7* eeeeeeeree e n (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Bett dez tnel. Voſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pig. Inſerste: Oie Colonel⸗Zelle. 20 fg Auswärtige Inſerate. 28 Die Reklame⸗Zeile 6„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtr und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inkeraten⸗Aunuahme für das Mittagsblat: Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 9 (Nannheimer Valkanlatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion„7 Expedition und Verlags⸗ buchhandunmng E 6, 2. Nr. 569. Die Polendebatte im Reichstag. Nach den ſtürmiſchen Tagen der Kolonialdebatten übte geſtern auf die Zuhörertribünen auch die Interpellation der Polen und des Zentrums über den Folniſchen Schulſtreik eine ſtarke Anziehung aus. Im Wortlaut der Interpellationen kommt dieſer Ausdruck allerdings nicht vor; aber beabſichtigt war damit die Aufrollung der polniſchen frage in ihrem ganzen Umfange. Materiell ſind beide Interpellationen nicht viel von einander unterſchieden. Die Polen gingen, um ein Eingreifen von Reichswegen zu ver⸗ anlaſſen, von den§8 1666 und 1838 des Bürgerlichen Geſetz⸗ duches(Vormundſchaftsgericht und Fürſorgeerziehung) aus. Das Zentrum ging diesmal direkt auf ſein Ziel los und gab der Interpellation folgenden Wortlaut: „Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß in preußiſchen Volksſchulen Kindern deutſcher Reichsangehöriger die Erteleung des Religionsunterrichts in ihrer Mutterſprache vor⸗ anthalten und daß Fürſorgeerziehung gegen Kinder angeordnet wird, welche im Religionsunterricht nicht in deutſcher Sprache geantwortet haben. Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um dieſe mit den reichsgeſetzlichen Vorſchriften im Widerſpruch ſtehenden Eingriffe in das Recht der elterlichen Fürſorge für dee⸗ Perſon des Kindes zu verhindern?“ Die Abgg. Dr. v. Jazdzewski und Glowatzki begründeten die Interpellation. Staatsſekretär Dr. Nieberding erklärte, daß hinſichtlich der Erteilung des deutſchen Religionsunter⸗ richtes der Reichskanzler nichts tun könne; das ſei Sache des preußiſchen Staates. Betreffs der Fürſorge⸗ erxziehung führte der Staatsſekretär mit juriſtiſcher Schärfe aus, die preußiſche Staatsregierung könne in die Fürſorge⸗ erziehung nicht eingreifen, hier ſei lediglich die Verwaltung und das Vormundſchaftsgericht kompetent. Uebrigens ſei nur in 7 Fällen Fürſorgeerziehung beſchloſſen; in 5 Jällen ſchweben die Verhandlungen. An der Beſprechuſig der Inter⸗ pellation beteiligten ſich die beiden konſervativen Gruppen nicht, weil ſie den Reichstag in dieſer Frage nicht für kompe⸗ ent erachteten. Von nationalliberaler Seite legte Abg. Büſing zunächſt im allgemeinen die Haltung der Partei gegenüber der Polenfrage dar: die jetzt eingeſchlagene Polen⸗ politik der Regierung wird von der nationalliberalen Partei durchaus gebilligt; die großpolniſchen Beſtrebungen die zum öffenen Aufruhr führen, müſſen bekämpft werden. Auch Abg. Büſing hegt die Anſicht, daß die Interpellation nicht zur Kompetenz des Reiches gehöre. Als er darauf hinwies, wie die polniſchen Eltern bei dem jetzigen Schulſtreik ihre Kinder zu politiſchen Zwecken mißbrauchten, entſtand bei den polni⸗ ſchen Abgeordneten ein betäubender Lärm: Abg. Chlapowski mehrmals ſchrille Pfui⸗Rufe aus, Vizepräſident Graf tolberg ſchien das merkwürdigerweiſe nicht zu hören, und Abg. Büſing mußte ihn erſt auf dieſe lärmenden Störungen aufmerkſam machen, ehe der Störenfried zur Ordung gerufen wurde. Der nationalliberale Redner betonte zum Schluß ſeiner Ausführungen, ſeine politiſche Freunde vermöchten die Fürſorgeerziehung im allgemeinen allerdings für kein geeig⸗ netes Mittel gegen den Schulſtreik zu halten.— Auf den Boden der Interpellanten ſtellten ſich die Sozialdemokraten, Freiſinnigen, Dänen und Elſäſſer.— Gegen die provozieren⸗ Aus dem Leben des„Hauptmanns von Köpeniſck“ Wilhelm Voigt, der„Hauptmann von Köpenick“, hat die unden ſeiner unfreiwilligen Muße in der Unterſuchungshaft dagu Utzt, um in einer eingehenden Geſchichte ſeines Ledens bis zum denkwürdigen Tage von Köpenick ſeinen Anwalten Material au einer Verteidigung an die Hand zu geben. Das in der„Neuen reten Preſſe“ veröffentlichte Schriftſtück iſt vom 8. November 1906 Fatiert, beſchäftigt ſich zunächſt mit Voigts Familienverhältniſſen, 0 dann die erſte Verfehlung, die Fälſchung der Poſtanweiſung, ie Strafe, ihre Folgen und ihre Wirkung auf den Häftling: »„Die Einſamkeit meiner Zelle trieb meine Gedanken zu in⸗ nerer Einkehr und zum Rückblick auf mein vergangenes Leben. Mit guter Schulbildung hatte ich meine Heimat verlaſſen. Hier aber anden mir die beſten Werke unſerer Literatur zur Benüßung ei, und ich habe ſie gern und viel gebraucht. Ich habe nacheinander gloſſer und Raumer, Becker und Menzel, Daniel und Schart, Humboldt und Harniſch, Dickens und Scott uſw. durchſtudiert; und da ich dabei über dieſelben Gegenſtände Berichte abweichenden In⸗ halts vorfand, auch Kritik darin geübt. Dieſe Beſchäftigung lehrte mich alle Vorgänge um mich in ganz anderem Lichte anſchauen. Ich wurde, wenn ich ſo ſagen darf, dadurch geiſtig reif und in⸗ nevlich ſel bſtändig. Dann kamen die ſchönen Jahre von 18 7 0 5is 187 1. Die Kerkermauern dermochten nicht dieſe Fülle von Licht und Leben, die damals das ganze Land durchflutete, zurück⸗ zuhalten. Habe ich es auch tief beklagt, daß ich nicht mit meinen ugendfreunden hinausziehen konnte, ſo habe ich mich doch g e⸗ reut und es dankbar empfunden, daß die Sache zu ſo gutem gekommen.“ Nachdem er die zehn Jahre Zuchthaus und die furchtbare Zu⸗ ſaßſtrafe n zwei Jahren(weil er die Geldſtrafe von 1500 Thalern gicht aufuftngen konnte), abgeſeſſen, berlebt er elf Jahre der Frei⸗ heit, dizul, icklichſten ſeines Lebens. Er kommt viel in der Welt derum, 1abinun fährt er fort: die dwein mich nicht an einen Ort binden konnte, liegt in den eigentute s: 1 Verhältniſſen unſeres Betriebes. Zur Saſſon wer⸗ gmo? den Zwiſchenrufe der Polen hatte auch der Abg. Donnerstag, 6. Dezember 1906. Liebermann von Sonnenberg anzukämpfen. Nach langer Geſchäftsordnungsdebatte wurde die Fort⸗ ſetzung der Beſprechung der Interpellation als dritter Gegen⸗ ſtand auf die heutige Tagesordnung geſetzt. er Bund der Induſtriellen (Verband Süddeutſchland) hat an den Präſidenten des großh. badiſchen Staatsminiſte⸗ 0 Exz. Dr. Freiherrn v. Duſch folgende Eingabe ge⸗ richtet: Ew. Excellenz geſtatten ſich die heute im Parkhotel zu Mann⸗ heim verſammelten Vertreter des„Bundes der Induſtriellen, E.., Verband Süddeutſchland“, die gehorſamſte Bitte zu unter⸗ breiten, Ew. Exzellenz möge dahin wirken, daß ſich die badiſche Staatsregierung im Bundesrat mit aller Entſchiedenheit gegen die beabſichtigte Einführung von Schiffahrts⸗ abgaben auf dem Rhein ausſpricht, da durch eine Ein⸗ führung folcher Schiffahrtsabgaben vor allem die ſüddeutſche, ins⸗ beſondere badiſche Induſtrie benachteiligt werden würde, und die Erhebung von Rheinſchiffahrtsabgaben der Einführung eines preußiſchen Schutzzolles gegen Baden gleichkäme, eine event. Aus⸗ führung der Beſtimmungen des 8 19 des preußiſchen Kanalgeſetzes vom 1. April 1905, anderſeits eine Verletzung der Reichsverfaſſung und eine Durchbrechung der Normen der Rheinſchiffahrtsakte be⸗ deuten würde. Für die Richtigkeit unſerer Anſchauung berufen wir uns überdies auf das Zeugnis berühmter Staatsrechtslehrer, wie Profeſſor Dr. Mayer⸗Leipzig und Profeſſor Dr. Labaad⸗ Straßburg und außerdem auf die Exklärungen des heſſiſchen Miniſterialrates Dr. Beſt⸗Darmſtadt. Daß ferner das im Artjikel 54 der Reichsverfaſſung enthaltene Prinzip der Abgabenfreiheit durch das Reichsgeſetz vom 5. April 1886, welches Bremen das Recht zur Erhebung einer Korrektionsabgabe auf der natürlichen Waſſerſtraße der Weſer eingeräumt hat, nicht durchbrochen worden iſt, beweiſen die damaligen Erklärungen des Herrn Staats⸗ ſekretärs von Bötficher im Reichstage, welche von dem früheren Reichstagsabgeordneten Dr. Barth nach deſſen Angabe abſichtlich provoziert worden waren. Die Einführung von Schiffahrtsabgaben überhaupt könnte alſo unſeres Erachtens nur unter gleichzeitiger Abänderung deꝛ Beſtimmungen des Art. 3 der Rheinſchiffahrtsakte und des Art. 54 Abfatz 4 der Reichsverfaſſung erfolgen. Gegen einen derartigen etwaigen Antrag aber bitten wir Ew. Excellenz eindringlichſt ſeitens Badens im Intereſſe der geſamten Bevölkerung, wie namentlich unter Berückſichtigung der vitalen Intereſſen der badiſchen Induſtrie Stellung zu nehmen. Es dürfte Ew. Excellenz zur Genüge bekannt ſein, daß der Export vieler badiſcher Induſtrieprodukte durch im Auslande er⸗ richtete hohe Zollſchranken faſt völlig unterbunden oder ſtark ge⸗ hemmt worden iſt, daß die Aufnahmefähigkeit breiter Bevölkerungs⸗ maſſen für zahlreiche Induſtrieprodukte durch die durch den neuen Zolltarif bewirkte Verteuerung der notwendigſten Lebensmittel, insbeſondere aber durch die weitgehende Fleiſchteuerung erheblich Peſchränkt wurde, und daß die badiſchen Fabrikanten infolge der verkehrsgeographiſch zum Teil wenig günſtigen Lage Badens ge⸗ zwungen ſind, die nötigen Rohſtoffe(namentlich Eiſen und Kohle) und Halbfabrikate aus größerer Entfernung zu hohen Frachtſätzen zu beziehen und die fertige Ware an die Auftraggeber, reip. Be⸗ ſteller unter gleich ungünſtigen Bedingungen abzuführen, was eine erhebliche Schwächung in der Konkurrenzfähigkeit der badiſchen den neue Leute eingeſtellt, die nach Ablauf der Saiſon wieder zuerſt ntlaſſen werden. Ein Arbeiter in meinen Jahren hat es ſehr ſchwer, eine dauernde Stellung zu finden. Ich habe in Erfurk und Elſengch, in Prag und Brünn, in Wien und Peſt, in Jaſſy und Odeſſa, in Lodz und Riga, außer den kleinen Städten gearbeitet. Im Jahre 1889 beſuchte ich von Riga aus noch einmal Tilſit und nahm in Nowawes eine Stellung an. Auf der Reiſe traf ich einen ſehr guten Freund aus Brombergz derſelbe hatte ſich in Obernik niedergelaſſen und ging auf Freiersfüßen. Da wir früher längere Zeit zuſammen gearbeitet hatten, lud er mich zu ſeiner Hochzeit ein, die im Mai ſtattfand. Ich nahm die Einladung an, und ich hatte einen wirklich ſchönen Tag in meinem Leben zu ver⸗ geichnen. Die Geſellſchaft war anſtändig und heiter, und bvir be⸗ fanden uns alle in fröhlicher Stimmung. Ich ſollte nun über Schneidemühl abfahren, ließ mich aber von einigen Gäſten dazu bereden, meinen Weg über Wracke zu nehmen. Es war ein wunder⸗ ſchöner Abend, und fröhlich und wohlgemut zogen wir durch den Wald dahin. Kurz vor Wracke, einem Tanzgelte gegenüber, machten wir am Rande eines Kornfeldes Halt, um noch von einigen Gäſten, deren Weg ſeitab führte, Abſchied zu nehmen und von den mitgenom⸗ menen Vorräten einen letzten Schmaus zu halten. Da fiel es einem jungen Saltlermeiſter ein, daß neben dem Tanzzelte ein kleiner Raum war, in dem ein kleines Muſikinſtrument ſtand, etwa einen Fuß im Quadrat groß. Um unſere Fröhlichkeit zu ſteigern, holte er das Ding heraus und ſpielte kapfer drauf los. Wir, dachten uns dabei weiter nichts, ſondern gaben uns ganz unſerer froden Stimm⸗ ung hin. Nach einer halben Stunde brachen wir auf und zer⸗ ſtreuten uns nach allen Seiten. Statt aber das Inſtrument an ſeinen Ort zurückzuſtellen, ließ der junge Mann das Ding ſtehen, und es war etwa zwöef Uhr. Da der Zug nach Kreuz erſt morgeits ging, naym ich die Ein⸗ ladung des Meiſters, bei ihm zu nächtigen, gern an, verſchlief aber den Zug, und ſtatt morgens konnte ich erſt gegen Mittag fahren. Mitklerweile hatten Paſſanten das Ding aufgenommen und dem Eigentümer überbracht. Während des Abends hatten uns auch meh⸗ (Abendblatt.) Fabrikanten bedeutet. Nur/ nebenbei ſei kurz auf die beabſichtigte Einführung einer progreſſiven Beſteuerung der Handelsmühlen hingewieſen, welche nicht ſcharf genug bekämpft werden kann, weit dadurch eine weitere Vertenerung des Brotes und damit eine Ver⸗ mehrung der Produktionskoſten für die Induſtrie in Geſtalt er⸗ höhter Arbeitslöhne bewirkt werden würde. Wenn nun noch eine weitere Vermehrung der Produktionskoſten für die zum Tefl ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden badiſchen Induſtriebetriebe durch Einführung von Rheinſchiffahrtsabgaben eventuell herbeie geführt werden ſoll, ſo darf man es ſchließlich nicht übel deuten, wenn ſich die Fälle mehren, in denen badiſche Fabrikanten traß ihrer ſtark entwickelten Liebe zur Heimat, vno den Verhältniſſen gezwungen, ihre Betriebe ins Ausland verlegen, oder wenn immer mehr und mehr Stimmen laut werden, welche behaupten, daß in Deutſchland überwiegend Politik zu Gunſten der Landwirtſchaſt getrieben wird, und dazu noch eine Agrarpolitik, welche der⸗ Intereſſen der induſtriellen Mehrheit grundſätzlich entgegen iſt. Aus allen dieſen Gründen bitten die heute verſammelten Ver⸗ treter des Bundes der Induſtriellen, E.., Verband Süddeutſch⸗ land gleichzeitig im Namen der ſämtlichen badiſchen Bezirks⸗ vereine des Bundes in: Mannheim⸗Ludwigshafen, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg i. Br., Lörrach, Konſtanz, Villingen⸗Triberg, ganz gehorſamſt, Ew. Exzellenz möge die Intereſſen der babiſchen Induſtriellen als der vor allem in Betracht kommenden werbenden Kräfte des badiſchen Landes in der vorliegenden Frage einer ey, Einführung von Rheinſchiffahrtsabgaben berückſichtigen, und ſich als Vertreter der badiſchen Regierung energiſch gegen die Ein⸗ führung von Schiffahrtsabgaben erklären, durch welche nicht zu⸗ letzt auch eine Benachteiligung der badiſchen Staatseiſenbahnen ebolniert werden dürfte. Deutsches Reich. * Bochum, 5. Dez.(Der in den Reichstags⸗ debatten der letzten Tage vielgenannte Wi ſt u b a war früher als Juſtizanwärter in Bochum kätig; er iſt der Schwager des polniſchen Dolmetſchers am hieſigen Landgericht. Von Bochum ging Wiſtuba zum Kolonialamt, um ſich für den Kolonialdienſt vorzubereiten. *Hannover, 5. Dez.[(Die Befeſtigung von Hel⸗ goland.) Dem„Courier“ wird aus Helgoland gemeldet, daß man an unterrichteter Stelle beſtätige, die Marinebehörde beabſich⸗ tige, das ganze Oberland von Helgoland anzukaufen, unt eine Verſtärkung und Vergrößerung der Befeſtigungsanlagen vot⸗ zunehmen. Verſchiedene Ankäufe ſind ſchon perfekt geworden. Am 6 Dezember wird die Beſatzung um 120 Mann verſtärkt. Als Torpedohafen iſt der Nordhafen der Inſel in Ausſicht ge⸗ nommen und zwar in großem Maßſtabe. * KHiel, 5. Dez.([Die aktive Schlachtflotte) wird ihre Winterübungsfahrt unter dem neuen Chefadmiiel Prinzen Heinrich bis in die Nordſee ausdehnen. Nachdem der Panzerkreuzer„Roon“ ſeine bei den Herbſtmanövern erlittene Havarie beſeitigt hat, verläßt die Formation vollzählig am 9. Dez. Kiel und geht durch den Großen Belt um Skagen nach der Nord⸗ ſee, wo Evolutionen und Marſchſicherungsdienſt geübt werden, Dit Flotte vereinigt ſich in der Elbemündung und tritt einen kriegs⸗ mäßigen Marſch durch den Nordoſtſeekanal an. * Berlin, 5. Dez.(Die Denkſchrift über das gerichtliche Zwangsvergleichsverfahren) außer⸗ Fauf mich zu und gitierk mich bor den Bürgermeiſter Was ſoll ſch weiter ſagen? Da ich die Teilnehmer an der Geſellſchaft nicht nennen mochte, bürdete man mir die Sache allein auf, und ich hatte die fröhliche Stunde mit einem Jahre Gefängnis zu Büßen Während dieſer Strafe lernte ich Kallenberg kennen, und du er aus einer anſtändigen Familie war, ſetzte ich meinen Verkehr mit ihm und ſeiner Familie auch nach unſerer beiderſeitigen Entlaſſung fort. Wie es gekommen, daß er mich allmählich zu dem Einbruchs diebſtahl in die Gerichtskaſſe zu Wrongowitz bewegen konnte, iſt mir gar nicht recht klar. Ich habe aber nachgegeben und darf mich deshalb in keiner Weiſe entſchuldigen. 5 Dieſes Urteil von Gneſen(zu fünfzehn Jahren Zuchthaus!) ſieht jeder, der einigermaßen rechtskundig iſt, als zu ſtreng an. Für mich und mein weiteres Leben war es geradezu vernichtend. Das Urteil von Gneſen iſt, wie die ſpätere Unterſuchung er⸗ geben hat, durch Rechtsbeugung erlangt, und die jahreiange dergebliche Bemühung, es umzuſtoßen, hat den Entſchluß, mich perfönlich an den Urhebern dieſes Urteils zu rächen, gezeitigt. Ich will mich kurz faſſen: Ich hatte erſtens ein freies und offenes Geſtändnis abgelegk bis in die kleinſten Einzelheiten. Ich hatte zweitens im kritiſcheß Augenblick meinen Gefährten bom Gebrauch der Waffen zurüch⸗ gehalten. Ich war drittens, wie ſich herausgeſtellt hat, von den Beß amten und Gefangenen in gemeinſamer Arbeit beſtohlen worden. Viertens mußte nach Lage der Dinge das fehlende Geld ſich in ven Taſchen der gegenwärtigen Perſonen befinden, und dieſe ſelben Perſonen hatten in der Vorunterſuchung Ausſagen gegen uns ge⸗ macht, die bei der Aburteilung als maßgedend benutzt worden find.“ Voigt ſchildert nun eingehend das ſchwere Unxecht, das ihm widerfahren. Alle Einzelheiten ſind bereits bekannt,. Dann heißt es weiter: „So wanderte ich zum zweitenmale der Strafanſtalt zu. Exſt nach langen Fahren raffte ich mich aus meiner Lethargie auf und führte den Kampf mit der Strafkammer durch alle In⸗ ſtanzen. Natürlich überall vergeßens. Gegen das kleine Wort rere Leute bei unſerer Fröhlichkeit beobachtet, und wie ich ſo auf der Straße zum Bahnhof ſchlendere, tritt ein Poaligeibeamter „rechtskräftig“ war alles Mühen umſonſt. Da packte mich ſchließlich Sue. General⸗Anzeiger.(Abenbökatt) MNemuhelm, 6. Dezember. des Kunkurſes iſt ſeitens des Reichsfuſtizamtes dem Neichs⸗ e zugegangen. lgZur Fleiſchnot.) Wie verlautet, ſoll doch in nächkter Woche die Interpellation zur Fleiſchteuerung im Reichs⸗ Fag zur Beſprechung gelangen. »Die Berliner Handelskammei) hat ihren Be⸗ amten eine Teuerungszulage in der Höhe eines Monats⸗ gehaltes bewilligt. —([Die Tagung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei) am 9. Dezember läßt einen zahlreichen Beſuch erwarten. Ein Begrüßungsabend findet Sams⸗ tag im Spatenbräu, Berlin, Friedrichsſtraße, ſtatt.— Die poi⸗ ziſche Lage wird neben den Organiſationsfragen für die Partet in den Verhandlungen des Zeutralvorſtandes zur gründlichen Er⸗ örterung gelangen. Ausland. *Serbien.[Die Reglerung) hat bereits die Zulaſſung für Wujitſch in Berlin und Simitſch in Wien als Geſandte erbeten. Wuitſch wünſchte ſeine Verſetzung angeblich, weil ſeine geſchwächte Geſundheit dem ſtarken Geſchäftsbetrieb in Wien nicht gewachſen ſei, in Wirklichkeit aber wegen ſeines gereizten Verhält⸗ uiſſes zu Paſchitſch. —In der Skupſchtin a) wurde geſtern die Beratung über die Kanonenlieferung beendigt. Die vollzählig ag⸗ weſende Regierungspartei billigte die Beſtellung in Frank⸗ reich, während die geſamte Oppoſition geſchloſſen dagegen ſtimmte. Vadiſche Politik. Reichstagserſatzwahl. * Manunheim, 6. Dez. Die Reichstagserſatzwahl im 11. Ba d. Wahlkreiſe[Mannheim⸗Schwetzingen⸗Weinheim) iſt auf Freitag, 25. Januar anberaumt. Aus der Nat.⸗lib. Partei. * Mannheim, 5. Dez. Der Nat.⸗lib. Bezirksvereia Schwetzänger⸗Vorſtadt hielt geſtern ſeine Generalver⸗ ſammlung ab, in der der Vorſitzende einen kurzen Jahresbericht übet die ſtattgehabte Vereinstätigkeit darlegte. Daran ſchloß ſich die Vorſtandswahl, die nach den gemachten Vorſchlägen einſtimmige Annahme fand und außer den alten Mitgliedern eine Vermehrung durch vier neu hinzutretende Vorſtandsmitglieder ergab. Bei der ſtetig wachſenden Bevölkerung der Vorſtadt iſt angeſichts der bevor⸗ ſtehenden Reichstagswahlen ein Ausbau der Organiſation dringead geboten.— Bezirkstierarzt Rob. Ulm richtete eine längere As⸗ ſprache an die Verſammlung, machte auf die Bedeutung der nate devorſtehenden Erſatzwahl aufmerkſam und forderte zu zahlreicher und lebhafter Wahltätigkeit auf.— Daran knüßpfte ſich ein Referat des Herrn Joſ. Hiemenz über die politiſchen Tagesereigniſie, namentlich den Parteitag in Goslar, das zu einer lebhaften Be⸗ ſprechung führte. Zum Tode des Prinzen Karl von Baden. *Karlsruhe, 5. Dez. Als Vertreter des Kaiſers wird Prinz Eitel Friedrich am Donnerstag von Darm⸗ ſtadt hier ankommen, um am folgenden Tag an der Bei⸗ fſetzung des Prinzen Karl teilzunehmen. Am gleichen Tag wird der Prinz noch nach Berlin zurückreiſen. Der Leichenzug wird vom Palais des Prinzen Karl ſeinen Weg durch die Stefanien⸗, Linkenheimer⸗ und Waldſtraße, dem Schloßplatz entlang durch die Waldhornſtraße und den Zirkel nehmen. Auf der ganzen Strecke werden die Militär⸗, Geſang⸗ Turn⸗ und Schützenvereine, ſowie die übrigen Ver⸗ eine, die ſich noch dazu anmelden, Spalier bilden. Die Stadt⸗ verwaltung hat beſchloſſen, ſämtliche Straßen, durch welche der Leichenzug geht, mit Trauerſchmuck zu verſehen. Im Trauer⸗ haufe wird eine kurze kirchliche Feier ſtattfinden, während die Hauptfeierlichkeit in der fürſtlichen Grabkapelle abgehalten wird. Die kirchliche Feier leitet Oberkirchenratspräſident Geh. Rat D. Helbing. Bei dieſer Feier werden der Inſtrumental⸗ verein, deſſen Protektor der Verſtorbene war, ſowie der Schloßkirchenchor mitwirken. Abänderungen des Kirchenſtenergeſetzes. * Karlsruhe, 5. Dez. Nach den vom letzten Land⸗ kage beſchloſſenen Abänderungen des Kirchen⸗ ſteuergeſetze s, die mit dem 1. Januar 1908 in Kraft treten werden, ſind die durch die Steuer für allgemeine kirchliche Bedürfniſſe aufzubringenden Summen auf die Steuerpflichtigen im Staatsſteuerkataſter feſtgeſtellten Vermögens⸗ und Einkommenſteueranſchläge umzulegen. Maß⸗ gebend iſt das Staatsſteuerkataſter desjenigen, für welches die Kirchenſteuer erhoben wird. Einem in gemiſchter Ehe leben⸗ den Ehegatten wird die Hälfte⸗ des Steuerbetrages angeſetzt, einne grenzenloſe Wut gegen meine Richter; und wäre ich zu jener Zeit freigekommen, ich wäre gewiß zum Mörder geworden. Glück⸗ licherweiſe bin ich davor bewahrt geblieben. Je näher die Zeit meiner Entlaſſung heranrückte, deſto mehr berblaßte auch die Erinnerung an das mir zugefügte Unrecht. Als ich angekleidet im Sekretariat ſtand und der Hausvater die ganzen Progeßakten mir übergab, wog ich ſie noch einmal in meiner Hand, und mit ſchnellem Entſchluß wanderten ſie in den brennenden Ofen. Als ich zurücktrat, überkam mich ein tiefes Gefühl der Befriedigung. Nun war ich innerlich frei— und fünf Minuten ſpäter auch äußerlich. Etva ſechs Monate vor meiner Freilaſſung begann ich mich Lrnſtlich mit der Frage zu befaſſen, wie ich mein Leben fernerhin gu geſtalten hätte; und ich gelangte durch die Briefe meiner Leidens⸗ gefährtin über die Vorgänge in der Welt, der ich ja entfremdet war, zu der Ueberzeugung, daß es für mich wohl das Beſte ſei, wenn ich mich wieder den Induſtriebezirken des Auslandes zu⸗ wendete. Demgemäß bat ich die verſchiedenen Behörden um Zu⸗ ſtellung eines Paſſes. Rawitſch verwies mich nach Tilſit, Tilſit nach Poſen. Ueberall die gleiche Antwort: Keinen Paß, ohne Angabe des Grundes! Da bat ich bei der Anſtalt der Fürſorge für enklaſſene Ge⸗ fangene um Berückſichtigung; ſie wurde mir abgeſchlagen; ich mochte ſehen, wie ich allein fertig werde. Schließlich nahm Herr Panor Benner die Sache in die Hand, und durch ſeine Vermitttung fand ich Aufnahme in die Jamikie des Hofſchuhmachermeiſters Hillbrecht in Wismar; ich ſage: in die Familie; denn ich bin von meinem Eintuftt bis zu meinem Scheiden dort gehalten worden wie ein Kind des Hauſes. Aus Wismar und Mecklenburg wurde ich aus⸗ 208 eſen. Neues, unabläſſiges Ringen um eine geficherte Exi⸗ Noch einmal ſchien mir das Glück zu lächelrn, als ich meine Schtpeſter Berta wiederfand. Das Glück dieſr Tage zu beſchrewen, bin ich nicht imſtande, und als Berta mich auch noch mit einer au zuſammenführte, die bereit war, ihr Leben an das meine zu . und wir in aller Stille unſere Verlobung gefeiert hatten, welcher auf die beiden Gatten, falls dieſelben eines Bekennt⸗ niſſes wären, entfallen würde. Für die hier nach anzufetzenden Steuern haften beide Gatten als Geſamtſchuldner. Steuer frei ſind: a. die Einkommenſteueranſchläge unter 250., d. die Vermögensſteueranſchläge unter 3000 M. Die allgemeine Kirchenſteuer darf für ein Kalender jahr einen Pfennig Ver⸗ mögensſteuer und fünfundzwanzig Pfennig Einkommenſteuer nicht überſteigen. Die Summen, welche für örtlichs kirchliche Bedürfniſſe durch kirchliche Steuern auf⸗ zubringen ſind, werden auf die Vermögensſteuerwerte und Einkommenſteueranſchläge umgelegt, mit welchen die dem Bekenntniſſe der Kirchengemeinde angehörenden Kirchſpiels⸗ einwohner in den ganz oder teilweiſe zum Kirchſpiel gehörigen Gemarkungen nach dem Gemeindeſteuerkataſter veranlagt ſind — oder ſoweit Gemeindeumlagen nicht erhoben werden— zu veranlagen wären. Maßgebend iſt das Gemeindeſteuerkataſter des jenigen Kalenderjahres, für welches die Kirchenſteuer er⸗ hoben wird. Der Betrag der hiernach für andere Vedürfniſſe als kirchliche Bauten zu erhebenden Kirchenſteuer darf für ein Kalender jahr 5 Pfg. auf 100 M. Gemeindeſteuerwert nicht überſteigen. Eine Ueberſchreitung dieſer Grenzen iſt nur mit Genehmigung der oberſten Staatsbehörde ſtatthaft. Dieſe Genehmigung kann zum voraus für ſoviel Jahre erteilt wer⸗ den, als die Ueberſchreitung vorausſichtlich notwendig iſt. Durch Kirchengemeindebeſchluß mit Staatsgenehmigung kann auf den Beizug der Einkommenſteueranſchläge unter 250 M. verzichtet werden. Für gemiſchte Ehe gilt die gleiche Be⸗ ſtimmung wie bei der allgemeinen Kirchenſteuer. Die Wahlberechtigten zur Aerztekammer. „Karlsruhe, 5. Dez. Die Zahl der Wahlberechtigten zur Aerztekammer beträgt 1157. Gewählt werden 23 Mitglieder und Erſatzmänner, und zwar: im Kreis Konſtanz 2, Villingen⸗ Waldshut je 1, Freiburg 4, Lörrach, Offenburg je 1, Baden 2, Karlsruhe 4, Mannheim, Heidelberg je 3 und Kreis Mos⸗ bach 1. Verordnungen. * Karlsruhe, 5. Dez. Nummer 16 des Verorbnungs⸗ blattes des Großh. Oberſchulrats enthält eine Bekanntmach⸗ ung betr. die Berechtigung zur Ausſtellung von Befähigungsnach⸗ weiſen für den einfährig⸗freiwilligen Militärdienſt.— Nummer 17 des Verordnungsblattes derſelben Behörde enthält Verfügungen über den Turnunterricht an Volksſchulen, über die Zeichenlebrer⸗ prüfung für 1906 und über Abhaltung von Turnkurſen, ſowie Dienſtnachricht, Dienſterledigungen uſw. * Karlsruhe, 5. Dez. Zum Vollzuge des Geſetzes, die Fürſorge für Gemeinde⸗ und Körberſchafts⸗ beamte betreffend, erläßt das Miniſterium des Innern eine de⸗ ſondere Verordnung mit Wirkung vom 1. Januar 1907 an. Dieſe Verordnung enthält Beſtimmungen über: An- und Abmeldung der Mitglieder, Aufſtellung und Fortführung des Kataſters; Ruhe⸗ gehaltsgewährung; Hinterbliebenenbezüge; Gemeinſame Beſtim⸗ mungen für die Anweiſung und Auszahlung der Ruhegehalte und der Hinterbliebenenbezüge; Berechnung und Einzug der Leiſtungen zur Fürſorgekaſſe; Organiſation und Verwaltung der Auſtalt; Uebergangsbeſtimmungen. oc. Karlsruhe, 5. Dez. Das Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blatt veröffentlicht das Geſetz betr. die Kirchenſteuern. Württemberaiſche Politik. Die württembergiſchen Landtagswahlen. * Spaichingen, 5. Dez. Eine kleine Tragi⸗ komödie aus des Wahlkampfes letzter Stunde erzählt der „Heuberger Bote“, ein ſtrammes Zentrumsblatt. Er ſchreibt: „Den geehrten Leſern zur Nachricht, daß die Zeitung beute (5. Dez.) nicht vollſtändig fertig gemacht werden konnte, weil uns der Lieferant der elektriſchen Kraft, der Volksparteiler Fabritent Haller den Strom geſtern abend und heute früh für die Maſchine und das Licht entzogen hat. Es iſt dies nicht das erſtemal. Im Jahr 1903 am Tag vor der Reichstagswqhl geſchah dasſeive. Daß es nicht von ungefähr geſchehen iſt, erhellt aus dem Umſtand nur zu deutlich, daß er vorgeſtern abend ſchon gedroht hatte, er werde uns den Strom entziehen, wenn eine von ihm gewünſchte [Erklärung nicht aufgenommen werde, ohne daß dieſelbe zuvor ad⸗ gewieſen worden war. Merkwürdigerweiſe hat geſtern dasſelbe Schickſal auch den Kollegen vom„Schwarzwälder Volksfreund“ ereilt. Sein Lieferant iſt auch Vollsparteiler!“ Die Leiche im Koffer. (Von unſerem Korreſpondenten.) hs. Kaſſel, 5. Dezember. Unter gewaltigem Andrange des Publikums, zu dem die Be⸗ wohner des Badeorts Wildungen ein erhebliches Kontingent ſtell⸗ ten, begannen heute früh vor dem hieſigen Schwurgerich: die Ver⸗ handlungen in dem Prozeß gegen den Möbelhändler Wilheltn Meper, der beſchuldigt iſt, im Juli 1905 die Farmerswitwe haben wir uns gefreut, wenn ſich mit jedem Samstag unſer kleenes Kapital vermehrte, und wie haben wir gerechnet, oß ſich in unferem zu gründenden Haushalte auch Einnenen und Ausgaben deckeen würden! Wie haben unſere Augen geleuchtet und unſere Herzen gejubelt, wenn dann alles ſo ſchön ſtimmte! Wir dünkten uns rerch wie die Könige! Da kam die zweite Ausweiſung der Polizei von Berlin! Die von Wismar traf mich allein. Hier lag es anders Ich hatte jetzt für drei zu ſorgen. Sechs Wochen lang habe ich mich nach allen Seiten hin bemüht. Arbeit überall, aber Si Jicheit vor der Aus⸗ weiſung nirgends. Selbſt mein Gebürtsort hak das Recht, mich auszuweiſen! Als ich zu dieſer Erkenntnis gekommen war, da wollte ich mir holen, was man mir nicht geben wollte: die Möglichkeit, an einem Orte zu wohnen und zu leben. Und ſo kam der Tag von Köpenick. Tagesneuſgkeſten. — Eine Elefantenjagd auf der Straſſe. Die Bewohner der Stadt Cinneinati in Ohio wurden am votigen Samstag durch eine Elefantenjagd beunruhigt, die durch die Straßen ihre Schrecken verbreitete. Die Urſache war eine Operation, die man an dem älteſten Elefanten des Zoologiſchen Gartens und Lieblings der Bevölkerung, Bafil, hatte ballziehen müſſen. Baſil hatte einige Tage vorher ſeinen 95. Geburtstag gefeiert und bei dieſer Gelegenheit viele Ehrungen und reichliche Geſchenke erhalten Ein anderer Ele⸗ fant, der augenſcheinlich ſchon lange auf die Beliebtheit Baſils neidiſch geweſen war, biß ihn aus Wut in den Schwanz, und daraus entſtand eine Blutpergiftung, die eine ſofprtige Amputation not⸗ wendig machte Ein beherzter Tierarzt zeigte ſich zu dem in ſeiner Prapis recht ungewöhnlichen Schritte bereil. Baſils⸗Aufmerkſamkeit wurde durch eine leckere Mahlzeit von ſeiner Umgebung abgelenkt, dann wurden ihm die Beine ſtark gefeſſelt, und nun vollzog der Arzt die Operation. Der Elefant ſließ zwar einen furchtbaren eee eeeee eeee da meinte ich: nun hat mein Leben doch noch einen Zweck! Wie Marie Vogel geb. Lang, aus New⸗Orleaus in Nordamerilz in Bad Wildungen ermordet und beraubt zu haben, Da Meyer behanptet, amerikaniſcher Bürger zu ſein, ſo iſt zu ber Vor⸗ handlung ber hieſige amerikaniſche Konſul erſchienen. Den Vorſitz im Gerichtshofe führt Landgerichtsdirektot Ba rc. bauſen. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt von Dit⸗ furth. Die Verteidigung hat Rechtsanwalt Hohm⸗Köln über⸗ nommen, und zwar auf nlaſſung des Vaters des Angeklag⸗ ten, des in Köln lebenden penſionierten Lokomotivführers Meyer, Kurz vor Beginn der Verhandlung wurde der Angeklagte unter ſtarker Bewachung aus dem Unterſuchungsgefängnis vorgeführt, Er iſt ein junger, hübſcher Mann von ſympathiſchem Aeußern und gefälligen Manieren. Sein dunkles Haar iſt ſorgfältig geſcheitel. Als er des vor dem Gerichtstiſche ſtehenden Koffers anſichtig wurde, in dem man ſ. Zt. die Leiche fand, wurde er tiefblaß. Nach Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes beginnt die Bernehmung des Angeklagten. Wilhelm Meyer iſt am 16. Oktober 1875 als Sohn eines Lo⸗ komotivführers zu Beſtwig geboren. Er hat dann die Bürger⸗ ſchulen in Meſchede und München⸗Gladbach deſucht. In Mün⸗ chen⸗Gladbach hat er das Dekorateurhandwerk erlernt. Nach Be⸗ endigung der Lehrzeit war er in Barmen, Elberfeld, Hamm und Bochum als Gehilfe tätig. Ein Freund habe ihm zugeredet, doch mit nach nach Amerika zu gehen. Er ſei auf den Vorſchlag eingegangen und mit dem Freund nach Antwerpen gereiſt. Der Angeklagte erzählt dann weiter, wie er im deutſchen Seemanns⸗ heim in Antwerpen eine Stellung als Kohlenzieher auf dem Dampfer„Finnland“ der„Argo“-⸗Linie angenommen habe und mit dieſem nach Amerika gefahren ſei. Vor New⸗Orkeans angekom⸗ men, ſei er eines Nachts mit noch einem anderen Trimmer zu⸗ ſammen über Bord gegangen und habe ſchwimmend die Stadt er⸗ reicht, wo er zunächſt keine Arbeit finden konnte und deshalb in Güterwagen und Kanaliſationsröhren geſchlafen habe. Später ſei er dann bei einem kleinen Möbelfabrikanten in dem ſeiner vielen franzöſiſchen Einwohner wegen„Algier“ benannten Stadtteil untergekommen und hier ſei öfter eine Dame erſchienen, die den rheiniſchen Dialekt geſprochen und ſich anſcheinend ſehr für ihn in⸗ tereſſiert habe. Die Dame habe ihm öfter Theaterbillets, Wäſche uſw. geſchenkt und ihn ſchließlich eingeladen, zu ihr zu ziehen, weil ſie befürchtet habe, daß er ſich mit franzöſiſchen Damen ein⸗ laſſen könnte. Trotz des freundſchaftlichen Verkehrs zwiſchen ihnen Beiden ſei das Verhältnis nur ein platoniſches geweſen. Wieder⸗ holt ſei er in ſie gedrungen, wie ſie zeiße und weshalb ſie ihm ſo viel Intereſſe entgegenbringe, aber erſt nach Monaten habe ſie ihm erzählt, ſie ſei ja ſeine Tante, ſie habe ihn aber erſt prüfen wollen, weß Geiſtes Kind er ſei. Sie habe ihm dann au⸗h aller⸗ let Einzelheiten aus der Heimat erzählt, aus denen er entnommen habe, daß ſie tatſächlich die Gartin eines nach Amerika gegange⸗ nen Onkels geweſen war. Der Onkel war urſprünglich in den Südſtaaten Farmer und dann als wohlhabender Mann nach New⸗ gegangen, wo er kurz vor Meyers Ankunft verſtorben ſein 9 Auf weiteres Befragen erzählt der Angeklagte, wie Frau Vogel ihn gedrängt habe, mit ihr nach Deutſchland zu gehen, da ſie dort ihren Lebensabend beſchließen wollte. Er habe ihr das zunächſt auszureden verſucht, weil er in Amerika reich zu werden hoffte. Dann habe er aber doch nachgegeben, weil er materiell ſehr ab⸗ hängig von ihr geweſen iſt. Anfang 1905 ſeien ſie dann über Nemw hork mit dem Dampfer„Moltke“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie zu⸗ nächſt nach Hamburg und von hier nach Berlin gereiſt. In New⸗ hork habe ſeine Tante ihr ganzes Vermögen auf die Dresdener Bank eingezahlt und es in Berlin in der Filiale Unter den Linden abgehoben. Dabei habe ſie zu ihm geſagt, weil er ſo gut zu ihr geweſen ſei, ſolle er ihr Alleinerbe werden. Daraufhin habe er ihr den Plan entwickelt in Deutſchland ein Tapeziergeſchäft auf⸗ zumachen, zu dem ſie ihm das erforderliche Geld verſchaffen ſollte Sie habe ſich dazu auch bereit erklärt und nun habe er in der „Deutſchen Tapezierzeitung“ in Berlin inſeriert, er wolle ein Möbelgeſchäft kaufen, bezw. ſich an einem ſolchen beteiligen. Er habe ein Augebot aus Bad Wildungen bekommen, das er akzeptiert habe. Er ſei dann zunächſt mit der Frau Vogel nach Bochum und Düſſeldorf gefahren, wo er feine Eltern beſucht und alle ſeine Schulden bezahlt habe. Dann ſei die definitſve Ueberſtedelung nach Bad Wildungen erfolgt. Nach einiger Zeit habe er das Fräulein Sophie Chriſtiani, die Tochter eines Tiſchlermeiſters und einer Hebamme, in Wildungen kennen und lieben gelernt. Sie war ein äußerſt tüchtiges und gewiſſenhaftes Kind, ſo erklärte der Ange⸗ klagte mit tränenerſtickter Stimme, und ich dachte mir:„Mit meiner Arbeitskraft, einem ſolch guten Mädchen und dem Geld der Dante wird es ſchon gehen!“ Aber Frau Vogel widerſetzte ſich unſerer Verbindung, ſie ſagte, eine Hebamme ſei auch immer eine Wahrſagerin und würde eine Ehe verhexen. Auch ſei die Ehriſtiani eine Heuchlerin, die nur mein Geſchäft reize. In Wirklichkeit war die alte Frau eiferſüchtig auf das Midchen und ſtellte alles Mögliche an, um mich an ſich zu feſſeln. Ihr Verhalten wurde ſchließlich ganz unerträglich, ſodaß ich die Abende mißmutig im Wirtshauſe verbrachte und mich betrank. Wenn ich dann nach Hauſe kam, ſo warf ſich die alte Frau mir zu Füßen, heulte und umklammerte meine Kniee, inddm ſie mich bat, doch von der Chriſtianti abzulaſſen. Inzwiſchen war Pfingſten herangekommen. Am erſten Feiertage ſprach ſie davon, daß ſie ſich eee——* Trompetenſtoß aus, als er ohne Schwanz war, ſeine äußerſte Wut aber wurde erſt erregt, als die Wunde nun noch mit einem rot⸗ glühenden Eiſen ausgebrannt wurde. Er machte wilde Anſtreng⸗ ungen, entledigte ſich ſeiner Ketten und ſtürmte nun in wilder Wut umher. Die Wärter flohen zitternd aus dem Elefautenhaus und zerſtoben nach allen Richtungen. Die Kräfte Baſils jedoch waren durch ſeine ſinnloſe Wut furchtbar geſteigert, und es ge⸗ lang ihm, die Mauer niederzureißen und herauszukommen. Vier an⸗ dere Elefanten, von den Wutausbrüchen ihres alten ehrwürdigen Gefährten beunruhigt, riſſen ſich ebenfalls los und folgten Baſil durch die Oeffnung in der Mauer. Die Elefanten jagten durch den Garten und in die Straßen der Stadt hinein. Aller Handel ſtockte, die Leute flohen in ſchrecklicher Angſt in die Läden und Häuſer⸗ Eine Angahl Pferde wurde ebenfalls beunruhigt und die Tiere ga⸗ loppierten erſchreckt dahin. Eine wilde Panik entſtand, die ſich erſt wieder legte, als nach vierſtündiger Jagd von hunderten von Män⸗ nern die Elefanten wieder eingefangen waren. Mehrere Wärter und der Arzt ſind verletzt. — Eine ſchwierige Rolle. Die amerikaniſchen Theaterdirektoren ſtellen an die Schönheit ihrer Schauſpielerinnen keine geringen Anforderungen. Was g. B. Mr. Al. H. Woods verlangt, verkündet eine rieſige Annonce im„Morning Telegraph“:„Mr, Al. H. Woods ſucht die herrlichſte Zrau der Welt zur Veskstperung der Puppe in„Nellie“. Bedingungen: Die 895 einer Venus von Mediei, die Schönheit einer Helena, der faszinierende Reig einer Kleopatra, das Verlockende einer Du Varry und die Grazie etner Marie Antoinette.“ Sehr energiſch fügt der anſpruchsvolle Hert hinzu:„Wer nicht wirklich herrlich iſt, verurſache mir nicht un⸗ nötigen Zeitverluſt.“ Woods iſt aber doch ein einſichtiger Mang; da die Begriffe von Schönheit wechſeln, ſo gibt er, neben einet Abbildung der mediceiſchen Venus, noch die benztigten Maßver⸗ hältniſſe genau an: Hals 14 Zoll, Büſte 36, Taille 32, Hüften 38, Waden 14%, Knöchel 8½, Fußlänge 9½.„Junge Damen, welche zu konkurrieren wünſchen, werden gebeten, ſich vorher daron zu überzeugen, daß ihre Maße den oben angegebenen ſo weil als möglich entſprechen. Und zum Schluß bemerkt Mr. Woods:„Die Linien der Puppe müſſen vollkommen nakürlich ſein“ . fN e 7 77Eͤã—*—Wv..]7ꝙ•—;vr ⅛˙§9¹⅛•«ͤk-md,g Äk:t! ÜV ¼ͤTß.!.. ̃—:P . 7 ee 2 Er r ee rnne — Mannheim, 8. Dezember General⸗Anzeiger.(Abendblar⸗) 1 ſo elend fühle, als ob ſie bald wird dann aus mir? Da kommen dann Deine Verwandten und lolen mir alles fort! Da hätte ich lieber in Amertla bleiben ſollen. Nein, ſagde ſie, ich habe Dir verſprochen, daß Du mein Alleinerbe ſein ſollſt und das halte ich auch. Nun, dann mach ein Teſtament! etwiderte ich. Da ſchante ſie mich ſo don det Seite an und fragte: Ich leb' Dir wohl ſchon zu lang'? J wo, ſagte ich, Du kannſt tun und laſſen was Du willſt; aber umſonſt bin ich nicht aus Amerikn hierhetgekommen! Trotzdem drehte und wand ſie ſich und machte das Teſtament nicht. Am Pfingſtſonntag ſei er mit Fran Vogel ausgefahren und dabei ſei ſie plötzlich handgreiflich zärtlich gewor⸗ den. Das habe dem Faſſe den Boden ausgeſchlagen, denn nun ſei ſie ihm direkt widerlich geweſen. Er habe ſie allein weiter fahren laſſen und ſei zu Fuß nach Hauſe gegangen. Am folgenden Tag ſei Frau Vogel dann mit hochrotem Kopf ins Geſchäft getreten und habe gerufen:„Raus! Du haſt hier nichts zu ſagen! Raus! Ich kann beweiſen, daß mir das Geſchäft gehört und daß Du mich 27 000 Mark koſteſt!“ Er, Meyer, ſei ſehr erſchrocken geweſen, habe ſich aber zunächſt zu einer gerichtlichen Auseinanderſetzung bereit erklärt. Inzwiſchen ſei aber die Sache allgemeiner Stadtklatſch worden, zumal die Tante überall herumerzählt habe, daß ſie gar nicht ſeine Tante ſei. Die Chriſtiani habe ihm geraten, die Sache doch in Güte zu regeln, da die Frau ſonſt im Stande ſei, ſeine ganze Eriſtenz zu vernichten. Er habe eine Zeit lang daran gedacht, ſich don ſeinem Vater Geld ſchicken zu laſſen, um der Tante ihr Gut⸗ haben auszuzahlen. Da ſei ſie aber plötzlich mit einem regelrechten Heiratsantrag hervorgetreten und habe geſagt, in dieſem Falle ſei ie m eet hexeit. laut welchem er 60 000 Dollars haben ſollte. Er habe lange hin⸗ und hergeſchwankt, dann aber Ende Juni 1905 erklärt, daß er an Fräulein Chriſtiani feſthalten und dieſe heiraten werde. Darüber ſei Frau Vogel ganz außer ſich geweſen, habe geheult und getobt ſodaß er kurz entſchloſſen ſich zuf die Bahn geſetzt und zu ſeinem Vater gefahren ſei. Als er wieder⸗ gekommen ſei, habe er Frau Vogel erhängt in ihrem Schlaf⸗ zimmer aufgefunden. Es trat eine längere Pauſe ein Nach Wiedereröffnung der Sitzung ſchilderte der Angeklagte die Auffindung der Leiche. Bei ſeiner Abreiſe habe Frau Vogel ihm erklärt, er werde ſeine abweiſende Haltung noch dereuen. Schon einige Zeit vorher babe ſie ihm eine Selbſtmordkomödie vorgeſpielt, indem ſie eines Abends mit einer Giftſlaſche in der Hand wie leblos am Boden gelegen habe. Damals habe ſie ihm erklärt, ſie werde noch einmal ins Waſſer gehen und den Eindruck hervorrufen, als ob er ihr Mörder ſei. Bei ſeiner Rückkehr von Köln ſei ihm nicht geöffnet worden, die Hausbewohner hätten ihm erzählt, die alte Frau ſei ſchon ſcit einigen Tagen nicht mehr geſehen worden. Nachdem er die Türe erbrochen hatte, habe er zunächſt Abendbrod gegeſſen, weil er nicht Luſt gehabt habe, mit der ihm offenbar noch ſchmollen⸗ den Frau ſeinerſeits ein Geſpräch anzuknüpfen. Als er dann ins Schlafzimmer gekommen ſei, habe er gefragt: Schläfſt Du noch Die anſcheinend im Bett liegende Vogel habe ihm aber keine Ant⸗ wort gegeben und habe er bei näherem Zuſehen zu ſeinem Schrecken bemerkt, daß ſie vor dem Bett lag und der Kopf in einer am Bertpfoſten beſeſtigte Schlinge hing. Er habe ſofort Wieder⸗ lebungsverſuche gemacht, ſie ſei aber ganz kalt und ſtarr geweſen Mit dem niederdrückenden Gedanken, daß die alte Frau um ſeiner Tiebe zu der Chriſtiani willen in den Tod gegangen ſei, habe er das Zimmer verlaſſen, weil ihm der Anblick der Toten zu gräß⸗ lich geweſen ſei. Sie hätte den Mund halb offen gehabt und das Habe auf ihn den Eindruck gemacht, als wenn ſie ihn beißen wollte. Dann aber ſei er nochmals umgekehrt, weil er die Pa⸗ piere der Toten zur Polizei mitnehmen wollte. Während dieſer Zeit habe er das Geſicht der Toten mit einem Tuche verhängt. Trotz allen Suchens habe er jedoch weder die Papiere noch das Vermögen der Frau gefunden. Nun habe er Angſt bekommen, daß man an⸗ nehmen könnte, er habe das Geld halb habe er am erſten Tage die Anzeige unterlaſſen. Am zweiten Tage habe die Leiche bereits gräßlich gerochen und nun habe er wieder befürchtet, daß man glauben könnte, die Leiche liege ſchon viel länger da und er habe Grund. ſie zu verheimlichen. Wieder⸗ holt habe er dann noch vor dem Polizeigebäude geſtanden, aber nie den Mut gefunden, die Auffinduung der Leiche zu melden. Dieſt ſei inzwiſchen allmählich in Verweſung übergegangen und nun habe er ſie in den Koffer hineingezwängt und dieſen verſchloſſen. Trotz⸗ dem ſeien einige Tage ſpäter große Würmer herausgekrochen u. ſeien in der Schlafſtube und auf dem Korridor umhergekrochen. Da habe er ſich Ehlorkalk beſorgt und dies auf die Leiche geſchüttet. Der Angeklagte gab dann eine ziemlich verworrene Darſtellung ſeines Verhaltens in der Folge. Er hat bekanntlich nahezu 3% Jahre mit der Leiche im Koffer zuſammen gehauſt. Bis Februar 1906 behielt er ſie in der Wohnung, dann ſchaffte er ſie in ſein Geſchäftslokal, von wo aus er ſie am 25. April d. Jahres nach Frankfurt a. M. aufgab. Wie er angibt, ſei ſein Ge⸗ ſchäft immer mehr zurückgegangen, weil der Stadtklatſch ihn nicht habe aufkommen laſſen. Er dabe dicht vor dem Konkurs geſtan⸗ den, als er Ende April den Entſchluß gefaßt habe, mit der Chri⸗ ſtiani zuſammen nach Amerika zurückzugehen, um dort ein neues Geſchäft aufzumachen. Das Mädchen ſei auch damit einverſtanden geweſen und nun ſei er über Frankfurt a. M. und Hamburg muf dem Dampfer„Blücher“ nach Newyork abgereiſt, wo man ihn ſo⸗ fort verhaftet habe. BVeorf.: Was glauben Sie nun, wo das Geld und die Papiere der Frau geblieben ſind? Angekl.: Sie hat im Oſen ein großes Feuer gemacht und alles verbrannt, damit ich nichts davon baben ſollte. Vorſ.: Sie meinen alſo, daß ſich die Frau aus Rache umgebracht habe? Angekl.: Ja. Vorſ.: Weshalb haben Sie den Koffer nach Frankfurt geſchickt? Angekl.: Weil ich fürchtete, daß dei der Konkurseröffnung über mein Geſchäft der Koffer geöffnet werden könnte, alſo ehe ich in Amerika war. Vorſ.: Nehmen Sie an, daß Frau Vogel zur Zeit ihres Todes Geld bei ſich hatte? Angekl.: Gewiß, denn kurz vorher hatte ſie mir noch geſagt: Ich verzinſe jetzt 60000 Dollars(240 000.). Vorf.: Sie wollen aber nichts gefunden haben? Angekl.: Nein, ich habe alles durchſucht. Vorf.: Sie haben ſogar den Fußboden aufgeriſſen. Angekl.: Ja. Vorf.: Hat Frau Vogel nicht auch Schmuckſachen gehabt? Angekl: Ja. Auch die waren verſchwunden. Ich nehme an, daß ſie dieſe ins Kloſett geworfen hat. Vorſ.: Haben ſie lange geſucht? Angekl.: 2 Tage und 2 Nächte lang. Vorſ.: So, ſo. Der Angeklagte muß dann den Koffer öffnen, wobei dieſem ein penetranter Geruch ent⸗ ſtrömt. Man erblickt einen großen Haufen altmodiſcher Kleider, Wäſcheſtücke und ſonſtige Frauenſachen, mit denen der Koffer bis an den Rand gefüllt iſt. Meyer bleibt, während den Geſchworenen der Koffer gezeigt wird, äußerlich vollkommen ruhig. Es trat dann eine Mittagspauſe ein. Zu Beginn der Nachmittagsſttzung erſchien don ſeiner fünfſtündigen Verhandlung ziemlich abgeſpannt. Geſicht ſah aſchgran und vergrämt aus. Es begann dann die Zeugenvernehmung. Menſinger⸗Frankfurt a. M. ſchildert, wie Meyer am 25. April ds. Js. zu ihm gekommen ſei und ihm geſagt habe, es lagere für ihn ein Koffer auf dem Hauptbahnhof, der Zeuge wlle ihn abholen u. aufbewahren, bis er, Meyer, von einer Italien⸗ reiſe zurückkomme. Meyer habe ſeinen Namen nicht genannt.'s nach 14 Tagen dem Kofffer ein ekelhafter Geruch entſtrömte, er⸗ folgte die Oeffnung. Kriminalkommiſſär Bußfäg e-⸗Franffurt wohnte dieſer bei. Dem Koffer ſeien Millionen von kleinen Käfern, Deneen and eniträmt daun fand man die Kleider und der Angeklagte Sein Spediteur ſterben müſſe. Ja, ſagte ich, was inzwiſchen an ſich gebracht. Des⸗ darunter, wie ein Jedermeſſer zuſammengeklappt, die Leiche der Frau Vogel. Alles war in Verweſung übergegangen oder dom Chlor zerfreſſen. Gerichtsarzt Dr. Popp⸗Frankfurt d. M. hat die Leiche ſeziert. Irgendwelche Anhaltspunkte für eine Vergiftung der Frau ergaben ſich nicht. Der folgende Zeuge jaſſiſtent Uffel⸗Hamburg, bezeichnet ſich als den richtigen Neffen der Frau Vogel⸗ „FJrau Vogel ſei die Schweſter ſeiner Mutter. Die Eltern hätten in Göttingen gewohnt, wo das Mädchen Anfang der 60er Jahre geheiratet habe. Sie ſei aber 1865 ihrem Manne durch⸗ gebrannt und nach Amerika gegangen. 188s ſei ſie plötzlich bei ihm (Zeugen) in Hamburg aufgetaueht und habe ſich nach ihren Eltern erkundigt, die inzwiſchen geſtorben waren u. ihr eine größere Erb⸗ ſchaft hinterlaſſen hatten. Dieſe habe ſie in Göttingen erhoben und ſei dann noch eine zeitlang in Deutſchland geblieben, bis ſie mit einem gewiſſen Bantholz wiede nach Amerika zurückging. Die Vogel habe erzählt, daß ſie eine Vermögen von etwa 7 Million Mark beſitze. Wie der Vorſitzende mitteilt, weiſt das Kirchenbuch von St. Jakobi in Göttingen aus, daß dort am 23. April 1829 eine Chriſtel Lang geboren worden iſt, die mit der Ermordeten identiſch erſcheint. 5 Danach erſchien der 80jährige Rentner Bantholz, der . Zt. mit der Frau Vogel nach Amerika gegangen iſt. Der Zeuge kennt die Vogel von Kindheit an. Vor ungefähr 15 bis 16 Jahren, o erzählt er, ſei die Vogel aus Amerika zu ihm gekommen und habe längere Zeit bei ihm gewohnt. Er habe damals noch eine Bäckerei betrieben. Was willſt du mit der Bäckerei, habe ſie zu ihm ge⸗ ſagt, geh doch mit nach Amerika. Er ſei ihrem Rat gefolgt, habe für 22 000 Mark ſein Geſchäft verkauft habe ſeine Frau verlaſſen und ſei mit der Vogel nac Amerika gegangen. Ich ging, erzählt der Zeuge mit der Vogel nach Amerika und habe ihre Sachen in Ordnung gebracht. Sie ſelbſt ging viel auf Reiſen. Zuletzt war ſie ſehr eklig zu mir. Wenn en nicht anders wirſt ſagte ich zu ihr, gehe ich wieder nach Deutſchland. Gehe doch hin, anwortete ſie. Da bin ich wieder gegangen. Präſ.: Wie ſah die Vogel aus? — Zeuge: Ganz nett. Sie war zwar grau, das ſah man nicht, ſie trug falſches ſchwarzes Haar.— Präſ.: Trug ſie Schmuckſachen, Gold und Silber an ſich?— Zeuge: Eine ganze Maſſe Ringe, Diamanten uſw. Sie ſah aus wie eine Königin! Präſ.: Hatte die Vogel viel Geld?— Zeuge: Ja, ſie kaufte gleich, als wir nach Amerika kamen, ein Haus für 6800 Dollar, dann das Nebengrundſtück, wo ſie ebenfalls ein Haus für 4000 Dollar baute Präſ.: Was wiſſen Sie von dem Vorleben der Vogel?— Zeuge: Sie hatte ein bewegtes Leben hinter ſich, vor allem in New⸗Orle⸗ ans. Später hatte ſie eine„Viehgeſchichte“ gemacht. Als ihr Mann geſtorben war und der Sklavenaufſtand ausbrach, kam ſie nach St. Louis. Ihr Gatte Rogel, der früher Feldwebel in Breslau ge⸗ weſen, war in Amerika Staatskaſſierer und Kinkelkonſulent. Er hat viel Geld verdient.— Präſ.: Hat er ſich auch als Notar aus⸗ gegeben?— Zeuge: Ja, er machte albes. Wie mwir die Vogel er⸗ zählte, hat ſie ihren Mann beſtimmt ſich boch in die Lebensver⸗ ſicherung einzukaufen. Das tat er auch. Aber bald darauf kränkelte er und ſtarb. Ob ſie ihm was gegeben bat, weiß ich nicht.— Präſ.: Wie hoch ſchätzen ſie das Ver⸗ mögen der Vogel?— Zeuge: Auf—500 000 Mark.— Präſ.: Wie lange baben ſie mit der Vogel gelebt?— Zeuge,—8 Jahre. Wir wohnten in einem Hauſe aber in getrennten Zinmern. Intime Be⸗ ziehungen beſtanden nicht zwiſchen uns. Sie beſorgte das Haus⸗ weſen und ich den Garten und das Fuhrwerk. Ich war ihr Ver⸗ walter, ihr Hausdiener, alles. Darauf wird nach 8 Uhr abends die Verhandlung abgebrochen und auf Donnerstag 9 Uhr vertagt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 6. Dezember. Deffentliche Verſammlung. Die vom Demokratiſchen und Nationalſozialen Verein auf geſtern Abend in den kleinen Saal des Saalbaues einberufene öffentliche Verſammlung war ſo gut beſucht, daß Ver⸗ ſchiedene ſtehen mußten. Zu dem außergewöhnlich guten Beſu h dürfte wohl lediglich die Perſon des Referenten, des durch deinen Konflikt mit der heſſiſchen Kirchenbehörde bekannt gewordenen Pfarrers Korell⸗Königſtätten, beigetragen haben. Herr Korell gehört zw den Rednern, die in höchſtem Grade zu feſſeen wiſſen, weniger durch die Art, als durch den Inhalt des Vortrags Die Verſammlung lauſchte denn auch den 17½ſtündigen Ausfführ⸗ ungen bis zum Schluſſe mit der geſpannteſten Aufmerkſamkeis. Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda begrüßte die Erſchienenen und rekapitulierte in gedrängter Kürze den„Fall Korell“. Der Titel der beiden Vereine, die die Verſammlung einberufen hätten, ſef wohl ſehr verſchieden. Wenn man aber ihre Weſenheit de⸗ trachte, finde man verwandte Züge. Es gehe durch die national⸗ ſoziale Partei ein demokratiſcher Zug und die Deutſche Volkspartei ſei eine durchaus ſozialreformatoriſche Partei. Dann ergriff Herr Pfarrer Korell das Wort zu ſeine n Referat über das Thema:„Zur Kulturpolitik des Oiberalismus“(Schule, freie Bildung, Kicche. Wenn man, ſo führte der Redner aus, frage, was Kulturpolitik ſei⸗ ſo müſſe darauf hingewieſen werden, daß die Kultur hingusgehe über den Begriff deſſen, was man geiſtige Bildung im engeren Sinne nenne Wenn man der Meinung ſei, daß in der Gegen⸗ wart die Geſamtwohlfahrt des Volkes in Handel und Wandel, in Verkehrs⸗ und Rechtsfragen mit zur Kultur unſeres Volkes ge⸗ höre, der werde ſich ſagen müſſen, daß in der Tat ein großes Gebiet polftiſcher Betätigung aufgehe, weil das Wort Kulturpol til über den Begriff Kirche, Schule und Bildung hinausreiche⸗ Weil durch die Verkehrsentwicklung eine Seele im Volke hergeſtellt ſei, deshalb ſeien die früheren materiellen Fragen zu Kulturf eggen geworden. Wenn dem ſo ſei, ſo ſei das Schickſal unſerer Geſamt⸗ politik auch das Schickſal unſerer Kulturpolitik im engeren Sinne. Unſere gegenwärtige Wirtſchafts⸗ Gewerbe⸗, Handels⸗ und Ver⸗ kehrspolitik hänge auf das Innigſte zuſammen mit der gegen⸗ wärtigen Kulturpolitik im engeren Sinne. Redner weiſt, um ein Beiſpiel anzuführen, auf den Geſetzentwurf über die Berufsvereine bin, aus dem der Geiſt unſerer Kulturpolitik ſpreche. Soweit man zurückblicke, hänge die geiſtige Kultur zuſammen mit dem Libera⸗ lismus. Man wolle niemals vergeſſen, daß der Liberalismus der 70er Jahre uns die geſamte liberale Kulturgeſebgebung geſchenkt babe. Wenn es jemals wieder eine Brücke geben ſollte, auf der der Liberalismus wieder zuſammenkommen könnte, dann wäre es die Brücke, auf die die Nationalliberalen im Jahre 1870 und den folgenden getreten ſeien und auf der ſie, wenigſtens in Süddeutſch⸗ land, weiter ſtehen blieben. Von den Errungenſchaften des Libe⸗ ralismus lebten auch die Gegner. Er möchte einmal ſehen, wie 3. B. das Zenkrum arbeiten könnte, wenn nicht eine liberale Geſetz⸗ gebung vorhergegangen wäre Die Kulturpolitik der Gegner käme ihm vor wie eine aufgeklebte Hausfaſſade. Der Redner erörtert dann die Gründe des Zerfalſes der liberalen Kulturpolitik. Den erſten Stoß ſcheſue ſie durch den Kulturkampf bekommen zu haben. Ein anderer Grund ſei die Art, die der Liberalismus überhaupt betätigt habe in ſeiner glänzenden Zeit, die Art, daß er geglaubt habe, mit Ge⸗ ſetzen ſeine Arbeit erledigt zu haben. In das Neſt, welches der durch beauftragte Beamte. Liberalismus dem geiſtigen Leben gebaut hätte, hätte nachher der klerikale Kuckuck ſeine Eier gelegt. Als dritter Grund für den an⸗ geblichen Zerfall der liberalen Kulturpolitik gab Redner die Furcht vor der Maſſenbewegung an. Es ſeien Zeichen vorhanden, die darauf ſchließen ließen, daß wir wieder im Aufgange einer liberalen Aera ſtünden. Eines habe vor allen Dingen die neue Kulturpolitik vor der alten voraus, die geſicherte materielle Grundlage. Er ſei allerdings nicht der An⸗ ſicht, daß mit beſſerem Einkommen beſſere Kultur von ſelbſt komme. Beſſere Bildung müſſe immer erſt erworben werden. Es dürfe ſich bei der Kulturpolitik nicht handeln um ein noch ſo be⸗ rechtigtes anerkennenswertes Streben nach den Dingen, die auf der letzten Seite unſeres Kulturlexikons als letzte Ziele ſtünden, ſon⸗ dern politiſche Arbeit ſei immer diejenige Arbeit, welche Mis ſöſe, was reif ſei und gelöſt werden müſſe. Eines möchte er wünſchen; daß Fachmänner in der Kulturpolitik recht gehört würden Bei der Schaffung des preußiſchen Schulgeſetzentwurfes ſeien die Nicht fachmänner Fachmänner geweſen. Redner ging dann zu den einzelnen Kulturfragen über. Die größte Gefahr, in der die Schu le zur Zeit ſchwebe, ſei der Um⸗ ſtand, daß ſie unter die Herrſchaft von Tendenzen geſtellt werde, die ihr an und für ſich fremd ſeien. Der Zweck der Schule ſei ein natibnaler in dem Sinne, daß es ſich darum handle, aus den einzelnen Menſchenblumen ein großes Geſamtbild zu ſchaffen, in dem jedes ſeinen Platz habe. Darum dürfe die Schule nicht be⸗ herrſcht werden von konfeſſionellen und geſellſchaftlichen Tendenzen. Heute zerfalle leider Gottes unſere Schule in ebenſo viele Syſteme, als wir Stände im Lande hätten. Das ſei ſowohl im pädagogiſchen, als im finanziellen und nationalen Sinne ein ungeheurer Schaden. Man müſſe deshalb für eine liberale Kulturpolitik unbedingt die Einheitsſchule fordern.(Zuſtimmung.) Er halte es für eine überaus heilſame Lektion für gewiſſe Leute, wenn ſie ihre Kinder mit den Kindern anderer Volfsſchichten in die gleiche S hule ſchicken müßten. Man würde das auf dieſe Weiſe erſparte Geld viel nützlicher für andere Zwecke gebrauchen können. Vor allent könnte unbemittelten begabten Schülern die Möglichkeit gegeben werden, ſoweit zu kommen, als unſer Herrgott von Jugend auf in ihre Seele hineingelegt habe.[Lebhafte Zuſtimmung.] Er wäre im Einverſtändnis mit der größten Mehrzahl der deutſchen Lehrer⸗ ſchaft für die Beibehaltung des Relig ionsunter⸗ richts in der Schule und zwar denke er ſich als weiterez politiſches Ziel die Erteilung eines ſtaatlichen Religionsunterrichts Als nächſten Schritt denke er ſich die Religionsunterrichts durch den Erſetzung des obligatoriſchen fakultativen und eine gündliche Reform des Religions⸗ unterrichts. Derjenige Lehrer, der erkläre, keinen Religions⸗ Gewiſſensbedenken, ſollte freige⸗ unterricht halten zu können aus Religion geben werden und ſchließlich ſollte man die Prüfungen in endlich einmal fallen laſſen.(Zuſtimmung.) Rebner ſprach ſich dann ſcharf gegen die in Preußen herr⸗ ſchende konfeſſionelle Tendenz aus. Das Hineinreden der Kirche in die Schulleitung müßte von vornherein in irgend einer Form ausgeſchloſſen werden. Intereſſant war auch, was der Vortragende ſiber die freie Bildung ausführte. Vor allem müſſe die Bif⸗ dungsarbeit intenſtv auf dem Lande einſetzen und zwar nach der Art des Rhein⸗Mainiſchen Verbandes, der jede politiſche Neben⸗ tendenz ausſchließe. Was das Verhältnis des Liberalismuß zur Kirche betreffe, ſo müſſe leider feſtgeſtellt werden, daß ſte ſich faſt immer mit den Gegnern des Liberalismus verbündet habe. Die Firche brauche nicht blos eine Kirche für den Grafen Mirbach oder Herrn von Heyl zu ſein, ſondern eine Volkskirche. Sollte Kirchen⸗ programm werden, was auf der Generalſynode in Darmſtadt ſtatuiert wurde, dann käme ihm die Kirche zwar nicht vor wie ein Sterbender, aber dann möchte er ſagen, daß ſie möglichſt bald zum Notar gehen und ihr Teſtament machen ſolle. Es ſei gegen die Wahrheit, wenn die Kirche gegen die Sozialdemokratie kämpfe, weil in der Sozialdemokratie eine Unſumme von Idealismus, von Streben nach oben, vorhanden ſei. Der Redner nahm auch zu der Trennung von Stgat und Kirche Stellung. Er hieß dieſen Schritt nicht vorbehaltlos gut Erſt, wenn in Deutſchland eine liberale Majorität in den Landtagen ſize und wenn in Deutſchland ſeitens der Kirche nicht nur eine liberale Majoritckt in der Synode und in der Kirchengemeinde, ſondern auch im Leben erreicht würde, werde eine Trennung nicht gefährlich ſein. Der Referent erntete für ſeine ſehr intereſſanten Ausfſihr⸗ ungen, die ſelbſt demjenigen, der nicht in allen Punkten mit den Darlegungen einverſtanden war, eine Fülle von Anregungen boten, ſtürmiſchen Beifall. Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda ſprach das Schlußwort. Da eine Diskuſſion nicht gewünſcht wurde, konnte die Verſammlung nach etwa zweiſtündiger Dauer gegen 11 Uhr geſchloſſen werden. * Von der Großherzogin iſt auf das Glückwunſchtelegramm, das der Verwaltungsrat des„Blindenheims“ abgeſandt bat, folgende Antwort an Herrn Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer ein⸗ gelaufen:„Dem Verwaltungsrat und den Inſaſſen des„Blirden⸗ heim“ Mannheim ſpreche ich für die freundlichen Glückwüaſche zum Geburtstage meinen herzlichſten Dank aus. Meine aufrich⸗ tigen Wünſche werden das Heim, an deſſen ſchöne Einweihungs⸗ feier ich mich mit beſonderer Dankbarkeit erinnere und ſeine Wirkſamkeit ſtets begleiten. Gro Fbherzogin.“ „ Auf das Glückwunſchtelegramm, welcher der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen an die Großherzogin am 3. Dezember abſandte, ging folgende teſegra⸗ phiſche Antwort ein:„Frau Fanny Boehringer, Mannheim, Ihnen und Frau Simon danke ich von Herzen für die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mir im Namen des Vereias Rechtsſchutzſtelle zum Geburtstage darbringen. Ich erwidere ſie mit aufrichtigen Wünſchen für eine fernere geſegnete Tätigkeit dieſer verdienſtvollen Einrichtung. Großherzogin.“ * Krippeuverein Maunheim. Auf ein Glückwunſch⸗Te⸗ kegramm an die Frau Großherzogin iſt an den Krippen⸗ verein ſolgende Antwort eingelaufen:„Dem Krippenverein Mannheim ſage ich für ſeine freundlichen Glückwünſche zu meinem Geburtstage den herzlichſten Dank; möge es dem Verein auch fer⸗ nerhin vergönnt ſein ſeine verdienſtvolle Wirkſamkeit in imme; weitere Kreiſe zu tragen.“ Eine ſchöne Ehrung Hofmann aus Gernsheim wurde heute dem Schiffer Andreas anläßlich ſeines 25jührigen Dienſtjubiläums als Schiffsführer bei der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft zuteil. Nicht allein ſeitens ſeiner Direktion, ſondern auch von Seiten ſeiner Kollegen und der Beamten wurde ihm in ſinniger Weiſe zum Ausdruck gebracht, daß er es währenb dieſer Zeit ſtets verſtanden hat, ſich allſeits Anerkennung und Achtung zu verſchaffen. * Der Konſumverein Mannheim beſchloß in ſeiner vorgeſtern abgehaltenen außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung einſtimmig, den Verwaltungsrat mit dem Ankauf eines 3000 Quadratmeter großen Geländes im Induſtriehafen zum Preiſe von 75000 Mark zur Erbaunng eigener Gebäulichkeiten, beſtehend aus Lagerhaus, Bäckerei, Bierabfüllerei, Sauerkraut⸗ fabrik und Stallgebäude, zu beauftragen. An eigenen Mitteln ſtehen dem Verein 137 000 Mark zur Verfügung, während der Bau auf ungefähr 500 000 Mark zu ſteben kommt. Die febleude 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannhe m, 8. Dezember. Summe ſoll lt.„Volksſt.“ burch Hausanteilſcheine und durch die Bürgerſinn, der kein Zurückweichen kannte und keine Menſchen⸗ Ch. Stuttgart, 6. Des.(Von unferem Koxreſpondenten Geſchüftsanteile aufgebracht werden. furcht nach unten wie nach oben, wo es hieß, ihm anvertraute gute Sämtliche hieſige Tageszeitungen beſchäftigen ſich in ihrer heutig * Tchin Maa's heilige Chunguſen in Saalbautheater. Chine⸗ ſiſche Gaukler und Zanberer! Eine unſäglich grotesk⸗bizarre, eine wildfremde Welt taucht vor uns auf. Wir ſehen vor uns des derſchloſſene, tauſendjährige Reich Aſiens, wir erinnern uns all' der zauberhaften Märchen und all' des grauſigen Spuks der letten Jahre, eine ganze Welt ſeltſamer Ereigniſſe und wunde rbarer Begebenheiten zieht an uns vorüber,. eine kaum faß verblaßt in ihrer verträumten Romantik, würden merkwürdige Bilder zerff und man denkt lebniſſe zerſtiebt dieſe zirklichteit umfaßt uns. Der Nyr⸗ Es iſt doch ein Mäl ben! Ein ſeltſames Stück Ching vor uns Bezöpfte Männer in farben⸗ ſatten Gewändern. Chineſiſche Zauberer und Gaukler! Wahrlich, das iſt noch zu wenig geſagt, zu wenig für all die tauſend Merk⸗ würdigkeiten, die an uns vorüberrauſchen! Wir wiſſen kaum. wohin zuerſt blicken, was zuerſt bewundern! Jede Sekunde dringt etwas Neues und Ueberraſchendes, jede Sekunde verblüfft Hurch ihre Eigenart. Und ſo wollen wir die Einzelleiſtungen dieſer Truppe gar nicht aufzählen. Gehet hin und ſehet Euch alles ſelbſt an,— das iſt der beſte Rat, den wir den Mannhefmern geben können! Sie werden uns dankbar ſein für dieſen Rat Theater im Bernhardushof. Sonntag, 9 Dez., begennt Herr Direktor Kerſebaum mit ſeinem Enſemble ein Gaſtſpiel im großen Sgale des Bernhardushofes. Zur Kuffüheung gelaugt 4 Ußr und abends 8½% Uhr„Der verſiegelte Bürger⸗ meiſter“, Luſtſptel in 3 Akten bon Dr. Raupach. Dieſem folgt als Zugabe der Einakter:„Manſollden Teufel alcht an die Wand malen“ Wir verweiſen auf dieſe Vorſtellung ganz beſonders, deren Beſuch wir beſtens empfehlen. Theater, Runſt und(0iſſenſchaft. Süngerbund Mannheim. Das geſtern vom Sän gerbund⸗ Mannheim im Muſenſaal veranſtaltete Vereinskonzert hatte ſich eines vorzüglichen Beſuches zu erfreuen und wurde mit lebhaftem. nach einzelnen Programmnummern mit ſtürmiſchem Beifall ſei⸗ tens des Publikums aufgenommen. Der Chor des Sängerbundes iſt etwa ſechzig Mann ſtark und weiſt beſonders in den Bäſſen wie auch im erſten Tenor eine Anzahl recht guter Stimmen auf. Unter der künſtleriſchen Leitung des Herrn Hofmuſikers Johannes Stegmann ſtebend zeigt der Chor eine tüchtige Schulung und Sangesdisziplin, außerdem ein beachtenswertes muſikaliſches Ge⸗ fühl der Sänger. An eifriger und ſorgfältiger Einſtudierung der geſtern zum Vortrag gelangenden Chorwerke hat es erſichtlich nicht gefehlt, wenn auch vielleicht einige der ſchwierigſten Programm⸗ nummern, wie der Hegar'ſche Chor„Schlafwandel“ und Schu⸗ manns„Lotosblume“, durch eine längere Vorbereitung an Ab⸗ Trundung noch hätten gewinnen können. Sehr zu loben war auf jeden Fall die Reinheit und die feine dynamiſche Schattierung ſämtlicher geſungener Chöre, in deren Mitte der Vereinsdirigen! anerkennenswerter Weiſe zur Erinnerung an den 50. Todestag Robert Schumanns eine Anzahl von Kompoſitionen des Meiſters geſtellt hatte. Von den einzelnen Nummern der mit beſonderem Geſchmack ausgewählten Vortragsordnung mußte die Wiedergabe von Schumanns„Mich zieht es nach dem Dörkchen hin“, des glei⸗ chen Komponiſten Waldlied aus„Der Roſe Pilgerfahrt“, ſodann Theodor Podbertskys„Wenig begehr ich im Leben“ gefallen. Gu⸗ berausgearbeitet waren auch der Eingangschor„Waldmorgen“ von Eduard Köllner und der friſche Schlußchor„Frühlingsgruß an das Vaterland“ von Vineenz Lachner. Letztere Nummer wurde mit Klavierbegleitung, das„Waldlied“ mit Hörnerbegleitung und alle übrigen Chöre a bapella geſungen. Dem Publikum gefiel der hübſch und munter geſungene Chor„Liebchen, wach auf!“ von Erik Meyer⸗Helmunb an beſten, es bereitete dieſer kleinen, humor⸗ vollen Kompoſition eine ſo beifällige Aufnahme, daß dieſe Nummer dacapo geſungen werden mußte.— Von den Soliſten des Abende iſt an erſter Stelle der rührige Vereinsdirigent, Herr Steg⸗ mann ſelbſt zu nennen, der zwei Harfenſoli,„Legende“ von Albert Zabel und„Echves of a Waterfall“ von John Thomas, in ungemein kuönſtſinniger Weiſe und dabei kechniſch vollendet ſchön interpretſerte. Letzteres allerdings brauchte bei einem Künſtler wie es Herr Stegmann iſt, eigentlſch nicht noch beſonders er⸗ wähnt zu werden. Als zweite Soliſtin ließ ſich Fräulein Rita Würt, Tochter eines Vereinsmitglieds, in zwei Schumann⸗ ſchen Klapferkompoſitionen mit gutem Erfolge hören. Die Dame die uns bereits als talentierte Schülerin der hieſigen Hochſchuſe für Muſik bekannt war, ſpielte die Romanze Fis⸗dur ob. 28 Nr. 9 und Aufſchmung aus„Fantaſieſtücke“ op. 12, ſauber und gewand. Die letzte Soliſtin Fräulein Elſe Alfen hatte ſich der Verein aus Freiburg verſchrieben. Frl. Alſen, früher am Heidelberger jezt am Freiburger Stadttheater tätig, war den Mannheimern keine Fremde mehr, nachdem ſie bereits im Vorjahre am hieſigen Hoftheater gaſtiert batte. Geſtern ſang ſie mehrere Lieder von Schumann, Hartmann, Schubert und Bungert und wußte durch ihre klangvolle Altſtimme ſowie durch ihren gutdurchdachten Vor⸗ trag zu erfreuen, in Bezug auf Deutlichkeit der Ausſprache ließ ſie allerdinas noch einige Wünſche offen. Auf allgemeines Ver⸗ langen mußte ſich die ſympathiſche Künſtlerin, deren Nichtenga⸗ gement für die hieſige Bühne man bedauern kann, zu einer Drein⸗ gabe verſtehen.— Wenn wir zum Schluß noch der gewandten und feinſinnigen Klavierbegleitung des Herrn Bühler Erwähnung tun, ſo haben wir unſerer Chroniſtenpflicht über das diesjährige an Eindrücken reiche Konzert des„Sängerbundes“ genug getan. Oberbürgermeiſter Karl Schnetzler 5. 2 Karlsruhe, 6. Dez. Oberbrgermeiſter Karl Schnetzler, iſt, wie ſchon tele⸗ graphiſch gemeldet, heute früh 725 Uhr nach langen ſchweren Leiden hft aus dem Leben geſchieden. Einen ſchweren Kampf hat er aus⸗ 9 Nahezu zwei Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem ſich unſer tadtoberhaupt der Operation unterzog, die ihm nicht die Rettun bdrachte, wohl aber die furchtbare Gewißheit, daß ihm nur 9905 eine kurze Lebensfriſt beſchieden. Der nun Dahingeſchiedene hat berſtanden, er hat ſeine Berufs⸗ dieſe Zeit mit Heldenmut üt hm bekannten ehernen Fleiß und der energie⸗ geſchäfte mit dem an i bdollen Kraft erfüllt, die wir an ihm ſo oft bewundert haben. In den Jubiläumstagen unſeres großherzoglichen Hauſes hat er noch einmal mit der Aufwendung ſeiner ganzen Kraft die Reſidenz ver⸗ treten und ſeine prüchtige Rede an das Großherzogspaat, ſie war letzte Rede, die er gehalten. Bald verſchlimmerte ſich ſein Zu⸗ ſtand wieder und heute früh hat der Tod dieſem arbeitsvollen, mühereichen Leben ein Ende gemacht. Mit dem ſtoſfſchen Gleichmut eines Helden ſah er dem Tod ent⸗ 55 u, mit dem Gleichmut, mit dem er im Frühjahr des verfloſſenen Jahres vor der Operation Abſchied genommen von ſeinen Be⸗ konnten. 5 Selbſtlos ſetzte Oberbürgermeiſter Schnetzler die Rück⸗ ſicht auf ſeine eigene Perſon ſteis hintan, wo es galt, in aufreibender Tätigkeit für die Stadt ein Werk zu vollenden oder ihre Intereſſen u vertreten. Und dieſe Vertretung der Stadt wußte er in glänzen⸗ Rechte zu wahren oder für die Zukunft neue deutſame neue Wege zu bahnen. Am 1. Juni d. J. waren es 31 Jah Schnetzler in den Deinſt de Einführung der eigentlichen A Amtsführung des Oberbürgermeiſters Lauter mit 82 gebenen Stimmen zum 1. Beigeordneten germeiſter gewählt wurde. Der junge ſeinem 29. Lebensjahre. Karl Schnetzler purde gehoren am 20 als Sohn des dortigen BZiele zu ſtecken, be 1 Stadt Karlsruhe trat, Es war di von 91 abge Juriſt ſtand damals ud dem Großh. Kreis. u Referendär und Amtsgehülfe berg und Raſtatt und al ämtern Achern, Weinheim und Farlsruhe. wurde er am 10. Mai 1875 als von Karlsruhe mit der ſchon ang zund trat amf 1. Juni 1875 in dies Amt eitt. wurde er als 1. Bürgermeiſter wiedergewählt 1892 als Nachfolger Laute men zum Oberbürgermeiſter gewählt. 1901 er wahl in dieſer Stellung. Schnetzler war ein Mann der Initi ſchäfte der Stadt im groß Geiſt zugleich, denn er hatt Mannes ſtets ein offenes Mann aus dem Leben geſch ſtadt in eßernen Lettern werden wird. und am 25. Aprif e für die Sorgen und Laſten des kleinen Verſtändnis. Mit ihm iſt ein ganzer ieden, deſſen Tätigkeit für die Reſidenz⸗ in die Geſchichte derſelben eingetragen ***. In der heutigen Stadtratsſitzung widmete der Erſte B meiſter Siegriſt dem Dahingeſchiedenen einen warm e⸗ denen Nachruf. Der Stadtrat beſchloß, die Beiſetzung auf Koſten der Stadt zu übernehmen. Dieſelbe dürfte am Samstag ſtattfinden. Das Rathaus hat die Stadtflagge halbmaſt gehißt. Lelztie Hachrichten ung Telegramme. Köln, 6. Dez. Nach einer Meldung der„Köln. Ztg.“ aus Berlin überreichten geſtern der franzöſiſche und der ſpaniſche Botſchaften dem Staatsſekretär des Auswärtigen, von Tſchirſchtp, gleichlautende Noten über das zwiſchen Frank⸗ reich und Spanien vereinbarte Vorgehen in den marokkani⸗ ſchen Gewäſſern. Ueber den Inhalt dieſer Noten erfährt die „Köln. Ztg.“, daß die Entſendung von franzöſiſchen und ſpani⸗ ſchen Schiffen nach Tanger mit den neueren Vor fällen in der Umgebung dieſes Hafenortes und mit den Schwierig⸗ keiten begründet wierd, die unter dieſen Umſtänden bei der Er⸗ richtung der im Vertrage von Algeciras vorgeſehenen Polizei eintreten könnten. Nötigenfalls ſollen die diplomatiſchen Vertreter Frankreichs und Spaniens die Befehlshaber der ver⸗ efniaten Schiffskräfte um Ausſchiffung der Truppen zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung in Tanger und deſſen Umgebung erſuchen können nachdem ſie ſich mit ihren Kollegen vom diplo⸗ matiſchen Korps in Tanger verſtändigt haben. Im Falle eines ber affneten Angriffes können die Vertreter Frankreichs und Spaniens eine gemeinſame ſchleunige Landung veranlaſſen; ſie ſollen dann nachträglich ihren Kollegen Bericht erſtatten. Dieſe Maßregel ſoll jedenfalls nur vorläufigen Charakter haben und ſpäteſtens eingeſtellt werden, ſobald die Polizei ein⸗ gerichtet iſt. Der Tnhalt der Note könne nur die in Berlin berrſchende Anſicht derſtärken, daß beide Mächte ſich loyal in den Grenzen der ihnen in Algeciras erteilten Befugniſſe halten wollen. * Blelefeld, 6. Dez. große Schneemaſſen ni ſind zerriſſen. Hamburg, 6. Dez. Bei de Landgerichts begannen die Verhan bundprozeß. 5 Verlin, 6. Dez. Der„Nationalzeſtung⸗ zufolge beſchlotz die Könſgl. Gärtnerlehranſtalt Dahlem, mit Genehmigung des Miniſters für Landwirtſchaft auch Damen als Hoſpitanten und Praktikanten zuzulaſſen. Berlin, 6. Dez. Der Landeseiſenbahnrat hat in ſeiner heutigen Sitzung mit großer Mehrheit den Vorlagen der Staatsregierung über Ermäßigung für Stückgüter und Wo⸗ genladungsfracht für friſches Fleiſch und Vieh zugeſtimmt. *Hannover, g. Dezbr. Hente nacht trat hier der erſte Schneefall ein. Faſt alle Drahtleitungen ſind zerſtört. Bremen, 6. Dez. Die Bürgerſchaft nahm einen Geſetz⸗ antrag an, welcher den ſtaatlichen Arbeitern und Angeſtellten vom 1. April 1907 ab Penſionsberechtigung gewährt. St. Gallen, 6. Dez. Die Internationale Rheinregulier⸗ ungskommiſſion beſchloß laut„Frkf. Ztg.“ den Entſcheid der ſchwei⸗ ürger⸗ Ffun⸗ Im ganzen öſtlichen Weſtfalen ſind edergegangen. Vie'e Telephondrähte r 1. Strafkammer des hieſigen dlungen in dem Geheim⸗ Fortſetzung der Vorarbeiten züglich einzufordern. *Peſt, 6. Dez. Der Miniſterpräſident Wekerle unter⸗ breitete im Abgeordnetenhaus die Haupturkunde der Konterenz von Algeciras, die zur Aufnahme in die Geſetzſammlung der Vorlage an den Ausſchuß verwieſen wurde. Rom, 6. Dez. Der Papft hielt heute ein geheimes Kon⸗ ſiſtorium ab. darunter Camaſſei zum Patriarchen von Konſtantinopel. Derbent, 6. Dez. Geſtern abend 10 Uhr wurde hier ein von ſtarken Erdſtößen begleitetes Erdbeben verſpürt. Die württembergiſchen Landtagswahlen. Oh. Stuttgart, 6. Dez.(Von unſerem Korreſp.) Bei der letzten Landtagswahl ſtimmten(mit Ausnahme von Stuttgart⸗Stadt) 287 306 Wahlberechtigte ab. Bei der geſtri⸗ gen Wahl 313 463. Die meiſten Stimmen entfielen auf das Jentrum. welches 35 692 Stimmen erhielt gegen 1900 mehr 10 726 Stimmen: die Volkspartei erhielt 71 872 Stimmen, gegen 1900: 6149 Stimmen weniger; auf die Sozfaldemokra⸗ ten vereinigten ſich 66 800 Stimmen. Das ſind gegen 1900: 19 722 Stimmen mehr. Die Deutſche Partei erhielt 46 257 und iſt ſomit um 9745 Stimmen zurückgegangen, während der Bauernbund 43942 Stimmen erhielt und um 11135 Stimmen, alſo 56 Proz. zunahm. Den abſoluten größten Stimmenzuwachs hat die Sozialdemokratie mit 19 722 Stim⸗ men, dann folgt der Bauernbund 11135. ſodann das Zen⸗ um 10 726, während die Deutſche Volkspartei 6149 und für den Oberrhein⸗Durchſtich unver⸗ det, muſtergiltiger Weiſe zu führen, in gerader Haltung, in freiem 8 relativ größten Stim hre, daß Oberbürgermeiſter Städteordnung vom 24. Juni 1874, welche den nlaß hiezu gab, als er am 10. Mai 1875 unter der und rechtskundigen Bür⸗ in November 1846 in Naſtatt beuwalters. Er beſuchte zunächſt 8 8 Gömmaſtum ſeiner Boterſtadt und widmele ſich dann in Freiburg die penees Barke keils ſchlechter uls früßer akheſchnitten, ten und Heidelberg dem Studium der Jurlsprudenz. Seint erſte die in 5 Wegteltens, nickt zenügend Fortſckrikte ersſelt um ſich juriſtiſche Siaatsprüfung legte er im Jahre 1871 die zweite 1873 für den 2. Wabigen geoße Hof nungen machen zu konnen. l 9 123 Das„Deutſche Volksblatt“ ſtaklert tt 9 ab. Er war daun Rechtspraktifaut bei den Großh. Amtsgerichten Jubel den Ste des Zentrums 19 0 1 0 zerk, mi croze Raſtatt und Villingen, den(renh. Wesiefsämtern Woldshut und dolteeſen. Der dug nacß nd Hofgericht Karlsruhe's bei den Großh. Bezirksämtern Heideſ⸗ 8 Dienſtperweſer bei den Großh. Bezirks⸗ In letzterer Stellung Beigeordneter[Bürgermeiſter; egebenen Stimmenzahl gewählt Am 24. März 1884 rs mit 105 von 106 abgegebenen Stim⸗ folgte ſeine Wieder⸗ ative und er hat die Ge⸗ zügigen Sinne geführt und im ſozlalen zeriſchen und öſterreichiſchen Regierungen über die Streitfrage der Unterſcheidung von Futtergerſte, die nur mit 1,30 p. Doppelzentner In demfelben wurden mehrere Biſchöfe ernannt, „Mittagsausgabe mit dem Wahlergebnis des geſtrigen erſten Wahl⸗ ganges, je nach der Paxteirichtung, der ſie dienen. Der„Schwäbiſche Merkur⸗ iſt mit dem Ausfall der Waßhlen für die Deutſche Partei zufrieden. Die Deutſche Partei habe erreicht, was ſie durch den modus vivendi mit dem Bauern⸗ bund u. a. mit angeſtrebt habe. Sie habe von ihren bisheriget 10 Sitzen 6 im erſten Anlauf wieder behauptet. Im ganzen werde wahl die Fraktion die Stärke der ſchreiten. Die Befürchtung allerdings, daß das große Geſ Demokraten über den„Verrat“ leren Städten des Landes gläub eingetroffen. In IIm, 2 chrei dez der Deutſchen Partei in den miti⸗ ige Hörer finden könne, ſet leiden Heilbronn. Judwigsburg, Tübingen haßs rechts ſei das die eine ſchwer bedeute. In recht gebrückter Stimmung b ter“, wenngleich er behauptet, daß di Rären Flut erfolgreich gegenübergeſte chluſſe ſeiner Wahlbetrachtung: tſſche Unrecht, das die Deutſche P erfreuliche Hauptmoment der geſtrigen Wahlſchlacht e Niederlage don Voltspartei und Soßzialdemokrate efindet ſich der„Beooach⸗ e Volkspartef ſich der reaktidk Üt habe. Er ſchreibt ader am „Das Geſamtbild zeigt das polte artei durch die Berweigerung einez liberalen Blocks am liberalen Geiſte des Lander begangen hatz eine Verleugnung, durch die ſie den VBauernbunb und das Zentrum vor einer entſcheidenden politiſchen Iſolierung bewahrt hut. Dieſs Sünde muß ſich rächen.“ Die„Schwäbiſche Tagwacht“, das Organ der Soztal⸗ demokraten, bezeichnet als hervorſtechendſtes allgemeines Merkmal des erſten Wahlganges ein über Erwarten ſtarkes Anſchwellen det ſegtaldemokratiſchen Stimmen im ganzen Lande, aus dem ſich das Blatt für den 2. Wahlgang wie für den Landesproporz einen Man⸗ datsguwachs der Sozialdemokratte derſpricht. Das Blatt meink weiter, daß die Gefahr einer reaktionären Mehrheit, beſtehend aus Deutſcher Partei, Bauernvund und Zentrum, im 2 Wahlgange ab⸗ getwwehrt werden könne, wenn eine Huge und ehrliche Wahftaktiß befolgt werde. Die Sprache des demokratiſchen Organs läßt alſo auf die beiden Parteien ſchließen, Deutſche Partei und Bauernbund vorzugehen. Die konſervative„Deutf che Reichspoſt“ iſt mit dem Wahlergehnis zufrieden, da guch eine Reſhe bon 2. Wahlen für die konſervativ⸗bündleriſchen Kandidaten ausſichtsvoll erſcheine Zunt Tode des Prinzen Karl von Baben. Berlſen, 6. Dez. Das Armeeverordnungsblatt veröffent⸗ licht einen Urmeebefehl, in welchem der Haiſer den Prinzen Eitel Friedrich mit der Vertretung des Kafſers bei den Beiſetz ⸗ wie ſogtaldemokratiſchen vort uns bereits angedeutete Abſicht der im 2. Wahlgang gemeinſam gegen alten erreichen, wenn nicht über⸗ 7FCFFCC T ungsfeierlichkeiten des Prinzen Karl von Baden beauftragt und hinſichtlich der Traueranlegung der Badiſchen Truppenteile die Anordnungen dem Großberzog von Baden überläßt. Stu ttgart, 6. Dez. Bei der Beiſetzung des Prinzen Karl don Baden wird der König von Württemberg durch den württem⸗ bergiſchen Geſandten Moſer von Filſeck vertreten werden. * Stuttgart, 6. Dez. Gegenüber der Meldun hieſiget und auswärtiger Blätter, daß mit dem neu eingetretenen Miniſter⸗ wechſel die Aender ungen im Miniſterlum nach nicht abgeſchloſſen ſeien, keilt d zu der Mitteilung ermä Grundlage entbehre. Vom polniſchen Schulſtreik. 55 Poſe n, 8. Dez. Nach den Feſtſtellungen polniſcher Blätteꝛ beträgt die Zahl der in der Provinz Poſen, Weſtpreußen und Schle⸗ ſien ſtreſkenden Schulkinder rund 120 000. ——— Aus Musfand. 6. Dez. Der Gehilfe des Miniſters des Innern Gurkom deſſen Abſchiedsgeſuch nach einer Mlätſermeldung unabhängig von dem Ergebnis der Unterſuchung der Getreidelief⸗ rungsangelegenheit angenommen werden wird, erklärte heute in einer Zuſchrift an die„Nowoſe Wrem„daß er nach dem Abſchluß der Unterſuchung gegen die Verfaſſer t der„Staatsanzeiger“ mit, daß 1 chtigt ſei, daß dieſe Meldung leder Petersburg, ja“ ö ſuch 15 in den Blättern veröffent⸗ lichten Mitteilungen über die Opdwall⸗Angelegenheit Berleumdungs, klage anſtrengen wirb. Deutſcher Reichstag. w. Berlin, 6. Dezbr. Am Bundesratstiſch Freiherr v. Sten ge! und Freiherr v. Rheinbaben. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation Speck(Ztr betreffs Verwendung von als alte Juttergerſte derzollte Gerſte Malzgerſte. S peck(Ztr.]) begründet ide Interpellation. Aus Tänemark und Oeſterreich⸗Ungarn eingeführte Gerſte iſt im wefentlſchen Malzgerſte und die aus Rumänien, Rußland und den Vereinigten Staaten Juttergerſte. Nun iſt es eine Tatſache, daß ſeit dem n⸗ krafttreten des Zolltarifs die Einfuhr von Malzgerſte zugenftk 10 abgenommen hat. Vom Bedarf allein kann dieſer Rückgang nicht abhängen. Die Importeure ſcheinen nun einen Umwez für ihre Frachten zu wählen um den Anſchein zu erwecken, als 9b es ſich um Futtergerſte handle. Eine Aenderung der Deklarationsar: zur verzollt wird und von Malzgerſte,f ſchreiht, iſt unumgänglich. Durch di Unſicherheit und Verring mieden worden, wenn die behalten wurde. ür welche der Tarif 4 M vor⸗ e jetzige Periode werde oft ein erung hervorgerufen. Dieſe wäre ver⸗ urſprünglich bezeichnete Braagerſte bei⸗ Verliner Drahtbericht. (Von unſerm Verliner Bureau.) Berlin, 6. Dez. Die Wahl des Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen zum Herrenmeiſter des Johanniter⸗ —— „% ² V AAAAAVVccTT0GGTTT0TT(— In er ordens iſt vom Kaiſer beſtätigt worden. [Berlin, 6. Dez. Der Bundesrat hat ſich, wie wir von gut unterrickteter Seite erfahren, entſchloſſen, die Flelſch⸗ notInterpellation am Mittwoch den 12. Dezember im Reichstag beantworten zu laſſen. J Berlin, 6. Dez. Der Reichskanzler Fürſt Bülon empfing heute mittag den Inhaber der Rooſeveltprofeſſur an den Untverſität Berlin Prof. Burgher, den Geſandten don U r K⸗ guai Dr. Garabelli und den früheren Präſidenten der ftanzb⸗ ſiſchen Deputiertenkammer Doumer. JBerlin, 6. Dez. Die geſtern unter dem Vorſitz des bekannten Agrariers d. Oldenburg verſammelten Land⸗ wirtſchaftskammern haben dem früheren Landwirtſchafts; miniſter von Podbielski folgendes Telegramm geſandt: „Die Plenarverſammlung der weſtpreußiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer ſendet Ew. Exzellenz in aller Verehrung dank⸗ die Deutſche Partei ſogar 9745 Stimmen einbüßte. Den menzuwachs hat der Bauernbund. baren Gruß und wünſcht von ganzem Herzen baldige Ge, 2 1 4 3 * e dee e Mannheim, 6. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seide. Volkswirtschalt. Geſellſchaft Südkamerun. Dr. Br. Dieſe Geſellſchaft, die in der Lage iſt, eine Dividende von 10 Proz. pro 05 gegen 0 pro 04 auszuſchütten, hat in 1905 einen Netto⸗Gewinn lexcl. Vortrag) von M. 163 598 ⸗ 19 Proz. des dibidendenberechtigten Kapitals von 1½ Mill. M. erztelt. Inel, Portrag von M. 44 727 aus O4 ſtellt ſich derſelbe auf M. 308 820. Der Brutto⸗Gewinn ſtellt ſich gar auf M. 455 860. Hieraus werden nicht weniger als M. 118 278 auf„Grundeigentum und Plan⸗ tagen“ abgeſchrieben, ein außerordentlich hoher Betrag, wenn man ßedenkt, daß danach dieſe Poſikion nur noch mit M. 409 009 zu Huch ſteßt. Es find dengemäß in dieſem einen Jahr allein 28 Proz, barauf deen woörden! Dabei muß man berlickſichtigen, daß gerade„Grundeigentum“ zu denjenigen Werten gehört, die am ſbenigſten„vergänglicher Natur“ ſind, am wenigſten alſs große Abſchreibungen nötig haben! Jedeufalls iſt es in hodem Maße an⸗ erbeunenswert, daß die Geſellſchaft von dem außerordentlich hohen Bruttogewinn dieſes Jahres(M. 455360— 44727 Vortrag 410,688 rund 38 Prog. des Kapitals)! um M. 14588 2 (N. 125 000 als 10 Prog. Div., und M. 20 382 als Tantiemen) zur Verteilung bringt, alſo nur 35 Prog., während ſie die übrigen 65 Proz. ausſchließlich zur inneren Stärkung des Unter⸗ nehmens verwendet! Entſprechend den Abſchreibungen auf die„Immobilien“ gnd demgemäß auch die anderen Poſitionen ſehr hohe. So werden z. B. Dampfer von M. 184 212 um 64 212 auf 120 000 Niaderlaſſungen in Kamerun bon M. 26 651 um 26 650 auf 1, Material von Mark 10 110.6 um 10 109.6 auf 1, Herden von M. 12 290 um M. 12 289 Kuf M. 1 uſtw. abgeſchrieben. Außerdem werden dem Dampfererneuerungskonto M. 20 090 werwieſen, ſodaß dasſelbe auf M. 80 000 ſteigt Es ſind demgemaß anf Dampfer allein M. 84 212— beinahe 50 Proz des Buchwertes Aorkiſſert worden! Von dem oben ausgewieſenen Nettogewinn von M. 208 320 werden alſo M. 125 000 zur Zahlung von 10 Proz. Diovidende, M. 20 882 zu Tantiemen, M. 54 308 zum Vortrag auf 06, Mark 8180 zu Reſerven verwendet. In Sa. M. 208 320 wie oben. Die Geſellſchaft betreibt hauptſächlich die Gewinnung von Gummi, doch iſt die Produktion immerhin noch ſehr minimal(Tons 128 gegen 122 in 1904). Die Viquidität der Bilanz war nicht gerade günſtig, da einem Kaſſenbeſtand von M. 22 598 und Mark 69 635 Bankguthaben und Debitoren, i. S. alſo M. 92 283 flütſ⸗ ſigen Mitteln M. 742 750 Kreditoren, M. 151575 weitere Kre⸗ ditoren und M. 6418 Wechſelverpflichtungen, in Sa.: M. 900 788 gegenüber ſtanden! Die Geſellſchaft hat infolge deſſen noch im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr die reſtlichen 75 Proz. auf M. 1 Million Akttien ⸗ M. 750 000 einberufen, womit daein das Kapital von M. 2 Mill. boll einbezahlt iſt. Die Krebitoren dürften damit auf eine ſehr be⸗ ſcheidene Höhe reduziert ſein, und andererſeits dürfte die Geſell⸗ ſchaft unter Zugrundelegung der 1905er Gewinnziffern, ſehr wohl in der Lage ſein, auch für das erhöhte Kapital eine ausreichende Verzinſung zu gewährleiſten. n. Mannheimer Produktenbörfe. Die in den letzten Tagen niedergegangenen Regenfüälle ſowie das Steigen des Rheines haben, dg ferner auch vom Auslande höhere Kurſe gekabelt wurden, die Unternehmungsluſt belebt, doch ſind nennenswerte Abſchlüſſe nicht guſtande gekommen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt haben eine Aenderung nicht erfahren.— Vom Ausland wird offertert die Tonne per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 November⸗Dezember M. 128.50, 9 Pud 30⸗85 vrompt M. 132. do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 145.—150; Rumänier 78579 Kg. 2 Prog. blaufrei ver November M. 130, do. 79⸗80 Kg. 2 Prog. blaufrei ver Dezember N 181. Laplata⸗Bahia⸗Barletta ſemence ruſſe 80 Kg. ber Dezember M. 188, do per Februar⸗März M. 134, Laplata ungariſche Ausſagt 80 Kg. Fannar⸗Februar Mark 188, Roſario⸗Santa e FNebruar⸗März M. 133.50, Redwinter 2 per November⸗Abladung M. 128, Kanſas 2 per November M. 131: Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 108.50, do. 9 Pud 15⸗20 per Dezember M. 111, do. 9 Pud 20⸗25 vrompt M. 114.50, rumän, Roggen 71⸗72 Kg. per Dezember M. 1183: Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. prompt M. 104.50, Dezember M. 104.50: Hafer ruſſ. 47⸗48 Kg. prompt M. 116.50, do. 46⸗47 Kg. per November M. 112.50 und Donau⸗Rumän, per Dezember⸗Januar je nach Qualität zu 113 bis 116.; Mais Laplata gelb rye terms ber November⸗Dezbr. M. 98, weißer Laplata⸗Mais ver November M 96 Mixedmais ver Dezember⸗NKannar M. 91 und Donau⸗Mais per März⸗April M. 90. Die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik hat nach der„Frkf Aig.“ inbegug auf die Gewinnung von Stickſtoff aus der atmo⸗ ſphäriſchen Luft ſelbſtändige Verſuche angeſtellt und einige Patente etworben. die das Verfahren der Norwegen⸗Birkelandſchen Sal⸗ peber⸗Aktiengeſellſchaft ergänzen. Von den neuen Aktien der nor⸗ wegiſchen Geſellſchaft(18 000 000 Kronen) ſoll die Badiſche Anitin⸗ und Sodafabrit die Hälfte überneyhmen. Die Einzelheiten ſeien noch nicht feſtgeſtellt. Die Einrichtung der Fabri: iſt im Gange; ſie verfügt bereits über 2500.K. aus einer Waſſerkraft und in⸗ ſtalliert gegenwärtig 30 000.K. Nach der Kapitalerhöhung wer⸗ den noch zwei weitere Waſſerfälle, die 130 00p0.K liefern können, Darüber hinaus ſind noch weitere Waſſerkräfte vor⸗ den. Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrrüder⸗Fabrik, vorm. Gebr Kayſer, Kaiſerslautern. Der Rohgewinn per 30. September 1906 dbeträgt M. 866 441(843 307), hierzu tritt der Vortrag mit Mark 87 811(39 445), zuſammen M. 404 252; hiecvon gehen ab die Geſamtabſchreibungen mit M. 74 429(78 670), ſo daß ein Gewinn von M. 329 828(304 082) verbleibt, der folgende Verwendung t: Extra⸗Abſchreibungen auf Anlagen M. 82 000(20 900) eſervefond zur Abrundung M. 32 000(17 000). Delkredere⸗Konto N. 5000(wie i..), Gratifitationen und Tantjſemen M. 38 611 (29 271), 9 Prozent Dividende(8 Proz.) M. 202 500, Vortrag auf neue Rechnung M. 89 712(87 811).— Das Unternehmen war wäßrend des ganzen Jahres in Nähmaſchinen und Fahrrädern außerordentlich ſtark beſchäftigt und ſelbſt mit Zuhilfenahme von Neberſtunden nicht in der Lage, der Nachfrage ſpeziell in Näh⸗ maſchinen zu genügen. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsfahr glaubt die Direktion wiederum als gute bezeichnen zu können, indem das Jahr mit bedeutend höheren Aufträgen in Nähmaſchinen und Jahrrädern begonnen hat, als das Vorjahr. Alkt.⸗Geſ. Bürgerliches Brauhaus, Ingolſtadt. In 1905/06 er⸗ Flelte das Unternehmen nach M. 91001(i. V. M. 72 149) Ab⸗ eſbungen einen Reingewinn von M. 90 778(M. 8s 638). woraus wieder 5 Proz. Dividende auf M..50 Mill. Grundkapita! dertellt werden. Die Kreditoren ſind um M. 488 629 auf 284978 Mark zurückgegangen in Zuſammenſtellung mit der Aufnahme einer Anleige von N. 600 000. Der Kdlner Vergwerksverein ſchätzt die Dividende auf 30 Proz. gegen 25 Pr.g. im Vorjabr. Der Barmer Bankverein ſchätzt die ⸗Dividende pro 1906 auf 1e Prog. für die alten Aktien und 334 Prog. für die jungen Aktien ro 1908 wurden auf ein Aktienkapital von 47 886 200 M. eden⸗ alls 7½ Progz. Dividende verteilt. An der Dioldende des laufenden res partigipieren 1½ Mill. M. neue Aktien voll und 10%½ Mill. Mark neue Aktien zur Hälfte. Biktoria⸗Brauerei,.⸗G., in Berlin. Der Abſatz betrug in 1905/06 122 843 Hekloliter(118 691 Hektoliter i..J. Nach Ab⸗ ſreibung von 179 602 M.(i. B. 192 893 M) ergibt ſich ein Reingewinn von 244 350 M.(211 487.), aus dem eine Didi⸗ dende von 6 Prog.(wie i..) verteilt werden ſoll. Die Verwal⸗ tung glaubt, für das laufende Jahr ein gleich günſtiges Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu können. Aktienbrauerei Baſel. Das Unternehmen verteilt für 1905è06 aus dem nach Fe. 144 984(i. V. Fr. 140 856) Abſchreibungen ver⸗ bleibenden Reingewinn von 178 456(Fr 163 147) wieder 7 Proz. Dividende. Br. Neue Bergwerksgeſellſchaft, Unter Firma Sk. Sol⸗ beſter, Silberbergwerke, Aktiengeſellſchaft, Straßburg, wurde mit einem Kapital von M. 9,45 Mill. ein Unternebmen gegründet, welches die Ausbeutung der von der„Weilerchaler Bergwerke, G. m. 5. H. in.“ in Markirch in die Geſellſchaft eingelegten Berg⸗ werle und Bergwerkskonzoſſtpnen zum Gegenſtand hat, Der Wert der Einlagen der„Weilerthaler gwerke“ vurde auf M..228 Millionen beranſchlagt, wofür M. 225 000 in Aktlen der Geſellſchaft gegeben wurben. Gründer der Geſellſchaft ſind u a. die„Allgem. Elf Bankgeſellſchaft“, Kommerzienrat Salomon Jacobi, F. Pa⸗ ſchoud, Bankdirektor, Kommerzienrat Bankdirektor Schaller, Dr. S. Schaller Sohn, Bergwerksdirektor, ſämtlich zu Straßdurg. Br. Superior⸗Fahrrad⸗ und Maſchinen⸗Induſtrie,.⸗G., vorm. Hans Hartmann, Eiſenach. Unter dieſer Firma wurde mit einem Kapital von M. 500 0o00 eine Aktiengeſellſchaft gegründet, welche den Handel mit Fahrrädern, Nähmaſchinen, Automobilen uſw. zum Gegenſtande hat. Der Vorbeſitzer erhält für ſeine ESinlagen Mark 490 000 in Aktien der Geſellſchaft. Ehemannbräu, G. m. b.., Kitzingen, in Konkurs. In dieſem — Fr. Dder Konkurſe erfolgt nun eine Abſchlagszahlung, wozu 176 000 M. berfügbar ſind. Hiebei ſind zu berückſichtigen 25 000 M. bevorrech⸗ tigte und 496 843 M. nicht bevorrechtigte Forderungen. Die Deutſchen Solvay⸗Werke haben eine weitere große Fabrik⸗ anlage errichtet, in welcher der bei der Sodafabrikation zurück⸗ bleibende Kalkſchlamm nach einem neuen Verfahren zu Düngekalk verarbeitet wird. Im Konkurs der Anhalter Tapeteuſabrik zu Deſſau(Inhaber Kommerzienrat Ernſt Schütz) ſind an Forderungen M. 13817 000 gemeldet worden außer M. 47 000 berechtigten Forderungen. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma„Leiſpziger Rückverſicherungsanſtalt.⸗G.“ wurde in Leipzig mit M. 1 Million Grundkapital eine Geſellſchaft ins Leben ge⸗ rufen, die in allen Zweigen des Verſicherungsweſens Rückverſiche⸗ rung gewähren will. Auf die Aktien à4 M. 1000 find 25 Proz. ein⸗ gezahlt. Preußiſche Central⸗Boden⸗Kredit⸗Aktiengeſellſchaft. Es iſt auch für das Rechnungsjahr 1905 die gleiche Dividende wie in den 10 Vorjahren, nämlich 9 Proz., in Ausſicht genommen. Neue Reichsbankſtelle. Am 1. Januar wird an Stelle der jetzt beſtehenden Reichsbanknebenſtelle in Göttingen eint Reichsbankſtelle errichtet, von der die Reichsbanknebenſtellen Einbeck, Holzminden und Northeim(Hannover) abhängig ſind. Verſtaatlichung der Gotthardbahn. Schweizeriſche Zeitungen melden, die freihändigen Verhandlungen betreffend die Verſtaat⸗ lichung der Gotthardbahn dürften ſchon im Laufe des nächſten Jahres beginnen. Preiserhühung im franzöſiſchen Webſtoffgewerbe. warenherſteller von Fourmies, Preiſe um 5 Proz. erhöht. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Kohlenſyndikat und Hüttenzeche. Aus Sſſen wird der„Frkf Ztg.“ gemeldet: Wie wir erfahren, beantragten die reinen Zechen nunmehr die Einberufung einer Zechenbeſitzerverſammlung des Kohlenſyndikats mit dem Antrag, das Syndifat ſolle den Hütten⸗ zechen bis zur Beendigung der anzukündigenden Vergleichsverhand⸗ lungen keinerlei Angebote in Kohlen, Koks und Britetts mehr machen. Falls die Ausgleichsverhandlungen ſcheitern ſöllten, durfe den Hüttenzechen die Brennſtoffe nur noch mit einem Preisauf⸗ ſchlage verkauft werden. Die Zechenbeſitzerverſammlung ſol ſerner die Einleitung einer Schadenerſatzklage gegen die Gewerkſchaft „Friedlicher Nachbar“ wegen Verkaufs ihrer Zeche an Deutſch⸗ Luxemburg beſchließen. Dem Vernehmen nach proklamferte eine größer Anzahl der reinen Zechen dieſes Vorgehen in einer Ver⸗ ſammlung, zu der die Harpener Geſellſchaft eingeleden hatte. Sie präsiſierte dort den Standpunkt dahin, daß die Hüttenzechen im Vergleichswege zu der Erklärung gebracht werden müßten, daß ſte für die Dauer des Syndikatsvertrags bei etwaigen weiteren Er⸗ werbungen reiner Zechen für dieſe das Hüttenzechenvorrecht nicht beanſpruchen, auch nicht für neu anzugliedernde Hüttenwerke, und daß ferner in jede Kontingentierung des ſelbſtändigen Verbrauchs de Hütten willigen. Der bekannte Proteſt der reinen Zechen, zu denen neuerdings die Zeche„Konſtantin der Große“ getreten iſt, ſoll aufrecht erhalten bleiben, bis der Vergleich erledigt oder eine anderweitige rechtskräftige Entſcheidung getroffen iſt. Stuttgart, 6. Dez. Die Württembergiſch⸗ Die Web⸗ Reims und Umgegend haben die Hohenzollernſche Brauerei⸗Geſellſchaft in Stutt⸗ gart wird wieder eine Dividende von 10 Prozent(wie im Vorj.) zur Verteilung bringen. Nürnberg, 6. Dez. Die Generalberſammlung der Nürnberger Herkuleswerke ſetzte die Dividende auf 12 Prozent(wie/im Vorj.) feſt. Mailand, 6. Dez. Ueber die Manufakturwaren⸗Groß⸗ handlung Fratelli Zuggis in Turin, die tor einiger Zeit in Zahlungsſtockungen geraten war, iſt der Konkurs nunmehr er⸗ öffnet worden, nachdem die Verhandlungen wegen eines außer⸗ gerichtlichen Vergleiches zu keinem Ergebnis geführt haben. Die Paſſiven ſollen ſich nach einer vorläufigen Aufſtellung auf 2 433 645 Lire, die Aktiven auf 1 514 217 Lire belaufen. » Mailand, 6. Dez. Die Baumwollfabrit Wild und Abegg wurde in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt mit dem Sitze in Turin. Das Kapital beträgt 10 Mill. Lire und iſt durch Aufſichtsratsbeſchluß auf 15 Millionen erhöhbar. Ein Teil des Kapitals wird durch die Schweizeriſche Kreditanſtalt und die Banca comerciale übernommen. Newyork, 6. Deg. Das Schatzamt führte dem Gel d⸗ markt 12 Millionen Dollars bar zu, indem es die Bondszinfen für ein halbes Jahr vorauszahlte. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 6. Dezember.(Offiz eller Rejicht. Die Börſe war heute wieder äußerſt lebhaft. Abſchlüſſe fanden ſtatt in Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 85 Prog., Mannh. Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 136 Proz., Pfäl⸗. Nähmaſchinen⸗ und Fahrröderfabrik⸗Aktien zu 138 Proz. und in Aktien der Zellſtoffabrik Waldhof zu 321 Proz. Sonſtige Veränderungen: Gewerbebank Speyer 129.50., Verein chem. Jabriken 337., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗ Roggea, pfälzer Aktien 10 G. 61., Badiſche Aſſekurranz⸗Altien 1480., 1470., Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien 325 B. und Aktien⸗Geſ. für Seilinduſtrie 143.— Mannh. Gummi⸗ und Asbeſt⸗ fabrik⸗Aktien wurden nachbörslich zu 187 Proz. gehandelt. Ob. Fah dn 4½% Beßd. A.. f. Näſchiſ. Pfandbrieke. u. Seetransnort 101.255 4% Rö. Hyv.⸗B. unk. 1902 100.— 3½%„„„ alte M. 94.50%% crcd. Aminin⸗. Sodaf. 108.— 8 „unf. 1904 94.50% Br. Kreinſefn, Heſpſpg. 10150 U 3%„„ Fommunaf 96.— 6% Aüra. Braubang, Ronn 102.— G StädtesAnehen. 1% Serrenmſthle Genn 100.— 3% Freihitrg i. B. 1½% anns. Paämpf⸗ 3½% Heſpelbg. v.. Iͤieg(bfevpichftrgarts⸗Wef, 101.— 30% Kärtsruße v. 9. J696%% Wannß. Lagerhaus⸗ 3½% Laßt v. J. 1002 eſentgakt 01.75 G %0 Ludwigshafen 60%% Oherrß. ſFfekertgttäts⸗ * 93.989 U4. be 86— 94—( 100.80 4 werke, Sarfsrnge— 40½% v. 1906 101.%%% Neirt, Cgamolte u. 1% 5 94—- Fouwerk A.. iſentk, 108.28 4% Manith. Oblig. 1901 10% 80 tseſ Nüf..⸗G. Hellgofff. „ 1885 gſf 40% Maſplof bel Pernau in 31½% 5 5 1ag gß 4aocſ ipand 100.—h5 9„ 1895 gf 4%e/ Speyrer Braußans „ isag gs. 40%.⸗G. in Syener 99.— bz 10% 1% gB. 40 ½% Spenrer Jlegelwerke 101 50 b3 3¼% Mfrmatens unf. 1905 31% ½ Mieslach y. F. Induſtrie⸗Obligakſon. 4½% Akt.(Gen,. Seilindu⸗ 95.— ꝙ 98.5& 14½ũ% Siſdd. Prasſinduſtr. 108.— bz ½% Tonw. Offftein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zeliſtofffabrit Waldhof 104.90 ſtrie rückt. 105% 108.— G Aktien. Banuken. Brief Geſd Brief Geld Padiſche Bank—— 134 975 kr.z. Storch. Speyer—— 100. Gewßk. Speyer 50% E 199 50— erger, Marms—.— 100. Pfälz. Benk.— 108.“[Normfſ Br. v. Oerſge 88.——.— Peſlz. Hyp.⸗Bank 198 50 195.ö0 Ef. Preßb. u. Sptfabr.—.— 163.— Pf. Sp.⸗u. Kdb. Hand. 189 50— Transvort Phein. Freditbank—.— 148 fu. Nerſicherung. Noen. Iuv⸗Bank—.— 190 50%u Röſch. Seetr. — 92.— Südd. Bane +. 11780[Mannb. Pampfchl. 61.— 60.— Eiſenbahnen. 5 Hagerbans— 85.— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 284.([Bad. Ricken. Mitverſ. 440——— Worbahn—.+ 1467/%%„ Nſſecurran: 1470 1450 „ Nordhaßn—.— 138 Fontinental. Nerſ. 450.— 440.— Heiſbr. Straßenbahn—.— 785 wannb. Nercſcherung 520.— 510.— chem. Induſtrie. Iberr. Nerſich.⸗Geſ.— 90 A. G.chem. Andunr.—.—.—Württ, Transp.⸗Verſ.—.— 728.— Nad Anil.⸗n. Sodafbr.—.— 494 Induſtrie. Them. Nab Goldenba.—„— 191.⸗G. k. Seilinduſtrie 148—- Verein chem. Tabrfken—.— 367—Pinaler'ſche Michfbr.—.— 130,— Rerein T. Delfabrifen—— 131 1maillirfbr. Kirrweſl.—— Wſt..⸗W. Staum 233.—— ſemaillw. Mafkammer—.— 5 1 Vorzug 105.50ſwftlinger Spinnerei.———— Brauereien. Hüttenß. Spinnere!—.— 94½ Bad. Brauerel 116.——.— Harlst. Maſchinenbau—— 2290,— Nähmfbr. Haid u. Nen—.— 288.— Binoer Aktienbierbr.—— Durt. Hof vm Hagen 260.—.— Kosb. Ceſl. u. Papierf. 828—— Eſchbauw⸗Branerei 130.— 149[Mannb. Gum u. Asb.—— 137.— —.— 99 Maſchinenf. Badenſa 219.80—. Elefbr. Rühl, Worms Gapters Br., Freibg.—. 108.—[Oßperrh. Elektrizitäjt-.— 30.50 Kleinlein, Heidelberg—.— 191. Nf.Näfm.n. Fabrradf.—— 138.— Homb. Meſſerſchmitt 80.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 178.— 172.— Ludwiasb. Brauere!—.— 244 Sſidd. Draßt⸗Ind. 145— 144.— Mannb. Aktienbr.— 140 Südd. Kabelwerke 139 20 188.20 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—— Verein freſb. Ziegelw.—— 188.— Brauerei Sinner—— 250„Sveyr 55.——.— Br. Schroedl, Holbg.—— 210. Kürmüble Neuſtadt 188.——.— „Schwär⸗, Speyer 127— 126.5Zellſtofffabr Waldhof— 321 „Ritter, Schwetz. 32.—... Züuckerfbr Waabäuſel 114.— 113.75 „S. Weltz, Speyer 97.——.— Buckertaff. Mannh. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 6. Dezem ber. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei bier. —— Wetzen bierländ. 19.——[Hafer ruſſiſcher 17.60.—18.80 „ Rheingauer.„ amerik. weißer.— Rnorddeutſcher 19.——— Nalsamer. Mixed——.— „ ruſſ. Azima 19 90—20 40„Donan 14.20—.— „ Ulka 19.50—19 90„ La Mlata 14.20—— 5 Theodoſig—.— Kußlreps, d. neuer—-——38. „ Taaanrog 19 65—19 90 J Wicken—.—18— Saronska——— Kleeſamendeutſch. 1 108—115 „ rumäniſcher 18 60—19 85 4„ IIT 100— 105 „ ain. Plinter 19.75———„Duzerne 105—112 )VVVV„Pronene. 120—125 „ Mallg walla——-—-—.„Eſnarſette 29. 33. „ Kanſas 1980——.—Leinzl mit Taß—.— 48. „ Auſtralier—.———„ bei Maggon 47.50 „ La Plaka 19 90—20 40[Mfbst in aß 75. dernen.—19 25„ bei Waggon 7450— 1722— Backrüpzl Am. Vetroleum Faß 5 fr. mit 20% Tara- Mim. Petrol. Waag.———.60 78. * „ rüfſſſcher 17.——.— „ bumäniſcher—.——.— „ norddeutſcher ——.— „ amertt.—.— uim. Pesrol. in Ciſt. Zerſte, bterl. 18.——.— v. 00konettoverzollt.——17.80 Hfälzer 17.50—18.50 Spicitus, Ia. verſt. 100% 127.— ungariſche———„ 7er unverſt. 57.50 Ruff. Futtergerſte 13 25—.— eN 42.— dater, bad. 17.25—17.50 roh 70er unverſt. 85/92% 54.50 Hafer, nordd. 17.70—18.80„ ober„ 85/2% 39. Weizenmehl—— 8 55 5 20 2 27 26.25 35. 2725 2178 Roggenmeb! Nr.)/ 25.75 1) 23.75. Getreide unverändert. * Oeſterreicht ches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 kg netto, in Ziſternen zu Mk. 9 80, unverzollt, ab Leger Mannheim. 5 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers) * Berlin, 6. Dez.(Fondsbörſe). Eine anſehn⸗ liche Steigerung einzelner Werte, wodurch die Geſamthaltung günſtig beeinflußt wurde, machte das Geſchäft im allgemeinen belebt. Bochumer Gußſtahl holte die anfängliche Ermäßigung bald wieder ein. Kreditaktien zogen auf Wien weiter an. Prinz Heinrichbahn höher auf fortgeſetzte Meinungstäufe. über 150. Kanada über 13 Prozent höher auf große Lon⸗ doner Prämienkäufe Täglich kündbares Geld war zu 4 Prozent zu haben. Im ſpäteren Verlaufe trat bei mäßigen Umſätzen eine unweſentliche Kursänderung ein. In zweiten Börſenſtunde machte die Aufwärtsbewegung in Eiſen⸗ und Kohlenaktien weitere Fortſchritte. Auch Kanade hoben ſich weiter. Von günſtigem Einfluß auf die Geſamthaltung war auch Je Ankündigung des amerikaniſchen Schatzamtes, 12 B. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Abenböblatt.) Mannheim, 6. Dezember. Hiienen Dollars Zinſen ſchon am 15. Denber einzulöſon. Berk.⸗Märk. Ban! 162 70 168 70 Anilin Treptow In dritter Börſenſtunde weiter feſt. Kanada lebhaft. Indu⸗ ſtriewerte des Kaſſamarktes ungleichmäßig. Berlin, 6. Dezember.(Schlußkurſe.) Nirſſennoten 215 60 215 70 Lomparden 38 70 35 70 ufſ. Anl,. 192 78 40 78.— Fanada Pacifie 187 60 189 2 Zizee Reichsanl. 57.25 98.25 Hamburg. Packe! 158.60 159 30 30% Reichzanleihe 87.— 87.—Nordd. Llovd—.— 130.300 4% Bad. St. An.—.——.— DPpnamit Fruſt 171— 17175 31½ B. St. Obl. 1900—.— 97 50 gicht⸗ n. Kraftanl. 129.— 129 70 3½ e% Bayern 97.75 97 7 Hocfumer 242 10 242 10 378e% Heſſen.=omolidation 469.— 470 20 3% Heſſen 84 90 845, Dortmunder 83 60 84 10 i Tacbſen 86.60 86 0 Zeſſenkirchner 225 70 28 20 4e% Pfür. Rü. W. B. 100 20 100 20 Sarpener 2122) 23 20 3% Chineſen 101 80 101.80 Sibernia 4% Italtener—.—— Förder Bergwerke 208— 208 70 ½% Japaner(neu) 94.90 94.10 Haurabütte 245 10 444 50 1880er Loſe 158 90 158 50 figznir 209 80 210 3 2% Baaß ad⸗Anl. 87 90.90 Nibeck⸗Montan 211 20 209 70 Krevit ktien 216 79217 Murm Revier 14350 144 80 891 70 391— Berl. Handels⸗Geſ. 173 10 178.20 argunk.⸗Brik. 213. 18 70 Darmſtädter Banf 140 1½ 140.10 D. Stemzeugwerke 238 50 257 70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 171.70 171 50 Düſeldorker Waa. 302 70 30 2) Deutſche Bank(alt) 241— 240.70 Aberf. Farben(alt) 581— 58 10 „„ lig.)—.———[eſtereg. Alkaliw. 280 5% 282 Dise.⸗ſtommandit 185 40 185.70 Lollkämmerei⸗Akl. 158.60 159 10 Dresdner Ban! 158— 157.80 Shemiſche Cbarlot. 213— 214— RMhbein. Kreditbant 143. 148.— Tonwaren Mieslod 159— 159 80 Schaaffh. Bankd. 157.70 157.50] Zellſtoff Waldhof 319.20 320 Kübeck⸗Büchener 195—— Celluloſe Koſheim 325 20 8 250 Staatsbahn 145.10 145.40 Rüttgerswerken 149.30 150.— Privat⸗Discont 5¼ W. Berlin, 6 Dezember.(Telegr.) Nachborſe. „Kredit⸗Aktien 216 70 217- Staatsbahn 145.20 145,60 Diskomto Komm, 185.60 184.70 Lombarden 85.70 35.70 Pariſer Börſe. Paris, 6. Dezember. Anfanaskurfe. 6o Rente 95.90 96 10] Fürt. Looſe 150— 150.— Italiener—.———[Banque Ottomane 677.— 680.— Spanter 95.30 95.80 Rio Tinto 1990 1788 Türken unif. 94.47 94.42 Londoner Effektenbörſe. London, 6. Dez.(Telegr.) 3 00 85 ½% 851½ 5% Chineſen 103— 103— Ain e Chineſen 97/% 970 2%% Conſols 86/½6 868/ 4% Itſallener 102½ 102 41% Griechen 5210, 527J/ % Portugieſen 71— 71 Spanier 94% 94½¼ D Türken 98 93. 4% Argentinier 87% 877% 8% Mexitaner 34% 34% 4% Japaner 89% 89⸗% Tend.; feſt. 5 Oltomanvank 17— 17— to Tinto 78/ö 785% Braſilſaner— 85— Anfangskurſe dei Effektenbörſe. Zouthern Pgeifle 97*˙ 98— Chicago Milwankee 187% 187, Lenver Pr. 89— 80 Atchiſon Pr. 105¼ 1051½% zouisv. u. Naſhu. 151— 151— Inion Pacifte 108¼é 1981 Init. St. Steel com. 49% 50½ 0* pref. 108% 10 8 rriebahn 47— 47% Tend. feſt. Debeers 21/ 21½ Shartered 11 Joldftelds 3% 30/ kandmines 5% 57½ rajtrand 8˙%% 3% Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 6. Dez. (Produktenbörſe.) Nord⸗ amerika hat die vorgeſtrige Steigerung der Preiſe für Weizen gut behauptet. höher gehalten. geigte neuerdings zeitweiſe erhebliche Fortſchritte. paren knapp. Greifbares Getreide iſt bei ſpärlichem Angebot Eingreifen mäßiger Kaufluſt feſt. Rüböl wurde kei Preiſe weiter etwas geſteigert. Berlin, 6. Dezbr. (Telegramm.) Wetter: Regen. Das diente hier dem Werte des Artikels zur Stütze, aber der Verkehr blieb ſehr ſtill. Umgeſetzt wurde jedoch recht wenig. Roggen wurde etwas Hafer Verkäufe im (Plodbuktenbörſe.) 5 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. ſatz ſchwankt in Newyork zwiſchen 20 und 30 Proz. Etwas beruhigender wirkte die Meldung, daß eine Silfsaktion des Schatzſekretärs zu erwarten ſei. Amerikaniſche Bahnen lagen diemlich gut behauptet auf dieſe Nachricht und konnten im wei⸗ teren Verlaufe ſich befeſtigen, Lombarden behauptet, Prinz Heinrich feſt. Schiffahrtsaktien mäßig ſfeſter. Günſtige Dis⸗ poſition zeigten öſterteichiſche Werte, beſonders Kreditaktien, welche bei belebtem Geſchäfte anzogen. Wiener Käufe, ſowie auch höhere Dividendenſchätzungen führten zu weiteren Preis⸗ erhöhungen. Banken zeigten im allgemeinen leichte Befeſtig⸗ ung. Am Montanmarkte waren dieſe Werte bevorzugt, beſon⸗ ders Gelſenkirchen höher. Ir Induſtriewerten machte die eingetretene Abſchwächung größtenteils weitere Fortſchritte, einzelne Werte dieſes Gebiets waren feſter. Fonds ruhig und behauptet, deutſche Fonds laſſen beſſere Tendenz aufkommen. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung, doch konnten ſich die Kurſe gut behaupten. An der Nachbörſe war das Ge⸗ ſchäft ruhig. Es notierten Kreditaktien 217, Diskonto 185.40, Lombarden 35.80 à 35.75. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Disfon 6 Prozent. Wechſel. 5. 8. 5. 6 Amſterdam kurz 169.02 169.—] aris kurz 81 15.81.188 Helaten„ 80.916 80.90 Sch weiz. Plätze„ 811832.188 walien„ 81.225 81.15 Rien 84.95 85 95 London„ 20.470 20.467 Napoleonsd'or 16.21 16 24 4 lana—— Privat⸗Diskont%16 Staatspapiere. A. Deutſche. 5. 6 5. 6 31½ Dſch. Reichsanl 98.15 98.25 Tamaulivaß 99 10 99.— „„„ 36886.80 87.05 zulgaren 98— 98.25 31½ pr.konſ.St.⸗Anl 98.20 98.201% Griechen 1890 51.— 50 65 86.85 87.05 italien. Rente 102 85 102 80 4 bad. St.⸗A.„—.— 102.20 is Oeſt. Silberr. 100.3% 109.40 21½% bad. St.⸗Obl. fl 97.30 97 50f aßs„ Pavpierr 10030—.— 51„„ M. 97.20 97.50 Heſterr. Goldr. 100.05—.— 5 8 00,———.—[Portg. Serie 1 69 60 69.8• 4 bayer...⸗N. 102.— 102. dto. III 69.60 69 70 31½ do. u. Allg.⸗A. 97 76 97.75 lhneneRuſſen 1905 90 50 90 47 5 8680 86.80[ Ruſſen von 1880 7 05 76.70 4 Heſſen 103.30 103.— ſpan ausl. Rente 95.70 95 7˙ Heſſen 85.20 85 10 Türken v. 1903 88.35 88 40 3 Sachſen 86 60 86 60[ FTärken unif. 9410 941 1% Mh. Stadt⸗A.05 94.90 94 90] Ungar. Goldrente 96 35 98 8 1„ Kronenrente 95.75 95.75 „Ag. i. Gold⸗A. 1887———. 10% Udineſen 1898 98.90.75 Berzinsl. goſe. aupter untfiztrte— Oeſt. Loſe v. 1860 158.20 158.20 Mexttaner äuß. 99.30 99.80 Fürkiſche Loſe 144.40 148.40 tun 67.20 67.20 N Bad. Zuckerfabrii 112 50 112.5 Allg..⸗G. Stemens 181.50 180 5ʃ Sſidd Ammob. 109.70 109.—] Ver. Kunſtſeide 488— 439— Sichbaum Mannb. 149.50 149.5% ederw. St. Ingbert 87.— 87 Mh. Akt.⸗Brauere! 39.— 140.- picharz 123. 123— Rarkakt. Zweibr. 106.— 106.— Malzwühle Ludw 174.—82— Weltz z. S. Speyer 94.50 9450 abrradw. Kleyer 613 80 35— Fementw. Heidelb. 173.— 172—] Vaſch. Arm. Klein 27.— 127. Lementf. Karlſtadt 144.60 148 80 Haſchinenf. Baden. 219.40 218 75 nad. Anilinfabrik 42— 492.. Dürrkopp 420.— 895 Ch. Nbr Griesheim 256.80 255 30] Vaſchinf. Gritzner 225 30 235 10 Höchſter Farbwerk 44ß5 25 416-[Pfälz. Nähmaſch. 138. 18.60 Berein chem. Fabril 337.— 340.50 Schnellprf. Frkthl. 187.40 187.40 sbem. Werke ulbert 400.50 400 0 elfabrik⸗Aktien 132.— 132 eeumul.⸗F. Hagden 223 50 222.— Beilinduſtrie Wolff 144.— 142 80 Mec. Böſe, Berltin 8029 80. Lamvertsmühl—— Allg. Ell.⸗Geſellſch. 216.— 216.— telluoff Maldhof 326 50 320.75 Südd. Kabelwerke 139.20 139.20 Kamma. Kaiſersl. 172 76 178— ahmeher 142 80 142—Dra tinduſtrie 145.— 145.— Elktr. Gej. Schuckert 121.30 21.30 Schuhfab. Herz Frkf. 127.— 127.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40%% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.10 100.20 4% F. K..Pfdbr.os —.——.— 10% Pr. Pfdb. unt. 14 35 4 * * 100.50 100.50 190 50 109 50 10%0 1910 10%.40 10% 4% ½„„„ 14 98 90 98.90 4% Bf. Hyp. Pfdb 101.10 101.10 ½„„„ 03 94— 94.— 110%0% 968 96.“/½%„„„ 12 95.60 95.80 1ſ% Nr. Bod.⸗Fr. 97 90 979, Pr. Mfdpr.⸗Bk.⸗ 1% Etr. 100 20 100.1% Kleinb. b 04 96.— 96.— 4%„ ½% Ir. Rföhr.⸗Bk.⸗ unk. 93 100 20 100 20 Hyp.⸗Pfd.„Kom.⸗ 4e%„ Pfdbr..0! Obl. unkündb. 12 97 80 97 80 unk. 10 100.60 100 60 10% Rh. H. B. Pfb 09 100.— 100.— 4e„ Pfdbr..06%„„„ 1907 100.— 100.— unk. 12 101 20 101 20 5„„„ 1912 1 150 101.50 3½„Pfdbr.86„„„ alte 94.50 84 50 89 fl. 94 94.20 94 20 ½„„„ 1904 94 50 94 50 3% Pfd. 93/06 94— 94.—%½„„„ 1914 96.—.— 4%„ Com.⸗L bl. 5115 Rit..-B..O 96.— 96.— “b..unt 10 102 60 102 60 eh Rhein. Weſtf. 3%„ Com.⸗Ol l..⸗C.⸗B. 1910 100 80 100 80 v. 181 95 80 95 80 J½, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 80 100 80 3½%„Com.⸗Obl. 100% Pf. B Pr.⸗O. 96 85 96 50 v. 96/06 95 80 95 50 ½ Fſ al ſttt.a. E. B. 69 55—.— 4% Pr. Pfob. unt. 09 100— 100.—— 12 100 30 100.30 annh. Verl.⸗G.⸗A. 510.— 510.— 0** Bank- und Verſicherungs⸗Aktien 5 6 5 6 Weizen per Dezbr. 179 50 179.75 Mais per Dezbr. 127 75 197 50 15„ Mai 182.25 182.50„ Mai 124— 124 „ Juli———„ Juli—.——.— doggen per Dezbr. 162 75 164 Rübsi per Dezor.—.——— „ Mai 163 75 164.50„ Mai 69 80 70 10 „ Juli—— 8„ Juli 65 70 66.40 Hafer ber Dezbr. 161.25 161. 755 Spiritus 70er loceoo—.— 5„Mai 164 50 165.20 Wetzenmehl 2450 24.50 „ Juli——. Roggenmehl 22.40 22.50 Budapeſt, 6. Dezember.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5. 68. Weizen per April 14 90 1492 ruhig 1488 14 90 luſtlos 0 Ott. 15 56 15 58 1554 15 6 Kaogsgen der April 18 24 18 26 ruhig 18 20 13 22 ruhig baſer per Aprll 15 08 14 10 ruhig 15 06 15 08 ruhig per Ott.——— ruhig——— ruhig du 10 50 10 82 10 48 10 50 Aug.——ͤ— l p. Aug. 26 60 28 80 matt 26 60 26 80 rubig Wetler: Kalt. Siverpool, 6. Dezember.(Aufangskui ſe.) 5 5. 6. 11 Weizen per Mirz.05 75 ſtetig.05 ½ träge de,„ Mai.04%.65— Mais per Jan. 401% ruhig.01 ½ ktäge 5 März—.00 35 Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) *Frankfurt, 6. Dez.(Fondsbörſe). Die Börſe 5 zeigte heute entſchieden freundliche Haltung. Trotz matteren Newyorks und weiter andauernden höheren Geldſatzes ließ ſich 8—.—.—.— am hieſigen Platze belebter geſtalten. Der Geld⸗ Ein Versuch mit Badiſche Bank 134.30 184.80 Jeſterr.⸗Ung. Bank 127 80 127.80 Berl. Fandels⸗Geſ, 173 50 178 5,% Oeſt. Länderbant 115.— 116— Comerf, u. Disk.⸗3. 121=—12— Kredit⸗Anſtalt 215.10 217 Varmftädter Bank 140.25 140 4 bfälziſche Bank 103.3003 8 Seutſche Bank 250 0 240 90 bfälz. Hyp.⸗Bant 196.90 197 Deutſchaſiat. Bant 171 50 171.4 breuß. Gypothenb. 115 50 15.50 L. Eſfetten⸗Bant 10 90 109 60 Leutſche dteichsbt 158 50 158 10 Disconto⸗Comm. 185.— 185,4ihein. Kreditbant 143 20 143 20 Dresdener Bank 157.70 158 10 Mhein. Oyp. B. l. 19 90 19%9 Frankf. Hyp.⸗Bant 207— 7—Schaaffh. Bankver. 153.10 158 0 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 155 50 1556,] Sudd. Bant Mhm 1174017.4 Nationalbant 180 40 13030 Liener Bankver. 142 80 148.90 * anen, 142 W — Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. — Ludwh.⸗Bexbacher 235.40 Deſterr. S Süd⸗Lomb. 35.70 35.80 Pfälz. Marbahn 147.30 9J Oeſterr. Nordweſtb. 113 40 118.40 do. Nordbahn 133.89 138 80 Lit B.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 131.50 Gotthardbahn— Hamburger Packet 158 60 159.: Ital. Mittelmeerd. Nordd. Lloyd 130.20„Meridionalbahn 157 20 157.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 145.30 145.30 Baltim. Ohio 121.10 1214 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 24180 24170 arpener 213.— 21860 Zuderus 128 60 129. dibernig——U— Loncordia———.— Veſterr. Alkali⸗A. 230— 22950 deutſch Luxembg. 196— 196.— berſchl. Eifenakt 126.75 126.75 Frtedrichsh Bergb. 159 10 59 50 Rer. Königs⸗ Laura 244.30 245.— Helſentirchner 225 50 228.— oßleben 10 200 102 Frankfurt a.., 6 Dezember. Kreditaktten 217—, Staats Hahn 145 46 Lombarden 35.70 Eaypter— 4% ung. Goldrente 56.0 Gotthardbabhn—. Disconto⸗Commandit 185.30 Laurg Gelſenkirchen 228.— Darmſtädter 140.40 Handelsgeſelli ſchaft 173.25, Dresdener Bant 158.20 Deutſche Bant 240.80, Bochumer 24¹ 75 Rortbern—.—. Jendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 217.— 35.75, Disconto⸗Commandit 185.50 *** Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637, Staatsbahn 145.30, Lombarhen 6. De ember 1906 Nrovtfonsirei! — 8 8 5 SBer⸗ 5 Wir ſind als Selbſttontrahenten bade, nſer käufer unter Vorbehalt: 0 0 92 .⸗G. für Müblenberrieb, Neuſtadi a. d. H.— 11⁵ Atlas, Lebensverſ⸗(Ge, Ludwiashafen M. 325— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Ben, K Go. bein Gasmotvren, Mannheim— 2115 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 25 öfr.— u. hſaler Brauerei⸗ eſellſchaft— 96 Zürgerbräu, Ludwig daten— 280 Cbewiſche Fabrik Heubruch— 55 öft. Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, Lit. 4— 280 Lit. B 83;fr. Deutich⸗Oeſterr. Man esmannröbren⸗Werke— 17⁴ Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 166 164½% Filterkabrik Eminger, Worms— 261 Flink, Eiſen un Bronergießerei, Mannheim 9¹— rankenthaler Keſſelſchmiede„dit Fuchs Waagonfabrik, Heidelberg— 1577 Geſellſchaft für Lindeis Eismaſchinen 189 3 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— 107 Linoleumfabrik Martmiljansau— 118 Lotbreinger Baugeſellſchaft. etz 100— Lux ſſche Induſfrꝛewerke,.⸗G. Ludwie shafen 112— Maſchtnenfabrik Brichſal, Schnabel& Henning 320 Mosbacher Aktiendrauerei norm. Hübner 97— Bfäliſſche Mühlenwerke Schifferſtadt— 127 Rheinau Terramn⸗(eſellſchaft 111— Rheiniſche Automabil⸗Geſellſchaft— 187 Rheiniſche Metallw renabrik Genußſcheine— M. 250 Rbeiniſche Schuckert Geſell chaft— 118% Abeinmühlenwerke, Mann eim 159%— Rheinſ hiifſ.⸗A.⸗G. norm. Fendel, Mannheim— 119 Rom acher Por land⸗Cementwerke 135— S ab werk Nannde m 118 115 Südd utiche Jute⸗Induſtrie. Mannbeim 98 96 Züddeutiche Kabel Mannheim. Genußſcheine— M. 110 Unionwerte, A⸗G., f. Brauerei⸗Emrichtungen— 134/ Unonbrauerel Karlse— 65 Vita Ledensberſicherengs⸗ Geſ., Mannheim M. 340— Waggonfabrik Raſtatt 116— Weſtendbau⸗Geſellſ haft in Karlsruhe— 85 zfr. Zuckerfabrik Frantenthal 894— — Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder ſür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck 15 Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckeret G. m. b..: Direktor: Eruſt Möller. Wir haben Herrn Georg Hochſchwender, Cigarren, geſchäft, P 7, 14a eine Zweig⸗Expedition unſerer Zettung übertragen und ſind bei demſelben die Zeitungen im Monatsabonnement zu haben. Verlag des General⸗Anzeigers der Stadt e e—— 4 755 + 15 l 115 — Eudstakion der 1 emde Nboinanbafen dei Mannheim. en begechgabrt Be. deutendster Kohlenstapelplatz des Oberrheins, Wegen bevorzugter Lage, bevorzugts Frachtworhältnisse. 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General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) e R—— 8 7 8515 58 5 28 7 F TFTFTVF..... 8 2— 2 5 3 7 7FFFFFFFTTCCCCCCCT „ 3 —. —— Im Jag- und Nachtbeiriebe 11 er 1 DJeutschlands größte Nakaofabrih weil unſere nach hygieniſchen und volkswirtſchaftlichen Grundſätzen hergeſtellten Fabrikate von kaufverſtändigen, ſowie geſchmacklich und wirt⸗ ſchaftlich ſtreng und ſorgſam prüfenden Frauen und Feinſchmeckern aller Stände bevorzugt werden und daher ſeit Jahren in größeren Mengen fabriziert werden müſſen als irgend eine deutſche Marke, ja, als alle nach Deutſchland eingeführten holländiſchen Kakaopulverſorten insgeſamt. Kuf dem ganzen Erdenrund ſind die Reichardt⸗Marken infolge ihrer in allen Kulturländern patentierten Verfahren in Qualität und infolge ihres Vertriebsſyſtems in Preiswürdigkeit konkurrenzlos, denn ſie werden in ſtets friſcher, von fremden Dünſten unbeeinträchtigter Beſchaffenheit in eigenen Fabrilfilialen in einzelnen Paketen und Tafeln zu Fabrilepreisen direkt an Nonsumenten derkauft und verſandt. Willionenfältig haben Kakaotrinker und einmütig alle gründlichen wiſſenſchaftlichen Forſcher erprüft, daß die unübertrefflichen Reichardt⸗Kakaos um ein vielfaches feiner verarbeitet ſind, als irgend ein Fabrikat anderen Urſprungs, den unvergleichlichen Kakabeigen⸗ geſchmack ohne beſitzen, am ſtärkſten entfettet ſind, keine Fettaugen und keinen Bodenſatz in der Caſſe zeigen. Alle dieſe Eigenſchaften beſtimmen den Neichardt⸗Kakao, wie die experimentell⸗biologiſchen Verſuche in dem Pathologiſchen Inſtitut der Nöniglichen Universiäl, Zerlin erweiſen, zu einem Genußmittel, das allein geeignet 0 den übermäßigen Kaffeegenuß zu beſeltigen. Denn nur Neichardt⸗Kakao vermochte bei dieſen Verſuchen den zur Verdauung notwendigen Magenſaft ſo ſtark abzuſondern wie Kaffee, ohne daß er wie dieſer nervenzerrüttend wirkt.“) Dadurch iſt Naffee das ſeuerste denußmiltiel nicht nur das ſchlechtbekömmlichſte, denn 1 zehrende Nebenwirkung raubt dem Körper Energien, die durch andere Nahrung erſetzt werden müſſen. Hingegen führt der ebenſo ſtark verdauungsfördernde Reichardt⸗Kakao dem Körper Nahrung, alſo Energien zu. Deshalb iſt Reichardt⸗Kakao weit billiger als der ordinärſte Kaffee, denn ½ Kilo dieſes Fabrikates reicht zu 15 Liter Waſſer, oder 30 Liter halb Milch halb Waſſer, und koſtet don der Neſchardimarke„Armee7 nur 120 Pfennig, ſodaß ein Liter Kakao mit Zucker ſchon für 10 Pfennig herzuſtellen iſt. Neichardt⸗Kakao kann ekocht und wieder erwärmt werden, ohne die Geſchmacksfeinheiten zu verlieren. Auch iſt er als ſommerliches Erfriſchungsgetränk im kalten Zuſtande ein Labſal, deſſen Vorzüge die aller bisher bekannten durſtſtillenden Flüſſigkeiten bei weitem übertreffen.— Reichardt⸗Kakao erhöht die Zekömmliehkeit der Milch und ſollte deshalb, wie es bei ſorgfältiger Kinderernährung ſchon lange geſchieht, in geringen Mengen, etwa 10—15 Gramm auf 1 Liter Milch, ſelbſt Kindern jugendlichſten Alters zu jeder Tageszeit als einziges Getränk verabreicht werden. Nur muß dieſes Getränk gekocht, und nicht nur die Milch bei der Bereitung, der bisherigen Unſikte gemäß, hinzugegoſſen werden, denn MWilchfett und Kakaofett ſind gegenſätzlich und vereinigen ſich nur bei Wallungen in höheren Temperaturen. Zur Erzielung einer vollendeten Bekömmlichkeit iſt aber die innige Verbindung der Beſtandteile unbedingt erforderlich. Selbst die unteren Volksklassen die gewöhnt ſind, Kaffee in Mengen zu können bei der Ernährung große Erſparniſſe machen, wenn ſie Reichardt⸗Kakao trinken, zumal bei den heutigen allgemein geſtiegenen Lebensmittelpreiſen. Der hohe, ſtickſtoffreiche Eiweißgehalt des im Preiſe nicht erhöhten Reichardt⸗ Kakaos muß angeſichts der Teuerung unſerer Haupteiweißnahrung, des Fleiſches, von jedem rationell wirtſchaftenden Konſumenten voll en werden. 2 Ruch Neichardi-Schokoladen 955 durch die Neformierung ihrer Herſtellung anderen Fabrikaten weit überlegen. Zu dieſer Reform gehören nicht nur die verſchiedenen als abrikgeheimnis bewahrten Verfahren, ſondern auch die allgemeine Verwendung von Porzellan anſtelle von Kunſtſtein oder Granit in den alz- bezw. VNeibemaſchinen. Denn beſonders dieſe Geſteinsarten reiben ſich im Mahlgang ab, und es gelangen auf dieſe Weiſe Spuren davon in die Schokolade, wodurch der edle Kakaogeſchmack ſtark beeinträchtigt wird. Dieſer Beigeſchmack wird von feinen Zungen ſehr mißlich empfunden. Reichardt⸗Schokoladen ſind frei von ſolchen Geſteinsatomen und ſchmecken am natürlichſten, reinſten und dellkateſten. 1„Die Fabrik⸗Preiſe in unſerer am Fußze verzeichneten Fabrik⸗ Filiale ſind: für Kakaopulver Zezugsbedingungen: 120 bis 240 Pfg. das Pfund; Schokoladen 80 Pfg. bis 240 Pfg. das Pfund.— Von 6 Mark an tragen wir das deutſche Paketporto.— Bei Bahnkiſten(mindeſtens 15 ug Inhalt) liefern wir frachtfrei Beſtimmungsſtation, ohne Berechnung der Kiſten und gewähren 10% Rabatt. 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