6787 umen, ut E er +· en 2• 99 —27 —— eent Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig manatlich. Bringerlobn 28 Pig. monatlich, burch die Betß bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag N..48 pro Quartal. Eimzel⸗Rummer 5 Pfg⸗ der Stadt Nannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Naunheimer Volksblatt) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim“, Teleſon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Seleſenſe und vrrbreitelſe Zeitung in Manuheim und Amgebung. E 6, 2. nabmev. Druckarbelten 841 Oie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Auuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 hr. Redaktlon 877 Auswärtige Inſerate. 28 7 2 5 5 Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile. 60 5 Eigene Nedaktions⸗Bureaus n Berlin und Karlsruhe. buchhandlung. 218 Nr. 515. Quirinal und Vatikan. (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) A. M. Rom, 20. Nov. Ueber dieſes Kapitel iſt man im Ausland, d. h. außerhalb Italiens, gewöhnlich ſchlecht unterrichtet. Man glaubt dort Uoch ziemlich allgemein, daß Papſt und König ſich wie Katz und Hund ſchlecht vertragen und ſich immer noch ſcheel an⸗ ſehen. In Wirklichkeit haben ſich aber die Dinge ſeit der Thronbeſteigung Pius X. ſtark geändert. Nach außen hin mit Rückſicht auf diejenigen, die nicht„alle“ werden, wie der Berliner ſagt, hält man an dem alten Dekorationsſtück der ſimulierten Gegnerſchaft zwiſchen Quirinal und Vatikan feſt, denn ſo verlangt es, wie wir ſehen werden, das Intereſſe der beiden Beteiligten. Im geheimen aber und unter der Decke verhandelt man alles, was vorliegt, ganz gemütlich mit⸗ einander und verträgt ſich vorzüglich. Die neue Aera verdankt ihr Entſtehen zwar einer⸗ ſeits der Liebenswürdigkeit Pius X. und ſeinem Patriotismus und andererſeits den großen und konſtanten Bemühungen der Königin Margherita und ihres geiſtlichen wie weltlichen Kreiſes; die beiden feindlichen Brüder hätten ſich aber viel⸗ leicht nicht ſo ſchnell verſtändigt, wenn nicht ein gemeinſamer Gegner, ohne es zu wollen, die heimliche Verſöhnung beſchleu⸗ nigt hätte. Und dieſer Gegner war die italieniſche Sozial⸗ demokratie, die mit echt ſüdlicher Lebhaftigkeit, die ſehr oft zur Wildheit wurde, ſowohl die Monarchie wie die Kirche be⸗ kämpfte. So ſchloſſen denn im verfloſſenen Jahre Regierung und Kurie das bekannte Wahlbündnis, das den Sozialdemo⸗ kraten verhängnisvoll geworden iſt. Wie intim ſeit jenem Tage dieſe Beziehungen geworden ſind, das erhellt zur Genüge aus zwei Vorkommniſſen der letzten vierzehn Tage. Am 1. November, d. h. am Geburtstage des Königs, iſt z um erſten Mal in verſchiedenen Kirchen von der palatiniſchen Geiſtlichkeit in Rom ein Te⸗Deum geſungen worden und wenige Tage darauf hat der frühere Miniſterpräſident Fortis, einer der beſten Freunde des gegenwärtigen Miniſteriums Giolitti, eine derart vatikanfreundliche Rede gehalten, daß die italieniſche Freimaurerei zu deren Höchſtchargierten er gehört, ihn öffentlich hat desauvouieren laſſen. Man erzählt ſogar, daß derſelbe Fortis, als er im vergangenen Jahre an der Spitze der Regierung ſtand, zu wiederholten Malen den Vati⸗ kan gebeten hat, mit ſeinen Wünſchen doch hervorzutreten, da er bei ihm auf das größte Entgegenkommen rechnen könne. Außerhalb Italiens iſt dieſe Lage der Dinge viel zu wenig gekannt, weil man ſich dort von dem antiklerikalen Geſchrei in der italieniſchen Preſſe irre führen läßt. Dieſes Geſchrei iſt aber nicht aufrichtig und verfolgt einen taktiſchen Zweck. So hat die Preſſe in Italien, als der Kulturkampf in Frank⸗ reich begann, einen wahren Freudenlärm geſchlagen und die Republick darob als die fortgeſchrittenſte Regierung über alle Maße gelobt. Das hat aber die Italiener nicht abgehalten, die aus Frankreich vertriebenen Orden mit offenen Armen aufzunehmen und im Orient die Erbſchaft des franzöſiſchen Protektorates anzutreten. Das antiklerikale Geſchrei in der Preſſe war lediglich ein egoiſtiſches Manöver, um Frankreich zu ermutigen, die Trennung mit dem Vatikan zu vollziehen, Donnerstag, 22. November 1906. weil man genau wußte, daß Italien daraus den größten Vor⸗ teil ziehen werde. Würde doch der Vatikan dann eher geneigt ſein, um nicht iſoliert zu werden, mit Italien, das doch im Grunde eine katholiſche Nation iſt, den Frieden zu machen! Eine ernſte antiklerikale Politik iſt auf Jahre hinaus in Italien ausgeſchloſſen. Daraus dürfte man aber nicht ſchließen, daß die Kirche in Italien eine große Macht auf die Gemüter beſitzt. Die leitende Klaſſe wenigſtens iſt längſt dem päpſtlichen Katholizismus ent⸗ fremdet und durch und durch in religiöſer Hinſicht ſkeptiſch veranlagt. Für ihre Perſon macht die erdrückende Mehrheit der Gebildeten vom Katholizismus keinen Gebrauch. Warum ſie aber trotzdem nicht antiklerikal ſein will, erklärte mir ein bekannter italieniſcher Staatsmann mit folgenden Worten: Wenn auch wir perſönlich über dieſe religiöſe Frage längſt hinaus ſind, ſo dürfen wir als Politiker doch nicht vergeſſen, daß unſer Volk noch ſehr davon beherrſcht wird. Den Kampf gegen die weltliche Herrſchaft des Papſtes und für die Einheit Italiens haben wir nur deshalb führen können, weil wir geſchickt das Volk zwiſchen Religion und weltlicher Herrſchſucht unterſcheiden gelehrt und ausdrücklich betont haben, der Kampf gelte nicht der Kirche an ſich. Da ferner eine chriſtliche Religion unſerem Volke ſehr nützlich iſt, für uns aber keine andere Form in Betracht kommen kann als die katholiſche, weil ſie ſpezifiſch italieniſchen Urſprungesalſounſere National⸗Religion iſt, ſo werden Sie begreifen, warum wir trotz unſeres Skepti⸗ zismus auch mit dem Papſttum eine Ausſöhnung anſtreben. Das Papſttum und ſeine Weltherrſchaft bedeutet für uns Politiker nichts Anderes, als die Hegemonie Italiens aufreligizäſem Gebiete in der ganzen Welt. So lange das Päßpſttum, wie jetzt, eine vorwiegend italieniſche Einrichtung bleibt, würden wir als Politiker einen ſchweren Fehler begehen, ſein Anſehen im Aus land zu ſchädigen. Als Politiker müſſen wir vielmehr danach ſtreben, dieſen Welt⸗ einfluß für uns auszunützen.“ Wie dieſer Staatsmann denken unzählige andere Politiker. Gaetano Negri, der glühende Verehrer Julians des Abtrünnigen, und Hauptförderer klerikaler Wahlbündniſſe iſt einer der eifrigſten Vertreter dieſer Richtung geweſen. Wenn die Dinge ſo liegen, wird Leſer ſagen, warum ſöhnen ſich dan öffentlich aus“ warum das ewige — vielleicht mancher ie Gegner nicht Fiegſpielen? Eine Ausſöhnung in öffentlicher feterlicher Fbrm würde nicht den Intereſſen der Regierung ſowohl wie der Kurie ent⸗ ſprechen. Jetzt kann die Regierung nämlich, wenn die Anti⸗ klerikalen ihr Vorwürfe machen, auf ihre vom Vatikan ſcheinbar unabhängige Haltung hinweiſen und eventuell auch einige antiklerikale Worte und Verſprechungen in den Mund nehmen, um die Gegner zu beruhigen. Nach einer feierlichen Ausſöhnung wäre dies ſchon ſehr erſchwert und ewiger Verdacht der Vatikandienerei würde auf dem Mini⸗ ſterium laſten. Ferner würden auch die nichtitalieniſchen Katholiken ihrerſeits Verdacht ſchöpfen, ob nicht der Papſt zu ſehr den Willen Italiens kue. Dieſer Verdacht könnte ſo ſtark werden, daß die Nichtitaliener alsdann darauf dringetz könnten, einen unabhängigen und darun nichtitalieniſchen Pariſer Theater⸗Revne. (Von unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) R. K. Paris, im November. Die Comsdie Frangaiſe bringt gegenwärtig ein drei⸗ aktiges Stück von Paul Adam: Les Mouettes(Die Möven) (Las eigentlich nur die Dramatiſierung von desſelben Verfaſſers Ro⸗ man: Le ſerpent noir, iſt. Paul Adam iſt ein geiſtvoller Autor, ein glänzender Rhe⸗ toriker, allem voran aber Soziologe und Theoretiker, der es mit⸗ unter liebt, den Cynismus hervorzukehren und ſich in Paradoxen zu verlieren. In den„Mouettes“ wirft er die Fragen auf: Iſt es möglich, daß eine Frau in übergroßer Liebe zu ihrem Maſnne, den Opfermut ſoweit treibt, den Gatten zu verlaſſen, um ihn für zdie Andere“ freizugeben? Und dann: Hat der Mann das Recht, ſeine Frau, ſie ſei noch ſo gut und edel und liebevoll, von ſich zu ſtoßen, nur weil ſie ſeinen Geiſtesflug hemmt? Der Autor bejaht dieſe Fragen nicht, aber er verneint ſie auch nicht kurzweg. Er läßt ſeine Helden lange zögern und ſich winden und die Frucht dieſes Zögerns iſt hier, wie überall, die Beibehaltung des früheren Zuſtandes. Nicht einfache Mittel ſind es jedoch, mit denen das Ziel, das zugleich Ausgangspunkt war, erreicht wird. Ein Marine⸗Arzt, Jean Kerpil, der aus Geſundheitsrückſichten gußer Dienſt iſt, lebt mit ſeiner Frau Pvonne am Meeresſtrande eines bretoniſchen Dorfes. Das Ehepaar iſt mittellos und daher zu ſehr beſcheidener Lebensweiſe gezwungen. Reiche Verwandte, deren Unterſtützung ſie genießen, logieren ſich ab und zu bei ihnen ein. Augenblicklich beherbergen ſie ihre Couſine Adrienne, die junge Witwe iſt, deren Töchterchen Gilberte und die Mutter Adrienne 8. Jean Kervil iſt der jungen Witwe außerordentlich ſympathiſch und der Umſtand, daß ihr Couſin ein Gelehrter, ein don der Akademie der Wiſſenſchaften ausgezeichneter Mann iſt, und Erfinder eines Heilſerums, welches Millionen von Menſchen das Leben retten wird, erhebt ihn noch Juan dem kleinen Hausmädchen gegenüber, iſt mit einem Worte: in ihren Augen. Doch Kervil iſt krank, iſt übe pekuniären Sorgen gequält. Seine Gattin Mponne hegt und pflegt! ihn, in ihrer ſtillen, unaufdringlichen Art. Sie iſt ein ſanftes, be⸗ ſcheidenes, aber recht unſcheinbares Weſen, das von dem ſtrahlenden Gaſt, von der, von Sorgen oder Skrupeln verſchonten Adrienne äußerlich unvorteilhaft abſticht. Das merkt auch ihr Gatte und er fängt an, ſich für die junge Witwe zu erwärmen. Dennoch ge⸗ ſtehen die beiden einander ihre Gefühle nicht. Erſt das Erſcheinen Chambalots, eines von mephiſtopheliſchem Geiſte beſeelten Menſchen, eines Cynikers, eines Lebenskünſtlers übelſter Sorte, gibt den Din⸗ gen eine entſcheidende Wendung. Chambalot wird Herr der Si⸗ tuation. Als früherer Schulgenoſſe Kervil's, gegenwärtig Agent einer chemiſchen Fabrik, iſt er gekommen, um mit ſeinem Freunde über das Heilſerum zu ſprechen. Er benimmt ſich in dieſem Hauſe höchſt ungeniert, kehrt alles von oben nach unten, iſt von unerhörter Impertinenz der Hausfrau gegenüber deren edles Weſen ſeiner ſchwarzen Seele inſtinktiv zuwider iſt, ſpielt den gewiſſenloſen Don ein unerträgliches Subjekt, ein ekliches Gewürm. Mit ſeinen Späheraugen hat er bald erſchaut, daß ſich zwiſchen Hervil und Adrienne feine Liebesfäden ſpinnen; dieſelben zu einem Netze zuſammenzuziehen, und ſo der ihm verhaßten Mponne einen Herzensſtoß verſetzen, erſcheint ihm als ebenſo ſublime als leicht ausführbare Arbeit. Pponne hat indeſſen Jean's und Adriennes ſtille Liebeswer⸗ bung beobachtet und zitternden Herzens die Gefahr erkannt. Sie, die Ruhige, Sanfte, ſtellt nun ihren Mann zur Rede, der ſie zu beruhigen ſucht und dem dies auch teilweiſe gelingt.„Noch iſt nichts verloren“ ſagt ſie ſich,„aber es heißt raſch handeln“. Sie empfiehlt ziemlich kategoriſch Adrienne die ſchleunige Abreiſe unter Hinweis auf das ſchlechte Befinden des Töchterchens. Adrienne deutet richtig den Wink und verſpricht, zu reiſen. Doch da fetzt Mephiſto ſein ſchändliches Spiel ein, ſucht Adrienne zu überzeugen, Papſt rdies donf daß ſie allein Kervils Rettung, Pvonne aber deſſen Untergang be⸗ (Abendblatt.) — 0 zu wollen, womit weder der italieniſchen Regierung noch der herrſchenden italieniſchen Kurienklique gedient wärs, Im Intereſſe beider Parteien liegt es alſo die offizi elLle Feindſchaft beſtehen zu laſſen— und zwar als Augen⸗ pulver gemäß dem alten bewährten Wort: Mundus Fult deeipi. Was wird aus der Mandſchurei? In dieſer Frage gipfelt die wachſende nakiongle Erregr chineſiſchen Volkes. Wird China, Rußland oder Japan der Provinz be trotz aller geographiſchen Bücher und trotz des ruſſiſche Stadt. In elf Tagen iſt es von Moskau zu erxeich eine kürzere und regelmäßige Verbindung mit Niutſchwang z. noch heute nicht beſteht. Der engliſche Reiſende F. A. Me Kenzie gibt von den Entwick⸗ lung der mandſchuriſchen Hauptſtadt einen feſſelnden Bericht. In Charbin ſieht man weniger Orientalen als etwa in den Haupt⸗ ſtraßen amerikaniſcher Städte, oder auf Honolulu. Nirgends ſteht man chineſiſche Beamte, und mit dem Chineſi mmt man in Charbin nicht weiter als in irgend einer europä Stadt. Char⸗ bin iſt eine moderne, europäiſche Stadt. Von einer Eleganz fref⸗ lich, die noch nicht in allem geklärt und gereift iſt. Aher es 175 ichen, ſte da Paläſte, die ebenſo gut in mancher europ ſtehen könnten und die Straßen ſind breit und wohlgepflaſtert. Aus 5 zahren und 11 der dem Nichts heraus iſt dieſe Stadt erwachſen, in wenigen an einer Stätte, wo vor kurzem noch die leeren, öden inneren Mandſchurei eintönig ſich hinſtreckten. Urſprün war Charbin als Eiſenbahnſtadt gebaut. Der Krieg brachte den ſtärkſten Aufſchwung; es war Haupt⸗ und Stapelplatz und ſpielte eine ähn⸗ liche Rolle, wie etwa Kapftadt während des Burenkrieges, Heute erſtrecken ſich ſeine Straßen meilenweit und hunderte von Läden be⸗ leben das Bild. Schon rühmt man ſich des Beſitzes von acht Thea⸗ tern und 100 Singſpielhallen. Ruſſiſches Kapital iſt es, das all dies aus dem Nichts geſchaffen; die ruſſiſchen Steuerzahler haven den Bahnhofspalaſt bezahlt, und Ruſſen gehören die Reihen von Binen, die ſtattlichen Geſchäftshäuſer, die großen Brücken. Der Hotelkeuner iſt Ruſſe, der Kutſcher iſt Ruſſe, die Zeitungen ſind ruffiſch; und ruſſiſch iſt auch die einzige Sprache, mit der man ſeine Geſchäfte abhandelt. In den letzten Wochen vollzog ſich im Stillen ein dra⸗ matiſches Zuſammentreffen, das für das Problem von Charbins Zukunft bedeutungsvoll werden kann. Ende September wurden die letzten Reparaturen der Bahn nach Dalmy zu Ende geführt; der unmittelbare Verkehr zwi ſchen der ruſſiſchen und japaniſchen Sphäre wieder aufgenommen. Den japaniſchen Untertanen war der Weg nach Norden freigegeven Eine ganze Armee der kleinen gelben Männer kauchte jählings auf, Kleinhändler, Handwerker. Heute haben ſich bereits nahe an kau⸗ ſend dieſer flinken Geſellen in Charbin eingeniſtet. Alle Arten von Arbeit fällt ihnlen zu und ſie führen einen Lebenswandel, den kein Europäer ertrüge... Was ſoll aus Charbin werden? Wem foll es angehören? Die ruſſiſchen Behörden bereiten ſich ruhig darauf vor, ihre Aufſicht aufzugeben. Bis zum Ende des Jahres, verſichern ſie, werden die letzten Truppen fort ſein; nur die Eiſenbahnwache wird bleiben. Was ſoll dann werden? Wer wird die Verwalkung übernehmen? Ueber das Problem Charbin verhandeln die chineſiſchen und ruſſiſchen Diplomaten ſeit Monaten. Die Chineſen wollen kein neues Shanghai, kein zweites imperium im impero. Eine weitere Schwierigkeit iſt die Aufgabe, die räubertſchen Tſchuntſchuſenhorden zu ſtrofen und zu ſprengen Wäh rend des Krieges bedienten ſich beide Parteien dieſer Briganten, Ruſſen wie Japaner. Nun beſitzen die Räuber moderne Waffen und einen Ueberfluß von Munition. Sie ſind dem Handel ein ſchwerssz deute. Eines von beiden, ſ.* muß untergehen, beſſer denn, es ſei Pponne als Jean! Nuf keine Sentimentalitäten! Die junge Witwe umgarnt nun Kervil mit allen Verführungs⸗ künſten— und Kervil iſt nicht von Stein! Er erklärt Adrienne feurig ſeine Liebe, aber verzweifelt zugleich an der Möglichkeit ihrer Vereinigung. Wieder iſt es Mephiſto ler iſt immer im entſcheiden⸗ den Momente da) der die beiden ob ihrer Zaghaftigkeit verlacht „Du willſt die eine nicht opfern,“ ruft er Kervil zu,„und Du opferſt Millionen! Denn bei Mvonne ſtirbſt Du und Dein Geheimnis nimmſt Du mit ins Grab.“ Dieſelbe Argumentation führt Arienne Pponne gegenüber ins Treffen, und zwar in recht kategoriſcher Weiſe und von Chambalot 1 gedrängt, gibt die arme Yvonne den Kampf endlich auf. Mit von Aufregung erſtickter Stimme, ſagt ſie zu ihrem Gatten:„Ich gebe Dich frei, heirate die Andere, werde ein be⸗ rühmber Mann, erfülle Deine Miſſion!“ Er hört ſie wohl, kaun aber an ihre Worte nicht glauben, iſt eher geneigt, ſie der Gleich⸗ giltigkeit zu zeihen. Da ſieht er in ihr ſchmerzzerwühltes Antlitz, der ſchwere Kampf, den dieſe arme Frau durchkämpft, ihre gren⸗ zenloſe Hingabe, all dies kommt ihm zum Bewußtſein, vewevolß ſtürzt er ſich zu ihren Füßen, er beſchwört ſie, ihm zu verzeihen. Die beiden Menſchen haben ſich wieder gefunden für die Datter ihres Lebens. Die Aufführung war eine, der Comédie Francaiſe würdige Die Hauptrollen befanden ſich in den Händen der Damen Ternt (Adrienne), Lara(Pvonne), der Herren Duflos(Chambalot), Mayer(Kervil). Paul Adams„Mouettes“ iſt, trotz ſeiner anfechtbaren Tendenz alles in allem ein intereſſantes Werk. Im Theater Sarah Bernhardt hat die„Göttliche“ wieder ihren Einzug gehalten. Sie erzielt in der Rolle der heiligen Thereſe in Catulle Mendes neueſtem Drama„Die Jung⸗ frauvon Avila“ einen großen, wohlverdienten Erſolg, den ſie mit dem Autor zu keilen hat. Wauuhelm, 27 KNovember. Eurupker nur mit milftäriſcher Bedeckung reiſeu. Und Ne migeben ihre chineſiſchen Hünten mtt ickt, mit dem Lande vertraut, end ſo ar e Feſtnahme nicht gelingen will. Mauchme 1 den Japanern dieſer Konflikt ſehr gelegen.„Wenn ihr die Räuver micht im Schach halten könnt, ſo müſſen eben wir es tun.“ Und in der Tat beginnen die Japaner bereits hier und dort kleine militä⸗ rriſche Erpeditionen gegen die Tſchuntſchuſen auszuſenden. Die ſchineſtſchen Veamten ſprechen faſt allgemein die Pefürchtung aus, Daß die Fapaner in der Propinz die Vorherrſchaft an ſich reißen werden. Rußland ſcheidet ja infolge ſeiner inneren Schwäche wonl zoder übel aus dem ennen aus. Japan dagegen ſteht in der Jugend ſeiner Kraft. Die chineſiſche Beamtenſchaft iſt durch die Verzöge⸗ rung der Uebertzabe der mandſchuriſchen Telegraphen ſehr verſtimmt worden. Als im Jurti die chineſiſche Kommiſſian in Tokio weilte, Die über die Uebernahme verhandeln ſollte, gab man den Geſandten ſt auf Feſt; Unterhaltung auf Unterhaltung wurde veranſtaltet, Ehrung auf Shrung dargebracht. Aber wenn die Chineſen von dem Bwecke ihrer Miſſion ſprechen wollten, war man von ei den Vorberei⸗ tungen zur nüchſten Ehrung der Chineſen zu ſehr in Anſpruch ge⸗ nommen.. Wenig erbaut ſind auch die Chineſen von der Art wie die Japaner allerhand materielle Rechte in der Mandſchurei aus⸗ Aben. Tauſende von Japanern ſiedeln ſich an den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen an. Alle Giſenbahnen ſind in japaniſchem Beſitz und neue Dinien werden von Japan allenthalben geſchaffen. Die mili⸗ täriſche Suprematie dient als Vorwand, um zwangsweiſe Land⸗ konzeſſionen zu Spottkreiſen zu legaliſieren, wie z. B. in Niutſchwang und in Antung. Die chineſiſchen Beamten betrachten all dies mit weuig vertrauensvollen Blicken.„Was wir auch tun, um vie Mandſchurei werden wir ſchliezlich doch. hetragen. Deutsches Reich. * Stuttgart, 21. Nov.(Die VBolkspartei) hat ihre Kandidaten für die Stadt Stuttgart aufgeſtellt und dabei Sberbürgermeiſter v. Gauß auf die Liſte genommen. * München, 21. Nov.(Ueber die Verhand⸗ bungen im Weinparlament) wird der„Frkf. Ztg.“ Von beteiligter Seite verſichert, daß ſich ſämtliche pfälzi⸗ ſſchen und bayeriſchen Vertreter einſtimmig gegen lede Kontrollabgabe und gegen jede Beſteue⸗ rung erklärt haben. Ausland. Marokko.(Preßſtimmen.) Der Madrider „Viberal“ führt als auptgrund für das franz.⸗ſpan. Borgehen au, daß Raiſuli die Ausführungsakte von Algeciras in weſentlichen Punkten hindere und beide Staaten fortgeſetzt beläſtige, daß der Maghzen nachträglich Vor⸗ behalte zum Protokoll mache und dieſes anders auslegen wolle. Spanien⸗Frankreich, von England unterſtützt, könnte zudem auf die Mitwirkung des müchtigen Angheraſtammes rechnen. Meber die Tragweite dieſer Demonſtration ſcheine ſich die ſpaniſche Regierung aber nicht im klaren zu ſein.„Imparcial“ fragt, welch neues Ereignis veranlaſſe dieſe rapide Inter⸗ Vention der Mächte; wie ſweit gehe Spaniens Pflicht und welche Opfer könne ſie koſten? Dadurch werde gleichzeitig das Pro⸗ gramm der internationalen Politik Spaniens bedingt. Die Intervention ſei durch das Verhalten Raiſulis gerechtfertigt, Aber hinter Raiſuli ſteht ein Mächtigerer, der am Scheltern der Konferenzbeſchlüſſe intereſſiert ſei. Raiſuli ſei nur das Werkzeug eines diplomatiſchen Zeutrums Europas.„Impar⸗ ial“ warnt ſchließlich vor gefährlichen Unternehmungen. Badiſche Politit. Aulgliberale Agitation. * Schoßfheim, 20. Nov. Am Samstag abend ver⸗ anftaltte die freiſinnige Partei hier eine Verſamm⸗ Hing, in welcher die Herren Abgg. Frühauf und Vene⸗ dey ſprachen. Das nationalliberale„Markgräfler Tagblatt“ ſchreibt dazu: Die politiſche Verſammlung, welche Deutiokraten und Freiſinnige am Samstag abend im„Pflug“ veranſtalteten, was ſtark beſucht, auch von Nationalliberalen und Sozialdemo⸗ kraten, Der„Generalſtab“ des Lörracher Freiſinns hatte ſich ebenfalls eingefſunden. Abg. Frühauf reſexierte über die badiſchen Landtagsverhandlungen ſachlich und im Sinne der Blockpolitik, während der Abg. BVeuedey mit ſcharfen Ausfällen gegen das„perſönliche, abſolutiftiſche 22———— B—————— Calulle Mendes hat diesmal ein ſchwieriges Problem zur Be⸗ arbeitung gewählt. Die uns überlieferten Aufzeichnungen über das Leben der hl. Thereſe, weiſen ſo viele ſich widerſprechende Züge die vermittelnden Momente zwiſchen ihres Seelenlebens auf, ſchwärmeriſcher Hiugabe und kategoriſchem Weſen fehlen nahezu gänzlich, ſodaß dem Dichter in dieſem Falle zugleich die Aufgabe des Pißchologen und Philoſophen zufällt. Catulle Mendes hat mit gewohnter Meiſterſchaft dieſe Aufgabe gelöſt, und aus dem geringen ihm zur Verfügung ſtehenden Material ein Lebeusbild von logiſcher Schärfe geſchaffen. Daß dabei die ſchönheitsvolle poetiſche Jorm gewahrt blieb, dafür ſpricht der Name des Verfaſſers. 5 Vor einigen Tagen erſchien jedoch in dem klerikalen„Diarig de Avila“ ein Proteſtartikel gegen dieſe„Verunglimpfung und Pro⸗ kanierung des Andenkens der bl. Thereſe, gegen dieſes Zerrbilb der Hiſtoriſchen Treue“ und fordert in demſelben auf, gegen dieſen, dem Nubhme Spaniens angetanen Schimpf, Stellung zu nehmen. E Würſte aun wohl von allgemeinem Jutereſſe ſein, zu erfahren, wie der Dichter unz ſeine Heldin darſtellt und daß Weikken, in deu ſich Er Gparafber gebilbet oder ſagen wir: gewanbelt hat. Der ſchlechte Prleſter Ervanu hat die ehemalige Aebtiſſin der Farmeliterinnen, KLimeira, die ſich ſeither dem Teufel und ſeinen Künſten verſchrieben, zur Geliebten. Er folgt ihr iu die Verdamm⸗ uis. Juperlich iſt er aber noch immer gläubig und als eines Tages die junge, ſterbenskvanke Carmeliterin Thereſe ihn aufſucht, um zu beichten, iſt ſie as, die ſeine Beichte entgegennimmt, iſt ſie es die ihn auf den Weg der Pflicht zurückführt und ihn nach Rom und an die heiligen Orte pilgern heißt, um dort Buße zu kun. Der Prieſter befindet ſich im Zwieſpalt der Gefühle: ſoll er dem böſen Dämon in der Geſtalt Kimeiras folgen oder der ſanften Weiſung der Braut Chriſti“ Der Liebenden oder der Geliebten? Denn t mächtig zu dem Weſen Thereſeus hingezogen. nur bon dem heiligen Feuer der Religion und der [liberaler Verein gegt eien, iber de Wofitil des Neiches ſprach. Die Dis⸗ kußftem gestaldete ſich krbhaft, aber nicht ſtürmiſch; ſehr geteilt Waren Atmentlich die Meinungen darüber, ob die beaßfichtigte Gründung eines linksliberalen Vereins einer Förderung des Liberalismus oder einer weiteren Zerſplitterung gleich⸗ komme.“ Einen ausführlichen Bericht übher die Verſammlung lei⸗ tet das„Markg. Tagbl.“ mit folgenden Bemerkungen ein: „Als vor etwa 14 Tagen in unſerer Amtsſtadt die Nach⸗ richt guftauchte, es ſolle hier ein neuer politiſcher, links ndet werden, zu welchem Zwecke hier der Vertreter des Freiſinns im badiſchen Parxlament, Abg. Frühauf von Karlsruhe, ſowie der demokratiſche Abg. Venedey von Konſtanz in einer Verſammlung ſprechen wür den, da machte ſich in verſchiedenen Kreiſen ſo etwas wie Verblüffung geltend. Das Intereſſe an der Sache wuchs, als man wahrnahm, daß ein kleines Grüppchen Demokraten und Freifinnige mit Herrn Profeffor Biſſing an der Spitze und mit Unterſtützung von Lörrach aus zur Vorbereitung der Verſammlung eine Agitation betrieb, wie man ſie ſonſt nur in Zeiten heißer Wahlkämpfe gewohnt iſt. Peſſimiſtiſch veranlagte Gemüter glaubten ſogar ſchon an einen Huſarenritt, eine Ueberrumpelung, die der in Lörrach nahezu erledigte Freiſinn auf die„nationalliberale Hochburg Schopf⸗ heim“ plane. Nun, der Verlauf der Aſtündigen Verſammlung hat dargetan, daß die Befürchtungen oder Hoffnungen, die auf der einen oder andern Seite gehegt ſein mochten, über⸗ trieben waren, daß die„Hochburg“ nicht ſo leicht durch einen Handſtreich zu nehmen wäre, wie etwa das Köpenicker Rat⸗ haus. Es hatten ſich im Gartenſaal„zum Pflug“ etwa 200 Perſonen eingefunden, unter welchen wohl alle Parteien, die hier Anhänger zählen, vertreten waren— in erſter Linie Alt⸗ und Jung⸗Siberale. Herr Prof. Dr. Biſſing legte den Zweck der Ver⸗ ſammlung dar. Schon früher habe hier eine freiſinnige Organi⸗ ſatton beſtanden, die aber wegen Wegzugs der geiſtigen Leiter in die Brüche ging. Das Frankfurter Einigungsprogramm gebe nun Anlaß, die Reſie jener Organiſation wieder zu ſammeln und einen Zuſammenſchluß anzubahnen mit anderen Kleinen linksſtehenden Parteien; z. B. bildeten in unſerer Gegend einige Geiſtliche eine nationalſoziale Gruppe. Dem Juimgliberalen Verein ſolle durch die neue linksliberale Organi⸗ ſation keine Konkurrenz gemacht werden; es handle ſich ledig⸗ lich darum, Leute, die politiſch noch weiter links als die Jung⸗ liberalen ſtänden und doch auch nicht noch den kleinen Schritt zur Sozialdemokratie uum wollen, zu ſammeln, damit ſie für den Liberalismus nicht ganz verloren gehen, was namentlich im Hinblick auf die nächſten Reichstagswahlen wich⸗ tig ſei.“ Zum Fall Wittemaun. * Karlsruhe, 20. Nov. Wie bereits gemeldet, iſt das Disziplinarver fahren gegen Oberamts⸗ richter Wittemann in Donaueſchingen eröffnet wor⸗ den, und es wird deshalb, ſo ſchreibt man der„Straßb. Poſt“, von Intereſſe ſein, den Gang dieſes Verfahrens in Kürze zu beſchreiben. Nach dem Beamtengeſetz unterſtehen die richter⸗ lichen Beamten einem beſonderen Disziplinarhof, der beim Oberlandesgericht gebildet wird. Er beſteht aus dem Präſt⸗ denten und acht weiteren Mitgliedern dieſes Gerichtshofs. Während das Miniſterium bei dem Disziplinarhof für die übrigen Beamten den die Vorunterſuchung führenden Beam⸗ ten und denjenigen Beamten ernennt, welcher im Laufe des Verfahrens die Verrichtungen der Staatsanwaltſchaft wahrzu⸗ nehmen hat, beſtimmt beim Disziplinarhof für Richter dieſer den die Unterſuchung führenden Beamten ſelbſt. Das Ver⸗ fahren beginnt zunächſt mit einer Vorunterſuchung, die ſich im weſentlichen nach den Beſtimmungen der Strafprozeßordnung richtet. ach ihrem Abſchluß iſt dem Angeſchuldeten der In⸗ halt der erhobenen Beweismittel mitzuteilen. Darauf werden die Akten mit dem Antrage des Beamten der Staatsanwalt⸗ ſchaft, dem Juſtizmintſterium vorgelegt. Das letztere kann it Riickſicht auf das Ergebuis der Vorunterſuchung das Ver⸗ ſahren einſtellen, eine Ordnungsſtrafe verhängen, oder die Verweiſung an den Disziplinarhof beſchließen. Im letzteren Fall erhält der Angeklagte eine Abſchrift der ſtaatsanwalt⸗ ſchaftlichen Anklage mit einer Vorladung zu einer mündlichen Verhandlung. Bei letzterer kann ſich der Angeklagte des Bei⸗ ſtands eines Verteidigers bedienen. Zunächſt wird der weſent⸗ liche Inhalt der Anklageſchrift von dem Beamten der Staats⸗ anwaltſchaft vorgetragen, ſodann der Angeklagte vernommen und je nach den Umſtänden eine Beweisaufnahme beſchloſſen. Falls letztere nicht notwendig und geſteht der Angeklagte die den Gegenſtand der Anklage bildenden Tatſachen ein, ſo gibt ein vom Vorſitzenden des Disziplinarhofs aus deſſen Mitte ernannter Berichterſtatter aufgrund der bisherjgen Verhand⸗ lungen eine Darſtellung, worauf der Staatsanwalt und der des Wort erhalten. Ueber die kründliche Ber⸗ handlung wird ein Protokoll aufgenommen, welches die Namen der Anweſenden und die weſentlichen Momente der Verhand⸗ lung enthalten muß. Dei der Entſcheidung hat der Disziplinar⸗ hof nach ſeiner freien aus dem Inbegriff der Verhandlungen und Beweiſe geſchöpften Ueberzeugung zu beurteilen, in wie weit die Anklage für begründet zu erachten iſt. Hiernach er⸗ folgt entweder Freiſprechung oder das Erkenntnis auf Ent⸗ fernung aus dem Amt oder dem ſtaatlichen Dienft. geringerer Erhoblichkeit des Dienſtvergehens kann ausna weiſe auch auf eine bloße Ordnungsſtrafe erkannt werden. Die Entſcheidung, welche mit Gründen verfehen ſein muß, wird in der Sitzung oder ſpäteſtens innerhalb der darauffolgenden 14 Tage verkündet. Eine Ausfertigung der Entſcheidung wird Bei berg ms⸗ dem Angeklagten zugeſtellt. Eine Wiederaufnahme des Ver fahrens kann in den Fällen des§ 399 der Strafprozeßordnun vom Verurteilten in den Fällen des§ Juſtizminiſterium beantragt werden, Aus Stadt und Land. Mannheim, 22. November. Anſere Jubhiläumsausſtellung. Ein Vorſchlag zu ihrer Erweiterung. I. Warum ſoll unſere großzügig angelegte Gartenbauausſtellung ſogar japaniſche Chryſanthemen, amerikaniſche Orchideen und an⸗ dere ezexiſche Pflanzen ausſtellen und gerade die eigenen Ko⸗ lonien außer Acht laſſen? Ich ſage: die Gartenbauausſtellung verdienr erſt dann den Namen einer wirklich großen lall⸗ umfaſſenden) deutſchnationalen Ausſtellung, wenn ſie auch die pflanzlichen Produkte unſerer Kolonien ausſtellt. Denn eine ſo gedachte Ausſtellung darf nicht nur die Produkte des klei⸗ nen Mutterlandes ausſtellen, ſondern auch die Erträgniſſe dei ums Vierfache größeren Tochter ſtaaten! Ich halte es für ganz gewiß, daß der neue Kolonialleitet Dernburg, der als moderner, praktiſch denkender und kühn han⸗ delnder Mann geſchildert wird, ſich unſerer Sache mit dem bei ihm ganz natürlichen Intereſſe annehmen würde. Hätte er doch hier in Mannheim gleich Gelegenheit, unſere Kolonien ins beſte Licht zu ſetzen. Aber auch draußen die einzelnen Kolonial⸗ verwalt ungen, wie auch die Pflanzungsgeſellſchaf⸗ ten und auch die einzelnen deutſchen Farmer werden recht gerne die günſtige Gelegenheit benützen, und in deutſchen Landen das Intereſſe für unſere Kolonjen zu wecken und zu fördern ſuchen. Denn erſt wenn einmal die große Maſſe bei uns ein richtiges Bild von der Bedeutung unſerer Kolonien gewonnen hat, erſt dann leider werden ſich die Abgeordneten dazu verſtehen, die ſo notwendigen Eiſen bahnen zu bewilligen, dieſe„Bahn⸗ brecher und Kulturträger in der Wildnis“.— Man mag die Frage einer Kolonial abteilung bei unſerer Gartenbauausſtellung von einer Seite betrachten, von welcher aus man will— immer ergibt ſich die Notwendigkeit, ihr zuzu⸗ ſtimmen!— Der einzige Einwand, der dagegen erhoben werden könnte, wäre der: daß es ſchon„zu ſpät“ ſei!l Aber das iſt nicht der Foll. Wir könnten ganz gut noch rechtzeitig fertig werden, wenn ſofort ſachgemäß an die Ausführung gegangen wird. Schließlich wäre es auch kein Schaden, wenn die Eröffnung der Kolonialabteilung erſt auf 1. Juni oder 1. Juli feſtgeſetzt würde. Mit letzterem Termin begiunen faſt überall die Gerichts⸗ und ſonſtigen Ferien und gerade in dieſer Zeit ergießt ſich erfahrungsgemäß der Hauptfremdenſtrom von Nord nach Süd und ſpäter wieder zurück. Da ßwir an dieſer Hauptverkehrsader liegen, wäre es meines Erachtens ſehr von Nutzen, wenn die Ausſtellung, die bis dahin(1. Juli) ſchon zwei Monate gedauert hätte, eine neue Attraktion erhielte. Ich ſah erſt geſtern ein Grundrißplänchen der Ausſtellung, auf deſſen teztlichem unteren Teil für den Vergnügungspark eine „ansländiſche Völkerſchaft“ verzeichnet ſteht! Alſo wohl ein indiſches oder ägyptiſches Dorf? Nun— da haben wir's jal Es braucht dieſe„ausländiſche Völkerſchaft“ ja nur einer unſerer Kolonjen entnommen zu werden und wir haben ſchon den Rahmen für unſere Kolonialausſtellung! Ein oſtafrikaniſches, ein ſamvaniſches Dorf, das gibt uns den Kerhſtalliſativuspunkt für die vorgeſchlagene Erweiterung! Nachdem wir geſehen haben, an welchem Punkte anzupacken wäre, iſt es ein Leichtes, weitere Gedanken hieran anzuknüpfen. Wie wäre es mit einem Abkommen mit Hagenbeck in Ham⸗ burg? Der könnte doch für den Vergnügungspark, oder noch beſſer, für unſere Sonderausſtellung einen kleinen kolonialen zoologiſchen Garten ſchaffen, d. h. bevölkern. Später gäbe der Tierbeſtand vielleicht den Grundſtein zu einem richtigen zbblogiſchen Garten! Ebenſo könnte die Ausſtellung kolonialer tropiſcher Gewächſe in Verbindung mit dem Palmenha us den Anfang zu einem botaniſchen Garten abgeben! Die Munifizenz wohlhabender Mannheimer Bürger würde es ſich nirs! nicht nehmen laſten, ein Unternehmen in ſeinen Menſchenliebe durchglüht. Einer Nonne, die zum Feuertode ver⸗ urteilt iſt, verhllft ſie zur Flucht und iſt bereit, an deren Stelle den Scheiterhaufen zu beſteſgen. Tatſüchlich bezeichnet ſie der grimue Dominikaner Tomaſo Farges als Abtrünnige und ſie ſoll verbraunt werden. Doch findet ſie in dem geſchmeidigen Je⸗ ſuitenpater, dem Beichtiger Philipps II. einen erfolgreichen Ver⸗ teidiger. Trotz der kaum entronnenen Geſahr iſt ſie aber weiter⸗ hin beſtvebt, nur durch Glte und Milde und Opfermut zu wirken und es gelingt ihr, ſich mit dieſen erhabenen Mitteln nicht nur den finſteren König Philipp unterwürfig zu machen, ſondern ſelbſt über Gottloſigkeit und Teufelei zu ſiegen. Denn die böſe Rimeira hat ihr vielfach Fallen geſtellt. Ervanu kehrt zurück, aber nicht als Be⸗ kehrter, ſondern als Reformator, der das Niederreißen der Klöſter predigt und die Aufhebung des Cöflbats. Er ſucht Thereſe für ſeine veformatoriſchen Ideen zu gewinnen, er nähert ſich ihr aber auch mit heißliebendem Verlangen.— Alle Verſuchungen ſtürmen mit einem Male auf ſie ein und nun vollzieht ſich im Dvange der Ge⸗ füble,„ bie aus dem witfühlenden, wachſichtigen tgegen. Sie befiehlt ibm, den Scheiterhaufen zu beſteigen, Em iu bieſer Süme ſetn Serbenhell wieber m fiuden. Und unt ihre eigene Seele zu vetten, begründet ſie die ſtrengen Rdegeln ihres Ordens. Der letzte Aufzug zeigt uns das in der Kirche aufgebahrte Sterbebett, auf dem die heilige Thereſe, ſchneeig angetan und ſo duftig, ſaſt körperlos ruht, im Angeſicht des Bildes Chriſti. Zu ſhren Häupten kniet, gleichfalls weiß gekleidet, die nun endgiltig be⸗ kehrte Rimeira. Thereſens letzter Seufzer klingt verſöhnend in dem Worte: Liebel aus. ————.᷑—....... Das Theater Gymnaſe bringt eine recht harmloſe, aber erquickend heitere Neuheit: Mademoiſelle Joſette, ma femme von Paul Gavault und Robert Charvay. Andre Ternay iſt ein viveur der guten Sorte, der, um ſeinem Pabenkinde, Joſette, gefällig zu ſein, dasſelbe hetratet, aber nur nominell ihr Gatte iſt, während ſie auf die Rückkehr des Geliebten, Jos Jackſon wartet, der für ein Jahr nach Indien gereiſt iſt. So⸗ bald derſelbe wieder da iſt, wird ſie ſich gemütlich von dem Gatten ſcheiden laſſen und den Indienfahrer heiraten. Aber der gute Junge hat in der Fremde dumme Streiche gemacht, hat„aus Verſehen“ den Groß⸗Vezier geboxt und ſoll vier Jahre im Gefängnis ſchmach⸗ ten. Daßs iſt der Liebe Joſette's denn doch ein zu harter Prüßſtein und ſie entdeckt plötzlich, daß ihr willfähriger Pate ein recht annehmbarer Maun ſi, dem ſie, ohne daß ſie ſich bisher deſſen bewußt war, von Herzen gut iſt. Andrs Ternay, dem in⸗ deſſen die Rolle des platoniſchen Interims⸗Gatten vecht ſauer ge⸗ worden und der, um ſich zu zerſtrenen, ſeine frühere Lebensweiſe els viveur wieder an en, iſt höchft augenehm überroſcht, da Joſette ihnt wre geſtebt; belde finden, baß ſie eigentlich von Anbeginn einander gehört haben. Im letzten(ziemlich überflüſſigen Akt) erſcheint der Indien⸗ fahrer, aber nicht um ſeine Braut zu reklamieren, ſondern um zn geſtehen, daß er, um dem Gefängnis zu entgehen, die Tochter des Vezierz geheiratet habe. Er bietet Joſette ein Entgeld von 200 0⁰⁰0 Fraues an, auf das ſie jedoch verzichtet, da ſie ſa mit ihrem André ſo glücklich iſt. Der amüſante Dialog, die gute Aufführung, auch die ſehr wirkſamen Nebenrollen ſichern dem Stücke anhaltenden Erfolg. Marthe Regnier als Joſette erwies ſich neuerdings als eine unſerer beſten Schauſpielerinnen, Dumeny war als André Ternay ihr würrdiger Partner. Auch Duboſe und Mie. Felpne ſpielten vor⸗ zliglich. Sarah Bernhardt hat ſich in bieſer Rolle ſelbſt übertroffen. 5———— Mannheim, 22. November. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) kleinen Anfängen zu unterſtützen, das eine Großſtadlwie Mannhei m ſo wie ſo nicht mehr lange entbehren kann. Denn botaniſcher und zoloogiſcher Garten gehören nun einmal— wenn ich ſo ſagen darf— zu den ngtwendigſten Requiſiten einer Groß⸗ ſtadt!⸗ Ich gebe mir Mühe, den Gedanken einer ſolchen Kolonial⸗ ausſtellung peſſimiſtiſct aufsufaſſen, aber es glückt mir nicht! Ich ſehe nur Eutes für Mannheim, nur Anſehen, nur Ehre und Ge⸗ win n! Wenn dieſe Zeilen, die ja nur ein Vorſchlag ſein ſollen, bei den maßgebenden Perſönlichkeiten, insbeſondere bei Herrn Bürgermeiſter Ritter, ein geneigtes Ohr finden, und wenn auch das Echo aus der Bürgerſchaft nicht ausbleibt, dann kann es gar nicht fehlen, daß wir für unſere Ausſtellung einen neuen„Clou“ erhalten, der auch in pekuniärer Hinſicht befriedigen wird. Und es ſoll doch gewiß nichts unterlaſſen werden, was dieſe Seite des Unternehmens ſichert und feſtigt! Eine Houpthilfe wäre natürlich in der Förderung zu ſehen, die Herr Dern burg dem Unternehmen angedeihen ließe. Auch das Reich als ſolches würde uns dafür, daß wir für ſeine Ko⸗ lonien eine ſolche Reklame machen, Dank wiſſen und dieſen Dank wohl in die Form finanzieller Hilfe einkleiden. Ferner wäre auf das Entgegenkommen der vom Reiche ſubventionierten Dampferlinien hinzuarbeiten. Weiterhin müßte die Deut⸗ ſche Koloni algeſellſchaft(nicht nur die hieſige Orts⸗ gruppe), ferner unſere großen Handels⸗ und In duſtrie⸗ Unternehmungen, ſowie ſchließlich alle patriotiſch geſinnten Bürger unſerer Stadt ihr Intereſſe zeigen und durch Rat und Tat mithelfen. Unſere Kolonialausſtellung bedeutete eine natio⸗ nale Tat und als ſolche müßte ſie allerſeits Sympathie finden. Zum Schluß empfehlen wir die dargelegte Idee nochmals ganz be⸗ ſonders dem Ausſtellungsunternehmen ſelbſt und wiederholen: wir glauben nicht, daß eine Ausſtellung, die mit Recht einen japaniſchen Garten und eine fremde Völker⸗ ſchaft vorführt, vor einer nationalen Kolonialaus⸗ ſtellung zurückſchrecken kann— ſie müßte ſchon den Patrio⸗ tismus der Deutſchen insgeſamt ſehr ſchlecht zenſieren oder vom Wert unſerer Kolonien nur wenig oder nichts halten! Dieſe beiden Annahmen treffen aber hoffentlich nicht zu und deshalb wollen wir frohgemut rufen: an's Werk! Eine Darſtellung der Steuerkapital⸗Ab⸗ und Zugänge in Mannheim und ſeinen Vororten anläßlich des Steuer⸗Ab⸗ und Zu⸗ ſchreibens im Jahre 1906 liegt uns vor, der wir folgende intereſ⸗ ſante Zahlen entnehmen: Das Kapitalrentenſteuerkapital beträgt bei einer Zunahme von 8 268 860 M. 334 561 140., das Grund⸗ ſteuerkapital 13 677082 M. bei einer Abnahme von 75834., das Häuſerſteuerkapital 247 309 910 M. bei einer Zunahme von 11 210 250., das Gewerbeſteuerkapital 346 844 500 M. bei einer Zunahme von 24 841300 M. und der Einkommenſteueranſchlag 88 255 375M. bei einem Plus von 8 412 150 M. *Verein für Volksbildung. Unter gleich erfreulichem Andrang wie bei den beiden vorausgegangenen Vorträgen ſprach geſtern abend Herr Spezialarzt Dr. med. Wetterer über Radium und Radioaktivität in wirklich populär⸗wiſſenſchaftlicher Weiſe. Die dem Laien nur ſchwer zu erklärenden Vorgänge, ihre Urſachen und Wirkungen ſchilderte Redner in ſo ſchöner Weiſe, wie es im Nahmen eines Vortrages nicht beſſer hätte geſchehen können. Reicher, wohlperdienter Beifall lohnte am Schluß für die viele aufgewandte Mühe und Sorgfalt. Der Verein für Volksbildung darf auf dieſen Erfolg ſtolz ſein. Um das wichtigſte nochmals feſt⸗ zuhalten, folgt hier ein ausführlicherer Bericht. Kurz nach der Ent⸗ deckung der Röntgenſtrahlen fand er franzöſiſche Forſcher Becquerel im Uran eine Strahlung, die mit den Röntgenſtrahlen das gemein hat, daß ſie durch Papier und Holzkaſſette hindurch eine photo⸗ graphiſche Platte ſchwärzt. Becquerel nannte die neuen Strahlen Uranſtrahlen, die Wiſſenſchaft aber belegte ſie, ihren Entdecker zu Ehren, mit dem Namen Becquerelſtrahlen. Es war nun das franzöſiſche Forſcherpaar, Herr und Frau Curie, die bei ihren Verſuchen Becquerelſtrahlen auch in anderen Subſtanzen nachzu⸗ weiſen, ein neues ſtrahlendes Element fanden: das Polonium und kurz darauf das Radin m. Später fand man noch das Aktinium, das Ekalantan, das Radiotellur und entdeckte Becquerelſtrahlung in dem ſchon bekannten Thorium. Das Radium iſt der wichtigſte unter allen ſelbſttätig ſtrahlenden oder radioaktiven Körpern. Es ſendet aus ſich ſelbſt immerfort Jahrtauſende hindurch, eine ſtarke, ſehr durchdringungsfähige Strahlung aus, die noch durch ca. 20 Centimeter dicke Eiſenplatten hindurchgeht. Ferner bringt das Radium Wärme hervor. Es ioniſiert die Luft, d. h. es löſt die Luft in ihre letzten Beſtandteile, die poſitiv⸗ und negativelektriſchen Jonen auf und befähigt ſie dadurch, Elektrizität weiterzuleiten. Die Radiumſtrahlung übt chemiſche Wirkungen aus, indem ſie z. B. Glas, Porzellan, alkaliſche Salze in grauen, braunen, grünen, violetten Tönen färbt, die Silberſalzmoleküle der photographiſchen Platte ſchwärzt. Das Radium gibt ein Gas ab, die ſogenannte Emanation, welches ſeinerſeits wieder radioaktiv iſt und dieſe Eigenſchaft auf eine gewiſſe Zeit, die proportional der Einwir⸗ kungszeit iſt, allen Körpern mitteilt, die mit ihm in Berührung kommen. Die Anwendung des Radiums in der Medizin iſt in⸗ zwiſchen noch beſchränkt, der großen Koſtbarkeit und Seltenheit des Radiums wegen. Seine therapeutiſche Wirkung gleicht der⸗ jenigen der Röntgenſtrahlen. Warzenartige Bildungen, Mutter⸗ mäler, Hautkrebſe verſchwinden unter dem Einfluſſe der Radium⸗ ſtrahlung. Auch die ſogenannten„Kupfernaſen“ blaſſen ab und die Schwellung ſchwindet. Das Hauptgebiet der Radiumtherapie wird aher immer der Krebs bleiben, ſpeziell der Hautkrebs. In wie lurzer Zeit unter Umſtänden ſolche Krebsgeſchwülſte zuſammen⸗ ſchmelzen und abheilen, iſt geradezu überraſchend. Ein geiſtreicher franzöſiſcher Forſcher hat das Radium„den Röntgenapparat in der Weſtentaſche“ genannt. Wenn das Scherzwort richtig iſt— und es iſt richtig in mehr als einer Beziehung— ſo müßte man mit der Radiumkapſel auch Photographien des Körperinnern, analog den Röntgenphotographien ausführen können. Das kann man auch tatſächlich, allein man erhält, gerade der ungeheuren Durchdringungsfähigkeit der Radiumſtrahlung wegen, keine guten Bilder. Das Gleiche gilt von der Durchleuchtung. Der Vor⸗ tragende zeigt einige mit Radium aufgenommene Photographien, die den Unterſchied zwiſchen Röntgen⸗ und Radiumbilderg illuſtrierten. Die Emanation des Radiums iſt nicht nur intereſſan weil ſie Radivaktivität andern, nicht aktiven Körpern mitteilt, ſondern auch namentlich deshalb, weil fich aus ihr ein neues Element, das Helium, entwickelt. Das Phänomene der Radio⸗ oktivität und der Umbildung der Radiumemanation in Helium werden folgendermaßen erklärt: In Urzeiten, als ſich die freien Elektronen im Raume zu Atomgruppen zuſammenſchloſſen, kamen guch Atome zuſtande, zu deren Aufbau ungeheure Energiemengen aufgewendet wurden. Ein ſolches Atom, man nennt es ein hoch⸗ wertiges Atom, iſt auch das Radiumatom. Dieſe Atome können unter den veränderten kosmiſchen Verhältniſſen nicht mehr fort⸗ beſtehen. Sie zerfallen. Aeußerungen der durch ihren Zerfall freiwerdenden Energie finden wir in der Becquerelſtrahlung, in der Wärmeabgabe. Das Endreſultat iſt die Umwandlung eines Teiles der Radinmenergie in Helium, ein unendlich Element, deſſen Atomgewicht 3 beträgt, während das Atomgewicht des Radiums 225 iſt. Sehr intereſſierte die Demonſtration des Radiums, das in der Dunkelheit des Saales in zartem grünen Schimmer leuchtete, ähnlich dem Leuchten des Johanniswürmchens im Gebüſch an Sommerabenden. * Im Kampf um die Bildung der chriſtlichen Frau lautet das aktuelle Thema des 2. dieswinterlichen Vortrags, welcher morgen Freitag abend ½9 Uhr im Bernhardushof ſtattfindet. * Die Auto⸗ Omnibuslinie Ludwigshafen⸗Gönnheim⸗Bad Dürkheim wurde geſtern durch eine Probefahrt eröffnet, an der ſich eine Anzahl geladener Gäſte beteiligten. Die neue Omnibus⸗ Linie führt von Ludwigshafen über Oggersheim, Ruchheim, Fuß⸗ gönnheim, Ellerſtadt, Gönnheim, Friedelsheim nach ihrem Endpunkt Bad Dürkheim. Geſtern trafen die beiden Wagen von Heidelberg, dem Sitze der Generalvertretung der Firma Gebrüder Stoewer, Auguſt Mappes, in Ludwigshafen ein. Jeder der J4öplindrigen Wagen verfügt über 24 Pferdekräfte, die ihm je nach den Witte⸗ rungsverhältniſſen eine ſtündliche Geſchwindigkeit von 20—30 Kilo⸗ meter geſtatten. Jeder Wagen iſt mit drei Bremſen ausgeſtattet. Die Bereifung beſteht aus zwei Vollgummirelfen. Um aber bei ſchlechtem Wetter ein Rutſchen und Gleiten auf der ſchlüpfrigen Landſtraße zu vermeiden, iſt auf den beiden Hinterrädern ein Zwil⸗ lingsvollgummi angebracht. Im Innern ſind die Wagen mit grünem Plüſch ausgeſchlagen, auch iſt für genügende eVntilation durch kleine verſchiebbare Fenſter Sorge getragen. Was die Beleuchtung anbe⸗ trifft, ſo wird dieſe durch eine hellbrennende Acytelenbampe bewerk⸗ ſtelligt, außerdem ſind an der Stirnſeite des Wagens je zwei große Achtelen⸗ ſowie zwei Petroleumlampen angebracht, die genügende Helligkeit verbreiten. Im Ganzen wird ein Wagen 28—30 Perſonen ſaſſen, die ſich folgendermaßen verteilen: 14—16 im Innern, 2 Sitzplätze neben dem Führer, ſowie 6 Stehpläetz auf dem Hinter⸗ perron. Die Fahrzeit von Ludwigshafen nach Bad Dürkheim be⸗ trägt zirka 1 Stunde 20 Minuten. Der Preis der Fahrt nach Dürkheim 1,20, nach Gönnheim 1., nach den anderen Stationen entſprechend ihrer Entfernung. Die Probefahrt machte, wie wir dem „Ludwigshafener.⸗A.“ entnehmen, den Eindruck einer ſicheren und gewiſſenhaften Fahrt. Ein definitiver Fahrplan iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſetzt worden, vorläufig ſind folgende Fahrten projektierk: Bad Dürkheim ab:.85,.00,.10, 11.20,.20; Gönnheim ab: .55,.20,.30, 11.40,.40,.30; Ludwigshafen an:.40,.00,.50. Bei drei Fahrten führt alſo der Wagen nur von Bad Dürkheim bis Gönnheim, bei zweien bis Ludwigshafen, bei der letzten von Gönn⸗ heim bis Ludwigshafen. In umgekehrter Richtung verkehren die Wagen: Ludwigshafen ab:.30,.10,.30; Gönnheim ab:.10, 10.50,.20..30,.10; Bad Dürkheim an:.30, 11.10,.40,.50 .50. Ein Feſteſſen im Gaſthaus„Zum Lamm“ in Gönnheim reihte ſich der gelungenen Probefahrt an. Die Behörde war durch Herrn Bezirksamtmann Schubach⸗Bad Dürkheim vertreten. * Der Naturheilverein veranſtaltete am letzten Freitag, wie man uns mitteilt, im großen Saale des Bernhardushofes ſeinen erſten öffentlichen Vortragsabend, zu welchem Schriftſteller und Redakteur Max Hönig⸗Hannover als Referent gewonnen ar. bel Thema:„Der Alkohol und ſeine Wirkungen“. Durch Vorführung einer Anzahl Lichtbilder demonſtrierte Redner im erſten Teil ſeines Vortrages die Wirkungen des Alkohols im menſchlichen Körper. Auf alle wichtigen Organe übt das Gift ſeine Wirkungen aus, auf Magen, Herz, Niere, Leber, vor allem aber auf das Gehirn. Auch äußerlich machen ſich die ſchädlichen Einflüſſe bemerkbar. Allein die Tatſache, daß der Alkohol ein Keimgift iſt, wie durch langjähriges Studium feſtgeſtellt werden konnte, ſollte jeden nachdenkenden Menſchen veranlaſſen, ſich mit der Alkoholfrage zu befaſſen. Der Auffaſſung, daß das Bier als „flüſſiges Brot“ anzuſehen ſei, trat der Referent dadurch entgegen, daß er an einem vorzüglich gelungenen Bilde zeigte, wie weit es mit der Nährkraft des Bieres beſtellt iſt. Der ſehr minimale Nährgehalt wird durch den Alkoholgehalt vollſtändig ausgeſchaltet. An zahlreichen ſtatiſtiſchen Tabellen lieferte Redner ferner den Nachweis des Einfluſſes des Alkohols auf Unfälle, Krankheiten und Verbrechen. Die Berichte der Kranken⸗ und Irrenhäuſer, wie auch der Strafanſtalten liefern geradezu grauenerregende Belege für dieſen Einfluß. Redner ſchloß ſeine trefflichen Ausführungen mit folgenden Worten: Die ſoziale Frage gleicht einem großen Binnenſee, in welchem ſich eine Anzahl äußerſt ſchmutziger Ströme, wie Tuberkuloſe, Proſtitution, Alkoholismus uſw. ergießen. Einem dieſer Ströme die Quellen zu verſtopfen, iſt doch wohl eine kul⸗ turelle Tat zu nennen. Den durch den Alkoholismus verurſachten Schäden iſt nur durch eines wirkſam entgegenzutreten: Durch die Totalabſtinenz von allen alkoholiſchen Getränken. * Der. Verein Mannheimer Perückenmacher und Friſenre be⸗ ſchloß die Gründungeiner Einkaufsgenoſſenſchaft. Zu dieſem Zweck findet am Sonntag, den 25. Nov., eine Verſamm⸗ lung ſtatt, zu welcher der Vorſitzende und der Lagerhalter der Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft Frankfurt a. M. die Referate über den Nutzen und den Ausbau einer ſolchen Genoſſenſchaft übernommen haben. * Feuerio. Bei Veröffentlichung unſeres Jubiläumswinter⸗ programms lief leider ein Verſehen unter, indem„Nr. 9. Mitt⸗ woch, 6. Februar 1907, abends 8 Uhr 11, karnevaliſtiſche Iubiläumsſitzung im Bierreſtaurant des Hotel Weinberg, Inhaber unſer verehrtes Ehrenmitglied Herr Heinrich Hummel, hier“ aufzuführen vergeſſen wurde, was wir hierdurch nachholen, mit der Bitte um gefl. Beachtung.— Gleichzeitig freut es uns, konſtatieren zu können, daß unſere neue Mannheimer Sehens⸗ würdigkeit, der Feueriobankettſaal, im rechtsſeitigen Habereck all⸗ gemeines Intereſſe erregt und Freunde der gegenwärtigen Bock⸗ ſaiſon ſamt ihren Damen anzieht;: es iſt aber auch ein freundliches, anheimelnd ausgeſtattetes Plätzchen, das dem Erbauer, Herrn „Brauer“ Adolph Dingeldein,„aus einer kleinen Brauerei“ mit vorzüglichem Hannamalzbier, als Förderin der Kunſt, nur zur Ehre gereicht.(Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) * Profſeſſor Forel, der bekannte pſychiatriſche Forſcher, widmet ſich ſeit ſeinem Rücktritt von der Leitung der Züricher Univerſitäts⸗ Irrenklinik hauptſächlich ſozial gieniſchen Studien. Sein be⸗ kanntes Werk über„Die ſepuelle Fragel, in dem er dieſes Gebiet vom naturwiſſenſchaftlichem, pſychologiſchen, hygieniſchen und ſoziologiſchen Standpunkt einer wiſſenſchaftlichen Betrachtung unterzieht, iſt eine offene und mutige Tat geweſen. Ihm folgte eine Broſchüre über„Sezuelle Ethik“. Schon vor ſeiner Reſig⸗ nation von dem Züricher Lehrſtuhl für Pſychiatrie beſchäftigte ſich der hervorragende Arzt mit einem anderem Problem der Raſſen⸗ hygiene, der„Alkoholfrage“. In zahlreichen Schriften hat er ſeinen Standpunkt hierüber niedergelegt, und ſeit er ſich ins Privatleben zurückgezogen hat, widmet er ſich in raſtloſem Eifer der Bekämpfung der Alkoholgefahr. Zur Zeit hält Forel in einer Reihe deutſcher Städte Vorträge über die Alkoholfrage. Bei ſeine: Reiſe wird Prof. Forel hier nächſten Sonntag in der Aula der Friedrichsſchule, U 2, einen Vortrag halten. Es wird von beſonderem Intereſſe ſein, einen ſo hervorragenden Mann über ein ſo aktuelles Thema ſprechen zu hören. Näheres wird im Inſeratenteil und an den Anſchlagſäulen bekannt gegeben. * Zur Oberrheinſchiffahrt. Die Neueinrichtung der Rhein⸗ ſchiffbrücken oberhalb Straßburg dürfte nunmehr vollſtändi⸗ gusgeführt ſein; insbeſondere ſind zumteil die für die Großſchiff⸗ In wirklich vorzüglicher Weiſe behandelte Herr König das 8. Seiie⸗ leichtes fahrt gefährlichen Hinderniſſe, die ſogen. Eisbrecher, beſeitigt worden und zwar durch Sprengung mittelſt Dynamit. Letzteres iſt an den Schiffbrücken Breiſach⸗Sasbach und Weisweil aus⸗ geführt worden, während dies an den übrigen Schiffbrücken eben⸗ falls 1 dieſem Spätjahr erfolgen ſoll. Bis zum Wiederbeginn 5 hiffahrtsperiode werden dann alle Hinderniſſe beſeitigt ſein, Die Schiffahrt kann dann bei günſtigem Waſſerſtande ihren An⸗ fang nehmen. * Fleiſchabſchlag. In Karlsruhe koſtet das Pfund Schweine⸗ fleiſch von jetzt ab 88—90 Pf., während es ſeit drei Monaten auf 90—94 Pf. geſtanden war. Bei den übrigen Fleiſchſorten iſt aber der Preis noch der gleiche geblieben, er beträgt bei Ochſenfleiſch 84—88 Pf., bei Rindfleiſch 80—84 Pf., bei Kalbfleiſch 90—94 Pf, und bei Hammelfleiſch 70—90 Pf. 2 Wegen Vergehens gegen die Arbeiterſchutzbeſtimmungen ſtand die Inhaberin eines hieſigen Damenkonfektionsgeſchäfts, die Eliſ, Ehriſt. Kübel aus Konſtanz, vor dem Schöffengericht⸗ Von Oſtern bis Auguſt ds. Is. beſchäftigte ſie ihre über 16 Jahre alten Arbeiterinnen an Samstagen, wekgeſetzlich früher Schluß iſt, bis 11 und 12, 1, ja einmal ſogar bis 3 Uhr morgens. Ein noch nicht 14 Jahre altes Mädchen wurde jeden Tag 11 ſtatt nur 6 Stunden beſchäftigt. Außerdem wurde dieſe und die über 16 Jahre alten Arbeiterinnen auch an Sonntagen beſchäftigt. Der Angeklagten wird als mildernd angerechnet, daß ſie beſtrebt war, noch weitere Kräfte zur Bewältigung der Arbeit zu erhalten und die Arbeiterinnen erklären, ſie ſeien nicht gezwungen worden zum Ueberſtundenmachen. Das Urteil lautet auf 6 M. Geldſtrafe. * Aus dem Schöffengericht. Die 12 Jahre alte Eliſabethe Hammer ſteht wegen verſchiedener dreiſter Diebſtähle vor Gericht. Anfangs Juli ds. Is. entwendete ſie auf dem hieſigem Speiſemarkte zwei Marktfrauen Beträge von 17 Pfg. und M..10 Am 11. Juli ds. Is. ſtibitzte ſie einer Frau Fuhs in einem Waren⸗ hauſe ein Portemonnaie mit einem Inhalte von 116 M. Als man ihr auf den Ferſen war, warf ſie das Portemonnaie mit dem Gelde weg. In einer Automatenhalle entwendete ſie einer Frau Kath. Sturm ein Portemonnaie mit einem Betrag von 51 M. Die jugendliche Diebin wird zu einer Gefängnisſtrafe von 20 Tagen verurteilt. Sie kommt in Zwangserziehung. * Ein Bauunfall fand geſtern ſein gerichtliches Nachſpiel bor dem Schöffengericht. Die Maurer Jakob Huber aus Viernheim, Jak, Bugert aus Maxdorf und Adam Sommer aus Viernheim waren am 13. Juli ds. Is. an dem Neubau Stephanienpromenade 8 mit dem Aufziehen einer 750 Kilogramm ſchweren Balkonplatte beſchäftigt. Als die Platte beinahe an ihrem Beſtimmungsorte im 4. Stocke angelangt war, gab es einen furchk⸗ baren Krach,— die Balkonplatte lag unten. Unterwegs hatte ſie ein Brett durchſchlagen, auf welchem der Maurer Valentin Hohl ſtand, um die Platte auf ihrem Wege zu führen. Hohl wurde zur Seite geworfen. Er kehrte erſt zum Bewußtſein zurück, als er im Krankenwagen lag. Hohl iſt heute noch arbeitsunfähig, da er innere Verletzungen erlitt. Wie die perſönliche Inaugenſchein⸗ nahme durch die Herren Sachverſtändigen Baumeiſter Schuſter und Baukontrolleur Beck ergab, ſind die drei Maurer, wie der Palier Zahn von hier, dem eigentlich die Aufſicht oblag, bei dem Nufziehen ſehr ſorglos, wenn nicht leichtſinnig, verfahren. Die Maſchine ſtand vollſtändig verkehrt. Um nun doch aufwinden zu können, hatte man die Sicherheitsvorrichtung— den auf dem Kammrade ſchleifenden Schnepper— umgelegt. Dazu lam aber noch, daß das kleine Kammrad aus ſeiner Führung kam und die Zähne nicht mehr aufeinander griffen, was auch einer der Maurer ſah. Zahn erhielt 25., die drei anderen Maurer 15 M. Geld⸗ ſtrafe. Damit dürfte aber die Sache noch nicht abgeſchloſſen ſein; der Verletzte hat auch noch Zivilanſprüche. Nus dem Grossherzogtum. [Karlsruhe, 21. Nov.(Von unſerem Karlsruher Buregu⸗) Dem Bürgerausſchuß iſt eine ſtadträtliche Vorlage zu⸗ gegangen, wonach aufgrund Artikel 3 des Geſetzes vom 16. Auguft 1900 über die Zwangserziehung und die Bevormundung durch Beamte der Armenverwaltung für die Stadt Karlsruhe mit Wirkung vom 1. Januar 1907 an folgendes Orts⸗ ſtatut erlaſſen werden ſoll: Paragr. 1: Dem Vorſitzenden des Armen⸗ und Waiſenrats werden alle Rechte und Pflichten eines Vormunds für diejenigen Minderjährigen über⸗ tragen, welche im Wege der öffentlichen Armenpflege unterſtüt und unter Aufſicht des Armen⸗ und Waiſenrats entweder in einer von ihm ausgewählten Familie oder Anſtalt oder, ſofern es ſich um uneheliche Minderjährige handelt, in der mütterlichen Familie er⸗ zogen oder verpflegt werden(Generalvormundſchaft). Der Vor⸗ ſitzende wird auch in ſeiner Eigenſchaft als Generalvormund durch ſeine geordneten Stellvertreter vertreten. Paragr. 2: Auf Antrag des Armen⸗ und Waiſenrats kann das Vormundſchaftsgericht im einzelnen Falle eine Beſchränkung des Generalvormunds auf ein⸗ zelne Rechte und Pflichten eines Vormunds anordnen. Paragr. 3 Die Generalvormundſchaft beginnt mit der Uebernahme des Min⸗ derjährigen in die öffentliche Fürſorge durch den Armen⸗ und Waiſenrat. Für die Minderjährigen, welche ſich am 1. Januar 1907 ſchon in dieſer Fürſorge befinden, beginnt die Generalvorg mundſchaft an dieſem Tage.— Der Vorlage iſt eine kurze Be⸗ gründung beigegeben. Koſten ſind mit der Durchführung des bor⸗ geſchlagenen Statuts nicht verbunden. * Todtnau(A. St. Blaſien), 21. Nov. Sonntag nacht hatten wir derartigen Schneefall, daß erheblicher Schaden au Tele⸗ phon⸗ und Telegraphen⸗, ſowie Kraftſtromzuleitungsſtangen und ⸗Drähten angerichtet wurde. Eine ganze Reihe von Stangen lag morgens am Boden. Beim Fallen kamen die Drähte der Krafk⸗ ſtromleitung aneinander, worauf Kurzſchluß entſtand; jedoch ohne Schaden im Maſchinenhaus anzurichten. Dagegen iſt der Schaden bei der Leitung der Poſt, ſowie der Privaten ganz bedeutend, 25 Pfalz, Heſſen und Umgebung. y Ropheim, 21. Nov. Der falſche Kataſteramts⸗ aſſiſtent, der in jüngſter Zeit die Vorderpfalz unſicher machte hat auch auf dem hieſigen Bürgermeiſteramte vorgeſprochen. Er iſt jedoch von der Gattin des nicht auweſenden Bürgermeiſters mit dem Bedeuten abgewieſen worden, daß er wiederkommen möge, wenn letzterer zu Hauſe ſei. Wie verlautet, la Gauner, deſſen man noch immer nicht habhaft werden konnte, Beraubung des Bür⸗ germeiſteramts in Kleinniedesheim einen falſchen Bart getragen G Darmſtadt, 21. Nov. Bei der heute ſtattgefundenen Wahl zur Handelskammer ſiegte zum erſten Mal der Wahl⸗ vorſchlag des Kaufmänniſchen Vereins, wenn auch mit knapper Majorität, während ſeit Jahren der von der Handelskammer auf⸗ geſtellte Vorſchlag durchging. Der Kaufmänniſche Berein hatte unt zwei ſeiner Mitglieder auf den Zettel geſetzt und werden dieſe nun der Handelskammer angehören. * Vom Bodenſee, 21. Nov. Graf Zeppelin wollte ſeine Flugverſuche einſtellen, bis ihm eine ſeinen Erfolgen ent⸗ ſprechende Geldhilfe zuteil würde. Jetzt ſoll ein Berliner Kon⸗ ſortium ihm hunderttauſend Mark zur Verfügung geſtellt haben Zeppelin iſt hierdurch in die Lage verſetzt, ſein allernächſtes Werk, die Erbauung einer ſchwimmenden Ballonhalle in der Fiſchbach⸗ bucht, in Angriff zu nehmen. Mit Hilfe dieſer Halle iſt es ihm dann leichter gemacht, das Luftſchiff ſeeinwärts zu bringen, um von da den Aufſtieg zu beginnen. Die alte, feſtſtehende Ballonhalle bleibt trotzdem ſtehen TTTT—TTTTTTT Seite Getteral⸗Anzeiger.(Abenoplart⸗) Mannheim, 22. November. 1 leialaafenbarg, 21. Nov. Infolge des bevorſtehen⸗ gehen hier in der Umgegend die Liegen⸗ ſchaftspreiſe ſehr in die Höhe. Beſonders begehrt ſind lt. Vonſt. Ztg.“ die Wirtſchaften. In unſerer nur durch den Mhein getrennten Na fenbur Ulm, 21. Nov. Daß bei der Betätigung von ſozigler Für⸗ ſorge gegenüber der unteren Volkskſaſſen Enttäuſchungen nicht aus⸗ Pleiben, muß unſere Stadtyerwaltung mit ihrem Heim für wei b⸗ kiche Angeſtellte erfahren, das nicht gedeihen woll. Wenn man im ſtädt. Amtsblatt lieſt, was das„Marthaheim“ der weib⸗ lichen Jugend bietet— Mietzins je nach Stockwerk und Bettenzahl in den Zimmern(—4 Betten] zwiſchen 11 und 31 Pfennig im Tag, Penſion täglich 90 Pfennig, freie Fahrt auf der Straßenbahn, Badeeinrichtung, Unterhaltungszimmer mit Klavier, Zeitungen, Beitſchriften, Bibliothek, Garten um das Haus— ſo kann man nicht Pegreifen, daß von dieſer wohltätigen Einrichtung nicht mehr Ge⸗ Prauch gemacht wird. Mit Recht lehnt es die Stadt ab, die Preiſe für die Speiſen ſo weit herabzuſetzen, daß ſie noch darauf zaßlen muß. — Theater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Der unpaſſende Sudermaun. Die Stettiner Polizei verbol die Aufführung des Sudermannſchen„Blumenboots“, die für Bieustag eingeſetzt war, mit der Begründung, daß das Stück für den„Vorabend“ eines preußiſchen Bußtages unpaſſend ſei. Die Münchener Intendanz hat Hugo von Hofmanns⸗ khals„Oedipus und die Sphinx“ zur Aufführung an⸗ genommen. Das Drama kommt Anfang Degember heraus. Richard Straußens neueſte Kompyoſition op. 55 iſt eben erſchie⸗ nen und betitelt ſich: Bardengeſang für Männerchor und rcheſter, Text nach Klopſtocks Hermannsſchlacht. Das Werk geigt in der orcheſtralen Schlachtſchilderung ähnliche Anlage wie die Ahlandſche Chorballade: Taillefer. Der noueſte Shaw. Beruhard Shaws neueſtes Bühnenwerk „Des Doktors Hilemma“ erlebte dieſer Tage in London ſelne Uraufführung. Das Stück hat nicht den Beifall gefunden, der früheren Schöpfungen des Dichters zuteil wurde. — Ein neues Drama von Roberty Bracco. Aus Neape! wird berichtet: Mit äußerſt ſtarkem Erfolge wurde im Teatro Sari⸗ Raggaro am Sonntag zum erſten Male das neue vieraktige Drawen „J fantasmi“ bon Roberto Bracco zur Aufführung gebracht. Der Autor von„La piccola fonte“ und„Maternita“ hat in ſeinem neuen Werke eine Tragödie der Eiferſucht geſchrieben. Raimondo Artunni, ein berühmter Arzt, nimmt, da er den Tod durch Schwind⸗ ſucht var Augen ſteht, ſeiner geliebten Giulia das heilige Ver⸗ ſprechen ab, daß ſie ihm auch nach dem Tode die Treue bewahren And keinem anderen die Hand reichen werde. Seine Giferſucht richtet ſich vor allem gegen ſeinen Aſſiſtenten Luciano Marnieri, deſſen aufkeimende Leidenſchaft für ſeine Gattin ſein hellſeheriſcher Blick früher bemerkt hat, als ſie dieſem ſelöſt bewußtt geworden iſt. Aber gerade durch ſeine Warnungen knüpft er das erſte Band zwiſchen den Beiden. Nach ſeinem Tode beginnt nun in Giulia der Kampf zwi⸗ ſchen der Treue für den Toten und der erſtarkenden Liebe zu dem ebenden. Auch Luciano iſt fern von ihr; aber beide Abweſende ſind als„Fantasmen“ gegenwärtig, die um den Beſitz ihres Herzens eingen. Giulia wehrt ſich gegen die neue Liebe und ſucht in from⸗ men Werken ihre Zuflucht. Da kommt die Mutter Lucianos zu ihr, Am ihr zu ſagen, daß ihr Sohn in den Tod gehen wolle. Jetzt will Siulia ihr folgen, um dem Geliebten das Leben zu retten; aber das Bild Raimondos tritt im letzten Augenblick vor ihre Seele und ſchlägt ſie in Feſſeln. Weinend bricht ſie zuſammen: ſie vermag dem Toten nicht die Treue zu brechen. Die„Hirngeſpinſte“ ſind in dem ganzen Drama die wahren Helden. Es iſt in einem merk⸗ würdigen, ſehr einfachen Stil geſchrieben; das phantaftiſche Element Hiegt allein in der Idee, in dem, was hinter den Worten und Pandlungen der Perſonen liegt. Bermiſchtes. — Die Affäre Caruſo. Die Ner porker Porkville Poli⸗-eigericht gecßen Co immenſe Menſchenmaſſen an. Caruſo war begleitet von allen hervorragenden italieniſchen Mitgliedern der Oper, ferner Conried ſowie vier Anwälten. Auch erſchien Graf Sacco n für die italieniſche Regierung, Frau Graham, welche die urſprüngliche Klage erhob, iſt nicht anweſend, indeſſen Hezeugen mehrere Poliziſten, daß der Künſtler die Frau mit dem Knie unzüchtig berührte. Ein Poligiſt gab an, er habe Caruſo ſchon mehrfach Frquen inſultieren ſehen. — Am Flaggenſtockim Meere ſchwimmend. Von einer wunderbaren Rettung zur See wird berichtet: Auf der Reiſe des Jevante⸗Dampfers„Chios“ nach Hamburg ſtürzte in der Nordſee ein Schiffsjunge mit der Flaggen⸗ ſtange, die er herausnehmen ſollte, über Bord. Da der Vor⸗ fall nicht bemerkt worden war, fuhr der Dampfer weiter. Der Junge hielt den Flaggenſtock feſt umklammert; er wurde von bieſem auf den Wogen des aufgeregten Meeres fortgetragen, bis nach Verlauf von zweieinhalb Stunden ein engliſcher Dampfer nahte, der den Hilfloſen auffiſchte und an Bord gahm. Als am nächſten Tage der Levante-Dampfer„Athos“ in Sicht kam, wurde der gerettete Junge auf dieſen überge⸗ ſchifft. Verhandlung im Coruſo lockte Lelzte Hachrichten und Celegramme. Mannbeim, 22. Nov. Die„Volksſtimme“ teilt heute mit, aß eine ſozialdemokratiſche Lehrervereinigung nicht hier oder in Baden überhaupt, ſondern in Zürich gegründet worden ſei. Karlsruhe, 22. Nov. Der Miniſter des Innern, Or. Schenkel kehrt am Samstag abend von ſeinem Ur⸗ laub zurück und wird vorausſichtlich am Montag die Dienſt⸗ geſchüfte wieder aufnehmen. * Stuttgart,. Nov. Der Kaiſer hat dem württem⸗ zergiſchen Kriegsminiſter v. Marchtaler den Kronenorden erſter Haſſe verliehen. * München, 22. Nov. Den„Münchener Neueſten Nachr.“ lge wurde dem Generalintendauten Frhr. v. Perfal mit und Berleihung der Inſignien des Hausritterordens bont Heiligen Hubertus, die nachgeſuchte Verſetzung in den Nuhe⸗ ſtaud gewährt. Berlin, 22. Nod. Die ſchiffsbautechniſche Ge⸗ ſchaft trat heute vormittag in der Techniſchen Hochſchule in 8. l Houptverſammlung zuſammen. raog von Oldenburg. Der gs und berblieb bis 10 Uhr. nheim hielt einen Vortrag über die Dampf⸗ hine, an den ſich eine lebhafte Diskuſſton ſel Walter Boheri⸗Me turpine als Schiff ſchloß. * Stettin, 92. Nop. Der Stapellauf des Schnelldampfers „Kronprinzeſſin Cecilie“ findet am 1. Dezember und nicht, wie gemeldet, am 4. Dezember ſtatt. Wittenberg, 22 Nov. Heute vormittag erfolgte in den Pulperknetmaſchinen der Sprengſtoffabrik Rheins dorf eine Exploſion, die die heftigſten, bis hierher vernommenen Er⸗ ſchütterungen bervorrief. Einige Arbeiter erlitten leichte Verletz⸗ ungen. Der Materialſchaden iſt gering. Neurode, 22. Nov. Pei der Zurichtung eines Zünders in der Kohlengrube„Moelka“ explodierten 50 Pfund Dynamit tor dem Orte. Die ganze Wetterführung iſt total zerſtört. Der Häuer Heinrich Demmel wurde in Stück e zerriſſen. Luxemburg, 22. Nob. Wegen plötzlicher Verſchlimme⸗ rung im Zuſtande des Graoßherzogs von Suxvemburg wurden die Aerzte Determann und Grö ß e, die den Kran⸗ ken früher behandelten, gerufen. Das Hofmarſchallamt gibt folgen⸗ des Bulletin aus: Beim Groherzog iſt vorgeſtern eine Wiederkehr der Zirkulationsſtörungen im Gehirn erfolgt, die ſich in leichter Zunahme der Bewegungsbeſchränkung der rechten Seite äußert. Das Bewußtſein iſt nicht beſchränkt. Das Körperbefinden iſt, ab⸗ geſehen von leichter Bronchilis, befriedigend. gez. Determann, Größle. Der Prozeß Müßle. K arls ruhe, 22. Nov.(Von unſerem Karlsruher Bur.] Heute Vormittag ſtand vor der hieſigen Strafkammer die Be⸗ rufungsklage des Pfarrverweſers Müßle aus Erſingen gegen den Redakteur des hieſigen„Volksfreunds“ Anton Weißmann wegen Beleidigung an. Wie wir ſeinerzeit ausführlich berichteten, fand Müßle die Beleidigung in einem Artikel des„Volksfreunds“ vom 20. Auguſt ds. Is. über die Erſinger Gemeindewahlen. In dieſem Artikel wurde ausgeführt, daß Pfarrverweſer Müßle ſich in der Kirche darüber beſchwert habe, daß er ſeit den Gemeinde⸗ wahlen von den Sozialdemokraten nicht mehr gegrüßt werde⸗ Schließlich hieß es in dem Arkikel:„Anſtändige Menſchen wer⸗ den von den Sozialdemokraten ſtets ſo behandelt, wie es die Höf⸗ lichkeit erfordert.“ „In der Schöffengerichtsſitzung vom 5. Oktober 1906 wurde Weißmann freigeſyroch en, wogegen der Privatkläger Be⸗ rufung zur Strafkammer eingelegt hat, die heute unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Woldeck zur Verhandlung kam. Der Privatkläger war mit dem Rechtsanwalt Kreu 5z e re als Rechts⸗ beiſtand erſchienen, während den Privatbeklagten Rechtsanwalt Felix Strauß verteidigte. Zeugen waren zu dieſem Prozeß nicht geladen. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, daß das ſchöffen⸗ gerichtliche Urteil aufzuheben ſei und verurteilte den Redakteur Weißmann wegen Beleidigung des Privatklägers im Sinne des 185 St..B. zu 50 Mark Geldſtrafe, Veröffentlichung des Urteils im„Volksfreund“,„Bad. Beobachter“ und Tragung der Koſten. Das Gericht war der Meinung, daß der Schlußpaſſus„an⸗ — Menſchen uſw.“ eine Beleidigung des Privatklägers ent⸗ alte. Landwirtſchaftsminiſter von Arnim⸗Kriewen. Berlin, 22. Nov. Der„Reichsanz.“ meldet: Ritter⸗ ſchaftsrat, Rittergutsbeſitzer von Arnim⸗Kriewen wurde zum Staatsminiſter und Landwirtſchaftsminiſter er⸗ naunt. Der Miniſter des Innern von Bethmann⸗Hollweg wurde von der Leitung des Landwirtſchaftsminiſteriums entbunden. (Ueber die Perſonalien des neuen Miniſters haben wir bereits berichtet. D. Red.) Marokkaniſches. Gibraltar, 22. Nov.(Reuter⸗Bureau.) 4 Kompagnien von den in Algeciras ſtehenden ſpaniſchen Infanterietruppen erhielten den Befehl, ſich marſchbereit zu halten, um im Bedarfs⸗ falle nach Marokko abzugehen. * Madrid, 2. Nov. Heute wird eine amtliche Ver⸗ fügung des Kriegsminiſters veröffentlicht, die die Bewerbung um Zulaſſung zur Stellung von Inſtrukteuren des Polizei⸗ korps in Tanger, Caſablanca, Tetuan und Lar⸗ raſch eröffnet, deren Bildung in der Algecirasakte vorge⸗ ſehen iſt. Aus Nußlaud. * Petersburg, 22. Nov. Der Agitation des Ver⸗ bandes ruſſiſcher Leute gegen die Erweiterung der Rechte der Juden ſchließt ſich nun auch, wie heute aus Kiew gedrahtet wird, der Verband der Rechtsordnung an. Sowohl dem Kaiſer wie auch dem Miniſterpräſtdenten Stolypin gehen zahlreiche Telegramme von Mitgliedern des Verhandes ruſſiſcher Leute zu, welche nahelegen, die Rechte der Juden nicht zu erweitern. An Stolypin wurde ge⸗ drahtet, daß die Erweiterung der Rechte der Juden die Mit⸗ glieder des letztgenanten Verbandes zu Verhrechen treiben würde, * Petersburg, 22. Nov.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Ge⸗ wiſſe ausländiſche Blätter behaupten auf Grund von Aeuße⸗ rungen der linksſtehenden ruſſiſchen Preſſe und von Tele⸗ grammen ihrer Korreſpondenten, daß durch einige Verord⸗ nungen des Senats die Bauern von den Wahlen zur Duma ausgeſchloſſen ſeien. Nur Parteigeift kann die in Rede ſtehenden Verordnungen in dieſer Weiſe auslegen. Denn das Geſetz beabſichtigte nicht, den Bauern im Vergleich zu anderen Geſellſchaftsklaſſen ausſchließende Vorrechte zu geben. In der Praxis wurde das Geſetz derartig erweitert, daß ſelbſt gewöhnliche Bauern das Recht auf ein doppeltes, ſogar auf ein dreifaches Stimmrecht hatten. Infolgedeſſen ſtellten die Verordnungen des Senats uu den wahren Sinn des Geſetzes wiegor her. DJerliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) rlin, 22. Nov. Die Meldung der„Braunſchweigiſchen Lau% daß Verhandlungen ſchweben, die Regentſchaft in Braunſchweig dem Prinzen Sitel Friedrich oon Preußen zu übertragen, wird an den Stellen, die unterrichtet ein müſſen, für völlig grundlos erklärt. Prinz Eitel Friedrich kommt für die Uebernahme der Regentſchaft micht in Betracht. JBerlin, 2. Nod. Ein weiterer Nachtragsetat fütr Deutſch⸗Südweſtafrißz wird, wie das„Leipziger Tageblatt“ meldet, die Sun tſche ädigung d me zur E A L U— 1 dob. Die angekündigte nkſchrift bes ſtellvertretenden Kolonialdirektors Dernb urg iſt dem Reichs. tag zugegangen; ſie behandelt die koloniale Lage in den deut⸗ ſchen Schutzgebieten und kommt zu dem Reſultat, daß be⸗ deutend weniger als eine Milliarde in den deutſchen Kolonien in. veſtiert iſt. JBerlin, 22. Nov. Der Bundesrat hat heute die Vorlage betreffend die Bahnlinie Fubub⸗Keetmanns ho op angenommen. Berlin, 22. enthalten. — Iin 22 In, 22. 25 + Interpallat lon des Ze ntrums und der Polen in Sachen des Religionsunterrichts wird am Dienstag auf die Tagesordnung des Reichstags kommen. Infolgedeſſen beginnt die Kolonialdebatte erſt am Mittwoch und nimmt den Reſt der nächſten Woche in Anſpruch, Der Etat kommt nach den Informationen der„Germania“ nicht am 12. Dez. an den Reichstag und wird erſt nach den Weihnachts⸗ ferien zur erſten Beratung kommen. Berlin, 22. Nov. Die Meldung eines Madrider Blattes, daß ſich in den Handelsvertrag 8verhand⸗ lungen zwiſchen Spanien und Deutſchland Schwierigkeiten ergeben hätten, wird an den hieſigen amtlichen Stellen für unzutreffend gehalten. Berlin, 22. Nov. Entgegen dem von einem hieſigen Depeſchenbureau verbreiteten Gerücht, wonach die Kardinäle Kopp und Fiſcher auf Wunſch des Papſtes die Abſicht, nach Rom zu reiſen, aufgegeben hätten, wird dem„Tageblatt“ aus Breslau berichtet, daß Kardinal Kopp heute abend nach Rom abreiſen wird. Noy. Die Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 22. Nov. Am Bundesratstiſch Graf Poſadowsky und von Nieber ding. Das Haus iſt ſehr mäßig beſucht. Präſident Graf Balleſtrem .20 Uhr. Eingegangen iſt eine Interpellation der Po⸗ len wegen des Schulſtreiks. In der fortgeſetzten Beratung der Novelle zur Ge⸗ werbeordnung tritt Geheimrat Münchgeſang der Behauptung der So⸗ zialdemokraten entgegen, nach der den Bauarbeitern ein nicht genügender Schutz zuteil werde. In Preußen habe man ſchon ſeit langer Zeit der hochwichtigen Angelegenheit volle Auf⸗ merkfamkeit geſchenkt. Die allgemeine Einführung von ſtaatlich angeſtelltenBaukontrolleuren ſei namentlich in ſchwach bewohnten Landkreiſen unmöglich; in Kreiſen mit ſtarker Bau⸗ tätigkeit ſeien derartige Kontrolleure bereits vorhanden. Erzberger(Ztr.) erklärt, der ganze Handwerkerſtand ſei dem Staatsſekretär für dieſen Entwurf dankbar, wie auch die Ankündigung des kleinen Befähigungsnachweiſes freudig begrüßt werde. Die Heranziehung derArbeiter zu Baukontrol⸗ leuren habe ſich in Württemberg ſehr gut bewährt. Es müſſe überall dieſem Beiſpiele gefolgt werden. Zu dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Antrag vermöge das Zentrum fedoch nichts einzu⸗ wenden. Herbert(Soz.) ſpricht ſich für dſe Ennfüyrung der Baukontrolle durch die Arbeiter aus. Was den Befähigungs⸗ nachweis angehe, ſo zwänge er das Handwerk in ſpaniſche eröffnet die Sitzung Stiefel. Die Sozialdemokraten könnten ſich nicht dafür er⸗ wärmen. Geheimrat Franke teilt mit, daß Erhebungen über den Umfang der Beſchäftigung handwerksmäßig vorgebildeter Arbeiter in der Induſtrie im Gange ſeien; ſoweit das Mate⸗ rial vorliege, gehe es dem Hauſe zu. Hilpert(Bauernbund) empfiehlt die Einführung des allgemeinen Befähigungsnachweiſes. Solange es noch Hand⸗ werker gebe, werde auch nicht der Wunſch nach Einführung des allgemeinen Befähigungsnachweiſes verſchwinden. Malkewitz(konſ.) dankt für die Ausführung des Reg.⸗ Rats Franke. Hoffentlich würden die Ermittelungen weiten Kreiſen zugänglich gemacht werden. Redner empftehlt dann dringend den Befähigungsnachweis und verteidigt ſodann die Handwerkskammern gegen die Angriffe des Abgeordneten Gamp, welcher in dieſer Frage nicht richtig informlert ſei. Pauli⸗Potsdam(konſ.) führt aus, daß die Berufs⸗ genoſſenſchaften in ausgiebiger Weiſe den Schutz der Arbeiter ſich angelegen ſein laſſen müßten. Die Anſtellung von Arbei⸗ ter⸗Kontrolleuren ſei aus praktiſchen Gründen nicht em⸗ pfehlenswert. Die ſozialdemokratiſchen Anträge ſeien nur ge⸗ eignet, das Handwerk zu bedrücken, anſtatt die Arbeiter zu ſchützen.(Unruhe bei den Soz.) Sie(zu den Sozialdemokra⸗ ten gerichtet) ſehen es doch nur darauf ab, von den Groſchen der Arbeiter ſich die Taſchen zu füllen.(Lachen bei den Soz.) Gothein(Freiſ. Vergg.) hält es für merkwürdig, daß die landwirtſchaftſichen Vertreter im Neichstage niemals mit dem Verlangen eines Befähigungsnachweiſes für die Land⸗ wirtſchaft hervorgetreten ſind. *** Berlin, W. Neb. Das Zenkrum brachte in Reichstag eine Interpellalion des Wrafen Fom⸗ pe ſch und Cenoſſen ein; dieſelbe lautet: „Iſt dem Herrn Neichskanzler betannt, daß in preußiſchen Volksſchulen Kindern von Reichsangehörigen die Erteilung des Religionsunterrichts in ihrer Mutter ſprache vorenthalten und daß Fürſorgeerziehung gegen Rinder antzeordnet wird, die im Religionsunterricht in deutſcher Sprache geantwortet haben? Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um dieſen mit den reichsgeſetzlichen Borſchriften in Wderſpruch ſtehenden Angriffen zu verhindern. —— 5 R n. Kanahein, 22. Nedenber Volkswirtschaft. Der Streit um Koch. Von unſerm bs.⸗Mitarbeiter). Durch die Diskuſſion der vergangenen Woche zieht ſich wie ein zoter Faden der Streit um Koch. Der Präſident der deutſchen Reichsbank hat einem Mitarbeiter der RNeuen Freien Preſſe“ denüber die Möglichkeit einer weitevren Dis konterhöhn 19 über 6 Prozent hinaus ausgeſprochen, und er wurde darum aus zwel Lagern angegriffen, die ſonſt im Gegenſatz zu einander ſtehen, von den Bimetalliſten und aus den Kreiſen der Bank⸗ und Induſtricwelt. Erzellenz Koch geht in ſeiner Finanzpolitik von dem Standpunkt aus, daß möglichſt viel Gold im Lande bleiben muß, und vermut⸗ lich denkt er dabei an den Fall eines Kriegs, für den der Schatz im Juliusturm allein nur kurze Zeit ausreichen würde. Das Beſtreben des Reiches muß ſein, für einen ſolchen Fall Gold aus eigner Kvaft aufzutreiben. Das würde einen Fortſchritt gegen das Jahr 1870 z. B. bedeuten, wo man auf Bleichröders Hilfe angewieſen war. Daß ein hoher Diskontſatz den Goldabflüſſen ins Ausland einen wirkſamen Riegel vorzuſchieben im Stande iſt, hat kürzlich erſt wieder das Beiſpiel der Bank von England gezeigt, die durch ein ſolches Vorgehen den Anforderungen Amerikas wirkungsvoll zu begegnen wußte. Nun weiſen die Gegner Koch's auf das Mißverhältnis hin, das zwiſchen dem jetzigen Zinstyp von 3½ Prozent den man ſich ge⸗ fallen laſſen müſſe, wenn man ſein Geld in Reichsanleihen an⸗ tegen wolle und dem Satz von 7 Prozent beſteht, den man auch ſchon zu bezahlen habe, falls man dann auf jenes Papier etwas geliehen haben wolle, hat gewiß etwas für ſich, aber Tatſache bleibt darum doch, daß eine Reichsanleihe um ſo keurer für das Reich werden müßte, je mehr ſich vorher dem Kapital Gelegenheit ge⸗ boten hat, ſich nach dem Auslande zu ziehen. Und mit dieſem Mo⸗ ment iſt bei uns in höherem Grade zu rechnen, als vielleicht in ir⸗ gend einem anderen Land. Schon jetzt drängen die Expanſions⸗ beſtrebungen in der deutſchen Induſtrie viel deutſches Kapital nach dem Auslande; deutſches Kapital iſt in großem Umfange ange⸗ legt im Ueberſeehandel, und viel deutſches Kapital endlich arbeitet auch in den Ueberſeebanken. All' dieſes deutſche Kapital iſt dem deutſchen Geldmarkt vorläufig entzogen und wenn man weiter an die Neigung denkt, die ſich gerade im deutſchen Publikum geltend macht, das Geld in fremden Werten anzulegen, dann wird man die Aeußerungen des verantwortlichen Leiters der Deutſchen Reichs⸗ bank verſtehen. Gewiß, ein hoher Diskontſatz muß prinzipiell der Ausdehnung der Induſtrie im Inlande hinderlich ſein. Wohl aber kann man, wenn man unſere Entwickelung zur Hochkonjunktur unbefangen verfolgt, zu der Anſchauung gelangen, daß die erſte Vorausſetzung zu jeder Hochkonjunktur, das Vorliegen eines aufnahmefähigen Warenmarktes, ſtark genug dazu zu ſein vermag, jenes retar⸗ dierende Moment zu überwinden. Mit ſo ganz billigem Zinsfuß hat die heimiſche Induſtrie ſchon ſeit geraumer Zeit nicht gear⸗ beitet, und doch iſt es ſo bergauf gegangen? Und wenn man aus Koch's Ankündigung etwa ein Warnungsſignal an die Induſtrie hätte heraus hören ſollen, gegen weitere Betriebsausdehnungen Vorſicht walten zu laſſen, ſo würde die Befolgung dieſes Warnungs⸗ ſignals nicht nur eine weitere Spannung auf dem Geldmarkt vor⸗ beugen, ſondern auch für die Induſtrie ſelbſt ein Segen ſein. Daß die Hochkonjunktur früher oder ſpäter einer gemäßigteren Tendenz Platz machen muß, iſt klar und muß einmal der Augenblick ein⸗ treten, wo der inländiſche und der Weltmarkt ſo geſättigt ſind, daß ſie die gewaltige Produktion nur noch zum Teil zu konſumieren vermögen, und die Betriebs⸗ und Produktionseinſchränkungen, zu denen man dann greifen muß, werden ſich mit um ſo weniger Kri⸗ ſen und Arbeiterentlaffungen bewerkſtelligen laſſen, je weniger ſteil der Abſtieg iſt, den man dann vorzunehmen hat. Daß man auf jeden Fall überall eine weitere Diskonterhöhung ſieber vermieden fähe, iſt unſchwer zu konſtatieren, und es werden dem Reichsbankpräſidenten auch Mittel und Wege vorge⸗ ſchlagen, wie er das Geld zuſammenhalten könne, ohne es durch An⸗ ziehen des Zinsſatzes ſchützen zu müſſen. Die Bimetalliſten ver⸗ weiſen auf die Länder der lateiniſchen Münzkonvention, vor allem auf Frankreich, das innerhalb ſeiner Grenzen immer noch ſeine Zahlungen, z. B. für die Gehälter der Beamten, in Silber machen kann, dieſen Modus, das Abfließen des Gold⸗ beſtandes zu verhindern, wünſchen die Bimetalliſten auch bei uns eingeführt. Bei uns und in England iſt bekanntlich Silber als Zahlungs⸗ mittel nur in ſehr engen Grenzen zugelaſſen, und die Anhänger der Goldwährung widerſtreben auch entſchieden einer Reform nach frangöſiſchem Muſter, deun ſie fürchten von der Anerkennung eines Metalls, das geringwertiger iſt als Gold, als Zahlungsmittel in erſter Linie eine Schädigung des deutſchen Kredites im Auslande, die gerade unſerm Hauptkonkurrenten auf dem Welt⸗ markt, eben jenem England zugute kommen würde, ſolange dieſes denſelben Schritt nicht mitmache. Dazu iſt aber keine Ausſicht und drum haben die Anfänger der Goldwährung ſtatt jenes Mittels einen anderen Vorſchlag, der allerdings einer Verkleinerung des Goldbeſtands vorbengen könnte, ohne daß er auf der anderen Seite Schaden bröchte. Sie wollen an die Stelle der baren Zahlungen für die Ge hälter an die ſtaatlichen und Privatbeamten, die ebenſo viel Gold beanſpruchen, das Syſtem der„Gutſchrift“ ſetzen. Zu dieier Aenderung wäre, was die Privatbeamten, alſo die Angeſtellten bei den Banten, der Induſtrie⸗ uſto. Geſellſchaften betrifft, die Zu⸗ ſtimmung der Betreffenden nötig. Für dieſe Beamtenklaſſen wür⸗ den alſo dann ſeitens der Regſerungen, bezw. ſeitens der Ver⸗ waltungen ihren Firmen Konten einzurichten ſein, auf die die Ge⸗ hälter zum Fälligkeitstage überwieſen und bon denen die Beam⸗ ten dieſe nur nach Maßgabe ihres wirtſchaftlichen Bedürfniſſes ab heben würden. Wir meinen, daß die Durchführung dieſes Projektes ſo etwas wie das Moment der Beſchränkung der perſßullchen Freiher in finanzieller Hinſicht gegen ſich haben könnte. Aber es mag ſein, daß ſich dieſes Hebenken vielleicht durch taktoolle Art in der Ein⸗ richtung beſeitigen ließe. Und wenn das ſich erweiſen ſieße, dana wörden wir ſeuem Werſchlage allerbings eine emtreute Brauch⸗ darten zuſprechen müſſeu. Junöchſt wegen ſetner gäaſtigen Wir⸗ kung euf die inländiſchen Goldbeſtäude. Deun die wirtſchaft⸗ lichen Bebürfniſſe des einzelnen ſtnd in den einzelnen Monaten verſchleden und ſehr i würden darum die Konten zum Teil ſte hen bleiben. zumal wenn den Bermten fütr dieſen Teil ein fleirer Zuns⸗ genuß zukäme. Die Privatbeamten würden ihr Konto zum Vor⸗ teil des Geſchäfts mitarbeiten ſehen. Dieſer Umſtand fönnte nur die Wirkung haben, daß ſich ihr Intereſſe im Gedelben des Be⸗ triebez erbößte, und ſo würde ſich ein feſtes Band um di⸗ Auge · dörigen des Betriebes ſchlingen. Ueberhaupt könnte jene Maßregel einen guten mora lüſchen Sinfluß ausüben, von dem merkwürdigerweiſe in der Diskuſſton in der Preſſe noch garnicht die Rede war. Sie würden nach allen Erfahrungen der Pſychologie den Spar ſinn u. damit die wirtſch. Kröftigung ſener Beamtenkreiſe fördern. Das Geld, das auf der Bauk aber in Betriebe des 55 ruht, iſt, 8 Ferzenn das Ver ncerecht darüber beſiht, wie ie e Anoriften au Neeg bafdiger and Weeltesche eiet gareg ereebacz rähes Eie rascamen Sel Wexr SGenerat⸗Anzeiger.(AKbeabskan geßeit asd des, es in Hauſe iſt. Den gum Abheben eineß Euthabenz macht ſo leicht niemand gern e swingende Ver⸗ anlaffung. Die Gründer des deutſchen Genoſſenſchaftsweſens rech⸗ neten auf eine gute Ader im Volke, als ſie für die Schaffung von Kreditgenoſſenſchaften und Volksbanken mit dem Mahnwort agr⸗ tierten:„Schafft das bare Geld aus dem Hauſe.“ Und da gerade in den weiten Kreiſen der Beamten mit mitt⸗ lerer Bezahlung der Sinn nach ſicheren, keinen Schwankungen der Konfunktur unterliegenden Anlagen in Staatspapieren ſteht, ſo könnte bie Förderung des Sparens bei ihnen die wektere Jolge haben, wieder dem Reiche zuſtatten käme. Damit aver wäre ein olg errungen, den bisher Frankreich z. B. doraus dar. Dort haben gerade die kleinen Sparec ein hohes Intereſſe an den heilmiſchen Renten. Eine Nachahmung des franzöſiſchen Beiſpiels würde bei uns die Beſchaffung von Geldern für Zwecke deß Reiches ungemein erleichtern.— Eine nationale Politik im beſten Sinne des Wortes., **** Preisaufſchlag für Zigarren. Die Mitglieder des Vereins der Zigarrenfabrikanten, Sitz Mannheim, verſenden laut Beſchluß der Generalverſammlung an ihre Kundſchaft folgendes Zirkular: In den letzten Jahren ſind die Herſtellungskoſten ſämtlicher Zigarrenfabrikate ſtetig höhere ge⸗ worden, indem alles, was die Fabrikation erfordert, im Preiſe bis zu 20 Prozent und noch höher geſtiegen iſt. Man hoffte dabei immer wieder auf günſtige Kaufgelegenheit für das Rohmaterial und glaubte dadurch Ausgleich zu finden und eine Erhöhung der Fabri⸗ katpreiſe umgehen zu können. Indeſſen hatten ſich aber die Preiſe für Rohtabak jeglicher Art ſo enorm geſteigert, daß es direkt eine Frage der Selbſterhaltung geworden iſt, auch die Preiſe für alle Zigarrenfabrikate entſprechend erhöhen zu müſſen. Die unterzeich⸗ neten Fabrikanten ſind nach eingehender Beratung der ſchwierigen Lage dahin übereingekommen, ihren Abnehmern zunächſt gemein⸗ ſam dieſe Mitteilung zu machen, um im Anſchluß daran wegen der Höhe des Aufſchlags für die einzelnen Sorten im Beſonderen zu verhandeln. Die Einmütigkeit, mit welcher der Beſchluß gefaßt worden iſt, mag ein Beweis für die Dringlichkeit ſein. Die ver⸗ ehrten Abnehmer werden gebeten, die ernſte Lage der Fabrikation zu berückſichtigen und die unvermeidlich gewordenen Pvefsaufſchläge zu gewähren. N Br. Süddeutſche Kabelwerke Mannheim. Es wurde letzthin ge⸗ meldet, daß die Dividende dieſes Unternehmens, das bekanntlich in 1906 ſein Kapital auf 8 Millionen M. erhöhte, vielleicht auch 8 Proz. betragen werde. Vergegenwärtigt man ſich aber den Abſchluß von 1905, wo netto M. 469 167— rund 20 Proz. des damaligen Kapitals von.4 Mill. verdient wurden, ſo iſt es einem, ſelbſt wenn man annimmt, daß die M. 600 000 neues Kapital um keinen Pfennig zur Erhöhung des Nettogewinnes bEi⸗ getragen haben,(was aber bei der anerkannt glänzenden Konjunktur in der Elektrizitäts⸗Induſtrie, ſ. die Berichte von„A. .⸗G.“ und„Siemens⸗Schuckert⸗Werke“, ein direkter Nonſens iſt), ohne weiteres klar, daß der Gewinn von 469 167, der auch auf das erhöhte Kapital noch eine Verzinſung von 152½ Proz. darſtellt, zur Verteilung einer Sprozentigen Dividende„wohl ausreichen“ dürfte. Ueberdies bedeutet ja die Erhöhung der Dividende von 7½% auf 8 Proz. nur eine Mehrausgabe von— ſage und ſchreibe— M. 15 000. Sollten alſo für 1906 nicht wieder ſo bedeutende Extra⸗ abſchreibungen wie für 1905, wo ſie bekanntlich M. 150 000 be⸗ tragen haben, in Frage kommen, ſo könnte die Dividende in ganz anderem Maße erhöht werden, was den Aktionären die ſo beſonders roſige Zeiten gerade noch nicht erlebt haben, neidlos zu gonnen wäre! Br. Süddeutſche Bank, Mannheim. Wie aus einer Anzeige im Dienstag⸗Abendblatt hervorgeht, beabſichtigt die Bank weitere 25 Prozent auf die ſ. Zt. geſchaffenen M. 4 Mill. neuen Aktien per 2. I. 1907 einzuberufen, ſo daß dieſe im ganzen mit 75 Proz. einbezahlt wären. Das dividendeberechtigte Kapital der„Südd. Bank“ wird demgemäß ab Anfang 1907 M. 9 Mill. betragen. Das Aktienkapital der 7 Mannheim⸗Ludwigshafener Bankinſtitute(Rh. Creditbank, Pfälz.⸗Bank, Südd. Disconto⸗Geſ., Rh. Hyp.⸗Bank, Pfälz. Hypothek.⸗Bank, Bad. Bank, Südd. Bank) ſteigt demnach auf M. 199.1 Mill.(70 50 + 25 + 20.1 4 16 49 9 M. 28.45 pro Inſtitut! Wenn wir die M. 1 Mill. der zur Rheiniſchen Credit⸗ ——— ſo hätten wir ſogar M. 200 Mill. in 8 Inſtituten angelegt, Nichts ſpricht für die grandioſe Entwicklung Mannheim⸗Ludwigshafens mehr als dieſe einzige Zahl! Br. Die Dividende der„Pfälziſchen Bank“ dürfte für 1906 min⸗ deſtens 5 Prozent betragen, da allein das 1. Semeſter des laufen⸗ den Geſchäftsjahres M. 282 159 Mehrertrag geliefert hat. Selbſt wenn alſo das 2. Semeſter 1906 gegenüber dem gleichen Zeitraum von 1905 auch nicht die geringſte Erhöhung der Gewinnziffern bringen würde, ſo könnte allein aus dieſem Plus das Plus der Dibpidende von ½ Prozent(M. 250 000) beſtritten werden. Ja, es iſt ſogar objektiv die Möglichkeit gegeben, noch um ein weiteres 1% Prozent den Dividendenſatz zu erhöhen, da allein M. 350 000 in 1905 zur Aufführung des Delkrederekontos verwendet worden waren. Da bis jetzt von einer Beteiligung des Unternehmens an größeren Fallimenten uſw. nichts bekannt geworden iſt, ſo könnte alſo für dieſes Jahr dieſer Betrag, wenn auch nicht ganz, ſo doch zum größten Teil zu einer Erhöhung der Dividende, die ja mit 8,5 Prozent für ein Konjunfturfahr par e⸗ cellenct, wie es daß Jahr 1900 für die Mittel⸗ und Broß⸗ bauken war, noch nichts Beſouberes“ darſtellt, Verwen⸗ dung finden. n. Maunbeimer Bröburktenbörſe. Der Berlehr en der heutigen Börſe war bei beſſeren Umfätzen etwas reger, da die Kouſumenten infolge der gebeſſerten Rhein⸗Waſſerverhältniſſe etwas mehr Kauf⸗ luſt bekundeten. Die Frachten ſind bis auf 11 M. per Tonne von Rotterdam nach Mannheim zurückgegangen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben eine nennenswerte Aen⸗ derung nicht erfahren.— Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 prompt M. 124.50, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 132, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 145—150; Rumänter 78⸗79 Kg. 2 Proz. blaufrei per November M. 180, do. 79⸗80 Kg. 2 Progz. blaufrei per November M. 1381, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta 80 Kg. per Nobember M. 138.50, Laplata ungariſche Ausſaat 80 Kg. Januar⸗Februar M. 134.50. Roſarie Santa 5é Febr.⸗März M. 134.50, Nedwinter 2 ber Noveuber-Ablabung M. 129, Kanſas 2 per Nop. R. 188.50; A%.% 1015 Frn N. 108, 86. 0 Pid 18.20 Ret bank gehörigen unſelbſtändigen„Mannheimer Bank“ hinzurechnen, 8. Seite. Degenber N. 110, 6 5 Pud 20-28 Prontpt N. 114, rumän. Roggen 71⸗78 Kilo per Nobember N. 118; Gerſte ruff. 59⸗60 Kg. prompt M. 108, do. 60⸗61 per November M. 106; Hafer ruſſ. 47⸗48 Kilo prompt M. 116.50 und Donau⸗Rumän. 46⸗47 Kilo per Nob. je nach Qualität zu M. 110 bis 116; Mals Laplata gelb rhe kerms per Nobember⸗Dezember M. da, weißer Laplata⸗Mais per Nobdember M. 96, Mixedmais per Dezember⸗Januar M. 91 und Donau⸗Mais per Märg⸗April M. 90. Branereigeſellſchaft zur Sonne, vorm. H. Weltz in Speher a. Rh. Die Generalberſammlung genehmigte die Anträge der Vet⸗ waltung, insbeſondere auf Verteifung von 5 Proz. Dividende. Königlich Bayeriſche Bank in Nürnberg. Die Vank dat am 21. November den Jahrestag ihres bundertſährigen Beſtehens in Nürnberg durch eine Feſtſitzung gefeiort. Die Bank wurde 1780 durch Markgrafen Alepander für ſein⸗ beiden fränkiſchen Fürſten⸗ tümer Ansbach und Bahreuth als„Hofbank“ mit dem Sitze in der Refideng Ansbach gegründet. Als im Dezember 1791 mmfolge Verzichtleiſtung des Markgrafen die Fürſtentümer Ansbach⸗Bay⸗ reuth an die Krone Preußen übergegangen waren, erfolgte im FJahre 1792 die Uebergabe der Bank an die Krone Preußen. Die Firma lautete nun„Königlich preußiſche Bank in Franken“. Im November 1795 wurde der Sitz der Bank nach Fürth verlegt. Nach dem Uebergang der Bank auf die Krone Batern wurde der Sitz der Bank, welche nun die Firma„Königl. Bayeriſche Bank“ er⸗ hielt, am 21. November 1806 nach Nürnberg verlegt. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik Klein, Schanzlin u. Becker, Frankenthal. Die Geſellſchaft beruft auf den 14. Dezember eine außerordentliche Generalverſammlung ein, da ſie IUt.„Frkf. Ztg.“ eine öprog. Reſervenotierung, eine Aproz. Vordividende und 10 Prog. für den verbleibenden Gewinn beſtimmt hat. B. Von der Frankfurter Börſe. Das Bankhaus Gebrüder Beth⸗ mann, Frankfurt a.., beantragt zur Frankfurter Börſe die Zu⸗ laſſung von 20 Millionen 4proz. Schuldverſchreibungen des Pro⸗ vinzialverbandes der Provinz Weſtfalen fünfte Ausgabe. Metallurgiſche Geſellſchaft,.⸗G., Frankfurt a. M. Wie die Geſellſchaft der„Frkf. Ztg.“ mitteilt, hat die heutige Generalver⸗ ſammlung den Anträgen gemäß beſchloſſen, das Grundkapital um 3 Millionen, durch Ausgabe von 3000 Inhaberaktien über je Mark 1000, zu erhöhen. Die Ausgabe dieſer Aktien wird zu 100 Prog. am 15. Januar 1907 zuzüglich 4 Proz. Stückzinſen ab 1. Januar 1907 erfolgen. Die Aktien ſollen vom 1. Januar 1907 ab mit den bisher ausgegebenen Aktien vollkommen gleichberechtigt ſein. Dividendenſchätzungen. Die Chemiſche Fabrik vorm. Goldberg, Gieromont u. Co in Winkel hat für 1906 eine Dividende von 10 Proz. in Ausſicht genommen.— Die Ver⸗ einigten Brauereien Stuttgart⸗Tübingen haben von einer Dividendenausſchüttung Abſtand genommen und bringen zreſtliche M. 10.319 zum Vortrag. * Berlin, 22. Nov. Der Aufſichtsrat der Glektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen⸗Akt.⸗Geſ. beſchloß, die Ver⸗ teilung einer Dividende von 7 Prozent wie im Vorjahre vorzu⸗ ſchlagen. Der Reingewinn beträgt nach reichlichen Abſchreibungen 1 705 435 M. gegen 1 702 099 M. im Vorjahre. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt M. 198 462 gegen M. 190 263. 5 0 2 Mannheimer Effeftenbörſe vom 22. November.(Offizieller Rericht) An der heutigen Börſe waren wieder Induftrie⸗Aktien beleb und teilweiſe höhsr. Pfälg. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabvi wurden zu 142.30 Prog, umgeſetzt, ebenſo Portland⸗Zementwerk⸗ Heidelberg zu 174.40 Prog. Koffheimer notierten 320., Badenja 210.50., Zellftoffabrik Waldhof 315.50 G. und Zuckerfabrit Waghäufel 113.50 G. Obligoſffonen 4% Bed..⸗c, f. Nöſchiff. . Seetransvorf 101.95 G %% Maßp. min⸗n.egdaf. 103.— 8 1% Bi. Hieimlein, Zeidipg. 101.80 30% Aſtra. Rraubens, Bomm 102.— G 4% Herremwüſe Gen: 100. 4½% Mannd. Dampf⸗ ſchlevnfchicaßrts⸗Bel, 1½% Manmßh. Lagerbaus⸗ Geſeſlſchaßt 4% Oberrß. fekrtzitäts⸗ werke, Karlsruge %09½ fälz Chamotte u. Fonwerk.⸗A.(ſſenn. 102.75 4½% Mußf..⸗A. Jellſtofff. Maldlof bel Pernau in Livland 00.—53 1½% Spevrer Braubaus .⸗A. in Speyer 99.— bz 1½ Snenrer Ziegelwerke 101 50 bz 4½% Sidd. Draßtinduſtr. 102.— 03 1½% Tonmw. Offſtein.. Dfr. H. Laſſen, Worms 101.— 4½ Zellſftofffabrik Waldhof 104.80 0 Pfandbriebe⸗ 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— „ alte M. g4 50 3„ unk. 1904 94.50; Fommunal 96.— 62 Städtes Anlehen. 3½ Freiburg t. B. 3½ ½% Heidelbg. v. J 1903 30% Karlsruße v. K. 1896 3½% Lahr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 10% 96.20ff. 98.30 8 87.40% 94.20 C 100.50 . 2076 u. 1906 101. K 350%* 94.— 4% Manuß. Oblig. 1901 100.80 C 885 95 40 65 95. 40 U0 98. 40& 955.40( 95.40 4% 95.— B 98.25 G 101.50 101.75 G 95.— 72*0*0 18 5„ 1888 50„ 1895 ** 310% 1808 5 85 1905 3½%% Pirmaſens unk. 1905 31%% Wſesloch v J. Amduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ firle rück, 105% 105.— A kt Banken. Brief Geld Baviſche Bank—.— 194 95 Gewbk. Speyer 50% f 139.— 129 50 Pfälz. Benl—. 101.7 Pfälz. Hur.⸗Bank 196 50 195,50 Pf. Sp.zul, Kob. Land. 139 0 Rhein. Krebitbank 143.— 142 00 Rhein. Huv.⸗Bank—.— 196 5˙% e n. Brief Weld Br. z. Storch. Speyer— 100 Weraer, MWorms—— 100 ſſtormſ. Br. v. Oertge 86.— bef. Preßh. u. Sptfabr.— 12 Trausport u. Verſicherung. H. A ⸗G Rhſch. Seetr. Südd. Ban!—.— 117.80 Manunh. Pampfſchl. 65.—„ Eiſenbahnen.„ Vagerbaus 91509— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 284.%/ Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.— 45 Marbahn 149.——„ Aſſecurran 1480 1420 Nordbabn 141.——„ontinental. Verſ. 430.— 440.— —.— Nannb. Nerachernng 520.— 510.— Heltbr. Straßenbahn 78.50 Sberr. Verſich.⸗Geſ.—. 500. Chem. Induſtrie. .⸗G.chem. Induſr.—.—.— Württ. Transv.⸗Verſ.—.— 72. 5 e 496.— 152— Indußtrie. Fhbem. Nab. Go a.—— 182. NM.G. f. Sellinduſtrie 183—- Verein chem. Nahrffen—— 3 PNmgler'ſche Michfbr.— 130 Verein D. Delfabrffen—.— 181 10%emaillirfbx. Atrrweill.— Wft..⸗W. Stamm 2885.—— Emaillw. Mafkammer— „„ Vermg— 106.— feffſnger Spinnereſ 10.— Dreautreien. Hüttend. S pinn⸗ref 9850— Baß. Braueref.. Karler. Maſchinenbau— 2290. Binger Aktienbierbr.———— Näßmfbr. Hald u. Neu—.— e Durl. Hof vum Hagen—— 260.— Kofth. Cell. u. Papterf.—.— 320 Eichbaum⸗Braueref 150.— 140 Mannb. Fum n. Asb.—— 181 Eleibr. Rübl, Worms—.— 99 Naſchimenf. Badenia 220.30 Ganters Br., Freibg.—.. 103. Oberrh. Elekrrisſtät.— 80 80 ktleinlein, Heidelberg—.— 101. Bf. Nähm. u. fralrradf.— 142 80 Homb. Mieſſerſchmitt— 80. ortl.Zement Holbg.—.— 4½40 Ludwigsh. Brauerei—— 244 Südb. Draht⸗Ind. 140— Mannb. Aktienbr. · 166 Südp. Tabelwerke—.— 140.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—. Verein Freib.Ziegelm.—. 189, Braueret Sinner 242——— Speyr. 563.—— Br. Schroedl. Hoſbg. 210. mürzmödle Neuftadt 188.——.— „Schwarg, 127.— 120.5% Zellſtofffabr Waldbef—— 815. „Nitter, chwen 52:— uckerſer Magbauſel—— 118.80 „S, Welz, Sperer 9 le, e ee, e e. ESdite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2, November. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 22. November. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegengBarzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen bierländ. 19—— „ Rheingauer—. „norddeutſcher „ kuſſ. Azima 5. Ulka 5. Theodoſia Hafer ruſſiſcher 17.60.—18.50 „amerik. weißer— Maisamer.Mixed 36— 20.——20.50„Donau 5. 90 255 19.75—.20 25„La Plata 14.———. 7de, Loßlreps, d. neuer———34.50 „ Taganrog 19.85—20.25 Wicken—.—18— „ Saxonska Kleeſamendeutſch. 1 108—115 „ rumäniſcher 19.——20.— 5„ II 100—105 „ am. Winter 19.75—20.—„Luzerne 105—112 „ ManitobaʒK-——.—„ Provenec. 120—125 „ Walla Walla—.——.„Eſparſette 29.— 33— 5 an 20.————Leinöl mit Naß 78— 48.— uſtralter S bei Waggon 47.50—— z. La Plata 20.——2050 Nfbsl in Faß 78.———.— Fernen 19.25———„ bei Waggon 7450—.— Roggen, pfälzer 17.— 17.25 Backrüböl 188838 „ rufſiſcher 17.——17.25 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.— fr. mit 20% Tara—.— „ norddeutſcher—.— Am. Petrol. Wagg.—.——21.60 „ amerik..———Am. Petrol. in Eiſt. Gerſte, hierl. 18.———.— p. I0oOkonettoverzollt.17.80 „ Pfälzer 17.75—18.50[ Spiritus, Ia. verſt. 100 ½ 130.50 „ Angariſche———.—„ 7ber unverſt. 60.50 Ruſſ. Futtergerſte 13.25——.—„ 9oer„ 47. Hafer, bad. 17.50—17.75 roh 70er unverſt. 85/02% 53.— Hafer, nordd. 18.——19.—„ 90er„ 85/92% 36.— Weizenmehl 3 00 0 1 2 3 4. 1 1850 28.— 26.50 25.50 3750 22.— Roggenmebl Nr. 0) 26.25 1) 24.25. Getreide ziemlich unverändert. Deſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 kg neito, in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab Lager Mannheim. Frankfurter Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt, 22. Nov.(Tel.) Fondsbörſe. Bei Er⸗ öffnung der heutigen Börſe zeigte ſich größere Zurückhaltung in⸗ ſolge der ſchwankenden Haltung der Newyorker Börſe. Das wei⸗ texe Anziehen des Geldſatzes auf 10 Prozent an der heutigen Börſe gab zu der Befürchtung Anlaß, daß heute der Londoner Diskont⸗ ſatz erhöht werden würde. Etwas auregend wirkte die feſte Hal⸗ kung der Wiener Börſe. Die günſtige Dispoſition für öſterreichiſche Werte hielt an, beſonders waren Kreditaktien bevorzugt, für Un⸗ garn beſtand weitere Nachfrage, Am Montanmarkte konnten ſich keine beſonderen Veränderungen aufweiſen. Die Konferenz der Revierverbände machte wenig Eindruck. Auch die Erwartung der Generalverſammlung der Deutſch⸗Luxemburger entſprach nicht. Montanwerte waren ſchwächer, Harpener ſtärker angeboten. Bankaktien ruhig bei behaupteten Tendenz. Schiffahrtsaktien ſchwächer. Paketfahrt ſtärker gedrückt. Fonds im Einklang der Geſamthaltung ſtill, Ruſſen auf Pariſer Börſe ſchwächer, Spanier e Prozent niedriger. Der Bahnenmarkt war vernachläſſigt. Jombarden kaum behauptet, amerikaniſche Bahnen behauptet. Für Induſtriewerte lagen verſchiedene anregende Momente vor, dich machte ſich kein belebteres Geſchäft bemerkbar. Die Geſchäfts⸗ oſchlüſſe der großen Elektrizitätsgeſellſchaften ſcheinen nicht zu beſriedigen. Ediſon und Schuckert hatten Kursverluſte zu verzeich⸗ nen. Kunſtſeide 6 Prozent niedriger, Höchſter lebhaft gefragt und höher. Trotz der Nichterhöhung der Bankrate von England ließ das Geſchäft auch im weiteren Verlaufe zu wünſchen übrig. Die Börſe ſchloß ruhig bei behaupteten Kurſen. An der Nachbörſe war ebenfalls wenig Veränderung zu verzeichnen. Harpener ſchwankend. Es notierten Kreditaktien 214 à 214.10, Diskonto⸗ Kommandit 182.40 à 182.50, Lombarden 34.60 à 835, Harpener 218.80 à 214.25 à 218.70; Lombarden im freien Handel belebter. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 90. 22. 20. 22 Muſierdam kurz 169.02 169.10 Baris kurz 81.125 81.166 Belgien„ 80.90 80.90 Schweiz. Plätze„ 81.25 81.20 Italien„ 681.20 81.25 Wien 84.916 84.925 ondon„ 20.497 20.487] Napoleonsdior 16.23 16.23 15 lana— Privat⸗Diskont 5˙/10 Staatspapiere. A, Deutſche, 20. 22. 20. 22 540% Oſch⸗Reichsanl 97.95f 97.90] Tamaulipaß 98.70 98.70 5 86.50] 86.45 Bulgaren 98.— 97.76 Faſ, pr konſ. St.⸗Anl 98.05 97.90 10% Griechen 1890 50.80 50.50 „ 88.50, 86.505 italien. Rente 102.90 102.90 baß, St.⸗A.„ 102.40—.— 4uf, Oeſt. Silberr. 100.25 100.25 Biſs bad. St.⸗Obl. fl 97.75 97.55 4½„ Papierr.———.— „ M. 97.10 97.20 Oeſterr. Goldr. 99.55 99.99 5%„00, 97.40 97.503 Portg. Serie 1 69 20 69.20 bayer..⸗B.⸗A. 102.— 101.75 dto. III 69.75 69.80 Biſ do, u. Allg.⸗A. 97.30 97.40 4½ neuegtuſſen 1905 89 70 89.50 8 5 85.65 85.604 Ruſſen von 1880 76.25 76.10 4 Heſſen 102.80 102.80 4 ſpan. ausl. Rente 96.— 95.50 8 Heſſen 84.30 84.904 Türken v. 1908 88.80 88.50 5 Sachſen 86.15 86.15 4 Türken unif. 94.60 94•50 NisMh.Stadt⸗A.05 94.90—.— Ungar. Goldrente 95.80 96.— is 4„ Kronenrente 95.35 95.60 „.Gold⸗A. 1887—.——.— 40% Ebdineſen 1808 96.60 96.60] Verzinsl. Loſe. (Egypter unifizirte 103.65 103.653 Oeſt. Loſe v. 1860 158.85 158.85 Mexikaner äuß. 99.50 99.45 Türkiſche Loſe 146.90 146.90 inn 67.50 67.45 J Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 113.20 113.8“ Allg..⸗G. Siemens Südd Immob. 114.40 112.50 Ver. Kunſtſeide Eichbaum Mannh. 149.40 149.—Lederw. St. Ingbert h. Akt.⸗Brauere! 188.50 138.50 Spicharz axkakt. Zweibr. 108.— 108.— Walzmſthle Ludw eltz z. S. Speyer 94.50 94.50 rahrradw. Kleyer Cementw. Heivelb. 174.40 174 40 Maſch. Arm. Klein ee Karlſtadt 180.75 133.— Waſchinenf. Baden. 184.50 184 50 411.— 417— 85.— 85— 122.50 122 50 170.— 170.— 324.40 828.— 128.75 128.75 210.— 210.50 375.—372— 224.50 294 75 135.50 142.50 186.90 186.95 130.50 130.50 133.—134— ad. Anilinfabrik 497 50 494.— Dürnkopp h. Fbr. Griesheim 247.30 248— Maſchinf. Gritzner Höchſter Farbwerk 439.— 445 50 Pfälz. Nähmaſch. Vereinchem. Fabritk 326.50 320.50 Schnellprſ. Frkthl. Chem. Werke Albert 389.50 391.30 Oelfabrik⸗Aktien Accumul.⸗F. Hagen 218.— 218.— Seilinduſtrie Wolff Rlec. Böſe, Berlin 82.25 82. Lampertsmühl Allg. Elk.⸗Geſellſch. 218.25 218.25 Zellſtoß Waldhof Südd. Kabelwerke 140.80 140.20 Kammg. Kaiſersl. Lahmeyer 140.75 141.65 Drahtinduſtrie ArGeſ. Schuckert 126.— 94.90 Schuhfab. Herz Frlf. 315.— 816.— 178.— 172.75 140.— 140.— 127.— 127.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 288 20 237 30 Harpener 215.25 213.75 Buderus 127 90 126.60 Hibernia——•— Concordia—.——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 236.— 230.50 Deutſch. Luxembg. 205.— 204.—Oberſchl. Eiſenakt. 129.— 129.— Friedrichsh. Bergb. 156 70 156.50 Ver. Königs⸗Laura 246.— 244 30 Gelſenkirchner 225.— 223.50] Roßleben 10000 g 900 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 234.20 234.40 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 34.90 34.60 Pfälz. Maxbahn 146.50 146 50] Oeſterr. Nordweſtb.——— do. Nordbahn 138.— 188.—„„———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ.—.——.—Gotthardbahn—.——.— Damburger Packet 157.60 156.70 Ital. Mittelmeerb.———.— Nordd. Lloyd 129.20 129„Merkdionalbahn 156— 156.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.30 144.30 Baltim. Obio 121.60 121.30 Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.40 100.40 J 4% Pr. Pfbb. unk. 14 100.50 100.50 4% F. K. B. Pfdbr.05—.——.— 37/„„ 15 100.50 100 50 5 40%„ 1910 100.40 100.40%„„„ 14 98 90 98.90 4% Pf-HypB. Pfdb. 101.10 101.10 ½„„ 08 9410 94.10 1½%„„„ 9660 96 60 ½„„„ 12 95.60 95.60 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 97.90 97 903½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd. vg) 100.— 100.— Kleinb. b 04 96.— 96.— 4%„ 5 99 ½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 00 100.25 100 20 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..O! Obl, unkündb. 12 9780 97 80 unk. 10 100.60 100.60] 4% fh. H. B. Pfb. 03 100.— 100.— 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 10.— 100.— unk. 12 101.10 101,10 4%„„„ 1912 1 1 50 101.50 6½„Pfsdbr..86 iſ„„„ alte 94.50 94.50 89 ſ. 94 94.40 94.—½„„„ 1904 94 50 94.50 6½ 5 Pfd. 96/06 94.— 94.—½„„„ 1914 96.— 96.— 4%„ Com.⸗bl. 31½% Rh..⸗B..O 96.— 96.— .n,unk 10 102.60 102 60% Rhein. Weſtf. %½„ ͤCom.⸗Obl., B. ⸗C.⸗B. 1910 100.80 100.80 v. 1891 95.80 95.80 3%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 95.80 95.80 40% Pr. Pföb. unk. 09 100— 100.— 4%„„„ 12 100.80 100.30 1 Mannh. Verf.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien, Badiſche Bank 134 25 130.25 Berl. Handels⸗Geſ. 171.20 171— Comerſ. u. Disk.⸗B. 119 80 119 80 Darmſtädten Bank 139.20 138 85 Deutſche Bank 289 20 239 40 Deutſchaſiat. Bank 17130 170.90 D. Effelten⸗Bant 110 10 110— Disconto⸗Comm. 182.80 182.40 Dresdener Bank 15630 155.80 Frankf, Hyp.⸗Bank 207 20 207 20 Frkf. Hyp.⸗Credito. 155 50 155.40 Nationalbank 128 60 128— 1e% Pf. B. Pr.⸗Obl. 1ſ Pf. B. Pr.⸗O. 2½1 Ital. ſttl.g. E. B. 100.80 100.50 69.790 —.— 69.75 520.— 520.— 126 25 126.40 113.—113— 213.25 214.— 101.70 102— 195.80 195 80 115.60 115.30 158.— 158.— 142.90 148.— 196— 195.— 156.20 156— 117— 117 20 Deſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothenb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 141.70 142.20 Bant Ottomane 135 80 135.30 Frankfurt a.., 22. November. Kreditaktien 214.30, Staats⸗ bahn 14430, Lombarden 34.60. Egypter——, 4% ung. Goldrente 95.75, Gotthardbahn Disconto⸗Commandit 182.80, Laura —.—, Gelſenkirchen 223.50, Darmſtädter 139.— Handelsgeſellſchaſ! 171.80, Dresdener Bant 156.—. Deutſche Bank 239.40, Bochumer 237— Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 214.20, Staatsbahn 142.50, Lombarden 35.—, Disconto⸗Commandit 182.50 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Berlin, 22. Nov. Fondsbericht. Die Börſe zeigte bei Beginn abwartende Haltung im Hinblick auf den unregelmäßi⸗ gen Verkehr der geſtrigen weſtlichen Börſen und da hier Ultimo⸗ geld vielfach zu 6½ Prozent gefragt iſt. Int Lokalmarkt Banlen durchweg um 1,25 und mehr unter der vorgeſtrigen Schlußnotiz. Montanwerte unregelmäßig. Bochumer lagen anfangs 0,5 Proz. höher, büßten aber ſpäter den Vorſprung wieder ein. Deutſch⸗ Luxemburger 1 Prozent beſſer. Laura ſchwankend. Harpener und Gelſenkirchener ſchwächer. Heimiſche Fonds unverändert; des⸗ gleichen Japaner. Im Ruſſenmarkt Geſchäft belanglos. 1902er —.— Ruſſen niedriger. Bahnen träge. Lombarden niedriger. Von amerikaniſchen Bahnen nur Kanada auf London höher. Schiff⸗ fahrtsaktien ſchwächer. Allgemeine Elektrizitätsaktien unter Re⸗ aliſierungen nachgebend. In zweiter Börſenſtunde Lokalmarkt abgeſchwächt bei luſtloſem Geſchäft. Tägliches Geld 4,5—5 Proz. 14 0 ſich befeſtigend. Der Geſamtperkehr war ruhig. Lloyd gebeſſert. In dritter Börſenſtunde unregelmäßig. Montanerte ge⸗ drückt auf Rückgang der Deutſch⸗Luxemburger Bergwerks⸗ und Hüttengeſellſchaft. Induſtriewerte des Kaſſamarktes anfänglich behauptet, dann ſchwächer. Berlin, 22. November.(Schlußkurſe.) Londoner Effektenbörſe. London, 22. Nov.(Telegr.) 3% Neichsanleihe 85— 5 9% Chineſen 2¹* 4½% Chineſen 2 Anfangskurſe dei Effektenk Southern Pacifte Chicago Milwaukee 96¾ Henver Pr. / Conſols 865¼ 86½Atchiſon Pr. 4 9% Italtener 102 ½ 102 ½¼ Louisv. u. Naſhr. 4% Grtiechen 52½ 52˙½]Union Paciſic 3 dſ%o Portugieſen 705%,ëä 70% Init. St. Steel com. Spanier„„ peef⸗ D Türken 93/ 93½%½[Lriebahn 4 0% Argentinter 8710 87 Tend.; feſt. 3% Mexrttaner 34/ 34% Debeers 21], 4% Japaner 90/½ 90½Sbartered EB Tend.: ſtill. Holdfields 3% Ottomanbant 17/ 17½% RNandmines 8— 6— KRlio Tinto 76½% 76—Laſtrand 4— 4— Brafilianer 85 ½ 85 Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 22. Nov.(Tel.) Produktenbericht. Von außen liegen keine feſten Beric 20 wenig Neigung zum Verkaufe vorh Weizen iſt gut Froſt befürchtet. nur einen kleinen Fortſchritt. hte vor. Es war hier gleichwohl 1d en, da man ſchon baldigſt Kuptet. Noggen zeigte Auch Hafer war etwas beſſer zu verwerten. Greifbares Getreide iſt ſpärlich offeriert. In Rübö! herrſcht große Stille und es trat ebenſo wenig Kaufluſt wie Angebot hervor. Berlin, 21. Novbr. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Wetter: trübe. (Telegramm.) (Produktenbörſſeg Berlin netto Kaſſe. 20 21 20 Weizen per Dezbr. 177.50 177.25 Mais per Dezbr. 129.129 25 „ Mai 181 50 181.25„ Mai 124— 123 75 „ Juli Rüböl per Novbr. 69 30 69.20 Roggen per Dezbr. 159— 159 50„ Dezbr. 69.30 69— „Mai 168 25 163.50„Mai 6480 64 40 ——.—[Spiritus 70er loeo—.——. Hafer per Dezbr. 159.— 159.50 Weizenmehl 24.50 24.50 „Mai 164.50 164.50 Roggenmehl 22.30 22.30 ** Marx& Ooldschmidt, Mannheim Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. Waggonfabrik Raſtatt — Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1637, 22. Nopember 1906. Proviſtonsfrei! 9 85 2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten 558 Käufer unter Vorbehalt: 0% 5 .⸗G. für Mühblenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 1 Atlas, Lebensverſ⸗Geſ., Ludwigshafen M. 32⁵— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Ben:& Co., Rhein Gasmotoren, Mannbeim— 21⁴ Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 25 zfr.— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 96 Bürgerbräu, Ludwig bafen— 260 Chemiſche Fabrik Heubruch— 55 zfr. Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, Lit. A 280 5 Lit. B 83 zfr.— Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗Werke 175⁵ Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 166 Filterfabrik Enzinger, Worms 2561 259 Flink. Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 92— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 85zfr Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 154— Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen— 188%½ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 103 Linoleumfabrik, Maximilſansau 1119 115 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 10— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112—— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 328— Mosbacher Aktienbrauerei norm. Hübner— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 126 Rheinau Terrain⸗Geſellſchaft 113— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft— 137 Rheiniſche Metallwarenfabril Genußſcheine M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft— 112 Rheinmühlenwerte, Mannveim 161 159 Rheinſchiffl.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 119 Sſahſwerk Mannheim 120— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 98 96 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 131 Unionbrauerei Karlsrune— 65⁵ L. 340— 15 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frankenthal — Ruſſennoten 216.90 21595[ Lompbarden 3480 3470 Auſſ. Anl. 1902 7760 77.60 Fanada Pacifte 182 20 184 40 31½% Reichsanl. 57.90 97.90 Hamburg. Packe! 157.50 157 30 3% Reichsanleihe 86.40 86.40 Nordd. Lloyd 129.40 129.40 4% Bad. St.⸗Anl. 102 80 102.10 Pynamit Truſt 170 40 170 25 3½ B. St. Obl. 1900 97 10 97.10 Licht⸗ u. Kraftanl. 130.60 129.50 3½% Bapern 9780 85 40 Bochumer 938— 237 70 3½% 0% Heſſen 96.75 96.70 Konſolidation 467.70 464 90 30% Heſſen 84.75 84.00 Dortmunder 83 50 83 50 30% Sachſen 86.10 83.10 Gelſenkirchner 224.— 223 50 4% Pfbr. Rh. W. B. 100— 100.— Harpener 214 60 213 20 5% Chineſen 101.10 101.— Hibernia 40% Italtener—.——. 4½ Japaner(neu) 93.80 93.90 Hörder Bergwerke 203— 202 40 Lauraßbütte 244 90 248 50 1860er Loſe 159 25 159.25 Phönfr 204 60 203 80 4% Bagdad⸗Anl. 87 80 88.— Nibeck⸗Montan 201— 202— Kreditaktien 213 10 214—] MRurm Revier 140.70 141 20 Berk.⸗Märk. Ban! 162 50 162.20 Anilin Treptowv 391ʃ.— 391.— Berl. Handels⸗Geſ. 171 20 170.60 Darmſtädter Bank 188.90 138. Deutſch⸗Aſtat. Bank 170.80 169.20 Braunk.⸗Brik. D. Steinzeugwerke Duſseldorfer Wag. 214.— 211.20 256 70 257.— 289 90 290.— Deutſche Bank(alt) 289 40 289.10 Elberf. Farben(alt) 580— 580.— 7„(.)—.——.— Heſtereg. Alkaliw. 236.— 230.— Disc.⸗Kommandif 182 60 182.60 Vollkämmerei⸗Akt. 157.— 157 50 Dresdner Bant 156.10 155.70 Chemiſche Charlot. 208 209 20 Rhein. ſtreditbank Schaaffh. Bankv. 142.50 142.50 156.30 156.30 Tonwaren Wiesloch Zellſtoff Waldhof 158 20 157 50 315.70 316 50 kübeck⸗Büchener 191.90—— Celluloſe Koſtheim 318.— 322 70 Staatsbahn—.— 14460 Rüttgerswerken 146.— 147.70 Privat⸗Discont 5¼ 9% W. Berlin, 22. November.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 214 10 213.90 Staatsbahn 144 60 144.50 Diskonto Komm. 182.50 182.80 Lombarden 35.— 34.70 Pariſer Börſe. Paris, 22 November. Anfangskurſe. % Rente 96— 96.12 Türk. Looſe—— Raltener 10330—. Banque Oitomane 681.— 680.— Spanier 95.— 95.30 Rio Tinto 1925 1931 Türken unif. 94.50 94.82 Geſchäftliches. Anſtelle des Gaſthauſes„zum weißen Lamm“, eines der älteſten und bekannteſten Häuſer Mannheims, iſt ein modernes Kaufhaus erſtanden, das die langbeſtehende, beſtrenommierte Firma D. Lieb⸗ hold errichtet hat. Der in gelblich⸗weißem Sandſtein erſtellte fünfſtöckige Neubau imponiert durch den einſachen vornehmen Stil ſeiner Facade, die in ihren ruhigen eindrucksvollen Linien ein Mei⸗ ſterſtück der Architektur bildet und zur VBerſchönerung unſeres ſtädt. Straßenbildes weſentlich beiträgt. Dem Aeußeren des Gebäudes entſprechend iſt auch das Innere in ſolider gefälliger Form ausge⸗ führt. Die Abteilungen für Damenkleiderſtoffe, Weißwaren und Kurzwaren befinden ſich in den Parterre⸗Räumlichkeiten, im zweiten Stock ſind Koſtüm⸗Röcke und Blouſen, fertige Betten und Feder⸗ betten und im dritten Stock befinden ſich Schlafzimmer⸗Einrich⸗ tungen und Möbel. Ein bequeme Treppe ſowie ein Perſonenaufzug vermittelt den Verkehr zwiſchen den einzelnen Stockwerken. Bei Vergebung der Bauarbeiten und Geſchäftseinrichtungen wurden vor allem hieſige Firmen berückſichtigt. 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Pfälzische Bank, Mannheim. annnggung Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefaugen und bei Guſt. Henn, Wtrt, U 8, 18 hier un⸗ tergebrachf: ein herrenloſer Hund. Race: großer alter Baſtardhund. Farbe: grau. Geſchlecht: männlich. 9324 Mannheim, 20. Nov. 1906. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanutmachung. Die Entſchädigung der Beſitzer von auf polizeil. Anordnung ge⸗ töteten Tiere betr. Nr. 1713321J. Die Ge⸗ meinderäte und Stabhalter⸗ ämter des Bezirks werden mit Bezug auf unſere Verfügung vom 20., d. Mts. Nr. 1719501 „die Viehzählung betr.“ beauf⸗ tragt, die nach§§ 1 und 2 der V. O. obigen Betreffs vom 3. Oktober 1894(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 42 Seite 389) vorgeſchriebene öffentliche Auflage der Zähl⸗ Ungsliſten bezw. nach Umlauf der Auflagefriſt zu vollziehende Aufſtellung des Hebregiſters ordnungs⸗ und vorſchriftsge⸗ mäß zu bewirken und letzteres mit den nötigen Beurkund⸗ ungen verſehen, bis 15. Dezember ds. Is. anher vorzulegen. 9827 Mannheim, 20. Nov. 1906. Gr. Bezirksamt III. Dr. V. Pfaff. Pekauntmachung. Viehzählung am 1. Dezenber 1906 betr. No. 171950[. An die Ge⸗ meinderäte und Stabhalterämter dee emaß Bekanntmachung Gr. Miniſteriums des 20 vom 10. Novempber 1906 iſt die dies⸗ jährige Viehzählung am Samſtag, 1. Dezember 1906 vorzunen men. Die Gemeinderäte und Stab⸗ halterämter erha ten mit Ver⸗ fügung von heute durch die Poſt die erforverlſchen Erhebungs⸗ ſormulare, Gemeinde ⸗Vieh⸗ zählungsliſten nebſt einer Au⸗ leitung zugeſandt. Wir weiſen darauf hiu, daß die Zählung unter allen Umſtänden ant Samiſtag, den 1 Dezember 1906 Vorzunehmen iſt und die ge⸗ gebellen Auordnungen genau zu beiolgen ſind Mit dem Zähl⸗ geſchäft ſind nur durchaus zu⸗ verläſſige Perſouen zu betrauen Die Urſchriit der Zählung in bei den dortigen Akten aufzube⸗ wanzen und die Reinſchrift bis ſpäteſtens 15. Dezember hier⸗ her vorzulegen. 9325 Maunherm, 20. Novbr. 1906. Großh. Bezirksamt III: Dr. VB. Pfaff. Sipdeutſch⸗Heſterr.⸗Augar. Liſenh h ⸗Verband. (Ausnahmetarif für Holz und Rinde, Teil Iy Heft 2 vom 1. März 1904). Ab 1. Dezember 1906 wird die Station Obuda⸗Filatöri⸗ gat der K. ungariſchen Staats⸗ eiſenbahnen in den Abſchnitt für Holz a) allgemeiner Holzausnahmetarif ſowie in den Abſchnitt B für Borke (Rinde) aufgenommen. Die Frachtſätze ſind die gleichen wie für die übrigen Buda⸗ peſter Bahnhöfe. 67876 Karlsruhe, 20. Novbr. 1906. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Zwaugs⸗Jerſteigerung. Freitag, 23. Novbr. 1906, vormittags 10 Uhr, werde ſch in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung um Vollſtrecküngswege öfſentſich verſteigeru: 43302 1 Perd, 1 Muſikaukomat u. Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 22. Novbr. 1906. Götz, SOrrichtsvollzieher. Heffentliche Jerſteigerung. Am Freitag, d. 23. Nov. 1906, nachmittags 2 uhr werde ich! Piandlokale, 4,5 hier, im Auftrage des Konkurs⸗ verwalters Herrn Kaufmann Fr. Büler die zur Konkurs waſſe des N. Arnaboldi dahier gehorigen Gegenſtände gegen Barzahlung öffentlich verſteigern und zwar: 1 Fahrrad, 1 Schreibtiſch, Sopha, Regal, 1 Dezimal⸗ wage, 1 Tafelwage mit Ge⸗ wichte, Düten und Papier und leere Säcke. 43806 Mannheim, den 23. Nopbr. 1908. Die Handhabung der Baupolizei im Laudbegirk Mannheim, hiex, das Bauen bei Froſt betr. Nr. 168,2991. Die Bauunternehmer und Bauhandwerker des Landbezirks werden hiermit zur Darnachachtung auf die Beſtimmungen der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 5. März 1898 hingewieſen. Dieſe Beſtimmungen lauten: 8 15 Sobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt ſinkt, darf nicht mehr gemauert werden. Das friſch erſtellte, offen liegende Mauerwerk iſt durch Abdeckung genügend gegen den Froſt zu ſchützen. Mit durchfrorenem Material darf nicht gemauert werden. Mauerwerk, welches durch Froſt gelitten hat, muß beſei⸗ tigt werden. §. 8. Iſt in einzelnen Ausnahmefällen die Fortſetzung oder Vornahme von Maurerarbeiten während der Froſtzeit not⸗ wendig, ſo kann das Bezirksamt durch beſondere Genehmi⸗ gung die Vornahme der Arbeiten bei künſtlicher Erwärmung und mit entſprechendem Material geſtatten. 9322² 8 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift werden mit Gelb bis zu 150 Mk.— oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 12. November 1906. Großh. Bezirksamt IV. Freiherr v. Rotberg. Bekanntmachung. Nr. 170 730I. Das 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109 in Karlsruhe iſt in der Lage, am 18. Dezember jeden Jahres, dem Gedenktage des Gefechts bei Nuits, einem bedürſtigen Kriegs⸗Invaliden des Regiments eine einmalige Unterſtützung von 300 Mark zukommen zu laſſen. Etwaige Unterſtützungsgeſuche wären für dieſes Jahr bis ſpäteſtens 1. Dezember hierher vorzulegen. Wir bemerken hierzu, daß nux ſolche Kriegsinvaliden berückſichtigt werden können, welche dringend der Unter⸗ ſtützung bedürfen. 9323 Mannheim, den 19. November 1906. Großh. Bezirksamt. Abt. II. Eppelsheimer. Bekanntmachung. Die Gewährung von Entſchädigungen bei Seuchenverluſten betr. Nr. 1713311. Unter Bezugnahme auf unſere Bekannt⸗ machung vom 20 ds. Mts., Nr. 1719501,„Die Vieh ählung betr.“, machen wir die Beteiligten darauf aufmerkſam, daß bei der am Samstag, den 1. Dezember ds. Js., ſtatt⸗ findenden Viehzählung, Pferdebeſitzer, die für ihre Tiere eine höhere Eutſchädigung als 1000 Mark, im Falle eines Seuchenverluſtes nach 8 1 der Verordnung Großh. Mini eriums des Innern vom 26. Januar 1894(Geſ. u. .⸗O.⸗Blatt S. 284) in Anſpruch zu nehmen beabſichtigen, dieſe Tiere bei dem Bezirksamt in deſſen Dienſtbezirk die Pferde eingeſtellt ſind, anmelden müſſen. Die Anmeldung iſt ſchriftlich in doppelter Fertigung ein⸗ zureichen uud hat zu enthalten: Alter, Geſchlecht, Farbe, Abzeichen, Größe, Raſſe, Gebrauchsart und Wert des Pferdes, ſowie das Datum der Anmeldung. Die Bürgermeiſter⸗ und Stabhalterämter werden ange⸗ wieſen, beim Zählungsgeſchüft die Pferdebeſitzer hierüber zu verſtändigen. Mannheim, den 20. November 1906. Grofzh. Bezirksamt III: 5 Dr. V. Pfanf. Schuhwarenlieferung. Nr. 42922. G. Die Lieferung des Bedarfs der Armen⸗ kommiſſion an Schuhwaren für das Jahr 1907 ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Der mutmaßliche Bedarf beſteht aus: 9826 1. ca. 2000 Paar Kinderſchnürſtiefeln, 2. ca. 150 Paar Männerlaſchenſchuhen, 8. ca. 100 Paar Holzſchuhen für Männer. Die Angebote haben nach Maßgabe der in den Be⸗ dingungen vorgeſchriebenen Serieneinteilung zu geſchehen und ſind unter Anſchluß von je einem Muſter für jede Serie und Sorte bis Mittwoch, den 5. Dezember 1906, nachmittags 4 Uhr, verſchloſſen und mit der Auſſchriſt„Schuhwarenlieferung“ verſehen in unſerem Bureau— Kaufhaus, III. Stock, Zim⸗ mer 98 einzureichen, woſelbſt inzwiſchen die diesſeitigen Muſter⸗ und Lieferungsbedingungen eingeſehn werden können. Die auf vorbenannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Ablauf von 14 Tagen, vom Tage der Sub⸗ miſſionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. 30 000/949 Mannheim, den 2. November 1908. Armenkommiſſion: v. Hollander. Bekanntmachung. Nr. 4735. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in ihre neuen Dienſtlokale ſind die ſeither von ihr benützten Räume im Gebäude der Lemle⸗Moſes⸗Claus⸗Stiftung, Lit. F 1, Nr. 11 hier, auf Wunſch auf längere Jahre anderweit zu ver⸗ mieten. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruchſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zentral gelegen und wären beſonders für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums, ſind aber auch für andere Geſchäſte geeignet. 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Das Bereitſtellen und Wegräumen der ſtädtiſchen Marktgeräte, einſchließlich der Waagen für die hieſigen Wochenmärkte, ſoll für das Jahr 1907 im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden und zwar nach Wahl des Stadtrates im Ganzen oder in Loſen, welch letztere einen oder mehrere Marktplätze umfaſſen können. Angebote hierauf wollen bis längſtens Freitag, den 23. 58. Mis. vormitiags 9 Uhr, verſchloſſen und mit der Auſſchriſt„Marktſtellen“ verſehen, auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathauſes eingereicht werden. Die näheren Bedingungen ſind daſelbſt in der Zeit von vor mittags—9 Uhr erhältlich. 30 000/969 Mannheim, den 7. November 1906. Bürgermeiſteramt: Süddeutsche Bank 0 4,%j MANNHEIM. 94,%10 Telephon Nr. 250 und Nr. 541. Hiliale in Worms. Schieß. Eröffnung von Iaufenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Wrovisionsfreie Check-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Waar- hbepositen. Amnaume von Werthpapieren zur Aufbe⸗ wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in oflenem Zustande. 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Wir geſtatten uns, an die verehrlſche Einwohnerſchaft die Bitte zu richten dieſes Unternehmen durch Kauf von Mitgliedskarten pro 1907, welche für die Verloſun Giltigkeit haben, kräftig unternützen zu wallen. 488711 Mitgliedskarten à 50 Pfg. ſind zu haben bei unſeren Vorſtands atgnedernn J. Katzenmaier, Auguſtaanlage 7, Fried⸗ rich Kunert, Lunſenring 61, Ludwig Hartmann, I 6, 22, Emil Iſtand, R4 9 Jean Helffenſtein, FP,6, Emil Prüfer, K 2 22, Ferd. Steinhardt, Pega, Franz KHaufmann, M 2, ba, Hans Kehl, Mittelnr. 59, Chr. Link, Rheinauur. 22, bei unſeren Fecht neiſtern, bei Frau Karl Arnold Wwe., H 4. 27, in der Marien⸗Waiſen⸗Anſtalt, Ne bei G. Hochſchwender, Zigarren⸗ handlung Pb 7, 14a M. Herzberger, J garrennandlung E 3, 17. Joſef Schroth, Schwetzingerur⸗ 7. Adr. Schmitt, Zigarren⸗ zandlung R 4, 10, Karl Brenner, E 2, 4½5, Herm. Hirſch, Loſegeſchäft D 4, 7, F. Czech,.1, 5/8. Wir machen au darauf aufmerkſam, daß unſer Minterfest Die ung von Unallverhutungsvor⸗ ſchrſten durch die badiſche landwirt⸗ 19. Sepibr. l. Is., No. 145170 1 werden ſämtliche Beſitzer von kandwirtſchaltlichen M noch an auf die erl en Un⸗ fallverhütungsvorſchriften auf⸗ meikſam gemacht. Es müſſen ſonach ſämtliche Maſchinen bis längſtens 1. Jannar 1907 mit vorſchriftsmäßigen Schutzvor⸗ richtungen verſehen ſein, welche bei denjenigen Firmen zu he⸗ nellen ſind, welche die Maſcht nen veriertigt haben. Die bezüͤglichen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen liegen auf dem Sekrelaxiat für Arbeiterverſicher⸗ ung Mannheim— Gr. amt— Allgemeine Meldeſtelle— Schalter 2, ſowie auf dem Ge⸗ meinde⸗Sekretartiat Käferthal und Neckarau zur Einficht der Be⸗ leiligten oſſen Da bei Nicht⸗ beachtung dieſer Vorſchriften bohe Strafen zu gewärtigen ſind, iſt die alsbaldige Auszührung der Veſitmungen unbedingt not⸗ di ſchinen nheim, 15. Novbr. 1906, Bürgermeiſteramt: b. Hollander. 30000/81 Link, Zwangsverſteigerung. Freitag, 23. Novbr. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich in Maunheim im Pandlokal 4, 5 gegen bhare Zahlung im Vollſtreckungswege offenilich verſteigern: 43295 1 Büffet, 1 Kaſſeuſchrank, 1 Eiskaſten und Möbel aller Ait. Mannheim, 22. Novbr. 19086, Sommer, Gerichtsvollzieher. 3¹ augs⸗Jerſteigerung. Freitag, 23. Nopbr. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich um Pfandlokal G 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ lleigern: 1 Pferd, 1 Fahrrad, 1 Näh⸗ maſchine, Gerüt holz, 1 Kopier⸗ preſſe, 1 Bert u. Mobel gller Arl; ſerner: geräucherten Speck, Rot⸗ wein in Fäſſern und Flaſchen, Wermut.Treſterbrauntwein, Mar⸗ garine, To atenkonſerven, Boh⸗ nen, Ca. 90 kg Olipenöl, Par⸗ neſankäſe, Reis, Zucker u. Kaffee. Mann eim, 22. Nov. 1906. Krug, 43504 Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗gerſteigerung. Freitag, 23. Novbr. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandiokal Q 4,5 dahler gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 43801 1 Pianino, 20 Fäßchen Sar⸗ dinen, 15 Büchſen Bismarck⸗ heringe, 1 Stehpult, 1 Büreau⸗ tubl, 1 Schließtkorb, 1 wollene Decke wollene und weiße Hen den, 2 Weſten, 3 Röcke, 1 Ueberzieher, 2 Luftpumpen, 1 Nadfahrer⸗ laterne u. A. m. ſowtie ſonſtige Möbel verſchiedener Art. Mannhein, 22 Nopbr. 1908, Weber, Gerichtsvollz eher, C 2, 7. Zwangs⸗Verſtei ernag. Freitag, d. 23, Nov. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal, 24,5 hier, ev. am Pfandort, gegen Barzahlung imVollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel aller Alt, eine Parlie Damen⸗Kleiderſtoffe und Seiden⸗Stoffe, 1 Partie Gärtnerei⸗Waren und Schreibmaterial.,[ Druck⸗ maſchine mit div. Schriften und Setzkauen, 1 Fäßchen Weißwein, 2 kupf, Dampf⸗ zylinder, ca. 8 00 Blanko⸗ Viſilkarten, IHand⸗Druck⸗ preſſe und 1 Partie Blei⸗ und Eiſenſtege, ferner: eine ziemlich neue Schreib⸗ 5 Tiſch ung Kſten, 4 neue Jalouſieſchränichen für Noten und 1 Oeigemälde in ſchwarzer Rahme(Akt⸗ ſtudie non Dorner), Letztere Wirſteigerung findet votausſichtlich beſtimmt ſtatt. Mannheim,.Nopbr. 906, Noſter, 48808 Gerichtsvollzieher, B 5, 6. au 5. Januar 1907 im Apollotheater anlfindet. Zum Be⸗ zuch desſelben berechtigt uur der Beſitz einer Migliedskarte für das Jahl 1907, zu welcher noch eine Eintrittskarte zu 50 Pfg. für Sagt und Galerte oder zu 1 Mk. für einen nuumerierten Logenplatz zu löſen iſt. Mitgliedstarte und Eintrittskarte ſind am Eingang zuſammen vorzuzeigen. Der vorſtand. — 72 Schleibmaſchinen⸗ Reparaturen u. Neinigungen ſamel. Syſteme nuter Garantte. Weber, Schreibmaſch.⸗Mechan, E 8884 Ia. Ref., 7„ 5 797 Anerk. von höchſten Behörden. Gigentümer : Katholiſches Vürges hoſpital.— Vrantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeret G. m. b. H. maſchine(Voſt Nr. 10 mit