451 Feiſ 9041 Mdl. ſſeren 908b ſedbl. ſteire, 88⁴ — c miß t ruh. 48162 3 Tr. e ein n ſoß, 8957 + jetzt Tr. immr Kriegsminiſterium ſoeben verfügt, 70 Wiennig monatlich. Seingerlobn 2 Pig. atonatlich, durcd die Woß bez mel Voſd⸗ dufſchlag M..4 otei Quatta¹ Einzel ⸗Rummer e Pis⸗ 97610 E 6. 2. Stleſente und verbreilelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. nubmev. Drucgarbeiten 841 Die Colonel⸗Zelle.. 20 Pfcg Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr⸗ für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.⸗ Redaktioaan,n„677 Auswärtige Jnſerate 28„ Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 218 Die Rellame⸗Zeile. 40„ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 2 eimer Volksblatt.) (Mannh Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ — Nr. 552. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. ———————— Franzöſiſche„Sparpolitik“. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten), F. Paris, 24. November. Seit der frühere Finanzminiſter Poincaré mit einer Ehr⸗ lichkeit, die ihm vielfach im Lager des„Blocs“ verdacht worden iſt, den wahren Stand der franzöſiſchen Finanzen ent⸗ hüllt und geſtanden hat, daß bei völliger Aufrichtigkeit das ſranzöſiſche Budget die Summe von 4 Milliarden überſchreitet und ein erhebliches Defizit zu decken bleibt, huldigt man mit beinahe wütendem Eifer in allen Teilen des franzöſiſchen Be⸗ amtenſtaates der Sparſamkeit. Wo eine kleine Ausgabe zu vermeiden iſt, wird ſie vermieden. So hat, um nur ein Bei⸗ ſpiel von vielen zu erwähnen, der Unterſtaatsſekretär im daß künftig zum„Un⸗ reinen“ amtlicher Schriftſtücke möglichſt billiges Papier zu be⸗ nutzen iſt. Briefe Berichte u. ſ. w. ſollen nicht mehr, wie bis⸗ her, auf doppelte Bogen geſchrieben werden. Gebrauchte Brief⸗ umſchläge und Streifbänder ſind in Zukunft zu„wenden“ und — wie in Preußen!— ein zweites Mal zu benutzen. Es iſt fernet in Zukunft verboten, gebrauchte Bindfäden in den Pa⸗ pierkorb zu werfen. Die Beamten des Miniſteriums haben die Verſchnürung der Pakete, die bisher in leichtſinniger Ver⸗ ſchwendung einfach zerſchnitten worden iſt, künftig nach Art ſparſamer Fausfrauen ſorgſ legen. Wie im kleinen, ſo im großen! Allen Direktionen iſt dußerſte Sparſamkeit ſo nachdrücklich empfohlen worden, daß eine bedenkliche Beeinfluſſung der Leiſtungen unvermeidlich oder jedenfalls nicht überraſchend iſt. So wurde kürzlich be⸗ kannt, daß die erſte Prüfung der neuen Kavallerieſäbel, Modell 1896, die in der ſtaatlichen Waffenfabrik in Chätellerault hergeſtellt worden ſind, ein geradezu klägliches Reſultat er⸗ geben hat. Von 607 Probeſäbeln konnten nur 11 als brauch⸗ bar bezeichnet werden. 9 Klingen zerbrachen auf Anhieb, 547 gerbogen ſich und die übrigen wieſen die verſchiedenſten Kon⸗ ſtruktionsfehler auf. Der genannten Waffenfabrik iſt eine derartige Sparſamkeit aufgezwungen worden, daß ſie zu guten Lieferungen außerſtande iſt. Sehr bezeichnend für die Freneen Frankreichs iſt die Tatſache, daß die Beſchaffung ee 1 anm zu entknoten und beiſeite zu er Beſpannung für die Geſchütze Rimailho äußerſte Schwie⸗ rigkeiten macht. Der Kriegsminiſter darf nicht wagen, die verhältnismäßig geringe Mehrausgabe für die erforderlichen Pferde zu beantragen, und denkt deshalb, wie gemeldet, in allem Ernſt an eine Verminderung des Effektivbeſtandes der Kavallerie, um auf dieſe Weiſe das nötige Geld herauszu⸗ ſparen. Dieſelbe Erſcheinung finden wir im Bezirk des Marine⸗ miniſters. Zwar hat Thomſon den Bau der 6 im Finanz⸗ eſetz für 1906 bewilligten großen Schlachtſchiffe vel 18 000 onnen glücklich gegen die Sozialiſten und„Pelletaniſten“ gegen 112 Dienstag. 27. November 1906. er die angekündigten Ausgaben für die nächſten Jahre ein⸗ ſchränkt. Wohin übertriebene Sparſamkeit auf dem wichtigen Gebiet des Marineminiſteriums führt, beweiſen die ſenſatio⸗ nellen Enthüllungen des„Echo de Paris“ über die Seeuntüch⸗ tigkeit einiger Schiffe des franzöſiſchen Mittelmeergeſchwaders, deren rechtzeitige Ausbeſſerung aus Scheu vor den Koſten verſäumt worden iſt. An die dringend erforderliche Moderni⸗ ſierung der Werften und Kriegshäfen darf der Marineminiſter einſtweilen gar nicht denken. Nicht nur die nationale Verteidigung zu Lande und Waſſer ſondern alle Bezirke des öffentlichen Lebens leiden unter dieſem Zuſtand, deſſen Ende einſtweilen nicht abzuſehen iſt. An allen Ecken und Enden ſind die Budgetvorſchläge be⸗ ſchnitten worden. Was die„großen Reformen“ betrifft, ſo iſt zwar die Verwirklichung der ſozialen Neuerungen, die den Wählern vor den letzten Wahlen von den Radikalen verſprochen worden ſind, als geſichert zu betrachten, aber andere dringend nötige Reformen, z3. B. die Moderniſierung der Poſtämter und die Verſtärkung der Polizei, werden auf die lange Bank geſchoben. Trotzdem kann Frankreich doch wohl nicht ganz ſo arm ſein! Seine gewiſſenhaften Volksvertreter haben jedenfalls noch überflüſſige 53 Millionen Franes gefunden, um ihre bis⸗ herige„Entſchädigung“ von 9000 Francs beträchtlich zu er⸗ höhen. Bereits mit ihren 25 Franes täglich waren die fran⸗ zöſiſchen Deputierten und Senatoren die beneidenswerteſten der europäiſchen Parlamentarier. Wie ärmlich nahmen ſich die 3000 Mark der deutſchen Reichstagsabgeordneten mit ihren 20 Mark Verſäumm' zig bereits neben den 9000 Francs für Faule und Fleif in Frankreich aus! Mit dem fürſtlichen Gehalt von 15 000 Franes ſtehen dieſe unerreichbar hoch über ihren ſämtlichen Kollegen. Nur die amerikaniſchen Parlamentarier ſind ihnen ſcheinbar mit 25 000 Francs Jahr⸗ geld überlegen, aber Newyork iſt bekanntlich noch teuerer als Paris, wo man mit 100 Sous weiter kommt als mit 2 Dol⸗ lars in Waſhington. In aller Stille haben ſich Kammer und Senat, oder viel⸗ mehr die beteiligten Bureaus, über dieſen kleinen Staats⸗ ſtreich verſtändigt. Die Vertreter des Senats hielten die Er⸗ höhung des Parlamentariergeldes auf 16 000 Franes fütr an⸗ gzemeſſen, den Deputierten wollte es ſcheinen, als ob 12 000 Franes bereits nicht zu verachten ſeien. Schließlich einigte man ſich auf 15000 Franes— 41 Franes 9 Centimes für den Tag. Ohne Widerſpruch genehmigte die Kammer Donnerstag eine entſprechende Abänderung des 2. Paragraphen vom 17. April des Verfaſſungsgeſetzes vom 30. November 1875. Im Senat, der das Geſetz am gleichen Nachmittag beriet, erhoben ſich einige Stimmen gegen dieſes Verbrechen des Parlaments an ſeinen eigenen Grundſätzen. Mehrere Redner erklärten, Frankreich habe nicht die Mittel, ſeine Volksvertreter ſo reich zu entſchädigen. Der Senator Gauthier z. B. erklärte:„Wenn man Geld aufnehmen muß, um zu exiſtieren, finde ich es einigermaßen kühn, zu behaupten, daß wir nicht genügend be⸗ zahlt ſind: Ich lebe von meiner Entſchädigung, ohne Schul⸗ den zu haben, und werde deshalb gegen den Antrag ſtimmen.“ Trotzdem nahm die große Mehrheit der Senatoren, wie die ee Durchgeſetzt, aber die Kammer hat ihm ihr Vertrauen mit 393 Sachſenſchädel Ein Roman von der roten Erde von Walther Schulte vom Brühl. (Nachdrug verboten.) ————————— * 10)(Fornetzung.) „Dird ja immer beſſer!“ ſchrie der Bauer.„Als ob man mich Deine Mutter ſelig, — wenn ich mir die Kuhkäuferei geſpart hab und den Herrn Vatter nich erſt vorausgeſchickt hab, damit er anfragen tät, nun, ſo mag's auch darin ſeinen Grund haben, daß wir doch nun mal in einer neuen Zeit leben, die andere Manieren mit ſich bringt. Hab ich deshalb ſo lange auf einer gelehrten Schul geſeſſen und iſt des⸗ halb meine Braut von Hauſe fort geweſen und ein beſſer gebildetes Mädchen geworden, damit wir uns ängſtlich an alte überſtandene Formen halten? Der Vatter müßt doch eigentlich ſtolz darauf ſein, daß ſein Aelteſter bei ſeiner Freite andere Wege einſchlägt, als es jeder andere tut.“ Zuſammengelaufen ſeit Ihr wie Knecht und Magd, Sinn und Verſtand, und darauf willſt Du noch ſtolz ſein! Dich!“ ſchrie der Schulte.„Ja, ja, neumod'ſch mag das ſchon ſein, wie Du denn überhaupt neumod'ſch biſt, ganz neumod'ſch. Fehlt nur noch, daß Du in Stulpenſtiefeln und im Frack und mit ein gekrauſtes Hemd hier auf dem Hof zwiſchen Käuh und Gäns herum⸗ ſtolzierſt, wie die feinen Herrchens. Ja, neumod ſch von die Neu⸗ modigkeit, die die Parlewuhs mitgebracht haben. Hol ſie der Dü⸗ wel dieſe Neumodigkeit, und alle miteinander, die mittun, und Dich dazu mit Deiner ganzen Freierei! Kein Wort mehr davon! Ich geb meine Einwilligung nich zu dieſe Heirat! Ich geb ſie nich!“ „Und ich geb ſie auch nich!“ ziſchte die Bäuerin. „Der Vatter iſt aufgeregt. Er wird ſich das noch mal über⸗ legen,“ ſagte Henrich, ſich gewaltſam zur Ruhe zwingend.„Gegen das Mädchen iſt nicht das Geringſte einzuwenden. Ich hab mich ihr verſprochen, und dabei muß es bleiben. Ihr werdet mir iber noch mal recht geben, und das letzte Wort iſt in dieſer Sache noch nicht zwiſchen uns geſprochen.“ Er verließ die Stube mit ſo kräftigen Schritten, daß das Porzellanzeug und die glitzrigen Glasvaſen mit den bunten, künſt⸗ lichen Blumen im Glasſchrank⸗ wackelten und der ausgeſtopfte ohn Daß Stimmen ausgeſprochen unter der Bedingung, daß ſetzen, der Freite nich ganz ſo den Hergang gehabt hat wie ſonſt wohl, das den geſtrigen Verſammlungen vorlag, iſt das, daß (1. Mittaablatt.) ammer, den Vorſchlag an, nicht etwa durch namentliche Ab⸗ ſtimmung, ſondern durch Handaufheben. Nachträglich hat einigen Deputierten doch das Gewiſſen geſchlagen und ſie haben verſucht, den peinlichen Eindruck des egbiſtiſchen Beſchluſſes etwas abzuſchwächen. So hat Charles Benoiſt beantragt die Zahl der Deputierten auf 400 herabzu⸗ um eine Mehrbelaſtung des Budgets zu vermeiden. Bonnevay hält gar 360 Deputierte und 180 Senatoren für ausreichend. Der unabhängige Sozialiſt Zévass hat bean⸗ tragt, daß Parlamentarier in Zukunft nicht Mitglieder des Verwaltungsausſchuſſes einer induſtriellen oder ähnlichen Ge⸗ ſellſchaft ſein dürfen. Millevoye wünſcht ihnen auch die Aus⸗ übung einer amtlichen Funktion verboten zu ſehen. Alle dieſt Anträge wurden mit Binders Vorſchlag, daß in Zukunft eine Modifizierung der Kredite nur mit namentlicher Abſtimmun beſchloſſen werden kann, den betr. Kommiſſionen überwieſen. Eine überraſchende Folge des Beſchluſſes vom Donners tag war der Beſchluß der ſozialdemokratiſchen Deputierten Nordfrankreichs, d. h. Jules Guesdes und ſeiner Freunde, 200 Franes von den 500 Franes, die ſi Hom 1. Januar ab monatlich mehr erhalten, dem Propaga. afonds der Par zuzuführen. Ihre Genoſſen wollten die Selbſtverleugnung doch nicht ſo weit treiben. Die parlamentariſche Gruppe Partei beſchloß nach längerer Beratung, den Beitrag der zialiſtiſchen Abgeordneten zur Parteikaſſe vom 1. Januax ab um 100 Franes monatlich zu erhöhen. Das bedeutet, da Gruppe 55 Mitglieder hat, eine Mehreinnahme von 5500 Francs im Monat oder 66000 Franes im Jahr. Ob di anderen Parteien dieſem imponierenden Beiſpiel folgen we den? Bis jetzt verlautet nichts davon! pollsche Uebersiehn » Mannheim, 26 Nopember 1906. Der neue Buchdruckertarif. 185 Der Schlußakt der Buchdru ckerbewegung fan in zwei Verſammlungen ſtatt, die in Berlin gehalten wurd Der Berliner Gau, der 8000 Gehilfen zählt, hatte bekan den neuen Buchdruckertarif rundweg abgelehnt. Die Ber Buchdrucker hatten dabei an den Zentralvorſtand einen Af trag auf Einberufung einer außerordentlichen Generalven ſammlung geſtellt, deren Votum die Kollegenſchaft dann an erkennen wollte, und dem Antrag Berlins hatte ſich ein zwei Gau angeſchloſſen. Der Zentralvorſtand hat in einem Rund⸗ ſchreiben den 23 Gauvorſtänden dieſen Antrag zur Beſchlu faſſung unterbreitet, und das Ergebnis dieſer Abſtimmu Gaue dagegen, 3 dafür ſind. Der Antrag auf Ei herufung einer Gen eralverſammlung iſt a abgelehnt worden. Die Berliner Gehilfen haben darg jetzt die Folgerung gezogen und in einer Reſolution beſchloſſe ſich den Vereinbarungen unterzuordnen. Der„Vorwärts berichtet unter der Ueberſchrift:„Der Schlußakt der Buf druckerbewegung“ über die Verſammlung der Berliner B drucker und Schriftgießer, die in der Nacht zum Freitag fand und in der endlich klein beigegeben wurde, nachdem al „Man ſachte, man ſgachte, mien Söhnken, ſonſt werd noch Manieren beibringen!“ wetterte der Schulte hinter ihm Henrich aber zog ſeine Schirmmütze feſt über den pR ſtürmte ins Freie. Der Zorn über die Behandlung, die ihm den Eltern widerfahren war, drückte ihm faſt die Kehle ab. Gera als er durch das Dieltor ſchritt, kam ihm Hannes, der Kne in die Quere. 5 „Na, Henrich, wie ſühſt Du denn ut? Scheinſt ja ordentl fuchtig zu ſein. Wieder mal men Krach mit dem Ollen, he?“ ſag der Burſche. „Fümmere Dich um Dich!“ herrſchte ihn der junge Bauer a Aber Hannes lachte:„Lat man goet ſin, Junge, un ärgere Di ni Gehſt ja doch naus auf Brüggemanns Hof und findſt da Tro Hol's der Düwel mit dieſem Troſt, Henrich. Ich hatt immer na⸗ ein bißchen was drauf ſpekuliert, daß Du in der 1 Rage mal mit mir zu die Franzoſen gingſt, aus all dieſe Aergerniſſe und g die Fäuſte des Oollen heraus, auf nen Gaul, heidi, den Sabe der Fauſt. Damit is nu wohl für immer vorbei H „Braucht man denn erſt zu den Fre nönſen zu laufen, um ſein Zorn an irgend einem Schafskopf auszulaſſen!“ ſchrie Henri packte ſeinen ehemaligen Genoſſen an der Schulter ſchüttelte ihr derb und gab ihm einen Stoß, daß er auf den Miſt flog. 2 Hühner und Gänſe dort ſtoben ſchreiend auseinander, und langen Schritten eilte Henrich von dem Hof und über die Felt weg auf Lüttgenſchiedeck zu. Das war ja ne nette Botſchaft, die er ſeiner Braut Sonntagnachmittag mit hinausbringen konnte. VIII. Katarina wußte, daß Henrich heute nach dem mit ſeinen Eltern reden wollte. Er hatte immer u zögerk, den ſchlimmen Ausgang bovausſehend. Ahber ſelber zu der Ausſprache an, denn es lag in ihrem allen Dingen Klarheit zu verlangen, und jeder u eneh Eichelhäher in ſeinem Kaſten über dem Türbretit herabzuſtürzen „„Ihr würdet doch eine ßich in keder Hinſicht ſehen drohte, Säche herriſch ins Geſicht zu ſchauen. Aber nun ungeduldig und ſpähte am Hoftor nach ihrem Brä eem Geſetzentwurf eine FTrina, das kaunſt Du mir glauben. 2 Seite General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 27. November. Viebesmüh umſonſt war, die„Provinz“ gegen den Tarif und den Organiſationsvertrag ſcharf zu machen. Der Berliner Antrag auf Einberufung einer außerordentlichen General⸗ verſammlung wurde nur von zwei weiteren Gauen unterſtützt, von den übrigen zwanzig aber abgelehnt.„Was tuns“ hieß ziach dem Bericht des„Vorwärts“ die Frage, mit der ſich die Verſammlung zu beſchäftigen hatte.„Soll Berlin, nun voll⸗ ſtändig iſoliert, von der übrigen Kollegenſchaft Deutſchlands im Stich gelaſſen, auf ſeinem exponierten Stand beharren? Oder ſoll es dem demokratiſchen Prinzip folgend, ſich der Maforität unterordnen?“ In der ſtellenweiſe ſehr ſtürmiſch verlaufenen Verſammlung verblieben auf dem Standpunkt der glatten Ablehnung nur noch wenige. In einer zweiten Reſolution wurde die Vornahme einer Urabſtimmung ver⸗ langt. Von zwei weiteren Reſolutionen wurde folgende an⸗ genommen: „Nachdem die Mehrzahl der deutſchen Verbandsmitglieder ihr Votum für den Tarifvertrag abgegeben hat, fühlt ſich die Ber⸗ Liner Kollegenſchaft leiber gezwungen, ſich dieſen Vereinbarungen Anterzuordnen. Andererſeits erklärt die Berliner Mitgliedſchaft jeboch, für die Folgen des Organiſationsvertrags keine Vevant⸗ wortung kragen zu können, da dieſelbe diejenige iſt, die zuerſt mit dieſem Vertrag auf Grund der großſtädtiſchen Verhältniſſe in Kolliſion geraten wird. Auch erklären die Berliner Mitglieder, daß ſie der Leitung des Verbandes den Vorwurf nicht erſparen können, ihnen das Mitbeſtimmungsrecht in geradezu unberantwort⸗ licher Weiſe genommen zu haben.“ Damit iſt die Niederlage der ſoz.⸗demokr. Parteileitung Bollſtändig. „Jur Krilit der kolonialen Denkſchrift.“ In einem längeren Artikel, betitelt:„Zur Kritik der kolo⸗ nlalen Denkſchrift“ ſchreibt die„Nordd, Allgem. Ztg.“: In verſchiedenen Blättern iſt bei der Kritik der kolonfalen Denkſchrift beanſtandet worden, daß in derſelben der Mangel des Vaues von Eiſenbahnen als der einzige fol⸗ genſchwere Fehler der Verwaltung angeſehen werde. Die Kritik vergißt hierbei, daß es ſich um eine fach⸗ techniſche Arbeit handelt, welche ſich ausſchließlich mit dem Stande der adminiſtrativen Verwaltung in den Schutzgebieten befaßt, ſoweit dieſer in den finanziellen Ergebniſſen ausgedrückt werden kann. Niemand wird der gegenwärtigen Leitung der Kolonial⸗ vexwaltung zutrauen, daß ſie glaubt, damit alle diejenigen An⸗ ſtände erſchöpft zu haben, die ſich— zum großen Teile mit Recht — gegenüber der bisherigen Verwaltung ergeben haben. Aber alle dieſe Anſtände ſind— ſonſt müßte man ja an der Möglichkeit einer einwandsfreien Kolonialverwaltung überhaupt verzweifeln Dreparabel. Der Mangel einer rechtzeitigen Erſchließung der Schutzgebiete durch Verkehrswege aber und die daraus ent⸗ ſtandenen großen Aufgaben für die deutſche Nation ſind nicht Teparabel. Das iſt der Sinn der betreffenden Auslaſſungen. Der Artikel erörtert dann eingehend die Kritiken, die die„KFölniſch⸗ Bolkszeitung“ und die„Frankfurer Zeitung“ über die Denkſchrift gebracht haben. Schließlich ſagt der Artikel gegen⸗ über den Ausſtellungen der„Augsburger Abend⸗ Jeitung“: Die Kolonialverwaltung ſtrebt dahin, den Kolonien möglichſt bald eine gewiſſe Selbſtverwaltung zu geben. Im Hinblicke darauf ſtehen zur Zeit Beratungen in der Kolonfal⸗ verwaltung an, welche eine Abänderung des Beamtengeſetzes für die Kolonien vorbereiten und die Möglichkeit ſchaffen follen, auch andere Perſonen als juriſtiſch oder berwaltungstechniſch vor⸗ bereitete in größerem Umfange als Kolonialbeamte einzuführen. An ſich beſähigt weder die Qualität als Kaufmann noch die als Beamter zur Uebernahme einer berxantwortlichen Stellung in den Kolonien hinreichend. Dazu gehört vielmehr eine geſund aus⸗ gebildete Verwaltungspraxis, eine ſachliche Vorbildung, die ledig⸗ lich mit Rückſicht auf die kolonialen Bedürfniſſe zu erwerben iſt, eine einfache, klare, unſeren Beamten verſtändliche Verwaltungs⸗ Politik und vor allem eine gute Doſis geſunden Menſchenver⸗ ſtandes und nationaler Geſinnung. Deutsches Reich. *Mannheim, 26. Nov.(Die Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine) hielten geſtern eine Verſammlung des Orts⸗ berbandeß ab, um zu dem Geſetzentwurf betr. die Mechtsfähigkeit der Berufsbereine Stellung zu nehmen. Zum Schluß gelangte ein⸗ Ummig eine Reſolution zur Annahme, in der es heißt:„Die Verſammlung erklärt, dem Geſetzentwurf in ſeiner jetzigen Form Micht zuſtimmen zu können, ſie betrachtet die in dem Geſetzentwurf Aihaltenen Beſtimmungen als eine Knebelung der Arbeiterberufs⸗ rganſſationen. Die Gewerkpereine erwarten vom Reichstage, daß Faſſung gegeben wird, durch welche die Akklonsfähigkeit der Arbelterorganſſatlonen nicht lahmgelegt wird, Die Verſammlung proteſtlert beſonders gegen die Beſtimmungen des Entwurfs, die den Arbeitern im Verlehrsweſen und in der Landwirtſchaft das Koalitionsrecht vorenthält.“ *Berlin, 26. Nov.(Lehrkurſe für Offiziere des Meuxlaubtenſtandes) In ähnlicher Weiſe, wie ſeit drei⸗ einbalb Jahren die Ausbildung der Reſerveofflztersaſpfranten wöhrend der erſten Uebung(A) nach Ableiſtung der einjährig⸗ freiwilligen aktiven Dienſtzeit) gehandhabt wird, will, ſo erfahren Eudlich kam er, An ſeinem Gruße merkte ſie ſogleich, wie die Dinge ſtanden. „Der hartköpfige Bur will alſo nich?“ fragte ſie ſcharf, Ich hab mein möglichſtes getan. Weiß Gott, das hab ich, Himmel ſakra! Aus der Haut hätt ich fliegen mögen. Aber ich hab meine Ruhe bewahrt, Wahrhaftig, das hab ich, um die Sache nich für alle Zeiten zu ver⸗ derben, Haeh! Sauer genug iſts mir geworden, verdammt ſauer, Aerger Dich man nich, mien Dearn.“ Sie ſchürzte hochmütig die Lippen.„Du ſagſt mir ja niz Meues, Heurich. Wir wußten duch, daß es ſo kommen würd, Aud waren uns einig, daß uns das„Nein“ nich weiter kümmern Ft in unſerer Sache,“ enigegnete ſie.„Aber der Bruder, na, der Wird nen ſchönen Ton reden, dem war ja die Freierei gleich nich Lecht wegen dieſer Sachen. Brüggemanns Hof hat gewiß noch nie⸗ Mals nich nen Korb gekriegt und nur meiſt ſelber Körbe ausge⸗ Falt. Na, komm nur man mit, wir müſſens dem Bruder doch ſagen.“ Wüggemann ſuchte ſich zu beherrſchen. Er mochte nicht 0 tief ſein Stolz gekränkt war. Die Hönde auf dem Ling er mit langen Schritten ein paarmal in der Stube Auf und nieder, Dann aber konnte er ſich nicht mehr halten. Er ſtieß einen furchtbaren Fluch 8 ſchleuderte mit einem Fußtritt 75 1 5955 15 7 einen Stuhl, der ihm gerade im Wörns ſtand, krachend gegen die Wand und ſtellte ſich funkelnden Blicks dor bea Bräutigam ſeiner Schweſter,„Das hat man nun davon, daß ich nich gleich geſagt Fab, was mir nah genug war, ja, daß icch nicht gleich geſagt hab: e Brüggemanns Tochter ſteht zu hoch für einen vom Haidhof, r einen, der einem andern Gefälle ſteuern muß und nich frei alten und walten kann.“ [Fortſetzung folgt.) wir, die Heeresverwaltung jetzt für die beſſere Dienſtkenntnis der jüngeren Offiziere des Beurlaubtenſtandes ſorgen. Nach dem J. April 1907 dürften mit Landwehr⸗ und Reſerveoffizieren der Infanterie auf den Truppenübungsplätzen alljährlich beſondere Uebungen abgehalten werden, die der Leitung eines Stabsoffiziers unterſtehen ſollen. Für dieſe Lehr⸗ karſe ſoll je eine Kompagnie zur Verfügung geſtellt werden, die eine Art von Verſuchs⸗ und Demonſtrierobjekt darſtellt. Meh⸗ rere Hauptleute übernehmen den theoretiſchen Unterricht. Für die Reſerveoffiziere der Feldartillerie ſind ähnliche Einrichtungen Winterkurſe bei der Feldartillerieſchießſchule von den beſten Er⸗ gebniſſen begleitet geweſen. Man will daher anſcheinend auch die ziemlich beträchtlichen Wehrkoſten nicht ſcheuen, die nun⸗ mehr probeweiſe in den diesjährigen Militäretat eingeſtellt ſind. —[In der heutigen Sitzung des Senioren⸗ konvents des Reichstags) kam man überein, die Kolo⸗ nialdebatte am 28. Nov. beginnen zu laſſen. Die Frage der Immunität der Abgeordneten ſoll ſpäter beſonders zuf die Tagesordnung geſetzt werden. Die Interpellation Speck betreffend die Verwendung von Futtergerſte als Malz⸗ gerſte ſoll vorläufig nicht zur Beratung kommen. Der Präſident teilte mit, daß vom Auswärtigen Amte eine Vorlage betreffend die Generalakte von Algeeiras eingehen werde, Einige Be⸗ ſtimmungen dieſer Akte befinden ſich nicht in Uebereinſtimmung mit der deutſchen Reichsgeſetzgebung. Es wird deshalb dem Reichs⸗ tage eine beſondere Vorlage gemacht werden. Die Akte ſelbſt ſoll dieſem Geſetzentwurf beigegeben ſein. Die Erledigung, die in drei Leſungen erſolgen muß, ſoll nach den Weihnachten geſchehen. Die von zahlreichen Abgeordneten gewünſchte Aenderung, alle 14 Tage Samstag und Montag freizugeben, wird erſt im neuen Jahre Platz greifen. Die verkürzten Sitzungen ſollen dafür in Wegfall kommen. Die Sitzungen ſollen am 14. Dezem⸗ ber geſchloſſen und am 10. Januar widee r aufge⸗ Aommen werden. Der 10. Januar iſt deshalb in Ausſicht ge⸗ nommen, weil am 8. Januar das 25jähr. B iſchofsjubiläum des Fürſtbiſchofs Kardinalſ Kopp ſtattfindet, an dem der Prä⸗ ſident ſelbſt teilnehmen wlll. *Poſen, 29. Nov.(Die Domkapitel von Poſen und Gneſenj haben den beſtehenden Beſtimmungen gemäß zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammenzutreten, um die pro⸗ viſoriſchen Verweſer zu wählen. Aller Vorausſetzung nach werden zu dieſem Amte die Weihbiſchöfe Dr. Likowski⸗ Poſen und Andrejewie zſeneſen berufen werden. *Poſen, 26. Novbr.(Der Wortlaut des dem Erzbiſchof v. Stablewski in Sachen Schulſtreiks zugegangenen A utwortſchrei⸗ beus) auf die an den Kaiſer gerichtete Immediatvor⸗ ſtellung iſt folgender:„Nach Anhörung des Reichskanz⸗ lers und des Staatsminiſteriums teile ich Euer Erzbiſchöfliche Gnaden hierdurch im Allerhöchſten Auftrage Seiner Majeſtät ergebenſt mit, daß eine Aenderun g der beſtehenden Vor⸗ ſchriften in Betreff der Erteilung des Religionsunterrichts nicht erfolgen kann. Studt. *SHalle(Saale), 26. Nov.(Der frühere Ab⸗ geordnete v. Voß) feiert heute ſeinen 90. Geburtstag. Die Stadt benannte die Straße am Waiſenhaus„Voßſtraße“, Ausland. Frankreich.(Die Panzerſchiffe„Suff⸗ ren“,„St. Louis“ und„Charlemagn“) halten ſich in Toulon unausgeſetzt zur Abfahrt bereit, In den erſten Morgenſtunden haben geſtern auch auf dem Transport⸗ ſchiff„Nive“ die Arbeiten wieder begonnen, wodurch die Aus⸗ rüſtung des Schiffes vervollſtändigt und es in Stand geſetzt werden ſoll, bei Eintreffen des miniſteriellen Befehls in See zu gehen. * Türkel. Der franzöſiſche Konſul in Moſul, Degrand,) iſt am 20. November auf einer Boots⸗ reiſe von Diarbekr nach Moſul von Hamid jes ange⸗ griffen worden. Ungefähr einhundert Schüſſe wurden gewechſelt, doch hat die Begleitmannſchaft des Konſuls keine Verluſte gehabt. des . 55 Vadiſche Politik, Miniſter Dr. Schenkel, Karlsruhe, 26, Noy, Der Miniſter des Jnnern, Dr. Schenkel, iſt am 24. Nobember, abends, aus dem Urlaub zu⸗ rlckgekehrt und hat den Dienſt wieder übernommen. Vom badiſchen Güterwagenpark, Karlsruhe, 28. Nop. Die„Karlsruher Zig.“ ſehreibt: In dem Eiſenbahnbaubudget für 1908/07 und in dem Nachtrag hierzu ſind die Mittel für die Neubeſchaffung von 950 dem allge⸗ meinen Verkehr dienenden Güterwagen vorgeſehen. Im Hinblick auf den außergewöhnlichen großen Wagenmangel der letzten Monate, der ſeine Urſache hauptſächlich in dom erfreulichen raſchen An⸗ wachſen des Güterverkehrs hatte, hat die Staatseiſenbahnver⸗ waltung zur Beſchaffung bon weiteren 300 gedeckten und 400 offe⸗ nen Güterwagen einen Adminiſtratſokredit erwirkt, Da für die Lieferung kurze Termine vorgeſchrieben ſind, wird der badiſche Güterwagenpark bereits im Laufe dos nächſten Jahres im ganzen um 1650 Wagen mit einem boranſchlagsmäßigen Geſamtaufwand bon über 5 Millionen Mark vexmehrt werden. Auf Ende 1905 ge⸗ trug der B Parks(ausſchließlich Bahndienſtwagen) E Beſtand jenes 12 965 Stück; die im Jahre 1907 eintretende Vermehrung wird ſonach nahezu 19 Prozent betragen. Disziplinarunterſuchung gegen Landgerichtsrat Gut, *Karlsruhe, 26. Noy. Es ſcheint ſich dem„Schwäb. Merk,“ zufolge zu beſtätigen, daß auch gegen den Landgerichtsrat Gut in Waldshut eine Disziplingrunter ſuchung eingeleitet ſſt. Gut war einer der Beiſitzer im exſten Prozeß Gaiſert und wurde durch Angriffe in der Preſſe zu einer Zurlckweiſung veranlaßt, in der er ſeinerſeits den dortigen Staatsanwvalt Quenzer durch ver⸗ ſchiedene Behauptungen angriff, deren Unterlagen er nur aus den Akten geſchöpft haben konnte. Aerzte⸗Kammer, de Karlernhe, 28. Nod. Eine landesherrliche Verord⸗ nung ſetzt die Zahl der Mitglieder und deren Erſatzmänner bei der Zahnärßtekammer auf je 11, bei der Tiexärztekammer auf je 16 und bei der Apothekerkammer auf je 138 feſt. Für die Wahlbezirke war die Kreiseinteilung des Landes maßgebend, Contra Wacker. Karlsruhe, 28. Nov.(BVon unſerem Karls⸗ zuher Burequ.) Im„Bad. Beob.“ erxläßt heute Geiſtl. Rat Wacker eine Erklärung, derzufolge er weder wegen Be⸗ leidigung des Oberſchulrats⸗Direktors Dr. Arnsperger an⸗ geklagt ſei noch von einer Beleidigungsklage Obkirchers etwas wiſſe.— Als„voreilige Freude“ der nationalliberalen Blötter bezeichnet das Wacker⸗Organ die Nachricht, daß der Unter⸗ ſuchungsrichter von Freiburg, Landgerichtsrat Fiſcher, bei Wacker in Zähringen geweſen ſei, um ihn wegen beleidigender ſtraft werden. ihrer Fahne tragen, ſind darin viel freier. Da darf ſie aber nicht ſel Eiſenbahnbeamten, Aeußerungen gegen den Vorſitzenden der Freiburger Straf. 9 kammer im Fall Gaiſert und gegen den Direktor der Oberſchus⸗ behörde einzuvernehmen. Es will uns auch ſcheinen, als 9h verſchiedene Zeitungen nicht immer mit der erforderlichen Vor⸗ ſicht bei Aufnahme von Korreſpondenzen zu Werke gingen. Beſtrafung von Zentrumsredakteuren. Karlsruhe, 26. Nov.(Von u nſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Die„Bad. Poſt“ redet heute den ulttg⸗ montanen Zeitungsredakteuren ſcharf ins Gewiſſen; den Kon⸗ ſervativen mißfällt es, daß Zentrumsredakteure ſo häufig be⸗ „Ich meine, ſo heißt es da, es ſollte doch jedem, der als Chriſt ſchreibt, ein heiliges Anliegen ſein, nicht nut wie die liberale Preſſe ſo gerade noch entſchlüpft(21), ſondern ſo zu ſchreiben, daß man auch vor dem chriſtlichen Gewiſſen beſtehen kann, und das iſt doch wohl ein noch viel ſchärferer Richter als es unſere Richter nach den beſtehenden Geſetzen ſein dürfen. Wer an der öffent⸗ lichen Tagespreſſe arbeitet, weiß es aus eigener Erfahrung, wie oft man die Grenzen zu überſchreiten in Gefahr iſt. Um ſo mehr muß ein Chriſt Zucht an ſich üben. Ganz abgeſehen von dem eigenen Charakter, der nicht ungeſchädigt bleibt, wenn man der erſten Aufwallung nachzugeben gewöhnt iſt— ein Chriſt hat auch Pflichten gegen das Chriſtentum. Das Chriſtentum kommt durch nichts mehr in Mißkredit als durch die Fehler ſeiner Vertreter. Die das Chriſtentum nicht auf Ein Chriſt denkt aber auch noch an ſein Volk. Kein fein empfindender Menſch, der die Tagespreſſe kennt, wird ſich dem Eindruck entziehen können, daß vielfach in einer Weiſe geſchrieben wird, die ihn entſetzt. Da darf aber die chriſtliche Preſſe nicht mitmachen. Sie will das Volk doch heben, zum Guten und Reinen erziehen. ber der Art ver⸗ ener Jungbrunnen⸗“ Heute bildet ſich Art und vielfach an ſeiner Zeitung. Es iſt drum eine nicht geringe Verantwortung, die heute ein Zeitungs⸗ ſchreiber hat. Dem dürfen ſich aber gerade chriſtliche Zei⸗ tungen nicht entziehen, Ich bin keineswegs dafür, daß man nun ins Gegenteil verfällt und dem Volk nur ſalzloſe Waſſer⸗ ſuppen kocht. Ich brauche ſelber gern Pfeffer und Salz. Aber Gift darf keines drin ſein. Gerade und deutſch und ehrlich, das muß nicht zugleich auch niedrig ſein, Kräftig iſt nicht gleich grob. Nicht die Gaſſe darf unſer Lehrmeiſter ſein. Sorgen wir dafür, auch da dem Chriſtentum Ehre zu machen“ Die klerikale Preſſe nicht chriſtlich! Ja wir Heiden ſind doch beſſere Menſchen Der badiſche Oberſchulrat und die Konſervativen. Karlsruhe, 26. Nov.(Von unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Die klerikale— Verzeihung konſervative „Bad. Poſt“ weiß heute auch einiges über den bekannten Er⸗ laß des badiſchen Oberſchulrats und die Mannheimer Real⸗ lehrer zu ſagen. Sie iſt ſehr diplomatiſch; denn ſie gibt dem Erlaß weder Recht noch unrecht. Dagegen gefällt ihr die ſcharfe Betonung des Grundſatzes:„Die Schule dem Staat“ nicht, wovon freilich im Erlaß des Oberſchulrats nichts ſteht, und meint, ohne die Kirchen hätten wir unſer hochentwickeltes Schulweſen garnicht. Und weiter in demſelben Ateinzug be⸗ hauptet die„Bad. Poſt“, die heutige Entwickelung des Schul⸗ weſens mit der vorbildlichen Fürſorge der Städte habe auf die ſchiefe Ebene gedrängt, der Riacker Staat ſei im Begriff ſein Erſtgeburtsrecht an die Schule“ ſchnöde zu verlieren. Alles das aber, weil die Städte ihre Lehrer beſſer bezahlen. Es iſt zum Satiron⸗ſchreiben meint die„Bad. Poſt“; ſie muß es wohl wiſſen! Vom katholiſchen Dehrerverband. * Karlsruhe, 26. Nov. Der badiſche Zweigverein des„Kath. Lehrerverbandes des Deutſchen Reiches“ zählt laut Kath. Lehrerkalender 55 ord entliche Mit⸗ glieder. Alſo 55 Mitglieder, ganze 58 badiſche aktive und zuruhegeſetzte Lehrer, bemerkt hierzu die„N. Bad. Schul⸗ zeitung“, ſind zu den Katakombiers abgeſchwenkt. Es iſt das Ein noch draſtiſcherer numeriſcher Bombenerfolg, als ihn die Verberich⸗Genoſſen in Bayern erzielt haben, wo im katholiſchen Lebrerverein 316 Lehrermitgliedern 4100„Ehrenmitglieder“, ., h. Geiſtliche gegenüberſtehen. Demokratiſcher Verein. Baden⸗Baden, 26. Nov. Die Gründung eines Demokratiſchen Vereins, die wir bereits ankündigten, iſt jetzt hier endgültig erfolgt. fallen, die am„Dresd ihre Weihe erhalten hat. Sprache des Volkes Heſſiſche Politik. Darmſtadt, 26, Nov. Die Taufe des roßherzogs findet faut„Darmſt. Dezember im Neuen Palais ſtatt, Erb⸗ 4 Zeitung“ am Aus Stadt und Land. Mannheim, 27. November. Die Nachrichten über das Befinden des Prinzen Karl ſind nicht durchweg günſtig. 5 * Wegen der herrſchenden Teuerung hat der Verein Badiſchex Eiſe ̃ Bezirk Marnheim beſchloſſen, die übliche Weihnachtsunterhaltung und ſonſtige Veranſtaltungen bis auf wetteres ausfallen zu laſſen Auguſt Srees⸗ *Die Beerdigung des Reichstagsabgeordneten bach findet kommenden Freitag um ½5 Uhr ſtakt, 5 Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim, Die morgen Mittwoch ſtattfindende Witgieber⸗ verſammlung beginnt, der Mufitvereinsprobe w en, erfſt um 5 Uhr. In dieſer Verſammlung wird A. g, die Elalang⸗ nahme der hieſigen Abteilung des Vereins Frauenbilbung⸗Frauen⸗ ſtudium zu der Frauenſtimmrechtsfrage bargelegt werden, Alle diejenſgen, welche ſich für dieſe Irage intereſſſeren, ſind willkommen. »Rezitator Fritz Siamm, der unter ber Jugend wohlbekangte Vortrags meiſter, iſt nach längerer Abweſenheit in Mannheim wieder angekommen, um im Friedrichspark einige Vorſtel⸗ lungen zu geben. Das reichhaltige Programm iſt um einige ſchöne Nummern erweitert worden, u. g,„Eine Reiſe um die Erde“. Leben und Treiben der Hereros jn Deutſch⸗Südweſt Afrika“. Die naturwiſſenſchaftlſchen Vorträge mit Lichtbilderz ſind ſehr feſſelnd und lehrreich, Herr Stamm verſteht es, ſeinez lieben Jugend einige recht unterhaltende frohe Stunden zz bereiten, umſomehr als das Programm auch noch einige humo zu ſchreiben, daß man dem Richter 1 2 . 1 ——ů Mannheim, 27. Novemder; General⸗Anzeiger.(Mittagplatt) * 8. Senrt. —— riſtiſche Stücke aufzuweiſen hat. geſtern Abend mit großem Erfolg eine Vorſtellung gegeben und wünſchen wir auch für die heutige, die um 6 Uhr beginnt, ein volles Haus. *Engliſh Circle. Hotel National ein Vortrag des mit dem Thema„An Ozean Voyage“ ſtattfinden, kommen,(S. Inſerat.) * Ein Handwerkerverſammlung, welche einberufen worden war, um zu der im nächſten Frühjahr ſtattfindenden Handwerks⸗ jammerwahl Stellung zu nehmen, wurde geſtern Abend im Saale der Bäckerinnung abgehalten. Der Einladung, die vom Gewerbe⸗ verein und Handwerkerverband ausging, hatten nur etwa 70 Hoöndwerksmeiſter entſprochen. Herr Mechaniker König, der den Vorſitz führte, machte die Verſammlung zunächſt mit allem Wiſſenswerten mit Bezug auf die Handwerkskammerwahl, bei der die Hälfte der Kammermitglieder neu zu wählen iſt, bekannt. Im Großen und Ganzen werde in der Zuſammenſetzung der Kammer keine große Verſchiebung eintreten, da die auswärtigen Vereine und Vereinigungen ihre Ftimme in die Wagſchale zu werfen hätten. Herr Inſtallateur Wunder ßplaidierte für eine ſtärkere Vertretung der Stadt Mannheim in der Kammer. Heidelberg und das Hinterland ſeien gegenüber Mannheim im Vorteil. Herr Malermeiſter Keiſtler wandte ſich mit ſcharfen Worten die bisherige Tätigkeit der Kammer. Dic Gründung Dandwerkskammer ſei ſ. Zt. von den Handwerkern mit Freuden begrüßt worden. Leider ſei das, was bis jetzt von⸗ ſeiten der Regierung geſchehen ſei, abſolut garnichts.(Sehr krichtig.) Das hätte man bekommen ohne Handwerkskammer, wenn jede Organiſation ſelber vorgegangen wäre.(Sehr richtig.)] Auf den eigentlichen Kern, wo Abhilfe geſchaffen werden ſolle, gehe dir Regierung garnicht ein. Die Unterlagsbedingungen für die Ver⸗ gebung von Staatsarbeiten ſeien ſ. Zt. mit großer Gewiſſenhaftig⸗ keit ausgearbeitet worden, aber bis heute habe man von ihnen keinen Deut geſehen. Die Unterlagsbedingungen ſeien ſeitdem ſogar noch ſchlechter geworden. Ebenſo gehe es mit der Vergebung von Arbeiten. Die Regierung wurſtele weiter. Den Handwerkern werde nur ein Wau⸗Wau vor⸗ gemacht. Man müſſe ein Programm für die Handwerkskammer aufſtellen. Das ſei auch der Grund, warum die Maler⸗ und Tün⸗ ſchermeiſtervereinigung die Einberufung dieſer Verſammlung ver⸗ anlaßt habe. Die Handwerker müßten es ſo machen wie die poli⸗ tiſchen Parteien. Die Handwerker hätten eben ſtets nur Wünſche und diee würden von einzelnen unterbreitet. Den Vertretern der Handwerker falle es ſo ſchwer, in ihrem Amt tätig zu ſein, weil ſie eben kein Programm hätten. ſo weiter wurſtele, Heute abend wi Nebenzimmer des Herrn Vizekonſuls Joſ. H. Leute Gäſte ſind will⸗ Solange man werde man niemals den richtigen Ernſt der Handwerkskammer gegenüber zeigen können.(Lebh. Beifall). Herr Inſtallateur Wunder bemerkte, ſein Vorredner habe ihm aus der Seele ge⸗ ſprochen. Was bis jetzt von der Handwerkskammer geſchaffen wor⸗ den ſei, ſei gleich Null. Bis jetzt ſei immer nur für die Organi⸗ ſation der Kammer geſchaffen worden. Redner wies auf die Miß⸗ ſtände im Lehrlingsweſen hin. Was nützten alle Erziehungsmaß⸗ regeln, wenn dem Lehrling erlaubt ſei, abends hinzugehen, wohin er wolle. Es fehle eben von oben herunter an der nötigen Unter⸗ ſtützung der Handwerker. Es würde ihn ſehr freuen, wenn für die Greifbareres zuſtande käme.(Beifall.) Herr Metzger⸗ bemerkte, er könne Herrn Keiſtler nicht unrecht denn die Handwerkerwünſche? Wenn man densdammermitgliedern nichts in dieHand gebe, könne auch nichts ge⸗ leiſtet werden. Man könne überzeugt ſein, daß der Vorſtand der Handwerkskammer ſtets beſtrebt ſei, für den Handwerkerſtand po⸗ ſitives zu erreichen. Die Handwerker hätten eben kein Vertrauen zur Handwerkskammer. Er möchte dem Vorwurf widerſprechen, daß die Handwerkskammer nichts tue. Er habe den Eindruck, daß das richtige Verſtändnis. noch nicht unter den Handwerkern herrſche, ſonſt wären mehr zu der Verſammlung erſchienen. Herr Schreinermeiſter Koch führte aus, es würden den Handwerkern nur Verſprechungen gemacht. Man werfe ihnen nur einen Knocher hin. Die Handwerker müßten ſich organiſieren. Die Verſamm⸗ uung ſei ein Trauerſpiel. Man habe oft in der Schreinervereinig⸗ ung ſo viel Leute beiſammen. Der Vorſtand der Handwerkskammer habe zu wenig Fühlung mit den Vereinigungen. Man möchte da⸗ rüber verzweifeln, wie es bei den Handwerkern zugehe. Herr Zimmermeiſter Herrmann, der 2. Vorſitzende der Hand⸗ (werkskammer, nahm dieſe gegen die Angriffe in Schutz. An dem langſamen Vorwärtskommen der Handtwwerkskammer ſeien nicht die Mitglieder, ſondern die ganze Organiſation ſchuld. Es vergingen manchmal Monate und Jahre, ehe eine Handwerkerforderung zur Einführung gelange. Mit Herrn Keiſtler ſei er auch der Meinung, daß der Kammer mehr Unterlagen durch die Handwerker gegeben werden ſollten. Er könne ſich nicht ezinnern, daß der Kammer je ein Vorſchlag unterbreitet worden wäre, der dem Gefamthandwerk zugute gekommen wäre. In der Submiſſionsangelegenheit nehme die Regierung eben immer noch eine abwartende Stellung ein. Herr Buchbindermeiſter Waldter führt einen Fall an, in dem die Handwerkskammer das Intereſſe der hieſigen Buchbindermeiſter nicht wahrgenommen haben ſoll. Leider verſtieg ſich der Redner bei Erwähnung dieſes Falles zu gehäſſigen perſönlichen Ausfällen gegen den Sekretär der Handwerkskammer, Herrn Haußer. Der Redner forderte ſchließlich ebenfalls dazu auf, die Handwerker ſollten ſich wie die politiſchen Parteien organiſieren, damit der Handwerker eine wirtſchaftliche Vertretung in den verſchiedenen Körperſchaften bekomme. Erfreulicherweiſe wurde der Handwerks⸗ kammerfekretär von verſchiedenen Seiten energiſch gegen die per⸗ ſönlichen Anrempelungen in Schutz genommen. Beſonders war es Herr Schloſſermeiſter Nikolaus, der mit Nachdruck betonte, daß die Handwerkskammer ſich glücklich ſchätzen könne, daß ſie einen ſolchen Sekretär beſitze. Die Diskuſſion, die ſich dis gegen 12 Uhr ausdehnte, drehte ſich dann in der Hauptſache weiter um rein der⸗ ſönliche Angelegenheiten, die mit dem eigentlichen Zweck der Ver⸗ ſammkung wenig zu tun hatten und manchmal einen recht bpein⸗ lichen Eindruck machten. Ein Antrag des Herrn Keiſtler, der dar⸗ auf hinauslief, daß eine Kommiſſion gewählt werden ſollte, die ein den Kammermitgliedern mitzugebendes Programm auszuarbeiten hätte, wurde nicht zum Beſchluß erhoben, da man ſick in einer noch⸗ maligen Verſammlung über die weiteren Maßnahmen ſchlüſſi machen will. *Per Beſtattung des Reichstagsabgeordneten Dreesbach geht. wie wir hören, eine Trauerfeier im Nibelungenſaal voraus. Morgen findet eine Trauerfeier in Berlin ſtatt. Die Leiche Dreesbachs wird ebenfalls morgen von der Reichshauptſtadt hier ⸗ het überführt. „ Eine Umtauſe. Die nach dem Waldpark verlängerte Rheindammſtraße trägt ſeit geſtern den Namen„Wald⸗ parkſtraße“ und die Bezeichnung„Rheindammſtraße“ gilt nur noch für die vom Lindenhofplatz bis zur Johanniskirche Rehende Straße. Beſſer wäre es geweſen, man hätte von dornherein eine andere Benennung der mit der alten Rhein⸗ dammſtraße in gar keinem Zuſammenhang ſtehenden jetzt umgetauften Straße gewählt, dann wäre manchem ein oft ver⸗ gebliches Suchen nach einem Bewohner der neuen Rheindamm⸗ ſtraße in der alten Rheindammſtraße erſpart geblieben, ab⸗ daß durch die Umtaufe wieder neue Schwierig⸗ Zukunft etwas meiſter Groß geben. Aber wo ſeien Herr Stamm hat bereits * Aus dem Schöffengericht. Eine Wirtshausſchlacht tobte am 22. Juli ds. Is. in der Wirtſchaft„zur goldenen Traube“ in Neckarau. Nach ihrer Beendigung ſah der Wirt des Lokals, Peter Thron, auf ein wildes Chaos von Trümmern. Die ganzen Wirtſchoftsutenſilien, wie Bierbecher, Aſchenteller, Streichholz⸗ ſtäuder, Bierplättchen, Stühle, Blumentöpfe, die Kunſtglasſcheiben der Fenſtet, der Gaslüſtre, alles war kurz und klein geſchlagen. Die Haupthelben dieſes wilden Tumultes, denen es offenbar von vornherein nur um die Demolierung der Wirtſchaft zu tun war, ſtonden geſtern vor dem Schöffengericht. Es wurden verurteilt: Taglöhner Franz Schmidt, Franz Ha ckl, Michael Kilger zu je 6 Wochen, Hermann Kand elbinder zu 4 Wochen, Joh. Sckmid zu 2 Monaten Gefängnis. Sämtliche Angeklagten —— rekrutierten ſich aus dem Neckarauer Rowdietum. * Das Pſorzheimer Schöſfengericht verurteilte den Redakteur Th. Huth von der Mannheimer„Volksſtimme“ wegen Beleidigung der Inhaber der Uhrkettenfabrik Friedrich Speidel hier zu 200 Mark Geldſtraf e. Redakteur Huth war anfangs Juli, als der Redak⸗ teur des Karlsruher„Volksfreund“ A. Weißmann in Urlaub war, an deſſen Stelle verantwortlicher Redakteur des„Volksfreund“, in dem damals ein Artikel erſchien, der ſich mit dem Filialgeſchäft der Firma in Nagold beſchäftigte. In dieſer Korreſpondenz war behauptet worden, die Firma benütze Spargelder ihrer Arbeiter, für welche ſie eine Zwangsſparkaſſe eingerichtet hatte, als Betriebskapfital, wofür aber die Verhandlung keinen Schimmer von Beweis erbrachte. Es ergab ſich vielmehr, daß die Firma die jede Woche zurückbehaltenen 10 Prozent vom Lohn allmonatlich an die Oberamtsſparkaſſe ablieſerte. *. Aus Ludwigshafen. Der Taglögner Jakob Schön aus Hei⸗ desheim, welcher in einer hieſigen Wirtſchaft einen Mordber⸗ ſuch auf die Kellnerin Joſefine Hona cker unternahm und nach der Tat flüchtig ging, machte geſtern in Offſtein einen Selbſt⸗ mordverſuch und wurde ins Hoſptal nach Grünſtadt verbracht. Der Staatsanwalt hat bereits die Unterſuchung gegen ihn ein⸗ geleitet.— Ein weiterer Meſſerhel d, der Taglöhner Heinrich Dreher, welcher in der Nacht vom 25. auf 26. ds. einem Fabrik⸗ arbeiter in der Gräfenauſtraße einen Stich unterhalb des linken Auges beibrachte, wurde ebenfalls verha * Mutmaßliches Wetter am 28. und 29. Nov. Bei vor⸗ herrſchend nordweſtlichen bis weſtlichen Winden iſt für Mittwoch und Donnerstag größtenteils trübes und nebliges, aber noch immer vorwiegend trockenes Wetter bei ſinkender Temperatur in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 27. November. Uhr nebſt Kette wurde in vergangener Nacht Schiffer von hier in der Bedürfnisanſtalt an der Jungbuſchſtraße von einem anderen Schiffer unter Bedrohung mit Todſtechen ge⸗ waltſam weggeriſſen und entwendet. Der Ueberfallene wurde außerdem durch Fußtritte auf den Leib und Schläge mehrfach ver⸗ letzt. Der Täter, ein Matroſe aus Speyer, iſt verhaftet. Unfall: Von einem 12—13jährigen Knaben wurde geſtern nachmittag auf der Straße zwiſchen M und N 3 eine 70 Jahre alte Frau aus Unachtſamkeit geſtoßen, daß ſie zu Boden fiel und verletzt wurde. Sie mußte mittelſt Droſchke nach ihrer Wohnung ver⸗ bracht werden. 5 Ein Zimmerbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe 8 6, 23, dadurch, daß infolge eines Luftzuges der Fenſtervorhang einer brennenden Petroleumlampe zu nahe kam. Der entſtandene Schaden ſoll ſich auf 150 Mark belaufen. Das Feuer wurde von Hausbewohnern gelöſcht. Körperverletzungen: Ein Straßenbahnſchaffner wurde geſtern abend von einem Kohlenträger und deſſen 2 Begleiter an der Ecke der Mittel⸗ und Alphornſtraße von der hinteren Platt⸗ form eines Straßenbahnwagens heruntergeſtoßen. Er ſtürzte zu Boden und verletzte ſicherheblich an beiden Knien. Durch Werfen mit einem Bierglas brachte ein Tapezier von hier in der Wirtſchaft Mittelſtraße 32 einem Schuhmacher eine be⸗ deutende Kopfverletzung bei. In der Kantine der Kompoſtfabrik gerieten am 25. ds. Mts. abends zwei Juhrleute in Streit, wobei einer dem anderen mit einem Bierglas auf den Kopf ſchlug. Ein Taglöhner aus Ludwigshafen wurde geſtern vormittag in der Kantine vom Neubau der Hildebrand'ſchen Mühle im Indu⸗ ſtriehafen von 2 auf dem Waldhof wohnenden Italienern durch Schlagen mit Bierflaſchen auf den Kopf ebenfalls erheblich verletzt. Weitere Körperverletzungen wurden verüht: am Hauptbahnhof, im Hauſe D 3, 13, hier und im Hofe der Wirtſchaft„zum Pflug“ in Käferthal. Verhaftet wurden 16 Perſonen, darunter ein Gemeinde⸗ ſchreiber von Edigheim wegen Amtsunterſchlagung und ein verh. Feuerwehrdiener wegen Sittlichkeitsverbrechens. Theater, Kunſt und(ſſenſchalt. Quartettvereinigung Heſſe. Erſtes Konzert. Die neugegründete Quartettvereinigung des Herrn Konzert⸗ meiſters Heſſe und der Herren Bachmann, Gelbrich und Heimig debutierten geſtern Abend im Kaſinoſaale vor einem zahlreich erſchienenen Auditorium als Quartettſpieler und, wie wir gleich bemerken wollen, mit recht gutem künſtleriſchen Erfolge. Schon die Wahl der gewählten Stücke, welche die klaſſiſchen Meiſter: Haydn, Mozart und Beethoven zu Worte kommen ließ, bekundete einen gediegenen, geläuterten Kunft⸗ geſchmack Dem entſprach auch die Durchführung des Programms, welche eine wackere Haltung der einzelnen Stimmen und ein ein⸗ he'tliches, korrektes Zuſammenſpiel erkennen ließ. Die gute Phraſierung, die Feinheit der Nuancierung und die thematiſche Klarheit waren faſt durchweg zu konſtatieren, ſo daß man von dem Quartett. bei längerem Zuſammenſpiel, das natürlicherweite zur Erreichung einer idealen Sicherheit u. Schönheit unerläßliche Vorausſetzung iſt, recht Erfreuliches erhoffen darf. Mit Haydns Ez⸗dur⸗Quartett op. 64 Nr. 6 wurde der Abend eröffnet. Es iſt ein anmutiges, gefälliges Werk des Begründers des modernen Quartetts und der modernen Symphonie, klar und überſichtlich in ſeiner Konzeption und dennoch gediegen und kunſt⸗ voll ia ſeiner motiviſchen Faktur. Im Durchführungsteile des erſten Satzes, der zu den Höhepunkten des Werkes gezählt werden darf, iſt das klar geſtaltete Thema ſtrenge durchgeführt und die imitatoriſche Arbeit eine ſehr intereſſante. Die punktierten Triolenachtel ſind charakteriſtiſch für den Satz, der in leichtem Melodienfluß an uns vorüberzieht. Ein aus den Klängen des B⸗dur⸗Dreiklanges gebildetes Thema beherrſcht das Andante Tiefere Seelenregungen zeigt der C⸗moll⸗Mittelſatz, in welchem die Primgeige die melodieführende Stimme iſt, während die zweite Violine, die Bratſche und das Cello nur Begleitſtimmen rebräſentieren. Ein echter Haydn iſt das Menuett mit dem naio innigen Trig, und ein lebhafter Zug voll ausgelaſſener Fröhlich⸗ keit durchzieht das Preſto. Die vier Sätze erfuhren eine techniſch ſaubere, dynamiſch ſchön abgetönte Wiedergabe. Auf Haydn ſolgte Mozart in C⸗dur⸗Quartett, dem ſechſten der Joſef Hapdr gewidmeten Werken dieſer Gattung. Dieſe ſechs Quartette einem geſehen davon, „keiten in der Zuſtellung von Briefen uſw. entſtehen. ellſtanden in den Jahren 1782 bis 1785. Mozart hatte bis dahin 2 den Quartettſtil wenig gepflegt und war erſt durch Haydns vos bildliches Schaffen zu den Arbeiten gekommen. So erklärt ſich dis Widmung. Mozart hält in der Form an den von Haydn ge⸗ gebenen Muſtern feſt, übertrifft aber Haydn an Prägnanz der Melodienbildung, wie hinſichtlich der reicheren, durch effektvollere Behandlung der Inſtrumente erzielten Klangwirkung. Dagegen übertrifft Haydn ſeinen Nachfolger an beſchaulicher Ruhe, in jener, ſich völlig in eine Grundſtimmung verſenkend, welche Hayda mittelſt thematiſcher Durchbildung eines einzigen Motivs währens eines ganzen Satzes feſtzuhalten weiß. Die Zeitgenoſſen fanden Mozarts Tonſprache in dem Cedur⸗ Quartette kühn und konnten ſich mit den diſſonjerenden Einfätzen des erſten Sa nicht befreunden. Uns, die wir heutzutage an ganz andere Kühnheiten der harmoniſchen Kombinatibn gewöhnt ſind⸗ erſcheint Mozarts Tonſprache diamantklar, ſeine Formengebung leicht überſichtlich, ſeine Gedanken unmittelbar verſtändlich. Lan⸗ terſter Wohlklang ruht im Andante cantabile, das ſich zu leiden⸗ ſchaftsloſer, abgeklärter Schönheit erhebt, wie ſie ſich ſelbſt ber Mozart nur ſelten findet. Kräftig bewegt iſt das Thema des Menuetts mit dem in ſchmerzlicher Kraft nach Befreiung ringenden Trio in C⸗moll. Das Finale bildet ein von Mozart'ſchem Melodten reichtum erfülltes Allegro in C⸗dur, deſſen Hauptthema in pathes tiſchen Gegenbildungen untertaucht, bis es nach mannigfachen Zwi⸗ ſchenſätzen ſiegreich hervorgeht. Die Wiedergabe des herrlichen Werkes war eine ſehr anerkennenswerte und ließ eine ſorgfältige Vorbereitung, namentlich im Andante cantabile erkennen, deſſen melodiſchen Schönheiten zu vollem Erblühen kamen. Auch die übrigen Sätze erfuhren eine ſehr deifällswürdige Interpretation. Als Schlußnummer kam Beethovens E⸗moll Juar⸗ tett ob. 59 Nr. 2 zur Wiedergabe. Dieſes Quartett, das 180 in Wien aus dem Manuſkripte geſpielt, 1808 herausgegeben wurde, iſt dem ruſſiſchen Botſchafter in Wien, Grafen Raſumowsky, ge⸗ widmet. Die Perſon und Nationalität des Grafen ſind nicht ohne Einfluß auf das Werk geblieben. Im dritten Satze, dem ſogenannten Scherzo, das hier aber Allegretto überſchrieben iſt, iſt ein ruſſiſches Volkslied als Thema benützt. Es ſcheint, als ſei dieſes Opus nicht frei von ähnlichen Beſtimmungsgründen geblieben. Daher kommt es auch, daß bei der höchſten Bedeutſamkeit einzelner Partieng eine einheitliche Idee, die das Ganze hervorgerufen hätte, kaum zß 5 finden iſt. Auch die Wiedergabe dieſes Werkes reihte ſich würdig denen der beiden andern an. Sehr temperamentvoll wurde der erſte leidenſchaftlich gehaltene Satz geſpielt. Der den zweiten Satz in G⸗dur eröffnende himmliſche Geſang tam in geläuterter Schönheit zur Geltung. Im dritten Satze war die Plaſtik des fugierten Teil? eine Hare und die Tongebung war faſt immer eine volle. Aeußerſt flott und in klarer Gliederung zog das Finale vorüber. Der Beifall war nach allen Sätzen und Nummern ein ungewöhnlich cR. *** Klavier⸗ und Rezitations⸗Abend. Auf den Klavier⸗ u Rezitationsabend Häckel⸗Köhler nachen wir auch an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 27. Noy.: „Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— Mittwoch, 28.:„Der Frei⸗ ſchütz“.— Donnerstag, 29.:„Tiefland“.— Freitag, 30.: G ſchloſſen.— Samstag, 1. Dez.:„Die Afrikanerin“.— Sonnta 2, nachm.4 Uhr:„Das Schwalbenneſt“. Abends 7 Uhr:„Nieniiſz — Montag,.:„Tauſendundeine Nacht“. Von den italieniſchen Bühnen. Wie aus Mailand berich wird ſieht man dort mit lebhafter Spannung der Erſtaufführung einer neuen Komödie von Gerolamo Rovetta entgegen, die am 1. Dezember im Manzonitheater ſtattfinden wird. Der Autor if ängſtlich darauf bedacht, daß über den Inhalt des Stückes nichts vorher bekannt werde, damit das Publikum es völlig unvorein⸗ genommen auf ſich wirken laſſe. Den Schauſpielern, die nicht in Kauptrollen beſchäftigt ſind, wird das Werk erſt auf den letzte Proben bekannt werden, und jede Indiskretion, die die Zeitunge elwa begehen könnten, droht der Verfaſſer gerichtlich zu verfolg Es beißt, daß es ſich um ein Schlüſſelſtück handle, das ſich zwer ſehr bekannte politiſche Perſönlichkeiten in Rom bezi Der Titel iſt„Papa Eccellenca“.— Im Vittorio Emanuelethea in Turin wurde eine neue zweialtige Oper„Velda“ von d jungen Komponiſten Leopoldo Caſſone mit größtem Beifall z erſten Male aufgeführt. Das Libretto behandelt die Liebes⸗ ſchichte eines Soldaten Ludwigs XIV. Die melodiöſe Muſik zeugk von lebendiger Inſpiration und echtem Empfinden. Leizte Nachrichten und Telegramme. Delegiertenverſammlung ſüddeutſcher und öſterreichiſche Handelskammern. München, 26. Nov. Nach dem Referat des Dr. Bla ſtein⸗Mannheim über die ſüddeutſchen Verkersverältniſſe be teiligten ſich an der Debatte hierüber die Vertreter von Augsbur Heidelberg, Ludwigshafen, Wien, München, Stuttgart. Mit ein gen Abänderungen wurden die Anträge Dr. Blanſtein wie folg angenommen: Die Delegierten richten an die beteil Eiſenbahnverwaltungen das Erſuchen, für eine ſchleunige durchgreifende Verbeſſerung der durchaus unzulänt lichen und der außerordentlichen Zunahme des Geſchäfts⸗ lungs⸗, Vergnügungsreiſen⸗ und Poſtvperkehrs zwiſchen den zelnen Teilen Süddeutſchlands keineswegs mehr entſprechend Schnellzugsverbindungen von München dem Weſten und umgekehrt Sorge zu tragen. Das Verle der beteiligten Kammer gehe dahin, daß Schnellzugsverbindunge von Wien und Oeſterreich, von München und dem rechtsrheiniſche Bayern, von Stuttgart und Württemberg nach Mannh und Baſel, Judwigshafen und dem linksrheiniſchen Bay beiden Richtungen eine erhebliche Verbeſſerung erfahren. 2 Verlangen kann entſprochen werden durch Einführung neuer und Zuſammenſchluß beſtehender, durch Erhöhung der ſchwindigkeit, Verkürzung der Aufenthalte, Beſeitigun der Ve ſpätungen, Vermehrung der direkten Wagen, Einführung Speiſe⸗ und Schlafwagen. Die Kammern geben dem dringend Wunſche Ausdruc, daß dem Durchgangsverkehr ſowie d Poſtverbindungen die nötige Beachtung zuteil werde. Jen ner werden auf Antrag Augsburgs und Münchens folgende 2 träge angenommen: 1. Die im Sommer 1901 und 1902 gefahre Morgenſchnellzüge Stuttgart bezw. Mannheim⸗München, ein⸗ treffend gegen 12 Uhr in München und Gegenzug München ab 6 abends nach Stuttgart ſollen wieder hergeſtellt werden, ebenſt wieder die Mitternachtsverbindung München mit dem Weſt Die drei ſüddeutſchen Bahnverwaltungen ſollen mit den elf lothringiſchen Reichseiſenbahnen und mit den franzöſiſchen* kahnen in Verbindungen treten bezüglich Beſchaffung einer Pag ſchnellzug⸗Verbindung Paris⸗Münch en, Paris ab 780 U früh, München 11,30 Uhr nachts mit dem entſprechenden Anſch an Mannheim und die Rheinpfalz. Huger⸗Stuttgart ſprach ſeine Genugtuung darüber aus, die Notwendigkeit einer deutſchen Eiſenbahng 4 ſſchaft hier allgemein ſo unverhohlen betont worden ſei dings habe er eine engere Gemeinſchaft im Sinne, als in München ausſprechen dürfe. Er wünſche, daß öfter ſammenkünfte der zeutſchen Handelskammern zur gemeinſamer Intereſſen ſtattfinden mögen. Die Ben Stuttgart und Mannheim betonten, daß man viell 9 em Seueral⸗Anzeiger,(Mittagblatt) noch anbere Fragen erörtern könne, z. B. die Betriebzs⸗ mittelgemeinſchaft, den Wagenmangel, die Poſt⸗ paketbeförderung zwiſchen Nord⸗ u. Süddeutſchland. Man ſah jedoch der„Frkf. Zig.“ zufolge, von einer ſolchen Beſprechung ab, nachdem der Vorſitzende Kommerzienrat v. Pfiſter darauf hingewieſen hatte, daß die Einberufung der heutigen Tagung mit einer beſtimmung Tagordnung erfolgt ſei und daß man auch noch andere Handelskammern hätte einladen müſſen, wenn man die Tagesordnung ausgedehnt hätte. Nach Dankesworten und mit dem Wunſche der Wiederkehr ähnlicher Konferenzen wurde die Tagung geſchloſſen. Ein falſcher Miniſter. * Berlin, 28. November. Der„Berl. Lokal⸗Anz.“ meldet aus Hamburg: Ein gutgekleideter Herr ließ ſich auf dem Dammtorbahnhof von dem Buffetangeſtellten die Kaſſe vorzählen unter der Angabe, er ſei der Eiſenbahnminiſter Breitenbach und wolle perſönlich revidieren. Er entfernte ſich dann, ohne das Geld zu berühren. Als er ſich darauf an der Droſchkenhalteſtelle zu ſchaffen machte, hielt ihn ein den Schwindel entdeckender Ge⸗ päckträger an und veranlaßte ſeine Verhaftung. Es wurde feſt ⸗ geſtellt, daß es ein ſeiner Sinne nicht ganz mächtiger bayeriſcher Eiſenbahnadjunkt war, Er wurde nach Feſtſtellung ſeiner Per⸗ ſönlichteit wieder entlaſſen. Der„Hanptmann von Köpenick“ vor Gericht, Berlin, 26. Nov. Nach dem„Berl. Tagbl.“ lautet die Anklage bei der am 1. Vezember beginnenden Schwurge⸗ richtsverhaudlung gegen den Köpenicker Schwind⸗ lex anf unbefugtes Uniformtragen, ſchwere Urkundenfüälſchung, Beirug, Freiheitsberaubung und Anmußung eines öffentlichen Amtes. Ein Revolverattentat auf dem Boulevarb des Italiens. Paris, 23. November. Auf den früheren radikalen De⸗ putierten Merlen, welcher Finanzminiſter im Kabinett Ron⸗ bier war und kürzlich zum Geſandten in Lima ernannt wurde, wurde heute Abend auf dem Boulevard⸗des⸗Italiens in der Nähe des Cafs Anglais ein Revolverattentat perübt. Die Fran feuerte vier Schüſſe auf Merleu ab, der durch eine Kugel am Unterſchenkel erheblich verwundet wurde, Die Frau, die ſchon wiederholt mit Merlen lärmende Auftritte auf offener Straße gehabl hatte, wurde verhaftet, Merleu war wegen der Angelegen⸗ heit oft von nationaliſtiſcher Seite angegriffen worden, und im vorigen Jahre wurde darüber ſogar ein Pamphlet unter dem Titel„Sen Exeellence Monſteur Merleu“ veröffentlicht. Die Frau erklärte auf dem Polizeikommiſſariat, daß ſie das Aitentat ausgeführt habe, weil ſie von Merlou verlaſſen worden ſei. Sie habe erfahren, daß Merlou ſich demnächſt auf ſeinem Geſandtenpoſten in Lima begeben werde und ſie habe, da ſie ſoeben eine lange Krankheit durchgemacht habe, mit der Vollziehung ihres Rachealtes nicht länger warten wollen. * Parxis, 26. Nov. Die Frau, die heute den ehemaligen Finanzminiſter Merleu durch Revolverſchüſſe ſchwer verwundete, iſt eine Schauſpielerin namens'Allemagne. dei unter dem Namen Adday auftritt. * Baden⸗Baden, 26. Nov. Der hieſige Stadtrat hat beſchloſſen, die Leitung des Sommertheaters für das Jahr 1907 Herrn Karl Weiß, z. Zt. Direltor desz Intimen Theaters in Näürnberg, zu übertragen. Nach Maßgabe des Vertrages ſollen 40 Vorſtellungen ſtattfinden, von denen auf die Operett vierund⸗ zwangig entfallen. Konſtanz, 26. Nov. Heute mittag iſt das Waren⸗ haus Knopf vollſtändig ausgebrannt. Der Schaden iſt bedeutend. Berlin, 26. Nov. Den Blättern zufolge iſt der Landrat Schwarz, der ſeit etwa einem halben Jahre bei der Reichsbank tätig war, plötzlich geſtorben. Die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, Schwarg habe ſich in einem Schwermutsaufall das Leben genommen. Nach einer Lloyd⸗Meldung aus Port gerlet der engliſche Transportdampfer„Rewa“ heute vor⸗ mittag um 10 Uhr zwiſchen Kllometer 146 und 132 auf Grund. WDer Kanalverkehr wurde daburch geſperrt. *Kauſas⸗City(Miſſouri), 26. Nov. Ein maskierter Räuber Hat in einem von Alton nach Oſten gehenden Zuge Paſſagiere beraubt, indem er ſie unter Vorhaltung ſeines Revolvers zwang, ihm Geld und Wertſachen im Wert von 2000 Dollars auszuliefern. Dem Zug⸗ führer gelang es, den Räuber zu überwält gen und zu ſeſſeln. Man hat in ihm den Maunn erkannt, welcher am 8. November in dem⸗ ſelken Zug einen Raub ausgefn Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) JBerlin, 27. Nov. Dem Löwenangriff im Zirkus Buſch iſt geſtern eine Tigerattacke im Zirkus Albert Schumann gefolgt. Der Dompteur Seinrich Henrikſen hatte ſeine Vorführungen mit einer neuen Tigerin faſt beendet. Zum Schluſſe ſollte eine Tigerin über ſeinen Arm ſpringen. Dabei kam er zu Fall, da die Tigerin unwillig war und nun ſtürzten ſich auch die zwei anderen Tigerinnen auf ihn, wovon ihm eine mit einem Tatzenſchlag den Arm aufriß. Er konnte ſich ſchnell erheben und durch Peitſchenhiebe und Schüſſe die Tiger in ihren Käfig zurücktreiben. Dann begab er ſich in eine Klinik, um ſich verbinden zu laſſen. Er iſt nicht ſchwer verletzt. Er hat nur Verletzungen am rechten Unterarm, am linken Unterſchenkel und auf dem Rücken. Berlin, 24. Nov. In Lemberg iſt der auf Ver⸗ langen Rußlands verhaftete Arzt Dr. Krascewski von der Reichskammer des Lemberger Landgerichts gegen eine Kaution von 4000 Kronen auf freien Fuß geſetzt worden. JBerlin, 27. Nov. Wie aus London gemeldet wird, wird in Birminghamer Fabrikantenkreiſen erzählt, Chamberlain habe einen zweiten Schlaganfall gehabt und ſei auf einem Auge erblindet, Die Familie Cham⸗ berlains ſtellt aber eine ſolche ſchwere Erkrankung in Abrede. Berlin, 27. Nov. Geſtern abend fand eine Ver⸗ ſammlung ſtatt, die von Führerinnen der bür gerlichen Frauenbewegung einberufen war, um gegen die Fleiſchnot zu proteſtieren. Der Saal war von Frauen gedrängt voll. Es wurde eine Reſolution angenommen, in welcher die Erwartung⸗ausgeſprochen wird, daß die verbünde⸗ ten Regierungen Maßnahmen zur Beſeitigung der Fleiſchnot treffen möchten, da dieſe eine ungenügende Ernührung pieler Volksſchichten herbeiführe und ſo zur Schädigung der künftigen Generation des Volkes führe. JBerlin, 27. Nov. Aus Anlaß der Talerd ebatte im Reichstag ſind diverſen Körverſchaften jetzt Probeſtſicke einiger Fünf⸗ und Dreimarkſtücke vorgelegt worden. Der Vundesrat beſchäftigt ſich jetzt mit dem Antrag, für 20 Millionen Fünfmarkſtücke auszuvrägen und wird in Kürze vorausſichtlich demgemäß beſchließen. Zur Zeit werden für 1800 000 Mark Fünfmarkftücke ausgeprägt, der Reſt einer früher vom Bundesrat beſchloſſenen! Usgabe, da ſtarke Nach⸗ frage nach Hartgeld zu Lohnzahlungen herrſcht. (Berl 7. Nov. Bis noch kein Kondolenztele ger a in in, 2 geſtern mittag war vom Kafſer m im Erzbiſchöflichen Pa⸗ lais in Poſen eingetroffen. Verlin, 27 Nob. Der„Vortoä 63 ſchland und Ruß behauptet, land ſchwebten zwiſchen Deut 9 555 Verhand⸗ lungen über ich der Auslieferung poli⸗ Bertrages ſoll ſein, Ruß⸗ ind weilenden Ruſſen durch endenz dief ie in Deutſchl nach 9 id befördern zu die Polizei laſſen. Man wird gut tun, dieſer Nachricht ſtarke Zweifel entgegenzubringen. JBerlin, 27. Nov. Für den Abg. Dreesbach wird morgen hier eine von ſeinen Fraktionsfreunden veranſtaltete Trauerfeier ſtattfinden. heim übergeführt werden. Dann wird die Leiche nach Mann⸗ Aus Nußland. Petersburg, 26. Nov. Die polniſche Sozialiſten⸗ partei gibt öfſentlich hekannt, daß bei dem großen Poſtdiebſtahl bei Rogow 1 400 000 Rubel geſtohlen worden ſind. Die Angabe der Regierung, daß die entwendete Summie nur gering war. iſt daher unrichtig. Die Partei bedient ſich bei ihrem Nachrichtendienſte der drahtloſen Telegraphie. *Petersburg, 26. Nov.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Das Miniſterium für Volksaufklärung unterbreitete dem Miniſter⸗ rate ein Programm neuer Geſetzentwür fe. Bei Beginn der Dumatagung können demnach folgende Fragen zur Ver⸗ handlung gelangen: Einführung des allgemeinen Elementar⸗ unterrichts, Aenderung einiger Geſetze betreffs die Lehrer⸗ ſeminarien und Statuten⸗ und Etatsentwürfe für die Uni⸗ verſitäten und andere Hochſchulen. * Petersburg, 26. Nov. Der Bürger Stalfot iſt, weil er fünf geladene Bomben in ſeinem Beſitz gehabt hat, vom Kriegsgericht zum Tode durch den Strang ver⸗ urteilt und heute hingerichtet worden. *Odeſſa, 2. Nov. Auf dem Bahnhof wurde eine Rei⸗ ſende verhaftet, in deren Gepäck eine Menge Kreditbil⸗ lette gefunden wurden. Man vermutet einen Zuſammen⸗ hang mit den in Petersburg entwendeten Kreditbillets im Werte von 362 000 Rubel. + J, K typen, Revolver *Sebaſtopol, 26. Nov. Heute wurde hier das Urteil über die wegen der Militärrevolte angeklagten Per⸗ ſonen verkündet. Von dieſen wurde der Hilfsapotheker Kon,. torowiſch zum Tode durch den Strang und zwei Soldaten zum Tode durch Erſchießen verurteilt. Drei Soldaten wurden zu lebenslänglicher Zwangsarbeit, der Berichterſtatter Trenkek zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und zur Deportation und mehrere andere zur Zwangsarbeit und zur Verſetzung in Strafbataillone oder zu Gefängnis verurteilt. Von den 270 Angeklagten wurden 38 freigeſprochen. * Kertſch, 26. Nov.(Petersb. Telegr.⸗Ag.) In der hieſigen Hauptſynagoge wurde heute ein Faß mit Drucker⸗ n, Patronen und ein Bericht über die Tätig⸗ keit der Revolutionäre entdeckt. * Theodoſia, 26. Nov. Straße ein Bombenan ſchlag auf das Leben des Generals Dawiydow verübt. Der General blieb unverletzt. Täter iſt verhaftet worden. * Theodoſia, 26. 99 Der Mann, der das Attentat auf den General David ocß verübte, gab an, öſterreichiſcher Staatsangehöriger und 22 Jahre alt zu ſein. Er habe das Attentat auf Befehl der fliegenden Sektion der Südabteilung der Revolutionäre verübt. Seine Haltung iſt heraus⸗ fordernd. Der Fuhrmann, der ſich weigerte, den Verbrecher zu verfolgen, wurde ebenfalls feſtgenommen,. Beide ſind dem Kriegsgericht übergeben worden. Außerdem ſind noch zwei verdächtige Perſonen feſtgenommen worden.— Der Verbrecher trug die Bombe in einem Gemüſekorb. Die Bombe explodierte nicht. Bei der Flucht ſchoß der Verbrecher mehrere Male guf ſeine Verfolger, wurde aber ergriffen. Er iſt anſchei⸗ nend ein Arbeiter. Die Bombe beſtand aus einer Weiß⸗ blechbüchſe, die er eingewickelt trug. Tiflis, 26. Nov. Nach dem amtlichen Bericht über die Plünderung des Poſtzuges bei Scharopan erk⸗ öffneten die Wachtmannſchaften unter der Führung eines Gendarmen das Feuer gegen die Räuber. Ein Gendarm wurde erſchoſſen, zwei Wachtmannſchaften wurden tödlich und zwei andere leicht verwundet, Ebenſo wurden zwei Reiſende leicht verwundet. Splitter einer Bombe und eine unter die Brücke gelegte Bombe wurden aufgefunden. Volkswirtſchaft. Br. Die„General Mining and Corporatfon, 2t., „Dresdner Bank“, will (25 Millionen Mark Mannheim, 4. November. Heute wurde hier auf ber 1 Finanee, bekanntlich eine Gründung der ihr 1½ Millionen Pfund Sterling 25 Mi betragendes Kapital um 628 000 Lſtr. uf 1875 000 Lſtr. erhöhen. Es ſoll darüber eine auf den 275 Dezember a. c. nach Johannesburg einberufene General⸗ Verſammlung befinden. Derſelben ſoll außerdem die Wahl der Herren Dr. Arthur Salomonſohn(von der Direktion ber Diskonto-Geſ.), Albert Blaſchke(S. Bleichröder) und Reg.⸗Rat 0. 50 Siegfr. Samuel(Schaaffhauſenſcher Bank⸗Verein) in den Auſſichtsraß vorgeſchlagen werden. Die Ausgabe der jungen Aktien ſoll zu Eſtr..5 erfolgen; die übernehmenden Banken (Dresdner Bank, Schaaffhauſen, Diskonto-Geſellſchaft, Bleich⸗ röder) haben dieſelben den Aktionären im Verhältnis von 1 à Eſtr..10 anzubieten. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. aussergewöhnlich billig Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22. 22. 24. 25. 26 27 nemertungen Konſtan: ffr e Waldshut J51 3,61 Hüningen 1,½0 110 1,18 112 1½% 1,09 Abds. 6 Uhr Kehl 165.58 1,57 1,59 1,74 1,58 N. 6 Ur Lauterburg„46,04 8,00 2,.96 Abds. 6 Uhr WMagens 991 2,68 2,94 2,94 2,99 2,87 2 Uhr Germersheim 3,09 2,62 2,26.-P. 12 Khr Mannheim 2,29 2,23 2,15 2,10 2,11.03 Morg. 7 Uhr Mainz: J0,30 0,26 0,18 0,16.-P. 12 Uhr Bingen„„is„0 2709 10 Uhr Kaubzz. 1 29 136 1,28 ,28 1,18 2 Uhr Kobleunz ,6.88 3 10 Uhr 775 1,56 1,46 2 Uhr uhrort 5 0,65 0,78 0,8 vom Neckar: 5 Maunheimm 246 2,35 2 97 2,18 2,22 2,12] V. 7 Uhr Heilbronn.60.58.45(,80(%½8 0 42 V 7 Uhr ———2 D——— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer: für Lokales, Provinzielles und Gerichſszeitung: Rich. Schönfelder; ſür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Nircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerel 5 G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. 85 OrZellan G. m. b. I. 1 Verkaufshäuser: la Marktplatz. 88 solange Lorrat 1 788 r Meiseteſe Aee 7 Orosse ede N ee Aichtannen demdbel ud Platten Kaffee- deeunlen* Kaffegtassen ereelde- 7 klünletsdue&., schalen., b. e Salatieren 75 Oduclefel Hischlampen mit Metallfuss, kompl 95 gutgebend Küchenwagen.4 Bügeleisen mit Ledergriff 95 Plg. Fleischackmaselinen Küchen-Uhren Mk. mit dekoriertem Teller Mk. 226 15¹ Der „ 2* — n NVannhelim, den 27. November 1906 General-Anzeiger!(Mittagblatt.) + Iu wnmieten. Sehimperstr.0.2 Schöne 4 bis 5 Zimmer⸗ Wohnungen per ſofort zu ve mjeten. Alchilekt, Eliſabethfir. 4. Parlamentariſche Verhandlungen. Nachdrug ohne Vereinbarung nicht geſtattet Deutſcher Reichstag. 126. Sitzung vom 26. November, 3 Uhr. Am Bundesratstiſch: Graf Poſadowoskhy u. a. Das Andenken des nerſtorbenen Abg, Dreesbach(Soz.) Wird durch Erheben von den Sitzen geehrk. Die erſte Beratung des Geſetzentwurfs betreffend gewerb⸗ Jiche Berufsvereine wird fortgeſetzt. Abg. Pachnicke(freiſ. Bgg.)]!: Schon bei der Ankündigung, daß durch das Geſetz den Vereinen die Möglichkeit freier Betätigung innerhalb der durch das Ge⸗ meinwohl 11 Grenzen gegeben werden ſolle, tanchte der Verdacht auf, daß der Entwurf den Wünſchen der zunächſt Be⸗ teiligten nicht entſprechen würde. Auf die salus publica hat man iich noch ſtets berufen, wenn keine anderen Gründe vorhanden oder 25 vorhandenen etwas brüchig waren, Unſer Verdacht hat ſich Der Entwurf nimmt auf die Wünſche des Reichstages keine Kückſicht. Wir hätten wohl erwarten dürfen, daß ein Beſchluß des — St vom Bundesrat etwas reſpektvoller behandelt wird. Reichstag verlangte eine Erweiterung des Koalitionsrechts, denn inbezug auf dies Recht ſind wir hinter anderen Ländern zu⸗ rückgeblieben. Es iſt die blutigſte Kritik des Entwurfes, daß zu ſeinen Freunden gerade die Konfervativen gehören, die bisher den Grundgedanken desſelben aufs energiſchſte bekämpft haben. Der Staatsſekretär wird es nicht übel nehmen, wenn wir ſagen, es han⸗ delt ſich mehr um einen preußiſchen oder ſächſiſchen Entwurf, als einen Entwurf ſeines eigenen Reſſorts. Es iſt eine Vorlage don Polizeinaturen; aus ihr ſpricht nicht der Geiſt dss 20. Jahr⸗ nberts, ſondern der Geiſt der 56er Jahre des vorigen Jahr⸗ exts, jenexr Zeit, aus der das preußiſche Vereinsgeſetz ſtammt. inden keine Spur vos libezalem Geiſt, keine Spur davon, daß Vereinsrecht nicht nur zur Hinderung des Mißbrauchs, ndern auch zur Förderung des richtigen Gebrauchs dienen ſoll. hr richtig! links.) Ein Vorteil der Rechtsfähigkeit beſteht darin, die Verhandlungsmöglichkeit der Vereine begründet. Die Tariſverträge zwiſchen Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Organi⸗ jationen werden immer mehr um ſich greifen; ſie beſtanden bisher weſentlichen für das Handwerk, aber allmählich werden ſie auch die Großinduſtrie durchdringen. Das liegt in der Natur der Sache. Die Folge davon wird ſein, daß die zweiſchneidige Waffe der Streiks nur ſelten angewandt wird, die Regel wird der Friede und nicht der Krieg ſein. Ein weiterer Vorteil iſt die Zulaſſung der Frguen zu den Berufsvereinen, und damit die Erlaubnis, ſich mit ſogialpolitiſchen Fragen zu befaſſen. Es hieße Statuen in die Siegesallee tragen, wollte man nachweiſen, daß es ſich hierbei um einen Fortſchritt handelt, denn der Fortſchritt iſt offenſichtlich. Wenn man in der Vorlage, wie es der Abg. Trimborn tut, ſchon den erſten Schritt zum Reichsvereinsgeſetz erblickt, ſo iſt das zu optimiſtiſch; in den Motiven tritt klar die Abneigung der verbün⸗ deten Regierungen gegen eine reichsgeſetzliche Regelung des Ver⸗ eins⸗ und Verſammlungsrechts zutage. Viel eher glaube ich, daß man ſich durch dieſe Vorlage vom Reichsvereinsgeſetz entfernt. Ob wir überhaupt zu einem ſolchen Geſetz kommen, hängt ganz von der allgemeinen politiſchen Lage und von der Stärke der Parteien ab. Und nun die Kehrſeite! Die Regierung gibt nicht das ge⸗ ingſte, ohne auf der anderen Seite etwas zu nehmen. So iſt es hier, ſie ſchmälert das Koalitionsrecht. Anſtatt bei den Land⸗ arbeitern das nachzuholen, was bisher verſäumt iſt, ſagt ſie; Da ſoll es beim Alten bleiben, denn durch einen Landarbeiterſtreik könnte ja die Ernte verderben. Daß die Vereine keine Extrabei⸗ träge erheben dürfen, iſt eine große Gefahr, denn dadurch wird im entſcheidenden Moment den Berufsvereinen die Waffe aus der nd genommen. Das gleiche gilt von der Beſtimmung, daß die Ider nur für direkte Zwecke des Vereins verwendet werden dürfen. Weiter ſoll das Mitgliederverzeichnis vorgelegt werden, um zu ermitteln, ob in den Verhältniſſen des Vereins eine Aende⸗ eingetreten iſt. Was iſt ein Verhältnis?(Stürmiſche Heiter⸗ zeit.] Es brauchen nur einige Mitglieder, die nicht mehr zum Beruf gehören, im Verzeichnis weiter geführt zu werden, und dem Verein wird die Rechtsfähigkeit entzogen. Ferner ſagt der Entwurf, daß bei Gefährdung der öffentlichen Sicherheit ein Streik die Ent⸗ ziehung der Rechtsfähigkeit zur Folge haben kann. Wenn alſo die Arbeiter der Firma Tippelslirch plötzlich ſtroiken wollten, ſo könnte ein Gefinnungsgenoſſe des Herrn von Podbielski ſeinen Einfluß im Miniſterium geltend machen, um den Streik zu verhindern und dazwiſchen zu fahren mit der Entziehung der Rechtsfähigkeit. (Heiterkeit.] Deun wir ſind ja im Kriege mit Südweſtafrika, und es gehört zur Kriegsbereitſchaft, daß die Waffen und Ausrüſtungs⸗ gegenſtände rechtzeitig geliefert werden.(Sehr gut! links) Was iſt denn das,„öffentliche Sicherheit“? Da ſind wieder einmal die Vereine rettungslos ausgeantwortet dem Belieben der Behörden! Das iſt es, was bei uns gerade den ſozialiſtiſchen Geiſt züchtet, dieſe Eine hübſche 3 Zimmer⸗ Wohnung m. Küche u. Zubeh. für ſof. od. ſpät. preisw. zu vermieten. Näh. L 3, 1 Sternapotheke. 8719 7** 7 7 1 Schäne geräumize Wohnang 4. Stock mit 2 Zimmern, Küche Kam er, ſowie allem Zubehor rer ſo ort zu vermleten. 36142 Näheres 4 7. 38. 2. Siock (Offene Bauweise) 41054 Näheres C. Schweikart, N Werderſtr. 29, — 4Zinnei⸗Wohnung waten 3 per bior, m 5, 7 und s Iimmer⸗ wohnung, Läden u. kl. Wohnungen zun Sfenographiſcher R Mannheim * in der Nähe des Friebrichs⸗ 8 parks und der Mheinbrücke per ſoſort 1907 zu vermieten. ſür elektriſche Belenchtung iſt vorhanden. Gefl. 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Heer Legien ſagte:„Wir betrachten die ſozialdemo lratiſche Partei als politiſche Vertretung der Arbeiterklaſſe.“ Das iſt doch wohl nicht ganz wahr; die Gewerkſchaften betrachten ſie doch wohl als etwas mehr, wie in Mannheim hervorgehoben. Herr Legien hätte über das Verhältnis von Partei und Gewerkſchaft wohl ehrlich und offen ſprechen können. Es könnte doch endlich ein Ende gemacht werden mit all der Neutralitätsrederei. Jetzt ſagt Herr Legien:„Wir ſtehen zur Sozialdemokratie genau ſo, wie die chriſtlichen Gewerkſchaften zum Zentrum. Wenn er das in Mannheim geſagt hätte, hätte man ihm ordentlich den Kopf ge⸗ waſchen.[Heiterteit]! Das Zentrum hat ſich noch nie in Ange⸗ legenheiten der chriſtlichen Gewerkſchaften gemiſcht. Wenn wir uns„chriſtliche Gewerkſchaften“ nennen, ſo heißt das nichts ande⸗ res, als daß wir chriſtlich geſinnte Arbeiter, die ſich von ſoziallſti⸗ ſchen Anſchauungen emanzipiert haben, ſammeln zur Verkretung rein wirtſchaftlicher Intereſſen; wir gehören aber keiner politiſchen Partei an; und wenn wir unſere chriſtliche Weltanſchauung zu⸗ weilen betonen, ſo nur im Kampf mit der irreligiöſen Sozial⸗ demokratie.(Bravol rechts.) Herr Legien ſagte; Keine andere Is ob ich in der Zentrumspartei igen Sie ſich, Herr Legien, ſo evon meiner Partet be⸗ Gar keine Rede davon! Partei nehme ſich der Arbeiter an. Stwas wahres iſt daran. Die hbürgerlichen Parteien haben eine ſchwere Unter⸗ laſſungsſünde beganugen, indem ſie das Kaiſerwort von dem„ſchlich⸗ ten Mann aus der Werkſtatt“ nicht wahr gemacht haben. Wenn jede Partei nur ein halbes Dutzend ſolch ſcheichter Männer, wie ich zum Beiſpiel(Heiterkeit! in ihrer Mitte aufwieſe, es würde ganz anders alles ſtehen. Herr Legien warf Herrn Trimborn vor, er hätte kein Wort über das Koalitionsrecht der Landarbeiter ge⸗ ſagt. Das war vorgeſehen, aber es wurde dann vereinbart, daß ich darüber ſprechen ſollte. Abg. Leglen ruft: Ja, das glau⸗ ben wir, das nutzt Ihnen aber ſetzt nicht mehr. Heiterkeit] Ich bedauere auf das lebhafte ſte das ungerechtfertigte Vorurtefl, das auf der Rechten und teilweiſe auch in meiner Partei gegen das Koalitionsrecht der Landarbeiter beſteht.(Hört, hört! links.) In dieſem Punkte hat die agrariſche Pveſſe ſchwer gefündigt. Sie fürchten immer den Kontraktbruch, aber das iſt gerade eine Folge des Mangels eines Koalitionsrechts. Organiſierte Arbeiter wür⸗ den einen Kontraktbruch nicht begehen. Nehmen Sie dieſen Geſetz⸗ entwurf an, ſo wie er iſt— ich ſage nicht, daß ich das wünſche— und beziehen Sie die Landarbeiter ein, ſo haben Sie die beſte Garantie gegen Kontraktbruch. Schließen Sie einen Taxiſvertrag von Organiſation zu Organiſation, dann iſt der Kontralibruch un⸗ möglich. Sie können keinen Fall anführen, wo eine Gewerkſchaft, auch nicht eine freie ft, den Bruch eines Tarifvertrages gebilligt hätte. Die Einwände gegen das Koalitionsrecht der Land⸗ arbeiter ſind awſolut hinfällig. Sie fürchten freilich: dann kommt Ihnen die böſe Sozialdemokratie auf das Land. Ich glaube: die braucht nicht erſt zu kommen, die iſt ſchon da, allerdings nicht in öffentlichen Organiſationen, ſondern geheimen Konventikeln. Das iſt aber noch viel ſchlimmer, das iſt der Soziglismus in Reinkultur! Die Verweigerung des Koalitionsrechts zieht gerade die Verbitte⸗ rung groß, die den beſten Agitationsſtoff für die Sozialdemokratie abgibt! Die Sozialdemokratie iſt heute nicht in Verlegenheit, ſie hat Geld und Agitatoren in Ueberfluß. Wollen Sie ihr entgegen⸗ treten, ſo ſchaffen Sie den Stein des Anſtoßes fort, beſeitigen Sie das Ausnahmegeſetz gegen die Landarbeiter!„Gleiches Recht für alle!“ Die ländlichen Arbeitgeber haben das Recht, ſich gegen ihre Arbeiter zu koalieren, aber die Arbeiter haben das entſprechende Recht nicht. Und ferner: Die Arbeiterfre ge auf dem Lande iſt brennend. Ein tüchtiges Arbeiterperſonal erziehen Sie aber nicht aus Unfreien! Wie die politiſchen Rechte die Intelligenz, die Tüchtigkeit wecken, das ſehen Sie am beſten an unſeren Induſtrie⸗ arbeitern. Betrachten Sie das Koalitionsrecht doch nicht immer unter dem Geſichtspunkt des Streiks. Die Gen. ſchaften haben ganz andere Aufgaben, und es iſt ſehr fraglich, ob die Landarbeiter gerade durch Streiks viel Chancen bekämen. Preußen will, ſcheint es, immer das Odium des reaktionärſten Staates behalten! Ueberall der kleine, enge, bureaukratiſche preußiſche Polizeigeiſt! Es iſt ſo weit gekommen, daß man ſich draußen in der Welt ſchon ſchämt, ein Preuße zu ſein!(Minutenlanger Lärm rechts.) Na ja, ſo ſoll man in Preußen endlich mit dieſem Syſtem aufhören, man ſoll endlich anfangen, den einfachſten Kulturforderungen (Erneuter großer Lärm und troniſches Brabo rechts. Redner wendet ſich nunmehr dem Geſetzentwurf ſelber zu, deſſen Einzelheiten er kritiſch durchgeht. Vor allem bemängelt er die ungenaue, unklare und unbeſtimmte Faſſung der einzelnen Be⸗ ſtimmungen, z. B. über die Hilfe, die eine Arbeiterkategorie einer anderen leiſtet, über die Einſicht in das Mitgliederverzeichnis uſw. Dieſe Beſtimmungen ſeien für die Gewerkſchaften gang unan⸗ nehmbar. Abg. Heine(Soz.]: eſetz iſt ein Monſtrum eigener Art, eine Geburt ohne⸗ em und Bildung, wie das preußiſche Landrecht ſo id darum auch nicht lebensfühig. Schon das Juriſten⸗ bes Entwurfes iſt derart ſcheußlich, daß ſich niemand hin⸗ nden kann. Die Gewerkſchaften ſind ohne Hilfe des grünen entſtanden, wie faſt alle Genoſſenſchaften, und nun verſucht der Entwurf vom grünen Tiſche aus in das lebendige Volksleben einzugreifen. Die Fruchtbarkeit iſt etwas, waßs der Bureaukratie zm meiſten fehlt; und ſtatt auf dieſem Gebiete etwas zu lernen, faßt ſie die Sache mit ungeſchickten Fingern an und hackt mit der Prokruſtesaxt von den Dingen der natürlichen Entwickelung das r nicht paßt. Erſt muß man den Grund legen, wann us bauen will. Erſt hätte man das Vereinsgeſetz das Koalitionsrecht neu regeln müſſen, ehe man miß Vearbeitung dieſes Entwurfes begann. Was der Staats⸗ ſekretär gegen das Koalitionsrecht der Landarbeiter anführt, iſt ein ſozialiſtiſcher Gedanke, den ich aeceptieren kann, aber exſt für den Zutunftsſtaat. Wenn die Broterzeugung wirklich Sache des öffentlichen Intereſſes iſt, dann 9 57 man ſie zum Gegenſtande öffentlichen Dienſtes machen nicht bloß auf Koſten des Arbeiters ſondern auch auf Koſten des Grundeigentümerg.(Sehr richtg! bei den Soz. Zuruf rechts: Allgemeine Redensarten) Dann dürfen die Guisbeſitzer das Brot auch nicht mehr zum Gegen⸗ ſtande der Preistreiberei und der Maſſenausbentung machen. Welche Berufe können nun in einem Verbande auf Grund dieſes Geſetzes vereinigt werden? Heutzutage ſind in den großen Per⸗ bänden Leute der verſchiedenſten Berufe vereinigt; und das ent⸗ ſpricht der inneren Notwendigkeit. Im Holzarbeiterverbande ſind zum Beiſpiel vereinigt Bauiſchler, Drechsler, Klavierarbeiter, Stellmacher, Korb⸗, Bürſtenmacher und Jalouſiesrbeiter. Wird man künftig dieſe Leute als zu demſelben Berufe gehörig auſehen? Hierüber läßt ſich der Entwurf nicht aus, Aber es wäre wichtfg, daß er es täte; denn ich traue den Juriſten, was Kleinlichkeit anlangt, alles mögliche zu. Der Bundesrat und der Staatsſetretär ſind ſelbſt noch viel libsraler, als alle ausführenden Organe. Ich bin ſo boshaft zu glauben: Man will durch dieſen Enttwurf die großen Arbeiterorganlſationen zerſchlagen, damit jede gemeinſame Aktion der Arbeiterſchaft verhindert wird. Man will eben die Kräfte der Arbeiterorganiſationen brechen. Was wird nicht heute ſchon geleiſtat? Unlängſt würde eine Verſammlung eines Konſum⸗ vereins aufgelöſt, weil dort eine Vorleſung gehalten wurde: Ueher die Solidarität im Allgemeinen. Die Polizei ſagte, das ſei ei Pe⸗ ſchäftigung mit öffentlichen Angelegenheiten.(Heiterkeit.) Künfti menſ wird man alles als öffentliche Angelegenbeiten anſeh. künftig wird es einer Gewerkſchaft nicht einmal möglich ſein, ſich mit Geſetzen wie etwa der ee zu beſchäftigen. An die Verſicherung des Staatsſekretärs, dieſe Be⸗ füſmmungen würden alle ſehr liberal gehandhabt werden, glauben wir nicht mehr. Die ewigen Schuhriegeleien der Polizei auf dieſen Gebieten haben uns jeden Glauben geraubt Ueberhaupt iſt es viel gefährlicher, wenn das Geſetz lax ausgeführk wird, als wenn es rigoros gehandhabt wird; denn wenn 1 rigoros ausgeſührt wird, dann wiſſen die Arbeiter wenigſtens woran ſie ſind; wenn es aber lax ausgeführt wird dann wird ihnen manchmal gerade in Augenblicken, ſie am allerwenigſten daran denken, die Schlinge übes den Kopf geworfen. Den größten Schaden des Entwurfs erblicke ich in der Erweiterung der Haftpflicht der Berufsbereine auf Grund des§ 81 des B. G. B. Eine Haftung für Delikte haben heute die Berufsvereine nicht; das iſt eine ganz fingulär daſtehende Auffaſſung Dernburgs; ſie wird dos teinem Praktiker geteilt, und Herr Baſſermann dürfte ſich daher auf ſie nicht berufen. Die Haftpflicht der Berufsvereine wird alſo in der Tat durch den Entwurf ſehr bedenklich erweitert. Der Staat ſelbſt aber ſträubt ſich noch heute, die Haftung für Schäden die von ſeinen Beamten hervorgerufen werden, zu über⸗ nehmen. Dann verbietet der Entwurf ein gemeinſames Vorgehen der Berufsgenoſſen, wenn es„gegen die guten Sitten“ verſtöß Wie wird dieſer Begriff ausgelegt werden? Man wird es mit i zu Wege bringen, ſchließlich jeden Akt der Selbſthilfe der Arbeiten zu unterbinden. Und gar die Begriffe„Erpreſſung“ und„Nöti⸗ gung“! Uebrigens richten ſich dieſe Begriffe auch gegen die Unter⸗ nehmer. Es ſchweben zur Zeit Dutzende ſolcher Prozeſſe gegen Unternehmerverbände; wir wollen doch einmal ſehen, ob die Gerichte die Konſequenz ihrer eigenen Praxis ziehen! Ich ſelbft rate gw ſolchen Klagen, obgleich ich dieſe Rechtſprechung für falſch und für unmoraliſch halte. Aber nicht daran zu denken, daß die Gerichte ihren Im Gegenteil, wenn die Iu⸗ viſten ſo etwas anſtellen, hüllen ſie ſich nachher in den Mantel de Cato und ſagen:„Pereat justitia (Große H. ich meine:„tiat justitia, pereat mundus.U f itia“ iſt hier richtiger. Da hilft num g in etzgebung! Mit dieſem Geſetz wird man die Einheit von G. verkſchaft und Politik wie mit einem Hammer zuſammenſchmieden und im Feuer härten.(Beifall den Sogialdemokraten.] Die Weiterberatung wird hierauf auf Dienstag 1 uhr vertagt.(Vorher: Rechn ungsſacge Schluß 63, Uhr,„ T 1, Sa, J Fr. Friebrichsring 48. S. g. möbl. Zim. Prinz⸗Wilhelmſtr. 17, 4 Tr. 1 Treppe. 89 Hübſch möbl. Zimmer m. fr. zu v. 9089 Herrn zu vermieten. Schön möbl. Zimmer an 1J Garnſſonſtr. 22. oder 2 Herren odern Damen evenil. 1. April mit oder ohne Penſ. zu verm Anſchluß 8721¹ art., hüvſch möbl. 15 65 20 B 9 iniſrans) 1 Treppe, ein Collinifraße 2 ſchön möbliert. Zimmer ſofort od. ſpät. 3. v. 43108 Dammſtraße 27 II links, Neckarſtadt, eleg. möbl. 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November 106, von vormittags 11 bis abends 11 Uhr, Donnerstag, den 29. November 1906, von vormittags 10 bis abends 11 Uhr. Günſtige Gelegenheit zu Weihnachtseinkänfen jeder Art Reichhaltiges Büfett.— Eintritt frei! Mittwoch, 28. November, abends 29 Uhr in der Aula der Friedrichſchule, U 2, Vortrag des Herrn Piofeſſer Himmelſtein über:„Irregang, ein Saug vom Reckar tale.(Exiſche Dichtung von Mar Kaufmann.) Eintritt frei Zu zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein Der Vorſtand. Lamesthaar- Hosen Ausstellung von Kinderarbelten Wärmer— gezelchneten 0 Puppenkleidehen und Schürzen. Zeltschuhe v — + Ia. Brust-. Herm. Berger und— C 1, 3. Rücken- 15 Tel. 3187. 2 Schutzzr. Guf zſehf an! ———— Filiale: Elisabethstrasse 5. ſel. No. 2929. en Kommst Du ber? 8 — us de Al drerst.S0l lg.Sper-Saflraren-U. Welten esebäft vun nüchsst der Haltestelle„Apolle.“ ort bekommt man beste Utalitt, grösste auswabl, wösslge preise bei fachmännischer Bedienung. 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