80 rr Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 90 Pfennig monatlich. Bringerlobn 28 Pig. gronatlich, 11 durch die Won bdez mcl Poſt⸗ auſſchlag r.42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pig. Inſerate: E., 2. Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate. 25„ * Die Reklame⸗Zeile 60 Aab an ge r Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Tageszeitung. Geleſente und verbreitele Zeitung in Maunzeim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. 2 (Manuheimer Vollsblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten Redaktioen Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. 84¹ 877 Nr. 389. Dienstag, 18. Dezember 1906. — 0 Die Landarbeiterfrage und der neue Herr. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, Der neue Landwirtſchaftsminiſter hat im alten koch kurz vor Toresſchluß debutiert. Nach der Anſicht Agrarier ſehr glücklich, denn ſie wurden nicht müde, dem Mann, 55 brüchig und ſchwer verſtändlich ſprach wie alte Herren zu tun pflegen, denen die Zähne fehlen, in Geſtalt von ellerlei? Beifallseufen förtgeſetzt Ovationen zu bereiten. Andere Leute warden anderer Meinung ſein und zwar nicht nur, weil dem Herrn Miniſter der holden Rede ſüße Gabe in ſo eminen⸗ tem Maße mangelt. Man iſt ja heutzutage auch in den weiteſten und„beſtgeſinnten“ Kreiſen nicht mehr optimiſtiſch und wer ſich ein Reſt chen eigener Urteilskraft bewahrte, hat ſicher auch keinen Moment geglaubt, daß Fürſt Bülow, der eben erſt das zornige Mißtrauen der Agrarier„„„ indem er ihren Liebling Podbielski ausſchiffte, dixech Präſen⸗ tation eines unbequemen Nachfolgers ſie nun noch von neuem zu reizen wagen würde. Aber— da der Menſch bekanntlich auch am Grabe noch die Hoffnung aufpflanzt— man hatte wenigſtens auf eine feinere Nummer desſelben Fadens ge⸗ rechnet. Auch damit ſcheint es nichts werden zu ſollen; ſtatt eines feineren halten wir vorläufig nur einen ſpröderen Faden in der Sar 1d. Herr v. Podbielski war bei allen Schwächen von 16. Dez. Reichstag de er einer gewiff ſen 1 Munterkeit; er war zudem ein Mann, der ſche ſeiner vielſeitigen geſchäftlichen In⸗ tebeſſen willen 5 en aus allen Zirkeln gute Kumpanei zu halten Arni hat im ſeligen Parlamenten und mit Herrn von das hätte genau ſo gut oder noch ein ganz 3 85 beſſer auch Schloßherr von Dalmin ſagen können; don deſſen ſchwerem Leiden man ee gar nichts mehr hört. So herzlos und vergeßlich ſind die Menſchen. Die agrariſche Rechtgläubigkeit des neuen Herrn Land⸗ wirtſchaftsminiſters wird aller Vorausſicht nach demnächſt Abermals auf die Probe geſtellt werden. Die weſtpreußiſche Landwirtſchaftskammer, der Herr v. Oldenburg, der Be⸗ herrſcher des ſtock⸗ und großagrariſchen Roſenberger Kreiſes borſitzt, hat bekanntlich vor ein paar Tagen den hübſchen Be⸗ dedrücke ſchluß gefaßt, unter Umſtäuden zum Schutz der heimiſchen Londbwirtſchaft und der nationalen Produktion chineſiſche Kulis herbeizuziehen. Das iſt natürlich zunächſt nur als Drohung gedacht; als ein äußerſt derbes Preſſionsmittel, um die Regicrung zu veranlaſſen, endlich einmal mit den mit Recht ſrage in die Hand zu nehmen. Solche Mittel aber ſind— die kweſtpreußiſche Landwirtſchaftskammer hat ſie wieder einmal freundlich und bereitwillig aufgezählt— Beſchneidung der Freiz kriminelle des zivilrechtlichen Ver⸗ gehens des Kontraktbruchs und Bildung kleinſter Arbeiter⸗ kentengütar, um ſo hundert Jahre nach der Stein⸗Harden⸗ bergiſchen Geſetzgebung auf verſchämten eine neue Schollenpflichtigkeit au begründen. Zur S ſelbſt iſt zu⸗ zugeben, daß unter den verſchiedenartigen die 2 122 1 + ſo beliebten„großen Mitteln“ die Löfung der Landarbeiter⸗ man uſammenzufaſſen pflegt, wenn man von cr——1— * 55 Dandwirtſchaft n die e 80 Der rung aus den öſtlichen Provinzen Preußens die bedenklichf te iſt. Von 1885 bis 1890 haben die menſchenarmen preußiſchen Großgrundbeſitzprovinzen öſtlich der Elbe durch Wanderung 600 000 Menſchen verloren. Für die letzten 16 Jahre ſteht uns das Zahlenmaterial nicht zur Verfügung; doch dürfte nach dem ſchier unheimlichen Wachstum der Großſtädte zu ſchließen, der Prozeß ſich kaum verlangſamt haben. In d derſelben Zeit aber ſind aus den am dichteſten bevölkerten, mit Bauern durch⸗ Gegende en Südweſtdeutſchlands insgeſamt nur 154 000 Wir ſind ſonſt nur mäßige Freunde der Statiſtik. Hier aber handelt es ſich um Zahlen, die nahmsweiſe wirklich einmal reden. Vreiter Bauernſtand und dichte Landbevölkerung, Großgrundbeſitz und Menſchenleere ſind gleichbedeutend. Damit iſt ſchon die Richtung gegeben, in der die Reform ſich zu vollziehen hätte. Brächte es eine groß⸗ zügige innere Koloniſation dahin, daß, wie Max Weber es einmal ausde ckt, die preußiſchen Könige im deutſchen Oſten herrſchen würden„über deutſche Bauern neben einem Groß⸗ grundbeſitzerſtand, deſſen Arbeiter das Bewußtſein in ſich tragen, in der Heimat ihre Zukunft im Aufſteigen zu ſelbſt⸗ ſtändiger Exiſtenz finden zu können“„ſo wäre eine der haupt⸗ tzten ote 11 abgewandert. ſächlichſten Quellen der Leutenot verſtopft. Aber dies Mittel, das man getroſt ein großes nennen könnte, kommt in den e Rezeptſammlungen überhaupt nicht vor. Es wird einzuräu men ſein, daß hier allgemeine Entwicklungstendenzen liegen, gegen die der einzelne Arbeitgeber ziemlich machtlos Die patriarchaliſche G. sverfaſſung geht langſam, aber in die kapitaliſtiſche über; der patriarchaliſche Groß⸗ jeb, der jeder Arbeiterfamilie eine eigene kleine Landwirt⸗ wies alten Form unhaltbar geworden. vzu wirtſchaften; dadurch aber in 1 Wöchſt die D enz des Arbeiterbedarfs zwiſchen Winter und Sommer ſo ſehr, daß es unrentabel wird, die int Sommer erforderlichen Arbeitskräfte das g ganze Jabr. ee 3¹¹ halten. Umentabel natürlich nur vom iſch aber das iſt der einzige, der für unſere Großagrärier noch 31 eriſtigren ſcheint. Gewiß— der kapitaliſtiſche landwirtſchaftliche Großbetrieb iſt nicht zu halten, wenn ihm nicht alljährlich für die agrariſche Saiſon billige und bequem zu behandelnde Arbeitskräfte, Landproletarier, zur Verfügung ſtehen. Aber die Regierung ſollte die Leutenot doch wohl unter anderen Goſichtswinkeln ſehen und ſie nicht verewigen helfen, indem ſie dem Hereinſtrömen tiefſtehender ausländiſcher Wanderarbeiter immer geringere Hemmniſſe entgegenſetzt. Dies Problem alſo wird ſich über kurz oder lang— und zwar varmutlich ſchon demmnächſt in der preußiſchen Landſtube— vor dem neuen Miniſter erheben und da wird er, fürchten wir, kaum anders an tworten als ſein Vorgänger, der Anreger des ja nun glück⸗ lich geſcheiterten Kontraktbeuchgeſetzes, geantwortet. hat. Es iſt nun einmal nicht anders: wenn von der Not der Land⸗ wirtſchaft die Rede iſt, meint die preußiſche Regierung die Not des Großgrundbeſitzes und wenn der Schutz der nationalen Arbeit gefordert wird, pflegt der nationale Arbeiter grund⸗ ſätzlich nicht darin einbegriffen zu werden aus⸗ Verteetunge zum Wahlt 1 75 Tiefe Erregung, wie ſie ſeit Gründung und Be⸗ ſtehen des Deutſchen Reiches kaum jemals ſo mächtig und mit ſolch elementarer Wucht ſich kundgab, durchbebt alle Bebölkerungsſchichten des Deutſchen Reiches. Allzu lange ließ das deutſche Bürgertum die Macht des Kloeikalismus und einer im innerſten Kern revolutionären, ſtaatsumſtürz⸗ leriſchen Soz fialdemoratie neben ſich Beklagens⸗ werte Gleichgültigkeit und im Gegenſatz hierzu das Gefühl nagender und zerſetzender Enzufriedenhelt wirtſchaftliche und kleinliche Sonderintereſſen zerſplitterten und zerklüfteten das Bürgertum oder ließen es ihren politiſchen Pflichten den Rücken kehren. Tag der Reichstagsabſtimmung vom 13. Dezember rüttelt das deutſche Bürgertum auf; es beginnf Der die ihm und dem geſamten deutſchen Vaterlande drohenden Gefahren zu erkennen. Nicht aber dieſe Erkenntnis allein, die jahrelang ſchlum⸗ merte, hilft dem Volke aus ſeinen Nöten—— die wirklich befreiende Tat, die politiſche Pflicht erfüllung muß uns aus dem doppelten Bann von Geiſtes⸗ knechtſchaft und demagogiſchen revolutionären Umſturz⸗ beſtrebungen löſen. Jahrzehntelang ſtand ein großer Teil der deutſchen Wählerſchaft abſeits und ſah gelaſſen zu, wie Zentrum und Sozialdemokratie hier geſchloſſen ihre Scharen zur Wahl⸗ Urne führto. Mit welch bedauerlicher Indolenz die ſchaft das vorneomſte politiſche Recht, das Wahlrecht, ausübt, die ſtatiſtiſchen Zahlen klagen ſie deſſen an. Selbſt als das deutſche Volk zum erſten M deutſche Wähler⸗ zale unter dem allgemeinen, direkten und geheimen Reichstagswahlrecht im Jahre 1871 an die Wahlurne trat, beteiligten ſich nur 51 Prozent der wahlberechtigten Männer an der Reichstags⸗ wahl. Der Prozentſatz ſtieg dann im Jahre 1874 auf 61,½3, betrug im Jahre 1877 60,6 Proz., 1878 63,4 Proz,, 1881 56,3 Proz., 1884 60,6 Proz., 1887 77.5 Proz., 1890 71,6 Proz., 1893 72,2 Proz., 1898 68,1 Proz. und 1903 76,1 Proz. Die ſtärkſte Wahlbeteiligung zeigte ſich alſo im Jahre 1887, bei den„Septennatswahlen“; hier vareinigte die nationalliberale Partei mit 1 677 979 Stimmen die Höchſtzahl der auf eine einzelne Paxtei gefallenen Stim⸗ men. Während im Laufe der folgenden Wahljahre 1890, 1893 und 1898 ein Rückgang der nationalliberalen Stimmen eintrat(1 177 807, 996 980 und 971 302), ſtieg die Zahl der bei der letzten Wahl für die Nationalliberalen abgegebenen Stimmen auf 1 324855. Die ſämtlichen übrigen liberalen Parteien, die freiſinnige Volkspartei mit 538 239, die freiſinnige Vereinigung mit 234 189, die ſüddeutſche Volkspartei mit 91 217 Stimmen brachten in Ge⸗ meinſchaft mit 26881 anderen zerſplitterten Stimmen doch insgeſamt nur 890 526 Stimmen auf; alſo 434 329 weniger als die Nationalliberalen. Die beiden größeren Parteien der Rechten, die Konſerva⸗ tiven mit 914 269 und die Reichspartei mit 371235 Stim⸗ men erhielten insgeſamt nur 1 285 504. Aber trotz des Mehr von 6¹ 35¹ Stimmen bekamen die Nationalliberalen nur 50 — Federzeichnungen aus dem aufgelöſten Reichstag. (Von unſerem Berliner Bureau.) Der Reichstag iſt tot, es lebe der Reichstag! Die Ereigniſſe ent ſwickelten ſich diesmal in einem ſolchen Tempo, daß bei man⸗ hem Mitglied des Reichstages der Gedanke gar nicht erſt auf⸗ kam, ob auch er die fröhliche Urſtänd des hohen Hauf es 5 leben werde. Nur einer war ſich flar darüber, daß ſeine Zeit er fället ſei und er in der„neuen Aera“ nicht mehr Nerde Das r des 8 langjähriger Präſident, Franz Graf Balleſtrem. Der nahm— es wurde in der Erregung des entſcheidenden Augenblicks nur von wenigen gehört— Abſchied für immer. Er zieht aus, aus dem prächtigen Präſidentenbau, gegen⸗ über dem Reichshauſe, um— wie er ſich etwas biſſig ausdrückte für Paul Singer Platz zu machen. 5 Gewiß, der alte Herr tut klug daran, wenn er nicht mehr kandidiert, denn die Polen würden s ihm in ſeinem altgewohnten Wablt kreiſe ſchon beſorgen, und er hängt am Gewohnten. Des⸗ galb fühlte er ſich auch gar nicht mehr ſo recht behagli ch mit einem hohen Präſidentenf ſiz. Mit den Diäten iſt neues Leben ingßs ſonſt ſo ſtille Haus am Königsplatz gezogen, man iſt nicht amal beſchluhnnfähig geweſen, und auch die Tribünen ſind ſat immer voller Neugieriger. Graf Balleſtrem wußte ſich gu dem neuen, das ſich überall regte und drängte, nicht recht zu ſtellen, das empfand man ſchon lange. Als er gar ſeinen„Cou⸗ keurbruder“ Roeren mit einer ganz ungewohnten Nachſicht be⸗ handelte, da ſtieg man ihm in der Preſſe aufs Dach. Man wird's gicht gern getan haben, aber es war nötig, denn der alte Herc, der ſehr umgänglich und gemütlich kann, beſitzt auch eine gute Doſis Eigenſinn. Nun mußte er's, am letzten Tage ſeiner itsſührung, gar noch erleben, daß ſich 5 ie Tribünen in die Ge⸗ llfte des Hauſes miſchten! Als nach Bülow's erſten Worten 2805 habe dem Hauſe eine kaiſerliche d mitzuteilen“, as im ſo ſtreng verpönte Händeklatſchen losbrach, da ward der kleine, rundliche Präſident blaß vor Aufregung, zornig funkelten ſeine Brillengläſer und die weißen Haarſträhne ſtanden ihm à la Ibſen, ums Haupt. Aber der Präſident hatte das Haus nicht mehr in der Gewalt, das er ſo lange mit Humor und Energie regiert hat. Kaum hatte Bülow geendet, ſo ging der Spektakel oben und unten wieder los, der Hüter der Ordnung ließ es geſchehen. 05 ſtarke, innere Bewegung zitterte in ſeiner Stimme, als er das Kaiſerhoch zum letzten Male ausbrachte, und wenn er uns auch manchmal nicht mehr recht gefallen wollte, der Herr Präſident: wir nehmen doch mit einer ſtillen Wehmut Abſchied von der Aera Balleſtrem. ** Auch am Tiſche des Bundesrats kündigt ſich eine neue Zeit an— nur daß dort der Präſident noch nicht gewillt iſt, vor ihr die Flucht zu ergreifen. Zwar, Pod's Erbe, der Herr von Arnim⸗Kriewen, fügt ſich geräuſchlos dem alten Schema ein. Sieht aus, wie ein beſſerer Marchand⸗Tuilleur mit piegel⸗ blank gebohnter Glatze, einem metallgefaßten Klemmer und einem länglich⸗ſpitz geſchnittenen, ergrauten Barte. Die Stimme klingt wie mit Aktenſtaub belegt, ſchwach und matt. Mit der alten, unbeweglich verdroſſenen Miene hockt Herr von Stengel, der unglückliche Steuerfinder auf ſeinem Platze. Ein Bild klaſſiſcher Rube und vollkommenſter Selbſtbeherrſchung, lehnt Graf Po ſa⸗ dowsky mit gekreuzten Armen in ſeinem Seſſel. Und wie ein borzeitig gealterter Lebemann ſitzt immer noch, müd und zu⸗ ſammengeſunken, der Herr von Tſchirſchky da, der keine drei Sätze frei ſprechen kann. Aber ein neues Element hat Herr Bernhard Dern⸗ burg, der vielangefeindete, vielgefeierte, in die würdige Geſell⸗ ſchaft gebracht. Der ſitzt nie lang auf einem Fleck, nervös läuft er umher, ſteckt die Hände bald in die Taſchen, ſtützt bald den El llenbogen auf irgend eine Brüſtung, ſchiebt die Akten durch⸗ el nander ſchüttelt dieſem die Hond, lächelt jenem zu. Das von inem dunkeln, unten grad geſchnittenen 19 Vollbart umrahmte Ge⸗ ſicht ſieht bleich und überarbeitet aus, der immer zugeknöpfte Gehrock ſitzt ſchlecht. Man ſieht, auf ſeine Haltung gibt der Mann garnichts, der darin ſteckt, aber er hat ſich in der Gewalt, und er paßt auf. Wenn irgend ein Redner, pathetiſch oder ſchmeichelnd, ihm irgend eine wünſchenswerte Anſicht unterzu⸗ ſchieben ſucht; dann macht ſich Herr Dernburg gar nichts daraus, ſehr beſtimmt den Kopf zu ſchütteln und den liſtig geſponnenen Faden kurzer Hand zu durchſchneiden. Auf dem ſchlüpfrigen Voden des Parlaments iſt der„Sanitätsrat“ raſch heimiſch ge⸗ worden, und wird er auch wohl nie ein bedeutender Redner werden, ſo wird er doch vielleicht einmal ein gefürchteter De⸗ batter. An Mutterwitz dazu fehlts ihm nicht, das hat noch an: letzten Tage ſein Gegner Roeren ſchmerzhaft erfahren. Seltſam, wie eine temperamentvolle Perſönlichkeit auch in andern das Perſönliche weckt! Auch der„große Bernhard war ein anderer, an dieſem Schickſalstage.„Weiß doch keiner, an wen der glaubt,“ dachte man unwillkürlich, wenn Fürſt Bü⸗ o w ſonſt, in tadellos ſitzendem, offenen Gehrock, mit paſtoralem Pathos ſchön gerundete, glatte Sätze von ſeinen Lippen fließen ließ und ſie mit ſchönen, runden Armbewegungen gefällig be⸗ gleiteie. Diesmal war gar kein Pathos in ſeiner Stimme, und er rang gelegentlich mit dem Ausdruck. Auch nicht eine einzige Zitatenblume flocht er in ſeine beiden kurzen Reden ein, und dieſer angenehme Mangel verſtärkte den Eindruck des Natür⸗ lichen. Als er erregt und abgehackt die Worte herausſtieß: „Niemand ſchiebt mich, ich brauche, keine Direktiven“— das ein⸗ ſchränkende„in nationalen Fragen“ folgte erſt nach einer kurzen Kauſe— da ſchien für einen Augenblick von einer ſorgſam ſich ſelbſt beherrſchenden Diplomatennatur die Hülle zu fallen. Da hatte man vorübergehend die Empfindung, vielleicht könnte der Mann, wenn das Volk ihm den geeigneten Rüchhalt ſchafft, auh nach oben hin etwas von dem herauskehren, was ſich dort nicht niehr geltend gemacht hat, ſeit Bismarck grollend ſchied; ein Stückchen von einer Perſönlichkeit! 5 ***„ — lle. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 18. Dezember. Mandate, während auf die beiden konſervativen Parteien 72 Mandate fielen. Rechnen wir— immer aufgrund der Wahlſtatiſtik vom Jahre 1903— die nationalliberalen, die konkrvativen, die geſamten freiſinnigen Stimmen zuſammen, dazu noch 244 548 antiſemitiſche und die 14843 Stimmen des Dänen, der für die Regierungsvowlage eintrat, ſo ergibt dies zuſammen nur 3 760 271 gegenüber der doppelten und feſtgefügten Phalanx der Sozialdemokratie mit 3010771 und des Zentrums mit 1 876 092 Stimmen! Aber als Anhang des Zentrums werden beſtimmt die Elſäſſer und Welfen, teilweiſe auch die Polen zu zählen ſein, zuſammen mit 543957 Stimmen. Das Zentrum repräſentiert demgemäß mit ſeiner Gefolgſchaft mindeſtens 2 420 049 Stimmen. Abgeſehen von etwa 240 000 partikulariſtiſchen Stimmen ſteht dem geſamten Bürgertum von der äußerſten Rechten bis zur demokratiſchen Linken mit rund 3 760 000 Stimmen die Sozialdemokratie und das Zentrum nebſt ſeinem Anhang — 19 e (Polen, Welfen, Elſäſſer) mit rund 5 440 000 Stimmen gegenüber. Als ſicher darf gelten, daß bei den Wahlen 1903 viele „Mitläufer“ für die Sozialdemokratie ihre Stimmen ab⸗ 7 mal vielleicht das nationale Ge⸗ die ſozialdemokratiſche Partei beſitzt in gaben, bei denen d wiſſen erwacht. A ihrer Organiſation, vor allem in den Gewerkſchaften, ein politiſches Inſtrument, auf das ſie jederzeit mit Sicherheit vertrauen darf. Die größte Hoffnung des Bürgertums in dieſem ſchweren bevorſtehenden Kampf beruht in der Pflichterfüllung aller Bürger in Stadt und Land. Faſt ein Biertel Teil ſämtlicher Wähler, 3 Millionen, haben ſich beim letzten Male der Wahlurne fern gehalten! Dieſe Läſſigen, Gleichgül gilt es heranzuziehen und für die nationale Ehre Deutſchlands, für die Verteidigung unſeres Vaterlandes zur Abwehr gegen Klerikalismus und die revo⸗ Iutionären Elemente des ſtaatszerſtörenden Klaſſenkampfes und ⸗haſſes zu entflammen. Kein Mann darf dies⸗ mal an der Wahlurne fehlen! Eine eindringliche Sprache reden die oben angegebenen Zahlenverhältniſſe. Sie können ſich weſentlich nur ver⸗ ſcnieben, wenn alle bürgerlichen Parteien geſchloſſen unter ſich einig ihre Vorbereitungen zur Wahl treffen. Von den im Jahre 1903 über 12 Millionen Wahlberechtigten(unter Zugrundelegung der Vevölkerungsziffer von 36 367 178) übten rund nur 9 400 000 Reichsbürger ihre Wahlpflicht aus. Die Bevölkerung Deutſchlands iſt am 1. Dezember 1905 auf 60 641 278 Menſchen geſtiegen. Angenommen, der Prozentſatz der Wahlberechtigten iſt derſelbe geblieben wie im Jahre 1908, 22 Prozent, ſo ergibt dies für die bevor⸗ ſtehenden Wahlen am 25. Januar 1907 eine Mindeſtziffer von wahlberechtigten Reichsbürgern von rund 13 400 000 Wühlern. Sie alle, inſonderheit jene 3 350 000 Wähler, die im Jahre 1903 abſeits ſtanden, zur Erfiͤkung ihrer ſtaatsbürgerlichen Pflichten anzuhalten— das iſt die zunächſt⸗ Regende Aufgabe der Wahlvorbereitungen. A1 11 St. Petersburger Wochenbild. Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) 1. — —.— Petersburg, 15. Dez. Die Erinnerungen an die vergangenen ſchwarzen Jahre Rußlands wollen nicht ruhen. Vor allem machten ſich die Nachwehen des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges in der verfloſſenen Woche wieder bemerkbar; denn Japan ſtand wieder auf der Tagesordnung, das Land der aufgehenden Sonne, das der Alten und der Neuen Welt den Platz an der Sonne nicht ſo recht gönnen will. Zu gleicher Zeit kam es zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika und Japan und zwiſchen Ruß⸗ land und Japan zu recht ernſten Verwi Tlungen. Während im erſteren Falle die Schuld wohl hauptſächlich im Verhalten der Kaliforniar zu den japaniſchen Einwanderern zu ſuchen iſt, hat man die Schuld an der Trübung der ruſſiſch⸗japaniſchen Beziehungen lediglich auf japaniſcher Seite zu ſuchen, da von ruſſiſcher Seite aus das größte Entgegenkommen bewieſen worden iſt, ſo weit es die Intereſſen des Zarenreiches nur zulaſſen konnten. Im letzten halben Jahr waren die Mel⸗ dungen über die wirtſchaftlichen Eroberungen der Japaner im ruſſiſchen fernen Oſten für die ruſſiſchen Patrioten nichts weniger als tröſtlich. Die japaniſchen Waren machten auf den 9 — ruſſiſchen Hauptmärkten in Wladiwoſtok, Charbin und Irkutsk den teueren ruffiſchen ardrückende Konkurrenz. Das Fortbeſtehen des Freihafenſyſtems macht der ruſſiſchen Induſtrie wie dem ruſſiſchen Handel das Leben recht ſauer. So ſehr ſich auch in vielen ruſſiſchen Herzen der Wunſch regt, durch Errichtung einer Zollgrenze den ruſſiſchen Markt vor allem vor der japaniſchen War eninvaſion zu bewahren und die Entwicklung der heimiſchen Induſtrie wie des Handels aus dem europäiſchen Rußland zu fördern, hat man ſich doch nicht zu dem ſchweren Entſchluſſe beſtimmen laſſen können, das Leben der ruſſiſchen Bevölkerung des fernen Oſtens, auf deren Wohl es doch in erſter Hinſicht ankommt, durch eine Sperrung der Grenze zu verteuen und ſomit die ganze Koloniſations⸗ arbeit zu gefährden. Somit wurde Japan, wenn auch natür⸗ licherweiſe nicht aus ſelbſtloſen Gründen, ſo doch immer ent⸗ gegengekommen. Fortwährend lieſen aus dem ruſſiſchen fernen Oſten Klagen über japaniſche Uebergriffe ein. Zum Teil erwieſen ſich die Beſchwerden als nicht ganz zu Recht be⸗ ſtehend, wie die Nachrichten von der vertragswidrigen Errich⸗ tung japaniſcher Befeſtigungen auf der Inſel Sſachalin oder von der japaniſchen Raubfiſcherei in ruſſiſchen Gewäſſern. Andererſeits war aber die Tatſache der ſtarken Rüſtungen Japans zu Lande wie zur See, mochten ſie auch anſcheinend Amerika gelten, ſehr bedenklich. Ueberraſchend kam dazu auch das Verhalten der japaniſchen Diplomatie zur ruſſiſchen in Tokio wie in Petersburg. Der ruſſiſch⸗japaniſche Friedensvertrag hatte, wie es wohl kaum zu vermeiden war, unvorgeſehene Lücken, und manches nicht allzu genau präziſierte Wort ließ ſich drehen und deuten. Dieſe offenen Türen nutzten die japaniſchen Diplomaten weid⸗ lich aus, zudem in ſo rückſichtsloſer Weiſe, daß ruſſiſcherſeits arge Beſorgniſſe aufſtiegen. Schon vor einiger Zeit erregte hier die Nachricht, daß die Japaner die Vertragsſtellen, welche das ruſſiſche Privateigentum auf der Halbinſel Kwantung ſicherſtellten, nicht beachteten und den Beſitz des Roten Kreuzes in Port Arthur beſchlagnahmt hatten. Nun folgt dus keines⸗ wegs freundſchaftliche Verhalten der Japaner bei den Verhand⸗ lungen über den im Friedensvertrage vorgeſehenen Handels⸗ vertrag, dann die Forderung einer Einſchränkung der Zoll⸗ vergünſtigungen für die im Grenzgebiet lebenden Ruſſen und die Inſchutznahme der Raubfiſcherei, die Foyderung der freien Schiffahrt auf dem Amur und direkt undiskutierbarer Konzeſ⸗ ſionen für den Tranſit japaniſcher Wapen bis zum Baltiſchen Meer u. ſ. w. Erklärlicher Weiſe nahm die ruſſiſche Preſſe in höchſt erregter Art Stellung zu dem neuen feindſeligen Ver⸗ halten der Japaner. Doch das tat nicht die geſamte Preſſe. Die Blätter der Herren Kadetten verſtanden ſich dazu— noch japaniſcher zu ſein als die Japaner und den Augenblick zu neuen Verdächti⸗ gungen der ruſſiſchen Diplomatie auszuſpielen.— In den letzten Tagen hat ſich nun der Sturm wieder einigermaßen gelegt. Doch Japan ſteht immer noch als drohende Wolke am öſtlichen Horizont.— Das Erfreuliche bei dem Ereignis aber iſt, daß die durch die gemäßigten Blätter vertretene ruſſiſche Geſellſchaft wieder Worte nationalen Geiſtes gefunden und darauf hingewieſen hat, daß Rußland jetzt trotz ſeiner mangel⸗ haften Flotte keinen Grund hat, den Japanern kleinmütig nachzugeben; bis auf die Vaterlandsloſen wird das ganze ruſ⸗ ſiſche Volk bei einem feindlichen Vorgehen Japans auf Seiten ſeiner Regierung ſtehen, was während des unglücklichen Hrieges nicht der Fall war. Deutsches Reich. * Berlin, 17. Dez.(Die Folgen der Reichs⸗ tagsauflöſung). Durch die Auflöſung des Reichstages ſind alle Geſetzentwür fe, die das Plenum und die Kom⸗ miſſionen des Reichstages in Beratung hatten, unter den Tiſch gefallen. Alle Vorlagen müſſen dem Reichstage nochmals vor⸗ gelegt werden und die Reichstagskommiſſionen müſſen ihre Ar⸗ beiten, die teilweiſe ſchon erledigt waren, nochmals auf⸗ nehmen. So ſind die Maß⸗ und Gewichtsordnung, der Ver⸗ ſicherungsvertragsentwurf in den Kommiſſionen pro nihilo beraten worden, auch die Automobilhaftpflicht⸗, die Vogel⸗ ſchutznovelle⸗, die Unterſtützungswohnſitznovellen⸗Kommiſſio⸗ nen haben vergeblich gearbeitet. Ferner müſſen neu beraten werden die Novelle betreffend die Erſatzpflicht des Tierhalters, die Branntweinkontingentierungsnovelle, die Börſen⸗Novelle, das Hilfskaſſengeſetz, die Berufsvereinsvorlage, der Entwurf über die Sicherung der Bauforderungen, der Etat für 1907, Da unten im Saale, die Reichsboten, geben uns gerade keine Rätſel auf. Man kennt ſie oft nur zu genau, die Wortführer, von denen jeder— ihm ſelbſt wahrſcheinlich unbewußt— ſeine be⸗ ſtimmten Gewohnheiten hat, denen er auch treu bleiben wird, wenn ein freundliches Geſchick ihm die Rückkehr in das inſchrif. leſe Haus am Königsplatze vergönnt. Etwas farbloſe, müde, blaſierte, alte Herren ſind dann aber die Sprecher der Konſervativen, ſie Haſſen beſſer ins ſtille Herrenhaus als in den lau en Reichstags⸗ ſaal: Herr v. Richthofen, Herr v. Normann, Graf Schwerin⸗ Löwitz, Graf Limburg⸗Stirum—„Lirum⸗Larum“, wie ein Kollege reſpektlos dieſe diplomatiſche Leuchte zu neunen pflegt. Aus derbern Holze ſind die jüngeren Herren geſchnitzt, die zur Fahne des Landbundes ſchwören, und wenn der rundliche Herr von Oldenburg, der„Januſchauer“, das Wort ergreift, gibts Anfehlbar zu lachen; aber man fühlt ſich mehr an die Volksver⸗ ſammlung gemahnt, denn an's Parlament. Temperament wie ein Jüngling hat dagegen der freikonſer⸗ vative Herr v. Kardorff, der den 80 um keine zwei Jährlein mehr fern iſt. Auf den übt nichts eine ſolche Anziehungskraft aus, wie ſein intimſter Gegner, Auguſt Bebel. Wenn der auf der Tribüne ſteht und Herr v. Kardorff iſt nicht im Saale, dann öffnet ſich unfehlbar bald eine Türe, knickbeinig, die Hände in den Daſchen, ſchiebt ſich die hagere Geſtalt, leicht vorgebeugt, iſchen den Bänten durch, nah und näher an den Redner heran, bis er ihm feſt Aug in Auge gegenüber ſteht. Dann regnet's Zwiſchenrufe, und wenn Bebel dadurch glücklich wild geworden It, dreht ſich Herr v. Kardorff befriedigt um und zieht ſich auf inen Platz zurück. Im Zentrum iſt der intereſſanteſte Mann nicht mehr der lange rr Peter Spahn mit dem ſympathiſchen Knödel⸗Tenor, 1 ſo gerne warnend den rechten Zeigefinger erhebt; nicht der Mitunter recht grobe Herr Gröber mit dem Patriarchenbarte; keicht der ſchwarze Herr Bachem mit dem hohen Stehkagen, der bie Mundart des heiligen Köln ſo unverfölſcht ſpricht; ſondern Herr Mathias Erzberger, der Benjamin manche ſagen im Stillen, das enfant kerrible— der Partei. Ein kleiner, blonder, beweglicher Herr, mit der plärrensen Stimme eines erte die beiden ſüdweſtafritaniſchen Nachtragsetats für 1906. Nac alle ſchon beratenen Initiativanträge ſind gegen⸗ ſtandslos geworden, ſo die Beihilfen für Kriegsteilnehmet, die Ahbänderung Majeſtätsbeleidigungsparagraphen, Toleranzgeſetz, die Entwürfe betreffend Maßnahmen den unlauteren Wettbewerb, betreffend Koal ttionsrecht, Heimſtätten⸗ und das Haus⸗ und Heimarbeitergeſetz. Es iß durchaus noch nicht abgemacht, daß die Regierung alle je gegenſtandslos gewordenen Entwürfe in der nächſten Seſſich der kommenden Legislaturperiode ſchon einbringt. Die Seß ſion würde dadurch zu ſehr belaftet werden und müßte agz Schluſſe vertagt werden. Es dürften erſt die wichtigſten Enz würfe wiederkehren, in erſter Linie der Etat, dann die ſoziaf, politiſchen Entwürfe. Jedenfalls hat die Auflöſung die Be ratung über viel guten geſetzgeberiſchen Stoff, der kurz vor der Erledigung ſtand, auf längere Zeit hinausgeſchoben. —(Infolge der Auflöſung des Reichstagg erhielten die Mitglieder auf Grund der geſchäftlichen Beſtim⸗ mungen für jeden Sitzungstag im Dezember 20 Mark An⸗ weſenheitsgelder, insgeſamt für zehn Sitzungstage im De⸗ zember, ſofern ſie anweſend waren, 200 Mark, während ſit, wenn der Reichstag nicht aufgelöft worden wäre, 300 Map erhalten hätten. Am 1. ds. Mts. hatten die Abgeordneten die erſte Rate mit 200 Mark erhalten. (66 278 Rubel zurückerſtatte). Bekanntlich ſind bei dem Uebergang in die neuen Zollvarhältniſſe am 1. März ds. Is. auf den ruſſiſchen Zollämtern großz Mengen von Gütern erſt nach dem 1. März verzollt und z6 den höheren Zollſätzen herangezogen worden, obwohl ſie be⸗ reits vor dem 1. März an der Grenze waren und zum Telf dieſe ſchon überſchritten hatten. Gegen die Mehrverzollung haben die deutſchen Intereſſenten, vor allem der Deutſch⸗Ruf, ſiſche Verein, mit Unterſtützung des Auswärtigen Amtes Ein, ſpruch erhoben mit dem Erfolg, daß, wie vom ruſſiſcheg Finanzminiſter dem Deutſch⸗Ruſſiſchen Verein mitgeteilt wird, der Betrag von 66 278 Rubel zurückerſtattet werden wird. Nusland. Frankreich.(Die Bevölkerung von Saint Flour), Departement Gantal leiſtete dem Poligzei⸗ kommiſſär und den Gendarmen, die den Auftrag hatten, dem Biſchof den Befehl zum Verlaſſen des biſchöflichen Palaſtes zu überbringen, ſo energiſch Widerſtan d, daß der Bür⸗ germeiſter, der Ruheſtörungen hinanhalten wollte, ſich um An, des Uas gegeg das 225 widerte, der Biſchof könne den Palaſt zu einem ihm beliebten Zeitpunkte verlaſſen. Hierauf erklärte der Biſchof, daß et freiwillig und ohne jeden Zwang am Mittwoch überſiedelg werde. —(Der nationaliſtiſche Deputierte Gau⸗ thier de Clagny) regte im„Eclair“ an, daß 200 regie⸗ rungsfeindliche Deputierte, die gegen die Erhöhung der pap⸗ lamentariſchen Bezüge geſtimmt haben, die bewilligten 6000 Franes einer gemeinſamen Wahlkaſſe einzahlen ſollen. Die Oppoſition habe auf dieſe Weiſe bei den nächſten Wahlen über fügung Heſſiſche Politik. Darmſtadt, 17. Dez. Die Berichte der heſſiſchen Gewerbeaufſichtsbeamten laſſen erſehen, daß die Verkür⸗ Zung der Arbeitszeit in Heſſen ſtark voranſchreitet. Vielfach iſt man ſchon beim Achtſtundentag angekommen. Im Mainzer Aufſichtsbezirk laſſen bereits 83 Prozent der Fabriken zehn Stunden und weniger arbeiten, während im Jahre 1900 erſt 50 Prozent gezählt wurden. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 18 Dezember. Offenburg zur Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen und Betriebsſekretär(Eiſenbahnpraktikant) Karl Dietſche m Baſel nach Offenburg. * Der Geſamtausſchuß des Landwirtſchaftlichen Vereins im Großherzogtum Baden war dieſer Tage in Karlsruhe der⸗ ſammelt, um die neuen Satzungen für den Verein feſtzuſtellen. Es hatten, mit Ausnahme von drei, die Vereine des Landes ihre —. einer, mit dem dauernd zu rechnen ſein wird. Er hakte ſich für den zweiten Seſſionsabſchnitt einen wunderſchönen, neuen, blauen Jacket⸗Anzug machen laſſen; der Anzug wird im neuen Reichstage nicht fehlen, darüber darf man beruhigt ſein. Wenn ich- von den Nattonalliberalen rede, ſo wollen Sie natürlich wiſſen, wie ſich Herr Baſſermann im Reichstage macht. Nun, der macht da eine ſehr gute Figur und iſt— de⸗ ſonders ſeit er mit ſeiner Anfrage über die auswärtige Politik den Stein ins Rollen brachte— eine der meiſtbeachteten Perſön⸗ lichkeiten. Er iſt vielleicht der ſachlichſte Redner des Hauſes, der jeden rhetoriſchen Aufputz ſo ſehr verſchmäht, daß er nicht ſelten mitten in einem Satze, der ein Schlager werden müßte, einen Schluck Waſſer nimmt und die Pointe veiſchluckt. Sklave ſeiner Gewohnheiten iſt halt jeder! Auch Profeſſor Paaſche, der nur ſprechen kann, wenn er auf der oberſten Treppenſtufe Poſto gefaßt hat, und die geſpreizten Finger der rechten Hand auf den Referententiſch ſtüt. Oder Herr v. Gerlach, der Daumen und Zeigefinger der Linken in die Weſtentaſche verſenken muß, wenn er ſeine ſpitzigen Pfeile verſendet. Oder Herr Gamp, der ſogar eine Rede über die Marokko⸗Frage totſicher mit einer perſönlichen Malice gegen Herrn v. Gerlach beginnen oder enden wird. Er entſchuldigte ſich einmal damit: Herr d. Gerlach wirke auf ihn wie das rote Tuch; worauf der ſchlagfertig erwiderte: für Herrn Gamp bleibe dann jedenfalls der weniger ſchmeichelhafte Teil des Vergleichs übrig. ** Man könnte noch viel plaudern von den Erkorenen des all⸗ gemeinen Wahlrechts. Aber— wer weiß, wer uns von ihnen wiederkehrt, und wer für immer von der Bühne dverſchwindet! Der neue Reichstag wird wohl auch ein neues Geſicht zeigen. Früher— mußte man die Kandidaten gelegentlich mit der Laterne ſuchen. Jetzt, wo's 3000 Emm gibt, wird mancher meinen:„a biſſerl auffriſchen könnte nicht ſchaden“. Auf den Tribünen meinten ſiens auch, als„dieſem“ Reichstage das Sterbeglöcklein läutete, und wurden nur ſtutzig, als ein Schlaucherl eine Doktorfrage dazwiſchen warf. Aufgelöſt wurde ee dadurch noch verringert. Wie nun, wenn der Irrtum noch ein wenig weiter gegangen und der Nachtragsetat, nach der ende giltigen Feſtſtellung des Ergebniſſes, angenommen und nich abgelehnt geweſen wäre? Dann war der Reichstag aufgelböſt, auf Grund einer irrigen Annahme; wäre er nun aufgelöſt ge⸗ blieben, oder hätte das Unglück rückgängig gemacht werden können? Eine Preisfrage, des Schweißes deutſcher Denker wertl Auf der Tribüne haben ſie ſich beinah darum geprügelt. Paul ächter, Vermiſchtes. — Der Kuhbauer mit dem Sonnenſchirm. Die erſte Landtags⸗ wahl nach der neuen Verfaſſung hat ganz Württemberg in große Aufregung verſetzt. Der Wahlkampf trieb ſeltene Blüten. Am Fuße des Hohenſtaufen liegt das maleriſche Dorf Eſchenbach. Aus dem Orte, der den Namen des berühmten Minneſängers Wolfram trägt, iſt der Schultheiß als Kandidat für den Landtag aufgeſtellt worden. Aber ein Prophet gilt auch nichts in Eſchenbach In Hohenſtaufen seröffentlichten Bauern eine Erklärung egen ihren Schultherß. In einem Flugblatt wurde lang und breit ausgeführt, wie dem Kandi⸗ daten, dem Kuhbauer, vom Vater ein gewiſſer Stolz eingepflanzt worden wäre.„Aus meinem Hansjörg,“ habe er geſagt,„habe ich einen Schulmeiſter gemacht, meinen Andres ließe ich Pfarrer wer⸗ den, aber dann wäre in Eſchenbach kein geſcheiter Bauer mehe.“ 1866 habe der Sohn, als Geſchworener in die Kreishauptſtadt be⸗ rufen, geſagt,„er habe ſich heute als Feldwebel photographteren laſſen, nur ſchade, vor ſeinem Vollbart ſei der große Wappenknopf nicht zu ſehen.“ Damals trug er aber ſchon einen goldenen Zwicker⸗ Wähler! Iſt das Sparſamkeit, wenn ſich ein Kuhbauer im goldenen Zwicker als Jeldwebel photographieren läßt? Als Feuerwehrkom⸗ mandant war ihm der Helm, der ihm von der Gemeinde zugewieſen wurde, nicht gut genug. Neben dem Waffenrock trägt er noch den Offiziersüberrock; die zweitönige Hupe durfte auch nicht fehlen. Wähler! Da ſeht Ihr wieder, was er für ein Sparmann iſt. Eines Tages ging er hinaus, um Arbeiter zu beaufſichtigen, die an den Phonographen, auch ausdauernd wie ein aufgedrehter Phono⸗ braph. Manchmal noch etwas raſch ſertig mit dem Wort, abe der Reichstag bekanntlich nach einem Abſtimmungsergebnis, d 8 orläuſig feſigef Richtig batten die Schrift⸗ Feldwegen beſchäftigt waren, und ſiehe da, er kam in feinem Anzug mit dem Sonnenſchirml weiſungen an den Kultusminiſter wandte. Der Miniſter er⸗ einen Wahlfond von ungefähr 2000 000 Franes zur Ver⸗ 6 * Verſetzt wurde Stationskontrolleur Heinrich Geiger in führer ſich auch um ein paar Stimmen verzählt; der ohnedies ſehr geringe Unterſchied zwiſchen Mehrheit und Minderheit wurds * 1 In den 9 * Erf dun hiel Wie ſpre zieh opfe Pfl. Habe ball Abeꝛ 55 rue dopf bon Pfle ferd gufo erfü dan! erke Kin 5 Leck, Wei 1 fren gebe. ſcbö; — Auch egen⸗ „ die boſwerwallung ins 8ben zurfick. Mannheim, 18. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. Ferkreter entſendet, welche det im November d. J. arbeitet worden war, mit nach Beratung den Entwurf, von eine 0 klei 1 wurde ve f neue ung erhalten haben, welche notwendig iſt,. der Verein Korpora⸗ ſionsrecht befitzt. Die Führung der Geſchäfte des Ver⸗ eine bis zur Wahl des Präſidiums wurde dem Herrn Geh. Ober⸗ regierungsrat Salzer in Emmendingen und bei deſſen Berbin⸗ berung dem Herrn Oekonomierat Würtenberger in Schloß Eber⸗ pein übertragen. iberaler Arbeiterverein. Entgegen der bereits gemachten Mitteilung findet am Freitag, den 21. ds. Mts. der Diskuſ⸗ ſlensabend des Liberalen Arbeitervereins im Nebenzimmer der Reſtauration 58. deutſchen Reich“ ſtatt. Da bauptſächlich wegen der kommenden Reichstagswahlen geſprochen werden wird, mögen ſich die Mitglieder recht zahlreich einfinden. * Die Führung der Herkomerkonkurrenz über Mannheim und die Stellungnahme der badiſchen Regierung zum Automobilſport. Man ſchreibt uns: In letzter Zeit liefen durch die Fach⸗ und Tageszeitungen vielfach Artikel, welche Stellung nahmen gegen die Führung der nächſtjährigen Herkomerkonkurrenz durch das Großherzogtum Baden. Urſache ſeien polizeiliche Uebergriffe der Gendarmen einiger Bezirke gegen Automobiliſten. In Nr. 119 der„Automobilwelt“ wird zu einem Boykott Badens aufgeforder“ und zwar hieß es dort, nicht etwa nur die Automobiliſten ſollten Boden meiden, ſondern dieſe ſollten auch als Sommerfriſchler die badiſchen Kurorte nicht frequentieren und alle ihre Verwandten und Bekopnten dazu auffordern, dasſelbe zu tun. Der Ver⸗ kehrsverein Mannheim hat die Wichtigkeit der Lage und das mit der Führung der Herkomerkonkurrenz über Mannheim für die Stadt und die nächſtjährigen Ausſtellungen verbundene Intereſſe erfaßt und eine Eingabe an Gr. Miniſterium des Irnern gerichtet. Auch hat der Verein, ehe die Strecke der Her⸗ komerkonfurrenz endgiltig beſchloſſen wurde, bereits 3 Wochen dorher Schritte unternommen zu einem gemeinſchaftlichen Vor⸗ gelhen der dem badiſchen Landesverband zur Hebung des Fremden⸗ derkehrs in Karlsruhe angehörigen Verkehrsvereine. Dieſe An⸗ tegung, verbunden mit dem obenerwähnten Artikel der„Auto⸗ mobilwelt“, hat dem Landesverband Veranlaſſung zu einer per⸗ ſönlichen Vorſtellung beim Gr. Miniſterium des Innern gegeben. kelche am 17. Dez. ſtattfand und auf Grund deren er folgende Erklärung erläßt:„1 Die Großherzogliche Zentralbehörde denkt nich! daren, die Ausübung des Automobilſports in Baden zu ſchmälern oder ihr etwa hindernd im Wege zu ſtehen: ſie mißbil⸗ ligt etwaige Uebergriffe ſeitens der ſtraßenpolizeilichen Organ: euf das Eutſchiedenſte. Ob und inwieweit ſolche Uebergriffe tat⸗ ſächlich vorgekommen ſind, unterliegt z. Zt. einer gerichtlichen Unterſuchung. 2. Die ſtraßenpolizeilichen Vorſchriften für das Automobilweſen ſind im Gebiete des Deutſchen Reiches ganz gleiche und beruhen ſolche auf einer Vereinbarung ſämtlicher deutſcher Bundesſtaaten. Es erſcheint als eine böswillige Unter⸗ ſtelung, wenn für Baden eine rigoroſe oder gar gehäſſige Anwen⸗ dung dieſer Vorſchriften proklamiert wird.“ Die diesjährige Vorſtellung der Ziehkinder hat, wie wir den„Mitteilungen aus der Armen⸗ und Waiſenpflege der Stadt Mannheim“ entnehmen, am 25 26 d. J großen Rathaufgale vor den den Armenärzten, Armenpfleg ri vereins uſw. ſtattgefunden. In 0. Pflegemütter mit ihren Ziebkindern erſchienen. Von den letzteren waren im Alter von unter 1 Jahre 111, von—2 Jahren 62 und älter als 2 Jahre 130. Der Vorſitzende der Armenkommiſſion hielt eine Anſprache an die Pflegemütter, in welcher er ihnen die Wichtigkeit einer ſorgfältigen Pflege, einer richtigen zweckent⸗ * Ernährung und einer vernünftigen, zielbewußten Er⸗ ziehung der Kinder vor Augen führte und ihnen dankte für die opferwillige Videe mit der ſich eine ſehr große Anzahl Pflegemütter ihrer verantwortu ngsvollen Aufgabe gewidmet habe. Im e hob er das Verſtändnis hervor, das allent⸗ kalben den das Ergehen und die Behandlung der Ziehkinder Aberwachenden Armenärzten und Berufsarmenpf flegerinnen ent⸗ F worden ſei und gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ ruck, daß es gegenüber dem Vorjahre diesmal möglich ſei, die doppelte Zahl von Geldprämien neben einer größeren Anzahl bon lobenden Anerkennungsſchreiben für gute und gewiſſenhafte Pflege und Fürſorge zur Austeilung zu bringen. Mit der Auf⸗ ferderung an die Pf legemütter, in der Ausübung der Pflege fort⸗ zuſohren in einer Weiſe, welche ihnen ſtets das Bewußtſein voll⸗ Erfüllter Pflicht ſichere, endigte die Vorſtellung, an welche ſich dann noch die Verteilung der Ermunterungsprämien und An⸗ erkennungsſchreiben an 70 Pflegemütter anſchloß. * Der Verein für Kinderpflege hält, worauf auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht ſei, ſeine diesjährige Weihnachts⸗ beſcherung kommenden Sonntag, den 23. Dezember, vorm. 11 Uhr, im Vereinshauſe, 11. Querſtraße 7, ab. Alle Mitglieder und Freunde des Vereins und die Angehörigen der Zöglinge ſind zu der Feier, die immer einen ſehr ſchönen Verlauf nimmt, ein⸗ geladen. *Der Fröbel'ſche Kindergarten, M 3, 3, veranſtaltete am letz⸗ den Freitag Nachmittag 4½ Uhr in der Loge Carl, I. 8, 9, ſein diesjähriges Weihnachtsfeſt, zu dem ſich die Eltern, ſowie Freunde in großer Zahl einfanden. Helle Freude leuchtete aus den Geſichtern der ljeben Kleinen heim paarweiſen Einzug in den Oaa! mit dem ſchön geſchmückten Chriſtbaum im Lichtglanz, das der i mlung waren Lied ſingend:„O wie herrlich, o wie ſchön, heut darf ich den Ehriſtkaum ſehn.“— Es folgten dann Vorträge von Liedern und Gedichten durch einzelne Schüler und Schülerinnen in ſo ſchöner Weiſe, daß der Leiterin des Kindergartens, Fräulein Schuler, alle Anerk 91 gezollt werden mußte. Große Uebereſchune brachte der Knecht Rupprecht mit ſeiner ſchönen Anſprache an die Kinderſchar, worin er beſonders betonte, er habe öfter im Fröbel'ſchen Kindergarten Umſchau gehalten und könne ſich nuz lobend über das artige Benehmen und den Fleiß der Kinder ausſprechen; zur Belohnung laſſe er einen Sack mit Das Chriſtkindlein ſandte einen lieblichen Weibnachseugel mit einem mit Sonnentinte geſchriebenen golde⸗ en Briei, deſſen reizender Inhalt die Kleinen ganz beſonders er er. Zuw Schluß gelangten von den Kindern in der Schule ſelbſt gebertigter Flech, Zeichen⸗ und Stickarbeiten, darunter ſehr ſböne Sachen, zur Perieilung, welche die Kleinen als Weibnachts⸗ gobe kreudeſtrablend ibren Müttern überreichten; auch bekam ſebes Kin, arf dekoriertem Table! ein Geſchenk für den Lecker⸗ Nnd, Ganz b⸗ſonderer Dank gebübrt den hochverehrten Protel! orinner des Kindergartens, den Damen Frau Anna nburg, Frau Annga Ginlini und Frau B. Hauſer, durch deren ſtets liebenswürdige Unterſt ützung und Tatkraft das ſo ſchön verkanfene Feſt zuſtande kam. Die Eltern aber werden des Feſt mit dem froben Veinßtfein verlaſſen haben, ihre Kinder im Fröbelöchen Hindergarten in guten Händen zu wiſſen. „Ein ceneſungsbeim für Poſtbeamte beabſichlig, die Reichs⸗ Jeben zu rufen. Nach ihrer Auſicht beſiehr Ade erholungsbedürftigen Beamten und Telegraphie, namentlich nach vorauf⸗ gegangener ſchwerer Krankh die Vornahme von Geneſungs⸗ nach Möglichkeit zu erleichtern und zu dieſem Zweck für Er⸗ angung von angemeſſe nen Logierräumen gegen mäßiges Entgeld zu ſorgen. Der Beſitzer eines in unmittelbarer Nähe von Blanken⸗ burg(Harz) belegenen Villengrundſtücks hat ſich bereit erklärt, dieſes der Poſtverwaltung zum Taxwerte von 58 000 Mark zu überlaſſen. Die Regierung iſt, vorbehaltlich der Genehmigung des Reichstags, auf das Gebot eingegangen. * Das Kaiſerpanorama B 1, 7a führt uns in dieſer Woche das ſo maleriſche Gebiet Tirols und die Ziller⸗ und Oetztaler⸗ Wer jemals die Gebirgsgruppen Oeſterreichs und ſeine Töler bereiſt hat, wer die Urwüchſigkeit und Einfachkeit ſeiner Bewohner kennen gelernt und wer weiß, in welcher Natürlichkeit in Bezug auf Farbenſchönheit, Plaſtik und Perſpektive das Kai⸗ ſerpanorama dieſe Naturſchönheiten wiedergibt, der wird es nicht unterlaſſen, das Kaiſerpanorama zu beſuchen. Die dieswöchentliche Serie, die an Schönheiten beſonders wieder reich iſt, bringt zu⸗ nächſt Anſichten aus dem Zillertal, ferner von der Berliner Hüste mit dem Mexeckkees und Möſele, den Großen Greiner. den Hochſeiler Gipfel, das Schönblicher Horn, Innsbruck, Um⸗ bhauſen und führt uns dann nach Süden ins Oetztal, nach Ober⸗ gurg'l, dem höchſten Pfarrdorf Europas(1927 Meter), auf die Wildſpitze, ins Pitztal, auf den Gepatſch⸗Gletſcher uſw., ſo daß wir unſeren Leſern nur raten können, ſich dieſe großartige Land⸗ ſchaftsſerie nicht entgehen zu laſſen. * Die höchſte Inſtanz. Mehr als 800 000 Mark Gerichtskoſten bringt alljährlich das Reichsgericht ein— eine ſtattliche Ein⸗ nahme, die der Reichsjuſtizverwaltung zugute kommt. Der Durch⸗ ſchnitt der in den Rechnungsjahren 1903, 1904 und 1905 verein⸗ nahmten Koſten für Prozeſſe am Reichsgericht betrug 809 949.37 Mark. Dieſer Durchſchnitt wird ſich vorausſichtlich infolge der Aenderungen des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes und der Zivilprozeß⸗ ordnung vom 5. Juni 1905 etwas verringern, ſodaß der Reichs⸗ etat für 1907 nur noch die Summe von rund 800 000 Mark als Einnahmen des oberſten deutſchen Gerichtshofes in Anſchlag bringt. Aus dem Grossherzogtum. * Konſtanz, 17. Dez. Nach einer Bekanntmachung der Kaiſerl. Oberpoſtdirektion iſt der von der Bahnpoſt 15 Emmerich⸗ Straßburg(Elf.) in der Nacht vom 1. zum 2. Dezember auf das Poſtamt 1 in Konſtanz gefertigte Briefkartenſchkuß, der einen Ginſchreibbund mit 20 Briefen enthalten ſollte, nicht eingegangen. Bis jetzt ſind Banknoten, Effekten, Schecks, Wechſel und ſonſtige Wertpapiere im Geſamtbetrag von über 35 000 Mark als vermißt angemeldet. * Konſtanz, 17. Dez. Der auf dem Bodenſee fahrende öſterreichiſche Dampfer„Kaiſerin Eliſabeth“ iſt bei Meersburg auf einen Felſen und am Rade beſchädigt worden; er mußte liegen bleiben. Der badiſche„Stadt Ueber⸗ lingen“ wurde bei der Landung in Lindau gegen die Kaimauer geworfen und beſchädigt. Beim Rodeln verunglückt ſind im Laufe des geſtrigen Tages mehrere erwachſene Perſonen. ein dringendes Bedürfnis, Unterbeamten der Poſt und Es handelt ſich um Knöchel⸗ und Oberſchenkelbrüche; auch eine ſchwere Köpfverletzung iſt vorgekommen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In ſichoß ſich Samstag abend ein der Nähe des B Kirchheim bei Heidelberg Monteur aus Emmendingen in des Bahnhofes mit i m Revolver durch die Vruſt. Er hatte ſeine von ihm getrennt welche in Kirchheim als„Haushälterin bedienſtet iſt, 1 1005 Mitglieder zählend onſumpverein⸗ 9 erzielte bei einem Geſamtumſatz von 333 315 M einen Reingewinn von 28 702.36 M. Aktiva und Paſſiva balanzieren mit 154 570.77 M. Die Mitglieder erhalten für den Ladenumſatz 10 Prozent und für Lieferantenumſatz 6 Prozent Dividende. Die ſeit Mitte Auguſt eingerichtete eigene Vereins bäckerei erzielte in 3 Monaten einen Reingewinn von 3000 M. Der Geſchäftsanteil wurde in der Generalberſammlung von 20 auf 40 M. erhöht. Vom Schwarzwald, 17. Dez. Infolge des am Dienstag herrſchenden Strumes mit Schneetreiben wurde die elek⸗ triſche Leitung durch den Wald an verſchiedenen Orten beſchädigt, ſodaß ein Teil der Waldorte oyne Strom war. Von Her⸗ riſchried nach Hottingen liegt ſchon über einen halben Meter Schnee, ſodaß der Bahnſchlitten täglich geführt werden muß, weil der Wind die Bahn immer wieder zuweht. Die Poſt ft per Schlitten mit großen Verſpätungen ein.— Prinzeſ⸗ ſin Feodora von Schleswig⸗Holſtein, die Schweſter der deutſchen Kaiſerin, iſt nunmehr nach vierwöchentlichem Er⸗ holungsaufenthalt auf dem Feldbergerhof nach Potsdam zurückgekehrt. Der Aufenthalt iſt ihr ſehr gut bekommen, umſo⸗ mehr, als ihr der Schwarzwald und die ihr neue Umgsebung, ins⸗ beſondere die Winterlandſchaften des Feldbergs, außerordentlich gefielen. Natürlich hat ſie ſich auch, und zwar mit vielem Eifer und großer Ausdauer, dem Rodl⸗ und namentlich dem ſchönen Ski⸗Sport gewidmet. * Friedrichshafen, 17. Dez. Durch den raſch ein⸗ getretenen ſtarken Weſtföhn der Tage hat der„Maſſen⸗ blaufelchenfang raſch ein Ende genommen. Der Sturm hat viele Fiſchernetze auf den Grund des Oberſees getrieben. Die Jiſcherflottille zwecks Felchenfang beſtand heuer aus zirka 80 Booten mit z uſammen 240 Mann. Beſatzung. Der Fang war ein ſehr ergiebi 19 5 wie ſeit dem Jahre 1898 nicht mehr. Ungefähr 70—80 000 Blaufelchen wurden gefengen. Die Fiſcher mußten ſich verpflichten von den gefangenen Felchen den abzuſtreifen und dieſen an Fiſchbrutanſtalten abzugeben. Pfalz, heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 16. Dez. In Anweſenheit des Regie⸗ ee der Pfalz Erzellenz v. Neuffer fand heute nachmittag im Saalbau hier die Generalverſammlung des Vereins für Volksheilſtätten in der Pfalz ſtatt. Aus dem Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß ſich die Not⸗ wendigkeit ergeben hat, die LZungenheilſtätte Ramberg bedeutend zu erweitern und auch zur Aufnahme weiblicher Lungenkranker fähig zu machen. Die noch vorhandenen Mittel im Betrage von etwa 390 000 M. beabſichtigt man für die Errich⸗ tung eines Geneſungsheims für Rekonvaleszenten zu verwenden. Einem Antrag Dr. Mayer⸗Frankenthal(Namens der Vereinigung pfälziſcher Ortskrankenkaſſen), es möchten ſeitens der Anſtalt an Bedürftige während ihres Aufenthaltes auch Kleider leihweiſe hergegeben werden, gab die Verſammlung ſtatt. Nach dem Rech⸗ nungsbericht des Schatzmeiſters Kump f⸗Speyer betrugen die Einnahmen 425 581., die Ausgaben 425 550 M. Der Ver⸗ mögensſtand beträgt 793043., die Schulden 500 000., ſo daß ein Reinvermögen von 293 043 M. vorhanden iſt. Die Mit⸗ gliederzahl ſich auf 1850, darunter 557 tädte und Ge⸗ meinden, 32 Diſtrikte, 162 ſonſtige Korporationen und 1099 Einzel⸗ perſonen. Die ſtändigen Beiträge beliefen ſich auf 18 425., die einmaligen Spenden auf 606 M. Beſchloſſen wurde, den Vereins⸗ zweck in der Weiſe zu erweitern, daß an Bedürftige Unterſtütz⸗ ungen für Freiplätze oder balbe Freiplätzegewährt, unter Um⸗ ſtänden auch die Angebörigeu unterſtützt werden ſollen. Weiter wurde nach längerer Debatte und nach lebhafter Befürwortung mit knapper durch den Regierungspräf ſidenten beſchloſſen, 2 Geneſungs. heime zu bauen, ein ſolches für Männer ſofort i in e nehmen und ein ſo lches ür Mädchen ſo bald als möglich ſel en zu laſſen. werden auf 0 Die Ju ugenheilſt ütte rg hat einen Ko 594 000 M. erfordert. Antrag Lin k⸗Ludwig fen, 915 die Zeitungsverleger der Pfalz die Bitte zu richten, Gratis⸗Eremplare ihrer Blätter an die Kranken bezw. an die Lungenheilſtärte zu liefern, wurde auf Grund eines Widerſpruchs der Aerzte aus ge⸗ ſundheitlichen Gründen abgelehnt. St. Ingbert, 17. Dez. Der Arbeiter Vollmann wurde Samstag nacht auf dem hieſigen S ahlwerk durch einen umfallen⸗ den Blocktotgedrückt. Darmſtadt, 17. Dez. Den Bock zum Gärtner ge⸗ macht hat ein Darmſtädter Rentier, der in der Gemarkung Egelsbach ein Fabrikanweſen beſaß, da z. Z. nicht benutzt wird und in welchem eines Dages die ſämtlichen Fenſterſcheiben eingeworfen wurden. Dieſe Tatſache teilte der früher bei dem Fabrikbeſitzer beſchäftigt geweſene Wilhelm Horn aus Darmſtadt dieſem mit, indem er ſich zugleich erbot, wieder in die Fabrik ziehen zu wollen und dieſe zu bewachen. Horn war ſchon längſt wieder nach Darmſtadt zurückgezogen, als der kränkliche Fabrikbe⸗ ſitzer reſp. Rentner zu höven bekam, daß ſein Fabrikinventar ver⸗ kauft würde. Bei näherer Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß faſt das ganze zur Zementfabrikation erforderliche Inventar zu⸗ ſammengeſchlagen und verkauft worden war, ſodaß Horn heute durch die Gendarmerie verhaftet wurde. Er war es denn auch, der die Fenſterſcheiben in der leerſtehenden Fabrik ein⸗ geworfen und dem Beſitzer ſich als Wächter angeboten hatte. *Nürtingen, 17. Dez. Geſtern abend hat ein Fabrik⸗ arbeiter von Dettingen ſeiner Geliebten in Grafenberg den Hals durchſchnitten und ſich dann geflüchtet. Das Mödchen iſt alsbald geſtorben. Der Täter wurde heute früh erhängt geſundein Aus dem Allgäu, 17. Dez. Vom Nachmittag des 14. Deg.(Freitag) ab tobten im Allgäu ſchwere Schneeſtürme, wie ſie nach den Ausſagen von alten Leuten ſchon ſeit 60 Jahren nicht mehr zu verzeichnen waren Innerhalb 24 Stunden fiel mehr als meterhoher Schnee. Unmittelbare Folge dieſes Unwetters waren weitgehende Vverkehrsſtörungen auf den Allgäuer Bahn⸗ linien. Bei den beiden höchſten bahriſchen Bahnſtationen Günzach und Oberſtaufen hatte der Sturmm rieſige Schneewehen angehäuft. Der Schnellzug 126, der Samstag früh 1 Uhr in Kemp⸗ ten eintreffen ſollte, blieb zwiſchen den Stationen Aitrang und Günzach das erſtemal und zwiſchen Wildpoldsried und Betzigau das zweitemal im Schnee ſtecken. Nach der letzteren Station mußte ein Hilfszug mit 50 Mann von der Kempter Garniſon abgelaſſen werden. Dem Militär gelang es dann, das Gleis frei zu machen, und mit 4ſtündiger Verſpätung traf der Zug ſchließlich in Kempten ein. Kurz vor Oberſtaufen konnte der Schnellzug infolge unge⸗ heurer Schneeverwehungen wiederum nicht weiter und mußte 8 Stunden lang auf offener Strecke liegen bleiben. Statt 3 Uhr mor⸗ gens traf der Zug endlich nachmittags um halb 2 Uhr in Lindau ein. Den Schnellzug Nr. 125 Genf⸗München⸗Breslau kraf das gleiche Schickſal. Er kam mit großer Verſpätung nach Kempten. Wenn es Not gelang, den Perſonenverkehr wenigſtens teilweiſe aufrecht zu erhalten, ſo war dies beim Güterverkehr voll⸗ kommen unmöglich. Die vom 2. Bataillon des 20. Inf.⸗Regts. in Kempten und aus verſchiedenen Gemeinden herbeigeſchaffte Hilfe mußte alle Kräfte aufwenden, um den Perſonenverkehr nur einiger⸗ maßen möglich zu machen. Auf der Strecke Kempten⸗Pfron⸗ ten mußte auch der Perſonenverkehr eingeſtellt werden. Mehrere Orte an dieſer Bahnlinie waren eine zeitlang ganz von der Außen⸗ welt abgeſchnitten. Die Gebirgstäler ſind vollkommen eingeſchneit. In manchen Gegenden wird die Lage noch durch mangelnden Pro⸗ biant erheblich verſchlimmert. Sport. Viktoriaſportplatz bei den Rennwieſen. Man ſchreibt uns! Nachdem die Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 ihre Verbands⸗ wettſpiele um die Gaumeiſterſchaft bisher ſiegesbewußt zum Aus⸗ trog brachte, mußte ſie der Mannheimer Viktorſa gegenüber Alles aufbieten, um eine Niederlage zu vermeiden. Das intereſſante und abwechslungsreiche Spiel, das durchweg einen ſcharfen und doch fairen Charakter hatte, endete unentſchieden und zwar mit:2, ſo daß das zahlreich erſchienene Publikum den beſten Eindruck dieſer beiden Gegner erhielt. Viktoria lieferte 5 96ern ein Spiel, wie es von dieſen Vereinen noch in keiner Saiſon gezeigt wurde und konnte ſie auch trotz aller Schärfe in der zweiten Spielhälfte die Oberhand behalten, ſo daß die ſonſt ſo famos kombinierende Stürmerreihe der Schwarzroten nicht mehr zur Geltung kam. Der aufopfernd arbeitenden Verteidi⸗ gung der Y6er iſt es gelungen, das Spiel zu einem unentſchiedenen zu geſtalten. Durch die in der Viktoriamannſchaft kürzlich vor⸗ genommenen Umſtellungen ſteht die Mannſchaft den 96ern eben⸗ bürtig zur Seite. .Sp. Das Newyorker Sechs Tage Rennen hat in der Nacht bom Samstag zum Sonntag ſeinen Abſchluß gefunden. Nachdem ver⸗ ſchiedene Konkurrenten durch Sturz ausgeſchieden waren, kan es in der letzten Nacht zu einem nervenerregenden Endgefecht, aus dam das amerikaniſche Par Root⸗Fogler mit Handbreite als Sie⸗ ger hervorging, zweite wurden die Amerikaner Downey⸗Moran, dritte wieder eine Handbreite zurück Rütt⸗Mac Farland. Die Sieger, die das Rennen auch im Vorjahre gewannen, legten in den 6 Tagen(144 Stunden) 3688 Km. 875 Meter zurück. Unſer Lands⸗ mann, der Rheinländer Walter Rütt, vollbrachte eine phänomenale Leiſtung, da ſein Portner Mac Farland eines Magen⸗ leidens halber faſt ſtändig ausſetzen mußte. Im ganzen ſtarteien 52 Fahrer. D. Sp. Die großen internationalen e in Wien er⸗ gaben am letzten Abend folgende Reſultate: Pohl(Abs II.)⸗Deutſch⸗ land Schneider⸗Deurſchland durch Einde 11 522 Brücke 8 M. 18., Ahmed Madrali⸗Türtei wirft Jourdan le Boucher mit Armr'ollgriff in 6 M. 8., Beaucairois⸗Frankreich und Aberg⸗ Rußland ringen unentſchieden, Erganiewicz⸗Polen wirft Conſtant le Marin⸗Frankreich durch Eindrücken der Brücke in 38 M. 36 Se Theater, Runſt und Wiſſenſchalt Amalie Nikiſch, die Frau des bekannten Dirigenten, hat mit einer anderen Dame zuſammen ein Weihnachtsmärche n⸗ Prinz Adolar und das Tauſondſchönchen verfaßt, das natürlich an Neuen Operettentheater in Leipzig ſtarken Beifall fand. Auch die Muſik zu dem Märchen ſoll von Frau Nikiſch ſtammen. Pietro Mascagni iſt auserſeben, das mit 25 000 Fr. breis⸗ gekrönte Libretto:„Das Erntefeſt“ von Fauſto Salva⸗ tor i, in Muſik zu ſetzen. Er ſol Feuer und Flamme für den Text ſein, den er für den beſten nach der Cavalleria bält, mit dem er im blutrünſtigen Naturakismus, im Motio der berratenen Liebe ge⸗ kwiſſe Aehnlichkeit hat. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein tatenloſer Freiheitsſchwärmer, der den Vauern mit Tolſtoiſchen Phraſen das Ebangelium der Freiheit ind Menſchenwürde predigt. Zuletzt wird er vom Padrone mit der Jerſchlagen Die wütend⸗ Volksmenge ſtürzt ſich auf den rohen und über dem Flammenſchein des angezündeten Hofes fäll! det Vorhong. Die einſache Handſung iſt mit zurbireichen dern. Erat bi Kirchengeſängen, Vollslie⸗ egeſängen ett. durchflachte.„„„„ Seneral⸗Anzeiger.(Abendblalt.) Marinhe., IN. Dezemder⸗ 83 Aus gem Grossherzogtum. oOe. Baden⸗Baden, 16. Dez. Nach Rechen⸗ ſchaftsbericht der ſtädt. Kaſſen pro 1905 wu in Ueber⸗ ſchuß der Wirtſchaft von rund 122000 M. erzielt. e drei Be⸗ triebswerke(Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk) erſcheinen y eeinem Effektipwerte von 4 600 000 Mark, die Waldungen beſitzen einen ſolchen von rund 9,5 Mills M. Nach dem Effektiowert ſtellt ſich das Geſamtvermögen der Stadt Baden auf rund 17 800 000 Mark, welchem ca. 12 Mill. M. Schulden gegenüberſtehen ſodaß ein reines Vermögen von 5 800 000 M. verbleibt. FPA. Villingen, 17. Dez. Die Einladungen zur Beteili⸗ gung an der Gewerbee und Induſtrieausſtellung Villingen 1907 ſind an die Intereſſenten der beteiligten 5 württembergiſchen Oberämter und der 7 badiſchen Amtsbezirke verſandt worden. Sollte Jemand unliebſamerweiſe hiebei üder⸗ ſehen worden ſein, ſo wird gebeten, ſich durch Poſtkarte an die Ausſtellungskommiſſion Villingen“ zu wenden. Die Ausſtellung wird eine ſehr reichhaltige ſein. Sie umfaßt 26 Gruppen und ar 1. Kunſt⸗ und Handelsgärtnerei; 2. Bergbau, Hüttenweſen, Henfl und Landwirtſchaft; 3. Bau⸗ u. Ingenieurweſen; 4. Möbel⸗ induſtrie, Holzwaren, Flechterei und Schnitzerei; 5. a) Uhrenin⸗ duſtrie, Gold⸗ und Silberwaren(Sammlung alter Uhren]; p Turmuhren und Glocken; 6. Orcheſtrion und muſikaliſche In⸗ ſtrumente; 7. Feinmechanik; 8. Werkzeugmaſchinen; 9. Motore und elektriſche Induſtrie: 10. Maſchinen, Werkzeuge und Metallwaren: 91. Wagen und Geſchirre; 12. Lederinduſtrie; 13. Majolika, Stein⸗, Ton⸗ und Glaswaren; 14. Chemiſche Induſtrie; 15. Be⸗ leuchtungsweſen: 16. Bekleidungs⸗ u. Strohhutinduſtrie; 17, Pa⸗ pierinduſtrie, Photographie, Lithographie u. Lichtdruck; 18. Buch⸗ druckerkunſt, Schriftenvervielfältigungsweſen; 19. Nahrungs⸗ und Genußmittel; 20. Bienengerätſchaften; 21. Kurz⸗ und Galanterie⸗ waren, Putzſachen. Bürſten, Schirme und Stöcke; 22. Weiblich⸗ Hondarbeiten; 23. Erziehungs⸗ und Unterrichtsweſen, Gewerbe⸗ ſchulen und Lehrlingsarbeiten; 24. Kunſtausſtellung; 25. Zunft⸗ weſen; 28 Alterfümerſammlung: a) in dem Ausſtellungsgebäude; b im alten Rathaus. Die Anmeldungen ſind unter Be⸗ nützung der vorgeſchriebenen Formulare bis ſpäteſtens 15. Jan. und zwar unter der Adreſſe: An die Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗ Ausſtellung in Villingen(Baden) einzuſenden. * Freiburg, 17. Dezbr. Eine er hebliche Be⸗ kriebsſtörung im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk eutſtand geſtern abend kurz nach halb 6 Uhr dadurch, daß an der neuen kauſendpferdigen Dampfturbine, die ſich infolge verſpäteter Liefe⸗ rung zurzeit noch im Stadium des Probebetriebes befindet, eines der proviſoriſch verlegten Leitungskabel durchſchlug und ſo einen größeren Kurzſchluß bildete. Da hierbei auch die Sicherungen der Akkumulatorenbatterie zum Abſchmelzen kamen, ſo war für den Augenblick das geſamte Leitungsnetz des Werkes ohne Strom. Die Beſeitigung dieſer Störung erforderte etwa 15 Minuten. Auf den Straßenbahnbetrieb hatte ſie keinen Einfluß, wohl aber auf den geſchäftlichen Verkehr, da nicht nur die um dieſe Zeit beſonders ſtark bevölkerte Kaiſerſtraße, ſondern auch viele der größeren Geſchäfte plötzlich völlig im Dunkel lagen. Schnell entſchloſſen Ariff man hie und da, um vor dem Geſchäftsſchluß die Wünſche der ungeſammelten Käufer nach Moöglichkeit zu erfüllen, zur [Kerzenbeleuchtung, während andere Geſchäftsinhaber lieber den Schluß des ſilbernen Sonntags herbeiführten. Um der Konkurrenz der Warenhäuſer zu begeanen, hat das Pelzgeſchäft pon J. Keller ein Preisausſchreſben erlaſſen für die beſte Löſung der Ausgabe:„Auf welche Weſſe führen wir die breiten Maſſen des Volkes in die bewährten Spezialgeſchäfte zurſck?“ Für die beſte Löſung ſind 100 M. als Preis ausgeſetzt. — Am 6. Oktober wurde am Roßkopf eine unbekannte männ⸗ liche Leiche gefunden. Lukgrund der bisherlgen Erhebungen wurde der Standesbeamte ermächtigt, die Identität dieſer Leiche mit einem gewiſſen Karl Adolf Heering, früher Löwenwirt in Untermünſtertal als feſtgeſtellt einzutragen. Der Wahlkampf. In Baden. Karlsruhe, 18. Dezbr.(Von unſerm Karlsruher Bureau.] Auf Donnerstag den 20 Dezember nachmittags 2 Uhr t die Zentrumspartei eine Sitzung des Geſamt⸗Zentral⸗ komitees nach Freiburg einberufen behufs Stellungnahme zu den Reichstagswahlen. Die bereits erwähnte Zentrumsverſammlung in Baden⸗Baden ſchickte an Prälat Lender folgendes Telegramm:„Eine große Jentrumsverſammlung ſpricht für Ihre treue Vertretung herz⸗ lichen Dank aus und bittet in dieſer ſchweren Zeit um abermalige Uebernahme der Kandidatur.“ Eine nationalliberal: Verſammlung ſand am vergangenen Sonntag in Adelsheim ſtatt, in der Landtagsabg. Leiſer und Amtrichter Haas ſprachen. Die Kandidatenfrage des 14. Reichstagswahlkreiſes Tauverbiſchofscheim ſoll in einer demnächſt ſtattfindenden Verſammlung gelöſt werden. Es kwird in Adelsheim der Abg. Lei er genannt. Den Wahlkreis vertrat bisher der Abg. Zehnter, der von der Zentrumspartei wieder aufgeſtellt wird. Bei der Wahl 1903 erhielt das Zentrum 18 293, die Nationalliberalen 4881 und die Sozialdemokraten 207 Stimmen. Karlsruhe, 18. Dezbr.(Von unſerm Karlsruher Bureau.) Die Landesvertrauensmänner ⸗Verſammlung der adiſchen Demokraten findet am Sonntag den 28. Dez. nachmittags 2 Uhr in der Brauerei Tritſchler in Offenburg mit der Tagesordnung„Die Reichstagswahlen“ ſtatt. Karlsruhe, 18. Dez.(Von unſerm Karlsruher Bure⸗ au.] Im 1. Wahlkreis Konſtanz⸗Meßkirch⸗Uleberlingen wird ſeitens des Jentrums der Finanzrat Hug nicht mehr kandidieren. Wie Derlautet ſoll ſtatt ſeiner Freiherr v. Stotzingen, Mitglied der 1. Kammer, kandidieren. Den Wahlkreis vertrat der verſtorbene Noderich von Stotzingen von 1868—1870 im deutſchen Zollparla⸗ ntent. Im 4. Wahlkreis Lörrach kandidiert wiederum Dr. Blanken⸗ hor n, der dieſen Wahlkreis ſeit 1878 vertritt mit Unterbrechung bon 1890—1903, wo der verſtorbene badiſche Vizepräſident Lauck (Ztr.] gewählt war. 1903 ſiegte Blankenhorn in der Stichwahl gegen das Zentrum mit einer erh blichen Majorität. Im 8. Wahlkreis Baden⸗Baden, den ſeit 1879 Lender(Ztr.) vertrat, wird dieſer wiederum kandidieren. Geſtern abend fand lt. „Bad. Landesztg.“ in Baden⸗Baden eine Zentrumsverſammlung ſtatt, in der nach einem Rekerat des Landtags abgeordneten Freih von Menzingen Lender wieder aufgeſtellt wurde, der die Kandidatur angenommen hat. Der Wahlkreis iſt eine ſichere Zen⸗ krumsdomäne. Im 18. Wahlkreis Bretten⸗Sinsheim kandidiert wiederum der nalkionalliberale Landtagsabgeordnete Müller, der 1903 in der Stichwahl 12 647 Stimmen gegen 10 921 Zentrumsſtimmen erhielt. 5* Jörrach, 17. Dez. Die Freiſinnigen ſtellen für den 4. Neichstagswahlkreis eine eigene Kandidatur auf.(Dieſer Bezirk iſt nicht in das Blockabkommen eangeſchloſſen worden.) In Heſſen. Die Meldung einer Anzahl Blätter, 28 Worns, 18. Dez dang ie Hellgen Freiſtanigen beſchtoſſen Pätten, in der Haupe — wahl zum Reichstag für den bisherigen Wormſer Abgeordneten Freih. v. Heyl einzutreten, iſt vollſtändig aus der Luft gegriffen. Wie die„Wormſer Volkszeitung“ meldet, werden die vereinigten eralen unter keinen Umſtänden einem Nationalliberglen von yl ihre Unterſtützung leihen, ſondern jedenfalls Kandidaten aufſtellen. In Sachſen. * Leipzig, 18. Dez. Profeſſor Haſſe wurde im Wahl⸗ kreiſe Oſchatz»Wurzen als Kandidat der Rechtsparteien auf⸗ geſtellt. Die freiſinnige Volkspartei ſtellt einen Gegenkandidaten auf. einen In Preußen. d. Kreuznach, 18. Dez. Die nationalliberale Partei ſtellt für den Wahlkreis Kreuznach⸗Hunsrück wieder den bisherigen Vertreter Paaſche auf. Die Wiederwahl darf als ſicher an⸗ geſehen werden. * Trier, 18. Dez. Im Wahlkreis Ottweiler⸗St. Wendel ſtellen die Sozialdemokraten den Redakteur Oſter⸗ roth⸗Saarbrücken auf. »München⸗Gladbach, 19. Dez. Der bisherige Reichs⸗ tagsabg, des Wahlkreiſes München⸗Gladbach, der bekannte Sa⸗ zialpolitiker des Zentrums, Profeſſor Hitze, will aus Geſund⸗ heitsrückſichten nicht mehr kandidieren. * Kaſſel, 17. Dez. Im Wahlkreis Waldeck⸗Pyrmont kan⸗ didiert für die Liberalen der bisherige Reichstagsabgeordnete Dr. Potthoff. * Poſen, 17. Dez. Die Polen wollen auch die Wahlkreiſe Schwetz und Roſenberg⸗Löbau erobern. Beſonders heftig wird gegen Graf Balleſtrem agitiert werden. * Roſtock, 17. Dez. Im dritten mecklenburgiſchen Wahl⸗ kreiſe haben Dr. Pachnicke(Fr. Vgg.) und im ſechſten Guts⸗ beſitzer v. Treuenfels(konſ.] die ihnen angetragenen Kandi⸗ daluren für dieſe bisher von ihnen vertretenen Kreiſe ange⸗ nemmen. Im übrigen Reich. * Hamburg, 17. Dez. Der Reichstagswahlverein hat für die drei Hamburger Kreiſe Profeſſor Dr. Voller, Kauf⸗ mann J. Reimer und Fabrikant Rudolf Sieverts als Kandidaten aufgeſtellt. Zur Sammlung des Wahlfonds wurde ein beſonderer Ausſchuß gebildet. * Braunſchweig, 18. Dez. Im 6. Wahlkreis Holzmin⸗ den⸗Gandersheim wurde der bisherige Reichstagsabgeordnete von Damm wieder als Kandidat der vereinigten bürgerlichen Par⸗ teien gegen den Sozialdemokraten aufgeſtellt. Avbeiterbewegungen. Belgrad, 17. Dez. Infolge von Lohndifferenzen ſind die Setzer in den Ausſtand getreten. Die meiſten Zei⸗ tungen können deshalb nicht erſcheinen. Letzte Hachrichten Karlz unh 8 Bureau.] Der Geheime Ober von hier wurde von der techniſchen zum ing. hon. caus. ernannt. Karlsruhe, 18. Dez. Die Kronprinzeſſin von Schweden iſt hier eingetroffen und gedenkt die Weihnachts⸗ fetertage bei dem Großherzogspaar zu verbringen. Freiburg, 18. Dez. In der Unterſuchung gegen Geiſtl. Rat Wacker wegen Beleidigung des Landgerichtsdirektors Fleuchaus finden hier Zeugenvernehmungen durch den Unter⸗ fuchungsrichter 1aus Karlsruhe ſtatt. * Dortmund, 18. Deg. Auf dem Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch⸗Waltze iſt heute Nacht 2 Uhr ein Dampfbehälter explodiert. 5 Perſonen wurden ſchwer, mehrere leicht ber⸗ letzt. Vier Schwerverletzte ſind geſtorben. » München, 18. Dez. Ueber das Befinden der Prinzeſ⸗ ſin Rupprecht wurde heute vormittag olgender Krankheits⸗ bericht ausgegeben: Die Prinzeſſin ſchlief in der vergangenen Nacht und Telegramme. Dezbr. Von unſerm Karlsruher urat Profeſſor Baumeiſter Hochſchule in Charlottenburg viel und gut und iſt heute Morgen dementſprechend kräftiger. Das Fieber hält jedoch an, bedingt durch eine entzündliche Aus⸗ ſchwitzung in der rechten Darmbeingrube. 389,8 Grad. Der Pulsſchlag iſt 88. * Berlin, 18. Dez. Im erſten Stock des Hauſes Reinicken⸗ dorferſtraße 29 entſtand in den erſten Morgenſtunden ein Feuer, bei welchem die Wohnungsinhaberin, eine Witwe, vollſtändig verbrannte. Eine Frau aus dem dritten Stock und deren Schweſter wurden auf dem Podeſt zum zweiten Stock durch Stichflammen verbrannt tot aufgefunden. * Berlin, 17. Dez. Für das Eliſabethaus in Windhuk ſind nunmehr 100 000 M. zuſammengekommen. Eine Sammkung der Abteilung Hamburg der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft brachte 6050 Mark. Ein Uubekannter gab hiervon allein 5000 Mark. * Fulda, 18. Dez. Die Biſchofswahl ſindet kt.„Frkf. Ztg.“ am 29. Dezember ſtatt. * Paris, 18. Dez. Der Miniſterrat wird Montag die Frage der Aufhebung der Militärgerichte prüfen. * Stockholm, 18. Dez. Heute abend wird das letzte Abend⸗Bulletin über das Befinden des Königs ausge⸗ geben. In Zukunft erſcheinen nur noch Vormittags⸗Bulletine. *Madrid, 18. Dez. Der Miniſterrat ſtimmte geſtern einem Geſetzentwurf zu, nach welchem auf Weizen, der aus dem Aus⸗ lande kommt, ein Zoll von 2,5 Peſetas pro Hektoliter gelegt wird. * Kingſton(Jamaita), 18. Dez. Die Strandung der „Viktoria Luiſe“ erfolgte in unmittelbarer Nähe des Feuer⸗ turmes und iſt auf die Steuerung eines falſchen Kurſes zurückzu⸗ führen. Das Schiff hatte keinen Lotſen an Bord. Im Augenblicke des Auflaufens bemächtigte ſich der Paſſagiere eine Panik; es gelang aber den Schiffsoffizieren ſchnell, die Ruhe wieder herzuſtellen. * Waſhington, 18. Dez. Der Jahresbericht des Kriegs⸗ ſekretärs Taff an den Kongreß enthält den Bericht des ame⸗ rikaniſchen Bevollmächtigten Tafts, Bacon, über die Einſetzung einer proviſoriſchen Regierung auf Kuba. In dieſem Berichte heißt es u..: Wenn der Hang zur Inſurrektion weiter beſtehen bleibt, wenn die Kubaner wieder bewaffnete Ban⸗ den bilden. dann wird die ſtarke Hand unſerer Regierung auf Leben und Eigentum gelegt werden, es koſte, was es wolle. Ein dauernder Friede wird dann ſicherlich die Folge ſein, da es ein Friede unter unſerer Obhut ſein würde. 5 Die Temperatur beträgt Aus Ruſeland. Odeſſa, 18. Dez. Die Befrachtung der ausländiſchen Dampfer mit Getreide iſt durch den Ausſtand der Hafenarbeiter ſehr verzögert worden. 14 Dampfer warten auf Abfertigung. Die aus der Verzögerung entſtehen⸗ den Verluſte ſind erheblich. Der Erport des Getreides aus den Depots iſt ganz eingeſtellt worden. Die Exporteure be⸗ ſchloſſen. die Forderung der Ausſtändigen auf eine beſchränkte Benutung des Elevators abzulehnen. *Odeſſa, 18. Dez. Nachdem der Rektor der Univer⸗ ſität die Forderung der Studierenden betreffend Teilnahme ihrer Vertreter an den Beratungen des Univerſitätsrates ab⸗ gelehnt hatte, hielten die Studenten geſtern während des ganzen Tages Beratungen über die Schließung der Hochſchule ab. Während der Verſammlung war die Univerſität von un⸗ bekannten Perſonen umringt, die mit Repolver und Gummiſchläuchen bewaffnet woren. Der Rektor ver⸗ anlaßte das Einſchreiten von Koſaken und bewaffneten Schutz⸗ leiten, welche die bewaffnete Menge ohne Zwiſchenfall zer⸗ ſtreuten. Berliner Drahtbericht. (Von unſerm Perliner Bureau.) Berlin, 18. Dez. Aus Paris wird gemeldet: Nac einer Meldung des„Matin“ ſoll der Papſt beabſichtigen, ſeinen Streit mit Frankreich durch Vermittelung einer oder mehrerer Mächte vor die Haager Friedenskon⸗ fexenz zu bringen. Berlin, 18. Dez. Der Wahlaufruf der Konſer⸗ vativen wird heute beröffentlicht. ¶Berlin, 18. Dez. Die Bahn Kubub—Keet⸗ manshooßp wird, wie dem„Roichsboten“ verſichert wird, nicht ohne die Genehmigung des Reichstages gebaut. Es liege zwar der Beſchluß der Budgetkommiſſion vor, aber das Zen⸗ trum habe auch da wieder der Regierung den Knüppel zwiſchen die Beine geworfen durch ſeinen beſonderen Antrag. Die Re⸗ gierung werde nun dem Zentrum nicht den Gefallen tun und dieſe Bahn bauen, weil ſonſt dieſe Partei das Land mit dem Hinweis auf die Verletzung des Budgstrechtes durch die Regie⸗ rung aufhetzen würde. Verlin, 18. Dez. Nach einer Meldung aus Madrid wird in Verlängerung des beſtehenden Zuſtandes das Handels⸗ vertra gsverhältnis zwiſchen Deutſchland und Spanien heute unterzeichnet werden. Berlin, 18. Dez. In der geſtrigen Sitzung des preu⸗ ßziſchen Staatsminiſtertums ſollen wichtigs Beſchlüffe bezüglich der gegenwärtigen Lage vor allen Dingen bezüglich des bevorſtehenden Wahlfeldzugs gefaßt worden ſein. Berlin, 18. Dez. Der neue italieniſche Botſchafter Anſa wird anfangs Jannar ſeinen Dienſt in Berlin antreten. ſe[Berlin, 18. Dez. In einem Hauſe gegenüber der Reichs⸗ bank in der Oberwallſtraße brach in der vergangenen Nacht ein Brand aus, der einen Schaden von weit über 100 000 Mark berurſachte. Geſchädigt iſt vor allem eine größere Konfektionsfirmg. Petersburg, 18. Dez. In den letzten Tagen wurden hier 400 Hausſuchungen vorgenommen, wobei 150 Per⸗ ſonen verhaftet wurden. Da die Gefängniſſe überfüllt ſind, wer⸗ den die Verhafteten in den Polizeibureaus untergebracht. Als Urſache der Hausſuchungen wird die revolutionäre Propagande unter dem Militär bezeichnet. Geſehäftliches! * Eine reizende Geſchenkneuheit hat auch heuer wieder df Kronenparfümerie⸗FJabrik Nürnberg auf den Weihnachtsmarkt ge⸗ bracht, durch ihre herrlich duftenden Vional⸗Veilchenprä⸗ varate(Seife, Odeur, Créme, Puder), die in reizender künſt⸗ leriſcher Aufmachung ſchon von M. 1 an bis zu M. 15 zu haben ſind und ſich für Damen wie für Herren eignen. Dieſe fein duften⸗ den Präparate werden gegen Einſendung des Betrages ſofort ab⸗ geſchickt. s Telegraphiſche Handelsberichte. Frankfurt a.., 18. Dez. Die Deutſche Vereinsbank, die Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank, ſowie die Dresdner Dank beantragen die Zulaſſung von 30 Millionen Kronen neuee Aktien des Wiener Bankvereins zur Frankfurter Börſe. München, 18. Dez. Die Bayeriſche Notenbank ſetzte den Wechſeldiskont auf 7 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 8 Prozent feſt. * München⸗Gladbach, 18. Dez. In Dülken iſt nach der„Frkf. Ztg.“ die niederrheiniſche Putzwollfabrik Heinrich Puetz in Zahlungsſtockung geraten. Sie bietet 30 Prozent. Berlin, 18. Dez. Zwiſchen dem Kaliſyndikat und den Deutſchen Kaliwerken.⸗G. wird die Zmonatliche Verlängerung des am 29. Dezember ablaufenden Salzlieferungsvertrags an⸗ geſtrebt. Der Eintritt ins Syndikat ſoll nach der„Frkf. Ztg.“ noch einmal umgangen werden, bis die Geſellſchaft weitere Aufſchlüſſe und andere Arbeiten vorgenommen habe. * Wien, 18. Dez. Die Wiener Fabrik für pharmazeutiſche Bedarfsartikel Hammer u. Vorſak iſt nach der„N. Fr. Pr.“ in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Paſſiven betragen 500 000 Kronen. Beteiligt ſind deutſche und engliſche Firmen. +** 5 D er Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Dezbr. 1906. %ill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand. 747 301000 866 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 50 584 000— 1845 000 Noten anderer Banken 24 985 000 8168 000 Wechſelbeſtand 1110 79000— 4 482 000 Lombarddarlehen 72419000 14 851 000 Effektenbeſtand 177 777 000 25 39800 Sonſtige Aktiaags 110807 000 5 544 000 Paſſiva: Srundkapftall 180 000 00⁰ unverändert Reſerveſonds 641400 unverändert Notenumlauf 1394 60 000 + 18 129 00 Depoſſten 594 824 000 30 012 00 Souſtige Paſſivwa 59 601 000 15½7 000 Die Deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 99 194 000 in Notenſteuer gegen eine ſolche von Mk. 91 444000 am 7 Dezbr. 1906 u. gegen eine ſolche von Mk. 54 1270% am 15. Dezbr. 1905. Die Berliner Schirm⸗Induſtrie Max Lichrenſtein, Mannolim Planken, D 3, 8, hält bis Ende ds Mts. Weihnachts⸗Räumungs⸗ Verkauf in Herren⸗, Damen⸗ und Kinder⸗Regenſchirmen unt Spazierſtöcken zu außergewöhnlich billtgen Preiſen. Es iſt steſes eine günſtige Gelegenheit für wirklich praktiſche 55 — KU 80 55 —. 14149 15 . e S nr ee e „„—„K—V * Mannheim, 18. Dezember⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt“) 8. Seite. Jolkswirtschalt. Zur Erhöhnn; des Reichsbankdiskonts. * Berlin, 18. Dez. In der heutigen Zentralaus⸗ ſchußſizung der Reichsbank wies der Präſident darauf hin, daß die Anlagen ſeit der leßten Zentralausſchußſitzung ſich um 100 Millionen höher ſtellten, daß ein ſteuerpflichtiger Notenumlauf peſtände und daß die Pofition der Bank ſo ſchwach wäre, wie in zeinem vorhergehenden Jahre um dieſe Zeit. Es ſeien 572 Mil⸗ lionen ungedeckte Noten vorhanden; die Deckung detrage 58,6 Proz. und ſei um 11.8 Prog. niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und um 26,4 Proz. niedriger als zur gleichen Zeit das Jahres 1904. Der Privatdiskont ſei auf 6 Prozent geſtiegen. Dieſe Umſtände machten es angeſichts der unvermeidlichen Anſpannung der Bank zum Jahresſchluß zur zwingenden Notwendigkeit, das geſetzliche Mittel zur Eindämmung der Anſprüche anzuwenden und den Diskontſatz um 1 Prozent zu erhöhen. Aus der Mitte des Zentrglausſchuſſes wurde ein Widerſpruch nicht laut. Zur Diskonterhöhung der Reichsbank erfährt die„Köln. Ztg.“: Der Grund zu dieſer Maßnahme liegt darin, daß der Stand der Bank, der ſonſt in der zweiten Dezemberwoche noch eine kleine Kräftigung zu erfahren pflegt, diesmal ſich weiter berſchlechtert hat, ſo daß nach dem ungünſtigen Stande vom 7. Dezember und im Hinblick auf die weitern ſehr großen Anſprüche zum Jahres⸗ ſchluß die Bank genötigt iſt, ſich gegen eine übermäßige In⸗ anſpruchnahme und damit gegen eine übermäßige Schwächung ihres Standes zu ſchützen. Es ſcheint, daß die am offenen Markt eingetrs⸗ zene Verſteifung auf die Bank zurückgewirkt und auch das Reich weitere Anſprüche an die Bank geſtellt hat. Die Bank bezweckt mit ihrer Diskontmaßnahme, die Anſprüche don ſich abzulenken, was ihr auch, ſoweit die Börſe in Betracht kommt, gelingen mag; dagegen bleiben das Reich und die Induſtrie, die diesmal die größten An⸗ forderungen ſtellen, doch auf ſie angewieſen, ſo daß auch der höhere Diskont dieſen Anſprüchen gegenüber kaum eine eindringliche Wirkung haben wird. Daß Induſtrie und Handel einen Diskontſatz von 7 Proz., der zum letzten Male auf den Wendepunkt der Hoch⸗ konjunktur der Jahre 1899/1900 zur Anwendung kam, drückend empfinden, iſt nicht zu bezweifeln und es iſt daher nur zu wünſchen, daß es der Reichsbankleitung gelingen möge, mit Hilfe dieſes Mit⸗ ſtels baldigſt zu einer entſcheidenden Beſſerung des Standes der Bank und damit wieder zu einer Ermäßigung ihres Diskontſatzes zu gelangen. Die Badiſche Bank hat ihren Wechſelzinsfuß auf 7 Prozent, den Lombardzinsfuß auf 8 Prozent erhöht. Dresden, 18. Deg. Die Sächſiſche Bank hat den Wechſeldiskont auf 7 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 8 Proz. erhöht. *** Generaldirektor Dr. Hahn f. Ueber den am 12. Dezember a. c. verſtorbenen Dr. Hahn, Generaldirektor der„Wilhelma“, Magdeburger Allgemeinen Ver⸗ ſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, ſowie der Magdeburger Hagelver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft, bringt der Frankfurter„Aktionär“ Mitter⸗ fungen, die wir unſerem Leſerkreis nicht vorenthalten wollen: Der Verſtorbene ſtudierte in Gießen und Leipzig die Rechte und trat 1868 in das Geſchäft ſeines Vaters ein, der Generalagent der Magdeburger Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft für Frankfurt a. M war. Nach deſſen Tode übernahm er die General⸗Agentur und der⸗ at gleichzeitig auch die Magdeburger Hagelverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft und die„Wilhelma“. 1880 wurde er als Mitglied der Direktion der Magdeburger Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft nach Magdeburg berufen. 1890 wurde er zum Generaldirektor der Magdeburger Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft und der„Wilhelma“ ernannt. Gleichzeitig trat er aus der Direktion der Magdeburger Feuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaft in deren Aufſichtsrat, ſowie in den der Magdeburger Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft über. 1906 wurde er nach Stadtrat Auguſt Kalkow's Tode zum Vorſitzenden des Aufſichtsrates beider Korporationen gewählt. Die beiden Geſellſchaften, die ſeiner Leitung unterſtanden, haben durch ſeine energiſche Tätigkeit ſtetig an Ausdehnung ge⸗ wonnen. Die Magdeburger Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft iſt aller⸗ dings in den letzten Jahren von ſchweren Schlägen, wie ſie im Be⸗ triebe gerade dieſes Verſicherungszweiges unvermeidlich ſind, ge⸗ troffen worden. Die Magdeburger Allngemeine Verſicherungsgeſellſchaft, welcher der Verſtorbene bald nach ſeinem Dienſtantritt durch Statuten⸗ änderung den Namen„Wilhelma“ beilegte, hat unter ſeiner Füb⸗ rung eine glänzende Entwicklung genommen und bei hervorragen⸗ der Stärkung ihrer Reſerven immer ſteigende Ergebniſſe liefern können. Die Ausloſungsverſicherung(Verſicherung von Wert⸗ papieren, hauptſächlich Loſen, gegen Kursverluſt für den Fall der Ausloſung), die Volksverſicherung und die Haftpflichtverſicherung in ihrer neuen Geſtalt wurden aufgenommen. Außerdem gehörte Hahn noch dem Aufſichtsrate det„Donau“, Verſicherungsgeſellſchaft in Wien, dem Aufſichtsrate des Magde⸗ burger Bankvereins als Vorſitzender, dem Aufſichtsrat der Magde⸗ burger Bau⸗ und Kreditbank ſowie ſeit 1900 der Magdeburger Handelskammer an. Von ganz beſonderer Bedeutung war die Tätigkeit, die Hahn für die allgemeinen Intereſſen des Verſicherungsweſens entfaltete. Dem Preußiſchen und demnächſt dem Deutſchen Verſicherungsbeirat gehörte er als hochgeſchätztes Mitglied an; er war ferner Vorſitzen⸗ der des Verbandes der Hagelverſicherungsaktiengeſellſchaften, in den letzten Jahren regelmäßig Vorſitzender der Generalverſammlung des Internat. Transport⸗Verſicherungsverbandes, des Seereiſe⸗Unfall⸗ verſicherungsverbandes, ferner Vorſitzender des Verbandes der in Deutſchland arbeitenden Unfallverſicherungs⸗Geſellſchaften und der aus dieſem Verbande hervorgegangenen Tarifvereinigungen der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherungs⸗Geſellſchaften. Hervorragend beteiligt war Dr. Hahn an der Errichtung des Deutſchen Vereins für Verſicherungswiſſenſchaft und von Anfang an war er Vorſtands⸗ mitglied. Seit mehreren Jahren führte er den Vorſitz dieſes Ver⸗ eins und leitete in dieſer Eigenſchaft noch im September a. e. zu Berlin den 5. internationalen Kongreß für Verſicherungswiſſen⸗ ſchaft. Mit Dr. Hahn iſt aus dem Verſicherungsweſen eine der bedeutendſten Perſönlichkeiten geſchieden, die es hervorgebracht hat Wormſer Brauhaus vorm. Oertge in Worms. Die Generalber⸗ ſammlung genehmigte die Verwaltungsanträge und ſetzte die Divi⸗ dende auf 4½ Proz.(wie i..) feſt. Offenbacher Portlandzementfabrik, Offenbach, Mehr als 84 des Aktienkapitals der Geſellſchaft ſind laut„Frankf. Ztg.“ eingereicht worden, ſodaß der Verkauf des Unternehmens an die Portlan d⸗ gementwerke Heidelberg Mannheim als perfekt zu betrachten iſt. Kohlenmarkt. Aus Gſſen wird berichtet: Infolge des an⸗ haltenden großen Bedarfs iſt bei dem eingetretenen kälteren Wetter die Nachfrage nach Kohlen, Koks und Briketts wieder weiter ver⸗ ſtärkt. Hohenzollernſche Schuhinduſtrie.⸗G. vorm. E. Schiele in Stetten. Für das erſte Geſchäftsjahr 1905/06 ergibt ſich nach M. 10 983 Abſchreibungen und M. 5245 Reſerveſtellung ein Rein⸗ gewinn von M. 99 656, worgus M. 12 282 zu Extraabſchreibungen ſowie M. 8789 für Tantiemen und Gratifikatignen verwendet und 6 Prog. Dividende auf M. 900 000 Aktienkapital verteilt werden dei M. 24 656 Vortrag. Br. L. A. Riedinger.G. für Maſchinenfabrikatinn, Augsburg. Auf die Tagesordnung der General⸗Verſammlung iſt noch der An⸗ krag geſetzt worden, das gegenwärtig M. 2 200 000 betragende Kapital im Verhältnis von 8 18 zuſammenzulegen, wodurch alſo ein Buchgewinn von M. 880 000 erzielt würde. Weiter ſoll das Aktten⸗ kapital um M. 2,2 Mill. in Vorzugsaktien erhöht werden, und zwar ſollen die Vorzugsaktien derart bezogen werden können, daß für je M. 5000 Vorgugsaktien M. 2000 in bar und M. 3000 in zufſammengelegten Aktien bezahlt würden. Nach Durchführung dieſes Vorſchlags würde demnach das Kapital wieder aus M..2 Million Aktien beſtehen, die Geſellſchaft hätte aber außerdem M. 880 000 zur Dockung der bisher entſtandenen Verluſte, ſowie zu Abſchreihungen verfügbar, und außerdem wären ihr M. 880 000 vare Mittel zu⸗ gefloſſen. Die Elſüäſſiſche Werkzeugfabrik Zornhoff, vorm. Goldenberg u. Co. in Zprnhoff bei Zabern i. E. verteilt nach M. 126 000(Mark 85 000) Abſchreibungen aus M. 254 044(M. 172 581) Rein⸗ gewinn 5 Proz.(4½ Proz.) Dividende. Dividendenſchützungen. Sächſiſche Bank zu Dresden etwas mehr als im Vorjahr(6 Proz.), Norddeutſche Kreditanſtalt mindeſtens wie i. V.(7 Proz.), Höxterſche Portland⸗Zementfabrik wieder.k Kraftfahrzeug⸗Aktiengeſellſchaft Berlin. Die der Geſellſchaft gehörende Firma Loeb u. Co., G. m. b.., konnte 120 000 M. als Gewinnanteil der Kraftfahrzeug⸗Aktiengeſellſchaft überweiſen. Die erſte Bilanz der letzteren ſchließt mit einem Reingewinn von Marf 120 196, woraus 12 Prog. Dividende(auf 600 000.) verteilt werden. Zahlungs⸗Einſtellung. Die Elektrotechniſche Fabrik Heinr. Graumann in Barmen iſt nach der„Pöln. Ztg.“ in Konkurs geraten. Deutſchlands Zuckerproduktion für 1906/07 ſtellt ſich nach einer Umfrage der Internationalen Vereinigung für Zuckerſtatiſtik vom ./15. Dezember auf vorausſichtlich 2 157 240 To. zu je 20 Ztr. (1905%06: 2 400 771), die Rübenverarbeitung auf 14 045 088 (15 738 478) To. In Betrieb befindlich ſind 369(376) Fabriken. Preiserhühungen in der elektriſchen Induſtrie. Die Siemens⸗ Schuckert⸗Werke zeigen an, daß infolge ſweiteren Steigens der Roh⸗ kupferpreiſe die Preiſe über iſolierte Leitungen für elektriſche Starkſtromleitungen einen Kupferaufſchlag von 12 M. pro ein Quadratmillimeter und 1000 Meter Länge erfahren. Der gleiche Zuſchlag kommt auch für iſolierte Kupferleitungen zur Anwendung. 5 Zuſammenſchluß⸗Beſtrebungen in der italieniſchen Setden⸗ induſtrie. Die italieniſchen Seidenwebereien planen den Abſchluß einer Konvention, die ſich in der Hauptſache auf die Verkaufsbeding⸗ ungen bezieht. Außerdem ſind gemeinſame Preiserhöhungen in der Branche beabſichtigt. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Dezember.(Offizieller Rericht.) Die Börſe war ziemlich ſtill. Ein Abſchluß vollzog ſich in Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 341.25 Prozent. Sonſt verzeich⸗ nen Kursveränderungen: Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank, Londau 139.50 G. Brauerei Durlacher Hof⸗Aktien 262.50., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungsaktien 400 bez. und G. exkl. Bezugsrecht und Dinglerſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 132 B. Obligao onen Pfandbriete. ½ Boed..i. f. Roſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100. u. Seelronsnor! 101.25 N 3½„„„ alte M. 94.50% ad. ntfin⸗t. Bodaf. 103.— „ unf. 1904 94.50 1% Rr. Kleinlein, Geſdlßg. 101.50 G 3 37 0 5* 3 Fommunal 96.— 6% Mütro. Nrannaus, Ronn 102.— G ** Städte⸗Ankehen. 4% Herrenmſiſle Gen: 100.— G 3½ Freiburg. B. 98.906%½j% qanmmm. Dampf⸗ 3¼% Heidelbg. v. J 1903 94.—(chſeppfchiffaerts⸗Neſ. 101.— B 30% Kartsruße v.. 1896 86—%% Wannß. Lagerbaus⸗ 3½0% Laßr v. J. 1902 g4.— Geſenſcoft 101.75 G 4½%% Ludwigshafen 100.50 K%% Oherrh. Ffekertzitäts⸗ %—a4 werke, Karlsruge 95.— *— 9 4% 5 v. 1906 101. 6½%% Mfäfz. Chamotte u. 2½% 7 94.—] Tonwerk.⸗.(iſenb. 102.75 B 4% Mannh. Oblig. 1901 100 80 C1½% Mußt..⸗. Jellſtofff. 55 1 1885 oſf 40 Waldlof bei Pernau in 31% 7 5 1888 gß. 4(f Livland 100.— b; „ 1895 95.4% K½/ Speyrer Brauhaus 3 1½ 5 5 1808 gs.400%.⸗A. in Speyer 97 50G 1„ 1305 95.40%%½ Snenrer Ziegelwerke 101 50 b: 8½% Pirmaſensunk. 1905 95.— ½% Südd. Praßtinduſtr. 102.— b: 31,% Miesloch v J. 98.25 C½% Tonm. Offſtein.⸗G. Jundutſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Porms 101.— 4½9%½ Akt.(Sen.f. Seilindu⸗ 1½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.80 G ſtrie rückz. 105% 103.— G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld — 134 30/kr. z. Siorch. Speyer—— 100.— — 129[„ eroer, Marms—.— 100.— Pfälz. Bent— 103.5 ormf. Br. v. Oertae 86.— Pfälz. Hpv.⸗Bank 197.— 195(ff. Preßb. u. Sutfabr..— 182.— Pf..-u. Kdo. Hand.—.— 12951] Trausvort „u. Verſicherung. eenen en e——· 92.— Süidd. Ban⸗ ee eeee Badiſche Bank (Gewbk. Speyer 50% E Eiſenbahnen⸗„ Haaerbaus—— 85 Pfälz. Ludwiasbahn—.— 234 Niſcken. Mitverſ.— 400 Worbahn Afſtecurran: 1470 1450 Nordbahn⸗— 138 Fontbren u. Nerſ. 450.——.— Heflbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. —.— 7850 wanntz. Nerſicheryna 520— 510— Dberr. Nerſich.⸗eſ.—.— 500.— .⸗G.chem. Aodnar.—.—.— Vürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 725.— Nad. Anil.⸗u. Sodafhr. 494.— Fhem. Fab. Goldenbo.— 191 Verein chem. Fabriken 342—-— Induſirie. Dinaler'ſche Michfhr. 132——.— Rerein D. Oelfabriken—— 132 5[xmajllirfbr. Kirr Wſt..⸗W. Stamm 286.—— Sm e—— 5„ Vorzug—.— 105.50Ftiinger Sp'nnereil 103.— Brauereien. Hüttenb. pinnerei—.— 94 Bad. Brauerei 115——.— Rarist. Maſchinenbhau—— 220 Bin⸗er Aktenbierbr.—— Nabmfbr Haldu. Neu—.— 283 Duri. Hof vm Hagen—. 262 50Kostß. Cell.u. Pamerf.—— 324— Mannd. Mum u. Asb. 137 50 187.— Maſch'nenf. Badenia 214—— Ganters Br., Freibg.—. 108. Oberrb. Elektrizität— 30 5⁰ Kleinlein, Heidelberga—.— 191. f. Näem. u. Fa' rradf. 133—— Homb. Meſſerſchmitt 80—-Portl.⸗Zement Holbg. 170.——. Ludwiash. Brauerei—— 244 Südd. Drabt⸗Ind.—.— 142— Mannb. Aktienbr.—— 141 Südd. Kabelwerke—— 139 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. Berein Freib. Ziegelw.—— 183— Brauerei Sinner 250ͤ—„„ Syeyr.— Br. Schroedl, Holbg.— 210.] ürzmüble Neuft dt 188—. „Schwar“, Speyer 127— 126 5 Zellſtofffabt Waldhof—— 341 25 „Nitter. chwez. 32.— Zuckerfbt Waab ufel—.— 112 0 —ů* Weltz. Speyer 97.— Zuckerraff. Manng.———.— Eichbaum⸗Brauerei 147.— Eleibr. Rühl, MWorms—.— 99 -Lübeck⸗Büchener— .⸗G. f. Seilinduſtrie 142— 141.— Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 18. Dez.(Fondsbericht). Die Er⸗ höhung des Reichsbankdiskonts auf 7 Proz. machte keinen Ein⸗ druck. Der Kursſtand iſt im allgemeinen gegen den geſtrigen Schlußſtand kaum verändert. Im weiteren Verlaufe traten Schwankungen in Montanaktien wie in Hütten⸗ und Kohlen⸗ aktien ein. Banken nicht einheitlich und teilweiſe nachgebend. Zproz. Reichsanleihe 0,10 Prozent ſchwächer. Japaner ſtetig⸗ 1902er Ruſſen nach ſchwacher Eröffnung feſter und auf geſtrigen Schlußſtand behauptet. Ruſſenbank abgeſchwächt⸗ Oeſterreichiſche Bahnen preishaltend. Merſdionalbahn und Prinz Heinrichbahn gut erholt. Baltimore and Pennſylvania feſt; dagegen Kanada unter Realiſationsdruck 23 Prozenk niedriger. Schiffahrtsaktien preishaltend. Tägliches Geld 53. Ultimogeld 83 Prozent. Später 1902er Ruſſen abge⸗ ſchwächt. Paketfabrt und Lloyd nachgebend. In dritter Börſenſtunde durchweg feſt auf Deckungen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes zum Teil feſter auf Rück⸗ käufe geſtriger Abgahen. Amerikaner böpor, Baltimore and Ohio um 2 Prozent(121.60), Kanada 19978 Proz. Berlin. 18. Dezember.(Sſußturſe.) Nitſſennoten 215 40 215 65[onberden 85 20 35 20 ſenſſ. Anl. 1902 7810 78 8 danoda Paeifte 209 29 187 40 31½% Neſchsanl. 97 80 97 80 Sammra. Vacket 157.20 57 50 ge Peichsanlethe 86.9 86 7 Vordd. Liovd 1294 129.70 4% Bad.!.⸗Anl. 102 30 102.70 opnamif Truſt 171 25 170 20 31½% B. St. Obl. 1900 9 20 97 10 icht⸗ u. Kraftanl. 19 50 159.— 3½o% Bayern 97 69 9760 nochumer 239.1 40 20 %o% Heſſen 96 30 96 60 onſolipation 469 20 469— 30% Heſſen 84 80 8,½7[ Portwunder 86 50 85 80 30% Sachſen 86.40 8630 Feſſenkirchner · 224.50 25 50 4% Pfbr. Rh. W. B. 100— 100—] Jarpener 210.70 211 20 5%(Fhineſen 101 50 101.25] Sibernia 209 30 209 80 242 70 4243 21015 210 20 205 29 205— entm Revier 146 80 146 10 Rerk.⸗Märk. Ban! 1627 162 5 Anflin Treptow 392 391 Berl, Handels⸗Gel. 172 2 172.80 Fraunl.⸗Brit. 2 9 50 2080 Darmſtädter Ban! 139 50 139 60] P. Stemzeugwerke 257 50 56.— Oeutſch⸗Aſiat. Bank 172.0 172½] Düſſeldorfer Wag. 301 70 30— Deutſche Bank(t) 240 70 240. 0] Flberf. Farben(alt) 585 20 5⸗6.— 2„(I. 5 Leſtereg. Alkallw. 230— 232— Disc.⸗Kommandi 18410 18480] ollkämmeret⸗Akt. 1591/158 70 4% alienet 5 4½ Favaner(neu) 93.40 93 40 1860er Loſe 158— 150.1 4% Baatad⸗Anl. 87 50 8 50 Kredit ktien 216 40 216 20 —— Sörder Bergwerke Lonrabütte Ahözmir Nfbeck⸗ Montan Fresdnei Bank 156 90 157.—Fhemiſche Cbarlot. 21020 1— lbein, Kieditban! 143. 143.—[Lonwaren teslock 157— 157— chnaffb. Bankv. 157.20 157.40] Zellſtoff aldhof 337.50 41 80 Celluloſe Kortheim 324 324— Rüttgerswerken 149.50 149.20 Privat⸗Disconi 6% Pariſer Börſe. Paris, 18 Dezember. Anfangskurſe. Siaatsbahn 145.20 145.40 % Mente 95.20 95 10Fürk. Looſe—.— taliener—.—— Banque Ottomane 676.— 678.— panier 94.60 94 50 ſto Tinto 2180 2180 94 20 94.10 Londoner Effektenbörſe. London, 18 Dez.(Telegr.) Anfanaskurſe dei Effektenbörſe. Türken unif. 3% Reichsanlethh 85½ 85¼[ outbern Vacifie 98— 965% 5 0% Cyineſen 103— 109—-— bicado Milwautet 2031% 203— 4½% Cbineſen 97% 7ee] envei Pr. 89— 89— 2% Conſols 80˙7 16 865 18 lichiſon Pr. 106— 06.— 4 0% Italtener 102½ 102½ outsv. u. Naſhvy. 253— 151— 4% Grtechen 520 52 Inton Pactſic 1922/8 190— 8 d% Portugieſen 71½ 718 int. St. Steel com. 50% 49½% Spaniet 93½% 93„„ bpdef 0 Fürten 983% 93¼»riebahn 46% 45%½ 4% Argentinſer 87 87 Tend. träge. 3% Mexitaner 85— 35— Lebeers 21½% La% 4 d% Japanet 89 ½ 89.„»bariered 1 Tend.: ruhig. voldfields 35% 35%/ Ottomanban: 17— 16˙% kLanduunes 578 6— itio into 84% 85 Faurand 8% 3˙% Braſilianer 84% 84 Tend.: kräge. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 18. Dez.(Produktenbörſe.) Trotz⸗ dem Nordamerika nur geringe Fortſchritte zeigte, und auch ſonſt die auswärtigen Börſen kaum eine Anregung brachten, war hier die Stimmung für Getreide heute wieder feſt. Wei⸗ zen zeigte beſcheidene Werterhöhung. Roggen per Dez. wurde durch Deckungen weiter geſteigert. Mais gewann ziemlich. Hafer wurde von ſpekulativen Käufern beſſer be⸗ zahlt. Greifbares Getreide war gut vertäuflich. Rüböl war ſtill aber ziemlich feſt. Wetter: naßkalt. Berlin, 18 Dezor.(Telegramm.,(Produktenbörſſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. lrei Berlin netto Kaſſe. 177ͤ Weizen per Dezbr. 180 25 180.5, Nais per Dezbr. 125 75127— „ Ma 188. 188.5„ Mai 124 0 124 50 „ Juli——„ Juli—— Roggen per Lezbr. 163 50 168 50 füböl ver Dezbr. 72 80 78— „Mat 168 25 65.7. Wai 6790 67 80 „Juli——„Juli—.—— dafer per Dezbr. 163.75 164.75 Spiritus 70e1 looo— „ Ma 166.50 167.35 veizenmehl 24 75 24.78 Juli——.— Aoggenmehl 22.50 22.60 Frankfurter Efektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 18. Dez.(Fondsbörſe.) Die Dis⸗ kontoerhöhung der Teutſchen Reichsbank von 6 auf 7 Pros. konnte keine Ueberraſchung mehr bringen, da dieſelbe, als ber ſtimmt erwartet, bereits ſeit Tagen ſeine Schatten vorgus⸗ warf. Mehr verſtimmend wirkte vorübergehend das Gerücht von einer Erhöhung der Bankrate der engliſchen Bank. Das Dementi, welches eintraf, iſt auf Mißverſtändnis zurückzu⸗ führen und beruhigte die Börſe. Der Reichsbankausweis wird nicht für ſo ungünſtig gehalten, wie erwartet wurde, inſolge⸗ deſſen ſich die Tendenz etwas günſtiger geſtaltete. Das Ge⸗ ſchäft war allerdings ſtill und die Spekulation verhielt ſich in⸗ folge des teueren Geldſtandes ſehr reſerviert. Anregende Mel⸗ dungen lagen nicht vor, welche zur Belebung hätten führen können. Was die Einzelheiten des Geſchäfts betrifft, ſo voll⸗ zog ſich am Montanmarkte ziemlich rege Geſchäftstätigkeit bei ſchwankenden Kurſen. Bankaktien ruhig und behaupfet. Kre⸗ ditaktien mäßig ſchwächer, da die Erwartung einer Dipidende von 30 Kronen angezweifelt wird. Bahnen ſtill, Lombarden 8. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) M. annhe eim, 18. S 8* eim, 18. Dezember ſchwächer, amerikaniſche Bahnen behauptet, Baltimore and Shio bei belebteren Un weſentlich feſter. Schiffahrts⸗ Altien induſtrieller Unternehmnugen. 35 eee Saraen deeeee 5 9 0 5 70 5 85 30.20, 2* mu d 84. aktien ruhig. Die tung auf dem Induſtriemarkt war Bad. Zuckerfabril 112— 111.50 Allg..⸗G. Stemens 180.90 181 25 15 Südd.& ö 09.— 108.50 U iſtſei 35 50 13650 ruhig bei behaupt eter Tende Fonds ließen wenig Verände⸗ Sicdnen Marmd 75 5 5 5 85 5 5 5 76 9 71 1170 3 80 5 moti0 5 5 5 80 5 7 125 2 9255 92 5* Fung. Ruſſen gut behauptet. Deutſche Anleihen te ilweiſe mi. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.5% Spicharz 128.50 128 50 Marx& Goldschmidt Mannheim Feſſer bezahlt, Zproz. ae e Konſols ſchwächer. Die Hal⸗] Rarkakt, Zweibr. 106.— 106. Nalzmüble Ludw 183.—83— 2 tung war ſpäter infolge beſſerer Notierungen der Londoner Weltz 3. S. Speyer 94.45 9450 ahrradw. Kleyer 318.— 918 Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Börſe günſtiger bisponiert. An der Nachbörſe 0 feftere Ten⸗ 9 50 15 FVVVVVVEE 18. Dezember 1906 Nrovifons rei! 8 9 1477 7t f.30 48— 2 8 50 3 8 1 es notierten Kreditaktien 216 à 216.40, Lembarden emen(ſe Kacliart 1. 0 8 Lalchtnenf. Baden 4. 419 5 10 à 88.20, Diskonto 184.70 N 184.80, Baltz f ad. Antimfabril 44— 494 80 Jürrkopp 5 JJJCCCC — 85 iskonto 184.70 184.80 and ch.br Griesheim 257.80 258 5 alchinf, Aritzuern 2230 2275 der⸗ Shio 120.70 à 181.50 Höchſter Narbwerk 41275 447 pfälz Näbmaſch. 137.50 J7. 5 Wir ſind als Belbſttontrahenten anee:: Lereinchem. da ril 340.— 34%/. chnellprt. erktbl, 187 187 Unter Vorbehalt: 2 hen⸗— 7 Tazegramme dex Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. ihem. Werke Albert 4.— 410˙0] elſabrit⸗Aktten 133.— 182 9 5 Schluß⸗Kurſe. 2² 5 deilinduftrie Wofff 140.— 140 N— 5 Mee. Böſe, Berlin 79—. 76 dampertsmühl 93.— 92 5.⸗G. für Müt 185 Reie H Kigfant N 8 per*G. für Aenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 5 Reichsbank⸗Diskont 7 Prozenk. Allg. Ell⸗Geſellſch. 212.70 218.5 euno! Waldbof 389 889. 0 tas, Lebensve⸗ 1215 Fe“. Ae.3 5 Wechſel. Fübd. Kabelwerke 159.— 139.— Jamma. Kaiſersl. 147517175 gadiſche Jiegelwerke,.⸗G., Arühl ahmeier 140 25 140 5% Drahtinduſtrie 148.50 143. Ben,& Co. Poein Gasmotoren, Mannbeim 212 210 F 17 18. 17. 18 Elktr. Gel. Schuckert 120.— 19.95J Schubfab. Herz Frkf. 127.— 127.— Brauereigeſellſchaft vorm. Farcher, Emmendingen ft. umerdam kurz 169.05 168.95 aris kurz 81 125 81 10 3 Aruhfaler B i⸗ eſellſchaft 97 FA nbbri⸗fe. Priorttäts-Obligationen. VVV 55„ Melaten 80.95 80.875 f Schweiz. Plätze 81 125 51.088 Pfa 8 Rürzerbrä 5 98 80. 8 3.„ ee ürgerbräu, Ludwig aion„„3 Afallen„ 81.18181.183 Vien 64 963 49 5 4e% Frk. Hnp.⸗Aeidb. 10%0 20 100.20 f% Pr. Pfdb. unt. 14 100 75 100.7 C ewiſch⸗ Fabrik Heulnuch— 3) zſr, Vondon tar 20.467 20.472 Napoleonsd'or 16.23 5 3 85 17 88— 5500 5C 80 19875 Daeimler Unter ürkbeim, gil. A— 280 * auna——— Vrivat⸗Diskont 60% 1 10 0 e, 89o, 9880 1 Zit. B 825f— 1% Pf. Hyph. Pfdb 1010 10110]½ 0 94— 94— ch⸗Oe Man esmanröh W 0 17 4 0„ 5„ Deu lrich⸗O eſterr. an esmannröhren⸗ 15 178 Staatsvapiere. A. Deutſche. twaeſ 5 9% ½„ 85 60 93.60 Tabr(Febr., Akt.⸗Geſ. Prmaſens 106 164 17 18 11 15 1 8 Kod.⸗Fr. 47.90 97 9 1% Pr.N dbr.-Bl. Fil'erabrik Eninger, Worms— 230 N—58 105 f 0 UN ere Mannße ſch. Reichsanl 97.90 97.8[Famanlipaß 99— 8 80 Itr Bd. Pfd. 90 100 100 Fleind. b. 04 96— 96— Flink. Eiſen: und Kronergießerei. Mannheim 91 1— 8665 86.75 Kulgaren 97.65 980%% Tr. Pföhr.⸗Bk.⸗ rankenthaler Keſſelſchmiede 5 89;fr Flor konſ. St.An 27.95 97.5514 Griecher 1890 50.60 50 60 Pf i 05 100 20 100 2˙ 91 0 7 Waggonfabrik, He delberg 157 5 858 10 8 15 8955 10% dbr. v. unkündb 12 97 60 97 60 Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen 188½— 86.90 86.77 lien. 9———— 18 8 baß. St.-A.—.— 102.8, Den 100.10 100.— 97 unk. 10 100 60 100 6 deKb. B.. Bie os 100.— 100 Herr renmühle vorm. Genz eidelderg— 100 5 2 ſt. S 100. 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Wir beehren uns, dte verehrlichen Mitglieder unſeres Vereins, alle Freunde desſelben, ſowie die Angehbrigen unſerer Zöglinge hierzu ergebenſt einzuladen. er Vorſtand Geelgnet fur Meiſnallilsgostonlie east cHallafrüiche o HH. J 55 Murgenrüdies 50/ NK. 10.— anlsle-Iosten on Hl..50 an 67072 22 22 225 G/0ssStes SpetiUνe soHα fü Heyfen- d. MHMabenbelleidung Ortsgruppe Mannheim der Neutſchen Geſellſchaft zur Bekümpfung der Geſchlechts-Krankheiten. Dienstag, den 13, Dezember 1906, abends ½9 Uhr im„Kaſino,“ R 1, 1 Wortraas des Herin Dr. Ries. Stuttgart: lls Pilderie 8. 1 —— eeeeeeeeee 5 01 ſoft Fieatef Kebbel Donunerstag, den 20. Dezember d. Is., abends 3 Uhr, im Chorſaale des Hofthraters Aaneral-FVersammlung. Tages⸗ Ordnung: 1. Verleſen des Protokolles. 2. Rechenſchaftsbericht. 3. Neuwahl des Vorſtandes. Der Vorſtand. 68594 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Peil nahme an dem uns betroffenen schweren Verluste, für die reichen Kranzspende, So- wWie für die zahlreiche Leichenbegleitung, sprechen wir hiermit Allen unsern innigsten 55 bank aus. 68601 Seckenheim, 18. Dezember 1906. Im Ramen der tauernden Hinterblieb nen: Bborg Leonhard Seitz. I Vekaunkmathung. ſaecher Waennee Die Ausführung der Erd⸗ Aricen Baicwel. u. Belonarbeiten für die Er⸗ fleglinge erhielten wir fer⸗ ſtellung eines Kohlenſchuppens FF ner: Duscch Frau Bensheimer im Waſſerwerk Käſerchaler⸗ pon: J. L. 10., B.§. Pan⸗ Wald ſoll im Wege der Sub⸗ foff Nan 0 toffel. Durch Frau Darm⸗ miſſton vergeben werden. von: B. H. 3., F. Die Unterlagen zur Ver⸗ L. 5., R. J. Waren. Durch gebung können in unſerem Frau Dreyfuß von: L. O. 5 Burean K 7 während der., A. W. en 3. 8 Dienſtſtunden eingeſehen reſp. Waren J. N Waren K 23 8 bezogen werden. 30000/1040 Angebote ſind bis ſpäteſtens Donnerstag, 20. 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