a— en/ Hardt zn zeigt heute z. daula Wessely in Ein Frauen- ner unvergleich- rin gestaltet, ein Wien-Film. Tägl. dl. nicht erlaubt auvereln Plank- nntag, 20. Juni, dgang durch die 1 7 . 1 * * ve rlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf-Sammel-Nr. Mannheim 354 21. Berliner: zu der die Mit- den sind. Treff- 1 reinsführer vor- Ferner sind die st anzubauenden schrieben beim bis Sonntag ein- r Vereinsführer. uhr von Ofters- hwetzingen verl. elohnung: Fund- ngen. hwetzingen verl. hwetzingen, Gu- Straße 7. el m. Inhalt am in Schwetzingen geb. geg. Belohn. ro Schwetzingen. en werd. angen. in HB Schwetzg. hen, das gern zu per sof. gesucht. f Oftersheim, aus, straße 103. Tenntn. in Steno- aschinenschr. u. 88 5 MAU TAUSGABEMANNHEIx. 13. AHRGAN W Schriftleitung: Betlin W 30, Nollendorfplatz 6. Fernruf Berlin 27 1976. Erscheinungs weise: 7mal wöchentlich als Morgenzeitung.„Hauptverbreitungsgebiet: Gtogb Mannheim und Nordbaden Bezugspreis: 21 Reichspfennig Postzeitungsgeb F gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Nr. 13 gültig. * tei Haus.— Reichsmark einschließlich Trägerlohn; bel Postbezug.70 Reichsmark(einschließlich ühren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgeld.. Anz e Igenpre „ Zahlungs- und Erfüllungsort: is e laut jeweils Mann hein N Dollurimperiulismus in Wesiufriku „ev. Anfängerin, tr. ges. Schriftl. Anton Langlotz, ung, Brüh jung(morg. Mit- alt) gesucht. Zu- . 247 061 Schw. it z. Führg. ihres tes eine Stütze 247 067 Schw. d ges. rage 20. it Rost zu verkf. 1, Wilhelmstr. 4. Keilkissen 80.—, „Nachttisch mit 25.—, 2 Servier- Klavierstuhl 10. Schwetzingen, Straße 15. Hocken- r 1000 Ltr. zu kf. 076 Schw. Auflosung des englischen Kolonialbesitzes 1 5 N N waltung in Afrika, wenigstens im reinen Verwaltungssektor, 5 1 1 rern der Eingeborenen Fühlung zu nehmen. schaftliche Konzessionen, speziell in den kompl. Einzel- 1 gesucht. Zuschr. an HB Hockenh. toff, a. f. Kostüm Radio. Zuschr. u. W. - od. Anzugstoff versenkb. Näh- 7 083 Schw. cd(Simmentaler k. Karl Weber V. annh. Str. 39. Odenwald Nur noch Attila im. Wessely, — 19 U 4 1* 5. schen Vorkommen. Eine weitere, diesmal päte Liebe“ mit ir, Klaramaria Musik: Schmidt- für Jugendliche. d.00 Uhr. ner Weinheim. e eine herrliches Zwei glückliche Magda Schnei- ach-Retty, Hans ane Tilden. Eine mkomôùdie des cht für Jugendl. r. N Tageswanderung elberg. Abfahrt: Ilittagessen siehe ldbeutel m. 45. mittelkarten von m. bis Birkenau g. in Rathaus in teinen(Andenk.) von 17-18 Uhr i. Tal von Sport- rücke verloren. ng abzug. Groß- gasse Nr. 223. 1. Ges. in Wein- Küche, Keller, nnheim: 3 Zim., raum, Keller. IB Weinheim. ier v. alleinsteh. 1. 7. 1943 ges. B Weinheim. j. Schüler, Hem- 2. Kkfn. gesucht. Lodenmäntel f. 143. Knabenst. -37, Ledersand. . 38. 278 153 nheim. Rock, Gr. 42, zu 73 an HB Weinh. nkspincdde gegen sch. ges. Oehler, ptstraße 31. ot(Tropenform) radkörbchen zu 5 249 an HB Wh. m. Gestell geg. „Gr. 37-37½ mit Abs. Zuschrift. ni HB Weinheim 0 0 74 n zu verkaufen. r, Zotzenbach i. ze 36. Follier Aquam. nduhr, evtl. re- tausch. gesucht. 3 Weinheim. cuf sie! flich bereit! schönste für unsere ichsbahn- st! 3 t u. a. m. Regie: „England denkt nicht daran, die Verwal- . Ziel die Amerikaner in Akkra verfolgen, NUMMER 1666 bröbere een Englunds un die UN Forderungen der Eingeborenen Die„Purude“ in AKkru N Sch. Bern, 17. Juni. tung britischer Kolonien mit anderen Staa- ten zu teilen!“ Diese kategorische Antwort erteilte bekanntlich der englische Kolonial- minister Stanley vor einiger Zeit den USA- Imperialisten, die etwas allzu ungeniert die gefordert hatten. Seither sind die hörbaren Zeichen dieser„freundschaftlichen“ Ausein- andersetzungen zwischen Amerikanern und Briten mehr oder weniger verstummt. Tat- sächlich sucht die englische Kolonialver- a die Amerikaner mög- lichst fernzuhalten. Um die Briten nicht allzu offen zu reizen, haben die USA- Ver- treter in den britischen Kolonialgebieten bis heute auch vermieden, mit den Wortfüh- Dagegen hat England den USA auch in den zurückliegenden Monaten weitere wirt- vier britischen Kolonien Westafrikas, ein- räumen müssen. Das Hauptinteresse der Amerikaner konzentriert sich dabei auf die noch nicht erschlossenen Bodenschätze und guf die Hafenstadt Akkra. Zur Zeit arbeitet eine gemischte ameri- kanisch- englische Kommission in West- Afrika an der Erforschung der minerali- rein amerikanische Kommission von Geolo- gen und Bergfachleuten untersucht die Ni- geria-Kolonie nach Tantalit, einem eisen- haltigen Gold. Es ist den Vereinigten Staa- ten inzwischen gelungen, Tantalit-Lagen in der ostafrikanischen britischen Uganda-Ko- lonie ganz in ihre Hände zu bekommen. Das in Uganda geförderte Tantalit soll auf dem Luftwege nach den USA verfrachtet werden. In der Hauptstadt des Goldküstengebietes, Akkra, haben die Amerikaner eine eigene Stelle des USA-Amtes für wirtschaftliche Kriegführung errichtet. Außerdem hält sich dort eine USA-Militarnassioen auf. Welches konnte man britischerseits aus einer Pro- pagandakarte einer amerikanischen Luft- fahrtgesellschaft entnehmen, in der die„zu- künftigen Welthäfen“ der amerikanischen Luftfahrtlinien eingezeichnet waren und wo für Westafrika Akkra neben der französi- schen Hafenstadt Dakar figuriert. Diese Karte war auch von einem Neuyorker Blatt veröffentlicht worden. Von englischer Seite wurde sie bei den in London mehrmals er- hobenen Forderungen, dem Expansionsstre- ben der USA-Luftfahrtgesellschaften recht- zeitig entgegenzutreten, erwähnt. Die Ame- rikaner suchen sich durch Einspringen in die breiten englischen Exportlücken im Wirtschafts- und Verkehrsleben der Gold- küste festzusetzen. So wurden vor einigen Wochen von amerikanischer Seite auch vier Lokomotiven für diese Kolonie geliefert. Die von englischen Behörden veranlaßte verstärkte Heranziehung der Eingeborenen- bevölkerung für die verschiedensten Kriegs- dienstleistungen, unter anderem auch für den Militärdienst, wird von den Eingebore- nen durch zunehmende Forderungen beant- wortet. Namentlich in der zwanzig Millio- nen Einwohner zählenden Nigeria- Kolonie verlangen vor allem die Einwohner der Ha- fenstädte eine stärkere Berücksichtigung im Verwaltungsdienst. Sie fordern insbeson- dere ein Aufrücken in die mittleren und auch höheren Verwaltungsposten. Die Bri- ten suchen im Augenblick noch diesbezüg- liche Diskussionen in sogenannten Studien- komitees abzubremsen, waren aber in der letzten Zeit gezwungen, einige Schwarze zusätzlich zu Richtern zu ernennen. In Lon- don selbst verlangte der Eingeborenenprinz Akitoys eine weitgehende Selbstverwaltung für diese Kolonie und vor allem die Uber- lassung des Handels und des Bankwesens an akademisch ausgebildete Eingeborene. Die Umstellung der Landwirtschaft auf die Deckung des Eigenverbrauchs der Be- völkerung macht, wie englische Berichte besagen, nur sehr langsame Fortschritte. Schuld daran sei vor allem der Mangel an genügenden land wirtschaftlichen Kenntnis- sen der Eingeborenen. Auch der Ausbau der Gummipflanzungen geht infolge der Uner- fahrenheit der Eingeborenen in der Pflege der wilden Gummibäume nur sehr langsam voran. Wie weit die englische Politik in dem Bestreben, Moskau gnädig zu stimmen, zu gehen bereit ist, kann man ebenfalls in der zessionen einräumen. Kolonialpolitik ersehen. So wurde z. B. der 25. Jahrestag der bolschewistischen Armee in Akkra mit einer großen Parade began- gen, zu der sämtliche Stammeshäupter ein- geladen worden waren. Der Gouverneur der Kolonie, Sir Alan Burne, hielt bei die- ser Gelegenheit einen Lobeshymnus auf die bolschewistische Armee. Großzügiger könnte man dem Bolschewismus wahrhaftig nicht Vorspanndienste leisten! An der pro- bolschewistischen Parade nahmen auch der britische Staatenmmister für Westafrika, Lord Swinton, und die USA-Militär-Dele- gation in Akkra teil. 6 Die verschiedenartig gelagerten Vorgänge zeigen, daß die englische Kolonialpolitik unter dem Druck der Ereignisse jeden soli- den Roden verloren hat. Sie versucht. den Amerikanern wenigstens im politischen Res- sort ihrer Kolonialverwaltung ein Mit- sbrachrecht abzustreiten, muß ihnen da- für aber bedeutende wirtschaftliche Kon- Neue Initiativen in der Kolonialpolitik als solcher fehlen— dafür gibt es pro- sowjetische Paraden! Buuleiter Suuckel spruch in Strußfburg Amtseinführung des Leiters des Landesarbeitsamtes Niekles NSG Straßburg, 17. Juni. Vonnerstagnachmittag erfolgte in Anwe⸗- senheit von führenden Männern aus Partei, Staat, Wehrmacht, Wissenschaft und Stadt in der Reichsstatthalterei in Straßburg die Einführung des Leiters des Landesarbeits- amtes Baden und Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Baden, Re- gierungsdirektor Nickles durch den General- bevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, Gauleiter Sauckel. Gauleiter Robert Wagner verband mit seinem herzlichen Willkommengruß an den Generalbevollmächtigten Worte des Dankes für das große Verständnis, das dieser je- derzeit für die Sorgen und Nöte unseres Gaues, insbesondere für die Einrichtung eines eigenen Landesarbeitsamtes bewie- sen habe. e Gauleiter Sauckel brachte in seiner An- sprache zunächst seine lebhafte Freude zum Ausdruck, daß er zum erstenmal seit der Ubernahme seines Amtes als General- bevollmächtigter für den Arbeitseinsatz den Leiter des Landesarbeitsamtes, und zwar in der alten Soldatenstadt Straßburg, in sein Amt einführen könne. Dem Leiter die- ses neuen Amtes, Regierungsdirektor Nick- les, legte er besonders die Verpflichtung nahe, als Nationalsozialist in enger Zusam- menarbeit mit seinem Gauleiter die Ge- schäfte zu führen. Diese Verpflichtung sei um so größer, als die harten Gesetze des Krieges vorübergehend außergewöhnliche Maßnahmen für den Einsatz der Frau er- korderten. Auf Wahrnehmung der besonde- ren Aufgaben in den Gauen eingehend, brachte Gauleiter Sauckel zum Ausdruck, daß es von Anfang an sein Wunsch gewe- sen sei, daß jeder Gau sein eigenes Landes- arbeitsamt erhalte, weil er gerade auf Grund seiner Erfahrungen als Gauleiter wisse, wie wichtig eine Fühlung mit den Gauleitern sei. Bei der Zusammenarbeit mit allen staatlichen Stellen, sowohl den militäri- schen wie denen der inneren Verwaltung, komme es darauf an, daß in enger Verzah- nung und ohne unnütze bürokratische Hemmnisse alle Kräfte zusammenwirkten, um die größtmöglichen Ergebnisse zu erzie- len, wobei das Wohl des schaffenden Men- schen stets im Auge behalten werden musse. Gauleiter Robert Wagner gab dem Gene- ral bevollmächtigten die Versicherung ab, daß in seinem Gau nach diesen Gesichts- punkten die Aufgaben erfüllt werden würden. f 8 Glückwunsch des Führers an Horthy Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juni. »Der Führer übermittelte dem Reichsver- weser des Königreiches a, Nikolaus von Horthy zu seinem 75. Geburtstag in einem herzlich gehaltenen Handschreiben seine und des deutschen Volkes aufrich- tigsten Glückwünsche. Neuer japanischer Vorstoß Bern, 17. Juni.(Eig. Dienst) Im Westen der Provinz Jünan in der Nähe der tschungking- chinesischen Grenze, haben japanische Truppen eine neue Aktion ausgelöst. Die Japaner konzentrieren dabei ihr Hauptgewicht auf das Gebiet der Birma- straße. Wie die Meldung aus Tschungking hervorhebt, haben sich die Japaner durch die jetzt wütenden Monsunstürme nicht in ihrem Vormarsch aufhalten lasen. Moskaus Einfluß in England Lissabon, 17. Juni „Wenn auch die kommunistische Partei in England zahlenmäßig zurücktritt, um 80 grögßer ist doch die Beachtung, die sie findet und der Einfluß, den sie ausübt.“ Zu diesem Schluß kommt der Außenpolitiker der Zei- tung„Novidades“ Obwohl die kommunistische Partei stets gegen die Interessen Englands gehandelt habe, gehören ihr doch Leute von Rang und Namen, Professoren, Journalisten und Schriftsteller an, denen es leicht falle und die ein Vergnügen daran fänden, der ur- teilslosen Masse etwas zu erzählen, woran sie selbst im Grunde nicht glaubten. Verworrene Poliſik der englischen rbeiter-purfel Vollkommene Haltlosigkeit in grundlegenden Fragen/ Im Hintergrund die Komintern 12 1 schaften entgegenhandeln würde. 5 5(Von unserer Berliner Schriftleitung.) Pr. Berlin, 17. Juni. Man hat die verschiedensten Gründe da- für namhaft gemacht, daß Herbert Morri- son, der Innenminister der Labour-Party, im Kampf um das Amt des Parteischatz- meisters gegen den Gewerkschaftler Green- wood unterlag. Am wahrscheinlichsten ist die Version, daß die politische Parteiorga- nisation den Arbeiterverbänden einen ge- wissen Ausgleich dafür zu schaffen wünschte, daß sie in den elementarsten Fragen der„großen“ Parteipolitik den Wünschen gerade der mächtigsten Gewerk- Jeden- falls kann heute nicht mehr die Meinung vertreten werden; daß Morrison eine für 1 5 * seine weitere politische Existens verhäng- nisvolle Niederlage erlitten habe: Vierund- zwanzig Stunden nach dem Triumph Green- woods errang er in einer der erregtesten und lärmensten Sitzungen, die der sonst 80 würdevoll amtierende Parteikongreß jemals 7 5 erlebte, mit seiner Rede gegen die Auf- nahme der Kommunisten einen recht be- merkenswerten Erfolg. Die Abstimmung über den kommunistischen Aufnahmeantrag ergab eine Mehrheit von 1 231 000 Stimmen gegen den Invasionsversuch der Moskauer Senossen. Und dies obwohl, wie die Kom- munisten nachträglich feststellten, eine Reihe von Gewerkschaften, darunter vor allem der Bergarbeiterverband, sich für mren Antrag ausgesprochen hatte. In seiner Rede, die der mit der Nieder- lage kokettierende Minister seinen„Schwa- nengesang“ genannt hatte, kam er den An- wissen Doppelzüngigkeit so weit entgegen, daß er seinen Zweifel über die Möglichkeit einer Wiederauferstehung der Komintern Ausdruck gab. Freilich sei die Wiederher- stellung der Dritten Internationale an und für sich denkbar, meinte er, tatsächlich aber neige er zu der Ansicht, daß Stalin bei seinem Entschluß von gewichtigen Gründen geleitet wurde.„Die Komintern war nützlich“, erklärte er wörtlich,„so- lange die Sowjet-Union von den groben kapitalistischen Nationen boykottiert wurde. Sie hatte jedoch auch ihre unangenehmen Seiten, und ich glaube, daß Stalin diese Ansicht teilt. Die Sowjet-Union hat jetzt diese Phase verlassen und ist irgendeiner kapitalistischen Macht in der Welt durch- aus ebenbürtig. Es ist durchaus möglich, daß Stalin der Ansicht ist, die Internatio- nale sei nicht länger notwendig und daß sie die Entwieklung guter Beziehungen zwi- schen der Sowjet-Union und anderen Län- dern verhinderte.“ Wenn die Kommunisti- sche Partei mit der Politik der Labour- Party einverstanden sei. folgerte er mit je- nem Zynismus, den die stärkere Partei gerne für den„trockenen Humor“ der Bri- ten ausgibt, dann solle sie im Interesse der Arbeiterbewegung ihre Auflösung veran- lassen. Die Kommunisten könnten den An- trag stellen, einzeln der Labour-Party an- zugehören, doch dürften gleichzeitig keine Ausflüchte oder geheime Abmachungen in Erscheinung treten. Mit diesen Darlegungen, die nur zu deut- lich erkennen lassen, daß Morrison die „Auflösung“ der Dritten Internationale für nängern des Bolschewismus mit emer ge- das hält, was sie wirklich ist, nämlich für * eine Farce, dazu bestimmt, Regierung und Volk der großen und kleinen Demokratien Sand in die Augen zu streuen, gibt der bri- tische Innenminister freilich zu verstehen, daß er für die eigene Partei und für Eng- land den bolschewistischen Infiltrations- versuch kategorisch ablehnt. Zugleich aber auch, daß er entschlossen ist, die Bundes- genossenschaft mit Moskau ernst zu neh- men. Ungeachtet aller Differenzen in innen- politischen Fragen, die Labour-Party und Kommunisten einerseits und beide Heer lager von der konservativen Gefolgschaft des Premierministers trennen, finden sich die Herzen aller immer wieder in dem einen Wunsch zusammen, das Reich und seine europäische Mission tödlich zu tref- ken. Wie Kommunisten, Gewerkschaftler und„Arbeiter“-Parteiler die Ausrottung des europäischen„Faschismus“, so fordern die Konservativen die mitleidlose Nieder- tretung des deutschen und des italieni- schen Volkes. Erst in diesen Tagen warnte der konservative Unterhausabgeordnete Sir Archibald Southby die Angehörigen seines Wahlkreises davor, Mitleid mit dem Feind zu zeigen. Es fehle nicht an Anzeichen da- für, erklärte er, daß es Menschen gebe, die gern die Blockade gelockert und die alli- jerten Luftangriffe in ihrer Heftigkeit ge- mildert sähen.„Hüten wir uns aber“, rief er aus,„vor dem heimtückischen Wunsch: Oh, die armen Deutschen! Oh, die armen Italiener!“ Dieses Mitleid dürfte weder jetzt, da man noch im Kriege stehe, auf- kommen, noch wenn der Sieg errungen sei; Fortsetzung siehe Seite FREITAG, DEN 18. JUNI 1943 Ungarn, Nikolaus EIN ZELVERKAUFSPREIS 10 RE Europas Kraft wird triumphieren/ „Wer heute in Deutschland arbeitet, arbeitet für Europa“- in diesen program- matischen Satz fassen sich all die vielfälti- gen Ausführungen der deutschen und aus- ländischen Redner zusammen, die auf dem in Hamburg tagenden Kongreß der euro- päischen Arbeit zu der gewaltigen Zuhörer- schaft der abendländischen Werktätigen sprachen. Die Tatsache, daß Europa in einen totalen Krieg für das Fortbestehen aller der in Jahrhunderten und Jahrtausenden entwickelten Werte seiner geistigen Kultur und seiner politischen Zivilisation gezwun- gen wurde, hat nicht nur im Bereich der mit der Waffe kämpfenden Mächte jede Hand, die sich regen kann, zum Einsatz aufgerufen. Unser Kontinent braucht auch alle jene Menschen, die von keiner Wehr- pflicht zum eigentlichen Fronteinsatz her- angezogen werden, weil die politische Füh- rung dieser Länder in einem schicksals- schweren Augenblick versagt und die ihr anvertrauten Völker dem Lager der Europa- keinde zugeführt hatte. Wäre es möglich, daß die heute im Reichsgebiet arbeitenden Ausländer, mögen sie nun aus Frankreich oder aus Norwegen, aus Estland oder den Niederlanden kom- men, ihren Beitrag zur europäischen Rü- stungsarbeit in der Heimat leisteten, 80 würde sich sicherlich niemand mehr dar- über freuen, als die verantwortlichen Män- ner der deutschen Staats- und Wirtschafts- führung. Wären sie damit doch der Sorge überhoben, die Ankömmlinge zu transpor- tieren, in eigenen Wohnstätten zu behausen und sie ihren besonderen Neigungen und Gewohnheiten gemäß zu beköstigen. Allein der Arbeitseinsatz für die Sicher- heit Europas kann vielfach nur im Reich er- folgen. Nicht allein, weil sich hier die an die Rohstoff vorkommen gebundenen Pro- duktionsstätten finden, sondern auch, weil beispielsweise die belgischen, holländischen und französischen Fabriken im Wirkungs- bereich der amerikanischen Tagesbomber liegen und weil die anglo- amerikanische Luftwaffe viele hundertmal gezeigt hat, daß ihr das Leben ihrer ehemaligen Verbünde- ten, nicht nur das Leben der Männer, son- dern auch das der Frauen und Kinder, kei- nen Pfifferling wert ist. So ist es denn dahin gekommen, daß so gut wie die Männer und Frauen des deutschen Volkes sich den eher- nen Gesetzen dieses Krieges zu beugen hat- ten, auch zahlreiche Angehörige der Völker, deren Regierungen einmal auf der anderen Seitè standen, ein persönliches Opfer brim- gen und sich von Familie und Heimat vor- übergehend trennen mußten. Wir Wissen das, und eben weil wir das Opfer kennen und würdigen, ist von deutscher Seite alles geschehen, Helfern im Wirtschaftskampf ge- gen die bolschewistische Gefahr das Leben so weit zu erleichtern und angenehm zu machen, wie es in unseren Kräften stellt. Sie kommen heute nicht mehr, weil sie müs- sen, sondern weil sie wollen. Auch der werktätige Franzose, der Niederländer und der Norweger ist sich der ungeheuren Ge- fahren bewußt, die seinem Land, seiner Fa- milie und ihm selbst drohen, wenn es den bolschewistisch-plutokratischen Feinden Eu- ropas gelingt, die Achse zu zerbrechen. Da- her leistet er seinen Beitrag zum Sieg der deutschen Sache, die auch die seine ist, in festem Glauben daran, daß schließlich die besten Kräfte Europas triumphieren Wer- den. Fr. Vom„Tank An der Ostfront, Mitte Juni. Wir. setzen heute die am Mittwoch unter der Uberschrift„Die große Wandlung“ be- gonnene Aufsatzreihe aus der Feder des Kriegsberichters Gerhard Emskötter fort. Der Verfasser hat sich darin die Auf- gabe gestellt, den deutschen Soldaten von 1943 so zu zeichnen, wie ihn die Wandlun- gen des Kampfes in vier Kriegsjahren ge- kormt haben. Es ergeben sich dabei erneut interessante Parallelen zu den Wandlungen des deutschen Soldaten im Laufe des ersten Weltkrieges, wie sie Werner Beumelburg in„Der Soldat von 1917“ aufgezeigt hat. * 4 „Er weiß schon, wie man den Tanks bei- kommen kann, diesem neuesten Schreckge- spenst des Großkampfes, Inbegriff der Ma- terialisierung des Schlachtfeldes. Er unter- scheidet männliche und weibliche Tanks, kennt ihre toten Schußwinkel, die schwa- chen Punkte ihrer Laufbänder, die Vertei- lung der Panzerung. Er weiß, dag man ihnen mit der neuen Stahlkernmunition und mit den Tankgewehren, die in ihrer Größe an mittelalterliche Landsknechtsflin- ten erinnern und von zwei Leuten bedient werden müssen, wohl zu Leibe kann. Aber am sichersten ist es, wenn man eine vor- geschobene Feldkanone zur Hand hat, die der Riesenwanze mit direktem Schusse eins aufs Fell brennt.“(Werner Beumelburg: „Der Soldat von 1917“.) „Das neueste Schreckgespenst des Groß- kampfes, der Inbegriff der Materialisierung des Schlachtfeldes“ war also nach Beumel- burgs Formulierung der„Tank“ von 1917. Auch heute hat der Ruf„Panzeralarm!“ noch immer seinen eignen, elektrisierenden Klang; von einem panischen Schrecken der Grenadiere kann jedoch keine Rede mehr sein, und diejenigen, die schon öfters An- griffe solcher Ungetüme erlebten, bleiben vollens kaltblütig. Wohl geraten alle in einen erhöhten Bereitschafts- und Span- nungszustand, aber nicht so sehr, weil es Panzer sind, die da anrollen, sondern weil mit ihrem Erscheinen fast immer eine grö- Bere feindliche Aktion sich anbabhnt.„Pan- zer warnung“ ist also für den Soldaten von 1943 gleichbedeutend mit„Achtung, es geht los!“ Daraus wiederum erhellt bereits, dag der Begriff„Panzer“ mit dem Begriff„Be- wegungskrieg“ untrennbar verbunden ist. Man wird meinen, dies sei ja selbstver- ständlich, da der Panzer ein Fahrzeug dar- stellt. Eine nur bedingt richtige Folgerung, denn nicht die Verwendung des Panzers an sich, sondern erst der operative Einsatz der Panzerwaffe hat einen umwälzenden Ein- fluß auf die Form des Krieges gehabt. Ge- wig vermögen Panzer, wenn sie in kleine- ren Einheiten gegen feindliche Stellungen angesetzt werden, dort Einbrüche zu erzie- len und die gewonnenen Einbuchtungen eine zeitlang zu halten; diese aber länger zu behaupten und in eine flutende Bewe- gung des Gegners gar auszuweiten, gelingt ihnen ohne zahlenmäßige Stärke und ohne begleitende schnelle Infanterie in den sel- tensten Fällen. Die deutsche Wehrmacht erkannte als erste der Welt dieses Grund- gesetz des modernen Panzereinsatzes und verband deshalb ihre Panzerdivisionen aufs engste mit motorisierten Schützenregimen- tern(den jetzigen Panzergrenadierregimen- tern) und Kradschützen, denen zusammen es als starken Stoßarmeen dann tatsächlich gelang, kühnste Durchbrüche tief in das Herz der feindlichen Armeen vorzutreiben, die von entscheidender Bedeutung auf den Gesamtverlauf der Operationen wurden. Sämtliche berühmten Kesselschlachten seit 1939 entstanden auf diese Weise: Durch- bruch, Stoßkeil, Umklammerung, Vernich- tung. Die Sowjets hatten 1941 ihre Panzer gleichmäßig zur Verstärkung auf ihre Schützendivisionen aufgeteilt, von denen zum Tiger jede etwa 80 bis 100 Stück besaß, als unter⸗ stellte Waffe. Sie glaubten damit das Ei des Kolumbus gefunden zu haben. Der Ablauf des Feldzuges bewies jedoch bald die Uber- legenheit der deutschen Methode des ope- rativen Einsatzes und bedrohte die Wider- standskraft des Sowjetgiganten trotz seiner zahlenmäßigen Ubermacht. Der erste Ost- Winter setzte dem deutschen Vormarsch Grenzen und erlaubte den Rolschewisten, sich auf de Nachehihung unserer Strategie umzustellen. Aus ihren riesigen Reserven 0 stellten sie Stoßarmeen auf, die sie in ihrer typisch mechanischen Denkungsart nun mit ungeheuren Massen von Panzern ausrüste- ten, um die Deutschen zu übertrumpfen. Politisch zuverlässige Sowjetarmisten(NK WD-Leute und Politruks) wurden als Be- satzungen in die Panzer gesetzt. Eine ge- waltige Gefahr tat sich für Deutschland auf. Darum rüstete es sich zum Auffangen der sowjetischen Gegenoffensive, zur Abwehr des Ansturms der Steppe. Der Ostfeldzug trat in eine zweite Phase. In härtesten Kämpfen wurden seitdem zahlreiche bol- schewistische Grohgoffensiven, Durchbruchs- versuche auf schmalstem Raum oder auf breiterer Front, trotz enormer Massierung des Gegners an Artillerie, Panzern und In- fanterie, zurückgewiesen. Obwohl dem Feind Teilerfolge dank rücksichtslosester Men- schen- und Materialopfer und günstiger klimatischer Verhältnisse nicht versagt blie- ben, kam er doch der ersehnten strategi- schen Entscheidung nicht nahe. Der deut- sche Grenadier konnte immer wieder die vorgeprellten Panzerspitzen und Stoßkeile abfangen und vereitelte durch elastische 2 Absetzbewegungen, Gegenstöße oder eher- nes Standhalten alle Wunschträume der 1 Sowjetmarschälle, unserę Front zu zertrüm- mern. Einigen Raumgewinn bezahlten die Bolschewisten mit fürchterlichen Blutver. luste. N 5 Die Panzerwaffe kann also zweifellos ein ausschlaggebender Faktor auf die Beweg- lichkeit des modernen Krieges sein. Nicht zu einem„Inbegriff der Materialisierung“ (wenn man darunter eine Erstarrung in der Masse versteht) entwickelte sich der Panzer 3 seit dem Weltkrieg, sondern zum Inbegriff der Beweglichkeitswiedergeburt, durch die Paarung Technik-Mensch, das heißt Panzer- Panzergrenadier. Werner Beumelburg meint wohl aber im obigen Zusammenhang mit „Inbegriff der Materialisierung“, der Tank sei Symbol der fortschreitenden Technisie- rung des Schlachtfeldes. Und in der Tat hat 1 sich der ungeschlachte, langsame, schwach- bestückte, mit MG-Garben zu durch jebende „Blech“-Tank von 1917 inzwischen zum technischen Wunderwerk, zur rollenden Fe- stung vervollkommnet. Hohe Geschwindig- keiten, viele Zentimeter dicke Panzerung, Kanonen bis zu den schweren Kalibern, mehrere Ms und zweckdienliche Baufor- men sind heute bei den brauchbaren Typen selbstverständlich. Uber die Qualität der deutschen Panzer braucht hier kein Wort verloren zu werden, ihre Bewährung und geschichtlichen Erfolge sind Beweis genug für ihre Güte. Daß trotzdem unsere Kon- strukteure nicht auf ihren Lorbeeren aus ruhen, davon zeugt zum Beispiel der neueste von der deutschen Wehrmacht und Rü- stungsindustrie herausgebrachte Panzer- kampfwagen, der(trotz 60 Tonnen Gewicht) sehr schnelle, mit einer großkalibrigen Langrohrkanone als Hauptwaffé bestückte, an Stirnseite und Flanken besonders stark gepanzerte Typ„Tiger“. Er hat zumSchrecken der Feinde seinem Namen an der Front be- reits alle Ehre gemacht. f a 1 Wir sagten vorhin, die Panzerwaffe könne ein ausschlaggebender Faktor auf die Be- weglichkeit des Krieges sein. Diese Ein- gchränkung heißt: wenn sie 1. richtig einn gesetzt wird, 2. das Gelände tragfähig genug Vollmacht, 0 Ist. 3. die Panzerbesetzungen von rechtem Schrot und Korn sind und wenn 4. die Ab- wehr nicht stärker ist. Zu diesem vierten Punkt noch einiges. 8 Parallel mit der Verbesserung des Pan- zers wuchs auch die der Gegenwaffen. Je Stärker die Panzerung der Kampfwagen, desto größer wurden die Kaliber der Pan- zꝗerabwehrkanonen. Es wird einer späteren Zeit vorbehalten bleiben, hier detaillierte Vergleiche anzustellen. Eines kann man aber heute schon feststellen: deutscherseits ist die Panzerabwehr derart ausgestaltet worden, daß sie bisher nicht nur Schritt ge- halten hat mit der Entwicklung der feind- lichen Panzertypen, sondern sich darüber hinaus ein wichtiges Plus an Uberlegenheit erwarb. Es gab zweifellos manchen schwer zu bekämpfenden Feindpanzer, aber noch keinen einzigen für unsere Abwehrwaffen unverwundbaren! Mochte der Bolschewist seinen T 34, der Brite seinen Mark IV oder der US-Amerikaner seine Super-Mammutko- losse auch mit den kühnsten Unüberwind- Uchkeitsprädikaten ins Gefecht schicken die deutsche Panzerabwehr fand noch im- mer eine Achillesferse selbst im dicksten und gefährlichsten Ungetüm. Die fast tägli- chen großen Abschußzahlen des OK-Be- richts sind die nüchterne Antwort auf alle feindlichen IIlusionen. Neben der Güte der Abwehrwaffen ver- danken wir jene Triumphe, auf die jeder Deutsche daheim dauernd stolz sèin sollte, dem unbekannten Soldaten. Panzerjäger, Flak-Kanoniere, Sturmgeschützbesatzungen, Panzerschützen im Kampf Panzer gegen Panzer und auch Artilleristen haben durch schneidigstes Draufgängertum, Präzision so- wie vorbildliche Feuerdisziplin Tausende von Angriffen abgeschlagen. aber Tausende „stählerner Festungen“ in Brand oder be- wegungsunfähig geschossen. Vergessen dür- fen wir ebenso nicht unsere Stukas und Kampfflugzeuge, deren Bomben oft genug einen Haufen glühenden Schrott aus Feind- Panzern machten. Aber auch der Gren a- dier hat größten Anteil an diesem Ruhm. Wenn der Alarmruf„Panzer! Panzer! Panzer!“ von Schützenloch zu Schützen- loch fliegt, legt er geballte Ladung, Brand- flasche und Minen bereit, wartet bis die dröhnenden Burgen herangekrochen sind. Am silhouettenhaften Umriß erkennt er sofort den Typ des Sowjetpanzers, weiß automatisch dessen schwache Stellen. Wäh- rend Kameraden die sowjetische Infanterie unter Feuer nehmen. springt er kurz ent- schlossen im toten Winkel der feindlichen Bordwaffen an die Riesenschildkröte heran, bringt seine Handgranaten, Teller- oder Zugminen an, wirft die Brandflaschen und POLITISCHE NOTIZEN Pr. Das seit dem Zusammenbruch Frank- reichs verschollene polnische Staatsgold im Werte von 17 Millionen Pfund Sterling soll sich nunmehr, wie„Daily Sketch“ berichtet, in Französisch- Westafrika, in einigen unter- irdischen Tresors außerhalb Dakars, wie- dergefunden haben. England und die Ver- einigten Staaten erkennen zwar das Recht der Sikorski-Regierung an, schreibt die bri- tische Zeitung, sich in den Besitz des Gol- des zu setzen; doch könne es der Exilregie- rung mit Rücksicht auf gewisse Bestim- mungen des internationalen Rechts nicht ohne weiteres ausgehändigt werden. Erstens nämlich seien jene 17 Millionen Pfund sei- nerzeit der französischen Regierung anver- traut worden; zweitens gebe Vichy den Engländern und Amerikanern nicht die das Währungsmetall der Si- korski-Regierung zu übereignen() und drit- tens sei der de-Gaulle-Giraud-National- Ausschuß nicht der gesetzliche Repräsen- tant Frankreichs und folglich auch nicht be- rechtigt, das Gold an die Polen„zurück- zugeben“. In der Tat eine Lage von auserlesener Delikatesse, der man nur mit den subtil- sten Mitteln der Kasuistik des Völker- und des internationalen Rechts beizukommen vermöchte. Hier geht es nämlich um den Nervus rerum, um Geld, und nicht mehr nur um edle Gefühle und politische Er- mächtigungen, die sich solange bequem aus- fertigen lassen, als nichts da ist, wozu der Ermächtigte ermächtigt werden konnte. Wir Wollen nicht die Doktorfrage zur Erörte- rung stellen, wer wem und wozu wer das umstrittene Gold geklaut hat und wer nun wem es von Rechts wegen- und zwar von- wegen eines Rechts, das kein Mensch kennt zurückgeben müßte, wenn die Eng- länder und Amerikaner es nicht selber ha- 1— verschwindet wieselartig wieder in der Dek- kung, um nach der Detonation die bolsche- wistische Panzerbesatzung, soweit sie noch lebt, zu vernichten. Das alles ist natürlich leichter gesagt als getan Als besonders wirkungsvolles Mittel zur Panzernahbekämpfung verwendet der Sol- dat von 1943 eine Spezial-Mine, die soge- nannte Haft- Hohl-Ladung. Dies ist eine-Kilo-Sprengladung von panzerplat- tendurchschlagender Eigenschaft, an der Magneten angebracht sind. Damit haftet der Sprengkörper am feindlichen Panzer, wenn der Grenadier die Mine ansetzt, rutscht auch an geneigten Flächen nicht ab, fällt durch Fahrbewegungen nicht her- unter und trifft die empfindlichsten Punkte vernichtend. Zahllose Sowjetpanzer sind mit dieser Panzermine zerstört worden, ob- Wohl die Bolschewisten sich durch ein Be- schmieren der Stahlplatten mit Lehm da- gegen zu wehren versuchten. So manches Armelabzeichen an der Feld- bluse kündet von der Unerschrockenheit eines einzelnen Herzens, daß selbst vor zwei oder drei Dutzend Tonnen Stahl, fünf Mann Besatzung, Kanone und MGs nicht kapitulierte. Und darum Sieger blieb, stol- zer Sieger über das einstige Schreck- gespenst„Tank“. Wie alle Gespenster ein gut Teil ihres Nimbus verlieren, wenn ein Mutiger sie mit harter Faust im Genick packt. Kriegsberichtér Gerhard Emskötter. Der Gauleiter spricht in Kolmar Straßburg, 17. Juni. Am morgigen 19. Juni sind es drei Jahre her, seit die Befreiung des deutschen Elsaß im Verlauf des einzigartigen Siegeszuges der deutschen Armeen in Frankreich mit der Hissung der Hakenkreuzfahne auf dem Straßburger Münster gekrönt wurde. Dieses Ereignis nimmt Gauleiter Robert Wagner wiederum zum Anlaß, um in einer Groß- kundgebung der NSDAP in Kolmar über die Arbeit der Partei und des Staates seit dem vorigen Jahrestag der Rückkehr des Landes zum Reich zu berichten. Die Kund- gebung findet am Sonntag um 11 Uhr in der Kolmarer Stadthalle statt. Das Ritterkreuz Berlin, 17. Juni. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Alwin Wolz, Kommandeur eines Flakregiments; Feldwe- bel Josef Heinrichs, Zugführer in einem Schwermut eines gestochenen Kalbes an- Grenadier-Regiment. ben möchten. Aber sie möchten es nun ein- mal selber haben. Und damit dürfte der Streit wenigstens um das Gold, wenn auch nicht um das Recht, entschieden sein. * Wenn man vor 12 oder 15 Jahren eine illustrierte Zeitschrift aufschlug, konnte man beinahe sicher sein, einem Herrn, oder vielmehr seiner Photographie zu begegnen, der den Betrachter unterm breitrandigen Kalabreser, ringelumlockt mit der edlen blickte. Das war dann Herr Professor Ein- stein(heute Mr. Einstein): Geigespielend, den mühseligen Obliegenheiten hingegeben, die das Forscherleben mit sich bringt, oder nur einfach so, ernst und semitisch lächelnd, am Axm seiner nicht eben einladend wir- kenden Gattin. Mr. Einstein, Stammgast aller Pressephotographen des auserwählten Volks und ihrer nicht minder jüdischen Auftrag- geber, wirkte im großen und ganzen ziem- lich harmlos. Man kannte ihn nur in Ver- bindung mit seiner Relativitätstheorie, die, weil sie selten jemand verstand, ebenfalls verhältnismäßig unschädlich blieb. Daß die- ser Mann ein handgreiflich gefährliches Ge- schäft betreiben könnte, hätte damals nie- mand vermutet. Nun aber ist es soweit. Nicht als ob er unter die Soldaten gegangen wäre, um sich etwa in der schwierigen Kunst des Bajonettierens oder des Fallschirmspringens zu üben, das wäre denn doch zu viel oder zu wenig verlangt. Mr. Einstein betreibt auch das Waffenhandwerk im großen Stil. Er erfindet. Nicht eine neue Weltraum- und Zeittheorie, sondern einen Sprengstoff. Hof- fen wir, daß sich auch dies Ergebnis seiner Forschertätigkeit als so wirksam erweist wie das seiner physikalischen Bemühungen. Dann wird nämlich der neue Einstein- Dynamit bestimmt keinen einzigen Achsen- bunker in die Luft sprengen können. Berlin, 17. Juni.(Eig. Dienst.) An der us- amerikanischen Rüstungsfront herrscht zur Abwechslung wieder trübe Stimmung. Nicht zum erstenmal schwanken die Meinungen heftig. Die Verbündeten sol- len zwar glauben, daß die Rohstoffe und Menschenkräfte der USA unerschöpflich sind, weil man darin das Unterpfand des Sieges erblickt, aber die notwendigen Mah- nungen an Säumige lassen sich nicht unter- drücken, will man wirklich ein Höchstmaß an Rüstungskraft aus der nordamerikani- schen Industrie herausholen. Nachdem„Rü- stungsdiktator“ Donald Nelson durch die Ernennung von Byrnes zum Kriegsmobili- sator etwas in den Hintergrund gerückt ist, bringt er sich durch ein für die amerika- nische Offentlichkeit unerwartetes, keines- wegs angenehmes Geständnis in Erinne- rung, als er vor dem Finanzausschuh des Repräsentantenhauses erklärte, die U8A näherten sich jetzt rasch der Grenze ſhrer Produktionsfähigkeit. London meldet sich dazu mit erhobenem Zeigefinger; schon längst habe es voraus- gesehen, daß die USA nicht energisch genug den Ausbau ihrer Rüstungsindustrien vor- nehmen. Die„Times“ und der„Economist“ sind dabei die Hauptantreiber. Nach ihrer Meinung funktioniere der Rooseveltsche Staatsapparat auf wirtschaftspolitischem Gebiet nicht richtig. Der„Economist“ häm- mert neuerdings besonders stark und spricht von Desor ganisation und Planlosigkeit, von einem Anschwellen der überschüssigen Kaufkraft, von wachsender Inflationsgefahr und Rooseveltscher Unentschlossenheit. Man muß sich hüten, derartige düstere Prophezeiungen für echt zu halten. Aus ihnen spricht vor allem die Angst Eng- Minlungener Stuuinsirbich nuf UGuudeloupe Zivilisten besetzen die Radiostation/ Admiral Roberts schaffte Ordnung Lissabon, 17. Juni.(Eig. Dienst.) Der bisher unantastbare Widerstand des- französischen Admirals Roberts auf den In- seln Martinique und Guadeloupe ist den Amerikanern immer noch ein Dorn im Auge. Ihre vergeblichen Versuche, die Inseln durch Blockade auszuhungern und durch eine sich häufende echt amerikanische Agitation 80 mürbe zu machen, daß sie sich für einen Anschluß an die USA bereit erklärten, sind kläglich im Sande verlaufen. Jetzt taucht nun der spanischen SFE-Agentur zufolge aus Washington das Gerücht auf, mehrere Zivilisten hätten auf der Insel Guadeloupe einen„Staatsstreich“ gegen das Militärregi- me des Admirals Roberts versucht. Ohne starken Widerstand hätten sie die Radio- station besetzt. Ihr Aufstand wäre aber ebensoschnell von Admiral Roberts mit Hilfe der Besatzung des französischen Kriegsschif- fes„Jeanne'Arc“ wieder niedergeschlagen worden. 0 Bisher ist noch nicht amtlich festgestellt, wie dieser Aufstand wirklich verlaufen ist. Ein Versuch, auf amerikanisches Gebot hin zu rebellieren, liegt gewiß im Bereich der Möglichkeiten, es wird sich aber höchstens um kleine bezahlte Gruppen handeln. Echt amerikanisch wäre es allerdings, erst einmal an der schwächsten Stelle mit Unruhen zu beginnen. Die Meldung zeigt in diesem Fall, 18 Feindilugzeuge im Westen uhgeschossen Terrorangriff auf Köln 24 Sowjet-Flugzeuge im Südabschnitt vernichtet Das Oberkommando der Wehrmacht gibt örtliche Kampftätigkeit gemeldet. Im südlichen Abschnitt wurden gestern 24 Sowiet- flugzeuge, darunter zwei durch ungarische Jagdflieger, ohne eigene Verluste abgeschos- sen.— An der nordfinnischen Front wiesen deutsche Truppen mehrere sowjetische Vor- stöße ab. Die Luftwaffe traf vor Pantelleria ein Handelsschiff mittlerer Größe und bei bewaff- neter Aufklärung im nördlichen Atlantik einen Frachter mit schweren Bomben. Beide Schiffe erlitten so schwere Beschädigungen, daß ihre Vernichtung sicher ist. Britische Bomber griffen in der letzten Nacht westdeutsches Gebiet an und verur- sachten durch Bombenwürfe auf Wohnviertel, insbesondere in Köln, verluste unter der Bevölkerung und Gebäudeschäden. Vier Krankenhäuser und drei Kirchen wurden getroffen. Gleichzeitig führten einzelne feindliche Flugzeuge Störflüge über Norddeutsch- land durch. Bombenabwürfe wurden hierbei nicht festgestellt. Nachtjäger und Flakartil- lerie der Luftwaffe vernichteten 14 Bomber. Vier weitere feindliche Flugzeuge wurden ge- stern ohne eigene Verluste über den besetzten Westgebieten abgeschossen. 7 bioeständnis des„Hüstungsdikiulors Nelson Englische Treibereien und Vorwurf gegen us- amerikanische Rüstungspolitix 4 amerikanischen Produktion zurũckbleſbü lands, von den USA nicht ausreichend ver- sorgt zu werden. Nicht die britische, son- dern allein die nordamerikanische Rüstungs- industrie und Wirtschaftspolitik erhalten Kritiken, an denen jedoch eine wahr ist, die Stärke des us- amerikanischen Wirt- schaftssystems ist von anderer Art als die des deutschen. In USA ist ein enormer Auftrieb durch Erschließung schlummern- der technischer und materieller Reserven bei den einzelnen Unternehmen und Kon- zernen möglich gewesen, aber bisher ist es nicht gelungen, die wirtschaftlichen Ein- zelkräfte so zusammenzufassen, daß der gesamte ökonomische Apparat ohne Stö- rungen läuft. Viel schwieriger scheint es in USA zu sein, die tiefer liegenden Span- nungen, wie inflationistische Gefahren, aus- zugleichen. Und insofern mag Nelson im verworrenen Netz der wirtschaftlichen Be- ziehungen Zerreißstellen entdeckt haben. Die deutschen Methoden, um zu Höchst- leistungen der Kriegswirtschaft zu kommen, sind anderer Art. In Deutschland wird stets die größte Sorgfalt darauf gelegt, alle an- gekurbelten Maschinen auf gleichen Tou- renlauf zu bringen. Wie Reichsminister Speer es schilderte, ist nicht da und dort ins Blaue hinein gebaut worden ohne Rück- sicht darauf, ob die anderen Teile der Wirt- schaft richtig mitziehen. Man hat vielmehr aus allen rüstungswichtigen Betrieben eine gewaltige innerlich durch mancherlei Ringe und Ausschüsse verknüpfte Union ins Le- ben gerufen und durch zentrale Planung die außerordentlichen Produktionssteigerungen erzielt, von denen wir jüngst hörten. Heute ist es so, daß Deutschland beispielsweise in kriegswichtigen Edelstählen nicht hinter der früher als unerreichbar angesehenen us- wie die Standhaftigkeit des französischen Admirals Roberts den Amerikanern sicht- liches Migbehagen bereitet. Schweden huldigt seinem Monarchen DNB Stockholm, 17. Juni Der fünfundachtzigste Geburtstag König Gustafs von Schweden fand seinen Höhe- punkt und Abschluß in einer Huldigung von neuntausend Vertretern des schwedischen Volkes, darunter die der Regierung, des Reichstags, der Wehrmacht, der Geistlich- keit, der Beamtenschaft, der Wirtschaft, der Studentenschaft und unzähliger Organisa- tionen und Verbände im Burghof des Kö- niglichen Schlosses in Stockholm. Mit ihren Fahnen und mit klingendem Spiel mar- schierten die Abteilungen in den Schlohßhof ein. r Im Namen aller Versammelten richtete der schwedische Ministerpräsident Hannson eine Ansprache an den König, die noch ein- mal der tiefen Liebe und Verehrung des schwedischen Volkes Ausdruck gab. 5 Sichtlich bewegt dankte der greise König, der sich trotz seiner fünfundachtzig Jahre einer bewunderungswürdigen Rüstigkeit er- freut. a Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juni. bekannt: Von der Ostfront wird nur Alle Zahlen, die Reichsminister Speer nann- te, beziehen sich ohnehin nur auf den Stand des Mai und viele Male, wie überhaup grundsätzlich hat er hinzufügen können, da noch nicht der Höchststand erreicht worde ist. Nach der deutschen Methode läßt sie die Produktion keineswegs mit elegante Handbewegung sozusagen mühelos belieb steigern, aber unter steter Anspannung kan dauernd mehr erreicht werden. In Unterhaltungen mit Männern, die der Spitze der deutschen Rüstungsindustrie stehen, gewinnt man unbestreitbar den Ein „ Speer sich begründetermahßen frei. Verworrene Politik der englischen Arbeiterpartei (Fortsetzung von Seite 1) Verbrechen zahlten“. als er dieser Tage in Gesellschaft seines Luftfahrtministers Sinclair und des briti- einzugreifen, Casablanca vorgemacht hatten, als Haus- Generale Giraud, de Gaulle und Catroux gemeinschaftlich mit dem britischen und dem amerikanischen Sonderbeauftragten zum Dinner ein und vertrieb sich im übrigen die Zeit mit der Besichtigung von Truppen und der königlichen Stippvisite eine höhere Be- soll sie vornehmlich dazu dienen, den Briten Mittelmeer zu verkürzen indessen hätte selbst gegen den Wunsch seiner Ratgeber eine wirklich königliche Geste zu wagen. Daß er es nicht tat, spricht nur dafür, daß er wirklich nicht mehr ist, als eine Mario- nette im Spiel seiner ministeriellen Hinter- ist selbst für einen britischen König ziemlich Wenig. c IN WENIGENZEILEN Alfred von Boch, der Senjor einer weltbe⸗ kannten Industriellenfamilie im Saargebiet, der als erstes Mitglied der Regierungskom- scher Patriot zeigte, ist auf seinem Gut in Fremersdorf(Saar) gestorben. b besuchte der Präsident des europäischen Schachverbandes, Reichsleiter Fiehler. Sein besonderes Interesse galt der Partie Keres- geben. Keres führt nun mit sechs Punkten vor Die Abteilungen der portugiesischen Legion auf den Azoren werden dem Kriegsministe- rium unterstellt. Das Czernowitzer Kriegsgericht verurteilte zwei Juden zum Tode, weil sie zahlreiche Czernowitzer Einwohner unter Todesdrohungen erpreßt hatten. Der jüngste Vulkan der Welt, Paracutin in Mexiko, der erst vor drei Monaten inmitten einer Maislandschaft entstand, bedroht weite bereits einige kleinere Dörfer. direktor: Dr. Walter Mehls(z. Z. im Felde). Schrilt- leitung: Hauptschriftleiter: Fritz Kals et. Stellvertreter: Dr. Heinz Berns, chef vom Dienst: jullus Et. völkerlumilie Ostasien Kabel unseres Ostasienvertreters Arvid Balk) Tokio, 15. Juni. Wer Gelegenheit hatte zur Beobachtung, wie zielsicher und erfolgreich Japan, nach- dem es im vorigen Jahr in dreimonatigen Feldzügen das amerikanisch-englisch-hol- ländische Kolonialreich von der Fremdherr- schaft befreit hatte, diese Völker für den neuen Staatsgedanken eines von Japan ge- führten großostasiatischen Raumes leitet, muß Hochachtung vor dieser staatenbildenden Kunst und Kraft haben. Japans Staatsidee eines auf wirtschaftlicher Autarkie beru- henden Großgraumes begegnet innerhalb der Südseevölker entsprechend ihrer jeweili- gen politischen Emanzipation und ihrem Temperament natürlich verschiedener Auf- nahme. Ostasiens eine Milliarde Menschen weisen in ihrem politischen und kulturel- len Bildungsgrad weite Abstufungen auf, beispielsweise von den primitiven Kanni- balen Papuas bis zu den Sprossen fünftau- sendjähriger chinesischer Kultur. Das Wis- sen dieser Malaien, Indonesier, Burmanen, Filippinos, Thailänder, Anamiten etc. ist untereinander recht verschieden und auch innerhalb ihrer eigenen Volksgrenzen be- stehen weite Bildungsunterschiede zwischen Analphabeten und hochgebildeten Men- schen, welche an japanischen, chinesischen, amerikanischen, englischen oder holländi- schen Hochschulen studiert haben. Gleich- wohl hat Japans Staatskunst und Ceschick- lichkeit in der Menschenbehandlung in einem glatten Jahr erreicht, daß alle diese Völker Japans Organisierung des Groß- raumes begreifen, anerkennen und an der Verwirklichung mitarbeiten. Zu den japanischen Mitteln, die Süd- völker von der Notwendigkeit zu überzeu- gen, daß der im Bau befindliche Großraum gselinen autoritativen Baumeister haben müsse und für diese Aufgabe nur Japan in Frage käme, gehört die Einladung führen- der Männer aus den Südländern zum Be- such Japans. So kamen kürzlich 25 Birma- nen und 20 Filippinos unter der Führung des Oberbürgermeister Guinto aus Manila an. Die Delegation umfaßte hohe Beamte, Bürgermeister, Professoren, Schulmänner und Führer derjenigen nationalen Bewe- gungen, die an Stelle einstiger Parteien aus ursprünglich faschistischem, dann national- sozialistischem Vorbild den neuen Staats- gedanken verkörpern. In jedem Land des ostasiatischen Großraumes sind diese ideo- logisch- politischen Vereinigungen entweder schon geschaffen oder im Werden begriffen. Sie folgen dem Vorbild der japanischen Taiseijoksankai, verwirklichen den Zusam- menschluß zwischen Volk und Führung. Ihre ideologisch- politische Plattform ist: ein von der Fremdherrschaft befreites Ostasien, das unter japanischer Führung eine einzige blühende Völkerfamilie bildet. Die Mit- glieder dieser Delegation sind in der Mehr- zahl zum ersten Male in Japan. Als gebil- dete Männer haben sie über Japan von Ju- gend auf viel gehört und gelesen, viel Wi- derspruchsvolles, denn während ihr eige- ner Rasseinstinkt sie mahnte, in Japan den schon längst heimlich Verbündeten anzu- erkennen, versuchten ihre amerikanischen, englischen und holländischen Mentore, ihnen Japan in den schwärzesten Farben darzustellen. ö Nun sagt ihnen Japan:„Kommt und seht und urteilt selbst.“ So kamen sie und kön- nen einige Wochen lang nach Herzenslust alles besichtigen: Museen, worin Japans funkelnde Kulturschätze zweier Jahrtau- sende, in höchster Pietät und Sachkunde aufbewahrt sind, Kunstgalerien, in denen die japanische Malerei der abendländischen keineswegs nachsteht, Japans wundervolle Tempel, deren einzigartige Baustile uralte ewig-junge Zeugen hoher ethischer Werte vollendeter Fertigkeit Japans sind. Was da- bei die Besucher aus Ostasien und der Diese Eindrücke sind auf die Gäste vollends schen diesen Birmanen, Filippinen, Malaien Südländer am meisten überrascht und mit Ehrfurcht erfüllt, ist ihre Entdeckung, daß Japan nicht nur selber hochwertiger Kul- turträger ist, sondern auch ein Schatzhaus fast aller übrigen Kulturen Ostasiens, die hier sorgsame Pflege fanden. Altchinesische Kulturwerte, die in China selbst längst in- folge Interesselosigkeit des Volkes ver- wahrlosten, hat Japan liebevoll erhalten; dasselbe trifft auf die kulturelle Tradition fast aller übrigen Südländer zu: Japan hat von ihnen allen das Kulturgut übernommen und es als treuester Kustos des kulturellen Erbgutes der ostasiatischen Völkerfamilien schützend erhalten, als während der langen wechselvollen Zeitabschnitte die ursprüng- lichen Eigentümer dieses Kulturgutes unter feindlichem Druck zerbrachen und von fremden Kulturgütern überlagert wurden. Tief bewegt erkennen die Besucher aus den Südländern in Japan den kulturellen Treu- händer ſhrer eigenen Völker. i Dann geht es aus den Museen und Gale- rien in Japans Flugzeugfabriken, es werden besichtigt Maschinen, Textilfabriken, Werf- ten, Docks, Flugplätze und Kriegsschiffe. überwältigend. Denn mögen ihre eigenen Länder, die auch ihre Tempel und Pagoden, Volkstänze, Sagen, Lieder und Götter ha- ben, der japanischen Kultur viele schöne eigene Kulturwerte zur Seite stellen kön- nen, was Japan in relativ kürzester Zeit industriell geschaffen hat, findet in ganz Asien keine Parallele. Wenn die Besuchswochen beendet sind. verabschieden sich die Südseegäste gemäß japanischer Etikette mit tiefer Verneigung vor dem Hauptportal des kaiserlichen Pa- lastes. Die gleiche Ehrenbezeigung erwiesen sie dem japanischen Herrscherhause bereits am ersten Besuchstage. Damals war diese Verneigung mehr eine formelle Geste als Ausdruck tieferer innerlicher Empfindung. Anders ist es am Abschiedstag. Dann ist inzwi- vertreten. Der Jahrestag wurde zur Kund- und Indonesiern etwas von jener geheim- nisvollen Kraft zum Bewußtsein gekommen, die dem japanischen Volke innewohnt. Wel- che Fortschritte die Idee der von Japan geführten ostasiatischen Solidarität macht, zeigt eindrucksvoll ein filippinisches Bei- Spiel. Die Filippinos begegneten vor einem Jahr den Japanern reservierter, als die mei- sten übrigen Südländer, weil die Filippinos durch über dreihundertjähirige spanisch- amerikanische Beeinflussung der ostasiati- schen Wesensart entfremdet waren. Dieses eine Jahr reichte aus, um die Entfremdung zu überbrücken. Vor einigen Tagen begingen die Filippi- nos in dem großen Opernhaus Manilas den 45. Jahrestag des sogenannten Unabhängig- keits-Manifestes, wodurch seinerzeit, nach- dem Spanien den USA-Krieg verloren hatte, die Filippinos ihre Unabhängigkeit erklär ten, was ihnen indessen nichts nützte, denn die Amerikaner nahmen die Philippinen in Besitz. Aber die Unabhängigkeit blieb das Ziel des Volkes und wurde am fanatisch- sten von den Vertretern des damaligen Freiheitskampfes unter General Aguinaldo gebung jener Veteranen und gipfelte in Aguinaldos Treuegelöbnis für die heutige philippinische Landesregierung. die auf Ja- pan eingeschworen ist. Indem sich die Ver- treter des philippinischen Freiheitskampfes zur neuen philippinischen Staatsidee beken- nen und die Filippinos als ein Jliedstaat des ostasiatischen Grograunes unter Japans Führung ansehen, hat ein maßgebender Faktor des philippinisches Volkes für Japan optiert und die philippinische nationale Idee mit Japan vereinigt. Gleichzeitig wurde der Dreijahrestag des japanisch- thailändischen Freundschafts- paktes festlich begangen. Der Feier des Jahrestages schloß sich ein Konzert an, in dem u. a. fünf Musikstücke gespielt. wur- den, die der heutige thailändische Augen- Staatsmann ist künstlerisch hoch begabt, denn auch die Tokioter Takarazuka-Bühne meinsames Vaterland“, deren Thema auf einem Drama Wathakams beruht, das den einstigen erbitterten Bruderkampf der Thailand-Cambodschaner schildert, den schließlich Japan schlichtet. So gewinnt Ostasiens Völkerfamilie zusehends Gestalt. Ritterkreuzträger Rupp gefallen Leutnant Friedrich Rupp, ein bewähr⸗ ter Jagdflieger, dem der Führer am 24. 1. 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh, ist an der Kanalküste gefallen.— Am 26. November 1917 als Sohn eines Fa- brikanten in Freiburg i. Br. geboren, zeich- nete sich der damalige Feldwebel Rupp als Nahaufklärer im Polen- und Westfeld- zug aus. Nach fünfzig Luftsiegen erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Ehrung des Dipl.-Ing. K. Otto Saur Karlsruhe, 17. Juni. Der für seine besonderen Verdienste um die deutsche Rüstung mit dem Ritterkreuz Chef des Technischen Amtes im Reichs- Dipl.-Ing. Karl Otto Saur, ein Sohn des In- am 14. Februar 1942„in Würdigung seiner nung seiner Verdienste um die Neuordnung und Neubelebung der technisch-wissen⸗ minister Wathakam komponiert hat. Dieser N gezeichnet. land wirtschaftliche Gebiete. Die Lava begrub die Wartezeit während der Kampfpause im Aljechin mit 5½ und Schmid mit dre Punkten. zum Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnete ministerium für Bewaffnung und Munition, Leistung auf wehrtechnischem und wehr⸗ wirtschaftlichem Gebiet, sow.e in Anerken- schaftlichen Verbände und ihrer Arbeit um die Lenkung und Petreuung des Ingenieur- nachwuchses“ mit der Würde eines akade- mischen Ehrenbürgers der Fridericiana aus- 2 druck, daß selbst mit weniger Menschen noch mehr zu erzielen ist, durch fortge- setzte Ausschaltung allen Leerlaufes, sowie aller unnützen Vorratshaltung und durch weitere umwälzende technische Fortschritte. Niemand verkennt in Deutschland, wie un- geheuer die Anstrengungen sein müssen, um so fortzuschreiten; aber von Nelsonschen dunklen Anwandlungen weiß ein Mann wie denn dann fordere die Gerechtigkeit, daß jene, die diesen Krieg über die Menschheit brachten, mit denjenigen zusammen, die sie dabei unterstützten,„die Strafe für ihre 70 Davon, wie diese Gerechtigkeit aussehen wird, bekamen die Franzosen in Nordafrika, nachdem sie von den Anglo-Amerikanern „befreit“ wurden, schon einen Vorgeschmack, Dutzende von Männern, die nichts anderes verbrochen hatten, als daß sie ihrem Staats- chef die Treue hielten, wurden hingerichtet. Hunderte gingen ins Gefängnis und Tau- sende wurden in die Konzentrationslager eingeliefert. Sicherlich ist das auch dem englischen König zu Ohren gekommen. Doch schen Kriegsministers Grigg in Nordafrikas weilte, nahm er keineswegs die Gelegenheit Wahr, als Deus ex machina in das Schick- sal der für ihre Treue bestraften Franzosen sondern trat im Gegenteil. ganz wie es Churchill und Roosevelt ihm in herr im eroberten Land auf: Er lud die a der Abhaltung von Paraden. Nicht als b deutung beizumessen sei wahrscheinlich 0 1 männer und deren Auftraggeber. Und das mission des Saargebietes sich immer als deut- 1 Das Salzburger Sechs-Meister-Schachturnſer 1 Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei G. m. b. H. Verlags-. spielt zur Zeit eine glänzende Revue„Ge- Berlin, 17. Juni. * genieurs Karl Saur in Freiburg i. Br., hat von 1922 bis 1924 an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe studiert. Er wurde bereits 8 rereit Ess sind kein N der König doch die Möglichkeit gehabt, Deutsche Arb Schmid. Schmid mußte nach 22 Zügen auf- 1 fü die das irem Sinne mehten, so je- nen Kopf ve ent flammt ist, Zündhola sich nen Schachtel nen alten Sch boden entzün- von ernsthafte Klagen um de oft klagen, d taugen; viele und bei andes verbraucht, al. sind manche manche Serie Kundige weiß, drikcationsnum und richtet si rungen auspro nicht so hund andern. Man k von außen an fähig ist, oder ungewandt we die leicht zert che, deren Hol liegt; da hilft; dann vergeht die Zundhölze. bester Entzun Reibfläche vo- rationell eing. darf so energ ganze empfinc sondern in łxöu schmale Seite Anstrich, das aus. Freilich — naß werden l. simplen Strei dann verderbe möglichkeit. Schließlich von Zundhölze gen. an zie Schachtel eto. die eine Bre Schachtel so, der Durehbohi Zündholz un v blicke in die s viel Kraft geu am Leben ble kann. Das sind 80 Zündholz; wet phisch veranle diese Weisheit den. Natürlich KLEINE Ferdunkelungs Lehrwander Freude“, De führt am Son über die Zell! heimer Insel den in Blüte und Teekräu Uhr, Stragenb Teilnehmerge Wichtige Be auf den heuti lung von Fris. BZung der st Veranstaltung Stadt Mannhe Seckenheim das Ehepaar! sucht, wie wurde, sonder undichte Gas! Wir gratulie heute Frau K: Den 60. Geburt reotypeur, Lud der goldenen paar Christop! geborene Boll, fünfundvierzig. die Eheleute 5 geborene Senk, Er war pr. meister, ein Brandenburg. ich einen gro mächtigen bi nannten ihn er auf dem ge Minna hieß, den Rücken aus. Mein Va mehr als bef Aber ich hat mals im Ver straffes Geba Wovon er nie zivilem Leber tete, schien er men und n Bauernarbeit te er in die 1 Wütend. Viel Augenblicken land herumge Nach Anwa die Gastwirte einmal zwei! unerwartet in Augen schwe hinrollen. Eir die Stirn, seir ken zu woller nuten nach 2 seinen Bart u Mann schien werden. Da t ergriff ihn mi term Hals an gend durch T ir, die er m Dann setzte nieder. Nach im Volksmun gab, entfernt n zurũckbleſbł,. ster Speer nann- 1 auf den Stand gen können, daß erreicht worden mit eleganter nühelos beliebig nspannung kan 49 den. 1 Jännern, die a üstungsindustries reitbar den Ein- niger Menschen durch fortge- eerlaufes, sowie ung und durch che Fortschritte. chland, wie un- sein müssen, um on Nelsonschen B ein Mann wie n frei. olitik 9 eiterpartel zeite 1) 5 rechtigkeit, dad die Menschheit sammen, die sie Strafe für ihre 7 igkeit aussehen a in Nordafrika, lo-Amerikanern Vorgeschmack. 1 nichts anderes e ihrem Staats- en hingerichtet. gnis und Tau- zentrationslager das auch dem ekommen. Doch ellschaft seines und des briti- in Nordafrika die Gelegenheit in das Schicx- aften Franzosen im Gegenteil,. i oosevelt ihm in ten, als Haus- 1: Er lud die und Catroux britischen und auftragten zum im übrigen die n Truppen und 1. Nicht als ob ine höhere Be- Wahrscheinlich nen, den Briten Campfpause im indessen hätte chkeit gehabt, einer Ratgeber ste zu wagen. nur dafür, daß Us eine Mario- riellen Hinter- eber. Und das König ziemlich 3 5 75 EILEN r einer weltbe⸗- im Saargebiet, Regierungskom- mmer als deut- seinem Gut in r- Schachturnier europäischen Fiehler. Sein Partie Keres- 22 Zügen auf- hs Punkten vor it dre Punkten. esischen Legion Kriegsministe- icht verurteilte sie zahlreiche Todesdrohungen lt, Paracutin in naten inmitten bedroht weite le Lava begrub 6. m. b. H. Verlags. im Felde). Schritt. e t. Stellvertreter: ust: julius E t. Dp hoch begabt, N wazuka-Bühne le Revue„Ge- n Thema auf ruht, das den lerkampf der childert, den So gewinnt hends Gestalt. p gefallen erlin, 17. Juni. „ ein bewähr⸗- rer am 24. 1. ö ernen Kreuzes te gefallen.— ohn eines Fa- geboren, zeich- Idwebel Rupßʒyp und Westfeld- agen erhielt er EEreuzes. L. Otto Saur uhe, 17. Juni. Verdienste um m Ritterkreu x ausgezeichnete 3 im Reichs- und Munition, Sohn des In- irg 1. Br., hat nischen Hoch- wurde bereits digung seiner m und wehr⸗ e in Anerken- e Neuordnung misch- wissen- rer Arbeit um les Ingenieur- eines akade- dericiana aus- — —— 9 9 9 N Zündholz- Weisheiten Es sind keineswegs jene Weisheiten gemeint, fu die das Zündkolz nur Anlaß ist, die in ihrem Sinne aber sick gegen den Mitmenschen mchten, so jenes Wort, daß das Zündholz sei- nen Kopf verliert, wenn es nur ein bißenken entflammt ist, oder das andere, daß ein rechtes Zündholz sich nur an der Reibfläcke der eige- nen Schachtel entflammt(im Gegensatz zu je- nen alten Schweden, die sich an jedem Hosen- boden entzünden konnten). Hier ist vielmehr von ernsthafteren und zeitgemäßen Fragen und Klagen um das Zündholz die Rede. Man hört oft klagen, daß die Zündhölzer nichts mehr taugen; viele versagen und zerbrechen leicht und bei anderen ist die Reibfläche weit eher verbraucht, als die Zahl der Zündhölzer. Gewiß sind manche dieser Klagen berechtigt. Es gibt manche Serien von Zündholzschachteln- der Kundige weiß, daß auf jeder Schachtel die Fu- brikationsnummer der Herstellungsserie steht und richtet sich danach, die offenbar Neue- rungen ausprobieren sollten, und bei denen es nicht so hundertprozentig klappt wie bei den andern. Man kann es also den Schachteln schon von außen ansehen, ob ihr Inhalt strapazier- fähig ist, oder ob besondere Vorsichtsmaßregeln ungewandt werden müssen. Bei Zündhölzern, die leicht zerbrechen, handelt es sich um sol- che, deren Holz quer zur natürlichen Maserung liegt; da hilft nur, die Burschen curz anpacken, dann vergeht ihnen die Zerbrecklichkeit. Und die Zundhölzer, die bei allem guten Willen und bester Entzündbarkeit eine zu empfindliche Reibfläche vorfinden, mussen eben besonders rationell eingesetzt werden. Das heißt, man darf 80 energische Köpfchen nicht über die ganze empfindsame Reib fläche entlungführen, sondern in kurzem Ruck immer nur über die schmale Seite, gewissenhaft Anstrich neben Anstrich, das hlt auck die zarteste Reibfläche aus. Freilich darf man seine Zündhölzer nicht naß werden lassen, dann werden sie zu ganz zimplen Streichhölzern ohne Zündung, und dann verderben sie auch die beste Reibungs- möglichkeit. f Schließlich noch einen Rat zur Benutzung von Zündhölzern unter windigen Voraussetzun- gen. an ziehe die dußere Umhüllung der Fchacktel etwa zur Hälfte heraus, durchbohre die eine Breitenfluche und halte nun die Schachtel so, daß der Wind die Fläche mit der Durchbohrung trifft. Dann zünde man das Zündholz an und versenke es ein paar Augen- blicke in die schützende Hülle, es wird dort so viel Kraft gewinnen, daß es trots des Windes am Leben bleibt und sein Feuer weitergeben kann. Das sind so kleine Kunstgriffe rund um das Zündholz: wer Spaß daran hat und philoso- phisch veranlagt ist, kann nachträglich aueh diese Weisheiten auf Leben und Liebe anwen- den. Natürlich mit gewissen Abwandlungen. Peri. KLEINE STADTCHRONIK Ferdunkelungszeit von 22.30 Uhr bis.45 Uhr Lehrwanderung in die Heimatnatur: Die Deutsche Arbeitsfront. NSG„Kraft durch Freude“, Deutsches Volksbildungswerk, führt am Sonntag, 20. Juni, eine Wanderung über die Zellstoff-Schutthalde und Friesen- heimer Insel durch, um der Kenntnis von den in Blüte stehenden heimischen Heil- und Teekräutern zu dienen. Beginn.15 Uhr, Stragenbahn- Endhaltestelle Sandhofen. Teilnehmergebühr: 20 Pf., Leitung F. Sachs. Wichtige Bekanntmachung. Wir verweisen auf den heutigen Anzeigenteil betr. Vertei- lung von Frischobst, vorübergehende Schlie- gung der städt. Versicherungsstelle und Veranstaltung des 6. Sonntagskonzertes der Stadt Mannheim. N Seckenheim. wie! uns mitgeteilt wird, hat das CZhepaar B. nicht freiwillig den Tod ge- sucht, wie am Sonntag bekanntgegeben wurde, sondern das Unglück ist durch eine undichte Gasleitung hervorgerufen worden. Wir gratulleren. Das 65. Wiegenfest feiert heute Frau Katharina Weinz, geborene Metz. Den 60. Geburtstag begeht Emil Grunert, Ste- reotypeur, Ludwig-Jolly-Straße 63. Das Fest der goldenen Hochzeit feiert heute das Ehe- paar Christoph Lutz und Frau Margarethe, geborene Boll, Sandhofen, Karlstraße 69. Das tünfundvierzigjährige Ehejubiläum begehen die Eheleute Franz Bender und Frau Frieda, geborene Senk, Langstraße 72. Groß. Mannheim 1 *. Freitag, den 18. Juni 1943 Aus dem Tätigkeitsbericht der Feuer- schutzpolizei, der das Rechnungsjahr vom 1. April 1942 bis 31. März 1943 umfaßt, dürfte folgendes von Interesse sein: Die Stärke der Mannheimer Feuerschutzpolizei betrug am 31. März 1943 108 Mann, von denen 8 Offiziere und 100 Mannschaften waren. In der Berichtszeit wurde die Feuerschutzpolizei 229 mal friedensmäßig alarmiert. Die durch Feindeinwirkung ent- standenen Feuersbrünste, die ebenfalls den Einsatz der Feuerschutzpolizei notwendig machten, sind hier nicht enthalten. Die Alarme verteilen sich im einzelnen wie folgt: Großfeuer 22, Mittelfeuer 36, Klein- feuer 45, Explosionen 4, Schornsteinbrände drei, blinder Lärm 8, Unfugmeldungen 70, Hilfeleistungen aller Art 41. Bei diesen Alarmen wurde eine Fahrstrecke von 1209 Kilometer zurückgelegt. Die groge Zahl der Unfugmeldungen, die fast ein Drittel der Alarmierungen ausmacht, ist nicht scharf genug zu verdammen,. In den meisten Fäl- len ist es leider nicht gelungen, die Misse- täter zu erwischen. In einer geringen Zahl von Fällen waren es Kinder, die sich über die Tragweite ihrer Handlungsweise nicht bewußt waren. Schule und Elternhaus müs- sen scharf darauf achten, daß der Feuer- melder kein Spielzeug für Kinder ist. Das Krankentransportwesen, das seit 15. Juni 1943 auf das Deutsche Rote Kreuz übergegangen ist, wurde im Berichtsjahr noch von der Feuerschutzpolizei wahrge- nommen. Gegenüber dem Vorjahr 1941/42 hat sich die Zahl der ausgeführten Trans- porte verringert. Während 1941/42 239 Transporte ausgeführt wurden, sank die Zahl 1942/43 auf 6153. Zur Verfügung stan- den der Feuerschutzpolizei fünf Kranken- Wagen. Ein Krankenwagen ist normaler- weise mit zwei Mann besetzt. Bei Unfällen. bei Transporten von zwei oder mehreren Personen oder von Geisteskranken und Gasvergiftungen wird ein dritter Mann ge- stellt. Die Männer sind alle im Sanitäts- dienst ausgebildet. Der der Feuerschutzpolizei zur Verfügung stehende Fahrzeugpark wurde im Berichts- jahr um drei Kraftfahrspritzen vermehrt. Ein in Auftrag gegebener Schlauchkraft- Wagen war am Schluß des Rechnungsjah- res noch nicht angeliefert. Der Schlauchbe- stand wurde ebenfalls erweitert; er umfaßt heute eine Gesamtlänge, die von Mannheim über Heidelberg bis ins Neckartal reicht. Die Feuerschutzpolizei kann angefordert werden: 1. bei Bränden, Explosionen und ähnlichen Gefahren für Menschen(durch Feuermelder oder durch Fernsprecher über 9 lů ih! Ta- lüh! Die Feuerwehr ist da 5 Ein Blick in die Tätigkeit der Mannheimer Feuerschutzpolizei im vergangenen Rechnungsjahr die Rufnummer 02), 2. bei Gefahren für Tiere, Warenvorräte usw., bei Kellerüber- schwemmungen, Wasserrohrbrüchen, Sturm- schäden usw. durch... über die Rufnummer 533 33. In diesen letzteren Fällen ist es unzweck- mäßig, den Feuermelder zu benutzen und verzögert nur die Hilfe, da dabei besondere Geräte mitgeführt werden müssen, die bei Feuermeldungen nicht gebraucht werden. Bei Betätigung des Feuermelders muß der Hilfesuchende den in wenigen Minuten eintreffenden Löschzug am Feuermelder erwarten, um nähere Auskunft geben zu können. Beim Anruf über den Fernsprecher hat der Hilfesuchende den genauen Ort der Brand- oder Unfallstelle, seinen Na- men und seine Wohnung und die Rufnum- mer seiner Sprechstelle anzugeben. Hilfe- leistungen bei Bränden, Explosionen und bei Gefahren für Menschen sind grundsätzlich kostenlos, alle anderen Hilfeleistungen kön- nen je nach den Umständen in Rechnung gestellt werden. Unbefugte Anforderungen der Feuerschutzpolizei werden verfolgt und mit schweren Strafen belegt. Auf Mannheims Gemarkung befinden sich 283 Feuermelder; davon entfallen auf öffent- liche Feuermelder 179, Privatfeuermelder 83 und Privatfeuermelder mit angeschlos- sener Nebenfeuermelderanlage 21. Bei den regelmäßigen Prüfungen der Theater, Lichtspielhäuser, Warenhäuser und der sonstigen feuergefährlichen Betriebe nahm jeweils ein Vertreter der Feuerschutz- polizei teil. In baupolizeilichen Angelegen- heiten wirkte die Feuerschutzpolizei im Hinblick auf feuerpolizeiliche Fragen regel- mäßig mit. Im Berichtsjahre wurden 70 größere Baugesuche behandelt. Daß die Auf- gaben im Luftschutz bei der Feuerschutz- polizei im Berichtsjahr recht umfangreich waren und erhebliche zusätzliche Arbeiten erfordern, braucht nicht besonders betont zu werden. Die Freiwillige Feuerwehr bildet mit der Feuerschutzpolizei eine Einheit; sie verfügt über 11 Löschzüge, die über das Stadtge- biet und die Vororte verteilt sind. Bei größeren Bränden ist die Freiwillige Feuer- wehr verpflichtet, auf Anforderung die Feuerschutzpolizei zu unterstützen, die Feuersicherheitswachen im Theater usw. zu stellen. Abschließend kann gesagt werden, daß der vorliegende Tätigkeitsbericht aufs neue beweist, daß für die Feuerschutzpoli- zei„bereit sein“ alles ist. ebo- — Die Preise für Frühkartoffeln Im Verkündungsblatt des Reichsnährstan- des veröffentlicht die Hauptvereinigung der deutschen Kartoffel wirtschaft eine Anord- nung vom 5. Juni, in der die Erzeuger- und Verbraucherpreise von Speisefrühkartoffeln festgesetzt worden sind. Die Anordnung ent- hält die Erzeugerfestpreise- zunächst für den Zeitraum vom Erntebeginn bis zum 28. Juli— die Handelsspannen und die Ver- braucherhöchstpreise. Die Höhe der Erzeu- gerpreise hat gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung erfahren. Der Anfangspreis bis 7. Juli beträgt wieder RM 10. für 50 kg netto ausschließlich Verpackung frachtfrei Empfangsstation für gelbfleischige Sorten. Abweichend vom Vorjahr dagegen ist die Abstufung vereinfacht worden, so daß nur noch gelbfleischige und weiß fleischige Sor- ten unterschieden werden, was die Uber- wachung und Gestaltung der Preise über- sichtlicher macht. Säcke und anderes Ver- packungsmaterial sind den nachfolgenden Stufen bis zum Empfangsverteiler einschließ- lich zum nachweislichen Selbstkostenpreis in Rechnung zu stellen. Sofern die Preis- bildungsstellen keine andere Regelung tref- ken, gelten die festgesetzten Verbraucher- veue Füni-Mark-Scheine kommen in Verkehr In den nächsten Tagen werden auf Grund des 8 20 Abs. 2 des Gesetzes über die Deutsche Reichsbank vom 15. Juni 1939 neue Reichsbanknoten zu 5 Reichsmark in den Verkehr gegeben. Sie sind 7* 14 em groß und auf wei- Bem Papier hergestellt. Bei der Durchsicht zeigt das Papier, von der Vorderseite aus gesehen, links auf dem Schaurand helle und dunkle Wertzahlen„5“ mit Ornamen- ten. Uber diesen Schaurand läuft, bis in das Druckbild hineinragend, ein etwa 4 em breiter tabakbrauner und mit rotbraunen und grünen Fasern belegter Streifen. Der éetwa 3,5 em breite Schaurand der Vorderseite ist links unten mit der großen, licht gehaltenen Wertzahl„5“ und einem Farbdruckstempel mit dem Hoheits- zeichen und der Umschrift:„DER PRASI- DENT DER DEUTSCHEN REICHSBANR“ versehen. Das von einer schmalen, an bei- den Seiten etwas breiteren Leiste eingefagte Druckbild zeigt einen in den Farben gelb- braun und rotbraun und nach der Mitte der linken Seite hin blaugrau verlaufen den Irisuntergrund. Links befindet sich eine reich verzierte Guilloche, rechts das um- rahmte Kopfbild eines jungen deutschen Mannes von soldatischem Ausdruck nach einem Entwurf von Prof. Josef Seger, Wien. Unter diesem Bild und oben links ist die Reihenbezeihnung und Numerierung in ro- ter Farbe aufgedruckt. Der Untergrund der reich guillochierten Rückseite der Note ist in den Farben graugrün- rotbraun und nach der Mitte hin blaugrau verlaufend gedruckt. Das Druck- bild in violettschwarzer Farbe zeigt, nach einem Entwurf von Walter Riemer, Berlin, in der Mitte den Dom Heinrichs des Löwen und das Denkmal des Löwen auf dem Burghof in Braunschweig, links davon ein Mädchen mit Sichel und Ahren, rechts einen jungen Mann mit Hobel und Holz- scheit als Repräsentanten der Landwirt- schaft und des Handwerks. Uber dem Bild steht in einem schmalen Guillochenband in deutscher Schrift das Wort„Reichsmark“, unter dem Bild das Wort„Reichsbanknote“ in deutscher Schrift. Darunter in lateini- schen Großbuchstaben der Strafsatz. In allen vier Ecken des Druckbildes ist die lichte Wertzahl„5“ angebracht. Auf der rechten Seite befindet sich ein etwa 3,5 em breiter Schaurand. — HEIMAT- NACHRICHTEN Lahr. Der vielfach vorbestrafte, ehema- lige Fremdenlegionär Hugo Keller aus Lahr hat, nachdem er kürzlich wiederum wegen Betrugs und Diebstahls als Gewohnheits- verbrecher zu mehreren Jahren Zuchthaus nebst Sicherungsverwahrung verurteilt wor- den war, im Gefängnis Freiburg hinterrücks einen Gefängniswärter überfallen, um ihm mit Gewalt die Schlüssel zu entreiſen und auszubrechen. Der rabiate Bursche konnte erst nach heftigem Widerstand überwältigt werden. Das Sondergericht Freiburg hat den asozialen Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt. Steinfeld-Wm. Wie vor einigen Tagen ge- meldet, entstand im nahen Wald durch das Spiel mit einem Sprengkörper eine Explo- sion, der ein Junge sofort zum Opfer fiel, während zwei andere schwer verletzt wur- den. Nunmehr ist auch der zweite Junge, der vierzehn Jahre alte Erwin Strasser, seinen Verletzungen erlegen. preise auch bei unmittelbarer Belieferung des Verbrauchers durch den Erzeuger. Für Frühkartoffeln ausländischer Herkunft be- sitzen die gleichen Verteilerspannen und Verbraucherhöchstpreise Gültigkeit wie für inländische Frühkartoffeln. Reichslotterie der NSDAP für das Kriegshilfswerk Der NSDAP ist auch in diesem Jahre die Genehmigung zur Veranstaltung einer Los- brieflotterie für das Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz erteilt worden. Das Spielkapital beträgt 42 Millionen RM. 34 Millionen Losbriefe zu je 50 Rpf. wer- den ausgegeben. In jeder der 14 Reihen zu 6 Millionen Losbriefen werden 885 000 Ge- winne und 103 Prämien im Gesamtbetrage von einer Million RM ausgespielt. Die Ziehung der Prämien erfolgt am 30. Sep- tember in München. Die Lose werden auf öffentlichen Straßen und Plätzen sowie in den Gast- und Vergnügungsstätten ver- trieben. HJ-Morgenfeier auf dem Hartmannsweilerkopf Reges Leben und geschäftiges Treiben herrschte in den Tagen des letzten Wo- chenendes auf der Kuppe und in der nähe ren und weiteren Umgebung des Hart- mannsweilerkopfes im Oberelsaß. Hier hatte die Hitlerjugend zu einem gro- gen Pfingsttreffen eingeladen. Mehrere hundert Jugendführer und-führerinnen ver- schiedener Banne des Oberrhein Gebietes nahmen an der Veranstaltung teil. Im Mittelpunkt dieses Jugendtreffens auf geschichtlichem Boden stand eine Mor- genfeier auf den Höhen des Hartmanns- Weilerkopfes. Obergebietsführer Friedhelm Kemper brachte der Jugend in eindring- lichen, aufrüttelnden Worten den Sinn des Blutopfers der vielen tausend toten Kämp- fer dieses elsässischen Schicksalsberges nahe. Das müsse der deutschen Jugend Mahnung und Verpflichtung zugleich sein. Dogern. Durch das Scheuwerden des Pfer- des wurde der Landwirt Karl Probst vom Wagen geschleudert. Er erlitt dabei 80 schwere Kopfverletzungen, daß er nach sei- ner Uberführung ins Krankenhaus starb. Saarbrücken. Am 14. Juni morgens wurde auf der Bahnstrecke zwischen Kaiserslau- tern-Einsiedlerhof die Leiche eines neuge- borenen Mädchens gefunden. Die Ermittlun- gen ergaben, daß das Kind im Abort eines Zuges geboren wurde; die Mutter hat sich dann des Kindes durch den Zugabort ent- ledigt. Die Geburt muß im-Zug 104 Berlin- Saarbrücken spät abends am 13. Juni oder in einem der Frühzüge am 14. Juni in Rich- tung Kaiserslautern-Neunkirchen(Saar) er- folgt sein. Sachdienliche Mitteilungen sind der nächsten Polizeidienststelle zu machen. Kaiserslautern. Das fünfjährige Töchter chen eines Bäckermeisters stürzte in einen Eimer mit heißem Wasser und verbrühte sich so schwer, daß es bald nach seiner Ein- lieferung ins Krankenhaus starb. cwWInTSscCHAT Ts NOTIZEN) Obstbilanz 1939/42 Im Gegensatz zu der laufenden Gemüse- statistik sind die Angaben über die Erträg- nisse des Obstbaues sehr viel spärlicher. Nunmehr wird in der„Gartenbauwirt- schaft“ eine neue Zusammenstellung über den Obstbau 1939/2 gegeben. Bei der letz- ten großen Obstbaumzählung 1938 wurden im Altreich 166 Mill. Obstbäume, davon 100 Mill. Apfel- und Birnbäume, 40 Mill. Pflaumenbäume gezählt. Davon sind bis 1941 nicht weniger als 41 Mill. oder ge- nau 25 v. H. erfroren. Dafür standen in den drei Jahren 1940/42 33,6 Mill. Jung- bäume in den Baumschulen des Altreichs zum Verkauf zur Verfügung. Freilich darf daraus nicht geschlossen werden, daß nun der Frostausfall zu drei Vierteln wieder gedeckt worden sei. Im Gegenteil, denn normalerweise werden jährlich rund 18 Mill. Jungbäume als Ersatz für alte, nicht mehr tragfähige Bäume und für Neuanlagen gebraucht. Die gegenwärtige Erzeugung reicht also nicht aus, um den Normalver- brauch zu befriedigen und kann die Frost- lücke nicht schließen. Dazu kam, daß in den letzten drei Jahren durch den Witte rungsverlauf die Ernten schlecht, schlechter als 1939 und 1937 waren. Von 1940 bis 1942 wurden ziemlich gleichbleibend jährlich rund 18 Mill. dz Obst oder weniger als halb soviel wie 1939 geerntet. Die Beerenernten der letzten Jahre waren nicht viel besser. Der Ertrag der Gartenerdbeeren 399 000 dz 1942 fast nur halb so groß wie 1939 gewesen. Die Johannisbeer- und Sta- chelbeerernte blieb auch ungefähr 20 v. H. hinter der von 1939 zurück. Nur Garten- himbeeren gab es mehr als früher. Angesichts der geringen Ernten erfordert natürlich die Versorgung, daß die Abliefe- rungspflicht bis zum letzten Kilogramm ge- nau eingehalten wird. Tatsächlich ist der Rückgang der Ablieferungen aber noch weit größer als der Ernterückgang. Die zwangs- läufige Folge ist, daß der Direktverkehr zwischen Erzeuger und Verbraucher unter- bunden und den gewerbsmäßigen Erzeugern ein bestimmtes Ablieferungssoll auferlegt werden mußte. Fahnen nur gegen Bezugschein. Nach einer Mitteilung der Fachuntergruppe Fahnenher- steller sind bezugscheinfrei nur Fahnen, Flag 2 und Wimpel für die Wehrmacht, die Par ihre Gliederungen und angeschlossenen 8 bände sowie für gewerbliche Verbraucher, ins- besondere für die Schiffahrt(mit Ausnahme von Hakenkreuzhausflaggen) und ferner Reichs- dienstflaggen, Hakenkreuzhausflaggen und Wim pel für öffentliche Stellen. Für alle übrigen Fahnen und Flaggen ist ein Bezugschein des Wirtschaftsamtes erforderlich. Vereinfachte Fettbewirtschaftung. Die Ver- teilung von Olen und Fetten sowie Backspar- ken, die Bäckereien, Konditoreien und andere gewerbliche und industrielle Verarbeiter er- kolgte bisher nach einem komplizierten Ver- fahren. Die Hauptvereinigung der deutschen Milch-, Fett- und Eierwirtschaft hat dieses Verfahren jetzt durch eine neue Anordnung grundlegend vereinfacht. Die Ole, Fette und Backsparmassen, wie sie von den Betrie- ben zur Herstellung von Nahrungsmitteln aller Art benötigt werden, werden jetzt durch Zu- Hersteller von Backaromen und andere indu- strielle Hersteller bekommen die Zuteilungs- scheine unmittelbar von der Hauptvereinigung, während die Bäcker, Konditoren, Apotheken, Süß warenhersteller sje von ihren Innungen und Wirtschaftsgruppen erhalten. Durch die neuen Vorschriften erfolgt zugleich auch eine Bereinigung der Lieferbeziehungen. Grundsätz- lich müssen jetzt die Bäcker, Nährmittelfabri- nächst gelegenen Lieferanten beziehen. Ladenschluflzeiten in ländlichen Gemeinden. Auch im laufenden Jahre kann in rein länd- lichen Gemeinden das sind solche mit we- niger als 3000 Einwohnern, in denen mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt sind, angeord- net werden(durch die Landräte), dab während der Bestellungs- und Erntezeit die offenen Ver- kaufsstellen für den allgemeinen Geschäftsver- kehr bis 22 Uhr geöffnet bleiben. Dabei darf aber die zulässige Beschäftigungsdauer der An- gestellten nicht überschritten werden. Jugend- liche dürfen nicht über 19 Uhr hinaus be- schäftigt werden. Trinkbranntweinprobenentnahme. Der Reichs- finanzminister hat mit Rücksicht auf die Zeit- verhältnisse angeordnet, daß die Entnahme und stätten und Einzelhändlern nach 8 36 Trink- branntweingesetz bis auf weiteres zu unter- bleiben hat, beziehungsweise nur bei Ver- dacht strafbarer Handlungen er- kolgen darf. Nein Vater Eine Jugenderinnerung von. Peter Scher Er war preußischer Gendarmeriewacht- meister, ein Bauernsohn aus der Mark Brandenburg. Wenn ich an ihn denke, sehe ich einen großen ernsten Mann mit einem mächtigen braunroten Bart. Die Bauern nannten ihn darum den Barbarossa. Wenn er auf dem gescheckten Dienstpferd saß, das Minna hieß, liefen uns alle Schauer über den Rücken so respektgebietend sah er aus. Mein Vater war ein Soldat, der wenig mehr als befehlen und gehorchen kannte. Aber ich hatte ihn ahnungsvoll schon da- mals im Verdacht, daß sein unerbittlich straffes Gebaren etwas verbergen mußte. wovon er niemals sprach: Sehnsucht nach zivilem Leben. Wenn er im Garten arbei- tete, schien er sich des Kleinkrams zu schä- men und nach ordentlicher handfester Bauernarbeit zu verlangen. Manchmal starr- te er in die Luft, dann wurde er plötzlich wütend. Vielleicht mochte er in solchen Augenblicken in dem verlorenen Bauern- land herumgetappt sein. Nach Anwandlungen dieser Art konnten die Gastwirte sich gratulieren. Da trat er einmal zwei Minuten vor der Polizeistunde unerwartet in die Gaststube und ließ seine Augen schweigend über die letzten Gäste hinrollen. Einer widersetzte sich. Er hatte die Stirn, sein Bier in Gemütsruhe austrin- ken zu wollen, obgleich es schon fünf Mi- nuten nach zwölf war. Mein Vater strich seinen Bart und ging auf ihn zu. Aber der Mann schien nun erst recht halsstarrig zu werden. Da trat mein Vater an ihn heran, ergriff ihn mit der rechten Hand oben hin- term Hals am Rock und trug ihn schwei- gend durch den langen Gastraum bis zur T ir, die er mit der freien Hand aufklinkte. Dann setzte er ihn ruhig auf das Pflaster nieder. Nach dieser Tat, die seiner Kraft im Volksmund einen sagenhaften Nimbus bab, entfernte er sich beschwichtigt und einigermaßen mit seinem Geschick ver- Söhnt. Aber eines Tages erlebte ich etwas mit meinem Vater, das mir zu denken gab. Ich trieb mich vor dem Städtchen in den Wäl- dern herum und vergnügte mich damit, die scheuen Wildenten zu beunruhigen. Da hörte ich von fern einen Gesang, der näher und näher kam. Es war eine männliche Stimme, stark und durchdringend wie eine Trompete. Dann hörte ich Pferdegetrappel und erblickte kurz darauf durch eine Tan- nenschonung meinen Vater, der hochge- reckt auf dem Dienstpferd Minna daher- trabte und aus vollem Halse sang. Ich war starr, einen erwachsenen Menschen so sin- gen zu hören, obendrein meinen Vater. Das war das erste große Wunder, was mich er- griff. Ja, so überwältigend war das Erleb- nis, daß ich verwirrt aus dem Gebüsch her- vor zu ihm hin stürzte und laut„Vater“ rief. Da riß der Gesang ab. Ich sah, wie mein Vater, noch mit offenem Mund, her- umfuhr, und wie seine Augen mich streng erfaßten. Aber sogleich geschah noch ein Wunder. Sein Gesicht erheiterte sich; er winkte und lachte. Mein Vater lachte! Die Erde schien sich zu öffnen, ein Abgrund schien sich aufzu- tun, es konnte ja nicht möglich sein, und es war so: Mein Vater lachte! Er sprang sogar vom Pferd, um mich hinaufzuheben. Dann erzählte er mir, daß er eine freudige Nachricht erhalten habe. Er sei Ober- wachtmeister geworden. Wir wohnten am Marktplatz im oberen Stockwerk des einzigen höheren Hauses. Auf dem Marktplatz ging es immer lebhaft zu, Kinder schrien, Hunde bellten, Frauen kreischten, es war eben der Markt. An die- sem bedeutungsvollen Tage führte mein Vater in seiner neuen Würde eine Ubung ein, die viel von sich reden machte, und sein Ansehen noch vermehrte. Zu einer be- stimmten Stunde, ich weiß nicht mehr, ob es abends um neun oder um zehn war, je- denfalls zu einer Zeit des lebhaftesten Ver- kehrs da unten, öffnete er ein Fenster. und donnerte hinunter:„Ruhe!“ Worauf allés Leben auf dem Marktplatz wie infolge eines Zauberspruchs ver- stummte. Aber eines Tages, als er mich zu Unrecht übers Knie legte, biß ich ihn ins Bein und bewies damit, daß ich sein Sohn war. Er selbst hat mir später eingestanden, daß ihn diese Tat gerechter Empörung mit Genug- tuung erfüllt habe. Eine Sturmflut gemeinster Hetze Filme unter dem Davidstern „Ausverkauft!“ Wie oft müssen die gro- Ben und kleinen Filmtheater im Reich den sich an den Kassen stauenden Besuchern dieses Schild vorweisen. Sie dokumentieren damit gleichzeitig, welch ungeheurer Wir- kungskreis sich der deutsche Film in den letzten Jahren schaffen konnte, indem er zu einer Kunstgattung wurde, deren Werke ein nicht mehr fortzudenkender Machtfak- tor auf dem Gebiet der Mefnungsführung geworden sind. Es ist verständlich, daß wir uns des Films bedienen, um unser Volk aufzu- klären über Charakter, Absichten und We- deutschen Filmschaffenden ehrlich bemüht, alles herauszulassen. was verletzend oder diskriminierend wirken könnte. So ist auch z. B. die neuerliche Verfilmung der „Titanic“ Katastrophe nicht zu einem be- wuhten Haßgesang gegen das demokratisch- plutokratische System geworden, sondern die geschichtliche Schuld spricht aus den Taten der handelnden Personen allein. die die Gewissenlosigkeit eines Landes verkör- sen, unserer Feinde. Dabei haben sich die Menschen um eines üblen Geschäftes wil len sinnlos zu opfern. Im Gegensatz zu diesen verfilmten Tat- sachenberichten Deutschlands steht die Hetzfllmproduktion unserer Feinde. Eigent- lich läuft sie schon seit dem ersten Welt- krieg in immer sich vergrößerndem Um- fang. In diesem neuen Krieg sind die Wel- len des Hasses zu einer Sturmflut gemein- ster Hetze geworden, deren Urheber wir nur allzu gut aus der eigenen Filmherstel- lung vor der Machtübernahme kennen: die Juden. Ob es sich um die Schaffung. Ge- all sind jüdische Schreiberlinge. Schau- spieler und Produzenten am Werk. das deutsche Natlonalbewußtsein in den Schmutz zu ziehen und mit den gemeinsten Per- versitäten. Verdrehungen und Verleumdun- gen zunächst den Weltbrand zu entflam- men und dann die Atmosphäre der Verstän- digung mit den neutralen Staaten zu ver- giften. Wo die Filmjuden sitzen. ob vor der Besetzung Frankreichs in Paris oder in jhren Flim-Zwingburgen in FHolſvwood. London und der Sowjetunſon, überall steht die Produktion der Hetzfllme an erster Stelle, denn die Kriegsstimmung miß ge- schürt werden. Krieg bedeutet ja für sie Geschäft und Verdienst. Außerdem aber wissen sie genau. daß der Tag. an dem der Sleg der Achsenmächte verkündet wird, ihren endgültigen Untergang bedeutet. So arbeiten sie also mit allen nur er- denklichen Mitteln. Besonders Spionage filme sind immer in Konſunktur, da sie sſch filmisch wie propagendistisch besonders gut ausbeuten lassen. Dann, welch bitterer Zvnismus. werden in die Handhimg An- griffe deutscher Flieger auf die Wobnvier- fel englischer Stadte und Dörfer eingebaut. die jeder Grumdlage entbehren. Da auch die Remeremöpper zum größten Teil Ju- den sind. brauchten sie dazu eigentich staltung oder den Vertrieb handelt, über- ein Flug mit einem britischen Bomberver- band über Deutschland würde genügen, um die echten grausamen Zerstörungen fried cher Wohnstätten ins Bild zu bekommen, aber das wäre natürlich ein zu gefährliches Betonbunkern, um durch plumpe Montagen das Reich zu verleumden. Es ist bezeichnend, daß von den zwanzig Beweis stellen können. von dem Machwerk Carl Laemmles Westen nichts Neues“ bis zur„Mrs. Mini- ver“, einem der neuesten jüdisch-demokra- tischen Hetzflmprodukte mit dem be- wußten Druck auf die Trönendrüsen. be- sonders der Neutralen. Fin Weg durch den der Kultur des Abendlandes stehen soll. Doch nicht die zum Aussterben gezeichnete üdiesch-ohſtokratische Welt bestimt den mern, verleumden und beten., der gesunde volitische Sinn unseres Volkes wird den Sieg davontragen. Und wesentlichen Anteil daran wird Filmschaffen haben. Dieter Fuß. DAS RUNDFUNK PROGRAMM Freitag. Reichsprogramm. 11.10 bis 11.30 Uhr: Soldaten- und Handwerkslieder; 12.35 bis 12 45 Uhr: Bericht zur Lage; 15.30 bis 16 Uhr: Solistenmusik: 16 bis 17 Uhr: Operettenmusik: 17.15 bis 18.30 Uhr: tung; 18.30 bis 19 Uhr: Zeitspiegel: 19 bis 19.15 Uhr: Wehrmachtsvortrag: 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte; 19.45 bis 20 Uhr: Dr.-Goebbels- Artikel:„Vom Reden und vom Schweigen“; 20.15 bis 22 Uhr: Suppèés„Boccaccio“. Deutsch- Jandsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Haydn. Richard Strauß. Wagner: 20.15 bis 21 pern, das sich nicht scheut, Tausende von kelne Trickaufnahmen mehr herzustellen, Uhr: G. F. Händel, ein Komponistenbildnis. ist mit ken usw. die Ole und Fette bei den ihnen zu- Firmen., die Hetzfllme herstellen, mehr als die Hälfte in jüdischer Hand sind, nicht zu rechnen die Autoren, Regisseure und Dar- steller, die ihr Judentum täglich neu unter So geht ein Weg Im Schmutz. an dessen Funde der Untergang Lauf der Geschichte. Mägen sle weiter jam Beethoven, 7 massen an die Nährmittel- und Süßwarenfabri- teilungsscheine gesteuert. Nährmittelfabriken, 20 Prüfung von Trinkbranntweinproben bei Gast- Unterfangen. Sie sitzen lieber in sicheren unser völkisch-künshertecne s Zeitgenössische Unterhal- 1 Uhr: Komponisten im Waffenrock; 21 bis 22 N * N e e u „Große Grünauer“ mit„Amicitia“ Mannheim Die vierte große Kriegs-Ruderregatta am 26. und 27. Juni auf dem Langen See bei Grünau weist mit ihren 580 Meldungen aus 36 Vereinen aus Berlin und dem Reich ein in jeder Beziehung vorzügliches Melde- ergebnis auf. Neben der 1. und 2. Senioren- klasse starten Altersruderer, Frauen, HJ, BDM, so daß in den 42 Rennen schöne Wettkämpfe zu erwarten sind. Sehr ge- spannt, ist man natürlich auf den Ausgang der Prüfungen der 1. Seniorenklasse, die folgende Besetzung aufweisen: Vierer m. St.: Dessauer Ruderverein, Renngemeinschaft Grünau, Renngemeinschaft Wien, Berliner Ruderclub. Vierer o. St.: Renngemeinschaft Grünau, Berliner Ruderclub, Junkers-Schö- nebeck, Dessauer RV. Achter: Der Ham- burger und Germania- Ruderclub, Berliner Ruderclub, Renngemeinschaft Wien. Zweier o. St.:: RV Amicitia Mannheim, Spindlersfelder RV Sturmvogel, Berliner Ruderclub. Doppelzweier: RV von 1876 Ber- Iin, Titania Charlottenburg. Einer:(schwere Abteilung): Berliner Ruderclub, Junkers- Schönebeck, Hansa-Union, Germania Tegel, Berliner RV von 1876, Karlshorster RV, Bratislavia Breslau, Rostocker RC, Elektra Titania Charlottenburg, Hellas Berlin; Ceichte Abteilung): Vineta Potsdam, Bran- denburgia, Spindlersfelder RV Sturmvogel, Eibinger RV Vorwäts, Roßlauer Ruder-Ge- sellschaft. Zwischenrunde um den Eisernen Adler P. Die Spiele um den Eisernen Ad- ler neigen sich nunmehr ihrem Ende ent- gegen. Der 27. Juni bringt die Zwi- schenrunde mit den Paarungen: Sp Waldhof— Phönix Mannbeim, VfTuR Feu- denheim— VfR, VfL Neckarau— Sp Kä- fertal. Pfälzer Fußballgäste beim SpV Waldhof P. Der SpV Waldhof, der zum Wo- chenende ursprünglich die TSG Ludwigs- Wigshafen erwarten wollte, spielt nun Samstagabend 18 Uhr gegen die 18G Oppau, die in freundlicher Weise für den Ludwigshafener Namensvetter ein- sprang. Die Waldhöfer werden wieder mit Drays im Tor antreten, auch kann mit der Mitwirkung von Kleißner, Ramge und Siff- ling gerechnet werden. Volks-Wassersporttag in Mannheim P. Der Sportkreis Mannheim, der jetzt erst das Radrennen„Rund um den Fried- richsplatz“ aufzog, steht im Begriff, wieder eine große sportliche Volksveranstaltung aufzuziehen. Diesmal haben die Wasser- sportler das Wort. Ruderer, Kanuten und Schwimmer werden am 27. d. M. eine Ge- meinschaftsveranstaltung starten, auf deren Einzelheiten wir noch gelegentlich zu spre- chen kommen. Sportfest der Mannheimer Jugend (W..) Das Wochenende bringt das Sport- fest der HJ und des BDM des Bannes Mannheim(17). Im Mittelpunkt stehen die Leichtathletikmeisterschaften der Jungen und Mädel. Der Höhepunkt des Bannsport- ktestes bringt der Sonntag mit den Endkämp- mädel und Mädel auch die Lutwagtenhele 4er in großer Zahl beteiligen. Fast 2000 Pimpfe werden einen Ausschnitt aus ihren Ubungsstunden zeigen, die Jungmädel zei- gen Ubungen am großen Seil, während die Mädel die Grundgymnastik 1943 vorführen. Tänze der Mädel und Jungmädel vervoll- ständigen die Leistungsschau. Mit besonde- rem Interesse wird das Handballspiel der Luftwaffenhelfer gegen HJ und Dꝗi-Führer erwartet. i Die Kanuten und Schützen tragen schon am Vormittag ihre Bannmeisterschaft aus. Vor der Siegerehrung durch Bannführer Barth wird Kreisleiter Schneider zur Ju- gend sprechen. Professor Dr. Friedrich Rösch ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Er war von Jugend auf ein eifriger Turner, leitete u. a. auch die Staatliche Turnlehrbildungsanstalt in Karls- ruhe und vertrat als aktives Mitglied der Turnerschaft Mosbach, sowie der Turnvereine von 1846 in Mannheim und Heidelberg erfolg- reich die deutsche Turnsache auf in- und ausländischen Turnfesten. Der Verstorbene stammte aus dem Wiesental. Zur Frankfurter Ruderregatta am 26. und 27. Juni wurden für 45 Rennen des NSRL und der HJ 145 Boote gemeldet. Vertreten sind unter anderem die Städte Köln, Koblenz, Bremen, Kassel, Würzburg, Schweinfurt, Bamberg,; Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen, Mainz, Hanau und Offenbach. Auch die Pariser Wehrmacht hat für acht Rennen gemeldet. Das Fußball- Endspiel zwischen Saarbrücken und Dresden am 27. Juni im Berliner Olym- piastadion wird von dem Düsseldorfer Schieds- richter Wilhelm Raspel geleitet werden. Die deutsche Handball meisterschaft der Män- ner wird am 4. Juli an einem noch zu be- stimmenden Ort entschieden. Endkampfteilneh- Geheimnis um Dieser verstand nicht gleich, andere mit seinen Worten meinte. „Warum gerade ihn?“ „Weil Sie bei ihm vielleicht den Schlüssel für das Rätsel finden, das Sie lösen wollen!“ Weichert war sichtlich aufs höchste über- rascht. Er fragte rasch: „Wissen Sie etwas Genaues, Kollege?“ Bertram schüttelte den Kopf. „Wissen? Nein! Aber man hat manchmal etwas im Gefühl, lieber Kollege, und mein Gefühl sagt mir seit diesem Augenblick, dab Doktor Warling nicht ganz derjenige ist, als der er sich aufspielt.“ * „Herr Doktor Warling ist verreist,“ sagte das Mädchen, das die Tür öffnete, zu Kriminal- kommissar Weichert. „Verreist? Schon lange?“ „Seit einer Woche.“ „Dann kann ich vielleicht Fräulein War- ling sprechen?“ „Wen darf ich melden?“ Weichert ist mein Name. Bestellen Sie, bitte, Fräulein Warling, es handle sich um eine wichtige Angelegenheit, deretwegen ich von Herrn Doktor Warling hierherbestellt worden sei; ich wäre Fräulein Warling dank- bar, wenn sie mich empfangen würde.“ Verreist ist Dr. Warling! dachte der Kom- missar, als das Mädchen gegangen war. Seit einer Woche! Ob Kollege Bertram mit seiner Vermutung das Richtige getroffen hatte? „Das gnädige Fräulein läßt bitten!“ 8 Was der mer sind die Sieger der beiden Vorschluß— rundenspiele am kommenden Sonntag in Schweinfurt und Berlin. das Mädchen. Kaum hatte Weichert Platz genommen, als Brigitte Warling eintrat. Die Venus im Poststempel Die romantische Stadt Wels am linken Ufer der Traun gilt als das Ovilava der alten Römer, die dort viele geschichtliche Spuren hinterlassen haben. Auf den Resten ihrer Tempelbauten wurde u. a. die präch- tige gotische Pfarrkirche aus dem 15. Jahr- hundert mit ihren wundervollen Glasmale- reien errichtet. Vor zwei Jahren stieß man bei Straßenausbesserungsarbeiten in Wels auf die Grundmauern eines Apollotempels. Sie erinnern an die bewegten Zeiten, als die römischen Legionen nach den Angrif- fen der Kimbern und Teutonen im Gegen- stoß gegen die Alpen vorrückten. Um das Jahr 15 v. Ztw. verlor hierdurch das Kö- nigreich Norikum seine Selbständigkeit. Zu- gleich unterwarfen die Stiefsöhne des Kai- sers Augustus- Drusus von Italien her und Tiberius aus Gallien— die Räter und die Vindeliser. Damit wurde die Grenze des rö- mischen Imperiums an die Donau vorge- schoben und im Laufe der Zeit stark be- festigt. Natürlich liegen die Römer in ihrem Sied- lungsgebiet um Wels nicht nur Baureste, sondern auch Gefäße, Plastiken, Münzen und viele sonstige Gegenstände zurück, die allmählich freigelegt und im städtische Museum vereinigt wurden. Hierzu gehö fen und einer Leistungsschau, an der sich aulzer den Pimpfen, Hitlerjungen, Jung- die nur 30—40 cm hohe, etwa 2000 Jahre —.——— Venus. Die pracht- pageno in der„Zauberflöte“—— voll erhaltene antike Statuette wurde durch Professor Josef Riedl lebensgroß nachge- bildet. Sie soll später den Vogelweide- Brunnen auf einem Platz der Stadt schmük- ken. Auf Veranlassung des Bürgermeisters von Wels wurde eine Zeichnung der„Venus von Wels“ in den örtlichen Poststempel aufgenommen. Dadurch wird die aufstre- bende Kreisstadt in Oberdonau als Fund- ort wertvoller römischer Altertümer und als uraltes Kulturzentrum über die Landes- grenzen hinaus bekannt. KLEINER KULTURSPIEGEL. Am morgigen Samstag findet im Kammer- musiksaal der Mannheimer Hochschule die dritte Musizierstunde des Konservatorlums statt. Aufgeführt wird unter anderem ein we- nig bekanntes Klavierkonzert von Mozart mit Begleitung des Vorschulorchesters unter Lei- tung von Martin Schulze. Heute kommt in Straßburg der als künstle- risch wertvoll bezeichnete Terrafilm„Der ewige Klang“ zur Uraufführung. Die Stadt Offenbach erwarb eine wert- volle Sammlung alter Musikinstrumente, die der aus Offenbach stammende und in Mün- chen ansässige Architekt und Kunstfreund Theodor Schäffer im Laufe von vier Jahr- zehnten zusammengetragen hat. Die Sammlung umfaßt Spinette, Streichinstrumente aller Art, Glockenspiele, Blasinstrumente und seltenes Schlagzeug. Zu den Seltenheiten gehört die Originalflöte, die Schikaneder als 3 Pa- Alle Rechte durch: Hetmenn Weick, korisruhe l. 8. Eisenlohrstr. 18 . Aarau. eee ö EIN ROMAN von RERMANNWEICE Sie trug ein dunkelblaues Kleid, das die Blässe ihres Gesichts noch schärfer in Er- scheinung treten ließ. Mit freundlichem Lächeln begrüßte sie den Besucher, aber Weichert, der sie scharf beobachtete, entging nicht der Ausdruck mühsam unterdrückter Angst, mit der sie ihm begegnete. „Sie wünschen meinen Vater zu eee sagte sie.„Er ist, wie Ihnen das Mädchen schon sagte, verreist. Um was handelt es sich?“ „Herr Doktor Warling hatte die Absicht einige Gemälde zu kaufen. Durch einen gemeinsamen Bekannten erfuhr ich davon, und da ich Aussicht hatte, ein paar wert- volle Bilder in die Hand zu bekommen, 80 teilte ich dies Herrn Doktor Warling mit. Er bat mich darufhin, sobald ich ihm definitive Vorschläge zu machen in der Lage sei, bei ihm vorbeizukommen.“ Wie eine Entspannung war es bei den Worten des Kommissars über Brigittes Züge gegangen. Mit welch schweren Sorgen hatte, als ihr der Besucher gemeldet wurde, sein Kommen sie erfüllt! Nun stellte es sich als harmlose geschäftliche Sache heraus. ‚Schade, daß mein Vater gerade jetzt nicht da ist!“ antwortete sie und war von ungeheurer Last befreit.„Ieh nehme aber an, daß er in einigen Tagen zurückkommt; dann wird er sich mit Ihnen in Verbindung setzen; ich werde ihn jedenfalls bei seiner Rückkehr sofort von Ihrem Besuch unter- richten.“ „Sehr gütig von Ihnen, gnädiges Fräulein! Ist Ihr Herr Vater schon lange verreist?“ „Seit vorigem Dienstag.“ Am vorigen Dienstag war es gewesen, daß er, Weichert, die erste Nachricht der Brüs- seler Kriminalpolizei erhalten hatte, wonach man einige Mitglieder der internationalen Rauschgiftschmugglerbande verhaftet hatte. Waren damals von Brüssel aus die aus- wärtigen Mitglieder der Bande gewarnt worden?. War Dr. Warling eines dieser Mitglieder? „Darf ich fragen, wohin Herr Doktor War- ling gereist ist?“ fragte Weichert darauf in unbefangenem Tone. Ein unwilliger Ausdruck kam in Brigittes Antlitz. Wie kam dieser Bilderhändler dazu. sie in dieser aufdringlichen Weise aus- zufragen? „Nach München,“ antwortete sie wider- strebend. „Warum interessiert Sie das?“ „Ich bin beruflich viel unterwegs und dachte, daß ich vielleicht zufällig ebenfalls dahinkommen könne, wo Herr Doktor War- ling sich gerade aufhält. Es trifft sich auch tatsächlich ausgezeichnet, daß ich morgen nach Wien fahre; da werde ich eben in München Aufenthalt nehmen. Wo finde ich dort Ihren Herrn Vater?“ Weichert bemerkte, daß Brigitte, je länger er sprach, um so mehr von Unruhe befallen wurde. Nun lachte sie gezwungen auf. „Da fragen Sie mich zuviel. das kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen.“ „Sie wissen die Adresse Ihres Herrn Va- e e e e e e e eee e R 1 n eee 3 chen. ters nicht, gnädiges Fräulein?“ entgegnete „Nein N ich weiß sie wirklich nicht. ö „Aber gnädiges Fräulein, Sie müssen doch wissen, wohin Sie Ihrem Vater schreiben können, es kann doch immer einmal sich die Notwendigkeit ergeben, einen Angehö- rigen zu benachrichtigen, nicht wahr? Wie lange sagten Sie, sei Ihr Herr Vater schon fort? Eine Woche? Hat er Ihnen seit seiner Abreise noch nicht geschrieben?“ „Nein, Papa will, wenn er fort ist, seine Ruhe haben!“ „War das immer so bei ihm der rene 66 „Wie meinen Sie das? „Ich meine: ob Herr Doktor Warling auch bei früheren Reisen niemals seine Adresse 0 angegeben und Ihnen von unterwegs auch nicht geschrieben hat?“ Brigitte war plötzlich zumute, als fühle sie eine Schlinge um den Hals, die mehr und mehr zugezogen wurde. Mit schreckerfüllten Augen betrachtete sie den schlanken, gutgekleideten Herrn ihr gegenüber, dessen kluges Gesicht sie aufmunternd anlächelte. Warum fragte er sie in dieser Weise aus? Mit welchem Recht geschah dies? Sie wollte aufbrausen, aber rsendetwas lähmte ihren Willen. „Ob Papa früher ebenfalls nicht geschrie- ben habe?“ sagte sie und mühte sich, ihren Worten einen leichten, klang zu geben, was „Manchmal schrieb er, manchmal nicht, es kam ganz darauf an, in Welcher stimmums er sich gerade befand 1 scherzenden Bei- ihr aber mißlang. „Danach müßte dieses Mal seine Stim- 5 mung nicht gut sein! Oder— präziser aus- gedrückt: er muß einen triftigen Grund tür sein Schweigen haben!“ Mit verzweifelter Willenskraft zwang Bri⸗ 1 gitte das Grauen, das sie gefesselt hatte in sich nieder. Sie erhob sich. „Ich denke, wir beendigen unser Ge spräch!“ sagte sie kurz, feindselig.„Sie sind, Wenn ich Sie vorhin recht verstanden habe, gekommen, um mit meinem Vater wegen ei- nes Bildkaufs zu sprechen. Ihre Fragen wi⸗ chen aber ganz erheblich von diesem Thema ab; ich bedauere, Ihnen die Antworten dar- auf verweigern zu müssen!“ Auch Weichert war aufgestanden. Das Lä- f cheln verschwand aus seinen Zügen. „Es tut mir sehr leid, gnädiges Fräulein, daß ich auf die Beantwortung meiner Fra- gen durch Sie bestehen muß!“ sagte er kühl, sachlich. „Zunächst muß ich Sie um Ver- zeihung bitten, daß ich unter falscher Flagge in Ihr Haus kam! Ich bin nicht Bilderhänd- ler, sondern Kriminalkommissar! meine Legitimation!“ Hier ist verlag und se Schriftleitut wöchentlich als Mo. 5 HAUPTAU br. b 5 gu Woslde W. Reichsministe tagfrüh zu eil schen Terroran gebiete in D ü; wurde bei sei Florian begrũß 2 Brigitte war bei Weicherts letzten Worten ö 4 Zwei Schritte zurückge wichen. Mahßloses Entsetzen stand in ihrem Ge- 9 sicht geschrieben. Ein unterdrückter Angst- laut war über ihre Lippen gekommen. Für Weichert, der diese Wirkung seiner Worte erwartet hatte, stand nun fest, daß er sich auf der rechten Spur befand. Daß Dr. Warling geflohen war, um nicht der Po- lizei in die Hände zu fallen. Und daß seine Tochter um die Gründe dieser Flucht wußte. Noch immer hatte Brigitte nichts gespro- Es schien, als müsse sie erst nach Worten suchen, ihre Blicke waren die eines rettenden Ausweg fand. 15 een 9. Gott dem Alimächtigen hat es getal- N 1 ee ee ee i. Feudenhelm, * Schwetzingen/ Harcht 2 N 8 1 1 N Ie 1 Unser unvergeßlicher Rudi wurde uns durch die glückliche Ge- burt einer gesunden und kräf- tigen Tochter, Ute Ernestine, ersetzt. In dankbarer Freude: Frau Liesel Sauter, geb. Hopf (Zz. Z. Hch.-Lanz- Krankenhaus), Rudolf Sauter(Pfalzplatz Nr. 6) Unser Stammhalter ist angekom- men: Hans-Joachim Waldemar. Dies zeigen in dankbar. Freude an: Frau Ilse Heil, geb. Starke, Uffz. Hans Heil(z. Z. im Felde). Mh.-Sandhofen(Sonnenstr. 28), den 15. Juni 1943. Unser Hans hat ein Brüderchen bekommen: Gerold Walter. In dankbarer Freude: Richard Weber und Frau Käthe. geb. Bischmann. Bretten(z. Z. Karls- ruhe Landesfrauenklinik, Priv.- Abtlg. Prof. Dr. Linzenmeier), 15. Juni 1943. Wir haben uns verlobt: Marga- retha Moray Josef Mallat (Obergefr., z. Z. im Teillazarett Waldhof). Echternach Luxem- burg Mhm.-Sandhofen. Ihre Vermählung geben bekannt: Willi Häusler, Reichsbahn-Insp., Karlsruhe, Klauprechtstraße 47 (2. Z. im Osten), Barb. Häusler, geb. Beckerle. Mhm.-Käfertal (Starke Hoffnung 19), 19. 6. 1943 Wir haben uns vermählt: Adam Schäfer(Hauptfeldw. 1. e. Jag. Regt., z. Z. i. Ost.). Agnes Schä- ker, geb. Pitzen. Mhm.-Feuden- heim(Hauptstraße 12), Mayen/ Rhld.(Golostr.), 12. Juni 1943. Ihre Vermählung geben bekannt: Walter Bartsch(z. Z. Wm.) und Elfriede Bartsch, geb. Wegmann Mhm.(Meerfeldstr.), 19. 6. 43. Ihre an Pfingsten in Reutlingen stattgefundene Kriegstrauung beehren sich anzuzeigen: Heinz Leininger(z. Z. i..), Anne Leininger, geb. Linder. Mann- heim- Reutlingen(Württbg.) Verwandten und Bekannten die trau- rige Mitteilung, daß meine Ib. Mutter, unsere gute Schwester, Tante und Großmutter Emilie Adam WwòWe. geb. Hutzelmann am 16. d. M. nach kurzer, schwerer Rrankheit, von uns gegangen ist. Mhm.-Käfertal(Lichte Zeile 15). Im Namen d. trauernd Hinterblieben.: NHelnz Adam(z. Z. Wehrmacht). Die Beerdigung findet am Samstag, 19. juni 1943, um 13.30 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt. 1 Danksagung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme, die uns bei dem Hinschei- den meines lieben Mannes, unseres guten Bruders, Schwagers und Onkels, Wiimnelm Lehnert, von allen Seiten ent- gegengebracht wurden, ebenso für die schönen Kranz- und Blumenspenden sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim(C 4,), 15. Juni 1943. In stiller Trauer: Frau Marle Lennert, geh. Weinmann, und Angehörige. len, meine Ib. Mutter, Tochter, Braut, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Hedwig Klingenmeler am Pfingstsamstag nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 36 Jahren, wohlvorbereitet, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Mannheim(Lameystraße 18). In tiefer Trauer: Hans Klingenmeler, Sohn; Ernst Kraus, Bräutigam(z. Z. im Felde); Rosa Klingenmeier WwWe., Mutter; Rosa Waldecker, geb. Kllngenmeler; Seorg Klingenmeier(z. Z. i..) und Fam.; Emma lingenmeier; Otto Klingenmeler u. alle Anverwandten. Die Beerdigung findet am Freitag, den 18. Juni 1943, um 16 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. f Amit. Bekennmmaebungen 5 Der Herrgott hat unsere innigge liebte, treusorgende Mutter, me ne liebe, gute Oma, unsere gute Schwie- germutter, Schwester und e rin, Frau Lulse Heßlinger, geb. Hatty heute von ihrem unsagbar schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 49 Jahren erlöst. Mannheim, den 16. Juni 1943. Langer Schlag 53. In tiefem Leid: Annellese Pilster, geb. Nehslinger; Agathe Schenk, 9b. Heßlinger; No- bert NHeßlinger; klein- Mantred pflster; Josef Pfister(z. Z. Wehrm.); WIIIl Schenk(z. Z. Wehrm.) und alle An- verwandten. Beerdigung: Samstag, 12 Uhr. Das Seelenamt für die Verstorbene ist am Montag, 21. Juni 1943, 8 Uhr, in der St.-Elisabeth-Kirche Gartenstadt. Plötzlich und unerwartet verschied am Mittwoch, den 16. Juni 1943, mein lieber Mann, Bruder, Schwager und guter Onkel, Herr Georg Reuther im Alter von 56 Jahren. Mannheim, den 18. Juni 1943. Mühldorfer Straße 6. In tiefer Trauer: Frau Anna Reuther. Die Elulsinerung findet am Samstag, 19. Juni, 14 Uhr, im Mannheimer Krematorium statt. Von Beileidsbe- suchen wird höflichst gebeten, Ab- stand zu nehmen. Mit den Angehörigen beklagen wir den Heimgang des vorbildlichen Ar- beitskameraden und fochverdienten Mitgliedes der Geschäftsführung. Hildebrand- Rheinmünlenwerke Betriebsführung u. Gefolgschaft Offentliche Erinnerung! Gott der Herr über Leben und Tod hat am Dienstag, 15. Juni 1943, meine innigstgeliebte Frau, unsere herzens- gute Mutter, Schwiegertochter, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Eliscbeih Bickel, geb. Müller. nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von nahezu 54 Jahren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Weinheim, den 17. Mai 1943. In stiller Trauer: a i Seorg Ad. Bickel; Annellese, Else und Margarethe Bickel mit Anver- wandten. Die Beerdigung findet heute Freitag, 18. Juni 1943, nachm. 16 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. 5 Verteilung von Frischobst. Die Zu- Weisung an die Verkaufsstellen im Waldhof, Gartenstadt, Schönau u. Neckarau sowie an die Markt- nändler konnte am 17. 6. 43 mit wenigen Ausnahmen zum Ab- schluß gebracht werden. Die rest- lichen Markthändler wollen sich am Samstag, 19.., auf dem Groß- markt melden. Aus Kraftstoff- ersparnisgründen wurden durch in Feudenheim wohnende Groß- händler an die Verkaufsstellen Nr. 515-517 und 521 in Abweichung von der bisher streng eingehaltenen Reihenfolge die erforderlichen Obstmengen gellefert. Das Ge- meinschaftswerk erhielt für die zugelassenen Verkaufsstellen eine Weitere größere Teillieferung. Die Zuweisung an das Gemeinschafts- werk und an die Firma Johann Schreiber wird am 18. 6. ebenfalls zum Abschluß gebracht. Im Rah- men der am 18. 6. noch zur Ver- fügung stehenden Menge wird mit der Zuteilung in Rheinau u. evtl. Lindenhof begonnen. Städt. Er- nährungs- u. Wirtschaftsamt. Die Städt. Versicherungsstelle Mann- heim, C 2, 1, bleibt am Montag., den 21. Juni, wegen Reinigung der Büroräume geschlossen. Mann- heim, den 17. Juni 1943. Der Ober- bürgermeister. Ladenburg. Die Mütterberatung in Ladenburg findet statt in der al- ten Gewerbeschule in Ladenburg, Hauptstraße 85, ab 13.30 Uhr. Großsachsen. Es wird hiermit dar- auf hingewiesen, daß das Betreten der Feldwege in der hiesigen Ge- markung Unbefugten verboten ist. Das Feldhutpersonal ist dement- sprechend angewiesen, alle die- jenigen zur Bestrafung zu mel- den. Wer Baumstützen benötigt, hat dies heute im Rathaus anzu- melden. Großsachsen, 18. Juni 1943. Der Bürgermeister. Brühl. In der Zeit vom 15. 6. bis 11. 7. 1943 wird eine Altgummi- sammelaktion durchgeführt. Sam- melstelle Rathaus. Auf den An- schlag an der Verkündtafel wird verwiesen. Brühl, 17. Juni 1943. Der Bürgermeister. Zur Zah- lung an die Stadtkasse waren bzw. werden fällig spätestens am: 3. 6. 1943: Schulgeld der Höheren Lehr- anstalten und der Mittelschule (Luisenschule) für Juni 1943; 15. 6. 1943: Hundesteuer, 1. Drittel für 1943; 18. 6. 1943: Gebühren u. Ver- Waltungsstrafen für Mai 1943; 20. 6. 1943: Die auf Grund von Stundungen, Steuerbescheiden u. Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumniszuschläge; 21. 6. 1943: Ge- meindegetränkesteuer für Mai 1943; 30. 6. 1943: Vergnügungssteuer für Juni 1943; 14 Tage nach Erhalt des Forderungszettels: Schulgeld der Höheren Handelslehranstalten für April, Mai und Juni 1943. An diese Zahlungen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht rechtzei- tig entrichtet, so ist nach den Vorschriften des Steuersäumnis- gesetzes mit dem Ablauf des Fäl- ligkeitstages ein einmaliger Zu- schlag(Säumniszuschlag bzw. Ver- säumnisgebühr) in Höhe von 2 v. H. des rückständigen Betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Kosten verbundene Zwangsvollstreckung zu erwarten. Eine besondere Mah- nung jedes einzelnen Säumigen Teugen qdesucht. Wer kann An- gaben machen üb. d. LKW, der am Dienstagnachm., 16.10 Uhr, am Neckarauer Ubergang einen Radfahrer umgefahren hat und darauf die Flucht ergriff? Sach- dienliche Angaben telef. 487 11 oder 521 16. Lesen dkbl., v. Kran- kenschw. am 14. 6. 43 v. Theres. Krkhs. bis Käfertal verl. Abzg. geg. Belohn. auf dem Fundbüro. Dam.-Sport armbanduhr(Chrom) Mittw., 16., zw. Traitteurstr. u. Bahnhf. verl. Abzug. geg. Bel. L 6, 14, Fundbüro. Schirm 3. d. Weg Hansastr. bis Herzogenried verl. gegang. Der ehrl. Finder wird geb., dens. in U 1, 15, Gasthaus, ge. Bel. abzg. .-Schirm, schw., Kutzerweiher am Pfingstsonntag verl. Abzug. geg. Bel. Brunner, Rheinhäu- serstraße 12. brahthucrhündin entlfn. Abzug. Seiler, N 4. 18. Wellensittich. gelb, entfl. Abzug. ge. Bel. L 8, 2. Laden, Ruf 26712 Wer nimmt Beilad. m. nach Lör- rach? Angeb. Käf., Rebenstr. 21 Wer nimmt Küchenschrank mit nach Stettfeld? 2 178 279 VH. Wer nimmt Speisezim. mit nach Neunkirchen(Saar)?= 886 B. Welcher Herr geht über die Heu- ernte 14 Tage aufs Land? E 998B Veranstaltungen Sonntags- Konzerte der Stadt Mannheim im Nationaltheater. Sonntag, 20. Juni 1943, 11.15 Uhr: 6. Konzert. Leitung: Eugen Bo- dart, Solist: Renate Noll, Hei- delberg(Cembalo), das Natio- naltheaterorchester. Vortrags- folge: Hans Stieber: Sinfonische Aphorismen, op. 20(zum ersten Male); Joseph Haydn: Cembalo- Konzert-dur(zum ersten Male); Marcel Poot: Impromptu in Form eines Rondos(z. ersten Male); Giuseppe Martucci: Noc- turno(zum erst. Male); Edvard Grieg: Zum 100. Geburtstag des Komponisten: Altnorwegische Romanze mit Variationen für großes Orchester. op. 51(zum ersten Male). Eintrittspreise: 0,45 bis.55 RM. nebse, morgen u. übermorgen, jeweils 19.00 Uhr, Sonntagnach- mitt. auch 15.30 Uhr, im Musen- saal des Rosengartens: Gesamt- gastspiel Kabarett der Komiker Willi Schaeffers, Berlin. Kar- ten von RM.— bis RM.— an meiner Konzertkasse im Reise- büro Deutsche Amerika-Linie, O 7, 9, Ruf 232 51. K. Ferd. Heckel, O 3, 10. Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Mannheimer Gastspieldirektion. Oftene Stellen Platzenweiserin, auch über 45., für sof. ges. Vorzustell. Palast kaufen. 945 B. folgt nicht, Stadtk 5 ae eee Lichtspiele, IJ I, 6, Kasse. Slemesische Tempelkatze, Kat., leere Flaschen, jed. 3 Kft. kastr., edles Tier, 200. zu ver- Weingroßhandlung Schrauth, O 7, 22. Fernruf 231 76. ie ole..00.30.00. Heinz Rühmann in„Ich vertraue Dir meine Frau an“. 2. Wochel mit Lil Adina, Werner Fuetterer. Jugendliche nicht zugelassen! Alheimbrd. 11.00 12.35.35.00.15 2. Woche! Paula Wessely in dem Wien-Film„Späte Liebe“ mit Attila Hörbiger, Fred Liewehr, Inge List, Erik Frey.- Jugend- liche nicht zugelassen! Alhambra. Sonntag 10.45 des gro- Ben Erfolges wegen 4. Wieder- holung d. Frühvorstellung„Wo die Alpenrosen blüh'“. 2 Stun- den Wandern durch die Wun- derwelt der Berge.- Jgdl. zuge- lassen! Karten im Vorverkauf! Schauburg..30.50.15.„Fahrt ins Abenteuer“. 2. Woche! mit Hans Holt, Winnie Markus, Paul Kemp. Lucie Englisch. Ju- gendliche zugelassen! capitol, Waldhofstr. 2. Ruf 32772. „Wen die Götter lieben.“ Ein Wien-Film um Wolfg. Amadeus Mozart mit Hans Holt, Winnie Markus, Irene v. Meyendorff ua. Neueste Woche! Jgdl. ab 14 Jhr. .30,.50,.50! Sonntag ab.00! Slorla- Palast, Seckenheimerstr. 13 „Wen die Götter lieben... Ein Film um Wolfgang Amadeus Mozart mit Hans Holt, Winnie Markus, Irene von Meyendorf, Paul Hörbiger. Nach einer No- velle von Richard Billinger. Neueste Wochenschau. Beg..40, .00 u..25 Uhr, So. ab.00 Uhr. Jugendliche ab 14 J. zugelassen pATLI-Tageskino Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Die reizende Operette von Franz Lehar„Eva“ mit Magda Schnei- der, Adele Sandrock, Hans Söhnker, Heinz Rühmann, Hans Moser. Wochenschau. Ju- gend ist zugelassen und zahlt nur von 11-2 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00.00..00..00,.30 Lichtspielhaus Möller, Mittelstr. 41 „In der roten Hölle“. Ein Difu- Film mit Fosco Giachetti und] Conchita Montes. Ein Film der heroischen Vaterlandsliebe! Neueste Woche! Jgdl. ab 14 Jhr. .40,.45,.251 Sonntag ab.10! rlum- palast, Neckoreu. Friedrich- straße 77. Heute.15 u..30 Uhr Beg. m. d. Wochenschau. Der Emil-Jannings-Großfilm: Altes Herz wird wieder jung“. Fllm- Palast, Neckarcu, Friedrich- straße 77. Un widerruflich Sonn- tag.30 letzte Märchenvorstel- lung. Es werden folgende Kurz- und Farbfilme gezeigt:„Hänsel und Gretel“,„Rotkäppchen“, „Lustiges Allerlei“,„Märchen- land im Kinderparadies“. Olymp-Lichtspiele, Kütertal. Ab heute Freitag,.45 u..00 Uhr nur in geschlossenen Vorstel- lungen der große Ufa-Farbfilm: „Die goldene Stadt“. Beg. Wo. .45 u..00 Uhr, So.:.30,.45 u. .00 Uhr. Bitte die Anfangszei- ten einzuhalten. während der Laufzeit des Films kein Einlaß! Sichern Sie sich Karten im Vor- verkauf! Sonntag.30: Jugend- vorstellung: schaft“ mit Albr. Schoenhals, Karin Hardt u. a. m. Jugend- Frey, Waldhof..30 u..00 Uhr. Sdalbau, Waldhof..30 und.00. Christel Mardayn, Hans Moser, Heute bis ein- schließl. Montag:„Wir machen Musik“ mit Ilse Werner u. a. Spielzeiten: Wochentags.30, Sonnt..00 u..30 Uhr. Sonntag .00 Uhr geschlossene Vorstel- lung.- Jugend verboten! Waldhof. Freitag bis Montag. Wo. ab 18.30 Uhr, So. ab 16.30 Uhr.„Arzt aus Leiden- verbot! Neueste Wochenschau Sonntag 13.30 Uhr Jugendvor- stellung:„Der Kleinstadtpoet“. Heute bis Montag: Heinrich George, Heidemarie Hatheyer, Will Quadflieg in„Der große Schatten“. Jugendverbot! Heute bis Montag:„... nur ein Komödiant“ mit Rudolf Forster, Paul Wegener u. a. Jugendverb. Theater. Nemloneiltheater Mannheim. Am Freitag, den 18. Juni 1943, Vor- stellung Nr. 318, Miete F Nr. 26, II. Sondermiete F Nr. 13:„Cosi fan tutte“(So machen's alle), komische Oper in 2 Aufzügen (8 Bildern) von W. A. Mozart. Anf. 18, Ende etwa 20.45 Uhr. Unterhaltung Libelle. Tägl. 19.15 Uhr, Mittw., Anschlagsäulen). Vorverkauf je- Vairleté Liedertafel, K 2, 52. Ein palma arten, Brückl“. zw. F 3 u. FA a .] Apollo Weinheim. Ab heute und Donn, u. Sonnt. auch 15.15 Uhr: Chefalo mit seiner Gesellschaft u. ein Klasse- Programm(siehe weils 7 Tage im voraus(außer sonntags) täglich.30 bis 11.30 Uhr, Libelle-Kasse, O 7, 8. Rosenstrauß im Juni. Siehe An- schlagsäulen. Tägl. 19.30 Uhr, mittw., samst. u. sonnt. a. 15.30 Uhr. Vorverkf. b. Marx, R 1, 1, von 10-12 u. 15-17 Uhr. An der Abendkasse jeweilse 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung. Jeden Samstag 20 Uhr, Sonn- Feiertags 16 Uhr und 20 Uhr: Sonder-Vorstellung des Varieté Liedertafel. Hierzu Karten- vorverkauf im Palmgartenbüro von 10-12 und 15-17 Uhr, S sprecher Nr. 226 01. Geschöftl. 5 Drod.-Parfumerle Hugo Schmicit Bettfedern-Reinilgung, altbewährt Ein schönes Elqenheim quch für am Besuch verhindert, fordern „Leonberger“, a „Rakozy- Marsch“ 5 zweitgrößte rivate Bauspar mit Gustab Fröhlich. nengpch 55 wieder geöffnet in O 7, 10. Betten-Dobler, S 2. 6. Ruf 23918 Sie! In unserer Eigenheim- Bildschau am Samstag, 19. Juni 1943, v. 14-19 Uhr, am Sonntag, 20. 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Ein Großfilm mit viel Frohsinn u. Heiterkeit. Jugendl. haben keinen Zutritt. Sonnt. Vorstell. .30 u..15 Uhr. Vorverkf. ah .00 Uhr. Sonntag.00 Uhr für die Jugend der Film:„D III 88“ und Wochenschaubericht. Scale Neulußheim. Samstag.13 Sonntag.00 u..00:„Sommer- gehetzten Wildes, das nirgends mehr einen Fllmpelest Hockenheim. Freitag 4 liebe“ mit Winnie Markus, O. W. Fischer, Siegfried Breuer. Ein kurzer Sommer- ein lan- ger Weg, den zwei junge Her- zen wandern müssen, um sich für immer zu finden. Hierzu neue Wochenschau. Welt-Kino Ketsch. Freitag bis Sonntag:„Die große Nummer“. Ein Tobis-Film mit Leny Ma- renbach, Maly Delschaft, Paul Hoffmann, Paul Kemp. Beginn .45, Sonntag.00 u..45. Sonn- tag.00 das ganze Programm. Bergstraße Odenweld kasse Leonberg bei Stuttgart. zu mieten gesucht. folgende Tage Heinz Rühmann in dem Terra-Großfilm:„Ich vertraue Dir meine Frau an“ mit Lil Adina, Werner Fuette- 9 rer, Else v. Möllendorf, Paul Dahlke, Ingrid Ostermann. Für Jugendliche verboten. Beginn: Heute.45.00, Sa..30.45.00 Moclernes Theater Weinhe! m. Ab heute und folgende Tage der neue Berlin-Film„Gefähr- tin meines Sommers“ m. Vikto- ria v. Ballasko, Anna Dammann Paul Hartmann, Gustav Knuth, Josefine Dora, Eduard v. Win- terstein. Wochenschau, Kultur- film. Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen. Beginn: Heute nur .00. Samstag.45 u..00 Uhr, Sonntag.00,.45 und.00 Uhr. Iswen-Apotheke a. Marktplatz geschloss. v. 19. Juni bis 3. Juli. in Weinheim od. Umgeb.-2 gut möbl. Zim. von Dipl.-Ing. ges. 894 B. 8 leer, in Weinheim od. Umgeb. 9 Zim. od. Wohn., teilw. möbl. od. 8 680 BS. 0 1 vor sich E. die bereits getr maßnahmen ur den Besprechui rungsorganen lichen Verwalt' eine Reihe von wobei er we schwergeschäadi Am Mittag b Wuppertal., Stadt in einer renden Gedäcl Frauen und R ein grausiger b zum 30. Mai d rig. Als überz. tiefe innere Al samte deutsche Bevölkerung d. 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