NNeeee Gadiſche Volkszeitung.) Abonnementz O Sfennig monatlich. Bringerlobn 28 Pig. monatlich, burch die Vo bez tnel. Voſts auſichiag MN..4 p Quartal. Einzel⸗Num mer 6 Pig⸗ Imſerate: Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Oie Neklame⸗Zeile 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſeuſie und verbreitelſr Zeilung in Manuheim und Amgebnuß. Schluß der Juſeraten⸗Auuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Jourual MWaunheim“, — Telefon⸗Nummerm Direktion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeken 841 Nedaklloen 897 Expeditton und Berlags⸗ duchhandlungg. E 6, 2. —— Nr. 529. Kartelle und Truſts. QWie verlautet, ſoll dem Reichstage eine neue Denkſchrift züber das Kartellweſen zugehen. Es würde dies die dritte ſein. Der zweite Teil faßte, wie erinnerlich, die Vorſchriften des Zivil⸗ und Strafrechts unter Berückſichtigung der Recht⸗ ſprechung des Reichsgerichts über das Kartellweſen zuſammen. Eine neue umfangreiche, von der ungariſchen Akademie der Wiſſenſchaften preisgekrönte Schrift iſt ſoeben(im Verlage von Otto Liebmann⸗Berlin) von Dr. Ferdinand Baum⸗ garten und Dr. Arthur Meszlény in Peſt erſchienen; ſie gibt eine Ueberſicht der Kartelle und Truſts und ihre Stellung zim Wirtſchafts⸗Rechtsſyſtem der wichtigſten Kulturſtaaten. Der vierte, wichtigſte Abſchnitt behandelt die Wirkung der Kartelle und Truſts auf die Produktion, auf die Unternehmer, auf die Stellung der Arbeiter, auf den Zwiſchenhandel und auf den Konſum und die Preisbildung, Die Verfaſſer gelangen als⸗ dann zu folgenden allgemeinen Schlußfolgerungen: Die Kar⸗ tell⸗ und Truſtbildung iſt heutzutage die wichtigſte, ſozuſagen einzige Form des Privatmonopols: die mit dem Privat⸗ monopol verbundenen Gefabren ſind beſeitigt, wenn das Ge⸗ baren der Kartelle und Truſts in entſprechenden Schranken gehalten wird. Hingegen löſt die Regelung der Kartellfrage noch nicht das Problem der Kapitalskonzentration. Die Kar⸗ tellfrage iſt nämlich bloß eine Auszweigung desſelben neben vielen anderen wirtſchaftlichen Fragen, von deren Löſung wir noch ſehr weit entfernt ſind. Hierzu kommt, daß die mit dem Privatmonopol verbundenen Uebel ſich ſofort bemerkbar machen, wenn ein derartiges Monopol entſteht; die wirt⸗ ſchaftlichen Nachteile der Kapitalkonzentration hingegen ſind vorläufig noch theoretiſch und beſtritten, und es kann daran nur in Verbindung mit der Kritik unſerer guten Wirtſchafts⸗ ordnung und mit ſeiner Stellungnahme in der Frage der zu⸗ künftigen wirtſchaftlichen Entwicklung überhaupt gerührt werden. Vom Geſichtspunkt der heutigen Wirtſchaftsordnung ſind alſo die Kartelle mit Außerachtlaſſung der Gefahr der Kapitalkonzentration zu beurteilen, denn dieſer Prozeß ginge ohne weſentliche Verminderung auch dann weiter, wenn es keine Kartelle und Truſts gäbe. Es bleibt alſo ein einziger Geſichtspunkt: die Gefahr des Privatmonopols. Vermag die Wirtſchaftspolitik dieſer vorzubeugen, ſo ſind die Kartelle und Truſts vom Standpunkt der heutigen Geſellſchaftsordnung aus als Mittel des wirtſchaftlichen Fortſchritts der Anerkennung und Weiterentwicklung wert, und es müſſen dieſelben als nor⸗ male Organe des großen Produktionsapparates in den wirt⸗ ſchaftlichen Organismus eingefügt werden. Ob die moderne Wirtſchaftspolitik dieſe einzige Bedingung, nämlich die Be⸗ ſeitigung der mit dem Privatmonopol verbundenen Gefahren, zu erfüllen vermag, iſt noch ein Geheimnis der Zukunft.— Die Verfaſſer machen aber auch einige poſitive Vorſchläge, u. a. die Errichtung eines Kartellſenats, welche es ermöglichen ollen, daß der Staat eine Uebermacht über Kartelle erlangt, nn nach ihrer Anſicht iſt die Kartellbewegung nicht Feind, ſondern Diener der wirtſchaftlichen Entwicklung, ſo lange ſie ihren Herrn und Bändiger fühlt. — Dieustag, NNN 13. November 1906. Politsche lebersſeht. Mannheim, 13 November 1906. Rexhäuſer contra„Leipziger Volkszeitung.“ Nachdem der„Korreſpondent für Deutſchlands Buch⸗ drucker und Schriftgießer“ die Verhältniſſe in der Vorwärts⸗ druckerei grell beleuchtet hat, legt er nun auch die Verhältniſſe in der Druckerei der„Leipziger Volkszeitung“ bloß. Ex ſchreibt: Als bei der Einführung des rebidierten Tarifs von 1902 das techniſche Perſonal der„Leipg. Volksztg. eine Zulage von 3 Mark forderte, da wurde demſelben angeſichts der Notlage des Ge⸗ ſchäfts(1) eine gangze Mark von der Leitung geboten; ſchließ⸗ lich wurde es mit.50., alſo mit der Hälfte des Geforderten, abgeſpeiſt. Die%prozentige Lohnerhöhung, welche die letztmalige Tarifbewegung brachte, auf die jedoch wie jetzt bei der 10prozentigen viele Kollsgen kein verbrieftes Anrecht hatten, wurde den Gehiſen in der„Leipz. Volksztg.“ alſo keineswegs zutell: ſie wur⸗ den nach langem Parlamenteln mit.50 M. und mit dem Bedeuten verabſchiedet, daß, wenn ſie, die Setzer, damit nicht zufrieden wären, man verſchiedentlich ſchon erwogen habe, ſie gehen zu laſſen! Es fiel alſo denſelben Leuten, die jetzt unſere höher entlohnten Kollegen zur Unzufriedenheit aufhetzen, damals gar nicht ein, ihrem eigenen Perſonal die volle 7½%prozentige Lohnerhöhung zu gewähren. Im weiteren Verlauf des Artikels berichtet der„Korre⸗ ſpondent“, daß die„Leipz. Volksztg.“ trotz der„Notlage des Geſchäfts“ im folgenden Jahre etwa 50 pCt. Dividende ge⸗ zahlt habe. Zum poluiſchen Schulſtreik. In der Provinz Poſen beklagt man ſich bitter, daß die Schulkinder zwar nicht in den Stunden des Religionsunter⸗ richts, aber in den anderen Stunden von den Lehrperſonen ge⸗ ſchlagen und mißhandelt würden. Dazu bemerkt die„Schleſ. Volkszeitung“: Die Richtigkeit dieſer Klage angenommen, können wir unſer Befremden darüber nicht unterdrücken, daß) man dies nicht als natürliche Folge des Schulſtreiks begreifen will. Es muß natur⸗ gemäß ſo kommen. Nachdem die Schulkinder angewieſen werden, im Religionsunterricht ungezogen, trotzig und unbotmäßig zu ſein, werden ſie in den andern Unterrichtsſtunden ſicher auch keine Engel ſein; ſie werden ihre Ungezogenheit, ihren Trotz und ihre Unbot⸗ mäßigkeit auch in ihnen fortſetzen und dafür gezüchtigt werden. Kann das anders ſein? Kann mam ſich darüber wundern? Nein, wir raten den Poſenern, ſich noch auf weitere Erfahrungen geſaßt zu machen. Jetzt prügeln die Lehrer die Kinder, weil ſie unbändig, trotzig und ungehorſam ſind; bald werden die Eltern die armen Kinder prügeln müſſen, weil ſie auch im Hauſe unartig, ſtörriſch und unbotmäßig ſind. Und nach einigen Jahren werden die heran⸗ gewachſenen Kinder ihre Eltern prügeln, die ſie in ihren jungen Jahren zur Nichtachtung der Autorität und zur Unbotmäßigkeit angehalten haben. Kann ein vernünftiger Menſch daran zweifeln, daß es ſo kommen wird? Zum Wohle des heranwachſenden Ge⸗ ſchlechts wäre es freilich beſſer, wenn die Schläge, die den armen unreifen Kindern zuteil werden, jetzt auf die Eltern und die Aufwiegler, weſſen Standes ſie auch ſeien, fielen. Das wäre eine gerechte und auch die Zukunft der menſchlichen Geſellſchaft nicht gefährdende Strafe. Treffender kann die Lage gar nicht geſchildert werden, als wie es hier durch ein Zentrumsblatt geſchieht. (Abend e üt.) eee, r WNCICN WeN ee Erregung über den frivolen Schulſtreik muß auch in Zen⸗ trumskreiſen erfreulicherweiſe ſehr groß ſein, da ſie ſich bis zu dem Wunſche ſteigert, daß die Prügel an Stelle der Kinder den Eltern und den Aufwieglern„weſſen Standes ſie auch ſeien! zukommen mögen. Welcher Stand die hauptſächlichſten Auf⸗ wiegler ſtellt, darüber kann natürlich kein Zweifel vorliegen. Deutsches Reich. * Berlin, 12. Nov.(Der Preſſe,) die trotz 1 vielen Prunkräume im Reichstage von ihm bisher etwas ſtief mütterlich behandelt worden war, erſchloſſen ſich geſtern die Hallen des Wallotbaues zu einem von ihr veranſtalteten Wohl⸗ tätigkeitskonzerte. Wenigſtens eine harmoniſche Einleitung zu den bevorſtehenden parlamentariſchen Verhandlungen, welche Disakkorde genug hervorrufen werden.— Während der Paß⸗ lamentsferien war der neue Direktor im Reichstag, Geh. Rat Jungheim, eifrigſt bemüht, ſowohl für die Abgeordneten wie für die Preſſe in Anordnung der Arbeitsräume weſentliche Verbeſſerungen herbeizuführen. — Der im Wahlkreiſe Stade gewählte Senator Reeſe) iſt der nationalliberalen Reichstagsfraß tion als Mitglied beigetreten. — Der Entwurfüber die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine) geht dem Reichstag alsbald zu. Leider ſcheint es den von uns angedeuteten Strömungen ge⸗ lungen zu ſein, das Geſetz mit ſolchen Beſtimmungen zu be⸗ ſchweren, daß es dem gewollten Zweck kaum entſprechen dürfte. Die nationalliberale Partei wird es an gründlicher Kritik des Entwurfes nicht fehlen laſſen. —(Die Mitglieder der Reichskagsſtudien⸗ kommiſſion für Oſtaſien) ſind von ihrer Oſtaſien⸗ reiſe jetzt faft alle wieder in der Heimat angelangt. Ein Mit⸗ glied der Kommiſſion faßt das Ergebnis dieſer Reiſe dahin zu⸗ ſammen, daß dieſe Reiſe, ſo anſtrengend ſie auch geweſen iſt, die mannigfachſten Anregungen gegeben hat, zumal auch aß offiziellen Stellen in den beſuchten Ländern das bereitwilligſte Entgegenkommen der Kommiſſion erwieſen worden iſt. Die reichen Eindrücke, welche die Kommiſſton empfangen hat⸗ werden für die Auffaſſung der politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Verhältniſſe in jenen Ländern von weitreichender Tragweite ſein. — Die in letzter Zeit vom Zentrum in der Reichshauptſtadt entfaltete Tätigkeit) ver⸗ folgt mit großer Beharrlichkeit das Ziel, bei nächſter Geleges⸗ heit auch für Berlin ein Zentrumsmandat zu erobern! Die Probefahrten des erſten deutſchen Unterſeebootes) ſind ſo günſtig verlaufen, daß die Marineverwaltung, den„Münch. Neueſt. Nachr.“ zufolge, den Bau weiterer Unterſeeboote beſchloſſen hat. —(Keine Verletzung des niſſes durch die Poſtverwaltung). Vor ein paar Wochen erregte eine angebliche Bemerkung des deutſch⸗ hannoverſchen Reichstagsabgeordneten v. Hodenberg, daß die Reichspoft welfiſchen Briefen gegenüber das Briefgeheim⸗ nis verletzte, Aufſehen. Jetzt hat der genannte Abgeordness an die welfiſche Deutſche Tageszeitung“ eine Zuſchrift gerich Briefgeheim⸗ Auf den Gipfeln der Anden. Der bekannte Reiſende Profeſſor Hans Meyer hat im Früh⸗ king und Sommer des Jahres 1903 eine Reiſe nach Ecuador unter⸗ kommen, deren mannigfache wiſſſſenſchaftliche Ergebniſſe er ſoeben meinem ſtarken Bande bei Dietrich Reimer in Berlin veröffentlicht. Reichhaltigſte wiſſenſchaftliche Forſchungen, die die mannigfachſten Disziplinen, vor allem Georgraphie und Geologie umfaſſen und in einer genauen Unterſuchung der Schnee⸗ und Eisregionen des Hoch⸗ gebirges von Ecuador gipfeln, ſind in dieſem Buche vor uns aus⸗ breitet. Doch dringt durch alle gelehrten Auseinanderſetzungen, urch die Betrachtungen botaniſcher, mediziniſcher, paläontologiſcher und etnologiſcher Natur ein tiefer Anteil an dem rein menſchlichen Ergehen des kühnen Forſchers, der in ſchönem idealen Streben tauſende von Unbequemlichkeiten, Gefahren und Anſtrengungen auf ſich nahm und die unbezwinglichen Rieſen der Cordilleren beſtiegen ainmd durchforſcht hat. Nachdem er und ſein Reiſegefährte wochenlang in dem„Augias⸗ U“ eines ſchmutzigen engen Schiffes eingeſperrt waren, nachdem e endlich das Land betreten und mit der neuerbauten, von einem merikaniſchen Ingenieur ins Leben gerufenen„Guahaquil⸗ und Quitv⸗Eiſenbahn“ in das Innere des Landes gelangt waren, war Das heiße Verlangen der Reiſenden vor allem darauf gerichtet, die deiden grandioſeſten Erhebungen dieſer gewaltigen Gebirgskette, den in ſchlichter Majeſtät ſich emporwölbenden Schneedom des Chimbo⸗ vazo und den dom magiſchen Zauber des Geheimnisvollen um⸗ Cotopaxi zu bezwingen. Aus dem bunten Leben der Stadt obamba, deren ſchmutziges Gewimmel phantaſtiſcher Geſtalten die Reiſenden mit einer exotiſchen Operettenſtimmung umgeben hatte, wandten ſie ſich aufwärts nach den einſam gewaltigen Einöden, kurch die der Weg zu dem höchſten Gipfel der Anden führt. Seit Alexander von Humboldt haben eine ganze Reihe von deutſchen orſchern den Chimboraza beſtiegen, ohne daß die Formationen und e ungeheueren Maſſen dieſes erloſchenen Vulkans ſchon völlig turchforſcht wären. Der Anſtieg, den Meyer mit ſeinem Freunde, dem Zeichner Reſchreiter, und einer Schar don Trägern nach ſorg⸗ ſamſten Vorbereitungen unternahm, war von dem beſten Erfolge begleitet. Zwar ſtellte ſich auf einer Höhe von 4000 Meter der„Soroche“, die Bergkrankheit, ein, die ſich in heftigen Beklemmungen, ſtarken Kopfſchmerzen und einem allgemeinen Unbehagen äußerte. Aber bald gewöhnten ſich die Europäer an die Höhenluft und konnten nun von ihren Standquartieren aus nach allen Teilen des Chimborazo zahlreiche Exkurſionen unternehmen. Unter den Rinderhirten, die an den Abhängen des Berges noch in ziemlicher Höhe ihre dürftigen Hütten bewohnen, wählten ſie ſich einen zum Führer und machten Exkurſionen nach dem Nord⸗Chimborazo, nach dem nahe gelegenen Vulkan Carihugirazo. Durch dieſes beſtändige Sichvertiefen in die Wunder der Berglandſchaft und die einſame Größe dieſer gigan⸗ tiſchen Formen, fühlt ſich der Reiſende in ein ganz perſönliches Ver⸗ hältnis zu dem Berge hinein, dem er ſeine Mühe und Arbeit weiht, und ſteht bewundernd vor den herrlichen Panoramen, die ſich dem Auge darbieten.„Im Gegenſatz zu einer europäiſchen oder aſiatiſchen Alpenlandſchaft mit ihren zuſammenhängenden Gebirgsketten und langen, von ewigem Schnee bedeckten Firſten und Kämmen ſehen wir hier lauter große, meiſt kegel⸗ oder pyramidenförmige Einzelberge, die durch Intervalle von viel größeren Dimenſionen, als ſie die Berge ſelbſt haben, von einander getrennt ſind und nur von ſehr günſtigen Standpunkten aus die rieſigen Reihen erkennen laſſen, zu denen ſie angeordnet ſind. Dieſe ecuatorianiſche Andenlandſchaft iſt von erhabener Schönheit durch die große Einfachheit ihrer Geſtalten, durch die klaſſiſche Ruhe ihrer Linien, durch die ungeheureAusdeh⸗ nung ihrer Weite durch den tiefen Ernſt ihrer gleichmäßigen, meiſt düſteren Farbenſtimmung und ihrer unendlichen Einſamkeit. Wenn ich ſo daß Ganze überſchaute, wie da die violettbraunen weißgipfe⸗ ligen Pyramiden und Kegel bis in unabſehbare Ferne über das flache hellgraue Wolkenmeer, das allmählich alle dazwiſchenliegenden Ebenen und niederen Berggruppen verdeckte, emporragten, ſo hatte ich den Gindruck einer großen polaren Inſellandſchaft und dachte an die eisbeladene Vulkauinſel Jaun Mayen und an Bilder aus dem Kuxrilenarchipel.“ Abwechſelungsreich unterbrechen dieſenümgang des Forſchers mit der hohen heiligen Natur allerlei humoriſtiſchen Bilder aus dem Leben der Bepölkerung in den Niederungen, in die er nach ſeineß großen Aufſtiegen immer wieder ſich herabwenden mußte, und bilden einen grotesken Rahmen zu den ernſten Studien, den großen Ein? drücken. Sy gelangte Meyer vom Chimborazo aus nach dem 3299 Meter hoch gelegenen Städtchen Macha, deſſen einziges Hotel es an Reinlichkeit und Komfort kaum mit einem deutſchen Schweine⸗ ſtall gufnehmen kann, deſſen Bewohner aber ein barbariſch rohes und ausgelaſſenes Stiergefecht veranſtalten und in ährer ganzen liederlichen Verkommenheit nur eine Karrikatur altſpaniſcher Feſte bieten können. In Latacunga, dem Ort, von dem aus der Forſcher ſeine Beſteigung des Cotopaxi unternimmt, ſteigt er in einem Gaſthof ab, der den ſtolzen Titel„Hotel des 20. Jahrhunderts“ führt, in dem ihm aber beim Eintritt in den Hof ſogleich das Nieder⸗ klatſchen einer von oben herabgeſchütteten Schüſſel mit ſchmutzigem Waſſer empfängt. Wie ein Lauffeuer geht die Kunde durch die Stadt, daß die„deutſche geographiſche Kommifſion“ angekommen iſt und die Honoratioren der Stadt ſtellen ſich ein und reden vie unverſtändliches Zeug von ihren Bergſteigererfahrungen obwohf noch keiner von ihnen je den ſoviel beſtaunten Cotopaxi beſtiegen hal, ſpucken fortwährend auf den Zimmerteppich und ſtochern ſich in den Zähnen. Neugierig ſtanden ſie um die Koffer des Profeſſors, und als ſie güf den einen von ihnen die Aufſchrift Hans Meyer, Zanzt bar“, die noch von des Profeſſors oſtafrikaniſchen Reiſen her dor⸗ prangte, geleſen hatten, ſtand ein paar Tage ſpäterhin in der Haupk⸗ zeitung des Landes zu leſen: In Latacunga iſt vor kurzem diz Deutſche Geographiſche Kommiſſion der Herren Profeſſoxren Hans Meher und Reſthayrader(J) und des öſterreichiſchen Dolmetſ Santiugo B. eingetroffen, die im Auftrage der Univerſite Zanzibar in Deutſchland geologiſche Studien in u Kordilleren machen und namenklich die Gletſcher unterſuchen In Schneegeſtöber, praſſelndem Regenſchauer und dunklen Nebelmaſſen geht es dann bergaufwärts. Plötzlich reißt das graue Gewölk in Nordoſten und der Coto⸗ pazi ſieht ſrei und groß 30= Neizenden.„Wieviel hundertmaß 9. Seite“ General⸗Auzeiger.(Abenbßlatt) Wannheln, 18. Nodember. ket, worin er erklärt, daß ihm die Unterſtellung, als ob die Reichspoſt oder einer ihrer Beamten das Briefgeheimnis ver⸗ Letzt hätte, dur chaus ferngelegen habe und daß ihm keine Tatſachen bekannt ſeien, welche einen dahin⸗ gehenden Vorwurf rechtfertigen. Er habe lediglich auf eine eventuelle gerichtliche Beſchlagnahme von Korreſpondenzen und die dadurch bedingte Mitwirkung der Reichspoſt aufmerk⸗ ſam machen wollen. — Badiſche Politik. Bürgerausſchuſtwahl. * Mannheim, 12. Nov. Die Bürgerausſchußwahl in Rheinau endigte in der dritten Klaſſe mit dem Sieg der ſogzialiſtiſchen Liſte. Die ſoz.⸗dem. Kandidaten er⸗ hielten 101—104, die vereinigten Gegner 94—98 Stimmen. * Karlsruhe, 12. Nov. Der Geſamtvorſtand des Landesverbandes der badiſchen jungliberalen Ver⸗ eine tagte geſtern in Offenburg zur Ausſprache über die Vor⸗ bereitungen für die kommenden Rei chstag s⸗ und die nächſten badiſchen Landtagswahlen. Durch einen wei⸗ teren Ausbau der jungliberalen Organiſation ſoll der jung⸗ liberalen Bewegung ein ihrer Stärke entſprechender Einfluß auf die Wahlen verſchafft werden. Das Verhältnis zum Reichs⸗ verband der jungliberalen Vereine wurde wieder einer ausführ⸗ lichen Erörterung unterzogen. Ein Teil der Vertreter hat ſeit dem Goslarer nationalliberalen Parteitag den früher einge⸗ nommenen Standpunkt der ſcharfen Ablehnung des Eintritts im den Reichsverband aufgegeben. Oß ſich in dieſer Frage in nächſter Zeit eine Verſtändigung erzielen läßt, iſt ſehr fraglich. Vorſicht halten die badiſchen Jungliberalen jedenfalls für ge⸗ boten. Die nächſte Landesverſammlung der badiſchen Jung⸗ Hberalen ſoll im Februar 1907 in Heidelberg ſtattfinden. Gegenſtand der Beratungen wird dort hauptſächlich die Eini⸗ gung der Liberalen bilden. Dr. Barth über den neuen Liberalismus. 2 Karlsruhe, 12. Nov.(Von unſerem Karlsr. Bur.) In einer vom freiſinnigen und nationalſozialen Verein ein⸗ berufenen, nur ſchwach beſuchten, öffentlichen Verſammlung ſprach heute abend Dr. Barth über den„neuen Libera⸗ Iismus“. Redner ſkizzierte anfangs ſeiner Rede die demo⸗ kratiſche Entwicklung unſerer Nachbarſtaaten, die ſich notwen⸗ dig gemacht habe infolge der durch die Revolution des Verkehrs eſchaffenen demokratiſchen Lebensbedingungen. Frankreich Feiftalliſtere immer mehr und mehr den reinen dembkratiſchen Staat heraus, in Oeſterreich ſei die Monarchie gezwungen werden, um die durch den Nationalitätenhader zerrütteten Verhältniſſe des Staates zu konſolidieren, das allgemeine Wahlrecht dem Volke zu geben, und Rußland befinde ſich des⸗ balb in einer ſo ſchweren Kriſe, weil dort nicht zur geeigneten Zeit den demokratiſchen Strömungen nachgegeben worden ſei. In Deutſchland habe man ganz eigenartige Verhältniſſe: in Süddeutſchland die breite demokratiſche Strömung und demo⸗ kratiſches Wahlrecht in allen dieſen Staaten, in Norddeutſch⸗ land Preußen, das gerade deswegen ſo unpopulär ſei, weil 28 ſo wenig von einer demokratiſchen Entwicklung ergriffen iſt. Infolge der Hintanhaltung einer demokratiſchen Entwicklung in Deutſchland habe ſich der Gedanke breit gemacht, als ob eine Demokratiſierung Deutſchlands vor allem aber nicht Preußens möglich ſei. Das ſei jedoch falſch, was ſchon die für die Links⸗ parteien abgegebenen Stimmen zum Reichstag klar machten. Für dieſe Parteien(inkl. der Nationalliberalen) ſeien 4 Siebentel aller Stimmen abgegeben, und auch ſteige die Zahl der Stimmen der Linksparteien von Wahl zu Wahl. Intereſ⸗ ſant ſei es auch, daß der prozentuale Anteil des Zentrums an den abgegebenen Wählerſtimmen ſtetig zurückgegangen ſei; heute betrage dieſer nur noch 20 pCt. Die demokratiſche Ent⸗ wicklung gehe dauernd vorwärts; die Reichsverdroſſenheit Anſerer Tage erkläre ſich lediglich daraus, daß der demokrati⸗ ſchen Entwicklung immer wieder entgegen getreten werde! So⸗ gar Baſſermann ſei über Nacht zum Nörgler geworden. Der Fall Eißnert in Heſſen beweiſe, daß die Ausnahmegeſetze zwar gefallen ſeien, daß aber die Ausnahmevorſtellungen noch immer in den Köpfen der Nationalliberalen ſpukten. Redner meint, wenn die Blockpolitik Badens auf ganz Deutſchland übertragen werden könnte, würde die Reaktion dauernd niedergeworfen ſein. Das wüßten die reaktionären Elemente auch ganz genau, und deswegen trieben ſie immer wieder einen Keil zwiſchen Liberale und Arbeiter. Für Preußen ſei Baden demokratiſch verſeucht, und keinen größeren Schreck habe man den reaktio⸗ nären Elementen in Preußen einjagen können als durch die Bildung des Blocks der geſamten Linken wider die„Heiligen und Ritter“. In Preußen habe man nicht nur das elendeſte aller Wahlſyſteme, ſondern auch die Privilegierung aller intellektuellen, moraliſchen und wirtſchaftlichen Rückſtändigkeit, Das Ziel der Beſtrebungen des Liberalismus ntüſſe ſein, gleiches Wahlrecht für das Reich zu ſchaffen durch Abänderung der Wahlkreiseinteilung und gleiches Wahlrecht für Preußen durch Einführung des Reichstagswahlrechts. Die einzelnen liberalen Parteien müßten zuſammengefaßt werden zu einer gemeinſamen liberalen Partei; wenn der Liheralismus noch etwas erreichen will, müßten alle Kräfte zuſammengefaßt werden gleichviel wo ſie ſteckten. Da muß man ſich auch mit der Sozialdemokratie verbünden, um eben das Ziel des Libera⸗ lismus, die Niederwerfung der Reaktion zu erreichen. Das Ziel der Sozialdemokratie werde oft falſch verſtanden: für die praktiſche Politik ſeien die Liberalen und die Sozialdemokraten nicht Gegner ſondern Konkurrenten. Wenn man mit den Sozialdemokraten konkurrieren wolle, dürfe man ſich nicht über dieſe entrüſten, ſondern zuſehen, was denn wahr ſei von dem, was ſie ſagen. Man ſage immer, die Sozialdemokraten wollten nicht mit den Liberalen zuſammengehen: jedoch auf den Willen komme es garnicht an, ſie müſſen, ge⸗ zwungen durch die Entwicklung der Dinge. Der Liberalismus brauche deswegen noch keinen Deut von ſeinen Forderungen abgehen. Wenn das deutſche Bürgertum, das ſich mit Stolz das liberale nenne, ſich nicht dauernd mit einer ſo knechtiſchen Rolle begnügen wolle, wie ſie ihm heute in Deutſchland und Preußen angewieſen iſt, da müſſe es ſich aufraffen aus dem ſentimentalen Gerede und zu politiſchem Schaffen übergehen. (Lebhafter Beifall.) In der Debatte kam es zu Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Pfarrer S chwarz einerſeits und dem Referenten wie Abg. Heimburger andererſeits, und zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß zwiſchen Abg. Kolb und Rechts⸗ anwalt Weill. Nach einem kurzen Schlußwort des Referen⸗ ten Dr. Barth wurde die Verſammlung 312 Uhr geſchloſſen. Fehrenbach's Verteidigungsrede. Karlsruhe, 12. Nov.(Von unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Die Rede des Abg. Fehrenbach, welche dieſer am Donnerstag in Freiburg hielt, war größtenteils eine reine Verteidigungsrede gegen die von Pfarrer Wacker erhobenen ſchweren Vorwürfe. Was wir nach der„Freib Ztg.“ aus dieſer Rede wieder⸗ geben deckt ſich völlig mit dem, was der klerikale„Freib. Bote“ berichtet. Einige Liebenswürdigkeiten, die Fehrenbach für Wacker übrig hatte, ſeien nach dieſem Blatte noch feſtgehalten: „Für die verſchiedene Beurteilung ſelbſt nicht unwichtiger Ereigniſſe im Parteileben wird man immer Raum geſtatten müſſen. Schon der Standesunterſchied ſchafft differentielle Be⸗ wertungen; die materielle Bedeutung eines Urteils, ſelbſt wenn es noch nicht rechtskräftig iſt, wird von einem Juriſten höchſt wahrſcheinlich anders beurteilt werden als von einem Theologen. Dazu kommt der Unterſchied des Tempetaments. Der eine läßtſſichganz von dem Werte ſeiner Meinungen gefangen nehmen, er hat nicht die Neigung und Befähigung 3u kritiſcher Würdigung; er iſt auch ſo glücklich, keine Kenntnis von Tat⸗ ſachen zu erhalten, die zur Kritiknötigen.(Das geht auf Wacker. D..) Ein anderer dagegen iſt micht ſo leicht begeiſterungsfähig, er prüft ſeine Wahrnehmungen nach allen Regeln ſtrengſter Objektiwität und kommt dann zu kühleren Re⸗ ſultaten.(Das geht auf Fehrenbach. D..) Der ein e, ein Peſſimiſt, iſt von der durchgängigen Schlech⸗ tigkeit ſeines Gegners überzeugt; ein anderer fühlt ſich verpflichtet, den gegneriſchen Gründen nachzugehen, ſich in die Worſtellungswelt ſeines Widerparts hineinzudenken und ſo auch dieſem gerecht zu werden. Man werde nicht be⸗ ſtreiten können, daß im öffentlichen Leben eine nüchterne keiden⸗ ſchaftslos abwägende Auffaſſung von großem Vorteil iſt. Wenn die Draufgänger in der Patſche ſtecken, dann kommen ſte zu dem vorher nicht verſtandenen kühlen Mann und legen auf einmal ein großes Verſtändnis für deſſen Objektivität an den Tag. Und wenn es gilt, in gefährdeten Bezirken einen Kandidaten zu portieren, dann kommt man zu jenen, die auch den Gegnern gerecht zu werden ſuchen und deshalb bch dieſen einiges Anſehen genießen. In der Feuerprobe bewährt ſich aber erſt die Güte des Metalls.“ Der in der Patſche ſteckende Draufgänger iſt natürli err Wacker, der nicht verſtandene kühle Mann 5 75 ſieht, Herr, Fehrenbach iſt auch nicht unweſentlich„von dem Werte ſeiner Meinungen gefangen genommen“. Herr Neuhaus, der für ſeine Mannheimer Rede ſo ſchnell Gerüffelte, mußte ſich von ſeinem Fraktionschef ſagen laſſen, daß er„irre, wenn er glaube, durch ſchärfere Tonart und Miniſterſtürzerei die zweifelhaften bür⸗ gerlichen Elemente gewinnen zu können“. Weil Herr Fehrenbach in den konſervatlven Hühnerſtall einbrechen will, ſoll ſich alſo Herr Neuhaus einen Maulkorb umhängen. Ob er's wohl tun wird oder b er auch weiterhin„der wohl faſt allgemeinen Stimmung im 12 8 Volk, ſoweit es religiös geſtimmt iſt, Ausdruck geben“ ird! Zur badiſchen Finanzpolitik und über den neuen Fi⸗ nanzminiſter äußerte ſich Fehrenbach wie folgt: „Baden habe nur eine Eiſenbahnſchuld, aber keine ei entliche Staatsſchuld. Es ſei empfohlen worden, die gedrückte lage durch Anleihen zu beſeitigen. Man habe die Politik der badiſchen Städte(„Oberbürgermeiſterpolitik“) zum Vergleiche ich guch ſeit Jahren Bilder des Cotopaxi betrachtet und ſtudiert hatte, wie oſt ich auch von ſeiner Schönheit und Erhabenheit geleſen und gehört hatte, ſo hatte ich ihn mir doch nicht vorgeſtellt. Die plötzliche Erſcheinung ergriff uns wie ein Zauber, Wir ſchauten hin⸗ guf in Andacht verſunken. Dann löſte ſich die Gemütsſpannung in hellen Jubel, doch bald gewannen wieder, wie immer, Verſtand und Wille die Oberhand, und ein jeder tat, was ſeines Amtes war: Reſchreiter zeichnete und malte, und ich photographierte, maß und ſuchte den ganzen Berg mit dem Fernglas ab.“ Und nach furcht⸗ baren Anfällen der Bergkrankheit, über Eismaſſen hin, in denen Wan ſich mühſam Stufen ſchlagen mußte, durch Wolkenmeere, ſteile lſen hinabkletternd gelangten ſie endlich zu dem ungeheuxen lund des Gipfelkraters, dem Ziel der unſäglich mühevollen Wanderung. Tagesneulgkeſten. — Der Humor des Kindes. Ueber das Weſen des Humors Des Kindes hielt, wie aus London berichtet wird, Profeſſor Earle Barnes in der Britſſchen Geſellſchaft zur Erforſchung der Kind deit einen Vortrag. Er gab dabei auch einige intereſſante Bei ſele dafür, wie der Humor im Kinde ſich entwickelt und von ahr zu Jahr die Urſachen wechſelt. Er hat nahezu dreitauſend Anfragen erlaſſen, in denen er den Kindern die Frage vorlegte. Was iſt das komiſchſte Ding, das du je geſehen oder gehört haſt?“ Manche merkwürdigen Antworten kamen da zum Vorſchein. Ein Junge erklärte:„Ich habe eine Geſchichte geleſen, da wurden den Hübnern einmal Sägeſpäne zu freſſen gegeben. Und als die Eier ausgebrütet waren, da krochen drei Kücken heraus, die hatten bölzerne Beine; und das vierte war ein Specht.“ Ein anderer krzählte eine Geſchichte von einem Mann, der mit einem andern wetten wollte, daß er keine Gallone Bier trinken könne⸗„Warte ein Weilchen.“ ſaate ber anbete,„ich will Euch dann ſagen, ob her Das gehe nichtl Es ſei etwas anderes, wem de Städte für werbende Ausgaben Darlehen aufnehmen, wenn Ber, zinſung und Amortiſatian erfolgen. Dagegen dürfe der N Staat nicht die laufenden Ausgaben(Gehälter den Beamten) aus Anlehensmitteln beſtreiten; da müſſa der Grumndſatz bleiben, laufende Ausgaben aus laufenden Ein. nahmen zu beſtreiten. Die Ernennun g Honſells zum Fi. nanzminiſter habe ihn überraſcht, in Beamtenkreiſen ſogar Be. fürchtungen hervorgerufen. Der nächſte Landtag werde um eine Beſſerſtellung der Beamten nicht herumkommen. Redner hoſft, daß Miniſter Honſell die Macht habe, ſeinen Willen durchzu⸗ ſetzen und daß er bei der Gehaltsreviſton den allerſeits befrie⸗ digenden Weg finden möge.“ 1 Was hier Fehrenbach über die Finanzpolitik ſagt, iſt grund⸗ falſch und macht der Objektivität des„nichtverſtandenen kühlen Mannes“ wenig Ehre. Kein einziger Abgeordneter im Landtage hat die Abſicht geäußert, Gehälter oder ſonſtige laufende Aus. gaben aus Anlehensmitteln zu beſtreiten; nur für einmalige Aus. gaben, ſog. Millionenprojekte, welche auch noch kommenden Gene. rationen zugute kommen, will die Mehrheit des Landtages An. leihen aufgenommen wiſſen, um ſo Mittel flüſſig zu machen für notwendige Kulturaufgaben, die in letzter Zeit infolge der ſchlechten Finanzlage notleiden müßten. Auch ſonſt zeigt Fehrenbachs Rede manche Unrichtigkeiten wie Uebertreibungen. Die Anmaßung auf die Spitze getrieben iſt es aber, wenn der Zentrumsfraktionschef behauptet, die Erhöbung der Löhne der Eiſenbahnarbeiter ſei vor. nehmlich auf die Tätigkeit des Zentrums zurückzuführen. Weiß Herr Fehrenbach, der„nichtverſtandene kühle Mann“ nicht, daß es alle Parteien waren, die mit großer Wärme die Wünſche der Eiſenbahner vertraten, weiß Herr Fehrenbach nicht mehr, daß ſich außerhalb des Landtagesgerade die Liberalen der Eiſenbahner annahmen, das Zentrum ſich jedoch in ſtaatsmänniſches Schweigen hüllte? Und haben etwa die Liberalen den Eiſenbahnern mehz verſprochen, als ſie gehalten haben? War es nicht gerade der nationalliberale Abg. Dr. Wilcken 8, welcher über die einzelnen Wünſche der Eiſenbahner referierte und dieſe in einem ganz vor⸗ züglichen Bericht darlegte? Herr Fehrenbach würde beſſer tun, ſein Anſehen bei den Gegnern nicht durch ſolche Demagogenkunſt⸗ ſtückchen in Gefahr zu bringen. Vom Miniſter Schenkel entwarf Herr Fehrenbach ſeinen Wählern folgendes Bild: „Miniſter Schenkel ſei der richtige Kulturkampf⸗ regiſſeur. Redner habe ihn ſchon auf dem letzten Landtage vor einer zu eifrigen Lektüre Voltaires gewarnt, weil er mit dieſem Geiſte ohnehin ſchon zu viele Berührungspunkte habe; er werde bei ihm des Eindruckes eines richtigen Enzyklopädiſten nicht los: geiſtreich, witzig, fruchtbarer Arbeiter, aber ohne Verſtändnis für die idealen, namentlich für die reli⸗ giöſen Grundlagen unſeres Volkstums.“ Wird Herr Schenkel ſchmunzeln! Nus Stadt und Land. Mannheim, 18 November. „Die Erkältung des Großherzogs beſteht lediglich in einem mit Huſtenreiz verbundenen Katarrh, der den Fürſten nur ans Zimmer feſſelte. Er konnte die üblichen Vorträge entgegennehmen und auch ſtets an der Familientafel teilnehmen. Da die Katarrhe beim Großherzog ſich leicht auf die Luftwege ausdehnen, ſo war aller⸗ dings Schonung angezeigt. Jetzt iſt aber das Befinden des verehrten Fürſten wieder ganz gut. *In den Ruheſtand verſetzt Kerner in Karlsruhe bis ſundheit. Verſetzt wurde der Arzt Dr. Paul Riffel an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen an jene in Wiesloch, Buchhalter Georg Lupperger, zurzeit zur Dienſtaushilfe beim Kontroll⸗ bureau der Steuerdirektion, zu dem neu zu errichtenden Finanz⸗ amt Karlsruhe, Buchhalter Friedrich Schupp beim Haupt⸗ ſteueramte Karlsruhe in gleicher Eigenſchaft zu dem neu zu er⸗ richtenden Finanzamte Karlsruhe und Betriebsaſſiſtent Auguft Schlageter in Waldshut nach Mannheim⸗Neckarau. * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Betriebsaſſiſten⸗ ten Georg Eckert in Heidelberg nach Mannheim⸗Neckarau. * Ueber den Empfang der von der Jubilänmsfeier in die neue Heimat zurückgekehrten Badener in Amerika wird der „Konſt. Ztg.“ aus Newyork geſchrieben: Am Sonntag, den 21. Oktober hatten ſich die Mitglieder des Badiſchen Volksfeſtvereins in der Newyorker Turnhalle eingefunden, um den don der alten Heimat zurückgekehrten badiſchen Amerikanern einen offizel⸗ len Empfang zu bereiten. Der Vorſitzende des Arrangements⸗ komitss exöffnete die Feier mit einer Begrüßungsanſprache. Dann gab uns Herr Johann Hönninger, Präſident der Reiſe⸗ geſellſchaft, in einfachen Worten einen kurzen Rückblick über ihre Erlebniſſe. Er hob hervor, daß an allen Stätten in Deutſchlands Gauen, welche die Reiſegeſellſchaft aufſuchte, ihnen ein feſtlicher Empfang zuteil geworden war, der, ganz beſonders in Baden, weitaus jede Erwartung übertroffen hatte. Seine Darſtellung von dem Eintritt ins badiſche Ländle und dem enthuſiaſtiſchen wurde Betriebsſekretär Karf zur Wiederherſtellung ſeiger Ge⸗ —— 8———— ich die Wette annehme,“ und dann ging er fort, und als er wieder kam, trank er die Gallone Bier richtig aus.„Ich hätte nicht ge⸗ glaubt, daß Sie das können,“ ſagte der, der die Wette vorgeſchlagen hatte.„Ich auch nicht,“ meinte der andere,„bis ich in Bills Schänke es erſt einmal probiert hatte.“ Ein anderer erzählt, das Komiſchſte, was er je geſehen, das ſei ein Neger geweſen, wie exr eine rote Waſſermelone verzehrte. Oder wieder ein anderer erzählt von einem Mann, der ſehr raſch lief. Als ihn jemand fragte, warum er liefe, antwortete er, daß er ſchnell nach Hauſe wolle, ehe er müde würde. Die erſten humoriſtiſchen Ein⸗ drücke in der Kinderſeele gehen übrigens von rein körperlichen Dingen aus. Ein einjähriges Kind lacht, wenn man es in den Arm nimmt, es ſchaukelt, wenn man die Naſe in die Schürze ſteckt und Buh! Buhl ruft, und über dergleichen Dinge. Nach einem Jahre beginnen die Kinder auf den Appell an ihre Faſ⸗ ſungsgabe zu reagieren. Sie lachen, wenn man ſich hinter ein Handtuch verſteckt und ruft. Zwiſchen ſechs und zwölf Jahren machen Unförmigkeiten auf das Kind den größten Eindruck, oder ein Zufammentreffen ungewöhnlicher Umſtände, wie etwa ein betrunkener Mann, oder ein Zwerg, oder Tiere. Mehr aſs ein Drittel der gefragtenz Kleinen nannte als das komiſchſte Ding den Affen.„Das lächerlichſte Ding,“ meint ein Kind,„iſt das Kaninchen, weil es auf ſeinen Hinterbeinen ſitzt.“ Auch das klangliche Element, ſeltſame Wortkombinationen und dergleichen üben auf Kinder eine erheiternde Wirkung aus. Ein Kind ſagt, das Komiſchſte, das es je gehört, ſei„Peter, Peter punked Peter!“ Hier iſt es nur lim Engliſchenſ das Klangliche, das in der kind⸗ lichen Seele wiederhallt. Der Humor iſt alſo im Weſentlichen ein Abgleiten von der zweckbewußten Tätigkeit zur zweckbefreiten, oer wie Profeſſor Barnes es nennt, zur unorganiſierten. Er ſpricht davon, daß Männer, die ſich mit außerordentlicher Energie auf ibr eigenes Handeln konzentrieren, den Einflüſſen von Dingen, die außerhalb dieſer Sphäre liegen, nicht zugänglich ſind. Damit bleibt ihnen auch die befreiende Wirkung des Humors verſagt. Und als ein Beiſpiel dieſes Typs einer Höchſtkonzentration der Energie nannte Profeſſor Barnes Lord Kitchener, dem der Sinn für Humor völlig fehlen ſoll. Wermiſchtes. — Erdbeben. Am 8. Nov., morgens 1 Uhr 2 Min. Green wicher Zeit haben die in Durlach und Freiburg aufgeſtellten Seismographen des Karlsruher naturwiſſenſchaftlichen Ver⸗ eins ein ſtarkes Fernbeben aufzuzeichnen begonnen, die Aufzeich⸗ nungen verſchwinden erſt um 3 Uhr. Um 6 Uhr 45 Min. morgens zeigen ſich ſchwächere Erſchütterungen, abends gegen 9 Uhr etwas ſtärkere; am 9. Nov., morgens 2 Uhr 30 Min. wieder ein Fern⸗ beben, deſſen Schwingungen bis nach 3 Übr zu erkennen ſind Die am frühen Morgen des 8. Nov. regiſtrierten Schwingungen rühren von dem inzwiſchen aus Island gemeldeten Erdbeben ber —Tin Großbherzog, der Zeitungen Auf die Proteſte der Preſſe verfügte der Großherzog von Sachſen⸗ Weimar, daß vom 15. Nov. ab die äußeren Räume und Höfe der Wartburg für das Publikum wieder unentgeltlich geöffnet ſein follen. — Mark Twains Spiegel. Es ſcheint, daß Mark 1 Twain in der Welt eine große Zahl von Doppelgängern hat. Er ſelbſt erzählt, daß er faſt täglich Photographien von Fremden er⸗ hält, mit Inſchriften:„Sehen Sie, wie ähnlich ich Ihnen ſebe? und dergleichen. Kürzlich ſchrieb m ein Herr aus Florida: Ich ſchenke Ihnen mein Bild. Sie können ſelbſt ſehen, daß es mir leicht fallen würde, mich für Sie auszugeben.“ Mark Twain ſchrieb ihm darauf zurück:„Tun Sie mir einen Gefallen. Zieben Sie zu mir. Wenn ich mich dann raſiere, brauche ich nur Sie anzuſchauen, und ich kann den— Spiegel ſparen.“ eeee e e ee dnr ne —— „Naunhein,„—— 42— 8— — General⸗Anzeiger.(udendblatt.) —— „„„„ 2 Empfange in Mannheim, Konſtanz und anderen Stödten, war äußerſt intereſſant. Mit begeiſterten Worten ſchilderte der Redner, wie der Großherzog und ſeine Gemahlin, in ei fächer Kleidung, der Geſellſchaft zum Empfange en and gab uns die ſchönen Worte wieder, welche der Jürſt an ihn richtete. Das ſchlichte gares, welches ſich in herzgewinnendſter Weiſe und größter Keutſeligkeit mit jedem einzelnen unterhielt, wie auch das zwang⸗ bboſe Benehmen des Hofſtaates erfreute die Amerikaner überaus und ſtärkte ſie in der Liebe zur Heimat noch mehr. Der Redner bedauerte nur, daß nicht mehr Amerikaner die Gelegenheit gehabt hätten, das ſchöne Verhältnis zwiſchen Fürſt und Volk im Lande Baden kennen zu lernen, an dem auch überzeugte Republikaner ihre Freude haben können. Nach Herrn Johann Hönninger ſchilderten verſchiedene andere Herren noch ihre perſönlichen Er⸗ lebniſſe, die ſie nach dem Auseinandergehen der Reiſegeſellſchaft gehabt hatten. Ich möchte daraus noch hervorheben, daß ſich Herrn Theodor Henninger nochmals die Gelegenheit bot, den Großherzog in einem Vororte von Karlsruhe zu begrüßen. Hier konnte er abermals die Leutſeligkeit des hohen Herrn wahrnehmen und freute ſich, von ihm den Auftrag zu erhalten, den Badenern in Amerika ſeinen Dank und ſeine Grüße zu übermitteln und ihnen zu empfehlen, ſie ſollten gute amerikaniſche Bürger bleiben und dem deutſchen Namen in dem neuen Vaterlande Ehre machen, dann würden ſie auch von ihm geehrt, als ob ſie noch zu den Seinen zählten. * Die Radrennen im Saalbautheater brachten geſtern Abend die Entſcheidung zwiſchen Willy Porté und Julius Bettin⸗ ger. Der Ludwigshafener Meiſterſchaftsfahrer hatte auf der 4000 Meter langen Strecke bis kurz vor dem Ziel die Führung, ſo daß man allgemein an ſeinen Sieg glaubte. Auf einmal aber rückte Ports auf und ſiegte mit einem kaum wahrnehmbaren Vor⸗ ſprung in 4,18 Min. Im erſten Lauf unterlag Porté gegen Mlle. Claire in 144 Min. Die Dame hatte allerdings auf 2000 Meter 300 Meter vor. Der zweite Lauf brachte den Revanche⸗ match zwiſchen Reimer⸗Ludwigshafen und Weber⸗Berlin. Das Rennen blieb in 2,19 Min. unentſchieden. * Der erſte Haupttreffer der Nürnberger Ausſtellungs⸗Lotterie im Betrage von 100 000 M. fiel auf Nr. 226 164. Ohne Gewähr. (Mitgeteilt vom Lotterie⸗Spezialge ſchäft Hermann Hir ſch.) * Aus Ludwigshafen. Zu dem tötlichen Eiſenba hn⸗ unfall in Mundenheim iſt zu berichten, daß bis jetzt von keiner Seite eine Perſon als vermißt bei der Polizei gemeldet worden iſt. Man glaubt jetzt einige Anhaltspunkte über die Per⸗ ſönlichkeit des Verlebten zu haben aufgrund der wenigen Nolizen. die in ſeinem Notizbuch eingetragen ſind. Darnach wäre es der 31 Jahre alte Johann Anton Link, wohnhaft bei Riedle, Roh lachſtraße 47, der ſeit Sonntag früh abgängig iſt. Da aber deſſe Logisleute z. Zt. ebenfalls abweſend ſind, ſo iſt es nicht möglich, feſtzuſtellen, ob ſich die Vermutung der Politei beſtärigt. Außer ſeinem Notizbuch führte der Mann noch ein Gebetbuch bei ſich. Polizeibericht vom 13. November, Selbſtmord: Im Friedhofpark hat ſich geſtern vormittag ein 50 Jahre alter verh. Laternenanzünder infolge häuslicher Zwiſtigkeiten an einem Baume erhängt. Unfälle: Auf der Schwetzingerſtraße ſprang geſtern nach⸗ mittag ein 7 Jahre alter Volksſchüler aus Unvorſichtigkeit unter ein Fahrrad, wurde umgeworfen und mehrfach verletzt. Von einem Blutſturz befallen wurde geſtern vormittag auf der Straße vor R 6, 14 ein 18 Jahre alter Kaufmann vor Er wurde von zwei herbeigerufenen Krankenwärtern ins allg. Kr haus verbracht. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem einſpännigen Roll⸗ fuhrwerk, das zu ſchnell um die Ecke der Lang⸗ und Alphornſtraße fuhr, und einem entgegenkommenden Radfahrer erfolgte geſtern nachmittag 1 Uhr. Der Radfahrer wurde zu Boden geſchleudert und erlitt innerliche Verletzungen. Sein Fahrrad wurde zer⸗ krümmert. Körperverletzungen wurden verübt: auf der Renners⸗ hofſtraße, auf der Friedrichsbrücke[durch einen Meſſerſtich), auf der Helmholzſtraße und im Hauſe Bellenſtraße 4. BVerhaftet wurden 15 Perſonen, darunter eine dreizehn Jahre alte Volksſchülerin aus Mundenheſm welche in letzter Zeit in und vor hieſigen Kaufhäuſern mehreren Damen Geldbeutel aus Handtäſchchen entwendete, ein Mechaniker von Ueberberg, wohnhaft in Rheinau, wegen hier verübten Fahrraddiebſtahls, 2 Fabrikſchloſſer wegen Entwendung von altem Metall. Aus dem Grossherzogtum. * Ilvesheim, 13. Nov. Wie ſchon kurz berichtet, hal Herr Bürgermeiſter L. Höfer die Augen für immer geſchloſſen. Mit ihm iſt ein Mann aus dem Leben geſchieden, der für das Gedeihen unſerer Gemeinde unermüdlich geſorgt und Erſprieß⸗ liches geleiſtet hat. Von Anbeginn ſeiner Tätigkeit als Bürger⸗ meiſter(1889) bis zum letzten Augenblick iſt ihm das Wohl ſeiner Gemeinde am Herzen gelegen. Von ſeinen Gemeindeangehörigen war er, ſelbſt von ſeinen Gegnern— und an ſolchen fehlte es nicht — immer aufs höchſte geehrt und geachtet. Ueberall, ſowohl im Kreiſe ſeiner Familie, als auch im öffentlichen Leben zeigte er ein recht warmes Verſtändnis für alles Gute und Schöne. Daß er das Vertrauen der Gemeinde in vollem Mase genoß, beweiſt, daß er im Jahre 1903 wiederum auf die Amtsdauer non 9 Jahren zum Gemeindeoberhaupt mit großer Majorität gewaßlt worden iſt. Wie ſehr der Verſtorbene auch außerhalb der Geweinde angeſehen und geachtet war, zeigt, daß er ſeit einigen Jahren das Vertrauensamt eines Bezirksrats bekleidete; auch wurde ihm im Jahre 1903 vom Großherzog die goldene Verdienſtmedaille ver⸗ ikamen, erührte Weſen des Großherzoglichen tiefg * liehen. Den ihm unterſtellten Beamten war er ein liebevoller Vorgeſetzter. Für alle Gemeindeangehörigen hatte er ſtets ein offenes Ohr und ging bereitwillig jedermann durch Rat und Tat an die Hand. Für ſeine Jamilie war er ein treubeſorgter Gatte, ein liebevoller Hausvater. Im Gedächtnis der hieſigen Bürger⸗ ſchaft, als auch Allen, die ihn gekannt, wird Höfer fortleben als ein Mann, der mit ſeltener Uneigennützigkeit und Ausdauer für ſeine Gemeinde und für das große Ganze eingetreten iſt. Möge ihm die Erde leicht ſein! oe. Karlsruhe, 12. Nov. f Dberbürgermeiſters Schnetzler iſt neuerdings wieder ſchlimmerung eingetreten. „Mosbach, 10. Nov. Mittwoch fand die Ein w ei h⸗ ung des neuerbauten Pflegehauſes der Idioten⸗ anſtalt ſtatt. Der Bau iſt einfach und doch überaus zweck⸗ entſprechend. Das Haus bietet Raum für 80 weitere Pfleg⸗ linge und kommt einem überaus dringenden Bedürfnis ent⸗ gegen, da die bisherigen Räume bei weitem nicht mehr aus⸗ reichten zur Unterbringung der Pfleglinge, insheſondere Er⸗ wachſener. Der Bau kommt auf rund 170 000 M. welche Summie groößtenteils durch Darlehen aufgenommen und nach und nackb durch Liebesgaben für die Anſtalt gedeckt werden ſoll. de. Baden⸗Baden, 12. Nor Zum Mord liegt folgende Im Befinden des erkrankten eine Ver⸗ Rechtsanwalts Karl Hau aus Bernkaſtel, iſt zufolge Freitag abend mit ih Kind Woc ind wi ichtlich in 4 Wochen erfolgen. Illenau, 11. Nov. Geſtern wurde die Heil⸗ und Pflegeanſtalt durch die Großherzogin beſucht. Die hohe Frau, begleitet von Hofdame Fräulein von Adelsheim und Schloßhauptmann von Stabel, traf um halb drei Uhr unter den Klängen unſefer vaterländ Hymne in dem feſtlich geſchmückten Lichthof ein, am Bahnhof ſpäter am Eingang des Hauſes Direktor ehrfurchtsvoll begrüßt. Im großen Saale hattei Aerzte, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und ein großer Teil der Pflegebefohlenen Aufſtellung genommen. Nach einem Liede wurde durch eine geneſene Patientin ein Roſenbukett überreicht, worauf die Frau Großherzogin ſich die Angeſtellten und die verſammelten Kran⸗ ken vorſtellen ließ, alle mit einem gütigen Wort, einer freundlichen Erinnerung, einer aufmunternden Zuſprache auszeichnend. Auch don übrigen Angeſtellten, beſonders dem Wartperſonal, wurde dieſelbe huldnolle Begrüßung zuteil. Dann wurden die neugebaute Be⸗ obachtungsabteilung und das Landhaus beſucht, wo namentlich ans⸗ geſtellte Webearbeiten der Patientinnen— eine immer geſchätztere Beſchäftigung, deren Einführung wir gleichfalls der Anregung un⸗ ſerer Großherzogin verdanken— beſichtigt wurden. Nach kurzer Beſichtigung der neuen Küche wurde die Fahrt nach Hochfelden an⸗ getreten. Sport. * Viktoria⸗Sportplatz. F. C. Phönix ſchlägt auf dieſem Platze den Mannheimer Sportklub„Germania“ im Verbandswettſpiel der erſten Klaſſe mit:3 Goals. Sportklub führte, mußte ſich aber ſeinem Gegner beugen, da ſeine Stürmer von den Mittel⸗ läufern nicht genügend unterſtützt wurden. Das zweite ange⸗ kündigte Spiel Viktoria⸗Olympia gelangte bedauerlicherweiſe zum Austrag, da Olympia wegen Verſtoß der Verbands graphen von den Gauwettſpielen in letzter Stunde ausgeſchloſſ wurde. Kommenden Sonntag treffen ſich die.F. G. Union und die Mhm. Viktoria auf dem Viktoria⸗Sport⸗ platze. P. Sp. Bei dem Radrennen im Winter⸗Velodrom zu Ham⸗ burg ſiegte Altmeiſter Robl im Großen Preis bom Ve⸗ loderom, einem Dauerfahren mit Motorführung über 50 Km., in der Zeit von 54 Min. 35 Sek., zweiter wurde der Berliner Theile, nur 50 Meter zurück, dritter Heiny, weitere 4000 Meter zurück. Die Meiſterſchaft des Velodroms für Flieger gewann Bader bor Arend und Kudela. D. Sp. Ein 50 Kilometer⸗Gepäcksmarſch mit Ausrüſtung kam am Sonntag in der Nähe von Berlin zum Aus⸗ i 0 bildete die Trepiywer D atte für ſämtliche 52 Teilneh⸗ mer volle militäriſche Ausrüſtung zur Verfügung geſtellt. Die in dieſer Weiſe ausgerüſteten Wettgeher ſtarteten in Gruppen zu je 3 Gehern. Von dieſen ſiegte die Gruppe Nippe⸗Re⸗ hahm⸗Juriſchka. Als erſter Einzelgeher ging Arkhur⸗ Dresden durchs Ziel; er benötigte 6 St. 59 Min. zur Zurück⸗ legung der 50 Km. militäriſcher n. N Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 13. Nov. in An⸗ 1* Es wird ſofort in die Tagesordnung e Liegenſchaftserwerbungen. r Zeit 7 Grundſtücke auf der n Ganzen 113 Ar, 85 Quadrat⸗ Die Stadtgemeinde hat in le ehemaligen Gemarkung Käferthal, meter zum Preiſe von 851395 Mark erworben. Der Bürgeraus⸗ ſchuß wird erſucht, zur Zahlung der Kaufpreiſe und Kaufkoſten 9200 Mark zu bewilligen und die Verpachtung eines der gekauften Grundſtücke an den früheren Beſitzer, Johann Michael Waſſer⸗ Käferthal unter den üblichen Bedingungen von Martini ds. Is. ab auf die Dauer von 9 Jahren um jährlich 30 Mark zu ge⸗ nehmigen. Stp.⸗V. Selb empfiehlt die Annahme der Vorlage. Stb. Nuber weiſt auf die augenfällige Differenz zwiſchen dem Kaufpreis des Waſſerſchen Grundſtückes und dem Pachter⸗ trägnis hin. Oberbürgermeiſter Beck ſtellt feſt, daß die Stadt viele Grund⸗ ſtücke beſitze, für die ſie 40—50 Mark bezahlt habe und nur wenige Mark Pacht erhalte. Das Pachterträgnis könne für die Erwerb⸗ ung nicht maßgebend ſein. Man müſſe mit dem ſpäteren Wert des Grundſtückes rechnen. Nach einer weiteren Bemerkung des Stv. Nuber, der auf ſeinem Stondpunkt ſtehen bleibt, bemerkt Stb. Hoffmann, er könne ſich nur auf den Standpunkt der Stadtverwaltung ſtellen und die Annahme der Vorlage em⸗ pfehlen. Stb.⸗V. Selb verteidigt ebenfalls den Standpunkt der Stadt⸗ gemeinde. Man müſſe ſich bei dem Erwerb von Grundſtſücken nur von großen Geſichtsvunkten leiten laſſen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. 5 Verkauf ſtädtiſchen Geländes(Grabenſtücke) im Stadtteil Neckarag. In Betracht kommen 1340 QJuadratmeter, die an Heinrich Meinhart Wwe. und Genoſſen zum Preiſe von 2110 Mark ver⸗ äußert werden ſollen. Sto.⸗V. Ful da empfiehlt die Annahme der Vorlage⸗ Stb. Süß wünſcht, daß auch die anderen ſumpfigen Gräben in Neckarau bald auf eine ſolche Weiſe verſchwinden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Verkauf von 2,09 Quadratmeter Gelände an der Kirchenſtraße Lit. F 6 Nr. 14—15 an das Baugeſchäft Berg und Bettinger hier. Die Firma Berg und Bettinger beabſichtigt, auf ihrem An⸗ weſen Lit. F 6, 14/15 an der Kirchenſtraße einen Neubau zu er⸗ ſtellen, wobei ein zwiſchen der Grundſtücksgrenze und der amt⸗ lichen Bauflucht gelegener ſtädtiſcher Geländeſtreifen im Maß⸗ gehalt von 2,09 Quadratmeter überbaut werden ſoll. Der Bürger⸗ ausſchuß wird erſucht, ſich damit einverſtanden zu erklären, daß der Geländeſtreifen an die Firma zu 60 M. pro Quadratmeter oder im Ganzen zu 125,40 M. abgelaſſen wird. Sto.⸗V. Fulda empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Geſchieht ohne Debatte einſtimmig. Herſtellung der Spelzenſtraße(Verbindungsſtraße zwiſchen Schimper⸗ und Waldhofſtraße beim Groppſchen Anweſen). Dem in dieſer Sache bereits am 20. März 1904 ergangenen Bürgerausſchußbeſchluß hat der Bezirksrat die Staatsgenehmigung perſogt, weil im Offenlegungsverfahren die Zuſtellung der ſtadt⸗ rätlichen Bekauntmachung an die Angrenzer nicht richtig erfolgt iſt. Der Stadtrat hat davon abgeſehen, gegen dieſen Bezirks rats⸗ beſcheid Rekurs einzulegen, er hat vielmehr die Einleitung eines Mitteilung vor: Frau Lina Ha u, geb. Molitor, die Gattin des neuen Beizugsverfahrens beſchloſſen. Zur Herſtellung der Straße werden 67290 M. angefordert. Die angrenzenden Eigentimep ſollen zur Tragung der Herſtellungskoſten mit 100 pCt. oder 61040 M. beigezogen werden. StoV. Pfeiffle empfiehlt die Annahme der Boxlage, Geſchieht einſtimmig ohne Debatte. 55 Die Herſtellung der Dammſtraße von der Elfenſtraße bis zur Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße als Ortsſtraße. 4 5 9434 M. Die Angrenzer ſollen zun Tragung der Straßen llungskoſten in Höhe von 108 484 M. t 75 und 100 pCt. herangezogen werden. Stv.⸗V. Magenau empfiehlt die Vorlage zur Annaßpme. Geſchieht ohne Debatte einſtimmig. Die Herſtellung der Harrlachſtraße zwiſchen Neckarauerſtraße und der Rheintalbahn im Stadtteil Neckarau. Bankdirektor Hildebrand, der Eigentümer des Geländes an der bereits in Plan gelegten Harrlachſtraße zwiſchen der Neckarauerſtraße und der Rheintalbahn, hat ſich bereit erklärt, das in die Straße fallende Gelände unentgeltlich an die Stadt⸗ gemeinde abzutreten, die Koſten für die Straßenherſtellung end⸗ gültig zu tragen, diejenigen für die Kanaliſation vorzuſchießen, bis 26 der beiden Straßenfluchten bebaut ſind und für die Koſten der Verlegung der Gas⸗ und Waſſerleitung entſprechende Verzinſung zu leiſten. Die Koſten, die die Stadtgemeinde aufzuwenden haf, betragen demnach nur noch 3120 M. Sie werden vom Bürger⸗ ausſchuß angefordert. Stv.⸗V. Magenau empfiehlt die Annahme. Ein 7 Angefordert werden 9 mit Aufſchwung der Bautätigkeit ſei in Neckarau in der letzten Zeif nicht zu verſpüren geweſen. Um die Bautätigkeit zu heben. ſe die Vorlage ſehr empfehlenswert. 5 Sto. Süß wünſcht die baldmöglichſte Verbindung der Bis⸗ marckſtraße mit der Dammſtraße. 5 In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. 9 8 Herſtellung des Seckenheimerwegs 2. Teil im Stadtteil Neckarau Angefordert werden 21.556 M. Die Angrenzer werden mit 100 pCt. zur Tragung der Straßenherſtellungskoſten in Höhe von 19 514 M. beigezogen. Stv.⸗V. Magenau empfiehlt ebenfalls die Annahme dieſer Vorlage. Geſchieht ohne Weiteres einſtimmig. Herſtellung der Verbindungsſtraße B zwiſchen Seckenheimer Weg und Großfeldſtraße im Stadtteil Neckarau. Zu bewilligen ſind 15 280 M. Die Angrenzer haben 100 pekt. der Straßenherſtellungskoſten in Höhe von 12 280 M. zu tragen. Nach kurzer Empfehlung durch Stv.⸗V. Magenau wird dis Vorlage einſtimmig angenommen. 1 7 Die Herſtellung der Kleinen Adlerſtraße von der Neckarauerſtraße⸗ bis zur Rheintalbahn im Stadtteil Neckaran. 825 Benötigt werden 15450., wovon 8292 M. für ſtadteigenes Gelände abzuziehen ſind, ſodaß der Brgerausſchuß noch 7158 M. zu bewilligen hat. Die Angrenzer haben 12 700 M. zu tragen Stv.⸗V. Magenau ſpricht einige empfehlende Worte, Die Annahme geſchieht ohne Debatte einſtimmig. 7 Wartehalle für die elektriſche Straßenbahn an der Friedrichsbrücke. Zu bewilligen ſind 28 000 M. Stv.⸗V. Pfeiffle weiſt darauf hin, daß der jetzige Zuſtand an der Friedrichsbrücke ſowohl für das Fahrperſonal wie für das Publikum ein unhaltbarer ſei. Redner möchte die Exrichtung ſolcher Wartehallen auch an anderen Stellen errichtet wiſſen, 3. B. am Waſſerturm, Pfälzer Hof und Rheintor. Im übrigen empfiehlt der Redner die Annahme der Vorlage. Sto. Ihrig ſchneidet die Einführung der 50 Pfennig⸗ karten an. Man brauche nicht unbedingt das Mainzer Syſtem einzuführen, um um die Fahrkartenſteuer herumzutommen. Das Heidelberger Syſtem ſei noch empfehlenswerter. Seine Fraktion lönne ſich mit der bloßen Ablehnung ihres Antrages um Einführung der 50⸗Pfennigkarten nicht zufrieden geben. Man verlange eins eingehendere Begründung der Ablehnung. Die Straßenbahn ſez doch nicht aus fiskaliſchen Gründen geſchaffen, ſondern um einem Bedürfnis zu genügen.— Sty. Bensheimer findet nach ſeinen Erfahrungen den für die Zeitungshalle vorgeſehenen Raum für zu klein. 55 Stv. Stoll bemängelt die Architektur der neuen Bedürfnis⸗ anſtalt an der Heidelbergerſtraße. Das Bauwerk ſehe eher einem Heuſpeicher ähnlich. Stib. Wachenheim ſchließt ſich den Ausführungen des Vorz redners bezüglich der Architektur der Bedürfnisanſtalt an der Heis delbergerſtraße an. Es ſei nur gut, daß man wenigſtens das Bau⸗ werk mit Strauchwerk umgeben hätte. Sto. Klein hält den für die Straßenbahnbedienſteten vor⸗ geſehenen Raum für zu klein. Redner bemängelt, daß die Aborle der neuen Bedürfnisanſtalt an der Heidelbergerſtraße bereits un 8 Uhr geſchloſſen werden. Man ſollte ſie mindeſtens bis um 10 Uhr offen halten. Straßenbahndirektor Löwit bemerkt, man würde bei der Einführung der 50⸗Pfennigkarten einen ungeheuren Ausfall habe Deshalb habe der Stadtrat den Antrag abgelehnt. Die Einführung von Fahrkartenblocks würde dem Zwiſchenhandel Tür und Tor öffnen. Bürgermeiſter Ritter weiſt auf die große finanzielle Tra weite der Einführung der 50 Pfenni⸗Karten hin. Die Straßenbah kaſſen würden einen Ausfall von 100 000 Mark erleiden. Aug würde bei den 50 Pfennig⸗Karten jedenfalls das Trinkgeld für dis Schaffner wegfallen. Außerdem ſei eine Reform des Straßenbahn weſens in der nächſten Zeit vorgeſehen. Man ſolle deshalb jetzt nicht mit ſolchen Aenderungen kommen. Stp. Lei bemerkt, die Stadtverwaltung ſolle das Straßen⸗ bahnperſonal ſo bezahlen, daß es nicht auf Trinkgelder ang wieſen ſei. Man ſollte dem Perſonal ſogar die Annahme von Trinkgeldern verbieten können.(Unruhe und Heiterkeit rechts). Redner iſt der Anſicht, daß durch die Einführung der 50 Pfennig⸗Karten der Verkehr eine entſprechende Verſtärkung fahren würde. Sein perſönliches Ideal ſei ein Normaltarif von 10 Pfennig. Stb.⸗V. Fulda bemerkt, daß es ein merkwürdiges Unterfangen iſt, dafür zu plaidieren, daß eine eingefügte Steuer nach Möglichkeit umgangen werde. 4 St.⸗R. Mainzer ſtellt feſt, daß im Stadtrat nur eine ge⸗ ringe Maſorität gegen den Antrag auf Einführung der 50 Pfennig⸗ Karten geweſen ſei. Redner glaubt daß man ohne Gefahr dieſe Karten einfübren könne. Der Ausfall werde nicht ſo groß ſein, wie der Straßenbahndirektor meine. Außerdem glaube er, daß bdis Frequenz bedeutend gehoben werden würde. der 2 Mark⸗Karten Sto. Geſck meint daß mit der Einführung ein Privileg für einen gewiſſen Kreis geſchaffen ſei. Die Arbeiter ßätten den weniaſten Vorteil davon. Die Straßenbahnblocks ſeie techniſch durchans empfehlenswert. Vielleicht gebe es einmal ei Zeitpunkt wo ſickh für die Blockidee ein Block bilde. St.-R. Barber begrüßt, daß daß die Bedürfnisanſtalt der Heidelberger Straße errichtet worden ſei. Die Form des 2 werfs ſei eben modern.(Ohorufe rechts). Die Kritik ſollte hie nicht einſetzen Ar ede Seneral⸗Anzeiger.(Abenbdblatt.) Mannheim, 13. November. Sberbürgermeiſter Beck meint, die Geſchmäcker ſeien ber⸗ ieden. Die Form des Bauwerks habe dem Stabtrat gefallen, onſt wäre es doch nicht ſo erſtellt worden. In der darauffolgenden Abſtim, ung wird die ſtabtröte einſtimmig angenommen. Erweiterung des Elektrizitätswerks. Angefordert werden 799 000 Mark. Stv.⸗V. König empfiehlt die unnahme der Vorlage. Sty. Bub ſtellt den Antrag, daß die Vorlage zurückgezogen werde, da ſie nicht genügend detailliert ſei. Stp.⸗V. König erwidert, er wiſſe nicht, wie die Vorlage genauer detailliert werden ſolle, Sty. Bub bemerkt, daß die Maurer⸗ und Erdarbeiten in der ketzten Voxlage auch genau detailliert worden ſeien. Stb.⸗G. König weiſt darauf hin, daß eine Verwendungskfriſt von 10 Jahren vorgeſehen ſei. Man könne deshalb doch nicht ſo genau detaillieren. Sto. Noll wünſcht die Lieferung von elektriſchem Licht und elektriſcher Kraft für Neckarau. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, an elektriſcher Kraft fehle es nicht, ſondern an genügenden Anmeldungen. Ste. Noll bemerkt, man ſolle die Sache erſt einmal ein⸗ führen, dann würden auch die Abnehmer kommen. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, man müſſe einen beſtimmten Mindeſtabſatz für den Konſum garantiert erhalten, ehe man eine derartige Einrichtung treffe. Man werde aber die Anregung des Vorredners prüfen. Sto, Bensheimer bemängelt ebenfalls die Detalllierung der Vorlage. Direktor Pichler bemerkt, man kenne eine noch detailliertere Berechnung der Vorlage nicht geben, weil man ſich nach der Ma⸗ ſchinenanlage richten müſſe. Stv. Hoffſtätter wünſcht ebenfalls eine genauere Detail⸗ Rerung. Man hätte wie früher eine genauere Ueberſicht geben ſollen. Stb. Lepi rügt, daß der Vorſitzende dem Stv. Klein nicht das Wort gegeben habe, der Beſchwerden der Maſchiniſten vor⸗ bringen wollte. Er möchten den Vorſitzenden erſuchen, zum min⸗ deſten den Bürgerausſchuß nicht noch mehr zu degradieren, und zu⸗ gulaſſen, daß Fragen zur Sprache gebracht wü den, die zum Gegen⸗ N (Schluß folgt.) Nachtrag zum lokalen Teil. Ein ſeltenes Jubiläum. Am heutigen Tage waren 40 Jahre verfloſſen, ſeit Herr Privatmann Joſef Olivier dem Vorſtand der Mannheimer Liedertafel als„cls tätiges, eifriges und pflicht⸗ bewußtes Mitglieb angehört. Aus dieſem Anlaſſe wurde dem ver⸗ dienten Jubilar, der bei der ganzen Aktivität der Liedertafel in hohen Ehren ſteht, von dem Halbchor der Liedertafel heute Mittag ein Geſangsſtändchen gebracht. Zugleich war der geſamte Vorſtand erſchienen, um ſeinem lieben Freunde zu ſeinem heutigen eigenar⸗ tigen Feſte zu gratulieren. Der erſte Präſident der Liedertafel Herr Heinrich Küllmer gab in ſchlichten Worten den Gefühlen der Freude des Vorſtandes und der ganzen Sängerſchaft beredten Ausdruck und knlipfte hieran den Wunſch, daß es dem FJubilar vergönnt ſein möge, noch lange Jahre zum Wohle der Liedertafel zu wirken Zugleich über⸗ reichte Herr Küllmer dem Jubilar ein ſinniges Geſchenk, beſtehend aus einer mit duftenden Blumen geſchmückten Terracotta⸗ figur. Herr Olivier dankte ſichtlich gerührt für die ihm ge⸗ kwordene Ehrung und die ihm bereitete große Freude und Auf⸗ merkſamkeit und verſicherte, daß er der Mannheimer Liedertafel bis zu ſeinem letzten Atemzuge treu bleiben werde.— Der jetzt 72 Jahre alte Jubilar gehört der Liedertafel jetzt 46 Jahre als aktiver Sänger ar. * Leizie Pachrſchten und Telegya „Karlsruhe, 12. Nob. Redakteur Dr. Auer, bisher an r„Badiſchen Landeszeitung“ tritt demnächſt, wie verlautet, in die gedaktion der„Berliner Morgenpoſt“ ein. Bonndorf, 13. Nov. Die liberalen Katholiken des badi⸗ Hhen Landtagswahlkreiſes Bonndorf⸗Walds hut erlaſſen eine Kundgebung im„Albboten“ und fordern den Amtsrichter Wittemann auf, ſein Mandat niederzulegen. Landau(Ffalz), 13. Nov. Der verſtorbene Adjunkt Stöpel vermachte der Stadt Landau die Hälfte ſeines Ver⸗ mögens gegen 300 000 Mk. zu gemeinnützigen Zwecken. * Darmſtadt, 13. Nov. Bei der Erſatzwahl eines Dandtagsabgeordneten der Stadt Darmſtadt anſtelle des ver⸗ ſtorbenen nationalliberalen Abgeordneten Heinrich Müller wurde Rechtsanwalt Dr. Oſann 2(natl.) gewählt. Hamburg, 13. Nov. In dem benachbarten Zoer⸗ ligt wurde nachts die Gemeindekaſſe aus geraubt, wo⸗ bei über M. 3000 erbeutet wurden. Die Täter ſind unermittelt. * Berlin, 13. Nov. Der Rechtsanwalt Uckerm ann Schulden⸗ im dor⸗ bage 193735 4 91 66. iſt der„Irkf. Ztg.“ zufolge mit Hinterlaſſung einer Iaſt von M. 150 000 flüchtig gegangen. Berlin, 13. Nov. Ein 24jähriger Student der Medizin hat ſich in der Novalisſtraße, in der Wohnung ſeiner Geliebten, eines 19jährigen Mädchens erſchoſſen. Das Mädchen hatte ſich in der letzten Zeit von ihm zurückgezogen, ſo daß er glaubte, ſie ſei ihm untreu geworden. Berlin, 18. Nov. Der General der Infanterie a. D. Arnold v. Roonm iſt heute früh in ſeiner Wohnung im Grunewald geſtorben. Der General iſt am 24. Juni 1840 in Berlin ge⸗ boren, hat im Feldzug von 1870⸗71 als Oberleutnant im Garde⸗ füſtllerregiment das eiſerne Kreuz erhalten und war bis 1897 Komwandeur der 21. Diviſion in Frankfurt a. M. Wien, 13. Nov. Der Chefredakteur des„Wiener Fremdenblattes“ Hofrat Ritter von Frydmann iſt heute Gſtorben. 5 London, 13. Nov. Die Verhandlungen des Unter⸗ Hauſes danerten die ganze Nacht hindurch an. Der Gluß der Sitzung erfolgte erſt heute Vormittag um 9 Uhr 0 Meinuten. Helſingoer, 13. Nov. Der Flensburger Dampfer Tahgeto“ und die norwegiſche Bark„China“ hatten eine olöſfion. Beide Schiffe ſind ſchwer be ſchädigt hier eingslaufen. New⸗Pork, 12. Nov. General Shafter, der Shorbefehlshaber der amerikaniſchen Truppen im kuübaniſchen Kriege(1898), iſt heute in Bakersfield(Kalifornien) ge⸗ ſtorben. Von der Pollzeiſtunde. Karlsruhe, 12. Nov. Das Verbandsbureau des Bad. Gaſtwirteverbands gibt ſeinen Vereinen bekannt, daß der Porſitzende am 8. November im Miniſterium wegen der Poli⸗ geiſtunde vorſtellig war und vom neuen Referenten, Herrn agst0t Schäfer, empfangen wurde. Es wurde ihm fol⸗ audes mitgeteilt: Die Regierung ſtehe der Ein gabe wohl⸗ lend gegenüber; die Erhebungen ſeien noch nicht abgeſchloſſen, rbon einer gänzlichen Aufhebung der Feier⸗ adßunde ſönne keine Rede ſein. Dagegen werde eine einheitliche Polizeiſtunde für alte Wirtſchaften wahrſcheinlich beſchloffen und dieſes Jahr noch mitgeteilt. Sozialdemokratiſche Beigeordnete. Darmſtadt, 18. Nov. Der Provinzialausſchuß Darmſtadt hat in ſeiner letzten Sitzung dem ſozialdemokrati⸗ ſchen Gaſtwirt Kilbert in Kelſterbach die Beſtätigung als Beigeordneter von Kelſterbach verſagt mit der nämlichen Be⸗ gründung wie der Kreisausſchuß. Einem überzeugten Sozial⸗ demokraten könne die Beſtätigung nicht erteilt werden, da er als Vertreter des Bürgermeiſters eventl. polizeiliche Maß⸗ nahmen treffen müſſe. Reichstagsabg. Schmidt. Darmſtadt, 18. Nov. Die Meldung, daß der Reichs⸗ tagsabgeordnete Schmidt, Vertreter des Wahlkreiſes Bingen⸗ Alzey ſein Mandat niederlegen wolle reſp. nicht wieder kanda⸗ dieren werde, wird von der freiſinnigen Volkspartei demen⸗ tiert. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika. Berlin, 13. Nov. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Gefreiter Georg Schma h, geb. zu Speyer, am 3. November in der Krankenſammelſtelle Ramansdrift an Typhus geſtorben. Nachträglich gemeldet: Gefreiter Otto Münch, geb. zu Reichelsheim, am 27. Auguſt im Lazarett Kalkfontein an Typhus geſtorben. Der Hamburger Eiſenbahnmörder feſtgenommen. Altona, 13. Nov. Heute Vormittag iſt der Mörder des Zahnarztes Clauſſen von dem Kriminalinſpektor Engel gefaßt worden; der Mörder geſtand nach längerem Leugnen die Tat ein. Der Mörder iſt der Gärtnergehilfe Thomas Rücker, geb. am 28 Dezember 1888 zu Hartmanitz im Bezirk Schüttenhofen(Oeſterreich); er wohnte in Altona, Rolandſtraße Nr. 35. * Hamburg, 13. Nov. Der Mörder des Zahnarztes Clau ſſen, ſeit längerer Zeit beſchäftigungslos in Altona lebte, legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Den Plan jemanden um⸗ zubringen habe er ſchon lange gefaßt, nur um aus ſeiner Not zu kommen. Zu dieſem Zwecke kaufte er ſich ein Beil und ſetzte ſich in den Zug. Gleich nach der Station Ottmarſchen(2) hieb er mit einem wuchtigen Schlage ſeinem Opfer den Schädel entzwei und ſchlug noch mehrere Male auf ſein Opfer los. Er erbeutete 100., eine Uhr und eine Kette. Das Geld will er in die Elbe geworfen haben. Der Verbleib der Uhr iſt noch nicht ermittelt. Seine Verhaftung erfolgte nach einer genauen Beſchreibung der Bahnbedienſteten. Das Eiſenbahnunglück von Valparaiſo. *Chicago, 13. Nov. Die Zahl der bei dem E iſen⸗ bahnunglück in der Nähe von Valparaiſo Um⸗ gekommenen beläuft ſich auf 47, die ſofort den Flammen zum Opfer fielen, ſodaß ihre Feſtſtellung unmöglich iſt; 38 er⸗ litten Verletzungen, von denen eine Anzahl tödlich verlaufen dürfte. Die beiden Züge fuhren in dem Augenblick des Zuſammenſtoßes mit einer Geſchwindigkeit von 40 Meilen in der Stunde. Sechs Wagen wurden vollſtändig zer⸗ trümmert und fingen ſofort Feuer. Viele Fahrgäſte wurden von den Zugbeamten geborgen, andere wurden durch die Trümmer feſtgehalten und verbrannten vor den Augen der Menge, die an dem Schauplatz des Unglücks verſammelt war. Geſtern Abend traf ein Zug ein, der die 38 Verletzten mit ſich führte. Eine Menge ruſſiſcher und polniſcher Ver⸗ wandter der Verunglückten hatten ſich vor dem Bahnhof an⸗ geſammelt und verſuchten die Eiſenbahnbeamten, denen ſie die Schuld an dem Unglück zuſchrieben, tätlich anzugreifen. noch nicht 18jährige Thomas Rücker, der Die Grundſteinlegung für den Neubau des Deutſchen Muſeums in München. *München, 13. Nov. Heute früh um 93 Uhr verließen das Kaiſerpaar und der Prinzregent im offenen Sechsſpänner die Reſidenz, um ſich nach der Kohleninſel zur Grundſtein⸗ legung des Deutſchen Muſeums zu begeben. Durch die von Münchner Künſtlern großartig durchgeführte Ausſchmückung der Straßen ſowie die überaus eigenartigen künſtleriſchen Gruppierungen der vereinigten Korporationen entbot München als Kunſtſtadt einen beſonderen Gruß. In der Feſthalle auf der Kohleninſel hatten ſich inzwiſchen die ſämtlichen hier an⸗ weſenden Prinzen und Prinzeſſinnen, das diplomatiſche Korps, die Miniſter und die oberſten Hofchargen, eine große Anzahl von Ofſizieren und Beamten, alle zu den Muſeumsfeierlich⸗ keiten hier weilenden Gelehrten, Techniker, Induſtriellen und andere eingefunden. Vor der Halle ſtand die Ehrenkompagnie mit Fahne und Muſik. Als die Wagen der allerhöchſten Herr⸗ ſchaften in die Kohleninſel einfuhren, ertönten Kanonenſchüſſe, die Ehrenkompagnie präſentierte und die Muſik ſpielte die preußiſche Hymne. Als der Kaiſer und der Prinzregent nach Abſchreiten der Ehren⸗Kompagnie die Halle betraten, jubelte das Publikum ihnen mit Hochrufen zu. Der Prinzregent nahm auf der großen Tribüne Platz, zu ſeiner Rechten der Kaiſer, zur Linken die Kaiſerin, rechts vom Kaiſer die Prinzeſſinnen, links von der Kaiſerin die Prinzen. Dann betrat der Oberbürgermeiſter v. Borſcht das Red⸗ nerpult und gab ſeiner Freude Ausdruck über das Erſcheinen des Kaiſers zur Grundſteinlegung, zu einem Bauwerk, das nicht allein hochkünſtleriſchen Wert, ſondern auch hohe nationale Bedeutung habe. Der Redner entbot ſeinen Gruß auch der Kaiſerin, der Protektorin gller in dem Muſeum verkörperten humanitären Be⸗ ſtrebungen, der erſten Kaiſerin, die ſeit Jahrhunderten wieder in München eingezogen ſei. Er dankte ſodann dem Prinzregenten für die wohlwollende Förderung des Muſeums und ſchloß mit einem Hoch auf den Prinzregenten und den Kaiſer. Nach der Anſprache des Prinzregenten, in welcher er den Majeſtäten für ihr Erſcheinen dankte, erfolgte unter Glockengeläute die Grundſteinlegung. Sämt⸗ liche Fürſtlichkeiten und Ehrengäſte vollzogen die Hammerſchläge. Nach der Feier beſichtigte der Kaiſer die Konkurrenzentwürfe für das Muſeum und nahm dann den Parademarſch der Truppen der Münchener Garniſon ab. Darnach beſichtigte der Kaiſer das Armeemuſeum und begab ſich alsdann zur preußiſchen Geſandt⸗ ſchaft, wo ein Früßſtück ſtattfand. Der Kaiſer ſtiftete für das Mu⸗ ſeum ein Schnittmodell eines Linienſchiffes neueſter Bauart. München, 18. Nov. Der Prinzregent ßielt bei der Grund⸗ ſteinlegung des Deutſchen Mufeums folgende Anſprache:„Zu einem bedeutſamen Werke ſoll heute der Grundſtein gelegt werden, zu einem Denkmal für die Errungenſchaften des menſchlichen Geiſtes auf dem Gebiete der Naturwiſſenſchaften und der Technik. Ganz Deutſchland hilft bei dieſem Werke. An der Spitze der Natſon hat Ew. Majfeſtät dem neuen vaterländiſchen Unternehmen von Anfang an Ihre mäch⸗ lige Fürberung gnaädig zuteil werden laſſen. Daß Ew. Majeſtät und Ihre Majfeſtät die Kaiſerin meiner Einladung gefolgt und hierher gekommen ſind, gereicht der heutigen Feier zum höchſten Glanze und 1ach ſage Erw. Maleßät bierfür aus meinem Herzen tieſempfundenen Dank. Ich bitte Ew. Majſeſtät nunmehr mit mir den feterlichen Ham. merſchlag vornehmen zu wollen.“ Alle Glocken der Stadt begaunen zu läuten. Prinzregent die brei Hammerſchläge, daun der Worten: „Den dahingeſchiedenen Forſchern zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung und den Nachkommenden zur Aneiferung, dem Prinzregenten ein ewig ragendes Denkmal.“ Prinz Ludwig vollzog die Hammerſ und Frommen des Deutſchen Reiches, des Staates Hauptſtadt München. Die ührigen Fürſtlichkeiten vollzogen dann ebenfalls die Hammerſchläge. Nach Beendigung der Feier in der Halle b in die frühere Kaſerne der ſchweren Reiter z kurrenzentwürfe für das Muſeum und von dort mit dem Prinzregenten zur Maximfliauſtraße zur Abnahme des Parademarſches der Truppen der Garniſon München. Später begab ſich der Kaiſer und die Kaf⸗ ſerin zum Frühſtitck in bie preußiſche Geſandtſchaft, woran außer dem Grafen und der Gräfin Pourtales noch Miniſterpräſtdent Frhr. von Podewils, der bayeriſche Geſandte in Berlin Graf Lerchenfeld, der Stgatsſekretär Tſchirſchky und andere teilnahmen. München, 13. Nov. Der Kaiſer ſtellte, wie mitgeteilt, anläßlich der Feier der Eröffnung des Deutſchen M u ſe u ms und der Grundſteinlegung ſeines endgültigen Baues für die Samm⸗ lungen des Muſeums die Stiſtung des Schnittmodells eines im Bau befindlichen Kriegsſchiffes in Ausſicht. Die Stiflungsurkunde lautet: „Wir, Wilhelm von Gottes Gnaden deutſcher Kaiſer, König von Preu⸗ ßen, Markgraf von Brandenburg, Burggraf zu Nürnberg und Graf zu Hohenzollern entbieten dem deutſchen Mufeum in München zur Feier ſeiner Eröffnung und Grundſteinlegung ſeines endgültigen Baues Unſeren Kaiſerlichen Gruß und Glückwunſch. Hervorgerufen durch eine hervorragende Vertretung der deutſchen Naturwiſſenſchaft und Technik, hat das Muſeum unter der Beihilfe und fördernden Huld des bayeriſchen Königshauſes, tatkräftig unterſtützt durch das Reich, das Königreich Bayern und die Haupt⸗ und Reſidenzſtabt Mün chen dem hohen Ziele, eine alle Zweige der Naturwiſſenſchaft und Technik umfaſſende vaterländiſche Sammlungsſtätte zu werden, wirkſam zugeſtrebt. Möge ihm auch fernerhin unter dem fein Gedeihen ver bürgenden Schutz von Reich und Staat die Teilnahme der das Geiſtes⸗ und wirtſchaftliche Leben des Vaterlandes leitenden Krüfte erhalten bleiben und es dadurch befähigt werden, der deutſchen Arbett reiche Anregung zuzuführen. Zum Ausdruck unſerer kaiſerlichen Huld und Fürſorge wollen Wir dem Muſeum für ſeine Sammlungen das Schnittmodell eines unſerer im Bau befindlichen Kriegsſchiffe ſtiften, als ein Wahr⸗ zeichen der Errungenſchaften deutſchen Gewerbefleißes und der im Reiche geeinten Wehrkraft des deutſchen Volkes.“ * Bielefeld, 13. Nov. Die Lohnbewegung in den Nähmaſchinenfabriken iſt beendet. Die Arbeiter beſchloſſen in 5 Verſammlungen, die Zugeſtändniſſe der Fabrikanten nach Erfüllung einiger Nebenwünſche anzunehmen. —— Zuerſt vollzog ber Kaiſer mit kfolgenden chläge zum Heil, Nutzen Bayern und ſeiner und die Ehrengäſte egab ſich der Katſer ur Beſichtigung der Kon⸗ Aus Ruſtland. * Petersburg, 13. Novb. Aus Irkutsk vom 12. November wird gemeldet, daß gegen General Renne n⸗ kampf ein Bombenattent verübt worden iſt: der General und ſeine Begleiter ſind un verletzt. Die Titer wurden ergriffen und dem Feldgericht übergeben. Deutſcher Rei⸗nstag. W. Berlin, 18. Nov. Freiherr von Stengel. röffnet die Sitzung 2 Uhr 20 Min indem er die Kollegen nach der längeren Sommerpauſe herzlich begrüßt. Der Präſident widmet alsdann den verſtorbenen Mitgliedern, den Abgg. Dr. Sattler, Jenſſen und Grünberg einen Nachruf, den das Haus ſtehend anhört. Darauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein, die aus einer Reihe von Petitionen beſteht. Thiele(Soz.) berichtet über die Petition des Ver⸗ bandes deutſcher Hoteldiener auf Gewährung einer wöchent⸗ lichen Ruhepauſe von 36 Stunden an alle Angeſtellten im Gaſtwirtſchaftsgewerbe. Dasbach(Ztr.) und Burckhardt(wirtſch. Verg.) ſprechen ſich für Ueberweiſung zur Berückſichtigung aus. Schmidt⸗Berlin(Soz.) tritt für die Petition ein. Un⸗ bedingt nötig ſei es, die Unfallverſicherungspflicht auch auf das Gaſtwirtſchaftsgewerbe auszudehnen. Trimborn(z8entr.) ſteht der Petition ſympathiſch gegen⸗ über, zumal das Verlangen nach einer wochentägigen Ruhepauſe zu Gunſten einer ſolchen am Sonntag zurückgetreten ſei. Soweit die Petition ſich mit der Beſeitigung von Mißſtänden im Stel⸗ lungsweſen befaſſe, beantrage er Ueberweiſung als Material. Soweit die Lehrlinashaltung in Frage komme, beantrageer die Petition zur Berückſichtigung zu überweiſen. Dasbach(Ztr.) begründet nochmals ſeinen Antrag. Nach weiteren Bemerkungen MWolkenbuhrs wird die Petition, ſoweit ſie ſich auf die ſonntägige Ruhezoft bezieht, zur Berückſichtigung überwieſen. * *Berlin, 13. Noy. Dem Geſetzentwürfe betreffend die Verlei keit an die Berufsverei Sicherſtellung von Forderungen der Verliner Drahtbericht. (Von unſerm Verliner Bureau.) Berlin, 3. Nov. Der Abg. Baſſermaun zat namens der Nationalliberalen folgende Juterpellation in Reichstag eingebracht:„Iſt der Reichskanzler bereit Auskunft zn geben über unſere Beziehungen zu den übrigen Mächten uud ſich über die Beſorgnif ſe zu äußern, die in vielen Kreiſen Kreiſen des deutſchen Volkes wegen der internationalen Lage beſtehen.“ Die Juterpellation wird bereits morgen zur Verhandlung kommen und vom Reichskanzler Fürſten Bülow ſelbſt beantwortet werden. Berlin, 13. Nov. Der Kakſer hat nachfolgen⸗ des Schreiben an Podbielski gerichtet: „Mein lieber Staatsminiſter von Podbielskf! Nachdem ich Ihnen durch Erlaß vom heutigen Tage die nachgeſuchte Dienſtentlaſſung in Gnaden erteilt habe, iſt os mir ein Ve⸗ dürfnis, Ihnen für die ausgezeichneten Dienſte, die Sie nir und dem Vaterland geleiſtet haben, und die Art und Weiß wie Sie während Ihrer Amtsführung die Intereſſen der m beſonders am Serzen liegenden heimiſchen Landwirtſcha twahrgenommen haben, meinen kaiferlichen Dank auszuſpreche Ich Zeichen meines Wohlwollens verleihe ich Ihner Brillanten zum Großkreuz des Roten Adlexordeus mit Eichen lar und Schwertern und laſſe ich Ihnen die Dekoration dier neßt zugehen. Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter König. gez. W helm, 0 Am Bundesratstiſch Graf Balleſtreme * Reichstage gingen die hung der Rechtsfähig⸗ ne ſowie betreffend die Bauhandwerker zu. 1 * 29 General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) B. Seite. Uolkswirtschart. Der Rheinſeedienſt im Jahre 1905. (Von unſerent.s⸗Mitarbeiter.) Der Rheinſeedienſt Hamburg⸗Köln wird bekanntlich von der „Hamburg⸗Amerika⸗Linie“ zur Zeit mit einem Schlepper, vier Leichtern und zwei Güterdampfern, vom Altonger„Neptun“ mit dier und von der„Hamburg“ ebenfalls mit vier Güterdampfern unterhalten. Für dieſen Rheinſeedienſt nun war das zu Ende gehende Jahr 1905 ſehr ertragreich bis gegen Ende Oktober. Die wirtſchaft⸗ liche Hochkonjunktur, wie wir ſie ſo glänzend wohl noch nie gehabt haben, hatte neben den anderen Zweigen des Wirtſchaftslebens auch der Schiffahrt veiche Einnahmen gebracht. Die großen Indu⸗ ſtrien nicht nur im Ruhrgebiet, ſondern auch den ganzen Rhein hinauf bis Mannheim hatten durch die gewaltige Steigerung in Produktion wie im Konſum der Schiffahrt einen großen Andrang von Frachten und damit auch lohnende Raten gebracht. Das ging, wie geſagt, bis zum Ende des Oktobers ſo, bis das Jallen des Rheinwaſſerſtandes begann, aus dem nachgerade eine Kalamität für die Schiffahrtskreiſe wurde. Die Fahrt von Hamburg bis Köln nimmt in normalen Zeiten ſiebzehn Tage in Anſpruch. Mit dem Fallen des Waſſerſtandes auf dem Rhein ergab ſich der Zwang öfterer Leichterung der Schiffe, und war eine ſolche Leichterung endlich mit bedeutenden Koſten und mit Verluſt an Zeit durchgeführt, dann ſtellte ſich womöglich ſchon am nächſten Tage dieſelbe Notwendigkeit ein. Leichterkähne waren nicht immer gerade bei der Hand, und ſo kam es, daß. jene normale Dauer der Route Hamburg⸗Köln ſchließlich bis zu ſieben⸗ unddreißig Tagen ausdehnte. Auf dieſe Weiſe mußte ſich die Er⸗ tragsfähigkeit eines Schiffes weſentlich herabmindern; die Koſten für ſeine Indienſthaltung und Bedienung aber blieben dieſelben, und dieſe beiden Momente in Verbindung mit der Steigerung der Leichterkoſten haben es zu Wege gebracht, daß, wie uns von wohl⸗ unterrichteter Seite mitgeteilt wird, mit dem Sinken des Waſſer⸗ ſtandes, durch das jetzt ſtellenweiſe die Schiffahrt auf dem Rheine ganz ins Stocken geriet, jede Rentabilität in Frage geſtellt wurde. Es iſt ſelbſtwerſtändlich, daß unter dieſer Miſere auch die Schiffahrtsgeſellſchaften auf dem Mittelrhein leiden, die mit jenen Rheinſeelinien vielfach arbeiten. Für die Notwendigkeit, mit halben Ladungen vorlieb zu nehmen, gewährt eine Steigerung der Rate ſelten Erſatz. Zu einer Beſſerung der Lage für die Schiffer gehört außer dem Vorhandenſein eines Waſſerſtandes, der die Einnahme der vollen Ladung ermöglicht, das Fortbeſtehen einer günſtigen wirtſchaftlichen Konjunktur, die bei dem Mangel jener anderen Vorausſetzung in den konkurrierenden Eiſenbahnen zugute kommen muß. ** Baumwolle (Wochenbericht von Hornby, Hemelryt& Co., Baumpollmätler in Lwerpool.) Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 33 700 Ballen. Amerikaniſche Sorten ſind 5 Punkte billiger für midd⸗ ling und höhere Grade, jedoch nur 1 Punkt für niedrigere Grade. Es beſtand eine gute Nachfrage und ein bedeutendes Geſchäft wickelte ſich ab. Das Geſchäft in Braſtlianiſcher war infolge des kleinen Angebotes nur gering, Preiſe 3 Punkte billiger. Von Peruvianiſcher war die Nachfrage gut für„ſmooth“ zu Preiſen und mäßig für„rough“. Das Geſchäft in Aegl war klein. 1/8 bis /16 d billiger, Joanovich und Abe 6 / d höher. Das Geſchäft in Oſtindiſcher war klein, Preiſe verändert. Während der laufenden Woche hat ſich die Sti weſentlich geändert. Große Schätzungen ſind im Vorder und Baiſſiers zeigen größere Zuverſicht als früher. Hauſſiers liquidierten, ungeachtet der guten Loconachfrage und der überall glänzenden Induſtrieausſichten. Vom Ginnerberichte, der Mitte dieſer Woche herauskam und die entkörnte Baumwolle auf 6892 000 ſchätzt, läßt ſich ſchwer ſagen, ob er hauſſe⸗ oder baiſſe⸗ ans iſt. Zufuhren ſind andauernd groß. Die Witterun iſt beſſer. .r. Waggonfabrik Fuchs, Heidelberg. Die Beſchlüſſe der letzten General⸗Verſammlung(ſ. Abendblatt vom 12. Nov.)] liefern einen amüſanten Beweis für die Richtigkeit der von verſchiedenen Seiten bei Einführung der Tantiemen⸗Steuer erhobenen Be⸗ denken, nämlich, daß in Wirklichkeit die Steuer gar nicht von denjenigen, die ſie nach dem Willen des Geſeßgebers tragen ſollten, getragen wird. Durch den Beſchluß, daß die Tantieme⸗ ſteuer von der Geſellſchaft ſelbſt getragen wird, werden aber zu Trägern der Steuer die Aktionäre gemacht, indem eben dieſe Steuer auf„allgemeines Unkoſten⸗Konto“ verechnet wird, und diejenigen, die die Steuer ganz hätten tragen ſollen, d. h. die Auf⸗ ſichtsräte, tragen ſie eben nur in ihrer Eigenſchaft als Aktionäre! Eine weitere Folge dieſer Steuer, durch die man ja die Bezüge der Aufſichtsorgane ben den Aktien⸗Geſellſchaften ſchmälern wollte, iſt die ſchon wiederholt gemachte Wahrnehmung, daß ſich nunmehr der Aufſichtsrat einfach die Quote ſeines Anteils an dem nach Ver⸗ teilung von 4 pt. Dividende übrig bleibenden Reingewinn er⸗ öhen läßt. So beruft gerade obige Geſellſchaft eine außerordent⸗ iche General⸗Verſammlung ein, in der die Bezüge des Aufſichts⸗ tates um 50 PCt., d. b. von 10 pCt. auf 15 pCt. des nach Ver⸗ tellung von 4 pCt. Dividende reſtierenden Reingewinnes, erhöht werden ſollen!— Kommentar überflüſſig! Brauerei Eglau,.⸗G. in Durlach. Nach dem Geſchäftsbericht ür 1905/06 verlief das Berichtsjahr normal, der Bierverkauf blieb 1der Höhe der Vorjahre, auch Rohmaterialien waren ebenſolchen Preiſen erhältlich; die Arbeitslöhne erfuhren eine weſentliche Er⸗ höhung. Nach 42 333 M.(i. V. 43 835.) Abſchreibungen betrug der Reingewinn zuzüglich Vortrag 79 481 M.(98 743.), woraus 10 Prozent(wie i..) verteilt werden ſollen. Das Getreidelagerhaus Hegau in Engen erzielte nach dem der Generalverſammlung vorgelegten Rechenſchaftsbericht im Ge⸗ ſchäftsjahr 1905/06 einen Reingewinn von 1255.50 M. Der Bar⸗ umſatz betrug 394 481 M. Das Vermögen beträgt 72 420 M. Die Mitgliederzahl beträgt 566. Die Schwarzwälder Steingutfabrik.⸗G. in Hornberg bringt die Ausgabe von M. 300 000 Prioritätsaktien mit 6 Proz. Dividen⸗ denvorzugsrecht in Vorſchlag. Brauerei⸗Geſellſchaft zur Sonne(vorm. H. Weltz) in Speyer a. Rbein. Der Bierausſtoß im Geſchäftsjahr 1905/06 hat ſich laut Rechenſchaftsbericht gegen das Vorjahr um 2000 Hektoliter erhögt, ſo daß die Geſamtausfuhrziffer wieder 40 000 Hktl. überſchritten hut. Für Bier wurden 601 099 M.(587 407.) und für Malz⸗ treber 25 070 M.(28 839.) vereinnahmt. Nach Abzug der Un⸗ koſten und der 42 978 M.(48 552.) betragenden Abſchreibungen auf Anlagen verblieb ein Reingewinn bon 60 108 M.(63 409.), wodon 5 Proz.(wie i. Vorj.) Dividende auf 1 000 000 M. Aktien⸗ kapital, ſowie 2880 M. Gewinnanteile verteilt und 7228 M. (10 096.) vorgetragen werden. Ueber das begonnene Geſchäfts⸗ jahr wird berichtet, daß ſich die Preiſe der hauptfächlichſten Roh⸗ ſtoffe, wie Malz und Hopfen, über dem vorjährigen Wertſtand be⸗ wegen, jedoch hofft der Vorſtand, einen Ausgleich in Verbeſſerungen und fonſtigen Erſparniſſen im Betrieb zu finden. Die Bayeriſche Terraingeſellſchaft ſchließt das Rechnungsjahr 1008/906 mit 614518 M. Verluſt gegen 225 916 M. Verluſt im Vorjahr. Durch Heranziehung der Rücklage mit 129 988 M. verbleibt ein Verluſtvortrag bon 484 535 M. gegen 14 514 N. Gewinrvortrag im Vorjahr. .⸗G. Wilhelmi, Hattenheim. Bei der geſtern im Schloſſe Reichartshauſen erfolgten Verſteigerung von Immobilien der.⸗G. Wilhelmi wurde von Direktor Beher aus Straßburg i. Elſ. geboten: auf Schloß Reichartshauſen M. 300 000, auf das Gutshaus in Hattenheim M. 90 000, auf die Weinberge in Aßmannshauſen M. 3000. Die Genehmigung dieſer Gebote bleibt vorbehalten. Die Roſtocker Bank glaubt bei reichlichen Reſerveſtellungen eine Erhöhung der Dividende für das mit dem 81. Dezember ablaufende Geſchäftsjahr auf 6 Prozent in Ausſicht nehmen zu dürfen. Die Pilsner Genoffenſchafts⸗Branerei ſetzte Kr. 160 Dividende gegen 140 im Vorjahre feſt. Die Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft Markt⸗Redwitz(vorm. Och. Rockſtroh) in Markt⸗Redwitz bei Hof i. B. erzielte im erſten Ge⸗ ſchäftsjſahr 249 413 M. Gewinn. Nach 81 265 M. Abſchreibungen uſw. verblieben 168 148 M. Reingewinn. Der Aufſichtsrat be⸗ antragt, 9 Proz. Dividende auf 1 Million Kapital zu verteilen, 20 000 M. der Sonderrücklage zu überweiſen und 21 779 M. vor⸗ zutragen. Mit Aufträgen ſei die Gefellſchaft reichlich verſehen. Der Abſchluß der Nürnberger Herkuleswerke ergibt M. 825 396 (i. V. M. 279 990) Rohgewinn; nach M. 87 828(i. V. M. 88 727) Abſchreibungen verbleiben M. 237 568(i. V. 196 263) Rein⸗ gewinn. Nach M. 47 545(i. V. M. 31825) Rückſtellungen ſchlägt der Aufſichtsrat wieder 12 Prozent Dividende vor bei M. 35 364 (i. V. M. 23 585) Gewinnvortrag. Telephon⸗Fabrik.⸗G., vorm. Berliner in Hannover. Die Dividende ſoll mit 9 Prozent(wie i. Vorj.) in Vorſchlag gebracht werden. Die Elbſchiffahrts⸗Geſellſchaften nehmen morgen den regel⸗ mäßigen Schiffahrtsverkehr im vollen Umfange wieder auf. Dresdner Bankverein. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahre wird von der Verwaltung als befriedigend bezeichnet. Der Gewinn des erſten Halbjahres zeigt gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine nicht unerhebliche Steigerung. Die Verwaltung erwartet für 1906 zum mindeſten wieder 6 Prozent Dividende, wie in den beiden letzten Jahren. An der Dividende nehmen diesmal 21 Millionen Mark(i. V. nur 18 Mill. Mark) teil. Berliner Brotfabrik,.⸗G. in Lig. Fol Hildeshein 1 r 74½ Proz., Döring⸗Lehrmaun wieder 9 Prozent, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn.⸗G. wieder 5 Prozent, Berliner Hypothekenbank 5 Prozent(i. V. 4% Proz.) Der Silberwarxenfabrikantenverband Dentſchlands beſchloß eine Verkaufspreiserhöhung für Großſilberwaren. Preiserhöhung für Eiſengußwaren. Laut„K..“ iſt eine Preiserhöhung ab 10. November eingetreten für Bauguß, Maſchinen⸗ guß und Handelsguß um 10 M. pro Tonne durch die Rheiniſch⸗ weſtfäliſche Gruppe des Vereins deutſcher Eiſengießereien. Standard⸗Oil⸗Company. Reuters Bureau meldet: Gutem Vernehmen nach hat die Regierung beſchloſſen, gegen die Standard⸗ Dil⸗Compant auf Grund des Antitruſtgeſetzes vorzugehen in der Abſicht, einen Gerie flöſung der Geſellſchaft in 1· er 75 bis nden An⸗ des Geſetzes er⸗ Kontrakte abzu⸗ adigungen mit einander zu auf einer beſtimmten Höhe —24 Oelpreiſe treffen zu dem Zwecke, die zu halten. *** Teleg raphiſche Haudelsberichte. Mitteldeutſche Kreditbank Frankfurt a. M. Wie ber„Fraurf. Zig.“ mitgetellt wird, übernimmt die Gießener Filiale das Inſtitnt ſomie die Kundſchaft der Bankflrma Her mann Werthei m in Marburg und errichtet dort eine Wechſelſtube und Depoſitenkaſſe. Berg⸗ und Metallbank Frankfurt a. M. Die Zeichnung auf die Aktien des Inſtituts ſoll am 23. d. Mts. ſtattfinden. Wie die„Frkf. Zig.“ erfätrt, wird der Zeichnungspreis mit 127 pEt. in Ausſicht genommen. 0 Türkenloſe. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, iſt die nächſte Ziehung auf 1. Dezember angeſetzt worden. Ehemiſche Fabriken vorm. Weiler ten Die Geſellſchaft teilt lt.„FIrkf. Ztg.“ mit, daß das Jahr 1906 einen Aufſchwung in allen Betrieben und eine weſentliche Erhöhung bdes Abſatzes gebracht habe.« Hand in Hand damit ſeien auch die Eriräg⸗ niſſe beſſer und es werde, ſoweit ſich kt.„Frkf. Zig.“ überſehen laſſe, zum mindeſten die gleiche Divibende wie im Vorjahr(8 pet.) zur Verteilung kommen. * Rottweil, 13. Nov. Pfaubrauerei Rottweil Reingewinn 45 390 Mark(i. V. 51 466), woraus 5 pet.(57½ pet. i..) aus Mark 700 000 Grundkapital verteilt werden. *Köln, 13. Nov. Wie die„Kölniſche Volksztg.“ meldet, ſeien die beiden mit der Leitung der Dutisburger Zweiganſtalt der Ber⸗ giſch⸗Märkiſchen Bank betrauten Prokuriſten vom Vorſtande entlaſſen und es ſei bei der Staatsanwaltſchaft Anzeige gemacht wor⸗ den, weil ſie in gegenſeitigem Einverſtändnis für ſich Börſenſpekulatio⸗ nen unternommen hütten, die durch Verbuchungen für fingierte Konten verdeckt und dadurch längere Zeit der Kontrolle entzogen worden ſeien. Der Bank werde durch dieſe Machenſchaften ein Verluſt von 40 000 bis 50 000 Mark entſtehen. *Köln, 19. Nov. Wie die„Kölniſche Ztg.“ meldet, erklärte die Harpener Bergbau⸗Aktiengeſellſchaft, daß ſie infolge des Urteils des Reichsgerichts in dem bekannten Rechtsſtreit der Deutſch⸗Luxemburger Bergwerksgeſellſchaft gegen das Kohlenſyndikat den Vertrag des Kohlenſyndikates vom 16. September 1908 anfechte, weil ſie ſich bei Abſchluß dieſes Vertrages über deſſen Inhalt in einem Irrtum befun⸗ den habe. Einſtweilen werde ſie den Syndikatsvertrag weiter erfüllen, indeſſen unter Proteſt und unter Ablehnung jedes Präjudiz eines darin ſelbſt etwa liegenden Anerkenntniſſes der Rechtsgiltigkeit des Vertrages. 1 * Berliu, 13. Nov. Die Dividende der Preußiſchen Hypotheken⸗Aktienbank wird wieder auf 5 pEt. geſchätzt. „ Hamburg, 18. Nov. Ueber das Vermögen der Deutſchen Mörtelwerke G. m. b. H. in Liqufdation, iſt nach der„Frkf. Ztg.“ Konkurs erklärt worden. * Belgrad, 13. Nov. Geſtern wurde in Genf der Vertrag über eine neue ſerbiſche Anleihe im Nominalbetrag von 95 Mill. Francs unterzeichnet. Der Bruttokurs iſt auf 90 pCt., der Nettp⸗ kurs auf 86 pCt. feſtgeſetzt. Mangheimer Effettenbörſe vom 13. November.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Bank⸗ und Induſtrieaktien ziemlich unverändert. Von Brauereien waren Schwartz, Speyer zu 125 Proz. geſucht; dagegen Weltz zu 97 Proz. und Dertge Worms Meer, Uerdingen a. Nh. zu 86 Proz. erhältlich. Pfandbrieke. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b 31½% alte ** Obligaftone 3½ unk. 1904 Städte⸗Anlehen 3½ Freibura f. B. 12 5 Kommunal * 81½% Heipelbg. v. J. 1903 30% Karlsruße v. J. 1896 8½% Laßr v. F. 1902 4½% Ludwigshafen 4% —*— 4% 10 v. 1906 101.75( 34525 95.80(0 4% Manußh. Oblig. 1901 10%,80 fl0. 51% 4 5 1883 94 90 K 310. 2 5 1888 94 90 31ʃ, 4 7 1895 94.90& 9255 5 5 1808 94.906 ie 5 8 1904 94.90 60 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— 1 3½% ½ Wiesloch v F. In duſtrie⸗Obligation. 4¼0% Akt.⸗Geſ,f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% Banken. Badiſche Bank Pfälz. Benk Pfälz. Hyv.⸗Bank Röbein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbannen. Pfälz. Ludwiasbahn „ Maxbahn Nordbahn Heilbr. Straſtenbahn Cheut. Induſtrie. .⸗G.chem. Induſir. Bad. Anil n. Sodafbr. Chem. Jab. Goldenba. Verein chem. Nabriken Nerein D. Oel fabriken Wſt..⸗W. Stamm 5„ Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierhr. Durl. Hof vm Hagen Eichbaum⸗Hrauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br., Freibg. Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwiash. Brauerei Mannb. Akttenhr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Sinner dedl, Holbg. „Schwark, Speyer „Ritter, Schwetz. „ S. Weltz, Speyer Begueref Br 104.25 G Brief —— 184 Gewbk. Speyer 50%—.— 129 5% —.— 101.6 196 50 195.50 Pf. Sp.⸗u. Kdh. Land. 189 50— —.— 143. —.— 196 57 —.— 117.80 — 84.6 140.——.— 141.——— —· 476.— —— 1611 222.— 117——.— —.— 280.— —.— 150 —.— 99 —.108. —.— 191. — 80— 5 244 —.— 138— 242— —.— 210. —.— 12⁵ 97.——— — 94.60* 94.60 Kf 96.— bz 96.206 96.20 G 87.40 b: 98.20 00.50( —8 98.25 C Akt Geld 0* .— 2. 182.— 106.— 1 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransvort 101.25 0 1½70 Pad. Antlin⸗u. Sopaf. 108.— B 4% Br. Kieinfein, Heidlög. 101.50 30% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— 40% Herremmile Fem 100.— 4½0% Mannß. Dampf⸗ dee 101.50 1½% Mannh. Lagerhaus⸗ Gefenſchaft 101.75 G 4% Oberrh. Wlektrizkläts⸗ werke, Farlsruhe 95.— 1½% Pfälz. Chamoſte u. FTonwerk.(F. Giſenb, 102.75 15½0% Nuſff..(N. Jellſtofff. Maldbof bei Pernau in iofand 100.— 53 4½%% Speyrer Braußaus .⸗. in Speyer 99.— bz 1½ Speprer Jiegelwerke 101 50 b3 1½%½% Slidd. Praßtinduſtr. 102.— 53 14½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabret Waldhof 104.0 G i e n. 5 Brief Geld Br. z. Storch. Speyer—— 106.— 75 Weraer, Worms—— 100. Rormſ. Br. v. Oertge 86.— 8 Vf. Preßh. u. Sptfabr.—— 182.— Trausvort n. Verſicherung. — n. A ⸗G Rhſch. Seelr.—.— 90 36 Mannh. Dampfſchl. 67.—— „ Lagerbaus 94 75 94 Bad. Rick⸗u. Mitverſ. 420.— 415. „Aſſecurran: 1450— Fontinental. Nerfl. 430.— 440.— Nannh. Verſicherung 520.— 510.— Oberr. Nerſich.⸗Geſ.—.— 500.— Würft. Transv.⸗Verſ.—.— 725. In duſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 133——.. Dinaler'ſche Mſchfbr.— 181.— Fmaillirfbr. Kirrweil.—.— emaillw. Maikammer- eillinger Spinnere! 103— Sſittenb. Epinnerei 98 50 Farfsr. Maſchinenbau—.— 220.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275— Noſth. Ceſl.u. Papferf.—— 319 75 Mannßb. Gum m. A8b.—.— 180.— nenf. Badenig— 205.— kbrisität—.— 30 59 Nf. Nähm. u. Faurradf. 187.— —.— ——— — —2— —— Bebin, 13. November.( Rufſennoten 216 10 216 60 Niſt. Anl. 1902 76 75 76.75 31½%% Neſchsanl. 57.80 97.90 30% Reichsanleihe 86.— 86.— 4% Bad. St.⸗Anl.—.— 192.— Fi%N. St. Obl. 1900 973) 97 80 3½% Nayern 97.30 97 20 %%% Heſſen„„„„ 3% Heſſen 84.10 84.20 3% Sachſen 86.— 83.— 4% Pfhr. Pß. R. B. 100— 100— 5%(Chineſen 101 100.70 4% Ifaltener——. 4½ Favaner(neu) 92.30 92.25 1860er Loſe 158 70 159— 4% Baatad⸗Anl. 87 40 87.40 Kredite ktien 21120—— Berk.⸗Märk. Ban] 162 50 16250 Berl. Handels⸗Geſ. 169.— 169.70 Darniftädter Bant 187 50 137.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 168.— 17 69 Deittſche Bank(alt) 287 50 288.— „„ l Disc.⸗Kommandit 180,99 181.— Fresdner Bank 154.60 154.— Rhein. Kreditbank 143.— 143.— Schgaſſh. Bankv. 155.— 155.— Lüßeck⸗Büchener Stgatsbahn 144.50 144 20 Berliner E W. Berlin, 18 November. Kredit⸗Aktien Diskonte Komm. 211 20 211 20 180 90 181.10 Bortl.⸗Zement Hdlbg.—— 174 30 SZüdd. Draßt⸗Ind.—.— 140 80 Südd. Kabelwerke 141.75 140 78 Bereiſt Freib. Ziegelw.—— 189. 2 Spehkr. 59.——.— Nürzmüile Neuſtadt 138——.— — 810— el 115.ä— ffeft ffelt hlußkurſe.) Lombarden 33 90 34.50 Fanada Paelfie 176 50 175 70 Hamburg. Packe! Nordd. Lloyd 125.— 124.90 Dungmit Fruſt 169—— Kiechk⸗ n. Kraftgnl. 28.30 189. Rochumer 232 40 282 30 Fonſglipdation 451— 455. Dortmunder 8050 80 66 Helſenkirchner 221 60 22170 Harpener 211 60 12 20 cfſentig————1— Görder Bergwerke 199 50 198 Egitrabükle 241 20 341 Bhgtriy 206— 204 50 Ribeck⸗Montan 199.20 199 20 Nurm Repier 18850 188.40 386— 886.— 207.50 208.— D. Stemzeugwerle 254— 22— Düſſeldorſer Wag. 287 20 289 80 Elberf. Farben(alt) 566— 5 eſtereg. Aſkallw. 321— Wyllkämmerei⸗Akt. 155— Chemiſche Gparlot. 206.30 2 Tonwaren mMiesloch 159— Zellſtoff Waldhof 310— Celluloſe Konheim 32250 Rüttgerswerken 143.20 Privat⸗Discont 5% (Telegr.) Nachbörſe, Staatsbahn Lombarden Aniltn Treptow Arctunk.⸗Brik. 144.50 34.60 Londoner Effeltenbörſe. London, 12. Nov. 845. 101% 101½ 8 d% Reichsanleihe 5 9% Chineſen 49 9% Chineſen 2¾% Conſols 4% Italiener 4% Griechen 3% Portugieſen Spanier Türken 4% Argentinter 3% Mexitaner 4% Japaner Tend.; ſtill. Ottomanban! tio Jinto Braftlianer 907% 86 102 ½¼ 102 15 52 527 70% 93% 94575 857% 34 88˙5 17 6 74˙ 83— (Telegr.) 84—.¹ 96³ 867% 88¼ Anfangskurſe dei Effeltendegne Southern Bacifte 93˙0% 93% Ehicago Milwautet 175%½ 176 enver Pr. 860 801% lichiſon Pr. 106— 105 zoufsv. u. Naſho. 146— 145% Inion Paelſic 186% 286½ Init. St. Steel com. 47%/ 47 „„ pref. 109— 1082 Friehahn 48% 48 Tend. feſt. Debeerrs 20% Shurtered 1˙% 1 goldftelds 3% 3“ Kandmines 6% 6½ Faurand 4½%.%½ Tend.;: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 13. Nopbr. 138 Weizen per Dezbr. 176.50 177.— „ Mai 180.50 181 „ Juli—— Roggen per Dezbr. 157 75 158 „Mai 161.75 162 25 „ Juli—— Hafer per Dezbr. 158. 158.— „Ma 133.25 168.20 (Telegramm.)(Produktenböeſe, Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 12. 1 MNais per Dezbr. 129.— 129. Mai Rüböl per Novbr, „ Dezbr. 68 7 Spiritus 70er loeso—.— Weizenmehl 24.50 24.50 Moggenmehl 22.30 22.8 4 154 70 155 20 6. Seite. 1— Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. November. Budapeſt, 13, Nopember.(Telegramm.) Getreidemarkt. * 12. 13. Weizen per April 14 86 1488 ruhig 1492 1494 ſte du 15 15 46 15 48 15 50 Roggen per Okt.——— kuhig——— feſt 1„ April 13 14 13 16 1832 13 84 Haſer per Okt.—— ruhig——— feſt „„ April 1484 1486 1454 14˙56 Mais per Okt.——— ruhig——— ruhig 7 10 26 1028 1030 10 82 5„ Aug.—2——— Kohlrans p. Aug. 26 40 28 60 feſt 26 40 28 90 ſtetig Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnſe. Schluß⸗Kurſe. Raichsbank⸗Diskunt 6 Prozent. Wechſel, 12. 18 48 Amſterdam kurz 169.10 169.10 aris kurz 81.232 81 175 Belaten„ 380.90 80.875 Schweiz. Plätze„ 81.266 81 30 Italſen„ 81.30 81.25[ Nien 84 966 84.95 Vondon„ 20.490 20.926 Navoleonsd'or 16.26 16.26 lang 20.480—- Privat⸗Diskont%, 3 Staatspapiere. A. Deutſche, 12 18 12 18 81½ Dſch. Reichsanl 98.— 97.85 Tamanlipaß 99.05 99 15 3 5 86.15 865 ulgaren 97.50 97 50 Bſpr. konſ. St.⸗Anl 98.— 97.901% Griechen 1890 50.70 50.70 75 86.15 86.10 italien. Rente—.— 108.— bad. St.⸗A.„ 102.10 102.10 ½ Oeſt. Silberr. 100.05 100.— 97.60—.—½„ Papierr.—— 8N„ 97.25 97.10 Oeſterr. Goldr. 99.50 99.50 1„ 00, 97.10 97.10 Portg. Serie l 69.10 69 10 bayer..⸗B.⸗A. 101.70 101.70% dto. III 69.24 69.2 8½ do. u. Allg.⸗A. 97.35 97 80 4½ neueRuſſen 1905 89.— 89 40 8 5„„ 655.70 8590 Ruſſen von 1880 75.30 75 55 4 Heſſen 102.70 102.5(ſpan. ausl. Rente 95 90 95.90 3 Heſſen 84.35 84.25 Türken v. 903 88.70 88.50 8 Sachſen 86.10 86.10 Tüvken unik. 93.60 93 60 ½% Mh. Stadt⸗A.05 95.40 95.30 Ungar. Goldrente 95.15 95 20 bAus ländiſche. 1„ Kronenrente 94.65 94.70 ng.Gold⸗A. as7—.——.—Serzinsl. Lofe %½% Cbineſen 1898 93.20 96.10( nes⸗ Eguypter uniſizirte 105.20 Oeſt. Loſe v. 1860 159.30 159.20 Mexikaner äuß. 99.— 99.10] Türkiſche Loſe 146,60 143.60 %%„ inn 67.80 67.40 1 Aklien induſtrieller Unternehmungen. Pad. Zuckerfabril 114.— 118 40 f Alla..⸗G. Siemens 181 50 182.— düdd. Immob. 115.9) 115.70 Ver. Kunſtfeide 430— 425.— Achbaum Mannh. 150.— 150.— ederw. St. Ingbert 84 30 84.50 Ih. Akt.⸗Brauere! 188.50 138.50 Spichar; 124— 124. Parkakt. Zweibr. 108.— 108— Walzmühle Ludw 173.50 171.50 eltz z. S. Speyer 97.— 97.— kabrradw. Kleyer 820.— 320. Eementw. Heidelb. 174 30 174.3 Waſch. Arm. Flein 180.— 80.— Cementf. Karlſtadt 130.50 180.50 Waſchinenf. Baden 205— 205.— Bad. Antlinfabrik 477.40 478 60 Dürrkopp 338 346— Ch. Fbr. Griesbeim 250— 250.— Vaſchinf. Gritzner 233.75 222 50 dchſter Farbwerk 430 75 430.25Pfälz. Nähmaſch. 136.25 136.50 erein chem. Fabrik 325.50 325.50 Schnellprſ, Irkth'. 186— 187.— Ebem Werke Albert 387.— 888.— OHelfabrik⸗Aktien 132— 132.— Aecumul.⸗F. Hagen 217.— 217.— Sellinduftrie Wolff 132 50 132.50 Ace. Böſe, Berlin 82.— 82.— Lampertsmühl 5 Allg. Elt.⸗Geſellſch. 210.75 210.50 Zellſtoff Waſdpof 31025 310— Südd. Kabelwerke 141.— 141.50 dammg. Kaiſersl. 172.50 172 75 Labmeyer 140— 140 25 Drabtinduſtrie 140.— 140.— Ektr.Geſ. Schuckert 195.50 125.— Schuhfab. Herz Frkf. 127.— 127.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 21 20 232 30 Farpener 211.. 21190 Buderus 123.40 128 20 ſtbernia—— Toncordia—.——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 222.— 221 25 Deutſch Luxembg. 194.90 195.— Oberſchl. Eiſenakt 124.50 124.50 Bergb. 151.75 152—Ver. Königs⸗Laura 241——— elſenkirchner 221.60 2217Roßleben 10 000 10 000 f Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligationen. r 100.40 100 40 4% Pr. Pföb. unt. 14 100.60 100.80 Aeb.K. B. Pfdbr.o5—.———%„„„5 101 50 101.80 40⸗ 5 1910 100.40 100.40% ½„„„ 14 98 90 98 90 4% Pf. 5p B. Pfdb. 101 10 101.10 ½„„„ 0s5 9410 94 10 8 90.60 96.9 1% 5 5 95.60 95 60 81eſ0 Pr. Bod.⸗Fr. 93 90 38.90 ½ Pr.efdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd. voo 100.— 100.— Kleinb. b 04 96.— 96.— ½ Pr.fdßr.⸗Bk.⸗ unk. 00 100 25 100 25 Oop.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „ Pfdbr..0! Obl, unkündb. 12 97 80 97 80 unk. 10 100.60 10060% Rh. H. B. Pfb. 09 100.— 100.— „ Pfbbr..03 4%„„„ 1907 100.— 100. unk, 12 101.10 101.10(%„„„ 1912 101.50 11 50 „Pfdbr..86 ſiſ,„„„ alte 94 60 94.,60 89 d. 94 94.— 94.—%„„„ 1904 94 60 94 60 7 Pfd. 96/06 94.— 94—-½,„„ 1914 96.— 96.— „ Com-bl. ½% NRh..⸗B..O 96.—— 96.— v. 1,unt 10 102 60 102 60 e% Rhein. Weſtf. „ Com.⸗Oll..⸗C.⸗B. 1910 100 60 100 60 v. 1861 95.80 95.80 e, Pf. B. Pr.⸗Obl 10055—— „ Com.Obl.%0% Pf. B. Pr.⸗O. 96 50 86 5 8 v. 96/06 95.80 95.80 ½1 Ktal ſttl.g. EG. B.—.——.— %% Pr. Pfob. unt. 09 100.— 100—- %,„„ 12 100.40 100 40 Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 520.— 15 VBank- und Verſicherungs⸗Aktien. Dadiſche Bank 134.10 134 20 Deſterr.⸗Ung. Bank 125.89 125 80 erl, Handels⸗Geſ. 169 10 169.70 Oeft. Länderbant 111— 111.— omerſ. u. Disk.⸗B. 120— 120—„Kredit⸗Anſtalt 211 10 211.60 armſtädter Bank 187 6,,187.86 Pfälziſche Bank 101— 101.30 zeutſche Bant 287 75 287 0 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 80 195.30 Deutſchaſtat. Bant 168 60 166— Freuß. Gypothenb. 15.95 15.70 D. Effetten⸗Bank 110.20 110—] Deutſche Reichsbk 158 40 158.25 Diseonto⸗Comm. 180.80 181.1bein. Kreditbant 143.— 148. Dresdener Bant 15480 15490 Uthein. Hyp. B. M. 195 40 196 50 vantf. Hyp.⸗Bank 207 20 207 20 Schaaffh. Bankver. 155— 154.80 bi,Hyp.⸗Creditv. 155 20 155 10 Südd. Bant Mhm. 117.60 117— tonalbant 126 75 127500] Wiener Bankver. 141.50 141 Zant ttomane 136.— 136 30 Frankfurt a.., 13 November. Kreditaktien 21160, Staats Pahn 144 8 Lombarden 84.80 Egypter— 4% ung. Goldrente 95.15, Gotthardbahn 192.90, Disconto⸗Fommandit 181.10 Laura —— Gelſenküchen 222.10, Darmſtädter 137.50 Handelsgeſellſchaft 169.70, Dresdener Bant 154.90 Deutſche Bant 237.70, Bochumer 232 25 ortbern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditakttien 211.60, Staatsbahn 144.50, Lombarden 84.60, Disconto⸗Commandit 181.10 85*** Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 13. November 106. Auch die abgelaufene Woche hat ein verändertes Geſchäftsbild nicht geboten Die Preisſchwankungen an den Welthandelsplatzen waren ganz unbedeutend. Die Offerten von den exvortterenden, ändern ſind zwar am Markte, allein die Hinderniſſe, welche belan ⸗ Börſenberſcht vom Der Rhein, dieſe natürliche Waſſerſtraße, kann kaum befahren werden. Die ſeit vielen Wochen verladenen Güter müſſen wegen des anhaltend niederen Maſſerſtandes liegen bleiben und können nicht abgeliefert werden. Hierzu kommen noch: außergewöhnlich hohe Schiffsfrachten, höhere Verſicherungsprämien(Winterprämien) erhöhte Arbeitslöhne, hoher Zinsfuß. Es beſchränkte ſich daher auch der Verkehr auf den nötigſten Bedarf. Die Zufuhren an den lokalen Schrannen waren wiederum groß, die Nachfrage war lebhaft, für Hafer ſehr gut. Stimmung im ganzen ſehr unverändert. Im Weizeny beſchränkt ſich der Verkehr auf greifbare Ware bei ziemlich ungeränderten iee Roggen etwas höher bezahlt, Gerſte in ganpware eher billiger. Wir notieren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Wetzen württemberg. M. 19 00—29 00, fränkifchen 00.00 00.00 niederbayer M. 00.00—00.00, Rumänier, M. 20.00 bis 21.25, Ulka M 20.57—21.75, Saronska M. 00.00-00.00, Roftoff Azima M. 21.50—22.50. Walla⸗Walla M. 00.00. 00.00, La Plata M. 20 50— 21.50, Amerikaner M. 20.75—21.25, Kaltfornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 00.00—00 60, Unterländer M. 00.00—00 00. Dinkel 12 50 18.00. Noagen: württemheratſcher MN. 17.5018.50, nordd. M. 0 000½00, rufſiſcher M. 00 00 00.0% Gerſte: württmb. M. 19.25—19.75, Pfälzer(nominell) n. 19 5 bis 20.50, bayeriſche M...—20.50, Tauber M. 20.00—20 50 ungariſche M. 20.00—22 00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Haſer: Oberſänder M. 00.00—00,00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 16.75—17.75, ruſſiſcher M. 00 00-00½ Meais nixed M. 00 00—00.00, La Plata geſund 14.50—00 00, Yellow M.—0000 Donan 14.50—00,00. Kohlreps 00 00 00.00. Mehl⸗ bpreiſe pro 100 kf incl. Sack: ehl Nr. 0 M. 30.00—31.00, Nr. 1 M. 28.50—29 50, Nr. 2 M. 27.00—28.00, Nr. 3 M. 25.50—26 50, Nr. 4 M. 23.00—24.00, Suppengries M. 30.00—31.00, Sack Kleie Dek. 9,50--10.00, ***. Marx& Goldschmidt, Mannneim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 86 und 1637. 13. November 1906. Proviſtonsfrei! Ver⸗ 3 Wir ſind als Selbſtkontrahenten 8 Käufer unter Borbehalt: 0% 6% .⸗G. für Müblenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 115⁵ Atlas, Lebensverſ⸗Gei., Ludwigshafen M. 325— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Ben& Co., Ruein Gasmotoren, Mannheim 215 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 25 zfr.— Bruchſaler Brauerei⸗ eſellſchaft 95 Büragerbräu, Ludwig vaien— 28 Coe'niſche Fabrik Heubruch„„ Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkbeim, Lit. 80 15 5 Lit. B 84zfr.— Dentſch⸗Oeſterr. Man esmannröhren⸗Werke— 174 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens Fitter'abrik Enzinger, Worms— 259 Flink, Eiſen⸗ une Broneegießerei, Mannheim 92 Frantentbhaler Keſſelſchmiede— 853fr Fuchs Waaggonfabrik, Herdelberg 1586—5 Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen 189 188 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 101 Linoleumfabrik, Maximil'ansau 119 115 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 100— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwieshaſen 112— Maſchmenfibrik Br ichſal, Schneibel& Henning 328— Mos acher Aktien naueret norm. Hübner 97— Pfaälsziſche Mühlenwerte, Schifferſtadt— 12 R' einau Terrain⸗Geſellſchaft 118 Rheiniſche Automobil⸗G Jſellſchaſt— 135 Rheiniche Metallw reu'abril, Genußſcheine— M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſell chaf: 8 109½ kheinmühlenwerte, Mann eim— 159 Rheinichiffh.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 119 S ah werk Mannheint 120— Südd urſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 98 96 Sübdeutſche Kabel, Maunheim, Genußſcheine— 12.110 Unionbrauerei Karlsrube Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340— Waggonfabrik Raſtatt 118— Weſtendbau⸗Geſellſcpaft in Karlsruhe 6— 80 zſr. Zuckerfabrik Frankenthal 396— eeeeeeeeere 7 1 Theater, Runſt und iſſenſchaft. Der blinde Pianiſt Hugo Kander, ein Schüler der Mannheimer Hochſchule für Muſik(Prof. Theod. Pfeiffer), ſpielte dieſer Tage im 1. Symph. Konzert des Städt. Orcheſters zu Baden⸗Baden unter großem Beifall des Publikums und dex dortigen Preſſe. Dem Konzert wohnte auch die Großherzogin bei.— Ueber Herrn Kan⸗ ders Leiſtung ſchreibt das„Bad. Tagebl.“:„Der jugendliche Künſt⸗ ler ſpielte mit verblüffender techniſcher Bravour Mendelsſohns -moll⸗Konzert und Soloſtücke von Chopin, denen er, eine Auf⸗ merkſamkeit für ſeinen Lehrmeiſter, Prof. Pfeiffer, eine enorm ſchwierige Konzertetüde des letztgenannten folgen ließ. Herr Hugo Kander wurde wiederholt aufs Podium zitiert und überdies durch einen Lorbeerkranz geehrt.“ Karlsruhe und Mannheim. Unſer Karlsruher Bureau ſchreibt uns: Das Mannheimer Publikum dürfte folgende Zuſchrift intereſ⸗ ſieren, welche die„Bad. Landesztg.“ aus Karlsruher Kreiſen erhält. Da heißt es:„Die Blätter brachten vor einigen Tagen die Meldung aus Mannheim, der Intendant des dortigen Hoftheaters habe mehreren hervorragenden Mitgliedern der Oper gekündigt. Es handelt ſich um die Damen Schöne, van der Vijver und Hilden⸗ brand⸗Linkenbach. Während die beiden erſten in Karlsruhe von den überaus zahlreichen Aushilfsgaſtſpielen her mehr oder weniger vor⸗ teilhaft in Erinnerung ſind, iſt uns die letztere— merkwürdiger⸗ weiſe— noch ganz unbekannt. Vielleicht ſieht ſich die Leitung des Karlsruher Hoftheatersz jetzt deranlaßt, uns auch einmal Frau Hildenbrand⸗Linkenbach vorzuſtellen, nicht etwa aus Anlaß einer plötzlichen Erkrankung einer einheimiſchen Sängerin, ſondern aus rein künſtleriſchen Erwägungen heraus. Wenn wir nämlich recht unterrichtet ſind, haben wir es in dieſer Dame mit einer talentierten, hervorragenden Geſangskünſtlerin zu tun. Vielleicht wird dann aus dieſem Gaſtſpiel ein Engagement. Dieſen Gedanken ſpricht jemand aus, der nur inſofern an ſeiner Verwirklichung intereſſiert iſt, als ex ſich, falls die gemachte Vorausſetzung zuträfe, freuen würde, eine weitere erſte Geſangsgröße als Mitglied der Karls⸗ ruher Hofbühne begrüßen zu können.“ Geiſtliches Korzart. Der Cäcilienverein der unteren kathol. Pfarrkirche veranſtaltet am 25. Nov., Abends 7 Uhr im Saale des Bernhardushofes ein Konzert. Zur Aufführung kommt: 1. Das Oratorium„Die hl. Eliſabeth“ von Müller, ein Werk, das überall, wo es aufgeführt worden iſt, vollſte Anerkennung und beſte Beurteilung gefunden hat. 2. Columbus. Melodra⸗ matiſche Dichtung mit Chören und Orcheſterbegleitung von J. Becker, das ebenfalls ein Werk iſt, welches bei den Aufführungen in großen Städten den ungeteilten Beifall ſtets gefunden hat. Der Dirigent, Herr J. Strubel, mit ſeinen Sängern hat es ſich angelegen ſein laſſen, den hohen Anforderungen, welche beide Werke an die Aufführende ſtellen, zu genügen. Als Soliſtin hat Fräulein Lony Ullrich, Konzertſängerin von Weſel, welche ſich u Unternehmungen bisher im Wege ſtanden, dauern fort.„ in dem letzten Konzert der Liederhalle im Muſenſaal ſo vorteil⸗ haft eingeführt hat, die Partie der„hl. Eliſabeth“ übernommen Eintrittskarten und Terxtb 1 ſind ben bei Herrn Gremz, Mannheimer Volksblatt, 2 der, Hof. Der Großherzog hat den ordentlichen Honorarprofeſſor, Geheimen Hofrat Dr. Wilhelm Fleinet an der Univerſität Heidelberg Profeſſor für innere Medizin, ſowie zum Direktor! n P lit ernigin — Der Ordinarius für Pädagogik irektor des pädagogiſchen Seminars an der Univerſität Wien. Prof, Dr. Theodor Boßt, iſt, 71 Jahre alt, geſtorben. Ferdinand Bonn, der genigle Dichter von„Andaloſig“ und „Sherlock Holmes“, iſt nunmehr hoffähig. Wie die„Tägl. Rundſch.“ erfährt, war Bonn am Sonntag mittag zum Kaiſer nach Potsdam geladen und weilte bis gegen 5 Uhr im Schloſſe. Die „Tägl. Rundſch.“ bringt dieſe Fatſache mit den zuerſt gemeldeten und dann allerdings wieder in Abrede geſtellten Nachrichten über einen Wechſel in der künſtleriſchen Leitung des kgl. Schauſpielhauſez in Zuſammenhang. Sollte dieſe Vermutung zutreffen, ſo könnte man dem kgl. Schauſpielhaus und der ganzen preußiſchen Hofkunſt zur Gewinnung einer ſolchen Leuchte nur gratulieren. ** 2. Konzert des Bachvereins in Heidelberg. Im geſtrigen zweiten der hiſtoriſch geordneten und ſtitiſtiſch geregelten Konzerte des Bachvereins unſerer Nachbarſtadt kam zu⸗ nächſt Joh. Chriſtian Bach, der eine der beiden jüngeren Söhne Joh. Sebaſtian Bachs(aus zweiter Ehe) zu Worte. Joh, Chriſtian Bach(1735—1782), zuerſt als Domorganiſt in Mailand, ſpäter als Lehrer und Komponiſt in London tätig, wurde von ſeinen Zeitgenoſſen namentlich wegen ſeiner, dem Geſchmacke jener Zeit huldigenden Kirchenwerke und Opern geſchätzt. Aber auch Sym⸗ phonien und Kammermuſikwerke, Lieder und Klavierkompoſitionen ſchrieb er in großer Zahl. Seine Kunſt iſt nicht ſo tief als die ſeines Vaters und anders geartet. Dennoch tut man ihm Unrecht, wenn man ſeine Verdienſte um die Entwickelung des durch Stamitz gebildeten Stils, wie vielfach geſchehen, verkennt. Erkannte doch ſelbſt ein Mozart an, von ihm viel gelernt zu haben. Zur Zeit der engliſchen Reiſe des Wunderknaben Mozart war J. Chr. Bach eine der erſten Muſikautoritäten Englands, Lehrer und Muſikdiref⸗ tor der Königin. Er intereſſierte ſich aufs lebhafteſte für den Knaben und und ſagte ihm eine glänzende Zukunft voraus. Die geſtern gehörte Symphonie in d(Op. 18 Nr. 2, nach in der Großh. Bibliothek zu Darmſtadt befindlichen Stimmen), iſt nicht allzutief empfunden, aber dennoch friſche, gefällige und an⸗ mutige Muſik. Reizende Klangwirkungen zeigt namentlich das Andante mit ſeinen hübſchen Holzbläſerepiſoden. Der dritte Satz iſt von einer außerordentlichen rhythmiſchen Prägnanz. Das Orcheſter hat ſich in dieſem Werke ſchon dem Cembalo emanzi⸗ piert und weiſt außer dem Streichorck„dem natürlicherweiſe die Hauptaufgabe zufällt, Flöte, Oboe, Fagott und Hörner auf, Herr Profeſſor Dr. Wolfrum hatte das Werk mit Liebe und Sorgfalt ſtudiert und brachte die drei Sätze ihrer Eigenart gemäß zu bortrefflicher Wiedergabe. Sehr geſchmackvoll war das Andante nuanciert und in friſchem, belebtem Zuge erſchien das Finale. Als zweite Orcheſternummer hörten wir Händel 3 Con⸗ certogroſſo in D⸗moll für Streichinſtrumente mit Accom⸗ pagnement, letzteres für Orgel bearbeitet von Philipp Wolfe rum. Feierlich getragene Klänge des Orcheſters und der Orgel leiten ein Fugato ein, welches von den 1. Violinen angeſtimmt, von der zweiten Geige beantwortet durch Hinzutreten des Orcheſters und der Orgel eine wirkungsvolle Steigerung erfährt. Im zweiten Satze treten hübſche Solis der beiden Soloviolinen und des Violon⸗ cells zwiſchen die Klänge des Orcheſters. Das Allegro moderato iſt von erquickender Unmittelbarkeit und Friſche der Empfindung. Der Schlußſatz weiſt wiederum die Fugenform auf und klingt in breiten mächtigen Akkorden feierlich aus. Das Werk iſt bereits vierſätzig, wie die von Haydn begründete moderne Symphonie, wenn auch im Charakter und Stil der Sätze von dieſer noch verſchieden. Es weiſt wirkſame Kontraſte und prächtige Steigerungen auf und wirkt in unſerer reflektierenden Zeit wahrhaft erquickend. Die Bearbeitung des Accompagnements für Orgel durch Herrn Wolfrum ſchmiegt ſich geſchickt an das Original ar und wahrt in vornehmer Zurückhaltung deſſen Charakter. Das Orcheſter ſpielte das Werk ganz ausgezeichnet. In den fugierten Sätzen traten die Themen plaſtiſch hervor. Die Steigerungen im ñzweiten und vierten Satz waren wirkſam herausgearbeitet, die Anamiſchen Nuancen ges ſchmackvoll und die rhythmiſche Präziſion beſonders anerkennens⸗ wert. Die Herren Hofkonzertmeiſter Wendling, Konzertmeiſter Grau und Brumm bewältigten den ſoliſtiſchen Teil ſehr bei⸗ fallswürdig, und das Orgelaccompagnement war bei Herrn Karl! Haſſe, dem derzeitigen Aſſiſtenten des Herrn Wolfrum und Nach⸗ folger des zum Univerſitätsmuſikdirektor avancierten Herrn Fuitz Stein, in guten Händen. Das Auditorium nahm das Werk, da ja auch im Generalprogramm unferer muſikaliſchen Akadentten vorgeſehen iſt, ſehr dankbar entgegen und zeichnete ſeinen Inter⸗ preten und Bearbeiter, Herrn Wolfrum, durch lebhaften Beifall aus. Das Schlußwort erhielt MWozart in ſeiner Es⸗dur⸗ Shmphonie. Damit ſind wir zugleich zu einem Höhepunkt in der Entwickelung der Symphonie gekommen. Mozarts von üppig⸗ ſtem Wohllaut erfüllte Es⸗dur⸗Sympbonie gehört neben ſeiner leidenſchaftlich bewegten G⸗moll und ſeiner pompöſen und in kraft⸗ voller Männlichkeit einherſchreitenden E⸗dur⸗Symphonie nicht nur zu ſeinen bedeutendſten Werken dieſer Gattung, ſondern mit dieſen Werken errang die Inſtrumentalmuſik einen Sieg, der mik Recht als der entſcheidende Abſchluß ihres Jahrhunderte langen Kampfes um ihre Gleichberechtigung neben der Vokalmuſtk betrachtet werden darf. Die Symphonie hat in dem durch die Wiener Schule ern⸗ gefügten Menuett einen volkstümlichen Beſtandteil erhalten utid die Ausdrucksfähigkeit des Orcheſters hat eine hohe Stufe erreicht Die Es⸗dur⸗Symphonie, welche den Titel„Schwanengeſans“ erhalten hat, iſt diejenige, in welcher ſich Mozart Haydn, demt Schöpfer der heutigen Symphonie, am meiſten nähert. Nicht nur in formalen Nachbildungen, wie im Hauptthema des zweiten Satzss, laſſen ſich Haydn'ſche Vorbilder erkennen, ſondern auch in der frohen Stimmung, welche ſie beherrſcht, iſt ſie echt Haydn'ſche Art, Auch dieſes Werk fand in ſeinen vier Sätzen eine ſtilvolle Inter⸗ pretation. 1 Soliſtiſch war Herr Wendling mit der Wiedergabe des be⸗ kannten A⸗dur⸗Violinkonzerts von Mozart belätigt. Der Künſtler, welcher durch frühere Leiſtungen in Heidelberg aufs beſte eingeführt iſt, erwies ſich auch hier als ein Geiger von Ge⸗ ſchmack und hervorragendem Können. Abgeſehen von dem Schlüß⸗ ſatze, in welchem das verſtimmte Inſtrument den Genuß ſtörte, wurde das reizende Werk ſtilvoll und mit einer bewunderungswür⸗ digen Abgeklärtheit in der Tongebung zu Gehör gebracht, die leb⸗ haften Veifall erweckte. Auch die Kadenzen wurden techniſch ſauder geſpielt. Das Orcheſter wahrte in der Begleftung die nöte Dezens. Das Konzert gewährte einen hohen künſtleriſchen Genuß. 45 Verantwortlich:— für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kabſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelbder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kirchet. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckere!l G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. 2 eneen eedee e e e „ 7 are 10) Rheinau G. m. b. Nr. Inhalt. ) Argeptinische 46 Gold-Anleihe von 1887. 7) Baperische Bierbrauerei- Ges. vorm H. Schwartz in Speyer. Obl. ) Bayerische 43 Grundrenten- Ablösungsschuldbriefe. 4) Braunschweigische Prämien- Anleihe(20 Faler-Lose). ) Bränn-Rossitzer Eisenbahn, 5 Prioritats-Obl. II. Emisslon. 6) Brüsseler 25 5 100 Fr.-Lose v. 1902. 7) Bukarester 43 1898er Kommu- nal-Anleihe(früb. 5 Anl. v. 1888). 8) Bulgarische 53 Staats- Gold- Ameihe von 1904. 9) Freipurger 15 Fr.-Lose von 1861 10) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1902. 11) Italienische Gesellschaft vom Roten Kreuze. 25 Lire-L. v. 1885. 12) Italienische Gesellschaft der Sieilianischen Eisenbahnen, Aktien und Obligationen. 18) Mannheimer Eisengießerei uud Maschinenbau.-., 43 Part,-Obl. 14) Oesterreichische 53 500 Fl.-Lose von 1860. 16) Portugiesische Eisenb.-Ges., Obl. H. in Liquid. 17) Rumänische 4 amortisierbare Rente von 1890. 18) Serbische 45 amort. Aul. v. 1895. 19) Ungarische Hypothekenbank. 85 Främien-Obligationen v. 1894. 20) Wiener Kommunal- 100 Fl-Lose von 1874. Argentinische%% Gold-Anl. usgegeben auf Grund des Ge- getzes vom 8. November 1887. Verlosung am 20, Dezember 1906. Zahlbar am I1. Marz 1906, Serie B. 46005 26 113 222 256 679 724 850 993 4036 124 321 326 410 494. Serie C. 4 1000 6 109 134 208 440 494 515 558. Serie D. à 5000 214 270 388 878. Verlosung am 21. Juni 1906. Zahlbar am 1. September 1906. Serie B. à 600 5 92 267 284 392 559 672 673 689 794 899 1042 043 095 287 315. Serie C. à 1000 64 92 267 818 576 405 538, Zerie D. à 50005 176 285 324 347. 2) Bayerische Blerbrauerei- Gesellschaft vrm. H. Schwartz in Speyer, Obligatlonen. Verlosung am 1. Oktober 1906. Zahlbar am 1. Januar 1907. Alte Obligatlonen Emission 1886. 7 42 46 106 139 166 205 210 248 281. NeneobligatlonenEmisston1890. 66 160 200 237 284 811 843 882 444 476 485 612 618 616 631 632 633 658 889 843 850 853 868. )Bayerische 4% Grundrenten- Ablösungsschuldbriefe. 112. Verlosung am 1. Oktober 1906. Zahlbar am 1. Januar 1907,. RotgeschriebeneSerien- oder Hauptkataster-Nummern! 77 177 277 377 477 577 677 777 877 977 1029 076 129 176 229 276 829 876 429 476 529 576 629 676 729 776 829 876 929 976 5088 188 288 388 488 588 688 788 888 988 8075 175 275 376 475 575 675 775 875 975 13022 122 222 522 422 522 622 722 822 922 17084 184 284 384 484 584 684 784 884 984 22087 187 287 387 487 587 687 787 887 987 28016 116 216 316 416 516 616 716 816 916 31030 130 230 330 480 530 630 730 830 930 84001 101 201 301 401 501 601 701 801 901 35008 108 208 308 408 508 608 708 15 908 37014 079 114 179 214 279 14.379 414 479 514 579 614 679 714 179 814 879 914 979 40077 177 277 877 477 577 677 777 877 977 51058 1538 253 353 453 558 658 758 853 953 53039 080 139 180 239 280 339 380 409 480 539 580 689 680 739 780 839 880 939 980 59064 068 164 168 264 288 364 368 464 468 564 568 664 658 764 768 864 868 964 968 62036 136 206 336 486 536 636 736 886 936 92038 133 288 833 433 583 633 733 885 938 68007 052 107 152 207 262 305 852 407 452 507 552 607 652 707 752 807 862 907 352 69045 145 245 845 445 545 645 745 845 945 77046 900 146 190 246 290 346 390 446 490 845 590 646 690 746.790 846 890 946 990 81013 118 2186 318 413 513 613 118 818 913 82015 115 215 315 415 515 615 715 815 915 83001 101 201 501 401 501 601 701 801 901 91058 159 258 308 458 558 668 758 858 958 92008 006 108 106 203 206 308 308 403 406 503 506 603 606 703 706 803 808 903 906 93015 115 215 315 415 515 615 715 815 916 94026 126 226 28 426 526 626 726 826 926 98050 150 250 350 450 550 650 750 850 950 29041 141 241 341 441 641 641 741 841 941 104018 024 070 096 118 124 140 108 218 224 270 296 318 324 370 396 418 424 470 406 518 524 570 596 618 624 670 696 718 724 770 796 818 824 870 896 918 924 970 996 105024 929 124 129 224 229 324 329 424 429 824 529 624 629 724 729 824 829 924 108054 154 254 354 454 554 654 04 854 954 113044 144 244 344 444 844 644744 844 944 114044 144 244 344 444 544 644 744 844 944 119008 108 208 808 408 508 608 708 808 908 121055 155 255 355 455 555 665 755 855 955 123021 121 221 321 421 521 21 721 821 921 126028 128 228 328 228 528 628 728 828 928. 4) Braunschweigische Främien-Anl.(20 Taſer-Lose). Serienziehung am 1. Novbr. 1906. onziehung àm 31. Dezbr. 1906. gerk 4 261 316 326 729 841 123 1171 1296 1314 1741 1800 930 83 2147 28132407 2761 as 8872 8089 3366 8477 3701 3937 3968 4018 4438 4619 2927 8026 6189 5374 8398 5725 6404 6423 6500 6545 6673 (Nachdruck verboten.) 6775 6813 7019 7161 7280 72835 7288 7332 7436 7661 7922 8172 9857 8761 8835 9296 9899 9492 5) Brünn-Rossſtzer Eisenbahn, 5% Prior.-Obl. II. Emission. Verlosung am I. Oktober 1906. Zahlbar am 1. Januar 1907. 442 1032 711 2080 276 337 3240 353 501 610 4300 352 394 461 977 5059 282 671 966 6042 408 746 7151ʃ 402 436 506 8081 108 146 0345 547 10027 11862 481. 6) Brüsseler 2% 100 Fr.-Lose von 1902. 26. Verlosung am 15. Oxtober 1906. Zahlbar am I. Juli 1907. Sorlen: 294 11812 16476 18978 17844 21131 24292. Prämfen: Serie 294 Nr. 3(200) 5(250) 7 13(200) 15 17 19(200) 20(200) 21(500) 23 24(200), 11812 1(200) 6(200) 15(200) 20 25(200), 15478 1(200) 8 0 00 12(200) 15(250) 19(200) 15975 8 4(200) 8 11,(200) 1 18(10,000) 14 15(200), 17544 6 (200) 8(1000) 13(200).14 21, 21121 10 12.22, 24292 3 10 19(200) 20(200). Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit I10 Er. gezogen. 7) Bukarester 4¼ä% 1898 er Kommunal-Anl. (rüher 5 Aulelhe von 1888). Verlosung am 1/14. Oktober 1908. Zahlbar am 1/14. Dezember 1906. à 500 Lei. 33 36 284 387 487 661 833 979 1059 125 291 448 999 2117 120 439 658 883 911978 3117 220 241 324 499 623 4049 402 654 810 5100 261 563 840 845 910 6019 038 210 439 450 640 803 839 855 912 936 7098 152 241 358 380 392 458 524 536 581 668 785 944 8008 072 112119 224 226 245 268 338 379 477 505 606 552 651˙714 768 887 897 900 9107 116 230 291 295 311 478 493 522 867 906 946 10007 917 080 204 222 243 265 313 522 526 629 762 797 920 11222 322 411 422 578 691 688 711 789 853 888 964 968 12036 809 869 370 568 580 716 732 747. à 2500 Lei. 371 610 625 665 751 851 1038 068 102 209 278 849 370 377 391 395 502 667 2024 051 079 181 828 536 564. 8) Zulgarische 5% Staats- Gold-Anleihe von 1904. 3. Verlosung am 13. Oktober 1906 Zablbar am 14. Noyember 1906. 4716—720 13561—665 14446—450 15286—290 16591—595 33576—580 856—860 45271—275 961—965 50391 —395 51841—845 956—960 82731— 735 871—875 54616620 86311—315 841—845 67141—145 69316— 920 70076—080 75056—060 79301—305 406—410 81401—406 781—785 82501 —505 83576—580 84921—925 86931 —935 88381—385 91666—670 986— 990 93576—580 97351—365 100411 —415 451—455 496—500 581—585 811—815 102306—310 756—760 103066—070 456—460 104636—640 106131—135 106901—905 108106 —110 246— 250 110576—580 111526 —530 841—9465 112921—925 113046 —050 696—700 114661—665 116211 —215 117116—120 861—865 906— 910 118946— 950 119866— 370 121021—025 136—140 536—540 122521—526 861—965 123606—610 124386—390 126516—520 127351 —355 586—590 130041—045 131091 —095 136071—075 386—340 139436 —440 141166—140 142871—875 143226—230 146181—185 406—410 152746—750 153066—070 351—355 159271—275 160731—735 162756 —760 1385216—220 168916— 920 169291—295 178686—690 188456 —460 198136—140 871—876 886 890 198236—240 199791—795. 9) Freiburger 15 Fr.-L. v. 186ʃ. 100. Serienzishung am 15. Oktbr. 1906. Prämienziehung am lö, Novbr. 1906 Sorie 48 50123 131170 218 276 356 364 421 489 764 7686 889 880 888 941971 1019 1224 1218 1280 1282 1459 1488 1874 1705 1783 1799 1827 1838 1850 1934 1966 2041 2061 2074 2098 2142 2192 2199 2214 2231 2264 2370 2457 2559 26112789 2835 2911 2981 3063 3090 3161 3242 3317 3438 3500 3520 36413719 3766 3779 3802 8838 3843 3847 3961 4081 4227 4249 4549 4644 4688 4716 4809 4828 4833 4902 4908 4978 5012 5110 6132 5162 5220 5267 5272 5310 5614 3693 5718 5720 65757 5758 5800 6011 6028 6088 6141 6189 6219 8277 6409 6422 6505 6749 6939 7081 7120 7200 7211 7600 7527 7576 7577 7628 7655 7739 7828 7918 8000. 10) Freiburger 15 Fr.-L. v. 1902. 8. Serienziehung am 15 Oktober 1906. Prämienziehung am 15. Noybr. 1906. Serie 1075 2002 2181 2290 2855 3333 3952 4059 5777 6108 6153 6272 6763 6781 7483 8248 8269 8534 8638 9436. der Stadt Mannheim und Umgebung. 12) Itallenische Gesellschaft der Sieilianischenkisenbahnen, Aktien und Obligationen. 8. bzw. 12. Verlosupg am I. Oktbr. 1906. Zahlbar am 1. Januar 1907. Aktlen. Einer-Titel. 9170. Fünfer-Titel. 5893. Zehner-Titel. 7555 10068. Staatsgarantlerte 43 Obl. Emlsston 1891. Stücke zu 1 Obligation: 108 780 1206 505 510 608 738 737 864 905 2125 335 609 3124 436 4177 180 497 652 832 5048 392 437 519 576 974 988 6428 7803 422 8474 618 835 9869 958 10357 11030 181 199. Stücke zu 5 Obligationen: 12727 13240 476 765 961 14003 227. Emisslon 1892. Stücke zu 1 Obligation: 126 137 457 501 582 1622 925 2030 039 203 794 8149 352 781 892 4585 974 5041 091 618 766 6284 315 7316 414 510 858 922 8228 274 959 9429. Stücke zu 5 Obligationen: 10463 812 11210 784 918 12188. Stücke zu 10 Obligationen: 12262 13333 845 853 14246 269 449 15165 194. Emission 1893. Skücke zu 1 Obligation: 340 1326 465 2541 682 802 835 3202 377 541 549 879 4165 529 856 989 5042 255 384 681 6083 508. Stücke zu 5 Obligationen; 6867 7105 631 758 780 8024 388 893 9513 921 10126 523 818 911 11061. Stücke zu 10 Obl.: 12070 335 367. 13) Mannheimer Eisengießerel u. Maschinenbau Aktien-Ges., 400 Partial-Obligationen. Verlosung am 30. Oktober 1905. Zahlbar am 2. Januar 1907. 5 21 31 33 42 43 59 144 164 167 171 206 245 408 410 433 443 457 476 488. 14) Desterreichische 5% 500 Ffl.-Lose von 1860. 98.Prämienziehung am 2. Novbr. 1906. Zahlbar mit Abzugam 1. Februar 1907. Am I. August 1006 gezogene Sorlen: 130 303 346 424 427 434 438 501 626 574 576 608 703 827 979 1099 1277 1287 1298 1298 1857 1580 1877 1938 2028 2292 2309 23262116 2324 2428 2480 2538 2608 2706 2901 2910 2954 2958 3079 3118 3152 3202 3215 3287 3312 3422 3455 3480 8503 3636 3677 3710 3717 3884 3892 3903 3934 3951 4018 4052 4098 4123 4267 4410 4568 46574 4600 4604 4 4659 4678 4777 4885 4 5085 5261 3354 536 5594 5625 5628 5787 5984 6046 6120 6288 6286 6291 6338 6358 6372 6422 66206652 6692 6750 6825 7039 7047 7068 7109 7118 7197 7272 7314 7330 7342 7360 7296 7529 7543 7629 7709 7761 7783 7816 7959 8038 8097 8214 8250 8256 8268 8283 8304 8862 8673 8964 9009 9197 9294 9337 9418 9439 9475 9623 9626 9850 9924 9914 9859 9997 10044 10182 102635 10280 10363 10417 10357 10637 10789 10746 10761 10779 10596 10909 10930 11018 11018 11026 11262 1139611838 11592 116183 11650 1170411782 11849 11928 12148 12232 12347 12465 18851 12798 13874 12882 13126 13157 13200 13808 1367413752 13804 18846 13908 13993 14090 14298 14372 14402 14445 14469 14561 14672 14709 14760 14853 14907 14943 15193 15236 15260 15274 15303 15340 15435 1549018521 15558 15695 15886 15939 16130 16221 16250 16289 16273 16387 16566 16632 16645 16669 16824 16873 16910 16916 16995 17005 17092 1712717161 17218 17266 17342 17428 17471 17637 17679 17762 1778117876 17909 17922 18007 18036 18102 18198 18307 18427 18428 18483 18494 18516 18548 18849 18620 18840 18841 18882 18948 18983 19040 19153 19191 10279 19364 19428 19471 19572 19585 19649 19663 19682 19709 19725 19751 19922. Präümien: Serie 1298 Nr. 2(10,000), 1357 (20,000), 2424 12, 3218 6,3934 17, 4009 6, 4018 16(10,000), 4098 9 (10,000), 4267 12(800,000), 4568 11, 4574 9(10,000), 4600 8, 4659 19 (10,000), 3354 10 19(10,000), 5984 6, 6046 6 13, 6335 8, 8250 8(10,000), 8673 6, 9009 1, 9625 8(20,000), 9944 12, 10265 15(10,000), 11018 7, 11782 16, 11849 7, 12874 2, 13126 16(50,000), 14469 16(10,000), 14561 17(10 000), 15236 7(10,000) 12(10,000) 16, 15303 17, 10832 4, 16645 10(100,000) 18(10,000), 16916 18(10,000), 18998 11, 17579 16, 17702 7, 17875 3(100000, 179090 8, 18549 14, 18620 10, 18946 6, 19153 17, 19922 3. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 2000 Kr., alle übrigen in obigen Serien ent- baltenen Nrn. mit 1200 Kr. gezogen. 0 5487 5869 5902 6248 6284 Il) Italienische Gesellschaft vom Roten Kreuze, 25 Lire-Lose von 1885. 83. Vexlosung am 2. November 1906. Zahlbar mit 20% Abzug am 10. November 1906. Amortisatlonsziehung: Zerie 371 495 706 877 2128 2954 2957 2982 3190 3216 4085 5321 5960 7620 7676 7925 8693 8772 9156 9691 9804 9876 10129 10370 11120 114290 Nr.—50 à 35 Lire. rümfenzfehung: Serie 2068 NMr. 47(500, 2858 5(50), 4838 25(%, 5899 29(1000),6234 37 (30,000),9778 46(50), 1038 135(500), 10563 9(1000), 11949 44 6500 Lire). 15) Portugiesische Eisenbahn- Gesellschaft, Obligationen. Dieamortisation für das.Semester 1906 ist dureb Rückkauf erfolgt. 18) Rheinau G. m. b. H. in Liquid. Kübdigung vom September 1906. Sämtliche 6 garaptierten Schuld- verschreibungen von 1899 Serie 1I1 Nr. 1001—1500 zur Rückzahlung am I. Oktober 1906. 17) Rumänfsche 4% amorti- slerbare Rente von 1890. (Anleihe von 274,375,000 Fr.) Verlosung am 1. Oktaber 1806. Zahlbar am 2. Jauuar 1907. 2 500 Fr, 42 45 243 370 386 667 3914 679 713 758 878 1091 123 155 191 208 296 298 367 399 421 497 588 759 771 876 913 2057 079 086 207 292 297 316 349 388 407 427 532 540 554 605 669 779 809 842 931 981 3138 145 4538 686 706 4036 113 188 187 192 223 358 391 501 598 757 825 875 885 923 953 979 5106 117 140 176 242 286 299 345 526 556 715 775 849 889 892 917 966 969 971 8090 139 234 298 316 357 388 401 403 437 474 520 611 677 724 7103 188 259 304 847 378 708 970 8051 083 266 310 427 456 549 639 830 940 946 971 9055 111 230 290 329 429 518 585 646 662 694 701 776 803 807 899 935 950 961 974 986 10107 109 123 223 252 282 285 286 392 506 558 784 786 807 845 943 11027 072 100 188 322 325 402 456 511 552 592 738 830 940 967 12089 114 188 316 319 450 511 5ʃ14 785 802 879 938 955 996 13079 143 147 302 312 841 474 553 616 650 684 750 764 778 782 786 815 917 918 953 14034 052 127 159 162 166 203 210 238 270 465 493 499 656 662 692 749 757 847 927 976 15028 126 259 309 319 554 813 846 920 937 939 16050 199 202 228 395 463 528 590 610 814 820 848 861 928 956 17000 232 285 364 589 786 815 881 902 18171 211 224 367 406 493 536 578 675 697 708 883 19024 046 245 256 388 517 550 611 672 711 802 830 20105 177 178 267 454 499 566 594 661 732 741 753 901 983 959 981 21177 184 2665 284 312 392 441 462 579 628 650 690 895 904 946 22175 179 431 441 452 654 661 704 710 822 825 838 841 908 912 23000 022 052 075 153 168 223 480 496 503 507 793 811 862 873 892 928 932 961 24041 064 264 818 348 420 608 802 825 905 926 25018 221 257 275 292 298 319 327 507 509 556 643 700 774 778 864 910 920 955 26054 128 228 878 391 485 519 597 738 769 773 813 867 887 993 27203 249 348 623 686 730 799 858 898 28059 098 264 302 464 490 526 532 624 646 692 786 797 859 865 891 961 29041 052 220 251 263 305 316 345 374 617 679 799 887 30024 026 183 188 229 346 372 424 481 487 521 625 631 752 810 901 912 31020 119 121 181 211 220 437 599 625 696 734 794 970 82079 181 239 381 403 409 418 420 452 475 498 545 597 653 680 716 811 819 839 874 910 952 973 33010 019 042 212 257 440 732 786 828 909 34042 186 158 167 214 229 522 535 548 560 653 700 749 784 798 819 869 894 919 981 85164 205 835 512 579 627 704 725 836 843 987 36083 035 086 068 125 162 271 355 611 665 704 754 819 836 891 986 37148 202 246 408 460 538 780 794 874 886 901 38015 366 368 521 643 668 669 750 752 773 885 968 993 39011 062 089 096 116 167 189 286 431 657 658 693 747 779 837 8659 932 957 972 40034 156 165 174 182 238 264 480 484 558 588 684 697 746 754 925 937 41009 054 203 316 826 415 442 527 539 603 626 763 837 850 880 42017 024 025 112 171 176 236 289 332 393 400 454 541 557 727 791 809 918 43014 043 077 097 192 459 523 547 680 641 700 913 954 44164 165 265 317 386 441 451 647 694 708 810 850 870 899 957 43000 036 040 070 166 208 303 324 426 433 439 440 536 586 618 688 690 714 762 793 821 824 876 46055 097 274 318 324 483 683 649 658 660 664 728 738 739 754 854 876 898 952 974 47072 186 164 192 361 376 476 653 569 577 674 681 707 769 788 805 48125 134 837 494 536 630 658 688 738 755 810 816 864 876 879 898 916 959 976 49051 102 125.181 186 333 432 444 488 492 588 615 734 762 771 894 30094 158 176 182 254 312 333 354 397 445 539 560 805 878 892 924 925 51027 048 162 285 511 655 708 731 885 854 905 52009 071 080 113 144 249 329 409 429 543 621 fr 691 737 769 883 897 907 919 53028 048 152 281 295 382 389 441 518 553 564 592 618 662 688 721 752 796 801 829 935 938 54012 019 089 115 321 381 411 460 629 677 730 776 784 792 829 881 946 948 85239 379 417 497 551 567 763 779 814 832 918 967 56034 106 129 138 329 415 442 453 724787 814 818 831 906 947 87186 287 369 370 394 422 451 570 620 724 962 979 68094 115 191 231 349 354 436 513 518 528 597 621 635 702 805 816 873 892 999 59083 099 170 266 316 404 468 497 672 771 796 909 987 993 60354 518 525 640 671 744 755⁵ 7173 807 61046 118 225 244 339 373 464 585 625 657 667 680 991 621ʃ60 251 265 364 374 419 460 572 673 691 738 792 796 855 886 63008 229 257 270 400 410 426 580 550 654 961 64073 077 169 333 340 467 482 763 826 895 916 972 65101 129 278 313 362 401 495 549 688 731 792 829 833 834 980 66034 065 109 138 159 186 221 231 272 349 390 405 493 645 663 671 684 741 805 818 859 67006 047 183 271 332 362 433 549 552 800 819 845 923 948 998 68012 081 095 161 179 196 250 252 256 288 297 352 410 468 518 668 684 764 774 793 863 882 903 913 69189 211 223 860 393 400 528 747 920 956 991 70138 470 495 507 550 608 662 794 911 958 984 71023 186 190 230 281 264 465 513 555 647 691 752 859 887 720ʃ8 069 215 290 320 488 531 692 617 618 702 769 830 931 968 73121 383 526 590 613 637 654 711 819 831 862 911 74012 157 194 196 217 850 487 512 529 546 575 618 764 771 792 861 904 75059 089 097 117 195 280 258 291 308 525 566 580 884 855 76015 252 259 287 424 441 476 506 580 593 801.714 784 836 867 914 77000 057 087 242 260 270 342 437 467 544 604 629 673 762 764 807 809 828 980 78127 142 147 161 199 235 262 318 837 443 445 562 587 591 683 687 707 755 764 865 881 950 79109 182 206 316 388 419 452 457 522 576 616 679 694 873 916 80033 052 150 315 613 6ʃ8 676 691 704 81102 172 278 303 385 439 872 904 918 982 82041 127 188 251 265. à 1009 Fr. 82396 479 568 620 642 671 806 877 910 83009 019 021 162 168 212 307 886 404 461 462 481 688 720 821 892 84021 088 150 185 213 434 450 555 564 574 576 598 743 838 869 870 873 987 85013 059 136 4⁴¹ 179. 497 219.312.488 60 586.64 1900. 655 669 703 771870 872 891 943 86012 919 Oas 101 219 237 291 300 813 371 381 508 512 625 544 579 734 778 827 893 938 977 991 87117 192 199 236 245 254 343 399 423 441 446 451 579 589 610 717 945 88007 028 029 048 071 151 159 198 257 262 275 328 384 886 481 485 490 685 649 731 841 892 89114 115 194 237 339 353 363 569 593 609 623 638 644 687 750 772 90172 249 285 419 541 608 802 842 860 881 958 91062 098 114 126 205 843 65 686 698 816 866 876 896 92006 108 121 161 170 260 388 486 554 677 701 717 828 891 912 93012 027 148 224 269 300 3849 413 469 500 667 708 725 842 903 934 941 94023 122 174 403 452 461 462 491 506 523 551 564 569 620 738 788 965 95039 087 176 292 311 358 454 513 751 801 907 996 96105 115 178 446 506 511 528 524 596 645 690 724 859 864 97012 214 238 307 335 365 368 382 411 424 428 615 780 776 834 875 908 925 977 98107 172 188 194 222 254 271 410 443 620 626 631 685 738 800 801 891 99125 153 188 190 425 525 582 632 660 665 865 908 100036 055 073 075 119 389 842 428 562 624 741 746 835 919 101002 045 068 072 083 090 259 269 811 332 336 397 401 405 501 593 642 708 775 822 844 927 991 102030 062 090 187 369 396 422 471 510 644 655 690 738 871 936 954 103006 028 100 117 255 291 814 469 677 685 712 757 870 897 959 965 104061 221 240 270 279 351 405 486 507 656 678 725 740 742 825 105032 202 345 417 489 504 536 560 572 627 709 853 872 886 908 106005 058 190 229 239 310 348 885 678 665 721761 856 107010 046 119 122 242 244 314 856 364 394 441 509 570 582 591 615 720 759 762 795 809 872 108122 136 150 158 179 185 230 849 366 451 638 551 827 672 716 100088 069 077 181 251 288 828 844 525 593 607 698 887 864 881 906 923 943 110123 185 196 201 296 381 440 506 587 607 661 765 908 953 969 111028 962 177 182 239 263 328 398 586 688 719 744 815 978 112057 105 107 118 207 209 505 546 620 657 954 118235 362 411 553 576 592 653 801 953 978 114014 058 069 078 144 166 160 221 247 256 556 578 921 955 957 115103 169 186 315 847 396 400 502 608 704 744 796 882 906 116025 105 176 241 268 355 464 521 603 680 706 857 879 901 937 943 945 966 117057 066 168 188 186 294 353 372 397 419 422 456 520 689 548 615 617 628 816 858 914 118223 262 278 282 357 349 876 615 692 789 751 758 796 844 912 119039 100 227 291 879 420 484 448 495 730 781 800 808 811973 120092 144 295 367 414 434 480 527 575 598 612 617 618 8688 690 700 701 757 769 966 121056 165 166 245 840 413 440 468 578 785 886 905 960 996 122028 092 121 226 240 245 284 313 324 326 495 583 592 620 727 942 123081 089 148 178 222 302 393 395 440 461 517 538 568 572 678 618 971 977 124046 058 166 195 216 223 265 266 270 340 421 568 630 654 657 669 698 728 753 970 126147 410 412 537 578 710 816 897 949 957 126137 164 370 401 405 456 599 649 713 788 800 876 910 970 127098 226 265 431 440 447 526 700 726 907 128020 047 166 167 232 269 398 415 511 780 826 911 995 129059 098 115 312 315 372 467 602 821 950 955 130056 243 587 689 725 755 877 914 131009 105 129 154 170 178 189 200 299 375 461 739 761 798 132035 063 072 118 189 142 182 215 369 375 397 483 502 538 594 657 726 774787 886 925 133013 118 141 198 232 272 350 389 561 567 650 707 858 943 134012 099 127 136 161 293 384 402 467 522 632 682 752 767 826 976 135050 091 115 206 322 341 555 599 672 723 749 843 862 988 972 136065 106 152 290 293 311 340 361 577 602 691 708 744 752 775 801 137049 114 235 296 306 383 510 592 608 668 745 761 788 840 847 138018 054 107 187 447 476 563 691 646 731 780 790 828 889 139023 113 297 849 358 418 501 507 580 586 615 668 958 996 140069 180 228 286 239 356 895 506 554 575 723. 845 871 924 943 947 141028 049 104 183 877 390 476 508 592 603 632 727 792 825 828 881 839 844 857 946 988 142088 147 150 258 459 608 677 691 876 932 937 143045 051 138 102 467 592 600 608 668 723 144044 117 229 265 317 374 418 443 456 579 580 655 666 711 779 808 811 813 1450386 070 078 109 153 182 256 257 383 411 529 749 755 146014 030 082 094 174 208 227 265 284 460 462 482 616 747 765 782 147052 121 284 380 430 443 488 520 603 712 760 876 988 148044 097 125 202 251 259 369 587 592 718 740 766 779 854 898 940 943 149039 094 162 162 163 247 278 863 388 426 495 549 640 815 844 882 970 150096 262 320 336 556 889 911 981 151073 676 125 143 205 235 236 313 325 350 493 630 669 821 826 937 132022 116 203 456 459 615 926 983 153010 023 070 073 094 173 198 231 301 311 330 347.541 604 635 657 669 746 825 835 869 874943 154149 232 322 387 394 516 618 805 158048 145 156 316 319 337 880 424 671 786 884 911 922 924 186086 100 182 807 410 442 524 534 641 706 784 752 157218 256 410 514 565 663 707 717 781 997 158010 084 091 190 201 330 361 404 417 479 487 505 577 661 663 674786 811 830 855 159060 063 126 288 811 416 419 420 499 570 578 722 779 160023 108 135 148 151 169 180 181 207 269 317 829 336 369 385 448 597 668 758 772 898 901 906 916 161094 419 457 641 579 615 669 685 687 696 785 983 162055 142 163 297 339 439 452 552 719 760 979 163045 055 472 483 615 658 743 823 847 848 915 935 184027 092 119 140 182 303 380 402 407 461. à 2500 Fr. 164646 658 784 765 941 165067 115 184 305 325 368 459 484 645 765 779 928 948 166100 134 162 242 292 322 400 418 529 605 778 814 847 932 167283 247 878 404 419 481 441 466 497 520 633 635 686 811 892 168021 0386 046 068 135 150 449 536 593 616 630 725 758 761 816 819 169052 089 219 231 250 390 584 648 655 668 758 782 884 961 170009 136 178.491 328 828 384.31 397.40.85⁸ 712 736 887 943 965 969 171061 057 077 087 091 173 178 211 307 848 458 481 531 667 999 172059 102 148 168 281 388 410 454 499 505 512 517 664 665 825 888 848 872 966 173015 050 062 081 181 1838 145 212 434 587 852 719 925 174086 117 129 211 270 888 357 889 399 464 516 535 603 630 652 778 812 826 854 904 936 957 1780%% 137 220 464 494 562 630 635 697 881 997 176097 116 217 265 618 418 562 577 584 586 653 675 688 718 888 860 875 901 177029 050 065 177 221 802 356 381 516 609 668 688 705 782 805 817 922 972 988 178042 069 298 521 405 476 514 671 696 760 785 811 839 941 179015 052 116 827 462 469 607 642 649 659 669 695 727 987 180024 07 044 071 258 272 441 542 564 592 716 800 844 908 181214 867 407 564 611 644 655 659 661 682 735 776 848 888 890 925 978 980 989 182012 108 385 418 424 434 445 546 577 642 718 957 183074 178 248 277 356 374 459 529 550 575 686 728 831 872 929 934 947 981 184025 071 139 200 622 629 682 690 725 763 772 850 188121 148 1 221 268 351 420 481 598 599 704 736 743 753 786 824 180014 100 885 338 342 377 524 628 828 825 187079 129 185 457 498 544 574 617 622 685 690 785 817 899 960 980 983 188145 150 162 233 302 334 341 498 520 531 579 603 605 709 906 942 189044 111 105 201 444 460 482 678 622 645 695 922 190012 088 052 083 090 122 170 235 243 306 350 360 364 404 412 473 594 829 850 191044 109 146 172 246 338 419 692 621 688 692 712 784 747 795 852 892 902 906 929 963 964 192158 302 420 426 767 839 843 977 103063 164 175 288 832 405 462 470 535 560 775 794 805 869 194109 366 410 428 506 539 669 691 756 790 876 883 917 198010 068 119 148 167 449 470 519 572 582 624 682 787 848 901 196057 116 222 276 460 466 484 520 548 555 615 652 670 756 782 883 894 958 197184 288 429 446 522. à 5000 Fr. 197599 651 685 726 877 885 913 948 984 198026 058 1 177 218 289 306 840 418 426 444 536 556 587 839 199031 076 210 246 264 299 335 395 413 591 810 866 871 878 956 200012 025 027 085 124 176 284 376 465 479 563 567 581 609 672 770 882 951 201104 112 127 188 159 184 218 280 490 509 669 675 761 774 881 855 866 952 202054 116 265 302 387 406 432 488 676 684 820 828 918 203402 430 456 571 762 862 867 927 204045 086 101 885 500 520 542 571 692 629 682 762 836 882 897 970 985 205135 164 320 894 475 488 651 798 850 879 206060 186 197 232 255 328 332 834 344 347 854 362 878 451 465 523 537 706 793 821 888 906 207005 272 811 412 434 601 691 758 885 208179 231 257 367 620 633 662 695 749 805 825 831 949 209008 024 044 121 133 443 458 541 707 758 759 84 845 846 917 918 210018 028 072 251 285 304 358 359 389 441 442 560 620 640 687 688 765 798 869 909 211058 169 198 262. 18) Serbhische 4% amortisable Anleihe von 1895. 28. Verlosung am 1/14. Oktober 19086. Zahlbar am 1/14. Januar 1907. 13041—060 15001—020 17341—360 19021—040 29841—860 101 62601—620 63461—480 831 73961—980 85701—720 86211 103561—580 113881—900 120341 360 129781—800 133501—520 186881 —137000 140621—640 182961—80 158881—900 170021—040 121—140 185681—700 198481—500 218181 —140 223701—720 282661580 287881—900 250241—260 284277 —240 296681—600 301281—800 303341—360 361—380 336221—240 376985— 377004 378025— 044 386605—624 394625—544 396925 —944 397385—404 408505—524 410005—024 418825—844 438085 —104 165—184 434065—084 439085 —104 458225—244 461985—462004 816445—464 617766—784 58405 —544 639665—684 541225—24 545005—024 56 1685—704 879625 —644 601605—624 614605—624 627225—244 637885—904 635068 —084 681645—664 687845—864 698545—.564 704705—724. 19) Ungarische Hypotheken- bank, 3% Prämien-Obl. v. 1894. 43. Verlosung am 25. Oktober 1908. Zahlbar mit Abzug am 25. Januar 1907. Beyinnstzlehung: Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Kr. gezogen. Serie 960 Nr. 36, 1881 63, 1371 33(1500) 81(4000), 1451 51, 1613 94, 1652 90, 1737 26, 1811 80, 2020 9, 2020 9 26, 2146 66(100,0000, 2164 58,2570 35, 2678 94, 2843 22,8127 72(1500), 8326 77(1600), 3387 07. Ziehung d. 220 Kronen-Prämien; (Prämie 20 Kronen. 1 5 121 6185 2572 2788 Nr. 1 Tligungszlehung: Serie 7 80 78 357 500 371 756 839 2521 Nr.—100 à 200 Kr. 20) Wiener Kommunal⸗ 100 Fl.-Lose von 1874. 118. Verlosung am 2. November 1906. Zahlbar mit Abzug am I. Februar 1907, Serlen: 252 334 327 555 858 881 9 997 1141 1164 1288 1414 14 1599 1701 2018 2234 2264 2880 2368 2831. W Serie 382 Nr. 84, 627 84(10,0000, 558 85, 926 67, 997 28(20 85 1141 10(2000), 1164 84 1255 39, 1414 84 90, 14120 71 1899 33(400,0000, 1701 81 99, 2013 20 44 56. 2234 J C000h 2284 52. Die Nummern, welchen kein Be- 890 K in() beigefügt ist, sind mit 500 Kr., alle übrigen in obigen Serien anthaltananNrn ο οε ee e A. Mannßeim, den 18. Novempder 1908. General⸗Anzeiger.(Abenbprart.) Sette. 85 4 Lellen fiaden. 1 banenen annheimer Tüchtige-besobenke vabiläums-Cigarre FTiedrichsburg anaee b Laede und Stenographiſin per ſofort oder 1. Jannar geſucht Offerten unter Nr. 8539 an die Expedition ds. Blattes. Echuhhaus A. Wauget, — Nur echt mit diesem Namen! 1. 58 Zu haben in allen Spezial-Geschäften brauchekundige Verkänferinnen geſucht. 42884 —9— ͤA—Ü————æ—v2.— Auſtanldiges 5 2 haden in den Cigarren-Geschäften, 8 Ansprüchen. Nr 4 5 98 8 1 3 1233 828 82 155 3 2 2 biesselben sind nach orientalſschem System mittels Handarheit, 85 5 unter Verwendung der gleichen Rohmaterallen, wie die im land erzeugten Cigaretten hergestell, und genügen den höchsten 10 Aus- empliehit die Freise der Salem Aleikum-Cigaretten:* 48 72 2 Keine Ausstattung, nuus Oualität! 6 8 Inhaber: Hugo Ziete, Dresden. Uber 1000 arbeiter! rösste deutseſe Fabrik für Randarbeit-Cigaretten. Bogen 14 Breite Strasse. 3 Felld ecken Fabintanle lenmnen üm gern 2 & Ruhrkohlen und Koks K deutsche und englische Anthraeit in bester Aualität liefern zu billigsten Freisen franko Haus Nedden& Koch. Zurean: Nafenstrasse 0. ſelephon No. 639 8122 10 Pf. Jede echte Salem Aleikum-Gigarette tragt den Aufdruck unserer vollen Firma: orientalische Tabak- und Cigaretteniabrik„Tenidze“ qJecdle Art U. Preislage. und Vorlagen. Specialität: JIackets tenngt Skolas. Wein⸗ u. Hiqueurs Stiqueften Frühftückskarten, Weinkarten Ar. B. Sadsiiche Zuchdruckerei 6. m. b. 5. Bogen 3 Paradeplatzselte. 67833 uehelrio wangs⸗erſteigernng. ttwoch, 14. Novbr. 1906, nachmittags 2 uhr werde ich u Q 4, 5 ber gege bare Zahlung offeimlich ver neigern; 4885 Ein Klavier und Möbel aller Art. Maunheim, 18. Novbr. 1906. Marotzke, — Sercchtovol e er. Zwangs verſteigerung. Mittwoch, 14. Novemb. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde! in Maunheineim Pfaud lotal Q 4. 5 gezen dare Za lung Bounſtreckungswege öffeutlich verſleigeru: 423887 Eile Nachſtauze, 1 Fahrrad,! Pianino, Möbel verſchledener Art MI und Souftiges. Mannherm, 13. Nov. 1906. Fränzle, alesemn. zeder Axt, Auaarbeitung 00 A 85 OG Gass Oess e. 88 5 8. Oe von Go0. Nergmann& Mapland Friparaten, Inh. Anton Bergmann Gxe Vertahren und Patenten. Optiker. Planken. E, 15 Spezialist in gut u. bequem sitzenden Byillen u. Zwiekern. Wir empfehlen als äusserst praktisch unsere bontor-Brille. Wir verwenden nur prima Erystaligläser. Ferner Alleinvertrieb der Isometropgläser. Be geryst IIl-Glaser u. beim Frossen Publikum die kühren bereits seit 1888 6205 Haardünger Fae. Permischtes iglon,, Haardünger wirkt derart auf daß er unfehl⸗ Kopf⸗ und Barthaare er⸗eugt Schuppen, Schtunen und Haar⸗ Jemandge ucht, weſcher patent⸗ Vamtliche Sachen ausſertigen kann. Offerten unter Nr. 8544 an die Exned. dieſes Blattes. Schöne, große Nebeu⸗ 8immer mit Klavier⸗Be⸗ nützung noch zu vergeben im bar iuner Ib 8 Ta wo dies üderbaupt möglich iſt. ansfall verſchwinden unter Garantie nach einmallgem Ge⸗ Frauch. Cs liegen Beweiſe vor, daß über 100,000 Kahltöpſe und Bartloſe burch„Daardünger“ üppigen Haar⸗ und Vartwuchs erzielten Haardünger“ macht jedes Haar dicht und lan 18 5 12 r. Paguet k..—, Pagnete dork. J0.Wilden Maun, N 2, 10/11. Pagnete Mk. 18.—. Verſand diseret und zollfrei 33423 gegen Rachnahme oder vorherſge Geld⸗ Einſendung(auch Brief⸗ marken) durch das Nebenzimmer General-Depot von: 57810 mit Klavier, 40—50 Perſonen ſaſſend, zu vergeben. 8194 Lecpeld Feith, Wien Lilll, neberbasse g. Keel 5,., Gerichtsvollzieher. Ankauf 5 Zimmermädchen welſhes ſich auch zum Ser⸗ vieren eignet, von bieſtze Hole⸗Reuaurant geſucht. 42883 Zu erfragen in der Exv. d. Bl. Kinderfräuleen n der Kinderpflege perfekt, zu 18 Monate aliem ſtnaben ſo. geſucht. 8550 Frau J. Klein, d 6, 3. 0 + Mieigesuche. in grodes, gut möbl. Zimmer (au Kaiſerring oder in deſſen Nähe bevorzugt) geſucht. Off. unt, W. R. 8524 an die Exned. d. Bl Burean geſucht. In der Nähe des Bahnhofs Parterre⸗Wohnung,—5 Zim⸗ mer als Bureau per 1. April zu mieten geſucht. Off. u. Nr. 42272 g. d. Exp. IMagzzine 9 7 9 eeen ernt. Näh. parierre. 31462 J Magazin mitod. oh e 5 3 1 Buteau zu u. 3173 7 AGnbten. Schöner Obſtgarten, in der Nähe des Schlachthofs, in ruhiger, ſtaubfreier Lage, zu verkaufen oder zu verpachten. Näh. Gärtnerei Fuhr. Telephon 3204. 42078 Lagerpzatz elngezäumt 1700 qm mit S p⸗ eu, zwiſch. Rheinau u. Neck„au ſof. in verm. od. zu verk Näb. Friediichur 48 in meck rau. 8, 5 IIn becmeten. S„ 2 Zimmer u Küche ſof zu v 32 Damenſtr. 35, 3. Sſoc in tetier ſchöger Lage eine ſchön Zi meiwohnung aut Zubeh: zu verm. Nahetres pa terie 588 Kuche, Abſch„ zu verun Nit ere Fung uichſtr. 32/34, 2. St. 8 5 Oeſtl. Stadtteil, Leiſetnn, ſowie in allen Lagen der Stad: u verndeien duſch 4225 Jul. Loeb, R 7, 25. Iid Zaanet. 6 6 1 Tr. ſein möbliertee % Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer per 1 Dez zu v. 8827 9 3 13 ſchöon möol. Zin, 25 Wer Briefmarken alte, oder ſeine Sammlung verkaufen will, wende ſich an Ean's Briefmarkengeſchäft Mannheim, e, 1 0, vis-à- vis dem Allg. Krankenhaus. Zahle die höchſten Preiſe. s84n Gebrauchte Schreibmaſchine gut erhalten, zu kaufen geſucht. Offert. sub E. 8˙ B. 42094 an die Eped. ds. Bl. Kaufe Möbel, Betten, gauze Eiurichtung. Frau Schüßler. Pflügersgrundſtr. 17. 41662 4 Verkauf. Verſtrigerungslokal 6 5, 10 Abzugeben Betten, Einz. Deckbetten, Möbel jeder Art, erren⸗Schreibtiſch, Fahrräder von 30 Mk. an Kener lieg. Casmstor Deutzer, für Metzgerei⸗ u. dgl. Betriebe geeignei kreiswert zu verkaufen. In ſehen in Betrien 8580 Schwetzingerſtr. 120. leiner we ßei Pudel, fannk, preisweri abzugeben. 3525 RN. Bartſch, 4, 2. Alter Kleiderſchrauk und noch Verſchiedenes billig zu verk., Sun, Sti. 854 En wachſamer Hof, oder Jabrikshund zu verkauſen 8 ugartenſtraße 39, 4. Stock. prachtvoller Divan die vertauſen Mgheres im Warſt laden L 8, 7. 7728 7) ſotolt zu 9. 8825 0 3 8 4. Stock, ino l. Zim 2 Kepplenſtr. 25 4. St., einſad ner iu verm. 883] möbl. Zimmer Fräulein z 8529 an ein Fräulein zu ver CCC Rheindammſtraße 31, 3. Stock, gut möbl. Zimmer an beſſ. Herrn zu vermieten. 8413 Tatterfallſtr. 9, am Bahnhof, 2L 3. St.,.8, mobl. Zien., ſep. Eingang. ſofort zu verm. 8220 Eint. öbl. Zimemit 2Bellen ant Ig. Leute, mit oder ohne Penſ zu ver Näh. E 3, 6, 2 Stock. 8427 5, 7, 8, 9 im.⸗Wohnungen Beizende Neuheiten. Billigste Preise. Kinder- Coniection Knaben-Anzüge, Paletots, Klelder, Mäntel. W Leb⸗ Flanx! 35l. + Musik-Verein. Mittwoch, den 14. November, nachmittags 3% Uhr Probe für Sopran und Alt Abends 8 Uhr für Tenor und Bass in der Aula der Luisenschule. 67636 Engelhorns Sfu Otösstes Spezial-Ceschäft für Herren-.Knaben-Kleidung Abteilung FHlosen Unsere fertigen Hosen aus soliden, modernen Stoflen sind in Passform von böchster Vollkom⸗ menheit. Von Mk. 3— bis Mk. 25— unterhalten wir enormes Lager in allen Weiten und Längen. Besonders forcieren wir die Preislagen 1 5 9 8.10 ll E. E. Jede Hose ist mit genügend Flickstücken ver- sehen Nach Mass fertigen wir Hosen von Mk, 15.— aahon innerhalb 6 Stunden an. Man beachte unsere Wohn⸗ und Schlafzimmer, eleg. möbl., an ſol. Herrn zu vermieten. 41804 Näh. U 6, 12, 3 Treppen. Großes, ſchön möbl. Eck⸗ zimmer, 4. Stock, zu ver⸗ mieten. 42⁰⁵1 Näheres B 1, fa, 2. St. I. Ein ſchön möbl. Zimmer an Ausstellung. reis auf jeder Hose orsiehtlieh). zwei jüngere Herren m. Pen⸗ ſion zu vermieten. 8464 „Näheres J5, 2, 2. Stock. Lchassteſen. En 4J 55 2 8. Stock, frdl. Schla⸗ 8 ſcho + 2. 11 1 Treppe, ſchöne ſtelle u ver iel. 884 Schlafſtelle zu vermieten. 12046 bast und Logis f 5000 Iihren gratis! Behufs Reklame für unſere Uhren und Se unſeres reich illuſtrierten Kataloges kann jeder Leſer dleſes Blaltes eine hochſelne Kemontoir-Auker-Ahr Ur Herren oder Hamen aratis rhallen. enden 84 3 5 ügung von in 7 Porto Epefen an das Exporthaus,, Delta“ in Lugano (Sebwe 12). Briefe nach ber Schrwelz toten 20.l. 57609 Verlobungs⸗ Hnzeigen Hekert icknell und billig Ilrgelit. 4 Lellte finden Koſt. 8540 A, 12, 4. Siock. Nr. B. Bauside Buchdruckerel S. m. b. B. —— 14 50