91¹ 10 1. Badiſche Vo⸗ Abounement: 70 Pienug monatlich. Bringerioyn 2 Pfg. monatlich, durch die Poß dez mel. Poſt⸗ aufſchiag Mr..4 bro Quattal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Neklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſe Jeitung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Valkshlatt.) für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. Direktion u. Buchhaltung 14 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeſten Nedaktioon Erxpedition und Verlags⸗ duchhandlung E G, 2. 2¹8 Dienstag. 13. November 1906. Aus Stadt und Land. Maunheim, 10. Navember 1906. Ernennungen, Verſetzungen, Huruhe⸗ ſetzungen de. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſe H bis E, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus em Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Befördert: zum Stationsvorſteher: Day in Enzberg; zum Stationsaufſeher: Schgum in Beiertheim; zum Oberſchaffner: niermann in Villingen.— Gtatmäßig angeſtelkt: Motklpheizer: Franz Siegk in Karlsruhe; die Schaffner: Eiſenbahngehilſe Kon Fried Kühner in Karlsruhe, Georg Keſſel in Karlsruhe, Jakob Hölzel in] Wolpert in Petershauſen nach Tengen unter Betrauung mit den Ge⸗ Karlsruhe, Ernſt Ißler in Karlsruhe.— Vertragsmäßig auf' ſchäften eines Poſtenführers und Karl Menger in Konſtanz nach genommen: als Lokomotivhelzer: Johaun Ergeke von Waldshut; Mannheim zur Verſehung einer Haſenaufſeherſtelle.— Ernannt: als Wagenwärter: Alois Lang von Malſch.— Verſeßzt: Bahn⸗] Finanzaffiſtent Eduard Riestle in Baſel zum Hauptamtsgehilfen, meiſter Wilbelm Biſchoff in Offenhurg nach Heidelberg, Zugmeiſter]Grenzauſſeher Johann Stihl in Baſel zum Reviſtonsauſſeher.— Ebak⸗ Urban Probſt in Villingen nach Baſel, Zugmeiſter Philipp Hormuth] mäßig gugeſtellt: Grenzauſſeher Karl Bahm in Konſtanz. in Villingen nach Baſel, Karlsruhe, Bureanaſſiſtent Karl Eck in Mosbach nach Heidelberg, Herfenaingenriehten Stationsaufſeher Jakob Wöhrle in Zimmern zur Verſehung der 25 5 7 3 8 Stationsvorſteherſtelle nach Grünsfeld, Schaffner Friedrich Kocher in aus dem Vereiche des Schulweſens. Heidelberg unter Ernennung zum Oberſchaffner nach Villingen, Schaff⸗ Verſetzungen: Bauer, Otto, Unterlehrer in Mosbach, als ner Ferdinand Leimer ſchaffner nach Villingen, Wagenwärter Andreas Kull in Karlsruhe, Schaffner Jakob Lutz in Würzburg nach Karlsruhe. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Aufſeher 2. Klaſſe Otto Münch beim Männerzucht⸗ haus Bruchſal Aufſeher.— Beamteneigenſch verliehen: giſchen Inſtitut der Univerſität Freiburg.— Aktuare: Paul Glattfelder beim Notariat 5 Karlsruhe Wertheim, und Friedrich Kraus beim Notariat 1 Amtsgericht Wolfach. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Uebertragen: Sinsheim eine Aktnarſtelle dafelbſt.— Verſeßzt: helm Mannhardt in Lörrach zum Boppreé in Sinsheim zum Bezirksamt Mannheim, Bullinger in Mannheim nach Pforzheim. — Groß h. Landesgewer beamt. Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft: Hilfslehrer die Gewerbeſchulkandidaten: Friedrich nach Mannheim, Theodor Karl Nikolaus von St. Georgen i. Schw. nach Karlsruhe, Beurer von Mannheim nach Raſtatt.— Verſetzt wur de n: Unterlehrer: Emil Dannenberger in zum 1. Zugewieſen: Villingen Dottmadingen als Hilfslehrer 55 5 Handelsabteilungen der Ge⸗ Schleicher, Luiſe, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Singen, werbeſchulen in Durlach bezw. Weinheim— Zugewieſen] Amts 5 15 5 55 15 5 N 5 85. bien, Amts Konſtanz, Schöner, Anna, Schulkandidatin, als Unterlehrerin wurden: als Hilfslehrer die Gewerbeſchulkandidaten: Auguſt Zim⸗] nach Bermatingen, Amts Ueberlingen, Schott, Michael, als Schul⸗ mermann der Gewerbeſchule in Lahr. Wilhelm Heß der Gewerbe⸗ verwalter nach Linz, Amts Wiellerbee Schultes, Emil, als Schul⸗ ſchule in Manuheim, Waldemar Reinacher der Gewerbeſchule Mann⸗ berwalter nach Kappel, Amts Neuſtad Trier Adolf, Schulverwalter heim, Rudolf Spies der Gewerbeſchule Maunheim, Willimar Vetterv 80. Amtg Neuſtabk Miche 5 rß 8 5 on Kappel, Amts Neuſtadt, nach Michelbach, Amts Raſtatt, Zeh⸗ der Gewerbeſchule Karlsruhe, Heinrich Schlörer der Gewerbeſchuleringer, Marie, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Krozingen Freiburg i. Br., Alphons Fritſche der Gewerbeſchule Freiburg i. Br.,] Amts Staufen. 5 5 1 Farl Friz der Gewerbeſchule in eee 8 eſchule in Karlsruhe.— Entlaſſen 885 225 15 225 Gewerbeſchule in ge„ Eine photographiſche Ausſtellung wird vom Mai bis Septor⸗ Emil Linder der wurde: Gewerbeſchulkandidat Eugen Spahn an der Gewerbeſchule des Jahres 1910 in Karlsruhe(auf Anſuchen). — Groß h. Verwaltungshof.— Etatmäßig augeſtellt: Wärter Ludwig Seidenſpinner bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch. — Oberdirektion des Die Beamteneigenſchaft verliehen: Adolf ller in Ki Stationsaufſeher Johann Schaffner Heinrich Zim⸗ der Loko⸗ Bureauaſſiſtent Jakob Seiler in Durlach nach in Heidelberg unter Ernennung zum Ober⸗ Waldshut nach dem Heizer und Diener Konrad Sorger am geolo⸗ dem Amtsgericht dem Aktuar Emil Uebelhör beim Bezirksamt Amtsaktuar Wil⸗ Bezirksamt Müllheim, Aktuar Robert Schutzmann Karl Kober von Naſtatt Model von Lahr nach St. Georgen i. Schw.“ Emil Karlsruhe und Joſef Linden in Waſſer⸗ u. Straßenbaue 8.— den Land⸗ tal, Wilhelm Wäſch in Rockenau.— V er ſetzt: der techniſche Ge⸗ hilfe Johann Kraus in Raſtatt zur Rheinbauinſpektion Karlsruhe. — Großh. Gendarmerie⸗Korps.— Zu proviſoriſchen Gendarmen ernannt: Aſtor, Heinrich, Sergeant, vom 1. Bad. Leib⸗Grenadierregiment Nr. 109, Gentner, Leopold, Unteroffizier d.., und Zorn, Rudolf, Vizefeld⸗ webel d. L. I, vom Infanterieregiment„Markgraf Zudwig Wilhelm“ (8. Bad.) Nr. 111, und Göhrig, Karl Ferdinand, Sergeant, vom 2. Bad. Dragoner⸗Regiment Nr. 21. Befördert: Steinhauſer, Auguſt, Wachtmeiſter, zum Oberwachtmeiſter, Leiſinger, Friedrich, Gendarm, zum Vizewachtmeiſter.— Im Zivildienſt ver⸗ wendek: Bier, Viktor, Gendarm, als Gerichtsvollzieherdienſtver⸗ weſer in Freiburg.— In den Ruhe ſtand verſetzt: Winkler, Georg, Oberwachtmeiſter in Konſtang.— Entlaſſen auf An⸗ ſucheen: die proviſoriſchen Gendarmen: Hausmann, Julius, in Frei⸗ burg, Curth, Paul, in Karlsruhe. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Verſetzt: die enführer: Guſtav Weick in Büßlingen nach Weizen und Ludwig Künkel in Horn nach Mannheim, der letztere zur Verſehung einer Hafenauſſeherſtelle; die Grenzaufſeher: Wilhelm rad rich Hilfslehrer an landwirtſchaftliche Winterſchule daſelbſt, Boſer, Exrwin, Schulverwalter, von Linz nach Urnau, Amts Ueberlingen, Buck, Luiſe, Handarbeitslehrerin, Deyhle, Anna, Unterlehrerin, Ganz, Anna, Un⸗ terlehrerin, Stetter, Johanna. Unterlehrerin, von Volksſchule Pforz⸗ heim an Höh. Mädchenſchule daſelhſt, Eſer, Lina, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Eſchelbronn, Amts Sinsheim, Fiſcher, Johann, Amts Ettlingen, als Schulverwalter nach Unterlehrer in Bermatingen, ts Ueberlingen, Heift, Nikolaus, nach Mambach, Amts Unterlehrerin nach Inz⸗ 5 Unter⸗ aft die dem Amt h(uicht nach Krozinge rre, Adam, lehrer in Lichtental, Amts Baden, wird Hil lehrer daſelbſt, Keller, Auguſt, Unterlehrer, von Rötenb ach Me en, Amts Breiſach, Unterlehrer in chle, als Schulverwalter nach Wies, Amts Schopfheim, Klingenſtein, Jermaun, Unterlehrer, von Merdingen nach Rötenbach, Amts Neuftadt, Lienhard, Joſeph, Schul⸗ verwalter in Mörſch, als Unterlehrer au Lehrerſeminar 2 Karlsruhe, Mai, Hermann, Unterlehrer in Heidelberg, wird Hilfstehrer daſelbſt, Markin, Leppold, Schulverwalter, von Rüßwihl nach Kadelburg, Amts Ki Georg, 418 Waldshut, Meier, Adolf, Unterlehrer, von Inzlingen nach Mannheim, Menner, Hebwig, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Ober⸗ wolfach, Amts Wolfach, Mutter, Eduard, als Schulverwalter nach Rüßwihl, Amts Waldshut, Saitel, Franz, Schulverwalter, von Plit⸗ tersdorf nach Ittenſchwand, Amts Schönau, Schäſer, Anna, Schulkan⸗ didatin, als Hilfslehrerin nach Gernsbach, Amts Raſtatt, Schäfer, Wilhelm, Unterlehrer in Eſchelbronn, als Unterlehrer nach Mosbach, die d in Dresden ſtattfinden. Dieſe Ausſtellung ſoll ſich nicht nur auf photographiſche Erzeugniſſe(Bilder, künſt⸗ lexiſcher und wiſſenſchaftlicher Art) und auf Ge⸗ und Verbrauchs⸗ gegenſtände erſtrecken, ſondern es wird dabei auch beabſichtigt, das geſamte Gebiet der Photographie in voller Entfaltung vor Augen zu führen. Die Leitung des Ganzen liegt in den Händen des„Deutſchen Photographen⸗Vereines, J. P.(Sitz Weimar), der gi gemeinſam mit der Amateur⸗Photographie, J..“ in Dresden und einer Vereinigung von Fabrikanten und Händlern die Vorarbeiten begonnen hat. gendes Erlebnis mit: nicht jung, nicht hübſch, durchaus bürgerlich in Weſen und Aus⸗ ſehen, ſucht in Muſiklehrerin niederlaſſen ſionen gibt es dort nicht, alſo begibt ſie zwei möblierten Zimmern. Zimmer in guter Gegend(die einzigen, kamen) alſo, ein Mädchen zu ſuchen und eine Wohnung zu mieten. Hauſe wird eine alleinſtehende herr, ſeine unterrichten? wohnte doch bis jetzt richtete.“ „Und unterrichten?“ Erfahrung—— Dazu das Lächeln, das immer ſagt:„wan kennt das ja!“ angeſehenſten Kreiſen der Stadt, die ſie und ihre Familie kennen, „Na, wenn die Herren Sie auch kennen, das ſagt gar nichts!“ Empört verläßt die Dame würde keinem Hausherrn einfallen, in einem unbekannten Mieter gleich einen Raubmörder oder Anarchiſten zu vermuten, er fühlt ſich aber berechtigt, eine alleinſtehende Frau ohne weiters für eine Dirne zu halten. So erlebt in Mannheim, im Herbſt 19063 teiligt ſind z. B. eine Anzahl hieſiger erſter Firmen, bei deien (2. Mittagblatt.) resdener Geſellſchaft zur Förderung dek „re * Drei Erfahrungen. Eine Leſerin teilt der„Frkf. Ztg.“ fol⸗ Eine alleinſtehende Dame aus guter Famitie, einer größeren Stadt am Rhein, in der ſie ſich als will, eine Wohnun g. Privalpen: ſich auf die Suche nac Erſte Erfahrung:„Beſſere“ die für ſie in Betracht werden nur an Herren vermietet. Die Dame beſchließt unmöblierte Dreizimmer⸗ Zweite Erfahrung: In einem„anſtändigen“ Dame, die unterrichtet, iſt kein„bürgerllchee Bitte: ein freundlicher Haus⸗ Zeichens Architekt, erklärt der wohnungſuchenden Dame nit jenem Lächeln, das beleidigender iſt als alle Worte:„Sie wollen Dann bedaure ich.“„Ja, aber in der Woßnung ein Overnſänger, der auch übte und ünter⸗ „Ja, Opernſänger, das iſt doch ein bürgerlicher Beruf.“ „Na, von einer Dame,— man hat dach ſeine ildet, denn„Unterrichten Sie glauben das nicht? t gedi * Die Dame beruft ſich auf drei Herren aus d das Haus. Dritte Erfahrung: Es — 'lalz, heſſen und Umgebung. rfahren gegen den früheren Frankfurt, 11. Nov. Juhaber einer hieſigen Transportgeſellſchaft, der wegen Frachthin⸗ terziel und falſcher Deklarationen in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen wurde, hat Üüberraſchende Reſultate zutage gefördert Di⸗ Königliche Eiſenbahndireltion hat, veranlaßt durch dieſen Fall, inr Geheimen umfangreiche Recherchen anſtellen laſſen, wobei ſich gerausſtellte, daß ähnliche Machinationen zu Ungunſten der Staats⸗ kaſſe in den Verwältungen einer großen Zahl hieſiger und füddeutſcher erſter Firmen vorgekommen ſind. Es handelt ſich in der Hauptſache um Frachthinterztehungen bei Transport von Kohlen und Sulphaten. Die ausgeſtellten Wisge⸗ ſcheine und Frachtſcheine wieſen zum Nachteile der Stagatskaſſe den meiſten bisher ermittelten Fällen enorme Dd! fferenze auf, derart, daß die Firmen ein viel geringeres Gewicht auf ihren Deklarationen vermerkten, als in der Tat vorhanden war. Die Eiſenbahn vermutete zunächſt, daß es ſich nur um Beträge von inigen hundert Mark bei einzelnen Firmen handelte. Die Krimi⸗ nalpolizei ermittelte, daß die Hinterziehungen einen hedeutend größeren Umfang angenommen hatten, als man urſprünglich glaubte. Bisher wurde ein Schaden zu Ungunſten der Stagtskaſſ in Höhe von peit über hunderttauſend Mark feſt⸗ geſtellt. Die Spuren führen auch nach Süddeutſchland und die Rheinprovinz. Das noch zu prüfende Material iſt ſo groß, daß di Vorarbeiten noch biele Monate in Anſpruch nehmen werden. B lt.„Frankf..⸗A.“ ſämtliche in Betracht kommenden Papiere be⸗ ſchlagnahmt wurden.— Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, wird der Geſamtſchaden bei dem Koſtheimer Eiſenbahn 155 g lüſck von der Vahnbehörde auf mindeſtens 200,0 Mark geſ ſtraßenwärtern Iriedrich Dobler in, Ba uſern Buntes Feuilleton. — Eine jüdiſche Kunſtausſtellung. Man berichtet aus don: In der„Whitechapel Art Gallery“ hat man eine jüdiſche K Ausſtellung veranſtaltet, die dem Forſcher jüdiſcher Geſchichte Eigenart eine Fülle des Intereſſanten bietet. der Ausſtellung iſt dem Eifer Canon Barnetts Ausſtellung ſelbſt zerfällt in vier Abteilungen. 10 und Hauskunſt, für Manufkripte und Bücher, für Porträts hiſtoriſche Drucke und zuletzt für die der jüdiſcher Künſtler. Sammlung der Synagogenkunſtwerke. ball verſtreute jüdiſche Volk des danken. zu Das über den ganzen zu jenem Zuſammenſchluß aufzubringen, der tein nationalen Kunſt bewirkt hätte. aller Orten ein zähes Feſthalten an den in ihrer ſtarren, ſelbſtgefeſtigten, reifen ſam ergreifen. lieferte zeugen die ſorgſam gehegten Manuſkriptſammlungen Pergamente ſind faſt durchweg auf Rollen geſchrieben und in Teil koſtbar verzierten Gehäuſen verwahrt, faſt nie gebunden. der Porträtſammlung ſieht man unter anderem eine Anzahl ſel Blätter, unter denen ſich auch Karrikaturen des Lord George don als ewiger Jude und andere intereſſante Stücke befinden. Statt deſſen gewahrt Kunſtausſtellung hat auch Joſef Jsrael eine Reihe, von Werken bei⸗ geſteuert. — Ein netter königlicher Krone auf und erklärte feierlich:„Ich ge liches Wort, daß ich die Rechte des ſerbiſchen ſaufen, wie es will, niemals antaſten werde, Volkes, ſo vi derjenigen einen koſtbaren Digmantring an⸗ uhm mit der Jußſpitze die Krone aus der Das Zufſandekommen Für Synagogen⸗ Werke verſtorbener und leben⸗ Der intereſſanteſte Teil iſt zweifellos die Mittelalters und des Altertums war, im Ringen um das nackte Leben, außerſtande, Kraft und Ruhe der eine Fortentwicketung überlieferten Formen, die Schönheit noch heute ſelt⸗ Für die Ehrfurcht dieſes Volkes für alles Ueber⸗ Sproß. Der Kronprinz von Serbien ließ nachts durch eine Hinterpforte Schauſpieler ins Schloß, um lit ihnen ein wüſtes Gelage zu halten. Hierbei fetzte er ſich die „Ich gebe hiermit mein könig⸗ Dann ließ er die trunkenen Weiher einen bacchanaliſchen Tantz aufführen und 9ot der es gelingen würde, hocherhobenen Hand zu ſchlagen. ſer der jung zeinnen gelang auch das Kunſtſtück zum Jubel aller anderen. Alle Bemühungen der Kron⸗ beamten, dem Skandal ein Ende zu machen, waren bergeblich, bis endlich der König ſelbſt kam und dem Jeſt ein Ende machte. — Ein großartiger Poſtanweiſungsſchwindel wurde in Würk⸗ temberg aufgedeckt. An Hotels in Pforzheim, Stuttgart und Cann⸗ ſtatt, Heilbronn, Ulm, Crailsheim ete⸗ gelangten Briefe aus Nürn⸗ berg, in denen es hieß, es würden nächſter Tage Poſtanwetſungen eintreffen. Das Geld ſolle an einen Dr. Raißer ausgezahlt wer⸗ den, der die gleiche Handſchrift aufweiſe, wie der Brief. Es kamen denn auch bald Poſtanweiſungen über 800 bis 4000 Mark, welche von einem jungen Manne abgeholt wurden, der in der Tat die gleiche Handſchrift hatte, wie der Brief an den Hotelbeſitzer. End⸗ lich ſchöpfte ein Stuttgarter Hotelbeſitzer Verdacht und benachrichigte den Poſtamtsvorſtand Poſtrat Weber. Dieſer veranlaßte nun, daß der junge Mann von der Polizei aufgeſucht und einem Verhör unterzogen wurde, wobei derſelbe gber ſo beſtimmt und frech auf⸗ trat, daß ihn ſchließlich die Polizei unbehelligt ließ. Poſtrat Weber ſandte darauf ein Rundtelegramm an ſämtliche Poſtämter des Landes, und richtig, am Samstag traf der junge Mann en Lon⸗ Unſt⸗ und Die und Erd⸗ man dieGeislingen ein und verkangte auch dort eine ſolche Poſtanweiſung zum von einem Hotelbeſitzer, erhielt aber das Geld nicht, ſondern wurde In feſtgenommen. Nach Stuttgart zurückgebracht, geſtand er, daß alles tener] auf Fälſchung beruhe. Er habe einen Helfershelfer beim Poſtamt Gor⸗] in Nürnberg, der die Poſtanweiſungen ausgefüllt habe, um ſo die Zur Poſt zu betrügen. — Wie ein Stück von Sardou entſtand. Die Wiederaufnahme eines älteren Dramas von Sardou,„Nos bons villageois“, am „Theatre de la Gaité“ bot dem greiſen Schriftſteller Anlaß, einem Beſucher gegenüber von der merkwürdigen Entſtehungsgeſchichte ſeines Stückes zu plaudern. Damals hatte er ſeinen Landſitz zu Marlh erworben und war juſt damit beſchäftigt, ſich da drauzen wohnlich einzurſchten„Eines Tages,“ ſo erzählt Sardou,„ſchlen⸗ derte ich den Weg hinab nach'E ang⸗la⸗Ville. Ich kam dabei an einem Waſchhaus vorbei— es exiſtiert noch heute— und hörte el zu das Geplauder der Mädchen und ihr Lachen. Als ihr Lachen aber anwuchs und lauter wurde, da blieb ich ſtehen, um mich nach dem n Heiterkeit umzuſehen. daß ich— ſelbſt es war. Im Weitergehen fiel mir ein die guter Pariſer ſich von aller Welt bewundert glauben und d häufig nur Spott ernten.. Und ich blieb ſtehen:„Hier 135 der Stoff zu einer Komödie. So begann ich das Stück, das die Dorfſitten zum Thema hatte. Auf den Proben ereignste ſie dann der einzigartige Fall, daß der Dichter einen Akt ſeines Werke geſtrichen ſehen wollte, und daß der Direktor ſich dem twiderſetzte Man konnte ſich nicht verſtändigen. Sardou kommt auf den Ein den unbeteiligten Bruder des Direktors als Schiedsrichter angu⸗ rufen. Er wendet ſich an ihn:„Es handelt ſich um das ebe geſpielte Bild.„Weg damit, mein teurer Sardou, w damit!l Mein Bruder hat ganz recht.“ Sardou lacht; er ſelb war es ja, der das haben wolltel So bekam ſchließlich der Dichten ſeinen Willen und das dritte Bild verſchwand.. Sardou hat auch hier übrigens nicht ohne Modell gearbeitet. Der Grinchu Stücke hatte in Marlih tatſächlich exiſtiert; ein alter reicher Winger der allen Fortſchrilten ſich ſtarr entgegenſtemmte. Der Beſitz Sa dous war ehemals deſſen Eigentum geweſen und er hatte es ver⸗ kauft, in der Erwartung, in ſeiner Vorherrſchaft im Dorfe nte ges⸗ ſtört zu werden. Als ſpäter der Grund und Boden an Sardor überging und der Dichter ſich anſchickte, ſeinen Beſitz anzutret wehrte ſich der Alte mit zähen Schikanen gegen den„Eindringlin und erſann tauſend Dinge, um den Dichter mit Proteſten, Ein wendungen und Beſchwerden zu plagen. Sardou hat ihn dafür it den„Bous villageois“ verewigt. Als das Stück herauskam, amm⸗ ſierten ſich die Leute von Marly höchlichſt, als ſie auf den Bretter ihren alten Mitbürger wiederfanden. Ihre Freude ging ſow daß ſie die an ſie gerichteten Spitzen überſahen: in ihrem Ste wählten ſie Sardou ſogar zum Gemeinderat! Die Autorikät alten Grinchu war nun natürlich erſchüttert und für den brauchte er nicht zu ſorgen. Sardous Komödie hatte die pol Nachwirkung, daß der biſſige Grinchu bei den ſpäteren Gemef ratswahlen durchfiel. Als der Alte die Nachricht bekam, er vor Wut einen Schlaganfall, von dem er ſich nie wieder ga erholte. Er hat das dem Dichter auch nie vergeſſen und iſt deſſ ſchkimmſter Feind geblieben bis an ſein Lebensende.

Anzeigen(ittagblatt) Manheim, den 13. Nobember 1908. Zahle hohe Preiſe Nicht die„bensoguten“ 55—2 Haner, G 4, 5 verkaufen wir eine Partie bessere Setragene Kleider 5 Fabrikate kauft man für die Küche und für die Er- Schuhe 9555 Möbel kauft EKlektrische nährung der K inder, sondern nur die echten, auf welche diese., Kech. 8 l, 10. — fachman, dem perſönl che In. man sich verlassen kann. 8o backt man die Kuchen Zahle hohe Preiſe für 8 Oue An 8 O er tenkt on durch Oberbea ken stests mit Pr. Oetker's Backpulver à 10 Pfennig Zahle ho f ugeſicher wund event. bevor St. 25 Plg.) Zu Milch'peisen verwendet man nur Pfandſcheine, Gold, Silber, 2— 8 Sogeral-Vertrefung mit Domieil in Mannheiman reptäſenſationsfäh. Herrn aus den beſſeren Kreiſen, der Caution jellen fann, zu vergeben. Nicht — 16 .— N 88 ranz ſuur gekr. Klelber, Schuhe und VY halber) Asse nE Stiefel. Komme auf WVunſch II 2 EL 855 J 5 L zugt. Offerten(Aaogl. Dr. Oetker's Pudding-Pülver à 10 Pig.(3 St. 25 Pfg.) 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