t rcters begehrt ren Soldate roten Büchle heuren Ausdeh- r Fronten an die ret und weiter Tagen ein Ver-⸗ en der geltenden ag der Postämter graphische Kü Postspareinlagen ark ermöglicht. sse gilt nach wies öpfer, dem Kur- undsatz:„Zuerst keit.“ Zu Beginn? Bestehens steht schen Reichspost liche Spar⸗ ct eines vielfach abenbereichs. 3 rechnet werden v. H. höher t, die im Krieg imen hat, durch istung um etw ern können. D h sachverständi- Entlastung der 1g recht gleich tückgutver- Herbst stets eine .Sie war 1942 sportverlagerung so guten Erfolg der Bahn wäre ader sich daran „ sondern a uch. en Zeiten den wenn der Bahn- hohen Aufwen⸗ t zur Leistungs- les Schiffsraums“ nrichtungen ge-⸗ sätzliche Güter yächeren Zeiten. Auslastung des Stückgutgeschäft weil genügend iden Richtungen sich vermeiden, t, auf Orte be- ren Wasserstrañ n Stückgut- und einem bestimm- Hafenort anfal- eförderung dem Da der Leer- sondern nur zu immten Strecken slenkenden Maß-- ern müßten von hn und Binnen-⸗ ben werden ristgemäßen Be- niffahrtfahrzeuge Schiffsumlauf zu dnung über die ie das Liegegeld November 1940 en, daß das ge- ag der höheren Liegegeld durch, Zesetzt wer- dacht, daß diese beachtet wird. ehrsgruppe Bin⸗ hmals ausdrück- ht, daß sie ver- der Lade- oderf- r durch Verord- gsbehörden be-⸗ n, soweit nicht ist. Andernfalls trafgerichtlicher W eiden gestorben. dommission der cht und-rennen rühmten Araber⸗ emberg und des sich Guido von m die deütsche bringt das Früh- Am 7. März ste- Turin auf Säbel d in Neapel der * Zzwischen Ita- lrei Waffen wi n für die näch haben angemel- erem mit Berlin mit Agram am Mai vorgesehen. Plan den Rück- nMannheim 'in München, der men ausgedehnt m NSRL hält am irnberg eine Ar- Zweiballcadre in Leipzig acht Reichert(Wien), kfurt am Main), Im(Magdeburg), und Engelhart Lehls(zur Zeit Hauptschriftleiter nun. 4 Anzeisenpreisliste Nr. 13 Zerschlagen dabei verschachtelt waren, justizministers Dr. Thierack andersetzungen geben werde. Sie Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7 X wöchentl. Zur Zeit ist gültig. ⸗ Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. NS-TAGESZEITUNG FUR bonnerstag · Ausgeihe akenkter Bezugspreis frei Hau .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM. einschließlich 21 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. MANMMHMEIM U. MonDdBADEN Nummer 7 15. Jahrgeng * Die Gesamilage hleihl ĩesł in unserer Hand Unverminderte schwere Abwehrschlacht im Don-Gebiet/ Was isl ein Slützpunkt? (Von unserer Berliner Sckrijftleitung) G. S. Berlin, 6. Januar. Im südlichen Frontabschnitt und zwar im Don-Gebiet, südlich des Dons und im Kau- kasusgebiet dauert die schwere Abwehr- schlacht an, die von unseren Soldaten und den weiter mit ihnen kämpfenden Italienern und Rumänen das Letzte an Standfestigkeit und Fähigkeit verlangt. Immer noch gilt das, wie seit dem ersten Tage des Ostfeldzuges sich zeigte: Unbekümmert um Verluste jagt der Feind die Masse Mensch gegen unsere Stellungen, und außerordentlich groß ist nach wie vor die Zahl seiner Panzer, Ge⸗ schütze und Minenwerfer. Unsere Soldaten hören es nicht gern, wenn man viel Worte über das macht, was sie heute wieder im Don- und Terekgebiet vollbringen, wo sie mren durch nichts zu brechenden Mut und ihre höhere Kampfkraft der Sowietmasse entgegenstellen. Diese Soldaten und ihre überlegene Führung hindern es, daß die So- Wites mehr als taktische Einbrüche erzielen können. Sie stoßen auch immer wieder vor, feindliche Abteilungen, Zzerquetschen vorgeschobene sowietische An— griffkskeile. So ist bei allem Ernst der Kämpfe die Gesamtlage fest in unserer Hand. Der Ausdruck„Stütz punkt“ ist in letz- ter Zeit häufiger im OKW-Bericht und in PK-Berichten erwähnt worden. Wie sieht ein solcher Stützpunkt in der elastischen Front im östlichen Winterkriege aus? Der Kriegs- berichter Gerhard Emskötter schildert von einem Abschnitt der Mittelfront diese unter- irdischen Bunkerstädte, die unabhängig von der Hauptkampflinie zu Widerstands-Schwer- punkten ausersehen wurden. Diese Stütz- punkte, deren Kampfkraft zwischen einem 10-Mann-Kampfstand und einer vielfach stär- keren Gruppe von großer Feuerkraft hwankt Welikije Luki ist z. B. ein sol- angriffen des Gegners hat der Stützpunkt die Aufgabe, die feindlichen Kräfte aus eige- ner Kraft flankierend zu zersplittern und aufzureiben. Der Stützpunkt verharrt gleich- sam als Stachel im Fleisch des, Gegners. Man sieht aus diesem PK-Bericht, daß jenes Bild aus den Schlachten des vergangenen Win- ters, wo die Fronten zuweilen überraschend sich auch in der be⸗ Wieder Vori⸗ und Stadigerichie Breslau, 6. Jan.(HB-Funk.) Den Höhepunkt des Besuches des Reichs- in Breslau bildete am Dienstagabend die Großkund- gebung der NSDAP in der Jahrhunderthalle. Besonders stark war der Beifall der Ver- sammelten bei den Ausführungen Dr. Thie- racks über seinen Plan der Wiedereinführung der Dorf- und Stadtgerichtsbarkeit, durch die dem Volke selbst wieder die Möglichkeit ge- geben werden soll, Recht zu sprechen. ——— Kt- befinden sich an strate- n Kko gisch wichtigen Punkten bei Ortschaften, auf bewaldeten Höhen oder in sonstigen vom Gelände begünstigten Plätzen. Bei Massen- weglichen Abwehr des jetzigen Winterkrieges wiederholt. Zur Verstärkung ihrer Angriffsmassen ha- ben die Sowjets im Laufe des Herbstes die neu ausgebildeten Reserven aus Sibirien an die Front geschafft. Ein Korrespondent der Tokioter Zeitung„Asahi“ berichtet von der mandschurisch-sowjetischen Grenze, daß der Stand der sowjetischen Fernost-Armee im letzten Jahr weiter erheblich gesunken ist. Er hat beobachtet, daß die Grenzwacht im Abschnitt Tschita bereits vorwiegend von Frauen gestellt wird, denen Kommissare und bewaffnete Arbeiter zugeteilt sind. Vierzehn mal durch das Feindiener Berlin, 6. Jan. HB-Funk) Besondere Beweise seiner Unerschrocken- heit lieferte dieser Tage südöstlich des II- mensees ein Sanitätsunterofflzier. Mehrfach brachte er im schwersten feindlichen Feuer Verwundete vom Gefechtsstand in die deut- schen Linien zurück. Als er einen Verwun- deten aus vorgeschobener Stellung zurück- schleppte, versuchten nachdrängende Bolsche- wisten ihm den Weg abzuschneiden. Mit Ma- schinenpistole und Handgranaten kämpfte der Unterofflzier sich durch und brachte seine Kameraden in Sicherheit. An anderer Stelle durchbrach der Sanitätsunterofflzier vierzehn- mal eine freie Ebene, um Verwundete zu bergen, die Vtändig unter feindlichem Feuer lag. Genau s0 kaltblütig bewies er sich am Abend des gleichen Tages, als er mit seiner Trägerkolonne in feindlichen Angriff hinein- geriet und kämpfend alle von ihm geborgenen Schwerverwundeten sicher in die rückwärti- gen Stellungen brachte. 51 Sowielilieger ahgeschossen Berlin, 6. Jan. HB-Funk) Deutsche Jäger errangen im Laufe des Mitt- woch über dem mittleren Abschnitt der Ost- kront und dem Ilmenseegebiet einen neuen grohßen Erfolg. Bei Zerschlagung starker feindlicher Tieffliegerangriffe wurden 44 So- Wietflugzeuge, darunter eine große Zahl ge- panzerter Schlachtflieger, in heftigen Luft- kämpfen abgeschossen. Flakartillerie der Luftwaffe richtete ihr Feuer gegen bolsche- wiüstische Luftstreitkräfte im Raum Welikiji Luki und brachten sieben Sowietflieger zum Absturz, so daß die Sowjets am Mittwoch nach den bisher vorliegenden Meldungen 51 Flugzeuge verloren. Haupiproblem: Beseiligung der-Bool-Geiahr „5. amerikanische Armee“ in Nordafrika UsA-Waffen„nicht voll perfekt“ Stockholm, 6. Jan. Eig. Dienst.) Die Amerikaner haben weitere Truppen nach Nordafrika geschickt. Dies geschah ofkenbar aus der Erkenntnis, daß ihre mili- tärische Einschaltung gegenüber dem Ach- senwiderstand in Tunesien bisher zu gering er die unblutigen Landungen in Stützung ihrer Stellur ländern. Es ist amtlich bekanntgegeben worden, daß nunmehr die„5. amerikanische Armee“ in Afrika stehe, und zwar unter dem General Clark, Eisenhowers bisherigem Stell- vertreter. Er leitete die geheime Mission in Nordafrika, die den Uberfall vorbereitete. Eisenhower hat somit, wie sein Hauptquar- tier mitteilt, die 1. englische und 5. amerika- nische Armee unter sich. Die militärischen Schwierigkeiten in Nord- afrika werden jetzt auch auf amerikanischer Seite als groß eingeschätzt, daß nur nach dem Rückgang der Versenkungen und sorgfältigen Ausbau der Sicherung sie weitere Fortschritte verheißen könnten. In einer amerikanischen Darstellung aus Eisenhowers Hauptquartier heißt es, der Krieg in Nordafrika sei vor al- lem ein Maschinenkrieg, und der Aus- gang des Kampfes hänge in vielen Fällen von der Qualität der Waffen ab. Die amerikani- schen hätten sich zwar im allgemeinen be⸗ währt, aber man erkenne doch, daß sie„nicht voll- perfekt“ seien. —Eine andere ebenfalls amerikanische Dar- „rößere Chance hat, wenn di is gesenüber den Ens- stellung sagt, parallel mit dem Kampf auf dem Land gehe eine Kraftprobe zur See und in der Luft vor sich, deren Ziel die Lan- dungshäfen, Zufuͤhren und Verbindungswege seien. Beide Partner sind sich darüber klar, daß der, dem es glückt, die größte Menge Material und Truppen, heranzubringen, die 00 e Regenzeit vor- über i⸗ e Ei en, in denen diese Berichte schwelgen, sind so gehalten, als wWären sie für die Angelsachsen günstig. Sie verraten aber immerhin deren wachsende Sorge und Ungeduld, vor allem, weil alle festgesetzten Termine überholt sind. Ein offlziöser Kommentar des Londoner Nachrichtendienstes vom Mittwoch erklärt, jede weitere Aktion der verbündeten sei überhaupt nur möglich, wenn vorher die -Boot-Gefahr beseitigt werden könnte. Die Ausbeulung Nordairikas Rom, 6. Jan.(EEig. Dienst) Die angelsächsischen Wirtschaftskommissio- nen in Nordafrika haben untereinander einen Vertrag geschlossen. der die Aufteilung der nordamerikanischen Rohstoffe festlegt. Da- nach sollen an die USA Manganerze, Kobalt und Kork, nach England Gold, Silber, Natur- öl, Schiefer, Kies, Phosphate und Eisenerze geliefert werden. Dieser Vertrag beleuchtet in drastischer Weise die Raubpolitik der Bri- ten und Amerikaner, die den Besitz anderer untereinander aufteilen. Der neue LUSA-Kongreß zusammengeireien Verknappte Roosevelt-Mehrheit/ Das Spiel um ein Kriegskabinett und die Kriegsvollmachten (Eigene Meldung des„HB“) Stockholm, 6. Januar. Der im November teilweise neugewählte USA-Kongreß ist am Mittwochabend euro- päischer Zeit zur neuen Sitzungsperiode zu- sammengetreten. Die erste Sitzung war mehr eine formelle Angelegenheit. Der Kampf im Senat und im Abgeordnetenhaus, der durch die Neuwahl vieler Roosevelt-Gegner in das Parlament verursacht wird, dürfte erst am Donnerstag beginnen, wenn Roosevelt seine Forderungen dem Kongreß unterbreitet hat. Nordamerikanische Agenturen künden be⸗ reits im voraus an, daß es viele Ausein- werden sich nicht auf das außenpolitische Gebiet er- strecken, sondern an innerpolitischen Fragen entbrennen. Beispielsweise ist das Problem der Finanzierung des Krieges höchst umstrit- ten, die neue Steuergesetzgebung, die ge— plante weitere Erhöhung der Einkommen— steuer, ferner die Ausdehnung der Lebens-— mittelrationierung dürften zu hitzigen De⸗ batten führen. Der wahre Kampf gilt aber der Macht- stellung, die sich Roosevelt auf Kosten des Parlaments erstritten hat. Durch Versuch- ballone des Präsidenten ist bekanntgeworden, daß er sich mit dem Plane trägt, ein be⸗ sonderes USA-Kriegskabinett 2u schaffen, also ein kleines von ihm geleitetes Gremium, dem der Kongreß noch größere Vollmachten übertragen soll. Die Gesetz- gebung soll noch mehr als im abgelaufenen Jahr durch Verordnungen erfolgen, womit lekerei G. m. b. H. die Macht des Kongresses wiederum ver— mindert würde. Welche Pläne Roosevelt im einzelnen hat, ist im Augenblick noch nicht bekannt. Nach einer Version wird es sich Um einen Vierer-Ausschuß handeln, dem der Jude Bernard Baruch, Admiral Leahy, Harry Hopkins und der Stabilisierungsdirektor Byrnes angehören würden. Nach einer an- deren Meinung soll das Kriegskabinett grö- Ber werden und außerdem den Vizepräsiden- den Wallace, den Kriegsproduktionsleiter Nelson, den Landwirtschaftsminister Wickard und den Leiter des Arbeitseinsatzes MacNutt als Mitglieder enthalten. Der Hintergrund dieser nun entbrennenden Auseinandersetzungen wird auch von dem Washingtoner Korrespondenten der Londoner „Daily Herald“ ans Tageslicht gezogen:„Den Vollmachten, die Roosevelt von einem frühe- ren Kongreß für Kriegszeiten eingeräumt wurden, gilt der eigentliche Kampf. Wie weit- gehende Sondervollmachten Roosevelt besitzt, ergibt sich schon allein daraus, daß er wäh- rend der letzten Sitzungsperiode des Kon- gresses, ohne das Parlament zu fragen, 890 Verordnungen erließ.“ Die demokratische Mehrheit in dem jetzi- gen Kongreß ist knapper als irgendeine seit 1933. Sie ist nach den letzten Ersatzwahlen im Repräsentantenhaus von 96 auf 14, im Senat von 36 auf 19 heruntergegangen. Die republikanischen Mitglieder des Repräsentan- tenhauses haben beschlossen, den Nachdruck auf Untersuchung der Leih- und Pachtpraxis zu legen, da die hierfür geschaffenen Gesetze im Juni ablaufen, sowie auf die Handelsab- machungen mit den Verbündeten. Roosevelts Haushaltsplan für 1943 ist na- türlich wieder ein Rekordetat von rund 100 Milliarden Dollar. Man erwartet daher For- derungen, alle Ausgabensätze für nicht kriegswichtige Zwecke auf ein Minimum her- unterzudrücken und sogar zu versuchen, ob auch bei den direkten Kriegsausgaben nicht eine Drosselung möglich sei.- Hand in Hand damit gehen Forderungen auf Beschränkung der Befugnisse verschiedener Krisenorgane, die bisher praktisch beschränkte Vollmachten gehabt und hiervon offenbar ungehemmt Ge⸗ brauch gemacht haben. Das Finanzministe- rium hat neue Einnahmevorschläge angekün- digt, und der Chef des sogenannten wirt⸗ schaftlichen Stabilisierungsprogramms, Byr- nes, ist mit Festlegung neuer Steuervorschläge betraut worden. Roosevelt wird, wie man annimmt, seine Forderungen nach Vollmachten für Suspen- sion der Zoll- und Einwanderungsgesetze nach Bedarf der Kriegsanstrengungen er- neuern, die der alte Kongreß abschlug. Ein- flußreiche Kreise der demokratischen Partei suchen ihn ferner zu einem Aufschub des Sozialversicherungsplanes zu bewegen, der analog zu dem englischen Beveridge-Bluff die Gärung in den arbeitenden Massen ab- fangen soll. Roosevelt kann jedoch hiervon schwerlich abgehen, da gerade dies einen Kernpunkt seiner Ablehnungs- und vertrö- stungsstrategie darstellt, die der amerikani- schen Offentlichkeit all die unsinnigen Kosten und unerwarteten Lasten des Krieges durch Zukunftsverheißungen schmackhaft machen Soll. Maennheim, 7. Januor 1743 Napoleons Wintermärchen Manheim, 6. Januar. „Daß es uns gelungen ist, den uns zuge- dachten napoleonischen Zusammenbruch zu vermeiden, war ebenso sehr eurer Tapferkeit wie eurem soldatischen Können, eurer Treue wie eurer Standhaftigkeit zu verdanken“. Mit diesen Worten sprach der Führer seine Sol- daten in dem Tagesbefehl zu Neujahr an. Sie Weisen hundertdreißig Jahre zurück auf den Zusammenbruch des napoleonischen Angriffs auf Rußland. Was wissen wir heute noch dar- über? Die Erinnerungen aus den Schulstun- den sind meist verblaßt. Sie gehen im allge- meinen dahin, daß Napoleons Heer im kalten russischen Winter zugrundeging, was seinen Sturz in Europa einleitete. Nun ist es gerade heute, wo wir wieder mitten im heftigen Kampf gegen Rußland stehen, höchst interessant, Napoleons russi- sches Schicksal genauer zu untersuchen. Wie in vielen Dingen der Geschichte, so hat sich auch hier eine falsche Vorstellung festgesetzt. Tatsache ist nämlich, wie die besten Kenner dieser Geschichtsepoche übereinstimmend feststellen, daß nicht eigentlich der russische Winter Napoleon in Rußland scheitern ließ, sondern das bis dahin stets bewährte staats- männische und militärische Genie des Korsen hat plötzlich versagt. Napoleon hat, dann Selbst das Märchen vom„General Winter“ aufgebhracht, um das Mißlingen des Feldzuges mit„höherer Gewalt“ entschuldigen zu kön- nen. Diese Legendenbildung setzte mit dem berühmt gewordenen 29. Bulletin, datiert aus Molodetschno vom 3. Dezember 1812, ein, in dem mit ganz modern anmutender propagan- distischer Artistik unter vielen beschönigen- den Wendungen das Ende der„Großen Ar— mee“ eingestanden und alle Schuld dafür auf die böse russische Kälte abgeschoben wurde. Daß darin System lag, zeigt Napoleon in der „bekannten Unterredung mit Metternich in Dresden am 26. Juni 1813, die dem Eintritt Osterreichs in den Befreiungskrieg voraus- ging. Der Franzosenkaiser führte dabei wie- der ausdrücklich an:„Die Kälte von Moskau hat sie demoralisiert“, was natürlich dem ab- Sebrühten Metternich keinen Eindruck ma- chen konnte. Noch auf seinem Verbannungs- Sitz St. Helena erzählte die gestürzte Größe dem englischen Arzt'Meara„das Winter- märchen“ in der Form, daß der russische Winter seit fünfzig Jahren nicht mehr so früh und so heftig eingesetzt habe als damals im Jahre 1812. Napoleon sagte dabei, er habe eine Berechnung des Wetters auf fünfzig Jahre nach rückwärts anfertigen lassen und gefunden, daß die strengste Kälte in West- ruhland nie vor dem 20. Dezember eingesetzt habe. Im Jahre 1812 sei sie dagegen schon 18 Tage früher, am 2. Dezember, gekommen. Diese Winterkälte kommt uns heute nicht mehr erschütternd vor. Das bereits ange⸗ führte Bulletin von Molodetschno erwähnt Temperaturen von 16 bis 18 Grad unter Null. Auch wenn wir annehmen wollen, es seien nicht einige Kältegrade„aëònfgerundet“ wor- den, so muß man zugeben, daß vor allem die an mildes Klima gewöhnten französischen Truppen durch eine solche Kälte empfindlich Setroffen werden konnten. Aber denken wir Vergleichsweise daran, daß wir im schlimmen Winter 1941/½2 in Rußland 40 und mehr Kälte- grade gemessen haben. Der tatsächliche Ver- lauf des napoleonischen Feldzuges erweist aber, daß die größten Verluste zur Zeit ganz normaler Temperaturen eingetreten sind. Das bestätigt einer der besten Kenner der Na- poleonischen Geschichte, der Wiener Histori- ker August Fournier in seiner Biographie Napoleons(3. Auflage 1913) mit folgenden Sätzen:„Alles hatte die böse russische Kälte getan. Vor dem 6. November sei das Heer noch stolz und stattlich und siegreich ge- Wesen, bis das fürchterliche Klima es ver- darb und verzehrte. Daß er selbst, und nur er selbst, das Verderben herbeigeführt hatte, verriet der kaiserliche Autor mit keinem Wort. Von seinem unausgesetzten Vorwärts- stürmen über Wilna, Witebsk und Smolensk hinaus in der heißen Zeit des russischen Som- mers, der dem Heer viel mehr Leute gekostet hat als der Winter, davon war nichts zu lesen.“ Dieses eindeutige Urteil stützt sich auf ob- jektive Berichte über den wahren Verlauf des Feldzuges. Napoleon zog von Ostpreußen über Wilna, Witebsk, Smolensk nach Mos- kau. Etwa nach einem Monat beinahe kampf- losen Vormarsches in Ruhland, noch bevor die erste große Schlacht, die um Smolensk vom 16. bis 18. August, stattgefunden hatte, da hatte die„Grande Armee“ schon nahezu ein Drittel ihres Bestandes verloren. Die „Fouragiere“ mußten 130 000 Mann aus den Mannschaftsrollen streichen. Schuld daran Waren nicht einige kleine Gefechte, sondern vor allem die Marschanstrengungen und die völlig ungenügende Verpflegung. Und das ob- Wohl, wie R. Brice in seinem Buch„Das Ge— heimnis Napoleons“ mitteilt, in Wilna 18 und in Witebsk 15 Rasttage eingeschoben worden Waren. Diese Vormarschverluste waren aο gröger als die Verluste in den Schlachten selbst, denn bei Smolensk verlor Napoleon 10 000, bei Borodino 28 000 Mann. Ja, diese Anmarschverlüste waren sogar zahlenmäßig weit größer als die Verluste des sechswöchi- gen winterlichen Rückzuges, die einschließ- lich der Ubergangskatastrophe an der Bere- sina insgesamt 88 000 Mann betrugen, alle —— * —————— —— ——— wafkenlosen und kranken Nachzügler dabel schon als Verluste eingerechnet. Da, wie ge- sagt, der Vormarsch in der Sommerhitze rund 130 000 Mann gekostet hatte, zeigt sich, daß man mit noch größerem Recht die Schuld auf den russischen Sommer hätte schieben können. Aber weder Hitze noch Kälte hätten sich S0 auswirken können, wie sie es taten, wenn der Feldherr Napoleon sich in der richtigen Organisation des Marsches bewährt hätte. Seine Soldaten hungerten schon beim ersten Vormarsch im Juli 1812 in Massen, daher die Anfälligkeit gegen Witterung und Krankhei- ten aller Art. Der Hunger, oder militärisch ausgedrückt die mangelnde Verpflegung, be- gleitete die„Große Armee“ schon seit dem Ubergang über die Memel, weil der Nach- schub in heute kaum vorstellbarer Weise ver- Sagte. Die Soldaten waren von Anfang an zur Marodage- d. h. zur Ernährung aus dem Land selbst- gezwungen, was die Disziplin weitgehend untergrub. Nach einer Meldung des Marschalls Mortier starben sogar in der von Napoleon besonders umsorgten kaiser- Uchen Garde die Soldaten schon vor Wilna Zzahlreich an Hungerserscheinungen oder sie begingen deswegen Selbstmord. Wenn aber der Nachschub schon beim Ausmarsch und im Sommer so versagte, was für Zustände müs- sen dann erst im Winter geherrscht haben, ganz gleich ohb die Temperaturen hoch oder niedrig waren! Fournier schreibt dazu:„So war schon auf der Strecke von Kauen bis Wilna eine Unordnung eingerissen, die sich nicht wieder beseitigen ließ. Das Ende lag bereits im Anfang begründet.“ rem Sinn. Napoleon lief auf dem ganzen lan- gen Weg nach Moskau dauernd den Russen nach, ohne sie je nichtig und entscheidend fas- sen zu können. Daß die Russen systematisch den Raum als Waffe einsetzten und jede Schlacht mieden- ganz im Gegensatz zum Kriegsplan der Sowiets, die im Sommer 1941 griflsarmeen bereitstanden, ganz Europa ⁊zu überfallen- das konnte der Stratege Napoleon schon in den ersten Tagen des Feldzuges mer- ken. Darüber hinaus aber hatte ihm sein Bot- schafter Caulaincourt eine Erklärung des Zaren Alexander I. übermittelt, daß die Rus- sen sich eher nach Kamtschatka zurückziehen als in der vom Feind eroberten Hauptstadt einen Diktatfrieden unterzeichnen würden. Napoleons Sonderbotschafter Narbonne, den im letzten Augenblick noch einmal zum Zaren geschickt worden war, brachte den gleichen Bescheid mit. Die Anfangsbeschlüsse des Kal- sers gingen deshalb auch ganz richtig dahin, nicht nach Rußland hineinzumarschieren. In dem Manifest an seine Soldaten zu Beginn des Feldzuges sprach Napoleon nur vom „Zweiten polnischen Krieg“ und noch in Wilna versicherte der Kaiser dem General Seba- stiani, er werde die Düna nicht überschreiten, „denn über sie hinauszugehen, wäre in diesem Jahr unfehlbares Verderben“. Erst nach der Schlacht von Smolensk, die keine Entschei- dung brachte, entschloß sich der Kaiser plötz- lich gegen alle besseren früheren Einsichten, wie auch gegen den Rat seiner entsetzten Marschälle, denen die katastrophale Des- organisation des Nachschubs schwerste Be- denken machte, nach Moskau zu marschieren. Damit marschierte er in sein„unfehlbares Verderben“, nicht weil der russische Winter 80 kalt war, sondern weil auch die Besetzung Moskaus keineswegs die Vernichtung des Feindheeres- wir würden heute sagen: des gegnerischen Kriegspotentials- und damit den Sieg bringen konnte. Bei den Russen sah es in diesem Winter- feldzug, wie wir aus der Beschreibung von Clausewitz wissen, der den Feldzug auf russi- scher Seite mitgemacht hat, nicht viel besser aus: ihre Verluste waren hoch, die Führung miserabel. Aber sie hatten neben dem Raum die„innere Linie“ für sich, und wie gesagt, den unverständlichen Leichtsinn Napoleons. Zu allen anderen Fehlern hin zog der Kaiser von dem brennenden Moskau aus nicht wie zunächst richtig geplant durch die reiche Ukraine zurück nach dem Westen, sondern die gleiche schon beim Anmarsch verwüstete und von allen Hilfsmitteln entblößte Strahße. Aus alledem geht hervor, daß Napoleon ge- genüber Rußland als weitblickender Staats- mann und als Feldherr gleichermaßen ver- sagte. Nun vergleiche man unsere heutige Lage und den bisherigen Feldzug nach Osten damit. Wir haben den Nachschvub nicht ver- nachlässigt, wir haben einen viel kälteren Winter überstanden und wir haben es, 2. B. in der Ukraine, verstanden, uns aus dem er- oberten Raum zu versorgen. Aber vor allem ist unsere Pührung mit der Napoleons über- haupt nicht zu vergleichen, das haben die bis- herigen grohen Erfolge im Osten längst erwie⸗ sen. Fritz Braun Neuer Haupischrifileiier des„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 6. Januar. Gauleiter Robert Wagner hat den Pg. Fritz Kaiser zum Hauptschriftleiter des„Haken- kreuzbanner“ berufen. Gaupresseamtsleiter Munz führte den neuen Hauptschriftleiter vor der Betriebsgemeinschaft des„Haken- kreuzbanner“ in sein Amt ein. Er brachte dabei den Dank der Partei für die vom Stellvertretenden Hauptschriftleiter Pg. Dr. Dammann geleistete Arbeit zum Ausdruck. Verlagsdirektor Dr. Mehls begrüßte in Ps. Kaiser insbesondere einen mit den ersten Aufbauzeiten des„Hakenkreuzbanner“ ver- trauten engen Mitarbeiter und Freund des langjährigen und hochverdienten Haupt- schriftleiters Dr. Wilhelm Kattermann, der als Hauptmann sein Leben für Führer, Volk und Reich gab. Pg. Fritz Kaiser war nach seiner Kampf- zeittätigkeit als politischer Schriftleiter un- ter Dr. Kattermann später Hauptschriftleiter des„Alemanne“ in Freiburg, Gaukulturwart in Baden, Stellvertretender Kulturamtsleiter der Reichspropagandaleituns in München und seit Juni 1940 Hauptschriftleiter der„Straſi- burger Neueste Nachrichten“. Diese Tätig- keit unterbrach er von Anfang 1941 bis Juli 1942, während welcher Zeit er u. a. auch in der Kompanie von Dr. Kattermann im Front- einsatz im Osten stand. Hinzu kamen militärische Fehler in enge- an der polnischen Grenze mit gewaltigen An-— 0 Monalelang im gleichen Unterstand und Grabenslüc Kann sich die Heimat das vorstellen?/ Ein Kriegsbericht aus dem Alltag der schneesturmumtosten Front im osten PK im Osten, Anfang Januar Wie sich das kleine Tal in sommerlichen Tagen zeigt, vermögen wir nicht zu schildern. Es wird aber s0 seinf wie viele dieser kleinen Täler und Schluchten hierzulande sind: grüne Flächen mit blühenden Margueriten und Kornblumen und Butterblümchen, vereinzelte Tannen- und Birkengrüppchen, Sträucher und Gestrüpp. Nein, es ist gewiß kein schönes Fleekchen Erde, dieses kleine Tal in irgend- einem Winkel der Front, auch sommers nicht, und doch vermochte es vor wenigen Wochen noch den Grenadieren sicherlich mehr zu geben als heute. Jetzt ist es Winter geworden. Augenblick- lich hast du höchstens zweihundert Schritt rundum Sicht, der Schneesturm heult und wütet, fegt durehs Gestrüpp, wirbelt Aber- millionen weißer Kristalle durcheinander und türmt sie zu meterhohen Schneewehen auf. Es ist kein Laufen und Gehen mehr. Wir stapfen, schweratmend, mühsam und langsam den Hang hinauf, dem wütenden Sturm ent- gegen und durch knietiefe Schneemassen. Wie Nadelstiche peitschen Eiskristalle die Ge-— sichter. Droben auf dem Kamm der Höhe verläuft die deutsche Hauptkampflinie. Zu normalen Zeiten ginge es nicht, daß man hier einfach s0 herumgeht und in die Gegend schaut. Da gäbe es mächtig Zunder, mit Granatwerfern und sonstigen unangenehmen Dingen, oder ein Scharfschütze nähme einen aufs Korn. Heute können die Rheinländer sogar am Drahthindernis herumfummeln und Minen im Schnee verstecken. Die da drüben können bei dem tollen Wetter ja nichts bemerken. Wo aber ist die Hauptkampflinie? Wo die Unterstände, der Graben oder die Schützen- löcher? Nichts zu sehen. Bewegt sich da nicht eine weißvermummte Gestalt? Es ist ein Po- sten; bis zum Bauch steht er im Schnee und starrt durch das wilde Gestöber hinüber, Und jetzt erkennen wir auch die Umrisse des Gra- bens, der über Nacht völlig zugeweht wurde. Weiter rechts wird eifrig geschaufelt.„Es hat keinen Zweek“, meint der Posten,„in einer Stunde ist wieder alles zugeweht!“ Auch die Schießscharte am MG-Stand ist völlig zugeschneit. Da müßt ihr euch irgend- Was hinmachen, so eine Art Schieber- aus Holz oder Tannenzweigen oder Tuch, der man beiseite schmeißen kann, wenn sie kommen.“ „Jawohl“, erwidert der Uffz. seinem Kom- paniechef,„wir haben schon was ausgekno- belt, und morgen können wir uns die Sehau- felei schenken.“ Der Graben zieht auf dem Kamm der Höhe hin. Die Talsohle läßt er unberührt. Dort läuft nur das Drahthindernis. meint der Gruppenführer,„von da oben können wir jeden Winkel bestreichen, soweit man schauen kann.“ Drüben, auf der andern Talseite, fängt der Herrschaftsbereich der andern Kompanie an. Ein paar hundert Me- ter sind es wohl bis zu denen. Sie haben einen ähnlichen MG-Stand wie einen Eck- pfeiler am äußersten Ende des Grabens. Ihr Schußfeld ist genau so prima.„Wer hier an- greift, kommt nicht auf die Füße“, sagt der Unterofflzier. Da ist auch der Unterstand des Kom- paniechefs. Stabil und beschußsicher. Zwei, drei Balkenlagen, eine dicke Schicht gefro- rener Erde. Ein gemauerter Ofen strahlt angenenme Wärme aus. wei Bettgestelle, ein Tisch, etliche Hocker, Gestelle, ein Spie- gel, ein kleines Bücherregal. Hier leben sie nun schon ein paar Monate. Wenige Dutzend Schritte weiter ist der Un- terstand der Grenadiere, die dieses winzige Stückchen aus der riesigen Schlange der deutschen HKL im Osten zu verteidigen ha- ben. Ein großer, dunkler Unterstand, und doch zu klein, zu eng, für die sechzehn Sol- Machischubhdamnier im Vordmeer versenki Aus dem Führerhauptquartier, 6. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Dongebiet hielten auch gestern die schweren Abwehrkämpfe in unverminderter Stärke an. Angriffe der Sowiets wurden unter hohen feindlichen Verlusten abge- schlagen. Eine Panzerdivision schoß dabei 31 Panzerkampfwagen ab. Im Gegenangriff vernichtete ein motorisiertes Grenadierregi- ment weitere 25 Sowietpanzer sowie zwei Batterien und 22 Panzerabhwehrgeschütze. An anderer Stelle zerschlug ein deutscher Gegen- stoß zwei feindliche Bataillone. Die Luftwaffe »bekämpfte den Nachschubverkehr und Trup- penbereitstellungen des Feindes. Im mittleren Frontabschnitt wurde ein feindlicher Kavallerieverband gestellt und vernichtet. Feindliche Angriffe gegen den Stützpunkt Wellkije Luki und südöstlich des Umensees wurden abgewiesen. Jagdflugzeuge und Flakartillerie schossen üher der mittleren und nördlichen Ostfront 20 Sowietflugzeuge ab. Anlagen der Mur- manbahn wurden durch deutsche Kampf- und Zerstörerflugzeuge, bei Nacht auch das Bahnhofsgelände von Kandalakscha ange- gritfen. In Nordafrika fanden nur Kampfhand- lungen geringen Umfanges statt. In Tunesien beiderseitige lebhafte Auf- klärungstätigkeit. Die Luftwaffe griff einen feindlichen Flugstützpunkt, Flakstellungen und Panzeransammlungen an. In Luftkämp- fen wurden drei Flugzeuge abgeschossen. Ein deutsches Unterseeboot versenkte im Nordmeer einen Nachschubdampfer von 5000 Bruttoregistertonnen. Klalkulla, Siadi in Glanz und Elend be Fur Inder keine Wohnungen/ Der Haß gegen die Briten Kalkutta als die größte und wohl auch wichtigste Industrie- und Hafenstadt Indiens ist in Vergangenheit und Gegenwart oft ge- nug beispielgebend für das Verhältnis der Inder zu den fremden Bedrückern gewesen. Seine Geschichte seit den Tagen von Lord Hastings und Clive ist ein getreues Spiegel- bild der indischen Geschichte überhaupt. Kommt man mit dem Flugzeug nach Kal- kutta, s0 landet man entweder auf dem mo-— dern und großzügig mit mehreren Betonroll- bahnen angelegten Flugplatz von Dumdum oder wassert auf dem Hooghli, dem Haupt- mündungsarm des Ganges, an dem Kalkutta liegt, in der Nähe von Barackpure. Beide Orie haben eine weltgeschichtliche Berühmt- heit erlangt. Ersterer wegen der heimtücki- schen Dumdumgeschosse und als Ausgangs- punkt des Sepoy-Aufstandes 1857, der zweite als Ort jenes der damals seinen Sitz noch in Kalkutta hatte, bis die traditionell besonders radikale Englandfeindschaft der Bengalen neben dem Klima die Regierungsverlegung nach Neu- Delhi erzwang. Durch weitausgedehnte Fruchtfelder und edlose Elendsquartiere fährt man eine gute halbe Stunde zum europäischen Kern der Stadt. Dabei fällt, besonders in den Abend- und Morgenstunden, dem Fremden zunächst die Wahrheit der englischen Statistik auf, nach der von anderthalb Millionen Einwoh- nern Kalkuttas über 600000 keine Wohnung besitzen. Diese schlafen le- diglich in ihrer Sari und einige Zeitungsblät- ter gewickelt auf der Straße, schutzlos den Verbreitern der fruchtbaren Malaria, den Anopheles-Mücken, ausgeliefert. Vor den Haustüren, längs der Häuserzeilen, liegen sie zu Tausenden, oft ganze Familien und Sippen, in Gruppen vereint. Des Morgens kann man sie dann um kleine Feuer hocken sehen, an denen sie ihre kalten Glieder etwas aufwärmen. Denn auch in Kalkutta ist der Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur emp- findlich. Hierin liegt einer der Gründe, war- um das indische Volk alljährlich von Seuchen und Epidemien geplagt wird. 300 Jahre eng- lischer Herrschaft haben diesen skandalösen Zustand herbeigeführt und nichts geändert, sondern ihn im Gegenteil zu ungeahnter Aus- dehnung und zu einer Selbstverständlichkeit Werden lassen. Freilich, der Brite, der als Beamter oder Kaufmann seinen Diensten oder Geschäften in dem Europäerviertel an der Chowringhee, der Hauptstraße Kalkuttas, oder in der Um- gebung des riesigen Maidanfeldes nachgeht, merkt davon wenig. Von ihm hält eine zahl- reiche und auf Hungerdemonstrationen gut geschulte Polizei jeglicehe Störung fern. Und wenn er einmal mit seiner Car einem solchen schlafenden Inder vor seiner Garagentür Arme oder Beine zuschanden fährt, so erach- berühmten Vizekönigsfestes, tet der Polizeirichter eine Tracht Prügel für den Inder und einige wenige Rupien Schmer- zensgeld für den Briten als ausreichend. Im übrigen bemüht sich zwar jeder Engländer, seinen Besuchern die verschiedenen Sehens- würdigkeiten in Tempeln usw., die Ziegen- opfer und die Blumenspenden, Leichenver- brennungen und die heiligen Affen zu zcͤigen, im übrigen aber vermeidet er pein- liehst jede Berührungs mit dem aus- gebeuteten indischen Volk. Sein wichtigstes Hilfsmittel dabei ist das Auto, das er nach Möglichkeit nie verläßt. Muß er zu einer längeren Reise die Bahn benutzen, s0 hat er als weißer Sahib das Recht, mit seinem Wagen auf dem Bahnsteig zu fahren; er jagt dort rücksichtslos das wartende indische Pu- blikum durch grelle Hupentöne auseinander und hält erst mit quietschendem Bremsen unmittelbar vor seinem First Class Abteil. So ist das Bild Kalkuttas. Riesige Golf- und Poloplätze mit luxuriösen Klubhäusern, Schlemmerlokale und Prachthotels neben 600 000 obdachlosen Indern. Der im lokomo- tivlangen Buiek einherfahrende britische Sa- hib und der an Krücken gehende, von der Malaria ausgemergelte, Inder, sie sind die äußeren Kennzeichen des Vulkans, auf dem die britische Herrschaft in Indien existiert. Wenn heute Japan seine Bombenflieger gegen Paläste, Bahnhöfe und Fabriken in Kalkutta ausschickt, dann wird der gequälte Inder ihr Erscheinen am Himmel als einen Fingerzeig Gottes, als das Morgenrot der Freiheit be- trachten. Kalkutta wird in dem einmal kom- menden indischen Freiheitskampf, wie immer in seiner Geschichte, eine besondere Rolle spielen. Hier ist Subhas Chandra Bose Ober- bhürgermeister gewesen, hier platzen die Ge- gensätze härter als sonst aufeinander und hier wird mehr als ein Funken ins Pulver- kaß fallen. Hleine Mannheimer Stadtchronin Ritterkreuz. Der Führer verlieh das Ritter- kreuz des Eisernen Kreuzes an Obergefreiten Luckmann, Geschützführer in einem Flak-Regt., Oberleutnant Armin Erdmann, Kompanieführer in einem Panzer-Regt., Leutnant d. R. Johannes Tillmann, Kompanieführer in einem Grenadier- Regiment. In Agypten tödlich verunglückt. Wie Reuter amtlich aus Kairo meldet, gehört Generalmajor Me Laughry, der die britische Luftwaffe in Agypten befehligt, zu den elf Toten eines Flug- zeugunglücks, das sich am Montag ereignete. Unter den Toten befindet sich auch Lady Tedder, die Frau des Oberkommandierenden der briti- schen Luftwaffe im Mittelosten. 5 Die britische Ernährungslage. Der Sprecher des britischen Ernährungsministeriums erklärte laut Reuter am Dienstag:„Die Ernährungslage wird sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 1948 bestimmt nicht verbessern. Es wer⸗ schaufeln beschäftigt, „Genügt“, Grol Donnerst Das Seld æ Hanni ist was ich jetzt Sieh doch ni die große Ple turtöpfchen? Dann führt und zeigt ihr für kleine M men wird, kleinste- be. keit genomm daten. Einige sind im Graben mit Schnes- der und jener steht auf Posten, ein halbes Dutzend halten sich im warmen Bunker auf. Dreiviertel des Platzes nehmen die Better ein, dureh ein kleines Fensterchen flutet et- was Tageslicht. Aus dem Dunkel, aus dem hintersten Winkel des Erdloches taucht noch“ ein Gesicht auf und dann noch eines, uncd dann stehen sie dir alle gegenüber. Du siehst dich langsam um, von einem zum an- dern, und machst dir deine Gedanken. Hier also werden die fünfzehn Grenadiere und ihr Unterofflzier einen langen, langen Win⸗ ter erleben und verleben müssen. Mancher kennt das schon, viele stehen aber auch zum erstenmal vor dem Erlebnis. Das sind die Jungen, die erst seit Wochen bei der Kom- panie sind. Fünf Monate werden sie Tag für Tag die weiße Hölle vor Augen haben, werden nichts sehen als ihren Kompaniebereich, dieses Stückchen Graben, den Stacheldraht da vorne und dahinter die Stellung der Bolsche- wisten und den Wald, im eigenen Rücken die Hütten des halbzerschossenen Dorfes. Wie weit ist allein die Rollbahn von ihrer Stellung entfernt! Und erst die nächste Eisenbahn! Und erst die Bahnlinie, die nach Deutschland führt! Kann sich die Heimat ausmalen, wie ihre Söhne leben und hausen? Du kannst es ma- len und zeichnen, fotografleren und beschrei⸗- ben, sie wissen zu Hause doch alle nicht, wie es in Wirklichkeit in so einem winterlichen Schützengraben und einem muffigen, dunklen Unterstand aussieht, wo, notgedrungen, einer auf dem andern hockt und wo immer wieder Tage oder auch Wochen kommen, in denen: der eine den andern nicht sehen kann, auch wenn sie sonst die besten Kameraden sind.. Freilich, das vergeht wieder, und später wun-⸗. dern sie sich, daß sie so grob, so bissig zu- einander sein konnten. Aber es fällt sie immer wieder an, einen nach dem andern. In solchen Stunden bedeutet ein Brief von der Frau oder der Liebsten eine wahre Er⸗-⸗ lösung, auch ein gutes Buch macht die Ge- müter weich und erzählt uns, was jeden nach unbedingt hr. Fortkochen) sen ins Koch ders sparsam einem Turm Dabei geht der Strompre aus, vielmeh. Denn Strom Rüstungsarbe trächtigt wir den Haushal- stromverbrau und richtige sparen, so ke all diesem Grauen einmal in Deutschland er-⸗- Zammen, del wartet und wie schön wir uns das Leben noch dauernd mit einmal einrichten werden. Wenn es fi Jetzt aber heißt das Gebhot der Stunde: durchhalten! Durchhalten auch diesen zwei⸗- ten Winter, der viel von seinem Schrecken verloten hat und gegen den alle innerlien und auch äußerlich gewappnet sind. Kriegsberichter Hermann Löhlein deutet, insge. ersparten Str Mahnung: Strom spar König von Halien in Sizilien Sieben Rit Rom, 6. Jan. Gis. Dienst) den komme Der italienische König und Kaiser stattete Ortsgrupper in der Zelt vom 28. Dezember bis zum 5. Ja- du dich fü nuar der Insel Sizilien einen achttägigen Be- such ab, um persönlich die Maßnahmen zur Verteidigung der Insel zu überprüfen. Wäh- rend seiner Beise, die sich zu einer Kund-— Neue gebung des Glaubens Italiens an den Sieg gestaltete, besuchte der König einige deutsche Der örtliche „Adler“ seine Luftstützpunkte. Der König und Kaiser be- suchte sämtliche Gebiete Siziliens und ließ sich von jedem einzelnen Korpskommandeur über die Verteidigungsanlagen berichten. In allen sizilianischen Städten, besonders aber in denen, die unter den britischen Terror- angriffen zu leiden hatten, wurde der König und Kaiser von der Bevölkerung mit größter Begeisterung begrüßt. In Palermo wurde kur: nach Eintreffen Viktor Emanuels Fliegeralarm gegeben. Der Souverän fuhr aber fort, die Front der zu seiner Begrüßung angetretenen Truppen abzunehmen. durch die ve N 3 Geschäfligkeit in Vordairika—— Rom, 6. Jan. HB-Funk) dadurch hery vermehrte A Radio Rabat gab bekannt, daß Roosevelts und Spindelb Abgesandter Murphy selbst die Untersuchung lung bildete des Mordes an Darlan in die Hand genom: alle Anwesen. men hat und in ganz Algier zahlreiche Ver-⸗ Zum Schriftft haftungen vornehmen lieh. Unter diesen ver- S tellt. haftungen, deren Namen streng geheim ge-. halten werden, sollen sich auch einige Ver⸗ trauensleute von Giraud befinden. Ausschnei. Der englische„Ministerpräsident“ Mac Millan stattete am Dienstag dem UsSA-Gene⸗- ral Eisenhower und anschließend Giraud ei- nen Besuch ab. Giraud wird jetzt in Dakar erwartet, wo er vom Gouverneur von Fran- 3 Zösisch-Westafrika, Boissen, sowie von Ver- Das Jahr 1 tretern der USA empfangen werden soll. besitzer eine schaftung. E Das ersle japanisdie Holzschiii— Schanghai, 6. Jan. HB-Funk) Wie Domei aus Hongkong meldet, lief dort schaftsplan 2 am Dienstag das erste große Holzschiffl, zelnen Kultu „Honshu Maru“, vomStapel. Die„Honshu diie Einhaltur Maru“, deren Bau am 3. November begonnen ten. Die sta wurde, ist das erste Schiff einer Reihe großer Lauch, Gurk Holzsehiffe, die mit Segeln und Motor ausge- mist- oder rüstet sind und auf den Regierungswerften möglich aucl in Hongkong und verschiedenen Plätzen der müse werder südlich gelegenen Regionen gebaut werden. Vorjahre die ten nur Har wie Erbsen im Vorjahre waren und e Durch diese Nahrungssto. Boden gesun An Dünge „ zeitig konnte zahl auch im konnte, auf s blicken. In eh dureh den n. dacht. Den wieder das E Bußjäger. Di. renden Ausfö Gemüsebaues baues. Der schienenen m zeichnete die gilt und gab Sein besonder den im Gegenteil auch weiterhin noch neue Sparmaßnahmen eingeführt werden müssen.“ bber 60 o00 Mann UsaA-Kriegsverluste, Nach einer Melduns des USA-Kriegsinformationsamtes sollen die Gesamtverluste aller USA-Streitkräfte 1a-100 qm e seit Ausbruch des Krieges 61 126 Mann betragen. pelte Menge Kanadische Truppen in Nordafrika. Wie der rechnet man Eondoner Nachrichtendienst meldet, soll ein 1 und 4 kxg K? Kontingent kanadischer Truppen in Nordafrika man zweckr eingetroffen sein. darf nicht m Britische Botschaft mußte frieren. Wie Efe zusammen g. meldet, war die britische Botschaft in Washing- ton am Montag mangels Heizöl ohne Heizung. Das Personal arbeitete in Mänteln, bis die USA-. Regierung in der Nacht eine dringende Liefe- W0 F4320 m—— Froßfeuer in Chikago. In einem vVergnügungs- lokal in Chikago geriet eine Bar in F er eine heftige Explosion auslöste. Mehr als 200 Personen wurden schwer verletzt. besten für si Besonders winterten Ge sind zu übe und bei geli Gemüseteile Der Kom m osten mii Schnoc 4 jener steht 1 halten sich en die Better hen flutet et⸗ kel, aus dem taucht noch h eines, uncd genüber. Du nem zum an-⸗- danken. Hierr enadiere und langen Win⸗ en. Mancher ber auch zum Das sind die dei der Kom- kür Tag die werden nichts reich, dieses eheldraht da der Bolsche- n Rücken die Dorfes. Wie ihrer Stellung senbahnl Und“ Deutschland len, wie ihre annst es ma-⸗ und beschrei⸗ 4 Ale nicht, wie winterlichen ligen, dunklen lrungen, einer immer wieder agen, in denen 'n kann, auch meraden sind. d später wun⸗-⸗ so bissig zu- es fällt sie em andern. ein Brief von ne wahre Er- zacht die Ge- as jeden nach utschland er-⸗ as Leben noceh der Stunde: diesen zwei⸗- m Schrecken alle innerlich sind. nn Löhlein Sizilien (Eig. Dienst) Taiser stattete dis zum 5. Ja- httägigen Be- ignahmen zur prüfen. Wäh- einer Kund- an den Sies inige deutsche id Kaiser be- iens und ließ skommandeur berichten. In sonders aber chen Terror⸗ de der König ig mit größter 10 wurde kurz Fliegeralarm iber fort, die angetretenen lairika 4 3 4 Gret. Mangheimm Donnerstag, den 7. Januar 1943 DasSeld æum Senstet finaus iuoꝛſen⸗ Hanni ist entsetzt. Ernst aber erklärt: das, was ich jetzt mache, tust du doch fortgesetzt. Sieh doch nur nach deinem Herd. Du hast die große Platte heiß und hast nur ein Minia- turtöpfchen aufgesetzt! Dann führt er Hanni eingehängt zum Herd und zeigt ihr so manches. Einmal, daß auch kfür kleine Mengen ein breiter Topf genom-— men wird, der die Platte- natürlich die kleinste- bedeckt, daß nur so wenig Flüssig- keit genommen wird, wie wir zum Dämpfen unbedingt brauchen, daß sofort auf Stellung 1 Fortkochen) geschaltet wird, wenn die Spei- sen ins Kochen kommen, und daß wir beson- ders sparsam kochen, wenn wir die Töpfe zu einem Turm übereinanderstellen. Dabei geht es nicht so sehr ums Geld, denn der Strompreis macht nur wenige Pfennige aus, vielmehr geht es um den Strom selbst. Denn Strom wollen wir ja sparen, damit die Rüstungsarbeit für die Front nicht beein- trächtigt wird. Wenn alle elektrisch kochen- den Haushaltungen nur 10 Proz, des Koch- stromverbrauchs durch richtiges Schalten und richtigen Gebrauch des Elektroherdes n. GB-une aßß Roosevelts Untersuchung Hand genom- hlreiche Ver--- er diesen Ver- g geheim ge- h einige Ver- n. isident“ Mac n USA-Gene⸗ 3 id Giraud ei- etzt in Dakar Ur von Fran- wie von Ver— rden soll. lolZzsdhiif m.(HB-Funk) idet, lief dort ze Holzschiff, Die„Honsluuu ber begonnen Reihe großer Motor ausge- rungswerften n Plätzen der baut werden. in noch neue 'n müssen.“ rerluste. rmationsamtes SA-Streitkräfte Mann betragen. rika. Wie der ldet, soll ein in Nordafrika 3 ren. Wie Efe „Adler“ seine Jahresversammlung ab. sparen, so kommt ein Betrag an Strom zu- sammen, der genügt, um ganz Thüringen dauernd mit Strom zu versorgen. Wenn es für den einzelnen nur wenig be⸗ deutet, insgesamt gibt es eine Riesensumme ersparten Stromes für die Rüstung, getreu der Mahnung: Strom sparen, erst denken- dann schalten! Sieben Ritterkreuzträger sprechen in den kommenden Tagen in Mannheimer Ortsgruppen und Betrieben. Halte auch du dich für einen Vortragsabend frei! Der örtilene Obstbauverein hielt im sss laen eieh- zeitig konnte der Verein, der seine Mitglieder- zahl auch im vergangenen Jahr wieder erhöhen konnte, auf sein zehnjähriges Bestehen zurück- blicken. In ehrenden Worten wurde der Gründer durch den neuen Vereinsführer Hptl. Frei ge- dacht. Den Hauptpunkt bildete aueh diesmal wieder das Fachreferat von Gartenbaudirektor Bußjäger. Die umfassenden, alle Sparten berüh- renden Ausführungen galten dem Gebiet des Gemüsebaues und dem Spezialgebiet des Obst- baues. Der Redner machte die zahlreich Er- schienenen mit allem Wissenswerten bekannt, zeichnete die Arbeiten, die es jetzt zu erledigen gilt und gab Richtlinien für das laufende Jahr. Sein besonderer Hinweis galt der Schließung der durch die vergangenen harten Winter geschla- genen Lücken in den Baumbeständen und den dadurch hervorgerufenen Mindererträgen durch vermehrte Anpflanzung von Beerensträuchern und Spindelbäumen. Den Schluß der Versamm- lung bildete die Ausgabe von Gutscheinen an alle Anwesenden in Gestalt von Spritzmitteln.— Zum Schriftführer wurde Mitglied Treutsch be- Stellt. * Nach kt in WashingZ⸗- ohne Heizung. 5 „ bis die USA- ingende Lieie- Vergnügungs- 3 in Brand, der Mehr als 200 4 mist- 4 Ausschneiden und auſbewahren: me. emet rkehenaue Die Scharhöler verweigerten die Steuern Eine kleine Geschichte aus längst vergangener Zeit Mit der Eingemeindung von Sandhofen nach Mannheim vor dreißig Jahren erfolgte auch die des Scharhofs. Der Scharhof war damals nicht mehr selbständig, sondern be- reits im Jahre 1899 nach Sandhofen einge- meindet worden. So ist er mit der Einge- meindung Sandhofens ebenfalls nach Mann- heim gekommen. Scharhof ist mehr Dorf als Hof und über- trifft an Umfang und Steuerkapitalien, an Produktionsfähigkeit und an Zahl der Be- wohner viele Dörfer. Es ist reines Bauern- dorf, wie dem Beschauer alsbald klar wird, wenn er die vielen großen Scheunen sieht, die neben mäßig großen Häusern in gröhße- ren abgeschlossenen Höfen stehen. Die Ge— schichte vom Scharhof selbst geht zurück bis in die graue Urzeit und ist reich be⸗ Wegt. Eine kleine Geschichte um die Wende des siebzehnten zum achtzehnten Jahrhundert soll hier festgehalten werden, weil sie cha- rakteristisch ist für den harten Willen der Erbbeständer vom Scharhof. Man schrieb das Jahr 1682. In der Kurpfalz regierte Kurfürst Karl, zu dessen Gütern auch der „Scharhof“ gehörte. Der Kurfürst hatte Ländereien an sechs Erbbeständer abgege- ben, die hierfür jährlich 4500 Gulden ent- richten mußten. In dem Vertrag war die- sen Leuten Frondienst- und Schätzungs- (Steuer-)freiheit gegen einen jährlichen Satz von 45 Gulden zugesichert, und diese Ab- machungen wurden auch in den Jahren 1682 bis 1716 eingehalten. Beim Regierungsantritt des Kurfürsten Karl Philipp trat jedoch eine Anderung ein. Die Steuerfreiheit wurde aufgehoben, und auch die Scharhöfer wurden zur Steuer her- angezogen. Aus diesem Grund kam es zu einem Konflikt zwischen den auf ihren Ver- trag pochenden- Bauern und den Behörden. Auf dem Scharhof traf der kurfürstliche Be- fehl ein, die Steuerkapitalien festzustellen und hiernach die Steuern festzusetzen. Die Bewohner weigerten sich jedoch energisch, die Vorbereitungen zur Festsetzung der Steuern zu treffen. Alle Mahnungen halfen nichts. Nun griff das Oberamt zu Zwangs- maſinahmen. Es erfolgte eine Exekution auf dem Scharhof. Alles Vieh wurde wegge- nommen und zusammengetrieben. Bei dem Abführen des Viehes kam es auf der Mann- heimer Landstraße für die vom Oberamt be- auftragten Treiber zu einer peinlichen Szene: die Tiere wurden störrisch, kehrten um und flohen unter dem hellen Lachen und unter den anfeuernden Zurufen der Bauern in ihre gewohnten Stallungen. Damit war der Anschlag mißlungen. Nun kam das Oberamt mit einer bedenk- lichen Zwangsmaßnahme. Es nahm den Erb- beständer Johann Tobias Weickel in Haft (er war verheiratet und hatte drei kleine Kinder) und transportierte ihn nach Schries- heim, weil das Zehntgericht dort war. Der Mann wurde im Turm gefangen gehalten. Weickel war ein schwacher Mann. einem Jahr Gefangenschaft war sein Mut gebrochen, aber auch seine Gesundheit hatte schweren Schaden gelitten. Starke Schwel— lungen an den Füßen und sonstige gesund- heitliche Störungen stellten sich ein, Seine schriftlichen Bitten an die Miterbbeständer, mit Rücksicht auf ihn und seine Familie nachzugeben, hatten keinen Erfolg. Im Be- wußtsein ihres verbuchten Rechtes blieben die Scharhöfer fest und standhaft in der Verweigerung der ungerechten Steuer. Um aber ihren Mitbürger nicht länger leiden zu lassen, erbot sich Johann Jakob Sprengel, ein anderer Erbbeständer, Mann, an Stelle des kranken Weickel ins Ge— fängnis zu wandern. Er stellte sich beim Oberamt mit seinem Vorhaben, wurde aber nicht angenommen. Das Gericht rechnete damit, mit dem kranken Weickel besser fer- tig zu werden. Um nun aber den Weieckel seiner Familie und der Freiheit wiederzu- geben, gaben die Scharhöfer den Widerstand nach längerem Zögern doch auf und bezahl- ten die Steuern, wenn auch mit Ingrimm und Widerwillen. Die Steuer betrug jährlich 270 Gulden. Man kann die Erregung der Gemü- ter bei dem Geldwert der damaligen Zeit wohl verstehen. Weickel wurde nun freigegeben, starb aber schon wenige Jahre nach seiner Freilassung an den Folgen seiner Haft in noch verhält- nismäßig jungen Jahren. ebo. Hleine Mannheimer Stadtchronik „Der Arzt Dyrander“ Eine ernste und dringende Frage an dich, deutsche Mutter:„Was weißt du von der„Di- phtherie“, dieser tückischen, kindermordenden Seuche? Was von ihrem Wesen, ihrem Erschei- nungsformen? Wie steht es im besonderen aber mit deinem Wissen um die Möglichkeiten ihrer Heilung und Verhütung? Hast du auch schon etwas gehört von der Schutzimpfung gegen die Diphtherie, die auch dir die Möglichkeit gibt, dein Kind sicher vor dieser Krankheit zu be- wahren? Die Reichsarbeitsgemeinschaft Scha- denverhütung führt in Zusammenarbeit mit dem Amt für volksgesundheit der NSDAP zur Zeit im Gau Baden/Elsaß eine Aufklärungsaktion über die Diphtherie durch. Sie ladet auch dich ————.— Schauspiels—+——— rander“, das am 3. Januar, 19 Uhr, in Ladenburs im Bahnhofrestsurant, am 3233——— in Mann- heim im Musensaal um 16 Uhr und am 10. Ja- nuar im Seckenheimer Schloß um 15 Uhr zur Aufführung kommt. Fronturlauber! Im Rahmen der Truppenbe- treuung führt die NSG„Kraft durch Freude“ in Verbindung mit dem Nationaltheater Mannheim am Freitag, 8. Januar, 16 Uhr, im Nibelungensaal des Rosengartens eine Großveranstaltung durch. Zu dieser Veranstaltung, bei der sämtliche Künstler des Nationaltheaters Mannheim, das Nationaltheaterorchester, der Singchor und die Tanzgruppe mitwirken, sind alle Urlauber des Standortes Mannheim eingeladen. Der Eintritt (nur in Uniform) ist frei. Mit dem Deutschen Kreuz in Gold wurde Haupt- mann Johann Dietrich, Wallstadt, Mosbacher Str. 84 ausgezeichnet. Das Ek 2, Kl. wurde verliehen an Uffz. Hans Huf- nagel, Seckenheim, Meersburger Straße 11, Gefr. Helmut Behr, Friedrichsfeld, Hasengasse 27. Wir gratulieren. Heute feiert seinen 70. Geburts- tag Joseph Metzger, Waldhof, Hubenstraße 6. Das Feld der goldenen Hochzeit begeht heute das Ehepaar Johann Rubi und Frau Margarethe, geb. Weiland, Käfertaler Straße 30, Unsere Gartenarheiten im Januar Für den fleißigen Kleingürtner gibt es keine Winterpause Das Jahr 1943 erfordert von jedem Garten- besitzer eine noch intensivere Gartenbewirt- schaftung. Es gilt, von den Flächen noch höhere Erträge zu ernten als bisher. Hierzu gehört ein planvolles Beginnen, In der Zeit der Winterruhe ist für den Garten ein Wirt- schaftsplan aufzustellen, in welchem die ein- zelnen Kulturen verteilt werden. Hierbei ist die Einhaltung des Fruchtwechsels zu beach- ten. Die starkzehrenden Gemüse wie Kohl, Lauch, Gurken und ähnliches erhalten Stall- oder Kompostdüngung, und sowieit möglich auch Handelsdünger. Die Wurzelge- müse werden auf die Beete eingeteilt, wo im Vorjahre die Starkzehrer standen und erhal- ten nur Handelsdünger. Die Schwachzehrer, wie Erbsen und Bohnen, kommen dorthin, wo im Vorjahre die Wurzelgemüse angebaut waren und erhalten eine starke Kalkdüngung. Durch diese Wechselwirtschaft werden die Nahrungsstoffe bestens ausgenützt und der Boden gesund erhalten. An HDüngemittel werden verabreicht auf 1a-100 cm etwa/ dz Stallmist oder die dop- Kompost. An Handelsdünger pelte Menge pro a etwa z3 Kkg Thomasmehl rechnet man und 4kKg Kalisalz. Diese Düngemittel streut man zweckmäßig im Laufe des Winters. Kalłk darf nicht mit stickstoffhaltigen Düngemitteln zusammen gestreut werden, man gibt ihn am pesten für sich allein. Besonders wichtig ist die Pflege des einge- winterten Gemüses. Die Uberwinterungsräume sind zu überwachen, und vei gelindem Wetter zu lüften. vor Frost zu schützen Faulende Gemüseteile sind zu entfernen.—* Der Komposthaufen ist umzusetzen und dabei reichlich Kalk einzustreuen. Die Gar- tengeräte sind nachzusehen und instandzu- setzen. Im Obstgarten wird bei frostfreiem Wetter der Fruchtholzschnitt fortgesetzt. Alte Bäume sind tüchtig auszulichten und zu rei- nigen. Hierbei ist besonderes Augenmerk auf die Entfernung der großen und kleinen Rau- pennester zu legen. Auch alle vertrockneten Früchte der Monilia sind zu sammeln und zu verbrennen. Im Anschluß daran wird die Wintersprit- zung mit Obstbaumkarbolineum oder Dinitor- kresol-Spritzmittel Vorsicht beim Gebreuch]) durchgeführt, wodurch eine größere Anzahl von Obstschädlingen vernichtet wird. Die Düngung der Obstbäume darf nicht verges- sen werden. Bei Erkrankungen an Krebs und Gummifluß ist reichlich Kalk zu geben(pro a 20-40 kg). Bei offenem Wetter können noch Baumscheiben gegraben werden. schosse sind zu entfernen. Beerenobtsträucher sind, soweit noch nicht geschehen, auszulichten. Wo im Sommer Sta- chelbeermehltau auftrat, ist jetzt mit Schwe⸗ felkalkbrühe oder Solbar zu spritzen. Bei strenger Kälte müssen die Obstbüume gegen Wildverbiß gesichert werden. Im Kampfe gegen Schädlinge ist darauf zu achten, daß die Raupennester(Goldafter und Baumweiß- ling) entfernt werden. Neben der Winter- spritzung ist notfalls besonders die Blutlaus zu bekämpfen. Sie überwintert an Wundrän- dern und sehr gerne am Wurzelhals. Man be- kämpft sie durch Bepinseln mit Blutlaus- Spritz- oder Pinselmittel. Bei strenger Kälte - aber nur dann ist die Vogelfütteruns durchzuführen. b. dureh die Witterungsverhältnisse Tabakverwiegungen gehen weiter Die Bresch- Wurzel- Grüße erreichten das„HB“ von Arbeitsmann Anton Henvikus. Wasserstand vom 6. Januar. Rhein: Konstanz 271 (unv.), Rheinfelden 167(—), Breisach 99(—),„Kehl 178(-), Straßburg 168(+3), Maxau 330(—), Manmheim 198s—), Kaub 134(unv.), Köln 145 (+12).— Neckar: Mannheim 206(—). ſlier meldet æicl. Secieenleim Uber das Jahresende hat die Ortsgruppe in allen Zellen Beratungs- und Aufklärungsabende durchgeführt, die sich als sehr zweckmäßig er- wiesen haben. In engster Fühlung mit den Partei- und Volksgenossen wurde hier in allen schwebenden Fragen Aufklärung erteilt undVer- ständnis für die im Interesse unseres Volkes getroffenen Maßnahmen erweckt. In der Landwirtsehaft ist die Arbeit jetzt 3 bedingt. Die maschinen sind ebenfalls noch fleißig am Werk, um die noch in den Scheunen vorhandenen Ge- treidemengen auszudreschen. Da bei den großen Viehbeständen die in den Kellern eingelagerten Futtervorräte aufgebraucht sind, müssen jetzt bereits Rüben aus den Mieten im Felde nach Hause gefahren werden. An Arbeit ist aber auch im Winter kein Mangel. Nach. ein kräftiger 4 4 * M icu biESER OESUNDEM abφ νι mEINDEr UOI⁰ E GEDENTE, DANN WIVO VEIM —GlabEEANUsEAE TUT ZuEEn EBEUDICEIT CTVVSsMEIT biE MSV.-AnBEI S0ll. DiESE ZT0˙ KuN SclERI HEIZENMT— oER EUHREN AM 30.f. 57 — daßll· lelnan(eita rn Viaho L4ι— liti — OpPEERSONNTAG AMIOG. AANUAR Löschsand ist kein Streusand Eine Warnung für den Winter Die Zeitschrift des Reichsluftschutzbundes „Sirene“ weist darauf hin, daß der Lösch- sand der Bevölkerung kostenlos nur für Luft- schutzzwecke zur Verfügung gestellt wurde. Wer ihn anderweitig verwendet, etwa im Winter zum Streuen bei Glatteis, macht sich strafbar. Diese grundsätzliche Aufklärung, die natürlich örtliche Sonderregelungen nicht etwa ausschließt, will klarstellen, daß, der Löschsand eine Art Munition im Kampf ge- gen Brandbomben ist, die nicht vergeudet —werden darf. Sponr uvo sPIEI.) HJ-Gebietsmeisterschaften im Eisstadion E. P. Am Wochenende steht das Mannheimer Eisstadion ganz im Zeichen der Jugend, die so- wohl am Samstag wie auch am Sonntag zu den Gebietsmeisterschaften startet. Hierzu treffen sich am Samstag 15 Uhr die Eishockey-Mann- schaften der Banne Mannheim und Kon- stanz um die Entscheidung. Der Sieger aus diesem Spiel trifft hereits am Sonntagnachmit- tag 14.30 Uhr im ersten Gruppenspiel um die Deutsche HI-Meisterschaft auf den Gebietsmei- ster Franken(Nürnberg). Nicht weniger interessant werden natürlich an beiden Tagen die Kämpfe im Eiskunstlauf werden, zu denen das Meldeergebnis gut ausge- fallen ist. Einmal mehr wird man den badischen Nachwuchs in den verschiedensten Klassen im Kürlauf bewundern können. Sport in Kürze Als Weltrekord anerkannt wurden die deut- schen Bestleistungen von Rudolf Harbig über 1000 m in:21,5, Hermann Schmidt im 30-Km- Gehen mit:30:36,6, der Nationalstaffel Seibert- Grau-Kaindl-Harbig über 44800 m mit:30,4 und der Speerwurf von Anneliese Steinheuer mit 47,24 m. Eine stolze Bilanz konnte der NSRL im abge- laufenen Jahr auch in seinem jüngsten Arbeits- gebiet, dem Kinderturnen, machen. Die Zahl der Kinderturngemeinschaften wurde auf über 3000 erhöht und umfaßte über 200 000 regelmäßig er- kaßßte Kinder, die von reichlich 6000 Kinderturn- Warten betreut wurden. Ein noch zu lösendes Problem ist, die stark von einnader abweichenden Auffassungen der verschied Nationalverbände über sinn- un zweckvolles Turnen der Frauen international einheitlich auszurichten. Bis das geschehen ist, wird sich der NSRL wohl nicht mehr an einem Frauen-Turnländerkampf beteiligen. Auf ein 40jähriges Bestehen kann dieser Tage der sc Heidelberg-Neuenheim zurückblicken. Die Gemeinschaft tat sich besonders im Rugby hervor, wo 1912, 1921 und 1924 die Deutseh Meisterschaft erkämpft werden konnte. 4 Hurze Meldungen aus der Heimat Schützt die Obstbaumanlagen vor Wildverbiß In jedem Winter waren bisher mehr oder we⸗- niger umfangreiche Schäden dureh Wildverbiß pei den Obstbaumanlagen zu verzeichnen. Sie traten nur dort nicht auf, wo rechtzeitig vor ein- tretendem Schneefall die einzelnen Bäume, vor allem die Jungbäume, dureh Einbinden mit hier- zu geeignetem Material geschützt wurden. Nachdem in den letzten drei Wintern beson- ders große Frostschäden- insbesondere an den Junganlagen- eingetreten sind, müssen an den Obstbaumanlagen weitereSchäden verhindert wer- den, soweit das überhaupt möglich ist. Zur Schädlingsbekämpfung wurden und werden zur gegebenen Zeit die nötigen Ratschläge erteilt. Heute soll nur auf den erforderlichen wirksamen Schutz- vor allem der Jungbäume— gegen Wildverbiß hingewiesen werden. Besonders die Jungbäume werden nach größe- rem Schneefall und nach Eintreten von Frost gern vom Wild angenommen und deren Rinde denagt. Oft werden ganze Ringe um die Stämme bis auf das Holz freigelegt, so daß die betroffe- nen Anlagen große Schäden erleiden, weil min- destens der Ernteertrag der Obstbäume für das— nächste Jahr gefährdef oder völlig unterbunden wird. Bei größeren Rindenschäden gehen die Bäume auch ein. Es liegt also auf der Hand, daß ein sorgfültiger zweckentsprechender Schutz kür die Obstbäume hergestellt werden muß. Körbe von engmaschigem Draht, die entspre- chend tief in den Boden reichen, um ein Unter- wühlen zu verhindern, werden nur in seltenen Fällen zu beschaffen sein. Dieser Schutz hat au- herdem den Nachteil größeren Arbeits- und Geldaufwandes, deshalb sei hier zum Einbinden der Bäume geraten, Hierzu läßt sieh Rohr, Rei- sig, Ginster und dergleichen sehr gut verwen- den. Der untere Teil des Materials muß fest auf dem Boden aufsitzen und der obere Teil recht hoch hinaufreichen. Eine Gesamthöhe von ½ m ist ungenügend, weil bei höherem Schneefall die nagenden Tiere ja an und für sich höher vom gewachsenen Boden stehen und dementsprechend höher hinaufreichen. Es ist also unbedingt Vor- sorge zu treffen, daß die Stämme der Bäume genügend hoch geschützt sind. Zum Einbinden der Bäume ist es jetzt höchste Zeit. Aus alten Urkunden und Niederschriften geht sitte des Tobaktrinkens“ stärksten Widerstand entgegensetzte, und daß es selbst in der Schweiz für einige Zeit die Todesstrafe für Raucher gab. Groß war die Zahl der Verbote und selbst Lise- lotte von der Pfalz machte in Briefen über den Genußß des Tabaks ihrer Empörung Luft. Nun gab es aber in den späteren Jahren, als man das Verbot über den Genuß des Tabaks etwas gelockert hatte, Menschen, die sich nicht darum kümmerten, was die/ liebe Allgemeinheit von ihnen dachte und lieber einen mißbilligenden Blick in Kauf nahmen, als von ihrer Raucher- lust zu lassen. Ein solcher Zeitgenosse war auch Carl Graff aus Bingen, das seinerzeit- es han- delte sich um das Jahr 1729- zum Oberamt Mainz gehörte, Dieser Carl Graff war es, der das Verdienst für sich in Anspruch nehmen kann, die erste Raucherkarte im deutschen Va- terlande besessen zu haben. Da die Rauchver- bote bei der damaligen Kleinstaaterei überall anders lauteten, eilte er zur zuständigen Land- schreiberei, bezahlte die entsprechende Gebühr und ließ sich ein Schreiben— eine Raucher- karte- ausstellen mit dem Inhalt, daß er amt- lich befugt sei, zu rauchen wo er wolle und wie- viel es ihm beliebe. Und so fertigte man ihm ein Schreiben aus, in dem bescheinigt stand: „Vorzeiger dieses, Carl Graff zu Bingen, Ober- amt Mainz, hat Erlaubnis uff ein Jahr Tobak zu rauchen, gegen die der Landschreiberei be- zahlte Gebühr, als 18 Kreuzer teutschen Kurs.“ So war also Carl Graff der erste Deutsche, der eine Raucherkarte besaß. Die Raucherkarte vor 200 Jahren hervor, daß man vor zweihundert Jahren von behördlicher wie von kirchlicher Seite der„Un- ———— Institut für Betriebswissenschaft des Fremden- verkehrs an der Heidelberger Universität Am Mittwoch, 13. Januar, findet die feierliche Eröffnung des Instituts für Betriebswirtschaft des Fremdenverkehrs an der Universität Hei- delberg statt, in deren Rahmen unter anderem Minister a. D. Hermann Esser über die betriebs- Wirtschaftlichen Probleme des Fremdenverkehrs und der Rektor der Universität, Staatsminister Professor Dr. Schmitthenner, über die Einord- nung der Fremdenverkehrsbetriebslehre in die Wissenscheftliche Lehre und Forschung an der Universität Heidelberg sprechen werden. Ferner wird der Leiter des Instituts, Professor Walter Thoms, die Grundgedanken einer Fremdenver- kehrsbetriebslehre aufzeigen.- Das Institut hat in eineinhalbjähriger Arbeit die wissenschaft- lichen Grundlagen geschaffen, die es ermögli- chen, nunmehr mit der Arbeit des Instituts an die Offentlichkeit zu treten. Karlsruhe. In den Abendstunden wurde hier ein Radfahrer von einem großen Auto angefah- ren. Der Radler flel auf die Bfraßn und wurde von einem im gleichen Augenblick die Stelle passierenden Straßenbahnwagen über- fahren und schwer verletzt. Der Lenker des Kraftwagens, der den Unfall verschuldet hatte, ist flüchtig. Der Zustand des verunglückten Radlers ist besorgniserregend. Saarbrücken. Ein Lastkraftwagen geriet an ei- ner Haltestelle aus der Fahrbahn und fuhr gegen den Gehsteigrand, wobei eine junge Frau überfahren wurde. Der Bedauernswerten wurden beide Beine abgequetscht. Beqeqnuno mit der Duppenfee/ W Wieſi Wir entdeckten auf der Avenue de'Opera einen kleinen Exotenladen. Da stehen ver- zerrte Götzen, von Negern roh geschnitzt, in ganzen Marschkolonnen schneiden sie Fratzen und widern den Beschauer an: Wüstenfetische aus der Sahara, vom Kongo. Eine ganze Sammlung exotischer Musikinstrumente weckt die Erinnerung an jenen verträumten Klang der Weite, in dem nichts zu verspüren ist als die Sehnsucht nach tatenlosem Verweilen. Berge von grellbunten Teppichen, die da- neben aufgestapelt sind und zur ruhenden Ausbreitung laden, runden das Bild ab. Nur ein Buch der Auslage lockt uns:„Die Sahara in hundert Gesichtern“. Wer Sahara-Städte durchwandert und diese fernen, unendlich fernen Gesichte in ihrer Vielfalt geschaut hat, den drängt es, weiter zu forschen Ein altes Mütterchen fingert uns das Buch aus einem Wust von Negerzeug und Wüsten- kram heraus. Es ist ein gutes Buch, sagt sie, aber sie hat es nicht gelesen. Sie liest keine Bücher mehr. Ihre Augen schaffen es nicht mehr und eine Brille, nein, eine Brille wird sie nie tragen: das„verunstaltet“ zu sehr. Das sagt die Alte so scheu, als obh sie ein junges Mädchen sei, ünd blickt dabei leise verträumt in die Ferne.. Jetzt erst sehen wir sie, diese Verkäuferin im Exotenladen, entdecken das fein geschnittene und doch s0 verhärmte Gesicht unter dem schwarzen Hut, der so ist, wie ihn unsere Grohßmütter getra- gen. Der Mantel, den sie über das schwarze Kleid gezogen hat, wirkt älter als sie selbst. Ja, es ist kalt im Laden, sagt sie, Weil wir sie so betrachten, was ihr peinlich ist. Sie lenkt ab, wir müssen die senegalesischen Pauken hinten in der Ecke betrachten. Das ist natürlich keine Musik, sagt sie, diese Ge-— räusche, die aus den Saiten gezupft werden, die über einen Schildkrötenpanzer gespannt werden und an einem rohen Stil enden. „Nein, Musik ist doch etwas ganz anderes.“ Da steht sie klein, schmächtig, verkümmert, aber mit leuchtenden Augen, die weit, un- endlich weit in die Ferne blicken, und die knöchernen Finger spielen, trommeln plötz- lich, tanzen einen straffen Rhythmus auf der Lammfellpauke, auf einer der vielen, die ge- rade greifbar ist. Kennen Sie das? fragt ihr junger, strahlender Blick.„Mozart“, sagt sie feierlich. Will sie uns zum Narren halten in all dem Zauberkram und Fetischwirrwarr? Aber sie sieht sich nun selbst etwas ver- wirrt, halb erschreckt, halb belustigt um, faßt sich wieder, richtet sich auf und spricht dann, schüchtern und innerlich doch selbst sicher: „Ja, sie ist noch immer in mir, die Musik, sie bleibt mir.“ Es ist ein Bekenntnis, und zwar ein glückliches.„Ich bin nämlich die Puppenfee, die erste Puppenfee.. Sie sagt es wie ein braves Schulkind, das seine Auf- gabe gelernt hat.„Ja, ja, die Puppenfee“, be- Kräftigt sie auf deutsch, was ihre Stimme noch kindlicher macht. Die Puppenfee? Jenes getanzte Bühnen- stück, das seit Jahrzehnten um die Weih- nachtszeit zum Entzücken aller Kinder über- all immer wieder auf den Spielplan gesetzt wird. Erst Humperdinks„Hänsel und Gretel“ und dann die„Puppenfee“. Wer kennt die Puppenfee nicht?„Ja, ja, die bin ich“, be- stätigt die Alte eifrig. Die zerzausten Straußen- federn ihres Hutes kommen ins Wippen, so begeistert ist sie jetzt. Ja, das war nämlich so: Damals, als das„neue“ Stück geschrieben und komponiert war, da wollte es kein Thea- ter annehmen. Es war nämlich so„über- modern“. Aber die Pariser Oper hatte eine ausgezeichnete Solotänzerin. Was sie tanzte und tänzerisch inszenierte, war immer ein Erfolg, auch wenn die Musik und das Stück gar nichts taugten. Alles konnte die Oper mit ihr wagen. Und so wagte sie die„Puppenfee“, die dann ein Welterfolg wurde und unver- gänglich blieb.„Ja, das war ich“, sagte das Mütterchen, nun stolz und freudig erregt, weil sie sieht, daß auch wir irgendwann vor langer Zeit und irgendwo in Weiter Ferne noch einen Schimmer vom Glanz und Ruhm ihrer Puppenfee abbekommen haben. ROMANVON M. CAUSEMANN 33. Fortsetzung Es liegt in Ihrer Hand. Sie können ent- scheiden, ob Sie und Herr Bisping morgen dem Gelächter der gesamten Belegschaft preisgegeben sind oder——“ Er schwieg be⸗ deutsam und betrachtete die weiße, feste Asche seiner Zigarre. Martina sah ihn durchdringend an und wußte, daß sie von dem kaltherzigen Mann keine Schonung erwarten konnte. Abgrund- tiefer Haß stieg in ihr auf und trieb Tränen der Empörung in ihre Augen. „Ich erwartete von Ihnen, daß Sie wie ein anständiger Mensch handeln,“ sagte sie nach Minuten.„Ich habe mich geirrt.“ Mit An- strengung suchte sie nach den nächsten Wor— ten.„Weil ich menschlicher sein will und nur, weil ich an den Ruf Bispings denke, gehe ich auf Ihr entwürdigendes Angebot ein. Stellen sSie mir den Vertrag zu, ich werde ihn unterschreiben- mit der Verein- barung, die ebenso bindend ist: daß ich in dem Augenblick die Arbeit niederlege, in dem ein Wort über mein wahres Verhältnis zu Herrn Bisping laut wird. Es ist selbst- verständlich, daß ich mein Tagebuch zurück- erhalte.“ Sie verließ das Zimmer und wußte, daß sie ihn, den alle fürchteten und für kalt und un- verletzlich hielten, empfindlich beleidigt hatte. Gehetzt eilte sie fort. Sie löste eine Fahrkarte nach Nikolassee. Von Angst und schweren Befürchtungen getrieben, lief sie durch den Wald zum Strandbad. Als sie weit von allem fröhlichen Getriebe in einer Ecke still im weißen Sand ausge- streckt lag, stieg ihr Mißbehagen, wenn Sie an die Unterredung dachte. Aber sie fand 5 Und wann war das? fragen wir etwas un—- gläubig.„1 894“ sagt sie prompt und nestelt an ihrem Beutel, der an langen Schnüren am Arm baumelt.„Oh, ich habe ihn gut aufbe- wahrt, den Film, den sie damals von mir ge- macht haben“. Ein Film? Damals? Sie wühlt und findet endlich ein abgegriffenes Büchlein. Das hält sie in der Linken uns dicht an die Augen, streicht mit der Rechten zügig dar- über hin, daß die Blätter hintereinander vor- beiflittern. Wahrhaftig, ein Film, die Urform des Filmes. Hundert kleine Einzelaufnahmen von aufeinanderfolgenden Stellungen, eine minutiöse Arbeit. Streicht man mit der Hand darüber, so daß die Bildchen rasch hinter- einander vorbeiblättern, dann wird die Ge- stalt lebendig, sie bewegt sich, schwingt, dreht sich, springt, tanzt. Und wirklich! Die- ses beschwingte, federleichte Wesen, das rast- los in Pirouetten dreht, diese liebreizende Puppenfee aus dem Märchen,- das ist sie, unser altes Mütterchen, das hier vor uns im Exotenladen steht, zwischen Wüstenkram und Negergötzen!„Ja, ich bin die Ur-Puppenfee“, sagt sie, froh und stolz, weil wir sie auf den alten Bildchen noch zu erkennen vermochten. Wie sie in den Exotenladen gekommen ist, um hier zu enden, will sie uns nicht sagen. Das ist eine lange, traurige Geschichte.„Aber sehen Sie, ich werde nie sterben, denn „meine“ Puppenfee lebt ja und wird immer weiterleben. Mehr kann ein Mensch vom Le-— ben nicht verlangen.“ Nachdenklich verließen wir den Laden. „Die Sahara in hundert Gesichtern“ hatten wir gekauft. Das Gesicht der Puppenfee war uns als Uberraschung mitgegeben worden. NMaike und ihr Zauberwor von wili Fehse Maike heißt unser Töchterchen. Sie wird jetzt siebzehn Monate alt,„battert“ behende, wie man in der Kleinkindersprache sagt, und beginnt allerliebst zu kauderwelschen und Zzu plappern.„Mami“ und„Papa“ brachte Sie freilich bereits vor Monaten heraus, und ihr Begehren nach Kuchen und Früchten wußte sie schon lange durch„Mamm“ oder„Da-da“ auszudrücken. Aber all diese Laute, so kräftig sie zuwei- len auch gerufen werden, haben doch, wie Klein-Maike inzwischen gelernt hat, bei wei⸗ tem nicht die Wirkung auf ihre Umgebung wie ein anderes Wort, das ein bestimmtes Be- dürfnis umschreibt. Maike ist allmählich da- hintergekommen, daß sich damit mühelos eine kleine Aufregung in der Welt der Er- wachsenen erzeugen läßt. Dieser Ruf veran- laßt die Großen, ihr unverzüglich die Türen zu öfknen und sie eilends über den langen, rotgeläuferten Flur ins Badezimmer zu füh- ren. Es ist herrlich, wie man mit diesem be⸗ schwörenden Wort den großen Bruder Klaus, die Mutter oder Ilse, ja, wenn niemand sonst in der Nähe ist, sogar den Vater am Schreib- tisch in Bewegung setzen kann. Man hat mit diesem Wort die Erwachsenen gleichsam am Bande; sie parieren aufs Wort. Selbst aus der niederträchtigen Einsamkeit des Bettchens und Kinderzimmers kann man mit seiner Hilfe vorübergehend erlöst werden. Was Wun- der, wenn Maike die Zauberkraft dieses Wor- tes wieder und wieder erprobt! Sie weiß es dabei mit kindlicher List so einzurichten, daß das Vertrauen der Erwach- senen nicht etwa ständig getäuscht, sondern hin und wieder auch gerechtfertigt wird. Auf diese Weise wissen die Geplagten dann gar nicht mehr, ob sie ihr mißtrauen oder glauben sollen, und um Katastrophen vorzubeugen, lassen sie ihr deshalb für alle Fälle jedesmal den Willen. Ist der Weg über den Flur erst getan und die Tür zu dem heimlichen Ge— mach geöffnet, nun, so kann man immer noch durch ein treuherziges„Nein-nein“ zu ver-— stehen geben, daß Maike ja nur die Großen mal narren wollte. Es ist ihr zum Zauberwort geworden, das die wunderbarsten Spiele ent- fesselt. Später, kleine Maike, wenn du groß bist, wirst du andere Worte gelernt haben, die die Menschen bewegen und ihre Türen, ja, viel- leicht auch ihre Herzen öffnen können. Aller- dings dürften sie dann wohl anders Klingen, edler und vornehmer, nehme ich an. Aber, Was heißt hier edel und vornehm? Können nicht ein kindliches Schelmenlächeln und ein unschuldiger Mund auch das alltäglichste Wort veredeln, daß es sich über seinen Sinn und seine Gewöhnlichkeit erhebt und lieblich wird? Siehst du, es wäre vieles darüber zu sagen. Aber da ruft sie schon wieder, die kleine Maike! Es ist niemand sonst in der Nähe. Ich komme schon, Maike, ich komme Furtw/ängler als Spielleiter Wagners„Tristan“ in Wien Zwei Momente gaben der Neuinszenierung von Richard Wagners„Tristan“ en der Wie— ner Staatsoper das besondere Gepräge: die Zu- sammenfassung der musikalischen und szeni- schen Leitung in der Hand Wilhelm Furt- wänglers und die Erneuerung des Bühnen- bilds nach den Entwürfen Alfred Rollers aus dem Jahre 1903. Wilhelm Furtwängler interpre- tierte in der Mimik, der Geste, den Bewegungen der Darsteller auf der Bühne, was sich in der Musik, in dem vielverzweigten Aderwerk der Partitur mittels der psychologischen Leitmoti- vik, dem seelischen Kontrapunkt der einzelnen Stimmen durch Vermittlung des Ohres aus- spricht, und schuf dadurch das ergänzende Kor- relativum für das Auge. Die Verbindung von Orchesterraum und Bühne wurde inniger denn je. Das Instrumentale schien sich noch zwang- loser mit dem Vokalen zu einer Einheit zu ver- schmelzen. Der bekennerische Zug in Wilhelm Furtwänglers Interpretation trat ungemein in- tensiv in Erscheinung, wozu auch das virtuose Instrument des Wiener Philharmonikerorchesters wesentlich beitrug, dessen klanglichem Reichtum alle Farbnuancen von Richard Wagners Ton- palette erreichbar sind. Bei der Erneuerung von Alfred Rollers Büh- nenbildern handelte es sich keineswegs um ei- nen bloßen Akt der Pietät oder um ein histori- sches Experiment. Diese Inszenierung wirkt heute so lebendig wie je. Sie ist so stark aus dem Geiste der Musik geboren, daß sie wie diese nicht an eine knappe Zeitepoche und ihre Mode gebunden erscheint. Eine glänzende Solistenbesetzung mit Max Lo- keinen Ausweg, als das Schweigen Lacours mit ihrer Arbeit zu erkaufen. Warum legte er solchen Wert auf ihre Arbeit, daß er Miß- achtung und Beleidigungen einsteckte? Sie starrte in den Himmel, sah den treibenden, weißen Wolkenfetzen zu; sie hörte das glück- liche Jauchzen badender Menschen, sah das Wasser des weiten blauen Sees und fand keine Antwort, Sie wurde müde und dachte darüber nach, wieviel leichter ihr Leben ge- laufen wäre, wenn sie damals nicht die lok- kende Seide gekauft hätte 1 Martina und Melanie saßen in ihrem klei- nen Wohnzimmer und. besserten Wäsche aus, eine Arbeit, die Martina mit besonderer Sorgfalt ausführte, weil sie, seit sie Kind war, den Wert der Dinge kannte. Es klingelte. Wer konnte so spät noch kommen? Me— lanie wunderte sich. Sie nahm die Brille von ihren kurzsichtigen Augen und ging zur Tür, um aufzuschließen. Zurückhaltend musterte sie den breitschultrigen Mann, den sie nicht kannte und der mit dunkler, seltsam ein- dringlicher Stimme nach Martina fragte. „Ja- sie ist zu Hause,“ sagte sie erregt, als er seinen Namen nannte.„Bitte-“ Sie öffnete die Tür. Verlegen folgte sie ihm, weil sie wußte, daß Martina nur ein leichtes Haus- kleid trug und daß ein Zimmer, in dem Wäsche ausgebessert und Strümpfe gestopft werden, unordentlich aussah. Mit erstaunlicher Schnelligkeit faßte sich Martina. Sie erhob sich, schlug die weiten Falten ihres Hauskleides übereinander und trat ihm entgegen. „An Sie hätte ich nie gedacht!“ sagte sie mit leichtem Lächeln.„Sie müssen entschul- digen-“ Sie wies auf den mit Wäschestücken bedeckten Tisch.„Nehmen Sie bitte Platz!“ Sie schob einen Sessel heran. Am Beben ihrer Hände und dem schnellen Heben und Sen- ken ihrer Schultern merkte Bisping, daß sie mit großer Kraftanstrengung ihre Erregung niederdrückte. renz und Anny Konetzni in den Titelrollen gab der Aufführung beste Gewähr für außergewöhn- liche Qualität. Der Erfolg war außerordentlich. Die Darsteller und Wilhelm Furtwängler wurden mit Beifall überschüttet. Roland Tenschert 4* In einem Gespräch, das Generalkulturreferent Walter Thomas mit Wilhelm Furtwängler führte, erklärte der Dirigent, daß er sich schon während seiner Tätigkeit als Kapellmeister in Mannheim mit Regiefragen befaßt habe. Im allgemeinen sei eine Personalunion von Kapell- meister und Regisseur nicht empfehlenswert. Wenn er jetzt die szenische Einstudierung des „Tristan“ übernommen habe, so bleibe er auch dabei in erster Linie als Musiker tätig. Bei den Werken Wagners hingen die Gesten und Bewe— gungen der Sänger so eng mit der Musik zu- sammen, daß Musik und Darstellung kaum zu trennen seien. Das gelte in gesteigertem Maße vom„Tristan“, wo der Regisseur vor allem die Aufgabe habe, der Musik zu ihrem Rechte zu verhelfen. Der wiedergefundene Dionysos Die Athener Presse berichtet, daß deutsche Archäologen und Angehörige der Propaganda- staffel eine Statue des Gottes Dionysos dem Archäologischen Museum in Athen zurückerstat- ten konnten. Es handelt sich um eine aus dem sechsten Jahrhundert vor der Zeitwende stam- mende Statue, die zum ersten Male im Jahre 1888 aufgefunden worden ist, und deren Rumpf seit dem Jahre 1929 wieder verschwunden war. Die deutschen Archäologen fanden jetzt den Rumpf wieder auf. Einen Augenblick blieb er unschlüssig. Dann nahm er Platz.„Ich dachte nicht, daß ich Sie stören könnte- ich vergaß, daß es schon spät ist. Ich hatte nur den einen Wunsch, Sie zu sprechen, seit ich heute abend endlich in Berlin ankam.“ Ein kaum merkliches Lächeln kräuselte Martinas Lippen. Er sagte„Sie“, weil Melanie anwesend war, dachte sie belustigt. Dann wurde sie traurig. Der große, selbstsichere Mann nahm Rücksicht auf Melanie, die, schmal und unscheinbar, mit weißem, Klei- nem Gesicht sich bemühte, Ordnung zu schaffen. „Bitte- lassen Sie!“ wehrte Bisping, doch Melanie ließ sich nicht hindern. Sie breitete eine blaue Decke über den Tisch, holte zwei Gläser, stellte eins vor Martina, das andere schob sie Bisping hin, ging in die Küche, brachte eine Flasche Rotwein und eine Schale mit Konfekt. Dann reichte sie beiden die Hand um sich zu verabschieden. „Ich habe stundenlang auf dich gewartet, Martina- warum kamst du nicht? Als die Zeit verstrichen war und ich die Gewißheit hatte, daß du mich genarrt hattest, lief ich durch Prag- trank und kehrte erst beim Morgengrauen in mein Hotel zurück. Viel- leicht hat es mich davor bewahrt, dir zu sagen, wie lange ich dich schon gern habe. Warum liefst du ohne jede Nachricht davon?“ Martina schlug die Beine übereinander und griff nach einer Zigarette. Sie spürte die Gefahr, die in seinen Worten und in ihrem Alleinsein lag. „Es ist nicht leicht, auszusprechen, welche Stimmungen einen Menschen zum Handeln. zwingen. Ich konnte nicht länger in Prag bleiben. Ich wollte Sie nicht wiedersehen. Darum fuhr ich nach Berlin. Erinnern Sie sich, aus welchem Grunde ich zu Ihnen kam? Sie sollten mir helfen, unser Verhältnis zu lösen, und die gleiche Bitte stelle ich auch Beute an Sie!“ 4 Bisping sah sie grübelnd an und schwieg und goß sich schweigend ein Glas Wein ein. Künstler eröffget. 1 5 7 Der Rui des Augenblics Zuwweilen brecken jän im unbeirrten Lauf von Monaten und Jakren uns Augenblicke auf, die uns aus unserer Ruhe heben, daſß wir im Innersten erbeben, was wir in tausend nicht gefunden, das sind die heiligen Sekunden, wWo wir durch alle Dinge schauen und worauf wir Jahrkunderte erbauen. Schütze Rolf Werbelow, ſie Auft Der Reichsverl ner der Binnens Aufruf gericht 4 leistung in! und daßb das v- Bekordleistung: das auch an P müller weiter au Deutsche Opernsaison in Barcelona kahrt verbündet Im Gran Teatro del Liceo zu Barcelona haben die Bühnenproben für die deutsche Opern- saison begonnen. Sie wird ab 1. Januar zwanzig Aufführungen deutscher Werke unter deutscher Leitung und mit deutschen Solisten bringen. Mit einem Ensemble namhafter Sänger von ver- schiedenen Bühnen wird wieder Richard Wag- ners„Ring des Nibelungen“ aufgeführt, teils von Fran: Konwitschny, teils von Franz von Hößlin dirigiert. Zum ersten Male in Spanien erscheinen„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß und Mozarts„Idomeneo“. Die Spielleitung hat für alle Werke General- intendant Hans Meihßner, Frankfurt. Serständen als c nenschiffahrt ge trieblichen Nöte Bescheid weiß, kann an dem t. messen, welcher Leistungswillen! war und ist. Hi pfand dafür, da neuen Jahre ih. küllung der Auf, wird.“ Der Reic nen Aufruf, inde Schifflahrt für ih Heer Leiter der schiffahrt, Dr. h Aufruf zum Aus schiffahrt auch Grenzen der Fluggeschwindigkeit Prof. Dr.-Ing. Kleinwächter vom Flug- technischen Institut der Technischen Hoch- schule Danzig behandelt in der„Umschau“ Kriegsjahres be die Grenzen der Fluggeschwindigkeit, da man ringertem Pers bei dem augenblicklichen Stand der Flug- lastung der Fah leistungen leicht annehmen kann, daß die rung wurden V. Flugleistungen ins Unbegrenzte gesteigert gan. weiteren werden können Bei der jetzt gebräuchlichen Aäntaenfe Ke Form der Flugzeuge und Flugmotoren ist dies Eingehend be 5— gruppe Binnens. jedoch nicht der Fall. Denn nähert sich die deutschen Binne Fluggeschwindigkeit der Schallgeschwindig- pbetont einleitene keit, die etwa 1200 km/h in Bodennähe be- die ihr als dem trägt, so wird die Luftströmung um das Flug- Reiches gestellt. zeug grundlegend geändert. Die Zusammen- hat. Trotz zahl. drückbarkeit der Luft spielt dabei eine aus-—— schlaggebende Rolle. Es entstehen örtliche elstunssstand Verdichtungsstöße, der Auftrieb wird kleiner und der Widerstand wüächst gewaltig an, da- Aurch die Binn mit aber auch der Leistungsbedarf des Flug- gdamit in die Le zeuges. Außerdem hat man festgestellt, daß Nachschub für die Schallgeschwindigkeit aus aerodynami- ausreichender M schen Gründen vorläufig eine unüberwind- elnanderliegendé liche Schranke darstellt. Solche Geschwindig- Kohlen- und Er. keiten sind auf einer Luftschraube nicht un- 3 4 terzubringen, weshalb die Entwicklung dahin e ndustrie 2 und Privatschi- drängt, zwei Luftschrauben einer Hohlwelle und schiffsjung so anzuordnen, daß sie in gegenläufiger Be- PFahrzeug und j. wegung arbeiten. Größere Geschwindigkeiten Um den deuts stellen aber auch höhere Anforderungen an ten, mußten, 30 das Material. Ganz abgesehen davon wird zamtheit und a auch eine physiologische Geschwindigkeits- here AnsPpT!. grenze beim Piloten bemerkbar. Bei der nor- n malen Sitzanordnung wirken die Fliehkräfte. aans biies in Richtung Kopf- Gesäß so, daß Gehirn und zchiftahrt nicht Augen weniger durchblutet werden und nicht nur den schließlich das Gesichtsfeld gänzlich verdun- eue Aufgaben kelt wird. Der Blutrückfluß zum Herzen wird innenschiffahr geringer bis schließlich der Geschwindig- usdauernde Eir keitskollaps eintritt. Aus all dem geht her- fie jetzt darüber vor, daß bei der augenblicklichen Standard- 15 sich——— korm der Flugzeuge die erreichbare Höchst- eiseh. Zneun geschwindigkeit beträchtlich unter der Schall- grenze bleibt. Ak. ifkahrtsunterr Kleiner Kulturspiegel bDie Gesellschaft für Erd- und völkerkunde, veranstaltet in Gemeinschaft mit dem vnd sogar zu üb Mannheim,„ „Verein für Naturkunde“ am kommenden Sonntag de: a im Aulagebäude A 4, 1 einen Lichtbildervortrag, ebel der Luft* den Professor Dr. Hans Schrepfer, Würzburg, udl, geb. Wel über„Finnland, Land, Volkstum und Wirtschafts- Draisstr. 14), leben“ hält. Am 12. Jan. wird im Alten sSchloß in Straß- burg eine 250 Werke der Malerei, Graphik und Plastik umfassende Ausstellung sudetendeutscher o Reinhold. Die s zeigen hocl ede Merz, geb Im Kleinen Haus der Württ. Staatstheater in Stuttgart kommt am 17. Jan.„Das Dementi“, Lustspiel von Wilhelm Uter mann, zur Urauf- führung. Der Filmtheaterbesuch hat in Groß- deutschland im Oktober 1942 mit 96,9 Millionen ein Spitzenergebnis erreicht. Die Steigerung der Be- sucherzahl gegenüber dem September 1942 betrug 10,2 Millionen, gleich 11,3 vom Hundert. 4 Das Stadttheater Oberhausen(Rheinland) er-⸗ warb zur alleinigen Uraufführung die neue Ope- rette„Der Kurier der Kaiserin“ von Hans Walde- mar Bielenberg, Text von Erich Arlt. Abt. Prof. Dr. H Im Jubiläumskonzert der Leipziger Sing- neim, den 6. Ja akademie kam das Chorwerk von Hans Stieber pie glückliche Ge „Das Leben ein Tanz“ zur Uraufführung.* 8 ersehnten Junge ntin zeigen Frau Hildegard 2. Z. Diakoniss Valentin Baust Mh.-Rheinau(C pie sglückliche Ge Maat, 2z. Z. Krie heim-Seckenhei Nr. 20), den 3. Rüdiger. Die Geb ten Kindes 8 oOberarzt Dr. Au Afrika)- Annel Bechold(Städt. — lch sah bisher nur ihr Gesicht, erkannte er, und wußte nicht, welch wundervollen Kör- per sie hat! Zart, in feinen Konturen zeich- nete er sich unter dem schmiegsamen Stoff ihres langen Kleides. Warum sagte sie so 1 hartnäckig„Sie“ zu ihm?———— „Was soll aus allem werden?“ fragte er Dr. phil. nat. C. laut. Frau Meta, ge Ein schnell aufsteigender Schwindel raubte—— 2— Martina die Sicherheit. Die häßliche Szene in Wagner-Str.-). Lacours Büro stieg vor ihr auf- der Vertrag, Gesund und kräf den sie vor wenigen Tagen unterschrieben zer Stammhalte 4 hatte. angekommen. Sie 26 1 Freude: Anne ie zögerte noch einen Moment. Dann————— raffte sie allen Mut zusammen und erzählte ihm.„Darum freue ich mich, daß Sie hier sind. Schlieglich bin ich eine Frau, die nicht stark genug ist, alle Widerwärtigkeiten allein Z2u tragen. Ich weiß nicht, ob ich eine neue Unvorsichtigkeit begangen habe. Ich bin allein und habe niemanden, der mich berät. Ich weiß nicht, was man tun muß, und ich kann mich gegen menschliche Gemeinheiten 3— nicht wehren. Und Sie- Sie ließen mich I Verlobte f allein- Sie denken nicht daran, mir zu hel-——◻ 2 fen! Es ist so unsagbar schwer, Frau zu sein!“ 3 Badoltzell(2. nik), Hans Ebe Mannheim(Ghe den 5. Januar 1 ere Kinder G ben sich ve Franz Mühleck Kalusch. Mann Bergen bei Cel 1942. „So ist das also-“, sagte er sinnend und tthg., Lazaret ruhiger, als er war.„Ich handelte sehr haben un⸗ In der Ferne sehen die Dinge leich⸗„— er aus. Ich 1 2..—Laz.). —— habe sie nicht so ernst ge- Giutenwetg 54 Neujahr 1943. ir haben uns Streloke- Bud Luftwaffe). Mannheim(Eit ir die Glüekw rer Verlobung lich. Dr. Luise Heinz Gerecke Flakart.-Schule vir haben un Mit seinen Worten kam ihm die Erkennt⸗ nis, daß das Leben noch nie so verworren und kompliziert gewesen war. In diesem Augenblick erkannte er klarer als an jenem Abend in Prag, in welches Hexengestrüpp er sich verwirrt hatte- und mit ihm Martina. Einige Minuten überlegte er, schenkte sich und Martina ein neues Glas Wein ein. Alle nichtssagenden Worte, stellte er fest, waren tehl am Platz. r sah in ihr abgewandtes Ge- Polt senn sicht und spürte eine unerklärliche Gewalt, 1—.—„He die ihn zu Martina hinzog.—22——— * 7 2 (Romanfortsetzung folgt) 0 12 3 4 lerstraße 1 Amtl. Bekonnimechung Oftene Stellen Vermieiungen Thecter Konzerte Verteilung von Winterobst. In den letzten Tagen konnte einschließ- lich der Nachzügler in folgenden Stadtgebieten die 3. Zuteilung zum Abschluß gebracht werden: Neckarstadt, Schwetzingerstadt, Oststadt, Almen, Waldhof, Gar- tenstadt, Schönau und Feuden- heim. Außerdem erhielten fol- gende Verkaufsstellen in Neckarau Zuweisung: Nr. 284-235 und 286 bis 293. Die Zuweisung an den Kleinverteiler Nr. 260(Waldhof) erfolgt in den nächsten Tagen. Verteilung von Zwiebeln. Die Zu- teilung erfolgt nicht im Bestell- verfahren. Eine Abtrennung des Abschnittes N 29 der roten Nähr- mittelkarte 44 durch die zugelas- senen Verkaufsstellen kommt da- her nur bei Abgabe der Zwiebeln an die Verbraucher in Frage. Die Frist für die Ablieferung dieser Lieferabschnitte, nicht Bestellab- schnitte, wie es in unserer letzten Bekanntmachung irrtümlich hieß, wird bis zum 15. 1. 1943 verlängert. Stäcdt. Ernährungs- u. Wirtschafts- amt. Neckarhausen. Die Lebensmittel- karten für die Zeit vom 11. Jan. bis 7. Februar 1943 werden in nachstehender Reihenfolge zu den angegebenen Zeiten am Donners- tag, den 7. Januar 1943, im Rat- naus- Wachzimmer- und Zim- mer 2 ausgegeben: Buchstabe -E von-10 Uhr, Buchstabe-H von 10-11 Uhr, Buchstabe-K von 11-12 Uhr im Wachtzimmer; Buch- stabe-Q von-10 Uhr, Buch- stabe-St von 10-11 Uhr, Buch- stabe-Z von 11-12 Uhr im Zim- mer 2. Die Zeiten sind unter al- len Umständen genau einzuhalten. An Kinder unter 14 Jahre wer- den keine Lebensmittelkarten aus- gegeben. Neckarhausen, den 4. Januar 1943. Der Bürgermeister. Neckarhausen. Die Mütterberatung in Neckarhausen findet statt im Schulhaus ab 13.30 Uhr. Ladenburg. Gewährung von Ent-— schädigungen bei sten, hier: Offenlage der Bei- tragslisten. Ich verweise hiermit auf den Anschlag obigen Betreffs an der Rathaustafel. Ladenburg, 4. Jan. 1943. Der Bürgermeister. Edingen.- Die Mütterberatung in Edingen findet am Donnerstag, den 7. Januar 1943, um 15 Uhr im Landdienstlager, Hauptstraße 194, statt. Dwer Bürgermeister. Vviernheim. Bekanntmachung. Die Auszahlung des Familienunterhal- tes für den Monat Januar 1943 an Wehrmachtsangehörige erfolgt am Freitag, den 8. Januar 1943, im Ge- meindehaus Adolf-Hitler-Straße 34 (Wohlfahrtsamt, Eingang durch den Warteraum) in nachstehender Reihenfolge: Buchstabe A bis ein- schließl. E von-10 Uhr; F bis ein- schließl. H von 10-11 Uhr; I bis einschl. K von 11-12 Uhr, L von 12-12.30 Uhr, M bis einschl. R von 14-15 Uhr, S bis einschl. Z von 15 bis 16.30 Uhr.-Ich mache beson- ders auf die genaue Einhaltung der Termine aufmerksam. Ferner weise ich darauf hin, daß eine Entlassung aus dem Wehrdienst sowie Wirtschafts- bzw. Arbeits- urlaub sofort dem Amt für Fami- lienunterhalt(Adolf-Hitler-Str. 34) zu melden ist. Viernheim, 6. Jan. 1943. Gemeinde viernheim. Der Kassenverwalter. Viernheim. Offentliche Erinnerung. Nachgenannte Steuern u. Abgaben können noch bis einschl. 16. Jan. 1943 ohne Mahnkosten bezahlt wer- den: 1. Grundsteuer für 1942 Rj. (.-9. Rate); 2. Hundesteuer für 1942 Rj.(.-4. Rate); 3. Musik- Schulgeld für 1942(Okt.-Dezemb.); 4. Beerdigungskosten für 1942 Rj. (August-November). Nach diesem Termin erfolgt die öffentliche Mahnung und sind alsdann außer den schon teilweise automatisch in Kraft getretenen Säumniszu- schlägen noch die Mahnkosten zu entrichten. Viernheim, 6. Januar 1943. Gemeinde viernheim. Der Kassenverwalter. Anordnungen der NSDAP Ns-Frauenschaft. Ortsgruppe Hum- boldt: 7. Januar 1943, 15.00 Uhr Besprechung des erw. Ortsgrup- penstabes u. Zellenfrauenschafts- leiterinnen in der Lortzingstragße. Ortsgruppe Bismarckplatz: 7.., 20 Uhr Stab- u. Zellenfrauenschafts- leiterinnen-Besprechung Toräk- kerstraße 10.- Bismarckplatz: 8. 1. nehmen alle Frauenschafts- und Frauenwerksmitglieder an der Mitgliederversammlg. der NSDAP im Leihamt teil.-⸗ Achtung, Orts- gruppen! Der Meisterabend fin- det am 7. 1. 43 um 18.30 Uhr im Musensaal statt. Ns-Frauenschaft. Der Meisterabend findet am 7. 1. bereits um 18.30 Uhr statt.- Ortsfrauenschaftsleiterin- nen: Die Strohmatten müssen un- bedingt in N 5 abgeholt werden.- Seckenheim: 7.., 20 Uhr, Gemein- schaftsabend im Schloß.— Hum- boldt: 7.., 15 Uhr, Besprechung des erw. Ortsgruppenstabes u. Zel- lenfrauenschaftsleiterinnen, Lort- Zzingstraße. Bismarckplatz: 7.., 20 Uhr: Stab- und Zellenfrauen- schaftsleiterinnen-Besprech., Thor- äckerstr. 20, 8. 1. nehmen alle Mit- glieder an der Mitgliederversamm- lung der NSDAP im Leihhaus teil. KdF, Abt. Wandern: Sonntag, 17. 1. 1943: Odenwaldwanderung: Nek- kargemünd-Schönau-Darsberg- Forsthaus Michelbuch- Hirsch- horn. Unterrich Neue Buchfuührungslehrgänce von 19-20 Uhr 2mal wöchentl. Priv.-Handelsschule„Schüritz“, Mannheim, O 7, 25. Anfängerkurs in Stenogrophie u. Maschinenschreiben von 13 b. 20 Uhr. Privat-Handelsschule „Schüritz“, Mannheim, O 7, 2⁵ Stenogrophiediktotkurs Anfangs- geschwindigkeit ca. 100 Silben 2. Vorb. für d. 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Januar 1943, vorm. 11 Uhr, im großen Saal des Bürger- bhräu, Ludwigstr. 75, Viertes Morgenkonzert des Stamitz- Quartetts.- Theodor' Berger: Streichquartett(Erstaufführg.) Franz Schubert: Oktett-dur, op. 166, für Streichquartett, Baß, Klarinette, Fagott und Horn.- Mitwirkend: Czeslaw Steranski, Baß; Ernst Marx, Klarinette; Friedrich Zeitz, Fagott; Walter Klein, Horn.- Eintrittskarten Zzu RM.- nur am Saaleingang. Tonzschulen Die Tonzschule om Paradeplotz A. Pfirrmann, P. 1, 3a. Tanz- kurse beginnen am 7. Jan., 20 Uhr. Einzelunterricht jederzeit. Wohng.: Heinr.-Lanz-Str. 23/25. Anmeldungen erbeten. Geschqftl. Empfehlungen Skelldufen mit leihskil Der Reichs- sportführer hat gemäß Führer- auftrag uns als Verleihstelle von Skigerät eingesetzt. Bei Engelhorn& Sturm sind leih- berechtigt vorzugsweise Front- urlauber u. Angehörige kriegs- wichtiger Betriebe. Die Leih- benützung erfolgt bis zu einer Dauer von 7 Tagen. Es ist also unseren Fronturlaubern, die auf Urlaub kommen, die Möglich- keit zum Wintersport gegeben. Auch die Soldaten der Heimat- front in den kriegswichtigen Betrieben sind von dem weißen Sport nicht ausgeschlossen. Engelhorn& Sturm, Sportab- teilung, Mannheim, O 5,“7. Detekniv-Auskunftei Regglo, Mhm., P 7, 23, Ruf 268 29/538 61. Diskr. Ermittlungen aller Art. Moguntio- Kitt(Wz. ges. gesch) dichtet kleinere Undichtigkeiten und Risse an allen Dächern, Terrassen, Dachpappen usw. Theodor Laur, Dachpapp., Teer u. Bitumen, Mannheim, Schim- perstraße 14- Lager: Bunsen- straße 2, Fernsprecher 514 65. Ell- u. Möbeltronsporte. Eilbot. Schmidt, G 2, 22, Ruf Nr. 215 32. fœhrrodreifen u. Gummischuhe repariert Pfähler, Neckarauer Straße Nr. 97. Kleider-Reporeturen werden ausgeführt. Haumüller, T 4a, 9, Fernsprecher 230 82 Drehtmatrotzen. Neuanfertigung Reparaturen. Hch. Heitmann., Waldhofstr. 18. Fernspr. 520 65 plonos und flügel von Privat kauft K. Ferd. 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Wird es aber in dem Maß wie seither ver- braucht, so reicht es nicht für alle aus. Also muß jeder ein- alle Erdalfreunde es zur spar- samen Verwendung haben kön-— nen. Man braucht die Erdal- Schuhpflege nicht aufzugeben, richtig aber ist, an Erdal zu sparen. Dann reicht es länger und— die Schuhe halten län- ger und bleiben länger schön! Probiers einmal! Dann reicht Erdal, Stadt ludwigs- zelne an Erdal sparen, damit]. Ute-palcst. 3. Woche! Ein unze wönnlicher Erfolg! Vveit Har lans erster dramatischer Farb- Großfilm der Ufa:„Die golde Stadt“ mit Kristina Söderbaut Eugen Klöpfer, Paul Klinger Annie Rosar, Kurt Meisel, Rudſ, Prack u. a.- Spielleitung: Velſ, Harlan.- Für Jugendliche nich erlaubt!- Beginn:.00,.30, 7. 1% Geschlossene Vorstellungen! Alhombra. 3. Wochel Ein belt spielloser Erfolg!.45,.00,.30% „Stimme des Herzens“ mit Mat rianne Hoppe, Ernst von Kliph stein, Carl Kuhlmann, Eugen Klöpfer, Carsta chenschau u. Kulturfllm.- Ju gendliche nicht zugelassenn: Schœuburg. Erstaufführung!.4 .00,.20 Uhr„Einmal im Jahr“ Eine lustige Filmkomödie in deutscher Sprache mit Daniell Parédeès u. a.- Geist, Witz und Charme dieser Filmkomödid versprechen uns ungetrübten Genuß. Kulturflim und Woh chenschau. Jgdl. ab 14 J. zuge Schauburg. 3 große Märchenvor stellungen! Samstagnachm..U Uhr, Sonntagvorm. 10.45 Uhrh Montagnachm..15 Uhr:„Lus streiche“. 1.„Frieder u. Cather lieschen“, 2.„Der Geisterkönig“ Kleine Preise! Vorverkauf a 1 der Tageskasse! Emil Jannings in:„Die Entlas) Liebeneiner. Der Film einen deutschen Volkes. Wochel Jugendl. ab 14 J. zuge Heute letzt. Tag! Emil Janningg tion-Ein Tobis-Spitzenfilm m Werner Krauss, Theodor Loosf Carl Ludwig Diehl, Werner Hini Voranzeigel Ab Freitag„Fron lebnis unserer Zeit. pall-Tageskino, J 1, 6, spiel dem man spricht mit dem Drei- ser, Heinz Rühmann, Lingen in: Erden“. Ein Lustspiel, wie Sie Rollen: Adele Sandrock, Herm Thimig, Lizzi Holzschuh, Rudolf, Carl.- Jugend ist zugelassen Preise.- Neveste Wochenschau Kulturfllm.- Beg.: 11.00, 1. 00 .45,.50..20 Abendvorstellun lichispielhaus Müller, Mittelstr.“ Heute letztmais.20,.25, Ein Tobis-Film:„Die Gei wally“ m. Heidemarie Hatheyer Winnie Markus, Sepp Rist Eduard Köck u. v. a. Neuest Woche. Jugendl. nicht zugelass Film- Pulust, Neckorau, Friedrich straße 77.— Heute.15 u..3 Uhr letztmals:„Der Fall Rai ner“. Ab Freitag:„Liebe im Dreivierteltakt“. 3 Letztmals:„Vorstadtvarieté“ Jugendverbot! Letzter Tag: Schwarzwald“. Jugendfrei! Freitag bis Montag: Dienstag bis Donnerstag:„Seine Tochter ist der Peter“. Jugend- zeiten: In der Woche.00, sonn- tags.30 u..00 Uhr. Unterhaltuno auch 14.45 Uhr:„Hinein ins tisten. Vorverkauf täglich.30 Freitag. Die Sanistagabend- del, 2 Nikis, Harry Malten, die 2 Arencos u. die weit. Nummern. Beg. tägl. 19.30 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag auch 10-12 und nachm. 14-17 Uhr. 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Jgdl. ab 14 J. zugg Glorlau-Pœlcst, Seckenheimerstr.I% theater“. Ein Film aus dem Er ab 11 Uhr vorm. Der Fiim, von gestirn des Humors: Hans Mo- Theohß „Der Himmel auff sich es wünschen. In weitereng zwahlt nur von 11 bis 2 Uhr halbeß Scalbau, Waldhof..00 u..30,% 1 freyc, Walcihof..00 u..30 Uhr „Die Mühle im 3 Roxy-Lichtsplele, Mhm.-Rheineu. „Zwei in einer großen Stadt“. Jugendfrei. trei. Am Sonntag Jugendvor- stellung:„Zwei in einer großen) Stadt“. Beg..30 Uhr. Anfangs- Libelle. Täglich 18.45 Uhr, jeden Mittwoch, Donnerstag, Sonntagg neue Jahr!“ Unsere große Neu- jahrs-Parade prominenter Ar- b. 11.30 Uhr Libelle-Kasse, O7,8 für Mittwoch, Donnerstag und vorstellg., 9.., ist ausverkauft polmgaorten,, Brückl“, zw. FS u. FA Jubel u. 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