Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Sringerlobn 28 Pig. monatlich, durch die VPoſt dez tncl. Voſt⸗ aufichlag We..4 vro Quartal. Einzei⸗Nummer 8 PIg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Neklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wͤchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und nerhreilelſie Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Nedaktioah,:ngn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 84⁴ 377 2¹⁸ Nr. 534. Freitag, 16. November 1906. (1. Mittaablatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Unſere auswärtige Politik. Zum vorgeſtrigen„Großen Tag“ im deutſchen Reichs⸗ parlament äußert ſich die, ſcat.⸗Iib. Korr.“ wie folgt: Seit Wochen und Monaten geht ein Zug tiefen Miß⸗ behagens und quälender Beſorgnis angeſichts der zunehmen⸗ den Vereinſamung, in welche die deutſche Politik durch die Gruppierung der ausländiſchen Mächte ſich gedrängt ſieht, durch das deutſche Voll. Keine einzige Partei, auch die Kon⸗ ſervativen nicht, vermag dieſes Gefühl des Unbehagens von ſich zu weiſen. Der nationalliberale Abgeordnete Baſſer⸗ mann gab in der Begründung der von ihm und ſeiner Par⸗ lei geſtellten Interpellation vor der gewählten Volksvertre⸗ tung dieſen Befürchtungen für Gegenwart und Zukunft offen und rückhaltlos, doch in maßvoller Form Ausdruck. Seine Darlegung, wie weit die Iſolierung Deutſchlands leider fort⸗ geſchritten iſt, verfehlte nicht des tiefſten Eindrucks auf das dicht beſetzte Haus. Wie wir vorausgreifend bemerken wollen, berſuchte zwar der Reichskanzler, alle dieſe Befürchtungen zu zerſtreuen, und den Dreibund als unerſchütterlichen Hort des Friedens zu preiſen, unſere Beziehungen zu den anderen Mächten, namentlich gegenüber England, Frankreich und Ita⸗ lien als korrekte oder freundliche darzuſtellen, aber auf die bon Baſſermann ſcharf beleuchteten Gründe perſönlicher Natur für das allgemeine Mißbehagen ging der Reichskanzler Aberhaupt nicht ein. Und gerade hier liegen die Hauptquellen, welche unſere auswärtige Politik den Zufällen von gugenblick⸗ lichen Eingebungen und Eingriffen preisgibt. Dieſes Schweigen ſcheint beredter als alle Worte. Unzweifelhaft wird die Interpellation Baſſermann viel Dazu beitragen, manche Wolke zu verſcheuchen, wenn auch ihre Beantwortung durch den Reichskanzler nicht in allen Punkten zu befriedigen vermochte. Erfreulich iſt ſein Auf⸗ heten am heutigen Tage nach der Richtung, weil es den ſicht⸗ lichen und offenkundigen Beweis von der alten Kraft und Friſche des Fürſten Bülow führte. Er ſprach volle 13 Stun⸗ den, ohne Benutzung eines Manufkripts und ohne irgend eine Spur von Ermattung oder Ermüdung zu zeigen. Die Ausführungen Baſſermanns legten den beſonderen Nachdruck auf die Frage, welchen politiſchen Wert der Drei⸗ bund für Deutſchland tatſächlich noch beſitzt, und wieſen in überzeugender Weiſe die ſich leider vollziehende Einkreiſung und Iſolierung Deutſchlands durch die Koalitionen anderer Mächte nach. Der Reichskanzler wich dieſen beiden Haupt⸗ punsten, welche den eigentlichen Inhaltskern der Baſſer⸗ mannſchen Interpellation bildeten, ſehr geſchickt und vorſichtig gaus, und verbreilete ſich, abgeſehen von der gewiß anzuerken⸗ nenden Tatſache, daß das Vorhan denſein des Drei⸗ bundes für ſich allein genügt habe, um mit dem Gefühl der Friedensſicherheit eine dauernde wirtſchaftliche Proſperität herbeizuführen, eingehend über die Beziehungen zwiſchen Oeſterrsich und Italien und den Verhältniſſen diesſeits und lenſeits ber Leitha. Die ſem Geſichtspunkte kann man indes Sachſenſchädel. Ein Roman von der roten Erde von Walther Schulte vom Brühl. (Nachdruck verboten.) ——(Fortſetzung.) 5 Faſt ſoweit, als er ſehen konnte: der Hügel und die breite Tal ſenke, und der jenſeitige Hügel, alles das, die ſchon gelblich ſich fär⸗ benden Saatfelder, die Wieſen und das Weideland, auf dem das ſchönſte Vieh ſich erging, alles gehörte zum Schultenhofe, alles das war ſein geſetzliches Erbe. Mancher ſchloßgeſeſſene Edelmann wäre ſtoh geweſen, hätte er ſolchen Beſitz ſein eigen nennen können. Ein lolzes Gefühl wurde in der Bruſt des jungen Bauern wach, und in Auge leuchtete auf. Aber dann mußte er daran denken, daß der Alte ſich wohl noch lange die Herrſchaft nicht entwinden laſſen hürde, und daß es gewiß noch manches Jahr, vielleicht ein Jahr⸗ Ehnt lang, Tag um Tag einen Krach geben dürfte, oft um ernſte Fragen, meiſt aber Nichtigkeiten.—„Aeh, zum Teufelholen!“ Henrich durchſchritt das Wäldchen und kam in ein kleines Tal an der Waſſermühle vorbei, die zum Schultenhof gehörte und an einen Müller verpachtet war. Sie lag da ſo lauſchig und friedlich In ihrem Teiche, von Obſtbäumen umkränzt, daß der Anblick un⸗ willkürlich die letzten Wogen im Gemüte des jungen Mannes fünftigte. Er ſah, wie ein Waſſerhühnchen ſich zwiſchen dem Rohr am Üfer duckte und wie ein ſtattlicher Hecht unbeweglich zwiſchen den Waſſergewächſen nächſt dem Ufer ſtand. Und als er an dem niedrigen Mühlenhauſe vorbeiſchritt, ſaß die junge Müllersfrau auf der Schwelle und hielt ihr weißköpfiges Kind mit ſeinen erſtaunten llauen Augen im Schoß, indes der Müller am Türpfoſten lehnte Iind aus einer Tonpfeife rauchte. X. Goen Dag auk, junger Herr!“ ſagte er und zog reſpektvoll die Müge Wu ageibt ditt, Johann?“ fragte Henrich. gegenüber der Frage, welchen praktiſchen politiſchen Werk der gelungen iſt, die ſchwarzen Wolken, die über unſ Dreibund unter der gegenwärtigen Konſtellation der übrigen Mächte für Deutſchland noch hat, doch nur eine ſubſidiäre Be⸗ deutung beimeſſen. Wenn Fürſt Bülow bei aller ſeiner warmherzigen und ſeiner aufrichtigſten Ueberzeugung entſprechenden Anerken⸗ nung für den größten Staatsmann Deutſchlands und den Be⸗ gründer des Deutſchen Reiches, Fürſten Bismarck, die Erinne⸗ rung wachrief, daß auch zu Bismarcks Zeiten Koalitionen gegen Deutſchland ſich gebildet hatten, ſo beſtand doch— und gerade von dieſem Geſichtspunkte ging die Baſſermaunſche Interpellation aus— zwiſchen den damaligen verſuchten Koa⸗ litionen der anderen Mächte und den durch ſie hervorgerufenen Schrerigkeiten und der heute nicht zu beſtreitenden Fſolie⸗ rung und der von der Politik anderer Mächte zielbewußten Einkreiſung Deutſchlands ein gewaltiger Unterſchied. Große Ueberraſchung rief die Aeußerung des Reichs⸗ kanzlers hervor, die Inaugurierung der überſeeiſchen Politik habe die Schwierigkeiten für Deutſchland hervor⸗ gerufen und verſchärft. Der vom Reichskanzler dann ſelbſt geführte Beweis von der Notwendigkeit dieſer überſeeiſchen Politik konnte den erſten Eindruck ſeiner Worte nicht ab⸗ ſchwächen und ſie werden für die Sozialdemokraten und die anderen radikalen Elemente ſtets eine willkommene Angriffs⸗ waffe gegen Deutſchlands beſcheidene Beſtrebungen auf dem Gebiete der Weltpolitik bilden. Unbeſtreitbar aber legt die Rede des Reichskanzlers von der vor allem voön dem feſten Entſchluß Zeugnis ab, einem äußerſten Falle durch die Einmütigkeit des deutſchen Volkes mit den Waffen in der Hand gegen alle Feinde zu begegnen. In ſeiner zweiten unerwarteten Rede holte der Reichs⸗ kanzler die in ſeinen erſten Ausführungen gelaſſenen Lücken nach und ſuchte ſowohl den Vorwurf bezüglich der Auswahl ungeeigneter Perſönlichkeiten im diplomatiſchen Dienſt wie eines„perſönlichen Regimentes“ zu widerlegen. Die Debgkte wird ſich am Donnerstag weiterſpinnen. **** Bei der Beſprechung der vorgeſtrigen Bülowrede wird in faft ſämtlichen Berliner Blättern die Befriedigung über das gute Ausſehen des Reichskanzlers ausgeſprochen. Was den Inhalt der Rede anlangt, ſchreibt die„National⸗ Zeitung“: Die Rede eines führenden Staatsmannes war das nicht. Das ſprach der liebenswürdige Cauſeur Auch die„Voſſiſche Zeitung“ meint, daß die Worte des Fürſten Bülow nicht ſonderlich hoffnungsfroh klangen und auch nicht viel Neues boten. Nach dem letzten Bravo am Schluß war der Reichstag nicht klüger als zuvor.— Das „Berlinet Tageblatt“ ſchreibt: Man muß zugeben, daß Bülow in keiner Weiſe die Klagen des Abgeordneten Baſſermann zu entkräften vermochte. Man wird nicht behaup⸗ ten wollen, daß die Antwort des Fürſten auch nur in einem Punkte die Bedenken gegen die Auslandspolitik des deutſchen Reiches zu zerſtreuen vermochte.— Die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ ſchreibt: Sicher hat Fürſt Bülow mit ſeinen Dar⸗ legungen mehr Schwarzſeher gebannt, als der Kaiſer mit Der Mlller grinſte vergnügt. Eben könne er ſich die Sonne manchmal ein bißchen auf den Pelz ſcheinen laſſen und ſeinem Jungen Geſellſchaft leiſten, ſagte er. Aber ſpäter, nach der Ernte, dann gäbe es rechte Arbeit. Jetzt hätte der junge Herr wohl mehr zu tun als er. Bei ſo einem großen Hof, da höre die Arbeit ja nie ganz auf. Und nun gar, wo der Schultenhof einen eigenen Kohlen⸗ berg habe und abbauen laſſe. „Richtig, richtig den Anfang zu ner Zeche haben wir ja auch. Da könnte man mal wieder nachſehen,“ ſagte Henrich lachend und ſchritt weiter, bei ſich überlegend, daß es der Mühlenpächter mit ſeinem netten Frauchen und ſeinem Kinde doch eigentlich recht gut habe, und daß er gewiß zufriedener und unter dem niedrigen Mühlendach ſäße, als er, der Erbe des großen Hofes, unter dem mächtigen Strohdach mit den gekreuzten Pferdeköpfen, drüben, ſeitab von der Mentruper Dorfſchaft. Unter ſolchen Gedanken kam er an den Kohlenberg Seit einem Jahr erſt war das Bergwerk in Betrieb geſetzt worden. Der alte Schulte wollte erſt nichts davon wiſſen, zumal dort guter Weizen⸗ boden über den ſchwarzen Schätzen lag. Den Vorſtellungen des Sohnes hatte er ſich verſchloſſen, grob und höhniſch, wie immer⸗ Erſt als der Schulte im Veldt, auf deſſen Anſehen er eiferſichtig war, auf ſeinem Hof nach Kohlen mutete und Glück hatte, und zu Zeiten, wo fonſt für die Gäule nicht viel zu tun war, das Brenn⸗ material bald nach der Ruhr, bald nach der Lippe fuhr, wo es in Kähnen berſchifft wurde und unten im Lande guten Abſatz fand da überlegte er, daß das, was der Schulte im Veldt könne, der Schulte⸗Haidhof erſt recht vermöge, und ſo ging er auch unter die Bergwerksbeſitzer. Als Henrich am Kohlenbergwerk ankam, lief ein alter, zu ſonſtigem Dienſt nicht mehr tauglicher Gaul an dem Göpelwerk gerade im Kreiſe herum und trieb die Haſpel, womit der Förder⸗ korb heraufgeſchafft wurde. Aus der Tiefe rief die Stimme eines Bergmanns dem Knechte, der oben den Gaul antrieb, etwas zu. Gleich darauf tauchte ein mit Kohlen gefüllter, ſchwerer eiſenbe⸗ ſchlagener Kaſten in der dunklen Oeffnung des Förderſchachtes auf wurde von dem Knechte mittels eines Hakens an Land gezogen ſeiner Breslauer Tiſchrede, wenn es freilich auch ihm nicht ſchatten, zu zerſtreuen.— Die„Kreuzzeitung“ ſchreibt: Fürſt Bülow zeigte in ſeinem Weſen und ſeiner Haltung ganz die Friſche und Spannkraft von ehedem. Es war dieſelbe kühle Ruhe und reine Abgeklärtheit im Vortrage, dieſelbe Schlagfertigkeit in der Debatte.— Die„Poſt“ meint: Mit Recht hat die Reichspartei den Reichskanzler ihres Vertrauens verſichert und mit ſeiner Rede hat Fürſt Bülow bewieſen, daß er deſſen zurzeit vollkommen würdig iſt. Er blieb vollkommen Herr der Situation. Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ meint: So recht friſch und fröhlich aus demt Herzen heraus klangen ſeine Ausführungen diesmal nicht. Der Ernſt der politiſchen Weltlage ſpiegelte ſich auch in Ton und Haltung des Kanzlers wieder.— Der„Börſen⸗ Courier“ betont: In ſachlicher Beziehung trug Fürſt Bülow manches vor, das geeignet war, eine zutreffendere Auf⸗ faſſung der internationalen Dinge zu verbreiten, als ſie in einzelnen Kreiſen bisher beſtand.— Der„Vorwärts“ ſchreibt: Neben den endloſen Gemeinplätzen bot der Kanzler übrigens auch unzweifelhafte Wahrheiten. Fürſt Bülow bot in ſeiner Verteidigung der deutſchen hohen Politik und des angeklagten perſönlichen Regiments einer fruchtbaren und ernſthaften Bekämpfung der konfliktsſchwangeren deutſchen Welt⸗ und Flottenpolitik die beſte Handhabe. Von außerdeutſchen Blätterſtimmen liegen zur⸗ zeit noch folgende vor: Der„Temps“ ſchreibt: Fürſt Bülow ſelbſt hat anerkannt, daß die zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land liegenden Erinnerungen lediglich korrekte Beziehungen geſtatten und hat dem patriotiſchen Stolz der Franzoſen eine feinfühlige Huldigung dargebracht, aber Worte alle 1n genügen nicht, es bedarf der Taten. Auch auf die Rede des Reichskanzlers läßt ſich das Wort anwenden:„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“. Was Frankreich an⸗ langt, ſo wird es ohne Einſchränkung die Pflichten erfüllen, welche der aufrichtig betätigte Friedenszuſtand den Nationen auferlegt. Es ſieht ohne Mißtrauen die Wohlfahrt Deutſch⸗ lands und es wird ohne Bedauern eine Beſſerung der engliſch⸗deutſchen Beziehungen ſehen. Frank⸗ reich hat ſofort nach dem Einverſtändnis von Algeciras dieſe Verpflichtung übernommen und wir erneuern dieſelbe gern⸗ Die geſtrige Rede erleichtert uns dies. Aber nochmals: Res non verba.— Die Stelle in der Rede des Reichskanzlers Fürſten Bülow, die ſich auf Ungarn bezieht, erregt in Peſt beſonders Aufmerkſamkeit und wird lebhaft beſprochen. Der„Peſter Lloyd“ ſchreibt: Sehr wertvoll iſt das von der kompetenteſten Stelle erfolgte Desaveu jener Unterſtellungen, die ſich bei uns in vordringlichſter Weiſe zur Geltung brachten und dazu führten, daß nicht nur Stimmung gegen das Bünd⸗ nis mit Deutſchland gemacht wurde, ſondern auch der regieren⸗ den Partei in Ungarn, der Koalition, ja ſelbſt einzelnen Miniſtern des gegenwärtigen Kabinetts zugemutet wurde, man müſſe ſchon aus Gründen nationaler Selbſtachtung und um die Intereſſen des ungariſchen Staates kräftiger wahren zu können, von dieſem Bündnis ſich je eher deſto beſſer ab⸗ wenden. Nun, gegen unſere nationale Selbſtachtung iſt von Deutſchland her nicht das Mindeſte geſündigt worden. Wenn wir das Intereſſe Ungarn am beſten auf der Grundlage der und an einem Haufen glänzender Kohlen umgeſtürzt, um dann unter lautem Zuruf wieder in die Tieſe befördert zu werden. „Schwere Arbeit, Hannes,“ meinte Henrich halb ſpottend. „Für die, die da unten Kohlen hauen, vielleicht,“ entgegnete der Angeredete mürriſch.„Iſt das ein Leben, da hier in den Sonne hinter nem alten, lahmen Gaul zu braten und zu warten, bis ein Korb voll iſt, um ihn ans Licht zu ziehen. Dreckiges Leben, dreckiges Leben Henrich! Kaunſt mirs men gläuben!“ „Na, Du zliehſt doch nicht alle Tage Kohlen, oller Junge, tröſtete der junge Bauer ſeinen ehemaligen Dorfſchulgenoſſen, den Sohn eines Inſtmannes vom Schultengut. Aber der rotköpfige, helläugige Burſche ſchüttelte den Kopf.„Na, dann mäh ich oder lauf hinter dem Pflugſterz her, oder tu ſonſt was Dummes. Was hat man dann davon, daß man nun nicht mehr eigen iſt und hinlaufen kann, wohin man will?“ 155 „Werd Baron, Hannes, oder Graf, dann kannſt Du Dir ein beſſer Leben antun,“ lachte der andere. „Nu ja, nu ja, geſchehen muß was, und geſchehen wird was, Henrich, da verlaß Dir man drauf,“ entgegnete der Knecht.„Und wenn ich auch kein Baron werden kann, Soldat is auch nich ohne. Da kriegt man doch am Ende noch was anners zu kieken als dieſe perfluchten Feldßreiten, nix als Weizen und Gras und Gras und Weizen. Ne, Jüngesken, das wird man auf die Dauer leid, wenn man für was anners Sinn un Verſtand hat.“ Hier ſchlug er ſich mit der flachen Hand vor die Stirn, daß es klaſchte und der alle Gaul ordentlich zuſammenſchrak.„Freilich,“ fuhr er fort,„mit Dir is das anners beſtellt. Du biſt ein Schultenſohn und wirſt mal ein großmächtig Tier in der Gegend und kannſt Dir was vergönnen? „Davan bin ich noch ein gut Stück ab,“ ſeufzte Henrich. 5 „Ja, ja, wenn mans recht überlegt, trabſt Du auch nich anners im Kreis rum, wie der alte Gaul da an dem Göpelbaum. Immer, dasſelbe keine Abwechslung Tag um Tag. Und Deinen Dllen mit ſeinem Dickkopf haſt Du auf dem Pelz, und Deine Stiefmukter hat auch was zu beſtellen. Ne ſo was ganz extra iſts auch einſtweilen mit Dir noch nich. Junge, Junge, das war doch noch was anners, damals, als Du noch nich auf die Lateinſchule warſt und wir den erem Himmel 0 des ungariſchen Reichs Einmiſchung, über die wir uns beſchwerten. Porgehens entſtand die Vermutung, daß die deutſchen amt⸗ lichen Kreiſe [Augen onſehen. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 16. November. matiſchen Sanktion alſo im Einvernehmen mit Oeſterreich, dann kann es am ſicherſten und wirkſamſten auch nur in Bünduis mit Deutſchland geſchehen.„Budapeſti Die deutſche Diplomatie hatte ſich gegen indem ſie einen Handelsvertrag mit mit de Hir lap“ ſchreibt: Angorn verſündigt, Deſterreich⸗Ungarn abgeſchloſſen hat, obgleich alle ungariſchen Wlaatsmänner erklärten, derſelbe könne nur mit Zuſtimmung Das war eine Infolge dieſes tages in Kraft treten. unſere konſtitutionellen Kämpfe Wir begrüßen darum das Dementi des Meichskanzlers mit größter Anerkennung. Fürſt Bülow ſprach uns aus der Seele, indem er den Wunſch ausdrückte, daß ſo⸗ wohl Oeſterreich wie Ungarn ſich jedes nach ſeinem ſpezifiſchen Charokter und nach ſeinen Bedürfniſſen entwickeln möge. mit ſcheelen —— Deutsches Reich. Stettinu, 15. Nov.[In der heutigen Sißung der Stadtverordneten wurde Oberbürgermeiſter Geh. Regierungsrat Dr. Haken, der am 1. April nächſten Jahres aus dem Amte ſcheidet, einſtimmig zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. * Berlin, 15. Nov.(Der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Miniſter des Aeußernu, Frhr. v. Aehren⸗ thalzg iſt heute Abend 6 Uhr 45 Min. von hier abgereiſt. —(Dem Reichstag ging, wie ſchon mitgeteilt, ein Antrag Gröber(Zentrum] und Genoſſen zu, nach welchem dem Artikel 30 der Reichsverfaſſung ſolgender Satz hinzuzufügen iſt: Demgemüß ſind die Mitglieder des Reichstags auch berechtigt, in Anſehung desjenigen, was ihnen in dieſer Eigenſchaft anver⸗ traut iſt, das Zeugnis zu verweigern. — In der heutigen Sitzung des Bundesrates) wurde die Vorlage betreffend den Entwurf eines Geſetzes über die Herſtellung von Zigarren in der Hausarbeit dem Ausſchuß überwieſen. —[Die„Geſellſchaft für ſoziale Reform“) hält in den Tagen des 2. bis 3. Dezember ihre Generalperſammlung in Berlin ab. Hauptgzegenſtand der Diskuſſion bildet das Thema über„Methoden des gewerblichen Eigentums“. Die letzte von der Geſellſchaft herausgegebene Schrift behandelt das„Gewerb⸗ liche Einigungsweſen in England und Schottland“. * KHönigsberg mi.., 15. Nov.(Bau des maſuri⸗ ſchen Kanals.) Wie die Königsberger„Hartungſche Zeitung“ aus guter Quelle erfährt, beſteht die größte Hoffnung, daß die erſte Rate zum Bau des maſuriſchen Kanals in den Etat für 1907⸗08 eingeſtellt werden wird. ———— Ausland. Frankreich.(Die Kammer) beſchloß in ihrer geſtrigen Sitzung, am Dienſtag nächſter Woche die von Georges Berry eingebrachte Interpellation über den wöchentlichen [Ruhetag zu verhondeln und trat dann in die Beratung des franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Handelsver⸗ trages ein. * Großbritannien.(Unterhaus.) In Er⸗ widerung einer Anfrage erklärt der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen, Edward Grey: Ich weiß ſehr wohl, daß die eingeborene Bevölkerung in der Gegend von Tanger un⸗ ruhig iſt, aber das Kabinett iſt nicht der Anſicht, daß be⸗ ſondere Schritte ſeitens der engliſchen Regierung erforderlich ſind. Die Frage beſchäftigt zurzeit die Regierungen von Frankreich und Spanien, deren Sache es iſt, ſolche Maßnahmen in Tanger zu treffen, wie ſie die Umftände erheiſchen. * Japan.(Der bereits angekün digte Stapellauf des neuen Schlachtſchiffes„Sat⸗ ſfuma“) in Wokoſuka iſt heute glücklich vonſtatten ge⸗ gangen. Dem Stapellauf wohnte eine begeiſterte Menge bei. Auch der König zeigte ſich höchlichſt befriedigt. 5 VBadiſche Politik. Nationalſoziale Laudesverſammlung. Karlsruhe, 15. Nov. Nächſten Sonntag findet im Sgale des„Friedrichshof“ die Landesverſammlung der Nationalſozialen Badens ſtatt, die eine reiche Tages⸗ ordnung aufweiſt. Dr. R. Kuittel wird den Jahresbericht und Frau Dr. Jaffe⸗Heidelberg den Kaſſenbericht erſtatten. Ueber die Stellung zu den anderen Parteien und die Einigungs⸗ frage wird gleichfalls der Vorſitzende des Landesverbandes Dr. R. Knittel ſprechen. Am Nachmittag 3 Uhr findet eine öffentliche Sitzung ſtatt, in welcher Herr Dr. Waltz⸗Karlsruhe über das „Wahlkrecht zu den badiſchen Gemeindevertretungen“ ſprechen wirb, an welche Rede ſich eine Ausſprache anknüpfen wird. Endlich wird die gegenwärtige Lebensmittelteuerung Gegenſtand der Er⸗ örterung bilden. In der augenſcheinlich nicht öffentlichen Sitzung werden auch einige Auträge zum Programm beraten, die von den Damen M. Weber, Dr. Jaffe und Dr. Marie Baum geſtellt ſind. Weiter wird beantragt, die im Programm aufge⸗ ſtellie Forderung nach Arbeiterkammern in eine ſolche nach Arbeitskammern umzuändern. Zur Schulfrage wird die —*.œͥn—HHKK ollen Schulmeiſter Bülke was zu ſchaffen machten und manchen Streich verübten. Ich, als Euer Inſtmannsſohn, war zwar immer mur Dein Kumpel, der nachher die Prügel kriegte, die Du ver⸗ dient hatteſt, aber ſchön wars doch, jooh, ſchön wars, Henrich. Junge, Junge, nu, un gehts nächſtens wieder los, wie man ſagt. Du weißt, was man munkelt, daß der Bonaparte da rüber will, da,“ und er deutete mit dem Daumen über die Schulter weg nach einer unbeſtimmten Richtung,„da zu die Ruſſen. Kann ne feine Sache werden, Henrich. Und man könnte was zu ſehen kriegen in dieſem Leben. Un was zu ſehen kriegen, Henrich, etwas aunerg uls Raps und Roggen, Junge, Junge, das iſt ne Schoſe, wie die Franzmänner ſagen, das is das Wahre auf dieſer Welt. Heidi, wenn wir zwei beide da mitmachen täten!“ 8 „Biſt nich geſcheit. Hat meinen Ollen Müh genug gemwacht zund Geld genug gekoſtet, mich um die Konfkription rumzukriegen.“ uUm vun daheim erſt recht gemeiert zu ſein,“ lachte der Knecht.„Ich bin doch auch davon freigekommen, weil ich damals noch meinen Vater zu ernöhren hatte. Aber jetzt, hei, Junge, das wär ſo was ſo über Dortmund und Münſter ein bißchen hinaus und über Berlin ſo'n bißchen was nach Mohsgau, wo ſie die Wachslichters aus die Kirchen von dem Altar wegfreſſen ſollen, die Kerle. Huljah, ſo Kerke müſſen was drauf kriegen, Henrich. Ueberleg Dirs, überleg Dirs, Dein alter Hannes iſt mit Habef, wenn Du losgehen willſt.“ „Ich glaub, Du haſt ein paar Münſterländer zu viel getrunken. Forderung beantragt, an den Seminarien die Internate auf⸗ zuheben. In den Agrarprogramm ſoll der letzte Abſatz folgende Faſſung erhalten: „Die gegenwärtige Handelspolitik mit ihrer maßloſen Er⸗ höhung der Getreidezölle nützt nur einer Minderheit von großen Beſitzern. Sie ſchädigt aber aufs Schwerſte 1. unſere Export⸗ induſtrie; 2. die breite Maſſe des Volkes durch Verringerung ſeiner Kaufkraft für Erzeugniſſe des landwirtſchaftlichen Mittel⸗ und Kleinbetriebes und der Gewerbe; 3. unſeren landwirtſchaft⸗ lichen Mittel⸗ und Kleinbetrieb: 4. die für das Inland produ⸗ zierenden Gewerbe. Wir werden daher nicht ablaſſen, das Gemeinſchädliche jener Politik bei jeder Gelegenheit zu betonen und an unſerem Teil auf einen grundſätzlichen Wandel in der Stellung der badiſchen Regierung hinzuarbeiten.“ Der Fall Wittemann. *Karlsruhe, 15. Nov. Bei der von den Blättern ge⸗ meldeten Einleitung einer Disziplinarunterſuchu n g gegen Oberamtsrichter Wittemann kann es ſich nur um ein Vorgehen des Juſtizminiſteriums nach§ 130 des Beamtengeſetzes handeln. Darnach iſt der Disziplinargerichtshof für richterliche Beamte aus dem Präſidenten und 8 Mitgliedern des Oberlandes⸗ gerichts gebildet. Dieſer Gerichtshof hat nicht nur die Ent⸗ ſcheidung zu fällen, ſondern er ernennt auch den Unterſuchungs⸗ richter.(Schw. Merk.) Nachruf. Raſtatt, 15. Nov. Der Landesverband der hadiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen widmet dem ver⸗ ſtorbenen Miniſterialdirektor Geh. Rat Braun einen warm⸗ empfundenen Nachruf. Von der ultramontanen Winkelpreſſe. Meßkirch, 14. Nov. Der Redakteur des hieſigen Zentrumsblattes(„Heuberger Volksbl.“) A. Zimmermann wurde geſtern vom hieſigen Schöffengericht zu 400 M.(I) Geld⸗ ſtrafe verurteilt wegen Belerdigung des ſtud. jur. Joſef Müller(Sohn des Bürgermeiſters von Krumbach) in zwei Artikeln, welche auf die Differenzen des bekannten Pfarrers Weber von Krumbach mit dem dortigen Bürgermeiſter und Gemeinderat Bezug hatten. Außer der ſehr hohen Geldſtrafe wurde auf Tragung der Koſten und Publikation des Urteils in den keiden hieſigen Zeitungen erkannt. Das„Heuberger Volks⸗ blatt“ hatte Herrn Müller— als den vermuteten Verfaſſer eines Artikels im„Grenzboten“— in einer Weiſe angegriffen, die nach den Entſcheidungsgründen des Urteils„gröber, roher und gemeiner ka um gedacht werden kann.“ Graf Franz v. Bodman. * Kouſtanz, 15. Nov. Graf Franz v. Bodman iſt, wie bereits gemeldet, heute nacht gegen 1 Uhr auf ſeinem Schloſſe Bod⸗ man geſtorben. In Graf Franz v. Bodman iſt einer der älteren Führer des badiſchen Zentrums dahingeſchieden, deſſen Perſönlichkeſt auch die gegneriſchen Parteien ſtets volle Achtung entgegenbrachten. Graf Johann Franz zu Bodman war geboren zu Schloß Bodman am 7. Mai 1835 als älteſter Sohn des Freiherrn und Grundherrn Jo⸗ hann Sigmund v. Bodman und der Gräfin Mathilde v. Hennin; er war Grundherr, in Baden Majoratsherr, Groß⸗Komtur adl. hon, des Kgl. Baher. St. Georgsordens, Gr. Bad. Kammerherr, ., Vizepräſident der 1. badiſchen Kammer; Mitglied des Vereins katholiſcher Edelleute, Vertreter der deutſchen Landwiriſchaftsgeſell⸗ ſchaft für Baden und Elſaß⸗Lothringen; Aufſichtsrat der Rheiniſchen Hypothekenbank. Der Verſtorbene, der ſieben Geſchwiſter, vier Brüder und drei Schweſtern hat, war zweimal verheiratet. Seine erſte Gemahlin war Sophie Freiin von Breiten⸗Landenberg; nach deren Tod vermählte er ſich mit Eliſabeth, verwitweten Freifrau von Speth geb. Gräfin von Biſſingen und Nippenburg. Aus erſter Ehe ſtammen drei Kinder: Maria, vermählt mit Hartmann Frei⸗ herr v. Ow, Johann Othmar, Bad. Kammerherk, vermählt mit Maria Gräfin von Walderdorff, und Johann Rudolf Dr. jur., Grundherr auf Zwiefaltendorf, vermählt mit Joſepha Freiin von Dael von Koeth⸗Wanſcheid. Auch in ſeiner Tätigkeit als Politiker, ſo betont von ihm der„Bad. Beob.“, machte er nie einen Hehl aus ſeiner Geſinnung in Bezug auf die religizſe Froge. Er vertrat als Politiker das Zentrumsprogramm, ebenſo in der eſten badiſchen Kammer, der er ſeit 1868 als Mitalied und ſpäter als erſter Vize⸗ präfident angehörte, wie im Reichstag, in den ihn der 14. badiſche Reichstagswahlkreis in den Jahren 1877—1884 wählte. Anläßlich des 50jährigen Regierungsjubiläums erhob der Großherzog ihn in den Grafenſtand nachdem er ihm ſchon früher durch Ernennung zum 1. Vizepräſidenten der erſten Kammer ein Zeichen ſeines Ver⸗ trauens gegeben hatte. Ebenſo war Graf Bodman u. a. Inhaber des Kommandeurkreuzes 1. Klaſſe vom Orden Berthold.; auch ſonſt wurde er durch Ordensverleihungen ausgezeichne! — Württembergiſche Politik. Aus der Wahlbemegung. Stuttgart, 15. Nov. Die Deutſche Partei hat für die Stadt Stuttgart ſechs Kandidaten aufgeſtellt; be⸗ kanntlich werden in Stuttgart 6 Abgeordnete mittels Pro⸗ porzes gewählt. Die Kandidaten der Deutſchen Partei ſind folgende: Eiſenbahnſekretär Baumann, Senatspräſident Dr. von Elſäßer, Metzger Häußermann, Hoſwerkmeiſter Haußer, Fabritant Kübel⸗Cannſtatt und Rechtsanwalt Wölz. Dieſe Kandidatenliſte wirkt deshalb beſonders ſympathiſch, weil hier der Mittelſtand weitgehendſte Berückſichtigung gefunden hat. — Der Kompromißkandidatur Wieland in Göppingen, die von den Jungliberalen unterſtützt wurde, iſt nun auch die Deutſche Partei beigetreten.— Zwiſchen der Deutſchen Partei und der Volkspartei ſchweben Verhandlungen wegen Unter⸗ ſtützung der Kandidaten der Deutſchen Partei in Geislingen und Welzheim. Es iſt erfreulicherweiſe zu konſtatieren, daß die gegenſeitige Unterſtützung der Deutſchen Partei und der Volkspartei größeren Umfang annimmt, als anfänglich ge⸗ glaubt wurde.— Im Bezirk Crailsheim unterſtützt die Deutſche Partei den bündleriſchen Kandidaten Berroth: im Bezirke Hall verlangt dafür die Deutſche Partei die Unter⸗ ſtützung des Kandidaten Förſtner ſeitens des Bauern⸗ bundes.— Nicht mehr kandidieren wird der Landtagsabg. Gabler, der im Bezirk Nürtingen aufgeſtellt war.— In Tuttlingen kandidiert ſeitens der Deutſchen Partei Regierungs⸗ tat Nick gegen den Landwirt Betzler vom Zentrum. Nus Stadt und Land. Maunheim, 16 November. »Maunheim als Kongreßſtadt. Wie uns mitgeteilt wird, hat in der ant 7. c. ſtattgefundenen Sitzung der Berband deutſcher Feintalgſchmelzen einſtimmig beſchloſſen, daß als Ort der nächſtfährigen Tagung Mannheim gewählt wird. Bezirksrat. Die Tagesordnung der geſtrigen Bezirksrats⸗ 1 auf, eben iſt Dein Korb wieder voll.“ [Fortſetzung falgt.) Faung ſand iwie felgt ihre Erledigung: Penehmige wurben folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein: des Karl Horn i. H. H 7, 8, 0 8 Madrenas i. H. Laurentiusſtraße 4 und Q 5, Ernſt Fink i. H. Waldhofſtraße 39; folgende Geſuche um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein: des Jakob Zittel H. K 1, 2 und des Jakob Stroh in Feuden heim, zum„Jägerhaus“(ohne Branntwein); folgende Geſuche Erlaubnis zum Betrieb von Realgaſtwirtſchaften: des Rem Gaiſelhart„zum grünen Löwen“, P 8 Hollenberg zum„Badner Hof“ G 6, in Ilvesheim zum„gelben Kreuz“ und Käferthal zum„ſchwarzen Adler“, 67 2 65 2 1 5 ch ohne Branntwein: des Hermann Lacro von( häuſerſtraße Zä und des Barthol us Rupp von 8 770 S 3, 2a; die Errichtung einer Lack⸗ und Farbenfe Peter in Seckenheim; die Planlegung einer V zwiſchen Mannheimer⸗ und Feudenheimerſtraße im S thal; die Enthebung vom Dienſte eines Beiſitzers des Geiver gerichts Mannheim und ſanitätspolizeiliche Ortsviſttationen Käferthal und Neckarau.— Ernannt wurden nach Vorſchlag die Schatzungsräte in Neſfarhauſen, Ilvesheim, Sandhofen, Schries⸗ Seckenheim.— Beſchwerde wegen Colliniſtraße 18 und heim, Ladenburg, Wallſtadt, Feupenheim *— 75 nug üher eine Vertagt wurde die Entſchell einer wohnungspolizeilichen und i. S. der Erweiterung thaler Wald.— Abgeſetzt w Erlaubnis zum Betrieb einer Ecke Augartenſtraße 30 und Grof ſtimmt wurde dem Entwurf ein abdeckerei in Ladenburg.— Zuru des Chriſtian Schmidt Gene Emil Heck um it Branntwein 56.— Zuge⸗ Um Mannheimer Adreffbuch für 1907. 1907 rechtzeitig fertigſtellen zu können, erſuchen wir die titl. Firmen und Vereine, die ihnen zugegangenen Fragebogen möglichſt um⸗ gehend ausgefüllt zurückſenden zu wollen, ſoweit dies noch nicht Um das Adreßbuch für geſchehen iſt. Ferner bitten wir, uns alle etwaigen ſonſtigen Aenderungen und Ergänzungen, die in dem neuen Adreßbuch Berück⸗ ſichtigung finden ſollen, baldigſt mitteilen zu wollen. Sollte irgend eine Firma oder irgend ein Verein einen Fragebogen nicht erhalten haben, ſo bitten wir, einen ſolchen dom Verlag des Adreßbuches verlangen zu wollen; beſonders gilt dies für die neuen Firmen und Vereine, die in dem Adreßbuch ſeither noch nicht aufgeführt worden waren. Beſtellungen auf das Adreßbuch zu ermäßigten Preifen— für die große Ausgabe M. 6, für die kleine Ausgabe M..50— werden bis zum 20. November entgegengenommen. Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur ſprach am Montag Abend Herr Rabbiner Dr. Kohn⸗Ansbach über„Grau⸗ ben und Wiſſen in der ſpaniſchen Blüteperiode.“ An dem reichen Kulturleben, das ſich unter der Herrſchaft der Araber in Spanien entfaltete, haben auch die Juden regen Anteil genommen. Auf dem philoſophiſchen Gebiete ſind in dieſer Pexriode, die etwa mit dem Jahre 950 beginnt, beſonders drei Namen zu nennen: Salomo ibhn Gabirol(geh. 1020), Bachja ibn Pakuda(um 1050) und Jahuda Halleai(geb. um 1085). Gabirols Philoſophie, die ſich zwar gegen die ariſtoteliſche Lehre von der Ewigkeit der Welt wendet, aber im Widerſpruch mit den Grundſätzen des Juven⸗ tums ihre Unzerſtörbarkeit behauptet, hat auf jüdiſche Kreiſe wenig Einfluß geübt, umſomehr aber auf die chriſtlichen Scholaſtiter des Mittelalters, die ihn als Avicebron häufig zitieren. Seine Haupt⸗ bedeutung liegt auf dem Gebiet der religiöſen Poeſie. Bachfa, der durch ſein vielgeleſenes ethiſches Werk„Herzenspflichten“ einen ge⸗ waltigen Einfluß auf die Geiſter gewann, betonte, daß uns das Weſen Gottes ſtets unbegreiflich bleiben müſſe, und daß wir nur ſein Wirken ahnen können. Der bedeutendſte, Jahuda Halleal, er⸗ kaunte mit ſcharfem Blicke die Schwächen der Jeitphiloſophie. Er behauptete— ein moderner Gedanke—, daß es auch auf dem Gebiete des Seelenlebens Erfahrungstatſachen gebe. Mit be⸗ ſonderem Nachdruck betonte er die Gleichwertigkeit des ſogenannten Zeremonialgeſetzes mit dem Sittengeſetze.— Auch auf dem Gebiete der Medizin, in der Aſtronomie und Sprachwiſſenſchaft haben die ſpaniſchen Juden Vorzügliches geleiſtet. Den damals ſchon häufigen Angriffen der Bibelkritit trat man mit Verſtändnis und Sachkunde entgegen. Und die damaligen Autoritäten konnten dies, da es ihr Ideal war, nicht nur allgemeine, ſondern vor allem jüdiſche Bildung zu pflegen, Bibel und Talmud gründlich kennen zu lernen. Mit einem kurzen Ueberblick über die reiche poetiſche Litergatur dieſes Zeitalters ſchloß der Redner ſeine Ausführungen, die von dem zahl⸗ reich erſchienenen Publikum mit großem Beifall aufgenommen wurden. Das neue Programm des„Apollotheaters“. In den letzten Wochen war die Menſchenmenge, die durch die lichte Pforte des Apollotheaters nach dem Variété ſtrömte, faſt endlos. Waren auch die artiſtiſchen Spezialitäten hervorragend in Güte und Zuſammen⸗ ſtellung, der Magnet, der dieſe Hochflut wirklichen Theaterlebens ins„Apollo“ zog, war doch unſtreitig Hartſteinl Um ihn und ſeine tollen Burlesken zu ſehen, gab ſich allabendlich anles, was zur Elite der Geſellſchaft gehörte, im Apollotheater ein Stelldichein. Hartſtein iſt den Mannheimern ja ſchon längſt kein Fremdetr mehr, aber es ſcheint, als wäre er in den 14 Tagen, ſeitdem er wieder unter uns weilt, immer mehr in das Herz des Publikums hineingewachſen, deſſen Liebling er, wie keiner vor ihm, geworden iſt. Um ſo freudiger wird die Nachricht aufgenommen werden, daß Hartſtein auch dem neuen Programm erhalten bleibt und heute abend in ſeiner berühmteſten Burleske„Das tolle Haus', mit der er ſich den Ruf des beſten deutſchen Charakterkomikers er⸗ rungen, das Publikum zu ausgelaſſenſter Heiterkeit mitreißen wird⸗ „Das tolle Haus“ wird trotz der unwahrſcheinlichſten Situationen, die hier aufeinander gepfropft ſind, in den nächſten 8 Tagen die Senſation und das amüſanteſte Stadtgeſpräch Mannheims bilden, denn Hartſtein, der Einzige, ſteht ja im Mittelpunkt und macht all den Blödfinn des nebenſüchlichen Beiwerks durch ſeine geniale Komik vergeſſen. Aus dem übrigen Programm, das am heutigen Abend im„Apollo“ debutiert, ragt Imro Fox, der berühmte Zaubever, hervor. Daß die Direktion die 7 Poſtillons, das entzückende Tanz⸗ und Geſang⸗Enſemble, auch für das neue Pro⸗ gramm verpflichtet hat, bedeutet einen um ſo ſicheren Gewinn für den Geſamterfolg, als diefelben hier zum erſten Male mit einer prickelnd⸗charmanten Novität„Auf der Soiree“ vor die Rampen treten. FJedorc und Arthur mit ihrem hochkomiſchen Dreffur⸗ akt. Wallno und Marinekte, die beiden eleganteſten Grotesk⸗ tänzer, Sonſa Frey, eine unter ihrem richtigen Namen in der Kunſtwelt wohlbekannte Vortragskünſtlerin, und al die üdrigen durchweg für Mannheim neuen Attraktionen bilden zufammen ein gediegenes, der höchſten Artiſtik dienendes Programm, das für die kommenden Abende Genüſſe berſpricht, wie ſie nur die gielbewußte Direktion eines wirklich weltſtädtiſchen Etabliſſements ihrem ver⸗ wöhnten Publikum bieten kann. Im Saalbautheater iſt heute Programmwechſel. Was das zu bedeuten hat, braucht dem Varistefreund nicht erſt deftniert zu werden. Es wird damit geſagt, daß ſich auf der Saalbaubühne dem Auge wieder eine Reihe glanzvoller, abwechslungsreicher Bil⸗ der aus dem Reiche der leichtgeſchürzten Muſe entronen, die von neuem das Zeugnis ablegen, daß die zähe Ausdauer der Saalbau⸗ Direktion auf der Suche nach Elitenummern nie erlahmt und darum die gleichen Erfolge wie ſeither zu verzeichnen hat. Alle Nummern, die zu dem Enſemble der zweiten Nopemberhälfte vereinigt ſind, 0 ⸗ 8 d de en de 6 1 1 8 äfer⸗ um wein ge⸗ nds⸗ eſuch einer für emen Umt⸗ nicht ligen rück⸗ gend alten uches und rden — 3 2— am d u⸗ de.“ Manuheim, 16. November⸗ Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. verdienen in vollem Maße die Begeichnung„erſtklaſſig“. Wir machen nur auf den neueſten ſenſationellen Trampolinakt der Maß Franklin⸗ Truppe, auf die einzig daſtehende komiſche Kraftgymnaſtik des Willuhn Trios, auf die unwiderſtehlich komiſche Pantomime„Die Einbrecher vdon Newyhork', dargeſtellt durch die Original Piccad Companh, den hier noch nicht geſehenen Muſikal⸗Virtuos Luigi Dell Oro, die 5 Violette 8, Eln ſchickes engliſches Damen⸗Geſangs⸗ und Tang⸗ GEnſemble, den famoſen Wiener Humoriſten Carl Edler und die brillante Soubrette Eba Nora Ibſen aufmerkſam. Schon die hloße Aufzählung dieſer Hauptnummern des neuen Enſembles läßt den Schlutz au, daß auch in den kommenden vierzehn Tagen die Saalbaubeſucher ſich ausgezeichnet unterhalten werden. »Stenographiſche Reichstagsberichte des Mannheimer General⸗ Anzeigers. Ueber die nunmehr wieder aufgenommenen Verhand⸗ lungen des deutſchen Reichstags wird der„Mannheimer General⸗ Anzeiger“ für die ganze Dauer der laufenden Seſſion ausführliche tenographiſche Reichstagsberichte bringen, die jeweils ſchon im Mittagsblatt des auf den Verhandlungsktag folgenden Tages in unſerem Blatte zum Abdruck kommen. Wir hoffen, mit dieſer neuen uns erhebliche finanzielle Opfer auferlegenden Bereicherung des Inhalts unſerer Zeitung unſeren verehrlichen Leſern einen will⸗ kommenen Dienſt ecwieſen zu haben. . Die Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe hielt geſtern abend im oberen Saale des„Karl Theodor“ ihre diesjährige General⸗Verſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtanden nur zwei Punkte, nämlich Vorſtandswahl und Wahl der Rechnungsreviſoren. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Pfeiffle, eröffnete die Verſammlung, worauf der Schrift⸗ führer, Herr Mügge, das Protokoll der letzten Verſammlung verlas. Nach deſſen einſtimmiger Genehmigung wurden die Wahlen vorgenommen. Dieſe dauerten eine Stunde. Gewählt wurden vonſeiten der Arbeitnehmer die bisherigen Vorſtands⸗ mitglieder Helbach und Lacher, und ſeitens der Arbeitgeber Herr Inſpektor Elbel. Als Rechnungsreviſoren wurden von⸗ ſeiten der Arbeitgeber gewählt die Herren Friedrich Bühler und A. Manger, ſeitens der Arbeitnehmer die Herren Rodies, Gerſiz und Conſtantin. Nach Beſprechung einiger interner Kaſſenangelegenheiten wurde kurz nach 10 Uhr die Ver⸗ gammlung geſchloſſen. *Kaufmänniſcher Verein. Zu einer außerordentlich wirk⸗ ſamen Propaganda für unſeren herrlichen Schwarzwald geſtaltete ſich der Vortrag, den geſtern Abend Herr Redakteur Karl Klemm aus Pforzheim im Kaufmäniſchen Verein über den „Schwarzwald und ſein Leben“ hielt. Einen Maßſtab für die Wertſchätzung, die man unſeren heimatlichen Bergen und ſeinen biederen Bewohnern entgegenbringt, gab allein ſchon der ungemein ſtarke Beſuch des Vortragsabends ab. Der Redner, der auf der aufgeſtellten rieſigen Plane eine Fülle von hoch⸗ intereſſanten Lichtbildern erſcheinen ließ, führte ſeine Zuhörer zunächſt nach Wildbad, zeigte ihnen dort die verſchiedenen Bäder und ſonſtigen Sehenswürdigkeiten, ließ ſie von den umliegenden Höhen einen Blick hinunter in das in ſaftiges Grün gebettete Städtchen tun und trat dann mit ihnen eine Wanderung durch den nördlichen Schwarzwald an, wobei alle ſehenswerten Punkte berührt wurden. Wir nennen nur Herrenalb, Loffenau, Baden⸗ Baden mit Lichtentaler Allee und Altem Schloß, Badener Höhe, Hornſee, Jagdſchlſoß, Kaltenbronn, Hohlohturm, Forbach, Rauh⸗ münzach, das aus Schul⸗ und Wirtshaus beſteht, Oberplättig und die Gertelbachfälle. Beſonders genußreich geſtaltete ſich die Wanderung über den Sand, auf dem Mannheimer Weg zur Hornisgrinde, zum Mummelſee und Wildſee, über Ruhſtein und Kloſter Allerheiligen zum Kniebis. Von dort führte der Vor⸗ tragende ſein Auditorium weiter an den Sandelbachfällen vorbei nach Freudenſtadt, wo die Wanderung durch den nördlichen Schwarzwald ihr Ende erreichte. Die prächtigen Aufnahmen mußten ſelbſt bei demjenigen, der unſeren Schwarzwald ſchon oft durchquert hat, Bewunderung erregen Von beſtrickendem Reiz waren vor Allem die bei Gewitter⸗ und Abendſtimmung aufgenommenen Bilder. Dann lud der Vortragende zu einer Exkurſion durch den ſüdlichen Schwarzwald ein. Man bekam Triberg zu ſehen, bemerkenswerte Punkte der wildromantiſchen Wutachſchlucht. Titiſee, Schluchſee und Menzenſchwand. Dann wurde der Feldberg und der Belchen erklettert. Großartig waren namentlich bei dieſen Bergwanderungen die Ausblicke. Nach einer Pauſe ließ der Vortragende ſein Auditorium einen hochintereſſanten Einblick in das Leben und Treiben der Schwarz⸗ wälder tun. Von ſeiner Beobachtung zeugten namentlich die Typen, die der Vortragende im Bilde vorführte. Sogar über die umfaſſenden Vorbereitungen zu einer Schwarzwaldhochzeit orientierte Herr Klemm durch eine Anzahl origineller Aufnahmen ſein Auditorium. Den Abſchluß bildete der Schwarzwald im Schnee. Hier vermochte Herr Klemm Szenerien zu zeigen, die wohl noch von wenigen Schwarzwaldfreunden beobachtet worden ſind. Mit beſonderem Intereſſe wurden die grotesken Gebilde betrachtet, die Schnee und Eis bei der Umkleidung der mächtigen Schwarzwaldtannen ſchaffen. Wie dankbar die Erſchienenen für das Gebotene waren, das bewies am beſten der rauſchende Beifall, mit dem Herr Klemm ausgezeichnet wurde. Welche Mühe muß es aber auch gekoſtet haben, dieſe Fülle von Bildern, die von ſo ſeiner Naturbeobachtung und von ſo warmer Liebe für unſeren Schwarzwald zeugen, zuſammenzutragen. Alle diejenigen, die geſtern Abend der Kaufmänniſche Verein im Bernhardushof verſammelte, werden die genußreichen zwei Stunden nicht ſo leicht vergeſſen und durch das Geſchaute jedenfalls zu noch glühen⸗ deren Verehrern des Schwarzwaldes geworden ſein. Die Karlsruher Milchzentrale, die von Karksruher Milch⸗ händlern gegründet wurde und unter ſtädtiſcher Kontrolle ſteht, hat ihren Betrieb eröffnet. Sie kündigt an, daß ſie Haushaltungsmilch von 1 Liter an zu 20 Pfg. liefert, in Flaſchen gefüllt zu 22 Pfg. Steriliſierte Milch koſtet 32 Pfg. Kur⸗ und Kindermilch iſt teurer; dieſe durch ſteriliſterte Watte filtierte, ſofort gekühlte und in ſteri⸗ lifierte Kannen gefüllte Milch kommt auf 36 Pfg. das Liter. Die 80 Mitglieder der Zentrale befahren das ganze Stadtgebiet. „ An einem Schlagaufall geſtorben. Der 59 Jahre alte ver⸗ hefratete Profeſſor Demmel am Gymnaſium in Ludwigshafen, wohnhaft Mundenheimerſtr. 251, erlitt geſtern abend gegen 6 Uhr einen Schlaganfall und war nach einer halben Stunde eſne Leiche. Seine Frau weilt zur Zeit bei der Tochter in Berlin. „Mntmaßliches Wetter am 17. und 18. Nov. Für Samstag und Sonntag iſt bei vorherrſchend ſüdöſtlichen Winden und mäßig küßler Temperatur noch immer morgens mehrfach nebliges, tags⸗ über trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 16. November. Selbſtmord: Infolge eines unheilbaren Leidens hat ſich in der Nacht von 14. auf 15. ds. Mts. ein verheirateter Fabrikar⸗ beiter von Schönau, zuletzt hier wohnhaft, in der Unterſtadt erhängt. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem mit Farbfäſſern beladenen Rollfuhrwerk erfolgte geſtern dormittag auf der Jungbuſchſtraße zwiſchen G und H 7 in dem Augenblick, als letzteres quer über die Straße fuhr. Der Roll⸗ en wurde ſo auf die Seite geſchleudert, daß die davor geſpannten Pferde auf den Boden ſtürzten und die Deichſel abbrach. Die vor⸗ dere Plat Straße wurde vollſtändig eingedrückt. Fahrraddiebſtahl: Am 14. ds. Mts ſtahl ein Unbe⸗ kannter aus dem Hofe der Wirtſchaft zur goldenen Gerſte, I 1, 13, ein Mars⸗Meiſterſchaftsrad mit der Fabrik⸗No. 88 152, Lenkſtange mit Vorbau, ſchwarzen Griffen mit weißen Zwingen, Signalhuppe und Kerzenlaterne. Die Felgen haben holzartigen gelblichen An⸗ ſtrich. Auf die Beibringung des Rades iſt eine Belohnung von zwanzig Mark ausgeſetzt. Verhaftet anwaltſchaft hier von Uebelbach, ein von Beleidigung und Vexleit mann pon Oberſtetten. wurder darunter ein von Igter Tagl ft. Karlsruhe wegen eid ausgeſchriebener Kauf⸗ der Staat Aus dem Grossherzogtum. In der Unterländer Verſamm⸗ §S Heidelberg, 14. Nop. lung der„Kirchlich⸗liberalen Vereinigung in Baden“, die außergewöhnlich ſtark beſucht war, hielt Herr Lice. Nieberzell den angekündigten Vortrag über„Konfirma⸗ tionsnöte“. Aufs packendſte ſchilderte er dieſelben am Beiſpiel eines jungen Schleſiers, dem die Konfirmation von allen In⸗ ſtanzen verweigert wurde, weil er ſich nicht zum Inhalt der im ſogenannten Apoſtolikum niedergelegten Glaubensſätze bekennen konnte. Ein badiſcher Pfarrer nahm dann die Konfirmation vor, da in Baden, im Gegenſatz zu Preußen, die Anwendung des Apo⸗ ſtolikums bei der Konfirmation auch in der„referierenden Form“ geſchehen kann. Der Redner führte dann weiter aus, daß eine definitive Erledigung dieſer Frage in der evang. Kirche nur durch Einführung eines neuen Bekenntniſſes oder Gelöbniſſes herbeigeführt werden könne. Er kam dann guf die kirchenpolitiſchen Gründe zu ſprechen, die zur Zeit die Fortführung einer dahin zielenden Bewegung begünſtigen oder ihr ein Hemmnis ſind. In Baden ſelbſt ſei er noch zu kurze Zeit, um ſich in dieſer Beziehung über die badiſchen Verhältniſſe ein Urteil zu erlauben. In der darauf folgenden Diskuſſion prachen ſich fämtliche Redner in energiſcher Weiſe für die Notwendigkeit einer Reform aus; man müſſe ſeine Meinung und die Ge ens vieler Pfarrer und Gemeindeglieder klar zum Ausoruck br und den guten Kampf kämpfen, ob das Ziel nun leichter ſchwerer zu erreichen ſei. Es wurde eine Reſolution nach Richtung angenommen. Ebenſo eine weitere Kundgebung im Falle Ceéſar, die dem Verbande der„Freunde evang. Freiheit“ in Rhein⸗ land und Weſtfalen zu dem erfochtenen Siege Glück wünſcht. Baden⸗Baden, 15. Nov. Die Kaiſerin nahm geſtern Abend in Schloß Baden an der Familientafel teil, zu der auch Prinz Map eingeladen war. Der Prinz kehrte geſtern Abend noch mit Automobil nach Karlsruhe zurück. Heute früh 349 Uhr fuhr die Kaiſerin in geſchloſſenem Automobil nach Hochfelden zu ihrer Schweſter, verblieb dort bis gegen mittag und kam kurz vor 1 Uhr nach Schloß Baden zurück, Die hohe Frau nahm an der Früh⸗ ſtückstafel der höchſten Herrſchaften teil, zu der auch der Prinz und die Prinzeſſin Max eingeladen waren. Um 8 Uhr reiſte die Kai⸗ ſerin, von der Großherzogin an den Bahnhof geleftet, von Baden⸗ Baden nach Bonn ab. Pforzheim, 15. Nov. Eine ſchändliche Bluttat wurde lt.„Pf. Anz.“ heute früh dreiviertel 7 Uhr auf offener Straße verübt. Der von hier gebürtige, etwa 36 Jahre alte Gold⸗ ſchmied Guſtav Ochs hat ſeit längerer Zeit ſeine Frau, die 31 Jahre alte Eliſe Ochs, geb. Kraft, mißhandelt, ſodaß ſie ihn ber⸗ ließ und zu ihren Eltern nach Enzberg zog. Heute früh nun paßte der brutale Ehemann der Frau auf der Lindenſtraße auf und über⸗ fiel ſie. Er ſtieß der Frau ein Meſſer von hinten mit ſolcher Heftigkeit in den Rücken, daß dasſelbe den ganzen Körper durch⸗ drang und vorn in den Rippen ſtecken blieb. Man eilte der Aerm⸗ ſten ſoſort zur Hilfe und brachte ſie nach dem Krankenhauſe, aber bei der Schwere der Verletzung war nicht mehr zu helfen. Kaum ins Krankenhaus gebracht, ſtarb die Frau. Die Eheleute Ochs waren ſchon ſeit zehn Jahren verheiratet. Bereits nach vierjähriger Ehe kam es zwiſchen den Eheleuten Ochs öfters zu Zwiſtigkeiten, denn der Mann, der zudem noch auf ſeine Frau eiferſüchtig geweſen ſein ſoll, pflegte ſeinen Verdienſt lediglich für ſich zu gebrauchen. Wenn es deswegen Auseinanderſetzungen gab, ſo warf Ochs ſeiner Frau ſchließlich wieder ein paar Mark auf den Tiſch. Häufig miß⸗ bandelte und bedrohte er die Frau mit einem Dolchmeſſer oder einer Piſtole, die er ſtets bei ſich zu tragen pflegte. Weil die Verhältniſſe immer unerquicklicher wurden, verließ die Frau vor zwei Wochen die Wohnung im Hauſe öſtliche Karl Friedrich⸗Straße 84 und zog zu ihren Eltern nach Enzberg. Vorigen Sonntag, anläßlich der Kirchweihe, kam auch Ochs nach Enzberg und traf dort mit ſeinem Schwiegervater in einer Wirtſchaft zuſammen. Beide gerieten in⸗ folge der Vorhaltungen des Schwiegervaters in einen lebhaften Woriwechſel und auch hierbei ließ ſich Ochs wieder hinreißen, ſein 10 Meſſer zu ziehen und gegen den Schwiegervater Bedrohungen aus⸗ zuſtoßen. Ochs forderte, daß ſeine Frau wieder zu ihm zurück⸗ kehre. Sie aber weigerte ſich. Nachdem er ſie ſchon Dienstag früh auf dem Wecge zur Arbeit geſtellt hatte, lauerte er ihr heute frſth auf und verſetzte ihr hinterrücks den lebensgefährlichen Stich. Die Frau lief noch eine Stpecke weit, dann brach ſie zuſammen, eine garoße Blutlache afs Merkmal des abſcheulichen Verbrechens auf der Straße hinterlaſſend. Mau brachte die Geſtochene zunächſt ins nahe Oktroibaus und bald darauf ins Krankenhaus: ſie ſtarb. ohne noch über die ſchaurige Tat pernommen werden zu können. Ochs hat ſich im Amtsgefängnis ſelbſt geſtellt. * Donaueſchingen, 15. Nov,. Der Kaiſer fuhr; mit den fürſtlichen Herrſchaften und Gefolge um 10 Uhr 20 Minuten zur Fuchsjagd bei Aaſen und Dürrheim. Das Frühſtück wurde im Walde eingenommen. Die Rückkehr erfolgte um 4 Uhr 20 Minuten. Morgen findet große Jagd auf Füchſe und Damwild im Tier⸗ garten ſtakt. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim Siegfried. Auch die dritie Vorſtellung in Richard Wagners grandioſer Nibelungentragödie nahm einen Üboraus begeiſternden Geſamtver⸗ lauf. Wohl waren in ſzeniſcher und mufikaliſcher Hinſicht einige Mißgeſchicke zu konſtatieren; aber(leine Ausſtellungen müſſen ſchweigen gegenüber der vorzüglichen ſtellenweiſe hinreißend ſchö⸗ nen bokalen und orcheſtralen Geſamtwirkung. Einige Tempomodi⸗ fikationen(wie in dem Wechſelgeſang zi iegfried und dem Wanderer, ſowie im Li duetk des dritten Aktes) zeigten ſich auch geſtern, und die Direktionsweiſe Herrn Hofkapellmeiſlers Kutzſchbach zeichnete ſich auch im„Siegfried“ durch wirkſames Abdämpfen und geſchicktes Anſchmiegen des Begleſtungsparts an den Geſang und die ſzeniſchen Vorgänge aus. Die anſpruchsvolle Titelrolle wurde von Herrn Carlen in des rung erklangen die Schmiedelieder mit ihrer großen Steigerung, die Wechſelgeſänge mit Mime, Fafner und dem Waldvogel, wie ind Aufzuge mit dem Wanderer. Sehr zartſinnig ſang 2 die Szene der Mutt innerung. Als wie te ihre herd errn Stedier iſt eſcharf artikuliert Er iſt der Ver ſein. Dadurch o ie beſſer vermieden. K tsvoll. Der Alberich des 1 Hinſicht auf die im Wag⸗ zu betonende Deutlichkeit den Brand Mime entfaltete muſtkaliſch eine Muſterleiſtung. Das Gleiche gilk von Her Worte des ſterbenden Fafner mit aus⸗ gez 8 verftändlich ſang. Unter ſchöner⸗ Tonentfaltung ſang F Kofler die Erdaparkie. Neu in der Beſetzung war das Waldvögelein der Frau Kleinert. Wir freuen uns konſtatieren zu können, daß nach allerlei vergeblichen Ver⸗ ſuchen ſeit dem Weggange von Frl. Fladnitzer dieſe Partie an unſerer Bühne endlich wieder eine geeignete Vertreterin gefunden hat, die für die exponiert gelegene Rolle die nötige Höhe und mufika⸗ liſche Tüchtigkeit beſitzt. Der geſtrf ſt h gelang ſehr gut nur i Textwort die vollkommnung if einen ſtimmungs⸗ olung wäre indeſſen n unter Herrn Car⸗ der Erdaſzene funk⸗ g, ſo daß der Licht⸗ allgemeinen Heiterkeit guch rfer Beleuchtung ſichtbar wie ſchon neulich im„Rhein⸗ zeinen der Beleuchtungskörper des 4 fähig. Die Regie des vollen ſgeniſchen Ral der Schmiedebalg beſſer zu befeſtigen, der energiſcher Hand ins Wanken gerie 5 Beleuchtungsapparat n berlichtes. Die Vorſtellung war gut beſuch ſchlüſſen und zum Schluſſe 11 b und der Beifall nach den Akta⸗ ein ſpontaner. *** Neues Theater im RNoſengarten. Zum erſten Male: Lumpengeſindel. zügen bon Eruſt von Wolzogen. ſt und aus ſehr berechtigten Grün⸗ 'n Wolzogens„Lum⸗ Roſengartenbühne den Dohne jeglichen Das in ſeinem Aufbau k langweilt überall da, wo dort, wo es tragiſch n bißchen Schilderung aus dem Sache nicht heraus. Immer⸗ Von anderen! den wieder ver Das ſagt genug. Ein bi Leben Berliner Boheme reißt di hin hätte das„Lumpengeſindel“ hier nicht gar ſo ſchlecht abge⸗ ſchnitten, als das tatſächlich der Fall war, wäre nur die Aufführung ult ein weniges beſſer geweſen. Zwar die von Herrn Trauk⸗ ſchold geſchaffene Ausſtattung entſprach im Ganzen dem in Be⸗ kracht kommenden Milieu; umſomehr aber ließ die Einſtudierung zu wünſchen übrig. Unfertige Leiſtungen faſt durchweg. Dazw wurde von der Mehrzahl der Herren Bohemiens— in Anbetracht des halbleeren Saals— viel zu laut geſprochen. Alles in allem alſo kein Heldenſtück, weder ſeitens unſeres Schauſpiels noch der Stelle, die hier über Anlage des Spielplans zu entſcheiden hat. Schwamm drüber! E ***** Emil Vanderſtetten, der nunmehrige erſte berger Oper, exrang mit ſeinen Debut⸗Opern„Götterdämmerung“ und„Hugenotten“ einen unbeſtrittenen Erfolg. Die„Berl..⸗Z. ſpricht don Herrn Vanderſtetten als„einem lieben bekannkem Namen in der literar. Welt, einem jungen Opernregietalent, das weitgehendſte Begchtung verdient.“—„Die Anfangsſzene des zwei⸗ ten. Aktes(Hugenotten, Garten der Königin) war in dieſem und gleich lei es geſagt, originellen Arrangement bon entzückender Wirkung und jede Gruppe ein dramatiſch belebtes Bildchen für ſich. —„Daß der neue Herr Regiſſeur uns den„Rataplan⸗Chor“ vor⸗ enthalten hat, darob ſind wir ihm nicht gram— im Gegenteil: Be⸗ weis einer geſunden muſikaliſchen Geſchmacksrichtung. Dr. Brauſe⸗Konzert. Ueber das bor kurzem gegebene Könzert von Dr. Hermann Brauſe in Breslau, ſchreibt der Breslauer General⸗ nzeiger:„In der Fähigkeit, ſelbſt den berufsmäßigen Muſikhörer zeitweiſe über ſich ſelbſt hinauszuheben, ſteht Herr Dr. Regiſſeur der Königs⸗ 1 ſo 175 38 5647. 7. Brauſe, ich möchte faſt ſagen, obenan.“— Dr. Brauſe gibt am 22. Dßs. im Kaſinoſaal einen Lieder⸗ und Balladenagbend. 790 Sport. 2 Fußball. Kommenden Sonntag, den 18. d. Mts, kommt auß dem Sportplatz in Ladenburg ein Wertſpiel zwiſchen dem 1. Team des Fußball⸗Clubs⸗Ladenburg und dem 2. 7 78 Team des Mannheimer portklubs Germanig zum Austrag. 0 Gerichtszelung. 8S Manunheim, 15. Nov.(Strafkammer III.). Vorſitze Herr Landgerichtsrat Dr. Puchelt. Vertreter 5 behörde: Herr Amtsanwalt Dr. Mülker. Bei der Anlage von Gruben für die Kabel der Weichen auf dem neuen Rangierbahnhofe ereignete ſich am 21. Juli ds. Is. ein ſchweres Unglück. Die Verſchalung einer Grube gab nach, das Erdreich ſchob ſich zuſammen, und zwei Arbeiter, Johann Wolf aus Doſſenheim und Ludwig Schu ffaus Kindsbach, wurden ver⸗ ſchüttet. Wolf erſtickte und konnte nur als Leiche hervorgezogen werden, Schuff kam mit leichten Beſchädi er im gungen davon. Sch welchen eine hieſige Unternehmerfirmt mit der Wae über die Verſchalungsarbeſten betraut hatte, läſſ iger Tötung unter Anklage geſtellt, klärt ſich heute für nichtſchuldig. Die Verſchalung ſei in Ordnung geweſen, aber der Regen müſſe ſie unterſpült haben. Er muß aber einräumen, daß er von Verſchalungsarbeiten nicht viel verſtand und noch niemals ſelbſtändig eine Verſchalung ausgeführt habe. Außer dem Vezirksaſſiſtenzarzt Dr Nitka, welcher über die Todesurſache des Verunglückten ſich gutachtlich äußerte, waren zwei techniſche Sachverſtändige, Baumeiſter Schuſter und Tiefbauingenieur Schneider, geladen. Schnſter führte das Unglück auf den Um⸗ ſand zurück, daß die Verſchaltg entweder nicht bis zur Sohle ge⸗ führt oder nach unten etwas ſchräg gegraben war, ſtatt ſenkrecht. Der Angeklagte ſei für die Fehler devantwortlich. Ingenieur Schneider bemängelte, daß es an einem richtigen Einſchaler gefehlt babe. Schuff ſei nur gewöhnlicher Taglöhner geweſen und hahe auch nur den Lohn eines ſolchen, nämlich 45 Pfennig die Stunde, exholten, während ein zünftiger Einſchaler“ 55 bis 60 Pfennig die Stunde verbiente. Die Verteidigung Rechtsanwalt Dr. Alt be⸗ autragte die Fyeiſprechung Angeklagten. Das Gericht⸗ gelangte zu einer Verupteilung. inte inen Mon at Ge fängnis. Die Frage konnte nur ſein, ob der Unglücksfall de⸗ Augsklagten zum Vorſchulden oangerechnet werden kann oder ni Entweder hal der Angeklagte die Arbeit verſtanden oder iſt lei ſinnig geweſen oder der Angeklogte hat die Arbeſt 1 und dann hätte er diegrbeit ablehnen müfſen Mit Rückſicht dar⸗ wuürde wegen fahr⸗ Der Angeklagte er⸗ durchaus künſtleriſcher Weiſe verkörpert. Mit energiſcher Akzentuie⸗ Auf daß immerhin e Fall vorkam, hat man auf ei 5 nen Mongt Gefänanis erkannt. VVVVVL 1 2.— 1 e 2 2 eUnn 93— -Seetal⸗ünzelger,(Dattagblatt.) Mannheim, 16. November. Arbsiterbewegungen. .0. Karlsruhe, 15. Nov. Die Buchdrufker⸗ Sehilfen des hieſigen Ortsvereins des Verbandes deut⸗ ſcher Buchdrucker haben, nachdem dieſelben vor einigen Wochen Den neuabgeſchloſſenen Tarif abgelehnt, in einer außerordent⸗ lichen Verſammlung Stellung zu den am vergangenen Montag om Kreisamt IV in Stuttgart gefaßten Beſchlüſſen genom⸗ men. Die dort anweſenden Prinzipalvertreter machten das Zugeſtändnis, daß auch die Gehilfen, die bisher mit 3 M. über Minimum entlohnt ſind, Aufbeſſerung erhalten ſollen. Es wurde mit 300 gegen 40 Stimmen eine Refolution zangenommen, die ſich für Annahme des neuen Tarifs aus⸗ Fprach. Bei der Lohnerhühung ſind die bis zu 36 M. ent⸗ Lohnten Gohilfen inbegriffen. Lelzte hachrichten und Telegramme. Landau(Pfalz), 15. Nop. Der hieſige Fabrikbeſitzer Aug. Eudowiei ſtiftete für das Münchner Deutſche Muſenm 20 000 M. *Wiesbaden 15. Nov. Wie der„Rheiniſche Courier“ aus Biebrich meldet, brach heute Abend gegen 9 Uhr in der Holzbearbeitungsfabrik der Firma W. Gail Wwe. Feuer aue. Das Feuer, welches mit Windeseile um ſich griff, äſcherte in kurzer Zeit die Parketterie und das Maſchinenhaus, das Ver⸗ waltungsgebäude und das Lager ein. Der Schaden wird bis fetzt auf 400 000 M. geſchätzt. Ein Arbeiter, der ſich an den Vöſchungsarbeiten beteiligte, wurde ſchwer verletzt. Boun, 15. Nov. Die Kaiſerin iſt heute abend hier Eingetroffen. Köln, 15. Noy. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Fulda ge⸗ moldet: Der Ahgeordnete Muller⸗Fulda hat wegen Ver⸗ ſchlimmerung ſeines alten Reichstage genommen. Gersweiler,(Lothr.), 15. Nop. Die elfjährige Tochter eines Wirtes wurde mit durchſchoſſener Bruſt tot auf dem Felde aufgefunden. Vermutlich liegt ein Mord vor. Hamburg, 15. Nov. Prinz Aqua jun., der vielgenannte Sohn des Kameruner Häußptlings, hat eine Beleidigungsklage gegen den Kaßpitänleutnant a. D. Lünsmann wegen eines von dieſem veröffentlichten Artikels über die Beſchwerden der Kameruner Häuptlinge und üker den jungen Aqua angeſtrengt. * Berlin, 18. Nyp. Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge tritt heute der Ausſchuß des Laondeseiſenbahnrates zu⸗ ſammen um Tarifmaßregeln zur Verbilligung des Transportes bon friſchem Fleiſch zu beraten. Wien, 15. Nov. Der 20fährige Buchhalter Leweld ſtürgte im Raxngebiete ab und ar kot. Sein anu ihn an⸗ Seſeilter Genoſſe entging infolge Seilbruches dem gleichen Schickſale. * Kopenhagen, 15. Nov. Der Ingenieur Woldemar Poulſen erzielte mit Hilfe ſeiner ungedämpften elektriſchen Wellen in dieſen Tagen eine drahtloſe Verbindun g zwi⸗ ſchen ber Verſuchsſtation bei Kopenhagen und der kürzlich dei Neweaſtle(England) errichteten Station. Der Energie⸗ berbrauch burch die Sender betrug zwei Pferdeſtärken. San Sebaſtian, 15. Nov. Hier ſtürzte heute ein Neu⸗ au zuſammen. Zahlreiche Arbeiter wurden unker den Trümmern Segraben. Aus den Trümmern wurden bisher 11 Tote und 5 Verletzte geborgen. Die Geſamtzahl der Verſchütteten iſt noch nicht Hekannt Leidens einen ſechswöchigen Urlaub vom Sanuntiagode Chile, 18. Nob. Die Depulierlenkammer Val vas Projekt des Wiederaufbaues der Stabt Valparaiſo Einſchließlich der Ermächtigung zur Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 1 Million Pfund Sterling genehmigt. Eine Vorkage Vetreffend die Ausgabe von Papiergeld wurde abgelehnt. Vom Reichstag. Berlin, 15. Nov. Das Zentrum brachte im Reichs⸗ zage eimen Antrag ein, den Reichskanzler zu erſuchen, dem Reichs⸗ auge cellfährlich über die inkernatjonalen Beziehungen des Deutſchen Reiches u rkundliches Raterial zugehen zu gaſſen. Berlin, 18. Nov. Dem R deue Folge der Denkſchrift üüber den Verlauf des Aufſtandes in Südweſt⸗ afrika zu, in welcher zunächſt der Verlauf von Februar bis Oktober geſchildert wird. Es heißt dann weiter: Die völlige Beruhigung des Landes iſt ſomit zur Zeit noch nicht er⸗ reicht, der Krieg iſt keineswegs zum Abſchluß gebracht. Wollte man unter den jetzigen Umſtänden den Krieg für beendet er⸗ 1 1 eichstags ging eine des großen Generalſtabs KHären und zur Stationsbeſatzung übergehen, ſo wäre in einiger Zeit ein neues Auflodern ficher zu erwarten. Der für die Führung des Krieges allein verantwortliche, am Feinde ſtehende Truppenbefehlshaber iſt jedoch der Anſicht, daß der Krieg tatſächlich zu Ende geführt werden könne. Eine der wich⸗ ligſten Bebingungen für die Beendigung ſei jedoch die Fort⸗ ſetzung des Bahnbaues von Kubub nach Keetmaushop, de bier⸗ durch allein die ausreichende Verpflegung und die Unt 2 Truppen geſichert und wir von Zufälligkeiten unabhängig gen würden. Sie werde auch ermüglichen, von dem zuhlreichen weikaus den größten Teil zu erſparen und dadurch die truppe weſentlich zu verringern. Marokkauiſches. Paris, 15. Nov. In Tanger wurden durch den ſtarken Sturm die von einer deutſchen Firma geleiteten Molenarbei⸗ ten erheblich beſchädigt, Breſt, 15. Nod. Der Kreuzer„Jorbin“ iſt dazu aus⸗ exſehen, den Galillee in Marollo zu erſetzen. Der„Forbin“ ſſt bereit in See zu gehen und wartet auf den Befehl des Marine⸗ miniſters, um nach Tanger abzufahren. Im Gegenſatz zu ge⸗ wiſſen verbreiteten Gerüchten erklärt die Agence Havas, daß der das Nordgeſchwader befehlende Viceadmiral, Gigon, die Kom⸗ mandanten der Kreuzer„Admirale Aube“,„Gloire“ und„Leon Gambetta“ nicht mit Rückſicht auf die eventuelle Abfahrt dieſer Schiffe nach Marokko hat zu ſich berufen laſſen. Blätterſtimmen zur Reichskanzlerrebe. Rom, 18. Not. Die„Tribuna“ beſpricht in einem Leit⸗ Krtizel die geſtrige Rede des Fürſten Bülow und ſchreibt: Die Italiener müßten Befriedigung über dieſe Rede empfinden, denn Her Reichskangzler erkenne ausdrücklich an, daß die Politik Italiens eime kogale ſei und die Loyalität int Verein mit Stärke die Exiſtenz⸗ Lerechtigung des Dreibundes im Intereſſe des Friedens bilde. Der Freimut, mit welchem Fürſt Bülotv ſeine Anſichten üder die ver⸗ ſchiedenen Fragen ausgeſprochen habe, und die von ihm abgegebene Derſicherung, daß Deutſchland dem Dreibunde treu bleide und mit Herzlichkeit gute Beziehungen Rußland und England wie mit den ürigen Völkern pflege, ge alle Welt, dem Kanzler Beifall au gollen. Das Blatt ſagt ferner: Die Rede des Reichskanzlers Dade in den hieſigen amklichen Kreiſen den beſten Gindruck hervor⸗ — Das„Giornale Iania“ ſchreibt: Fürſt Bmom zu betdertenden Geiſt der Mäßigung. Selve friedliche, rußige Er⸗ Härung müſſe umſomehr mit Befriebigung aufgenommen werden, als ſie ähnlichen Erklärungen im engliſchen und franzöfiſchen Ka⸗ binett folge. Der Burenraid. Pretoria, 15. Nov. Der Oberkommiſſär für Süd⸗ afrika Earl of Selborne ſprach in einem Antwortſchreiben an den General Botha dieſem für ſein Anerbieten der Hilfe⸗ leiſtung gegen Ferreira ſeinen Dank aus und betonte dabei, daß er ſtets die Ueberzeugung gehabt habe, daß Botha das Unternehmen Ferretras nicht biklige. Aus Rußland. *Petersburg, 15. Nov. Betreffend die durch Zei⸗ tungsmeldungen verbreiteten Gerüchte über eine bevorſtehende Ernennung des Grafen Witte zum ruſſiſchen Botſchafter in Paris iſt die Petersburger Telegraphenagentur in der Lage, mitzuteilen, daß dieſe Nachricht durchaus falſ ch iſt. Witte iſt nur auf kurze Zeit nach Petersburg gekommen. Er wird bald nach Brüſſel zu ſeiner verheirateten Tochter zurückreiſen. Der Graf hat ein leidendes Ausſehen, ſpricht heiſer und mit Mühe. * Petersburg, 15. Nov. Die polniſchen Guts⸗ beſitzer in den nordweſtlichen und ſüdweſtlichen Gebieten vereinigten ſich mit dem Führer der„Partei vom 30. Oktober“, Gutſchkow, um möglichſt viel Kandidaten durch gemeinſames Vorgehen in die Reichsduma hineinzu⸗ bringen. Zwiſchen der Gruppe der polniſchen Gutsbeſitzer des Gouvernements Mohilew und der„Partei vom 30. Oktober“ hat bereits eine Vereinbarung ſtattgefunden. * Petersburg, 15. Nov. In Kronſtadt iſt der Be⸗ lagerungszuſtand durch den Kriegszuſtand erfetzt und vor⸗ übergehend der Poſten eines Generalgouverneurs geſchaffen worden. In Baku wurde eine Präfektur eingerichtet. Stadt und Begirk Jalta ſind in außerordentlichen Verteidigungszuſtand verſetzt worden. In der Provinz Samara wurde der berſtärkte Vertei⸗ bigungszuſtand verhängt. In den Provinzen Karsk und Penſa twurde der verſtärkte Verteidigungszuftand verlängert. Moskau, 15. Nov. Heute wurde hier das Bureau der Moskauer Sektion der„Parlei der friedlichen Er⸗ Reusrung“ eröffnet. * Moskau, 15. Nov.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Durch die geſtern erfolgte Verhaftung von 20 Perſonen bei Gelegenheit der Entdeckung einer Bomben⸗ und Waffenniederlage iſt eine gefährliche Anarchiſtengruppe aufgelöſt wor⸗ den, welche im Zuſammenhang mit dem Attentatsverſuch auf den Stadthauptmann General Rheinbott ſtand. »Moskau, 15. Nob. Der Unbekannte, welcher das Atltentat auf den General Rheinbott verübte, wurde heute hingerichtet. *Kiew, 15. Nod. Unter den verhafteten Mitgliedern der rebolutionären Militärorganiſation befinden ſich vier Sappeuroffiziere, ein Infanterieofftzier und zwei Reſerve⸗ fähnriche. * Wilna, 15. Nov. In Kowno wurde die geſamte dortige aus 57 Perſonen beſtehende Kampforgani⸗ fſation verhaftet. Penſa, 15. Nov. In der Nähe von Sarowfk wurde die Poſt von 8 Räubern überfallen, welche ungefähr 8000 Rubel erbeuteten. Ueber das Schickſal der Poſt⸗ beamten iſt nichts bekannt. * Lodz, 15. Nov. Heute Vormittag überfielen zwei bewaffnete Uebeltäter den Kafſierer der Schanter Maſchineufabrik von Arkuſchevsky und raubten ihm Wechſel über 11000 Rubel und 250 Rubel Bargeld. Z3Zarskoje Sſelo, 15. Nov. Der deutſche Bot⸗ ſchafter von Schön iſt heute vom Kaiſer empfangen worden. Berliuer Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) JBerlin, 16. Nov. Die Schaufpielerin Marie Sulzer iſt, wie jetzt feſtgeſtellt iſt, nichtausgewieſen worden, aber man hat ihr mit einem zarten Wink nahegelegt, den Schauplatz ihrer Tätigkeit für eine Weile nicht mehr nach Preußen zu verlegen. Sie befindet ſich zurzeit in Paris. ABerlin, 16. Nov. Der Prozeß gegen den falſchen Hauptmann von Köpenick, Voigt, wird wahrſcheinlich noch iit dieſem Jahre zur Verhandlung kommen. JBerlin, 16. Nov. Die ſozialdemokratiſche Parteiſchule iſt geſtern mit einer Weiherede des Abg. Bebel hier eröffnet worden. Berlin, 16. Nov. Im Reichstag iſt geſtern der Entwurf eines Gefetzes über die Sicherung der Baufor de⸗ rungen eingegangen. Er iſt dazu beſtimmt, den Bau⸗ handwerkern, vorwiegend in den größeren Städten, welche durch die Uſancen der modernen Bauſpekulation ſchwere Ver⸗ luſte durch»wiſſenloſe Bauunternehmer erlitten haben, ihre Geldforderung zu fichern. Berlin, 16. Nov. Wie nunmehr feſtſteht, wird der heute nachmittag ſich nach Alstal begebende Prinz Ernſt Auguft von Cumberland mit dem dort zur Gemsfagd weilenden deutſchen Kronprinzen nicht zuſammentreffen. Der Kronprinz hofft bis Samstag ſein Ziel zu erreichen und wird wahrſcheinlich am Sonntag nach Berlin abreiſen. Berlin, 16. Nov. Der Erbprinz Eberwyn von Bentheim⸗Steinfurth, der zu Gunſten ſeines füngeren Bruders auf ſeine Erbanſprüche verzichtete, hat ſich in morganatiſcher Ehe mit Fräulein Lilly Langenfeld, der Tochter des früheren Bürgermeiſters des rheiniſchen Städtchens Hueckerswagen vermählt. Das junge Paar hatte ſich in dem verfloſſenen Sommer in Wiesbaden kennen gelernt, wo beide zur Kur weilten. Das junge Ehepaar wird in Godesberg am Rhein jein Domizil aufſchlagen. Volkswirtſchaft. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim gelangten im Monate Oktober 1906 auf Einzel⸗Unfall⸗ 488, auf Collectiv⸗Unfall⸗ 220, auf Haftpflicht⸗ 587, auf Glas⸗ 228 und Sinbdruchs⸗ und Dicbßahl Serdge rung 26 Schäden zur An⸗ Bek, Krell u. Cenb., Singen, Amt Konſtanz. Unter dieſem NRau hat ſich am 14. d. eine neue Firma gegründet, welche als aus; ſchließliche Spegialität die Herſtellung und den Verkauf Lon Firmen. und Reklameſchildern, Grabplatten ete. aus Glas oder Stein mit eingeblaſener tiefer oder erhabener Schrift nach einem neuen zum Patent angemeldeten Verfahren betreiben wird. Mit dem Bau der Fabrik in Singen ſoll ſchon in Kürze begonnen werden. Später beabſichtigt die Geſellſchaft in den größeren Städten, ſo auch m Mannheim, Zweigniederlaſſfungen für den Verkauf zu gründen. London, 16. Nov. Der inkernationale Verband der Ner⸗ einigung der Baumwollſpinnereien beſchloß auf ſeinem Kongreß, alle Vereinigungen für Vorſchläge betr die Regulierung der Baum. wollmärkte und die Beſeitigung der Baumwollſpekulanen au ge, winnen. „Biehmarkt in Mannheim vom 15. Novbr. richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K 0 Schlachtaewichl: 201 Kalbert a) feine Maſt.(Vollm⸗Moſf) und beſte Sauakälber 90.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Sauakälber 85—(0., ch ge⸗ Amtlicher Ve⸗ einge Saugkälber 80—00., 4) äktere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 2 Schaſe: a) Maſllämmer und füngere Maſthammel 80—00., J) ältere Maſthammel 78—900., c) mäßig genäbrte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 75—00 M. 983 Schweine⸗ a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jabren 72—00., b) feiſchige 71—00.,.) gering entwickelte 70—00., 4) Sauen und Gber 00—900 M. Es wurde bezahlt für das Stück: Ooc enxuspſerde: 0000—-0000., 00 Arbeitsyferde: 00 0000., 000 Pferde zum Schl a cki ten: 00—000.,(oo Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 9½ 00 Stück Maſtyieh: 00—00'., 00 Milchküge⸗ 381 Ferkel:.00—12.00., 16 Ziegen 12—25 7t lein:—0., Oämmer: 00 00 M. Handel mittelmäßig. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nort, 12. Nopbr. Drahtberi der tege Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 3. ab. iſt beute hier angekommen New⸗Nork, 12 Nov.(Drahtbericht der Hofland⸗Amerkka⸗vine Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“ am 3. Novbr. von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteinn durch das Paßſage⸗ und Reiſe⸗Bureau tach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 direft am Haupthahnbof. Laut kelegravh. Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm II.“ am 18. November, morgens 6 Uhr, wohlbehalten in New⸗Mort angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. E glinger in Mannheim, alleiniger für's Großberzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Llohd in Bremen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Zic⸗ Zufammen 1673 Stülc, Pegelſtationen Datum: vöm Rhein: 11. 12. 13. 14 15. 10 aemerkungen Konſſanz 250 r Waldshut.55 1,58 1,0 Hüningen ,02 108 108.05.00 0,9 Abds. 6 Uhr Hehlk 42 155 1,59.48.46.45 N. 6 Ubr Lauterburg. 2,78 274 2,81 2,81 2,80 Abds. 6 Uhr Maxatt 274 2,76 2,80 281 2,7% ,77 2 Uhr Germersheim 2,1 2,30 2,83 242 2,38.-P. 12 Uhr Mannheim.80.76 184 87.87 1,82 Norg. 7 Uhr Mainz J88) 88)). 80.-P. 12 Uhr MDuügen J 0,76 0,75 0,80 0,80 10 Uhr Kaub. J08s 0,90 0,83 0,90 0,98 0,90 2 Uhr Koblenz I,14 ,16.16 1,18 10 Uhr Köln„J,70 0,71 0½4 0,74.78 2 Uhr Ruhrort 9 5 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.90 1,88 195 196 1,96 1,92 V. 7 Uhr Heilbronn 054 6,41 6,30 0,29 ,28 0,251 B. 7 Uhr 880 0,18 unter 0. ,15 unter 0. §)0,11 unter 0. 888) 0,15 unter 0. 00 0,½J1 unter 0. + 0,04 unter 0. ) 0,06 unter 0, ) 0,02 unter 0. Geſchäftliches Unſerer heutigen Auflage iſt eine Beilage betr.„Moden⸗gtg. fürs Deutſche Haus“ beigelegt. »Neuerdings wird ein neuer, braktiſcher Petroleum⸗Glühlicht⸗ Brenner,„Vega“ genannt, in den Handel gebracht. Der Brenner iſt ohne beſonderen Mechanismus auf jede 10““ oder 14“ Lampe an⸗ bringbar. Die Petroleumerſparnis iſt eine Haupteigenſchaft des „Vega!⸗Brenners, 1 Liter Petroleum hält ca. 16 Stunden vor, dabei iſt der Leuchteffekt ca. 70 Hefner Kerzen ſtark. Näh. ſ. Inf. 88 Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Vokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruck G. m. b..: Direftor: Eruſt Müller. Aber IMeine Mutter— huhn— hat mir ſechs Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen mitgegeben— huhn— und die Shab' ich verloren. Und wenn ich mich nun erkälte.— Na, Junge, deshalb brauchſt du noch nicht zu weinen. Fays ächte Sodener hab' ich immer bei mir, die kann ich gar nicht entbehren. Da haſt du ſechs andere, und nun ſet vergnügt. Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen koſten nur 85 Pfg. die Schachtel und ſind überall zu haben. 54 TTuamadgrapdel-Fdr F6, 20. Vollständig neues, hochhumoristisches undl interessantes Programm mit folgenden sensatilons-stüecken . Die Ehre des WVachtmeisters oder: Aus elner kleinen Garnison(hochdramstisch). 67725 2. Geld reglert die Weit(sehenswertz). 8. Die Alpen durch das Teleskop Grossartige, naturgetreue Aufnahmen). 4. Binquartierung(Fusserst humoristiseh). 5. Das Herz blelbt ewwig jung(dramatisch v. grosg. Wirkng. 6. Lahltag(zum Totlachen). 7. Angust geht aum Ball(sehr humoristische Sesne). 8. Der Hauptmann von Cöpenick. — en zorgtellung.3 Ubr nachm. b. IUür 2— 000—000., Nobbr. von Antwerpen Gund, — — Hum höfiſchen Feſten beizuwohnen, ſondern ich bin als Auffaſſung, die ich von meiner Pflie keno Darlamentariſche Verhandlungen. Nachdruc ohne Vereinbarung nicht geastet. Deutſcher Reichstag. 118. Sitzung vom 15. November, nachmittags 1 Uhr. Am Tiſche des Bundesrats von Tſchirſchky, von Mühl⸗ berg, Deruburg, Frhr. von Stengel u. a. Das Haus iſt ſchwächer beſetzt als geſtern, die Tribünen ſind gefüllt. Ein ſchleuniger Antrag der Polen wegen Einſtellung eines beim königlichen Landgericht Gneſen gegen den Abgeordneten von Ehrzanows ki ſchwebenden Strafberfahrens für die Dauer der Tagung wird angenommen. Darauf wird die geſtern abgebrochene Verhandlung der In⸗ terpellation Baſſermänn über die auswärkige Politik fortgeſetzt. Staatsſekretär des Ausſpärtigen v. Tſchirſchey und Bögendorff: Es iſt in der geſtrigen Sitzung meine Abweſenheit auffällig vermerkt worden. Ich habe es ſehr bedauert, daß es mir unmog⸗ lich geweſen iſt, an der Sitzung teilzunehmen. Der Herr Reichs⸗ kanzler hat bereits geſtern feſtgeſtellt, daß ich aus München nicht rechtzeitig zurlick ſein konnte und daß es auch nicht vorherzuſehen war, daß die Interpellation bereits geſtern zur Verhandlung kom⸗ men konnte. Der Abg. Dr. Wiemer hat aber auch weiter noch Kritik an meiner Perſon geübt, die ich nicht ohne Erſofderung laſſen möchte. Er hat davon geſprochen, es frage ſich, ob fich nicht neben oder gegen den Reichskanzler unerwünſchte Einflüſſe geltend mach⸗ ten. Jch ſchiene weniger auf die Teilnahme an Reichstagsſitzungen als an höfiſchen Feſten Wert zu legen. Meine Ernennung habe vielfach Erſtaunen erregt. Es gebe jetzt Staatsmänner, die höheren Wert darauf legen, gehorſe iener eines höheren Willens zu der Krone. ſein, als verantwortlie Ich bin nicht nach Mün gegangen des Vergnügens halber, Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Amtes lediglich in dieſer Eigenſchaft in Begleitung Sr. Majeſtät geweſen und habe Gelegenheit genommen, mich in dieſer meiner Eigenſchaft dem Prinzregenten von Bahern vorzuſtellen und zugleich Fühlung zu nehmen mit dem dortigen Miniſterpräſidenten. Ich weiß Auch nicht, auf welche Tatſachen ber die Schmiegſamkeit der berkennen mich, die hohe der Krone und dieſem hohen oder Gegen⸗ Die aus⸗ meiner ich Se. Herr Dr. Wiemer ſeine Bemerkungen Miniſter ſtützen will. Ich glar Hauſe der Nation gegenüber habe. Von einem Neben Arbeiten gegen den Reichskanzler kan wärtige Politik wird einheitlich ge Verſicherung Glauben zu ſe Mafeſtät auf dieſen Poſten als ein treuer Mftarbeiter Kanzle deutſchen Vaterlandes und zum Wohle des 28. Alg. Liebermann v. Sonnenberg(Antiſ.): Man bat ſich darüber gewundert, weshalb wohl die Natkonal⸗ Uberalen gerade jetzt die Interbellation eingsbracht haben. Aber hierfür gab es doch eine ganze Menge von Gründen: die ſeitegen Angriffe der Jungliberalen, die Steuerpolitik der Nertionallibe ralen Partei, das waren Gründe genug, eine Exkurſion in das Gebiet des Männerſtolzes vor Könſgsthronen zu unternehmen.(Lachen bei den Natl.) Es iſt unzweifelhaft wahr, was Bismarck oft be⸗ ſont hat, daß es ſehr ſchwierig iſt für jemand, über die auswärtige Politik zu ſprechen, der mit dem Zuſammenhang der Dinge nicht genügend vertraut iſt. Die nationalliberale Partei hat merkwür⸗ dige Schwenkungen in bezug auf die Anſichten darüber vorgenom⸗ men, ob wir hier über die auswärtige Politit verhandeln ſollen oder nicht. Ich erinnere daran, daß wir früher, als Graf Revent⸗ Iom und ich öfter Bemerkungen über die auswärtige Politik machten, die wir für zeitgemäß hielten, von der nationalliberalen Preſſe ganz beſonders beftig angegriffen wurden. Namentlich war es charakteriſtiſch, daß, als wir einmal in nationalem Intereſſe die Behandlung Deutſchlands ſeitens Englands zur Sprache brachten, die„Kölniſche Zeitung“ ſchrieb, an ſich hätten wir ja ganz recht, aber man dürfe den Antiſemiten dieſen Erfolg nicht gönnen. Der Reichskanzler wird geſtatten müſſen, daß man das ſehr roſige Gemälde ſeiner Politik mit einigen Sckattenftrichen umgibt. Wir ſind trotz der Kanzlerrede iſoliert! Dieſe Auffaſſung klang aus allen Reden hervor. Gewiß, wir freuen uns der Bundes⸗ genoſſenſchaft Oeſterreſchs, aber die inneren Zuſtände Oeſterreichs ſind keineswegs erfreulich. Wenn ſich unſere Beziehungen zu Eng⸗ kand wirklich gebeſſert haben, wie der Reichskanzler ſagt. dann erwarte ich, daß wir nun auch prakkiſche Folgen ſehen und daß das Handelsvrobiſorium zu einem Definitivum wird. Gefreut habe ich mich, daß kein einziger Redner geſtern Furcht vor der Iſolierung gecußert hak. Der Starke iſt am mächtigſten allein. Die Tage von Jena ſind vorbei, denn ſwir haben nicht auf unſeren Lorbeeren ausgeruht, ſondern Heer und Flotte ausgebaut. Fahren wir auf dieſem Wege fort, dann brauchen wir keinen Gegner zu ſcheuen. Wir haben jetzt auch überſeeiſche Intereſſen und wir müſſen ſie troß aller Schwierigkeiten zu einem guten Ende führen. Recht er⸗ freulich waren mir die Worte des Kanzlers über ſein Verhältnis gum Kaiſer. Er iſt da dem Muſter des Fürſten Bismarck gefolgt, er dem Kaiſer die Lehnstreue bewahrte, aber ſich doch vor den Kaſſer ſtellte und nicht hinter ihn.(Zuruf links: ohenlohe]) Hohenlohe war nationalliberal, das ſagt alles. In den Hohen⸗ loheſchen Enthüllungen iß der Abſtand zwiſchen dem Rieſen Bis⸗ marck und dem Zwerg Hohenlohe ſo ſtark in Erſcheinung getreten, daß man ſich auf Hohenlohe nicht mehr berufen kann⸗ Unſer Wahl⸗ ſpruch müßte ſein: Das Volksberz erkannt, die Byzantiner verbannt, das Schwert in der Hand! Wenn wir dieſem Wort folgen, dann wird Germania im Niederwald, auf das Schwert geſtützt. den Frieden der Welt zu wahren wiſſen.(Beifall rechts. Abg. Gothein(freiſ. Bgg.): Es iſt in der Tat eine eigenartige Erſcheinung, daß 17— Hohenlohe, der doch Führer der nationalliberalen, der deutſchen Partei in Württemberg geweſen ift, jetzt von den Nationalliberalen verleugnet und angegriffen, und daß er vom Zentrum aus verteidigt wird. Wie weit ſich die Entwicklung der Nationalliberalen nach rechts vollzogen hat, dafür iſt ſo recht bezeichnend das Wort gut⸗ geſinnt“ in der Baſſermannſchen Rede. In der Rede des Fürſten Bülow iſt mir beſonders eine Be⸗ merkung aufgefallen. Er ſagte, er hätte die Entwicklu in Oſtaſien vorausgeſehen und wäre durch den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg keines⸗ wegs überraſcht worden. Dies würden deutlich die⸗ Archive ergeben. Fürſt Bülow iſt doch aber auch noch preußiſcher Miniſterpräſident, Und als ſolcher wollte er ſeinerzeit eine große Anleihe auf den Markt werfen. Als damals die großen Banken meinten, der Zeit⸗ kt ſei doch angeſichts des Krieges etwas be⸗ enklich für eine ſolche Anleihe, da hat er den Vanken ſagt, an einen rufſiſch⸗japaniſchen Krieg ſei nicht zu denken.(Große Heiter⸗ gräphiſcher imer marck Fehler über Fehler gemacht worden iſt. keit.) Er hat alſo entweder geſtern der Voltsdertretung oder da⸗ mals dem Bankkonſortium nicht die Wahrheit geſagt. Was das Mißtrauen gegen uns im Auslande anlangt, ſo tragen zum weſentlichen dazu bei die ſäbelraſſelnden Reden, die jetzt überall bei militäriſchen Anläſſen, bei Denkmalsenthüllungen ujw. Mode geworden find. Wir wiſſen ja Beſcheid mit dieſen Reden, wir legen ihnen keine Bedeutung bei, wir wiſſen, daß ſie zum allgemeinen militäriſchen Haushalt gehören, abder im Aus⸗ land weiß man das nicht ſo; da ſieht man in ſolchen Reden An⸗ zeichen einer aggreſſiven Politik. Es läßt ſich auch nicht ver⸗ kennen, daß durch gewiſſe Telegramme im Ausland die ungünſtige Stimmung ebenfalls geſchürt wird. In parlamentariſch regierten Staaten löſen die Parteien einander in der Regierung ab und drücken dieſer dann den Stempel ihrer Politik auf. Bei uns aber bildet die Regterung den ruhenden Pol in der Erſcheinungen Flucht. Wenn ein Miniſterwechſel ſtattfindet, bekommen wir ſtets die tröſt⸗ liche Verſicherung:„In der Richtung unſerer Politit hat ſich nichts geändert!“ Ich meine: auch für den monarchtſchen Gebanken iſt es nicht gut, wenn der Monarch und ſeine„Vertrauensmänner? allein die Verantwortung für die ganze auswärtige Politik tragen. Das iſt das perſönliche Regiment, dieſe Empfindung muß man im Volke haben. Miniſter, die den monarchiſchen Willen mit ihrer Gegenzeichnung decken, wird der Monarch, wie die Dinge bei uns liegen, ſtets finden. Hat doch Fürſt Bismarck einmal geſagt: „Wenn der preußiſche König von einem preußiſchen Junker ver⸗ langt, er ſolle als Tenor auf die Bühne gehen, ſo kut er das cuch! (Hefterkeit.] Alſo auch als Tenor auf die Bühne des Bundesrates! Daß der König auch Gedanke und Redefreiheit haben ſoll, be⸗ ſtreiten auch wir nicht. Aber beſſer iſt es ſchon, er redet nicht allzu⸗ biel. Was er weiſe verſchweigt, zeigt nicht nur den Maiſter des Stils, ſondern auch den Meiſter det Politik. Man möchte jetzt bei uns die„Scht en; richtiger und dienlicher wäre es, die Byzantine: Die bewirken es, daß der Monarch allzu oft ohne Deckung in der Oeffentlichkeit erſcheint, nicht gerade förderlich iſt. Der Fehler 5 k liegt darin, daß man Volk und Volks⸗ ſtimmung unterſchätzt. Heute wird die Politik aber nicht mehr durch die Kabinette, ſondern durch die Nationen ſelber gemacht. Man ſah die Macht der Volksſtimmung in der herzlichen Annähe⸗ Wenn es nach unſeren Kabinekten ginge, ſo lebten toir ja in einem glänzenden Verhältnis zu den Vereinigten Staaten. ſi Immer nur Worte, keine Taten! ganz und gar nicht geeignet, uns F werben. Und dazu das Säbelraſſaln! Jetzt beklagen ſich die Nakionalliberalen über die Verſchlechterung unſerer Beziehungen zu England. Diie haben wirklich Urſache dazu! Wer hat denn am 1 P unſerer offlzi meiſten dagu beigetragen? Die Nattonalliberalen, die All⸗ deutlſchen, die immer mit dem Gedanken eines Krieges mit Eng⸗ lan Beſeitigen Sie unſere reaktionäre Politik im re Abſperrungspolitik nach außen, und unſere inter⸗ (Beifall links. 0 Innern, un ngtionale Lage wird ſich von ſelber beſſern! Abg. Zimmermann(Antiſ.]: Das ganze Unglück kommt von unſerer gefinnungsloſen Ge⸗ ſchäftspreſſe. Sie muß durch eine nationale Preſſe berdrängt werden, die das Intereſſe unſerer nationalen Arbeit vertritt. Das muß die Loſung der Wirxtſchaftspolitik werden. Die internatfonale Lage iſt deshalb ſo verfahren, weil ſeit dem Tode des Fürſten Bis⸗ Wer regiert denn in Deutſchland? Daß der Reichskangler die leitende Kraft nicht iſt, wiſſen wir alle. Daher die Unſtimmigkeit in unſerer Politik. Damit ſchließt die Beſprechung der Inter⸗ pellation. Es folgen Wahlprüfungen. Für gültig erklärt werden die Wahlen der Abgg. Büſing (nl.), Dr. Becker 11 und Ho 5(Rp.) des Abg. Held(nk.) wird zunächſt dean⸗ ſtandet. Die Waßl des Abg. b. Brockhauſen(konſ.] beankragt die Kommiſſion für gültig zu erklären. Abg. Hetbert(Soz.) ſchildert die Wahlagitation der Konſervativen zugunſten des Abg. v. Brockhauſen. Die Wahl wird für gültig erklärt. Die Wahl des Abg. Schlüter(Rp.) beantragt die Konumiſ⸗ ſion gleichfalls für gültig zu erklären. Abg. Gothein(freiſ. Vgg.)] wendet ſich dagegen, daß die Kommiſſion in einem Falle, wo ſeitens der Konſervatſwen 1 5 vorgekommen find, nicht nur die konſer⸗ vativen, ſondern alle Stimmen kaſſiert hat. Abg. Wellſtein(Itr.) macht darauf aufmerkſam, daß die Kommiſſton ihrer bisherigen gefolgt iſt, gegen die bisher noch niemals Widerſpruch er⸗ en ſei. Die Abgg. Gröber(Ztr.) und Schwarze(Ztr. berteidigen die Praxis der Wahlprüfungskommiſſion. Abg. Büſing(nl.) führt den Fall näher aus. Es handelie ſich darum, daß die konſer⸗ baliven Stimmzektel einſach auf den Wahltiſch niedergelegt worden waren. Auch er iſt der Meinung, daß in dieſem Fall nur die konſer⸗ vativen Stimmzeitel für ungültig zu erklären wären, und daß eine Rückverweiſung an die Kommiſſion nicht angebracht ſei, zumak da an dem Endrefultat der Wahl durch die Ungültigkeit der in Be⸗ tracht kommenden konſervativen Stimmzettel nichts geändert würde. Abg. Dr. Müller(freiſ. Vp.) hält die gegen die Praxis der Wahlprüfungskommiſſion vorgebrach⸗ ten Gründe für ausſchlaggebend und beantragt Zurückverweiſung an die Kommiſſton. ierauf wird unter Ablehnung des Antrags Müller die Wahl des Abg. Schlüter für gültſg erklärt, ebenſo ohne Debatte die Wahl des Abg. Dr. von Jauneg(b. l.., 14 Elſaß⸗ 8* Wahl des Abg. D uch die ietri 8 on die Kommiſſion für gültig erklärt. 5 Abg. Merten[freiſ. Bp.) beantragt Ungültigkeitserklärung, da ein Amtsvor⸗ eher einen Wahlaufruf zugunſten des Gewählten unterzeichnet at. Er— 49 zugleich namentliche Abſtimmung, die viel⸗ eicht, entſprechend den Anregungen des Senjorenkonvents, auf einen anderen Tag verlegt werden könne. Abg. Schickert(konf.) iſt für Gültigleit. In dem Bezirk des betreffenden Amtsvorſtehers ſeien die 125 Dietrich abgegebenen Stimmen bereits füt ungültig erklärt. bleibde aber noch eine Mehrheit.„„ zeueralanzeiger Tee Abg. Gothein(freiſ. Vgg.) iſt für Ungültigkeitserklärung, während Abg. Wellſtein(Ztr.) dem Beſchluſſe der Kommiſfion beitritt. 35 Nach kurzer weiterer Debatte ſchließt die Srörterung Die Abſtimmung wird eine namentliche ſein. Sie ſoll aber nach der Erklärung des Bißepräſidenten Dr. aaſche„wegen der Konſeguenzen, die Ihnen allen bekaun ſind“, erſten morgen zu Be⸗ ginn der Sitzung ſtattfinden. 2 Es folgt der Bericht über die Wahl des Abg. M alkewit 8. Köskin, konſ.J. Die Kommiſſion iſt auch hier für Gültig⸗ teit der Wahl. Abg. Hoffmeiſter(freiſ. Bgg.) beantragt Ungültigkeit und gleichzeitig namentliche Abſtimmung. Es handle ſich um ganz unzuläſſige Besinfluſſungen durch den Re⸗ gierungspräſidenten. 5 Abg. Wellſtein(Ztr.) meink, von amtlichen Wahlbeeinfluſſungen durch den Regierungs⸗ präſidenten könne nach den ſtattgehabten Unterſuchungen nicht die Rede ſein. Er bitte, an dem Kommiſſionsbeſchluſſe feſtguhalten. Abg. Schickert(konſ.) zandle ſich lediglich um ten, nicht um Be⸗ Beamten mundtoß ſchließt ſich dem Vorredner an. Es handle Meinungsäußerungen des Regieru aſi einfluſſungen. Niemand habe das zu machen. Abg. Gothein(freis meint, es wäre doch ſehr bedenklich, den Regie rungspräſtdenſen das Recht einzuräumen, vor ihren Uniergehenen über eine bevor⸗ ſtehende Wahl zu ſprechen. Was das heiße, darüber werde fich wohl niemand falſche Vorſtellungen machen. So dumm werde wohl niemand ſein, daß er Herrn Barth für den Regierungs⸗ kandidaten gehalten bätte! Uebrigens haben ſpvir ja 9¹ ie eigen⸗ händige Ausſage(fchallende Heiterkeit) Regierungspräſidenten, daß er ſich ſeinen Beamten gegenüber„zu einer amtlichen Richtig⸗ ſtellung für verpflichtet erachtet“ hätte. Mit den verwerflichſten Mitteln iſt gegen Dr. Barth gelämeft worden! In einem Flug⸗ blatt wurde geſagt: Dr. Bärih hätie den Sozialdemokraten ber⸗ ſprochen, gegen die Wehrvorlage gu ſtimmen. Das war eine be⸗ wußte Lüge!(Unruhe.) Gegen ſolch einen Schurkenſtreich ſolkte auch Ihr nach rechts) Reinlichkeitsgefühl ſich empören! Sie ſollten ſagen! Von einer Wahl, die ſo zuſtande gekommen iſt, wollen wir nichts wiſſen!(Wahr!) Abdg. Geyer(Soz.]: Der Wahlprüfungsbeſchluß verdreht den Tatbeſtand in ſei Gegenteil. Es war allen bekanat, daß die„Briefe“ gu Gunſten des Malkewitß aus dent Landratsamt kamen. Deshalb war das ja auch dem Landrat nachher„unangenehm“. Wie kann man da noch die Beeinfluffung von oben herab leugnen? Die Wahl des Malkewitz muß für ungültig erklärt werden, ſchon damit der Waßk⸗ prüfungskommiſſion für die Zukunft eine Direktive erteilt werde. Abg. von Gerlach(freiſ. Vgg.) trilt ebenfalls für die Ungültigkeitserllärung der Wahl von N witz ein. Das Eingreiſen des Regierungspräſidenten und zes Lar rats ſei zu verwerfen, denn in jedem Wahlkreiſe geße es eine Meng ſchwankender Geſtalten(ſtürmiſche Heiterkeith, dis ſich beekufluſſer ließen. Abg. Merten meink, das Landratsamt ſei gerabezu der Hort der kouſervatſven Agitalion geweſen, da dort die Adreſſen für die Couverks, in denen die kanſerbativen Flugblätter und Stimmzettel derſchickt wurden. geſchrieben ſeien. Die Wahl müſſe für ungültig erklärt werden⸗ ein auf ſolche Weiſe erlangtes Mandat ſei keine Ehre für Herrn Mallewitz.(Unruhe rechts.) Abg. Wellſtein erfucht nochmals, es bei dem Kommiſſionsbeſchluß zu belaſſen, und weiſt den Vorwurf zurück, als oßb die Wahlprüfungskommiſſton die Sache verſchleppt hätte. Es ſei kein Vergnügen, dort zu arbeiten; wenn Herr von Gerlach gern da mitarbeiten wollte, würde er ihn mit Freuden begrüßen, es ſeien noch verſchiedene Sachen zu bear⸗ beiten.[Heiterkeit.] Aber der Abg v. Gerlach ſei nur zweimal in der Wahlprüfungskommiffton erſchienen und dann forkgeblieben (Große Heiterkeit.] Es ſei bei dieſer Wahl in keinem Punkte eine Wahlbeeinfluſſung nachgewieſen. 5 Abg. Fiſcher⸗Berlin(Soz.] weiſt darauf hin, daß der Regierungspräſident ſeine Beantten zu⸗ ſammenberufen und über die Wahl ſie informiert habe Wenn dies leine Wahlbeeinfluſſung ſei, dann gebe es überhaupt keine. Zwei⸗ fellos ſei die Beeinfluſſung durch den V groß geweſen, daß die Wahl für ungültig erklärt werden müſſe⸗ Es laſſe ſich nicht beſtreiten, daß die von der Regierung abhängigen Beamten geglaubt haben, ſie müßten Malkewitz wählen. Eine Wahl, die 50 dieſe Weiſe zuſtande gekommen ſei, ſei eine Schande für den deutſchen Reichstag.(Unruhe rechts.)] Aͤbg/ Dove freiſ. Vp.) 9 85 5—5 Wellſtein als Richter wohl auch die Grundſätze be⸗ olgen würde, die er hier entwickelt habe.—5 r gut! links.] Ent⸗ ſcheidend ſei, daß den Konſervativen der behördliche Apparat zur Verfügung habe. Deshalb müſſe die Wahl kaſſiert wer⸗ den.(Beifall links.) ſcließt ſich den aeeee usführu 3 Fi 1 nü Rach dladen⸗ es ſtkeres W Walt für gültig erklären. Abg. Oertzen[Ry.) weiſt die Angriffe der freifiunigen und ſozialdemokrati Redner Nach ezn üt chmen unter Unru die r ne er e 5 Damit ſchließt die Erörterung. Die namentliche morgen ſtatt. 5„ —5 Präfident Graf Balleſtrem weiſt darauf daß nach§ 8 der Geſchäftsordnung Mitglieder, deren Wahl beanſtandet iſt, ſich nicht an der Abſtimmung 00 en dürfen. aber das FJehlen bei der Abſtimmung jetzt die be⸗ kannten Konſequengen“ nach ſich ziehe(Große Heiterkeſth ſo halte er es für nötig. feſtzuſtellen. daß dieſe nicht eintreten würden, wenn die Abgeordneten ſich bei der Abſtimmung der Stimme Das Haus verigg ſich. 15 Nächſte 9 Freitag, 1 Uhr: Namentliche Ab ogelſchutzgeſetz, Branntdeinge⸗ Gewerbeordaungsnobell, F — Schluß Mannhe im, 16. November. Sondlerdussfellung musfergültiger Wohnräume als: Salon, Speise⸗, Woln⸗ und Schlafzimmer In ſeder Prelslage und allen Prele Besicktigung ohne Ra Liederhalle Zusammenfunft im Eichbaum. 6770 Lieder kranz. Heute Freitag, abends ½9 uhr Hauptprobe im Vereinslokal. 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