immer eine gediegene Leiſtung. Das Orcheſter unter ber Leitung Vidal's fünktionierte tadellos. Die Inſzenierung war hrächtig. Beſonderer Dank gebührt dem Operndirektor Gailhard. Stimmen aus dem Publikum. Recht ſchlecht behandelt wird in dem neuen Theaterjahr das D⸗Abonnement. Bei Neuauf⸗ führungen und Neueinſtudierungen pflegt man dieſes Abonnement meiſt an letzte Stelle zu ſetzen, anſtatt. wie es doch recht und billig wäre, auch den D⸗Abonnenten einmal den Vorrang zu geben. So waren bei der Aufführung des Dramas„Die Frau vom Meere“ die D⸗Ahonnenten an 4. Stelle und bei der Oper„Salome“ wird ihnen das gleiche Schickſal zuteil. Während die A⸗, Be und C⸗Abon⸗ nenten ſchon die Möglichkeit hatten, ſich das hochintereſſante Werk anzuhören, verſchiebk man die vierte Aufführung ohne Rückſicht auf die D⸗Abonnenten auf Wochen hinaus. Dafür hatten vorige Woche die D⸗Abonnenten das zweifelhafte Vergnügen, nochmals das alte Stück„Alt⸗Heidelberg“, das ſchon im Vorjahre mehrfach ſer⸗ viert und bereits im„Roſengarten“ unzählige Male gegeben wor⸗ den iſt, als Abonnementsvorſtellung zu bekommen. Und die nächſte Woche haben ſie glücklicherweiſe wieder einmal die„Undine“, Fie in den letzten Monaten zum Ueberdruß gegeben wurde, während alle anderen irgendwie intereſſanten Aufführungen den drei anderen Abonnements zugewieſen worden ſind. Die D⸗Abonnenten erheben gegen dieſe ungerechte Behandlung energiſchen Proteſt, denn ſie haben, da von ihnen gleiche finanzielle Leiſtungen wie von den an⸗ deren Abonnenten verlangt werden, auch gleiche Rechte zu be⸗ anſpruchen. Wenn man den D⸗Abonnenten die Luſt an dem Beſuch des Theaters und an der Erneuerung des Abonnements verleiden will, dann möge man nur ſo fortfahren. Arbeiterbewegungen. * Villingen, 2. Nov. Die in Villingen verſammelten Fa⸗ brikanten der Uhreninduſtrie und verwandten Indu⸗ ſtrien des badiſchen und württembergiſchen Schwarzwaldes haben ſich nach eingehender Ausſprache zu einem Arbeigeberver⸗ band zuſammengeſchloſſen. Heute iſt ſämtlichen Arbeitern der Uhreninduſtrie und Metallwarenbranche des Schwarzwaldes die gedruckte, eingehend begründete Antwort der Arbeitgeber über die geforderten Lohnerhöhungen zugegangen. Ein höherer Lohn wird mit Rückſicht auf die Lage der Ühreninduſtrie abgelehnt des⸗ gleichen die Verkürzung der Arbeitszeit. Dagegen wird die Ueberzeitarbeit mit 25 Prozent Zuſchlag vergütet und einige ſonſtige kleinere Zugeſtändniſſe gemacht.— In einer heute hier abgehaltenen Verſammlung der Fabrikanten der Uhreninduſtrie und Metallwarenbranche des badiſchen und württembereiſchen Schwarzwaldes haben dieſe ſich zu einem Arbeitgeberverbar e zu⸗ ſammengeſchloſſen.— Der Gemeinderat beſchloß, mit Rückſicht auf die derzeitigen teuren Lebensverhältniſſe ausnahmsweiſe den ſtädtiſchen Arbeitern für den kommenden Winter den böheren Lohn des Sommers zu bezahlen. Letzie Hachrichten und Telearamme. »Landau(Pfalz), 3. Nov. In Neunburg vorm Wald wurde der Gendarm Urlaub von ſeinen Kameraden, die ihn für einen geſuchten Verbrecher hielten, mit ſieben Revolver⸗ kugeln niedergeſtreckt. Er wurde tötlich verletzt ins Krankenhaus gebracht. * Offenbach, 3. Nov. Wie die„Offenb. Ztg.“ meldet beſchloſſen die Stadtverordneten einſtimmig die Aufhebung des Oktrois auf Schlachtvieh und Fleiſch. * Stuttgart, 3. Nov. Die Württembergiſche Kammer der Abgeordneten hat in ihrer heutigen Sitzung mit 58 gegen 18 Stimmen eine Bitte des Württembergiſchen Künſtler⸗ und Schrift⸗ ſtellerverbandes betreffs die Aufhebung des Zeugniszwan ges gegen Redakteure und Journaliſten der Regierung zur Berückſich⸗ tigung überwieſen. 5 München, 2. Nov. Ein früherer Bahnhofportier exr⸗ ſchoß vergangene Nacht aus Nahrungsſorgen in ſeiner Wohnung ſeine beiden 6⸗ und djährigen Töchter und tötete ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in den Mund. Erlangen, 3. Nov. Das Gemeindekollegium beauftragte It.„Ikf. Ztg.“ einſtimmig den Senat, Schritte bei der Regierung zur Linderung der Fleiſchnot zu tun. Köln, 3. Nov. Parteioffiziös erklärt die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“: Ohne das Geſetz über die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine und ohne das Geſetz über die Arbeits⸗ kammern ſei ein glatter Verlauf der beginnenden Reichstags⸗ ſeſſion undenkbar. Be rlin, 3. Nov. Ein großer Brand hat geſtern die Fabrik für moderne Arbeitseinrichtungen von Hintze in Groß⸗ Lichterfelde faſt völlig zerſtört. Tauſende Arbeiter werden durch den Brand brotlos. Der Schaden wird auf mehrere hunderttauſend Mark geſchätzt. Berlin, 3. Nov. Der zweite preußiſche Partei⸗ tag der Sozialdemokraten findet lt.„Frkf. Ztg.“ am 27. Dezember im Gewerkſchaftshauſe in Berlin ſtett. Leipzig, 8. Nop. Geſtern Abend wurden in der hieſigen Stadtkaſſe Unregelmäßigkeiten entdeckt, deren Urſachen ſich zunächſt nicht feſtſtellen ließen. Heute morgen ſtellte ſich dem hieſigen Staatsanwalt der Stadtkaſſierer Gützmann mit der Selbſtbezichtigung, große Beträge aus der Stadtkaſſe unterſchlagen zu haben. Die unterſchlagene Summe iſt noch nicht bekannt. Eine hieſige Zeitung meldet, es handle ſich um 100 000 Mark. W ien, 2. Nov. In einer Verſammlung der Vorſtände der Wiener metallverarbeitenden Genoſſenſchaften wurde be⸗ ſchloſſen, einen öſterreichiſchen Metallgewerbetag gegen die Metallkartelle einzuberufen. *Paris, 3. Nov. Der neue Kolonialminiſter beauf⸗ tragte nach einer Unterredung mit dem Generalgouverneur von Indo⸗China, Beau, den Ober⸗Reſidenten in Hue, dem annamitiſchen Miniſterrate die Klagen gegen den König Thanh Thai wegen der von demſelben verübten Greuel⸗ taten vorzulegen. Der König wird wahrſcheinlich abgeſetzt und dann interniert werden. * Paris, g. Nob. In Meaux wurde dem„Petit Pariſien“ zufolge ein gewiſſer Guſtav., der kürzlich aus Nanen eingetroffen war und bei welchem angeblich wichtige militäriſche Schriftſtücke gefunden worden waren, wegen Dieb⸗ ſtahls und Spionageverdachtes verhaftet. Er ſoll bei einem Artillerieregiment in Verſailles dienen. Pariis, 3. Nob. Das neue Kabinett hielt heute ſeinen erſten Miniſterrat unter dem Vorfitz des Präſidenten der Republi! ah. Miniſterpräſident Clemenceau teilte den Entwurf der von der Regierung am Montag im Parlament abzugebenden Er⸗ klärung mit. Der Wortlaut der Erklärung wird von dem Miniſter⸗ rat gebilligt. Der Präſident der Republik untergeichnete den zweiten Geſetzesnachtrag zur Abſchaffun g der Todes⸗ ſtrafſe und zur Verſtaatlichung der beſtehenden Bahnen, die am Montag in der Kammer eingebracht werden. Der Miniſterrat beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“, für die fernere Beratung auch die vier Unterſtaatsſekretäre zuzulaſſen, was bisher nicht der Fall war. Schluß des württembergiſchen Landtages. 5 *Stuttgart, 3. Nop. In den gemeinſchaftlichen Sitzungen beider Kammern der württembergiſchen Ständever⸗ ſammlung iſt hente nachmittag der Landtag durch königliches Dekret, das von dem Miniſterpräſidenten von Breitling ver⸗ leſen wurde, aufgelöſt worden. Der Minſterpräſident hielt eine Anſprache im Namen des Königs und entbot den letztmals ver⸗ ſammelten Ständen in der Abſchiedsſtunde einen freundlichen Gruß und wärmſten Dank für die hingebende und erfolgreiche Arbeit, die von ihnen in treuer Berufserfüllung während der nun beendeten Wahlperiode geleiſtet worden iſt. Mit Genugtuung, ſagte der Miniſter, darf der ſcheidende Landtag auf die Erledigung geſetzgeberiſcher Arbeiten von ungewöhnlich großer Zahl zurück⸗ licken. Drei gewichtige Reformen hat er an' dem Gebiet des Steuerweſens, der Gemeindeverwaltung und der Landesreform, die in früheren Landtagsperioden wiederholt vergebens in Angriff ge⸗ nommen worden ſind, zur Verabſchiedung gebracht. Es iſt damit die in der letzten Thronrede ausgeſprochene vertrauensvolle Er⸗ wartung, daß es der vom Geiſte der Verſöhuung und Mäßigung getragenen hingebenden Arbeit der Ständeverſammlung gelingen möge, die ihr obliegenden wichtigen und ſchwierigen Aufgaben zu einem glücklichen Ergebnis zu füßren, in erfreuliche Erfüllung ge⸗ gangen. In weſentlich veränderter Zuſammenſetzung wird binnen urzem ein anderer Landtag in dieſes Haus einziehen und damit ein neuer bedeutender Abſchnitt in dem Verfaffungsleben unſeres Landes beginnen. Welche Wirkung der nengeſchaffene Landtag zeitigt, wie er ſich bewähren wird, liegt allein im Schoße der Zukunft. Möge es der Ständeverfammlung auch in ihrer künf⸗ tigen Zuſammenſetzung gelingen, das Vaterland im Verkehr mit der Regerung erfolgreich zu fördern und damit den alten Wahl⸗ ſpruch hoch zu halten:„Hie gut Württemberg allewege!“ Der Präſident der Erſten Kammer, Graf Rechberg, ſchloß die Sitzung mit einem Hoch auf den König. Die Trennung dan Kirche und Staat in Frankreich. * Paris, 3. Nov. In einem Interview über die Folgen des Trennungsgeſetzes erklärte der Miniſter Briand einem Redakteur des„Matin“ gegenüber unter anderem folgen⸗ des: Am 12. Dezember wird ſich etwas ſehr einfaches ereignen⸗ — eenmhenm, 5. Nodebt. ee. Die latbollſche Kirche, welche ein ſie begünſtigendes Geſetz abge⸗ lehnt hat, wird ſich eben dem gemeinen Rechte unterwerſen müſſen. Da der Artikel 1 des Trennungsgeſetzes erklärt, die Republik ver⸗ bpürge die freie Ausübng der Kulte, ſo wird der katholiſche Kul⸗ tus gleich jedem anderen ausgeübt werden können. Der Staat wird ihm dieſes Recht nicht unterſagen und ihm wie in der Ver⸗ gangenheit die gottesdienſtlichen Gebäude zur Verfügung ſtellen. Für die Gläubigen wird nichts, aber alles für die Geiſtlichen ge⸗ aändert werden. Das Trennungggeſetz ſchuf große Privpilegien füer die katholiſche Kirche. Dieſe aber hat die Armut dem Reichtum vorgezogen, die Schwäche der Kraft, die Ohnmacht dem feſten Wefühl vorgezogen. Unſer einziger Irrtum war nur, daß wir das Gegenteil angenommen haben. Marokkaniſches. Tanger, 2. Nov. Der deutſche Geſandte Baron Roſen iſt in Laraſch angekommen. Wegen der Unſicherheit der Wege wird er auf dem Seewege zurückkehren. Nordpolforſchung. * Newyork, 3. Nov. Die jüngſte Nachricht von Peary ge⸗ langte an den hieſigen nach ihm benannten Polar⸗FJorſchungsklub. Pearhy berichtet: Der Dampfer„Rooſevelt“, das Schiff der Ex⸗ — pedition, überwinterte an der Nordküſte von Grantland. Im Fe⸗ bruar wurde eine Schlitten⸗Expedition nordwärts angetreten. Trotz ungünſtigen Wetters gelangte Peary über das Eis bis zum 87. Grad 6 Minuten nördlicher Breite. Nach vielen Mühſalen kehrte die Expedition zu dem Schiff zurück. In einer zweiten Expedition, die nach Weſten ging und auf der ganzen Nordküſte Grontland bereiſte, entdeckte Peary beim 400. Meridian neues Land. Verliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Buregn.) Berlin, 3. Nov. Durch die Preſſe geht die Mit⸗ teilung, daß neben anderen Abgeordneten der Abg. Baſſer⸗ mann die Zuſtimmung der nationalliberalen Fraktion zur Umwandlung der Dienſtſtelle des Chefs der Reichskanzlei in ein Unterſtaatsſekretariat erklärt habe. Die„National⸗ zeitung“ iſt ermächtigt, dieſe Mitteilung für falſch zu er⸗ Hären. Das Gerücht iſt auf unverbindliche Vorbeſprechungen ſe] Berlin, 3. Nov. Konferenz für drahtloſe Telegrap i iſt heute mittag durch Unterzeichnung eines Ueberein tmens erfolgt. Aus f 8 85„ N dem Uebereinkommen ergibt ſich, daß das deutſche Pro gramm im weſentlichen verwäirklicht worden iſt. verſtorbenen Dem in Baden⸗Baden Braſi⸗ Geſandten a. D. Uebel, der zuletzt das Deutſche Reich in N gebührend hervorhebt. Berlin, 3. Nov. Bei den Angriſſen lichen Legationsrat Dr. v. Jacobs von der die guf Antrag des betr. Beamten jetzt zum Gegenſtand einer Un⸗ terſuchung gemacht ſind, handelt es ſich darum, daß bei den Kap⸗ ſtadter Lieferungen für Südweſtafrika im Geſamtbetrage von 2 wirk⸗ gegen den Kolonialabteilung über 120 Millionen Mark Unregelmäßigkeiten und Begünſtigungen vorgekommen ſein ſollen, die dem bisherigen Generalkonſul Dr. von Jacobs zur Laſt gelegt merden. 2— ͥͤ—— Uolkswirtschaft. abank. Zum Monatsſchluß ſind wieder reoht erhehliche Anſprüche an die Mittel der Bank geſtellt worden. Wie der Aus⸗ weis vom 31. Oktober zeigt, ſtieg die Anlage in Wechſeln um 40.164 000 M.(im Vorjahr 73 889 000.) und erhöhten ſich die Beleihungen um 52 693 000 M(ʃ. V. 7 925 000 Me gleuche geitig floßen auf Giro⸗Rechnung 55 444 00 M.(43 248 000 13 mehr ab als zu. Wenn ſich trotz dieſer gegenüber derſelben 9955 des Vorjahres an und für ſich ſtärkern Inanſpruchnahme der Stand der Bank nur um 108 771000 M. verſchlechtert hat gegen 120 948 000 M. im Vorjahr, ſo hat das ſeinen Hauptgrund darm, daß der Bank durch die Weiterdiskontierung von Schatzanwerſungen ziemlich erhebliche Mittel zugefloſſen ſind. Der Wertpapierbeſtand geigt nämlich eine Abnahme um 32 692 000 M. gegenüber wenigen 85 000 M. im Vorjahr. Abgeſehen von den beſonderen Zwecken, die die Bankleitung bei dieſer Maßnahme verfolgte, kam dieſer Rückfluß von Mitteln der Bank ſehr gelegen. Der Wertpaß ers beſtand beläuft ſich jetzt noch auf 76 517 000 M.(104 975 000 55 Auch auf der Rechnung der ſonſtigen Vermögenswerte kehrten .881 000 M.(i. V. 2921 000.) zu den Kaſſen der Bank zurück. Zur Befriedigung der an ſie geſtellten Anſprüche mußte die Bank den Notenumlauf um 40 578 000 M.(58 868 00.) ſerhöhen und ihre Bardeckung um 65 198 000 M.(67 080 000.) ver⸗ mindern. Dabei erfuhr der Metallbeſtand eine Abnahme von 37781 000 M.(i. V. 40 235 000.), ſo daß er jetzt nur noch 736 921 000 M.(794 174 000.) beträgt. In der Steuerpflicht befindet die Bank ſich nunmehr mit einem Betrage von 222 182 000 Mark gegen 146 545 000 M. im Vorjahr und gegenüber einem ſteuerfreien Notenbeſtande von 22 898 000 M. im Jahre 1905, in dem übrigens der Stand der Bank ſich in der letzten Oktoberwoche nur um 50 108 000 M. verſchlechtert hatte. Vom Tabakmarkt. In Kehl wurden die Sandblätter abge⸗ wogen. Bezahlt wurde für den Zentner 22 Mark. Der Tabak kommt nach Mannheim. U 3 —— Glänzende Ausſichten eröffnen ſich laut„Köln. Zig.“ dem deutſchen Kohlenhandel für das nächſte Jahr unter der Vorausſetzung, daß die Induſtrie auf der erreichten Höhe verharrt. Nicht nur die europäiſchen Kohlenmärkte, ſondern auch die übrigen Weltmärkte, wie der indiſche, japaniſche, auſtraliſche und ameri⸗ kaniſche Markt kommen mit bemerkenswert höheren Ziffern für das nächſte Jahr heraus. Auf Hamburger Markt gewinnt die engliſche Kohle immer mehr an Boden. Dieſe Erſcheinung verdiene Beachtung, weil auch bedeutende in der Nähe der Küſte gelegene induſtrielle Betriebe ganz beträchtliche Mengen engliſcher Kohlen über Hamburg für das nächſte Jahr gekauft haben, die bisher vom Syndikat geliefert wurden. 28 Verbandsbeſtrebungen in der Zementinduſtrie. Zwiſchen der Zementvereinigung Hannover, den elbiſchen, mitteldeutſchen und kheiniſch⸗weſtfäliſchen Zementwerken iſt der„Köln. Ztg.“ zufolge eine Einigung für 1907 zuſtande gekommen. Die darüber hinaus⸗ gehenden Beſtrebungen führten nicht zum Ziele, da, wie das ge⸗ nannte Blatt ausführt, das Beſtehen der Verbände durch die zahl⸗ kreichen Neuanlagen gefährdet erſcheint. ben wurde. darauf zu rechnen, daß die Dividende die vorfährige Höhe von 11 pet. wieder erreichk. Ob eine umlaufende Schätzung, die bis auf 8 pet. heruntergeht, nicht zu niedrig iſt, konnte lt.„Erkf. Ztg.“ nicht kon⸗ trolltert werden. Jedenfalls ſollte ſich die Direktion über die Divi⸗ dendeausſichten baldigſt äußern. * Stuttgart, 3. Nov. Der Anſſichtsrat der Aktien⸗ braueref Kettenmeger in Stuttgart ſchlägt kt.„Irkf. Big.? eine Dividende von 8 pet.(i. V. 7 pt.) vor. 5 Düffeldorf, 8. Nov. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Düſſeldorſer Eiſen⸗ und Drahtinduſtrie wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt(Eine Dipidende gelangt beianntlich nicht zur Verteilung.] Ueber die Ausſi hten Itr daß laufende Geſchüftssahr teilt der Vorfitzend⸗ mit, daß ſich das Geſchäft allmählich beſſere. Ziffernmäßige Antzaben können wegen der Abrechnung mit den Verbänden nicht gemacht werden. Der gegenwärtige Nuftragsbeſtand reicht auf 6 Monate aus. In einzelnen Abteilungen ſei die Beſchäftigung ſo ſtark, daß Aufträge zurückgewieſen werden mußten. Man allerdings mit fort⸗ laufenden hohen Löhnen zu rechnen. * Hamburg, 3. Nov. Die Aktienbierbrauerei in Hamburg ſchlägt 28 pet.(im Vorjahre 24 pct.) Dividende vor.— Das Brauhaus Hamonia.⸗G. in Hamburg 6 pCt. Im vorigen Jahre wurde der ganze Gewinn abgeſckrieben. 1 Jahres unter Uebernahme der Geſchäfte des burg in den bis⸗ jale unter der Be⸗ 9 n Stetten“ * Berlin, 3. Nov. Die Abſicht der Einführung der Aktien des Lotheinger Hüttenvereins in Brüſſel und an der Ber⸗ liner Börſe dürſten dann zur Ausführung kommen, wenn das der Geſeſlſchaft nabeſtehende Bankkonſortitum. dem der A Schaaffhauſen'ſche Bankverein angehört, ſeine Optlon auf einen größeren Poſten junger Aktien ausübt. Eine Umwandlung der belgiſchen Geſellſchaſt in eine deutſche iſt dabei wegen der damit verbundenen hohen Koſten nicht zu erwarten. * Berlin, 3. Nov. Nach dem Halbjahrsabſchluß zeigt ſich bei der deutſch⸗atlantiſchen Telefongeſellſchaft in Köln, wie mitgetellt wird, auf allen Gebieten eine weſentliche Zu⸗ nahme. Die Einnahmen entſyrechen bt.„Frkf. Ztg.“ den Erwartungen. Berlin, 9. Nov. Der Petersburger Korreſpondent des„Ver⸗ iner Lokalanzeigers“ hat ſich zu der Erklärung ermächtigen faſſen, daß die im Ausland zirkulierenden regelmäßig wiederkehrenden Ge⸗ rüchte, welche die Emiſſion einer äußeren od ſiſ anzminiſter und der Miniſterrat ſeien, enk⸗ n vor dem Zuſammentritt der t in Erwägung zu 1 t, 3. Nyov. Die Geoldlage erſcheint neuerdinas geſpaunt wegen der Uuſicherheit bezüglich des ſüdamerikaniſchen Gold⸗ hedarfes zumal die Bann von Frankreich uſcht bereft iſt, Gold abzu⸗ geben. Aus der indiſchen Reſerve wird wah gegen Er⸗ marten nichts frei geſetzt, vielmehr ſind lt. weitere Ab⸗ zweigungen ſehr wahrſcheinlich. Mannhbeimer Eſſeftend. [Offize Die hontige Börſe zoigte ziomlich feft frage heſtand für Rhein, Hppothekenpank⸗ vom 3. Nonember. er N 6 Haltung. Aktien zu 196.50 Hombimpgor.⸗B pvorm. Moſſerſch K ſicherungs⸗Aktſen zu 415 Marf bro pGt, Pfäſs. ˖ 133,50 pCt. und 140 t.(14150.). ik⸗Aklien kam ein 35 Nah⸗ Jee s nen 1% Ned.. c. f, Mg h, mn. Sceſransvort 101.23( „c% ad. ifn⸗n. Zodaf. 104.28 N 1% Ni. Ffeinfein, Heſdpa. 101. 50K 5% Rüre, Nrauhauß, PNonny 102.75 K. 4% Herreimmiſhle Kenn 100— G 1½% WMannbd. Pampf⸗ ſchleppſchſffabrts⸗Feſ. 4½% Wanng, Lagerhaus⸗ Geſennshaft 4½% Ihorrh. Flekirtzitäts⸗ merke, Farlsrnge 1½% Afält. Chemoſte u, Pfandbpiete. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 10 100. alte M. unk. 1904 Fommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freihurg. B. 31½% Heivelbg. v. X 1903 80˙ Kartsruße„. g. 1896 %%% Vahr v. 5, 1902, 4½% Ludwigshafen 40% 96 200 96.0& 97 40 96.90 e 100.50 K 100.— K — 55 0 v. 1900 100.— 300%„—— G 4% Mannh. Oblig. 1901 10% g0 3 55 1885 g4 ga 1888 949 K 1895 94.90& 1808 94.996 94.9 95.— N 98.25& 101.50 N 101.75 B 8 95.— 2 4½% Nußf. A.(G. Zellſtofff, Maldlof bei Pernau in wäpond 100.—bz 1½/ Speyrer Braußaus .eF. in Speyer 100.— G 1½ Speyrer Ziegelwerke 101 50 b 1½% Sifdd. Prahtinduſtr. 102.— bz 1½%% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.30 G * 0 * 2 22 21 X* 2* gus ſſ% Miesloch u N. Induſtrie⸗Obligation. —85 Akt.⸗Gel.f. Serlindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.25 C Akt Brief Geld —.— 134 29 e n. Banken. Brief Geld Badiſche Vank Gewbk. Speyer 50% E Pfälz. Ben!—.— 102.87 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 1972 Pf. Sp.⸗u. Kdu, Land. 189 50 Br. z. Slorch. Speyer „ Werger, Morms Morimſ. Br. v. Oerſge 90.——. Pf. Preßb. u. Sptfabr. Tronsport Rhein. Kredithank—.— 143 u. Verſicherung Nhein. Fuv⸗Bank—.— 190 84n. g c Rhſch. So Südd. Bank—— 117 86 Wene eee Eiſenbahnen.„ Lagerbaus 96.50—.— Pfalz. Lu wiasbahn—.— 234.½ Baß. Müöck⸗u. Mitverſ.— 415— Maxbahn 149.——.—-[„ Aſſecurranz 1460.— % Nordbahn 141.——— Continental. Verſ. 460.——.— Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.50 Pannh. Verſicherung— 520— Chem. Induſtrie. Iberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 500.— .⸗G..chem. Indunr.—.—.]Württ. Trausp.⸗Verſ.—.— 725.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 476. Chem. Fab. Goldenba. br 75 163 Verein chem. Nabriken.⸗G. f. Seilmduſtele 183 Dinaler⸗ ſchfbr. 136.— Werein D. Oelfnbrifen— 181 1 malef acde Nuchlbr. 128 80 Emaillirför. Kirrwell. Wſt..⸗W. Stamm 224.——. Fmaillw. Mafkammer „ Vorzug—.— 106.— Ettlinger Spfnnerei Brauereien. Hüttenh. Spinneret Jnduſtrie. ——8 105— 98 50— Bad. Brauerei——.— Farlst. Maſchinenbau—— 220 Binager Aktienbierbr.—.——— Mähmfbr. Haid u. Neu—.— 278— Durl. Hof vm Hagen—.— 259.— Toſth. Cell. u. Papferf.—.— 347 Eichbaum⸗Brauerei 150.— 1490-[Naunb. Gum u. Asb.—.— 128.50 Elefbr. Rübl, Worms—.— 99[Maſchenenf. Badenſa—.— 205. Ganters Br., Freibg. 108.30 108.— Kleinlein, Heidelberg—.— 191. Homb. Meſſerſchmitt—.— 80 Oberry. Elelirtztät—.— 30 50 Bf.Nähm. u. Fabrradf. 136.50 Bortl.⸗Zement Gdlbg.—— 173 Ludwigsh. Brauere!—.— 244 Südd. Drabt⸗Ind. 141.50 140.— Mannb. Aktlenbr.—.— 138. Südd. Kabelwerke.— 14175 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. VereinFreib. Ziegelw.—.— 189.— Brauerei Sinner 242 Speyr. 62— 8. Br. Schroedl, Hdlbg. 210——. itmühle N „ Schwärh, Speyer—.— 125. Zellſtofffabt „Ritter, Schwetz. 32.— Zucke fb S. Weltz, Speyer—.— 97.— —.— 3* eral⸗Anzelger.(Abenddlat) Dipidende Umgang genommen. Aeußerem Vernehmen nach iſt nicht Tonmwerk.⸗f. feiſenn, 102.75 B Südd urſche Jute⸗Induſtrie, Maunbeim Vita Levensverſicherungs⸗Geſ. Mannheim 11 Frantfurter „Uusländiſche. 1 Nad. Anilinfabrik 476.— 476 50 Dürrkoyp (Eh.enhr Griesheim 255— 254.— Haſchinf. Grihn Shem. Werte Albert 388.50 388.50 Helfabrik⸗Aktien 35.60, Disconto⸗Commandit 182.— *** 3. November 1996. Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: Effeltenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlug⸗Kurſe. Reſchsbank⸗Diskont 6 Prozent. „ Kronenrente Ag. i. Gold⸗A. 1887 88.70 88.7% R 5 4½ Ehtneſen 1898 95.85 96.30 Berzinsl. Loſe. 1Egypter unifizirte—.— 104.65Oeſt. Loſe v. 1880 15/.30 288.— Mexikaner äuß. 98.80 99.— Türkiſche Loſe 146.4014760 „, Aktien induſtrieller Unternehmungen. Höchſter Farbwerk 428— 429.—Pfälz. Nähmaſch. Vereinchem, Nabrik 37.— 327.— Schnellprf. Frkthl. Aeeumul.⸗F. Hagen 219.— 219.— Beilinduſtrie Wolff 182— 181. Aec. Böſe, Berlin 8350 85 20 Lampertsmühl 84.——.— Alla. Glk⸗Geſellſch. 209 50 209 20 tellſtoff Waldſof 319— 312— Südd. Kabelwerke 141.50 141.50 Famma. Kaiſersl. 172.80 17250 Lahmeyer 140 90 141 90 Drabtinduſtrie 141.— 140.— Ektr. Geſ. Schuckert 24.70 125.— Schuhfab. Herz Frkf. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatlonen. Nachbörſe. Kreditaktien 212.80, Staatsbahn 148.50, Lombar Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 16. Wechſel. 2.— 5 2 885 Amſterdam kurz 168.10 160.10 darts kutz 81·818 8127 Belgien„ 81.— 81.—Schweiz. Plätze„ 81.276 81ʃ.275 Kalien„ 61.40 81.40ien 85.038 8fß.— dondon„ 20.495 20.495 Nappleonsd'or 18.24 16.26 lana— Urivat⸗Disfont 5½ Staatspapiere. A. Deulſche, 2. 8. 3 3 80 97.85 98.10 Tamaulipaß 99.30 99.20 „„„ 36.20 86.10 Bulgaren 98.15 98.— 31½ pr.konſ. St.⸗Anl 97.95 98.—10½ Griechen 1890 51.— 31.— „„„ 86.05 86.15]tktalien. Rente— l0 4 bad. St.⸗A.„ 102.45—.—1½ Oeſt. Silberr. 100.05 100. 1½ bad. St.⸗Obl. ſl 98.— 98.—½„ Papierr.—.— 100.— 31%„„ M. 97.30 97.20 Oeſterr. Goldr. 99.— 99.25 „ 00% 97.20—.— Porig. Serie 68.95 6895 2 bayer..⸗B.⸗A. 101.45 101.303 bto. III 69.0 3½ do. u. Allg.⸗A. 97.35 97 40 4u neue Ruſſen 1008 90 45 90.08 3„„„„ 86.— 86.— Ruſſen von 1880 77.10 4 Heſſen 102.90—.—ſpan. ausl. Rente 95.90 98.990 Deſſen 84.20 84.25 Türken v. 1908 87.10 87.85 Sachſen 86.— 86— Türken unif. 23.50 98.50 31½% Meh. Stadt⸗A.06 94.90 94..] Ungar. Goldrente 95.— 95.80 94.40 94,73 Bad. Zuckerfabrik 115.40 1143.Ifla..⸗G.,Stemens! Südd Immob. 116.25 116.25 Ver. Kunſtſeide ichbaum Mannhb. 148.— 148.— ederw. St. Ingbert ih. Akt.⸗Brauere. 138.— 138.— Syicharz 5 124 50 Narkakf. Zweibr. 111.— 110.50] Walzmühle Ludw 180— 1 Meltz z. S. Speyer 97.— 93.— Fahrradw. Kleyer 923 30 325 Fementw. Heidelb. 17280 173.— Maſch. Arm. Klein 181.— CLementſ. Karlſtadt 13230 131.50 paſchinenf. Vaden 200.50 2 er 219 10 219.50 134.— 135,8 186.50 186.80 131 10 181.10 127.20 127.20 4J rk.Oup.⸗Bfpb. 100.40 109 40 f1e% Fr. Pfdb. unt, 14 100.60 4% F. K. B. Pfdbr.0—.——.—%„„ 15 101 0 40%„„ 1910 100 40 10% 40%½„„ 14 98 60 1% Pf. OHyp. Pfoh. 101 10 101.10]%½„„„ 08 9410 5 56.60 966%%„ 12 95.60 95.60 Zod.⸗Fr. 93 90 33.90] ½ Pr.gedor⸗Bk.,⸗ 3d. Pfö vgo 100.— 100.— Kleind. b 04 98 80 98,30 „ 00 3½ NreRidhr⸗Bk. unk. Oa 100 20 100 20 Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..97 Obl. unkündb. 12 97 80 unk. 40 100 70 100 70 4% b.. B. Pſb. 03 100.— 4%„ Pfdbr..s 4%„„„ 1907 100.— unk. 12 101 10 101.10le,„„ 1912 101.80 3½„ Ufbbr..80 1%„„„ alts 9 89 ft. 94 94.— 94.— 8 1904 95.— ½% fd. 9/4 94.— 94—- f,„„„ 1914 96.— 9 1%„ Com.⸗Lbl. ½% Nh..⸗B. C. O 96.— v. I,unt 10 102 60 102 60ſe Rhein, Weſff. 3½%„ Com⸗Oll..-.⸗B. 1510 100 50. v. 181 95.80 95.80[, Mf. B. Pr.⸗Obl 100.80 3%„ Coin.⸗Obl. ½% Pf..Ur.⸗O.. v. 96/06 95 80 95 80 ½ Ft ul ſttt.g. F...— 4% Pr. Pfob. unt. 0% 100.25 10 25— 4%„„„ 12 100.40(0,% 1 Nannu. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 52 Ver⸗ känfer 90 80 .⸗G. für Mlülblenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas, Lebensverſ⸗Gen., Ludwiashafen Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl Ben& Co., Ryein. Gasmotoren, Mannheim Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗ eſellſchaft Bürgerbräu, Ludwig haten Cbemiſche Fabrik Heubruch Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, 5 5 Lit. Werke 17* 17 Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗ Fabr Gebr., Akt.⸗Geſ, Pirmaſens Fi terfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen- und Aronecegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs Waggonfabrik, He⸗delber Geſellſchaft für emdeis Eismaſchinen errenmühle vorm. Genz, peidelberg Linoleumfabrik, Maximil ansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Lux ſche Induftriewerke,.⸗G. Ludwinshafen Maſchmenfibrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosoacher Akttenbrauerei vorm. Hübner Pfäl ziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt R elnau Terrain⸗Geſellſchaft Rheinbche Merallweren'abrik, Genußſcheine Rhein'ſche Schuckert Geſell chaft Kheinmühlenwer!ſe, Mann eim vorm. Fendel, Mannheim S ah ſwerk Mannde m Süddeutche Kabel. Mannhenn, Genußſcheine Unionbrauerei Karlsrune Waggonfabrit Raſtatt Weſtenopaa⸗Geſellſcpaft in Karlsruhe 6. Seit. General⸗Anzeiger. oendpcatt.) 2 M kannherm, 3. November. Berliner Berlin, 3. November. 2 Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 Eßſetenbörſe. hlußkurſe.) (S Nam harden Inudg Pacifte 31½0% Reichsanl. Hamburo. Packe! 30% Reichsanleihe Nordd. Lloyd St.⸗Anl. Dynamit Truſt 51. 1900 97.50 picht⸗ u. Kraftant 9¹0 50% Bayern 9730[ Bochumer 9%% Heſſen 86.50 Konſoltdation 80% Heſſen 4 Dortmunder 30 Sachſen 6. GMelſenkirchner 1 Nöh. W. B. 100— 100.—[Harvener 376 en 101 25 101.25 Hihernia tliener 102—5 Hörder Bergwerke 4½ Javaner(neu) 92 Nauraßütte 0 241 30 1860er Loſe 157 75 Ahßukr 5 276 69 4% Baadad⸗Anl. 8730—.— Pfbeck⸗Montan 205— 206.— Kreditaktien 212 70 212 50 MNurm Revier 139— 139— Berk.⸗Märk. Banf 162 50 162.50 Anflin 70 5 881 50 383 Berl. Handels⸗Geſ. 169 60 16 Wraunk, Brik 215.— 211 80 Darmſtädter Bar 37 7 Sſei 1 werſe 257 50 258 Aſiat. Bank 171.— 2 ſſeldorſer Wag. 290 Bank(alt) 238 40 Alberf. Farben(alt) 556— 5559 —eſtereg. Alkallw. 221.— 220 20 Disc.-Nommanbit 182 4 0 wollfz nmerei⸗Akt. 156.— 156 20 Dresdner Bank 50 Ghemiſche Charlot. 207 50 207.50 Rhein. Kreditbank donwa ren Miesloch 148 50 149 60 Schaaffh. Bankv. Zellſtoff Waldhof 312. 311 20 Lübeck⸗Büchener Celluloſe Koſtheim 315.50 317.70 Stagatsbahn Rüttgerswerken 144.— 143.— Privat⸗Discont 5½ 9% W. Berlin, 3 November.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 2129 212 60 Staatsbahn 145.50 145 20 Diskonio Komm. 182.40 182.—] Lombarden 36.— 35.70 Fyeß Pariſer Boͤrſe. Pavis, 3. November. Anſangskurſe. 6% Mente 9887 95.55 Fürk. Looſe—.— 150 5⁰ Italtener———.—[Banque Ottomane 678.— 673.— Spanier 9710 95.— io Tinto 1910 1923 Tifrten unif. 93 93 70 Defünnimagt ilg. Die Lieferung des für die Zelt vom 1. Dez. 06 bis 30. Nov. 07 in der Küche des III. Bataillons erforderlichen Bedarfs an Viktualien, Kar⸗ toffeln, Milch un Backwaren ſoll vergeben werden. Verſiegelte Angebote ſind bis zum 8. Nov. 06, vormit⸗ tags 11 Uhr bei der unter⸗ zeichneten Küchenverwaltung in der Kaiſer⸗Wilhelmkaſerne abzugeben, woſelbſt auch die Bedingungen einzuſehen ſind. Bemerkt wird, daß die Einlieferung des jeweiligen Bedarfs täglich frei Küche in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne zu erfolgen hat. 67301 Mannheim, 31. Okt. 1906. Die Kücepveewallang 111/110. Zwaugs⸗ Nerſteigerung. Montag, 5. Novbr. 1906, nachmittggs 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 24, 5 gegen bare Aene im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 41 85 zwel Zug⸗ Pferde, 120 Borddielen, eine Mähwaſchi ne, Kleiderſchränke, Divans, 1 Speralionsſtuhl 13 Zahntechniker, ſowie Möbel u. Gegenſtände verſch. Art. Jerner wird beſtimmt ver⸗ ſteigert: 1 Fahrrad, 1 Gasherd, eine Partie Küchengeſchirre und Hausgeräle, 1 Partie Bilder⸗ laſeln, 1 Waſchk ode mit Martorplatte u. Spiegelaufſ., 1 Eiſ. 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Beſtimmt verſteigert wird: 1 Heftmaſchine, 287 Zitherſarten 42 große Geſchäftsbü 92 Arie r, 49 verſech. ten 2 ausgeſtopfte ed, 25 8 50 9. Novbr. Zollinger, Ger ichts ol in schönen modernen Farben Vvorrätig, Biehmarkt in Maunheim vom 2. Novbr. Amtlicher Be⸗ vicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewichl: 236 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Süg alk er 100-00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 95—(009 ringe Sanarelber 90—00., d) ältere gering genährte 00—00 N Sch afe: a) Maſtl ämmer und jüngere Maßthanmnef 80—00., 0 tert Mafthammel 78—00.,) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 75—00 M. 1117 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter 1 bis zu 1½ hren 75—00., b) fleiſchige 74—75., c) gering entwickelte 74—00 Me., 4) Sauen und Eber 73—00 M. Es wurde dezahlt für das Stück: 0o00 Luxuspferde: 0000—0000., 00 000—0000., 00 (00 Zucht⸗ und Arbeitspferde: ten: 00—000., Pferde zum Schlac⸗ kutzvieh: 000—000.. 00 ick Maſtvieh: 00—00 Werf., 00 Milchkühe: 000—000.. 259 Ferkel:.00—17.00., 19 Zrege n. Meits, 0 Zuck⸗ blein:—0., OVämmer: 00 ⸗00 M. Zuſamn 1703 Stück Handel mittelmäßig, Kälber lebhaſt. a* d Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 2. Oktbr.(Drahtbericht der Holland Amerika Line, Rotterdan. Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 24. Oktober von New⸗MNork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau dach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Gund Bahnhofplatz Nr. direkt am Hauptbahnhot. Geſecbaftiiches Die Firma L. Spiegel u. Sohn, Planken, E 3, 14, hat das Ereignis in Köpenick auf drei Platten für Grammophon⸗Appa⸗ rate gebracht. Hier iſt der M. arſch der Grenadiere, die Verhaf⸗ tung des Bürgermeiſters und die Uebergabe der Kaſſe gut darge⸗ ſtellt. ieſe Platten werden infolge des Ar lufſebens, das die Kö⸗ Peed Affär re erregt hat, einen ſchnellen Abſatz finden. D Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder ſür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches“ Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei (utdne 7 * u. Sohler, 05 Samstag. Sonntag, Freltag. 9. Sonntag. 11. November, MDienstag. 13. Novemboer. Freitag, 1 Iz. 3. November, A. E. November, 6. Nrember 5 9 und ene von 7 Ubr Nächste Auffübh; Aben ds 8 Uhr. November, mittags 8 umd abends 8 Uhr. Pienstag, 6. November, abends 8 Upr. Wongerstag, 8. November, abends 8 CUhr. aAbends s Ubr. Aben ds aAbends Unr. E, 18. November, abends Unx. nabends hr. üngen: nr. 674¹⁴ Vertilgung v. 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Worgens ½ 2 Ugr Kin ergo tes dienſt, Herr Stabtuitar Kräpf Nachmittags 2 Uhr Cyriſtenlehre Herr Stadlpfarrer chtnich. Concordienkirche. Morgens 10 Ugr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. Aben maählsfeier mit Vorberenung unmittelbar vorger. Kollekte, Nachmittags 2 Uhyr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer Simon. ubends 6 Ur Predigt, Herr Siadtykar Zettelmann. Kollekte. Lutheskirche. Morgens 10 Uor Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Klein. Abenomahlsfeier mit Lorbereitung unmit⸗ El ge ehrten mein Achſ ſter ſus 4 und bitte um gefl Au⸗ telbar vorher. Kollette, Abends 6 Uhr Predigt, Herr vikar Duhm. Konecte. Friedenstirche. Norgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadivitar Höſer. Abendmahlsfeier mit Vorbe eitung un⸗ mittelbar vorgher. Kolekte. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Kollekte. Johaunistirche(Lindenhof). Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Aben mahlsſeier mit Vor⸗ bereitung unmittelbar vorher, Kollekte. Abends 6 Uar Prediat, Herr Stadlpikar Kraſtel. Kollekte. Neckarſpitze. Nachmittags 3 Uyr Predigt, Herr Stadtvikar Weißer. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Duhm. Kollekte. Diakoniſſenhaustapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Plartei Kügleweig. 2: 1 Cvang. Manuer⸗. Jünglngsverein. K. J. U 3, 23. Wochen⸗Programm vom 4. bis 10. Nov. 1906. Sonntag, den 4. Nov.: Aeltere Ab eilung: Evangeliſatious⸗ Verſa lungen in K 2, 10. Jugend⸗Kotenung: Reiormaonsſe Montag, 5. Novbl.: Adends ½9 Uhr Bibelſtunde der älteren Abtellung über Jeſaja 36, Vers—2 Heir Stadtpfarrer Achtuich Dienstag, 6. Nopbie: Abends ½9 Uhr: Verſa mlung der jüngeren Mitglieder. Müttwoch, 7. Nov.: Nachmittags—7 Uhr Bihelkränzthen für Schüler höherer Lehranſtalten. Abends ½9 Uor: Turnen im G. Oymnaſtum. Probe des Poſaunen ors. Donnerstag, 8. Nov: Abends ½9 Uhr Splel- und Leſe⸗ Abend der Faedcennig, Abends 9 Uhr Probe des äunerchors. Freitag, 9. Nov.; Abends ½9 Uhr Bidelſtunde der Jugend⸗ abteilung über 1. Sam. 9 u. 10, Herr Stadioſkar Klapf. Samstag, 10 Novpbr: Abends 7½ Uhr Berſa umlung der Nere een e Tiaitteurſir. Ni. 31. Abends be Gebetsvereinigung in U 3, 23. Jeder chriſtlich geſiunte Mallal und FJüngling iſt zum Beſuch der Verfammlungen herzlich eingetaden. Nähere Auskunft er⸗ teilen: Der 1. Vorſitzende Bauführ er. Wa Cliſabeihſtr. 8 u. der Sekretär: Stadtmiſſtonar Matler, U 3, 28. Stadimt ſiol. Evangel. Vereinshaus, K 2, 10. Bom 4. bis 19. November 1906. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr Vortrag von Evangeliſt Preiß:„Die wichtiguen, Plätze.“ 5 Uhr Jungnauen- verein Bibel und Geſe anen 9 Uhr abends Vortrag von 0 Preiß: 185 ch gewählt. 25 kontag—5 Uhr: Frauenverein(Arbeitsſtunde). Mittwoch ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſſonar Krämer⸗ ̃ Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeltsſtunde). Freitag ½ Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. Samskag 1— Uhr; Pfeunigſparkaſſe der Sonntagsſchule ½½9 Uhr Vorbereitung zur Souniagsſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. ½ Uhr, Be⸗ teiligung am Evangenſationsvorttag n K 5 Montag 8 Ubr; Jungfrauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: Angenieine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter 5 Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung, Schwetzingerſladt. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 1 Uur Sonntagsſchule. Dienstag ½' Uhr allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar ber. Lindenhof, Bellenſtraßſe 52. Sonntag nach n. 1 Ahr: Sonntagsſchule. Frei tag ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar20 Mübiemattet. Neckarſpitze. ½ Ubr: Allg. Bibelnunde, Stadtmiſſſonar Matter u den allge weinen Bebelnunden der Stadtmiſſion in jeder⸗ — trenndlich eingeladen. Hlau-Rrenz⸗Netein(C..), H Ja Ffufanf 7. Donnerstag 8. Nov. 1908, abends 8 Uhr Bereinsverſamm⸗ lung Geichä' tsuelle: Cörtiſtau Mühle gtter. Traitteur raße 21ʃ. Franzoöfiſcher Gottesdienſt. Sonntag, 4. November, voranttags ¾0 Ur im Eyang. Bereinspaus K 2, 10 Herr Pfarrer Robert alcs Flankiuft g. M Eben⸗ Ezer⸗Kapelle, Angartenur. 26 (mutepigenecemein den 0 morgens ½10 Uer und%4 Uhr Predigt, nachmittags%2 Uhr Kin jergoltes dieuſt. Dlenstag, ahends ½ Uer Bidelſtunde. Fre tan, abend ½9 Uhr Iü üglings⸗Verein. der mann iſt ſreundlich e⸗ ngeladen. Mfſliſſe Gemeinze hier, Schwetin trür. J24, Sthe. Gottesdienſt, Sonn ag, Ne. Doancrfiag, abend 8½/ Uhr. vornittags 9½ Uhr, nacknultags eWen raubs Hegantester in feinster Rahmenarbeit u. den modernsten Formen, spitz, sehlank, rand u. breit Mk. II. 3 D 2, 7, Planken. Allein verkauf der 2 2 0 9 2 5 Kathollſche Geweinde. Sountag, 4. Nove ber. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühm ſſe 7 Ubr hl. Meſſe 8 Uhr wil targottesdi euſt nt Predigt. ½10 Uhr Predißt nachher Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigl für die Kinder 2 Uhr Chriſtenlehre. ½ Ur Corp⸗Chriſti⸗Bruder andacht mit Segen. Abends ½ Uyr Aberſeel 6 Untere kathol. Pfarrei. 6Um rühmeſſe. heil. ſſe. 8 Uar Singmeſſe mit Predigt, 790 Uln Predigt nachher Amt, 11 Uhr heil. Meſſe mit Predig 3¾2 Uhr Ehriſtenlehre ſür die Weädcher. 728 Uhr Corp.⸗ Cheiſti⸗Hruderſchaftsandachk. ½4 Uhr Verfamm Jungfrauenkongregation m. B0 Andacht und NB. Die Kollekte nach den Gottesdienſten am Sonntag iſt für die Armen des t. B. nzentius vereins b ſtimmt. Kathol. Bürgerhoſp tal. 29 vSinameſſe Predist. 10 Uhr Gotte adienſt fur die Schäler der Wittel mit ſchu len. 4 Unr Nachmittaasauda ſht. 3 Herz Jeſu⸗ iche Neckarſtadt. Beichtgel egenheit Fruhme ſſe, d Uhr Singm ſſ pon 6 Uer gn. H lo 7 Uur Aumt. k Ur hl. wieff mit Predigt.%½ 6 Uhr Predigt u. mit Piedigt. 2 Uhr Chritenlehre. ½ Uhr Korp. Chri i⸗ Zruderſchaft. Abds. 7 Uyr Allerſeelenan acht. Mag. S. 435 Heil. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Fruhm ſſe. Beicht. Ual hei, Aleſſe. 8 Har Singm eſſe mit Homilie. Mo⸗ nate kommunion für die männl Jugend. 10 Unr Predig! und Amt. II Ur hl. Meſſeemit Predigt. NB. Die Kollekte iſt für die Armen des St. Vunzent! us-VBer eins. Nachmiit. 2 Uhr Feſtpredigt. der neuen Fahne der Jugend vereine und ſakram. A bos cht mit Segen. Aben 8 7 Uh (llexr eelenandatt. NB. Von onig 5 Donnerskag iſt die Flleiſeelenandacht je am ½7 Uhr. Liebfranenkirche, Von 6 Uer an Beichtgelegenheit. %7 Uh Frübmeſſe. 8 Uor Singmeſſe m. Predt gt. General⸗ Kommunion ei Jun igeauenteutegat ton, 410 Uor Piedigt un) Amt. 1 Uhr hl. eſſe mit Predigt. 2 Uor Coriſten⸗ le ve. ½8 Uhe Andgcht fur die genen Seelen. ½4 Uhr VBerſammlung es Müttervereins. St. Joſefsturatie, Lindenhof. Uhr Früb⸗ meſſe. Aor Am. 4½% Uhl Chrittentehre für den 3. ung 4. Jahrgang. 2 Ur Korp. Chriſti⸗Braderſchaftsandacht mit Segen (Ali) Kathkoliſche Gemeinde. (Schloßkirche.) Sountag, den 4. Nove er 1906, orgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt, Herr Stadtipfarrer Chriſtiau. 11½ Uhr: Chriſteulehre. Auszug aus dem Staudesamts-Kegiſter für den Stadtteil Käferthal⸗Waldhof. Okt. Verkündete: 25. Ludwig Heinrich Heß, Fräßer u. Berta Noe, Waldhof. 25. Georg Laier, Tagl. u. Pauline Scheck, Mannbeim. 26. Karl Gg. Schuler, Schloſſer u. Eva Müller hier. Okt. Getraute: 20. Paul Hugo Laukner, Maſchinenſchloſſer, Waldhof u. Maria Feuchter, Untermünkheim. 85 Johann Weinbacher, Fabrikarb. u. Agnes Hof, Waldhof. Geborene. 95 95 Landwirt Joſef Freund, hier e. T. Meinee Anna. 19. d. Fabrikarb. Philipp Dietz, Waldhof, e. T. Roſa Anna Chriſtina. 21. d. Fabrikarb. Georg Gärtner, Waldhof, e. S. Franz. 17 Ochloſſer Adolf Heinrich Bendel, hier, e. T. Ger⸗ trude Erna. 18. d. Keſſelſchmied Adam Menz, hier, e. T. Lina. 23. d. Fabrikarb. Michgel Henrich, Waldhof, e. S. Ludwig. 20. d. Gärtner Valentin Freund hier, e. S. Val. 24. d. Schloſſer Franz Rieder, Waldhof, e. S. Diedrich. 19. d. Fabrikarbeiter Adam Schmitt, Waldhof, eEliſe Selma. 22. d. Mechaniker Karl Friedrich Schröder, Waldhof, e. T. Elſa Mathilde. 21. d. Fabrikarbeiter Heinrich Illig, Waldhof, e. S. Karl Friedrich. 28. d. Maurer Jakob Moſer, Waldhof, e. T. Roſa Berta. 25. d. Mechaniker Jakob Hoffmann, hier, e. S. Wilhelm. 24. d. Fabrikarbeiter Wilhelm Leippe, Waldhof, e. S. Wilh. 25. d. Bäckermeiſter Peter Müller, hier, e. S. Bernhard. 25. d. Former Philipp N Waldhof, e. S. Karl. Okt. Geſtor ben 5 19. Genoveſa, T. d. Fuhrmanns Martin Schubert, Wald⸗ hof, 7 M. alt. 20. Frieda Suſanna, T. d. Eiſenhoblers Georg Zeilſelder, Waldhof, 1 J. 3 M. alt. 21. Eliſabeth Anna Emilie, T. d. Fabrikanten Carl Herm. Reuther, Waldhof, 3 J. 5 M. alt. Jede Dame welche Wert auf einen wirklich guten u, feinen Mandschuh legt, brachte meine Prima Carisbader Glagehand- schuhe zu M..50, Hun gestrickte Seiden- Mandschuhe, Spezialität ohne Nahti und Knopf,. .— u. 2. 0. SFrer. So YI, Kaufhaus, Faradeplatzseite, Bogen 70. Spezialgesehüft echler handgeklöppelt. Leinen-Spitzen, Valeneen⸗ Spitzen, Schwelze 515 kerolen, Tischläufern, Decken, liileaux, Tablettes ete, ete. 66520 —— Zeste und billgets Sezugsquelle. u Firklich soliden, eleganten und dennoch beduemen Stiefel, so machen „8. 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Jakob Lambach,.A. u. Kath. Friederike Jacob. 27. Heinrich Metzger, Lokomolipheiger u. Eliſabeth Schuck. Adam Beiſel, Schmied u. Eliſabeth Katharine Nicklas. Georg Jakob Schneider, Fabrikarb. u. Margarete Bord „Georg Hermann Wiehe, Photograph u. Anna Erneſtine Hoſmann. Oktober. Leburten: 24. Marie Magdalene, T T. v. Ludwig Eſtelmann, Tagner. 22. Otto Heinrich, S. v. Heinrich Bauer, Spengler. 18. Eliſabeth, T. v. Anton Fiſcher, Gipſer. 25. Alfred Bernhard, S. v. Paul Johannes Müller, Schloſſer. 25. Elſa Julie Frieda, T. v. Friedrich Gugger, Kaufmann. 20. Johannes, S. v. Johannes Schell, Lokomotiv⸗ Uhrer. 21. Auguſt, S. v. Auguſt Krummer, Glaſer. 20. Emil Franz, S. v. Johann Ludwig Seibel, Maurer. 24. Bertha, T. v. Ernſt Friedrich Hugo Schöneck, Spengler. „Emma, T. v. Karl Rumpf,.⸗A. Pauline Eliſabeth, T. v. Otto Adam Werner,.⸗A. Lydia Katharine, T. v 1 7 Adam Werner,.A. .Adam, S. v. Abam Neff,.⸗A Hermann Adolf, S. v. Johann Albert Eſer, Bleilöther. Bertha Eliſabeth, T. v. Eugen Benzinger,„Huſſchmieb. Karl, S. v. Karl Sproll, Fabrikarbeiter. Emil Karl, S. v. Jakob Steigert, Gasarbeiter. Irma Wilhelmine, T. v. Friedrich Lieſer, Maler. Friedrich Waldemar, S. v. Johann Georg Engelhardt, Fabrikaufſeher. Eugen Wilhelm, S. v. Karl Emil Mees, Fabrikarbeiter. „Theodolinde, T. v. Theodor Strobel, Reviſionsaufſeher. Karl Willy, S. v. Karl Wilhelm Heeß, Schloſſer. Katharine, T. v. Peter Braun, Fabrikarbeiter. Wilhelm, S. v, Ludwig Stadel, Zimmermann. Ernſt Auguſt, S. v. Heinrich Wehrhahn.⸗A. Eharlotte, T. v. Karl Philipp Anton Beſt, Maurer. Abam, S. v, Johannes Erhard, Fabrikarbeiter. S. v. Jakob Scherr, Maſchinenformer. . Jakob, S. v. Karl Geitlinger, Schreiner. . Aloys Kaver, S. v. Aloys Fürſt, Fabrikarbeiter. 20. Sn, T. v. Jakob Langohr, Maurer,. v. Johann Heinrich Strempfer, Wagner. eſtor hbene: 24. Adam, S. v. Paul Weis, Bahnarbeiter, 1 J. alt. geb. Huber, Ehefr. v. Johann Iſaak, alt. Aron N.⸗A., 21 J. alt. „Katharine, T. v. Anton Link, Küſer, 1 J. alt. Klara, T. v. Johann Erckmann, Schreinermſtr., 1 15 8 Ludwig, S. v. Johann Sbergfelf, Schloſſer, 1 J. „Eliſabeth geb. Bickes, Ehefr. v. Ludwig Wih 47 5 call Wilhelm, S. v. En 91 9 Hepp,.⸗A., Auguſt Bolfacg, v. Michael Schehl, 22 J. alt. Marie, T. v. Ni kolaus Wolf, Fabrikarb., 9 N. alt. Ernſt, S. v. Wendelin Kiſtner Hafenarbetter, 3 M. alt. Luiſe, T. v. Friedrich Klag, Fabrikauſſeher, 1 M. alt. Johahnes Richard Lotze, Monteur, 25 J alt. 4— S. p. Karl Peter Haußecker, Metzger, J. alt. Joſef Franz, S. v. Joſef Baum, Lackierer, 1 J. alt. Emma, T. v. Ludwig Bitzeck,.⸗A., 1 J. alt. Ludwig Karl, S. v. Martin Haus, Marie Thereſe, T. v. Auguſt Liebel,.⸗A., Karl. S. v. Karl Sproll, Fabrikarbeiter, 8 T an Marie Barbara, T. v. Johaunes Bien, 5.., 2 J. alt 50 koaclen Trauerbriefe 8— S 88 alt. s e 8 u Sie einen Versuch mit dem el E à, e—— a* 32 Verg ebung von Kies⸗ und Pfaſterſand. Nr. 123341. Die Lieferung von 1900 ebm Rheinkies und 8400 cbm Pflaſterſand ſoll im je vergeben Angsbote, welche nach ſind teh mit 2 Ar ufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſt am Montag den 12. November 5. Is., Submiſſionswege werden. ebm geſtellt f portofrei v Vorm. 1¹ Uhr bei unter⸗ zeichneter 8 einzu⸗ reiche n. woſe gungen Segen Eröffnu ing der eingelaufe nen Angebote an genanuntem Ter⸗ mine betzuwohnen 04917 Nach E Sub⸗ miſſion e nicht mehr ſbat naizt. iſenlohr. ſeihenng. Nr. 9039. Jwaugsvol Uüreckung ſoll d annheiin belegene, im Grund⸗ Zelt der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf 15 Na leit de, Friedeich Steinbach, Flaf end dier und deſſen eitau iſabetha geborenle Wid aſyerin Maunheiſſi eings⸗ ſragene, nachſtehend beſchriebenie Grundſück am Mittwoch, 7. Nopbr. 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichneie Notarjat in deſſen Dienſttäumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werdei. Der Verſteigerungsvermerl iſt am 81. Aug. 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundeuchamts, ſowie der ubrisen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen jusbeſondeſe der Schätzungsurkunde iſt geder⸗ ann geſtattet. 66498 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit dei Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Apee nicht erſichtuch waren, ſpäteſten im Verſteigerungsternuine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Gedoten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glguß⸗ haft zu machen, widrigenzalls ſig bei der Feſtſiellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und dei der Verteilung des Verſeiger⸗ ungseilbſes dem Anſpruche des Glaubigers und den übrigen Rerbten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungeutgegenſtehendes Recht haben werden aufgefordert, vör der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebung oder ae Ein; ſtellung des Verfahrens herbei⸗ dufübren. widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſtetigerten Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchceibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunbeim, Naha Heſt 15, Beſtandsver⸗ zeichni Lagerbuch⸗Nr. 4001, Flächen⸗ inhalt 1 9m Hofraite Vitera N., Nr. s, terauf wents ein unterkellertes drei öckiges vorderes Bohnhaus mit Durchfahrt, gegen den Hof zweinockig mit Gallerſevorbaß und Gaupenz eln zweiſtock ger Seitenbau lechts mit Zwieſchen⸗ geichoß, Gallertevorlage und Gaupenz ein dreiſtöck ger Querba t it Aboneinbau und Stock⸗ aufhau, ſowie ein einſſöckiger G. ashausbor bau, geſchüt zu Mk. 38.000.— Maündeim, 21 Septbr, 190. Grußh. Notariat MIt. als Bollſtreckungsgericht t Di. Elnaſſer. 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