des alten Slela- dlich in Beglei- dha. r die blutjunse ne Favoritin des sie in seinen Ar- Haus zum Para- der übrigen Zelt ; und daran trut ie Schuld. Durch ndungen brachte rcheinander, und laddusch ohnehin ten allmählich in Gereiztheit. OfI ken und Schluch- zentlich zu Hand- ren alle den Bos- Negerin ausgelle- Haddusch hielt hre Dada. diesem unertrãg- bereiten könne, hinauszuwerfen, ntschließen, denn nte in ihrer Er⸗ an Frauen begeh⸗ varze Satansweih Upels war, allein s0 einfach— aus heln auf den Llp- am Schlafzimmer. tgegen.„Ich weiß, tunde nicht gern handelt sich um e gerade im Bad zein, daß sie nicht st du zu klagen?“ d eine leise Hoff- h einen Geliebten eine Negerin, dia gte Blel, über s0“ Und wie hast du Zühlt. Den Namen zen. Nun, das geht aber— und uns e sich nachts aus natte längst diesen e nacht habe ich onnte nicht schla- tte, und rief nach 2 mir Umschläge reine Antwort be⸗ Schlafnische und m halb sieben Uhr sle sich herein⸗ lche Zustände fũt r an sich halten eine Gazellel“ riel schelte Hadduschs nerhört! Wer weilß, lsie sich herum-⸗ „ ein Räuber seinl „ auch die Sicher. dedroht! Es bleibt Schamschedha ⁊zu nur, wie wir das ung folgt) nthecter Heute letzter Tagl ):„Nachtfalter“ mit Hana vitowa. Ju- nicht zugelassenl „Der Hochtourist“ ckel, Trude Hester- Eichheim, Charlott ugendl. nicht zugel. d. Heute letzter Tag .00.00.30 Uhrt azzo!“ mit Paul Hör· ka Burg, Benjamino Martell. Jugendliche assen!- Ab morgen im Grandhotel“ mit n, Maria Andergast, -Retty, Hans Moser nicht zugelassenl rg. Heute letzt. Tagl 00:„Liebe, Leiden- Leid“ mit Karin de Sessak, Richard ösef Sieber. Jugend- zugelassen! 40 ie Jungfern vom Bl. mit Carla Rust sewetter, Lina Car- 3 Gülstroff. Jugend- Jahren zugelassenl dhofstr. 2. Ruf 52772 deutsche Revuefilm en die Sterne“. Mit udi Godden u. v.„ dchel Jgdl. nicht zug mals!.40,.00,.50 t, Seckenheimerstr. r mit Dir“ mit LiaA ,„ Albert Matterstock ochenschau. Beginn .20. Jugendliche à0 zugelassen! skino Oalast-Licht t tägl. ab 11 Uhr vorm führung: Der spän- nteurerfllm der Difu * mit Michel Simong schlossenen Achsenwiderstand a. m. Wochenschau nt zugelassen. Begin .00,.00,.30 Uhr us Möller Mittelstr. id- Liebesleid“. Ein lerz u. Heiterkeit mi is, Adriano Rimold ochel Jgdl. nicht zug mals!.40,.40, 7. Neckerau Friedrich- .15 u..30 letztmalsſ im Mai“.- Ab Diens bengroßfilm„Frauen bessere Diplomaten“ Rökk u. W. Fritsch aldhof..30 und.00 ig:„Sophienlund“. lhof..30 u..00 Unt „Ein Walzer mit Dir ab 14 Jahren. orh-Koffoes e„Rheincold“, d te große Konze ingt wieder täglie Erholung und En durch angenehmst n Aufenthalt un e konzertale Unte gastiert: Max Ada ler auf dem Akko seinem prominent verlagundschriftleltung: Mannheim, R 3, 14/½15. Fernrut-Sammel-Nr. Mannheim 354 21. Berllner gehriftleitung: Berlin wW 30, Nollendorfplatz 6. Fernruf Berlin 27 19 76. Erschelnungswelse: 7mal höchentlich als Morgenzeitung.- Hauptverbreitungsgebiet: 6Groß-Mannhein und Nordbaden 3 21 Reichspfennig Postzeitun gültiger Anzeigenpreisliste; bezugsprels: Frel Haus.— Reichsmark einschließlich Trägerlohn: gsgebühren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgelce. Anzelgenpreise laut jeweils zur Zeit ist Liste Mr. 13 gültig. Zahlungs- und Er bel Postbezug.70 Reichsmark(elnschlieblick tültunssort: Mannheim HAUPTAUSGABE MANNHEIX. 13. JTAHRGANG. NUMMER 1938 ee enn ucserenn etnn ntguna on ruconsemgaganmahersmoermhcirmmistenese Die MAhnutzungsschlurhi im * 7* — Purieisekreläür Minisier Scorzu:„Der Feind spürl die Zeiinol un der Kehle!“ 5 00 Sowielpunzer vernichlel ¶Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 19. Juli. Die Abwehrschlacht im Osten geht ihrem Höhepunkt entgegen. Die von den Sowiets monatelang vorbereitete Som- meroffensive, die zusammen mit dem anglo- amerikanischen Angriff im Mittelmeerraum beginnen sollte, aber durch unsere Maßnah- umen bei Bjelgorod vorzeitig ausgelöst und in ihrer Planung gestört wurde, zog sich in einer Frontlänge von etwa 1000 Kilometern hin. Die Kämpfe sind hart, äußerst hart. Und auch auf Sizilien nimmt der Druck eines gereizten Feindes zu, der in den letz- ten Tagen hat erfahren müssen, wie schwer die Verluste sind, die ihm durch den ent- Zugefügt werden. Unserem Charakter liegt der Angriff weit mehr als die Verteidigung. Aber es gibt wichtige Momente in der Gesamtpla- nung, die aus naheliegenden militärischen Gründen nicht dargelegt werden können und in einer bestimmten Situation es ratsam erscheinen lassen, eigene starke Kräfte zu sammeln, neue Millionenheere heranzubil- den, größere Massen an neuestem Kriegs- material zu produzieren und inzwischen den Feind anlaufen zu lassen. In einer solchen Zwischenzeit kommt es darauf an, zu ver- hindern, daß das feindliche Kriegspotential gleichermaßen wie das eigene wächst. Läuft der Angreifer gegen den taktisch überlege- nen, mit bestem Material ausgerüsteten Ver- teidiger an, dann müssen seine Verluste an Menschen und Material zwangsläufig grö- Ber sein. In dieser Lage befinden sich heute die Sowjets. Sie konnten nicht mehr abwarten, weil sie befürchteten, daß inzwischen un- sere Angriffskraft in der Pause zu stark wird. Ihre angebliche freie Initiative ist in Wirklichkeit ein strategischer Zwang, den wir ihnen aufgezwungen haben. Ahnliches gilt von den Anglo-Amerikanern. Zweifellos haben sie die Freiheit, den Ort des Angriffs zu wählen. Aber das gilt nicht von den Sowjets, weil wir durch unsere Gegen- angriffe im Raum von Kursk sie zwangen, immer stärkere Kräfte zur Abwehr an den von uns bestimmten Punkt zu leiten und als auch das nicht ausreichte, Entlastungs- oflensiven größten Umfanges am mittleren und südlichen Frontabschnitt zu beginnen. Kein Zweifel: Diese im Osten tobende Abwehrschlacht verlangt von unseren drau- gen stehenden Brüdern unerhörte Stand- testigkeit, aber sie lohnt sich. Seit dem 5. Juli sind insgesamt fünftausen d keindliche Panzer im Osten ver- niohtet worqen, oder, um es genau zu sagen, 4964. Außerdem büßten die Sowiets 2310 Geschütze, 3500 schwere MGs und über 2000 Flugzeuge ein. So ist die vom Kreml beschlossene Sommeroffensive zu einer A b- nutzungsschlacht größten Aus⸗- maſßes für die Sowiets geworden, s0 wie es die deutsche Führung geplant hatte. S1z1ilien kann natürlich nicht mit sol- chen imponſerenden Zahlen aufweisen, aber USA-Geheimplun: Bern, 19. Juli.(Eig. Dienst) vollstandige politische und wirtschaft- -che Beherrschung der Menschheit ist das groteske Ziel Roosevelts. Kaum glaubliche Einzelheiten, die erst jetzt über die soge- nannte internationale Ernährungskonferenz von Hot Springs bekannt werden, lassen erkennen, daß die USA weder den Völkern noch den Staaten das Recht auf Eigenleben zubilligen wollen. Roosevelt ist der Mei- nung, daß- nach einem Kriegsende, wie er es sich denkt- Hunderte von Millionen Menschen zwangsweise auf die Wander- schaft geschickt werden sollen. Allein der Urwald Brasiliens könne, wie sich jetzt die„Basler Nachrichten“ in einem Artikel aus Washington berichten lassen, 500 Mil- lionen Menschen gebrauchen. Diese Zwangs- umsiedlungen sollen nicht etwa zur Be⸗ reinigung der nationalen Grenzen dienen, sondern von einem Erdteil zum anderen erkolgen, je nachdem, wohin Roosevelt in seinemn kranken Hirn die Mehrheit der Menschen bestimmen möchte. Grundgedanke ist augenscheinlich, poli- tisch mißliebige Nationen zu entwurzeln und Zwangsverschickungen in solche Ge⸗ biete vorzunehmen, die bisher wegen Un- wirtlichkeit nicht erschlossen werden konn- ten, dem Dollarkapitalismus aber ein ver- lockendes Objekt zur Herauswirtschaftung hoher Uberschüsse zu sein scheinen. Das Thema für diese absurden Pläne lautet: Die übervölkerten Gebiete müßten von ihrem Menschendruck befreit werden. In erster Linie könnten sich dann in Europa die Belgier und Holländer darauf gefaßt machen, auf Nimmerwiedersehen in die grüne Hölle des Amazonas oder in die eisigen Steppen Nordsibiriens geschafft zu werden. Trotz des gefährlichen Charakters dieser Projekte gerade für verschiedene kleine Staaten haben sich die Emigrantenklüngel nicht gescheut, an der famosen Konferenz auch hier ist der Verschleiß der Anglo-Ame- rikaner erheblich. Insbesondere beginnt Si- zilien zu einem schweren Aderlaß für die anglo-amerikanische Transportflotte zu wer- den. Es ist anzunehmen, daß die Engländer und Nordamerikaner eine Tonnage von viel- leicht 2, vielleicht auch 2½ Millionen BRT für das Mittelmeerunternehmen, das mut- maßlich noch auf andere Bezirke ausge- dehnt werden soll, zusammengezogen haben. London und Washington sind über die lau- fenden Schiffsverluste alles andere als be- glückt. Sie zeigen den Anglo-Amerikanern, daß ihnen in diesem Krieg nichts geschenkt wird. Der italienische Parteisekretär, Minister carlo Scorz a, hat das den Feinden in einer eindringlichen und überzeugenden Form auch durch den Ather zugerufen. Scorza, die Verkörperung des idealistischen revolutionären Typ, wie ihn der Faschismus in Italien geprägt hat, erklärte:„Wir spre- chen es offen aus, daß unsere Lage ernst ist, aber die des Feindes ist nicht weniger ernst. Italien tröstet sich selbst nicht mit leeren Worten, sondern stellt fest, daß der Feind die Zeitnot an der Kehle spürt.“ Mit leidenschaftlicher Stimme sprach der Mini- ster davon, wie Italien seinem Volk den Raum zum Atmen schaffen wollte, ihm ei- nen würdigen Platz unter den Nationen sichern wollte, wie es sich heute dagegen wehren muß, daß ihm die Selbstbestimmung nicht geraubt wird. Ttalien verteidige die Grundlagen seines Lebens gegen den anglo- amerikanischen Merkantilismus. Die Zusam- menballung aller aktiwen Widerstandskräfte, damit, wie das erste Nachlassen des feind- lichen Druckes zu bemerken ist, ein gewal- tiger Gegendruck von uns einsetzen kann, das war die Parole, die Scorza seinen Landsleuten gab. Wenige Stunden danach bestätigten die Anglo-Amerikaner auf ihre Weise das, was Scorza gesagt hat, daß nämlich die Italiener ihre Kultur, ihre Lebensform gegen den Feind bis zum Letzten verteidigen müssen, das tausendjährige Rom, das ewige Rom, wurde bombardiert. In den Anweisungen, die das Korporations- ministerium am Montag den Präfekten ge- geben hat, drückt sich ebenso wie in dem Kampfeswillen der Truppen auf Sizilien dieser Geist aus. Alle Industrieunterneh- mungen, die nicht für den Krieg oder das Ernährungswesen äarbeiten, werden ge⸗ schlossen. In den Marmorgruben wird die Arbeit eingestellt, das in den Handelsunter- nehmungen beschäftigte männliche Perso- nal von 18 bis 40 Jahren wird gleichfalls dem Arbeitsdienst zugeführt, Bauarbeiter, soweit sie nicht für Bauten der Rüstungsin- dustrie, des Luftschutzes oder bei Eisenbah- nen benötigt sind, rücken in den Arbeits- dienst ein. Mit der Schippe wie mit der Schaufel setzten sich die Italiener zur Wehr. „Schwerwiegende Verlusie für die USR“ Amerikanischer Luftwaffenstabschef Bern, 19. Juli.(Eig. Dienst.) Der stellvertretende Chef des Luftstabes der USA-Luftwaffe, Brigadegeneral Soren- sen, gab nach einer Meldung aus Washing- ton zu, die Angriffe der nordamerikanischen Luftwaffe auf das europäische Festland seien mit schwerwiegenden Verlusten ver- bunden. Dies gelte vor allem bezüglich der Verluste an viermotorigen Bombern. Wenn schon von solcher Stelle Angaben in einem öffentlichen Vortrag gemacht wer- den, dann darf daraus geschlossen werden, daß sich in der USA-Offentlichkeit diese Verluste trotz aller bisherigen Verschleie- rungsmanöver herumgesprochen haben. Die Luftkämpfe, führte Sorensen aus, verliefen bei Berechnung der Mannschafts- und Ma- terialverluste zu ungunsten der USA. Dieses Geständnis ist um so erstaunlicher, als der stellvertretende USA-Luftwaffenchef sonst gewöhnlich Phantasiezahlen einsetzt, mit denen die USA-Luftwaffenführung ihre eigenen schweren Verluste verdecken möchte. Man kann sich also ein Bild machen, wie drückend tatsächlich die wirklichen Verluste empfunden werden. Man dürfe nicht vergessen, so sagte der USA-Luftbri- gadegeneral, daß mit jedem abstürzenden viermotorigen Flugzeug„10 amerikanische Flieger verloren gingen. Aus luftstrategi- schen Gründen“- Sorensen wies dabei vor über die Nachteile der Terrorangriffe allem auf die Terrorangriffe hin,-„ dürfte man aber auf eine Fortsetzung dieser An- griffe nicht verzichten. Spaniens Nationalfeientag Madrid, 19. Jull. General Franco gab in dem Königsschloh La Granja aus Anlaß des Nationalfeiertages einen großen Emploang, an dem die Ver- treter der Regierung, der Partei und dem Diplomatischen Korps teilnahmen. „Besetzt die Azoren! Buenos Aires, 19. Juli. IB-Funk) Der USA-Admiral Pratt tritt in der Zeit- schrift„News Week“ für die sofortige Be- setzung der Azoren ein. Infolge der Ent- wicklung im Mittelmeer seien die Insel- gruppe und ebenso Madeira von größter Bedeutung für die Schiffahrt. Bevor das Mittelmeer zum Hauptoperationsgebiet ge- worden sei, hätten die Anglo-Amerikaner entweder die Nordroute über Island oder den südlichen Weg über das Kap der Gu- ten Hoffnung genommen. Die gegenwärtig wichtigste Linie nach Gibraltar liege aber mnerhalb der 600-Meilen-Zone der Azoren. Die USA-Konvois könnten daher von dort aus leicht durch schwere und mittelschwere Bomber geschützt werden. Strategisch wich- tig aus anderen Grũünden seien auch die Kap Verden, Portugiesisch-Angola und Mozam- bidue. Massenverschleppungen über See 500 Millionen Arbeitssklaven für das Amazonasgebiet/ Enthüllte Projekte der Hot-Springs-Konferenz tellzunehmen und sogar ſhre Beschlũsse zu billigen. Die Emigranz muß sich aber dar- über klar gewesen sein, daß allein, um 50 Millionen in die Gebiete Innerbrasiliens zu schicken, wo die Neger wie Fliegen ver- enden, ganz Westeuropa und halb China entvölkert werden müßten. Daß die Sowjets in Hot Springs derartige menschenunwürdige Absichten vorbehaltlos unterstützten, war zu erwarten, um von dem neuen„Evangelium“ zu profitieren. Aber auch England sah keinen Anlaß, sich human zu gebärden. Die englische Delega- tion bangte nur darum, daß ihr Anteil an Stockholm, 19. Juli.(Eig. Dienst.) Sir Walter Citrine, der als Chef einer englischen Gewerkschaftsdelegation meh- rere Wochen in der Sowietunion weilte, wird in den nächsten Tagen in London zu- rückerwartet. Bezeichnenderweise sĩieht man dort seiner Rückkehr mit großer Spannung entgegen und kündigt sogar an, obwohl man das Ergebnis seiner Verhandlungen im Kreml nicht kennt, dieses sei von großer Bedeutung. Wenn man diese in London ausgegebene Version als richtig annimmt, dann kann man hieraus nur die Schlußfolgerung ziehen, daß sich Citrine, der schon bisher einer der eifrigsten Verfechter der prosowietischen Politik in England war, bereitwillig allen Forderungen der Bolschewisten gefügig ge- zeigt hat. Diese laufen bekanntlich darauf hinaus, auf dem Weg über die Gewerkschaf- ten stärkeren Einfluß auf die Labour Party zu gewinnen, nachdem diese auf ihrem letz- ten Kongreß die kornorative Aufnahme der künftigen Lebensmittellleferungen recht mager ausfällt, und geriet deshalb in hef- tigste Meinungsverschledenheiten mit den Sowjets. Die„Basler Nachrichten“ stellen deshalb der USA-Demokratie das höchste Lob aus, daß es ihr gelinge, diesen Zwist Zzu schlichten. Doch man kennt aus den franzö- sichen und polnischen Geheimakten, mit welchen radikalen Methoden die Dollar- diplomatie gegenüber den Engländern arbei- tet. Bullitt und Kennedy, die USA-Botschaf- ter in Paris und London vor dem Kriege, rühmten sich oft, daß sie genug Mittel be- sähen, um die Engländer gefügig zu machen. Citrine soll Laubour Purty bolschewisieren „Bedeutende“ Ergebnisse seiner Moskaureise erwartet/ Abgesagter Besuch Kommunistischen Partei abgelehnt hatte. Citrines Aufgabe werde es sein, hierbei die führende Rolle zu übernehmen. Nicht in gleichem Maße„befriedigend“- vom Standpunkt der Bolschewisten und der britischen Gewerkschaftler aus gesehen- scheinen die Besprechungen über die Be- ziehungen der amerikanischen Gewerk- schaftsorganisation AFL zu den sowietischen Gewerkschaften verlaufen zu sein. Citrine hat schon bei seinem letzten Besuch in den USA alle Anstrengungen unternommen, um den Amerikanern eine engere Liierung mit den Bolschewisten schmackhaft zu machen. Zweifellos wurde jetzt in Moskau erörtert, wie der AFL vielleicht auf andere Weise beizukommen wäre. Man hatte dabei große Hoffnungen auf den Besuch einer amerika- nischen Gewerkschaftsdelegation Ende Juli oder Anfang August in England gesetzt. Aber diese haben sich nicht erfüllt, denn die schwedische Zeitung„Socialdemokraten“ meldet aus London, die Amerikaner hätte ihre Reise abgesagt. Die berühmte Basilika„San Lorenzo“ Rom, 19. Juli. HB-Funk.) Während des Bombenangriffs auf Rom veröfkentlichte das englische Reuterbüro ein Kommuniqué, wonach die Flieger, die den Auftrag zum Angriff auf die italienische Hauptstadt hatten, unter den geschickte- sten und bestausgebildeten Besatzungen ausgewählt waren und besondere Anwei⸗ sungen zur Vermeidung von Schäden an Kulturstätten und religiösen Denkmälern erhalten hätten. Sie sollten einzig und allein ihre Angriffe auf militärische und indu- strielle Ziele richten. Die bisher hier eingelaufenen Meldungen besagen das genaue Gegenteil.„Giornale 'Italia“ berichtet, es handelt sich um einen Angriff der Anglo-Amerikaner mit Brand- und Sprengbomben auf das Zentrum der Christenheit und den Katholizismus. Welle auf Welle folgte sich. Ziel dieser Bomben war vor allen Dingen die Wohnviert e1 zwischen der Porta Maggiore und der Porta Tiburtina, wo in riesigen Mietshäusern Tau- sende römischer Arbeiter wohnen. Der Stadtteil Tiburtina wuürde am meisten ge- troffen. Auch in Rom waren Kirchen, Denk- mäler und Friedhöfe das Opfer der Angrei- fer. Viele Wohnhäuser wurden zerstört. Die altehrwürdige San-Lorenz-B a- s11ika, die im 4. Jahrhundert von Kaiser vieler Päpste enthält, ist zerstört. Der aus- gedehnte katholische Friedhof CampoVerano Konstantin errichtet wurde, und die Gräber mit seinen vielen Kirchen und Kapellen DIENSTAG, DEN 20. JULI 1943-•4% EINZZELVERKAUTSPREIS 10 RPT. mmeeeeeeee—————————— Ausgesprochener Terrorungriff uul Hom getroffen/ Arbeiterviertel zerbombt wurde von zahlreichen Bomben getroffen. Schwer getroffen wurde ein Teil der ausge- dehnten Anlagen der Poliklinik. Mitten in der Hauptgeschäftszeit Rom, 19. Juli. Der erste große Bombenangriff feindlicher Flugzeuge auf Rom setzte während der Hauptgeschäftszeit ein. Auf den Straßen der italienischen Hauptstadt herrschte reges Le- ben. Auf den großen Gemüsemärkten in allen Stadtteilen drängten sich um diese Stunde eine große Menschenmenge vor den Verkaufsständen. Noch ehe sich alle Straßen- passanten in die Luftschutzkeller hatten be- geben können, setzte heftiges Flakfeuer ein. Bald darauf flelen die ersten Brand- und Sprengbomben. Noch während des Alarms, der etwa drei Stunden währte, sah man auſ den Straßen unzählige Lastautos mit Kräf- ten des Selbstschutzes der Munpa, die sich zu Aufräumungs- und Löscharbeiten an die betroffenen Stellen begaben. Uberall sam- melten sich die Bauarbeiter mit ihren Schaufeln und Axten und machten sich für den Einsatz bereit. Der Papst besichtig San Lorenzo Rom, 19. Juli. Der Panst hat, wie der Sender Rom mel- det, die Kirche San Lorenzo besucht, um die Schäden zu besichtigen, die bei dem Angriff entstanden gind. —— ——— Hagen i.., 19. Juli. Unser Schriftleitungsmitglied Dri Peter Funk machte eine mehrtägige Reise durch die vom britischen Luftterror am schwer- sten betroffenen Gebiete des Gaues West- falen-süd, dessen heimlos gewordenen Frauen und Kinder zum großen Teil in weniger gefährdete Gebiete Badens eva- kuiert wurden. In mehreren Aufsätzen, deren ersten wir nachstehend veröffent- lichen, gibt unser Schriftleiter seine Ein- drücke von den Schäden, von den Maß- nahmen der Partei und des Staates gegen die Angriffsschäden und von der Betreuung der Geschädigten wieder. Das Rheintal hinab, an den rebenbestan- denen Bergen und Hügeln entlang, durch die mählich sich weitende Ebene nordwärts der Ahr hatte uns die spätnachmittägliche Som- mersonne begleitet. Majestätisch standen die Silhouetten der Türme des Kölner Do- mes vor dem dunstfreien Himmel. Uber Bonn hinaus grüßen ihre ragenden gotischen Helme uns an diesem strahlenden Tage wie der unwandelbare, steingewordene deutsche Geist am Rhein. Langsam mehren sich die Spuren des Krieges, die ein barbarischer Gegner dem friedlich arbeitenden rheini- schen Land mit rücksichtslos roher Gewalt in den letzten Jahren, vor allem in den letzten Wochen dieses Sommers, einbrannte. Auf dem Schotter der Geleise liegen zahllos die Blechmanschetten englischer Stabbrand- bomben, hier und dort ist die Erde in großen Trichtern aufgewühlt, und am Waldrand sind in einer weiten Bucht die Bäume kahl rasiert, daß wie eine stumme Klage der Natur noch die zersplitterten und geborste- nen Stämme in den Tag starren. Trümmer einer schweren Maschine liegen vereinzelt am Saum der abgeernteten Felder: hier schlug mit einer ungeheuren Detonation die letzte Stunde für einen abgeschossenen schweren Bomber des gewissenlos vernich- tenden und zerstörenden Feindes. Nun heben sich, dem Auge immer deutlicher und uns, die wir an die Fenster des-Zug-Wagens getreten sind, immer näherrückend, die Ver- wüstungen ab, mit welchen am westlichen Seitenschiff des Hohen Domes die Gesinnung der britisch-amerikanischen Allianz sich in brutaler Offenheit gegen das heilige Erbe sten europäischen Geistes bekannte. der abendländischen Kultur und des höch- Von Gau ⁊u Gau Bahnhof Elberfeld einfahren, zucken die er- sten grellen Blitze auf. Ihr blendend gelbes Licht flamemt hinter Ruinen über den tief- hängenden Wolkenhimmel. Auf Augenblicke gibt es den Blick frei auf ein Bild grausiger Zerstörung. Hohl und leer reihen- sich die Fensteräfinungen in kahlen, von Bomben- splittern aufgerissenen Häuserwänden, ste- hen die Fassaden ganzer Straßenzüge, hin- ter denen das Leben erstarb. Nichts regt sich zwischen den toten Mauern, kein Lärm, kein Verkehr, hier und dort zundet einer ein Licht an wie zum Zeichen, daß doch nach Menschen in dieser Stadt blie- ben, die wir als die betriebsamste im Ber- gischeri Land kannten. Es ist wie in einer Stadt an der Westfront nach wochenlangem Artilleriefeuer. Der Krieg, der selbst drau- gen am den Fronten Jahr um Jahr mit höchsfer Schonung unersetzlicher Bauwerke von uns Deutschen geführt wurde, ist schonungslos in die Heimat getragen wor- den. Zug um Zug rollt auf dem Nachbar- gleis an uns vorüber. Sie bringen Menschen aus idiesen Gebieten südwärts, Kinder vor allenn, Greise, Mütter und Frauen. Und in- des man noch die Eindrücke der gemeinen Veriwüstung in sich verarbeitet, gewinnt ein anderer Gedanke Raum: wie es doch ein nichit geringes Wunder sei, daß wir trotz alleclem · pünktlich mit unserem-Zug durch die Hallen der Bahnhöfe Vohwinkel, Elber- feld, Barmen gleiten, daß der ununterbrochene Eisembahnverkehr ein Zeichen für die uner- hörte Vitalität, für den Lebenswillen und für die ungebrochene Kraft des deutschen Menschen sei, daß sein„Dennoch!“ stärker 18%% als alle drückende Last schreckensreicher Bombennächte und daß wir hier nur vor dem schwerbetroffenen Teilstück eines Va- terrlandes stehen, dessen gläubige Gemein- schaft teilnimmt und helfend eingreift ge- gen harte und unverdiente Schicksale. Und in diesem Gedanken fahren wir Ha⸗ Gen zu, der westfälischen Stadt. Was tut es, daß auf einer Station der Fahrdienstlei- tier selbst zum Signal tritt und mit einer — seinen Arm auf„Ausfahrt“ dreht! Was tut es, daß hier und dort die Transpa- rente zersplitterten, die Dächer abgedeckt uUnd einige Kandelaber unter dem Luftdruck der Bomben geknickt wurden: der Feind Langsam senkt sich der Abend über den ein Sinnbild der Reichsmacht und der Reichseinheit seit mehr als einem Jahrtau-- send und, gepflügt von den Schaufelrädens. und Schrauben der Schleppdampfer, beleht von den kleinen Booten erholungsuchender Paddler und Ruderer, Lebensader und Symi- bol zugleich. Die Abenddämmerung, die die Schrecken der letzten Angriffsnächte auf die rheinische Metropole milde verhüllt, der aufgehende Mond,— sie rufen nicht mebir den romantischen Uberschwang einer LyrIk in schwärmerischer Schönheit wach. Hüe Wirklichkeiten sind hart am niederen Rhein, härter noch als in den Zeiten, da Dichfer wie Becker und Arndt die deutschen Stämimne zum Schicksalskampf um den Rhein ajf- riefen. Und während sich ihre Verse wie /ein ewiger Mahnschwur in unsere Erinnerung drängen, während wir die verunstalbete, durch die Jahrhunderte gewachsene und nun über Nacht in ihrer Harmonie jäh Zeer- rissene Rheinfront der Stadt Köln schapien, eilen die Menschen in dieser mehr als Zwei- tausendjährigen Stadt wohl schon zu den bombenfesten Bunkern, rüsten sie ihr Ge⸗ päck für den Luftschutzkeller, macheni sie sich bereit, das Leben und das notwendigste Hab und Gut gegen einen weiteren feigen Uberfall zu sichern, schreiten Weiber und Kinder über den Schutt und durch den Branddunst der zerstörten Straßen, worbei an den Trümmern tausender Wohnstätten, ausgebrannter Häuser und altehrwürdiger Kulturbauten. Uber der Wupper ballen sich drohend Strom, nach dem der Westen so oft in der“ Geschichte gierig seine Hand ausstreckte, seinen Angriff gegen die Wohnvier- tel, und die Reichsbahn, die nirgends am Lebensnerv getroffen wurde, stellt sich in Wenigen Stunden auf eine neue, in ihren Ausmagßen freilich ungeheure Aufgabe um. Zusätzlich zu allen Kriegstransportaufgaben übernimmt sie die Verfrachtung des gerette- ten Gutes der Evakuierten, setzt sie Sonder- zug auf Sonderzug ein, um möglichst alle Menschen des Ruhrlandes, die nicht durch ihren kriegswichtigen Arbeitsplatz gebun- den sind, in ruhigere und stillere Gegenden des Reiches zu bringen. Wir sind im Gau Westfalen-Süd. Seine Städte, vor allem das fast sechshun- derttausendköpfige Dortmund und die Gau- hauptstadt Bochum, haben unter den Ter- rorangriffen der Briten nicht weniger zu lei- den gehabt als Köln, als Düsseldorf, als Wuppertal, als Lübeck und Aachen. Einen Tagesmarsch weit nordwestlich von Hagen liegt Bochum, einen Tagesmarsch weit nörd- lich liegt die alte Hansestadt Dortmund, eine kleine Wanderung durch die Schönhei- ten des hier langsam ansteigenden Sauer- landes weg die Möhnetalsperre. Wir sind am Rande des rheinisch-westfälischen Indu- striegebietes, an jener Scheide der Land- schaften, welche die bewaldeten Berge der Natur von den künstlichen Bergen der Koh- lenhalden trennt. Wir sind in einem Lande, in dem Tag und Nacht die Arbeit nicht ruht, nicht still stehen darf auch dann, wenn feindliche Flieger es umkreisen und be- drohen. So alt die Städte an der Ruhr zum großen Teil auch sind, die Hansestädte wie Dortmund und Duisburg, Gründungen und Pfalzen der Merowinger, Stiftungen mittel- die Wolken zusammen. Als wir im den alterlichen Mönchsorden wie Essen: fast Scbönheiten tausendjährig wie Bochum: ihr Gesicht für unsere Zeit emptingen sie bei aller Pflege der Künste, bei aller Förderung der Wissen- schaften und bei aller altgewachsenen Kul- tur aus der schwerarbeitenden Industrie, aus dem Berg- und Hüttenbau, der sie in weniger als einem Jahrhundert um Hundert- tausende Einwohner und im Zeichen der Fördertürme und der Hochöfen immer schneller in ihrem Raum sich vermehren und erweitern ließ. Der Rhythmus harter Arbeit bestimmt hier den Tageslauf. Er wird weiterklingen und-schwingen auch über die Notzeit der Terrorangriffe hinweg. Diese Angriffe gelten Menschen, die hier eine Hei- mat fanden, mochten sie aus West und Nord, aus Ost und Süd zuwandern in die Städte der Kohle und des Eisens. In diesen Wochen sehen die Werkmänner ihre FErmuen und Kin- der südwärts reisen. Ber Gau Baden und der Gau Westfalen-Süd arbeiten da Hand in Hand. Baden ist einer der Be- treuungsgaue für die südwestfülischen Eva- kuierten. Und die Werkleute murren und jammern nicht. Ein kräftiger Händedruck der verschwielten Fäuste durch das Fenster des Eisenbahnabteiles, ein paar aufmun- ternde, zuversichtliche Worte an die Kinder, die in jener Mischung von Neugier und Heimweh, vom Drang nach Erleben und vom wissen um das, was war, wie nur die Jugend sie kennt, mit den Taschentüchern winken,- dann nimmt der Bergmann wie der Hüttenarbeiter entschlossen den Weg zu Zeche und Fabrik. Und es will uns ange- sichts dieser Haltung eine leichte Scham überkommen, daß in Gebieten, die bisher von solch furchtbaren Ereignissen, wie das Ruhrland sie erlebte, nicht selten der Wei- zen der Gerüchtemacher blülrt, daß Men- schen, die ungestört oder doch nur selten von den heulenden Sirenen atis dem Schlafe geweckt, ihr Tagewerk verrichten, ihr Heim ewirtschaften und ihre Fammien um sich haben dürfen, leichter genei sind, kopf- hängerisch zu werden als dikse einfachen und schlichten Männer mit ristzigen Händen, hart gewordenen Zügen und aufrechter, lebensstarker Haltung im blazien Kittel. Italienischer Wehrmachtsbericht mom, 19. Juli. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt unter anderem bekannt: Auf Sizilien wurden wiederholte feind- liche Angriffe zurückgeschlagen. Bomben- geschwader und Kampfflugzeuge der Achse, die die Streitkräfte des Heeres unterstütz- ten, griffen feindliche Truppen- und Fahr- zeugansammlungen wirksam an. Während dieser Kümpfe wurden vier feimdliche Flug- zeuge zum Absturz gebracht. Iun Verlaufe der Operationen der italienischer und deut- schen Luftstreitkräfte wurden der feind- lüchen Schiflahrt neue Verluste baigebracht. Ein 12 000-ERT-DHampfer, der mi Munition beladen war, wurde von einem ungerer Tor- pedoflugzeuge getroffen und in dia Luft ge- sprengt. Ein schwerer Kreuzer. zund ein Dampfer mittlerer Größe wurden. ebenfalls von Torpedos unserer Flugzeuge getroffen. Eines unserer Aufklärungsflugzenise Zer- slörte einen Bomber über Sardinen. Am Montagvormittag warfen feindliche Flieger- verbände zahlreiche Bomben üben Rom ab Der entstandene Schaden wird zur Teit fest- ant 3500 Portugiesen kümpften für Nationalspanien Lissabon, I19. Juli. 8500 Portugiesen kämpften freiwüllig in der Armee Francos im spanischen Biüirger- krieg, erklärte der Militärattaché der 5hani- schen Botschaft in Lissabon, Conde de Al- mina, auf einer Feier des 7. Jahrestat's der nationalspanischen Bewegung in Lismabon. Diese zum ersten Male genannte und von der Montagpresse wiedergegebene Zalhil hat in Lissabon Aufsehen hervorgerufen, 1 7 Ratgeber für Schiffbrüchige Stockholm, 19. Juli. Nach einer United-Preß-Meldung aus Honolulu wurden an alle amerikanigchen Marinesoldaten und Flieger im Pazifik eine kleine Broschüre verteilt, die den Vitel kührt:„Habt keine Angst vor Haiflschen und vor Eingeborenen“. Der volkstümliche Name für diese Broschüre ist:„Ratgeſber tür Schifflsbrüchige“. Darin werden die n- geborenen im Stillen Ozean als freundlüch. die Haie mit Ausnahme des Tigerhaies als harmlos bezeichnet. Auch die Stadt ist Heimat Eine Beobachtung am Rande des Krieges Ist das Heimatgefühl nur an Land umi 4 Landschaft gebunden? Die Erfahrung den Krieges sagt:„Nein!“ Wir sprachen mit alten Leuten aus heimgesuchten rheini- schen Städten und spürten nur, wie sien nach Jahr und Tag ruheloser Nächte ihrer“) Stadt treu geblieben waren, wie schwer es innen flel, Haus und Straße und Stadt zu. Wechseln. Vielleicht hatten sie es bis da- hin nicht einmal recht gewußt, wie sehr sie mit dem Herzen in ihrer Stadt angesiedelt Waren. Sie gehörten mit zu uns vielen, die dem lauten und eiligen Gehabe der gro- hen Stadt gram waren, die gleich uns an einem freien Tage gerne„vor die Tore“ flüchteten, um von dort her mit einem aus Schlotqualm und Traktorenrauch ge- nährten Ingrimm die steinern, gefügte Welt in der überwölkten Ferne liegen zu sehen. Und wenn sie gar einmal einen Film sahen in dem die städtische Welt, mißver- gtändlich in eine Atmosphäre des Tingel- tangels gerückt, dem stillen Wogen reifer Kornfelder, der Ruhe und Einfachheit des Ländlichen gegenübergestellt war, dann nickten auch sie sehnsüchtig mit dem Kopf und ginsen nachher um so grimmer über die Stadtstraße mit eifrig klingeln- den Straßenbahnen, ratternden Kraft- wagen und irgendeinem überlaut aus den Fenstern tobenden Lautsprecher... Ja, ge- wiß das taten sie. Aber als die dumpfen Mächte des Has- ses begannen, ihren feigen Frevel an der Stadt zu üben, da spürten sie ehen doch die innere Verhundenbeit mit Haus und Straße uvnd Platz der Stadt. mit ihren Gär- ten und Gewössern. mit ihren kleinen und alten Verborgenheiten, mit ihren geschichtlichen Zeugen vnd ihrer wuchtig ragenden Gegenwart. Bomben flelen nicht nur aufs Pflaster, auf Dächer brechen. schen Truppen an, ohne jedoch ihr Kampf- Lissabon, 19. Juli.(Eig. Dienst) Die Tatsache, daß den Sowiets mit einem britisch-amerikanischen Angriff gegen die italienische Insel im Mittelmeer nicht ge⸗ dient ist, sondern daß sie einen groß aufge- bauten Invasionsversuch in Westeuropa for- dern, wird nun in„Philadelphia Record“ von dem amerikanischen Militärkritiker Pratt Alen eingestanden. Der Militärfachmann gibt dabei zu, daß die Sowjets durchaus nicht mit der bisherigen Haltung ihrer Ver- bündeten einverstanden sind. sondern in stärkstem Maße auf die Schaffung der zwei- ten Front drängen, die, wie sie ausdrücklich verlangen, an der Kanalküste errichtet wer- den soll. Ihre Unzufriedenheit mache sich, wie er ausführt, darin bemerkbar, daß St a- lin nicht zu einer Konferenz mit Roose⸗- Velt bereit sei und daß die sowietische Heeresleitung grundsätzlich keine amerika- nischen Militärbeobachter an die Sowiet- front lasse und es auch ablehne, sie mit Ein- zelheiten über den Gang der Kämpfe und die Lage bekanntzumachen. Die Sowiets gäben nun, so klagt der Ame- rikaner, leider keine Gewähr dafür, daß die Paris, 19. Juli.(Eig. Dienst) Uber das Verhältnis der französischen nationalen Sammlungsbewegung(Rassem- blement Nationale Populaire), zu der Re- gierung Pierre Laval, sprach der Führer der Partei, Marcel Deat, in einer Redé vor 5000 uniformierten Mitgliedern der Bewe- Zung. Im Interesse der Sicherheit Westeuropas und damit der Sicherheit Frankreichs sei es unmöglich der französischen Innenpolitik indifferent gegenüberzustehen. Es hängt viel davon ab, ob in Frankreich Ruhe und Ordnung herrsche oder nicht. Unglück- licherweise, so sagte Deat, sei Europa in Frankreich als nebensächlich erachtet wor- den. Daraus hätten sich seit dem Waffen- Berlin, 19. Juli. In Südsizilien hielten die britisch-nord- amerikanischen Kräfte am 17. und 18. Juli ihren Druck gegen die Stellungen der Achsentruppen aufrecht. Dabei lag der Schwerpunkt der feindlichen Angriffe wei- terhin im Abschnitt Catania. Am 16. Juli hatten hier die Briten durch Absetzen von Fallschirmjägern hinter un- seren Linien und durch gleichzeitigen von Fliegern und Schiffsartillerie unterstützten Angriff von Süden her unsere Verteidi- gungsstellungen aufzubrechen versucht. Der Feind holte sich aber eine blutige Schlappe und mußte unter beträchtlichen Verlusten an Menschen und Panzern den Kampf ab- Am 17. Juli wiederholte der Gegner im Küstenstreifen südlich Catania mit über- legenen Kräften seinen Angriff und setzte zugleich einen Umfassungsvorstoß am West- rand der Ebene von Catania an. Mit dreißig Panzern versuchten sie einen Brückenkopf zu gewinnen, gerieten dabei aber in das hef- tige Abwehrfeuer der Hauptverteidigungs- linie und mußten sich unter Verlust von vier Panzern zurückziehen. Auch die fol- genden, von Infanterie- und Panzerkräften geführten Angriffe scheiterten unter emp- findlichen Verlusten für den Feind. In den Gebirgen westlich der Ebene von Catania setzten vorgeschobene Kampfgrup- pen dem vordringenden Feind heftigen Widerstand entgegen. Nach Erfüllung ihrer Kampfaufgaben stellten sie in schweren Ge- fechten, bei denen sie Umfassungsringe auf- sprengten und die ihnen entgegentretenden Truppenverbände zurückwarfen, die ver- bindung mit der Hauptkampflinie her. In den östlich geführten Abwehrkümpfen hatte der Gegner beträchtliche Verluste. Im Laufe des 18. 7. setzten die feindlichen Truppen ihren Aufmarsch zu einem entschei- dungsuchenden Angriff fort. Starke Infan- terie- und Panzerkräfte griffen in den frühen Rote Armee wirklich in der Lage sei, eine dauerhafte Offensive größten Stils durchzuführen, sobald die USA und Eng- land ihrerseits dem Wunsche Moskaus nach- kommen. Der amerikanische Militärfach- mann weist dabei mit besonderem Nach- druck darauf hin, daß es den sowietischen Truppen trotz aller noch so verzweifelten Anstrengungen und Opfer bisher nicht ge- lungen sei, den kleinen deutschen Brücken- kopf am Kuban zu beseitigen. England und Amerika, so meint er dann, hätten keinerlei Sicherheit dafür, daß die Sowiets in der Lage seien, den größten Teil der deutschen Armee zu binden oder gar auf dem Schlachtfelde zu schlagen, und solange das nicht der Fall sei, könne Deutschland bei einem Kampf auf dem Kontinent diese Truppen jederzeit gegen eine britisch-ame- rikanische Invasionsarmee, die auf dem europäischen Festlande gelandet würde, werfen. Es sei für die Sowijets, so fügt Ma- jor Fletscherpratt recht mißgestimmt hinzu, wahrscheinlich schwierig oder unmöglich, zu begreifen, daß die USA und England nicht die gleiche unbegrenzte Quelle an Men- Frankreich muſ sich Europn einfügen! Deat vor der nationalen Sammlungs-Bewegung stillstand„schwere Irrtümer und Fehler französischerseits“ ergeben.„Wir wollen die gegenwärtige legale Regierung, die im Na- men Frankreichs spricht, weder behindern noch bekämpfen“, erklärte Deat.„Ich bin bereit, mich hinter Präsident Laval zu stel- len im Augenblick, wo diesér zur Aktion übergeht“. 23 Das kapitalistische wie das bolschewisti- sche System bezeichnete Deat als„über- wunden und überholt“. Beiden Systemen gegenüber stehe die Idee von der neuen Weltordnung, die von Europa und Ostasien angestrebt werden. Zu ihrer Erreichung Wwerde dieser Krieg geführt, der den Sinn einer ideologischen Auseinandersetzung er- halten habe. Beirürhiliche Opier des feindes Sizilien Der Schwerpunkt der Angriffe weiterhin im Abschnitt Catania ziel zu erreichen. Seine schweren Verluste zwangen den Feind, weitere Kräfte heran- zuholen. Unsere Panzergrenadiere verteidig- ten jedoch hartnäckig jeden Meter Boden gegen den stark überlegenen Feind, dem es trotz aller Anstrengungen nicht gelang, an unsere Hauptkampflinie heranzukommen. Erneu hohe hlulige Sialin fordert die Invuslon un der Kanalküste Eröffnung eines USA-Militärkritikers/ Was an den Sowjets bemängelt wird schenmaterial besitzen wie sie bisher der Sowjetunion zur Verfügung stand. Vor al- lem sei das anglo-amerikanische Menschen- material nicht in einem solchen Maße durch- trainiert und einsatzfähig. Wenn Amerikaner und Briten eine In- vasion des europäischen Festlandes vor- nehmen und dabei geschlagen werden soll- ten, würde das einen so starken Kräfte- verlust bedeuten, daß Jahre vergehen wür- den, ehe er ausgeglichen und eine neue Ar- mee aufgestellt werden könnte. Eine In- vasion am Kanal, wie sie Moskau fordere, würde darum, so erklärt der Amerikaner abschließend, ein höchst riskantes Glü ck s- s Piel sein. Japaner schossen 77 Flugzeuge ab Tokio, 19. Juli Wie das Kaiserliche Hauptquartier be- kanntgibt, griffen japanische Marineluft- streitkräfte am 15. Juli feindliche Stellungen auf der Insel Robiana der Salomonengruppe an und fügten ihnen erhebliche Schäden zu. In dem folgenden Luftkampf wurden neun- zehn feindliche Flugzeuge von etwa fünfzig abgeschossen. Die japanischen Verluste be- tragen zehn Flugzeuge. Im Verlauf von Luftkämpfen, die sich am 17. Juli während eines feindlichen Luftangriffs auf die Insel Bougeville abspielten, verlor der Feind ins- gesamt 58 Flugzeuge von etwa 160 Angrei- fern. Die japanischen Verluste betragen neun Flugzeuge. Einheiten der japanischen Besatzung auf Neu-Georgia führten, wie das Haupt- quartier bekannt gibt, Samstagnacht ein großes Umfassungsmanöver gegen die ame- rikanischen Landetruppen östlich des Aki- flusses. Eine feindliche Motoreinheit wurde gufgerieben, die militärischen Anlagen zer- stört. Ferner unternahm die japanische Be- satzung von Munda verschiedene Gegenan- grifke gegen gelandete Tankformationen. Gleichzeitig wurden feindliche Torpedo- boote, die eine Landung versuchten, zu- rückgewiesen. Japans Autarkiestreben —Tokio, 19. Juli Vor den Provinzgouverneuren Japans, die zu einer außerordentlichen Tagung in Tokio versammelt sind, sprach am Montag Mini- sterpräsident Tojo über die Aufgaben, denen die Heimat heute gegenüberstehe. Es gelte, 80 erklärte Tojo, alle Kräfte für die Siche- rung des Endsieges einzusetzen. In den Rah- men dieser Bestrebungen fielen auch die Maßnahmen zur Sicherstellung der Selbst- versorgung des Landes mit den wichtigsten Lebensmitteln. — woiiunle Gos Sowiels 337 Panzer vernichtet/ 10 Schiffe mit 62 000 BRT versenkt Das Oberkommando der Wehrmacht gibt Aus dem Führerhauptquartier, 19. Juli. bekannt: Die Sowiets rannten auch gestern gegen die Mitte und den Südteil der Ost- kront vergeblich an. Sie erlitten dabei erneut hohe blutige verluste und verloren 337 m Kuban-Brückenkopf stellte der Feind infolge seiner schweren Ver- aufe des Nachmittags seine Anguniffe ein. Am Mius und am mittleren Do'e2 Panzer. luste im setzten die Sowiets ihre Durchbruchsversuche fort, die an der zähen Abwehr oder durch den entschlossenen Gegenangriff unserer Truppen scheiterten. Nördlich Bjelgorod wurden die in mehreren Wellen angreifenden Infanterie- und Panzerverbände der Sowjets bereits vor der Hauptkampflinie zerschlagen. Im ge⸗ samten Raum von Orel wehrten unsere Truppen in wechselvollen Kämpfen die an zahl- reichen Stellen der Front vorgetriebenen Ansriffe unter besonders hohen vVerlusten für den Feind ab. An der übrigen Ostfront führten die Sowiets nur örtliche erfolglose Angriffe. Die Luftwaffe griff mit starken verbänden wiederholt in die Kämpfe an den Schwer- punkten der Abwehrschlacht ein und war in zahlreichen Luftkämpfen mänische Jäger schossen hierbei 17 Sowjet flugzeuge ab. erfolgreich. Ru- Auf Sizilien leisten deutsche und italienische Truppen teilweise in beweglicher Kampfführung dem Feind weiterhin erbitterten Widerstand. Im Küstenabschnitt südlich Catania wurden von schwerer Schiffsartillerie und starken Fliegerkräften unter- stütate Durchbruchsangriffe britischer Infanterie- und Panzerverbände abgewiesen. Deut- sche und italienische Fliegerverbände bekämpften bei Tag und Nacht die Transportflotte des Feindes in den Gewässern Siziliens mit großem Erfolg. Bei der Abwehr von Angriffen gegen deutsche Geleite an der norwegischen tnd holländischen Küste wurden ein feindliches Unterseeboot versenkt und durch Siche- rungsfahrzeuge und deutsche Jäger fünf Flugzeuge abgeschossen. Vier weitere feindliche Flugzeuge, darunter ein Groſiflugboot, wurden über dem Kanal sowie über dem Atlantik vernichtet. Ein eigenes Jagdflugzeug ging verloren. In der vergangenen Nacht überflogen nur einzelne Störflugzeuge das Reilchs- gebiet. Deutsche Unterseeboote versenkten im Morgenstunden die dort kämpfenden deut- und Häuser, auf Kulturstätten und Dom, sondern auch auf die Erde einer Heimat, die nicht anders Heimat war als draußen das Land mit Linden und Hecken und grünen Hügeln. Es gibt kaum Volkslieder aus der Stadt. Und doch gibt es sie; denn klingen nicht alle unsere Kindheitserinnerungen an den und jenen Schulweg. an vertraute Spiel- plätze zwischen Balken- und Holzlagern, an die erste Schwimmstunde im Fluß, an e erste Begegnung mit einem holdbe- Zzopften Mädchenwesen, klingt dies nicht — uns allen nach wie eine Volksweise der städtischen Heimat? Fühlen wir nicht Schmerz, da oder dort eine Zerstörung zu sehen, wo unser Kinderschritt getollt? Ist uns eine Straßenecke, wo wir einst beim Kaufmann Soundso noch Süßholz um ein pHaar Pfennige erstanden,- längst war sie meuzeitlich und irgendwie anders gewor- clen- nicht ebenso im Gedöchtnis ver- ankert wie dem Dorfbewohner die Holun- derhecke am Bachꝰ Aber solches Heimatgefühl braucht sich ncht einmal in EFrinnerungen zu ergehen: atich die gegenwärtige Stadt mit all ihrem Nwubel und all ihren werkeifrigen Si)- bwuetten von Türmen und Bauten, auch she ist uns eine Heimat geworden. Und ghubten viele von uns., in ihrem steiner- nen Boden nur flache Wurzel gefaßt zu hahen,- in den Nächten der feindlichen Harnissen hörten wir mit einem Male groß une stark ihr Herz schlagen. war auch die grohze Stadt eingerückt in die Mächte, die wien das Land unsterblich wurden, weil sie colhoht werden; denn auch die Stadt sst Heitnat. 4 Dr. W. Derr volksdeutsche Josef-von-Görres-Preis ist an chen 1892 in Olpe in Westfalen geborenen, längwre Zeit in Soest schaffenden und jetzt in Godesberg am Rhein lebenden Dichter Adolf von Hatzfeld verliehen worden. neut z ehn Schiffe mit 62 000 BRT. Die Rittersporen verloren Bezeichnende englische Selbstzeugnisse „Ich sage euch kühn und freimütig, daß wir Engländer unsere Sporen als ritter- liche Nation verloren haben. Wo wir hätten kämpfen sollen, da haben wir nur um des Gewinnes willen gekämpft. Wo wir nicht unbeteiligt hätten bleiben sollen, haben wir aus Furcht zugeschaut.“ John Ruskin, englischer Schriftsteller, in„Outlines of Scenes and Thoughts“ 1865. „Es ist leider eine feststehende Tatsache, daß in England mehr als in einem anderen Lande das öffentliche und das häusliche Le- ben, Staat, Religion und alles, was wir tun und sprechen, ein Gewebe von halben Wahr- heiten und ganzen Lügen ist, von Heuche- leien, leeren Formen und abgetragenen, zer- lumpten, spinnwebdünnen Uberlieferungen. Kein ehrliches Menschengeschlecht aus Adams Nachkommenschaft ist jemals zuvor in ein derart zerschlissenes Bettlergewand von Verlogenheit gekleidet gewesen. Und wir schreiten stolz dahin und hoheitsvoll, als wäre ès ein Priesterrock oder Königs- mantel und nicht der schmutzigste Vaga- bundenkittel, den man jemals besaß. Ein Engländer darf nicht an die Wahrheit glau- ben.“—„ Thomas Carlyle, um 1350. „Die sinnlose Tollheit unserer Metzeleien ist nur der düstere Gradmesser unserer Un- zufriedenheit.“ Nickerson, in„Can we limit war?“, 1932. „Die Lüge ist eine anerkannte und außer- ordentliche Kriegswaffe. In Kriegseiten ist das Versäumnis zu lügen eine Nachlässig- keit, die Lüge zu bezweifeln ein Vergehen und die Wahrheit zu sagen ein Verbrechen. Daß wir um der kleinen Staaten willen kämpfen, war die reinste Heuchelei. Ohne Kampf gegen den feindlichen Nachschub er- gend der britischen Nation auf die Schlacht- felder zu treiben. Arthur Ponsonby, Führer der Opposition im Oberhaus(1530%/5) in„Lies in war- times““ 1530. Knochenverpflanzungen Während bisher bei Knochenverpflanzun- gen im allgemeinen das Knochenmaterial einer anderen Stelle des Körpers entnom- men werden mußte, ist es jetzt gelungen, den Ersatz künstlich herzustellen. Wie der deutsche Forscher W. Stark berichtet, wird ein von Eiweiſ, Fett und Bindegewebe be- freites Knochenpräparat verwendet, das für einige Wochen unter die Knochenhaut gela- gert wird. An seiner Stelle bildet sich dann Knochen“ genannt wird. Zur Ausfüllung von Knochenfehlern und zur Versteifung von Gelenken kann allerdings auch das ur- sprüngliche Material, der„reine Knochen“ benutzt werden. Die besten Heilerfolge werden jedoch erzielt, wenn man zuerst die Bildung des neuen Knochens abwartet und dann diesen verpflanzt. Ako. KlDn Kor runsDIGEI. Das Schauspiel„„reußengeist“ von Paul Ernst kommt heute, Dienstag, im Na- tionaltheater zur Erstaufführung. Unter der Spielleitung von Roland Ricklinger wirken mit: Elisabeth Funcke, Gisela Holzinger, Ste- kan Viktor Görtz, Kaju Golembiewski, Walter Kiesler, Josef Renkert, Albert Venohr. Das gesamte Schrifttum des oberrheinischen Dichters Emil Gött ist aus der C. H. Beck- schen Verlagsbuchhandlung in München von dem Hünenburg-Verlag in Straßburg über- nommen worden. Demnächst werden die längst vergriffenen Tagebücher und Briefe er- scheinen und im Herbst die Gesammelten Werke von Gött herauskommen. An die Mülhauser Städtischen Bühnen wurden von Intendant Erich Wildhagen ver- Lüge wäre es unmöglich gewesen, die Ju- ein neues, weiches, rotes Gewebe, das„neuer 1 Germanisch bestimmtes Norwegen Oslo, 19. Jull in Stavanger fand eine große Kundgebun der Nasjonal Samling statt, die mit einet Rede des Ministers für Kultur und Volks aufklärung, Funglesang, ihren Höhe⸗ punkt erreichte. Die grundlegenden A kührungen, die der Minister dann über dit geschichtliche Entwicklung Norwegen machte, zeigten, wie sehr sich Nasjonil Samling den althergebrachten Werten bester germanischer Uberlieferung verpflichte sieht.„Mit klarer Erkenntnis und bannen der Gewißheit erkennen wir, daß eine Nie- derlage Europas die Auslöschung auch un- seres norwegischen Volkes durch Bolsche- wismus und Judentum bedeuten würde.“ 3 Schwedens Wehrbereitschaft Stockholm, 19. Jull Der schwedische Wehrminister Sköld be- handelte in einer Rede, die er in Vadstens hielt, die augenblickliche Verstärkung der schwedischen Wehrbereitschaft sowie Frage der Sicherung des Friedens im s dinavischen Norden. Sköld erklärte unt anderem, daß die Maßnahmen der schwe⸗ dischen Regierung zur Verstärkung der m- ltärischen Verteidigungsbereitschaft Schwen eichterung des J. dens zusammen mit einer klugen Neutraliiſ verlusten eine tätspolitik das einzige Mittel seien, um 3 Per Monat Juli al verhindern, daß Schweden in den Krie daß Em men 5 hineingezogen werde. 1„Der Wehrmacht Be In dem Auf und er feindlichen Laufe dieses Kri“ hatte der Juni e Ver Feind verlor d seeboote im verga und unter Einre Berichterstattung rieg völlig gespei 0. Juli, dem ers izilien, die auch pringen mußte. I der englischen un eine allgemein g den Stand des S Streiks in englischen Schiffswerften Vigo, 19. Jull, „Wir können den Krieg verlieren, wen der Gegner in seiner-Boot-Kampagne gegen unsere Schiffahrt wieder die Uebe hand gewinnt“. Diesen Satz entnimmt „News Chronicle“ einem Aufruf, der v der britischen Admiralität an die Schiffs werftbesitzer und-arbeiter Englands und Irlands gerichtet ist. Es wird dann Mit- sich immer wied teilung davon gemacht, daß vom 1. Janua wurden die Leu dieses Jahres bis zum 30. Juni insgesami und s0 grausam 66 Streiks in der Schiffsbauindustrie ge- Kleidung erkennt zählt wurden, 43 auf Clyde-Werften, 10½ schließlich um ei auf Tyne-Werften, 6 an der Ostküste Eng- um Bauern oder lands, 3 in Cardiff, 2 in Nordirland und je Bauern unter de einer in London auf einer Werft am Hum- vertreten. Freilie ber. sie bei uns keni Palüästina britisches Dominion] beiter. Hat man Ihre. Stockholm, 19. Jull prage stellt die Der Zionistenfünrer Chaim Weizman zuf den Mordsts der, wie der Londoner Korrespondent vonf wieder an die B: „Svenska Morgenbladet“ berichtet, in den Vereinigten Staaten Verhandlungen über die Stellung Palästinas nach dem Kriege geführt hat, erklärte dem Korrespondenten in einer Unterredung, daß er der englischen Regierung den Vorschlag machen wolle, Pa- feindliche Landu. lästina nach dem Kriege zu einem Dominion] sentliche Teile de des britischen Imperiums zu machen. Die unsere Feinde si“ „Jewish Agency“ würde sich dann in ihrer rechtgelegt hatten Fonm einer offlziellen Behörde nähern. Der wieder den Sow Auhenminister der USA, Cordell Hull, habe den versuch ma diesem Plan zugestimmt und Amerika ver- pront im Osten sbrochen, das Projekt der Umwandlung Pa-] pritischen und n lästinas in ein britisches Dominion zu un-“ terstützen. 4 IN WENIGEN ZEILEN Reichsarbeitsführer Hierl empfing den Füh-“ rer des flämischen Arbeitsdienstes, Arbeits-⸗ leiter van Thillo, der zur Zeit deutsche Ar- beitsläger hesichtigt. Den Fliegertod starb Hauptmann Arminf Thiede, Staffelkapitän in einem Sturzkampf-⸗ geschwader, dem der Führer nach Beendigung des Kampfes um Kreta das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen hatte. Zahlreiche Sizilianer strömen zu den Waffen, um sich für den Kampf auf ihrer Heimatinsei* F zur Verfügung zu stellen. Unter ihnen beflnden“ sich viele noch nicht Wehrdienstpflichtige und genesende Verwundete. Eine riesige sowiet-jüdische Kundgebung tond in Neuyork statt. Das Treffen war von 15 000 Teilnehmern besucht. 5 Die Unabhängigkeitserklärung Birmas steht! in Kürze zu erwarten, teilte der Chef der birmesischen Zentralverwaltung Dr. Ba Maw mit. Die vorbereiteten Arbeiten sind nahezu abgeschlossen. Nach Meldungen aus Manila wird für die Philippinen ein Gleiches er- Wartet. Die indische Nationalarmee begann mit der Annahme von neuen Freiwilligen. Allein am ersten Tag meldeten sich in Schonan 2500 junge Inder. bolschewistischer Die Lebensmittelrationierung in Australien! schlacht von une wurde weiter verschärft. In diesem größten hat die gegneris Butterexportland der Welt wurde nun auch heblich gestört. die Butter rationiert. Versuch, durch e Hakenkreuzbanner verlag und Druckerel.m. b. H. verlag ten das Gesetz direktor: Dr. Walter Mehis G. Z. im Felde). Schtift- reißen, hat die 1 4 K a* e r. Stellvertreter: sich die Initiati“ t. Heinz Berns et vom 5. 5 enst? julius Et z. wahren gewußt. Krieg: PK. Seit eine Frieden. Der Mappe untern frontwärts. Gleic stehen. Er blic nach den zerfall Im Vordergrund ei einer Besic ngräbern herav Gestör Die große Sch — ———— zich an den ar päischen Raume deutsche Gegens ten in die feindl und nun die fü / rette Mathias Hohnen, zur Zeit Danzig, alsf Spielleiter der Operette und Operettenbuffo Hanspeter Himpan vom Grenzlandtheater Kla- genfurth, als Tanzmeisterin Else Haag-Eberle vom Stadttheater Wilhelmshaven. Außerdem erhalten Schauspiel, Oper und Operette eine weitere Kräftevermehrung. 155 An der Staatlichen Theaterakade- mie Karlsruhe haben vierzehn 3 nen(elf Schauspiel, drei Oper) die Reifeprü- fung der Reichstheaterkammer bestanden. Die meisten haben bereits eine Verpflichtung an eine deutsche Bühne erhalten. Scheune. Recht Im Alter von neunundsiebzig Jahren starb auf dem Felde 55 einer der bedeutendsten däünischen Lyriker un- dazwischen vers serer Zeit, Ludwig Holstein. Er ent- irgendwoher ge. stammte dem historischen Adelsgeschlecht der Winde zerfetzte Grafen von Holstein, führte jedoch niemals der dunklen Ku seinen Grafentitel. Hund. Das Schauspiel„Weißes Gold für Preußen“„Schon oft ge von Hanns Lerch wird am 16. Oktober gleich⸗ der Maler so vo- zeitig an den Stadttheatern von Koblenz und der Si Nordhausen zur Uraufführung kommen. Das Hinter der 51 Bühnenwerk bewegt sich um den Chemiker er abermals lä. Achard, dem Begründer der deutschen Rü- Blick über nac benzuckerindustrie. Kette des Elene Totenschädel gr Die bisher vermißte„Ausgabe letzter Hand“— des Schillerschen„Fies— die vom Dichter! serwürfel herüt 1785 in Leipzig hergestellt wurde, wurde vor 1 troffen. Milde, einiger Zeit von dem Königsberger Literar- Falten den Lei( historiker Hans Heinrich Borcherdt wieder verhüllen, woge aufgetunden. Die Handschrift galt seit über eran. Bäume achtzig Jahren als verschollen. 4—— lustig gescl Mittelgrund. DAS RUNDFUNK-PROGRAMMRM I Totenstille. N Diensta g. Reichsprogramm: 12.35 bis 12.45 den Trümmern. Uhr: Bericht zur Lage; 15.30 bis 16 Uhr: Lied- Das reizt ihn und— von Wolfgang von Bartels; Hausstümpfen 16 bis 17 Uhr: Buntes Konzert; 18 bis 18.30 Uhr: und dieser wei Deutsche Jugend singt; 18.30 bis 19 Uhr: Zeit- Rosafläche, in sbiegel; 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte; Walder und 19.45 bis 20 Unr: Vortrag von Generalleutnant hlecht, die k Bittmar, 20.15 bis 21 Unr; Sinfonie Nr. 1 von Jean Sibelius; 21 bis 22 Uhr: Aus bekannten! ihrer Bedienun Opern. Deutschlandsender: 17.15 bis.30 Uhr: rechts. ein Konzert, Solist: Guila Bustabo; 20.15 bi- 21 Uhr:! Mittelsrund. pllichtet: Als Kapellmeister für Oper und Ope-kannte Orchester. Musik zur Unterhaltung; 21 bis 22 Ubr: Be- Mius, nicht scl Und dennocł schen Strohsch ntes Norweger Oslo, 19. Jull große Kundgebun tatt, die mit eine Kultur und Volks- ng, ihren Höhe⸗ undlegenden Aus- zter dann über di lung Norwegen hr sich Nasjoni hten Werten bes rung verpflichtel itnis und bannen⸗ wir, daß eine Nie löschung auch un es durch Bolsche deuten würde.“ bereitschaft ztockholm, 19. Jull minister Sköld be- lie er in Vadstend 2 Verstärkung der tschaft sowie Friedens im sk öId erklärte unter hmen der schwe⸗ rstärkung der mi ereitschaft Schwe r klugen Neutralſ ittel seien, um len in den Krie Schiffswerften Vigo, 19. J g verlieren, wen -Boot-Kampagn wieder die Uebe Satz entnimmt Aufruf, der v ät an die Schiff ter Englands un wird dann Mit⸗ lag vom 1. Janus 30. Juni insgesam fsbauindustrie ge Alyde-Werften, 1 der Ostküste Eng Nordirland und j r Werft am Hum- es Dominion tockholm, 19. Jull Chaim Weizman Torrespondent von berichtet, in den rhandlungen über nach dem Kriegeef n Korrespondenten: z er der englischen machen wolle, Pa- zu einem Dominion zu machen. Die sich dann in ihrei hörde nähern. Der Cordell Hull, habe Umwandlung Pa- ZEILEN keindliche Landung auf Sizilien haben we⸗ entliche Teile des Kriegsplans enthüllt, den unsere Feinde sich für diesen Sommer Zzu- rechtgelegt hatten. Dabei war die Hauptlast wieder den Sowiets zugedacht, die erneut den Versuch machen sollten, die deutsche und Amerika ver- Front im Osten einzudrücken, während die pbritischen und nordamerikanischen Kräfte Dominion zu un-* 5 mu empfing den Füh- tsdienstes, Arbeits- Hauptmann„Armin: einem Sturzkampf- er nach Beendigung? las Ritterkreuz des“ hatte. men zu den Waffen, f ihrer Heimatinsè nter ihnen befinden 4 dienstpflichtige und) ische Kundgebung 5 s Treflen war von irung Birmas steht 4 silte der Chef der ltung Dr. Ba Maw beiten sind nahezu ungen aus Manila ein Gleiches er- ee begann mit der willigen. Allein am in Schonan 2500 bpolschewistischen Kräfte in einer Material- ung in Australien hat die gegnerischen Pläne zweifellos er- In diesem größten / kerei G. m. b. H. Verlagt. Schritt⸗ Z. im Felde). ais et, Stellvertreter: —————— bienst; julius E t2. sich die Initiative in souveräner Ruhe zu B. wahren gewußt. ————————————————————————————————————————————————— Zeit Danzig, als nd Operettenbuffo nzlandtheater Kla- Else Haag-Eberle shaven. Außerdem und Operette eine »„heaterakade- ierzehn Schülerin⸗ per) die Reifeprü- ner bestanden. Die Verpflichtung an bzig Jahren starb ischen Lyriker un- stein. Er ent- delsgeschlecht der te jedoch niemals zold für Preußen“ 16. Oktober gleich⸗ von Koblenz und ing kommen. Das im den Chemiker ler deutschen RÜü- abe letzter Hand-· „ die vom Dichter wurde, wurde vor igsberger Literar⸗ 1 — Borcherdt wieder irt galt seit über n. 4 ROGRAMM nm: 12.35 bis 12.45 bis 16 Uhr: Lied- gang von Bartels; t; 18 bis 18.30 Uhr: bis 19 Uhr: Zeit- r: Frontberichte; n Generalleutnant infonie Nr. I von r: Aus bekannten .15 bis 18.30 Uhr: 3 5j; 20.15 bio 21 Uhr: bis 22 Ubr: Be- der feindlichen Handelschiffsverluste leichterung des Juni in den Handelsschiffs- verlusten bDer Monat Juli aber hat schon jetzt gezeigt, daß dem nicht so ist. Der Wehrmachtsbericht vom Montag ent- MKwn-Terror zur Einschüchlerung der Ukruiner Warum wurden die Opfer von Winniza verhaftetꝰ/ Bekundungen von Angehörigen und so grausam ermordet? Es ist an der Kleidung erkenntlich, daß es sich hier aus- Bauern unter den Tausenden Ermordeten vertreten. Freilich nicht Bauern, wie wir sie bei uns kennen, sondern Kolchos-Ar- beiter. Frage stellt die Untersuchungskommission wieder an die Bäuerinnen, die mit tränen- tzich an den anderen Fronten des euro- püischen Raumes versuchen sollten. Der deutsche Gegenstoß bei Bielgorod, der mit- ten in die feindlichen Bereitstellungen traf Frieden. den Trümmern. 4 Berlin, 19. Juli.(Eig. Dienst.) In dem Auf und Ab, das die„Fieberkurve“ im Laufe dieses Krieges immer wieder zeigt, atte der Juni einen Tiefpunkt gebracht. Der Feind verlor durch die deutschen Unter- seeboote im vergangenen Monat 107 000 BRT und unter Einrechnung der Luftwaffen- erkolge insgesamt 149 000 BRT. Es ist ein zeichnender Trick der Regierungen in London und Washington, daß sie in diesem Zeitpunkt eines Wellentals der Verluste die Berichterstattung über den Unterseeboot- krieg völlig gesperrt haben. Dies geschah am 10. Juli, dem ersten Tage der Landung in Sizilien, die auch dort hohe Schiffsverluste ringen mußte. In jedem Monat wird von der englischen und USA-Regierung nur noch eine allgemein gehaltene Erklärung über den Stand des Seekrieges gegeben, wobei alle Einzelheiten vermieden werden. Die glische Agitation will also die Bevölke- rung in dem Glauben lassen, als sei die Er- eine Dauererscheinung. 3 Rowno, 19. Juli(HB-Funk) ei einer Besichtigung der aus den Mas- ngräbern herausgeholten Leichen drängt sich immer wieder die Frage auf, warum wurden die Leute vom NKWD verhaftet schließlich um einfache Menschen handelt, um Bauern oder Arbeiter. Namentlich sind Hat man lhren Mann verhaftet? Diese auf den Mordstätten von Winniza, immer 4 Gestörter Kriegsplann Die große Schlacht im Osten und die f08- K41 deloorod und nun die für den Angriff bestimmten schlacht von unerhörtem Ausmaß ausbrennt, heblich gestört. Gegenüber dem feindlichen Versuch, durch einen Angriff von zwei Sei- ten das Gesetz des Handelns an sich zu reißen, hat die Führung der Achsenmächte 5PD2 Kriegsmaler am Nius Pk. Seit einer Stunde läßt Iwan uns in Der Kriegsmaler nimmt seine Mappe untern Arm und geht querfeldein krontwärts. Gleich hinter der Hütte bleibt er stehen. Er blickt über das trostlose Feld nach den zerfallenen Hütten am Dorfrande. Im Vordergrund links eine arg zçͤrschossene Scheune. Rechts ein steinernes Haus, un auf dem Felde vor ihm Trichter an Trichter, dazwischen verstreut helle Mauersteine, von irgendwoher geschleudert und wirres, vom Winde zerfetztes Steppengras, und dort in der dunklen Kuhle ein kleiner weißer toter Hund. „Schon oft gesehen, solche Motive“, sagt der Maler so vor sich hin und geht weiter. EHinter der Siedlung am Dorfrande bleibt er abermals länger stehen. Da läuft der Blick über nackte Felder auf eine bleiche Kette des Elends zu: Ruine an Ruine. Wie Totenschädel grinsen die zersplitterten Häu- serwürfel herüber, grell von der Sonne ge⸗ troffen. Milde, als wollten Falten den Leichnam des zerstörten Dorfes verhüllen, wogen die Hügel von allen Seiten heran. Bäume zeichnen sich belebend ein. Ein lustig geschwungener Weg ⁊zerteilt den Mittelgrund. rotenstille. Nur eine Lerche trillert über Das reizt ihn schon mehr, diese Zeile von Hausstümpfen mit den fleddernden Blechen weite Hintergrund mit seiner Rosafläche, in die ein zarter Griffel ferne Wälder und Dörfer einzeichnet. Nicht schlecht, die Pak da im Vordergrimd mit ihrer Bedienung. Der schiefe Strohschober rechts... ein Stückchen blanker Fluß im Mittelgrund.. wirklich Landschaft am Mius, nicht schlecht! Und dennoch schlüpft unser Maler zwi- und dieser hielt zum sechsten Male in diesem Monat einen Versenkungserfolg unserer Untersee- boote in harten Geleitzugschlachten. Bis zum 19. Juli wurde also bereits die Ver- senkung von 45 Schiffen mit 270 000 BRT durch die deutschen Unterseeboote gemel- det. Ohne daraus weitere Schlüsse zu zie- hen oder Voraussagen zu machen, kann man alS0 kKurve gegenüber dem Juni wieder im Ansteigen begriffen ist. Unsere Fern- kampfflugzeuge hatten durch die Vernich- tung von zwei großen Transportern mit 30 000 BRT im Atlantik einen schönen Son- dererfolg, der die Versenkungsziffer erhöht. um Sizilien im insularen Vorfeld des euro- päischen Festlandes zu einem Aderlaß an dem feindlichen Schiffsraum ausgewirkt. Der Wehrmachtsbericht hat vor einigen Ta gen bereits festgestellt, daß die feindliche Landungsflotte allein in den ersten fünf Ta- Sen, Schiffe mit zusammen rund 300 000 BRT ver- 1oren hat.“ Inzwischen sind erhebliche neue Totalverluste hinzugekommen. weitere Schiffe und Landungsboote sind be- schädigt worden und fallen für kürzere oder nung zwei ihre braunen sagen, daß die Versenkungs- Ganz besonders aber hat sich der Kampf vom 10. bis 14. Juli, mindestens 52 Zahlreiche überströmtem Gesicht zwischen den Reihen der ausgegrabenen Leichen vorübergehen und nach einem Kennzeichen suchen, oder zwischen den langen an Leinen aufgzhäng- ten Reihen von Wäschestücken entlang- gehen. Auf unsere Fragen erhalten Wir sel⸗ ten eine bestimmte Antwort. In den meisten Fällen Heißt es:„Man sagte mir, mein Mann sei ein Volksfeind, in Wahrheit hat sich mein Mann niemals mit Politik befaßt, war auch in keinerlei Organisationefi.“ Mitunter gibt es Anhaltspunkte. So be⸗ richtet Frau Katja Kornieko aus Kordi- schewka bei Kasaten:„Bei der Verhaftung meines Vaters und meiner Schwester han- delt es sich offenbar um einen Racheakt. Der Milizmann, Nikolaus., hatte sich in meine Schwester verliebt. Diese aber wollte von ihm nichts wissen. Er hat dann zu- nächst eines Nachts im Sommer 1938 meine Schwester und am folgenden Tage meinen Vater verhaftet. Jetzt habe ich hier im garten die Leiche meines Vaters wieder- erkannt. Und zwar an dem Hemd, das sich an der Leiche befand.“ Frau Michalina Machowska, wohnhaft in Winniza, gibt zu Protokoll:„Am 6. Mai 1938, 2 Uhr nachts, erschienen in unserer Woh- Funktionäre des NXKWD und führten eine einstündige Haussuchung durch. Als Grund wurde gesagt, daß mein Bruder im Verdacht stehe, eine Schußwaffe zu besitzen. Doch wurden vor allem Schrift- stücke, sämtliche Briefe sowie ein Foto- album durchwühlt. Schließlich fand man Obst- 4 ien- alurher Aderlafh für die lelndliche Tonnage Versenkungskurve der Feindschiffahrt überwand den zeitweiligen Tiefpunkt längere Zeit aus. Man kann insgesamt mit der dauernden oder zeitweiligen Aus- schaltungs von bereits mehr als 700 000 BRT rechnen. Die Erhöhung der Schiffsver- luste bezieht sich auch auf Sicherungsstreit- kräfte, insbesondere Zerstörer und Korvet- ten, die dann im atlantischen Seekrieg feh- len. Der feindliche Ansturm gegen Sizilien führt also dazu, daß aus dem Schiffsraum, den die Engländer und Amerikaner mit vie- ler Mühe für ihre geplanten und den So- wiets versprochenen Aktionen gegen Europa angesammelt haben und der Versorgung Englands entziehen mußten, bereits jetzt ein ansehnlicher Teil auf dem Meeresgrund ruht oder die Werften aufsuchen muß. Deutsche und italienische Flugzeuge und Unterseeboote wetteifern in diesem Kampf gegen den feindlichen Schiffsraum im. Kampfraum Sizilien, der zur gleichen Zeit mit dem harten Ringen auf dem Lande statt- findet. Die hartnäckige Abwehr der deutsch- italienischen Truppen nötigt den Feind, noch mehr Schiffsraum zur Versorgung der Landungstruppen einzusetzen und damit wiederum eine höhere Verlustquote von Transportschiffen und Kriegsfahrzeugen in Kauf zu nehmen. Zarenzeit, einen Bekannten meiner Mutter. Dieses Foto wurde beschlagnahmt und meine Mutter sofort verhaftet und i1 das Gefängnis abgeführt. Als ich später die NKwWö nach dem Schicksal meiner Mutter befragte, schickte man mich von Winniza nach Kiew, von dort wieder nach Winniza zurück. Hier sagte man mir, ich sollte auf Bescheid warten, habe aber nichts mehr se- hört, bis ich jetzt auf dem Gräberfeld von Winniza das Kleid iner Mutter wieder- erkannte. Ein Beweis für mich, daß sie ebenfalls unter den vielen Ermordeten hier auf dem Leichenfeld liegt.“ Die Fragen ließen sich noch mehrfach fortsetzen. Uber 200 Fälle ähnlicher Art lie- gen bereits vor und täglich erscheinen wei- tere Angehörige von Verhafteten aus den Jahren 1937 und 1938, die ähnliche Angaben machen. Es ist klar ersichtlich, daß hier nicht etwa eine politische Organisation aus- gehoben wurde, oder irgendwelche Verbre- cher, sondern d es sich um eine Terror- aktion handelte zur Einschüchterung der ukrainischen Bevölkerung. Zum ersten Male ist an Hand der Gräber von Winniza bis in die kleinste Einzelheit das System des NXKWD festzustellen. Es zeigt- sich in seiner furchtbaren Gestalt: Kein Einwohner der Sowietunion war vor seinem Zugriff sicher, wenn es einem übel- gesinnten Nachbar einfiel, ihn anzuzeigen. Bei der nächsten Terrorwelle wurde er fest- genommen und ohne Gerichtsspruch ver- ſein Foto eines russischen Soldaten aus der urteilt. Und zwar zum Tode durch Genick- schuß. 3— Schulerziehung isk kriegswichlige Kulgube Wichtiger Erlaß des Reichserziehungs ministers greift regelnd ein Berlin, 19. Juli. Die Schulerziehung der Jugend ist, wie der Reichserziehungsminister in einem im Einvernehmen mit dem Leiter der Partei- Kanzlei den Schulverwaltungen zugegange- nen Runderlaß ausführt, eine kriegswichtige Aufgabe. Ihre Erfüllung muß auch unter den Bedingungen des totalen Krieges sicher- gestellt werden, da die Leistungen der jun- gen Nachwuchskräfte in Wehrmacht, Wirt- schaft und Verwaltung in entscheidendem Maße von den Ergebnissen der Unterrichts- und Erziehungsarbeit der Schulen abhängig sind. Ungerechtfertigte Störungen des Schulunterrichts sind daher von der Schule fernzuhalten. Auch ein durch den Krieg gebotenen Ein- satz von Schülern und Lehrern für außer- ordentliche Aufgaben darf keinesfalls dazu führen, daß der Erfolg der Unterrichts- arbeit der Schule selbst in Frage gestellt wird. Die Ubernahme außerschulischer Auf- gaben durch die Schule sowie die Beurlau- bung von Lehrern und Schülern zu solchen ist daher nur auf Anordnung des Reichs- erziehungsministers der Landschaften des östlichen Krieges von Kriegsberichter Fritz Thost Laufgraben und ist schon unterwegs in die vorderen Stellungen. Erst gehts etwa hun- dert Meter auf dem Bergrücken vorwärts gerade auf die Miusaue los— s0 direkt ins Auge des Feindes hinein. Und dann ver- birgt eine winklige Schlucht jede Einsicht, und selbst dann, als sie sich wieder öffnet, d schirmt sie eine hohe Blende aus Schilfrohr völlig gegen den Feind ab. Hier ist der regionalen Aufgaben mit Genehmigung der Schulaufsichstsbehörde zulässig. Um einen konzentrierten Einsatz der Leh- rer für die Aufgaben der Schule sicherzu- stellen, ist ihre Nebentätigkeit ausschließ- lich auf solche, Aufgaben zu beschränken, die bei der Anlegung eines strengen Maß- stabes als kriegswichtig anzuerkennen sind und nicht durch andere Kräfte erfüllt wer- den können. Bisher erteilte Genehmigungen zur Ubernahme von Nebenämtern und Ne- benbeschäftigungen sind entsprechend zu überprüfen. Sinkende Moral in England Lissabon, 19. Juli.(Eig. Dienst.) „England steht vor dem Abgrund eines sexualen Chaos“, erklärte der englische Bi- schof von Rochester, wie„News Review“ berichtet. Der Bischof beklagte sich bitter über den Verfall der sexualen Moral in England und führte aus:„Anständige junge Mädchen erklären, daß es unsicher ist, mit Kriegswichtigen kehrt nicht ein, 11 unter 12 jungen Männern auszugehen und die jungen Männer selbst blicken auf die Frauen wie auf tüchtige Prostituierte“. Kompanie-Gefechtsstand. Aber der Maler er biegt rechts ab, hinauf zum letzten Bunker der Zehnten und weiter hinüber zur Neunten. Und da auf der An- höhe, die wie ein letztes Atemholen der Hügelkette vor der breiten Talaue verharrt, da, wo man eigentlich alles mit einem Male schaut: den dunklen Granatwerferbunker im Vordergrund, die im Zickzack nach hin- ten verlaufenden Gräben, links die Aue mit den blanken Windungen des Flusses, rechts oben den Ruinenrand eines Dorfes und im zchen Strohschober und Scheune in den zeichnung von Erwin Rupp. Mannheim. Die Rüstungswirtschaft Selbstoeruntꝛvortung der Růsiungsindusirie von Reichsminister Albert Speer— Der Reichsminister für Bewaffnung und Munition, Albert Speer, veröffent- licht soeben in der im Fher-Verlag.er- scheinenden Zeitschrift„Der Vier- jahresplan“ einen Artikel über die Selbstverantwortung in der Rüstungs- wirtschaft, den wir wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung hier im Wortlaut Wiedergeben. An die Stelle des friedlichen Wettbewerbs der Vorkriegszeit ist der schärfste Wirt- schaftskampf im„totalen Krieg“ getreten. ist die vorderste Front dieses Kampfes. Sie ist mit den Frontformationen des Heeres zu vergleichen. Zähigkeit, Mut zur Verantwortung, Beweg- lichkeit, rasche Entschlußkraft und vor al- len Dingen in täglicher und mühevoller Kleinarbeit erworbene Erfahrung sind die hervorstechendsten und nötissten Eigen- schaften, die auch von den Männern dieser Front verlangt werden. Deshalb wurde etwa vor Jahrefrist- insbesondere auch auf den aüsdrücklichen Hinweis des Führers hin, „daß in der Industrie bei den Konstruk- teuren und Ingenieuren eine Unsumme von fähigsten Köpfen ungenutzt bereitstehen“ die Führung der Rüstungswirtschaft selbst- verantwortlich den Männern übertragen, die bereits erfolgreich in der Industrie als Fach- leute tätig waren und die noch heute mitten in dieser Arbeit stehen. Die bereits erzielten Erfolge haben unter- dessen gezeigt, daß die getroffenen Maßnah- men richtig waren. Die neu gebildeten Selbstverantwortungsorgane der Industrie, die Ausschüsse und Ringe, haben ihre Tä- tigkeit mit aller Energie aufgenommen und dabei Ergebnisse erzielt, die vorher auch mancher Fachmann kaum für möglich hielt. Immer wieder konnten dem Vünrer die Er- küllung kriegswichtiger Programme gemel- det werden, obwohl laufend deutsche Fach- arbeiter abgegeben und durch nicht einge- arbeitete, meist ausländische Arbeitskräfte ersetzt werden mußten. Leistungssteigerung unter Einsparung von menschlicher Arbeits- kraft ist das eine Hauptziel, auf das alle Selbstverantwortungsorgane der Industrie ausgerichtet sind. Daneben wird die zweite Hauptaufgabe, die sparsamste Haushaltung mit den verfügbaren Rohstoffen, nicht aus dem Auge verloren. Im Konstruktionsbüro ist die Tä- tigkeit der Selbstverantwortungsorgane Zu- nächst am einschneidendsten zu spüren. Die Verringerung der Typen ist die Magnahme, die aàm raschesten zu greifbaren Leistungs- steigerungen führt. Statt 2000 verschiedener Glund Benzingefäße nur noch 74 4 Pro- zent, statt 3360 vreschiedener Axte und Beile nur noch 60— 2 Prozent, statt 120 Hoch- spannungsfreileitungsisolatoren nur noch 19 — 16 Prozent, statt 6475 Zangentypen nur noch 848- 13 Prozent, statt 3232 normaler Wälzlagertypen nur noch 1138— 35 Prozent, statt 390 Kolbenbolzentypen nur noch 150 — 38 Prozent. Das sind einige Erfolgszahlen, deren Auswirkung in ihrer Gesamtheit auf die Rüstungswirtschaft nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Die gründlichen Normungsarbeiten der zurückliegenden Jahre sind bei dieser Arbeit ein wertvolles Fun- dament. Eine wichtige zusätzliche Forde- rung muß allerdings gestellt werden. Alle Maßnahmen der für den Krieg arbeitenden Selbstverantwortungsorgane müssen sich schnell auswirken. Der rasche Entschluß zu einer vielleicht nicht ganz vollkommenen Einheitstype ist meist richtiger als die wei⸗ tere zeitraubende Suche nach der Best- lösung. Erfahrungsgemäß erfordert das letzte Ausfeilen sehr viel Zeit unter Bin- dung von wertvollsten Fachkräften in zahl- reichen und ausgedehnten„Ausschußsitzun- gen und Besprechungen“. Auch lange Uber- gangsfristen oder Ausnahmegenehmigungen müssen bei den Typenverringerunssmaß- nahmen auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Bei all diesen Arbeiten kommt den Selbst- verantwortungsorganen das fachliche Können zugute, weil sie nicht nur Anord- nungen und Verbote oder Ablehnungen aus- sprechen, sondern auch sofort gangbare Aus- wege angeben können. Mit den Typenver- ringerungsmaßnahmen ist immer die Ein- sparung von knappen Rohstoffen verbunden. In der Fertigung wird soweit als mög- lich die Massenherstellung er— strebt, da sie bei geringster Zahl von Fach- kräften und überhaupt von Arbeitskräften die höchsten Leistungen verbürgt. Durch einen weitgehenden Erfahrungsaus- Hintergrund Dörfer, Städte und Berge, die blaue Schlucht der sich nach Süden, er- streckenden Front, hier endlich hockt er sich nieder, unser Maler, hier gestaltet er unm weichem Pastell sein Bild. Es dauert nicht lange, so hat er ein Dut- zend Landser um sich herum. Sie verzichten lieber auf ihren Schlaf, denn hier gibts was zu sehn. Wohl haben sie Tag für Tag ihren Abschnitt genau, sogar mit dem Doppelglas abgesucht, doch wie es der Maler sieht, dies Bild, so haben sie es wohl heimlich gefühlt aber nie gesehen. Sie empfinden eine rich- tige Freude, daß sich einer, und wie sie er- kennen- kein Gewöhnlicher, mit ihrer Welt abgibt, und sie sparen deshalb nicht mit Hinweisen und Bemerkungen. „Wissen Sie, dort der dunkle Knäuel, den Sie auch gezeichnet haben, gleich über der Miusschleife, das ist der verdammte MG-— Bunker, der uns Tag und Nacht bespritzt. Wir wollten ihn schon ausheben, aber unser erster Spähtrupp flel ins Wasser. Der Mius ist doch breiter als man denkt. Und wie er täuscht! Man denkt doch das Häusel mit dem roten Dach steht diesseits! Keine Spur. Dort klemmt sich wirklich noch das Wasser dazwischen: Ich staune überhaupt, daß der Iwan unseren Verein noch so in Ruhe läßt.“ in Ruhe? Das war schon zu viel gesagt. Schon surrt es herüber. So hat jeder dem Maler viel zu erzählen. Was er mit dem Stift berührt, dazu erzäh- len ihm die Männer ihre Geschichten. „Ja, da hinten, wo-Sie jetzt die Berge ein- zeichnen, da gibts immer Qualm, dort liegt Demidowka, auch jetzt wieder scheint un- sere IG reinzupulvern.“ „Halten Sie lieber den Kopf tiefer, Maler. „Jetzt schießt so ein Aas mit dem Kara- biner. Warte du Bruder! „Laß ihn nur ein bißel ballern“, spaßt der Maler,„der will wahrscheinlich mit aufs Bild, und so bissel Musike muß mit hinein in die ganze Geschichte.“—— sich beliebig vermehren. tausch werden die Bestverfahren ermft- telt und so rasch wie möglich auf alle Fer- tigungsstätten übertragen. Gewaltige Re⸗ serven lassen sich dadurch mobilisieren. Die aufgewendete Arbeitszeit betrug 2. B. kür ein Flakfernrohr in einem Werk 21 120 Minuten, im Bestwerk dagegen nur 8580 Minuten- 40 Prozent davon; für die Roh- fertigung eines Hochspannunssisolators in einem 14,4 Minuten, im Bestwerk 3,1 Minu- ten- 20 Prozent davon; für die Rohfer- tigung eines Telefonisolators 6,2 Minuten, im Bestwerk 0,8 Minuten- 13 Prozent da- von. Es wurden Unterschiede bis zu 600 Prozent festgestellt. Die Beispiele ließen Mit Recht und Stolz kann wohl behauptet werden, daß die bei dem Betriebsvergleich erzielten Er- folge erstmelig und nur in einem Volke möglich sind, das wie das nationalsozia- listische Deutschland zur selbtlosen Ge⸗ meinschaftsarbeit erzogen und bereit ist. Oder kann man sich in den plutokratischen Ländern einen Betrieb vorstellen, der im jahrzehntelangen Kampf Kartellflrmen gegen Außenseiter- stand und der nun- mehr die Pforten seiner Fabrik allen sei- nen bisherigen Konkurrenten öffnet und darüber hinaus gewisse Fabrikationsver- fkahren samt den besonders entwickelten Spezialmaschmen zur Leistungssteigerung weniger gut arbeitender Betriebe ohne langwierige Vertragsverhandlungen ohne Aussicht auf besondere Einnahmen abgibt? Eine Hauptstärke der Selbstverantwor- tungsorgane liegt auf dem organisatorischen Gebiet. Der Ausschuß oder Ring hat einen Gesamtüberblick sowohl über die Pro- duktionskapazität der betreffenden Industriegruppe als auch über den Ge- samtbedar f. Beide können also aufein- ander abgestimmt werden. Dies geschieht in verschiedenster Weise, entweder durch Aus- weitung oder Drosselung der Produktion oder aber auch durch Nachprüfung der Echtheit des Bedarfs. Die Produktion der Rüstungswirtschaft liegt damit sicher und übersichtlich in der Hand von bewährten Fachleuten, so daß auch bei Ausfällen von Produktionsstätten durch Kriegsschäden die rascheste und zweckmäßigste Umsteue- rung der Erzeugung gewährleistet ist. Auf- träge auf gleichartige Erzeugnisse werden auf Spezialbetriebe mit Massenfertigung nach dem jeweiligen Bestverfahren verla- gert. Welche Teilerfolge auf dem Wege da- hin bereits zu verzeichnen sind, zeigen die nachfolgenden Beispiele. Breitflanschträger wurden bisher in 11, jetzt nur noch in drel Betrieben gefertigt, Spundwandeisen bisher in neun, jetzt in sechs Fertigungsstätten; Rueksäcke für Flieger bisher in 42, jetzt in 18 Fertigungsstätten. Die wenigen Beispiele können nur ein unvollständiges Bild von dem tatsächlichen und umfangreichen Beitrag der Selbstver- antwortungsorgane der Industrie für die Rüstungswirtschaft geben. Sie lassen aber den Geist, in dem geschafft wird, erkennen. Sie zeigen auch die Ursachen für die gro- gen in so kurzer Zeit errungenen Erfolge auf. Durch die Ubertragung der Führung und Verantwortung auf die fachmännischen Kräfte der Rüstungswirtschaft wurde zu- nächst das unbedingt götige Vertrauen zur Führung geschaffen. Die Rüstungsindustrie sieht an der Spitze ihrer Selbstverantwor- tungsorgane den erfahrenen und bewähr- ten Mann aus den eigenen Reihen. Diesen steht gleichzeitig noch in seinem Betrieb und kann deshalb„von unten her viele grundsätzliche Fehler selbst noch sehen, die ihm sonst verborgen bleiben würden“. Er weiß, daß viele Probleme nicht generell, sondern nur„in mühevoller Kleinarbeit von Gegenstand zu Gegenstand und von Betrieb zu Betrieb“ gelöst werden können. Vor allen Dingen aber kann er seinen Füh- rungsrichtlinien erst den richtigen Gehalt dadurch geben, daß er selbst imelgenen Betrieb bahnbrechend wirkt. Hier wie an der Front wiegt ein Beispiel tau- send wohlgemeinte Ratschläge auf. Trotz allen Schwungs, mit dem die Arbel- ten betrieben werden, ist das bisher Geleistete nur als Anfansgser⸗ kolg zu betrachten. Die auf vielen Arbeitsgebieten erzielten Spitzenerfolge werden nunmehr in unermüdlicher Arbeit auf die Gesamtheit der deutschen Rü- stungswirtschaft übertragen, damit sie dem kämpfenden Heer die notwendigen Kriegs- mittel jederzeit bis zum Endsieg bereit- stellen kann. 1 „Musike?“ lacht der Feldwebel,„die kannst du doch besser haben!“ Und ruck zuck haben die Männer ihren Granatwerfer gelüftet und schon lassen sie einige Brocken hinüberrauschen. Der Feind schweigt.„Wunderbar“, ruft der Maler, stehn!“ Wirklich ein packendes Bild, diese erdbraunen Männer in ihren Bärten, wie sie in der Verschanzung hocken, Höhlenmen- schen, Urmenschen und doch Kameraden. Nun strahlen sie übers ganze Gesicht, wie sie sich so verewigt sehen.„Du Kamerad, so ein Bild möchten wir haben. Das müßten unsere Frauen sehn, wie wir hausen! So ein Bild wäre die schönste Erinnæarung!“ Dasselbe sagt Franz, als er am Spätnach- dert. Und noch eins gibt er zu:„Der Kurt hat doch recht mit dem, was er heute früh zu mir sagte: Ihr malt wirklich nicht bloß Wwirklich Musike drin.“ am Mius. Wikingerschiff gefunden In der Keldinger Förde bei Apenrade brachten Fischer mit ihrem Aalnetz aus ei- ner Tiefe von drei Metern das Steuerruder eines Wikingerschiffes herauf, das aàus Metern hat. Man wird eine gründliche Un- tersuchung der Fundstelle vornehmen, da Wikingerschiff dort auf dem Grunde liegt. und Schiller-Archivs, der Deutschen Akademie und des Schiller-Nationalmuseums herausge- gebenen neuen Nationalausgabe von Schillers Werken ist jetzt der erste Band erschienen. Er enthält Gedichte Schillers. und „nun bleibt mal einige Augenblicke s0 mittag die Bilder des Kriegsmalers bewun- schöne Bilder, ihr Kriegsmaler, denn hier ist Das ist wirkliche Landschaft des Krieges Eichenholz besteht und eine Länge von vier man es für möglich hält, daß das ganze Von der im Auftrage des Weimarer Goethe- ————— — ————— Angaben wollen bei Großß-M annheim Dienstag, den 20. Juli 1943 Sonntagmorgen Lesemorgen Sonntagmorgen im Graphischen Kabinett der Kunsthalle. Hier kerrscht die Stille/einer klei- nen Insel. VNicht etwa einer Insel mit dem Warnsckild„Betreten verboten!“, vielmehr went nur ein kleiner, gastlich einladender Vorhang twischen drinnen und drauben. Im Lesesdal ist eine Stille zuhause, die Inhalt und Gedan- ken hat, denn Bücher khaben hier das Wort. Leise rascheln die Blätter. An einem der Pulte steht ein junges Fräulein und studiert mit ge- lassener Sorgfalt die Bildblätter eines graphi- schen Werkes, das sich mit der Kostümkunde beschkäftigt. Ein Urlauber hat sich in ein kunst- geschichtliches Buch über Italien vertieft und neben ihm beeilt sich der Bleistift eines Stu- denten, die Gedanken einer kunstgeschicht-· lichen Abhandlung ꝛzu slizzieren. In meiner Hand lenistert der reichhaltige Katalog der Bi- cherei mit all ihren Werleen über Kunst, Kunst- geschichte, Topographie, Land- und Volls- kunde. An den Wänden sieht man Listen über die neu angeschafften Werke und in den Fä- ekern der bereitliegenden Zeitschriften ist ein vielseitiges Lese- und Anschauungsmaterial ge- sammelt. Wenn auch das Graphische Kabinett keine Bücher und Werke ausleiht, so bietet es doch in seinem behaglichen Lesesaal, dessen grünumschirmte Lampen an ferne Winternach- mittage erinnern, eine ungestörte Gelegennheit, das Reich der Kunst nach allen Seiten zu durehstreifen, Bücher über Stadtgeschichte und die europdische Kultur mit all ihrem Reichtum in Muße und Ersprießlichkeit zu lesen. Nahebei über den Schaupulten ist eine Folge von Blät- tern ausgestellt, die uns die phantasievoll be- lebte Märchenwelt eines Schwind vor Augen ünren, Landschaft und Gestalten der Roman- tic, Wald, Feld und Idylle, wie sie ein Maler- dichter sah, dem sich alles belebte, dem das Märchen immer noch oder wieder daheim war gwischen Burgruinen und einsamen Bergklüj- ten. Und weil draußen gerade ein Julisonntag uder die Plätze der Stadt scheint, ist es auch dem stillen Beschauer in' den Räumen des Graphischen Kabinetts nicht allzu weit, ankand von Schwinds farbig erfüllten Blättern Weben und Wesen deutscher Landschaft zu spüren w0. KLEINE STApDTCHRONIK Ferdumelungszeit von 22.20 Uhr pĩs.10 Uhr Wohnraum für Kriegsbetroffene Ein Aufruf an die deutschen Kaufleute Für jeden ist es heute eine selbstver- ständliche Pflicht, aus freiwilliger Bereit- schaft helfend an die Seite derjenigen Volksgenossen zu treten, die durch die Terrorangriffe des Feindes alles verloren haben. Der Leiter der Reichsgruppe Han- del, Dr. Hayler, appelliert in einem Auf- rüf an die deutschen Kaufleute, aus eige- nem Entschluß möglichst noch über das Maß der gesetzlichen Bestimmungen hin- aus Totalgeschädigten Aufnahme und Un⸗ terkünfte zu geben. Manche Kaufleute hät- ten darüber hinaus die Möglichkeit, nicht mehr genützte Lade- oder Lagerräume mit einfachen Mitteln zu Wohnräumen umzu- gestalten, um hierdurch zusätzliche Hilfe zu schaffen. Dr. Hayler tellt mit, daß ein kürzlich an den Beirat der PFachgruppe Nahrungs- und Genußmittel gerichteter Appell, daß Kaufleute, die mehrere Ge⸗- schäfte haben, eins oder mehrere davon luftkriegsbeschädigten Berufskameraden zur Verfügung stellen mögen, damit diese wie- der eine Aufgabe finden, einen erfreu- lichen Widerhall gefunden habe. Diesen Appell richte er nunmehr an alle deutschen Kaufleute. In dieser Hinsicht gebe es eine Vielzahl von Hilfsmöglichkeiten, sei es, daß den Betroffenen in dem eigenen Ge⸗ schäft ein würdiges oder gleichzeitig nütz- liches Betätigungsfeld überlassen werde. sel es, daß ihnen darüber hinaus Teilbe- triebe in Form der Mitbeteilisung, der Pacht usw. auf eigene Rechnung für die Kriegsdauer anvertraut werden. 1 Bekanntmachungen. Auf die Veröffent- Uchungen über Versorgung mit Speisekar- toffein und über den Bezug von Frühkartof- keln wird hingewiesen. Unbekannte ertrunken. Wo wird eine Frau vermißt? Am 17. Juli, kurz nach 19 Uhr, ist um Rhein, etwa 300 Meter oberhalb der Rheinbrücke, hier, eine bis jetzt noch unbe- kannte weibliche Person beim Baden er- trunken. Die Leiche konnte noch nicht ge- landet werden. Beschreibung: Etwa 35 Jahre alt, vollschlank, mittelgroß, vermutlich dun- kelblonde Haare. Sie trug geblumtes Som- merkleid, schwarze Halbschuhe und hatte eine schwarze Ledertasche mit roter Einlage bei sich. Wo wird die Ertrunkene vermißt? der Kriminalpolizei Mannheim, Telefon 35 851, umgehend ge- macht werden. Aus Seckenheim. Nachdem ein Teil des Getreides, vor allem Gerste und Roggen, aber auch Weizen und Hafer geschnitten und entsprechend getrocknet ist, sind jetzt auch die Dręschmaschinen in Betrieb ge- nommen worden. Zunächst sind sie im Felde aufgestellt, wo das Getreide in der Haupt- sache von Nichtlandwirten vom Acker direkt an die Dreschmaschine gefahren und dort ausgedroschen wird.- Das Fest der silber- nen Hochzeit können heute die Eheleute Ludwig Weißling und Frau Margareta, geb. Lehr, Hauptstr. 10, feiern. Mit dem Deutschen Kreuz in Gold wurde Leutnant Robert Geißinger, Moselstraße 42, ein Kampfgefährte des Eichenlaubträgers Major Dr. Zahn. ausgezeichnet Wir gratulieren. Seinen zweiundachtzigsten Geburtstag feiert heute peter Gruber, Land- wirt in Seckenheim, Waldshuter Straße 17. IThren achtzigsten Geburtstag feiert Frau Pau- line Rupp, geborene Sommer, Lindenhofstraße 10. Der siebzigsten Geburtstag begeht Friedrich Döfflinger, Ratsgehilfe, Schwetzinger Strahe 43, und ebenfalls den siebzigsten Geburtstag Karl. Litschinger, Meßplatz 4. Das fünfundzwanzigjührige Geschäftsjubilium begeht heute Fritz Sälzer, M 2, 1, in Firma Siemens. Wasserstand vom 19. Juli. Rhein: Konstanz 400(—), Rheinfelden 260(unverändert), Brei- sach 220(—), Kehl 294(—), Straßburg 277 Neckar: Mannheim 5 10) Maxau- 430(—), Mannheim 312—), 4 ub 199(unverändert). 300(—). Deulsche Belriebswirischafler lagen in Mannheim Der gesamte Betrieb muß zur Leistungssteigerung beitragen/ Alle Arbeitsvorgänge sind zu überprüfen Wir setzen heute in der deutschen Wirt- schaft alle Kräfte daran, die Arbeitsvor- gänge zu rationalisieren und damit die Lei- stung zu steigern. Es ist natürlich, daß wir dabei unser Augenmerk zunächst auf die Fertigungsstätten selbst lenken, weil wir in den Werkstätten mit dem Auge rascher auf Mängel stoßen als in den Büros, wo die Ar- beitsgänge nicht so sichtbar werden. Das Wohl der heimischen Wirtschaft for- dert jedoch, daß wir den gesamten Betrieb in die Rationalisierung einschließen. Die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Betriebswirtschaft, die in den Casino- sälen ihre Vortragsfolge eröffnete, ist da- her als Anregung für alle Betriebswirt- schafter geplant worden, die bei der Ko- stenrechnung und Preisbildung in der Kriegswirtschaft- so lautete die zusam- menfassende Themenstellung der Referen- ten- eine verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen haben. In der Begrüßung des Vizepräsidenten Winterwerb von der Gauwirtschaftskammer Oberrhein, Industrieabteilung Mannheim, kam zum Ausdruck, daß der Deutsche Be- triebswirtschaftertag schon öfter in Mann- heim zusammengekommen ist und den Teil- nehmern stets wertvolle Anregungen gab. In den Ausführungen des Wirtschaftsbera- ters Diplom-Kaufmann Römer(Berlin) wurde die größere Wirtschaftlichkeit der Verwaltungsarbeit in den Blickpunkt ge- stellt. Es sage niemand, in seinem Betrieb sei alles durchorganisiert und darum nichts mehr zu verbessern. Strukturwandlungen sind immer da und erfordern Umstellungen, es kommt nur darauf an, sie zu erkennen. Das aber ist dem Außenstehenden oft leich- ter als dem Betriebsangehörigen. So lassen sich auch im Büro durch laufende Klar- stellung der an den Arbeitsplätzen gestellten Aufgaben, der Feststellung der Eignung der Menschen, durch pausenlose Erledigung der Arbeiten bei richtiger Zeitvorgabe und beste Gestaltung der Arbeitsmittel und Arbeits- plätzèe, und schließlich mit planmäßiger Vor- bereitung bedeutende Einsparungen er- reichen. Ebenso wichtig sind heute die kriegsbe- dingten Einsparungen an Materialien, vor allem an Papier. Begleitschreiben zu Steuererklärungen, Bestätigungsschreiben, die juristisch ohne Bedeutung sind, Schrift- Sommerzelilager und Landdienst der II Ausschnitte aus der Arbeit des Bannes Mannheim Am vergangenen Sonntag ging ein Som- merzeltlager in Bammental zu Ende, das Jungvolkführer des Bannes Mannheim mit Kameraden aus Heidelberg zusammenführte. Mitten im grünen Wiesengeländeè standen die weißen Spitzzelte, der Kommandoturm am Rande des hochragenden Waldes schloß den Lagerplatz ab. Die ersten Tage brachten Regengüsse, aber die Stimmung und die Fertigkeit, Nässe und Feuchtigkeit so gut wie möglich zu überwinden, wurden auch dieser Schwierigkeiten Herr. Als dann die heiße Sommersonne tagelang vom wolken- losen Himmel lachte, wurden alle für ihr Ausharren belohnt und ein zünftiger Lager- betrieb rollte ab. Die alljährlichen Sommer- lager der Hitlerjugend sind ja keine verbil- ligten Ferienaufenthalte, sondern dienen der Ausbildung und weltanschaulichen Ausrich- tung. Das neben dem Lager gelegene Schwimmbad, ein Schießstand' und das ideale Gelände boten alle Möglichkeiten zur sportlichen Ertüchtigung und vormiltäri- schen Ausbildung. Sportliche Wettkämpfe, KK-Schießen und Pistolenschießen, Ge- ländedienst, politische und weltanschauliche Vorträge bildeten den Hauptbestandteil des Dienstprogramms. Der Heidelberger Kreis- leiter sprach zu den jungen Führern, und die Wehrmacht hatte einen ihrer bewährten Offlziere(einen Ritterkreuzträger) in das Lager entsandt. Der täglich am schwarzen Brett angeschlagene Dienstplan nutzte jede Stunde des Tages sinnvoll aus, wozu eine ausreichende Freizeit, die mit Schreiben, Baden und Sonnen ausgefüllt wurde, eben“ so gehörte, wie der morgendliche Appell auf Uniform und Stiefelputz. Die techhische Be- reitschaft der Heidelberger hatte eine Rund- funkanlage gebaut und einen Riesenlaut- sprecher auf den Kommandoturm montiert. Der„Lagerarzt“ hatte sein eigenes Revier- zelt, das jedoch nur selten belegt war. Da- für wird sein Verbrauch an Leukoplast um so größer gewesen sein, denn wo unsre Jun- gen beisammen sind, wird es ohne Schram- men und verpflasterte Knie nie abgehen. Die Küche war im Dorf aufgefahren, wo in drei großen Kesseln gekocht wurde. Der Samstag brachte die Endentscheidungen der sportlichen Wettkämpfe und die Mannemer konnten fast alle für sich entscheiden. Die Preise bestanden in Körben voll Obst, eben- so sinnvolle wie nahrhafte Anerkennungen. Zweck des Lagers war es, die Führerschaft für die kommenden Monate auf ihre Auf- gaben auszurichten und ihr die Möglichkeit zu geben, sich in einer ihr wesensgemäßen Weise zu erholen. Als die Fahne zum letzten- mal eingeholt wurde, stand die Lagermann- schaft, braungebrannt und frisch, bereit zu neuen Aufgaben. Gerade jetzt in der Erntezelt verdient der Landdienst der Hitler-Jugend die Aufmerk- samkeit aller. Anschließend an das Sommer- lager in Bammental hatten wir Gelegenheit, einem Appell beizuwohnen, den der Führer des Bannes Mannheim im Landdienstlager Sinsheim, das überwiegend mit Mannheimer Jungen belegt ist, abhielt. Im Gegensatz zum Ernteeinsatz der HJ, der von allen be- ruflich abkömmlichen Kameraden in diesen Wochen gemacht werden muß, handelt es sich beim Landdienst um eine ständige Ein- richtung. Der Landdienstjunge verpflichtet sich auf ein Jahr und wohnt im Landdienst- lager. Morgens geht er zu' seinem Bauern und kehrt abends ins Lager zurück. Es wäre zu wünschen, daß viele Eltern, die immer noch glauben, die Landarbeit würde ihrem in der Stadt aufgewachsenen Jungen nicht guttun, an diesem Appell hätten teilnehmen können. Der Sozialstellenleiter des Bannes, der alle Jungen vor ihrem Eintritt in den Landdienst beraten hatte, konnte feststellen, daß die damals vor drei vier Monaten noch kleinen und schwächlichen Kerlchen zu breiten starken Kerlen geworden sind. Die Arbeit in der frischen Luft, die gute Kost beim Bauern und die militärische Zucht und Ordnung im Lager, das unter der Leitung eines älteren bewährten HJ-Führers steht, haben sich in jeder Beziehung kördernd aus- gewirkt. Die Unterkunft ist blitzsauber und von soldatischer Schlichtheit, die nichts mit Primitivität zu tun hat. Alle nötigen Ne- benräume wie Waschraum, Krankenstube, Trockenkammer und ein großer Raum für Feiern und Appelle sind vorhanden. Ein Vertreter des Reichsnährstandes machte die Jungen mit den großen Zukunftsmöglich- keiten bekannt, die sie haben, wenn sie sich entschließen, weiter auf dem Land zu blei- ben. Neu- oder Wehrbauer 2u werden, ist neute jedem Jungen möglich, ohne daß finanzielle Mittel von den Eltern aufgewen- det werden müssen. Auch die landwirt- schaftlichen Führungsberufe stehen tüchti- gen Kerlen offen. Ghne Abitur, mit der Volksschulbildung, kann der Landdienstler Diplomlandwirt oder Lehrer an einer Land- wirtschaftsschule werden. Um Migverständ- nisze zu vermeiden, sei hier betont, daſß für einen Jungen, der sich auf ein Jahr zum Landdienst verpflichtet, keine Verpflichtung besteht, nach Ablauf dieser Zeit weiter auf dem Land zu bleiben. Trotzdem ergab der Appell, daß sich zahlreiche junge Kamera- den entschlossen haben, auf dem Lande zu bleiben, wohl deshalb, weil der landwirt- schaftliche Beruf heute die Möglichkeit bie- tet, selbständig zu arbeiten und zu Besitz zu kommen, im Gegensatz zu vielen anderen Berufen. Die Jungen in der grauen Wind- jacke des Landdienstes der Hitler-Jugend setzen sich durch harte Arbeit praktisch für ihre nationalsozialistischen Ideale ein. Der Bauer und die heute schwer arbeitende Bäuerin danken es ihnen, wir alle aber wol- len ihre freiwillige Leistung anerkennen. Der Bannführer konnte ihnen versprechen, daß sie ihr Heimatbann nicht vergessen wird und alles für ihre HJ-mäßige Betreuung tut. Die Hitler-Jugend tritt im Kriege natur- gemäß nach außen nicht mehr oft in macht- vollen Kundgebungen in Erscheinung. Sie arbeitet dafür zäh und still an den Auf- gaben, die ihr die Zeit stellt. Sommerlager und Landdienst sind ein kleiner Teil dieser Arbeit. weiter eingehen können. wechsel von Abtellung zu Abteitung, Ab- schriften von Originalbriefen, Mahnbriefe mit Durchschlägen usw. sind heute nicht mehr berechtigt. Allerdings müssen alle Gefolgschaftsmitglieder aufgerufen werden, mitzudenken und mitzuhelfen bei diesen Elnsparungen. 80 gehört auch dem be- trieblichen Vorschlagswesen in der Ver- waltung noch ein weit größerer Spielraum zugewiesen. Die Leistung eines Vorgesetz- ien wird nicht dadurch herabgemindert. daß elner seiner Angestellten einen brauch- baren Vorschlag macht. Im Rechnungswesen sind ebenfalls noch zahlrelche Verbesserungen möglich. Manche überkommene Statistik wird heute noch aufgestellt, ohne je eine praktische Auswer- tung zu erfahren. Auf übertriebene Ge⸗ naulgkeit, vor allem, wo Schätzungen ein- zusetzen sind, kann verzichtet werden. Die Verlängerung der Lohnabrechnungszeit- räume hat sich durchweg dewährt mit ktürenlosen Abschlagszahlungen. Auch die Klage, die Inventur sei heute zu einer un· erträglichen Belastung geworden, kann durch die ständige oder vorbereitende In. venturaufnahme wesentlich erleichtert und damit unnötiger Arbeitsaufwand eingespart werden. Dem Arbeiter, der neu in die Werkstätte tritt, erleichtert die Arbeitskarte mit den genauen Anweisungen des ihm zugewiesenen Fertigungsvorgangs die Eingewöhnung. Im Büro wird der Neuling meist an den Ar- beitsplatz gestellt ohne genaue Umreißung seiner Aufgaben, und er muß sich oft müh- selig durchfragen. Hier ist eine klare Ein- kührung unbedingt erforderlich. Wirtschafts- berater Römer schlug für gröhßere Werke eine Betriebsstelle für Rationalisierung der Verwaltungsarbeit vor, die in engster Zu- sammenarbeit mit allen Gefolgschaftsmit- gliedern an die Uberwachung und Dureh- führung der organisatorischen Umstellungen herangehen soll. Manches aus der Praxis bewährte Beispiel ergänzte die Einführung, die zu den rein fachlichen Referaten„Abgrenzungsfragen in Buchhaltung und Kostenrechnung“,„An- lagenrechnung und Abschreibungen“, ge- halten von dem bekannten Fachmann Pro- fessor Dr. Kosiol(Nürnberg), überleiteten, auf die wir jedoch in diesem Rahmen nicht mx. er Krie Vorsicht bei in Hochspannungs- leitungen verfangenen Ballonen Es ist in letzter Zeit mehrfach vorge- kommen, daß Sperrballone, die sich von ihrer Verankeruns losgerissen haben, sowie von feindlicher Seite aufgelassene Störbal- lone mit ihren Haltetrossen und Schleifsei- len Hochspannungsleitungen beschädigten und in ihnen hängen blieben. Zivilpersonen, darunter Kinder und Jugendliche, haben verschiedentlich versucht, die Ballone zu bergen. Nur glücklichen Umständen war es in einigen Fällen zu verdanken, daß sich bei dem Bemühen, die Ballondrähte von den Hochspannungsleitungen zu lösen, keine To- desfälle durch Starkstrom ereignet haben. Die Bevölkerung wird erneut dringend davor gewarnt, die Haltetrosse oder Schleif- seile von Ballonen zu berühren, die sich in Hochspannungsleitungen verfangen haben. Das nächstgelegene Elektrizitätswerk ist so- fort zu benachrichtigen, dessen Beauftragte allein in der Lage sind, für die Entfernung von Ballonen aus Starkstromleitungen Sorge Zu tragen. Sonderaktion der Imker. In einem Aufruf an alle Imker fordert der Präsident der Reichsfachgruppe Imker dazu auf, statt der bisherigen 2 Kilo nunmehr 3 Kilo Honig je Volk abzugeben. Dieses Mehraufkommen an Honig gegenüber dem Vorjahre soll in den besonders bombengeschädigten Gebieten zur Abgabe kommen. HEIMAT-NAcCHRICHTEN Brand durch Streichhölzer in Feld- postpäãckchen 0 Annweller. Trotzdem immer wieder dar- auf hingewiesen wird, daß Zündhölzer kein Verschickungsgegenstand sind, kommt es doch immer noch vor, daß leichtsinnige Volksgenossen Streichholzschachteln in Feld- postpäckchen legen. In einem Ort in der Näne von Annweiler waren vier Feld- postpũckghen abgeliefert worden, die Zünd- hölzer enthielten. Als sie im Bahnpostwagen abtransportiert wurden, gerieten die Hölzer in Brand. Nur mit Mühe konnte ein grö- geres Feuer verhindert werden. Die Absen- derin wird gebührend bestraft werden. Bad Dürkheim. Hier wurden gleich sechs auswärtige Diebe dabei ertappt, wie sie Obst ernteten. Die Beute der Diebe be- stand aus 70 Pfund Pfrsichen und Birnen. Sämtliche Frevler, denen das Diebesgut so- fort abgenommen wurde, sehen ihrer stren- gen Bestrafung entgegen. Lindau. Zu einem schweren Verkehrsun- fall kam es bei der Bahnüberführung. Der Kraftwagen, der zu hoch mit Holzwolle be- laden war, streifte die Uberführung. FEin Teil der Ladung und mit ihr drei auf den Ballen sitzende Arbeiter wurden avuf die Straße geschleudert und erlitten Arm- und Rippenbrüche. Schüler A. v. Baeyers, WIRTSCHATTS-NOIIZEN) Prof. Eller(-Farben) gestorben Am 7. Juli verstarb Professor Dr. WiII, hnelm Eller, ein gebürtiger Konstanzer und Kunstseidetechnischen Zentrale der 16 Farbenindustrie AG, Prof. Eller, der nach jahrelanger wissenschaftlicher Kunstseidefabrik Wolfen eingetreten war, hat sich um die Forschungs- und Entwick⸗ 4 hmgsarbeiten auf dem Gebiet der Kunst- seide besondere Verdienste erworben, s0 insbesondere in den letzten Jahren aut dem Gebiete der Verarbeitung der neuen vollsynthetischen Seiden wie Pede und Perlon. Upfassendes Wissen und hervor- 4 ragende berufliche Eigenschaften kührten zu seiner Berufung in verschiedene Kom- missionen des Kunstseideverkaufsbüros, der Fachgruppe Chemische Herstelluns von Fasern sowie der Reichsvereinigung Chemische Fasern. AG Brown, Boveri& Cie., Baden. Die Obli- 4 gationenschuld wurde bis auf einen Restbetrag von 7,7 Mill. Fr., die heute noch nicht kündbar ist, getilgt. Die ausgewiesenen Beteiligungen, die in früheren Jahren dem Unternehmen die größten Verluste eingebracht hatten, betrugen 4 nur noch 5,4 Mill. Fr. gegenüber 15,3 Mill. Fr. im Jahre 1938. Es sei allerdings möglich, daß die Gesellschaft nach dem Kriege den aus- ländischen Tochtergesellschaften beim Wieder- aufbau flnanziell beispringen werde. Der Be- stellungseingang im Jahre 1942 belief sich auf 84,2 Mill. Fr., davon entfallen 42,9 Prozent auf die Schweiz, 53,3 Prozent auf das übrige Eu- ropa und 3,8 Prozent auf Ubersee. Bemerkens- wert ist, daß der Anteil der Lieferungen nach Upersee noch im Jahre 1939/40 30 Prozent be- trug gegenüber von nur 3,8 Prozent im ver- gangenen Jahr. Die sogenannten„unreifen“ Bestellungen, das sind solche, nehmigungen usw. nicht sogleich ausführbar sind, für die jedoch eine formelle Bestellung seitens des Bestellers vorliegen, sind von 8,9 FiIII. Pr. arn 31. März 1942 auf 409 Mill. Fr. am 31. März 1943 gestiegen. Es kann auch eine Ver- schiebung der Bestellungen nach der Art des Materlals innerhalb der Firma festgestellt wer- den. So betrug im letzten Vorkriegsjahr der Anteil der Produktion der Werke an elektri- seit 1928 Leiter der 9 Tätigkeit 91 an der Jenenser Universität 1925 in die schem Material 61,6 Prozent, an kalorischem Material 29 Prozent gegen 77,1 Prozent be⸗ ziehungsweise 14,8 Prozent im vergangenen Jahr. Besonders auffallend ist der Rückgang auf kalorischem Gebiet.- Der Bestellungsein- gang im neuen Geschäftsjahr vom 1. April 1943 bis 10. Juli 1943 weist einen Betrag von 23,1 Mill. Fr. oder 18 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres auf, in dem er nur 19,6 Mill. Fr. betragen hat. Süddeutscher Cement-Verband, Heidelbersg. Der Süddeutsche Cement-Verband GmbH Hei- delberg gibt jetzt, ebenso wie auch der Nord- deutsche Zement-Verband, formell die mit Wir- kung vom 31. Dezember 1942 erfolste Auflösung. durch Ablauf bekannt. Baumwollspinnerei Lampertsmühle. Dile Ge- sellschaft berichtet für 1942 von einem Umsatz- rückgang, der sich auch wertmäßig auswirkte und zu einem Rückgange des Rohertrages von 1,62 auf 1,10 Mill. RM. führte. Immerhin sind außerordentliche Erträge von 63 000 RM. auf knapp 214 000 RM. gestiegen. Zinsen erbrachten noch 23 655(26 417) RWI. und Beteiligunsserträge 25 450(26 450) RM. Als Reingewinn verbleiben 87 522(140 618) RM. und zuzüglich Vortrag 150 7583(203 230 Rül. klieraus beschlos die in Stuttgart unter Vorsitz von Direktor Carl Denk (Brennet-Baden) abgehaltene Hauptversamm- lung, in der 2 769 200 RM. Kapital vertreten war, eine von 5 auf 4 Prozent herabgesetzte Dividende auf das Grundkapital von 2,8 Mill. RM. zu verteilen. Badische Grundwert AG, Karlsruhe. Die Ge- sellschaft der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, Berlin, verzeichnete 1942 20 200(19 300) RM. Mieterträge, 35 800(36 5000 RM. Zinsen und außerdem 98 600 RM. aus Mietverrech- utt nung mit der ergesellschaft, an die sie ihre sämtlichen Gewinne abführt. Auf das An- lagevermögen wurden diesmal nur 19 900 (26 500) RM. abgeschrieben. In der Bilanz er- scheinen neben unveründert 0,40 Mill. RM. Grundkapital Rücklagen ebenfalls unverändert mit 0,79 Mill. RM. und Hypotheken mit 0,555 (0,57) Min. RM. Das Anlagevermögen stieg auf 1,11(0,80) Mill. RM., während Konzernforde- rungen von 0,99 auf 0,66 Mill. RM. zurück⸗ gingen. Darmstadi unterlug VIL Veckurdu erst im Endspuri VkL Neckarau besiegte SV 98 Darmstadt:3 Auf der herrlichen Platzanlage des SV 1898 Darmstadt am Böllfalltor erfreuten sich am Sonntag über tausend Zuschauer an einem prachtvollen Fußballkampf, den sich die durch eine Reihe von Wehrmachtsangehöri- gen verstärkte Mannschaft des SV 98 Darm- stadt und die Elf des VfL Neckarau lieferten. Die Darmstädter spielten gleich groß auf, s0 daß Neckarau zunü. viel abzuwehren hatte. Die Gäste konnten aber nicht verhin- dern, daß die Lilienträger mit:0 in Füh- rung gingen. Diesen Vorsprung holte Nek- karau zwar durch einen von Preschle verwandelten Freistoß auf, doch in kurzen Abständen erzielte die Platzmannschaft zwei weitere Tore, von denen eines gleichfalls einem verwandelten Freistoß entsprang. Die Mannheimer gingen nun mehr aus sich her- aus und wurden hauptsächlich durch den Durchreißer Preschle immer wieder gefähr- lich. Der Neckarauer Mittelstürmer war es dann auch, der noch vor Halbzeit das Er- gebnis auf:2 verringern konnte. Die ersten 25 Minuten der zweiten Halb- zeit erbrachten bei durchweg offenem Feld- spiel und manch schön herausgespielter Er- folgsmöglichkeit keine zählbaren Treffer. Das Spiel schien seinen Höhepunkt über- schritten zu haben, als in der letzten Vier- telstunde der VfL einen Endspurt hinlegte, der sich gewaschen hatte. Der rechte Flü- gel Veitengruber-Rube war kaum noch zu halten und trug am meisten mi dazu bei, daß Neckarau durch Preschle nicht nur den Ausgleich, sondern auch durch Gramminger I noch das Siegestor schie- Ben konnte. In der Darmstädter Mannschaft standen einige überragende Kräfte, so vor allen Torwart, Mittelstürmer und ganz besonders der rechte Läufer, der ein grohartiges Spiel lieferte. Neckarau bestritt dieses wirklich nette Freundschaftsspiel ohne Gaska und Gön- ner. Die Mannschaft fand sich auch 8s0 recht gut zurecht und hatte in Gastspieler Rube(bisher Sc Käfertal) eine fühlbare Verstärkung im Sturm erfahren, in dem neben Preschle sich auch Veitengruber und der kleine Gramminger auszeichneten. wk. ee ed rane Ticino gewann überzeugend Die Spitzenklasse unserer Dreijährigen und älterer Vollblüter beteiligte sich aàm Sonntag an dem mit 40 000 Mark ausgestat- teten Festa-Rennen in Hoppegarten, das da- mit eine Besetzung gefunden hatté, die schlechthin kaum zu überbieten war. Das besondere Interesse der Fachwelt galt dem Vierjährigen Ticino, der als Spitzenpferd des Vorjahres, wo er die drei 100 000O-Mark- Rennen in Hamburg, Wien und Berlin über- legen gewann, diesmal auf Allgäu und Stol- zenfels, den Sieger und Zweiten im Grohen Deutschlandpreis 1943, traf und im Kampf mit solch starken Gegnern zeigen sollte, wie er in diesem Jahr einzuschätzen sei. Ticino schlug alle, selbst die größten Favoriten, in- dem er seinen ersten Jahresstart zu einem ausgesprochen leicht errungenen Sieg ge⸗ staltete. Der Erlenhofer schlug Allgäu leicht mit einer Länge, obwohl Allgäu seine Lei- stungen aus dem Großen Deutschlandpreis noch klar zu steigern vermochte. Dritter wurde mit einem Abstand von weiteren 2½ * — 7 Längen der sechsjährige Samurai vor Stol- zenfels, Gradivo und Effendi. FvV Saarbrücken- 1. FC Nürnberg:5 Im Saarbrücker Ludwigspark endete der Freundschaftskampf zwischen den Meister- mannschaften von Franken und der West- mark mit einem überraschend sicheren Er- kolg des traditionsreichen Nürnberger„Clupb“. Die Franken spielten einen sauberen, tech- nisch feinen Fußball und gewannen ver- dient, wenn auch zahlenmäßig etwas hoch. Während Köhl im Nürnberger Tor ganz großartige Paraden zeigte, war der Saar- brücker Ersatzhüter nicht ganz auf der Höhe. So schoß der Nürnberger Sturm durch Roos, Gerstecker und Morlock bereits vor der Pause drei Treffer, wozu noch ein Selbsttor Saarbrückens kam. Nach Seiten- wechsel wurde es durch Herbolsheimer:0, bevor Saarbrücken endlich besser zur Gel- tung kam. Aber erst zum Schluß gelangen durch Dorn und Keller zwei Gegentore.— 7500 Besucher, Badische Zehnkampfmeisterschaften in Pforheim wurden am Sonntag die Badischen Fünfkampfmeisterschaften der Männer entschieden. Zum Fünfkampf der Männer waren sieben Teilnehmer, z⁊um Fünfkampf der Frauen fünf Teilnehmerin- nen angetreten, während für den Zehn- kampf der Männer nur Arnold(Schönau- Schwarzw.) seine Meldung abgegeben hatte. Die Kämpfe brachten folgende Ergebnisse: Fünfkampf der Frauen: 1. Unbescheid (Mrv Karisruhe) 3078,8; 2. Stückle(MTV Karlsruhe) 2920,44; 3. Kälber SC Pforzheim) 2525,36. Fünfkampf der Männer: 1. Weiß(SC Pforzheim) 3172,5; 2. Höfel(SC Pforzheim) 3120; 3. Arnold(SV Schönau) 2963,8. Zehn- kampf der Männer: Arnold(Schönau) 5356,5. Sport in Kürze Der Hamburger Achter kam bel der 30. Mecklenburger Ruderregatta in Schwerin er-— neut zu einem Sieg über die Grünauer Renn- gemeinschaft, diesmal in:23,8 Minuten mit vier Zehntel Sekunden Vorsprung. Im Einer ruderte Graf(Rostock) eine bessere Zeit als Meister Edler(Berlin), der im zweiten Rennen siegreich blieb. 5 Nürnberg wurde disqualiflziert. Die nach Kassel neu angesetzte Begegnung zwischen Un- terofflzier Nürnberg und Gefreiten Biehler (Stuttgart) um die Deutsche Leichtgewichts- meisterschaft im Amateurboxen endete ähnlich wie die erste vor einigen Wochen ebenfalls in Kassel. Biehler war ein sehr starker Gegner für unseren früheren Europameister, ging kéi- nem Schlagwechsel aus dem Wege und kam in der dritten Runde zu Sieg und Titel, da der frühere Europameister wegen Tiefschlags dis- aualiflziert werden mußte. Nürnberg hatte in den beiden ersten Runden leichte Vorteile und kam somit recht unglücklich um die Meister- schaft. Der BC Augsburg, der schwäbische Tscham- merpokalsieger, gewann jetzt auch den Grup- penpokalwettbewerb des Sportgaues Schwaben durch einen:-(:-)Sieg über Schwaben Augs- burg. Moselland und Hessen-Nassau bestritten im Koblenzer Stadion ihren vierten Fußball-Ver- Sleichskampf. Mit:2(:1) gab es einen ver- dienten Sieg des Mosellands, das im National- spieler Gauchel einen überragenden Torschüt- zen zur Stelle hatte. Der Fußballkampf Wien— Berlin wird am 29. August auf Wiener Boden eine Neuauflage erleben. Die letzte Begegnung im Berliner Olympiastadion endete im November des vo- rigen Jahres:1. K Dies ist die der in marokk⸗ und nur desha Fes ver!kauft 3 des großen Kö. Er war eiger da aber Hollanc Freiheitskrieg klug, zu Emden schaft zu erwe Sschwarzweißer Inseln. An der sich aber ein he her, der den respektierte, ur mit einigen se. nische Küste r. Sultans Muley Loch, in dem Finsternis und arme Klock s⸗ vor sich. Maisl die Dauer ein Wagte es Klock preußische Flaę an Lend getrie auch den dienst Schergen unsic Flagge vorerst Majestät den F Nach neun Ta, vor dem ung: fangenen eine! bewaffneter Me seine Matroseên fort ging es in Küäpt'n Klock h 4 1 1 Schiffsplanken Blockade- und Gegenblockadevorschriften, we- gen Materialmangel, Fehlens von Devisenge⸗ eines Esels beft ersten Male se daß dies die War, erschien nach seiner M Tiere auch als seine Gemütsve. licher bel der geschichten, d Christensklaver zu werden, war nach seiner Me doch fast verzv daß es in einer verboten war, hatte er denn tungen hinsicht Seine Stimm. einige Grade, Kaiser Muley ein sehr beleil den sich Käpt'r roten. Nase dur vorstellen konr ist zwar nicht Käpt'n Klock beachtenswerte wird sich rede Pieter Klock, geländer heißer Die Majestät Käpt'n und se zuweisen, ob si — Hie zlückliche sunden Stan Freude an: Mertz(2. Z. haus, Priv.-E Holzbach), Ha heim(Eggenst Unser Sonntags gen Adolf ist Dies zeigen in an: Frau Els. Reuthemann krankenhaus), (Uffz. d. Luft“v .-Käfert.-Sü⸗ Unser sehnlich. erfüllt worde gesunder Star 15. 7. angekon lichen Eltern Peter.— G geb. Ley(2z. Z. gerötterstr. 22, Priv.-Abt.)- Leinemann, H. Jutta Maria. In zeigen wir di burt unseres Willi Altmeier geb. Kern(2 Priv.-Klin. Pr Städt. Krankh Am Ludwigsb Jürgen Albert. Sonntagskind Ida Blase, geb Blase(2. Z. Ui (R.2b), den! Die glückliche 3. Kindes Ute hocherfreut (Z2. Z. Wehrm.) beth. geb. Ha Krankenhaus, bach). Mannhe den 17. Juli 18 — Plötzlich un. ich die u Nachricht, d ziger Sohn Walter techn. an den Folgen ein kung in Einnland i ren verschieden is Mannheim(Wespit Dresden, den 19. In ti Emil Nach einem arb. nach lafigem, schv versehen, unser B der hatten, unsere Schwiegermutter, ster und Tante, Fi Franzisko am Sonntag, dem um 7 Unr, im A für immer von un: Mannheim-Waldho Ludwigshaf., Müne (Kheinl., Westiale In tiefer Trauer Rudolt Hanner Weinberger; 10 Luise, geh. Wei und Frau Fann Alols Welnberg Marie; Josef W. Frau Marie; Har und Frau Chris geb. Weinberge Beerdigung am Mi 1943, mittags 14