10 aicht. des ithal, ages· erem lien⸗ n der nler Ton hier, chen aflen itritt (Die 10 unkt tritt, der u. amen Hüte nd. Abonzement:(Badiſche Vollszeitung.) 70 Pfenutg mouatlich. Oringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Wecß dez incl. Voſt⸗ gufſchlag M..45 5ro Quartal. Einzel⸗Nunamtt 6 Pfſg⸗ E G, 2. In fsrate: Oie Colonel⸗Jelle 20 Pfz Auswärtige Jaferate 28 Die Reklame⸗Keile 40„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteite Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Utzr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 2 imer Volksblatt.) (Mannhe Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 87+ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 220 2¹5 Nr. 531. St. Petersburger Wochenbild. (Von usſerem Petersburger Mitarbeiter.) II Petersburg, 11. Nov. Ein Zeichen der im 1. Artikel geſchilderten Geſundung darf man auch die Zerfahrenheit im Parteileben nennen. Die oppoſitionelle Preſſe arbeitet berufsmäßig und plangemäß gegen die Regierung und ſucht das regierende Kabinett nach Kräften unpopulär zu machen. Doch ſind alle Anſchuldigungen ſo ſehr an den Haaren herbeigezogen, alle Angriffsmotive ſo ſadenſcheinig, daß es nicht wunder nehmen kann, wenn heute der Oppoſition jede Geſchloſſenheit abgeht, welche einſt den„Kadetten“ den Sieg in den erſten Duma⸗ wahlen eingebracht hatte. ten halten gefährlich feſt zuſammen und organiſieren in ge⸗ ſchickter Weiſe ihre Wahlagitation, Boykottierung der Wahlen nichts wiſſen wollen. ſie verlieren in ihrem bislang beſten Reviere Fuß für Fuß an Boden— in Polen, wo die Nationaldemo⸗ kraten geſtützt auf ihren ſich mächtig entwickelnden Schul⸗ verein Macierz ſkolaſich zu einem bedeutenden Faktor ent⸗ wickeln, mit dem in nicht langer Zeit auch in Rußland ge⸗ rechnet werden muß. mehrere Erfolge errungen, ſo bei den Moskauer Landſchafts⸗ waählen. Doch iſt es nicht unmöglich, daß ſie noch vor dem Beginne der Wahlen auseinanderfallen. erſter Linie auf die Entwicklung der„Partei der fried⸗ lichen Erneuer ung“ an. heftig zwiſchen rechts und links. Nur die Sozialdemokra⸗ da ſie heuer von einer Doch auch Die„Kadetten“ hoben bereits Da kommt es in Dieſe ſchwankt noch immer Ihr in dieſer Woche ver⸗ öffentlichtes Programm unterſcheidet ſich durch ſeinen Phraſenballaſt kaum von den Kadettenkundgebungen. Doch was hat in Rußland ein Parteiprogramm zu ſagen! Es wird ſorgfältig ſo zuſammengeſtellt, daß es ſowohl rechts wie links ſeine Proſelyten macht. Hat die Partei erſt ihr Menſchenmaterial zuſammen und iſt ſie gut diszipliniert, ſo geht alles doch nur nach den Wünſchen ihrer Führer. 5 eie bieten die Namen: Graf Heyden, Schipow, Fürſt Tiraden dieſer Herrn— doch gewiſſe Garantien für ein Hin⸗ neigen zum„Verbande vom 17. Oktober.“ ralen“ Extravaganzen wiederum wird der rechte Kadetten⸗ flügel herangelockt. löſt ſich die alte„Kadetten“⸗Partei in Wohlgefallen auf, und wie ein Phönix aus ihrer Aſche entſteht die„Volks⸗ ſozialiſtiſche Partei“, ſich aus den Links⸗Kadetten rekrutierend und— eine nicht zu unterſchätzende Größe— eine Abart der Sozialdemokraten bildend. Die einzige direkt ſtaatserhaltende und bislang regierungsfreundliche Partei „Der Verband vom 17. Oktober“ bildet gegen⸗ wärtig die einzige bereits zum Wahlkampfe gerüſtete bürger⸗ 555 politiſche Gruppierung, welche auf eine Unterſtützung es „Partei der Rechtsordnung“ rechnen kann. „Deutſchen Gruppen“ haben ſich bereits entſchloſſen, im„Oktoberverbande“ zu kleiben, und die deutſch⸗baltiſche Vereinigungen werden nicht Bei Lwow aller„kadettenhaften“ Trubezkoi, trotz Durch die„libe⸗ Geht dieſer ins rechtsſtehende Lager, ſo „Handels⸗ und Gewerbeverbands“ 1 85 ie in den beiden Hauptſtädten allzu weit davon Mittwoch, 14. November halten. vor kurzem ſo ſtark in die Reklametrommel geſchlagen, treten wieder in den Hintergrund. Sie werden für die„Rechts⸗ orbnung“ ſtimmen, als Gegner der Volksvertretung jedoch bei den Wahlen recht vergeſſen werden, wenn ſie ſich nicht durch konterrevolutionäre Akte in Erinnerung bringen. Einen großen Raum hat in den politiſchen Geſprächen der Woche die auswärtige Politik eingenommen. Die Reiſe des Miniſters des Aeußern Iswolski nach Weſt⸗ europa und ſeine Verhandlungen in Paris und Berlin— ob aus Unvertrautheit oder Böswilligkeit laſſen wir dahingeſtellt — haben den Wunſch zum Vater des Gedanken gemacht und Gerüchte über ein bevorſtehendes Dreikaiſerbündnis in die Welt geſetzt. Am 23. Oktober(5. November) langte der langjährige öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter und nun⸗ mehriger Miniſter des Auswärtigen der Donaumonarchie, Freiher Lexa von Aehrenthal mit ſeiner Ge⸗ mahlin in Petersburg an. Ant 25. Oktober überreichte er dem Zaren ſein Abberufungsſchreiben und wurde mit ſeiner Gemahlin in Abſchiedsaudienz von der Kaiſerin empfangen. Am 30. Oktober verläßt das Miniſterpaar die Newareſidenz und begiht ſich mit ſeiner Gemahlin über Berlin, wo er mit dem Fürſten Bülow konferieren wird, nach Wien zurück. Der herzliche Empfang am Zarenhofe, die Verleihung der ſeltenen Auszeichnung des Andreasordens haben die Gerüchte über den Dreikaiſerbund nicht einſchlafen laſſen. Doch macht ihnen die kategoriſche Erklärung der Diplomaten, daß ein ſolches Bünd⸗ nis zur Zeit nur müßige Erfindung ſein kann, ein Ende, während die Gewißheit bleibt, daß bei Beibehaltung des Status quo, trotz der ruſſiſch⸗engliſchen und rufſiſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen auch die Be⸗ ziehungen zwiſchen den drei benachbarten Kaiſerreichen in ihrer alten rückhaltloſen Freundſchaftlichkeit weiterbeſtehen bleihen. Für die Liebhaber der Raub⸗ und Mordſenſationen hat es in Rußland— neben den alltäglichen Verbrechen gegen das Leben und Eigentum— wieder einen verblüffend frechen Raubüberfall gegeben, den auf einen Poſtzug der Warſchau⸗Wiener Bahn. Geraubt ſind nur ca. 63 000 Rubel in unverwendbaren Wertpapieren, verwundet und getötet ſind an zwanzig Perſonen. Das genügt wohl für dieſe Woche. politische Ulebersicht. »Maunheim, 14 November 1906, 1906. Bayern und das Reich. Der Kaiſerbeſuch in München ruft allerhand Erinne⸗ rungen wach. Wilhelm II. ſelbſt iſt lange nicht in der baye⸗ riſchen Hauptſtadt geweſen. Sein Vater zog als Kronprinz und Führer der dritten Armee, bei der die Bayern ſtanden, 187071 unter der damaligen deutſchnationalen Hochſtimmung in München ein. Des phantaſtiſchen, unglücklichen Königs Ludwigs I1. Erwartungen, die er aus der Reichsgründung für ſich hegen mochte, blieben unerfüllt. Vor Bismarck hatte er immer Reſpekt, zu ihm Sympathie gehabt. Wenn Bismarck in Kiſſingen zur Kur weilte wurden ihm f Die Monarchiſten, die noch pagen tets königliche Equi⸗———.— Partikularismus herrſcht, ſo iſt das Zentr (Abendblatt.) zur Verfügung geſtellt. Als 1886 König Ludwig wegen Geiſtesgeſtörtheit regierungsunfähig erklärt ward, verſuchte er unter anderem auch an Bismarck ſich um Hilfe zu wenden. Den Hohenzollern gegenüber konnte der Wittelsbacher, deſſen Fürſtenhaus Jahrhunderte früher ſchon eine Rolle in Deutſch⸗ land geſpielt, es nicht verwinden, daß er im neuen Deutſchen Reiche zurückſtehen, von ſeiner Souveränetät und ſeinen Hoheitsrechten abgeben mußte. Der Reichsverfaſſung nach iſi das bayeriſche Heer im Frieden ſelbſtändig unter dem Ober⸗ befehl des Königs von Bayern, im Kriege wird der Kaiſer oberſter Feldherr. Der Kaiſer hat aber auch im Frieden das „Recht“ und die„Pflicht“, ſich durch Inſpektionen davon überzeugen, daß die bayeriſchen Truppen— damals 2, jetzt Armeekorps— in Ausbildung uſw. den anderen deutſchen gleichwertig ſind. Solche Inſpektionen, die wiederholt durch den Kronprinzen des Deutſchen Reiches, Friedrich, ausgeführk wurden, gingen König Ludwig II. ſehr gegen den Strich. Se vermied denn auch der Kronprinz, bei dieſen Gelegenheiten München zu berühren. In dem nahen Augsburg, das übrigens auch mehr unter liberalem Regime ſtand— ſein Bürgermeiſter Herr v. Fiſcher iſt nationalliberaler Reichstagsabgeordneter geweſen, Völk beſten Angedenkens war Augsburger— wurde der deutſche Kronprinz indes wärmſtens gefeiert. Kaiſer Wilhelm II. hat einmal zu Anfang der neunziges Jahre perſönlich eine ſolche Inſpektion bei München zum großen Manöver vorgenommen. Die Sache war dem bayerie ſchen Hofe unbequem, von ſeiner Seite wurde das Verhältnis ſo dargeſtellt, als ob der Kaiſer zu Beſuch, nicht als Inſpekteur käme. Man hat weiterhin von Berlin aus, wohl mit Recht Bismarck hat geſagt: Wir brauchen ein zufriedenes Bayern die bayeriſche Empfindlichkeit geſchont; ſoviel wir uns en, innern, fand noch einmal eine Inſpektion in Bayern durch den Feldmarſchall Grafen Blumenthal ſtatt, der 1870 General⸗ ſtabs chef der 3. Armee war. Der Kaiſer ging zu dieſem Zwecke nicht mehr nach Bayern. Im Gegenteil wurde dem zweite Sohne des Prinzregenten, dem Prinzen Leopold von Bayer eine Armeeinſpektion übertragen, die neben den bayerif auch preußiſche Truppen umfaßte. Es ging auch ſo. Man muß ſich überall in Deutſchland mit dankbarer A erkennung gegenwärtig halten, daß Prinzregent Luitpold den zwanzig Jahren ſeiner Regierung ſich alles in allem ſtets als echt deutſcher Fürſt und Stütze des Reiches erwieſen hat⸗ Er iſt 1888, in kritiſcher Zeit, an der Spitze der deutſchen Fürſten zur Thronbeſteigung Wilhelm II. nach Berlin geei Er hat bei ſeinem Regierungsantritt, Pfingſten 1886, die Hoffnungen der Ultramontanen zu ſchanden gemacht, die de halb ihm längere Zeit heimlich oder offen grollten. Man hatt! nach dem Tode des„liberalen“ Königs Ludwig von deſſen Onkel eine Herrſchaft und ein Kabinett des Zentrums be⸗ ſtimmt erwartet. Von damals bis jetzt hat der Regent kei ausgeſprochenes Parteiminiſterium eingeſetzt, obwohl natü lich und leider bei einer in der Kammer bis zu zwei Dritt angewachſenen Zentrumsmehrheit dieſer immer mehr K zeſſtonen gemacht wurden, zum Teil gemacht werden mußte nach der unglücklichen Lage der Dinge. Wenn in Bayern heu zutage noch ein, ſtellenweiſe bis zur Preußen⸗ und Reichsfe . 80 Und von dem Lieblingsſohn der Sonne Gruß den Sängern!) von Felix Dahn. Dem deutſchen Volk hat Gott gegeben 5 Ein Harfenſpiel von veichſtem Klang, Daß Ruhen und Ringen, Tod und Leben Uns weihend ſchmücke der Geſang. So ſinge denn, du deutſche Jugend, Von allem, was das Herz dir ſchwellt: Von Frauenſchöne, Mannestugend, Von freud'ger Herrlichkeit der Welt: Von wahrer Liebe ew ger Dauer, Von echter Freundſchaft, Gold und Erz, Von frommer Ahnung heil gem Schauer, Von ew'gen Sehnens Glück und Schmerz: Von Frühlingsglanz, von Waldeswonne, Von Wanderluſt landaus, landein, 0 — Vergeßt ihn nicht!— vom gold'nen Wein. Ja, ſingt von allem Hohen, Schönen!— Doch eines Sanges pflegt zumeiſt, Begeiſternd, brauſend ſoll er tönen: Der Sang vom deutſchen Heldengeiſt! Das Lied von Mannespflicht und Ehre, Von Treue, die kein Schrecken zwingt, Die jauchzend in der Feinde Speere, Im Tod den Sieg erkämpfend, ſpringt! Nur wer da ſterben will wie leben Für dieſes Lied, dem keines gleich,— Nur der iſt wert, es anzuheben: Das Lied vom ſchwer erkämpften Reichl — üA— ) Aus Nr. 1 der Feſtzeitung zum 7. Deutſchen Sänger⸗ undesfeſt, Breslau ——ů— ů— dieſen Entſchluß blieben ohne Erfolg, unerbittlich beſtand Miß CTägesneuigkelten. — Flitterwochen am Nordpol. Romantik und Abenkeurerluſt treiben jenſeits des Ozeans ihre wunderlichen Blüten; und die Eitelkeit der Amerikanerinnen tut das übrige, um die ſonderbarſten und bizarrſten Pläne in krauſen Köpfen entſtehen und zur Wirklich⸗ keit werden zu laſſen. Miß Florence Applebaugh iſt eine der ge⸗ feiertſten Schönheiten Philadelphias; meiſterhaft ſitzt ſie zu Pferde, dem Waidwerk liegt ſie mit Leidenſchaft ob, und im Golf war ſie eine gefürchtete Gegnerin. Aber ihre Seele dürſtete noch nach böheren Zielen, nach neuen Senſationen und Abenteuern. Und als Mrs. Stephen M. Tasker um ihre Hand anhielt, da knüpfte ſie ihr Jawort an eine ſeltſame Bedingung.„Ja, ſagte Miß Florence, „wenn Sie mir eine Hochzeitsreiſe verſprechen, wie ſie noch keine Frau der Welt gemacht hat.“ Der beglückte Werber verſprach, ſie hinzuführen, wohin ſie wolle. Und ſie ward ſeine Braut. Als ſpäter die Sprache auf die Hochzeitsreiſe kam, lehnte die Braut alle Vor⸗ ſchläge Mr. Taskers lächelnd ab. Europa ſei überfüllt, Kalifornien jedem zugänglich. Mr. Tasker wußte keinen Rat. Aber er war nicht wenig erſchrocken, als die Braut ihm kurz entſchloſſen erklärte, ſie wünſche nach dem Nordpol zu reiſen. Alle Vorſtellungen gegen Florence auf ihrem Schein und verlangte die verſprochene Hoch⸗ zeitsreiſe, wie noch niemand ſie unternommen habe Mr. Tasker mußte nachgeben; mit Sorgfalt ging man an die Vorbereitungen und am Tage nach der Hochzeit brachen die Jungvermählten auf nach der Region des ewigen Eiſes, von den Wünſchen der verwunder⸗ ten Freunde begbeitet. Mr. Tasker hatte einen Führer gewonnen in einem Eree⸗Indianer, der Labvador bereits mehrfach durchquert hatte und auch die Expedition des verunglückten L. Hubbard be⸗ gleitet, und vor der nachmals eingeſchlagenen verderblichen Route gewarnt hatte. Bis Biscotaſing das nördlich der Georgig Bai liegt, konnte man die Bahn benutzen; von hier aus ging die Reiſe Morgens waren unſere Vorräte zu Ende an, über den Miſſanabi River, bis nach der Moore Faktorei, die am ſüdlichen Ende der Hudſonbai liegt. Dann drang man gen Norden vor. Die letzte briefliche Nachricht erhielt die Familie voſt White Whale Point. Dann kam ein langes Schweigen. Woche um Woche ging ins Land, ohne daß von dem jungen Paare ein Lebens⸗ zeichen kam; und in Philadelphia gab man ſich bereits den düſterſten Befürchtungen hin. Nach drei Monaten endlich kam die lakoniſche Botſchaft:„Von Hudſonbai ausgehend, mit Frau nördliches Labr⸗ dor durchquert“ Die Nachricht kam von Cape Race, dem nör lichſten Teil Neufundlands. Noch einmal unternahm man eine Vorſtoß gen Norden; dann aber, als die Vorräte erſchöpft waren, als das Geſpenſt des Hungertodes in der endloſen Eiswüſte dem jungen Paare drohend und finſter entgegengrinſte, da gelang es endlich Mr. Taskers Vorſtellungen, ſeine abenteuerluſtige Frau zur Umkehr zu überreden. Mr. Tasker erzählt manche Reiſeerlebniſße die zeigen, mit welchen Schwierigkeiten die Reiſenden zu kämpfen batten.„Der Schnee fiel dicht und dichter„ſo erzählt der junge Ehemann. Wir kampierten in einer Eingeborenenniederlaſſung Um Mitternacht weckten uns Schüſſe und das wütende Anſchlage der Hunde. Als wir aufſprangen, erklärte uns der Häuptling, da man einen Angriff hungernder Wölfe abgeſchlagen hätte In den nächſten Tagen erregte die beſorgte Miene unſerers Führerg meine Aufmerkſamkeit. Es ſtellte ſich heraus, daß die Eingeborenen faſt zwei Drittel unſerer Vorräte entwendet hatten. Aber man konnte nichts dagegen machen. Sie zählten fünfzig Köpfe ich fürchtete für meine Fran An einem Sonnkag morgen übe räſchte uns ein gewaltiger Schneeſturm. Elſen, unſer Führer, w ſehr beſtürzt. Der Winter hatte begonnen; viel früher als er an genommen batte. Unſere Nahrungsmittel waren bedrohlich zue ſammengeſchmolzen. um Ueberfluß mußten wir entdecken, d Hunde unſere Fleiſchkonſerven verſchlungen hattenn einzige Hoffnung war, Domino bald zu erreichen Eines Ich fragte Elſen, ß wir nicht die Möglichkeit hätten, irgend ein Wild zu treffen ſah mich mitleidig an.„Hunde eſſen“ ſagte er So ekelerregend dieſer Gedanke war,.— unſer Hunger war ſo ſtark, daß wir über⸗ legten, wie lange wir mit den ſechs Hunden uns würden ernäh 2. Seite) General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Maunheim, 14. November. und die katholiſche Geiſtlichkeit jedenfalls viel mehr Urſache und Förderin, als das wittelsbacher Fürſtenhaus und die bayeriſche Regierung. Vom Reichstag. Der Zugang zum Portal II, durch das die Abgeordneten ins Reichshaus ſchreiten, ſah ſich geſtern am erſten Sitzungs⸗ tage von großen Menſchenmengen umlagert, darunter eine Anzahl mit photographiſchen Apparaten bewaffnet. Die Aus⸗ beute dieſer Augenblicks⸗Jäger mag ſpärlich genug ausgefallen ſein; denn die meiſten Abgeordneten hatten ſich zu ihren Frak⸗ tionsſitzungen ſchon einige Stunden vor Anfang der Plenar⸗ ſitzung in den Reichstag begeben.— Die Wandelgänge zeigen das Bild lebhafteſten Verkehrs in der Kuppelhalle gleitet der Fuß ſanft über den ſcharlachroten Teppich; ſeine Farbe gibt zu manchen leicht zu erratenden Anſpielungen Anlaß, zumal die Focken ſeines Gewebes ſtark abzufärben ſcheinen.— Auf den Ruf der Präſidialglocke eilt alles auf die Plätze, die ihm Berufspflicht und Intereſſe an dieſer erſten Sitzung nach den Ferien zuweiſen. Sitzungsſaal und Tribünen ſind überfüllt. Was drunten im Saal geſprochen wird, geht unter dem Stimmgeſchwirr der lebhaften Privatunterhaltungen unter. Kaum, daß Präſident Graf Balleftrem ſich für ſeine Begrüß⸗ ungsworte und ſeinen Nachruf an die verſtorbenen Mit⸗ glieder des Hauſes Gehör zu verſchaffen wußte.— Das Haus zählte geſtern nach den Eintragungen in der Präſenzliſte 320 anweſende Mitglieder. Dieſe Anweſenheitsziffer dürfte ſich heute, wo die Interpellationen Ba ſſermann über unſere änßere Politik zur Beſprechung gelangt, wahrſcheinlich noch beträchtlich erhöhen.— Alle Parteien des Reichstages, nicht minder aber die geſamte politiſche Welt ſieht dieſer Interpellation und ihrer Beantwortung durch den Reichs⸗ 5 kanzler mit größter Spannung entgegen.— Von den auf die geſtrige Tagesordnung geſetzten Petitionen und Berichten wurde, wie gemeldet, die Materie der Umſatzſteuer für Müh⸗ len nach Uebereinkunft unter den Parteien von der Tages⸗ Ardnung abgeſetzt.— Die Petition zur Ausprägung kleiner ilbermünzen rief eine längere Debatte hervor, an der ſich auch der Reichsſchatzſekretär Frhr. v. Stengel beteiligte.— Den Schluß der Sitzung bildete eine ſehr ſcharfe Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen dem Abgeordneten Dr. Mugdan und dem ſo⸗ Zialdemokratiſchen Fräßdorf über die Nechtsverhältniſſe der Heamten in den Krankenkaſſen. Dr. Mugdan legte dar, welch Angeheurem Druck die Beamten der Krankenkaſſen von ſeiten der Sozialdemokratie ausgeſetzt ſind.— Gegen halb 7 Uhr brach die Beratung ab. 5 ee eee Dreutsches Reſch. Berlin, 18. Nov.(Reichstagsſitzungem. Den vielausgeſprochenen Wünſchen, die Sitzungen des Mon⸗ kags und Samstags ausfallen zu laſſen, hat zwar der Seniorenkonvent diesmal noch nicht entſprochen, aber er iſt ihnen wenigſtens um einige Schritte entgegengekommen: des Samstags ſollen die Sitzungen um 11 Uhr beginnen und 3 Uhr ſchließen und des Montags die Sitzung erſt um 3Uhr beginnen. Solange das preußiſche Abgeordnetenhaus nicht tagt, wird ſich dieſe Anordnung ohne Schwierigkeit durch⸗ führen laſſen. Später aber geraten die Inhaber der Doppel⸗ Mandate in arge Bedrängnis. Indes iſt auch hierbei eine Er⸗ leichterung durch die Abſicht vorgeſehen, des Montags und Samstags tunlichſt keine namentlichen Abſtimmungen ſtatt⸗ finden zu laſſen und die Abgeordneten auch nach Möglichkeit vor den Ueberraſchungen ſolcher Abſtimmungen da⸗ durch zu ſchützen, daß das Präſidium am Tage vorher auf be⸗ vorſtehende namentliche Abſtimmungen aufmerkſam macht. Die parlamentariſche Praxis wird dieſe ſchönen rückſichtsvollen Vorſätze indes gar manches liebe Mal durchlöchern und wir hoffen, daß ſchließlich doch die Montage und Samstage ſitzungsfrei bleiben werden. (Ueber die Frage der Nachfolgerſchaft des Herru v. Podbielski) ſchweben noch immer Ver⸗ handlungen mit den für den Miniſterpoſten in Betracht kom⸗ menden Perſönlichkeiten. Allzu lange wird das jetzige Provi⸗ ſerium nicht dauern können, da das Reſſort des Miniſters des Innern zu umfangreich iſt, um für mehrere Wochen die gleich⸗ 1 Belaſtung mit den Arbeiten des landwirtſchaftlichen Miniſteriums zu ertragen. —————— können. Elſen hatte bereits einen niedergeſchoſſen und ging ge⸗ laſſen daran, ihn zu bereiten. Dies Jlitterwochenfrühſtück, gebratener Jünd, mitten in der Eiswildnis Labradors, war köſtlich...“ Die Entbehrungen der letzten Tage waren ſchrecklich. Alles Gepäck hatte wan längſt entfernen müſſen, man kämpfte um das nackte Leben Die Erſchöpfung drohte die Reiſenden zu überwältigen. Endlich Ekreichten ſie die Station.„Wir waren,“ erzählt der junge Gatte, faſt gußer uns vor Freude, und die hölzerne Hütte, in der wir aus⸗ küßhten, ſchien uns luxuriöſer als das vornehmſte Hotel der Welt.“ Die ſeltſamen Hochzeitsreiſenden werden um Weihnachten wieder in Philadelphia eintreffen. Eine der kühnſten Beraubungen der Paſſagiere eines Per⸗ ſonenzuges iſt am Freitag Morgen auf dem Luxuszuge vollführt worden, der zwiſchen Chieago und San Franeisco fährt und der 0 Ansſchließlich von Mitgliedern der keichſten Klaſſen benützt 1d Der Zug, der aus einem Perſonenwagen, einem Speiſe⸗ Wagen, mehreren Schlafwagen und dem Schaffnerwagen beſteht, fährt allabendlich um 9 Uhr ab. Der Zug hielt wie gewöhnlich in der Slater⸗Station um 6 Uhr morgens gn. Es war nach dunkel und Alle Paſſagiere ſchliefen. Bald nachdem der Zug die Station ver⸗ en hatte, tauchte in einer Ecke des Schaffnerwagens ein Mann „der eine Fege Maske vor dem Geſicht hatte. Er hatte ſich enbar, als der Zug hielt und der Schaffner und der Neger, der im beigegeben iſt, den Zug entlang gingen, eingeſchlichen. Der ann hielt den beiden den Revolver vor und befahl ihnen, ihm borguszuſchrelten und die Schlafwagen aufzuſuchen. Auf ſein Ge⸗ heiß wurden die Paſſgaſere geweckt und von dem Schaffner aufge⸗ ürdert, ihre Wertgegenſtände und ihr Geld auszuliefern, Ein Herr weigerte ſich, gab aber auch nach, als er ſich von dem Räuber be⸗ drobt ſah. Als das Ende des erſten Schlafwagens erreicht war, waxren ein Dutzend goldene Taſchenuhren und Ketten, eine Hand⸗ Foll Ringe und etwa 600 bis 700 Dollars abgeliefert, die der Schaffner an den Räuber aushändi Während dieſer das Geld ie Wertgegenſtände in die Taſche ſteckte, benützte der Schaff⸗ ruher Bureau. Ausland. *Frankreich.(Die Deputiertenkammer) ſtimmte geſtern über die von der Regierung gebilligte Tages⸗ ordnung Maujan ab. Der erſte Satz, der die Erklärungen der Regierung billigt, wurde mit 405 gegen 113 Stimmen angenommen. Der zweite Satz, der das Vertrauen in die Regierung für die unbedingte Durchführung der Sepa⸗ ration ausſprach, wurde mit 410 gegen 161 Stimmen und ſo⸗ dann die geſamte Tagesordnung mit 416 gegen 163 Stimmen angenommen. Badiſche Politik. Differenzen im Zentrum. Karlsruhe, 13. Nov.(Von unſerem Karlsr. Bur.) Seit längerer Zeit liegen ſich ſchon das„Bayer. Vaterl.“, die „Augsb. Poſtztg.“ und der„Bad. Beob.“ wegen der badiſchen Zentrumspolitik in den Haaren Während der„B. Beob.“ und die„Augsb. Poſtztg.“ zu Pfarrer Wacker halten, der bekannter⸗ maßen ihr geiſtiger Nährvater iſt, hält das„Bayer. Vaterl.“ der von dieſen beiden Blättern oft angegriffenen Zentrums⸗ fraktion die Stange indem es vor allem die Politik des Abg. Fehrenbach rechtfertigt. Neulich hatte der„Bad. Beob.“ dem „Bayer. Vaterland“ den Vorwurf gemacht, daß es von der badiſchen Parteipolitik keinen Schimmer habe, dafür aber Parteiſtänkern die Spalten öffne. Die letzte auch von uns ſkizzierte Rede Fehrenbachs benützt das„Bayer. Vaterl.“ um ſeinerſeits dem„Bad. Beob.“ folgendes auszuwiſchen: „Der„Bad. Beobachter“ hatte behauptet, wenn je Ausführungen über die badiſche Politik die Stimmung der Zentrumskreiſe nicht getroffen haben, ſo ſeien dies die Artikel im„Vild.“ geweſen. Was man von ſolchen Sprüchlein hinkünftig zu halten hat, zeigt die Rede Fehrenbachs. Dasſelbe Blatt hatinſehr hochnäſiger Weiſe unſere Darlegungen ſeinen Leſern als völlig bedeutungs⸗ los hinzuſtellen geſucht, weil ſie im„Vild.“, das von jeher für Par⸗ teiſtänker offen geſtanden ſei, erſchienen(ID. Dazu bemerken wir nur: Der„Beob.“ hat bis zur Stunde noch mit keinem Worte die Fraktion gegen die ſchweren Augriffe inner⸗ und außerhalb Badens vertheidigt, für die Kritiker ſelbſt nie ein Wort des Tadels gefunden, weilihm die Angſt vor den„gewiſſen Krei⸗ ſen“ zutief in den Knochenſitzt. In dem Augenblicke aber, wo wir das taten, was ſeines Amtes geweſen wäre, fand er Mut und Sprache wieder. Alſo die Fraktion angreifen, ſie durch die ſchwerſten Verdächtigungen beim Volke dis⸗ kredieren, iſt erlaubt. Unerlaubte„Parteiſtänkerei“ iſt es, wenn Jemand dieſe Angriffe abwehrt und mit ein paar kröftigen Worten den Hetzern auf die Finger klopft. Welch' wunderliche Erſcheinungen die Politik doch im Lande Baden zeitigt!!“ Es wird niemand, der die ſkrupelloſe Hetzpolitik der„ge⸗ wiſſen Kreiſe“ kennt, dem„Bayer. Vaterl.“ unrecht geben wollen. Zur Barth'ſchen Verſammlung. Karlsruhe, 13. Nov.(Von unſerem Karls⸗ ruher Burequ.) Ueber den Zuſammenſtoß zwiſchen Kolb und Stadtrat Weill in der geſtrigen Verſammlung des Herrn Dr. Baärth berichteten wir kurz. Kolb glaubte den Blockgedanken dadurch fördern zu ſollen, daß er auf die Liberalen, vor allem die Frei⸗ ſinnigen und Nationalliberalen in müſter Weiſe ſchimpfte. Dr. Weill fertigte darxaufhin den ſozialdemokratiſchen Redner in bril⸗ lanter Weiſe ab. In ſeinem„Volksfr“ ſucht num Kos es ſo dar⸗ zuſtellen, als ob Weill furchtbar„abgeſtunken“ ſei und Kolb bei den„ſtark vertretenen Jungliberalen“ ſtürmiſchen Beifall geerntet habe. Die Abſicht iſt recht klar: die Jungliberalen ſollen gegen die Alten ausgeſpielt werden. Es darf aber verſichert werden, daß kein einziger Jungliberaler Herrn Kolb zuſtimmte; der Beifall kam aus den Reihen der Sozialdemokraten, die allerdings das Haupt⸗ kantingent der geſtrigen Verſammlung ſtellten. Wenn Kolb ve⸗ hauptet, bei den Liberalen habe es ſich im Zuſammenſchluß der Linken nicht um die Politik, ſondern um die Mandate gehandelt, ſo iſt das eine Unterſtellung, die auf die Partei des Herrn Kolb zurückfällt. Denn wäre es dieſer um die Bekämpfung der Reaktion und ausſchließlich um dieſe zu tun, ſo würde ſie die Liberalen unter⸗ ſtützen auch ohne Gegenhilfe! Müßle contra Volksfreund. Karlsruhe, 183. Nov.(Von unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Pfarrer Müßle hatte den Redakteur Weiß⸗ mann vom hieſigen„Volksfreund“ wegen Beleidigung beklagt, war jedoch vom Schöffengericht mit ſeiner Klage abgewieſen worden. Die geoen dieſes freiſprechende Urteil eingelegte Berufung wird die hieſige Strafkammer am Donnerstag den 22. November be⸗ ſchäftigen. Sozialdemokratiſche Kritik, Karlsruhe, 13. Nov.(Von unſerem Karls⸗ Vom 19.—24. Nopember tagen die Arbeiter⸗ ungen, in denen Stellung zu den Anträgen über Lohn⸗ und Akkord ⸗Verhältniſſe genommen werden ſoll, Bekanntlich waren dieſe Lohnverhältniſſe auf dem letzten Landtag ſtark an⸗ gegriffen und verlangt worden, daß die Regierung etwaige Mängel im Einvernehmen mit den Arbeiterausſchüſſen abſtellen möchte. Dieſem allſeitigen Verlangen des Landtages iſt die Generaldires⸗ tion der Eiſenbahnen durch Einberufung der Arbeiterausſchüſſe für die 3. Woche dieſes Monats nachgekommen. Dieſe Ausſchüſſe haben noch nicht getagt, trotzdem brachte der hieſige„Volks⸗ freund“ bereits in voriger Woche einen giftgeſchwollenen Ar⸗ tikel gegen die Regierung, worin dieſer unterſtellt wurde, die Arbeiterausſchüſſe nur formell einzuberufen, um ſich im übrigen doch wieder über die berechtigten Wünſche der Eiſenbahnarbeiter ordnung veröffentlicht worden. Hiernach follen erhalten: J. Handwerker: 1. Ortsklaſſe Anfangslohn.50 Mark, 2. Ortsklaſſe Anfangslohn.30., 3. Ortsklaſſe Anfangslohn .10 M. 1. Ortsklaſſe nach 15 Jahren 7., 2. Ortsklaſſe nach 15 Jahren.80., 3. Ortsklaſſe nach 15 Jahren.60 M. Das Lohndienſtalter beginnt mit dem 20. Lebensfahr. B. Sämt⸗ liche nicht gewerbliche Arbeiter des Betriebes aller Kategorien, ſowie die Werkſtättehilfsarbeiter. 1. Ortsklaſſe Anfangslohn.50 M. 2. Ortsklaſſe Anfangslohn.30., 3. Orts⸗ klaſſe Anfangslohn.10 M. 1. Ortsklaſſe nach 15 Jahren 5., 2. Ortsklaſſe nach 15 Jahren.80., 3. Ortsklaſſe nach 15 Jahren .60 M. Das Lohndienſtalter beginnt bei dieſer Kategorie mit dem 18. Lebensjahre. Der„Volksfr.“ meint zu dieſer Lohnordnung:„Demnach wäre die Beſeitigung des Akkords in Ausſicht genommen, was nar mit lebhafter Genugtuung begrüßt werden könnte. Auch der Umſtand, daß der Höchſtlohn ſchon nach 15 Jahren er⸗ reicht wäre, würde einen ſehr erfreulichen Fortſchritt bedeuten. Würde man gleich mit den Arbeiterausſchüſſen unter⸗ handelt haben, dann wäre manche unliebſame Erörterung und piel berechtigte Unzufriedenheit dadurch erſpart worden.“ Dazu muß doch bemerkt werden. daß die Regierung vorläufig mit den Arbeiterausſchüſſen noch nicht verhandelt hat, alſo aus eigenem den„ſehr erfreulichen Fortſchritt“ getan hat. Es zeigt ſich hier wie in ſo vielen anderen Fällen, daß die ſozialdemokratiſche Preſſe beſſer täte etwas zurückhaltender zu ſein in ihrer Kritik. Sie macht ſich ja doch nur lächerlich. Der Fall Wittemann. * Bonndorf, 13. Nov. Oberamtsrichter Witte⸗ mann erklärt zu der Blättermeldung, er beabſichtige ſein Richteramt niederzulegen:„Ich denke nicht daran und ſehe auch keinen Anlaß hiezu gegeben.“ Der Berater Gaiſerts hat alſo dieſen— mit der„Köln. Ztg.“ zu reden—„not⸗ wendigen und verſtändigen“ Entſchluß nicht bezw. noch nicht gefaßt. Liberale Katholiken des Landtagswahlbezirks Bonndorf⸗Waldshut fordern in einem öffentlichen Proteſt den Abg. Wittemann auf, ſich vor ſeiner Wählerſchaft zu rechtfertigen. Es wird darin feſtgeſtellt, daß Wittemann ſich im Wahlkreis unmöglich ge⸗ macht habe und daß er vor die Notwendigkeit geſtellt wird, ſein Mandat niederzulegen.„Wenn das nicht freiwillig und aus eigener Erkenntnis geſchieht, ſo wird die Wählerſchaft Herrn Wittemann zwingen, es zu tun. Denn die Wählerſchaft des Bezirks Bonndorf⸗Waldshut iſt nach den Erfahrungen der Affaire Gaiſert überzeugt, daß das Schil d des Donaueſchinger Oberamtsrichters nicht me hr blank ſein kann. Zumindeſt die Liberalen in ihrer Geſamtheit be⸗ ſitzen dieſe Ueberzeugung.. Wenn der Briefſchreiber Wittemann ſchon bei der letzten Wahl bekannt geweſen wäre, würde die Aufforderung zur Mandatsniederlegung nicht er⸗ folgen. Am 10. Februar wurde Wittemann endgültig ge⸗ wählt, aber erſt am 12. März, dem Tage der Waldshuter Ver⸗ handlung, erfuhr die Welt, mit welchen Mitteln der Zentrums⸗ kandidat ſeine Wiederwahl unterſtützt hatte. Damals, nach der Freiſprechung Gaiſerts, war die Stimmung derart, daß man vor Wahlmüdigkeit an einen Proteſt gegen Wittemann nicht denken konnte. Die Verurteilung des Gündelwanger Pfarrers vor der Freiburger Strafkammer jedoch hat Schuld und Sühne des ultramontanen Opfers in neues Licht gerückt und Oberamtsrichter Wittemann iſt derart hart bedrängt worden, daß Schuld und Sühne auch an ſeiner Perſon haftet. Er ſelbſt hat ſeine vor der Strafkammer in Waldshut gewahrte ſichere Haltung vor dem Freiburger Gericht vollſtändig aufgegeben und machte hier den Eindruck eines Mitangeklagten. Als„Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle“ wurde der Kandidat Wittemann uns vorgeſtellt. Die liberalen Wähler glauben nicht mehr an dieſe Tugend“. Die Tatſache beſtehe, daß„ſeit Beginn der ulkra⸗ montanen Herrſ Ein ſolcher Abraham 2 Gegenwart das größte Aufſehen erregt hat und deſſen Predigten zu 22 Senſationen gehören denen ſich eine Londoner Dame nicht entziehen darf. Pater Vaugin veröffentlicht nun ſeine geſammelten Predigten in einem Buche„Die Sünden der Geſellſchaft“, das einſt⸗ mals nicht geringeres kulturgeſchichtliches Intereſſe erwecken wird wie die Schriften ſeiner großen Vorgänger, eines Geiler von Kaiſersberg und anderer, Ihr, meine Brüder und Schweſtern die ihr hochmütig ſeid wie der Phariſäer, üppig, wie der verlorene Sohn, hartherzig wie der reiche Mann wollüſtig wie der Vierfürſt lüſtern wie Salome, ſinnlich wie Magdalene und laſterhaft wie Herodigs. Ihr ermüdet euch ſelbſt auf den Pfaden der Ungerechtig keit, ſucht Frieden, wo kein Frieden zu finden iſt, und Ruhe, wo es keine Ruhe gibt. Ihr Brüder und Schweſtern! an euch wenden ſich meine Worte.“ Mit dieſer Mahnung beginnt der Pater ſeine Be⸗ trachtungen. Ein hoher Patriotismus beſeelt alle ſeine Worte; afs ein echter Engländer ſpricht er zu ſeinem Volke und verdammt nicht etwa das alte luſtige Englond ſondern nur die modernen Unſitten, und er kann anführen, daß viele Frauen ihm in Briefen die Wahr⸗ heit ſeiner Schilderungen beſtätigt haben. Das größte Unglück Englands ſieht er in den liebeloſen, linderloſen Ehen.„Iſt es nicht erſtaunlich, daß das Letzte, an das Braut und Bräutigam denken, gegenſeitige Liebe iſt? Solche„Sentiments“ ſind ein lächerlicher Glaube der Vergangenheit und„unmodern“. Ich bin ſtolz darauf, daß ich dreizehn Geſchwiſter habe; mein Vater war eins unter zwanzig Kindern. Heutzutage ſchämt ſich die feine Geſellſchaft, ein Haus voll Kinder zu haben, und hält das für lächerlich. Die meiſten Uebel der Gegenwart kommen von den unglückkichen Eßhen her und unglückliche Ehen kommen von dem Manugel an gegenſeitiger Achtung und Liebe.“ In brennenden Farben malt Vaugin das Leben der zoberengZehntauſend“.„Wahrlich den Frauen, die ihre niedlichen Füßchen auf die höchſte Sproſſe der ſozialen Leiter ſetzen, werden alle die Verbrechen leicht verziehen, für die ihre geringeren Schweſtern ſchwer beſtraft würden. Auch Herodias würde heute als eine elegante„Dame von Welt“ gelten, die ſich in beſten Kreiſen bewegt. Und wenn ſie und Herodes nur gute Diners und ſolenne Feſtlichkeiten geben würden ſo würde man für all ihre Schandtaten tauſend Entſchuldigungen finden. Die alten enaliſchen Sitten ſind völlig fortgefegt von dem ſurchtbaren Wirbelwind des Goldes, denn heute gilt nicht mehr das was mam iſt, ſondern das was man haz. Haſt du Geld, ſo haſt du die Welt. Wenn der reiche Mann, der im Höllenbrande ſchwere Pein litt, heute in der Londoner Geſe⸗llſchaßt wieder auftauchte, er würde in Einladungen nur ſo eingewickelt wer⸗ den... In der Kleidung will der Pater„Eleganz, aber nicht Extravaganz“. Schwere Bedenken flößt ihm der Anblick der Jugend ein, die alle Fröhlichkeit und Feſtlichkeit der Väter verloren hat, in den Augenblick, um aus dem Wagen auf die nächſte Plattform zön krezen und die Tür hinter ſich zuzuſchließen. Der Räuber zog die ſo furchtbar in der Geſellſchaft anwachſen. Beſonders züchtigt er die faule Lebedame mit Skorpionen. Er ſtellt die ſchamloſe Preis⸗ ſinnloſem Sport ihre Krüfte verſchwendet und„verderbliche Zigar⸗ rebten raucht“. 5 ausſchüſſe der badiſchen Eiſenbahnen in außerordentlichen Sißz⸗ hinwegzuſetzen. Inzwiſchen ſind die Grundſätze der neuen Lohn⸗ tione bie bet. daue dieſe dn en re nrenns 5 egangen — . Mannheim, 14. November. 5 Seneral⸗Anzeiger.(Abendblakt⸗ . Sette. ſind und der Kirch nbeſuch ein ſchwächerer wurde. Da iſt das erſte große Verdienſt der WPittemann'ſchen Aera. Wenn es im Zeichen der Gaiſert'ſchen Moral ſo weiter geht, können wir ja herrliche Zeiten er⸗ warten.“ Aus Stadt und Land. Manuheim, 14 November. Von den Finauzkandidaten, die ſich im Oktober d. J. der Staatsprüfung für den höheren Finanzdienſt unterzogen haben, Ind unter die Zahl der Finanzpraktikanten aufgenommen borden: Otto Aicham von Waldshut, Rudolf Bölle von Lahr, Man⸗ ſted Gaßmann von Karlsruhe, Hugo Hoffmann von Grünsfeld, Hermann Auguſt Kohler von Tauberbiſchofsheim, Hermann Mayer don Wieſental, Dr. Rudolf Meerwarth von Karlsruhe, Ernſt Moll von Meersburg, Otto Säger von Karlsruhe, Adolf Sahner von Freiburg, Emil Schätzle bon Wolfach, Otto Schmitt von Raſtatt, Buſtav Strohm von Freiburg, Albert Voegele von Mann⸗ heim, Heinrich Wieſt von Günzgen, Eugen Wintermantel von Hödingen. * Die Staatsbähnverwaltung läßt zur Zeit auf den Stationen Pruchſal, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Mann⸗ heim, Offenburg, Singen und Waldshut einen Verſuch mit u n⸗ entgeltlicher Abgabe von Tee an das auf dieſen Sta⸗ kionen beſchäftigte Perſonal aller Dienſtzweige machen, nachdem ſich bie ſeither ſchon eingefüt bgabe von Kaffee überall bewährt hat. Sollte ſich der Ver bewähren ſo wird die Einrichtung erne dauernde werden und ſte 5 dann dem Perſonal die Wahl zwiſchen dieſen beiden warmen Getränken frei. Beſitzwechſel. Das Wirtſchaftsanweſen Fröhlichſtraße Nr. 7¹ in Ludwigshafen, dem Baumeiſter Martin Ahles in Mainz ge⸗ görig, wurde von A. Fuchs in Ludwigshafen a. Rh. zum Preiſe von M. 52 000 erworben.(Vermittelt durch das Liegenſchafts⸗ geſchäft A. Schittler, Ludwigshafen⸗Mannheim.) * Die Arbeiten an der zweiten Neckarbrücke ruhen zum Teil. 5 Morgen legte plötzlich ein Teil der mit der Montierung der iſenkonſtruktion beſchäftigten Lucan ſchen Arbeiter die Arbeit nie⸗ der. Heute Nachmittag folgte der Reſt. Im ganzen ſind etwa 50 bis 60 Mann ausſtändig. Sie verlangen mehr Lohn. Die Verhand⸗ lunnggen mit den Streikenden waren heute Nachmittag noch im Gange. Man glaubt, daß morgen früh die Arbeit wieder auf⸗ genommen wird. Die Arbeiter der Firma Holgmann ſind an der Bewegung nicht beteiligt. * Der Vorſtand des hieſigen Nationalliberalen Vereins ehrte das Andenken des kürz verſtorbenen Bürgermeiſters Höfer bon Ilvesheim durch Ueberſendung einer Kranzſpende. *Der Verein ehemaliger 111er Mannheim feiert am Sonn⸗ kag, den 18. Nov., fein 2 Stiftungsfeſt, verbunden mit Fahnenweihe. Abends halb 7 Uhr findet in den Lokalitäten des Friedrichsparkes die öfſigielle Feier ſtatt. * Demonſtratiousvortrag. Am 16. ds. Mts., abends ½9 Uhr, beranſtaltet der hieſige Naturheilverein einen Demon⸗ ſtrationsvoptrag über das zeitgemäße Thema:„Der Alko⸗ hol und ſeine Wirkungen.“ Als Redner iſt Herr Schriftſteller Max König⸗Hannover, Redakteur der hygieniſchen Zeitſchrift„Reform⸗ blätter“, gewonnen. Der Vortrag wird von ca. 80 Lichtbildern begleitet ſein und in etwa 2 Stunden die tiefeingreifenden irkungen des Alkohols zeigen. Da dem Redner ein guter Ruf auszett, ſo kann der Beſuch dieſes lehrreichen Vortrages nur FEunpfohlen werden.(Näheres im Inſeratenteil.) Saalbautheater. Den angeſtrengten Bemühungen der Saal⸗ Paudirektion iſt es gelungen, den bekannten Meiſterſchaftsfahrer von Europa, Otto Meyer, Ludwigshafen zu beſtimmen, der Rennkonkurrenz beizutreten. Zweifellos wird dieſe Nachricht nicht nür von den Sportsfreunden Mannheims und Ludwigshafens, ſon⸗ dern auch der näheren und weiteren Umgebung mit großer Freude aufgenommen, da Meyer der beſte Flieger von Deutſchland iſt und ja guch den Grand⸗Prix Paris 1905 gewonnen hat. Meyer iſt be⸗ reits von Paris, wo er ſich an einer Ringkampfkonkurrenz beteiligt Hat, hier eingetroffen und wird heute Mittwoch zum erſten Male und zwar mit Franz Weber⸗Berlin fahren. Die Direktion hat für bieſe Konkurrenz einen Extrapreis von 200 Mk,. gusgeſetzt, den der rillante Rennfahrer ausgehändigt erbält, wenn er ſämtliche Kon⸗ enten, die ſeither auf der Saalbaubſhne zu ſehen waren ſchlägt. Bei dieſer Gelegenbeit ſei nochmals das gegenwärtige Elitepro⸗ gramm, das beim Publikum außerordentlichen Anklang findet, in knnpfehlende Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß die aus⸗ Kröfte nur noch bis einſchließlich Donnerstag zu ſehen ind. Freitag Abend wird ſich wieder ein neues großartiges En⸗ emble vorſtellen. Fenerio. Stimmung! Natürlich eine recht feucht⸗fröhliche, herrſchte am veraangenen Sonntag den 11. 11. von vormittag 11 Uhr J1ab in den feſtlich dekorierten Räumen des Geſellſchaftslokals zum Habereck“, in welchem unſere Große Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“ hüre Karneval⸗Anfangfeier nach bekannter Sitte beging⸗ Wie das nicht anders zu erwarten, waren die Räume auch diesmal Icht beſetzt welcher Umſtand wohl ohne Zweifel zum großen Teil auch den wieder ſo vorzüglich geratenen Dingeldein ſchen Bockbier⸗ kropfen zuzuſchreiben war. Die beiden Präſidenten, Herren Weig. reich und Bieber, leiteten die von Augenblick zu Augenblick mmer intereſſanter werdende Sitzung— auch der Ehrenpröſident er v. d. Heydt fand ſich erfreulicher Weiſe ein— wozu natürlich uch die Sammlung oriaineller Lieder viel beitrug. Wir nennen hier deren Verfaſſer. Es ſind die Herren Schuler, Bieber, Faßhold. Brenner und Die m. Nicht enden wollende Loch⸗ ſalpen gingen durch das Haus, als der bekannte Karnevaliſt Herr Zimmermann den derzeitigen Finanzminiſter der Geſellſchaft Barſtellte; ein beſſeres Ikon konnte Herr Zimmermann dem Narren⸗ bölkchen wohl kaum zeigen. In humorvoller Weiſe wurde das Leben des Herrn Finanzminiſters einer Kritik unterzogen und daß von Seiten desſelben im Laufe der Karnepaſſaiſon zu Gunſten des Feuerio öfter„hineingefahren“ werden muß damit die Rechnungen Richt ſo groß ausfallen, liegt auf der Hand. Herr Carl Brenner, ebenfalls eine bekannte Kraft auf dem karnevaliſtiſchen Gebiet brachte recht nette ſelbſtwerfaßte Sachen mit Harfenbegleitung, ins⸗ ſondere auch inbezug auf den Geſchmack der Wurſt, zum Vorkrag. Herr Weinreich flocht bier in recht ſcherzhafter Weiſe ein, daß das Eindringen eines Fremdkörpers in eine zubereitete Wurſt aus⸗ geſchfoſſen wäre, indem ſolche ia an beiden Enden abgebunden ſei!— Als Sänger u. Koupletiſten ließſen iich die Herren Carl Noll und Friedrich Hirſch hören: daß dabei der„Hauptmann von Köbenick“ Richt fehlen durfte, iſt ohne weiteres klar. Herr Hirſch markſerte gbei in äußerſt geſchickter Form den Herrn„Hauptmann“. Herr Schuler, der den Sommerausflug des„Feuerio“ nach Oppen⸗ heim recht bumorpoll ſchilderte, perdiente damit ſchon wegen ber⸗ ſchiedener berühmter interner Angelegenbeiten lebbaften Peſfall. Herr Diem hatte ols bekannter unverfälſchter Mannemer die Zu⸗ öörer auf ſeiner Seite indem er u. a. die Freuden und Leiden der Herbſtpartte in hüßſchen Verſen miedergab. Pünktlich 1 Uhr 11 ſchlaß der erſte Präſident, Herr Weinreich die vorzſglich ver⸗ Kufene Sitzung. nachdem er noch einige wichtige Mitteilungen be⸗ züalich der neuen Karneval⸗Kam: gemacht hatte.— Abends pünkklich 8 Uhr 11 fand die Sinweihung des herrlichen, unker fachendiger Leitung nen hergerichteten Nebenzimmers des Haberef ſtatt wos ſſch wieder eine große Anzahl Mitalieder und Anßänger gegenwärtigen ſchilderte. Renovi hat ſich mit der als Uebe kriſch Cbe! Ver 1 6 imme d So v nun der 11. 11., der Vorbote für den Karneval 1907, in recht ge⸗ lungener Weiſe und als ude nahte, hörte man noch aus aller Mund:„Auf hliches Wiederſehen zur offiziellen Jubiläums⸗Karnevalseröffnung im Jahre 1907.“ e Der Winter im Schwarzwald. Ein Abonnent unſeres Blattes, der gegenwärtig in Herrenwies bei Baden⸗Baden weilt, teilt uns mit, daß Sonntag Nach lte nach Reaumur herrſchten. Der Herrenwieſer und Sandſee zeigen eine ca. 27 Zentimeter dicke Eisſchicht! Boden bhart gefroren. * Winterfeſt der Allg. Radfahrer⸗Unjon. Zur beginnenden Saiſon pflegt ſtets die Allg. Radfahrer⸗Union ihre Mitglieder mit deren Familienangehörigen zu einem großen Feſte einzuladen. In dieſem Jahre iſt die Einladung für nächſten Samstag Abend er⸗ gangen. Das Feſt wird ſich denen der früheren Jahre nicht nur ürdig anreihen, es wird ſie ſogar durch erſtklaſſige Darbietungen auf den verſchiedenen Gebieten übertreffen. Vorausſichtlich wird den portlichen Teil eine Unionsradler⸗Gruppe übernehmen, die ſchon ſeit Jahren an der Spitze der Reigenmannſchaften ſteht und wieder⸗ bolt die Meiſterſchaft erringen konnte. Den vorangehenden Teil werden nur erſtklaſſige Kräfte durch die beſten Darbietungen auf muſikaliſchem und deklama Gebiet ausfüllen. An all die Genüſſe für Auge und Ohr ſchließt ſich der Ball der den füngeren Beſuchern ausgiebig Gelegenheit gibt, ſich nach Mögli hkeit beſtens zu vergnügen. So wird den Alten und Jungen die ſchönſte Unter⸗ haltung geboten und das Feſt glanzvoll verlaufen. Das Winterfeſt der Union iſt ſtets ein Markſtein in der Reihe der Mannheimer oriſchem Winterveranſſaungen und wird es auch unter der Obhut des Ver⸗ qnägungskünſtlers, Herr Hofſchauſpieler Kökert bleiben. Zutritt baben nur Mitolieder der Union und deren Famjlienangebörige die durch Rundſchreiben von allem Wiſſenswerten ſchon in Kennt⸗ nis geſetzt wurden. Nus dem Grossherzoatum. Seckenheim 13. Nov. Der heutige Schweinema + 1 war mit 87 Stück befahren und wurden davon 70 Stück zum Preiſe von 16 bis 24 Mark pro Paar abgeſetzt. * Ghrenſtetten, 13. Nov. Eine hieſige Bürgerstochter, die ledige, etwa 25 Jahre alte Marie Eckert, wurde auf dem Heim⸗ wege von Staufen in der Hohlgaſſe unweit des Dorfes von einem Strolch, der es auf ihr Geld abgeſehen hatte, angefallen. Der un⸗ bekannte Täter verlangte von ihr Geld und drohte für den Fall, daß ſie ſchreie, ihr die Zunge abzuhauen. Als ſie trotzdem ſchvie, warf er ſie zu Boden, würgte ſie und ſuchte ihr den Mund mit Erde zu verſtopfen. Die Ueberfallene wehrte ſich jedoch kräftig. Schließlich, als man Leute kommen hörte— es ſollen Jäger ge⸗ weſen ſein—, nahm der Strolch ihr das Handkörbchen weg und ging damit flüchtig. In demſelben befand ſich jedoch kein Geld, ſon⸗ dern nur einige quittierte Rechnungen von Staufener Geſchäfts⸗ keuten und eine weiße Serviette. Das Geld hatte die Eckert bei ſich. * St. Märgen, 13. Nov. Geſtern morgen wurde der 58 Jahre alte, verheiratete Fuhrmann Mathias Jöffler zwiſchen St. Märgen und Wagenſteig tot aufgefunden. Löffler ging lt.„Freib. Bote“ am Samstag morgen geſchäftehalber nach Frei⸗ burg; ſeit dem Samstag wurde er vermißt. Am Sonntag und Montag machten ſich der Sohn und die Tochter auf die Suche; am Montag morgen wurde der Vater an der erwähnten Stelle tot auf⸗ gefunden. Urſprünglich glaubte man, daß ein Unglück vorliege. Später aber kam der Verdacht auf, daß hier ein Verbrechen begangen wurde, da der tot Aufgefundene am Hinterkopf zwei Wunden aufwies und er ſeines Geldes beraubt wurde; außer⸗ dem zeigten ſich am Geldbeutel Blutſpuren. Geſtern Nachmittag war die Staatsanwaltſchaft von Freiburg hier und nahm bis in den Abend hinein Unterſuchungen vor. Dabei wurde der Säger des Löffler(Math. Löffler hatte auch eine kleine Sägerei), der am Sonntag ſich auffallgend benommen und durch verſchiedene Aeußer⸗ ungen ſich verdächtig gemacht haben ſoll, verhaftet. „ Dongueſchingen, 14. Nov. Punkt 8 Uhr 30 Minuten lief heute früh der kaiſerliche Son derzug mit zwei Loko⸗ motiven und 6 Salonwagen von München, wo die Abreiſe geſtern Abend 11 Uhr 30 Minuten erfolgt war, über Ulm⸗Sigmaringen⸗ Tuttlingen hier ein. Zum Empfang waren u. a. anweſend der Fürſt in Uniform der Garde du Corps, Prinz Gottfried Höhen⸗ lohe⸗Langenburg, Graf Erwin Schönborn und Geh. Ober⸗Reg.⸗ Rat Landeskommiſſär Dr. Krems. Der Kaiſer in der Hofjagduni⸗ form entſtieg raſch dem Salonwagen und begrüßte in herzlicher Weiſe den Fürſten wie auch die übrigen ihm ſchon von früher be⸗ kannten Herren. Im Gefolge des Kaiſers befanden ſich u. d. Ober⸗ hofmarſchall Graf zu Eulenburg, Generaladjutant v. Pleſſen, Generaladſutant General der Kavallerie v. Scholl, General⸗ ſeutnant Graf Hülſen⸗Haeſeler, Generalleutnant v. Hohenau und als Vertreter des Auswärtigen Amtes Geſandter Freihedr von Jeniſch. Nach der Begrüßung wurden die Wagen beſtiegen, im erſten der Kaiſer mit dem Fürſten, und unter den begeiſterten Hoch⸗ rufen der ſpalierbildenden Vereine und Schulen ſowie zahlreichen Menge erfolgte die Fahrt durch den Park nach dem Schloſſe. Bei der Einfahrt in den Schloßhof ertönte ſeitens der Jagd'anfaren⸗ bläſer der„Fürſtengruß.“ Vor dem Schloß hatten zum Empfang Aufſtellung genommen die Fürſtin, Prinzeſſin Gottfried Hohenſohe⸗ Langenburg, Prinzeſſin Leo Ratibor, der kommandierende General und Generaladiutant v. Keſſel, Oberſtallmeiſter Freiherr von Rei⸗ ſchach Prinz Gottfried Hohenlohe⸗Schillingsfürſt, Graf und Gräfin Almeida, Graf und Gräfin Czernin, ſowie Graf Auguſt Bismarck. Nach dem Empfang wurde laut„B. Pr.“ im kleinen Speiſezimmer des Erdaeſchoſſes das Frühſtſſck eingenommen. *„ leine Mitteilungen aus Baden. Sonntag Nacht geriet im„Grünen Baum“ in Wi es och der Arbeiter in der Tonpdareninduſtrie Adam Keim mit dem Taglöhner Ernſt Hecker in Streit. Keim zog ſein Möſſer und brachte ſeinem Gegner ſchwere Wunden bei. Hecker erhielt drei Stiche in den Rücken, einen Stich in das Kinn und durch einen weiteren Meſſerhieb wurde ihm der Mund aufgeſchnitten.— In Lahr wurde in einer Ver⸗ ſammlung unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Altfelir die Grünbung eines Vereins zur Hebung des Fremdenverkebrs de⸗ ſchloſſen.— In Pfullendorf feierte Bezirksarzt a.., Medi⸗ zinalrat Dr. Ambros ſein 50jähriges Jubiläum als Argtk. Sport. D. Sp. Die internatibualen Ringkümpfe um die Weltmeiſter⸗ ſchaft in Paris ergaben am letzten Abend folgende Reſultate: Ca⸗ ſino de Paris: Pougatſcheff⸗Rußland wirft Bain⸗Schottland mit Doppelneſſon in 3 Min. 32 Sek. Pohl⸗Deutſchland wirft An⸗ derſon⸗Schweden mit Untergriff von der Seite in 6 Min. 14 Sek. Conſtant le Marin⸗BVelgien wirft Zirgul⸗Norwegen mit Untergriff von born in 3 Min. 19 Sek.; der Kampf Lurich⸗Rußland gegen Achmed Madrali⸗Türkei wird wegen Verletzung des Türken nach des Feuer einfand. Herr Weinreich hielt dabei eine äußerſt 9 Min. 15 Sek. abgebrochen.— Folies Bergere: Vetvet⸗ Frankreich wirft Aimable le Jeune⸗Frankreich mit Kopfgriff am Berliner Mommſen⸗Denkmal, das im Univerſitätsvorgarten Brütts Entwurf zeigt Theodor Mommſen auf einem hohen Seſſel in fäliſcher Induſtrieller die Gründung einer Techn iſchen Hoch⸗ ſchule für Weſtfalen anſtrebe, da die Bemühungen, die Tech⸗ der dem Muſeum zugrunde egenden Idee und über ihre Aus⸗ des kleinen Werkes. zeit in Paris. ſchen, ein Schauplatz, das iſt alles. Boden in 28 Min. 22 Sek., Eberle⸗Deutſchland wirft Karol⸗Ungarn mit Untergriff von vorn in 2 Min. 58 Sek., Padoubny⸗Rußland und Munroe⸗England ringen 35 Min. unentſchieden, Smejkal⸗Böhmen wirft Eſſon⸗Schottland in der Geſamtzeit von 1 St. 17 Min. 24 S. * In der Radrennſaiſon 1906 verdienten von den Dauer⸗ fahrern folgende ne werte Beträge: Peter Günther(Köln) 42 640., Piet Dickentman(Holland) 40 600., Thaddäus Robel (München) 38 400., Paul Guignard(Frankreich) 84 700., Nat. Butler(Amerika) 22 950., Henrh Contenet(Frankreich) 21950., Bruno Demke(Berlin) 20700., Anten Huber (München) 19 800., Kurt Roſenlöcher Dresden) 19 250., Iwan Goor(Belgien) 18 700., Louis Darragon(Frankreich) 18 400., A. b. d. Stuyft(Amſterdam) 12950., Arthur Stellbrink(Berlin) 11 210., Ceſar Simar(Frankreich) 11 200 Mark, Robert Walthour(Amerika) 10 600 M. 8 Theater, Kunſt und(Oiſſenſchalt. Das Caſino⸗Mannheim veranſtaltet Samstag, 17. November, abends 8½ Uhr, eine mufikaliſche Aufführung unter Mitwirkung der Großh. Hofopernſängerin Frl. Signe de Rappe, des Konzertmeiſters Fram Anton Korb, ſowie des Kaimorcheſters unter Emil Kaiſers Leitung. Karlsruher Hoftheater. Von unſerem Karlsruher Burean wird uns geſchrieben: Heute(Dienstag) Abend gaſtierte als „Fidelio“ in Beethovens gleichnamiger Oper Frl. Nuſi von Sge⸗ kreuheſſy, eine Schülerin des hieſigen Geſanglehrers Stück⸗ gold. Die Dame iſt augenblicklich Mitglied des Stadttheaters in Barmen; die Intendanz des hieſigen Theaters beabſichtigt ſie bei erfolgreichem Gaſtſpiel für die Karlsruher Bühne zu verpflichten. Ohne ein abſchließendes Urteil nach dem heutigen erſten Gaſtſpiel zu fällen, kann doch geſagt werden, daß Frl. Szekrenyeſſy weder im Spiel noch im Gefang noch auch in der Erſcheinung enttäuſcht hatte. Bemängelungen ſind nur beim Geſang am Platze; hier fehlt es noch an der letzten Schulung. In der Höhe ſind die Töne zu ſcharf und grell, oft auch gepreßt, worauf wohl das Detonieren in dieſer Lage zurückzuführen iſt. Abgeſehen von dieſem abſtellbaren Mangel iſt das Organ jedoch außerordentlich ſympathiſch und umfangreich, und in der Mittellage wie in der Tiefe leicht anſprechend und tragfähig. Einige abſchließende Tonſtudien dürften auch der Stimme bald die Biegſamkeit der Höhe geben, ſo daß der hieſigen Theaterleitung von einem Probe⸗ engagement nicht abgeraten werden kann. Umſoweniger als Irk⸗ Szekrenyeſſy eine ſtattliche Bühnenerſcheinung iſt und reiche dar⸗ ſtelleriſche Begabung hat. Allerdings müßte ſich bei einem Enga⸗ gement die Dame einen anderen Namen angewöhnen, ihr FJa⸗ milienname wird ewig unausſprechlich bleiben. Auch nach einem Tenor iſt das hieſige Theater auf der Suche. Herr Adolf Baf⸗ fermann, der jüngſt gaſtierte, iſt nicht eben geeignet für ein Engagement, das Gefühl ſcheint auch die Intendanz zu beherr⸗ ſchen, die ſich für kommenden Sonntag einen Gaſt von Mühl⸗ hauſen zum„Probeſingen“ verſchrieben hat. Heute abend ſang den„Floreſtan“ Herr Borgmann mit hinreichender Stimme, edler Leidenſchaft und vornehmer Haltung im Spiel. Die Kerker⸗ ſzene war prächtig; hier gab auch Herr Keller als Kerker⸗ meiſter ſein Beſtes. Ob Herr Borgmann für ein event. Engage⸗ ment ins Auge gefaßt iſt, war nicht zu ermitteln; doch wäre ein ſolches nicht von der Hand zu weiſen. Man gibt hoffentlich beiden Gäſten Gelegenheit, noch in einer anderen Rolle ihre geſanglichen und darſtelleriſchen Föhigkeiten darzutun.— Obwohl gleich zwei Gäſte für heute benötigt waren, war an der Geſamtaufführung nur unweſentliches auszuſetzen; es war eine recht abgerundete Aufführung, die der muſikaliſchen Leitung des Herrn Lorengz alle Ehre machte. Selbſt der Chor der Gefangenen glückte; und das will immerhin etwas beſagen. un. Die„Siegesallee“ vur der Univerſitüt. Die Jury für das aufgeſtellt werden ſoll, hat unter den ſieben Konkurrenz⸗Entwürfen dem Modell von Profeſſor Adolf Brükt den Preis gugeſprochen. gedankenvoller Haltung. Die Beine ſind vom Gewand e Als Material für das Denkmal iſt Marmor gedacht. Zur Ausfüh⸗ rung ſteht eine Summe von 60 000 M. zur Verfügung. Das Mommſen⸗Monument wird rechts vom Haupteingang der Untver⸗ ſität ſeinen Platz erhalten. Es iſt in Ausſicht genommten, als Gegenſtück ein Denkmal Leopold v. Rankes zu errichten. Hochſchulnachrichten. Die„Aachener Allg. Zeikung“ verzeichnet das in Weſtfalen umlaufende Gerücht, daß anläßlich der FJeier des 300jährigen Beſtehens der Grafſchaft Mark eine Vereinigung weſt⸗ niſche Hochſchule in Aachen näher an die weſtfäliſche Grengze zu legen, unberückſichtigt geblieben ſeien. Die ohnehin nicht hohe Fre, quenz der Aachener Hochſchule würde bei Ausführung dieſes Pro⸗ jekts ſicherlich erheblich zurückgehen.— Der Privatdozent an der Uniberſitäe München, Oberſtabsarzt Prof. Dr. Adolf Dreu⸗ donne, iſt zum Honorarprofeſſor für Hygiene und Bakterivlogſe daſelbſt ernannt worden. „Das Deutſche Muſeum“ betitelt ſich eine hiſtoriſche Skigge von Dr. Albert Stange(R. Oldenbourg, München und Ber⸗ lin), Das Buch bringt intereſſante Daten über die Entwickeiung führung. Eine Anzahl guter Iluſtrationen unterſtützt die Zwecke Heinrich Lilienfeins füddeutſches Bauerndrama„Der Herr⸗ gottswarker“, das kürzlich in Berlin zum erſtenmal aufgeführt wurde, wird im Laufe des Winters auch an zwei deutſchen Theatern Amerikas, in Milwaukee und Thicago, zur Aufführung kommen Ein neuer franzöſiſcher Autor, der einen ſehr bekannten Namen trägt, ein Sohn des durch ſein Eintreten für Dreyfus bekannten Senators Traricux, wird auf der deutſchen Bühne erſcheinen Ein eruſtes pſychologiſches Drama„Sieg“, das im Verlage Schu⸗ ſter u. Löffler erſchienen iſt, wurde in der Bearbeitung EDBuard Scharrer⸗Santens vom Kleinen Schauſpielhaus in Wien, Theater in Halle und für eine Nürnberger Bühne er⸗ worben. „Alt⸗Heidelberg“ als Operette. Meyer⸗Förſters Stück„Alt⸗ Heidelberg“, deſſen beiſpielloſer Bühnenerfolg kaum ein paar Jayre zurückliegt, hat nun auch einen Komponiſten inſpiriert. Es iſt ein Italiener, Übaldo Pachierotti, der Komponiſt des„Albatroß“, der „Alt⸗Heidelberg“ in Muſik geſetzt hat. Die neue Operette wird noch in dieſer Sajſon am Mafländer Scalatheater gegeben werden. Die Koukurseröffnungen in Finland werden, wie bereits be⸗ richtet, nach einer Mitteilung des Gr. Miniſteriums des Innern demnächſt regelmäßig im„Deutſchen Reichsanzeiger“ ſowie im „Lübeckſchen Anzeiger“ veröffentlicht. 5 Eine Revolntionsoper Maſſenets. Aus Paris wird berichtet! Maſſenet arbeitet gegenwärtig an der Vollendung einet neuen Oper, deren Erſtaufführung in Monte Carlo ſtattfinden ſoll.-ber den Inhalt und die Art der Oper hat der Komponiſt ſelbſt ein intereſſante Aufſchlüſſe gegeben. Das Stück ſpielt zur Revolu: „Die Epoche der Revolution in Paris, dro⸗ Keine Menge, kene ein Drama in einem Zimmer mit der Revolution, die hint Fenſter rauſcht, der Revolution, die man hört und nicht ſteht gewaltiges Echo hereintönt, ſobald man das Fenſter öffnet. Das zeue Werk wird den Titel„Thereſe“ erhalten. ecte General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. November⸗ 2 Leizie Vachrichten und Telegramme. Pforzheim, 14. Nop. Geſtern abend wurden der 68 Jahre alte Taglöhner Vinzenz Enghofer und Jein 20jähriger Sohn in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Jedenfalls liegt Ve iftung vor. ere e 14. Nov. Oberleutnant Röder, der vom Kriegsgericht wegen fahrläſſigen Meineids zu 9 Monaten Ge⸗ fängnis und wurde, verzichtete auf das Recht, Berufung 11 iegsgericht einzulegen und will näch⸗ i Strafe üßen. 1285 n, 14. Nov. Der Schuhmacher Folz feuerte aus Eiferſucht auf offener Straße mehrere Revolverſchüſſe auf ſeine mit dem Togner Lang ſprechende Ehefrau ab Veide Perſonen wurden durch zwei Schüſſe ſchwer verletz Folz wurde ver⸗ Haftet. Nürnberg, 14. Nov. Der Hauptgewinn der Nürnberger Ausſtellungslotterie im Betrage von 100 000 Mark iſt auf den Buchhalter Sturm hier gefallen. 55 Dortmund, 14. Nov. Seit langem iſt ein hieſiges Groß⸗ geſchäft nachts beſtohlen worden. Vergangene Nacht faßte die Politei lt.„Frkf. Ztg.“ einen Wächter der Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft bei einem Diebſtahl ab. Berlin, 14. Nov. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußern, v. Aehrenthal, iſt heute früh hier eingetroffen. Berlin, 14. Nop. Das große Los der preußiſchen Klaſſenlotterie fiel auf Nr. 49 625.(Obne Gewähr). Wien, 14. Nov. Das Abgeordnetenhaus nahm in der Spezialdebatte nach Ablebnung ſämtlicher Minoritätsanträge die erſte Grupve der Wahlreform an. 5 Paris, 14. Nov. Nach den am tlich richtig geſtellten Ziffern wurde die geftrige Vertrauenstagegordnung mit 391 gegen 143 Stimmen angenommen. Die Mehrheit umfaßt die Radikalen, die Sozialiſtiſch⸗Radikalen, die unabhängigen So⸗ gigliſten, die Mitglieder der demokratiſchen Linken, der demokrati⸗ ſchen und der republikaniſchen Vereinigung, ſopie 17 gemäßigte Republikaner, 18 geeinigte Sozialiſten und mehrere Wilde. Die Minderbeit beſteht aus 27 geeinigten Sozialiſten. 30 gemäßigten Republikanern, zivei Sozialiſtiſch⸗Radikalen, 69 Konſervativen und 15 Nationaliſten. Der Abſtimmung enthielten ſich u. a. Jaures, Pelletan und Ribot. 5 Paris, 14. Nov. Der Generalſekretär der ſozialiſtiſch⸗ radikalen Partei, Tiſſiet, ſeiner Zeit Kabinettsdirektor des früberen Marineminiſters Pelletan, erlitt geſtern abend bei einem Automobilunfall meheere ſchwere Verletzungen, insbeſon⸗ dere am linken Auge, welches verloren ſcheint. * Paris, 14. Nop. Dem„Matin“ wird aus Beni⸗Unif (Süd⸗Oran] gemeldet, daß die Gärung im Tafilelt⸗Gebiete fort⸗ dauere und daß auch der bisher treugebliebene Stamm der Duimenia ſich von den Franzoſen abgewendet habe. Paris, 14. Nov. Der franzöſiſche Dreimaſter„Ducheſſe de Berry“ aus Nantes, welcher am 28 Juli nach Francisco abging, iſt in der Nähe der chileniſchen Küſte untergegangen. Von der 27 Köpfe zäßlenden Mannſchaft ſind nur 6 Wann gerettet worden. Brüſſel, 14. Nov. Die„Derniere Heure“ meldet, daßz ein Geſetzerlaß bevorſtehe, durch den der Kongoſtgat einer franzöſiſch⸗ongliſchen Geſellſchaft, die ſich„American Angelo Com⸗ panh“ nennen wird, eine Konzeſſion über 4 Mill. Hektar Land zur Austpahl aus den Staatsländereien erteilen werde. Havanna, 14. Nov. Die Zuckerpflanzer ſehen eine große Ernte voraus. Sie fürchten, daß es an Arbeitskräften zum Schneiden und Mahlen des Zuckerrohres fehlen werde und wandten ſich an den Gouverneur Magoon mit der Bitte, eine Million Dollars, die der kubaniſche Kongreß bereits hierfür bewilligte, zur Förderung der Einwanderung zu verwenden⸗ Die Beerdigung des Miniſterialdirektors Braun. Karlsruhe, 14. Nov.(Von unſerem Karlsruhor Buregu.) Heute Vormittag 11 Uhr fand auf dem hieſigen Friedhof die Beerdigung des am Sonntag Nachmittag an Herzſchlag plötzlich verſtorbenen Miniſterialdirektors Otto Braun unter zahlreicher Beteiligung der Beamtenſchaft ſtatt. Die Leiche des Verewigten war in. der Leichenhalle auf⸗ gebahrt, wo auch die Trauerfeierlichkeit ſtattfand. Außer den Angehörigen und Verwandten des Verſtorbenen waren zu⸗ gegen: als Vertreter des Großherzogs Geheimrat Babo, als Vertreter der Großherzogin Oberſchloßhauptmann von Stahel, als Vertreter des Staatsminiſteriums Freiherr don Marſchall. als Vertreter des Miniſteriums des Innern, Miniſterialdirektor Glockner. Ferner waren er⸗ ſchienen ſämtliche Beamten des Miniſteriums des Innern, der Stadtkommandant, Miniſter a. D. Eiſen loher, Finanz⸗ miniſter a. D. Becker, der Landeskommiſſär Föhren⸗ hach, der Amtsvorſtand Krafft⸗Ebin g, der Polizei⸗ direktor Seidenadel, Oberbürgermeiſter Dr. Wilcken 8, als Vertreter der zweiten Kammer und andere Herren. Hofprediger Fiſcher hielt die Trauerpredigt, der er die Worte zu Grunde legte:„Laßt uns Gutes tun und nicht müde werden, denn zu ſeiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören“(Gal. 6, Vers). In zu Herzen gehender Weiſe rühmte der Geiſtliche die Verdienſte des Verſtorbenen, ſeine aufopfernde nie verſagende Arbeitsfreudigkeit, ſeine Selbſfloſigkeit und ſein beſcheidenes Weſen. Nach der Beendigung der Trauerfeierlichkeit in der Leichenhalle ſetzte ſich der Trauerkondukt nach der Grabſtätte in Bewegung, wo zunächſt Hofprediger Fiſcher ein kurzes Gehbet ſprach. Namens des Miniſteriums des Innern legte mit ſchmerzbewegten Worten Miniſterialdirektor Glockner Linen Kranz niedet; weitere Anſprachen am Grabe hielten Geh. Fommerzienrat Kölle namens ſämtlicher Handelskammern Badens, Direktor Hofacker namens des badiſchen Kunſt⸗ gewerbeverbandes, Rechtsanwalt Heinzheimer namens des Karlsruher Arbeiterbildungsvereins, Niederbü hl⸗ Raſtatt namens des Landesverbandes badiſcher Handwerker⸗ und Gewerbevereine, Anſelment⸗Karlsruhe namens des BGewerbevereins Karlsruhe und des Mittelbadiſchen Gaues er Handwerker⸗ und Gewerbevereine. König⸗Mannheim namens des Unterpfalzgaues badiſcher Handwerker⸗ und Ge⸗ werbevereine und des Mannheimer Handwerkerſtandes, Dehldorf⸗Heidelberg namens des Oberpfalzgaus badi⸗ cher Handwerker⸗ und Gewerbevereine und des Hefdelberger Handwerkerſtandes, Schloſſermeiſter Damm Baden⸗Baden amens des Murg⸗ und Oosgaues badiſcher Handwerker⸗ und Gewerbevereine und des Badener Handworkerſtandes und onſul Menger⸗Neckargemünd namens der 118 Feuer⸗ wehren der Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Kränze legten außerdem noch nieder der Stadtrat der Stadt 5 Fe e die Vertreter badiſcher Gewerbeſchulmänner, die zehrer badiſcher Gewerbe. und Fortbildungsſchulen und der ewerbevereine des Schwarzwaldgauverbandes Wittemann. Siehe Badiſche Politik! D. Red. Freiburg, 13. Nob. Wie in hieſigen juriſtiſchen Kreiſen ſter ium ſich entſchloſſen haben, gegen den Oberamtsrichter Wittemann in Donaueſchingen disziplinariſch vorzu⸗ gehen. Der Briefwechſel zwiſchen Wittemann und dem wegen Ver⸗ leitung zum Meineid bverurteilten Pfarrer Gaiſert in Gündel⸗ wangen, der in den Prozeßverhandlungen vor einigen Wochen hier verleſen worden iſt, hat das Anſehen Wittemanns als Richter ſchwer geſchädigt. Offenbar haben die vor acht Tagen in Karlsruhe zugunſten Wittemanns gehaltene Verteidigungsrede des Geiſtl. Rats Wacker und die Vertrauenskundgebungen des Zen⸗ trums den Staatsminiſter v. Duſch erſt vecht veranlaßt, durch einen unparteiiſchen Gerichtshof feſtſtellen zu laſſen, ob das Verhalten Wittemanns eines Richters würdig war oder nicht. * Villingen, 13. Nop. Oberamtsrichter Wittemann hat gegen den F. F. Kammeraſſeſſor Stocker von bier und gegen Redakteur Willibald in Donaueſchingen Privalklſige erhoben. Die Kaiſerin in Achern. Achern(Baden), 14. Nov. Die Kaiſerin traf heute Vormittag 8 Uhr 3 Min. mit Gefolge im Hofzuge bier ein und berblieb bis 9 Uhr 20 Min. in ihrem Salonwagen. Währenddeſſen hatte ſich in der Nähe des Bahnhofes eine große Menge angefam⸗ melt. Die Schulen bildeten Spalier. Im Auftrage des Großherzogs begrüßte Gehefmrat Dr. Frhr. v. Baho die Kaiſerin. Ferner waren anweſend Oberamtmann Hörſt, von der Villa Hochfelden die beiden Söhne des Freiherrn Röder von Diersburg und die Hofdame der Prinzeſſin Feodora von Schleswig⸗Holſtein. Im offenen Wagen fuhr die Kaiſerin durch die Stadt nach der Villa Hochfelden, wo die Ankunft kurz vor 10 Uhr erfolgte. Die Begrüßung zwiſchen der Kaiſerin, ihrer Schweſter Prinzeſſin Feo⸗ dora und der Familie des Freiherrn Röder von Diersburg war überaus herzlich. Die Kaiſerin gedendk bis heute Abend in der Villa Hochfelden zu bleiben und kurz dor 6 Uhr nach Baden⸗ Baden abzureiſen. Attentatsſchwindel. München, 14. Nov. Auswärtige Zeitungen enthalten Mitteilungen über einen Attentatsverſuch auf den deut⸗ ſchen Kaiſer. Bei der Feſtfahrt über den Marienplatz ſollte darnach ein Piſtolenſchu 5 gefallen ſein. Alle dieſe Meldungen ſind reine Erfindungen, an denen kein Wort wahr iſt. Aus Rußland. Petersburg, 11. Nov. Wie die hieſigen Blätter aus Kronſtadt melden, eutflohen 295[ zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilte Matroſen; bisher wurde nur einer ergriffen. Madrid, 18. Nob. Hier wurde ein ausländiſcher Anarchift verhaftet, welcher angeblich an einem an der Ruſfſi⸗ ſchen Bank verübten Raubanfall teilgenommen haben ſoll; er wird dem ruſſiſchen Konſulat bbergeben werden. Seine Iden⸗ tität konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. * Jeliſawetgrad, 14. Nov. Auf der Station Schel⸗ tijawody wurde geſtern auf einen Bankkaſſenboten und einem ihm zum Schuße beigegebenen Soldaten ein Raubanfall ge⸗ macht, bei welchem beide getztet wurden. Die geraubte Summe be⸗ trägt 53 000 Rubel. Deutſcher Reichstaa. W. Berlin, 14. Nov. Am Bundesratstiſch der Reichskanzler v. Bülow, die Staatsſekretäre v. Tirpitz und v. Stengel, Kriegsminiſter v. Einem und Kolonialdirektor Dernbu + g. Das Haus und die Tribünen ſind ſehr gut beſucht. Präſident Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 1 Ühr 20 Min. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation Baſſermann betr. die auswärtige Politik. Der Reichskanzler erklärt ſich bereit, die Interpellation ſofort zu beantworten. Abg. Baſſermann(natl) weiſt in der Begründung der Interpellation auf das ſtarke Gefühl der Unzufriedenheit und Verſtimmung im Vaterland in den letzten Wochen hin. In dieſer Richtung ſpreche ſich die Preſſe faſt aller Parteien aus. Insbeſondere habe die Veröffentlichung der Memoiren Hohenlohe's über das vorzeitige Ausſcheiden Bis⸗ marcks aus dem Amte dieſes Gefühl erweckt. Das Vertra ue n, das zu Bismarcks Zeiten vorhanden geweſen ſei, beherrſche das deutſche Volk nicht mehr, vielmehr ſei man der Meinung, daß die hohen Poſten und exponierten Stellungen in der Diplo⸗ matie nicht durchweg nach der Leiſt ungsfähigkeit beſetzt ſeien, ſondern daß Rückſichten auf die personas gratas und gratissimas ausſchlaggebend ſeien.[Sehr gut! links.] Die ziel⸗ bewußte Friedenspolitik Bismarcks ſei verſchwunden. Zu jener Zeit ſei Deutſchland noch beliebt geweſen.(Lachen bei den Sozial⸗ demokraten.) Unſer Verhältnis zu Italien habe ſich langſam ver⸗ ſchlechtert. Italiens öffentliche Meinung neige mehr zu Frank⸗ reich. Dazu komme die Verſchlechterung der Beziehungen zwiſchen Oeſterreich und Italien. Oeſterreich habe auf der Konferenz von Algeciras nicht die Rolle eines brillanten Sekundanten, ſondern die eines unparteijſchen Richters geſpielt. Die Ver⸗ hältniſſe in Rußland ſeien für uns nicht günſtig. Eine Ein⸗ miſchung in die inneren Verhältniſſe Rußlands halte er jedoch für ausgeſchloſſen. Der Angelpunkt der Politik liege jedoch in England, das mit zielbewußter Politik auf eine Iſolie⸗ rung Deutſchlands hinzuzielen ſcheine. Die gegenwärtige Lage ſei nicht roſig. Eine akute Gefahr ſei wohl nicht vor⸗ handen, auch gegenüber dem Miniſterium Clemenceau nicht. In unſerer Zeit werde der Friede nur durch Bündniſſe aufrecht erhalten. Deshalb ſcheine die Gefahr für Deutſchland be⸗ ſondersgroß zu ſein. Die Unruhen auf dem Balkan und die Verſtändigung Englands über die aſiatiſche Bewegung ver⸗ langten ebenfall, vollſte Aufmerkſamkeit. Unſere Politik laſſe vielfach Ruhe und Stetigkeit vermiſſen. Eine momentane Krlegs⸗ gefahr liege nach Erachten des Redners nicht vor. Eine offene Ausſprach über die allgemeine Politik könne nicht ſchaden. Er und ſeine politiſchen Freunde wünſchten ſie nicht aus einem Gefühl der Angſt oder Schwarzſeherel heraus, Der Grundzug unſerer Ausſprache müſſe Offenheit und Wahrheit ſein. (Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.) Der Reichskanzler ſprach hierauf zunächſt ſeinen Dank aus für die freundlichen Beweiſe perſönlichen Wohlwollens während ſeiner Erkrankung. Redner behält ſich ſodann vor, auf manche von Baſſermann be⸗ rührten Punkte im Laufe der Debatte zurückzukommen. Was unſer Verhältnis zu Frankreich angehe, ſo müſſe man unter⸗ ſcheiden zwiſchen dem was mielleicht wünſchenswert und dem, was nach Lage der Dinge möglich ſei. Der Gedanke eines engeren Anſchluſſes oder eines Bündniſſes mit Frankreich, der hie und da in der Preſſe aufgetaucht ſei ſei bei der Stimmung in Frankreich nicht realiſierbar Je weniger Illufſonen wir uns in dieſer Bezjehung hingäben, um ſo beſſer. Der Grund hierfür liege in den Ereigniſſen der Vergangenheit. Die Leb⸗ haftigteit des franzöſiſchen Patriotismus, der bochgeſpännte Ehr⸗ geiz des franzöſiſchen Volkes nötigten uns militäriſch en veclette zu ſein, um nicht nur das verlorene Gut in den Vogeſen zu wahren, das mit Strömen deutſchen Blutes wieder erworben worden ſei. Auch die endlich ſo ſpät und mühſam errungene „Köln. Big.“ mit Beſtimmtheit verlautet, ſoll das Juſtizmini⸗ Einheit der Nation, die innere Einheit und die Einheit nach außen werde noch wirf. ſamer als die Erwerbung von Metz und Straßburg verhindern, daß künftig deutſche Gebiete wieder der Tummelplatz fremder Kriegsluſt werden. Auch Italien, Frankreichs anderer Nachbar, könne ſich heute als die geeinte Großmacht und durch den Dreibund geſtärkt, Frankreich nähern, ohne Beſorgnis, von Frankreich ab⸗ hängig zu werden. Man ſage manchmal, der Franzoſe wünſche eine Anäherung an Deutſchland, aber noch kein Miniſter, kein Deputierter ſei unter für uns annehmbaren Vorausſetzungen dafür eingetreten.(Zuruf links:„Jaures!“] Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Wir alle wiſſen, daß die Zahl der⸗ jenigen Franzoſen, die den Angriffskrieg mit Deutſchland grund⸗ ſätzlich verwerſen, abnimmt. Wir hoffen weiter, daß auf wirtſchaftlichem Gebieie ein gemeinſames Vorgehen zwiſchen beiden Nakionen möglich ſein wird.(Zuſtimmung rechts und in der Mitte.) Wir wollen uns nicht in die Alliance zwiſchen Frankreich und Rußzland ein, drängen. Es ſei zu begrüßen, daß auch franzöſiſche Blätkter dies ausgeſprochen haben. Ein gutes Verhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſei notwendia für die Erhaltung des Friedens.(Sehr richtig.) Zwiſchen Deutſchland und England beſteht kein politiſcher Ge genſatz. In geiſtiger Beziehung in Kunſt und Wiſſenſchaft ſtehen ſich beide Völker nahe. Wirtſchaftlich ſind ſie auf einander angewieſen Aus der Konkurrenz braucht kein politiſcher Gegenſatz, kein Krieg hervorzugehen. Beide Völker müſſen gegenſeitig ſick als gute Kundſchaft einander erhalten, Sehr richtig! links.) Der Reichsꝛanzler ſprach ſodann ſeine Befriedigung über die freundlichen Reden aus, die bei der Anweſenheit der deutſchen Bürgermeiſter und der deutſchen Journaliſten jüngſt in England gehalten wurden. Es gebe keinen verni igen Menſchen in Deutſchland, der nicht gute Beziehungen zu Deutſchland und England wünſchte aufgrund gegnſeitiger Lopalität. Die Sympa⸗ thien der Deutſchen für die Buren entſprächen nur dem deutſchen Idealismus. Der Gedanke, der Ausbau der deutſchen Flotte ſei der Anlaß zu der Verſtimmung zwiſchen beiden Völkern, ſet töricht. Wir denken nicht daran, ein Flotte in der Stärke der Englands zu ſchaffen. Aber unſere Flotte muß der Größe unſeres Landes ent⸗ ſprechen. — Verliner Drahtbericht. (Von unſerm Verliner Bureau.) Jacarowo(Kreis Virſitz Weſtpr.), 14. Nov. Hier wurde in der Nacht zum Dienstag das Schulhaus und ſämtliche Schul⸗ fenſter von polniſchen Fanatikern demoliert. ſe[Berlin, 14. Nob. Zum Wechſel im Landwirtſchafts⸗ miniſterium ſchreibt die„Deutſche Tagesztg.“: Die Entſcheidung über die Nachfolgerſchaft des Herrn b. Podbielsti ſei noch nicht erfolgt und werde vern ch in den nächſten Tagen nicht erfolgen. ſe[Berlin, 14. Nov. Vor dem Landgericht ſtand heute die Beleidigungsklage des Oberſtleutnants Quade gegen die „Tägl. Rundſchau“ an. Als Angeklagte wurden aufgerufen die Redakteure Neumann und Blan ckenſtein, ſowie Here v. Tippelskirch. Weder die Angeklagten noch die Zeugen waxen erſchienen und ſo mußte die Sache vertagt werden. Der Strafantrag gegen die„Tägl. Rundſch.“ wurde bekannk⸗ lich kürzlich zurückgezogen. Eine Zurückziehung des Antrages gegen Tippelskirch iſt bisher nicht erſolgt. EBerlin, 14. Nov. Der neue öſterreichiſche Miniſter des Auswärtigen, Freiherr von N ehrenthal, iſt heute früh von Petersburg in Berlin eingetroffen und hat im Sotel „Kontinental“ Wohnung genommen. Morgen wird er mit dem Reichskanzler Fürſten Bül o w eine Konferenz haben. Zu Ehren des Miniſters findet übrigens heute Abend ein Diner beim Reichskanzler ſtatt, zu dem namentlich Vertretet der Diplomatie und ſonſtige hervorragende politiſche Perſön⸗ lichkeiten Einladung erhalten haben. Berlin, 14. Nov. Auf Grund von Erkundigungen an beſtunterrichteter Stelle kann die„Poſt“ mitteilen, daß ein jüngſt verbreitetes Gerücht von einem bevorſtehenden Wechſel in der preußiſchen Geſandtſchaft in Dresden jeder Be⸗ gründung entbehren. Berlin, 14. Nov. Hieſigen Blättern zufolge beſteht die Abſicht, daß der Kolonialdirektor Dernburg am Montag, den werde. Anlaß dazu würde vorausſichtlich die Vorlegung des Kolonialnachtrags⸗Etats bilden. MMannhefmer Eſſeltenbörſe vom 14. Nopember.(Offizieller Bericht) Die Börſe berkehrte in etwas abgeſchwächter Tendeng. Heil⸗ bronner Straßenbahn 78.50., Brauerei Schwartz⸗Speyer 126.50 ., 127., Mannheimer Damypfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 66., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 415 B. und Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 140 B. Obligafjonen 1½ Bed..⸗F. f. Nöſchiff. u. Seetransvort 101.25 1½0% Bad. nffin⸗u, Sodaf. 108.— 10%½% Br. Kleinſein, Heſdſhg. 101,30 G 50% Niſra. Brauhaus, Bonn 102.— G 4% Herrenmüßle en: 100.— G 1½%% Manne, Dampf⸗ ſchevyſchiffaßrts⸗Nef, 101.50 5 101.75 G Pfandbrieke. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.—„, 2„ alte M. 94 60 3½„„„ unk. 1904 94.60 Fommunal 96.— b: Städte⸗Anehen. 3/% Freima l. B. 3½% Hetrelbg. v. J. 1903 30% Kartsrußhe v, J. 1896 3½% Laßn v. J. 1902 4% b Ludwigshafen 407 * 95.200 96.2000 87 40b 93.20 6 100.50(% 1½% Wannb. Lagerhaus⸗ GMeſellſchaft 4½% Oberrh. Plekirtzitäts⸗ 5 ee merfe, Farlsruge.— 197 v. 1906 101.75 6% ½% Ffält, Cbamoſte U. 36½0% 5 92— Tonwerk A⸗. Fiſenb. 102.75 B 1% Mannß. Oblfg. 1901 100 c0 be17% Wufß. A. ⸗G. Zellefofff. 1* 7„ 1885 aßgoef Mald'of bei Pernau in „ 1888 gß%%%„tp'and 100.— bf 31½ 7 1895 96.%%e, Speyrer Brauhaus „ ISas gs 0%.. in Speuer 99.— hz 55„ 1904 3½% Pirmabens unk. 1905 3%% Wesſoch v F. Induſtrie⸗Obligation. 4½j% Att.⸗Hen.. Seilindu⸗ trie ruckz. 105% 95.40K 95.— 95. 25 G 1½ Speyrer Ziegelwerke 101 50 %%, Südd. Draltinduſtr. 102.— 5z 4½% Tonw. Offſtein.⸗Gg. Dr. H. Loſſen, Worms 185 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 104.25 6 **** Unionwerke.⸗G., Fabriken für Brauerei⸗ Einrichtungen, Mannheim,⸗Berlin. In der heute ſtattgehabten Generalverſammlung wurden die Regularien ge⸗ nehmigt, ebenſo die Verteilung einer Dividende von 7 PCt. ihre endlich wieder errungene Machtſtellung, gegen 4 PEt. im Vorjahre. 19. November vor dem Reichstag ſein Programm entwickeln A‚‚Fr Mannheim, 14. Nobember) Feneral⸗Auzeiger.(bendblatt) 9 au. Seite. 4. ee Volkswirtschaft. Karlsruher Hafenverkehr in 1906. (Von unſerem Br.⸗Mitarbeiter.) Der Verkehr des Karlsruher Hafens, der in 1905 die Rekord⸗ ziffer von 626 721 To. erreicht hatte, ſcheint, ſoviel ſich bis jetzt überſehen läßt, im laufenden Jahre dieſes Reſultat nicht erreichen, geſchweige denn übertreffen zu ſollen: Er hatte zwar im 1. Quartal 1906 108 170 To, gegen nur 91837 betragen, wies mithin ein Plus auf von 16833 To. ⸗ 18 Prozenk. Anders ſah es ſchon am Ende des 1. Semeſters aus: 320 609 To, gegen 399 337 To. im entſprechenden Zeitraum von 1908, Plus alſo nur noch 11 272 Tonnen ⸗kaum 4 Prozent! Von jetzt an geht es rapid abwärts: Ende Juli war das ganze Plus verſchwunden und ein, wenn auch fleines Minus von 121 To. vorhanden(388 709 To, gegen 388 830 To. Ult. Juli 1905), Im Auguſt konnte ſich der Verkehr nochmals erholen, ſo daß Ult. Auguſt 1906 mit 458 027 To. der Perkehr noch um 8713 To. den Ende Auguſt 1905 ausgewieſenen übertraf. Der September⸗ Verkehr dagegen brachte ein Minus von 33 385 To., der Oktoder⸗ Verkehr ein ſolches von 39 581 To., in Summa 72 916 To., ſodaß abzüglich der 8713 To. Plus ſich ein Minus von 64 203 To. ergibt, =beinahe 12 Prozenil Wenn man nun bedenkt, daß der VBerkehr im November 1905 50 088 To. und im Dezember 1905 21360 To., in Summa 71 448 To. betragen hat, ſo müßte Karlsruhe, um nur die Ziſfer des Vorjahres zu erreichen, 71448 64 203, in Summa 138 651 Tonnen in den Mongten November und Dezember 1906 aufweifen. Nach Lage der Sache dürfte dies jedoch völlig ausgeſchloſſen jern; es werden im Gegenteil die Karlsruher froh ſein müſſen, wenn ſie in den beiden letzten Monaten die Ziffer des Vorjahres(71 448) überhaupt erreichen. Wir wollen damit die Behauptung unſeres Karlsruher Korre⸗ ſpondenten, der in der Beilage zur Sonntagsausgabe von emer weiteren Steigerung des Vertehrs für das laufende Jahr ſprechen zu können glaubte, inſoweit modifizieren. Auch davon, daß der Verkehr„in ungeahnter Weife“ ſeit Beſtehen des Hafens zuge⸗ nommen habe, kann gar keine Rede ſein; denn im erſten Jahre, in welchem der Hafen voll in Vetrieb war, im Jahre 1902, hat der Verkehr 280 703 To. betragen, und bis Ultimo Oktober 1906 beläuft er ſich auf 491070 To. Viel kommt dieſes Jahr nicht mehr dazu; ſelbſt wenn wir annehmen, daß zoch 700 00 To. in den beiden letzten Monaten in Karlsruhe um⸗ * geſchlagen werden, ſo hätte ſich der Verkehr alſo in 4 Jahren, von 1902 bis 1906, um rund 100 Prozent gehoben, was ahſolut betrachtet ja recht reſpektabel ſein mag, relativ aber, d. h. im Verhältnis zur Entwicklung anderer Rheinhäfen, ich er⸗ imnere nur an Kheinau(1901 ⸗ 562 148, 1905 1 665 633 To.), an Alſum, dem Privathafen des Herrn Thyſſen(1901= 698 715, 1904= 1 600 469 To.), an Rheinhauſen, dem Hafen von Krupp Uſw., iſt das Anwachſen garnicht ſo beſonders ſtark —*** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt, (Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) Dortmund, 13. November. Auch in der abgelaufenen Berichtswoche hielt die ruhige Stimmung am Kohlenkuxenmarkte an. Die Nachfrage für ſchwere Werte, die ſich bei Schluß des vorwöchentlichen Be⸗ 7 kichtes zeigte, übertrug ſich zwar auch auf die abgelaufene Woche, dioch kam es in keinem Papiere zu nennenswerten Umſäten. Gefragt waren Königin Eliſabeth bei M. 20 800, Mont Cenis bei M. 21 500 und Helne und Amalie bei M. 17 800. Vereinzelte Umfätze erfolgten in Dorſtſeld bei M. 15 200, Graf Schwerin bei M. 11300 und Langenbrahm bei M. 8900. Auguſte Viktoria gewannen M. 250 gegenüber ihrer vorwöchentlichen Notiz, wäh⸗ rend Eintracht Tiefbau M. 400 einbüßten. In mittleren und leichten Werten war das Geſchäft lebhafter, und es kamen hier du änziehenden Preiſen Umſätze in Freie Vogel und Unverhofft, Tremonia, Johann Deimelsberg und Heinrich zuſtande. Nie. driger ſtellen ſich Braſſert bei M. 2100 und Hermann 1/3 bei Mark 2650, in denen Begleichungen ſtattfanden. Alte Haaſe, Gottesſegen und Trier ſind behauptet. Am Braunkohlenmarkte brach nach der vorwöchent⸗ lichen Pauſe die Aufwärtsbewegung von neuem durch. Es wur⸗ den erhebliche Käufe in Bellerhammer bis M. 3800, Lucherberi bis M. 3300 und Humboldt bis M. 2450 getätigt. Nach unſerer Auffaſſung handelt es ſich aber bei dieſen Käufen um Spekula⸗ tionen der Unternehmung. Im Einklang mit der günſtigen Stimmung zogen auch Michel bis M. 2150, Germanig bis Mark 925, Hamburg bis M. 950 und Rheingold bis M. 800 an. Am Kalimarkte iſt endlich, nachdem die ſpekulatipen Abgaben aufgehört haben, eine gewiſſe Stetigkeit eingetreten. Die Kurſe namentlich der Ausbeutewerte zeigen auf mehrfache Käufe leicht anziehende Tendenz, und es wurden in einer Anzahl hier⸗ ehöriger Werte regelmäßige Umſätze getätigt. Bevorzugt Laren Alexandershall bei M. 7900, Beienrode bei M. 7100, Kafſeroda bei M. 7900 und Wilhelmshall bei M. 13 600. Ein⸗ kröftige Erholung erfuhren Johannashall bis etwa M. 5500, während für Großherzog von Sachſen das Angebot bei M. 4900 ſortdauert. Auch Desdemong liegen bei M. 5100 ſchwach. Von ſchachtbauenden Werten fanden in Hanſa Silberberg zahlreiche Deckungen ſtatt, ſo daß der Kurs, der anfänglich bis M. 2600) zurückging, ſich allmählich auf M. 2900 erholen konnte. Auch Deulſchland Juſtenberg lagen bei M. 4950 und Günthershall bel M. 5000 feſter. Ebenſo ſind Sachſen Weimar bei M. 800 und Immenrode bei M. 1750 leicht gebeſſert. Am Aktienmarkte ſtan⸗ den vorübergehend Juſtus im Vordergrunde. Sie wurden auf das Antreffen eines Kalilagers im Schachte bis 105 Prozent be⸗ zahlt, mußten ſich aber ſchließlich wieder eine Abſchwächung bis 98 Prozent gefallen laſſen. In den Aktien des Conzerns Deutſche Kaliwerke überwog wieder einmal das Angebot, und die Kurfſe ſämtliche Werte des Conzerns ſtellen ſich bei fehlender Nachfrage um—5 Prozent niedriger. Der Erzkuxenmarkt hat ſeine vorwöchentliche Lebhaf⸗ Ügkeit eingebüßt. Ziemlich ſeſt liegen nach wie vor Apfeſbaumer⸗ zug bei M. 1825, Bautenberg bei M. 2150 und Viktoria bei Mark 1100, doch beſchränken ſich die Umſätze nur auf wenige Stücke NMRheinſeedienſt. In dem geſtern veröffentlichten Artikel be⸗ 1 findet ſich inſofern ein Fehler, als ſich das darin Geſagte nicht auf das Jahr 1905, ſondern auf 1906 bezieht, was wir hierdurch nchtig ſiellen wollen. Br. Waggonfabrik Fuchs, Heidelberg. Man ſchreibt uns: Wie berechtigt unſere geſtrigen Ausführungen zur General⸗Ver⸗ ſammlung der„Fuchs'ſchen Waggonfabrik“ waren, zeigen die Aus⸗ laſſungen der„Frankfurter Zeitung“ im Abendblatt vom Montag. Den Beſchluß, daß die Tantiemeſteuer von der Geſellſchaft ge⸗ tragen wird, findet ſie„beachtenswert“ und hinter die Mittei⸗ lung, über die Erhöhung der Bezüge des Aufſichtsrats ſetzt ſie ein Ausrufezeichen. Wenn im übrigen ein hieſiges Handelsblatt in ſeinem Bericht über die verfloſſene Generalverſammlung ſchreibt,„welch großer Anteil von dem 1,5 Mill. Mk. betragenden Aktienkapital ſich in Mannheim befinden muß, läßt ſich am beſten aus der Tatſache ſchließen, daß die Mehrzahl der hieſigen Banker und Banquiers perſönlich vertreten war, uſw.“, ſo iſt das zum mindeſten Zukunftsmuſik, es ſei denn, daß ſich die Verhältniſſe gerade im letzten Jahre ganz bedeutend geändert hätten. Denn wer einigermaßen mit den Verhältniſſen bei Juchs vertraut iſt, weiß, daß allein ein Drittel des ganzen Kapitals ſich in Händen der Familie des Vorbeſitzers befindet, weiter, daß die„Rheiniſche Creditbank“, Filiale Heidelberg, auf jeder Generalperſammlung zwiſchen 250—350 Aktien vertrat, die jedenfalls auch zum größten Teil ihrem Heidelberger Kundenkreis gehören, weitere 100 Stück waren auf der Generalverſammlung von 1905 durch 5 andere Heidelberger Herren vertreten; im ganzen gehörten von den 1265 Aktien, die in 1900 auf der Generalverſammlung vertreten waren, ſage und ſchreibe 483 Stück den Mannheimern, in 1901 waren es 73 von 1037, in 1902 waren es 10 von 915, in 1903 waren es 25 von 1003, in 1904 10 von 989 lalſo 1 Prozentl), in 1905 83 von 946. Wenn alſo, wie geſagt,„die Verhältniſſe ſich nicht bedeutend geändert haben“, ſo kann von einem irgendwie nennens⸗ werten Mannheimer Beſitz auf keinen Fall geſprochen werden, geſchweige denn bon„einem großen Anteil“. Die Tatſache allein, daß ein paar Banquiers in die Generalverſammlung gehen, berechtigt jedenfalls noch lange nicht zu dieſem Schluß. Bekanntlich gibt der Beſitz einer einzigen Aktie die Berechtigung, der Generalverſammlung beizuwohnen! .⸗G. Bierbrauerei zum Löwen in Heilbronn. Der Bier⸗ abſatz betrug im abgelaufenen Geſchäftsjahr 28,259 Hektoliter i. V. 25,786 Hektoliter). Nach Deckung der Unkoſten von 212 475 M. ti. V. 404 721.) und der Abſchreibungen von 57 228 M.(48 931 Marl) verbleibt ein Reingewinn von 57 228 M.(42 700.), woraus 4 Prozent Dividende(i. V. 3 Prozent) verteilt werden ſollen. Kohlen⸗ und Koks⸗Verſand. Die Kohlenanfuhr im Hafen zu Ruhrort betrug im Monat Oktober d. J. 387 750 Tonnen oder 45149 Tonnen weniger als zur ſelben Zeit des Vorjahres, die Kohlenabfuhr 292 465 Tonnen oder 118 483 Tonnen weniger, Von den obigen Verſendungen gingen nach Holland 77021 Tonnen oder 2561 Tonnen mehr als zur ſelben Zeit des Vorjahres, nach Belgien 47970 Tonnen oder 15 734 Tonnen weniger und nach Frankreich 1380 Tonnen. Die Geſamtzufuhr vom 1. Januar bis einſchließlich Oktober d. J. betrug 4666 953 Tonnen oder 204 112 Tonnen. mehr als in demſelben Zeitraum des Vorjahrs und die Abfuhr 4444884 Tounen oder 42 928 Tonnen mehr. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bank in Köln. Für das laufende Geſchäftsjahr werden vorausſichtlich 75 Prozent Divi⸗ dende[w. i..] verteilt werden. Vereinigte Fränkiſche Schuhfabriken in Nürnberg. Die Divi⸗ dende iſt für 1906 auf das erhöhte Aktienkapital mit mindeſtens wieder 11 Prozent, vielleicht auch etwas höher zu erwarten. Die Elberfelder Farbenfabriken teilen mit, daß nach den bis⸗ herigen Erträgniſſen die Dividende pro 1906 nicht hinter der boxjährigen(33 Prozent) zurückbleiben werde. Br. Allgem. Lokal⸗ und Straßenbahn⸗Geſellſchaft in Berlin⸗ In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Oktober ds. Is. betrug die Fahrgeld⸗Einnahme: bei den direkt verwalteten Bahnbetrieben M. 4 805 584 gegen M. 4 456 255 in Januar⸗Oktober, Plus alſo M. 349 329- beinahe 8 Prozent; bei der Danziger elektriſchen Straßenbahn M. 1135 128 gegen M. 1061 936, Plus alſo Mark 73 192 beinahe 7 Progent. Das Berliner Aquarium, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien hofft pro 1906 wiederum 4 Prozent Dividende verteilen zu können. Die Königsberger Fleiſch⸗ und Viehmarktsbank Akt.⸗Geſ. in Königsberg i. Pr. verteilt 7½ Prozent(i. V. 7 Proz.] Dinidende. Die Schwediſche Reichsbank erhöhte den Diskont von 55 auf 6 Prozent. Die Bauque de Naris et des Pays⸗Bas erhöht ihe Kapital von 62,5 Mill. auf 75 Mill. Franken zu Beginn des nächſten Jahres. Die neuen Aktien dürften zu 1300 Fr. ausgegeben wer⸗ den, wodurch ſich die Rücklagen auf 75 Mill. Fr. erhöhen würden. Penna Copper Mines Lim. Die Ausbeute von Erz belief ſich im Okteber auf 14.600 Tonnen gegen 14606 Tonnen im Sept. Die Verſchiffungen betrugen im Oktober 2996 Tonnen gegen 11695 Tonnen im September. Etwa 95 Tonnen Feinkupfer wur⸗ den im Oktober produziert. Die Abnahme der Verſchiffungen iſt auf temporäre Verladungsſchwierigkeiten im Hafen zurückzu⸗ führen. Dividenden⸗Schätzungen. Allgemeine Elſäfſiſche Vankgeſell⸗ ſchaft wieder 6 Prozent, Elektriſche Straßenbahn, Breslau wieder 6 Prozent, Celluloſe⸗Fahrik Feldmühle wieder 12 Prozent. Konventionsbeſtrebungen in der dentſchen Wäſcheinduſtrie. Innerbalb der Kreiſe der Wäſchefabrikanten wird zurzeit, wie die K. T. J. mitteilt, die Frage einer Organiſation der geſamten Wöſchefabriken Deutſchlands und die Bildung einer Zeutral⸗Ein⸗ kaufsſtelle erörtert. Alkohol⸗Erzengung. Im ganzen deutſchen Steuergebiet be⸗ trug im Monat Oktober die Alkoholproduktion 190 104 Hektoliter (252 937 Hektoliter) und der Verbrauch 99 924 Hektoliter(94 762 Hektoliter), davon dengturiert 63 107 Hektoliter 57 461 Hektoliter), Der Beſtand Ende Oktober betrug 646 962 Hektoliter(384 471 Hektoliterl. Im Oktober wurden nach Verſteuerung in freien Verkehr geſetzt 186 036 Hektoliter(166 879 Hektoliter]. Vom Stahlwerksverband, Laut„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ betrug der Geſamtauftragsbeſtand beim Staßhlwerksverband Mitte Oktober 3 686 000 Tonnen, oder 35 Prozent der Geſamtbeteiligungsziffer; davon entfielen auf Halbzeug 776 000 Tonnen, Eiſenbahnmaterigl 1450 000 Tonnen, Formeiſen 710 000 Tonnen, welche den Werken zugewieſen, aber noch nicht geliefert ſind, während reſtliche 750 000 Tonnen den Werken noch nicht zugewieſen wurden. Mit dieſen Aufträgen iſt volle Beſchäftigung für weitere acht Monate ge⸗ ſichert. Erhöhung der Schraubenpreiſe. Die Preiſe für Handels⸗ ſchrauben ſind am 9. d. M. wieder erhöht worden. Die Ermäßi⸗ Mh. Akt.⸗Brauere! Allg. Eit⸗Geſellſch. 210.50 210.2 gung der Rabattſätze bezieht ſich hauptſächlich auf Maſchinen⸗ ſchrauben und gepreßte Muttern.* EßFFFFTFPTCCCCCTCTCT Telegraphiſche Handelsberichte. Die Akkumulatorenfabrik, Aktiengeſellſchaft in Ber⸗ lin⸗Hagen, die im Vorjahre 12½ Prozent Dividende verteilt hat, ſchreibt, daß ſie im abgelaufenen Jahr ſehr gut beſchäftigt geweſen ſei. Auch ſeien die weiteren Geſchäftsausſichten gut. Die Preiſe für das Rohmaterial ſeien ſo bedentend geſtiegen, daß die heutigen Verkaufspreiſe mit denſelben nicht mehr in Einklang zu bringen ſeien. Dieſer Tatſache ſtehe jedoch ein weſentlich höherer Umſaß gegenüber. 1 Dividendenſchätzungen. Unter dem bekannten Vorbehalie be⸗ richtet die„Frkf. Zig.“, daß für die Württembergiſche Vereinsbank in Stultgart die Dividende für das laufende Geſchäftsjahr auf 7 Prozent geſchätzt werden darf.— Bei der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bodenkreditbank in Köln werden vorausſichtlich wieder 7 Prozent zur Verteilung gelangen. *München, 14. Nop, Die hieſige Filiale der Dres⸗ dner Bank hat im Verein mit der Bayeriſchen Hypothelen ⸗ und Wechſelbank und der Baxeriſchen Vereinsbank den Antrag eingebracht, 1 500 000 Mark neue Aktien der Freiherrlich Tucher'ſchen Brauerei⸗Aktiengeſellſchaft an der Münchner Börſe zuzulaſſen. *Eſſen, 14. Nov. Der Stahlwerksverband iſt genötig, Halbzeugkäufe im Auslande zur Befriedigung der ausländiſchen Kundſchaft auf alte Abſchlüſſe zu machen, haupk⸗ ſächlich für Belgien. Der Verband zahlt heute dafür mehr als er bekommt. Für dieſe Bezüge ſollen im Auguſt 130 000 Mark, im September 180 000 und im Oktober 150 000 Mark aufgenommen worden ſein. Der Verluſt wird lt.„Irkf. Ztg.“ auf 100 000 Mark geſchätzt. 85 Berlin, 14. Nov. Die Eiſen bahndirektion in Berlin iſt beauftragt worden, wegen Beſchaffung von 15 800 Güterwagen verſchiedener Gattungen für das Etats⸗ jahr 1907 mit den Werken, die für die preußiſche Staats⸗ eiſenbahnverwaltung beſchäftigt werden, in Verhandlung zu treten. Die Lieferung dieſer Wagen ſoll[t.„Frkf. Ztg.“ bis 81. Oktober 1907 beendet ſein. *Berlin, 14. Nop. Es ſteht[t.„Irkf. Zig.“ noch immer nicht feſt, ob und in welcher Form Deutſchland an der neuen ſerbiſchen Anleihe beteiligt iſt. Frantfurter Efſettenbörſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers) . Frankfurt, 14. Nov.(Tel.) Fondsbörſez Bei Eröffnung der Börſe war die Stimmung im Einklang mit der New⸗Yorker Börſe feſt. Die günſtige Entwickelung der Eiſenbahnarbeiterfrage der amerikaniſchen Bahnen gab Ver⸗ anlaſſung zu beſſerer Tendenz für dieſe Werte. Die Anregung, welche von dieſem Markte kam, vermochte jedoch nicht Be⸗ lebung in die anderen Gebiete zu bringen. Am Montanmarkte machte ſich allerdings belebteres Geſchäft bemerkbar bei größtenteils erhöhten Kurſen. Bevorzugt waren Bochumer⸗ und Gelſenkirchen, Deutſch⸗Luxemburger erfreuten ſich weiterer Nachfrage und notierten 3 pCt, höher. Der Bankenmarkt war ruhig, die Kurſe ebenfalls teilweiſe feſter. Bahnen ungleich⸗ mäßig, amerikaniſche im Einklang mit New⸗Vork höher und beſonders Baltimore and Ohio belebt. Fonds lagen größten ⸗ teils wenig verändert und behauptet. Induſtriewerte ruhig bei teilweiſe befeſtigter Tendenz. Chemiſche Anilin verfolgten die Aufwärtsbewegung weiter. Die Stimmung war auf den weiteren Verlauf feſt, das Geſchäft jedoch ruhig. Schiffahrts⸗ aktien feſter. Lombarden bei größeren Umſätzen behauptet. An der Nachbörſe war die Haltung ſtill. Meridionalbahn matt. Es notierten Kreditaktien 211,30, Diskonto 181,80, Lombarden 34,60, 34,40, 34,50, Meridionalbahn 157,10, 155,75. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbant- Bistont e Mcogenk, WMechſel, 5 18. 14. kurz 169.10 168.12 80.875 80.90 81.25 61.183 20.925 20.50 ——— 19. 81175 81,166 8180 81.20 84.95 84.90 16.26 16.266 5% Nenfterdam Belaten 5 Valien 7 London lang Karis kurz Schweiz. Plätze„ Mien Napoleonsd'or Vrivat⸗Diskont A. Deutſche, 15. Famaulivaß 99 15 ulgaren 97.50 19½ Griechen 1890 50.70 103.— 100.— 99.50 69 10 69.20 89 40 75 55 95.90 88.50 93 60 95.20 94.70 Staatspapiere. 18 14 97.85 97.85 „„ 56 86.— 3½pr.konz. Sl.„Ani 87.90 97.75 „ 856 10 86.40 italien. Rente 102.10 102,40 ½ Oeſt, Silberr, —.eae„ Papierr. 97.10 97.25 Oeſterr. Goldr. 97.40 97.10% Portg. Serie L 101.70 101,90% dto. 1II 9780 97.25fl neueſſtuſſen 1905 86 90 85.70 Ruſſen von 1880 162560—.—ſpan ausl. Rente 84.25 8425 Türten v. 1908 Sachſen 86.10 86.— Türk en unif. 1½% Mh. Stadt⸗N.05 95.30 95.40]Ungar, Gol drente 1„ Kronenrente Ag..Gold⸗A. 18 0 g 1½ Ebineſen 1898 Verzinsl. Loſe, 4Canpier uniſtzirte Oeſt. Loſe v. 1880 159.20 Mexikaner äuß. 99.10 99.3,] Türkiſche Loſe 4%„ inn 67.40 67.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 8. * Bad. Zuckerfabrit 113 40 113.— lg..⸗G. Stemens 182.— 182 20. Südd Immob. 116.70 115, Ver. Kunſtſeide 425.— 494— Fichbaum Mannh. 150.— 150. ederw. St. Ingbert 84.50 84 50 188.50 138 50 Spicharz 124.— 123 80 108— 1068.[Pelzmühle Ludw 171.50171 97.— 97.— abrradw. Kleyer 320. 820 80 174.3 178 80 Maſch. Arm. Klein 30.— 180.— 180.50 13060 Maſchinenf. Baden, 205.— 205 50 478 60 48).— Dürrkopp 346.— 851.— 250.— 252— Vaſchinf. Geitzuer 22230 234 430.25 480 20 Pfälz. Nähmaſch, 136.50 156.50 Berein chem. Ig rit 325.50 325.80 Schnellyrſ. Frkthl, 187.— 186.90 Eliem. Werte Albert 3838.— 388.— Delfabrik⸗Aktien 182.— 130. Accumul.⸗F. Hagen 217.— 27.— Seilinduſtrie Wolff 132.50 182 40 Ace. Böſe, Berlin 82.— 82.— Lampertsmühl—.——— zellnoff Waldhof 310— 312 172 75 172.78 rahtin 149.— 140.— Schußfab. Herz Frkf. 127.— 127½. 25 14. 99.— 97.30 50.7 103.19 100.— 100.— 99.50 69.10 69.30 89. 75.7 95,90 88.20 93.80 95. 15 94.75 4 bad. SA,. 31½% bad. St.⸗Obl. J 3¹1 M. „* ** ger..⸗B.. 3 Heſſen 96.10 103.7 96.10 *— 159.2 146.60 146.80 Rartakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt nad. Anilinfabrik Ch. Fbr. Griesheim Hächſter Farbwert Südd. Kabelwerke 141.50 141.50 Lahmener 140 25 140 Ettr.Gel, Schuckert 125.— 124.80 4% Pr. Pfdb. unk. 09 100— 100.——— 40 12 100.40 100.40 1 Mannb. Verf.⸗G.⸗A. 520.— 520.— Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. Babiſche Bank 184 20 134.20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 125 80 125.50 Berl. Handels⸗Geſ. 169.70 170.— Oeſt. Länderbank 111.—111— Comerſ. u. Disk.⸗B. 120— 120—]„ Kredit⸗Anſtalt 211.60 21180 Darmſtädter Bank 137.80 137 95 Pfälziſche Bank 101.30 101 80 Deutſche Bank 23780 287 90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.30 195 50 Deutſchafiat. Bank 168— 167 60 Preuß. Hypothenb. 115.70 1550 D. Effekten⸗Bank 110— 110.30 Deutſche Rieichsbk. 158.25 158—. Disconto⸗Comm. 181.10 181.50 thein. Kreditbank 148.— 143.— Dresdener Bank 154 90 15470 Rhein. Hyp. B. M. 196 50 196 50 a Hyp.⸗Bank 207 20 207 20 Schaaffh. Bankver. 154.80154 80 kf. Hyp.⸗Credity, 155 10 155— Südd. Banl Mhm. 117—117.10 alionalbank 127.50 127 501 Wiener Bankver. 141.— 141.30 [Bant ttomane 136 80 136.— Fraukfurt a.., 14. November. Kreditaktien 21150, Staats Hahn 144.0, Lombarden 34.60. Egypter—.—. 4% ung. Goldrente 55.20, Gotthardbahn 198.—, Disconto⸗Commandit 181.20 Laura —.—, Gelſenkiichen 222.—, Darmſtädter 187.80, Handelsgeſellſchaft 170.., Dresdener Bant 155.10 Deutſche Bank 288.—, Bochumer 283 75 Nortbhern—.—. Dendenz: feſter. Nachbörſe. Kreditaktten 211.30, Staatsbahn 144.30, Lombarden 34.60, Disconto⸗Commandit 181.50 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 14. November.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216 60 217.05] Lombarden 3450 34 60 Ruſf. Anl. 1902 76.75 76 70 Fanada Paeifie 175 70 176 80 514½% Reichsanl. 97.90 57.9% Hamburg. Packe! 15520 155 40 3e% Reichsanleihe 86.— 86.10 Nordd. Lloyd 124.90 125.— 40% Bad. St.⸗Anl. 102.— 102.— Dynamit Truſt—— 5½ B. St. Obl. 1900 97 30 97 20 Licht⸗ u. Kraftanl. 129.50 89.60 3½% Bapern 97 20 97.20 Rochumer 232 30 284 10 8½ o% Heſſen———— Lonſolidation 455. 458 50 %% Heſſen 84.20 84.20 Portmunder 80 690 8080 gen Sgchſen 86.— 86.10 Gelſenkirchner 221 70 222 50 40% Pfbr. Rh. W. B. 100.— 100 20 Sarpener 212 20 212 90 e Chineſen 100.70 101 10 Sibernig— 4% Italiener—.—[Hoöͤrder Bergwerke 198 59 199 10 4½ Japaner(neu) 92.25 92.40 Laurabütte 241 80 242 60 1860er Loſe 159— 159—- ßznir 204 5 204 20 4% Baadad⸗Anl. 87.40 87 40 Mbeck⸗Monlan 199 20 199,10 kreditaktlen—— 21160 Rurm Revier 138 40 138 90 Berf.⸗Märk. Bank 169 50 162— Anilin Treptow 386.— 889 Berl. Handels⸗Geſ. 169.70 170— Braunk.⸗Brik. 208.— 208 30 Därmſtädter Bank 13750 13770 D. Steinzeugwerke 25— 2 Dentſch⸗Aſtat. Bank 167 60 168.50 Düſſeldorfer Wag. 289 802 Deutſche Bant(alt) 288.— 288 20(lberf. Farben calt) 57 50 5 2„(ig.)—.——.—Feſtereg. Alkallw. 222 20 22 Dise.⸗Kommandik 181.— 181.5, Mollkämmerei⸗Akt. 155 50 155 20 Dresdner Bank 154.— 15470] Chemiſche Charlot. 206 79 207— Rhein. Kreditbank 143.— 142 7) Tonwaren Wiesloch 155.— 157 50 Schaaffh. Bankv. 155.— 154.90] Zellſtoff Waldhof 311. 312 50 Lübeck⸗Büchener———— Eelluloſe Koſtheim 319.— 320.— Staatsbahn 144 20 144.50] Rüttgerswerken 142 50 143.— Privat⸗Discont 58 90 W. Berlin, 14. November.(Telegr.) Nachbörſe. ſtredit⸗Aktien 211 20 21150 Staatsbahn 144 20 144.50 Diskontec Komm. 181.10 181 60 Lombarden 34.20 34.40 (([Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 14. Nov.(Fondsbörſe. Auf befeſtig⸗ les New⸗York und London war die Stimmung heute ver⸗ krauensvoller. In Eiſen⸗ und Kohlenaktien fanden Rückkäufe ſtatt. Es gewannen Bochumer 2, Deutſch⸗Luxemburger 33⁴5 Laurahütte 156, Harpener und Gelſenkirchener etwa 1 pCt. Banken ausgeſprochen feſt. Amerikaniſche Bahnen im Anſchluß an New⸗York und London etwa 1 pCt. höher. Lombarden erhöht auf höhere Wiener Kurſe. Prinz Heinrichbahn eben⸗ falls durch günſtige Verkehrsentwicklung 1 PCt. höher. Auf O 4, 5 Hofphotograph Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 14. Nov.(Tel.) Pr Die kräftige Preisbeſſerung Nordamerikas feſtigenden Einfluß für die diesſeitige Stimmung, doch iſt der Verkehr in Getreide im allgemeinen ſchwach geblieben. Weizen und Roggen wurde merklich höher gehalter wenig. Greifbares Getreide iſt ſtill. Eigner ſteigerten ihre Forderungen. Rüböl ſtieg im Preiſe, hat ſchwung wieder aufgeben müſſen, nachdem die dringlichen— Käufer befriedigt waren. Wetter: bewölkt. Berlin, 14. Novbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto 13. 14 Weizen per Dezbr. 177.— 177.75 Mais per „ Mai 181— 181.75 5 „ Jült——— Rüböl per Roggen per Dezbr. 158— 158 75„ Dezor. 67.10 67 50 erhält die Luhne rein, weiss und gesun Mai 162 25 163.255„ Mai 638.80 68 70 111 „Juli——.— piritus 70er looo———.— Hafer per Dezbr. 158.— 158. Weizenmehl „Mai 168 25 163.25 Roggenmehl **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: 14. November 1906. 7 880 ee e——— Seſte 8 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) V Mannheim, 14. November. ruſſiſche Anleihen wirkten die Petersburger Kurſe günſtig ein. 25 Schiffahrtsaktien um Bruchteile eines Prozents gebeſſert. Budapeſt, 14. November.(Telegramm.) Getreidemarkt. N Sidenig 212.80 Täl liches kündbares Gel! 5 pCt. Im weiteren Verlaufe 8 855 5 Concordia Weſterr., Alkali⸗ A. 221 25 22 geſtaltete ſich der V mäßigen Schwankungen ſehr ezen per Adeil 14 5 194 ſteti 00 15 92 feſt Deutſch. Luxembg. 195.— 19 Oberſchl. Eiſenakt. 124.50 ruhigg Roggen zer Okt 8 15—5 5 Feiedrichsb. Vergb. 152— 10 75 Ber. Königs⸗Laura—.— 242— In dritter Börſenſtunde war die Tendenz mangels be⸗ 5 8 April 18 32 13 34 13 42 lſenkirchner 221.70 222.50J Roßleben 10 O00 10 000 J ſonderer Anregung abſchwächend. Meridionalbahn auf Paris] Hafer per Okt.———— feſt—feſt „ Aktien deuiſcher und ansländiſcher Transpork⸗Anſtalten. ſchwächer 155,50. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt,„„ Abril 1454 1456 14 64 8 namentlich Zement⸗ und Zinkwerte, ſowie Chemiſche Werte Mäts per Ott.—— 88 ruhig udwä.⸗Bexbacher 254.20 284.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 3460 34.80 5e Mfn nd eden dte ene heute das 5 85„„ Mafi 1080 10 32 10 86 fälz. Marbahn 148.70 146 70 Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— Auf Phönir und Hörder drückte auch heute das Angebot von—— do. Nordbahn 138.40 188 40„——— Bezugsrecht. Kohlraps p. Aug. 26 40 26 90 ſtetig 2650 286 70 feſt Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 160.— 180.— Gotthardbahn—— iſer Börf Wel Negend h Hamburger Packet 155— 155.50 ſtal. Mittelmeerb.———.— Pariſer Orſe. Wetler: Regendrohend. Nordd. Lloyd 124.90 125.30 Meridionalbahn 157 80 157.15 5 0 aris, 14. Nopember. Anfangskurſe. Deſt.⸗Ung. Staatsb 144.50 144.30 Baltim. Obio 118.80 119.50 2785 daen 8 Ziverpool, 14. November.(Anfangskurſe.) andbri rioritäts-Obligafionen. 95.60 8527 ürk. Looſe 55 18. 14. 3 5f eſe. B 8 Naliener——=Banque Ottomane 685.— 683.— peizen per Dez.035, lräge bdb⸗ 100 40 100.40 f 1% Pr. Pfdb. unk. 14 100.80 100.80 iß 94.70 9480 Rio Tinto 1871 1880 3 N579 9058 4 raüg—.— .K. B. Pfobr.o5———— 15 101.50 101 50 rken unif. 98.80 98.87 0„„„ — 05 1096 1 100, 14 98 90 98 90 85 Mais per 81 5 träge 404— träge 4.dovss. Pfds 10 90 10 10%%„ 40 4 80 9400 Londoner Effektenborſe.* 317½ 5 96.8 5 5 2 2 2 5. 60.60 5—— 9 05 Pr. Bod.⸗Er. 98.90 93 9 111 r. Pfdbr.⸗Bk., London, 14. Nov.(Telear.) Anfangskurſe der Effeftenbörſe. Verantwortlich: 4% Ctr. Bd. Pfd. vdo 100.— 100.— Kleinb, b 04 96.— 96.—3 e% Neichsanleihet 84¾ 84½ Southern Pacifie 93 ¶95— 165„5W 4˙% 5 9 3% Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ 5% Chineſen 101½¼ 101/ Chicago Milwaukee 176 181“ für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; Unk. 0a 100 25 100 25 Hyp.⸗Bfd.⸗Kom.⸗ 4½% Cbineſen 96½ 961/,[ denver Pr. 86/ 86 0½, ffür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder 4%„ Pfobr..0! Obl. unkündb. 12 97 80 97 80 2½% Conſols 86 5 865˙6 lichiſon Pr. 105— 105— für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Kar! Apfel unk, 10 100 60 100.60(%th. H. B. Pfb. 02 100.— 100.—4% Italtener 102¼ 102 ¼ ouisv. u. Naſhy. 145. 146.— für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kir 4e%„ Pfbdbr..Og 14e%„„„ 1907 100.— 100.— 4% Griechen 52 52¼ inion Pacifie 186¼ 187e0 ür den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. unk. 12 101.10 101.10%„„„ 1912 101 50 101.% 8 ee Portugieſen 70% 70 init. St. Steel com. 47% 487 Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckeret 5½%„ Pfdbr..88 uſ,„„„ alte 94.60 24 60[ Spanier 93% 98%[„„„ pref. 1082. 107% G. m. b..“ Direktor: Ernſt Müller. 89 t. 94 94.— 94.—-%½„„„ 1904 94 60 94 600 Türken 92 93— kriebahn 435/ 44%——— FFFFFFTFFTTCTCTCCTCTCTCTCTCTCTCTCTTT 81% 7 Pfd. 9606 94— 94.— ½„„„ 1914 96.— 86.—4 4% 92 90.] Tend. beh. de Com.⸗I bl. 1ſ% Rh..⸗B..O 96.— 96.— 3% Mexrttaner 34½ 34˙ Debeers 20/ 295/ N 78 5 b. L,unt 16 102 60 102 60 126 Rhein. Weſtf, 4% Japaner 88%½% 88/ Fhartered 19 1100 zof-Möbelabrik erhstaze 2 851 8N 5„ Com⸗Oll...,B. 1910 100 60 100 60 Tend.: ſtill. Voldfields%%[L. J. P Wohnungs-Einriehtungen. v. 1801 95.80 95.80, Pf. B. Pr.⸗Obl.—— 100 75 Ottomanbank 17½% 17% JRandmines 6% 6½½ 5 eter, Sonderausstelfung 8½„ Com.⸗Obl. alzeſe Pf. B. Pr.⸗O. 96 50 96 50 Rio T into 74% 74¼ Faſtrand 5 2 mustergültiger Wohnräume. v. 86/06 95.80 95.80 ½ Jt al.ſttl.a. G. B.—.— 69.75 J Braſiltaner 88¼ 887˙/] Tend.: ſtill. Mannheim, C 8, 3. H-Afshgekturen aber Art. oduktenbörſe. blieb nicht ohne be⸗ hervorragend bewährfhel Dermkatsrrh, BfarFrhee, 1. Hafer profitierte EBTecheurchfall eig. jedoch ſeinen Auf⸗ — Vueberali 2u haben Kaſſe. 18 14 Dezbr. 129 129.— Mai 124 75 124 Novbr. 67 10 67 90 unenthehrllohe Zahn-Oröme 24 50 24.50 d. 22,.80 22.30 Die i lühlampe, die Nr. 56 und 1637. neue elektrischs Glühlamps, Proviſionsirei! Wir ſind als Selbſttontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. für Müblenbetrieb, Neuſtadi a. d. H. At as, Lebensverſ⸗Ge., Ludwiashafen Badiſche Ztegelwerke,.⸗G., Brühl Ben& Co., Rbein Gasmotoren, Mannheim Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗ eſellſchaft Bürgerbräu, Ludwig baten Cbewiſche Fabrik Heubruch Daimler Motoren⸗Geſ. Unter⸗ürkheim, Lit. 4 0 55 Lit. B Deutſch⸗Oeſterr. Man esmaynröhren⸗Werke Fahr Gobr., Akt.⸗Geſ Pirmaſens Filterfabrik Emminger, Worms Flink, Eiſen: unt Broncegießerei, Mannheim Lrankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs Waggonfabrik, He⸗delberg Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen Herrenmühle vorm. Genz, Heivelberg Linoleumfabrik, Maximiltansau Lotbringer Baugeſellſchaft, Metz Lux'ſche Induſtrꝛewerke,.⸗G. Ludwiashafen Maſchmenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mossbacher Aktienbrauerei porm. Hübner Pfäluſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Rleinau Terrain⸗Geſellſchaft Rhein ſche Automobil⸗Geſellſchaft Rheiniſche Metallw ren'abrik,. Genußſcheine Rheiniſche Schuckert Geſell chaft Abeinmühlenwerte, Mann eim Rheinichiffl.⸗A.⸗G. vorm. 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Telephon: Nedaktion Nr. 377. annheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſeratis: Die Kolonel⸗Zeile. Pfe⸗ Auswürtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 80 — Expedition Nr. 218. Nr. 189. Bekanntmachung. Herbſt⸗Kontroll⸗Berſammlung 1906 im Landwehrbezirk (Maeunheim, Bezirk des Haupt meldea mis Maunheim. Amtsbezirt Mannheim. Es haben zu erſcheinen: Alle zur Dispoſition ber Exſatz⸗ Febörden entlaſſenen Maunſchaften, dieſenigen Landwehrlenle Aufgebots der Jaßrestlaſſe 1884, welche in der Zeit vom 1. April bis 80. September eingetreten ſind, Jahresklaſſen (1809 bis 1908 ſäuulicher Wafſen: ̃ 8 In Sagbhoſen(Krankenhaushof): Dienstag, den 18. November 1906, nachmiulags 8 Uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden Sand⸗ boſen, Schaarhof, Sandiorſ und Kirſchgartstauſen. f In Feudentzeim(Alter Friedhoſ): Mittwoch, den 14. November 1908, vormittags 918 glle uben aufgeführten Mannſchaſten der Wemeinden Feuden⸗ beim, Wallſtadt und J1 im. In Ladenburg(Schulhof): ̃ Mittwoch, den 14. Mopember 1908, nachmittags 2 Uhr glle oben aufgeführten Mannſchaſten der Gemeinden Laden⸗ (burg, Neckarhauſen und Schriesheim. In Seckenheim(im Schlößchen): Donuerstag, den 16. November 1906, vormittags 9⸗ alle oben aufgeföhrten Mannſchaften der Wemeinden Setken⸗ bdeim, Rheinan und Stengelhoſ. Militärpäſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorder⸗ eite des Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und zu einer unrichtigen Kontrollverſammlung werden aft. „Erſatzreſervißen haben zur Herbß⸗Kontrollverſammlung nicht zu erſcheinen. Bezirks⸗Kommande Maunheim. Borſtehende Bekanntmachung des Bezirkskommandos Mannheim wird den Bürgermeiſterämtern des Landbezirks hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Bemeinden durch mehrmaliges Aus⸗ ſchellen, Anſchlagen am Rathauſe, an Fabriken und größeren Elabliſſements bekannt zu geben. Der Bollzug dieſes Auftrags iſt dem Hauptmeldeamt Mannßeim ſpäteſtens bis zum 11. d. Mig. vorzuzeigen. 10 Bei ungünſtiger Witterung haben die in Betracht kom⸗ menden Bürgermeiſterämter für Sicherſtellung eines zur Auf⸗ nahme von 800 Mann genügend großen bedeckten Naumes — zu tragen. aunheim, den 3. November 1908. Großß. Bezirtsaut, Abteilung II. ECppelsheimer. Bekauntmachung. Schießübungen betr. Nr. 198256 1J. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wil⸗ helm 1. Nr. 110 hält am 20., 21., 22., 28. und 24. November Sgle Schießübungen mit ſcharſer Munition auf den 92⁴⁵ ſeßftänden im Käferthaler Walde ab. Hefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof—Pumpſtation—Sandtorf—Heſſiſche Grenze Karkſtern.—HütteSchteßſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genaunnten Tagen von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags und von 1 Uhr nachmittags bis 6 Uhr abends mit Lebensgefahr ver⸗ bunden und wird daher verboten. 19 Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowfe der Weg längs der beſſiſchen Grenze, können betreten werden. Mannheim, den 7. November 1908. Sroßb. Bezirksamt. Polizeidirektion: Korn. Bekanntmachung. Nr. 4735. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in ihre neuen Dienſtlokale ſind die ſeither von ihr benützten Räume im Gebäude der Lemle⸗Moſes⸗Claus⸗Stiftung, Lit. F 1, Nr. U hier, auf Wunſch auf längere Jahre anberweit zu ver⸗ mieten. Die Ränme, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit asßgeſchloſſenem Vorxraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem ſeuer⸗ und einbruchſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zentral gelegen und wären beſonders für größeres Bauk⸗ Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums, ſind aber auch für andere Geſchäfte geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorbandene ganze Schalter⸗ und Duxeau⸗Einrichtung ober einzelne Teile derſelben kaufsweiſe mit aßgegeben werden. 90 000%/907 . Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Nähere Auskunff erteilt die Direktion der Städt. Sparkaſſe, an weſche auch etwaige Mietsauträge mit Preisangeboten zu richten ſind. Mannheim, V. Oktober 1908. Stäbtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Vergebung von Sielbanarbeiten. Nr. 12969 J. Die Ausführung der Entwäſſerungsarbeiten des Neubaues der Humboldſchule an der Gartenfeldſtraße⸗ Neckarſtadt ſoll öffentlich vergeben werden. 30000/851 „Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Tieſbauamt, Litera W. 2, Nr. 9, zur Einſicht auf und können Angebotsformulgre und Maſſenverzeichniſſe zum Preiſe von e—8 abgeholt ug ebo ud verſiegelt u mit entſprechender 5 ſchrift verſehen, dem Tiefbauamt bis zum 95 ontag, den 26. Novbr. 1068, vormittags 11 Ußr, einzulteſern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in e der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung werden nicht mehr angenommen. Sfriſt: 5 Woch en. Maunheim, den 9. November 1908. Tiefbana ut: Eiſenlohr. ein · 17 1 RBuhrkohlen ſänntiiche Sorſen. engl. Anthracit-Kohlen, Rubhe-Brecheocs far Zentraiheisungen sowie Ruhr-Gas- ooes, Eiform- und Sraunkohlenbriksts, Anfeuerholz 6575⁵ empftehlt zu Tagespreſſen franke Haus. J. K. Wiederhold Laisemring 37.— Telephon 616 Zu⸗ Mittwoch, den 14. November 1906. gekanntmachung. Die weltliche Feier ber Sonn⸗ u. Feſttage betr. Am Buß⸗ u. Beitag, Sonn⸗ tag, 25. November l. 38., dürſen gemäߧ 7 der Ver⸗ ordnung vom 18. Juni 1892 in der Faſſung der landes⸗ herrlichen Verordnung vom 26. Juni 1898([Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1899, S. 880) unr Auſfährungen ernſter Muſtk und Theaier⸗ vorſtellungen eruſten Juhaltes ſtattfinden. Mannheim, 12. Nov. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Korn. Bekaunimachung. Abänderung der Bau⸗ fluchten über das Ge⸗ biet an der Käferthaler⸗ ſtraße in Sandhofen betr Nr. 164250 J. Der Ge⸗ meinderat Sandhofen hat auf Beranlaſſung der Süddeut⸗ ſchen Juteinduſtrie Mann⸗ heim⸗Waldhof Anutrag geſtellt auf Abänderung des durch Bezirksratsbeſchluß vom 2. Auguſt 1899 genehmigten Be⸗ bauungsplans für das Ge⸗ lände im Oſten und Norden der Arbeiterkolonie der ſüd⸗ deutſchen Juteinduſtrie in Sandhofen nach Maßgabe des vorgelegten Plans. 9281 Die neu projektierten Bau⸗ u. Straßenfluchten ſind an Ort und Stelle durch Pfähle und Profile anſchaulich ge⸗ macht. Wir bringen dies in Ge⸗ mäßheit des Art. 2 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes mit dem An⸗ fügen zur allgemeinen Kenntnis, daß Einwendungen binnen 14 Tagen vom Tag der Ausgabe dieſes Blattes an bei Ausſchlußvermeiden hier oder beim Bürger⸗ meiſteramt Sandhofen geltend zu machen ſind. Mannheim, 6. Nov. 1906. Gr. Bezirksamt IV: Frhr. v. Rotberg. Kekauntmachung. Rotlauf betr. Nr. 167871 J. Unter den Schweinen der Witwe Anton Tremmel in Brühl iſt der Rotlauf ausgebrochen. Ueber das Gehöft ift Stallſperre verhängt. 927⁰ Mannheim, 12. Nop. 1906. Gr. Bezirksamt III. Bekanntwa bung. Rotlauf betr. Nr. 167898 1. Die unter den Schweinen des Wirts Georg Fuchs in Weinheim ausgebrochene Rotlaufkrank⸗ heit iſt erloſchen. Die an⸗ geordnete Stall⸗ und Gehüſt⸗ ſperre iſt aufgehoben. 9280 Maunheim, 12. Nov. 1906. Großh. Bezirksamt III. Bekannimachnug. Daßs Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Mau⸗ rermeiſter Alſons Schröder, Aeußere Wingertſtraße 31 un⸗ tergebracht ein herrenloſer Hund. Race: Pintſcher, Farbe: ſchwarz mit gelben Pfoten. Geſchlecht; weiblich. Mannheim, 10. Nov. 1906. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. 9278 PDekbanntmachung für die Aeckarſchiffahrt Donnerstag, 16. November wird an der Eiſenbahnbrücke über den Neckar bei Neckarelz eine Belaſtungsprobe vorge⸗ nommen werden. 9277 Die Durchfahrt von Schiffen und Flößen durch die Brücke iſt daher an dieſem Tage, nachmittags zwiſchen 1 u. 4 Uhr unterſagt. Den Wei⸗ ſungen der bei Hochhauſen u an der Diedesheimer Brücke aufgeſtellten Wahrſchauer iſt Folge zu geben. Mannheim, 12. Nov. 1906. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion: — Kupferſchmid. Dekauntmachung. Bei der Kaſſe des unter⸗ fertigten Amtes iſt die Stelle eines im Kaſſen⸗ u. Gemeinde⸗ Rechnungsweſen durchaus be⸗ wanderten Kaſſengehilfen zu beſetzen, 30000/959 Bewerbungen wollen unter Anſchluß von Zeugnis⸗Ab⸗ ſchriften, welche nicht zurück⸗ gegeben werden, ſowie unter Angabe der Gehaltsanſprüche bis längſtens 25. November ds. Is. beim ſtädtiſchen Straßenbahnamt eingereicht werden. Mannheim, 12. Nov. 1908. Stä di. Straßenbahna mt. Eigentümer: Kalholiſches Bürgerhopi Nr. 60887. Auguſt Adolf Löſch, geboren am 7. April 1877 zu Kortmedien, Kreis Wehlau, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, iſt beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 3880 Ziff. 8.⸗St.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Gr. Amtsgerichts Abt. 9— hierſelbſt auf: Samstag, 22. Dezbr. 1998, vormittags 9 lähr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. 9275 Bei nunentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Str.⸗P.⸗ Ordg. von dem Bezirkskom⸗ mando Mannheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 28. März 1906 verurteilt werden. Mannheim, 7. Nov. 1906. Grabenſtein, Gerichtsſchreiber Gr. gerichts 9. Akraßeumeiſſer. Die erledigte etatmüßige Stelle eines Straßenmeiſters Amts⸗ 9der Eintragung des Verſleiger⸗ ſoll alsbald neu beſetzt wer, den. 30000/980 [[Die Bewerber mitſſen eine ſtaatliche Prüfung beſtanden haben und umfangreiche prak⸗ tiſche Tätigkeit auf dem Ge⸗ biet des Straßenbaue⸗ nach⸗ weiſen können. Der An⸗ fangsgehalt beträgt 1600 Mk. und ſteigt alle 2 Jahre um 150 M. bis auf 3000 Mark; die Gewährung eines höheren Anfangsgehaltes für beſon⸗ ders geeignete Pewerber iſt nicht ausgeſchloſſen. Die Bewerbungen ſind unter Anſchluß eines Lebens⸗ laufes u. beglaubigter Zeng⸗ nisabſchriften bis ſpäteſtens 3. Dezember 1906 einzu⸗ reichen; möglichſt baldiger Dienſtantritt erwünſcht. Mannheim, 12. Nov. 1906. Stüdt. Tieſbanamt: Eiſenlohr. Zwangs⸗Nerſleigerung. No ꝛ0ios. Im Wege der Zwaugsvollmecküng ſoll das in Mannhbeim belegene, im Grune⸗ buche von Maunheim zut Zet ungsver erkes auf den Namen des Johann Jakob Schneider, Kaumann in Maunhei, als alleinger Inhabei der Firma J. Schueider uu Mannbelin ein getiragene nachſtetzeud beſchrier ene Giundſtück am 67872 Samstag, 12. Jannar 1907, vormittags ½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat udeſſen Dienſträuuten in Mann⸗ ghei„ B 4 3 verſeigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt a 3 Ote Hos in das Grund⸗ uch eingetiagen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowett ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäüteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ jorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, Ge⸗ und Ver⸗ ſtellung des geringſten bots nicht berückſichtigt bei der Verteilung des ſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Berfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an bie Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu rſteigernden Grundſtückes: Glundbach von Maunheiut, Bal d ige, Heit 39, Beſtaudsper⸗ zerchuns J. Lagerbuch⸗Nr. 3834, Flächen⸗ ingalt 1 ar 68 qm Horratte, Lutera K 2, Nr. 29. Hierauf ſtiht ein unterkeller es vierſihcktaes Wohnhaus mit Gau pen längs der Straße gegen den Hof dreiſöckig, und en unter⸗ tellerter dreiſtöckiger Seitenbau rechts mit Gupen, Schätzung 43,000 Me. Mannheim, 8. Nopbr. 190t Großh. Notariat UI. als Vollſtreckungsgericht; Di Ekfaffer, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ unter Garantie bei Bekauntmacung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Piaudicheine des Städt. Leihamts Mannbeim: Lit. A Nr. 38771 bom 0. NMove nbei 1905, Lit. A Nr. 59285 vom is Junt 1908, Lit. A Nr. 47157 vom 30. Februar 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gevotsveriabren nach 8 28 der Leihamtsſatzungen beantragt. Die Inhaver dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufge ordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Piandſche ne imerhalb viei Wochen vom Tage des Eiſchel⸗ neus der Bekaummachung an e⸗ lechnet beim Städt. Leihamt, Vit. O 5 No. 1. geltend zu macken, widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung oben genaunter Pfand⸗ ſcheine erſolgen wird. Mannheim, 18. Nopbr. 1906. Städt, Leihamt: Hoimann. 9000% Jwangs⸗Berſteigerung. Ni. 9347. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in maun heim belegene, im Grund uche von Ma nyeim zur Zeir der Ein tragung des Verieigerungsver⸗ merkes auf den Namten der eße⸗ ichen Gütergemeinſchaft zwuchen Wilhelm Wühler, Spenglei⸗ einer und deſſen Ebef au Katharing geborene Bohl in Mannverm eingetragene, nach⸗ uachſtehend beſchriebenen Grund⸗ Hück au Dienstag, 20. Novbr. 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzei nete Notariat, zu deſſen Denſträumen in Mann⸗ heinn B 4 3 verneigert werden. Der Verſteigerungsdermerk in an 31. Augün 1906 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde ift jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auſ⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grundſtückes: Grunpbuch von Mauubeim, Band 243, Heft 8, Beſtandsver zeichnis J. 66776 Ugb.-Ni. 5350, Flächen-Inhalt 41 08 qm Hobraite an der Bellen raue Nr. 28. Hleraurſtehtzen unterkellertes niel ſtück ges vorderes Wo uhaus mit Durchfahrt Ganpen und Balfon; ein Seitenbau rechts I. II. und III. Teu fünmöckig IV. Teil vierſtöckia ni Gaupen; ein einſtöckiger Aubau, ſow e ein wpeiſtöck ger Querbau int Werk⸗ ſtälteneinbau. Schätzung Mk. 75030.— Mannheim, 2. Okto er 1906. Großh. Notariat III. als Voluſtreckungsgericht: Cnanei. Dr Jwangs⸗Jerſſeigerung. Donnerstag, 15. Nov. 1906, nachmittags 2 Uhr 4,5 werde ich im b0e bier, genen bare Zahlüng im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 43035 1 Nähmaſchine, 1 Bett und Möbel verſchied. Art. Mannheim, 14. Nov. 1906. Riehle, Gerichtsvollzieher, Eichelsheimerſtraße 16. Sehreibmaschinen- Reparaturen und feinigungen 18598 Weber, Schrelbmaschinen-Mechaniker. Maunheim, P 2, 7. 88 tal.— Brantwortlicher Relüffeur: Franz Kircher.— Druck uinnd Berktſeb: PDr. 5. Hägs ſche 116. Jahrgang. ———— Flllale in +. V MANTRHEIM 2+* F 2, 12 gegenuber der Hauptpost P 2, 12 Aktlenkanital N. 180,000, O00. Reserven M. 40, 000,000 Miederlassungen in: Aſtona, Berlin, Sremen, Sückeburg, Chemnltz, Detmold, Dresden, Emden, Frankfurt a/M., FUrtn Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nürnberg, Plauen%, Zwiekau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Elnlösung von Gounons u. verlosten Wertnaplieren ete- Barvorschüsse aut Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontierung und Einzug von Wechseln. 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Emmig 5 Taglöhner, 7 2, 9, dahier, welcher den Felpzug 1870½1 mitgemacht hat im 1. Bab. Leib-Oragone-Aegiment Nr. 20, in am 18. Nopember dos genorben. Die Beerdigung fündet Freitag, 16. Nov. 1906, nachm. ½8 Uhr von der neuen Leichenhalle aus natt. „Samunung des Bereins um ½3 Uhr an der Leichenhalle. 2 Zahtreiche Beteiligung am letzten Ehrengetelte dieſes braven Bereins⸗ und ſriegs⸗Kameraden erwartet Mannheim, den 14. November 1906. Der Borſtand Buüchdrucketer W. ———9 222 gäuglich ächt zu färben, General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 14. November Garnier Garnier 8 Luisenving 61, waene der Neckarbrücke. ieee—— 2 2 Hof-Kalligraph 0 onder e Erüm. Aethede. Auszelchnungen. Herren b Damen erhalten in kurzer Seit eine ſchöne 35 858 15•0 Sder Abez in der ger.— 55 . —— 1 m lem. Abſchl.) Sie mogratie, Maschineuschrz. je M. 10— Tages⸗ u. Abd.⸗ANurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme käglich. 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