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Die gesamtspanische Presse der Haupt- stadt und Provinz verfolgt weiter mit größ- ter, durch die eigene Erfahrung geschärften Aufmerksamkeit die Entwicklung des durch- sichtigen Schachzuges Stalins, durch den Exekutivausschuß der Komintern die Dritte Internationale auflösen zu lassen. Man hebt in Madrid hervor, daß Stalin selbst den Be- schluß nicht unterzeichnete und sich da- durch die übliche Hintertür für neue Um- triebe offengelassen habe. 8 „ABC“ warnt mit eindringlichen Worten vor der tödlichen Gefahr, die hinter jener Machenschaft dieses asiatisch- brutalen, eine hinterlistige gerissene Politik betreibenden kommunistischen Diktators lauere. In Mad- rid zieht man aus den Vorgängen in Moskau den Schluß, daß sich der Kommunismus und die Sowfletunion gegenwärtig in einer Kris e befinden. Die angebliche Umstellung der Komintern auf eine„nationale“ Be- wegung sei eine von den Kriegszielen der UdSSR bedingte Folge. Selbst unter den mit den Sowjets verbündeten Mächten sei. in der letzten Zeit eine gewisse verdachtschöpfende Zurückhaltung zu beobachten, weil sich „die Sphynx von Asien“ zeige, jede Aussprache ablehne und ihr internationaler Charakter ein Aufeinanderprallen der angel- sächsischen und sowjetischen Interessen im Fernen Osten und in Indien möglich er- scheinen lasse. f Der Kommunismus sei international und antikapitalistisch. Er könne aus seiner Haut nicht heraus, wenn er sich nicht selbst auf- geben wolle, und müsse daher bis zur Ver- nichtung bekämpft werden. Spanien, das seine mörderische Brutalität am eigenen Leibe kennenlernte und mit den Opfern seiner besten Söhne bezahlte, falle auf die Moskauer Schliche nicht mehr herein. Im gleichen Sinne äußert sich„Alcazar“. Das Blatt verweist auf die unveränderte Pro- blemstellung hin. Nur eine Sache sei voll- kommen klar, nämlich die Gefahr, daß das Abendland untergeht und die sowieti- sche Macht zur Herrschaft gelangt, wenn sich Europa nicht mit aller Macht des An- sturmes erwehre. Zur weltpolitischen Lage stellt Madrid außerdem fest, daß sich London wegen Italien total verrechnet habe. Im Foreign Office erkenne man, daß Italien durch keine Propaganda, sondern nur durch militärische Handlungen bezwungen werden könne. Wie der Korrespondent von„La“ aus London schreibt. Diese„Eroberung von Italien“ aber setze eine Vorbereitung, eine Ansamm- lung von Kriegsmitteln und eine Organi- sation der Versorgung und des Nachschuba voraus, die sich trotz der drei Wochen nach dem Fall von Tunis und Bizerta noch in ihrem Anfangstadium befindet. Die durch die Propaganda überzüchtete optimistische Hoffnung, daß auf den afrikanischen Feld- zug sofort der„Einfall in Europa folgen würde, habe sich nicht erfüllt. Das anglo- amerikanische Angriffsvermögen gegen dig Festung Europa liege noch weit unter den Erfordernissen. Uberraschungsangriff der deutschen Luftwaffe Stockholm, 30. Mal.(Eig. Dienst.) Eine Stadt an der englischen Süd- westküste erlebte am Sonntag, englischen Berichten zufolge, einen Uberraschungsan- griff deutscher Luftstreitkräfte, der offen- sichtlich beträchtliche Wirkung zeitigte. Elf über dem Mittelmeer Berlin, 30. Mai. DNB) Die deutsche Luftwaffe entwickelte am 28. Mai auch im Mittelmeerraum eine rege Tätigkeit. Elf feindliche Flugzeuge wurden bei der Sicherung des Luftraumes auf die- sem Kriegsschauplatz zum Absturz gebracht. die im Gegenstoß abgewiesen wurden. DNB Aus dem Führerhauptquartier, 30. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront des Kuban-Brückenkopfes und in dem Raum von Lis sit schansk führte der Feind örtliche von starkem Artilleriefeuer unterstützte Angriffe, Ein Unternehmen gegen bolschewistische Banden im rückwärtigen Gebiet des mitt- leren Frontabschnittes wurde erfolgreich beendet. Die eingeschlossenen Bandengruppen sind vernichtet und 74 Lager mit großen Ve rsorgungsvorräten und zahlreichen Waffen er- beutet worden. Von der übrigen Ostfront wird erfôlg reiche eigene Stoßtrupptätigkeit gemeldet. Zur Unterseebootjagd eingesetzte Fahrzeuge der Kriegsmarine versenkten im finnischen Meerbusen ein sowjetisches Unterseeboot. Feindliche Fliegerverbände griffen am gestrigen Tage die bretonische Stadt Rennes sowie einige Stützpunkte an der Atlantik küste an und bombardierten in der vergan- genen Nacht mehrere westdeutsche Orte. Es entstanden zum Teil größere Gebäude- schäden. Die Bevölkerung, besonders im Wuppertal, hatte Verluste. Nach bisher vor- liegenden Meldungen wurden 57 meist vier motorige feindliche Flugzeuge abgeschossen. Vier eigene Jagdflugzeuge gingen verloren. 1* Schwere deutsche Kampfflugzeuge bekämpften in der Nacht zum 30. Mai erneut das Hafengebiet von Bis er ta. Bei dem gestern gemeldeten Gefecht deutscher Sicherungsstreitkräfte mit einem bri- tischen Schnellbootverband haben sich uns ere Erfolge noch wesentlich erhöht. Insge- samt verlor der Feind fünf Schnellboote, zwei weitere erlitten schwere Beschädigungen und gerieten in Brand. Es wurden Gefangene eingebracht. Unsere Unterseeboote standen in den letzten Tagen im Nord- und Südatlantik in här- testen Geleitzugkämpfen, die von unseren braven Unterseeboot- Besatzungen mit kühn; stem Angriffsgeist und mit großer Erbitter ung geführt wurden. Hierbei versenkten sie fünfzehn Schiffe mit 90 000 BRT. Frunzösische Alexundriu-Flolie kupituliert Fast drei Jahre vor Anker/ Britischem Druck erlegen Vichy, 30. Mai(Eig. Dienst) Ein amtliches französisches Kommuniqué gibt am Sonntagabend bekannt, daß engli- schen Meldungen zufolge sich die französi- schen Flotteneinheiten, die unter dem Be- fehl des Admirals Godefroy standen, den anglo- amerikanischen Streitkräften an- geschlossen haben. Admiral Godefroy hat bis jetzt- so heißt es in dem französischen Kommuniqué- dem Druck der Engländer, zu dem auch noch der àmerikanische Druck hinzugekommen war, standgehalten. Seit einigen Monaten hätten die Engländer die- sen Druck bis zur Erpressung gesteigert. Die Mannschaften der französischen Ein- heiten, die praktisch englische Gefangene waren, erhielten keinen Sold mehr, da die Banken von Alexandrien angewiesen wor- den waren, die Soldscheine, die Admiral Godefroy den Mannschaften ausstellte, nicht mehr einzulösen. Die französische Re- gierung habe daraufhin immer wieder ver- sucht, durch die Vermittlung der Schweiz oder der Türkei die erforderlichen Devisen nach Agypten zu schaffen, jedoch erfolglos. Die französischen Matrosen konnten sich keine Lebensmittel kaufen und waren wo- chenlang den erbärmlichsten Lebensbedin- gungen ausgesetzt. Die Engländer haben hier wieder zu ihren altbewährten Methoden der Aushungerung als Erpressungsmittel gegriffen. Admiral Godefroy hatte bereits seit Monaten ver- zweifelte Botschaften nach Vichy geschickt, in denen er die unhaltbare Lage schilderte, in der er und seine Mannschaften sich be- fanden. Der Admiral erhielt schließlich von der französischen Regierung den Befehl, falls er dem englischen Druck nicht mehr standhalten könnte, die Flotteneinheiten zu versenken, aber vermutlich war dem fran- zösischen Admiral, der seit nun fast drei Jahren dem angelsächsischen Druck stand- gehalten hatte, keine Möglichkeit zur Voll- ziehung dieses Befehls geblieben, da die englische Bewachung der Schiffe in der letzten Zeit verstärkt worden war. Es handelt sich bei diesen französischen Einheiten, die von den Engländern nach Ab- schluß des deutsch- französischen Waffen- stands im Juni 1940 im Hafen von Alexan- drien blockiert wurden, um eine sogenannte Marinedivision, bestehend aus drei Kreuzern, sechs Torpedojägern, einigen Untersee- und Kanonenbooten. Von französischen Marine- fachleuten wird der Wert dieser Einheiten als relativ gering eingeschätzt, weil die Schiffe nun schon fast drei Jahre vor Anker liegen. Murtinique slehf nuch wie vor zu Paiain Eindeutige Antwort an Washington/ Unverminderte Abwehrbereitschaft Lissabon, 30. Mal.(Eig. Dienst.) Der französische Kommissar auf der In- sel Martinique, Admiral Robert, hat eine eindeutige Antwort auf Fragen ge- geben, die eine USA-Nachrichtenagentur an ihn gerichtet hatte. a Aus den Antworten des französischen Kommissars geht eindeutig hervor, daß er such zur Wehr setzen wird, die Insel zu be- setzen, da er einen solchen Versuch als Mißbrauch der Gewalt ansehe. Admiral Ro- bert betont, die Bewohner der stets auf Le- bensmittelzufuhren angewiesenen Insel stün- den der jetzt durch die Unterbrechung der Lieferungen aus Nordamerika bedingten Notlage mit ruhiger Haltung gegenüber. Die Kinder litten schrecklich unter dem Mangel an Milch und die Kranken unter dem Fehlen von Arzneimitteln. a Auf die Frage nach seiner Einstel- lung gegenüber Vichy erwiderte Admiral Robert:„Die Bevölkerung der Insel ist der Regierung in Vichy gegenüber zu Dank verpflichtet, da diese allein die Ver- 1434 498 Cdeburien im jahre 1843 Deutschlands biologische Kraft im Kriege 0 DNB. Berlin, 29. Mai. In der Wochenschrift„Das Reich“ be- schäftigt sich Reichsgesundheitsführer Doktor Conti mit dem augenblicklichen Stand der Geburtenfrage in Deutschland. Er stellt dazu fest: „Eine einmalige Erscheinung in der Ge- schichte der Völker: Das deutsche Volk, das im Jahre 1933 wegen seiner geringen Ge- burtenzahl als ein sterbendes Volk bezeich- net werden mußte, konnte wieder zu einer wesentlichen Steigerung der Fruchtbarkeit und damit zu einer machtvollen Entfaltung seiner völkischen Kraft geführt werden. Im Jahre 1940 erreichte die Anstiegstendenz mit über 1 644 000 Kindern im Großdeutschen Reich ohne die eheſfals polnischen Gebiete und ohne Eupen-Malmedy ihren Höhepunkt. Im Kriegsjahr 1941 war die Geburtenzahl noch weiterhin erfreulich; sie blieb um knapp 100 000 unter der des Jahres 1940. Damit hat Deutschland einen Beweis seiner Lebenskraft geliefert, der für alle Zeiten unauslöschbar ist. Die veränderte, dem neu erweckten gesunden Instinkt entsprechende seelische Haltung des deutschen Volkes ist der Grund dafür, daß während der ersten drei Kriegsjahre die Geburtenzahl des deut- schen Volkes ungefähr auf der Höhe ge- blieben ist, die sie inzwischen erreicht hatte. Erst im Jahre 1942 ist hier ein Wandel eingetreten. Dieser Tatsache gilt es ruhig ins Gesicht zu schauen. Es entstehe die Frage, ob sich hierin eine andere Ein- stellung des deutschen Volkes kundtut. Diese Frage darf verneint werden. Die Kinder- wie vor groß im deutschen Volk. Die Zahl der Lebendgeborenen des Jahres 1942 be- trägt in dem inzwischen erweiterten Groß- deutschen Reiche 1 434 498, ohne die deut- schen Geburten in Luxemburg, Elsaß und Lothringen, Reichsprotektorat Böhmen und Mähren, Generalgouvernement und Unter- steiermark. Es ist ein Trugschluß, wenn man sich in London und in einigen den pluto- kratischen Regierungen hörigen Auslands- zeitungen dem Glauben hingibt, der deutsche Lebens- und Kampfeswillen sei im Absinken begriffen. s f sich mit allen Kräften gegen jeden Ver- freudigkeit, der Wille zum Kind ist nach teidigung des französischen Volkes gesichert hat, das von seinen früheren Verbündeten verlassen wurde.“ g Uber el waige Vorbereitungen für den Fall eines Angriffs befragt, antwortete der Ad- miral:„Martinique bedroht niemanden. Je- des Vorgehen gegen Martinique würde des- halb eine Aggression sein. Die Einwohner Martiniques sind freie Bürger. Sie sind be- reit, ihr Blut für die Liebe zu Frankreich und für die Freiheit hinzugeben.“ f Darüber befragt, ob nicht alle amerikani- schen Nationen im Namen des französi- schen Volkes die französischen Antillen-In- seln„beschützen“ könnten, erwiderte Admi- ral Robert:„Was diese Frage angeht, bin ich nicht zuständig. Ich vertrete hier das französische Volk, in dessen Namen ich von meiner Regierung beauftragt worden bin, diese Besitzung zu schützen“. Damit ist Herrn Roosevelt unzweideutig gesagt, daß jede Aktion von seiten der USA von vorn- herein als absoluter Mißbrauch der Gewalt gebrandmarkt wäre. Der neue Attentatsversuch in Sofia . DNB Sofia, 30. Mai Die gesamte Presse Bulgariens bringt wei- tere Einzelheiten über den Attentatsversuch auf Ingenieur Jans kief f. Im einzelnen wird die Schießerei geschildert sowie die Verfolgung der Attentäter. Der erste Attentäter ist der Jude Jor- dan Marinoff Petroff, geboren am 26. November 1911 im Dorfe Alfatlare (Kreis Kurtbuner). Er ist ein bekannter Kommunist, der von der Polizei mehrmals aus Sofla ausgewiesen wurde und zweimal wegen kommunistischer Tätigkeit verurteilt wurde. 5 Auch der zweite erschossene Terrorist ist ein bekannter und gesuchter Kommunist. Sein Name ist Kirie Chlebaroff, ge- boren am 25. Mai 1922 im Dorfe Kalojan (Kreis Rasgrad). Er war mit zwei Pistolen großen Kalibers bewaffnet, und stand in Verbindung mit Georgi Ludenoff Dimitroff, einem Führer der Terroristengruppe, der ein Neffe des Generalsekretärs der Dritten Internationale, Georg Dimitroff, ist. Der dritte Terrorist, der erschossen wur- de, heißt Methodie Alex androff Welitschkoff, geboren im Februar 1921 im Dorfe Kondofre(Kreis Radomir). Auch er war schwer bewaffnet. 1 Wirtschalftseinheit Europa Mannheim, 30. Mai. Es ist gewiß nicht leicht, die außerordent- liche Mannigfaltigkeit, die unserem Erdteil Gestalt und Gesicht gibt, auf einen Nenner zu bringen. Wer sich darauf beschränken wollte, die Volks wirtschaften des Konti- nents gewissenhaft und einzeln zu unter- suchen, auch ihren historischen Gegeben- heiten nachzugehen, der würde in der Tat eher einen bunten Katalog von Gegensätzen aufstellen können als den Begriff einer wirtschaftlichen Einheit. Aber in dem Augenblick, in dem wir unseren Ausgangs- punkt jenseits der Grenzen des europäischen Festlandes nehmen, fallen die Grenzen und offenbart sich das Gemeinsame, das abend- ländische Kultur ausmacht. Gewiß haben hundert und tausend Kämpfe, oftmals mit heftigster Erbitterung ausgetragen, die Acker Europas immer wieder verwüstet urid waren Zeugnis eines immer wieder aufflak- kerden Gegeneinanders, gewiß gab es auch unter seinen Staaten Feindschaften durch die Jahrhunderte, aber selbst der Krieg er- kannte die Spielregeln der europäischen Staatengesellschaft an, und die Gegensätze steigerten sich an einer Rivalität, die ihren Ursprung oft in dem Gemeinsamen hatte. Das ist keine bloße Lehre aus längst ver- gangener Geschichte, sondern noch heute lebendige Wirklichkeit, bisweilen nur über- deckt durch außereuropäische Einflüsse. Wirtschaften war von jeher allen euro- päischen Völkern eine Angelegenheit der Bedarfsdeckung; politisch wurde die Wirt- schaft nur insoweit, als der Staat an einer geregelten Befriedigung der Bedürfnisse sei- ner Bevölkerung interessiert ist, und als die Wirtschaft ihm die materiellen Machtmittel zur Durchsetzung seiner Ziele diesseits und jenseits der Grenzen gibt. Selbst in den Re- publiken der italienischen Hafen- und Han- delsstädte, die ganz gewiß zu wirtschaften verstanden, gab den ersten und letzten Aus- schlag die politische Notwendigkeit. Wohl hat es auch in Europa einmal Raubzüge ge- geben oder Wanderungen aus wirtschaft- licher Notwendigkeit, aber daß gesättigte Völker nur um! ges Raubes willen, nur um ihren Reichtum noch zu vergrößern, Wirt- schaftskriege entfesselt hätten, wird man nicht feststellen können. Das blieb England vorbehalten: wo nur irgendein Land Schätze versprach, stellten sich die britischen Er- oberer ein, gleichgültig, ob sie gerade diese Schätze brauchten, oft nur um eine Kon- kurrenz abzuwürgen, oder die Bedarfe dek- kung eines Dritten vom britischen Willen abhängig zu machen. Und in der gleichen Weise treiben die Vereinigten Staa- ten von Amerika das, was sie Politik nen- nen. Wirtschaft, in Europa grundsätzlich Mittel für natürlich oder weltanschaulich bestimmte Zwecke, wird hier zum Ziel und damit kommt das Maßlose in das politische Wollen, das Rekordsüchtige, das Hemmungs- lose, das die Neue Welt kennzeichnet. Und zugleich das Unsinnige; denn nach unserem Denken braucht die Wirtschaft eine Auf- gabe, an der sie sich ausrichten, die sie er- füllen kann. 8 In engstem Zusammenhang mit dieser Vergötzung des Wirtschaftlichen steht eine den Europäern völlig fremde außenpoli- tische Zielsetzung. In Europa war es von je- her so, daß die siegreiche Nation die Ver- antwortung für den besiegten Gegner über- nahm. Man nahm wohl eroberte Provinzen für sich in Anspruch, ließ vielleicht auch das gesamte Gebiet des niedergeworfenen Feindes in den eigenen Grenzen aufgehen, immer aber wurde das eroberte Land und seine Fruchtbarkeit neuen Zielen und Auf- gaben untergeordnet, Die englische und noch mehr die amerikanische Methode hat von dieser„primitiven“ Form der Besitzergrei- fung, damit aber auch von der Verantwor- tung des Stärkeren, schon längst Abstand genommen. Man beläßt den schwächeren Staaten gern Gebiet und politische Verant- wortung; dafür nutzt man sie wirtschaftlich bis aufs Letzte aus. Der amerikanische Kon- tinent zählt viele solcher Staaten, die dem Namen nach ihre Selbstbestimmung noch nischen oder englischen Aktionäre fließen. Rentabilitätsdoktrin fremd. See n behaupten, die in Wirklichkeit aber von amerikanischen Bankfirmen abhängig sind. Es sind Länder mit den reichsten Natur- schätzen, die auszubeuten die Landeskinder gerade gut genug sind, deren Erträgnisse aber restlos in die Kassen der us- amerika- Es sind Länder, im denen die leidenschaft- liche Sprache des Volkes das Wort Freiheit wohl im Munde führt, aber nur solange, bis ein kleiner Wink aus dem Neuyorker Ban- kenviertel- vielleicht ein bißchen Kredit- 0 sperre oder die Weigerung, etwas zu kaufen -die Allzulauten zufn Schweigen bringt, oder aber eine gehörig subventionierte neue Re- gierung seinem Geldgeber zuliebe sich zu einer dem großen Nachbar genehmen Poli- tik bequemt. Meorgenthaus Projekte einer großen internationalen Bank oder die eines zentralen Marktes für die wichtigsten Rohstoffe und Nahrungsmittel der Welt lie- gen ganz in der Richtung jener typisengn amerikanischen Drosselungs- und Ausbeu- tungspolitik, mit der man nach diesem Kriege auch gern die Völker Europas be- glücken möchte. 5 a Es ist fast eine Selbstverständlichkeit, daß der krasse Gegensatz dieser Grundhal- tung zu derjenigen, die allen Völkern des europäischen Kontinents zu eigen ist, sich in der Innenpolitik und der Sozialpolitik, also im Verhältnis zu den eigenen Volksge- nossen widerspiegelt. Die klassische eng- lische Volkswirtschaftslehre- es wäre grundfalsch, sie nur als eine Angelegenheit der Vergangenheit zu betrachten- ist seit den Zeiten Adam Smiths und Ricardos auf einem Handelssystem aufgebaut. Vom Handel her bezieht man Begriffe und Grundgesetze, vom Markt her leitet man auch jene Harmonie ab, die sich geradezu notwendig aus Angebot und Nachfrage er- geben soll. Und so ist diesem Handelssystem und seinen Reichtumsbegriffen auch die produktive Schaffenskraft der Nation wie die ordnungsgemäße Verteilung der erzeug- ten Güter auf die Bevölkerung ziemlich gleichgültig. Der letzte Mann dieser Werte- Skala ist der Arbeiter, aber nur, soweit seine Arbeit noch wirklich gebraucht wird; eine Verantwortung für den Volksangehörigen schlechthin, über seine kommerzielle Ver- wendbarkeit hinaus, ist dieser staatlichen Und selbst das unmittelbare Machtmittel, mit dem die anglo- amerikanischen Ge- schäftemacher den Weltmarkt beherrschten. das Geld, ist in der hier üblichen Form und Gestalt einem uneuropäischen Geist entsprungen. In allen europäischen Staaten war Geld ein Mittel, dessen Anwendung und Lenkung in der Hand der staatlichen Obrigkeit lag; sein Schicksal War mit denn der für es verantwortlichen Politik verbun- den. Der preußische Taler war nach dem schwierigen Siebenjährigen Krieg Fried- richs des Großen arm wie das ganze Land, und der erste Napoleon scheute sich nicht, den Mann, der ihm geholfen hatte, seine Kriege zu finanzieren, ins Gefängnis zu setzen, als er es wagte, nun auch noch Rechnungen zu präsentieren. Selbstver- ständlich konnte das Geld nicht unberührt bleiben, wenn der Staat, seine Bevölkerung und seine gesamte Wirtschaft alles daran geben mußten, um größere, politische Ziele zu erreichen. Die Idee, ein vom eigenen Staate gleichsam losgelöstes Geld zu schaf- fen, wuchs auf englischem Boden: In der Bank von England schuf sich der englische Kaufmann ein Geld, das den Staat achtlos beiseite ließ, und schuf sich damit zugleich ein internationales, oft genug antinationales Zahlungsmittel, das sich wegen dieser sei- ner Stabilität freilich rücksichtslos durch- setzen konnte. Es ist nur ein Beweis für die Macht dieses den politischen Zufällen ent- rückten Geldes, daß die europaischen Stas- ten sich unabdingbar gezwungen sahen, nach gleichen Grundsätzen ihr Geldsystem aufzubauen, und es zeugt von der Knecht- schaft, in die die Bank von England bereits die Länder gebracht hatte, daß der Gold- wert, berechnet nach dem Londoner Fein- nn zuverlässige Freundschult Eine Rede des ungarischen Ministerpräsidenten von Kallay Budapest, 30. Mai. Der ungarische Ministerpräsident von Kallay hielt am Samstag in Budapest vor etwa 2000 Politischen Leitern der Regie- rungspartei eine Rede, in der er einleitend auf den verlustreichen Kampf der ungari- schen zweiten Armee im vergangenen Win- ter im Osten zu sprechen kam und die Er- klärung abgab, daß er die Schaffung eines neuen Heeres als seine Auf- gabe und heilige Pflicht ansehe. Vom Ge- sichtspunkt der ungarischen Außenpolitik aus bezeichnete der Ministerpräsident dia Sicherung der staatlichen und nationalen Existenz Ungarns als höchstes Ziel, dem Un- garn als zuverlässiger Freund und wertvol- ler Verbündeter in treuer Erfüllung der übernommenen Pflichten diene. Als weite- ren Charakterzug der ungarischen Außen- politik bezeichnete der Ministerpräsident die europäische Solidarität, der Un- garn als europäisches Volk und treuer Bür- ger des Kontinents mit vollem Bewußtsein und in der Absicht diene, innerhalb seiner Grenzen in Frieden leben zu können als selbständige und unabhängige Nation. In diesem Zusammenhang widersprach Kallay der auf der Feindseite immer wie- der zum Ausdruck gebrachten Auffassung, möglichte und der allein kuropa vor dem 9 daß die kleinen Nationen eigentlich nur das Bolschewismus retten kann. 1 kenntnis des Rechts und in Verteidigung Recht hätten, im Schatten der großen Na- tionen zu leben, und immer den Wünschen des Stärkeren und Mächtigeren nachgeben müßten. Demgegenüber vertrete Ungarn die in den letzten Erklärungen der Achsen- staatsmänner so überzeugend zum Ausdruck gebrachten Prinzipien: das Recht der kleinen Nationen zu einem selbstän- digen Leben. Es sei daher kein Zufall, daß sich Ungarn, wie alle Donauländer, im La- ger der Dreierpaktmächte befunden habe. Ungarns nationale Eigenart und sein staat- g liches Leben seien von den gleichen Gee fahren bedroht. Die ungarischen Emigran- ten hätten nicht das Recht, im Ausland im Namen des Ungarntums zu sprechen, denn es ßeien abgewirtschaftete Kreaturen, an die das Volk mit Verachtung denke und einige internationale Juden. 1 Mit unveränderter Treue harre Ungarn an der Seite Italiens und Mussolinis aus. der in der Zeit nach Trianon sich zuerst auf die ungarische Seite gestellt habe. In Er- unseres Volkes stellten wir uns, so erklärte der Ministerpräsident wörtlich, neben das Deutsche Reich und Hitler, der die Fessel von Trianon zersprengte und so die Erreichung unserer historischen Rechte er- ligiösen durchsetzt. formt und begeistert, Objekt einer alles mißlosen Ablehnung alles Jüdischen, er- gen die Mechanisierung, gegen die Entwer- setzungen kompromißloser Ablehnung und Verordnung des Präsidenten bezieht sich zu übergingen, jüdische Portiers anzustel- 1 5 mre Uberzeugung Nigger, Juden und handeln und, was sie bitterer ankommen Pastorale„Amor“ beehrte und im Mann- heimer Hoftheater mit seiner besten heite- schen Schaffens aufzuzeigen. Spielleiter der goldkurs, Standardbe wertung für alle welt- wirtschaftlichen Beziehungen wurde. Nicht die Tatsache, daß die Völker untereinander im Handel standen, nicht auch die, daß sie sich dabei des Goldes als Wertmaßstab be- dienten, war das Typische und Gefährliche des modernen imperialistischen Kapitalis- mus, sondern die Aufhebung der staatlichen Souveränität in den wesentlichsten Bezir- ken der Wirtschaft. Immer mehr drang der englische Liberalismus in die Poren des europäischen Lebens ein, immer fester grün- dete er in seinen Organen, ein Vorgang, der um so verhängnisvoller war, als der eng- Uische Liberalismus sich tatsächlich in den Dienst der englischen Wirtschaft stellte, derjenige der anderen Länder aber dank ihrer völlig anderen Grundstruktur, nicht der eigenen, sondern der unter der Flagge der Weltwirtschaft segelnden englischen Rentabilität diente. a Von diesem Negativen her wird ein Blick auf die kontinentale Wirtschaft deren Aus- geglichenheit und Einheit bestätigen. Ame- rikanische und englische Wirtschaftsweise und Politik wurden und werden in Europa als Fremdkörper empfunden. Ihre Wurzeln liegen in der Verwandtschaft mit jüdi- schem Wirtschaftsdenken, dessen Zweckhaftigkeit selbst die Gebiete des Re- Derselbe Geist, der schon seit Tausenden Jahren seine Ge- schäfte mit seinem Gott machte, treibt auch mit Staat und Politik Handel. Hier trennt sich der Mensch von dem, was sein tiefster Gehalt sein sollte, hier wird aus dem Wer- ten ein Feilschen, und hier wird das innere Erleben, das- so mannigfach es auch an den Menschen herantritt- den Europäer versachlichenden Wertung. Und aus diesem Negativen, der grundsätzlichen, kompro- gibt sich das Einende des ganzen euro- päischen Wirtschaftsraumes. Wir wollen ge- wih nicht so verstanden werden, daß die bewußte Einsicht in das ewig zerstörende Wirken des jüdischen Elementes bereits al- len Völkern Europas Gemeingut geworden sei, aber die Tatsache, daß sich Europa ge- tung aller Werte wehrt, schließt die Voraus- damit schließlich auch der rücksichtslosen Ausschaltung alles Jüdischen in sich ein. Das ist der Frontverlauf, der uns von den Anzelsachsen ebenso trennt wie von den Bolschewisten, und über den hinweg es keine Brücke gibt. Paul Ried]. * Umfassende Lösung des Verwundelen- und Hinferbliebenenproblems ö Frontkameradschaft 1914/1943/ Kriegsappell der NSKOV im Berliner Sportpalast DNB Berlin, 30. Mai Die Nationalsozialistische Kriegsopferver- sorgung trat am Sonntag im Berliner Sport- palast mit einem Kriegsappell an die Of- fentlichkeit. Im Mittelpunkt der vornehm- lich von verwundeten Kameraden dieses und des ersten Weltkrieges besuchten gro- Ben Kundgebung stand eine mit stärkster Zustimmung aufgenommene Rede des Reichskriegsopferführers SA-Obergruppen- führer Oberlin dober, der nach einem Leistungsbericht der NSKOV auf dem Ge- biet der Kriegsopferversorgung die Planun- gen und Entwürfe für eine gerechte und umfassende Lösung des Verwundeten- und Hinterbliebenenproblems auf Grund der neuen Grundsätze nationalsozialistischer Soldaten versorgung bekanntgab. Reichs- kriegsopferführer Oberlindober, von den al- ten und jungen Kameraden herzlich be- grüßt, gab eine kurzgefaßte Darstellung der Lage unter besonderem Hinweis auf den Vernichtungswillen des jüdischen Gegners. Dann führte er aus: 8 g Auf dem Gebiete der Kriegsopferversor- gung und-fürsorge sei das Menschenmög- liche geschehen. Die Sorge der Gemein- schaft für die Träger des Einsatzes und Opfers gehe in ihren persönlichen und sach- lichen Leistungen weit über den Rahmen dessen hinaus, was vor 25 Jahren im vier- ten Kriegsjahr bei bestem Willen geleistet werden konnte. Alle Planungen und Ent- würfe für eine bleibende großzügige Rege- lung der vom ganzen deutschen Volke freu- dig übernommenen Dankespflicht seien di- rekt verbunden mit dem noch zu erkämp- kenden Endsiege. „Die Versorgung von Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen ist“, so erklärte der Reichskriegsopferführer,„erst in zwei- ter Linie ein Rentenproblem, in erster Linie aber eine Frage des Arbeits- einsatzes und damit des Kampfes gegen je- den infolge Heldentodes oder Verwundung unverschuldeten sozialen Abstiegs. Auch die großzügigste Versorgung darf die eigene Leistung und die Selbstverantwortung an der Gestaltung des ferneren Lebensweges keinesfalls ausschliehßen. Hätte das Hauptamt für Kriegsopfer und die NSK OV als angeschlossener Verband der NSDAP sich gar nichts anderes zur pOLITISCHE NOTIZEN Pr. Roosevelt hat dieser Tage eine Ver- ordnung erlassen, laut welcher sämtliche Verträge, die mit Amtsstellen der Bundes- regierung abgeschlossen werden, eine Klau- zel enthalten müssen, daß die Unternehmer keine Diskriminierung gegen Angestellte oder Stellungsuchende wegen ihrer Rasse, wmres Glaubens oder ihrer ursprünglichen Nationalität anwenden dürfen und daß eine ähnliche Bestimmung in allen Nebenkon- trakte aufgenommen werden müsse. Die nur auf die Rüstungsverträge. Man müßte sich nämlich einmal vorstel- len, sie gelte für alle Betriebe im gesamten Staatsgebiet der Vereinigten Staaten. Was wäre die Folge? Etwa daß die alten, der Pflanzer- Aristokratie des Südens vorbehal- tenen Hotels in Georgia oder Louisiana da- len, oder daß der Hamilton-Klub in Neu- vork sich farbige Köche oder Kellner auf- drängen ließe? Weit gefehlt! Weder die Hotels noch die feudalen Klubs hätten die Freiheit, so zu handeln. Sie würden ohne weiteres und mit strikt wirkenden Mitteln boykottiert werden. Der stille Antisemitis- mus und die Abneigung gegen jede andere Hautfarbe als die, die schon die Pilgrim- fathers zeigten- selbst wenn sich das fa- tale Pigment auf den hellen Halbmond im Fingernagel beschränkte- strafen das of- fizielle Bekenntnis zur Duldung jeder Rasse und Hautfarbe aufs nachhaltigste Lügen. Darum mußte ja überhaupt jener Ukas er- lassen werden, der die Rüstungsindustriel- len- und es gibt deren ganz kleine, die auf Meister, Gesellen und Lehrlinge und deren Frauen und Mütter, Onkel und Tanten Rücksicht zu nehmen haben zwingt, ge- olen als vollwertige Amerikaner zu be- dürfte, sie entsprechend zu bezahlen. Es gibt auch in Amerika ein Rassenbewußt- tzein. Die eben erlassene Verordnung beweist Sommerliche Kulturwoche im Mit dem frühsommerlichen Blühen im Schwetzinger Schloßgarten erwacht auch im Rokokotheater der Geist des ewig jungen Spieles. Im bald 200jährigen Schloßtheater geht der Kulturwoche, die das Mannheimer Nationaltheater gestern mit Veris„Aida“ eröffnete, eine achttägige Folge von vor- wiegend intimen Lust- und Schauspielen, Opern und Konzerten parallel. Die beiden Veranstaltungsreihen ergänzen sich aufs glücklichste. So nimmt die Mannheimer Kunstgemeinde, wie man im überfüllten Wochenendzug leicht feststellte, an der Schwetzinger Theaterwoche reg- sten Anteil. Den Anfang machte ein Triptychon aus dem Schaffen Christoph Willibald Glue ks, den Carl. Theodor vor nun 170 Jahren mit einer Einladung zu Joh. Christian Bachs ren Oper„Die Pilger von Mekka“ zu Wort kommen lieg. Die etwas ausgedehnte, fast dreistündige Spielfolge stellte die Buffooper Der betrogene Kadi“, die seriôse Kanzpantomime„Semiramis“ und das Schäferidyll„Die Maijen königin“ ein- ander gegenüber, drei Mannheimer Neu- Inszenierungen, die geeignet waren, nach der Neueinstudierung der„Iphigenie in Aulis“ die stilistische Vielfalt des gluck- beiden Operneinakter war Heinrich H6 12 lin. Als Sänger und Schauspieler ist Hölz- Un, so ausgiebig er das ernste und würdige Baßfach vertrat, nicht selten als humorvol- ler Gestalter buffonesker Operntypen her- vorgetreten. So überraschte es nicht, daß er tur Glucks harmlos heitere, in ihrer musi- Ein neuer Paragraph des indischen Ver- teidigungsgesetzes, der gestern über den all- indischen Rundfunk bekanntgegben wurde, verbietet mit sofortiger Wirkung spekula- tive Terminverkäufe und Auktionen von Gold und Silber in Barren. Zuwiderhand- lungen werden mit schwerer Gefängnis- oder Geldstrafe oder mit beiden Bußen ge- ahndet. Nachdem sich schon die Baumwollhändler und-fabrikanten kürzlich unter das Kriegs- gesetz gestellt sahen, das sie auf den Ver- zicht in vielen Jahren geübter Geschäfts- methoden zwang, sind jetzt auch die Ban- kiers und die Klasse der nach Zehntausen- den zählenden Geldhändler und wechsler unter Kuratel gestellt worden. Hätte Indien eine von volkspolitischen Grundsätzen durchdrungene autoritäre Wirtschaftssteue- rung, so wäre an diesen Verboten nichts auszusetzen, So aber haben sie die Bedeu- tung, daß den tragenden Persönlichkeiten der indischen Wirtschaft die Möglichkeit ge- nommen wird, sich gegen die Uberraschun- gen der Zukunft zu sichern. Die biederen Baumwollfabrikanten in Bombay und Ahmedabad pflegten ja nicht aus purem Vergnügen am Börsenspiel zu. spekulieren. Sie kauften ihre Baumwolle zu einem schon Monate voraus ausbedungenen Preis, um eine gewisse Sicherheit der Kalkulation zu erzwingen. Das Risiko trugen ihre Part- ner. Nach dem letzten Stand der Dinge also wahrscheinlich die Marktbeauftragten der Regierungsstellen, die über Rohbaumwolle -oder im Falle der Bankiers über Gold und Silber verfügen konnten. Damit ist es jetzt aus. Die vom Kriegsglück diktierten Schwankungen der Preisentwieklung' wer- den die Klasse der selbständigen Gewerbe- treibenden mit der vollen Wucht möglicher- weise einer Katastrophe treffen. Die Inder scheinen den Engländern zu schnell zu ver- dienen. Das paßt nicht gut in das Schema ihrer politischen Planungen. Also legt man ihnen Handschellen an, wo immer es mög- Schwetzinger Rokokotheater so zwingende Spieloper mit gesundem Emp- finden den rechten Ton der Darstellung traf. Hält man sich vor Augen, dag Gluck aus der volkstümlichen Vaudeville-Komödie angeregt wurde, eine deutsch-komische Oper zu schaffen, und daß er in ihr die heroische Entsagungsgeste seines Reformdramas aus dem Pathos der griechisch- mythologischen Tragödie launig in den Alltag projizierte, ein Vollmensch wie jedes echte Genie, dann wird man der Lebensfülle der spätbarocken Türkenoper den Vorzug vor allen geschicht- lich stilisierenden Theaterversuchen geben. In dieser Hinsicht war der„Betrogene Ka- di“, vom Bühnenbildner in kultivierte isla- mische Architektur und in die farbige Sei- denpracht des Morgenlandes gerückt, ein Erfolg des ungezwungenen, naturfischen und bübnensicher pointierten Spieles. Es verlor sich freilich dort, wo die ernste Arie, etwa Zelmires Anruf der Göttin der Liebe, die unterstreichende Geste forderte, und nicht zufällig blieb die„Maienkönigin“, so malerisch sie von der heckengesäumten Na- turfülle eines weiten Schloßgparkes gerahmt war, ein weniger lebendig erfaßtes Einlei- tungsstück, obwohl es aus technischen Grün- den an den Schluß des Abends geriet. Hier wird man nicht nur der Handlung, sondern dem bewegenden Ausdruck der Musik noch sorgsamer nachgehen können. Bei gutem Dialog und cantabel behandelten Arien, die ein Beispiel für den Volkston in reifer Kunstform bleiben, waren Heinrich Cra- mers mimisch wendiger, saftvoll lebens- freudiger und ergötzlich bramarbasierender Kadi, Nora Landerichs dynamisch ge- diegen gesungene Fatime, Lotte S eh Ii m p- kes diplomatische Zelmire, Anton Johns lyrisch warmklingender Nuradin, Hans kalischen Charakterislerungskunst dennoch Vögele täppischer Omar, Hilde HHü l- denschaftlichen, Aufgabe gemacht, als den Verwundeten und Hinterbliebenen dieses Krieges Halt und Stütze zu sein, dann wäre ihre Tätigkeit schon damit allein gerechtfertigt. Aus der Notwendigkeit, schon in der Kampfzeit sich mit dem politischen Problem der Kriegs- opfer auseinander zusetzen, und aus dem ernsten Willen, ihnen den Dank und die Anerkennung des deutschen Volkes zum Ausdruck zu bringen, ist diese jetzt nahezu zwei Millionen Kameraden und Kameraden- frauen zählende Organisation entstanden. Die mittelbaren Folgen von Verwundung und Tod vorm Feind seien oft viel ein- schneidender und härter, als Verletzung und Leid. Aus diesem Grunde würden jetzt auch die sozialen Auswirkungen von Kriegsver- letzung und Soldatentod zur Beurteilung der Versorgungsansprüche herangezogen. Ende September des vergangenen Jahres waren die neuen Grundgesetze national sozialistischer Soldatenversorgung der Gf- fentlichkeit und damit unseren kämpfenden Kameraden übergeben worden. Seitdem hätten sie die Gewißheit, daß jede Konse- quenz ihres soldatischen Lebenseinsatzes von der Volksgemeinschaft mit warmem Verstehen gewürdigt und von Kameraden händen erträglich gemacht wird. Zu den jungen Kameraden und Hinter- bliebenen der Gefallenen des zweiten Welt- krieges sagte der Reichskriegsopferführer, daß sie sich warmen Herzens aufgenommen kühlen sollten in die große Kame- radschaft derer, die vor über einem Vierteljahrhundert bei Verdun, an der Somme, in Flandern, im Osten und auf See den gleichen Kampf kämpften wie sie.„Ihr sollt wissen, daß wir stolz darauf sind, daß die uns folgende Soldatengeneration die härtesten Bewährungsproben bestanden hat und noch weiter bestehen wird. Ihr sollt wissen, daß uns nicht das Bedürfnis zu- sammengeführt hat, einen Verein von Ren- tenempfängern zu bilden, sondern einzig der Wille, trotz schwerer Verwundung nach Kräften auch unsererseits als grau gewor- dene Krieger unsere Pflicht zu erfüllen.“ Jupunisches Heldenlum uuf Aitu 2000 Mann gegen 20 000/ Keine japanischen Streitkräfte mehr auf der Insel Tokio, 30. Mai.(Ostasiendiest d. DNB) Aus einer Mitteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers geht hervor, dag sich die japanischen Besatzungstruppen der Insel Attu, die seit dem 12. Mai gegen zahlen mäßig weit überlegenen Gegner einen hel- denhaften Abwehrkampf führten, entschlos- sen, in der Nacht zum 29. Mai in einer letz- ten Anstrengung einen Beweis des japani- schen Heldengeistes zu geben und einen Angriff zu unternehmen. Nachdem nach dieser Unternehmung die Verbindung zu den kämpfenden Truppen abgeschnitten ist, wird, wie das Kaiserliche Hauptquartier bekannt gibt, angenommen, daß alle Uberlebenden nunmehr gefallen sind, diejenigen Soldaten, die infolge einer Verwundung oder anderer Umstände nicht an diesem Angriff teilneh- men konnten, hatten sich bereits vorher selbst entleibt. a Die japanischen Besatzungstruppen hat- ten, wie der Bericht des Kaiserlichen Haupt- quartiers weiter besagt, aus etwa über 2000 Mann unter dem Befehl des Obersten Vasuyo Vamazaki bestanden. Die feindlichen Kräfte sind etwas über 20 000 Mann stark gewesen und waren auch in der Ausrüstung erheblich überlegen. Die Verluste, die ihnen die Japaner beibrachten, werden auf über 6000 Mann geschätzt. Die Insel Kis k a ist, wie die Bekanntmachung noch besagt, wei- ter in japanischen Händen. * Generalmajor Lahagi, der Chef der Presseabteilung im Kaiserlichen Hauptquar- tier, würdigte in einer Rundfunkansprache die Heldentaten der kleinen japanischen Garnison auf der Insel Attu und erinnerte die gesamte Nation daran, daß ihr Helden- tod sich würdig anreihe an die Taten der Tapfersten der japanischen Geschichte. In Ergänzung des Berichtes des Kaiser- lichen Hauptquartiers teilte Vahagi mit, daß der Feind auf der Insel Attu an drei Punkten nämlich im Süden, Osten und Nor- den gelandet war. An der Ostküste gelang es den Japanern, die Angreifer zurückzu- weisen, an den anderen beiden Stellen wur- den ihnen schwere Verluste zugefügt. Nach- dem die Nordamerikaner ständig Verstär- kungen landeten und weitere heftige Be- schießungen und Luftangriffe durchführten, kam es am 27. Mai zu heftigen Nahkämpfen. Der Befehlshaber der japanischen Garnison, Oberst Lamazaki forderte niemals während der heftigen Kämpfe Verstärkungen an. Am 28. Mai war die Garnison auf ungefähr hundert Mann zusammengeschmolzen und Oberst Lamazaki entschloß sich deshalb zu einem letzten Angriff. Dieser letzte mutige Gegenangriff der Verteidiger Attus und ihr Ende, werden, so erklärte Generalmajor LVahagi abschließend, mit goldenen Lettern in das Buch der japanischen Kriegs- geschichte geschrieben. 1 * N Der,, Wachwechsel“ In der Fuschl- stischen Partei geht weiter 7 Rom, 30. Mal.(Eig. Dienste 4 Der„Wachwechsel“ in den römischen! Organisationen der faschistischen Partei geht noch immer weiter und reſcht bis in die kleinsten Parteistellen. So werden am Samstagmorgen die neuen Ernennungen der Vertrauensmänner bei einer Reihe von Ortsgruppen der römischen Parteiorganisa- tion bekannt. Von den sechs neuernannten Vertrauensmännern sind fünf alte Kämpfer des Faschismus, sogenannte„Squakristi“ und Teilnehmer am Marsch auf Rom, der sechste ist ein Schwerkriegsverletzter, mit der goldenen Tapferkeitsmedaille ausge- zeichneter Offizier der Panzerwaffe. Von den fünf Altfaschisten hat nur einer nicht am Weltkrieg 1914/18 und am jetzigen Kriege teilgenommen. Der Hafen Bahia der USA-Marine übergeben Mailand, 30. Mal „Corriere della Sera“ veröffentlicht eine Nachricht seines Korrespondenten aus Bue- nos Aires, derzufolge die brasilianische Re- gierung der USA-Marine den Hafen Bahia feierlich übergeben hat. Der Korrespondent fügt hinzu, daß die Besetzung dieses wich- tigen brasilianischen Hafens allgemein als das Ende der Unabhängigkeit Brasiliens angesehen werde, dessen Unterwürfigkeit Washington gegenüber nicht vollständiger sein könne. ö f Roosevelt schützt die Juden Stockholm, 30. Mal. ONB] Wie Reuter aus Washington meldet, hat Roosevelt eine Verordnung erlassen, nach der sämtliche Verträge, die mit Organen der USA-Regierung abgeschlossen worden sind, eine Klausel enthalten müssen, daß die Unternehmer keine Diskriminierung jüdi- scher Angestellter oder Stellungsuchender wegen ihrer Rasse oder ihrer ursprüng- lichen Nationalität anwenden dürfen und daß eine ähnliche Klausel, in alle Neben- kontrakte aufgenommen werden müsse. Roosevelt sorgt also dafür, daß alle Schlüs- selstellungen in den USA in jüdische Hände kommen. Der Nurhwuchs zur See wird gefördert Berlin, 30. Mai. Um die Seefahrt und Seegeltung und den hierfür notwendigen Nachwuchs zu fördern, hat der Reichsepziehungsminister im Ein- vernehmen mit dem Oberkommando der Kriegsmarine zum Skagerraktag 1943 zwei Preise gestiftet, die in jedem Jahr an diesem Tag verteilt werden sollen. Der Wilhelm-Bauer-Preis in Höhe von 5000 RM. soll demjenigen Abiturienten einer Höheren Schule die materiellen Vor- aussetzungen für das Studium eines Faches der Seefahrt bezw. Schiffahrtstechnik und - Wissenschaft geben, der der Würdigste ist, diese Förderung zu erhalten. Der Preis er- innert an den Namen des Erfinders, der Anhullend schwere Abwehrkümpfe um Rubun Große Verluste der Sowjets/ Erfolglose Durchbruchsversuche Berlin, 30. Mai An der Ostfront des Kuban-Brückenkop- fes, wo mit dem 26. Mai die Bolschewisten mit besonderer Heftigkeit angreifen, stan- den deutsche Truppen auch am 29. Mai in erbitterten Abwehrkämpfen. Der Gegner trug seinen Angriff allent- halben mit einem ungeheuren Materialauf- wand vor. In den ersten drei Angriffstagen verschossen die sowjetischen Batterien dreißigtausend Geschosse, wäh- rend Kampf- und Schlachtflieger rund z ehntausend Bomben auf den ver- hältnismäßig schmalen Kampfraum abwar- fen. In großer Zahl setzten die Bolsche- wisten daneben Panzer, Salvengeschütze und Granatwerfer ein, um einen Durch- bruch zu erzielen. Trotz der zweifelsfreien bolschewistischen Uberlegenheit an Men- schen, Waffen und Material, hielten die Ver- teidiger den anstürmenden Massen der feindlichen Infanterie stand. Sie vernichte- das aufs eindeutigste. lich ist. :x:::.—::kkk ęͤ ᷣ——..x ꝙ7nkx].. Ä—————rrrrT———————————————————qͥ . f f an die pemigend aufstehenden Erynnien), mühen, die wohl nur ein Tänzer völlig ver“ luck in Tanz, Singspiel und heiterer Oper Ilinghorsts köstlich aufgeputzte Omega und Fritz Bartlings kluger Kammer- diener ein gewandtes, herzlich bedanktes „Kadi“-Ensemble. Lotte Schimpke sang auch die schäferlich echte, im Sinne Glucks leicht blasierte Maienkönigin Helene, Anton John den(in Fuchs' Bearbeitung aus der Hosenrolle erlösten) schwärmerischen Phi- Iint, Hilde Hüllinghorst die tempera- mentvolle Lisette. Den Stutzer Damon zeichnete ohne störende Ubertreibung Max Baltruschat, die plumpe, bäuerlich ge- mütvolle Behäbigkeit des Pächters Richard Heinrich Hölzlin. Die Chöre füllten mit biegsamem Klang, die Ballett schü- lerinnen mit ziervollem Reigen das Bild. Stilistisch schwerer wog das klassisch exotische Ballett„Semiramis“, mit dessen Neuausgabe Hans Schmidt-Isserstedt den Urtypus der ernsten geschichtlichen Panto- mime in Glucks Werk wiedererweckte. Sein Stoff hat in Oper und Drama des Barock und der Klassik zahlreiche Seitenstücke. In Glucks Ballett überwiegt zugunsten der lei- an menschlicher Tragik reichen Dramatik die Sage um Semiramis alle altorientalischen Geschichtswahrheiten, die von der assyrischen Königin Sammura- mat bekannt geworden sind. Die Parallelen zur Orestie sind unverkennbar. Semiramis' Geliebter Assur muß, um den Weg zum Thron freizumachen, den König Ninus er- morden. Ninias, der Semiramis Sohn, nimmt an der Leiche des Vaters die Rache auf sich, stellt den Mörder, tötet jedoch, da Se- miramis den bedrohten Assur retten will, statt des Thronräubers die eigene Mutter. Ein Orest-Schicksal, dessen tragische Größe Gluck schon reizen konnte, Mit der ganzen Wucht seines edlen Pathos, mit der von sei- nen reifsten Opern her bekannten Kunst, das Ubersinnliche als charakterpsychologi- sierendes Element auch zeichnerisch-thema- tisch in den Klang einzubeziehen(man denke nur an die Traumszene der Königin, ten eingebrochene Panzer und beantworte- ten jeden Angriff mit einem Gegenangriff. So wurde vor zwei Tagen mit besonderer Erbitterung um eine wichtige Höhenstellung gekämpft. Mehrmals wechselte sie ihren Be- sitzer, bis unsere Jäger trotz schwierigsten Verhältnissen auch hier Sieger blieben. Die deutsche Luftwaffe, die täglich mit starken Jagd- und Sturzkampfverbänden in die Kämpfe eingreift, hat an den Erfolg der Abwehrschlacht wesentlichen Anteil. Auch im Laufe des 29. Mai lag der Schwerpunkt ihrer Angriffe im Raum Krymskaja. Kampf-, Sturzkampf- und Schlachtflieger kügten den Sowjets in pausenlosem Einsatz hohe blutige Verluste und große Ausfälle an Waffen und Kriegsgerät zu. Schnelle Kampfflugzeuge bekämpften in den Ge- wässern von Termjuk Ubersetzfahr- zeuge, die hier in größerer Zahl zusam- mengezogen waren. Vierunddreißig Boote und zwei Prähne wurden versenkt, sechzehn Boote beschädigt. mit dem lastenden Dunkel seiner Mollstim- mungen, mit einer grandiosen Kraft des Feierstiles im barocken Kontrastspiel von Licht und Nacht der Menschenseele wird diese Semiramis-Tragödie musiziert. Wer- ner Ellinger, der den„Betrogenen Kadi“ leicht und geistvoll in seinem Humor er- schloß und den Rokokocharme des verlieb- ten Maienspieles recht delikat und graziös im idealen Kammerspielraum des Schwet- zinger Theaters aufklingen ließ, gab in den synkopierten Streichersätzen, in der spar- samen und eben deshalb so ungeheuer wir- kenden Ausweitung der Instrumentation ei- nen lebendigen Begriff von Glucks erupti- ver dramatischer Kraft mit dem Orchester. Auf der Szene wurde in assyrisch- babylo- nischen Gewändern dem Drama die illu- sionsfähige Ausstattung trotz der jüngeren türkisch- arabischen Aufbauten gegeben. Wera Donalſles übernahm die sehr an- spruchsvolle Aufgabe, Glucks Partitur in tänzerische Bewegung umzusetzen. Ausge- zeichnet wurden die mehr dekorativen, im Rahmen der Handlung fast ornamental be- reichernden Gruppentänze gelöst, die Klage um den toten König(den Fritz Bart- ling erstaunlich spielte), die Szene des Zweikampfes; überzeugend tanzte Wera Donalies die orientalisch- sinnliche Na- tur des Semiramis, ihre Eitelkeit, ihre Machtgier, ihre Gewissensnot. Weniger spürbar wurde die Schicksalstragik dieser Gestalt. Sie vertrüge nicht nur die größere, raumfüllende Ausspannung der Geste und des Schrittes und eine weitere Vertiefung des rein Mimischen. Sie bedürfte auch stär- kerer tänzerischer Gegenspieler. Otto Motsehmann zeichnete die in sich ru- hende männliche Kraft des Assur, Gisela von Stosch die lichte Lyrik der Aziza, Trude Albert hingegen mußte sich um das jugendlich heldische Feuer und die kämpferische Natur des edlen Ninlas, be- Wilhelm-Bauer- und Admiral-Lütjens-Preis der deutschen Schulen durch eine unbeugsame Energie erstmalig das Unterseeboot entwickelte, das im gegen- wärtigen Kriege dazu berufen ist, die wich- tigste Entscheidung zur See herbeizuführen. Der Admiral-Lütjens-Preis in Höhe von 3000 RM. soll die Erinnerung an den Flottenchef des gegenwärtigen Krieges Wwachhalten, der bei einem kühnen Unter- nehmen im heldenhaften Kampf gegen einen überlegenen Gegner auf seinem Flaggschiff unterging. Als Beispiel für den Geist, aus dem allein große Gemeinschaftsleistungen erzielt werden, soll der Preis derjenigen Höheren deutschen Schule zuerteilt werden, die die beste Jahresleistung auf einem Ge- biet der Natur wissenschaft in Anwendung auf das Schiff bzw. die Schiffahrt in Ver- bindung mit dem Schiffsmodellbau nach- weist. Der Preis kann auch in Teilbeträgen an eine oder mehrere deutsche Schulen ge- geben werden. IN WENIGEN ZEILEN Die Pariser Presse bezeichnet das Bombar- dement auf die bretonische Stadt Rennes als reinen Terrorangriff. Bisher seien 140 Todes- opfer festgestellt. Schulen und Krankenhäuser seien bevorzugte Ziele gewesen. In Marseille würde am Samstagabend der Propagandachef der. Miliz Bouisson von un- bekannten Tätern ermordet. Er erhielt einen Revolverschuß, der ihn sofort tötete, während sein Begleiter, auch ein Führer der Miliz, verletzt wurde. De Gaulle und Giraud sind, wie aus Tanger gemeldet wird, in Algier eingetroffen. Fünf zehntausend Juden erhielten im letzten Vierteljahr vom britischen Hochkommissar in Palästina, Mac Michael, die Niederlassungsge- nehmigung. Im iranischen Aserbeidschan kam es, WIe der Sender Teheran meldet, zwischen der Be- völkerung und den Sowiettruppen zu neuen Zusammenstößen. Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei d. m. b. H. verlage direktot: Dr. Walter Mehls(2. Z. im Felde). Schrift- leitung, Hauptschriftleiter: Fritz Kas e r, Steilvertreterr Dr. Heinz Berus, chef vom Dlenst: Jullus E t 2. körpern kann. Die Erstaufführung fand nicht weniger herzlichen Beifall als die beiden Kurzopern. c Dr. Peter Funk Homers„Ilias“ als Hörspiel Athen, im Mal, andere Sprache als die Hellenen Homers deren edler Sprachstil mit dem„Jargon“ der herrschenden Gegenwartssprache kaum noch etwas gemeinsam hat. Homers„Ilias“, die auf deutschen Schulen gelesen wird, ist vielen Griechen kaum dem Titel nach bekannt. Im Zeichen eines unter den Fol- gen des Krieges neuerwachten National- gefühls versucht der griechische Rund- fkunksender Athen das Verständnis für die Größe Homers zu wecken in einer Folge von sieben Sendungen aus der von Antigoni Metaxa ins Neugriechische über- tragenen„Ilias“ mit den bedeutendsten dra- matischen Szenen, die durch erläuternde Worte eines Rhapsoden miteinander ver- knüpft wurden. Erste Schauspieler des Athener Nationaltheaters sprachen die Verse in stolzem Pathos, dem auch die von D. Levidis geschaffene musikalische Unter- malung entsprach. Hzg. DAS RUNDFUNRKR- PROGRAMM Montag. Reichsprogramm: 11.30 bis 12.40 Uhr: Die neue Woche; 12.35 bis 12.45 Uhr: Be- richt zur Lage; 15 bis 16 Uhr: Klassische So- listenmusik; 16 bis 17 Uhr: Ernste Komponisten schreiben Unterhaltungsmusik; 17.15 bis 18.30 Uhr: Euch zum Spaf; 18.30 bis 19 Uhr: Zeit- spiegel; 19 bis 19.15 Uhr: Wehrmachtsvortrag: 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte; 19.30 bis 19.45 Uhr: Marinelleder und-märschez 19.45 bis 20 Uhr: Politischer Kommentar; 20.13 bis 22 Uhr: Für jeden etwas. Deutschland- sender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Einzelinstrumente und Chor; 20.15 bis 21 Uhr: Musikalische Kost barkeiten; 21 bis 22 Uhr: Komponisten diri- leren Hans Cheninpetit). Die Griechen von heute sprechen eine 9 N Au Die S chen 1941/42 Uch ver! Novembe sondere Bedingu händigun lenen erf. dos. Die Truppe ut schriften kragen be die Ab wie wird jede durchgefũ gebeten, v ses Jahres Förmli. licl Die för 1 Auf n Uchen Br Bereitsch Wärterin, Tuguns Hier s zerts, Or fassend, und Hqͥ Dienst Iand zu Kräfte schen stunde. 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Son- amen Vetlag u Schrift! wöchentlich AUF N U 1 1 N Be E. gegen (Von Alle Ve zur Anw. deutlicher sind zwi Anglo-An Vereinbar auf hinau nen subv meinsam shington der von 8 der Komi den Vord die Komn anglo-ame operieren. und Was solche Ze offen. Tat sunden Völker, d ungebroc setzten G. deten Na tion und fang und ben. Von sem Zusa von uns setzungsve wert sind In Bu! wisten im sonders a fälschliche sprachver gute Vora Will man kriegsrah litärische aber noch Wickelte B sind die politische haben. 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