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Anzeigenpreise laut jeweils Zahlungs- und Erfüllungsort: Mannheim HAUPT AUSGABE MANNHEIM eee eee eee eee eee schurie Angriffe nul Austruliens Lebenslinie! Miniskerprüsidenl Tojo in Munilu Philippinen im Blickpunkl f(Von unserer Berliner Schriftleitung) f G. S. Berlin, 6. Mai. Der japanische Ministerpräsident und Kriegsminister, General Tojo, erklärte:„Ja- pans Wehrmacht hat alle strategisch wich- tigsten Punkte Großostasiens befestigt und ist jetzt bereit, einen vernichtenden Schlag gegen den Feind zu führen. Die tausend Mil- lionen Bewohner Großostasiens sind wie ein Mann entschlossen, den Krieg bis zum slegreichen Ende durchzuführen. Ebenso ver- stärken Deutschland, Italien und unsere an- deren verbündeten in Europa laufend die Zusammenarbeit mit Japan, um eine neue Weltordnung zu errichten.“ 5 Diese Ankündigung neuer japanischer mi- Utaàrischer Aktivität folgt auf eine gleich- artige Außerung aus dem Munde eines hoch- * 1 0 japanischen Generals. Wenn man bedenkt, daß die Japaner bisher die Taktik absolutesten Stillschweigens über geplante Operationen im schroffen Gegensatz zur amerikanischen Redseligkeit verfolgten, wird man verstehen, daß diese aufeinanderfolgen- den sehr betonten japanischen Kraftäuße- rungen besondere Beachtung verlangen. Ha- ben unsere japanischen Verbündeten ihr im ersten Anlauf erobertes gewaltiges südpazi- flsches Gebiet militärisch, politisch und wirt- schaftlich bereits so konsolidiert, daß nun eine neue Etappe des Kampfes begonnen hat? Jedenfalls wird man in den Anrainer- ländern des Pazifik, nicht zuletzt in Austra- lien und in Tschungkingchina, mit mehr als gemischten Gefühlen die japanischen Auße- rungen vernommen haben, die die schwär- zesten Befürchtungen bestätigen, die über- laut aus Sydney und Tschungking nach den USA gerufen wurden. Tatsache und zwar sehr wichtige Tat- tzache für den Gesamtkriegsverlauf ist es, daß seit einigen Wochen immer klarer zu erkennen ist, daß Japan nach der bereits vorhergegangenen defensiven Kriegsführung nach Abschlagung der feindlichen Angriffe in Birma und den Salomonen seinerseits wieder offensiv vorgeht. Auf dem chinesi- schen Kriegsschauplatz richten aber harte Schläge gegen die Tschungking- Truppen. Das führt vereint mit jener sehr geschickten Politik, die die Nanking-Regie- 1 rung und das Unabhängigkeitsstreben der Chinesen überhaupt befriedigt, zu einer weiteren Zermürbung der Moral der bisher antijapanisch eingestellten Kräfte. Die Presse Tokios ist der Uberzeugung, daß die chinesische Kampfmoral beträchtlich abge- sunken ist. Die nicht erfüllten anglo- ame- rikanischen Versprechungen, die entgegen allen Voraussagen zu beobachtende ver- stärkte Uberlegenheit der japanischen Luft- waffe über die anglo- amerikanische, hat nach Ansicht dieser Zeitungen neben der erwähnten politischen Aktivität Tokios das herbeigeführt. Als Beweis für diese Be- hauptung vom Absinken der chinesischen Kampfmoral, deren Bedeutung für den wei- teren Verlauf des Kampfes in und um china mutmaßlich ausschlaggebend ist, führt man in Tokio die Operationen der letzten Monate an. Bei den Kämpfen in Nordchina und in Mittelchina konnten mehr Gefangene und Uberläufer gezählt werden als bisher. Das Verhältnis von Toten zu Ge- fangenen hat sich gerade bei den letzten Operationen, bei denen Zehntausende mit- sarnt den Generälen überliefen,. und weitere Zehntausende gefangengenommen wurden, gegen früher völlig verwandelt. In Japan hat man nach dem Scheitern der britischen Angriffe in Birma die Uberzeugung, daß die Amerſvaner ihre Materia hilfe und aueh mre Uberführung von Fluszeugen nach quartier Generalleutnants Andrews. Man glaubt aber. daß die Amerikaner eine China nicht wesentlich erhöhen werden neue Nachschublinie von Alaska über Aleuten nach Sibirien aufbauen möchten. Der von Marschall Tschiangkaischek 80 dringlich geforderte verstärkte Nachschub dürfte nicht zuletzt deswegen ausfallen, weil die Japaner an einem anderen Abschnitt sich kurze 13. JAHRGANG NUMMER 125 75 ö schen Kampfraumes gleichzeitig sehr aktiv geworden sind. Eine japanische Zeitung interpretiert die letzte amtliche japanische Meldung über die Versenkung von Feind- tonnage im Südwestpaziflk dahin, daß ge- genwärtig von der japanischen Kriegsmarine und Marine-Luftwaffe ein Angriff verstärk- ter Art auf die Verbindung zwischen Au- stralien und Amerika erfolge. Tatsächlich sind in den letzten zehn Tagen rund 50 000 BRT auf dieser australischen Lebenslinie versenkt worden, wobei zu bedenken ist, daß hier die Zahl der Schiffe ungleich dünner gesät ist als im Atlantik Diesem erfolgrei- chen Angriff auf die Feindtonnage im Süd- westpazifik sind sehr energische und gleich- falls erfolgreiche Luftangriffe auf die Hä- fen Nordaustraliens und die vorgelagerten Inseln gleichgeschaltet. 5 a Die Japaner bemühen sich auch politisch angestrengt, die Völker der von ihnen im Südwestpazifik eroberten Gebiete zur akti- ven Zusammenarbeit mit Japan und für Großostasien zu bewegen. Diese politische Arbeit, die in dem überraschenden Besuch des japanischen Ministerpräsidenten auf den Philippinen einen neuen Ausdruck fand, hat mindestens die gleiche Bedeutung wie die militärischen Aktionen. Der Kampf im Insel- gewirr zwischen Japan und Australien wird zum guten Teil durch die Politik entschieden werden, also dadurch, auf welche Seite sich die Eingeborenen neigen, ob sie passiv bei- seite stehen oder zumindest wirtschaftlich aktiv die Japaner unterstützen. a Die erheblich amerikanisiert gewesenen Philippinen bilden dabei ein besonderes Pro- blem. Ministerpräsident Tojo hat mit dem Vertreter der philippinischen Zivilverwal- tung am Donnerstag eingehende Besprechun- gen gehabt. Er hat vor 400 000 Bewohnern Manilas jene Worte gesprochen, die wir am Anfang zitierten und hat erneut erklärt, halb wichtig, weil sie den Rücken für Ja- daß Japan den Philippinos so bald wie mög- lich ihre Unabhängiskeit ermöglichen wird. Lissabon, 6. Mai.(Eig. Dienst) In den Vereinigten Staaten ist eine um- fangreiche Reklame-Aktion in Gang ge- bracht worden, um der Einrichtung eines Kriegskabinetts unter jüdischer Führung die Wege zu ebnen. In der„New Vork Herald Fribune“ macht sich der bekannte ameri- kanische Militärkritiker Major George Eie l- ding Eliot zum Fürsprecher dieser Pläne und fordert, die bisherigen engeren Ratgeber Roosevelts, an ihrer Spitze der bekannte jüdische Finanzmagnat Bernhard Bar uch. der ebenfalls jüdische Staatsanwalt Samuel Rosemann sowie deren unzertrennliche Freunde Harry Hopkins und Admiral 55 a hy, sollten dieses Kriegskabinett bil- en. N f a Major Fielding-Eliot gibt dabei zu, dieses 15 Todesopfer des Flugzeug- unglücks in Island 5 Stockholm, 6. Mai. Das USA-Kriegsdepartement gab bekannt, daß weitere 14 Personen, die sich in dem Flugzeug befanden, mit dem Generalleut- nant Andrews der Oberbefehlshaber der USA- Truppen in England, in Island verun- glückten, den Tod fanden. Unter den Op- fern befinden sich außer Andrews und Bi- schof Leonhard Brigadekommandeur Char- les H. Barth, der Chef des Generalstabes von Generalleutnant Andrews, und Oberst Grum, der Verbindungsoffizier im Haupt- „Kubinelt in den Usx propugiert Baruch und Rosemann sollen Exekutivgewalt erhalten des viele tausend Kilometer langen pazifl- — General Andrews war ein eifriger Ver- fechter der Terrorangriffe gegen die deut- sche Zivilbevölkerung. Er war es, der bei Ubernahme des Oberbefehls erklärte:„Ich bin überzeugter Anhänger strategischer Bombenangriffe.., damit werden wir fort- fahren, Deutschland weich zu machen.“ dauleiler Wugner überreicht 15 Buudiplome Feierstunde in der Werkhalle eines Straßburger Betriebs i 0 NSG. Straßburg, 6. Mai. Am Donnerstag überreichte Gauleiter Ro- bert Wagner in einer Feierstunde der Deut- schen Arbeitsfront an Betriebsführer und Betriebsobleute die Urkunden der 15 in diesem Jahre mit dem Gaudiplom für her- vorragende Leistungen ausgezeichneten Be- triebe. Zehn der Diplome fallen nach Ba- den, fünf nach dem Elsaß. 5 Es ist das zweitemal, daß auch elsässi- schen Betrieben die Auszeichnung für ihren mustergültigen Einsatz in der schaffenden Front Europas zuteil wird. Die Werkhalle, in welcher der feierliche Akt stattfand, trug als Hauptschmuck an der Stirnseite goldene Fahnen der DAfr und Fahnen mit dem EKriessverdienstkreuz, die den NS-Muster- betrieben bw. Kriegsmusterbetrieben ver- liehen wurden. darunter auch diejenigen, die anläßlich der Tagung der Hauptarbeits- kammer in Berlin am 30 April übergeben wurden. f 5 Ge uobmann Dr. Roth würdigte in seiner röffnungsansprache die Leistungen der * Betriebe des Gaues, die um so höhere An- erkennungen verdienten, als sich im abge- laufenen Jahr große Umstellungen in der Zusammensetzung der Betriebsgemeinschaf- ten vollzogen hätten. Trotzdem seien Hal- tung und Leistung als hervorragend zu be- zeichnen, wobei die elsässischen Betriebe denen im Reich kaum nachständen. Der Gauleiter beschäftigte sich in seiner Rede mit den Prinzipien, die heute in einer Auseinandersetzung von weltweitem Um- fang vom Nationalsozialismus gegen Demo- kratie und Bolschewismus mit den Waffen verteidigt werden. Beim Rückblick auf die seit der vorjährigen Verleihung geleistete Arbeit stellte der Gauleiter dem elsässi- schen Arbeiter das Zeugnis aus., daß auch er seine Pflicht und Schuldigkeit getan habe. Der Führer und seine Bewegung wür- den kein höheres Ziel kennen. als nach er- rungenem Sies dem Schaffenden, die ganze Sorge seines Lebens zu widmen. Um dieses vue kämpften wir, und um seinetwillen nähmen wir heute auch alle Oↄfer auf uns. * unun holl zu neuem Schlug uus „Ich vertraue darauf, daß ihr weiterhin mit der gleichen Begeisterung, die ihr heute zeigt, mit Japan im Dienste des Krieges zu- sammenarbeitet,, damit die 18 Millionen Phi · lippinos so bald wie möglich sich der Errich- tung ihrer Unabhängigkeit würdig erwei- sen.“ Die Philippinen sind nicht zuletzt des- pans Aktivität gegen Australien decken. Dort haben die japanischen-Boot-Angriffe neues Ol in die schon vorher hochgehenden Flammen gegossen. Zum erstenmal deckt sich die aus Australien und Japan kom- mende Beurteilung der militärischen Lage praktisch fast vollständig. General Mac- Arthur gibt zu, daß er bei Luftangriffen, wie bei denen auf Darwin schwere Verluste er- litten hat. Offenbar soll auf diese Weise das USA-Kriegsministerium gezwungen werden, von General MacArthur die von der austra- schen Regierung verlangte größere Hilfe zu gewährleisten. Der australische Marine minister Makin erklärte:„Die Japaner kon- zentrieren-Boote in den Gewässern um Australien, um dort dieselbe Lage zu schaf- fen, wie sie durch die-Boote im Atlantik besteht. Die Luft- und Untersee-Angriffe sind jetzt die drohendste Herausforderung, der sich Australien seit dem Kriegsausbruch Japan gegenübergesehen hat.“ Auch Londo- ner Zeitungen, wie die„Sunday Times“ ha- ben schon den Verdacht ausgesprochen, daß die Japaner die Versorgungslinie Australiens abschneiden ollen. Resigniert läßt die „News Chronicle“ durchblicken. daß nicht genügend Schiffsraum zur Erfüllung der australischen Forderungen zur Verfügung steht. Dieser Londoner Zeitung zufolge er- fordert der Nachschub für die gegenwärtig in Australien stehenden Truppen jährlich 2 Millionen BRT, während die Japaner we- gen ihrer leichteren Ausrüstung und der größeren Nähe Japans angeblich nur 750 000 BRT nötig hätten. Kriegskabinett bestehe tatsächlich schon: Baruch und Rosemann in Gemeinschaft mit Hopkins und Leahy und einigen anderen seien die eigentlichen Leiter der amerikani- schen Politik. Leider— so schreibt der USA-Major— besäßen sie keine Exekutiv- gewalt und stießen da nur auf ständige Schwierigkeiten bei einzelnen Beamten der verschiedensten Ministerien und Behörden, die nicht immer ohne weiteres bereit seien, sich ihren Anordnungen zu fügen. Auch hätten sie, so gesteht Fielding-Eliot ein, keine spezialisierte Funktion und keine ge- nau abgegrenzten Kompetenzen, so daß Rei- bungen innerhalb ihres Kreises entstehen könnten. Es sei darum unbedingt nötig, diese jüdischen Ratgeberkreise Roosevelts offiziell als Kriegskabinett einzusetzen und mit vol- ler Autorität und Exekutivgewalt auszu- statten. 1 Auch das Truman-Komitee ist aufgeboten worden, um für ein jüdisches Kriegskabinett zu werben. In einer auf Grund der Produk- tionsschwierigkeiten unternommenen Unter- suchung behauptete Senator Truman, allein die Schaffung eines mit weiten Vollmachten ausgestatteten Kriegskabinetts könne ein wirksames Mittel gegen die Produktionskrise und die inneren Machtkämpfe in den USA sein.* Hoffentlich nimmt dieser Plan greifbare Form an. Es kann nur gut sein, wenn der Kreis der Hauptschuldigen an diesem Krieg gezwungen wird, aus dem bisherigen Halb- dunkel in das volle Licht der Offentlichkeit zu treten. 5 5 Britisches-Boot neuester Einheit versenkt Berlin, 6. Mai.(HB-Funk) Bei dem im italienischen Wehrmachtsbe- richt vom 4. Mai als versenkt gemeldeten britischen Unterseeboot handelt es sich um das-Boot„Sahib“, das zu den neuesten Einheiten der britischen Unterseebootwaffe gehörte. Die Besatzung, bestehend aus dem Kommandanten, 5 Offlzieren und 41 Mann, wurde gefangengenommen. Bulgariens„Tag der Tapferkeit“ Sofia, 6. Mai. HB-Funk.) Die bulgarische Armee beging am Don- nerstag im ganzen Lande den„Tag der Tap- ferkeit“, den größten nationalen Feiertag des Jahres. In Sofia fand, wie alljährlich, nach einem Gottesdienst eine Parade vor dem König an der Alexander-Newski-Kathedrale statt. Zuerst marschierten die Veteranen und Träger er Tapferkeitsmedaille aus dem vorigen Weltkrieg vorüber. Es folgten die Garde, die Offiziersanwärter und Schüler der Militärschulen, dann die Soldaten der Reservemilitär-ehule und schließlich meh- rere Abteilungen eines Panzerregiments. Parteibegräbnis für Viktor Lutze 8 Berlin, 6. Mai.(HB-Funk.) Die Nationalsozialistische Parteikorrespon- denz meldet: Dei Führer hat für den ver- storbenen Stabschef der SA, Viktor Lutze, FREITAG, DEN 7. MAIL 1943. 0 EINZELVEREKAuTSTREIS 10 RPE. Berlin, 6. Mai. Eden erklärte am 14. Mai 1921.„daß die britische Regierung jedem Plan zur Ver- wirklichung der arabischen Einheit, der die Sicherheit aller Araber gewährleistet, jede Unterstützung gewähren wird“. Seitdem ha- ben die Engländer nicht nachgelassen, zu- mal ihnen nach der offenen Erklärung des „American Century“ in allen arabischen Ländern eine„beinahe universale Feind- seligkeit gegen die Briten entgegenschlägt“, den Gedanken der arabischen Föderation zu propagieren. Ihr eigentlicher Sachwalter im Orient, der charakterlose, aber gerissene Nuri-es-Said, im Augenblick Ministerpräsi- dent des Irak, hat— was man vor einem Jahr noch nicht erlaubt hätte— sich nach Kairo zum Ministerpräsidenten Nahas Pa- scha zu geben, Erlaubnis bekommen. Wäre England diese sehr theoretische Verhand- lung über eine arabische Einheit unbequem oder unerwünscht, so würde diese Reise ge- wiß nicht stattfinden dürfen. Warum ma- chen die Engländer das? Einmal haben sie festgestellt, daß die Her- ren Zionisten, die bis dahin England rück- sichtslos als Vorspann benutzten, fast ganz auf die nordamerikanische Seite hinüberge- wechselt haben. Sie versprechen sich von den USA und seiner reinen Judenführung, seinem größeren Reichtum und seiner stär- keren Macht mehr Vorteile und rücksichts- losere Unterstützung gegen die Araber als von dem schwach gewordenen England. Als England dieses treulose Abschwenken seiner Schützlinge merkte, entschloß es sich, die bis dahin getretenen und mißhandelten Araber auszuspielen. Auf einmal wurde der arabi- schen Presse in Palästina erlaubt, recht hef- tig gegen die Juden zu schreiben, auf einmal verspricht England den Arabern, wenn auch nicht die Erfüllung ihres ersten Wunsches, der Unabhängigkeit, so doch ihres zweiten Wunsclies, der politischen Einheit. Sie sol- len mindestens sich darüber aussprechen dürften— allerdings nur die ganz in Eng- lands Kielwasser segelnden Politiker. Die Absicht ist völlig klar. England will den Nor damerikanern sagen können: Wenn ihr die Juden hinter euch habt, so haben wir die Araber hinter uns— was gebt ihr England, damit wir sie euch verkaufen? Das ist der eigentliche Hintergrund. Künstlich wird das Gerede von der arabischen politischen Einheit, von der Bildung einer arabischen Föderation von den englischen Staatsmän- nern in die Welt gesetzt und dieses Projekt aufgepumpt, um es eines Tages sich von den Nordamerikanern— abkaufen zu lassen zugunsten der Zionisten. Da England keine rechten Werte mehr hat, nicht nur in sei- nen Kolonien, sondern schon in Nordirland und auf englischem Boden selbst nordameri- kanische Truppen stehen, so muß es sich auf ganz kleine faule Geschäfte verlegen. Zu der großen zionistischen Firma der Nord- amerikaner gründet es ein armes, kleines arabisches Konkurfenzunternehmen, um sich die Einstellung dieses Betriebes für irgend- welche Konzessionen billig abkaufen zu las- sen. Es möchte denselben Fall, den es bei den Franzosen mit Herrn de Gaulle aufge- zogen hat, im Orient mit Nuri-es-Said auf- ziehen. Die arabische Presse ist berechtigter weise mißtrauisch. Al Mustaqim schreibt:„Bevor man uns mit dem Plan eines panarabischen Kongresses und einer arabischen Union ver- Die neue Arube:- Leimruie 05 mal klar und eindeutig bekennen, wie man sich überhaupt die Regelung der arabischen Gesamtinteressen denkt.“ Die Agypter sind besonders vorsichtige Leute— nach ihren traurigen Erfahrungen mit England kann man das verstehen. So schreibt das Kairoer Wochenblatt„Al Tha- qafa“:„Es ist mehr als übertrieben, zu glauben, daß man ein politisches System schaffen kann, das alle arabischen Staaten verbindet. Man tut gut daran, sich in die- ser Hinsicht von allen Träumereien zu be- freien. Im Bereich des Möglichen liegt viel- leicht eine kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Auch diese aber hat, wenn sie fruchtbringend sein soll, die Unabhängig- keit der einzelnen Länder zur Vorausset- zung.“ Hier spricht nicht nur das Mißtrauen gegen England, sondern auch ein ganzes Stück ägyptischen Partikularismus mit. Das Blatt„Falastin“, ein arabisches Blatt in Pa- lästina, dagegen meint:„Was das Araber- tum heute will, sind nicht Pläne und Reden über den möglichen oder unmöglichen Zu- sammenschluß der arabischen Staaten, son- dern ist zunächst einmal die Unabhängigkeit aller arabischen Länder. Ist diese einmal Wirklichkeit geworden, dann mag die Frage einer Union solcher unabhängigen Staaten erörtert werden, aber nicht vorher.“ Das ist klar die Stimme derjenigen, die unmittel- bar aus dem Kampf gegen das Judentum in Palästina kommen. 3 Worum handelt es sich wirklich? Von Irak bis nach Marokko sitzt geschlossen arabi- sches Volkstum, vereint durch die gemein- same Schriftsprache— die aber nicht die Sprache des täglichen Lebens ist, das sind vielmehr die Volksdialekte, vereint durch den Islam, durch dieselbe Uberlieferung, durch dieselbe Kultur und durch dieselbe Bedrückung durch Fremdmächte. Lassen wir einmal den westlichen Flügel beiseite— für den Araber beginnt ja westlich von Agypten eine neue Welt, der Maghreb, der Ferne Westen— und betrachten wir nur Agypten und die eigentlichen Länder der arabischen Halbinsel, so hat Agypten knapp 16 Millionen Einwohner, Irak 5 Millionen, vemen etwa eine Million, Syrien 2,3 Millio- nen, Libanon 855 000, Saudi-Arabien viel- leicht 6 Millionen, Palästina knapp eine Mil- lion Araber, Transjordanien 300 000, endlich kommen die Kleinstaaten des arabischen Ostens hinzu, das Fürstentum Kowait, das Sultanat Oman, die England unterworfenen Gebiete von Hadramaut und Aden. Zählt man diese arabischen Länder alle zusam- men, so kommt eine Gesamtbevölkerung von vielleicht 34 bis 35 Millionen Menschen heraus. Diese Menschen sind rassisch ein- ander nahestehend, religiös fast durchge- hend Moslem, durch gleiche Sprache und Kultur verbunden— allerdings zum Teil 5 noch sehr rückständig, vielfach außerordent- lich arm. Selbst wenn es gelänge, alle ara- bischen Lande staatlich zusammenzuschlie- Ben, so wäre das Gewicht dieses Staates machtpolitisch noch nicht sehr groß. Zu einer Großmacht würde es nicht ausrejchen— je- denfalls einstweilen nicht. Immerhin wäre es ein Staat, der etwa die politische Kraft wie die heutige Türkei wohl aufbringen könnte. Die heutige staatliche Zersplitterung ver- urteilt die Araber in der Tat zur Bedeu- tungslosigkeit. Agypten ist knapp ein Mit- telstaat, Irak, das sich in seinem Kampf 1941 gegen England so prächtig geschlagen traut machen will, soll man zunächst ein- hat, erlag einfach an Menschen- und Ma- A— In Washington macht das Gerücht, um nicht zu sagen die inoffizielle Ankündigung. die Runde, daß Joseph Davies, der ehe- malige amerikanische Botschafter im Kreml, demnächst als Roosevelts Sonder- beauftragter sich nach Moskau begeben werde. Es heißt andererseits freilich, daß die Diskussion zwischen Stalin und der pol- nischen Schattenregierung auch weiterhin über die Relais-Station London geführt werden soll. Dennoch rechnet man damit. dag Washington sich direkt einzuschalten wünscht, nicht so sehr allerdings, um der Exilregierung in ihrem Katzenjammer bei- zuspringen, geschweige denn, um aus den düsteren Vorgängen im Wald von Katyn die Folgerungen zu ziehen, zu der eine 21 vilisierte Nation von Rechts wegen gelangen müßte, sondern weil es die Gelegenheit für günstig erachte, die eigene Suppe am bolschewistischen Feuer zu kochen. Jeden- falls wird in„wohlunterrichteten“ Kreisen darauf hingewiesen, daß gerade jetzt die Hilfe der USA den Sowjets wichtiger sei denn je, so daß Stalin gewissermaßen „moralisch gezwungen“ sei, eventuelle amerikanische Vorschläge anzunehmen. Daß die wohlunterrichteten Diplomaten- kreise jenseits des Atlantiks nicht auf den Gedanken kommen, es sei vermessen, die Möglichkeit eines moralischen Zwangs, un- ter dem Stalin sich nur eine Stunde beugen werde, zu unterstellen, nimmt den nicht wunder, der die in der Bundeshauptstadt der Vereinigten Staaten herrschende Atmo- sphäre- in Rechnung stellt. Immerhin aber müßten die gewitzten Flüsteragitatoren des Weißen Hauses doch stutzig geworden sein, als sie hörten, daß nicht nur Davies, sondern auch der mit Recht aus der Heimat ent- wichene Expräsident Benesch sich mit der Absicht trägt, nach voraufgegangener Visite bei Roosevelt und seinen Beratern seiner- seits den bolschewistischen Gewalthaber in Moskau aufzusuchen. Was Davies nicht schafft, soll offenbar der kleine Benesch ein Parteibegräbnis angeordnet. fertigbekommen. Ein Mann, der in keinerlei 4 Am 1 ct Objekt Funktion 11 Beauftragter des amerikani- schen Präsidenten aufzutreten und Stalin den Willen des Weißen Hauses aufzuzwin- gen, sondern der allenfalls eine nicht näher qualiflzierbare Rolle als Vermittler zwischen Moskau und Washington zu spielen ver- möchte. N 8 Die wohlinformierten Leute in USA ha- ben also unrecht, wenn sie sich den An- schein geben, selbst an die Mär von der Möglichkeit zu glauben, den Kreml in das Fahrwasser einer unter zivilisierten Men- schen vertretbaren Politik einzusteuern. Ganz davon abgesehen, daß die Amerikaner es auch nicht so genau mit den Regeln der menschlichen Kriegsführung nehmen— wie eben erst die kriegsgerichtliche Aburteilung amerikanischer Luftpiraten durch die Ja- paner bewies— haben sie gar nicht die Machtmittel, auf ihrem Willen gegenüber dem Kreml zu bestehen. Sie müssen es hin- nehmen, daß Stalin nach seinen Metho- den Krieg führt, daß er seine Ausrottungs- ziele gegenüber allen denen aufstellt, die ihm als Gegner der bolschewistischen Welt- revolution erreichbar sind, und daß er sich noch nie aus seinem Schweigen über die eigentlichen Ziele seines Feldzuges gegen die abendländische Menschheit hat heraus- locken lassen. Benesch und Davies mögen gerissene Burschen sein. So gerissen aber sind sie wieder nicht, noch sind sie in der Lage, mit der Autorität aufzutreten. um etwas an dem grundsätzlichen weltpoliti- schen Sachverhalt zu ändern, daß die ang- lo- amerikanischen Mächte den politischen Geboten des Weltbolschewismus folgen. die von Stalin und seiner jüdischen Führungs- celique formuliert werden. England und die USA haben A gesagt zu dem jüdisch- polechewistischen Unterfangen, den Ver- nichtungskrieg gegen die heiligsten Güter des europäischen Kontinents zu führen. Nun müssen sie auch B sagen zu den dar- aus entstandenen Folgen für ihre eigene Machtstellung. Ob es ihnen schmeckt oder nicht. 5 * 5 — terialmangel, alle anderen Gebiete, auch das innèrgrabische Königreich Ibn Sauds sind staatlich zu schwach. So ist der Gedanke einer arabischen Föderation an sich durch- aus berechtigt. Wenn die Araber eine Rolle in der Welt spielen wollen, müssen sie die Eifersüchteleien untereinander überwinden und sich staatlich zusammenschließen, wie es die deutschen Staaten unter Bismarck getan haben. Erleichtert wird das dadurch, daß ja ein großer Teil der heutigen Landes- grenzen und Staaten vollkommen unhisto- risch ist. Palästina ist in Wirklichkeit ein Teil von Syrien, Transjordanien eine auf der Karte ausgerechnete Schöpfung britischer Machtpolitik, die Zersplitterung Syriens un- historisch— das heutige Kartenbild kompli- ziert das Bild des Arabertums stärker als dies in Wirklichkeit ist; so verworren, wie die heutigen Staatsgrenzen laufen, sind die wirklichen Lebens verhältnisse des arabi- schen Volkes gar nicht. l Eine arabische Föderation wäre also schon sinnvoll, ja noch mehr ein starker Bundes- staat mit kräftiger Zentralgewalt und einer arabischen Nationalversammlung als Träger der Bundesgesetzgebung. So etwas wollen die Engländer aber nicht — das können sie nicht wollen. Der erste Beschluß einer solchen arabischen National- versammlung müßte nämlich die Aufhebung aller fremden Rechte, die auf Grund des Be- truges im ersten Weltkrieg entstanden sind, sein: also Kündigung der Balfour-Deklarg- tion, Aufhebung des jüdischen Heimstätten- rechts in Palästina, Abschaffung des Staates Transjordanien, der Zerreißung Syriens, des anglo- ägyptischen Bündnisses, des gesamten Spinnennetzes, in das die britische Spinne die Araber eingesponnen hat. Der zweite Beschluß müßte die Nationalisierung der Erdschätze sein, also die Rücknahme der englischen und heute zum großen Teil schon nord amerikanischen Erdölkonzessionen in Mossul und Kerkuk, der britischen großen — Agrargesellschaften in Agyp kapitalistischen Ausbeutung des arabischen Volkes durch Juden, Nordamerikaner und Engländer. Eine wirkliche arabische Einheit müßte also die Unabhängigkeit, und zwar zugleich die politische wie die wirtschaft- liche, erstreben. f g N Es ist vollkommen klar, daß weder Eden noch Churchill das wollen können. Sie wer- fen vielmehr der öffentlichen Meinung der arabischen Länder die Frage der Einigung und Föderation nur hin, um sich einmal diese Frage von den Amerikanern abkaufen zu lassen, zum anderen alle Eifersüchte künstlich hochzustacheln, ob Kairo oder Da- maskus oder Bagdad oder Mekka die Haupt- stadt einer solchen arabischen Föderation werden soll, ob die Agypter oder die Syrer oder die Iraki in ihr führen und ähnliche Zankäpfel mehr. Auf diese Weise hoffen sie, den arabischen Widerstand durch innere Streitigkeiten zu Fall zu bringen. 5 Das Interesse der Achse dagegen erfordert durchaus eine arabische völlige Selbständig- keit und Unabhängigkeit und einen Zusam- menschluß nicht unter englischer oder ame- rikanischer und damit letzten Endes jüdi- scher Leitung— sondern unter arabischer Leitung, wobei es dann eines Tages ziemlich gleichgültig sein wird, ob die leitenden Män- ner aus Agypten oder dem Irak oder Syrien oder sonstwo herstammen— es ist ja doch eine Nation. 5 Die arabische Frage wird nicht durch Rei- sen des Englandknechtes Nuri-es-Said oder anderer Bakschisch-Bezieher gelöst, sondern nur mit Handgranaten nud Maschinenge- wehren, mit Revolvern und automatischen Waffen, nicht mit England oder den USA, sondern nur gegen diese beiden. Nur dann kann diese große alte Kulturnation wieder zu Geltung, Ansehen, Macht und Wohl- habenheit in der Welt kommen, wozu wir Deutsche ihr gern helfen. 8 i a Prof. Dr. Johann von Leers. pOLICTISCHE NOTIZEN Pr. In Chile haben sich energische Stim- men des Protestes gegen die Absicht der Regierung erhoben, mit den Vereinigten Staaten Schiffe auszutauschen. Die Nord- amerikaner hatten den Plan, drei moderne Motorschiffe der chilenischen Schiffahrtsge- sellschaft zu übernehmen, wofür sie ihrer- seits die gleiche Anzahl Liberty-Schiffe und rund 6 000 000 Dollar Bargeld in Zahlung zu geben wünschten. Als Fürsprecher derjeni- gen Kreise, die den nur oberflächlich ge- tarnten Betrugsversuch der us- amerikani- schen Schiffahrtsbehörden durchschauen, er- innerte der liberale Abgeordnete Smitman in einer Kammersitzung daran, daß der Verkauf nationaler Handelsschiffe an das Ausland nach dem chilenischen Gesetz ver- boten sei. Er forderte die übrigen Kammer- mitglieder auf, ein gemeinsames Gesuch an den Staatspräsidenten Rios zu richten, daß sowohl das Tauschgeschäft mit den Ver- einigten Staaten wie auch die beabsichtigte Abtretung des chilenischen Schwimmdocks an England unterbleibe. Es ist angesichts der astronomischen Bau- ziffern, mit denen die Agitatoren in Wa- shington Amerika und die Welt glauben düpieren zu können, nicht uninteressant zu hören, daß die Vereinigten Staaten die Schiffe der kleinen süd amerikanischen Re- publik in Anspruch nehmen möchten. Frei- lich, sie würden Liberty-Schiffe dafür ge- ben, von denen jedermann weiß, daß sie nicht umsonst den Beinamen„Kaisersärge“ tragen. Aber wenngleich es auch unter dem Washington hörigen Rios noch Männer gibt, dle dagegen protestieren, daß die Chilenen die Kosten einer verfehlten Schiffbaupolitik der Vereinigten Staaten zahlen sollen, ist doch wohl anzunehmen, daß Roosevelt sei- nen Willen durchsetzen wird, genau wie da- mals, als er Chile gegen dessen elgenes In- teresse in den Krieg gegen die Achse hetzte. 5* 1 1 1 1 U Hitze im Boot. Einer Meldung aus London zufolge haben die britischen Ministerien für Gesundheit und öffentliche Arbeiten einen Plan fertig- gestellt, der die Wiederherstellung von 40000 durch Luftangriffe beschädigte Häuser wäh- rend des Sommers vorsieht. Die Verwirk- lichung dieses Planes werde jetzt möglich, heißt es, da ein großer Teil der bevorzugt behandelten umfangreichen Bauten für die amerikanischen Truppen endgültig fertigge- stellt wäre. Die Kosten des Projekts schätzt man vorsichtig auf etwa 8 Millionen Pfund Sterling, doch wäre der Betrag, der notwen- dig ist, alle luftbeschädigten Häuser wieder herzustellen, wesentlich höher angesetzt. Der Funker aus Chikugo Unter den neun Dampfern, die der jet- zige Chef einer-Boot-Flottille, Kapitän- leutnant., im Sommer 1942 auf seiner Ritterkreuzfahrt drüben vor Amerika ver- senkte, hinterließ ein modernes holländi- sches, für die USA fahrendes Motorschiff einen besonders starken Eindruck bei der Besatzung des-Bootes. Es wurde nach heftiger Abwehr aus der Luft und in müh- samer Jagd doch noch erwischt und im Tagesangriff versenkt- bei über 50 Grad Niemals zuvor haben die Männer auf Gefechtsstation und ihr Kom- mandant am Sehrohr so geschwitzt wie in jenen Mittagsstunden in der heißesten Ecke des Karibischen Meeres. Dafür aber traf der Aal so gut, daß in zwei Minuten vom Gegner außer zwei bemannten Rettungs- booten nichts mehr zu sehen war. Wir tauchten auf, erfragten den Namen des Schiffes und riefen den Uberlebenden den besten Ansteuerungskurs zu; da meldete der Ausguck auch schon Rauchfahnen querab. 1 f f f. Wieder jagten wir und wurden gejagt, wieder erhöhte sich die Versenkungsziffer, und wieder gab es Augenblicke, in denen uns der Tod näher war als die Heimkehr. Drei Tage nach dem Ende des Holländers kamen wir zufällig wieder an der Unter- gangsstelle vorbei. Allerlei Kisten, Millio- nen von Streichhölzern und ein Postsack schwammen im tiefblauen Meer, dazwi- schen plötzlich ein Hai, der unseren ersten Wachoffizier beim Warnehmen des Post- sackes beinahe geschnappt hätte. Briefe waren im Postsack nicht, dafür aber eine Menge von Zeitungen, Zeitschriften und Bü- chern, alles in allem eine interessante Aus- wahl an geistiger Exportware der USA, Modell 1942. Unter den Zeitschriften, die vom Meerwasser am wenigsten angegrif- fen waren, befand sich ein gelbgrünes Heft 0 Nachdem England bereits in den ersten Kriegswochen seine Bomber gegen Sylt und Freiburg geschickt hatte, um die friedliche deutsche Zivilbevölkerung zu terrorisieren, konnten ihm die wuchtigen deutschen Ge- genschläge nicht überraschend kommen. Daß sie mit aller durch die Niedertracht der Aggression gebotenen Kraft geführt werden würden, hatten die Briten damals allerdings noch nicht absehen können. Nun glauben sie sich soweit in Sicherheit, daß sie der Welt gewissermaßen die Unmöglichkeit neuer deutscher Vergeltungsschläge vor- exerzieren. Sie werden sich ein zweitesmal irren, und dann wird es vielleicht zu spät sein, an die Wiedergutmachung der Schäden, wenigstens im Krieg, überhaupt nur zu denken. * Am Mittwochabend gegen 20 Uhr wurde die zweitägige Blockade der bulgarischen Landeshauptstadt aufgehoben, die dem Ziel gedient hatte, Stadtteil für Stadtteil und Straße für Straße auf staatsfeindliche Ele- mente durchzukämmen. Daß die Aktion notwendig war, nachdem in kurzer Zeit vier an hervorragender Stelle stehende Träger der antibolschewistischen bulgarischen In- nenpolitik im Pistolenfeuer sowjetischer Agenten gefallen waren, ergibt sich allein daraus, daß die Fahndungsaktion zur Ver- haftung von tausend der Teilnahme an auf- rührerischen Handlungen dringend verdäch- tigen Personen und unter ihnen von etwa vierhundert Kommunisten geführt hat. Wahrscheinlich ist man aber nicht nur den Handlangern Moskaus auf die Spur gekommen, sondern hat einen guten Teil des unterirdischen Netzes zerrissen, das von London aus gesponnen wurde, um die Handlungsfreiheit der bulgarischen Politik zu lähmen. Jedenfalls stellt eine Zeitung, die„Viatza“, fest, daß gerade zur Zeit des letzten Mordanschlages in Sofia die Lon- doner„Times“ einen Aufsatz mit hand- festen Drohungen an die Adresse der po- litischen Führung Bulgariens brachte. Die Staatsmänner der südosteuropäischen Ord- nungsmacht haben nun aber gezeigt, daß sie nicht gewillt sind, sich vor der Drohung der Komintern noch vor den Secret-Ser- vice- Methoden Londons zu beugen. Sie ha- ben energisch zugefaßt und die Disziplin der Sofioter Bevökerung, die zwei Tage lang ihre Häuser nicht verließ, hat das ihre dazu beigetragen, die Agenten der Feinde aus ihren Schlupfwinkeln aufzu- stöbern. N 2 im Taschenformat, datiert von Juni 1942 und adressiert an einen Abonnenten in Westindien. Ich nahm es mit nach Deutsch- land zur Erinnerung an den Dampfer, der so schnell in der Karibischen See versank. Acht Monate später in Tunis. Eine lange Reihe amerikanischer Gefangener bewegt sich zum Flugplatz, wo deutsche und ita- lienische Transportmaschinen gerade Nach- schub aus der Heimat bringen und kurze Zeit später die Gefangenen mitnehmen sol- len. Noch vor wenigen Tagen glaubten diese Amerikaner, bewaffnet und mit dem Sternenbanner in Tunis einzumarschieren. Statt dessen tragen sie nun ihren Stahl- helm in der Hand; etwas Brot, Wurst und Zigaretten liegen darin. Was sie sonst noch bei dem vorzeitigen Ende ihres Vormar- sches bei sich hatten, tragen sie am Kör- per: leichte Lederkombination, Tropen- uniform und Pullover. Alle Körpergrößen und Haarfarben sind vertreten; junge und ältere, harmlose und finstere Gestalten, die zweifellos in Sing-Sing Stammgäste waren. Aus der Tasche eines blonden, abseits stehenden Amerikaners schaut ein gelb- grünes Heft heraus. Ich sehe näher hin: Es ist die gleiche amerikanische Zeitschrift wie damals im Postsack, ja sogar aus dem gleichen Monat Juni 1942! Auf die Frage, warum er dieses reichlich alte Heft noch mit herumträgt, blickt der Amerikaner zu- erst verlegen auf den Boden; schließlich murmelt er etwas von Talisman und be- ginnt zu erzählen: „Bei Kriegsausbruch war ich Funker auf einem Bananendampfer. Er ging schon beim ersten Auftauchen deutscher-Boote vor der USA-Küste unter, kaum einen Tag vort Neuyork entfernt. Ich war vor dem Auslaufen krank geworden, mußte in Neu- vork bleiben und kam so das erste Mal um den nassen Tod herum. Dann setzten sie mich auf einen Holländer. „Es war das Motorschiff Hebtor, 1939 er- ten, der ganzen Rom, 6. Mai. Auf der Piazza Venezia fand eine gewal- tige Kundgebung des italienischen Volkes mit dem Duce statt. Im Anschluß an einen Empfang sämtlicher Hoheitsträger der fa- schistischen Partei durch den neuernannten Parteisekretär Minister Scorz a sammelte sich auf dem weiten Platz vor dem Pa- lazzo Venezia eine vieltausendköpfige Men- schenmenge. Faschistische Kampfpünde hatten mit ihren Fahnen unmittelbar vor dem Tor des Palazzo Venezia Aufstellung genommen. schen Balkons, von dem aus der Duce so oft in den zwanzig Jahren des faschisti- schen Regimes zu seinem Volke gesprochen nat und von dem aus er am 10. Juni 1940 die Kriengserklärung Italiens an England und Frankreich verkündete, öffnete, brach ein Sturm des Jubels los. Der Ruf„Duce! Ducel“ hallte über den weiten Platz. Mit dem faschistischen Gruß und stürmischen Beifallsrufen empfing die Bevölkerung Roms Mussolini. 25 Der Duce hielt sodann eine kurze An- sprache.„Vor neun Jahren ist von dieser Stelle aus, so sagte Mussolini, der Ab- schluß der afrikanischen Kampagne und die Bildung des italienischen Imperiums verkündet worden. Diese Entwicklung ist heute keineswegs abgeschlossen. Wenn die Ereignisse der letzten Zeit zu der gegen- Bern, 6. Mal.(Eig. Dienst) Eine Überraschende Stimme zur Juden- trage brachte das Schweizer Blatt„Die Na- tion“ mit dem Bericht des Nationalrates Emil Sonderegger, ehemaliger Gene- ralstabschef und Oberstdivisionär im Bun- desheer. über die Besichtigung einiger Flüchtlingslager. Er stellt darin fest:„Man konnte sich dem Eindruck der Tatsache nicht entziehen, daß wir durchaus anders gearteten Menschen gegenüberstehen, d. h. Menschen, die uns nach ihrer körperlichen und geistigen Erscheinung fremd sind.“ Offensichtlich fand der Schweizer Natio- Dus gunze Dorf (Eigene Meldung) Riga, 6. Mai. In der Zeitung„sa Rodinu“, die für die Zivilbevölkerung der noch unter militäri- scher Verwaltung stehenden besetzten Ost- gebiete erscheint, finden immer wieder Augenzeugenberichte über die unvorstell- baren sadistischen Grausamkeiten der jü- disch-bolschewistischen Vollstreckungsorgane ihren Niederschlag. So schreibt die Zeitung in ihrer Ausgabe vom 2. Mai:„Der ver- wundete Flüchtling Nikolai J. erzählte, daß aus seinem Dorf K. aus der Nähe von Wjasma von den zurückgebliebenen Ein- wohnern außer ihm keiner mehr am Leben geblieben ist. Unter furchtbaren Folterun- gen wurden den Dorfbewohnern sogenannte „Geständnisse“ erpreßt, um sie dann zum Tode verurteilen zu können. Auf Befehl jüdischer Kommissare wurden Uber 180 Zivilisten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, mit Schlägen und Fußtritten zusammengetrieben. An dem Dorfplatz mußten sie sich in mehreren Reihen auf- stellen. In ihrem Rücken brachten die Tschekisten zwei Maschinengewehre in Stel- * ten drei weitere schwer. baut“, dessen Mund vor Staunen offen bleibt.. Sie wollten Aruba und Curacao anlaufen, hat- ten zwei Kanonen an Deck, wurden auf der Höhe von Kuba torpediert, sanken in zwei Minuten und kamen anscheinend auf dem Kurs an Land, den wir Ihnen vom -Boot aus zuriefen.“ i Der Amerikaner ist fassungslos.„Ves, Sir, that'...(Ja, Herr, so ist es.) „Und nun erzählen Sie weiter, wie diese Zeitschrift vom Juni 1942 hierher nach Tunis kam.“ Der Gefangene blättert in dem Heft und zeigt auf eine dick angekreuzte Stelle.„Ich kaufte es vor dem Auslaufen in New Or- leans. An jenem Mittag im Karibischen Meer hatte ich gerade Freiwache, saß vor der Funkbude und las diesen Artikel. Da gab es plötzlich einen ungeheuren Knall. Ich flog gegen ein Rettungsboot und sprang instinktiv hinein. Wer aus den unteren Räumen noch herauskam, stürzte sich auf mein Boot; doch ich legte mit zehn Mann ab, bevor uns der wie ein Stein absak- kende Dampfer mitreißen konnte. Dam- ned Sir, es ging schnell! Dann der Schreck über das auftauchende-Boot! Das Schlimmste aber: meine schönen Sachen waren weg. Nur was jch gerade anhatte und dieses Heft in der Hand. Nach drei Tagen wurden wir von einem Bewacher aufgefischt und in Florida an Land gesetzt. Von dort ließ man mich nach Chikago zu meiner Frau fahren. Hatte keine Lust mehr, wieder auf See zu gehen. Die Behörden aber bestanden darauf, und als ich mich weiter weigerte, steckten sie mich kurzerhand in einen Truppenteil, der wenige Monate später nach Afrika einge- schifft wurde. So mußte ich doch wieder auf den Atlantik, und auch die Zeitschrift steckte ich wieder ein. Unser Geleitzug wurde von-Booten arg zerrissen, und n Treuekundgebung für Mussolini in Rom Kurze Ansprache des Duce an das italienische Volk auf der Piazza Venezia Als sich die Tür des histori- wärtigen Lage geführt haben, so bedeutet dies nur eine Pause und nicht den Ab- schluß einer Entwicklung. Italien muß und wird nach Afrika zurückkehren.“ Als der Duce noch einmal erklärte:„Wir werden nach Afrika zurückkehren“, brach tosender nicht endenwollender Beifall aus. „Drei kategorische Forderungen beherr- schen heute“, so erklärte der Duce zum Schluß,„das ganze italienische Volk: Ehre den Frontkämpfern, Verachtung für die Feiglinge, das Blei den Verrätern. Für die Millionen von Italienern, die sich nach Afrika zurücksehnen, gibt es nur ein Heil- mittel: Die Rückkehr. Und wir werden zurückkehren!“ MacArthur meldet sich wieder Vigo, 6. Mai. Der amerikanische Fluchtgeneral MacAr- thur gab, so meldet Reuter, am Donnerstag eine Botschaft aus dem Alliierten Haupt- quartier im Südwestpazifik aus, in der es u. a. heißt: Heute vor einem Jahr ergab sich Corregidor. Eigentlich ist es nur ein vom Krieg abgenutzter Felsen(0, der wie so viele andere Plätze dem Tode und Verderben ge- weiht ist. Bis wir die Flagge wieder aus dem Staub herausgehoben haben, stehen wir der Menschheit gegenüber ungerecht- fertigt als demütige Bittsteller da. „Die juden sind uns tremd“ Nationalrat Sonderegger nach dem Besuch jüdischer Flüchtlingslager nalrat Sonderegger diese Feststellung bei dem Besuch einer jüdischen Schule bestä- tigt; denn er schreibt, die hebräische Sprache unterstreiche noch das Andersgear- tete. Die Juden selbst betonten diese Tat- saché ganz besonders in ihren Zeitschriften. aus denen das Bewußtsein der Juden spreche, anderer Art als die europäischen Völker zu sein. Sonderegger erklärte, aus allen jüdischen Blättern erhalte man den- selben Eindruck. Er fügte aber vorsichts- halber hinzu:„Wir verbinden damit kein Werturteil. Wir machen lediglich eine Fest- stellung.“ 7 a niedlergemelzell Jüdische Kommissare mit Maschinenpistolen gegen Frauen und Kinder lung und eröffneten ein mörderisches Feuer auf die armen Opfer. Der größte Teil von innen, die nur schwer verwundet waren, er- hielt von den Tschekisten, die völlig be- trunken waren, mit Maschinenpistolen den „Gnadenschuß“. 1 Da diese Exekution in zwei Abteilungen durchgeführt wurde, entstand bei den noch Ubriggebliebenen eine entsetzliche Panik. Sie versuchten, völlig irrsinnig vor Angst, aus dem Dorf zu entfliehen. Das war nunmehr der Auftakt zu einem wüsten Gemetzel, da die Tschekisten wahllos mit Maschinenpistolen und Maschinengewehren in die Zivilisten hineinschossen. Hierbei wurde der Dorfbewohner Nikolei J. eben- falls verwundet. Er blieb zwischen den ge- fallenen Zivilisten liegen und stellte sich tot. Da die Tschekisten die Leichen nicht fort- schafften, gelang es ihm in der Nacht, sich in den Wald zu schleppen. Nach langer, besehwerlicher Flucht erreichte er auf Schleichwegen die deutschen Stellungen. „Tod Stalin und seiner Mörderbande!“, das waren die ersten Worte, die aus dem Munde des Geretteten kamen. f wenige Meilen vor Afrika erhielt auch Von 24 ungreifenden punzern 13 ubgeschossen Erfolgreicher Einsatz unserer Küsteusicherungsstreitkräfte DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 6. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront des Kuban Brückenkopfes griff der Feind gestern den ganzen Tag über mit starken Kräften an. Alle Angriffe wurden abgeschlagen und dabei zahlreiche Panzer vernichtet. Von der übrigen Ostfront werden bis auf die Abwehr örtlicher Angriffe des Feindes südlich des Ilmensees keine Kampfhandlungen von Bedeutung gem eldet. 8 In Tunesien wurden mehrere feindliche Angriffe gegen den nördlichen und mittleren Frontabschnitt abgewiesen. Dabei wurden östlich Mateur von 24 angreifenden Panzern 13 abgeschossen. Deutsche und italienische Fliegerverbände vernichteten bei Tiefangriffen eine größere Zahl von Kraftfahrzeugen und mehrere Panzer. Schwere Kampfflugzeuge grif- ten in der vergangenen Nacht Hafenanlagen an der algerischen Küste an. In den Morgenstunden des 6. April vers enkten deutsche Küstensicherungsstreitkräfte vor der bretonischen Küste ohne eigene Verluste ein britisches Schnellboot und beschädig- unterbreche ich den Gefangenen, mein Transporter einen Torpedo. Mit Mühe erreichten wir den Hafen, und ein paar Wochen später war ich schon gefangen. Abermals mußte ich meine Sachen zurück- lassen, nur dieses Heft hatte ich noch in der Tasche. Das Kommando„Einsteigen!“ ertönt. Ha- stig steckt der Amerikaner die Zeitschrikt weg. Minuten später fliegen wir nach Europa. So kommt auch das zweite gelb- grüne Heft von dem im Karibischen Meer versenkten Dampfer nach Deutschland. Kriegsberichter Karl Emil Weis. 25. 3 Eine geplutzie Legende 6 V. U. Zürich, 6. Mai. Als sich Rumänien der Achse ansehloß und in den zweiten Weltkrieg eintrat, wurde der Bukarester Regierung der Vorwurf ge- macht, sie habe den früheren polnischen Außenminister Beck- der als politischer Flüchtling rumänischen Boden betreten hatte, statt die Folgen seiner Politik auf sich zu nehmen— an Deutschland ausge- liefert. In der Folge sei Beck in ein deut- sches Gefängnis oder Konzentrationslager übergeführt worden. Diese Legende wurde von Zeit zu Zeit hervorgeholt und mit neuen, phantasievollen Zugaben geschmückt. Jetzt muß britischerseits zugegeben wer- den, daß an all diesen Gerüchten kein wah- res Wort ist. Beck lebt vielmehr- wie aus Konstantinopel nach London gemeldet wurde- nach wie vor in einem still gelege- nen kleinen Landhaus etwa 30 km von Bu- karest. Seine Bewegungsfreiheit reicht an- geblich sogar zu kleinen Ausflügen und Ruderpartien auf dem Snagov-See, an des- sen Ufer sein Exil liege. Es kann auch sonst dem ehemaligen polnischen Minister nicht so schlecht gehen, wie es eine heim- tückische Propaganda wahr haben wollte: gemäß der Genfer Konvention erhält er, nach jener Meldung nämlich, das Gehalt bveberfalt auf Martinique 8* dauisieri. (Eigene Meldung des„HB“). . Genf, 6. Mal, Der nordamerikanische Uberfall auf die französische Kolonie Martinique wird von der USA-Agentur United Press fast ohne Umhüllung am Donnerstag angekündigt. UF meldet, daß es aus Kreisen der amerikani- schen Marineleitung erfahren habe, daß sich in der Angelegenheit Martinique eine plötz- liche Wendung vollzogen habe. Eine Inter- vention der USA-Marine sei jetzt so gut wie unvermeidlich. Aus der Hauptstadt von Martinique, Fort de France, würden Un- ruhen unter der Bevölkerung gemeldet, Demonstrationen fänden gegen Admiral Ro- bert statt, kurz, die innere Lage auf Mar- tinique sei sehr gespannt und kritisch und man müsse damit rechnen, daß die USA- Marine zur Sicherung von Ruhe und Ord- nung herbeigerufen werde. f In Vichy weiß man nichts von solchen inneren Unruhen, ist aber überzeugt, daß sowohl die von den Amerikanern gegen Martinique verhängte Hungerblockade wie die von den Amerikanern finanzierten Wüh- lereien dazu bestimmt sind, Unruhen her- wenigen Tagen versucht, mit der Behaup- tung, Martinique habe als Versorgungsbasis für deutsche-Boote gedient, sich einen Grund für den geplanten Uberfall zu schaf- fen. In einer halbamtlichen Erklärung Vichys wurde zu einer solchen Behauptung des USA-Abgeordneten Morrison festgestellt, die amerikanische Regierung wisse besser als jede andere, daß solche Behauptungen daß auf Martinique amerikanische Beobach- ter geblieben seien. In Vichy fügte man hinzu, man müsse sich indessen daran er- innern, daß jedesmal, wenn in England oder in den USA ein Agitationsfeldzug wegen an- geblicher Unterstützung der-Boote durch französische Kolonien in Szene gesetzt wor- den sei, England und die USA kurz darauf die betreffenden Gebiete angegriffen hätten. Da man inzwischen in Washington wohl eingesehen hat, daß die Behauptung, Mar- tinique habe deutsche-Boote versorgt, in zu groteskem Widerspruch, zu der Tatsache steht, daß die Amerikaner ja mehrere Mo- nate praktisch die Kontrolle über diese west- indische Insel ausgeübt haben, dürfte man dazu übergegangen sein, Unruhen auf Mar- tinique zu konstruieren. 5 5 Sowjets verloren am Donnerstag 109 Flugzeuge „Berlin, 6 Mai(HIB-Funk.) Die sowjetischen Luftstreitkräfte erlitten am 6. Mai im mittleren und südlichen Ab- schnitt der Ostfront besonders schwere Ver- luste. Bisher liegen Meldungen über den Ab- schuß von 109 bolschewistischen Flugzeugen vor, von denen 93 in Luftkämpfen und 16 durch Flakartillerie der Luftwaffe abge- schossen wurden. Die Mehrzahl der Sowjet- flugzeuge wurde im Raum von Orel ver- nichtet. 38 Flugzeuge in einer Nacht Berlin, 6. Mai.(HB-Funk.) Die Verluste der Briten bei ihrem Terror- angriff auf Dortmund in der Nacht zum 5. Mai haben sich durch nachträglich gemel- dete Abschüsse der Marineflak um weitere sind bei diesem Angriff insgesamt 38 mehr- motorige feindliche Bombenflugzeuge von der deutschen Abwehr vernichtet worden. Schieber und Schwarzhandels- geschäfte in USA;. Stockholm, 6. Mal. Die amerikanische Wochenschrift„Time“ zeigt an Hand eines vom„Office of Price Administration“ aufgestellten Untersu- chungsberichtes die Preisüberschreitungen auf dem Benzinmarkt und Lebensmittelhan- del auf. Schiebertum, Schmuggel und Schwarzhandel haben ungeahnte Ausmaße angenommen. Von 500 Tankstellen haben danach 70 Prozent, von 12 000 Lebensmittel- händlern 40 Prozent die festgesetzten Höchst- preise überschritten. Der Reifenschmuggel wird systematisch von einer großen Gang- sterorganisation durchgeführt, nachdem die e aus dem Handel gekommen sind.. 0 IN WENIGENZEILEN Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant d. M. R. Gottfried Donat, Kompaniechef in einem Inf. Regiment. 5 Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Archi- tekten Ministerialrat a. D. Robert Pöverlein in München zur Vollendung seines sechzigsten Lebensjahres in Anerkennung seiner Verdien- ste um das deutsche Kunsthandwerk die herz- lichsten Glückwünsche übermittelt. 8 Der Reichsführer h Heinrich Himmler traf gestern zu einem Besuch in der kroatischen Hauptstadt ein. Während seines Aufenthaltes wurde der Reichsführer vom, Staatsführer des unabhängigen Staates Kroatien, Dr. Ante Pa- velic, empfangen. 0— Korpsführer Kraus weilte auf Einladung des Oberbürgermeisters der slowakischen Haupt- stadt, Dr. Kowacz, zu einem kurzen Besuch in Preßburg, wo er von Ministerpräsident Tuka empfangen wurde. Bei Gründung der„Nikolaus-Kopernikus-Ge- meinschaft“ in Danzig stiftete Gauleiter For- ster einen„Nikolaus-Kopernikus-Preis“ für die beste wissenschaftliche Forschungsarbeit. Generalmajor der/ Flieger, Mario Picelni, der Kommandant der italienischen Luftwaffe in Slowenien und Dalmatien fand in Erfüllung seiner Aufgaben den Tod. 7 Der vierundachtzig jährige schwedische König übte am Dienstag zum ersten Male in diesem Jahr seinen Lieblingssport unter freiem Him- mel aus. Bei Einleitung der Tennis-Freiluft- saison in Stockholm spielte er eine volle Stunde mit un verminderter Spannkraft. 3 Von 40 000 Kareliern, die vor den Bolsche- wisten geflüchtet waren, sind bereits wieder 25 000 zurückgekehrt, so daß in den mit Finn- land wiedervereinigten Gebieten rege Aufbau- tätigkeit herrscht. 1 9. N Die Mörder des belgischen Hauptschriftlei- ters Paul Collins, verhetzte Elemente und ge- meingefährliche Verbrecher, die noch zwei weitere Attentate auf dem Gewissen haben, wurden züm Tode verurteilt. Nuri Said Pascha, Ministerpräsident von Englands Gnaden, hielt wegen der sich häu- fenden Aufstände im Irak eine Ministerrats- sitzung ab, warnte die Bevölkerung in einer Erklärung, sich an verräterischen Umtrieben zu beteiligen und drohte mit dem Standrecht. Hakenkreuzbannet verlag und Druckerei G. m. b. H. Verla direktor: Dr. Walter Mehls(z. Z. im Felde). Schrift- leitung: Hauptschriftleiter: Fritz Kais e t. Stellvertreter: eines rumznischen Obersten... Dr. Heinz Berns, chet vom Dienst: Julius E t z. vorzurufen Die Amerikaner hatten bis vor falsch seien. Knox habe ja auch erklärt, zwei vlermotorige Bomber erhöht. Damit Groß 1 n Freitag, N Wunde 1 3 sie gehört eigen Aber nur um Stei 3 sen, Vorgärten en Stelle gleichsam stadt und Randgeb hier aufgestapelt. Eisenprofilen schaut 1 . f 5 Kindern wird hier turnen und balat stücken. Kickern 1 tänzer Knie.. We Brigitt ist gerad 7 der Mutter lieb i. HFond jrei und ta 5 Gegend.„Warum tert?.. denkt do Sitzt schon mit 1 1 duf den rostigen 5 14 19 J Bis Mutti nachge gsenmatz sich ber form“ angesessen. Aber was krab Schienen ker? Di. raschelt. Brigitte ungemein neugier . Mutter kinzukom stumm auf das hat die Kleine n bdreiten Beinchen 0 * . den Halmen, ei commt hinterher. zwei Kugelaugen lein aus dem Me es über den bieg. Ein Soldat ist nutsamer Hand Zwischen seinen gelaugen angstlic ſassen traut sie 8 Mutti das Ding in das geht auch nic wieder freilassen will spazieren ge möchte der unge nach formen. Sc 3 Kopf... zieren standekommt. zagt das Wunder uder in die Hech ist noch lange d mit den Kugelau Rücken. KLEINE Verdunkelung Bekanntmach enthält heute stempelung der teilung von 8 EKonzerte der 8 rung des Pfälze Mit dem EK 1 schek, Neckarau meister Otto Fip ausgezeichnet. Das Kriegsver erzielt Kriegspf 4 1 3 ei 3 Fiete ee dienkirche), R 3, Wir gratuliere Stellwerki Wiegenfest Frau Ladenburg. Sein Bez.-Dir. a. DP. Uterstr. 10. Das arbeiter Georg Das Fest der si die Eheleute Hei geb. Schwing. N Georg Waas u 3. 17, Keine schri Pakete an d N 5 1 Das Deutsche darauf aufmer 5 sche Kriegsge. in Feindeslanc lungen beigele Zu beachten, de gewicht für F 1 Kanada und v tannien, den überschreiten, kete gelten. D nalen Komitee denen die Betr und Zivilinterr ten obliegt, he dungen der über Briefeinl eine Beschlag haben können. D— Sftraße Kandalatsch trocken knatte Sumpf wasser. Begriff steckt 1„Straße diere, die dro jenseits der fin Ekämpfend die erlebt haben, schaft Kareli. schweigt, die dumpf die Sü. „Straße“ sagt, lose Band von sig“, das Hans 5 (Schützen- Ver erlebnishaft e „Sie fraß s durch die Sü Karelien bis Murmanskbab von Kilomete befahrbare V. Wäldern.“ V Wald nicht ei des Wortes i Halden mit se Birkenhaine ist er doch barmherziger Renmntiermoos geflügelten Q. von Raubtiere tausende von geweichten B der noch die bolschewistisc sammengepfe. stöhnen schei Eisenbahndan bls nach Sal 5 bannter!“ So 8˙⁰— zenf, 6. Mal. fall auf die e wird von fast ohne zündigt. UP amerikani- be, daß sich eine plötz- Eine Inter- t so gut wie ptstadt von würden Un- gemeldet., Admiral Ro- ge auf Mar- critisch und 3 die USA e und Ord- von solchen rzeugt, da nern gegen lockade wie ierten Wüh-⸗ nruhen her- tten bis vor ler Behaup- orgungsbasis sich einen All zu schaf- Erklärung Behauptung festgestellt, visse besser ahauptungen uch erklärt, he Beobach- fügte man n daran er- ngland oder g wegen an- Boote durch gesetzt wor- kurz darauf iflen hätten. ington wohl ptung, Mar- versorgt, in ler Tatsache nehrere Mo- r diese west- dürfte man en auf Mar- nnerstag ( HRB-Funk.) äfte erlitten idlichen Ab- chwere Ver- iber den Ab- Flugzeugen pfen und 16 vaffe abge- der Sowjet- n Orel ver- Nacht (HB-Funk.) rem Terror- Nacht zum glich gemel- um weitere aht. Damt nt 38 mehr- gzeuge von tet worden. handels- 4 f olm, 6. Mal. nrift„Time“ Ice of Price Untersu- zchreitungen nsmittelhan- nuggel und te Ausmaße ellen haben ebensmittel- zten Höchst- enschmuggel ohen Gang- nachdem die gekommen LEN erkreuz des int d. M. R. einem Inf. t dem Archi- Pöverlein in sechzigsten ner Verdien- * die herz- Himmler traf Ekroatischen Aufenthaltes atsführer des Dr. Ante Pa- inladung des chen Haupt- en Besuch in isident Tuka pernikus-Ge- zuleiter For- reis“ für die sarbeit. Picoini, der Luftwaffe in in Erfüllung dische König le in diesem freiem Him- mis-Freiluft- volle Stunde den Bolsche- reits wieder m mit Finn- ge Aufbau- uptschriftlei- ente und ge- noch zwei issen haben, äsident von r sich häu- Ministerrats- ing in einer Umtrieben Standrecht. m. b. H. Verla Felde). Schrift Stellvertreter: Julius E t 2. 1 7 „ Sie gehört eigentlich noch zum Stadtbereich. Aber nur um Steinwurfweite sind Park, Wie- ten, Vorgärten entfernt. So ist 0 stelle gleichsam Atempause zwischen Innen- hier aufgestapelt. . * Brigitt ist gerade flügge geworden. Ofter als „ Hand rei und tapst auf eigene Faust in die ! 0 Gegend. tert? sitzt schon mit den weißen Höschen mitten dauf den rostigen Eisen. Sitzen ist bequemer. Bis Mutti nachgelaufen kommt, nat der Ho- 14 über Briefeinlagen in Paketen erhalten, die Schienen her? Die Grashalme wackeln, Papier raschelt. Brigitte ist keineswegs C stlich, nur dtumm auf das Raschel- Erd im Gras. Das hat die Kleine nie gesehen: Auf vier flinken, 1 4 das geht auch nicht.„Wir wollen die Eidechse 1 * 1 Kkämpfend die ö 4 0 es über den biegsamen Körper. erhielt Kriegspfarrer Bürck(früher Konkor- * zwei Kugelaugen, und spitz fährt ein Zung- FCeckarvorlandstraßge 141. Wiegenfest 1 1 48 oerpbeiter Georg Vögele, Nvesheim. 2 5 Grof Mannheim Freitag, den 7. Mai 1943 Wunder in der Hand diese Halte- stadt und Randgebiet. Vorrätige Schienen sind d Zwischen den rostroten Eisenproſilen schuut das Gras in die Luft. Den Kindern wird hier das Warten nicht lang. Sie turnen und balancieren auf den Schienen- stücken. Kickern uber das Verslein vom„Seil- tänzer Knie.. wenn er runnerfallt is er hie!“ 2 der Mutter lieb ist, macht sie sich von ihrer „Warum Mutti nur 80 ängstlich ze- denkt das kleine Menschenkind und zenmatz sich bereits eine rotbraune„Platt- form“ angesessen. f Aber vas krabbelt denn da zwischen den ungemein neugierig. Sie guckt und forscht. Als Mutter kinzukommt, deutet die kleine Hand breiten Beinchen flitzt ein Tierchen zwischen den Halmen, ein feinbeueglicher Schwanz kommt hinterher. Aus dem Köpfehen schauen lein aus dem Maul. Leuchtend grün schillert Ein Soldat ist herzugetreten und hat mit be- hutsamer Hand das Tierchen eingefangen. Zwischen seinen Fingern sieht Brigitt dię Ru- gelaugen angstlich herausschauen. Aber hinzu- jassen traut sie sich doch nicht. Vielmehr soll Mutti das Ding in die Handtasche packen. Aber wieder freilassen“, schlägt die Mutter vor.„Sie will spazieren gehen wie Brigitt.“ Vergeblich möchte der ungeùbte Mund das Wort Eidechse nach formen. Schließlich schüttelt sie den Kopf.„. teren gehen...“ ist alles, was zu- standekommt. Wie ein kleiner, grüner Pfeil] zagt das Wunder uber das Straßenpflaster hin- üUder in die Hecken. In den Augen der Kleinen ist nock lange das Staunen uber das Tierlein mit den Kugelaugen und dem grünschillernden Rücken. f KLEINE STAD TCHRONIK Verdunkelungszeit: von 21.45 bis.30 Uhr Bekanntmachungen. Unser Anzeigenteil enthält heute Veröffentligchungen über Ab- stempelung der Einkaufsausweise, über Ver- teilung von Spargel, über die Sonntags- Konzerte der Stadt und die 5. Planwande- rung des Pfälzer waldvereins. i Mit dem EK 1 wurde Obergefr. Josef Kubit- schek, Neckarau, Belfortstraße 41, und Wacht- meister Otto Fippl, Rheinau, Pfingsthergstr. 21, ausgezeichnet. 5 Das Kriegsverdienstkreus I. Kl. m. Schw. dienkirche), R 3, 3. N Wir gratulieren. Seinen 75. Geburtstag be- ing Stellwerkmeister Anton Kaffenberger, Heute feiert ihr 75. Frau Barbara Ott Wwe., geb. Ries, Ladenburg. Seinen 70. Geburtstag teſert heute Bez.-Dlir. a. D. Anton Baumstarck, Ilvesheim, Uterstr. 10. Das 60. Lebensjahr begeht Bahn- Das Fest der silbernen Hochzeit begehen heute die Eheleute Heinrich Rupprecht und Frau Anna geb. Schwing, Nuitsstraße 16, und das Ehepaar 1 und Frau Hilda, geb. Gaber, 1 5 9 0 5 Keine schriftlichen Mitteilungen in Pakete an deutsche Kriegsgefangene Das Deutsche Rote Kreuz macht nochmals darauf aufmerksam, daß Paketen an deut- sche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in Feindesland keine schriftlichen Mittei- jungen beigelegt werden dürfen. Dabei ist zu beachten, daß Sendungen, die das Höchst- gewicht für Briefe von 170 Gramm nach Kanada und von 250 Gramm nach Großbri- tannien, den britischen Besitzungen usw. überschreiten, die in diesen Ländern als Pa- kete gelten. Die Delegierten des internatio- nalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf, denen die Betreuung der Kriegsgefangenen- und Zivilinterniertenlager in den Feindstaa- ten obliegt, haben immer wieder Beanstan- dungen der feindlichen Zensurbehörden Aufruf des Gauleiters zur weiteren Vermeh- rung der Kriegsgärten hat in Elsaß starken Widerhall gehabt. Nach den Berichten der Kreisleiter hat sich die Zahl der 1942 bereits vorhandenen Kriegsgärten auf 35 385 erhöht. Die badischen Kreise mel- elsässischen von 6216 auf 11 448. Die durch die Aktion aus bisherigem Brachland ge- wonnene Gesamtfläche beträgt 3149,88 Hektar der Steigerung 1 von 2348,17 gegenüber 1905,02 Hektar im Jahr 1942 beteiligt, gegen 493,40 Hektar. heim mit 8508 weit an der Spitze, nachdem der Kreis 1942 bereits 2643 Kriegsgärten ain Bearbeitung genommen hatte. Die, Zunahme der neu gewonnenen Brachlandflächen be- trägt n 369,27 nächstgrögte Stadt des Gaues, Straßburg, mit 3800 gegenüber 1900 im Vorjahr. Auch der Kreis Lörrach verdient Hervorhebung, wo die Zahl von 1239 auf 1863 stieg. Ebenso sind in Karlsruhe zu den 1222 Kriegsgärten des Vorjahres weitere 310 gekommen. So weisen alle badischen und elsässischen Kreise eine beträchtliche Vermehrung mrer Kriegsgärten auf. f platz die Hermann-Göring-Spende dem Kreisleiter durch waffe übergeben. gebeten, an der Feier unsere Total- und Schwerfliegergeschädig- ten bestimmten Spende hen und Wäschestücken zahlreich nehmen. Ein wird die kurze 10 möglichen, die erforderlichen Einsparungen zielen, ist eine Vereinbarung zwischen der Reichsvereinigung * Der zu Besinn dieses Jahres ergangene Baden und im en eine Zunahme von 13 386 auf 23 937, die egenüber 2398,42 Hektar im Vorjahr; an ist Baden mit einem Bestand 8 das Elsag mit 801,71 In der Zahl der Kriegsgärten steht Mann- ezu 250 Hektar(von 126,40 auf g ektar). An zweiter Stelle folgt die 5* 8 Diese Ergebnisse der durch die Partei ge- Ubergabe der Hermann-Göring-Spende Heute, Freitag, 10 Uhr, wird am Parade- einen Offizier der Luft- Die Mannheimer werden der Ubergabe der für f an Kleidern, Schu- i teilzu- Musikkorps der Luftwaffe Feler musikalisch um- rahmen. Beauftragte für Heizungsfragen Im laufenden Kohlenwirtschaftsjahr müs- sen die Verbraucher mit weniger Kohle als im Vorjahr auskommen. Um es mnen zu er- vorzunehmen und mit den geringsten Koh- lenmengen den größten Heizeffekt zu ek. Kohle, der Reichsstelle für Kohle und dem Leiter der wohnwirt- schaftlichen Verbände getroffen worden. Danach übernimmt es die Organisation der wohn wirtschaftlichen Verbände, der im we- sentlichen die Verbände und Vereine der Hausbesitzer, Siedler usw. angehören, die Hausbesitzer, Vermieter, Mieter und Heizer im richtigen Bedienen und pfleglichen In- standhalten der Ofen sowie dem Vermeiden von Wärmeverlusten zu schulen. Sie veran- jagt Instandsetzungen jeder Art an den Feuerstätten, plant den zweckmäßigen Ein- satz der hierzu benötigten Arbeitskräfte und prüft laufend, oh die Verbraucher re würme wirtschaftlichen Ratschläge befolgen, Dies ist insofernk wichtig, als die Wirt- schaftsämter solchen Verbrauchern, die diese Ratschläge nicht befolgen, gegebenen- falls die zur Verteilung kommenden Koh- lenmengen stärker kürzen können als ande- ren Verbrauchern. Zur Durchführung dieser Vereinbarung werden aus den Kreisen der Hausbesitzer, Eigenheimbesitzer, Siedler usw. besondere„Beauftragte für Heizungs- fragen“ ernannt, die im Laufe der Zeit je- den einzelnen Haushalt aufsuchen werden. Ferner sollen Heiz gemeinschaften und Handwerker-Instandsetzungskolonnen gebil- det, die Lehrgemeinschaften„Heize richtig“ weitergeführt, die Beratungsstellen für Zen- tralheizungsbesitzer ausgebaut und Zentral- heizungsgemeinschaften aufgebaut werden. „Vvolksschädlinge am Werk. In letzter Zeit wurden in Ludwigshafen fortgesetzt Keller- einbrüche verübt und Kleidungs- und Wä⸗- schestücke gestohlen, die zur Sicherung vor Luftangriffen in den Kellerräumen aufbe- wahrt wurden. An die Bevölkerung geht die Aufforderung mitzuwirken, diesen Volks- schädlingen das Handwerk zu legen und Wahrnehmungen, die zur Ermittlung oder Uperführung der Täter dienen können, bei der nächsten Polizeidienststelle oder der cher Findigkeit n wurde, um es der großstädtischen machen. Längs Durch fachmännische Beratun nen die ungewohnte Arbeit se tigen Gem die bereits Großstadt in Bearbeitung zu nehmen, ein besonderer Arbeitseinsatz organisſert. In Mannheim wurde bekanntlich an der Einfahrt zur Reichsautobahn durch Schulen ein bisher verödetes Gelände fruchtbar ge- Kreisleiter selbst den tat. In vielen Industrie- bsführer und Gefolg- d zu Pickel und Spa- ten, um brachliegendes Fabrikgelände in gemüseland umzuwandeln. eee eee asd der, macht, wobei der werken griffen Betrie hat Stellen nunmehr ein und Frau Bezugschei von ihnen be der Bezug vo pelzjacken erfolgt gege auf Frauenwintermäntel ahl der Kriegsgärien last verüonpell 0 ver Erfolg der Aktion des Gavlelters im Jahr 1943/ Mannheim hält die Spitze leiteten Aktion lassen erkennen, mit wel- eues Gelände aufgespürt Ernährung vor allem der Bevölkerung dienstbar zu t haben wir uns daran ge- wöhnt, daß an öffentlichen Plätzen zwischen historischen Gebäuden und in bekannten Parks Beete mit Kohl, Bohnen, Tomaten und anderen Gemüsearten entstanden sind. Viele Vor- und Ziergärtchen werden jetzt nutz- bringend verwendet. Je nach den örtlichen Verhältnissen waren die Methoden ver- schiedene, um die neuen Kriegsgärtner mit antgut, Düngemitteln usw. zu versorgen. g wurde ih- hr erleichtert. in der Regel schon genügt, um eine Familie mit dem nö- üsebedarf zu versorgen, zeigten veröffentlichten Beispiele erfolg- reicher Kleingärtner unseres Gaues. Wo es in einer wurde Eine wie geringe Fläche alt, größere Brachlandflächen ersten Spatenstich“ chaft nach Feieraben Bezugscheinpflicht m Einvernehm ur Frauenpelzmäntel und Frauenpelzja für Pelzmäntel und Pelzkragen a Im Interesse einer gerechteren Verteilung der Reichsbeauftragte für Rauchwaren en mit den sonst zuständigen e Verbrauchsregelung ken erlassen. Danach dürfen Frauenpelzmänte] enpelzjacken nur noch gegen ne an Verbraucher abgegeben und ogen werden. Die Abgabe unc Frauenpelzmäntel und Frauen- n Bezugscheine, die ausgestellt sind die Bezugschein- Neue Bestimmungen für Anzeige und 0 Aufbewahrung von Fundgegenständen Der Ministerrat für die Reichsverteidi- gung hat mit Gesetzeskraft eine Verord- nung erlassen, in der die Anzeigenpflicht, der Eigentumserwerb und das Benutzungs- recht des Finders neu geordnet werden. Die Verordnung will verhindern, dag Fund- sachen, unter denen sich vielfach ver- knappte Gegenstände des lebensnotwendi- gen Bedarfs befinden, für längere Zeit un- benutzt bei den Fundämtern lagern, und will gleichzeitig die mit der Behandlung und Verwaltung von Fundsachen verbun- dene Verwaltungstätigkeit vereinfachen. Die Wertgrenze für die Pflicht zur An- zeige eines Fundes pei der Polizeibehörde wird bis auf weiteres von drei auf zehn Reichsmark erhöht. Ebenso bedarf es im Geltungsbereich des Bürgerlichen Gesetz- buches bis auf weiteres der Bekanntma- chung oder Anzeige eines Fundes nur, wenn die Sache me wert ist. sache erwirbt, wird einem Jahr auf drei weit es sich um Gel 100 RM handelt, um Monate verkürzt. Regelung. vor dem Einzelrichter: Das grenzte an Plünderung 80l1l. der Geldes verlor Um die andere machte sie vor dem ver. Schließlich rufen. richtiggehend hängengeblieben sein. herausschauende Taschentuch angetan und sonst nichts. net in diesem Taschentuch Die als Zeugin vernommene Besitzerin de Hr als zehn Reichsmark je Frist, mit deren Ablauf der Finder das Eigentumsrecht an der Fund- bis auf weiteres von So- dbeträge von mehr als Wertpapiere oder Kostbarkeiten, bleibt es bei der bisherigen Die 30jährige Elisabeth Huditz hatte in einem Raum gestohlen; in dem ganz beson- ders der Geist der Gemeinschaft herrschen Sie sah da eine Tasche liegen, aus sie 800 RM entnahm. Die Hälfte des 8 2 gleich auf dem Gang. älfte behalten zu dürfen, Kriminalbeamten und dem Untersuchungsrichter allerlei Manö- legte sle doch ein Ge- ständnis ab, um es gleich darauf zu wider- In der Hauptverhandlung tat sle sowohl als auch. An der Tasche will sie Das hatte es ihr Und ausgerech- kand sie dann die 800 Mark. So sagte sie wenigstens. WIRTSCHAFTS- NOTIZEN) Arbeitsbuch für Ausländer 5 Der Generalbevollmächtigte für den Ar beitseinsatz hat durch Verordnung ein„Ar- beitsbuch für Ausländer? nach besonderem Muster eingeführt. Dieses Ar- beitsbuch erhalten die ausländischen Ar- beitskräfte durch das Arbeitsamt zugestellt. Der ausländische Arbeiter oder Angestellte hat das Arbeitsbuch bei Aufnahme der Be- schäftigung dem Unternehmer zu übergeben. Vor Beginn und nach Beendigung der Be- schäftigung hat er selbst das Arbeitsbuch aufzubewahren. Bei Beendigung der Be- schäftigung hat der Unternehmer das Ar- beitsbuch nach Vornahme der vorgeschrie- benen Eintragung vor der Rückgabe an den Inhaber dem Arbeitsamt zur Eintragung einer amtlichen Bescheinigung über die Be- endigung der Beschäftigung vorzulegen. Die Mitnahme des Arbeitsbuches in das Ausland ist nicht gestattet. Der Inhaber muß es viel- mehr dem Arbeitsamt zurückgeben, wenn er das Reichsgebiet verläßt. ber die im Reichsgebiet eingesetzten ausländischen Ar- beitskräfte wird auf der Grundlage der Ar- und laufend geführt; sie ent- Angaben über Person des Arbeits- lin eingerichtet hält die wesentlichen A! und Beschäftigung des Inhabers buches. Selbstverantwortliche Finanzierung Auf eine beachtliche Seite der Abschöp- kungsmaßnahmen wies in der Hauptver- sammlung der Deutschen Bank Oswald Rös- ler hin. Die Bank begrüße die Abschöpfung nicht nur deshalb, weil sie eine stärkere sich bringe, sondern weil eine selbstverant- wortliche Finanzierung das privatwirtschaft- liche Denken und den Zwang zum exakten Kalkulieren stärke. Die Vorsorge für eine jederzeit ausreichende Geldversorgung des Betriebes gehöre genau so zu den unternehmerischen Führungsauf̃- gaben wie die für den glatten Verlauf der Produktion selber. In der Zeit ununterbro- chen wachsender Geldflüssigkeit war sie ungebührlich in den Hintergrund getreten; die Geldbeschaffung war zur bedeutungs- losen Nebensache herabgesunken, und es rar zur Selbstverständlichkeit geworden, beitsbuchkartei eine zentrale Kartei in Ber- Beanspruchung ihrer Kreditbereitschaft mit Zuwiderhandlungen gegen pfl ordnung ist sofort in Kraft getreten. Sie gilt auch in den eingegliederten Ostgebieten uno in den Gebieten von Moresnet, sowie sinngemà Lothringen und Luxemburg un Bialystok, sowie in der Untersteiermark uno cht sind mit Strafen bedroht. Die An- Eupen, Malmedy und B auch im Elsag d im Bezirk Tasche bezweifelte sehr, daß das Taschen- tuch herausschaute. Daß die Angeklagte die Hälfte des Geldes gleich verlor, mag seine Richtigkeit haben, daß sie die rest- lichen 400 RM auch nach der Entdeckung des Diebstahls so hartnäckig versteckte, nur um sie unbemerkt wieder an ihren Platz zu bringen, erschien dem Richter be- daß man stets über flüss in jeder Menge verfügte. Das bedeutete aber zugleich die Gefahr, daß mit sorgloserem Rechnen auch Kostensparens zu Dauer kann die finenzjelle Vorsorge dem Unternehmer nicht dadurch abgenommen werden, daß die öffentliche Hand in den besetzten Gebieten Kärntens und deutend weniger sicher. ige Betriebsmittel die Notwendigkeiten des kurz kamen. Auf die ihm ent- Krains. Ab 1. Juli neue Raucherkarten Wie das 18. gehören, ferner 25. Lebensjahr, bensjahr, vollendet haben. angehörigen entfallen ab 1. Juli. Nur W machtsurlauber von gebietes befinden, Mit dem Monat Juni laufen die gelten- den Raucherkarten ab. In einer Anordnung des Reichswirtschaftsministers wird für die ab 1. Juli neu auszugebende Raucherkarte der Personenkreis im bisherigen Weise festgestellt. trollkarten erhalten Personen, die wesentlichen in d- Raucherkon- bisher männliche Lebensjahr vollendet haben, sofern sie nicht der Wehrmacht an- weibliche Personen, die das aber noch nicht das 55. Le- Die Ausgabe von Kontrollkarten an alle Wehrmachts- ehr- Truppenteilen, deren Standorte sich außerhalb des Heimatkriegs- erhalten die bisher schon auch nicht ausdrücklich Hier grenzt jeder durch das Leben ging, auf ein Jahr Gefängnis. Das Geld ist 3a letzten Pfennig wieder beigeschafft. dern überhaupt alle des zuständigen Wer in einem solchen Raum stiehlt, ist ein Volksschädling, wenn ihn das Gesetz so bezeichnet. Diebstahl zum Nachteil eines anderen Volksgenossen an Plünde- rung. Der Richter schickte die heftig wei- nende Angeklagte, die bisher unbesclſolten ins bis auf den fab. Ausführung von Transporten. Auf Grund des Reichsleistungsgesetzes sind nicht nur die ausgesprochenen Fuhrunternehmer, son- Besitzer von Beförde- rungsmitteln verpflichtet, Transportaufträge Fahrbereitschaftsleiters auszuführen. Wer sich ohne triftigen Grund ur mit strenger Be- gangbringens einer großen Rü tion erfüllt haben, zahlungen jetzt verschw rungsgrundsätzen Platz ma für eine kommen Geltung haben werden. puddinspulverindustrie den. Vorhandene Packungen könn zum 30. Juni 1943 aufgebraucht werden. Salnbra-Werke A6. 2749(Verlust 4440) RM., vortrag aus 1941 auf geltlose Kredite zur Verfügung stellt. Nach- dem sie ihre Aufgabe eines schnellen In- stungendroduk- ist es gut, daß die An- inden und Finanzie- eben, wie sie aueh de Friedenszeit wieder Backpulver- ohne Aroma. Nach einem Be- schluß des Arbeſtsausschusses der Back- und ist mit Billigung der zuständigen amtlichen Stellen die Fär bun und Aromatisſlerung von Backpulver untersagt wor- en noch bis ö Grenzach. Der Robüber- schuß beträgt 0,29(0,36) Mig! RM. Nach Abzug aller Aufwendungen verbleibt ein Gewinn von um den der Verlust- 327 289 RM. vermindert gere Anzahl von Kaninchendiebstählen be- bekannten sogenannten Kontrollausweise. Kontrollausweise werden ferner an Per- sonen ausgegeben, die sich vorübergehend weigert, muß nicht n strafung, sondern au nahme seines Beförderungsmittels für die Dauer rechnen. ch mit der Beschlag- im deutschen Reichsgebiet aufhalten. HEIMAT- NACHRICHTEN Neckargemünd. Im Alter von 79 Jahren starb Rektor i. R. Wilhelm Streng. Seine Bücher über badische Heimatkunde, die in der Schule sehr geschätzt waren, werden seinen Namen erhalten. 85 Mosbach. Unter dem verdacht, eine grö- gangen zu haben, die die Kleintierhalter in Mosbach und Umgebung lange Zeit beun- ruhigten, wurden zwei vorbestrafte ältere Männer festgenommen und in das Amtsge- fängnis eingeliefert. Neustadt. Eine hiesige Frau wurde dem Strafrichter vorgeführt, weil sie ihre drei kleinen Kinder derartig verwahrlosen ließ, daß sich die Fürsorgebehörden der Kinder annehmen mußten. Die gewissenlose Mutter ließ die Kinder tage- und nächtelang allein. Kriminalpollzeistelle in Ludwigshafen am eine Beschlagnahme der Pakete zur Folge haben können. f dalatschk Straße nadi Kan Kandalatschka— Seltsam klingendes Wort, trocken knatternd und platschend wie vom Sumpfwasser. Was aber wirklich in diesem Begriff steckt, das wissen unsere Grena- diere, die droben am einsamsten Weltrand jenseits der finnisch-sowjetrussischen Grenze N Straße nach Kandalatschka erlebt haben, diese tückische Urwaldland- schaft Kareliens, in der jeder Vogellaut schweigt, die Hitze in Mückenwolken brütet, dumpf die Sümpfe hocken. Und wenn man „Straße“ sagt, meint man jenes„breite, ufer- lose Band von Schlamm, Knüppeln und Rei- sig“, das Hans H. Henne in seinem Buch „Straße nach Kandalatschka“ (Schützen-Verlag Berlin, 19 Abb., 172.) 80 erlebnishaft eindringlich vor Augen führt. „„Sie fraß sich durch den Urwald und durch die Sümpfe quer durch Lappland Karelien bis nach Kandalatschka an der Murmanskbahn. Und sie war über Hunderte von Kilometern hin der einzige halbwegs befahrbare Verkehrsweg in diesen riesigen Wäldern.“ Wenn auch dieser karelische Wald nicht eigentlich ein Urwald im Sinne des Wortes ist— niedrige Bäume, weite Halden mit schütterem Waldbestand, kleine Birkenhaine geben ihm das Gepräge— 80 ist er doch ein gewaltsamer, starrer, un- barmherziger Wald. Das zundertrockene Renntiermoos brennt wie Pulver und seine geflügelten Quälgeister sind eine andere Art von Raubtieren. Hier und dort ragen Zehn- tausende von Baumstümpfen aus dem auf- geweichten Boden, aus dieser Flucherde, in der noch dle letzten Seufzer all der in den bolschewistischen Konzentrationslagern zu- sammengepferchten Männer und Frauen zu stöhnen scheinen.„Unter jeder Schwelle des Eisenbahndammes, der von Kandalatschka dis nach Salla fünrt. liegt ein toter Ver- bannterl“ So berichten die Finnen. Rhein, Wittelsbachstraße 3m, zu melden. d/ kampf im karelischen Urwald In solchem Gelände die Bunkerberge der Bolschewisten angehen, in tagelangem Schweigen durch die Dickichte schleichen, schwer atmend unter den Lasten, umschlos- sen vom Totenwald, Düsterwald; Sumpf- Wasser in den Stiefelschäften, jähe Begeg- nungen mit feindlichen Spähern ausfechten, zwischen fröstlich kalten Nächten und dun- stig schwelenden Tagen den Kampf vortra- gen, Kletterei über Fels- und Geröllblöcke, durch verfilztes Astwerk— dies alles ver- einigt sich zu unvorstellbaren Leistungen in- mitten eines Ringens, das wie überall den Typ des harten und zähen deutschen Grena- diers beweist. Es ist das Verdienst dieses packenden Berichtbuches, daß es einmal Tat und Soldatentum dieser einsamsten aller Fronten Bild und greifbare Vorstellung werden läßt, als Tagebuch der großen, schweren Waldschlachten des Nordens. f g Dr. Oskar Wessel. Front und Arbeitswelt J. Lutz, Mannheim und A. Fu 8, Frankfurt Der Frankfurter Kunstverein zeigt im Monat Mai unter dem Leitwort„Front und Heimat in der Zeichnung“ Aquarelle, Zeichnungen und Graphiken von Albert Fuß Frankfurt am Main) und Joachim Lutz(Mannheim). Die Ausstellung ist dar- um besonders fesselnd und interessant, weil sie mit den Zeichnungen Albert Fuß' aus dem Kchlenbergbau kriegswichtige Arbeit der Heimat eindrucksvoll und ohne Pathos zeigt, während die zarten ausdrucksstar- ken und wahrempfundenen Aquarelle und Zeichnungen Joachim Lutz' erkennen lassen, daß der Künstler auch an der Front, sobald nur einmal die Kanchen schweigen, fähig und willens ist, Eindrücke aufzunehmen und Die Kinder wurden dem Waisenhaus über- geben. besonders gut entwickelten Sinn für Ge- wissenhaftigkeit der Zeichnung bis ins kleinste. Joachim Lutz hat Bilder aus dem Westen, aus der lichtdurchfluteten Weltstadt an der Seine, aus verträumten kleinen Flecken und aus der Weite des Ostens in einer für ihn charakteristischen feinen zar- ten Darstellung, in sparsamsten aber so le- bendigen und wahrhaftigen Farben ausge- stellt. Im Auftrag der obersten Bergbaube- hörde ging Fuß der Arbeit des Bergmanns nach und gestaltete sie, fern von ler Knappenromantik, in jhrer Größe und in ihrem Ernst. Dr. Wilfriede Holz bach Die Fremdbäume von Weinheim In Weinheim an der Bergstraße hat Frei- herr Christian von Berekheim bekannt- lich in den siebenziger Jahren des vorigen Jahrhunderts forstliche Kulturen mit vor- wiegend nordamerikanischen und ostasiati- schen Holzarten angelegt. Unter ihnen sind außer der vielbewunderten Atlas-Zeder(Ce- drus atlantica), der Riesenlebensbaum(Thu- japlicata), die Nootka-Zypresse(Chamaecy- paris nootkatensis), die Suigi- oder Sichel- tanne(Cryptomerica japonica) und viele an- dere, vor allem aber die Riesensequoie(Se- quola gigantae) zu finden. Letztere, auch Mammutbäume genannt, gedeihen ausge- zeichnet in den vorgefundenen klimatischen und Bodenverhältnissen. Gerade in Wein- heim ist der größte und bestandsmäßige An- bau dieses Mammutbaumes in Europa über- haupt. Dle Bäume haben heute im Alter von etwa siebenzig Jahren eine mittlere Höhe von dreißig Meter erreicht. Der höch- ste Baum mißt 35 Meter, der stärkste hat einen Umfang von 85 Zentimeter und die Masse beträgt etwa 750 Festmeter je Hektar. lautern verurteilte den von Enkenbach zu einem Kaiserslautern. Die Strafkammer Kaisers fünfzig Jahre alten vorbestraften Fuhrunternehmer Johann Ruth Jahr Gefängnis. zu seinen Wilddiebereien verwendete er Tellereisen. a Pirmasens. Jahre alte Franz Jennewe er an einer Kriegerwitwe einen versuch unternommen hatte. f Adenau. Als ein Einwohner seinen Ofen wieder benutzen wollte, stellte sich beim Einheizen ein seltsames Hindernis heraus. Der Ofen zog nicht und bald war das Zim- mer dicht voller Qualm. Als man der Ur- sache der Verstopfung nachging, entdeckłtłe man im Schornstein ein Vogelnest, das be- reits geraume Zeit benutzt sein mußte, denn es befanden sich fünf Eier in dem Nest. Be- hutsam wurde das Nest von seinem unge- wöhnlichen Platz entfernt und in der Ast- gabel eines Baumes neu„montiert“. In Pirmasens wurde der 48 in verhaftet, weil Notzuchts- Schauspielermasken, die gemalt werden Seltsames vom chinesischen Theater Eine Eigentümlichkeit des chinesischen Theaters ist es, daß die Schauspieler Mas- ken haben, die auf ihr Gesicht gemalt wer- den. Es ist eine schwierige und viel Ubung und Geduld erfordernde Kunst, von der H. E. Krüger in der von Martin Hürlimann herausgegebenen Monatsschrift„Atlantis“ Merkwürdiges berichtet. Die Sitte ist in der Zeit der Ming-Dynastie(1368-1643) entstan- den, während vorher auch in China Masken getragen wurden. Damals bildeten sich je- doch feste Regeln für die Bemalung der Ge- sicher heraus. Um das Gesicht zu vergrößern, rasiert der Schauspieler, der sich selbst be- malt, die obere Stirn und den Schädel bis zur Hälfte. Jede Rolle hat ihre bistimmte Maske, so daß an der Art der Zeichnung bereits die darzustellende Person kenntlich komplizierter geworden und bietet sich heute in einer verwirrenden Fülle der Farben und Linſenführung dem Beschauer dar. Jede Farbe hat ihre Bedeutung. und zwar bedeutet Rot Treue und Aufrichtigkeit. Pur- pur Treue im geringeren Grade, oft auch hohes Alter. Schwarz einfache gerade Cha- raktere. die jedoch recht grob und linkiech sind. Blau tigerartige Wildheit. Hartnöckig- keit und List, Geib verborgene Schläue. Figenschaften wie Blau. nur im geringeren Maße, Grün Unruverlässigkeit, aber auch Gottlosigkeit bei Geistern und Dämonen. Orense und Grau hohes Alter. Gold und Sil per Würde und Vornehroheit: ein bleiches Weiß zeigt immer einen Verräter an. wobe! die Augenbrauen noch besonders Aünn ge- zogen werden Um für den letzten Charakter Der Bestand steht im Lößboden. Mißerfolge bei anderen forstbaulichen Anbauversuchen in Europa sind wohl auf klimatische und andere unbekannte Umstände, die dem künstlerisch zu gestalten. Beide Künstler sind von Hause aus Graphiker mit einem Baum nicht genügten, zurückzuführen ein Meiches, stumpfes Aussehen zu erzielten. wird kein iin die Farbe gemischt. wöh- rend se bei alen anderen Charakteren da- ist. Im Laufe der Zeit ist die Maske immer Mrd. Die Bhepz west unter anderem aus: An- lagen 0,85(0,88), Umlaufsvermögen.93(.94%, darunter Wertpapiere.39(0 35), Forderungen an Salubra AG Basel 029(0,33). Aktienkapſtal 1 Mill. RM.. Verbindlichkeiten 0,69(un verän- dert) Mill. RM. a 7,7 Milliarden Straßenbahn- Fahrgäste. Die Ausdehnung des Personenverkehrs der Stra- genbahnen setzte sich im Jahre 1942 im Zu- sammenhang mit den kriegsbedingten Struktur- wandlungen im Nahverkehr der Städte fort. Im Deutschen Reich(mit eingegliederten Ost- gebieten) wurden nach den Angaben des Stati- stischen schaft und Statistik“ insgesamt 7,7 Milliarden Perosnen gegen 6,7 Milliarden im Jahre 1941 befördert, das bedeutet eine Zunahme von rd. 15 Prozent. Die Straßenbahnwagen legten ins- gesamt 1,3 Mrd. Wagenkilometer zurück(das 32 000 fache des Erdumfangs). schwedische Wistavarfs A. B. hat. beschlossen, in der Nähe ihrer Sägewerke und ihrer Na- tronzellulosefabrik bel Wistavarf eine Bauplat- tenfabrik zu errichten, die eine ahreskapazität von 10 000 Tonnen Bauplatten haben soll. D Baukosten für die Fabrik und die Maschinen- anlage werden auf rund 2 Mill. Kronen ge- schätzt. Die Fabrik soll in einem Jahr be- triebsfertig sein. N. Es gibt heute 200 bis 250 verschiedene Masken, von denen jede eine bestimmte Per- son, einen bestimmten Gott oder Dämon be- zeichnet. Zuweilen wird die gleiche Figur auch durch verschiedene Masken wiederge- geben, wobei die abweichende Färbung ais ein bestimmtes Alter oder auf ein bevor- stehendes Ereignis hindeutet. So werden die schwarzen Linien um Nase. Mund, und Augen im Gesicht des Kriegsgottes Kun Kung in dem Schauspiel, in dem er den Tod erleidet, in bleicher, grauer Färbung wiedergegeben. Fbenso wird Ts'ao Ts'ao, einer der größten Verräter der chinesischen Geschichte, wohl dem Lebensalter verschieden geyeigt. wäh- rend die Grundfsrbe, das bleiche Weiß, im- mer bestehen bleibt. b Pere oder Tierdämonen werden wieder- gegeben. indem das Gesſcht mit einer bob getreuen Nachbildung des Kopfes einee Ti- gers oder eines J. eoparden gemalt wird. Zu- weilen ist der Schauspſeler auch ganz ver- pieidet: er träet einen Umbeng in der Farbe gestellt wird. U Am 10., 12., 14. und 17. Mai verenstaltet die Reichsmusikxammer im Cosibo. R I. 1. Seniilervorspfelabende. Es spielen Schüler der Mittel- Oberstufe und Ausbildungsklasse. DAS RYNDFTUN K- PROGRAMM Freitag. Reichsbrogramm: 12 25 bis 12.48 Uhr: Bericht zur Lage; 15 bis 15.30 Uhr: Hei- Hatlie der; 18.30 bis 16 hr: Liedmefk von Hugo Rasch: 16 bis 17 Uhr: Buntes Konzert: 17.15 bis 18.0 Uhr: Unterhaltubgsweisen: 18.30 bis 19 Uhr: Zeitspiegel: 19 bis 19.5 Uhr: Wehr- machtsvortrag: 19.15 bis 19.30 Uhr: Fronptbe- richte: 19.48 bis 20 Uhr: Dr.-Goebbels- Artikel: Der Krieg und die Juden“: 20.20 bis 2? Uhr: Rixners Der liebe Ahgestfn“ Dehſtschland- sender: 17.18 bis 19 0 Uhr: Haydn. Dohpanvi, Brahms; 20.15 bis 21 Uhr: Chor- und Kammer- muefk von Brahms; 21 bis 22 Uhr:„Die kluge“ durch den nötigen Glanz erhält. i von Karl Orf. 3 des Tieres und stülpt eine Neochbaune des Kopfes über. wenn ein wirkliches Tier dave 7 Reichsamts im Aprilheft von„Wirt⸗ Neue Holzfaserplattenfabrik in Schweden. Die N Die die am häufigsten dargestellte Figur, ſe nach 7 * * terialmangel, alle anderen Gebiete, auch das innèradtrabische Königreich Ibn Sauds sind staatlich zu schwach. So ist der Gedanke einer arabischen Föderation an sich durch- aus berechtigt. Wenn die Araber eine Rolle in der Welt spielen wollen, müssen sie die Eifersüchteleien untereinander überwinden und sich staatlich zusammenschliegen, wie es die deutschen Staaten unter Bismarck getan haben. Erleichtert wird das dadurch, daß ja ein großer Teil der heutigen Landes- grenzen und Staaten vollkommen unhisto- risch ist. Palästina ist in Wirklichkeit ein Teil von Syrien, Transjordanien eine auf der Karte ausgerechnete Schöpfung britischer Machtpolitik, die Zersplitterung Syriens un- historisch— das heutige Kartenbild kompli- ziert das Bild des Arabertums stärker als dies in Wirklichkeit ist; so verworren, wie die heutigen Staatsgrenzen laufen, sind die wirklichen Lebens verhältnisse des arabi- schen Volkes gar nicht. 4 Eine arabische Föderation wäre also schon sinnvoll, ja noch mehr ein starker Bundes- staat mit kräftiger Zentralgewalt und einer arabischen Nationalversammlung als Träger der Bundesgesetzgebung. So etwas wollen die Engländer aber nicht — das können sie nicht wollen. Der erste Beschluß einer solchen arabischen National- versammlung müßte nämlich die Aufhebung aller fremden Rechte, die auf Grund des Be- truges im ersten Weltkrieg entstanden sind, sein: also Kündigung der Balfour-Deklara- tion, Aufhebung des jüdischen Heimstätten- rechts in Palästina, Abschaffung des Staates Transjordanien, der Zerreißung Syriens, des anglo- ägyptischen Bündnisses, des gesamten Spinnennetzes, in das die britische Spinne die Araber eingesponnen hat. Der zweite Beschluß müßte die Nationalisierung der Erdschätze sein, also die Rücknahme der englischen und heute zum großen Teil schon nordamerikanischen Erdölkonzessionen in Mossul und Kerkuk, der britischen großen Agrargesellschaften in Agypten, der ganz kapitalistischen Ausbeutung des arabischen Volkes durch Juden, Nordamerikaner und Engländer. Eine wirkliche arabische Einheit müßte also die Unabhängigkeit, und zwar zugleich die politische wie die wirtschaft- liche, erstreben. f g i Es ist vollkommen klar, daß weder Ed noch Churchill das wollen können. Sie wer- fen vielmehr der öffentlichen Meinung der arabischen Länder die Frage der Einigung und Föderation nur hin, um sich einmal diese Frage von den Amerikanern abkaufen zu lassen, zum anderen alle Eifersüchte künstlich hochzustacheln, ob Kairo oder Da- maskus oder Bagdad oder Mekka die Haupt- stadt einer solchen arabischen Föderation werden soll, ob die Agypter oder die Syrer oder die Iraki in ihr führen und ähnliche Zankäpfel mehr. Auf diese Weise hoffen sie, den arabischen Widerstand durch innere Streitigkeiten zu Fall zu bringen. b Das Interesse der Achse dagegen erfordert durchaus eine arabische völlige Selbständig- keit und Unabhängigkeit und einen Zusam- menschluß nicht unter englischer oder ame- rikanischer und damit letzten Endes jüdi- scher Leitung— sondern unter arabischer Leitung, wobei es dann eines Tages ziemlich gleichgültig sein wird, ob die leitenden Män- ner aus Agypten oder dem Irak oder Syrien oder sonstwo herstammen— es ist ja doch eine Nation. 5 Die arabische Frage wird nicht durch Rei- sen des Englandknechtes Nuri-es-Said oder anderer Bakschisch-Bezieher gelöst, sondern nur mit Handgranaten nud Maschinenge- wehren, mit Revolvern und automatischen Waffen, nicht mit England oder den USA, sondern nur gegen diese beiden. Nur dann kann diese große alte Kulturnation wieder zu Geltung, Ansehen, Macht und Wohl- habenheit in der Weit kommen, wozu wir Deutsche ihr gern helfen. 8 Prof. Dr. Johann von Leers. pOLITISCHE NOTIZEN Pr. In Chile haben sich energische Stim- men des Protestes gegen die Absicht der Regierung erhoben, mit den Vereinigten Staaten Schiffe auszutauschen. Die Nord- amerikaner hatten den Plan, drei moderne Motorschiffe der chilenischen Schiffahrtsge- sellschaft zu übernehmen, wofür sie ihrer- seits die gleiche Anzahl Liberty-Schiffe und rund 6 000 000 Dollar Bargeld in Zahlung zu geben wünschten. Als Fürsprecher derjeni- gen Kreise, die den nur oberflächlich ge- tarnten Betrugsversuch der us- amerikani- schen Schiffahrtsbehörden durchschauen, er- innerte der liberale Abgeordnete Smitman in einer Kammersitzung daran, daß der Verkauf nationaler Handelsschifte an das Ausland nach dem chilenischen Gesetz ver- boten sei. Er forderte die übrigen Kammer- mitglieder auf, ein gemeinsames Gesuch an den Staatspräsidenten Rios zu richten, daß sowohl das Tauschgeschäft mit den Ver- einigten Staaten wie auch die beabsichtigte Abtretung des chilenischen Schwimmdocks an England unterbleibe. Es ist angesichts der astronomischen Bau- 2z1ffern, mit denen die Agitatoren in Wa- shington Amerika und die Welt glauben düpieren zu können, nicht uninteressant zu hören, daß die Vereinigten Staaten die Schiffe der kleinen südamerikanischen Re- publik in Anspruch nehmen möchten. Frei- lich, sie würden Liberty-Schiffe dafür ge- ben, von denen jedermann weiß, daß sie nicht umsonst den Beinamen„Kaisersärge“ tragen. Aber wenngleich es auch unter dem Washington hörigen Rios noch Männer gibt, dle dagegen protestieren, daß die Chilenen die Kosten einer verfehlten Schiffbaupolitik der Vereinigten Staaten zahlen sollen, ist doch wohl anzunehmen, daß Roosevelt sei- nen Willen durchsetzen wird, genau wie da- mals, als er Chile gegen dessen elgenes In- teresse in den Krieg gegen die Achse hetzte. i* 0 1 * Hitze im Boot. Einer Meldung aus London zufolge haben die britischen Ministerien für Gesundheit und öffentliche Arbeiten einen Plan fertig- gestellt, der die Wiederherstellung von 40000 durch Luftangriffe beschädigte Häuser wäh- rend des Sommers vorsieht. Die Verwirk- chung dieses Planes werde jetzt möglich, heißt es, da ein großer Teil der bevorzugt behandelten umfangreichen Bauten für die amerikanischen Truppen endgültig fertigge- stellt wäre. Die Kosten des Projekts schätzt man vorsichtig auf etwa 8 Millionen Pfund Sterling, doch wäre der Betrag, der notwen- dig ist, alle luftbeschädigten Häuser wieder herzustellen, wesentlich höher angesetzt. Der Funker aus Chikugo Unter den neun Dampfern, die der jet- zige Chef einer-Boot-Flottille, Kapitän- leutnant., im Sommer 1942 auf seiner Ritterkreuzfahrt drüben vor Amerika ver- senkte, hinterließ ein modernes holländi- sches, für die USA fahrendes Motorschiff einen besonders starken Eindruck bei der Besatzung des-Bootes. Es wurde nach heftiger Abwehr aus der Luft und in müh- samer Jagd doch noch erwischt und im Tagesangriff versenkt- bei über 50 Grad Niemals zuvor haben die Männer auf Gefechtsstation und ihr Kom- mandant am Sehrohr so geschwitzt wie in jenen Mittagsstunden in der heißesten Ecke des Karibischen Meeres. Dafür aber traf der Aal so gut, daß in zwei Minuten vom Gegner außer zwei bemannten Rettungs- booten nichts mehr zu sehen war. Wir tauchten auf, erfragten den Namen des Schiffes und riefen den Uberlebenden den besten Ansteuerungskurs zu; da meldete der Ausguck auch schon Rauchfahnen querab. b d i 5 Wieder jagten wir und wurden gejagt, wieder erhöhte sich die Versenkungsziffer, und wieder gab es Augenblicke, in denen uns der Tod näher war als die Heimkehr. Drei Tage nach dem Ende des Holländers kamen wir zufällig wieder an der Unter- gangsstelle vorbei. Allerlei Kisten, Millio- nen von Streichhölzern und ein Postsack schwammen im tiefblauen Meer, dazwi- schen plötzlich ein Hal, der unseren ersten Wachofflzier beim Warnehmen des Post- sackes beinahe geschnappt hätte. Briefe waren im Postsack nicht, dafür aber eine Menge von Zeitungen, Zeitschriften und Bü- chern, alles in allem eine interessante Aus- wahl an geistiger Exportware der USA, Modell 1942. Unter den Zeitschriften, die vom Meerwasser am wenigsten angegrif- fen waren, befand sich ein gelbgrünes Heft 0 7 Nachdem England bereits in den ersten Kriegswochen seine Bomber gegen Sylt und Freiburg geschickt hatte, um die friedliche deutsche Zivilbevölkerung zu terrorisieren, konnten ihm die wuchtigen deutschen Ge- genschläge nicht überraschend kommen. Daß sie mit aller durch die Niedertracht der Aggression gebotenen Kraft geführt werden würden, hatten die Briten damals allerdings noch nicht absehen können. Nun glauben sie sich soweit in Sicherheit, daß sie der Welt gewissermaßen die Unmöglichkeit neuer deutscher Vergeltungsschläge vor- exerzieren. Sie werden sich ein zweitesmal irren, und dann wird es vielleicht zu spät sein, an die Wiedergutmachung der Schäden, wenigstens im Krieg, überhaupt nur zu denken. 5 Am Mittwochabend gegen 20 Uhr wurde die zweitägige Blockade der bulgarischen Landeshauptstadt aufgehoben, die dem Ziel gedient hatte, Stadtteil für Stadtteil und Straße für Straße auf staatsfeindliche Ele- mente durchzukämmen. Daß die Aktion notwendig war, nachdem in kurzer Zeit vier an hervorragender Stelle stehende Träger der antibolschewistischen bulgarischen In- nenpolitixk im Pistolenfeuer sowjetischer Agenten gefallen waren, ergibt sich allein daraus, daß die Fahndungsaktion zur Ver- haftung von tausend der Teilnahme an auf- rührerischen Handlungen dringend verdäch- tigen Personen und unter ihnen von etwa vierhundert Kommunisten geführt hat. Wahrscheinlich ist man aber nicht nur den Handlangern Moskaus auf die Spur gekommen, sondern hat einen guten Teil des unterirdischen Netzes zerrissen, das von London aus gesponnen wurde, um die Handlungsfreiheit der bulgarischen Politik zu lähmen. Jedenfalls stellt eine Zeitung, die„Viatza“, fest, daß gerade zur Zeit des letzten Mordanschlages in Sofia die Lon- doner„Times“ einen Aufsatz mit hand- festen Drohungen an die Adresse der po- litischen Führung Bulgariens brachte. Die Staatsmänner der südosteuropäischen Ord- nungsmacht haben nun aber gezeigt, daß sie nicht gewillt sind, sich vor der Drohung der Komintern noch vor den Secret-Ser- vice-Methoden Londons zu beugen. Sie ha- ben energisch zugefaßt und die Disziplin der Sofioter Bevökerung, die zwei Tage lang ihre Häuser nicht verließ, hat das ihre dazu beigetragen, die Agenten der Feinde aus ihren Schlupfwinkeln aufzu- stöbern. im Taschenformat, datiert von Juni 1942 und adressiert an einen Abonnenten in Westindien. Ich nahm es mit nach Deutsch- land zur Erinnerung an den Dampfer, der so schnell in der Karibischen See versank. Acht Monate später in Tunis. Eine lange Reihe amerikanischer Gefangener bewegt sich zum Flugplatz, wo deutsche und ita- lienische Transportmaschinen gerade Nach- schub aus der Heimat bringen und kurze Zeit später die Gefangenen mitnehmen sol- len. Noch vor wenigen Tagen glaubten diese Amerikaner, bewaffnet und mit dem Sternenbanner in Tunis einzumarschieren. Statt dessen tragen sie nun ihren Stahl- helm in der Hand; etwas Brot, Wurst und Zigaretten liegen darin. Was sie sonst noch bei dem vorzeitigen Ende ihres Vormar- sches bei sich hatten, tragen sie am Kör- per: leichte Lederkombination, Tropen- uniform und Pullover. Alle Körpergrößen und Haarfarben sind vertreten; junge und ältere, harmlose und finstere Gestalten, die zweifellos in Sing-Sing Stammgäste waren. Aus der Tasche eines blonden, abseits stehenden Amerikaners schaut ein gelb- grünes Heft heraus. Ich sehe näher hin: Es ist die gleiche amerikanische Zeitschrift wie damals im Postsack, ja sogar aus dem gleichen Monat Juni 1942! Auf die Frage, warum er dieses reichlich alte Heft noch mit herumträgt, blickt der Amerikaner zu- erst verlegen auf den Boden; schließlich murmelt er etwas von Talisman und be- ginnt zu erzählen: „Bei Kriegsausbruch war ich Funker auf einem Bananendampfer. Er ging schon beim ersten Auftauchen deutscher-Boote vor der USA-Küste unter, kaum einen Tag vor Neuyork entfernt. Ich war vor dem Auslaufen krank geworden, mußte in Neu- vork bleiben und kam so das erste Mal um den nassen Tod herum. Dann setzten sie mich auf einen Holländer. „Es war das Motorschiff Hebtor, 1939 er- * 0 * reuekundgehung für Mussolini in Rom Kurze Ansprache des Duce an das italienische Volk auf der Piazza Venezia Rom, 6. Mai. Auf der Piazza Venezia fand eine gewal- tige Kundgebung des italienischen Volkes mit dem Duce statt. Im Anschluß an einen Empfang sämtlicher Hoheitsträger der fa- schistischen Partei durch den neuernannten Parteisekretär Minister Scorz a sammelte sich auf dem weiten Platz vor dem Pa- lazzo Venezia eine vieltausendköpfige Men- schenmenge. Faschistische Kampfbünde hatten mit ihren Fahnen unmittelbar vor dem Tor des Palazzo Venezia Aufstellung genommen. schen Balkons, von dem aus der Duce 80 oft in den zwanzig Jahren des faschisti- schen Regimes zu seinem Volke gesprochen hat und von dem aus er am 10. Juni 1940 die Kriengserklärung Italiens an England und Frankreich verkündete, öffnete, bracn ein Sturm des Jubels los. Der Ruf„Duce! Ducel“ hallte über den weiten Platz. Mit dem faschistischen Gruß und stürmischen Beifallsrufen empfing die Bevölkerung Roms Mussolini. 158 i Der Duce hielt sodann eine kurze An- sprache.„Vor neun Jahren ist von dieser Stelle aus, so sagte Mussolini, der Ab- schluß der afrikanischen Kampagne und die Bildung des italienischen Imperiums verkündet worden. Diese Entwieklung ist heute keineswegs abgeschlossen. Wenn die Ereignisse der letzten Zeit zu der gegen- Als sich die Tür des histori- wärtigen Lage geführt haben, so bedeutet dies nur eine Pause und nicht den Ab- schluß einer Entwicklung. Italien muß und wird nach Afrika zurückkehren.“ Als der Duce noch einmal erklärte:„Wir werden nach Afrika zurückkehren“, brach tosender nicht endenwollender Beifall aus. „Drei kategorische Forderungen beherr- schen heute“, so erklärte der Duce zum Schluß,„das ganze italienische Volk: Ehre den Frontkämpfern, Verachtung für die Feiglinge, das Blei den Verrätern. Für die Millionen von Italienern, die sich nach Afrika zurücksehnen, gibt es nur ein Heil- mittel: Die Rückkehr. Und wir werden zurückkehren!“ MacArthur meldet sich wieder Vigo, 6. Mai. Der amerikanische Fluchtgeneral Mac Ar- thur gab, S0 meldet Reuter, am Donnerstag eine Botschaft aus dem Alliierten Haupt- quartier im Südwestpazifik aus, in der es u. a. heißt: Heute vor einem Jahr ergab sich Corregidor. Eigentlich ist es nur ein vom Krieg abgenutzter Felsen(D, der wie so viele andere Plätze dem Tode und Verderben ge- weiht ist. Bis wir die Flagge wieder aus dem Staub herausgehoben haben, stehen wir der Menschheit gegenüber ungerecht- fertigt als demütige Bittsteller da. „Die juden sind uns rem“ Nationalrat Sonderegger nach dem Besuch jüdischer Flüchtlingslager Bern, 6. Mal.(Eig. Dienst) Eine überraschende Stimme zur Juden- frage brachte das Schweizer Blatt„Die Na- tion“ mit dem Bericht des Nationalrates Emil Sonderegger, chemaliger Gene- ralstabschef und Oberstdivisionär im Bun- desheer. über die Besichtigung einiger Flüchtlingslager. Er stellt darin fest:„Man konnte sich dem Eindruck der Tatsache nicht entziehen, daß wir durchaus anders gearteten Menschen gegenüberstehen, d. h. Menschen, die uns nach ihrer körperlichen und geistigen Erscheinung fremd sind.“ Offensichtlich fand der Schweizer Natio- Dus gunze Dorf nalrat Sonderegger diese Feststellung bei dem Besuch einer jüdischen Schule bestä- tigt; denn er schreibt, die hebräische Sprache unterstreiche noch das Andersgear- tete. Die Juden selbst betonten diese Tat- saché ganz besonders in ihren Zeitschriften. aus denen das Bewußtsein der Juden spreche, anderer Art als die europäischen Völker zu sein. Sonderegger erklärte, aus allen jüdischen Blättern erhalte man den- selben Eindruck. Er fügte aber vorsichts- halber hinzu:„Wir verbinden damit kein Werturteil. Wir machen lediglich eine Fest- stellung.“ 9 5 nietlergemelzell Jüdische Kommissare mit Maschinenpistolen gegen Frauen und Kinder (Eigene Meldung) Riga, 6. Mai. In der Zeitung„Sa Rodinu“, die für die Zivilbevölkerung der noch unter militäri- scher Verwaltung stehenden besetzten Ost- gebiete erscheint, finden immer wieder Augenzeugenberichte über die unvorstell- baren sadistischen Grausamkeiten der jü- disch-bolschewistischen Vollstreckungsorgane ihren Niederschlag. So schreibt die Zeitung in ihrer Ausgabe vom 2. Mai:„Der ver- wundete Flüchtling Nikolai J. erzählte, daß aus seinem Dorf K. aus der Nähe von Wjasma von den zurückgebliebenen Ein- wohnern außer ihm keiner mehr am Leben geblieben ist. Unter furchtbaren Folterun- gen wurden den Dorfbewohnern sogenannte „Geständnisse“ erpreßt, um sie dann zum Tode verurteilen zu können. Auf Befehl jüdischer Kommissare wurden Uber 180 Zivilisten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, mit Schlägen und Fuß tritten zusammengetrieben. An dem Dorfplatz mußten sie sich in mehreren Reihen auf- stellen. In ihrem Rücken brachten dle Tschekisten zwei Maschinengewehre in Stel- lung und eröffneten ein mörd risches Feuer auf die armen Opfer. Der größte Teil von innen, die nur schwer verwundet waren, er- hielt von den Tschekisten, die völlig be- trunken waren, mit Maschinenpistolen den „Gnadenschuß“. 2 Da diese Exekution in zwei Abteilungen durchgeführt wurde, entstand bei den noch Upriggebliebenen eine entsetzliche Panik. Sie versuchten, völlig irrsinnig vor Angst, aus dem Dorf zu entfliehen. Das war nunmehr der Auftakt zu einem wüsten Gemetzel, da die Tschekisten wahllos mit Maschinenpistolen und Maschinengewehren in die Zivilisten hineinschossen. Hierbei wurde der Dorfbewohner Nikolei J. eben- falls verwundet. Er blieb zwischen den ge- fallenen Zivilisten liegen und stellte sich tot. Da die Tschekisten die Leichen nicht fort- schafften, gelang es ihm in der Nacht, sich in den Wald zu schleppen. Nach langer, besehwerlicher Flucht erreichte er auf Schleichwegen die deutschen Stellungen. „Tod Stalin und seiner Mörderbande!“, das waren die ersten Worte, die aus dem Munde des Geretteten kamen. Von 2A ungreifenden punzern 13 ubgeschossen Erfolgreicher Einsatz unserer Küsteusicherungsstreitkräfte * DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 6. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront des Kuban Brückenkopfes griff der Feind gestern den ganzen Tag über mit starken Kräften an. Alle Angriffe wurden abgeschlagen und dabei zahlreiche Panzer vernichtet. Von der übrigen Ostfront werden bis auf die Abwehr örtlicher Angriffe des Feindes südlich des Ilmensees keine Kampfhandlungen von Bedeutung gem eldet. N In Tunesien wurden mehrere feindliche Angriffe gegen den nördllehen und mittleren Frontabschnitt abgewiesen. Dabei wurden östlich Mateur von 24 angreifendeſi Panzern 13 abgeschossen. Deutsche und italienische Fliegerverbände vernichteten bei Tiefangriffen eine größere Zahl von Kraftfahrzeugen und mehrere Panzer. Schwere Kampfflugzeuge grif- ten in der vergangenen Nacht Hafenanlagen an der algerischen Küste an. In den Morgenstunden des 6. April vers enkten deutsche Küstensicherungsstreitkräfte vor der bretonischen Küste ohne eigene verluste ein britisches Schnellboot und beschädig- ten drei weitere schwer. baut“, unterbreche ich den Gefangenen, dessen Mund vor Staunen offen bleibt.. Sie wollten Aruba und Curacao anlaufen, hat- ten zwei Kanonen an Deck, wurden auf der Höhe von Kuba torpediert, sanken in zwei Minuten und kamen anscheinend auf dem Kurs an Land, den wir Ihnen vom -Boot aus zuriefen..“ a Der Amerikaner ist fassungslos.„Ves, Sir, that's..(Ja, Herr, so ist es) „Und nun erzählen Sie weiter, wie diese Zeitschrift vom Juni 1942 hierher nach Tunis kam.“ Der Gefangene blättert in dem Heft und zeigt auf eine dick angekreuzte Stelle.„Ich kaufte es vor dem Auslaufen in New Or- leans. An jenem Mittag im Karibischen Meer hatte ich gerade Freiwache, saß vor der Funkbude und las diesen Artikel. Da gab es plötzlich einen ungeheuren Knall. Ich flog gegen ein Rettungsboot und sprang instinktiv hinein. Wer aus den unteren Räumen noch herauskam, stürzte sich auf mein Boot; doch ich legte mit zehn Mann ab, bevor uns der wie ein Stein absak- kende Dampfer mitreißen konnte. Dam- ned Sir, es ging schnell! Dann der Schreck über das auftauchende-Boot! Das Schlimmste aber: meine schönen Sachen waren weg. Nur was ich gerade anhatte und dieses Heft in der Hand. Nach drei Tagen wurden wir von einem Bewacher aufgeflischt und in Florida an Land gesetzt. Von dort ließ man mich nach Chikago zu meiner Frau fahren. Hatte keine Lust mehr, wieder auf See zu gehen. Die Behörden aber bestanden darauf, und als ich mich weiter weigerte, steckten sie mich kurzerhand in einen Truppenteil, der wenige Monate später nach Afrika einge- schifft wurde. So mußte ich doch wieder auf den Atlantik, und auch die Zeitschrift steckte ich wieder ein. Unser Geleitzug wurde von-Booten arg zerrissen, und wenige Meilen vor Afrika erhielt auch karest. mein Transporter einen Torpedo. Mit Mühe erreichten wir den Hafen, und ein paar Wochen später war ich schon gefangen. Abermals mußte ich meine Sachen zurück- lassen, nur dieses Heft hatte ich noch in der Tasche. Das Kommando„Einsteigen!“ ertönt. Ha- stig steckt der Amerikaner die Zeitschrift weg. Minuten später fliegen wir nach Europa. So kommt auch das zweite gelb- grüne Heft von dem im Karibischen Meer versenkten Dampfer nach Deutschland. Kriegsberichter Karl Emil Wei 5B. 9 ö* Eine geplutzie Legende g V. U. Zürich, 6. Mai. Als sich Rumänien der Achse ansehloß und in den zweiten Weltkrieg eintrat, wurde der Bukarester Regierung der Vorwurf ge- macht, sie habe den früheren polnischen Außenminister Beck- der als politischer Flüchtling rumänischen Boden betreten hatte, statt die Folgen seiner Politik auf sich zu nehmen— an Deutschland ausge- liefert. In der Folge sei Beck in ein deut- sches Gefängnis oder Konzentrationslager übergeführt worden. Diese Legende wurde von Zeit zu Zeit hervorgeholt und mit neuen, phantasievollen Zugaben geschmückt. Jetzt muß britischerseits zugegeben wer- den, daß an all diesen Gerüchten kein wah- res Wort ist. Beck lebt vielmehr wie aus Konstantinopel nach London gemeldet wurde- nach wie vor in einem still gelege- nen kleinen Landhaus etwa 30 km von Bu- Seine Bewegungsfreiheit reicht an- geblich sogar zu kleinen Ausflügen und Ruderpartien auf dem Snagov-See, an des- sen Ufer sein Exil liege. ES kann auch sonst dem ehemaligen polnischen Minister nicht so schlecht gehen, wie es eine heim- tückische Propaganda wahr haben wollte: gem der Genfer Konvention erhält er, nach jener Meldung nämlich, das Gehalt eines r e Obersten Deberlall aul Martinique avuisieri 1 5 (Eigene Meldung des„HB“) . Genf, 6. Mal. Der nordamerikanische Uberfall auf die französische Kolonie Martinique wird von der USA-Agentur United Press fast ohne Umhüllung am Donnerstag angekündigt. UF meldet, daß es aus Kreisen der amerikani- schen Marineleitung erfahren habe, daß sich in der Angelegenheit Martinique eine plötz- liche Wendung vollzogen habe. Eine Inter- vention der USA-Marine sei jetzt so gut wie unvermeidlich. Aus der Hauptstadt von Martinique, Fort de France, würden Un- ruhen unter der Bevölkerung gemeldet, Demonstrationen fänden gegen Admiral Ro- bert statt, kurz, die innere Lage auf Mar- tinique sei sehr gespannt und kritisch und man müsse damit rechnen, daß die USA- Marine zur Sicherung von Ruhe und Ord- nung herbeigerufen werde. 5 In Vichy weiß man nichts von solchen inneren Unruhen, ist aber überzeugt, daß sowohl die von den Amerikanern gegen Martinique verhängte Hungerblockade wie die von den Amerikanern finanzierten Wüh- lereien dazu bestimmt sind, Unruhen her- vorzurufen Die Amerikaner hatten bis vor wenigen Tagen versucht, mit der Behaup- tung, Martinique habe als Versorgungsbasis für deutsche-Boote gedient, sich einen Grund für den geplanten Uberfall zu schaf- fen. In einer halbamtlichen Erklärung Vichys wurde zu einer solchen Behauptung des USA-Abgeordneten Morrison festgestellt, die amerikanische Regierung wisse besser als jede andere, daß solche Behauptungen daß auf Martinique amerikanische Beobach- ter geblieben seien. In Vichy fügte man hinzu, man müsse sich indessen daran er- innern, daß jedesmal, wenn in England oder in den USA ein Agitationsfeldzug wegen an- geblicher Unterstützung der-Boote durch französische Kolonien in Szene gesetzt wor- den sei, England und die USA kurz darauf die betreffenden Gebiete angegriffen hätten. Da man inzwischen in Washington wohl eingesehen hat, daß die Behauptung, Mar- tinique habe deutsche-Boote versorgt, in zu groteskem Widerspruch, zu der Tatsache steht, daß die Amerikaner ja mehrere Mo- nate praktisch die Kontrolle über diese west- indische Insel ausgeübt haben, dürfte man dazu übergegangen sein, Unruhen auf Mar- tinique zu konstruieren. 2 f Sowjets verloren am Donnerstag 109 Flugzeuge „ Berlin, 6 Mai(HIB-Funk.) Die sowjetischen Luftstreitkräfte erlitten am 6. Mai im mittleren und südlichen Ab- schnitt der Ostfront besonders schwere Ver- luste. Bisher liegen Meldungen über den Ab- schuß von 109 bolschewistischen Flugzeugen vor, von denen 93 in Luftkämpfen und 16 durch Flakartillerie der Luftwaffe abge- schossen wurden. Die Mehrzahl der Sowjet- flugzeuge wurde im Raum von Orel ver- nichtet. 38 Flugzeuge in einer Nacht Berlin, 6. Mai.(HB- Funk.) Die Verluste der Briten bei ihrem Terror- angriff auf Dortmund in der Nacht zum 5. Mai haben sich durch nachträglich gemel- dete Abschüsse der Marineflak um weitere motorige feindliche Bombenflugzeuge von der deutschen Abwehr vernichtet worden. Schieber- und Schwarzhandels- geschäfte in USA Stockholm, 6. Mal. Die amerikanische Wochenschrift„Time“ zeigt an Hand eines vom„Office of Price Administration“ aufgestellten Untersu- chungsberichtes die Preisüberschreitungen auf dem Benzinmarkt und Lebensmittelhan- del auf. Schiebertum, Schmuggel und Schwarzhandel haben ungeahnte Ausmaße angenommen. Von 500 Tankstellen haben danach 70 Prozent, von 12 000 Lebensmittel- händlern 40 Prozent die festgesetzten Höchst- preise überschritten. Der Reifenschmuggel wird systematisch von einer großen Gang- sterorganisation durchgeführt, nachdem die e aus dem Handel gekommen sind.. 0 IN WENIGEN ZEILEN Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant d. M. R. Gottfried Donat, Kompaniechef in einem Inf. Regiment. f Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Archi- tekten Ministerialrat a. D. Robert Pöverlein in München zur Vollendung seines sechzigsten Lebensjahres in Anerkennung seiner Verdien- ste um das deutsche Kunsthandwerk die herz- lichsten Glückwünsche übermittelt. 8 Der Reichsführer h Heinrich Himmler traf gestern zu einem Besuch in der kroatischen Hauptstadt ein. Während seines Aufenthaltes wurde der Reichsführer vom, Staatsführer des unabhängigen Staates Kroatien, Dr. Ante Pa- velic, empfangen. 5— Korpsführer Kraus weilte auf Einladung des Oberbürgermeisters der slowakischen Haupt- stadt, Dr. Kowacz, zu einem kurzen Besuch in Preßburg, wo er von Ministerpräsident Tuka empfangen wurde. Bei Gründung der„Nikolaus-Kopernikus-Ge- meinschaft“ in Danzig stiftete Gauleiter For- ster einen„Nikolaus-Kopernikus-Preis“ für die beste wissenschaftliche Forschungsarbeit. Generalmajor der/ Flieger, Mario Picoini, der Kommandant der italienischen Luftwaffe in Slowenien und Dalmatien fand in Erfüllung seiner Aufgaben den Tod. 75 Der vierundachtzigjährige schwedische König übte am Dienstag zum ersten Male in diesem Jahr seinen Lieblingssport unter freiem Him- mel aus. Bei Einleitung der Tennis-Freiluft- saison in Stockholm spielte er eine volle Stunde mit un verminderter Spannkraft. J f Von 40 000 Kareliern, die vor den Bolsche- wisten geflüchtet waren, sind bereits wieder 25 000 zurückgekehrt, so daß in den mit Finn- land wiedervereinigten Gebieten rege Aufbau- tätigkeit herrscht. 1. g Die Mörder des belgischen Hauptschriftlei- ters Paul Collins, verhetzte Elemente und ge- meingefährliche Verbrecher, die noch zwei weitere Attentate auf dem Gewissen haben, wurden züm Tode verurteilt. Nuri Said Pascha, Ministerpräsident von Englands Gnaden, hielt wegen der sich häu- kenden Aufstände im Irak eine Ministerrats- sitzung ab, warnte die Bevölkerung in einer Erklärung, sich an verräterischen Umtrieben zu beteiligen und drohte mit dem Standrecht. Hakenkreuzbannet Verlag und Druckerei G. m. b. H. Verla direktor: Dr. Walter Mehls(z. Z. im Felde). Schr leitung: Hauptschriftleiter: Fritz Kais e t. Stellvertreter: Dr. Heinz Berns, chet vom Dienst: julius E t z. falsch seien. Knox habe ja auch erklärt, zwel vlermotorige Bomber erhöht. Damit sind bei diesem Angriff insgesamt 38 mehr- 1 * Groß- R— Freitag, Wund Sie gehört eige Aber nur um Ste sen, Vorgärten e stelle gleichsam stadt und Randge hier aufgestapel 1 Eisenprofilen sch Kindern wird hie turnen und bal stücken. Kickern tänzer Knie.. Brigitt ist gera- dier Mutter lieb 1 * * Hand frei und t. SGegend.„Warum t? dent d 1 sitzt schon mit 1 raschelt. Brigitte 1 1 1 1 . . * 5 . auf den rostigen Bis Mutti nachg genmatz sich be form“ angesessen Aber was fra Schienen her? D ungemein neugie. Mutter hinzukon stumm auf das hat die Kleine n breiten Beinchen den Halmen, e kommt hinterher zwei Kugelauger lein aus dem M es über den bieg Ein Soldat ist gutsamer Hand Zuiscken seinen belaugen aͤngstlic jassen traut sie Mutti das Ding ir das geht auch ni wieder freilassen will spazieren g möchte der unge nachformen. Sc Kopf.„.. zieren standekommt. N zagt das Wunder ider in die Hech ist nock lange d mit den Kugelau Rücken. KLEINE Verdunkelung Bekanntmach enthält heute stempelung der teilung von 8 Eonzerte der S rung des Pfälze Mit dem EK 1 schek, Neckarau, meister Otto Fip ausgezeichnet. Das Kriegsver erhielt Kriegspf dienkirche), R 3, Wir gratuliere ging Stellwerkr 5 Gero Wiegenfest Frau Ladenburg. Sein Bez.-Dir. a. D. Uferstr. 10. Das arbeiter Georg Das Fest der si. die Eheleute Hein geb. Schwing, N Georg Waas u D 5. 17. Keine schrit Pakete an de Das Deutsche Adarauf aufmer! sche Kriegsgef in Feindesland lungen beigele zu beachten, da gewicht für B Kanada und ve tannien, den überschreiten, kete gelten. Di nalen Komitees denen die Betr. und Zivilintern ten obliegt, ha dungen der über Briefeinle eine Beschlagr haben können. B— Straße r Kandalatschłk trocken knatte: Sumpfwasser. Begriff steckt, diere, die drob jenseits der finr Fämpfend die N 5 5 5 5 5 * * banunterl, 80 b erlebt haben, schaft Karelie schweigt, die E dumpf die Sün „Straße“ sagt, r lose Band von! sig“, das Hans „Straße n (Schützen-Verl: erlebnishaft ei. „Sie fraß sic durch die Sün Karelien bis n Murmanskbahn von Kilometer befahrbare Ver Wäldern.“ We Wald nicht eig des Wortes ist Halden mit sch Birkenhaine ge ist er doch ei barmherziger Renmntiermoos geflügelten Qu von Raubtieren tausende von! geweichten Boe der noch die le bolschewistisch sammengepfere stöhnen scheine Eisenbahndamsn bis nach Salla niqu'e “) zenf, 6. Mal, fall auf die le wird von fast ohne kündigt. UP amerikani- be, daß sich eine plötz- Eine Inter- t so gut wie ptstadt von Würden Un⸗ g gemeldet, Admiral Ro- 3e auf Mar- kritisch und 8 die USA- 1e und Ord- von solchen erzeugt, daß mern gegen lockade wie ierten Wüh-⸗ nruhen her- itten bis vor ler Behaup- orgungsbasis sich einen all zu schaf- Erklärung Behauptung festgestellt, wisse besser ehauptungen uch erklärt, he Beobach- fügte man n daran er- ungland oder ig wegen an- Boote durch gesetzt wor- kurz darauf iflen hätten. ington wohl ptung, Mar- versorgt, in ler Tatsache nehrere Mo- r diese west- dürfte man en auf Mar- nnerstag i HB-Funk.) fte erlitten idlichen Ab- chwere Ver- iber den Ab- Flugzeugen pfen und 16 Waffe abge- der Sowjet- n Orel ver- Nacht (HRB-Funk.) rem Terror- Nacht zum glich gemel- um weitere nöht. Damit mt 38 mehr- igzeuge von tet worden. handels- * iolm, 6. Mal. hrift„Time“ ice of Price Untersu- schreitungen nsmittelhan- nuggel und te Ausmaße ellen haben ebensmittel- zten Höchst- enschmuggel rogßen Gang- nachdem die gekommen LEN terkreuz des ant d. M. R. einem Inf. t dem Archi- Pöverlein in sechzigsten ner Verdien- 8 die herz- Himmler traf Kkroatischen Aufenthaltes atsführer des Dr. Ante Pa- inladung des chen Haupt- en Besuch in äsident Tuka pernikus-Ge- auleiter For- reis“ für die sarbeit. Picoini, der Luftwaffe in in Erfüllung dische König le in diesem freiem Him- mis-Freiluft- volle Stunde den Bolsche- reits wieder n mit Finn- ege Aufbau- uptschriftlei- ente und ge- noch zwei A issen haben, äsident von er sich häu- Ministerrats- ing in einer 1 Umtrieben Standrecht. m. b. H. Verla Felde). Schrift- „Stellvertreter: Jjulius E t z. 1 3 Ader nur um Steinwurfweite sind Park, Wie- den, Vorgärten entfernt. So ist Stadt und Randgebiet. Vorrätige Schienen sind hier aufgestapelt. 5 9 der Mutter lieb ist, macht sie sich von ihrer 1 Hund frei und tapst auf eigene Faust in die Segend.„Warum Mutti nur 80 ängstlich ze- tert?.. Sitzt schon mit den weißen Höschen mitten Schienen her? Die Grashalme wackeln, Papier * raschelt. Brigitte ist keineswegs ängstlich, nur * ungemein neugierig. Sie guckt„ Als dtumm auf das Raschel-Etwas im Gras. Das 1 nat die Kleine. nie gesehen: Auf vier flinken, breiten Beinchen flitzt ein Tierchen zwischen Kopf.„. zieren gehen...“ ist alles, was zu- standekommt. Wie ein kleiner, grüner Pfeil . Fämpfend die 8 4 Bis Mutti nachgelaufen kommt, hat der Ho- denmatz sick bereits eine rotbraune„Platt- es über den biegsamen Körper. das geht auch nicht.„Wir wollen die Eidechse erhielt Kriegspfarrer Bürck(früher Konkor- darauf aufmerksam, daß Paketen an deut- * über Briefeinlagen in Paketen erhalten, die rei Kugelaugen, und spitz fährt ein Zung- die Eheleute Heinrich Rupprecht und Frau Anna geb. Schwing, Nuitsstraße 16, und das Ehepaar Groß- Mannheim Freitag, den 7. Mai 1943 Wunder in der Hand Sie gehört eigentlich noch zum Stadtbereich. diese Halte- stelle gleichsam Atempause zwischen Innen- Zwischen den rostroten Eisenprofilen schaut das Gras in die Luft. Den Kindern wird hier das Warten nicht lang. Sie turnen und balancieren auf den Schienen- stücken. Kickern uber das Verslein vom„Seil- tänzer Knie.. wenn er runnerfallt is er hie!“ Brigitt ist gerade flügge geworden. Ofter als denkt das kleine Menschenkind und auf den rostigen Eisen. Sitzen ist bequemer. form“ angesessen. Aber vas krabbelt denn da zwischen den Mutter kinzukommt, deutet die kleine Hand den Halmen, ein feinbeweglicher Schwanz kommt hinterher. Aus dem Köpfchen schauen lein aus dem Maul. Leuchtend grün schillert Ein Soldat ist herzugetreten und hat mit be- hutsamer Hand das Tierchen eingefangen. Zwischen seinen Fingern sieht Brigitt dię Ku- gelaugen ängstlich herausschauen. Aber hinzu- jassen traut sie sich doch nicht. Vielmehr soll Mutti das Ding in die Handtasche packen. Aber wieder freilassen“, schlägt die Mutter vor„Sie will spazieren geken wie Brigitt.“ Vergeblich möchte der ungeübte Mund das Wort Eidechse nachformen. Schließlich schüttelt sie den zagt das Wunder über das Straßenpflaster hin- üder in die Hecken. In den Augen der Kleinen ist nock lange das Staunen über das Tierlein mit den Kugelaugen und dem grünschillernden Rücken. f o KLEINE STAD TCHRONIK 8 Verdunkelungszeit: von 21.45 bis.30 Uhr Bekanntmachungen. Unser Anzeigenteil enthält heute Veröffentlichungen über Ab- stempelung der Einkaufsausweise, über Ver- teilung von Spargel, über die Sonntags- Konzerte der Stadt und die 5. Planwande- rung des Pfälzerwaldvereins. ö Mit dem EK 1 wurde Obergefr. Josef Kubit- schek, Neckarau, Belfortstraße 41, und Wacht- meister Otto Fippl, Rheinau, Pfingsthergstr. 21, ausgezeichnet. 8 Das Kriegsverdienstkreuz I. Kl. m. Schw. dienkirche), R 3, 3. Wir gratulieren. Seinen 75. Geburtstag be- ing Stellwerkmeister Anton Kaffenberger, ckarvorlandstraße 141. Heute feiert ihr 75. egenfest Frau Barbara Ott Wwe., geb. Ries, Ladenburg. Seinen 70. Geburtstag feſert heute Bez.-Dir. a. D. Anton Baumstarck, Ilvesheim, Uterstr. 10. Das 60. Lebensjahr begeht Bahn- arbeiter Georg Vögele, Ilvesheim. Das Fest der silbernen Hochzeit begehen heute 8 Waas und Frau Hilda, geb. Gaber, Keine schriftlichen Mitteilungen in Pakete an deutsche Kriegsgefangene Das Deutsche Rote Kreuz macht nochmals sche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in Feindesland keine schriftlichen Mittei- jungen beigelegt werden dürfen. Dabei ist zu beachten, daß Sendungen, die das Höchst- gewicht für Briefe von 170 Gramm nach Kanada und von 250 Gramm nach Großbri- tannien, den britischen Besitzungen usw. überschreiten, die in diesen Ländern als Pa- kete gelten. Die Delegierten des internatio- nalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf, denen die Betreuung der Kriegsgefangenen- und Zivilinterniertenlager in den Feindstaa- ten obliegt, haben immer wieder Beanstan- dungen der feindlichen Zensurbehörden Der zu Beginn dieses Jahres ergangene Aufruf des Gauleiters zur weiteren Vermeh- rung der Kriegsgärten hat in Baden und im Elsag starken Widerhall gehabt. Nach den Berichten der Kreisleiter hat sich die Zahl der 1942 bereits vorhandenen Kriegsgärten auf 35 385 erhöht. Die badischen Kreise mel- den eine Zunahme von 13 386 auf 23 937, die elsässischen von 6216 auf 11 448. Die durch die Aktion aus bisherigem Brachland ge- wonnene Gesamtfläche beträgt 3149,88 Hektar gegenüber 2398,42 Hektar im Vorjahr; an der Steigerung ist Baden mit einem Bestand von 2348,17 gegenüber 1905,02 Hektar im Jahr 1942 beteiligt, das Elsaß mit 801,71 gegen 493,40 Hektar. 1015 5 In der Zahl der Kriegsgärten steht Mann- heim mit 8508 weit an der Spitze, nachdem der Kreis 1942 bereits 2643 Kriegsgärten in Bearbeitung genommen hatte. Die, Zunahme der neu gewonnenen Brachlandflächen be- trägt nahezu 250 Hektar(von 126,40 auf 369,27 Hektar). An zweiter Stelle folgt die nächstgrößte Stadt des Gaues, Straßburg, mit 3800 gegenüber 1900 im Vorjahr. Auch der Kreis Lörrach verdient Hervorhebung, wo die Zahl von 1239 auf 1863 stieg. Ebenso sind in Karlsruhe zu den 1222 Kriegsgärten des Vorjahres weitere 310 gekommen. S0 weisen alle badischen und elsässischen Kreise eine beträchtliche Vermehrung ihrer Kriegsgärten auf. 5 Ilahl der Kriegsgärlen iasl verdoppelt. ver Erfolg der Aktion des Gauleiters im Jahr 1943/ Mannheim hält die Spitze g leiteten Aktion lassen erkennen, mit wel- cher Findigkeit neues Gelände aufgespürt wurde, um es der Ernährung vor allem des großstädtischen Bevölkerung dienstbar zu machen. Längst haben wir uns daran ge- wöhnt, daß an öffentlichen Plätzen zwischen historischen Gebäuden und in bekannten Parks Beete mit Kohl, Bohnen, Tomaten und anderen Gemüsearten entstanden sind. Viele Vor- und Ziergärtchen werden jetzt nutz- bringend verwendet. Je nach den örtlichen Verhältnissen waren die Methoden ver- schiedene, um die neuen Kriegsgärtner mit Saatgut, Düngemitteln usw. zu versorgen. Durch fachmännische Beratung wurde ih- nen die ungewohnte Arbeit sehr erleichtert. Eine wie geringe Fläche in der Regel schon genügt, um eine Familie mit dem nö- tigen Gemüsebedarf zu versorgen, zeigten die bereits veröffentlichten Beispiele erfolg- reicher Kleingärtner unseres Gaues. Wo es galt, größere Brachlandflächen in einer Großstadt in Bearbeitung zu nehmen, wurde ein besonderer Arbeitseinsatz organisſert. In Mannheim wurde bekanntlich an der Einfahrt zur Reichsautobahn durch Schulen ein bisher verödetes Gelände fruchtbar ge- macht, wobei der Kreisleiter selbst den „ersten Spatenstich“ tat. In vielen Industrie- werken griffen Betriebsführer und Gefolg- schaft nach Feierabend zu Pickel und Spa- ten, um brachliegendes Fabrikgelände in Diese Ergebnisse der durch die Partei ge- 8 Ubergabe der Hermann-Göring-Spende Heute, Freitag, 10 Uhr, wird am Parade- platz die Hermann-Göring-Spende dem Kreisleiter durch einen Offizier der Luft- waffe übergeben. Die Mannheimer werden gebeten, an der Feier der Ubergabe der für unsere Total- und Schwerfliegergeschädig- ten bestimmten Spende an Kleidern, Schu- hen und Wäschestücken zahlreich teilzu- nehmen. Ein Musikkorps der Luftwaffe wird dle kurze Feier musikalisch um- rahmen. l 1 Beauftragte für Heizungsfragen Im laufenden Kohlenwirtschaftsjahr müs- sen die Verbraucher mit weniger Kohle als im Vorjahr auskommen. Um es ihnen zu er- möglichen, die erforderlichen Einsparungen vorzunehmen und mit den geringsten Koh- lenmengen den größten Heizeffekt zu er- zielen, ist eine Vereinbarung zwischen der Reichsvereinigung Kohle, der Reichsstelle für Kohle und dem Leiter der wohnwirt- schaftlichen Verbände getroffen worden. Danach übernimmt es die Organisation der wohn wirtschaftlichen Verbände, der im we- sentlichen die Verbände und Vereine der Hausbesitzer, Siedler usw. angehören, die Hausbesitzer, Vermieter, Mieter und Heizer im richtigen Bedienen und pfleglichen In- standhalten der Ofen sowie dem Vermeiden von Wärmeverlusten zu schulen. Sie veran- laßt Instandsetzungen jeder Art an den Feuerstätten, plant den zweckmäßigen Ein- satz der hierzu benötigten Arbeitskräfte und prüft laufend, ob die Verbraucher ihre wärme wirtschaftlichen Ratschläge befolgen: Dies ist inso wichtig, als die Wirt- schaftsämter solchen Verbrauchern, die diese Ratschläge nicht befolgen, gegebenen- falls die zur Verteilung kommenden Koh- lenmengen stärker kürzen können als ande- ren Verbrauchern. Zur Durchführung dieser Vereinbarung werden aus den Kreisen der Hausbesitzer, Eigenheimbesitzer, Siedler ernannt, die im Laufe der Zeit je- den einzelnen Haushalt aufsuchen werden. Ferner sollen Heiz gemeinschaften und Handwerker-Instandsetzungskolonnen gebil- det, die Lehrgemeinschaften„Heize richtig“ weitergeführt, die Beratungsstellen für Zen- tralheizungsbesitzer ausgebaut und Zentral- heizungsgemeinschaften aufgebaut werden. fragen“ Vvolksschädlinge am Werk. In letzter Zeit wurden in Ludwigshafen fortgesetzt Keller- einbrüche verübt und Kleidungs- und Wä- schestücke gestohlen, die zur Sicherung vor Luftangriffen in den Kellerräumen aufbe- wahrt wurden. An die Bevölkerung geht die Aufforderung mitzuwirken, diesen Volks- schädlingen das Handwerk zu legen und Wahrnehmungen, die zur Ermittlung oder Uperführung der Täter dienen können, bei der nächsten Polizeidienststelle oder der Kriminalpolizeistelle in Ludwigshafen am eine Beschlagnahme der Pakete zur Folge haben können. f Kandalatschka— Seltsam klingendes Wort, trocken knatternd und platschend wie vom Sumpfwasser. Was aber wirklich in diesem Begriff steckt, das wissen unsere Grena- diere, die droben am einsamsten Weltrand jenseits der ee e Grenze rage nach Kandalatschka erlebt haben, diese tückische Urwaldland- schaft Kareliens, in der jeder Vogellaut schweigt, die Hitze in Mückenwolken brütet, dumpf die Sümpfe hocken. Und wenn man „Straße“ sagt, meint man jenes„breite, ufer- lose Band von Schlamm, Knüppeln und Rei- sig“, das Hans H. Henne in seinem Buch „Straße nach Kandalatschka“ (Schützen-Verlag Berlin, 19 Abb., 172.) 80 erlebnishaft eindringlich vor Augen führt. „Sie fraß sich durch den Urwald und durch die Sümpfe quer durch Lappland Karelien bis nach Kandalatschka an der Murmanskbahn. Und sie war über Hunderte von Kilometern hin der einzige halbwegs befahrbare Verkehrsweg in diesen riesigen Wäldern.“ Wenn auch dieser karelische Wald nicht eigentlich ein Urwald im Sinne des Wortes ist— niedrige Bäume, weite Halden mit schütterem Waldbestand, kleine Birkenhaine geben ihm das Gepräge— 80 ist er doch ein gewaltsamer, starrer, un- barmherziger Wald. Das zundertrockene Renntiermoos brennt wie Pulver und seine geflügelten Quälgeister sind eine andere Art von Raubtieren. Hier und dort ragen Zehn- tausende von Baumstümpfen aus dem auf- geweichten Boden, aus dieser Flucherde, in der noch dle letzten Seufzer all der in den bolschewistischen Konzentrationslagern zu- sammengepferchten Männer und Frauen zu stöhnen scheinen.„Unter jeder Schwelle des Eisenbahndammes, der von Kandalatschka bis nach Salla führt, liegt ein toter Ver- bannterl“ So berichten die Finnen. Fir dße nach Kandalatschke 0 Kampf un karelischen Urwald Rhein, Wittelsbachstraße 3, zu melden. In solchem Gelände die Bunkerberge der Bolschewisten angehen, in tagelangem Schweigen durch die Dickichte schleichen, schwer atmend unter den Lasten, umschlos- sen vom Totenwald, Düsterwald; Sumpf- wasser in den Stiefelschäften, jähe Begeg- nungen mit feindlichen Spähern ausfechten, zwischen fröstlich kalten Nächten und dun- stig schwelenden Tagen den Kampf vortra- gen, Kletterei über Fels- und Geröllblöcke, durch verfilztes Astwerk— dies alles ver- einigt sich zu unvorstellbaren Leistungen in- mitten eines Ringens, das wie überall den Typ des harten und zähen deutschen Grena- diers beweist. Es ist das Verdienst dieses packenden Berichtbuches, daß es einmal Tat und Soldatentum dieser einsamsten aller werden läßt, als Tagebuch der großen, schweren Waldschlachten des Nordens. f Dr. Oskar Wessel. Front und Arbeitswelt J. Lutz, Mannheim und A. Fu 5B, Frankfurt Der Frankfurter Kunstverem zeigt im Monat Mai unter dem Leitwort„Front und Heimat in der Zeichnung“ Aquarelle, Zeichnungen und Graphiken von Albert Fuß Frankfurt am Main) und Joachim Lutz(Mannheim). Die Ausstellung ist dar- um besonders fesselnd und interessant, weil sie mit den Zeichnungen Albert Fuß“ aus dem Kohlenbergbau kriegswichtige Arbeit der Heimat eindrucksvoll und ohne Pathos zeigt, während die zarten ausdrucksstar- ken und wahrempfundenen Aquarelle und Zeichnungen Joachim Lutz' erkennen lassen, daß der Künstler aueh an der Front, sobald nur einmal die Kanchen schweigen, fähig und willens ist, Eindrücke aufzunehmen und künstlerisch zu gestalten. Beide Künstler sind von Hause aus Graphiker mit einem eee eee Baatr ax usw. besondere„Beauftragte für Heizungs- Fronten Bild und greifbare Vorstellung Gemüseland umzuwandeln. Bezugscheinpflicht 8 für Pelzmäntel und Pelzkragen Im Interesse einer gerechteren Verteilung hat der Reichsbeauftragte für Rauchwaren im Einvernehmen mit den sonst zuständigen Stellen nunmehr eine Verbrauchsregelung für Frauenpelzmäntel und Frauenpelzjacken erlassen. Danach dürfen Frauenpelzmänte und Frauenpelzjacken nur noch gegen Bezugscheine an Verbraucher abgegeben und von ihnen bezogen werden. Die Abgabe unc der Bezug von Frauenpelzmäntel und Frauen- pelzjacken erfolgt gegen Bezugscheine, die auf Frauenwintermänte! ausgestellt sind Zuwiderhandlungen gegen die Bezugschein- pflicht sind mit Strafen bedroht. Die An- ordnung ist sofort in Kraft getreten. Sie gilt auch in den eingegliederten Ostgebieten unc in den Gebieten von Eupen, Malmedy und Moresnet, sowie sinngemäß auch im Elsaß Lothringen und Luxemburg und im Bezirk Bialystok, sowie in der Untersteiermark und in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains. Ab 1. Juli neue Raucherkarten Mit dem Monat Juni laufen die gelten- den Raucherkarten ab. In einer Anordnung des Reichswirtschaftsministers wird für die ab 1. Juli neu auszugebende Raucherkarte der Personenkreis im wesentlichen in d- bisherigen Weise festgestellt. Raucherkon- trollkarten erhalten wie bisher männliche Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, sofern sie nicht der Wehrmacht an- gehören, ferner weibliche Personen, die das 25. Lebensjahr, aber noch nicht das 55. Le- bensjahr vollendet haben. Die Ausgabe von Kontrollkarten an alle Wehrmachts- Neue Bestimmungen für Anzeige und Aufbewahrung von Fundgegenständen Der Ministerrat für die Reichsverteidi- gung hat mit Gesetzeskraft eine Verord- nung erlassen, in der die Anzeigenpflicht, der Eigentumserwerb und das Benutzungs- recht des Finders neu geordnet werden. Die Verordnung will verhindern, daß Fund- sachen, unter denen sich vielfach ver- knappte Gegenstände des lebensnotwendi- gen Bedarfs befinden, für längere Zeit un- benutzt bei den Fundämtern lagern, und will gleichzeitig dite mit der Behandlung und Verwaltung von Fundsachen verbun- dene Verwaltungstätigkeit vereinfachen. Die Wertgrenze für die Pflicht zur An- zeige eines Fundes bei der Polizeibehörde wird bis auf weiteres von drei auf zehn Reichsmark erhöht. Ebenso bedarf es im Geltungsbereich des Bürgerlichen Gesetz- buches bis auf weiteres der Bekanntma- chung oder Anzeige eines Fundes nur, wenn die Sache mehr als zehn Reichsmark wert ist. Pie Frist, mit deren Ablauf der Finder das Eigentumsrecht an der Fund- sache erwirbt, wird bis auf weiteres von einem Jahr auf drei Monate verkürzt. So- weit es sich um Geldbeträge von mehr als 100 RM handelt, um Wertpapiere oder Kostbarkeiten, bleibt es bei der bisherigen Regelung. Vor dem Einzelrichter: Das grenzte an Plünderung Die 30jährige Elisabeth Huditz hatte in einem Raum gestohlen; in dem ganz beson- ders der Geist der Gemeinschaft herrschen soll. Sie sah da eine Tasche liegen, aus der sie 800 RM entnahm. Die Hälfte des Geldes verlor sie gleich auf dem Gang. Um die andere Hälfte behalten zu dürfen, machte sie vor dem Kriminalbeamten und dem Untersuchungsrichter allerlei Manö- ver. Schließlich legte sie doch ein Ge- ständnis ab, um es gleich darauf zu wider- rufen. In der Hauptverhandlung tat sie sowohl als auch. An der Tasche will sie richtiggehend hängengeblieben sein. Das herausschàauende Taschentuch hatte es ihr angetan und sonst nichts. Und ausgerech- net in diesem Taschentuch fand sie dann die 800 Mark. So sagte sie wenigstens. Die als Zeugin vernommene Besitzerin der Tasche bezweifelte sehr, daß das Taschen- tuch herausschaute. Daß die Angeklagte die Hälfte des Geldes gleich verlor, mag seine Richtigkeit haben, daß sie die rest- lichen 400 RM auch nach der Entdeckung des Diebstahls so hartnäckig versteckte, nur um sie unbemerkt wieder an ihren Platz zu bringen, erschien dem Richter be- deutend weniger sicher. ö Wer in einem solchen Raum stiehlt, ist ein Volksschädling, wenn ihn das Gesetz auch nicht ausdrücklich so bezeichnet. Hier grenzt jeder Diebstahl zum Nachteil eines anderen Volksgenossen an Plünde- rung. Der Richter schickte die heftig wei- nende Angeklagte, die bisher unbeselſolten durch das Leben ging, auf ein Jahr ins Gefängnis. Das Geld ist ja bis auf den letzten Pfennig wieder beigeschafft. fab. Ausführung von Transporten. Auf Grund des Reichsleistungsgesetzes sind nicht nur die ausgesprochenen Fuhrunternehmer, son- dern überhaupt alle Besitzer von Beförde- angehörigen entfallen ab 1, Juli. Nur Wehr- machtsurlauber von Truppenteilen, deren Standorte sich außerhalb des Heimatkriegs- gebietes befinden, erhalten die bisher schon bekannten sogenannten Kontrollausweise. Kontrollausweise werden ferner an Per- sonen ausgegeben, die sich vorübergehend im deutschen Reichsgebiet aufhalten. rungsmitteln verpflichtet, Transportaufträge des zuständigen Fahrbereitschaftsleiters auszuführen. Wer sich ohne triftigen Grund weigert, muß nicht nur mit strenger Be- strafung, sondern auch mit der Beschlag- nahme seines Beförderungsmittels für die Dauer rechnen. g HEIMAT NACHRICHTEN Neckargemünd. Im Alter von 79 Jahren starb Rektor l. R. Wilhelm Streng. Seine Bücher über badische Heimatkunde, die in der Schule sehr geschätzt waren, werden seinen Namen erhalten. 1 Mosbach. Unter dem Verdacht, eine grö- ere Anzahl von Kaninchendiebstählen be- gangen zu haben, die die Kleintierhalter in Mosbach und Umgebung lange Zeit beun- ruhigten, wurden zwei vorbestrafte ältere Männer festgenommen und in das Amtsge- fängnis eingeliefert. Neustadt. Eine hiesige Frau wurde dem Strafrichter vorgeführt, weil sie ihre drei kleinen Kinder derartig verwahrlosen ließ, daß sich die Fürsorgebehörden der Kinder annehmen mußten. Die gewissenlose Mutter ließ die Kinder tage- und nächtelang allein. Die Kinder wurden dem Waisenhaus über- geben besonders gut entwickelten Sinn für Ge- wissenhaftigkeit der Zeichnung bis ins kleinste. Joachim Lutz hat Bilder aus dem Westen, aus der lichtdurchfluteten Weltstadt an der Seine, aus verträumten kleinen Flecken und aus der Weite des Ostens in einer für ihn charakteristischen feinen zar- ten Darstellung, in sparsamsten aber so le- bendigen und wahrhaftigen Farben ausge- stellt. Im Auftrag der obersten Bergbaube- hörde ging Fuß der Arbeit des Bergmanns nach und gestaltete sie, fern von Iler Knappenromantik, in ihrer Größe und in ihrem Ernst. Dr. Wilfriede Holz bach Die Fremdbäume von Weinheim In Weinheim an der Bergstraße hat Frei- herr Christian von Berekhe im bekannt- lich in den siebenziger Jahren des vorigen Jahrhunderts forstliche Kulturen mit vor- wiegend nordamerikanischen und ostasiati- schen Holzarten angelegt. Unter ihnen sind außer der vielbewunderten Atlas-Zeder(Ce- drus atlantica), der Riesenlebensbaum(Thu- japlicata), die Nootka-Zypresse(Chamaecy- paris nootkatensis), die Suigi- oder Sichel- tanne(Cryptomerica japonica) und viele an- dere, vor allem aber die Riesensequoie(Se- quola gigantae) zu finden. Letztere, auch Mammutbäume genannt, gedeihen ausge- zeichnet in den vorgefundenen klimatischen und Bodenverhältnissen. Gerade in Wein- heim ist der größte und bestandsmäßige An- bau dieses Mammutbaumes in Europa über- haupt. Dle Bäume haben heute im Alter von etwa siebenzig Jahren eine mittlere Höhe von dreißig Meter erreicht. Der höch- ste Baum mißt 35 Meter, der stärkste hat einen Umfang von 85 Zentimeter und die Masse beträgt etwa 750 Festmeter je Hektar. Der Bestand steht im Löß boden. Mißerfolge bei anderen forstbaulichen Anbauversuchen in Europa sind wohl auf klimatische und andere unbekannte Umstände, die dem Kaiserslautern. Die Strafkammer Kaisers- lautern verurteilte den fünfzig Jahre alten vorbestraften Fuhrunternehmer Johann Ruth von Enkenbach zu einem Jahr Gefängnis. zu seinen Wilddiebereien verwendete er Tellereisen. a 5 Pirmasens. Iu Pirmasens wurde der 48 Jahre alte Franz Jennewein verhaftet, weil er an einer Kriegerwitwe einen Notzuchts- versuch unternommen hatte. g f Adenau. Als ein Einwohner seinen Ofen wieder benutzen wollte, stellte sich beim Einheizen ein seltsames Hindernis heraus. Der Ofen zog nicht und bald war das Zim- mer dicht voller Qualm. Als man der Ur- sache der Verstopfung nachging, entdeckte man im Schornstein ein Vogelnest, das be- reits geraume Zeit benutzt sein mußte, denn es befanden sich fünf Eier in dem Nest. Be- hutsam wurde das Nest von seinem unge- wöhnlichen Platz entfernt und in der Ast- gabel eines Baumes neu„montiert“. Schauspielermasken, die gemalt werden Seltsames vom chinesischen Theater Eine Eigentümlichkeit des chinesischen Theaters ist es, daß die Schauspieler Mas- ken haben, die auf ihr Gesicht gemalt wer- den. Es ist eine schwierige und viel Ubung und Geduld erfordernde Kunst, von der H. E. Krüger in der von Martin Hürlimann herausgegebenen Monatsschrift„Atlantis“ Merkwürdiges berichtet. Die Sitte ist in der zeit der Ming-Dynastie(1368-1643) entstan- den, während vorher auch in China Masken getragen wurden. Damals bildeten sich je- doch feste Regeln für die Bemalung der Ge- sicher heraus. Um das Gesicht zu vergrößern, rasiert der Schauspieler, der sich selbst be- malt, die obere Stirn und den Schädel bis zur Hälfte. Jede Rolle hat ihre bistimmte Maske so daß an der Art der Zeichnung bereits die darzustellende Person kenntlich komplizierter geworden und bietet sich heute in einer verwirrenden Fülle der Farben und Linſlenführung dem Beschauer dar. Jede Farbe hat ihre Bedeutung. und zwar bedeutet Rot Treue und Aufrichtigkeit. Pur- pur Treue im geringeren Grade, oft auch hohes Alter. Schwarz einfache gerade Cha- raktere. die jedoch recht grob und linkiech sind, Blau tigerartige Wildheit. Hartnöckig- keit und List, Geib verborgene Schläue. Figenschaften wie Blau. nur im geringeren Maße, Grün Unruverlässigkeit, aber auch Gottlosigkeit bei Geistern und Dämonen. Orepse und Grau hohes Alter. Gold und Sil- ber Würde und Vornehmheit: ein bleiches Weiß zeigt immer einen Verräter an. wobel die Augenbrauen noch besonders dünn ge- zogen werden Um für den letzten Charakter ein heiches, stumpfes Aussehen zu erzielen. wird kein& in die Farbe cemischt. Wäh- rend sie bei allen anderen Charakteren da- ist. Im Laufe der Zeit ist die Maske immer CwInTSscCHATTS- NOTIZEN) — Arbeitsbuch für Ausländer Der Generalbevollmächtigte für den Ar- beitseinsatz hat durch Verordnung ein„Ar⸗ beitsbuch für Ausländer“ nach besonderem Muster eingeführt. Dieses Ar- beitsbuch erhalten die ausländischen Ar- beitskräfte durch das Arbeitsamt zugestellt. Der ausländische Arbeiter oder Angestellte hat das Arbeitsbuch bei Aufnahme der Be- schäftigung dem Unternehmer zu übergeben. Vor Beginn und nach Beendigung der Be- schäftigung hat er selbst das Arbeitsbuch aufzubewahren. Bei Beendigung der Be- schäftigung hat der Unternehmer das Ar- beitsbuch nach Vornahme der vorgeschrie- benen Eintragung vor der Rückgabe an den Inhaber dem Arbeitsamt zur Eintragung einer amtlichen Bescheinigung über die Be- endigung der Beschäftigung vorzulegen. Die Mitnahme des Arbeitsbuches in das Ausland ist nicht gestattet. Der Inhaber muß es viel- mehr dem Arbeitsamt zurückgeben, wenn er das Reichsgebiet verläßt. Uber die im Reichsgebiet eingesetzten ausländischen Ar- beitskräfte wird auf der Grundlage der Ar- beitsbuchkartei eine zentrale Kartei in Ber- lin eingerichtet und laufend geführt; sie ent- bält die wesentlichen Angaben über Person und Beschäftigung des Inhabers des Arbeits- buches. Selbstverantwortliche Finanzierung Auf eine beachtliche Seite der Abschöp- fungsmaßznahmen wies in der Hauptver- sammlung der Deutschen Bank Oswald Rs ler hin. Die Bank begrüße die Abschöpfung nicht nur deshalb, weil sie eine stärkere sich bringe, sondern weil eine selbstverant- wortliche Finanzierung das privatwirtschaft- liche Denken und den Zwang zum exakten Kalkulieren stärke. Die Vorsorge für eine jederzeit ausreichende Geldversorgung des Betriebes gehöre genau so zu den unternehmerischen Führungsauf- gaben wie die für den glatten Verlauf der Produktion selber. In der Zeit ununterbro- chen wachsender Geldflüssigkeit war sie ungebührlich in den Hintergrund getreten; die Geldbeschaffung war zur bedeutungs- losen Nebensache herabgesunken, und es war zur Selbstverständlichkeit geworden, daß man stets über flüssige Betriebsmittel in jeder Menge verfügte. Das bedeutete aber zugleich die Gefahr, daß mit sorgloserem Rechnen auch die Notwendigkeiten des ꝑKostensparens zu kurz kamen. Auf die Dauer kann die finenzſelle Vorsorge dem Unternehmer nicht dadurch abgenommen werden, daß die öffentliche Hand ihm ent- geltlose Kredite zur Verfügung stellt. Nach- dem sie ihre Aufgabe eines schnellen In- gangbringens einer großen Rüstungebroduk- tion erfüllt haben, ist es gut, daß die An- zahlungen jetzt verschwinden und Finanzie- rungsgrundsatzen Platz machen. Wie sie aueh für eine kommende Friedenszeit wieder Geltung haben werden. f Backpulver- ohne Aroma. Nach einem Be- schluß des Arbeitsausschusses der Back- und puddinepulverindustrie ist mit Billigung der zuständigen amtlichen Stellen die Färbune und Aromatistlerung von Backpulver untersagt wor- zum 30. Juni 1943 aufgebraucht werden. Salnbra-Werke A8. Grenzach. Der Robüber- aller Aufwendungen verbleibt ein Gewinn von 2749(Verlust 4440) RM., um den der Verlust- vortrag aus 1941 auf 327 289 RM. vermindert wird. te Bflonz weist unter anderem aus; An- lagen 0,85(0,88), Umlaufsvermögen.93(0 94), darunter Wertpapiere.39(0 35), Forderungen an Salubra AG Basel 0 29(0, 33). Aktienkapſtal 1 Mill. RM., Verbindlichkeiten 0,69(un verän- dert) Mill. RM. 5 7,7 Milliarden Straßenbahn- Fahrgäste. Die Ausdehnung des Personenverkehrs der Stra- genbahnen setzte sich im Jahre 1942 im Zu- sammenhang mit den kriegsbedingten Struktur- wandlungen im Nahverkehr der Städte kort. Im Deutschen Reich(mit eingegliederten Ost- gebieten) wurden nach den Angaben des Stati- Perosnen gegen 6,7 Milliarden im Jahre 1941 befördert, das bedeutet eine Zunahme von rd. 15 Prozent. Die Straßenbahnwagen legten ins- gesamt 1,3 Mrd. Wagenkilometer zurück(das 32 000fache des Erdumfangs). f 5 schwedische Wistavarfs A. B. hat beschlossen, in der Nähe ihrer Sägewerke und ihrer Na- tronzellulosefabrik bei Wistavarf eine Bauplat- tenfabrik zu errichten, die eine d ahreskapazität von 10 000 Tonnen g Baukosten für die Fabrik und die Maschinen- anlage werden auf rund 2 Mill. Kronen ge- schätzt. Die Fabrik soll in einem Jahr be- triebsfertig sein. 5. Masken, von denen jede eine bestimmte Per- son, einen bestimmten Gott oder Dämon be- zeichnet. Zuweilen wird die gleiche Figur auch durch verschiedene Masken wiederge- geben, wobei die abweichende Färbung ais ein bestimmtes Alter oder auf ein bevor- stehendes Ereignis hindeutet. So werden die schwarzen Linien um Nase. Mund, und Augen im Gesicht des Kriegsgottes Kuen Kung in dem Schauspiel, in dem er den Tod erleidet, in bleicher, grauer Färbung wiedergegeben. Fbensoſ wird Ts'ao Ts'ao, einer der größten Verräter der chinesischen Geschichte, wohl dem Lebensalter verschieden geyeigt. wäh- rend die Grundfarbe, das bleiche Weiß, im- mer bestehen bleibt. g Piere oder Tierdämonen werden wieder- geceben. indem das Gesicht mit einer halb getreuen Nachbiſdung des Kopfes eines T= gers oder eines Leoparden gemalt wird. Zu- weilen ist der Schauspfeler auch gan- ver- leidet: er trägt einen Umheng in der Farbe des Tieres und stüſpt eine Nochbugums des gestellt wird. fh. Am 10., 12., 14. und 17. Mal verensteltet die Sohfilervorspfielabende. Es spielen Schüler der Mittel-Oberstufe und Ausbildungsklasse. DAS RMND FUNK PROGRAMM Freitag. Reichsprogramm: 12 25 bis 12.45 Uhr: Bericht zur Lage; 15 bis 15.30 Uhr: Hei- mMatlieger; 15.30 bis 16 Uhr: Liedmeik von Hugo Rasch: 13 bis 17 Uhr: Buntes Konzert; 17.15 bis 18.80 Uhr: Unterbhaltuhgsweisen: 18.30 bis 19 Uhr: Zeitspfegel: 19 bis 19.15 Uhr: Wehr- machtsvortrag: 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontbe- richte: 19.45 bis 20 Uhr: Dr.-Goepbels-Artöbel: Der Krieg und die Juden“: 20.20 bis 22 Uhr: Rixners Der liebe Augustin“.- Detgtschland- sender: 17.15 bis 19 20 Uhr: Haydn. Dohpanvi, Brahms; 20.15 bis 21 Uhr: Chor- und Kammer- Baum nicht genügten, zurückzuführen durch den nötigen Glanz erhält. mueik von Brahms; 21 bis 22 Uhr:„Die kluge“ von Karl Orf. 1. Beanspruchung ihrer Kreditbereitschaft mit stischen Reichsamts im Aprilheft von„Wirt- schaft und Statistik“ insgesamt 7,7 Milljiarden ö schuß beträgt 0,29(0,36) Mill. RM. Nach Abzug Bauplatten haben soll. Die Es gibt heute 200 bis 250 verschiedene die am häufigsten dargestellte Figur, ſe nach Kopfes über. wenn ein wirkliches Tier dar- Reijchsmusikkammer im Cesivo. R I. 1. * den. Vorhandene Packungen können noch bis N Neue Holzfaserplattenfabrik in Schweden. Die . — Nſaipirsdi im Odenwald/ von werner Sebold Der Jäger hat die Höhe erreicht. Weit schweift von hier sein Blick über das Re- vier, gleitet in das Tal mit seinen saftigen Wiesen gelben Rapsteppichen, braunen Ackern, blühenden Obstbãumen und ruht auf dem jenseitigen Waldhang, wo zart- grüne Buchen und weißrindige Birken im Sonnenlicht gleich Frühlingsfackeln zwi- schen dunkeln Fichten leuchten. Weit wird dem Jäger, der nicht mehr der Jüngste ist, die Brust bei dem schon so oft geschauten aber immer wieder neuen Frühlingswun- der. Er liebt seinen Wald im dunkel- grünen Sommerschatten, im farbenfreu- digen Herbstkleid, in der glitzernden Pracht des Winters, aber— so dünkt ihm kann er je schöner sein als jetzt in seiner zum frohen Leben drängenden Jungfräulichkeit! Wie zur Bekräftigung seiner Meinung schmettert im nahen Haselbusch ein Buch- fink sein Lied und weiterhin ruft der Kuk- kuck fast ohne Ende seinen Namen. Ein Lächeln spielt um des Jägers Mund. Er schiebt den Drilling übers Kreuz und geht langsam den Höhenweg weiter. Hier und da stehen Rehfährten auf dem weichen Waldweg, und dort in dem Kie- fernhochwald haben wohl gar Sauen ge- brochen- seltene Gäste im Revier! Sie ha- ben ganze Arbeit geleistet, ein großes Stück des Waldbodens liegt wie umgepflügt. Auf- merksam betrachtet der Jäger die Sau- fährten, die sich im Heidelbeerkraut ver- lieren im Heidelbeerkraut, das übervoll behangen ist mit kleinen rötlichen Blüten und reiche Ernte verspricht. Nun schon einmal in dem Kiefernschlag, durchquert ihn der Jäger bis zu einem tiefer gelege- nen Holzabfuhrweg und Pirscht diesen vor- sichtig entlang bis zu einer jungen Fich- tenkultur. Langsam hebt er das Glas und sucht die Fläche ab. Bewegt es sich nicht dort zwischen den Ginsterbüschen, die schon das Gold ihrer Blüten zeigen? Eine Ricke ist es oder vielmehr ein Schmalreh, wie das gute Glas zeigt. Es ist schlank und zeigt nicht die Rundung der dicht vor der Mutterschaft stehenden Ricke. Da kann auch der Bock nicht weit sein! Weiter sucht das Glas- eine junge Birke zittert, als würde sie geschüttelt- der Jä- ger tritt etwas nach links und erblickt durch eine Lücke den Bock, der an der Birke sein Gehörn fegt. Jetzt wirft der Bock auf und äugt nach dem Schmalreh. Gut ist sein Gehörn zu erkennen, ein gut gestelltes Sechsergehörn, aber nicht viel höher als die Lauscher. Er trägt es wohl zum ersten Male und ist als junger Zu- kunftsbock für dieses und gewiß auch das nächste Jahr vor der Kugel des Jägers sicher. Der Wind steht günstig, Schritt für Schritt pirscht der Jäger an der Kultur vorbei, und es gelingt ihm, davonzukom- men, ohne das Pärchen zu stören. Ein Pirschpfad führt von dem Weg nach dem Hochsitz am Rande eines großen Ab- triebs, der im letzten Jahr aufgeforstet wurde. Behutsam erklimmt der Jäger den Sitz, stellt den Drilling neben sich und steckt sich seine Pfeife an. Es ist kurz neun Uhr will er hier bleiben, um zu be- obachten. Vergangenes Jahr im Herbst fehlte er hier einen Bock, der nur eine kurze Stange trug, vielleicht- vielleicht ist er seinem alten Standort treu geblieben. Ein Täuber ruckst im Fichtenhorst, erst zaghaft, dann voller und voller singt eine Drossel ihr abwechslungsreiches Lied. Das lichte Himmelsblau färbt sich rosa, die Sonne ist hinter den Westhang gesunken. Gespannt überblickt der Jäger die große Fläche; läßt das Glas sinken und lauscht dem zunehmenden Vogelkonzert. Da- eine Bewegung! Auf 80 Schritt zeigt das Glas einen Fuchs, der neben einem Baumstubben mit gestellter Lunte vor einem Mauseloch steht. Jetzt springt er zu, verweilt noch einen Augenblick und schnürt dann gerade auf den Hochsitz zu. Drei oder vier Mäuse trägt die Fähe im Fang, ganz genau läßt es das Glas nicht erkennen und ziemlich ruppig sieht ihr Balg aus. Der Jäger sieht ihr schmunzelnd zu, wie sie dicht neben dem Hochsitz in der Diekung verschwindet. Sie hat Junge im Bau, denen sie Atzung zuträgt und steht als Mutter unter Schutz. Inzwischen ist drüben Rehwild ausge- treten: zwei Ricken und zwei vorjährige Kitze, die sich noch nicht von den Müttern getrennt haben. Sie tragen alle noch das graue Winterkleid, nur am Hals schimmert erst das rote Sommerhaar durch dàs Grau. Während der Jäger noch die Rehe betrach- tet, hört er ein leises Knacken hinter sich. Reglos horcht er gespannt und dort, wo der Fuchs eingewechselt ist, zieht ein Bock- der Bock auf die Fläche. Ohne Glas ist das Gehörn anzusprechen, rechts eine gut geperlte Sechserstange, links ein Knubben. Kaum 50 Schritt vor dem Sitz äst der Bock breit wie eine Schießscheibe. Langsam faßt der Jäger nach dem Drilling, visiert den Bock an, setzt ab. Noch sind es zwei Wochen bis zum Ende der Schonzejt dann wird der Bock auch rot sein, und dann wer weiß- ob er je wieder so gün- stig kommt. Aber er ist noch da, und mit ein wenig Weidmannsheil wird es schon gelingen, ihn zu rechter Zeit auf die Decke zu legen. Nach und nach deckt Dunkel die Fläche. Leise, ganz leise stiehlt sich der Jäger fort; das Rehwild schreckt nicht und beweist damit, daß er unbemerkt blieb. Froh des guten Anblickes zieht der Jäger der Jagd- hütte zu durch das Dunkel des Waldes, in der der Waldkauz die Käuzin mit schau- rigem Liebesruf lockt. Im Alter von 74 Jahren ist in Breslau der Kunstmaler Hans Dreßler gestorben. Als Sohn des bekannten Riesengebirgsmalers Adolf Dreßler gehörte seine Liebe den Naturschön- heiten seiner Heimat. Friedrich-Billerbeck-Gentz, der seit 1933 das Dramaturgische Büro des Deutschen Bühnen- Vertriebes leitete, wurde als Chefdramaturg an die Bühnen Düsseldorf verpflichtet. 80 Jahre alt wurde Ludwig Rahlfs, der Sänger der Lüneburger Heide. 1916 trat er hervor mit der Komposition von 60 Hermann- Kran unrTEII. 98888888888888888888888889 A R N o L DU KRIEGER 3 von 64. Fortsetzung Erna fand diesen Scherz Rogers taktlos. Sie richtete die geängstigten Augen hilfe- suchend auf Gleixner, der aber auf den Ton Rogers einging, indem er äußerte, im vor- liegenden Fall hätte er einmal das Gegenteil auszupauken. Das war keine Roheit, sondern nur ein Versuch, dem unerträglich Düstern und Heikeln einen Anstrich von Launigkeit zu geben. Als Roger und Erna zu Ende gespeist hat- ten— Gleixner trank nur eine Flasche Ta- fel wasser— brachen sie auf. um ein anderes Lokal zu besuchen. Hatte Erna gehofft, es Werde ein stilleres sein, so sah sie sich ge- täuscht. Javzmusik fiel sie an. Blackbotton wurde getanzt. „Hier kommen mir die besten Gedanken“, erlclärte mit lachenden Augen der Rechts. anwalt, und Erna fügte sich. Sie tranken ein scharfes Getränk., dessen Namen Frna sofort vergaß Wie eine schmale Flamme kroch es ihr durch den ganven Kör- ver. Der Dirigent der bald seuf- enden, bald zaulenden Kapelle hatte ein merkwürdiges Schulterzucken, das ihr Ubelkeit verursachte. Gleixner hielt einen gedankengliternden Vortrag über die Unterschiede von Moral und Recht, über die Kopflosigkeit der Repu- blik. über den römischen Anteil und den Einfluß Napoleons. Roger war zerstreut und schweigsam. Erna suchte den Bonmots zu folgen, aber die gestopften Trompeten mach- ten ihr den Kopf schmerzend dick, und sie wußte nicht, worauf Gleixner hinauswollte. Er wurde immer heiterer. Seine Gedanken umgaben ihn leicht und anmutig wie Rauch- gekräusel. Er machte den beiden klar, daß ein ganz neuer Rechtsweg ersonnen werden müßte, ein Weg, der sich geschmeidig an allen Hindernissen vorbeizuwinden hätte. Ein Formfehler der ersten Ehe sei so zu konstruieren, daß sie von einer praktischen Gegebenheit zu einer praktischen Fiktion herabsinke. „Davon hat Präsident Weber zu Herrn Siewert gesprochen“, sagte Erna, die mit äu- Berster Anstrengung zubhörte. Gleixner tat es mit einer Gebärde groß- artiger Verachtung ab.„Ich kenne diesen Mann. Er ist ein Malheur. Sein Hirn besteht aus Gelatine. Seine politischen Aussichten sind jedenfalls gleich Null.“ Erna hielt es gleichwohl für geraten, ihm Nöheres über Webers Ansicht zu sagen. Gleixner schien gerade mit diesem Mann Verdruß gehabt zu haben. Sein Gesicht ver- lor den Zug souveräner Heiterkeit. Erna be- reute ihr Ungeschick. Kühler geworden, meinte der Rechtsan- walt, Inspiration sei alles. Er wolle sich, wenn sie es ihm gestatte, in den Komplex vertiefen, aus rein sachlichem Interesse. Er sei ein nicht unbefähigter Schachspieler, und er verdanke seine besten Lösungen der In- spiration. Es käme ihm zustatten, daß er einmal einen Aufsatz, man könne sagen. einen Essai über die Problematik der Kriegs- nach sieben und bis zum Dunkeln gegen Löns-Liedern. Copyright 1942 by Wilhelm Heyne Verlag in Dresden trauung geschrieben habe, und zwar vom formal- juristischen Standpunkt aus. Er hätte also eine gute Basis. Er sprach in einem fragenden Tone. Wollte er von Erna und Andreas in aller Form be- auftragt werden? Da bemerkte sie, daß sich Gleixners ungewisse Haltung an Roger wandte, der mißvergnügt in das Gesàusel der Jazzbläser starrte. „Sie haben doch damals geschrieben“, 8 Erna,„daß Sie die Mate Informa- tionen—“ Roger gab ihr Zeichen mit den Augen, und sie verstummte. Gleixner sah von einem zum andern:„Ich habe nichts geschrieben, mein Kind. Sie müssen bedenken, daß Roger ein Phantast, manchmal Usogar ein Gaukler ist.“ „Und du bist ein krasser Rationalist“, ver- teidigte sich Roger mit hastigem Einwurf. Sie begriff, daß er sie getäuscht hatte. Aber sie sah auch ein Erröten über sein Ge- sicht eilen. Die beiden stritten in einem Jargon, dem sie nicht zu folgen vermochte. Sie hörte nur heraus, daß Roger einen andern Weg ein- schlagen wollte.„Manöver helfen hier nicht weiter, Uli! Es ist ein Ring aus Eisen gelegt, der kann nur mit einer Aktion gesprengt werden, von oben nach unten, nicht um- gekehrt.“ f „Seine Lieblingsidee“, hänselte Gleixner, „ich habe ihn aber noch nie eine Idee aus- führen sehen.“ Sie sah betroffen zu Roger hin, der gering- schätzig die Achseln zuckte. Das Gewirr der Worte deckte mehr und mehr den Sinn die- ser Begegnung zu. Erna dachte mit einem innerlichen Aufstöhnen, wie weit sie doch vom Ziel entfernt sei, und sie wußte nicht, ob ihre Abneigung gegen den selbstgefälli- gen Rechtsanwalt nicht noch größer War als die gegen seinen Freund. Sicherlich hatte Roger recht. Mit Tricks und Finten kamen sie nicht durch. Die Be- freiung konnte nur von oben nach unten kortschreiten. Man müßte einen Menschen oder eine Instanz finden. die auch ohne for- male Gründe die Verantwortung auf sich nahm kraft ihrer. wachgerüttelten Einsicht. So drückte es Roger aus, und sie stimmte ihm fast schwärmerisch zu. Das Jazzorchester erdröhnte wieder. Das Kornett keckerte, die Baß-Ophikleide brummte, würgend fielen die Sordinen ein, dunkel schwirrten die Saiten des Banjos. „Es soll also wieder einmal der berühmte Ausnahmefall konstruiert werden“, erklärte da der Anwalt,„es ist aber noch nie eine Ausnahme anerkannt worden, zu der man nicht wenigstens eine noch so schwache for- male Handhabe findet. Ihr müßt es mir schon glauben: Es ist die Stärke unseres Rechts, daß es keine, wie immer geartete Ausnahme duldet. Und es ist zugleich seine Schwäche. Fälschungen, Raub, Meineid, Mord, und was es sonst noch in schönen Sa- chen gibt, alles kann ins Vieldeutige umge- begen werden. Aber vs m famalen spe so eindeutig ist wie dieser Fall, das wird jedem Richter wie das Einmaleins vorkom- men, wenn man nicht einen Rechenfehler hineinschmuggelt.“— Als Erna nachher mit Roger allein war, sagte er:„Es war ein Irrtum, Frau Erna. Ich wußte es im voraus. Wir können uns in, diesem Punkt nicht verständigen. Uli ist ei- nem solchen Fall einfach nicht gewachsen.“ Er wollte Erna überreden, das Gespräch mit ihm anderswo fortzusetzen. Sie aber war so müde, daß sie sich kaum aufrechthalten konnte. So brachte er sie zu ihrem Hotel. „Ich lasse Uli vorausfahren. Mir wird wohler sein, wenn er morgen nicht mehr zugegen ist, und wir dann ganz ungestört au einem Entschluß N können.“ Nach dem Mißerfolg dieses Abends hatte er es nicht schwer, ihre Bedenken gegen eine Zusammenkunft in seiner Wohnung niederzuringen. Sie war an diesem Tag bei- nah willenlos. Sie sehnte sich nach einem starken Willen, der alles Ungemach und Un- glück löste, der von ihr nahm, was ihr an- getan war. Mochte auch Roger das Gegen- teil einer starken, geschlossenen Persönlich- keit sein, so konnte er doch als einziger die Nähe der Starken für sich in Anspruch nehmen. Sein Berliner Haus lag in Dahlem. Es war viel schöner und geräumiger als die Land- hausvilla in Misdroy, und doch empfand Er- na keine Verzauberung wie damals, keln ehrfürchtiges Staunen. Müde folgte sie ihm durch alle Räume, die er mit einem knaben- haften Eifer entweder lobte oder tadelte oder ihrer Bestimmung nach charakteri- sierte. Das Personal, das hie und da für einen Augenblick bemerkbar wurde., hielt sich so zurück, daß eine große Ausgestor- benheit das große Haus erfüllte Erna fre nach den Wohnräumen seiner Frau. „Sie hat noch niemals hier gewohnt“, ant- wortete er kurz und fügte zum Uberfiuß hinzu:„Sie bewohnt in Berlin ein eigenes, viel moderneres Haus, von dem sie sich nicht trenfit.“ 5 Ob er Bilder von ihr hätte? Nicht allzu gern holte er eine Serie aus- schweifend großer Photos. Erna hatte ein solches Format noch nie zu Gesicht bekom- men. Die Bilder zeigten ein überaus schönes, fllmgerechtes Antlitz, dessen weitaufgeris- sene Augen einen Firnis von Seele zur Schau trugen. Ein schmachtender Zug. ein Hang zur Sühlichkeit war dem kaltsinnigen Grundton oberflächlich beigemischt. Erna fragte leise nach dem Namen. „Henriette“, antwortete er kurz. „Es ist doch keine bloße Vernunftehe. Sie hat Sie sehr lieb“, meinte Erna und fühlte selbst, wie lächerlich das war, was sie als einziges zu sagen te. Im aber schien es zu gefallen. „Vielleicht hat sie mich ein paar Tage wirklich geliebt“, sagte er,„aber dann zog sie sich von mir zurück. Kali blieb übrig. Sonst nichts. Aber lassen wir das, Frau Erna.“— (Roman- Fortsetzung folgt) nne famillenameigen Todesanzeige Gott der Herr über Leben 88 4 Beben dle rief meine liebe Frau, unser un L 1 treusorgende Mutter, schwiegermutter, Unser Klaus hat ein Brüderchen bekommen. Es soll Peter heißen. Otto Geyer und Frau Marianne, geb. Brohm. Halberstadt, 4. 5. 43 Monika Barbara. Hans-Dieter u. Hannelore haben heute ein Schwesterchen bekommen. In Freude und Dankbarkeit Trudel Frick, geb. Konrad(z. Z. St.- Hedwig-Klin.), Dipl.-Ing. Josef Frick, Mhm.-Waldhof(Sand- hofer Str. 180), 5. Mai 1943. Unser Volker Walter ist angekom- men. In dankbarer Freude: Greta Trippmacher geb. Stumpf (Zz. Z. St.-Hedwig-Klin), Rudolf Trippmacher. Mannh.-Waldhof (Waldstr. 40a), den 6. Mai 1943. Ihre Vermählung geben bekannt: mutter. erlöst wurde. Mhm.-Neckarau. schmerzliche Mitteilung, daß meine liebe, gute Frau, unsere gute, treusor- gende Mutter, Schwiegermutter, Groß- Tante, Frau nd Tod Großmutter, Schuesier, g u. Stadt Weinheim. Dle Kartenstelle 1985 Weinheim ist ab Montag, 10. Mai Unterholtung 1 Flimtheater, apollo Weinheim. Ab heute.30 u..45 Emil Jannings in„Altes 1943, für die Stellung von Anträà- gen für Spinnstoff- und Schuh- Waren geöffnet. Bei der Antrag- stellung für Frauenschuhe können nur solche für Straßenschuhe II pelle. Täglich 19.15 Uhr, Mittw., Donn. u. Sonnt. auch 15.15 Uhr Mai-Festspiele(siehe Anschlag- der te- lest..00,.30,.18. Emil Jannings:„Altes Herz wird wie- jung. Maria Landrock, Herz wird wieder jung“. Marie Dohm, H. Paulsen. Nicht f. Jgd Modernes Thecrter Weinheim Ab Landrock, Viktor de Kowa, WII, 7 Schwägerin und Tante, Frau Margarete Möller, geb. Kolb im Alter von nahezu 57 Jahren durch einen sanften Tod von ihrem Leiden den 6. Mal 1943. Rheingärtenstrage 21. In tiefer Trauer: August Müller; Alols Elsenhuth und Frau Luise, geb. Müller; Herbert Widder u. Frau Lydla, geb. Müller; Annchen Rabus(Pflegetochter) und alle Verwandten. Die Beerdigung findet am Samstag, 8. Mai 1943, nachm. 14 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau statt. Dr. med. Siegfried Elsaeßer(2. Z. Wehrm.)- Irmgard Elsaeßer, geb. Thron. Heidelberg Hotel Reichspost)— Mannheim(Wer- derstraßge 31). mre Kriegstrauung geben be- kannt: Hans Ebinger(z. Z. Wm.) Erika Ebinger, verw. jahren u Schmitt. Heddesheim, Mosbach, Ein arbeit Mai 1943. Wir haben uns vermählt: Paul Zander, Leutn. d.., Elsbeth Zander, geb. Hamann. Mannh.- Waldhof(Eisenstr. 12), 7. 5. 1943. Kirchliche Trauung: um 14 Uhr in der Christuskirche. mere Vermählung geben bekannt: Karl Model, Stabsgefr., Anne- liese Model, geb. Baumann. Die Adam Jochim Todesanzeige Meine liebe Frau, unsere liebe Mut- ter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau 5 Johanne Jochim, geb. Schmitt ist am 5. Mal 1943 im Alter von 74 rwartet sanft entschlafen. reiches Leben fand durch den plötzlichen Tod ein jähes Ende. Weinheim, den 6. Mal 1943. Bahnhofstraße 27. In tlefem Schmerz: ; Fam. Ernst Schmol- lack; Fam. Willl Funken; Fam. Wilh. Schmollack; Fam. Karl Reichert; En- kel, Urenkel und alle Anver wandten Die Beisetzung findet Samstag, 8. Mal 1943, 15 Uhr, statt. Vermählung fand am 2. Mai 43 b statt. Gleichzeitig danken wir für die uns zugegangenen Auf- merksamkeiten. Die Vermählung ihrer Tochter Margarete mit Herrn Fritz Bös- selmann(32. Z. Hauptwachtmstr. in ein. Sturmgeschützabteilung, im Felde) zeigen an: Haupt- schriftleiter Wilhelm Ratzel u. Hans: Frau Bertl, geb. Rittershofer. Seschwister. Villingen- Schwarzwald(Mar- bacher Str. 17). Wir haben den Bund fürs Leben geschlos- sen: Fritz Bösselmann, Marga- Ienbach Statt. Todesanzelge Am 5. Mai, vorm..15 Uhr, verstarb an einer Lungenentzündung meine gute, brave Frau, meine liebe Mutter, unsere gute Tochter, Schwester u. Tante, Frau Käthe Stay, geb. Gärtner Wünschmichelbach, den 7. Mal 1943. In unsagbarem Schmerz: Der schwergeprüte Satte nebst Sohn dle trauernden m. uni die Beisetzung findet heute Freitag, den 7. Mai 1943, nachm. 14 Uhr, von Wünschmichelbach aus in Ober-Flok- rete Bösselmann, geb. Ratzel. Villingen-Schwarzw., Mai 1943. Sonnenschein Freunden u. Bekannten die traurige Nachricht, daß mein geliebter Mann, unser stets treusorgender, unvergek- licher Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Opa Georg Altig Musiker im Alter von 64 jahren und 3 Mon. von seinem mit großer Geduld ertra- genem Leiden erlöst wurde. Er folgte nach 5 Monaten seinem Sohn Ludwig im Tode nach. Mhm.-Neckarau, den 5. Mai 1943. 7 Mannheim, den Kepplerstraß 3. Angehörige. Beerdigung findet am 8. 12 Uhr, von der Leichenhalle aus statt Tieferschüttert geben wir die Nach- ticht, daß unser einziges Kind. unser Heinnelore Hillenbrand im Alter von 13 Karen nach schwe · rem, geduldigem Le uns gegangen ist. 6. Mai 1943. In tiefem schmerz: Joh. Hinlenbrand, Drechslerm.; Frau Gertrude Hillenbrand, geb. Bauer, u. den für immer von Mai 1943, Friedhofstraße 1. In stiller Trauer: Frau susanna Altig, geb. Wörns; leopold Bartholomä u. Frau Fran- ATliska, geb. Altig: Johanna Altig Witwe, geb. Dalmus; Anton Altig u. Frau Elsa, geb. Rasig; Georg Altig und Frau kñulse, geb. Gruber, und fünt Enkelkinder. Die Beisetzung findet am Samstag, den 8. Mai 1943. nachm. 15 Uhr, von der Leichenhalle Mhm.-Neckarau aus statt. meines Rindes, gangen ist. Mannheim, den Wir verlieren 5 dem Verstorbenen einen langſährigen und pflichtgetreuen Mitarbeiter deutsche Ulimport- Seselischaft Mannheim- Neckarau. statt. Verwandten, Freunden und Bekann- ten die schmerzliche Mitteilung, daß plötzlich und unerwartet meine liebe, gute Frau und treusorgende Mutter meine liebe Tochter, Schwester. Schwiegertocuter. Tante u. Schwägerin, Frau Emma lehr, geb. Arnold im Alter von 38 Jahren von uns ge- 6. Mal 1943. Emil-Heckel-Straße 8. In tiefer Trauer: Fritz Lehr(2. Z polizeh) u. Angehörige Die Beerdigung findet Samstag, 8. Mal, um.30 Uhr, von der Leichenhalle aus am Mittwochmittag 15.30 Uhr nach Annd Baumann, geb. e längerem Leiden im Alter yon nahezu 70 Jahren aus dieser Efdenzeit ab. Hockenheim, den 5. Mai 1943. Im Namen N a der tieftrauernden Hinterbliebenen: Jakob Baumann, Landwirt; Famille Karl Marquetant; Familie Ludwig Welgbrod nebst allen Angehörigen. Die Beerdigung findet heute Freitag- nachm. um 18 Uhr vom Trauerhause, Horst-Wessel-Straße 45, aus statt. Gott rief unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß- mutter und Schwester, Frau: Sus enn Hörner WW. geb. Frey heute früh nach langem, schwerem Lei- den zu sich in die Ewigkeit. Mhm.-Seckenheim, den 6. Mai 1943. Im Namen d. trauernd. Hinterblieben.: Seorg Hörner. Die Beerdigung findet am Samstag, den 8. Mai 1943, 16 Uhr, vom Trauer häuse, Kloppenheimerstrage 63, aus statt.. gestellt werden. Beginn mit dem Buchstaben A und B. Anträge können nur in der Zeit von 8 bis 11 Uhr und unter Vorlage des Per- sonalausweises abgegeben werden. Weinheim, den 6. Mai 1943. Der Bürgermeister. Großsachsen. Am Samstag, 8. d.., Unktlich 20.30 Uhr, findet eine bung der Feuerwehr statt. Un- entschuldigtes Fernbleiben wird bestraft. Großsachsen, den 7. Mai 1943. Der Bürgermeister, Freiwillige Feuerwehr Weinheim. Am Sonntag, den 9. Mai 1943, fin- det im Hofe des Rathauses ein Appell in sämtlichen Bekleidungs- u. Ausrüstungsgegenständen statt. 7 Uhr: Antreten der Aktiven(ein- schließl. Musik- und Spielleute), Feuerlöschdienst und Jungfeuer- wehrmänner; 8 Uhr: Antreten der Altersmannschaft. Der Führer der Wehr: Weisbrod, Kreisführer. vVorieté liedertafel, K 2, 10-12 und 15-17 Uhr. säulen). Vorverk. jew. 7 Tage im voraus(auß. sonnt.) täglieh .30-11.30, Libelle-Kasse. O 7, 8. 32. Zwei Stunden Freude! Siehe Anschlagsäulen Uhr. mittwochs, samstags und sonntags auch 15.30 Uhr. Vor- verkauf bei Marx, R I, 1, von An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. Achtung Palmqorten, Achtung! zw. F 3 u. F 4. Jeden Samstag 20 Uhr, Sonn- u. Feiert. 16 Uhr u. 20 Uhr: Sonder-Vorstellung des Varietés Liedertafel. Hierzu Kartenvorverkauf im Palmgar- ten-Büro von 10-12 u. 15-17 Uhr. Fernsprecher 226 01. Täglich 19.30 Alhambra. 11.00 12.30.45.00.30 Theater Veranstaltungen Nationahthecter Monnheim. Am Freitag, 7. Mai 1943, Vorstellg. Nr. 273, Miete F Nr. 23, 1. Son- Amtl. Bekonntmachungen Abstempelung der Einkaufsausweise der Einkaufsausweise. Am Samstag, 8. Mai 1943, erscheint an dieser Stelle eine Bekannt- machung über die Abstempelung Trotzdem haben schon einzelne Kleinvertei- ler die Einkaufsausweise falsch abgestempelt. Die Mannheimer Haushaltungen, die Wert darauf legen, aus dieser Abstempelung keinen Nachteil zu erleiden, wer- den gebeten, am Freitag, 7. Mai 1943, den falsch abgestempelten Einkaufsausweis bei ihrer Karten- stelle zum Umtausch in einen neuen Ausweis vorzulegen. Die Kleinverteiler, die Einkaufsaus- Weise schon abgestempelt haben, Werden von der Obstverteilung 1943 ausgeschlossen, weil solche Eigenmächtigkeiten nicht zugelas- sen werden können. Städt. Ernäh- rungsamt. Verteilung von Spargel. Vom Frei- tag, den 7. Mai 1943 ab, dürfen Kleinverteiler Spargel an Haus- haltungen nur noch gegen Marken abgeben. Abzutrennen ist der Ab- schnitt 1 des Mannheimer Ein- kaufsausweises aller vier Farben. Für jeden Abschnitt sind 250 gr abzugeben. Die Kleinverteiler ha- ben die abgetrennten Abschnitte Wöchentlich bei unseren Karten- stellen aufgeklebt abzuliefern und erhalten darüber eine Bescheini- gung. Der Anfall von Spargel ist Z. Z. noch nicht so groß, daß alle Versorgungsberechtigten in den nächsten Tagen beliefert werden Amtliche Bekanntmachung. können; ein Anspruch der Haus- haltungen auf Belieferung in den nächsten Tagen besteht daher nicht. Ernährungsamt Mannheim. Betr. Stromversorgung im Handelshafen Mannheim, Am Sonntag, den 16. 5. 1943, ist, in„le Instandsetzungs- arbeiten an der 20-KV-Zuleitung — des Badenwerkes, in der Zeit von .00-17.00 Uhr die gesamte Strom- versorgungsanlage im Bereiche des Handelshafens Mannheim still- 3 Badisches Hafenamt Mann- m. adenburg. Die Mütterberatung in Ladenburg findet statt in der al- ten Gewerbeschule in Ladenburg, Hauptstraße 85, ab 13.30 Uhr. dermiete F Nr. 12, zum ersten Male:„Die große Nummer“. Volksstück in 3 Akten(4 Bil- dern) von Ernst Schäfer. An- fang 18.30 Uhr, Ende etwa 21 U. Verschiedenes Am 30. April in Schwetzingen 2 Schlüssel verloren. Abzug. g. Belohng. auf dem Fundbüro. 25.—- RM Belohnung! Ehering verl. in'au od. mit Linie 16 bis Rh' hafen. Abzug. Stöckl, Rheinau, Dänischer Tisch 1. Russ. Windhund Borsol, 10 Mon., Weiß m. braun. Platt., Namen Alex, entl. Wiederbring. erhält Belohnung. Weckesser, Schwet- zinger Straße 149, Fernruf 436 94 Wer nimmt Schlafzi. u. Kü. mit nach Gerlachsheim/ Bd.? E 6392B Weibl. Aktmod., nicht über 25 Jahren, gesucht. E 6385 B. Geschäft. Empfehlungen Dr. Martin, Stadtl. Lotterle-EIn- nahme, Mannheim.- Verkauf bis auf weiteres im Laden der Fa. Limbeck, D 1, 5/6, Paradepl., Breite Str. eben Barbarino). Lose zur 2. Klasse erneuern. Friedrich Eckert, Handschuhe u. Herrenartikel, Rathausbogen 11 Das Geschäft ist ab 8. Mai 1943 wieder geöffnet 7 Scharnadl& Horr. Uniform- und Zivilschneiderei, wieder eröffn. im Hause O 7. 5. Drecqerie Munding wieder eröff- net. P 6,-4. Fernruf 284 27. Sinqer Nähmaschinen A. G. Ver- Ekaufsraum und Reparaturwerk- statt befinden sich jetzt in M 1, 1 im Hause der Firma Wanner. Schreib- und Rechenmaschinen repariert u. verleiht: J Bucher, Mannheim. B 1, 3. Ruf 242 21. Fahrred— Motorfahrrädet. Doppler, R I 7 Kir detbetten. Gr. 70& 140 em, in Sonntaqs-Konzerte der Stadt Mannheim im Nationaltheater. Sonntag, 9. Mai 1943, 11.15 Uhr: 5. Konzert. Leitung: Eugen Bo- dart. Solist: Karl Thomann (Violine). Das Nationaltheater- orchester. Vortragsfolge: Fer- ruccio Busoni: Berceuse élégia- que(„Des Mannes Wiegenlied am Sarge seiner Mutter“), Poesie für Orchester(zum ersten Male); Jan Sibelius: Violinkon- zert op. 47(zum ersten Male); Theodor Blumer: Heiteres Spiel für Orchester, Werk 68(zum ersten Male); Richard Strauß: Serenade-dur(Andante) für Blasinstrumente; E. N. v. Rez- nicek: Eine Lustspiel- Ouvertüre f. Orchester(zum ersten Male). Eintrittspreise:. 45 bis.55 RM. Relchsmusikkammer, Fachschaft Musikerzieher d. Kreismusiker- schaft Mannheim. Vier Vortrags- abende von Schülern der Mit- tel-, Oberstufe u. Ausbildungs- klassen im großen Saal des Ca- sino, R 1, 1, 19 Uhr., am 10., 12., 14. u. 17. Mai 1943. Das Pro- gramm berechtigt zum Eintritt und ist auf der Geschäftsstelle der Reichsmusikkammer O 7, 1, ebenso an der Abendkasse er- hältlich. Preis RM.50. Vereine, Gesellschaften Pfälzerwaldverein E. V.'hefen. 5. Plan wanderung am Sonntag, 9. Mai 1943. Ludwigshafen ab .52 Maikammer Kropsburg (Rast)- Hüttenbrunnen(Rast) Kohlplatz Ludwigsturm Weyher Edenkoben. Eden- koben ab 17.36 oder 18.31 Uhr. Fahrpreis.20. Fahrkart. sams- tags lösen. Gäste willkommen. Führung: Fr. Funk, Gg. Heiss, L. Keim. Klalntlerzöchterverein Maennh.- Neckeirstedt. Am Sonntag, den 9. Mai 1943, um 14.30 Uhr, findet unsere Jahreshauptversammlung statt. Die Vorstandschaft. Kraftfahrzeuge Natur 44.—-, Weiß 46— Walter Meißner, qu 1. 16. 5 Schneiderei. chem. weises Werner, 8 3, LKW., etwa 3 To., m. o. ohne Kipp- vorricht. 2. k. ges. 113 199 V8 7 Viktor de Kowa. 2. Woche! Ju- gendliche nicht zugelassen! Harry Liedtke, Käthe Haack, Hannelore Schroth„Sophien- lund“. 2. Woche! Jugendl. zugel. Alhambra. Sonntag 10.45 Wieder- holung der Erstaufführung „Nippon“, Jugendliche zugelas- sen! Karten im Vorverkauf! Schauburg..30.40.10:„Der kleine Grenzverkehr“. Hertha Feiler, Willy Fritsch. Jugend- liche nicht zugelassen! Copitol, Waldhofstr. 2. Ruf 527 72. „Meine Freundin Josefine“. Ein amüsanter Tobisfilm mit Hilde Krahl, P. Hubschmid, F. Benkhoff Neueste Woche! Igdl. nicht zug. .45,.45,.30! Sonntags ab.50! Slorle- Palast, Seckenheimerstr 13 Heute letzter Tag!„Die große Nummer“ mit Leny Marenbach. Neueste Wochenschau. Beginn: .40.00.20. Jugendl. zugelass. Ab morgen:„Meine Freundin Josefine“. 5 PAILI-Tagesklno(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. „Großreinemachen“ mit Anny Ondra, Wolf Albach-Retty, Jos. Eichheim, Fritz Odemar, Hans Richter. Neueste Wochenschau Kulturfilm.- Beginn: 11.00,.00, .00,.00, 7 20 Uhr. Jugend nat keinen Zutritt. Lichtspielhaus Muller, Mittelstr. 41 Alida Valli, Fosco Giachetti „Mädchen in Not“, Ein Film d. Innerlichkeit und des Herzens! Neueste Woche! Igdl. nicht zug. .45,.50,.20! Sonntags ab.35! Flim- Pdlust, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 u..30 Uhr Beg. m. d. Wochenschau.„Sie waren sechs“. Ein spannender Kriminalfilm. Sonntag,.30 Uhr, Märchenvorstellung:„Schnee- weißchen und Rosenrot“ sowie ein Kasperfilm. Unlon-Thecter. Mh.-Feudenheim zeigt Freitag bis Montag den Wien-Film: Winnie Markus, O. W. Fischer, Siegfried Breuer, Lotte Lang. Anfang: Wochentags.25 Uhr, Sonnt..00,.00,.30 Uhr. Wo- chenschau- Jugendverbot. Olymp- Lichtspiele Käfertal. Frei- tag bis Montag:„Anschlag auf Baku“. Willy Fritsch, René Delt- gen, Lotte Koch u. a. m. Jugdl. ab 14 Jahr. zugel. Anf, wocht. .45.45, sonntags.30.30.30. So..30 Kinder vorstellung. Vor- anzeige:„Alarm auf Station“. Cgalbau, Waldhof..30 und.00. Heute bis Montag:„In der roten Hölle“ mit Fosco Giachetti und Conchita Montes. Jgd. ab 14 J. Tieyq, Waldhof..30 U..00 Uhr. Heute bis Montag: Theo Lingen, Lucie Englisch, Karl! L. Diehl, Irene v. Meyendorff in„Was geschah in die, er Nacht?“- Ju- gendverbot. 7 antral Waldhof. Freitag Mon- tag. Wo. ab 6 00, So. ab.00 Uhr „Leichte Tavallerie“ mit Ma- rika Rökk, Fritz Kampers u. a. Jugendverbot. Neueste Wochen- schau. Sonntag.80: 8 vorstellung. 5 „Sommerliebe“ mit] heute.30 u..45:„Der Hoch- tourist“. Joe Stöckl, Trude He- sterberg, Josef Eichheim, Char- lott Daudert. Nicht für Jugendl. Cacheol Schwetzingen. Heute Freitag der erste dramatische Farbfilm der Ufa:„Die goldene Stadt“. Kristina Söiderbaum ge- staltet hier das Bild einer jun- gen Frau, das bezaubernd und erschütternd zugleich ist. Täg- lich.30, Samstag zwei Vorstel- lungen.00 u..30, Sonntag.00 .10 und.30. Heute Freitag Kassenöffnung.00 Uhr. Nume- rierte Platzkart. Jugendverbot! Caphol Schwetzingen. Ein Kin- derwunsch, den Mutti gern er- füllt.., ist die Jugend- Vor- stellung am Sonntagnachmittag .00 Uhr:„Märchenland im Kin- derparadies“. Lustiges Allerlei mit reizvollen Kinder- u. Farb- fllmen. Eintrittspreise für Kin- der 30, 40, 50 u. 60 Pfennig. Nr Schwetzingen zeigt in Erst- aufführung Freitag-Montag den heiteren Wienfilm:„Zwei glück- liche Menschen“ mit Magda Schneider, Wolf Albach-Retty u. a. Liebe u. Juristerel eine heitere Ehegeschichte, Kultur- fllm:„Ein Tag im Zirkus“ und neueste Wochenschau. Tägl..30 Sa..00 u..30, So..00.15.30. Für Jugendliche nicht erlaubt. Nr schwetzingen zeigt Sonntag .00 in der Kindervorstellung: „Der Schimmelreiter“. Neueste Wochenschau. Fllmpalast Hockenheim. Freitag bis Montag„Sommerliebe“. Ein reizender Film, der beschwingt von echtem Wiener Charme die Liebesgeschichte eines Som- mers erzählt. Winnie Markus u. O. W. Fischer in den Hauptrol- len. Sonntag Vorstellg..15.30, Vorverkf. ab.00. Sonntag.00 für die Jugend der Ganghofer- Film„äGewitter im Mai“. Wo- chenschaubericht. Scale Neulußheim. Samstag.00, Sonntag.00 u.00:„Der Se- niorchef“ mit Otto Wernicke, Rolf Weih, Karin Himboldt. Das Schicksal eines redlichen Man- nes, der in seiner Berufsleiden- schaft seine Familie vergißt. Dazu die neue Wochenschau. Lichtsplelthecter Bröhl. Freitag b. Sonntag eine filmische Uber- raschung:„Wir machen Musik“ mit Ilse Werner, Viktor de Ko- Wa, Grete Weiser u. a. Wochen- schau, Kulturfilm. So..00 Uhr: Jugendvorstellung. Welt-Kino Ketsch. Heute Freitag bis Sonntag:„Hab mich lieb“. Eine bezaubernde Komödie der Ufa mit Marika Rökk, Mady Rahl, Viktor Staal, Hans Brau- sewetter, Ursula Herking. Im Vorpr. Wochensch., Kulturf. Beg. .30, Sonnt..00 u..30. Sams- tag 4. 00, So..00 große Märchen- vorstellung mit dem Märchen- film„Heinzelmännchen“, Dazu: „Der Wolf und die 7 Geiſtlein“, „Die hlaue Blume im Zauber- wald“ und„Der Goldschatz der Sioux-Ind:aner“(Kasper-Film). 9 2 N b 2 3 3 q 2 1 2 8 1 vet un 8 schriftleitu 15 wöchentlich als Me HAU P TAU Oberste Order 0 Mosaik fand am Fre Führers der den bei eine Weise ums l der SA Vikt. Dr. Goebbels Mitempfinden und Persönli und verlieh ganzen deuts druck. 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