4 D 5 5 t —* dem akademiſchen Nachwuchs ſtutzig gemacht. If derz Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) O Wienuig mouatſic. Seingerlohn 38 Pig. monatlich, durch die Woßt bez incl. Poſt⸗ auſſchiag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 90 Pfg. Auswürtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ eim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtt und verbreitellle Jeilung in Mannheim und Amgehung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Maunheim“ Direktton u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Nedaktioa: Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 841 877 2¹8 Nr. 330. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 2 Seiten. St. Petersburger Wochenbild. (Von unſerem Petersburger Mitarbeitex.) 1 Petersburg, 11. Nov. Die vergangene Woche hat für beide Seiten etwas ge⸗ bracht, für die Leute, die ſich über den Geſundungsprozeß eines allmählichen, wenn auch langſamen und mit ſcheinbaren Rück⸗ fallsgefahren verbundenen Rekonvaleszenz, für diejenigen, die nut an den eircenses ihre Freude haben, höchſt unliebſame Nachwehen der Krankheit. „ Zu Beginn der Woche war die Hochſchulfrage noch iimmer ſehr akut. Doch machte ſich bereits eine ſo ſtarke Nei⸗ gung zur Beſinnung geltend, daß es ſogar der Moskauer Pro⸗ feſſorenrat unternehmen konnte, eine Kürzung der Schließ⸗ fungszeit der Univerſität vorzuſchlagen und zu beſchließen worauf dann am 26. Oktober(8. Nov.) die Tore des Muſen⸗ tempels in der Marmelſtadt(Bjelokamenny gorod) geöffnet werden konnten. Das Tadelsvotum der ganzen gebildeten Welt, von der ſich ſogar die beſonneneren Sozialdemokraten Rnicht ausſchloſſen, hatte ſelbſt die größten Radaubrüder unter Als die ſchwarze Reaktion jeden europäiſchen Fortſchritt von dem nur dem leib⸗ lichen Daſein anhängenden Agrarftaate ferngehalten wiſſen wollte, war die ſtudentiſche Jugend der Born aller Freiheits⸗ gedanken vom troſtloſen Nihilismus an bis zum realen, ſich in den Grenzen der Möglichkeiten haltenden Fortſchritt, war ſie die berechtigte Oppoſition, und man hatte ſich daran ge⸗ wöhnt, den ruſſiſchen Herrn Studioſus als vollgiltigen Poli⸗ liker aufzufaſſen. Doch Politik und Wiſſenſchaft haben nicht immer nebeneinander Platz, zumal wenn die Pflege der erſteren zu einer Schließung der Hochſchulen und zur Knebe⸗ lung der freien Wiſſenſchaft führte, wie einſt in der traurigen alten Zeit. Wie weit die alte, nun glücklich begrabene Regie⸗ kungsmethode das heutige ruſſiſche Hochſchulelend gezeitigt hat, ſei hier nicht weiter ausgeführt— das gehört zu den„ollen Kamellen“. Leider aber hat die ruſſiſche Jugend nicht ſo viel eigenen geſunden Saft in ſich, daß ſie ſich von dem einſtigen „Berdummungsſyſtem“ aus eigener Machtvollkommenheit emanzipierte; denn ſie geberdet ſich heute noch ebenſo, als lebe ſie noch immer in der unter dem Druck von oben komprimierten Luft; ſie macht Oppoſition quand meme, während ſie nun alles hat, was ein wiſſenſchaftliches Herz begehrt: die Mehr⸗ zahl der Profeſſoren gehört zu den Ultraliberalen und kümmert ſich beim Dienſte der Wiſſenſchaft um keine Polizeireglements, eßs ſei denn um die ihrer Parteien. Die Jugend iſt überall oppoſitionell geſinnt. Doch die ruſſiſche Profeſſorenwelt iſt es ja auch— bis auf wenige Ausnahmen, deren Kollegia nach den nouen Univerſitätsſtatuten nicht einmal beſucht zu werden brauchen— Unſere Leſer Machen wir hierdurch darauf aufmerkſam, daß wir im morgigen Mittagsblatt mit dem Abdruck des Nomans „Hachſenſchädel“ aus der Feder des talentierten Schriftſtellers Schul te n Brühl beginuen. Der intereſſant geſchriebene, an Eindrücken reiche Roman pielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Niederdeutſchland und die Napoleoniſche Fremdherrſchaft, den Feldzug nach Ruß⸗ land und die Befreinugskriege zum hiſtoriſchen Hintergrund. Die Redaktion des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ — ͤ— Sein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler, (Nachdruck berboten.) 00(Schluß.) Caire hatte geſchrieben: Lieber Vater! Es iſt mir eine herzliche Freude, Sie ſo nennen zu dürfen, wenn es auch nicht in dem Sinne geſchehen kann, wie Sie es wünſchen. Ich habe in Paul nie etwas andres als einen lieben Freund und Genoſſen geſehen, nun wird er mein Bruder werden, bitte ihn, ſich daran genügen zu laſſen. Denn, lieber „Sie haben ja noch einen andeven Sohn, und dieſem hat mein ſich ſchon längſt zugewende Durch ihn habe ich in meinem einſt totkranken Staates zu freuen vermögen, das Bild einer 8 weiter als bis zur Unterzeichnung eines„Wi⸗! Exil wirklichen Mannesmut ſchätzen gelernt, und der Verkehr mit borger Aufrufes“ aber der Wiſſenſchaft die Alleinherrſchaft in den Hochſchulen auch für kommende Zeiten zu ſichern, wird auf das eifrigſte gegen den„Akademismus“ gewettert und darauf gedrungen, daß die Univerſttätsräume nicht geſchloſſen werden dürfen, da⸗ mit ſie der revolutionären Propaganda dienen könnten. Ein erfreuliches Zeichen dieſer Woche iſt, daß ſich die Anhänger der Wiſſenſchaft unter den Hochſchülern ſo weit gemehrt und vor allem geſammelt haben, daß ſie nunmehr imſtande ſind, den „Politikern“ mutig entgegenzutreten, ja ſogar die durchweg revolutionären, ihr von einer alles überſchreienden und düpie⸗ renden Minderheit aufgezwungenen Studentenälteſtenräte abzuſetzen, wie es bereits in mehreren Petersburger Hoch⸗ ſchulen der Fall geweſen iſt. Somit ſind endlich die Anzeichen dafür zu Tage getreten, daß die ruſſiſche Hochſchuljugend zu einer wahren, kräftig verteidigten Freiheit erwacht. Woran die Hochſchulen zu viel hatten, litt bisher die bürgerliche Geſellſchaft Mangel: am Sinn für die Politik. Wie eine geduldige Herde trabte ſie hinter den Leu⸗ ten her, die ſich zu ihren Führern aufgeworfen hatten. Selbſt ohne einen jeden Willen. So kam es, daß ein großer Teil von ihr Parteien anhing, die ſeinen Intereſſen geradezu feind⸗ lich gegenüberſtanden. Nun macht ſich auch hier eine Wendung zum Beſſeren erfreulich geltend. Durch ihre Reformen hat ſich die Regierung ganze Kreiſe zu Freunden gemacht. Vor allem die Bauern, ſoweit dieſe die geiſtigen Kräfte beſitzen, zu ihrem Stolze, endlich die radikalen Lehren herſagen zu können, noch die Erkenntnis zu fügen, daß dieſe Lehren ihnen vor allem materiellen Schaden verurſachen. Dann aber ſind die Altgläubigen(Altrituellen) gewonnen, ein nicht ſchwer zu erzielender, aber doch überaus ſchwerwiegender Erfolg der Re⸗ gierung. Das konſervative, nüchternſte, arbeitſamſte und ſpar⸗ ſamſte Element des Reiches war bis zu dieſem Jahre von der Regierung in direkt ſelbſtmörderiſcher Weiſe unterdrückt worden, obwohl es doch gerade im Sinne des alten Regimes geweſen wäre, dieſe Gegner aller modernen Ideen nach Kräf⸗ ten zu fördern. Die Unterdrückung aber erfolgte nicht etwa aus fortſchrittlichen Gründen, ſondern ausſchließlich aus religiöſen, theologiſchen Ritual⸗Differenzen zuliebe, die ſelbſt den ſtrengſten Anhängern der herrſchenden Staatskirche hie recht klar geworden ſind. Die Aeußerungen der Dankbar⸗ keit ſeitens der Altrituellen und der andern nunmehr emanzipierten Sekten der Regierung gegenüber, die ſie den Angehörigen der neuen Kirche rechtlich gleichgeſtellt hat, ſie wieder Kirchen bauen, ihre Glocken läuten, Prozeſſionen ver⸗ anſtalten läßt uſw., iſt geradezu rührend. Die faſt durchweg vermögenden Emanzipierten ſind gern bereit, der Regierung mit ihren Kapitalien der oppoſitionellen, meiſt jüdiſchen Geldmacht entgegen beizuſpringen. Die ultrarechten Partei⸗ gänger ſind über dieſe Ausſöhnung mit dem konſervativen Element der Altrituellen ebenſo erfreut, wie die Liberalen, welche mit Recht in der Regierungshandlung einen von der Toleranz diktierten Schritt ſehen. Rechts und links hat ſich ſomit die Regierung neue Freunde erworben. (1. Mittagblatt.) Politische(lebersieht. Manuheim, 14. November 1906. Zur Linderung der Fleiſchnot. In einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg“ heißt es: Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß die Verteuerung der Lebensmittel und die damit zuſammenhängende ſteigende Un⸗ zufriedenheit im Volke auf die Regierung nicht ohne Einfluß ge⸗ blieben iſt und daß wir unmittelbare Maßnahmen zu erwarten haben, durch welche den dringendſten Klagen wenigſtens zum Teile abgeholfen werden ſoll. Eine Freigebung der Grenzen in dem Sinne, daß man fremdem Vieh unter Aufhebung oder weſent⸗ licher Einſchränkung der Sicherheitsmaßregeln den Eintritt nach Deutſchland geſtatten wird, iſt ſicherlich wicht zu erwarten und ebenſowenig glauben wir, daß die Regiexung ſich zur zeitweiligen Herabſetzung der Einfuhrzölle entſchließen wird, wie von mehreren Seiten in Vorſchlag gebracht worden iſt. Dagegen wird aller Vorausſicht nach eine verſtärkte Verſorgung mit ausländiſchem Fleiſch dadurch erleichtert werden, daß die Regierung zur Er⸗ richtung von Schlachthäuſern an den Grenzen ſihre Zu⸗ ſtimmung gibt, in denen das vom Auslande kommende Vieh ſofort geſchlachtet und zur weiteren Verſendung fertig gemacht werden kann. Dieſe Maßregel wird insbeſondere auch auf die hol län⸗ diſche Grenze ihre Anwendung finden. Byhzantinismus. SR.K. Der Reichsbote“ verkündet in Sperrſchrift: „Das Preßbureau des Auswärtigen Amts iſt vorzugsweiſe die Stelle, durch die das Byzantinertum in der Preſſe heran⸗ gezogen wird.“ Dieſe Entdeckung hat, ſo meint dazu die offiziöſe„Südd. Reichs⸗Korr.“, jedenfalls den Reiz der Neu⸗ heit; denn bisher ſollte das Preßbureau hin und wieder mit der entgegengeſetzten Bezichtigung angeſchwärzt werden, es begünſtige und bevorzuge Blätter von oppoſitioneller Farbe. Die Preßſtelle des Auswärtigen Amtes hat Auskunft über Fragen zu erteilen, die ſich in vielen Fällen nicht ſo, wie es der Fragende wünſcht, beantworten laſſen. Sie muß daher täglich manches wiſſensdurſtige Gemüt unbefriedigt euitlaſſen. Das iſt nicht zu ändern. Aber daß die Preßſtelle unter ſolchen Umſtänden ihre Beſucher verhexen und einen grimmigen Phylax der öffentlichen Meinung zur byzantiniſch flötenden Nachtigall umſtimmen könnte, hat wohl noch kein Gaſt a dieſer nachgerade ſagenumwobenen Stätte bemerkt. 95 Wir ſind allzumal Sünder, lieber„Reichsbote“, und haben Anſpruch auf chriſtliche Barmherzigkeit, wenn wir nicht er⸗ lahmen dürfen bei der Bemühung, in der gegenwärtigen, von verſchiedenen Seiten zuſammenſtrömenden, uferloſen Stim⸗ mungsſchwelgerei den Sinn für das Tatfächliche nicht ganz untergehen zu laſſen. Und ſo ſtellen wir auch dem Gerede vom Byzantinismus nur die Tatſache entgegen, die keinem nüch⸗ ternen Beobachter dieſes Zeitalters entgehen kann, daß näm⸗ lich heute die Maſſe, der Demos, mehr und gefährlichere Schmeichler hat, als irgend eine Krone, und daß unter den Tricks dieſes Maſſenbyzantinismus einer der beliebteſten iſt, dem Volke einzureden, es ſelber ſei gut, tüchtig, vortrefflich, nur die Regierung tauge in Grund und Boden nichts und müßte verbrannt werden auf einem Scheiterhaufen von ihm hat mich den Unterſchied zwiſchen einem Grafen Mauvert und einem wirklichen Manne gelehrt. Erkennen Sie ſein edles Herz daran, daß er die Liebe zu mir ſeinem Bruder opfern wollte, indem er in ſelbſtloſer Weiſe für dieſen bei mir warb. Daher mußte end⸗ lich ich die Initiative ergreifen, um ihn erfahren zu laſſen, was mein Herz für ihn empfindet. Sie werden Ihrem älteſtem Sohne nicht ſein Glück mißgönnen, und auch Paul wird ſich in das Un⸗ abänderliche in brüderlicher Liebe finden. Wie ſehr ich mich freue, in Zukunft ein Glied der Familie zu bilden, in welcher ich ſo viele herzbefriedigende Stunden verlebte, das hoffe ich Ihnen bald per⸗ fönlich ſagen zu können. Die liebe Frau Derneau, meine zweite Frau Mutter, Marga, meine Schweſter, es iſt viel, was mir das gütige Schickſal mit einem Male ſchenkt. Bis zu dieſem Wiederſehen euer Aller Claire.“ „Nun verſtehe ich Deine Stimmung geſtern, ſagte Marius, als Jean ihm ſchweigend den Brief zurückgab,„warum haſt Du Dich nicht zu mir ausgeſprochen? Es war ja ſelbſtverſtändlich, daß Paul vor Dir zurückſtand.“ „Ihr wart der feſten Ueberzeugung, daß Paul Claire liebte, ſomit war es meine Pflicht, meine Liebe zu verſchweigen. Du biſt mir böfe?“ ſetzte er mit weicher Stimme hinzu. „Aber nein, wie magſt Du ſo etwas ſagen? Du haſt nur edel und uneigennützig Dich gezeigt. Die Entſcheidung lag bei Claire, ſie liebt nicht Paul, ſondern Dich, damit iſt alles geſagt. Ich gönne Dir Dein Glück von Herzen, und auch Paul wird an dieſer Her⸗ zensenttäuſchung nicht zu Grunde gehen. In der Jugend kommt man über ſo etwas ſchon hinweg, Du weißt ja, daß ich mit ſchwererem fertig werden mußte. Paul mag eine Weile auf Reiſen gehen, das wird ihn zerſtreuen, ſpäter wird ihm Claire auch als Schweſter und Schwägerin willkommen ſein.“ „Hoffen wir, daß die Elaſtizität der Jugend ſich auch bei ihm bewährt,“ ſagte Jean. „Biſt Du denn mit der Mutter bereits einig?“ fragte Marius. „Der Baron hat die Vermittlung übernommen, ich hoffe, daß ſie zum guten Ziele führt. Und wenn wir verheiratet ſind, ſchickſt Du uns Marga längere Zeit zum Beſuch, damit ſie in den Pariſer Herrlichkeiten ſchwelgen kann. Uebrigens habe ich nicht die Ab⸗ ſicht, das Leben eines reichen Müßiggängers zu führen. Ich habe in Cardec Geſchmack am Landleben gewonnen und wenn Claire da⸗ mit einverſtanden iſt, werde ich die Bewirtſchaftung der Olivets, die ich von meiner Mutter geerbt habe, ſelbſt übernehmen.“ „Das iſt ein lobenswerter Entſchluß,“ ſagte Marius Derneau „Arbeit, noch dazu die Arbeit auf dem Lande, hält Geiſt und Kör⸗ per friſch. Hoffentlich vergißt Du darüber nicht, daß die Cokbage immer zu Eurem Empfang bereit ſteht.“ „Sicher nicht— dazu knüpfen ſich für Claire und mich zu ſchöne Erinnerungen daran.“ „Nach diefer Entſcheidung Claires wirſt Du einſehen, daß ein Zuſammentreffen für uns beide im Augenblicke immerhin etwas peinlich wäre. Meine Pariſer Miſſion iſt erfüllt und es verlangt mich nach Hauſe, um Paul aus dem Zuſtand des Hangens und Ban⸗ gens zu befreien. Für einen Mann iſt Gewißheit immer das Beſte. Ich denke, Du wirſt es natürlich finden, wenn ich mit dem Mittagszuge wieder abreiſe.“ „So gerne ich Dich länger hier behalten hätte, ſo wage ich doch kaum ernſtliche Einwendungen zu machen,“ ſagte Jenn. Es wurde der Entſchluß dann gefaßt und gegen Mittag be⸗ gleitete Jean ſeinen Vater nach dem Bahnhof. Als Jean wieder nach Hauſe zurückgekehrt war, unterzog er die inzwiſchen eingelaufenen Briefe einer Durchſicht und fand unter dieſen ein Schreiben, das aus Como adreſſiert war und auf wel⸗ chem er die Handſchrift Mauverts erkannte. Mit hegxreiflicher Spannung öffnete er es und las: „Mein lieber'Erneau!„ Nach unſevem damaligen freundſchaftlichen Auseinandergehen in Cardec wird es Sie intereſſieren, in welcher Weiſe ich mir Ihre guten Ratſchläge zunutze gemacht habe. Darum ſollen Sie, ehe die Geſellſchaft durch die gedruckten Ratſchläge davon in Kenntnis ge⸗ 2 Setted Seneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Mannßbeim, 14. November. Kriſenartikeln, zu dem frommer Eifer noch ein paar recht brenzliche Blätter obenauf legt.(22) Interpellationen und Reichstagsaufgaben. Die dem Reichstage zugegangene, von uns bereſts in einem Teil unſerer geſtrigen Abendausgabe mitgeteilte Interpellation Baſſermann lautet:„Iſt der Reichskanzler bereit, Auskunft zu geben über unſere Beziehungen zu den übrigen Mächten und ſich über die Beſorgniſſe zu äußern, welche in vielen Kreiſen des Volkes wegen der internationalen Lage beſtehen?“ Die Inter⸗ pellation iſt unterzeichnet von zahlreichen Mitgliedern der national⸗ liberglen Partei. Die Nationalliberalen brachten im Reichstage ferner einen Antrag ein, der die Regiexung erſucht, mit tun! Be⸗ ſchleunigung einen Geſetzentwurf norzulegen, durch den d Zer ligung der Mitglieder des Reichstags oder anderer geſetzgebender Verſammlungen, wegen der in Ausübung ihres Berufes getauen Aeußerungen oder gepflogenen Verhandlungen ihr Zeugnis zu verweigern, ſichergeſtellt wird. Sie brachten ferner den An⸗ trag ein, einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den die unmittel⸗ bare Haftung des Staats und anderer Perſonen des öffentlichen Rechts für die von ihren Beamten in Ausübung der diefen anvertrautien öffentlichen Gewalt zngefägten Schäden grundfätzlich ausgeſprochen wird. Die freiſinnigen Parteien brachten folgende In⸗ terpellation ein: Welche Maßnahmen gedeukt der Reichs⸗ kanzler zu ergreifen, um der herrſchenden Fleiſchteuerung ſchleunigſt abguhelfen? Beabſichtigt er insbeſondere Ab⸗ hilfe zu ſchaffen 1) durch Oeffnung der Greuzen unter Aufrecht⸗ erhaltung des Schutzes gegen die Einſchleppung von Viehſeuchen, 2) durch Herabſetzung bezw. Beſeitigung der Viehzölle, 3) durch Aufhebung der Zölle auf Futtermittel? Was gedenkt der Reichskangler zu tun, um den Beamten und Unterbeamten, ſowie den ſonſt in feſter Beſoldung ſtehenden Angeſtellten der Reichsverwal⸗ tung einen Ausgleich zu ſchaffen, für die nachteiligen Folgen der herrſchenden Fleiſchteuerung auf ihre Lebenshaltung? Die Sogialdemokraten brachten folgende Interpel⸗ lation ein: Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um der noto⸗ riſchen Teuerung der notwendigſten Lebensmittel, ins⸗ beſondere des Fleiſches, die zu einer ſchweren Kalamität für den größten Teil des deutiſchen Voltes geworden iſt, entgegenzuwirken. In der geſtrigen Sitzung des Seniorenkonvents des Reichstages machte Präſident Graf Balleſtrem zunächſt Mitteilung von Aenderungen. die in der Zwiſchengeit an dem Gebäude des Reichs⸗ tages vorgenommen wurden. Sodann teilte der Präſident mit, daß heute die Interpellation Baſfſermann, betrx. die auspärtige Politik auf die Tagesordnung geſetzt würde. Die Interpellationen wegen der Fleiſchteuerung ſollen erſt dann beantwortet werden, wenn ein neuer Landwirtſchaftsminiſter ernannt iſt. Im übrigen ſollen die noch vorhandenen Beratungsmaterialien derartig behandelt werden, daß zunächſt diejenigen Vorlagen auf die Tagesordnung kommen, die überhaupt noch nicht beraten worden ſind. Alſo, die allgemeine Rechnung über den Reichshaushaltsetat für 1902 und der Entwurf eines Gefetzes betr. die Bemeſſung des Kontingentsfußes für landwirtſchaftliche Brennereien. Der Geſetz⸗ entwurf betr. die Abänderung der Paragr. 838.,.,.,(Haft⸗ pflicht der Tierhalter) ſoll erſt behandelt werden, nachdem die Be⸗ richte über die Beratungen des Juriſtentages an die Mitglieder des Reichstages verteilt ſind, dann ſoll über die Abänderung der Ge⸗ werbeordnung, das Urheberrecht und die Hilfskaſſen verhandelt Deutsches Reich. * München, 13. Nov.(Der Kaiſer) beſuchte heute Nachmittag u. a. die Schackſche Galerie und das neue National⸗ kmunſeum und empfing ſpäter die Deputation der Innungen und Vereine Münchens, die einen künſtleriſchen Pokal über⸗ reichten.— Die Kaiſerin beſuchte heute Nachmittag das Giſela⸗Kinderſpital und die evangeliſche Diakoniſſenanſtalt.— Um 6 Uhr begann die große Hoftafel in der Reſidenz.— Staagtsſekretär von Tſchirſchky ſtattete geſtern dem Staatsminiſter Freiherrn v. Podewils einen längeren Beſuch ab. Der bei dieſer Gelegenheit gepflogenen Beſprechung folgte beute eine läugere Unterredung des Miniſters v. Pode⸗ wiels mit dem Staatsſekretär Grafen Poſadowsky. »Düſſeldorf, 13. Nov.(Die Stadtverord⸗ neten) faßten in ihrer heutigen Sitzung den einſtimmüi⸗ gen Beſchluß, an die königliche Staatsregierung und den Reichstag die dringende Bitte zu richten, zur Minderung der beſtehenden Fleiſchnot die Oeffnung der deut⸗ ſchen Grenzen für ausländiſches Vieh und die Auf⸗ hebung der ſcharfen Geſundheftskontrolle des eingeführten Viehes zu verflügen. * Berkin, 18. Nov.(Von der Otavibahn.) Nach telegraphiſcher Mitteilung des Gouverneurs von Deutſch⸗ Südweſtafrika fand am 12. November die Eröffnungs⸗ fahrt für die Geſamtſtrecke der Otavibahn von Swakopmund bis Tſumeb ſtatt. ——— yAyyyàrrrrrrr ſetzt wird, was in den nächſten Tagen geſchieht, von mir erſahren⸗ daß ich die Taute der Nichte vorgezogen habe, was nur zu begreif⸗ lich iſt, denn die Tante iſt jünger und ſchöner und— reicher als dle Nichte. Alſo kurz und gut, ich habe mich mit Lady O Donor ber⸗ lobt. Unter uns— das iſt ein Weib! Ein kleiner Teufel, der einem keinen Augenblick zur Ruhe kommen läßt. Aber für meine etwas blaſierten Nerven ein gutes Auffriſchungsmittel. Es war die höchſte Zeit! Ich hatte nämlich in meiner miſerablen Stimmung von Cardec aus einen Abſtecher nach Monte Carlo gemacht, um die Wahrheit des Sprichwortes: Glück in der Liebe, Unglück im Spiel zu exproben. Das heißt, ich wollte auf das Gegenteil nun die Probe machen. Die Probe fiel ſchlecht aus und man ſoll mir 255 mit allen Sprichwörtern vom Halſe bleiben. Ich befand mich ſehr ſchnell vis⸗d⸗vis de rien und überlegte eben, ob eine Kugel nicht das beſte Mittel wäre, mich von allen Kalamitäten zu befreien, als mir als letzter Ausweg Ihr Vorſchlag in Beireff Comos einfiel. Gerade als ich dort anlangte, war auch Lady'Donor eingetroffen— übrigens in einer Stimmung wie ein kleiner Teufel— auch die Nichte war ſchon da. Was ſoll ich welter ſagen— Sie ſehen— ich habe das piel gewonnen, hoffentlich guf Lebenszeit. Meine Braut iſt ja eine ſehr kaprizibſe Dame aber du lieber Gott, die Weiber!— Dies Kapitel bleibt ewig intereſſant und man lernt nie darin aus! Ihr Mauvert.“ an las die itberraſchende Nachricht zweimal durch, ehe er ſie mit einem Lächeln der Beſriediaung aus der Hand legte. Damit bar ja auch dies Bedenken gehoben. Ausland. Frankreich.(Kammer.) Das Haus ſetzte die Veratung der Interpellationen über das Treun ungs⸗ Geſetz fort. Denys Cochin(konſ.) wies auf Widerſprüche hin, die zwiſchen den Ausführungen der verſchiedenen Miniſter beſtänden und beſprach die Erklärung der Regierung. Im weiteren Verlaufe rechtfertigte Denys Cochin die Politik der Katholiken, die nicht gegen das Trennungsgeſetz revoltierten, ſondern nur verhindert ſeien, gewiſſe Beſtimmungen dieſes Geſetzes anzunehmen. Die Regierung könnte eine Annäherung verſuchen.(Beifall rechts.) Jaurss erklärt, er werde alles tun, was in ſeiner Macht ſtehe, damit das Trennungsgeſetz in vollem Umfange zur Anwendung gelange. Die Sozialiſten wollten der Religionspolitik ein Ende machen, damit man ſich mit der Sozialpolitik beſchäftigen könne; die Sozialiſten würden deshalb mit der Regierung gehen.(Beifall auf der äußerſten Linken.) Jaurss erklärte, er ſei überzeugt, daß der Kultusminiſter Briand das Geſetz ohne Schwäche, aber auch ohne Gewalttätigkeit anwenden werde.(Anhaltender Beifall auf allen Bänken der Linken.) Die Sitzung wurde abgebröchen. —(Im geſtrigen Miniſterrate) teilte der Miniſter des Aeußern, Pichon, mit, daß Spanien, England und Frankreich beſchloſſen haben, die Vorbehalte des Maghzen betreffend der Akte von Algeciras nicht in Erwägung zu ziehen. * Türkei.(Bandenunweſen.) Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß der Maſſenmord im bul gari⸗ ſchen Dorfe Karadzkrep am 8. November von einer griechiſchen Bande verübt worden iſt. Nach näherer Jeſtſtellung beläuft ſich die Zahl der Opfer auf 19, darunter zwei Frauen. ——. VBadiſche Politik. Klexikale Meinnngsſreiheit. Karlsruhe, 13. Nov.(Von un ſerem Kauls⸗ ruher Bureau.) Mit dem„Freib. Boten“ iſt die Leitung der Zentrumspartei unzufrieden. Zwar hat ſich das Blatt ganz in den Dienſt der ultramontanen Machtbeſtrebungen geſtellt, allein von Zeit zu Zeit hat es auch ſeine„Unabhängigkeit“ doku⸗ mentiert. Es geſchah das ſelten, aber, ſo meinen Wacker und Ge⸗ noſſen, es ſoll überhaupt nicht paſſieren. Und deshalb ſoll jetzt ein zweites Zentrumsorgan in Freiburg gegründet werden, das direkt der Parteileitung unterſtellt wird.— Ein wertvoller Bei⸗ trag zum Kapitel:„Klerikale Meinungsfreiheit.“ Zur Lage des Arbeitsmarkts im Großherzogtum Baden im Oktober 1906. SRK. Karlsruhe, 13. Nov. Infolge der andauernd günſtigen Witterung im Oktober, welche allenthalben noch die Arbeit im Freien erlaubte und den ungeſtörten Fortgang der Bau⸗ arbeiten ermöglichte, war die Geſchäftstätigkeit der badiſchen Arbeitsnachweiſe immer noch ſehr lebhaft. Obgleich in der männlichen Abteilung die Zahl der offenen Stellen um 1053 gegen den Vormonat zurückgegangen iſt und die Arbeitſuchenden um 1133 zugenommen häben, wurden doch faſt ebenſoviele Stellen ver⸗ mittelt, wie im September ds. Is.(7104 gegen 7154). Der Ver⸗ gleich mit dem Oktober des Vorjahres zeigt, wie bisher allmonat⸗ lich, eine beträchtliche Zunahme, und zwar der offenen Stellen um 1715, der Arbeitſuchenden um 519 und der eingeſtellten Perſonen um 1672. In der weiblichen Abteilung überſteigt zum erſtenmal in dieſem Jahr— die Zahl der Arbeitſuchenden diejenige der offenen Stellen, wenn auch nur um ein Geringes. Es kamen auf je 100 offene Stellen für männliche und weib⸗ liche Perſonen 140,2 bezw. 101,1 Arbeitſuchende; von je 100 männ⸗ lichen und weiblichen Arbeitſuchenden wurden 56 bezw. 693 ein⸗ geſtellt und von je 100 offenen Stellen für männliche und weibliche Perſonen wurden 79, bezw. 70,0 durch beſetzt. Ferner wurden durch die Arbeitsnachweiseinrichtungen von 5 Bäckerinnungen(Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, MWann⸗ heim und Pforzheim), 4 Metzgerinnungen[Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Manuheim), 3 Barbier⸗, Friſeur⸗ und Perückenmacherinnungen(Heidelberg, Karlsruhe und Mann⸗ heim) und 1 Schneidermeiſtervereinigung[Mannheim] im ganzeu für mäunliches Perſonal gemeldet: 418 offene Stellen, 592 Arbeitſuchende und 324 beſeßzte Stellen. Die Stellenvermittlungseinrichtungen für weibliche Per⸗ ſonen von 17 gemeinnützigen und konfeſſionellen Wohltätigkeits⸗ anſtalten(2 in Baden,! in Bruchſal, 2 in Freiburg, 2 in Heidel⸗ berg, 5 in Karlsruhe, 1 in Konſtanz, 3 in Mannheim ind 1 in Pforzheim] verzeichneten im Oktober insgeſamt 2137 afſene Stellen, 1815 Arbeitſuchende und 951 Stellenbeſetzungen. die Verbandsanſtalten Württembergiſche Polltik. Aus der Wahlbewegung. Stutlgart, 18. Nov. Für die hieſige Stadt ſtellt bie Sozialbemokratie 5 Kandidaten auf, von denen bdisher keiner zum Landtag kandidiert hat.— Dle Deutſche Partei ſtellte in einer Verſammlung in Friedrichshafen Fabrikant Preß⸗ mar von dort als Kandidat auf; in einer Vertrauensmänner⸗Ver⸗ ſammlung in Höſen wurde Rechtsanwalt Liſt⸗Reutlingen auf⸗ FFPPP ̃ „Ich wußte es ja, daß ſie irgend einen Streich ausführen würde,“ ſagte er vor ſich hiu.„Dieſe Handlungsweiſe entſpricht ganz ihrem ezentriſchen Charakter. Sie hat mir wohl beweiſen wollen, daß ſie auch ohne mich leben kann. Nun, ſie ſind einander würdig, es bleibt mir nichts zu tun übrig, als ihnen Glück zu wünſchen.“ Er ſetzte eine Depeſche auf und beauftragte ſeinen Kammer⸗ diener, ſie ſofort expedieren zu laſſen. Mit dem Papier in der Hand kam derſelbe noch einmal zu⸗ rück und meldete den Baron Sauvageht. „Nun, mein lieber Pate,“ ſagte Jean nicht ohne Spannung, „welchen Beſcheid bringen Sie mir?“ Der Baron huſtete, räuſperte ſih und nahm eine ſehr würde⸗ volle Miene an. „Es hat meiner ganzen Autorftät bedurft,“ ſagte er wichtig— Jeau unterdrückte ein Lächeln—„aber' ſchlleßlich war der Sieg auf meiner Seite.“ „Irnn Runieres hat ihre Einpilligung erteilt?“ „Sie hat ihre Einwilligung ertellt— dſe näheren Bebingungen wird ſie ſelbft mit Dir beſprechen— Und ich bin gekommen, Dich zu Deiner Braut zu fübren, falls Du dazu bereit biſt?“ 80 dem größten Vergullgen,“ ſagte Jean und griff nach ſei⸗ nem Hut. Er nahm den Arm ſeines Paben und ging mit ihm zu ſeinem Schüzling ——— geſtellt.— Die Volkspartei hat als Kandidaten aufgeſtelſe z Crailsheim den früheren Reichstagsabg. Augſt, in Urach den nationalſozialen Gemeinderat Dr. Bauer⸗Stuttgart. Bauer i Vorſtand des nationalſozialen Landesvereins. Das Wahlprogramm der deutſchen Partei. Stuttgart, 13. Nov. Nunmehr iſt auch der Wahlaufry der deutſchen Partei erſchienen. Zunächſt zeigt er, welcht Forderungen die Partei vor 6 Jahren in genammen hat(u..: gleiches, allgem direktes We ſagt dann mit berechtigtem Stolz:„Heute ſind die Forderungeg erfüllt dank der ehrlichen und redlichen Mitarbeit der deut⸗ ſchen Partei. Wie die deutſche Parter den Wählern gehalten hat, was ſie im Jahre 1900 verſprochen, ſo wird ſie auch das Programm mit dem ſie heute vor die Wäl treten und durchzuſetzen ſuchen.“ Im erſten Teil des Programms werden die allgemeinen Richt⸗ punkte der deutſchen Partei aufgeſtellt, wie ſie auch für die naſo, nalliberale Partei des Reiches gelten; im zweiten Teile die Forde, rungen aufgezählt, mit denen die Partei in den neuen Landtag ein⸗ treben will. Auf dem Gebiete des Schul weſens fordert die Par⸗ tei Selbſtändigkeit des Neugeſtaltung des Lehrplans, Be eitigung des Lehrermangels, fort⸗ ſchreitende Uebernahme der Schullaſten auf den Staat. Für die Lan dwirtſchaft wird die Partei u. a. anſtreben, Errichtung einer Landwirtſchaftskammer, weitere Landwirtſchaft; auch für den gewerblichen und kaufmänniſchen Mitz telſtand verſpricht die Partei eine Reihe beachtenswerter Reformen Auf dem Gebiet der Steuerre form wird die deutſche Partei die Umwandlung der Ertragsſteuern in eine Vermögensſteuer un eine Reform des Korporations und Gemeindeſteuerrechts ver⸗ langen. lichung des Slſenbahnweſens, für Erſchließung eiſenbahn, loſer Gegenden durch Nebenbahnen und Automobillinjen und für die Förderung des Projekts der Neckarkanaliſation. Schließlich führt S⸗ das Programm an Forderungen noch auf: Reform des Beamten Erlaß eines neuen Flußbau⸗ geſetzes, Reviſion der Bauordnung, geſetzes und Reviſion der Wegordnung. Der Wahlaufruf ſchließt: derungen werden die Abgeordneten der deutſchen Partei im kommen⸗ den Landtag mit Gewiſſenhaftigkeit und Tatkraft arbeiten. Wahlſpruch: Furchtlos und treul!“ —— Aus Stadt und Land. Mannheim, 14. November. Metzgermeiſter Kaiſer vor der Strafkammer. Der Fall Kaiſer, reden machte, fand geſtern vor der Strafkammer endlich ſeint Aburteilung. Angeklagt war einer der angeſehenſten meiſter unſerer Stadt, Innung Adolf Kaiſer, Nahrungsmittelgef Metzgerei eine kleinere das Vorſtandsmitglied der Metzger⸗ eßz. Kaiſer betreibt neben der der Innung gehörigen Jettſchmelze regelmäßig Abfälle, unter denen ſich auch Geſchlechtsteile, Aſterſtücke und ähnliche un⸗ appetitliche wenden, behaupteten in einer Verſammlung organiſierter Metzgergehilfen drei Burſchen Kaiſers und der Zentralverband der Meßger⸗ gehilfen erſtattete darauf Anzeige bei dem ſtädtiſchen Nahrungs⸗ mittelchemiker Dr. Cantzler. Metzgermeiſter Kaiſer verarbeite die Geſellen auf Kundſchaft ſeien. Auf dieſe Anzeige hin erſchien eines Tages bei Kaiſer eine amtliche Unterſuchungskommſſion, welche in der Tat in einem Wurſtkeſſel unter zur Wurſtfabri⸗ kation beſtimmtem Material eine halbe Scheide und ein Stüc After entdeckte. Der am Wurſtkeſſel beſchäftigte Metzgecburſche Fingerlin räumte nach einigen Ausflüchten ein, Inhalt des Keſſels zur Bereitung don Leberwurſt beſtimmt ſei. Das Strafverfahren führte zunächſt zu einer Verhandlung vor Nachdem aber hier der Kontrolleur der Fettſchmelze, Metzgermeiſter Möſſinger, erklärt hatte, daß bei den Anſtalt auch ſolcher geſundheitsgefährlicher Art dem Schöffengericht. Abfällen dieſer ſich befänden, wurde die Sache der Strafkammer überwieſen, Heute waren 4 Sachperſtändige und 18 Zeugen geladen. Die Sachverſtändigen waren Medizinalrat Dr. K ugler, Veterinät⸗ rat Fuchs, Metzgermeiſter Jean Orth⸗Frankenthal und Metzgermeiſter Friedrich IFmhoff von hier. Der Angeklagte erklärte ſich nichtſchuldig. Er habe ſeine Gehilfen angehalten, nur Abfälle vom eigenen Vieh mitzunehmen und dieſe ſeien ausſchließ⸗ Man habe die Abfälle lich zu Hundefutter verwendet worden ſortiert, das Beſſere für die Hunde ausgeleſen, das Unbrauchbare verbrannt. Wenn etwas Ungehöriges in den Keſſel gelangte, ſo trage der Gehilfe Fingerlin die Schuld, der unbefugt Wurſt ge⸗ macht habe, ohne es zu verſtehen und ohnehin etwas„geſprißt“ geweſen ſei. Der Sachverſtändige Dr. Canßzler hielt dem An⸗ geklagten vor, daß er ſelbſt geſagt habe, ſenes Material ſei zum Wurſtmachen beſtimmt und weiter: Zu dem Zweck, zu dem daßz Zeug gebraucht werde, ſei es gut genug. Der Apgeklagte erklärt, er habe damit gemeint, zum Hundefutter ſei es gut genug. Der erſte Zeuge, Tierarzt Hüllenbtand, der Mitglied der erwähnten Unterſuchungskommiſſion war, bekundete, daß Abfälls mit gutem Wurſtmaterkal vermiſcht waren, um zu Leberwurſt ver⸗ arbeitet zu werden. Der Angeklagte bemerkte dazu, um das beur⸗ teilen zu können, müſſe man Fachmann ſein. Der Zeuge et⸗ widerte darauf, der Angeklagte habe dor der Konfiskution ſelbſſ zußſegeben, daß der Keſſelinhalt für Leberwurſt beſtimmt ſei. Die beibden nächſten Zeugen, Arbeiter Johann Michael Becker und Metzgermeſſter Guſtavr Möfſinger ſagen über die Beſchaffen⸗ heit der Abfälle aus. Dieſe ergeben ſich beim Ausputzen ber Häute. 30 iſt mee Teſchen(Geſchlechtsteile) Afterſtücke u. dergl, Zeuge Möſſi wandere, dazukomme. Es folgte nun die Vernehmung mehrerer Metzgerburſchen, die früher bei Kaiſer beſchäftigt waren. Sie wur⸗ den unbeeldigt vernommen, weil ſte der Beihilfe verdächti erſcheinen. Metzgergehilfe Martin Faul, der vom 1. Februar bi 11. März d. J. bei Kaiſer arbeitete, ſagt: Die Abfälle wurden ge⸗ reinigt angekocht und dann verleſen. Was gut war kam zur Wurſt, das andere gab Hundefutter. Vorſ.: Gaß det Meiſter die Anleitung dazu? Zeuge: Die anderen Geſellen haben es mir gezeigt. Vorſ.: Iſt es vorgekommen, daß Abfälte verbrannt wurden? Zeuge: Nein. Vorſ.: Was haben Sie ſich bei der Sache gebacht? Zeuge:„Ich habe mir gedacht, das iſt nir“ Der Jeugt hat ſehr buld gekündigt und in der ſchon erwähnten Gehilfenver ſammlung die von anderer Seite berührte Angelegenheit beſtätigt Den folgenden Zeugen, Metzgergehilfe Johann Spitzfeder, hal der Ekel ſchon nach zwei Tagen wieder aus dem Kaſſer ſchen Ge⸗ ſchäfte getrieben. Jingerlin habe die Abfülle zurecht geſchnilte ihr Programm auf Wahlrecht, Reform der 1. Kammer, Steuerreform, Reform der Gemeindeordnung), und ähler tritt, mit aller Tatkraft ver. fachmänniſche Schulaufſicht, ſtaatliche Fürſorge für die Weiterhin wird die Partei eintreten für eine Vereinheit⸗ „An der Verwirklichung dieſer For⸗ La mit G Dez Landes Wohlfahrt wird der Leitſtern ihres Handelns ſein. Ueber dag anen anbertraute koſtbare Gut der bürgerlichen Freiheit unſeres Volkes werden ſie Wacht halten nach dem alten Württemberger der nun ſchon ſeit Frühjahr von ſich Meßzger⸗ wegen Vergehens gegen das ſeiner Hundezuchtanſtalt und bezog für dieſe aus Dinge befanden, die ſonſt gewöhnlich weggeworken werden. Dieſe ſoll nun Kaiſer, ſtatt ſie als Hundefutter zu ver⸗ zu Leberwürſten billiger Sorte verarbeitet haben. S0 In der Anzeige wurde behauptet, Abfälle heimlich, wenn die daß der —— er beſtätigt auf Befragen des Vorſitzenden, daß auch die Abfälle vof krankem Vieh, das zur Freibank oder zum Abbdecker tufru auft 2fopm „ und Ungegz deüt⸗ 1 haß, ramm bver⸗ Richt⸗ natio⸗ Forde, g ein⸗ Par⸗ 1 iſſicht, forl⸗ 1 die htung r die Mitz emen Fartei“ r und der⸗ nheit⸗ bahn⸗ d für führſ mten⸗ Bbau⸗ For⸗ men. Dez r das ſeres erger welch Teil der Abfälle ſei zu Wurſt verarbeitet worden, Mannheim, 14. November enn Kaiſer ſe Jel gerlin geſagt, das gel das paßt mir nicht Die Ausſage des Metzger lin arbeitet und der groß nommen wurde, wird verleſen. Er hat die Arbeit bei Kaif geben, weil dieſer zu grob war. Die Abfälle wurden ſortiert die beſſeren Teile zur Leberwurſt derwendet. Andere Metzgerbur⸗ ſchen hätten ihnen auf dem S rufen:„Na, macht Ihr noch Schuut ſteht man aber in Mannhei hauſen, jetzt in Konſtanz, war von Ende Januar bis Anfang ingerlein, der jetz jung wegen kom! and en Ausf Mai ſen wird größte In den erſten 14 Tagen habe man ihn nicht beigezogen. Von den anderen Ge⸗ ſellen habe er ſpäter erfahren, daß es immer ſo gehandhabt worden ſei. Der Meiſter habe auch ſelbſt mitgeholfen und habe geſagt: „Das Wurſtmachen auf dieſe Art ſei eine Kunſt, die nicht Jeder kann.“ Die ſo hergeſtellte Leberwurſt ſei zu 50 Pfennig das Pfund verlauft worden. kl. Die Sache war anders. Bruchhauſen hatte mir Lyonerwurſt verwäſſert und Leberwurſt nicht genug ge⸗ kocht. Ich habe deshalb zu ihm geſagt:„Wurſt machen kann Jeder aber Wurſt machen, daß ſie die Leute eſſen können, das kann nicht Jeder, das iſt eine Kunſt.“ Es folgen nun die anderen Metzgergehilfen, die ebenfalls früher bei Kaiſer gearbeitet haben, aber nicht wahrnahmen daß Abfälle zu Wurſt genommen wurden. Im Gegenteil ſei es ein außeror⸗ dentlich reinlicher Betrieb geweſen. So bekundete Peter Behr, man habe Kaſſer ſelten etwas gut genug machen können. Der ietzt ſelbſtändige Metzger und Wirt Karl Lang zollt dem Geſchäft Kaiſers das höchſte Lob, es ſei reinlich und exakt dort zugegangen. Metzger Auguſt Bonnet, der ein Jahr bei Kaſſer arbeitete, ſagt: Es war mein reinlichſter Meiſter. Metzger Wilh. Heuninger: Es wurde alles ſehr gut gemacht. Neun Geſellen ſind es im Ganzen, die nichts davon wiſſen, daß im Kaiſer ſchen Geſchäft Abfülle zu Wurſtwaren verwendet wurden. Der Zeuge Metzgermeiſter Herm. Hafner bekundet, daß Kaiſer immer die feinſten Lebern von ihm bezogen habe. Das Dienſtmädchen Eliſe Hufnagel, das bis zum letzten Monat bei Kaiſer in Dienſt ſtand, bekundet auf Be⸗ fragen des Verteidigers(Dr. Roſenfeld), daß alle Metzgerburſchen von der Leberwurſt aßen. Nur dem Faul„war ſie nicht gut genug.“ Polizeiſergeant Volk berichtet über die Vorgänge bei der Haus⸗ ſuchung. Der erſte der Sachverſtändigen, Metzgermeiſter Jean Orth⸗ Frankenthal wurde von der Verteidigung befragt, ob eine Ver⸗ wendung der Geſchlechtsteile in der geſchilderten Weiſe möglich ſei. Der Sachverſtändige meint, möglich ſei das ſchon, die Teile ließen ſich allerdings verarbeiten, aber ſo was mache kein Metzger. Der zweite Sachverſtändige, Metzgermeiſter Friedrich Imhof, ſchloß ſich den Ausführungen ſeines Kollegen an. Kaiſer ſei als reeller Geſchäftsmann angeſehen. Sachverſt. Dr. Kugler: Iſt es hier üblich,„Teſchen“ zu verwenden?— Sachverſt. Imhof: Das tut zein Metzger. Der Sachverſtändige Veterinärrat Fuchs konſtatiert, daß von dem beſchlagnahmten Wurſtmaterial 8 Stück vom Kopf, 5 Stück vom After und 1 Stück Scheide ſeien. Das Fleiſchſchaugeſetz kenne am Körper, abgeſehen von Haut, Horn und Knochen, nichts als ungenießbar. Man ißt Kalbsaugen als Delikateſſe, man ißt Kalbs⸗ gekröſe und Nieren und in den Maſtdarm füllt man die feinſten Würſte. Auch die hier in Frage ſtehenden Fleiſchteile ſind nicht ungenießbar, ihr Genuß iſt nur nicht gebräuchlich. Unzuläſſig freilich iſt es, Teile von kranken Tieren zu verwenden. Der Sachverſtändige Dr. Kantzler bezeichnet die Verwendung von Fleiſchteilen, die an ſich ekelerregend gelten, die zudem noch tagelang auf dem Boden herumliegen, für geſundheitsgefährlich. Der fünfte Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Kugler, kommt aus ähnlichen Gründen zu dem Schluß, daß die verwendeten Abfälle geſundheitsgefährlich ſeien. In zweiter Linie komme eine Nachahmung in Betracht, da die Herſtellung von Würſten unter Verwendung von Teſchen nicht ortsüblich ſei. Um halb 2 Uhr war die Beweisaufnahme erſchöpft und es trat eine Mittagspauſe ein bis 4 Uhr.— Nach Wiedereröffnung der Sitzung erhielt Staatsanwalt Junghanns das Wort. Er wog das Belaſtungs⸗ und das Entlaſtungsmaterial gegen einander ab und kam zu dem Ergebnis, das Urteil in das Ermeſſen des Gerichts zu ſtellen. Es müſſe auffallen, daß die Anzeige aufgetaucht ſei, als Differenzen zwiſchen Meiſtern und Geſellen entſtanden und eine gegenſeitige Animoſität ſich geltend machte. Die Anzeige ſtehe weiter in direktem Widerſpruch mit dem Ergebnis der Veweisaufnahme, in⸗ ſofern behauptet wurde, der Meiſter habe heimlich die ſchlechten Fleiſchteile der Wurſt beigemengt. Es komme hinzu, daß der An⸗ geklagte als ſtrenger Dienſtherr den einen oder anderen Geſellen verärgert haben möge. Bedenklich ſeien ja das Ergebnis der Haus⸗ ſuchung und das Benehmen des Angeklagten bei dieſer Gelegenheit, aber für letzteres könnten auch andere Motive als ein Schuldbewußt⸗ ſein gefunden werden. Nach alledem fehle der Anklage die ſichere Grundlage. Die Verteidigung hob einige weſtere Geſichts⸗ punkte zugunſten ihres Klienten hervor. Der Angeklagte habe ge⸗ wußt, daß eine Unterſuchung bei ihm ſtattfinden ſolle und er hätte ſeinen Wurſtkeſſel ſauber halten können. Zwiſchen Meiſter und Ge⸗ hilfen beſtehe eine große Animoſität. Die Belaſtungszeugen ſeien kaum dem Knabenalter entwachſen und dem Angeklagten ſei bezeugt, daß er Jahrzehnte lang, ſein Geſchäft in größter Reinlichkeit und Akkurateſſe führte. Schließlich erſuchte der Verteidiger, den An⸗ geklagten freizuſprechen und auch die Koſten der Verteidigung auf die Staatskaſſe zu übernehmen. Das Gericht erkannte nach längerer Beratung gegen den An⸗ geklagten wegen Vergehens gegen Paragr. 11 Nahr.⸗Mitt.⸗Geſetz auf eine Geldſtrafe bon 100 Mark oder 10 Tage Haft. In den Urteilsgründen wird angeführt, daß dem Angeklagten bisher ein guter Leumund zur Seite ſtand und daß ihm eine Anzahl früherer Arbeiter ein ſehr gutes Zeugnis in Bezug auf Reinlichkeit und ſonſtige Ausſtattung ſeines Geſchäfts ausſtellen. Wenn nun einige andere Geſellen Abfälle aus der Fettſchmelze in die Wurſt miſchten, ſo habe das Gericht nicht angenommen, daß der Angeklagte es ihnen empfohlen habe, ſondern daß die Geſellen nur glaubten, im Sinne ihres Geſchäftsherrn zu handeln. Der Angeklagte habe damit rechnen müſſen, daß die ins Haus gebrachten Abfallſtoffe unter Umſtänden der Wurſt beigemiſcht werden können. Er hätte deshalb beſſer auf⸗ paſſen müſſen. d ge ebenfalls ve J. bei Kaif Die Sprechſtunde der Rechtsſchutzſtelle des Junglib. Vereine zud des Lib. Arbeitervereins findet heute Mittwoch, abends von 71—8 Uhr, wieder in der Redaktion des„Generalanzeiger“, E 6 Nr. 2, 1 Treppe, ſtatt. Zum Mitglieb des Stiftungsrats des Evang. Hoſpitalfonds wurde in der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung Herr Stadtpfarrer Ludtvig Simon mit 66 Stimmen gewählt. »Wie man es macht, um in einem Gewerbe den Boykott 31¹ entfachen, lehrt, ſo ſchreibt man uns, recht deutlich die Geſchichte det in Szene geſetzten„Bewegung“ im Mannheimer Metzgerge⸗ werbe. Dank der Eigenart des Metzgergewerbes, und krotz An⸗ baſſung desſelben an die modernen Exrungenſchaften iſt im großen ganzen das Verhältnis zwiſchen Meiſter und Geſellen ein unge⸗ krübtes patriarchaliſches geblieben; beide arbeiten in althergebrachter Weiſe nebeneinander, beide eſſen faſt überall mit der Familie 1 8. Seite. das Teil t, da aftlichen weil, nicht in werbes weiß, daß auch ſie bei ſtä werder veshalb für ſie ke tnis zu ändern und ſo den Aſt ab zen können. Die Maſchine Fden ſie ſich Wirkung ge Meiſterſchaf 8 Hand mit der Benützung d 90 auch die er allerdings überlange Arbeitszeit u* wenn von einer 12—lAſtündigen Arbeitszeit geſproch vird, die hier nirgends mehr beſteht, ſo zählt man auch die Eſſenspauſen und die Pauſen, die ſich, wie z. B. bei den Rindsmetzgern, für beſtimmte Tageszeiten ergeben, mit zur Arbeitszeit. Einbezug von Verpflegung ſehr biele Leute nicht haben— e aus entſprechender und ſtellt ſich di 9— die Woche. In Berückſichtigung aller dieſer Momenie, die ſich auch daraus ergeben daß die Metzgerei eines der gefündeſten Gewerbe überhaupt iſt, iſt auch das ſeitherige friedliche Verhältnis zwiſchen Meiſter und Geſellen zu verſtehen, das auch hier in ſeiner Mehrheit noch beſteht. Wo es getrübt wurde, waren nicht die Geſellen, ſon⸗ dern Leute, die dem Gewerbe überhaupt fern ſtehen, die Stören⸗ friede. Vor ca. 2 Jahren machte ſich in hier in Arbeit geſtandener vom Norden ſtammender Kupferſchmied, Bruno Fliſchkowski, daran, die hieſigen Metzgergeſellen mit den bekannten Sprüchen ſozialdemokratiſche Agitatoren zu beglücken, bei einigen meiſt jungen Geſellen mit Erfolg, während heute noch die große Mehrheit der⸗ ſelben nichts von ſeiner Organiſation wiſſen will. Bald konnte ge⸗ nannter Herr den Hammer in die Ecke legen er wurde zum bezahlten Gauleiter des Zentralberbandes der Fleiſcher⸗Berufsgenoſſen, mit auskömmlichen Gehalte gemacht. und die he, wie ſie durch⸗ M„Bewegung“, die in den letzten Tagen mit der Wiederaufnahme des vom Gewerkſchaftskartell ſchon einmal ver⸗ einige Metzgerbetriebe ihren nehmen ſoll. Eine vom Vertreter der Fleiſcher⸗Innu Perſon abgegebene Erklärung, der die Geſamthei mitglieder nicht beitrat, weil ſich ſchon vor Beendigung der Verhand⸗ lungsfriſt unzweideutige Anzeichen der unverſöhnlichſten Geſinnung des Zentralberbondes reſp. ſeines Gauleiters“ bemerkbar machten Fortgang ug für ſeine 1 wird jetzt nach allen Regeln einer Verdrehungskunſt als„Wortbruch 7„ es wälzte dieſe nicht immer ſumenten ab. ‚ gehören auch hier keineswegs zu den„Kapitaliſten“, die L ahl ſeiner Gewerbsge⸗ hilfen fühlt ſich nicht als und entvechteten“ Menſchen, als welche ſie in Flugblättern von den Agitatoren be⸗ zeichnet werden, und doch ſucht ein irregeleiteter Teil der hieſigen Arhbeiterſchaft mit der Geiſel des Boykotts ein altes ſeiner Natur nach geſundes und lebensfähiges Gewerbe in ſeinen Grundfeſten zu erſchüttern und ſo dem Kapitalismus“ die Wege zu ebnen, den man anderwärts vorgibt, zu bekämpfen. Oder ſpielt hier der Macht⸗ kitzel eine Rolle und bedient ſich deſſen der Gaulefter des Zentral⸗ verbandes, der bei einem event. Mißlingen der Bewegung vielleich die Ausſicht hätte, wieder zum Arb ammer greifen zu müſſen? Es will nichts beſagen, wenn unter 175 hieſigen Metzgermeiſtern nur vier davon ein Sonderabkommen mit obigem Verband getroffen haben, es werden wohl andere Gründe geweſen ſein, die ſie in die Hörigkeit des Verbandes trieben, denn es gibt überall edle Seelen, die auf Koſten ihrer Berufskollegen Sonderborteile zu erhaſchen ſuchen. Das Mannheimer Metzgergewerbe aber kann ebenſowenig wie ſeine Berufsgenoſſen in ganz Deutſchland es bis jetzt konnten, einem Abkommen zuſtimmen, das in ſeiner Weiterentwicklung den Keim zum Untergang des Kleingewerbes in ſich trägt. Und wer hat ein Intereſſe daran, daß dieſes Gewerbe in ſeiner jetzigen Form untergeht? Die Metzgergeſellen etwa? Nein, denn dieſe wiſſen ganz gut, daß ſie dann zu Fabrikarbeitern würden, ohne jede Aus⸗ ſicht auf Selbſtändigkeit. Die Konſumenten? Dieſe wiſſen ebenfalls, daß in dem Falle das Großkapital ſich der Fleiſchverſorgung be⸗ mächtigen würde, mit all den Begleiterſcheinungen(Truſts und Ringe ſiehe Amerika) und daß dann die jetzigen hohen Fleiſchpreiſe eine weitere ungeahnte Steigerung erfahren würden. Haben ge⸗ wiſſe Fakoren in unſerem öffentlichen Leben ein Intereſſe daran? Ja, denn jenen Elementen, die in dem friedlichen Nebeneinander von Meiſter und Geſelle zu beider Wohle eine„Kulturwidrigkeit“ erblicken, iſt der Untergang eines geſunden Gewerbes Mittel zum Zwecke ihrer Zukunftspläne 5 * Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Maunheim. Es ſet hierdurch nochmals auf den heute ½5 Uhr, im Hotel National ſtattfindenden Vortrag von Frau Mohr aus Wien über„Kindes⸗ recht“ erinnert. Erſt die letzten Jahre haben uns die Lehre gebracht, daß die Geſetze in gar viel weiterem Maße wie bisher ſich des Schutzes jugendlicher Perſonen aunehmen ſollten; die Anfänge hierzu ſind in Deutſchland bereits gemacht. Der Vortrag wird wohl weitere An⸗ regungen dazu geben. *Schuhmacher ⸗Einkaufsgenoſſenſchaft. Genoſſenſchaften werden, wenn auch langſam, ſo doch fortlaufend ins Leben gerufen. Bisher waren es meiſtens ländliche Vereine, die ſich zuſammen⸗ ſchloſſen und erſt in den letzten Jahren kam die genoſſenſchaftliche Bewegung auch unter den Handwerkern der Städte in Fluß. Die Vorteile des genoſſenſchaftlichen Bezugs gegenüber dem Einzelkauf ſind ja ſo in die Augen ſpringende, daß ſie keiner näheren Er⸗ läuterung bedürfen. Das großh. badiſche Landesgewerbeamt hat wiederholt die Gründung von Einkaufsgenoſſenſchaften empfohlen, die ſich beſonders jetzt, in der Zeit allgemeiner wirtſchaftlicher Teuerung, von großem Nutzen erweiſen. Die hieſigen Schuß⸗ machermeiſter ſind nun auf dieſem Gebiete bahnbrechend vorge⸗ gangen und beſchloſſen in einer geſtern Abend im Lokale der Handwerkskammer abgehaltenen Verſammlung die Gründung einer Einkaufsgenoſſenſchaft. Herr Hofſchuhmacher Schmitt eröffnete die Verſammlung und übertrug den Vorftz auf Herrn Bibliothekar Lohr vom großh. bad. Landesgewerbeamt Kerlsruhe. Herr Bibliothekar Lohr führte dann aus, daß erſt kürzlich in Konſtanz von den Schuhmachermeiſtern eine Einkaufs⸗ gevoſſenſchaft in Stärke von 40 Mitgliedern gegründet wurde. Es herrſche nur eine Stimme darüber, daß man ſich zuſammen⸗ ſchließen müſſe. Der Redner verbreitete ſich hierauf eingehend über das Genoſſenſchaftsweſen im Allgemeinen und bemerkte, daß es eine ganz falſche Meinung ſei, daß die Genoſſenſchaften den Mittelſtand untergraben. Der Begriff„Mittelſtand“ ſei über⸗ haupt nicht zu faſſen. Das Geheimnis des Genoſſenſchaftsweſens liege im Großeinkau und im Bareinkauf. Was der Einzelne nich! vermöge, das führe die Geſamtheit durch. Alle Zahlungen werden über die hieſige Gewerbebank geleitet. Die Gründung einer Genoſſenſchaft ſei eine ernſte und überlegende Sache, denn man ſei nicht zuſammengekommen, um einen Verein, ſondern ein Geſchäft zu iden und zwar ein Kapitalunternehmen, das wie 6 llſchaft geführt werde. Alsdann verlas der Redner Sie führt den tMannheim, e. G. „dürfen der Genoſſe ndenzen folgt werden. iſt verpflichtet, ſofort nach der Auf⸗ eld zu zahlen, einen Geſchäftsanteil in Höhe 5 hrung der Geſchäfts⸗ ein unkündbares Kapital einzuſchießen. Dieſe Kapital⸗ n werden mit 4 Prozent verzinſt, die Zinſen jedoch nicht ezahlt, ſondern dem Kapital zugeſchlagen, bis der feſtgeſetzte rag erreicht iſt. Erſt nach dem Austritt aus der Genoſſen⸗ kann der Einzelne die Rückzahlung ſeiner gemachten Ein⸗ fordern. Die Regierung werde die Genoſſen⸗ deit es 0 Die Bilanz der Genoſſenſchaft werde iger“ jeweils veröffentlicht werden. eiten liegen einem Schiedsgericht, das ſich aus je einem Vertreter der betreffenden Parteien und einer unparteiiſchen Perſönlichkeit zuſammenſetzt. Nach den Ausführ⸗ ungen des Herrn Bibliothekar Lohr erklärten ſofort 28 Herren ihrem Beitritt zur Genoſſenſchaft, worauf ſofort eine Generalver⸗ ſammlung abgehalten wurde. In den Vorſtand der Genoſſen⸗ ſchaft wurden gewählt Herr Volk als Vorſitzender, Herr Rudol als Kaſſier und Herr Schöchlin ſen. als Lagerhalter. In den Aufſichtsrat gewählt wurden die Herren Aug. Schmitt, Aug. Stephan, Karl Betſch, Friedr. Schöchlin jun. und Adam Lang. Zum Vorſitzenden des Aufſichtsrats wurde Herr Aug. Schmitt gewählt. Das Statut der Genoſſenſchaft wurde ein⸗ ſtimmig genehmigt. N Herr Hofſchuhmacher Schmitt ſprach ſodann den Dank der Verſa ten ſowohl Herrn Geh. Reg.⸗Rat Dr. Cron⸗Karls⸗ ruhe als auch Herrn Bibliothekar Lohr für das bewieſene Ent⸗ gegenkommen aus, worauf die Verſammlung um ½12 Uhr be⸗ endet war. * Wenk⸗Wolf gegen„Volksſtimme“. Vor dem Schöffengericht ſtand geſtern der politiſche Redakteur der Volksſtimme, Oskar Geck, unter der Anklage der Beleidigung der Direktors der Seilinduſtrle, Wenk⸗Wolf, hier. Im badiſchen Fabrikinſpektionsberichte von 1896 führte Herr Wörishofer Beſchwerden über fortgeſetzte Miß⸗ handlungen von Arbeiterinnen durch einen Spinnmeiſter namens Rubachim im Betriebe des genannten Direktors. Dieſe Kritik ver⸗ wertete Geck in einem Artikel in der„Volksſtimme“ vom 19. Mal d.., in dem ein Brief des Herrn Wenk⸗Wolf an Herrn Landtags⸗ abgeordneten Vogel zur Veröffentlichung gebracht wurde, worin dieſer erſucht wurde, im Landtage gegen den hieſigen Oberzollin⸗ ſpektor wegen deſſen Stellung zum Hafenarbeiterſtreik Beſchwerde zu führen. Geck ſchrieb in dem Artikel:„Wenk⸗Wolf iſt derſelbe Fabrikpaſcha, der vor einigen Jahren die für ihn ſo unglücklich ver⸗ laufene Attacke mit Herrn Fabrikinſpektor Wörishofer hitte“ Wegen dieſes Paſſus erhob Wenk⸗Wolf Privatklage. Ferner glaubte er aus dem Artikel entnehmen zu müſſen, daß er ſelbſt der Mißhand⸗ lung der Mädchen beſchuldigt werde. Geck hatte jedoch ſeinen erſten Artikel ſpäter dahin ergänzt, daß nicht Wenk⸗Wolf, ſondern der Spinnmeiſter gemeint war. Dieſer war heute als Zeuge geladen. Er mußte zugeben, daß er die Mädchen fortgeſetzt in der roheſten Weiſe mißhandelt und daß er deswegen ſogar von 6 Mädchen ver⸗ klagt wurde die ihre Klagen gegen eine Entſchädigung von 15 bis 20 Mark wieder zurückzogen. Der Kläger verſichert heute, er habe Namen„Schuhmacher⸗Ein⸗ Wie der Redner der Genoſſenſchaft. F 1 weiter a noch reli ſchaft eint nohme ein Eintrit von 300 Mark zu erwerben und zur Vermehru mittel den Spinumeiſter wiederholt in der ernſteſten Weiſe wegen der Mißbheudlung der Mädchen gewarnt, ihm ſogar mit Entlaſſung ge⸗ droht, wenn er die Mißhandlung nicht einſtelle. Der Klagever⸗ treter, Herr.⸗A. Dr. Roſenfeld junior, bemerkte, Herr 7 inſpektor Wörishofer habe ſeine Behauplanden ſeh iht⸗ fertig aufgeſtellt und der Angeklagte habe dieſe leichtfertigen e⸗ hauptungen zu den ſeinen gemacht. Er beantragte Verurteſn 7 auch wegen des Ausdruckes Fabrikpaſcha. Der Verteidiger, Hern .⸗A. Dr. Frank, wies darauf hin, wenn Wenk⸗Wolf einen ſol⸗ chen Mann als einen pflichttreuen Beamten bezeichnet, ſo habe der Fabrikinſpektor die Worte noch nicht ſcharf genug gewählt. Der Ausdruck Fabrikpaſcha beziehe ſich auf den Herr im Hauſe⸗Stand⸗ punkt. Redner erſucht um Freiſprechung. Das Gericht ſprach eine Geldſtrafe von 90 Mark aus. Eine Beleidigung wurde nur in dem Ausdruck Fabrikpaſcha gefunden. Der Nachweis, daß der Kläger beſchuldigt wurde, die Mädchen mißhandelt zu haben wurde als nicht erbracht angeſehen. Die Ausführungen des Fabrikinſpek⸗ tors Wörishofer ſeien vollſtändig berechtigt geweſen. Der Fabrik⸗ tuſpekkionsbericht ſei durchaus nicht leichtfertig verfaßt. Selbſtper⸗ ſtändlich ſei, daß derartige Ausſchreitungen in gebührender Weiſe gerügt werden müſſen Es wäre Pflicht des Direktors geweſen, den Mann von ſeinem Poſten zu entfernen. * Aus Lubwigshafen. Am Montag begeguete ein Grenadier vofß 110er Regiment in Mannheim einem jungen Männe von Hier, den er um Zivilkleidung bat, er ſei in einer Schlägerei geweſen und ein Schutzmaun habe ihm den Säbel abgenommen. Der dem Soldaten fremde junge Mann ſtattete dann jenen mit einer blauleinenen Hofe, Kittel und Hut aus. Offenbar hat der Soldat das Weite geſucht⸗ Seine Militärkleider ließ er zurück.— Der am Sonntag in Mundeit⸗ heim verunghückte Mann iſt, wie jetzt endgiltig feſtſteht, der Fabrikarbeiter Johann Link, wohnhaft Rohrlachſtraße 47. Polizeibericht vom 14, November. Töd'klicher Unfall. Der Schiffer Philipp Schle⸗ bach von Eich hing geſtern vormittag auf der Fahrt von hier nach Worms ſeinen Nachen an einen Schleppzug. In der Nüähe der Bonadiesinſel füllte ſich infolge ſtarken Wellenſchlages der Nachen, wodurch Schlebach ſowie ſein 18jähriger Sohn aus dem Nachen geſchwemmt wurden. Während der Sohn durch einen Schiffer noch rechtzeitig aus dem Waſſer gezogen werdert konnte, iſt der Vater ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht geländet werden. Beſchreibung: 56 Jahre alt, 1,68 Meter groß, ſchlank, dunlelblonde Haare, rötlicher kurzer Schnurrbart, graue Hoſe, blaue Juppe, ſchwarze ge⸗ ſtrickte Weſte, weißer Umlegekragen, ſchwarze Deckkravatte, Schnürſtiefel, brauner Ueberzieher. Logisſchwindler: Ein angeblicher Rechner Mül⸗ ler, 40—45 Jahre alt, 1,75 Meter groß, ſchlank, mit grau⸗ melierten Haaren, großer Glatze, ſtarkem ſchwarzen Schnurr⸗ bart, ſchwarzem Sackanzug, weißem Stehkragen mit ge⸗ bogenen Ecken und ſchwarzem ſteifen Filzhut hat ſich in letzter Zeit in mehrere Wohnungen hier unter falſchen Vorſpiege⸗ lungen eingemietet und iſt ohne Bezahlung des Mietgeldes verſchwunden. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutz⸗ mannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 15 Perſonen, darunter ein vom Amtsgericht Günzburg wegen Körperverletzung ausgeſchrie⸗ bener Mechaniker aus Karlsruhe und ein Schmied von Halle wegen Diebſtahls von altem Metall. Theater, Runſt und Uiſſenſchalt, Hochſchule für Muſik. Der fünfte Donnerstags⸗Vortrag in der Reihe„Von Beethoen bis Wagner“ wird Franz Schuberk be⸗ handeln. Die Werke dieſes Meiſters ſind allgemein beltebt, das Bild ſeines Lebens bedarf aber einer Auffriſchung Außerdem ſind die wichtigſten und einſchneidendſten Paragraphen des Statuts einigen ſeiner Tondichtungen für gelgpier klingende Illuſtrationen n eeeeegelder Düthöplatt) ee 14. Wpanbe alpiich, endſich dütfte eine Wiederholung der klelnen, romantiſchen Einaftigen Oper:„Der häusliche Krieg“(wenigſtens im Rahmen der Donnerstage] auf allgemeine Teilnahme zu zählen haben. Außer pieſen Illuſtrationen wird der Vortragende, Kapellmeiſter Arthur Blaß auch hier noch man Neue bringen.— Der Vortrag findet Donnerstag, 15., abends 8 Uhr im Vorträgsſaale der Hochſchule M1, 8, ſtatt und iſt allen Kunſtfreunden unentgeltlich zugänglich. Der Muſitverein bringt in ſeinem zweiten Konzert am 15. Panuar 1907 zwei moderne Werke, die für Mannheim neu ſind, And zwmar alk erſtmalige Aufführung in Deutſchland:„Der Blinde“, ſheiſche Szene für Baritonſolo und Thor von Enrico Hoſſt, und Ls Vitanuovg, Das neue Lehen) für Bariton⸗ Sbpronſols und Cßor von Wolff⸗Ferrart, deſſen Teyt— noch Dante hes Dichter⸗ Beatyfee⸗Liebhe behandell. Wis ſchon be⸗ Kanntgegeben, beginnen die Proben hebte Mittisoch nachmitiags %½ Uhr für Soßan und Alt, abends 8 Uhr für Tenor und Baß Auch bittet der Verein ſtifntegabie muſiksliſche Herren um ihre Wiitnirlung Aeber Frönlein Elly Berun, die in ihremt am 19, ds. Mks. im Käftnoſgale ſtaltfindenden Keder⸗ und Artien⸗Abend l. a. auch zein Serie Brahms'ſcher Lisder zum Vortrag hringen wird, ſchreibt der Korreſpondent der„Köln. Zig. B..:„Dor zwette Teil des Programms war Brahms gewidmet und hier enkfalteten ſich die aſtimmlichen Schöntheiten der Säugerin in glänzender Weiſe. GEin Müßerſt ſhmpalhiſcher Klang, der beſonders im zarten Pians ent⸗ ückend wirkt, eine bewunderswerte muſtkaliſche Schönheit, die ſich Herade bei Liedern von Brahms als wirkungsboll erſsvelſt, laſſen ſie Als echte Künſtlerin erſcheinen, die os ſich zur Aufgabe macht, muſi⸗ kaliſch ſowohl wie hinſichtlich des Vortrags dem Komponſſten völlig Kerecht zu werden, Gerade dieſe ſchlicht⸗einfache Vortragsweiſe entſpricht am meiſſen Brahms ſcher Art.“ Rlavier und Piezitationsabend. Pianiſt Fritz Haeckel und Profeſſor Paul Schoefenacker werden Donnerstag, den 6. Dez., im Kaſinoſaal unter Mitwirkung des Hofſchauſpielers Geyrg Köhler einen Klopier- und Rezitstlonsabend veranſtalten. 1*.* Erſtes Konzert des Philhermoniſchen Vereins. Auch in disſem Jahre wieb ber Philharmoniſche Verein das Rölizertleben unſerer Staßt um vier Konzerte bereicheen. Aus⸗ erzählte Genüſſe ſind es ſtats, melche die wuftkaliſchen Veränſtel⸗ zungen des Vereins bieten. Mau müß es der Vereinsksitung näch⸗ rühnten, daß ſie ſteis heſtrebt iſt, ihren Konzerten durch Geſtinnung erſtklaſſiger Soliſten eine erhöhte Anziehungskpaft zu verſchaffen. Auch in dem geſtrigen ekſten Winterkongerte bermittelte uns der Verein hie Bekaunkſchaft zweier Soliſten, die als auserwählte Ver⸗ krpter ihres Jaches antzeſehen zu werben verbienen. Iräulein Eleua Gerhardt aus Herlin, die ſchon in ihrer älißeken Erſcheinung an die Soliſtin des letzten Philharmpniſchen Veveinskonzerts der verffoſſenen Saiſon, Frau Mysz Gmei⸗ ne, ekinnert, hat auch in künſtleriſcher Hinſicht gleich vorzügliche Eigenſchaften aufzueiſen. Ihre Liedervorträge hildeten einen Hochgenuß exaniſiteſter Art. Das brächtig enttpickelts Vorptrags⸗ tälent zeigte ſich ebenſo bewunderungswürbig in der Erſchöpfung eines klefgründigen Stimmungsgehalts eines Brahms, äls unüber⸗ Frefflich in der Illuſtratien liebenswürdiger Kleinkunſt(Jenſen), Mit einer herdorragend ſchünen, warmtimbrierten, namentlich auch in der Höhenlage voll ausgebenden, in allen Regiſtern wohlgebildeten Stimme begabt, präſentierte ſie ſich zugleich als Vortragskünſtlerin ee Ranges. Erquickend wirkte die vornehme, ſtels ruhige Tonßilbung, getzen ber dem unkünſtleriſchen fortwährenden Vibris⸗ ken ſo mancher Sängerin. Fräulein Gerhardt ſong Lieder von R. Franz, Brahms, Jenſen, Liſzt und Rubinſtein. Verſagte ihr in dem tlefempfundenen Franz ſchen„Auf dem Meere vorübergehend die Stimme, ſo daß man Indispoſttion befürchten konnte, ſo zeigte ſchon das eeen Lied„An bie Aeolsharfe“ von Brähims die ſon⸗ veräne Beheerſchung aller kechniſchen Rittel. Die rezitatibiſch ge⸗ Haltene Einleitung wurde in deutlichſter Dsklamation wiedergegeben und nach der Modulation(„Ihr kommet, Winde“) ein belebendes Lempo genommen. Die Stelle„Wachſend dem Zug meiner Sehn⸗ ſfücht und hinſterbend nieder“ ſpurde mit ttefer Hingabe geſungen und die Stimmungen des gauzen Liedes meiſterhaft erſchöpfl. Es würde zu weit führen, im Rahmen einer Tageskritik alle die Vor⸗ züuge zu ſchildern, welche die Vorträge der berufonen Llederſängerin auszeichnen. Sehr bemperamentvoll wurden insbeſondere Brahms „O liebliche Wangen“ und charakleriſtiſch das originelle„Der Schmied“ des gleichen Komponiſten wiedergegeben. In Feuſens „Waldgeſpräch“ zeigte die Künſtlerin, daß ſis dem Dramatiſchen kbenſo gewachſen iſt als dem Lhriſchen. In Liſztes„Ueber allen Gpfeln iſt Ruh“, das unter Eutfaltung eines ſeetenvollon Mezzo voce geſungen wurde, gab Fräulein Gerhardt eine Probe ihres poetiſchen Geſtaltungsvermögens. Rubinſteins„Neue Liebe“ be⸗ ſchloß bie Reihe der geſchmackvoll gewählten Vorkräge, und dem leb⸗ haften Drängen folgend, gelbährle die liebenswürdige Küniſtlerin noch eine Zugabe. 5 5 Auch über den zweiten Soliſten des Abends, Herrn Karl leſch, iſt nur Gutes zu berichten. Der WViollinvirkuoſe, welcher eine Profeſſur am Konſerbalorium in Amſterbam bekleldet, beſitzt zeinen großen modulationsfähigen Ton, eine breite, energiſche Bogen⸗ bechnik und eine brillante Technik. Dieſe bewährte ſich vor allem in der erzwungenen Zugabe(Vach's Gemoll⸗Songte für Violine (ſolo), die bravourös geſpielt wurde. In Schubert⸗Wilhelmh's„Ave Maria“ entfaltete er eine ſchöne Kantilene. Paganini's Varia⸗ Kiotten über ein Thema aus Roſſin's„Moſes“ wurde auf der S⸗Saite mit Verve geſpielt. Gleiche birtnoſe Vorzüge geigte der Sünſtler in der Interpretation des Aedur⸗Violinlonzerts ueon Ehr. Sinding. Die Wahl dieſer Kompoſition, die nach dem Wert ihres muſikaliſchen Gehalts hart an der Oberfläche ſtreift, hat rich allerbings ettwas befremdet. Das Vereinsorcheſter, dem nun auch eine Anzahl Damen an⸗ gehören, eröffnete das Konzert mit Schuberts Dedur Som⸗ Phenle. Die vier Säßze des quellfriſchen Werles wurden unter Herrn Gaules ſicherer Leitung ſehr anerkennenswerk geſpfelt. Auch die Begleitung des Blolinkonzerts wurde bom Orcheſter Furchaus lobenswert durgeführt. Schumann's Feſtvuverture mit Solo und gemiſchlem Cpor, letzterer gebildet von hieſſgen Kunſtfreunden, eine Gelegenheits⸗ Fompofitlon, beſchloß das genußreiche Konzert. Herr Vogelſtrom verkrat das Teubrſolo mit ſchöner Stimme. Die Klayferbegleitungen Halte err B. Uzielli aus Frankfurt a. M. übernommen. Wir gaden benſelben ſchon anſchmiegender und feinſtuniger hier begleiten Fbren als geſtern. ck. Pfalz, heſſen und umgebung. Ludwigshafen, 13. Noy. Infolge der beſtehenden Teuerung hat der Gaſtwirteverein beſchloſſen, eine Erhöhung ber Preſſe für Speiſen in den Wirtſchaften eintreten zu lüſſen. * Bad Dürkheim, 11. Nov. Untet Aſſiſtenz der Polizei⸗ behörde wurde heute Vormittog bei akttver Beteiligung der Lang⸗ Ainger ſelbſt, welche nolens voſens ihre geſchätzte Kräfte zur Ver⸗ fügung ſtellen mußten, auf dem Gelände des Bahnhofes nach ver⸗ dorgenen Schätzen gegraben, welcho denn auch, noch ſanber in Zeitungspapier gewickell, glücklich vorgefunden⸗wurden. Das Diebs⸗ gut ſtammt von einem Einbruch her, welcher in einer der letzten Nächte in der Wohnung der proteſtantſſchen Schulſchweſtern da⸗ Rier zur Ausfüthrung kum. Daß den Dieben nichts heilig iſt, erhellt deraus, daß der geraubte Gelsbetrag von den Schweſtern mühſam ammelt und zu einer Weihnachtsbeſchserung für arme Kinder immt war. 8Main z. 10. Nopbr. of in Wiesbaden Der neue Hauptbahn⸗ wird in der Nacht vom woch, den 14. November auf Donnerstag den 15 Nobember für den öffentlichen Verkehr in Betrieb genommen. Der alte Taunus⸗ und der Rheinbahnhof werden am 15., der alte Heſf. Ludwigsbahnhof am 14. d. M. geſchloſſen. Der neue Hauptbahnhof iſt bis zur Fertigſtellung der verlängerten Wilhelmsſtraße und deren Querſtraßen vorläufig nur von der Nikolausſtraße und durch Teile der Ringſtraße, welche zwiſchen Nikolausſtraße und Adolfs⸗ Allee liegen, zugängig. * Mainz 12. Nop. Schwere Ausſchreitungen liezen ſich in der Frühe des geſtrigen Sonntags fünf junge Burſchen zu ſchulden kommen. In einem Bäckerladen der Kaiſerſtraße ver⸗ langten ſie von den friſch gebackenen heißen Brötchen. Da dem Bacfer die Geſellſchaft verdächtig pörkam, perweigerte er bie Ah⸗ gabe der Britchen mit der Bemerfüng, daß ſie noch nicht gebacken ſeien. Die Menſchen berſthten nun füßchtbaren Sfandal und zer⸗ ſchlugen mehrere Gegenſtände im Laden. Von der Straße ſchyß dann einer der Beteiligten mit einem Revolder in den Laden hin⸗ ein, bie Kugel ſchlug zum Glück in die Wänd ein. Hierauf zog die Geſellſchaft die Kaiſerſtraße enklang. Auf dem Forſterplatz trafen die Bürſchen einen Bäckergeſellen, der einen Korb mit 200 Brötchen trug. Sie nahmen dem Bäcker den Korb ab und ſtüſpten denſelben ihm über den Kopf, wobei die ganzen Brötchen auf bie Straße flelen. Nachdem ſich die Geſellſchaft mit Brötchen berſehen und den Bäcker mißhändelt hatte, zog ſie weiter. Der Böckerburſche, der inzwiſchen ſeine Ware wieder in den Korb ber⸗ brächt, folgte den rohen Patronen unbeobachtet nach und ſah, daß ſie in einer Wirtſchaft der Albiniſtraße Einkehr hielten. Sofort berſtändigte er die Polizei bon der Sache, die die fünf Burſchen feſtnähm. Die Geſellſchaft muß ſchon börher irgendwo eine Schlägerei gehabt häben, denn ſie trugen alle Verleßungen an ſich, einer dabon, der N2jährige Schiffer Wilhelm Schütz von hier, trug ein blutiges Meſſer bei ſich. Die weiteren vier Ber⸗ hafteten find der 18jähr. Toglöhner Julius Laureolle, der 23jähr. Schreiner Karl Morkerter, der 1jährige Taglöhner Johann Obenauer und der 21jährige Kellerarbeiter Johann Ross, alle von hier. Sie bliehen in Haft. —— Die Grundſteinlegung für den Neubau des Deutſchen Muſeums in München. * München, 13. Nov. Heute Abend um 6 Uhr fanden ſich im Ballſaal der Reſidenz gegen 350 Gäſte zu einer großen Galätafel zuſammen, die der Prinzregent äus Anlaß des Bo⸗ ſuchs des deutſchen Kaiſers und aus Auläaß der Grundſtein⸗ logung des Deutſchen Muſeums gab. Der Kaiſer krug die Unifohm ſeiner Bämberger Ulanen; der Prinztregent und alle Prinzen, dis Inhaber preußiſcher Regimenter ſind, trugen beußiſche Uniform. Pringregent und Kaiſer tauſchten ſehr herzliche Trinkſprüche. * München, 13. Nov. Den Beſchluß der Feſtlichkeiten bildeten heute Abend um 9 Uhr eine Feſtlichkejt bei dem Prinzen und der Prinzeſſin Ludwig, zu der der Kaiſer und die Kciſerin geladen waren. Profeſſor Dr. Slaby⸗Ehärlotten⸗ hurg hielt den Feſtvortrag, München, 13. Nov. Gegen 113 Uhr fuhren der Kaiſer und die Kaiſerin zum Bahnhof, geleitet vom Prinzen und der Prinzeſſin Ludwig und dem Prinzen Rußrecht. Die Kaiſerin fuhr um 11 Uhr 45 Min. nach Achern äb, zuni Beſuch der Prinzeſſin Theodora von Schleswig⸗Holſtein, der Kaiſer um 12 Uhr nach Donaueſchingen zum Beſuche des Fürſten zu Fürſtenberg. * Berlin, 13. Nov. Der„Berl. Lokalauz.“ meldet atts München: Als Gegengeſchenk für die vom Prinzregenten erhaltenen Erinnerungsſtücke von Friedrich dem Großen wird der Kaiſer dem Prinzregenten einne äußerſt wertvolle Spende in Form einer Sammlung von Rüſtungen und Rüſtungsteilen, die früher dem alten bayeriſchen Ge⸗ ſchlechte der Grafen von Törring gehött haben, ſowie eine Anzahl im Berliner Zeughauſe aufgeſtellter Waffenſtücke baheriſchen Urſprungs zum Geſchenk machen. Das kafſerliche Geſchenk wird größtenteils im Bayeriſchen Nationalmuſeum, teils auch im Armeemuſeum in München Aufſtellung finden. Arbeiterbewegungen. geſellſchaften und fahrts⸗Geſellſchaft delß ſis den kegelmüßigen Be⸗ trieh ab heute wieder eröffnen ſwerheft. Leſzte Hachrichten und Telegyamme. Memel, 13. Nob. In der Nächt zum 11. Nöodember wurde der Beſitzer Bertſcheit in Ramutten ermordet und beraäubt und ſein Gehöfte in Bränd geſteckt. Als Täter iſt jetzt, wie das Memel. Dämpfboot“ meldet, ein angeblich ruffiſcher Deſerteur namens Ptiſchkin, der am 31. Oktober bei Bertſcheit in Dienſt getreten war, in Ruffiſch⸗Krottengen verhaftet worden. Hamburg, 13. Nov. Eine nochmalige Hausſuchung in der Wohnung des Räubmörders Rücker förderte die Uhr und die Ketie des Ermorbeten Zähnerztes Cläuſſen und 15 M. Bargeld zu tage Es wurde auch das Beil gefunden, mit dem die Tat verübt worden iſt. Es iſt das Küchenbeil der Wirts⸗ leutte des Mörders. Die vermißte Handtaſche, die der Ermor⸗ dte mit ſich geführt hatte, wurde heute nachmittag im Aktonger Stadtpark aufgefunden. Berlin, 13. Nov. Der„Nationalzig. zufolge iſt der Zen⸗ trumsabgeorduete Dr. Bachem ſchwer erkränkt und infolge deſſen nicht in der Lage, ſeinen parlamentariſchen Pflichten nachzu⸗ kommen. 8 * Dresden, 18. Nov. Der Maſſenmörder Dittrich iſt jetzt als geiſteskrank dauernd in der Irrenabteilung des Wald⸗ heimer Zuchthauſes interniert worden. Die Sozialdemokraten und die Fleiſchteuerung. * Berlin, 14. Nov. 79 Maſſenverſamm lungen wurden geſtern Abend in Berlin und den Vororten abgehalten, die ſich mit dem Thema der Fleiſchteuerung und Wucherzölle befaßten. Die Redner waren ſozialdemokratiſche Partefführer und Vertrauensmänner. Der Andrang war groß. Verſchiedene Lokale wurden ſchon frühzeitig polfzeilich geſperrt. In allen Verſammlung wurde eine Reſolution an⸗ genommen, in der die Oeffnung der Grenzen verlangt wird für Vieh⸗ und Fleiſcheinfuhr unter loyaler Handhabung der ſanſtären Kontrollmaßregeln, ferner Herabſetzung der Zölle auf die notwendigſten Lebensmittel und ſchließlich gänzliche Aufhebung dieſer Zölle. Aus Rußland. * Wärſchau, 14. Nov. In einem unbewohnten Lanshauſe der Station Zamolska an der Petersburg⸗Warſchauer Bahn Als ſich Polizei und die Soldaten näherten, flüchteten dſe Der ſammelten in den Wald. 7 wurden feſtgenommen. Am Ver. ſammlungsort fand man 6Bomben. Man vermutet, baß hier ein Anſchlag auf einen Bahnzug wie bei Rogow vorbereſte wurde. Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berltner Bureau.) Berlin, 14. Nob. Die Automobil⸗Auß, ſtellung wurde geſtern Abend nach etwa zweiwöchentliche Dauer geſchloſſen. JBerlin, 14. Nov. In Sachen der Fleiſchnot ſind im Gänzen 4 Interpellationen eingegangen, von den Nationalliberalen, dem Zentrum, den Freiſinnigen und dey Sozialdemokraten. Berlin, 14. Nov. Die Schiffsbautechniſche Geſellſchaft hält am 22. ds. Mts. ihre 8. ordentliche Häuptverſammlung in der Aula der Hochſchule zu Charlotten⸗ buürg ab. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. ein Vortrag don Herr Boberi⸗Männheim über„Die Turbinen als Schiſß, utaſchinen.“ Berlin, 14. Nov. Der Magiſtrat von Berkin hal dem Reichstag und dem Reichskanzlet eine Petition wegen der Fleiſchteue rung überſandt. Der Reichstag möge ge⸗ eignete Mittel finden, daß die auf reichsgeſetzlicher Grundlage beruhende Beſchränkung der Vieh⸗ und Fleiſcheinfuhr aus dem Auslande möglichſt beſeitigt werde und daß die Zölle auf Vieh, Fleiſch und Futtermittel aufgehoben oder auf das um⸗ bedingt erforderliche Maß beſchränkt würde. Berlin, 14. Nov. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hielt geſtern eine Sitzung ab, Verſchiedene Genoſſen wurden durch Herrn Singet zu ihrer 25jährigen Pärlamentstätigkeit namens der Fraktion be⸗ glückwünſcht. Zu der heutigen Interpellation Baſſermann werden von Vollmar und Bebel reden. Berlin, 14. Nov. Eine Reichstagsvorläge zm Ratifikation der Akte von Algeeiras wird, wie die„Tägl. Rüundſchau“ hört, gegenwärtig im äuswärtigen Amt vorberei⸗ tet und wird ſehr bald dem Reichstag zur Beſchlußfaſſung vor⸗ liegen, da die von der Konferenz feſtgeſetzte Friſt zur Rali⸗ fikation am 31. Dezember ablaufe. Bertin, 14. Nov. Abg. Erzberger ſchreibt getzenäzer der! einer neuen halbamtlichen(von uns mitgeteiften) Auslaffung der„Süd⸗ deütſchen Reichskorreſp.“? Wäs an beſchlagnahmtem Materiat bel ihm gefunden worbden ſei, ſeten Aufzeichnungen über perſöntiche Erkebnſſſe, Eingaben au den Reſchskänzler und Erklärungen zu dieſen Aufzeich⸗ nungen. Amtliche Aktenſtücke, die ihm ein Beamter zur Verwiſchung ſeiner ſchweren Berfehlungen gegeben habe, habe er nur einmal erhalten. Dieſe habe er ſofort dem Kolonlaldirektor Dernburg Ubergeben, der ihm ſchleunigſte Unterſuchung und Beſtrafung zugeſagt habe. Das ihm bekannt geworbene amtliche Materiat ſtehe im Zufam⸗ menhang mit den vielen erfolgloſen Eingaben an daßs Sekrekartat dez äustwärkigen Amtes, an den Reichskanzler und das Zivitkäbinett. Erst äls keine dieſer Behörden gegen die ſchweren Mißſtände voörgegangen ſet, hahe er ben Kaämpf im Parkament eröffnet und auch das erſt, als er mit dem Chef der Reichskanzlei und einem ſeiner pölitiſchen Freunde ſowie iit dem Kölonialdtrektor Hohenlohe vergebens verhandelt habe. 1 8 ee Waſſerſtandsnachrichten im Monat Nobember. n 8 —— Pegelſtationen Datu nt: vom Rhein: 10. 11 12 18. eeeee Konſtanz 4776 2,80 278 28—4 Waldshut, 8 155 „„„ J091 0,95 1,02 16 108 1,05 Abds, 6 Uy ehtt„.87 1,43 142 155 1,59 ,48] N. 6 Uür Jauterburg ,68 2,78.74 3,81 Abbs. 6 Uhr Magau.69 2,75 2,74 2,76 2,80 2,81 2 Uhr Germersheim 224.31 2,80 2,88.-F. 12 Uhr Mannheim 4.76.80 1,76.84 1,87 Norg. 7 Uhr Nainz„ 8 Peb. 11 ingen„J0,80%% ½%„ 10 Uhr aunbz.„.91 0,85 0,88 0,90 6,88 0,90 2 9 5 Hoblenz.13 1,14 ,16 10 U! Röoinmn„J0,84 0,70 0,71 0,74 2 Ühr Ruhrort4) 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 188 1,88 1,90 188 1,95 1,96] B. 7 12 Seilbronn(0,48 0,30 0,84 0,41 0,30 0,29] B. 7 N 26) ½5 unter 0. ) 0,5 unter 0. 88) 0,18 unter 9. 888) 6,15 unter 959 0.) 0,06 unter 0,.) 0,15 unter 0. Sämtliche dem freien Verkehr überlaſſene Arzneimittel in beſten Qualitäten ganz beſonders preiswert. Prima Leber⸗ ttan, Eitronenſaft zum Kurgebrauch als Vorbeugungsmittel gegen Gicht, Rheumatismus, Fettſucht, Gallenſtein und manche Magenleiden, Fenchelhonig bei Huſten! Kropp's Zahnwattel Georg Springmann's Drogerie, F J, 4, gegenüber Wronkers Warenhaus, P 1, 4. Niederlage der bekannten Tee⸗Importfirma H. W. Schmidl genannt Teeſchmidt, ferner Dortmunder und Motard⸗Lichte, gärantiert nicht kropfend. Nur billige Preiſe! Rabattperein 66898 Vietorin-Parfümerie. 7 SPesaulmaus feimer Hesrerbeitemn. Kesel Maier, 0 2, 4.(Haltestelle Viotoria.) 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Wenn man mit zeyn Jahres fand in einer kleinen Kirche erde er 1 Keine auch, die eines Kritikers Aufmerkſamkeit auf ſich ziehen, die Jahren Ritter des Schwarzen Adlers iſt, ſo dat man nicht norig, orts Brirton eine felkſame i 5 115 93 daſhio⸗ „entdeckt“ werden lonnte. Dazu ſpielte ſie zu ſchlech. Jyr ſich zwiſchen zwan ig und dreißig eine ſoziale Poſition zu machen. 08 85 8 1 wurde unter Aufſicht chtes Spiel war über allen Zweifel erhaben. Auch ihr Ruf?— Det Ehrgeiz des Prinzen lag denn aucd auf anberem Gebiet. Kinß Faren een e eee ee Parth Sie beſaß Ehrgeig. Auf den Breitern könnie er ſich nicht aus⸗ ßatte ein Jellernſperß durch quellfriſche Natürlichteit, Burch Geiſt 1 35 n, 1555 935 1480 erwar ugb. lehen. Aber ſie hatte eine ſchlanke, eleganze Erſcheinunz. Hatke und Origtnalttät die Berkiner Gelellſchaft um een echten dien er 0 600 Palde 8— 3 aht allzuſcha licer goldblonden Haar und wunderhübſche Hände. Ein Kollege meinge ſchen berkichert. Ver bunbeet Jahren war s, And unſer Peus len fei* 34 5 811 65 gebrochen, ſicher eire Anmal, ein Krönlein fiände woßl zuf auf dem ſtelden Köpſchen. meinte, daß zwei Indiwidualltiten à la Lonfs fertan ege ſen e eee ee, een en(Adartſchaft auf 20 J8g Das Krönlein ging ihr nicht mehr aus dem Sinn, Und die wun⸗ eines Säkulums ſelbſt für ein Dynaſtengeſchlecht nicht zu viel ſeien. Guld 5 9 1 5 0 000 nöt derhübſchen Hände, die ſo graziös nach dicken Porkefeuilles zu greie So wurde er eine Individualität! Er malte, mufizierte, bichtede. 89 0 75 den ſen wußten, waren plötzlich entſchloſſen, das Krönlein zu haſchen. Mit wachſendem Eutſetzen beobachtete man es in höfiſchen Kreiſen, 88 52n 7 28 lt ein den Sie würde eine Purpurmantille ſchon mit Ammut zu kragen wiſſen trozdem man ſich dort doch nächgerade än eine gehörige Doſis von Haupt geſezt, um es mit den Denn ſie verſtand es, ſich anzuziehen. Das Mazedonien ihrer Dilettantismus gewöhnt haben könnte. Erſt als man ſich über⸗ 1 8 8 N Theaterſchneiderin ward ihr zu klein. Von Gerſon flogen ihre zeugte, daß der Prinz ſeine Individualität auch in den Nachtlokalen Beilt Kouze 81 c e e„ Wünſche zu Doucet. In der Rue de la Paix, oo Aphrodite einſt der Reſidenz auszuleben nicht abgeneigt war, FEVVVVVCTCb0T0b0ò ſche ihren chickſten Gürtel verloren, und wo nun tauſend fleißige Hände„Warum ſoll ein Prinz ſich nicht amüſieren?“ Man batte das 118 kliche mit dieſem Pfand wuchern, wurde wieder einmal eine große Eliche wiedergefunden.— Der andere war ein Baron! Sein Ahn ſchergen e, Er i 15 Er 285 1 5 19 5 5 Karriere begründet, wieder einmal eine jener zierlichen Brücken hatte Wien gegen die Türken verteidigt. Der Enkel putzte ſich ſchwierigen ags r ee dhe zu breihen und zafter kten ⸗ 5: 1 8 Hedean 7 bvon dem kleinen Konzeptsbear t zu werden. Sie if 5 gebaut, auf denen nur die Geſchickteſten aus der halben Welt her⸗ zwiſchen hochgeſchichteten Akten eines„Konzeptbureaus“— ſo nennt Gef 518 51 Ref bön überzuſchweben wiſſen in die ganze. Sie agte es. Zeigte, daß man in Wien die Atbeitsſtuben der Arbeitsloſen!— die Nägel. d. 5 1 uldige a hifßs. ſie von Regie und ſzeniſcher Kunſt doch mehr verſtand, als man Vielleicht putzte er ſie ſich auch nicht. Jedenfalls aber war dem VF ep ihr auf den neidiſchen Brettern zugetraut. Entſchwebte— in die kleinen Konzeptsbeamten wenig geblieben von der Größe ſeiner 8 Heraldik.. Er war ein Prinz! Nicht einer, der mit der Wolle Familie als der Name. Ob er Toilette zu machen ventand, ob 11„ ganz ümſonſ hal von 10 000 Schafen, die irgendwo weit hinten in Rußland auf er Ehrgeiz hatte? Eines Tages brat ein Maun bei ihm ein und 1 ber ſei Scholle weiben, in den Kararpanſereſen Weſteuropas Porkiet bot ihm 29 000 Gulden für das einſige der kleine Konzepts⸗ ——————— iꝛi.ꝛkkk— eereere eeeeeereee g nanag Verſteigerung⸗ heim.(E. UG.) dläge 9 15. Novbr. 1906, Aei 95 0 1 61 2 2 2 22 nachmittags 1 Uhr, FPreitag, den 16. Rovember, abends ½9 Uhr 8. Ein Wink für alle 5 10 105 Waldhof, vor i großzen Sackle des Betühardushofes“* 64676 0 5 dem Schulhaus gegen bare 1 5 1 0————————— e e deene Veffenklicher demenſtrations⸗Vorkrag Aun⸗ 3% wege, öffentlich verſteigern ſüber„Der Alkohol und ſeine Wirkungen“. Ca. 89 tarbig 1 Mannheimer ausfrauen! e 19050 85 chthtkdet niach Naturasnaheitten und Un verſitäkspräpah geint, ob. 1908.] Ref.: Max König, Schufiſte d Redakteur aus Haunover ſche 4— Haug, Gerichtsvollzieher. einteſtt füür n an,, 5 e 80 ol⸗ ab. Wollen Sie immer den beſten und wohlſchmeckendſten Malz Lebe gen T0h Neichtnteaeber 20 Pec, 15 15 ihrer kaffee krinken, dann prägen Sie ſich ja das äußere Bild des 5 mofgen 10 uſig Kaufhaus„zur Gefundheit“, P 7, 18 unde be⸗ echten„Kathreiner“ feſt ein— und es wird niemandem gelingen, 805 11111171010101.... Hann Ihnen ſtattdes gehaltreichen würzig und kaffesähnlich ſchmeckenden Berliner 5 4 9 Kathreiners Malzkaffee eine billige geringere Sorte zu bieten. 6 We Aner 8 Weiss 2 ‚ Nur ache, wez⸗ uel un, 2 72 8 2SSS 1 MLSGTE* A 1. Le d Kier Sie ſehen hier ein Palel des N 2. 8 N 2. 8. rägl. mirkv und Fums bagmn 0 20 1 5 94 3 5* 29 eb, echten Halhreinerz Malkkaffee! Moritz Herzberger, 2 ere Ueee Mtnsle,urp 2 1 Wir bitten um Desichtigung vor⸗ Die Kennzeichen des echten„Kalhrefner“, die man ſich ̃ tali⸗ merken muß, ſind: Petroleum⸗ Heiſef en unserer 67677 1. Geſchloſſenes Paket. Me. S. 1. Mk. 6. W3 J. E der 1 r 86 SSann 5 31 2 8 55 25 4 0 5* Elb. 2. Wud ende e e als echutent I. Pussbodenlack 6 3. Namenszug des Pfarrers Kneipp 6 niſe, 4. Die Firma„Kathreiners Malzkaffee⸗Fabriken“ 50 5 8.— 25 zeig. 85 Die Kilo⸗oſe nun 20 Alſo hilten Sie ja die Augen offen beim Einkaufe. 15 90 Pfennige⸗ 8 Zusehneiden 2 nur komuk für Sie Und ihre Familie alles darauf an, daß Sie 4 Frnt Best, P 5, 4] der Damenbetleidung o, wi wir Unterzeichneten es gelernt burg den echten Kathreiner Malzkaffee beziehen, weil dieſer allein Telephon 2705., haßelt: vier bis zwöf Wochen und mehr und zwar läglich, ſagt e e, ee 4 SF hauptſächlich nach Maß, Präkſſſch im St ff, wie es der unter allen Malzkaffees den hohen Genuß⸗Wert hat, welchen 2 Dauer⸗Marone fN Damenſchneidermeiſter und Zuſchneidekunſtlehrer Herr 868 die Aerzte ſo an ihm ſchätzen. Man laſſe ſich beſonders 10 Akl 4 aeereee V, 5 5 4 8 5 2 22 1 ſind eingetrofſen bei 3025 richtet. 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