Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 20 Pfennig monatlich. ringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Wolt dez. incl. Voſt⸗ gufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗ Nummer 8 Pig⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfſg. Auswärtige Juſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 E G. 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreilelſte Jeitung in Maunzeim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Manndeii — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbelten Nedaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandtungg„ E 6, 2. 84¹ 877 2%„ 18 — Nr. 561. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Peitert. Diäten⸗Frenden und ⸗Schmerzen. Man hat ſich bei uns darüber gefreut, daß dieſes Mal der deutſche Reichstag ſchon ein paar Wochen lang regelmäßig in beſchlußfähiger Zahl beiſammen iſt, und ſieht in der erhöhten Frequenz eine wohltätige Wirkung der endlich errungenen Diäten. Es iſt intereſſant, zu überſchauen, wie die Diäten⸗ frage ganz verſchiedene Geſichter zeigt. Im Reichstag hat es zu einem wahren Notſtand kommen und unſere Reichsboten haben ſchön lange warten und viele Male vergeblich dahin⸗ gehende Beſchlüſſe faſſen müſſen, bis ſie endlich die ziemlich beſcheidene Summe von 3000 Mk.„Entſchädigung“ zugebilligt zerhielten. Auch wurde ihnen dabei noch übergenug vorgehalten, daß eine ſolche Bezahlung für ein Ehrenamt anrüchig ſei, die ſchlechten Reichsfinanzen ungebührlich belafte uf Im uſw. Urlande des Parlamentarismus, in England, haben die Volksvertreter noch heute das Nachſehen. Als im Reichstag die Bewilligung erfolgte, wurde auch ſeitens des engliſchen Unterhauſes das Diätenverlangen neuerdings geſtellt; und die liberale Regierung wies es nicht grundſätzlich ab, ſondern be⸗ dauerte nur, dafür kein Geld zu haben. Ebenſo erklärte dieſer Tage der engliſche Premierminiſter einer Unterhausdeputation gegenüber, welche die Einführung einer Altersverſicherung für die Arbeiter verlangte, ſeine Sympathie für die Sache; aber er habe ſich noch nich damit befaſſen können, weil die hötigen finanziellen Mittel nicht vorhanden ſeien. Es iſt merkwürdig, wofür das reiche England kein Geld hat! Da find die Franzoſen andere Leute. Freilich, zu einer ſtaatlichen Alters⸗ und Invalidenverſicherung, wie ſie im Deutſchen Reiche ſeit 17 Jahren beſteht, haben ſie es auch noch nicht gebracht. Aber ihre Volksvertreter zahlen ſie ſchon lange und relativ glänzend. Unter dem zweiten Kaiſerreich bekamen die Abgeordneten ſchon 12 500 Franes, dazu noch mehrere tauſend Franes für außerordentliche Sitzungen. Die dritte Republik ging wieder auf 9000 Fr. herunter. Jetzt haben Senat und Kammer ſich meuchlings ihre Bezüge auf 15 000 Fr. erhöht. Anderwärts erhalten wenigſtens die erſten Kammern gar nichts. In Paris machten die Herren unter ſich in aller Stille die Sache ab, Publikum und Steuer⸗ zahler wurden geradezu überrumpelt. Da die Franzoſen ſich den Luxus von faſt 600 Abgeordneten leiſten, während das über halbmal ſoviel Einwohner zählende Deutſche Reich nur 397 Vertreter in den Reichstag entſendet, und da in „Frankreich zudem noch über 300 Senatoren zu honorieren find, ſo macht die Mehrausgabe rund 5,5 Millionen Francs aus, bei dem ſtarken Defizit und dem„hinkenden faulen Bud⸗ get“, wie der frühere Finanzminiſter Poincaré ſagte, immer⸗ hin keine Kleinigkeit. Die Freude am Beſitz iſt denn auch keine ungeteilte; die Affäre wird tragikomiſch. Im Parlament war die Bewilli⸗ gung ohne Debatte, faſt einſtimmig, durch Händeaufheben erfolgt; nur etliche Konſervative proteſtierten, die Sozialiſten Aber taten ruhig mit. Ein ſozialiſtiſch⸗radikaler Abgeordneter Erinnerungen an Robert Franz. Die Verſe aus den Meiſterſingern: Kam Sommer„erbſt und Winterszeit, viel Not und Sorg im Leben, denen's dann noch will gelingen, ein ſchönes Lied zu ſingen, ſeht Meiſter nennt man die hat man mit Recht als Motto dem Leben von Robert Franz vorangeſtellt. Viel Nöte und Kämpfe aller Art waren ſeiner Kunſt und ſeinem Geſchick beſchieden; von allen Seiten angefeindet, rang ſeine ſchlicht ſchöne Muſik ſich nur langſam zur Anerkennung durch, und als das Schwerſte überſtanden war, da befiel ihn ein ſchlimmes Gehörleiden und trübte ſeine ſpäte Freude und Genug⸗ tunng. Für die freundliche Geſtaltung ſeines Lebensabends, für die endliche Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um das deutſche Lied hat kein anderer ſo viel getan als der Sänger Arnold Frei⸗ herr Seufft von Pilſach, der nicht nur in ſeinen Konzerten mit bdeſonderer Vorliebe Werke von Franz vortrug, ſondern auch AII ſeinen Einfluß aufbot, um für den bedrängten Künſtler eine Ehren⸗ gabe zuſammenzubringen, der Liſzt, Eugen Gura, Stockhauſen und andere einflußreiche Perſönlichkeiten der deutſchen Muſikwelt für ihn intereſſierte. Sp ift denn der reichhaltige ˖ von Seufft, der demnächſt bei A. Duncker in Berlin e⸗ wird, die reichſte Quelle zur Kenntnis vom Leben und Wirken des großen Liederdichters, und auch die in der„Deutſchen Monats⸗ ſchrift“ veröffentlichten Proben bieten uns ſchon eine Fülle per⸗ lichſter Aeußerungen des Meiſters. Auf einen herzlichen Brief von Senfft hin erzählt ihm Franz von dem lange Zeit recht kläglichen Schickſal ſeiner Werke. Solange ſeine Lieder vor den Augen Men⸗ delsſohns und Schumanns Gnade fanden, gönnte man ihm willig ſeinen beſcheidenen Ruhm, aber als er ſich im muſikaliſchen Aus⸗ druck immer weiter von den beiden Meiſtern entfernte,„wurden die Beziehungen kühler— von Seiten Mendelsſohns ſogar recht Angemütlich.“ Von allen Seiten regten ſich gehäſſige Widerſprüche, und es Iging den Leuten mit einem Male der entſezliche Seifenſieder Briefwechſel zwiſchen Franz und legte in der Preſſe dar, wie ſo ein Fauf daß ch nichts mehr und nichts weniger beabſichkige, als Schu⸗ erſcheinen Samstag, 1. Dezember 1906. ſelbſt als Junggeſelle mit 9000 Fr. abſolut nicht leben könne; er müſſe tauſende von Briefen ſchreiben, um ſeine Wähler warm zu halten, Beiträge, Unterſtützungen, Darlehen, die nie zurückgezahlt werden, geben uſw. Dann ging aber doch ſchnell in der Preſſe, rechts und links, der Spektakel los. Das „Journal des Debats“ eiferte, Volksvertreter hätten auf⸗ gehört, in ihrem Mandat eine Ehre und eine Pflicht zu er⸗ blicken, ſie hätten es zu einem Handwerk, einem Brotkorb herabgewürdigt. Wenn die Geldgeber, die Wähler, zu ent⸗ ſcheiden hätten, würde die Gehaltserhöhung nicht erfolgen. Tatſächlich wird im Lande, beſonders im ſozialiſtiſchen Lager, das ſich durch ſeine Deputierten einigermaßen kompromittiert fühlt, der Widerſtand ſcharf. Eine Reihe von ſtädtiſchen Pertretungen hat bereits Proteſte votiert. In Rochefort 3. B. beſchloß der ſozialiſtiſche Stadtrat ein Tadelsvotum gegen die Abgeordnetenkammer, deren Mitglieder ſich eine Beſoldungserhöhung zubilligten; ein Redner gab die Depu⸗ tierten„der öffentlichen Verachtung preis“. Indeſſen dürfte auch in dieſem Falle das„non olet“ Kraft behalten. Zur Beſchwichtigung hat die ſozialiſtiſche Fraktion der Kammer beſchloſſen, daß jedes Mitglied von der Diätenerhöhung 100 Fr. pro Monat der Parteikaſſe abliefern muß. Aehnlich iſt auch die deutſche Sozialdemokratie verfahren. Außerdem wird in Frankreich nun verſchiedentlich beantragt, die Zahl der Deputierten und Senagtoren herabzuſetzen⸗ Politische ebersicht. »Maunheim, 1, Dezemben 1906. Reichseinnahmen. Die Iſteinnahmen an Zöllen und Verbrauchsſteuern haben in den erſten ſieben Monaten des laufenden Finanz⸗ jahres 499,9 Mill. M. oder 37,2 Mill. M. mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres betragen. Unter dem Mehr iſt die Zigarettenſteuer mit ihrem vollen Ertrag in Höhe von 3,6 Mill. Mark aufgeführt. Außerdem konnte ein Mehr ver⸗ zeichnet werden bei der Zuckerſteuer in Höhe von 13,4 Mill Mark, bei den Zöllen in Höhe von 11,/9 Mill., bei der Brau⸗ ſteuer, jedenfalls mit inſoge der Steuerneuregelung, in Höhe von 2,9 Mill., bei der Branntweinverbrauchsabgabe von 8,3 Mill., bei der Salzſteuer von 2,0 Mill. Mark. Nur Maiſch⸗ bottiſch⸗ und Tabakſteuer, ſowie die im Etat nicht aufgeführte Brennſteuer hatten geringere Erträge zu verzeichnen. Der Monat Oktober war für die Zuckerſteuer, für die Branntwein⸗ verbrauchsabgabe, ſowie für die Brauſteuer beſonders ertrag⸗ reich. Von den anderen Einnahmequellen erbrachten die Börſenſteuer 29,0 Mill. oder 1,9 Mill. weniger als in den erſten 7 Monaten 1905, die Loſeſteuer 18,0 Mill. oder 1,1 Mill mehr, die Schiffsfrachturkundenſteuer 0,2 Mill. oder 0,3 Mill weniger, die zur Ueberweiſung gelangenden Reichsſtempelab⸗ gaben insgeſamt alſo 47,2 Mill. Mark oder 1,1 Mill. Mark weniger. Die Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung warf 322,5 Mill. oder 21,2 Mill. mehr, die Reichseiſenbahnverwaltung 70,9 oder 7,1 Mill. Mark mehr ab. Von den neuen Reichs⸗ Mill., ſteuern. verzeichneten der Frachturkundenſtempel.7 — bert und Schumann zu depoſſedieren, um mich ſelbſt auf ihren Thron zu ſetzen.“ Die ſtillen Blüten ſeiner Liederkunſt blieben in engſten Kreiſen freundlich gehegt, aber die große Menge ging an ihnen achtlos vorüber, Sänger und Sängerinnen ſahen ſie nach wie vor mit ſcheelen Augen an und erſt mit dem Eintreten Senffts für Franzens Werke brach eine beſſere Zeit für ſeinen„Lieder⸗ kram“ an. Unterdeſſen war bei Franz„das Bearbeitungsfieber zum Ausbruch gekommen“. In feinſinnigſtem Verſtehen faßte er die Werke alter Zeiten, vor allem die ſeiner beiden„Leitſterne“ Bach und Händel in eine moderne muſikaliſche Form; ihm kam es in der Hauptſache darauf an,„die alten Zeiten mit dem Auge der Gegenwart zu beleuchten“. Aber auch dieſe ſchönen Erneuerungen wurden vollkommen totgeſchwiegen.„Bereits hatte ſch mich darein⸗ gefunden, ihr Emporkommen gar nicht zu erleben, als plößlich der Teufel die Hiſtoriker reiten mußte, ſich über die ſchuldloſen Würmer, die in Sanders Verlags⸗Repoſttorien ein beſchauliches Traumleben führten, in grimmiger Wut herzuſtürzen.„Es handle ſich hier um ſchnöde Attentate auf die Hoheit Bachs und Händels, die unter allen Unſtänden zurückzuweiſen wären,“ ſchrien die Her⸗ ren Chryander und Spitta um die Wette u. ſammelten denn auch raſch einen großen Anhang, dem s zum beſonderen Vergnügen ge⸗ reichte, mich wegen dieſer Vermeſſenheit mit Kot zu bewerfen.“ Erſt Liſzt hat dieſe Bearbeitungen völlig anerkannt und geſagt, „daß unter den Lebenden der noch gefunden werden ſoll, der mit gleicher Selbſtverleugnung, mit gleicher künſtleriſcher Potenz, mit gleicher Pietät ſich dieſer mühevollen und doch ſo notwendigen Aehe unee,, Die Gegner aber meinten von ſeinen Erneuerungen Vachs, ſie taugten eben deshalb nichts, weil ſie wohllautend und ſchön ſeien und glaubten vielmehr, nur dann ſtreng hiſtoriſche Bearbeitungen älterer Vokalwerke zu haben, wenn ſie ſchlecht und dünn klängen. Aus dieſer Verſenkung in die Kunſt der alten Meiſter haben Franzens eigene Lieder eine wundervolle Bereicherung erfahren. Beſonders ſeine Anlehnung an das altdeutſche Volkslied und den proteſtantiſchen Choral hebt der Künſtler ſelbſt hervor und betont armer Abgeordneter d. Abendblatt.) die Perſonenfahrkartenſteuer 858 Mill. die Kraftfahrzeug⸗ ſteuer 1,0 Mill., die Stempelſteuer für Vergütungen an Auf⸗ ſichtsratsmitglieder uſw. 0,3 Mill. und die Erbſchaftsſteuer 0,1 Mill. Mark. Gewerkſchaftsgründung mit Tanzkränzchen. In Hamburg iſt, wie die„Tägl. Rdſch.“ mitteflt, num⸗ mehr die Gründung eines ſozialdemokratiſchen Verbandes der hamburgiſchen Dienſtmädchen gelungen. In zwei Ver⸗ ſammlungen, zu denen mehrere Hundert Mädchen erſchienen waren, wurde weidlich über die Herrſchaften hergezogen und den Mädchen der Beitritt zu dem neuen Verband im Intereſſe einer Hebung ihrer Stellung dringend ans Herz gelegt. Es ſind denn auch ſchon mehr als 300 Dienſtmädchen Mitglieder des Vereins geworden. Ueberaus charakteriſtiſch iſt die Art und Weiſe, in der die ſozialdemokratiſchen Agitatoren die Mädchen in ihre Verſammlung gelockt haben. Es wurde näm⸗ lich im Anſchluß an die Verhandlungen ein Tanzkränz⸗ chen auf das Programm geſetzt, was die Mädchen ungemein lockte; mehrere ſprachen es ganz offen aus, daß ſie ſich nur amüſieren wollten. Den monatlichen Beitrag von 30 Pfg., wo⸗ gegen jedes Mädchen ein Exemplar der Zeitſchrift„Gleichheit“ erhalten ſoll, will man von den Mädchen nicht im Haufe den Herrſchaft abholen laſſen, da dies zu Unzuträglichkeiten fühsen könnte, vielmehr ſollen die Mädchen den Betrag auf dem Ver⸗ einsbureau abliefern. Die Bedeutung dieſes Vorgehens für die an ſich ſchon ſehr ſchwierigen Dienſtbotenverhältniſſe iſt durchaus nicht zu unterſchätzen. Iſt doch ſchon die Rede von einer geplanten Arbeitsniederlegung der Dienſtmädchen Einz ſolche würde freilich zurzeit in Hamburg keine große Bedeu⸗ tung haben, da eine Mitgliedſchaft von 300 Mädchen bei der großen Zahl der Hamburger Dienſtmädchen nicht weſentlich in Betracht kommt. 4 Marokkaniſches. Von Marokko iſt es in London in den letzten Tages, auffallend ſtil! geworden, faſt kein Leitartikel beſchäftigt ſich mit den Ereigniſſen am mauriſchen Küſtenſaum, ſogar die Mel⸗ dungen gewiſſer Berichterſtatter Londoner Blätter in Paris, in deren Meldungen ſonſt die angeblichen Uebeltaten Deutſch⸗ lands in Marokko ſtets einen breiten Raum einnehmen und die neuerdings von zwei vornehmen deutſchen Fremdlingen in Raiſulis Hauptquartier zu erzählen wußten, ſind ver⸗ ſtummt, auch das Tagesgeſpräch übergeht zumeiſt die Sache und nur Leute aus politiſchen Kreiſen ſtreifen ſie mit augen⸗ ſcheinlicher Zurückhaltung und umwölkter Stirn. Von der ganzen Preſſe ſtellt heute nur„Daily Telegraph“ die vor⸗ liegenden Nachrichten über bevorſtehende franzöſiſch⸗ ſpaniſche Truppenlandungen in einem Leit⸗ artikel zuſammen und bemerkt am Schluſſe, die Truppenaus⸗ ſchiffung wird nicht ſowohl der erſte Akt als das Vorſpiel eines n be rechenbaren Dramas ſein. Der Vorſchlag zur Einrichtung einer Polizei in den acht Häfen war eigentlich nur ein Plan zur Sicherſtellung des Chaos. Es war ein Plag zur Heilung der organiſchen Krankheit durch Anklebung von acht Stückchen Heftpflaſter. Der Schutz einer Stadt iſt nur durchzuführen, wenn ihre Nachbarſchaft geſichert iſt,. Die Um⸗ gebung eines Ortes kann aber nicht polizeilich geſichert werden, „den gewaltigen Einfl ten Natur⸗ und Nuaſtfere die Entwicklung der modernen Lyrik“. Als das Entſcheidende er⸗ ſchien es ihm, die geiſtige Stimmung des Liedertextes intuitin zu erfaſſen und in der Muſik lebendig zum Klingen zu bringen, „Dies iſt des Pudels Kern, der alles entſcheidet. Kann nachge⸗ wieſen werden, daß jenes Verhältnis bei mir auf Reflektion und nicht auf Unmittelbarkeit beruht, ſo iſt mein ganzer Kram keinen Schuß Pulver wert, weil die ſpäter in Anwendung gebrachten Kunſtmittel nur ein Produkt der erwähnten Poſition ſein können Bei jedem Liede iſt mir ſtets etwas eingefallen, von dem ich nicht angeben konnte, woher es kam. Wohl aber wußte ich ſofort, oß und wozu es wohl zu gebrauchen ſei. Auch bei der weiteren Aus⸗ führung der Kompoſition ſtellten ſich auf Schritt und Tritt Wend⸗ ungen ein, die aus dem dunklen Reiche der Empfindung hervora gingen, nicht aber aus beſtimmten Abſichten. Uebrigens halte ich es für faſt unmöglich, die Grenzen zu ziehen, wo die Unmittelbar⸗ keit aufhört und die Reflexion beginnt. Beides durchdringt ſich gegenſeitig dermaßen, daß man es gar nicht auseinander zu halten vermag.— Den ſchablonenhaften Vortrag ſeiner Lieder lehnte er entſchieden ab; er wollte ſie mit rünſtleriſcher Freiheit geſungen wiſſen. 2* Tagesneuigkeſten. — Ein Mörder als Dramatiker. Zu den Rätſeln der italienkg ſchen Juſtiz gehört unter anderem die vor einigen Jahren erfolgte Freiſprechung eines geſtändigen Mörders. Alberto Olivo hatte ein ungebildetes, früher einem unſittlichen Lebenswandel erge⸗ benes Mädchen geheiratet, weil ihn eine nicht unanſehnliche Mit⸗ gift verlockt hatte. Die Ehe wurde bald ein Unglück für beide Teile. Streitigkeiten arteten bald in Tätlichkeiten aus und endeten damit, daß Olivo eine gemeine Beſchimpfung, welche ſeine Gattin gegen ſeine Mutter ausgeſtoßen hatte, mit Meſſerſtichen beantwor⸗ tete, die den Tod der Unglücklichen zur Folge hatten. Um ſein Verbrechen zu verbergen, zerſtückelte er den Leichnam und 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Dezember wofern man den Räuber nicht verfolgt. Entweder werden] und gut, in dieſen Vereinen gibt es immer etwas anregendes der ſchon auf verſchiedenen großen Ausſtellungen mit Erfolg europäiſche Streitkräſte in dem Hafen innerhalb der Stadt⸗ unterhaltendes und gemütliches.— Nun kommt der große Tag] ähnliche Unternehmungen geleitet hat und auf dieſem Gebiete mauern eingeſchloſſen oder ſie müſſen allmählich, aber auf un⸗ beſtimmte Entfernung ihre Beſetzung ausdehnen. Wir find mit dieſem Prozeß in Aegypten vertraut geworden und die Ruſſen haben ihn in Zentralaſien nicht minder gründlich die ſich auf dem Ge⸗ le hes niederläßt, muß ſich zurückziehen oder ausdehnen, ein friedliches Ein⸗ dringen wird ſich entweder nicht friedlich geſtalten oder nicht gelingen und die Truppenausſchiffung in Tanger würde die Aufgabe beginnen, die nicht leicht auf der Grundlage der be⸗ ſchränkten Haftharkeit durchzuführen iſt. Deutsches Reſch. * Berlin, 30. Nob.(Die Novelle zum Bör⸗ ſengeſetz) iſt, wie gemeldet, dem Reichstage nunmehr zu⸗ gegangen. Sie ſtimmt Wort für Wort mit den Beſchlüſſen der Kommiſſion der vorigen Novelle aus dem Mai des vorigen Jahres überein. —(Eineneue Geſtaltung der Statiſtik der Fleiſchpreiſe) regt der Deutſche Fleiſcher⸗Verband in einer ſoeben an die Landes⸗Zentralſtellen ſämtlicher Bundes⸗ ſtaaten ſowie an die Statiſtiſchen Aemter einer Anzahl Groß⸗ ſtädte gerichteten Eingabe an, weil die bisherigen Statiſtiken ſich als völlig unzuverläſſig erwieſen haben. Es wird vorge⸗ ſchlagen, in allen größeren und mittleren Städten die Preis⸗ feſtſtellung unter Mithilfe der Fleiſcher⸗Innungen vorzu⸗ nehmen. Auf dieſem Wege würde dieſes große Gebiet der Sta⸗ Aiſtik in Verbindung mit der Praxis gebracht und eine Statiſtik der wirklichen Preiſe erzielt werden. —(Zur Errichtungeines Dienſtgebäudes Aurdas Reichsmilitärgerichßſ) ſind die Vorarbeiten jetzt erledigt worden, für die der Reichstag im Frühjahr Mark 180 000 bewilligt hatte. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ kages hatte damals die Erwerbung eines Grundſtückes an der Witzlebenſtraße in Charlottenburg abgelehnt, da ihr der Preis von 110 Mark für das Quadratmeter zu hoch erſchien und ſie die Summe von 858 000 M. nur zum Grunderwerb nicht be⸗ willigen wollte. Dem Reichstage wird jetzt ein neuer Vor⸗ ſchlag gemacht werden, da die Zuſtände in dem alten Gebäude Markgrafenſtr. 65 unhaltbar geworden ſind. —(In der Petitionskommiſſion des Meichstages) wurde bei Beratung eines Entſchädigungs⸗ untrages einesAnliegers der Nordoſtſeekanals für die durch den Kanal hervorgerufene Verſumpfung eines Wieſengeländes vom Regierungsvertreter die wichtige Mitteilung gemacht, daß die Vorlage betreffend die Verbreiterung des Nord⸗ oſtfſeekanals dem Reichstage noch in dieſer Seſſion zu⸗ gehen werde. Bisher war nicht bekannt, daß dieſe Vorlage, die nur ganz allgemein als notwendig bezeichnet wurde, dem Reichstage ſchon ſo ſchnell zugehen werde. Es iſt auch in der Kommiſſion auffällig vermerkt worden, daß eine ſo wichtige Mitteilung von einem Regierungsvertreter ganz neben⸗ her gemacht wurde, *Poſen, 30. Noy.(Die Wahldes Erzbiſchofs) wird in Gneſen ſtattfinden. Ausland. Frankreich.(Die Floktenexpedition nach Marokko). Der„Eclair“ meldet, daß die Verzöge⸗ rung der Abfahrt des Geſchwaders durch die Verhandlungen über die Frage des Oberkommandos herbeigeführt worden ſei. Schließlich hätte die ſpaniſche Regierung einge⸗ willigt, daß Admiral Touchard das Kommando über die vereinigten Geſchwader übernimmt. Badiſche Politik. Ein Stimmungsbild. Konſtanz, 30. Nop. Ein alter Leſer ſchreibt der „Konſt. Ztg.“:„Langſam, aber unaufhaltſam zieht das Zen⸗ ttum die Maſchen ſeiner Organiſation bis hinaus in das ent⸗ legenſte Dörſchen, überall wo es irgendwo angeht, werden Ver⸗ eine gegründet, oder man tritt, unauffällig, ſchon beſtehen⸗ den Vereinen bei. Politik zu treiben liegt natürlich fern; es wird Theater geſpielt; hie und da kommt ein weiſer Herr und hält einen lehrreichen Vortrag, um damit zu zeigen, daß man durchaus nicht gewillt iſt, dem Volk geiſtige Nahrung zu ent ziehen; daß der Vortrag natürlich in den Kram paſſen muß, iſt ſelbſtwerſtändlich, dann und wann kommt auch ein Vortreter der Preſſe für„Wahrheit, Freiheit und Recht“ und preiſt ſeine Ware an, wenn natürlich ein ſolcher Herr ein„wenig“ über die anderen Parteien, beſonders über die böſen Liberalen los⸗ Reht, ſo drückt man ein Auge zu, er iſt ja Zeitungsmann, kurz FFC(ͤ ĩͤ brachte ihn unauffällig nach Genua, wo er eine Barke mietete, um ihn außerhalb des Hafens ins Meer zu verſenken. Fiſcher zogen uber einige Tage ſpäter das Bündel mit den Leichenteilen an die Oberfläche und die Nachforſchungen der Polizei führten zur Ver⸗ haftung des Mörders. In dem Prozeß, der vor dem Mailänder Schwurgerichte ſtattfand, rechtfertigte ſich Olivo mit dem Hinweiſe guf ſeine epfleptiſchen Anfälle und behauptete, während eines ſol⸗ ſchen, ohne es ſelbſt zu wiſſen, die Tat begangen zu haben. Die Geſchworenen glaubten ſeiner Verantwortung, welche von dem be⸗ rühmten Lambroſo als richtig beſtätigt wurde, und ſprachen ihn Frei. Die öffentliche Meinung in ganz Italien hatte dieſen Frei ⸗ ſpruch in ſo heftiger Weiſe gebrandmarkt, daß das Juſtizmini. ſfterium einen Formfehler des Verdikts benützte, um das Urteil aufzuheben und eine nochmalige Verhandlung vor dem Schwur gerſchte von Bergamo anzuordnen. Die Geſchworenen dieſer Stadt ſerblickten aber in der Aufhebung des Wahrſpruches ihrer Mai⸗ känder Kollegen eine Verletzung der Inſtitution der Schwur⸗ erichte und wiederholten in demonſtrativer Weiſe den Freiſpruch. Nunmehr hat der Mörder die Erinnerung an ſeine Schandertat neuerdings aufgefriſcht, indem er ein von ihm verfaßtes Drama veröffentlicht, das den Titel„Dal eulmine all' abiſſo“(„Vom Gipfel in den Abgrund“)] trägt und in welchem er ſeine Tat pſycho⸗ üögiſch zu rechtfertigen ſucht. In der Vorrede ſagt er:„Ehefrauen und Gatten mögen ſich in meinem Drama ſpiegeln. Und wenn ſie das Buch geſchloſſen haben werden, werden ſie geſtehen müſſen. rem Geiſte und ihrem Herzen ſtarke, aber heilſame Nahrung ge⸗ boten zu haben.“ „Eine fünffache Giftmörderin. Wenn die Behauptungen der Volizeibehörde von Philadelphia ſich bewahrheiten, ſo hat man weben eine der berzloſeſten Mörderinnen verhaftet, die es je Enechen. eine al. die der Erlanaung-aderinger Lebensverſiche · der Wahl heran, andere Geſchütze werden aufgeführt, das „gemütliche Zuſammenſein“ hört auf; der„Glaube kommt in Gefahr“, d. h. wenn man keinen Zentrumsmann wählt. Es glauben das freilich nur wenige, aber man tut dem Herrn Pfarrer den Gefallen und wählt halt Zentrum. Das iſt das Reſultat der Organiſation, und viele Ortſchaften, in denen früher keine„Volks⸗ oder ſog.„Arheitervereine“ exi⸗ ſtiert haben, weiſen heute bedeutend mehr Zentrumsſtimmen auf als früher.— Angeſichts ſolcher plan igen, ſyſtemati⸗ ſchen Organiſation der ultramontanen Partei iſt ein Mahn⸗ rufandieliberalen Männer, ein Ruf„zur Arbeit“ gut angebracht. Wenn er nur auch befolgt würde! Wohl be⸗ ſtehen in den meiſten Städten liberale Vereine; da wäre alſo eine leidliche Organiſation geſchaffen. Aber auf dem Lande gehört geradezu perſönlicher Mut in einem von den ſchwarzen Demagogen verhetzten Bezirk, zum mindeſten aber völlige Unabhängigkeit dazu, wenn man da für die liberale Sache eintreten will. Es fehlt hier an der geſchichtlichen Auf⸗ klärung. Die mögen die Liberalen leiſten!“ Aus Stadt und Land. Maunheim, 1. Dezember. JEIIAums-AUssfEIIU 7575 MRA 8 5 1 InreanArioatlef 2AKudsr- und Ggosse GanTrenBau Aussreirune 2 1 Mit der Jubiläums⸗Ausſtellung iſt bekanntlich ein Ver⸗ gnügungspark verbunden, in dem die Ausſtellungs⸗ beſucher nach ihren Rundgängen durch die eigentliche Aus⸗ ſtellung mannigfache Gelegenheit zur Erholung und Zer⸗ ſtreuung finden. Der Vergnügungspark dehnt ſich in der Hauptſache auf dem Gelände öſtlich der Pfalzgrafenſtraße aus; er umfaßt den großen Baublock hinter der Mollſchule mit der angrenzenden erweiterten Auguſta⸗Anlage und einem Teil der ſchönen ſchattigen Allee die zum Rennplatz führt. An der Grenze zwiſchen der Gartenbau⸗Ausſtellung und dem Ver⸗ gnügungspark erhebt ſich ein großes Bier und as vielſeitige Erfahrung beſitzt. Der gegen die Auguſta⸗Anlage gerichtete Turm des Gebäudes iſt beſtimmt zur Aufnahme des Projektionsapparates, mit dem all⸗ abendlich kinematographiſche Vorführungen auf einer gegenüber angebrachten 40 Quadratmeter umfaſſenden Wand unentgeltlichen Beſichtigung durch das P m 8ausgeführt en ſoll Außerdem finden in dem in unmittelbarer Nähe des Zillertals gelegenen Kinematographen theater Vorſtellungen ſtatt, welche gleichfalls, wie die genannten Projeß⸗ orführungen von der Firma Max Cantor, Teut⸗ ſches Kineſkopgeſchäft, Düſſeldorf, übernommen worden ſind. In der Nähe der genannten üde wird quer über die Auguſta⸗ Anlage als wirkungsvoller Abſchlaß derſelben ein großes, von der Sunlight⸗Fabrik errichtetes Gebäude ſeinen Platz finden, Betreten wir dann das in reizvoller Abwechslung und freier land⸗ ſchaftlicher Weiſe angelegte Gelände des Vergnügungsparks, ſo fällt uns ſofort ein mächtiges, betonjertes Waſſerbaſſin in die Augen, welches dazu beſtimmt iſt, die Schiffe der großen Waſſer⸗ rutſchbahn aufzunehmen, die von der Firma Ferdinand Schäfer in Düſſeldorf betrieben wird and jedenfalls auf die Aus⸗ ſtellungsbeſucher, wie auch anderwärts, große Zugkraft ausüben dürfte. Unmittelbar an der See erhebt ſich ein weiteres Reſtau⸗ rant, das vom Hochbauamt als Ausſtellungsobjekt errichtet wird. Es iſt dies eine große, in vornehmem Stil durchgeführte Weinreſtauration. Hinter der See auf der Auguſta⸗Anlage iſt der Plaßtz für die großartigen Feuerwerke beſtimmt, die von derAuusſteſſuna wöchentlich veranſtaltet werden. Gegenüber dem See quemen Beſichtigung der Feuerwerk⸗Vorführungen Feuerwerksterraſſe angelegt, die für mehrer 219 Perſonen Sitzplätze bietet. Im Aunſchluß an die Feuerwerksterraſſe erhebt ſich, gleichfalls in ſehr günſtiger Lage des Vergnügungs⸗ parks, ein Bierreſtaurant, welches von Herrn Aungen⸗ ſtein aus Mannheim geleitet wird und während der Aus⸗ ſtellungszeit zweifellos zahlreiche Gäſte in ſeinen ſchönen Räumen beherbergen wird. Von weiteren Reſtaurationsbetrieben des Vergnügungsparkes ſeien noch erwähnt die öſterreichiſche Weinſtube„z. luſtigen Witwe“ u. ein Sektpavillon von Baum u. Schäfer. Am Ende der Auguſta⸗Anlage erhebt ſich ein großes Pano⸗ rama, das von der bekannten Firma Gebr. Eckſtein in Back⸗ nang errichtet iſt und während der Ausſtellungszeit das Rund⸗ gemälde,„Die Schlacht bei Gravelotte“, zur Darſtellung bringt. In der Nähe der direkten Zufahrtsſtzaße zum Vergnügungspark die ihren beſonderen Eingang beim Wespinſtift hat, iſt ein grö⸗ ßerer Platz für eine zusländiſche Völ'erſchaft vorge⸗ ſehen, worüber wir noch gelegentlich nähere Mitteilung nachfolgen laſſen. Noch verſchiedene andere Attraktionen finden anügungspark ihren Platz, worüber zur Zeit noch Verhandlungen ſchweben. ſich in ſeiner äußeren Architektur durchaus dem einheitlichen Stil der Umgebung anpaßt und im Innern durch die wirkungs⸗ volle Nachahmung einer Alpenſzenerie dem Beſucher eine Fülle reizvoller Bilder vor Augen führt. Durch Veranſtaltungen der verſchiedenſten Art wird dieſes Reſtaurant zweifellos reiche Ab⸗ wechslung bieten. Unſer Bild zeigt die Weſtfaſſade des „Zillerthals“, die ſich nach dieſer Seite in einer im Charakter der Gartenbau⸗Ausſtellung gehaltenen vornehmen Ausgeſtal⸗ tung präſentiert. Ein großer Reſtaurationsgarten, der nach modernen Prinzipien angelegt iſt, gliedert ſich an dieſer Seite dem Reſtaurant an, das jedoch ſeine Eingänge im Innern nur von der Seite des Vergnügungsparks hat. Der Unternehmer dieſes großartigen Etabliſſements iſt Herr Ernſt Eickler, 2 Ausſtellung auch das Unterhaltungsbedürfnis der Ausſtellungsbe⸗ ſucher nach den Erfahrungen, die man auf den Ausſtellungen der letzten Jahre machen konnte, in ausgiebigem Maße zu befrie⸗ digen. 8 65 —— * Ernaunt wurde Buchhalter Alfons Kettemann bei Gr. direktion. * Die Bahnlinie Worms⸗Alzey⸗Bingen, welche die kürzeſte Verbindung zwiſchen Mannheim und dem Niederrhein bildet, ſoll im kommenden Jahre zweigleiſig ausgebaut werden. Auch die Führung von Schnellzügen über dieſe Strecke wird in Erwä⸗ gung gezogen. — rungsſummen wegen ſkrupellos von Mord zu Mord ſchritt. Es iſt eine junge Witwe, Bridget Carey; die Anklage lautet auf Ver⸗ giftung ihres Gatten Patrick, ihrer beiden Kinder, der achtjährigen ary und der ſechsjährigen Annie, und der Geſchwiſter Patrick und Cecilia Cook, in deren Haus ſie eine Zeit lang lebte. Dieſe fünf Mordtaten ſoll ſie nur begangen haben, um die Lebensver⸗ ſicherungsſummen, insgeſamt nicht mehr als 5000 Mark, zu ge⸗ winnen. Durch den Tod ihres letzten Kindes kamen die Verbrechen ans Licht. Vor einer Woche ſtarb das kleine Mädchen und die Mutter hob die Verſicherungsſumme von 1000 Mark ab. Als Todesurſache galt der Genuß derdorbener Süßigkeiten, und man brachte der unglücklichen Mutter und Witwe, die nun allein in der Welt ſtand, überall großes Mitleid entgegen. Mildherzige Leun mühten ſich, ihr Anſtellung und bequeme Lebensverhältniſſe zu ſchaffen, in denen ſie ihr Unglück nach und nach vergeſſen könne. Aber die Autopſie des Kindes ergab Spuren von Arſenik, und die Nachforſchungen führten zu den anderen geheimnisvollen Todes⸗ fällen. Mrs. Careys Gatte ſtarb im letzten Januar plötzlich in einer kleinen pennſylvaniſchen Stadt, wo die Familie damals lebte. Hierauf ſiedelte die Witwe mit ihren beiden Kindern nach Philadelphia über; zum Lebensunterhalt beſaß man nichts als die 1000 Mark, die ſie beim Tode ihres Gatten von der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft erhoben hatte. Als ſie aufgezehrt waren, wandte ſie ſich an eine Kirchenbehörde, die ſich um ſie bemühte und ihr ſchließlich im Hauſe mildherziger Leute, der Geſchwiſter Cook, Ob⸗ dach und Unterhalt verſchaffte. Mitte Auguſt ſtarb plötzlich Miß Cook; aber da ſie ſchon immer herzleidend geweſen, ſiel auf Mrs. Carey kein Verdacht und ſie erhielt anſtandslos den Betrag der Police ausgezahlt, die die Verſtorbene zugunſten von Mrs. Carey hatte ausfertigen ſaſſen. Mis Carey übernahm nun die Führung des Haushall Mr. Cook, den Mietsvertrag des Hauſes auf ihren Namen zu überſchreiben. Einen Monat ſpäter ſtarb der Hausherr. Wiederum erhob Mrs. Carey die Verſiche⸗ rungsſumme. Sie ergriff Beſitz von allem, was das Haus enk⸗ Dan kam der Tod der Kinder. Die Frau, die nun allein in der Welt ſtand, war gerade im Begriff die Stadt zu verlaſſen, als man ſie feſtnahm. Die Polizei hatte ausfindig gemacht, daß ſie öfter Rattengift gekauft hat. Der erſte Kauf fand zur Zeit des Ablebens ihrer Wohltäter ſtatt; das andere Mal kaufte ſie das Gift unmittelbar vor der Erkrankung ihrer Kinder. — Eine Stiftung Carnegies. Carnegie, der ſchon den Univer⸗ ſitäten ſeines Heimatlandes ſo reiche Wohltaten erwieſen hat, hat der Univerſität von Paris ein Kapital zur Verfügung geſtellt, das eine jährliche Rente von 12 500 Franks abwirft. Dieſe Zinſen ſollen als Stipendinm an Gelehrte verteilt werden, die ſich mit Unterſuchungen in dem von Pierre Curie eingerichteten Laborato⸗ rium beſchäftigen und„Curie⸗Stipendium“ heißen. Vermiſchtes. — Marconials Spiritiſt. Nach Ceſare Lom⸗ broſo hat ſich nun auch Marconi unter die Geiſterſeher begeben. Faſt jeden Abend hält der große Erfinder in dem Palazzo eines Römiſchen Ariſtokraten ſpiritiſtiſche Sitzungen ab, wobei ihm eine römiſche Fürſtin als Medium dient. Es iſt wunderlich, daß gerade der Mann, deſſen Lebenswerk die Beſeitigung eines verbindenden Mediums— nämlich des Drahtes bei der Telegraphie— bildet, ſich dem dunkelen Sport ergeben hat, in dem das Medium die Hauptrolle ſpielt. im Ver⸗ Hauptſteueramt Karlsruhe zum Revidenten bei der Steuet⸗ hielt, das nun von ihr und ihren Kindern allein bewohnt wurde. en Li N e ehnre eene ee n eree — Mannheim, 1. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) 3. Seite⸗ —— Geſangswettſtreit 1907. Die Vorbereitungen zu dem Ge⸗ ſangswettſtreit, welchen im nächſten Jahre der Geſangverein„Froh⸗ ſinn“ zur Feier ſeines 50jährigen Jubiläums veranſtaltet, ſchreiten rüſtig borwärts. Dem Verein iſt die hohe Freude und Auszeichnung zuteil geworden, daß Prinz Max von Baden der Bitte, das Pro⸗ tektorat über den Geſangswettſtreit zu übernehmen, entſprochen hat. Dem ſtrebſamen und unternehmungsfreudigen Verein kann zu dieſer Ehrung nur gratuliert werden. Was die Stiftung von Ehrenpreiſen anbelangt, ſo liegen bereits zahlreiche bedeutende Schenkungen vor, u. a. ſind bis jetzt ſchon von fürſtlichen Perſonen 8 Ehrenpreiſe geſtiftet worden. Außerdem hat die Stadt Mann⸗ heim einen Ehrenpreis zugeſagt, das gleiche iſt ſeitens verſchiedener hieſiger angeſehener Bürger erfolgt. Der Vexein darf ſich wohl mit Recht der Hoffnung hingeben, daß ſeine Bemühungen, noch von anderen fürſtlichen Perſonen ſowie zervorragenden Bürgern Ehren⸗ preiſe geſtiftet zu erhalten, günſtige Reſultate haben werden. Die Zeichnungen zu dem zu bildenden Garantiefonds nehmen einen erfreulichen Fortgang und kann der Verein mit Freuden konſta⸗ tieren, daß er überall offene Türen findet. Möge dies auch fernerhin ſo ſein. Der Geſangverein„Frohfinn“ iſt ſehr zu Dank verpflichtet, wenn diejenigen größeren Korporationen, die event. geneigt wären, ihn in ſeinen Beſtrebungen durch irgend eine Art, ſei es durch Stiftung von Ehrenpreiſen. durch Zeichnung von Bei⸗ trägen für den Garantiefonds oder auf ſonſt eine Weiſe zu unter⸗ ſtügen, dies dem Vorſtand des Vereins zur Kenntnis bringen würden. Die Anmeldungen der auswärtigen Vereine zu dem Geſangswettſtreit laufen zahlreich ein und iſt deshalb aller Grind borhanden zu der Erwartung, daß der nächſtjährige Geſungswett⸗ ſtreit ſich zu einem hochintereſſanten und auch in künſtleriſcher Beziehung bedeutſamen Feſte geſtaltet. * Kaiſerpanorama B 1, 7a. Von morgen Sonntag ab bietel das Kaiſerpanorama Gelegenheit, nach dem ſonnigen Süditalien. heraus aus dem grauen Einerlei der Tage, eine herrliche Reiſe zu machen. Nach Neapel und der durch ſeine von der Natur ſo bevorzugten Inſel Capri und deſſen weltberühmten„blauen Grotte“ führt uns unſere Exkurſion. Die prachtvolle Serie dürfte ganz dazu geeignet ſein, eine beſondere Zugkraft auf das Publikum auszuüben. * Altkatholiſche Gemeinde. In dem morgen Sonntag um 10 Uhr beginnenden Gottesdienſte in der Schloßkirche wird der Kirchenchor zum Vortrag bringen 1)„Tröſtet mein Volt von Chr. Palmer, 1811—1875; 2.„Dein König kommt, o Zion,“ von Joh. Chr. Weeber, 1808—1877, und 8.„O du, mein Troſt,“ bon J. H. Lützel. Außerdem wird Herr Jean De Lank das Vaterunſer von Fiſcher ſingen. „ Vortrag mit Lichtbildern. Im Auftrage des Gr. Landes⸗ gewerbeamts Karlsruhe hält am morgigen Sonntag, Nachmittags 7 Ühr, Herr Gewerbelehrer Schott von Neckarau im Neckarauer Gewerbeverein(Lokal zum„Schwanen“) einen Vortrag mit Sichtbildern über das Thema„Ein Beſuch beim Norddeutſchen Lloyd“. Außer den Vereinsmitgliedern haben auch ſonſtige Intereſ⸗ ſenten freien Zutritt. „ Sdenwald⸗Klub, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. Es wird berichtigend mitgeteilt, daß die Abfahrt am Sonntag Vormittag ſchon mit dem Zuge.17 erfolgt. Schluß der Fahrkarten⸗Ausgabe am Bahnhofe durch die Führer.05. * Fleiſchabſchlag. Seit heute koſtet in Weinheim das Schweinefleiſch 80 Pfg. „ Zur Veſtattung des Reichstagsabgeordneten Dreesbach. Bei der morgigen Trauerfeier im Nibelungenſaale wird Herr Redakteur Oskar Geck die Gedächtnisrede halten. Auf dem Friedhofe ſpricht Herr Rechtsanwalt Dr. Frank. Weitere Beileidsbezeugungen ſind der Wilwe Dreesbachs von Herrn Rechtsanwalt Dr. Bing⸗Karls⸗ ruhe im Namen der nationalliberalen Fraktton der Zweiten Kammer, ſowie von Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens⸗Heidelberg zugegangen. * Ein neuer eiſerner Schleppkahn namens„Julienne“ aus Rotterdam befindet ſich mit einer Holzladung, welche nach Mann⸗ heim beſtimmt iſt, zur Zeit auf einer ſeiner erſten Bergreiſe. Der Kahn fährt im Anhang des Schleppdampfers„Karl Schrörs Nr.%% iſt auf einer holländiſchen Werft erbaut und gehört einem Rotterdamer Schiffer. Der Kahn iſt etwa 85 Meter lang und 10 Meter breit und kann etwa 33 000 Zentner laden. * Rheinſchleppkahn geſunken. In der Nähe von Keſſelheim iſt im Fahrwaſſer der mit Weizen beladene Schleppkahn„Gertrud von St, Goar“ des Schiffers Becker, im Anhang des Radſchlepp. dampfers„Stachelhaus und Buchloh Nr. 1“ feſtgefahren. Der Kahn bekam im vorderen Teile Leckage und iſt geſunken. * Schiffsunfall auf dem Neckar. Donnerstag hat ein mit Salz beladenes Schiff unterhalb Lindach Leckage erhalten, weshalb der Schiffer genötigt war, die Ladung über Bord zu werfen. Der Sturm ſoll das Schiff aus dem Fahrwaſſer getrieben haben. * Zahlungseinſtellungen. Ueber das Vermögen des Kauf⸗ manns Paul Wilhelm Emil Andree, Rleindammſtraße 98, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursver⸗ walter wurde Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer ernannt. Anmeldungstermin ür Forderungen: 21. Dezember; Prüfungs⸗ termin 28. Dezember. Weiter wurde das Konkursverfahren eröffnet über das Vermögen des Kartonagenfabrikanten Sigmund Jäger dahier. Konkursverwalter iſt Friedr. Bühler. An⸗ meldungstermin 20. Dezember; Prüfungstermin 29. Dezember.— Ferner wurde das Konkursverfahren eröffnet über die Firma Schlüter u. Kraus, Spezialgeſchäft für Herren⸗ und Kinder⸗ wäſche M 1, 43(Inh. Auguſte Schlüter und Anna Kraus]. Kon⸗ kursverwalter iſt Kaufmann Gg. Fiſcher. Anmeldungstermin 29. Dezember; Prüfungstermin 7. Januar 1907. Schließlich wurde das Konkursverfahren eröffnet über das Vermögen des Kaufmanns Karl Auguſt Weidner in Mannheim⸗Neckarau. Zum Konkursverwalter iſt ernannt Rechtsanwalt Dr. Oelen⸗ heinz. Forderungen ſind bis 12. Januar anzumelden. Prüf⸗ ungstermin 26. Januar. 5 Sport. D. Sp. Die internationalen Ringkämpfe um die Weltmeiſterſchaft in Paris ergaben am letzten Abend folgende Reſultate: Folies Bergere: Caſeaux⸗Frankreich wirft Zipps⸗Amerika mit Doppelnelſon in 19 M. 28., Vervet⸗Frankreich wirft Smejkal⸗Böhmen mit Kopfgriff in 34 M. 28 S.— Criterium der Schwer⸗ gewichte im Cirque Metropole: Lurich⸗Rußland wirft Cyklop⸗Galizien mit doppeltem Armfallgriff in 15 M. 12., Maurice Deriaz⸗Schweiz und Pilkolo Polen ringen 30 M. unentſchieden, Conſtant le Marin⸗Belgien wirft Jimmy Eſſon⸗Schottland mit Armfallgriff am Boden in 4 M. 2., Wacker Island⸗Rußland wirft Allan Iriſh⸗England mit Halb⸗ nelſon in 3 M. 40., Ott o Meyer⸗Deutſchland wirft Ajax⸗Frankreich mit Armrollgriff in 18 M. 14 S. Der ſympathiſche deutſche Rennfahrer zeigte ſich hier von der beſten Seite, indem er ſeinen Gegner, der zur guten Klaſſe der fran⸗1 zöſiſchen Ringer gehört, leicht beſiegte. Der Ludwigs⸗ hafener verſpricht auch als Ringer bedeutendes. D. Sp. Erfolgreiche deutſche Herrenreiter. Nachdem die deutſche Rennſaiſon beendet, iſt eine Liſte der erfolgreichen deutſchen Herrenreiter von Intereſſe. Champion unter den deutſchen Herrenreitern iſt in dieſer Saiſon zum dritten Male Herr Martin Lücke. Der bekannte Leipziger Sportsmann ſtieg 145 Mal in den Sattel und kehrte 47 Mal als Sieger und 29 Mal als Zweiter zur Wage zurück. t. Suermondt's 1895 auf⸗ geſtellter Rekord von 53 Siegen iſt alſo wieder nicht überboten worden. Auch ſonſt ſteht der ehemalige heſſiſche Dragoneroffizier mit ſeiner Leiſtung 9 Mal, und zwar 1890—95, 1897 und 1899⸗1900 das Championat zu gewinnen unerreicht da. In der diesjährigen Liſte nimmt den zweiten Platz Et. v. Platen(24. Drag.) mit 32 Siegen bei 107 Ritten ein, dann folgt Et. v. Bachmayr mit 27 und Rittm. v. Roſenberg mit 26 Erfolgen. Den beſten Durchſchnitt hat jedoch Herr v. Wallenberg aufzuweiſen, der bei nur 54 Nitten 23 Erfolge erzielte. Die nächſten ſind dann Lt. v. Raven mit 20, in jüngſter Zeit in den Vordergrund getretene Dr. F. Rieſe mit 17, Hr. W. Schulz und Et. v. Mitzlaff mit je 16. Rittm. Panſe mit 15, Lt. Braune(15. Ul.) mit 14, Ot. v. Keller(60 Art.) mit 18, Et. Lahuſen und Et. de Oſa(16 Huſ.) mit je 12, Lt. Meyer(14. Ul.) und Et. Plamboeck mit je 11, ſowie Hr. A. Jahrmarkt mit 10 Siegen. § Ilvesheim, 1. Dez. heim erhielt von Herrn Fabrikant Hellwic. Ziegelei Ilvesheim, die hochherzige Gabe von trag zu dem Fond zur Errichtung einer Flu el § Konſtanz, 27. Nov. In der geſtrigen Verſamemſaung von Bertretern der Gemeinden, welche von der geplanten Bahn⸗ linie Konſtanz⸗Wainfelden⸗Wil Vorteile erhoffen, entwickelte der Vorſitzende, Gerichtspräſident Dr. v. Streng, Nationalrat in Sirnach, das Finanzprogramm der Weſtdeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Die Koſten ſollen durch Aktien gedeckt werven im Geſamtwert von rund 4 Millionen Frs. Von dieſen ſoll der Kanton Thurgau 1480 C00 Frs. übernehmen, der Kanton St. Gallen 350 000 Frs., der badiſche Staat 250 000 Frs. Von den Gemeinden würde Konſtanz den Löwenanteil mit 700 000 Frs zu tragen haben, während die Städte Weinfelden und Wil mit je 300 000 Frs. beteiligt wären. Dann kommen die Konſtanzer Vor⸗ orte auf Schweizer Boden, Kreuzlingen und Emmishofen, mit je 125 000 Frs., darauf folgen nur noch fünfſtellige Zaßlen bei den kleineren Gemeinden. Es iſt zu hoffen, daß alle Gemeinden und Landesregierungen zuſtimmen. Der Frauenvere in Ilves⸗ Inhaber der Bei⸗ * Oudwigshafen, 1. Dez. Im dritten Stock des Hauſes Wredeſtraße 29, entſtand heute früh halb 7 Uhr in der Küche der Wohnung eines Kaufmannes eine Gasexploſion, wodurch die Frau des Kaufmannes erhebliche Brandwunden im Geſicht und an den Händen davontrug. In der Küche war geſtern abend ſpät noch der Gasherd venützt vorden und jedenfalls hat man bergeſſen, den Abſchlußhahnen dicht zu verſchließen, auch der Haupthahn war nicht geſchloſſen, ſodaß wöhren! der Nacht Gas ausſtrömte. Als die Frau heute früh mit der brennenden Lampe die Küche betrat, erfolgte die Exploſion. Der Luftdruck war ſo ſtark, daß die rechtsſeitige Mauer des Stiegenhauſes hinausge⸗ drückt wurde. Der Frau iſt das Kopfhagz abgebrannt, auch die Brandwunden im Geſicht und an den Händen ſind bedeutend. Durch das Feuer, das raſch unterdrückt werden konnte, wurden verſchiedene Gegenſtände in der Küche vernichte:. Alſenz, 30. Nov. Der wegen Unterſchlagungen flüchtige Holzhändler Kopp iſt in Kaiſerslautern feſtgenommen worden. Worms, 30. Nov. Wie die Eiſenbahnbetriebsinſpektion Worms der hieſigen Preſſe mitteilt, iſt das Eiſenbayhn⸗ unglück bei Gundheim am 20. ds. Mts, lediglich durch das unvorſchriftsmäßige Verfahren des bei dem Unglücke umgekommenen Lokomotivführers Wengleig verurſacht worden. Mainz, 30. Nov. In einer Wachsfabrik am Zahlbacher Weg ſtürzte geſtern nachmittag der 15jährige Arbeiter Jakob Hell⸗ wig aus Bretzenheim in einen Keſſel ſiedenden Wachſes und wurde ſchrecklich verbrannt. Der Verunglückte, der ins Rochus⸗ ſpital gebracht wurde, ſtarb dort noch in der Nacht. Der Junge war der einzige Sohn ſeiner Eltern. Der Verunglückte lag bis zum Hals in der kochenden Maſſe, ſo daß ſein ganzer Körper mit den furchtbarſten Brandwunden bedeckt war, obgleich man ihn raſch herausziehen konnte. * Aſchaffenburg, 30. Nov. Der in Unterſuchungsdaft befindliche Steinhauer Joſef Grimm von Stadtprozelten, der verdächtig iſt, den Ludwig Baumann von Altenbuch ermordet zu haben, hat dem Unterſuchungsrichter die Tat ein geſtanden. Cheater, Kunſt und(Oiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater.[(Weiterer Spiel⸗ plan.) 10 Dez.: Ein idealer Gatte; 11.: Holländer; 12.: Wenn wir Tote erwachen; 12.: Die luſtige Witwe(N. Th.); 13.: Der Wanderer, Sylvia; 14. zum 1. Mal: Prinzeß Tauſendſchön; 15.: Salome; 16.: Violetta; 16.: Im weißen Rößl(N. Th.); 19. Rhein⸗ gold; 20.: Walküre: 23.: Siegfried; 25.: Barbier von Sevilla [N. Th.). Außerdem Oper: Nürnberger Puppe, Verlobung bei der Laterne, Falſtaff, Samſon und Dalila, Carmen; Schau⸗ ſpiel: Wallenſteintrilogie, Gwiſſenswurm, Winterſchlaf, Münch⸗ hauſen, Jugend. Die vierte muſikaliſche Akademie findet unter Hofkapellmeiſter Hermann Kutzſchbachs Leitung am Dienstag, 4. Dezember, abends ½8 Uhr, im Mufenſaal ſtatt. Als Soliſt wurde Maeſtro Enrico Boſſi aus Bologna(Orgel) gewonnen. Das Programm iſt folgendes: 1. G. Sgambati. Op. 16 Symphonie(D⸗dur). 2. Soloſtücke für Orgel: a) G. Martini Aria variata. b) G. Fres⸗ cobaldi. Fuga. c) A. Corelli. Preludio. d) N. Porpora. Fuga. (Maeſtro E. Boſſi.) 3. E. Boſſi. Op. 127. Intermegzi Goldo⸗ niani, Suite für Streichorcheſter. 4 E. Boſſi. Konzert für Orgel und Orcheſter.(Zum erſten Male.)(Orgel: Maeſtro E. Boſſi.) oe. Mannheimer Kunſtverein. Unter den neu ausgeſtellten Bildern wollen wir heute einige unſere Stadt beſonders be⸗ rührende herausgreifen. Dieſe ſind von Mannheimer oder hier in Mannheim zur Zeit wirkenden Malern, reſp. Malerinnen ge⸗ ſchaffen. Wilhelm Voltz, ein Sohn unſerer Stadt, ſtellt eine Kollektion von Landſchaften aus, die wieder ſeine vornehme Art, ohne jede Effekthaſcherei zu arbeiten und ſich nur in den feinſten Naturſtimmungen zu ergeben, deutlich erkennen läßt. Pauline Lehmaier, die hier nur vorübergehend tätig iſt, zeigt mit ihren gegenwärtig ausgeſtellten Arbeiten von Neuem, daß ſie mit ihrer Kunſt auf eigenen Wegen bleibt und ſich an keine Zeitrichtung ver⸗ liert. Der Impreſſionismus z.., von berufenen Kräften geübt, wird immer wertvoll ſein, dagegen erſcheint er geradezu widerlich und manierirt, wenn ihm nur aus geſellſchaftlicher Modeſucht ge⸗ huldigt wird. Frl. Lehmaiers Portraits ſind— wie geſagt— Werke anderer, doch ſelbſtändiger Art und wollen ernſt erfaßt ſein. Das Bildnis der hieſigen hochgeſchätzten Hofopernſängerin Frl. Dina van der Vijver gewinnt bei längerer Betrachtung und läßt uns eine intereſſante, originelle Auffaſſung würdigen. Auch ein weiteres Damenbildnis iſt ſehr gewählt im Ton, während ein Paſtellportrait Danny Gürtlers, hier von derſelben Künſtlerin gemalt, doch etwas zu zart in den Farben erſcheint. Der hieſige Maler Karl Friedrich Schmitt hat gleichfalls einige Bildniſſe s erteilen. ausgeſtellt und dieſe in einem nicht gewöhnlichen, recht leucht⸗ kräftigen Kolorit gemalt. Mit einer Kollektion landſchaftlicher Bilder und Skizzen von Maria Katz machen wir die Bekanntſchafk einer jugendlichen Malerin, deren künſtleriſche Entwickelung mit Intereſſe verfolgt zu werden verdient. Bei ernſter Vertiefung in die künſtleriſche Arbeit ſelbſt und energiſcher Ablehnung aller zer⸗ ſtreuenden geſellſchaftlichen Kunſtunternehmungen, die beſonders weibliche Begabungen leicht zu Grunde richten, wird dieſes funge Talent ſich zweifellos erfreulich entfalten. Hochſchulnachrichten. Wie aus München mitgeteilt wird, iſt der Profeſſor der Nationalökonomie an der dortigen Techniſchen Hochſchule Max Haushofer wegen Krankheit für das Winter⸗ ſemeſter beurlaubt worden.— Der Profeſſor für Bildhauerkunſt an der Techniſchen Hochſchule in Aachen, Karl Krauß iſt ge⸗ ſtorben. Salome in Berlin. Der Generalintendant v. Hülſen in Berlin gibt durch die Tagespreſſe bekannt, daß die am 3. Dez in Opernhaus ſtattfindende Salome⸗Premiere bereits zwanzig⸗ malüberzeichnet iſt, ſo daß die Bewerber um Hilletts von weiteren nutzloſen Meldungen abſehen möchten, Leizte Pachrichten und Telegramme. Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 1. Dez. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär v. Tſchirſchry und Kolonialdirektor von Dernburg. Eingegangen iſt die Algecirasvorlage. In der Fortſetzung der Beratung des Nachtragsetat für Südweſtafrika erklärt Kolonialdirektor Dernbig zu nächſt, daß das von Erzberger behauptete Beſtehen bon Schwarzen⸗ Fonds nicht erwieſen ſei. Er werde dem Hauſe eine weitere Auf⸗ 0 geben, wenn die eingeleitete Unterſuchung abgeſchloſſen Bebel(Soz.): Es habe ihn nicht gewundert, daß Erzberger an der Spitze derjenigen marſchierte, die den Kolonialdirektor Dern⸗ burg mit Weihrauch und Roſen begrüßten. Beſſer wäre es ge⸗ weſen, wenn Erzberger ſein Material hier vorgebracht hätte. Er, Redner, wolle Dernburg wünſchen, daß auf das Hoſianna nicht ein „Kreuzigt ihn“ folge. Er könne für ſeine Perſon nicht erklären, daß Dernburg der Herkules ſein werde, der den Augiasſtall in der deutſchen Kolonjalpolitik ſäubere. Direkt ſtutzig machen müßten den Reichstag die Ausführungen, die Dernburg über die Beſtraf⸗ ung von Offizieren und Kolonialbeamten gegeben habe. Die Er⸗ klärung Erzbergers, daß er einen Teil des Anklagematerials, das er offiziell zu unterbreten hätte, Dernburg übergeben habe, müfſe tief bedauert werden. Er könne auch nicht einſtimmen in das Lob über die Löſung der Verträge mit Tippelskirch, Woermann uſw. Der neue Kolonialdirektor habe überhaupt nicht hier ins Haus treten können, ohne eine ſolche Erklärung zu geben. Der Aufſtand ſei eine Goldgrube für die Unternehmer. Das Volk ſei um Hunderte von Millionen durch die Verträge geſchädigt worden. Solche Patrioten wie Tippelskirch und Woermann ſind bezeichnend für die jetzige bürgerliche Geſellſchaft.(Lachen.) Bebel frägt dann, wie es möglich ſei, daß Beamte des Deutſchen Reiches derartige Verträge abſchloſſen und ihre Vorgeſetzten zur Ratifizierung der Verträge bringen konnten. Die Frage, wer verantwortlich dafſtr ſei, müſſe ernſthaft geprüft werden. Die Kolonialpolitit ſei an ſich kein Verbrecher, es komme aber darauf an, wie ſie gemacht werde. Die Europäer kämen zu den Eingeborenen als Eroberer und Erdrücker und Ausbeuter und nähmen den Eingeborenen ihr Eigentum und gäben es denen, die kein Eigentum und kein anderes Verdienſt hätten, als die Zugehörigkeit zur Klaſſe der Eroberer.(Sehr richtig! bei den Soz.] Die Frage der unglück⸗ ſeligen Landkonzeſſion ſei von Grund aus neu zu regeln. Mit den Steuern ſei nichts zu machen. Die Sozialdemokratie empfehle ein gutes Expropriationsgeſetz. Die Führung des ſüdafrikaniſchen Krieges ſei wenig chriſtlich. General von Trotha hezeichnete ſelhſt die Kriegsführung als grauſam. Den Eingeborenen nähmen ſie den letzten Reſt des Vertrauens auf Treue und Glauben und an das Chriſtentum. Eine Politik der Gewalt, der Unterdrückung und der Brutalität ſei aber die Politik unſeres ganzen Staagtes. Die Bauſteine des Kolonialdirektors hätten ſich als baufällig gezeigt. Die Kolonien ſeien nicht ein Zeichen für die Größe Deutſchlands, ſie ſeien vielmehr eine Kugel im Bein. Von einem Ueberſchuß der Bevölkerung, der nach den Kolonien gehen könnte, ſei gar keine Rede. In Afrika ſei doch nichts zu ſuchen. Warum 8525 denn unſere Abgeordneten nicht dort geblieben?(Heiterkeit) e reicher die Kolonien ausgeſtattet würden, deſto gefährlicher würden ſie im Kriegsfalle. Deshalb ſei die Politik Bismarcks, die franzöſiſche Kolonialpolitik indirekt zu begünſtigen, überaus vernünftig geweſen. Die Kolonien koſteten vielmehr, als der ganze Handel uns einbringen könne. Die ganze Kolonialpolitik ſei eine Fata Morgana.(Sehr wahr bei den Soz.) Der Redner kommt dann auf den Fall Puttkamer und einzelne Fälle von Uebergriffen von Beamten und Soldaten in den Kolonien zu ſprechen und be⸗ handelt ausführlich den Fall Hofmann⸗Dominik, welcher 52 Kinder in dem Nachtigallfluß ertränken ließ.(Allſeitige Pfuirufe; rechts: Unmöglich!) Er trage dieſen Fall vor, damit öffentlich darüber geſprochen werde. Die Schuldigen befänden ſich zum Teil in angeſehenen Stellungen und ſtünden unter dem Schutz des Reichs⸗ kanzlers. Redner kommt ſodann auf den Fall Peters. Die Einſichtnahme der Akten ſei ihm vom Kolonjalamt leider ver⸗ weigert worden, hoffentlich werde die Budgetkommiſſion hierin beſſeren Erfolg haben. Unglaublich ſei, daß dieſer Peters, dieſer Mörder(lebhafte Bewegung), begnadigt worden ſei. Der perſön⸗ liche Umgang mit einem ſolchen Menſchen ſei doch geradezu un⸗ ehrenhaft und da ließen ſich Abgeordnete, wie Graf Arnim von Kardorff und Arendt nun herbei, für ihn zu petitionieren.(Leb⸗ hafte Bewegung.) Sie hätten ihre Eigenſchaft als Abgeordnete gemißbraucht.(Lebhafte Pfuirufe links.) Geheimrat Helfrich ſei doch, da er ſcharf im Falle Peters vorgegangen ſei, ſeines Amtes verluſtig gegangen. Vor kurzem ſei er an den Abgeordneten herau⸗ gekommen und habe erklärt, er ſei geſund und könne arbeiten (Hört! Hört!) Er ſei aber ein Opfer des Grafen von Arnim, des von Kardorff und des Herrn Arendt geworden.(Lärm rechts, große Bewegung im ganzen Haus.) Dieſe Abgeordneten mißbrauchten alſo ihre Stellungen. Vizepräſident Graf Stolberg rügt dieſen Ausdruck, und erteilt Bebel einen Ordnungsruf, als Bebel den Ausdruck„Miß⸗ brauch“ zum zweiten Male gebraucht. Zubeil ruft der Rechten das Wort Verbrecher! zu. (Großer Lärm rechts.) Der Vizepräſident ruft auch dieſen Redner zur Ordnung. Bebel ſchließt mit den Worten: Seine Partei mache eine ſolche Kolonialpolitik nicht mit, die nur auf Unterdrückung hin⸗ auslaufe. Arendt(Ref.⸗Part.) bittet, ſchweren Angriffe Bebels, ihm das Wort angeſichts der unerhörten außer der Reihe zu ee eeee ent)- Mannhe m, 1. Dezember. Präſident Graf Balleſtrem bedauert, dieſem Wunſche icht ſtattgeben zu können. Ablaß(Fr. Pp.) ſchildert eingehend den Fall Püblau, der der Kolonialverwaltung und dem Reichskanzler wiederholt Mitteilungen von Mißſtänden gemacht habe, aber nicht gehört worden ſei und dem es verboten worden ſei, ſein Material zu beröffentlichen. Schließlich ſei dieſer Subalternbheamte im Disziplinarwege entlaſſen worden. Die kläglichen Zuſtände in den Kolonien würden durch dieſe Unterdrückungspolitif amtlich gefördert und vom Reichskanzler beſtegelt. Gegen die Praxis der Behörden und das Reichskanzlers, den Subalternbeamten den Mund zu verbieten, müſſe Sturm gelaufen werden. Das Vertuſchungsſyſtem und die Schändlichkeiten in den Kolonien müßten beſeitigt werden. Dem neuen Kolonialdirektor be⸗ gegnen wir nicht mit Mißtrauen. In ſeinen Beſtrebungen, Ordnung zu ſchaffen, wird er uns ſtets an ſeiner Seite finden. (Bravo links.) Wir befürchten aber, daß die Mißſtände in den Kolonien ſtärker ſind, als die Kraft Dernburgs. Die jetzige Unterſuchung zur Aufdeckung von Mißſtänden ſei nicht geeignet, den Uebelſtänden auf den Grund zu gehen. Tatſache ſei, daß der Aſſeſſorismus und das Chriſtentum in den Kolonien glänzend Schiffbruch gelitten hätten. Sorgen Sie dafür, daß unſere Tätigkeit in den Kolonien nicht im Wider⸗ ſpruch ſteht mit den Kulturaufgaben unſeres Volkes. Hierauf ſollte Vertagung eintreten. Es folgten perſön⸗ liche Bemerkungen. Die Debatte wird fedoch wieder eröffnet. Staatsſekretär Tſchirſcheky gibt eine Klarſtellung über die Begnadigung von Dr. Peters. Der Titel Regierungs⸗ kommiſſar ſei ihm belaſſen, eine Penſion aber verweigert worden. Abg. Arendt(Reichsp.) nimmt Stellung gegen die An⸗ griffe Bebels in Sachen der Penſionierung. Meine Freunde und ich haben niemals ein Hehl daraus gemacht, daß wir Hell⸗ wig für den Träger einer falſchen Kolonialpolitik gehalten haben. Zu ſeinen ſcharfen perſönlichen Angriffen hätte Behel keinen Anlaß. Nach weiteren perſönlichen Bemerkungen wird die Weiter⸗ jeratung auf Montag 1 Uhr vertagt. Schluß 33 Uhr. **** erlin, 1. Dez. Die Polen-⸗Interpellation wird für Dienstag vom Reichstag erwartet. Bonn a. Rh., 1. Dez. Der frühere Oberpräſident der Rheinpropinz, Exzellenz von Naſſe, iſt heute Nacht hier geſtorben. Kreußnach, 1. Dez. Ein Großfeuer äſcherte in der vergangenen Nacht in dem benachbarten Bretzen heim 2 Wohnhäuſer und 2 Scheunen ein. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Die Entſtehungsurſache iſt nicht bekannt, Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Poſen, 1. Dez. Die Kgl. Akademie wählte den Miniſteriol⸗ bireltox Althoff wegen ſeiner Förderung der deutſchen Kultur⸗ arbeiten in der Oſtmark einſtimmig zum Ehrenmitglied. Poſen, 1. Dez. Geſtern Abend kurz vor 8 Uhr wur⸗ den zwei ſtädtiſche Arbeiter in der Nähe des Gerberdammes ßeim unbefugten Ueberſchreiten der Eiſenbahngleiſe von einem in der Richtung nach Gneſen ausgefahrenen Eiſenbahnzuge er⸗ faßt und überfahren. Sie wurden vollſtändig zermalmt. Peſſt, 1. Deg. Der Börſenrat beſchloß gegen zwei Schwindelfirmen, gegen die von deutſchen Klienten Anzeige erſtattet worden iſt, die Unterſuchung einzuleiten. Gegen diejenigen beſchuldigten Agenten, die nicht Mitglieder der Börſe ſind, konnte disziplinariſch nicht vorgegangen werden, London, 1. Deg. Der„Standard“ meldet aus Bloem⸗ fontein vom 30. Nov.: Zwei Afrikanderfarmer im Bethulindiſtrikt, die ſich geweigert hatten, det Burenorganiſalion „Orangia Unie“ beizutreten, ſind ſeitdem die Opfer nächtlicher Gewalttätigkeiten geworden. Ihre Zäune wurden nie⸗ dergeriſſen, Schafe erwürgt bezw. vergiftet oder ausgeweidet, Vieh⸗ tränken mit Dynamit in die Luft geſprengt, und die umliegenden Weiden mit Strychnin beſtreut.— Die„Dailh Nes“ meldet aus Waſhington: General Crozier, der Chbef des Verwaltungs⸗ bureaus des Artilleriedepartements, erklärte, binnen kurzem würden Schritte getan werden zur Bildung einer Flotte von Luftſchiffen. Der Konſtruktion der Lufkſchiffe ſollen die Ent⸗ deckungen der Gebrüder Wrighi in Dahton(Ohio) zugrunde gelegt werden. London, 1. Dez. Kriegsminiſter Haldane gielt geſtern Abend in Bedford eine Rede. Betreffs des Mangels an Mannſchaften bei der Artillerie erklärte Haldane, England ſei un⸗ fäbig, im Kriege mehr als die Hälfte der Geſchötze ins Feld zu bringen. Keine Waffengattung bedürfe ſo ſehr der Reorganiſation wie die Artillerle. Von der Infanterie müßten eun Bataillone gufgelöſt werden, um für die Mobilmachung der übrigen Batail⸗ ſone die erforderlichen Geldmittel zu beſchaffen. Marokkaniſches. N * Paris, 1. Dez. Der Miniſter des Aeußern, Pichon, zeilte im heutigen Miniſterrat mit, daß Admiral Touchard, der Kommandeur der nach Tanger gegangenen Schiffsdiviſion, Cadix anlaufen wird, von wo er ſich nach Madrid begeben wird, voſelbſt er zweifellos vom König empfangen und dann die Fahrt nach Tanger fortſetzen wird. 1 4. — Aus Nußlanv. * Raſan, 1. Dez. Der Polizeimeiſter Chop 0 0 iſt geſtern Abend beim Verlaſſen des Theaters das Opfer eines Revolver⸗Attentats geworden. Der Mörder wurde feſtgenommen. * Petersburg, 30. Nov.(Pet. Tel.⸗Ag.J. Im Mini⸗ ſterrate wurde heute feſtgeſtellt daß die Frima Lildwall von der ihr vom Semſtwodepartement des Miniſteriums des Innern über⸗ kragenen Lieferung von 10 Millionen Pud Getreide für die notleidenden Gouvernements, die im Oktober, November und 500 Wag „ob die Firma, die bereits 800 000 Rubel Vorſchuß er⸗ ielt, imſtande ſetzte in der Angelegenheit der e 5 on ein. toren Koni und Schreiber, dem Grafen Gudowitſch und dem Präſidenten des Petersburger Börſenkomitees Proſorow. Der Kaiſer wies auf die Notwendig⸗ keit hin, die Unterſuchung unverzüglich vorzunehmen. Der Räuberhauptmann von Köpenick vor Gericht. Berlin, 1. Dezember. Der Prozeß gegen Vpigt degann um halb 10 Uhr vor der Strafkammer. Bei dem Zeugenaufruf erregte der Einmarſch der feldmarſchmäßig mit Gewehr erſcheinenden 9 Soldaten allgemeine Heiterkeit unter den Zeugen, ferner ſind als Zeugen zugegen: der Bürgermeiſter, mehrere ſtädtiſche Beamte Köpenicks, ſowie der von der Verteidigung geladene Hofſchuhmacher Hilbrecht⸗Wis⸗ mar. Der Vorſitzende ſtellte ſeſt, daß dem Angeklagten die Ladung erſt vorigen Sonnabend zugeſtellt, die geſetzlich vorgeſchriebene Ladungsfriſt alſo nicht eingehalten worden ſei. Voigt erklärt, auf das Recht der Vertagung des Termins zu verzichten. Vor der Eröffnung des Hauptverfahrens erhebt Rechtsanwalt Hahn Einſpruch gegen die Zuſtändigkeit der Strafkammer, da es ſich um eine Urkundeufälſchung handele, die vor das Schwurge⸗ richt gehöre. Nach kurzer Beratung des Verichtshofes verkündete der Vor⸗ ſitzenbe, daß er ſich den Beſchluß hierüber vorbehalte, bis das Ge⸗ richt offiziell von dem Tatbeſtand Kenntnis erhalten habe. Voigt, der ſich ſehr gewandt ausdrückt, erklärt: Seine militäriſchen Kenntniſſe ſtammten aus der Jugendzeit, wo ſein Onkel in Tilſit der Kaſerne gegenüber wohnte und er ſelbſt ſeine freie Zeit ſtets in der Kaſerne zubrachte. Er habe da⸗ mals den Kavalleriedienſt ebenſo gut verſtanden wie jeder Dragoner,(Heiterkeit.) Voigt ſchildert dann eingehend ſeine früheren Verbrechen und hebt die Unzulänglichkeit des Haupt⸗ verfahrens gegen ihn in Gneſen hervor, bei dem keine Zeugen vernommen wurden. Das Urteil ſei ihm ſo ſpät zugeſtellt worden, daß eine Reviſion unmöglich geweſen ſei. Der Vor⸗ ſitzende beſtätigt die Richtigkeit der Ausführungen Voigts, nur habe dieſer den Reviſionstermin unbenutzt perſtreichen laſſen. Sodann ſchildert Voigt ſein Leben in und nach dem Zucht⸗ hauſe. Nachdem Voigt ſeine Ausweiſungen aus Wismar und Rixdorf geſchildert, frägt der Vorſitzende, wie der Plan, zu dem Berückſichtigung finden. dem Bürgermeiſter und dem Stadtkämmerer ihre Verhaftung in ruhigem Geſprächston angekündigt ruhig aber beſtimmt, Voigt ſchildert dann die Vorgänge mit dem Polizeiinſpektor, der ihn erſucht, baden gehen zu dürfen(Heiterkeit) und mit dem Rendauten Wildberg, der den Kaſſenabſchluß machen mußte, fer⸗ ner die Uebergabe des Kaſſenbeſtandes und die Unterzeichnung der Quittung. Voigt wird vom Vorſitzenden über die Bedeutung der Unterſchrift vernommen und erzählt darauf die Abfahrt von Köpenick, ſeine Fahrt nach Berlin, ſowie den Einkauf von Zivil⸗ kleidern, die er ſich auf dem Tempelhofer Felde angezogen hat. Der Vorſitzende ſucht dann durch Zefragen Voigts die rechtliche Bedeutung der Quittung feſtzuſtellen und fragt Voigt, was er zur Ausführung ſeines erſten Planes, ſich Jaßformulare zu beſchaffen, getan habe. Der Verteidiger beantragte Beweiserhebung darüber, daß Voigt aus ca. 30 Ortſchaften ausgewieſen worden ſei. Die Vernehmung des Angeklagten wurde geſchloſſen. Es beginnt die Zeugenvernehmung. Kallenberg, der mit Voigt vor 15 Jahren im Zuchthaus zu Rawitſch geſeſſen und die Behörde auf die Spur von Voigt gelenkt hat, ſagt aus, Voigt habe ihm geſagt, daß, wenn man ein paar Soldaten hätte, man Geſchäfte machen könnte. Voigt gibt zu, daß er wohl ſo etwas geſagt haben könnte. Es folgt die Vernehmung des Gefreiten Barlepp, Führer der Schwimmanſtaltswache, deſſen Letaillierten Angaben, wie bei⸗ ſpielsweiſe, daß Voigt in Rummelsburg Ebgnac für 25 Pfennig getrunken habe, unterdrückte Heiterkeit hervorrufen und der aus⸗ ſagte, Voigt habe ſich ganz ſo benommen, wie einer ſeiner rich⸗ tigen Vorgeſetzten. Ein Vorhalt des Verteidigers Schwind an den Bürager⸗ meiſter Langerbans lautete: Warum haben Sie dem Angeklagten nicht erklärt: Wenn ſie mich verhaften wollen, dann ziehen ſie ſich gefälligſt erſt ordnungsmäßig an und ſetzen ſich den Helm auf? Langerhans erwiderte: Wenn ich 6 Wochen Zeit gehabt hätte zum Ueberlegen, dann hätte ich es vielleicht getan.(Heiterkeit.) Es folgte die Vernehmung des Rendanten Wildberg, des Paſtors Bennert vom Zuchthaus in Rawitſch, des Lehrers So⸗ bieski ebendort, des Strafanſtaltsinſpektors Kraus in Ra⸗ witſch und des Hofſchuhmachers Hilbert in Wismar, die über⸗ einſtimmend ein günſtiges, teilweiſe ein vorzügliches Leumusds⸗ atteſt über Führung und Leiſtungen Voigts ausſtellten. Hilbert ſchildert Voigt als ehrlich und unbedingt zuverläſſig. Er hätte ihn nie entlaſſen, wenn er nicht ausgewieſen worden wäre. Die Ausweiſung Voigts ſei ihm ſehr nahe gegangen. Er (Hilbert) habe geweint, als Voigt abgereiſt ſei. 8 Uhr 40 Min. wird die Beweisaufnahme geſchloſſen. Der erſte Staatsanwalt, Wagner, hält ein Plaidoyer. (Ausführlicher Bericht folgt). —— Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) Berlin, 1. Dez. Das preußiſche Staats⸗ miniſterium trat heute zu einer Sitzung zuſammen. Berlin, 1. Dez. Der Kronprinz hat das Protektorat des Vaterländiſchen Frauenvereins in Berlin übernommen. UBerlin, 1. Dez. Es war kürzlich behauptet worden, daß der Kaiſer den„Simpliziſſimus“ nicht kenne. Demgegenüber erfährt das Berl. Tagebl., daß der Kaiſer den Simpliziſſimus ſehr wohl kenne und daß er ſich auch Ausſchnitte aus demſelden vorlegen laſſe. Wenn aber jemand in Gegenwart des Kaiſers auf den Simpliziſſimus zu ſprechen komme, ſage der Kaiſer:„Ich kenne den Simpliziſſimus nicht!“ [JBerlin, 1. Dez. Wie die„Germania, mitteilt, ſteht Graf Balleſtrem auf dem Standpunkt, daß in dem Be⸗ treten der Reichstagsräume durch den Unterſuchungsrichter oder ein Polizeimitglied keine Köpenicker Streich in ihm entſtanden ſei und ob er wirklich nur zum Zweck des Diebſtahls von Paßformularen nach Köpenick ging. Ein offenes Geſtändnis werde bei dem Urteil weil das die Natur der Sache ſo mit ſich brachte.(Heiterkeit.) Petersburger Adelsmarſchall Darauf erzählt Voigt, wie er ſich die Soldaten beſchaffte und ſchildert die Ausführung des Planes. Er erklärt, er habe Verletzung der ¶E Berlin, 1. Dez. Zur Frage der Nachfolgerſchaft des Eröbiſchofs v. Steblewski verlaute neuerdings in vatikaniſchen Kreiſen, wenn die Kurie in die Ernennung eines deutſchen Erz⸗ biſchofs einwilligen würde, um die Polen zu beruhigen, ein polni⸗ ſcher Coadjutor ihm an die Seite gegeben werden. In polniſchen Kreiſen verlautet, daß an eine Trennung des Erzbistums in zwei Bistümer, Poſen und Gneſen, gedacht werde. Berlin, 1. Dez. In den letzten Tagen ſind in Poſen wieder zahlreiche Schulvorſtände, Gemeindevorſteher und Gemeindelehrer wegen des Schulſtreiks ihres Amtes entſetzt worden. In einem Orte wurden einem Hauptlehrer die Fenſter mit Steinen eingeworfen. In einem anderen Orte wurde der Hauptlehrer mit dem Tode bedroht. ———̃———— Verantwortlich: füt Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kapſer: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Für Hausfrauen hietet*. Zt. 51 0 C. Uu. Ruoff, Drogerie, D 3, 1, und DO. Heß, Parf., E 3, 6, 33 D einzukaufen ſehr günftige Gelegenheit, billige Kerzen indem 19 nannte Firmen einen großen Poſtien beim Guß wenig beſchädigte „Electra⸗Kerzen“ erworben hat, und ſehr billig abgibt. Der Verkauf dauert nur einige Zeit und achte man genau auf den Namen „Eleetra⸗herzen“, weil dieſe am hellſten brennen. 40613 Wenn Schiiler u. Schülerinnen höherer Lehranstalten infolge von Blutarmut, Bleichsucht oder allgemeiner Schwächlichkeit die Anstrengungen der Schule nur schwer ertragen, empflehlt es Sich, als tägliches Morgen- Setränk regelmäßig den bekannten Kasseler Hafer- akao zu gebrauchen. Viele hervorragende medi- he Autoritäten schätzen u. verordnen ihn stündig, t er den geschwächten Körper krüftigt u. wegen seiner anchhaltig sättigenden Wirkung wührend des Unterrichts ain nervöses Hungergefühl aufkommen läßt.— Nur weht in blauen Kartons à 1 Mk., niemals lose. 2681¹ .Maunheimer Verſich gegen Ungeziefer, Vertiſgung v. Ungeziefer ſ. Art billiaſt u. Garant, Eberh. Meyer, tonzeſſ. Kammerfüger, Mannheim, IT' 6. 30. 60709 Aus dem Thüringer Waide bringe ich in diesem Jahre eine grosse Anzahl Edeltannen und FPFiechten zum Verkauf, welche ich nicht an Hüändler abgebe, sondern ausschliesslich an Private versende. Es sind ausgesuchte Pracht⸗Exemplare mit gleichmässigen Etagen, ohne Kkünstliche Einsätze, rund und schlank, in Höhe Fon 1,50—6 m. 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In der letzten Aufſichtsratsſiung der„Elberfelder Farben⸗ ſobrik“ wurde beſchloſſne, an Stelle des verſtorbenen Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden Ernſt von Eynern Herrn Heh. Reg.⸗Rat Dr. Höttinger, den bisherigen erſten Direktor von Elberfeld, zum Vor⸗ ſizenden zu wählen. Herr Böttinger wird demgemäß ab 1. Januar lommenden Jahres aus der Direktion ausſcheiden und in den Aufſichtsrat übertreten. Bisher bieten dieſe Nachrichten, da ſie lediglich Privatangelegenheiten der Elberfelder Fabrik de⸗ treffen, für andere nicht beſonderes. Nun aber wird weiter ge⸗ meldet:„Ueber die Wiederbeſetzung des von Herrn Böttinger ver⸗ laſſenen Poſtens ſoll erſt dann eine Entſcheidung getroffen werden, wenn die Verhandlungen, die z. Zt. über eine engere Verbindung der zur Intereſſengemeinſchaft gehörenden Betriebe gepflogen werden zum Abſchluß gelangt ſind.“ Das iſt eine Meldung, die von größtem Intereſſe für uns Mannheimer iſt. Es ſchweben alſo tatſächlich Verhandlungen, welche zur Zuſammenfaſſung der „Elberfelder Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer“, der„Badi⸗ ſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik“ und der„.⸗G. für Anilinfabri⸗ kation“ in BerlinTreptow zu einem einzigen Unternehmen, das ſich der Truſt⸗Form ſchon bedeutend nähert, führen ſoll. Gleichzeitig gibt aber auch die„Frkf. Zig.“ in einem längeren Artikel die in eingeweihten Kreiſen zur Genüge bekannte Tatſache wieder, daß der Generaldirektor der„Bidiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ Fabrik“, Herr Kommerzienrat Dr. von Brunck, ein entſchiedener Gegner jedes Fuſionsprojekts iſt, das nicht unter der Führung der „Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik“, die ja auch ihrer ganzen Vergangenheit und ihrer Stellung in der rheiniſchen Großinduſtrie nach ein unzweifelhaftes Recht auf die Führung hat, erfolgen ſollte. Die Tatſache allein, daß„Elberfeld“, wie ja in der denk⸗ würdigen General⸗Verſammlung der„Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik“ in welcher die Eingehung der Intereſſengemeinſchaft zur Beratung ſtand, der Präſident, Herr Geh. Kommerzienrat Eckhard, ausführte, ſich in einer„glänzenden“ Entwickelung be⸗ findet, und tatſächlich in den letzten 2 Jahren günſtigere Gewinn⸗ Reſultate als die„Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik“ erzielt hat, was wir ja in unſerm Artikel vom 2. November ausführlich dar⸗ legten, kann„Elberfeld“ noch nicht dazu berechtigen, nunmehr in der Intereſſengemeinſchaft den führenden Platz zu beanſpruchen. Außer den Gewinnziffern kommt es doch bei Vergleichung ber Größe zweier Unternehmungen auch noch auf andere Faktoren an, auf Reſerven, Höhe der Anlagewerte, Größe der Arbeiterzahl, Lohnſumme, inveſtiertes Kapital ufſw. Und gerade inbezug auf das Kapital, nicht auf das Aktienkapital(denn dieſes iſt ja bei beiden Fabriken gleich), ſondern auf das Geld, das von den Aktionären in das Unternehmen hineingeſteckt worden iſt, mit dem alſo das Unternehmen arbeitet, überragt doch Ludwigshafe⸗ bei weitem Elberfeld. Wir wollen demgemäß hoffen, daß die Tatſache, daß trotz der bekannten Abneigung des Leiters der„Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗FJabrik“ gegen eine Fuſion im Elberfelder Sinne Verhand⸗ lungen im Gange zu ſein ſcheinen, noch kein Beweis dafür iſt, daß Herr Dr. von Brunck mi tſeiner Anſicht innerhalb der Verwal⸗ tungskreiſe der„Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik“ ins Hinter⸗ treffen geraten oder gar unterlegen iſt! Jeden Mannheim⸗Ludwigshafener Lokalpatrioten müßte das Aufgeben unſeres weitaus größten Unternehmens, auf das wir bisher mit berechtigtem Stolze hinweiſen konnten, in ein neues deſſen Leitung rechtlich wie tatſächlich ſich nicht in unſeren Mauernbefände, mit dem tiefſten Bedauern erfüllen. Denn unſer Stolz beſteht nicht allein darin, daß wir große Unter⸗ nehmungen beſitzen, ſondern daß wir große, ſelbſtändige Unter⸗ nehmungen beſitzen, die beherrſchen, nicht beherrſcht werden! Die fallite Gärtnerfirma Peterſeim in Erfurt wird mit Hilfe holländiſcher und deutſcher Gärtnereien⸗, Baumſchulen⸗ und Samen⸗ bandlungen⸗Beſitzer in eine Geſellſchaft m. b. H. umgewandelt. Geſchäftsführer werden die bisherigen Inhaber Louis und Fritz Peterſeim. 4½% prozentige zu 102 Prozent rückzablbare Anleihe der Ver⸗ liner Hotel⸗Geſellſchaft. Die Berliner Hotelgeſellſchaft hat auf Grund eines Aufſichtsratsbeſchluſſes vom 2. Nov. 1906 eine An⸗ leihe in Höhe von M. 5 Millionen aufgenommen. Der Erlös dieſer Anleihe ſoll zur Rückzahlung der auf dem der Geſellſchaft gehörigen Hotel„Der Kaiſerhof“ laſtenden Hypotheken dienen. Dieſe Hy⸗ potheken, welche mit insgeſamt nominal M. 5 500 000 eingetragen ſind und zur Zeit noch mit M. 4 211 976 valedieren, ſind zur Rück⸗ zahlung auf den 1. April 1907 gekündigt. Für die neue Anleihe iſt eine Sicherungshypothek von M. 5 100 000 auf den Namen der esdner Bank in Berlin auf dem Hotelgrundſtück„Der Kaiſer⸗ hof“ eingetragen. Nach erfolgter Rückzahlung und Löſchung der boxerwähnten, voreingetragenen Hypotheken, alſo nach dem 1. April 1907, wird die Sicherungshypothek für die vorliegende neue Anleihe an erſter Stelle ſtehen. Solange die Rückzahlung nicht Aan iſt, bleibt die Anleihe⸗Valuta in den Händen der Dredsner Bank. Ber nicht für die Rückzahlung der Hppotheken gebrauchte reſtliche Betrag des Anleiherlöſes wird zur Verſtärkung der Be⸗ triebsmittel der Geſellſchaft dienen. Die Anleihe iſt eingeteilt in Stücke über je M. 5000, M. 2000 und M. 1000. Die Stücke lauten auf den Namen der Dresdner Bank und ſind durch Indoſſament übertrͤgbar. Die Verzinſung erfolgt mit fäbrlich 4½ Prozent in halbjährlichen Zielen am 1. April und 1. Okrober jeden Jahres. erſte Zinsſchein iſt am 1. April 1907 fällig. Als Zahl⸗ ſtellen fungieren außer der Kaſſe der Geſellſchaft die Dresdner Bank und der A. Schaaffhauſen'ſche Bankverein in Verlin. Die Tilaung der Anleihe erfolgt vom 1. April 1912 ab zum Kurſe von 102 Prozent mit Prozent zuzüglich erſparter Zinſen jährlicher Imortiſation. Vom gleichen Termine ab kann die Tilgung be⸗ liebig verſtärkt oder der ganze noch umlaufende Anleihebetrag mit ſechsmonatlicher Friſt auf einen Zinstermin gekündigt wer⸗ den. Das verpfändete Hotelgrundſtück„Der Kaiſerhof“ ſtand laut Bifanz vom 31. Dezember 1905 mit M. 6042 800 zu Buch. Im lonſenden Jahre iſt unter Aufwendung neuer Mittel ein erheb⸗ licher Umbau des Hotels vorgenommen worden. Die Geſellſchaft dertelite in den leten 5 Jahren an Diwidenden für die Jahre 1901, 1902, 190 und 1904 jeweils 5 Prozent und für 1905 4 Proz. auf M. 4 Millionen Aktienkapital. Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 4. Juli 1905 iſt das Aktienkapital auf Mark 6 Millionen erhöht worden. Für das laufende Jahr dürfte auf das erhöhte Aktienkapital eine Dividende von 4 Prozent perteilt werden. Nachdem ein Teil der Anleihe bereits freihändig begeben iſt, wird ein Reſtbetrag von M. 3 Millionen zum Kurſe von 102 Prozent zur öffentlichen Zeichnung am Mittwoch, den 5. Dezem⸗ ber aufgelegt. Die Zeichnung erfolgt bei ſämtlichen Nie⸗ der Dreödner Bank und des A. Schaaff⸗ hauſen'ſchen Bankvereins. Die Zulaſſung der neuen Anſeihe zum Handel an der Berliner Börſe iſt erfolgt. Zahlungseinſtellungen ig Braſilien. Aus Buenos⸗Aires wirb kerichtet: Der„Diario“ meldet, datz mehrere Börſenmaller bankerott erklärt worden ſind. Die Differenzen ſollen gegen 2 500 000 Papierpeſos betragen. Das Vlatt fügt hinzu, daß dieſer Krach in keiner Weiſe den allgemeinen Geſchäftsgang berügren könne, die Folgen würden ſich einzig und allein auf dem Markte für Spekulationspapiere bemerkbar machen. 1*** Telegraphiſche Handelsberichte. Bayeriſche Zuckerfabrik Regensburg. Wie berichtet wird, hat der Aufſichtsrat beſchloſſen, auf den 19. Jannar 1907 eine außzer⸗ ordentliche Generalverſammlung einzuberufen. Dieſe ſoll darüder Beſchluß faſſen, daß die Aktien⸗Geſellſchaft in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung umgewandelt wird. Der Aufſichtsrat des Aachener Hüttenaktienvereins„Rote Erde“ hat geſtern eine Sitzung in Namur aßgehalten. Beſchlüſſe bezüglich der Fuſion mit Gelſenkirchen wurden nicht gefaßt, doch teürde dieſe beſtimmt vor ſich gehen, wenn auch ein Zeitpunkt noch nicht feſtgeſetzt ſei. Köln, 1. Dez. Im Stahlwerksverband wurden die Beteiligungsziffern auch für Produkte A um 8 Prozent erhüht. Mit dem 5. ds. Mts. wird eine weitere Erhöhung beantragt. Gleich⸗ zeitig wurden auch Anträge um Erhöhung für Stabeiſen um 8 Proz. und für Draht um 5 Proz. eingereicht. Dresden, 1. Dez. Die Intereſſengemeinſchaft Deuſſche Bierbrauerei und Feldſchlößchen⸗Brauerei ſchlägt 10 bezw. 12 Proz. für den Konzern vor. » Dortmund. 1. Dez. Der Aufſichtsrat der Dort⸗ munder Union⸗Brauerei ſchiögt für 1905/06 20 Pros. Dividende, wie im Vorjayr, vor. Mannheimer Effektenbörſe vom 1 Dezember.(Offizeller Kericht) Belangreiches Geſchäft fand heute in den Aktien der Portland⸗ Zementwerke Heidelberg ſtatt und zwar zu den Kurſen von 176 Prozent und 175.50 Prozent ſex. Div.). Ebenſo erfolaten Um⸗ ſötze in Zellſtoff⸗Fabrik Waldbof Aktien zu 92, Prozent und in Mannh. Dampfſchleppſchiffahrts Aktien zu 62 Prozent. Als höhber ſind noch zu verzeichnen: Bad. Rſick⸗ und Mitverſicherung Kurs: 445., Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie 147 G und Süddentſche Draßtinduſtrie Waldhof 148.80 G. Die Aktien der Vereinigten Freiburger Ziegelwerke ſtellten ich auf 188 B. lex. Div.). Objtao onen Pfandbriete. ½% Nep. N. d. f. Noſckeiff. 4% Nh. Hyp.⸗B. unf. 1902 100.n. Seeransnorf 101.95 K5 3½„„„ aſte M. g450 50% Sad. dniſin⸗n. Sedaf. 10.— N 3½„„„ unk. 1904 94.0%., Weinlein, Kefpſhg. 101.0 8 Hommunal 96.—% Mffre, Nraubaus. Nenn 10f.— Städte⸗Anbehen. 1% Herremufihſe Ment 100— 6 3 ½ Treiburg i. B. 95.99 ½% Wanmd. Pampf⸗ 3½% Heipelba. v. 1903 94. FfenyfchiRaHriMel, %% Kartsruße v. X. 1896 86—%% Wannß. Lagerbaus⸗ %% Laßr v. J. 1902 94 Weenpt 4½% Ludwigshafen 100.50 t,% Oberrf. Flektrizitäts⸗ 10 101.50 101.75 K 15— werke, Darlsrune—— 4⸗% 5 v. 1905 101. G½%% Rfäfz. Caomotte u. 240% 94.— ſt Tenmerf N. d. Eiſenb. 102. 75 B 4% Mannh. Oblig. 1901 100 f ce% Nutt..(d. Jeſlſtofff. 13„ 1885 aß 4% Naldnof bei Pernau in „ laan ad onf orm 100.— bʒ 2„ 1895 98.40 KC½%/ Spenrer Braußaus 8 7„ ISZaS g5. 40½%.⸗G. in Spever 99.— bů 1 190 gB. 40 ⁰½ Snenrer giegelmerke 101 Fab: 1½%% Südd. Prastinduftr. 108.— be 1½%% Tonw. Offſſein.⸗G. Dr H. Loſſen, Norma 101.— 6 1½ Zeftſtofffabrfk Waldhof 104.80& 95.— N 988. 25( 3½% Mrmatend unt. 1905 a1.% Miesſoch v F. Induftrie⸗Oblination. 4½% Akt.(er f. ellinou⸗ ſtrie rückz. 105% 108.— 0 A E· Banken. Brief Geſp Nadiſche Bank—— I4er Gewhk. Speyer 50% K 130— 139 8˙% Pfält. Bent—.— 108.5% Mfälz Hyp.⸗Bank 198 50 195.5 Pf. pn Kdb. Land. 189 50 Mpein. Krediwank—.— 1458 Rbein. Hyp.⸗Bank—.— 1986 5˙ Süidp. Ban“— 1178 GEiſenbahnen. Pfälz. Ludwiesbahn Merbabm „ Nordbaßn Heilbr. Straßten bahn Chem. Induſtrie. .⸗G f. chem. Indnd r. Rad Antten. Sodabr.— 494 Fhem. Fab Goldenba. Nerein chem. Nabrifen Vetein D. Oel fabrffen Wſt..⸗W. Stamm 233.—— 1e n. Nr. 3. Sſorch. Epener „ eraer, Morms Wormſ Br. n. Oertge Nf. Preßiß. u. Sptfabr. Trankvort u, Verſicherung. n. A ⸗ Rhſch Seem. Mannh. Namofſchl. „ Vagerbaus And. Pißck⸗ n. Mitverſ. „ Aſſecurran: 1470 Wonnnental. Nerſ. 450.— 440.— annh. Rerefcherrna 520— 510— pert. Nerſich.⸗Geſ.—.— 500.— Mürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 725.— Induſtrie. pi-G. f. Seilinduſtrie Dinaler'ſche Michfhe. ſemaillirfbr. Kirrwell. Fmaillw. Wafkammer —.— 884.“ —2 1467“ — 138 —.— 7850 —— —.— 147.— —.— 130.— ——— „„ Vorzug— 105.50efflinger Spinnerei 1053—— Brauereien. Gilttenh.=pinnerei 50—.— Bad. Brauerei 117.——.— garist. Maſchinenbau—— 220 Rinder Aktienbierbr.—.——. abhmfbr Ha⸗du. Neu—.— 278.— Dur'. Hof vm Hagen 280——.— Fo tb. Cell.u. Pamerf.—— 820— Eichbaum⸗Branerei 150.— 149 Mannb. Gum u. Asb.—.— 188.25 Elefbr. Nühl, Worms—-— 99 Maſchrnenf. Badenta—.— 215.— Ganters Br., Freibg.— 108. Oberrh. Eletirtzität—.— 30 50 Kleinlein, Heidelberg—.— 191..Närm. u. Fa rradf.—— 13.20 Homb. Meſſerſchmitt—— 80 Rortl.⸗Zemem Holbg. 176 175.50 Vudwigsh. Brauerei- 244 Sſdd. Drabi⸗Ind.—.— 143.50 Mannb. Aktienbr.— 138 Süde. Kabelwerke 140.50- Verein Freib. Ziegelw. 183— eeee eue, Pfalzbr. Geiſel, Mohr— Brauerei Sinner—— 25⁰0 Speyt.—ͤ— Br. Schroedl, Holbg.— 210. aflremübie Neuftadt 18— „Schwarz, Spever 127.— 126 5. Zellſtofffabr Waldhof— 320— „ Ritter, Schwetz. 82.— Zuckeribr. Wagbaufel 114— 1137 „S. Welz, Spexet 97.——Badkeraff. Maung. 1 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telesgramm-Udreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 1. Dezember 1908. 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Egypier unifiztrte———.— Oeſt. Loſe v. 1980 158.30 158.80 Meritaner äuß. 99.40 99.9 Türtiſche Loſe 146.80 146. 4 inn——— Aktlen induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrii 113 85 113.5 IIg..⸗M.:emens 188.— 182 25 Südd Immob. 107.75 109.50 ler. Kunſtfeide 437 80 135— kichbaum Maunb. 149.— 49. ederw. St. Angbert 87.— 87 Ath. Akt.⸗Brauers! 189.— 139.— zvicharz 123.— 128— harlakt. Zweſbr. 106.——— Nalzmüble Ludw 170. 17— Weltz S. Speyer 94.50 94 80 abrradw. Kleyer 319.0 8/9 30 Lemeniw. Weidelb. 176.— 175 50 Vaſch. Arm. Klein 28.-—. Tementf. Karlſtadt 135.— 140— Vaſchinenf. Baden. 215.— 217 nad. Antiinſabrik 49480 491.50% Dürrfopp 878— 978 50 Ch. Fhr Griesheim 263 75 81 Waſchinf. Fritzner 22½60 44 80 Höchſter Narbwerk 448.50 449—- Pfälz Näbmaſch. 138.— 188. 0 Aerein chem. Na rit 342.75—.— cchnellyr, krktbl. 187.20 187.— chem. Werke Albert 40.95 400 20 elfabrik⸗Aktien 132.50 131.50 Acenmul.⸗F. Hagen 222.— 322.— eilinduſtrie Wolff 143.50 147 Aec. Böſe, Berlin 80 60 80— ampertsmühl 2 Alla. Elk⸗Geſellſch. 214.90 215.0 elluoff Maldbof 318— 818 Südd. Kabelwerke 139.50 139.50 Lamma. Kaiſersl. 1 2—172.50 ahmener 143 30 143[Dra tinduſtrie 142..—148.50 Elkir.Geh, Schuckert 123.— 22.50 Schuhfab. Herz Frkf. 127.— 127.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Oyv.⸗Bibd. 10% 20 10090 f te% Pr. Pfdb. unt. 14 100.50 100.50 4% F. K. B. Pfpbr.0.———%„„„ 15 1,050J0050 4e%„ 1010 10 4% 10% 4, ½„„„ 14 98 90 88 90 1% Vf⸗ Hur B. Bivb 101.10 11 10„„„ 03 84— 94.— 3%„„ 988 80 0%.„„ 12 n80 98½0 1ſ e% Pr. Bod.⸗Fr. 8790 97 9 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bi.⸗ 4e% Ctr. Bd. Pfd. vdo 100 10 100— Kleinb. b 04 96.— 90.— 4%„ za, Pr.Rſdhr.⸗Bk. unk. 00 100 20 100 20 Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 1%„ Pfdbr..0 Obl. unkündb 12 97 80 37 80 unk. 10 100.60 100 60% Mb. H. B. Pfb. 09 100.— 100.— 4%„ Pfdbrv.08 4%„„„ 19% 10.— 100.— unk. 12 101.10 10110%%„„„ 1912 1 150 101.50 3½„Pfdbr..88 a„„„ alte 94.50 84 80 89 d. 84 9415 94 10%½„„„ 1904 94 50 94.50 3iſ, 3 Pfo. 98%8 94— 94.„„ 1914 836.— 66.— 3%„Gomer bi. 1% 51b..-B. C. O 86.— 686.— v. 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Lloyd 131.60 181.80 2% e% Conſols 865 Atchiſon Pr. 105⁵,⁰ 5 10 00 10 00 les Had. SOrAn.—.— 102.5% Punamil Truſt 172.———4 Jtaltener 202 Louisv. u. Naſhv. 1500% Aktien deutſcher und diſcher Transpoxt⸗Anſtalten. 3½ B. St. Obl. 1900 97 20 97 30 Licht⸗ u. Kraftanl. 129.70 129.— 4% Griechen 52˙ Union Pacifie 1903.— Ludwh.⸗Bexbacher 224.30 234 3 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 35 10 36.23½% Bapern 97 60 977 Bochumer 240 10 246[% Portugieſen 70ʃ/ init. St. Steel com. 49% 491 Pfälz. Maxbahn 140.85 147— Oeſterr. Nordweſtb.—.—— Heſſen 97 10 96.5[ Konſolidation Spanter 941½ 5„„ Bref. 107 17 do. Nordbahn 135.20 138 50 Lit B.——— es Heſſen%0 Da] Dortmunder 8270 886—[0 Kürten 930% Friebahn 46/ 45% Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 131.50 181.80 ofthardbahn———% Gachſen 86.40 88.304 Gelſenkirchner 21— 224 404% Argentinier 87½ Tend. feſt. amburger Vacket 160 40 161.10 dtal. Mittelmeerb.———— le Pfbr. Nh. W. B. 10% 100— Sarvpener 212.70 218.90 3% Mexitaner 34%/ Debeers 21% 21˙0 87 Lleyd 1818 132.„Meridtonalbahn 156 50 157.50 5% Chineſen 100 80 101.30 Stbernia e 4e Javaner 90— Shartered 1 Deſt⸗Ung. Staatsb 145.20 145 80] Jaltim. Obio 120.95 120.95 4% Itſalſener Hörden Bergwerke 207.10 2.50[ Tend.: ſtill.„Voldfields 8˙% 80½%½ 4½ Javpaner(neu) 94.50 94.50 Laurahütte 248.60 344 70] Ottemanvan! 17½ 17½ Randmines 5% 50% Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. ISgoer Lore 130 00 Hainr ud Finto 77% 78 aurand•% 8% J 15 85 3% 55 37.60% Bagbdad⸗Anl. 87 75 8 90 Mibeck⸗Montan 2.— 210—— Braſtliane 85— 85% Fend. ſtill. JJJJ e ee Berliner produtenbö Fomerſ. u. Disk.-V. 120.— 12— Kredit⸗Anſtalt 213.30 214 90 gert⸗Mark. Dan 152 40 188.40 Anilin Treptow 30.— 395— erliner Pro Ulten örſe. Darmitädter Bant 139.60 140 3, Pfälziſche Bank 103.4 108 80 Nr 190 10 115 20 de 1 355 70 Berlin, 1. Dezbr.(Telegramm.)(Probuktenbörſe⸗ * 0 0 9 3 8 1.80 19 2 0 1 5 2758• 20˙ 5 f 5 r Berl Kaſſe. 121 171 5 1295 0 115 70 190 8 Deutſch⸗Aſiat. Bank 171.50 17180 Düſſeldorfer Wag. 293.— 310— Preiſe in Mark pro 100 kg. ſrei Berkin netto Kaſſe 50 109 90 Hentſch Pernent 158 20 157 Deutſche Banl(alt) 24 90 241.00 J Elberf. Farben(alt) 592— 590.— i 55 80„ FVwwen e e(1g.)—.—— Veſtereg. Alkaltw. 230.20 23“ Weizen per Dezbr. 179.25 179.—] MNais per Dezbr. 199 2512775 Bieentorsemm. 18300 oe mtem. Tredhubant 133 58 13— Dise-Komnandif. 185 90 186 80 Kollfämmerel⸗Att. 158.70 158 6 Mai 182 78 182.25„Mai 123 75 145% Nesdener VBank 157 90 158 40 Nthein. Oyp. B. M. 196 50 195—.-KFommandit 185 20 185 80 ollkämmerel⸗Akt. 158.70 158 60 Ar e ee Dresdner Bantk 157 70 158.30 Chemiſche Charlot. 214,. 2150 5„((„ Juli—.—— rantſ. Onp.⸗Bant 206.80%7— Schaaffh. Bankver. 158.—158 40 Röoein. Kreditban!l 143. 143.[Tonwaren Mieslod 157.50 157 50] Roggen per Hezbr. 160 0 16175 Rüböl pei Dezor. 69 10—— rkl, Wyp.„Exeditv. 155 80 155 4 Südd. Bantd Wihm. 117 20 117.30 Schgaffh. Bankv. 15790 1˙8 20 Zellnoff Waldbof 319.50 321 20„Mai 163 70 164. Miat 69.— 69 70 atioualbank 130 50 131.— Te eee 125 50 135 90 Bükeck⸗Büchener 196 50 1 70 0 Ko'ſhein 321— 322 5 Juli„F Juli 64 40 64.50 5 180 5 8 Smaatsbahn 148.40 14 20J Rüttgerswerken 150.— 15 20 bafer per 160. 160.25 Spiritus 92 5 loeb 248 10 VVVV dear Bean 5%ç000 245 20, L 5. gypter.—., 4% ung. Goldrente 0 N„ Juli 5— aioggenmechl 2¹ 40 98.10 Gotthardbabn—.—, Disconto⸗Commandil 186.10 Laura Pariſer Boörſe. Siverpool, 1. Dezember. Anfangskur ſe.) —.— Gelſenkiichen 223.50, Darmſtädter 140.50, Handelsgeſellfchal„Partis, 1 Dezemder. Aniafigsturſe. 30 1 173.78, Dresdener Bant 157.80 Deutſche Bank 241.90, Bochumer 241 25 5 1 Weizen per Mer.055% ruhi.055 ruhi Northern—.—. 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Auch unſeren Waiſenknaben im Familie Wespin⸗ Stift ſoll ein Freudentag bereitet werden. Wir ſehen uns zu deſſen Veranſtaltung umſo mehr veranlaßt, als Waiſen⸗ kinder der ſorgenden Eltern entbehren müſſen. 2 Wenn auch in unſeren Tagen ſo vielfältige Anforderun⸗ gen an den bekannten Opferſinn von Mannheim's Bevöl⸗ kerung herantreten, ſo glauben wir doch annehmen zu dürfen, daß noch viele Wohltäter ein Scherflein für unſere Kinder übrig haben und ein beglückendes Gefühl darin finden f werden, elternloſen Kindern ein freudiges Weihnachtsfeſt bereiten zu helfen. Wir richten daher an Freunde und Gönner unſerer Anſtalt die herzliche Bitte um gütige Zuwendung milder Gaben. 681²⁸ Die Unterzeichneten ſind bereit, Liebesgaben an Geld, Spielgeug, Naturalien oder dergl, in Empfang zu nehmen. Mannheim, den 29. November 1906. Der Stiſtungsrat: 67081 Dia⸗ wir Uunſerer der Konfekt ſind jederzeit gerne bereit, von Hollander, Bürgermeiſter. ſolche in Empfang zu nehmen. 35 shag., Stadtrat, Schwetzingerſtr. 110. 255 Achtnich, Stadtpfarr. G 4, 2. ramer., Privatmann, Kaiſerring 18. 1725 ö E. A. Walter, Kirchen⸗ Seo Adolf, Privatmann, I. 11, 8. ſtraße 10. W. Benner, Fried⸗ i 85 Luiſenving 33. richsplatz 16. Kühlewein,„Glaſermeiſter, Seckenheimerſtr. 78. Pfarrer, P 7, 20b III. Frau Bankdirektor, Moltkeſtr. 6. Med.⸗Rat Stehberger, B 1, 10.„Seckenheimerſtr. 45 Fr. Ruppert, Parkring 27% Frau Kirchenrat Greiner, Seckenheimerſtr. 14. Fr. Eleß, Kanalſtr. 5. Fr. 80 0 7, 27. Frau erin v. Kaniſine, P 7, 27/29. irm--Pahri 8e irm.. Stock-Pabrik 1„ 7 Reparatur Werkstätte. Breltestrasss. eeeee nnnnen e 3 N — ———ůů— —— Pn —— In einer Auflage von mindestens druckerei G. m. b. H. in Mannheim das 1 8 5 500 Exemplaren erscheint im Frühjahr 1907 in geschmackvoller Ausführung im Verlag der Dr. H. Haas schen Buch- lheimer Jerkehrs- u. Fremdenbuch, das in allen nach Mannheim führenden Haupteisenbahnlinien aufgelegt, ferner den Hotels u. Gast- häusern zur Cratisverteilung an die Fremden unentgeltlich verabreicht und allen Besuchern der im Jubiläumsjahr stattfindenden zahlreichen Kongresse und Verbandstage etc. kostenlos ausgehändigt wird. Has enfhält das Mannheimen Jerkehrs- und Fremdenbuch? 1. Kurzer Führer durch Mannheim mit schönen Illustrationen und einem ſarbig aus- geführten Stadtplan, in welchem alle bis Anfang Februar 1907 erſolgten Veränderungen beruck- sichtigt worden sind. 2. Wo wohnt man in Mannheim? Verzeichnis der Hotels, Gasthäuser und eventl. Privatſremdenwohnungen. Die Aufnahme in dieses Verzeſchnis kostet pro Petitzeile 3 Mk., Mehr- und Fettdruckzejlen entsprechend höher, 3. Mo Speist man in Mannheim gut? Verzeichnis der Hotels, Gasthäuser, Wein- und Bierrestaurants und Kaſes. Die Aufnahme in dieses Verzeichnis kostet pro Petitzeile 3 Mk., Mehr- und Fettdruckzeilen entsprechend hôber. 4. Wo kauit man Mannheim vorteilhaft ein? Verzeichnis der offenen Ladengeschäſte aller Branchen mit Angabe der dort erhältlichen Waren. Die Aufnahme in dieses Verzeichnis kostet pro Petitzeile oder deren Raum 2., Mehr- u. Fettdruckzeilen entsprech., höher. nhan Hierin werden Inserate IA Dnad uller Art auſgenommen. Nähere Auskunft erteilen und Bestellungen zu Aufnahmen in die einzelnen Verzeichnisse nehmen jederzeit gerne entgegen die Epedition des Mannheimer deneral- Auzeigers, E 6, 2 Sowie unsere verschiedenen vertreter. Ur. H. Haas che Buchüruckerei anA Mannheim. 5. Wo unterhält man sich gut? Verzeichnis der Theater, Varietées, Konzert und Vergnügungsetablissements. Die Aufnahme in dieses Vetzeichnis kostet pro Petitzeile 5 Mä., Mehe- und Fetidruckzsilen entsprechend höher. 6. Was ist sonst in Mannheim sehenswert? Verzeichnis der öffentlichen Ausstellungen, Samm- lungen u. s. w. Die Aufnahme von Privat-Ausstellungen oder senstigen privaten Schena- würctigkeſten in sieses Verzeichnis kostet pro Petitzelle 5 Mk., Mebe- und Fetidruckzeien emsęreehend heber 7. Lurze Führer dureh a) den Schwarzwald c) den Odenwald dj die Bergstrasse d) die Pfalz e) die Vogesen. Hierzu Verzeichnis empfehlenswerter Kurhotels, Sommerſrischen, Gasthäuser, Restaurants und Privatpensionen. Grosse farbige Touristenkarte für See eeeeee + Die Zufnahme in dieses Verzeichnis kostet pro Petitzeile 85 3 Mk., Mehr- und Fettdruckzeilen entsprechend höher. 1 Preis pro ½ Seite 30 Mk., ½ Seite I8 Mk.,/ Seite 12 Mk. —— eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeerr —— Mannheim, den 1. Dezember 19086. ——e Posten aparte Neuheiten in: Serie III 1I 175 135 Wert weit höher Blusenstoffen, englischen Kostüm-Stoffen, Zibelines, Tuchkaro etc. eto, geboten Um den, in den letzten Wochen vor dem Feste zu erwartenden Andrang schon in die ersten Tage des Monats zu verlegen, habe ich nachstehende Gelegenheits-Posten zusammengestellt, mit denen ich dem verehrlichen Publikum ganz ausserordentliche Vorteile biete und ist damit schon jetzt die günstige Kaufgelegenheit für ſeihnachts-0 0 1 Posten wWert bis Mk. 32“ jetet Trikot-Unterröcke Kleider-Stoffe Serie 1d 4⁰ 40⁵ Serie 111 11 19 16⁵ Wert weit böher 1 1 Posten Korselten 1 9 8 pfg. Pamen-Rontfeb Damen-Zlusen Kostüm-Röcke in Wolle und Baumwolle, dar- unter die neuesten Sachen 2˙ 5 in nur neuen eleganten Facons und guten entsprechenden Stoffen Serie 111 11*⁵ 3⁵⁰ Kleiderstoff-Resle ohne Rückslcht auf den früheren Wert per Meter Weisswaren- u. Zaumwollstoff- ⁵ 305 enorm Reste pillig! 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