0ter che! Der 8 30,.30,.45, 7 2 Das tesse r jungen Ehe agen mit Willz e Horney, Paul Rahl, Eise v Valter Janss sche Filmkomò Jgdl. nicht— und.45 Uhr! kenheimerstr.13 ag!„Einmal der zein“. Heiterkeit r das Hans-Mo- nit Ischau. 20 Uhr. e(Palast-Licht⸗ te Wochenschau gend hat Zutritt bis 2 Uhr halbe 11.00,.00, 3. 00 1 und.30 Uhr. ereu, Friedrie feute Mittwoch, und Fami .18 u. 780 d Lasso proer hrtes ener Landes 8g. .00 u..30 Uhr . Olga Tsche- di..00 u..30: it——— .7 Dhr 70000 erstag, Sonntag Gastspiel Emil er Gesellschaft 1s/ tägl..30 biß r sonntags) Li- K% zw. ESUFA lodie, Humorl ür den Kenner. Uhr, Mittwoch, Sonntag auch hr. Vorverkauf tsstelle täglich Ihr. Ruf 226 0 lertatfel, Mann- 'm 1. bis 15. Fe- Programm der t 10 Attraktio- .30 Uhr. Mitt- und Sonntag Eintrittsprei Vorv dF Plankenhof, Marx. R I. 'schäftszeit und nde vor Beginn usfrauen-Nach- rittspreise auf Bkg rte e usik u. Thect iederholung. end.- Sonntag 1943, 17.00 Uhr, csaal der Hoch- wirkende: Ri Klavier), er: Sonate und Klav Wilhelm Uartett op. Karten zu ung der Ho Fernspr. 3 Erfüllunzsort Mannheim. 44 verlag u. Schriftleitung annheim, R 3, 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7* 1 woöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 Sültig. Zahlungs- und Hakenkr NS- TACESZEITUNG FUR — ——— 15. Johrgang Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 21 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfs. MANNHEIM U. NORDBADEN Nummer 35 Mannheim, 4. Februcr 1743 Der Heldenkampi in Slalingrad Iu Ende ** rahneneid gelren iodit die 6. Armee his zum letzlen Alemzug/ Der Lehermachi des Teindes und der Unguns! der Verhälimisse erlegen/ Oifiziere und Mannschailen kümpilen Schuller an Sdmller bis Zur letzien Palrone Ein Augenzeuge berichlel Berlin, 3. Februar. Ein Major, der bis zum 20. Januar den Kampf der 6. Armee miterlebte, und nun vor Ver- tretern der deutschen Presse, in Vollzug nes besonderen Auftrages, berichtete, ver- mittelt ein ergreifendes und erhebendes Bild des Endringens in den Trümmern von Stalin- grad. Der Major, dem die Spuren des Er- lebens und des Erleidens im Gesicht standen, führte aus: Zwei paie tobte die Schlacht um Stalin- — Da kamen am 10. Januar bolschewisti- sche Unterhändler zu den deutschen Linien, um nochmals zur Ubergabe aufzufordern. Die deutschen Soldaten riefen im Sprech- chor:„Wir wollen keine Verhandlungen, wir wollen nur den Sieg!“ Die Verteidiger, die so riefen, wußten, daß auf Entsatz und Hilfe nicht mehr zu rechnen war. Sie haben sich der Härte ihres Schicksals gebeugt und wa- ren bereit zu dachte keiner von ihnen. Es gibt keinen Be- richt, der diese Kämpfe wirklichkeitsnahe sterben. An Kapitulation schildern könnte. Der Offizier fuhr fort, daß man wohl nie die Leistungen der 6. Armee so zu würdigen vermag, daß man ermessen kann, wie in Stalingrad gekämpft worden ist. Vor Stalingrad, die leere baumlose Steppe, von einigen tiefen Einschnitten da und dort unterbrochen, ein Gelände, das der Vertei- g keine Hilfe bietet. Man kann sich dort verbergen, man kann sich dort nicht ern. Der Soldat ist hier auf sich und auf seine Waffen angewiesen. Auf hartgefrorener Erde lagen wir. Wir konnten weder Unterstände bauen, noch andere Dek- kung beschaffen. Eisiger Sturm fegte über das Feld. Das Thermometer fiel bis auf 35 Grad. Wohl warf die Transportmaschine Be- älter mit Lebensmitteln ab, aber diese zer- schellten auf dem harten Boden. So ging manches von dem natürlich viel zu wenigen, das herangetragen wurde, verloren. Und doch hielt die deutsche Verteidigung wochen- lang stand, obwohl der übermächtige bol- schewistische Druck dazu zwang, die Front gauf der Westseite zurückzunehmen. Diese Zu- ekverlegung ging planmäßig vor sich. Immer enger wurde der Festungsbereich, immer schwieriger wurde die Versorgung der Truppen aus der Luft. Viele Kameraden der Luftwaffe besiegelten ihren Einsatz für die Besatzung von Stalingrad mit dem Leben und zchließlich ging es wirklich nicht mehr. Die Iveimalige Vebergabeiorderung Stolz abgelehnt Aus dem Führerhauptduartier, 3. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Kampf um Stalingrad ist zu Ende. Ihrem Fahnenéid bis zum letzten Atemzug getreu ist die 6. Armee unter der vorbildlichen Führung des Generalfeldmarschalls Paulus der Ubermacht des Feindes und der Ungunst der Verhältnisse erlegen. Ihr Schicksal wird von einer Flakdivision der deutschen Luftwaffe, zwei rumänischen Divi- sionen und einem kroatischen Regiment geteilt, die in treuer Waffenbrüderschaft mit den Kameraden des deutschen Heeres ihre Pflicht bis zum LTußersten getan haben. Noch ist es nicht an der Zeit, den Verlauf der Operationen zu schildern, die zu dieser Entwicklung geführt haben. Eines aber kann schon heute gesagt werden: Das Opfer der Armee war nicht umsonst. Als Bollwerk der historischen europäischen Mis- sion hat sie viele Wochen hindurch den Ansturm von sechs sowietischen Armeen ge⸗ brochen. Vom Feinde völlig eingeschlossen, hielt sie in weiteren Wochen schwersten Ringens und härtester Entbehrungen starke Kräfte des Gegners gebunden. Sie gab damit der deutschen Führung die Zeit und die Möglichkeit zu Gegenmaßnahmen, von deren Durchführung das Schicksal der gesamten Ostfront abhing. Vor diese Aufgabe gestellt, hat die 6. Armee schließlich auch durchgehalten, als mit der Dauer der Einschliefung und dem Fortgang der Operationen die Luftwaffe, trotz äußerster Anstrengungen und schwerster Verluste, außerstande war, eine ausreichende Luftversorgung sicherzustellen und die Möglichkeit des Entsatzes mehr und mehr schließ- lich ganz dahinschwand. Die zweimal vom Gegner verlangte Ubergabe fand stolze Ab- lehnung. Unter der Hakenkreuzfahne, die auf der höchsten Ruine von Stalingrad weit- hin sichtbar gehißt wurde, vollzog sich der letzte Kampf. offiziere und Mannschaften fochten Schulter an Schulter bis zur letzten Patrone. Ihr Vorbild wird sich auswirken bis in die fernsten starben, damit Deutschland lebe. Zeiten, aller unwahren bolschewistischen Propaganda zum Trotz. Generale, Offiziere, Unter- Sie Die Divisionen der 6. Armee aber sind bereits im neuen Entstehen. Vorräte in stalingrad waren fast völlig auf- gebraucht. Munition und Verpflegung gingen zur Neige. Schließlich war gar nichts mehr vorhanden. Der übermächtige Feind griff ohne Pause an, ohne Unterlaß fuhr er seine Panzer vor, unaufhörlich feuerten seine Geschütse, unaufhörlich warfen die Flieger ihre Bomben und dazu kam der Hunger. Was immer einem Menschen an Drangsal und Heimsuchung be- gegnen kann, hier steigerte es sich zum Uber- maß, ehe der Kampf aufhörte. Soldaten, de- nen der Hunger schon tiefe Spuren in das Gesicht gegraben hatte, machten vorblldliche Ehrenbezeigungen. Die soldatische Haltung war 11 in die letzte Bewegung über jeden Zweifel erhaben. Am 19. Januar mußte ein Transportflugzeug inmitten des Feindes notlanden. Soldaten einer Wiener Division, die kaum noch bei Kräften waren, griffen aus eigenem Ent— schluß die Bolschewisten an, schlugen sie zu- rück, befreiten ihre Kameraden von der Luft- Wafle und zerstörten die Maschine. Zuletzt Erhilterie Kämpie im Wesikaukasus Vier sowjetische Divisionen und sechs Brigaden angeschlagen Berlin, 3. Februar. HB-Funk) Im Westkaukasus om Feind stellenweise schwere Kämpfe vor- us. Die Bolschewisten versuchten mehr- ach, stark vorgeschobene Stellungsabschnitte und Stützpunkte durch Umfassung in ihren esitz zu bringen. Besonders hatten sie es uf eine weit vorspringende Bergnase, die on Gebirgsjägern verteidigt wurde, abge- ehen. Als alle Vorstöhe trotz ununterbroche- en schweren Feuers scheiterten, griffen sie zur List. Sie schoben an die noch offene Rückseite der Bergstellung ohne jede Feuer- vorbereitung im Morgengrauen drei Batail- lone vor, um die Abschnürung vollständig zu machen. Dort aber lag eine Gebirgsjäger- kompanie, die in den letzten Tagen schwer zu kämpfen gehabt hatte, in Ruhe. Kaum hatten die Sicherungsposten das Herankom- men des feindlichen Keiles melden können, als die Bolschewisten schon in dichten Wel- len heranstürmten. Es blieb fast keine Zeit, cie Jäger zur Abwehr zu ordnen. Schnell entschlossen warf der Kompanieführer einen ug der feindlichen Spitze entgegen, wäh- rend er selbst mit dem größten Teil seiner ompanie den Bolschewisten in die Flanke el. Die Jäger stürzten sich mit„Horrido“ uf die Sowjets. Erbitterte Nahkämpfe ent- rannten, bis der Feind, dem heftigen An- nach einstündig-m uf dem Kampffeld zurück. Auch nordöstlich Noworossijsk machte der eind verzweifelte Anstrengungen, in unsere uptkamgflinie einzubrechen und setzte ücht weniger als zwei Divisionen und jrei Brigaden, dazu zahlreiche Panzer und hlachtflugzeuge zum Angriff an. Im Sperr- deuer brach sich die Kraft des Vorstoßes und gingen dem Absetzen in erbitterten Nahkämpfen wurde dem Feind jeder vorübergehend errungene Vorteil aus der Hand geschlagen. Weitere schwere Gefechte entwickelten sich südlich Krasnodar. Hier hatten unsere Stütz- punktbesatzungen zahlreiche starke Vorstöße abzuwehren, ohne daß dem Feind der Ein- bruch gelang. Die Bolschewisten waren durch ihre schweren Verluste bei ihren vergeb- lichen Angriffen so geschwächt, daß sie dem heftigen Gegenstoß deutscher und rumäni-— scher Truppen nicht widerstehen konnten und Zzwei Orte, in die sie eingedrungen waren, wieder aufgeben mußten. 20 In der Nacht zum 30. 1. ballte der Feind noch einmal auf engem Raum die Masse einer sowietischen Division und dreier Brigaden zusammen. Wieder kam es zu harten Kämp-— fen, als der Feind aus der einzigen Einbruchs- stelle wieder herausgeworfen werden mußte. Der Gegenstoß unserer Truppen führte so tief in den bolschewistischen Anmarsch hin- ein, daß bei der Wegnahme einer wichtigen Ortschaft der ganze Troß der feindlichen An- griffstruppen umstellt und zerschlagen wer- den konnte. Die Bolschewisten flüchteten schließlich nach ungewöhnlich schweren Ver- lusten auf ihre Ausgangsstellungen zurück, und ließen Hunderte von Gefangenen und zahlreiche schwere Waffen in unserer Hand. Unsere Truppen haben die vier Divi-⸗ sionen und sechs Brigaden, mit denen die Sowjets am 16. 1. ihren Angriff südlich Krasnodar begannen, bisher etwa zur Hälfte aufgerieben. Alle diese Kämpfe, die am 31. 1. von neuem entbrannten und am 1. 2. noch andauerten, dienten zur Sicherung unserer Bewegungen an der Ostflanke der Kaukasus- front, deren planmäßigen Ablauf cer Feind nicht zu stören vermochte. der Organisation Todt trugen. waren alle Infanteristen, ob panzermänner, Artilleristen oder Pioniere, ob sie zur Luft- pe wafle, oder zur Bautruppe gehörten, ob sie den grauen Soldatenrock oder das Erdbraun Es gab nur noch Infanteristen und alle standen sie in der vordersten Linie. Sie schlugen den Feind mit Maschinengewehren, Gewehren und Pistolen, als die Artillerie sich verschossen hatte. Schließlich waren auch für die Handfever- Wafken keine Patronen mehr da. Da griffen sie zur blanken Waffe. Der Generalfeldmar- schall sagte von seinen Männern, sie seien eine verschworene Gemeinschaft geworden. Der General kämpfte neben dem Gefreiten und dem einfachen Soldaten, der Oberst mit dem Ritterkreuz neben dem Arbeiter von der OT. So wehrten deutsche Männer sich gegen einen übermächtigen Feind, solange wie sie Waffen gebrauchen konnten. Auf der höchsten Ruine war auf Befehl des Generalfeldmar- schalls Paulus die Hakenkreuzfahne gehißt Worden. Sie wehte auf dem riesigen Trüm- merfeld von Stalingrad und auf dem ruhm- vollen Untergang ihrer Verteidiger. Sie blieb das Zeichen des Sieges!“ Im Glauben an diesen Sieg sind die Tapfe- ren von Stalingrad gefallen. Unsere Pflicht ist nun, alle Kräfte einzusetzen für die Sicherstellung dieses Sieges, an den diese Helden glaubten und den ihr Opfer bereiten half. Schließung der Unlerhallungsslällen DNB Berlin, 3. Februar. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda hat nach der Bekanntgabe der Verlautbarung der Wehrmacht über das Ende des Heldenkampfes der 6. Armee an der Wolga die Schließung aller Theater, Film- theater, Varietés und ähnlicher Unterhal- tungsstätten ab sofort bis einschließlich Samstag, den 6. Februar, angeordnet. Ebenso wird jede öffentliche Veranstaltung künstle- rischer oder unterhaltender Art für diese Zeit untersagt. Ryli vor dem jinnischen Reichslag Helsinki, 3. Februar. Die Sitzungsperiode des finnischen Reichs- tages für das Jahr 1943 wurde am Dienstag in einer feierlichen Sitzung durch eine An— sprache des Staatspräsidenten Ryti eröffnet. Im außenpolitischen Teil seiner Rede erklärte Ryti, daß sich der Großmächtekrieg immer mehr zu verschärfen und seinem Höhepunkt zu nähern scheine. Die Wirbel der gro-⸗ BZen Ereignisse würden auch Finnland kaum außerhalb ihres Wirkungsbereiches lassen. Es sei die Aufgabe der Finnen, noch fester als bisher die militärischen, wirtschaft- lichen und moralischen Kräfte zu erhalten, fest zusammenzuhalten und in jeder Lage- auf der Grundlage der Freiheit und der Unabhängigkeit Finnlands unerschütterlich stehend- die Ehre und den Erfolg Finnlands als Richtschnur zu nehmen. Das Kriegsglück wechsele, aber einen bestehenden Sieg könne nur der erringen, der eine gerechte Sache vertrete und einen festen Glauben habe. Das Mahnmal Mannheim, 3. Febr. Die schicksalschwerste Nachricht dieses Krie- ges, die Meldung vom Ende des Kampfes um Stalingrad, hat uns erreicht. Seit Tagen bestand Wohl kaum noch ein Zweifel darüber, daß diese schwere Botschaft vom heroischen Sterben der Reste einer ganzen Armee kommen werde. Und doch traf sie uns nun wie ein Keulenschlag des Schicksals. Seit Wochen wußte jeder deutsche Soldat in diesem tausendfach von Bomben und Granaten umgepflügten Trümmerfeld, daß der Feind die letzten Verbindungen zur Hauptfront mit einer vielfachen Ubermacht an Menschen und Mate- rial abgeschnitten hatte und keine Aussicht mehr auf Entsatz bestand. Zweimal im Abstand von mehreren Tagen wurden die Eingeschlossenen zur Ubergabe aufgefordert. Zweimal setzten die Helden von Stalingrad dieser Aufforderung ein stolzes Nein entgegen, obwohl Munition und Ver- pflegung auch durch die Luft nicht mehr heran- zuschaffen waren. Hungernd und mit dem letz- ten Patronenrahmen im Gewehr noch krallten sich die Kämpfer der 6. Armee, General und Grenadier, nebeneinander in den Trümmerfel- dern fest. Und als die Stunde des letzten aus- sichtslosen Kampfes gekommen war, da hißten sie als Antwort auf die Ubergabeaufforderung des Feindes auf der höchsten Ruine von Stalin- grad nicht die Fahne der Kapitulation, sondern das Banner mit dem Hakenkreuz, das als Zei- chen des Sieges ihnen und ihren Kameraden bisher in hundert Schlachten vorangetragen Wworden war. Mit der blanken Waffe leisteten sie den und vstarben, Deutschlan Erschütternd in der kargen Härte weniger Worte spricht dies der Bericht des OK W aus. „Ihr Vorbild wird sich auswirken bis in die kernsten Zeiten“, fügt er hinzu, um zu enden mit der Feststellung:„Die Divisionen der 6. Ar- mee aber sind bereits im neuen Entstehen.“ Wie kam es zu dieser kritischen Entwicklung im Raum von Stalingrad? Wäre es möglich ge- wesen, dieses schwere Opfer zu vermeiden? Es ist nur natürlich, daß wir uns diese beiden Fragen als erste stellen. Die deutsche militä- rische Führung wird sie uns zur gegebenen Stunde mit aller Klarheit beantworten. Sie hat eine Schilderung des Verlaufes der Operationen angekündigt, die zum Opfer von Stalingrad ge- führt haben. Jetzt, da die Winteroffensive des Schweiht aus den Stolꝛen und den stumm Getreuen die Garde, die den letzten Sturm besteht, die keinen Tod und keine Tat bereuen, wenn sie die Fahne adelt und erhöht. Und zeigt der Welt das neue erꝛne Mab: Den Edlen Ehre und dem Pack den Habß! Gerhard Schumann Feindes noch im Gange ist, muß es uns genügen Zzu wissen, daß das Opfer der 6. Armee nicht Umsonst war. Sie hat durch ihren Heldenkampf auf lange Zeit Menschen und Material von sechs Feind- armeen gebunden und dadurch ein drohendes Schicksal von der gesamten deutschen Ostfront abgewandt. Es stand also mehr auf dem Spiel »als die deutsche Bastion an der Wolga. Daß sie auch in aussichstloser Lage noch gehalten wurde, War die einzige Möglichkeit, noch größere Opfer Zzu vermeiden. Das wußten die Männer in Stalingrad. Und das ist es, was ihnen die übermenschliche Kraft verlieh, mit solch beispielloser Haltung unter- zugehen. Aber sie haben mehr getan, als einem harten und unerbittlichen Befehl der operativen Gesamtführung zu folgen. Sie haben auch dann noch nicht kapituliert, als das operative Abwehr- ziel erreicht war und der Bericht des OGKW vor Tagen zum ersten Male von einer Festigung der Lage sprechen konnte. Das gerade macht sie unsterblich in ihrem Ruhm und ihrer sittlichen Gröge. Gewiß, sie wußten sich einem Feind von gnadelosem und tierischem Haß gegenüber, in dessen Gefangenschaft zu geraten, schlimmer als der Tod ist. Die Belagerer ließen nichts unver- sucht, die heldenhaften Verteidiger von Stalin- grad mit Worten vom Gegenteil zu überzeugen. Trotzdem verteidigten sie sich, länger als der operative Befehl sie band, bis zum letzten Atem- zug. Sie wußten eine Heimat hinter sich, die eine gigantische Kraftanstrengung machen muß, um ein furchtbar drohendes Schicksal abzuwen- den. Sie dachten mit keinem Gedanken mehr an sich selbst und ihr eigenes besiegeltes Schick- sal, sondern nur noch an das Beispiel, das sie jetzt geben mußten, um das Reich und die ganze Kultur des Abendlandes vor der drohenden ** — —— — Oberflutung durch die bolschewistischen Bestien zu retten. Und so gehorchten sie bis zum letzten Hauch dem Gesetz der Ehre und der Pflicht, um noch aus ihren toten Leibern ein verpflichtendes Mahnmal der Treue über den Trümmern von Stalingrad zu errichten. Und wir? Wir haben jetzt unser Herz fest in die Hand zu nehmen, um uns mit Ehre und Anstand des Opfers würdig zu erweisen, das die Helden von Stalingrad für uns gebracht haben. Wir haben uns in einer vorbildlichen Kamerad- schaft der Frauen, Mütter und Kinder anzuneh- men, für die die ernste Nachricht aus dem Osten Wochen dèer sorgenvollen Ungewißheit oder die Gewißheit vom Tode des Mannes, des Sohnes oder des Vaters bedeutet. Wir müssen uns bei den Händen fassen und den Schwur sprechen, den jene noch sterbend unter der Fahne des Reiches auf den Lippen hatten.„Deutschland muß leben, auch wenn wir sterben müssen.“ Wir haben uns selbst zu jeder Stunde zu prüfen, ob wir in der Arbeit des Tages bestehen können vor jenem verpflichtenden Vorbild. Wir müssen vor Scham erröten, wenn wir in der Gemein- schaft unseres Volkes jetzt noch einem Mann oder einer Frau begegnen sollten, die auch nur ein einziges Wort des Mißmutes oder der Klage über die Lasten des Krieges auszusprechen wa⸗ gen. Dann nur haben wir noch das Recht, uns Deutsche zu nennen, Angehörige der Nation, deren Söhne so zu kämpfen und zu sterben wissen wie die Männer der 6. Armee. Unsere Herzen sind von Schmerz und Trauer erfüllt über das Opfer, das in Stalingrad ge- bracht werden mußte. Aber wir hätten dieses Opfer nicht verdient, wenn wir auch nur eine Stunde lang unsere Kraft und unseren Willen dadurch lähmen ließen. Wir haben jahrelang den Ansporn zu unserer Kriegsleistung aus ge- schichtlich einmaligen Siegen schöpfen können. Mancher von uns hat, wenn er sich ernst prüft, nicht immer genug getan. Jetzt gilt es, daraus unerbittliche Folgerungen zu ziehen. Was die größten Siege nicht vermocht haben, das soll das Opfer von Stalingrad nun bewirken: daß Wir alle wirklich das Letzte an Energie der Ar- beitsleistung aus uns herausholen, um die Wende zum entscheidenden Sieg zu erzwingen. Fritz Kaiser. * Türkisches Migirauen gegen die Sonjeis Englische Presse kleinlauter über Adana (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 3. Februar. Die auf Churchills Drängen zustande ge- kommene englisch-türkische Konferenz von Adana entpuppt sich genau so wie die Konfe- renz von Casablanca als ein Mißerfolg. Wenn sie dazu bestimmt gewesen sein sollte, das wegen der sowietischen Aspiratio- nen auf die Meerengen stets wache türkische Mißtrauen gegenüber Moskau zu besünftigen, so scheint sie ihren Zweck nicht erfüllt zu haben. Möglich ist aber auch, daß Churchill, dem es nicht gelang, Stalin an den Verhandlungstisch von Casablanca zu bekom-. men, mit der Besprechung von Adana ledig- lich propagandistische Zwecke verfolgt hat. Die englische und amerikanische Presse tat ihm am Dienstag auch den Gefallen, auf volle Pouren in Optimismus zu machen. Am Mitt- woch war sie aber schon wesentlich ernüch- tert und kommt jetzt selbst zu der Formulie- rung, man dürfe aus dem Kommuniquè von Adana nicht allzu viel herauslesen. Wahrscheinlich haben die türkischen xAußerungen das ihre dazu getan, daß die Ensländer ihre Phantesie wieder zügeln. „Das Fcho., das das Treffen des türkischen Staatspräüsidenten mit Churchill in der Welt- presse hervorruft, kann leicht zu falschen Urteilen führen“, schreibt eine Istambuler Zeituns. Man müsse sich bemühen, bei der Wirklichkeit zu bleiben. Die Zeitung„Cum-— buriyet“ erinnert daran, daſß Churchill nicht der erste britische Politiker war, der seit Kriegsbesinn die Türkei besuchte. Sie betont dann, daß die türkische Politik seit dreiein- halb Jehren ihre Richtlinien nicht geändert bhat. Mit bewaffneter Neutralität umreißen die türkischen Zeitungen diese Richtlinie. In dem offlziösen„Uius“ wird das besonders stark unterstrichen und dabei zu verstehen gegeben, daß die Adana-Konferenz nicht das geringste daran geändert hat. General Erkilet wiederholt betont eine Erklärung, die in kei- ner Rede eines türkischen Ministers seit zwei Jahren zu fehlen pflegt, daß nämlich die Tür- kei sich militärisch so stark wie möglich Polilische NMolizen zum Tage Der türkische Handelsminister erklärte, daß es Wegen Tonnagemangel augenblicklich unmöglich sei, aus England Waren einzuführen. Wie es um die Realisierbarkeit der Versprechungen bestellt ist, die Churchill den Türken sicherlich hat auf- drängen wollen, dürfte allen, die es angeht, aus dieser Außerung eines verantwortlichen Staats- mannes einigermaßen klar werden. * Frau Wellington-Koo, die Gattin des tschung- kingchinesischen Botschafters in London, die Segenwärtig in Amerika weilt, soll in Philadel- phia erklärt haben, der chinesische Widerstand sei im Begriff zusammenzubrechen, da die Alli- ierten ihre Lieferungsversprechen nicht gehalten hätten. Die chinesischen Soldaten Kanonen und Flugzeuge, während das Volk von Seuchen und KHungerepidemien heimgesucht Werde und die allgemeine Moral bereits tief gesunken sei. In welchem Zusammenhang die Diplomatengattin diese Erklärung abgegeben hat, wird freilich nicht berichtet. Sie zeichnet sich durch ein so hohes Maß an Wahrheitsgehalt aus, daſß man nicht annehmen kann, sie sei ohne eine bestimmte Absicht formuliert worden. 3* Von London wird das Gerücht ausgesprengt, daß die Türkéi mit den„kämpfenden Franzosen“ Verhandlungen zwecks Ankaufs der in afrikani- schen Häfen liegenden Handelsflotte führe, deren Schiffsraum auf 100 000 BRT geschätzt wird. Da- bei sollen die Vereinigten Staaten die Vermitt- lerrolle spielen. Eine Schwierigkeit ergebe sich allerdings daraus, daß die UsA die Erlegung der Kaufsumme in Washington fordern, während die Türken das Geld in der Hauptstadt eines neutralen Staates auszuzahlen beabsichtigen. Man hält sich im Lager der Plutokraten ganz offensichtlich an die Parole, mit Speck fängt man Mäuse. Ja, man scheint sogar s0 Weit zu gehen, daß man glaubt, die Illusion einer Speck- schwarte genüge, die hungrigen Tierchen in die Falle zu locken. Zu golhenburg anno 1778 Ein Edikt, das es verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden, hat der Bürgermeister von Rothenburg o. d. Tauber im Hinblick auf die Sucht etlicher Einwohner, an den Staatsge- schäften Kritik zu üben, im Jahre 1778 erlassen. Darin heißt es u..: „Wie es überhaupt und zu allen Zeiten unan- ständig und unzulässig, wenn Privat-Personen über Staatsgeschäfte und Begebenheiten freye, übereilte, unzeitige und zweilen, partheyische Urtheile zu fällen sich herausnehmen; so ist es in Sonderheit' in Kriegszeiten umso unverant- wortlicher und gefährlicher, je leichter aus einem solchen unüberlegten Betragen die schlimmsten Folgen unhintertreiblich erwachsen Können. Da nun leiderl nach einem kaum fünf— zehnjährigen Ruhestand in Deutschland aber- mahlen ein Kriegsfeuer ausgebrochen ist, so gibt Uns die obrigkeitliche Vorsorge an die Hand, wohlmeynend zu warnen, und ernstlich hiemit zu befehlen: Daß in allen Gasthöfen, Schenken und anderen öffentlichen Plätzen Nie- mand sich beygeben lassen soll, die dermahli- gen deutschen Staats-Angelegenheiten, besonders den ausgebrochenen Krieg und dessen Veranlas- sung zum Gegenstand öffentlicher Unterhaltung zu machen, darüber vorwitzige, ohnehin zweck- lose Diskurse zu führen, oder gar zu disputiren und unvorsichtige Urtheile zu fällen. Wir dür- ken Uns zwar von allen denen, die der Ver- nunft und Uberlegung Platz geben, und die gegenwärtigen bedenklichen Zeit-Läufften zu Herzen nehmen, die verläßliche Hoffnung ma- chen, daß sie diese Unsere wohlgemeynte Ver- ordnung nicht nur von selbst willig befolgen, sondern auch die zu solchen Zeiten eintretenden Pflichten beobachten, und daher in der Stille inres Berufes warten, von allen Gattungen der Ausschweifungen und Uippigkeiten sich enthal- ten, auf anscheinend trübselige Zeiten sich in Verfassung setzen, und den barmherzigen Gott 1 178 Bier- Die von Giraud gegenüber alliierten Journa- listen geäußerte Ansicht, die Behandlung der Juden in Nordafrika sei eine ausschließlich fran- zösische Anlegenheit, hat in den einschägig in- teressierten Kreisen Londons einiges Aufsehen erregt- Die britische Presse spricht bereits von „Rassenverfolgung“, die sie als sichersten Be⸗— weis„primitiver Brutalität“ betrachtet und von einer„Verhöhnung der alliierten Kampfziele“. Es würe für Giraud in diesem Augenblick nicht praktisch, bei Lloyds eine Lebensversicherung einzugehen. Er würde die Prämien kaum auf- bringen können! 1* 4 In einer Sitzuns des Parla- ster Smuts eine en lassen. Die ments mußte der Premierminister scharfe Kritik über sich 47 süclafrikanischen Truppen, führte der Opposi- tionsredner Malan aus, seien heute in der Union wichtiger als in jedem anderen Teil der Welt. Hierfür sei der Premierminister verantwortlich, der die farbigen Truppen bewaffnet und nichts getan habe, um die kommunistische Agitation unter ihnen zu verhindern. Wenn Dr. Malan noch hinzugefügt hätte, daß die Alliierten die- sen Krieg als einen Bürgerkrieg im Weltmaß- stabe betrachten, und daß sich Plutokraten und Bolschewisten gemeinsam auf der einen Seite der Barrikade befänden, so würde die innere Berechtigung seiner Einwände noch drastischer Zzutage treten. *. Mr. Harvard Butlef, der britische Gesandte, führte am Dienstagabend aus, daß trotz der An- strengungen der„vereinigten Nationen“ der U- Boot-Krieg noch immer in einer gefährlichen Phase stehe. Bevor er nicht gewonnen sei, könnten die Alliierten ihre volle Stärke nicht zur Anwendung bringen. Das Pech, für die anglo-amerikanische Seestrategie ist nur dies, dahß wir das-Boot-Problem in seiner ganzen Tragweite ebenfalls einzuschätzen verstehen und daß unsere Führung daraus die entsprechenden Konsequenzen zieht. 22 um baldige Herstellung des Friedens, sowie um gnädige Verleihung eines allgemeinen Wohlstan- des im Deutschen Reich, inbrünstig anflehen werden.“ Die Verordnung schloß: „Wir werden aber auch einen Jeden, der sich dieser Obrigkeitlichen, Willens-Meynung gegen Unsere Erwartung, nicht fügen, und mit unvor-— sichtigen, voreiligen und unbesonnenen Urtheilen über dermahlige deutsche Staats- und Kriegs- begebenheiten sich abgeben wird, mit Ahndung und nach Beschaffenheit der Umstände, mit empfindlicher Strafe ansehen. Wornach sich Jedermann zu achten und für Schaden und Nachtheil so mehreres zu hüten wissen wird, als Wir zu Auskundschaftungen derlei Vergehungen bereits die nöthigen Anstalten vorgekehrt haben. Decretum in Senatu Mittwoch, den 26. August O. B. Deulscher Geist in Hebersee Wegbahner und Organisatoren Baron Fr. W. v. Stiegel aus Mannheim errichtete mit Johann Huber den ersten Hoch- ofen in Nordamerika und begründete den Ort Mannheim, wo bald große Eisenwerke entstan- den. Thomas Rütter, ein deutscher Schmied, be- schickte 1716 die erste Eisenhütte auf amerikani- schem Boden. Der aus Remscheid stammende Peter Hasenclever entwickelte seit 1765 den er- sten industriellen Großbetrieb Nordamerikas, Kaspar Wister aus Hilsbach bei Heidelberg 1717 die erste nordamerikanische Glashütte. Zwei Deutsche haben als erste Weiße den Ohiofluß auf Kanus befahren, der Deutsche Christoph Geist hat als erster Europäer das Alleghanygebirge überschritten. Peter Minnewitt aus Wesel kaufte 1626 den Indianern die Insel Manhattan ab und begründete die Urzelle Neuyorks. wo man auch die Geschichte Nordameri- kas anschneiden mas, überall treten uns Deut- für zehn Millionen ven Waren nach machen muß, um ihre Unabhängigkeit gegen jeglichen Angreifer zu verteidigen. In den Zeitungen findet man genau so we-— nig wie in dem Kommuniqué über Adana das Wort„Sowijet-Union“, obwohl in priva- ten Gesprächen kein Türke Hehl macht aus den türkischen Befürchtungen vor den So- Wiets. Es gibt Anzeichen dafür, daß Churchill sich bemüht hat, den Türken diese Sorge aus- zureden, wie ja englische Diplomaten- so zum Beispiel Sir Samuel Hoare in Madrid- ver- suchen, England den Neutralen als Schutz vor den Sowiets zu empfehlen. Dieses Argu- ment macht aber heute weniger denn je Ein- druck und scheint auch nach allen Außerun- gen der türkischen Presse in Adana nicht ge- zogen zu haben. Man fragt sich mit Recht, mit Welchen Mitteln die Engländer leicht gege- bene Versprechungen einlösen wollten, wenn es Ernst werden sollte. Slarke Angrifie hei Noworossijsk abgeniesen Aus dem Führerhauptduartier, 3. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: Zwischen Kaukasus und unterem Don erreichten unsere Armeen in planmäßiger Fortführung ihrer Bewegungen die befohle- nen Tagesziele. Starke Angriffe hei Nowo- rossiisk und Störangriffe weiter östlich wur- den abgewiesen. Die schweren und wechselvollen Abwehr- käümpfe im Raum zwischen dem Don und dem oberen Donesz nehmen ihren Fortgang. Auch gestern unterstützten starke Verbände der Luftwaffe die Kämpfe des Heeres durch kraftvolle Angriffe. Spezial-Len: Lahlungsmiliel Großoslasiens Japan schafft eine neue Währung für internationalen War naustausch Tokio, 3. Febr.(Eig. Dienst.) Beim Abschluß des Warenaustausch-Rege- lungsvertrages zwischen Japan und Franzö- sisch-Indochina wurde erstmalig der soge- nannte Spezial-Ven als Zahlungsmittel be- zeichnet. Dieser Spezial-Ven, auch schweben- der VLen genannt, wird bis zum Kriegsende und vorbehaltlich einer neuen Regelunsg für die Wohlstandszone Ostasiens und den sich in ihr vollziehenden Austauschverkehr mit Tokio als dem Clearingszentrum zwischen den einzelnen Ländern das gültige Zahlungs- mittel bleiben. Der Spezial-Ven tritt an die Stelle des bis vor 1½ Jahren üblichen„freien Ven“. Die Uberleitung bildete in den von japanischen Truppen besetzten Gebieten der „Militär-Ven“. Burch die neue Währung ist innerhalb Großostasiens jeder Austauschver- kehr auf andere als Ven-Grundlage abge- schafft worden, da inzwischen alle laufenden Verträge darauf umgestellt wurden. Wenn in Zukunft beispielsweise Jg lapan liefert und bei Gegenlieferung von hier 1300 Guthaben von 5 Millionen behält, dann kann Indochina überall in Großostasien eine Fünf- Millionenschuld durch einfache Ubertragung damit abdecken. Es bedarf dazu keiner Ge- nehmigung von Tokio, da die Freizügiskeit der Bewegung von Spezial-Ven-Konten von vornherein festgelegt wurde. Bis zu einem ge- wissen Betrage können die beteiligten Ost- asienländer ihr Spezial-Len-Konto im Ver— niesenmeleor schlägt ein Madrid, 3. Februar. ONB) Nach einer Meldung aus Lima ereigneten sich in dem südperuanischen Bezirk Cuzet mehrere heftige Erdstöße. Besonders betroffen wurde die Stadt Vanacoa, wo 65 Personen den Tod fanden; über 2000 Personen wurden ver- letzt. Die mittelperuanische Wurde zum Schauplatz einer eigenartigen Naturkatastrophe. Ein riesiger Meteor schlug in die Hauptstraße der Stadt ein und zer- malmte unter ohrenbetäubendem Krachen eine größere Anzahl von Häusern. Die Zahl der Opfer steht noch nicht fest. sche, deutscher Unternehmungssinn, deutscher Wagnismut in Schlüsselstellungen entgegen. Dar- an ändert der Deutschenhaß heutiger Geld-— schichten nichts; unverrückbar auch ist die von tiefer Ironie getränkte Tatsache, daß sogar der Name„Amerika“ deutschen Ursprungs ist, zu- rückgeführt auf den Namen des früheren For- schers Amerigo Vespucei, wobei noch bemer- kenswert ist, daß Amerigo wiederum eine italia- nisierte Form des germanischen Namens Erman- rich oder des deutschen Emmerich ist. An all dieses aber erinnert Fritz Heinz Rei- mesch in seinem Buch„Für Dich, Neue Welt!“(Gauverlag Bayreuth, 240 S. RM.50), dessen schlichte, stofflich fesselnde Erzähler- weise die bewegte Kampf- und Lebensgeschichte des Weselers Minnewitt, des Frankfurters Jakob Leisler und des Organisators der nordamerika- nischen Armee, Friedrich Wilhelm von Steuben, erinnernd vor Augen führt, Erst recht vor sei- ner„Zeittafel deutschen Wirkens in Nordame- rika“ wird uns wieder mit bitteren Gefühlen be- wußt, welche Persönlichkeitswerte das deutsche Volk unter den Breitengraden der USA hat opfern müssen. 4 Wenn man vollends die in packender Erleb- nisform angelegten Schilderungen- liest, die Bernhard Sengfelder mit seinem Buch „Das Wagnis“- Deutsche Männer in Ame— rika(Bergstadtverlag Breslau, 406 S. RM.—) den zwischen tragischen Zügen und heroischen Abenteuer witternden Porträts deutschen Schöp- fergeistes in Ubersee widmet, dann mischt sich in die fast romanhaft anmutenden Lebenskapitel eines Konrad Weiser, der 1711 etwa 4000 Pfälzer und Schwaben nach drüben führte, eines Bauern- generals wie Nikolaus Herckheimer, eines Kauf- manns wie Joh. Jakob Aster aus dem badischen Walldorf, eines Konstrukteurs wie Joh. Aug. Roebling, der den Niagara überbrückte und der Neuyorks müchtige Brooklynbrücke wagte, die weise sich ergebende Schwierigkeiten ver⸗ Stadt Carhuamayo wei Lemaalee-warte aaachaabog-anminemhnattbuhucerlmenm ma anh vartbmterhe, bun hlc-E Sowietjournalist in Marokko Bern, 3. Febr.(Eig. Dien Der sowietische Schriftsteller IIja Ehre burg ist, wie die britische Agentur„Exan aus Algier meldet, als Korrespondent de bolschewistischen Taß-Agentur in Franze sich-Marokko eingetroffen. Ehrenburg trat in den letzten Monaten nicht nur als Schrift, steller, sondern wiederholt auch als meht oder weniger offizieller Sprecher der Sowj regierung im bolschewistischen Rundfunk hervor. Aufsehen erregten vor allem sei energischen Forderungen nach einer zwelten Front in Europa. 4 Erst vor kurzem traf auch im Hauptquar- tier General Alexanders in Kairo- wie bereitt gemeldet- ein Vertreter der sowietrussi⸗ schen Taß-Agentur ein, der bis vor kurzem als Oberst in der sowietischen Armee ge⸗ kämpft haben soll. Es ist anzunehmen, da dieser kleinen sowietischen Vorhut auf nord- afrikanischem Boden bald stärkere Nach huten folgen dürften. Mobilis Im Gemüsela Hausfrauen. Ga⸗ sehe, daneben e Gesicht und e furchen man 7 denkt. VNr. 1 sp- gen neiterster 1 auch noch mitn Sie hin? Also Kriegen wenig: was Vernünftig nen Sie doch s. Sorgenvolle nicl hnaben Sie recht „Wenn die Fraꝛ will, geben Sie Leine Schweine rüben.“ Und di- Sagt:„Ja, das s8t Ach, es gibt s Zwie- und Drei ten Rollen. Hät gesenen, hätte wpas sie gesagt pathien auf seit die Natur das gi Mitmenschen al Am Ladogasee brachen schwächers Angriffe gegen die deutschen Linien zu- sammen. Ein Gegenangriff gegen eine vom Feind genommene Höhe ist noch im Gange. In Nordafrika an der westtripolitani- schen Front nur Spähtrupptätigkeit. Starke feindliche Angriffe in Tunesien wurden Ztimm durch deutsch-italienische Truppen unter—— 4 schwersten Verlusten für den Feind zer- fen zu lassen schlagen und dabei achtzehn Panzer Fpiel zu treiben VEr ni ehtet. 1 Wir rufen her Britische Fluszeuge sriffen in der vergan: um auch den! genen Nacht westdeutsches Gehiet an. In den mobdilisieren Wohnvierteln einiger Orte entstanden vor- woir organisieres wiegend Brandschäden. Die Bevölkerung hattie zen, was nur in Verluste. Drei Fluszeuge wurden abgeschossen: Vnd zoir müsser Gerade alle die Fähigkeit gab, d Z2aꝗqureißen, die a anderen Kraft wo sie auch in schen haben h. sich selbst in di unsere Soldaten den Mut zu sic so werden auch der nock leichte gebahnt von sta Witzwort sein, 3 stehen möchte, über das, was ein bejanendes die uüberwinden ꝛꝗns, der zu Ta- KLEINI Die Vorsteilur bis einschließlic Eintrittskarten kehr untereinander auch überziehen, s0 da durch absolute Gegenseitigkeit möglicher- mieden werden. 4 In Tokio steht für solche Fälle ein grö⸗ herer Kredit zur Verfügung. Für das deutsch- japanische Abkommen erstreckt sich die Zah- lungsregelung lediglich auf die beiden betel- ligten Länder, da für den Nachkriegsaus- tausch zwischen Ostasien und Europa eben- falls Tokio als Clearingzentrum fungiert und von sich aus die Regelung mit kleineren Lie- ferungsländern herbeiführt. 4 Uhersdwemmungen in Süweden Stockholm, 3. Febr.(HB-Funk) Die infolge des ungewöhnlich warmen Wet⸗ ters in Schweden viel zu früh einsetzene Frühiahrüberschwemmungen haben eine auſßerordentlich großen Umfang angenom men. Aus sämtlichen Gebieten Schonens un Smolands kommen Berichte über eine be drohliche Verschlechterung der Lage. B. Seen und Bäche steigen mit rekordart Geschwindigkeit. In der Landschaft Bleki stehen große Ackergebiete unter Wasser Uberall steht das Wasser meterhoch auf 11 und das Verkehrschaos wird imm rößer 5 NEUES IN WENIGEN ZEILENM Der Vortrag us deutscher ruar, im( Volksbild ich Gesell geh 25. Februar Der Odenwale den Sonntag, 7. Randgebiet der Pfingstbergsiedl in einer fünfstür Friedrichsfeld. ausbildungskurs Ritterkreuzträger Obit. Heimut Kopp flel am der Untergliede e Januar 1943 im nördlichen Abschnitt der Ostkron Am 1. Januar 1943 flel bei den Kämpfen im mitt⸗ leren Abschnitt der ostfront der aus Eisleben stammende Ritterkreuzträger Hauptmann Karl-Lud- Wig Kegel als chef einer Panzerkompanie. Japans Rüstungsindustrie erhält neuen Rohstoff, Auf der Insel Saipon, etwa 300 Kilometer nordöst-⸗ lich von Guam wurden große Vorkommen hoch⸗ Wertigen Manganerzes entdeckt, für deren Ausbeu- tung bereits Vorbereitungen getroffen werden. Knox bezeichnet die-Boot-Bedrohung nach einer Londoner Meldung als augenblicklich größte Gefahr. um„Adler“( ältester Mitbürg Klump, wurde Geburtstages ur wohnerschaft zu An- und Abhm. des Polizeipräsi. wird hingewiese Wir gratulieren Frau Franziska R Mutterehrenkreu. ler, Zollsekretär 10. Geburtstag b König, Rheindam häuser, geb. Grir bas Fest der Ehepaar Küfer R AKund, Inh. des Bhausen, Hildastre Erin Bli Das war ein. weiler und FE 28. Mai 1794. saren die Fran Regiment ritt Pfalz den Nan am 13. Juli gii Fanfaren bei. feindliche Gesc nommen, Gefa ꝛzwei französisc fechten gegen armee in der Ferdinand dab. Preußenprinz b zur Pflege nac flel er in der ihm ging eine hin. Denn wi m der man Mä so gewesen wä der alte Blüch. nennung zum vielleicht nicl Formio gekomi rbeinische Geb französische H. Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei G. m. b. H 4 Verlagsdirektor: Dr. Waiter Mehis(zur Zeit bei der Wehrmacht); Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser: stellv. Hauptschriftleiter: Br. Kurt Dammann. 4 aeeee eene eeee Erinnerung an einen ohnmächtigen Zeitgeist, der soviel Unternehmungsgeist nicht über deutscher Heimaterde und für deutsche Aufgaben anzusie-⸗- deln wußte. Andererseits gibt es keinen schla- genderen Rechenschaftsbericht für europäisches 5 Pioniertum in Nordamerika als diese dramati- schen, peinlich schon vom englischen Krämer⸗ geist gestreiften Kapitel deutscher Volkksge⸗ schichte. Dr. Oskar Wessel Die anzie deutsche Polfahrf Vor nunmehr 75 Jahren, 1868, übernahm Koldewey das Kommando der ersten deut- schen Nordpolexpedition nach Spitzbergen und dem Grönländischen Meer. Ein Jahr spä- ter leitete er auch das zweite Unternehmen dieser Art, das Ostgrönland zum Ziel hatte. Man drang hierbei bis zum 77. Breitengrad nach Norden vor. Nach seiner Rückkehr im Herbst 1870 wurde Koldewey zum ersten 4A sistenten, 1875 zum Vorstand der damaligen Reichsseewarte in Hamburg ernannt, in deren Auftrag er die hydrographischen und meteoro- logischen Ergebnisse seiner beiden Nordrpol- fahrten bearbeitete. Darüber hinaus fanden diese in zwei großen Reisewerken ihren Nie⸗ derschlag. Als Kapitän Koldewey am 18. Mal 1908 im Alter von 71 Jahren zu Hamburg starb, konnte er auf ein wohlerfülltes Lebens- werk zurrüekblicken, das ihn vom einfachen Schiffsjungen zum hochangesehenen Gelehr⸗ ten emporgeführt hatte. MANNHEIMER KUNSTLEBEN Am kommenden Sonntagvormittag findet vor der Hitler-Jugend im Filmtheater Capitol die Erstauf- führung des Parteiflims der Reichsjugendführung: „Hände hoch“ statt. Am Sonntag. vormittags 11 Unr, liest in der„Har- monie“, Mannheim, D 2, 6, der Dichter Friedrich Griese aus eigenen Werken. reichische Vor! Blücher stre. nicht allein di kam auch bis larokko .(Eig. Dien r Ilja Ehr ntur„Exan espondent ir in Franzé denburg trat 5 GroßMannheim ————— meeee ee en uemneenenen ouen, Honnerstag, den 4. Februar 1943 M obilisierung der Herꝛzen Im Gemüseladen drängen sich die eiligen Hausfrauen. Ganz vorn steht eine junge Hüb- sene, daneben eine Altere mit etwas strengem Gesicht und eine Dritte, bei deren Sorgen— furchen man nieht an Alter und Schönkeit denkt. Nr. I sprudelt unbekümmert wie an Ta- gen heiterster Laune:„Was, Kohlrüben soll ꝛch auch noch mitnehmen? Liebe Frau, wo denlen Sie hin? Also gut, was sein muß, muß sein' EKriegen wenigstens die WHW-Schweine mal was Vernünftiges zu fressen, unsereinem kön— nen Sie doch so was nicht zumuten!“ Und die Sorgenvolle nickt dazu mit dem Kopfe:„Ja“, da haben Sie recht!“ Aber da ist noch Nummer 2: „Wenn die Frau ihre Kohlrüben nicht nekmen will, geben Sie sie mir; wir sind zwar auch Feine Schweine, aber uns schmecken Kohl— rüben.“ Und die Sorgenvolle lächelt leicht und sagt:„Ja, das stimmt!“ Ach, es gibt so viel Gemüseläden und so viel Zwie- und Dreigespräche mit verkehrt verteil- ten Rollen. Hätte man sich die drei nur an— gesenen, nätte kein Wort von dem verstanden, was sie gesagt hätten, gewiß wären die Sym— pathien auf seiten der ersten gewesen. Inr hat die Natur das gluckliche Geschenk gegeben, ihre Mitmenschen allein durch ihr Dasein zu be— stimmen und ꝛu beeinflussen, und sie ist gedan- Fenlos genug, diese Fänigleit im Sande verlau- fen zu lassen oder gar mit ihr ein kokettes Spiel zu treiben. Wir rufen heute alle Kräfte zum Einsatz auf, um auch den Letzten stark zu machen. Wir mobilisieren Maschinen und Menschenkräfte, wir organisieren jede Anstrengung und erfas- en, was nur immer Deutschland dienen kKann. Vnd wir müssen auch die Herzen mobilisieren. Gerade alle die Menschen, denen ein Gott die Fühigkeit gab, dureh ein Wort die anderen mit- zureißen, die aus Trübsinn für sich und die anderen Kraft schaffen können, die aufrichten, wo sie auch immer sind, gerade diese Men— schen haben heute eine keilige Verpflichtung, sich selbst in die Front zu reihen. Wie draußen unsere Soldaten durch einzelne immer wieder den Mut zu sich selber und zur Sache finden, so werden auch durch den Alltag der Heimat, der noch leichter grau erscheinen möchte, Wege gebahnt von starkem Herzen. Es muß nicht ein Witzwort sein, das leicht am falschen Platz stenen möchte, nicht ein billihes Hinweggehen über das, was andere bedrückt, aber es gehört ein bejahendes Temperament dazu, eine Stärke, die überwinden kann, ein Optimismus des Her- ens, der zu Taten führt. Peri. KLEINE STADTCHRONIK Die Vorstetlungen im Nationaltheater fallen bis einschließlich 6. Februar aus. Die gelösten Eintrittskarten werden an der Tageskasse zu den bekannten Verkaufszeiten zurückgenommen. pHer vortrag„Deutsche Roh- und Werkstoffe utscher Arbeit“, der am Mittwoch, dem ruar, im Casinosaal im Rahmen des deut- olksbildungswerkes von Dipl.-Ing. Hein- Gesell gehalten werden sollte, wurde auf 25. Februar, 18.45 Uhr, verschoben. Der Odenwaldklub unternimmt am kommen— den Sonntag, 7. Februar, einen Gang durch das KRandgebiet der Stadt. Die Orte Rheinauhafen- Pfingstbergsiedlung- Grenzhof- Rheinau werden in einer fünfstündigen Marschzeit durchwandert. Plieärichsfeld. Der bereits begonnene Sanitäts- ausbildungskurs der Politischen Leiter einschl. der Untergliederungen, wurde vom Parteihaus zum„Adler“(Nebenzimmer) verlegt.- Unser ältester Mitbürger, Reichsbahnbeamter i. R. Fritz Klump, wurde kurz vor Erreichung seines 90. Geburtstages unter reger Beteiligung Sr. Ein- 3 wohnerschaft zu Grabe getragen. An- und Abmeldung. Auf die Bekanntmachung des Polizeipräsidenten im heutigen Anzeigenteil wird hingewiesen. Wir gratulieren. Heute feiern ihren 80. Geburtstag Frau Franziska Rabe, geb. Imhof, Inh. des silbernen Utterehrenkreuzes, Langstraße 97, und Karl Mül- ler, Zollsekretär i.., Käfertal, Bäckerweg 5. Den 10. Geburtstag vegehen Frau Mathilde Rott, geb. König, Rheindammstraße 26, und Frau Anna Berg- häuser, geb. Grimm, Mannheim, N 4, 24. pHas Fest der gold. Hochzeit begeht heute das Ehepaar Küfer Robert Gliewe und Frau Anna, geb. Hund, Inh. des gold. Mutterehrenkreuzes, Neckar- hausen, Hildastraße 11. tärkere N ach- en in schwächere en Linien z u egen eine vom och im Gange. vesttripolitani- tigkeit. Starke sien wurden ruppen unter 'n Feind zer- hn Panzer in der vergan- hiet an. In de itstanden vor- ölkerung hatte n abgeschossen. 4 IIS stausch dälle ein grö⸗ ir das deutsch- t sich die Zah beiden bete Nachkriegsaus- Europa eben- n fungiert un kleineren Li Schwedlen 2br.(HB- unt) warmen Wet⸗ h einsetzend. haben chaft Bleki unter Wasse rhoch auf 0 's wird imm ZEILEN Kopp fiel am ämpfen im mitt⸗ raus Eisleben tmann Karl-Lud- rkompanie. neuen Rohstoff, lometer nordòôst- rkommen hoch- r deren Ausbeu- en werden. 79 zedrohung na ablieklieh gröſ — ckerei G. m. b. H. s(zur Zeit he r: Fritz Kaiser:; irt Dbammann. *νiätr antn veenieee eee n Zeitgeist, der über deutscher fgaben anzusie- keinen schla- ir europäisches„ diese dramati- 3 schen Krämer⸗ her Volkksge- Dskar Wess el olfahrt 68, übernahm ersten deut- 1 Spitzbergen Ein Jahr spä- — Das war eine fröhliche Attacke bei Kirr-— wWeiler und Edesheim in der Pfalz am 28. Mai 1794. Schneidig ritten die roten Hu- saren die Franzosen zusammen. Vor seinem Regiment ritt Oberst Blücher, der in der Pfalz den Namen der„Rote König“ führte. Am 13. Juli gings wieder mit schmetternden Fanfaren bei Edesheim gegen den Feind, feindliche Géeschütze wurden im Sturm ge⸗ nommen, Gefangene eingebracht, darunter zwei französische Generäle. Bei diesen Ge- fechten gegen die französische Revolutions- armee in der Pfalz war auch Prinz Louis Ferdinand dabei. Später wurde der tapfere Preußenprinz bei Mainz verwundet und kam wur Pflege nach Mannheim. Im Jahre 1806 flel er in der Schlacht bei Saalfeld und mit im eing eine Hoffnung unseres Volkes da- hin. Denn wir lebten damals in der Zeit, in der man Männer brauchte. Wenn sie alle o0 gewesen wären, wie Louis Ferdinand und der alte Blücher, der in der Pfalz seine Er- nennung zum Generalmajor erhielt, es wäre vielleicht nicht zum Frieden von Campo om einkachen Formio gekommen, durch den das links- enen Gelehr⸗ rneinische Gebiet von 1797 bis 1814 unter französische Herrschaft kam. Rückkehr im um ersten As der damalige annt, in dere e aàm 138. Mal zu Hamburg ülltes Lebens- DLEBEN Blücher streifte mit seinen Husaren 1794 nicht allein durch die sonnige Südpfalz; er findet vor de ol die Erstaul- kam auch bis dicht vor das linksrheinische jugendführung Vorwerk von Mannheim, die Rheinschanze, die bekanntlich die Urzelle von Ludwigs- 'st in der„Har hefen geworden ist. Am 20. August 1794 ohter Friedri sollten die Franzosen bei Mundenbeim öster- ichische Vorposten Da erschie- hatten. Ihschied von der Mannheimer Bannmädelfil ihrerin Hauptmüdelführerin Trudel Weber als Nachfolgerin Für die Mannheimer Mädel war es eine große Uberraschung, als ihre Bannmädelführerin die Berufung zur Mädelstabsleiterin im Gebiet Ba- den/ Elsaß erhielt. Hauptmädelführerin Helma Zaabe scheidet damit aus einer Arbeit, der sie beinahe vier Jahre in Mannheim treu blieb: der Erziehung und Schulung der deutschen Mä- del, die in den Reihen der Jungmädel, des BDM und des BDM-Werkes„Glaube und Schönheit“ innerhalb eines Bannes zusammengefaßt sind. Als Stabsleiterin und Stellvertreterin der Ge-— bietsmädelführerin übernimmt sie jedoch noch eine umfassendere, über die Führung eines Mädelbannes hinausgehende Aufgaben, so daß ihre Führerinnen mit einem gewissen Stolz von der Versetzung Helma Zaabes nach Straß- burg Kenntnis nahmen. Die Abschiedsfeier rückte denn auch humorvoll dieses neue Amt in den Blickpunkt. Was an Eigenschaften und Begebenheiten aus dem Leben der Bannmäcdel- führerin bekannt war, wurde im fröhlichen Spiel zum besten gegeben. Gebietsmädelführerin Gertrud Kempf verab- schiedete daraufhin Helma Zaabe, die zu den älte- sten BDM-Führerinnen gehört. Vor zehn Jah- ren ist sie hauptamtlich im Gebiet Ruhr- Nie- derrhein in die Arbeit getreten, arbeitete sich nach ihrer Versetzung nach Baden zunächst in Karlsruhe in ihren neuen Wirkungsbereich ein, um schließlich den Mannheimer Untergau(heute Mädelbann) zu übernehmen. Die Uberraschung der Mannheimer Mädel war ebenso groß, als sie erfuhren, wer Nach- folgerin von Helma Zaabe wird. Hauptmädel- führerin Trudel Weber ist hier nicht unbe— kannt, weil sie lange in Mannheim die Jung- mädel geführt hat, bis ihr eine Führerinnen- schule anvertraut wurde. Diese Schulleitung hat sie nun aufgegeben und trägt von jetzt ab die Verantwortung für den Mädelbann in Mann— heim. Der Krieg hat die H stets bereitge- funden, wenn man der Mithilfe jugendlicher Kräfte bedurfte. Dies brachte oft eine Häufung von organisatorischen Fragen mit sich, die so rasch wie möglich gelöst werden mußten, und zwar mit einem kleinen hauptamtlichen Mit- arbeiterkreis. Trudel Weber kennt die Mann-— heimer Verhältnisse und die Führerinnen, die sie bei ihrer Einführung herzlich begrüßten. Die BDM-Arbeit wird also auch unter ihrer Leitung so verantwortungsvoll wie seither wei— tergeführt. 5 mx. Holwenüige Urheiten unserer Hleingärtner im fehruar Jetzt wird es Zeit, den Kulturplan für dieses Jahr aufzustellen Die Witterung dieses Winters erlaubt es uns, mit der Bestellung des Gartens früher als im Vorjahre zu beginnen. Wo ein Mistbeet zur Ver- fügung steht, wird es bis Mitte des Monats in Betrieb genommen und mit Frühgemüse wie Kresse, Schnittsalat, Karotten, Kohlrabi, Blu- menkohl oder Wirsing besetzt. Wichtig ist, daß die Pflanzen möglichst nahe dem Glas stehen. Bei gelinder Witterung ist reichlich zu lüften und bei Bedarf mit abgestandenem Wasser vor-— sichtig zu gießen. Noch wichtiger ist das Mistbeet zur Gewin- nung kräftiger Setzpflanzen für das Freiland. Die Aussaat von Salat und dergl. kann ab Mitte Februar erfolgen. Um ganz kräftige Pflanzen zu bekommen, müssen sie pikiert werden. Wichtig ist, die Pflanzen gut abzuhärten, um Rück- schläge im Freiland zu vermeiden. Mit Saatgut ist sehr sparsam umzugehen; das Beéeizen darf nicht vergessen werden. Heute dürfen keine Setzpflanzen fortgeworfen werden, wir brauchen viel Pflanzgut. Wenn der Boden genügend ab- getrocknet und erwärmt ist, können gegen Ende des Monats die ersten Freilandaussaaten von Spinat, Petersilie, Karotten oder Möhren, frühe Erbsen, Puffbohnen, Kresse und Schnittsalat. Schwarzwurzeln, Steckzwiebeln und Schalotten gemacht werden. Die Aussaaten sollen stets in Reihen erfolgen, mit dem Saatgut ist sparsam umzugehen. Erbsen und dergleichen sind gegen Vogelfraß geeignet zu schützen. Frühkartoffeln werden zum Vorkeimen in Horden oder Kistchen im Keller ausgelegt. Der Keller soll möglichst hell und nicht zu warm (etwa 6 Grad Celsius) sein, damit die erwünsch- ten, violettbraunen kurzen Triebe sebildet** den. Soweit es noch nicht geschehen, Soll unn schleunigst der Kulturplan für dieses Jahr auf- gestellt, die Saatgutbestellung fertiggemacht und von den noch restlichen Vorjahrsämereien Keim- proben gemacht werden. Das überwinterte Ge- müse im Keller, Mieten oder Erdgruben ist lau- fend zu überwachen, durchzuputzen und bei frostfreiem Wetter gut zu durchlüften. Beson- ders wichtig ist auch die Uberwachung der Kartoffelvorräte, um Verluste durch Fäulnis zu verhindern. Im Obstgarten herrscht in diesem Monat Hochbetrieb. Die Reinigungsarbeiten an den Bäumen sind zu beenden. Dazu zählt das Aus- lichten der Baumkronen, die Beseitigung der überflüssigen und kranken Zweige und Triebe, die Beseitigung von Moosen und Flechten und die sachgemäße Wundbehandlung. Soweit noch nicht geschehen, werden in Grasgärten Baum- scheiben hergestellt, um ein besseres Wachstum der Bäume zu ermöglichen. Ebenso sind die Bäume mit Kalk, Thomasmehl und Kali zu düngen. Besonders empfohlen wird das Ab-— decken der Baumscheiben mit verrottetem Dün-— ger oder Kompost. Baumpfähle und Baumbän- der werden auf ihre weitere Brauchbarkeit ge- prüft. Der Schnitt der Formobstbäume und der Reben wird fortgesetzt. Auslichten und Schnitt der Beerensträucher wird zu Ende geführt. Bei gelindem Wetter ist die Ausführung der Pflan- zenarbeiten möglich. Das Pflanzen junger Obst- bäume setzt die Beschaffung einwandfreien Pflanzgutes, die Vorbereitung genügend großer Pflanzgruben und die Verbesserung des Bodens durch Kompost oder Torfmull voraus. Hoch- und Halbstämme benötigen einen Pfahl. Zur Uber- brückung des Obstmangels wird besonders die Anpflanzung von Beerenobst empfohlen. Im Sommer okulierte Wildlinge werden auf Zap- fen geschnitten. Ertragsreiche Johannisbeeren können jetzt durch Steckholz vermehrt werden. Entbehrliches Steckholz ist an Baumschulen ab- — Zzugeben. Die Schädlingsbekämpfung ist den schwierig- Kkeiten zum Trotz durchzuführen. In erster Linie sind die großen Rau ennester der Goldafter und die kleinen Nester des Baumweißlings zu ent-⸗ fernen und zu verbrennen. Die wunden durch Wildverlust aus dem Vorjahr sind zur raschen Uberwallung erneut mit Lehmbrei zu überstrei- chen. Die Durchführung der Winterspritzung mit Obstbaumkarbolineum oder Dinitrokresol-Spritz- mitteln ist jetzt bei gelindem Wetter am erfolg- reichsten. Die Bekämpfung der Blutläuse am Apfelbaum und der Schildläuse, besonders am Beerenobst, ist jetzt besonders wichtig.- Die Nistkästen für unsere Singvögel müssen jetzt gereinigt sein und an Ort und Stelle hängen. Die Sperlingsbekämpfung ist weiterzuführen. Kriegskunden nicht benachteiligt In stärkerem Maße als bisher werden in Aus-— wirkung der Kriegswirtschaft Einzelhandelsbe- triebe geschlossen, sei es nun, daß die Inhaber und Angestellten eingezogen, dienstverpflichtet oder für andere kriegswichtige Aufgaben einge- setzt werden, oder daß die geringer werdenden Warenmengen die Offenhaltung einzelner Ge— schäfte nicht mehr notwendig machen. Die Kun- den dieser Läden müssen sich nach anderen Einkaufsstellen umsehen, und das dürfte für sie oft mit Schwierigkeiten verbunden sein. Denn alle Einzelhandelsgeschäfte haben jetzt ihren festen Kundenkreis und können mit der gerin- gen Zahl an Arbeitskräften ihre Arbeiten nur gerade schaffen. Es geht aber nicht, daß die Erinnerungen verhinden mit Marschall Vorwärts Blücher kam bei seinen Kampfzügen auch in unsere Heimat nen wie ein Ungewitter die roten Husaren auf dem Plan und die Franzosen- mußten laufen„wie Hasen übers Feld“ seken Rhein- gönheim zu. 17 Jahre lang schmachtete die Pfalz unter französischem Joch. Wer Lust hatte, konnte täglich von Mannheim mit der„Fliegenden Brücke“ hinüberfahren ins„Welschland“. Aber auch diese Zeit nahm ein Ende. Es kam die Völkerschlacht bei Leipzig und da- mit die Zerschlagung des korsischen Joches. In drei Heeressäulen näherten sich die Ar- meen der Verbündeten dem Rhein. Blücher selbst befand sich bekanntlich bei dem Zen- trum der Armee, das bei Caub den Rhein überschritt, während der linke Flügel unter dem baltischen General von Osten-Sacken ebenfalls in der Neujahrsnacht 1813/14 den Rheinübergang bei Mannbheim durchführte. Gegenüber im Friesenheimer Wäldchen hatte der Feind eine Schanze errichtet. Dieses Friesenheimer Wäldchen bedeckte die heutige Friesenheimer Insel, denn damals vor dem Rheindurchstich verlief der Rheinlauf noch an dieser Stelle des jetzigen Industriehafens, und der Neckar mündete bei dem Bonadies- hafen in den Rhein. Auf Fähren setzten die Verbündeten in der Neujahrsnacht über den Rhein. Jenseits entspann sich ein heftiges Gefecht, bei dem 300 Tote und Verwundete auf der Walstatt blieben. Am Kampf be— teiligten sich auch die Mannheimer Schiffer, welche die Fähren über den Rhein gesteuert Verschiedene dieser tapferen Schif- fer wurden mit der Badischen Verdienst- medaille ausgezeichnet. vs. —* Kunden, deren Geschäfte aus kriegswirtschaft- lichen Gründen schließen müssen, anderen Ver-— brauchern gegenüber benachteiligt werden. Es genügt, daß sie sich einen anderen Kaufmann, der oft für sie ungünstiger liegt, suchen müssen. Es ist die Pflicht derjenigen Kaufleute, die ihr Geschäft weiterbetreiben, derartige Kunden auf- zunehmen und mit der gleichen Aufmerksamkeit und Sorgfalt wie einen alten Kunden zu bedie- nen, auch wenn sie wissen, daß diese„Kriegs- kunden“ ihnen nicht treu bleiben werden, son- dern- sobald ihr alter Kaufmann sein Geschäft wieder öffnet- auch wieder zu seiner Kund- schaft gerechnet werden. Es geht hier nicht um die Konkurrenz, sondern um die anständige Hal- tung. Kunden, die wegen Schließung ihres bis- herigen Geschäfts wechseln müssen, dürfen nicht mit den Laufkunden auf eine Stufe gestellt wer⸗ den, die Zeit haben, von einem Geschäft zum anderen zu laufen, um eventuelle käufe zu machen. Verdunklungszeit: von 18.30—.20 Uhr Waren geschlossener Betriebe dürfen nicht verwertet werden. Die vVersorgung der Bevölkerung mit lebens- wichtigen Verbrauchsgütern erfordert es, auch die in. geschlossenen Betrieben vorhandenen Vor- räte einzusetzen. Dabei sollen die berechtigten Interessen aller durch die Kriegsverhältnisse zur Schließung gezwungenen Betriebsinhaber für die Zukunft besonders bewahrt werden. Der Reichs- wirtschaftsminister, der Reichsernährungsmini- ster sowie der Reichsforstmeister haben deshalb in einer gemeinsamen Anordnung vom 23. Januar d. J. Reichsanzeiger Nr. 25 v. 1..) verboten, daß aus geschlossenen Betrieben einschl. der Neben- betriebe Waren ohne Genehmigung der für die Verwertung zuständigen Stellen veräußert, er- worben oder entnommen werden. Ebenso wenig darf über Bezugsberechtigungen verfügt und dür- fen Waren für sie bezogen oder an sie geliefert werden. Das Verbot erstreckt sich auf Handels-, Hand- werks- und Gaststättenbetriebe. Weiter umfaßt es die Betriebe der Be- und Verarbeiter von landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Sinne der Reichsnährstandsgesetzgebung wie Werkküchen, Gemeinschaftslager, Krankenanstalten und ähn- lichen Einrichtungen und schließlich die Be- und Verarbeiterbetriebe der Holzwirtschaft im Sinne der forst- und holzwirtschaftlichen Marktord- nung. Die Schließung eines jeden der aufgeführ- ten Betriebe ist innerhalb von drei Tagen zu melden, wobei ein Verzeichnis der im Zeitpunkt der Schließung vorhandenen Waren einschließ- lich Roh- und Hilfsstoffen sowie der Bezugs- berechtigungen(auch der Bezugscheinguthaben oder Schulden und Kontingentsquoten) unver- züglich einzureichen ist. Ferner soll der Melde- pflichtige dafür sorgen, daß die Lieferan ten des Betriebs von der Schließung benach- richtigt werden. Die Meldepflicht liegt dem Inhaber des Be- triebs, bei Werkküchen, Gemeinschaftslagern, Krankenanstalten und ähnlichen Einrichtungen dem Träger der Einrichtung ob. Die Meldung ist bei der für die Betreuung des Betriebs zu- ständigen fachlichen Gliederung der Organisa- tion der gewerblichen Wirtschaft einzureichen. Bei Gaststätten, Betrieben und landwirtschaft- lichen Betrieben ist das Ernährungsamt z u- ständig. Die Verwertung von Waren und Bezugsberech- tigungen sowie die Ubertragung von Kontingent- quoten ordnen die Amter(Landwirtschafts-, Landes-, Provinzial-, Ernährungs-, Forst- und Holzwirtschaftsamt) oder die von diesen be- stimmten Stellen im einzelnen an. Von der An- ordnung der Verwertung ist abzusehen, wenn der Betrieb in absehbarer Zeit wieder eröffnet werden soll. Die Bestimmungen finden auf Be- triebe und Einrichtungen, die bei Inkrafttreten der Anordnung geschlossen sind, entsprechende Anwendung. Rhein. Hypothekenbank, Mannheim Nach Vornahme von Abschreibungen, Rück- stellungen und Wertberichtigungen in Höhe von 1 404 849(2 013 325) RM verbleibt ein Betrag von unv. 840 000 RM, der zur Verteilung von wieder 7 Prozent Dividende, wie seit nunmehr elf Jahn- ren, verwendet werden soll. Die gesetzliche Rücklage wurde im Interesse der Erweiterung der Umlaufsgrenze um 2 Mill. RM erhöht, wo- bei 1,30 Mill. RM dem Rücklagekonto entnom- men, der Rest über die Gewinn- und Verlust- rechnung verbucht wurde. Die Aufwendungen für Steuern weisen gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um mehr als 1 Mill. RM auf. Das ge— samte Neugeschäft im Zuge der Hauszinssteuer- ablösungsaktion wird auf 90 bis 100 Mill. RM geschätzt; hiervon entfallen etwa 74% auf Ab- geltungsdarlehen, welche die Bank als„berufe- nes“ Institut gewährt hat, 14% auf sonstige Ab- geltungsdarlehen und 12% auf normale Darlehen. Der Zinseingang ist weiterhin zufriedenstellend; die Zinsrückstände betragen 0,43% des Zinssolls gegen 0,92% im Vorjahr. Melde- und Verkaufspflicht für niederländi- sche Aktien. Die unangemessenen Steigerungen der Aktienkurse an den holländischen Börsen haben die niederländische Regierung veranlaßt, eine Melde- und Verkaufspflicht für die seit dem 1. 1. 1942 erworbenen holländischen Aktien ein- zuführen. Durch eine Anordnung des Reichs- Wirtschaftsministers wird bestimmt, daß auch alle Personen, die in Deutschland ihren Wohn—- sitz haben, zur Meldung und eventuell zur Ver- äußerung ihrer niederländischen Aktien ver- pflichtet werden. Die Freigrenze für den Erwerb niederländischer Aktien beträgt 50 000 Hfl. Verkaufsgemeinschaft Sanitärkeramik. Zur ver- einfachung der Kartellverhältnisse auf dem Ge⸗— biet der sanitärkeramischen Industrie hat der Reichswirtschaftsminister die Errichtung einer Verkaufsgemeinschaft Sanitärkeramik angeord- net und die bisher bestehenden Syndikate sowie das Preiskartell der sanitärkeramischen Indu- strie mit der Verkaufsgemeinschaft Sanitärkera- mik vereinigt HEIMAT-NACHRICHTEN Voller Erfolg der Gaustraßensammlung Straßburg. Bei der Gaustraßensammlung am 16. und 17. Januar waren die Walter und Walte- rinnen der NSV und NS-Frauenschaft unermüd- lich tätig. Ihre Sammlung ergab 929 305,55 RM, 93 467,71 RM oder 11,18 Prozent mehr als im Vorjahr. Baden allein spendete 726 166,21 RM oder 29,81 Pf. je Einwohner. Das Elsaß spendete 203 139,34 RM oder 19,23 Pf. je Einwohner. Heidelberg. Peter, der Steinadler, die Sensa- tion Heidelbergs, hatte am Montag der Stadt wieder einen Besuch gemacht, die er in hohen Flügen umkreiste. Wie der zur Zeit in Heidel- berg weilende Tierlehrer Wedde, der in dem Heidelberger Steinadler seinen entflogenen„Pe⸗ ter“ vermutet, mitteilt, hat Peter seit seiner 18- monatigen Freiheit schon für über 20 000 Mark Wildschaden verursacht. Heidelberg. Im neuen Güterbahnhof brannte ein Messewagen bis auf die Räder nieder. Die Ursache des Brandes konnte nicht festgestellt werden. Steinheim. Der Storch, der sich als Winter- kurgast niedergelassen hatte, hat die schweren Wintermonate gut überstanden.„Hans“ stellt sich täglich zur gewohnten Stunde zur Fütterung ein und folgt seinem Wohltäter, dem Fischer Seipel, auch in die Wohnung. Bruchsal. Einem aus Bruchsal kommenden Motorradfahrer flog eine Gans mitten ins Ge— sicht. Der Anprall war so heftig, daß der Fah- rer mit seinem Rad förmlich herumgerissen Wurde. Zum Glück kam der Motorradler mit dem Schrecken davon. Neckargerach. Ein wildernder Hund drang in einen Hasenstall ein und biß 21 schlachtreife Stallhasen tot. Pforzheim. In einem Geschäft war aus bis jetzt noch ungeklärter Ursache Gas ausgeströmt, wo- durch zwei Personen bewußtlos wurden, die man glücklicherweise noch so früh fand, daß sie im Krankenhaus wieder zum Leben zurückgerufen werden konnten. Spiesheim. Ein Bahnarbeiter geriet zwischen die Puffer zweier Eisenbahnwagen. Der Be⸗ dauernswerte erlitt einen doppelten Oberarm- bruch. St. Ingbert. Die älteste Bürgerin Frau Pauline Volk wurde dieser Tage 96 Jahre alt; der älteste Bürger, Metzgermeister Karl Kling, hat die 94 schon erreicht. St. Ingbert hatte zu allen Zei- ten viele ganz alte Leute dank der gesunden, waldreichen Gegend, in der dieser Ort liegt. Als die Stadt im Jahre 1938 ihr tausendjähriges Be- stehen feierte, wurden die zehn ältesten Bürger besonders geehrt, die zusammen 393 Jahre alt waren. Zwei von ihnen leben sogar heute noch. Bernhard Preßmann, ebenfalls ein St. Ingberter Bürger, war sogar 107 Jahre alt geworden. —— — —————— — — des Krankenhauses. gebrochen. Bhniolluerk in der Brandung der Sonjel⸗Ful Das Krankenhaus von G. wird gehalten/ Ein Stützpunkt von Panzern umzingelt/ Bilder letzter Einsatzbereitschaft PK Im Osten, Februar 1943. Am Rand des Waldes liegt das chemalige Krankenhaus von., eines der typischen bol- schewistischen Bauten, die den Besuchern der Umsebung von Leningrad die hohe Kultur des Bolschewismus predigen sollten. Ein häßlicher, grauer Bau aus Backsteinen und Ze- ment, dessen einzige Schönheit in seiner Lage am Fichtenwald besteht. Die deutschen Pioniere und Grenadiere haben diesen Bau in den letzten Tagen schätzen gelernt, als die Bolschewiken mit zewaltiger Ubermacht an Artillerie, Panzern und Infanterie die Stellung am nördlichen Ab- schnitt der Front südlich des Ladogasees ein- drückten. Das Krankenhaus, das selbstverständ- lich nicht mehr mit Kranken belegt ist, wurde ein Eekpfeiler des Widerstandes gegen den Druck der Bolschewisten. Pioniere, Soldaten der schnellen Abteilung und Grenadiere hielten das Haus und die Stellungen am Fluß gegen wütende bolschewistische Panzer- und In- fanterieangriffe. Artilleriefeuer schmettert auf das Haus, das mit einem Stellungssystem am Fluß und am nördlichen Waldrand den Bolsche- wisten besonders wichtig erscheint. Ziegel und Steine prasseln herunter. In den Fenstern ist seit dem Trommelfeuer am Vortage keine Scheibe mehr ganz. Die Posten an den Fenstern halten Ausschau nach angreifender Infanterie und nach Panzern. Bisher hat der„Iwan“ nur gelegentlich mit Stoß-Spähtrupps nach dem mißglückten Groß⸗ angrift am Vortage nachgefühlt. Immer wieder wüurde er abgeschlagen. Granatwerferfeuer liegt auf dem Haus und auf den Stellungen. Etwa 400 bis 600 Meter entfernt im Dreieckswäldchen sammelt sich holschewistische Infanterie. In Gruppen von acht bis zehn Mann sickern sie üver die weiße Fläche, die zwischen dem Ufer- wald und dem Wäldchen liegt. Der vorgescho- bene Beobachter der Artillerie beobachtet durch das Scherenfernrohr. Die Funker haben mit der Feuerstellung schon Verbindung aufgenommen, der Feuerbefehl wird noch nicht gegeben. Eine Stunde lang marschiert„Ilwan“ in Gruppen zu seinem Bereitstellungsplatz. Ein Feuerschlag einer ganzen Abteilung treibt ihn wieder heraus. in wilden Sprüngen flüchten die Bolschewisten über die weiße Ebene, ein schweres MG aus dem ersten Stock des Krankenhauses hämmert da- zwischen. Den MG-Schützen scheint das Jagd- fleber gepackt zu haben. Obwohl die feindliche Artillerie auf das Haus schießt, hängt er förmlich an seinem MG und jagt Feuerstoß um Feuerstoß heraus. Der Spuk ist verschwunden. Am Morgen des dritten Tages beginnt der An- griff der Bolschewisten auf den Flankenschutz Mit Panzern durchbrechen sie die Stellungen der Grenadiere. Im Haus steht jeder an seinem Alarmposten. Fast je- des Fenster ist mit Gewehrschützen besetzt. Mit einer ungeheuren Panzermassierung wal- ꝛen die Bolschewisten die Stellungen des Ba- taillons ein. Zähneknirschend stehen die Ver- teidiger an den Eenstern, sie können ihren Ka- 3— * e Hilfe bringen. In vielen Augen stehen Tränen Vu erbre ken fehlen. Das n ze eirollenden auf die in 200 m Entfernung vorb Panzer ab. Es ist zwecklos, aher der Schütze hat doch wenigstens das Gefühl, irgend etwas zu tun. Eine zweite Reihe Panzer bricht noch weiter entfernt in die Stellungen des Grenadier- Begiments ein. Ihr folgen Infanterie, die von den Reserven aus den Gräben niedergehalten werden. Aber immer noch nicht wagen sich die Bolschewisten an das Krankenhaus. Auf einmal knatterte und knallt es auf der anderen Seite des Hauses. Die Bolschewisten versuchen einen Angriff auf die Stellungen an der Wald⸗ Seite. llit Infanterie sind sie in einen Graben ein⸗ Jedes Fenster des Hauses speit Feuer. Alles beteiligt sich an der Abwehr die- ses Angriffs. Im Gegenstoß werden die Bolsche- wisten aus den deutschen Gräben herausge- worfen. Die Gefahr von der Waldseite her ist gebannt. 3 Es wird Mittag des dritten Tages, die Besat- zung des Hauses hat sich um einige Grenadiere vermehrt, die sich nach dem bolschewistischen Durchbruch hier versammelt haben. Im Gelände vor dem Krankenhaus fahren die Panzer der Bolschewisten. Vorsichtig nähern sie Närchen und Oper Von Karl Schönewolt Die Oper liebt das Märchen. Es ist eine ur- alte Liebe. Dort findet sie das Leben, das ihr gefällt: eine übersteigerte Welt, einen phanta- stischen Raum, eine unwirkliche Wirklichkeit. Daß es als Wirklichkeit genommen werde, die- ses phantastische, unwirkliche Leben, darauf kommt es an. Je inniger der Bund zwischen Märchen und Wirklichkeit, desto glücklicher die Ehe, deren sinn die Wahrhaftigkeit. Richard Wagner, der große Zauberer, wußte genau, wa⸗ rum er den Opernkomponisten Märchenstofke empfahl. Was sein Sohn Siegfried als erster treu befolgte. Er selbst hatte schon mit den „Feen“ begonnen. Sind die Gestalten seiner Opern nicht auch Figuren aus Märchen und Sagen? Wir vergessen es, weil sein künstleri- sches Genie eine Realität vortäuscht, in der seine Leidenschaft Menschen von Fleisch und Blut geschaffen hat. Das ist es: der Bund zwischen Märchen und Wirklichkeit. Im„Freischütz“ atmen diese Jä- ger und Bauern die würzige Luft des deutschen Waldes. Das Gewissen geistert dem sündigen Jägerburschen Max die Wolfsschlucht vor die Seele. Oberons Zauberhorn bleibt ein schönes Spiel der holden Phantasie. Und wird darum niemals s0 lebensecht klingen wie Agathens Liebesseufzer. Humperdincks„Hänsel und Gre⸗ tel“, Kinder des Volkses, wenn auch in der sin- fonischen Landschaft Wagners beheimatet, den- noch gute Geschwister des Wunderhorn-Kna- ben, sie haben das Gemüt, das dem dunklen Symbol der„Rose vom Liebesgarten“ mangelt. Bei aller Liebe kann der junge Hans Pfitzner seine spätromantische Blume nicht aus ihrer allzu uUnwirklichen Welt erlösen. Doch die „Zauberflöte“ hat den echten Bund geschlossen. Papagenos Erdenhunger sorgt dafür, daß uns Sarastros Reich nicht ins Schemenhafte ent- ien der Wut. Panzerbrechende Wat- des Anderson-Stabes sich dem Krankenhaus. Ganz geheuer scheint ihnen der Bau nicht zu sein, an dem so viele Infanteristen den Versuch, einzudringen, mit dem Leben bezahlen muſßiten. Zwölf Panzer sind es, die sich im Halbkreis heranarbeiten. Kra- chend knallen die Granaten gegen die Mauern des Hauses. Bisher haben sie es noch nicht ge⸗ schafft, in die Fenster mit Panzersprengsmuni- tion zu treflen. Die Mauern halten stand. Die Verteidiger sehen den kommenden Dingen ruhig entgegen, da den Panzern keine Infanterie folgt, die unter dem Feuerschutz der fahrenden Fe- stungen in das Haus eindringen könnte. Wenn auch die Chance für die bolschewistische In- tanterie nicht groß wäre, so würde es doch zu einem Nahkampt kommen, der Lücken in die KaRh der Verteidiser reißen würde. Ein Pan- zer löst sich aus dem Verband und fährt in schneller Fahrt auf das Haus zu. Mit einem Feuerhagel, von dem diesmal auch einige Gra- naten in die Fenster treften, decken ihn die übrigen. Ausfälle treten ein. Immer näher kommt er dem Haus. Es ist, als wolle er zum Rammstoß segen die Verteidiger ansetzen. Etwa tünt Meter vor dem Haus dreht er ab, nachdem er kurz gehalten hatte, und setzte sich hinter die Waldecke. Von hier aus schießt er in den Graben, in dem die Pioniere liegen. Ab und zu setzte er auch Granaten auf die Fenster der an- deren Hausseite. Die übrigen Panzer bleiben in respektvoller Entfernung, ohne aber ihr Feuer einzustellen. An der Waldecke will der Panzer in eine neue Feuerstellung fahren. Gespannt warten die Ver- teidiger. Gleich muß der Panzer auf die Minen- sperre fahren, die in der Nacht gelegt worden war. Kurz vor der Sperre hält er an und knallt noch einmal ins Haus. Dann knallt es aber draußen. Mit einer Raupe ist der Panzer auf die Sperre gefahren. Ein Jubelgebrüll ertönt im Haus, als er versucht, noch einige Meter weiter- zurollen und dann liesen bleibt. Aus der Pha- lanx der übrigen Panzer löst sich ein Stahlkoloß und verschwindet nach Norden, während sich die übrigen zurückziehen und auch mit der Kano- nade aufhören. Nur der bewegungsunfähige schießt immer noch auf das Haus und in die Stellungen. Es ist wieder Nacht seworden, für die Besat- zung und kür die Ahlösungen ist höchste Alarm- bereitschaft befohlen. Diese Nacht muß der Gegner versuchen, das Krankenhaus zu über⸗ rumpeln, das hat jeder der Verteidiser im Ge- künl. Die ersten Nachtstunden sehen ohne be⸗ sondere Vorkommnisse vorüber. Ein Panzer, der sich in der mondhellen Nacht auf der weiſßen Fläche gut erkennen läſit, schießt in peinahe regelmäßigen Abständen auf das Haus. Wie eine Katze vor dem Mauseloch liegt er da. Nach Mit- ternacht gellt der Ruf„Alarm“ durch die Gänge und Keller. Es dauert eine Minute, bis alle Alarmstände besetzt sind, bis die Ablösungen für die Grabenbesatzungen, die gerade erst zum Aufwärmen hereingekommen sind. stoßtrupp- artig im Wald verschwinden. Der Gegner greift wieder vom Waldrand her an.„Nur schießen, wenn das Ziel einwandfrei erkannt wird.“, hört man die ruhige Stimme des Hauptmanns, der die Verteidigung leitet. Im Mondlicht huschen Gestalten hin und her, die kaum zu erkennen sind. Die Mas im Hause rattern. Nach einer Stunde ist auch dieser Nachtangriff abgeschlagen. Die Munition wird knapp. Am Ahend erschei- nen zwei Melder, die sich von einem benach- barten Stützpunkt durchgeschlagen haben und berichten, daß in der Nacht eine Trägerkolonne kommen wird, die Munition bringen und die verwundeten abholen solle. Der eine Melder, ein, 48 Jahre alter langer Holsteiner, macht nach vier Jahren Weltkrieg freiwillis guch diesen Kries vom ersten Tatze zn mit. Die Träger- kolonne kommt glücklich durch. 80 Verwundete werden zurückgeschaflt. Was noch irgendwie gehen kann, marschiert, die übrigen werden auf Decken und Tragen geschleppt oder in Akjas, den kleinen Einerschlitten, zurückgebracht. Eine Bedeckungsmannschaft sichert das Geleit. Es sind die gleichen Männer, die seit Tasen im härtesten Abwehrkampf stehen und jetzt die ersten 800 Meter ihre verwundeten Kameraden begleiten. Die Besatzung ist durch dieésen Trans- port für kurze Zeit stark geschwächt. Für jeden ist es selbstverständlich, daß er sich doppelt einsetzt, damit im schlimmsten Falle die ver- wundeten Kameraden nicht in die Hände der Bolschewistéen fallen. Wie die Buschräuber sahen die Soldaten und Offiziere aus. Alle hatten tiefe Schatten um die Augen. Bärtig und dreckig waren die Gesichter. Die einzige Pflege Zalt den Waffen, die einzise Sorge der Munition. Ein Wille beherrschte alle: Das Krankenhaus von G. wird gehalten. EKriessberichter Hans-Werner Block. Ber versäumte„Handsireich“ aui Tunis Hinter den Kulissen der Landung in Nordafrika/ Eifersüchtige Generale (Von unserer Berliner Schriftleitung) Pr. Berlin, 3. Febr. Es wird dem künftigen Historiker dieses Krieges, vor allem den Geschichtsschreibern jenséits des Kanals und des Atlantik, nicht jeicht fallen zu erklären, warum die Anglo- Amerikaner bei ihrem Uberfall auf Nord- afrika nicht endgültig bis Tunis umd Biserta vorstießen. Zu dieser Frage brinst der„o- polo di Roma“ einen aufschlufreichen Be- richt. Nach seiner Darstellung war es Ge— neral Giraud, der gleich nach der englisch- amerikanischen Landung in Nordafrika auf die Besetzung der beiden tunesischen Schlüs- selpositionen drängte und eingehend auf die Notwendigkeit einés sofortigen Handstreiches guf den Brückenkopf gegenüber Sizilien hin- wies. Der Stah des Generals Eisenhower lehnte jedoch den Giraud-Plan rundweg ab. Auch der Stab des Generals Anderson, der Kommandeur der ersten britischen Armee, vertrat die Ansicht, daſ das Risiko eines Sol- chen Unternehmens vermieden werden müsse. Nur Giraud und Anderson, selbst verharrten konsequent bei der Forderung, sich unver- züglich der Häfen Biserta und Tunis Zzu be- mächtigen. Gleich nach der Landung tauchten die er- sten schweren Gegensätze zwischen den Ens- ländern und Ameérikanern auf. Von seiten wurde dem Armee- befehlshaber unverhohlen zum Ausdruck ge- bracht, daß die gelandeten USA-Truppen nicht über die notwendige militärische Aus- bildung und Erfahrung verfüsten, und daher nicht voll einsatzfähig wären. Die daraus ———————— schwebt. Seine Glöckchenlieder haben einmal Gassenhauer verdrängt.(Besser auf die Gasse gehauen, als in den Jazz, mit dem gekrönte Opernmelodien einst verschlagert wurden.) Viele Märchenopern sind mit der Zeit an Unterernährung zu Grunde gegangen, weil der Bund lebensuntüchtig war. Diese Liebe zwi- schen Märchen und Oper hat schon ihre eigene Gesetzlichkeit: sie kann nicht gedeihen in einer absträkten Landschäft, sie kann auch nicht ewig schwärmen. Wie alles, was leben will, praucht sie ihre kräftige Kost, ihre Kontraste und ein bißchen Disharmonie in so viel Har- monie. Das Schöne wird um so schöner, desto seltener es sich macht. Das richtige alte Opern- kleid mit seinen bunten Nummernflicken paßt ihr am besten, wenn es nur richtig zugeschnit- ten ist. Das wissen unsere jungen Komponisten auch ganz gut. Sie meiden die pathetischen Gewän- der der sinfonisch wollenden Stofte, an denen die Nachfolger des großen Bayreuthers sich be- rauschten. Die„Zauberflöte“ wird zur„Zauber— geige“ nicht nur in der Ahnlichkeit der Wun- derinstrumente, sondern vor allem, weil die fließende Fülle der Romantik wieder gefangen wird in knapperen Formen, für die Mozart und die alten Meister die Vorbilder bleiben. So klei- det Werner Egk die altbayrische Tracht nicht schlecht, wenn er vergnügt seine saftigen Länd- ler fledelt. Und gerade der Schuß musikalischen Enzians macht seine Märchenoper amüsant. Bei Norbert Schultz e ist es nicht nur der Wille, tür Kinder eine Oper zu schreiben, sondern die urspüngliche Kindliehkeit dieses Willens selbst, die den„Schwarzen Peter“ 30 naturburschen- haft munter in seinem gefälligen Knabenkleid- chen erscheinen läßt. Man kann ihm nur wün-— schen, daß er seinen klaren Weg folgerichtig weitergeht, wenn er seine neue Märchenoper „Das kealte Herz“ komponiert. Ist Norbert Schultze der naive, s0 ist Heinrich Sutermeister 0 resultierenden englisch-amerikanischen Span- nungen verstärkten sich durch das herrischę und politisch taktlose Auftreten des Generals Eisenhower, der ungeschtet seines Rufes, das Vertrauen Roosevelis zu genieſlen, von den Engländern als das Schulbeispiel des Wenig leistungsfähigen amerikanischen Soldaten von“ 1942 bekrachief wird. Angersons Plan, mit einem fliegenden rein Korps die setzung von Tynis und Biserta zu erawin⸗ 8 Ang is britsene Uberlegenheit zu dokumentieren, scheiterte am Widerstand der Amerikaner. Für die weitere Gestaltung der Lage in Afrika sollen die britischen Pläne dahin gehen, die Amerikaner„Vorläufig“ in Marokko und Algier Zzu belassen, während Tunis bis Kriegsschluß britisches Besatzunss- gehiet bleibt. hritenlerror gegen Kullurstälten Rom, 3. Februar.(Eig. Dienst) Auf Grund von Berichten der italienischen Bischöfe haben im Auftrage des Papstes Bausachverständige des Vatikans die an Kir- chen in Italien durch Bombardierungen der britischen Luftwaffe entstandenen Schä⸗ den und Zerstörungen untersucht. Nach ihrer Schätzung betragen diese Schä den an Kirchen und kirchlichen Gebäuden in Genua, Turin, Mailand, Palermo, Novara und Sapvona über eine Milliarde Lire (134,4 Millionen RW), dabei sind die durch die neuesten Terrorangriffe in Süditalien ent- standenen Schäden wie in Messina, Catania, Reggio Calahris uswz. nicht eingerechnet. ———— der sentimentalische Komponist. Da dieser junge Schweizer die Verbindung mit der Wirk⸗ lichkeit, wenigstens im selbstgefertigten Buche, meistens verliert, wird seine„Zauberinsel“ voll der allzu süßen Lieder. Dem holden Feen- reigen fehlt die würzige Erdenluft. Puecinis arienschluchzender Prinz Kalaf trägt den Ton- dichter im verdischen Operngewande auf schwelgendem Melos in das Land Turandots, wo das übersättigte Gefünl von der graussmen Prinzessin Uberdruß gemordet wird. Doch die bedingungslose Hingabe an die unbekümmert schwingende Melodie bis zur Trivialität ist im- mer noch ersprieſlicher als der Hochmut des Intellekts, der sich ihr kühl verschließt, wie es bisher bei vielen modernen Musikern seschah. Die Hohen Teuern unter Naſurschutz Durch Reichsstatthalter und Gauleiter pr. Scheel in Salzburg wurden die lohen Tauern vorläufig siehergestelit, um später zum Naturschutzgebiet erklärt zu werden. Es handelt sich bei den Hohen Tauern um einen müchtigen Gebirgszus der Ostalpen, der westlich vom Krimmler Achental, der Birn- lucke und dem Ahrental gegen die Zillertaler Alpen, im Norden vom Salzachtal, im Osten von Groharltal, der Arlscharte und dem Mal- tatal, im Süden aber vom Drautal, dem Tob- lacher Feld und dem Rienztal besrenzt wird. Bei einer Länge von 134 Kilometer und einer Breite von 45 Kilometer nimmt er ein Gelände von nicht weniger als 5740 Guadratkilometer ein. Mit geringen Ausnahmen gehört das Ge- birge der Urformation an. Die eigentlichen Hchen Tauern bestehen aus einem scharfen, weit in die Schneeregion hinaufreichenden Hauptkamm, von dem kurze, aber mächtige Aste gegen das Längstal der Salzach abzwei⸗ gen. Die mittlere Kammhöhe beträgt 2600 m. In einzelnen Fällen, wie bei der Pasterze, dem Obersulzbacher Gletscher oder Schalttenkees, — Der herwaltungslfülirer vas stagtliehe Organ in den besetzten Ostseblete ber Reichsminister für die hesetsten au iinin 1 inmal Kot hiete hat soeben in seinem Verordnungsbla eine Verordnung vom 23. Januar 1943 veröflent⸗* N VON AN Uent, in der er die Rechtsverhältnisse der„Wer— waltunssführe r, der Vertreter der Stasts 3. Fortsetzung gewalt in den besetzten Ostgebieten, vegelt. Das verhältnis ist kein Beamtenverhältnis, es is inm aber ähnlich. Jedoch wird man nicht àu 4 5 zum verwaltungstührer bestellh——— sondern auf Widerrut. Außerdem erhäl uns, Sie ke man auch keine Pension, wenn men aus dem ein Kollege Verwaltungsführerverhältnis ausscheädet, sonhe mployé, pei dem dern nur ein Ubergangsgeld das erst nach voll⸗ löbel angefressen, endeter einjähriger Dienstzeit gleich den Diens en, aufgetressen.“ bezügen des letzten Monats ist. ent dazu, al In der Verordnung wird bestimmt, daß zum„De Graaf ha Verwaltungsführerkorps der besetzten Ogtges e icht und getobt piete gehört, wer zum Verwaltungekührer henn ſcht, Was hätte e ten ist. Unmittelbarer Dienstherr des Verwal⸗ ist immer noe tungstünrers ist das Deutsche Beich, dein van Kempen sch oberste Dienstbehörde der Reichsminister für die e springt aus det besetzten Ostgebiete. Die Verwaltungstührer PVorgalerie, die ihr haben eine Treuepflicht Begenüber dem e ht führt, denn Führer und dem Deutschen Reiche, die sie 2u„Also, hier habe jederzeitigen Opferbereitschaft und zu vollg er gut gelaunt mit Einsatzbereitscheft, zum Gehonzam gegenübs Koptschütteln.„Hö Vorgesetzten und zur Kameradschaftlichkeit 865 üsch! Dagegen wir genüber allen Deutschen in den besetzten OGöhß dings wie ein Fü gebieten verpflichtet. Wie der Beamte hat 66 tist es denn g das Amtsgeheimnis zu wahren, das Sich Danke der Nac auch auf die Aussagepflicht vor Gericht er⸗ 4 wenn Sie sich streckt. Ebensowenig wie der Beamte darf eE. nur hundert auch Belohnungen oder Geschenke in bezug auf„ natürlich, ni sein Amt ohne Zustimmung seiner vorgesetzten an Kempen zei Behörden annehmen. Das gleiche gilt von einer großzügig. Er privaten Erwerbstätigkeit und zwar erstreckt eben und trifft 4 sich die Genehmigungepflicht auch auf seinen emerunten. E Ehegatten und seine àn seinem Hausstand teil⸗ gelest werden, er nehmenden minderiährigen Einder in den ber hes Licht und zen, nein, Wern setzten Ostgebieten. Wie der Beamte wird der——— slch übe Verwaltunestünrer vereidigt. Er kann ver⸗ en Es ist 1a setzt werchen. seine Arbeitszeit richtet sich nach 75 gleh kür die den Vorschriften, die für die Beichsbsannteg zu interessier gelten. Wenn er seine Amtspflicht schuldhaff Aufgabe, unc verletzt. hat er seinem Dienstherrn den daraus enhaft erfüllt. entstandenen Schaden zu ersstzen. Der Verwal-⸗ tungsführer trägt Uniform. Er scheidet entweder „Haben Sie hier eiten sich mit ein ber, wenn van ungen und Pfla durch Widerruf oder durch Tod aus seinem ieh dann vielleicl Verwaltungsführerverhältnis aus. Ein weiteren m Verdienst: Fall zum Ausscheiden ist bei einer strafgericht⸗ einer Laune, auch üchen verurteiluns in bestimmter Höhe gegeben. ise War. 0 Die Besoldungsfrage ist durch eine 17— sehr gnädig zweite Verordnuns des Reichsministers für d ter Uberrasch besetzten Ostgebiets geregelt, die das gleich„ als er fünt 5 Datum wie die erste Verordnuns trägt. Sie get st:„Fahren sich aus einem Grundheug, einem Wohnnngs⸗ h Medan? Es geldzuschuß und einem örtlichen Sonderzuschlas— 3 sowie aus Kinderzuschlägen zusammen. Verwal⸗- 4 105 tungsführer, die Heimatbezuge nach den Besol- dungs und Tarifordnungen des Reiches ocler der NSpAP oder einer diesen angeglichenen Besoldungs- und Tarifordnungen beziehen, kön nen statt der Dienstbezüge zuch eine Weite zahlung der höheren Heimatbezüge wählen. N ven den Dienst- oder Heimathezügen wez Auslandsbeschäftisungsvergütunsen und me nachtszuwendungen sezahlt. Wie eingangs reits erwähnt wurde, kann dem Verwaltuntzz führer beim Ausscheiden aus dem Dienst hältnis ein Ubergangegeld sewährt werden. Be zieht der Verwaltungsführer die Heimatbezüt so kann als Ubergangzgeld der n betrag zwischen den bisherigen und den neues Bezügen gewährt werden, wenn der Verwal⸗ tungstührer wieder Bezüge aus öffentlichen ode Kassen der NSDAp bezicht. Die neue Regelung ist am 1. Februar d, J. in Kraft getreten. vegs sicher, „ dann dreh enn Sie einen Sie nur einen as Christe eburt ihres ers in dankbar Jährlich 150 000 Fachkräfte aus dem Handwerk Im„Deutschen Handwerk“ wird mitgeteilt daß die Gesamtzahl der seit 1933 von den 1 nungen des Handwerks durchgeführten Gest lenprütungen 1,5 Millionen übersteigt. Dami hat das Handwerk Jahr für Jahr 150 00 gut aust: gebildete Fachkräfte an die deutsche Wirtschatt gegeben. Seine Stellung als die stärkste Grund⸗ 4 lage für die, leistungsfähige deutsche Facharbei- terschaft ist nach wie vor unbestritten. Ferner haben seit der Machtergreifung über eine halbe Million Meisterprüfungen stattgefunden. Wir haben uns Beckerle- Willi bahn-Inspektor .-Käfertal(S eim(L. 14. 13). re Vermählung Ufkz. Karl Ha Hauschild, geb. . Pomm.(Ble In.-Käfertal( Nr.), den 4. 1 r die Glückwö jerksamkeiten er Verlobung c lehst. Margaret Ludwig Troppr Z. Oberfeld Uudwigshaf.-Oy str., Mhm.v Für die uns anläß mählung erwie samkeiten sowi schenke danker lüch. Hans Kör der Schutzp.) König, geb. Fr. Mannheim, Lar Statt Karten. Fü merksamkeiten anläßlich unsé sagen wir auf len herzlichen Schmitt und F. Jerusalem. He. Tiefes Leid Nachricht, d vergehlicher pflegevater. Schwi ter Bruder, Schwat Dr. Jos. inn. des EK Il. u. des silh. Verwund Kriegsverdienstkre ostmedallle und im osten gestorb deutschen Ehren wurde er mit alle beigesetzt. Er s trauen auf seine: terland, dem er 5 wWidmet hat Mannheim(Maxim Münster, Rorup, den 31. Januar! im Namen der Elisabetn Ebhhe Wineim Huher bie Gedenkteier! 7 —— hat die Vergletscherung- man hat insgesam über 250 Gletscher oder„Keese“ festgestellt“ gewaltige Ausmaße erreicht, ist jedoch schon im vergangenen Jahrhundert bedeutend zu- rückgegangen. Neben diesen Gletschern haben auch viele malerische Hochseen, wildroman- tische Felsenschlünde, schroff abfallende Tal- Wände und rauschende Wasserfälle dazu bei-⸗ getragen, die Hohen Tauern zu einem der bhe- suchtesten Reisegebiete in den Alpen 20 machen. KLEINER KULTURSPIEGEL Am kommenden Mittwoch werden in der Aula der Neuen Universität Heidelberg sechs Lieder von Theodor Hausmann mit Hugo Schäfer-Sch chardt(Bariton) als Solisten uraufgeführt. Ls, oi Richter wird Hausmanns„Drei Stücke irn Volkz ton für Violoncello und Klavier“, op. 32, vo-agen. Arno Par dun, der Schöpfer zahlreicher natio⸗ nalsozlalistischer Kampflieder, darunter de be. kannten Liedes„Volk ans Gewehr“, ist, 39 Jahrg alt, in einem Berliner Reservelazarett an einen Leiden, das er sich im Feide zugezogen hatte, ge⸗ storben. Zum 76jährigen Bestehen der Lelpziger oger sing im oOpernhaus Heinrieh Marschne „Vampyr“ in Szene, der in Leipzig am 29. März 1 urautgetünrt wurde. Pftzners Bearbeitung fand i der Inszenlerung von Sigurd Baller starken Beifall. in der Kolmarer volksbücherei wurde eins den elsässischen Leser über das Deutschtum u dle Landschaft unter besonderer Berücksichtigung des elsässischen Raumes unterrichtende Ausstellun „Land und volk“ eröfknet. GMo Herbert Albert dirigierte in Piorenz die 3 achte sSinfonie von Beethoven und das„Helden-⸗ leben“ von Richard strauß mit großem Erfolg. in Hamburg brachte Eugen Jochum d Violinkonzert-moll von Hans Ahlgrimm Wilfried Hanke als Solisten zur Urauffährung. In Krakau gelangte Adolf Himmeles„Conzer- tino kür Ooboe und Streichquartett, op. 11“% zur Ur aufführung. 05 ihrer en Ostsehiete etsten Oztt rordnungsblä 1943 veröffen sse der„Ver-⸗ ter der Stagts en, regelt. Das etzten Oatge getührer heru r des Verwal⸗ Reich, seing ainister für die Waltumgsführeg egenüber dem he, die sie 3 ind zu volleg am gegenſbe zaftlichkeit 395 besetzten Hetz zeamte hat hren, das sich r Gericht er eamte darf et e in bezug auf er vorgesetzten gilt von einer zwar erßtreckt 4 ich auf seinen Tausstand teil⸗ er in den be. Er kann ver⸗ chtat sich nach eichebeamten cht schuldhaff ern den daraus à. Der Verwal⸗ ꝛeidet entweder d aus seinem Ein weiteren er strafgericht- r Höhe gegæben mmen. Verwal- ach den Besol- Reiches ode angeglichenen beziehen, Kön a eine Wei ge wählen. N ezügen w en und eeingangs Verwaltu lem Dienst rt werden. Be Ka Untemchi und den neu der Very kentlichen ode neue Regelu getreten. Kräfte rk üird mitgeteilt, tärkste Grund⸗ zche Facharbei- stritten. Ferner äber eine halbe funden. hat insgesam 2* kestgestellt“ t jedoch schon bedeutend zu- etschern haben n, wildroman- bfallende Tal källe dazu bei einem der be- len Alpen zu PIEGEL en in der Aul sechs Lieder von o Schäfer-Sch esührt. Ls g Stücke irn voß p. 32, votagen ahlreicher natio lrunter des be⸗ “, ist, 39 Jantß zarett an einem zogen hatte, g8 Ipziger oper rbeitung fand i starken Beifall erei wurde ein Deutschtum un Berücksſchtigun ende Ausstellu e in Piorenz die id das„Helden⸗ Bem Erfolg. Jochum d nigrimm mi Urauftührung. neles„Conzer— op. 11“ zur Ur- na kommt die Stunde M veN ANNA ELISABETH WEIRAUCH Machdruck verboter 5. hortsetzung „Haben Sie hier weiße Ameisen?“ Ihre Augen ten sich mit einem Ausdruck des Entsetzens. n, es geht,“ Werner packt gleichmütig seine en in den Blechkoffer.„Bei de Graaf, ach lmung, Sie kennen den Namen natürlich. „ein Kollege von mir, auch ein kleiner mplovs, bei dem haben die Rajaps die ganzen bbel angetressen, man kann schon beinahe sa- n, aufgetfressen.“ Er lacht dazu, als erzähle er etwas sehr Hei- De Graaf hat auch gelacht; er hat zuerst ht und getobt, aber schließlich hat er ge- Was hätte er auch sonst tun sollen? La- ist immer noch das Gescheiteste. an Kempen scheint die Zeit lang zu werden, springt aus dem Wagen und tritt auf die orgalerie, die ihren Namen eigentlich zu Un- geht kührt, denn es gibt keine Hintergalerie. so, hier haben Sie bisher gehaustꝰ“ fragt er gut gelaunt mit einem Rundblick und einem 4 zopkschütteln.„Hören Sie, das ist aber roman-— lechl Dagegen wird IThnen das neue Haus aller- 4 augs wie ein Fürstenpalast vorkommen! Wie tist es denn gediehen?“ Danke der Nachfrage, es wächst wie Bam- Wenn Sie sich die Mühe machen wollen, es d nur hundert Schritte.“ „Ja natürlich, nicht wahr, Grada?“ an Kempen zeigt sich ebenso liebenswürdig groſßzügig. Er läht sich genaue Erklärungen eben und trifft Anordnungen für weitgehende desserungen. Eine elektrische Leitung soll gelegt werden, er wird den Anschluß für elek- is hes Licht und sogar für ein Telefon veran- zen, nein, Werner hat wahrhaftig keine Ver- sung, sich über seinen Vorgesetzten zu be- igen. Es ist ja auch kein Grund zur Klage, ſah er sich für die Leistungen nicht im gering- m Wagen!“ Peckerle- Willi Häusler, Heichs. Walter Gebhart(Uftz., 2. Z. i..), tr., Mhm.-Wallstadt, 2. 2. 43 Für die uns zu interessieren scheint; das ist van Lan- Aufgabe, und sie wird gründlich und ge- zenhaft erfüllt. Trotzdem, es wäre Werner her, wenn van Kempen einen Blick für die dungen und Pflanzungen gehabt hätte, er hätte a dann vielleicht einbilden dürfen, das Haus em Verdienst zu verdanken und nicht nur Laune, auch wenn diese Laune eine gnä- e war. ine sehr enädise allerdings, denn zu Werners ter Uperraschung sagt van Kempen plötz- als er fünt Minuten später zum Aufbruch gt:„Fahren Sie übermorgen nicht auch n Medan? Es ist Hari besar! Hören Sie, n Sie mrem Vehikel die anstrengende Fahrt ſeht zumuten wollen, es ist Platz genus bei uns Er wendet sich an Grada.„Ich nke, wir nehmen meinen Wagen und lassen atdjuͤhari fahren, dann sind wir wenigstens wegs sicher, daß wir lebendig zurückkom- dann dreht er sich wieder zu Werner: enn Sie einen Chauffeur nehmen, dann neh- Sie nur einen Mohammedaner! Leider ver- las Christentum den Alkoholgenuß nicht. Der Turm von Nonza I ven walter Ban- schwanden im Geklipp der unwessamen Berge, ein Vorgang, der von den Franzosen nicht be- Der altersgeschwärzte, heute zerbröckelte Fel- senturm bei Nonza an der Bucht von San Fio- renza, von Genuesen an der Westküste von Nordkorsika errichtet und in den Freiheitskämp- ten des korsischen Volkes mehrfach zu blutiger Bedeutung gelangt, war im Jahr 1768 stilltrutzi- ger Zeuge bemerkenswerter Ereignisse. In inn hatten sich fechtend die Trümmer einer kleinen Freischar zurückgezogen, die von dem bejahrten Korsenkapitän Casella befehligt wurde. Die Franzosen, denen die Felseninsel von den Genuesen wider jedes Völkerrecht verschachert worden war, trieben mit großer Ubermacht die treuen Anhänger des korsischen Staatsober- hauptes Pasquale Paoli von Zuflucht zu Zuflucht. Im Turm von Nonza war eine Kanone zu-— rückgeblieben mit einer einzigen, allerletzten Kugel. Casella ließ das Geschütz laden und gut ausrichten. Da er an Pulver und kleinen Blei- kugeln für die Flinten seiner Freischärler kei- nen Mangel litt, glaubte der alte Feuerkopf, sich eines ganzen Heeres von Feinden erwehren zu können. Helfe das nicht, müsse man den Turm gen Himmel jagen und sich unter seinen Trüm⸗ mern begraben lassen. Casellas Freischärler, wildes frisches Blut der rauhen Berge, stimmten dem Führer begeistert Zu, obschon sie das Leben ebenso liebten, wie inre Ehre. Als die Franzosen in immer dichte- ren Massen das offene Vorland des Turmes von Nonza überschwemmten, entließ Casella seine Kampfgenossen mit den Worten:„Liebe Söhne, laßt euch nicht nutzlos abschlachten, spart euer blühendes Leben für das Vaterland, dieser Sache hier will ich allein Meister werden.“ Die jungen Mitstreiter, das Wort des greisen Vorkämpfers achtend, luden zum letztenmal ihre Flinten, sie bei Casella zurücklassend und auf sein Geheiß in den Schießscharten des Turmes aufschichtend. Dann sprangen sie, einer nach dem anderen, in die Macchia, den Buschwald, der rückseitig dem Gemäuer angrenzte, und ver- Reihen, um der abziehenden Turmbesatzung den merkt wurde. Währenddem feuerte Casella sein Geschütz auf die anrückenden Feinde ab und sandte viele wohlgezielte Flintenschüsse hinterher solange, bis er keine Kugel mehr in den Läufen hatte. Die Franzosen, denen an weiteren Opfern aus ihren eigenen Reihen wenig gelegen war, schick- ten einen Unterhändler vor den Turm und lie- Ben die Besatzung zur schleunigen Ubergabe auffordern. Casella rief die Mauerkrone hinab, daß er Kriegsrat halten und nach einer Stunde die Be- dingungen bekanntgeben werde. Kurz nach Ab- lauf der Frist erklärte der listige Graukopf, die Besatzung ergebe sich, wenn sie mit kriegeri- schen Ehren und unter Mitnahme alles Ge- pückes, des Geschützes und der Waffen abziehen könne, wozu der Sieger · das Fuhrwerk zu stellen habe. Hiermit zufrieden, ordneten die Franzosen ihre vereinbarten soldatischen Ehrengruß zu erwei- sen. Aus dem Turm von Nonza trat ein pulver- geschwürzter alter Mann, Casella, den Degen an der Seite, zwei Pistolen im Gürtel und die Flinte in der Rechten. „Weshalb zögert Ihre Mannschaft?“ herrschte der befehlende französische Otflzier den Alten an. „Sie zögert nicht, denn ich ällein bin die Be- satzung des Turmes von Nonza“, gab der zurück, Wütende Scham, von einem einzigen Korsen s0 spöttisch gemeistert zu sein, riß den Franzosen zu einem plötzlichen Angriff auf Casella hin, den dieser mit dem Degen zurückwies. „Die Waffen nieder!“ befahl der französische General Grandmaison, der hinzugetreten war und dem vorgang mit Bewunderung für den alten Kämpen beigewohnt hatte. Casella durfte ungekränkt den Ort verlassen, alles Kampfgerät aus dem Turm von Nonza wurde ihm nachge- sandt. An solch hohen Festtagen besüuft sich auch der frömmste Bekehrte.“ Er sagt das«so leichthin, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, daß jeder Angestellte der Gesellschaft sich Wagen und Fahrer leisten Kann. „Dann holen wir Sie also ab,“ sagt Grada und streckt ihm abschiednehmend die Hand hin. doch wohl etwas unpraktisch!“ Van „Das wäre Kempen lächelt, sehr liebenswürdig, aber es klingt Uberlegenheit und selbst Zurechtweisung durch seinen leichten Ton.„Mijnheer Hartmann wird besser daran tun, uns abzuholen. Wir las- sen dann Ihren Wagen auf dem Emplacement. Den Wegs bis dorthin wird er wohl noch schaf- 1en.““ Werner hat keinen Grund, diese freundliche und ehrende Aufforderung abzuschlagen. Aber es ist keine reine Freude, sie anzunehmen. Er mag van Kempen nicht, nein! Trotz aller Lie- benswürdigkeiten, die er von ihm erfährt, er mag ihn nicht. Es bäumt sich körperlich fühlbar Setwas in ihm auf, wenn er an ihn denkt. Wahr- scheinlich ist Eifersucht und Neid die Quelle dieser Antipathie. Der Mann hat es zu etwas gebracht, er kann es sich leisten, zu leben und aufzutreten wie ein Fürst. Und es gibt wenig Menschen in bescheidenen Verhältnissen, die s0 etwas ertragen können, ohne sich empfindlich gestört zu fühlen. Wenn ein solcher Mann dann- noch den Vorzug hat, gut auszusehen und stän- dig in der Nähe einer Frau zu leben, die man liebt, dann ist es nicht leicht, ihn mit kühler Gerechtigkeit zu beurteilen. Das eine wußte er wohl: er selbst würde nichts dazu tun, um sich van Kempens Freund- schaft zu erringen. Es war einigermaßen lächer- lich, an diesen Mann in Verbindung mit dem Wort„Freundschaft“ zu denken, aber trotzdem, die Auszeichnung dieser Einladung konnte man nicht gut ablehnen. Wwerner ist lange nicht in einer Stadt gewesen. Mit Augen, Ohren und allen Sinnen saugt er den bunten, lärmenden Betrieb in Medan in sich ein. Herrlich ist dieses Gewirr von Men- schen und Wagen, von Autos, Ochsenkarren und Rikschahs, überwältigend das Durchein- ————————— Lachen, Kreischen, Hupen, ander von Rufen, Motorendröhnen, die Musik, Fahrradklingeln, glühende Sonne gehört dazu, sie läßt die bun- ten Farben noch Zreller aufleuchten, soweit sie nicht durch Wolken von Staub verschleiert werden, und gegen die sengende Hitze auf der Straße erscheinen die Räume im„Hotel de Boer“ von einer erfrischenden Kühle. Sonderbar, wie rasch Gewohnheit von einem Menschen Besitz ergreift, denkt Werner mit einem leisen Lächeln. Wie lange ist es her, dabß er das erste Mal in Medan war? Damals hat er mit staunenden Augen nach dem Völkergemisch auf den Straßen gesehen, nach den schmalen praunen Frauen mit den ensen punten Sarongs, mit den schimmernden Blüten in den glänzend- schwarzen Kondeys, nach den trippelnden Chi- nesinnen in ihren seidenen Hosen, nach den seltsam gewundenen Kopftüchern der Gajuhs- nach allem, was fremd war, östlich, asiatisch. Es ist selbstverständlich, daß van Kempen Zimmer im Hotel nimmt, auch wenn es nur für wenige Stunden ist. Nach dem Lunch muß man die Gelegenheit haben, die heißesten Mittags- stunden im verdunkelten Raum unter dem Klambu, dem Moskitoschleier, Zzu verbringen; man muß ein Bad nehmen und sich umkleiden können, ehe man zum Essen erscheint. Werner verspürt durchaus kein Bedürfnis nach Kühle, Schlaf und Ruhe. Er muß die Stadt auskosten; es stört ihn wenig, daß der Asphalt unter seinen Sohlen so weich ist, als ob er über Moorboden geht. Wie lange hat er keine Läden gesehen, die sich hier zu ganzen Straßenzügen aneinanderreihen! Auf der Straße überfällt ihn plötzlich eine Unruhe, als ob er sich zu weit und zu lange von dem Hotel entfernt hätte. Er ruft eine Rikschah an, um möglichst schnell zurückzu- kommen. Seine Ahnung hat ihn nicht getäuscht. Er fin- det Grada in der Halle, allein, ein paar Zeit- schriften durchblätternd. „Ich denke, Sie schlafen!“ entrüstetem Vorwurf. „Halten Sie es für nötig?“ lacht sie Zzu ihm auf.„leh bin ausgeschlafen genug! Sie jagen sogar durch die Stadt, anstatt Zzu schlafen! Da- zu würe es mir nun doch noch zu heiß.“ Unwillkürlich tastet Werner nach seinem durchweichten Kragen:„Ja, es ist ziemlich warm, ich hatte ein paar notwendige Besorgun- gen zu machen. Wenn Sie gestatten, werde ich jetzt erst baden und mich umziehen.“ „Ach, lassen Sie das doch!“ Ein leichtes, un- geduldiges Zucken geht um ihre Brauen.„Das Können Sie nachher noch tun, ich wollte Sie etwas kragen. Setzen Sie sich einen Augenblick her!“ „Bitte, ich stehe zur Verfügung. Wenn Ihnen mein Anblick in dieser Verfassung nicht unan- genehm ist.“ Er hat nun nicht gerade die Versicherung er- wartet, daß /sein Anblick ihr immer und unter allen Umständen angenehm ist, aber es ist doch etwas enttäuschend, daß sie gleichmütig ant- wortet:„Ich werde mich bemühen, über Sie hinwegzusehen. Also, was ich Sie fragen wollte: Haben sie in der nächsten Woche Zeit, mich auf einen Besuch zu begleiten?“ (Roman-Fortsetzuns folgt) begrüßt er sie mit 85 11 33 Jan. 1943. Die glückliche urt ihres ersten Kindes zei- in dankbarer Freude an: Anneliese Haber, geb. Hündle- zr. Heinz Haber. Berlin-Grune⸗ wald(Lynarstraße 5. verlobung geben bekannt: Bast Eduard Breidinger auptfeldweb.). Mhm.-Waldhof Schienenstr. 37), Wörth a. Main, den 4. Februar 1943. ir haben uns verlobt! Barb. bahn-Inspektor(2. 2. im Osten). Mn.-Käfertal(Starke Hoffnungę Mr. 10), den 4. Februar 1943. re Vermählung geben bekannt: nni Gebhart, geb. Weiss. Mann- heim(L. 14. 18). e Vermählung geben bekannt: Uiz. Karl Hauschild- Ruth ſren geb. Köllner. Barth Pomm.(Bleicherstraße 19), Mn.-Käfertal(Hambacher Str. Nr.), den 4. Februar 1943. ür die Glückwünsche und Auf- samkeiten anläßlich unse- ter Verlobung danken wir herz- lehst. Margarete G. Weisbrod- Ludwig Troppmann, Architekt (. Z. Operfeldw. b. d. Luftw.). udwigshaf.-Oppau(Friedrich- anläßlich unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sowie zahlreichen Ge- schenke danken wir recht herz- Oberhaid 18, tatt Karten. Für die vielen Auf- merksamkeiten und Geschenke anläßlich unserer Vermählung sagen wir auf diesem Wege al- len herzlichen Dank.- Georg Schmitt und Frau Marlene, geb. Jerusalem. Heddesheim, 4. 2. 43. Tiefes Leid brachte uns die Nachricht, daß mein lieber, un- vergehlicher Mann. mein lieber plegevater, Schwiegersohn, unser su⸗ ter Bruder, Schwager und Onkel Generalarzt Dr. Josef kbbert inn, des EK lI. u. J. Kl. von 19514/18 des silh. Verwundeten-Abzelchens, des Kriegsverdilenstkreuzes II. u. l. Kl., der ostmedallle und v. 3. auszelchnungen im osten gestorben ist. Auf einem deutschen Ehrenfriedhof im Osten wurde er mit allen militärischen Ehren beigesetzt. Er starb im kesten Ver- trauen auk seinen Gott und sein Va- terland, dem er sein ganzes Leben ge: widmet hat Mannheim(Maximilianstr.). im Felde, Münster, Rorup, Billerbeck, Bocholt, den 31. Januar 1943. Im Namen der Familie: Elisabein Ebhert, geb. Hütter Mineim muhert Ebbert Ctn. i..). * lieber Mann und guter Vater seiner beiden Kinder, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, On⸗ kel, Neffe und- Enkel ohergetreiter, des inf.-Sturm- u. piötzlich und unerwartet im blühenden Alter von 31 Janren in einem Heimat⸗ 8 Monaten seinem lieben Bruder Fritz Lannten macne ich hiermit 18 traurige Mitteilung, daß mein Sonn, mein lieber Karl Berih inn, des EK 2. Klasse, verwund.-Abzeichens jazarett verschieden ist. Er folgte nach im Tode nach. In tiefem Schmerz: Klara Barth, gebh. Knauf, u. Kinder (Mitteistr. 117); Paula Barth Wwe., Mutter; Wiliy Bartn; Robert Barin (2. Z. Wm.); phiipp Barth(2. Z. Laz.) u. Fam.; Johanna Barth Wòe. mit Kind; Fam. Anton Knaut, Schwie. gereltern; Karl Knauf(2. Z. im Ost.) und Fam.; Fam. Wiinelm Appel. bie Beerdigung ündet am Donnerstag, 4. Febr., um 11.30 Uhr, aut dem Eh- renfriedhof statt. üch. Hans Könis(Oberwachtm. der Schutzp.) u. Frau Gertrud EKönig, geb. Frey. Hannheim, Lansstraße 81. Todesanzeige Tieferschüttert u. schmerzerküllt erhielten wir die unkahbare, narte Nachficht, daß mein lieber Mann, unser unvergeßlicher, herzensguter sohn und Schwiegersohn, mein lieber Bruder, Schwager und onkel Hermeinn Klein Unterofflzier in einem Artillerie-Regt. in einem Kriegslazarett im osten sei- nen schweren im Kampfe gegen den Bolschewismus erlittenen Verwundun⸗ gen erlegen ist. Wer ihn kannte, weiß, was wir verloren. Mannneim(Mainstr. 55, Uhlandstraße 36a), Ludwigshafen(Kaiser-Wilhelm- Straße 72), den 30. Januar 1943. In tiefer Trauer: Frau Ella Klein, geh. Walter; Fam. Karl Klein; Fam. Joset Walter; Frau nlide Kübier, geb. Klein, und sonn Wollgang Emil; Frau Eun Klein, geb. Schüssler, und Kinder Horst u. Karineinz sowie alle Anverwandten. wir vetrauern den Verlust eines auk- rechten, strebsamen Gekolgschaftsmit- gliedes und lieben Arbeitskameraden, dessen Andenken wir in Ehren halten werden. Betriebsführung u. Sefolgschatt der „Mordsee“, beutsche Hochseeſischerei Akt.-Ges., Zweigniederlassung Mann- neim, s 1, 2. Gott dem Allmächtigen hat es gelal- jen, meine herzensgute Mutter und Schwiegermutter. unsere treusorgende Großmütter, Schwester, schwägerin und Tante, Frau Elise loesch, geb. Pfeiffer im Alter von 74 Jahr. am 30. Jan. 1943 zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Wir haben unsere liebe Entschlafene, wie es deren Wunsch war, in aller Stille zur letzten Runhe bestattet. Zugleich sagen wir all denen, die ihr das letzte Geleit gaben, sowie für die zanhlreichen Kranz- und Plumenspenden nherzlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Lutz für dessen trostreichen Worte. Mannneim(Große Merzelstraſe). im Namen d. trauernd. Hinterblieben.: Wiinelm Loesch. einem Reservelazateit mein über alles in tteuer Püiehtert ü sein vaterland verstatb durct einen tragischen Unglückstall in geliebtet, hetzensguter Mann u. treuetr Lebenskametad, unser lieber, unver- getzlich. Sohn. Bruder, Schwiegersohn, Schwager, onkel. Neſte und Cousin losef Gredel Feldw. b. d. Luftw., inn. des EK 1. u. 2. Kl., der slib. Frontflugspange, des Harvikschlides und sonsl. Auszeichn. Er folgte seinem im Osten getallenen Schwager im Alter von 28 Jahren. Füt uns wird et unvergehlich bleiben. Mn.-Rheinau(strahlenburgstraße 33), Brünl(Hauptstraße 30). In tiefem Schmerz: Marla Sredel, geb. Wolt; Konrad Gredel und Frau, geb. Bärzel; Fritz Bächle(2. Z. Win.) und Frau Tina, geb, Greuel; Adolt Gredel(Z. Z2. im osten); Helene Gredel; Mathias Wolt und Frau, Schwiegereltern, und An⸗ gehörige und alle, die inn llebten. Beerdigung ündet Donnerstag, 4. Eebr. 1943. 15 Unr, auf dem Friedhot Mann⸗ heim-Rheinau statt. helin, Schwägerin und nsere liede Tochter, i. En Vichte Liselonte laler ist am 2. Febr. d. J. im 22. Lebens- jahr nach längerem und geduldig er- iragenem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, den 3. Februar 1943. Langerötterstrabe AI. im Namen der Hinterbliebenen: Famille Fritz Laler. bDie Beisetzung erfolgt am Freitag, den 5. Febr. 1943, um 1 Unr mittags, aut dem Hauptfriedhof. in der verstorbenen betrauern witr eine treue Mitarbeiterin und liebe Ar⸗ beitskameradin. Hilger& Kern Betrlehsführung und Gefolgschatt nser lieber, gutet Sohn und Bruder Johannes Stegmann Getreiter in einem SGrenadler-Regiment ist im Alter von 21 Jahren im Osten gefallen. Mannheim(Menzelstraße). in tiefem Leid: carl Stegmann u. Frau, geh. Truel- sen; Michael Stegmann(2. Z2. Wm.); christoph sStegmann; angela Sieß⸗ mann; Frieuwart Stegmann; ingrid Unerwartet ist am 1. Februar mein lieber Mann, mein lieber Vater, Schwa · get und onkel franz Fink Stadtbauinspektor im 62. Lebensjahr sanft entschlafen. Mnm.-Feudenheim(Andr.-Hofer-Str. 59) im Namen d. trauernd. Hinterblieben.: Adelheid Fink. bie Beerdigung eriolgt im Waldtried- hot in aller Stille. Stegmann; Astrid Stiegmann. Das Schicksal war hart und un⸗ erbittlien. Wir erhielten die traurige Nachricht, daß mein in. nigstgeliebter, herzensguter Mann und treuer Lebenskamerad. unser lieber Sohn, Bruder, Schwagetr, Schwieger⸗ sohn und Onkel wimelm wWeiß obergetreiter i. ein. pamerlüger-Komp. pei den schweren Abwehrkämpfen süd. lich des Ladoga-Sees den Heldentod tand. Wer inn kannte, weiß, was wir verloren. Mannheim(H 1. 12). In tiefem Schmerz: Frau Ellsabeti Welß, geb. volpato: Eltern: peter Weis; Famille Alfred Weiß; nosa, Franziska u. Käte Welt; Frau Volpato Wwe.; Hilde u. Marla Volpato: Fam. Ernst kotter, geb. volpato; Fam. Artur Volpato nehst Erlen Blarr und Kurt Pflüger. Wir betrauern den Heldentod unse- res Arbeitskameraden, der sich stets durch pllichtbewußtsein und Arbeits⸗ freude auszeichnete. Betriebstünrung u. Setolgschatt der Firma Bertoldl 4 Andreits, Sild- trüchte-Import. Meine liebe Frau, unsere herzens⸗ gute Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Urgroßmutter Annd Boldt, geb. Wilde ist am 31. Januar 1943 im 91. Le- bensjahr sanft entschlafen. Mannneim, den 3. Februar 1943. Augusta-Anlage 7. In tiefer Trauer: Gustav Boldt, professor i..; Fritz Boldt und kFrau Susl, geb. Haas; Richard Boldt und Frau Tilde, geb. Wolff; 5 Enkel und 1 Urenkel. die Einäscherung fand in aller Stille statt. banksagung Für die überaus zahlreichen Beweise netzlicher Teilnahme an dem so schwe⸗ ren Verluste meines innigstgeliebten, unvergeßlichen Mannes, unseres hotk- nungsvollen, einzigen Sohnes u. lieben Bruders, Neffen, Vvetters, Schwieger⸗ sohnes und Schwagers, Sünter leutz, Zugkführer in einer Panzerjäg.-Einheit, der uns durch den Heldentod entrissen wurde, sagen wir aut diesem Wege herzlichen Dank. Mhm.-Gartenstadt(Westring 65, Schim⸗ perstraße 35). In tiefster Trauer: Frau Erna Leutz, geb. Baßler; Wil- helm Leutz, Konrektor, und alle An- verwandten. bDanksagung— bpa es uns unmöglich ist, kür die überaus zahlreichen Beweise schrift⸗ licher und mündlicher Anteilnahme so⸗ wie Kranz. und Blumenspenden, die uns anläßlich des Heimganges unseres guten, treusorgenden Mannes, Vaters, Schwieger- und Großvaters, Herrn Carl Huber, Kaufm., Hptm. d.., zuteil wur- den, zu danken, sprechen wir hiermit unseren innigsten Hank aus. Besonders danken wir dem Herrn Vertreter vom Landratsamt, den Hausbewohnern u. der Nachbarschait sowie seinen Freunden. Mannheim, den 1. Februar 1943. Richard-Wagner-Straße 32. in tieter Trauer, im Namen der Hinterbliebenen: Frau Helene Huber, geb. Klein. banksagung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnanme sowie für die zahlteichen Kranz. und Blumenspenden anläßlich des Heimgangs meines lieben. guten Mannes, Bruders und Schwagers, oskar Zapt, sagen wir auf diesem Wege un⸗ seren herzlichsten Dank. Ganz beson⸗ deren bank Herrn Stadtpfarter Hahn für seine trostreichen Worte sowie den Kameraden der Wehrmacht, der DAk, den Arbeitskameraden, der NSKOV und den Hausbewohnern. Mannheim, den 2. Februar 1943. Lenaustraße 9. Emmy Tapt, geh. Teutel, u. Verwandte. Für die überaus vielen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem uns 30 schwer betroffenen verluste, den wir durch den Heldentod meines lieben, unvergeßlichen Mannes, meines guten Sohnes, Bruderts, Schwiegersonnes, Schwagers und Onkels, Karl Feldmann, Ufkz. in einem Panzer-Schützen-Regt., erlitten haben, sagen wir all denen, die uns in diesem großen Schmerze beistanden, unseren innigsten Dank. Mhm.-Friedrichsfeld, den 1. Febr. 1943 Schlettstadter Straße 31. In tiefem Schmerz: Anna Feldmann, geb. Roßnagel; Mina Feldmann, Mutter, nehst Angehörig. Schmerz über unseren lieben, für sein vaterland gefallenen Ludwig Hellinger schriftlich oder mündlich ihre Anteil⸗ nahme bezeigten, sagt auf diesem Weg im Namen aller Hiſterbliebenen herz- lichen Dank Mannneim(Seckennelmer Straße 11). Allen, die uns in unserem tiefen Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die zahlreichen Kranz- und blumenspenden sowie die tröstenden und ehrenden Worte am Grabe anläh⸗ lich des Heimgenges meiner 1b. Frau, unserer unvergeßlich. Mutter, Schwie⸗ germutter und Großmutter, Frau Elsa Kränmülier, geb. Hotmann, sage ich allen auf diesem Wege meinen herz- lichsten Dank. Mannheim, am 2. Februar 1943. Lindenhofstraße 34. Für die trauernden Hinterbliebenen: Zurückgekehrt vom Grabe meines nun in Gott truͤnenden Mannes, unseres lieben vaters, Großvaters, Urgroß⸗ vaters, Johannes Lutz, sagen wir al- len für die Anteilnahme unseren herz- lichen Dank. Weiter danken wir den Krankenschwestern für ihre aufop⸗ fernde Pflege, ferner Herrn Stadtpkar- rer Schönthal für die trostreich. Worte am Grabe, dem ev. Kirchengemeinde- rot für die Kranzspende, dem ev. Kir- chengesangverein und Gesangverein „Liederkranz“ für den erhebenden Grabgesang, dem Kriegerbund sowie allen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mhm.-Friedrichsfeld Neudorfstraße 20) In tiefer Trauer: Marie Lutz, geh. Rude, u. Angehörige. All denen, die versuchten. meinen unsagbar großen Schmerz zu lindern und mir Trost spendeten anläßlich des Heldentodes meines im Osten getalle- nen unvergehßlichen und über alles ge- liebten Mannes, Karl Freund, Oberfeld- webel u. Zugf. i. e. Inf.-Regt., sage ich meinen tiefempfundenen Dank. Mannheim(A 3, 7a). Frau Hldegard Freund, geb. Schei- vom Grabe unserer lieben Mutter zurück, sagen wit allen Bekannten u. verwandten sowie dem Herrn Pfarrer für die trostreichen Worte und den Hausbewonnern für die liebevolle pflege unseten herzlichen Dank. Mnum.-Waldhof(Tannenbergstraße). Frieda Hofmann und sonn und alle Anverwandten. Für die zahlreichen schriftlichen u. mündlichen Beweise herzlicher Anteil. nahme sowie Beistand an dem 80 schweren Verlust, den wir durch den Heldentod unseres einzigen, lieben, unyvergeßlichen Sohnes und Enkels, -sturmmann heinz Hänel, erlitten haben, unseren aufrichtigsten Dank. Mnm.-Waldhof, Siedlung Schönau(Ho- hensalzaer Str.), den 4. Febr. 1943. In tiefer Trauer: Famille Ferdlnand Hönel, Eltern; Frau Barbara Balschnach Wwe., Großmutter; Fam. Ferdinand Hänel, Großeltern(Kuppenheim). — Kirchl. Mechrichten Zum liebevollen, dankbaren Ge⸗ denken an den am 22. Dez. 1942 fern von der Heimat im Dienst kür Volk, Führer und Vaterland verstorbenen Herrn Stadtpfarrer Wiühelm Bach, Major- u. Batl.- Kommand. in ein. mot. Schüt- zen-Reg., Inh. des EK 1. u. 2. Kl. von 1914 u. 1939, des Ritterkreu- zes d. EK u. a. Auszeichnungen, findet am Sonntag., 7. Febr. 1943, nachm. 15 Uhr, in der Friedens- kirche ein Trauergottesdienst statt. Die Gesamtgemeinde wird dazu herzlichst eingeladen. Die Evang. Gesamtkirchengemeinde. Der Sprengelrat der Friedens- kirche. Kreftthrzeuge Moforracl bis 250 cem 2. K. g. mit Preis u. Marke u. 5469B rauschgesuche .-Halbschrhe, gut erh., Gr. 27, Uberschuhe, gut erh., Gr. 30, ge. .-Halbschuhe, 31-32, u. Uber- schuhe, 33-34,. 2. tauschen ges. Herbold, K 1. 15. vorm. anzuseh. .-Sportwagen m. Fußsack abzg. geg. Ständerlampe od. Teetisch. 5127 B. pelzmantel od Pelziacke, dg., Gr. 44. neu od. sehr gut erh., Zzu kfn. ges. Evtl. kann elektr. Hcil- app. mit in Tausch gegeb. wer-— den. 5136 BS. .-Helbschuhe, 1& getr., Gr. 39, ge. neue od. wen. getr..-Hose, Gr. 1,75, z. t. Wertausgl. Ruf 52708 F. n. hl. lederpumps, Gr. 39, m. hoh. Abs., geg. gleichw. schw., Gr. 40. 2. t. ges. Fernruf 590 00. Biste:.-Sportwag. u. elektr. Kl. 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Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe bis zu 150.— RM oder mit Haft bestraft. Mannheim, 25. Januar 1943. Der Polizeipräsident. Vorstehende ortspol. Vorschrift ist vom Herrn Landeskommissär Mannheim mit Erlaß vom 26. 1. 1943 Nr. 638 für vollziehbar erklärt Worcdten. Meine Verfügung vom 9. Januar 1943 wird hiermit aufgehoben. Handelsregister. Amtsgericht FG 3b. Mannheim, 30. Januar 1943.(Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragung: A 2427 Wilhelm Paul, Zeppelindro- gerie, Mannheim(Zeppelinstr. 47). Inhaber ist Wilhelm Paul, Drogist, Mannheim. Veränderungen: B 45 Hansa-Haus Aktiengesellschaft in Mannheim(D 1,-). Durch Be- schluß der Hauptversammlung vom 22. Dez. 1942 ist die Gesellschaft aufgelöst. Das bisherige Vorstands- mitglied Rechtsanwalt Dr. Wolf- gang Schilling in Mannheim ist Abwickler. B 6I1 Chemische Fabrik Weyl Ak- tiengesellschaft in Mannheim (Waldhof), Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin. Prokurist: Dr. Friedrich Croy, Mannheim. Er Vertritt in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitgliede oder mit einem Prokuristen. Die gleiche beim Amtsgericht Berlin erfolgte Ein- tragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 13 vom 23. 1. 1943 veröffentlicht. B 511 Estol Zweigniederlassung der „Margarine-Union“ vereinigte i- und Fett-Werke Aktiengesellschaft in Mannheim als Zweigniederlas- sung der Firma„Margarine- Union“, vereinigte 81- und Fett- Werke Aktiengesellschaft in Ber- lin. Kaufmann Carl Maria Santkin in Berlin ist zum weiteren vVvor- standsmitglied bestellt.- Die glei- che beim Amtsgericht Berlin er- folgte Eintragung wurde im Reichs- anzeiger Nr. 13 vom 18. 1. 1943 ver- öffentlicht. A 70 Geber& Mader, Mannheim (M 4,). Richard Seyfried, Kauf- mann, Mannheim, hat derart Ge- samtprokura, daß er zusammen mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt ist. A 342 Rheinische Papiermanufaktur Hermann Krebs, Mannheim(s 5, 5a/6). Die Einlagen von 2 Komman- ditisten sind erhöht. Gesamtpro- Kuristen: Heinrich Wolf, Heidel- berg, und Otto Träumer, Mann- heim. Jeder von ihnen vertritt mit einem anderen Prokuristen. A 545 Metzger& Kerner i. Liqu., Mannheim Undustriehafen). Der Gesellschafter und Mitliquidator Adam Wüst, Kaufmann in Lud- Wigshafen a. Rh., ist durch Tod ausgeschieden. Die Liquidation wird durch die Liquidatoren Pius Metzger und Georg Kerner wei- tergeführt. A 312 Hirsch-Apotheke Karl Fleisch- mann, Mannheim(Bachstr.). Das Handelsgewerbe ging pachtweise über auf Jakob Suzen, Apotheker in Mannheim. Die Firma ist geän- dert in: Hirschapotheke JFakob Suzen. A 1026 Erloschen: Liebetrau& Hes- sel, Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst, die Firma erloschen. Neckarhausen. Die Mütterberatung in Neckarhausen findet statt im Schulhaus ab 13.30 Uhr. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Lindenhof: 4.., 15 Uhr, Markenausgabe bei Hild, Rheindammstr. 6.- Schlachthof: 8.., 19 Uhr, Gemeinschaftsabend für alle Mitglieder sowie Jugend- Sruppe im Gasth.„Z. Oststadt“.- Kassenverwalterinnen: Die Wert- marken können sofort in N 5, 1 aAbgeholt werden. Strohmarkt: 4.., 19.30 Uhr, Gemeinschafts- abend im Hotel National für alle Mitglieder.- Kindergruppe: Alle Kindergruppenleiterinnen haben am 4.., 15.30 Uhr, nach N 5, 1 zu kommen, da die Karten für den Spielnachmittag im Kasino ausge- geben werden.- Abteilungsleite- rinnen für Hilfsdienst: 5.., 14.30 Uhr, Schulung in N 5, 1. JG Horst-Wessel-Platz: 4.., 20 Uhr, Gemeinschaftsabend, Mollstr. 45a. KdF, Abt. Wandern: Der Wander- plan für die nächsten 3 Monate ist auf der KdF-Géschäftsstelle Plankenhof erhältlich.- Nächste Wanderung am Sonntag, 14. Febr., Heidelberg- Schriesh. Hof- Hed- desbach- Hirschhorn. Näheres nächste Woche hier. Tiermark: 2 Transporte Milchkühe einge- troffen, rot- u. schwarzbunt. Karl Nilson, Landwirt u. Vieh- kaufmann, Ladenburg, Ruf 233 Hasen w. gedeckt. Kreß I 2, 14. 1/5 Hamburger Zwerge, a2er Brut, geg. Ente, Gans od. Pute zu tauschen gesucht. 5681B Wachhuncl, jg. 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Uberweisung auf.K Nr. 2281 Karlsruͤhe erbeten— Spenden zur Bereitstellung vo ag-Ausge (Von unsere. winterhilfswerk zugeführt. Rektor der Universität Heidel berg. ber hührer d Uschen Oberhav klärte im Obe g. erh., z. kauf. ges. 161 566VS größ. Mannheimer Apotheke p. sofort od. später ges. 657 B. agen, ein sowiet Konzerte das britische Vermietungen sucht sof. jüng. Verkaufsleite- rin, Verhaufshelferin. Angen. Stellung. Angeb. mit Bild brief- lich unter Nr. 13 060 VsS. Näherinnen sowie Halbtags- frauen für leicht zu erlernende Näharbeiten werden lauf. ein- gestellt. Felina. Mhm., Lange- rötterstraße 11/19. 5399 B. I eine größ. Anzahl weiblich. Ar- beitskräfte f. leicht. Arbeiten, Des Schießstandgelände i. Kä- Werkstaft od. Lager in U 6 zu Gut möbl. Schlafzimm. m. Kü. fertaler Wald(,2 ha groß mit Aufbauten) ist demnächst zu verm. Angeb. an Evang. Pflege Schönau, Heidelberg, Zährin- gerstraße 18. vermieten. Ruf Nr. 214 61 an Ehep. zu vm. Näh. b. Sinn, Ob. Clignetstr. 29, ab Sa. 16.00 eer. 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