Abonnement: Gadiſche Volkszeitung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich. durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate! E 6, 2. Oie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 1* der Stadt Mannheim und Amgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Manuheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſ n „Journal Mannheim“, (Mannheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 841¹ 877 21¹8 Nr. 5 17. Ueber die Eutlaſſung Bismarcks werden äußerſt intereſſante und wichtige Mitteilungen bekannt, die angeblich auf pe marcks beruhen. ieſe Aufzeichnungen ſoll der A kanzler unter der Ueberſchrift:„Entwurf Aeußerungen über die Motive meines Rü Dienſt“ mit eigener Hand im Sturm und⸗ ig der aller⸗ erſten Leidenszeit zu Papier gebracht haben. Fürſt Bismarck erörtert darin die Differenz, die über die ſozfale Frage, das Sozialiſtengeſetz und die vielgenannte Kabi⸗ nettsordre entſtand, ebenſo wie die Affäre Windt⸗ hor ſt verhältnismäßig kurz. Der Entwurf ſchließt hier mit den Worten:„Einer Allerhöchſten Kontrolle meines perſönlichen Verkehrs in und außer Dienſt kann ich mich nicht unterwerfen.“ Aber in voller Ausführlichkeit erörtert Fürſt Bismarck die aus⸗ wärtige Politik. Es heißt darüber: „In meinem Entſchluß zum Rücktritt von meinen Aemtern bin ich dadurch gefeſtigt worden, daß ich mich überzeugt habe, auch die auswärtige Politik Sr. Majeſtät nicht ver⸗ treten gu können. Ungeachtet meines Vertrauens auf die Triselallianz habe ich doch die Möglächkeit, daß die⸗ ſelbe einmal verſagen könnte, nie aus den Augen verloren. In Italien ſteht die Monarchie nicht auf ſtarken Füßen, die Ein⸗ tracht zwiſchen Italien und Oeſterreich iſt durch die Irredenta ge⸗ fährdet, in Oeſterreich kann trotz der ſicheren Zuverläſſigkeit des regierenden aiſers die Stimmung anders werden Un garns Haltung iſt nie ſicher zu berechnen, dasſelbe kann ſich und Oeſter⸗ veich in Händel verwickeln, denen wir fernbleiben müſſen. Deshalb bin ich ſtets bemüht geweſen, die Brücke zwiſchen uns End Rußlandnie abzubrechen, und ich glaube den Kaiſer Alexander in friedlichen Abſichten ſo weit beſtärkt zu haben, daß ich einen ruſſiſchen Krieg, bei dem auch im Falle eines ſiegreichen Verlaufes nichts zu gewinnen iſt, kaum noch befürchte; höchſtens würde von dort aus uns entgegengetreten werden, wenn wir nach einem ſiegreichen Kriege mit Frankreich von letzterem neue Gebietsabtretungen verlangten. Rußland bedarf der Exiſtenz Frankreichs, wie wir der Oeſterreichs als Großmacht bedürfen.“ Mit den folgenden Ausführungen geht dann Fürſt Bis⸗ marck auf den aktuellen Anlaß und auf den Bericht des Kon⸗ ſuls in Kiew, auf den der Kaiſer damals ſo hohen Wert gelegt hatte, des Näheren ein: „Nun hat der deutſche Konſul in Kiew eingehende Berichte, zu⸗ ammen wohl 200 Seiten ſtark, über ruſſiſche Zuſtände, darunter auch über militäriſche Maßnahmen, eingeſandt, von welchen ich einige, poli Natur, Seiner Majeſtät eingereicht, andere, militäriſche, dem Generalſtab der Armee in der Annahme, daß dieſer ſie an Allerhöchſter Itreichs⸗ rtraulichen aus dem D —— Der Stelle zum Vortrag bringen werde, falls ſie dazu geeignet wären, überſandt, die übrigen, um ſie mir vor⸗ tragen zu laſſen, dem Geſchäftsgang übergeben habe. Die Berichte waren zum Teil veraltet, da die ſicheren Gelegenheiten von Kiew ſelten ſind. Darauf iſt mir das nachſtehende Allerhöchſt eigenhändige Handſchreiben zugegangen:“ Es folgt nunmehr der Text des kaiſerlichen Hand⸗ ſchreibens. Darin werden die Berichte aus Kiew als pporzüglich“ bezeichnet und der in ihnen zu Worte kommende Peſſimismus hinſichtlich der ruſſiſchen Ab⸗ lichten als völlig berechtigt anerkannt. Zugleich wird Fürſt Bismarckgetadelt daß er dem Kaiſer ſowenig Dienstag, 6. November 1906. vonjenen Berichten mitgeteilt habe. Das Schrei⸗ ben fordert ſodann, daß man Oeſterreich warnen müßte, und zugleich wird angekündigt, daß nunmehr die beabſichtigte Reiſe nach Krasnoje unmöglich geworden ſei.(Bekanntlich fand dieſe Reiſe im Auguſt 1890 dennoch ſtatt.) Hjerzu bemerkt nun Fürſt Bismarck: „In dieſem Schreiben iſt erſtens der Vorwurf ausgedrückt, daß ich Sr. Majeſtät Berichte vorenthalten und Allerhöchſt denſelben nicht auf die vorhandene Kriegsgefahr aufmerkſam gemacht habe. Zweitens enthält dasſelbe politiſche Weiſungen, die ich nicht ausführen kann. Wir ſollen Oeſterreich warnen und ſelbſt Gegenmaßregeln treffen. Und der Beſuch Sr. Majeſtät zu den ruſſiſchen Manövern, zu welchen derſelbe ſich ſelbſt, ohne mein Zutun, angemeldet hat, ſoll unterbleiben. Ich bin überhaupt nicht verpflichtet, Sr. Majeſtät alle Berichte, die mir zugehen, vorzulegen, und ich habe unter dieſen die Wahl je nach dem Inhalte, für deſſen Eindruck auf Se. Majeſtät ich glaube die Verantwortung tragen zu können. Die fraglichen Be⸗ richte waren ſämtlich nur für den Generalſtab von Intereſſe und auch für dieſen meiſt veraltet. Ich habe nach beſter Einſicht eine Auswahl für Se. Majeſtät getroffen und finde in dem Hand⸗ ſchreiben ein unverdientes kränkendes Mißtrauen. Bei meiner noch jetzt unerſchütterten Auffaſſung von den friedlichen Abſichten des Kaiſers von Rußland bin ich aber außer ſtande, Maßnahmen zu vertreten und in Oeſterreich zu veranlaſſen, wie Se. Majeſtät es verlangt.“ Die„Berliner Neueſten Nachrichten“ ſchließen hieraus, der Kaiſer habe ſichgeirrt, wenn er in ſeiner Anſprache an die kommandierenden Generäle, die er unmittelbar nach der Entlaſſung Bismarcks gehalten hat, die Neigung Bis⸗ marcks angedeutet habe, Oeſterreich im Stich zu baſſen. 0 Polſtische Uebersſeht. 'Maunheim, 6 November 1908. Baſſermaun über die auswärtige Politit. Wie wir ſchon kurz berichtet, hielt vor einigen Tagen Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſermann im Jung⸗ liberalen Verein in Wiesbaden eine hochbedeutſame Rede, in der er namentlich die Auswärtige Politik Deutſchlands einer eingehenden kritiſchen Betrachtung unterwarf. Nunmehr hat der„Rheiniſche Kurier“ die Rede ausführlich veröffentlicht und wir entnehmen derſelben folgende markante Stellen: Solange ein großer Meiſter in der Staatskunſt, wie Bismarck, die aus⸗ wärkige Politik leitete, konnte man ſich ſeiner Führung unter⸗ werfen. Aber die Politik des Herrn v. Tſchirſchky zu kritiſieren, dieſe Freiheit werden wir uns herausnehmen(Leb⸗ hafter Beifall), und es wird gut ſein, wenn auch in der deut⸗ ſchen Bevölkerung das Intereſſe für die auswärtige Lage ſtärker als bisher in die Erſcheinung tritt. Wie ſich die Dinge in den letzten Jahren geſtaltet haben, iſt eine Befriedigung nicht zu verzeichnen, wohl aber viel Grund zur Beſorgnis vorhanden. Der Angelpunkt unſerer ganzen politiſchen Welt⸗ entwicklung iſt England!(Zurufe: Sehr richtig!) Der König von England reiſt auch, aber ſchweigſam, durch die Länder. Sein Ziel iſt natürlich die Größe Englands, und ſein Mittel, dies zu erreichen, iſt die Iſolierung Deutſchlands(an⸗ haltende Zuſtimem ), und dieſes Ziel wird mit eiſerner (Abend obſatt.) eeeeeeeeeeee eee eee Konſequenz verfolgt. Es iſt keine Politik der Plötzlichkeiten, keine Politik der Schwankungen, da läuft man nicht heute dem und morgen jenem nach, ſondern ſchreitet beharrlich weiter So in Oſtaſien durch das Bündnis mit Japan, das ſich ebenf wie gegen Rußland gegen das deutſche Territorium in Chiſta richtet, ſo durch die entente cordiale mit Frankreich, die viel⸗ leicht heute ſchon zu einer Militärkonvention gediehen iſt. Und dabei iſt jetzt in Frankreich Herr Clemeneeau am Ruder, der Mann des Revanchegedankens, von dem dieſer Tage ein franzöſiſches Blatt ſchrieb:„Er hat eine zielbewußte Strategie: Sein Angelpunkt iſt England, ſein Ziel iſt Deutſchland, und ſein Lohn iſt Elſaß⸗Lothringen!“ Und Italſen, ufſer „braver Freund“, hat ſich ſo entwickelt, daß wir nicht mehr wiſſen, ob das Bündnis mit ihm für uns noch einen Wert beſitzt. Denn wenn Italien in einem Weltkampf ſowohl gegen Frankreich wie gegen England verſagt, ſind wir eben nur noch die Rückendeckung für Italien gegen Oeſterreich und Rußlaͤnd! Die Zeiten ſind vorüber, wo wir mit derartigen Dingen hinter dem Berge hielten(allſeitiges Bravol), und wir werdeſt ſo frei ſein, dies auch im Reichstag zur Sprache zu bringen. Wenn England an dem Deutſchland am nächſten gelegenen Punkte eine neue Heimatflotte errichtet, und wenn zu gleicher Zeit ein deutſcher Generaladjutant einem engliſchen Herzog einen Ehrenſäbel überreicht, dann fehlt ims für ſolche Dinge das Verſtändnis, und da möchte man wünſchen, daß einmal ein Staatsmann kommt, der den Einfluß hat, ſolche Dinge unmöglich zu machen. Wenn man auf unſern Diplo⸗ matenpoſten in den wichtigen Städten Leute mit Diminu⸗ trivnamen wie Phili, Specki uſw. hat, möchte man glauben, daß ſie in ſolch leitender Stelle nicht die richtigen Leute ſind. Zu wünſchen bleibt noch eine größere Einigkeit in allen Volkskreiſen. Wir dürfen die Verbitterung zwiſchen den Parteien und den Volksklaſſen nicht ins Maßloſe gauswachſen laſſen. den ſchweren Tagen von Jena und Auerſtedt Jahren, daß das Mißtrauen in die äußere Politik Preußens damals unendlich geſchadet hat, in die Kabinetts⸗ politik des Königs, der anſtelle ſelbſtändiger Arbeiter Hand⸗ langer geſetzt hat! Dieſes Mahnzeichen ſoll nach oben ſprͤchen in dieſen ſchweren Zeiten! Hoffen wir, daß wir in unſern deutſchen Landen über dieſe kritiſche Zeit hinwegkommen und das Vaterland keinen Schaden nehmen wird! Das Begräbnis Ernſt v. Eynerns Die ſterbliche Hülle des nat.⸗lib. Landtagsabgeordpeten Ernſt v. Eynern iſt geſtern in Barmen feierlich zu Grabe ge⸗ Aus Pearys Nordpolfahrten. Der kühne amerikaniſche Nordpolfahrer Peary hat einen Rekord in der Geſchichte der Nordpolfahrten aufgeſtellt, indem er 35 engliſche Meilen weiter in die Region des ewigen Eiſes vor⸗ drang, als ſein nächſter Rivale, der Herzog der Abruzzen. Während nun alle Welt nach dieſen kurzen erſten Berichten weiteren aus⸗ zührlicheven Nachrichten geſpannt entgegenſieht, gewinnt die Per⸗ ſönlichkeit dieſes ausdauerndſten Nordpolfahrers und die Geſchichte ſeiner früheren Taten ein beſonderes Intereſſe für uns. Er hat felbſt vor einigen Jahren ſeine Erlebniſſe und Erfahrungen in zwei ſtarken Bänden beſchrieben, die er„Northward over the Great Jtee“ betitelte. Eine geheimnisvolle Anziehungskraft üben auf dieſen konſequenten und zielbewußten Mann die Strahlen des Mondlichtes aus, das ſich trüb in der öden Eiswüſte des Nordpols piegelt,„das einſamſte, unheimlichſte und traurigſte Licht, das es n der Welt gibt.“ Sein Lebensplan treibt ihn immer wieder an, Anit eigenen großen Koſten, mit Aufopferung alles Glücks und alles N dehagens Expedition auf Expedition auszurüſten, und es iſt nun 1 ſchon das achte Mal, daß er nach immer ſorgfältigeren Vor⸗ bereitungen ſich auf den Weg macht, um durch tauſend Fährniſſe, urch Nacht und Kälte dem erſehnten Ziele zuzuſtreben. Traurig and doch reizvoll zugleich iſt es freilich, durch die Einöden des großen Eiſes“ zu wandern. Nur drei Dinge ſieht der Reiſende: die unendlich ſich ausdehnende Weite der gefrorenen Ebene, die üngehener ſich wölbende Kupel des ſtarren blauen Himmels und Nu weißen Sonnenball mit ſeinem kalten Schimmer. „Es iſt eine eigenartige Senſation,“ ſo erzählt Prarh,„Tage aad Wochen beſtändig gleichſam durch das Nichts zu wandern. gein Fleck der Erde iſt ſo ganz troſtlos, ſo verlaſſen von jeder Hoffnung, als dieſe gewaltige Sahara von Schnee und Eis, über wir nun vierzehn Tage lang die müden Glieder ſchleppten, üibvend der Schnee unter unſeren Füßen knirſchte, von allen eiten Näſſe in uns eindrang und ein dicker gefrorener Nebel uns t einhüllte und an unſern Kleidern den milchweißen Froſt⸗ kriſtal hängen ließ. Da war keine Oaſe weit und breit, nach der wir unſere Schritte lenken, auf die wir unſere Hoffnung hätten ſetzen können. Unſere einzige Zuflucht war in den Wolken, denn dann und wann konnten wir durch die dicht geballten Maſſen des Nebels düſter und ſchaurig die Sonne hindurchbrechen ſehen, und weit unten am Horizont entdeckten win manchmal einen engen Streifen Himmel, der grünblau ſchimmerte und uns an ſchönere, hellere Länder erinnerte.“ So lalt und dunkel ſind die Eisregionen im Winter; aber auch in dem hellen Sonnenglanze des Sommers drohen dem Wanderer ſchwere Gefahren. Ein ſo blendender Glanz ſtrahlt von den tauſendfachen Spiegeln des Eiſes aus, daß man die Augen ſchließen muß, und wollte man einen Tag lang dieſem Flammenmeer Stand halten, völlig erblinden müßte. Brillen von dickem dunklen Glas ſind notwendig, und wenn man ſich zum Schlaf niederlegt, muß man die Augenlider noch mit einem Stück Pelz be⸗ decken, um das ſtändig einwirkende Licht auszuſchließen, das ſonſt noch durch die geſchloſſenen Augenlider dringen würde. Ein be⸗ ſtändiger Wind herrſcht in den Regionen des„großen Eiſes“ und gar oft ſchwillt der angenehme Luftzug, der den Reiſenden umweht, zum furchtbaren Orkan an. „Gewöhnlich iſt das Schneetreiben, das ſtets in dieſer bewegten Luft herrſcht, von einer kaum wahrnehmbaren Feinheit; aber häufig werden die Schneeteilchen ſchärfer und ſtärker, der Schnee wirbelt hoch empor und wühlt den Eiſesgrund in ſeinen Tiefen auf; ein Orkan bricht los und ſauſend, ziſchend, die Augen blendend und den Atem benehmend, wirbeln die Schneemaſſen in der Luft; ſie um⸗ hüllen jeden Gegenſtand mit ihrem ſtechenden naßkalten Mantel und machen es dem Wanderer faſt unmöglich, zu atmen. Solch ein Schneetreiben durchnäßt ebenſo ſchnell wie in Waten im Waſſer. Ein feiner prickelnder Sprühregen von Waſſertropfen fällt mit eintönigem Geräuſch beſtändig auf das Opfer nieder und bereitet ihm Qualen, die an alte Marterinſtrumente erinnern.“ Die Kälte von Grönland iſt nicht viel ſtärker als bei uns im Winter und läßt ſich bei warmer Kleidung und verſtändiger Ausrüſtung wohl er⸗ tragen. Viel gefährlicher iſt für den Forſcher die„große Nacht“, nicht wegen der Finſternis, ſondern wegen des Aufhörens der chemiſchen Tätigkeit der Sonnenſtrahlen.„Die arktiſche Welt, öde, wild, ſchaurig und troſtlos genug ſchon in dem grellen Som mer⸗ licht, wandelt ſich in der dunklen Unarmung der„großen Nacht“ zu einem Inferne ewigenTodes, tiefenStillſchweigens, ſchrecklicher Kälte und drückender Finſternis, deſſen ſchaurig gühnender Rachen ſich über alle Beſchreibung furchtbar vor uns öffnet. Wahrlichh es iſt eine dämoniſche Schönheit in dieſer Weltenmacht, wenn der Sturm ſchweigt und der ſchwarzblaue Himmel, von Millfonen funkelnder Edelſteine leuchtend, ſich über den ſchwarzen Felſen und der geiſterhaften Oberfläche des gefeſſelten Meeres wölbt; und wenn der weiße Mond ſein fahles Licht über die 5 e ſchaft wirft, dann iſt der Glanz unirdiſch und berückend.“ Wäh end der Expedition von 1895 hat Peary ganz ähnliche Erlebniſſe durch⸗ gemacht, wie er ſie in ſeiner Depeſche von der letzten Reiſe ſchildert Auch hier unternahm er eine ſehrgefährliche Schlittenreiſe während deren Verlauf ihm der Prppiant immer knapper wurde, ſodaß ſich das Geſpenſt des Hungers drohend und drohender erhob. Die Expedition beſtand aus 3 Männern und brach mit 42 Hunden zuf. Am letzten Tage der Rückreiſe war aller Proviant aufgezehrt bis auf ein wenig Tee und Milch und vier Zwiebacke. Ein Hurd lebte noch, die anderen 41 waren geſtorben und von den Ueter⸗ lebenden aufgefreſſen worden. Das Mahl dieſes einzigen Hundes beſtand aus ein Paar Pelzſchuhen und einigen Lederriemen. Alle befanden ſich in einem furchtbar erſchöpften Zuſtande. Man er⸗ legte einen Haſen und ſchlang ihn gierig herunter, aber dieſe gerings Speiſe vermehrte nur die Qualen des Hungers. Endlich entdeckten die drei eine Herde Moſchusochſen.„Da war Fleiſch, da war Speiſe! Jeder Nerv und jede Fiber in unſeren abgezehrtet Körpern zitterten mit einer wilden Luſt nach dieſem Mahle Wir ſtellten es uns vor, das weiche und warme Fleiſch, an dem ſich nicht mehr die Zähne müde kauen und Lippen und Zunge nicht mehr zerriſſen und verletzt werden würden. Ich kann es nicht be⸗ ſchreiben, zu was für Tieren der Hunger die Menſchen macht, aber ich kann verſichern, daß ich niemals köſtlichere Nahrung zu mir Senusral⸗Anzeiger,(Abendblatt.) —Mannheim, 6. November. tragen worden. Unter den Leidtragenden bemerkte Wan u. a. Vertreter der ſtädtiſchen und Gemeindebehörden, der Stadtverordneten⸗Verſammlung, dey der Dahingeſchiedene lange Jahre angehörte, der Handelskammer, zahlreiche In⸗ Duſtrielle, den Regierungspräſidenten Schreiber aus Düſſeldorf, die Abgeordneten Baſſermann Dr⸗ Friedberg, Dr. Beumer, Junghenn, Dr. Böttinger und Franken, eine Abord⸗ ung des Wahlkreiſes Lennep⸗Remſcheid⸗Solingen und Berg⸗ eute der Zeche Hibernia in ihren Uniformen. Die Bei⸗ etzung erfolgte auf dem alten lutheriſchen Friedhofe. Im . ſpendete Paſtor Burghardt den Hinter⸗ Troft und gab einen Abriß des Erdenwallens des kannes, dem ein ſo frühzeitiges Ziel geſetzt worden ſei. Am 250 ſprach Prof. Dr. Friedberg aus Charlottenburg. Er gab dem tief empfundenen Schmerze der nationalliberalen Geſamtpartei und der Fraktion Ausdruck.„Als Ernſt v. Eynern berufen wurde, im preußiſchen Abgeordnetenhauſe eine führende Rolle einzunehmen, ſei für die national⸗ liherale Partei eine ſchwierige Zeit geweſen. Das Verhältnis Bismarcks zu den Nationalliberalen hatte ſich gelockert, dazu Aher hatte den politiſchen Kampf die Spaltung in der national⸗ lberalen Partei erſchwert, die zur Sezeſſion führte und ehe⸗ malige politiſche Freunde in ſcharfe Widerſacher verwandelte. Der Jeuereifer, mit dem von dieſer Seite die alte Partei be⸗ Kämpft wurde, hat manchen Schaden für die Nationalliberalen Werurſacht. Ernſt v. Eynern war es der mutig die Abwehr übte And dazu beitrug, das Selbſtvertrauen der Partei zu heben And ſie zur Einigkeit und Volkstümlichkeit zu bhringen. Dann kamen die Zeiten des KHulturkampfes. Keiner hat da tapferer wie v. Eynern die Fahne des geiſtigen Jortſchritts Hegenüber kirchlichen Uebergriffen hochgehalten, keiner hat wie er unverdroſſen den Kampf für die Rechte des Staates gegen⸗ Aber ultramontanen Angriffen geführt. Seine Worte haben Den lebhafteſten Beifall im ganzen Vaterlande gefunden und kein anderer libergler Abgeordneter hat ſich auf dieſem Gebiete an Volkstümlichkeit mit ihm meſſen können. Dankbar haben Das ſeine Wähler anerkannt, die ihm mit unverbrüchlicher Treue über 25 Jahre ihr Vertrauen bewieſen. Nicht minder als in politiſchen Fragen hat der Verblichene ſich hervorgetan iu wirtſchaftlichen Angelegenheiten. Der Redner ſchildert die Tätigkeit v. Eynerns in den Fragen des Eiſenbahnbaus, der Steuern, der Kanalprojekte uſw. Mit Genugtuung dürfen ſeine Freunde auf das, was er geſchaffen hat, zurückblicken. Noch höher aber als ſeine politiſchen Er⸗ folge muß man das einſchätzen, was er den Parteigenoſſen als Vorbild iſt. Seine glühende Vaterlandsliebe, ſein eiſerner Fleiß, ſein furchtloſes Eintreten für Freiheit und Recht, für Das, was er für wahr und richtig erkannt hatte, werden ſeinen Parteigenoſſen ſtets den Weg weiſen, den ſie wandeln ſollen. So rufen wir ihm den letzten Scheideg ruß zu! Der Zweikampf Bülow⸗ Podbielski. Daß das Anſehen Podbielskis beim Kaiſer ſehr erſchüttert iſt, glauben die Münchener„Neueſten Nachr.“ mit Zuverſicht behaupten zu können. Sie meinen, die kaiſerliche Entſchließung über das nunmehr ſeit Mitte Auguſt in der Schwebe indliche Abſchiedsgeſuch werde möglicherweiſe anders aus⸗ fallen, als die Agrarier zu hoffen vorgeben. Wenigſtens ſei das on dieſer Seite fleißig herumgetragene Geſchichtchen, beim Ab. ſchied von Rominten habe der Kaiſer zu Herrn von Podbielski geſagt:„Ich bleibe und Sie bleiben!“ frei erfun de u. Das Münchener Blatt fährt dann ſort:„Die Entſcheidung über das Schickſal Podbielskis. iſt von größter Wichtig⸗ eit für unſere ganze innere Politik. Nicht zwar iuſoſern, als damit eine Abſage an das Agrariertum gegeben ſawärer o nein! Der Nachfolger Podbielskis wird wieder ein waſch⸗ echter Agrarier ſein., der Oberpräſident der Rheinprovinz, J rher. u. Schorlemer⸗Lieſer, kommt kaum in Frage. Aber fir die Poſition des Reichslkanzlers iſt Podbielskis Schi entſcheidend. Wir haben dieſer Tage gemeldet, daß der Naiſer zum Fürften Bülow mit voller Gunſt und vollem Ver⸗ krauen ſtehe. Bleibt Herr von Podbielski trozdem im Amt, weil iin der Kaiſer nicht gehen läßt, ſo iſt das für den Reichskanzler Aler Gunſt und allen Vertrauens eine gapitis diminutio, ſe wir ihm und dem Deutſchen Reich erſpart ſehen möchten.“ Vertrauenskundgebung für Podbielski hat übrigens die eterenßiſche Landwirtſchaftskammer, die völlig unter dem Ein⸗ fluß des Bündlerführers v. Oldenburg⸗Januſchau ſteht, losge⸗ 75 Das iſt für Herrn Pobbielski wenigſtens ein kleiner Troſt fin ſchwerer Zeit. Die württembergiſchen Jungliberalen hielten am Sontag in Göppingen ihre dritte Landesverſamm⸗ lung ab, der namens der Deutſchen Partei Wüttemberg Fabrikant 5 Müller⸗ Göppingen, für den Reichsverhand der Vereine der alen Jugend Generalſekretär Paul Zimmer⸗ aun⸗Köln beiwohnte. In nichtöffentlicher Sitzung erſtattete Vorfitzende Stübler⸗Stuttgart Bericht über das ablaufende bPliebenen ——— 9* 5 Vereinsſahr. Bei einem Rückblick auf den Parteitag von Goslar betonte ex, daß die innerhalb der Partie erſichtlich vorhandenen Differenzen durch die Beſchlüſſe des Parteitages nicht ausgeglichen ſeien. Gie könnten nur aus der Welt geſchafft werden durch eine neue Wrſtändigung über das Progra mem, dgs ſeit 1884 unverändert beſtehe. Mit beſonderem Nachdruck empfahl er nicht nur den württembergiſchen Jungliberalen, ſondern auch dem Reichsverband der nationalliberalen Jugend, auf eifrigſte Agitation bedacht zu ſein. In der allgemeinen Ausſprache brachte der jung⸗ liberale Verein Stuttgart eine Entſchließung zur Fleiſch⸗ teuerung ein, die einſtimmig angenommen wurde und die die Erwartung ausſpricht, daß die nationalliberale Fraktion des Reichstags, zugleich nach deſſen Zufammentreten die Mittel durch⸗ zußetzen wiſſen wird, die geeignet ſind, der Not ſchleunigſt abzu⸗ helfen. Den wichtigſten Teil der Beratungen bildete eine Er⸗ örterung über die Taktik bei den kommenden Land⸗ tagswahlen und die Ausſichten der Deutſchen Partei. Allgemein kam die Freude darüber zum Ausdruck, daß die Deutſche Partei für den erſten Wahlgang grundſätzlich ſelbſtän⸗ diges Vorgehen beſchloſſen habe. Das ſtelle einen entſchiedenen Jortſchritt gegenüber der Vergangenheit dar. Das Verhalten im zweiten Wahlgang wird weſentlich dadurch bedingt ſein, ob die Demokratie für ihn allgemeine Abmachungen mit der Sozialdemo⸗ kratie trifft. Maßgebend für die Taktik der Partei müſſe Grundſatz ſein, möglichſt viele nationalliberale Kandidaten durchzubringen, im zweiten ohne Rückſicht auf die beſondere Parteiſtellung der Kandi⸗ Kandidaten aufzuſtellen, der nach Lage der Verhältniſſe alle Ausſicht hat, im Wahlkampf zu ſiegen. Als Ort für den nächſten Verbands⸗ tag wurde Ul m gewählt. Am Nachmittage ſprach Dr. Hau 1 mann⸗Stuttgart in gütbeſuchter öffentlicher Verſammlung über „Die Jungliberalen und die politiſche Lage in Württemberg“, Als die wichtigſten Aufgaben des kommen⸗ den Landtags bezeichnete er den Fortbau der Verfaſſungsrepiſion, die entſchiedene Verfolgung der Idee der Reichseiſenbahngemein⸗ ſchaft und die Förderung der Schulfrage insbeſondere in bezug auf die allgemeine Einführung der Simultanſchule und die Fachaufſicht. Die Jungliberalen hätten von Goslar dasſelbe mitgebracht, was ſie dorthin gebracht hätten: den entſchiedenen Willen, mit den älteren Parteifreunden Seite an Seite zu arbeiten. Unbeſchadet deſſen wahrten ſich die Jungliberalen nach wie vor das Recht der Kritik, und in deſſen Ausübung ſage er wiederholt, es ſeien in den letzten Jahren in den Parlamenten von Mitgliedern der national⸗ liberglen Partei Reden gehalten worden, die beſſer unterblieben, und Geſetze gefördert worden, die nicht zuſtande gekommen wären. Die liberalen Eingungsbeſtvebungen nach Schema F der Einig⸗ ungsgeſellſchaft m. b. H. ſeien alles andere als ein Beweis be⸗ ſonderer politiſcher Einſicht. Blockpolitik ſei möglich, wo es ſich um einen Kampf gegen einen einzigen übermächtigen Gegner handle. Unter anderen Verhältniſſen müſſe die liberale Einigung auch andere Formen haben, könne ſich auf gemeinſchaftlichen Kampf für eine große Frage beſchränken. In dieſer Form ſei die liberale Einigung in Württemberg im letzten Landtag ſchon vorhanden geweſen zur Durchführung der Verfaſſungsveviſion und er hoffe, daß ſie vor großen Aufgaben auch im kommenden Landtag nicht fehlen wird. Wichtiger als die Einigung ſei, daß wieder die Freude am Vaterland in alle Kveiſe einziehe, daß wieder Be⸗ geiſterung für eine gemeinſame Arbeit zum Wohl des Vaterlandes erwache, daß wir lernen, alle Kraft, die der Beruf uns läßt, auf die beiden Ziele zu richten, die uns Leitſterne ſein müſſen: Vater⸗ land und Freiheit. * Dresden, 3. Nov,(Das ſächſiſche Kultus⸗ miniſterium) hat eine Verordnung über die Erleichte⸗ rung des Schulunterrichts erlaſſen. Die meiſten Unterrichtsſtunden werden um 10 Minuten verkürzt und die Pauſen verlängert, Vormittags ſollen in der Woche fünf Unterrichtsſtunden in Deutſch mehr gehalten werden. Für die Nachmitlage ſind Turnübungen und Ausflüge vorgeſehen. Gotha, 5. Noy.(Zum zweiten Male) nicht be⸗ ſtätigt wurde vom Staatsminiſter in Gotha dek zum Senator wiedergewählte Sozialdemokrat Chriſt in Walters⸗ hauſen. * Berlin, 5. Nov. Eynern) vertrat im des Regierungsbezirks (Der verſtorbene Abg. von Abgeordnetenhauſe den 1. Wahlkreis Düſſeldorf(Lennep⸗Remſcheid⸗So⸗ lingen) zuſammen mit Eickhoff(freiſ. Volksp.) und Dr. Fried⸗ berg(natlib.). Bei der letzten Wahl hatte er 829 Stimmen auf ſich vereinigt, während auf ſeinen ſozialdemokratiſchen Gegenkandidaten Dr. Arons⸗Berlin 83 Stimmen entfallen waren.(Siehe Ueberſicht. D. Red.) —(Der nationalliberale Reichstagsabg. Geh. Juſtizrat Boltz) begeht heute ſeinen 75. Geburts⸗ tag. Sein Wahlkreis und ſeine Vaterſtadt Saarbrücke n haben dieſes Tages in herzlichſter Verehrung für den Jubilar daten die liberalen Parteien in ihrer Geſamtheit zu ſtärfen. Mit Beifall wurde beſonders aufgenommen, daß es gelungen ſei, für Waihlingen in Amtmann Bazille⸗Stuttgart einen jungliberalen der; daß es im erſten Wahlgange darauf ankomme, gedacht. Ueberaus zahlreiche Kundgebungen herzlichſter Sym⸗ pathien ſind ihm zugegangen, auch ſeitens des Zentralpor⸗ ſtandes der Partei. Den Glückwünſchen ſeiner Heimat ſchließen ſich auch diejenigen aus den weiteſten Reihen der Partei⸗ freunde an. —(Ueber die Entlaſſung Bismarcks) hatte Oberſtudienrat Dr. Egelhaaf neulich in Stuttgart Aus⸗ führungen gemacht, die, wie die Münchener„Neueſten Nach⸗ richten“ ſagen ließen, aus einer„unanfechtbaren Quelle“ ſtam⸗ men ſollten. Jetzt ſchreibt Dr. Egelhaaf den„Münchener Neueſten Nachrichten“, daß er ſein Material gar nicht von der Fürſtin Herbert Bismarck direkt erhalten habe.—(Siehe Leiter! D. Red.) Daß der Erbprinz zu Hohenlohe⸗ Langenburg) als Nachfolger des Grafen Wolff⸗Metter⸗ nich zum Botſchafter in Lon don auserſehen ſei, bezeichnet der Berliner Offizioſus der Münchener„Allg. Ztg.“ als un⸗ richtig. —(D einmaligen Ausgaben eine Bergungsdampfers halten, um Unterſeebootskataſtrophen, wie ſie in fremden Marinen öfters vorkamen, nach Möglichkeit zu verhüten. —(Die Beſatzungstruppen von Südweſt⸗ afrika) ſollen im Laufe des Winters bis Ende März 1907 auf 5500 Mann herabgeſetzt werden. im Winter allmählich zurückgezogen werdenn. Der Kolonial⸗ Forderung Bau zum direktor Dernburg wird mit dem am 11. November hier ein, treffenden Gouverneur v. Lindequiſt dahingehende Beſprech⸗ ungen abhalten und man glaubt, daß der Gouvernenr der Ab⸗ ſicht zuſtimmen wird. Militäriſch beſetzt werden ſodann vom Beginn des neuen Etatsjahres nur noch die Eiſenbahnen Swa⸗ kopmund- Windhuk, die Otavibahn und Keetmanshoop Lüderitzbucht ſowie die Linie Windhuk⸗Keetmanshoop und ein größerer längs dieſer Linien verlaufender Gürtel. hiervon werden die minderung der Schutztruppe dürfte auch im April 1907— vorausgeſetzt, daß keine Schwierigkeiten von neuent eintreten — der Kriegszuſtand aufgehoben werden und die Truppen als Friedensbeſatzung gelten. Falls die Ruhe dann ſpäter nicht geſtört werden ſollte, werden die Truppen noch mehr vermindert werden. Der augenblickliche militäriſche Ober⸗ befehlshaber Oberſt v. Deimling dürfte im nächſten Frühjahr auch wieder zurückkehren und als militäriſcher Kommandeur ein Major beſtellt werden, der unter dem Gouverneur ſteht. Chemnitz, 5. Nov.(Eine nationallib erale Parteiverſammlung in Chemnitz) beſchloß, zur planmäßigen Vorbereitung und Durchführung der Reichstags⸗ und Landtagswahlen eine engere Verbinzang der im Erz⸗ gebirge beſtehenden Ortsvereine herbeizuführen und hierfür einen eigenen Parteiſekretär anzuſtellen unter Vor⸗ behalt der Zuſtimmung des Landesausſchuſſes. *„ Großbritannien.(A uf Befehl des Kriegs⸗ miniſteriums) werden die Forts in der Nähe von Grabe⸗ ſend an der Themſemündung abgerüftet, Die Schnellfeuer⸗Ge⸗ ſchütze, die erſt vor 4 Jahren mit großen Koſten an den Flußufern aufgeſtellt worden waren, wurden weggeſchafft. ——— Badiſche Politik. Zentrums⸗Verſammlung. *Karl ruhe, 5. Nov. Anläßlich des 10jährigen Stiftungs⸗ ſeſtes des hieſigen katholiſchen Männervereins„Badenia“ im Stadtteil Mühlburg fand geſtern nachmittag in den„Drei Linden“ eine große Feſt⸗ und Zentrumsverſammlung ſtatt, bei der u. a. Geiſtl. Rat Wacker eine Rede politiſcher Natur hielt. Er verlangte Geſchloſſenheit in den eigenen Reihen den Feinden gegenüber und volles Vertrauen für die Führer und Abgeordneten. Die Möglichkeit eines Blocks der Rechten dürfe nur unter dem Geſichtswinkel des Zuſammengehens mit dem kleineren Uebel be⸗ trachtet werden. Scharf zog alsdann Herr Wacker gegen den „Block und Großblock“ der Linken zu Felde und verteidigte die viel angegriffene Agitation der Geiſtlichen. Landgerichtsrat Abg. Schmidt ſchlug alsdann laut„Bad. Beob.“ folgende Reſolution vor, die allgemeine Annahme fand: „Die beutige Zentrumsperſammlung im Dreilindenſaale zu Karlsruhe⸗Mühlburg ſpricht ihre Entrüſtung aus über die empörende Hetze der Großblockpreſſe gegen den Abgeordn. Oberamtsrichter Wittemann in Donaueſchingen. Die Verſammlung erblickt hierin in erſter Linie die kraurige Fortſetzung des Verfuchs, das verfa ſſungsmäßige Recht des auf dem Boden der Zentrum spartei ſtehenden Teils ——„„—ͤ——— wahm, als dieſes zarte rohe Fleiſch, von dem ich bie und da einen 9 id voll abſchnitt, als ich das erlegte Tier häutete.“ Ein unend⸗ Glücksgefübl erfaßt den Forſcher, als er endlich wieder ihtliſtertes Lund vor ſich ſieht.„Selbſt wenn es mir geſtattet e, den Glanz der goldenen Stadt zu ſchauen, der Anblick ihrer der würde meine Augen nicht mit größerer Wonue erblicken, ich ſie empfand, da im ſanften Julilichte die Bai vor⸗auir lag. ung Ruhe. Himmel!“ 70 e een — agesgeulgkeſte EARäuber als„Gäſte“ bei einem Maskenfeſt. Einen luſti⸗ En Streich führten am vorigen Donnerstag vier Räuber aus, ſich als„Gäſte“ bei einem Feſt einfanden. Die Tochter eines Kaufmanus, Miß Etta Carſon, gab in Trentou, New „ein großes Maskeufeſt, bei dem für die beſten Original⸗ masken ihre goldene Ühren und die Damen alle ihre Schmuckſachen, deren Wert ſich auf über 20 000 Mark belief. Die Banditen„ſäuberten“ dann auch noch die Räume von allem Silber, ließen Tiſchgeräte und andere Wertſachen in die unergründlichen Säcke gleiten, ja ſie öffneten ſogar unter allgemeinem Gelächter Schränke und Kaſſetten, ſuchten nach Geheimfächern und benahmen ſich höchſt fachmänniſch. Nachdem ſie ihre Tour durch das ganze Haus be⸗ endet hatten, kehrten ſie nach dem Salon zurück, verließen das Haus durch dasſelbe Fenſter, durch das ſie hineingekommen waren. Die Gäſte hatten bis dahin dieſes merkwürdige Beginnen mit großem Vergnügen verfolgt und warteten nun, daß die maskier⸗ ten Räuber durch die Haustür zurückkehren würden, um ſich zu demaskieren und alles Geſtohlene zurückzugeben. Aber als die Briganten nicht zurückkamen, wurden die Geſichter länger und länger, ein peinliches Schweigen breitete ſich über die Geſellſchaft aus und nach einer halben Stunde ließ die Gaſtgeberin die Po⸗ lizei holen. Die Räuber waren wirkliche Räuber geweſen und hatten ſich ſo ſchnell aus dem Staube gemacht, daß die Polizei keine Spuren auffinden konnte. — Ein luxniröſer Operationsſaal. Wohl der koſtbarſte Operationsſaal, der ſich in irgend einem Krankenhauſe befindet, wird das Londoner Hals⸗ und Ohrenhoſpital, das am 19. Nop. eröffnet wird, aufzuweiſen haben. Der Saal beſteht ganz aus Marmor, ſodaß ſich nirgends Staub anſammeln kann. Der Boden iſt mit Moſaiken aus Terrazzo Marmor belegt, die Wände ſind mit hellem ſiziliſchen Marmor bekleidet, in dem ganzen Raum ſind keine Ecken und Winkel, ſondern in reiner fleckenloſer Fläche wirkt das ſchöne Material, Alle Vervollkommnungen, die Amerika oder der Kontinent für ſolche Zwecke erdacht haben, ſind hier angebracht. Die eleltriſche Heizung kann auf jeden beliebigen Temperaturgrad gebracht werden und durch geräuſchlos arbeitende tilation geſorgt. Damit der Anblick der ſcharfen und furchtbaren Operationsinſtrumente, ſowie die Schar der Aſſiſtenzärzte und Studenten dem Kranken nicht Furcht einflößen, beſindet ſich vor dem eigentlichen Operationsſaal ein prächtig ausgeſtattetes Vor⸗ zimmer, in dem die Betäubung des zu Operierenden vorgenommen wird. Auf einem fahrbaren Operationstiſch wird dann der Kranke ſchnell und geräuſchlos in den Saal gebracht. — Eine Millionärin als Siegerin im Pferderennen. Eine kühne Dame iſt Mrs. Maitland Alexander, die Frau eines Geiſt⸗ lichen und Millionärin, die nicht nur den Mut hatte, dem zweifel⸗ haften Glücke des Turfs, ſondern auch den Regeln der guten Ge⸗ ſellſchaft trotzig die Stirn zu bieten. Schon bepor ſie dem Geiſt⸗ lichen die Hand zum Bunde reichte, da ſie noch als die vielum⸗ worbene Tochter des Stahlkönigs Laughlin war, erregte ſie durch ihr männliches Weſen und durch kecke Streiche Aufſehen. Sie war eine vorzügliche Reiterin und ſaß ſtets rittlings auf dem Rücken ihres Pferdes, trug auch wenig Sorge um die vor⸗ ſchriftsmäßige Länge der Kleider, ſondern erſchien kurz geſchürzt und kümmerte ſich nicht um das Kopfſchütteln der empörten Ge⸗ ſellſchaft. Seit ſie aber in Pittsburg an der Seite des Predi⸗ gers lebt, hat ihr Benehmen Stürme der Entrüſtung hervorge⸗ rufen und eine letzte Extrapaganz, die ſie vor kurzem beging, hat alles gegen ſie eingenommen. Sie erſchien bei einem Rennen im kecken Jockeikoſtüm, und obwohl man ihr allgemein abriet und ihr die größten Hinderniſſe in den Weg legte, ritt ſie in einer Steeplechaſe mit und gewann den erſten Preis. Ihr Sieg wurde allgemein ſehr kühl aufgenommen und ihre Stellung in der Pittsburger Geſellſchaft iſt nun völlig erſchüttert. Keine Dame verkehrt mehr mit ihr, alle Salons ſind ihr verſchloſſen, die Kirche ihres Gatten wird boykottiert und er muß vor leeren Mauern predigen. Fächer wird jede Feuchtigkeit fern gehalten und für gute Ven⸗ her Marineetat für 1907) wird unter den eines für Unterſeeboote ent⸗ Rund 3000 Mann ſollen Abgeſehen alten Stationen neubeſetzt, eine beſonders ſtarke Beſetzung erhält Warmbad als Stützpunkt des Südens. Man hofft, daß dieſer Schutz ausreichen wird. Nach der Ver⸗ Im⸗ lvor⸗ 'eßen irtei⸗ hatte Aus⸗ cach⸗ tam⸗ ener 1 der diehe he⸗ tter⸗ hnet UR⸗ den ines ent⸗ den 6ſt⸗ 907 len nal⸗ ein⸗ rech⸗ Ab⸗ dom wa⸗ — ein hen ders ens. Ver⸗ ten pen äter lehr her⸗ ahr eur Da hat mich Mannheim, 6. November⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. der Beamten zu freier, politiſcher Betätigung durch Ein⸗ ſchüchterung und perſönliche Verdächtigung e in⸗ züſchränken. Die Verſammlung weiſt dieſe Hetze enktſchie⸗ den zurück und verſichert den Abgeordneten Oberamtsrichter Wittemann ihrer Hochachtung und Vetehrung.“ Die„Hochachtung und Verehrung“ der ganzen werten Ver⸗ ſammlung gönnen wir Herrn Wittemann von Herzen! Geheimrat Schoch. *Karlsruhe, 5. Nov. Geheimrat Schoch, Kollegial⸗ mitglied im Finanzminiſterium, tritt auf 1. Januar in den Ruhe⸗ ſtand, Schoch ſteht im Alter von 70 Jahren. Pfarrer Gaiſert. * Bonndorf, 5. Nov. Das hieſige Zentrumsblatt teilt mit, Pfarrer Gaiſent weile ſeit einigen Tagen nicht mehr in Gündelwangen. Seit dem Eintreffen des Vikars Bär habe er nicht die geringſte ſeelſorgeriſche Funktion ausgeübt, ſon⸗ dern nur im Stillen für ſich am Nebenaltar die hl. Meſſe geleſen. Aus den Geheimniſſen eines Wiener „Mode⸗Salons“. (Dritter Verhandlungstag.) (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Wien, 5. Nov. Die heute fortgeſetzte Beweisaufnahme über das Leben und Treiben im„Salon Riehl“ bot eine Reihe weiterer ſchrecken⸗ erregender Einzelheiten. Zunächſt wurde feſtgeſtellt, daß die Wie⸗ ner Polizeibehörden, welche die Aufſicht über das In⸗ ſtitut der Hauptangeklagten Frau Regina Riehl auszuüben hatten, ihre Pflichten in geradezu ſträflicher Weiſe vernachläſſigten. Es galt als ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die Polizeibeamten keine„Gebühren“ für den Beſuch des „Salon Riehl“ zu zahlen hatten. Aber es ſcheint noch Aergeres vorgekommen zu ſein, denn als die heute neben Frau Riehl unter Anſchuldigung des Meineides mit auf der Anklagebank ſitzenden 8„Penſionärinnen des Inſtituts“ vor dem Unterſuchungsrichter vernommen wurden, bat und drohte Frau Riehl hinter dem Rücken des Richters wiederholt, ja die Polizei aus dem Spiele zu laſſen. Wenn etwa ein Mädchen ſich unterſtehen ſollte, die im Hauſe aus⸗ und eingegangenen höheren und niederen Polizeibeamten zut be⸗ laſten, ſo würde man ſie„einfach verſchwinden laſfſen“. (Große Bewegung.) Die Polizei müſſe unter alle: tſtänden ge⸗ ſchont werden, dann würde ſie, Frau Riehl, mi In demſelben Sinne bearbeiteten auch die Kom „Salon⸗Inhaberin“ die armen Opfer, die natürl zu tun hatten, als den Wünſchen ihrer Herrin ne ihre wahrheitswidrigen Ausſagen auch noch zu beſ Wie weit die Verbindungen der Angeklagten bei der Polizei reichten, erhellt unter anderem daraus, daß die Kontrollbeamten niemals minderjährige und unbeſcholtene Mädchen in dem„Salon“ fanden, obwohl faſt zwei Drittel aller„Penſionärinnen“ kaum aus der Schule entlaſſen waren und ſich zum größten Teil ohne Wiſſen ihrer Eltern in dem Hauſe aufhielten, aus dem es ein Entrinnen nicht gab. Dafür ſorgte neben der Klopfpeitſche und dem eifernen Schürhaken der Frau Riehl in erſter Linie die gewalttätige mit⸗ angeklagte Wirtſchafterin Antonie Pol lak, die Tag und Nacht im Verein mit einem handfeſten Portier im Flur des Hauſes Wache hielt. Doch damit begnügte ſich die Alte noch nicht einmal. Sobard ein Mädchen Fluchtgedanken geäußert hatte, wußte ſich die Pollak in ihr Vertrauen einzuſchleichen, indem ſie dem Mädchen erzährte, auch ihr paſſe es bei der Riehl nicht mehr und ſie werde das Haus deshalb demnächſt verlaſſen. Tatſächlich verſchwand ſie dann auch eines Tages, nicht ohne dem Mädchen ihre neue Adreſſe zu hinter⸗ laſſen. Riß dieſe aber dann bei Nacht und Nebel, oft unter Lebens⸗ gefahr, aus und ſuchte bei der Pollak Zuflucht, ſo ſtand unweiger⸗ lich am nächſten Morgen auch ſchon ein geſchloſſener Wagen vor der Wohnung der Pollak und in dieſen wurde das Mädchen unter Antvendung von Gewalt hineingetragen und in den„Salon Riehl“ zurückgebracht, wo eine tüchtige Tracht Prügel ihr alle weiteren Fluchtgedanken aus dem Kopfe trieb. Wiederholt haben die Mädchen dabei um Hilfe geſchrieen, aber die von der Riehl verſtändigten Poligeibeamten rührten keinen Finger. Noch merkwürdiger erſcheint das Verhalten der Spital⸗ behörden Wiens. Die im Hauſe der Riehl erkrankten Mädchen mußten reglementmäßig in das Spital eingeliefert werden, wäh⸗ rend keine Beſtimmungen darüber beſtanden, was nach erfolgter Heilung mit den Patientinnen zu geſchehen hatte. Obwohl nun viele bon ihnen erklärten, den Tod der Rückkehr in den Salon Riehl“ vorzuziehen, wurden ſie doch der Wirt⸗ ſchafterin Antonie Pollak, die täglich im Spital erſchien und ſtch nach dem Befinden der Patientinnen erkundigte, wieder aus⸗ geliefert. Schließlich ſei noch erwähnt, daß die Mehrzahl der Mädchen keine Ausweispapiere hatte. Dies wurde bei den polizei⸗ lichen Kontrollen vollſtändig überſehen, obwohl es Vorſchrift iſt, daß unbeſcholtene Mädchen nur mit Genehmigung der Eltern in ein ſolches Haus eintreten dürfen. In langer Reihe ziehen ſeit nunmehr 8 Tagen Mädchen jeden Alters und jeden Standes, denen zum größten Teil erſt der„Salon Riehl“ den Stempel der Schande auf die Stirn gedrückt hat, am Zeugentiſche vorüber. Vom Schulmädchen bis zur würdigen Matrone iſt faſt jedes Alter im„Salon Riehl“ vertreten geweſen, doch überwogen naturgemäß di jungen und jüngſten Jahrgänge, für die die Gäſte des„Salon Riehl“ eine beſondere Vorliebe gehabt zu haben ſcheinen. Gleich die erſte Zeugin mit dem nom de guerre „Steffy“ bekundete, daß ſie zur der Aufnahme in d erſt 14 Jahre 3 Monate alt war. wurde von einer unbe alten Frau auf dem Wege zum Geſe fgefiſcht und 3en 9 hes Efligeres gzukommen und häft aufe „Salon Riehl“ geführt. Sie ſchwört, daß ſie damals ſchuldig war und keine Ahnung davon hatte, was ihrer Eltern erfuhren erſt ſehr viel ſpäter von ihrem Verbleih und r hatte ſie keine Gewalt mehr über ſich, da Frau Riehl behauptete, ſie habe große Schulden bei ihr. Tatſächlich, ſo bekundet das Mäd⸗ chen, habe Frau Riehl ihr fämtliche Einnahmen ab⸗ genommen und ſie habe nie auch nur einen Heller für ſich gehabt. Im Gegenteil ſei ſie faſt täglich geſchlagen und in einem Zimmer untergebracht worden, in dem ſie tuberkulös wurde. Dabej mußte ſie Champagner bis gum Grbrechen trinken. Als die Zeugin einmal mit der Frau Riehl ausging, behängte dieſe ſie von oben bis unten mit wertvollen Schmuckſachen und ſteckte ihr Geld in die Taſche.— Vorſ.: Wozu das?— Zeugin: Damit ich, wenn ich durchginge, als Diebin gelte.— Präf.: Sind Sie einmal durchgegangen?— Zeuge: Ja, früher einmal. Frau Pollak und ein Hausdiener erwiſcht. Die An⸗ geklagte Pollak wirft ein, ſie hatte damals ein Kleid an, das myr nicht gehörte.— Zeugin lerregt): Ich habe niemals jemanden auch nur ein Schnupftuch genommen. Die Zeugin erzählt dann weiter, daß ſie damals trotz ihres Proteſtes in einen Wagen gehoben und zur Frau Riehl zurück⸗ geführt wurde, wo man ſie in den Keller einſperrte.— Vorf.: Hatte Frau Riehl durch Sie große Einnahmen?— Zeugen: Frau Riehl hatte viele Taufende durch mich ver⸗ dient.(Große Bewegung.)— Vorſ.: Warum haben Sie ſtch nicht bei dem Polizeiarzt beſchwert, der ins Haus kam?— Zeugin: Wir haben uns nichts zu ſagen getraut, denn Frau Riehr horchte bei jeder Viſite an der Tür und drohte uns verſchwinden zu laſſen, wenn wir etwas ſagten.— Vorſ.: Hat denn niemals eine polizeiliche Reviſion ſtattgefunden?— Zeugin: In den 3 Jah⸗ ren, wo ich da war, nur ein einziges Mal und da wurden die Konnten Sie nicht irgend jemanden einen Zettel hinausſchicken?— Zeugin: Wir haben niemals ein Stück Papier in die Hand bekom⸗ men.— Vorſ.: Kamen denn niemals Angehörige ins Haus.— 3 Ah und zu kamen Müttevr anderer Mäd en ſich nur das Geld, was ſie von der Riehl für 4 gung.) Auch k riehl bei ſtets zugegen. Geradezu ſenſationell wirkte die t der Zeugin, daß man ihr bei ihrem Eintritt in den„Salon Riehl“ trotz ihres jugendlichen Alters zwangsweiſe das Haar kurz ſchnitt und ihr Kinderkleider anlegte, damit ſie noch jugendlicher ausſehe. Eine andere Zeugin mit dem Spitznamen„Vickh“ war eben⸗ falls bei ihrem Eintritt erſt 1594 Jahre alt. Die Riehl ſpiegelte ihr bor, ſie habe ein Penſionat, das dem öſterreichiſchen Adel die mor⸗ ganatiſchen Frauen heranziehe.(Heiterkeit.) Sie werde in Samt und Seide leben und nach 4 Jahren geheiratet werden. Mit dieſer „Erziehung zur Ehe“ waren auch die Eltern des Mädchens ein⸗ berſtanden, ſo daß die Angeklagte in dieſem Falle den Erlaubnis⸗ ſchein der Eltern vorweiſen konnte. Als die Zeugin eintrat, war ſie noch nicht konfirmiert, was Frau Riehl als eine unerläßliche Vorbedingung bezeichnete. Sie führte deshalb das Mädchen ſelbſt zur Firmung und nahm die alte Pollak und den unter dem Namen „der'flickte Schani“ bekannten Zuhälter als Zeugen der heiligen Handlung mit. Auch dieſer Zeuge berdiente 50—60 Gulden bro Tag, hatte aber niemals von dieſem Gelde etwas geſehen, weil die Beſucher direkt an Frau Riehl oder die Pollak zahlen mußten. Die Zeugin trug ebenfalls nur ein Seidenhemd, eine ebenſolche Schürze und Lackſchuhe, ſo daß ſie niemals entfliehen konnte. Erſt als ſie erklärte, keinerlei Anſprüche an die Hauptangeklagte zu haben, wurde ſie entlaſſen. Sie wandte ſich dann an die öſter⸗ reichiſche„Liga zur Bekämpfung des Mädchenhandels“, der ſie eine genaue Rechnung über ihre Einnahmen vorlegte. Danach hat Frau Riehl aus dem Mädchen in 1½ Jahren 11/400 Kronen Gewinn gezogen. Die Zeugin machte in ihrer Anzeige die gravierendſten Angaben über die Zuſtände im„Salon Riehl“, daß—8 Mädchen in einem kleinen Zimmer ſchlafen mußten, daß ſie geprügelt und eingeſperrt wurden, daß kraſſe Einſchränkungen der perſönlichen Freiheit, gewalttätige Handlungen und auch Verführungen minder⸗ jähriger Mädchen faſt täglich vorkamen, daß die Polizei nicht kon⸗ trollierte und daß die Mädchen niemals Geld erhielten. Trotzdem hatte die Anzeige keinen Erfolg und zwar, wie die Ver⸗ teidigung meint, weil die Polizei ihre ſchützenk „Salon Riehl“ hielt. Als Frau Riehl rufen und geſagt: Schau'n Sie, was die Riehl in 8 Tagen aus dem Mädchen gemacht hat.(Bewegung.)„Hab' ich nicht ein gures Herg für meine Damen gehabt?“, ſetzt Frau Riehl dieſer Angabe hinzu. (Schluß folgt.) Aus Stadt und Fand. Manunheim, 6. November. * Maunheim als Kongreßſtadt. Wie vom Vorſitzenden des Verbandes der deutſchen Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten mitgeteilt wird, hat der Verband beſchloſſen, ſeinen nächſt⸗ jährigen Beru enſchaftstag in der zweiten Hälfte des Monats Juni in Mannheim abzuhalten. * Einen ſchönen pietätvollen Akt vollzog vorige Woche das Kehler Pionierbataillon. Es errichtete dem beim Baden im Rhein anläßlich der Brückenſchlag⸗Uebungen auf Altenheimer Ge⸗ markung ertrunkenen Leutnant Frhr. v. Gem mingen an der Unglücksſtätte ein ſchönes Denkmal. Zu der Einweihungsfeier waren ſämtliche Offiziere und Unteroffiziere des Bataillons er⸗ ſchienen. Der Denkſtein beſteht aus einem ſchwarzgrauen Granit⸗ block auf ebenſolchem Sockel und iſt etwa 2½ m hoch. Eine in den Stein eingelaſſene, mit Lorbeerzweigen geſchmückte Tafel aus ſchwarzem Marmor, enthält die Inſchrift:„Rudolph Freiherr von Gemmingen⸗Fürfeld, Leutnant im bad. Pionierbataillon Nr. 14, fand hier am 1. Auguſt 1906 den Tod in einem Strudel des Rheins.“ Der Stein, der mit ſchöner Einfaſſung umgeben und mit Epheu geſchmückt iſt, iſt weithin, beſonders vom linken Rhein⸗ ufer aus, ſichtbar. Ein Ausflug in den Weltenraum betitelt ſich ein großer hoch⸗ intereſſanter populärwiſſenſchaftlicher Ausſtattungsvortrag über die neueſten Forſchungen auf dem Gebiete der Aſtronomie, den Phy⸗ ſiker Gerhart Heltmann aus Hamburg am kommenden Mittwoch und Freitag im Muſenſaal des Roſengartens häll. Die objektiven Darſtellungen werden in den rieſigen Dimenſionen von 5 c 5 m ausgeführt. Die„Hamburger Nachr.“ ſchreiben über den Vortrag: Der große Saal des Konventgartens war gedrängt voll, die feſſeln⸗ den Ausführungen des Vortragenden, die durch objektive Dar⸗ ſtellungen in rieſigen Dimenſionen von 5 5 m wirkſam unter⸗ ſtützt wurden, fanden den lebhaften Beifall der Zuhörer. Herr heltmann leitete ſeinen Vortrag mit der Licht, Leben und Wärme pendenden Sonne ein, deren Größe und deren Entfernung von ihren Planeten uſtv. Der Vortragende erläuterte ferner die Flecken und Fackeln der Son ibe, die Protuberanzen und Eruptionen der Sonne, die ihr Auflöſen und Neubilden be⸗ weiſen. Dann wurd Lond, deſſen phyſiſche Beſchaffenheit dem Aſtronomen wef unt iſt, eingehend gewürdigt. Nach Sonne und Mond Herr Heltmann zu den Planeten und Fixſternen, vo 5 beſprochen wurd meten, Sternſe wirklich vo Herrn Heltma bopulär⸗wiſſenſch ſcheinen. Vom Schöffengericht. Zwei Leute von der Rheinau, die ſich ſeither gut ſehr geführt hatten, laſen am 25. September auf der Rheinau auf dem vollſtändig freiliegenden Hafengeleiſe eine Quantität Kohlen auf, wurden aber dabei von einem Gendar⸗ men ertappt und wegen Diebſtahls zur Anzeige gebracht, ferner aber auch wegen Betretens der Geleiſe. Der Stationsvorſteher Zimmermann von der Rheinau gibt zu, daß an der betreffenden Stelle weder eine Warnungstafel, die das Beſchreiten der Ge⸗ leiſe berbietet, angebracht iſt, noch daß ein ausdrückliches Verbot ergangen iſt und daß die nicht ſtändig in Benutzung befindlichen Geleiſe tagtäglich ungehindert von Leuten überſchritten! werden. Wenn größere Quantitäten Kohlen von einem Waggon herunter⸗ fallen, würden ſie wieder auf den Waggon geworfen, im anderen Falle werden ſie als herrenloſes Gut behandelt, nach einiger Zeit zuſammengeleſen und verſteigert. Tagtäglich ſehe man Kinder auf den Geleiſen, welche die Kohlen ſammeln. Trotzdem hielt der Amtsanwalt die Klage aufrecht und beantragte Verurteilung. Das Gericht fällte jedoch dem Antrage des Verteidigers Rechtsanwalts Dr. Mürb entſprechend, einen, Freiſpruch, indem er die Kohlen als herrenloſes Gut betrachtete, und ferner annahm, daß deim täglichen Beſchreiten der Geleiſe durch das Publikum bei den Angeklagten der Glauben erweckt werden konnte, daß ſie bei iklich raße. Die in eiſe vorgetrag Ausführungen des das große Intereſſe, das er mit ſeinen jen Vorträgen überall findet, begreiflich er⸗ renitenten Mädchen vorher eingeſperrt.(Bewegung.), Lorſ. dem Betreten der Geleiſe keine rechtswidrige Handlung be⸗ Aus dem Grossherzogtum. Laudenbach, 5. Nov. Die Wirtſchaft zur Bahnhof⸗ reſtauratkion, Mathias Eckſtein II. g ging auf Johann Georg Joachim, Reſtaurateur in Weinheim, zum Preiſe von 30 000 M. nebſt Inventar im Anſchlage von 3400 M. über, Ferner verkaufte Herr Adam Eberle II., Altbürgermeiſter hier, heute ſein an der Bahnhofſtraße gelegenes Gelände(66 Ar 56 Quadrat⸗ meter Ackerland) an Herrn Georg Herſchel, Bauunternehmer von Heppenheim, um den Preis von 20 000 M. Heidelberg, 5. Nov. In der letzten Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes ſtand eine bedeutſame Vorlage, die Bahn⸗ hofsverlegung, zur Verhandlung. Stadtverordneter Dr⸗ Ullrich bemängelte unter Hinweis außf die drohenden Schädigungen und Enttäuſchungen der gegenwärtigen und der künftigen Ankieger, den Mißgriff in der Wahl des Platzes, der den Fremdenverkehr nur noch mehr um Heidelberg herumleiten werde Die peſſimiſtiſchs Auffaſſung des Redners vermochten der Bürgermeiſter Herr Prof⸗ Dr. Walz und Oberbürgermeiſter Herr Dr. Wilckens wirkſam zu widerlegen und richtig zu ſtellen. Wenn Heidelberg förderlichen Anſchluß an den internationalen Verkehr haben wolle, ſo müſſe der Bahnhof verlegt werden, und für ſeine künftige Lage komme nur der Südweſten in Betracht. Nach weiterer eingehender Dis⸗ kuſſion aller einſchlägigen Details wurde die Vorlage ein ſtei m⸗ mig angenommen. Pfalz, heſſen und Umgebung. Mainz, 3. Nov. Der frühere Prediger der hieſigen frei⸗ religiöſen Gemeinde, Freiherr v. Cuccagn a, deſſen Amtsnieder⸗ legung und Religionswechſel ſ. Zt. ſo großes Aufſehen erregte, be⸗ anſprucht jetzt auch noch Penſion. Die Penſionskaſſe des Ver⸗ bandes der ſüddeutſchen freien religiöſen Gemeinden, zu welchem auch die Mainzer Gemeinde gehört, hat einige Verbandsprediger, unter dieſen auch Herrn v. Euccagna, bei dem Deutſchen Pribgt⸗ beamtenverein in Magdeburg berſichert. Gegen dieſen Verein hatz nun Herr b. Cuccagna wegen„Erwerbsu nfähigkeit“ An⸗ ſprüche erhoben. Begründet ſind dieſe Anſprüche durch das Akteſt eines hieſigen Arztes über chroniſche Heiſerkeit und ſtarke Nervo⸗ ſität, mit welchem der frühere Prediger der freireligiöſen Gemeinde gegenüber am 3. Oktober die plötzliche Niederlegung ſeines Amtes und ſeine Abreiſe motivierte. In dem damals ſeiner Frau hinter⸗ laſſenen Brief ſagt jedoch Herr v. Cuccagna kein Wort über die Verſchlimmerung ſeines Halsleidens Am 4. Oktober erſchien dann im„Mainzer Journal“ die für die Oeffentlichkeit beſtimmte Erklärung ſeines Glaubenswechſels. Herr von Cuccagna befindet ſich augenblicklich in Wien im Hoſpital und Konvent der Barm⸗ herzigen Brüder. Da es der Mann ſo geſchickt eingerichtet hatte, ſeinen Glaubenswechſel erſt nach dem Rücktritt, wenn auch nur wenige Stunden ſpäter, bekannt zu geben, ſo hätten ſeine Anſprüche auf Ruhegehalt eine, wenn auch nicht moraliſche, ſo doch ju ri⸗ ſtiſſche Berechtigung, ſobald die Gerichte in Uebereinſtimmung mit den ſachverſtändigen Aerzten anerkennen, daß der ehemalige Prediger durch ſeine Heiſerkeit und Nerboſität dauernd für ſein Amt untauglich geworden iſt. Wird dieſe dauernde Untaug⸗ lichkeit jedoch nicht anerkannt, denn ſteht die Penſionsklage auf ſchwachen Füßen. Eine andere Beleuchtung erhält noch die Klage, wenn das Gericht den Rücktritt des Predigers nicht auf ſeine Krankheit, ſondern auf ſeinen Glaubenswechſel zurückführt. Unter dieſen Umſtänden wäre ebenfalls eine Klageabweifung wahrſchein⸗ lich. In allen Kreiſen der Bevölkerung, und nicht zuletzt in den katholiſchen, wird dieſe neueſte Phaſe der—„Cuccagniade“ auf das ſchärfſte beſprochen und berurteilt. Sport. Der Verein deutſcher Motorfahrzeug⸗Juduſtrieller hielt in der Berliner Ausſtellungshalle ſeine 6. ordentliche Generalver⸗ ſammlung ab. Vertreten waren gegen 90 Firmen der deutſchen Motorfahrzeug⸗Induſtrie. An Beſchlüſſen, die für die Oeffent⸗ lichkeit von Intereſſe ſind, wurden gefaßt: 1) Die Pferdeſtärke der Motorwagen ſollen künftig mit zwei Zahlen bezeichnet wer⸗ den, von denen die erſtere die Pferdeſtärken des Motorwagens im Gebrauch, die zweite die Pferdeſtärken des Motorwagens auf der Bremſe bezeichnet. Z. B. bei der Benunnung 12/20 Pferdeſtärken bezeichnet die Zahl 12 die Stärke des Motorwagens, 20 die Bremsleiſtung des freiſtehenden Motors. 2) Veranſtaltung eines großen internationalen Rennens mit Tourenmaſchinen im Tau⸗ nus im Juli 1907 zuſammen mit dem kaiſerlichen Automobilklub lwie bereits gemeldet). Der Verein wird ſich mit dem Betrag von 50000 Mark am Garantiefonds für das Rennen beteiligen. In den Vorſtand wurden die bisherigen Herren: Direktor Viſcher, Untertürkheim(Daimler Mercedes Geſellſchaft) als erſter Vorſitzender, Kommerzienrat Kleyer(Adler⸗Fahrradwerke vorm. Heinr. Kleyer) Frankfurt a. M. als zweiter Vorſitzender, Direktor Hammesfahr(Rhein. Gasmotorenfabrik Akt⸗G. Benz u. Cie.) Mannheim, Vorſtandsmitglied, Dirxeklor Tiſchbein(Continentale Caoutchonc u. Guttapercha Company) Hannover, Vorſtandsmitglied, Direktor Goſſi(Neue Automobil⸗ Geſellſchaft! Berlin, Vorſtandsmitglied und als Generalſekretär Reg.⸗Aſſeſſor Dr. Häfelin neugewählt. Gerſchtszellung, Mannheim, 3. Nov.(Strafkammer III.] Vorſ Landgerichsrat Dr. Puchelt. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Staatsanwalt Hoffarth. Ein neues Heilmittel gegen Zuckerkraukheit und Impotenz, das aus einer in Aegypten vorkommenden Pflanze gewonnene„Mango⸗ lan“, beſchäftigt die Strafkammer als Beruſungsinſtanz. Das Präparat wird von dem Berliner Apotheker Otto Brämer, der früher mit einem ägyptiſchen Arzte zuſammen arbeitete, hergeſtellt und in den Handel gebracht. Die Nummer 8l des„Weinheimer Anzeiger“ vom 5. April ds. Js. enthielt nun ſorgendes Inſerat:; Zuckerkrankheit und Impotenz heilbar Aus kunft gegen Rückporte Berlin SW. I1. Das Bezirks. amt Weinheim erteilte dem Apotheker Brämer, von dem das Iß ſerxat ausging, ein Strafmandat von 30 M. auf Grund des§ 84 Abſ. 2 und 3 Pol. Str. G. B. Es fand in dem Inſerat eins prahleriſche Anpreiſung und eine Einladung zur Jernbehandlung. Auf den Einſpruch Brämers hob das Schöffengericht die Strafe auf und ſprach den Apotheker frei. Es war nicht der Meinung, daß der Inhalt des Inſerats den Tatbe⸗ ſtand des§ 84 Pol. Str. G. B. erfülle. Heute unterlag die Beruf⸗ ung des Stagatsanwalts der Entſcheidung der Strafkammer. Als Sachperſtändiger war Bezirksarzt Dr. Thomen⸗Weinheim berufen. Nach ſeiner Darlegung erhalten die Perſonen, welche ſich auf das Inſerat hin nach Berlin wenden, eine Broſchüre, welche das Man⸗ golan“ empfiehlt und den Rat, durch Brämer eine Urinunterſuchung vornehmen zu laſſen. Nach Anſicht der hervorragendſten Shezia⸗ liſten ſei es nicht ſicher, ob Diabetes heilbar ſei Wenn der Zucker auch zeitweiſe verſchwinde, ſpäter komme er immer wieder. Es be⸗ ſtehe kein Zweifel, daß in der Mehrzahl der Falle die Zuckerkrank⸗ heit unheilbar ſei Neben der diätetiſchen Behandlung ſpiele unt noch der Gebrauch von Mineralwaſſern eine Rolle, nicht gber M. dizin. Wenn nun dem„Mangolan“ eine wunderbare Hei wirkung zugeſchrieben werde, ſo ſei das zwefellgs eine 5 7 0 lexiſche Anpreiſung. Wenn der Angeklagte darauf hin⸗ weiſe, daß das„Mangolan“ in Zeitſchriften wie der„Mediziniſchen Wochenrundſchau“, der Aerztl. Rundſchau“ und der Vierteljahrs⸗ gehen, .chrift für praktiſche Pharmacje“ günftig beurteilt wurde, Jo ſei 4. GeseratsNlnzethert(besstet) Manuhelm, 8, November! dieſer Umſtand belanglos, da ſolche Zeitſchriften die Ablagerungs⸗ ſtätte oft ſehr zweifelhafter Produkte ſeien. Selbſt im Virchowſchen Archir“ hätten ſchon ſehr merkwürdige Dinge geſtanden und als Wemand den Herausgeber zur Rede ſtellte, habe Virchow erwidert: „In meinem Archip kann ſich Jeder blamieren, ſo gut er Luſt hat.“ Bei der ſchwereren Form der Impotenz ſei es vollſtändig ausge⸗ ſchloſſen, daß irgend ein Mittel zur Heilung führe. Was die Jgünſtigen Gutachten anbelange, ſo drückten ſich dieſe immerhin vor⸗ ichtig geung aus und gipfeln in der Empfehlung weiterer Verſuche. Der Staatsanwalt beantragte der Berufung ſtaftzugeben. Durch die Broſchſtre ſollten die Intereſſenten zu einer Fernbehandlung Aberredet werden. Die Behauptung, Zuckerkrarkheit und Impotenz ſei heilbar, ſei nichis anders als eine prahleriſche Anpreiſung. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Pfälzer, beontragte, die Beruf⸗ ung zu berwerfen. Durch die Annonce ſeien keiner Weiſe eine Fernbehandlung angeboten worden, auch in on Broſchüre ſei das Richt geſchehen. Zur Heilbehandlung gehöre doch irgend eine per⸗ Fſönliche Tätigkeit. Es ſei doch ein aroßer Unterſchied, ob Jemand ſein Mittel oder eine Heilbehandlung empfehle. Wenn das Em⸗ pfehlen eines Mittels ſtrafbar ſei, ſo müßten auch das Hämatogen und ähnliche Präparate ſowie die Salinenprodukte von Mineral⸗ ſbädern von der Empfehlung durch öffentliche Blätter ausgeſchloſſen werden. Zur Unterſuchung von Urin empfehlen ſich in den Zeit⸗ ungen nicht Aerzte, ſonderen Apotheker und Chemiker. Nach den Mitteilungen angeſebener Zeitſchriften haben Verſuche mit dem Mittel vorzügliche Ergebniſſe erzielt. Auch die Pockenimpfung Jenners habe viele Anſeindungen erfahren und man könne nicht wiſſen, ob nicht auch das„Mangolan“ eine Umwälzung hervorrufe. jedenfalls dürfe ein Sachverſtändiger, der das Mittel nicht kenne und nicht probiert habe, das„Mangolan“ nicht ohne weiteres ver⸗ werfen. Es ehle der Nachweis einer prahleriſchen Anpreiſung, denn in der Annonce ſtehe nichts von dem Mittel. Nach dem In⸗ halt des Inſerats konnte ebenſowohl auf eine Kur, auf eine diäte⸗ tiſche Behandlung ge ſſen werden als auf ein Arzneimittel. Das (Gericht hob nach kurzer Beratung das Urteil des Schöffengerichts auf und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 8⁰ M. oder 6 Tage Haft. Wenn man ſich auch ſchlechthin auf den Standpunkt des Verteidigers ſtelle und lebiglich die Annonce dem Urteil zugrunde lege, ſo komme man doch zu einer Verurtei⸗ lung. In den Worten„heilbar“ und„Auskunft“ liege ſchlechter⸗ bDings das Verſprechen heilen zu wollen. Damii ſei der Tatbeſtand des§ 84 Pol. Str. G. B. gegeben und das Gericht habe weiter keinen Zweifel, daß es ſich nur um eine marktſchreieriſche Reklame handle. 5 335535 Der 22 Jahre alte Zigarrenmacher Heinrich Rümig aus HZuzenhauſen lockte kürzlich in Edingen ein Kind an ſich, um an kuhm ſtrafwürdige Dinge vorzunehmen. Man erkennt auf 6 Monate Gefängnis. Die 16jährige Luiſe Weſſer aus Müunchen war vom—715 Icis zum 29. Mai ds. Is. im„Adler“ in Schwetzingen zu Gaſt und hatte eine Zeche von.60 M. zuſammengebracht. Als ſie zahlen ſollte, erklärte ſie, ſie habe einen Hundertmaxkechein, den wolle ſie aber erſt am nächſten Tage wechſeln laſſen. Bei ihrer Verhaftung gab ſie einen ſalſchen Namen an. Das Schüfſengericht erkannte gegen die jugendliche Abentenererin guf 3 Tage Gefängnis und 2 Tage Haft. Ihr Vater legte Berufung ein aber es bleibt bei Strafe. 5 Ein namens Brendel beſuchte am 13. Auguſt die Kirchweihe in Waldhof. Erx wurde von einigen Waldhöfer Burſchen, den Fabrikarbeitern Jokob Attner, Adam Go dfroy And einem gewiſſen Schwenger angerempelt und als er ſich Die Rempelei verbat, wurde er zu Boden geworfen und mißhandelt. Als Abſchluß verſetzte Schwenger dem wehrlos m Boden Liegenden moch einen Fußtrift. Schwenger erhielt 4 M onate, ſeine Streit⸗ genoſſen je 2 Wochen Gefängnis. Atkner und Godfroy legten Be⸗ ſrufung ein, aber nur der jüngere der beiden, Godfroy, erzielt einen Erfolg. Deſſen Strafe wird auf 14 Tage herabgeſetzl. Wegen unerlaubten Fiſchens iſt der Taglöhner Konrad Schmidt vom Schöffengericht zu einer Geldſtraſe von 10 Mark perurteilt worden. Er hat dagegen Berufung eingelegt. Pächter der Fiſcherei im Rhein iſt Michael Adler. Wer im Rhein fiſchen will, muß außer lizeilichen Erlaubnis eiue ſolche von dem Pächter beibr halte Schmidt ne Karte zugeſagt, ſwenn er 5 M. ſt ging aber 100 das Ladengeſchäft Adlers und ſagte deſſen Ladnerin, Adler habe ihn geſchickt, ſie ſolle in ausferkigen. Das Mädchen gab ihm auch ldler heimkam und erfuhr, was geſchehen war, egab er ſich guf den kürzeſten Weg nach dem Bezirksamt, um zu perhindern, daß Schmidt eine polizeiliche de ausgeſ wurde: Nichtsdeſtoweniger fiſchte Schmidt etwa ein Vierkeljahr rechtmäßig erworbenen Karte. Schmidts Be⸗ Chealer. BVom Theater. Das Ausſcheiden der geſtern bexreits bon uns erwähnten Künſtlerinnen und Künſtler aus dem Verbande Thegters, zu denen übrigens, wie wir heute erfahren. ſich ducz Fräulein Hedwig Stienen hinzugeſellt, iſt 10 8 inzwiſchen gewordenen Informatjonen Tatſache. Es handelt ſich bei dieſen Vorgängen allerdings weniger um Kündigungen, denn zum einfache Nichterneuerung abgelauſener Verträge. Maßgebend für das Vorgehen der Intendanz ſollen hierbei verſchiedene Ge⸗ fichtspunkte, worunter die finanziellen keine geringe Rolle ſpielen, ſein. So wird uns beiſpielstweiſe mitgeteilt, daß man Frau Linkenbach aus dem Grunde ziehen läßt, weil im Budget Anſerer Bühne für eine derartige Spazialität, wie ſie dieſe Künſt⸗ lerin bedeute, auf die Dauer keine finanziellen Mittel von dem dafür aufzuwendenden Umfange vorbanden ſeien. Es heißt, man fkönne Frau Linkenbach nicht hinr cend beſchäftigen und ſich den Luxus, ſie zu halten, unter keinen Umſtänden. gönnen, weshalb guch für die Schejdende kein Erſatz in Ausſicht Hendmmen ſei. Auch mit Herrn Hofkapellmeiſter Hildebr an dt, deſſen Ver⸗ (vag ebenfalls abläuft, hat man aus nach dem Vorhergeſagten allen⸗ falls begreiflichen Gründen, die wahl keiner näheren Erörterung bedürfen, keine ppeiteren Unterhandlungen auf Neuengagement azu pflegen für gut befunden. Wie wir mit ziemlicher Beſtimmtheit bvernehmen, iſt an ſeinerſtatt Herr Leopo 1d Reichwein, Kapellmeiſter am Stadtthegter zu Eſſen, bereits definitiv für Mannheim verpflichtet worden. Herr Reichwein ſoll ein reich be⸗ gabter junger Muſiker ſein, der aus der ſogenannten Bayreuther Schule hervorgegangen iſt und zu den erklärten Lieblingen des Hauſes Wahnfried gehört. Was die Nichterneuerung der Kon⸗ krakte mit den ſich hier großer Beliebtheit erfreuenden Damen Schoene und van der Vijver betrifft, hören wir, daß hier⸗ bei neben den großen Gageanſprüchen dieſer Künſtlerinnen auch noch der Geſichtspunkt, ſie durch jüngere Kräfte zu erſetzen, maß⸗ gebend geweſen ſein ſoll. Man gedenkt ſtatt ihrer teilweiſe Fräu⸗ lein von Rappe, die noch am Anfong ihrer künſtleriſchen Lauf⸗ bahn ſteht und deren Gagenverhältniſſe beſcheidener Natur ſind, in den Vordergrund zu ſtellen. Auch Frau Betty Ullerich, Unſere Heroine, ſcheidei definitiv von Mannheim. Für Fräulein Stienen ſoll eine richtige moderne Schauſpielerin gewonnen werden. (— Herr Putſchert, der Aſpirank für das Fach der Heldenväter, der den von dannen ziehenden Herrn Röbbeling zu erſetzen berufen iſt, iſt bereits ſeit 6 Jahren am Münchener Hoftheater tätig und ein Schüler von Ernſt von Poſſart. Er ſoll, wie wir hören, für vollwertige, ſogenannte ſchwere Heldenväter hervor⸗ vereigenſchaftet ſein.— Bezüglich der Meiſterſingerauf⸗ gen im Jubiläumsjahre 1907 erfahren wir noch, daß in der Partie des Walther von Stolging Herr Carlen ut Herrn Knote⸗München zu alternteren beftimmt ſein ſoll.— Auf die Angelegenheit wird noch zurückzukommen ſein. * Die Novemberausſtellung im Kunſtſalon Hermes, Frank⸗ furt a. M. bringt Kollektionen von Ludwig von Hofmann, Oskar Graf. München, Alfred Delaunvis, Brüſſel, Rudolf Gudden und Cäcilie Graf⸗Piaff. Mit mehreren Werken ſind vertreten Toni Stadler, Max Schüler, W. Leiſtikow, W. von Czachorski, Hugo Kauffmann, O. Gebber, W. Trubner. Hervorragende Einzel⸗ werke ſind neu ausgeſtellt von F. v. Lenbach, H. Urban, F. A. b. Kaulbach, L. Schmutzler, E. v. Gebhardt, E. Grützner, W. Firle, H. Thoma, Md. v. Menzel und W. Leibl. Hochſchulnachrichten. Der Großherzog hat den ordentlichen Profeſſor der Pathologie und Therapie und Direktor der medizi⸗ niſchen Klinik an der Univerſität Heidelberg, Geheimrat Dr. Wil⸗ helm Erb, auf Anſuchen wegen vorgerückten Alters und leiden⸗ der Geſundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen und ausge⸗ zeichneten Dienſte auf 1. April 1907 in den Ruheſtand verſetzt.— Aus Tübingen wird berichtet: Der Univerſiätsmuſikdirektor a. o. Prof. Dr. E. Kauffmann erlitt einen Schlaganfall, der dauernde Dienſtunfähigkeit zur Folge haben wird. Prof. Kauff⸗ mann ſteht im 70. Lebensjahr.— Der Privatdozent an der Ber⸗ liner Univerſität Dr. Emil Philippi, der an der Drygals⸗ kiſchen Südpolarexpedition teilgenommen hat, wird dem an ihn ergangenen Ruf als Nachfolger des nach Halle gegangenen Prof. J. Walther an die Univerſität Jena Folge leiſten. Er übernimmt die Häckel⸗Profeſſur für Geologie und Paläontologie.— Frau ECurrie hielt am Montag in der Sorbonne ihre Antritts⸗Vor⸗ leſung über phyſikaliſche Chemie. Sie ſprach über die Jonen. Unterrichtsminiſter Briand war anweſend. Berliner Theater. Die Nachricht, Herr Ludwig Barnay, der Direktor des Kgl. Schauſpielhauſes in Berlin, ſei amtsmüde wird dementiert. Damit widerlegt ſich auch die andere Nachricht, wonach Herr Bon zu ſeinem Nachfolger auserſehen ſei. Arbeiterbewegungen. * Brüſſel, 6. Nov. Auf dem belgiſchen Bergarbeiter⸗Kon⸗ greß wurde eine Refolution gefaßt, die erklärt, daß die Löhne nicht im Verhältnis ſtehen zu der günſtigen Lage des Kohlenmarktes. Der deutſche Bergarbeiter Weſſermann erſtattete lt.„Frkf. Ztg.“ Bericht über die Lohnbewegung der Bergarbeiter in Deutſch⸗ land Leſzte Hachrichten und Telegramme. *Rheinau, 6. Nov. Die Bürgerausſchußwahl in der 3. Klaſſe iſt auf Montag, den 12. November, abends von 5 bis 7 Uhr feſtgeſetzt. Darmſtadt, 6. Nov. Heute vormittag 10 Uhr wurde die 7. ordentliche evangeliſche Landesſynode mit der feierlichen Einweihung des neuerbauten Synodalgebäudes er⸗ öffnet. * Kaiſerslautern, 6. Nov. In der letzten Nacht äſcherte, wie die„Pfälz. Preſſe“ medet, Großfeuer die Dampf⸗ mühle Schiffer in Albsheim nebſt anſtoßenden Gebäulich⸗ keiten mit Maſchinen und Vorräten vollſtändig ein. * Frankfurt a.., 5. Nov. Der Nationallivpe⸗ rale Verein beſchloß, für die bevorſtehenden Stadtver⸗ ordnetenwahlen mit den Demokraten und den Freiſinnigen eine gemeinſame Kandidatenliſte aufsuſtellen. * Kaſſel, 5. Nov. Eine große Volksverſammlung forderte die Stadtverwaltung auf, bei der Regierung eine ſofortige Oeffuung der Grenzze für die Fleiſch⸗ und Vieheinfuhr zu beantragen, ſowie die Stadtverwaltung zu erſuchen, die ſtädtiſchen Verbrauchsabgaben auf Lebens⸗ und Genußmittel aufzuheben. * München, 6. Nov. Durch die Ausſage des wegen des Diebſtahls in der Münzanſtalt verhafteten Wilhelm König iſt nun auch das Verſteck des Reſtes des geſtohlenen Geldes ermittelt und dasſelbe wieder beigeſchafft worden. Der Reſt des Geldes war in dem Gartenhof des Bekleidungsamtes in der Heßſtraße ver⸗ graben worden. Berlin, 6. Nov. Der Tiſchler Gärtner, der den Raub⸗ mordverſuch an dem Geldbriefträger Hammer beging, gab geſtern an ſich ſelbſt eine nach dem Neubau adreſſierte Poſtauweiſung mit 40 Pfg. auf und exwartete heute, als die Arbeiter ſich ſchon zum Frühſtück begeben hatten, den Geldbriefträger an dem Neubau, wo⸗ rauf er ihn mit einer Eiſenſtange niederſchlug. Berlin, 6. Nov. Die Reichstagsſtudien⸗Kom⸗ miſſion, welche ſich nach Oſtaſien begeben hatte, hat die Rück⸗ reiſe augetreten. Diejenigen Mitglieder der Kowwiſſion, welche denſelben Weg wie auf der Herreiſe gewählt haben, ſind geſtern abend auf dem Dampſer„Prinzeß Alix“ in Hongkong ein⸗ getroffen. Abg. von Riepenhauſen⸗Crang en, der mit der ſibriſchen Bahn zurückgekehrt iſt, traf bereits heute wieder in Berlin ein. Die Rückkunft der erſteren Herren erfolgt anfangs Dezember. * Wien, 6. Nopbr. Der König von Sachſen und Prinz Leopold von Bayern ſind zu der Leichenfeier für den verſtorbenen Erzherzog Otto hier eingetroffen. * Paris, 6. Nov. Die„Agence Havas“ iſt ermächtigt, die Nachricht, es ſei die Abſchaffung von 7 Reiterregimentern geplant, zu dementieren. Die Kavalleriekommiſſion habe lediglich die Mög⸗ lichkeit der Abſchaffung von 23 Schwadronen als Kompenſation für die Vermehrung der Feldartillerie zugegeben. London, 6. Nov.(Reuter.) Das neue Kriegsſchiff readnought“ wird demnächſt einige wichtige Probe⸗ fahrten unternehmen, die ſich auf mehrere Monate erſtrecken ſollen. Zweck dieſer Probefahrten iſt die Herbeiführung von Ver⸗ vollkommnungen im Schiffstyp, die, wenn ſie ſich bewähren, bei den künftigen Schiffsbauten zur Anwendung gelangen ſollen. Konſtantinopel, 5. Nov.(Wiener Korreſp.⸗Bureau.) In einem geſtern abgehaltenen Miniſterrat wurde ein Be⸗ ſchluß gefaßt, der ſich für die Annahme der Note der Botſchafter über die dreiprozentige Zollerhöhung ausſpricht, Der Miniſter des Innern unterzeichnete dieſen Beſchluß nicht, der jetzt dem Sultan zur Genehmigung vorliegt. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika. Berlin, 6. Nov. Ein Telegramm aus Windhuk mel⸗ det: Reiter Peter Becker am 26. Oktober im Lazarett Lüde⸗ ritzbucht an Herzſchwäche nach Typhus geſtorben. Sergeant Heinrich Ulrich am 29. Oktober im Lazarett Windhuk an Typhus geſtorben. Das Programm des franzöſiſchen Kabinekts. * Paris, 6. Nov. Nach den amtlich richtig geſtellten Zifſern wurde die von Rabier eingebrachte Ver⸗ trauenstagesordnung für die Regierung mit 676 gegen 34 Stimmen angenommen. Jaures erklärt in der „Humanits“: Es müſſe zugegeben werden, daß die Erklärung einen beſtimmteren und feſteren Ton als die des Minifteriums Sarrien habe.— Der„Radical“ ſchreibt, die Kammer habe die Erklärung warm aufgenommen, weil ſie aus derſelben den Entſchluß herausgehört habe, daß die Regierung handeln und daß ſie gegebene Verſprechen erfüllen wolle.— Die„Lanterne“ D „ das Organ des äußerſten linken Flügels der Radikalen ſagf: Man müſſe betreffs der Erklärung einige Vorbehalte machen, doch ſei es bedauerlich, daß die Regierung vor der vollſtändigen Aufhebung der Kriegsgerichte, vor der Monopoliſierung des Unterrichts und vor der rückhaltloſen Erteilung des Syndikats. rechts an alle Staatsbedienſteten zurückſchrecke.— Das nazſo⸗ naliſtiſche„Echo de Paris“ ſchreibt: Es war der Wille des all⸗ gemeinen Stimmrechts, daß ein vollſtändiges und entſcherden⸗ des Experiment mit der radikalen Politik gemacht werde. Wir ſind überzeugt, daß die Ergebniſſe dieſes Experiments für das Land weder nützlich noch glänzend ſein werden.— Der „Figaro“ vergleicht das Regierungsprogramm mit den Arbej⸗ ten des Herkules und meint, dieſe ſeien übermenſchlich, aber doch nur 12 an der Zahl geweſen, während die Regierungs⸗ erklärung an 50 Verſprechen gibt. Mehrere heroiſche Genera⸗ tionen würden zu ihrer Ausführung nicht genügen. Franzöſiſcher Miniſterrat. Paris, 6. Nov. Dem heutigen Miniſterrat übermittelte der Miniſter des Aeußern, Pichon, ein Telegramm des franzö⸗ ſiſchen Geſchäftsträgers in Tanger, nach welchem vier Bootsleute eine Dampfbarkaſſe des Kreuzers„Galilei“, die an der Landungs⸗ brücke hielt, durch Drohungen zwangen, ſich zu entfernen, wobei der Steuermann der Dampfbarkaſſe einen Schlag auf die Hand mit einem Ruder und einen Steinwurf gegen die Beine erhielt. Der Vertreter des Maghzen, welchem der Zwiſchenfall berichtet wurde, leitete ſofort eine Unterſuchung ein, an welcher der Steuermann der Dampfbarkaſſe und der franzöſiſche Vertreter teilnahmen. Drei Bootsleute, welche an dem Angriff beteiligt waren, wurden ins Gefängnis gebracht. Der vierte wird unverzüglich verhaftet werden. Ueberdies wurde Vorſorge getroffen, um die Wieder⸗ holung derartiger Vorkommniſſe zu verhindern.— Miniſter Pichon teilte ferner die zwiſchen Frankreich und Spanien ausgetauſchten Verbalnoten mit, welche bezwecken, die Sicherheit der Ausländer in Marokko in gemeinſchaftlichem Einvernehmen zu verbürgen.— Die Miniſter der Finanzen and der öffentlichen Arbeften legten dem Präſidenten der Republik ein Dekret zur Unterzeichnung vor, durch welches eine Kommiſſton eingeſetzt wird, die die Finanz⸗ und Verwaltungsorganiſation des Staatsbahnnetzes prüfen ſoll. Der Vorſitzende dieſer Kommiſſion wird Alfred Piequart, der Generalkommiſſär der Weltausſtellung 1900, werden. Marxokkaniſches. . Paris, 4. Nov. Im Hinblick auf die ernſte Lage in Mauretanien beauftragte der Kolonialminiſter den General⸗ gouverneur von Franzöſiſch⸗Weſtafrika Reume den Gouver⸗ neur des Ober⸗Senegal⸗ und des Niger⸗Gebietes Mor⸗ leaux, ſowie den Kommandeur der Truppen in Weſtafrika A u de eud ſofort auf ihre Poſten zurückkehren zu laſſen. Tanger, 5. Nov.(Reuter.) Geſtern abend ſchleuder⸗ ten Eingeborene gegen ein Boot des franzöſiſchen Kreuzers „Gallilei“, welches ſich in der Nähe der Mole befand, Steine. Der Zwiſchenfall wird hier ſehr vermerkt. 15 Malaga, 6. Nov. Der franzöſiſche Kreuzer„Jeanne 'Arc“ iſt wieder nach Tanger abgegangen. Aus Rußlaund. * Petersburg, 6. Nov. Wie die„Petersb. Telegr.⸗Ag.“ meldet, widerſpricht Graf Heyden entſchieden den Heiten meldungen, daß ihm der Poſten des Kultusminiſters an⸗ geboten ſei. Dyskowa(Gouvernement Niſchni⸗Nowg ö 19„Welße Fahne⸗“ en 2 e 242 1 andes ruſſiſcher Leute wegen Auf⸗ Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) JBerlin, 6. Nob. Der Biſchof von Wilna, Baron Ropp, ehemaliges Mitglied der ruſſiſchen Duma, weilte auf der Durch⸗ reiſe nach Rom einen Tag in Berlin. Er logierte in dem einzigen hieſigen Polenhotel und wurde von der Berliner Polenkolonie be⸗ grüßt. In einer dreiſtündigen Unterredung ließ ſich Ropp die Beſchwerden der Polen in Preußen, insbeſondere aber die der Berliner Polen vortragen. Augeblich äußerte er ſich entrüſtet über das Vorgehen der deutſchen katholiſchen Geiſtlichkeit gegen die Polen, insbeſondere über die Verweigerung der polniſchen Taufen und Trauungen in Berlin. 5 Berlin, 6. Nov. Zum Beſuche des ruſſiſchen Miniſters Js wolski erfährt eine hieſige Korreſpondenz nachträglich einige Einzelheiten. Darnach hätte ſich der Miniſter in den Beſprech⸗ ungen mit hieſigen offiziellen Perſönlichkeiten auch über den Erfolg ſeines Beſuches in Paris ausgeſprochen und erklärt, daß dieſer viel zur Befeſtigung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Rußland und Frankreich beigetragen habe. Der Mi⸗ niſter fügte bei dieſer Gelegenheit hinzu, daß er ſich auch in Paris bemüht habe, eine Einigung zwiſchen Deutſchland und der franzöſiſchen Republik herbeizuführen. Berlin, 6. Nob. Die Klage des Oberſtleutnants uade vom Oberkommando der Schutztruppe gegen die Redaktion der„Tägl. Rundſchau“ iſt, wie die„Dortm. Ztg.“ mitteilt, durch Verwendung des Reichskanzlers zurückgezogen worden. Man hat ſich dahin geeinigt, daß in der„Rundſchau“ und in der„Nordd. Allgem. Zeitung“ der Chefredakteur Ritzler und Herr von Tippelskirch eine Ehrenerklärung abzugeben und eine bündige Abbitte zu veröffentlichen hätten. Der Vorſchlag ſoll auch die Zu⸗ ſtimmung des Kolonialdirektors gefunden haben. EBerlin, 6. Nov. Der neue öſterreichiſche Miniſter des Auswärtigen Freiherr von Aehrenthal hat in Berlin geſtern nur die Nacht zugebracht und iſt morgens ſofort nach Petersburg weiter⸗ gefahren. Auf der Rückreiſe wird er in Berlin den angekündigten Beſuch abſtatten. Berlin, 6. Nov. Der Reichskanzler hat an den Bru⸗ Q * 71 1 der des verſtorbenen Schriftſtellers v. Jacobi, Dr. Richard Jacobi, Chefredakteur des„Hann. Kurier“ nachſtehendes Bei⸗ leidstelegramm geſandt:„Empfangen Sie, geehrter Herr Doktor, mein aufrichtigſtes Beileid zum Tode ihres Bruders. Die Nachricht von ſeinem Tode überraſchte mich umſo ſchmerz⸗ licher, als ich ihn noch vor wenigen Tagen in blühender Ge⸗ ſundheit bei mir ſah. Als kenntnisreicher, vielerfahrener Publiziſt und warmherziger Patriot wird er mir in treuer Er⸗ innerung bleiben. Fürſt Bülow. Berlin, 6. Nov. Der Landwirtſchaftsminſſter von Podbielski, der noch immer ſehr leidend iſt, hat ſich, wie der „Lok.⸗Anz.“ meldet, auf Rat ſeiner Aerzte nach ſeinem Gute Dammin begeben, um dort ſeine Geneſung abzuwarten. — Seneral⸗Anzeiger.(Tbeubslatt) . Wannheim, 6. Novenber Sehe 14 Acbleumarft. Die Markklage iſt, wie aus Sfſen berſchtet Aktien. Volkswirtschaft. wird, unverändert; es herrſcht ſtarke Nachfrage. jef G 1 Der Preis für Mansfelder Kupfer wich weiter um 1 M. auf Bauken. Brief Geld Brief Geld 5 om Londoner Metallmarkt. 206 bis 209 M. pro.⸗Ztr. Badiſche Bank 134. Br. 3 Storch. Speyer—.— 100.— (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Deutſche Reformbetten⸗Fabrik M. Steiner u. Sohn, Aktien⸗„erger, Worns 98.—— Kupfer: Während der vergangenen Woche war die Ten⸗ denz des Marktes ſchwankend und ungewiß, ohne jedoch bedeu⸗ tende Preis⸗Fluctuationen hervorzurufen. Standard ſtieg bei Beginn der Woche um ca. Iſtr. 1, ſich aber nicht auf dieſer Höhe halten. Tough war wenig gefragt; dagegen wurden einige Poſten Electro zu guten Preiſen untergebracht. Der Markt ſchließt wieder feſt und höher: Standard prompt Lſtr. 98.— bis 98.50. Standard per drei Monate Jſtr. 98.15 bis 99.—, Engl. Tough Lſtr. 101.10 bis 102.10, Engl. Beſt Selected Eſtr. 103.10 bis 104.10. Kupferſulfat iſt ruhig. Tſtr. 31.— bis 32.—. Zinn: Unſer Markt war die Woche hindurch infolge ent⸗ ſchloſſener Baiſſe Angriffe, angeblich auf amerikaniſche Veranlaſſ⸗ 8 i für's erſte ihren beeinfluſſen, nicht den Beteilig⸗ des Ar⸗ Zweck, den Markt vo verfehlen, ſo iſt die Bewegung ten den erwarteten Erfolg zu des tikels iſt abſolut geſund und die Statiſtik deutet darauf, daß eher Mangel denn Ueberfluß zu erwarten iſt, in Amerika ſowohl wie in Europa. Straits fiel von Lſtr. 195.— auf 191.10 erholte ſich jedoch bald wieder. Die Schlußtendenz iſt ſehr feſt: Zinn prompt Eſtr. 195.50 bis 195.15, Straits Zinn per 3 Monate Eſtr. 196.50 bis 196.15, Auſtral Zinn Lſtr. 195.10 bis 196.—, Engl. L. u F. Zinn Kſtr. 194.— bis 195.—. Antimon iſt zu Preiſen von Lſtr. 107.0, zu Kſtr. 112.—, je nach Marke und Lieferung, ziemlich gefragt. Blei: Für Fernlieferung war mehr Angebot, ſodaß Preis für Januar auf 19..6 zurückging. Prompte Ware hiel ſich auf Lſtr. 19..6. Zink ruhig zu Lſtr. 27.15. Queckſilber TIſtr..—. Silber 32 2/16 d. Eiſen: Standard 56/9, Cleveland 57/8. Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft Mannheim. Die Geſellſchaft beantragt die Umwandlung der 400 000 Mark Prioritäts⸗Aktien in Stammaktien durch Abſtempelung gegen Ge⸗ währung je eines Genußſcheines, ſowie ferner die Erhöhung des dann 2 Millionen(mit 25 Prozent Einzahlung) bekragenden Stammaktienkapitals um weitere 2 Millionen mit 25 Prozent Ein⸗ zahlung zur Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1907. Die Statuten ſollen dahin abgeändert werden, daß künftig aus dem Reingewinn nach Dotierung der Reſerven 100 M. Gewinnanteil pro Genußſchein mit event. Nachzahlungsverpflichtung auszuſchütten find und ſodann von dem nach Verteilung von Tantiemen und 8 Prozent Aktiendividende noch verbleibenden Reingewinn min⸗ deſtens die Hälfte zur Ablöſung von Genußſcheinen mit 800 Mark pro Stück nebſt 6 Prozent Zinſen von Jahresanfang zu ver⸗ wenden iſt. Brauereigeſellſchaft Eichbaum vorm. Hofmann Akt.⸗Geſ. in Mannheim. Der Aufſichtsrat beſchloß, für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 10 Prozent, wie im Vorjahre, Dividende in Vorſchlag zu bringen. Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vorm. Hagen, Mannheim. Das Betriebsfjahr 1905⸗06 erbrachte nach dem Geſchäftsbericht einen Reingewinn von M. 278 574(i. V. M. 276 002), ſo daß zu⸗ züglich des Vortrags aus dem Jahre 1904⸗05 von M. 30 000 M. 308 574 zur Verfügung ſtehen. —+ Neben einem etwas erhöhten Verkauf haben, wie der Bericht ausführt, zu dem erfreulichen Er⸗ folg die maſchinellen Verheſſerungen das ihrige beigetragen. Für das neue Geſchäftsjahr ſei jedoch mit weſentlich höheren Preiſen für Hopfen und Malz zu rechnen und es erſcheine deshalb ange⸗ zeigt, zu deren Ausgleich einen entſprechenden Betrag in Reſerve zu ſtellen.— Der Aufſichtsrat macht bezüglich der Verwendung des Reingewinns im Betrag von M. 308 574 folgenden Vorſchlag: Extraabſchreibung vom Maſchinen⸗ und Gerätſchaftenkonto Mark 36 466(32 695), Aufrundung des Delkrederekontos auf M. 10⁰ 900 M. 13 534(17 304), Hopfen⸗ und Malzreferven 48 573 16 002), 45 Prozent Dividende 112 500(w. i..), Tantjame an Vorſtand, Braumeiſter und Aufſichsrat M. 57 200(w. i..), Gratifikation an die Beamten und Dispoſitibnsfonds des Vorſtandes Mark 10 3800(w. i..), den Reſt auf neue Rechnung vorzutragen mit 30000(w. i..). 0 Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff, Durlach. In Ausführung des neulichen Generalberſammlungsbeſchluſſes, das Grundkapital um 450 000 Mark auf M. 1 Million zu erhöhen, werden nunmehr die neuen, ab 1. Januar 1907 dividendenberechtigten Aktien den alten Aktio⸗ nären in der Weiſe zum Bezug angeboten, daß auf je 4 alte Aktien 3 neue zu 118 Proz. entfallen. Das Bezugsrecht iſt in der Zeit vom 14. bis 29. d. M. bei dem Bankhauſe Veit L. Homburger in Karlsruhe auszuüben. Maſchinenbaugeſellſchaft Zweibrücken. Der Fabrikationsgewinn pro 1905/06 betrug 197 436 M.(i. V. 153 397.), wozu noch 80 000 Gewinn durch Zuſammenlegung von Aktien kommen. Da⸗ gegen erforderten Generalunkoſten 240 620 M. 22² 114.) und Abſchreibungen 18 965 M.(21 070.), ſo daß ſich der aus dem Vorjahre übernommene Verluſtſaldo von 187 417 M. auf 169 567 Mark ermäßigt. Chemiſche Fabrik Griesheim⸗Elektron,.⸗G. in Frankfurt a. M. Die aüßerordentliche Generalverſammlung beſchloß, wie ſchon gemeldet, die Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Mill, auf 14 Mill. M. durch Ausgabe neuer pro 1906 dividendenberechtigter Aktien, die den alten Aktionären im Verhältnis von 6 zu 1 zu 230 Prog. angeboten werden ſollen.— Ueber den Geſchäfts⸗ gang wurde auf Anfrage mitgeteilt, daß die Nachfrage nach den Produͤkten der Geſellſchaft eine ganz enorme ſet, ſo daß die vor⸗ zunehmenden Erweiterungen unabweislich erſcheinen, um die Ab⸗ nehmer befriedigen zu können. Wenn auch die ſtark geſtiegenen Preiſe für Rohmaterialien und Arbeitslöhne zu den Verkaufs⸗ preiſen nicht in entſprechendem Verhältnis ſtünden, ſo ſtehe doch wieder ein guter Abſchluß zu erwarten. Der Geſchäftsgang ſei glän⸗ gend wie nie zuvor, ob aber eine höhere Dividende als im letzten Jahre(12 Proz.) zur Verteilung gelangen werde, laſſe ſich heute noch nicht beurteilen. Die Murgtalbrauerei.⸗G. vorm. Alyis Degler in Gaggenau beantragt de Ausgabe von M. 200 000 neue Akten. Der Mülheimer Bergwerks⸗Verein in Mülheim a. d. Ruhr hat nach dem„B..⸗C.“ einem Aktionär geantwortet, die Geſell⸗ ſchaft werde, wenn die Ueberſchüſſe des letzten Vierteljahres die gleiche Höhe erreichen wie in den drei erſten Quartalen, was bei einer friedlichen Löſung der Arbeiterfrage wohl zu erwarten ſei, in der Lage ſein, für 1906 mindeſtens die gleiche Dividende wie für das Vorjahr(10 Proz.) zu verteilen Thonwerk Offſtein.⸗G. vorm. Dr. H. Loſſen in Worms. Der Auffichtsrat ſchlägt für 1905/06 die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10 Proz.(i. V. 7 Proz.) vor. Neue Aktiengeſellſchaft. Die Firma E. M. Raetz in Köln⸗ Merheim, mit Zweigniederlaſſungen in Berlin, Gleiwitz, Arnheim (Holland) und Herſtal(Belgien) iſt unter Mitwirkung des Bank⸗ hauſes Albert Simon u. Co., Kommanditgeſellſchaft in Köln, in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden. Das Aktienkapital betragt 1500 000 M. Cc 8 8—5 geſellſchaft, Frankenberg. Die Aktionärverſammlung ſetzte die Dipf⸗ dende auf 10 Prog. feſt. Die Verwaltung glaubt durch die Betriebs⸗ erweiterung und die Vergrößerung der Dresdner und Berliner Zweigniederlaffung die Umſätze entſprechend erhöhen zu können. Die Petroleum⸗Produkte A⸗G. in Verlin ergielte nach Mark i. V. M. 19 977) Abſetzung auf Dubioſe und M. 3498 (M. 9458) Abſchreibung einen Reingewinn von M. 146 968(Mark 494 284) einſchließlich M. 12 272 Vortrag. Das Aktienkapital beträgt M. 12 Millionen. Aktien⸗Geſellſchaft für Elektrizitütsanlagen in Berlin. Nach dem Geſchäftsbericht pro 1905/06 iſt die Entwicklung der eigenen Unternehmungen befriedigend fortgeſchritten. Die Elektrizitäts⸗, Gas⸗ und Waſſerwerks.⸗G. Konitz verteilte für 1905/0 8 Proz. (wie i..), die Elektrizitätswerke Zell in ſterdam, hat wieder den geſamten Ueber⸗ erwendet. Die Petersburger nlagen verteilte keine Dividende. Der Elektrizitätsanlagen beträgt 450 679 Nach Deckung der Unkoſten ete. verbleibt 7 464 M.(30 5 k(i. V. 391 231 95 ein Reingewinn von(303 859., der mit dem Sa⸗ nieruigsgewinn zu Abſchreibungen verwendet wurde), wovon Mark 800 000 als Dividende von 6 Proz.(wie i..) auf die Vorgugs⸗ aktien verteilt und 47 464 M. vorgetragen werden, ſo daß die Stammaktien wieder leer ausgehen werden. Zahlungseinſtellungen. Die Baumwollfirma H. B. u. Co. in Bremen hat nach der„Weſer⸗Itg.“ ihre Zahlungen eingeſtellt. Ein Gläubigerausſchuß wird die Maſſe realiſteren und berteilen laſſen. Der Mitinhaber der Firma H. B. Winter ſoll unter Mitnahme erheblicher Barmittel flüchtig ſein.— Die Schuhfabrik A. Lauh in Weißenfels iſt inſolvent Die Firma iſt auf die In⸗ haberin Fräulein Marie Lauh nach einer Reihe von Zahlungsein⸗ ſtellungen erſt vor kurzem übergegangen.— Die Lack⸗ und Firniß⸗ fabrik Paul Mido in Tetſchen iſt öſterreichiſchen Blättern zufolge inſolvent und bietet ihren Gläubigern 10 Proz. Die Schul⸗ den betragen 162 000 Kr. Abwehr amerikaniſcher Geldanforderungen. Im Anſchluß an ie Maßnahmen der Bank von Frankreich haben die franz ö⸗ fiſche n Banken ihre auswärtigen Korreſpondenten angewie⸗ ſen, amerikaniſche Finanztratten nur nach vorheriger telegraphiſcher Verſtändigung mit ihrer Bankleitung anzunehmen. ***.* Telegravhiſche Handelsberichte. Preßhefen⸗ und Spritfabrik vorm. J. M. Baſt und Nürn⸗ berger Spritfabrik, Nürnberg. Verteilung einer Dividende von 15 Prozent(w. i..). Auf der Tagesordnung der am 14. Dez. ſtattfindenden Generalverſamm⸗ lung ſteht auch die Genehmigung von Verträgen. Näheres dazu wird lt.„Frkf. Ztg.“ nicht mitgeteilt. * Frankfurt, 6. Nov. Die Brauerei Stern, Frank⸗ furt⸗Oberrad wird eine Dividende von 13 Prozent(w. i. .] beantragen. *Frankfurt, 6. Nov. Die Dresdner Bank, die Deutſche Bank und die Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank in Frankfurt a. M. beantragten die Zulaſſung von 18 Millionen Kronen neue Aktien der Unionsbank Wien zur Frankfurter Börſe. München, 6. Nov. Die Divpidende der Bayeriſchen Ve reinsbank in München wird hier auf 9 Proz. wie im Vor⸗ jahre und diejenige der Bayeriſchen Handelsbank München auf 8,05 Prozent wie im Vorjahre geſchätzt. 61l n, 6. Nor. Wie die hieſigen Blätter melden, wurde in der geſtern in be ee Sitzung der Feinwalz⸗ Winter die 0 die 7 worke feſtgeſtellt, daß die Beſchäftigung noch angeſtrengter und der Abruf noch ſtärker geworden iſt. Eine Erhöhung der Preiſe wurde jedoch nicht für angezeigt gehalten, obwohl die Fein⸗ blechbreiſe im Verhältnis zu Stabeiſen und Bandeiſen viel zu niedrig ſtehen. Man will erſt abwarten, wie die letzte Preis⸗ erhöhung für Halbzeug wird und wie ſich die Kohlenpreiſe für das nächſte Jahr ſtellen. London, 6. Nov. Der Newyorker Korreſpondent des Daily⸗Telegraph erwartet, daß der amerikaniſche Schatzſekretär nach der heute ſtattfindenden Wahl den Geldmarkt entweder durch weitere Deponierung von Dollar 25 Millionen oder Einberufung von 30 Millionen in 1907 fälligen Regierungsbons erleichtern düirfte, wodurch die Lage bis Jahresende überbrückt wird. N ewyork, 6. Novbr. Zum neuen Präſidenten bei der Illonois Zentralbahn wird vorausſichtlich Harahl, der gegen⸗ wärtige Vizepräſident, ernannt. Die Blätter kritiſieren ſcharf Harimanns Machenſchaften. 4259** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 6. Nopemßer.(Offizieller Rerichth) Heute wurde gehandelt: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahr⸗ räderfabrik⸗Aktien zu 135 Prozent. Ferner war Kaufluſt vorhan⸗ den für Brauerei Schwartz⸗Aktien zu 125 Prozent, Gutjahr⸗ Aktien zu 90 Prozent, Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 510 Mark pro Stück, Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien zu 320 Prozent, Manheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktien zu 129 Prozent und Die Verwaltung beantragt die Gewbk. Speyer 50/ E Pfälz. Bent— 102.80 Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 197.20 W. Sp.u. Kdo. Land. 189 50 Ahefn. Kreditbank—.— 143 Rßein. Hyv.⸗Bank—.— 196.5 —— 129 50 Södd. Ban!—— 11780 Eiſenbarnen. Pfälz. Ludwiosbahn—— 234.7 Maxrbabn 149.——.— „ Norpbabn 141.—— Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.50 Chem. Juduſtrie. .⸗G.chem. Indufſir.—.—.25 Bad. Anfl.u. Sodafbr.—.— 476.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 182 Verein chem. Fabriken—.— 328 96 Verein D. Oelfabriken—.— 1311. Wft..⸗W. Stamm 294.—— 7 Vorzitg—.— 106.— Brauerefen. Bad. Brauerei 117—— Binger Aktienbierbtr.—.—-— Durl. Hof um Hagen—.— 259.— Eichbaum⸗Brauerel—. 150 5% Elefbr. Rühl, Morms—.— 99 Ganters Br., Freibg. 10850 108. Fleinlein, Heidelberg—.— 191. Homb. Meſſerſchmitt—— 80 Ludwigsh. Brauerei—.— 244 Mannßb. Aktienbr.—.— 13 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner 242— Br. Schroedl, Hdlbg. 210——. „ Schwark, Speyer—. „Ritter, Schwetz. 32.—— J. Weltz, Speyer—.— 97.— Berlin, 6. November. Nuſſennoten 916.20 216 80 Mütſſ. Anl. 1902 7780 77.10 3½% Meichsanl. 97.90 97.90 3% Reichsanleihe 86 20 86.20 4% Bad. St.⸗Anl. 102.40 102.— 31½ B. St. Obl. 1900 97.40 97.40 3½% BVayern 97.20 97.25 7% 0% Heſſen 97.——— 30% Heſſen 84.20 84.20 30% Sachſen 86.— 86.10 4% Pfhr. Rh. W. B. 100— 100— 101.23 101.10 50% Fluneſen 40% Maliener 8 4½ Japaner(neu) 92.— 92.— 1860er Loſe 157 25 158— 4% Baat ad⸗Anl. 87 80 87 25 Kredite ktien 212 50 212 20 Berk.⸗Märk. Ban 162 50 169.30 Berl. Handels⸗Geſ. 169.— 168.80 Darmſtädter Bank 137 90 137.60 Deutſch⸗Aſiat. Banl 170.20 170 60 Deutſche Bank(alt) 287 50 287.10 5 0 Disé.⸗Kommandil 181.60 181.0 Dresdner Bank 155.— 154.50 Rhein. Krebitbank 143.— 148.— Schaaffh. Bankv. 156.30 154.60 Lübeck⸗Büchener—— Stgatsbahn —.— 144.70 Pariſer % Rente 95 75 95.50 taliener——.— Zpanier 95.10 94.80 Türken unif. 93.75 98 50 Lendon, 6. Noy. 3% Neichsanleihe 84½ 84½ 5 9% Chineſen 101— 101 4½% Chineſen 967% 96 25/% Conſols 86,, 86¼ 4 0% Itꝗaliener 101¼ 1012/ 4% Griechen 52½ 52% 3% Portugieſen 70% 70% Spanier 94— 94— 0 Türken 925 9289 4% Argentinier 859¾ 86— 3% Mexikaner 34/% 34% 4% Japaner 88 ½ 88 ½ Tend.: ſtill. Ottomanbant 16˙% 1657%½¼ Nio Tinto 74½ 74½½ Braſilianer 88%/ 83% Berlin, 6. Novbr. Oberrh. Elekir Transvort u. Verſicherung. Rannh. Damufſchl. Laaerbaus „ Aſſecnrranz Tontinental. Verſ. Iberr. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transv.⸗Perſ.—.— 728 Induſirie⸗ Nähmfbr. Haidu. Neu Naſtß. Cell. u. Papferf. (Nannb. Gum u. Asb. Maſchinenf. Badenia kät Bf. Nähm.u. Fahrradf. Nortl.⸗Zement Hdlbg.— Siſdd. Drabt⸗Ind. Südd. Kabelwerke Verein Freib. Ziegelw. „ S Wilrzmühle Neuſtadt —Zellſtofffabr Waldhof Zuckerſbr Waghäuſel Zuckerraff. Maunh. Berliner Effektenbörſe. (Sch ſußkurſe.) Lombarden Tanada Paeifte Hamburg. Packei Nordd. Lloyd Dynamit Fruſt Licht⸗ u. Kraftanl. Nochumer Fonfolidation Dortmunder Helfenkirchner Farpener Hipernia Hörder Bergwerke Laurabütte Uhßntr 5 Abeck⸗Montan Nurm Revfer Aniltn Treptow Hraunk.⸗Brik. D. Steinzeugwerle Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) Meſtereg. Alkallw. Mollkämmerei⸗Akt. Chemiſche Charlot. Tonwaren Miesloch Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim Nüttgerswerken Privat⸗Discont Börſe. Paris, 6. November. Anfangskurſe. Türk. Looſe Banque Ottomane Rio Tinto Londonet Effektenbörſe. (Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Zouthern Paelfle Chieago Milwaukee Lenver Pr. Alchiſon Pr. wonisv. u. Naſhv. inion Paeific Init. St. Steel com. „„„preſ. Friebahn Tend. ftill. Debeers Shartered Joldftelds Randmines Faſtrand Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenböbſe Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Wormſ. Br. v. Oerige 80. Pf. Preßh. u. Sptfabr. A ⸗G Nöiſch. Seetr. Bas. Pcke u. Miftverf. Nannh. Verſicherung Nl.-G. F. Seflinduſtrie „Dinaler'ſche Mſchfhr. Emaillirfbr. Kirrweil. Fmaillw. Matkammer Ettlinger Spinnerei 103.— Hüttenb. Spinnerei 9850—. Karlsr.Maſchinenbau—— 220.— ee —— 90.— .—— 9550—— 62.— 138.— 315.— 115.— —— 35.— 178.— 9155 125.29 168 90 129.80 232.— 446.— 8030 79 70 219.50 217 70 208 50 219.10 —— 19920 199.50 242 50 342— 205 50 205 20 200— 199. 138— 139 80 381.70 880.— 209.— 206.— 258 258.— 288 80 287.50 556— 557.— 22070 150— 135 10 207 50 207.50 148 70 149— 81170 320. 31670 148 20 148.20 5% —— —.— 10180 674.— 67 1936 1881 93½ 951½% 177˙% 177½ 86 86½½ 104% 104½ 148½ 148— 188% 189 ½½ 48%/ 49½ 1095% 45% 45% 435% 205% 205%/ 17%̃ 1 40% 3˙% 693e 6— 47—5 4— 18 f 7 721075 5. 6. 5. G 8 Weizen per Dezbr. 178.25 178.— Mais per Dezör. 128 25 128.50 ieben: Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 95.50 Prozent und„ Mai 182.25152+—„Mai 125 50 12,50 Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien bei 115 Prozent.„ Juli—.———Rüböl per Novbr. 6430 6480 Oblt 5 Roggen per Dezbr. 159 75 159„ Dezbr. 64 50 64 80 „ Mai 168.75 168 25„Mai 62 50 62.80 Pfaudbrieſe. 4½ Bad..⸗. f. Röſchiff.„ Juli———Spiritus 70er loco 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— bif u. Seefransvportk 101.25 KHafer per Dezbr. 157.75 158.25 Weizenmehl 24.50 24.50 „ 1„„ 101298„ Mai 168.— 163.25 Koggenmehl 22.40 22.40 35„ unk. 1904.60 7/4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 5 3½ 3 5 Kommunal 96.— b 50% Aüta. Braupaus, Bonn 102.75(8 Siverpool, 6. November.(Anfangskurſe.) Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmüßle Genz 100.— G 5. 6. 3½ Frelburg ſ. B. 96.20 64½% Mannb. Dampf⸗ Weizen per De.054/ ſtelig.05.— ruhig 3½% Hefdelbg. v. J. 1903 96.20 G ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.50 B 75 Min.06—.05½% 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 b4½/ẽ%0% Mannh. Lagerhaus⸗ Mais Dez..05½ ruhig.05.— ruhig 3½% Labr v. J. 1902.20 G 101.75 B 5„ Jan. 401¼.01½ 4½% Ludwigshafen 100.50 G 1 5 4 7 100.— C werke, Farlsruve— F 8 40%„ v. 1900 100.—%% Pfält Chamotze u. Frantfurter Effeltenbörſe. 3½% 5— Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.78 B Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G bede de ene Schluß⸗Kurſe. 806 5„ 1885 94.90 6] Waldhof bei Pernau in 3%„„ 1888 94.90 K Ltvland 100.— b; Reichsbank⸗Diskont 6 Prozenk. „ 1895 94.90 64½% Speyrer Brauhaus Wechſel, 315* 5 1898 94.90%.⸗G. in Speyer 100.— G 3¹% 5„ 1904 94.90 G4½ Speyrer Ziegelwerke 101.50 bz 5. 6.. 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— 34½%½% Sildd. Drahtinduſtr. 102.— bz Uunſterbam kurz 169.07 169.— Paris kurz 81.275 81.238 31% ½% Wiesloch v. J. 99.25 G4% Tonw. Offſtein.⸗G. Belgien„ 81.— 80.065 Schweiz. Plätze„ 81.80 81285 Induſtrie⸗Obligation. Di. H. Loſſen, Worms 10.—. Italten„ 81.140 81.40 Wien 85.— 84.9686 4/% Akt. ⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 GLondon„ 20.450 20.405 Napoleonsdior 16.26 10.28 104.25 C 1„ laug— rl ſtrie ruckz. 105 85 Selte. — General⸗Auzei ger.(Abendblatt Staatspapiere. A. Deutſche Mannßheim, 6. Novemk 5. Aklien deulſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalt 70 25 Inn, 6. Rovember, 5 ⸗Anſtalten 6 3. 6 Zudwh.⸗ 1 5 5 ArX ſch. Reichsanl 98.10 97.90J Tamaulipaß 99,15 99 25 Pfäl 9155 1 8 13625 2 450 Oeſterr. Süld⸗Lomb. 35.50 35.— Lelet Goldsch mid t, VI. 0 pr. konſ. St.⸗Anl 86.20 Bulgaren 98.— 98 3 Nordbahn 188 1 egramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: 1 5 1 0 98.— re 98.— 98.25 138.— 1 4 6[Preccher. 2 86.35.25 340 Griechen 1890 51.— 51.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 132.— Got eenpahn November 1906. 5 bad. St.⸗ A. 102.10 102.20 755 5 Rente 103.— 103,10 55 15 Packet 156.10 Ital. Mittelmeerb—— ů ů ů ů ů—— ⁰ͤͤ—!——— Fils bad⸗St.Obl,f 98.— 98.—41, Deſt. Silberr. 100.05 100.10] Oeſt, l Aloyd 124.10 25.00]. Meridionalbahr 157.20 157 20 11 f NC 51½%„ M. 97.30 97.80f 4 805 ee 5 heſt.⸗Ung. Staatsb 145.20 14⸗ Baltim. Ohio 225 15 Wir ſind als Selbſtkontrahenten Ver⸗ 5105 00, 970—.— Oeltert. Goldr. 90.35 90.0 e.20 120.75 ahenten„ern Käuſe⸗ —3 9 0 jaritz unter Vor 5 käufer .⸗A. 101.30 101.80 5 9950 89 10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Vorbehalt: 0 fer 37½ do. u. Allg.⸗A, 97.85 97.80 39.90 69.90 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.40 100.40 9 ö 2 0 86 4 ene elhen 18 90.— 88 70 4%.K. B. Pfdbr.os—.— 50% Pr. Pfdb. unk. 14 100.50 100.60.⸗G. für Mü 4 Heſſen 102.95 102.15 4 uſſen von 1830 77.10 76.254 ⸗ 1910 100.40 100.40% 15 101 50 101.50.-G. für Mühlenbetrieb, 9. 2.95 102.15 f4 ſp 9 8 10 560. 3 8 Atlas, Neuſtadt a. d. 5 3 Heſſen 84.20 84.20 an ausl. Rente 95.90 95.90 1eſ% Pf. HypB. Ufdb. 101.10 101.1031„„ 14 98 60 98 60 3 1 Lebensverſ. Ludwigshafen 2 5 Sachſen 86.25 66.204 v. 1903 87.40 87.0% ee,, e Ber diſche Ztegelwerke, A⸗G, Brühl 85 81½% Mh. Stadt⸗A.05 94.90 94.90 11 ürken unif. 93.50 93.20 750%0 Pr. Bod.⸗Fr. 98 90 93.90 34% 5 9 ft 12 95.60 95.60 8 Co., hein. Gosmeioen, Mannhe B. Ausländ iſche. ngar. Goldrente 95.20 95.20 40% Etr. Bd 590 100. 100 2 5 bbr.⸗Bk.⸗ Brauerei ſeuſchaft n. Karcher, Emme 5Ag..Gold⸗A.1887 88.70 88.70 4„ Kronenrente 94.85 94.80 4%„ 3 31 1 05 b 04 98.80 98.30 zruchſaler Seanere in 4i½ Chineſen 1898 96.: 5 Verzinsl. Unk. 00 100.20 100 20 8..Pfdbr.⸗Bk.⸗ Ludwig hafen 3 .25 96.10 Loſe. 00.2 Hyp.⸗Pfd.⸗K Che anpter uniſtzirte—.— 104.55 Oeſt. L 4%„ Pfdbr.v. 9! Obl. une 1 Shemſſche Fabrik Heubruch 5B5F***NVTnmß Mexikaner äuß. 98.99 99.25 Tü 15 oſe v. 1860 158.— 158.10 unk. 10 100.70 100 60%9h.8 an 12 97 80 97 80 Sale Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, Lit, A— 54 zfr. 4%„ inn 67.70 67.40 ürkiſche Loſe 146.20 145.404%„ Pfdbrwv.3 B. Pfb. 02 100.— 100.— Ddeutſ Lit. B . ink. 12 10„„ 1907 100.— 100.— Man 2 35 Li 84 fr Akki f 12 101 10 101.10 1% 1912 101.50 101 50 00 1 öhren⸗ e 8 aföbr.86 5 0 35 915 Heſ. E 176 u indnſtrieller Unternehmungen.)CCC 0 19% gad. Zuckerfabrit 113.50 f 5 61½% 5 Pfd. 96/ tit 1904 94.80 9460 261 259 een e,, Eichbaum Mannh. 150.——.— Leder⸗ üen, ee v.(I, unk 10 102 60 102.6% 795 Ah..⸗B. C. D 96.— 96.— 6 ggnonfalit, Vszfe 3 Mh. Akt.⸗Brauerei 138.— 138.50 85 erw. St. Ingbert 84 50 84.50%„ Com.⸗Obl.60 4e% Rhein. Weſtf. Geſellſchaft für Linde 153— Parkakt. Zweibr. 111.— 110.— 12420 124.20 v. 1861 95.80 95.80 40%..⸗B. 1910 100.50 100.50 Ferreumfgbr rorm Weltz z. S. Speyer 99.— 99.— f 9 Ludw. 125.— 124..„Com.ee en ee nilkar 97 10 Cementw. Heidelb. 173 75 17155 95 195 Kleyer 325.50 324.30 v. 98/06 95.80 95.80 2 gf. 11„O. 96 60 86.60 Loth hringer Baugeſellſchaft. 425 Cementf. Karlſtadt 131 90 131.50 Naſch Inn, Klein 36155 230.— 40% Pr. Pfob. unk. 09 100.25 955 0;o Italeſttl.g. E. B. 69.90—.— Lur ſche Induſtriewerke,.⸗ 100— J Bad. Anilinfabrit 35 475 50 206.50 4%„„ 12 100.40 100 40 gee Bruchſal, Schnab 112 10 rerk 5 Maſchiuf Gritzner 219 5 ganet 5 0 40 Mannh. Berſ.⸗G.⸗A. 520.— 520.— fal ktienbrauerel vorm. Hübner 757 25 Höchſter Farbwer f. h 919.50 219.50 af 28 a.., 6 N0 embe 3 Ifälziſche Müh 97— echen 188 Pfälz. Nähmaſch. 134.20 135.— bahn 144 80, Lombar 1d6n 85 2 ie 212 20, Staats⸗ 950 ſeinau merreedeelhee 128 bi Chem.Werke Albert 08 Schnellprf. Frkthl. 186.50 186.95 95.20, Gotthardbahn 1 1 8„Discont 4% ung. Goldrente Metall 99111 Gennſſche 11— Accumul.⸗F. Hagen 21 Oelfabrik⸗Aktien 131.10 131.30 168.75 Gelſenkirchen 218. Hermiadter 519780 0 181.40 Faura Mbenſe e M. 250 Aee. Böſe, Berlin 82.— 5 Wolff 127 20 131.— 168.75, Dresdener Bank 155— De utſche! Bank: 22 1097% Allg. Elk.⸗Geſellſch. 20 9 40 209.25 e f‚ 84.50—.— Northern—.—. Tendenz: ſtill k 237.40, Bochumer 231 75 3 159 1 Södd, Kabelwerke 1 VV Waldhof 312.— 313.20 8 8 8 e 141.50 141.27 581 313.20 Nachb 1— 119 888 140 25 140 40 15 iſersl. 172.20 172 8035.10 e ee Staatsbahn 144.80, Lombarden 0 1 15 955 Sktr. Geſ. Schuckert 124.5 140.50 140.50%%CCC Süddeniſche Nut 85 Mannh 96 124.50 124.95 Schuhfab. Herz Frlf. 127.20 127/.— ů— ́ꝙ—— Here Kartsrude cheim, We ſcheine— M. 110 6 er Akti Verantun lich⸗— Vita Lebensverſicherrn Manr 65 8 4 Bergwerks-Aktien. für Peltitt Kunſt, Fenllet 279 5 Wagaonabre 95 datat igs⸗Geſ., Mannheim M. 340—.— Vaers 283.55 281 50 Harvener 208.20 208.5 für Lokales, P on und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; Fefendbau⸗Heſeciſcgatt in Karlsrube 5 bi 5 124.10 128 50] Hibernia 208.20 208.50 ſur Vylts 8, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Suckerfabri Frankenthal 95 77 zfr. 13 — Ur Vo 396— 8 Deutſch. Luxembg. 195.—. 9 885 Wc e Alkali⸗A. 221.50 221 25 für u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel“—— 396 Bergb. 158.90 55 125. 5 5 9 1 und Geſchäftliches Franz Kircher. Vertretung der Weingros eee——— 1 zelſen 55 220.70 218.70 10 100 10400 6 1 85 der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei J. Langenbhach& Söhne W. 8 222 5—— 2 5 51185 N 2 i 74 17* n 8 1 1 U. 1 2 02.: Direktor: Ernſt Müller. in 0 1 u. Enkirch à, d. Mosel, Jerein. Kalf„Mar 2250—— aeeeee eebenee ee ee, b1 1 Ariue 70 7777 ͤ 2 Mannheim 1 Sorte R Irk 11 l 5 5 chen) wird 95 10 Einladun · 4 0 1. Ale U all, Unrkoks, 628 43 Saeen bu zu der am Samstag, 17. Nov. 19 8 II raci 8 13 funges M* 0 abds. 81% Uhr, in Lkal; Fe ee 8 HEif0„Stein- u. Been Brikets, 1 Jaus guter enden eee e 8, u. Buchenholz fekt franzöſiſch weict f General-Verſammlung 175 65757 nit Geholts⸗Auſprüchez eſſere b1 8 ⸗Anſprü ffert Tagesordnung: 5 G Slactt 8 lngaben unter Ar 0 7 2 Luisenping 6ʃ eee e ee 70 5 Vorſtandes 1 8 5 erbeten. 8. Ueberreichung der Verbandsabzeſchen Bestellunge 20 0 der Neckarbrücke. Telenh Gute Köchinne b1 170 55 W e 8 gen und Zahlungen können auch bei Fr. Foffs Slephnon 3881. Allelnm d N. 4, Verſchiedenes. 57480 stactter ir., L 6, 34, 1 Tr., gemacht werden gebild 1 0 5 welche lochen verſt. 2 e e wird gebeten. 8—— gule ochen n. delenderge 00 NB. 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Jahresklaſſe 1905 der Jnfanterie Jahresklaſſe 1904 der Jnfanterie mit den Anfangs⸗ huchſtaben& bis. Montag, den 3, November 1906, vorm. 9 Uhr. Jahresklaſſe 1904 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben 8. bis 2. Montag, den 5. November 1906, vorm, 11 Uhr. Jahresklaſſe 1903 der Infauterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis N Montag, den 5. November 1906, nachm, 3 Uhr. Jahresklaſſe 1903 der Infauterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L bis E Dienstag, den 6. November 1906, vorm, 9 Uhr. Jahresklaffe 1902 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Dienstag, den 6. November 1906, vorm. 11 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2 Dienstag, den 6. November 1906, nachm, 3 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Mitiwoch, den 7. November 1906, vorm. 9 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L bis Mittwoch, den 7. November 1906, vorm, 11 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis Mittwoch, den 7. November 1906, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2 Donnerstag, den 83. November 1906, vorm, 9 Uhr. Jahresklaſſe 1399 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Donnerstag, den 8, November 1906, vorm. 11 uhr. Jahresklaſſe 1399 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2 Donnerstag, den 3. November 1906, nachm. 3 Uhr. Jahreskaſſen 1399 bis 1905 der Jäger, Maſchinen⸗ wehrtruppen, Kavallerie, Verkehrstruppen(Eiſen⸗ n⸗, Luftſchiffer⸗ und Telegraphen⸗Truppen) und des Veterinärperſonals(Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unter⸗Veterinäre) Freitag, den 9. November 1906, vorm. 9 Uhr, Jiahresklaſſen 1399 bis 1901 der Feldartillerie Freitag, den 9. November 1906, vorm. 11 Uhr⸗ Jiaghresklaſſen 190 2 bis 1905 der Feldartillerie Freitag, den 9. November 1906, nachm. 3 Uhr. 5 Jahresklaſſen 1399 bis 2905 des Trains leinſchließ⸗ lich derjenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind, der Kraukenträger und militärbäcker Samstag, den 10, November 1906, vorm, 9 uhr Jahresklaſſen 1399 bis 1905 der Fußartillecie Samstag, den 10, November, 1906, vorm 11 Uhr. Jahresklaſſen 1399 bis 1905 der Pionieve, der Maunſchaften des preußiſchen Gardekorps aller Waffen und der Marine Samstag, den 10. Nopember 1906, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſen 1399 bis 1905 des Sanitätsperſonals (Sanilätsmannſchaften u. Krankenwärter), der Dekonomie⸗ handwerker, der Arbeitsſoldaten, der Zahlmeiſter⸗ Aſpiranten und der Büchſenmachergehülfen Montag, den 12. November 1906, vorm, 9 Uhr. Im Vorort Käferthal(Platz vor der evangel. Kirche.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften ſämtlicher Wafſen, diejenigen Land⸗ wehrleute 1. Aufgebots der Jahresklaſſe 1894, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September ein⸗ getreten ſind und die Jahresklaſſen 1399 bis 1905 ſämt⸗ licher Waſſen von Käferthal Montag, den 12. November 1906, vorm. 11 Uuhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik): Alle zur Dispoſilion der Erſatzbehörden eutlaſſenen Maunſchaften ſämtlicher Waffen, dieſenigen Land⸗ wehrlente 1. Aufgebots der Jahresklaſſe 1894, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1699 bis 1905 fämtlicher Waffen von Waldhof, Atzelhof und Luzienberg Montag, den 12. November 1906, nachm. 3 Uhr. Im Borort Neckarau(Marktplatz); Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften fämtlicher Waffen, diefenigen Landweh“leute 1. Aufgebots der Jahresklaſſe 1694, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1899 bis 1905 der Infanterie don Neckarau Dienstag, den 18. Nov. 1906, vorm..30 Uhr. Jahresklaſſen 1899 bis 1905 aller übrigen Waffen don Neckarau „Dienstag, den 13. Nov. 1906, vorm. 10.30 Uhr⸗ Militär⸗Päſſe mitgzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſeite des Mititärpaſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Feulen u, Erſcheinen zu einer unrichtigen Koutrouverſammlung werden beſtraf. Erſatz⸗Reſerviſten haben zur Herbſt⸗Kontrollverſamm⸗ lung nicht zu erſcheinen. Mannheim, den 18. Oktober 1906. 9160 Bezirtskommando Maunheim. Bekanntmachung. Verkehr mit Kraftfahrzeugen hier, die Beſtellung von Sachverſtändigen für die Prüfung der Kraftfahrzeuge und ihrer Führung betr. Nr. 117457 IJ. Zur Prüfung der für den Verkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen beſtimmten Kraftfahrzeuge (Kraftwagen und Krafträder, 8 4 Abſ. 2 der Verordnung vom 20. September 006— Amtsblatt Nr. 108—) ſind von Gr, Miniſterium des Innern bis auf weiteres als Sgch⸗ verſtändige beſtellt worden die Ingenieurs der Basiſchen Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſelg, nämlich die Herren 9211¹ Ingenieur Tiedemann in Mannheim, Ingenieur Nüßle in Mannheim, Ingenieur Gutmann in Mannheim, Ingenieur Kuen in Mannheim, Ingenieur Plauer in Mannheim. Zur Erteilung von Befähigungszeugniſſen an Führer von Kraftfahrzeugen(Kraſtwagen und Krafträdexr, 14 Abſ. 1 der eit. Verordnung) ſind von derſelben Behöhrde bis auf weiteres folgende Perſonen als Sachverſtändige beſtellt worden: Ingenieur Otto Böhringer in Mannheim, Ingenieur Otto Nüßle in Mannheim, Ingenieur Fritz Erle in Mannheim, Techniker Fritz Held in Mannheim, Ingenieur Richard Benz in Mannheim, Ingenieur Eugen Benz in Ladenburg. Den Gleichzeitig bringen wir nachſtehend die Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 12. Oktober 1906 „betr. die Gebühren der Sachverſtändigen für die Prüfung der Kraſtfahrzeuge und ihrer Führer?! zur öfſentlichen Kenntnis: Zum Vollzug der§s 4 und 14 der diesſeitigen Verord⸗ nung vom 20. September ds. Is., den Verkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen betr.(Geſ.⸗ und.⸗Bl. No. XXXIII S. 305) wird auf Grund des§ 29 des Verwaltungsgebührengeſetzes verordnet was folgt: 8 1. Für die Prüſung der Kraftfahrzeuge und ihrer Führer durch die amtlich anerkannten Sachverſtändigen ſind folgende Gebühren zu entrichten: 1. Für die Prüfung eines Kraftwagens 20 Mk. 2. Für die Prüfung jedes weiteren, an dem ſelben Tage und an demſelben Orte ge⸗ prüften Kraftwagens desſelben Beſitzers 10 Mk. 3. Für die Prüfung eines Kraftrades 5 Mk. 4. Für die Prüfung eines Führers von Kraft⸗ wagen Mk. 5, Für die Prüfung eines Führers von Kraft⸗ rädern 3 Mk. Wird die Tätigkeit der beſtellten Sachverſtändigen außer⸗ halb ihres Wohnortes in Anſpruch genommen, ſo ſind neben den Gebühren auch die erwachſenen baren Reiſe⸗ auslagen und eine Zeitaufwandsentſchädigung zu entrichten, welche für einen Zeitgufwand bis zu ſechs Stunden 8 Mark und darüber 15 Mark beträgt. Hat der Sachverſtändige anläßlich einer Abweſenheit von ſeinem Wohnort mehrere Prüſungen vorgenommen, für die verſchiedenen Perſonen zahlungspflichtig ſind, ſo ſind die Reiſekoſten(Abſatz ecen zu verteilen. 8 + Die Prüfungsgebühr, der Betrag der Reiſeauslagen und die Zeitaufwandsentſchädigung werden vom Bezirks⸗ amt auf Vorlage eines Forderungszettels des Sachverſtän⸗ digen feſtgeſetzt, auf die Steuereinnehmerei am Wohnſitz des Forderungsberechtigten oder am Amtsſitz zur Zahlung an den Bezugsberechtigten und zur Aufrechnung an die vorgeſetzte Amtskaſſe angewieſen und zum Zwecke der Rück⸗ erhebung von dem Erſatzpflichtigen in die Hebrolle auf⸗ genommen. Mannheim, den 2. Nov. 1900. Großh. Bezirksamtz 3 o 1 n. Preisausſchreiben zur Erlangung eines Grundgedankens für die nächſten ſtädtiſchen Maskenbälle in Noſengarten. Der Zweck des Ausſchreibens iſt, eine Generalidee für die im nächſten Jahr ſtattfindenden ſtädtiſchen Masken⸗ balle zu gewinnen. Da die in den Geſamträumen des ſtüdtiſchen Roſen⸗ gartens ſtattfindenden Maskenbälle öffentlich ſind und von allen Schichten der Bevölkerung beſucht werden, ſo iſt es nicht tunlich, einen Grundgedanken zur Durchführung zu bringen, der dem Beſucher des Maskenballs eine beſtimmte Koſtümierung auferlegt; es können nur Ideen zur Durch⸗ führung kommen, welche der Koſtümfrage unbegrenzten Spielraum laſſen und derart ſind, daß der paſſende Rahmen des Maskenballs durch die Ausſchmückung der Säle allein geſchaffen werden kann. Dieſe 1. wieberum muß ſich dem vornehmen Charakter des Gebudes durch⸗ aus anpaſſen; ſie muß originell fein und darf des Humors nicht entbehren. Auf die Unterbringung einer möglichſt großen Zahl von Kojen oder Lauben iſt Rückſicht zu nehmen. Die Koſten dürfen nicht allzugroße ſein und den Betrag von 38000 Mk. keinesfalls überſteigen. Bei der Zuerkennung des Preiſes würde die Koſtenfrage bei gleich⸗ wertigen Ideen ausſchlaggebend ſein. Es ſteht den Bewerbern frei, ihre Ideen durch Be⸗ ſchreibung oder auch durch Zeichnung zur 00 zn bringen. 000/985 Etwa erforderliche Grundriſſe ſind beim Hochbauamt gegen Erſtattung der Druckkoſten erhältlich. An Preiſen ſind ausgeſetzt: Ein Preis von 300 Mark, II.*** „ Das Preisgericht übernehmen die Mitglieder der Roſengarten⸗Kommiſſton und der Vorſtand des Hoch⸗ bauamts. Die Entwürfe ſind an das Bürgermeiſteramt(Kauf⸗ haus, Zimmer Nr. 20) in der bei Wettbewerben üblichen Form bis zum Donnerstag, den 29. Novbr. l.., abends 6 UÜhe, einzureichen. Bürgermeiſteraint: Martin. Häling. Denstag, den 6. November 1906. und Kriegsbeorderungen ſind —— Pandelsxegeſter. Zum Handeleregiſter Abe. A wurde hente eingetragen: 1. Band 1.3. 75 Jirma „Sigmund Lers! en Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 2, Band IV..⸗Z. 248 Firma„S. Lippmann& Cie Ngchiolger“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1908 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Jſaak Thalgei⸗ mer als alleinigen Inhaber übergegangen. Band VI.Z. 155 Firma„Mohr& GCo.“ in Mannheim. Der Geſellſchaftter Emil Mohr hat ſeinen Wohnſitz von Würzburg nach Weinheim a, B. verlegt, 4. Band X.⸗3. 137 Firma„Piatti& Co.“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung uitt dem Hauptſitze in Mailand: Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben, die Firma erloſchen. 5. Band XI.⸗3. 84 Firma„Bankeffekten un d Commerzhaus Weiß K Co“ in Maunheim: Das Geſchäſt iſt mit Wir⸗ kung vom 2. Nonember 1906 mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Friedrich Otto Umſtätter, Kaufmaun in Mannheim übergegangen. 6. Band XI.⸗3. 181 Firma„FJakob& Rau⸗ ſcher“ in Mannheim: Die Geſellſchaſt iſt mit Wir⸗ kung vom 1. November 1900 aufgelöſt und das Geſchäft ſamt der Firma auf Emma geb, Gailinger, Ehefrau des Heinrich Jacob, Kaufmann in Mannheim üpergegangen. 7. Band XII O,⸗3. 148 Firma„Jakob Baake“ in Mannheim II 7, 25. Inhaber iſt: Jakob Baake, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Fabritk chemiſch⸗techniſcher Produkte 8. Band XII.⸗Z. 149 Firma„Süddeutſches Gasglühlicht⸗ Ver⸗ ſandhaus Friedrich Huft“ in Mannßheim E 7, 0 Inhaber iſt: Friedrich Huſt, KKaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Gasglüßlicht⸗ Verfandhaus, Inſtandhaltung und Reinigung der Lampen im Abonnement. 9. Band XII.⸗. 150 Firma„Fohann Nufer“ in Maunheim R 7, 85: Inhaber iſt: Johann Baptiſt Nufer, Kaufmann in Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Bier⸗ und Weingroßhandlung(General⸗ vertretung für die Staats⸗ brauerei Rothaus.) 10. Band XII.⸗Z. 151 Firma„Piat ti& Co“ in Mannheim. Zweigniederlaf⸗ ſung. Hauptſitz: Trieſt. In⸗ haber iſt: Annibale Rag Piatti, Kaufmann in Mai⸗ land. Angelo Deleonte und Anton Salvoni, beide in Mailand, ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt und gemeinſam zur Vertretung der Geſelſchaft und Zeichnung der Firma bexechtigt. Kommanditgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 9. September 1903 begonnen. Die Geſellſchaft hat einen Kommanditiſten. 11. Band VI.Z. 69 in 3. „Gebr. Keller? Mannheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 1. November 1906 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Ge⸗ ſellſchafter Anton Keller als alleinigen Inhaber überge⸗ gangen. Geſchäftszweig: Speiſefette, Zuckerhonig und Speiſeble, Bedarfs⸗Artikel Conditorei en gros. 12. Band IIn.⸗3. 178 Firma„Lehnkering& Cie“ in Mannheim: „Carl Schneider, Duisburg ift als Geſamt⸗ Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Ge⸗ meinſchaft mit einem der beiden Geſamtprokuriſten Bohres oder Bramfeldt die Junger Baufübrer, 24 Jahre alt, wünſcht eine gebildene und zäuslich erzogene Dame oder junge Witwe kennen zu lernen, zwedis ſpäterer Heirgl, Anonym zwecklos Proteg⸗gohleerwunſcht. Offerten unter A. M. Nr. 8235 au die Erved⸗tion dſs. Blattes. Güterrecht Zum Gßterrechtsregiſter Band VII wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 869. Härtweck, Georg, Metzgermeiſter in Mannheim and Luiſe geb. Hippler. 9213/920 Nr. 1, Durch Vertrag vom 10. Oktober 1906 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. 2, Seite 364. Güllich, Leunhard, Müller in Ilves⸗ beim und Margarethe geb. HBüchner. Nr. 1. Durch Verkrag vom 11. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 3. Seite NReger, Heinrich, Kaufmaun in Mann⸗ heim und Rofa geb. Irs⸗ linger, Nr. 1. Durch Vertrag vom 19. Oktober 1906 ift Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaſt ver⸗ einbert. „Seite 366. Wafbel, Karl, Architekt in Mannheim und Emma geß. Muth. Nr. 1. Durch Vertrag vom 19. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Seite 367. Mayer, Karl, Bäckermeiſter in Neckar⸗ au und Eliſe geb. Schall, Nr. 1. Durch Vertrag vom 26. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Kirſch, 38890. 6. Seite 888. Chriſtoph Friebrich, Krahnen⸗ führer in Mannheim⸗Käfer⸗ thal und Frieda geb. Schub⸗ Nell. Nr. 1. Durch Vertrag vom 27. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 7. Seite 869. Franz, Martin, Maurer in Feuden⸗ heim und Chriſtine geb. Gember. Nr. 1. Durch Vertrag vom 80. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 8. Seite 370. Miltner, Martin, Wirt in Manuheim und Frieda geb. Häusler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 23. Oktober 1906 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Mannheim, 3. Nov. 1908. Großh. Amtsgericht I. Btkauntmachung. Sftddentſch⸗⸗öſterreichiſch⸗ruſ⸗ ſiſcher e Teil II, Heſt 1. Auf 1. Dezember l. J. iſt der Nachtrag J erſchienen. Er enthält u. A. im Ausnahme⸗ tarif 8 neue Stückgutfrachtſätze für Bettfedern. 67485 Karlsrube, 2. Nov. 1906. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Bekauntmachung. Die Lieferung von 103 Git⸗ termaſten für die Linie in das Ortsinnere von Waldhof gelangt im Wege des öffent⸗ lichen Angebots zur Ver⸗ gebung. Die beſonderen und allgemeinen Lieferungsbe⸗ dingungen können vom Stra⸗ ßenbahnamt— Zimmer Nr. 12— bezogen werden, wo⸗ ſelbſt auch Zeichnungen der Maſte zur Einſicht aufliegen. Die Angebote ſind mit der Auſchrift„Lieferung von Sträßenbahnmaſten“ verſehen, verſchloſſen bis zum Mitt⸗ woch, den 14. November 1906, vormittags 10 Uhr bei unker⸗ zeichnetem Amte einzureichen. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der Angebote angzuwohnen. 90000/989 annheim, 5. Novbr. 1906. Straßenbahuamt. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Hum⸗ boldtſchule ſoll die Anfeitig⸗ ung von 6 Stück eiſernen Dachfenſtern, je ca. 6,513,1020,18 àm desdeen eeeee es öffentlichen Angebots an einen ev. zwei tüchtige Meiſter vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bisſpäteſtens Donnerstag, d. 15.Nov. d.., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amtes einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer s erhättlich. Mannheim den 5. Nov. 1906. Stäbt, Hochbauamt: Perrey. 80000%/41 Weich Odeldenkender wäre geueigt, einen jungen Herrn aus einer ſehr peinlichen Unverſchuldelen Notlage soſort. Hilfe zu gewähren. Offerten unter Nr. 8239 an die Exped jon dis. Blts 116. Jahrgang. Vekaunkmachung. Den Promenadeweg zwiſchen Sternwarte u. Friedrichspark betr, Nr. 130889 II. Der nur für Fußgänger beſtimmte Promenadeweg, der vom Amts⸗ — gerichtsgebäude zwiſchen Stertt⸗ warte und Friedrichspark nach B 5 und 6 führt, wird piek⸗ ſach guch von Radfahrern Fuhr⸗ werken, Kraftfahrzeugen und Führern von Handkarren be⸗ nützt. Letzteres in nach 8 9 der Schloßgartenordnung ſtraf⸗ bar, worauf wir beſonders auf⸗ merkſam machen. 928 Mannheim, d. 4. Nop 1805. Großh. Bezirksamts Polizeiöfrektiog. Korn, Jaöung. Nr. 8687t. Wilßelg Kiefer J, geboren am 30, Dezember 1878 zu Rüppur, Schlyſſer, zuletzt wohnhaft in Man⸗ heim, zur Zeit unbekgunt wo, wirs beſchuldigt, daß er als beurlanbter Reſerviſt one Erlaubnis ausgewandert ⸗ Uebertretung gegen 8 88 Ziff. 8.St.G. B. Derſelbe wird auf Mrurd⸗ nung des Gr. Amksgerichts— Abt. 8— hierſelbſt auf: Samstag, 22. Dezbr. 1300, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengerſcht hier zur Hauptverhandlung geladen. 9117 Bei unentſchuldfgtkem Aus⸗ bleiben wird derſelrbe auf Grund der nach§ 472 Str.⸗P.⸗ Ordg. vopn dem Bezirkskom⸗ mando Mannheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 30. Juni 1906 verurteilk werden. Mannheim, 25. Okt. 1900. Grabenſtein, Gerichtsſchreiher Gr. Auts gerichts 9. Akeckbriel. Gegen den untenbeſchriebenen, ausgehobenen und vorläuffg be⸗ urlaubten Rekruten Wi helm Coirnelius, welcher flüchtig iſt und ſich im Ausland auf⸗ halten ſoll, iſt dieUnterſuchungs⸗ haft wegen Fahnenflucht ner⸗ hängt. Es wird erſucht, nach demſelben zu fahnden, bei Be⸗ treffen ihn zu verhaften, der nächſten Militärbehörde zu⸗ zuführen und dem Gericht der 25. Diviſion in Darmſtant Drahtnachricht behufs weiterer Verfügung über deu Verhaße teten zu geben. Beſchreibung. Name: Wils helm Cornelius;— Geboren: 29. Mai 1885;— Geburtsort: Bobſtadt;— Kreis: Bensheim; Religion: kathotiſch;— Stand oder Gewerbe: Fabrikarbeiter; Größe: 1,63 m;— Beſondere Kennzeichen:— Darmſtadt, den 30. Okt. 1906, Großherzogliches Bezirks⸗Kommando II Darmſtadt. 2 von Dankbahr, Oberſtleutnant z. D. und Be⸗ zirks⸗Kommandeur. 82 Zwangs⸗Jerſteigerung. Mittwoch, 7. Nopbr. 1906, werde ich in Maunheim gegen bare Zahlung im Volle ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 42070 1. Vormittags 10 uhr im ſtädt. Schlachthof: 4 ein geſchlachtetes Schwein. 2. Nachmittags L üUhr im Pfandlokal q 4, 5: 5 eine Kücheneinrichtung, Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges, 3 Mannheim, 6. Noy. 1906. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Zwangs ver fleigerung. Mittwoch, den Noy. 1906, nachm. 2 Uhr werde ich in& 4A, 5 hier gegen bare Zahlung mVollſtreckungswege öffentlich verſteigern: ö 1Partie beſſ. Zigaretten und Möbel ſeder Art, Die Verſteigerung der Ziga⸗ retten findet vorausſichtlich beſtimmt ſtatt. Mannheim, 6, Nov. 1906. Marotzke, 3 Gerichtsvollzieherr Jnenent Iüngerer Lehrer zur Beanf⸗ ſichtigung eines 8 Jahre alten Jungen für einige Stunden an jedem Nachmitlage geſucht. Offerten m. Gehaltsanſpr. u. Religion unter Nr. 41999 an die Exped. ds. Bl. Eigentümer: Kallholiſches Bürger hoſpital.— 2 zuntwortlicher Nedafteur: Franz Nircher.— Truck und Vertrſeb: Dr. 5. Haas'ſche Buchdrückeſer G. i b. B. Vaner eigeſellſchaft Eie eeee Mannheim. emen De diesjährige ordeutliche Gen neral⸗Verſammlung findet am Samstag, den 8. Dezember a. c, abends 26 Uhr im„Eichbaum“ Stadtquadrat, P 5, No. 9 2. Herren Aktionare werden gebelen, hufs Entgegennahme der Eintrittskarten, Werklage vor de Gener ralverſammlungstage Geſs eilſchalt zu hinterlegen, oder ſich über ihren Aklien Beſitz bel dein Vorſtande genügend auszuweiſen. Tagesordnung: häftsbericht und Rechnung gsablage über das verfloſſene äftsjahr unter Vorlage des Repiſions befundes. Be limmung der Verwendung des Rei ngewinus. 8. Eutlaſtung des Vocſtandes und Auſſichtsrates Statutenmäßige Wahl des Auf ſichtsrates und der Reviſion. zerkauf und Ankauf von Grundſtücken. ußfaſſung über rechtzeitig angekündigte Anträge des Aufſichisrates oder der Maunheim, den 5. November Der Vorfland: e, thre Aktien bei der 2 190 2620 gofmaun 1* Taschentücher rein leinen, ½ leinen, Batiſt⸗ Taſchentücher n mit Hohlſaum Taſchentücher in größter Auswahl zu enorm 5 zen Preiſen. Namen und Monogramme werden eingeſtickt und nur die Auslagen berechnet. Vorgezeichnete! und fertige Handarbeiten auffallend billig. 61678 6 5. 9 H. K A U. 6.9 885 ne e Spar Muuben-nlelgis Von H,.— an Gfellis %n Hl,.J/5 an Mnaben-Gplerinen yon Hf..— an AMnaben- Guggen on HH,.— an Auallen-ousũge von HM..J/5 an hösstes Spezſal-Geschâft für Herten und Hnaben- Hleidung. Mir machen aut S — Insere eeeeeeee Jussteſſung aufmerbsam. Stock ſatt. 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