mnd Gummischuhe Neckarauer hler, re Schulstraße. le Ohrtelde habe nal vor 40 Jahren bekommen, und cht.“ Mit diesen der Transportar- vor ihm stehende eren Seitenwand, alb des Deckels, gegangener Na- lang herausragte. t viel, daß er sich die Hand aufge- — Jeder muß hel- fälle zu verhüten, Gesundheit und skraft sind heute Wenn es eine Schramme, Vunde gibt, dann augenblick zögern ein Traumaplast- auflegen. Jawohl, kleinste Wundel it Zimperlichkeit aber prei ahre Hufhuuim deulschenEisaf ————————— Ferlag und schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15 Fernrul-Sammel-Mr. Mannheim 354 21. Berl1 schriftleitung: Berlin wW 30, Nollendorfplatz 6. Fernruf Berlin 27 19 76. Erscheinungsweise: 7mal 1 wöchentlich als Morgenzeitung. Hauptverbreitungsgebiet: Groß-Mannheimund Nordbaden NUMMER 169 sondern ist kluge, Denn auch ein Gauleiter Hobert Wagner erslullele in Kolmur den umiussenden Leistungsbericht auf Ein r Kratzer kann sit, besonders bei Handgriffen, Art stören. Wundpflaster aber le Stelle im Hand- rgessen u. schnell Frau nach der Ar- d. aufgesprungene den, ist unbegrün- ute erhalten Sie 3 verringertem Um- Storischen Junitagen des Jahres 1940 vor die tbekannten Venus-⸗ besonders Tages- ettet oder fettfrei). auftragen, damit der Dose länger gabe leerer Pak- Ihr Fachgeschäft Energieeinsparung. .„ Stettin, Venus- chkitt, arbolineum liefert xarauer Straße 97. ruee eirci orbel gehen Ste, h einen lieben Le- en wünschen, und Dachlach ner Bezugspreis: Frei Haus.— Reichsmark einschli 21 Reichspfennig Postzeitungsgebühren) zuzüglich 42 gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Nr. 13 g NN eßlich Trägerlohn; bel Postbezug.70 Reichsmark(einschließlich Reichspfennig Bestellgeld. AnZ2 e ültig.Zahlungs- un d Erfü! lgenpreise laut jeweils lungsort: Mannhein HAUPTAUS GABE MANNHEIM nn MONTAG, DEN 21. JUNI 1948»„ EINZZELVERKAUFSPREIS 10 RPF. aere Kufustrophe überwunden NSG Straßburg, 20. Juni. Der Beauftragte des Reiches im Elsaß, Gauleiter Robert Wagner, trat zum drit- ten Jahrestag seit Betreten des Landes nach dem Rheinübergang bei Kolmar in den hi- elsässische Offentlichkeit, um in einem die Hauptgebiete der Arbeit von Partei und Verwaltung umfassenden Jahresbericht an Hand überzeugender Tatsachen aufzuzeigen, was die neue Führung selbst in einer Zeit Sschwerer Belastungen in dem gegenwärti- gen Weltkampf an positiven Werten zu schaffen vermocht hat. Es sind dies Lei- stungen, die, naturgemäß größtenteils auf sozialpolitischem Gebiet vollbracht, die Bürde des Krieges fühlbar erleichtern. Vie- ies geht aber über diesen zeitbedingten Rahmen hinaus. Niemand kann sich, wie es auch der Gau- leiter feststellte, der Erkenntnis verschlie- Ben, daß nur eine Bewegung wie die natio- nalsozialistische imstande gewesen ist, nach dem Zusammenbruch Frankreichs in so ver- d mren Pfingst⸗ Schwarzwaldzirkel onatl. Beitrag RM „ Nachzahlg. Bild- hältnismäßig kurzer Zeit die Katastrophe des Jahres 1940 in dem so oft von inneren Kri- sen betroffenen Grenzland zu überwinden und die Voraussetzungen für eine Wieder- ückporto an Land- Hirsau(Schwrzw.) w. Eheanbahnung. anntsch. ein. DBame We. aus Mhm. od. sp. Heir. Bin 32 J. elegant. Aussehen. gesch., 38., mit vied. Heir. 8247B r. 30er, sucht geb. adin bis Ende 20. durch Briefbund riefannahme Mün- ießfach 37. J Brixius, Kaisers- ), Hauptpost. Be- an Sonntagen von ſermittelt Heiraten n f. alle Kreise u. f. Vermögenslose, chriftl. Wege oder i Vorauszahlg. von neutral u. verschl. lichtg. Probe-Ehe- Fotos. gen Harcdt Zusatzwaschmitt., lver, Einheitsseife fe, Feinseife, Ra- dergl. lief. prompt leinhand. Posmyk, g, Schwetzingen, Straße 10. Ruf 232. ., Beruf Kaufmann ekanntschaft eines sikliebend. Mädels, ., zw. spät. Heirat. Wwe. nicht ausge- 247 217 Sch. mmer u. Küche in n geg. gleichwert. h ewoacen m. Heu- zu verk. Schwet⸗ lemannstr. 3. Odenwald eim. Heute.00.15 ir. 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Der starke Widerhall, den die Rede vor Tausenden von Partei- und Volks- genossen, die die Kolmarer Markthalle bis auf den letzten Platz füllten, und der sich wiederholt in spontanen Beifallsäußerungen kundtat, auslöste, legte beredtes Zeugnis davon ab, auf welcher festen und breiten Grundlage im Elsaß weitergebaut werden kann. Als Kreisleiter Baumann um 11 Uhr die Veranstaltung mit Begrüßungsworten an den Gauleiter eröffnete, der mit dem stell- vertretenden Gauleiter Röhn zusammen erschienen war, bot die weite Halle das ver- traute Bild eine der großen nationalsoziali- ZStischen Volkskundgebungen. Der Gauleiter wies einleitend darauf das dritte Aufbaujahr im Elsaß Zeichen des Krieges und des * Kampfes als der friedlichen Arbeit stehe. In einer Zeit, in welcher sich ein alles er- fassender Umbruch vollziehe, könne das Land nicht abseits stehen. Es wäre dies im Hinblick auf seine Stellung im Großdeut- schen Reich und im neuen Europa nicht gut gewesen. Ohne die nationalsozialistische Be- wegung wäre es nie möglich gewesen, in so verhältnismäßig kurzer Zeit die Katastro- phe von 1940 zu überwinden. Mit der Ein- kührung von DAF und NSVbestehe nun die gesamte nationalsozialistische Bewegung im Elsaß. Etwa die Hälfte der Bevölkerung stehe in der Partei, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden. Der Gauleiter legte darauf an Hand einer Fülle von Zahlenmaterial dar, welche Lei- stungen im dritten Aufbaujahr von Partei und Verwaltung vollbracht worden seien. Er nannte hierbei das segens- reiche Wirken der Arbeit des Amtes für Volksgesundheit, der DAF, vor allem durch die Darbietungen der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ und der NSV-Einrich- tungen. Das Amt für Volksgesundheit habe im vergangenen Jahr weitere 100 000 Rönt- genuntersuchungen durchgeführt.„Kraft durch Freude“ habe 2282 Theateraufführun- gen, Konzert- und Feierabend sowie Musik- kurse mit 580 704 Besuchern veranstaltet. Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ der NSV habe 5 430 000 RM ausgegeben. Seine 700 Hilfsstellen seien in 60 000 Fällen in An- spruch genommen worden. Mit 146 neuen Kindertagesstätten verfüge die NSV im El- saß jetzt über deren 501. 10 Erholungsbeime und 10 Gemeindepflegestationen seien neu errichtet worden. Von der Gemeindepflege seien 197 131 Personen behandelt worden. Das Elsaß habe seit 1940 insgesamt 22 400 724.39 RM für das Kriegswinterhilfs- werk und das Kriegshilfswerk für das Deut- sche Rote Kreuz gespendet; die Gesamtlei- stung des WHW beziffere sich auf 24 060 669.73 RM. An Altspinnstoffen seien im Elsaß 1 189 366 kg gesammelt, von der HJ seien 195 214 Spielzeuge für die Weih- nachtsbescherung bedürftiger Kinder her- gestellt worden. All die genannten Zahlen könnten nur einen schwachen Begriff ge- ben von dem Idealismus, der in der Be- wegung Adolf Hitlers zum Segen des Lan- des wieder lebendig geworden sei. Von der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung legt die Steigerung der Spareinlagen beredtes Zeugnis ab; die Einlagen bei den Sparkas- sen seien von 118 Millionen im Vorjahr auf 150 Millionen RMW im Berichtsjahr ge⸗ stiegen, die Giroeinlagen in derselben Zeit von 30 auf 106 Millionen. Besondere Sorgfalt sei der Förderung der kulturellen Einrichtungen gewidmet wor- den. Durch Einführung des Reichskultur- kammergesetzes sei eine völlige Gleichstel- lung des Kulturschaffens mit dem Altreich erzielt worden. Das Stadttheater in Kolmar sei neu eröffnet, neben den Großen Häusern in Straßburg und Mülhausen seien sogenannte Kleine Häuser errichtet worden. Die Besucherzahlen in sämtlichen elsässi- schen Theatern hätten sich von 400 000 im vorausgegangenen auf 706 839 im Berichts- jahr erhöht. Die Besucherzahlen der Film- theater seien von rund 5 auf 8 Millionen gestiegen. Die Ausstellungen„Deutsche Größe“ und„Das Sowietparadies“ hätten zusammen 297 000 Besucher gezählt. Auf dem Gebiet der Unterrichtsverwal- tung ist die Errichtung neuer Erziehungs- stätten, vor allem von beruflichen Fach- schulen hervorzuheben. Sämtliche Volks- schulen verfügten über Büchereien. Abschließend kennzeichnete der Gauleiter noch kurz die militärische Lage. Wehr- macht und Kriegswirtschaft hätten einen Stand erreicht, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stelle. Sie seien die stärk- sten der Welt. Wir könnten in aller Ruhe den kommenden Ereignissen entgegensehen. Die Folgerungen für die Heimat aber laute- ten: Ardbeiten, unnachgiebig weiter kämp- fen, jedes Opfer tragen und dem Führer vertrauen. punzer-Grenudier-Division„Feldherrnhulle“ Der Führer würdigt den Fronteinsat:z der SA im Waffenroek Berlin, 20. Juni. Im Rahmen eines feierlichen Appells wurde am 20. Juni der 60. Infanterie-Divi- sion folgender Erlaß des Führers bekannt- gegeben: „Ich verleihe in Anerkennung des hervor- ragenden Einsatzes meiner Sà im Kampf kür das Großdeutsche Reich der 60. Infan- terie-Division(mot.) mit dem Tage der Ein- gliederung des SA-Regiments„Feldherrn- halle“ den Namen: Panzer-Grena- dfler-Divisfon„Feldherrnhalle“. Ich würdige damit zugleich den heldenhaf- ten Kampf der bei Stalingrad gebliebenen Angehörigen der 60. Infanterie-Division (mot.) und bin gewiß, daß Offiziere, Unter- offiziere und Mannschaften der Grenadier- Division„Feldherrnhalle“ dem Vorbild ihrer gefallenen Kameraden getreu, alles daran- setzen, um den Kampf für des Reiches Frei- heit und Größe zum siegreichen Ende zu führen. gez.: Adolf Hitler.“ Der Name„Feldherrnhalle“, geweiht durch den Tod von 16 nationalsozialistischen Kämpfern, die als erste ihr Leben für den Führer hingaben. ist für die SA, wie für die ganze deutsche Nation zum Inbegriff auf- opfernden Kampfes geworden. Auf dem KReichsparteitage 1936 verlieh der Führer der SA-Wachstandarte den Ehrennamen „Feldherrnhalle“. Am 12. Januar 1937 er- nannte der Führer den Reichsmarschall Hermann Göring, den ersten Führer der SA, zum Chef der Standarte„Feldherrnhalle“, deren Freiwillige fortan in die harte Schule militärischer und weltanschaulicher Durch- bildung genommen wurden. Zwei Männer der SA erhielten das Ritterkreuz mit Eichen- laub und Schwertern, 15 das Eichen- laub, 192 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Der Fronteinsatz der SA wurde durch den Führer zum ersten Male am 9. August 1942 dadurch besonders gewür- digt, daß er das Infanterie-Regiment 271, in dessen Reihen das Bataillon„Feldherrn- halle“ kämpfte, zum Grenadier-Regiment „E 3 h erhop.——————. 3 3 eut trägt die Blision jetzt nach dem Willen des Führers den Namen Panzer-Grenadier-Division, Feldherrnhalle“. Die enge Verbundenheit zwischen der SA und der Wehrmacht findet damit besonders sinnfällig ihren Ausdruck. Freiwillige aus den Reihen der SA werden vorwiegend in den Regimentern der Division den grauen Rock tragen. Sie werden im Geiste jener Nationalsozialisten, die vor 20 Jahren vor der Feldherrnhalle für Deutschlands Zu- kunft in den Tod gingen, und ihren Kame- raden, die sich bei Stalingrad dem Bolsche- wismus entgegenwarfen, im Kampf für Deutschlands Größe und Freiheit immer in vorderster Linie stehen, bis der Sieg er- rungen ist. Der Reichsmarschall grüßt die„Feldherrnhalle“ Berlin, 20. Juni. Aus Anlaß der Namensverleihung Pan- zer-Grenadier-Division„Feldherrnhalle“ an die 60. Infanterie-Division(mot.) richtete Reichsmarschall Hermann Göring an SA- Obergruppenführer Jüttner ein in herz- lichen Worten gehaltenes Schreiben. Tigerpunzer zerschlugen 34 feindliche Bunker Schwüchere Sowjetangriffe am Kuban abgewiesen/ Artilleriefeuer auf Leningrad Berlin, 20. Juni. uin den Abendstunden des 18. Juni und am Morgen des 19. Juni griffen die Bolschewi- sten am Kubanbrückenkopf mit schwächeren Kräften die deutschen Stellun- gen an, wurden jedoch überall, zum Teil im Gegenstoß, zurückgeschlagen. tagsüber zu keinen weiteren Kampfhand- vereln Weinheim.“ lungen kam, versuchte der Feind am Abend Juni 1943, 19.30 Uhr, Gymnasiums: egh-Quartett, Werke. im Lagunengebiet des Kuban Angriffserfolge zu erzielen, wurde aber verlustreich abge- wiesen. Gegen den Landekopf der Sowiets bei Noworossijsk wurden deutsche Sturz- kampfflieger durch Artillerie unterstützt, welche die feindliche Flak unter Beschuſ hielt. Bei einem überraschenden Vorstoß zer- störten deutsche Tigerpanzer im Raum von Charkow 34 feindliche Bunker und Kampf- stände. Zu einem größeren Aufklärungsun- ternehmen stießen die Sowiets nordöstlich Slumy in Kompanie- und Bataillonsstärke gegen die deutschen Linien vor. Unter emp- findlichen Verlusten für den Feind wehrten Grenadiere die Angriffe ab. Auch südwestlich Belew mißlang der Ver- such sowietischer Stoßtrupps, in die deut- schen Stellungen einzudringen. Ein feind- ches Aufklärungsflugzeug wurde von den Grenadieren mit Infanteriewaffen abgeschos- sen. Mit etwa 60 Mann und drei Flammenwer- fern gingen die Bolschewisten im Raum von Kirow nach heftiger Artillerie-Vorbereitung und unter Einsatz schwerer Waffen gegen die deutschen Gefechtsvorposten vor. Nach Bereinigung eines vorübergehenden Ein- hruchs wurden 27 tote und viele verwundete Sowjets auf dem Kampfplatz gezählt. Ein weiteres sowjetisches Stobtruppunternehmen Während es westlich Welikije-Luki brach schon vor den deutschen Stellungen zusammen. Im nördlichen Frontabschnitt bekämpfte Artillerie des Heeres die bedeutenden Ki- row-Werke in Leningrad. Es entstand ein ausgedehnter Brand in den Werksanlagen. Die deutsche und verbündete Luftwaffe setzte in der Nacht vom 19. zum 20. Juni die Bekämpfung der rückwärtigen Verbindun- gen und Versorgungszentren des Feindes im Mittel- und Südabschnitt der Ostfront fort. Hierbei gelang es, die 252 km nördlich Wo—- roschilowgrad über den Donez führende Eisenbahnbrücke nachhaltig zu zerstören. Von ebenso guter Wirkung war ein Angriff deutscher Kampfflugzeuge gegen den 200 km östlich Orel liegenden Eisenbahnknoten- punkt Jelez. Im Norden der Ostfront wurde eine bei Gopoditsche über den Wolchow/ führende Pontonbrücke durch Bombentreffer unter- brochen, während Sturzkampfflieger den Ver- kehr auf der Murmanstrecke durch Bomben- wurf unterbanden. An der gesamten Ost- front wurden am 19. Juni 16 feindliche Flugzeuge abgeschossen, vier eigene Flug- zeuge gingen verloren. Stalin forderi Ostpreuſien für Sowiel-Polen Sowjetisch-polnisches Manifest verdeutlicht bolschewistischenExpansionsdranę Bern, 20. Juni(Eig. Dienst) Durch den von der Sowietregierung vor einiger Zeit in Moskau aufgestellten soge- nannten Polenverband, einer rein bolsche- wistischen Organisation, hat Stalin abermals seine territorialen Pläne gegenüber dem Osten Europas verkündet. Diese bolsche- wistischen Polen, die sich aus den ehemali- gen Mitgliedern der kommunistischen Par- tei Polens zusammensetzen, erklären in ei- nem Manifest,„daß Ostpreußen auf- hören müsse, die Bastei des deutschen Im- perialismus zu sein“. Das paßt genau zu den moskowitischen Forderungen auf Stützpunkte an Finnlands Westküste und auf Bolschewisierung Alba- niens mit Flugplätzen für Moskau vom Do- naudelta bis Dalmatien. Daß die in Moskaus Hand befindlichen und täglich von Kom- missaren mit dem Tode bedrohten Polen jedes Manifest unterschreiben, das ihnen Stalin vorlegt, dürfte nach Katyn nicht wundernehmen. Das Ritterkreuz zum Kriegs- verdienstkreuz mit Schwertern Berlin, 20. Juni Der Chef der OT, Reichsminister SPeer, übergab im Osten ein wichtiges Großbau- werk seiner Bestimmung, das von deutschen Frontarbeitern der Or und Einheiten der Pioniere unter schwierigsten Umständen zum festgesetzten Termin fertiggestellt wurde. Bei dieser Gelegenheit überreichte er dem OT-Einsatzgruppenleiter, Architekt pProfessor Brugmann, das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern. In seiner Ansprache würdigte Reichsmini- ster Speer Professor Brugmann als den Typ des modernen, energischen und hochbefä- higten Architekten, Zwei Daten sind es, die das gewaltige Kriegsgeschehen unserer Tage in seine Rich- tung zwangen. Am 21. Juni des Jahres 1940 ließ der Führer den Bevollmächtigten Frankreichs die deutschen Waffenstillstands- bedingungen im Walde von Compieègne mit- teilen. Der Kampf im Westen des Konti- nents stand damit unmittelbar vor seinem Abschluß. Ein Jahr später, am 22. Juni 1941, traten die deutschen Armeen in mehr als 2000 Kilometer Breite zum Entscheidungs- ringen gegen den Bolschewismus an. Mit innen marschierten die Heere der verbün- deten völker. Die größte Offensive der Kriegsgeschichte nahm ihren Anfang. In Compiègne hatte sich die Waagschale der Geschichte zugunsten Deutschlands und seiner Verbündeten geneigt. Die Macht der Achse schien sich allein gegen den letzten Gegner, den Kriegsbrandstifter England, wenden zu können. Wir selber und mit uns die ganze Welt konnten glauben, daß in Europa die neue Ordnung ihren Einzug hal- ten könne. Wir hofften, daß die Sowietunion die somit gegebenen Machtverhältnisse an- erkennen und beachten würde. Aber der Kremi übersah die geschichtliche Entschei- dung. Stalin wollte es nicht glauben, daß das siegreiche Deutschland die Quellen sei- ner Kraft so weit erschlossen hätte, daß es jeden Gegner mit seinen eigenen Machtmit- telin und denen seiner Verbündeten nieder- werfen würde. Dem Waffenstillstand folgte, unterbro- chen durch den sich schicksalhaft schnell vollziehenden Balkanfeldzug, eine Atem- pause von einem Jahr, in dem die Riesen- armeen der Völker Europas Gewehr bei Fuß einander gegenüberstanden, ohne daß ⁊u übersehen war, nach welcher Richtung die Situation der Entscheidung entgegendrän- gen würde. Deutschland konzentrierte seine 21. Juni 1940 22. Juni 1941 Anstrengungen auf das Ziel, England in einem einzigartigen, gewaltigen Ansturm niederzuzwingen. Die Sowjets hofften auf eine lang andau- ernde Bindung der deutschen Stoßkraft, auſ eine Schwächung der verbissen kämpfenden Gegner, um sich im gegebenen Augenblick auf das geschwächte Europa werfen zu kön- nen. Mit fortwährenden Nadelstichen ver- suchten sie Deutschlands Aufbaupolitik bei dessen Verbündeten und den Neutralen Zu desavouieren. Der Winterkrieg 1939/0 gegen Finnland war nur erstes Symptom der so- wjetischen Bemühungen, näher an das Herz Europas zu gelangen. Die baltischen Rand- staaten, Bessarabien, die Nordbukowina, wa- ren gewissermaßen Vorspeisen zum Haupt- gericht— ganz Europa. Nicht genug damit, man ließ an der Demarkationslinie nach und nach 118 Schützendivisionen, 40 motorisierte und Panzerbrigaden aufmarschieren. Stütz- punkte in ganz Osteuropa, an den Darda- nellen und am Bosporus sollten die Bolsche- wislerung Europas einleiten. Die vier Berli- ner Fragen Molotows auf Grund derer die Sowietunion freie Hand in Finnland, Rumä- nien, Bulgarien und an den Dardanellen for- derte, zeigten deutlich die überspannten Expansionswünsche der Bolschewisten. Vor der Masse und vor der Drohung des sowje- tischen Aufmarsches mußten Deutschlands Angriffspläne gegen die britische Insel auf- geschoben werden. Aus dieser Situation heraus, den Bolsche- wisten zu früh, brach der deutsche Angriff am historischen 22. Juni 1941 los. Der ge- waltigste Schicksalskampf Deutschlands, ganz Europas um Existenz und Zukunft hob an. Deutschland zog damit die Konsequenz aus dem 21. Juni 1940, der die Hauptmacht seiner Kräfte im Westen freistellte für das Entscheidungsringen im Osten. Wo. Paris, Ende Juni Drei Jahre sind vergangen seit dem Tage, an dem nach der Katastrophe der französi- sch Armee im Frühsommerfeldzug von 1940 in Compiègne der Waffenstillstand ge- schlossen wurde, in dessen Zeichen fortan die Beziehungen zwischen Deutschland und Niederlage standen. Der 21. Juni ist schon in dieser Perspektive ein sehr gewichtiges Datum für Frankreich geworden, er ist jedoch noch mehr. An die- sem Tage wurde der Schlußstrich unter ein Frankreich gezogen, das drei Jahrhunderte gedauert hat und diese zehn Menschenalter hindurch gegen Europa gestanden hatte. Die Anhänger des alten in Frankreich- und es gibt deren noch viele- berufen sich ge- meinhin auf Clèẽmenceau als ein Vorbild und inr Idol. Aber auch Clémenceau war schon ein Epigone, Erscheinung einer Spätzeit ei- ner Epoche, deren Morgendämmerung Ri- chelieu hieß. Richelieu wurde der Weg- weiser zum Rhein, dem die Regimenter Lud- wigs XIV., und der Jakobiner, die Grena- diere des ersten und des dritten Napoleon folgten, und Clémenceau wurde nur die re- publikanische Variation der Parole des Bourbonenministers. Unter dem Lilienbanner, dem Imperato- renadler und der Trikolore ist Frankreich diesen Weg gegangen, die Kraft von zehn Geschlechtern hat es auf diesen Marsch nach Osten auf diesen Kampf gegen das Reich verwandt, was aber schon das Ende Ludwigs XIV. in einem ausgebluteten, ver- ödeten und am Boden liegenden Land an- deutete, bestätigten die Erfahrungen der kommenden Zeiten immer wieder. Dauernd wär nie der Erfolg, immer die Verblutung. Der Weg Richelieus hat die Franzosen auf die Schlachtfelder und die Katastrophen dreier Jahrhunderte getrieben. Er hat den vierzehnten Ludwig die Volkskraft seines Landes, den fünfzehnten das große franzö- sische Kolonialreich, den sechzehnten Krone und Leben gekostet und die Nachfolger ha- ben kein besseres Fazit ziehen können. Was zuerst und zunächst Triumph schien, erwies sich später als Wiege der Katastrophe und was im Dreigßigjährigen Krieg als Aufgang zur Macht anhob, endete vor der Geschichte dreihundert Jahre später als Frankreichs gröhßter Zusammenbruch. Daß am Tage von Compiègne nicht nur ein Heer, sondern ein Staat, ein System zu- sammengebrochen war, haben die einsichti- gen Franzosen selbst bezeugt und erkannt und die Lehre, die sie, der neue Staatschef Pétain und der neue leitende Minister Laval an der Spitze, aus Anschauung und Er— kenntnis zogen, war nicht allein der Aufbau eines neuen Staates, sondern auch das Be- kenntnis zu einer neuen europäischen Poli- tik, Frankreichs Abkehr von der Tradition, deren Frucht das Fiasko geworden war. Die Anerkennung einmaliger geschichtlicher Entscheidungen ist stets der Anfang neuen Lebens und neuen Weges und so steht über dem neuen Frankreich Lavals Losung, daß es den Weg zu Europa finden müsse. Drei Jahre sind seitdem vergangen- ist die- ser Weg gefunden, ist er beschritten und mit energischem Schritt begangen worden? Die Antwort auf diese Frage ist der Uber- blick über drei Jahre französischer Politik und Psychologie. Ein solcher Blick zurück in die jüngste Vergangenheit zeigt, daß der Weg in das Morgen für viele, mit der Last des Gestrigen beladene, sehr schwierig und steinig geworden ist, noch andere gleich am Anfang zurückgeblieben sind und sich Frankreich, zwischen Sieger und Besiegten, die Geschicke des Frankreichs nach der eerer. Frunkreĩcis Weg nauch dem IVaffenstillsiand manche Barrikaden erhoben, nicht von Deutschland gebaut, das Frankreich das Por in das neue Europa geöffnet hat, son- dern von den Franzosen, die zunächst At- tendisten waren und dann Verräter an Eu- ropa wurden. Der Opportunismus ist keine Antwort in geschichtlicher Stunde und die Attendisten waren nicht einmal Opportu- sten, denn sie wurden nur die nochmali- Sie sind es, diè das kx- zösische Empire an die anglo-amerikani- sche Welt verloren. Diese Kreise, die La- val nach Montoire stürzten und mit Roose- velts Botschafter Leahy paktierten, sind die Verlierer von Algier geworden und der An- blick von Nogués, des ehemaligen Allmäch- tigen von Französisch-Marokko, im Exil von Tanger oder Lissabon, des entthronten ehemaligen Generalgouverneurs von Al- gerien, Peyrouton, des Mannes des 13. De- zember 1940, offenbart im persönlichen Schicksal schon die falsche Rechnung dieser Franzosen, die Versprechungen aus Wa- shington vertrauten, und darum Steine auf den europäischen Weg Frankreichs häuften. Es waren nicht Deutsche, es waren Fran- zosen, die immer wieder Pétain und Laval ins Steuerruder griffen, um den Kurs Frank- reichs auf die alte Fahrt umzustellen, und die Eingliederung des neuen Frankreich in das neue Europa ist eine französische und keine deutsche Angelegenheit. Sie ist nicht leicht in einem Lande, das zwar viel von Europa sprach, aber immer nur Frankreich meinte, wenn es Europa sagte, und unter der Hypothek eines dreihundertjährigen Kampfes gegen Europa leidet. Aber alle Franzosen haben aus dem Munde Lavals immer wieder hören können, um was es für sie geht und daß es um Frankreichs euro- päische Existenz geht, die allein im neuen Europa gewahrt ist. Daß hier jeder nach seinen Leistungen gewogen werden wird, ist in einem Ringen wie diesem Weltkrieg Selbstverständlichkeit und es war wiederum Laval, der eindeutig den Einsatz der fran- zösischen Arbeitskraft als den französischen Beitrag für Europa identiflziert hat. Viele Franzosen schon haben im Zuge dieser Ent- wicklung Deutschland kennengelernt und es hat sich erwiesen, daß die Begegnung Zzweier Nationen am Schraubstock sehr fruchtbar geworden ist. Diese Arbeiter für Europa in Deutschland sind das neue Frankreich und sie stehen gegen die Kreise des ancien régime doppelter Ge- stalt, die Männer des Gestrigen in Frank- reich, die noch nach dem Westen schauen und über dem Atlantik das Licht erblicken. Es ist vielleicht eigentümlich, daß in die- dem Volke, das sich so viel auf seinen Ra- tionalismus zugute getan hat, die Illusion, dieses Irrlicht aus seelischem Sumpf, sol- chergestalt wuchern kann, daß man von hoher französischer Stelle aus einmal sa- gen konnte, daß dieses Land an Illusionen kranke. Diese Illusionskrankheit läßt sich nicht bestreiten. Es gibt noch viele in Frankreichs Städtern und Dörfern, die vom Bazillus Illusion befallen sind. Aber es gibt auch die Entschlossenen und Revolutionä- ren, die der Wahrheit leben, und diese Wahrheit heißt Europa. Der Geist des eu- ropäischen Kampfes ging durch die Feier- stunde, in der in Vichy die französischen freiwilligen Kämpfer in Tunesien geehrt wurden, auch im Osten stehen Freiwillige aus Frankreich und im Inneren scharen die französische Mili: Darnands, die Bewe— gungen Deats und Doriots die Bekenner des neuen Frankreich um sich. Eines Frank-— reichs, das nach seinem Platz in Europa strebt und weiß, daß dieser Platz von sei- ner Leistung abhängt. Dr. Alfred Rapp. schubwege und Verkehrsverbindungen 10 000-BRT-Dampfer versenkt Rom, 20. Juni. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Unsere Torpedoflugzeugver- bän d è bereiteten dem stärker gewordenen feindlichen Verkehr längs der nordafrikani- schen Küste erneut Hindernisse. Sie ver- senkten vor Bone einen 10 000-BRT- Dampfer und erzielten Treffer auf zwei anderen Dampfern von zusammen 17 000 BRT. Italienische und deutsche Kampfflug- zeuge griffen mit sichtlichem Erfolg die Hä- fen von Biserta und Pantelleria an. Der kalabrische Küstenstreifen zwischen Villa San Giovanni und Reggio sowie die sStadt Messina wurden gestern von star- ken Verbänden viermotoriger Flugzeuge angegriffen. Vier Flugzeuge wurden abge- schossen. Sprengbomben auf London Stockholm, 20. Juni.(Eig. Dienst.) Bei dem Luftangriff auf London wurden nach englischen Meldungen schwere Spreng- bomben auf einen Stadtbezirk abgeworfen. Ferner wird zugegeben, daß auch eine Stadt in Südengland mit Bomben belegt worden ist, doch wird in London nicht ihr Name genannt. Der Umfang der entstandenen Schäden habe noch nicht ermittelt werden können. 30 Sowietflugzeuge abgeschossen Berlin, 20. Juni. Deutsche Kampf- und Sturzkampfver- bände bombardierten am frühen Morgen des 18. 6. für den Feind wichtige Nach- im nördlichen Abschnitt der Ostfront. Trotz heftigen Abwehrfeuers mehrerer schwerer Flakbatterien, trafen die Bomben unserer Flieger die nach Unterbrechung der Wol- chow-Eisenbahnbrücke soeben fertigge- stellte Hilfsbrücke. Durch ihre schwere Beschädigung wurde der Nachschubverkehr der Sowjets zur Front erneut empfindlich gestört. Ohne Verluste kehrten unsęre Kampfflugzeuge zurück. Jagdfliegerstaffeln schützten den Flugweg der Kampfflugzeuge und schossen 30 bolschewistische Maschinen in überlegen geführten Luftkämpfen ab. — Ein Kriegseinsatz für die rumänischen Stu- denten, der in den Ferien von Anfang Juli geleistet werden muß, wurde von der Staats- tührung beschlossen. Eine finnische Kriegsversehrtensiedlung, ei- nige Kilometer nördlich von Helsinki, wurde im Beisein des finnischen Staatspräsidenten Ryti feierlich eingeweiht. In Indien eine Wendung zum Hudikulen zu erwurlen Boses Ankunft in Tokio beunruhigt die Machthaber/ Gewalt gegen Gewaltanwendung (Von unserer Berliner Schriftleitung.) Pr. Berlin, 20. Juni. Eine Welle allgemeiner, fast könnte man sagen weltweiter Sympathie, schlug Subhas Chandra Bos e bei seiner Ankunft in Tokio entgegen. Aus allen Gebieten Großostasiens trafen spontane Telegramme und Glück- wünsche seiner Landsleute in der japani- schen Hauptstadt ein.„Unser Bose“ ist in Ostasien eingetroffen, heißt es in einem Aufruf der indischen Unabhängigkeitsbewe⸗ gung in Birma. In Tokio selbst wird— zumal nach dem am Samstagnachmittag der Presse gewähr- ten Interview— die Auffassung vertreten, daſß Bose sich alsbald in die Südgebiete be- geben werde, nachdem seine Vorbereitun- gen in Japan abgeschlossen sind. Jedenfalls zeigten seine Erklärungen, betonen die Zei- tungen, daß er entschlossen sei, so schnell wie möglich und mit allen Mitteln a ktiv in den Befreiungskampf für seine Heimat einzugreifen. Bose wisse auch und habe es erst gestern wieder betont, daß dieser Kampf erst erfolgreich sein könne, wenn das indische Volk seinerseits endlich die Waffen ergreife und die Bedrücker mit den gleichen Mitteln abschüttele, mit denen es bisher unterjocht wurde. So sei zu erwarten, daß der Freiheitskampf der Inder bereits in absehbarer Zeit eine Wendung zum Radikalen nehmen würde. Die japa- nische Wehrmacht, unterstreicht man in Tokio, die heute starke und feste Stellungen an der birmesich-indischen Grenze halte, stehe bereit, Bose in seinem Kampf um die Freiheit des indischen 400-Millionen-Volkes zu unterstützen. Ob auch die Engländer die Wendung der Dinge abgesehen oder ob sie ohnedies das Gefühl hatten, daß die innerindische Ent- wicklung in ein Stadium eingetreten sei, dem ein reiner Verwaltungsmann vom Schlage des gegenwärtigen Vizekönigs Lord Linlithgow nicht mehr gewachsen war, mag dahingestellt bleiben. Ganz von ungefähr geschah es jedenfalls nicht, daß General Wavell, ein Haudegen, der allerdings als Stratege oft genug versagt hat, zum Nach- folger des aristokratischen Fachbeamten er- nannt wurde. Mehr und mehr schieben sich die reinen Polizeiaufgaben in den Vorder- grund, von denen man in London und Wa- shington glaubt, daß sie einer starken Hand bedürfen, die brutal und skrupellos ein- greift, um die britischen Herrenrechte gegen Diplomalisches Tohuwubhohu in Washington Bartlett sagt die Wahrheit über die uneinigen„Vereinigten Nationen“ (Von unserer Berliner Schriftleitung) Pr. Berlin, 20. Juni. „Ich freue mich, daß der Schein trügt, denn sonst wäre ich zu enttäuscht über das, was ich in Washington und Neuyork sah“, s0 schreibt Vernon Bartlett nach einem zweimonatigen Aufenthalt in den Vereinig- ten Staaten. Der englische Journalist sah in Amerika gewisse und nicht einmal leicht zu Mängel der Rohstoff- und der Lebensmittelversorgung. Er sah ferner, wie schamlos die Amerikaner sich im Schwar- zen Markt von den früheren Gangstern des Alkoholschmuggels versorgen lassen; er be- merkte den„erschreckenden Bürokratismus in Washington“, die tiefe Kluft, die Regie- rung und Volk trennt, den Mangel an Ar- beitskräften, der dahin geführt hat, daß 60 Prozent der in der Landwirtschaft tätigen Frauen, Kindern unter 14 Jahren und Män- nern über 54 Jahren bestehen; er nahm die tiefe Verschiedenheit der Meinungen, Illu- sionen und Wünsche wahr, die in politischer Hinsicht das amerikanische Volk beherr- schen— aber da er ein smarter Geschäfts- mann von erprobter Federgewandtheit ist, faßt er all seine Warnungen schließlich als allerdings unschönen Schein zusammen und begnügte sich mit der Feststellung, daß der Schein trügt. Möglich, daß seine Landsleute ihm glau- ben. Die Amerikaner indessen sind skepti- scher und keineswegs so fest davon über- zeugt, daß alles zum besten steht. Erstens einmal, weil sie die Mängel am eigenen Leib spüren und zweitens, weil sie Gelegenheit haben, die babylonische Verwirrung, die in Washington herrscht, mit eigenen Augen zu sehen. So griff z. B. der„American mer- Die Deutsche Festoper 75 Jahre„Meistersinger“ Heute sind 75 Jahre vergangen, seit Wagners„Meistersinger“-Oper imre Uraufführung im Müchner Hoftheater erlebte. Es war ein Triumph für den Künst- ler, der nach langem, ruhelosem, zähem Rin- gen nun an der Seite seines kKöniglichen Gönners Ludwig den Jubel der Begeisterten entgegennahm. Der Plan zu den„Meistersingern von Nürnberg“ geht bis auf das Jahr 1845 zu- rück. Damals verbrachte der Meister einen reil des Sommers in Marienbad. Seine Freunde hatten ihm nach dem tragischen „Tannhäuser“ und„Lohengrin“ geraten, ein- mal einen heiteren Stoff zu wählen. Da stand plötzlich vor seinem Innern der Mei- stersinger-Stoff, den er sogleich zu einem szenischen Entwurf formte, in dem das Hans-Sachs-Drama den Mittelpunkt bildet. Dann ruhte dieser Plan hinter anderen Ar- beiten, endlosen Stürmen und Kämpfen, bis Wagner nach sechzehn Jahren erneut das Werk in Angriff nahm. Er floh mit seinem Entwurf nach Paris und dichtete um die Jahreswende von 1861 im vierten Stock ei- nes kleinen Hotels am Quai Voltaire die „Meistersinger von Nürnberg“, wie wir sie heute kennen. Auch damals folgten sie als „Lustspiel“ auf die Tragödie„Tristan und Isolde“, In Biebrich am Rhein wurde die Komposition begonnen, dann führte der Meister sein Werk mit sich über Penzing bei Wien, München, Luzern nach dem wielt- entlegenen Tribschen am Vierwaldstätter See, in dessen stiller Schönheit die kost- pbare Partitur im Oktober 1867,/ beendet wurde. Am 21. Juni 1868 ward sie dann zu tönendem Leben erweckt. Hans von Bü⸗ 10w dirigierte die Uraufführung, die Be- setzung war erstklassig. Auf dem Theater- cury“ vor kurzem das Problem der„Verei- nigten Nationen“ und ihrer diplomatischen Vertretungen in der Bundeshauptstadt auf. Was sich da als Botschaften und Gesandt- schaften gar nicht existierender Regierungen breit macht, ist nicht nur lächerlich, son- dern oftmals beschwerlich und kostspielig. Da gibt es z. B. die lettischen, litauischen und estnischen„Diplomaten“, deren Staaten von einer der führenden der„Vereinigten Nationen“, der Sowjetunion, als nicht be- stehend angesehen werden. Da gibt es die freien französischen, polnischen und jugo- slawischen Vertretungen, die und deren An- hänger in einander befehdende Gruppen zerspalten sind, die bloß das eine gemein- sam haben, daß sie aus fremder, größten- teils amerikanischen Tasche leben müssen. De Gaulle wird in Washington ganz oflen als Kommunist beschimpft und die von Ma- dame Tabouis geleitete Wochenzeitschrift „Pour la victoire“ bekennt sich in schöner Offenherzigkeit zu Giraud. Otto von Habs- burg ist eine Partei für sich, der albanische „Geschäftsträger“, Sarachi, will mit seinem König nichts zu tun haben, die„freien Ru- mänen“ sind mit den resktionären Ungarn spinnefeind und diese wi derum sind dem Verräter Tibor von Eckardt böse. Natürlich wissen auch die Amerikaner, daß all diese Leute und ihre Wehwehs an sich nichts zu sagen haben, daß sie nur Spielkarten in der Hand mächtiger Spieler sind, aber darüber hinaus müssen sie hinwegsehen. Sie müssen sich zu dem trügerischen Schein bekennen, von dem sie genau wissen, von dem einige zuweilen auch auszubrechen wa- gen, daß er trügt, sie selbst und vor allem die breite Masse des amerikanischen Volks, das den ganzen Spuk zu zahlen hat. zettel standen die uns heute noch geläuflgen Namen eines Franz Betz als Sachs und einer Mallinger als Evchen. Aphorismen in Musik 6. Mannheimer Sonntagskonzert Aphoristisch waren im sechsten städti- schen Morgenkonzert, will man den litera- rischen Begriff wörtlich auf die Musik übertragen, nicht nur die zum Teil schon wieder formal weiter ausgespielten Sätze des zwanzigsten Werkes von Hans Stie- ber. Aber der nun auch auf die Sechzig zusteuernde„Eulenspiegel“-Komponist gab in diesem Konzert der Erstaufführungen die wesentliche Neuheit. Seine„Sinfonischen Aphorismen“, thematisch über die einzel- nen Sätze hinweg gebunden durch die Wiederaufnahme des Beginns im Epilog des Finales, tragen den Geist der roman- tischen Polyphonie in einer charakteri- stisch männlichen Haltung ungemein leben- dig vor. Traditionsverpflichtet wirkt bei aller musikantischen, im rhythmischen oft vehement synkopierten Fluß bemerkenswer- ten Frische nicht zuletzt die sinfonische Gegensätzlichkeit der einzelnen Werksteile nach Form und Gehalt. Stiebers Einfälle sind reich und schön, ihre warme Melo- diosität geht, namentlich in dem liedhaften, übersichtlich gegliederten dritten Satz, ohne weiteres ins Ohr. Das zeichnerische Ele- ment, das den technisch hochbeanspruchten Streichern weitgehend zugewiesen wird, während die Bläser, besonders im humo- rigen Fagott, vorwiegend das Gemüt ver- treten, bewahrt diese varlationsfreudige, oft tanzkräftig angetriebene Musik vor einem Abgleiten in Empfindsamkeit. Das gesunde, von Eugen Bodart mit dem National- theaterorchester feinsinnig auszise- lierte Werk fand herzliche Aufnahme. Mit Renate Nol1 als farbig schattieren- das Aufbegehren der indischen Volksmas- sen zu wahren. Im Hintergrund der Ereignisse scheinen aber noch andere Dinge vorzugehen.„Die Neubesetzung von zwei Posten in Indien wird“, schreibt die„New Vork Herald Tri- bune“,„obwohl sie von Bedeutung ist, von den Nachrichten über die britischen Ab- sichten, ein getrenntes Asienkomman- dio zu errichten, das Offensivoperationen über Japan vorausahnen läßt, überschattet.“ Anscheinend bedeute diese Entscheidung, daß das Amt des Obersten Befehlshabers der indischen Armee, das Sir Claude Auchinleck als Nachfolger des Feldmar- schalls Wavell übernehme, mehr ein Ver-— waltungsposten sei, während die militäri- schen Operationen im engeren Sinne von dem neuen Kommando geleitet werden würden. Die Zeitung vermutet sogar- ob- wohl die Bezeichnung des Kommandos vage genug sei,„um Angriffe auf Malavya, Ost- indien und Burma einzuschließen“—, daß die indische Armee cheute etwa 2 Millionen Mann) eine Erweiterung erfahren und weit- tragende Offensivoperationen über die in- dische Grenze hinaus tragen werde. Wavells Aufgabe würde es dann sein, die Ruhe im Hinterland zu sichern oder gar die„positive Mitarbeit des indischen Volkes“ zu er- z wingen, ohne die, das ist auch dem amerikanischen Leitartikler klar, den etwa geplanten Kampfhandlungen nicht der ge- ringste Erfolg beschieden sein könnte. Britische Sorgen um jupuns Muchisiellung Militürische Atempause nützt allein don japanischen Plünen (Von unserer Berliner Schriftleituno.) Berlin, 20. Juni. Im Gegensatz zur amerikanischen Presse, die sich, wie es in USA ähnlich im Hinblick auf die Pläne geschieht, die den Uberfall der Festung Europa vorsehen, in einem et- was krampfhaften Optimismus ergeht, be- fleißigt sich die einigermaßen ernst zu neh- mende englische Presse einer fast betonten Zurückhaltung gegenüber der Lage im Pa- ziflk. Der Stillstand der militärischen Ope- rationen im Fernen Osten, meint beispiels- weise der„Economist“, ermögliche es den Japanern, mindestens ihre langfristigen Entwicklungspläne in ihrem neuen Südreich durchzuführen. Vom Standpunkt Tokios aus betrachtet lägen unmißverständ- liche Zeichen für Reibungen und Schwie⸗ rigkeiten der Verbündeten im Paziflk vor. Infolgedessen folgere Tokio keineswegs un- recht, daß jedes weitere Jahr militärischer Inaktivität im Pazifik Japan nur stärken, seine Gegner dagegen nur schwächen könne. Japans Uberlegenheit liege heute in erster Linie in der Vollständigkeit seiner wirt- schaftlichen Versorgung, heißt es dann weiter. Es könne sich im paziflschen Raum heute alles beschaffen, was es brau⸗- che und an Zucker, Reis und Kautschuk sogar große Uberschüsse erzielen. Aber nicht nur wirtschaftlich, sondern auch mi- litärisch sei seine Lage durchaus zu- friedenstellend. Die Japaner hielten den Feind überall an der Peripherie ihres Rie- senreichs fest: Jenseits der birmesischen Berge, jenseits der Riffschranken des Gel- ben Meeres, jenseits des Amurflusses im Norden und jenseits der Berge in China. Kurzum, so bemerkt die führende britische Wirtschaftszeitung abschließend, die Japa- ner hätten militärisch dafür gesorgt, daß jeder Angriff der Alliierten schon in seinem Anfangsstadium stecken bleibe. 8 „Versleckier Krieg“ der Anliuchsenmüchie Pavolini über unterirdische Kämpfe in Amerika und Nahost Rom, 20. Juni(Eig. Dienst) Der ehemalige italienische Volkskultur- minister Pavolini befaßt sich in einem be⸗ merkenswerten Aufsatz in dem von ihm ge- leiteten„Messaggero“ mit dem„ver- steckten Krieg“, der unter der Ober- fläche des Krieges mit den Waffen betrie- ben werde. Pavolini rechnet dazu: Die Versuche der UsA, sich Kanada einzuverleiben, den Aufstand auf den Honduras, der von den Engländern entfacht worden sei, um den amerikanischen Vormarsch in diesem Raum zu behindern, und den stillen Kampf der Briten und Vankees in Südameri- ka, wo England einzig in dem neutralen Argentinien noch seine Stellung behaupten konnte. Als dritter Partner wirke indessen auch der Bolschewismus auf diesen versteckten Krieg ein. Pavolini erwähnt in diesem Zusammenhans das Eintreffen des Washingtoner Sowjetbotschafters Maisky in Mexiko, womit zum ersten Male seit dem Krach von 1929 wieder ein Sowjetdiplomat mexikanischen Boden betreten durfte. Maisky kam mit einem Stabe von fünfund- dreißig Mitarbeitern. Ferner gedenkt der führende faschisti- sche Politiker der über Persien entfachten islamitischen Propaganda der Sowjets, die der judenfreundlichen Politik der USA im Vor- deren Osten und der panarabischen Liga der Briten ihren„Koten Islam“ gegenüber- stellen. Stalin habe sich in seinem Pan-— slawismus raschen Ersatz für die überholte Komintern geschaffen. Auf dem Gebiete des ehemaligen Jugoslawien werden weiter außer dem Kampf der Achse gegen Plutokratie und Bolschewismus die ersten Scharmützel eines englisch-russischen Kon- fliktes(durch Entzweiung im Partisanen- lager) ausgetragen. Die Zwietracht im feind- lichen Lager, die man gerne verschieben möchte, trete immer stärker hervor. llege Siofftruppiäfigkeil un der Ostironl Bomben auf Einzelziele im Raum von London und Südostengland Aus dem Führerhauptduartier, 20. Juni. örtliche vorstöße der Sowjets am Kuban-Brückenkopf, nordostwärts Ss u- my und im Raum von Kirow wurden abgewiesen. An den übrisen Abschnitten der Ostfront herrschte rege Stoßtrupptätis keit. schwere Artillerie des Heeres bekämpfte Kriegswichtige Ziele in Leningrad mit guter Wirkung. Bei einem erneuten Angriff der Luftwaffe auf Schiffsziele in der Wolgamün⸗- dung erhielten vier weitere Frachter so schwere Bombentreffer, daß mit der vernich- tung eines Teiles dieser Schiffe gerechnet werden kann. Andere deutsche Kampfflug- zeuge bekämpften Industrieanlagen tief im feindlichen Hinterland. Ein Flugzeug kehrte von diesen Einsätzen nicht zurück. Deutsche und italienische Kampfflugzeuge belesten die Hafenanlagen von Biserta und Pantelleria wirksam mit Bomben. Wenige feindliche Flugzeuge führten in der vergangenen Nacht Störflüge über dem westlichen Reichsgebiet durch, ohne Bomben zu werfen. Uper den besetzten Westgebieten wurden vier feindliche Flugzeuge abseschossen. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum 20. Juni Einzel- zlele im Raum von London und an der englischen Südostküste. Vvon schwimmenden Einheiten der Kriegsmarine, der Bordflak von Handelsschiffen und der Marineflak wurden in der Zeit vom 11. bis 20. Juni 49 feindliche Flusneuse ab- geschossen. der Solistin kam durch Haydns Cembalo- konzert in-dur, dem intimeren Geschwi- ster des berühmten-dur-Konzertes, eine auch in der Orchesterbesetzung zeitgerechte Esterhaz-Erinnerung, in das anregend bunt gemischte Programm. Dem galanten, im Adagio kultiviert lyrischen Werk fügten sich die kurzen Cadenzen von Wolfgang Fortner stilistisch bruchlos ein. Marcel Poot, der in Mannheim schon bekannte Flame, blieb auch in seinem Impromptu- Rondo ein Synthetiker zwischen dem Vor- rang der romantischen Melodie und der modernen, auf kompakte Bläserimpulse nicht verzichtenden Bejahung eines gewan- delten Tanz- und Unterhaltungsstiles, Giu- seppe Martucci, einst ein Pionier für Wagners Musikdrama in Italien und als Virtuose ein klassischer Pianist, gab gefühl- volle spätromantische Lyrik in einem Not- turno. Martuceis Stimmungsstück voll süd- lich sich verströmendem Gefühl, setzt sich im harmonisch aparten Streichersatz von gefährlicher Salonnähe ab. Mit Edvard Griegs Altnorwegischer Romanze ge⸗ dachte Eugen Bodart des hundertsten Ge- burtstages des norwegischen Meisters. Das zu einer technisch meisterlich ausgeformten Veränderungsfolge genützte altnorwegische Lied gibt dem Werk, das im Schaffen Griegs zwischen den bekannten„Peer- Gynt“-Suiten steht, sinnfälliger den natio- nalen Klangcharakter als die klassisch schön und romantisch reich gearbeitete Kette der Variationen. Mit ihnen mündet Griegs Orchesterschaffen in das Weltbild der europäischen, vorwiegend deutschgeisti- gen Späütromantik ein. Eugen Bodart, der die Werkfolge dieses Sonntagsmorgens technisch wie geistig über- legen erschloß, ließ das Werk aus Griegs mittlerer Zeit als eine Folge unmißverständ- licher Landschafts- und Volksbilder aus- drucksreich musizieren. Dr. Peter Funxk. Morgenmusik für Violine und Klavier Hermine Baum und Jula Kaufmann Dies Ludwigshafener Konzert brachte in seiner Zusammensetzung der Werke rechte Sonntagvormittagsstimmung. Tartinis So- nate-moll leitete mit einem Adagio hehrer Einfalt und Reinheit ein. Die dem Welt- lichen fast entrückte Musizierfreude des Italieners gab der Geigerin Gelegenheit, ihren blühenden Ton stilvoll für die klas- sisch klare Form einzusetzten. In flüssiger Glätte holte ihre Bogenfertigkeit aus dem Presto die heitere Bewegtheit, breitströmend begann sie das mit süßer Trauer erfüllte Largo, dem sie auch im bewegten Noten- bild eine ernst-stille Heiterkeit wahrte. Mit jügendlicher Frische packte sie Mozarts So- nate-dur. im Allegro con spirito an, quellfrisch ließ sie den Ton aussingen, den sie doch versuchte, zur durchsichtigeren, Mozartischen Heiterkeit umzugestalten. Brahms Sonate-dur ist nach Tiefe und Innerlichkeit ein schwer auszuschöpfendes Werk. Es verlangt die kräfteverzehrende Durchgestaltung vom zitternd Seelenvollen bis zum aufbegehrend drängenden Aufge- wühltsein im einleitenden Vivace, dessen große Anforderungen an die Technik die Künstlerinnen mit reichem könnerischem Einsatz bewältigten. Gelegentliche kleine tonliche Schwankungen in den bewegten Läufen, bei der Violinstimme, oder manch- mal vielleicht etwas reichlicher Pedalge- brauch konnten der hohen künstlerischen Leistung nichts nehmen. Das Adagio wurde in seiner edlen Melodik fein betreut, und die Unmittelbarkeit Brahmsschen Gefühls sprach aus dem in wohltuender Gemein- samkeit von Klavier-und Geige gestalteten Allegrosatz. Ein in blendender Technik ge- lungenes„Capricio“, die schlichte Innigkeit des Wiegenlieds und das temperamentvolle Burla, Regersche Werke, waren mit einer Dreingabe ein schöner Abschluß. 5 Wühnlerlisten sei unverzüglich einzustellen.. Kriegsgefangene in Deutschland Lissabon, 20. Junl Die Achsenmüchte respektieren die Be- stimmungen der Genfer Konvention über Groß- die Behandlung der Kriegsgefangenen, 580 Montag, stellte der Chef des militärischen Sanitäts- wesens der USA vor dem Repräsentanten- Amtliche haus fest. Zeugenaussagen hätten ergeben,— In letzter Zei daß die Behandlung der Gefangenen durch die Deutschen sehr gut sei. ihen dnd schr. kunft aus den K Goethe-Medaille Dies veranlaßt Auskünfte an W für Hedwig Bleibtreu werden können Berlin, 20. Junl. Front- und Erse Der Führer hat der Staatsschauspiele-——— von rin Professorin Hedwig Bleibtreu aus Anlaß—*—5—— 7 ihrer 50jährigen Zugehörigkeit zum Burg- 13 3 10 theater in Wien in Anerkennung ihres——— eit kei künstlerischen Schaffens die Goethe-——55 os und medallle für Kunst und Wissenschaft Pergen⸗ da hier verlichen. Reichsminister Dr. Goebbels hat Hedwig Bleibtreu ebenfalls telegraflsch handen sind Wegen Auskür seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt. fer müssen sich an die zuständi, den. Wegen Au. oder Kriegsgefar die Wehrmachts verluste und Kri Hohenstaufenstr ständige Landes- schen Roten Kre Ungeduld um Algier Lissabon, 20. Juni(Eig. Dienst) Die Anglo-Amerikaner werden ungeduldis über die sich verzögernden und verzettelten Verhandlungen in Algier. Sie sehen einen Grund des Argernisses darin, daß Giraud und de Gaulle augenscheinlich unfähis sind, ihre Differenzen über die zukünftisge KLEINE S Leitung Frankreichs zu beenden.„Sunday Chronicle“ schreibt, die Alliierten könnten Verdunkelungszeit nicht länger eine Situation dulden, die die charfahrt Erfüllung der Aufgaben verzögert, der sle eine gemeinsame Energie und wenn not⸗ wendig- ein gemeinsames Leben weihten. Diese Behauptung dürfte zwar etwas über⸗ trieben klingen; denn die Engländer haben bisher immer andere Kräfte im Kampf vor-⸗ zuschieben gewußt, ehe sie„gemeinsam ihr Leben weihten“. Sie verbirgt aber nicht einen heftigen Vorwurf gegen die franzö-„Gambrinus“ Fri sischen Dissidenten, da- wie„Sunday Chro- der NSG„Krafte nicle“ wörtlich meint-„Frankreich inzwi- Eine Neckarfal schen wartet, die Alliierten warten und viel- pbei den Soldaten leicht die Offensiven warten“. pHazu kam die la: 8 Neckartales, das Stanleys Abschied aus Moskauu wur Stookholm, 20, Junl.(ig. Diensty stanisen Gend In washington kursiert zur Zeit das Ge-———— Treffpunkt von und genesenden Ludwigshafener ten war am Sar fer„Niederwald“ arfahrt bereit von dem Betr rücht, der USA-Botschafter in Moskau, Stanley, werde seinen Posten verlassen.—— „Aftontidningen“ spricht in einer Eigen- nem bewunmten haltung, und auſ ler aus den Reih dafür sorgten, d meldung aus Washington die Vermutung aus, daß der Herausgeber der„New Vork Times“, der Jude Arthur Sulzberger, Nach-⸗ folger von Stanley werden könnte. Sulz- Nachmittag ein! berger werde in der nächsten Zeit im Auf- Kreisamtsleiter trage des Roten Kreuzes eine Reise in die Fartei und der 1 Sowjetunion antreten und habe persönlich dem Betriebsfüh den„Washington Evening Star“ veranlaßt, seiner Frau am auf ihn als Nachfolger für den Botschafter- aussprach, tat d posten in Moskau hinzuweisen. Teilnehmer hera. Tätigkeit der bis 17. Juni. Es schen. Am 12. J Buenos Aires, 20. Juni. durch die Unvors Die zum Ende der sechsjährigen Man- mit einer brennen datsperiode des verstorbenen Staatspräsi- umging, ein am 8 denten Ortiz vorgesehenen Präsidentschafts- mantel in Brand wahlen werden nicht stattfinden. Staats- brannte vollstän präsident Ramirez erließ ein Dekret, wo- belstücke wurder nach die Wahlen, die im September dieses war in der Fries Jahres stattfinden sollten, suspendiert sind. durch Entzündu Auch die Vorbereitung zur Aufstellung der durch Funkenbil Zichorie-Kühlrau Gleichzeitig wurde eine Verordnung erlas- Zuckerrübenschn sen, nach der die Bezeichnung„provisori- der Elevator-An sche Regierung“ in amtlichen Schriftstük- der Elektro-Mot ken in Zukunft nicht mehr anzuwenden ist.! Die Feuerwehr 1“ -Rohr.- Am 17. karvorlandstraße ein Kohlenlager Keine Präsidentenwahlen in Argentinien IN WENIGEN ZEILLEN Eine bulgarische Journalistendelegation ist etwa 20 Waggons zum zweiten Kongreß des Verbandes der na- zündet.- Da d tionalen Journalistenvereinigung nach Wien am 15. Juni auf abgereist. übergegangen ist, Den ersten vier albanischen zꝗi nur 13 Trans: wurden vom italienischen Statthalter in— banien die verliehenen Fahnen überreicht. 4 3 Ein„Institut zur Ausbildung des italieni- Unterricht der? schen Arbeiters“, um die Leistungssteigerung hpeitlichen Wert der Arbeitskräfte besonders im Hinblick auf 1— 2 die Nachkriegszeit zu steigern, wurde vom Wiesen. Es werde Ministerrat beschlossen. dem Thnema„Wa Die bundesstaatliche verwaltung wurde in brot? durchgeti — für tünt*.— Provinzen ange- werden mit sch ordnet, damit ist die Verwaltung des ganzen Landesgebietes durch Kommissare der Bundes- Roter Winkel 1 regierung übernommen worden. nem Benzin. Es 4 fahrzeughaltern den roten Winke Hinweis darauf, d2in brauchen, d 2. B. vom Auftra gestellt bekämen Jula Kaufmanns Klavierpart löste in wie der Reichsv klangfrohem Zusammenspiel ihré besonders Erlaß jetzt beka bei Brahms sehr anspruchsvoll gestellte tigt werden. De Aufgabe, wobei weiche Anschlagskultur gabe von Benzin und farbige Leuchtkraft des Tons die piani- fahrzeugbesitzer stische Leistung unterstrichen. wird der rote Wi Otto Schlick. belassen, wenn KLEINER kbrrURSPEOET. iemrs von Be 7 erkannt worden Johann Nepomuk David, seit Mal 1942 DPi- Ausgabe B Nr. 1 rektor der Staatlichen Hochschule für Musik 4 in Leipzig, wurde zum Professor ernannt. Jede Mutter st Istanbul erlebte während der Pfingst- die Berufstätige kelertage mit drei Konzerten des deutschen sprünglichste Au. Geigers Georg Kulenkampff ein Kunst⸗ gesunde Kinder ereignis ersten Ranges. Ein begeistertes Pu- Aeh rfüll blikum veranlaßte den Künstler, der von Gu- es. stav Beck meisterhaft am Flugel besleitet Krieg keinen Al wurde, zu zahlreichen Zugaben. Besonderen verloren. Trotz d Eindruck machten die Chaconne von Bach, satzes in den Bet Beethovens Frühlingssonate und Brahms' das Mutterschut: -moll-Sonate. kann sich die be Walther von Hollander schrieb mit Ri- chen nach der C chard Riedel nach einer Novelle von He- ſhrem Kind widm denstjerna das Drehbuch zu dem Ufa-Film Woch d „Der Majoratsherr“, den Gerhard Lamprecht— 8 inszenlert. und womöglich a eeeee ee. für Kino- un eaterwesen hat die Preisverteilung für A die besten in der Zeit vom 1. Juni 1942 bis Auch Kaninche 31. Mai 1943 hergestellten spanischen Filme Allgemein nim vorgenommen. Der erste Preis wurde dem chen an, daß sie Film„Huella de Luz“(Lichtspur) von Raffael tieren muß mar Gil zuerkannt. vorsichtig sein, 2 DAS RUNDTUNK-PROGRANMNMV vor dem Werfen Montag. Reichsprogramm: 11.30 bis 11.40 1 Vorfall ereienete Uhr: Charfotte Köhn-Behrens; 12.35 bis 12.45 1 Bartringen, wo s Uhr: Bericht zur Lage; 15 bis 16 Uhr: Von 1 Kind damit ver, Tartini bis Chopin; 16 bis 17 Uhr:„Wenig das Drahtgeflecht bekannt—- doch interessant“; 17.15 bis 18.30 um dem putzig Uhr:„Dies und das für euch nur Spaß“; 18.30 Kopffell zu strei bis 19 Unr: Zeitspiegel; 19 bis 19.15 Uhr: Wehr⸗ 4 h einen machtsvorirag; 19.15 bis 19.30 Unr: Frontbe- das abn L richte; 19.45 bis 20 Unr: Poiltischer Kommen- schnupperte den tar von Dr. Kari sScharping; 20.15 bis 22 Uhr: aber plötzlich z4 „Fur jeden etwas““,— Deutschlandsender: 17.15 gern dem Kinde bis 18.30 Uhr: Schillings, Graener, Pfitzner, 1 Schleunisst wurc Beethoven; 20.15 bis 21 Uhr:„Rosenlieder“; bracht, das bösai — Hakenkreuzbanner verlag und Druckerel.m. d. H.— direktor: br. Walter Menls(2. Z2. im Felde). Schritt⸗ Kitung: Hauptschriftleiter: Frit: Ka i1s er. Stellvertreter: br. Heinz Berns, chef vom Dienst: julius Et z. 21 bis 22 Uhr:„Komponisten dirigieren“, nen Streich mit büßen und endet Deutschland issabon, 20. Juni ektieren die Be- Konvention über gsgefangenen, 80 rischen Sanitäts- Repräsentanten- hätten ergeben, efangenen durch . 4 Groß. Mannheim Montas, den 21. Juni 1943 Amtliche Auskunfterteilung —In letzter Zeit mehren sich die persön- Uchen und schriftlichen Anfragen um Aus- kunft aus den Kreisen der Zivilbevölkerung. Dies veranlaßt zu dem Hinweis, daß nur aille Auskünfte an Wehrmachtsangehörige erteilt eibtreu werden können bezüglich Weiterleitung zu Berlin, 20. Junl. 4 Front- und Ersatztruppenteilen. ztaatsschauspiele- Anfragen von Zivilpersonen über das Er- gehen und den Aufenthalt von Angehörigen im Felde, insbesondere wenn von diesen längere Zeit keine Nachricht eingeht, sind zwecklos und können nicht beantwortet werden, da hierfür keine Unterlagen vor- handen sind Wegen Auskünften über Stalingradkämp- fer müssen sich Angehörige der Vermißten ibtreu aus Anlaf gkeit zum Burg- lerkennung ihres die Goethe- md Wissenschaft Dr. Goebbels zalls telegraflsch nsche übermittelt. an die zuständigen Wehrmeldeämter wen⸗ den. Wegen Auskunft über Kriegsverluste Algier oader Kriegsgefangene— man sich an die Wehrmachtsauskunftsstelle für Kriegs- ſuni Eig. Dienst) erden ungeduldis und verzettelten Sie sehen einen in, daß Giraud heinlich unfähig r die zukünftige eenden.„Sunday UHiierten könnten dulden, die die erzögert, der sle und wenn not- Leben weihten. war etwas über⸗ Engländer haben e im Kampf vor⸗- „gemeinsam ihr dirgt aber nicht egen die franzö- ie„Ssunday Chro- rankreich inzwi- warten und viel- verluste und Kriegsgefangene, Berlin, W 30, Hohenstaufenstraße 47%/8, oder an die zu- ständige Landes- bzw. Kreisstelle des Deut- schen Roten Kreuzes. KLEINE SrADTCHRONIK Verdunkelungszeit von 22.30 Unr bis.50 Uhr Neckarfahrt unserer Verwundeten Treffpunkt von mehr als 300 verwundeten und genesenden Soldaten aus Mannheimer, Ludwigshafener und Heidelberger Lazaret- ten war am Samstagnachmittag der Damp- fer„Niederwald“, der zu einer frohen Nek- Karfahrt bereit stand. Diese Fahrt wurde von dem Betriebsführer der Gaststätte „Gambrinus“ Fritz Rieser in Verbindung mit der NSG„Kraft durch Freude“ durchgeführt. Eine Neckarfahrt war ein Schauspiel, das bei den Soldaten stärksten Beifall erweckte. *. Dazu kam die landschaftliche Schönheit des Neckartales, das bis kurz vor Necłargemünd aus Moskau durchfahren wurde und schlieflich die man- mi.(Eig. Dienst) 4 nigfaltigen Genüsse für Auge, Ohr und Ma- zur Zeit das Ge- ter in Moskau, 'osten verlassen. in einer Eigen- die Vermutung der„New Vork zulzberger, Nach- gen, die geboten wurden. Die Kapelle Daim- ler-Benz sorgte abwechselnd mit dem Streichorchester der Motorenwerke und ei- nem bewährten Gesangsquartett für Unter- haltung, und außerdem fanden sich Künst- ler aus den Reihen der Soldaten selbst, die 9—.— 32 daß Langeweile an diese 7 LNachmittag ein Fremdwort blieb. EKreisamtsleiter Sinn, der im Namen der ine Reise in die HPartei und der NSG„Kraft durch Freude“ habe persönlich dem Betriebsführer des„Gambrinus“ und Star“ veranlaßt, seiner Frau am Ende der Fahrt den Dank aussprach, tat dies aus dem Herzen aller den Botschafter- V. 8. isen. Teinehmer heraus. nwahlen Tätigkeit der Feuerschutzpolizei vom 11. 2 bis 17. Juni. Es waren drei Brände zu lö- nen schen. Am 12. Juni war in der Holzstraße s Aires, 20. Junl. durch die Unvorsichtigkeit eines Kindes, das hsjährigen Man- mit einer brennenden Kerze im Zimmer her- nen Staatspräsi- umeing, ein am Schrank hängender Gummi- Präsidentschafts- mantel in Brand geraten. Der Mantel ver- ttfinden. Staats- brannte vollständig und verschiedene Mö- ein Dekret, wo- belstücke wurden angekohlt.- Am 15. Juni September dieses war in der Friesenheimerstraße, vermutlich suspendiert sind. durch Entzündunng von Rübenschnitzeln Aufstellung der durch Funkenbildung ein Brand in einem ch einzustellen. Zichorie-Kühlraum entstanden. Es brannten erordnung erlas- Zuckerrübenschnitzel, die Holzverkleidung mung„provisori- der Elevator-Anlage, Fensterrahmen und hen Schriftstük- der Elektro-Motor im Zichorie-Kühlraum. anzuwenden ist. Die Feuerwehr löschte das Feuer mit einem -Rohr.- Am 17. Juni entstand in der Nek- zEILEN karvorlandstraße durch Selbstentzündung ein Kohlenlagerbrand. Brikettstapel von stendelegation ist etwa 20 Waggons hatten sich im Innern ent- ſerbandes der na- zündet.- Da das Krankentransportwesen am 15. Juni auf das Deutsche Rote Kreuz übergegangen ist, hatte die Feuerschutzpoli- Jägerregimentern zei nur 13 Transporte auszuführen. —0 Al- Schülerwettbewerbe um das vollkornbrot. en überreicht. Seit einigen Jahren wird im biologischen ie Vnterricht der Schulen auf die gesund- heitlichen Werte des Vollkornbrotes hinge- ern, wurde vom wiesen. Es werden Schülerwettbewerhe mit 1 e wir V brot?“ durchgeführt. Die besten Arbeiten werden mit schönen. Buchpreisen belohnt. l e ange- kunn de eie Roter Winkel nur für Fahrten mit eige- der Bundea. nem Benzin. Es wird vielfach von Kraft- fahrzeughaltern der Antrag gestellt, ihnen den roten Winkel zu belassen, mit dem „ Hinweis darauf, daß sie selbst kein Ben- pienst: jolſus F r. An brauchen, da sie von anderer Selte, 2. B. vom Auftraggeber einer Fahrt, Benzin ———————gestellt bekämen. Diese Anträge können. erpart löste in wie der Reichsverkehrsminister in einem el ihré besonders Erlaß jetzt bekanntgibt, nicht berücksich- chsvoll gestellte tigt werden. Denn einmal ist die Weiter- —— gung nach Wien erel 0. m. b. N. Waufft Z. im Felde). Schrift⸗ Anschlagskultur gabe von Benzin an einen anderen Kraft- s Tons die piani- fahrzeugbesitzer verboten und zum anderen hen. wird der rote Winkel nur dann erteilt oder Otto Schlick. belassen, wenn das Kraftfahrzeug durch SpIEGEx. AZuteilung von Benzin als kriegswichtis an- 7 erkannt worden ist.(Reichsverkehrsblatt sait Mal 194 pi. Ausgabe B Nr. 15 v. 11. 6. 1943.) schule für Musik ssor ernannt. Jede Mutter stillt ihr Kind selbst. Auch end der Pfingst- die Berufstätige soll in erster Linie die ur- n des deutschen sprünglichste Aufgabe der Frau, der Naklon ltortäs pu- gesunde Kinder zu schenken und großzu- ger der von Gu- mehen, erfüllen. Dieses Zlel wurde aueh im Flugel begleitet Krieg keinen Augenblich aus dem Alige aben. Besonderen verloren. Trotz des vermehrten Frauenein- vonne von Bach, satzes in den Betrieben wurde voriges Jahr und Brahms das Mutterschutzgesetz erweitert. Danach Bkann sich die berufstätige Mutter 13 Wo- rschrieb mit Ri- chen nach der Geburt noch ausschlieſlich *—— 3— 355 mrem Kind widmen, gegenüber früher sechs rnard Lamprecht! Wochen, und es in dieser Zeit selbst stillen und womöglich auch noch danach. dikat für Kino-. reisverteilung für Auch Kaninchen können bösartig sein 1. Juni 1942 bis panischen Filme Allgemein nimmt man von den Kanin- reis wurde dem chen an, daß sie harmlos sind. Bei Mutter- spur) von Raffael tieren muß man allerdings schon etwas vorsichtig sein, zumal dann, wenn sie kurz NOGRAMM vor dem Werfen sind. Ein wohl seltener 1. 11.30 bis 11.40 1 Vorfall ereignete sich in diesen Tagen in 6; 12.35 bis 12.45 1 Bartringen, wo sich ein anderthalbjähriges bis 16 Uhr: Von 1 Kind damit vergnügte, den Finger durch 17. Uhr:„Wenig das Drahtgeflecht der Stalltür zu stecken, 17.15 bis 183.30 um dem putzigen Tierchen das weiche nur Spaß“ 18.30 Kopffell zu streicheln. Das Tier ließ sich —— das auch einen Augenblick gefallen, be- Hiche schnupperte den Finger, schnappte dann 20.15 bis 22 Unr: aber plötzlich zu und biß mit seinen Na- landsender: 17.15 1 gern dem Kinde die Fingerspitze glatt ab. raener, Pfitzner, 1 Schleunisst wurde das Kind zum Arzt ge- „Rosenlieder“; bracht, das bösartige Karnickel mußte sei- dixigieren“. nen Streich mit einem Schlag hinters Ohr büßen und endete in der Bratyfanne. bie Arbeit der Sà ruht auch im Hriege nidi Von den Schießwehrkämpfen der SA-Stan darte 171 Tausende von SA-Männern stehen an al- len Fronten und legen Beweis ab für die Notwendigkeit und Fruchtbarkeit der SA- Arbeit im Dienste der Wehrertüchtigung und der körperlichen wie seelischen Aus- richtung des deutschen Volkes. Und wer in der Heimat geblieben ist, steht voll im Ein- satz für die nicht minder wichtigen Auf- gaben, die ihm hier zufallen. Es ist wirk- lich schon für jeden ein Opfer, trotz alle- dem seinem SA-Dienst getreulich und pünktlich nachzukommen; es ist oftmals Verzicht auf das letzte bißchen Freizeit, das nach anstrengender Arbeit und vielen Uber- stunden noch geblieben ist, und für jeden ein Inkaufnehmen von Unbequemlichkeiten, mit denen sich die des friedlichen SA-Dien- stes nicht messen lassen, wenngleich natür- lich heute auch bei der SA die Anforde- rungen an Häufigkeit und Dauer des Dien- stes zurückgeschraubt werden mußten. Aber alle diese Männer beseelt die Gewißheit, daß diese Arbeit nicht vergeblich ist, und selbst die, denen ein hohes Alter die Mög- lichkeit, noch an die Front zu kommen, ge- nommen hat, wissen, daß der wehrhafte Geist ein ganzes Volk ergreifen muß, wenn Lebenskampf siegreich bestehen will. Die Schießwehrkämpfe, die am gestrigen und am kommenden Sonntag auf der Sell- weide durchgeführt werden, sind nur die Krönung einer langen zielbewußten Erzie- hungsarbeit, sind zugleich sichtbares Zei- chen für den Geist, der in der SA herrscht, heute so wie damals; als in ihren Reihen noch alle jene mitmarschierten, die heute den Waffenrock tragen. So stehen auch beim Schießen heute die-Stürme im Vor- dergrund, die Männer, die mit Stolz auf ihre früheren Schiegßleistungen verweisen kön- nen, und die vielfach jetzt, da das Auge doch an Schärfe verloren hat, mit fanatischem Eifer sich bemühen mußten, ihre alte Lei- stungsfähigkeit zu behalten. Und daneben stehen die Jungen, für die Schießen Vorbe- reitung für den Waffendienst ist oder ge-— wohnte Ubung einer bereits bei der Truppe geschulten Tätigkeit. Es herrschte reges Leben auf den Schießplätzen an der Sell- weide, ein freudiger Ernst, dem der Erfolg nicht versagt bleiben konnte. Bereits um.30 Uhr in der Frühe waren die Stürme aus dem Mannheimer Stadt- gebiet am Meßplatz angetreten; die aus den Landbezirken jeweils nach der Ankunft ihrer Bahn. Vor dem Schießen mußte ein Marsch von drei Kilometern in 30 Minuten zurückgelegt werden, erst dann eröffneten sich dem Teilnehmer die Schießstände. Außer der SA beteiligten sich an diesem Wettstreit auch das NSK K, das NSFK, die Politischen Leiter, die Polizei, der NSKOV. der Reichskriegerbund, der Deutsche Schüt- zenverband und die Betriebssportgemein- schaften der DAF/ KdF. Gestern wurden die Mannschaftskämpfe abgewickelt, und am nächsten Sonntag werden die Einzel- kümpfe folgen. Jede Mannschaft bestand aus einem Führer und drei Mann, die je drei Ubungen auf 50 m mit KK zu erledi- gen hatten, und zwar zunächst auf die Zwölfer-Brustringscheibe, liegend aufge- legt; die Bewertung erfolgte nach der Ring- zahl; nach dem ersten Schuß sahen die Schützen auf der Scheibe die Trefferlage selbst ein, um dann die restlichen vier Schuß hintereinander abzugeben. Die zweite Ubung galt der Schartenscheibe: auf einem Tarngrund ist ein kleines Rechteck schwarz aufgemalt, das getroffen werden muß, es wird liegend freihändig geschossen, und je- der Treffer zählt 10 Punkte. Schließlich wird noch liegend freihändig nach deẽer Kopfscheibe geschossen, wobei jeder Treffer neun Punkte zählt. Für die SA gilt noch eine Sonderwertung, bei der neben den Treffern auch die Antrittsstärke bewertet wird, so daß also ein Sturm mit guten Schießergebnissen aber geringer Antritts- stürke schlechter abschneidet als ein Sturm mit minderen Schießleistungen, der voll antritt. Trotz erfreulich starker Beteiligung klappte die Organisation ausgezeichnet, s0 daſi die Kümpfe pünktlich beendet werden konnten. Für die Ubermittlung und Auswer- tung der Ergebnisse hatte sich der Nach- richtensturm eingesetzt, so daß auch in die- ser Beziehung alles aufs peinlichste klappte, und die SA auf einen stolzen Erfolg zurück- blicken kann. Und wie in Mannheim, s0 haben auch die Schiefwehrkümpfe im gan- zen Deutschen Reich eine erfreuliche Betei- ligung. Bis Ende Mai hatten bereits über 10 000 Mannschaften mit mehr als 50 000 Teilnehmern geschossen,(dabei finden die meisten Kämpfe erst im Juni und Juli statt), gewiß der beste Beweis dafür, daß die SA- Arbeit auch im Kriege nicht unterbrochen wird.„ Das neue Mannheimer Varielé-Programm Zauberer und Gaukler in der Libelle Wenn mitten in einer Varieté-Vorstel- lung erbarmungswürdiges Kindergeschrei anhebt, wenn Hunde zu jaulen anfangen und Katzen ihren Liebesgefühlen musika- lischen Ausdruck zu geben versuchen, ist der Besucher mit gutem Grund ungehalten. Wenn er aber diese Geräusche mit dank- barem Beifall begrüßt, dann ist der Mann, der das fertigbringt, wirklich ein grohßer Imitator; und so wollen wir dem Italiener Bertolino, der so schön bellen, miauzen, schluchzen und sonst noch was kann, gern diesen Titel geben. Marocco und Erika be- zeichnen sich als Keulen-Jongleure; sie sind aber mehr; nicht nur, daß sich Marocco mit einem fabelhaften Steptanz einführt, und daß Erika um Beine, Arme, Kopf und son- stige Gliedmaßen Ringe im verwirrenden Durcheinander, immer einen rechtsherum, einen linksherum, kreisen läßt, im ganzen ein sauberes, abwechslungs- reiches Programm und beherrschen es. Lipp und Billner, aus dem Grinzing bekannt, zithern sich mit ihrem steyerischen Jodler in die Herzen aller Libellisten. Mill und Leur, im Namen getrennt, im Pferde ver- eint, bilden den höchst amüsanten Anfang des Programms und zeigen uns, im Namen vereint, als Männer getrennt, unter der Be- zeichnung To-To und Milleur am Schluß, wie man auf die vergnüglichste Weise Step- tanz, Kunstsprung und Clownerie zu einer prickelnden Einheit verschmelzen kann. Den Höhepunkt aber bildet Chefalo, der Illusionist und Magier. Gebannt und ge— spannt saß das Publikum, ob es nicht doch hinter Heinen seiner Schliche kommen könnte. Er war gar nicht so, er kam so—- gar herunter von der Bühne, damit man ihn besser beobachten konnte, und wenn einer gar zu scharf aufpaßte, dann reichte er ihm mit verbindlichem Lächeln seine Brieftasche Zurück, die dem allzu Aufmerk- samen aus der Brusttasche gezaubert war. Es ist nicht möglich, aus der sprudelnden Fülle der Uberraschungen, die Chefalo mit seiner Gesellschaft bot, einige herauszu- greifen. Man muß sie sich schon selber an- sehen. Die Kapelle Willem Burger soll nicht vergessen werden; sie brachte sich sie haben als Begleiterscheinung der Vorführungen und als Eigenleistung in den Pausen aufs angenehmste zur Geltung. Hannelore Mül- ler zeigte sich und die Nummern; auf die Nummern achtete man dabei weniger. Paul Ri e d el. LiedertafelVarietẽkunst Die Liebhaber einer handfesten Varieté- kunst kamen voll auf ihre Rechnung bei dem neuen zweiten Juniprogramm. Man braucht hier nur vorzustellen: Charles Knurr— Miniaturzirkus, oder Rudi Klär, einer von den schweren Männern, die sich sehen lassen können, oder die Künste am Vertikal-Seil, oder den Zahnkraftakt, den komischen Radfahrer: man sieht, alles Ein- schlag ins Zirzensische. Immer saubere Ar- beit, von den zwei Klittas an, die das Zahn- kraftakt-Fach mit sicheren gefälligen Kraft- leistungen einleitend vertreten. Elli Astony und Anneliese vertauschten die beruhigende Horizontale in Spitzenleistungen anmutiger Schwebe. Künste voll Kraft und Mut mit dem aufregenderen Vertikal-Seil. Mit Zent- nergewichten fand sich Rudi Klär ab, daß sie für die Zuschauer im echten Artistenstil jede Schwere verloren. Auf der ordentlich stabilen Zehn-Mann-Schaukel nahmen nach soviel Beweis seiner Zuverlässigkeit zehn Mann aus dem Zuschauerraum Platz, um sich einmal über der Beinarbeit eines star- ken Mannes schaukeln zu lassen. Die Dres- surleistungen von Charles Knurr gingen so exakt, als sei hier eine Reithalle, eine ge- räumige Manege, und die Volten, die hohe Schule der Gangarten: nach Marsch- und Tanzmusik ausgerichtet, brachte seinen bra- ven Ponys, deren kleinster nicht gröher sich ausnahm als ein schönes Weihnachts- schaukelpferd(auch dem Esel als Gesell- schafter), für ihre Gehorsamsleistungen die restlose Zuneigung des weiblichen Teils der Zuschauer und die Achtung der Männer ohne weiteres ein. Mit Anni Hell war eine Stimmungssängerin eingesetzt, die ihren Chansons in liebenswürdig taktvoller Weise eine unaufdringliche Wirkung mitgab, und 4 Frederics waren ihre tänzerisch be⸗ schwingten Assistentinnen, die Rhythmik und Gymnastik mit Natürlichkeit in ihren Zuchthaus für Tauschgeschifte Der aus Laudenberg, Kr. Buchen, gebür⸗ Bäckermeister Otto Hilbert hat in kurzer Zeit große Mengen Weißmehl der geregelten Ernährungswirtschaft dadurch entzogen, daß er falsche Angaben auf den bel der Kartenstelle in Gaggenau abgelieferten Beuteln über die jeweils darin enthaltenen Kartenmengen machte. Er konnte sich da- durch Bezugscheine über ſhm nicht zuste- hende Weißmehlmengen erschleichen und auf alle diese Bezugscheine Mehl beziehen, das er in einer Bäckerei verarbeitete. Für diese verantwortungslose, die Bedarfsdek- kung des Volkes sehr geführdende Tat wurde er vom Sondergericht Mannheim zu zwel Jahren Zuchthaus, drei Jahren Rhr- verlust und 3000 RM Geldstrafe verurteilt. Einen großen Teil dieses unrachtmäüßig bezogenen Mehls und der daraus hergestell- ten Backwaren hat seine Frau, Luise Hll- bert, geb. Klumpp, an Kunden ohne Marke teils gegen Eintausch von Butter, Eiern un Milch abgesetzt und hat dadurch eine er- hebliche Steigerung des Kundenzulaufs aus Gaggenau und Umgebung erzielt. So war es in Michelbach Tagesgesprüch, daß man bei Hilbert bei der Abgabe von Waren ohne Marken. besonders gagen be- gehrte Tauschwaren, großzügig und entge- genkommend behandelt werde. Trau Hilbert, die an dem gemeinschaftschädlichen Ver- hnalten mhres Mannes teil hatte, wurde vom Sondergericht Mannheim zu einem Jahr Ge- fängnis und 1000 RM Geldstrafe verurteilt. Bestrafter Tauschhandel Vor dem Amtsgericht in Neustadt hatte sich ein 65 Jahre alter Gastwirt und Ko- lonialwarenhändler aus Elmstein wegen eines Vergehens gegen die kriegswirt- schaftlichen Bestimmungen zu verantwor- ten. Der Angeklagte hatte die Abgabe von Weißblechdosen zum Sterilisieren, die er in seinem Geschäft führte, von der Gegen- lieferung bezugsbeschränkter Waren abhän- gig gemacht. Er wurde zu drei Wochen Ge⸗— fkängnis verurteilt. Verletzte Aufsichtspflicht der Eltern Vor dem Amtsgericht bolanden hatte sich eine Frau, die ſhre Tochter ohne triftige Gründe dem Schul- unterricht ferngehalten hatte, zu verantwor- ten. Sie wurde wegen Verletzung der Auf- sichtspflicht zu einer recht fühlbaren Geld- strafe verurteilt. Die Tochter wurde mit Jugendarrest belegt. Tanz- und tanzakrobatischen Darbietungen vereinten. Paul Doon zerlegte in seinem komischen Radfahrakt wieder einmal sein Vehikel in die unmöglichsten Bestandteile, um mit seinen Radfahrkünsten und dem Montagezauber Lachen und Heiterkeit von der Schlußnummer mit nach Hause gehen zu lassen. Ullrich Cubany, der gut aus- sehende Humorist, war mit seiner Sorge für den„guten Abgang“ in seinem eige- nen Auftritt und zwischen den einzelnen Nummern erfolgreich auf der Jagd nach der Pointe. Kapelle Wohlrab verläßlich und eifrig. Otto Schlfek. Fufball in Süddeutschlanct Tschammer-Pokalspiele: VfL Neckarau— FC Rastatt:2 n. Verl. VfR Pforzheim— VfR Mannheim:14 F/ SC Freiburg— 1. FC Rheinfelden:3 TSG 61 Ludwigshafen— VfR Frankenth.:0 Kick. Offenbach—Rb. Rotw. Frankf.:4 n. V. SV 98 Darmstadt— Eintracht Frankfurt:5 VfR Heilbronn— VfB Stuttgart SG Böblingen— SV Feuerbach Sportfreunde EBlingen— SsSV Reutling. RscC Straßburg— S6 Straßburg. FC Mülhausen— SpVgg. Kolmarrr. Rhein-Main-Preis: KSG Wiesbaden— Hanau 93:4 SpVg. Neu-Ipenb.— FSV Frankf.:3(abg.) Franken-Pokal: Post-SG Pürth— Diehl Nürnberg VIIL Nürnberg FC Zirndorf Gaumeisterschaft: VfR Schweinfurt— Vik. Aschaffenburg:3 (um den Verbleib) FC Straubing— Jahn Regenburg:2 1860 München—Bayern München(Endsp.):0 Freundschaftsspiele: SV Waldhof— 186 89 Oppau:1 Ulm— Nürnberg-Fürth(Städtespiel):12 Stuttgarter Kickers— Sportfr. Stuttgart:1 Kassel— Fulda(Städtespiel):2 SpVgg. Niederzwehren— Herm. Kassel:6 Aufstiegspiele: FV Zuffenhausen— FV 08 Schramberg:1 Normania Gmünd— SV Göppingen:⁰ TSVWalldorf— ScC Käfertal. 42 Handball Vorschluffr. u. d. Deutsche Männermeistersch. WITSV Schweinfurt— SV Waldhof 15:5 Berliner HC— S60P Hamburg:18 Um die Badische Frauenmeisterschaft: TV Handschuhsheim— Phönix Karlsr.:9 Fußball im Reich Tschammer-Pokalspiele: Blauweiß Berlin— Tennis-Bor. Berlin:8 SG0P Lübeck— VfB Kiel. 3 Holstein Kiel— Borussia Kiel. 12:1 :6 711 :0 26 ·0 :6 ·0 2 en Cι O— 41 54 ETB Schwarzweiß Essen— SF Kartenb. VfB Lohberg— Rotweiſß Oberhausen. Vikt. Kellersberg— Phönix Ehrenfeld. Tschammer-Gedenkspiele: Hertha-BSC Berlin— Eintr. Miersdorf 1 Wacker 04 Berlin— VfB Pankow. Viktoria 89 Berlin— Wilmersdorfer SC Freundschaftsspiele: SG0pP Berlin— SG0P Hamburg VIfB 03 Dresden— Dresdener. Sc.. BC Hartha— Viktoria Einsiedel. 5 VfIL 96 Halle— SG 98 Dessau(Mstsch.) Altona 93— Eintracht Braunschw. Borussia Dortmund— VfL 48 Bochum WAcC Wien— Reichsb. SG Wien Wiener Sportelub— Wacker Wien. Admira Wien— FC Wiernrn Rapid Wien— WAc Wien Gauvergleichsspiel: Oberschlesien— Niederschlesien 0˙4 :3 2²¹ 28292— —————————— ◻ ⁊i SS 3 — Die Gebietswettkämpfe der Flieger-H und der Modellfluggruppen des Deutschen Jung- volks für die-Gebiete Baden und Elsaß 21 und Westmark 25 filnden in der Zeit vom 23. bis 27. Juni 1943 in Karlsruhe statt. Die Aus- richtung des fliegerischen Teiles Übernimmt die NSFK-Gruppe 16(Südwest). Hamburg undl Schiveĩnĩuri im l andball-Endspiel Mannheim-Waldhof unterlag.15 Das zweite Vorschlußrundenspiel zur deut- schen Handballmeisterschaft führte in Schweinfurt den Wehrmachts-Turn- und Sportverein Schweinfurt und Mannheim- Waldhof zusammen. Waldhof, der im Vor- jahr erst im Endspiel um den Titel ganz knapp unterlag, galt als klarer Favorit, wurde aber von den Schweinfurter Soldaten mit 15:5(:2) überraschend hoch geschlagen. Der Mainfränkische Meister hatte auf hei- mischem Gelände bei begeistert mitgehen- den Zuschauern einen starken Rückhalt und lef dank seiner jüngeren und kampffrische- ren Elf zu einer hervorragenden Leistung auf. Man kann gespannt sein, wie der WTVS Schweinfurt sich am 4. Juli im Endspiel gegen die körperlich starke, technisch gute und an Endspielerfahrung reiche SG0pP Hamburg halten wird. Die erfolgreichsten Torschützen waren: Wolft, Wünsche und Seller bei Schweinfurt und Kemeter bei Mannheim. Berliner HLC wurde 18:8 geschlagen In ihren Bemühungen, bis in das Endspiel zur deutschen Handballmeisterschaft vorzu- dringen, scheiterte die Elf des Berliner Handball- und Leichtathletik-Clubs an der ausgezeichneten Form des SGOpP Hamburg. Vor für Berliner Verhältnisse recht gutem Besuch von 6000 Zuschauern lieferten die Hamburger Polizisten auf dem Avus-Sport- platz in der Reichshauptstadt von der ersten Minute an ein hervorragendes Spiel, so daß der Berliner Bereichsmeister mit 18:8 über- raschend glatt ausgeschaltet wurde. Die Hanseaten waren bereits 1941 deutscher Handballmeister und haben auch in diesem Jahr die besten Aussichten auf den Titel. Die SdopP Hamburg bestritt den Kampf mit folgender Mannschaft: Boysen; Fick, König; Möller, Kühn, Reding; Schön, Kosa, Theilig, Droste und Gohlke. ViR Mannheim such Trosiim Tsciammer-Pokaul Der badische Fußballmeister überfuhr seinen Pforzheimer Namensvetter Ven Pforzheim— VfR Mannheim:14 Die Elf des badischen Meisters VfR Mannheim zeigte in der Goldstadt wieder einmal mehr ihr derzeit unbestrittenes mei- sterliches Können. Die Platzherren waren den spielstarken Gästen ein ungleicher Geg- ner, was bereits das nackte Ergebnis besagt. Immerhin vermochten sie während der er- sten Halbzeit das Spielgeschehen ziemlich oflen zu gestalten und erst nach dem Sei- tenwechsel drückte sich die klare Uber- legenheit der Mannheimer auch in Erfolgen sichtbar aus. Neben der stabilen Abwehr und der aus- gezeichneten Läuferreihe wußte insbeson- dere der Mannheimer Angriff zu gefallén, der von Druse meisterhaft geführt wurde. Er selbst brachte drei Treffer auf sein Konto. Wie nicht anders zu erwarten, schoß Schützenkönig Danner mit sieben Erfolgen den Vogel ab. Außerdem waren noch Lutz zweimal und Schwab sowie Striebinger je einmal erfolgreich. Der Pforzheimer Namensvetter stand in diesem Pokalkampf selbstverständlich auf verlorenen Posten. Immerhin muß ihm be— scheinigt werden, daß er nicht vorzeitig die Flinte ins Korn warf und auch dann noch das Spielgeschehen ziemlich offen hielt, als der VfR Mannheim dem zweistelligen Sieg mit Riesenschritten zusteuerte. Pforzheim hatte allerdings das Pech, einen jugend- lichen Ersatztorhüter stellen zu müssen, dem es an Spielerfahrung mangelte. Bester Spieler der Pforzheimer war unstreitig Mit- telläufer Kappler, der überall auf- tauchte. Schwächer war der Angriff, von dem man sich, zumal Gimber zur Ver— fügung stand, mehr versprochen hatte. Bereits in der dritten Minute hatte Schwab durch haltbaren Ball den Füh- runzstreffer erzielt. Bei ihm sollte es ziem- lich lange verbleiben, denn erst in der 32. Minute ergab ein Alleingang von Danner das:2. Den dritten Treffer brachte Druse in der. 35. Minute auf sein Konto und zwei Minuten danach stand nach einem Allein- gang Danners aus Abseitsstellung das Halb- zeitergebnis fest. In der 50. Minute lief Druse unbehelligt allein durch, nachdem die Platzherren auf eine Abseitsentscheidung des Schiedsrichter gewartet hatten. Er hatte keine Mühe, das:0 zu buchen. In der 52. Minute brachte Danner aus spitzem Winkel den Ball ins leere Tor und in der 58. Minute hiéß es durch Lut z nach präch- tiger Vorarbeit von Striebinger:0. Danner brachte den achten Erfolg zuwege und vier Minuten danach war es ebenfalls derselbe Spieler, der aus kürzester Entfernung das 9. Tor erzielte. In der 65. Minute hatte sich Druse blitzschnell zwischen zwei Pforzhei- mer Abwehrspielern durchgesetzt und das 10:0 war fertig. Einer prächtigen Leistung von Danner entsprang das 11. Tor in der 69. Minute, der buchstäblich alles umspielte, zuletzt sogar den Pforzheimer Torhüter, s0 daßß der Ball ins leere Tor rollte. Danner war auch der Schütze des 12. Tores in der 71. Minute und in der 78. Minute sollte dann Lutz noch einmal an die Reihe kom- men, der einen Freistoß aus 18 Meter Ent- fernung zum 13. Treffer einschoß, und zum Schluß war es Striebinger, der in der 83. Minute nach präziser Abgabe von Lutz das Endergebnis erreichte. Ein knapper Waldhofsieg SV Waldhof— 1S86 Oppau:1 E. P. Dieses Wochenendspiel war eine ziem- lich zahme Sache. Zwar tischte man beider- seits eine ansprechende Portion Eifer auf, aber damit allein konnte man bei den knapp fünthundert Zuschauern kaum imponieren. Der Waldhof konnte sich, wie gegen Daim- ler-Benz, auch diesmal von bestimmten Hemmungen nicht freimachen. Die Außen- stürmer wirkten reichlich matt und Lau- tenbach in der Mitte konnte sich abermals nur schlecht zurechtfinden. Auch die Pfälzer krankten sehr an ihrem Stürmerspiel. Das Spiel der hinteren Mann- schaftsreihen war befriedigend. Vor allem Verteidiger Fürst splelte wieder ein großes Pensum herunter und Torwart Herbst zelgte noch gute Klasse. Unter der Leitung von Delank EfR) spielten die Mannschaften grundanständig. Waldhof erzielte seine beiden Tore vor und kurz nach der Pause jeweils durch Lautenbach auf gute Bedienung von Unks, während weit bessere Torchancen in reichlicher Fülle ungenutzt blieben. Die Oppauer erzielten ihren späten, aller- dings reichlich verdienten Ehrentreffer durch Fürst, der in der 75. Spielminute einen Elfmeter unterbrachte. Waldhof: Drays; Leist, Emig;: Maler, Kleißner, Leitner; Kuß, Molenda, Lauten- bach, Günderoth, Zimmermann. Oppau: Herbst; Fürst, J. Maier; Reu- ther, Fick, Thämey; Neubauer Meßmann), Klee, Gauder, Hübrich, Striebinger. Trotz Verlängerung kein Sieger VIL Neckarau— FC Rastatt:2 n. V. -dt. In einem Splel verpaßter Möglich- keiten sah sich der VfL Neckarau nicht in der Lage, den tapferen Widerstand des FC Rastatt zu brechen, so daß er sich trotz Verlängerung mit einem:2 begnügen mußte. ger, Gönner; Klostermann, Th. Wahl, Brun- ner; Roth, Wiemann, Preschle, M. Gram- minger, A. Gramminger.. FC Rastatt: Ball; Renand, Geisert; He- rold, Eckert, Selig; Klump, Doderer, Simie- ner, Loye, Dürrschnabel. Neckarau war mit namhaften Urlauber- verstärkungen aufgefahren. So hütete Dfe- ringer seit langer Zeit wieder in altbe⸗- währter Zuverlässigkeit das Tor und in der Verteidigung schlug Wenzelburger mit Gönner eine so starke Klinge, daß der Rastatter Angriff lange Zeit nicht gefähr- lich werden konnte. Ein unverkennbares Plus besaß Neckarau zunächst in seiner Läuferreihe. Theo Wahl und Kloster- mann zeigten großes Können. Nach verheißungsvollem Auftakt, bei dem scharfe Schüsse aus allen Lagen auf den Rastatter Kasten prasselten, ließ der Neckar- auer Sturm die anfangs gezeigte große Linie hald vermissen, so daß sich die Abwehr von Rastatt, die zu Beginn etwas wackelte, zu beachtlichen Leistungen fand. Torwart Ball, dem Fortuna treu zur Seite stand, bewährte sich in manch heikler Situation, so daß ihn erst kurz vor der Pause ein Schrägschuß des Linksaußen Grammin- ger schlagen konnte. Mit Freistoß holte Neckarau durch Preschle das zweite Tor heraus, dem Rastatt, dessen Rechtsaußen Klump nun mächtig antrat, durch Loye den ersten Gegentreffer entgegenstellte, dem in der 84. Minute Dürrschnabel den Ausgleich kolgen ließ. Im Gegenzug schoß Preschle an die Latte.- In der Verlängerung bewies Rastatt ein prachtvolles Stehvermögen. Mit- telläufer Eckert stand unerschütterlich, s0 daß Rastatt mitunter dem Sieg näher war als Neckarau, das jetzt zur Wiederholung in Rastatt antreten muß. Schiedsrichter Strößner(Heidelberg) leitete zufriedenstellend. 0 tige 63 Jahre alte, in Gaggenau wohnhafte VfIL Neckarau: Dieringer; Wenzelbur⸗ in Kirchheim⸗ HJ-Bannmeisterschaften der Kanuten -dt. Die im Mühlauhafen zum Austrag ge- kommenen HJ-Bannmeisterschaften der Ka- nuten, von Bannfachwart Moessinger tadellos organisiert und aufgezogen, boten reichlich Gelegenheit, sich von dem guten Leistungsstand unserer jungen Wassersport- ler zu überzeugen. In Anwesenheit von Bannführer Barth lieferten sich H und BDM durchweg spannende Kämpfe, beson- ders die Rennen im Einer-Kajak der Jungen und Mädel sowie das abschließende Rennen der H im Vierer-Kajak hatten es in sich. Die Ergebnisse: 1 Mannschaftskanadier(CO HJ- Klasse A, 600 m. 1. KCM:18,2; 2. PGM. Einer-Kajak(KI) BDM, 400 m. 1. Stier MKGC):02,4; 2. Bauder(KCMW); 3. Hormuth (MKG); 4. Fritzen(WSV Sandhofen).- Zweier-Kajak(K2) HJ, Klasse B, 400 m. 1. WSV Sandhofen:45; 2. Reichs- bahn-SV; 3. KCM; 4. MKG.— Einer- Kaj ak(KI) HJ, Klasse A, 600 m. 1. Witte- mann(PGW); 2. Michel(KCW); 3. Rupp (WsuV Sandhofen).- Einer-Kajak(K), HJ, Klasse B, 400 m. 1. Schacherer(Reichs- bahn-SV):50,4; 2. Vogt(KCMW):57,4; 3. Klingelberger(PGW); 4. Berger(KCW.— Zweier-Kajak(K2) H, Klasse A, 600 m. 1. Arnold-Sonns(KCW):04, 1; 2. Klingelberger-Zimmermann(GW):038, 1; 3. Kistner-Ernst(MKG); 4. Buchmann-Karst (KCW.-Zweier-Kaj ak, BDM, 400 m. 1. Hormuth-Stier MKG):54, 5; 2. Sabac el Cher-Bauder(KCMW):08..— Zweier- Kanadier(CI) HJ, Klasse A, 600 m. Breitenstein-Schönung(KCMW):46, 3; 2. PGM mit Längen zurück.- Vierer-Kajak (K 4) HJ, Klasse A, 600 m. 1. Wittemann, Zimmermann, Klingelberger., Klinselber- ger II.(PGMW):46,6; 2. KCM; 3. MKG. Bannsportfest der Leichtathleten WK. Der Bann 171 Mannbheim trug am Sonntag sein Bannsportfest aus, das von weit über 10 000 Jungen und Mädeln be- sucht war, von denen gut ein Drittel teils an den Wettkämpfen, teils an den Vorfüh- rungen und teils bei den Tänzen beteiligt Waren. Die sportlichen Leistungen konnten sich fast alle sehen lassen. Bannführer Barth begrüßte neben den Eltern der Ju- gendlichen, die Vertreter von Partei, Wehr- macht und Stadt, die als Ehrengäste diesem schönen Fest unserer Jugend beiwohnten. Uper die Ergebnisse und den Verlauf der Meisterschaften werden wir noch berichten. Wieder Pfälzer Siege in Frankfurt Bei der Fortsetzung der Frankfurter Pfer- derennen, die unter ausgezeichneten äuhe- ren Umständen bei hervorragendem Besuch durchgeführt wurden, konnten sich die Pfäl- zer Ställe wieder einmal mehr sehr gut zur Geltung bringen. Im Preis vom Römer- berg, einem wertvollen Ausgleich über 1800 m, siegte Augustus aus dem Stalle F. Bek- ker-Kandel überlegen gegen Hbibdy und Waltraud. Dichtauf war Edelmarder. In dem Schlußausgleich um den Preis vom Lohrberg waren beim Ende zwei Pfälzer Pferde in Front, denn die auf der Auhßen- seite geradezu angeflogen kommende Gefia bezwang Puck aus dem Stall Buchmüller um einen Hals, während das übrige große Feld auseinandergezogen nachfolgte. Bei- nahe hätte es im Preis vom Tiergar- ten zu einem weiteren Sieg für Stall Bek- ker-Kandel gereicht, doch wurde hier der alte Cirano, der im Endkampf nicht beson- ders von seinem Reiter unterstütz wurde, von Zoroaster um einen kurzen Kopf ge- schlagen. In den übrigen Rennen gab es fol- gende Ergebnisse: Das Hürdenrennen holte sich Morgengruß gegen Formosor, das Wertvolle Luisenhof-Jagdrennen der hervorragende Passat gegen Galate und Kritikaster, den Preis von Hessen die an Klasse überlegene Manipur gegen die Neuerwerbung Canna, und im Forst- haus-Jagdrennen bezwang zum Schluß der alte schwarze Lenz J. Fleckensteins Guote mit ziemlicher Sicherheit. Steigt Walldorf auf? TSV Walldorf— SC Käfertal:2 Eb. Mit einem vor etwa 800 Zuschauern hart erkämpften:-Sieg setzte sich Wall- dorf wieder an die Spitze in der Aufstieg- gruppe Nordbaden. Sollte das ausgefallene Treffen Käfertal— Plankstadt für Käfertal gewertet werden, so könnte man, den Wall- dorfern schon jetzt zu ihrem Einzug in die badische Gauklasse gratulieren. Die Käfertaler erwiesen sich als eine tech- nisch vorzüglich beschlagene Mannschaft, die noch durch Urlauberverstärung dem Platzverein zunächst sehr zu schaffen mach- te. Ehe sich nämlich Walldorf versah, lagen die Gäste mit zwei schönen Toren in Füh- rung. Walldorf setzte aber Dampf auf, ver- ringerte durch Kopfball von Wohlbol d auf:2 und erreichte noch vor der Pause durch Windisch den Gleichstand. In der 70. Minute war es wiederum Mittelstürmer Windisch, der unter ungeheurem Beifall den :-Vorsprung Walldorfs herausschoß. Die Käfertaler drängten dann wieder energisch und. Walldorfs Sieg hing am berühmten sei- denen Fädchen. Erst ein viertes Tor von Rechtsaußen Willinger- entschied end- gültig zugunsten der Walldorfer. Iin Schrempp arlsruhe) stand dem wichtigen Spiel ein ausgezeichneter Leiter vVor. Der Stand der Tabelle ist nun folgender: TSV Walldorf 4 Spiele, 14:7 Tore,:3 Punk- te; TSG Plankstadt 3 Spiele,:9 Tore,:2 Punkte, SC Käfertal 3 Spiele,:9 Tore,•5 Punkte. Dänemark schlägt Schweden Die traditionsreichen Spiele im Fußball zwischen Schweden und Dänemark wurden am Sonntag mit einer Begegnung im Kopen- hagener Idraetspark fortgesetzt. Vor 36 000 Zuschauern, unter denen sich auch die Kö- nigin, der Kronprinz und die Kronprinzessin von Dänemark befanden, mußte die schwe⸗ dische Elf mit:3(:1) eine überraschende Niederlage hinnehmen. Die Dänen lieferten ein beachtlich gutes Spiel, waren im Angriff sehr entschlossen und stark und hätten bei größerer Sicherheit ihrer Abwehrspieler wohl zahlenmäßig klarer gewonnen. Die Tore schossen Kaj Christiansen und ploeger für Dänemark, Green und Gun- nar Nordahl für Schweden. Schiedsrich- ter war der Finne Al ho. Geheimnis um Warum war sie nicht mehr zufrieden mit dem ruhigen Leben, das sie bisher an Georgs Seite geführt hatte? Was fehlte ihr 2 Dann kam die Zeit, in der Elisabeth Stro- bel die Antwort auf diese Fragen fand. Ein Wunder schien ihr widerfahren zu sein. Jetzt erst, so wähnte sie, sei sie erwacht und wisse, was Glücklichsein bedeute. Aber das Glück zerbrach. Georg, durch Marios Tod aus seiner ge- wohnten Bahn geworfen, veranderte sich von einer Stunde zu anderen; sein offenes Wesen verschwand, verschlossen und un- freundlich begegnete er ihr. Immer lag es wie eine Drohung in der Luft, sie fürchtete sich vor ihrem Manne, ihr bangte vor jedem neuen Tag. Deshalb wollte sie fort, der be- klemmenden, niederdrückenden Atmosphäre, die in diesem Hause herrschte, entfliehen. um endlich wieder frei atmen zu können. Nun war ihr die Flucht verwehrt—— 13 Im Musikzimmer hatte Georg Strobel sich wieder an seine Arbeit begeben. Er wollte nicht mehr an das andere denken; die Oper war wichtigerl Gerag. jetzt, wo so viel für seine Arbeit auf dem Spieie stand, wollte er sich nicht aus der Stimmung bringen lassen! Er kritzelte Note um Note auf das Papier, aber die Notenköpfe tanzten vor ihm auf und nieder, als wollten sie sich über- lustig machen. Hin und wieder spielte er ein paar Takte, er wußte selbst, daß es wir- res, zusammenhangloses Zeug war, was er da niedergeschrieben hatte. Trotzdem fuhr er mit wilder, bohrender Verbissenheit in seiner Arbeit fort. Plötzlich riß er die No- tenblätter vom Klavier und warf sie auf den Boden. Eine unmenschliche Wut hatte ihn erfaßt. Schluß damit! Schluß mit der Notenschreibereil War das nicht sinnlos geworden? Was lag ihm noch an der Oper, jetzt, wo doch alles zerstört War! Ruhelos, bis in die letzten Tiefen seines Wesens aufgewühlt, ging Strobel in seinem Zimmer auf und ab. Er haderte mit dem Schicksal, das ihn tödlich getroffen hatte. War noch nicht genug gewesen, was er durchlebt hatte? War der Weg, den er bis- her gegangen war, nicht dunkel und dor- nenvoll genug gewesen? Wozu dann alles, was geschehen war, wenn er dennoch Elisa- beth verlieren sollte?e. Es wurde ihm plötzlich zu eng im Zimmer. Schon wollte er hinweggehen, als er wieder zurückkehrte und die Notenblätter vom Bo- den aufhob und sie mit zuckenden Fingern auf das Klavier legte. Ein heißer, verzehrender Schmerz flutete dabei über ihn hin. In einer jähen Erkenntnis wußte er, daß er die große Arbeit, in die er Sich und sein ganzes Denken verstrickt hatte, nicht vol- lenden, daß seine Oper niemals fertig wer- den würde Durch welche Straßen Georg Strobel dann ging, hätte er nachher nicht mehr sagen können. EIM RoMAM von HERMANNWEICK Mario Alle Rechte durch: Hermann Welck, kerlsruhe l.., Elsenlohrstr. 18 Es war wie eine Flucht vor sich selbst, vor der maßlosen Verzweiflung, die in ihm fraß. Elisabetn will fort von mir!— dieser un- faßliche, unausdenkbare Gedanke schien wie ein Gespenst neben ihm herzugehen. Die Nacht kam, Strobel merkte es nicht. Vor einem vornehmen Mietshause blieb er unvermittelt stehen. Er wollte sich zwingen, weiterzugehen; was hatte er jetzt hier zu schaffen? Aber er wußte plötzlich, daß, so sehr er auch in den letzten Stunden kreuz und quer geirrt war, doch eine seltsam geheimnisvolle Macht ihn unentrinnbar hierher, vor dieses Haus ge- kührt hatte. Er sah an dem Gebäude empor. Caroli hatte Licht. Die Hausdame, weißhaarig und von freundlichem Wesen, die Strobel öffnete, be- grüßte ihn herzlich.„Das ist schön, daß Sie wieder einmal zu uns kommen, Herr Stro- pel! Herr Caroli hat schon öfter nach Ihnen gefragt!“ „Wie geht es ihm?“ „Nicht gut, der Arzt fürchtet, daß es bald zu Ende geht!“ „So schlimm ist es auf einmal?“ fragte Strobel zurück, aber er war mit seinen Ge- danken noch weit weg. „Man mußte damit rechnen Die alte Dame sah Strobel bittend an; ein Ausdruck von mütterlicher Sorge war in ihrem Gesicht. „Sie lassen aber Herrn Caroli nichts da- von merken, nicht wahr! Er hat ja keine Ahnung, wie es um ihn steht! Er ist voll von Plänen für eine neue Reise— diese Freude wollen wir ihm nicht rauben.. es ist wahrscheinlich seine letzte!“ Strobel nickte der Frau bejahend zu; dann trat er bei Günther Caroli ein. Er erschrak, als er in das vom Tod ge- zeichnete Antlitz Carolis sah, und es kostete ihn Mühe, dem anderen seine Bestürzung nicht merken zu lassen. „Endlich bekommt man dich wieder ein- mal zu sehen, Georg!“ rief Caroli und rich- tete sich vom Diwan, auf dem er lag, etwas auf. Dabei sah man, daß sein magerer Kör- per verkrüppelt war. Es war ein schmales, zwartes Gesicht, die Züge waren von kindlicher Reinheit und Anmut, ein inneres Leuchten ging von dem Kranken aus, als habe er alles Schwere und Dunkle des Lebens überwunden. „Verzeihe, daß ich s0 lange nicht mehr zu dir gekommen bin“, antwortete Strobel auf Carolis vorherige Worte.„Ich stak aber so sehr in der Arbeit, da flogen die Tage nur so herum, ich kam überhaupt fast nicht mehr aus dem Hause.“ „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Georgi Die Hauptsache ist, daß deine Oper gut wird! Wie weit bist du inzwischen da- mit gekommen?“ „Bis zum Ende des zweiten Akts.“ „Da bist du ja bald fertig?“ Bald fertig? Ein bitteres Lachen wollte sich Strobel auf die Lippen drängen; aber er zwang es Zzu- rück. 46 bat er. Dann geheimnisvoll, während ein 4 Brauchte Caroll zu wissen, wie kern Wim seit diesem Nachmittag seine Arbeit stand'? Daß alle sStröme von Hingabe und Schaf fenslust, die ihn mit seiner Oper verbunden hatten, jäh versiegt waren und wahr- scheinlich für immer versiegt bleiben wür⸗- den?... Nein, davon sollte der Kranke jetzt nichts hören! Du mußt mir einiges aus der Oper vor- spielen!“ fuhr Caroli fort.„Ich habe dein Klavierspiel sehr entbehrt und mich oft da- nach geshnt!“ Strobel wollte sich erheben und zum Flü- gel hinübergehen; aber Caroli hielt ihn Zzu- rück. „Bleibe noch etwas bei mir sitzen, Georgl“ verlag und Sc Schriftleitun wöchentlich als Mor Lächeln auf seinen Zügen aufstrahlte: HAUPTA Us „Weißt du schon das Neueste? Ich werde demnächst wieder eine große Reise an- treten!“ Strobe tat überrascht. „Die willst wieder fort?“ 4 „Ja, da wunderst du dich, nicht Wahr? Am liebsten würde ich schon morgen ab- reisen, aber der Arzt meint, es sei besser, wenn ich noch ein paar Tage zuwarte Als ob ich mich nicht heute schon stark ge- nug für die Reise fühlte!“ „Wohin soll es diesmal gehen?“ „Ehrlich gesprochen: ich weiß es selbst noch nicht! Jeden Tag mache ich einen an- deren Plan; einmal lockt Indien, dann wie- AWI -Fruwdu- der zieht es mich nach Afrika zurück, viel- 1 leicht gehe ich auch wieder nach Java oder Weltrevolu China.. die Wahl ist schwer, das mußt He! du zugeben, Georg!“ 3 Die Moskaue Mit leidenschaftlicher Gebärde hob er die mageren Arme. Beispiel für d den Kampf dé „Die Hauptsache ist, daß ich wieder in Weltrevolution sonnige Gegenden kommel Du kannst nicht Mäntelchen zu ermessen, wie ich hier friere und wie ich spricht das E mich nach der Sonne sehne, nach der Glut, Krie die drüben über Land und Menschen liegt;——1— nach der unermeßlichen Schönheit aller„aus seiner fri Dinge, der man dort auf Schritt und Tritt sen“. Das Mos begegnet!“ dings hinzuzuf Wie in einem jähen Entschluß richtete Aufbauarbeit“ sich Caroli auf. Von dem Au „Ich werde doch nach Java gehen, dort gierung ihre war es am schönsten!“ festigt hatte, v Langsam sank er wieder in die Kissen zu- getan, um die 8 rück. Er war erschöpft; aber seine Züge für die Weltre leuchteten im Widerschein der frohen Seit mehr als e Träume, die ihn das Land seiner Sehnsucht samte Sowietu schauen ließen. KRüstungszentru Ein langes Schweigen entstand. arbeit geleistet Gebannt betrachtete Georg Strobel das der Armee une verklärte Gesicht Carolis, der die Augen ge- jüdischen Hint schlossen hatte. Wie seltsam war dieser lutionäre und i Mensch! Wie seltsam war sein Leben an im Auge ha Elternlos, durch sein körperliches Gebre- Trotz aller Ve chen vereinsamt, hatte es Günther Caroli kauer Machthal schon in jungen Jahren in die Ferne gezo- auch seine Ver! gen. Das große Vermögen, das ihm sein Va- das Ziel ihres ter hinterlassen hatte, gestattete ihm weite Jahre des schwe Reisen in die Tropen. Dort, wo immer die ben sie darübe. Sonne schien, wo die Luft leuchtete und Wartete, wenn gleißte, lebte er auf; dort, in der Welt der des Bolschewis Wunder und Geheimnisse, schien er ein an- schen Handlanęe derer Mensch zu werden. Er mied die Heer-„Der Entschluß straßen der Vergnügungsreisenden; auch finnische Blatt draußen blieb er der Einzelgänger, der er 1 Jahrestag des E zeit seines Lebens war. Rkeine Stunde 2 (Roman-Fortsetzung folgt) Zesehen, welch. sind, um unsen fFœmilienamzeigen Als Vermählte grüßen: Ludwig Schmitt, Uffz.(im Felde), Meta Schmitt, geb. Hartmann. Schriesheim, den 19. Juni 1943. Unsere liebe, unvergehliche, treu- sorgende Mutter, unsere liebe Schwe- ster, Schwiegermutter u. Schwägerin, Frau Käthe Hüther, geb. Lutz ist am 16. Juni plötzlich u. unerwartet für immer von uns gegangen. Wir haben sie in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet. Mannheim(B 4, 14), Wachenheim Wein⸗ straße, Köln, Long Beach(Calif.), den 21. Juni 1943. in tiefem Schmerz: Adolf Hüther und Frau Lotte; Vera Selbert, geh. Hüther; Hans Selbert (2Z. Z. i..); Familien Kari u. Adolt Lutz und alle Angehörigen. Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es ge⸗ fallen, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater u. Groß⸗- vater 0 Adam Gad IV. Landw/irt nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 72 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Plankstadt, den 19. Juni 1943. Die tleftrauernden Hinterbllebenen Beerdigung: Montag, 21. Juni 1943, nachmittags.15 Uhr, von der Fried- hofkapelle aus. Nach langem Leiden verschied am Freitag, 18. juni, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater u. Großvater, Herr Heinrich Bickel Kaufmann im Alter von 73 Jahren. Mannheim, Käfertaler Str. 37. Die trauernd Hinterbliebenen: Frau Anna Bickel und Famiile Fritz Werr ammstr. 21) 5 Die Beerdigung findet am Dienstag, 22. Juni 1943, um 13 Uhr statt. Nach langem, mit Geduld getrage- nem Leiden durfte heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger⸗ vater, Großvater und Onkel, Herr Karl Gerich stadtkassendlrektor à. D. im Frieden heimgehen. Mannheim-Neuostheim, 19. Juni 1943. Dürerstr. 17 In tiefer Trauer: Frau Elsa Gerich, geb. Walter; Frau Gertrud Staubitz, geb. Gerich; Friedrich Staubitz, Pfarrer in Eich- tersheim(2. Z. bei der Wehrmacht), und Kind Heinerle; Frau Else Bräu- tigam, geb. Gerich, Dr. Kurt Bräu- tigam, Studienrat(2. Z. bei der Wehrmacht) und Kind Gero. Die Beerdigung findet am Dienstag, 22. Juni 1943, um 15.30 Uhr von der Leichenhalle des Städt. Friedhofes aus statt. ————————— verwandten und Bekannten die trau- rige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Väter und Grohvater August Bonn im Alter von 74 lahren für immer von uns gegangen ist. Mannheim, L 15, 2. In tiefer Trauer: Frau Anna Bonn, geb. Sesger und pflegesohn Karl Zimmer; Fam. Willi Bonn, nehst Frau und Kindern: August Hagel(z. Z. in Urlaub) nebst Fräu und Kindern; Anton Bacher (2. Z. im Felde), nehst Frau; Julius Bonn(2. Z. im Felde), nebst Frau. bie Beerdigung findet am Dienstag, 22. juni 1943, nachm. 14. Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Heute verschiel unser lieber Vater, Groß- und Urgroßzvater sowie Onkel Constantin Schmin Malermeister im Alter von 89 Jahren. Mannheim, den 19. Juni 1943. Luisenring 45 im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Familie Robert Engel Die Einäscherung findet am Dienstag, 22. Juni 1943, um 15 Unr, im Krema- torium statt. Statt Karten! Tiefbewegt machen wir unseren Ver- wandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere liebe, gute Schwester, Schwägerin, Tante und cousine, Fräulein Mergorethe Schilling nach langem, schwerem Kranksein das Zeitliche gesegnet hat. Mannheim(U 2,). München, den 19. Juni 1943. In stillem Leid: carl schilling und Frau ida, geb. Neumayr; Lina Rosemann geb. Schil- ling, Willy Rosemann; Emilie Pfister Wwe., geb. Schilling u. sonn Hans. Die Beisetzung erfolgt am Dienstag, 22. Juni 1943, um 12 Uhr.- Seelen⸗ messe am 30. juni 1943, 7 Unr, in der Unteren Pfarrei. Unterriech: verwandten u. Bekannten die trau- rige Mitteilung, daß am 19. Juni d. J. unser lieber Vater, Großvater und Bru- der,— philipp Hohencodel nach schwerem Leiden im Alter von 75 Jahren von uns gegangen ist. Weinheim, Mum.-Käfertal(Ahmanns⸗ näuser Str.), den 20. Juni 1943. Die trauernden Hinterbliebenen: Fam. H. Hohenadel; Famille A. Ho- nenadel; I. Hohenadel(Rheinau); ph. Hohenadel(Frankfurt a..); Fam. H. Haag(Stuttgart)-ud alle Anverwandten Die Feuerbestattung findet am Diens- tag, dem 22. Juni 1943, nachmittags 1/½3 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in Mannheim statt. froanz · von· Slekingen- Oberschule in ladenburg. Aufnahme von schülern für das Schuljahr 1943/4. Die Anmeldungen von Schülern und Schülerinnen, die in die 1. Klasse eintreten wol- len, haben am Freitag, 25. Juni 1943, in der Zeit von-12 Uhr im Direktionszimmer zu erfol- gen. Zur Aufnahmeprüfung ha- ben sich dann diese angemel- deten Schüler am Donnerstag 1. Juli, um 3 Uhr, im Schul- gebäude einzufinden. Bei der Anmeldung haben die Eltern das Volksschulzeugnis und den Impfschein vorzulegen, sowie den Nachweis der deutschblü- tigen Abstammung zu führen. Die Anmeldung für die Klassen 2 bis 5 findet erst am Mitt- woch, 4. August, statt; auch hierbei ist das letzte Schul- zeugnis vorzulegen und der Nachweis der deutschblütigen Abstammung zu führen. Die Direktion der Franz-von-Sik- kingenschule, Amtliche Bekounntmachungen Ausgabe der lebensmitfelkorfen kür die Zeit vom 28. Juni 1943 bis 25. Jull 1943. Die Lebensmittelkarten für den 1943 bis 25. Juli 1943 werden ausgege fangsbuchstaben: ABCDPE. am F G H J 0„„„—» 0 aAm N O P au R S(ohne Sch) am SchTMWVWXXTI2 am Zutellungszeitraum 51 vom 28. Juni ben für die Haushalte mit den An- Montag, den 21. Juni 1943 Dienstag, den 22. Juni 1943 Mittwoch, den 23. Juni 1943 Donnerstag, den 24. Juni 1943 Freitag, den 25. Juni 1943 Die Karten sind in unseren Zweigstellen und in den in den Sied- lungsgebieten besonders errichteten Ausgabestellen abzuholen. Offizlerbewerber des Heeres! Meldeschluß für den Jahrgang 1926 am 30. Juni 1943. Meldun- gen werden für folgende Waf- fengattungen des Heeres entge- gengenomm.: Infanterie(mot.), MG-Btlne.(motor.), Geb.-Jäger, Panzertruppe, Panzergrenadiere, Kradschützen, Kavallerie, Pan- zerjäger, bespannte Artillerie u. Art. mot., Panzer-Art., Ge- birgs-Art., Beobacht.-Abt., Pio- niere, Gebirgs-, Panzer- und Eisenbahnpioniere, Nachricht.- Truppe, Nebeltruppe, San.- u. Veterinäroffiziere. Auskunft über die aktive und Reserve- offizierlaufbahn erteilt Nach- wuchsoffizier Oberleutn. Grö- ninger, Mannheim, Kaiser-Wil- helm-Kaserne. Sprechstunden: Dienstag und Freitag von 14 bis 16 Uhr. Bekanntmachung. Mit Ermächtigung des Reichsministers der Luftfahrt und Obersten Befehlshabers der Luftwaffe ergeht für den Land- kreis Mannheim folgende Anord- nung: a)„Die auf Dachböden noch verbliebenen festen Boden- kammery sind, sofern sie nicht zu Wohnzwecken benutzt wer— den ständig offen zu halten. b) Die Inhaber von Wohnungen und Räumen aller Art einschließ- lich der zu Wohnzwecken benutz- ten Bodenkammern haben bei Fliegeralarm die Wohnungen und Räume offenzuhalten oder die Schlüssel mit deutlicher Beschrif- tung unverzüglich dem Luft- schutzwart oder dessen Stellver- treter zur Mitgabe an die wäh- rend des Fliegeralarms im Hause Kontrollgänge durchführenden Selbstschutzkräfte auszuhändigen, sofern der Wohnungsinhaber nicht selbst an dem Kontrollgang teil- nimmt. In den Häusern, in de- nen kein Luftschutzwart wohnt, tritt an seine Stelle die von dem zuständigen Luftschutzwart be⸗ stimmte Selbstschutzkraft. Die Selbstschutzkräfte sind anzuwei- sen, fremde Wohnungen oder Räume in Abwesenheit des In- habers möglichst zu zweit zu be⸗ treten. c) Bei längerem Verlassen der Wohnungen u. Räume durch alle Bewohner haben die Bewoh- ner auch in alarmfreier Zeit in geeigneter Weise; z. B. durch Abgabe der Schlüssel an Haus- bewohner oder Nachbarn, dafür Sorge zu tragen, daß im Falle des Fliegeralarms die Wohnung je- derzeit betreten werden kann. Die Maßnahmen für die Kontrolle der Räume in den zum Werkluft- schutz oder zum Erweiterten Selbstschutz gehörenden Betrie- ben und Dienststellen richten sich nach den für den Werkluftschutz und Erweiterten Selbstschutz er- gangenen Dienstvorschriften und besonderen Weisungen. Zuwider- handlungen gegen die Anordnun- gen werden nach 5 9 des Luft- schutzgesetzes bestraft. Personen, die es durch Nichtbeachtung die- ser Anordnungen schuldhaft un- terlassen, Schäden von ihrem Eigentum oder Besitz abzuwen- Städt. den, müssen nach den Vorschrif- ten der Kriegssachschadensver- ordnung mit einer Ablehnung oder Minderung ihrer Ersatzan- sprüche rechnen. Personen, die sich unter Ausnutzung der ge- trofkfenen Maßnahmen an frem- dem Eigentum vergehen, können nach der volksschädlingsverord- nung vom 5. September 1939 mit dem Tode bestraft werden.“ Der Landrat II/32. Leihamt. Versteigerung. In unserem versteigerungssaal- Ein- gang Platz des 30. Januar Nr. 1- findet am Mittwoch, 23. Juni 1943, eine öffentliche Versteigerung ver- fallener Pfänder für Anzüge, Män- tel, Weißzeug, Schuhe u. dergl. gegen Barzahlung statt. Beginn: 9 Uhr, Saalöffnung 3 Uhr. Städt. Leihamt. sStadt Weinheim. Pferde-Vormuste- rung. Ich nehme Bezug auf den Pferde-Gestellungsaufruf d. Herrn Landrats in Mannheim vom 16. Juni 1943, abgedruckt im„Haken- kreuzbanner“ am 17. Juni und angeschlagen an der Rathaustafel. In Wweinheim findet die Muste- rung am Freitag, 25. Juni 1943, vormittags.30 Uhr, am Juxplatz hier statt. Die Aufstellung der Pferde erfolgt in der alten Land- straße in südlicher Richtung ab d. Wirtschaft„Zur Wachenburg“. Weinheim, den 19. Juni 1943. Der Bürgermeister. Arztanzeigen Dr. Greß, Meckordu, ab 22. Juni vom Urlaub zurück. Dr. Ame, Tierarzt, Ladenburg, Würzburger-Hof/ Söhn. Ruf 271 Oftene Stellen Achtungl Wir können z. Z. noch einige gut beleumund. Männer für Luftschutzposten abstellen, für kriegswichtige Betriebe. Anfr. erb. an Wach- u. Schließ- gesellschaft m. b.., Mannheim, O 4, 1. Fernruf 217 49. Werksküchenlelter(in)(1. Koch bzw. Köchin) mit umfassenden Erfahrungen für eine neuzeitl. Werksküche, die sich in der Einrichtg. befindet, mögl. sof. gesucht. Schriftl. Bewerbungen erbet. an: Grünzweig& Hart- mann GmbH., Ludwigsh. a. Rh. Helzer, tücht., gewissenh., für 2 Flammrohrkessel in Dauerstell. von Karlsruͤher Fabrik gesucht. 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Technische „Leitung: Konrad Moninger.— Kartenvorverkauf: Vorverkaufs- stellen KdF Plankenhof, P 6, Musikhäus. Heckel u. Kretzsch- mann, Völk. Buchhandlung so- wie an der Tageskasse des Ro- sengartens. Preise: RM.—,.50 u..50. Veranstalter: Die Deut- sche Arbeitsfront NSG„Kraft durch Freude“, Betriebsfeier- abendgemeinschaft Daimler- Auf dem Köppel, Haus Nr. 11, Fernsprecher 166. Bena. Uta-Pulast. Alheimbrei. 11.00 12.35.35.00.15 Schauburg. 3 .30.50.15:„Fahrt ins Aben⸗ teuer“ mit Hans Holt, Winnie Markus, Paul Kemp, Lucie Eng- lisch. Jugendliche zugelassen!- Ab morg.:„Schritt ins Dunkel“ mit Lil Adina, Rolf Wanka.. Jugendliche nicht zugelassen! Copitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772. „Wen die Götter lieben.“ Ein Wien-Film um Wolfg. Amadeus Kranken und B Scalbeu, Walchof..30 und.00. Spiel nach dem Grimmschen Heute letzter Tag! .00.30.00:„Ich vertraue Dir meine Frau an“. Heinz Rüh- mann, Lil Adina, Werner Fuet- terer. Jugendl. nicht zugelass.! Ab morgen:„Nacht ohne Ab- schied“ ker. Jugendi. nicht zugelassen! 2. Woche! Paula Wessely in dem Wien-Film:„Späte Liebe“ mit Attila Hörbiger, Inge List, Erik Frey. Jugendl. nicht zugel. Heute letzter Tagl Mozart mit Hans Holt, Winnie Markus, Irene v. Meyendorf.a. Neueste Woche! Jgdl. ab 14 Jh. Heute letztmals!.30,.50,.501 Operette von Franz „Eva“ mit Magda Schneider, Adele Sandrock, Hans Söhn⸗ Hans ker, Heinz Rühmann. Moser.- Wochenschau. Ju- gend ist zugelassen und zahlt nur von 11-2 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00,.00,.00,.00,.30 lichtspielheus Müller, Mittelstr.41 „In der roten Hölle“. Ein Difu- Film mit Fosco Giachetti und Conchita Montes. Ein Film der heroischen Vaterlands-Liebel Neueste Wochel Igdl. ab 14 Jh. Heute letztmals!.40,.45,.251 Gloriei- peileist, Seckenheimerstr.13 1 ..Eingßß „Wen die Götter lieben 4 * Diese Pressestir land von den bẽ 2 gestimmten Ein 55—*5 Der ſie Dr. C mit Anna Dammann, 3 Carl Ludwig Diehl, Hans Söhn-⸗ Reichsgesundi sich nach den auf die Zivilbe sten betroffener diesmal vor à Und Köln. Dr. Conti kon neuesten brutal hatten, das Gef dienstes be schüttern. Alle Wesens haben Pflicht erfüllt. Krankentranspo Bettenversorgur schweren Auch gen Wurden. „Ailefegestine Weiastaun un spiele) spielt tägl.ab 11 Uhr vorm. Morgen letzter Tag! Die reizende Lehar Beanstandung. stern in den K men bei der H gerade entbund- ten eines still Die Kranken un rechtzeitig in B kenhäuser geb: überhaupt keir Opfer in den Krankenhäuserr Bund. Deutscl Film um Wolfgang Amadeus Mozart mit Hans Holt, Winnie Markus, Irene von Meyendorf, Paul Hörbiger. Neueste Wo- chenschau. Beginn.40,.00 u. .25 Uhr. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! Film- Palast, Neckerau, Friedrich⸗ straße 77. Heute.15 u..30 Uhr: Der Emil-Jannings- Großfilm: „Altes Herz wird wieder jung“ Freyc, Welcdhof..30 u..00 Uhr. Letzter Tag:„Der große Schat- ten“.- Jugendverbot! Letztmals:„, nur ein Komö- diant“.- Jugendverbot. sik und Tanz von Margarethe Thecer Zirka 70 Mitwirkende! pelz“. 4 Akten von Gerhart Haupt-⸗ mann. Anfang 18.30 Uhr, Ende gegen 21 Uhr. Netionolthecier Mennheim. Am Montag, den 21. Juni 1943, Vor- stellung Nr. 323, Miete C Nr. 26, II. Sondermiete C Nr. 13. Wwe⸗ her anschlossen. „Die gen Erkrankung von Robert Kleinert an Stelle von große Nummer“:„Der Biber- Eine Diebskomödie 1 Geschäftl. Ekmpfehlungen bomen- Frisĩer- Sclon Chr. Richter Eröffnung am Montag, 21. Juni, in O 4, 11. gowina in In Monten bra. Kämpfen deuts( und kroatische- rungsaktion Z2u Der seit 15. Mai Aufstandszentru führte zur Vern Banden. Die Kämpfe zu 2500 Meter gegen die sich diten wurden ve Heeres und der garischen und 1 nen. Am 15. Ma. Niksme, Prjepo fassenden Angri später italienise Um dem alls. versuchte der 1 mit starken Kr: brechen, wurde italienischen TI der Zeit zwisch trierten sich we im Dreieck zwis Piva und unter bruchsversuche gen die von sicherten Liniei schweren Käm!