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Nachdem der chilenische Innenminister Raul Beltrami dazu das Vorbild gegeben hatte, erklärte das gesamte chilenische Ka- binett am Montag seinen Rücktritt. Die neue Regierung setzt sich wie folgt zusammen: Innenminister: Admiral Julio Allard, Oberbefehlshaber der Marine; Außenminister: Fernandez; Wirtschafts-, Handels- und Finanzminister: Guillermode de Pedregal; Justizminister: Oskar Gasjar- do; Minister für die nationale Verteidigung: General Escudero, Oberbefehlshaber der Ar- mee; EFrziehungsminister: Enrique Marshall; Minister für die Kolonisierung: Aleja, Andre Largos; Landwirtschaftsminister: Herazio Serrano; Arbeitsminister: Mariona Bustos; Gesundheitsminister: Dr. Sotero de Rio; Mi- nister für öffentliche Arbeiten urid Ver- kehrseinrichtungen: Ricardo Bascunan. Fer- nandez, Pedregal, Gajardo, Bustos und Bas- cunan hatten die gleichen Posten in der letzten Regierung inne. 5 Aus der vorstehenden Liste ergibt sich, daß im Außenamt, im Justiz- und im Ar- beits ministerium, sowie im Ministerium für öflentliche Arbeiten und Verkehrseinrich- tungen keine personellen Veränderungen stattgefunden haben. Die ausgesprochenen Fachminister sind geblieben und ihnen zur Seite getreten sind zwei hohe Mili tärs, der bisherige Oberbefehlshaber der Flotte, der das Innenministerium übernahm, während er in seinem Posten als Oberkom- mandierender von Admiral Juan Gerken abgelöst wurde, und als Minister für die nationale Verteidigung der Oberbefehlsha- ber der Armee, der anscheinend beide Po- sitionen in Personalunion verwalten wird. Damit ist mindestens das Nahziel, das Staatspräsident Rios bei der Kabinettsum- bildung vorgeschwebt haben mag, verwirk- licht: die neue Regierung ist allem Anschein nach eine Regierung von Fachleu- Den Ausführungen des Präsidenten War bereits zu entnehmen, daß die Politiker ver- sagt hatten.„Da es den politischen Ele- menten an Zusammenhalt und Disziplin kehlt“, hatte Rios bei einer Ansprache an die Chefs der verschiedenen Dienststellen mit wohltuender Offenheit erklärt,„bin ich gezwungen, mich an Männer mit techni- schen Fähigkeiten zu wenden, die keine politischen Bindungen haben. Die politischen Parteien sind an einem Punkt angelangt, wo sie Disziplin und Patriotismus nicht mit in Rechnung stellen“. Schon in dieser Allge- meinheit wären die Darlegungen des Prä- sidenten aufschlußreich genug, um sich ein Bild davon zu machen, was tatsächlich hinter den Kulissen vorging, ehe das bisherige Kabinett zurücktrat. Weisen sie doch eindeutig darauf hin, daß die Schwie- rigkeiten, denen sich die Staatsführung ge- genübersah, ganz wesentlich in der Person des früheren Innenministers lagen. Dieser, Morales Beltrami, ein früherer Arzt, hatte sich nämlich keineswegs darauf be- schränkt, seine fachlich scharf umrissenen Aufgaben wahrzunehmen, sondern War gleich nach der Amtsübernahme bemüht ge- wesen, in den Amtsbereich des derzeitigen Außenministers, Barros Jar pa, einzu- greifen. Wie sein innenpolitisches Ziel die Zusammenarbeit mit den Sozialisten war, so stellte sich schon bald heraus, daß er als ein in jedem Sinne des Wortes unver- antwortlicher Außenpolitiker dahin streben würde, den Bruch mit der Achse zu for- ieren. Die Gelegenheit dazu bot sich ihm dar, als er eine„Erholungsreise“ nach Wa- shington machte. Die chilenische Gffentlich- keit weiß heute durch einen Brief des chi- lenischen Botschafters in Washington, dag der Innenminister damals unter Uberschrei- tung seiner Vollmachten namens der Re- gierung Verbindlichkeiten gegenüber den Vereinigten Staaten eingegangen war, die die Staatsführung vor vollendete Tatsachen stellte. In Anbetracht der gespannten inne- ren Lage und der wohl auch von Rios ge- teilten Hoffnung, die Sozialisten zur innen- politischen Zurückhaltung, wenn nicht gar zur Mitarbeit bewegen zu können, wurde das fait accompli, das Beltrami durch seine Absprache mit den Männern des Weißen Hauses geschaffen hatte, von der chileni- schen Regierung akzeptiert: die diplomati- schen Beziehungen zu den Mächten der Achse wurden abgebrochen.. Die Aussichten indessen auf eine inner- politische Konsolidierung verschlechtern sich, statt sich zu verbessern. Die Sozial- demcekraten nutzten die Stärke der Position. die sie als umworbene Oppositionspartei inne hatten; der Innenminister beharrte nach wie vor auf seiner Weigerung, die bür- gerlichen Parteien, Konservative und Libe- rale, zur Mitarbeit heranzuziehen; die Radi- Das Eichenlaub Führerhauptquartier, 8. Juni. Der Führer verlieh iy-Sturmbannführer Georg Bochmann, Bataillonskommandeur in der HM-Panzergrenadier-Division„Toten- kopf“, als 246. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. 5 7 nruhiges Südumeriku in US-Druck 4 f hervorgegangen war, beobachteten den Kurs, den ihr Minister einschlug, mit Mißtrauen und Ablehnung. Vielleicht hätte er sich aber noch länger im Amte behaupten können, hätte Rios nicht die Absicht gehabt, in die- sen Tagen nach Washington zu reisen. Denn während der Staatspräsident im Aus- land weilt, tritt automatisch der Innenmini- ster in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ministerrats und Vizepräsident an seine Stelle. Die Selbstherrlichkeit Beltramis, der ohne zu fragen als Innenminister eine„Er- holungsreise“ dazu benutzt hatte, den außen- politischen Kurs des Landes festzulegen, lieg offenbar selbst seine engsten Parteifreunde Schlimmes befürchten. Sie versagten ihm die Gefolgschaft, so daß er keine andere Wahl hatte als die, zurückzutreten. Wahrscheinlich aber wird Rios trotz der wenigstens äußerlichen Konsolidierung der Verhältnisse in den nächsten Wochen und Monaten nicht wagen können, außer Landes 2¹ gehen. Statt seiner soll Fernandez nach Washington reisen, denn dag über- haupt ein Vertreter Chiles im Weißen Haus zu Wort kommt, hält man in Santiago de Chile schon darum für notwendig, weil un- längst Penaran da, der Präsident der Nachbarrepublik, Boliviens Wünsche in Washington vortragen konnte. In La Paz ist man nämlich der Meinung, daß Bolivien nicht länger mehr ohne einen Ausgang zurn offenen Meer existieren kann und daß der einzige brauchbare Hafen Arica sei, das, auf chilenischem Staats- gebiet gelegen, bereits eine Eisenbabhnver- bindung mit der bolivianischen Hauptstadt besitzt. Auf seiner Heimreise hat Penaranda diesem Wunsch in öffentlichen Ansprachen, die er in Mexiko, Kuba und Venezuela hielt, beredten Ausdruck verliehen. Zum großen Arger der Chilenen, die ihre Ablehnung allerdings in die höfliche Form der Be- hauptung kleideten, es gäbe keine strittigen Territorialfragen zwischen den beiden Län- dern und weder das Volk noch noch die Regierung Chiles könnten die Wiederauf- nahme des begrabenen Zwistes dulden. Ankara, 8. Juni.(Eig. Dienst) Im Rahmen des alljährlichen großen Kon- gresses der türkisch- republikanischen Volks- Inönu am Dienstagnachmittag eine pro- grammatische Rede gehalten, in der er vor den Abgeordneten der größten Partei des Landes zur politischen Lage inner- und auhenpolitisch Stellung nahm. Der Kongreß, der auch diesmal, wie immer, im Mittel- punkt. des Interesses der Offentlichkeit steht, stellt, wie der reichsamtliche„Ulus“ betont, die ehrliche Manifestation der Geschlossen heit, mit der das türkische Volk heute hin- ter seiner Staatsführung steht, dar. Inönũ stellte fest, daß es gelungen ist, in den ge- genwärtigen chaotischen Zeiten die Kräfte der türkischen Nation auf höchstem Niveau und in unverminderter Einsatzbereitschaft zu halten. Die Regierung sei imstande gewe- sen, nach innen und außen hin jene Politik zu führen und jene Lasten zu tragen, welche seien. Auch weiterhin gelte es, die Grund- lagen der nationalen Sicherheit und den (Kabel unseres Ostastenvertreters Arvid Balk) N Tokio, 8. Juni Uber der Aschenurne des Grohadmirals Vamamoto hat sich das Grab geschlossen. Am Abend des Begräbnistages faßten füh- rende Staatsmänner wie Marineminister Admiral Schimada, Admiral vosi und an- dere in einer Rundfunkrede die Eindrücke zusammen, die der Heldentod Vamamotos und der der zweitausend Helden auf Attu im japanischen Volk hervorgerufen haben. Sie richteten ernste Mahnungen an das Volk und riefen es auf, dem Beispiel dieser Män- ner zu folgen. Japan habe bisher den Krieg relativ wenig gespürt, weil seine tapfere Wehrmacht mit ihren Siegen ihn von dem japanischen Kernland ferngehalten habe, aber es würden noch schwere Stürme kom- men, auf die sich das Volk gründlich bereit- machen müsse. Minister präsident To] o hielt eine Ansprache an die in Tokio versammelten 300 Vertreter der alljapani- schen kaufmännischen Berufsstände und sagte:„Die Kriegslage daheim und in der Außenwelt nimmt einen ernsten Ton an.“ Der Präsident der Joksanseijikai Gene- ral Abe führte in seiner„Feuerproben- rede“ aus:„Ob das japanische Volk die herannahende Feuerprobe besteht oder nicht, wird sein ganzes ferneres Schicksal bestimmen. Wir stehen an der Schwelle einer epochalen Revolution, die in den be- vorstehenden zwölf Monaten die japanische Nation den schwersten Anforderungen aus- setzen wird, da der Krieg selbst an Inten- sität zunehmen wird und die Weltkriegslage eine wachsende Verwirrung zeigt, so wir bei Ergreifung geeigneter Maßnahmen NUMMER 158 kalen endlich, aus deren Reihen Beltrami Das ist zwar deutlich, indes weder Rios möüni zur lürkischen Aufenpoliim 5 Kongreß der Republikanischen Volkspartei„Nationale Sicherheit“ g partei hat der türkische Staatspräsidet Ismet ihr durch Zeit und Umstände auferlegt jupun macht nich berott Hir bine reuerprobe Tojo: Die Kriegslage nimmt einen ernsten Ton an MITTWOCH, DEN 9. JUN EINZELVERKAUFS PREIS 10 RyR * noch Fernandez wissen, und Penaranda hat es in allen seinen Reden nicht verraten, was Roosevelt und Wallace zu den boliviani- schen Wünschen geäußert und ob sie nicht immerhin zustimmend zu den Ambitionen Penarandas gelächelt haben. Um das in Er- fahrung zu bringen, wollte Rios und muß in absehbarer Zeit Fernandez sich persönlich nach Washington begeben. Unterdessen ist man, in Argentinien bemüht, nach dem Hin und Her der letzten Tage die Konsolidierung im Innern und nach außen zu erzwingen. Das neue Ka- binett des General Ramirez zählt vier Generäle, drei Konteradmirale, zwei Ober- sten und einen Admiral. Es ist ein reines Militärkabinett, das gleichwohl auf dem Ge- biet der Außenpolitik noch keine sonder- liche Aktivität gezeigt, sondern vielmehr erklärt hat,„die traditionelle Politik der Freundschaft und loyalen Zusamenarbeit mit den Nationen Amerikas in Uberein- stimmung mit den bestehenden Pakten“ fort- setzen zu wollen und„hinsichtlich der übri- gen Welt“ es bei der„gegenwärtigen Poli- tik der Neutralität“ bewenden zu lassen. Aber auch im Innern scheinen keine die elementaren verfassungsmäßigen Grund- lagen berührenden Umwälzungen geplant zu sein.„Das argentinische Volk“ heißt es dementsprechend in der Regierungser- klärung,„wird inmitten aller Wechselfälle, die eintreten können, seine republik anisch- repräsentative Regierungsform in Uberein- stimmung mit seiner Verfassung aufrecht- erhalten.“ Das klingt in der Tat so wenig sensationell, daß die gesamte anglo- ameri- kanische Presse auch weiterhin in ihrer be- tonten Zurückhaltung verharrt. Insgesamt aber bietet Südamerika das Bild starker innerer Spannungen und un- gelöster Probleme, deren Dringlichkeit durch die teils selbstverschuldete, teils den ein- zelnen Staaten aufgezwungene Abhängig- keit von Washington und Neuyork, das Heißt: von den guden der politischen und der wirtsnaftizsnen Führungsschicht, noch 5 7 Sehr fühlbar gesteigert Wurche. hohen Kredit, den die Türkei in diesen ge- fährlichen Zeiten genießt, zu erhalten. Alle Anstrengungen und alle Aufmerksam- keit der türkischen Regierung seien gegen- wärtig ausgerichtet auf die Erhaltung der äußeren Sicherheit, der Verteidigung des Landes, der Entwieklung der Rohstoffpro- duktion und auf den Kampf im Gebiet der Wirtschaft und der Verwaltung, der darauf abzielt, die Schwierigkeiten zu meistern, denen man begegnet. a Zur Außenpolitik legte der türkische Staatspräsident Inönü dar:„In der gegen- wärtigen Phase des Weltkrieges halten wir wie in den vergangenen Jahren fest an dem Ziel, dem Land den Frieden zu erhal- ten. Wir sind bereit und entschlossen zur Erhaltung unserer Sicherheit und zur Ver- teidigung unseres Vaterlandes“. 2 IIn der Wahl der Personen, die an der Macht seien, müsse schärfste Auswahl ge- troffen werden, erklärte der Staatspräsident, um dann abschließend Richtlinien für die politische Aktivisierung des Volkes zu ge- hen??? 7 bezüglich unserer industriellen und agrari- schen Mobilmachung aller, menschlichen und fachlichen Kräfte die höchste Sorgfalt anwenden müssen.“ 4 Allgemein wird erwartet, daß die zum 15. Juni einberufene außerordentliche Par- lamentstagung neue Gesetze bringt, durch die die innere Kraft des Volkes eine wei- tere Stählung erfahren soll. 200 000 Tschungkingchinesen seit Januar 1942 übergelaufen a Tokio, 8. Juni.(Eig. Dienst) Wie aus Nanking bekannt wird, sind seit Januar 1942 über 200 000 Mann Tschung- kingtruppen zu den Japanern übergelaufen, die zum größten Teil unter der Führung ihrer Generale auf die Seite Japans traten. Spanien will 3 Mill. BRT. bauen 1 Madrid, 8. Juni.(Eig. Dienst) Der Direktor des spanischen nationalen Industrie- Instituts Juan Antonio Gances, gah Einzelheiten über das in dem Gesetz vom 7. Mai 1942 verankerte Programm für den Bau von Handelsschiffen bekannt. Der erste Teil dieses Programms umfaßt eine Million Tonnen und soll innerhalb von acht Jahren durchgeführt werden. In nächster Zeit soll das nationale Industrie- Institut be- reits den Bau von 18 Schiffen mit rund 70 000 Tonnen übernehmen. Das Programm umfaßt insgesamt etwa 3 Millionen Tonnen, deren Bau in 16 Jahren vollendet werden soll. Dazu gehören auch Küstendampfer Inselbastionen Es sieht so aus, als wenn England die Zeit für gekommen hielte, im Verein mit USA- Streitkräften sich Lorbeeren im An- griff gegen die italienische Küste zu er- werben. Den Luftkrieg trägt England schon seit Wochen verstärkt gegen Sardinien, Si- zilien, Pantelleria und Lampedusa. Beson- ders die beiden letzteren, mitten in der Straße von Sizilien gelegenen Kleininseln waren in den letzten Wochen fast ununter- brochen das Ziel britisch- amerikanischer Bomber. Vor einigen Tagen wagte sich ein englisches Flottengeschwader zu einer Be- schiebung Pantellerias vor, wurde aber durch die italienische Küstenartillerie ver- jagt. Sowohl der deutsche wie der italie- nische Wehrmachtsbereicht melden am Dienstag von einem ersten Landungsver- such der Briten auf Lampedusa, der aber abgeschlagen wurde. Vergegenwärtigt man sich das Gesamtbild im Mosaik der Mittelmeerinseln, so ist zu sagen: Die Inseln des Mittelmeeres sind die Trittbretter sowohl einerseits der Nationen Europas nach Afrika wie andererseits der gegenwärtigen Herren Afrikas nach Euro- pa. Die meisten und die größten Inseln des Mittelmeeres sind in den Kampf einbezogen. Der kleinste Teil steht unter neutraler Flagge, so die spanischen Balearen im West- becken und die kleinen türkischen Inseln wie Timbros und Tenedos vor dem Darda- nelleneingang. Die Bilanz des bisherigen Inselkrieges im Mittelmeer steht zugunsten der Achsen- mächte. Die beiden großen flankierenden Halbinseln des Mittelmeers, die iberische und die anatolische, haben ihre Neutralität behauptet, wie gern auch unsere Gegner sich dieser Räume für ihre Kriegführung bedient hätten. Die beiden großen Halb- inseln im Mittelstück, die Apenninhalbinsel und die Balkanhalbinsel sind im Laufe des Krieges in die von Deutschland geführte * im Mittelmeer osteuropa seit den Ereignissen des April 1941. Was nun die eigentlichen Inseln an- geht, so haben die Achsenmächte im bis- herigen Verlauf des Krieges nicht eine ein- zige eingebüßt, trotz der angeblichen See- überlegenheit Englands, sondern zwei wich- tige Inselbastionen in ihren Verteidigungs- 5 bereich einfügen können, so Kreta durch die kühne Luftlandeoperation im Mai 1941, die den siegreichen Balkanfeldzug der Achsen- mächte krönte, und Korsika, das im Novem- ber 1942 vorsorglich von Achsentruppen be- setzt wurde, damals als die in Marokko und Algier gelandeten Engländer und Ameri- kaner Miene machten, das Handstreich zu nutzen. Nicht unwichtig für das weitere Kriegs- geschehen erwies sich auch der Sicherungs- gewinn im Agäischen Meer durch die Be setzung der griechischen Inseln zwischen der anatolischen und thrazischen Küste. Zu- sammen mit Kreta sperren sie eine englische Aktion gegen die Dardanellen und erschwe- ren eine Landung an der ägäischen Küste. Die italiep ische Zwölfinselgruppe Modeka- nes) mit Rhodos, der gegen das Zypern am weitesten nach Osten vorgescho- benen Bastion, ist natürlich unseren Ges- nern ein besonderer Dorn im Auge. 5 Die Eroberung verteidigter Inseln scheint nicht leicht zu sein. Sonst hätte sich Eng- land längst nicht mit dem Raub Madagas- kars begnügt, sondern an Sardinien, Sizilien, Kreta oder Rhodos seine Künste versucht. So muß sich der englische Stolz darauf be- schränken, das von den Achsenmächten zur See noch nie angegriffene, einer Landung besondere Schwierigkeiten entgegensetzende ieee elnschlleßlichk 8 Schwanken Frankreichs und seiner Flotte zu einem 5 7 5 engliche 5 0 5 schwer befestigte Felseneiland Malta durch- f gehalten zu haben. 3 Der erste Versuch gegen Lampedusa wird 75 nicht der letzte sein, und der Kampf um die Inselbastionen im Mittelmeer auf ganzer mitteleuropäische Abwehrfront eingetreten. Breite läuft eigentlich erst an. Aber es wird Italien durch seinen Kriegseintritt am 10. den Engländern nicht leicht sein, Lorbeeren Juni 1940 an der Seite des Reiches uud Süd- zu erringen. Bs. Geehknickte L üer Geknickſle Logen- Europder Mannheim, 8. Juni. japanisch- österreichischen Kosmopoliten“, Von der Notwendigkeit und dem Plan eines Zusammenschlusses der europäischen Völker ist schon viel gesprochen ene lange bevor der gemeinsame Abwehrkampf gegen den Bolschewismus die Fundamente für die europäische Einigkeit legte und die Schicksalsgemeinschaft der lebenswilligen Völker dieses Erdteiles mit Blut besiegelt wurde. Der Krieg hat sich auch hier als „Vater aller Dinge“ erwiesen. Wie werfig die Wirklichkeit des neuen Europa, das er entstehen lieg, zu tun hat mit früheren Spekulationen und Phantasiegebilden inter- nationaler Debattierklubs, darüber braucht man bei Deutschen nicht viele Worte zu machen. Gerade das Volk, zu dessen Wesen es gehört,„von innen zu bauen“, hat ein natürliches Gefühl dafür, daß eine zeu- gungskräftige europäische Einigungsidee nicht intellektuell erklügelt werden, son- dern nur durch einen schmerzhaften ge- schichtlichen Geburtsakt lebendige Wirk- lichkeit werden konnte. Nichts beweist das im übrigen besser als die Betrachtungen, die ein Schweizer„Paneuropäer“ von ehe- dem vor einigen Tagen zu diesem Thema angestellt hat, nicht ohne sich dabei mit seiner ganzen Sitzfläche in die Nesseln zu Setzen.— Seit etwa 15 Jahren besteht in der Schweiz eine Organisation mit dem klang- vollen Namen„Europa-Union“, an deren Existenz die als inoffizielles Zentralorgan zur Wahrung jüdischer und freimaureri- scher Interessen hinreichend berüchtigte Basler„National-Zeitung“ soeben in einem aufschlußgreichen Aufsatz erinnern zu müs- sen glaubte. Satzungsgemäß soll sich be- sagte Europa-Union die Aufgabe gestellt haben,„die europäische Einigungsidee aus dem eidgenössischen Gedanken heraus selbständig zu entwickeln und auf dieser Basis auch Gesinnungsgenossen in aller Welt um sich zu scharen“. Wer den geistigen Boden zur Gründung dieser„Europa-Union“ in der Schweiz vor- bereitete, verschweigt die„National-Zei- tung“ in dankenswerter Weise wenigstens nicht ganz. Sie erinnert an die 1917 in Pa- ris gegründete Organisation und Zeitschrift „Europe Nouvelle“ an welcher angeblich „einige der besten Geister Frankreichs“ mitwirkten. Für den Kenner der Materie ist„beste Geister Frankreichs“ allerdings nur eine sehr ungenaue Umschreibung für Juden und Hochgradfreimaurer in Dien- sten der Alliance Israèélite Universelle, aus deren finanziellen Mitteln die„Europe Nou- velle“ nämlich nachweisbar und ganz offi- ziell gespeist wurde! Einen zweiten geisti- gen Befruchter der angeblich eidgenössi- schen„Europa-Union“ erblickt die„Natio- nal-Zeitung“ in dem„Hamburger Profes- sor“ Mendelsohn, der 1922 in deutscher Sprache die Zeitschrift„Europäische Ge- spräche“ herauszugeben begann. Hier sagt der Name schon zur Genüge, um welche Art von„Europäer“ es sich handelte. Es ver- fehlt also seinen Zweck, daß die„National- Zeitung“ diesen Juden als harmlosen„Ham- burger“ präsentiert. Als dritten geistigen Nährvater der„Europa-Union“ lernt man durch die„National-Zeitung“ Herrn Co u- den hove-Kalergi kennen, den sie in- teressanterweise- und im Gegensatz zu den Vorausgegangenen- in seine rassischen Be- standteile zu zerlegen versucht, offenbar um unauffällig einzustreuen, daß er kein qude war. Sie sagt das nicht, das wäre zu auf- und schnelle Petroleumtanker. fällig. Sie nennt ihn aber„einen griechisch- dessen Pan-Europa-Gedanke„alsbald auch in der Schweiz begeisterte Aufnahme, treue Bekenner und überzeugte Befürworter fand.“ 5— Hier liegt ein typischer Versuch jüdischer Spurverwischung vor. Denn auch in bezug und aufschlußreiche Tatsachen, nämlich: 1. daß dieser wurzellose und in keiner 1 auf diesen„Kosmopoliten“ verschweigt die r „National-Zeitung“ einige sehr wesentliche Rasse und Kultur mehr beheimatete Misch- ling die jüdische Schauspielerin Roland(bon Hause aus Ida Klausner) geheiratet hat; 2. daß dieses Judenweib die eigentlich treibende Kraft hinter Coudenhoves Pan- europa- Rummel war; 5 3. daß der 1926 von diesen beiden nach Wien einberufene erste„Paneuropa-Kon- greg“ nicht weniger als vier Fünftel jüdische Teilnehmer aufwies; 5 4. daß der Bastard Coudenhove selbstver- ständlich und von ihm selbst eingestanden Hochgradfreimaurer war; 5 5. daß das Paneuropa- Schrifttum eben- falls von der Alliance Israélite Universelle finanziert wurde, was niemanden wunder nehmen wird, der weiß, das 1 5 6. Coudenhove-Kalergi in der judischen 9 „Wiener Freimaurer-Zeitung“ Nummer 9/0 Jahrgang 1923) sein Paneuropa- Programm wörtlich folgendermaßen umrissen hat: „Der kommende Mensch wird der Misch- ling sein! Für Europa wünsche ich mir eine eurasisch-negroide Zukunftsrasse, um die Vielheit der Persönlichkeit herbeizuführen. 9 Die Führer sollen die Judenstel- len, denn eine gütige Vorsehung hat Europa mit den Juden eine neue Adelsrasse() von Geistes Gnaden geschenkt.“ a 5 Der dritte geistige Nährvater der„Europa- Union“ in der Schweiz war also das, was die Juden einen Schlattenschammes nen- nen. Sie verstehen darunter einen für be- sonders unappetitliche Arbeiten von ihnen (Schlattenscham- engagierten Nichtjuden. mes heißt wörtlich übersetzt ungefähr 8 „Abortküster“.) So sieht, unter der Lupe der Wahrheit betrachtet, der„Kosmopolit“ Coudenhove-Kalergi aus, für dessen Ab- sichten sich in der Schweiz diejenigen leb- haft begeistert hatten, die später die„Eu- 0 ropa-Union“ ins Leben riefen. Es kann nicht überraschen, daß die„Na- 1 tional-Zeitung“ im Namen dieses Klubs nun eine feierliche Absage an das neue Europa im Sinne der Achse formuliert. Eine dureh- Auch ohne sie in der aus überflüssige Absage. wäre nämlich sicher keiner der in „Europa-Union“ fast ausschließlich ver- einigten Juden und Freimaurer jemals in den Verdacht gekommen, kämpfendes Glied der anti-bolschewistischen und deshalb wollen, die sich heute neues Europa im Sinne der Achse nennt.„ „Wir(von der„ Europa-Union“) können keinem Gebilde angehören, das uns mit an- 7 deren, sowohl großen oder kleinen Teilen der Menschheit verfeindet“, ruft die„Na- tional-Zeitung“ mit Pathos aus, gerade als ob eine diesbezügliche Einladung an die Logen- Europäer der„Europa-Union“ ergan- gen wäre. Es kann demgegenüber mit Be- stimmtheit versichert werden, daß das neue Europa, wie bisher so auèëh in Zukunft, ge- rade dadurch zu wachsen und zu reifen ge- denkt, daß es sich solche„Europäer“ vom Leibe hält. N. 5 Der Unterschied zwischen beiden Fron- ten ist klar. Das neue Europa meint: 1 auch anti- jüdischen Phalanx werden zu f 1 Werner Devers, Europa den E uropäern! Die„Furopa- Union“, von der die„National-Zeitung“ spricht, meint: Europa den Juden! Sie hat das zwar nie mit der schamlosen Offen- heit eingestanden, wie Herr Coudenhove- Kalergi, der von den Juden als den be- rufenen Führern Europas und einer„neuen Adelsrasse von Geistes Gnaden“ sprach. Aber gearbeitet für dieses Ziel haben die Logen- Europäer der Hurspa- Union um so hartnäckiger. Es war umsonst. Sie spüren das heute selbst:„Wohl begegnet man heute geknick- ten Gemütern, die sagen und klagen, ach, es hat doch keinen Zweck mehr!“ schreibt die„National-Zeitung“ und ringt nach Ar- gumenten gegen solchen Defaitismus im Judenzirkel. Die geknickten Gemüter ha- ben recht: es hat wirklich keinen Zweek mehr. Die Völker Europas sind zu wach geworden. Sie sind doch schon zu aufmerk- sam und mißtrauisch gegenüber Couden- hoves„neuer Adelsrasse von Geistes Gna- den“, als daß sie sich von ihr noch einmal über ihre wahren Ziele hinwegtäuschen lie- Ben. Es mag in der Schweiz vorerst noch Spießbürger geben, die nicht grimmig la- chen müssen, wenn die Juden wie dies in der„National-Zeitung“ in diesem Zusam- menhang tatsächlich geschehen ist- aus- gerechnet an„christliche und humanistische Ideale“ appellieren lassen, um die Front- stellung Europas gegen die jüdisch-bolsche- wistische Weltgefahr und ihre anglo- ameri- kanischen Schmierensteher als Hinderungs- grund für die Einreihung der Schweiz in die Front des neuen Europa zu motivieren. Trotzdem: Auch in der Schweiz geht das Erwachen der gesunden Volksteile in der wichtigsten Frage der Menschheit unauf- haltsam weiter, und nichts wird auch dort den Feind aller Völker vor seinem verdien- ten Schicksal bewahren. Fritz Kaiser. 5972 Flugzeuge im Mittelmeerraum vernichtet DNB Rom, 8. Juni Vom Tag des italienischen Kriegseintritts (10. Juni 1940) bis zum 27. Mai dieses Jahres haben deutsche und italienische Luft- und Seestreitkräfte sowie die Flak insgesamt über dem Mittelmeerraum und an der Nord- afrikafront 5972 feindliche Flugzeuge ver- nichtet. Vier neue Ritterkreuzträger i Berlin, 8. Juni. HB-Funk) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Walter Neitzel, Bataillonsführer in einem Grena- dier-Regiment; Oberleutnant d. R. Hans- a Schwadronsführer in einer Aufklärungsabteilung; Oberleutnant Egon Albrecht, Staffelführer in einem Zerstörergeschwader; Feldwebel Franz Lehner, Kampfbeobachter in einem Kampfgeschwader. DNB Berlin, 8. Juni Ein vlitglied der Schriftleitung des deut- schen Nachrichtenbüros besuchte einige der von den feindlichen Luftangriffen besonders heimgesuchten Städte und faßt seine Ein- drücke in folgendem Bericht zusammen: Im nord westdeutschen Küstengebiet und in Westdeutschland ist die Heimat zur Front geworden. Die Bevölkerung der dortigen Städte muß schwere Luftüberfälle des Fein- des über sich ergehen lassen. Das Leben von Männern, Frauen und Kindern wird vernichtet, friedliche Heimstätten werden verwüstet, die Not der Stunde hat hier alle Abwehrkräfte mobilisiert. Die gesamte Be- völkerung leistet luftschutztätigen Wider- stand. Jeder ist hier Soldat und muß in bombenschweren Nächten seinen Mann ste- hen und Tapferkeit und Standhaftigkeit vor dem Feind zeigen, während Brand und Zer- störung ihn umgeben. In einer westdeutschen Stadt findet man an der Fassade eines ausgebrannten Hauses die Kreideinschrift:„Jeder Schlag macht uns härter!“ so bekannte sich jemand, der wenige Stunden vorher seine Wohnung und sein gesamtes Hab und Gut bei einem Luft- angriff verloren hatte! Mit Ernst und Ver- bissenheit trägt die Bevölkerung ihr Leid, frotzig und abwehrbereit. Die Menschen in den Luftkriegsgebieten sind kriegsbewuß ter und entschlossener als irgendwo anders. Hs ist ein harter Krieg, mit dem sie fertig werden müssen. Bis zum letzten Mann und bis zur letzten Frau muß sich die Bevölke- rung bier ihrer Haut wehren, eine Notge- meinschaft bildend. aus der in den An- griffenzchten die starben Kräfte erwacheon. In allen Städten mit„Angriffs- erfahrung“ ist die Luftschut disziplin der Bevölkerung besonders gut. Dies zeigt sich bei jedem Alarm, wenn jeder sofort den Todesopfer selbst bei schweren Angriffen Grenzen setzt. Auch alle anderen Luft- schutzgebote werden in den Luftkriegsge- beten ernster genommen als in weniger ge- fährdeten Orten. Die Erfahrung hat jeden und schnelles Zupacken entschei- dend sein können. Jeder weiß. daß vom Was- servorrat einer gefüllten Badewenne oder mehrerer Marmeladeneimer die Erhaltung seiner Wohnung und seines Besitzes abhän- gen kann. Man sieht inmitten zerstörter Straßen einzelne unversehrte Häuser, die jhre Bewährung tatsächlich den vorsorg- lich angelegten Wasser- und Sandvorröten oder der schnell entschlossenen Brandbe- kämpfung verdanken. In Bremen z. B. ist pOLHTISCHE NOTIZEN Pr. Aus London wird berichtet, daß die polnische Emigrationsregierung einen Luft- fahrtsrat organisiert habe, um die zivile Luftschiffahrt nach dem Kriege zu entwik- keln. Dem zwar noch nicht vollzählig be- schickten, doch heute schon eine Reihe von Finanzleuten, Wirtschaftlern, Transport- sach verständigen und militärischen Exper- ten umschließenden Gremium, dem man die Weiterentwicklung zu einem Ministerium voraussagt, ist ferner die Aufgabe gestellt, für die„polnische Armee“ Flugzeuge zu be- schaffen, und„Polen“ bei den internationa- len Konferenzen für den zivilen Lufthan- delsdienst zu vertreten. Der Rat soll bereits mit der britischen und der amerikanischen Regierung in Kontakt getreten sein. Das Schauspiel, das die angloamerikani- schen Regierungen, Parlamente und wirt- schaftlichen Selbstverwaltungskörper mit mrem Wettrennen hinter der Fata morgana der weltumspannenden. Luftverkehrsherr- schaft darbieten, scheint die Gemütsverfas- sung der Polen sehr zu ihrem Schaden be- einträchtigt zu haben. Statt sich, was doch das Nächstliegende wäre, darüber den Kopf zu zerbrechen, wie ihren Landsleuten in Indien, Afrika, im Irak, in Syrien und auf Zypern geholfen werden könnte, glauben sie Mmrerseits, weltverkehrs wirtschaftliche Am- ditionen entwickeln zu sollen: Die Englän- der aber lassen ihnen wohl darum nicht ungern den Willen, weil sie hei derlei Be- schäftigungen wenig Unheil stiften können und ferner, weil der projektierte Luftfahrts- rat möglicherweise dafür gebraucht werden kann, die Mildherzigkeit reicher Auslands- polen und wohlhabender Polenfreunde aus- zunutzen, aus deren Beiträgen die Flugzeuge bezahlt werden könnten, die den polnischen Verbänden bisher aus Leih- und Pachtbe; ständen zur Verfügung gestellt werden mußten. 9 Die angelsächsischen„Befreſer“ Nord- afrikas haben, wie Radio Mondar aus Tan- ger meldet, die„marokkanischen Bürger jü- discher Abstammung“ der Souveränität des Sultans von Marokko entzogen und ihnen die Errichtung einer autonomen Verwaltung gestattet. Da es sich immerhin um 20 000 Juden handelt, die von der am Samstag veröffentlichten Verfügung erfaßt werden, bildet die marokkanische Judenheit in Zu- kunft einen regelrechten Staat im Staat, der sicherlich keine Bedenken tragen wird, die ihm von den Amerikanern auf wirtschaft- lichem und steuerrechtlichem Gebiet wie hinsichtlich der Lebensmittel- und Textil- versorgung gewährten Privilegien mit aller Rücksichtslosigkeit wahrzunehmen. Hatte es bisher schon einen schwarzen Markt und ungehęure Wucherpreise gegeben, so wird das Treiben der dunklen Elemente bald noch unangenehmer fühlbar werden als bis- her. Die politisch entrechtete und wirt- schaftlich benachteiligte mohammedanische Bevölkerung ist auf Gedeih und Verderb der Herrschaft des privilegierten Judentums ausgellefert. Amerikanische Baſonette und Maschinengewehre werden dafür sorgen, daß es dabei bleibt, und daß jeder Versuch, die Bürde abzuwerfen, im Blut der musel- manischen Bevölkerungselemente erstickt wird. 5 0 Verzouberunq durch Lope/ von Ludwig Wagner Der Einsatz des Nationaltheaters Mann- heim für das große Werk des spanischen Dramatikers Lope de Vega, das erst durch die deutschen Nachdichtungen Hans Schlegels den deutschen Bühnen voll- gültig erschlossen wurde, findet durch die am 10. Juni im Rahmen der Kulturtage Stattfindende Uraufführung des Schauspiels„Der Verfolgte“ seinen sicht- baren Ausdruck. Es ist dies das fünfte Werk(darunter vier Uraufführungen), das hier innerhalb weniger Spielzeiten heraus- gebracht wurde. Nach der Komödie„Was kam denn da ins Haus“,„Das Unmöglichste von Allen“ und„Die schlaue Susanna“ macht das Na- tionaltheater wieder mit einem ernsten Werk Lope de Vegas bekannt. Die Spiel- leitung hat Intendant Friedrich Bran- den burg, das Bühnenbild entwarf Hel- mut Nötzoldt. Noch vor wenigen Jahren wurde Lope de Vega kaum von den deutschen Bühnen ge- spielt. Man schimpfte auf den„trockenen, steifen Lope“, man machte sich lustig über Unnatur und Gespreiztheit seines Stils. In maßgebenden Literaturgeschichten bezeich- nete man ihn als maßlosen und ausschwei- fenden Sturm- und Drangdichter, dem zwar nicht Talent, wohl aber Zucht und Reife fehle, ja man ging sogar so weit, zu behaup- ten, ein ganzes Werk von ihm aufzuführen, gei unmöglich, man könne es höchstens wa- gen, von ihm Szenenbruchstücke zu spielen. Wie schnell sind diese Vorurteile zusammen- gestürzt, wie rasch haben sich die Anschau- ungen gewandelt. „ Heute haben Lopes Bühnenwerke einen neuen Siegeszug über die Bühnen angetre- ten. Wie ist diese Wirkung zu erklären? Fast dreihundert Jahre kannte man Lopes Werke nur in verstümmelter Form, oder in gelehr- ten und trockenen Ubertragungen, die vom poetischen Glanz des Originals, vom Reich- tum seiner Diktion, von der blühenden Fülle seiner Gestaltungskraft nur eine schatten- hafte Vorstellung geben konnten. Erst vor acht Jahren trat der seltene Glücksfall ein, daß Hans Schlegel, selbst Dichter und praktischer Theatermann,(jahrelang Leiter des deutschen Theaters in Barcelona, wo unter seiner Leitung zum erstenmal Goethes „Faust“ in deutscher Sprache aufgeführt wurde) Lope ins Deutsche übertrug. Seinem Stilgefühl, seiner Einfühlungskraft und sei- ner sprachschöpferischen Begabung gelang es, Lopes Sprachmusik, seine hinreißende Wortmelodie und sein leidenschaftliches Pathos in kongenialen Nachdichtungen zu erschließen. Lope wurde bald zu einem der meistgespielten Autoren der Gegenwarts- bühne, die Schauspieler waren hingerissen von den wunderbaren Rollen, Regisseure und Bühnenbildner waren dankbar für die neuen szenischen Möglichkeiten, die sich mnen boten und die Zuschauer waren be- geistert von diesen spannenden, phantasie vollen und geistreichen Bühnenwerken. Lope lebt das unsterbliche Theater mit seinen großen Leidenschaften, seinen er- schütternden Konflikten, seinen ergreifend sten Kontrasten. Unerschöpflich ist er im Erfinden von neuen und immer wieder neuen, überraschenden Variationen über das Thema Liebe. Lobes Dichtung ist der reinste Spiegel des spanischen Lebens und seiner Kultur. Er betrachtet das Leben als einen Schatten, einen Traum, ein Nichts,— aber er liebt diesen Traum mit glühender Leidenschaft und Inbrunst. Lebenslust ist von Todes- traurigkeit überschattet, aber doch hängen seine Menschen mit allen Sinnen und Fibern am heißen Daseinsgenuß und kosten ihn bis Schutzraum aufsucht und so der Zahl der gelehrt, daß rechtzeitige Vorsorge Aoigemeinschuft uus Bombennũchien Eindrücke von einer Fahrt durch die Luftkriegsgebiete in einem vernichteten Straßenzug ein kul- turell besonders wertvolles Gebäude stehen geblieben, das von seinem Besitzer mit un- menschlichen Anstrengungen und eigenen Wasservorräten selbst gerettet werden konnte. 0 Jede der betroffenen Städte hat bei den Luftangriffen ihre eigene Luftschutztaktik“ entwickelt. Ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch führt zu einer weiteren Vervollkommnung der Scha- densbekämpfung. In allen luftgefährdeten Gebieten wurde übereinstimmend die Erfah- rung gemacht, daß die Selbsthilfe der Be- völkerung an erster Stelle wirksam ist. In einer einzigen Bombennacht wurden in einer Stadt allein von den Selbstschutzkräften 1500 Brände gelöscht, während die Polizei sich der Bekämpfung von sechzig größeren Schadenstellen zuwenden konnte. Eine der westdeutschen Städte hat seit Kriegsbeginn schon 161 feindliche Flieger- angriffe und ein mehrfaches an Alarmen durchmachen müssen. Die Angriffszah- len anderer Städte sind kaum geringer. Wieviel Leid, aber auch wieviel Bewährung und Erfahrung ist daraus erwachsen. Die Verwaltungsbehörden, die Polizei und die Partei haben, jede auf ihrem Gebiet, aber in einer engen Zusammenarbeit kaum Vorstel- bares geleistet. Während die Polizei die Schadensbekämpfung durchführte, hatte die Verwaltung Versorgungsprobleme, die Woh- nungsfrage und die Durchführung der Kriegsentschädigungen zu meistern. Die Partei aber hat die Betreuung der Opfer übernommen, eine Aufgabe, die von ihr zu einem einzigartigen Kameradschaftsdienst entwickelt worden ist. Nach ſedem Angriff setzt die Tätigkeit dieser drei Stellen schlag- artig ein. Die Polizei und mit ihr die Selbst- „ortsgemäße schutzkräfte und die Brandbekämpfungs- trupps der Partei gehen an die Bekämpfung der Schäden und die Bergung der Toten und Verletzten. Die Partei aktiviert jetzt weitere Einsatztrupps aus Politischen Lei- tern und der SA, die künftig auch aus an- deren nichtbetroffenen Ortschaften der Um- gebung herangezogen werden. Für die Räumungs arbeiten werden Hilfs- trupps des Reichsarbeitsdſenstes, Bautrupps der Wehrmacht und für die Wiederherstel- lungsarbeiten der Reichshandwerkereinsatz d, Wenn nötig, die vom Reichsminister für ewaffnung und Munition zur Verfügung gestellten A- und-Trupps aus den Rü- stungsbetrieben mobilisiert. Jeder Geschädigte erhält sofort die not- wendigen Lebensmittelkarten, Bezugscheine und eine Vorauszahlung für seine Kriegs- schäden. Jede Stadt bemüht sich, die Hilfs- maßnahmen für die Betroffenen immer mehr zu verbessern und zu beschleunigen. So hat eine der Städte ihre sämtlichen Rechtsan- Wwälte zu Feststellungsbehörden für die Kriegssachschädennachprüfung gemacht und damit eine schnellere Abwicklung aller Kriegsschäden erzielt. Das brutale Vernichtungswerk des Fein- des hat in den betroffenen Städten einen erheblichen Teil des Wohnraumes zer- stört oder unbewohnbar gemacht. Eine der ernsten Sorgen ist daher nach jedem An- grift die Unterbringung der ob- dachlosen Volks genossen, die sich zunächst in großer Zahl auf den Obdach- josensammelstellen einfinden. Aber diese Sammelstellen leeren sich schnell. Wie ein Wunder vollzieht sich zunächst in allen Städten die Unterbringung des größeren Teils der Betroffenen durch deren eigene Initiative. Sie schlüpfen bei Verwandten poriugul sichert seine Neuirulitfät Strenge Strafen für Hoch- und Landesverrat/ Nachrichten-Zensur Lissabon, 8. Juni(Eig. Dienst) In dem Willen, die Neutralität, Unab- hängigkeit und territoriale Sicherheit Por- tugals und seiner Kolonien zu sichern, hat die portugiesische Regierung ein Gesetz erlassen, das für die Verbrechen gegen die Auhbere Sicherheit des Landes strenge Straf- maßnahmen vorsieht. So werden die Be- strebungen, portugiesisches Gebiet vom Mutterlande zu trennen und fremder Macht zu unterstellen sowie die Versuche, eine fremde Macht zu feindlichen Handlungen in Portugal zu bewegen oder feindliche Un- ternehmen gegen Portugal zu unterstützen, unter neue und verschärfte Strafbestim- mungen gestellt. Besonders harte strafmaßznahmen werden auch für Sabotage sowie die Zerstörung oder Beschädigung militärischer Werke so- wie lebenswichtiger industrieller Einrich- tungen geschaffen. Ebenso wird jede Hand- lung gegen einen fremden Staat, die geeig- net ist, die internationalen Beziehungen Portugals zu stören, durch das neue Gesetz untersagt und bestraft. Dasselbe gilt für Nachrichten, die die Neutralität und den guten Ruf Portugals im Ausland schä- digen. Eine Erhöhung der Strafen tritt ein, falls es sich bei den Schuldigen um Beamte oder, andere portugiesische Bürger handelt, die auf Grund führer beruflichen Stellung besondere Rechte genſeßen, aber auch besondere Verpflichtungen haben. Die in Portugal ansässigen Ausländer wer- den genau wie die Portugiesen selbst diesen Straf bestimmungen unterstellt. 9 Angriff uuf Lumpedusu ubgeschlugen e in ee durch deutsche Kampfflugzeuge angegriffen DNB Aus dem Führerhauptquartier, 8. Juni. An der Ostfront verlief 1 Tag ruhig. Die Luftwaffe belegte in der vergangenen Nacht ein Industriewerk wirksam mit Bomben. In der östlichen Ostsee schossen Fahrzeuge der„ ein 8 sowaqetisches Kanonenboot in Brand. Der Feind versuchte gestern die Mittelmeerinsel Lampedusa— Handstreich zu nehmen. Die italienische Besatzung schlug den Angriff ab, versenkte einige Landungs- boote und vernichtete die gelandeten feind lichen Gruppen. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen einen feindlichen maenteneen in Tune- slen mit gutem Erfolg an. * DNB Rom, 8. Juni. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat tolgenden Wortlaut: In den Gewässern von Bone wurde ein gesicherter feindlicher Geleitzug von unse- ren Torpedoflugzeugen angegriffen, die ein en 5000. BRT. Handels dampter in Brand war- fen und eine weitere große Einheit trafen. Ein von britischen Verbänden unternommener Landungsversuch auf der Insel I. a m- pedus a wurde von unserer Verteidigung abgewiesen, die einige teindliche Schiffe ver · senkte. Die Garnisonen von Pantelleria, die den ununterbrochenen feindlichen Angriffen mit unbeugsamer Tapferkeit standhalten, vernichteten gestern sechs Flugzeuge. Weitere drei Flugzeuge wurden von deutschen Jägern im Luftkampt über der Insel abgeschossen. Angriffe feindlicher Bomber auf Mess ina und die Umgebung von Trapani ver- ursachten empfindliche Schäden. Die Opfer werden zur Zeit festgestellt. Die Bodenabwehr schoß eln Flugzeug über Messina und vier über Trapani ab, von denen zwel beim Leucht- turm von St. Teodoro und zwei südlich der Insel Favignana ins Meer stürzten. zur letzten Neige aus. Lopes Liebhaber und Kavaliere fühlen sich als die stolzen Nach- kommen des Cid, sie sind kühn wie er, rasch entflammt, ehrgeizig und leicht erregbar, der Degen sitzt ihnen locker in der Scheide und die geschliffene Wortkunst von Lopes Bühnendialogen ähnelt oft einem eleganten Florettgefecht' Auch Lopes Damen— holde Traumgeschöpfe— die von ihren Anbetern in hymnischen Versen feurig besungen wer- den, empfinden durch und durch spanisch. Sie sind stolze, ihrer Schönheit wohl be- wußte Mädchen, erfahren in allen Künsten der Liebesstrategie und der weiblichen LIst. Sie ziehen auch mitunter, wenn es sein muß, Männerkleider an, wie die Damen Shake speares, wenn es gilt, den ungetreuen Lieb- haber zu suchen und wieder an sich zu ketten. Lopes Theater“ ist die Welt. Er durch- schreitet den ganzen Kreis der Schöpfung in ihren Höhen und Tiefen, er schreibt in sei- nen Komödien die Geschichte des mensch- lichen Herzens noch einmal mit seinen Rät- seln, seinen Schmerzen und Sehnsüchten. Der holde Traum des Daseins mit allen sei- nen Lockungen, der goldene Blütentraum der Schönheit wird in diesen dunklen lei- denschaftlichen Versen beschworen. zaubert tanzende Phantasieschlösser in die heitere Luft, er läßt die Sphären klingen. Alter gibt es hier nicht. Es ist das Reich der ewigen Jugend. das Reich der Liebe. Wie souverän spielt er mit den Formen, wie türmt er den Ossa auf den Pelion, hetzt die Verliebten in Eifersucht und Verwir- rung. wirft ein gleißendes Netz der Migver- ständnisse und hoden Täuschungen über sle, baut kunstvoll eine Lügenarchitektur nach der andern auf und läßt ste überra- schend ebenso kunstvoll wieder ins Nichts zusammenstürzen. Schon meint man sich im Labyrinth der Gefühle zu verliefen, da führt er uns am goldenen Ariadnefaden wieder Lope zurück in die Seligkeit eines hellen, alle Verwirrungen in Holdheit auflösenden Fi- nales. Gäbe es Theaterakademien, an denen die Technik des Dramas, soweit diese lern- bar ist, gelehrt werden würde, die jungen Dichter sollten an Lopes dramatischem Werk den Reichtum, die Fülle und die Geheim- nisse des Szenischen und ihrer Technik stu- dieren und ergründen. Mainzer Gutenberg-Festtage Auch in diesem Jahre werden in Mainz im Juni zu Ehren des größten Sohnes der Stadt, Johannes Gutenberg, repräsen- tative Kultur veranstaltungen durchgeführt. Sie stehen im Zeichen der klassischen hei- teren Kunst und sollen sich auf zwei Wo- chen erstrecken. Das Gutenberg-Museum zeigt eine Ausstellung„Deutsche Holz- schnitte und Kupferstiche“. Die Eröffnung wird von Beethovens 5. Sinfonſle umrahmt sein. Auch ein großer Konzertabend wird von Beethoven bestimmt. Als erstes Opern- werk geht Verdis„Falstaff“ in Szene, wäh- rend sich das Schauspiel an den Festtagen mit Lessings„Minna von Barnhelm“ betei- ligt. Die Festansprache hält der Dichter und Dramatiker Ernst Bae meister. KLEINER KULTURSPIEGEL. Im Opernhaus Nürnberg wird vom 13. bis 20. Juni eine„Woche heiterer deutscher Opern“ veranstaltet, in deren Rahmen„Die vier Gro- biane“(Wolkf-Ferrari,„Die beiden Schützen“ (Lortzing) und ein Einakter-Abend, zum Ab- schluß dann die Uraufführung der heiteren Oper„Signor Formica“ von Hans Grimm geboten werden rollen. Dr. phil. habil. Dietrich Bischof wurde mit der Lehrbefugnis für Englische Philoso- phie unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Dozenten, der wissenschaftliche Assistent Dr. rer. nat. habil. Eugen Kruppke mit der Lehrbefugnis für Physik zum Dozenten an der Universität Heidelberg ernannt. Nachdem der Gedanke einer sachlichen Zu- sammenarbeit auf europäischer Basis immer 1 und Bekannten unter und befrelen damm die städtischen Quartlerämter von einer großen Sorge. Auch durch frelwilllsen Wegzug aller derjenigen, die nicht durch ihre Tätigkeit an den Aufenthalt in der Stadt gebunden sind, ist eine gewisse An- zahl von Wohnungen für die Bombenge- schädigten freigemacht worden. Hinzu- kommt, daß viele Frauen mit ihren Kindern in den für jeden bombengefährdeten Gau zuständigen Aufnahmegau freiwillig eva⸗ kuieren. Aus einer Stadt Westdeutschlands gingen allein täglich drei Züge mit Frauen und Kindern ab, außerdem noch Lazarett- züge mit alten und siechen Personen. Es wird dafür gesorgt, daß den zurückbleiben- den Männern durch Werkverpflegung und andere Einrichtung während der Abwesen⸗ heit ihrer Familien die notwendige Be- treuung zuteil wird. Die in den Städten verbleibenden Volksgenossen rücken näher zusammen, um die Obdachlosen aufzuneh- men, was durch die Hilfsbereitschaft der übrigen Bevölkerung sehr begünstigt wird. So brauchte beispielsweise eine der Städte von den in der Umgebung sichergestellten vierzigtausend Notunterkünften bisher kei- nen Gebrauch zu machen, weil schon kurze Zeit nach dem Angriff alle Obdachlosen irgendwie untergekommen waren. Selbst- f verständlich ist damit das Wohnungspro- 1 blem nicht gelöst, sondern nur einer ruhigen 9 Entwicklung überlassen worden. 1 Die Härte und die unbeugsame Kraft der Bevölkerung der Luftkriegsgebiete erlebt man vielleicht am sinnfälligsten, wenn man sieht, wie in den Ruinen eines ausgebrann- ten Geschäftshauses der Verkaufsbetrieb wieder erwacht, oder wenn man hört, daß am Tage nach schwerster Angriffe Männer und Frauen in großer Zahl pünktlich wie an jedem Werktag wieder an ihren Arbeits- plätzen erscheinen. Für die Haltung dieser Bevölkerung ist es auch charakteristisch. daß ihre Spenden zum Winterhilfswerk und für das Rote Kreuz beispielsweise in einem der schwergetroffenen Gaue von achtzehn* auf dreißig Millionen angestiegen sind. oder in einer der Städte am Tage der Wehr- macht fast eine Million geopfert wurde. So wie die Bevölkerung der Luftkriegsgeblete das schwere Leid und die harten Prüfungen besteht, spürt man die Gewißheit, daß das Strafgericht und die Vergeltung nicht aus- bleiben werden. Von Westdeutschland er- gießt sich ein gewaltiger Kräftestrom in das ganze deutsche Volk. Von hier aus emp- fängt es aufs neue das Losungswort„Un- besiegbar!“ Lampedusa Kalkinsel zwischen Malta und Tunis 1 Berlin, 8. Juni.(Eig. Dienst.) Auf halbem Wege zwischen der tunes schen Küste und der britischen Insel- festung Malta heben sich die pelasgischen Meeres. Südliche Sonne brennt auf den kargen Krumen zwischen dem Felsenge- wirr, daß kaum ein grünes Blättchen her- vorzulugen wagt aus den Spalten des Ge- steins. Lampedusa, die größte der drei In- selchen, ist 10,8 km lang und 3,6 km breit. Das Kalkriff hebt sich an einer Stelle bis zu 133 m aus dem Blaugrün des Meeres hervor. Etwa 50 km nördlich von der Hauptinsel liegt die wesentlich kleinere und niedrigere Insel Linisa. Die Fischer auf der Hauptinsel und der kleineren Neben- insel leben von Sardellenfängen und das Tauchen nach Schwämmen ist ebenfalls ein traditioneller Erwerbszweig. Auf Lampedu- sa breitet sich über den Steilrand 16 m über dem Meeresspiegel das Fischerstädt- chen gleichen Namens, das rund 3600 Ein- wohner zählt. IN WENIGEN ZEILEN Ein außerordentlich starkes Erdbeben wurde in Toledo in den Morgenstunden des Dlensta wahrgenommen. Das Zentrum dürfte über 20 Kilometer von Toledo entfernt sein. In Agypten müssen. alle Staatsbeamten in- folge Spinnstoffknappheit kurze Hosen tragen. In Andalusien wird die Ansiedlung von selb- ständigen Kleinbauern zwecks Intensſvlerung, der agrarischen Erzeugung tatkräftig in An- griff genommen. Eine Tagung des nationalchinesischen Wirt- schaftsrates wird ab 25. Juni in Anwesenheit von Vertretern aller Parteien des Landes ab- gehalten. In Indochina wird die Schaffung eines neuen Bundesrates angekündigt, der sich aus Fran- zosen und qualifizierten Vertretern der Einge- borenen zusammensetzt. eee Verlag und Druckerei 0. m. b. H. 3 dlrektor: Dr lter Mehls(z. Z. im Felde). Schrſtt⸗ leitung: Hauptschriftleiter: Fritz Kais e 1. Stellverttetert, bt. Heinz Bet us, chef vom Dienst: jullus b. häufiger von auſlen an den Deutschen Zel- tungswils senschaftlichen Verban herangetragen worden ist, wurde nunmehr die Gründung eines„Europäls chen Zeitungs- wissenschaftlichen Verbandes“(EZV) be- schlossen. „Rausch und Reife“(Verlag J. Engelhorn, Stuttgart) nennt sich ein Gedichtband Rainer Schlössers, des Reichsdramaturgen, der die lyrische Ernte des Dichters aus zehn Jahren seines Schaffens sammelt. In der Deutschen Bücherei zu Ha ders leben fand der Bibliothekar zufällig ein aus dem Jahre 1600 stammendes Buch, dessen Ein- band aus zusammengeklebten Blättern bestand. Als er diese vorsſchtig auseinanderlösté, fand er dabei vier Blätter eines Volksbuches aus dem Jahre 1575„Fortunatus Pung und sein Glückshut“. Nur ein unvollständiges Exemplar dieses Buches ist in der Königlichen Biblio- thek in Kopenhagen aufbewahrt. Der Raimundpreis der Stadt Wien wurde in diesem Jahre dem Dichter Richard BIIIin- ger zuerkannt. Reichsleiter Baldur von Schi- rach empfing Richard Billinger und überreich- te ihm die Urkunde mit Worten der Bewunde- rung für sein reiches Lebenswerk. Am 8. Juni 1918, vor fünfundzwanzig Jahren also, starb in München Franz Fischer, einer der hervorragenden Wagner-Dirigenten seiner Zeit. 1849 in München geboren, wurde er 1877 Hofkapellmeister in Mannheim, seit 1879 wirkte er in seiner Vaterstadt. DAS RUNDFUNK- PROGRAMM Mittwoch. Reichsprogramm: 12.35 bis 12.45 Uhr: Bericht zur Lage; 14.15 bis 14.45 Uhr: Tanz- und Unterhaltungsorchester; 14.45 bis 15 Uhr: Hans Busch spielt auf; 15.30 bis 16 Uhr: Klassische Klänge; 16 bis 17 Uhr; Klin- gende Landschaft; 17.50 bis 18 Uhr: Buch der Zeit; 18.30 bis 19 Uhr: Zeitspiegel; 19 bis 19.15 Uhr:„Seekrieg und Seemacht“; 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte; 20.15 bis 21 Uhr:„Sol- daten spielen für Soldaten“; 21 bis 22 Uhr: Bunte Stunde. Deutschlandsender: 11.30 bis 12 Uhr: Uber Land und Meer; 17.15 bis 18.30 Uhr: Bach, Dittersdorf, Haydn und andere; 20.15 bis 21 Uhr: Franz Schmidts III. Sinfonie; 21 bis 22 ö N 5 Groſß Mittwoc 1 D Tabak, Lec Kräutlein schmales F Jühren in Wem der im Besitz 1 wer ein Pr mische sei Selbst wen lüstern sch oder Stum: Ramsterst Fühle glũc in deer gift, Wer's nicht du den St 1 KLEINE Werdunkelung Als Eh NSG. Seit 23 Kreisleitung de Form der Betr rigen durchgefũ bürger der Nat. in die ständige Landgemeinden nommen werde dem jeweils fü Die ländlichen wundeten bei innen während Küche und Kel haltung in ger N tungen zu bie Freiburger Res Stadtortsgruppe Zu jeder Stadt . tenortsgruppen 1 * * N* 1 Uhr: Opern-Konzert. 1 a die Stadtortsgri geistige und ku wWundeten sorge Gebrauchsgeger Zahnbürsten u Patenortsgrupp- gabe, die Verwi schem Gemüse, Außerdem were den Besuche de den Patenortsg nahe gelegene Verwundeten u 1 t und im Doi Inseln aus den Wogen des mittel ländischen Beit un festlich empfar Aufteilung auf wird ein Früh Uhr folgt eir Nachher findet teter Dorfnach. chen statt. Nac ein gemeinsame reicht. Etwa v fahrt angetrete Diese Einricl verdient Nacha vber 35 000 l NSsd. Die Me Gartenbau“ ver Gauleiters, in d. Zahl der Krieg hat sich dieses 5. nahezu mwel Jahren Kriegsgärten n Folksgenossen 5 Uenangehörigen aufgabe, aus b Uche Lebensmit erzeugen. Mit großer diesen Erfolg! gartenaktlon. D mäßig dle inte. dar, seine Ausv deutsche Bode rungsmittel als verbunden dam bene Kleintier: Verwertung au den Krlegsgärte Kilogramm Ger zusätzlich von rung der Ernäl Diese Bestrec Möglichkeiten, tier zusätzliche müssen nach v ö Unterstützt wer Da freuen Fleisch Im heutigen Bekanntmachur rungsamtes übe einer Fleischsc die sicher den u und die Frage c ter verweisen v über Verteilun; obst. Deutsche Be 19.15 Uhr, find R 1, 1 ein Lic Rudolf, Karlstr. sche Bergheim: dern werden di gebirges auf de Bald Feuer, wurde die Ma 16mal zu Brän rufen, und zwa telfeuern, 3 K Ein Keller mul störungen bese vor dem drohe bewahrt. Durcl Freiwillige Feu Theatern und k 73 Sicherheitsv Wir gratuliere lum begehen h tivführer Johan borene Knoll, E Wasserstand b 871(+), Rhein + 26), Kehl 31 axau 438(— 1 212(+ 10), Köln 310( 18). efrelen damit von einer Willen e nicht durch athalt in der gewisse An- e Bombenge- den. Hinzu- hren Kindern Mrdeten Gau eiwillig eva⸗ ztdeutschlands e mit Frauen och Lazarett- Personen. Es urückbleiben- rpflegung und der Abwesen⸗ wendige Be- den Städten rücken näher zen aufzuneh- reitschaft der günstigt wird. ne der Städte lchergestellten n bisher kei- schon kurze Obdachlosen raren. Selbst- Wohnungspro- einer ruhigen en. ame Kraft der gebiete erlebt en, wenn man s ausgebrann- erkaufsbetrieb nan hört, daß griffe Männer nktlich wie an hren Arbeits- Jaltung dieser larakterlstisch, hilfswerk und velse in einem von achtzehn gen sind. oder de der Wehr ert wurde. So ktkriegsgebiete ten Prüfungen heit, daß das ing nicht aus- utschland er- räftestrom in hier aus em- ngswort„Un⸗ insel Tunis (Eig. Dienst.) n der tunes schen Insel- pelasgischen ittelländischen ennt auf den em Felsenge- lättchen her- alten des Ge- der drei In- und 3,6 km m einer Stelle in des Meeres ch von der tlich kleinere 3 1 ö * 5 Groß. Mannheim Mittwoch, den 9. Jun! 1943 Den Raucdern Tabak, Leckerei für Götter, Krädutlein aus Elysium, sehmales Fett nebst Fliegerwetter führen in dein Heiligtum. 5 * Wem der größe Wurf gelungen im Besitz von„Shag“ zu sein, wer ein Priemchen kat errungen, mische seinen Jubel ein! Selbst wenn du nur„Lausewenzel“ lustern schmauchst als armer Tropf. oder Stummel in dein Ränzel namsterst für den Pfeifenkopf: 0 4 Fukle glücklich dick als König in der giftgeschwoll'nen Welt! Wer's nicht mag, bleibt allzuwenig auf den Standard eingestellt. 5 5 Kringel. KLEINE STAD TCHRONIE Noerdunkelungszelt von 2228 bis.45 Uhr Als Ehrengäste im Dorf NSG. Seit zwei Jahren wird durch die Kcxrelsleitung der NSDAP in Freiburg eine * Form der Betreuung von Lazarettangehö- rigen durchgeführt, durch welche die Ehren- bürger der Nation in Freiburger Lazaretten in die ständige liebevolle Obhut bestimmter Landgemeinden als Patenortsgruppen ge- nommen werden und bei denen sie außer- dem jeweils für einen Tag zu Gast sind. Die ländlichen Familie, welche die Ver- wundeten bei sich aufnehmen, wetteifern, innen während des Besuches das Beste aus Küche und Keller, Geselligkeit und Unter- haltung in gemeinschaftlichen Veranstal- tungen zu bieten. Die Teillazarette des Freiburger Resèrvelazaretts sind auf die 5 17 9 * . 3 5 5 0 * 9 ie Fischer auf neren Neben- gen und das ebenfalls ein uf Lampedu- eilrand 16 m Fischerstädt- und 3600 Ein- ILEN rdbeben wurde des Diensta Urfte über 20 sein. ſtsbeamten in- Hosen tragen. lung von selb- Intensſvlerung, träftig in An⸗ eslschen Wirt- Anwesenheit es Landes ab- ug elnes neuen ich aus Fran- ern der Einge- . m. d. H.. n Felde). Schrſtt⸗ e t. Stellvertreter:, ist: julius E BS. utschen Zel- en Verband e nunmehr die nen Zeitungs- (EZV) be- J. Engelhorn, htband Rainer turgen, der die s zehn Jahren zu Ha ders- ufällig ein aus h, dessen Ein- ättern bestand. derlösté, fand Ksbuches aus ung und sein iges Exemplar lichen Biblio- Vien wurde in ard BIIIin- dur von Schi⸗ und überreich- der Bewunde- wanzig Jahren scher, einer igenten seiner wurde er 1877 im, seit 1879 IRAMM : 12.35 bis 12.43 bis 14.45 Uhr: ter; 14.45 bis 18 17 Uhr; Klin- Jhr: Buch der el: 19 bis 19,15 19.15 bis 19.30 1 Uhr:„Sol- „ Bis 2 Uhr; r: 11.30 bis 12 bis 18.30 Uhr: dere; 20.15 bis onle; 21 bis 22 3 3 8 1 1. Jjuahre nahezu verdoppelt. In den letzten Stadtortsgruppen zur Betreuung aufgeteilt. Zu jeder Stadtortsgruppe gehören tenortsgruppen des Landkreises. Während die Stadtortsgruppen in erster Linie für die zwei Pa- geistige und kulturelle Betreuung der Ver- wundeten sorgen und außerdem allgemeine Gebrauchsgegenstände wie Rasierklingen, Zahnbürsten usw. beschaffen, haben die Patenortsgruppen des Landkreises die Auf- gabe, die Verwundeten mit Obst, Wein, fri- schem Gemüse, Kuchen usw. zu versorgen. Außerdem werden in regelmäßigen Abstän- den Besuche der einzelnen Teillazarette bei den Patenortsgruppen organisiert. Von der nahe gelegenen Bahnstation werden die Verwundeten mit Pferdefuhrwerken abge- holt und im Dorf vom BDM und der Jugend festlich empfangen. Es erfolgt dann die Aufteilung auf die einzelnen Familien. Dort wird ein Frühstück eingenommen, um 12 Uhr folgt ein reichliches Mittagsmahl. Nachher findet ein von der Jugend gestal- teter Dorfnachmittag bei Kaffee und Ku- chen statt. Nach dem Dorfabend wird noch ein gemeinsames Abendessen mit Wein ge- reicht. Etwa um 20 Uhr wird die Rück- fahrt angetreten. Diese Einrichtung des Kreises Freiburg verdient Nachahmung in anderen Städten! 1 ber 35 000 Kriegsgärten in 2 Jahren Nd. Die Monatsschrift„Oberrheinischer Sartenbau“ veröffentlicht ein Geleitwort des Gauleiters, in dem dieser u. a. schreibt:„Die Zahl der Kriegsgärten in Baden und Elsaß hat sich dieses Jahr gegenüber dem Vor- mel Jahren sind am Oberrhein 35 385 1 5 a 1 7 1 4 5 Krlegsgärten neu entstanden, ebensoviele Volksgenossen widmen sich mit ihren Fami- nenangehörigen darin der besonderen Kriegs- aufgabe, aus bisherigem Brachland zusätz- liche Lebensmittel für den Familientisch zu erzeugen. N Mit großer Genugtuung verzeichne ch diesen Erfolg meiner Aufrufe zur Kriegs- gartenaktlon. Der Gartenbau stellt ertrags- mäßig die intensivste Nutzung des Bodens dar, seine Ausweitung bedeutet, daß der deutsche Boden künftig noch mehr Nah- rungsmittel als bisher hervorbringt. Eng verbunden damit ist eine vernünftig betrie- bene Kleintierzucht. welche die äußerste Verwertung auch der Abfallorodukte aus den Krlegsgärten darstellt. Tele tausend Kllogramm Gemüse und Fleisch werden 80 zusätzlich von Kleingärtnern zur Verbesse- rung der Ernährung gewonnen. Diese Bestrebungen zur Ausnützung aller Möglichkeiten, über Kleingärten und Klein- tler zusätzliche Nahrungsmittel zu schaffen. müssen nach wie vor aus allen Kräften unterstützt werden.“ f Da freuen sich die Mannheimer Fleischsonderzuteilung Im heutigen Anzeigenteil bringen wir eine Bekanntmachung des städtischen Ernäh- rungsamtes über die nachträgliche Au gabe einer Fleischsonderkarte. Eine Nachricht, die sicher den ungeteilten Beifall aller findet und dle Frage des Pfingstbratens löst.- Wei- ter verweisen wir auf eine Bekanntmachung über Verteilung von Zwiebeln und Frisch- obst. Deutsche Bergheimat. Freitag, 11. Juni, 19.15 Uhr, findet im Casinosaal, Mannheim, R 1, 1 ein Lichtbildervortrag von Wilhelm Rudolf, Karlsruhe, über das Thema„Deut- sche Bergheimat“ statt. In zahlreichen Bil- dern werden die Schönheiten unseres Hoch- gebirges auf der Leinwand gezeigt. Bald Feuer, bald Wasser. Im Monat Mai wurde die Mannheimer Feuerschutzpolizei 16 mal zu Bränden und Hilfeleistungen ge- rufen, und zwar zu einem Großfeuer, 4 Mit- telfeuern, 3 Kleinfeuern, 2 Pferdeunfällen. Ein Keller mußte ausgepumpt, 4 Verkehrs- 5 1 störungen beseitet werden. Ein Kind wurde vor dem drohenden Sturz aus dem Fenster bewahrt. Durch die Feuerschutzpolizei und Freiwillige Feuerwehr nheim wurde in Theatern und bei sonstigen Veranstaltungen 73 Sicherheitswachen gestellt. Wir gratulieren. Das vierzigjährige Ehejubi- laum begehen heute die Eheleute Oberlokomo- tvtünhrer Johann Stuber und Frau Marie, ge- borene Knoll, Eichelsheimerstraße 6. Wasserstand vom 8. Juni. Rhein: Konstanz 371(+), Rheinfelden 274( 25), Breisach 251 L̃& 20), Kehl 316(f. 10), Strasburg 300(. 15), axau 438(— 10), Mannheim 326(—), Kaub r 105 8 Köln 181( 10%). Neckar: Mannheim 0— 5 5 5 * stellen, folgt man freudig dem Ruf in nahe lehn neuxeilliche Wagen aul Sedis Eusahslellen im Sladigebie! Krankentransporte in Mannheim ab 15. Juni nur noch durch das Deutsche Rote Kreuz „Das Krankentransportwesen der Stadt Mannheim geht mit Wirkung vom 15. Juni 1943, 10 Uhr, auf das Deutsche Rote Kreuz, Kreisstelle Mannheim, über.“— Mit diesen wenigen Zeilen einer amtlichen Bekanntma- chung, die der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim heute veröffentlicht, wird den Mannheimern die Veränderung in einer Ein- richtung mitgeteilt, die für sich in Anspruch nehmen darf, so selbstlos unermüdlich zu sein wie nur möglich, so unbürokratisch wie nur denkbar und so hilfsbereit, wie man es nur wünschen kann. ö 0 Wer dringend einen Krankenwagen benö- tigt, geht an den Fernsprecher, zur nächsten Feuerwache oder zum Polizeirevier, nennt Name und Anschrift, und nach wenigen Mi- nuten steht das Fahrzeug vor der Tür. Die beiden Sanitäter, die zum Wagen gehören, machen nicht viel Umstände, sie füllen we- der lange Formulare aus, noch wollen sie über das Notwendigste hinaus Auskunft ha- ben. Wenn sie ankommen, grüßen sie kurz, nehmen unverzüglich mit fachmännischem Geschick den Kranken auf die Tragbahre, bringen ihn zum Wagen und fahren dann ab. Tausende, die verunglückt waren und die Hilfe bedurften, Ungezählte, bei denen nur eine sofort vorgenommene Operation Ret- tung bringen konnte, verdanken der schnel- len Beförderung durch den Krankenwagen ihr Leben. g N Tag und Nacht, Sommer und Winter, sind diese Wagen zur Stelle, schnell, wie eine wirkliche Hilfe sein muß. Sie arbeiten un- auffällig im Betrieb der Großstadt, wie es der Dienst am Kranken verlangt. Das wird sich auch durch die organisatorische Um- stellung, die am 15. Juni 1943 in Mannheim eintritt, für die Zukunft nicht ändern. Es ist nur nötig, daß sich die Bevölkerung an die neue Fernsprechnummer gewöhnt. Das Deutsche Rote Kreuz ist in Mannheim wie im ganzen Reich ein festumrissener, klarer Begriff für jedermann. Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und selbstlose Hilfsbereitschaft sind für das Deutsche Rote Kreuz ebenso selbstverständliche Eigenschaften, wie für wenn der junge Wein blüht. Sanfte Heimkehr nach frohen Die Kenner haben am Kreis des Wein- jahres längst das Schicksalhafte entdeckt. Wenn der junge Wein blüht, ein Ereignis, das selbst nördliche, weit von den Reben- landen weg wohnende Dichter besingen als die Zeit des frühlingshaften Knospens der Liebe, sehnen sich die Alteren danach, den wohlgekelterten Tropfen der vorjährigen Lese zu kosten. Und da die ersten vorsom- merlichen Gluten der Sonne sich, wie ge- rufen, zwischen Ostern und Pfingsten ein- Fernen und reist mit der Rhein-Haardt- Bahn in die Pfalz. Die Wonnen sind köst- lich, jene des Weins nicht weniger als diese der Natur, man dehnt den Aufenthalt aus, man bleibt der Stadt so lange kern, wie nur eben möglich. Denn schließlich darf man auch einmal zu den Gästen der letz- ten Bahn nach Mannheim gehören. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, daß der selige Friede, in den die guten Gei- ster des Bacchus die Menschen versetzen sollen, nicht selten vom Aufbruch des ur- pfälzischen Temperaments brutal gestört worden ist. Nicht, daß man, beim Weine sitzend, bajuvarisch-lustig eine Rauferei in der Schänke veranstaltet hätte. Nein, es war nur ein ganz gewöhnlicher, aber recht robuster Kampf um den Platz. Man drängte, man schob, man brauchte die Ellenbogen, bis die Rippen des Nachbarn wie ein bun- tes Schachbrett angelaufen waren, man wurde beim Kragen gepackt und- blieb eine Nacht im schönen, gastlichen Dürk- heim, doch ohne Wein und ohne Freuden. Ausflügen in die nahe Pfalz Man verlängerte auf Wunsch der Polizei zwangsläufig seinen Erholungsaufenthalt, und die Lieben in Mannheim sorgten sich bis zum neuerwachenden Tag um den Sonn- tagsausflügler, der das Heimkommen ver- gag. 5 Das ist nun anders geworden. Dem schö- nen Tag folgt eine sanfte Heimreise. Die Wagen der Bahn reichen aus. Wer keinen Sitzplatz ergattert, muß halt stehen, aber er kommt mit. Wie immer, war auch hier des Rätsels Lösung sehr einfach, ein Weinglas des Columbus sozusagen. Niemand drängt mehr, niemand stürmt mehr die Bahn, nie- man wird das Oberleder der kostbaren Schuhe zerfetzt, niemand wird seine wohl- behüteten Hühneraugen in Dürkheim los. Es geht alles wie am Schnürchen. Eine einfache Maßnahme der Rhein-Haardt-Bahn hat Ordnung geschaffen. Kein Wanderer, kein Zecher darf mitfahren, der nicht vor- her seine Fahrkarte gelöst hat. Wer aber den Tür und Tor öffnenden Fahrschein ein- mal hat, wird ganz gewiß auch zurückge- lotst nach Mannheim. Die Bahnverwaltung hat einen klaren Uberblick über die Zahl der Fahrgäste, die Schaffner verteilen sie auf die einzelnen Wagen, und wenn's not tut, legt man einige Züge ein und verkehrt auf der Strecke ein bißchen häufiger. Was jedoch kein Grund ist, nun in der allerletzten Minute zur Haltestelle zu eilen. Der letzte Zug bleibt der letzte. Zurück- bleiben kann der Säumige, den der Duft des Pfälzer Weines allzu dicht umnebelt, immer noch. Aber nur er! pf. Ein Mann, der Monlenmidhel hieß Sandhofener Mädel denken über die Spinnstoffsammlung nach Die Schule nimmt ihre Aufsatzthemen heute gern aus dem gegenwärtigen Leben. Das Herz der Jugend offenbart sich da ur- sprünglicher und frischer als an literari- schen Stoffen, über die man als Schüler zu- meist nicht mehr zu sagen weiß als das, was der Lehrer vorher vorgetragen hat. In der vierten Klasse der Sandhofenschule, Mädchenabtellung, wurde den Kindern die Bedeutung der Spinnstoffsammlung klar- gemacht, und die Aufsätze, welche die Zehn- und Elfjährigen hernach schrieben, zeigen, in welch schöner Weise unsere jungen Mä- del die Notwendigkeiten der Zeit begreifen, wie hübsch aber auch ihre Phantasie die nüchternen Dinge des Tages zu schildern versteht. Wir geben einen Aufsatz der elf- jährigen Lore wieder, die ire kleine Er- zählung den„Mottenmichel“ überschreibt: Ein Mann hatte viele Anzüge, Socken, Hemden und noch anderes. Und das alles hatte er in Kisten und Kästen verwahrt. Als die Spinnstoffsammlung kam und er aufgefordert wurde, seine alten Sachen ab- zugeben, sagte er:„Ich gebe nichts ab, ich kann es selber brauchen.“ Das war 1941. 1942 kamen sie wieder und fragten ihn, aber er blieb fest dabei. Eines Tages ging er auf den Speicher und wollte sich ein Hemd holen. Als er an die erste Kiste kam und den Deckel aufschlug, wurde es ihm ganz übel, denn Hunderte von Motten surrten ihm entgegen; schnell schlug er den Deckel wieder zu. In der zweiten und dritten Kiste, sah es geradeso aus. Als er nun seine Hem- den durchschaute, fand er nichts mehr als lumpige Fetzen. Das betrübte inn sehr, und er setzte sich auf einen Kasten, um sich von seinem Schrecken zu erholen. Jetzt kam der Peter von der Nachbarschaft herzu. Als er es ihm erzählt hatte, sagte die- ser:„Das geschieht dir ganz recht, hättest du deine alten Sachen der Spinnstoffsamm- lung abgegeben, so wäre das nicht vorge- kommen, jetzt hast du es eben büßen müs- sen.“ Zur Strafe nannten ihn die Leute „Mottenmiche!“ und lachten ihn aus. Von nun an gab er seine alten Sachen der Spinn- stoffsammlung ab. 5„ 0. die Feuerschutzpolizel, die in Mannheim das Krankentransportwesen bisher mitbetreute. Mit diesem Auftrage und im Zuge der vom Führer in einem Erlaß vom 30. November 1942 angeordneten Vereinheitlichung des Krankentransportwesens wird dem Deut- schen Roten Kreuz ja kein ihm fremdes Ge- biet anvertraut. Auch in Mannheim hat das Deutsche Rote Kreuz seit Jahren im Kran- kentransportwesen mitgewirkt. Mehr als 41 Jahre war die Mannheimer Feuerwehr für die Krankentransporte in Mannheim verantwortlich. Im Jahre 1902 übertrug der Stadtrat von Mannheim die Ausführung der Krankentransporte anläßlich der Stiftung eines mit den neuesten Einrich- tungen ausgestatteten Krankentransportwa- gens durch den Ehrenbürger der Stadt Mannheim, Kommerzienrat Karl Reis, der damaligen Berufsfeuerwehr. Bis dahin wur- den die Krankentransporte durch das Perso- nal des Allgemeinen Krankenhauses mit einer zweiräderigen Krankenbahre ausge- führt. Ursprünglich war der Krankentrans- ort durch die Feuerwehr nur als Notbehelf gedacht. Es ist dann aber in vier Jahrzehn- ten keine andere Regelung mehr getroffen worden, so daß also bis zum 14. Juni 1943 die Berufsfeuerwehr und später die Feuer- schutzpolizei diesen Dienst ausübten. Mit Pferden bespannte Wagen standen später zur Verfügung. Dann, als 1908 der Motor seinen Siegeszug schon begonnen hatte, schaffte die Stadt aueh Automobil-Kranken- wagen an. Sie hatte zuletzt fünf solcher Wa- gen, die durch die Ausweitung des Stadtge- bietes und infolge des starken Anwachsens des Straßenverkehrs regelmäßig unterwegs waren. Deshalb mußte in den letzten Jahren das Deutsche Rote Kreuz bereits zusätzlich Fahrten in steigendem Maße übernehmen. Mit der vollständigen Ubernahme, des Krankentransportwesens durch das Deut- sche Rote Kreuz am 15. Juni 1943 hat nun die Mannheimer Feuerschutzpolizei diesen Teil ihrer Chronik abgeschlossen. Zu Ehren der Männer, die auf diesem Gebiet gear- beitet haben, sei es ausgesprochen, daß sie jahraus und jahrein den gewiß nicht leich- ten Dienst ausgeübt haben, der stets den Einsatz des ganzen Menschen erfordert. Wie umfangreich ihre Arbeit war, mögen die Zahlen der Mai-Statistik belegen: Die Kran- kenwagen führten im Monat Mai 256 Trans- porte durch, darunter 55 Unfalltransporte und legten dabei die respektvolle Strecke von 2449 km zurück. Die Kreisstelle Mannheim des Deutschen Roten Kreuzes verfügt im Stadtbezirk Mannheim mit Vororten über 6 zweckmäßig verteilte Einsatzstellen mit zusammen 10 neuzeitlichen Kranken- und 3 Behelfswa- gen für Leichtverletzte. Die vorhandenen Einrichtungen können, falls sje den Anfor- derungen nicht genügen sollten, jederzeit erweitert werden.-ebo- HEIMAT- NACHRICHTEN Speyer. Auf dem Meßplatz flel einem Mann, der in der Schiffschaukel stand, sein Geldbeutel aus der Tasche. Ein Junge hob den Beutel auf und wollte ihn dem Eigen- tümer zurückgeben. Dabei Wurde er von der Gondel so getroffen, daß er mit einem schweren Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Saarbrücken. Am unbeschrankten Bahn- übergang zwischen Bliesdahlheim und Breit- furt überhörte der Landwirt Neumüller aus Woltersheim den heranfahrenden Personen- zug, wurde überfahren und getötet. Roppenheim(Unterels.). Im Schlaf stürzte das vier Jahre alte Söhnchen eines Land- Wirts vom fahrenden Wagen und kam unter die Räder des Wagens. Schwerverletzt wurde der Junge ins Krankenhaus gebracht. Schwenningen a. N. Beim Ortsbeauftragen für das Deutsche Rote Kreuz stellte ein Schwerkriegsversehrter seine Monatsrente für Verwundete zur Verfügung. Die edle Tat ist ein weiteres Beispiel der treuen Opfer- bereitschaft der Frontkämpfer, die schon mehr gegeben haben als die Heimat es je vermöchte. f HB-BRIE M. Arbeitseinsatz. Wenn Sie berechtigte Gründe haben, Ihre Tochter nicht in dem vom Arbeitsamt vorgeschlagenen Betrieb arbeiten zu lassen, sprechen Sie bel der Vermittlungs- stelle vor. Es dürfte sicher möglich sein, daß dle Zuweisung auch in ein anderes Werk er- folgen kann. Wenn Ihre Tochter als Nach- richtenhelferin bei der Wehrmacht eingestellt wird, dürfte das Arbeitsamt seine Zustimmung kaum versagen. B. Unterhaltspflicht. Die anderen Geschwister können zur Unterstützung des Vaters herange- zogen werden, denn Verwandte in gerader LI- nie sind verpflichtet, einander Unterhalt zu gewähren, also vor allem die Kinder gegen- über ihren Eltern, vorausgesetzt, daß der Un- terhaltsberechtigte außerstande ist, sich selbst zu unterhalten. Unterhaltspflichtig ist indessen nicht, wer bei Berücksichtigung seiner sonsti- gen Verpflichtungen außerstande ist, ohne Ge- fährdung seines standesgemäßen Unterhalts den Unterhalt zu gewähren. K. W. Schutzhaft. Aus Ihrer Anfrage ist nicht ersichtlich, ob die in Schutzhaft genom- mene Person nachträglich auch tatsächlich ver- urteilt wurde oder nicht. Liegt der Fall so, daß ihr nichts nachgewiesen werden konnte und sich deren Unschuld ergeben hat, so könn- ten Sie wegen Beleidigung vorgehen, wenn man Ihnen vorwerfen wollte, Sie hätten ohne genügende Unterlagen, also gewissermaßen frivol die Anzeige erstattet. Liegt indessen der Fall umgekehrt, dann war es Ihr gutes Recht, die Anzeige zu erstatten, so daß auch in die- sem Falle Sie befugt sind, Privatklage wegen Beleidigung zu stellen. K. W. Türe zum Luftschutzkeller. Wenn in dem Luftschutzraum fremde Gegenstände ver- währt sind, so ist es selbstverständlich, daß für deren Sicherheit die Tür zum Luftschutz- raum verschlossen bleibt, solange er nicht auf- gesucht werden braucht.. H. Pf. Ekestandsdarlehen. Eine nachträgliche Beantragung des Ehestandsdarlehens ist heute möglich. Sie muß beim Standesamt erfolgen, das sich zur Zeit in der Moltkestraße 9 be- findet.. Kl. Meldepflicht. Da die Meldepflicht für die Männer bis zum vollendeten fünfundsechzig- sten Lebensjahr besteht, ist nach Erreichung dleser Altersgrenze die Möglichkeit gegeben, aus dem Arbeitsleben auszuscheiden. Es ist je- doch heute Ehrenpflicht jedes Volksgenossen gleich welcher Altersstufe, nach Kräften in der Kriegswirtschaft mitzuarbeiten. f W. H. Färben. Mit roter Tinte können Sie schon einen hellen Stoff rosa färben, Sie F KASTEN müssen aber das Kleidungsstück stets allein waschen. Rote Tinte ist ferner nicht wasch- echt, so daß die Farbe stark beim Waschen nachläßt. Den gewünschten Farbton müssen Sle an einem Läppchen ausprobieren. Eine sichere Fürbmethode gewähren Ihnen die in Fachgeschäften erhältlichen Klelderfarben. R. Sch. Paket. Verlorengegangene Pakete müssen bei der Reichspost beziehungsweise verlorengegangenes Expreßgut bei der Reichs- bahn reklamiert werden. Wenn Sie genau wissen, daß das Paket em Bestimmungsort nicht angekommen ist, geben Sie an die Ex- preßgutabfertigung eine Aufstellung des In- nalts mit der Schadensangabe. Ist dſe Ankunft des Gutes Überfällig und daher sein Verlust wahrscheinlich, so verlangen Sie einen Ab- tertigungsnachweis, auf den Ihnen die Reichs- bahn dann Bescheid gibt. a G. R. Unbekannte Münzen. Meist sind die Brlefmarkenhändler in der Lage, über das Münzensammeln einige Auskunft zu geben. Auch bei KdF besteht eine Sammlergruppe, die Ihnen behilflich sein wird. F. W. Schönheitsfehler. Zur Durchführung einer Schönheitsoperation kann niemand ge- zwungen werden. Wenn der Betreffende acht- zehn Jahre alt Ist, braucht er die Einwilligung seines Vaters zur Operation nicht. O. Sch. Kinderzulage. Ihr Sohn hat sich als Freiwilliger für die Offlzierslaufbahn gemeldet und ist nun zum Leutnant befördert worden. Da es sich bei ihm um Berufsausbildung han- delt, können Sie als Beamter für ihn Kinder- zulage erhalten. Und zwar bis zum Alter von vierundzwanzig Jahren. Voraussetzung ist, daß die Einkünfte des Sohnes(Bar- und Sach- leistungen) vierzig Reichsmark nicht über- steigen. a I. I. Pflegeanstalten. Zu den einzelnen Heil- und Pflegeanstalten gehören jeweils gewisse Gebiete. Bie Größe dieser Anstalten ist im all- gemeinen gleich. E. A. Wasserhahnen. Sie haben den Wasser- schaden durch eigenes Verschulden verursacht und sich bereit erklärt, für die daraus ent- stehenden Kosten aufzukommen. Das kann dem aufgebrachten Hausbesitzer jedoch nicht An- laß zu gröblichen Beleidigungen sein. Noch weniger Kann er Innen einfach Ihren Wasser- hahnen abschrauben, so daß Sie jetzt das Wasser im Hof holen müssen. Verlangen Sie von ihm die Wiederanbringung. Sonst rufen Sle dle Entscheidung des Mieteinigungsamtes an. Lassen Sie auch diese Stelle beurteilen, ob die Verursachung des Wasserschadens Über- haupt als Kündigungsgrund angesehen werden kann. Es ist ganz unmsglich, daß der Hausherr Sle innerhalb vier Wochen auf die Straße setzen kann, solche Härten läßt das Mieter schutzgesetz heute nicht mehr zu. I. Z. Ablieferung. Uber die Ablieferung von Rhabarber und Obst gibt die örtliche Obst- sammelstelle Auskunft. K. W. Rasierklingen. Das Wiederschärfen ge- brauchter Klingen wird unseres Wissens von zwel Mannheimer Firmen besorgt Gungbusch- straße und 8). W. K. Aussprache. China und Chemie werden sowohl mit„k“ als auch mit„ch“ im Anlaut gesprochen. 0 W. K. Meerdamm. Italien ist von Sizilien durch die Straße von Messina getrennt, eine Landverbindung besteht nicht. K. B. Sportfragen. Der SV Waldhof brachte in den vergangenen Jahren folgende Inter- nationalen hervor: Lohrmann, Höger, Herber- ger, Hutter, Siffling. Im Endspiel stand der 8 bis jetzt noch nie, lediglich in den Endrunden- spielen. Dagegen stand im Tschammerpokal die Mannschaft einmal im Endspiel. a A. M. Holzwurm. Zur Vertreibung dieses Schädlings werden starkriechende Flüssigkei- ten, Terpentinersatz, Petroleum usw. verwen- det. Als Gegenmittel wird auch Xylamon ge- nannt. Weitere Chemikalien benennt Ihnen der Drogist. F. S. Gigemälde. Welche Mittel zur Aufhel- lung von Gigemülden am zweckmäßigsten sind, erfahren Sie am besten durch einen Restau- rator. H. H. Verlage. Verlagsverzeichnisse sind in Mannheimer Büchereien und Verlagsdrucke- reien vorhanden. Auch in Buchhandlungen können Sie über die Richtung der Verlage, die Herausgabe ihres Schrifttums usw. sich erkun- digen. Die Adresse der Reichsschrifttumskam- mer: Berlin- Charlottenburg II, Hardenberg- straße 6. P. W. Hasenhaltung. Die Genehmigung des Hausherrn ist zur Hasenhaltung erforderlich. Ihr Antrag wurde abgelehnt, weil der Haus- besitzer befürchtet, daß durch die Hasen Rat- ten belgezogen würden. Sie behaupten da- gegen, daß das Wohnhaus weit genug von der Anlage des Hasenstalles entfernt wäre. An sich wird heute dle Kleintierzucht gefördert, soweit sie nicht eine gesundheitliche Gefährdung in den Stadt(in engen Höfen, auf Balkonen usw.) bedeutet. Bel einer Weigerung des Hausbesit- zers können Sie versuchen, durch das Gemein- degericht eine Zusage zur Errichtung des Ha- senstalles zu erhalten. Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewühr Halbtagsstellen sollen vermehrt werden viele meldepflichtige Frauen können nicht ganz-, sondern nur halbtags zur Arbeit in der Kriegswirtschaft eingesetzt werden, well sie noch Kinder oder kranke Angehörige versorgen müssen, größere Siedlungsgrund- stücke betreuen müssen, kränklich sind usw. Auch zahlreiche nicht meldepflichtige Frauen würden noch für den Kriegseinsatz gewonnen werden können, wenn sie halb- tags arbeiten könnten. Der Reichswirt- schaftsminister hat daher in einem Erlaß die Betriebe aufgefordert, alle Möglichkeiten für eine verstärkte Halbtags arbeit zu erschließen. Sie sollen dort, wo die Beschäf- tigung von weiblichen Arbeitskräften m Frage kommt, in geeigneten Betriebsteilen wechselnde Halbtagsschichten einführen. Unter keinen Umständen könnte auf den Einsatz von Arbeitskräften verzichtet wer- den, weil die Betriebe glauben, die erforder- lichen Umstellungen nicht überwinden zu können. Neues Wasserrecht im Elsaß Nach einer Verordnung des Chefs der Z21i- vilverwaltung im Elsaß gelten im Elsaß das Badische Wassergesetz, die Verordnungen über Wasser- und Bodenverbände und die zur Durchführung des genannten Gesetzes und der Verordnungen ergangenen Verwal- tungs vorschriften mit bestimmten Ein- schränkungen, die sich in der Hauptsache auf die Zuständigkeiten beziehen. Als öffent- liche Wasserstraßen gelten im Elsaß aus- schließlich die folgenden, von der Reichs- wasserstraßenverwaltung verwalteten Wass serstraßen: der Rhein und Kembser 8 der Rhein-Rhone-Kanal mit Hüninger Kana und Mülhauser Stichkanal, der Kolmarer Kanal mit der kanalisierten Lauch, der Breisacher Speisekanal, die in den Rhein- Rhone-Kanal aufgenommenen Strecken der Ill, der Breuschkanal, die JIl zwischen der Eisenbahnbrücke der Strecke Kehl-Straß- burg und 200 m unterhalb des Rupprechts- auer Jllwehres mit dem Falschwallgraben, die Aar, der Fchein-Marne-Kanal mit I- Rheinkanal und der Saarkanal. Ferner sind als öffentliche Wasserstraßen anzusehen, die mit den genannten Gewässern in Verbin- dung stehenden Häfen sowie die Jul von Kolmar-Ladhof bis zur Einmündung in den Rhein, der Ersteiner Hochwasserkanal, die untere Krafft, der Gerstheimer JIllsbeise- kanal, der Steingießer und die Saar. Die vor der Einführung der genannten Verordnung seit dem 1. 7. 1940 durch Dienststellen des Chefs der Zivilverwaltung oder an den von der Reichswasserstraßen verwaltung verwal- teten Gewässern von den Dienststellen die- ser Verwaltung erteilten Verleihungen und Genehmigungen bleiben weiterhin in Kraft. Waldhof- Konzern. Die Bahngesellschaft Wald- hof, Mannheim-Waldhof, weist bei 164 184 RM. Finnahmen und 164 416 RM. Ausgaben einen Verlust von 232 RM. aus, um den sich der Gewinnvortrag auf 857 RM. vermindert. Die Paplerfabrik Fockendorf berichtet, daß es ihr trotz verschiedener Schwierigkeiten möglich war, die an sie hinsichtlich der Auslieferungs- treigaben gestellten Anforderungen für das In- land zu erfüllen und die Auslandsbeziehungen im Rahmen des zulässigen Umfangs zu pfle- gen. Laut Vertrag wird der Gewinn an die Zellstofffabrix Waldhof abgeführt, dle den freien Aktionären 6 Prozent Dividende zahlt. Daimler-Benz A6, Stuttgart- Untertürkheim. f Die Hauptversammlung beschloß antragsgemäß die Verteilung von wieder 6 Prozent Divi- dende. Die Gesellschaft konnte die ihr zuge- wiesenen Aufgaben voll erfüllen. Aus dem Auf- sichtsrat schieden folgende Mitglieder aus: Dir. Alfred Busch(Berlin) und Geheimer Kom- merzienrat Otto Fischer(Stuttgart). Neu in den Aufsichtsrat treten ein Karl Blessing, Vor- standsmitglied der Continentale 01 AG, Ber- Uin-Charlottenburg, sowie Dr.-Ing. Otto Fahl, Direktor der Firma Werner& Pfleiderer, Stutt- gart- Feuerbach. Badische Beamtenbank eGmbH, Karlsruhe. Im Geschäftsjahr 1942 stieg die Bilanzsumme von 68,8 auf 91,8 Mill. RM. mithin um 33,44 Prozent. Stark ist die Steigerung der Spar- einlagen, die sich um 12,9 Mill. RM. erhöhten und damit im Berichtsjahr eine Steigerung um 48,23(39,9) Prozent erfuhren. Auch im Eisernen Sparen waren beträchtliche Erfolge aufzu- weisen, betrugen doch die Einlagen auf 18 152 Konten 3,2 Mill. RM. Durch Neuaufnahmen im Altreich und Elsaß konnte eine Steigerung der Mitgliederzahl erreicht werden, die Ende 1942 mit 63 403 die Höchstzahl seit Bestehen der Bank erreicht hat. Der Reingewinn be- trägt einschließlich Vortrag aus 1941 insge- samt 379 223(316 952) RM. Er soll wie folgt ver- wandt werden: Zuweisung an dle Reserven 100 000 RM., 2 Prozent Dividende(wie im Vor- jahr) 48 000 RM., Zuweisung an sonstige Rück- lagen 160 000 RM. i Badische Tabakmanufaktur„Roth-Händle“ AG. Der Jahresertrag war 1942 mit.95(1,90) Mill. RM. gut gehalten. Es wird ein Reinge- winn von 164 977(154 390) RM. ausgewiesen, der die Verteilung von wieder 6 Prozent Divi- dende auf 2 Mill. RM. Kapital gestattet. Hanfwerke Oberachern AG, Oberachern(Bd.). Im Berichtsjahr 1942 wurde die Produktion dem Bedarf entsprechend auf höchster Höhe gehalten, die die Versorgung mit Rohstoffen und Betriebsmitteln gestattete. Die Preisliste für Fasererzeugnisse wurde mit Genehmigung des Preiskommissars für die Preisbildung einer notwendigen Berichtigung unterzogen, während die Preise für Papierfäden im Laufe des Jah- res zweimal gesenkt werden mußten. Der Um- satz hielt sich wertmäßig etwa auf der glei- chen Höhe wie im Vorjahr. Der Jahresertrag belief sich auf 0,66 Mill. RM. Der Reingewinn beträgt einschließlich 9079 RM. Vortrag 53 286 RM., aus dem eine fünfprozentige Dividende zur Ausschüttung gelangt. Das Anlagevermö- 1 gen steht mit 0,54 Mill. RM., das Umlaufsver- mögen mit 1,67 Mill. RM. zu Buch. 5 Schulungskurse für Sparkassengefolgschafts- mitglieder. Der Badische Sparkassen- und Giroverband führt zur Zeit zur Schulung der bei den Sparkassen tätigen Gefolgschaftsmit- gliedern, insbesondere der weiblichen Aus- hilfskräfte, Schulungskurse von einwöchiger Dauer durch. Die Kurse werden in Karlsruhe und Konstanz abgehalten. Wegen der regen Beteiligung müssen die Kurse an beiden Plät- zen doppelt durchgeführt werden. Der erste Kurs wurde am Montag, 7. Juni, in der Ba- dischen Gemeindeverwaltungs- und Sparkas- senschule in Karlsruhe durch den Verbands- vorsteher, Präsident Gündert(Mannheim) er- öfknet. Der erste Kurs in Konstanz beginnt am 21. Juni. Die weiteren Kurse werden im Laufes des Monats Juli abgehalten. Der Lehrplan ist ausschlieglich auf die Praxis abgestellt, um dis Teilnehmer mit sämtlichen bei einer Span kasse anfallenden praktischen Arbeiten ves traut zu machen. Den Unterricht erteilen be währte Sparkassenleiter. f cwIRTScHAPTSs- NOTIZEN) 1 1 . 35 7 lernten die Perser die unterhaltsame Kunst, cherspiel“ gezeigt wird. An Stelle von Mus- katnüssen oder Korkkugeln benutzten die a nicht gerade als eee galten. We — Aus dem Buche„Die zersägte Jungfrau“, Von Magiern, Schwindlern und Scharlata- nen. Verlag Scherl, Berlin SW. Die ersten Zauberkünstler waren Akka- der, Chaldäer, Agypter. Von den Chaldäern und durch sie wurden einige Jahrhunderte später die Griechen mit ihr bekannt. Da- mals schon war ein Spiel mit Bechern und Kugeln vorgeführt, das heute noch als„Be- griechischen Zauberkünstler kleine runde: Steinchen. Sie hießen deshalb„Psäpho- klepten.“ Reizend ist die Schilderung, die Alki- pbron von solch einem Becnerspieler gibt. Ein Landmann fährt in die Stadt, um Fei- gen und Dörrobst zu verkaufen. Nachdem er seine Geschäfte erledigt hat, besucht er ein kleines Theater, eine Art Varieté. Ein Mann tritt in die Mitte der Bühne, stellt einen Tisch hin und setzt drei Schüssel- chen darauf. Sodann verbirgt er darunter drei weiße runde Steinchen, wie man sie am Bachrande findet. Bald legt er— 50 beschreibt das griechische Bäuerlein, die geheimnissvollen Vorgänge— unter jede Schüssel eines der Steinchen, bald zeigt er sie alle zusammen unter einer einzigen, bald läßt er sie wieder ganz unter den Schüsseln verschwinden und zeigt sie im Mund. Dann verschluckt er sie, läßt die zunächst Stehenden vortreten und zieht nun eins dem einen aus der Nase, das andere dem zweiten aus dem Ohr, das dritte dem nächsten aus dem Kopf, und wie er sie alle wieder hat, läßt er sie auch gleich wieder verschwinden. „Der Spitzbube!“ entrüstet sich der Landmann,„auf meinen Hof soll ein sol- cher Kerl nicht kommen! Denn der wird sich von keinem erwischen lassen und mir alles, was ich habe, wegstibizen!“ Die ersten Zauberkünstler, die in Grie- chenland auftraten, waren Perser und Me- der. Sie fanden aufmerksame Zuschauer und gelehrige Schüler. In ähnlicher Weise wie später die Gaukler des Mittelalters und die Artisten und Schausteller der Neuzeit durchzogen sie die Lande. Wo„etwas los“ War, schlugen sie ihre Stände und Buden auf, zeigten sie ihre Künste. Sie wirken bei den Tafeleien der Reichen mit, erschienen im Kleinkunsttheater und im Zirkus, belebten die Straßen und Märkte mit ihrem bunten Tand und lautem Ge- schrei und versahen die großen Volks- feste mit dem nötigen„Betrieb“. Es waren durchweg witzige und mundflinke Gesellen, die„eine Schnauze riskierten“ und mit ih- rer„Conférence“— um einen sinngemäßen modernen Ausdruck zu gebrauchen— viel Heiterkeit hervorriefen.. Nach der Eingliederung des alten grie- chischen Reichs in das römische Imperium fanden die Zauberkünstler in den größeren römischen Siedlungen Wirkungsstätten. Viele Gauner und zweifelhafte Charaktere Waren darunter, aber die Römer sahen ihre Künste gern, wenn diese„Griechlein“ auch Beriche uber die àlſesten Zauberkünstler Von Dr. Aloys Christof Wils mann 8 gut gekannt haben, bezeugt ein Gußmodell, das im Lager Lauriacum aufgefunden wurde. 8 Waren sie durchweg nicht viel besser 405 stellt als die Sklaven. Natürlich gab es auch W Das beweist die Geschichte von dem berühm- testen und zugleich berüchtigsten Hexen- meister des römischen Imperiums. Dieser Gauner, ein gewisser Alexander, mig- brauchte seine taschenspielerischen Fertig- keiten vorwiegend zur Vortäuschung„über- sinnlicher Phänomene.“ Die Leute glaubten den Wahrsagereien, die ihnen Alexander mit„mystischer Un- durchdringlichkeit verabfolgte. Er ließ sich auf Zetteln Fragen niederschreiben und die wort daneben: das Siegel war völlig un- versehrt. Konnte das mit rechten Dingen zugehen? Heute kann jeder Anfänger der Zauberkunst diesen harmlosen kleinen Trick nachmachen. Manchmal ließ Alexander seine„gött- liche Schlange“ auf Fragen antworten. Nie- mand wußte, daß er ein vortrefflicher Bauchredner war. Seine Antworten waren dunkel und vieldeutig. Man konnte aus ih- nen herauslesen, was man gern herauslesen mochte. Dieser Grieche war nicht bloß ein Gau- ner, sondern auch ein gewiegter Psychologe. und Menschenkenner. Er wußte genau um die verborgenen Schwächen, um die Sehn- süchte und Wunschträume seiner Klienten. Immer schon hat es Menschen gegeben, die sich gern etwas vorgaukeln lassen. Sie flirten mit den Dingen des Jenseits und kokettieren mit allem, was nach„Wunder“ riecht. Man braucht ihrer Mirakelsucht nur einen kleinen Ruck zu geben; alles weitere besorgen sie selbst. Alexander nutzte die Konjunktur skru- pellos. Er verkaufte„Heilmittel“, die er sel- ber zusammenbraute, fabrizierte„Wunder- salben“ und zauberhaft wirkende Elixiere. Nicht umsonst war er früher der Gehilfe eines Wunderdoktors gewesen. Und in sei- nen„Mysterien“ ging es ebenso stimmungs- voll wie seltsam zu. Mit der Zeit artete Alexanders Geschäft in einen regelrechten„Orakelfabrikbetrieb“ aus. Lukian schätzte das Jahreseinkommen des Schwindlers auf 50 bis 70 000 Mark! Eine gewaltige Summe für die damalige Zeit! Natürlich waren nicht alle römischen Zauberkünstler so geschäftstüchtig. Die meisten begnügten sich mit einem kleinen Einkommen und waren zufrieden, ihren Zuschauern einige vergnügliche Stunden bereiten zu können. An erster Stelle stand bei ihnen der Trick mit den Bechern und Kugeln. Daß die Römer das Becherspiel Die Römer verbreiteten die Zauberkunst über alle Länder des Abendlandes. Schon früh kamen mit den römischen Händlern auch Gaukler und Possenreißer über den Rhein, um sich in deutschen Landen ein Publikum zu suchen, das noch nicht 80 blasiert und abgestumpft war wie das rö- Zettel versiegeln. Nachher stand die Ant- Geheimnis um 13. Fortsetzung „Leider ist Georg nicht da“, sprach sie dann, als sie Platz genommen hatten.„Ich nehme aber an, daß er bald kommt!“ Professor Wacker erzählte darauf Elisa- beth, daß er neulich ihren Mann auf der Straße getroffen habe; Georg habe ihm da- mals erzählt, daß er an der Komposition ei- ner Oper arbeite. „Ich lud Georg ein, mich zu besuchen, urn mir etwas aus seinem Opus vorzuspielen; wer aber nicht kam, war er!“ Wacker strich sich dureh den schneewei- Ben Bart; er lachte gutmütig auf. „Wenn man mich in der Hochschule auch längst zum alten Eisen geworfen hat, so interessiere ich mich doch nach wie vor dafür, was meine ehemaligen Schüler trei- ben! Deshalb setzte ich mich in Marsch und kam hierher! Hoffentlich läßt Georg nicht allzulange auf sich warten!“ „Ich glaube nicht. Georg war für heute nachmittag zum Gericht vorgeladen.“ „Wahrscheinlich wegen der Mordaffäre?“ Elisabeth bejahte. „Eine böse Geschichte“, fuhr Wacker fort. „Ob der Filmschauspieler Münch tatsächlich der Mörder ist? Was meint Georg dazu?“ Mit starren Blickon sah Elisabeth Strobel vor sich nieder. 5 „Georg spricht nur selten mit mir dar- über“, sagte sie gepreßt.„Er ist überhaupt seit einiger Zeit verschlossen „Als ich kürzlich mit Georg sprach, hatte ich ebenfalls den Eindruck, als sei er ver- ändert. Marios Tod hat ihn anscheinend et- Was aus dem Gleichgewicht gebracht, was mich übrigens gar nicht wundert; es ist schließlich keine Kleinigkeit, auf so tra- gische Weise den langjährigen Partner zu verlieren!“ Ein leidvoller Zug trat schmales Antlitz. „Ja, es war keine Kleinigkeit. wieder- holte sie, aber ihre Gedanken schienen nicht bei ihren Worten zu sein. Mit einer müden Geste strich sie sich über die blonden Haare, während sie langsam fortfuhr: „Georg leidet mehr, als er zugeben will, unter dem Verlust Marios; er hing sehr an Mario, sein plötzlicher Tod muß ihn von Grund aus erschüttert haben.. anders kann ich mir das rastlose Wesen, das Georg seitdem hat, nicht erklären. Das einzige, was ihn beruhigt, ist die Musik; wenn er am Klavier sitzt und komponiert, vergißt er alles umher..“ „Dieser Zustand wird sich geben“, meinte Professor Wacker darauf, und mit galantem Lächeln:„Georg hat ja Sie, junge Frau! Hoffentlich vergißt er nicht auch Sie vor lauter Komponieren!“ Elisabeth gab keine Antwort. „Mir scheint übrigens, als seien die Auf- regungen, die Marios Tod mit sich gebracht hat, auch an Ihnen nicht ganz spurlos vor- übergegangen“, sagte Wacker dann nach- denklich und betrachtete das schmale Ge- sicht Elisabeths, das bei seinen letzten Wor- in Elisabeths mische. Th. Hampe. ten noch um einen Schein blasser geworden EIN ROMAN VON HERMANNWEBICK Mcrrio Alle Rechte durch: Hormonn Welck, Karlsruhe l,., Eisenlohtstt. 18 war.„Als wir uns das letzte Mal trafen, sahen Sie gesünder aus als heute!“ Elisabeth machte eine schwache Geste des Widerspruchs. „Da irren Sie sich, Herr Professor.. ich fühle mich ganz wohl!“ Wacker war entgegengesetzter Ansicht, er wollte es auch sagen— da ging draußen die Korridortüre. Gleich darauf trat Georg Stro- bel ins Zimmer. „Guten Tag, lieber Herr Professor!“ sprach er und streckte Wacker beide Hände ent- gegen.„Ich sah im Gang Ihren Schlapphut hängen, solch einen Hut trägt in ganz Ber- lin nur einer! Da wußte ich sofort, welch lieber Besuch eingetroffen ist!“ Wacker drückte dem anderen die Hand. „Wenn der Prophet nicht zum Berge kommt und so weiter!.. Eigentlich müßte ich Ihnen ja böse sein, Georg, weil Sie Ihr Versprechen, mich zu besuchen und mir aus Ihrer Oper vorzuspielen, nicht gehalten haben!“ „Verzeihen Sie, lieber Herr Professor! Ich habe aber in den letzten Wochen unheimlich gearbeitet; meine Frau wird Ihnen schon davon erzählt haben. Selbstverständlich Wäre ich noch zu Ihnen gekommen, ich hatte mein Versprechen nicht vergessen; nur Wollte ich vorher noch einige Partien, die ich im Kopfe hatte, niederschreiben.“ Er sprach hastig, beinahe etwas verlegen. Professor Wacker konnte sich des Ein- druckes nicht erwehren, als ob Strobel trotz der freundlichen Worte, mit denen er ihn bedachte, sein Besuch nicht sonderlich will- kommen sei. Vielleicht hatte Georg eine Scheu davor, ihm aus seiner Komposition vorzuspielen, überlegte Wacker. Vielleicht bangte ihm vor seinem, des früheren Lehrers, Urteil! Nun, so ängstlich brauchte Strobel nicht zu sein! Er, Wacker, würde dem Jüngeren, zumal in dessen jetziger seelischer Verfassung, sicher nicht wehe tun, auch wenn ihn die Kompo- sition nicht gerade begeistern würde „Sie waren beim Kriminalgericht?“ sagte Wacker, als sie dann beisammen saßen. „Ihre Frau sprach vorhin davon.“ „Ja, der Untersuchungsrichter, der den Mordfall bearbeitet, wollte wieder einmal etwas von mir wissen! Als ob ich nicht schon oft genug das gleiche ausgesagt und zu Protokoll gegeben hätte! Aber die Leute beim Gericht meinen wohl, ich müsse immer noch mehr wissen, was Münch überführen könnte!“ „Sie sind ja auch Kronzeuge gegen ihn, Georg!“ meinte Wacker darauf. „Ich nicht allein! Was der Filmschauspie- ler Sommer ausgesagt hat, vor allem uber die Art und Weise, wie Münch die Nach- richt aufgenommen hatte, daß man bei Ma- rio eine Vergiftung festgestellt habe, wird Münch ohne Zweifel das Genick brechen!“ „Halten Sie Münch wirklich für den Tä- ter, Georg?“ Unwillig sah Strobel den alten Lehrer an. „Wer sollte es sonst gewesen sein?“ „Ich habe den Fall genau verfolgt; die Zeitungen waren anfangs voll von der Ge- schichte. Münchs eee hat 15 damals wie eine Bombe eingeschlagen! Kein der, wenn einer der Filmgötter des liebe. Publikums plötzlich in Verdacht gerät, ein Meuchelmörder zu sein!“ Wacker schüttelte wie verneinend den Kopf.„Ich gebe zu, daß vieles gegen Münch spricht, aber daß er, nur weil er sich wegen dieser jungen Dame mit Mario verkracht hatte, diesen nun heimtük- kischerweise um die Ecke gebracht haben solle, das will mir nicht einleuchten! Die raffinierte, kaltblütige Art, wie das Verbre- chen begangen wurde, scheint auch zu Münchs offenem, freundlichem Wesen, 80 wenigstens haben ihn nach den Zeitungsbe richten seine Kollegen und Freunde gesch 1 dert, nicht zu passen!“ Strobel sah starr vor sich hin; er gab nicht gleich Antwort. Nach einer Welle he er wieder den Kopf. „Sie wissen nicht, Herr Professor“, sagte er rüblerisch,„Wessen ein Mensch kähig ist, der einen anderen haßt! Bedenken Sie: Münch liebte dieses Fräulein Warling, er Was wahrscheinlich auf jeden eifersüchtig, viel- leicht haßte er jeden, der ihr nahestand. Da hörte er aus Marios eigenem Munde Be- hauptungen, die für ihn keinen Zweifel daran lassen konnten, daß zwischen Mario und der jungen Dame nähere Beziehungen bestanden hatten oder damals noch be- standen.. Strobel machte eine kurze Pause: seins 10 Worte klangen nun seltsam betont, als er i kortfuhr: „Je mehr ich über den Fall nachdenke um so mehr verstärkt sich in mir die Uber- zeugung, daß auch Mario diese Brigitte Warling, die zu den schönsten Frauen Ber- lins ge ren soll, geliebt hat.. Sonst wäre es sicher nicht zu diesem Kampfe auf Leben und Tod zwischen ihm und dem Filmschauspieler gekommen Er unterbrach sich und wandte sich dan um. „Wohin gehst du?“ fragte er seine Frau, die im Begriffe war, das Zimmer zu ver- lassen. Elisabeth Strobel blieb bei der Türe ste, * 9 hen; ein gezwungenes Lächeln war in ihrem bleichen Gesicht.„Ich will den Tee richten“, antwortete sie scheu.„Sie trinken doch eine Tasse Tee mit uns, Herr Professor?“ „Gern, junge Frau!“ Als Elisabeth hinausgegangen war, sagte Wacker in ernstem Tone zu Strobel: 5 „Ihre Frau gefällt mir heute nicht, Georg, sie macht einen leidenden oder versorgten * 8 . * Eindruck! Hoffentlich denken Sie nicht nur an Ihre Oper und vernachlässigen darüber die Frau! Das wäre jammerschade! Ich brauche Ihnen doch nicht zu sagen, Georg, Was Sie an Ihrer Frau haben. nicht wahr!“ „Nein, das vergesse ich nicht“, erwi- derte er, die Worte kamen seltsam schwer über seine Lippen,„ich habe es auch nie- 9 mals vergessen“ b „Vielleicht sorgt sich Ihre Frau, weil Sie durch Marios Tod Ihre Stellung verloren haben“, meinte Wacker darauf.„Es war im merhin ein lukrativer Posten, und manche Frauen sind in Geldfragen überängstlich! Haben Sie sich inzwischen nach etwas Neu- em umgesehen?“ Strobel schien Mühe zu haben, seine Ge- danken, die ganz andere Wege gingen, zu sammeln. (Roman-Fortsetzung folgt) 9 5 Wir haben uns verlobt: — Famllienanzelgen a Unser Hans-Peter Otto ist da. 7. 6. 43. In Dankbarkeit und Freude zeigen dies hocherfreut an: Anneliese Kaiser, geb. Dres- sel-Graf(z. Z. Privat-Entbind.“ Heim J 7. 27). Josef Kaiser, Spengler- u. Installateurmeister (Z. Z. Uffz., Offlzierschule). Anni Uhrig Karl Hinsky(z. Z. in ein. Panzer-Regt.). Schwetzin- gen(Schützenstr.), Landau/ Pfalz(Orleansstr. 22), Juni 1943. Ihre Kriegstrauung geben bekannt: August Spindler(2. Z. Obgefr. b. d. Wm.), Eva Spindler, geb. Jünger. Waldsee Ketsch, den 9. Juni 1943. Als Vermählte grüßen u. danken für alle Aufmerksamkeiten und Geschenke: Heinrich Bangert u. Frau Margareta, geb. Schmitt. Lützelsachsen, Juni 1943. Für die uns anläßlich unserer Ver- mählung übermittelten Glück wünsche u. Aufmerksamkeiten danken wir recht herzl. Heini Kirchesch u. Frau Wilma, geb. Allen Freunden und Bekannten nur traurigen Nachricht, daß * mem geltepter Mann; mein braver Sohn ünd unser netzensguter Bruder, Schwager und Onkel Georg Wilhelm obergetrelter l. e. mot. Pionler-Einheit infolge eines tragischen Unglücksfalles am 6. Juni 1943 im Alter von 34 Jah- tren ums Leben gekommen ist. Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren. Heddesheim, den 6. Juni 1943. Mannheimer Straße 2. In unsagbarem Schmerz: Frau Anna Wilhelm, geb. Höfle; Frau Barbara Wilhelm WwòẽʃI., geb. Brun- ner; Ernst Gregor und Frau, geb. Wilhelm, nebst 2 Kindern: Hanne- lore u. Irma; Frl. Babette Wilhelm; Eduard Wilhelm(z. Z. im Osten) sowle alle Anverwandten. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 9. Juni 1943, um 15 Uhr, in Heddes- heim statt. a Auch wir bedauern aufrichtig den Verlust eines treuen und von uns allen geschätzten Mitarbeiters und Arbeits- kameraden. Wir werden ihm für im- mer ein nur treues und ehrendes Ge- denken bewahren Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Eckrich& Schwarz. Bornhofen. Mannhm.(Beilstr. 5) 5 verwandten, Freunden u. Bekannten Für die anläßlich unserer Ver- die tieftraurige Nachricht, daß unser .-Seckenheim(Römerbrunnen) JI mählung eingegangenen Glück- wünsche u. Aufmerksamkeiten danken wir herzl. W. Schappert und Frau Else, geb. Marzenell. ieee ee e Infolge einer schweren Verwun- dung verschied nach schwerem Leiden mein innigstgeliebter Mann und guter treusorgender Papa Hermann Do Sefreſter in einem Grenadier-Regiment in einem Heimatlazarett im schönsten Alter von 23 Jahren. Mhm.-Feudenheim(ptalzstr. Nr. Mhm.-Rheinau, den 8. Juni 1943. In schwerem Leid: Frau Llio both u. Kinder: bleterie 140, Mannheim, Ladenburg, 7. Juni 1943. Die Feuerbestattung findet am Don- nerstagnachmittag um 3 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. lieber, unvergeßlicher vater, Schwie- gervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Remmlinger im Alter von 39 Jahren und 10 Mon. rasch und unerwartet von uns ging. In tiefer Trauer: WIny Remmlinger und Frau Anna, eb. Schneider; Ernst Storch(z. Z. J. Felde) u. Frau Nelly, geb. Remm- linger; Helnricn Remmlinger u. Frau Hide, geb. Senftleber; Frau Kath. neescher Wwe.,; Famille Heinrich Heescher; Familie Gustav Neff; Fa- mille josef Gmeiner; Frau Elsa Schmitt sowie 5 Enkel. und Hans-Jürgen nebst Angehörigen. In der festen Hoffnung auf ein Wiedersehen in der Heimat er- *. hielten wir statt dessen die traurige Nachricht, daß unser einziger, hoffnungsvoller und braver Sohn, mein lieber Bruder, Enkel, Neffe u. Cousin Adolf Jeck Unterofflzler in einer Machrichten-Abt Inh. der Ostmed. und des Kriegsver- dlenstkreuzes II. kl. mit Schwertern im blühenden Alter von 23 Jahren den Heldentod im Osten für sein Vater. land erlitten hat. Mhm.-Neckarau, den 8. Juni 1043. Angelstraße 80. In unsagbarem Schmerz: Kari Jeck und Frau Barbara, geb. Stöhr; Ilse Jeck sowie alle Anver- wondten. Schwiegermutter, Schwester u. Tante, Frau Franziske Llefhold, geb. Bender starb hochbetagt im Alter von 77 Jah- ren. Sie ist im Tode mit unserem lieben Vater wieder vereinigt. Mhm.-Blumenau, den 8. Juni 1943. Beerdigung: Mittwoch, 9. nachm. 3 Uhr, Hauptfriedhof. Unsere liebe Mutter, Großmutter, Inhaberin des Mutter-Ehrenkreuzes In tiefer Trauer: Dipl.-Kaufm. F. Llethold und Frau: Amalie Llethold; Frau Friedel Hal- ter, geb. Liethold; die Enkelkinder: Ellen, inge und peter Lethold; Albin Halter(2. Z. Wm.); Kurt Hal- ter und alle Anverwandten. Juni 1943, Der Trauergottesdienst findet am Sonn- tag, 13. Juni, nachm. 5 Uhr, in der Matthäus-Kirche in Neckarau statt. — a 0 a lieben, treusorgenden Mutter, Schwie⸗ Gott dem Herrn hat es gefallen, un- germutter und Schwester, Sophie Wolf, sere liebe Tante, Frl. geb. Hübsch, sagen wir auf diesem weise herzl. Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meiner Für die überaus zahlreichen Be- am 5. juni 1943 für immer die Augen Mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onke! Josef Kohler Pollzellnspektor ist nach kurzer, schwerer Krankheit im 60. Lebensjahre für. von e gegangen. r 2 Mannheim, den 7. Juni 1943. Lettestraße 5. In tiefem Leid: Anna Kohler, geb. Deppisch; Herbert Kohler(z. Z. im Osten); Ottmar Kohler(2. Z. Wm.) u. Anverwandte. Die Beisetzung findet am Donnerstag, 10. Juni 1943, um 14 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Die Pol.-Verwaltung Mannheim ver- liert in dem verstorbenen einen vor- bildlichen Beamten und Mitarbeiter, die Gefolgschaft einen gut. Kameraden Der Pollzeipräsident. Amtl. Bekenntmachungen eee Verteilung von Frischobst! Die Zu- Nach Gottes unerforschlichem Rat- schlug verschied heute nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein guter Lebenskamerad und treu- sorgende Mutter meines Rindes, un- sere liebe Tochter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante Lydia Platz, geb. Fautz im Alter von 32 Jahren. Mannheim(K 4, 18), 8. Juni 1943. In tiefem Herzeleid: August Platz und Kind Werner nebst allen Angehörigen. Beerdigung findet Donnerstag, 10. Juni 1943, nachm. 13 Uhr, statt. FFF verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige Nachricht, daß · mein lieb. Mann, Vater, 3 Schwager und onkel, Herr gudolt Bucher Kaufmann geschlossen hat. Weinheim, den 9. Juni 1943. Marktplatz 2. Im Namen d. trauernd. Hinterblieben.: Frau Kütne Bucher, geb, Schnelder. i Wir haben ihn in aller Stille beige- setzt. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst abzusehen. b Verteilung von Zwiebeln. Am 10. 6. des Obstbestellverfahrens auf Ab- rusgabe eimer pleisehsonderkarte.“ Für die Kartenperiode 50 wird in] Mannheim nachträglich eine Fleischsonderkarte für luftgeführ- dete Gebiete ausgegeben. Die Aus- gabe erfolgt am Donnerstag, den 10. Juni, für Verbraucher mit den Anfangsbuchstaben-K, und am Freitag, den 11. Juni, für Verbrau- cher mit den Anfangsbuchstaben .-Z. Die Kartenstellen sind je- Weils von-12 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet. Als Ausweis ist bei der Abholung der gelbe Haushaltsausweis vorzulegen. An Juden, Polen und Zigeuner wer- den Fleischsonderkarten nicht ausgegeben. Anträge auf Ausstel- lung von Bezugscheinen für Spinnstoffe u. Schuhe werden an obigen Tagen nicht angenommen. Städt. Ernährungsamt Maunheim. teilung an die Verkaufsstellen im Waldhof, Gartenstadt u. Schönau ist abgeschlossen. In Neckarau wird die Zuweisung am 9. Juni 1943 zum Abschluß gebracht, am gleichen Tage wird mit Sicherheit auch Rheinau beliefert. Städt. Ernährungsamt. 1943 kommen auf der Grundlage schnitt 43 der Mannheimer Ein- Die Unterlassung der Anmeldung ist strafbar. Weinheim, den 8. Juni A 8 e Ble Tabakpflanzer hie- 575 Gemeinde werden hiermit aufgefordert, die Tabakfluranmel- dungen für 1943 innerhalb Tagen im Rathaus dahier abzugeben, Woselbst Formulare zu erhalten Sind. Auch die Tabakkleinbauern, die Tabak nur für den eigenen Hausbedarf anbauen, haben dies bis spätestens 15. d. M. im Rat- haus anzumelden. Hemsbach, den 4. Juni 1943. Der Bürgermeister. Theater Natloneilthecter Mannheim. Am Mittwoch, den 9. Juni 1943, Vor- stellung Nr. 309. Miete M Nr. 26, II. Sondermiete M Nr. 13: Im Rahmen der Kulturtage:„Die große Nummer“, Volksstück in 3 Akten(4 Bildern) von Ernst Schäfer. Anf. 18.30 Uhr, Ende etwa 21 Uhr. Veranstaltungen Soncten-Abend. Hochschule für Musik und Theater. Donnerstag 10. Juni, 19.30 Uhr, im Kammer- musiksaal E 4, 17. Ausführende: e Konzert-Kftees palastkciffee„Rheingold“. 1000ꝗ Sitzplätze. Im Monat Juni ge- eee eee eee Dee.00.30.00. Heinz Rühmann in„Ich vertraue Dir meine Frau an“ mit Lil Adina, Werner Fütterer. Jgd. nicht zug. Alhambra. 2. Woche und letzte Schwetzingen/ Hareit Filmpaleist Hockenheim. Mittw. u. Donnerstag:„Donauschiffer“. Einer der schönsten Wienfilme mit Hilde Krahl u. Attila Hör- biger in den Hauptrollen. Kul- turfilm u. Wochenschau. Be- ginn mit d. Hauptfilm.15 Uhr. Um Störungen zu vermeiden, seien Sie bitte pünktlich. Ju- gendliche haben keinen Zutritt. Well-Kkino Ketsch. Nur heute Mittwoch:„Was tun, Sibylle?“ Ein Ufa-Film mit Jutta Freybe, Hermann Braun, Ingeborg v. Hans Moser in„Maske in Blau“ mit Wolf Albach-Retty, Clara Tabody, R. Romanbwsky.- Ju- gendliche nicht zugelassen! 0 Schauburg..30.50.20.„Fahrt ins Abenteuer“ mit Hans Holt, Winnie Markus, Paul Kemp, Lucie Englisch. Jgd. zugelass.! Capſtol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. „Opernball“. Der gr. Erfolgsfilm mit Heli Finkenzeller, Fita Benkhoff, Marte Harell, Paul Hörbiger, Theo Lingen u. v. a. schlossen. 1 Tage! 11.00 12.35.35.00 u..15. J 1 5 Gloria-Palast, SeckenHeimerstr. 13 Neueste Woche! Jgdl. nicht zug. Täglich.35..45 und.50 Uhr. Letzte Spieltage! Emil Jannings in„Altes Herz wird wieder zung“ mit Maria Landrock, Vik- tor de Kowa. Neueste Wochen- schau. Beginn:.40, 510 und.35. Jugendliche nicht zugelassen! Kusserow, Maria Koppenhöfer. Dazu Wochenschau u. Kultur- film. Beginn.45 Uhr. Heugras verkauf der Evg. Pflege Schönau in Heidelberg 1943 am Freitag, 11. Juni 1943, 15 Uhr. im„Ochsen“ in Brühl von den Wiesen d. Gemarkungen Brühl Rohrhof, Edingen und Schwet⸗ kaufsausweise aller Farben in den Verkaufsstellen Nr.-19 je ein hal- Sophie Hagemann(Violine), PAII-Tageskino Calast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. zingen. Frauen u. Mädchen 2. Erbsen- bes Pfund Zwiebeln zur Vertei- sollten und längere Zeit auf sich Warten lassen, später jeweils in Bekanntmachung. Das Kranken- Heidelberg. Feldpolizeiliche Anord- Statt Karten. 1 Nach 53jähriger, glücklicher Ehe starb mein geliebter, hetzensguter Mann, unser stets treusorgender Vater und bester Freund in frohen u. schwe- ren Stunden, der Direktor a. b. und veterinörrat Fritz Zahn im 83. Lebensjahre. Heidelberg-Neuenheim(Schröderstraße 56), Berlin- Charlottenburg 9(Reichs- straße 106). In tiefem Leid: Helene Zahn, geb. Brandt; Werner Zahn(oberstitn. d. R. d. Luftw.); Selins Tann, geb. Wessel, und vier Enkelkinder. 5 Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 10. Juni 1943, im Krematorium auf dem Heidelberger Bergfriedhof um 14.30 Uhr statt. 1„ Stadt Weinheim. Auszahlung des Stadt Weinheim. Müllabfuhr. Stadt Weinheim. Mit der Betreibung lisabeth Kraus Wohlvorbereitet, aus diesem Erden- Wege unseren herzl. Dank. Besonderen Dank den Schulkameraden für die Kranzniederlegung sowie allen, die sie 9. Juni 1943, 18 Uhr, vom Trauer 1 Luisenstraße 42, aus statt. dasein abzurufen. Hockenheim, den 8. Juni 1943. Die tieftrauernd Hinterbllebenen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, zur letzten Ruhestätte begleiteten. Ladenburg/ Schrlesheim, 7. juni 1043. In tiefer Trauer: Helene Bauer, geb. Wolf; Georg Bauer(z. Z. Wm.); Lenchen Jöck. geb. Hübsch. Die Beerdigung von Frau Borbara Bleß, geb. Scheller, findet Mittwoch, den 9. Juni, 17.30 Uhr, von der Lei- chenhalle Weinheim aus statt. die trauernden Hinterbliebenen. Stadt Weinheim.. Vermietungen sSchreiberei, Zimmer 4, zu melden. Möbl. Zimmer(Nähe Schloß) zu vermieten. E 293 B. steuerfrei sind, gepflanzt haben. lung. Die Abgabe hat nur an die Obstkunden zu erfolgen. Die Ver- teilung wird, auch wenn die Zu- fuhren vorerst noch gering sein der Reihenfolge fortgesetzt. Der Abschnitt 43 behält solange seine Gültigkeit, bis alle Verbraucher einmal versorgt sind. Die Liefer- Abschnitte sind zu je 100 Stück aufgeklebt sofort nach Abschluß der Verteilung in der zuständigen Markenabrechnungsstelle abzu- liefern. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. transportwesen der Stadt Mann- heim geht mit Wirkung vom 15. Juni 1943, 10 Uhr, auf das Deut- sche Rote Kreuz— Kreisstelle Mannheim über. Mannheim, den 8. Juni 1943. Der Oberbürgermeister nung für die Gemarkung Dossen- heim. Das Betreten der Feldge- markung Dossenheim einschließ- lich der Feldwege wird mit sofor- tiger Wirkung für Unbefugte ver- boten. Zuwiderhandlungen wer- den mit Geld oder mit Haft be- straft. Heidelberg, den 5. Juni Dasschneiderhan- Quartet spielt Martin Steinkrüger(Klavier). Vortragsfolge: F. W. Rust: So- nate-moll, Franz Hofmann, Sinfonische Variationen(Urauf- führung), Max Reger: Prälu- dium und Fuge, Rich. Strauß: Sonate Es-dur. Karten zu RM 2. in d. Verwaltung der Hoch- schule E 4, 17. Fernruf 340 51. Apparat 849. am Pfingstmontag, 14. Juni 1943 vorm. 10.30 Uhr in der„Har- monie“, D 2, 6, im 6. Kammer- musikabend der NSG„Kraft durch Freude“. Zur Aufführung gelangen: Streichquartett-dur von W. A. Mozart, Streichquar- tett-moll Der Tod und das Mädchen) von Franz Schubert, Streichquartett Es-dur von An- ton Dvorak. Einzelkarten zu RM.—,.50 und.50 sind er- hältlich bei kaufsstelle Plankenhof P 6 ͤ und in den Musikhäusern Heckel u. Kretzschmann. 1943. Der Landrat. Seschäftl. Empfehlungen Familienunterhaltes. Die Auszah- lung des Familienunterhaltes für den Monat Juni 1943 erfolgt aus- nahmsweise am Freitag, 11. d.., zu den festgesetzten Zeiten. Wein- heim, den 9. Juni 1943. Stadtkasse. We- gen des Feiertags wird die Müll- abfuhr vom Montag, den 14. d.., auf Samstag, den 12. d.., vor- verlegt. Weinheim, 7. Juni 1943. Der Bürgermeister. der rückständigen Gas-, Wasser- und Stromrechnungen für den Monat April wird am 10. Juni 1943 begonnen. Weinheim, den 7. Juni 1943. Stadtkasse. dung. Ich fordere die Tabakklein- pflanzer hiesiger Gemarkung hier- mit auf, die Anpflanzung von Ta- bak bis zum 25. d.-M. bei der Rat- Die Meldung ist auch von solchen Pflanzern zu erstatten, die weni- Stacltschänke„Durlacher Hof“ Nürnberger Brauhauskeller K 1. 5 Eil- und Möbeltransporte. Brauchen Sie elnen modernen Verdunkelungqs-Rollos aus Papier ger als 25 Pflanzen, die an sich „E 2,1 Fernsprecher Nr. 229 13. Restaurant, Bierkeller. Münz- stube, Automat, die sehens- werte Gaststätte f. jedermann Mannheim, P 6, an den Planken empfiehlt seine Gaststätte Eilb. Schmidt, G 2. 22, Fernruf 215 32 Herrenhut? Bringen Sie einen alten, getragenen Hut und Sie erhalten in einig. 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Ein heiterer Film mit Gust. Fröhlich, Elma Bulla, Tibor v. Halmay u. a. Neueste Woche! Igdl. ab 14.! Täglich.35,.45 und.25 Uhr. Regin, Neckarau, Fernruf 48276 Morgen letztmals:„Die goldene Stadt“. Beginn tägl. nur.00 u. .30. Vorverkauf tägl. 10-12 Uhr. Film- Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77..15 und.30 Uhr. „Reise in die Ehe“(, Verlieb dich nicht am Bodensee“). Freyg, Waldhof..30 u..00 Uhr: „Die goldene Stadt“. Jugend- verbot! Scalbau, Waldhof..30 und.00. Gustav Fröhlich in„Oberwacht- meister Schwenke“ mit Ma- rianne Hoppe u. Sibylle Schmitz Modernes Theater Nur noch heute und morgen: „Fronttheater“. Ein Maria-Ra- benalt-Film der Terra mit Heli Finkenzeller, René Deltgen. Ein Film aus dem Erlebnis unserer Zeit. Jugendliche unter 14 Jah- ren haben heute, Mittwoch, nachm. 3 Uhr Zutritt. Beginn: Heute.00 Uhr. Derlenlqe, der am Samstag, 5.., die Schildkröte aus d. Garten „Zähringer Hof“ entwend. hat, Wird geb., dieselbe sof. zurück- zubringen, da Andenken. 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Adam Kempf gestorben ist. Die Wehr beteiligt sich heute Mitt: woch an der Beerdigung. An- treten 16.15 Uhr an der Dürre- schule. Anzug: Uniform, Helm. Der Führer der Wehr: Weis⸗ brod, Kreisführer. 1 —* 1 1 verlag und s Schriftleitu wöchentlich als Mo HAUPTAU ene 1 Erfolgsbi Ganz Italie ges der K voller Stolz die dieser Te macht in de Kriegsjahren römische Abe restag in ries „Italien tritt geswillen in (Giornale'It das sich gesc beginnt das die Ruhmesta voro Fascista unterstreichen und Siegeswi „Giornale'! angelegten U Gründe und wärtigen Kan Mittelmeeres daß Italien se des mächtiger erringen kann fijhrungen doe dreijährigen! ken Süd wa nicht, wie di ten, als politi meerraum ve erwarte die 1 kommen wer Der Unters sterium und neraladmiral Angehörigen in dem er da Italiens das 1 setzten und in den drei Der Kampf 86 wiß.„Ihr' b. digsten und Weise: Kämp daß euer Hel. terlandes wü König! Es lel Anläßlich d Kriegsma italienischer sende Stat die Erfolgszif marine veröff Vom 10. 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