— SSoSodSοοοοοοοοοοο nn. 1 — eeee 3 e 8 4 % Wiennig monatlich. Bringerlobn 26 Pig cronatlich, durch die Voß dez mel Voſt⸗ Auſſchlag Ul.. 4 5r Quartal, Eunzel⸗Nummei Wig⸗ Anferate: Die Coloneleile.. 20 Pfg. Auswärnge Inſerate 28„ Die Metlame⸗Zeile. 60„ E 6. 2. der Stadt mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſeule und verbreilelur Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Anſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſi: „Zoeurnal Maunbeilne — Teleſon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Bueau(An⸗ nahme v. Druckarbeuen 841 Nedaktion ι Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 218 2* 2„ Nr. 573. Die heutige Abendausgabe umfaßt im gauzen 75 24 Seiten. Die Methoden des gewerblichen Einigungsweſens. (Von unjerem Berliner Bureau.) DEBerlin, 7. Dez. Vom Sonntag bis zum Mittwoch hat in Berlin die Geſellſchaft für ſoziale Reform getagt. Sie hat eines der wichtigſten Probleme erörtert, die es in dieſen Zeiten für das deulſche Wirtſchaftsleben gibt: das von der möglichen friedlichen Einigung bei Streitigkeiten aus dem Arbeitsvertrag. Aber in dem turbulenten Wirrwarr der letzten Tage ſind dieſe Erörterungen faſt ſpurlos vorüber ge⸗ gangen. Iuter arma silent artes. Wenn in offener Reichs⸗ dagsſitzung über unſere ganze bisherige Regierungsmethode Gericht gehalten wird; wenn gleichzeitig die Hartherzigkeit dieſer Geſellſchaft auf dem Tadelſtuhl ſitzt, die den Aermſten, der nicht ganz ohne ihre Mitwirkung ſchuldig wurde, der Pein überliefert, dann hat die weitere Oeffentlichkeit kaum noch viel Intereſſe übrig für das ſtille Mühen einer Anzahl ohnehin wenig populärer Männer, die Sorge für das Wohl der Lohn⸗ arbeiter, dieſer zahlreichſten Klaſſe unſerer Mitbürger, in den Bereich unerläßlicher nationaler Pflichten mithineinzuziehen. So war es verhältnismäßig nur ein kleiner Teil ſogenannter Intereſſenten: Delegierte von Gewerkſchaften aller Schattie⸗ rungen, Sekretäre von Unternehmerverbänden, eine nicht allzu große Zahl von Arbeitgebern und dann Freunde und Mit⸗ Hlieder der Geſellſchaft: hohe Beamten, Profeſſoren, Publi⸗ ziſten und Parlamentarier, kurz ein beſchränkter Ausſchnitt Deſſen, was im Scharfmacherjargon unter dem durchaus als Schimpfwort verſtandenen Begriff„Theoretiker“ zuſammen⸗ gefaßt zu werden pflegt. Aber es waren eben doch Vertreter Kus allen Lagern zugegen, von hüben und von drüben, und ſo gewann dieſe Ausſprache unter allen Umſtänden ſymptoma⸗ kiſche Bedeutung. Man ſpricht wohl nur eine allen geläufige Tatſache aus, wenn man konſtatiert, daß wir mit unſeren geſetzgeberiſchen Verſuchen an das Inſtitut des Gewerbegerichts Organe für kin einigungsamtliches Verfahren zu knüpfen, Schiffbruch elätten haben. Dem widerſtreitet nicht, daß es hier und da einem beſonders geſchickten und für derlei Verhandlungen hervorragend begabten Gewerbegerichtsvorſitzenden, wie z. B. dem Berliner Magiſtratsrat v. Schulz, gelungen iſt bei ſo und 1o viel Ausſtänden und Ausſperrangen mit Erfolg zu ver⸗ mitteln, und darüber hinaus Tariſvereinbarungen und Schlichtungskommiſſionen zuſtande zu bringen. Beji den inter⸗ lokalen Arbeitsſtreitigkeiten(und alle größeren und irgendwie bedeutſamen ſind neuerdings interlokal) mußte das gewerbe⸗ gerichtliche Einigungsamt ſchon deshalb verſagen, weil bei ſolchen Rieſenausſtänden die Kompetenzfrage überhaupt nicht 2 löſen war. So haben denn Friedloſigkeit und Fauſtrecht otz des bereits 1890 inſtallierten Einigungsamis und des vor— 5 Jahren verordneten ee Vorführungs⸗ — Pariſer Theater⸗ und Konzert⸗Revue. (Von unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) RRK. Paris, 4. Dez. Die Bouffes⸗Pariſiens brachten vorige Woche eine Novität Le Cocur de Sylvie[Sylvia's Herz), ein Stück in Verſen von Gabriel Nigond. Der Verfaſſer iſt ein junger Poet von wirk⸗ licher Begabung. Sein Stück, das in leicht fließenden Verſen geſchrieben iſt, gibt uns das anſprechende Bild der poeſievollen Beit des achtzehnten Jahrhunderts: halb zarte Melancholie, halb Kraziöſer Scherz. Sylpia, eine temperamentvolle Tänzerin der Oper, verläßt r kurze Zeit die Bretter, die die Welt bedeuten, um einem ſchon angejahrten Graſen auf ſeinem Schloß in Auteuil Giſellſchaft zu leiſten. Plötzlich erſcheint daſelbſt ein junger Edelmann aus der Provinz, der Sohn des Jugendfreundes des Grafen. Sylvig Pird ihm als Nichte des Schloßherrn vorgeſtellt; ſie ſehen und ſich erblich in ſie verlieben bedeutet für den Ankömmling das Werk nes Augenblicks. Aellin, wie ſehr iſt er enttäuſcht, als er zu⸗ llig das richtige Verhältnis des Grafen zur Tänzerin erfähet! Schließlich ſetzt er ſich auch über dieſe ſatale Tatſache hinweg, denn die Liebe verzeibt bekanntlich alles. Mit Sylvien's Einver⸗ Aüändnis(denn ſie teilt ſeine Liebe] plant er die Flucht mit ihr. u ktrauriger Zwiſchenfall macht jedoch ihre Abſicht zu ſchanden. zin junger Gärtenr, dem Sylvia, mit ihrem alles umfaſſenden herzen, auch ihre Sympathie bezeugt, nimmt ſich das Leben, da er eon der bevorſtehenden Abreiſe der Tänzerin erfährt. Nun legt ſich der Graf mit ſeiner vieljährigen Erfahrung ins Mittel. Er beſchwört Sylvia innere Einkehr zu halten und zu prüfen, ob ſie dem jungen Edelmann auch eine dauernde Reigung zuwenden könne. Er, der Graf, zweifle je daran: ſie bird auch dieſen jüngſten Anbeter ſchnöde verlaſſen und ihn der Verzweiflung, pielleicht ſogar dem Selbſtmord entgegenführen. Es ſei demnach beſſer auf den Sohn ſeines Freundes zu berzichten Samstag, 8. Dezember 1906. Organiſationen nachgerade eine der dringlichſten Aufgaben auf dem Felde ſozialpolitiſcher Betätigung geworden, hier nach neuen, zeitgemäßeren Friedensinſtitutionen zu ſuchen. Zu ſolchem Ende hat die Geſellſchaft für ſoziale Reform im Früh⸗ jahr eine aus nationalökonomiſchen Theoretikern und Gewerk⸗ ſchaftspraktikern kombinierte Studienkommiſſion in die Heimat des gewerblichen Einigungsweſens— nach England und Schottland— entſandt. Die Kommiſſion hat das Eini⸗ gungs⸗ und Schiedsver fahren im Kohlenbergbau von Durham und Northumberland, in den Eiſengruben Cleve⸗ lands, auf den Hochofenwerken und in der Stahl⸗ und Walz⸗ eiſeninduſtrie Nordenglands ſowie in den Textildiſtrikten— einſt Stätten fluchwürdiger Ausbeutung— ſtudiert und der Führer der Expedition, Dr. Waldemar Zimmermann, hat unter fleißiger Benutzung der vorhandenen, allerdings recht ausgiebigen Literatur einen hübſchen Bericht geſchrieben, den er auch ſeinem Referat am Montag zu Grunde legte. In England iſt das Einigungsverfahren rund fünfzig Jahre alt. Seit das Parlamentsmitglied Anthony John Mundella anno 1860 den Frieden in der Wirkerei zu Nottingham herſtellte u. ein paar Jahre ſpäter(1864) der Grafſchaftsrichter Rupert Ketile durch Schieds⸗ und Sühneämter die Arbeitsſtreitig⸗ keiten im Baugewerbe zu Wolverhampton hat man dort nicht aufgehört an dem Ausbau der Methode zu arbeiten, die Unter⸗ nehmer und Arbeiter„um den runden Tiſch herum“ zu ge⸗ meinſamer Ausſprache zu vereinen. Seute iſt man längſt ſo weit, daß man um das Prinzip des„Herrn im Hauſe“ über⸗ haupt nicht mehr ſtreitet; daß gerade in den größten Induſtrien die gemeinſame, kollektive Regelung der Arbeitsbedingungen in ein förmliches Syſtem gebracht worden iſt. Einen ähnlichen Weg auch für Deutſchland zu weiſen ver⸗ ſuchten die Leitſätz e, um die ſich auf der Berliner Tagung die Ausführungen der verſchiedenen Referenten rankten. Ab⸗ geſtimmt iſt über ſie nicht worden, was dem Geſchmack der Leiter der Verhandlungen alle Ehre macht. Es gibt gegen⸗ über derlei ernſthaften Problemen nichts Törichtes als die ſogenannte„einmütige“ Annahme von Reſolutionen. Was ſind Reſolutionen? Im beſten Falle Druckerſchwärze auf Papier. Unendlich wichtiger war, daß ſich während der recht ausgedehnten Ausſprachen zur Evidenz ergab, daß der Ver⸗ Selbſt handlungsgedanke auch bei uns auf dem Marſche iſt. Männer, die den Kohlenbergbau, die Großinduſtrie und das Handwerk vertraten, ſprachen ſich für die Nützlichkeit des Ver⸗ handlungsprinzips aus und der literariſche Beirat des Rirhr⸗ kohlenſyndikats hielt es für geboten, Herrn Kirdorſs gehäſſigen Ausſpruch von der vorjährigen Mannheimer Tagung des Ver⸗ eins für Sozialpolitik ausdrücklich einzuſchränken und zu kommentjeren. Woraus man doch vielleicht die Hoffnung ſchöpfen darf, daß es auch in dieſen Dingen einmal Frühling werden muß. (1. Abend hlaat.) (Von unſerem Pariſer Korreſpondenen). A 38 9 F. Paris, 7. Dez. Die franzöſiſche Deputiertenkammer hat geſtern, wie bereits gemeldet, einſtimmig bei 587 Votanten— 54 Depu⸗ tierte waren nicht anweſend oderx haben ſich als Miniſter bezww, Kammerpräſident nicht an der Abſtimmung betekligt— die Ratifizierung der Schlußakte von Algeciras genehmigt. Aber nicht dieſe Frage, deren glatte Erledigung niemand bezweifelt hat, hatte hunderte von Zuhörern und Journaliſten auf dit Tribünen des Palais Bourbon gelockt. Das große Exeigniß des Tages war die Interpellation des Sozialiſtenführers Jean Jaurss über die Marokkopolitik des Miniſter iums Clemenceau. Indeſſen hat der Verlauf der„großen Sitzung“ alle, die in Erwartung bedeutender Ereigniſſe und welk⸗ erſchütternder Ueberraſchungen gekommen waren, gründlich enttäuſcht. Die Interpellation war ja durch die jüngſten offiziellen und inoffiziellen Erklärungen des Miniſters Pichon bereits genügend beantwortet worden und dadurch völlig überflüſſig geworden. Was Jaurss in ſeiner langen Inter⸗ pellationsrede auseinandergeſetzt hat, bot ebenſowenig etwas Neues wie Pichons Antwort. Es war im Grunde nichts weiter als eine Zuſammenfaſſung aller mißtrauiſchen Bedenken, die in den letzten Wochen von Nationaliften und Sozialiſten gegen die äußere Politik des Miniſteriums Clemenceau oder beſſer, Clemenceaus ſelbſt, geltend gemacht worden ſind und auch in einem Teil der deutſchen Preſſe ein unverdient lautes Echg gefunden haben. Es war für Pichon eine leichte Aufgabe, Jauréès völlig zu entwaffnen, indem er den unbewieſenen Hypotheſen des Interpellanten die Tatſachen der franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Note über das Vorgehen der beiden Mächte in Marokko und des vollen Einverſtändniſſes gller anderen Mäöchte entgegenſtellte. Freilich haben die Erklärungen des Miniſters der auswärtigen Angelegenheiten Jaures nicht völlig zu⸗ friedengeſtellt. Er erkannte zwar in ſeiner Entgegnung an, daß die Lage durch die Mitteilungen Pichons bedeutend geklärt ſei, aber er hielt es doch für erforderlich, in der von ihm vor⸗ geſchlagenen Tagesordnung ausdrücklich jede„Abenteuer⸗ politik“ zu verwerfen. Natürlich erklärte Clemencegu dieſe Tagesordnung für unannehmbar. Ihre Annahme wäte ja nichts anderes geweſen als ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung. Die Tagesordnung Grosdidier und Meguillet, die von dem Miniſterium akzeptiert und dann von der Kammer mit 457 gegen 56 Stimmen genehmigt worden iſt, unterſchei⸗ det ſich von Jaurss Antrag vor allem durch ihre Unklarheil Die Deputierten ſprechen der Regierung darin das Vertrauen aus, daß ſie die Ausführung der Uebereinkunft von Algeciraß ſichern werde,„mit Wahrung der Rechte, die aus ihr abzu⸗ leiten ſind“, und daß ſie die Sicherheit der franzöſiſchen Staatsangehörigen garantieren werde. Die Sicherheit dieſer iſt doch nicht mehr bodroht, als die der andern Europäer ißt Marokko, und indem die franzöſiſche Regierung Ausführung der Beſtimmungen von Algeciras verſpricht, verheißt ſie doch 1 Kuropäern ohne Unterſchied der Nationalität gleichen Schutz? und in Geſellſchaft des alten Tänzers Framboiſy zur Oper zurück⸗ zukehren. Sylvia erkennt die Wahrheit ſeiner Worte. Sie ver⸗ läßt das Schloß und ſcheidend weiht ſie dem armen Ritter einc Roſe, die bald verwelken wird: Sylvias Herz! Der poetiſche Reiz und die dramatiſche Wirkſamkeit des Stückes wurden von Mlle. Rabuteau und von den Herren Severin, Lamothe, Berthe⸗ lier und Pouetal zu voller Geltung gebracht. Im Palais Royal übt: Le fils à Papa, Schwank von A. Mars und M. Desvallieres jeden Abend ſeine zwerchfell⸗ erſchütternde Wirkung aus. Dieſes Stück wurde faſt gleichzeitig mit der pariſer Premiere, in dem Theater Margherita in Genug, und im Theater Alfieri in Turin aufgeführt. Es bewährt in der italieniſchen Ueberſetzung die gleiche Zugkraft. Auch am Berliner Reſidenztheater iſt der Schwank in Vorbereitung und ſoll dort ſchon in nächſter Zeit in Szene gehen. Maurice Donnays Education de Prince(Prinzen⸗Erziehung) bildet noch immer das Kaſſenſtück des Vaudeville⸗Theaters. Trotz⸗ dem wird ſchon wieder ein neues Schauſpiel von Caillavet und Robert de Flers, das den Titel: Circs führt, daſelbſt einſtudiert. Dieſer Umſtand iſt umſo erwähnenswerter, als Mr. Porel, der Direktor des Vaudepille und geſchiedene Gatte der Reiane, vor nicht allzulanger Zeit mit dieſen beiden Autoren im Rechfsſtreit lag, weil ſie ihr Stück: La Montanſier vom Vaudeville zurückzogen um es an der Gafté mit der Rejane ſpielen zu laſſen. Nun hat ſich offenbar Mr. Porel mit den Herren wieder ausgeſöhnt, dafür ſpricht der Umſtand, daß er ein neues Stück derſelben Ver⸗ faſſer nunmehr angenommen hat. Auf das wichtigſte Theater⸗Ereignis der Woche: die heute Abend ſtättfindende Erſtaufführung von Shakeſpeares Julius Céſar am Odeon⸗Theater in der Ueborſetzung von Louis de Gram⸗ mont werde ich in meinem nächſten Bericht zurückkommen. Heute möchte ich nur noch auf eine Bewegung aufmerkſam machen, die Blum ſich der franzöſiſchen Preſſe und Schriftſtellerwelt de⸗ mächtigt. Dieſelbe bedeutet einen Feldzug gegen die Zotenreißer und die Unflätigkeit auf der Bühne. Sie richtet ſich zunächſt gegen die Darbietungen der„Mufic⸗Halls“ und Varietees. Dieſe haben im Laufe der Zeit ſolche Zerrbilder des„Humors“ zum Beſten gegeben, daß das Publikum ſogar zur Selbſtwehr griff. Und das gewöhnliche Publikum der Muſic⸗Halls hat doch ſchon an und für ſich eine ziemlich geduldige Moral! Es wird nun die Frage ventiliert: Soll die Theaterzenſur wieder eingeführt wer⸗ den oder das freie Theater beſtehen bleiben— oder ſoll das Pub⸗ likum ſelbſt die Zenſur ausüben? Wie zu erwarten war, gehen die Meinungen der Befragten ſehr auseinander Intereſſant iſt immerhin die Tatſache, daß gerade jene Autoren, weſche ſ. Al, unter der Theaterzenſur am meiſten zu leiden hatten, es ſind, die nun ſo warm für deren Wiedereinführung eintreten, An ihrer Seite ſtellen ſich die Direktoren der verſchiedenen Ver⸗ gnügungs⸗Etabliſſements, die eine weiſe Zenſur der unberechenbaren Laune des Publikums vorziehen. Augenblicklich ſtehen wir noch mitten im Kampfe um dieſe Streitfrage und deren baldige und zu⸗ Löſung wird wohl noch eine Weile auf ſich warten aſſen. Unſere großen Konzerte Colonne und Lamoureux ſtehen dieſes Jahre im Zeichen deutſcher Klaſſiter. Im Chatelet gab Mr. Colonne am Sonntag ſein ſiebentes großes Konzert, das den Ab⸗ ſchluß des glänzend durchgeführten Schumann⸗Cyklus brachſe. Zunächſt wurde die„Vierte Symphonie(in Demoll] wirkungsvoll 'Gehör gebrocht und der Eindruck würde ſich noch geſteigert haben, wenn dieſelbe ohne Unterbrechung geſpielt worden wäre Leider war dies nicht der Fall. Darauf folgte die„Phantaſie für Violine“, dies glänzende Virtuoſenſtück, das für Joachim ge⸗ ſchrieben und ihm gewidmet wurde. Der Violiniſt Jaegues Thibaud ſpielte ſie vorzüglich. Zuletzt gelangte„Manfred“ zu vollſtändiger Aufführung. Mr. auf Anregung eines Redakteurs des„Gil Blas“ des Mr. Rens Colonne und ſein Orcheſter haben die Feinbeiten der Kompoſition FJidelio“(Beethoven) und der Ouvertüre Seiter 5—„%* Veneral⸗AUnzeiger(Terbblall. —— N Mannseim 8. Detempertrt Doch wir wollen nicht weiter an dem Wortlaut dieſer Tagesordnung, die zweifellos geſchickter abgefaßt werden konnte, herumdeuteln. Die Hauptſache iſt für uns, daß der franzöſiſche Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten feier⸗ lich ſein Verſprechen einer ſtrengen Beobachtung der Pflichten, mit deren Uebernahme Frankreich ſeine Sonderrechte in Algeciras erkauft hat, aufs neue gegeben hat. Man hüte ſich doch vor jeder unnötigen Nervoſität und namentlich vor einer Ueberſchätzung der Rede Jaures, deſſen Bedenken auf lauter höchſt unſicheren Wenns beruhen. Einſtweilen haben wir nicht den mindeſten Grund, die Ehrlichkeit Pichons und die Lauter⸗ keit der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Pläne in Marokko anzuzweifeln. Wenn die vereinigten Mächte ihrem Verſprechen zuwider⸗ handekn und ſich Uebergriffe geſtatten, dann werden wir unſere Slimme erheben und dann wird, deſſen können wir ſicher ſein. Anſere Diplomatie Deutſchlands Intereſſen zu vertreten wiſſen. Des Herrn Jaurss als Beſchützers unſerer Rechte bedürfen wir jedenfalls weder jetzt noch dann. Wenn in Deutſchland gelegentlich behauptet wird, daß Jaurss nicht nur, im Gegen⸗ ſatz zu Bebel und Genoſſen, ein guter franzöſiſcher Patriot, ſondern gleichzeitig ein aufrichtiger Freund des deutſchen Reiches ſei, ſo iſt das nicht minder lächerlich, als wenn gewiſſe franzöſiſche Organe, und mit ihnen die Londoner„Times“, in dem Sozialiſtenhäuptling in Paris einen Agenten Kaiſer Wilhelms 1. ſehen. Von der weiteren Debatte, die Donnerstag im Palais Bourbon ſtattgefunden hat, iſt die Verſchiedenheit der geſchicht⸗ lichen Anffaſſung des„Marokkokonflikts“ im Urteil der Depu⸗ tierten Graf Voni de Caſtellane und Lucien Hubert hervor⸗ zuheben. Nach Caſtellanes Ueberzeugung drehte ſich Delcaſſes ganze äußere Politik um den Wimſch der Eroberung Marokkos für Frankreich. Er verſuchte zunächſt 1902 und 1903, dieſe Eroberunggegen Englands Willen im Einverſtändnis mit Spanien durchzuſetzen. Aber Spanien ſah voraus, daß eine ſolche Uebereinkunft notwendig zu einem Konflikt mit Groß⸗ britannien führen würde, und verſagte deshalb ſeine Mit⸗ wirkung. Erſt danach verſuche Deleaſſé, ſein Ziel mit Eng⸗ kand zu erreichen, und dieſem Streben— nicht dem Wunſch, Deutſchland zu iſolieren— verdankte die„Entente cordiale“ ihre Entſtehung. Der Deputierte Hubert, der Verichterſtatter der Kammer über die Algecirasakte, behauptet dagegen, nie⸗ mand außer der deutſchen„Kolonialpartei“ habe eine Erobe⸗ rung Marokkos geplant gegen dieſe habe Kaiſer Wilhelm durch ſein Dazwiſchentreten und die Konferenz von Algeeiras die Unverletzlichkeit Marokkos geſichert. In Frankreich habe miemals eine Partei die Okkupierung des ſcheriſiſchen Reiches in Nordwoſiafrika in ihr Programm geſchrieben. Mit dieſer Auffaſſung dürfte der junge Deputierte von Vouziers wohl Foſchoda⸗Affäre, während nach ſeiner Behauptung der Fäſchoda⸗Affäre, während der nach ſeiner Behauptung der Friede nur dank der brüderlichen Einigung der franzöſiſchen und engliſchen Arbeiter gewahrt blieb. Wir anderen Sterb⸗ lichen haben bisher geglaubt und werden auch trotz des Heraus⸗ gebers der iſtoire Socialiſte“ fernerhin glauben, daß ein Krieg damals nur vermieden blieb, weil Frankreich es ganz einfach nicht mit Großbritannien aufnehmen konnte und des⸗ halb die Demütigung ohne Gegenhieb ertragen mußte. Doch kehren wir zur Gegenwart zurück— ſie verdient in der Tat unſere volle Aufmerkſamkeit!- An dieſer darf Deutſch⸗ land es nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres keinen Angenhlick fehlen laſſen. Nichts aber wäre törichter, als durch eine unbegründete oder mindeſtens fruchtloſe Preßkampagne den geheimen Mächten, die aus unlauteren Gründen gute Be⸗ ziehimgen zwiſchen Deutſchland und Frankreich nicht wünſchen, in die Hände zu arbeiten. Ueberlaſſen wir dieſe Rolle Herrn Jaurss, um ſolbſt Vertrauen und würdige Zurückhaltung zu geigen, ſo lange uns die Entwicklung der Dinge nicht eine andere Haltung zur Pflicht macht! Deutsches Reich. * München, 7. Dez.(In dem Befin den des Zentrumsabg. Dr. Heim) iſt nach dem„Bayer, Kur.“ ein Rückfall eingetreten. Das Krankheitsbild erweckt die ernſteſten Beſorgniſſe. * Sgarbrücken, 7. Dez.(Wahlbeanſtan⸗ dungen), Nachdein das Zentrum in Saarbrücken ſeinen Proteſt gegen die Wahl Boltz zurückgezogen, hat nun der Nationale Wahlverein für die Kreiſe Ottweiler und St. Wendel wegen des Proteſtes gegen die Wahl des Reichstagsabgeordneten Fuchs ein Gſeiches getan, obſchon begründete Ausſicht auf Erfolg vorhanden war. Man will aber den Wählern die Aufregungen einer zweimaligen Wahl binnen einer Friſt von nur anderthalß Jahren erſparen. Die Wahlprüfungskommiſſion hat die Sache leider zu lange hin⸗ gezogen. pPerlin, 7. Dez.(Die Spannung am inter⸗ naklonalen Geldmarkte) iſt noch keineswegs über⸗ —— wunden, wenn auch im Laufe der letzten Woche ſich vorüber⸗ gehend eine ſichtliche Erleichterung gezeigt hatte. Am amerikaniſchen ſowohl als am engliſchen und deutſchen Markte ließ die Geldknappheit etwas nach, ſo daß die Kaufluſt wieder etwas reger war als in den letzten Wochen und die Kurſe viel⸗ fach eine Aufbeſſerung erfuhren. Die Belebung an der Ber⸗ liner Börſe, die vom Induſtrieaktienmarkte ausging, griff auch auf den Anleihemarkt über, ſo daß auch der Kurs der Staatsanleihen wieder etwas ſtieg und über den Stand vom Ultimo Oktober hinausgeht. Wenn auch eine durchgreifende Erleichterung des Geldmarktes ſo bald noch nicht zu erwarten iſt, ſo dürfte die ſchwerſte Zeit doch als überwunden gelten, da mit der Herbſiſaiſon gewöhnlich auch die Zeit des ſtärkſten Geldbedarfs vorüber zu gehen pflegt. Mie ſtagnierend die Geldverteuerung aber doch auf die Unter⸗ nehmungsluſt in Deutſchland eingewirkt hat, erbellt daraus, daß das in Neugründungen und Kopitals⸗ erhöhungen angelegte Geld, ſoweit es im November aus den Eintragungen in das Handelsregiſter erſichtlich war, nur 91,91 Millionen Mark betrug gegen 114,50 Millionen im November 1905. —(Der antiſemitiſche Abgeordnete Raab.) deſſen Mandat die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages einſtſimmig für ungültig erklärt hat, hat ſein Mandat niedergelegt. Der Präſident beabſichtigte, den Kommiſſions⸗ beſchluß ſchan geſtern vor das Plenum zu bringen. Die Partei⸗ genoſſen des Herrn Raab verſuchten, ihm noch eine kloine Galgenfriſt auszuwirken, da ſie aber mit ihren Vorſlellungen bei dem Präſidenten keine Gegenliebe fandon, ſo ſah ſich Herr Raab genötigt, da das Plenum die Wahl zweifollos ſofort und ohne Debatte kaſſiert hätte, das Präveniere zu ſpielen. —(Der polniſche Reichstagsabgeordnete Napieralski) iſt ſchwer erkrankt. —(Dem Reichstage) ſind folgende Vorlagen zugegangen: 1. Die Denkſchrift über das Auſſichtsamt für Ppivatverſicherungen, 2. Ueberſichten über die Arbeiterverhält⸗ niſſe in den Betrieben der Reichsmarineverwaltung, der preußi⸗ ſchen, bayeriſchen, ſächſiſchen und württembergiſchen Heeres⸗ verwaltung für 1905. — ÜAſſeſſor Brückner, der Beamte der Kolonial⸗ äbteilung, der mit der Disziplinarunterſuchung im Falle Wiſtuba betraut iſt, und den der Abgeordnete Roeren als jungen griinen Aſſeſſor“ bezeichnete, wird nach einer Meldung der„Minchener Allg. Ztg.“, da Abgeordneter Roeren durch die Immunität der Abgeordneten gedeckt iſt, in der Form zu ſeinem Rechte zu kommen ſuchen, daß er ein Diszi⸗ blinar⸗Verfahren gegen ſich ſelbſt beantragt, wobei Herr Roeren als Zeuge vernommen werden kann. (Der Wirkliche Geheime Kriegsrat mit dem Nange eines Rates erſter Klaſſe Heinrich Hormuth.) vortragender Rat im preußiſchen Kriegsminiſterium, iſt an Herzſchlag im 64. Lebensjahre plöb⸗ lich verſchieden. Aus badiſchen Dienſten hervorgegangen, hal er üher 35 Jahre der preußiſchen Mflitärverwaltung, darunter ſiber 20 Jahre dem Kriegsminiſterium, angehört. —(Impolniſchen Schulſtreik) hat die preußi⸗ ſche Regierung eine Entſcheidung von prinzipieller Bedeutung gefällt. Eine Anzahl Eltern aus Oſtrowo halte an die Regie⸗ rung eine Beſchwerde dagegen gerichtet, daß ſtreikende Kinder auf Anordnung des Kreisſchulinſpektors mit dem vierzehnten Jahre nicht aus der Schule entlaſſon werden ſollen. Die Re⸗ gierung hat darauf den Veſcheid ergehen laſſen, daß dieſe An⸗ ordnung rechtmäßig erfolgt ſei. Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Graf Berchtold), friſher Botſchaftsrat imd Erſter Sekretär der öſterreichiſch⸗ ungar. Botſchaft in Petersburg, ſeit einiger Zeit aber außer Verwendung geſtellt, iſt, wie ſchon kurz mitgeteilt, zum Nach⸗ folger Aehrenthals auf dem Petersburger Poſten auserwählt; die Ernennung erfolgt wahrſcheinlich erſt im Januar. Graf Berchtold war viele Jahre hindurch der Mitarbeiter Aehren⸗ thals in Petersburg und hat dort das Vertrauen des jetzigen Miniſters des Aeußeren erworben. Frankreſich.(Ueber die Beſeitigung der Disgiplinar Kompanien) in Afrika iſt ſeit der Aufffihrung„Biribi“ bei Gemier und ſeit dem Eindringen der PVorlage des Kriegsminiſters, die auf die Abſchaßſung dieſer Hompanien abzielt, eine äußerſt heftige Polemik in den Pariſer Blättern entbrannt. Nationaliſten, Klerikale und Ronarchiſten eifern gegen dieſe Vorlage und kunden drohend den Verfall der Disziplin an, während in republikaniſchen Bläftern durch Dokumente und an Ort und Stelle gemachte Erhebungen die Greuel, die dort im Namen der Juſtiz verübt werden, in das grellſte Licht geſtellt werden. 5 15 Heſſiſche Polttit. Pfarrer Korell. * Darmſtadt, 7. Dez. Dem Pfarrer Korell, der bekanntlich bei der Reichstagserſatzwahl in Darmſtadt als Kandidat der vereinigten Liberalen fungierte, macht Pfarrer Bernbeck in der heſſiſchen Landesſynode den Vorwurf, er habe im Jahre 1898 in Darmſtadt ſozialdemokra⸗ tiſche Stimmzettel verteilt. Obgleich Serr Korell das entſchieden beſtreitet, will Pfarrer Bernbeck ditz Wahrheit ſeiner Angaben durch einwandfreie Zeugen beweiſen. Korell hat beim Oberkonſiſtorium die Einleitung eines Dis⸗ ziplinarver fahrens gegen ſich in dieſer Ange⸗ legenheit beantragt. Die Leiche im Koffer. (Von unjerem Korreſpondenten. sh. Kaſſel, 7. Dez (Dritter Tag!. 15 Für die heutige dritte Sitzung im NRaubmordprozeß Mepet * die Vernebmung der Braut des Angeklagten, Fräulein Sophie Chriſtiani aus Wildungen vorgeſehen, die ihn auf ſeiner Flucht nach Amerika begleitete u. mit ihm zuſammen in Hoboken beim Verlaſſen des Dampfers„Blücher“ perhiſtet wurde. Sie erſchien zu Beginn der Sitzung, bleich und abgen härmt ausſehend, und war der Gegenſtand allgemeinen Milge⸗ fühls. Zunächſt wurde ihr Vater, der Schreinermeiſter Chrtse ſtiani, vernommen, der bekundet, daß die Verlobung des Aage⸗ klagten mit ſeiner Tochter am 5. Nov. 1905 erfolgt ſei.— Vorf Betrachtet ſich Ihre Tochter auch jetzt noch als Meyers Braut?— Zeuge: Das kann ich nicht ſagen. Ich habe ſeit ihrer Nückkehr mit meiner Tochter über die ganze Sache nicht mehr geſprochen. Vorſ.: Sie haben ab und zu in dem Polſtergeſchäft des Angeklag⸗ ten mitgearbeitet?— Zeuge: Ja.— Vorſ.: Sie haben auch mit der Frau Vogel zu tun gehabt?— Zeuger Ja. Ich habe öfter mit ihr über Amerika und das Leben drüben geſprochen.— Vorſ: Er⸗ zählte ſte Ihnen auch von ihren Vermögensverhältaiſſen? Zeuge: Ja, ſie ſagte, ſie hätte drüben Haus⸗ und Bauterrains und ſchätze ſich auf 200 bis 250 000 Dollars.— Vorſ.: Dollars oder Mark?— Zeuge: Dollars.— Vorſ.: Wie ging das Geſchäft Meyers?— Zeuge: Es war ein gutes, flottes Geſchäft und den Umſatz war recht erheblich.— Vorſ.: War der Angeklagte ein guter Geſchäftsmann?— Zeuge: Ja.— Vorſ.: Gab er für ſeine Perſon biel aus?— Zeuge: Ich kann nur ſagen, daß er im Allgemeinen angemeſſen lebte.— Vorſ.: Sie ſollen ſich an dem Transport deß Koffers beteiligt haben, der die Leiche der Fran Vogel enthielt?-“ Zeuge: Ja. Eines Tages im April bat mich Meyer, ihm behilflich zu ſein bei der Fortſchaffung der Koffer feiner Tante. Dieſe wohne jetzt in Frankfurt und er ſolle ſie ihr hinbringen. Ich holte dar⸗ auf ein Geſpann, da der Koffer faſt 3 Zentner wog und fuhr dar⸗ auf zum Bahnhbof.— Vorſ.: Irgend etwas Verdächtiges iſt Ihnen dabei nicht aufgefallen?— Zeuge: Nein.— Vorſ.: Wer bat deg Frachtbrief ausgefertigt?— Zeuge: Meine Tochter auf Veron⸗ laſſung des Meyer. Er ſagte, er müſſe ſchnell fort. Vorſ.: Wang reiſte nun Ihre Tochter ab?— Zeuge.: Zwei oder drei Tagt ſpäter.— Vorf.: Was gab ſie als Grund ihrer Reiſe an? Zeuge: Sie ſagte, ſie habe eine Depeſche von Meyer aus Frank⸗ furt erholten. Die Tante ſei krank geworden und verlange nach ihr. Vorf.: Sie kam dann aber nicht wieder?— Zeuge: Nein — Vorf.: Gab ſie Ihnen irgendwelche Nachricht?— Zeuge? Sisz ſchrieb nur von Frankfurt aus daß ſie und Meyer zuſammen zu deſſen Eltern nach Köln und Düſſeldorf fahren werde.— Vorſ, Von Amerika ſchrieb ſie nichts?— Zeuge: Nein, keine Silbe Vorſ.: Wann erfuhren Sie, daß ſie hinüber ſei?— Zeuge?; Ecſt als die Zeitungen die Auffindung der Leiche und die Ver⸗ höftungen der beiden in Hoboken meldeten.— Vorſ.: Als Ihre Tochter von Amerika zurückkam, was hat ſie Ihnen erzählt? Wang will ſie von der Leiche im Koffer erfahren haben?— Zeuge: Sie ſagt, daß ſie davon erſt im Moment ibrer Verhaftung erfahreg habe.— Staatsanwalt: Hat ſie Ihnen ſonſt noch etwas über die Geſchichte erzähll?— Zeuge: Nein, ich babe das Kind, dat furcht? bar angegriffen war, nicht mit Fragen quälen können.— Staats⸗ anwalt: Hat Meyer Ihnen einmal geſagt daß er nach Amerikg wolle?— Zeuge: Nein. Er ſprach indes viel von Amerika, oo 8 ihm beſſer gefallen habe, als in Deutſchland. Ich ſagte deshalß, als er ſich mit meiner Tochter verlobte, ſch gebe meine Zuſtimmung nur unter der Bebingung, daß er mein Kind nicht mit nach Amereig nehme.— St Haben Sie von Meyer gehört, daß er der — Staatsanwalt: Erbe der Vogel ſei?— Zeuge: Ja, ich habe es aber nie ſo recht geglaubt. Wiederholt hat er allerdings erzählt, daß die Vogel mit ihm nach Kaſſel zum Notar wolle, um dort ihr Teſtament zu ſeineg Gunſten zu machen.— Staatsanwalt: Was hat Ihnen Meyer gee⸗ ſagt, als die Vogel fort war?— Zeuge: Er ſagte, ſie ſei auf Reifen, in Köln, dann wieder in Frankfurt uſw.— Staatsanwalt: Waß ſagte Ihnen Meyer, als er den Koffer abſandte?— Zeuge: Ex ſagte, der Koffer ſolle nach Frankfurt. Dort könne ihn ſeine Tants ſich einlöſen.— Staatsanwalt: Wann hat Ihnen Meyer geſagt, daß er auch verreiſen werde.— Zeuge: Am 23. oder 24. April, gang kurz vor der Abreiſe. Er ſagte, ſein Geſchäft ſej faput, er miſſs nach Frankfurt, um ſich mit ſeiner Tante auseinander zuſetzen Am nächſten Tage erhielt meine Tochter eine Depeſche aus Frankfurt, die beſagte:„Tanteſchwer krank, ſofort kommen.“ Da⸗ rauf iſt dann meine Tochter abgereiſt.— Staatsanwalt: Haben Sie von Ihrer Tochter einen Brief aus Newoyrk bekommen?- Zeuge: Ja, der war aber nur ganz kurz. Sie keilte mit, daß ſig verhaftet ſei, aber gut behandelt werde.— Staatsanwalt: Ste Voll zur Geltung gebracht. Den deklamatoriſchen Teil beſorgten in dankenswerter Weiſe die bewährten Künſtler Mounet⸗Sully, Pauſ Mounet und Mlle. du Minil, den Geſangspart die Damen dEpinoy und de Lafory, die Herren Mallet und Borde. Mr. Gaudard, der engliſche Hornbläſer, war vorzüglich. Mr. Chevillard, der ausgezeichnete Dirigent der Lamoureux⸗ Konzerte gab am Sonntag im Theater Sarah Bernhard gleichfalls ein ſiebentes Konzert. Es brachte nebſt der Ouvertüre zu der„Meiſterſinger“ [Wagner), der„Aufforderung zum Tanz“(Weber) von Fel'r Weingartner orcheſtriert und Mozarts entzückender„Serenade“ noch drei Sachen, von denen eine überhaupt Nouveauts, die beiden andern auf dieſem Boden Neuheiten weiten. Das neueſte Werk: La Halte divine(Die göttliche Naſt) von Tremizot iſt ein Interludium deſſen Sujet dem Sanskrit eni⸗ nommen iſt. Es Joll uns muſikaliſch die Heiterkeit einer Seel ⸗ nahe bringen, die nach Ueberwindung aller irdiſcher Hinderniſſe ſich auflöſt im reinen, göttlichen Nichts. Um dieſon Gedanken in muſikaliſche Formen zu bringen, bedient ſich der Komponiſt eines Nhythmits, der in uns die Erinnerung an den Feuerzauber in der „Walffre“ wachraft. Und obgleich dem Werke die harmoniſche Abrundung fehlt, iſt doch das orcheſtrale Talent Trémizot's nicht zu leugnen. Die zweite Neuheit iſt Anton Dvoraks„Symphonie der Neuen 95 Welt“(in E⸗moll]. Dieſelbe enthält als Themen die volkstümlichen Weiſen der Minſtrel's die Docrak während ſeines Aufenthaltes in Amerika, in den Jahren 1892—1895 geſammelt hat. Das Werl * zerfällt in vier Abteilungen: Die erſte iſt ein Adagio auf welches ein recht originelles Allegro folgt; dann dos Largo mit ſeinen weitans ſchönſten, melancholiſchen Motiv, als drittes kommt ein ziemlich plattes Schorzo und endlich das charakteriſtſſche Aſlenrg finale. Die Symphonie iſt geſchickt aufgebant und verrät viel Sinn für Harmonje. Doch enträt die Muſik eines kraftvollen Kolorits. Mr. Chepillard hat das intereſſante Werk des vor zwei Jahren verſtorbenen Komponiſten mit anerkennenswerter Präzi⸗ ſion und Verve dirigiert. Eine Erſtauffüßrung bedentete auch Schumann's„Abendlied“. Dieſe herrſiche Kompoſition, die als vierhändiges Klavierſtück uns in eine Traumſtimmung verſetzt, verliert in der Orcheſter⸗ Bearbeitung von Saint⸗Saöns leider dieſen intimen Reiz. Wermiſchtes. — Nach vornabſpringenk Dieſer Tage fuhr ein Bauer in Breslau anſcheinend zum erſtenmal in der elektri⸗ ſchen Straßenbahn. Plötzlich ſpringt er auf, weil er etwas vergeſſen hat und rennt auf die Plattform. Dei Schaffner kann ihn nicht mehr vom Abſpringen zurückhalten und ruft: Nach vorne, ſpringen Sie nach vorne! Da iſt der Bauer aber auch ſchon nach hinten abgeſprungen und liegt natürlich mit ſeinen ſieben Sachen auf dem Rücken. Zornſprühend erhebt er ſich und ſchreit dem Schaffner nach: Verfluchter Kerl, Du wulltſt wull, daß ich uffs Maulfallel * N — Derzweifelhafte Schornſteinfeger, Die Angſt vor Betrügern, die ſeit den Tagen von Köpenick in vielen Köpfen ſpukt, zeitigt oft recht amüſante Zwiſchenfälle. So kam dieſer Tage ein blutjunger Schornſteinfeger nach Enkheim, um ſeine ſchwarze Tätigkeit in den einzelnen Häuſern aufzu⸗ nehmen. Die Hausfrauen jedoch trauten dem jungen, neuen und gar nicht ſo recht ſchwarzen Schornſteinfeger nicht und alarmierten die Ortspolizei, auch namentlich deshalb, weil er etwas zur ungewohnten Zeit kam. Die Polizei nahm natür⸗ lich den Fall furchtbar ernſt und nahm den angezweifelten! Schwarzkünſtler ſolange unter ihre Fittiche, bis der Meiſten aus Hanau perſönlich erſchien und das erlöſende Wort ſprach daß der Geſelle ſein wirklicher, leibhaftiger und rechtmäßiges Vertreter ſei. — Ein heiteres Ordensgeſchichtchen erzählt man ſich in Anen heſſiſchen Landſtädtchen. Anläßlich eines längeren Aufenthaltes des Großherzogs Ludwig III. wurde eine Anzahl Perſonen mit Auszeichnungen bedacht. Hierunter befand ſich auch der Bahn⸗ hofsvorſteher, weſchen der Adjntant, der den Orden überbrachte gerade im Stationsbureau antraf. Der bereits ergraute Beamte wor ſo freudig überraſcht, daß er dem Offizier erwiderte! „Ei—jei—jei, was macht der Mann for Sache, deß muß ich awwer emol meim Katrinche weiſe“— ließ den Adfutanten ſtehen und eilte in die Wohnung zu ſeiner Frau. Natſrlich war kei ſeinem Wiedererſcheinen im Burean der Bringer des O längſt verſchwunden. Mannhelm, 8. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite Jaben dann Ibve Tochter wieder in Ihr Haus auſgenommen?— Beuge: Ja. Wir haben üßer den Fall Meyer gar gicla mit ihr feſprochen. Nur einmal ſagte ich zu ihr: Ob Meyerſchuldig der unſchuldig iſt, in mein Haus kommt er nicht iede r. Sophie erwiderte ruhig: Das wird ſich ja finden. Der Vorſitzende befragt den Zeugen, ob Meyer ihm etwas Aber die Vogel erzählt habe.— Zeuge: Ja, er hat mir einmal er⸗ käblt, die Vogel habe eines Tages zu ihm geſagt:„Warum pouſſierſt Dn mit der Chriſtiani, wenn Du pouſſieren willſt, kannſt Du das Auch dei mir haben.“ Der Vorſißzende teilt mit, daß von den Geſchworenen ein Antrag eingegangen ſei, die Abortgrube, die ou der Meyerſchen Wohnung gehört, genau unterſuchen zu laſſen, ob ſich eiwa Schmuckſachen darin finden. Das Gericht beſchließt, dem An⸗ trag ſtattzugeben. Unter großer Spannung des Publikums wird letzt die Braut des Angeklagten, bie 24jährige Sophie Chriſtiani, als Zeugin aufgerufen. Lei⸗ chenblaß, mit verweinten Augen, tritt das ſchmächtige Mädchen vor den eZugentiſch. Beim Anblick ſeiner Braut bricht der Angeklagte in Tränen aus. Auf Antrag des Staatsanwalts wird die Zeugin in Abweſenheit des Angeklagten vernommen. Die Zeugin erklärt, daß ſie ſich noch heute alsdie Brautdes Angeklagten bdetrachte und mit ihm noch in Briefwechſel ſtehe. Der Vor⸗ ſißende macht ſie auf ihr Recht der Zeugnisverweigerung zufmerk⸗ ſam. Die Zeugin erklärt, ihre Ausſage verweigern zu wollen. Der Angeklagte wird dann wieder in den Saal geführt Der Vorſitzende teilt mit, daß die Zeugin ſich auch heute noch als ſeine verlobte Braut betrachte und demgemäß ihre Ausſage ver⸗ weigert habe. Der Angeklagte hört dieſe Mitteilung mit geſenktem Kopfe an und erwidert nichts. Dann ſetzt er ſich in großer Be⸗ wegung. Die weitere Beweisaufnahme brachte die Verleſung der Aus⸗ ſagen einer Rekhe kommiſſariſch vernommener Zeugen aus Wil⸗ dungen. Die Frau des Schuhwarenhändlers Klapp, bei dem die Braut des Angeklagten als Verkäuferin tätig war, hat danach be⸗ fundet, daß Frau Vogel ſie öfter zu ſich gebeten und mit ihr übe⸗ Meyer geſprochen habe. Das erſte mal habe ſie erzählt, ſie koche doch ſo gut und Meyer könne ſich gewiß über nichts beklagen; aber er ſei immer außer Hauſe und kümmere ſich gar nicht um ſie. Drüben in Ameritka ſei er viel artiger zu ihr geweſen. Er lebe ihr auch zu verſchwenderiſch und gebe zu viel Geld aus. Bei einem zweiten Beſuch habe ihr Frau Vogel angedeutet, daß Meyer ihr materiell verpflichtet ſei und daß ſie es deshalb nicht gern ſehe, daß er ein armes Mädchen, wie es die Chriſtiani ſei, heirabe. Der könne ſich doch ganz andere Mädchen ausſuchen. Eine ſeiner früheren Liebſten beſitze 18000., die könne er gleich haben. An ſich habe ſie nichts gogen eine Heirat des Angeklagken eingewendet. nur dagegen, daß ei ein armes Landmädchen heirate. Bei einem dritten Beſuch habe Frau Vogel erzählt, ſie habe Meyer 17000 M. ins Geſchäft gegeben, die ſie jetzt wiederhaben wolle. Meper ver⸗ weigere aber die Rückzahlung. Sie, die Zeugin, habe den Eindruck gehabt, daß die zwiſchen Meyer und der Vogel herrſchenden Diffe⸗ enzen nur durch dieſe 17000., nicht aber durch eine Eiferſucht der Frau Vogel heraufbeſchworen ſeien. Nebenbei habe ihr aller⸗ dings Frau Vogel auch einmal zugemutet, auf ihn aufzupaſſen, ob er etwa abends mit der Chriſtiani ausgehe. Frau Vogel habe ſtets viele Schmuckſachen im Werte von über 1000 M. getragen und ſich auch gerühmt, daß ſie ſieben ſeidene Kleider und viele Gold⸗ und Silberſachen zu Hauſe habe. Der Sachverſtändige, Geh. Med.⸗Rat Prof. Dr. Tuczek aus Marburg, fragt den Angeklagten, der aus der Anklagebank heraus vor den Zeugentiſch getreten iſt nach dem 1 Geſundheitszuſtand der Frau Vogek. Der Angeklagte erzählt: Als ich die Frau Vogel kennen lernte war ſie munter und friſch. Es war das im Sommer 1903. Im Winter Wurde ſie hinfällig. Auch ſonſt war ſie immer ſchlecht aufgelegt und chalt über ihre undankbaren Verwandten. Als ich mit ihr von New rleans nach St. Franzisko fuhr, aß ſie Erdbeeren mit Milch, die ſehr kalt waren. In der folgenden Nacht weckte ſie mich. und ich mußte ſie zur Toilette führen. Sie hatte ſich vollſtändig be⸗ ſchmutzt. Dieſer gräßliche Zuſtand hielt bis St. Franzieko an. Der Hondukteur äußerte wiederholt die Befürchtung, daß Frau Vogel unterwegs ſterben werde. In St. Franzisko erholte ſie ſich, nach⸗ dem ſie acht Tage lang im Bett gelegen. Dieſe ſtarke Diarrho: wiederholte ſich auch in Wildungen von Zeit zu Zeit. Frau Vogel litt an großer Darmſchwäche. Von Aerzten wollte ſie nichts wiſſen fühlte ſie ſich nicht wohl, ſo trank ſie ſchweren Rotwein oder Kognak mit Pfeffer. Sie klagte auch viel über die Nerven. Mir erzählte ſie, ſie ſei vor einigen Jahren von der Veranda auf den Hinterkopf ge⸗ fallen. Seitdem litt ſie oft an ſtarken Kopfſchmerzen. Sie lag dann apathiſch da, ich laß ihr in ſolchen Fällen oft leichtere Sachen vor Nachts hatte ſie oft ſchwere Träume. Ich mußte mich dann n ihr ſetzen, ihr die Hand auf den Hinterkopf legen und ſie zur Wirtlichkeit zurückrufen. Sie ſchien immer beſorgt, in ihren Träumen etwas geſagt zu haben, was niemand hören ſollte. Ein Geheimnis ſchien ſie zu bedrücken. Oft konnte ſie ſtundenlang vor ſich hinbrüten. Zuweilen wurde ſie heftig wie eine Furie. Ihr Zorn war bald verraucht, aber ſie war dann den ganzen Tag wie gebrochen. Zuweilen wieder war ſie ſehr ver⸗ gnügt und machte Witze. Auf Befragen des Sachverſtändigen beſtätigt der Angeklagte, daß Frau Vogel ſehr nachläſſig und ſchmutzig war. Sie rieb ſich morgens nur mit einem kaum angefeuchteten Lappen das Geſicht ab und legte dann Puder und Schminke auf. Ich mußte ſie oft darauf gufmerkſam machen, daß ſie ſich auch den Hals waſchen müſſe. Abends war ſie immer viel munterer als morgens, ſie ſah au⸗h 5 beſſer aus. Wenn ſie ausging, putzte ſte ſich ſehr. Mi: tolzer Verachtung blickte ſie auf die anderen ihr bekannten Frauen und hielt ſich für etwas ganz Beſonderes. Auf Veranlaſſung des Sachverſtändigen, Medizinalrat Dr. Rot h⸗Frankfurt, legt ſich der Angeklagte auf die Erde und zeigt, wie die Leiche ge⸗ legen habe. Meyer bleibt bei alledem ganz ruhig, ſicher und de⸗ ſtimmt. Der Sachverſtändige reicht dem Angeklagten eine Hunde⸗ leine, an der Meyer zeigen ſoll, wie die Schlinge um den Haſs der Toten gelegen habe. Meyer legt ſich die Schlinge um den Hals ach einigen weiteren unweſentlichen Zengenausſagen wurden die weiteren Verhandlungen auf Montag früh vertagt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 8 Dezember. Apollotheater und die Aera Hollenberg. Das Mannheimer Apollotheater hat ſeit ſeinem Beſtehen noch keine glänzenden Zeiten geſehen. Man darf es wohl heute, nach dem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch des leßten Direktors, offen ausſprechen, daß die Erbauung des Etabliſſements eine vollſtändig derfehlte Spekulation bedeutete. In der Bürgerſchaft herrſcht wohl ſo ziemlich Einſtimmigkeit darüber, daß es beſſer geweſen wäre, wenn der den Mannbeimern liebgewordene„Badner Hof“ beſteden geblieben wäre oder wenn man, wenn nun doch einmal baut werden mußte. Miethäuſer an ſeine Stelle geſetzt hätte, jedenfalls eine ganz gute Nente abgeworfen hätten. Mit einer Das Manuheimer gewiſſen Wehmut erinnert man ſich noch an das„Stück Alt⸗ mannheim“, das der„Badner Hof“ verkörperte, an den ſchönen, ſchattigen Garten, in dem ſich ſo genußreiche Sommerfeſte abhalten ließen, an die heimeligen Lokalitäten, zu ebener Erde die ge⸗ mütliche Wirtsſtube, in die man ſich bei Feſtlichkeiten von„oben“ flüchtete, wenn man einmal zwiſchenhinein ein gutes Glas Bier trinken wollte, an die ſolide Bürgerlichkeit atmenden Saallokali⸗ täten, in der die jetzige Generation ſo gern das Tanzbein ſchwang. Mit dem Verſchwinden des„Badner Hofes“ iſt das anders ge⸗ worden. Großſtädtiſche Eleganz löſte kleinbürgerliche Einfachheit ab. Wir wollen ununterſucht laſſen, ob gerade dies in einer Gegend, für die man einen allgemein bekannten Mannemer Aus⸗ druck hat, zweckmäßig war. Soviel ſteht feſt, daß ſowohl der erſte Direktor des Apollotheaters wie ſeine Nachfolger trotz der an⸗ geſtrengteſten Bemühungen nicht imſtande war, die Einnahmen mit den Ausgaben auf die Dauer in Einklang zu bringen. Speziell in der Lage des Apollotheaters iſt wohl auch vor⸗ nehmlich der Grund zu ſuchen, daß die vor einigen Jahren ein⸗ geführten Varietevorſtellungen nie recht florieren wollten. In der Auswahl der Kräfte und in der Zuſammenſtellung der Pro⸗ gramme hatte dieſe Erſcheinung nie ſeinen Grund, denn das muß rückhaltlos anerkannt werden, daß das Apollotheater, ſolange es als Variete beſteht, ſtets ausgeſucht feine, wirklich großſtädtiſche Programme geboten hat. Nun muß man eben auch berückſichtigen, daße Mannheim für zwei erſtklaſſige Varietes noch zu klein iſt. Dasjenige Etabliſſement wird immer den Vorteil von vorn⸗ herein für ſich haben, das die beſſere Lage beſitzt. Auch die Direk⸗ tion Hollenberg hat an dieſen Verhältniſſen nichts zu ändern vermocht. Aber gerade deshalb wäre die peinlichſte Kalkulation umſo mehr vonnöten geweſen. Wie jeder gewiegte Geſchäftsmann hätte ſich Herr Hollenberg ſagen müſſen, ſoviel kann ich im Maximum einnehmen und ſoviel darf ich deshalb im Maximum ausgeben. Allerdings wurde dies von vornherein erſchwert durch den Umſtand, daß Herr Hollenberg mit Speſen zu vechnen hatte, die zu den Einnahmen in keinem Verhältnis ſtanden. So koſtete die ganz vorzügliche Varietekapelle jeden Monat eine ſtattliche Summe und auch die Enſembles erforderten Aufwendungen, von denen ſich erſt derjenige eine richtige Vorſtellung machen kann, der ſich vergewiſſert, welche Gagen erſtklaſſige Artiſten beanſpruchen. Wir weiſen nur darauf hin, daß Hartſtein pro Abend 200 Mark bekommen hat. So hat ſchon Herr Hollenberg unter ganz ſchwierigen Vere hältniſſen am 1. September ds. Is. das Apollotheater in Pacht genommen, unter Verhältniſſen, die unmöglich eine lange Dauer des Pachtverhältniſſes zulaſſen konnten. Allein ſchon die Pacht⸗ ſumme war enorm hoch. Gedeckt hat er ſich allerdings dadurch, daß er den Reſtaurationsbetrieb an Herrn Reſtaurateur Klein mit einem Aufgeld von 16000 Mark weiter verpachtete. Schon Mitte September ſtellten ſich finanzielle Schwierigkeiten ein, ſo daß man ſich wirklich darüber wundern muß, daß die Kataſtrpphe nich: ſchon früher eingetreten iſt. Offenbar hat es Herr Hollenberg verſtanden, ſich neue Geldquellen zu erſchließen. Tatſache iſt aber andererſeits, daß die Artiſten ſchon vor Wochen mit einer Teilzah⸗ lung abgefunden wurden, weil Herr Hollenberg nicht mehr im Stande war, die volle Gage zu bezahlen. Die letzte Hoffnung wurde auf Hartſtein geſetzt. Er ſollte die Unterbilanz, die die Monate September und Oktober gebracht hatten, wieder aus⸗ gleichen. Herr Hollenberg durfte dies ſchon mit einiger Berech⸗ tigung glauben. Hatte Hartſtein doch im vorigen Jahre ausge⸗ zeichnet gezogen und einen ſehr guten Kaſſenerfolg gebracht. Nun hätte aber das Apollo im Monat November Tag für Tag gus⸗ verkauft ſein müſſen, wenn ein erklecklicher Ueberſchuß hätte her⸗ ausſpringen ſollen. Das war aber nicht der Fall. Manche Abende haben bei Weitem nicht die Speſen gedeckt, die ganz.deutend geweſen ſind, da neben Hartſtein noch Kräfte engogiert wurden, die ſehr hohe Gagen bezogen. So war denn ſchließlich der von Koa⸗ nern vorausgeſehene Ausgang der, daß eines Tages die Kaſſe nicht mehr in der Lage war, Herrn Hartſtein ſeine 200 Mark hin⸗ zulegen, ohne die er, wie es von vornherein ausgemacht war, nicht auftrat. Vielleicht wäre die Geldnot nicht in dieſem Umfange eingetreten, wenn nicht ein ſtark an dem Unternehmen beteiligter bieſiger Gläubiger die Kaſſe perſchiedentlich einfach mit Beſchlag bdelegt hätte. Das Bedauerlichſte an der ganzen Affäre iſt, daß eine große Anzahl hieſiger Geſchäftsleute ſchwer geſchädigt iſt. So ſind, um nur einen Fall anzuführen, die neuen roten Livreen noch nicht bezahlt, die die Saaldiener tragen. Leidtragender iſt ein hieſiger Schneidermeiſter, der ſich zwar bis zur Zahlung das Eigentums⸗ recht vorbehalten hat, aber die Kleidungsſtücke jetzt höchſtens zum Trödler ſchicken kann. Und ſo gibt es noch genug Geſchäftsleute, die von Herrn Hollenberg in ſeiner Eigenſchaft als Direktor des Apollotheaters und als Privatmann beträchtliche Summen zu fordern haben. Das allgemeine Mitgefühl dürfte auch die Tat⸗ ſache hervorrufen, daß die Artiſten, die am 1. Dezember engagiert worden ſind, leer ausgehen. Sie haben die Koſten für die Reiſe nach Mannheim aufgewendet und verlieren zudem noch die Gage für vierzehn Tage. Zwar iſt ihnen ſeitens der Polizeidirektion geſtattet worden, im Silberſaal des Apollotheaters Kabaretabende bis zum 15. ds. zu veranſtalten, aber was wird dabei heraus⸗ ſpringen? Zudem hat die Apollogeſellſchaft derartige Bedingungen geſtellt, daß die Leute jedenfalſs noch Geld mitbringen müſſen. Es hätte unſeres Erachtens zum Mindeſten der Billigkeit entſprochen, wenn die Apollogeſellſchaft, wenn ſie ſich dazu verſteht, den Betrieb weiterzuführen, wenigſtens ſich dazu herbeigelaſſen hätte den Arti⸗ ſten ihre Gage bis zum 15. ds. auszuzahlen. Das iſt bis geſtern abend nicht der Fall geweſen. Die Bedingungen, die ſie den Artiſten für ihr Weiterauftreten geſtellt hat, ſind derart, daß wir ſie gar nicht mitzuteilen wagen. Jedenfalls werden ſie, wenn ſie in Artiſtenkreiſen bekannt werden, helle Entrüſtung hervorrufen und keineswegs dazu beitragen, das Renommee des Ahollotheaters zu heben. Herr Hollenberg weilt ſeit 24. v. Mts. in Wien. Die Stadi⸗ verwaltung reſp. die Intendanz hat ihn kürzlich als Regiſſeur für die im Jubiläumsjahre ſtattfindenden internationglen Muſter⸗ opperettenaufführungen engagiert. Wir wollen ununterſucht laſſen, ob die künſtleriſchen Fähigkeiten des Herrn Hollenberg auf einer ſo hohen Stufe ſtehen, daß er imſtande iſt, als Regiſſeur von Muſter aufführungen ſo abzuſchneiden, daß die Kunſtwelt im Jubiläumsjahr ein günſtiges Urteil fällt. Aber jedenfalls muß die Tatſache konſtatiert werden, daß ſ. Zt. in denjenigen Kreiſen, die Herrn Hollenbergs künſtleriſche Vergangenheit genau kenneg, die Kunde von ſeiner Ernennung zum Operettenregiſſeur des Manaheimer Hof⸗ und Nationaltheaters allgemeine Verblüffung hervorgerufen hat. Herr Hollenberg ſcheint übrigens ſeine Tätig⸗ keit als Direktor des Mannheiſner Apollotheaters ſchon ſeit Dienstag als abgeſchloſſen zu betrachten, da er trotz wiederholter telegraphiſcher Anfragen nichts mehr von ſich hat hören laſſen. Daß er noch in Wien weilt, geht aus der heutigen Notiz eines hieſigen Blattes hervor, wonach er dort in den letzten Tagen verſchiedene hervorragende Kunſtkräfte engagiert haben ſoll. Viel⸗ leicht geben die geſchilderten Tatſachen der Stadtverwaltung zu ernſtem Nackdenken Veranlaſſung und führen in der Frage der Oberregie der Muſteroperettenaufführungen eine befriedigendere 5 herbei. Ein ehrenvoller Nückzug iſt jezz immer 700f möglich. UElIAums-AUsSTEIIUde 5 anmneim 100: 7 * 4.— — 2 GROsse GRTreHBAuU Aussrerene 8 Die Ausſtellungsleitung hat deſchloſſen, unter Mitwirkung des volkswirtſchaftlichen Vereins für Obſt⸗ und Gemüſe⸗ verwertung Berlin und des Vereins für ländliche Woblfahrtspflege in Baden eine Hausin duſtrie⸗ ausſtellung im Cyklus der Obſtſonderausſtellungen abzuhal⸗ ten. Als Zeitpunkt für dieſe Ausſtellung wurde der 17.—24, September in Ausſicht genommen. Das Programm der Ausſtel⸗ lung zerfällt in die eigentliche Ausſtellung, dann in die lehrreichen praktiſchen Vorführungen und Vorträge. Vor allem ſoll den Hausfrauen ermöglicht werden, ihre im Haushalt herge⸗ ſtellten Obſt⸗ und Gemüſekonſerven und alle ſonſtigen Arten der Obſt⸗ und Gemüſeverwertung zu zeigen. Damit jedoch die Haus⸗ frauen auch Gelegenheit erhalten, die neueſten Verfahren, die zweckmäßigſten Geräte kennen zu lernen, ſollen alle Geräte, die ſich bewährt haben, ſowie alles Verpackungsmaterial, welches zu em⸗ pfehlen iſt, gezeigt werden. Ferner ſollen die Geräte zur Ver⸗ arbeitung von Obft⸗ und Gemüſe, wie Obſtſchniler und Schäler, Saftpreſſen, Dörrapparate in muſtergiltiger Auswahl vorgeführt werden. Eine Zuſammenſtellung aller möglichen Konſervengläſer wird den Hausfrauen praktiſche Gelegenheit bieten, das für ſie Paſſende kennen zu lernen und auszuwählen. Die Obſtverwer⸗ tung bezüglich Fachliteratur ſoll, ſoweit ſie zu empfehlen iſt, gleich⸗ ſalls zur Ausſtellung zugelaſſen ſein. Großes Intereſſe dürften in den intereſſierten Kreiſen die praktiſchen Vorführungen erwecken. Von berufener Seite wird in einem Kurſus das Sortieren und Verpacken des Obſtes behandelt; des weiteren ſollen die verſchiedenen Konſer⸗ vierungsverfahren teilweiſe durch die Lehranſtalten und Verbände, teilweiſe durch die Privatinduſtrie praktiſch vorgeführt werden, Des ferneren werden Lehranſtalten und Verbände Obſt⸗ und Ge⸗ müſedörren in Tätigkeit zeigen, ſowie das Keltern von Obſt, Schließlich ſind mit dieſer Veranſtaltung noch eine Reihe volks⸗ tümlicher Vorträge verhunden, in denen die ſoziale Bedeutung der Hausinduſtrie behandelt wird, andererſeits aber auch praktiſche Ratſchläge und Winke für die Herſteller von Konſerven gegeben werden. Es wurde in, Ausſicht genommen, auch die Heim⸗ arbejt, jenes gerade in unſerer Zeit aktuelle Gebiet, ſoweit es die Herſtellung von Obſt⸗ und Gemüſekonſerven betrifft, mit in die Ausſtellung einzubeziehen. Der Gartenbauausſchuß hat ſich in ſeiner Sitzung am 5. Dez. mit der Abhaltung dieſer Ausſtellung einverſtanden erklärt. In der gleichen Sitzung wurde auch das Programm und die Beſtim⸗ mungen für die Frühjahrsbindereiausſtellung vom 11.—14. Maf, das Programm für eine Plandauerausſtellung und das Programm für die Liebhaberpflanzen, Aquarien⸗ und Terraienabteilung ge⸗ nehmigt. Die Frühjahrsbindekunſtausſtellung wird in einem reichhaltigen Programm alle diejenigen Blumenzuſam⸗ menſtellungen zeigen, welche häufig vom Publikum verlangt wer⸗ den, ſei es zu freudigen Anläſſen, ſei es zu Geſchenkzwecken, ſei es bei traurigen Anläſſen. INregkarioeNAle 2 KUNsr-udd * Das Apollotheater wird, wie aus dem Inſeratenteil hervor⸗ geht, am morgigen Sonntag mit einem Gaſtſpiel des Gebrüder Herrufeld⸗Theaters wieder eröffnet. Das bet tnnte Enſemble wird in eigener Retie vorläufig bis einſchließlich Mittwoch ſpielen. Zur Aufführung gelangt norgen„Familientag im Hauſe Prellſtein“. * Kalſerpandrama B 1, 7a. Wir begeden uns von morgen Sonntag ab im Panorama auf eine Wanderung durch Aegoßten⸗ Dieſe äußerſt reichhaltige Serie führt uns zunächſt vom Bag hofe von Kafro aus durch dieſe hochintereſſante, moderne, von einem internationalen Verkehr durchflutete Stadt, um dann weiter die ehrwürdigen Denkmäler des Altertums, wie die Pyramiden, Die Sphbinx, die Ramſes⸗Statuen und die Memnon⸗Statuen zu Tgeben zu beſichtigen. Alles, was der Orient für viele Menſchen Ber⸗ lockendes an ſüdländiſcher Schönheit birgt, wird uns durch Reſen Zoklus klar. Laſſe ſich niemand dieſen bequemen Beſuch von dieſem Stück Orient entgehen. * Berichtigung. In der im heutigen Mittagsblatt veröffent⸗ lickten amtlichen Vekanntmackung üben die Bauordnung der Stadt Mannheim muß es in 8 91 richtig heißen: Die Hö nſt⸗ zahl der Stockwerke darf innerhalb des Raßmens der zuläſſigen Gsbäudesees er eeee 1. bon Sbitengebäuden und den zu ihnen gehörigen nicht ſelbſtändigen Se-tenbauten in Zone I a) ar⸗ über 16(nicht 15) Meter breiten Straßen und Plätzen 8. Sport. * Die Strecke für das Taunus⸗Rennen um den Kaiſerpreis iſt nunmehr definitiv angenommen worden, nachdem die Mitglieder des Renn⸗Ausſchuſſes, Baron von Brandenſtein, Graf Sierſtorpf, Dir. de la Croix und Dr. Levin⸗Stölping, ſowie Regierungspräſt⸗ dent von Meiſter und Landrat von Marx die Strecke abgefapren und als ausgezeichnet befunden haben. Das Rennen wird, abge⸗ ſehen von einigen kleinen Abweichungen, faſt über dieſelbe Strecze wie das Gordon⸗Bennett⸗Rennen führen, aber jedenfalls abweichend von dieſem rechts herum. Die Strecks iſt etwas über 80 Km lang und muß in dem Rennen fünfmal durchfahren werden. * Die große Dauerfahrt Paris Monte Carzo—Pacis über 2500 Kilometer hat ihr Ende erreicht. Als erſter traf am Mittwoch ein deutſcher Wagen, der von dem Hamburger Großkaufmamtzt Jeſſurum geſteuerke 18/30 PS. Opel⸗Wagen in Paris ein. Da der Wagen unter 40 Konturrenten der einzige deutiche war, ſo bedeutet dieſer Sieg einen großen Triumph der deutichen Induſtrie. *Fußball. Morgen Sonntag finden auf dem Sportplatze bel den Brauereien zwei Wettſpiele ſtatt. Um ½2 Uhr ſpielt die 3. Mannſchaft der.F. G.„96“ gegen die 8. des Sportklubs„Ser⸗ mania“ und um ½8 Uhr die 1. Mannſchaft des Sportklubs„Ger⸗ mania“ gegen die 1. des Fußballtlubs„Viktoria“. hedter, Kunſt und Ulitenſchaſt. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins hier ſind neu ausgeſtellt: Porträt der Frau Sroßherzogin Luiſe. Ic Beſtz der Kronprinzeſſin von Schweden, von Otto Propheter hier. Ferner: 2 Gemälde von Georg Türahn⸗Karlsruhe, 3 Gemälde von Faver Herrmann⸗Oberlahnſtein und fonſtig⸗ verſchiedene. Im Befinden der Dresdener Kammerſüngerin Erika Wedekind, die in Aachen ſchwer erkrankt war, ſt jetzt eine entſcheidende Wen⸗ dung zur Beſſerung eingetreten, ſo daß jede Gefahr beſeitigt iſt. Ernſt von Wolzogen hat ſeine Darmſtädter Muße unter anderem zur Sammlung ſeiner Gedichte benutzt, die in den näck ſten Tagen unter dem Titel Verſe zu meinem Leben“ miz biographiſchen Randbemerkungen erſcheinen werden⸗ — 22—— 10— Sentraf-Aufelder(Werrtn 1* eme 8. Peirnpes 7 Hochſchul gachrichten. Nach der„Nat-Ztg.“ hat der Privatdogent Fr Weographte an dert Wiener Univerſitäk Dr. phtl. Jofef Srund einen Ruf an die Berliner Umperſttät als außerordentlicher Pro⸗ feſſor und Nachfolger von Prof. Dr. v. Drygalski erhalten und angenremmen. Dr. Grund(geb. 1875 zu Smichow bei Prag) iſt Schüler Peucks. Er promovierte 1899 an der Wiener Univergtat and iſt ſeit 1904 Privatdozent und Aſſiſtent am Wiener geogra⸗ phiſchen Inſtitut.— Der o. Profeſſor der Anatomie und Direktor des Anatomiſchen Inſtitues an der Univerſität Greifswald, Geh. Mediginalrat Dr. Robert Bonanet, hat einen Ruf nach Bonn ais Nachfolger des am 1. April 1907 vom Lehramt zurück⸗ kretenden Geh. Medizinalrats Prof. Freih. A. v. la Valette St. George erhalten.— Aus Gießen wird gemeldet: Wie der Bießener Anzeiger berichtet, iſt hier der o. Profeſſor der Theo⸗ Jogie an der hieſigen Uniwerſität, Geh. Krechenral Vernh. Stade, im Alter von 58 Jahren geſtorben. Großherzog und Künſtlervund. Unter dieſer Spitzmarke ſchreibt man dem„B..“:„Die Oberaufſicht äber das großherzogliche Mu⸗ ſeum für Kunſt und Kunſtgewerbe in Weimar iſt in dieſen Tagen vom großherzoglichen Miniſterium an das Hofmarſchallamt über⸗ gegangen. Der Oberhofmarſchall von Palésgzieuß hat dem Deutſchen Künſtlerbund, der ſeit ſeiner Gründung mif Ge⸗ nehmigung des großherzoglichen Miniſteriums im Mufeum ſeine Zentrale hatte, die Erlaubnisgun weitleren Benußung des Muſeums zu dieſem Zwecke enlzogen.“ Franzböſiſche Separataufführungen vor dem Kaiſer. Aus dem Echo de Paxis“ erfährt man, ſo telegraphiert der Pariſer Korre⸗ ſpondent des„B..“ durch ein Interview Hutins mit Coquelin die in Deutſchland noch unbekannte Neuigkeit, daß Coquelin und ſeine Künſtler bereits dreimal auf Schloß Neudeck in Schleſien, der Beſitzung des Grafen Henkel v. Donnersmark, vor dem Kaiker Mmoderne franzöſiſche Komödien geſpielt haben. Am letzten Sonntag wurden Triſtank Bernards„Langlais iſel gu'on le parle“, Flers und Caillavets„Chauve du maive“ und Ro⸗ ſtands„Romanesques“ gegeben. Der Kaiſer hat ſich großartig Anterhalten. Was er alles Coquelin anvertraut hat, bewahrt dieſer in gebührender Diskretion. Es ſollte überhaupt niemand von dieſen Kunſtviſiten etwas erfahren, die nur für einen kleinen Kreis von ungefähr dreißig geladenen Gäſten beſtimmt waren. Nun iſt es aber doch berausgekommen. E Nationalliberaler Parteſtag Badens. (Von unſerem Korreſpondemen.) Ch. Villingen, 8. Dez. Unter der ſehr zahlreichen Beteiligung der Parteifreunde, ſowohl aus dem Oberland als auch aus dem Unterland begann heute die Landesverſammlung der nationalliberalen Partei Badens dahier, begünſtigt durch ein außerordentlich ſchönes Herbſtwetter. Bei der Wahl Villingens als Ort der dies⸗ jährigen Landesverſammlung war die Erwägung maßgebend, daß es die Werbekraft der Landesparteitage erhöhe, wenn ſie nicht ausſchließlich in Mittelbaden, ſondern abwechſelnd auch im Oberlande und im Unterlande abgehalten werden, da ein ſolches Abwechſeln den Parteifreunden der entlogeneren Lan⸗ desteile die Teilnahme an den Landesverſammlungen erleich⸗ tert, welche für die Ausſprache, für die politiſche Anregung und perſönliche Fühlung innerhalb der Partei von nicht zu unterſchätzendem Werte iſt. Der Landesverſammlung voraus ging eine Sitzung des engeren Landesausſchuſſes, der ſich nut der Vor⸗ heratung für die Landesverſammlung befaßte. Die Landesverſammbung ſelbſt tagte im Saale der Tonhalle. Anweſend waren ungeſähr 150 Delegierte aus allen Teiſen des Landes. Abg. Dr. Binz begrüßte namens des engeren Ausſchuſſes der nationalliberalen Partei die zahl⸗ reich Erſchienenen auf den Höhen des Schwarzwaldes in der ſchönen, auſblühenden Hauptſtadt des Schwarzwaldkreiſes: Villingen. Er dankte für die rege Beteiligung. Sodann teilte er mit, daß Entſchuldigungsſchreiben eingelaufen ſeien vom Reichstagsabg. Müller⸗Heiligkreuz⸗Steinach, Geheim⸗ rat Dr. Bürklin und Oberbürgermeiſter Dr. Wilcken s. Als Vorſitzender der Landesverſammlung wurde Landtagsabg. Wittum gewählt. Wittum übernahm den Vorſitz und ſtreifte kurz die letzten Ereigniſſe im Reichstage. Er ſprach dem Reichstagsabg. Baſſermann für ſeine kräftige und wir⸗ kungsvolle Kennzeſchnung der gegenwärtigen inneren und äußeren Lage alle Anerkennung aus und widmote ferner Worte der Anerkennung dem Auftreten des neuen Kolonialdirektors Dernburg, deſſen Worte in ganz Deutſchland freudig be⸗ grüßt worden ſeien. Weiter erinnerte Redner an die Jubi⸗ läumsfeierlichkeiten, die das badiſche Großherzogshaus vor einigen Wochen gefejert hat und gedachte dann des Hin⸗ ſcheidens des Prinzen Karl. Wittum forderte auf, ſich zu Ehren des Gedächtniſſes des Prinzen Karl und als Ausdruck des Beileids für den Großherzog von den Sitzen zu erheben, was geſchah; ferner widmete Wittum dem Oberbürgermeiſter Schnetzler von Karlsruhe einen warmen Nachruf, und auch um Andenken dieſes Mannes erhob ſich die Verſammlung. Sodann wurden zur Leitung der Verſammlung woiter gewählt als ſtollvertretender Vorſitzender Vierbrauoreibeſitzer Rieger⸗Villingen, zum Schriſtführer Lehrer Er n ſt in Villingen und zum ſtellvertretenden Schriftführer Rechts⸗ anwalt Frey⸗Karlsruhe. Sodann nahm Nechtsanwalt Dr. Bin langeren Ausführungen über die Reichspolitik. Auch dieſer Redner erörterte in erſter Linie die Kolonfal⸗ bakte der letzten Tage und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Debatten zu einer Wendung in unſerer inneren Politik führen möchton. Daß das Zentrum, durch das Auſſtechen der Aterbeule durch Kolonjaldirektor Dernburg etwas in Mit⸗ leidenſchaſt gezogen ſei, habe niemanden gewundert, der das Zentrum kenne. Namentlich in Vaden habe man ſich darüber nicht geſtaunt, denn gerade in Vaden kenne man das Zentrum z das Wort zu Redner kam dann auf die auswärtige Politik zu ſprechen und führt aus; Daß auch über unſere auswärtige Politik in weiteſten eiſen des Volkes eine Mißſtimmung Platz gegriffen hat, kann ohl nicht beſtritten werden. Unſere deutſche Diplomatie zehrt un dem garoßen Erbe des Fürſten Bismarck. Ob unſere auswärtige Politik zu dieſem Erbe zugenommen hat, das kann man minde⸗ ſtens bezweifeln. Daß die Verhältniſfe ſich ändern, auch in der Diplomatie, das wollen wir gewiß nicht beſtreiten, aber troßdem cheint es bezweifelt werden zu können, daß dei den ſich häufenden Schmierigleiten der Lage unſere gegenwärtige Diplomatie dieſen gewachſen iſt. Desbalb iſt es zu begrüßen, daß unſer Führer Baſſermann im Reichstage eine energiſche und hoſſentlich unch erſolgreiche Sprache geſührt hat. Nicht nur auf dem Ge⸗ — unſeres Volkes hervorgetreten. Auch die innere Politik bietei An⸗ laß genng zur Kritik, nicht etwa aus Freude an der Kritit; davon kann in der nationalliberalen Partei keine Rede ſein. Aber wir üben energiſch Kritik, wo wir Schäden entdecken, wo wir uns ſagen müſſen, die Intereſſen und Rechte des deutſchen Volkes ſind da und dort, wo die Reichsregierung inbetracht kommt, ge⸗ ſchädigt. Die nationalliberale Partei verlangt, daß überall die Grundſätze der Reichsverſaſſung hochgehalten werden. Redner verbreitete ſich ſodann über die Mißſtände in der inneren Politie, wie ſie bereits im Reichstag beſprochen worden ſind, über die Parteikonſtellation im Reiche und in den Bundesſtaaten und ſchloß mit einem Appell an die Wählerſchaft, treu zur Partei zu ſtehen und überall im Lande den liberalen Gedanken zu verbreiten, Der Rede folgte großer Beifall ſeitens der Verſammlung. An die Rede ſchloß ſich eine kurze Debakte, in der der Vertreter Oſtdorfs mitteilte, daß gegen den„Freiburger Boten“ Klage eingeleitet worden ſei, weil er behauptet habe, daß in dem ſeinerzeitigen Wahlprozeß Unterſchriften g/lt worden ſeien. Hierauf begann die Veratung des Aufruſs an die Parteigenoſſen. Leizie Vachrichten und Telegramme. Darmſtadt, 8. Dez. Die Stadt Darmſtadt hatte' die Abſicht, dem Großherzogspaar anläßlich der Geburt des Erb⸗ großherzogs eine Serenade zu bringen. Der Großherzog hat nun dem Bürgermeiſter mitgeteilt, daß er die Ovation im Hinblick auf die Jahreszeit und die dadurch entſtehenden Koſten ablehne. Es entſprrche vielmehr ſeiner Abſicht, wenn die Veiträge dazu noch vor Weihnachten zu wohltätigen Zweclen verwendet würden.(Bravo! D. Red.) * Franlfurt, 1. Dez. Auf telegraphiſche Weiſung von Berlin wurde lt.„Frkf. Ztg.“ bei ſeiner Ankunft im Hauptbahnhof ein ruſſiſcher Staatsangehöriger aus Riga ſeſigenommen. Er iſt beſchuldigt, aus dem.Zuge Eydluhnen—Berlin eine Brieftaſche mit bedeutendem Inhali geſtohlen zu haben. 85 *Stuttgart, 8. Dez. Wie der„Staatsanzeiger“ meldet, wurde an Selle des zum Juſtizminiſter ernannten Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten von Schmidklin Staatsrat von Cron⸗ müller zum Oberlandesgerichtspräſidenten und zum außer⸗ ordentlichen Mitgliede des geheimen Rats ernannt. Hamburg, 8. Dez. Großer Unwille herrſcht in Ham⸗ burger Geſchäftskreiſen über die großen Verkehrsſtsrungen, die mid der Eröffnung des Haupkbahnhofs eingetreten ſind und täglich zunehmen. Um der Kalamität zu ſteuern, läßt die Eſſen⸗ bahndirektion lt.„Frkf. Ztg.“ bereits fahrplanmäßige Züge ganz ausfallen. Paris, 8. Dez. Mehrere Blätter berichten: Vom Vati⸗ kan ſeien neue Weiſungen erteilt worden, denen zufolge der Papſt der franzöſiſchen Geiſtlichkeit unterſage, bei den Behörden auf Grund des Verſammlungsgeſetzes eine Erklärung behufs Aus⸗ übung des Gottesdienſtes abzugeben. Der Papſt könne nicht zu⸗ laſſen daß die gottesdienſtliche Feier in eine Linie mit einer öffent⸗ lichen Verſammlung geſtellt werde, er könne auch nicht zugeben, daß der Pfarrer in ſeiner Kirche rechtlos ſei und daß der Se⸗ queſter daſelbſt als der Herr angeſehen werde.— Der„Gaulois“ ſchreibt darüber: Durch dieſes Verbot hat der Papſt das Tren⸗ nungsgeſetz zunichte gemacht. In Widerſpruch mit dieſer Weiſung ſteht ein Hirtenbrief des Erzbiſchofs von Bordeaur Leco, der den Pfarrern ſeiner Diözeſe befiehlt, die für ein Jahr gültig. Erklä⸗ rung abzugeben. London, 8. Dez. Wie der„Times“ aus Toklo gemeldet wird, ſtifteten die Mitalieder der Familie Furukawa, die großen Bergwerksbeſitzer, 1 Million Nen zur Gründung von neuen Uni⸗ berſitäten in Fuknoka, Sapporo und Sen dai. Zum Tode des Prinzen Karl von Baden. * Karlsruhe, 7. Dez. Das heute erſchienene badiſche Militärvereinsblatt widmet dem Prinzen Karl einen warm empfundenen Nachruf. Zue Fleiſchteuerung. *Verlin, 7. Dez. In der heutigen Reichstagsdebatte wurde vielfach auch die Fleiſchteuerun g8⸗Frage hin⸗ eingezogen. Um eine Ausdehnung der Diskuſſion nach dieſer Richtung woiter vorzubeugen, erklörte Präſident Balleſtrem, die Regierung habe ſich bereit erklärt, die Fleiſchteuerungs⸗ Interpellation am Dienstag zu beantworten. Marokkaniſches. *Madrid, 8. Dez. Nach einer Melbung der„Epoca“ iſt das vereinigte franzöſiſch⸗ſpaniſche Geſchwader heute früh von Cadix nach Tanger abgegangen. Die Erkrankung des Schahs von Perſſen. London, 8. Dez. Zu den bier verbreiteten Gerüchten, daß der erkronkte Schah von Perſien geſtorben ſei, be⸗ merkt das Reuterſche Bureau, daß in laufmänniſchen Kreiſen eine Beſtätigung der Gerüchte nicht vorliege. In amtlichen Kreiſen wird dem Gerücht lein Glauben geſchenkt. Aus Rußland. Petersburg, 8. Dez. An leitender Stelle meldet die „Nowoje Wremja“ aus autoritativer Quelle, daß die Verhand⸗ lungen mit Japan ſowohl wegen der Fiſcherei⸗Frage, in welcher Japan beſonders anſpruchsvoll auftrete, als wegen des Handelsver⸗ trages nur langſam und nicht ohne Schwierigkeiten vorrücken, und nur eine größere Nachgiebigkeit Japans den Abſchluß der Verhandlungen beſchleunigen lönne. Petersburg, 8. Dez.(Von einem beſonderen Korre⸗ ſpondenten.] Obgleich es üblich iſt, daß hohe Würdenträger nach der Rückfehr von einem längeren Urlaub vom Kaiſer empfangen werden, iſt man hier doch geneigt, dem geſtrigen Empfang dez Grafen Witte in garskoje Sſelo politſche Bedeutung beizulegen. „Rietſch“ verzeichnet Ne Verſion, wonach die Audienz mit den mit Bezug auf den Portsmouther Vertrag gegenüber Japan entſtandenen Schwierigkeiten in Zuſammenhang ſtehe. Das Blatt meint ferner, die Audienz ſei ſchon mit Nückſicht auf die Hete der „wahrhaft ruſſiſchen Leute“ wegen Witte don beron⸗ derer Beachtung. Der„Todoariſchtſch“ meldet, die Audienz habe über 2 Stunden gedauert. Tiflis, 8. Dez. Von det Polizei wurden auf dem DTavids⸗ berge Ausgrobungen vorgenommen, wobei ein Waffe vlager biele der auswärtigen Politik iſt ein berechtigtes Mißbehagen und eine große Anzahl Bomben zu Tage gefördert wurden. ren eeee, Pfalz, heſſen und Umgebung. Main3, 7. Dez. Der Hotelier Rie s und der Koch Ge h⸗ hard, die unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhafter wur⸗ den, ſind wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Nies konntz vor dem Unterſuchungsrichter nachweiſen, daß weder er, noch Geb⸗ hard das Hotel zu den drei Kronen, in dem ſie Zimmer genommen hatten, nachdem ſie aus dem Hotel Landsberg exmittiert worden waren, bis zum Feueralarm verlaſſen hatten. Die mit graßem Raffinement vorbereitete Brandſtiſtung hat aber ſicherlich meyrert Stunden in Anſpruch genommen. Da natürlich im Haus, ais dir Beiden es verlaſſen mußten, die Vorbereitungen zum Brand noch nicht getroffen, keinesfalls aber die Betten aus den Zimmern von den drei Stockwerken in das Treppenhaus geſchlepyt waren,.⸗ det Gerichtsvollzieher bekunden konnte, ſo muß der Brand in der NLeit angelegt worden ſein, nachdem das Haus ſchon berſchloſſen und Nies und Gebhard hinausgeſetzt worden waren. Es iſt alſo jemand wäh⸗ rend der Nacht in das Hotel eingedrungen und hat den Brand verurſacht, an deſſen Ausbruch Ries nicht das geeingſte Intereſſe hat, da von den Sachen im Holel ihm nicht das Ge⸗ ringſte gehört und er auch daher nichts berſichert hat.— Die Ar⸗ beitsſoldaten verſchaffen ſich durch allerleſ Mittel die Geleg enheit, um ins Lazarett als Kranke zu kommen; ſind ſie dort, dann finnen und trachten ſie darnach, entfliehen zu kͤnnen. So iſt der Axbeits⸗ ſoldat Deubert vot einigen, Wochen Nachts, in Hemd, Unterhoſen und Strümpfen, aus dem Lazarekt geflüchtet. Vor kurzem wurde er in Saarbrücken feſtgenommen und hlerher gebrachl. Im Militärarreſthaus benahm er ſich derart kobſüchtig, daß er wieder ins Lazareit kam. Dort brannte er abermals durch und wurde geſtern in Frankfurt feſtgenommen. Der Arbeitsſoldat Pfaffen⸗ dorf iſt⸗ It.„M. Tgbl.“ vorgeſtern ebenfalls aus dem La arekt geflüchtet. Telegraphiſche Handelsberichte. Frankfurter Hofbierbranerei Schöfferhof und Franukfurter Bürgerbranuereiaktiengeſellſchaft Frankfurt am Main. Das ab. gelaufene Geſchäftsjahr, das zweite in der jetzigen Form dieſes aus der Fuſion der Frankfurter Vürgerbrauerei mit der Hof⸗ bierbrauerei Schoefferhof in Mainz und der Pachtung der Ver⸗ einigten Brauereien.⸗G. hervorgegangenen Unternehmens, ſtellt ſich der Reingewinn auf 558 314 Mark(i. V. 642 459), während die Dividende 400 000(i. V. 459 250) 8 Proz.(i. V. 11 Praz) beträgt. Die Preiserhöhung von 1 Mark pro Hekto⸗ liter ſei nicht ausreichend, die Mehrbelaſtung aus den Steuer⸗ und Zollgeſetzen zu decken. Die Verwaltung etwartet aber von dem Zuſammenſchluß der Brauereien eine erhebliche Ge⸗ ſundung des Brauereigewerbes. Unionbrauerei Schülein u. Co., Aktiengeſellſchaft, München. Die Geſellſchaft verteilt eine Dividende von 5 Prozent(i. B. 3 Prozent) und aus M. 200 000 der letzten Emiſſion nur 6 Proz. Halle a.., 8. Dez. Der Aufſichtsrat der Fabrik landw. Maſchinen F. Zimmermann u. Co., Halle a. d. S. ſchlägt wlebet 5 Prozent Divivende vor. Leipzig, 8. Dez. Zwiſchen der Zentrale für Spirltusver⸗ wertung und der Leipziger Spritfabrik kam ein neuer Kartellver. trag zuſtande, 5* Berliner Produftenbörſe. Berlin, 8. Dezbr.(Telegramm.)(Produktenböt.0 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Verlin netto Kaſſe. 18 8„ Weizen per Dezbr. 180— 180 0 Nats per Dezbr. 128 38 122 50 „ Mot 183.— 183.75„ Wal 12450 124 50 „ Juli——„Juli—— Roggen per Dezbr. 164— 164 Rüböl per Dezhr.—— 0 Mai 165 50 16.25„ Mat 70 20 7040 „FJuli——„Juli 66 30 66.40 Hafer per Dezbr. 161.75 168 9˙ Spiritus 70er loco—.——— „Ma 166 25½6.0 Geizenmehl 24 50 24.50 „Juli.—.oggenmehl 22.60 22.60 Liverpool, 8. Dezember.(Anfangstul ſe.) 7. 8. Welzen per Merz 6059% ſtetig.08 ¼ rußig 85 Mait.08 ½.05— Mals pei Jan..01% ruhig.01½ ruhig „ Mät;—*—.00% ** Frautfurter Effektenbörſe. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport-Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 2.80 235 80 35.60 35.70 Pfälz. varbahn 147.75 147 6ʃ——— do. Nordbahn 139.— 189 20— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 130,50 180.7 0—..— Hamburger Packet 159 40 157 8 Nordd. Lloyd 130.5, 1312„Mertidionalbahn 157— 157.— Oeſt.⸗Ung. Staatab 145.40 146.20 Galtim. Obio 120.— 121.— Pfanbbrieſe, Prloritäts-Obligatſonen. Deſterr. Süd⸗vomb, Oeſterr. Nort wellb. „ in. Hotthardbahn tal. Meittelmeerbz. —— 40% Frk. Pov.⸗Pföb. 100 20 100.20% Pr. Pfdb. unt. 14 100.80 100.8 4% F. K V. Pfdbrhs—.———%„„ 15 1˙0 50 1003% 4%„ Iie eee eee ee,„ 0 98 90 1% kf. Hyp B. Pfob 101.10 10%% ½„„„ 03 94— 84.— 96 8) 968„„„„ 12 95.60 98.60 1ſ Pr. Bod.⸗Lr. 9790 979] ½ Pr.Nſdbr.⸗Bt⸗ 1% Ctr.Bd. Pfd.vdo 100 10 100.1 Kleinb. b 04 96.— 96.— 4%„ g9% Pr. rdhr ⸗Bt.⸗ unk. 00 100 20 100 20 Hyp.⸗ d. Rom.⸗ 4%„ Pfdbr..o! Ovl, untundo, 12 97 80 97 80 unk. 10 100.60 100 60 cth. H.. Pfb. 09 100.— 100. 4%„ Pfobr. v. 0g 1%„„„ ld% 10.— 100.— unt. 42 101 20 101„%„„„ 1912 1 180 f01.80 3½%„ Pfdbr. v. 88%%„„ alte 94.50 04 50 89 d. 94 9420 9470] ½„„„ 1901 94 50 94.50 a, Pfd. 9303 94— 94.—- ½„„„ 144 96.— 86.— 1%„ Com. bl. ½% Mh..⸗B. C. O 96.— 96.— v. I, un 10 102 60 102 60%0»% Mbein. Weif. 3%„ Com.⸗Olsl..⸗C.B. 1910 100 80 100 80 v. 1891 95 80 95 80 9, Pf. B. Pr.⸗Obl 100 80 100 50 6%„ Com.⸗Obl.% Pf B Ur.⸗O. 96 20 96 50 v. 6/06 95 80 95 80 4% Pr. Pf b. unt. 09 100— 100.— 40 0 20%0 20%* ne te ſttt.g.(S. B.— 689.45 — 12 510— 310.— Senegu-MHalzbonbons bestes Uustenlinderungamillel,*reis 30 ig. 66465'elikan-Aphotheke, 9. 5 ——— de rtkstantten 85 MWohnungs-Elnrichtungen. fof-Möheliabrik Soneransstellung L. J. Peter, gaezteitaeg, mustergültiger Nahnrfume. Mannbeim, 0 8. 8.-rahsekturen zber Al. ——— 0 2. — SS1SS1188 S= SS * 1 —. * don Mannheim, 8. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblat.) 8. Seite. Volkswirtschaft. Aprog., beſſiſche Stagtsanleine. Wie ſchon telegraphiſch mit⸗ geteilt, wurde das Anlehen einem Konſortium zum Kurſe don 102,14 Prog. zugeſchlagen. Ferner boten die Gruppe Deutſche Vant Dresdner Bank, A. Schaaffhauſenſcher Bankverein, Deutſch⸗ Ver⸗ kinsbank, Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, Jakob S. H Stern, Lazard Speyer⸗Elliſſen 102,13 Proz, die Gruppe Delbrück, Leo U. Co., F. W. Krauſe u. Co., Mitteldeutſche Kredilbank, Nattonal⸗ bank für Deutſchland, J. Dreyfus u. Co., Behrens u. Böhne Vereinsbank in Hamburg, M. M. Warburg u. Co., Rheiniſch⸗Weſt⸗ faäliſche Diskontogeſellſchaft, Gebrüder Arntold 102,09 Proz di⸗ Gruppe Merck, Finck u. Co. 101,40 Proz. und Mendelsſohn u. Co. 101,0 Prog. Br. Reis⸗ und Handels⸗Aktiengeſellſchaft, Oremen. Gemäz dem Generalverſammlungsbeſchluß vom 20. Dezember letzten Jihbres wird das Attientapital dieſer Geſellſchaft zwecks Vornahme von Abſchreibungen und Rückſtellungen von 80 auf 20 Mill., alio um bolle 10 Mill., herabgeſetzt. Die Aktionäre werden demgemätz auf⸗ gefordert, bis 12. Dezember a. e. ihre Aktien behufs Abſtemp⸗lung Kinzureichen; eine wird vernichtet, wofür fedoch die Aktionäre nach Ablauf des Sperrjahres M. 410 zurückerhalten, ſodaß die.am⸗ menlegung für die Aktionäre immerhin nicht von ſo ſchweren Ver⸗ mögensverluſten begleitet erſcheint wie ſonſt. Br. Maſchinenfabrik Rbeinland, Akttengeſelſchaft. Unter dieſer irma wurde in Düſſeldorf eine neue.⸗G. mit M. 1 Mhion apital gegründet, welche als Rechtsnachfolgerin der Maſ hinen⸗ fabri! Rheinland,.⸗G. i. L. in Jüſſeldorf anzuſehen iſt Dem Aufſichtsrat gehört u. a. Bankdirektor Woltze, Eſſen⸗Rubr an Hoffentlich erreicht die neue Rheinland⸗Geſellſchaft ein höderes Alter als die verfloſſene. Br. Halleſche Röhren⸗Induſtrie, Aktiengeſeuſchaft, Halle a. S Unter dieſer Firma wurde eine Geſellſchaft degründet, welche die Fortführung der Geſchäfte der Halleſchen Röhreninduſtrie, N m 5. H. zum Gegenſtande hat. Das Grundkapital beträgt M. 70˙0 000 Die frühere Geſellſchaft erhält für ihre Einlagen M. 650 090 in Altien der neuen A G. Den erſten Aukſichtsrat bilden: Geh Kom⸗ mergienrat Heinrich Lehmann, Kommerzienrat H. Nabe, Berg⸗ — 55 Salinendirektor Zell, Juſtigrat Herzfeld, ſämt. ich in e a. Die Weſermühlen Akt.⸗Gef. in Hameln beantragt zwecks Tilgun der Unterbilanz eine Zuſammenlegung der Stammaltien von 1 u 7. Mannheimer Effektenbörſe vom 7. Dezember.[(Offzieller Bericht.) Kleines Geſchäft war heute in Aktjen der Mannheimer Aktien⸗ wrauerei[Mayerhef) zu 141 Prozent. Sonſt war ſtiller Verkehr borherrſchend. Bad Brauerei 115., Bad. Rück⸗ und Mit⸗Ver⸗ ſicherung 425., Seflinduſtrie 141., 142., Monnheimer Gummi 138., 137 B. Pfälz. Nähmaſchinen 188 G. und Sübdd. Drahtinduſtrie 144.75 B. Obligafionen ½% Rep..N. f. Röſchiff. n. Serronsnor! 101.95 %½% ½% ad. dn. paf. 10fl.— 9. 1%. ceinſein,.wpa. 101.50 5% Mſtra. NRraubaqus., Nonn 102.— 1% Herrenmſigſe Wem 100.— 19%%% WMannd. Nampf⸗ ſchlepnfchiegsrig⸗MNef, 101. B 1½% Wannßp. Lagerhaus⸗ Weſeflfchaff %% Oherrß. Flektrtzltäts⸗ merke, Harisruge 1½% cfäfz, Cbamon⸗ u. Tonwerf.d. ceiſenn, 103.75 B 1% Pußt..⸗N. Zeſlstofff. Maſp“'of bet Pernan in pland 100.— bz %% Speyrer Brauhans .., in Speyer 99.— bz 1½ Spenrer Jſegelmerke 101 50 ba 1½% Sſtdd. Prabſinguſfr. 103.— bꝛ 1½%% Tonw. Offſtein.⸗. Dr H. Paſfen, Morms 101.— 6 4½ Zellſtofffabrit Walvhof 104.80 G Mfandbrſeke. 3e% Nh. Hyp.⸗B. unk. 190% 100.- 51„ alte M. 94 80 855„* unk. 1904 94.50 8 ymmunal 98.— Släpfe⸗Au'ehen. 3½ dreunra ſ. B. ½% Heivelba. v. J 1903 % Kartaruße v. J. 1896 %% Habr v.. 1902 6½% Ludwigshafen 4 98.90 94.— GC D5— G 94— 100.0, — 101.75& 0 95.— 10 v. 1906 101. 37½⁰ 1 94.—. 4e% Mannh. Oblig. 1901 100 g0 f 3˙5. 185 aoß 40 6 95 40U 95.40. 95.40 95.40 C 98.— N 98. 35(K ** 1* 1* ** nag 1895 1 1808 5 5 1908 3½% Afrmatend unk. 1905 .% Miesſoch v J. Anduſirie⸗Obligation. 4½½ Akt.⸗Genſ. Seilindu⸗ ſrie rücz. 106 ½ 108.—61 Aktlen. Banken. Brief Geſy Brief Gelb Baviſche Bank—L 1n4r. 1 Sſorch. Spener—— 100. Pewbf. Speder 50˙L E— 190 8/ Fereer, Warns—.— 100— fälz. Bent. 103.5Normt Nr, u. Oertae 86.——— kälz. Hyn.⸗Bank 197.— 198.5/. Rreße. u. pffabr.—.— 184.— Bi. Sp.u. Kor, Vand. 189 30 Trankvort 1—.— 550%. Rerffcherung. vein...— In! 1. N1 Mßpfch Stet.—— —.— 117 8˙ Nannb. Ae 61.— 385 iſenbabhnen. 50 gnerbau 2 Pfälz. Lurwiasbahn—— 984 gas. Ghück⸗ u. apitverſ. 458—- FE ordhafm—— 1. Fortinental. 5„5 Beilbr. Straben bahn—.— 78.f, endgee 52⁰— 90— hem. Induflrie. ert. 9 + ſchem. Andunr.—.— 2. ſtrſ. Transp.⸗Verf.—.— 725.— .Antl. n. odafhr.— 4804 Indullrie. ein chem, Labr—.— Dinaſer'ſche Michfhr.— Lerein D. Oelfabrifen.— 181 1 Swaſſfiribr. Kürrweſl.———.— Wiſt..⸗M. Sarm 233.—— ſemailim. Waffammer.—— 2 805—, 105.50 Aeng⸗ Semen 103.— 5 rauereien Aſittenh. 2pinnere 55 Bad. Brauer' 1186— arlst. Mat Winenbau—— 20 —8 Aktienbierbpr. 8—.— 848— 755 8 „Hof vom Hagen. Poeef. Ceſl. u. Papierf. Eſchpaun⸗Rraurrel 150.— 149 Manne. GAum u. Asb. 17— 186.— Maſch'nenk. Badenia 219 80— Eleibr. Pühl, Morms—.— 99 Iberrh. Eleferttät Ganters Br., Freibg.—. 108. Kleinlein, Heidelberg—.— 191. Af.Päsm. u. Falrradf.—— 184.— Mefferichmitt 80.- flortl.⸗Zement Sdlbg. 172— 170. udwiasb. Brauerei—.— 244 üdd Drabt⸗Ind. 144785— Mann“, Attſenbr.—— 141[Südd. Kabelwerke 139 2 1380 Pfalzbr. Geiſel, ohr.—— ferein Fre'b. Zegelw.—— 188— Brauerei Sinmer—. 252„ Syeyr. 53— Br. Schroedl. Holba.— 210. zürzmſthle Neuft dt 188—. „ Schwarz, Spever 127— 126.5 Zellſtofffabt Waldhof 8 3— 321 50 „Ritter, Schwetz. 52.— Juckerfbr Waabäufe!—— 112 0 „ S. Welt, Spever 97.——.— Zuckerraff. Manng. Frankfurter Effektenbörſe. Telegtamme der Continental-Telegraphen-Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Neichsbant⸗Disfon! 8 Progent. Wechſſel. 1. 8. 135 1—5 Amſferdam kurz 168.97 169.05 aris kurz 81 138] 1˙ Belgten 80. 68 80.86 zu weiz. Plätze„ 8110 talten 81.175.175 5 5 15 25 57 2 3 eousd'or 4 2 20.407 20.475 8 85 Staatspapiete. A. Deutſche⸗ 5 8. 84½ Dſch. Reichsanl 98.10 98.2f f Tamanltwaß 99 10 89.40 87 15 87.05 aulgaren 98 30 98 80 * 0 31½ pr.konſ. St.-Anl 98.20 98.2fe, Griecken 1890——— VJ italien. Rente 102 89 102 80 bad. St.⸗KI.. ½, Oeit., Silverr. 100,40 10 30 iſ, bad. St.⸗Obl. fl—.——.— ½ Paperr 100 25 109.80 510%„ M. 97.30 97.4% Oeſterr. Goldr. 100,10 100. 0 „ 00, 9745 97.40 Portg. Serie 49 60 60.65 4 bater..⸗B.„A. 103.— 102.— pto. 141 69.70 70— 310% do, u. Allg.⸗A. 97 90 97.8 1½neneuſſen 19% 90 45 90.20 5„ 886 80 86.70% Mußſen von 180 76. 0 76.80 4 Heſſen 105— 103.—] ſpan ausl Mente 96.— 96— Heſſen 85.0 85—- Ffürken Nn. 906 88.50 88 60 3 2 hſen 88 43 86 4 Türken unt. 9420 94.25 ½Wib. Stadt⸗A.05 95.10 95 10 Ungar. Goldrente 96 20 96 8 „Ausländiſche. 1„ Kronenrente 95.70 35.70 Ag.. Gold⸗ A. 189g uuſ Edtneſen ians 96.0 90.75] erzinst. Loſe. 1Ggypvier unſigrte-—.— Oeſt. Voſe v. 1880 158.60 158.60 Reritaner zuß. 99.70 39,70 Fürkiſche Loſe 144.40 144.80 47 inn—.— 67.10 Aktien induftrieſlte⸗ Zad. Zuckerfabrit 112 50 112. Unternehmungen. Ula..(. Semens 181.55 181 20 Südd Ammabd. 09 30 109. er, FKnſtſeide 489— 440 vichbaum Waynh. 149.50 149.„herw. St. Fnabert 87.— 87 Ah. Akt.⸗Brauere! 140,— 1405ʃ pieherz 128. 1283 Hartann. Zweibr. 166—(g. Valunühle Ludw 186.—182 50 Weltz 3. S. Speyer 94.50 94 50 ahm. Kleyer 315.—818— Fementm. Heidelb. 170.— 1714 Igſch. Arm. klein 27.— 126. 0 Lementf. Karlftadt 142.— 140 90 aſchinenf. Baden 217 40 215 9) Aald. Antlinfabrik 42— 4950 Hurrkopp 395. Ch.febr Griesveim 355.— 258 aſchinf. Aritzner 225 70 335.70 Höchſter Farbwerk 445 50 419 Gfälz. Nähmaſch. 138.— 183.— Verein chem, va ril 343.— 318.—] chnellorſ, Frktht 187.— 187. hem. Werte Albert 400.— 4017(fabritehlktien 132.50 132 50 neeumul.⸗NF. Oagen 223— 222.— eflinduſtrie Wolff 142. 142 ee. Böſe, Berlin 90— 0. Lampertsmühl 84.80 84 80 Allg. Elt ⸗eſellſch. 215.50 215.50 ebnoßß maidbof 322 50 822.25 Südd. Kabelwerke 19.20 139.— Kamma. Kaiſersl. 178— 173 ahmeyer 141— 141 85] Dra tindunrie 144 95 144.50 Elkir.Gel, Schuckert 120.— 31.— Schuhfab. Herz Frkf. 127.— 137.— Vergwerks⸗ Aktten. Bochume 243 50 944-arpever 213 70 214 20 Buderus 128 30 128 80 tbernta——— Foncordia—— 2388. geiterr. Alkali⸗A. 230 50 280.5 beutſch Luxembg. 197.— 197.—Oberſcht. Eiſenatt 126.— 126.— Friedrichsh Bergb. 100— 160—er. Königs⸗ Laura 245.— 245 Gelſentirchner 228.—..0 ſtoßleben 10 200 10 900 Bant- und Verſicherungs-Aktien. 134.30 134.80 eſterr.⸗Hng. Bank 173 20 1736 Oen. vänderbant 12.80 120 80„ Kredu⸗Annalt 141— 140% Pfälnſche Bant .0 90 240.0 Ufätz. Hyp⸗ant 171 50 171.9[breuß. Hyvotbend. 10 10 109 30 Oeutſche Reichsbt. 185.40 183.80 kbein. Kreditbant 15½ 10 157.80 Mbein. Hoyp. B. Wl. Badiſche Bank Berl. andels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmftädter Bant Deutſche Bink Deulſchafſat. Ban! D. Eſfeften⸗Nant Disconlo⸗Comm. Dresdener Bank 127 80 127.50 116.—116— 218.—.219 0 103.30 108 40 193.50 196 8% 114503—— 188.20 158 143.— 143 10 195 195 Frankſ. vyv.⸗NRank 207— 207 25Schaaffb. Bantver. 157.50 157 70 Frkſ. Oov.⸗Eredilv. 155 70 156 70 Sudd. Want wom. 117 40 117.4 Nuttonalvant 180 20 130 50 Wiener Nantver. 14 10 144.80 Bant ttomane 135.20 185.— Frankfurt a.., 8 Dezember. Kreditaktien 218 f0, Staats bahn 146— Lombarden 35.70 Egypter— 4% ung. Goldrente 96.25 Wottbhardbahn——, Diseconto⸗Commandit 185.50 Laura — „Gelſenkiichen 927.50. Darmnadter 140.—, Handelsgeſellſchan 178.50, Dresdener Bant 158.10 Deutſche Bant 241.—, Bochumer 244 Northern—.—. Tendenz: ſeſt. 5 Nachbörſe, Kreditaktien 219.—, Staatsbahn 146.20, Lombarden 38.80, Disconto⸗Commandit 185.60 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 8. Dezemder.(Schlußkurſe.) Nuſſermoten 2 40 215 80 fnbarden 35 90 35 80 „uf. Anm. 1902 77 897 78 40 Canada Maelfte 189 9 195 5 77%% Neſchaant. bin 25 98 25 camburo. Racket 159 40 150 50 den Nel baanſeibe 87.10 87 vorpp. blovd 130.60 131.— 4e% Nad. ⸗An. 102 20—.— opnamb Fruff 172 25 172 40 4˙½ R. St. Obl. 1900 9 40 97 40„ch u. Kraftanl. 130 50 130.50 2½ e% Banern 97 75 97 60 gohumer 243.70 44 20 % e Heſſen 97 20—— Lonfolſdaſon 47 75 471.— de Heſſen 84.89 848 Vrtmunder 84 10 85 10 ge Vachſen 86.50 86 50 gelſenfirchner 228— 28 20 4% Pfhr. Nh. W. B. 100 20 100 2) erpener 213.60 214 50 3% hin⸗en 101 75 101.78„ernid— 4% Maltener—— Hürder Rergwerke 209 50 2,9 50 4% Javaner(neu) 94.0 98 00 f%rahütte 245 70 246 10 1880er Lo e 158 80 159. enantr 210 20 210 4% Mant ad⸗Anl. 87 90 8 75 Videck⸗Montan 906 20 206.20 Krepit knen 218 50 210.10] aurm Revier 144 14— Bert. ärf. Ban 12 70 162.70 Anhin Trepiow 893 79 395 70 Rerl, Handela⸗cgel. 173— 174.— Hraunk.⸗Arit. 21250 12 20 Darmftzveen Bant 140 10 14%— F. Stemzeugmerle 257 70 257 70 Dentſch⸗Aſiat. Bant 171.50 172 10] Düſſeidarfer Wag. 302 70 303 50 Deutſche Vank(att) 240 70 241.20 Fidert, Farben(alt) 585— 587— 5*(10. Keſtereg. Alkallw. 280. 28 10 Disc.⸗Kommandil 185 40 185.900 oltkämmerei⸗Akt. 158.50 159 70 Fresdnet Bint 157 70 15½.10 Fhemtſche Chartot. 213 80 215— Mdein. Kredttbant 143. 143. onwaren(iestock 158 80 15 70 chaaffb. Bankv. 157.30 188.— Zellitoff Raldbof 321.1 321 20 Lübeck⸗Rüchener—— Fellmoſe Koſheim 3225.250 Staatsbahn 146 10 14860] Ruttgerswerken 151.— 152.— Privat⸗Discont 5% Pariſer Börſe. Paris, 8. Dezember. Anfangskurſe. % Rentt 96.20 96 30[Kark. Looſe 159.10- altener—. 108.60 Zanque Ottomane 880.— 680.— panier 95.30 95— tio Tinto 1v92 1997 Türken unſf. 94 50 94.40 Londoner Effektenbörſe. London, 8. Dez.(Telegr.) Anfanaskurſe de. Effe 3 Reichaanleth. 851½ 35½] outbern Baeifie 977˙½— 97— 4 Euneſen 103— 103— icago Milwaute. 189¼ 4¹ EChineſen 978/, v7= envei Kr. 89— 8 2 2 Conſols 86 ½% 86½ Atchiſon Pr. 105% 1055, 4 e% Jialiener 102˙˙102 onisv. u. Naſhv. 150— 15,5 e% Griechen 520, 52 Inton Paeiſic 191˙ 192— 3% Portugleſen 71— 71 nit. St. Steel com, 49 51 Spanier JJTT 0 Türten 93. eee 40% 46¾ 4% Argentinier 87 877 dend. ſt. 3 70 Mietttaner 54¾ 34%% ebeers 20 21. 4% Japaner 89%, 89 hartered Tend.: unentſch. Joldfields 3% 32% Ottomanban: 17% 17— tandmines„„ No into 78/ 79—a trand 9% 3˙% Bralillaner 85— 85— Tend.: uneniſch. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637. 8. Deiember 19086. Vrovfſionsfrei! ———— ˙———— Wir ſind als Selbſttontrahenten 4 Käuer unter Vorbehatt:% 46 .⸗G. für Mübſenberrieb, Neuſtadt g. d. G.— 1¹³ 'as, Lebensve⸗fa(gen, Ludwiashafen M. 325— Radiſche Ziegelmerke,.(., Nrühl 4— Ren,& Go. fpein Gasmotoren, Maynbeim— 211 Brauereigefellſchaft vorm. Korcher, Emmendingen 25 zfr.— ruchſaler Brauerei⸗ eſellſchaft— 98 Bür derbräu, Ludwia baren— 280 'ewiſch« Fabrif Heubyuch— 55 zfr. Doimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkdeim, Ait. 4— 280 5 5 Aſt. 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Zur Entlaſtung des um ½12 Uhr vom Pfälzer Hof ab nach Neckarau verkehrenden Spätwagens der elektriſchen Straßen⸗ bahn werden wir vom Sonntag, den 9, Dezember 1908 ab und zwar vorerſt nur an Sonn⸗ und Feiertagen abends 11 Ubr vom Rfälzer Hof ab einen Vorſpätwagen nach Neckarau verſuchsweiſe verkehren laſſen. 80000/102³ Dieſer Wagen wird abends um 11 Ubr am Pfälzer Hof NMer abfahren, um 1128 Uhr am Kriegerdenkmal in Neckarau kintreſfen und von hier aus ſofort nach dem Depot zurück⸗ en. MNannbeim, den 8. Dezember 1908. Stänlſches Straßeubahnamt: Löwit. Bekanntmachung. * Berhütung von Störungen inbezug von Gas und t erſuchen wir unſere verehrlichen Konſumenten die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu denſelben während der Wintermonate gut zu verwahren und ins⸗ beſonders die Kellerladen geſchloſſen zu halten. 30000/102 Mannheim, den 7. Dezember 1906 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gag- und Elektrizitätswerke: Pichler. Bekanntmachuna. Geſuch der Firma A. Kaufmann Söhne in Weinheim um Genehmigung zur Ableitung des Kühlwaſſers aus ihrem Fabrikbetrieb in den Induſtrſehafen betr. 80000%/ 102 Kr. 1778481. Die im Betreff genannte Firma hat um nachträgliche Genehmigung zur Ableitung des Kühlwaſſers aus ibrem Fabrikbetriebe ſowie des Regenwaſſers von dem Dache des Fabrikgebäudes in den Induſtriehaſen nachgeſucht. Wir bringen dſes zur öffentlichen Kenntnſs mit der Anfforberung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte der dem Stadtrat hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des ages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ Machung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben Wurbe, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln benden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Stadtrats dahier zur Einſicht offen. Mannheim, den 3. Dezember 1908. Großh. Bezirksamt Abt. II: gez. Eppelsheimer. Nr. 44686J. 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