———— etungen ——3 derger Str. Schön., n zu vermieten. en. Fernruf 21133. n GElanken) sofort . 149 985 VS. ellräume(200 am Vohng. frei. Post- nelstadt i. Odenw. enweld ist großet terstell. v. Möbeln zu vm. 91 372 vs me 2. Unterstell. ½ vermiet. Zimmen Worms. dräume, ptr., Zen- Bezugsprels: Frel Haus.— Reichsmark einschlieglich Trägerlohn; bel Postbezug.70 Reichsmark(einschließlich 21 Reichspfennig Postzeitungsgebühren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgeld. Anz e lgenpreise laut ieweils gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Mr. 13 gültig. 2 4 hlungs- und Ertüllunssor t: Mannheim verlagasdschriftieltung: Mannheim. K 3, 14/15. Perntut-Sammel-Nr. Mannheim 354 21. Berliner sehrinteltung: Berlin W 30, Nollendorfplatz 6. Fernruf Berlin 27 19 76. Erscheilnungsveise: 7mal woͤchentlich als Morgenzeitung.. Hauptverbreitungsgebiet: Großz-Mannheimund Nordbaden —oerrre Nuuuzz 183 zentr. Lage sof ech, Lachnerstr tellunds- v. zu verm. r an Herrn zu gbuschstr. 10. l. Zimm. an seriò rmiet. 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Im Laufe des heutigen Tages legte der Ge- neralfeldmarschall am Ehrenmal in Buka- Seucer, gut erhalten 1, Hindenburgstr. lrenceschäft a. dem rt. Umsatz u.-Zim. verm. Zuschr. unt. Sch. a. HB Hockenh, 120., u, Heilgerät wpl..-Fahrrad. Zu- 247 127 Seh.,, Halbschuhe, bra uche Kinderdreirad, Sch. 1 247 132 Sch. Be/ Odenwald nhelm. Heute.00 5. Bettstellen zu kauf 274* iel: Dus Sowi Kommunistische„Speziulpolilik lür Brollhrilunnien gemüfl den Hichili Tord und Kirchenfürsten, Gewerkschafts- Sonntag, Uhr:„Der zerbro⸗ Lustspiel v. Kleist. und nur am Vortage trat der Parteihäuptling mit der Forderung nach sofortiger„zweiter . Anna Dammann inf ne Abschied“ m. Car singen Jugendliche. Thecter, We )ꝗ.15 und.30 U usik“ mit Karl Væ⸗ asl Karlstadt, Jess if ihre Kosten kom. icht für Jugendlichef „Salatpflanzen, Som „Zinnien u. Tagetef geb. Gärtnerei Jungt inheln isen. Fernruf 2269. als Gartenbau-Fach bei verkürzt. Lehr Pflichtjahrmädchenf Gärtnerei Jung, Lüt⸗ 4 abrikemlonsrdume u 8. 149 954 V8S. nmer u. 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Das Duett in„I Elisabeti pf, Peter Anders. 4 Versicherung überbrachte, daß sich Dort- mund um rritz Genschow, Hanf keine Sorgen zu machen brauche. Die Par- ta Benkhoff. Ein ori- ustspiel, bei dem di 8 jeder Hinsicht zu sorgen. indien in gemeinsumer Front mit der Achse HorTAUSsdABE MANNIEIM Cripps der Lehrmeisier Stockholm, 4. Juli.(Eig. Dienst) Am Sonntag gins in London die 16. Kon- ferenz der Kommunistischen Par- tei Englands zu Ende, die seit einigen Tagen abgehalten wurde, um neue Richt- Uünien Moskaus nach der Tarnung der Ko- mintern für die Fortsetzung der Wühlarbeit nunmehr unter„nationalen“ Vorzeichen nem offlziellen Bericht mit einer neuen war übrigens ganz darauf abgestellt, bei keinem gezenüber der Sowietunion loyalen olitiker oder Spießbürger auch nur den eisesten Zweifel aufkommen zu lassen, daß natlonale“ Angelegenheit geworden sei. Im Mittelpunkt des letzten Tages— die Übrigen Beratungen waren streng geheim, Front“ an die Offentlichkeit— stand ein Wie in Zukunft England nach den Wün— schen der Kommunisten und ihrer sowieti- fel. Die von Stalin gestellte Aufgabe, dieses Ziel genau so wie die Theorie selber zu Der Führer Berlin, 4. Juli. Führers überreichte Manstein Rumäniens, Marschall Im Auftrag des rest einen Kranz nieder. Gauleiter Wagner in Dortmund Dortmund, 4. Juli(Eig. Dienst). Die Terrorangriffe der anglo-amerfkani- schen Luftkriegsgangster auf wehrlose Frauen und Kinder des Ruhrgebietes haben rac daß Tausende von Frauen und Müttern mit ihren Kindern, Greise und Gebrechliche in anderen Gauen des Reiches Aufnahme gefunden haben. Hier wird ihnen eine vorläufige neue Hei- und Sorgfalt betreut und umsorgt. Als Vertreter des Aufnahmegaues Baden sprach am Samstag in einer Kundgebung in Dort- mund Gauleiter Robert Wagner, der die Grüße seiner badischen Landsleute und die seine evakuierten Landsleute tei des Führers sei entschlossen, ihnen jede munistische mögliche Sorge abzunehmen und für sie in tarnen und neue agitatorische Methoden zu entwickeln, die auf das Kleinbürgertum und die Arbeiterschaft Eindruck machen sol- len, wird mit großer Gerissenheit verfolgt. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der die Durchführung des Beveridge- Planes und anderer sozialer und innerpoliti- scher Reformmaßnahmen einschließlich der Wahlreform noch während des Krieges ver- langt wird. Das entspricht genau den Richt- linien, wie sie früher bereits Sir Stafford Cripps als Schrittmacher der Sowietisierung Englands und eifriger Förderer des eng- lischen Kommunismus ausgegeben hatte: für die Ausnutzung der Notlage im Kriege solange die Konservativen auf Mitwirkung der Labour Party und anderer Gruppen an- gewiesen sind. Mit bezeichnender Dialektik, ganz im Crippsschen Stil, äußert die kom- munistische Entschließung den Wunsch, daß dieses Programm im Zeichen der„ nationalen Einigkeit“ gelöst werden müsse. Für die Labour-Party bedeutet die kom- Stellungnahme eine harte Nuß. Sie hat unter dem Einfluß ihrer kompromißfreundlichen, ganz auf Kriegs- zusammenarbeit mit den Konservativen eingestellten Minister die Rückstellung aller Reformen bis nach dem Kriege geschluckt, nur um den Burgfrieden und das- für ihre Minister und Parlamentarier— so ein- trägliche Koalitionsidyll nicht zu stören. Große Teile der Arbeiterschaft drängen ge- genüber diesem Paktieren mit den Reaktio- nären auf schnelles Tempo bei den ver- sprochenen Reformen, zumal die Befürch- tungen allgemein verbreitet ist, daß es in England wieder genau so gehen könnte wie nach dem vorigen Weltkrieg: daß nämlich schwere Verluste die Regierung zu wirk- lichen Reformen außerstande setzen und m an Stelle der versprochenen Fortschritte Rückschläge, Betrug und Massenarbeits- losigkeit folgen. Di ommunisten kennen diese Furcht kluß in den Labour-— ſei den Gewerkschaf- organisationen und ten noch weiter aus Als Krönung des gresses wurde ein angenommen, das da- eines„sozialistisc staatlichung der Verkehrsunterneh Kapitals aufstellt gen, die ganz darauf Labour Party Boder Unzufriedenheit de munistische Agitatic Schon die am rung Pollitts nach trug einen unver es Parteiprogramm e Ziel, die Errichtung England mit Ver- industrien und der unter Ablösung des ederum Formulierun- zugeschnitten sind, der age geüußerte Forde- tiger zweiter Front“ ar mit Moskau ab- gesprochenen Charakter, in dem sich„Bnatio- Opposition und der naler Eifer“ mit alter Drohung, die Massen für die Wünsche Mos- kaus zu mobilisieren, verbindet. Der innerpolitische Teil der kommunistl- schen Veranstaltung ist noch interessanter: Hier reißen die Kommunisten die Initiative an sich, um nun als die wahren Bannerträ- ger des Englandvon morgen“ aufzu- treten. Sie wollen auf dem Wege über So- wietbündnis und Vernichtungskrieg gegen Europa, über den Ausverkauf des Empire an den USA-Imperialismus und die Selbst- aufgabe der englischen Labour Party die alten sozialen Formen Englands auflösen, um das Land für den Bolschewismus reif zu machen. ſeheimnis um Moskauus Eriegswillen gelültel Deutschland sollte beim Angriff auf England überfallen werden (Von unserer Berliner Schrijtleitung) Pr. Berlin, 4. Juli. In einer ihrer letzten Nummern berichtete die Kauener Zeitung über recht aufschluß- reiche Geständnisse, die ein höherer Sowijet- offlzier im März 1941 dem angesehenen litauischen Schriftsteller L. Dovydenas ge- genüber machte. Klipp und klar erklärte dieser Offlzier, die Sowiets warteten„auf die glückliche Stunde, in der Deutschland Eng- land angreifen werde“, um dann ihrerseits Ostpreußen mit einer Panzerlawine zu über- schwemmen. Solange Deutschland ohne rote Fahnen sei, solange es nationalsozialistisch regiert werde, solange werde die Macht der Sowjets bei Eydtkuhnen stehen bleiben, wie Wasser vor einem Wall. Solange nämlich Deutschland nicht vernichtet sei, seien auch die Sowjets nicht vor der eigenen Vernich- tung gesichert. Doch die„Vernichtung Deutschlands sei geplant und in sehr ernster und nüchterner Weise beschlossen“ worden. Der Offlzier machte dann noch verschie- dene Außerungen über Praxis und Metho- den, die die Bolschewisten gegenüber Deutschland anwenden würden. So unter anderem, bis zu dieser Stunde habe Moskau die Verbannung und Liquidierung von sechs bis sieben Millionen deutscher„Bourgeois“, besonders aus der Intelligenz, ins Auge ge- faßt, und ferner, daß dies nur ein Anfang sei, der möglicherweise genügen würde. Zum Schluß gab der Offlzier zu, daß Timo- schenko seine umfangreichen Vorbereitun- gen für den Stoß gegen das Herz Europas noch nicht abgeschlossen habe und man da- herabwarten müsse. So wenig Neues die Wiedergabe dieser reichlich indiskreten Außerungen eines hö- heren Sowietofflziers aus der Zeit bringen mag, in der Moskau noch„im tiefsten Frie- den“ mit dem Großdeutschen Reich lebte, ist es doch gut, sie zu verzeichnen. Subhas Chandra Bose— Präsident der indischen Unabhängigkeitsliga 4 Tokio, 4. Juli. Die Zentrale der indischen Unabhängig- keitsliga in Ostasien gab bekannt, daß Sub- has Chandra Bose von dem früheren Prä- sidenten der Liga, Rash Behari Bose, zum Präsidenten der indischen Unabhängigkeits- Auf der Konferenz verkündete Subhas chandra Bose in seiner Eigenschaft als Oberster Führer der indischen Unabhängig- keitsbewegung in Ostasien die Bildung einer„provisorischen Regieruns des freien Indien“. Der Augenblick ist gekommen, so führte Subhas Chandra Bose aus, daß das frei- heitsliebende indische Volk sich erhebt, um 43 Unterdrük- 20 sich nach jahrhundertelanger nterdrũ kung selber seine Freiheit und damit seine Unabhängigkeit zu erkämpfen. In diesen Kriegszeiten ist jedoch neben der Freiheits- liebe und der loyalen Einstellung zur Hei- mat unbedingt eine militärische Diszi- plin erforderlich. Daher rufe ich sie alle UNDRHEI 3s-Aktien-Gesellsch Saarlandstrage 48, 50, K auf, unter geeinter Führung den schwersten Kampf zu beginnen, der jemals vor dem in- dischen Volke lag, und ich bin überzeugt, daß sie meine Erwartungen und damit die Erwartungen des ganzen indischen Volkes nicht enttäuschen. Ich weiß, daß die Inder die ihre Freiheit und ihre Heimat lieben. sich unserer Bewegung an- schließen werden. 2 Ich kann Ihnen nur schildern, wie ich mir vorstelle, daß die Freiheit unserer Hei- mat errungen werden kann. Trotz aller Versprechungen, die die englische Regie- runs bisher gab. ist es klar, daß England so- wohl während als auch nach Beendigung des Krieges entschlossen ist, Indien wie bis- her rücksichtslos auszubeuten. Aus diesem Grunde wurde auch General Wavell zum Vizekönig und Generalgouverneur In- diens ernannt. Es ist meine Auffassung, daß die Ernennung von General Wavell klar die künftige Entwicklung anzeigt. Ge- neral Wavell, der Oberstkommandierende immer wieder geschlagener Streitkräfte. ist vom S hicksal ausersehen, der letzte bri- tische Generalgouverneur Indiens zu sein. Ein solcher Versuch ist von vornherein zum Fehlschlag verurteilt. 4 Heute sind Japan, Deutschland und Italien unsere besten Freunde. Wenn es da- her nötig sein wird, werden wir nicht 2ð8- gern, ihre Hilfe und Unterstützung anzu- nehmen Alle drei Länder haben wieder- holt ihren Standpunkt gegenüber Indien klargestellt. Was heute am dringendsten nötig ist für die Erringung unserer eigenen Freiheit ist eine ungeheure Einsatzbe- reitschaft un d Opferbereit- schaft. Alle Organisationen in der Hei- mat und außerhalb des Landes müssen jetzt bereit sein, unter einer Führung für die Unabhängigkeit Indiens zu kämpfen. Das Ziel der neuen Organisation ist, sich mit aller Entschlossenheit gegen den britischen Imperialismus zu erheben, wenn der geeig- nete Zeitpunkt gekommen ist. Wwenn unsere vorbereitungen für den Endkampf gekommen sind, werden wir Bern, 4. Juli.(Eig. Dienst) Während in Schonan(Singapur) durch die Gründung der„provisorischen Regierung des freien Indien“ das Signal zu einer neuen Verstärkung gegeben wurde, mußte sich der sogenannte„nationale Verteidigungsrat“ In- diens unter dem Vorsitz des Vizekönigs Lord Linlithgow mit der Tätigkeit der „fünften Kolonne“, also der freiheitlieben- den Inder, die sich gegen die Engländer auf- lehnen, befassen. Der Innenminister berich- tete, wie es in einer Meldung aus Neu Delhl heißt, ausführlich über die Verbindungen zwischen den oppositionellen Elementen In- diens und feindlichen Agenten. Der frischgebackene Lord Wavell, der sich noch in England auf die Ubernahme seines Postens als Vizekönig vorbereitet, hat sein Amt als Befehlshaber der englischen eine gemeinsame Front mit Japan, Deutschland und Italien bilden. Wir müs- sen bereit sein, unser Blut zu vergießen, wenn wir unsere Freiheit erringen wollen. Nur dann wird auch die Unabhängigkeit und Größe unserer Heimat für alle Zukunft gesichert sein. Der Glückwunsch Tojos Tokio, 4. Juli. Der japanische Premierminister Tojo sandte an die Konferenz der indischen Un- abhängigkeitsliga in Schonan ein Glück- wunschtelegramm, in dem es heißt: Japan sei bereit zur Erreichung der Freiheit In- dins alle Maßnahmen zu treffen. Das indi- sche Volk müsse sich jedoch ganz für seine Unabhängigkeit einsetzen, sogar mit seinem Blute. Die enge Zusammenarbeit Indiens mit Japan, Deutschland und Italien sei der einzige Weg, den Indern den Tag der Ehre zu erringen. Unmiklelbure Bedrohung Indiens von Osien Auchinlecks erster Tagesbefehl/ Die Zeit als Gegner Englands und der USA folger General Auchinle ck, abgetreten. Dieser erließ zu seiner Amtsübernahme ei- nen Tagesbefehl, in dem er betont, er sei sich der Schwierigkeiten seiner Aufgabe be- wußt. Indien stehe einer unmittelba- ren Bedrohung aus dem Osten gegen- über, die andauern werde, bis die Japaner „Zurückgetrieben seien“. Etwas zweideutig klingt seine Feststel- lung, er schätze sich glücklich, Wavells Fuß- tapfen folgen zu können. Rücksichten auf Bequemlichkeiten oder eigene Interessen dürften die Entschlossenheit zu siegen nicht, beeinträchtigen. Es sei keine Zeit zu verlie- ren. Damit gibt Auchinleck zu, daß einerseits die Haltung seiner Truppen noch allerlei zu wünschen übrig läßt, andererseits aber auch Truppen in Indien bereits an seinen Nach- list. auf dem ostasiatischen Kriegsschauplatz die Paris, Anfang Juli. Wenn man nach einem Jahr wieder ein- mal nach Paris kommt, dann findet man jenes Restaurant, das man in der aller- besten Erinnerung hHat, alldieweil man dort nicht nach Marken gefragt wurde, dafür aber Gänseleber, Fleischpasteten, Braten al- ler Art, ja Schinken, von Obst? Käse und Torten ganz zu schweigen, wie in seligen Friedenszeiten flossen, dann findet man diese Quelle verstopft. Ein Anschlag verrät, daß das Restaurant wegen Verstoß gegen die Lebensmittelbestimmungen auf acht Monate geschlossen ist. Man geht eine Straßenecke weiter, und dort ist das Restaurant auf drei Monate geschlossen, was durchaus gerecht erscheint, denn dort war das Essen nicht ganz so fett. Hunderte von Restaurants sind in den letzten Wochen in Paris geschlossen worden. Die französischen und deutschen Behörden haben eine Vereinbarung über den gemeinsamen Kampf gegen den schwarzen Markt geschlossen. Nun wandern die Re- staurateure auf einige Wochen ins Gefäng- nis, zahlen eine mehr oder minder hohe Strafe, wobei sie dann immer noch neun Zehntel ihres Ubergewinns behalten. Natür- lich müßte Frankreich nicht Frankreich sein, wenn dieser drakonische Ernst aller- orten angewandt würde. 24 Stunden Auf- enthalt in Paris, einige Rückfragen bei Freunden genügen, um eine ausreichende Liste jener Gaststätten zu erhalten, in de- nen weiter gesündigt wird. Von den Klein- städten, von den so nahrhaften und freund- lichen ländlichen Gaststätten ganz zu schweigen. Schließlich will der ortsansässige Polizist es nicht mit der ganzen Gemeinde verderben. Der französische Ministerpräsident hat sich in seiner letzten Rede mit dem allen Franzosen so am Herzen liegenden Thema des Essens und Trinkens eingehend befaßt und vor allem ihnen mit Zahlen nachge- wiesen, daß es nicht die bösen Deutschen sind, die es verursacht haben, daſ man in Frankreich nur halb so viel auf Marken er- hält wie in Deutschland. Jeder Franzose, der einigermaßen die Verhältnisse kennt, hegt auch diesen finsteren Verdacht nicht. Natürlich freut er sich nicht darüber, daß die deutsche Besatzungstruppe aus den Er- trägnissen Frankreichs ernährt werden muß, aber er erinnert sich doch auch, daß die Anenen m der französischen Kriegsge- angenen und Zivilarbeiter vom deutschen Boden lebt. Nein- die Tatsache, daß jene Franzosen, die lediglich auf ihre Marken angewiesen sind, kaum existieren können, wie Laval erklärte, geht ebenso wie die wil- den Preissteigerungen auf den Egoismus und den Individualismus der Franzosen selber Z2urück. Sicherlich wirkt sich der Verlust Nord- afrikas aus, verspürt Frankreich die Blocka- de. Das könnte mit exakten Zahlen leicht belegt werden. Aber dieses Frankreich, in dem seit Jahren 800 000 ha wertvollen Acker- landes brach liegen und in dem weitere 600 000 ha mit geringen Aufwänden urbar gemacht werden könnten, kann ohne jeg- liche Einfuhr sehr gut, wenn auch vielleicht nicht ganz so schwelgerisch wie in Friedens- MoNTAG, DEN 5. JULI 1943•0% EINZELVERKAUFSPREIS 10——2— Fanmut olane Gemeinschiaii zeiten leben. Heute ist es nun so, daß rund die Hälfte aller Lebensmittel über den schwarzen Markt an den Meistbietenden kommen. 30 Millionen Franzosen sind Tag für Tag damit beschäftigt, sich gegen die bestehenden Gesetze Lebensmittel zu kau- fen oder diese zu Wucherpreisen zu verkau- fen. Jeder fühlt sich glücklich, eine Extra- wurst erhalten zu haben und vergißt ledig- lich die Letzten seines Volkes, die die Hunde peißen. Er vergißt auch, daß durch diese Lebensmittelanarchie eines ganzen Volkes er im Grunde nur dafür sorgt, daß er auf Marken zum Normalpreis wenig erhält, während er die zweite Hälfte der französi- schen Agrarerzeugung zu Phantasiepreisen kauft, obwohl er sie sonst für einen Bruch- teil des Geldes auch erhalten würde. Alle, die auf dem Lande leben, also rund 40 Prozent der Bevölkerung, dann die Klein- städter, die meistens Gärten haben, jene, die erst jüngst vom Lande abgewandert sind und dort noch verwandte haben, schließlich alle jene, die über einen großen Geldbeutel verfügen, brauchen die geringe Zuteilung auf Marken nicht sehr tragisch zu nehmen. Marseille, Lyon, dem nördlichen Industrie- gebiet. Sie zahlen für den Egoismus ihrer Landsleute mit einem ungefüllten Magen. Hier die Ration für einen Normalverbrau- cher in Paris im Monat Mai: Brot täglich 275 g(Arbeiter 350), Fleisch 390 f für vier Wochen, Fett 310 g für vier Wochen, Käse 50 g wöchentlich, Zucker 500 g monatlich, Wein 4 Liter monatlich. Sonderzuteilungen im Mai: 1 Doppelliter Rum, 250 g Bohnen, 250 g Fleischpastete, 250 g Marmelade, 500 g Artischocken, 250 g Salz, 1 kg neue Kartof- feln. Für die Jugendlichen zwischen 13 und 21 Jahren sind die Rationen höher. Kinder erhalten weniger Brot, dafür mehr Zucker, ferner Reis und Schokolade. Außerdem wurden im Mai für Kinder und Jugendliche 250 g Apfelsinen verteilt. Die Preise für diese bewirtschafteten Wa- ren sind nicht wesentlich gestiegen. Aber das auf dem normalen Markt knapp gewor- dene Gemüse und Obst hat sich weiter ver- teuert. In Paris mußte im Juni wegen der Knappheit an Frischgemüse Trockengemüse verteilt werden. In der Provence, und zwar zwischen Aix und Avignon, konnte man vor kurzem kilometerlange Kirschenplanta- gen sehen, wo die Früchte vertrockneten. In Avignon standen dagegen vor den Geschäf- ten lange Schlangen wegen 200 g Kirschen. Der Höchstpreis beträgt 18 Franken(90 Pfg.) für 1 kg Kirschen, und die Bauern in dem betreffenden Gebiet fanden, daß sie zu we⸗ chen Preis die Kirschen abzupflücken. Wir haben nichts davon gehört, daß der Präfekt die Schuljugend eingesetzt habe, um schleu- nigst die Kirschen abzupflücken. Man sagt oft in Frankreich, der Benzin- mangel und damit die Verkehrskalamität sei schuld daran, daß die Verhältnisse in den verschiedenen Landschaften so wider- spruchsvoll sind. Tatsache ist aber, daß diese Verkehrskalamität die ausgezeichnete heitsliebende Menschen. Wir tuen vieles freiwillig, zu dem wir uns durch Zwang nur schwer bekehren lassen. Wir nehmen manches Schwere und Drückende auf uns, wenn wir einsehen, daß es sein muß und anders nicht geht. Das ist zweifellos eine vortreffliche Charakteranlage; wir wollen sie pflegen und für alle Zeiten bewahren. Dabei dürfen wir aber eines nicht außer Acht lassen und stets daran denken, wenn es Zeit wird, dieses zu tun. Nicht immer stimmen die Umkehrungen an sich richtiger Maximen: So auch hier. Um einen grundsätzlichen Fehler, dem wir alle mehr oder weniger leicht aufsitzen, handelt es sich, wenn wir so„freiheitsliebend“ sind, daß wir uns rein gefühlsmäßig gegen An- ordnungen zur Wehr setzen, deren Sinn wir im Augenblick nicht begreifen, nicht begreifen können. Jeder einzelne von uns' übersieht nur einen ganz kleinen Ausschnitt des vielge- staltigen, vielformigen Lebens unseres Vol- kes, seiner Bedürfnisse und der zwingen- den Erfordernisse. Uns bleibt gewisserma- gBen nur die„Perspektive der billigsten Ki-— noplätze“, von deren Gesichtswinkel aus die wirklichen Maßstäbe erfahrungsgemäß erheblich verzerrt zu sein pflegen. Je nä- her wir der Leinwand sitzen, um so stärker. Darum dürfen wir diesen unseren Ge— sichtswinkel auch nur mit Einschränkun- gen als den für uns richtigen und stimmen- den ansehen, gewiß auch nicht als den all- gemein gültigen und verbindlichen. Wenn wir uns draußen vor dem Filmtheater die ausgehängten Photos anschauen, können wir diese Erkenntnis beliebig oft und be- liebig gründlich überprüfen. So wie hier im Kleinen, Unwichtigen aber ergeht es uns auch in den lebenswichtigen Belangen unseres Volkes. Unser Blickwinkel ist na- turgegeben beschränkt und einseitig und darum in vielem- falsch! Noun gibt es- und das liegt in der Natur der Sache- nur wenige Persönlichkei“en und Instanzen, die sich wirklich erschöpfend Klarheit verschaffen können über die tat- sächliche Situation und die verworrenen, schwer überschaubaren Zusammenhänge, die das Leben unseres Volkes bestimmen. Aus naheliegenden, zum erheblichen Teil kriegsbedingten Gründen verbietet es sich. von selbst, jeden einzelnen Volksgenossen Zeit der Gegner Englands und der USA über die militärischen, politischen oder wirt- * Wir Deutsche sind von Hause aus frei- —— „Nidlits iwie Anordnungen“ schaftlichen Umstände aufzuklären, wie sie sich bei uns und dem Lager der Feinde ab- zeichnen, so gern unsere Führung dieses in genauer Kenntnis der charakterlichen Be- dingtheit ihrer Volksgenossen tun würde. Wenn wir uns einmal unvoreingenommen in diese Lage hineindenken, verstehen wir das und können nichts anderes tun, als diese Haltung billigen. Ein Vater, eine Mutter, ein Erzieher, Offlzier oder Gruppenführer, ebenso wie jeder Vorgesetzter, sie können auch nicht erst darangehen und jeden ein- zelnen Entschluß, der sich in eineri Befehl, in einer Anordnung kundgibt, lang und aus- führlich erklären und begründen. Dieses ist nicht einmal ihnen möglich, trotzdem es sich hier um kleinere und meist auf eng begrenzte Teilziele ausgerichteter Gemein- schaften handelt. Daraus kann man also die absolute Unmöglichkeit für jede Staatsfüh- rung ableiten, jeden einzelnen ihrer Schritte, jede Anordnung genauestens zu begründen. Wenn sie es täte, würde sie damit außerdem dem Feind manche wertvolle Information in die Hand geben und damit praktisch Lan- des- und Volksverrat begehen, der sich selbstverständlich in erster Linie gegen das eigene Volk, also gegen jeden von uns, wen- den würde. Wir müssen darum, ein jeder zu seinem Teil, einmal mit uns zu Rate gehen und werden dann nicht mehr gegen jede uns anfänglich unverständliche Anordnung op- ponieren. Wir alle wissen darum, daß un- sere Führung so fest in unserem Volke ver- wurzelt ist, daß sie aus freiem Entschluß nichts anordnen würde, was nicht unmittel- bar dem Volke und damit Deutschland dient. In dieser Gewißheit wollen wir weiter an die Arbeit gehen und uns jeden Meckerer daraufhin anschauen, ob er zu dumm ist, um diesen auf der Hand liegenden Sach- verhalt zu begreifen:— dann gehört ihm unser Mitleid— oder ob er gar zu bös- willig ist:- dann gibt es eine ganze An- Zzahl von geeigneten Maßnahmen, ihn zur Raison zu bringen. Wenn Dr. Goebbels die vielzitierten Worte schrieb:„Schimpfen ist der Stuhlgang der Seele“, so würde für diese Herrschaften nur ein anderes Krankheitsbild passen, das schriftlich zu flxieren, uns der gute Ton Vverbietet. Je länger der Krieg, der von allen und jedem als Belastung empfunden wird, noch andauern wird, desto fester um- spanpt uns alle das Band des gemeinsamen, unausweichlichen Schicksals. Wo. Es bleibt also das Gros der Angestellten, der kleinen Beamten, der Arbeiter in Paris, nig Arbeitskräfte hatten, um für einen sol- 4 Versorgung des schwarzen Marktes nicht unterbindet. Der Landwirtschaftsminister Max Bonnafous hat vor kurzem mitgeteilt, daß in einem Gebiet, und zwar in dem Agrargebiet von Saint-Pol-de-Leon, festge- stellt wurde, die Hälfte der Agrarerzeug- nisse von den Bauern als Pakete oder Frachtgut zum Teil im Gewicht von 50 kg aufgegeben würde. Das sind die berühmten Familienpakete, die man in Frankreich ver- schicken darf und die eine legalisierte Form des Schwarzhandels darstellen. Der Mini- ster hat ferner mitgeteilt, daß in einer Woche im September 1942 auf den Großmarkt von Paris 39 109 kg Geflügel und Kaninchen ge-— liefert wurden, daß aber gleichzeitig 168 541 kg die ja tatsächlich noch bestehenden kom- munalen Zollstellen von Paris passierten, um an private Verbraucher und Restaurants geliefert zu werden. Man sieht, daß das s0 viel gerühmte Talent der Franzosen für die Improvisation eine Eigenschaft ist, die jeder ——— einzelne zu seinem Nutzen beherrscht, wäh- rend sie dem Staat fehlt, weil es keine Ge⸗ meinschaft mehr gibt. Jeder erwartet etwas vom Staat, von dem anderen, keiner will etwas opfern. Und nun die Preise. Ein Kilogramm But- ter kostet heute auf dem schwarzen Markt von Paris 550 bis 575 Franken(28 Mark) gegen 200 Franken im Juni 1942. Auf Mar- ken kostet das kg 50 Franken, der Bauer erhält vom Großhandel 35, an den Grohß- hündler des schwarzen Marktes verkauft er die Butter für etwa 125 Franken. Jeder kann sich nun ausrechnen, wos die Zwischen- händler des schwarzen Marktes verdienen. Und wenn man hinzufügt, daß das Monats- gehalt einer Stenotypistin im Großhandel oder in der Industrie von Paris 1200 bis 1600 Franken(60 bis 80 RM) beträgt, dann kann man ohne große Rechenkunststücke sehen, daß Angestellte und Arbeiter auch nicht ein Gramm auf dem schwarzen Markt kaufen können. An der Mittelmeerküste soll es französi- sche Fischer geben, die das Benzin, das für mr Fischerboot bestimmt ist, auf dem schwarzen Markt verkaufen, weil es ihnen mehr einbringt, als der Fischfang. In Mar- seille gibt es dafür keine Fische, wie über- haupt in dieser bisher weitgehend auf afri- kanische Zufuhr eingestellten Großstadt heute die Versorgung die schlechteste von ganz Frankreich ist. Das Schlimme an einem solchen Zustand ist, daß er anstek- kend wirkt. Wenn Millionen die Gesetze pOLITISCHE NOTIZEN Pr. Der frühere englische Bischof in Süd- tokio, Dr. Heslett, äuhßerte sich, wie„Daily Telegraph“ zu berichten weiß, in einer pro- kunden Rede über den Charakter der Japa-, ner. Er sehbst sei einige Zeit hindurch Ge- fangener der Japaner gewesen, die ihn zu keinem Zeitpunkt in der Haft schlecht be- handelt hätten. Er könne aus langjährigen persönlichen Erfahrungen der begründeten und vertrauensvollen Uberzeugung Aus- druck geben, daß die Japaner weder ein grausames noch gefühlloses Volk seien. Der Hang zur Grausamkeit um der Grausamkeit willen sei ihnen fremd. Die 400 000 Christen bildeten das Unterpfand der Hoffnung auf künftige gute Beziehungen zum Kaiserreich Japan,„wenn dieses erst einmal geschlagen, gemaßregelt und erzogen worden sei“. Um dieses letzten Satzes willen ist diese ganze Rede gehalten worden. Zugegeben, die Japaner sind keine gelben Teufel, wie die in den Künsten der Agitation weniger erfahrenen anglo-amerikanischen Rund- funkreporter es ihren Hörern glauben ein- reden zu sollen. In dem Punkt weiß der Bischof besser Bescheid. Man könnte sie vielleicht Kinder nennen, aber ungezogene Kinder, denn sie haben die Herren in Wa- shington und London mit ihren Unbotmäßig- keiten und schließlich mit den strahlenden Siegen ihrer Soldaten geärgert. Gut, dafür sollen, sie ihre PFrügel kriegen, sollen sie ferner gemaßregelt und erzogen werden und wenn das geschehen ist, gedenkt der gut- mütige Kirchenfürst die einigen hundert Millionen, die für die Freiheit und um ihren Kindern die Möglichkeit im befriedeten Le- bensraum ein menschenwürdiges Dasein zu sichern, in den Krieg zogen, zur Fronarbeit kür eine Handvoll jüdischer Industrie- und Finanzmagnaten in Wallstreet und City ein- zusetzen. Versteht sich: unter dem Schutz anglo-amerikanischer Bajonette. So malt sich ihm das Panorama einer internationa- len Gerechtigkeit, wie er sie wünscht und versteht. * Der gegenwürtig in London weilende bri- tische Oberkommissar für Südafrika, Lord Harlech, sagt der Südafrikanischen Union Verwedlislungsspiel aus dem alien Venedig Goldonis„Zwillinge“ im Mannheimer Nationaltheater Ermanno Wolf-Ferrari sollte in diesen sommerlichen Tagen eine Woche des Mann- heimer Musik- und Theaterlebens gelten. Sie ist auf Wunsch des Meisters auf die nächste Spielzeit verschoben worden. Mit Wolt-Ferrari wären wir nicht nur ins acht- zehnte venezianische Jahrhundert, sondern auch zu Carlo Goldoni gekommen, dessen hundertfünfzigsten Todestages wir im Februar gedachten. Wolf-Ferrari war mehr als der Entdecker Goldonis für die Oper, in der sich unlängst auch Mario Persico mit einem hei- teren Dreiakter nach der berühmten„Mi- randolina“ zu ihm bekannte. Der deutsch- Kenenische Komponist hat vielmehr die in- Rere Verwandtschaft zwischen der comme- dia delb'arte und der opera buffa zu einer unlöslichen Verschwisterung in der heiteren Musik erhoben, Spiel und Gesang des Ver- wechslungs- und Verkleidungsstückes an Stofken aus dem volkstümlichen Leben als Kräfte aus der gleichen Wurzel einander vermählt und dadurch ein Jahrhundert nach Rossinis„Barbier“ die Buffooper der mo- deren Weit neu geschenkt. In den„Zwil- Iingen aus Vvenedig“', die am Samstag das Nationaltheater Mannheim erst- aufführte, bekennt Goldoni eine weitere Va- terschaft. Man braucht nur Tonino und Za- netto vom gleichen Schauspieler mimen Zzu lassen und erkennt wieder einmal, daß die heutzutage so beliebte Doppelrolle ebenso alt ist wie das Thema der Schwünke, die in der äußeren Gleichheit und inneren Ver- schledenheit eines Zwillingspaares das Ka- pital des Humors entdeckt haben, aus dem sich drei Akte lang eine Attacke gegen das Zwerchfell der Zuschauer reiten läßt. Die väter sind oft besser als die Söhne und Enkel. Goldoni schreibt ein Unterhal- tungslustspiel, emes unter Hunderten, Be- bleme und hervorragender Verbindungs- strie bedeutsamer Materialien, als da sind sogar eigene Kohlen zur Verfügung habe. Anlage in der südafrikanischen Industriali- so laute Lust habe ich noch nie erlebt, als auf dem Gebiet der Lebensmittelversorgung täglich leichten Herzens verletzen, dann ist es kein Wunder, daſß Druckerein sich mit der Herstellung von Lebensmittelkarten auf eigene Rechnung befassen, daß augenblick- lich geradezu eine Seuche von Uberfällen auf Bürgermeistereien, um dort die Lebens- mittelkarten zu rauben, ausgebrochen ist. Dann ist es auch kein Wunder, daß nicht bewirtschaftete Waren im täglichen Ver- brauch ihre Preise denen des schwarzen Marktes für Lebensmittel anzupassen sich bemühen. Eine gute Zahnbürste in Paris kostet heute 160 Franken(8 Mark). Man kann eine mäßige Zahnbürste„schon“ für 80 Franken erhalten, während sie 1939 8 Franken kostete. Damals waren die Löhne und Gehälter fast gleich hoch, wie sie heute sind. Georg Schröder. Kumpieriolꝗ im umpiq Deutsche Front vorverlegt/ Wirkungsvolle Berlin, 4. Juli. Im Lagunengebiet des Kuban-Brük- kenkopfes nahmen zwei deutsche Kampf- gruppen gegen hartnäckigen bolschewisti- schen Widerstand eine wichtige Landbrücke zwischen zwei Seen in Besitz. Von hier aus stießensie aus nordwestlicher und südöst- licher Richtung weiter vor und konnten sich in den Mittagsstunden des 3. Juli vereinigen. Die westlich eines der Seen stehenden bolschewistischen Truppen wurden abge⸗ schnitten und erlitten in dem nun einsetzen- den Kampi schwere Verluste. Außer zahl- Bekenninis zum deuischen Weslen Große Volkskundgebung vor der Feldherrnhalle mit Dr. Ley München, 4. Juli. Die auch in diesem Jahre im Traditions- gau München-Oberbayern abgehaltenen Kreisappelle erhielten ihr besonderes Ge- präge durch eine Rede des Reichsorganisa- tionsleiters Dr. Ley. Dr. Ley kührte u. a. aus: Viele Opfer brachte die nationalsozialistische Bewegung für ein neues Deutschland, es gab viele Märtyrer auf dem steilen Weg nach oben. Eine Idee ist aber so viel wert, wie die Menschen bereit sind, für sie zu opfern. Wir glauben nicht an Wunder, wir glauben aber um so mehr an unser Deutschland, an unser Blut und an unser Volk. Heute ist es der gleiche Kampf wie ehedem, der Geg- ner ist der gleiche und die Menschen sind die gleichen: Juda und sein Vernichtungs- willel Wir aber wollen Brot und Raum für unser Volk! Unsere Soldaten draußen sind Helden. Ebenfalls bewunderswert in ihrer Tapferkeit sind die Volksgenossen im luft- bedrohten Westen des Reiches. Dr. Ley berichtete dann von dem helden- haften Verhalten und der unerschütterlichen Standhaftigkeit der Bergmänner und der Arbeiter, der Bauern, der Frauen und der Mädchen im Westen. Sie alle wollen wir von diesem Platz aus grüßen und ihnen ge- loben, es ihnen gleichzutun. Die Zeit schafft die gewaltigste nationale Solidarität, die es je gegeben hat. Wir aber warten auf den in einer Rede eine große Industrielle Zu- kunft voraus. Schon jetzt erlebe Südafrika grohe industrielle Umwälzungen. Das Do- minion konzentriere seine Anstrengungen heute weniger auf die Gold- und Diaman- tenproduktion als auf die Förderung gegen- wüärtig kriegswirtschaftlich wichtiger und künftig für den Aufbau einer eigenen Indu- Eisenerz, Mangan, Chrom, Wolfram, Zink und Kupfer. Im Tal des Vaal-Flusses sei eine große neue Talstadt im Entstehen, die So könne also kein Zweifel darüber walten, daß Südafrika noch während des Krieges, vor allem aber nachher, sich in die Reihe der großen Stahlproduzenten emporarbeiten und über kurz oder lang zu einer Industrie- nation von Rang züählen würde. Fast noch interessanter als der Inhalt ist der Autor dieser Rede. Lord Harlech, vor- dem als William George Arthur Ormsby- Gore bekannt, selbst einer alten Adels- familie entsprossen, Eton- und Oxford-Ab- solvent und durch Heirat mit dem seit nahezu einem Jahrhundert politisch domi- nierenden Cecil-Clan verwandt, hat seine Karriere als Kenner der nahöstlichen Pro- mann zu den aktivsten Zionistenkreisen ge- macht. Er war von 1922-24 Unterstaats- sekretär im Kolonialministerum und er- reichte 1937 das Ziel seiner Wünsche, die Berufung zum Kolonialminister in einem konservativen Kabinett. In seiner Hand lie- fen die Fäden zusammen, die die Bestre- bungen von Hochfinanz, Aristokratie und Zionismus schicksalhaft aneinander banden. So ist denn auch das neue Südafrika-Pro- jekt der Ausdruck seines leidenschaftlichen Strebens, dem flinanzkapitalistischen Juden- tum dienstbar zu sein: Er fühlt sich dazu herufen, die riesigen Summen, die die süd- afrikanischen Juden an der Goldförderung verdient haben, einer sicherlich lohnenden sierung entgegenzuführen. Immer vorausgesetzt, daß das Judentum es ist, das in diesem Krieg das letzte Wort behült. 55 zwungen von der Praxis des Theaters, und hat doch soviel Molièrschen Geist aufgeso- gen, daß er die Stegreifkomödie zum Cha- rakterspiel zu erheben und die weltgültigen Gestalten Molières wieder in die italienische Welt des Alltags zurückzuprojizieren ver- mag. Seine Lustspielflguren sind zum grohen Teil theatergeschichtlich. Goldoni erklärt das Vermächtnis selbst und geht dem Ur- sprung des bologneser Doktors und der rei- chen venezianischen Kaufherren, der Tölpel aus Bergamo und der Abkunft der gerisse- nen Diener, der verliebten Fräulein und der lockeren Zöfchen landschafts- und volks- kundig auf den Grund. Ihre Namen bleiben auch in den„Zwillingen aus Venedig“ ty- pisch, weil sie Varianten ein und desselben. Wenschentypus benennen. Pantalone, Lelio, Florindo, Brighella- sie alle kennen wir aus den„Neugierigen Frauen“, Arlecchino, Bea- trice, Rosaura aus dem„Diener zweier Her- ren“. Aber ihre Nuance macht erst jene Kvunst aus, die schon Goethe rühmte, als er (1786) im Lulcastheater Venediss den„Ba- ruffe Chlorzotte“ sah. der vor ein paar Jah- ren als Liebeshändel in Chiozza“ der deut- schen Bühne zurückgewonnen wurde:„Eine das Volk laut werden ließ. sich und die Sei- nigen so natürlich vorstellen zu sehen. Ein Gelächter vnd Geſauchze von Anfans bis zu ynde. Großes Lob verdient der Verfasser, der aus nichts den angenehmsten Zeitver- treib gebildet hat. Das kann man aber auch nur unmittelbar seinem eigenen lebenslusti- gen Volk.“ Nach der Mannheimer Erstaufführung der„Zwillinge aus Venedig“ wird man hin- sichtlich des letzten Satzes Goethen gern ——————————————————————— Heftigkeit, nachgezeichnet, daß der Humor des Thea- korrigieren. Denn in Philipp von Zeskas Tag der Vergeltung. Im brausenden Beifall der Massen endete dieser Appell deutscher Willenshärte und Siegentschlossenheit. Mobilisierung italienischer Arbeitskräfte Rom, 4. Juli. Eig. Dienst) Ein neuer Aufruf zur Mobilisierung des Arbeitsdienstes gilt in erster Linie den weiblichen Arbeitskrüften, die in den orga- nisierten Arbeitsprozeß der Kriegswirtschaft eingereiht werden sollen und eine qualifi- zierte Tätigkeit bisher noch nicht ausgeübt haben. Slolgenile Kurvo der — reichen Gefangenen mußten sie mehrere Granatwerfer, Maschinengewehre, Maschi- nenpistolen sowie Boote zurücklassen. Un- seren Grenadieren gelang durch diesen Vor- stoß eine verbesserung und Vorverlegung unserer Frontlinie, obwohl das Gelände ge- rade an diesem Frontabschnitt besondere Schwierigkeiten bietet. In dem ausgedehnten, dschungelartigen Lagunengebiet, das in zahlreiche kilometer- lange Seen, Wasserarme und Tümpel zer- rissen ist, gibt es keine fahrbaren Wege und nur selten einen trockenen Pfad, der durch das Sumgfwasser und die bis zu vier Meter hohen Schilfbestände hindurch führt. Schanzarbeiten können im Lagunengebiet nur an vereinzelten Stellen behelfsmäßig durchgeführt werden, so daß unseren Grena- dieren in erster Linie das Schilf Deckungs- und Tarnungsmöglichkeiten bietet. Hier trägt der Krieg seine besondere Note: Er ist zu einem Kampf Mann gegen Mann geworden, der mit Handgranate und Ma- schinenpistole ausgetragen wird. Auf den kleinen Inseln inmitten des weiten Sumpf- meeres und Schilfwaldes ist jede Gruppe und jeder Stützpunkt auf sich selbst ange- wiesen. So gute Möglichkeiten auch das Schilf zur eigenen Tarnung bietet, gibt es doch dem Feind ebenso Gelegenheit, sich ungesehen heranzuschleichen, so daß unsere Truppen Tag und Nacht zur schäürfsten Auf- merksamkeit gezwungen sind. Der Erfols, den unsere Grenadiere gegen die sich zuäh wehrenden Bolschewisten am 3. Juli errin- Ahschüsse im Züden Angreifer zur Luft an den verschiedensten Stellen abgewiesen Rom, 4. Juli.(Eig. Dienst.) Der Krieg im Mittelmeer ist zur gegen- wärtigen Phase fast ausschließlich ein Luft- und-Boot-Krieg. Sein hervorragendstes Merkmal ist der von Woche zu Woche sichtbarer in Erscheinung tretende Ab- wehrerfolg durch die Achsenstreit- kräfte, die zum Wochenende mit dem in- nerhalb 24 Stunden getütigten Abschuß von künfzig Flugzeugen einen Rekord erzielten. Daß es sich dabei nicht um Zufallstreffer handelt, die unter einmaligen günstigen Umständen für die Verteidigung zustande- kamen, weisen die auf Grund der italieni- schen Wehrmachtberichte zusammengestell- ten Wochenergebnisse nach, die für die letz- ten drei Wochen(beginnend mit dem 13. Juni bis heute) folgende Abschuhßziffern feststellen: 46, 111, 127 und damit die auf- steigende Kurve der Abwehrerfolge veran- schaulichen. Diese Zahlen enthalten für die Beurteilung der Lage im Mittelmeer inso- fern ein neues Element, als sie die ebenso in Zahlen wie in der Wirkung zutage tre- tende Verstärkung der Jagdwaffe der Achse widerspiegeln. Hervorzuheben ist, daß die vielfach ge- steigerte Wirksamkeit der Achse nicht nur durch die der feindlichen Luftwaffe beige- brachten verluste illustriert wird, sondern vielmehr noch durch die im Laufe der letz- ten Woche wiederholt zu beobachtende Ent- wicklung, daß es dem Gegner nicht gelang, die gestellten Ziele zu erreichen, vielmehr wurde er, ohne größeren Schaden anrichten zu können, vorher abgedrängt und mußte sich der mitgeführten Bombenlast häufig über dem Meer entledigen. Diese Erfolge von Jäger und Flak aber stellen nicht nur einen militärischen, sondern einen ebenso wichtigen psychologischen Faktor in der Wirkung auf die Massen des italienischen Volkes dar. Der einfache Mann in Italien erkennt in jedem abge- schossenen feindlichen Flugzeug die Fülle und Präzision der Machtmittel, über die die Achse zꝗur vVerteidigung Europas verfügt, besser als durch alle theoretischen Erörte- rungen. Uber den Prozentsatz der Verluste des Feindes an der Mittelmeerfront liegen in Rom übereinstimmende Zahlen nicht vor. Das Organ der italienischen Luftwaffe stellte sie für zwei Angriffe in der vergan- genen Woche- Messina und Livorno- mit 15 vom Hundert fest und bezog sich auf amerikanische Auhßerungen, die eine Ver- lustquote von 10 vom Hundert als angeb- lich„tragbar“ zur Fortsetzung der Terror- hiftofkensive erklären. Im Gesamtrahmen der Beurteilung der gegenwürtigen Opera- tionen im Mittelmeer dürfen auch die Oftenslvaktilonen der Achsenluft- wafke nicht außer acht gelassen werden. Sie erreichten in der vergangenen Woche im Angriff auf den-Hafen Bone ſhre größte Wirkung. Ebenso wurde nachgewiesen, daß auch nach der Besetzung der Inseln Pan- telleria und Lampedusa durch die Angel- sachsen die Straße von Sizillen und damit die West-Ost-Durchfahrt des Mit- telmeeres ein neuralgischer Punkt hleibt, wovon sich zu überzeugen die deut- sche und itslienische Luftwaffe der feind- lichen Schiffahrt mit der Außergefechtset- zung von zwölf Schiffen Gelegenheit gab. Wieder 90 Feindflugzeuge ubgeschossen Front am Kuban-Brückenkopf vorverlegt/ Neuer Angriff auf Köln HDas Oberkommando der Wehrmacht gibt Im Lagunengebiet des Kuban-Brückenkop Aus dem Führerhauptquartier, 4. Juli. bekannt: fes wurde die Front trotz großer Geländeschwierigkeiten und feindlicher Gegenwehr vorverlegt. An der übrigen Ostfront wird örtliche Stoßtrunptätigkeit bei I. Issitschansk und südwestlich Welikije Luki gemeldet. Die Luftwaffe bombardierte in der vergangenen Nacht mit starken Verbünden schwe- rer Kampfflugzeuge die sowietischen Nachschubstützpunkte Jelea und Waluiki. Bei der Abwehr feindlicher Fliegerangriffe gegen italienisches Gebiet erlitt der Feind gestern schwere verluste. Insgesamt wurden fünfzig britisch- nordamerika- nische Flugzeuge, davon deutsche Jäger werden vermißt. Starke britische Bomberverbände griffen Körn an. Durch zahlreiche Sprens- und Brandbomben entstanden wieder allein zwanzis durch die deutsche Luftwaffe vernichtet. Zwei Nacht abermals die Stadt Verluste in der letzten unter der Bevölkerung und neue verwüstungen in verschiedenen Stadtteilen. Luftverteidigungskräfte vernichteten nach vorläufigen Feststellungen 37 Bomber. Drei weitere Flugzeuge wurden über den beset Uebertragung wurden Goldonis Gestalten „in Gutem und Bösem, inre Händel, ihre Gutmütigkeit, Plattheit, Witz und ungezwungenen Manieren“ so köstlich ters die frohen Lebensgeister auch des deutschen Publikums sehr schnell löste. Roland Rieklinger vergaß über aller Komik der Situationen, welche die beiden Zwillinge in Liebe und Leben mit Mantel und Degen. ränkesüchtigen Kavalieren und rasend eifersüchtigen Frauen durchzustehen haben, nicht den Charme des Goldoni eige- nen Stiles. Man blieb in der klassischen Komödie und sprengte nirgends das Zürt- lich duftige, vorwiegend ins freie Licht einer heiteren Landschaft gestellte Bühnen- bild Helmut Nötzolds, das sich Zzu zeit- passender Gesellschaftsmusik geschickt von Srene zu Szene verwandelte. Man holte die Verspütung des Anfangs, welche die Un- päßlichkeit einer Hauptdarstellerin nötig machie, wieder auf, man spannte freilich den Zwillingsdarsteller Hans Becker un- gewöhnlich an, dessen Dopvelrolle ohnebhin auch physisch große Anforderungen stellte. Becker vermochte den lebendigen Charak- terkontrast eines büuerlich derben, dumm- len täppischen und stotternden Zanetto und eines sanguinisch chevaleresken To- nino, den Gegensatz des Verliebten in Feig- heit und Ungeschick, in münnlichem Stolz und südlicher Leidenschaft, bald der Ge- ohrfeigte, bald der spielend leicht siegende Gegner schneller Degen. Eine virtuose, sprachlich wie darstellerisch gleich glück- liche Spiegeluns einer Doppelnatur Mann, aus deren Zwillingstum sich die Charakterę mischen, gestern wie heute Es machte nichts, daß Goldoni das Zwil- Ungsgeheimnis gleich am Beginn ausplau- derte und daß er nicht weniger deutlich ahnen ließ, woher die spröde schöne Rosaura stamme. Es bescheinigte dem Dichter viel- mehr sein hohes Künstlertum, daß seine Ko- zten Westgebieten abgeschossen. mödie bis zum Schluß auch heute noch die Spannung hielt. Alles ist so, wie man es anschaut, auch die Ehe, aus welcher der verschlagene Pan- kratio(Walter Kiesley) eine Kette machen will, an der man hängt wie der Sträfling am Galeerenstrick, die jedoch der Jugendstarke als gut nimmt, weil inm der, der sie ablehnt, dumm oder lendenlahm erscheint. Darum wechseln in Goldonis Kaleidoskop die Tem- peramente in allen Schattierungen. Karl Marx als betulicher Spekulant auf den Schwiegersohn mit reicher Erbschaft, Gört: als eitel aufgeputzter Bramarbas Lelio, v. Klitzing als unehrlicher Freund Flo- rindo, HKölz Iin als würdig gaunernder Bri- ghella, Venohr als gerissener Arlecchino versinnlichten sie nicht weniger treffend als die Frauen des Spieles: Margot Wagner als heißblütige Beatrice, Herta Fuchs als kecke Colombina, Aimée Stadtler als diplomatisch kluge Rosaura, so daß ein aus- verkauftes Haus Toninos Frage an die Zu- schauer, wie's gefallen habe, mit herzlichem Beifall beantwortete. Dr. Peter Funk 90 Jahre Städt. Theater in Heidelberg Das Städtische Theater Heidelberg, das in diesem Jahre das neunte Jahrzehnt im Dienste der Kulturpflege vollendet, gibt mit den Plänen für die kommende Spielzeit in einem reich bebilderten Heft einen Re- chenschaftsbericht über die Leistungen der Bühne in den vier Kriegsjahren. Der Schluß, zu dem der Bericht der Intendanz gelangt, wird selbst dem unvoreingenommenen Aus- land zu denken geben. Die Intendanz ist nämlich gezwungen, die Zahl der Vormiet- vorstellungen wesentlich herabzusetzen, um auch jenen, die bisher kein Abonnement hatten, den Theaterbesuch zu ermöglichen: „Das letzte Jahr brachte überfüllte Häuser. Eine Möglichkeit, üÜüber das große Abonne- ment hinaus der weiteren Bevölkerung das Theater zu erschließen, war oftmals kaum gegeben. Auf Grund dieser Tatsache hat 4 ——————————————————————————————————————————————————————————————————————— schwierigkeiten besonders hoch zu werten. gute Treflerlage der deutschen Bomben. Das Ritterkreuz Berlin, 4. Jull, nig, Zugführer in einem Grenadier-Re- giment. Fünfzig Flugzeuge vernichtet unter anderem bekannt: Bodenabwehr Slziliens und Sardinfens. reicht hatten, und die feindlichen Flug- zeuge über weite Strecken des Meeres zu verfolgen. schossen. Die Bodenabwehr vernichtete angegriffenen Ortschaften Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerun ist gering. In der vergangenen Nacht wa Spreng- und Brandbomben auf Ostia und luste gemeldet. Japans furchtbare Waffe nern entbrannten Kämpfen liegen einige bemerkenswerte angloameri- den plutokratischen Hauptstädten einen Dümpfer aufsetzen. USA- Kriegsminister Stimson, der die japanische Flotte als eine„nach wie vor furchtbare Waffe“ be- zeichnete, prophezeit äußerst heftigen japa- nischen Widerstand. Auch Elmer Davis, der Chef des USA-Kriegsinformationsbüros, schwere Aufgabe. Daß die Plutokratien da- bei alles in ihren Krüften Stehende aufbie- ten, um im Paziflik eine Uberlegenheit Marineministers Knox hervor, der in San Franzisko erklärte:„Wir machen unsere äußersten Anstrengungen und haben für Tatsache, daß General Mac Arthur end- lich selber sche Aktion im Südpaziflk · hält. IN WENIGEN ZEILEN des rumänischen Staatsführers, Antonescu, überreicht. nach langer Krankheit verschieden. direktor: Dr. Walter Mehls(2z. Z. im Felde). Schrift⸗ Dr. Heinz erns, chet vow bienst: lulius- E t 2. sich die Intendanz entschlossen, die Abon- S für das Jahr 1943/44 abzuändern, um somit einmal durch eine Verminderung der Stückzahl eine erhöhte Aufführungsziffer der Stücke zu ermög- lichen und damit weiteren Teilen der Be- such zu ermöglichen. Vor allem aber sei auch hierbei an unsere Frontsoldaten ge- dacht, die einen Anspruch auf Abwechslung Im Schauspiel wird im kommenden Spiel- jahr die Klassik mit Goldoni, Shakespeare EOthello“), Kleist(„Penthesilea“) und Grill- vertreten sein, das zeitgenòössische und welt- anschauliche Bühnenstück durch Forster (Lebe er sich selbst“), Hauptmann.(, Iphi- genie in Delphi“), Hensel-Haerdrich(, Die Pagode Tien-Ti“), Maray(„Das letzte Aben- teuer“) und Reinecker(„Das Dorf bei Odes- sa). Die Oper sieht Händels„Julius Cae- sar“, Mozarts„Cosi fan tutte“, Lortzings „Zar und Zimmermann“, Nicolais„Mariana“ in der Bearbeitung von Hanke und Loy, Flotows„Martha“, Wagners Verdis„Traviata“ und Pucecinis„Gian Schicchi“ vor. Die Spielzeit wird am 19. September fest- lich eröffnet durch Beethovens„Fidelio“, im Schauspiel mit Schillers Trauerspiel„Ka- bale und Liebe“. F. DAS RUNDTFUNK-PROGRAMM Montag. Reichsprogramm: 11.30 bis 11.40 Uhr: Und wieder eine neue Woche; 12.35 bis 12.45 Uhr: Zur Lage; 15 bis 16 Uhr: Musik von Robert Schumann; 16 bis 17 Uhr: Unterhal- für euch zum Spaß“; 18.30 bis 19 Uhr: Zeit- 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte; 19.45 bis 20 Uhr: Politischer Kommentar; 20.15 bis 22 Uhr: „Für jeden etwas“. Deutschlandsender: 17.13 bis 18.30 Uhr: Sinfonisches Konzert; 20.15 bis ponisten dirigieren. gegenüber den japanischen Streitkräften zu erzielen, geht aus einer Erklärung des USA- Spiegel; 19 bis 19.15 Uhr: Wehrmachtvortrag; ebieldes Kubun-Brückenkopies Bombenangriffe auf sowjetische Bahnknotenpunkte rere]f gen Konnten, ist angesichts dieser Gelande- Eine andere Gruppe von Schlachtflugzeugen bombardierte Eisenbahn- und Straſenziele im Raum südlich Kupjansk. Mehrere Exploslonen und Brandherde bewiesen die Rom, 4. Juli, Das Hauptquatier der Wehrmacht gibt 4 offenen hält die vertreibung der Japaner für eine Deutsche Schlachtflugzeuge grif⸗ ten wiederum Bootsansammlungen des Fein-⸗ des nordòöstlich Temrjuk an, zerzörten un Tiefangriff sechs Landungsboote und be- schädigten eine Anzahl weiterer schwer Der Führer verlien das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberfeldwebel Alfrec Nitsch. Flugzeugführer in einer Fern⸗ aufklärungsstaffel; Feldwebel Emil Wer⸗ Italienische und deutsche Jäger sowie dies bekümpften am gestrigen Tage mit besonderem Erfolg die Angriffe der feindlichen Luftwaffe auf Ortschaften Es ge⸗--. lang wiederholt, die feindlichen vVerbände zu zersprengen, bevor sie noch ihr Ziel er- Ueber Sizilien wur⸗ den im Verlaufe wiederholter erfolgreicher Luftkümpfe von italienischen Jägern 18, von deutschen Jägern 10 Flugzeuge, abge-⸗ weiter 22 Flugzeuge. Der Feind verlor so-. mit insgesamt 50 Flugzeuge, darunter zahl-⸗- reiche viermotorige Bomber. Der in den entstandene Schaden ist völlig unbedeutend. Auch die ein keindlicher Fiugzeugverband einiss Fiumieino und Überflog sodann die Außen- 1 bezirke von Rom. Es werden keine Ver⸗- Die Batterien der Boden-⸗- abwehr der Hauptstadt schossen Sperr- keuer. Stockholm, 4. Juli.(Eig. Dienst.) Zu den zwischen Japanern und Amerika-. im Pazifik kanische Stimmen vor, die dem anfänslich geüußerten Uberschwang an Optimismus in diese Operation gröhere Teile unserer See- und Luftstreitkräfte reserviert“. Auch die in Neu-Guinea weilt, verrät, für wie dringlich man mit Rücksicht auf die Stimmung in Australien eine militäri⸗- HDas finnische Freiheitskreus mit dem Ab- zeichen des Roten Kreuzes wurde der Gattin Frau Maria Der italienische Ausschuß für Versorgung und Preisgestaltung trat unter dem Vorsita des Duce zusammen. Es wurden Maßnahmen zur Sicherung der Kriegsproduktion getroffen. Der Chef des politischen Ausschusses für Nordehina, Tschuschen, ist im 65. Lebensjahr Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei..b. H. verlags- 1 deitung: Hauptschriftleiter: Fritz Ka is e t, Stellvertreter: völkerung einen regelmäßigen Theaterbe- und Entspannung in ihrem Urlaub haben.“ Parzer(„Des Meeres und der Liebe Wellen“) „Walküre“, nl tungsmusikz 17.15 bis 18.30 Unr:„Dies und das 21 Unhr: Dvorak-Sendung: 21 bis 22 Unr: Kom⸗- ———— Groß- Montag, EFürsorgere Auf Anregun: rers haben der und der Reichs Runderlaß vom Sprechend den I gesetzes das über die 12. W hinaus bis zum Mehrleistung zu Stillgeld sind Wochenhilfe m ren; soweit die kassen als tägl. Uiches Wochenge setzt haben, gel kürsorgerechtlic Diiese verbess chenhilfe wird? deren steuerp nicht mehr als trag- erhöht sic ZSatten der Wöe jeden weiteren Leistungen der hilfe sind weder von den für s zurũückzuerstatt. übersteigen als nahme in erheb lichen Richtsät sorge, so daß s nenkreis zugut. bäverlichen Be versfchert ist. ortgemeinde zu KLEINE Verdunkelungsze 50 Jahre-7 gchienen unter reichnung die plünen zum E. dle es ein ger War, in einem vom ersten Wa die so interesss einzelnen Wage det man bei e nichts Besonde essant, einmal und sich die 2 das Reisen im Sache war, Nu sich damals di- gehöriges Maß noch dazu. Tätigkeit d- Feuerschutzpol Bränden und 1 miert. Im ein brand, zwei M blinder Lärm, Fällen mußten me eingefange Feuerlöschteicl Krankenwagen daruntér 195 wurden 721 Feuerschutzpol Mannheim wur Stigen Verans chen gestellt. Mogelel mit Ludwigshafene ländische Arb. zeit kontrollie stochen. Mit reichen, daſ karten verabf. wurde aber erhielt vier nate Gefüngn Geldstrafe vor Aus Seckenl hler schon die den angefahr wird an der und zur Zub an den hier! Stellen abgelie nicht beende Gerste der ne bündelt im F 8. Juli vorge: spiels„Angel muß leider s August eine „Das Konzert Es konnten Straße 27, U Gruber, Zähr tag feiern. 3 Vom RAD. 1 Arbeitsmänner Wir gratulie eht heute brik 188. Kein G Es besteht daß technisch stellung von! reiten von Sy ten, da sonst heitsschädigu 4 können schon Mengen von Gle enthalte dringend dav Ole zur Zube auch nur zun zu verwender Kleingärtne Heute wer 1* und auf fri angepflanzt. die Gefahren tet. Er weiß Bekämpfung mul. Die Ks Big durch di bauenden B. Suchkolonne Kontrolle is züunten Gä der, der Ke pflichtet, sel nigstens eim tenpflanzen gestreiften 1 Larven durc Befallsverdé zeibehörde: dieser Gelände hoch zu werten. ugzeuge grif- Uungen des Fein-⸗ an, zerzörten im zsboote und be- weiterer schwer hlachtflugzeugen und Straßenziels ansk. Mehrere de bewiesen die hen Bomben. euZz Berlin, 4. Jull, Ritterkreuz des feldwebel Alfrec in einer Fern⸗ sprechend den Leistungen des Mutterschutz- gesetzes üer die 12. Woche nach der Niederkunft hBinaus bis zum Ablauf der 26. Woche als Mehrleistung zu gewähren ist. Als tägliches ren; soweit die Satzungen der Ortskranken- und der Reichsarbeitsminister durch einen 3 bel Emil Wer⸗ n Grenadier-Re- vernichtet Rom, 4. Juli, nicht mehr als 3600 RM petrügt; dieser Be- Wwehrmacht gibt Jäger sowie die 4 4 am gestrigen olg die Angriffe auf Ortschaften Es ge--. niens. 4 lichen Verbäünde zoch ihr Ziel er- eindlichen Flug- en des ottenen er Sizilien wur⸗ ter erfolgreicher hen Jägern 186, Flugzeuge, abge-⸗- ehr vernichteto Feind verlor so- e, darunter zahl- er. Der in den n entstandens utend. Auch dies Zivilbevõölkerun enen Nacht warf wverband einige 1 auf Ostia und dann die Außen⸗- rden keine Ver--. rien der Boden-⸗- zchossen Sperr⸗ re Waffe uli.(Eig. Dienst.) n und Amerika- im Pazifik rte angloameri- dem anfänslich n Optimismus in Bränden und Hilfeleistungen neunmal alar- ptstädten einen Kriegsminister üische Flotte als bare Waffe“ be- st heftigen japa- Elmer Davis, formationsbüros, fapaner für eine Plutokratien da- Stehende aufbie-. e Uberlegenheit Streitkräften zu frung des USA- rvor, der in San machen unsere und haben für ile unserer See- riert“. Auch die e Arthur end- da weilt, verrät, t Rücksicht auf n eine militäri- nält. LEILEN un mit dem Ab- wurde der Gattin ers, Frau Maria kfür versorgung ter dem vVorsita rden Mafnahmen duktion getroffen. Ausschusses für m 65. Lebensjahr hieden. erei.m..H. verlags . im Felde). Schrikt⸗ set, Stellvertreter: Dienst: lulius- E t 2. ———— dssen, die Abon- las Jahr 1943/½44 mal durch eine mil eine erhöhte icke zu ermög- Teilen der Be- igen Theaterbe- allem aber sel rontsoldaten ge-. luf Abwechslung Urlaub haben.“ mmenden Spiel- oni, Shakespeare ziea“) und Grill-⸗- r Liebe Wellen“) sische und welt- durch Forster uptmann.(, Iphi- Haerdrich(„ Dio 5 Das letzte Aben⸗ s Dort bei Odes- els„Julius Cae- utte“, Lortzings eolais„Mariana“ Tanke und Loy, ers„Walküre“, ucelnis„Gianni 1 September fest- ens„Fidelio“, im rauerspiel„Ka- F. OGRAMM n: 11.30 bis 11.40 Woche; 12.35 bis Uhr: Musik von Uhr: Unterhal- ir:„Dies und das his 19 Uhr: Zeit- ehrmachtvortrag; chte; 19.45 bis 20 20.15 bis 22 Uhr: landsender: 17.13 onzert; 20.15 bis dis 22 Uhr: Kom⸗- Fürsorgerechtliche Wochenhilfe liches Wochengeld mehr als je 50 Pf. festge- etzt haben, gelten diese Sätze auch für die hilfe sind weder von der Unterstützten, noch versſchert ist. Anträge sind bel der Wohn- die es ein geradezu aufregendes Ereignis gehöriges Maß an Mut gehörte damals stigen Veranstaltungen 99 Sicherheitswa- Groß-Mannheim Montag, den 5. Jul1 1943 verbessert Auf Anregung des Reichsgesundheitsfüh- rers haben der Reichsminister des Innern Runderlaß vom 5. Juni bestimmt, daß ent- das fürsorgerechtliche Stillgeld Stillgeld sind in der fürsorgerechtlichen Wochenhilfe mindestens 50 Pf. zu gewäh- kassen als tägliches Stillgeld und als täg- fürsorgerechtliche Wochenhilfe. Diese verbesserte fürsorgerechtliche Wo- chenhilfe wird allen Wöchnerinnen gewährt, deren steuerpflichtiges Jahreseinkommen trag⸗erhöht sich um 600 RM für den Ehe- gatten der Wöchnerin und um 300 RM für jeden weiteren Familienangehörigen. Die Leistungen der fürsorgerechtlichen Wochen- von den für sie Unterstützungspflichtigen zurückzuerstatten. Die Einkommensätze übersteigen als hevölkerungspolitische Maß- nahme in erheblichem Ausmaß die sonst üb- lichen Richtsätze in der öffentlichen Für- sorse, so daß sie einem erweiterten Perso- nenkreis zugute kommen, insbesondere der baäuerſichen Bevölkerung, soweit sile nicht ortgemeinde zu stellen. KLEINE STADTCHRONIK Ferdunkelungszeit von 22.30 Uhr pis 1. 55 Unt 50 Jahre-Züge. Im Frühjahr 1893 er- schienen unter ihrer heutigen amtlichen Be- zeichnung die ersten-Züge in den Fahr- plünen zum Entzücken der Reisenden, für war, in einem-Zug spazieren zu gehen, vom ersten Wagen bis zum letzten und über die so interessanten kleinen Brücken, die die einzelnen Wagen verbanden. Heute empfin- det man bei einer Fahrt mit dem-Zus nichts Besonderes, aber es ist doch inter- essant, einmal um 50 Jahre zurückzudenken und sich die Zeit zu vergegenwärtigen, als das Reisen im-Zus noch eine kostspielige Sache war, Nur wenige Reisenden konnten sich damals diesen Luxus erlauben. Und ein auch noch dazu. Tatigkeit der Feuerschutzpolizel. Die Feuerschutzpolizei wurde im Monat Juni zu miert. Im einzelnen waren es ein Groß- brand, zwel Mittelfeuer, ein Kleinfeuer, ein blinder Lärm, ein Pferdeéunfall, in zwei Fällen mußten ausgeflogene Bienenschwär- me eingefangen und einmal ein undichter Feuerlöschteich ausgepumpt werden. Die Krankenwagen führten 32 Transporte aus, daruntér 19 mal bei Unfällen. Insgesamt wurden 721 km zꝗqrückgelegt. Durch die Feuerschutzpollzei und Freiw. Feuerwehr Mannheim wurden in Theatern und bei son- chen gestellt. Mogelel mit Stechkarten. Drel in einem Ludwigshafener Betrieb beschäftiste aus- ländische Arbeiter hatten ihre die Arbeits- zeit kontrollierenden Stechkarten falsch ge- stochen. Mit dieser Mogelel wollten sie er- reichen, daß ihnen Schwerarbeiterzulage- karten verabfolgt werden. Der Schwindel wurde aber entdeckt. DBer Hauptschuldige erhielt vier Monate, der zweite drei Mo- nate Gefüngnis, der dritte kam mit einer Geldstrafe von 100 Mark davon. Aus Seckenheim. Seit acht Tagen summt hier schon dieDreschmaschine und drischt den angefahrenen Raps aus. Der Ertrag wird an der Dreschmaschine sofort erfaßt und zur Zubereitung des wertvollen Oles an den hierfür in Betracht kommenden Stellen abgeliefert. Noch ist dieser Ausdrusch nicht beendet und bereits ist die erste Gerste der neuen Ernte geschnitten und ge- bündelt im Feld aufgesetzt.- Die für den g. Juli vorgesehene Aufführung des Lust- spiels„Angelika“ durch die Bad. Bühne muß leider ausfallen. Dafür findet am 6. August eine Aufführung des Lustspiels „Das Konzert“ von Hermann Bahr statt.- Es konnten Marie Hoffert, Meersburger- Straße 27, und Magaret Kreutzer, geb. Gruber, Zähringer Str. 23, ihren 66. Geburts- tag feiern. vom Rapb erreichen uns Grüſle von den Arbeitsmännern Heinz Wolf und Josef Nickel. Wir gratulieren. Seinen 30. Geburtstag be- —9— Anton Lang, Waldhof, Spiegel- ri 5 Kein Genuß technischer Ule Es besteht Veranlassung zu dem Hinwieis, daß technische Ole in keiner Form zur Her- stellung von Lebensmitteln oder zum Zube- reiten von Speisen verwendet werden dür- ten, da sonst die Gefahr schwerer Gesund- heitsschädigungen besteht. Solche Folgen können schon nach dem Genuß geringer Mengen von Fettmischungen, die technische Gie enthalten, auftreten. Es muß- daher dringend davor gewarnt werden, téchnische Ole zur Zubereitung von Lebensmitteln oder auch nur zum Einfetten von Kuchenblechen zu verwenden. Kleingürtner achtet auf Kartoffelküfer Heute werden in unzähligen Kleingärten und auf frühere Rasenflächen Kartoffeln angepflanzt. Der deutsche Bauer ist über die Gefahren des Kartoffelkäfers unterrich- tet. Er weiß genau, welche Schritte er zur 7 muh. Die Kartoffelflächen werden regelmä- gig durch die auch aus der nicht selbst an- bauenden Bevölkerung zusammengestellten Suchkolonnen auf Befall kontrolliert. Diese Kontrolle ist aber insbesondere in einge- züunten Gärten nicht immer möglich. Je- der, der Kartoffeln anbaut, ist aber ver- pflichtet, selbst regelmäßig wöchentlich we⸗ nigstens einmal seine Kartoffel- und Toma- tenpflanzen auf Befall mit den gelb-schwarz- gestreiften Kartoffelkäfern oder ihren roten Larven durchzusehen und jeden Befall oder Befallsverdacht unverzüglich der Ortspoli- * Es ist irrig, wenn Angehörige Vermißter nach umlaufenden Gerüchten annehmen, diese oder jene neutrale Macht oder Gesell- schaft des Roten Kreuzes im Auslande seien in der Lage, Nachrichten zu vermitteln oder Erkundigungen einzuziehen. Auskunft er- teilen grundsätzlich die Kreisstellen des Deutschen Roten Kreuzes. Nachdrücklich sei deshalb folgendes festgestellt: Alle Anfragen von Angehörigen 1. über den verbleib von verwundeten, erkrankten und vermißten Soldaten, 2. Ermittlungsge- zuche nach der Begräbnisstelle von Gefalle- nen, 3. Briefverkehr mit Kriegsgefange- nen werden, falls sie an eine Kreisstelle des DRK gerichtet wuͤrden, von dort aus ordnungsgemäß an die zuständigen Lan- desstellen zur Bearbeitung weitergeleitet. Anfragen, die an das Präsidium des DRK gerichtet werden, gehen ebenfalls den Lan- desstellen zur Bearbeitung zu. Die sorgfältigste Prüfung auch der ge- ringsten Anhaltspunkte ist gewährleistet. Der Weg zn den rermißlen Loldalen Die Sucharbeit des Deutschen Roten Kreuzes wird mit aller Gründlichkeit durchgeführt Die Antrüge auf Nachforschung nach Sta- Ungrad- und Tunesienkümpfern werden un- verzüglich dem Arbeitsstab bezw. mit der Feststellung des Verbleibs aller Sol- „Stalingrad“ „Tunis“ zugeleitet, da diese allein daten, die im Kampfraum Stalingrad und Tvunesien eingesetzt waren und deren Schicksal noch ungeklürt blieb, beauftragt sind. Nach Abschlufß der Nachforschungen erhalten die Angehörigen direkt vom Ar- beitsstab„Stalingrad“ oder„Tunis“ Nach- richt. Gleichzeitig wird der Suchantrag viele unserer Volksgenossen haben in jüngster Zeit häufig unter heimtückischen Luftangriffen des Feindes auf zivile Zlele zu lelden. Prof. Dr. Schenck vom Hauptamt tür Volksgesundheit der NSDAP üußert sich ausführlich zu der Frage der körper- lichen und seelischen Folgen der Luftbedro- hung. Er sagt u..: Die betroffenen Volks- genossen stehen angesichts der häufig wie⸗- derholten Alarme einem Höchst- ja Ueber- erst recht keiner Privatperson. Jede einlau- fende Nachricht wird sofort den Angehöri- gen weitergegeben. Die große Zahl der be- reits abgehefteten Akten beweist, wie er⸗ tolgreich die Arbeit des DRK bisher schon gewesen ist. gleichzeitig auch mit der Nachrichtenver- mittlung an Kriegsgefangene, und nichtinternierte deutsche im Ausland befassen, sei nur aàm Rande vermerkt. Wie sleuern wir organischen Slörungen hei Alarm? Zur körperlichen und seellschen Belastuns bei Luftangriffen die Brust oder im Trommelwirbel den Hals hinauf. Sind das Vorboten einer Herzkrank- heit? viele fühlen das unangenehme Ge⸗ fünl der Flauheit und der Bleischwere im ganzen Körper. Neigen sie zu einer Nerven- oder etwa zu einer Magenkrankheit? Man kann sagen, beiden Fragen zu verneinen sind. Der Ge⸗ sunde weiß aus bel Prüfungen, wie er auf Aufregungen rea- durch das Deutsche Rote Kreuz nach dem Internationalen Komitee in Genf geleitet. Also werden alle Stellen zur Mitarbeit her- angezogen, die auf Grund umfangreicher Kartotheken allein in der Lage sind, Aus- nme über den Verbleib Vermißter zu er- teilen. Der rein arbeitsmäßige Gang bei Einlau- ten von Suchanträügen beim DRK ist folgen- der: Sofort nach ingang der Anfrage wird für den Gesuchten eine Karteikarte angelegt. Diese enthält Namen, Dienstgrad, Geburtsort sowie den Termin der letzten Nachricht und die Anschrift der Angehöri- gen. Auch werden sorgfältig die letzten Angaben von Kameraden u. a. festgehalten, die z. B. über Zeit und Ort der Verwun- dung oder des Vermißtseins Angaben ma- chen können. Nun beginnt die eigentliche Sucharbeit des Deutschen Roten Kreuzes, wobei, wie bereits erwähnt, ihm hierfür Mittel, Wege und Stellen zur Verfügung stehen wie keiner anderen Organisation und Daß die Landesstellen des DRK sich internierte Reichs- und Volks- daß für die Gesunden diese früheren Erfahrungen, etwa sitiven Kraftquellen einsetzen, die unser Körper, entwickeln. In unbeugsame Härte, maße an Beanspruchung gegenüber, das Nichtbetroffene überhaupt nicht richtig würdigen können. Soweit die Erfahrungen bisher zu übersehen sind, laufen sie auf fol- genden Grundsatz hinaus: Man kann sich auch in der Heimat körperlich und seeliech so„ein-igeln“, daß die Angriffsflächen für Terror und Bomben stark vermindert wer- Bekämpfung des Schädlings unternehmen den. vielen schlägt. wenn die Sirene sie jäh aus dem Schlaf reißt, das Herz schmerzhaft langsam mit zersprengender Gewalt gegen munssorbeiten erkültet. Alarmempfindlichkeit müssen wir die po- gierte und wie schnell sich seine Organe wieder beruhlgen. Es muß nur der Wille die Oberhand behalten, dann findet man immer schnell zur Ordnung und Gesundheit zu- rück. 7 Wer knfeweich wird, dem rebellieren jeicht die Oresne, ja er kann Lungenentzun- dung und Gelbsucht bekommen, auch obhne, daß er sich etwa bei Lösch- und Aufräu- Gegenüber der unsere Nerven in der Gefahr immer diesem Falle sind das die der Fanatismus und der glühende Haß, die auch im Soldaten nur auf dieser Basis wachsen. Notwendig ist es, sich bei Luftalarm möglichst schnell kör- perlich und geistig auf die Höhe und volle Ueberlegungsfähigkeit zu bringen. Das ver- hindert Kopflosigkeit und die daraus ent- stehende Panikbereitschaft. Es ist 2. B. zweckmäßig, in der Wohnung oder im Luft- schutzraum in einem wärmehaltenden Ge- fäg oder einer Kochkiste ein heißes Ge- tränk bereitzuhalten, das am schnellsten Flauheit und die bleischwere Müdigkeit vertreibt. Auch durch das Bereithalten der Kleider und des Luftschutzraumgepãcks wird Nervosität vermieden. Wichtis ist fer- ner für das seelische Gleichgewicht, daſ man im Luftschutzraum Beschäftigung sucht oder eine Schlafgelegenheit ausnutzt. Das Beobachten des Angriffs,, soweit es nicht Auftrag ist, ist falsche Tapferkeit. Das Hinhorchen auf Flak und Bomben führt zu Herzklopfen und Zittern. Schwächunss- mittel, die der Feind uns zufügen will, sind Uebermüdung und Sorge, die unsere Lei- stungen verringern sollen, die Gefahren gleichzeitig vergrößern. Gewöhne man sich darum den Frühschlaf an. Laßt uns můg- lichst alle Arbeitspausen, Feiertage und Fe- rien zunächst zum Ausschlefen benutzen. Selbst wiederholt abgebrochener Kurz- schlaf erfrischt, wenn man sich an ihn ge⸗— wönhnt hat. Kinder behalten übrigens an- scheinend keinen die spätere Entwicklung störenden Eindruck von den Alarmen, den- noch ist es wünschenswert, sle zu ver- schicken oder in besonders geschützten Bunkern schlafen zu lassen. Sonderlehrgünge kür volkspflegerinnen Um den großen Bedarf an Volksypflegerin- nen zu decken, hat der Reichserziehungs- minister die Durchführung von einjährigen Sonderlehrgängen genehmigt. Die Anforde- rungen für die Ausbildung sind elnheitlich festgelegt worden. Die Lehrgünge können nur an staatlich anerkannten oder geneh- migten Fachschulen für Volkspflegerinnen abgehalten werden. Der Unterricht findet ganztügig statt und umfaßt mindestens 38 Unterrichtswochen, wozu eine achtwöchige Praxis zur Ergäünzung der bisherigen prak- tischen Erfahrungen tritt. Die Bewerberin- nen können sich nicht persönlich um die Aufnahme in den Lehrgang bewerben, son- dern müssen von der Stelle der volkspflege- rischen Praxis vorgeschlagen werden, die ein Zeugnis über ihre Bewährung auf dem Gebiet der Volkspflege ausstellt. Sie muß dort mindestens ein Jahr gearbeitet haben und als besonders geeignet für die Berufs- Die neunzehn Jahre alte Gerhard aus Weisenheim a. Sd. ihrer Arbeitsstelle von troffen, fangenen Franzosen in einem Versteck des Lagerraums aufhielt. Sie hatte sich jetzt vor der Strafkammer kenthal wegen verbotenen Umganes mit Kriegsgefangenen zu verantworten. Die An- geklagte, hung war, fängnis verurteilt und sofortiger Strafvoll- zug angeordnet. alte Helene Weber aus Schifferstadt war in der Güterhalle in Ludwigshafen beschäftigt, wo sie verschiedene Diebstähle beging. Einer Kameradin entwendete sie einen Geldbeutel mit größerem Inhalt. Ferner stand sie mit einem Kriegsgefangenen auf vertrautem Fuß und ließ sich von diesem Schokolade schenken. Die bereits vorbe- strakte Angeklagte erhielt neun Monate Ge- fängnis. HEIMAT-NAcHRITCHTEN. Zweil ehrvergessene Frauen Anna Elisabetli wurde an Kameradinnen be- wie sie sich mit einem kriegsge- des Amtsgerichts Fran- die auch bereits in Fürsorgeerzie- wurde zu zehn Monaten Ge⸗ —Die vierundzwanzig Jahre Zigaretten und Landau. Im Städt. Schwimmbad vurde dis vollständige Kleidung eines etwa zehn Jahre alten Jungen aufgefunden. Nach den polizei- Uüchen Feststellungen kommt ein Unfall nicht in Frage. Auch die Angehörigen des Jungen haben sich bis jetzt nicht gemeldet, 80 daß es noch rätselhaft ist, wo der Junse geblieben sein kann. Kaiserslautern. Wie noch erinnerlich, wurde Mitte Juni auf den Gleisen der Reichsbahn Kaiserslautern—Einsiedel die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefun- den. Die kriminalpolizeilichen Ermittelungen ergaben, daß das Kind kurz nach der Ge- burt durch die Abortanlage eines-Zuges geworkén worden war. Die unmenschlichs Mutter konnte nunmehr ermittelt werden. Es handelt sich um eine 20jährige Frau aus Ludwigshafen. nantierte ein 18jähriger mit einer Hand- granate, von der er annahm, daſl sie ent- laden und deshalb ungefährlich sei. Dem war aber nicht so. Das gefährliche Spiel- zeug explodierte und verletzte ein im Zim- mer anwesendes fünfjähriges Mädchen so- wie den jungen Burschen, zum Glück aber nicht lebensgeführlich. Die Sache wird noch Pirmasens. In der elterlichen Wohnuns ein Nachspiel haben, denn der junse Mensch wird sich wegen Körperverletzung zu verantworten haben. Türkismühle. Während der Heuernte brach in Bosen beim Abbinden des geladenen Wa- gens der Ladebaum und schleuderte den pensionierten Bergmann Barth so wuchtis vom Wagen, daß er mit gebrochenem Ge- körderung bezeichnet werden. nick liegen blieb. Barth half seinem Nach- bar bei der Heuernte. Humburg Im Dresdner Ostragehege brachte die SG- op Hamburg den Sturmlauf der jungen Handballelf des WSV Schweinfurt im End- splel um die Deutsche Meisterschaft zum Stillstand. Vor 15 000 Zuschauern holte sich die Theilig-Mannschaft zum zweiten Male den Meistertitel, den sie schon 1942 einmal besessen hatte. Ihr Sieg mit 12:6(:5) Toren war klar. Kaum geführdet und auf Grund der einwandfrei besseren Klasse verdient. Unter der tadelsfreien Leitung des Bres- lauers Schach splelten beide Mannschaf- ten in der angekündigten Aufstellung, SGop Hamburg mit Boysen; König, Vick; Möller, Kühn. Reding; Schön, Kosa, Theilig, Droste, Gohlke; WIsy Schweinfurt mit Ullius; Vogt, Wolfers; Seiler, Andree, Kuboschwitz; Brück- ner, Volkmer, Knopf, Wolff, Wünsche. dt. Diese Begegnung hatte besondere Be- deutung, sing es doch nicht allein um den weiteren Verbleib im Tschammerpokal, son- dern gleichzeitig auch um die Feststellung des zweiten Teilnehmers am Endspiel um den„Eisernen Adler“. Der VfR-Sieg kommt also einem Doppelerfolg gleich, der um s0 höher zu bewerten ist, da man vor 4000 Zuschauern in einem leidenschaftlich be- strittenen Ringen, dem wahre Glanzleistun- gen eine eigene fesselnde Note gaben, über eine Stunde hinweg infolge Ausscheidens von Striebinger nur zehn Mann im Felde stehen hatte. VftR Mannheilm: Wolfrum; Conrad, Krieg; Krämer, Rohr, Spielauer; Schwab, Danner, Druse, Lutz, Striebinger. SV Waldhof: Drays; Maier, Kleber; Sättele, Grünhag, Maier II; Molenda, Brenner, Günderoth. Blum. vom ersten Augenblick an lief das Spiel nicht nur schön und rassig, sondern auch s0 voller Feuer, daß sich das Ganze oft zu dramatischer Wucht steigerte. Druse hatte in der 10. Minute das erste Tor des Mei- sters geschossen, dessen Sturm nach einer halben Stunde durch eine übertrieben herbe Abwehr von Molenda den Linksaußen Strie- binger verlor. Doch trotz dieser fühlbaren Schwächung diktierte der VfR weiterhin des Spielgeschehen, und in der 36. Minute war es Druse abermals, der mit einem vollendet schönen Schrägschuß nach Vor- lage von Schwab den zweiten Treffer schoß. Für den zweiten Spielabschnitt hatte der Waldhof, der nicht an Kapitulation dachte, den wuchtigen Lautenbach in die Sturm- mitte gestellt. Aber auch diese Maßnahme, die sich als durchaus richtig erwies, änderte nichts daran, daß der VfR, der weiterhin mit nur zehn Leuten kämpfte, durchaus feldüberlegen blieb Nur der großen Kunst eines Drays hatte es Waldhof zu danken. daß totsicher scheinende Treffer vermieden wurden. Gegen einen wahren Meisterschuß von Schwab, der in der 63. Minute von der Querlatte weg ins Netz ging, war Drays jedoch machtlos gewesen. Doch dieser Er- folg, der jeder anderen Mannschaft den Rest gogeben hätte, spornte den Waldhof zu einer ungeahnten Energieaufwallung an. s0 daß die Tordeckung des VfR noch heiße Arbeit bekam, der sich aber Rohr, Conrad, Krieg und Wolfrum so großartig zu ent- iedigen wußten, daß der Viermännersturm des VfR zum Schluß noch eine ganze Serie zeibehörde zu melden. 5900 wieder Deuischer Hundballmeisier Klarer 12:608:)-Sles über WISV Schweinfurt herein auf verlorenem Posten stehen. Und zu geringer Erfahrungl Nur Wolff im Sturm Werlvoller Spielgewinn des vin vut nur zehn Mann ernielte der Vin einen zicheren 3z0-Sleß über Waldhof Lautenbach, Das hervorragends Merkmal dieses End- splels war die jeden Widerstand brechende Wurfkraft Theiligs, des Mittelstürmers der deutschen Natlonalmannschaft und der SG- OP. Allein zehn von einem Dutzend Toren der Sqop wurden von ihm erzielt, neun davon aus Freiwürfen. Eine Verteldigung. die einen Sturm nicht halten kann, ohne Freiwürfe zu verwirken, mußte von vorn- die Schweinfurter Deckung trug noch mehr als die Übrige Mannschaft das Merkmal all- war wenclig, schnell und wurfstark, s0 daſʒ er besonders aufflel. Die Hamburger Elf war auf den übrisen Posten durchweg besser be- setzt als die Schweinkurter Mannschaft. doch erreichten die Soldaten nicht die gleiche Sylelstärke und Spiellaune wie beim Sieg uber Waldhof. Schledsrichter Bletz-Durlach stand vor einer schweren Aufgabe. Vfk gegen Rastatt im Stadion Nachdem der Fo Rastatt in der Vor- schlußrunde um den Tschammer-Pokal in Baden den 1. FC Rheinfelden hoch mit 11.1 Foren ausbooten und VfR Mannheim auch Waldhof ausschalten konnte, wird am Sonn- tag im Mannheimer Stadion zwischen VfR und Fo Rastatt Badens Gausieger im Tschammer-Pokal ermittelt. Bekanntlich er- wirbt sich in diesem Jahr nur der Gausieger die Teilnahmeberechtigung an den Endrun- Wieder ein grohßartiger Erfols Erntetag der Breitenarbeit des TV Manri- heim 1846 trotz aller Hindernisse. Zu den zeitbedingten Schwierlgkeſten aller Art kam die Einengung des Betriebs durch die Be- schlagnahme der Halle für andere Zwecke. Wenn trotzdem das gestrige 31. Rosengarten- Schauturnen sich würdig an seine Vorgän- ger anreihen kann, so gebührt F. Schwei⸗- 2 er, der mit starker Hand das Vereinsschiff steuert, dem Oberturnwart K. A delmann und den Abteilungsleitern L. Storz und J. Endreß, die mit Sachkenntnis und Tat- kraft ihres Amtes walten, sowie dem ech! turnerischen Geist der Gefolgschaft hohe Anerkennung. Erst wenn unsere vereine den Sport dureh eine Verinnerlichung zu einer Angelegenheit des ganzen Volkes zu machen verstehen, ha- ben sie die große Bewährungsprobe bestan- den. Dieses Streben, von jeher die Struktur des TV. Mannheim 1846 bildend, kennzelch- nete auch das zestrige Schauturnen. Kaum eine andere Veranstaltung der Leibesübun- gen vermag in diesem Rahmen so das We⸗ sen und Ziel weiterer Kreise vor Augen zu kühren, wie gerade diese Schauturnen im Rosengarten. Eindeutis klar wird hier vom Kinde über alle Altersklassen hinauf bis ins biblische Alter eine zweckentsprechende Leibesübung wirkend und werbend zur Gel- tung gebracht. Wie ein Film zhogen Muster- vorführungen von den ersten Anfängen durch alle Abstufungen ansteigerd bis hin- aut zum hochentwickelten Kunstturnen und dem geruhsamen Altersturnen vorüber. Was mit Bienenfleiß des Jahres geschaffen und für den heutigen Erntetag festlich ge- kormt wurde, rollte nun dank einer einge- spielten Orgenisation und sicheren Fübrung s0 frisch und mimter und so voller Freude den dieses populären Pokalwettbewerbs. Schullersĩege im Ma Am. Mit dem Sonntagnachmittag hatte man zur Eröffnung des Freiluftrings-Eis- stadion keinen guten Zeitpunkt gewählt. Die Frankfurter Ringer hatten die feste Absicht, für ihre erlittene Vorkampf-Nie- derlage Revanche zu nehmen, brachten sie doch ihren sieggewohnten Weltergewicht- ſer. Heßberger, mit zum Kampf. Doch Brunner(B.& R) brachte es fertig, diesen alten Mattenfuchs auszupunkten und einen wertvollen Punkt einzuholen. Den Reigen der mit aller Hingabe von beiden Mannschaften durchgeführten Kämpfe eröffnete im Bantamgewicht Ott Cr.) mit einem Schultersieg in 2,08 Minuten über Spatz(B.&.). Das Fe- dergewicht eing kampflos an Mann— heim. Im Fimagekampf kam der Feuden- heimer Müller nach.00 Min. mit Doppel- armfesseluns bei Baus(B.& R) zum Schul- tersieg. Die beiden Leichtgewichtler Ziegler(Fr)) und Siebert(B.& R) lieferten sich einen Kampf auf Biegen und Brechen. Siebert faßte Armfessel. der Frankfurter kommt in Brücke und verliert kurz vor Ablauf der Kampfzeit in 14.40 Min. Im Weltergewicht warfen Heßber- ger und Brunner ihr gan-es Können in den Kampf, doch in der wechelseitigen Boden- runde zeigt sich der Mannheimer als der hessere und kommt zum Punktsieg. Eppel im Kampf mit Jaufmann(Fr.) seine Ueber- legenheit und nach.00 Min. verzichtet der Frankfurter infolge Verletzimg auf weite- ren Kamof. Sieger Eppel. Domit war be⸗ reits der Mannechaftssleg fiir Bopp&x Reu- —— Eckbälle herausholen konnte. ther gesichert. In den beiden schwer- 3 (B.&.) im Mittelgewiceht behawotet ab, daß es die Mitwirkenden beglückte und nnkeimer Eissſadion Frankfurt unterliegt WXRG Bopp& Reuther:3 sten Klassen zeigten sich die Frank- fällt bei Göhler(Fr.) nach 2,55 Min. einer Stützschleuder aus dem Stand zum Opfer. Im Schwergewieht muß Stahl(B.& .) dem besseren Merget(Fr.) einen Punkt- sieg überlassen. Das Gesamtresultat bringt den Mannheimern mit:3 Punkten den Mannschaftssieg. Gauobmann Benzin- ger, Feudenheim leitete in gewohnt siche- rer Weise. Neuaubing hinter Meidlinger AK Der Titelverteidiger, die RSG Neuaubing, trat in seiner Halle zum Fernwettkampf um die deutsche Mannschafts-Meisterschaft im Gewichtheben an und schaffte das hohe Ge- wicht von 1732,5 kg. Die Leistung der Bayern reichte aber nicht ganz aus, so daß sie sich hinter dem 1. Meidlinger AK mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft be- gnügen muhten. Olympia-Sieger Sepp Man- ger stellte sich seinem Verein, obhwohl ohne Training und krank, zur Verfügung, blieb aber mit insgesamt 350 kg— 115,0, 105, 0, 130,0 kg— hinter seinen sonstigen Leistun- gen zurück. Ksv Straßburg, der elsässische Meister im Gewichtheben, startete am Samstag in Straß- burg zum Kampf um die Deutsche Mann-— schaftsmeisterschaft. Als neutraler Richter amtierte Mundschenk-Mannheim. Mit dem gleichzeitigen Kampf gegen eine dortige Kreis- auswahlmannschaft verbesserte KSV Straß- burg sein Ergebnis der Gaumeisterschaft um 15 Kilo und erreichte damit das Gesamtresul- tat von 1567,5 Kilo. kurter als die Stärkeren. Wittich(B.&.) 31. Rosengarien- Schuuiurnen des Mannheimer TV von 1846 die Zuschauer entzückte. Lebensvolles Kin- derturnen an den neuen Kriech- und Steig- leitern, Bodenturnen in Steigerungsformen und Leistungsturnen am Barren bis zu Höchstformen der Schüler, Jugendturner Körperschule Alterer Jungen— ein anschau- Uüches Büd einer Turnstunde älterer Seme- ster— froher Bewegungen der Jungmädel in Gesellschaftsform— das buntbewegte Bild heschwingt, der Turnerinnen und Jugend- turnerinnen— Anmut im Spiel mit der Keule der Frauen. Schul- und Zweigefechte unter Leitung des Fechtlehrers G. Azara und eine durch- greifende Gymnastik der Turnerinnen ver- mittelten einen eindrucksvollen Querschnitt aus dem vielseitigen Betrieb des Vereins. Die einzelnen Darbietungen von Frl. HMer om Fügel wirksam unterstützt, fanden den Beifall der Zuschamer. Den Ausklang bidete der Festsesang„Schwur an Deutschland“ von der Sängerriege und Söngerrunde unter ger Stabführung von W. Sſleder. Ahch die Turnerkapelle unter F. Jegle half kröftfig mit. Mit einem„Stes Heil!“ auf den Firer Schauturnen seinen würdigen Abschluß. Fußball in Süddeutschland Gaumeisterschaftsschule RSG Weiden— Bayern Hot„ 32 Tschammer-Pokalspiele FEV Metz— 1S868 Saarburg 3 ViR Mannheim— SV Waldhof. 30 Fcœ Rastatt— 1. FC Rheinfelden. 11: Stuttgarter Kickers— SG Böblingen VfR Aalen— TS6G 46 Umt Rotweiß Frankfurt— Kick. Offenbach Aufstiegspiele VfI. Rödelheim— VfB Offenbach RSG Mainz 05— KSG Wiesbaden Pioniere Speyer— VfL. St. Ingbert. FV os Schramberg— TSV Münster SsV Uim— Normannia Gmüncd. Freundschaftsspiele Herm. Kassel— TS6G 60 Hann.-Münden:3 Rhein-Main-Preis Eintracht Frankfurt— Darmstadt 96.:1 Opel Rüsselsheim— Hanau 93.:0 Sommerrunde in Mainfranken Schweinfurt 05— VfR Schweinfurt.:2 Städtespiel München— Augsbhurg 14 Handball Endspiel um die Deutsche Meisterschaft (Männer) In Dresden: WiSV Schweinfurt gegen S00P5 Hamburngngn„„ 643 Spiele der Hitler-Jugend Fußball Württemberg— Baden. 41 Handball Hessen-Nassau— Baden 10:16 Westmark— Mosellanctet.„ 15:6 Fußball im Reich Tschammer-Pokalspiele Hertha— BSG Berlin— Tenni-Bor. enn:3 n. Verl. LsVImmeimann Breslau— LSV ecke-Brieg Preußen Altwasser— Rein- — 0 0— 0:9 SC Waldenburg:2 DSV Schweidnitz— VfB Breslau..:2 WSV Liegnitz— Breslau O0o2.:6 Dessau 05— Reichsbahn SG Merseburg.0 Werder Hannover— Hannover 96. 322 Eintracht Braunschweig— Hannover 97:3 Wiener SC— Floridsdorfer Ac.. 16 Vienna Wien— Wiener§c. 51 DWM Posen— S6G 08 Posen„:0 — und Turner der 1. Riege— eine kräftige des Riegenturnens und ein Laufspiel, leicht- umnd Gesang der Naflohaflieder fand das BV 06 Kassel— RSG Bor. Fulda:2 n. verl. 57 22222 332822 *= iizr„ 55 585=. * —————— ————— —————————————————— 320000 Schützen auf 346 Sduieſständen Die wehrhaften Bauern des Gaues Tirol-Vorarlberg messen Herz und Hand „Cigener Drahtbericht) Innsbruck, 4. Juli. Der größte Schießwettbewerb der Welt hat Am Sonntag in Innsbruck begonnen. 30 000 Schützen aus dem Gau Tirol-Vorarlberg werden 14 Tage lang ihr Können erproben. Seit Sonntagnachmittag knallen auf dem Hauptschiehstand von Innsbruck ununter- brochen Gewehre, Stutzen, Kleinkaliber- Gewehre. Mit 346 Schießständen ist die Anlage der größte Schießstand der Welt. Etwa 2 000 000 Schüsse werden bei dem Wettbewerb abgegeben werden. Das ver- blüffende dabei ist, daß im vierten Kriegs- zahr eine solche Veranstaltung stattfinden kann und dieses Tiroler Verbandsschießen von Kriegsjahr zu Kriegsjahr mehr Teil- nehmer aufweist. Von rund 3000 am Wett- bewerb teilnehmenden Schützen des Jahres 1939 steigerte sich die Zahl jetzt auf 30 000. Die Erklärung dafür ist in der eigenartigen Wehrverfassung Tirols zu suchen. Es ist ein Land im grauen Waffenrock. Dieses Recht ist ihm von Kaiser Maximilian im 16. Jahr- hundert in einer Wehrverfassung bestätigt worden. Einige Jahre lang verloren die Ti- roler ihre Wehrverfassung auf Grund des Friedensvertrages von St. Germain. Nach dem Anschluß 1938 hat Gauleiter Franz Hofer sofort die alte Wehrverfassung wieder in Kraft gesetzt. Jeder Tiroler kann im Be- sitz einer Waffe sein, und fast jeder Tiroler, vor allem alle Bauern in den Tälern und auf den Bergen, besitzen auch Gewehre. Es gibt kein Dorf ohne Schießstand, ohne Standschützenverband. Dieser Gau von nur rund 500 000 Einwohnern hat einen Schüt- zenverband mit 60 000 Mitgliedern. Von den Bergen, aus den Dörfern der Täler waren am Sonntag diese wehrhaften Bauern in ihren dunklen Trachten nach Innsbruck gekommen. Der Verband pflegt zugleich das alte Volksgut, Trachten, Volks- musik, Lieder und Tänze. Jedes Tal, an manchen Stellen sogar jedes Dorf, hat seine eigene farbenprächtige Tracht für Männer und Frauen. Sie ist nicht etwa für die Fremden da. Die Mehrzahl der Tirolerinnen trägt sie Tag für Tag. Die Männer an Sonn- und Festtagen. Am Sonntagvormittag, wo auf dem Adolf- Hitler-Platz von Innsbruck vor dem gewal- tigen Panorama der 2400--Nordkette der Alpen 30 000 Tiroler zu einer Kundgebung gekommen sind, konnte man diese farben- frohen Trachten bewundern. Von unbeugsamem Lebensmut und aus- dauerndem Siegeswillen zeugt das Verbands- schießen“, erklärte Gauleiter Franz Hofer. „In dieser Phase des Krieges kommt es dar- auf an, wer den längeren Atem hat. Es kommt nicht darauf an, wann der Krieg beendet ist, entscheidend allein ist, daß Deutschland und Europa Sieger bleiben“, fügte er hinzu. Für die Haltung der auf- marschierten Schützen war es bezeichnend. daß diese Sätze aus der Ansprache des Gau- leiters die lauteste Zustimmung fanden. Als die Schützenverbände am Gauleiter vorbei- marschierten, konnte man nicht nur in allen Einzelheiten die schönen Trachten sehen, sondern auch erkennen, daß von 12jährigen Jungen bis zu 75jährigen alten Bauern mit langen Bärten die Tiroler ein Volk in Waf- fen sind. 70 bäuerliche Musikkapellen, darunter auch die Tiroler aus Bozen und Meran, marschierten mit den Schützen auf, denen eine alte Fahne aus der Zeit des Kaisers Maximilian vorangetragen wurde. Schröder. Julius Rastenberger gestorben Berlin, 4. Juli. Einer der bedeutendsten und populärsten deutschen Rennreiter aller Zeiten, der Ber- liner Julius Rastenberger, hat am Samstag bei einem Rennen in Hoppegarten den Tod gefunden. Nach Passieren des Zieles sank er leblos vom Pferde: ein Herzschlag hatte dem Leben eines Jockeis ein Ende ge- macht, der fast 40 Jahre im Sattel war. Sein größter Erfolg war sein zweimaliger Sieg im Deutschen Derby nämlich 1920 auf „Herold“ und 1934 auf„Athanasius“. Im Jahre 1941 konnte er in Wiesbaden den 1100. Sieg steuern. memax. Mit einem Entlüfturgsschacht Litfaſßisäulen als Fernsprechhäuschen Unsere Zeit lebt rasch. So wird sie es kaum glauben, daß sich noch vor dreißig Jahren in Berlin Presse und Behörden mit der Frage beschäftigten, ob sich die Er- richtung öffentlicher Fernsprechhäuschen ermöglichen ließe. Der Magistrat verweiger- te der Postverwaltung die nötigen Plätze, Weil die Berliner Straßen bereits„mit Häus- chen überlastet wären“. Da wandte sich ein Stadtverordneter durch die Zeitung an die Ofkentlichkeit und schlug vor, die Straßen- kernsprecher in den Litfaßsäulen unterzu- bringen, die zum Teil als Sandbehälter, zum Teil als Utensilienraum für die Straßen- reinigung dienten, zum Teil auch unbenützt seien. Diese hohlen Säulen„sind innen ziemlich geräumig, so daß sie sich nach ge- eigneter Umgestaltung recht gut zu Tele- fonzellen eignen: Es wird von der Bürger- steigseite eine Eingangstür zur Säule ange- bracht; man betritt elgen kleinen Vorraum und hat dann rechts und links je elne Tür zur Fernsprechzelle, deren sich ganz gut zwei in der Säule unterbringen lassen. Das Dach der letzteren wird aus Drahtglas her- gestellt und hierauf ein Entlüftungsschacht gesetzt. Dieser trägt eine weit sichtbare Ta- fel mit der Aufschrift: Fernsprecher. Mit der Verwirklichung meiner Anregung wäre allen Teilen geholfen, in erster Linie dem Publikum, dann dem Postflskus, der ver- dient, und endlich dem Magistrat, der et- was, wenn auch nicht viel Pacht erhält. Und Berlin hätte eine einer Großstadt wür- dige Einrichtung mehr.“ 3 Heute ist der nötige Platz gewährt, der „Postfiskus“ verdient, und das Publikum vieler Städte hat die„würdige Einrichtung“ - àuch ohne„Entlüftungsschacht“. Mb. Intendant Robert Meyn vom Thalia-Thea- ter in Hamburg nahm Gioacchino Forz a- nos neue Komödie„Onkel Buonaparte“ zur alleinigen Uraufführung an. Geheimnis um 40. Fortsetzung Wie oft schon in den letzten Tagen war sie nahe daran gewesen, den Schritt zu tun, den sie Walter schuldig war. Aber jedes- mal hatten Angste und Zweifel sie be- stürmt und wieder schwach gemacht. Der Gedanke, daß gerade sie es sein sollte, die das schwere Verbrechen ihres Vaters aller Welt kundtun würde, erschien ihr unaus- denkbar. Und würde, wenn Walter die Wahrheit erfuhr, nicht eine unüberbrück-. bare Kluft zwischen ihm und ihr.. der Tochter eines Meuchelmörders.. aufge- rissen werden?.. Brigitte preßte die Hände auf das wild schlagende Herz. Ihre Augen verschleierten sich. Sie mußte ſhren Weg gehen... den Weg der Pflicht! Schon morgen würde sie mitteilen. Ihre Liebe zu Walter mußte die- ses Opfer bringen, sonst würde sie doch nie mehr froh werden. Mochte dann geschehen, was da wolle.. und wenn Walter sich von ihr trennen würde, so mußte ste auch die- ses Leid noch auf sich nehmen. Entsetzt blieb Brigitte stehen. Nein! Nein! Das durfte nicht geschehen! Walter durfte sle nicht verlassen! Sie liebte ihn ja bis zum Wohnsinn. ihr Leben war zerstört. wenn er sich von ihr lossagte! Er mußte bei ihr bleiben.. sie brauchte ihn jetzt mehr als je. sie war ja vanz allein, verlassen stand sie auf der Welt.. so grausam konnte das Schicksal nicht sein. daß es ſhr auch den Mann. den sie mit allen Fasern ihres Wesens liebte. raubte „Gnädiges Fräulein!“ Brigitte fuhr herum. In der maſßlosen Frreguns. die in ſihr tobte. hatte sie das Klopfen überhört. Eines der Dienstmdchen stand unter der Tür. „Ein Herr wünscht Sie zu sprechen.“ Brigitte zitterte em ganzen Körper. Jetzt konnte sie doch niemanden emofan- gen! Es war ihr ganz unmöglich, jetzt mit einem Menschen zu sprechen. Sie warf einen Blick auf die Besuchs- kKarte. „Dr. Max Offensandt“ las sie. Eine neue Welle der Verstörtheit jagte über Brigitte hin. Was wollte Walters Verteldiger zu dieser Stunde noch von ihr? „Ich lasse hitten!“ sagte sle helser und sah mit flehvioen Augen zur Tür. die sich hinter dem Mädchen geschlossen hatte. Gleich darauf trat der Rechtsanwalt ein. „Guten Abend, gnädiges Fräulein! Ver- zeiben Sie, daß ich so spät noch bei Ihnen eindringe; aber da ich ganz in der Nähe wohne, wollte ich die Nachricht, diĩe ich vor wenigen Minuten erhielt, Ihnen persönlich überbringen!“ Brigittes Blicke verkrampften sich in das Gesicht Offensandts; es entging ihr nicht, daß der Anwalt sich in ungewöhnlicher Er- regung befand. „Handelt es sich um Herrn Münch?“ fragte sie hastig. „Ja und nein! Um es kurz zu sagen: der Mörder Marios ist gefunden!“ alles, was sie wußte, dem Kriminalgericht Marĩo HERMANXWEICOX Alle Rechte durch: Hermann Welck, Korlsruhe l.., Eisenlohtstr. 18 Wie in einem jähen Entsetzen schloß Bri- gitte die Augen. Man hatte die Täterschaft ihres Vaters entdeckt... nun kam der An- walt zu ihr, um sie, die er ahnungslos wähnte, schonend auf das Furchtbare vor- zubereiten „Sie fragen ja gar nicht, wer es ist!“ sprach Offensandt, über Brigittes Schwei⸗ gen einigermaßen verwundert. „Wer ist es..?“ „Das erraten Sie nie und nimmer! Kein Mensch hätte so etwas für möglich gehal- ten! Der Kapellmeister Strobel, der Freund Marios, hat ihn ermordet!“ Brigitte sah den Anwalt an, als habe Sie seine Worte nicht verstanden. Alles drehte sich plötzlich um sie im Kreise. Sie hatte ein Dröhnen in den Ohren. Sie wollte etwas sagen, aber nur ein erstickter Laut kam über ihre Lippen. Mit kurzen Worten berichtete Offensandt, was er nach seiner Rückkehr aus Dresden von dem Untersuchungsrichter Dr. Hanau, der ihn angerufen hatte, über die Verhaf- tung Georg Strobels, sein Geständnis und seinen Selbstmord erfahren habe. Brigitte hatte nicht mehr zugehört, was der Anwalt ihr erzählte. Etwas war in ihr entzwei ge⸗ rissen, eine Fessel, die sie monatelang um- klammert hatte. Sie wußte nur das eine; imr Vater war nicht der Mörder Marios! Alles war anders, als sie gedacht und ge- kürchtet hatte. ihr Vater hatte mit Marios Tod nichts zu tun gehabt.. den schweren Gang, den sie am nächsten Tage hatte tun wollen, brauchte sie nicht zu gehen Sie schlug plötzlich die Hände vor die Augen. Wildes, leidenschaftliches Weinen erschütterte ihren Körper. Offensandt war bestüßzt aufgesprungen. „Nanu, gnädiges Fräulein!“ sagte er und stand diesem Ausbruch Brigittes etwas hilfs- los gegenüber. Er trat zu ihr hin und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Sie haben doch jetzt wahrlich keine Ur- sache, zu weinen!“ sprach er aufmunternd. „Die Wendung, die die Sache genommen hat, ist ja für uns sehr günstig! Wenn auch Herr Münch bereits rehabilitiert war— besser ist es jedenfalls, daß der Fall durch Strobels Geständnis völlig klargelegt ist! Also Schluß mit den Tränen! Sonst haben Sie morgen, wenn Sie Herrn Münch gegen- übertreten, ein verweintes Gesicht!“ Aber Brigitte hörte nicht auf, zu weinen. Offensandt, dem weinende Menschen ohnehin zuwider waren, wurde nervös. „Nun sagen Sie mir endlich, warum Sie eigentlich weinen, gnädiges Fräulein! Einen Grund dafür vermag ich beim besten Willen nicht zu finden!“ Läangsam hob Brigitte das tränenbedeckte Antlitz.„Ich bin so froh,.. daß der Täter endlich gefunden ist...“, antwortete sie stockend. „Ich glaube gar, Sie haben insgeheim ge- kürchtet, daß Herr Münch doch der Tä- ter sei?“ EIN ROMAM von Brigitte schüttelte tiastig den Kopt. „Nein, nein.. ich wußte vom ersten Tat an, daß er schuldlos warl“ „Oder hatten Sie sonst jemand in Ver· dacht?“ fuhr der Anwalt fort, Darauf, in einer blitzeshellen Erkenntnis:„Ihren Vater vielleicht..“ Brigitte machte eine verneinende Gebũürdo Aber dann zwang etwas sie, den qualvollen Gedanken, den sie so lange mit sich herum- getragen hatte, einem anderen Menschen zu offenbaren. „Ja„ 0 35 den Kopf tief gesenkt. antwortete sle leise. Sie hatte beitszimmer meines Vaters einen Brief, in dem er aufgefordert wurde, Mario, der der Schmugglerbande gefährlich werde, un- schädlich zu machen; der Brief stammte anscheinend von einem der Leiter der Bande. Als ich dann von Marios Ermordung erfuhr, war mein erster Gedanke, daß mein Vater an seinem Tod schuldig sei; seitdem hat mich dieser furchtbare Gedanke nie mehr verlassen“ Ofkensandt konnte nicht gleich etwas er⸗ widern. Trotz seines skeptischen Wesens war er jetzt erschüttert. Was mußte die junge Dame in den letzten Monaten durchgemacht haben! Nur zu gut verstand er jetzt den seelischen Zusammenbruch, den sie vorhin erlitten hatte. Er schlug einen aufmunternden Ton an. „Da haben Sie sich ja unnötig gequält, gnädiges Fräulein! Nun seien Sie froh. daß mre Vermutung falsch war! Und freuen Sie sich auf das Wiedersehen mit Herrn Münch!“ Brigitte war zumute, als falle mit einem Male alles Schwere von ihr ab. „Wann wird Walter frei sein?“ fragte sle bebend vor Glück und Erwartungsfreude. „Morgen vormittag wird er entlassen werden.“ „Morgen..,“ dachte Brigitte erschauernd. Wie lange würde diese Nacht ihr werdeni Mit allen Sinnen fleberte sle dem kommen- den Morgen entgegen. Die Nachricht. daß es endlich gelungen war, den wirklichen Mörder des Tänzers Mario zu verhaften, war die Neuigkeit die- ses Tages. Die Morgenhlätter brachten die Nachricht in großer Aufmachung: auch daſ der Musiker Strobel selbst seine Schuld ge- sühnt habe, konnten die Zeitungen bereits melden. Dem Filmschauspieler Walter Münch, der monatelang unschuldig in Untersuchunss- haft gesessen hatte. wandte sich allsomein die größte Teinahme zu; sein Bild er- schien in den Zeitungen. Worten sprach man von seinen darstelleri- schen Fähigkeiten, von den Filmen, die durch ihn Weltruhm erlangt hatten. Es schien, als würde Münchs Stern schon jetzt heller strahlen als je zuvor. Eine ungseheure Sensation, um die ihn viele Kollesen und Noneginnen beneiden würden. würde sich kortan an seinen Namen knürfen Walter Münch empfand aber nichts von dieseb hoffnunssvollen Stimmung. als er am Morgen Dr. Hanau gegenübersaß. Schluß folgt „ich fand wenige Tage vor Marios Tod durch Zufall im Ar⸗ in begeisterten Familienanzeigen Amtl. Bekonntmachung Ihre Verlobung geben bekannt: Hannelore Tasche, Julius Schmitt Stabsveterinär i. ein. Art.-Regt. (.Z. i. Osten). Hannover, Mann- 5(Stefanienufer), im Juni ————— Meine heißgeliebte Frau, unsere Jasute Mutti, Grohmutti, Schwester, Schwiegermutter, Schwiegertochter u. Schwägerin, Frau Fredo Schröder, geb. Schulze ist am 3. Juli im Alter von 42 Jahren und 10 Monaten nach kurzer schwerer Krankheit sanft entschlafen. Männheim, E 1, 16. in tietem Schmerz: Adam Schröder; Getr. Helnz Schrö⸗ der(z. Z. im Osten); Funkmaat Her- mann Schröder(2. Z. im Osten) und Frau Elsa, geb. Graup und Enkel Ursula; Hermann Gabrecht und Frau Martha geb. Schulze; Adam sSchröder und Frau Jakobine, geh. Jung; Ri⸗ chard Barth und Frau Elrlede, geb.“ Schröder und alle Anyerwandten Die Beerdigung findet am Dienstag, dem. 6. Juli 1943, um 14 Unr auf dem Hauptlriedhof statt.- Von Beileids- besuchen bitte Abstand zu nehmen. 5 Unser innigstgeliebtes, unvergeß- liches Kind, mein liebes Schwesterchen Doris ist nach längerem Leiden im Alter von 10 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 3. Juli 1943. Dalbergstr. 19 in tlefer Trauer: 4 Rlchard Stänlin und Frau Anna, geb. Heldenrelch; christa Stählin, Schwe⸗ sterchen; Ernst Heidenreich u. Frau, Großeltern, nebst allen verwandten die Beerdigung findet am Dienstag, dem 6. Juli 1943, um 13.30 Unr statt. Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater August Frölich Wagenwerkmelster l. R. im Alter von 67 jahren für immer von uns gegangen ist. Mannneim, den 3. Juli 1943. Traitteurstr. 61 in tiefer Trauer: Eva Fröllich, geb. Bocker; Emille Frönch; August Frölich: Hedwig Frö- lich und alie Anverwanuten bie Beerdigung fndet am Dienstag, nachmittags 14.30 Uhr, auf dem Haupt- kriedhof statt. Allgemeine ortskrankenkasse Mann- heim. Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Krankenversiche- rung, zum Reichsstock für Ar- beitseinsatz, zur Invalidenver- sicherung und zur Angestellten- versicherung sind von den Be⸗ trieben, die die Beiträge nach dem Wirklichen Arbeitsverdienst be- rechnen, am zweiten Tage nach jeder Lohn- und Gehaltszahlung zu entrichten. Diejenigen Betriebe, die die Zahlung der Beiträge für Juni 1943 bis heute noch nicht vorgenommen haben, werden auf- gefordert, die Beitragsentrichtung innerhalb einer Woche nachzu- holen. Von allen übrigen Arbeit- gebern sind die Beiträge inner- halb 7 Tagen nach Zustellung der Beitragsrechnung einzuzahlen. Außerdem ist der Ausgleichsbetrag für die eisern sparenden Gefolg- schaftsmitglieder für das abgelauf. Vierteljahr fällig und innerhalb der gleichen Frist einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug muß ein ein- maliger Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Auch er- folgt ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstrek- kung. Mannheim, den 5. Juli 1943. Der vollstreckungsbeamte. Helrat verwandten und Bekannten die trau- rige Machricht, daß mein lieber Mann u, treusorgender, guter Vater, Schwie; gervater, Grobvater und Onkel Jeh. Georg Huber Forstwart und Landwirt am 3. Juli 1943 nach einem arbeits⸗ reichen Leben im Alter von 71 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. Wir werden unseren lieben Vater nie vergessen. Altlußheim, den 3. Juli 1943. In tiefer Trauer: Frau Acnes Huber, geb. Huber' Fa- mitle Friedr. Huber und Frau, geb. Könler, nebst Kindern Hildegard und Elisabeth. x bie Beerdigung ündet am Montag, dem 5. juli, abends 6 Uhr, vom Trauer- hause aus stätt. Becmter, led., Mitte 50, ev., Wi. Heirat m. sol., gedieg. Frl. Bild- zuschr. unt. Nr. 1117 B erbeten. Witwer, Anf. 60, selbst., in gut. Verhältn,, sucht treue Lebens- gefährtin zw. Heirat. 690 B. Frau, schwergepr., gesch., 41., 1,65 gr., möchte a. dies. Wege gebild. Kameraden k. lern. Zzw. spät. Heirat. Wohn., Verm. u. Gesch. vorh., evtl. Dipl.-Ing., Chemiker. 1051 B. Lehrerswitwe, Mitte 40, geb., jsdl., schwarzbr., Pfälz., tücht. Haus- frau, Kath., vermög., Grundbes. 1. m. Bad wü. geb. Herrn in gut. Pos. zw. Heir. k. 2. I. 1060ES Kit. Hendwerker sucht Lebens- kameradin m eig. Haush., nicht unter 50., zw. spät. Heirat kenenzulernen. 1096 B. Wiwe, 58., kath., sucht a. d. Wege ein. kath. Mann gl. Alt. Habe ein eig. Heim u. ein. 1000 RM Ersparn. Ernstgem. Bildzu- schriften u. 1190B erbeten. Klt. Menn sucht ält. Frau zwecks gemeins. Haush. sow,. spät. Hei. rat kenn. 2. lern.— 1145 Schuhmechermstr., 28 J. alt, hier unbek., wü. Bekanntsch. m. Mädel zw. 19-26 J. zw. Heirat. Wwe. nicht ausgeschl. 381688 Alleinst. Herr, 60., 1,65 gr., evg., oh. Anhg., mit Eigenh., geordn. Verhältn. Suche Frl. ev. Wwe. alleinst., ohne Anhg., 40-50., zw. spät. Heirat. 1520 B. Hcuswirtechaftslehrerin. Mitte 30, evgl., angen. Ersch., i. gut.“ Verhältn., s. gebild. Ehekamer. in sich. Stellung. 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Jugendliche nicht zugelass. Ab morgen:„Nachtfalter“ mit Lil Adina und Hana Vitova.- Jugendliche nicht zugelassen! Amhaembra. Heute letzter Tagl 11.00 12.35.45.00.30 Uhr. „Die Wirtin zum weißen Röss'“ mit Leny Marenbach, Otto Graf, Doꝛut Kreysler. Jugendliche ab 15 Jahren zugelassen!— Ab morgen:„Lache, Baiazzo!“ mit Paul Hörbiger, Monika Burg, Benjamino Gigli, Karl Martell. Jugendliche nicht zugelassen! Schauburc..10.30.10. Paul Hartmann in„Gefährtin meines Sommers“ mit Anna Dammann, Gustav Knuth, Viktoria v. Bal- lasko. Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen! Cepitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772 Marika Rökk, Wolf Alb.-Retty in„Tanz mit dem Kaiser“. Ein glanzvoll. festlich-schöner Ufa- flim, der entzückt u. begeistert! Neueste Woche! Jgdl. nicht zug. Heute letztmals!.40,.35,.501 Glorlo· Pœilcst, Seckenheimerstr.13 „Liebeskomödie“ mit Magda Schneider, Lizzi Waldmüller, Johannes Riemann, Alb. Mat- terstock, Theo Lingen. Neueste Wochenschau. Beginn.40,.00, .25. Jugendl. nicht zugelassen! pPAll-Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl.ab 11 Uhr vorm. Ab heutel In Erstaufführung: „Verschwörung gegen Marco“ mit Carlo Ninci, Mariella Lotti, Roberto Villa.- Ein Film der menschlichen Leidenschaften. Neueste Wochenschau- Kultur- fllm.- Jgd. hat keinen Zutritt. Anfang: 11.00,.00,.00,.00,.30 Lichtsplelhæus Müller, Mittelstr.41 Die unvergessene La Jana in „Der Stern von Rio“. Da Janas letzter Film begeistert alle. Neueste Woche! Jgdl. nicht zug. Heute letztmals!.40,.30,.20! Film- paleist Neckourmu, Friedrich- straße 77. Heute.15 u..30 letztmals Willy Forst's Meister- Werk„Frauen sind keine Engel“ Ab Dienstag: Willy Birgel, Ka- rin Hardt:„Kameraden“. Reelne, Meckorcu. Fernruf 48276 „Heute.15 und.30 letztmals: „Diesel“. Ab Dienstag:„Hoch- zeitsnacht“. Freyc, Waldhof..30 u..00 letzt- mals:„Der dunkle Tag“, Ju- gendverbot. Sctbou, Waldhof..30 und.00. Letzter Tag!„Schüsse in der Wüste“. Jugendfrei ab 14 Jahr. rhecter Nationalthecter Mennhelm. Am Montag, 5. Juli 1943, Vorstellung Nr. 339, Miete G Nr. 28; 2. Son- dermiete G Nr. 14:„Hans Hei⸗ schwere, aller Marken zu kauf. ges. Ernst Müller, Berlin-Char- lottenburg, Kirchstraße Nr. 14. Fernsprecher 34 15 86. Suche 4 Kirdwerg.-Küder, 18L20 em Durchm., bereift od. zum Berelf. m. Gummi. 2969 B. ling“. Romantische Oper in drel Akten von Heinrich Marschner,“ Anfang 18.30 Uhr. Ende etwu 2¹.15 Uhr.* vetlag unasenti ehritlleitung: Voͤchentlich als Morgenze HAurTAUSGd 1 Rnorski als 4 enden von Das Katy 5 Die erste 3 R Am Westausgant Generalbezirk Sch reiche Massengräb den Jahren 1938 t und enthalten nac en mehrere Tause dete Unramer beid ter zahlreiche Kin erabungen haben verden beschleunit Jüdische Von unserer E Wie das ensglis( bekanntgab, ist d FExilregierung in Le Sikorski, am Sonr mit einem vierme LNähe von Gibralt⸗ Seino Tochter, di- gleitete, sowie mel sranten-Ofſiziere, Generalstabschef d Generalmajor Klit etötet. Der Pilot ren verletzungen Nach Berichten La Linea, von wo obachten konnte, nach dem Start all ꝛeuges plötzlich au fort an Höhe und nige hundert Mete fernt, auf den E ichflamme schoß Die polnische 1 heeilte sich, unmit. werden des,, Unglü sitzung„die Lage der Konferenz war law Mikolajezys m führung der Gesc nisterpräsidenten“, „Kriegsminister“, des mitabgestürzte übernahm. Muß es schon: den Tod der beid Emigrantenregieru mit einer an Zaub. wieder besetzt wi noch bemerkenswe der Katastrophe ir bündeten vom„S“ gewählt war. Sik letzten Monaten r tfügige Werkzeug bolschewistischen England im Haup rung besitzen möc so sroßmütig ein sich erst wenige 7 die Aufrechterhal. Status quo ausges lem auch die Mor nommen und sich Sowjetunion nach kuierten“ Polentru gegenüber dahin f Sowietunion zurüc nischen Frauen ur der Verbannung imm den unversöh autokratie ein, un 461 Der Duce nahr zu der Botschafts rium der Partei ih überreichte. In di faschistische Parte kür die Betreuung tion für sich in Ar Ein Sechsundvier der Duce unter an zig Millionen zäh Organisation, die gleichem Glauber getragen würde. L zu allen Zeiten u Aufgaben gewachs ren Mitgliedern e fallenen, aus Krié Märtyrern, deren ten, die er stets teidigen werde. D italienischen Volk Söhne und seine F und das der ganze Liebe würdig sei. der Industrie unc umfassende Arb vollständig durch Italien dienten. E dete der Duce de m ihren.-Bat: bewährt habe. en Kopf. om ersten Tag mand in Ver⸗ rt, Darauf, in :„Ihren Vater ꝛende Gebürde den qualvollen üt sich herum- n Menschen zu se. Sie hatte kand wenige Zufall im Ar⸗ einen Brief, in Mario, der der werde, un- Brief stammte r Leiter der ios Ermordung inke, daß mein ig sei; seitdem Gedanke nie eich etwas er en Wesens war ite die junge durchgemacht 1er jetzt den den sie vorhin iden Ton an. mötig gequült, Sie froh. daß Ind freuen Sie Herrn Münch!“ alle mit einem ab. in?“ fragte sle rtungsfreude. er entlassen e erschauernd. ht ihr werdenl! dem kommen- alich gelungen r des Tänzers Neuigkeit die- r brachten die ung: auch daſ ine Schuld ge- tungen bereits er Münch, der Intersuchunęgs- sich allgomein sein Bild er- nbegeisterten len darstelleri- n Filmen, die gt hatten. Es orn schon ſetzt dine ungeheure Kollegen und n. würde sich Hfen der nichts von ung. als er am ersaß. —.—— rmrhe SGrter te letzter Tagl Nacht ohne Ab- nna Dammann, ehl, Hans Söhn- nicht zugelass. lachtfalter“ mit Hana Vitova.- cht zugelassen! te letzter Tagl .00.30 Uhr. weißen Röss'1“ bach, Otto Graf, Jugendliche ab Aassen!- „ Bajazzo!“ mit Monika Burg, i, Karl Martell. cht zugelassen! .30.10. Paul zefährtin meines Anna Dammann, Viktoria v. Bal- he ab 14 Jahren str. 2. Ruf 52772 Wolf Alb.-Retty em Kaiser“. Ein ch-schöner Ufa- Kt u. begeistert! IJgdl. nicht zug. 1.40,.35,.50! kenheimerstr.13 „%mit Magda 21 Waldmüller, ann, Alb. Mat- Lingen. Neueste Zeginn.40,.00, icht zugelassen! o(Palast-Licht- . ab 11 Uhr vorm. Erstaufführung: gegen Marco“ „ Mariella Lotti, — Ein Film der eidenschaften. schau- Kultur- keinen Zutritt. 00,.00,.00,.30 jHer, Mittelstr.41 ne La Jana in Rio“. Da Janas geistert alle. IJgdl. nicht zug. 1.40,.30,.20! areu, Friedrich- ite.15 u..30 Forst's Meister- ind keine Engel“ iIIy Birgel, Ka- meraden“. u. Fernruf 48276 .30 letztmals: ienstag:„Hoch- .30 u..00 letzt- nkle Tag“., Ju- 5f..30 und.00. Schüsse in der krei ab 14 Jahr. er Mannhelm. Am 943, Vorstellung Nr. 28; 2. Son- 14:„Hans Hei⸗ he Oper in drei rich Marschner,“ hr. Ende etvg mit einer an Zauberei grenzenden Fixigkeit wieder besetzt wurden, so scheint es fast noch bemerkenswerter, daß der Zeitpunkt der Katastrophe im Sinne der großen Ver- gewählt war. Sikorski hatte sich in den so großmütig ein Exil einräumte. Er hatt⸗ die Aufrechterhaltung des gebietsmähßigen autokratie ein, und da der Vorrat an ver- Rowno, 5. Juli HB-Funk) Am Westausgang der Stadt Winniza im den Jahren 1938 bis 1941 angelegt worden und enthalten nach vorsichtigen Schätzun- en mehrere Tausend von der GPo ermor- ter zahlreiche Kinder. Die amtlichen Aus- werden beschleunist durchseführt. 3 Exilregierung in London, General Wladyslaw LNänhe von Gibraltar ums Leben gekommen. Seino Tochter, die ihn auf der Reise be- eleitete, sowie mehrere hohe polnische Emi- sranten-Offlziere, darunter der sogenannte Generalstabschef der polnischen Streitkräfte, Generalmajor Klimecke, wurden ebenfalls getötet. Der Pilot dagegen kam mit schwe- ren verletzungen davon. nach dem Start alle vier Motoren des Flug- zꝗeuges plötzlich aus. Der Bomber verlor so- nige hundert Meter vom Meeresstrand ent- fernt, auf den Erdboden. Eine gewaltige führung der Geschäfte des früheren„Mi- nisterpräsidenten“, während der bisherige „Kriegsminister“, General Kukiel, das Amt nommen erlag un d scehtrittileltung: Mannheim. R 3, 14/15 Ferntuf-Sammel-Nr. Mannheim 354 21. Berliner gehriflleitung: Zerlin w 30. Mollendorfplatz 6. Fernrut Berlin 27 19 76. Erscheinungsweise: 7mal vöͤchentlich als Morgenzeitung. teeitnanaebeiatz Grog Mannhein und Nordbaden KR —— — 1. 2 7 7 M ZBANNER BZezugsprels: Frel Haus.— Reichsmark einschlleßlich Trägerlohn; del Postbezug.70 Reichsmark(einschließlich 21 Reichspfennig Postzeitungsgebünren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgeld. gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Mr. 13 gültig. Zahlungs- und Er! üllungsort: Mannbeis . Anzelgenpreise laut ſeweils 5 +5 3 I 4 3*—— —— Das Kauryn der Ukraine Die erste amtliche Meldung Gencralbezirk Schitomir wurden umfang- reiche Massengräber entdeckt. Sie sind in ete Ukrainer beiderlei Geschlechts, darun- grabungen haben bereits begonnen und Iüdische Mordpruxis (Von unserer Berliner Schriftieitunq) Fr. Berlin, 5. Juli. wie das enslische Luftfahrtministerlum bekanntgab, ist der Chef der polnischen ikorski, am Sonntagabend durch Absturz mit einem viermotorigen Bomber in der Nach Berichten aus der spanischen Stadt La Linea, von wo aus man den Absturz be- obachten konnte, setzten wenige Minuten fort an Höhe und stürzte kurz darauf, we- chflamme schoß in die Höhe. Die polnische Exilregierung 1 ilte sich, unmittelbar nach dem Bekannt- erden des„Unglücksfalles“ in einer Sonder- sttzung„die Lage zu prüfen“. Das Ergebnis der Konferenz war die Beauftragung Stanis- law Mikolajezys mit der vorläufigen Weiter- des mĩtabgestürzten Generalmajors Klimecki übernahm. Muß es schon auffallen, daß die durch den Tod der beiden führenden Köpfe der Emigrantenregierung freigewordenen Posten pündeten vom„Schicksal“ äußerst günstig jetzten Monaten nicht immer als das ge- fügige Werkzeug der angloamerikanisch- bpolschewistischen Allianz erwiesen, das England im Haupt einer Emigrantenregie- rung besitzen möchte, der man in London sich erst wenige Tage vor seinem Tod für Status quo ausgesprochen. Er hatte vor al- lem auch die Morde von Katyn ernst ge⸗ und sich den seinerzeit aus der Sowjetunion nach dem Nahen Osten„eva- kuierten“ Polentruppen des General Anders gegenüber dahin festgelegt, die noch in der Sowietunion zurückgehaltenen 150 000 pol- nischen Frauen und Kinder aus der Hölle der verbannung herauszuholen. Das trug inm den unversöhnlichen Haß der Sowiet- in. London UAUTTAbsdAE MANNMEI. I13. JAHRGANGG. NUMMEIM 1834 * — 47 — 2 4 s—.— Silcorski uls lelzies Opier von Kulyn liquidiert Meuer üPU-Maussenmord un Tuu- senden von Ukruinern uuigedecki/ Auch Fruuen und Kinder unier den Ermordelen söhnlichen Gesten seitens der Angloameri- kaner sich schließlich erschöpfte, sie ande- rerseits aber den größten Wert auf gut Wet- ter in Moskau legten, blieb“ schließlich nichts anderes übrig, als den polnischen Emigrantenhäuptling nach bewährten Se⸗ eret-Service-Methoden in den Tod zu schicken. Er mußte weg, da er sich ange- maßt hatte, die Versprechungen der Atlan- tik-Charta beim Wort zu nehmen und so der reichen Zahl der anderen kleinen Na- tionen, deren exilierte Repräsentanten im Kielwasser der angloamerikanischen Politik schwimmen, das denkbar schlechteste Bei- spiel gegeben hätte. Das ist der Sinn seines Sterbens. Die Methode des an einem politisch unliebsam gewordenen Manne geübten Mordes ist ebensowenig überraschend wie die Tat an und für sich. Seit Jahrhunderten treibt der Orden des Secret Service, als welcher sich der innerste Kern des britischen„Zivildien- stes“ darstellt— genau wie die Freimaurer- Mordzentrale des Weltjudentums—, sein frevles Spiel mit dem Leben der Männer, die England unbequem werden könnten. Er schaffte in den zwanziger Jahren König Faisal I. und gleich auch den einzigen Tat- zeugen, einen Schweizer Hotelier, durch Gift aus der Welt; er ließ den Sohn dieses ersten irakischen Königs, einen hervorragenden Automobilisten, in den„Tod durch Unfall“ rennen;“er sorgte dafür, daß der energische Polizeipräsident von Paris, der Korse Chiappe,„abstürzte“, ehe er das Regiment in Syrien übernehmen konnte; er schaffte den unbequemen Darlan durch die Hand Stockholm, 5. Juli. Eig. Dienst.) Der rätselhafte Tod Sikorskis é fährt in der englischen Presse eine recht auffallende. Behandlung. Gemäß den Weisungen aus der Downing Street widmen die Zeitungen dem bisherigen polnischen Emigrantenhäuptling zwar überschwänglische Lobeshymnen, im Gegensatz zu dem sonst üblichen Interesse kür Sensationen wird aber nirgendwo die Frage nach den Ursachen des Flugzeug- unglücks gestellt. Sikorski, der durch seine abiehnende Haltung gegenüber den sowie- tischen Forderungen auf offlzielle Abtretung einstigen polnischen Gebiets den für die Briten so peinlichen Konflikt mit dem Kreml auslöste, war schon lange persona grata ge- worden, wobei man ihm zuletzt besonders verübelt hatte, daß er dem Ansinnen Edens, auf seinen Posten als Chef des polnischen Emigrantenkomitees in London zu verzich- ten, nicht nachgekommen war. Sehr auffallend ist schließlich, daß Reuter in einer Meldung über den Tod Sikorskis ebenfalls seinen Krach mit Stalin wieder aufs Tapet bringt und in diesem Zusam- menhang berichtet, daß Sikorski Ende Juni in Beirut ein Schreiben Roosevelts erhal- ten habe, dessen Inhalt zwar geheim sel, sich aber wahrscheinlich mit dem sowie- tisch-polnischen Konflikt befaßt habe. Ohne Zweifel hat der USA-Präsident Sikorski darin aufgefordert, sich dem Kreml zu beu- gen, oder im Weigerungsfalle abzudanken. Postwendend nach Erhalt dieses Briefes war er nach Kairo geflogen, um sich dort mit den britischen Stellen zu unterhalten. Das Ergebnis dieser Besprechungen war offen- bar so unbefriedigend, daß er es für ratsam Hand eines jugendlichen Meuchelmörders aus der Welt, und er griff nun auch nach Sikorski: genau in dem Augenblick, als der Emigrant für das gute Einvernehmen zwischen Wa- shington—London und Moskau nicht mehr tragbar schien. Sikorskis Tod setzt den Schlußpunkt unter eine Entwicklung, die mit den verbrecherischen und leichtfertigen Beistandserklärungen des alten Chamberlain begonnen hatte. Viele, die sich bisher der besseren Erkenntnis verschlossen, werden nun endlich sehend werden: Sikorski ist das letzte Opfer von Katyn! Es ist, gerade in diesem Zusammenhang betrachtet, eine sehr sinnvolle Fügung des Schicksals, daß Deutschland am Tage der Bekanntgabe dieser politischen Mordtat die Augen der Welt auch auf ein neuentdecktes Massengrab mit zahlreichen Opfern jüdisch- bolschewistischer Henker in der Ukraine hinlenken kann; auf Winniza, das Katyn der Ukraine., wo man soeben neue Funde des Entsetzens gemacht hat. Sikorski war gewarnt worden Rom, 5. Juli.(Eig. Dienst) Aus London wird gemeldet, Sikorski sei von verschiedenen Seiten gewarnt worden, seine Reise anzutreten. Er habe mehrere Warnungsbriefe erhalten, darunter zwei von Mitgliedern seines Kabinetts. Man habe ihn vor dem Antritt seiner letzten Reise mit dem Hinweis gewarnt, daß sie für ihn per- sönlich Gefahren berge. Auch patriotische Gesellschaften hätten Sikorski in diesem Zusammenhang gebeten, sein Leben unter keinen Umständen zu gefährden. Warum flog Sikorski nuch London? Merkwürdiges Verhalten der englischen Presse min angehende Angelegenhelt dort zu treten, damit seine Abwesenheit von C chill nicht zu einem Dolchstoß in seinen Rücken benutzt werden könnte. Ein merk- würdiges Schicksal— wie oft war dies schon mit dem Secret Service verbunden— hat aber nun in Form eines Flugzeugun- glücks beigetragen, die Bolschewisten von einem ihnen unangenehmen Mann zu be- freien. Ulrich Graf 65 Jahre Berlin, 5. Juli.(HB-Funk.) Die NSK meldet: Am 6. Juli vollendet -Oberführer Ulrich Graf sein 65. Lebens- jahr. Ulrich Graf ist einer der ältesten und treuesten Gefolgsmänner des Führers; er war in den ersten Jahren der Bewegung der ständige persönliche Begleiter des Führers und hat alle Versammlungen und Saal- schlachten an seiner Seite miterlebt. Auf dem Marsch zur Feldherrnhalle wurde er am 9. November 1923 schwer verwundet. Mit der Wiedererrichtung der Partei stand er auch wieder in den Reihen ihrer Kämpfer. Ulrich Graf ist Träger der drei Ehren- zeichen der Partei, seit 1924 Mitglied des Stadtrates in München und seit 1936 Mit- glied des Reichstages. Das Eichenlaub Aus dem Führerhauptquartier, 5. Juli. (HB-Funk.) Der Führer verlieh am 4. Juli das Eichen- laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Kapitänleutnant Carl Emmermann, Kommandeur eines-Bootes, als 256. Sol- daten und an Kapitänleutnant Werner Henke, Kommandeur eines-Bootes, als hielt, nach London zu gehen und selbst die 257. Soldaten. 46 Millionen liuliener- 46 Millionen Kümpier Der Duce rief sein Volk zur Zusammenfassung aller seiner Kräfte auf Rom, 5. Juli per huce nahm in einer längeren Rede zu der Botschaft Stellung, die das Direkto- rium der Partei ihm im vergangenen Monat überreichte. In dieser Botschaft hatte die faschistische Partei die volle Verantwortung für die Betreuung und Verteidigung der Na- tion für sich in Anspruch genommen. Ein Sechsundvierzigmillionenvolk, so führte der Duce unter anderem aus, das bald fünf- zig Millionen zählen werde, bedürfe einer Organisation, die von Hunderttausenden von gleichem Glauben beseelten Mitarbeitern umfassende getragen würde. Die faschistische Partei sei zu allen Zeiten und in jedem Falle ihren Aufgaben gewachsen. Sie bestehe neben ih- ren Mitgliedern ebensosehr aus ihren Ge- fallenen, aus Kriegsfreiwilligen und ihren Märtyrern, deren Handeln den Idealen ga'- ten, die er stets verteidigt habe, und ver- teidigen werde. Die ganze Liebe gelte dem italienischen Volke, daß dem Lande seine Sönne und seine Habe zur Verfügung stelle, und das der ganzen Haltung und der ganzen Liebe würdig sei. Die Konzen tration der Industrie und Landwirtschaft wie die Arbeitsdienstpflicht müssen voliständig durchgeführt werden. da sie Italien dienten. Ein besonderes Ioh spen- dete der Duce der faschistischen Miliz, die m-en.-Bataillonen sich hervorragend bewährt habe. Alle Mitglieder der faschistischen Partei wahrten die Haltung, die ihrer inneren Uberzeugung entsprächen und müßten in aller Zukunft den Glauben in das Volk tra- gen, daß es in diesem Kriege nur noch einen Weg gibt, der bis z um Sieg wei- ter beschritten werden muß. Wörtlich sagte er:„Entweder wir gewinnen den Krieg, wie ich selbst mit aller Entschiedenheit ge- meinsam mit den Kameraden der Achse und des Dreierpaktes glaube, oder Italien erhält einen Frieden der Schande.“ Kapi- tulation würde für Italien Schande und Zu- sammenbruch, Entwaffnung und Vernich- tung bedeuten. Dieser Krieg schließt Ent- wicklungsmöglichkeiten in sich, die noch nicht vorausgesehen werden können: Ent- wicklungsmöglichkeiten auf politischem und nicht nur auf diesem Gebiet, die der Reife entgegengelſen. Der Feind muß jetzt eine Karte ausspielen, er muß den Versuch ma- chen, die Invasion durchzuführen, von der er so viel gesprochen hat, wenn er sich nicht vor Beginn des Kampfes geschlagen geben will. In diesem Krieg handelt es sich um eine Angelegenheit auf Leben und Tod. Pflicht der Faschisten ist es, dem Volk die absolute Gewißheit zu gehen, daß einem feindlichen Landungsversuch mit allen Mit- teln vnd mit eiserner und unerschütterlicher Fntschlossenheit begegnet werden wird.„Wir müssen durchhaltenl So ist es das Gebot der Ehre!“ So rief der Duce aus.„Der Feind darf nicht Recht behalten mit seiner nieder- trächtigen Behauptung: die Italiener seien nicht fähig, bis 12 Uhr Widerstand zu leisten, sondern würden um /½12 Uhr nachgeben.“ Neben diesen Fragen der Ehre ständen die höchsten Interessen der Nation auf dem Spiel; es gehe um die Erringung eines sieg reichen Friedens, der Italien nach 30 Jahren ständigen Kampfes die Ruhe und die Mittel geben werde, um seine geschichtliche Auf- gabe zu erfüllen, die es für den Rest des Jahrhunderts beschäftigen werde. Die Größe des Augenblicks werde von allen Soldaten empfunden. Das italienische Volk besitze unberührte noralische Hilfs- quellen. Der Gegner, der den Zusammen-. bruch des italienischen Volkes nach drei Monaten vorausgesagt habe, sei im Begriff, sich davon zu überzeugen, daß 20 Jahre Faschismus nicht ohne Spur am italienischen Volk vorübergegangen seien und daß es un- möglich sei, diese Spuren auszulöschen. „Heute, da der Feind an den geheiligten Grenzen des Vaterlandes steht, sind aus den 46 Millionen Italienern 46 Millionen tat- bereite und kräftige Kämpfer geworden, die an den Sieg glauben, weil sie an die un- vergängliche Kraft des Vaterlandes glauben.“ So schloß der Duce seine Rede, die von Ltalien mit Begeisterung aufgenommen DIENSTAG, DEN 6. JULI 1943•% ver- 7 2 wurde.* Sieg oder Die große Rede des Duce stand ganz unter dem Motto„Sieg oder Schande“. Das italie- nische Volk, so wurde ihm von Mussolini bestätigt, geht Stunden und Tagen der ernstesten Prüfung entgegen. Der Feind hat sein Wort verpfändet, den Sturm auf die Festung Europa zu wagen. „Er muß den Versuch machen, die Invasion durchzuführen, von der er so viel gespro- chen hat, wenn er sich nicht vor Beginn des Kampfes geschlagen geben will.“ Er ist der Gefangene der keineswegs leichtfertig gegebenen, sondern der ihm von dem bol- schewistischen Verbündeten und von der Volksstimmung abgerungenen Parole, den geschützbewehrten Wall zu berennen, der unseren Erdteil umschließt. Alles spricht dafür, daß er zurückgeschlagen wird, ohne eine Bresche in die Umwallung schlagen zu können. Sollte es aber dennoch geschehen. daß er hier und dort durchbricht, so wird er auf den Massenwiderstand eines Volkes in Waffen stoßen. Nicht eines Volkes, das die letzten Jahrzehnte in Ruhe und gemäch- lichem Wohlstand verträumte, sondern das nun fast ein Vierteljahrhundert schärfster EINZZELVERKAUTFSPREIS 10 RePy. Aeee, Schande/ Disziplinierung und bewußter Schulung hin- ter sich gebracht hat, gerade diesen Augen- blick der letzten Bewährung siegreich zu bestehen. „Aus den 46 Millionen Italienern sind 46 Millionen tatbereite und kräftige Kämpfer geworden“, ruft der Duce seiner Gefolgschaft, den Verbündeten und der Weltöffentlichkeit zu. Jeder einzelne vermag, in der ehernen geistigen Disziplin des Faschismus groß Se- worden, auf sich selbst zu stehen; aber sie alle bilden, vom tragenden Gerüst der Par- tei zusammengehalten, ein einziges von einem Willen durchglühtes und von einem zentralen Bewußtsein beseeltes Ganzes. Keine gigantische Maschine, um uns des Ausdrucks zu bedienen, den die andere Seite geprägt hat, sondern einen Organismus, der nach den ihm eingeborenen Ideen von dem was notwendig, gerecht und gut ist, handeln und instinktsicher auf alle Schläge, seien es nun solche des Nerven- oder des Waffen- krieges, reagieren wird. Die Feinde mögen kommen. Je eher, desto lieber. Italien ist gerüstet! Pr. Die vier Dimensionen Berlin, 53. Juli. (PEK) Wie die, die den Kampf tragen, sind auch die stark, die ihn erwarten. Die Sol- daten, die die Wacht im Atlantikwall be⸗ zogen haben, wissen sehr gut, daß auch sie an der Front stehen. Und wo die Front ist, haben sich deutsche Soldaten noch allemal im Kampf und in der Bereitschaft azu. Es spricht sich so leicht aus: Bereitschaft zum Kampf. Aber ahnt ihr auch, was hinter diesem Wort steht? Wißt ihr, daß die Woche um Woche und Monat um Monat durch sinnvolle Schulung geförderte Ausrichtung Tausender und aber Tausender von Soldaten auf den Augenblick des Angriffs den In- halt dieses Wortes ausmacht? Daß ein lan- ger, langer Küstenstreifen vom hohen Nor- wegen bis hinunter zur spanischen Grenze seine Geographie verlor und in eine Mauer aus Stahl und Beton umgewandelt wurde? Daß dieser Wall die Baumasse von Groß- dten mit Hochhäusern, Fabrikkomplexen, en und Bahnanlase Waktet. nn wir dem Feinde versagen müßten, könnten wir mit Zahlen aufwarten, deren Vielstelligkeit nicht ohne Eindruck bliebe. So aber begnügen wir uns mit dem, was uns wichtig und was wohl auch entscheidender ist als eine Parade von Zahlen: mit der Feststellung, daß die An- lage des Atlantikwalles und die Soldaten, die seine Waffen bedienen, die Unbezwing- barkeit Europas von Westen her garantie- ren. Er ist fertig, der Atlantikwall. so fer- tig, daß wir mit selbstsicherer Gewißheit sagen können:„Sie mögen nun kommen, aber sie werden nicht durchkommen!“ Und dennoch: fertig, wie etwa ein neuge- bautes Haus fertig wird, ist dieses Bauwerk nie. Es werden stets Arbeiter daran be- schäftigt sein. es werden immer neue Bau- gruben ausgehohen werden. Auch in der Zu- kunft werden Tag und Nacht. so lange die- ser Krieg dauert. Bagger in den Dünensand vreifen, Rammklöt-e hämmern und die Mischmaschinen frischen Betonbrei aus- speien. So lange dieser Krieg dauert denn der Kries ist der Auftraggeber immer neuer und stets wirksemerer Angriffswaf- fen. für die sich auch die Abwehr zu ver⸗ aneeee und laufend zu modernisieren ate Aber nicht das, was entstehen wird, son- dern was entstanden ist. bleibt das Ent- scheidende. Der Atlantikwall ist. so wie er sich heute präsentiert. fertig und abwehrbe- reit: was jet't noch daran gebaut wird. ist letzter Schliff oder schon Zuwachs an neuer Kraft. Ein militärisch unseschulter Beob- achter würde indessen die Stärke vermutlich gar nicht erkennen. die, dem Aflantirwiall innewohnt. Es ist durchaus denkbar. daß er enttãuscht wäre. wenn er an die Küste ge- führt würde und zur Kenntnis nehmen Sohte. vor der modernsten und gewaltissten Befestigunssanlase zu stehen die sich über- haupt denken jäßt. Er würde mit seinen Laienaugen überhaupt nur einen Bruchteil von dem sehen. was das Abwehrvermößen dieses Bauvirks ausmacht, weil seine Hauptmassen in der Erde ruhen oder dureh geschiekte Tarnuns jedem unbefugten hHin- hlick entrosgen sind. Erst wenn seine Waf⸗ ken in Funktion träten, würde auch der Laie erkennen, was dem Feind im Falle sei- nes Angriffes zu erfahren vorbehalten ist: daſß hier eine zur Verteidigung und zum Gegenstoß gesammelte Kraft geballt wurde Wie sie zuvor noch auf keiner Stelle der Erde konzentriert worden ist. Aber es ist unwichtig, ob der Laie seine Annahme bestätigt findet oder, nicht, der Atlantikwall müsse ein Zzusammenhängen- des Gefüge nach Art der Chinesischen Mauer sein. Ausschlaggebend bleibt, daß die Fachmänner— jene Männer nämlich für die der Festungsbau eine militärisch- praktisch betriebene Wissenschaft ist,- es wissen, daß die Dimensionen der Anlage für jede Beanspruchung ausreichen.- Breite und Tiefe des„Limes“, der Europa vom Status quo des Versailler Widersinns schei- det, gewährleisten in der Staffelung seiner Bunker und Stützpunkte an jeder Stelle die Sicherheit des westlichen Festlandes vor dem Erfolg eines möglichen Angriffes. In der Anordnung der Waffen findet der Grundsatz seinen Niederschlag, daß man dem Feinde keinen Zentimeter Boden 83 n läßt. dem Atle A 1d Seabromenshen⸗ eine Rückschlüsse 1 ein amüsiersüchtiges Publikum vorwiegend dienen schenken soll, den er als toten Winkel im Schußfeld nutzen könnte. Es ist wirklich so, Hauptmasse an Beton, Eisen und Stahl schluckte, während eine schon an botani- sche Wissenschaft grenzende Routine des Tarnens alles Ebenerdige dem Erkennen durch das menschliche Auge entzogen hat. Man sieht in der Tat nicht viel mehr als Stacheldrahtverhaue, hin und wieder ein Stück klobiger Panzermauer und gelegent- licl einen Erdaufwurf, der nur ahnen lässt, daß er ein Fundament aus Beton hat. An manchen Abschnitten warnen, mit nach Osten gewandter, also dem Angreifer ab- gekehrter Seite, kleine Schilder vor dem Betreten des Küstensaumes.„Achtung! Minen!“ steht auf diesen Schildern. Hotel- paläste in den einstigen Luxusbädern am Kanal und am Atlantik stehen öde und ver- lassen. Soweit sie dazu geeignet waren, wurden sie durch eine zweckmäßige Her- richtung, über die sich näheres nicht aus- jüdischer Internationalität ergins. heute den Transportautos der Munitions- und Verpflegungsversorsung der deutechen Wehrmacht und den Fabhrzeugen der Orga- nisation Todt als Fahrbahn. Nachts, wenn die feindlichen Bomber ein- kliegen oder wenn sie zu Tagesangriffen auf Ortschaften des besetzten Westgebietes kommen. wächst der Atlantikwall in die dritte Dimension. Dann wölbt sich üher jenen Abschnitt, der zum Alarmbereich Wwurde, eine Abwehrglocke, die erkennen läßt, daß für die Anordnuns der Flak-Bot- ferien das gleiche Prinzip gilt. wie für die Erdabwehr: alle Waffen müssen sich in ihrer Wirkung überschneiden, so daß es für den Angreifer keine Ausweichmöghchkeit in eine 7one minderer Gefährdung gibt. schen, und unter dem Tuch ihrer Uniformen schlagen Herzen voller Sehnsüchte und Be-— gohrlichkeiten. Das Warten auf den Feind, dem sie anheimgestellt sind. verschofft keine Ablenkung, sondern wendet die Ge- danken immer wieder der Erinnerung an das abgestreifte Alltagsleben zu. Aber die Soldaten wehren sich der Versuchuns und übherwinden sie, täslich und stündlich tun sie es, uind nicht allein, weil Befehl iet. was ihrer Dienstverrichtung Inhalt immd Zweck drückt- pflichthewußt sind. Der Foind trug freilich selbst dazu bei. daß die Be- reitschaft zu einer Auseinandersetzung mit ihm sich verbörtete. Die bederkenloeen Angriffe britischer und amerikanischer Bombêr auf deutsche Städte und die jeder ritterlichen Kriegführung hare Zertrümme- rung von Wohn- und Heimstätten, die der deutsche Soldat in fairem Kamofe schiüsen will. haben seinen Haß gegen den bhiind- wütigen Feind entzündet und geschürt. Er erwartet ihn mit Zuversicht und Selbst-— sicherheit. zumal er weiß, daß die Gite seiner Waffen und Bunker die Opfer, die jeder Kampf fordert, auf das Mindestmaß begrenzen wird. Wollte, daß die Strense und Nüchternheit des Baumaterials die Unterkünfte in dumyfe Kasematten und überdimensionale Beton- särge verwandelt hätte. Gewiß hat überall die Waffe den bevorzugten Platz, aber was sonst an Raum noch frei blieb, hat echter deutscher Gemütlichkeit Herberge gegeben. Blitzsauber sind nicht nur die Waffen und Geräte, sondern auch die Wohnstätten der Offlziere und Mannschaften, und mit der Ordnung paart sich ein gemütvoll gepflegter Heimsinn, der in der rührenden Anordnung der blumenverzierten Familienfotograflen seine schönste Anwendung findet. Und na- fürlich: auch der Humor blüht!„Wallge- flüster“ müßte man nennen. was da von Bunker zu Bunker und von Kampfstand zu Kamofstand läuft, weil die Witze noch ech- ter Soldatenart meist so derb und drastisch sind, daß man sie nicht laut und überall er- zählen könnte. Ja, an guter Stimmung ist kein Mangel, solbst wenn es Stunden giht, in denen das Heimweh übermächtig werden möchte. Frei- lich wird auch viel getan, um die Soldaten von der Eintönigkeit“ des Wartens abzulen- daß die Erde die 1. El 8 haßt. en sich einst Auch die deutschen Soldaten sind Men- giht. sondern weil sie- ganz schlicht anege- Es müßten keine deutschen Soldaten in den Bunkern wohnen, wenn man annehmen ———— 3 ————————— Inder zugeben, 4 Een; Frontbuchhandlungen, Soldaten- kinos und Frontbühnen wetteifern mit ern⸗ sten und heitéren Darbietungen, und die Soldatenheime sind inmitten all des Frem- den Inseln der Heimat. Die Zuversicht der deutschen Soldaten, die sich auf bewiesene Waffentüchtigkeit und auf die in allen Feldzügen dieses Krie- ges erprobte Bewährung gründet, ist uner- schütterlich. Sie ist, wenn man so will, die vierte Dimension des Atlantikwalls; abstrakt 1 Begrifflichen, aber konkret in der Wir- Kkung. Sie reicht weit ins Vorfeld, wo unsere Unterseeboote ihren zähen Kampf bestehen, spannt sich über die Heimat und wirkt bis in die fernen Fronten des Ostens hinein. Denn die Gewißheit, daß dieser Wall Europa 2ur Festung und damit von Westen her un- einnehmbar gemacht hat, gibt der deutschen Führung die Freiheit des Handelns dort, wo der Sieg errungen werden muß. Kriegsberichter Alex Schmalfuß Wohnraumsicherung für Luftkriegsbetroffene Berlin, 5. Juli. HB-Funk.) In der neuen Verordnung zur Sicherung der Wohnraumsversorgung der luftkriegs- betroffenen Bevölkerung wurde der Reichs- wohnungskommissar ermächtigt, das Inkraft- treten der Bestimmungen über die Erfassung unterbelegter Wohnungen, über Ausbau- wohnungen und über die Verwendung zweck- entfremdeter Wohnungen je nach Bedarf gebietsweise zu regeln. Von dieser Ermächtigung hat der Reichs- wohnungskommissar jetzt dahin Gebrauch gemacht, daß die neuen- Bestimmungen durch Erlaß in den Gauen Ba den, Düssel- dorf, Essen, Köln-Aachen, Main-Franken, Niederdonau, Niederschlesien, Oberdonau, Pommern, Sachsen, Schwaben, Steiermark, Sudetenland, Thüringen, Westfalen-Süd und Württemberg-Hohenzollern mit Wirkung vom 1. Juli ab in Kraft gesetzt werden. Die näheren Einzelanweisungen über die Er- fassung unterbelegter Wohnungen usw. wer- den von den Gemeinden örtlich bekannt- gemacht. Das Ritterkreuz Berlin, 5. Juli.-Funk.) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Herget, Gruppenkommandeur in einem Nachtiagd- geschwader. NdZz Berlin, 5. Juli. PK.. Man sieht es dem jungen Leutnant, mit dem wir unterwegs in Südgriechenland auf einer kurzen Rast bekannt werden, auf den ersten Blick an, daß er„frischgebacken“ ist, wie man so zu sagen pflegt. Das Ge⸗ spräch, das wir anknüpfen, bestätigt alsbald unsere Vermutung. Ja, wir erfahren, er habe nach langem Osteinsatz in den vergungenen Monaten an einem Offlzierslehrgang in der Heimat teilgenommen und sei im April zum Leutnant befördert worden. Dann habe es Urlaub gegeben und anschließend sei die Versetzung zu der Marscheinheit erkolgt, mit der er sich seit einigen Wochen hier im Südosten befinde. „Sind Sie das erstemal hier auf dem Bal: kan?“ stellt einer der Kameraden die Zwi- schenfrage.„Nein“, erwidert der junge Leutnant,„im Gegenteil. Ich habe als Un- teroffizier den ganzen Südostfeldzug mit- gemacht. Ich kenne hier alles, die Gegend, die Menschen, das Leben und Treiben. Ins- besondere auf der Bahnfahrt herunter nach Athen habe ich manche altvertraute Oert- lichkeit wiedergesehen. Die Thermopylen zum Beispiel, dort war ich damals dabei. Ja, aber auf dieser Bahnfahrt habe ich fest- gestellt, daß hier seit damals manches an- ders geworden ist, und heute weiß ich, daß ich mich nicht zu Unrecht auf weitere Ueberraschungen gefaßt machte“. „Ueberraschungen?“„Wieso?“—„Nun ja, was die ganze Kriegslage hier betrifft. Als Soldat im Osten verliert man sich unwill- kürlich in das Bewußtsein, der Balkan sei nach dem Südostfeldzug ein erledigter Raum geworden. Ich war erstaunt, was sich im Südosten geändert hat. Wie die na- türliche Festung durch planvolle Ausbau- ten zu einem Bollwerk gestaltet wurde, das jeden Angreifer wohl vor die allerschwer- sten Aufgaben stellen mag, daß die Kame- Jahren seither nicht nur bei den Göttern der Antike und ihren erhabenen Tempel- ruinen oder beim guten griechischen Wein Einkehr gehalten haben, sondern tüchtig am Werk gewesen sind, auch den Südost- raum zu einem Wall Europas auszubauen.“ Und er erzählt, wie er auf dem Peloponnes pOLIUHTISCHE NOTIZEN Pr. Am Sonntag erklärte der Parlaments- sekretär Pyari Sankar Roy in der gesetz- gebenden Versammlung von Orissa, daß in dieser Provinz Fälle von Tod durch Hunger vorgekommen seien; daß aber die Zahl nicht bekannt sei oder geheimgehalten werden müsse. Der Bezirksmagistrat von Balasore habe siebzig Todesfälle infolge Unterernäh- rung gemeldet. Die Verstorbenen seien im allgemeinen betagte Personen gewesen, die sich nicht in der Lage befunden hätten, den „ungünstigen Lebensbedingungen und der Lebensmittelknappheit“ Widerstand zu leisten. Immerhin muß selbst dieser beamtete und von den Engländern hochbezahlte- z2zu deutsch also: 5 s Geld korrumpierte- s, daß die Lebensbe- dingungen für die große Masse trotz des gewinnbringenden Kriegsgeschäfts ungün- stig sind, zweitens, daß eine an Hungersnot grenzende Lebensmittelknappheit in Indien besteht, da sonst, drittens, es nicht zu er- klären wäre, wie selbst alte Leute in einer einzigen Provinz zu Hunderten Hungers sterben können. Soviel über den einfachen Tatbestand des allgemeinen Lebenszu- schnitts im reichen Indien. Darüber hinaus aber ist es interessant, daß der famose Par- lamentssekretär es offenbar in der Ordnung findet, wenn„betagte Personen“ den doch Wwahrscheinlich nicht durch sie geschaffenen „Ungünstigen Lebensbedingungen“ so wenig gewachsen sind, daß sie, ohne viel Aufhe- bens zu machen und Argernis zu bereiten, einfach den Hungerstod sterben. Gerade die Alten und Schwachen sollten doch wohl nach den uralten Gesetzen der Menschlich- keit, als deren hervorragendste Kenner und Diener die Briten vor der Weltöffentlichkeit aufzutreten belieben, ein Anrecht darauf haben, aus öffentlichen Mitteln die Hand- voll Reis zu erhalten, die sie eben am Leben erhält, auch wenn sie Inder sind. Und selbst ein Englandhöriger Inder sollte soviel ur- sprüngliche Humanität besitzen, wenn er Gelegenheit dazu findet, an dieses Gesetz zu erinnern. Gulenberg an der Gipfelung einer Zeitenwende Die Hollywooder Filmjuden glauben klug daran zu handeln, heute schon das große Friedensgeschäft organisatorisch vorzube- reiten. Sie haben bereits mehrere Schulen für eine bedeutende Anzahl von Filmagita- toren errichtet, dle sofort nach Kriegs- schluß als„Filmbotschafter“ in die Welt hinausgehen sollen, um in erster Linie na- türlich für den Absatz der amerikanischen Filmproduktion zu sorgen und um zweitens der britischen und bolschewistischen Agi- tation den Weg zu bereiten. Wahrscheinlich hält man eine Aktion allergrößten Stils in Hollywood für not- wendig, um den etwas ramponlerten Glanz der großen Filmtrusts und insbeson- dere ſRre finanzielle Situation wieder her- zustellen, denn in der htzten Zeit haben sie eine ganze Reihe von Nieten gezogen. Nicht nur war die Verfilmung des von dem USA-Botschafter Davies verfaßten Erin- nerungsbuchs„Mission to Moscow“ ein ge- innen auch die filmische Behandlung des gesamten Themas Nordafrika gesperrt, ob- wohl sie schon-zigtausende ausgegeben haben, allein um Manuskripte für einen Film über das Leben de Gaulles zu drehen. Und außer all diesen Pleiten der viel- leicht noch viel schwerer wiegende Uebel- stand, daß es nicht genügend Filmmaterial gibt, um auch nur die südamerikanischen Märkte so großzügig zu beliefern wie bisher! Die USA können nämlich den für die Her- stellung von Filmstreifen verwendeten Zell- stoff besser für andere Dinge, wie Unter- wäsche und Strümpfe, verwenden und ha- ben daher die Belieferung der Filmindu- strie weitgehend eingestellt. Sehr zum Aerger der geschäftlichen und„künstleri- schen“ Hollywood-Größen, die zu allem an- deren Unglück hie und da wohl auch das allergrößte in ihre Rechnung einkalkulie ren mögen: daß Amerika den Krieg ver- liert. Was dann? Wir könnten es ſhnen sagen, aber sie werden es früh genug schon selber sehen. Wissenschaft und Kunst auf der Mainzer Gutenberg-Woche Mit Beethovens neunter Sinſonie, einer Gemeinschaftsleistung Mainzer und Darm- städter Chöre unter Zwiglers Leitung, und einem Gastspiel des Hessischen Landes- theaters mit Mozarts„Figaro“ in der hier schon gewürdigten Inszenierung Reinhard Lehmanns fand die diesjährige Guten- berg-Woöche in Mainz ihren Abschluß. Sie ist an Ereignissen künstlerischer Art reich gewesen. Sie ließh, auf vierzehn Fest- tage der Kultur verteilt, in sinfonischen und kammermusikalischen Werken Beethovens und Schuberts, vor allem aber in klassischen und zeitnahen Schauspielen und Opern mit dem heldischen Geist des deutschen Kultur- erbes, auch die sieghafte Bejahung des Da- 'seins erleben, aus der dem schwergeprüften Rheinland der ungebrochene Kulturwille er- wächst: ein Optimismus angesichts von Ruinen, in welche die britischen Terror- bomber so manches Kulturbauwerk auch in Mainz verwandelten, eine Tatkraft unseres Volkes, über die nur ein Außenstehender erstaunt sein kann, der das Deutschtum'n seinem innersten Wesen noch nicht begriff. So trat schon mit der ersten Opern- neuinszenierung eine göttliche Heiterkeit in den Ernst und die Schwere der Zeit, wie Mainz sie mit allen Schrecknissen und aller Bitternis erfuhr. Verdis„Falstaff“, ge- boren aus dem weltüberwindenden Geist der shakespearischen Komödie und der lächeln- den Altersweisheit des italinischen Meisters, stand am Beginn und bescheinigte dem Mainzer Stadttheater in der Stadthalle einen schnell wiedergewonnenen hohen Leistungs- stand des Ensembles. Zwar deutete die neue Ubersetzung des Textes von Theo Mölich und Karl M. Zwißler, der die Aufführung beweglich in den kurzen melodischen Bögen, spritzig und feinkomisch in ihrem Instru- mental- und Gesangshumor, durchsichtig in der Kontrapunktik der unerhört kunstvollen Gesangsensembles und ebenso warm in der Lyrik wie sprudelnd und wirbelnd in der Burleske dirigierte, so glatt und schmiegsam sie sich der musikalischen Diktion anpaßte, einige Erkenntnisse Verdis vom Wesen der Welt unbedenklich um. In der Schlußfuge, welche die ganze Welt für einen Spaß nimmt, Kklang das gesungene Wort diesmal moralisch ernster und bedachter. Aber dię Inszenierung Carl Hagemanns, die in der Titelpartie den feinfühlenden, nirgends grob veräußer- lichenden, stimmlich wie darstellerisch gleicb stilbetonten Falstaff der lyrischen Komödie an Fritz Krenn(Wien) zur Verfügung hatte, ging in den spieldienenden, dabei ge- schmackvollen Bildern Ernst Preussers trotzdem von dem turbulent Komödian- tischen des Werkes aus und hatte mit den ausgezeichneten gesangsdarstellerischen Lei- stungen Lübberts(Ford), Etta Meck-⸗ lenborgs(Alice), Georgs(Fenton), Lo- renz'(Cajus), Else Links(Guickly), Mar- got Kriegers Nanetta), Lilo As mus' (Meg) und des plu-np-schlauen Dienerpaares Bardolph(Eugen Walther) und Pistol (Werner Gerhardt) einen verdienten stür- mischen Erfolg. Dem funkelnden Feuerwerk des Witzes, des Charmes, der weiblichen List und des alles versöhnenden weisen Humors“trat Mozart mit der weltanschaulich tiefen Würde seiner„Zauberflöte“ in Hage⸗- manns Inszenierung gegenüber, die schon der neuen Spielart den Auftakt gab. Z wi h- ler, dessen Orchester in Oper und Konzert auf der Gutenberg-Woche Ungewöhnliches an Klang wie an durchhaltender Kraft zeigte, setzte diesmal mit Siegmund Roths noblem, schon als Erscheinung imponieren- raden hier auf dem Balkan in den zwel schäftlicher Fehlschlag, sondern es wurde Von den Tmermopylen bis zum Peloponnes Erfreuliche Uberraschungen auf dem Balkan/ Tiefgegliedertes Befestigungsystem herumgekommen ist und dort Gelegenheit gungen, aber auch die modernen Waffen zu besichtigen, mit denn sie ausgerüstet sind. Er berichtet von seinem Erstaunen über die neuen Flugplatzanlagen und überhaupt über den regen Betrieb, der hier in der Luft herrscht. Auch die Panzerwaffe in derartiger Stärke und mit ihren Stahlkolossen neuester Bauart hier anzutreffen, hatte er nicht er- Wartet.„Ja,“ meint er schliehlich,„ich habe Wirklich alles anders vorgefunden, als es da- mals vor zwei Jahren war und als ich er- wartet hatte. Dabei hat mir, wie schon er- wähnt, besonders die plan- und sinnvolle Ausnützung der natürlichen Gegebenheiten Berlin, 5. Juli.-Funk) Die politischen Erklärungen, die Regie- rungschef Laval in diesen Tagen vor einer Versammlung von Zeitungsdirektoren und Schriftleitern der französischen Presse gab, werden vom Sonderberichterstatter des „Petit Parisien“ in großer Aufmachung wie⸗ dergegeben. In diesen Erklärungen gab La- val' in unmißverständlicher Weise seiner Auffassung Ausdruck, daß die deutsche Wehrmacht nicht geschlagen und Europa nicht von Kräften, die von außen kommen. besiegt werden könne.„Die deutsche Armee kann nicht geschlagen werden, und Europa wird nicht besiegt werden durch Armeen, die von draußen kommen. Ich, der ich im Mittelpunkt dieses Dramas lebe, kann nur immer wieder wiederholen, Amerika, der Verbündete von England und der Gaullisten, wird Deutschland nicht bezwingen. Europa ist auf militärischem Gebiet unbesiegbar. Die Deutschen sind stark, und eins ist sicher: sie verstehen es, Krieg zu führen. Ich bin überzeugt, daß Deutschland sich nicht brüstet, sondern arbeitet und die Schläge mit harten Gegenschlägen heimzah- Stockholm, 53. Juli Der schwedische Außenminister Günther sprach vor der Heimatvereinigung der schwedischen Provinzstadt Gränna. Er er- klärte zur augenblicklichen politischen Lage Schwedens und des Nordens, daß die schwe⸗ dische Politik sich prinzipiell überhaupt nicht geändert habe. Diese Politik habe nach wie vor zum Ziel, die volle Neutrali- tät Schwedens im augenblicklichen Welt- krieg aufrechtzuerhalten und Widerstand zu leisten, wenn nötig bewaffnet, gegen jeden Angriff auf die äußere oder innere Freiheit Schwedens und gegen jeden Versuch, Schwe- Wenn auch von ausländischer Seite kein . hafter als an den Vortagen. kenkopfes kamen mehrwöchige Kämpfe bandes feindlicher Torpedoflugzeuge auf ein Luftkäümpfe erneut schwere Verluste. ten vom Einsatz nicht zurück. Deutsche Unterseeboote versenkten im wrisch kultuviertem Tamino und Lilly dem, baßedlem Sarastro, Torkild Novals Trautmanns virtuos wendiger, koloratur- eleganter Königin der Nacht drei hervor · ragende Gastsänger ein. Fritz Mechlen- burg dirigierte die Darmstädter Einstudie- rung des„Orpheus“ von Montever di in Orffs Neugestaltung, dessen Inszenierung Lehmann, Fritzsche, Anni Menge) die statuarisch-oratorischen, tänzerisch-feier- lichen und pathetischen Elemente glücklich mit der dramatischen Gebärde verband, durch die vor allem Gustav Grefes bieg- sam gesungener Orpheus, vom Gesang her auch Hertha Fausts Eurydike und Sieg- mund Mezeys Wächter der Unterwelt das Werk dem modernen Empfinden anglichen. Orffs„Carmina burana“ gaben, als Spiel im bäuerlichen Gewand unter den Maibaum des Frühlings gerückt, namentlich den Darm- städter Chören(Siegfrid Wicek) Gelegen- heit, die Pracht des strengen diatonischen Klanges zu entfalten. Rückten hier schon der Dirigent Fritz Mechlenburg und der Spielleiter Leh- mann, von der Tanzmeisterin Anni Menge und ihren Solisten wirksam unterstützt, das deutsch-mittelalterliche Erlebnis der Natur, der Freude, der Liebe, der Sozialspannungen zwischen Volk und herrschenden Ständen vor unsere Zeit, so machte der Vortrag, den Museumsleiter Dr. Ruppel auf der Fest- sitzung der Gutenberg-Gesellschaft hielt, um so stärker durch einen umfassenden Aufriß deutlich, wie die geistigen, wissenschaftli- chen, politischen, religiösen /wie künstleri- schen Spannungen im 15. Jahrhundert, die Leistungen der Architektur zwischen Prag und Bremen, der Malerei und Plastik von Italien bis zu den Niederlanden, das Kräfte- spiel in Wirtschaft und Politik im Genie Johann Gutenbergs kulminieren und durch seine Erſindung ein neues Zeitalter anbre- hatte, die neuerstandenen Küstenbefesti- Luvul: Europu is1 militärisch unbesiegbur Frankreich will nicht noch einmal zum Schlachtfeld werden Schwelens Polifik huf sich nicht geünilert Eine Ręde des schwedischen Auflenministers den in den Krieg hineinzuziehen. 7 — imponiert, wodurch die Naturfestung Grie- chenland sozusagen auf die Höhe der Zeit gebracht wurde. Und dann vor allem auch die Tiefengliederung des Befestigungssystems, die auch für den Fall, daß dem Gegner irgendein Anfangserfolg gelänge, unausbleib- lich ein Festrennen seines Angriffs und die Vernichtung des Feindes gewährleistet. Da- bei habe ich aber Kreta, Rhodos und wie die anderen Stützpunkte alle heißen, nicht ge- sehen, wohl von Kameraden gehört, daß jeder einzelne eine Festung für sich dar- stelle. Nein, ich muß sagen, ich erlebe hier auf Schritt und Tritt neue, erfeuliche Uber- raschungen“ Uberraschungen auf dem Balkan— sie len wird. Der Marschall und ich wollen Schlachtfeld und zu einem Trümmerhaufen wird. Um dies zu erreichen, braucht das französische Volk viel Intelligenz, um sich nicht eines Tages schwerste Vorwürfe ma- chen zu müssen, denn eine grausame Zu- kunft werde es bestrafen, wenn es sich ei- nen Tag gehen ließe.“ Auf die Bombardierung französischer Städte durch die angloamerikanische Luft- waffe eingehend, erklärte er:„Nur Narren können sich darüber freuen, daß die anglo- amerikanischen Bomber ihre Bomben auf unsere Städte werfen. Die Zerstörung wird ein immer größeres Ausmaß nehmen. Weitere Städte werden ge- troffen, weitere Franzosen sterben, und grö- Ber wird der Berg der Ruinen. Aber der Sieg kommt nicht vom Himmel, eine Schlacht wird nicht in der Luft gewonnen. Wenn ich sagen dürfte, welches der Scha- den ist, der bei den Bombardements dem deutschen Rũstungspotentlal zugefügt wird, s0 würden Sie einsehen, daſ er äußerst ge- rins ist.“ Versuch festzustellen sei, Schweden von dieser Politik abzubringen, so bedeute das doch nicht, daß die Gefahr vorüber sei. Schweden liege rein geographisch der Kriegszone s0 nahe, daß man sich keines- wegs sicher fühlen könne. Die schwedische Neutralitätspolitik müsse daher unter an- derem in einer unablässigen Verstärkung der schwedischen Wehrmacht und darin zum Ausdruck kommen, daß man diese Wehr- macht auch weiterhin in Bereitschaft halte. Das ganze schwedische Volk hoffe aufrich- tig, dadurch normale freundschaftliche Be- ziehungen zu allen anderen Mächten, so- wohl zu den kriegführenden als auch zu Sowieis verloren um Kubun 700 Boole 85 viermotorige Bomber abgeschossen 2¹ Das Oberkommando der wehrmacht gibt bekannt: In einigen Abschnitten der Ostfront war gestern die Kampftätigkeit etwas leb- Mit dem am 4. Juli gemeldeten Angriffserfolg im Lagunengeblet des Kuban-Brük- läufigen Abschluß. Der Feind verlor insgesamt 2000 Tote und Gefangene sowie zahl- reiche leichte und schwere Infanteriewaffen. Im Zusammenwirken mit der Luftwaffe wurden fast 700 feindliche Boote erbeutet, vernichtet oder beschädigt. Deutsche Jäger schlugen in der vergangenen Nacht den Angriffsversuch eines ver- dens ab und vernichteten ohne eigene verluste 20 feindliche Flugzeuge, Hierbel er- zielte Leutnant Weißenberger sieben Luftsiege. Im Mittelmeerraum und über den besetzten Westgebieten erlitt die britische und nordamerikanische Luftwaffe, die vergeblich Flugstützpunkte, ver- kehrsverbindungen und Industrieanlagen anzugreifen versuchten, im verlaufe heftiger Uber italienischem Gebiet wurden 56 Flugzeuge, davon 28 durch die deut- sche Luftwaffe, über den besetzten Westgebieten 29 weitere Flugzeuge, meist schwere viermotorige Bomber abgeschossen. Neun deutsche Jagdflugzeuge kehr- Fünf einzelnfliegende feindliche Bomber warfen in der Nacht zum 3. Juli einige Bomben auf westdeutsches Gebiet. Die Schäden sind unerheblich. stark gesicherten Geleitzügen vier Schiffe mit 21 000 BRT. den neutralen, bewahren zu können. 00 BRT im Mittelmeer versenkt Aus dem Führerhauptquartier, 5. Juli. in besonders schwierigem Gelände zum vor- Geleit in den Gewäsern des hohen Nor- insgesamt 35 Mittelmeer in scharfen Kämpfen aus weltanschaulichen Revolutlonen, in Kriegen und Entdeckungen von Denkern, Konstruk- teuren, Künstlern und Kämpfern vorbereitet. Das Schauspiel ließ die ewige Jugend des ewig bewegenden Geistes verspüren: Ludwig welchen das Bayerische Staatsschauspiel Zastierte Inszenierung: Julius Frey) einen Eindruck von der unwandelbar urgesunden Kraft des bäuerlichen Volkstums und seines leidüberwindenden Humors, Lessing mit „Minna von Barnhelm“ in der rangvollen Inszenierung Franz Everths den klassi- schen Geist des deutschen Lustspieles, und Geflon Helmke versinnlichte hier mit fraulich reifen Charme in der Titelrolle die überlegene Klugheit und den Herzensadel des Weibes in einem Kampef mit dem Ideal- denken des Mannes(den Paul Wagners ritterlicher Tellheim verkörperte), einem Kampf, dessen Ausgang nicht zweifelhaft blieb im Lustspiel aller Zeiten. Ingeborg Kaun als muntere, naturfrische Franziska, Ernst Sla dek als gemütvoller grober Just, Hans K. Friedrich als verschlagener Wirt vervollständigten die Reihe Münchner und Darmstädter Gäste in der stilistisch ausgewogenen Aufführung. Hauptmanns „Biberpelz“ endlich, die Komödie des Rea- lismus, trug mit den Mainzer Kräften und Paul Joachim Schneiders pfleglich ge- zügeltem Wehrhan in Heinz Hofers Ein- studierung weitgehend die Darstellung Elisabeth Flickenschildts, eine dies- mal zwar schlanke. deshalb wohl um so ge- rissenere Wolffin, die das Haus hellauf be- geisterte. Die Leistungen des Mainzer Ensembles bestanden in Oper, Schauspiel und Operette. die durch Straußens„Fledermavs“ (HagemannZwißley) vertreten wurde. auf der Gotenberg-Woche in allen EFhren. chen mußte. Gotenbergs Genietat war in umwälzenden Planungen der Technik, in Is wor eine schöne Gemeinschoftsarheit mi. nicht, daß Frankreich von neuem zu einem Montag lautet u..: Feindliche verbünde Thom a gab in drei Bauernschwänken, mit bieten sich auch dem dar, der nicht dieser Kamerad in der Lage ist, Vergleiche mit früher vor zwei Jahren zu ziehen. Und sle bieten die Gewähr, daß auch diese Flankenstellung Europas vor Uberraschungen durch den Gegner gesichert ist. Oder— wul dasselbe besagt— daß auch der Gegnen falls er einen Angriff wagen sollte, mit Uber⸗ raschungen, allerdings mit veränderten Vor- zeichen, rechnen darf. Kriegsberithter Hans Ander Lokomotivneubauprogramm erfüllt Berlin, 5. Jull. Anläßlichder nunmehr erreichten vollen Erfüllung des der Rüstungswirtschaft auf getragenen Lokomotiv-Bauprogramms fand in Anwesenheit der Reichsminister Speer und Dr. Dorpmüller in einem Lokomotlv- werk ein Betriebsappell statt, auf dem Reichsminister Speer besonders verdienten Männern der Lokomotivfertigung das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse überreich Dabei würdigte er vor allem den restlose persönlichen Einsatz seines Beauftragten für die Lokomotivproduktion, Degenkolb, und dankte für die Mitarbeit aller Teile der Industrie. Begeisterung in Thailancted Bangkok, 5. Juli(Ostasiend. d. DNBI Die Nachricht von der Bildung einer pro- visorischen indischen Regierung in Ost- asien hat bei allen Indern in Thailand die Srößte Begeisterung ausgelöst, erklärte der Sprecher der indischen Unabhängigkeits- liga in Bangkok. Es sei sicher, daß di zwei Millionen Inder, die in Ostasien leben, diese Regierung mit ganzer Kraft unter stützen würden, und auch die Kameraden in Indien selbst verstünden die Bedeutung dieses Schrittes zu würdigen. Diese Maß⸗ nahmen, eine der ersten Subhas Chandra Boses, sind nach seiner Wahl zum Präst- denten der Unabhängigkeitsbewegung das Krönungsstück der indischen Organisation- Diese neue freie Regierung werde den in- dischen Freiheitskampf dem Siege entge- genführen. 404 Italienischer Wehrmachtsbericht Rom, 3. Juli. Der itallenische Wehrmachtsbericht vom warten Bomben auf Catania, Sciacca, klei- nere Ortschaften Siziliens und auf die Ge- gend von Cagliari, die geringe Schäden und“ wenige Opfer zur Folge hatten. Unsere Jagdverbände schossen in verschiedenenn Angriffen 25 Flugzeuge ab. Weitere 21 Fug⸗ zeuge wurden von deutschen Jägern abge-⸗ schossen. Die italienische und deutsche Bodenabwehr brachte durch ihr wohlgeziel- tes Feuef 10 Flugzeuge zum Absturz. Zu den im gestrigen Wehrmachtsbericht gemel- deten Abschußerfolgen kommen noch zwe weitere Flugzeuge hinzu. In den beiden letzten Tagen verlor der Feind auf dem italienischen Kriegsschauplatz insgesamt 100 Flugzeuge. 3 IN WENIGEN ZELEN 193 Feindflugzeuge wurden von den Achsen⸗ müchten im Verlauf der letzten 40 sStunden vernichtet. was einen Ausfall von mindestenn 1300 ausgesucht guten Soldaten mit langjähri- ger Fachausbildung bedeutet. General der Artillerie Otto Hartmann kann auf eine vierzigjährige, im Krieg und Frieden ertolgreiche militärische Laufbahn zurück- 255 rof. Dr. Evers, dem Münchener Kuns historiker und Rubensforscher wurde das Bür- gerrecht der Stadt Mecheln verliehen. Die Auflösung des australischen Parlaments Eibt Reuter bekannt. Das neue Parlament wird spätestens am 27. September zusammentreten. Der neue Botschafter beim Heiligen Stunl, Freiherr von Weizäcker, wurde von Papst Pius XII. zur Uberreichung des Beglaubigungs- schreibens empfangen. Der ungarische Vnisterpräsident Kallay sprach vor den Regierungsparteien und be⸗ tonte, daß Vertrauen in die Zukunft jeden Ungar in diesem Augenblick erfüllen müsse. Jin das Oberkommando, Girauds Abreise nach bekannt. Für 56 rumänische verdunklungsverbrecher wurde in Bukarest das Todesurteil verkündet. Der vortugiesische Staatspräsident Antonio Rios wies die Nachricht zurück, daſß er die Bildung eines neuen Kabinetts beabsichtige. Im Zeuge der Entjudung wurden in der ru- münischen Wirtschaft 779 jüdischen Handwer⸗- kern die Meister- und Arbeitsbücher entzogen. Portugals Ministerpräsident Salazar feiert den 11. Jahrestag seines Regierungsantrittes. Hakenkreuzbanner verlag und pruckerel C..b. H. verlags 3 direktor: Dr. Walter Menhis(2. Z. im, Felde). schrfit. Litung: Hauptschriftleiter: Fritz Kà 18 e f, Stelivertfeter: 3 Dr. Heinz Berns, chet vom bienst: jullus E 1. der Mainzer Kunstfreunde und der vielen 4 auswärtigen Gäste ihren Dank fand. Dr. Peter Funk Die Geburt des Wasserflohes Der erste deutsche Mikrofarbflilim Die deutsche Spezialistin an der Mikro- flimkamera Herta Jülich hat als Ergebnis einer langwierigen und geduldigen Vorarbeit den ersten deutschen Mikrofarbflim fertig⸗- Sestellt. In diesem Film erlebt man unter anderen interessanten Vorgängen aus der- Welt des Kleinsten die Geburt eines was- serflohes, einer winzigen Sühwasserkrebsart, 1 die jedem Aquarienliebhaber als Fischfutter bekannt ist. Diese Kleinen, etwas über einen Stecknadelkopf großen Tierchen eignen sich besonders gut zu biologischen Beobachtun⸗ gen, da ihre Körper durchsichtig sind. Iin dieser Beziehung stellt die Aufnahme von der Geburt eines Küken, die den Film als Höhepunkt beschließt, die Filmkamera vor eine wesentlich schwierigere Aufgabe. Diese Zufnahmeprobleme wurden dadurch gelöst, daß es nach monatelangen Versuchen ge- jang, in das gebrütete Ei ein dünnes Gias- fensterchen zu setzen, ohne daß das Embryo abstarb. Durch dieses Fenster konnte die 3 Kamera die Entwicklungsvorgänge im In- nern des Eies aufnehmen. Mit dem ersten Mikrofarbfliim ist ein neuer Höhen: deutschen Kulturfilmschaffen——— 4 DAS RUNMFUNK PROGRAMM Dlenstag. Reichsprogramm: 12 35— : 12.36—12.43 Zur Lage, 15.30—16.00 Solistenmusik, 16.00 b10 17.00 Operettenmelodien, 17.15—18.00 K 1 18.00—18.30 Berliner Mozartchor, ewe 18.20—19.00 Zeitspiegel, 19.15—19.30 Frontberichte, 20.15 195 21.00 Kammermusik, 21.00—22.00 Schöne Schall-⸗- platten.— Deutschlandsender: 17.15—18.30— den Güsten, die in der starken Zustimmung chesterkonzert, 20.15—21.00„Vertraute Weisen“, 21.00—22.00„Stunde für dich“. In Girauds Abwesenheit übernimmt General en Washington wurde in Aigier erst am Sonntag — De⸗ flie Man wird Aungen lan Gegenstück Schwaben“, wie man es den„ersten tritt im Jah 8 der Kavaller stand“, um s s0 fragwürd arbeit zu 8t ohne Zahl, b. selbst bei d Kopfschüttel mug. Diese irgendwer. 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