(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Piennig monatlich. Seingerlohn 2s Pig. monatlich, durch die Poß dez mel Poſt⸗ aulchtag W.4 oco Quattal. Einzel⸗Nummer e Big. Inierate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Answärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile.. 0„ E 6. 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der JInſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Eigene Redaktions⸗Bureaus in Perlin und Karlsruhe. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunnheim“. — Telefon⸗RNummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burcan(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E G, 2. Nachmittags 3 Uhr. 841 977 218 Nr. 556. verband bayeriſch⸗pfälziſcher Fimmermeiſter (E..) Kaiſerslautern, 28. Nov. Geſtern fand hier eine Verſammlung des Pfälziſchen Zimmermeiſterverbandes ſtatt, welche über Maßnahmen zur Belebung der Verbandstätigkeit und zur Erhöhung des In⸗ tereſſes der Mitglieder beraten ſollte. Als Mittel war ſeitens der Verbandsleitung die Errich⸗ tung einer Zwangsinnung für das Zimmergewerbe in Aus⸗ ſicht genommen worden. Die in Bad Dürkheim gewählte Kommiſſion hatte den Auftrag, mit dem Sekretariat der Handwerkskammer in Fühlung zu treten, um über die Zweck⸗ mäßigkeit und Durchführbarkeit der in Ausſicht genommenen zründung Erhebungen zu pflegen. Nach einer Beſprechung mit dem Sekretär der Handwerkskammer erklärte ſich dieſer boreit, mit Zuſtimmung des Kammervorſtandes das Referat in der Sache ſelbſt zu führen. Einleitend rekapitulierte Redner den Ausſpruch des Grafen Poſadowsky in der Reichstags⸗ ſtzung vom 22. November, in welcher betont wurde, daß im deutſchen Volke die Sehnſucht nach Korporationen vorhanden ſei und damit die Berechtigung des korporativen Zuſammen⸗ ſchluſſes im Handwerk anerkannt und dieſelben als nötig be⸗ zeichnet wurden. Redner ging ſodann auf die Ziele einer ſtreften Organiſation des Zimmergewerbes ein. Er verglich edann hiermit die ſeitherige Tätigkeit des Pfälz. Zimmer⸗ Aeiſterverbandes, welche den Wunſch rege werden ließ, an die Slelle eines loſen Verbandes eine ſtraffere Organiſation zu ſezen, welche eine intenſivere Beeinfluſſung der Mitglieder zur gemeinſamen Tätigkeit und Wahrung der gomeinſar Intereſſen ermöglichen ſollte. Redner findet, daß di Zweck nicht erreicht werden kann, durch eine große Org ſation, gleichviel welcher Art, wenn derſelben nicht Tätigkeit entfalten. Redner empfiehlt die Beibehaltung des ſeitherigen Pfälz. Verbandes und deſſen Ausgeſtaltung durch lokale Organi⸗ ſationen, ſeien es freie oder Zwangsinnungen oder freie Ver⸗ Nachdem Redner die Aufgaben und die Unter⸗ der empfahl er, die Wahl derſelben den Beteiligten des betreffenden Bezirks ſelbſt beſtehe und ſich als lebensfähig damit die Mit⸗ glieder dieſer Organiſation nicht materielle Vorteile aufgeben einſgungen. ſchiede der genannten Korporationsformen an der Hand geſetzlichen Beſtimmungen erläutert hatte, zu überlaſſen. Was bereits bewährt habe, ſolle man zu erhalten ſuchen, 7 N Pflege der Kollegialität und erreicht werden wolle. Redner gibt einen in Lokalvertretungen bekannt. In der daran anſchließenden Diskuſſion erklären ſich die meiſten Redner in erſter Linie für freiere Organiſations⸗ der Beteiligten eine ſolche freiere Organiſation zur Lebensfähigkeit nicht kommen Zwangsinnungen ſchrei⸗ ten müſſen. Herr Sommerrock⸗Kaiſerslautern und Herr Loch⸗ Zweibrücken verſichern, daß ſie unter keinen Umſtänden ihre dewährten freien Innungen aufgeben würden, wenn man heute die Errichtung einer großen Pfälziſchen Zwangsinnung zunächſt fütr formen. Nur dort, wo die Indifferenz laſſe, werde man zur Gründung von beſchließe. Auf Anraten des Referenten werden Donnerstag, 29. November 190ß6. (2. Mittaablatt.) — eee jeden der in Betracht kommenden Bezirke drei Vertrauens⸗ männer aufgeſtellt, welche mit dem Verbandsausſchuß die Gründungen der Lokalvertretungen, die Anberaumung von entſprechenden Verſammlungen u. f. w. in die Wege leiten ſollen. Die innere Organiſation ſoll bis zum nächſten Ver⸗ bandstag im Januar bereits fertig ſein. Nach weiteren Be⸗ ſprechungen über interne wir chaftliche Verhältniſſe Zinmergewerbes ſchloß der Vor ide Georg Kutterer⸗Lud⸗ zhafen auf Anre Schrifführers Pfeifer⸗Ludwigs⸗ gſen um 6 Uhr mit einem dreimaligen„Holz her“ die ſeh lebhaft verlaufene Verſammlung. Mit den Abendzügen kehr⸗ —5 Ddes ng des ten die auswärtigen Vertreter, nachdem ſie lichen Buffet der Brauerei Marhoffer u Küche der Weinwirtſchaft von Mail 51 angetan hatten, unſere Stadt. 2 4 1 Stadt und a Povember 1996. „ Mannbeim. 29. * Die Neubreiſacher Unteroffizierſchule ſoll verlegt werden. Am meiſten Ausſicht, die Schule zu erhalten, hat neben Lahr maringen auch Villi Eine Militärkommiſſion weilte 8 5 8 dieſer Tage daſelbſt zur eb Beländebeſichtigung. * Praktiſche Handwerkerpolitikl. Die Schreinerm eiſter aus Stadt und Bezirk Cppingen haben ihre bisherige Roh⸗ ſiofegenoſſenſchaft in eine„Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft“ um⸗ gewandelt. Am letzten Sonntag wurde in Eſchelbronn i zurr gut ten Verſammlung der Schreiner; der lokale Unterbau durch lokale Organiſationen gegeben ſei. Er zeigte an der Hand einiger Beiſpiele, in welcher Weiſe einige blühende piälziſche Verbände durch dieſe innere Organiſation eine rege Müßten, welche der Uebergang zu einer anderen Korporations⸗ ſorm notwendig mache. Dabei werde man da und dort der Benützung der Zwangsinnungsform nicht entraten können, wenn der Endzweck der Erziehung der Berufsgenoſſen zur zu einer erträglichen Konkurrenz der Vorbeſprech⸗ ung feſtgeſtellten Organiſationsplan für die Gründung von Vereinigung der Schreinermeiſter vo und Umgegend gegründet. Nag Hoitor N ktüumanerei 1 8 Mannheimer tumsverein. auf den merkſam, 7 ir im Montag, den 3. ids Natſonal Herr Dr. inger von hier einen Vortrag ſi Ghethe und das Mannheimer Antiken Kabinet haften wird. Der Redner hat ſich, wie bekannt, ſchon in mehreren Vorträgen als gediegener Kenner der Mannheimer Kunſtgeſchichte bewieſen. 5 * Die größte Senſation des 20. Jahrhunderts,„Tſchin Maa“ iit ſeinen heiligen Chunguſen, kommt nach Mannheim und wird am 1. Dezember im Saalbautheater zum erſtenmale auf⸗ treten. Die Chunguſen gehören, wie bekannt ſein dürfte, einem Volksſtamme an, der früher unter chineſiſcher Herrſchaft ſtand, ſich aber durch politiſche Umwälzungen von China losriß und heute auch an di mber, Abe 9 9 einen eigenen Stamm bildet. Die hervorragendſten Eigenſchaften dietes räuberiſchen, barbariſchen Volkes ſind Intelligenz und Tepferkeit. Die Chunguſen galten ſeinerzeit als die größten und gekünchtetſten Feinde der ruſſiſchen Armee. Dem Impreſario Deutſch, der die Truppe führt, iſt es ſchwer genug geworden. dieſt von dort nach Europa zu bringen; nur die glänzendſten Ge⸗ ſchenke und Verſprechungen vermochten die in Mukden zuſammen⸗ geſtellte Truppe zu bewegen, ihre Reiſe anzutreten. Bereits in Chorbin wurde die Truppe ſamt ihrem Führer durch Tſcherkeſſen aufgebalten und als der Spionage verdächtig verhaftet. Dank Vermittelung der chineſiſchen Geſandtſchaft wurden ſie nach drei⸗ Wöckiger Gefangenſchaft wieder auf freien Fuß geſetzt und unter ſtrengſter Eskorte nach der ſibiriſchen Grenze abgeſchoben. In Ireufsk angelangt, wäre die Truppe bald von den dortigen Ein⸗ wohnern gelyncht worden. Deutſch ſtellte ſich mit der Truppe unter öſtezeichiſchen Schutz, der ihm auch vom dortigen Konſulat ge⸗ wübrt wurde. Nach weiteren unſäglichen Mühen und Geldopfern gelangten ſie nach Petersburg, woſelbſt die chineſiſche Geſandtſchaft die Ebunguſen⸗Truppe als wirkliche Künſtler beglaubigen mußt⸗, um die Weiterreiſe nach Deutſchland zu ermöglichen. Nun begann ihre Rundreiſe, auf der ſie viel Erfolg errangen und der in Mannheim auch nicht ausbleiben dürfte. Die Truppe iſt heute die cperkannt ſenſationellſte Darbietung auf dem Gebiete moderner Verietekunſt. Das Gaſtſpiel iſt mit horrenden Koſten verknüpft, tretzdem werden die Eintrittspreiſe nicht erhöht, obgleich dieſe ——— N V 8bf te/er die Aufg erteljahre mit groß 8 vor einem treue. Ein Judwigsh 1b geſchriel 25 IFrankenthal, 27 Noy. Fluchtaffäre der im hieſigen ten berüchtigten internationalen Hochſtapler G Niederleyersdorf und Genoſſen iſt den Angeklagten di ſchrift nunmehr zugeſtellt worden. Aus der Anklageſchrift geht he vor, daß es dem an den von den Gebrüdern Will in der Pf verübten Schwindeleien beteiligt geweſenen Techniker S ch wẽ gelungen war, ſich mit den Verbrechern ſchon bald nach ihrer Ei lieſerung in das Frankenthaler Landgerichtsgefängnis in Ver ung zu ſetzen und in dem wegen Gefangenenbefreiung in Unterſt ungshaft genommenen Gefangenenaufſeher Glaß ein gefügi Werkzeug zur Bewerkſtelligung der Flucht der Gebrüder Wi fanden. Glaß hat ſich nach einigem Zögern hereitfinden laſſen, Johann Will ins Benehmen zu ſetzen, der ihm dann folg aufgebunden hat: Er und ſein Bruder ſeien nicht die Gebrüd Will, dieſe ſeien, mit entſprechenden Geldmitteln ausgeſtattet, ne Amerika abgeſchoben worden, ſie reiſten nur auf deren Namen zirklichkeit ſei Johann Will der Thronſolger von Oeftervei Bruder der Erzherzog Franz Ferdinand von Oeſterre Eſte. Politiſche Umtriebe zwängen ſie, vorerſt noch ihr Inkog zu wahren. Wenn Glaß ihnen zur Befreiung verhelfe, ſo erhal er 1. am 3. Tage der Befreiung 350 000 Mark in bar, 2. ein nach der Befreiung 1000 000 öſterr. Gulden und 3. einen dauernde Sitz auf einem ihrer„Schlöſſer“. Auch Jakob Will machte Verſprechungen. Als Glaß nicht recht ziehen wollte, bedroht die Verbrecher mit einer Anzeige bei ſeiner Behörde. Al flößten ſie ihm damit Angſt ein, daß ſie ihm bedeuteten, er w im Weigerungsfalle von einem„Anarchiſten“, der ſie ſtets aus der Welt geſchafft werden, ebenſo aber auch ſeine Familf Durch dieſe ng hat ſich dann Glaß beſtimmen laſſen, Verbrecher mit Anzügen zu verſehen und ihnen in einer geeig tten⸗Ausgangsto mit uyd ſein Dro Nacht die Türen ihrer Zellen und ein Sei Gefangenenanſtalt zu öffnen. 8 P ů— Funtes Feullleton. dDie Geſchichte eines Denkmals. geſchichte hat ſich in Görlitz ereignet, und ſie iſt Denkmal paſſiert. Dieſes Denkmal hat ſich hätte. Elf volle Jahre ſind es her, mal des Kriegsminiſters Grafen Roon enthüllt, Zierde der Stadt. Dieſer in Bronce Stein und Bronze“ zewige Wahrzeichen aus mal erſetzt. Ueber den ſonderbaren ee aus Görlitz geſchrieben: Wer dieſen Sommer über den Wilhelms⸗ ropagan er Tat oder wenigſtens Lärms,. Sie ˖ 1 1 den beſuchteſten Orten der Hauptſtadt Sprengbomben nieder, ſetzen 5 in Görlitz ging, wunderung, ſondern weil ſich ihm ein arme Kriegsminiſter hatte im lid konnte ich über das Ph 1 85 hüllten ſich in Schweigen. Eine wahre Geſpenſter⸗ noch dazu einem bei lebendigem Leibe verwandelt und hätte ſich eines Tages ſicher verflüchtigt oder, um bei der Sprache des Spiritismus zu bleiben„dematerialiſiert“, wenn man es nicht in aller Stille durch ein dauerhafteres erſetzt da wurde in Görlitz das Denk⸗ feierlich natürlich. Die Gewehre und die Phraſen knatterten: Kunſtwerk Tage hat man dieſes durch ein neues Denk⸗ blieb unwilltürlich vor dem von Profeſſor hannes Pfuhl geformten großen Denkmal ſtehen, nicht aus Be⸗ eigenartiger Anblick bot: aus dem Innern des Denkmals quoll eine weißliche Maſſe; der Laufe des Sommers ſogar ſeine Waden verloren, was bei dem lebenden nie der Fall war. In Gör⸗ Phänomen keinen Aufſchluß erhalten. Da zog jemand einen Sachver⸗ ſtändigen zu Rate, einen Künſtler, der nach Unterſuchung des Denk⸗ mals ſeſdende feſtſtellte: Das mit etwa 23000 Mark Koſten herge⸗ ſtellte Denkmal war kein Erzguß, ſondern Kerngalbanoplaſtik. Die weißlichen Abſonderungen aus der Unterplatte der Figur bedeuteten nichts Geringeres als den allmählichen Zerſetzungsprozeß des Gips⸗ kernes im Denkmal. Es konnte nur eine Frage der Zeit ſein, daß durch die Zerſetzung des inneren Gipskernes— obſchon er durch Eiſenſtangen gehalten wurde— die äußere Kupferhülle frei wurde und frei daſtand; die völlige Vernichtung war dann ungusbleiblich. Ein Steinwurf, Stockhieb uſw., der die Vernichtung beſchleunigte, war auf dieſem von Kindern zum Spielen benutzten Platze täglich zu befürchten. Schließlich hätte auch ein Atom, dielleicht der Rück⸗ ſtand eines allzufrechen Spatzes das Denkmal ſtürzen können. So mußte denn ein neuer Roon beſchafft werden. — Attentatsreliquien. Aus Rom wird dem Wiener„Deut⸗ ſchen Tageblatt“ geſchrieben: Die römiſchen Anarchiſten, von denen man ſeit geraumer Zeit nichts gehört hatte, treiben jetzt wieder die Zündſchnur in Brand und verſchwinden. Nach ein paar Se⸗ kunden— furchtbares Gekrach, Pulberrauch, Geklirr zerſplitterter Fenſterſcheiben, Hilferufe, allgemeines Rennen, Retten Flüchten, und dann ſtellt ſich heraus, daß die Sache gar nicht ſo ſchlimm war. Mehr gröbſter Unfug als anarchiſtiſcher Blutdurſt. Kürzlich war das weitberühmte Cafe Aragno, das Stammlokal der Herren Mini⸗ ſter, Abgeordneten und Journaliſten der Schauplatz eines ſolchen der Fremde nur noch unter beſonders günſtigen Umſtänd ſorgen nun in liebenswürdigſter Weiſe die Herren Ana dafür, daß die ſchwindende italieniſche wande wieber auferſteht. Viele Fremde, die der Bombenexp in der Peterskirche beiwohnten, hatten, als der erſte Schrecken raucht war, nichts Eiligeres zu tun. als die halbverbrannten ungsfetzen aufzuraffen, die von der Verpackung der Bombe übrf blieben waren, und als koſtbares Erinnerungsſtück in die B taſche, gleich neben das Reiſegeld, zu legen. Heute werden Attentatsreliguien in Geſtalt von halbverbrannten Zeitungs in ſo maſſenhafter Zahl zum Kaufe angeboten, daß der An der Peterskirche, wenn ſie alle echt wären, ſeine Bombe i fähr 10 000 Zeitungsblätter eingewiecklt haben müßte. Man gveift nur nicht, wie der böſe Menſch dieſes Rieſenpaket unbe in die Kirche hieeingebracht haben ſoll. Die römiſchen Anar neueſter Spielart haben die löbliche Gewohnheit, Aufklär beabſichtigte neue Vorſtellungen dem verehrten Publiku Zuſchriften an die Zeitungen bekenntzugeben. Nach dem im Gafe Argano ſchrieb der Bombenwerfer an die drete domenica!“(„Am Sonntag ſollt Ihr was erleben!“ es kam die Bombe in der Peterskirche. Man iſt nun ſe auf die weitere Entwicklung des anarchiſtiſchen Pros Polizei gibt ſich große Mühe, der lärmenden Bombenſpektakels und bald darauf die Peterskirche. Die Briganten ſind in Italien ſelten geworden. Ein Brigantengbenteuer erlebt 9 25 zu machen, aber der Anarchiſt iſt ein Schlaukopf wird der Polizei ſicherlich noch mehrere Schnippchen Stenographi cher Reichstagsbericht aunhei Parlamentariſche Verhandlungen. Rachdrud ohne Vereinbarung nicht geſtattet. Deutſcher Reichstag. 128. Sitzung vom 28. November. Haus und Tribünen ſind ſehr gut beſetzt. Am Bundesratstiſch: Graf Bülow, Dernbur g, von Sinem, Irhr. von Stengel, von Tſchirſchky, Kraetke u a. Auf der Tagesordnung ſteht die erſte Beratung der Nach⸗ Irggsetats für Südweſtafrika.[Aus Anlaß des Ei n⸗ geborenen⸗Aufſtandes Nachforderung von 29 220 000 Mark und als erſte Rate für den Bau der Bahn Kubub Keetmanshoop 8 900 000 Mk.) Beide Etats werden in der Debatte verbunden. Reichskanzler Fürſt Bülow: Ich benutze die erſte mir gebotene Gelegenheit, em ztich bor dieſem hohen Hauſe über unſere kolonialen Angelegenheiten 1 Uhr. auszuſprechen. Ich bin gewiß, keinem Widerſpruch zu begegnen, wenn ich ſage, daß wir auf dieſem Gebiet eine ernſte Kriſis durchmachen. Unſere Kolonien haben uns die ſchwerſten Opfer auferlegt, Opfer an Blut und Opfer an Gut, Trotz der über jedes Loh erhabenen Bravour unſerer Truppen iſt es erſt nach dreijährigen ſchweren Kämpfen gelungen, den Widerſtand des Gegners zu Hrechen, und wenn auch der Hauptwiderſtand des Feindes ge⸗ Hrochen iſt, ſo wird vorausſichtlich doch noch einige Zeit vergehen, bis wieder völlige Ruhe und Sicherheit in unſere Schutzgebiete einziehen. Die Kriegsführung auf ſo weite Entfernungen und unter ſo ſchwierigen und ungewöhnlichen Verhältmiſſen hat uns enorme Summen gekoſtet, weitere große Summen verden er⸗ forderlich ſein für die Beendigung des Krieges, für die Wieder⸗ aufrichtung unſeres Schutzgebietes und für ſeine weitere wirt⸗ ſchaftliche Erſchließung. Daß alles räume ſch ein. Aber, meine Herren, wenn die Regierung heute vor die Nation treten und ihr Vorſchlagen tpollte, es ähnlich zu machen wie weiland der rankfurter Bundestag, der Hanibal Fiſcher den Auftrag erteilte, Jie deutſche Flotte unter den Hammer zu bringen— penn die Regierung der Nation vorſchlagen wollte, unſere Kolonien zu ver⸗ äußern, oder ſich ſelbſt zu überlaſſen, oder in irgend einer Form preiszugeben, ſ dürfte eine tiefe Entmutigung gerade die beſten räfte erfaſſen. Und mit Recht. Auch in der Flotte ſah man 881 vor 54 Jahren ein ſchlechtes Geſchäft und warf deshalb ie Flinte ins Korn in einem jener Momente moraliſcher De⸗ preſſion, wie ſie nicht nur den einzelnen, ſondern bisweilen auch ein Volk befallen. Wenn aber beide, Individnen und Volk, wieder mutig werden, ſchämen ſte ſich ſolcher Schwächeanwandlung. Ich bin gewiß, es wird ſich kein deutſcher Reichstag und kein deurſcher Reichskanzler finden, der die Verantwortung dafür übernähme, unſere Kolonien aus dem Soll und Haben unſeres Volkes auszu⸗ ſchalten.(Lebhafter Beffall.) In der Auffaſſung, als brauchten kotr keine Kolonien, zeigt ſich meines Erachtens nicht nur ein unangebrachter Kleinmut, ondern auch ein Mangel an Einſicht in die trefbenden Kräfte. er Entwicklung der Völker— und der Weltgeſchichte!(Sehr cichtig!) Die Frage ſteht nicht ſo, ob wir koloniſieren wollen oder nicht, ſondern wir müſſen koloniſteren, ob wir wollen oder nicht. Der Trieb zur Kolonfſafion, zur Aus⸗ breitung des eigenen Volkstums iſt in jedem Volke vorhanden, das ſich eines geſunden Wachstums und einer kräftigen Entwicklung erfreut. Darum war das deutſche Volk ſeit ſeinem Eintritt in Lie Weltgeſchichte, ſeit zweitauſend Jahren, ein koloniſierendes Volk, und wir werden es bleiben, ſolange wir beſtehen. Die Form der Koloniſation wechſelt freilich, ebenſo wie“ die Vorteile, die das Mutterland von ſeinen Kolonien zieht. In den Zeiten nationaler Uneinigkeit und Ohnmacht gingen die über Unſere Landesgrenze Hinausdringenden Kräfte unſeres Volkstums verloren, während andere Völker in der neuen Welt ihre Kräfte und ihren Unter⸗ nehmungsgeiſt betätigten und große Kolonialreiche ſchufen, ver⸗ Phte Deutſchland ſeine Kräfte in häßlichen konfeſſionellen Streitig⸗ eiten und in törichtem partikulariſtiſchen Bruderzwiſt. Wir wurden ſum Kolonialdünger für andere Völker, Gine Wendung zum Veſſeren trat exſt ein in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts mit der wirtſchaftlichen und politiſchen Wiedergeſtaltung, Die beutſche Schiffahrt ſing an, ſich zu entwickeln, es entſtanden deutſche Unter⸗ Rehmungen in überſeeiſchen Ländern. Dieſe Unternehmungen konnten auf die Dauer nicht des Schutzes durch unſere politiſchen Machtmittel entbehren. Dieſen Schutz zu gewähren, var für Deutſchland beſonders ſchwierig. Wir dürfen nicht vergeſſen, meine Hexren, wie ſehr anfänglich nicht nur die Engländer, ſondern auch Andere Bölker ſich uns gerade auf überſeeiſchem Geblete über⸗ legen glaubten. Als das Ausland anfing, zu merken, wie viel zaufmänniſcher Unternehmungsgeiſt und wirtſchaftliche Energie in Deutſchlaund vorhanden war, die auf Entfaltung rechnete, fing man an, unſeren Unternehmungen Schwierigkeiten in den Weg zu legen und uns den Vorſprung merken zu laſſen, den holitiſche Macht⸗ mittel und territorialer Beſitz auch auf wirtſchaftlichem Gebiete gewähren. Darüber durften wir uns nicht wundern, und doch War es eine Notwendigkeit für das deutſche Volk, im kolonialen Wettbewerb nicht allzu ſehr zurückzubleiben. Es iſt bekannt, daß ſich Fürſt Bismarck im erſten Jahrzehnt nach Gründung des Reiches gegen alle koloniglen Beſtrebungen ablehnend verhielt. Die vor⸗ 0050 Behandlung, welche der große Kanzer anfänglich dem kolenfalen Problem angedeihen ließ, iſt der beſte Beweis dafür, daß ſein ſpäteres aktives Eingreifen in die kolonialen Angelegen⸗ eiten, unſere 1884 und 188 Schlag auf Schlag erfolgende Er⸗ derbung großer Gebiete in Polyneſien und in Afrika nicht aus der Gingebung einer Augenblickspolitik hervorging, nicht aus phantaſti⸗ ſchen Vorſtellungen oder unangebrachter Großmannsſucht, ſondern bwägung unſerer wirtſchaftlichen und politiſchen wendigkeiten und unſerer twurrtſchaftlichen und politiſchen Machr⸗ Mittel. Meine Herren, ich glaube, daß der damals vom Fürſten Wismarck betretene Weg der richtige iſt, daß wir auf dieſem Wege weiter fortſchreſten müſſen, und vor allem, daß wir das er⸗ worbene Land, das unter unſerem Schutze ſteht, unterhalten müſſen und können. Davon werden wir uns nicht abbringen laſſen, auch wenn gurzeit Röte und Sorgen mit dieſer Erwerbung verknüpft find. Wir befinden uns in einer Kriſts, Aber dieſe Kriſis wird boffeuge? zu einer Geſundung füh zu dieſer Geſundung genügt nicht die Niederwerfung d ven, und es Auf⸗ ſtandes und auch nicht die Pazifizierung unſerer Schutzgebiete; es iſt auch das offene Bekenntnis erforderlich, daß Fehler in der Kolonialverwaltung begangen ſind, es iſt der feſte Wille erforderlich, dieſe Fehler nicht zu wiederholen und augenſcheinliche Mißver⸗ ſtändniſſe zu beſeitigen. 85 habe ſchon vor zwei Jahren vor dieſem hohen 05 die Grundzüge einer Reorganiſation entwickelt, die meines rachtens für unſere koloniale Zentral⸗ und Lokalverwaltung notwendig ſind. Ich habe ſchon damals die Loslöſung der Kolonialabteilung vom Auswärtigen Amt und die Errichtung eines ſelbſtändigen Reichskolonſalamtes ars dringend wünſchenswert bezeichnet. Zu meinem lebhaften Be⸗ dauern iſt durch einen während meiner Erkrankung gefaßten Be⸗ ſchluß dieſes hohen Hauſes die Forderung in dritter ab⸗ gelehnt worden. Ich bedaure das, meine Herren, nachdem dieſes hohe Haus in zweiter Leſung in Würdigung der von der Regierung borgetragenen rein ſachlichen Gründe ſich mit ſtattlicher Mehrheit für ein Reichskoloniglamt ausgeſprochen hatte. Ich kvill auf dieſe Frage jetzt nicht mehr eingehen, ſondern nur feſtſtellen, daß die berbündeten Regierungen die Schaffung eines ſelbſtändigen Reichs⸗ kolonjalamtes nach wie vor für dringend wünſchenswert halten und überzeugt ſind, daß dieſe Notwendigkeit ſich in den letzten Monaten noch mehr als früher herausgeſtellt hat.(Sehr wahr! rechts.] Dieſe koloniale Reorganiſationsfrage iſt nun aber nicht das einzige Heilmittel für unſere Kolonien: es find auch ſonſt Reformen in capite et membris nötig.(Sehr richtig! links.) Wir müſſen uns vor allem die Frage borlegen, wie heben wir die wirtſchaftliche Entwicklung dieſer Ko⸗ Die Mitwirkung eines dieſer Herren, eines unſerer Headmen für für die Geſchäfte des Reiches zu gewinnen, erſchien von vornherein vorteilhaft. In den ich mit Herrn Dernburg hatte, ergab ſich, lebereinſtimmung der leitenden Geſichtspunkte. Ich konnte deshalb Herrn Dernburg mit gutem Gewiſſen Sr. Majeſtät dem Kaiſer als Nachfolger des Prinzen Hohenlohe vorſchlagen. verſtorbene; Unter⸗ ſtgatsſekretär zur Seite ſtand, 0 einen 2 aus dem praktiſchen Leben an die Spitze unſerer Kolonia galtung geſtellt. Die Verhandlungen, die damals Herr don 9 ofen in meinem Auftrage in Hamburg und Bremen führte, blieben leider erfolglos. Ein angeſehener hanſeatiſcher Kaufmann ließ mir da⸗ mals ſagen; Des vormittags bin ich an der Börſe, am nachmittag fahre ich mit zwei ſchönen Füchſen aufs Land hinaus, und da ſoll ich mit der Schinderei und den Aufregungen der Wilhelmſtraße tauſchen!([Brof Heiterkeit.) Damals hade ich auch bei dem Direktor des Norddeutſchen Lloh Herrn Miegand, ſondiert, der ſich aber wegen einiger großen wirtſchafktlichen Transaktionen im Lloyd nicht von ſeiner Stellung trennen konnte. Gs freut mich, daß es mir wirklich gelungen iſt, einen Gedanken gzu verwirklichen, den ich für geſund und lebensfähig halte. Dieſes hohe Haus aber bitte ich, dem neuen Herrn in Kolonfialverwaltung mit Vertrauen entgegenzukommen, denn bei vollem gegenſeftigen Vertrauen laſſen ſich die Aufgaben löſen, die uns auf kolonial⸗ politiſchem Gebie tollt ſind. ben beſtehen nicht nur in der wirtſchaftlichen Erſchlſeßunt Kolonien, es gilt auch augenſcheinliche Mißſtünde in der Kolontalverwaltung (Sehr richtig.) Worin dieſe Mißverſtänduiſſe beſtehen, brauche ich nach den Ereigniſſen dieſes Sommers nicht darzulegen. Niemand kann es aufrichtiger bedauern, als ſch, der verantwortliche Leiter der Reichsgeſchäfte, daß einige der gegen die Kolonialverwaltung erhobenen Beſchwerden und Anklagen ſich als begründet herausgeſtellt haben.(Hört! hört!) Ich bin mir bewußt, daß ich keine Bertuſchungspolitik getrieben habe, ſondern eingeſchritten bin, ſobald ein Verdacht zu meiner Kenntnis gelangte. Man hat mir vorgeworfen, daß ich hätte roſcher zugreffen und ſchneller die Unterſuchung gegen die ſchuldigen Beamten anordnen ſollen, man hat insbeſondere ge⸗ f. 5 ein Subalternbeamter Pöplau ſchon im Fabre 1904 und 1908 Anzeigen an mich erſtattet hätte gegen e, denen keine Folge gegeben worden wäre. Meine Herren, der Beamte Pöplau hatte ſich ſchwerer Disziplinarvergehen ſchul⸗ dig gemacht(hört! hörtl), als er dazu überging, unter grober Verletzung ſeiner Dienſtpflicht amtliche Schriftſtücke Dritten mit⸗ zuteilen, mußte die Disz linarunterſuchung gegen ihn eröffnet werden. Der Ausgang dieſer Unterſuchung konnte die beſte Auf⸗ klärung darüber bringen, ob das von Pöplau vorgebrachte Be⸗ laſtungsmaterial zutreffend ſei, Deshalb wurde der Ausgang dieſer Unterſuchung abgewartet, bevor Beſchluß gefaßt wurde über ein Eingreifen gegen die von Pöplau verdächtigten Beamten. Durch Erkenntnis des Kaiſerlichen Disgiplinarhofes vom 2. April 1900 iſt gegen Pöplau auf Entfernung vom Amte und auf Dienſtent⸗ laſſung erkannt worden. In dem Urteil iſt ſeſtgeſtellt, daß erſtens der Angeſchuldigte von amtlichen zurzeit geheimen Schriftſtücken einen die Amtsverſchwiegenheit verletzenden Gebrauch gemacht hatte, zweitens die ſeiner vorgeſetzten Dienſtbehörde ſchuldige Ach⸗ tung verletzt, drittens gegen Beamte der Kolonialverwaltung bös⸗ willig oder leichtfertig unwahre Beſchuldigungen exhoben habe. (Na, na, bei den Sog. Hört, hört, rechts.) Die Achtungsver⸗ Weßong wurde in verſchiedenen Eingaben des Angeſchuldigten an mich, den Reichskanzler, gefunden. Es heißt in den Entſcheidungs⸗ gründen wörtlich:„Der Angeſchuldigte hat dem Reichskanzler mit der Veröffentlichung angeblicher Mißſtände gedroht, um ihn ſeinen Anſprüchen geneigt zu machen, und hat dadurch die Achtung, die er ſeinem höchſten Vorgeſetzten ſchuldig iſt, in dreiſter Weiſe verletzt.“ Sie werden mir zugeben, meine Herren, daß die Ausſagen dieſes jeſe Aufe zu beſeltigen. Beamten nicht von vornherein Anſpruch auf Beachtung oder gar auf volle Glaubwürdigkeit hatten.(Sehr richtig! rechts.— Lachen bei den Soz.) Aber auch noch einem anderen Vorwurf ſollte ich begegnen: Ich hätte nicht dafür geſorgt, hat man geſagt, daß die Firma Tippelskirch u, Co. gute Sättel, Stiefel und Mäntel lieferte.(Heiterkeit rechts. Sehr richtig! bei den Soz.) Meine Herren, ich frage Sie, ob es einen vernünftigen Menſchen gibt, der dona ſide vom Reichskanzler berlangen kann— ich ſage natürlich, bona fide, von dialektiſchen Kunſtſtücken rede ich nicht—, der bona fide vom Reichskanzler verlangen kann, daß er ſich um alle Details der ihm unterſtellten Reſſorts kümmere.(Sehr richtig! rechts.— Lachen beſ den 9 In keinem Lande der Welt gibt es einen Beamten, der ſo vie und wichtige Funktionen in ſich vereinigt, wie bei uns der Reichs⸗ kanzler.(Ironiſches Oh! Ohl bei den Sog.) Daß aber der Reichskanzler außer der Vertretung der Regierungsgeſchäfte vor dem Reichstage, im Bundesrate und in beiden preußiſchen Häuſern, gußer dem amtlichen Verkehr mit Seiner Majeſtät dem Kaifer, mit den Bundesfürſten und allen Reſſortchefs, außer der Leitung der Staatsminiſterialſitzungen, der perſönlichen Fühlung mit den hier akkrebitierten fremden Miſſionen, außer einer umfangreichen Lektüre von Berichten und zahlreichen Eingaben, außer der Verantwortung füür die ganze aus⸗ wärtige Politit und den ganzen Gang der inneren breußiſchen und deutſchen Politik auch noch ſorgen ſoll für Stiefel, Sättel und Mäntel, die den Regen nicht durchlaſſen(große Heiter⸗ keit), das iſt zupiel verlangt(Erneute große Heiterkeit, Gelächter und lärmende Zurufe der Sogialdemokraten.) Ich kann twirklich nicht in alle Röcke hineinſpringen und alle Winkel durchſtöbern, um nachzuſehen, ob dort alles in Ordnung iſt. Mein Blick iſt auch begrenzt, ind wenn eine Unregelmäßigkeit einmal vorkommt, dann ein mix nicht gleich die Schuld zumeſſen.(Zuſtimmung —— on bei den Soz.) Nun, meine Herren, will ich noch eins ſagen. Seit Monaten Aufgabe darin gefunden, ſich hat ein Teil unſerer Preſſe ſeine mit den kolonfalen Angelegenheiten und insbeſondere mit den ſogenannten Kolonialſkandalen zu beſchäftigen. Man hat ſich nicht darauf beſchränkt, wahre Tab⸗ ſachen wiederzugeben, man hat ſich unzweifelhaft Uebertreibungen, Verallgemeinerungen und Entſtellungen ſchuldig gemacht.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung rechts, Widerſpruch bei den Sog. und im Zentr.) Ich habe ſchon neulich, vor gerade 14 Tagen, darauf hingewieſen, wie ſehr bei uns die Unſitte eingeriſſen iſt, heimiſche Mißſtände durch ein Vergrößerungsglas zu betrachten und in der Vergerrung zu ſchildern. Anläßlich der Vorgänge auf kolonialem Gebiete er⸗ ſcheint mir dieſe Manjer, die in ſolchem Grade bei unz graſſiert, beſonders ſtark.(Lärm bei den Soz. Sehr richtig! rechts.) Jeder eingelne Jall wirb e end behandelt und als Symptom der Durchſuchung breitgetreten. Solche Uebertreibung und Verall⸗ gemeinerung werden dann vom Auslande mit Behagen aufgenom⸗ men und mit großem Vergnügen ſchadenfroh weiter berbreitet. Mir ſind Briefe zugegangen von Deutſchen im Auslande, es ſei unerhört, wie dadurch der deutſche Kredit, das deutſche An⸗ ſehen in der Welt geſchädigt worden wäre,[Lebhafte Zuſtimmung echts.] Int A. de et man ſich wirklich ein, es wären bei zilliarden geſtohlen worden, unſer ganzer Beamtenſtand ſei t. es ſei haupt kein ordentlicher, pflichttreuer und braver Begmter mehr in Deutſchland anzutreffen. In engliſchen, franzöſiſchen, amerikaniſchen und ſpankſchen Blättern erſchienen ltenlange Artikel, ausgefüllt mit deutſchem Klatſch und Tratſch unter der Ueberſchrift„Das deutſche Panama“ Demgegenüber will ich vor dem Inland und bor dem Ausland, vor der ganzen 2 Welt feſtſtellen, daß dor deutſche Beamtenſtand von keinem anderen übdertroffen wird llebhafte Zu⸗ üimmung rechts, Lachen beim Zentrum und bei den Sog., Schluß⸗ rufe) an Gewiſſenhaftigkeit und Integrität. Ich will feſtſtellen ie Unterbrechungen machen mich daran nicht einen Augen⸗ blick irre(großer Lärm links)— daß die große Mehrzahl der Beamten, die unter ſchwierigen Verhältniſſen arbeiten, ordentliche und pflichttreue Beumte ſind.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.] Ich will feſtſtellen, daß die vielbeklagten Exeigniſſe in unſerer Kolonialverwaltung nicht dem ganzen deutſchen Beamtenſtand zur Laſt geſchrieben werden lönnen, ich will feſtſtellen, daß ſolche Vorgänge auch in der Kolonialgeſchichte anderer Völker ſtattgefunden haben und in weit höherem Grade, in weit größerem Umfange, als bei uns. Die Engländer, Franzoſen, Amerikaner haben noch ganz andere kolontale Schpierigkeiten, ganz andere Kolonialfkandale über⸗ wunden als wir.(Sehr richtig! Wie man ſolche Schwierig⸗ keiten, pie man ſolche Nöte überwindet, mutig, das können wir gon den Engländern, das können wir auch von den Franzoſen lernen. Ich wwill endlich feſtſtellen, daß diefenigen, die ſolche Ueber⸗ treibungen und Verallgemeinerungen ſchreiben oder leſen, jg ſelbſt im Grunde davon überzeugt ſind, daß unſer Beamtenſtand in großen und ganzen durchaus intakt iſt.(Sehr richtig) Aus⸗ nahmen ſind Gott ſei Dank nur ſelten. Ich werde gegen jeden Beamten, der ſich eine Unregelmäßigkeit zu ſchulden kommen läßt, [(Beifall.] Ich werde aber auch jedeg rückſichtslos einſchreiten, Beamten— das erkläre ich vor dem Lande— der ſeine Schuldig⸗ keit tut und zu Unrecht verdächtigt wird, meinen vollen Schutz angedeihen laſſen.[(Erneuter Beifall.] Möge unſer Beamtenftand, guf den das deutſche Volk gewohnt iſt, ſtolz zu ſein, auf den das deutſche Volk nach wie vor mit Stolz zu blicken ein gutes Recht hat, ſich nicht entmutigen, möge er ſich auch nicht berbittern laſſen. Denn hinter ihm ſteht nich alle gerechtdenkenden Leute, und die haben in unſerem Volke noch immer die Mehrheit gehabt.(Sehr richtig! rechts,) Ich habe in raſtloſer Arbeit mit den Regierungen die Wege beraten, die uns zum gemeinſamen Ziele führen. Bewilligen Sie, was die Re⸗ gierungen nach gewiſſenhafter Prüfung als notwendig erachten! Damit werden Sie unſeren Kolonien, damit werden Sie dent Vaterlande den deſten Dienſt erweiſen.(Lebhafter Beifall rechts.; Ziſchen bei den Saz.) Kolonialbirektor Dernburg: zren! Wenn Sie mich mit einer gewiſſen Ueber⸗ zer Ihnen ſprechen ſehen, ſo geſtehe ich Ihnen gern, dieſe Ueberraſchung teile. Als mir in den letzten Tagen des Auguſt der Kaiſer durch ſeinen oberſten Ratgeber den Antrag machen ließ, die Leitung der Kolonialgeſchäfte des deutſchen Volkes azu übernehmen, habe ich nicht geglaubt, mich dieſem An⸗ trage verſchließen zu dürfen, ſondern in patriotiſchem Sinne ge⸗ meint, dieſe ſchwere Aufgade mit meiner bisherigen Tätigkeit veze ——— gt nur die Regierung, hinter ihm ſtehen ſchifft wurden, die bei den geringen, von vornherein Kauſchen zn ſollen. zute inem ehrlichen und feſten Willen gelingen wird, Ich hade es in der Hoffnung gekan, daß es Hare und ſaußere Zuſtände zu ſchaffen und richtige wirtſchaftliche Grundſätze einzuführen, ſenie in der Erwartung, daß durch eine ſtrikte Wahrung der Rechte es Hauſes und, ſotveit möglich, auch durch die Erfüllung ſeiner nſche, es mit gelingen würde, mir für meine Arbeit die Anterſtüzung der Vertretung des deutſchen Polkes zu fichern, ohne welche diefe Arbeit natürlich vergeblich Keiben muß. Ich will dabei nicht verhehlen, daß mich auch die Aufgabe gereigt hat, einen Kolonialdeſitz in der fünffachen Größe des Deutſchen Reiches für das deutſche Volk miterobern zu helfen, den Verſuch zu machen, die vielen Opfer, die unſer Volk 5 hat, durch entſprechende Erfolge wieder wett zu machen, e Freude am Kolontialbeſitz zu heben und zu ſtärken. Selbſtverſtändlich mußte meine Aufgabe zunächſt in eingehen⸗ dem Studium der Beſchlüſſe und Verhandlungen dieſes Hauſes aus den letzten Jahren beſtehen. Daneben lag mir eine große Anzahl adminiſtrativer Maßnahmen ob, welche die Arbeitsfähigkeit der Abteilung kräftigen und zum Teil ſogar erſt wieder herſtellen ſollen. Dagu kommt, daß die Aufgaben der Kolonialverwaltung an die Perſon ihres Leiters bei der gegenwärtigen Organiſation Anforderungen ſtellen, denen ein einzelner Mann unmöglich ge⸗ wachſen ſein kann, ganz abgeſehen von der ſchweren Verantwor⸗ tung, die dieſem Leiter auch noch obliegt als Vertreter des Reichs⸗ kanzlers in den Geſchäften des Oberkommandos während eines Krieges. Die Verwaltung hat ſich deshalb bei mir mehr oder tweniger darauf beſchränken müſſen, von einem Tag zum andern zu leben und ſich den täglich an ſie herantretenden Aufgaben zu widmen. Zu einer zielvollen, über den Tag hinausgehenden adminiſtrativen oder legislatoriſchen Tätigkeit habe ich der Natur der Sache nach bisher nicht kommen können. Immerhin habe ich bielfache Anregungen für die unmittelbare Behandlung der Ge⸗ ſchäfte der Kolonialabteilung aus den Verhandlungen dieſes hohen Hauſes in der letzten Tagung ſchöpfen können. Die damals ge⸗ faßten Reſolutionen ſind fämtlich in der Arbeit, und ſoweit darauf bisher etwas hat erfolgen können, werden die Reſultate hier mit⸗ geteilt werden. Zunächſt und hauptſächlich hat mich diejenige Reſolution be⸗ ſchäftigt, welche verlangte, daß die Reichsregierung alle diejenigen ſoge nannten Monopolverträge löſen möge, welche über ein Jahr hinaus laufen, ſei ſei es auf dem Wege der Verhandlung. IN„ Ich kann darüber das Fol⸗ gende mitteilen: Der Vertrag mit der Firma v. Tippels⸗ firch u. Co. iſt gelöſt.(Beifall links.) Das Reich leiſtet dieſer Firma keinerlei Entſchädigung. Die ſämtlichen bisher ent⸗ ſtandenen Differenzen ſind derart geordnet, daß die Firma noch eine Zahlung an das Reich zu leiſten hat. Die Aufkräge. welche bereits erkeilt worden ſind, ſind auf die Hälfte zurückgeſchritten. (Hört! hört!) Man hätte wahrſcheinlich in dieſer Angelegenheit noch etwas ſchneller verfahren können und den Vertrag nicht bis zum 31. März 1907 ausdehnen brauchen, wenn nicht die Reichs⸗ regierung Rückſicht genommen hätle auf jene 447 Arbeiter, welche die Fabrik beſchäftigt.(Höhniſches Lachen der Soz.) Der Ver⸗ trag läuft am 31. März nächſten Jahres zu Ende und die Firma tritt in Liquidation. Zweitens: Apotheke) iſt gleichfalls in Behandlung genommen worden. gegenkommender Weiſe hat ſich der Beſitzer— ein Recht gegen ihn Verzugehen gab es nicht und gibt es auch nicht— dazu Härt, in Verhandlungen einzutreten, wonach die Beſtell Reſches beſchränkt werden ſoll auf pharmazeutiſche, hygieni Krankenpflegeartikel; d. h. es ſoll weiter nichts von ihm i kunft beſtellt werden, als was er nach der Natur der Sache a direkter Lieferant zu liefern in der Lage iſt. Eine vollkommene Aufhebung habe ich nicht erſtrebt, eine Handhabe dagu gab es Richt. Im übrigen bin ich aber der Anſicht, daß bei der Natur des Geſchäftes, bei dem großen Vertrauen, das dem Lieferanten geſchenkt werden muß, man an dieſem Vertrage nur dann etwas andern ſoll, wenn ſich wirklich Mißſtände ergeben. Transportvertrag mit der Woermann⸗ länie iſt zum 31. Dezember des laufenden Jahres gekündigt. (Beifall) Der Militärtransport, ſowie die Verfrachtung von Eil⸗ gütern in ganzen Schiffsladungen geht mit dieſem Tage auf die Seetransportabteilung des Reichsmarine⸗ amtes unter Führung der Kolonialabteilung über.(Beifall.) Ferner iſt eine Konkurreng, ja zwei, drei für die Woermannlinie geſchaffen worden, ſodaß von einem Monopol für dieſe Firma bon nun an nicht mehr die Rede ſein kann. Die Reichsverwaltung Hat zurzeit nicht die Abſicht, mit dieſer Firma einen neuen Ver⸗ trag abzuſchließen. Die Verwaltung iſt wegen dieſer Monopolverträge viel an⸗ gegriffen worden, ſowohl in der Oeffentlichkeit, wie in dieſem Hauſe. Alle dieſe Verträge haben an dem gleichen Fehler gelitten, Daß ſie ohne Begrenzung der Quanten, ſei es bei der Auſchaffung, ſei es bei der Verſchickung der Sachen, welche das Reich zu be⸗ ſtellen ſich verpflichtet hate, abgeſchloſſen ſind. In allen lag der kwirtſchaftlich durchaus vertretbare Gedanke zugrunde, dieſe Firmen Hurch die Sicherung einer gewiſſen Beſchäftigung zu veranlaſſen, Ginrichtungen zu treffen, die für das Reich und die Kolonien nütz⸗ lich ſind. Dadurch, daß man das erforderliche Quantum unter⸗ ſchätzte, daß man die eintretenden Verhältniſſe nicht vorausſah, ergab ſich, daß ſehr große Quanten zu Preiſen beſtellt und ver⸗ in Ausſicht genommenen Quanten durchaus raiſonnabel waren, durch eine erhebliche Erhöhung der Quanten aber jede Raiſon verloren hatten. (Zuſtimmung.]) Dadurch kam es zu außerordentlich hohen Gewinn⸗ gahlungen an die Unternehmer. Dieſe Fehler laſſen ſich leicht ver⸗ meiden und werden in Zukunft vermieden werden. Die Verträge werden, ſoweit ſie nicht wie der Vertrag mit der Firma Tippels⸗ kirch durch Vergleich erledigt ſind, aufmerkſam geprüft werden, und wenn ſich herausſtellt, daß ettvas zurückgefordert werden kann, wird dies geſchehen.(Beifall) Der Landungsvertrag für Lüderitzbucht und Swakopmund lauft noch bis gum 31. Dezember 1907. Eine Möglichkeit, ihn jetzt ſchon zu löſen, beſteht nicht, beſonders, da das Reich nicht weiß, was es gegen⸗ wärtig an die Stelle ſetzen könnte. Die Landungsverhältniſſe in dieſen beiden Häfen ſetzen das allergenaueſte und borſichtigſte Studium voraus. Zweifellos ſind in der Vergangenheit hier er⸗ hebliche Fehler gemacht worden und große Mißerfolge daraus her⸗ borgegangen. Um das für die Zukunft zu bermeiden, wird es eines ganz beſonders aufmerkſamen Studiums bedürfen, und des⸗ halb haben die berbündeten Regierungen auch im Etat für 1907 noch keine Forderung wegen des Hafens von Swakopmund geſtellt, damit dieſe Frage vorher nach allen Richtungen erörtert und ſoweit 5 mögalich geklärt werden kann. Wie Sie aus der Publikation, die die Firma Woermann jedem von Ihnen hat zugehen laſſen, er⸗ ſehen können, ſind die Landunasgebühren überall wiederholt herab⸗ geſetzt worden, und die Ausführungen der Firma hinſichtlich der Schwieriakeiten, der Verlufte und Koſten bei den Landungen ſind im treſentlichen richtig wiedergegeben. Außer mit dieſen Ange⸗ legenbeften hat ſich die Kolonfalverwalfung in der letzten Jeit hauptfächlich mit der Vorbereftung ffr ein Rechnungsgeſet befaßt. Die Verwaltung muß anerkennen, daß es in dem gegenwärtigen Zuſtande nicht weitergeben kann, daß ein grfündlicher Wechſel ein⸗ kreten muß und in Zukunft die Rechte dieſes hohen Hauſes auf eine beſchlennigte Vorleaung geprüfter Rechnungen ſtrikter gewahrt werden müſſen.(Bravo!) Es muß bier betont werden, daß an den Verzögerungen die Kolonialzentralverwaltung im weſentlichen keine Schuld trifft; das wird bier in allen Einzelheiten bezw. in der Kommiſſion nachgewieſen werden. Die Schwierigkeiten liegen in der Organiſation, über welche ſich der Vorbericht des Rechnungshofes zu der Rechnung für das (Hört, hört!) Jahr 1896 ausführuch ausſpricht. geſagten werden Sie es begreiflich finden, daß es lich iſt, Ihnen ein vollſtändig ausgearbeitetes Pre legen. Es wird Ihnen jedoch recht ſein, wenn ich jetzt bereits einige Leitſätze haben wird. Das Ziel einer derſtändigen muß es ſein, die Schaffung von mit dem nen, adminiſtratin unabhängigen, wi 8 Hierzu bedarf es einer großen Anzahl von Veränderungen, ſo der derläßlichen und dem Heimatlande tren ergebenen Beamten⸗ ſchaft. Eine ſolche iſt nur erzielbar auf der Baſis einer geſetz⸗ lichen Feſtſtellung der Rechte und Pflichten und einer auskömm⸗ lichen Sotierung und Verſorgung gegenüber den aus dem Kolonial⸗ dienſt erwachſenden Aufgaben, Gefahren und geſundheitlichen Schädigungen.(Sehr richtig!) hohen Hauſe wiederholt gewünſcht worden. Es haben unter meinem Vorſitz eingehende wichtige Frage gelöſt werden kann. dieſer Beratungen in nicht zu langer Zeit dieſem hohen Hauſe wer⸗ den vorgelegt werden können. und eine erfolgreiche kolonjale Verwaltung haß zur Vorausſetzung, daß für ſie die beſten Perſonen gef nden werden.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung auf allen Seiten des§ en Dienſt in unſeren Kolonien iſt der beſte Mann und rade gut genug.(Leb⸗ olut fleck WVeſte iſt die erſte Vorbedingung. Seiten.) Ich gehe mit drei Worten auf die ſogenannten Kolonialſkandale ein, die der Herr Reichskanzler vor mir berührt hat. ſind im weſentlichen gegen Beamte der Kolonialabte gegen Offiziere der Schutztruppen gerichtet. Bei der verant lichen Stellung, die die Kol beamten einnehmen, d fährdung, die durch Behandlung dem Reiche und b ichten ſeines f wendig, daß jeder Kolonialbeamte Amtes in jeder Sekunde bewußt wird alle Verfehlungen das gehörige des in ungeſundem Klima unter miſſen bei nicht übermäßig glänzenden Renum e Pflicht tun, von Amts we tlickiſchen Angriff geſchützt k ſchuldige Beamte beſtraf Verwaltung ſein, ſo dungen oder Ehrenkr gegen den Ver geht!(Sehr richtig! rech ſchuldigungen hat der Reich J Bezüglic kanzler auf Kommiſſion eingeſetzt, gehabt haben. weder in dieſem hohen Zauſe oder ir gegeben werden.(Beift 9 Eine weit e boren andlung. dean 7 Dden gen r ein gut dienenden, berd Kultur ja zum Teil Vorläu die zum Erwerb unſere Ueber dieſe! Gegenſtand ſich ausführlicher auszul Beratung des das Jahr 1907 Geleger aber gehört zu dieſem Gebiek die Frage der wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit, als das der ſtaatlichen Gewalt geweſen r Kolonien das ihrige b zu deren Erzielung ſowohl der des Stagtes bez durch die Begü es von Perſo werbenden eben ehen, denjenig Kolonialf privater wirtſchaftlicher Tä Geſellſchaften, welche d in ſachgemäße Bebwirtſchaftung nehm zeugen, welche die deutſche Nation rtſch hängiger geſtalten und die Lebenshaltung der arl erleichtern. Wenn es demnach die Aufgabe der iſt, die Entſtehung und erſte Entwickelung dieſer pr Unternehmungen nach Kräften zu fördern und zu muß das Reich andererſeits von vornherein Vorke treffen, daß ſchon von Anfang an die ögli kaliſcher Leiſtung nicht ausgeſchlof ſchloſſen iſt, fiskaliſchen Leiſtungen in Form von Subſtrat der wirtſchaftl , und darauf ungen dageger eit gewonnen verfehlt worden. Manches kann allerdings noch verbeſſert werden Grundlage, auf der ſich wirtſchaftlich ſchenke, Konzeſſionen von ſeiten des 5 dieſem Abſchnitt gehört die Beſchaffung von Verkehrswegen, welche das Privatkapital nicht oder noch nicht hat in . 00 nehmen können, weil das Riſiko erheblich iſt. Dieſe Aufgabe Ueber⸗ verwaltung. Jeder Schritt bedarf der allerſorgfältigſten n. Bei der Berufung in ſich ſchwer und koſtet ungezählte Summe Inventur laſſen. Solche Aufſtellungen ſind der Natur der werden.(Sehr richtig! bei den Soz.) tſchou deshalb nicht, weil es nicht der Ver abteilung unterſteht; ferner eine Denkſchrift u t dem Titel: Nationen im Eiſenbahnbau in Afrika ge Erfolge, die ſte dabei erzielt haben, befir us dem Vor⸗ nicht mög⸗ 15 5 ausſpreche, in deren Richtung ſich meine Weiterarbeit zu bewegen Kolonialverwaltung aterlande eng verbunde⸗ rtſchaftlich gefunden Kolonien. Schaffi 1 677 F8B1 N 1 117 Hfene Schaffung einer leiſtungsfähigen, in guter Tradition erwachſenen, Eine ſolche Feſtlegung iſt von dieſem Beſprechungen ſtattgefunden, wie dieſe überaus Ich hoffe, daß die Reſultate Der Gang der Dinge dieſer Welt 8 05 wird nicht durch Einrichtungen, ſondern durch Perſonen beſtimmt, konnte, hier gebührenden Ausdruck geben würde, auch wenn ſie loſe weiße 1 rwaltung ge boer ge. gegen unberechtigten und heim⸗ gebracht ſind, auf das Eingehendſte unterſuchen, und es wird dieſem hohen Hauſe von den Reſultaten dieſer nterſuchungen Kenntnis Mo* chaften und Miſſfonaren, die 7 85 ihrige beizutragen haben. Ein haftliche Selbf ig 1 ̃ Jegr 2 Kolonier muß de 5 0 5 Einnahmen.(Bei⸗ die Station Muanda am Viktoria Nyaſſa⸗See. Der Geſamthandel 2 1 1 innahmen können neben dieſer Station betrug vor drei Jahren 841 000 Mark. Seitdem nach jen, ſei es von ze der Kolonie Produkte er⸗ it vom Auslande unab⸗ ffir beitenden Klaſſen sverwaltung atrechtlichen pieh feſt. Die erleichtern, ſo keit angemeſſener denn nur aus ſolchen en und Steuern kann das 1 werden. Gerade nach dieſer Richtung hin iſt in der Vergangenheit manches aber der Geſichtspunkt muß im Auge behalten werden, daß die he Gebilde aufbauen, Ge⸗ hes ſind, und daß das Privatkapital nur die Befruchtung dieſer Grenzen übernimmt. Auf dieſer Baſis und einer geſunden Erkenntnis, was das Privatkapital an Renten, an Einkunft notwendig hat, werden ſich die privatwirt⸗ ſchaftlichen und die fiskaliſchen Intereſſen die Hand reichen. Iit nun eine der allerſchwerſten und umfangreichſten der Kolonial⸗ legung und der gründlichſten Vorbereitung, denn jeder Fehler rächt die Kolonialverwaltung habe ich zunächſt vexſucht kaufmänniſche Prinzipien dadurch anzuwenden, daß ich eine des gegenwärtigen— nicht des geweſenen, auch nicht des zu⸗ künftigen— Standes des deutſchen Kolonialweſens habe aufſtellen Sache nach ſehr umfangreich, ſie verlangen eine ſehr genaue Arbeit und ein vor⸗ ſichtiges Urteil, die Quellen ſind nicht leicht zu erreichen, und die Zahlen müſſen in vielen Fällen auf ihre Zuſammenſetzung geprüft Ich kann Ihnen demnach dieſe Arbeit jetzt noch nicht in vollem Umfange vorlegen, dem Hauſe iſt zunächſt eine Denlſchrift über die deutſchen Kapit lintereſſen in rechnen. Zweitens, die Exwerbung von Kolonien vollzieht ſich nicht den deutſchen Schutzgebieten ohne Klautſchou zugegangen Kiau⸗ dadurch, daß kühne patriotiſche Leute irgendwo eine„Anzahl ve ſchwarz⸗weiß⸗roten Flaggen aufzieht, ſondern dadurch, daß d tung der Koloniak⸗ „Die ſtet haben und über die det ſich in Vorbereitung. Andere Denkſchriften werden dann folgen. Ich habe verſucht, den Inhalt dieſer Denkſchriften möglichſt zu beſchränken, um Ihnen die Mühe des Leſens etwas abzukürzen und an Stelle dickleibiger Beilagenbände graphiſche Darſtellungen zu ſetzen, die mit einem Blicke zeigen, wie die Entwicklung angefangen, wie ſie ſich fort⸗ geſetzt hat, und wie ſie ſich möglicher⸗ oder vorausſichtlicherwelſe für die Zukunft geſtalten kann. Das hindert nicht, das ge⸗ ſamte Material gufs exakteſte und ſorgfältigſte geſammelt iſt und der Budgetkommiſſion vorgelegt werden wird. Ich mußte doraus⸗ ſehen, daß man mich für allgugünſtig urteilend anſehen würde, ja daß ich für einen Optimiſten gehalten werden könnte. Mir iſt be⸗ kannt, daß nach vielfach herrſchender Stimmung alles günſtige, was über die Kolonien zu derichten iſt, mit Mißtrauen aufgenommen wird(Sehr richtig! rechts), daß es hier und da ſogar erwünſcht geweſen wäre, wenn ich lediglich mit dem eiſernen Beſen, den man mir liebenswürdigſt in die Hand gedrückt hat, und mit einem Topf voll ſchwarzer Farbe hier erſchienen wäre.(Heiter⸗ keit.) Allein ich würde wenig würdig ſein, an dieſer Stelle bor Ihnen und der Nation zu ſprechen, wenn ich nicht meiner Ueber⸗ zeugung, ſoweit ich ſie mir bis jetzt nach dem Studium der Doku⸗ mente und Akten und nach meiner geſchäftlichen Erfahrung bilden von bisher landläufigen Anſichten abweicht(Beifall rechts), ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ich mißverſtanden werde. Ich bin mir durchaus meiner Verantwortung bewußt, beſonders denjenigen gegenüber, die mir ihr Vertrauen entgegengebracht haben. Die Denkſchriften führen den Nachweis, daß ſich das deutſche Kolonialweſen in verſtändigen Bahnen bewegt, daß in den letzten 20 Jahren ſehr erhebliches geſchaffen iſt und daß die Ausſichten für die Zukunft nach jeder Richtung gut ſind. Das in den Schutz⸗ gebieten angelegte deutſche Kapftal einſchließlich der dieſen Schutz⸗ eten dienenden Schiffahrtsgeſellſchaften überſteigt bereits, ohne jt auf ein Adigo die Summe von 370 Millionen. Daran hat der deutſche Reichsfiskus einen Anteil von etwa 60 Millionen, das Privatkapital von 300 Millionen und die Miſſionen haben 8 Millionen beigeſteuert. Das iſt eine ſehr erkleckliche Summe, die weit über das hinausgeht, was in ſehr vielen Kreiſen ange⸗ nommen wurde. Dabei ſind naturgemäß nicht berückſichtigt ie engliſchen Kapitalien, die im Plantagenbau an der Weſtküſte von Afrika angelegt ſind, und auch nicht die außerordentlich großen Bekräge, die die Inder in unſerer Oſtafrikaniſchen Kolonie beſitzen. Auch das iſt ausgeſchloſſen, was der Poſtfiskus an Poſt⸗ und Tele⸗ graphenanlagen dort beſitzt, weil die Zahlen in der kurzen Zeit nicht zu erhalten waren, denn wir haben im ganzen noch nicht zwei Monate für dieſe Denkſchrift gehabt. ſämtlichen Unter⸗ nehmungen ſind auf die Rentabilität unterſucht worden, nicht etwa eine Durchſchnittsrentabilität, derart, daß man aus gutgehenden und minder gutgehenden den Durchſchnitt gezogen hat, ſondern die internehmungen ſind jede für ſich unterſucht und in die Klaſſen kablen, der werdenden und der unrentablen eingeteilk Da hat ſich herausgeſtellt, daß über 250 Millionen dieſes in den Kolonien bereits rentabel angelegt ſind, und un⸗ 100 Millionen ſich in einer werdenden Rentabilität befinden, en im Verlaufe mehrerer Jahre eine auf⸗ B. bei allen Plan⸗ Die nismäßig kleiner Teil unrentabel iſt. ilftät außerordentlich ſcharſe Kriterien angelegt worden. Man hat ſogar unterlaſſen, ſolche Zinſen, die die Unternehmungen zu zahlen batten und zahlen konnten, der Rentabilität zuzuſchlagen, obwohl das ganz richtig geweſen wäre, weil es ja auch nur eine Verzinſung des in dieſen Unternehmungen ſteckenden Kapitals dar⸗ geſtellt hätte. Am meiſten angefochten in den Denkſchriften iſt der Verſuch, den Wert der Anlagen der Eingeborenen feſtzuſtellen. Es iſt natürlich nicht die Abſicht geweſen, urbi et orbi zu verkünden, der Wert des Grund und Bodens und der darauf w n Kulturen in unſeren Kolonien ſei 616 Millionen i g mehr oder weniger. Es ſollte vielmehr, und zwar ich in Form einer Summe gezeigt werden daß bereits große Kapitalten der deutſchen Nationalwirtſchaft dienſt⸗ vrenenwirtſchaft den nationalen und wirt⸗ ſchaftlichen B Dieſes Re⸗ ſultat iſt ein ziemlich erſtaunliches.(Zuruf bei den Soz.) Jatpohl, es iſt deshalb ein ſo erſtaunliches, weil es erzielt iſt, ohne daß die notwendigen Verkehrstpege geſchaffen ſind.(Sehr vichtig! rechts.) Man konn arnehmen, daß bon den Naturſchätzen, die ſich in Togo, in Kamerun, in Deutſch⸗Oſtafrika vorfinden, überhaupt nurhöchſtens 20 Ppozent auf Grund der gegenwärtig mög⸗ lichen Trausportzvege nutzbar gemacht werden können.(Hörk, hört! rechts) Ein ſehr großer Teil dieſer Produkte kann nicht vor⸗ wendet werden, weil der Transport zur Küſte, zum Weltmarkt zu teuer iſt.(Sehr richtig! rechts] Ein ſehr deutliche⸗ Beiſpiel iſt heute ſehr bar ſind, daß die irfniſſen ſchon große Dienſte leiſtet. iſt die engliſche 1 Muanda zu Schiff zu kommen. Daher betrug im Jahre 1905 den Ausfuhrhandel von Muanda 2478 000 Mark.(Hörk, hört! Hier iſt der Beweis erbracht, wie die Eröffnung einer leider nicht deutſchen Bahn den Verkehr geſchaffen hat.(Sehr riech⸗ tig! rechts.) Dieſes Reſultat iſt aurh deshalb ſo erſtaunlich, weil Südweſtafrika beinahe gar keine Kapitalerte eingeſetzt ſind. Eine beſcheidene Schätzung ſtellt den Viehbeſtan d der Hie⸗ reros vor dem Ausbruch des Krieges auf 200 000 Stück Groß⸗ 60 Millionen Kapital ſind natürlich nicht berück⸗ ſichtigt worden, denn erſtens exiſtiert es zum großen Teile nicht mehr(Heiterkeit), zweitens kommt es nicht in den Exporthandel. würdig iſt an ſämtlichen Feſtſtellungen, daß nur 17 Prozent iganda⸗Bahn eröffnet und es iſt bequem, 7 des geſamten europäiſchen Kapitals, das dort inveſtiert iſt, An⸗ lagen des Deutſchen Reichs und des Landfiskus ſind, und daß 83 Prozent von deutſchen Privaten oder Geſellſchaften geſtellt weß⸗ den. In der Heimat iſt es eine anerkannte Politik, gegen welche „ſich eigentlich niemand wendet, daß Eiſenbahnen und Verkehrswege einen monopoliſtiſchen Charakter tragen und deshalh Staatsbetriehe ſein ſollten, und deshalb iſt es ſehr eigenartig, daß man hier das private Kapital ſo weit vor dem öffentlichen Kapital hat borgehen laſſen und gerade da, wo die wirtſchaftliche Betätigung erſchwert wird durch die Ungunſt des Klimas oder durch ungünſtige Produf tionsverhältaiſſe, das private Kapital abſchrecken, da ppird die N 1+*—— es auch erinög⸗ ffung von Verkehrstegen von Reichs tvegen hen, die Bilanz günſtiger zu geſtalten. Der Arzt muß zum Kranken kommen, der Gefunde hilft ſich von ſelbſt. Während die erſte Dentfehei alſo die wirtſchaftliche Grundlage der Kolonien, wie ſie heule iſt, feſtzuſetzen deſtimmt war, enthält die zweite die Feſtſtellung der adminiſtrativen Lage und der Fortſchritte, die darin gemacht wor⸗ den ſind. Die Grundſätze, nach denen dieſe Aufſtellungen gemacht worden ſind, ſind gleichfalls in der Denkſchrift angegeben. Es ſind uim weſentlichen Tabellen, die zunächſt zeigen, daß die Einnahmen „alle miteinander in einer ſehr ſchön ebenmäßig anſteigenden Linſe fortſchreiten. Wenn das hinſichtlich der letzlen Jahre anſcheinend nicht der Fall iſt, ſo mache ich darauf aufmerkſam, daß für 1904 und 1908 nicht die Abrechnungen haben benutzt werden köntien, ſondern die Etakszahlen. Jeder von Ihnen weiß, daß Etatsgahlen auf Grund einer Rechnung entſtehen und daß ſie mit der Wirklich⸗ keit gar nichts zu tun haben. Nur iſt meine Verwaltung ange griffen worden deshalb, weil die Schutztruppen hierbei gusg ſchieden worden ind. Das bedarf einer eingehenden Rechtferti⸗ gung; erſtens, wenn man gern wiſſen will, was die Zivilberwaltung gebraucht und gekoſtet hat, darf man die Soldaten nicht hinein⸗ 1— Ui Gebiete datſächlich olkupiert werden. Dieſe Oktupation ſoll a finanzielle Entwickelung der deutſchen ebiete ohne Kiau⸗ lich mit den Mitteln der Kultur, mit den Hilfen, die die religiöſen tſchou“; eine weitere Denlſchrift über 1 die europäiſchen Geſellſchaften geben, durchgeführt werden, wo es geht. Wo es nicht geht, iuß militäriſche Machtentfaltung eintreten, Destve⸗ können Sie nicht ſagen, daß der Etat eines Schutzgebietes — 5——————— de Boſfe⸗ e 55 5 Vaucd ſemald bebilt 50 W 85 2 K 5180) 95 in benrr 5 Bela 5 des Nei⸗ A 1 Foſten Wie 7 5 bie d 00 Reich pieſe hat nrit den Vorarbeiten immer erſt angefangen Augen⸗ Ele Nes Jahren ni 5 kan diese deden rße laum. Dieſe kommen, wenn ich mich kaufmä blick, wenn unmittelbar darauf die Vorlage kammen ſollte. Solche punkte, nämlich die Notwendigkeit, einerſeits dieſen Krieg fort, 5 Susdrücken ſoll, in die Bilanz und bilden denjenigen Poſten, der Vorarbeiten können nicht früh genng angefangen werden und ich und andererſeits die Entlaftung des Reſches, um dieſe wachher die Selbſtroſten des Reiches für die Kolonien ausweiſen ſtehe auf dem Standpunkte, daß ſie viel ſorgfältiger gemacht werden ſichtspunkte mitefnander zu berbinden, ſoll gerade die Vorlage foll. Aber ſie bilden nie und nimmer einen Poſten in der Gewinn⸗ müſſen, als bisher, und daß die beſten Vorarbeiten die ſind, die dazu dienen, die loir Ihnen für den Ausbau der Bahn machen. Sowohl end Verkuſtrechnung eines einzigen Tages.(Sehr richtig! rechts.)] führen, zu erkennen, daß ein gewünſchtes Projekt nicht rentabel iſt der Generalſtab, als das Oberkommando berechnen, daß bei den Es iſt aber noch ein dritter Grund vorhanden, und den müſſen und die deshalb mit dem Projekt ſelbſt verworfen werden müſſen. gegenwärtig noch im Süden kämpfenden und notwendigen 5000 wir auf einen anderen Gebiete ſuchen. Als im Jahre 1870/71 Dieſes Programm kann und wird erſt aufgeſtellt werden, wenn Mann eine monatliche Mehrausgabe von 2 Millionen achtgigtauſend mit Blut und Eiſen das Deutſche Reich zuſammengeſchweißt wurde, ich, wie ich hoffe, Gelegenheit gehabt haben werde, die einzel⸗ Mark entſteht, eine Mebrausgabe gegenüber derjenigen, was es als äußeres Zeichen, daß es eine Großmacht ſein wolle, die neu Kolonien ſelbſt zu beſuchen, nicht etwa, weil ich der Nachſchub auf einer Bahn koſten würde, berechnet nach den Reichslande wieder an ſich genommen, und es war jedermann klar, aus meinem verhältnismäßig kurzen Beſuch eine große Kolonial⸗ Tarifen, wie ſie auf der Staatsbahn zwiſchen Swakopmund und 6 dieſe Reichslande beſetzt gehalten und verteidigt werden mußten, weisheit mir anzueignen hoffen kann, ſondern es notwendig iſt, Windhuk in Kraft ſind. Der Expeditionsetat für das Jahr 1906 und es iſt ſeitdem in den letzten 35 Jahren niemandem eingefallen, an Ort und Stelle mit allen in Frage kommenden Perſonen, mit war auf etwa 1400 Mann aufgeſtellt. Der Ihnen zugegangene eine Rechnung aufzumachen dahin, ob die Erwerbung der Reichs⸗ der Regierung, den Soldaten, den Privaten, denjenigen Kontakt zu Nachtragsetat beſchäftigt ſich noch mit 10 000 Mann; für das Jahr lande wirtſchaftlich vorteichaft geweſen ſei, oder wieviel Elſaß⸗ bekommen, ihne die eine berſtändige Kolonial⸗Zenkralverwaltung 1907 ſind 8000 Mann befördert worden, d. h. es ſind dann 8000 Lothringen dem Deutſchen Reiche an Steuern gebracht und wie⸗ ihre Wünſche nicht durchſetzen kann. Erſt wenn man Vertrauen Mann gegen den Beſtand vom 1. April 1906 zurückgeſchickt morden. diel die beiden Armeekorps auf Kriegsfuß, die da ſind, erfordern. hat zu der Leitung in Berlin, wenn man weiß, daß dort noch andere Sobald die Bahn nach Keetmanshoop durchgeführt iſt, kann man Wenn Sie dieſe Rechnungen aufmachen, betkommen Sie die ungün⸗-Dinge ſind, wie weitere tauſend Mann zurückſchicken; es bleibt dann nur noch die ſtigſte Rechnung, die Sie überhaupt haben können. Niemand iſt das in gri j au Hälfte und dieſe Hälfte wird dann natürlich nicht das koſten, was 55 Kder hat 1 5 5 Deurſchland eine n 5 igen Ein⸗ Proportional nach den gegenwärtigen Koſten auf ſie entfallen würde, Gromacht ſein will, es auch die nztige Repräſentation aufbringen](Sehr gutl) wird man in der Tage ſein, auch den ee Ein⸗ ſondern ſie werden ſehr biel weniger koſten. Die verbündeten Re⸗ ö muß, und ebenſo verhält es ſich mit den Kolonien. Die Kolonien fluß auszuüben, dann wird die Kinzeitlichkeit awiſchen Zentral⸗ gierungen wollen die Maſſen der Truppen vermindern, weil damit uind ein vendratun und Kolonien hergeſtellt ſein. Daran hat es in ihre Schnelligkeit und Beweglichkeit erhöht wird. Dazu ſoll die Zeichen von Deutſchlands Weltmacht echts ergangenheitfurchtbar gefehlt.(Sehr wahr!] Bahn dienen. Die fegede wir 8 5— 8„ Zweckmäßigkeit dieſes Bahnunternehmens, 1717.....!.. ½ wunen. Sie müſſen unter allen Umſtänden gehalten werden, und ge Geſamdanlagen decken wird, erſcheint alſo erwieſen. 85 deshalb gehören die Truppen, die dazu nötig ſind, zu denen, die Verlängerung der Eiſenbahn von Lüderitbucht Man ema nun ſagen, was wird aber nach dem Feldzug 5 5 8 8 abignt stant rden? W̃ icht d ie Betri f i eben für das Anſehen des Deutſchen Reiches gehalten werden bis zum Endpunkte Keetmannshoop beabſichtit. Die Umſtände, 1910 295 525 855 müſſen. Es wird niemand einfallen, die Koſten der ſtationären unter denen dieſe Vorlage im Mai dieſes Jahres abgelehnt worden wieder aufzehren? Man kann wohl annehmen, 5. Eiſenbahnen Auslandsflotte dem deutſchen Handel anzurechnen, obgleich ſie hin⸗ iſt, ſind viel zu bekannt, als daß ich darauf einzugehen hätte. Die an und ſich bereits einen gewiſſen Verkehr zeitigen, und ich eſandt wird, um dem deutſchen Handel Schutz und Anſehen verbündeten Regierungen erkennen gern an, daß durch die ſeiner⸗ nehme an, daß das auch bei dieſer Eiſenbahn der Fall ſein wird. Alſo dieſe Koſten gehören teils überhaupt nicht in zeitige Ablehnung, abgeſehen von den jetzt erhöhten Koſten für das Iech will 55 benlich i 15 1 5 en⸗ e höre 4 Überhaupt nicht in 5 247 ine ſehr weſentliche Einbuße für das Reich nicht Wirkung erfahren habe, die ſelbſt in ziemlich twilden und unfrucht⸗ eine Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, teils nicht in die Kolonial⸗ kbanmcteriak eine ſehr weſenklicke Einbuße für das Landſtrichen durch die Siſenbahn erzelt worden iſt. Als im bilan Dage k 1 905 1. 5 tſtanden iſt. In den erſten Novembertagen iſt der erſte Zug über 3 17 8. gegen kann man natürlich nicht davon echenr;ß; 455 12 Jah 1888 die Nor 8 Eſſenbahn d das Geb 8 5 die bisherige Strecke gefahren. Der Bauffirma kann die Anerken⸗ Jahre 1888 die North Pacific⸗Eiſenbahn durch das Gebiet von e erei uleeeer dolenekean eee nung nicht verſagt werden, daß ſie unter voller Berückſichtigung Montana durchgeſtoßen wurde, war dieſes Gebiet eine öde waſſer⸗ 1 1 8 We 2 8 g nich 7 en, 1 2 Migung 2 5 2 7 3127 duß 8 1 8 verbleiben muſſen; denn es iſt abſolut notwendig, der Wünſche des Reichs und der militäriſchen und Zivilautoritäten loſe Wüſte. Es iſt eine große Anzahl von Intelligenzen in dieſes 105 erjenige, der die zivile Gewalt ausübt, der Gouverneur, auch 15 Südweftafrila ihre Verpflichtungen a 9 Umfange erfüllt Land durch die Eiſenbahn hineingezogen worden. Man hat Geld ie Truppen zur Verfügung hat, um den ſchwierigen Eingeborenen⸗„„ 8„und Kapital in dieſes Land gebracht und damit Stauwerke und 5 2 5 5 5 hat und ſtellenweiſe darüber hingusgegangen iſt. Da das Be⸗ 2el 8 890 verhältniſſen gegenüber die nötige Macht zu zeigen. Wenn ich amtenperſonal ebenſo wie die Arbeiter ſich zur Zeit noch auf der Elevatoxen angelegt und hat in kurzer Zeit ein ſehr großes Gerſten⸗ nun nach dieſen Prämiſſen auf den ie e 50 eee zantragten] produktionsland dort geſchaffen, und ſchließlich find dort jene D k J 0 1 Strecke befinden, ſo würde der Vor bau in der jetzt beantragten 7 0 0 5 ̃ enkſchri ft eingehe und mich da beſonders zu dem Appendix Richtung unmittelbar beginnen könne n ſobald das mineraliſchen Schätze entdeckt worden, die heute die zivilifterte wende, der die Vertagungsgeſchichte von Algier behandelt, ſo notwendige Material herbeigeſchafft iſt. Es ſoll nicht verſchrvjegen Welt von Montana hinſichtlich des Kupferbezuges abhängig machen. wünſche ich nicht dahin verſtanden zu werden, daß ich dieſe nunmehr werden, daß von militäriſcher Seite öfter der Wunſch ausgedrückt(Hört! hört! rechts.) Ob das in Südweſtafrika ebenſo gelingen einem allgemeinen Vergleich mit den deutſchen Verhältniſſen worden iſt, daß zur Erſparung von Frachtkoſten auch vor Zu⸗ kann, das iſt ſehr fraglich.(Lebhafte Zuſtimmung bei den Soz.) eranziehen will. Natürlich, alle Vergleiche hinken, und ein ganz ſammentritt die ſes Hauſes zu Laſten 86r Expeditionskoſten 5 er Aber daß dieſe Entwicklung dort niemals eingetreten wäre, wenn allgemeiner Vergleich zwiſchen der großen franzöſiſchen Mittel⸗ gebaut werden möge. Die verbündeten Regierungen haben ſich eis Lahn nicht geut worden wäre, iſt noch weniger fraglich. meerkolonie und den kleinen oſtafrikaniſchen Kolonien kann nicht hierzu nicht für befugt erachtet dagegen hat ſich auf Anregung der(Zuſtimmung rechts.) 5 5 ohne weiteres gezogen werden.(Sehr richtig! links.) Habe ich Regierung dii en Ich mauß noch etwas eingehen auf die Wahrſcheinlichkeit, mit „„ Regierung die Aufirm a Lenz bereit erklärt, erel Aetzt welcher dieſe Bahn ihren eigene Verke chaff könnt. Ich auch garnicht getan.(Heiterkeit rechts.] Wenn Sie ſich nun aber auf eigenes Riſiko und eigene Koſten das für den ehr ſchaffen könnte. 8 die Grundſätze anſehen, nach denen Frantreich in Algier verfährt, nächſten Vorbau erforderliche Material nach Lüderitzb zu legen, 1 8 5 9 gedählt. das Sie alle kontrollieren können: das und was es ſich an Opfern hat koſten laſſen, um dieſes Land zu ohne daß dem Reiche hieraus irgend welche Verpflichtungen ent⸗ die Anatoliſche 5 befitzen, ſo können Sie daraus entnehmen, daß es keinen Grund ſtehen ſollen.(Sehr gut! rechts.] D ahn würde auf Grund Die anatoliſche Bahn, 8 bt, in der ganzen Welt wegen unſerer deutſchen Kolonien klein⸗ dieſer poſition im Laufe des Frühjahrs etwa Kuibis, 65 Kilo⸗ die ban Dr, Siemens geſchaffen wurde, hat Kleinaſien in einer nuitig zu ſein. Frankreich hat an Algier in ſiebzig Jahren 8800 me von Aub, erreichen können, und das wäre beſonders mit Länge von 1000 Km. erſchloſſen. Der Erfolg dieſer Eiſendahn Millionen Francs gewendet. Es bhat eingenommen praeter R i0d0 2 85 Jat e Rückſicht auf die dort befindlichen reichen und ſehr brauchbaren 93 5285 505 2255 1, das Feine die Propter 2 bis 3 Tauſend Millionen Franes. Und trotzdem ſagt Quellen ſehr e ſcht. Genaue Voran liegen vor von zufiterprodukte in die Häfen zu bringen und dem Weltmarkt zu⸗ 55 d 0 der franzöſiſche Nationalökonom Leroh⸗Beaulieu: Algier wird dem Aub bis 75 Mutterlande langſam zurückerſtatten, was es koſtet. Es iſt wichtig, das alles hier feſtzuſtellen, damit Sie ſehen, daß wir mit unſerer 5 Tolonialen Entwickelung doch nicht ſo weit zurückgeblieben ſind, etat werden D 145 Kilome 38 e S zuführen, ganz außerordentlie je Wertſteigerungen eingetreten ſind, 77J.. fes 0 te. In dieſem Nachtrags⸗„„ 5 ˖ nächſt die Mittel bis Kuibis und ferner diejenigen e ee e 9 955 1 0 59 wie es manche annehmen. Wir ſind in der zivilen Verwaltung für die als zu bewirkenden Materialbeſtellungen für die Strecke hat ſic 165 4 2 5 böhr De N 1 8 ölle unſerer Kolonien heute ſoweit wie Frankreich mit Algier mit einem bis Feldſchuhhorn angefordert. Im Hauptetak für 1907 wird den 12 Jahr n aß 38300 000 15 i el bi 15 278 ſiebzigjährigen Dominium. Eine wirkliche Weitexentwickelung der dann verlangt werden der Betrag bis Feldſchuhhorn, während die 8 den e Jehne — und eine vollſtändige Ausnutzung kann gur möglich ſein, 1 ſächlich iſt es der achte Teil der Ernte. Bei Multiplifationen mit enden aber in zpei bi gunngegangen ſein werden 8 kommen Sie auf einen Mehrwert der Ernte von 200 Millionen eine gewiſſe Vewegungsfreiheit, und dann wird auf dem ge eines Ergänzungsetats auch dieſes in den 12 Jahren, d. h. von 17 Millionen auf das Jahr. Im eine gewiſſe Möglichkeit, ihre Verwaltungsorgane zu wählen und Stück, der Bahn tzangeforder werden. Die Geſamtkoſten der letzten Jahre war der Mehrwert 17 600 000 Franes. Daß dabei aeeigene Verwaltung den lokalen Vedürfniſſen anzupaſſen, ge⸗ Strecke belaufen ſich auf 24 Miklionen Mark. Der auch der Fiskus gut weggekommen iſt, iſt ja klar. Die Türken haffen wird. A- einer Longe von 20 000 Km. köunen dieſe Kolo⸗ Stand der Feindſeligkeiten hatten für die Eiſenbahn 8000 Franes auf den Ktlometer garan⸗ nien auf die Dauer nicht geführt werden. im ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiet iſt Ihnen aus der Denkſchrift tiert. Sie bekommen fetzt durch die Steigerung der Natural⸗ Eine ſolche adminiſtrative Freiſtellung hat aber zur Voraus⸗ des großen Generalſtabes bekannt. Der Hoktentotten⸗Aufſtand hat abgaben viel mehr heraus. Immerhin iſt es ja bei der Stimmung, ſetzung, daß ſie mindeſtens bei Zivil⸗Ausgaben und ⸗Einnahmen leider bisher noch nicht niedergekämpft werden können. die ſich gegenüber der Eiſenbahnvorlage in dieſem Hauſe geltend alantiert, und es iſt der Zweck der Darſtellung, zu zeigen, wo dies ob im gegenwärktigen Stadium eine E Grracht hatte Kufgabe der Verwaltung geweſen, einmal von allen der Fall iſt, wo dies der Fall ſein wird, und wo man wohl erwa Schätzungen über Einnahmen Rentabilität uſto. abzuſehen und zu damit rechnen kann. Es kann doch nicht davon die Rede ſein, daß Line vom Reiche 1* 4 7557 955 5 85 1 ſtende ſolut feſtſetz E olonic dieſer Zeitpunkt eadekreten iſt, wenn das einmal oder zweimal müſſen. Das Aufgeben kolonialer Kriege haben alle koloniſierenden lden 2 925 928 Verptee paſſiert, ſondern es muß auch eine gewiſſe Kontinuität dabei feſt⸗J“Nationen zu allen bis auf ganz verſchwi en anlaffen dieſ an ens n ed. zn der Verpflichenm zu der geſtellt werden. Dabei bleiben die Kolonien auf das Mutterland vermieden.(Seh 1 Ko anlacſen, dieſe Bahn zu bauen unter einem ähnlichen Verkrage, wie ſür ihren militäriſchen Schutz für die erſte Okkupatjon und auch Bevölkerung r ber! auf daf(hncndertracz nnd ſie en pachten und zu betreiben fär 10 Jahre für den Kredit e e„„ erauf Grund eines Vertrages, der ähnlich iſt, wie der Verkrag für been Kredit angemieſen, den ſie brauchen, ſei es in barem Gelde, die der We Zeit ausübt, ſor*die Pacht der Ufambarabahn, d. h. die Fi Lenz u. Co. iſt bereit, ein Anleihen oder ſei es n Jing„ die Paeht der Ufambarahahn, d. h. die Firma Lenz u. Co. iſt bereit, *ſei es in Zinsgarantien für die Entwicke⸗ den Eingeborenen gegenüber beſitzt, 6 Söchſtzufchnt 58 J d kung der Verleh Siſenb 5 252 5. gegen einen Höchſtzuſchuß von 550 000 Mark für das Jahr das der Verbehrswege, der Eiſenbahnen und der anderen dahin zu Eingeborenen in Fleiſch und Blut übergegangen ſein muß, daß, Riſiko des Betriebes dieſer Bahn auf ſich zu nehmen. Sollte an rechnenden Anlagen. wie ſie von den Machthabern eine gerechte Behandlung zu erwarlen dieſem Bet twas erf den, ſo würde das Reich hi dem 88 15 88 0 tachthaber 0 e l 8 ieſem Betrage etwas erſpart werden, ſo würde das Reich hieran 12 Auf 0 Standpunkte ſtehen die verhündeten Regierungen, haben, ſo lange ſie friedlich und den Geſetzen entſprechend leben, teilnehmen, d. h. für 10 Jahre kann die Bahn im Betriebe für das er ein Plan hat bisher gefehlt. Eine wirtſchaftliche Erſchließung ſie ebenſo unerbittlich beſtraft werden müſſen, wenn ſie ſich gegen Reich niemals mehr koſten, als 5½ Millionen. Die gange Sache 98 e ee kaufmänniſche Prinzipien voraus. Ein verſtän⸗ dieſes Gefetz, gegen Leben und Eigentum der Weißen zvergehen. mürde 24 Millionen koſten, und dieſe werden im Laufe von gangz wird ſich nicht in uferloſe Sachen einlaſſen, kein Nun iſt es natürlich, zu fragen, ob es richtig wäre, dieſen Ge⸗ kurzer Zeit erſpart werden. Das iſt gegenüber der Vorlage des erſtän iger Kaufmann wird eine Sache anfangen, von der er nicht ſichtspunkt mit aller Strenge gegenüber den wenigen im Felde be. Vorfabres ein erheblich er Fortſchritt. tweiß, wohin ſie führt, und von der er nicht mit Sicherheit voraus⸗ findlichen Hottentotten aufrecht zu erhalten. Aber alle farbigen Ich halte es für feſtgeſtellt, daß es unrichtig iſt, daß der ſetzen kann, daß ſie innerhalb einer Reihe von Jahren an ſein Fort⸗ Völker Afrikas ſtehen in einem gewiſſen Kontakt. Wir haben bei deutſche Kolonialbeſitz nicht die Elemente in ſich trägt für zommen nicht mehr Anforderungen ſtellen wird, als er verſtändiger⸗ den Witbois ja die Emiſſäre der äthtopiſchen Bewegung gefunden; eine fruchtbringende, unſerer Nation füir ihne Auf⸗ weiſe aufzubringen in der Lage iſt. Es wird deshalb 0 ht auf der? en auf der auf der Erkenntnis, die den auch, es kann keinem Zweifel unterliegen, daß ein Akt, der von den Ein⸗ wendungen entſchädigende Enttvicklung Das beweiſen die bereits wenn man geborenen als ein Verſagen an Mut, an Kraft, an Mitteln auf⸗ fetzt erzielten Ergebniſſe unter Berückſichtigung der unwiderlegten 2 7 8 5 5 5* 5 1 8 9 5 kaufmönuiſche Prinzipien bei der Kolonialverwaltung gefatzt würde, ſehr bald in allen übrigen afrikaniſchen Kolonien Behauptung, daß die z 8 3 0 82 755 3 hekat ſei itrde[Sehr richti ſich d gtürſchätze der! nie einführen will, ein ſolcher Plan für eine längere Reihe von Jaß⸗ Deutſchlands bekannt ſein würde(Sehr richtig!), daß ſich dort bald olo e 5 Treibereien, Unzuträglichteiten ergeben 1 Aufſta„zum größten Teil erſt angeſchnitten ind. Es iſt unrichtig, daß 8 geſtent werden, damit das Deutſche Reich weiß, wohin e 110 11 9 5 11 f 5 das deutſche Kapital bei ſeinen Kolonien verfagt habe. Es muß b fährt, was von ihm verlangt wird, und daß es dann plan⸗ und ſchlieten würden, u ne n een eir diel hee Bera 305 gielmäßig die Sach ane 5 Machtmittel entfaltet werden müſſen, als irgendwie notwendig ſein natürlich eine ausgiebigere Betätigung verlangt und auch mög⸗ ei 57„ nenet un kank⸗ könnten, um dieſer Hottentotten Herr zu werden.(Sehr richtig!) licht werden. Aber wenn man jemandem einen Vorwurf machen 5 ſch di⸗ Inve—5 tionsprog ram m. Die Franzoſen Dazu kommt als ſehr bedeutungsvoll daß alle koloniſierenden kann, ſo muß man ihn der Kolonialzentralverwaltung machen, d haben es, die Italiener haben es und die Oeſterreicher haben es Nalionen Europas in Be— Ein eborenenpolitik ſolidariſch ſie es an den nötigen Plänen und an der nötigen Führerſchaft hase auch. Aus dieſem Programm wird ſich ergeben, um welche Ge⸗ e ae lle f 15 ſelb 55 5955 ien keblen laſſen. Es iſt auch unrichtig, daß die Kolonſen für ſhre famtbeträge es ſich überhaupt handelt, zu welchen Zeiten und in 85 85 5 8 Mi 121 115 9 5 Al Vvflperwaltung auf die Dauer ſehr großer Zuſchüſſe bedſrfen. welchen Etappen dieſe Ausgaben gemacht werden müſſen, dann Jauſelben Mange uſcht 5 ſie durch ein Die Zibifderwaltung der Kolonien deckt ſich zum großen Teil be⸗ wird ſich auch ergeben, je nach der allgemeinen Finanzlage des Wenn nun eine Mach 5 1 8 doch mit Recht in reits felbſt, wie nachgewieſen iſt und wie jeder, der die Hausbakts⸗ 8 Dinge na en werden können. Ich ſtelle gleich i 5 ſtudieren will, ſich ſelbſt nachrechnen kann. Jeſt, daß bei der Aufſtellung dieſes Progr 8 ne 5 75 mtsEs iſt richtig, orderung der für die 1 25 licher koloniſierenden in Afrika erſchüttert wird. ein Programm abſichtigt iſt, die ſes Haus weder auf das ganze Pro⸗ Daß dlich 5 dan Nachbarn nicht gerade ſehr aufgeſtellt werden muß welches mit einiger Sicherheit die Laſten ßßßß.. 13 a5 otwendige gefordert werden, und zwar nur dann, wenn 15 8 Woden, Deutſchland in dem Europäfſc eine Reihe von 10 Jahren begrenzt und es ermöglicht, ie Geſamtlage des deutſchen Reichshaushalts dieſes geſtattet. Nach belliert wor 111 5 f Et daſtent: der Reitcnczen die Dinge nach ihrer relatiwen Wichtigkeit dann vorzunehmen, wenn Tein wirtſchaftlichen Prinzipien freilich kann man dieſes Programm zenserd eigentlich aber e 1 55 eoſan der Jeit iſ und wenn die Keichsfinanzen es geſtatten. Aber nicht aufftellen, es muß bedacht werden, welche Bedeutung Ver⸗ rücke 55 de e neben dieſen Geſichtspunkten ſind doch auch noch eihiſche Ge⸗ kehrswege auch für die Sicherung einer wirklichen Ruhe in den Tückzuweiſen, aber es 5 iſoller 8 ſeich spunkte von ſehr großer Tragtwefte zu berückſichtigen. Schußgebieten haben und welchen Ein„bwerden, als wenn man ſich ſelbſt iſolieren und begrenzt in Fragen, Es ziemt ſich auch hier, einen Kranz niederzulegen an dem Monr⸗ Schutzg 0 hen Einfluß ſie als Vorbeugungs Lebensbed en europäiſch kol t 5 muittel haben. Die Indianer⸗Unruhen in den Vereinigten Staaten Tatsgtet Aa de e(GSehr bichi ment, welches das deutſche Volk in ſeinem Herzen den daben 8. B. erſt dann unterdrückt werden können, nachdem die erwogen werden, ob nicht au ein zeitweiſes Zurückziehen ztapfern Farmern und Kriegern 8 betreffenden Reſervate von den Eiſenbahnen durchquert waren, der Truppen, 3. B. bis die Bahn ferlig iſt, gedacht werden ſeten muß, die für die Ehre des Vaterlandes auf den Ruf ihres Man kann nicht leugnen, daß viele verſtändige Leute ſagen. kann, aber auch dies muß leider bei der Natur der Feinde aus⸗ Kaiſers ihre Heimſtätten gegen grauſame und heimtückiſche Feinde zaß der Aufſtand in Südweſtafreka nicht ausgebrochen ſcheiden. Dieſe Hottentotten ſind darauf angewieſen, ihre Muni⸗ berkeidigt zaben und ihr Blut und Leben gelaſſen haben.(Bravo! Wäre, we.n dort Siſenbahnen in nötigem Umfange boſtanden kionen ihren Mundvorrat, ihr Vieh und ihre Pferde zu ſtehlen, und decbts), Deutſchland iſt in Europa don mächtigen und befreun⸗ —— Man kann das nicht betveiſen, aber ich kann und werde ſie ſtehlen ſie immer dort, wo fie ſie kriegen können.(Große deten Nachbarn umgeben und hat keinerlei Neigung zu territorialer den beweiſen, daß der Mangel einer hinreichenden Organiſation, Heiterkeit.) Wenn die Truppen zurückgenommen werden, werden Ausdehnung. Aber Deutſchland iſt das Land, in wel die Aund dazu gehört eben die Eiſenbahn, wie die Häfen, wie die Ver⸗ ſie den Truppen folgen und in einem bewohnten Lande werden Volkskraft infolge der großen Vermehrung des Volkes am ſtärkſten e über die Schiffahrt und andere Dinge, nicht in dem Sinne ie dieſe Sachen nicht bei den Truppen ſtehlen, ſondern bei den auſſchäumt. Es iſt deshalb eine wichtige Sache, daß wir einen Eigentums, ſondern im Sinne der Verträge über die Schiff⸗ Ferre und werden dieſe wieder totſchlagen.(Sehr richtigl) Kolonialbeſitz haben, in dem ein Teil unferer Jugend Gelegenheit ahrt, dem Deutſchen Reiche 100 bis 150 Millionen mehr gekoſtet Geht es nach der gewiſſenhaften Ueberzeugung der verbündeten hat, für ſeinen Unternehmungsgeiſt eine freie Betätigung zu finden. Hat, als wenn dieſe Sachen verſtändigerweiſe vorgekehrt worden Regierungen nicht an, den Kampf zu beenden, ſo iſt auf der andern So bedauerlich die Kriege in Afrika ſind, ſie haben wenigſtens das wären.(Hört, hört! rechts.] Ich werde„Ihnen beweiſen, daß Seite zu erwägen, ob die mit der Fortführung verbundenen großen Gute, daß ſie eine Anzahl von Mänmern und Charakteren erziehen, 85 1 7 50 halb unnötig ausgegeben worden Spfer vertretbar erſcheinen und in Einklang zu bringen ſind mit die einen weiteren Geſichtskreis gewinnen.(Lebhafter Beifall . i ie nötigen n Verkehrswege borhanden waren. und der geſamten wirtſchaftlichen Lage des Deutſchen Reiches. Die rechts, Unruhe bei den Sozialdemokraten. für dieſe 75 Millionen Mark alle Eiſendahnen in dem fütdwweſt⸗ derbündeten Regierungen ſtehen nicht an, zu erklären, daß die Das wird unſerem Volke in ſeiner Breite zu Gutte afelkaniſchen Schutzgebiet hätten gebaut werden können, deren über⸗ Jortdauer dieſer Opfer in dieſem Sinne nicht vertretbar iſt, und kommen GBetfall rechts), und wird Leute ergießen, die den Glauden 1. — Maunheim, 29. November. e deren, daß alte und gute, aber in ihrer Entwickelung ſtehen⸗ gebliebene Regeln für die Verwaltung auf alle Verhältniſſe paſſen. Wenn die Behauptung richtig iſt, daß eine Nation, foll ſte nicht an chrer Spannkraft verlieren, don Zeit zu Zeit dor eine große natio⸗ Kale Aufgabe geſtellt werden mi nei fte Ueber⸗ zeugung, daß in dem 3 ickelung dieſe große nationale Aufgabe erden kann. ich und ich eine große Freude, eine ng dieſer Gebiede haben kann, und daß dieſe Entwickelung dazu dienen wird, unſer nationales Selbſtbewußtſein zu ſtärken und zu heben. Dieſe Entwickelung kann nicht vor ſich ehen, wenn wir uns nicht in einer freien Atmoſphäre bei der Be⸗ ndlung unſerer kolonialen Angelegenheiten bewegen. Wenn wir am Kleinlichen und Allzukleinlichen zu ſtark hängen bleiben, und wenn wir das Menſchliche und Allzu⸗ menſchliche, welches in jeder Verwaltung jederzeit vorkommt und jn Deutſchland an jedem Tage vorkommt, mit einer ver⸗ biſſenen Selbſtzerfleiſchung beſtändig an die Ober⸗ fläche zerren[Sehr wahr! rechts,, dann kommt das deutſche Volk im die Gefahr, dies als das Weſentliche an den Dingen zu erachten. Wenn es gelingt, die Hebel zu lüften, die ſich zwiſchen die deutſche Nation und die aufgehende Sonne kolsnialer Proſperitzt Drängen, dann wird uns die Nation dankbar ſein. Der Herr Reichskanzler hat vorhin ein Wort des Fürſten Bismarck zitiert, das dieſer 1876, vor 30 Jahren, geſagt hat, daß er ſeit längerer Zeit die Kolonialfrage eifrig ſtudiere und zu der Ueberzeugung gekommen ſei, daß eine ſo große Nation, wie die deutſche, auf die Länge der Kolonjen nicht entbehren könne, aber die Frage ſei eine ſo überaus ſchwierige, daß er ſich ſcheue, ohne entſprechende Vorarbeiten und ohne einen Impuls aus der Nation die Sache in die Hand zu nehmen. Auf dieſes Programm hin ſolften wir arbeiten, genan und ſorgſam arbeiten, auch verſuchen, in unſere Kation den Impuls zu ktragen, den unſere Kolonien katſächlich ver⸗ dienen, und damit, wie der Fürſt Bismarck an einer anderen Stelle, nämlich im Jahre 1867 in einem Rundſchreiben an die de Sertreter bei den ſüddeutſchen Staaten geſagt t. den Strom der nationalen deulſchen Entwickelung in ein Bett zu leſten, in dem es nicht zerſtörend, ſondern befruchtend wirkt. Anſere koloniale Betätigung auf den in unſerem Beſitz be⸗ findlichen Kolonien wird uns aber von den anderen europäſſchen Nationen nur freundlich ausgelegt werden und nur Freunde machen können, denn was iſt ein ſichererer Beweis für die andauer ade Friedeusliebe der deutſchen Nation, die ſie unter der Führung Seiner Majeſtät des Kaiſers ſeit ſo bielen Jahren bewieſen hal, als die Verlegung unſerer expanſiven Betätigung auf den nun ſeit langen Jahren gehegten Kolonial⸗ beſitz! Dieſe Friedensliebe und aufrichtige Politik hat gleichzeitig der deutſchen Nation für ihre Betätigung das weite Meer und die überſeeiſchen Gebiete mit Erfolg zugewieſen. Ich ſagte daher, wenn auch in einer nicht ſehr ſchnellen Entwickelung, ſowohl vom ethi⸗ 2 wie von dem materiellen Geſichtspunkt, iſt unſer Kolonial⸗ eine Gunſt des Geſchickes für die deutſche Nation, und man darf die Hoffnung hegen, daß, ſofern mit dem nottvendigen inneren Ernſt, der notwendigen Zähigkeit, der notwendigen Tat⸗ kraft und Opfermütigkeit die Entwickelung unſerer Kolonien weiter hei uns betrieben wird, auch ſie ein Denkmal ſein werden deut⸗ 1 50 Fleißes, deutſcher Tüchtigkeit, deutſcher Kultur.(Lebhafter fall rechts.) Abg. Dr. Schädler(Ztr.]: Ich bedauere, dem Kolonialdirektor nicht folgen zu lönnenz denn ſo weit geht mein Optimismus nicht.(Zuruf links: So weit!) Ja, ſo weit! Das übrige wird ſich ja finden(Große Heiter⸗ keit), und bis zur dritten Leſung iſt noch lange Zeit. Der neue Kolonialdirektor hat ſich perſönliich nicht unvorteilhaft ein⸗ führt Geiterkeit), jedenfalls vorteilhafter, als durch ſeine Denk⸗ chrift.[Erneute Heiterkeit. Der Reichskanzler hat hervorgehoben, daß unſere Kolonialpolitik ſich in einer ernſten Kriſis befindet. Das endloſe blutige Ringen in Südweſtafrika erweckte große Beſorgniſſe in weiten Kreiſen unſeres Volkes. Das Verhalten unerer Krieger guf unwirtlichem Feld einem tückiſchen Feind gegenüber ruft unſere höchſte Bewunderung hervor. Wie wünſchen nun, daß ſie ſo bald wie möglich in die Heimat zurückbefördert werden.(Zuſtimmung.) Da der Widerſtand des Feindes ja jetzt gebrochen iſt, ſo mögen den 400 Zurückgekehrten bald Tauſende folgen! Ich freue mich darüber, daß die Regierung jetzt die Fortdauer der Opfer für nicht bertretbar hält. In ernſter Kriſis, draußen und drinnen, befindet 105 unſere Kolonialpolitik. Tauſende von Menſchen, Tauſende von Millionen ſind geopfert. Hoffentlich hören jetzt auch die Kolo⸗ nialſkandale auf! Den ganzen Sommer über hat es ge⸗ tröpfelt!(Heiterkeit.] Es kam bald dieſe, bald jene Enthüllung, ſo daß man wünſchen konnte, der ganze Kübel ſollte auf einmak entleert werden. Das Zentrum wurde beſchuldigt, der Kolonial⸗ politik mißgünſtig zu ſein, gegen den Reichskanzler zu frondieren h Oh! bei den Sozialdemokraten)— nicht wahr, das ſetzt Sie elber in Erſtaunen?(Heiterkeit); uns ſo etwas zuzumuten! it)—, folch ſchwarze Gedanten wurden uns zugetraut(Heiter⸗ keitf— na ja, können wir denn überhaupt andere Gedanken haben, als ſchwarze? Die Farbe iſt wenigſtens waſchecht.(Heiterkeit.) Mut nach oben wurde in letzter Zeit vielfach verlangt. Nun, da kann Regierung und Volk dem Kollegen Erzberger für ſein Vorgehen dankbar ſein. Wir identifizieren uns nicht mit dem Erzberger([Hört! Hört!],— das verlangt er auch gar nicht. Wir desavonieren ihn aber auch nicht. Wir halten uns an das, was er feſtgeſtellt hat. Der Reichskangler ſagte: die Beſprechung ſolcher Dinge ſchadet unſerem Kreditß Das tut nicht die Be⸗ ſprechung, das tun die Dinge ſelber!(Sehr richtig!) In der Deffentlichteit iſt unſere Partei aufgefordert worden, Herrn Erz⸗ derger gegenüber Stellung zu nehmen. Das haben wir nicht nötig, längſt geſchehen. Herr Erzberger hat ja erklärt, daß er nicht egner der Kolonialpolitik ſei, ſondern nur der derzeitigen Ver⸗ Waltung! uUund das Zentrum hat zur Kolonialpolitik in zwei Waßlaufrufen offiziell Stellung genommen. Wir ſtehen dem neuen Herrn jetzt objektio gegenüber; maßgebend werden für uns ſeine Taten ſein. Intereſſanf wäre es freilich, noch manches zu erfahren; z. B. woher er die bindende pulgee er⸗ zalten habe, daß ein ſelbſtändiges Koloniakamt ge⸗ ſchaffen werden würde. Sollte dieſer Plan vorhanden ſein, ſo wer⸗ den wir ihn ebenſo gewiſſenhaft prüfen, wie das letzte Mal(Heiter⸗ keit.] Ebenſo intereſſant wäre uns eine Auskunft über die Vor⸗ 5 ßgeſchichte— bei uns wird überhaupt viel Vorſchuß ge⸗ geben, Vorſchuß auf Lorbeern! General⸗Anzeiger.(Mittagb att.) Man hat die Berufung des neuen Herrn als einen Bruch mit dem Bureaukratismus geprieſen; man ſagte, jetzt werde der Ameri⸗ kanismus ſeinen Einzug halten. Wir gratulieren der Regierung zur Entdeckung oder Selbſtentdeckung des neuen Herrn.(Seiter⸗ keit.) Wir begrüßen es auch, daß er hinſichtlich der reinen Hände im lukraliven Erwerb älteren Geſchlechtern ein gutes Beiſpiel ge⸗ geben hat.(Sehr gut!) Wir freuen uns auch ſeiner guten Vor⸗ ſätze. Aber den Beweis wird er durch ſeine Wirkſamkeit geben müſſen. Die Grundzüge ſeines Programms verdienen durchaus Anerkennung. In der Zeitſchrift„Deutſchland“ wird dem neuen Kolonſaldirektor nahegelegt: er hüte ſich vor dem Zentrum und vor dem Einfluß der Miſſion; das Zentrum ſei eine weſentlich kolonial⸗ feindliche Partei! Dieſen Vorwurf hat aber bereits Windthorſt im Jahre 1881 in einer Erklärung wi egt, der ſeine Freunde ein für allemal gegen eine derartige Be digung verwahrte; ſie ſeien vielmehr für eine vernünftige Kolonjalpolftik ſtets zu haben. Wir ſind keine Gegner der Kolonialpolitik, wohl aber der Kolonial⸗ kandale! Da allerdings heißt es: nicht vertuſchen, fondern mit ſcharfer Hand zugreifen! Dazu wird man uns ſtets bereit finden. Gerade dieſe Skandale haben das Intereſſe an den Kolonien im Volke weſentlich herabgemindert. Der Reichskanzler warnte davor, dieſe Skandale zu verallgemeinern, die gange Beamtenſchaft herunterzureißen. Wann und wo iſt das geſchehen? Die wich⸗ tigſte Frage, vor der wir jetzt ſtehen, iſt die der Eingeborenen⸗ hehandlung, da wird der Kolonialſekretär(Heilerkeit)— ich meinte Kolonialdirektor, Sie können das ja als Omen betrachten, wenn Sie wollen(Hört! hört! und Heiterkeit)—, da wird er zeigen können, was er leiſtet. Dem neuen Herrn wird nachgeſagt, daß er pünktlich ſei, daß er ſtets punkt 9 Uhr im Automobil vorfahre und dadurch auch ſeine Veamten zum pünktlichen Erſcheinen ver⸗ anlaſſe, die früher ſelten vor 11 Uhr kamen. Ferner, daß er an⸗ geordnet habe, alle wichtigen Sgchen müßten ihm perſönlich vor⸗ gelegt werden. Das ſoll früher nicht geſchehen ſein, ja der Kolonial⸗ direktor ſoll früher die meiſten Eingaben überhaupt nicht erhalten haben](Hörk! hört!) Es ſoll früher da ſo eine Art Belobigungs⸗ verein der Kolonialbeamten exiſtiert haben!(Heiterleit.) Wäh⸗ rend die Namen der fleißigen Beamten anderer Reſſorts unbe⸗ kannt ſind, werden die der Kolonialberwaltung der undankbaren Welt täglich in die Ohren geſchrien. Ordnung im eigenen Haushaltl Das muß das erſte ſein Nofſvendig iſt dann vor allem Geſchäftskenntnis und Geſchäftsgewandtheit, damit beim Abſchluß der Verträge nicht wieder ſo grobe Fehler paſſieren, und dieſe nicht eine Quelle der Ausbeutung werden, an der einige Firmen ihren Patriotismus gut vorzinſen. Es war für uns angenehm zu hören, daß dieſe Ber⸗ träge zum Teil gelöſt, zum Teil in der Löſung begriffen ſind. Der Reichskanzler beklagte, daß die Intaktheit unſeres Beamtenſtandes angegriffen ſei. Von wem und wo? Gerade weil uns die Intaktheit des Beamtenſtandes ſo ſehr am Herzen liegt, ſuchen wir alle Flecken zu entſernen. Wir erinnern nur an die Affäre Fiſcher. Ein andrer, viel genannter Mann hat durch das Riederlegen ſeines Miniſterportefeuilles geſünnt, was er auf dieſem Gebiete gefehlt hat. Möge er auf dieſem Gebiet keinen Nachfolger finden! Ein aus dem Steuergeld des Volkes Dividenden ziehender Miniſter muß ein Einzelfall bleiben. Ferner: der Beamtenſtand in den Kolonien muß ſich gus den beſten Männern rekrutieren. Minderwertige Elemente, und wenn ſie königliche Prinzen wären(Hört! hört), ſind nur geeignet, den deutſchen und den chriſtlichen Namen in den Staub zu ziehen! (Wahr! Richtig h Die Denkſchrift macht den Eindruck, als ob der Kolonial⸗ direktor ſich noch nicht vollſtändig ans dem Bankdirektor berausgemauſert hat. Sie iſt in einem gewiſſen Proſpektton gehalten über ein Unternehmen mit 1 Milliarde Geſamtwert(der Kolonfaldirektor lächelt zuſtimmend). Ich glaube kaum, daß die Begründung der Zablen ausreichend iſt. Die Denkſchrift iſt als Tendenzroman, Feuerwerk und Amerikanismus gekennzeichnet worden. Natürlich eigne ich mir dieſe Kritik nicht an. Ich erwarte aber die näheren Unterlagen noch in der Kommiſſion. Desgleichen erwarte ich in der Kommiſſion genaue Auskunft über die Ueber⸗ ſchreitungen, die in den vergangenen Jahren vorgekommen ſind, in erſter Linie, wie hoch dieſe Ueberſchreitungen find und woraus ſie bisher gedeckt wurden. Der Kolonialdirektor hat angekündigt, es müſſe ein beſonderes Kreditgeſetz erſcheinen. Ich ſchließe daraus, daß eine Deckung aus dem Ordinarium völlig ausgeſchloſſen iſt, daß dieſe Ueber ⸗ ſchreitungen eine ganz bedeutende Höhe erreicht haben. Dieſe Ankündigung ſcheint nur ein Anfang zu ſein, um das kommende dicke Ende einſtweilen vorzubereiten. In der Kommiſſion müſſen wir dann noch eingehender unterrichtet werden über die wirtſchaftlichen Ziel⸗ punkte, die ſich der Herr Kolonjaldirektor geſetzt hat. Sie gipfeln in dem möglichſt raſchen ausgiebigen Eiſenbahnbau. Er hat eine Denlſchrift über den Eiſenbahnbau zugeſichert, und ich möchte anregen, dieſe Denkſchrift auszudehnen auf fämtliche Kolonialbahnen, die bisher gebaut ſind. Man hat von 300 Mil⸗ lionen geſprochen, die dafür gefordert werden ſollen. Das iſt desavouſert worden. Aber der Kolonjaldirektor hat mit ſolcher Begeiſterung von dem Bahnbau geſprochen, daß ich glaube, dieſe Summe ſoll nun verteilt werden. Dann verſtehe ich noch eins nicht: Der Kolonialdirektor hat geſagt, durch Erſparniſſe an Trägerkoſten nach vollendetem Bahnbau würden allein 2 Millionen erzielt werden. Wo ſollen denn dieſe Erſparniſſe herkommen? Sie können doch nur gemacht werden, wenn Truppen im Lande ſind, und deren Zurückziehung hat der Reichskanzler gerade verſprochen. Vor allem muß ein Kolonial⸗ recht geſchaffen werden. Bisher iſt alles auf dem ordnungsweg geſchehen. Es ſollen bis jetzt nicht weniger als 1908 ſolcher Verordnungen erlaſſen worden ſein. Und das gegen⸗ über Eingeborenen, denen man erſt die Grundlage ſolcher Anord⸗ nungen bringen muß, die Buchſtabenkenutnis! Es iſt höchſte Zeit, die Regelung dieſer Materie in Augriff zu nehmen. Notwendig iſt es, daß den Miſſionen ausreichender Schutz und Unterſtützung zu Teil wird. Das Weitere auf dieſem Gebieſe wird noch einer meiner Freunde beſonders darlegen. Jedenfalls hoffe ich, daß man ſich allmählich daran gewöhnen wird, in den Miſſionaren die Berater der Eingeborenen zu erblicken. An ein Preisgeben unferer Kolonien iſt nicht zu denken, einmal nicht wegen unſres Preſtiges, und dann, weil wir Kolonien unbedingt brauchen. Ausdauer aber iſt not⸗ wendig, wenn man ernſtlich will, daß die Kolonien ſich in politi⸗ ſcher, wirtſchaftlicher und ethiſcher Hinſicht entwickeln.(Beiſall im Zentrum.) Ver⸗ Abg. Ledebour(Soz.): Aus den eingehenden Darlegungen des Vorrebners habe ich leider nicht entnebmen können, wie ſich denn nun eigentlich das Zentrum zu dieſer Vorlage ſtellt.(Sehr gut! bei den Soz.) Der 7eih Reichskanzler wurde heute erſt warm, als er ſeine Beamten in MACl-Würze Schutz nahm. der altbewährten 1. Damit aber babe er oßene Tſtren eingerannt, denn“ 0. Deuk. es iſt auch niemandem von Uns eingefallen zu behaupten, daß alle unſere Kolonialbeamten unfähig oder korrupt ſeien. Aber nichts i charakteriſtiſcher für den Reichskanzler, als daß er hier einen Suhalterubeamten preisgab, ihn als anurüchig Hinſtellte, weil er einigen Abgeordneten Mitteflungen hatte zugehen laſſen.(Widerſpruch nzes Verbrechen.(Große Unruhe und 3) Die großen Mißerfolge unſerer kapi⸗ ſind zweifellos zum großen Teil darauf onien unreifen und rohen Perſonen nahezu unbeſchränkte Wachtvollkommenheit ein⸗ geräumt iſt. Algier iſt ein ganz unpaſſendes Vergleichsobſelt für unſere Kolonjen, denn mit unſeren Kolonjen wird nie etwas zu machen ſein, auch in Jahrhunderten nicht Die Aus⸗ führungen des Staatsſekretärs über Algier waren alſo durchaus überflüſſig. Wenn das Programm des Kolonzaldirektors in die Wirklichkeit umgeſetzt wird, dann können wir uns ja auf ſchöne Dinge gefaßt machen. Eine ganz merkwürdige Invenkur hat der Staatsſekretär in ſeinen Denkſchriften gemacht. Es ſcheind als oh er unſere Exportziffern mit 20 multipliziert zat, um zu der von ihm gegebenen Berechnung zu kommen.(Der Kolonialdirektor ſchüttelte lebbaft verneinend den Kopf.) Zum Tein handelte es ſich ſogar um Multiplikationen mit 333. Solche Be⸗ rechnungen find geradezu ungeheuerlicher Unſinn.(Heiterkeit.) Sie grenzen an die Berechnungen der Faeene der Trebertrocknungsgeſellſchaft.(Erneute Heiterkeſt.) Der Kolonial⸗ direktor hat ſich ſogar ſeines Optimismus gerühmt. Auch wir zurückzuf oft eine Sozialdemokraten rübmen uns des Optimißmus, Wir ſind auch leine Schwarzſeher, denn wir hoſſen mit der ganzen Geſellſchaft, die jetzt in Dentſchland derrſchz⸗ noch einmal fertig zu werden.(Große Heiterkeit.) Aller der Opti⸗ mismus des Kolonfaldirekters greuzt an den des rufſiſchen Staats⸗ manns, der der Kaiſerin Katharina blühende Dörfer aus Pappe vorzauberte. Und geradeſo wie man hisher von Potemkinſchen Dörfern ſprach, wird man klünftig von Dernburgſchen Inventuren reden.(Stfürmiſche Heiterkeit.) Sollts die Reichsregſerung ſich mit dieſen Inveuturkunſiſtücken identiſtzleren dann wird man ihre Berechnungen überhaupk nicht mehr eruſt nehmen können. Gehen nun dieſe Inventurkunſtſtücke von einer Perf aus, die den Ruf einer finanziellen Kapazität beſitzt, dann waigz ich, kann man von gutgläubiger Hineintapſerei(Heiterkeit) nicht mehr reden, dann bandelt es ſich bereits um plantaußzige Täuſchung des Reichstags.(Unruhe rechts.) Präfident Graf Balleſtrem: Sie dürfen den Ausdruck„planmäßige Täuſchung des Reichs⸗ tags“ auf ein Mitglied des Bundesrats nicht anwenden. Das entſpricht nicht der Ordnung, und ich bitte Sie, das nicht zu tun, ſonſt müßte ich Sie zur Ordnung rufen. Abg. Ledebour(fortfahrend): Wenn dieſer Ausdruck nicht zuläſfig iſt, daun will ich ihn durch den parlamentariſchen Ausdruck erſetzen: corriger la fartme Präfident Graf Balleſtrem: Mir iſt dieſe Redensart bekannt, ſie iſt noch fäffmmer Ni erſte.(Zuſtimmung rechts.) Ich rufe Sie zur Ordnung. fall rechts.) Abg. Ledebour(fortfahrend): Ich habe es ſehr bedauert, daß der Abg. Semſer Propagande dafür macht, daß den afrikaniſchen Aufftändſſchen alles Land weg⸗ genommen wird. Ich frage den Koloniald rektor, ob man davon Abſtaun genommen hat, auch das Hottentottenland zu konfiszieren. Weiß en überhaupt darüber Beſcheid? Ja, er, der ſonſt immer mit den Kopfe nickt oder den Kopf ſchitttelt bei den Reden der Ab⸗ geordneten, er rührt ſich jetzt garnicht.(Große Heiterkeit.) Darüber ſchweigt ſich die Denkſchrift aus, darüber ia ſich der Reichskanzler aus, darlber ſchweigt der Koloniak⸗ direktor, darüber ſchweigt alles. Herr Sem er will, daß mit Aus⸗ nahme von Ovamboland alles Land der ſogenannten Aufſtändiſchen konftsziert werden ſoll. Dagegen müſſen wir entſchieden Verwahrung einlegen. Wir fordern im Gegenteil, daß den Eingeborenen ſe⸗ viel Land zurückgegeben wird, als ſie zur Bewirtſchaftung brauchen: Redner wendet ſich ſodann gegen die Nationalliberalen, die, nach⸗ dem der Reichstag im Sommer die Bahn abgelehnt habe, fich auß den Boden dieſes Beſchluſſes ſtellen müßten, wenn es ihnen wirk lich ernſt wäre(Zuruf von den Nationalliberalen: Machen Sie es denn auch ſo?) mit ihren Bemühungen, dem perſönlichen Regiment ein Ende zu machen. Sie daben hier vor wenigen Wochen durch einen Ihrer Redner ſchwungvolle Reden gegen daz perſönliche Regiment halten laſſen. Wir mußtlen damals annehmen, daß Sie einen gewaltigen Anlauf nehmen wollten— ganz gegen Ihre ſonſtige Gewohnheit(Lachen bei den Nationallideralen)— derartigen Uebelſtänden in Deutſchland entgegenzutreten Mit Reden richten Sie nichts aus, Sie müſſen Taten zeigen und das Budget verweigern.(Erneutes ſchallendes Lachen bei den Nit Auch der Kronprinz. lachte.) Sonſt werden Sie wiederum anm die Wand gedrückt, daß Sie quieiſchen.(Lachen.) Mit bioßen Reden über das perſönliche Regiment iſt es nicht getan, man muß vielmehr gegen das ganze Syſtem zu Felde ziehen. Denn das perſönliche Regiment iſt nur die Krönung des Gebändes Wenn Sie nicht darauf ei den Willen des Volkes zur Geltung zu bringen, ſoweit Parlament zur Geltung gebracht werden) kann; wenn nicht die Parlamentsherrſchaft erſir die abſol dann werden Sie gar nichts ausrictten nicht auf Sie, denn dann wären wir verlaſſen eiſen ſich als leeres Schaumgepräge für⸗ Sie ſich nicht ernſtlich vornehmen, auszunutzen, um daß perſönl'che Regz⸗ en.(Lachen bei den Nl.) VBor allem nheit jeder Nichtachtung der Paria⸗ nentsbef n.(Sehr richtig! bei den Sog; Unſerer Kolo fehlt jeder weite Blick(Lachen), Kolonialpolitik, die Sie treihen, iſt nichts weſter als eine ſaͤnväch⸗ liche Imitation der Kolonialpolitik anderer Nationen. Dem Bolkef werden dadurch koloſſale Laſten aufgebürdet. Wie der Kolonial⸗ direktor ſich einreden kann, daß in Südweſtafrika etwas zum Beſten der Maſſen in Deutſchland geſchaffen werden kaun, iſt mir rätſelhaft. Im Vergleich zu den heutigen Staats⸗ männern iſt die Enthaltſamleit, die Fürſt Nismarck in kolonialen Angelegenheſten gezeigt hat, ein Beweis von ſtaatsmänniſcher Klugheit.(Hört! hört! rechts.) Ich möchte nur wünſchen, da Jürſt Bülow den gleichen Mut fände und die gleiche En⸗ ſchloſſenheit, auf Dinge zu verzichten, von denen, nach allen Tatſachen, die wir darüber wiſſen, dem deutſchen Volk nur Uuhen und Nachteile erwachſen.(Beifall b. d. Soß! Hierauf vertagt das Haus die metenz Berafugs an Donnerstag 1 Uhr. 3 Schluß 6 Uhr. die M ment in müßten Feinheit des damit erzielken Aromas. .Ausgiebigkeit, weil größte Würzekraft und deshalb mit dem Krenzſtern * 8. Billi keit. Unbegrenzte Haltbarkeit, auch wenn die Flaſche angebrochen. (In Originalflaſchen von 35 Pfg. an, nachgefülſt 285 Pfg) Man laſſe MAGdle Würze nur in MAdGdle Oriainaiftäſchchen nachfüflen. F Verlobungs⸗Hnzeigen lleiert ſchnell ung billig Dr. B. Sudds.ie Buckdruckerei S. m. b. 5. 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Antaug 7 88 ee eeee ——— 4 55 SUn AFThenter Messplatz. Direkton: Karl Müller. Waldhofstr. 12. Donnerstag, den 29. Nopember 1906, abends 8¼ uhr: Der Goldbauer. 676 Saalbau Mannheim Heute Donnerstag, 8 Uhr abends eee Arosse Variéts-Vorstellung. Votletztes Auftreten von: GARL EDLER, Humorist LUIGIELL' ORO, Virtuos FRANKLIN-TRUFPPE, Trampolin-Akt VIOLETTAS, engl. Gesang u. Tanz WILLUHN-TRIO, Gymnastik NORA IBSEN, Soubrette OAd.-OOTNH. Die Einbrecher v. New- Fork, kall. Pantamime und das übrige glnzende Programm. Samstag, den Il. Dezember Aastspiel der heiligen Ckungusen. Orbsste Sensation! Echte Chinesen! Panken Tiurmasbrat Planken Heute abend von—11 Unr: Grosses Militär-Konzerlt der hiesigen Grenadie kapelle. 67972 Generat. Nnzeiger.—— Evangl. proleſt. Concordienkirche. 29. Nb., Predigt. Herr Stadtpikar Leme Rosengarten Mannheim Nibelungensaal. Donnerstag, den 29. Novbr. 6r., abends 8½ Uhr KonzertdesKaimorchesters Leitung: Kapellmei ter Emil Kaiser. Wiener Abend. Programm: 1. Gemeinde. abends 6 Uhr: 1. Ouverture z. Diehter und Bauer Suppé. 2. Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust! Walzer Strauss. 8. Echt Wienerisch! Originaltänze und Lieder Ziehrer. 4. Phantasie über Motive a d. Puppenfee Bayer. 55 0 e Legende Streichquartette Komzäk 6. Rosen aus dem Süden, Walzer Straus. II. 7. Ouverture zu Offenbachs Orpheus in der Unterwelt Binder. 8. Lied aus dem Zigeunerbaron Strauss. 9. Woaua Mad'ln, Walzer Zlehrer. 10. Entr'act aus dem Volksstüek: Die Liebe zum Volke Suppé. (Solotrompete: Herr Karl Wilke). 1. Ouvertuxe zur Fledermaug Strauss. 12. A Seinntosa! Marsch Kaiser. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt- abends 8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mk. Käartenverkauf in den durch P lakate kenntl nachten Vorverkaufs, en, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), beim Por- tier im Rosc rten und an der Abendkasse. 30000/99 Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorselixiftsmässigen Einlasskarten zu 10 Plg. zu lösen. 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