* 1 n Rüäumllehke hen! e v. ein. Verwaltun gebg. v. Mannhein etzingen, Ladenburg etc.) ges. Angeb. un VS an das HB. 1 u. Küche im Oden yu zw. zu miet. gesuch? m. m. Küche i. Mu Zuschr. an: Fr. Luisenring 7. Küche v. Fliegerge 4 5 1 aifreltun Verlag und schtiftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf-Sammel-VNr. Mannheim 354 21 Berliner f ung: Berlin W 30, Nollendorfplatz 6. Fernruf Berlin 27 19 76. Erschelnungs weise: 7mal ing. geg. Eu. 4788 wöchentlich als Morgenzeitung. Hauptverbreitungsgeblet: Oro Mannheim und Nordbaden — 10 1095 e eee 2 W Bezugspreis: Frel Haus.— Reichsmark einschließlich Trägerlohn; bei postbezug.70 Reichsmark(einschllegiſcl 21 Reichspfennig Postzeitungsgebühren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgeld.. Anzelgenpreise laut jeweils gültiger Anzeigenpreisliste: zur Zeit ist Liste Nr. 13 gültig.. Zahlungs- und Erfüllungs or t: Mannheim n. u. Kb. im Ode— a . Neckartal zu mieg HAUPTAUSGABE MANNHEIM 4489—— m. Köche von klein (1 Kind) im Oden x . ges. 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Sowohl bei Bjelgorod wie im hegter, Meinhelm Kampfgebiet von Orel wurden starke bol- .15 und.30 Uh schewistische Infanterie- und Panzerkräfte alm„Herz in Ge eingesetzt, und auch südlich des Ladogasees 3 1 1 versuchte der Feind unter erheblichem 5 eee un! Menschen- und Materialaufwand taktische Nicht für Jugend Angriffsziele zu erreichen, was ihm indessen trotz schwerster Verluste weder hier noch Selbstbinder, 10 n im Zentrum der großen Abnutzungsschlacht, In Albersia-Druch in den Kampfräumen von Bjelgotod und jatten umgearbeite Orel elang ing, Whm., Bahn! Oreb gelang. r. 2 f Wenn man auf die reichlich z wan z1g Irikotagen. Herr“ Kampftage zurückblickt, die zunächst Kragen bessern win nur ein Vorfühlen untergeordneter deut- de werden angefuf scher Kräfte bei Orel und Bjelgorod zu cht. e bringen schienen, so schaudert man bei der E Erkenntnis zusammen, daß unser Gegen- arl Kaißling, Wein! stoß einen Aufmarsch von ungeheurer Ma- hofstraße 2. terial- und Menschenwucht zerschlug. Die f. Laden u. Lage Bolschewisten verloren in diesen ereignis- reichen drei Wochen, bei relativ leichten eigenen Einbußen, die astronomisch an- d. tägl. ges. Zuschr? 5 an HB Weinhei hilfe a. mein. Obs wenn auch nur „ges. Hohensachsen, und eine nicht näher bekannte Summe von Sefangenen, Toten und verwundeten, die die halbe Million bereits überschritten ha- ben dürfte. Aber nicht das allein ist bemerkenswert. Wenn man sich vergegenwärtigt, daß der a. sfrav für täglich-4 zucht. Anfrag. Fern 12 Weinheim. f für einige Woche nd Lager. Beschai Pein nachdem sich aus den deulschen Fr⸗ vormittags. Rita kumdungsvorstögen eine große Panzer- andlung, Weinheim chlacht zu entwickeln begann, am 11. Juli alstr. 1(Saalbau) % bei Orel unter dem Einsatz gewaltiger Re- „sonn, 4- Zimmer zerven zu einer ungemein heftigen Entlas- Bad in Furtwan e 19 auf die Südfront am Mius und Donez über- elberg, Weinheim] Sriff, so wird auch dem Laien klar, daf diese Aktionen Gegenstück und Ergänzung ru den Ereignissen in Sizilien bildeten. Hier waren die anglo- amerikanischen Ver- ndeten der Bolschewisten unter Ausnut- ns nicht so sehr ihrer afrikanischen Po- S ition, sondern der starken Stellung, die sie r. Wochenendhau in der Feste Malta besaßen, auf der nur auischen mit Gar, hundert Kilometer von der Insel entfernten en oder zu kaufen Strecke Licata— Syrakus gelandet. Sie fan- 4301 dieꝛn, da eine insulare Vorpostenstellung nicht nmer v. Arbeiter a auf einer Küstenstrecke von annähernd tau- cht. Zuschr. u. Ny. send Kilometern lückenlos verteidigt werden B Weinheim. kann, erst im gebirgigen Innern einen Wi- k. Möbelunterstellf, derstand von jener Heftigkeit, die sie schon 25 r. e bei den Ausbootungsmanòvern erwartet hat- eilig, zu kauf. ges ten. Hieraus erklärt sich einerseits aber 672 an HB Weinh, auch das Ausbleiben der Lorbeeren, die die ca. 2,80 m, schwer Schlachterprobte achte Armee des britischen geg. leicht. zu tsch. Generals Montgomery in der Ebene von Ca- 5 660 an HB Weinh, tania erwartet hatte. Zoll für Zoll und Fuß gut erh., g. Radio für Fuß haben die Engländer sich im s. Aufzahl. Zuschr. Weichbild des At na vorkämpfen müs- 3 an HB. sen, ohne im Angesicht der heißbegehrten aschen u. flicken f. weitgrößten Stadt Siziliens zu entscheiden- ee 74 75 e den Sehlägen ausholen zu können. 8 Na Der Zeitgewinn und die Zurücknahme der auptstraße 153. italienischen Verbände aus dem Westen Si- twe m. sich. Pens lliens ermöglichte die Sicherung der nord- sucht in Weinhm. östlichen Lebenslinie in der Richtung Mes- sonn,--Z immer- sina und die Heranbringung starker Achsen- beh. in gut, Hause, streitkräfte über die nur wenige Kilometer schöne-Zimmer- breite Meerenge. Zwar hat der Feind auch W seinerseits die Gunst der Lage benutzt, um Nahe Waldpark Nachschub heranzuholen. Um welchen Preis das geschah, verrät diese Verlustziffer von nunmehr 700- 800000 BRT Schiffs- rau Die Briten und Amerikaner haben viel Blut lassen müssen. Sowohl zur See übrigens während gleichzeitig die Versen- kungskurve im Atlantik wieder anstieg- in od. Umgeb. Ang. Dietz i. Fa. Becke nburg a. N. Ruf 491 and 2 Zimmer und ad, suche in Weinh, Vohn. m. Bad, mög 276 650 a. HB Whm. d uhr mit Kette von wetzingen am 138. 7. g. Belohng. abzug. Brennpunki weiter Orel-B 0 2 125 Sowjelpunzer vemichlel Seegefechl er de niederländischen Küste en Länge der mehr als 2000 Kilometer mutende Zahl von sechstausend Panzern 13. JAHRGANG NUMMER 204 el ſorod Terrorungriff uuf die Stud! Humburg 17 Bomber über Nordwestdeutschland, 11 im hohen Norden abgeschossen Aus dem Führerhauptquartier, 25. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 Am Kuban- Brückenkopf und an der Mius- Front scheiterten mehrere örtliche Angriffe des Feindes, die zum Teil im Gegenstoß abgewehrt wurden. Am mittleren Donez ließ die Angriffstätigkeit der Sowjets merk lich nach. N Starke sowjetische Infanterie- und Panzer kräfte versuchten wiederum vergeblich den Durchbruch im Raum von Bjelg oro d. Im Kampfgebiet von Orel hielten die wechsel- vollen Kämpfe an. Die Sowjets wurden an mehreren Stellen in erfolgreichem Gegenangriff zurückgeworfen. Ortliche Einbrüche wurden abgeriegelt. Südlich des L. a dogasees brachen auch gestern wieder sämtliche mit starken Kräften geführten Angriffe unter be- sonders hohen Verlusten des Feindes zusammen.. g Die Sowjets verloren in den Kämpfen des gestrigen Tages 125 Panzer. Bei den letzten Kämpfen an der Mius-Front zeichnete sich die rheinisch- westfälische 16. Pan- zergrenadier-Division besonders aus. 5 a Auf Sizilien fanden gestern nur örtlich begrenzte Kampfhandlungen statt, ohne daß der Feind Erfolge erzielen konnte. Jagd- und Zerstörer verbände der Luftwaffe griffen in die Erdkämpfe ein. Flakartillerie schoß in der Straße von Messina ein feindliches Schnell- boot in Brand. 5 28 5 Vor der niederländischen Küste kam es in der vergangenen Nacht erneut zu mehreren Gefechten zwischen den Sicherun gsstreitkräften eines deutschen Geleits und britischen Schnellbooten. Ein Schnellboot wurde versenkt, fünf andere in Brand geschos- sen und mehrere beschädigt. Ein eigenes Fahrzeug ging verloren. Teile der Besatzung konnten gerettet werden. f In den Gewässerndes hohen Nordens schlugen deutsche Jäger in den heuti- Von den angreifenden 35 feindlichen Flugzougen wurden 17, darunter elf Bomber, abge- schossen. Durch Tagesangriffe nordamerikanischer Bomber auf norwegisches Gebiet hatte die Be- völkerung erhebliche Verluste an Toten und Verwundeten. Besonders in Drontheim wurden starke Gebäudeschäden in Wohngebieten verursacht. 5 Ein starker Verband britischer Bomber führte in der vergangenen Nacht einen Ter- rorangriff gegen die Stadt Hamburg, duch den schwere Verluste unter der Bevölke- rung und starke Zerstörungen an Wohnvier teln, Kulturstätten und öffentlichen Gebäuden entstanden. 5 0 Luftverteidigungskräfte schossen im nord westdeutschen Küstengebiet und im norwegi- schen Raum nach bisherigen Feststellungen 17 der angreifenden Bomber ab. Bei den schon gestern gemeldeten erfolg losen Angriffs versuchen feindlicher Flieger- kräfte auf Kreta wurden insgesamt 21 feindliche Flugzeuge über def Insel abgeschossen. von Kirchen, Denkindlern der spätmlttelal⸗ terlichen Backsteingotik, dem Terrorismus der Luftverbrecher zum Opfer gefallen sind. Man muß alle diese Ereignisse, die an der Ostfront, auf Sizilien und an der Front des Luftkrieges, in dem inneren Zusammenhang betrachten, den sie nach dem Willen der Gegner bilden, um innerlich und àußerlich mit ihnen fertig zu werden. Jeder einzelne von uns, nicht nur der Soldat im Kampf- abschnitt von Orel oder der in der Ebene von Catanlſa, ist aufgerufen, seinen Mann zu stehen. Der Krieg in seiner heutigen Phase verlangt und Deutschland erwartet von jedem, daß er sich als Kämpfer gegen jenen Feind bewährt, von dem dieser Tage die Londoner Zeitschrift„News Leader“ schrieb:„Es läßt sich nicht verleugnen, daß die totale Ausrottung der Deut- schen und ihrer Verbündeten von der politischen Landkarte genau in die ge- genwärtigen Pläne der angloamerikanischen Imperjalisten zur Erlangung der Weltherr- schaft und der Schaffung von Industrie- monopolen hineinpaßt. Insofern ist der „Vansittarismus“ die fünfte Kolonne des amerikanischen Imperialismus.“ Weder wollen wir uns dem Weltherr- schaftsstreben dieser jüdischen fünften Ko- lonne noch den Eroberungsgelüsten des jü- dischen Bolschewismus beugen. Darum geht 23. Juli allein im Mittelmeerraum abge- schossen wurden, sind auch für die Anglo- Amerikaner kein Pappenstiel ʒ— und zu Lande. Wir wissen nicht, wie hoch die Ver- lustziffern an Mann und Material der auf Sizilien kämpfenden anglo- amerikanischen Bodenkräfte sind. An die sowjetischen ver- lustziffern kommen sie natürlich bei weitem nicht heran. Immerhin aber berichtet ein amerikanischer Pressevertreter aus Kairo, daß nach Aussage amerikanischer Sachver- ständiger jeder achte amerikanische Soldat, der in ein Lazarett eingeliefert oder nach Amerika zurückgeholt wird, an den Folgen eines nervösen Zusammenbruchs leidet: Die physische und moralische Schockwirkung des Materialkriegs hat trotz der Enge und relativ geringen Bedeutung der mittelmeeri- schen Kriegsschauplätze im amerikani- schen Soldaten nicht das kämpferi- sche Mezschenmaterial gefunden, das ihr genügend soldatische Substanz entgegenzu- setzen vermöchte, um weit härtere Proben zu bestehen. 8 a Die Erkenntnis dieser Sachlage und der sehr weitreichenden Konsequenzen, die sich aus ihr ergeben, hat im Verlaufe dieses Jahres zu jener unerhörten Steigerung des Luftterrorismus geführt, die nach Rhein und Ruhr nun auch die ewige Stadt zu fühlen bekam. Noch sind die em- pörten Froteste der ganzen zivilisierten Menschheit gegen das namenlose Verbre- es heute. Jeder einzelne ist als Kämpfer in chen der von Roosevelt kaltblütig befohle- die entscheidende Schlacht einbezogen. nen und von 2 5 5285 n 0 ö 7 ausgeführten Schändung der altehrwürdi- 4 4 1 N gen römischen Erbauungsstätten, die einer Bullitt Bürgermeisterkandidat ganzen Welt wert und teuer sind, nicht ver- Von unserem vertreter) hallt, als uns dle Kunde von einem neuen gewaltigen Terrorangriff gegen die Wohn-.„„ Osch, Bern, 25. Juli. viertel Hamburgs erreichte. Einzel- Der frühere US-Botschafter in Paris, heiten über dieses jüngste Stück britischen und amerikanischen Gangstertums- denn auf den britischen Nachtangriff folgte a m Sonntag ein Tages angriff vermut- lich amerikanischer Bomberverbände- sind noch nicht bekannt. Nur so viel steht fest, daß neben zahlreichen unschuldigen Men- Vorbereitung dieses Krieges bekannt ist, schied aus dem diplomatischen Dienst der USA aus. Zuletzt war Bullitt politischer Mitarbeiter des USA-Marineministers Knox. Er wird jetzt als Kandidat der Demokrati- schen Partei für den Posten des Bürgermei- der Luft- denn 559 meist vlermoto- hwetzingen. 4„ rige Flugzeuge, die vom 1. bis zum nen, Rechenma- üromaschinen jed. t, reinigt sorgfäl- Zerger, das Fach- wetzingen, Ruf 234 eschäftsräume ges. ach Vereinbarung. 982 Sch. cd. Mädchen zum nit Krankenfahr-“ . Vorzust. zwisch. hwetzing., Schloß- CTCvon unserem Vertreter) a Lissabon, 25. Juli Ein auf Antrag des Senators Byrd ge- bildeter Ausschuß hat, wie die USA-Zeitung „Philadelphia Inquirer“ meldet, mit über- wiegender Stimmenmehrheit beschlossen, die Washingtoner Regierung zur sofortigen Ent- lassung von mindestens 300 000 Regierungs- beamten und- angestellten aufzufordern. Der Ausschuß hatte die Arbeitsmethoden der töderalen Verwaltung und ihrer Behörden eingehend untersucht und kam, so hebt das Philadelphiaer Blatt hervor, zu dem Schluß, von der Regierung werde eine un- verantwortliche Verschwendung an Arbeits- kräften und Staatsmitteln getrieben.„Phi- ladelphia Inquirer“ weist dabei darauf hin, am Ausgang des Weltkrieges, als Präsident Wilson einen ähnlichen Wasserkopf der reinen Angestell- I. Zimmer, mögl. of. August Neu- Zigarrenfabriken, oc. Umgeb. Ruh. t 3 Zimmer, Kü.,, Hause. Tausch- annheim vorhand. Zimm. uv. Küche Rheinau; suche öhng. in Schwetz, . Umgeb. unt. an HB Schwetz. rwohng. m. Bad uche--Zimmer- id in Schwetzing. h an HB Schwetz. Senuisuusschuf wirft Roosevelt Verschwendung vor Die Entlassung von mindestens 300 000 Regierungsbeamten gefordert/ Wasserkopf der Staatsverwaltung -Zimmerwohng. „suche--Zim- Plankstadt. u. Staatsverwaltung aufgezogen hatte, sei die schen, Frauen und Kindern, auch eine Reihe sters der Stadt Philadelphia auftreten. Sowohl im Senat und Kongreß als auch in der Oeffentlichkeit hat der Bericht des Un- tersuchungsausschusses Byrds Stärkstes Aufsehen hervorgerufen. Bezeichnend für die Günstlingspolitik Washingtons ist die Tatsache, daß der Leiter des amerikanischen Arbeitseinsatzes, Paul Me Nutt, jetzt eine Gehaltserhöhung von mehreren tausend Dol- lar erhalten sollte. Das Finanzkomitee des Kongresses hatte der Erhöhung auch bereits zugestimmt. Im Kongreß wurde jedoch da- gegen Einspruch erhoben und die Erhöhung abgelehnt. Der Kongregabgeordnete Hamil- ton F is h erklärte dabei, wie„Philadelphia Inquirer“ berichtet, gerade Paul Me Nutt habe das Einfrieren und die Begrenzung der Löhne und Gehälter für die Arbeiter und kleinen Angestellten angeordnet. Es wäre darum in höchstem Grade unmoralisch und werde von der Bevölkerung nicht verstan- den, wenn der Kongreß ausgerechnet ihm Zahl der föderalen Zivilbeamten auf 917 760 Personen angestiegen gewesen. Ende April 1943 habe jedoch die Zahl der föderalen Be- amten Roosevelts 3 008 519 betragen und da- mit einen geradezu unvorstellbaren Höchst- stand erreicht. Seit April sei aber ein noch weiteres Anschwellen des Personalapparates der Regierung eingetreten. 5 Während im September 1939 die Zivilver- waltung der USA rund 141 Millionen Dollar an Gehältern für die Staatsbeamten brauchte, wurden im März 1943 rund 553 Millionen Dollar an Gehältern ausgegeben. Diese Aus- gaben sind ebenfalls inzwischen weiter an- gestiegen. Senator Byrd erklärt in seinem Bericht, die Staatsmittel und Gelder des amerikanischen Steuerzahlers wurden in ge- radezu extravaganter Weise verschwendet und mißbraucht. Er stellt auch fest, in der Verwaltung befinde sich ein unverhältnis- 5 gen Vormittagsstunden einen Angriff feindlicher Fliegerkräfte auf ein eigenes Geleit ab. Bullitt, dessen verantwortliche Rolle bei der MONTAG, DEN 26. JUEI 1943. EINZEZELVERRKAUTS PREIS 10 RPF. 4 1 Mannheim, 25. Juli. Unsere Wehrmachtberichte haben in letz- ter Zeit wieder Erfolge unserer-Boote wie unserer Luftwaffe gegen die feindlichen Flottenkräfte gemeldet. Es sind zwar nicht die zahllosen Abschüsse, wie sie sich der Stammtischler in Gedanken an eine lustige Treibjagd wünschen mag. Aber es sind Vergleiche hinken Axthiebe gegen einen schweren und zähen Baumstamm. Die Frachter und Transporter der feindlichen Seemächte sind keine wehrlosen Hasen, son- dern sie fahren bekanntlich in einem Siche- rungskordon von schwer armierten Bewa- chungsschiffen und wachsamen Seeflugzeu- gen. Im Laufe des Krieges hat der Gegner gelernt. Er hat Abwehrmethoden ausgebaut und die Zahl seiner-Boot-Jäger im Was- ser und in der Luft vermehrt. In den letzten Monaten war diese seine Anti--Boot-Kam- pagne besonders heftig. Die Kurve unserer Versenkungen fiel von 926 000 BRT im März 1943 auf 107 000 BRT im Monat Juni. Schon frohlockten die Engländer und die Amerika- ner, und mancher brave deutsche Bürgers- mann ließ vielleicht die Ohren hängen. Aber unsere Kriegsmarine, unterstützt durch unsere Luftwaffe, ist noch da. Die Ver- senkungsziffer ist wieder gestiegen. In den ersten zwei Dritteln des Monats Juli wur- den gemeinsam durch-Boote und Luft- waffe wieder/ Millionen BRT als versenkt gemeldet, darunter befinden sich die für die ersten fünf Tage des feindlichen Landungs- unternehmens vor Sizilien(in der Zeit vom 10.—14. Juli) vernichteten 52 Schiffe mit rund 300 000 BRT. Gewiß, unsere kleine, tapfere, vor wenigen Jahren erst aus dem Nichts neu geschaffene Marine ist kein Zauberer. Sie vermag nur das Mögliche. Auf der ganzen Welt wird mit Wasser gekocht. Ein Land wie England, ge- sichert durch die stärkste Flottenkoalition der Welt, die des Empire und der USA, kann nicht in wenigen Monaten abgeschnürt und ausgehungert werden. Kein Marinefachmann in Deutschland hat das je behauptet. Die Entwicklung bewies, daß trotz eines Ver- lustes von über 30 Millionen BRT Handels- tonnage die Anglo-Amerikaner sogar groge Truppentransporte über den Gzean schaffen, nach Nordafrika, nach Sizilien, nach Australien. Es werden nicht ihre letz- ten sein. Ihre Werften arbeiten fleberhaft, sie versagen sich manche gewohnte Einfuhr und Ausfuhr, sie verbessern ihre-Boot- Bekämpfungsmethoden. Und dennoch bleibt die Schlinge an ihrem Halse. Allmählich wissen sie das. Völker sind manchmal wie Kinder. Einen Silberstreifen von Licht nehmen sie über- schwenglich in ihrer Hoffnung schon für den hellen Tag. Auch in England. Sonst hätte die britische Admiralität nicht den Schiffs- werftbesitzern und-arbeitern in England und Irland kürzlich erst zurufen müssen: „Wir können den Krieg verlieren, wenn der Gegner in seiner-Boot-Kampagne gegen unsere Schiffahrt wieder die Uberhand ge- winnt.“ Und Churchills Stellvertreter, Attlee, hätte nicht noch am Dienstag dieser Woche schon in London zu erklären brauchen:„Die U Boot-Gefahr ist noch nicht beseitigt. Wir erfinden zwar ständig neue Mittel der U- Boot-Bekämpfung, aber auch jenseits der Nordsee sind die Hirne mit der Erfindung von Mitteln, um unsere Methoden zu parie- ren, beschäftigt.“ Der Seekrieg stellt unseren Streitkräften natürlich noch andere Aufgaben als die De- zimierung der Handelstonnage des Feindes. Denken wir nur an die vielen erfolgreichen Schläge im Verlauf des Krieges gegen die feindliche Kriegsmarine, die kostbare Ein- heiten verlor, oder an den Schutz unse- rer eigenen Geleſte durch die Nord- und Ostsee und das Schwarze Meer oder etwa zur Zeit nach Sizilien. Der Wehrmacht- bericht vom Sonntag würdigt das erfolg- reiche Gefecht unserer Sicherungsstreitkräfte Widerslund uu (Von unserem Korrespondenten) 1 ERKRom, 25. Juli.(Eig. Dienst.) In Rom ist man sich des Ernstes der Stunde bewußt, die mit der gewaltigen Dop- pelschlacht im Osten und Süden Europas von der Achse große Kraftanstrengungen verlangt. Die römische Presse spiegelt diese nüchterne Auffassung wider:„Die Stunde ist ernst. Was heute vor sich geht, findet in unserer Geschichte keinen Vergleich seit der Einigung unserer nationalen Einheit“(„Rela- zioni Internationali).„Der Krieg hat gegen uns den Charakter der direkten Drohung angenommen. Wir würden uns selbst ernie“ drigen, würden wir uns über die Schwierig- keiten der Stunde hinwegtäuschen wollen“ Vie dell“ Aria“).„Dieser Krieg kennt keine Zwischenlösung. Er muß mit kalter Berech- nung bis zu seinen äußersten Folgen durch- gestanden werden“(„Lavoro Fascista“). Das Schicksal Italiens wäre für den Fall einer Niederlage unausdenkbar. Die von Vansit- tard ausgegebene Losung:„Das italienische Volk muß ausgelöscht werden“, und die Er- klärung des„News Chronicle“:„Sämtliche Italiener müssen bestraft werden. Wenn es den Briten und Amerikanern gelingt, Ita- lien zu schlagen, darf es sich nie wieder er- heben“, sprechen klar. f N Das italienische Volk wird Tag für Tag Der Seekrieg im Ab und Au 5 gegen englische, zum Angriff auf ein deul⸗ 1 sches Geleit ansetztende Schnellboote und 90 die erfolgreiche Luftabwehr für ein deut- sches Geleit im hohen Norden. Wer nun von dem Einsatz der deutschen oder italienischen Hochseeflotte träumt, zum Beispiel der letzteren gegen die vor Sizilien versammelten Flotteneinheiten der Anglo-Amerikaner, der soll daran denken, daß auch auf den Wogen die Mahnung von Kühnheit und Maß gilt und die Admiralität der Achsenmächte ihre kostbarsten Schiffe für die Situation aufzusparen hat, die sie für die entscheidenderen hält. Von der Kühnheit und Tapferkeit des Geistes unse- rer Marine hat der schneidige Schnellboot angriff auf den Hafen von Syrakus vor we⸗ nigen Tagen wieder einen frischen Beweis geliefert. f Gerade in Anbetracht des Auf und Ab und Ab und Auf des Seekrieges gilt es, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Die uferlosen Optimisten sind uns ebenso un- willkommen wie die Miesmacher. Also här- ter und realistischer werden! So hart und nüchtern wie unsere-Boot-, Schnellboot-, Minenleger- und Minenräumbootbesatzun- gen es von Hause aus sind, gleichmäßig und maßvoll im Urteil und in der Erwartung, fraglos handelnd und nur immer aufs neue an die Kraft des Willens glaubend, der mit allen Schwierigkeiten fertig wird. Der Kampf im Mittelmeer ist na- türlich besonders schwer. Ein weiträumiges Operieren wie im Atlantik verbietet die enge geographische Gestalt des Mittelmeeres. Die Durchsichtigkeit des Wasserspiegels erleich- tert bekanntlich dem Gegner die Aufklärung und gibt den-Boot-Jägern der Luft bes- sere Zielgelegenheit für ihre Wasserbomben. Außerdem: Von der syrischen Küste über die Häfen Zyperns, über Port Said, Alexandria, Malta, Biserta, Bone, Oran, Algier bis nach Gibraltar stehen dem Feinde zahlreiche, wohl ausgebaute Stützpunkte zur Verfügung. Ein Großteil der britischen Flotte war schon von je im Mittelmeer stationiert. Ein Netz von Luftstützpunkten und Flugplätzen und eine systematisch verstärkte Luftstreitkraft kommt den englisch- amerikanischen Uber- und Unterwasserstreitkräften zu Hilfe. Dar- um wiegt jeder Erfolg gegen Feindschiffe in den Mittelmeerzonen besonders schwer. Er ist jedesmal durch ein besonderes geschick- tes Operieren und ein hohes Maß von Tap- ferkeit erkämpft. 1 Ein haushälterischer Einsatz der ins Mittelmeer abgezweigten deutschen Flottenstreitkräfte und der italienischen Kriegsmarine macht nicht nur unsere zah- lenmäßige Unterlegenheit uns zur Pflicht, sondern auch die Erwägung, daß wir ja erst in den Anfängen der Kämpfe um das Mit- telmeer stehen und eines Tages ebenso wie Pantelleria und Lampedusa und Sizilien auch Sardinien und Korsika, Kreta und die ionischen und ägäischen Inseln sowie die französische und balkanische Küste den Angriff des Gegners abzuwehren haben wer- den, von Angriffen auf die Küstenstädte des italienischen Festlandes ganz zu schweigen. Wir haben an Sizilien gesehen, eine wie be- deutsame Unterstützung für jedes Landungs- unternehmen die weittragende Schiffsartille- rie der schweren Uberwasserstreitkräfte dar- stellt. Schlachtschiffe und Kreu- zer gehören also noch keineswegs im Zeit- alter des-Bootes und des Flugzeuges zum alten Eisen, wie voreilige Beurteiler mein- ten. Sie machen allerdings eine wohl organi- sierte-Boot-Abwehr und einen starken Fliegerschutz zur Bedingung. b Natürlich wissen wir: Neben dem weiten Seeraum des Atlantik, bei dem es uns um die Durchschneidung der Transportbänder zwischen Amerika und England und Afrika geht, gehört auch der des Mittelmeeres zu unseren Schicksalsfronten, um so mehr hier, als es sich im heutigen Stadium des Krieges, Nüchterne Betrachtung der Lage in Rom/ Abnutzungsprozeß des Gegners erst recht im morgigen um die Verteidigung — breitesler Busis ste Zusammenballung aller Kräfte das Ita- lien von seinen Feinden zugedachte Schick- sal der Versklavung abwenden kann. In der römischen Darstellung der gegenwärti- gen Lage fehlen jedoch durchaus nicht po- sitive Elemente, man ist hier überzeugt, daß sich die Anglo-Amerikaner im Vertrauen auf den ungeheuren Materialeinsatz den Verlauf der Kämpfe auf Sizilien anders vor- stellten, als er in Wirklichkeit auf Grund des verbissenen Widerstandes der deutschen und italienischen Truppen ist. Der Verschleiß des Feindes an der Südfront bleibt stark. Vom 1. bis 23. Juli wurden hier 559 britisch- amerikanische Flugzeuge Abgeschossen. Außerdem wird darauf verwiesen, daß auch die Verluste der gegnerischen Seestreit- Kräfte und Transportflotten schwer ins Ge- wieht fallen. Rechnet man die außer- ordentlichen Verluste der Bolschewisten an der Ostfront hinzu, so ergibt sich im Urteil Roms ein großer Abnutzungsprozeß des Gegners. 5 Bei dieser Lage ist Italiens erstes und ein- ziges Gesetz, alle Schwierigkeiten so gut es geht zu überwinden und durchzustehen. Die Beschlüsse, die in Italien gefaßt werden, sind in diesem Sinne gehalten und setzen dem Ernst der Stunde die absolute Intran- sigenz der Führung Italiens entgegen, sich durch nichts ablenken zu lassen und den von seinen verantwortlichen Männern und mäßig hoher Hundertsatz von hochbezahl- ten Beamten. eine Gehaltserhöhung bewilligen würde. der Presse unterrichtet, daß nur die ufer- Widerstand auf breitester Basis zu organi- Sleren, N 4 . . A * der Grenzen Europas selber handelt. Ak- tion und Bereitschaft sind die bei- den Gesichtspunkte für den operativen Ein- satz der Marine. Was Bereitschaft bedeutet und welche Bedeutung einer„fleet in beeing“ einer geschonten, aber wachsamen Flotte zu- kommt, das wird sofort einsichtig, wenn man z. B. nur an den wirksamen Schutz denkt, den unsere Heimatflotte für die Deut- sche Bucht darstellt und an die Tatsache erinnert, daß sich weder im vorigen noch in diesem Kriege der Engländer mit seinen Kriegsschiffen an unsere Nordseeinseln und Küstenstädte herangewagt hat. So muß zwi- schen dem heißen Einsatzwillen unserer Ma- rie und der operativen Besonnenheit der Admiralität immer das richtige Gleichge- wicht hergestellt werden. Zufuhrschutz durch Sicherung unserer eigenen Geleite, aktiver Handelskrieg geger die feindlichen Transporte, Schutz der hei- matlichen Küste und Verhinderung oder Störung feindlicher Landungen unter zweck- a mäßiger Verwendung der jeweils geeigneten und verfügbaren Waffe, sei es-Boot oder Schnellboot, Torpedoboot, Kreuzer, Linien- schiff oder Schlachtschiff und ihr Zusam- menwirken mit der Luftwaffe, all das stellt unserer Kriegsmarine ein gewaltiges Arbeitspensum. Sie leistet das Außerst- mögliche vor dem Feind, ohne daß die Hei- mat das hohe Maß von Tapferkeit und Klug- heit, Strapaze und Opfer gleich würdigen kann wie das des Heeres, schon weil ihr die Lebens- und Kampfbedingungen zur See weitaus fremder sind als die zu Lande. Gerade der Seekrieg verlangt geduldige Beurteilung. Der Bau von Kriegsschiffen bedarf langer Zeiträume. Der Kampf gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner. in einem„Krieg der sſleben Meere“ kann nur ein zähes Aneinanderreihen von Teilergeb- nissen sein. Mögen sie schwanken im Auf und Ab der Höhe des Erfolges, ein jeder wirkt als Meilenstein auf dem Wege zum Sleg. Mit unserer Marine wetteifern unsere Werften und unsere Ingenieure, denn so hat man mit Recht gesagt, schon Schiffs- konstruktion ist angewandte Strategie. Ihr aller Drang geht darauf hinaus, den See- krleg nicht defensiv, sondern offensiv zu führen. Der Offensivgeist unserer-Boote und Schnellboote haben den Gegner lange Zeit zu einer defensiven Kriegführung ge- zwungen, wenn sie auch nicht vermocht ha- ben, die Nordafrika- und Sizilienlandung zu verhindern. Die Aufrechterhaltung seiner weiten Uberseewege kann aber eine kost- spielige Angelegenheit für die Engländer und Amerikaner bleiben. Und für alle seine wei- teren Invasionsvorhaben wirkt die Sperr- und Störtaktik unserer Kriegsmarine wenig- stens wie eine starke Bremse. Für die An- nahme einer Hochseeschlacht wird sich die deutsche Kriegsmarine nach Möglichkeit Ort und Zeitpunkt wählen. Bis dahin leisten auch ohne das Drama einer großen See- schlacht unsere Unter- und Uberseestreit- kräfte Bewunderungswürdiges genug. Ab- gesehen von einer Kriegslage, in der nichts mehr zu verlieren ist, wird der schwächere Gegner die Schlacht nur dann wollen dür- fen, wenn Umstände und gegenseitiges Kräfteverhältnis ihm gewisse Erfolgsaussich- ten versprechen. f 2 5 Dr. Heinz Berns. Weitere zustimmende Telegramme liefen im Vatikan ein DNB Rom, 25. Juli. Aus allen Teilen der Welt gehen dem Va- tikan weiterhin zustimmende Telegramme zu dem Brief des Papstes an den Kardinal- vikar von Rom zu. Papst Pius XII. zeigte sich, wie von vatikanischer Seite mitgeteilt wird, sehr befriedigt darüber, daß seine Worte überall mit solchem Verständnis auf- genommen würden. Erzbischof von Sidney:„Bomben- angriff auf Rom ist unwürdig? Stockholm, 25. Juli.(HB-Funk.) Der Erzbischof von Sidney, Dr. N. T. Gir oy, erklärte am Sonntag, der Bom- benangriff auf Rom habe seine Ideale von den führenden Männern Englands und der USA vernichtet. „Der Bombendngrift auf die Wiege des eee so sagte er wörtlich,„ist unwürdig. Die unbedeutenden militärischen Ziele in Rom sind bei weitem kein Gegen- gewicht gegen die großartigen Schätze Roms an kulturellen Werten.“ — ————— —— Anzenbergerhof und Graßlerlehen Von Deutschlands ältesten Erbhöfen tschland ist überreich an stattlichen eee von denen viele Jahrhunderte vorüberziehen sahen. Die ältesten von ihnen findet man im Bayerischen Wald, Tirol und im Berchtesgadener Land. Da ist zunächst der Erbhof der Anz en- b er ger zum Breitenbach bei Mietraching im Bayerischen Wald zu erwähnen, der ur- kundlich bereits im Jahre 1237 erstmals ge- nannt wurde. Sein Begründer war der aus Schweden stammende adelige Obrist Anzen- berga oder Anzenborg, der wegen Kriegs- wirren und Glaubensstreitigkeiten seine Heimat verließ, um sich als schlichter Bauer im Süden Deutschlands niederzulassen. Er benannte seinen Hof, der in einer Einöde liegt, nach einem daran vorbeifließenden breiten Bach. Die Anzenbergers überstanden in ihrer Weltabgeschiedenheit selbst die Bauernverfolgungen, Hungersnöte und Seu chen des Dreißigjährigen Krieges, die uns Hans Grimmelshausen in seinem berühmten zeitgenössischen Roman„Simplizissimus“ so anschaulich geschildert hat. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Geschlecht der Anzenberger in Bayern weit verbreitet und neben genügsamen, wortkargen Bauern auch Handwerker und Geistesschaffende hervor- ebracht. 8 Den zweitältesten Erbhof Großdeutsch- jands findet man bei der Ortschaft Tienzens in Tirol. Seit dem Jahre 1374 siedelt dort die Sippe der Peers. Das Graßler- und HFasenlehen liegt in der idyllischen Ramsau bei Berchtesgaden. Eine Urkunde aus dem Jahre 1387 besagt, daß damals das erste durch Erbteilung von dem letzteren abge- trennt wurde. Uber der Haustüre des Graß- lerlehens in der Gnotschaft Taubensee ist eine Steintafel aus rotem Untersberger Mar- len Zahlungsausgleich in Basel tätig. Seine i Lissabon, im Juli. Als vor ungefähr einem Jahre der briti- sche Handelsminister Hugh Dalton den Eng- ländern wieder einmal eine Beschneidung ihrer Kleiderkarte ankündigen mußte, da prägte er das Schlagwort:„Es ist keine Schande, schäbig herumzulaufen“. Nunmehr muß er eine neue Parole ausgeben:„Alle Engländer noch ein bißchen schäbiger“. Den Anlaß dazu gibt die Tatsache, daß die stark gesunkenen Spinnstoffbestände Eng- lands für die nächste, im September begin- nende Rationierungsperiode auch die Bei- behaltung der bisherigen Punktzahl nicht mehr gestatten. Dalton gab dieser Tage eine Erklärung ab, in der er zwar die endgültige Amahl der Kleiderkartenabschnitte noch nicht bekanntgab, die Offentlichkeit aber auf eine neue Kürzung um 20 bis 30 v. H. J „Coupons“ vorbereitete. Er suchte sein Publi- kum mit dem etwas mageren- Trost zu beruhigen, daß wenigstens die Preise für Kleidungsstücke im vierten Kriegsjahre auch für die minderbemittelten Kreise er- schwinglich geblieben seien, denn sie lägen „mur“ um 70 Prozent über dem Vorkriegs- stande, während sie im vierten Jahre des vorigen Krieges eine Steigerung von 260 Prozent erfahren hätten. Grohe Schwieritkeiten bereitet, wie die englische Presse berichtet, die Beschaffung von Kinderbekleidung und Säug- lingswäsche. Die„Times“ spricht ge- radezu von einem„Problem“ auf diesem Gebiet. Um dem Mangel an Kinderkleidern etwas abzuhelfen, sollen Kleideraustausch- stellen, vor allem in den Schulen, einge- richtet werden, in denen einigermaßen er- gegenüber der gegenwärtigen Zahl der Bern, 25. Juli.(Eig. Dienst.) Verschiedene Meldungen aus Südamerika lassen erkennen, daß Bolivien wenigstens. für den Augenblick die Forderung nach einem Ausgang zum Pazifik bremsen möch- te. Die Presse Chiles und Perus hatte in letzter Zeit neben der Kritik an den boli- vianischen Forderungen àuch vereinzelt von einer Bedrohung mit. Waffengewalt gespro- chen. So schrieb der frühere Innenminister Perus, Alberto Ulloa, in der Zeitung„La Prensa“:„Wir sind uns im klaren darüber, daß der einzige Kanonenschuß Boliviens in i Rom, 25. Juli.(Eig. Dienst.) Während der britische General Alexander als Chef der sogenannten britisch-amerika- nischen Militärverwaltung in den besetzten Provinzen Siziliens seine Tätigkeit mit Er- schießungen, Verhaftungen und Einschrän- kungen der persönlichen Freiheit der Si- zilianer begonnen hat, fand es die Londoner Regierung augenscheinlich für notwendig, ihm für die wirtschaftliche Beraubung der Sizilianer einen besonderen Ausbeutungs- experten in Gestalt des sogenannten Gene- ralmajors Renner Francis Rodd zur Seite zu stellen. 5 8 Dieser war als Beauftragter der Bank von England 1930 bei der Bank für internationa- „Befähigung“ wurde so hoch eingeschätzt, daß er 1931 als Partner in das jüdische Bankhaus Morgan und Grenfell eintreten durfte. In Abessinien führte er eine Be- Rom, 25. Juli.(Eig. Dienst.) Die bei dem schweren Terrorangriff vom 19. Juli auf Rom ausgebombten Römer sind nun restlos untergebracht bzw. evakuiert worden. Die ersten Züge mit Kindern bom- bengeschädigter römischer Familien sind nach den Sommerlagern der faschistischen Familien wetteifern die faschistischen Hilfs- organisationen mit der privaten Initiative der römischen Bevölkerung. An diesem Unterstützungswerk nahmen, wie die römi- sche Presse am Sonntag an hervorragender Stelle meldet, die deutschen Soldaten durch eine Spende von über 1,1 Millionen Lire teil, die Generalfeldmarschall Freiherr von Richthofen zugunsten der ausgebombten rö- mischen Familien dem Parteisekretär Scorza überreichte. Dieser würdigte mit herzliche Dank die Spende als Zeugnis der deutsch- italienischen Kameradschaft. N Inzwischen dauern die verbrecherischen Anschläge gegen die Zivilbevölkerung und dle Kulturstätten Italiens unablässig an. Opfer der barbarischen Zerstörungswut wurde durch einen zweieinhalbstündigen Tagesangriff auf Bologna u. a. auch eine der berühmtesten mittelalteplichen Kirchen mor mit einer lateinischen Inschrift einge- mauert. Diese besagt, daß der Hof in seiner heutigen Gestalt durch den Holzmeister ns Graßl 1545 erbaut wurde. Von allen f Bauerngeschlechtern werden als wertvollster Besitz alte Bücher, Handschrif- ten und Urkunden aufbewahrt, die für ihren selbstlosen Einsatz in Kriegs- und Notzeiten zeugen. Ob es nun mit Dreschflegeln, Mor- gensternen und Sensen gegen Hussitten und Schweden, unter Andreas Hofer mit Fels- stürzen und entfesselten Wildwassern gegen die Franzosen oder mit den Bayern gegen die Panduren ging— stets stellten die An- zenbergers, Peers und die Leute aus der Ramsau im Kampfe ihren Mann. Viele Bau- ern blieben auf der Walstatt, doch stets war ihr Blut- und Lebensstrom kräftig genug, das Geschlecht für weitere Jahrhunderte fortzupflanzen. Vom Gautheater Westmark Wenn alle Voraussetzungen eines Theater- lebens neu geschaffen werden müssen, wie das beim Gautheater Westmark nach dem britischen Bombenüberfall auf Saarbrücken vor genau einem Jahr der Fall war, dann kann man nur mit Hochachtung auf eine Spiel- zeit zurückblicken, die unter völlig veränder- ten Verhältnissen in einem behelfsmäßigen Bühnenbau dennoch tadellose und anspruchs- volle Aufführungen zustandekommen ließ. Die- sen Erfolg dankt das Gautheater Westmark in erster Linie der energischen Leitung seines Intendanten Bruno von Niessen, der jetzt bei der Abschlußbilanz der Spielzeit 67 Opern- aufführungen, 119 Schauspielvorstellungen, 97 Operettenabende und zahlreiche Sonderveran- staltungen vorweisen kann. wobei insgesamt 19 Werke zur Aufführung kamen. Dabei rückte neben der Oper auch das zeitgenössische Schaffen in den Vordergrund. Die Skala des Schauspiels reichte von Schaefers erfolg- reicher„Großer Nummer“ und FHellwigs Lebremste Hufenforderungen Boliviens Botschafter in Peru dementiert„Kriegspläne“ Ausbeulungsexperte für Sizilien Als früherer Partner eines jüdischen Bankhauses„befähigt“ für seine plutokratischen Auftraggeber durch Staatsjugend abgegangen. Zur Erleichterung des Loses der hart betroffenen römischen 1 Würden. Sie würden in Italien genau so vor- Lothringen zu den Eröffnungsstücken der kommenden als erste Bühne im Ausland den„Colum- haltene, aber„verwachsene“ Kleidungs- diesem 2. Weltkrieg in Seerichtung abge- feuert wird, mit einem klaren Ziel.... Die- ser Ansicht ist man in Chile und auch in Peru.“ 1 Offenbar um diesen Außerungen entgegen- zutreten, wurde kürzlich der bolivianische Botschafter in Peru, Anzematienzo, beauf- tragt, offiziell zu erklären, daß„von boli- vianischer Seite keine Kriegspläne ausge- arbeitet wurden, insbesondere nicht gegen Peru“. Auch die bolivianische Presse scheint Inzwischen die Forderungen nach einem Pa- ziflkhafen eingestellt zu haben. standsaufnahme der Reichtümer des Landes und wurde dann als„Finanzberater“ qer Gaullisten verwandt. Besonders geeignet für seine Tätigkeit in Sizilien scheint er dem Urteil der Londoner City zufolge durch die Tatsache zu sein, daß er als Sohn des frü- heren britischen Botschafters in Rom, Sir Renner Rodd, Italien kennenlernte. Er gilt als Verfasser jener Flugblätter, mit denen die Plutokraten die innere Widerstandskraft Italiens zu mindern versuchen. Seine Entsendung hat die Habgier der USA-Plutokraten hervorgerufen, die zur systematischen Ausbeutung von besetzten Gebieten die Errichtung einer neuen Or- ganisation in Washington unter dem stell- vertretenden Außensekretär Aches on durchsetzten: Sie läuft unter der schamhaf- ten Bezeichnung eines Koordinationsbüros für ausländische Wirtschaftsfragen. Die Hilismußnuhmen für Roms Bevölkerung 8 Ausgebombte restlos untergebracht/ Deutsche Spende von über 1,1 Mill. Lire Italiens, die aus dem 13. Jahrhundert stam- mende Franziskus-Kirche. Neben weiteren Kirchen, Krankenhäusern, Kulturmonumen- ten und Wohnvierteln wurde auch das Ge- burtshaus des großen italienischen Erfin- ders Marconi schwer beschädigt. Pavolini: keine Illusion mehr möglich Rom, B. Juli. Uber dle Absichten der Anglo-Amerika- ner gegenüber Italien ist keinerlei Illusion möglich, schreibt der ehemalige Volksbil- dungsminister Pavolini im„Messaggero“. Die Engländer, so betont Pavolini, halten bereits nach den besten Teilen Italiens Ausschau, die sie sich aneignen möchten, während sie den Rest des Landes dem Verfall überlassen gehen, wie sie bereits in Athiopien vorge- gangen sind, wo sie von den Provinzen Har- rar und Ogaden Besitz ergriffen und di übrigen Teile des Reiches dem Verfall un- der Rückkehr zur Barbarei Uberließen. Staatstührer Marschall Antoneseu ehrte rumänische Jagdfliegergruppen für hervor- ragende Leistungen. „Flitterwochen“ bis hinauf zu unseren Klas- sikern. Als Sondererfolge zu rechnen eine aus- gezeichnete Inszenierung von Borbergs„Sün- der und Heiliger“ und Kahns Panzerdrama „Die ewige Kette“. Wilh. Froening. Das Deutsche Theater Metz Das Deutsche Theater Metz hat nunmehr seine dritte Spielzeit beendet. Unter der um- sichtigen Leitung seines Intendanten Alfred Huttig, der von Wien über Prag und Aussig nach Metz kam, als Wiener das entsprechende Theaterblut mitbrachte, hat das Deutsche Theater die schwierigen Aufgaben, die ihm in in kultureller Hinsicht gestellt waren, mit Takt und Energie gemeistert. Die letzte Spielzeit des Theaters, die sehr be- deutende und anspruchsvolle Aufführungen brachte, wurde dieser Tage mit einem som- merlich- heiteren musikalischen Lustspiel(„Lie- ber reich— aber glücklich“ von Kollo) ab- geschlossen. Gerade dieses schwerelose, aber spritzige Kollo-Lustspiel, das, auch gleich mit Spielzeit gehören soll, bildete einen nicht weniger gesunden Gegenpol zu den guten klassischen Gaben, die das Deutsche Theater Metz bot. Die Bühne wird in wenigen Wochen ihre vierte Spielzeit eröffnen. W. Froening. Egks„Columbus“ in Agram Die kroatische Staatsoper in Agram hat bus“ von Werner Egk aufgeführt. Selten hat eine Première in der kroatischen Staatsoper so viele führende Köpfe des kulturellen Le- bens Agrams vereint wie nun, da Kreschi- mir Paranovitsch die Opermusik „Columbus“ dirigierte. Der nicht immer dankbaren Partien hatten sich Rudolf Zu- pan als Columbus, Ivan Francl als König Ferdinand und die begabte Strebrenka Ju- ribac als Königin Isabella mit Fleiß und RRRPPTPVVVVVVVUTVFVTVVTTVTVTFTCTCTTTTVVTETTTCTTTVTVTVTVTTTTTVTTTVTVVTVTTVTTVTVVTTTTTTVTVTTVTVTVVTVVTVUV** 1 15 e 2 2 85 7 e r 9 2 8 920 N. 1 5 5 e 0 0 „Alle Engländer noch ein bifchen schübiger. Neue Kürzung der Kleiderkarte im Textilland England/ 700% teurer als vor dem Krieg (Von unserem R. G. Korrespondenten in Pportuga) stücke getauscht werden können. Die Not- lage auf dem Markt für Säuglingswäsche Wird, wie der„Daily Mail“ zu entnehmen ist, demnächst von einigen weiblichen Ab- geordneten im Unterhause durch Anfragen an den Handelsminister Dalton zur Sprache gebracht werden. Wie dieses Blatt und fer- ner der„Daily Telegraph“ erzählen, müssen gegenwärtig hoffende Mütter stundenlang durch die Läden laufen, ohne aueh nur das Geringste für ihre ungeborenen Kinder er- stehen zu können, da die einschlägigen Ge- schäfte völlig leer sind. Schon seit vielen Monaten seien Säuglingsausrüstungen von dem Fabriken nicht mehr geliefert worden. Der Handelsminister, so schreibt die„Daily Mail“, lege sich anscheinend von dem Ernst der Lage, in der sich diese zukünftigen Mütter befänden, keine Rechnung ab. Mit der Schuh versorgung der eng- lischen Bevölkerung steht es offenbar nicht besser. Vor einigen Wochen bereits gab der Verband der Schuhindustriellen bekannt, daß infolge des Schiffsraummangels bis Ende dieses Jahres nicht mehr mit dem Ein- treffen ausländischer Lederlieferungen und darum auch nicht mit der Herstellung von Lederschuhen zu rechnen sei. Die Bevölke- rung müsse sich daher stärker als bisher dem schon seit längerer Zeit auf dem Markt befindlichen Holzschuhen zuwenden. Kinderschuhe waren ebenfalls schon seit Monaten kaum noch zu haben, und zahl- reiche Hausfrauen beklagten sich in Zu- schriften an die Presse über die schlechte Qualität der Sandalen, die sie ihren Kin- dern als Ersatz kaufen mußten. Nunmehr berichtet die„Daily Mail“, daß mit der Massenerzeugung von Holzschuhen auch für Kinder begonnen worden sei. In etwa zwei Monaten würden größere Mengen dieser Ersatzschuhe, bei denen die Sohlen aus einem einzigen Holzblock hergestellt sind und das Oberteil nur aus einigen Riemchen besteht, zum Verkauf kommen. Offenbar be- steht in der Bevölkerung eine Abneigung gegen diesen Ersatz, denn das Blatt fügt hinzu, die Arzte begrüßten diese Holz- schuhe, da die steifen Sohlen ein„Gehen von der Hacke bis zu den Zehen“ notwen- dig machten. VS-Verluste bei Neu-Georgia Tokio, 25. Juli. Die heftigen Kämpfe zwischen den Ja- panern und den Amerikanern im Raum des Salomon- Archipels werden seit dem 30. Juni unausgesetzt ausgetragen. Soweit bis heute bekannt ist, verlor der Feind allein bei der Insel Neu-Georgia sechs Kreuzer, sechs schwere Zerstörer, 34 Transporter bzw. son- stige Wasserfahrzeuge und 350 Flugzeuge. Diese schweren Verluste veranlassen die amerikanische Kriegsmarine jetzt, in der Hauptsache Flugzeuge für den Transport einzusetzen. e Willkie über die Negerpolitik Stockholm, 25. Juli. In einer Rundfunkansprache forderte Wendell Willkie, einer Neuyorker UP-Mel- dung zufolge, absolute Gleichberechtigung für die Negerbevölkerung in den USA. Er unterzog dabei die demokratische als auch die republikanische Negerpolitik in den Ver- einigten Staaten einer scharfen Kritik. Erdbebenherd zuletzt in den Ostalpen (Eigener Bericht) Stuttgart, 25. Juli. Die schon seit Monaten anhaltende Pe- riode erhöhter Erdbebentätigkeit in Süd- deutschland ist immer noch nicht abge- schlossen. An den württemberg 1 Ravensburg und Meßstetten werden fast täglich mehrere Nah- und Fernbeben auf- gezeichnet. Am Freitagnachmittag um 17.00 Uhr wurde ein stärkeres Fernbeben aufge- zeichnet, und in der Nacht auf Samstag be- gann um.44 Uhr 51 Sek. die Aufzeichnung eines starken Nahbebens, dem um.27 Uhr noch ein schwächeres Nachbeben folgte. Der Herd dieser beiden Nahbeben liegt von Stuttgart aus in südöstlicher Richtung in einer Entfernung von 340 Kilometer, also im Gebiet der italienischen Ostalpen. N 90 Deutsche und italienische Musik Der italienischen Kunst räumte man in dem Konzert, mit dem am Samstag in der Heidelberger Stadthalle die neuge- gründete Deutsch- Italienische Ge- sellschaft Mannheim-Heidelberg ihre Arbeit aufnahm, den Vorrang ein. Es gab Musik barocker und klassischer Meister, und Bernhard Conz stellte, als er Bachs Prä- ludium-dur mit Fuge in der Bearbeitung durch Ottorino Res pig hi erstaufführte, auch von der Seite der Tonkunst heraus, Wie jahrhundertetief verwurzelt, wie gegen- wartslebendig jedoch das gegenseitige Ver- ständnis für die Kulturen südlich und nörd- lich der Alpen ist. Der Weg führt über die- ses Bach-Werk, namentlich im Stoff und in der Form der Fuge, zu Pachelbel und Buxte- hude zurück. In den sequenzierenden Füh- rungen, in den tokkatenhaften Elementen, i- der reichen Figuration kommt das Orgel- präludium der modernen Instrumentation für das groß besetzte Orchester weit ent- gegen. Die Mischungen des Holzbläserklan- ges mit dem Klavierton bestätigen das Stil- empfinden, mit dem Respighi dem Orgel- werk gegenübertrat, wenn auch naturgemäß die Wirkung des Stückes nun nicht mehr auf seine ursprünglich kirchlichen Zwecke, son- dramatisch- grandiose Klangspannungen und Klangsteigerungen ausgerichtet ist. Als deut- sche Bearbeitung eines italienischen Werkes griff der Abend die von Carl Orff neu- erschlossene Klage der Ariadne aus Claudio Monteverdis Renaissaance-Oper auf Sie wurde in ihrem tragischen-moll, von Luise Richartz, die außerdem Lieder von Rossi und Giordani sang, mit weit- bogigem, zutiefst durchseeltem und durch- geistigtem Vortrag packend gestaltet, vom Orchester unter Conz in flächiger Klang- gliederung stilgerecht begleitet, zu einem Hingebung angenommen. 5 Beispiel leidenschaftlich echter, zeitlos gül- schen Erdbeben warten Stuttgart, dern auf monumentale, barock-pompòöse, ja Italienischer Wehrmachtsberichf a DNB Rom, 25. Ju In Sizilien fanden auch gestern hart. Kämpfe statt. Der feindliche Ansturm de im östlichen und mittleren Abschnitt auf gehalten wurde, wiederholte sich mit beson derer Heftigkeit am nördlichen Flü gel unserer Aufmarschlinie. f Unsere Bomber trafen einen Dampfe mittlerer Tonnage im Hafen von Augusta, Deutsche Jäger und kleinere Einheiten der deutschen Kriegsmarine schossen in den bel. den letzten Tagen elf Flugzeuge ab. Ein wel teres Flugzeug wurde über der Küste Cale briens von unseren Jägern zerstört. a Livorno wurde von feindlichen Flug- zeugverbänden bombardiert. Die Schäden sind unbedeutend. Die Zahl der Opfer wird zur Zeit festgestellt. Zwei Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr zum Absturz gebracht Italienische Versenkungserfolge Rom, 25. Juli.(Eig. Dienst) Während der vergangenen Woche sind, wie von militärischer Seite auf Grund amt- licher Meldungen festgestellt wird, im sizi- lianischen Seeraum allein durch italienische Streitkräfte vier feindliche Schiffe mit ins- gesamt 35 000 BRT versenkt und sieb- zehn weitere mit insgesamt 104 000 BR schwer beschädigt worden. Darüber hinaus wurden noch zwei Handelsschiffe, ein Tank- dampfer, drei Kreuzer und ein Kriegsschiff!“ einer nicht festgestellten Klasse beschädigt“, Bei feindlichen Luftangriffen auf Sizilie Sardinien und das italienische Festland wur“ den im selben Zeitraum 105 feindliche Flugzeuge, darunter zahlreiche vier- motorige Bomber, abgeschossen. 5 Von militärischer Seite wird betont, daß diese Ergebnisse allein durch italienische Streitkräfte erzielt wurden, während die eng mit ihnen zusammenarbeitenden deutschen Formationen der feindlichen Schiffahrt de über hinaus weitere schwere Verluste bei- brachten. Rom und die Roosevelts Stockholm, 23. 5. ö Elliot Roosevelt, der Schn Franklin De- lanos, brüstete sich- einer Meldung a Washington zufolge- vor Pressevertretern, daß er„mit besonderen Aufträgen“ Rom überflogen habe. Er habe die kürzlich bom- bardierten Ziele selbst erkundet, was, wie er sagte, lange Zeit in Anspruch genommen habe. Während der Oberfrelimaurer und USA-Präsident F. D. Roosevelt den allge. meinen Befehl zur Bombardierung Rom gab, hat sein Sohn also die einzelnen Ziele, wie die Basilika San Lorenzo, den Friedho Campo Verano, die Wohnviertel und Un- versltätsanlagen genauestens auskundschaf- tet. Wahrlich, eine feine Familie! IN WENIGEN ZEILLENd Der deutsche Militärattachée in Madrid Oberst Otzen, der durch einen Autounfall um Leben gekommen ist, wurde mit militärischen Ehren ins Reich übergeführt. Eine Abordnung spanischer Offiziere gab zusammen mit Ve tretern der Auslandsorganisation der NSDAP und dem deutschen Konsul in San Sebastian 1 * dem Toten das Geleit bis zur Grenze. 1 Erdstöße in der italienischen Provinz Bel · 3 luno wurden Samstagfrüh.44 und.26 Uh verspürt, die auch in Venedig und Pries wahrgenommen wurden. l Der italienische Wehrmachtsbericht gibt e gänzend bekannt, daß bei dem Luftangriff auf Bologna 97 Tote und 270 Verletzte zu bekla gen sind. f Das rumünisch-kroatische Kulturabkommen wurde vom rumänischen Unterrichtsminister Petrovies und dem kroatischen Staatsminister Tortitsch unterzeichnet. 1 Zur Befreiung der bessarabischen Gebiete 1 vom bolschewistischen Terror vor zwei Jah- ren veröffentlichten die rumänischen Zeitun gen ausführliche Aufsätze und Bilderberichte, Iranische Soldaten haben sich geweigert, gegen die Bevölkerung in den Zentralprovin- zen, demonstrierten, vorzugehen. ä die wegen der Lebensmittelknappheitt Die Erziehungsminister der amerikanisch en Staaten werden sich am 27. September 2 einem Kgngreß in Panama vereinigen. Gleich- zeitig wird die neue Universität von Panama eingeweiht. 1 In Schanghai verhaftete die japanische Gen- darmerie 30 Mitglieder einer Tschungkingerr Terroristengruppe, die anläßlich des japan?“ schen Marinetages am 27. und 28. Mai Schanghai Bombenanschläge in einem Theater und einem der größten Warenhäuser verübten. Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei 6. m. b. H. e* ri. zeitung: Hauptschriftleiter: Fritz Ka s e t. Stellvertretet: direktor: Dr. Walter Mehls(z. Z. im Felde). Dr. Heinz Berus, chef vom Dienst: julius Et„ tiger Dramatik aus den Anfängen der noch 5 heute die Welt beherrschenden italienisch“ deutschen Opernkunst. 8 Für Cherubinis Sinfonie-dur, der man gern im Konzertsaal wiederbegegnete wird sich jeder Dirigent entscheiden müssen, Wieweit er sie zügig und klangerregend, wie weit er sie kammermusikalisch feinne gestalten will. klärter, edler Form, bei eigenwilliger Rhyth- 2 Sie ist bei mozartisch ge-?“ mik des Menuetts(mit einem höchst aparteng Trio) ein klassizistisches Meisterstück von vornehmster Geisteshaltung. Rossinis Sinfonia„Die Reise nach Reims“ hingeger gehört mit ihrer liebenswürdigen Holzbläser lyrik, ihrer eleganten Streicherfiguration und gehaltvolle, gezügelt virtuose und durch ihrem triangeldurchblitzten Optimis-“ mus zum Ouvertürentypus. Eine melodisch“ ihre musikantische Frische mitreißende und 0 unterhaltsame Kunst aus heiterem Lebens-“ geist des Südens! Bernhard Conz, der allen Werken eil N stilempfindender, temperamentvoller Deute War, das Heidelberger städtische Orchester„ das sich trotz des vorgeschrittenen Sommers mit Elan einsetzte, und die Solistin wurden“ im dichtbesetzten Stadthallensaal herzlich! bedankt. 0 DAS RUNDFUNK- PROGRAMM Montag. Reichsprogramm: Uhr Kleines Konzert der Wiener Symphoniker 11.30 bis 11.40 Uhr Die neue Woche; 12.35 bi 12.45 Uhr Bericht zur Lage; 15 bis 16 Uhr Schöne Stimmen in zeitgenössischen Liedern 16 bis 17 Uhr Wenig bekannte Unterhaltungs- musik; 17.15 bis 18.30 Uhr„Dies und das“, 18.30 bis 10 Uhr Zeitspiegel; 19.15 bis 19.30 Uh Frontberichte; 19.45 bis 20 Uhr Politisches Kommentar; 20.15 bis 22 Uhr„Für jeden etwas“. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.3 Uhr Klavierkonzert, Kammermusik; 20.15 bie 21 Uhr Lieder mit seltener Instrumente begleitung; 21 bis 22 Uhr„Komponisten dirt gieren“: Julius Welsmann, Freiburg. 1 Dr. Peter Funk 1 11 bis 11. 5 Mont 1 In Politische Diese nahme statt. I das W eingeg: Als Bahn dleibt der rers, wo im in den weite kallenden 80 bieten oder Keiner weiß termenscher Maske einz. Kälte selber in tropische hat sich dei sein Finger bedienen ka mit niemals Grenzen übe Soviel ha Eintritt in d len ausgeles unterwirft, gen. Manne: Aufrechterh. Ordnung un stes insbes. Axug auf die In der Hitle anschauung ein wachsen wurde der, bildung ang vollzog engs eine Gemein in der Abw Mit offenen Bolschewism gandisten de sauber in se in seinem g nun der To Vielleicht au Sturmabzeicl Sein Gehe bigen Herze des Messers fehl nicht dann kämpft kener Leide der alte Stat die Straße f. sind und be den Weg zu 0 3 * ligen der ge ben nur ein mit der Idee KLEIN! Verdunkelung Kranzni In den spe Julisonntage Schreckensk. aàn der Bese ein Lastkra Mannheimer der Bremser und abgestũ kamen dabei Tage später der SA Vikt. im Nibelunge aufgebahrt Anteilnahme Mannheimer bestattet. A verbrüchlich den. So war an den Gräbe der Führer Gruppenführ Minute stille nieder, eben und der Fül der Unglück. tigen Bereicl 26. Juli die! 4 sind k Der Polizei Schutzleiter den, daß Str die LS-Rettu betrachten u gängig. Die schließlich d. Luftangriffen leisten? Dies erfüllt werde ausgebauten nitätspersona Raumverhält: sind auf das re Einsatzr den Aufenth: den darf. Es gewiesen, da für Verletzte sonst niemar Angehörigen kann der Au 0 Schießübun 28. Juli bis 7. fertaler Wa Schiebübunge täglich von 1 Die Bevölker hat sich lufts Bekanntma des Landrat der luftkrieg hingewiesen. Begehrter 8 des Vorjahre konnte die 1 diesem Jahr duktion an Sp gleich hat sic Kriege erhöh stellung von! Fett zur Ve heute mehr 8 Würze, als im dend ins Ge Krieges durch ast die Güte machtsbericht DNB Rom, 25. Ju uch gestern hart uche Ansturm de en Abschnitt auf Ite sich mit beson- rdlichen Flü. nie. ö 1 n einen Dampfe afen von August, dere Einheiten def chossen in den bei? zeuge ab. 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Eine melodisch tuose und dur e mitreißende und heiterem Lebens- 9 . 4 1 1 llen Werken ein mentvoller Deuter? dtische Orchester, writtenen Sommer? e Solistin wurden? allensaal herzlich“ Dr. Peter Funk“ p ROGRA M nm: 11 bis 11. ener Symphoniker? e Woche; 12.35 b ge; 15 bis 16 Uhr össischen Liedern nte Unterhaltungs „Dies und das“ 19.15 bis 19.30 UW Uhr Politische Uhr„Für jeden r: 17.15 bis 18.3 lermusik; 20.15 b ner Instrumente Komponisten d Freiburg. rers, wo immer er sich auch befinden mag: Soviel hat jeder Freiwillige bei seinem stes insbesondere erhöhte Pflichten in Be- kug auf die weltanschauliche Ausrichtung. In der Hitler-Jugend zuerst mit der Welt- Terdunkelungszeit von 22.20 Uhr bis.20 Uhr — aan den Gräbern Ehrenposten aufgezogen und des Vorjahres auf vermehrter Anbaufläche würze, als im Frieden. Dabei fällt entschei- kast die Güte des Friedensmostrich erreicht Montag, den 26. Juli 1943 Im alten Staffelgeist Politischer Kämpfer und kämpferischer a Fropagandist 8 Dieser Tage finden wiederum An- nahmeuntersuchungen für die Waffen- statt. In diesem Zusammenhang sei auf das Werden und Wesen der Waffen- eingegangen. N Als Bahnbrecher für die politische Idee dleibt der-Mann Propagandist des Füh- in den weiten kulturlosen Steppen der zer- fallenden Sowjetunion, in den besetzten Ge- bieten oder in den heimatlichen Gauen. Keiner weiß besser als er, das jüdische Un- termenschentum der Kampfzeit in jeder Maske einzuschätzen. In der unerbittlichen Kälte selber fast zum Eisbrocken gefroren, in tropischer Hitze der Erschöpfung nahe, hat sich der ij-Mann geschworen, solange sein Finger den Abzug des Gewehres noch bedienen kann, sein Leben einzusetzen, da- mit niemals die rote Pest die europäischen Grenzen überflutet. Eintritt in die j gewußt, daß er unter vie- len ausgelesen ist und sich Ordensgesetzen unterwirft, die einen ganzen Mann verlan- gen. Manneszucht bedeutet hier neben der Aufrechterhaltung soldatischer Zucht und Ordnung und der Pflege soldatischen Gei- anschauung bekanntgemacht, kam das Hin- einwachsen im Reichsarbeitsdienst. Hart wurde der, Freiwillige bei der Waffenaus- bildung angepackt. Das Gleichsein draußen vollzog engste innere Bindung und schuf eine Gemeinschaft, die im Sturmangriff wie in der Abwehr Uber menschliches leistete. Mit offenen Augen lernte der ijy-Mann den Bolschewismus kennen. Er ist zum Propa- gandisten der Idee des Führers geworden, sauber in seiner Gesinnung und vorbildlich in seinem ganzen Auftreten. Ihn zeichnen nun der Totenkopf und die Sigrunen und Vielleicht auch das Eiserne Kreuz mit dem Sturmabzeichen aus. Sein Gehorsam kommt aus einem gläu- bigen Herzen. Und wenn der Kampf auf des Messers Schneide stand, wenn ein Be- fehl nieht mehr zu verstehen war, gerade dann kämpfte der Ii-Männ in unerschrok- kener Leidenschaft und... siegte. Ob es der alte Staffelmann der Kampfzeit ist, der die Straße freikämpfte, ob es die Jüngeren sind und besonders die Hitlerjungen, die den Weg zur Ji fanden, oder die Freiwil- ligen der germanischen Stämme: Alle ha- ben nur ein Ziel,— im alten Staffelgeist mit der Idee des Führers zu siegen. KLEINE STAD TCHRONIR gemeinschaft des Kampfes- Gemeinschaft der Herzen Gründung und Aufgabenbereich der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Mannheim-Heidelberg Die neugegründete Deutsch- Italienische Gesellschaft Mannheim-Heidelberg, die am Samstagabend in der Heidelberger Stadt- halle mit einer ersten großen Veranstaltung vor die Offentlichkeit trat, führt nicht nur die Rhein- und die Neckarstadt zu noch engerer Gemeinschaftsarbeit zusammen. Sie gibt auch den Beziehungen, welche die bei- den Städte seit Jahrzehnten und Jahrhun- derten mit dem Achsenpartner pflegen, ein festeres, innigeres Gerüst. Diese Beziehun- gen sind für Heidelberg vorwiegend kultu- reller, wissenschaftlicher Natur und liegen für die alte Universitätsstadt auf dem Ge- biete des geistigen Austausches, für Manne heim zeichnen sie sich, unbeschadet der Mittlungen, die Mannheims Kunstinstitute durch Ausstellungen, Konzerte und Opern, durch Vortragsveranstaltungen, durch den Austausch von Dirigenten und in jüngster Zeit durch die Italienreise der Hochschule mit Bachs„Matthäusbassion“ übernahmen, besonders auf wirtschaftlichem Gebiet ab. Planmäßige Festigung dieser Bande, Inten- Ihr rrohsinn siegle zum zweiten Mal Verwundete bereiteten e in rechtes Volkskonzert Wie im Wunschkonzert, nur heimlich ge- wünscht, anstatt auf dem Wunschzettel, kam, was die vielen im Musensaal hören wollten. Der Sprecher mag es bezeugen am Echo, das seine frohmachenden An- sagen auslösten: Nicht für bescheidene musikalische oder künstlerische Ansprüche gab es den zweiten großen Erfolg, und nicht etwa weil die Wohltätigkeit, der man sich nicht entziehen konnte, hier einge- spannt gewesen wäre. Das kam alles wie eine große Selbstverständlichkeit: die Kreis- leitung hielt die Hand über dem Konzert, das Rote Kreuz bat, das ging jeden an, und Genesende wollten den Dank für die Hilfe bis zur Gesundung abstatten, wie sie es am besten vermochten. Der Widerhall im Herzen der Mannheimer ward zum Er- weis unlöslicher Zusammengehörigkeit: Man spürte die innige Verbundenheit von Bühne und Saal.„So sind wir, so fühlen wir, so bleiben wir“, hörte man's von dro- ben. Und- nehmt unsere Musik, unsere Laune so, frisch, froh, nicht muckerisch, ein bissel verliebt, keck bis zum Ubermut und mit Schwung. Wir wüßten nicht, wo wir in diesen Tagen lieber weilten, als ganz nahe bei euch, bei unseren Feldgrauen. Die Blumen, die wir euch schenken, sind nicht zu viel, und wenn wirklich sonst in solcher Vielzahl Sträuße an Auftretende hier im Musensaal nicht üblich wären, so sind es dennoch zu wenig, um unsere Liebe und unseren Dank auszusprechen. Auch der Wiederholungsabend erlebte Beifallsstürme seltenen Ausmaßes, wiederum und verdient. Wieder hörte man die auf dem ungewöhn- sivierung des Kulturaustausches, Vertiefung des Verständnisses der beiden Nationen und Völker: das sind die Ziele, die die Deutsch- Itallenische Gesellschaft planvoll anstrebt. Mit ihren Veranstaltungen wird die Ge- sellschaft, deren Vorstand mit dem Präsi- denten Staatsminister Prof. Dr. Schmitthen- ner, dem Rektor der Heidelberger Univer- sität, die Oberbürgermeister Renninger (Mannheim) und Neinhaus(Heidelberg) bil- den, während die Geschäftsführung bei Pro- fessor Dr. Herbig und bei Dr. Gustav Fuhr- mann liegt, auch die nordbadischen Gemein- den in ihren Arbeitsbereich einbeziehen, msbesondere Weinheim, Schwetzingen und Eberbach. ö In Aussicht genommen sind für den kom- menden Herbst und Winter u. a. eine groß- angelegte Wolf-Ferrari-Woche unter Mit- wirkung des Mannheimer Nationaltheaters und des Städtischen Theaters in Heidelberg, Kammerkonzerte in Mannheim, Mozarts „Cosi an tutte“ und Cimarosas„Heimliche saunist von Rang vor, riß der Sonderfall Ehe“ im Schwetzinger Rokokotheater durch lichsten Wege zusammengekommene und unter den glücklichsten Umständen zusam- mengestellte erstklassige modern- rhyth- mische Einheit der Kapelle Ferry Kick: an zwei Flügeln das hochwertige Spiel von Heinz Krejcarek und Walter Pache. Die Reihe der Instrumentalisten- Könner ver- wandelte sich vom Pianisten in einen aus- gezeichneten Klarinettisten, vom Geiger in den Akkordeonisten, der sein Spiel zur Kunst erhob, wieder stellte sich ein Po- des„Postillon-Tenors“ zu Beifallsstürmen, war man begabter Gitarrist und Schlager- sänger, oder jetzt virtuoser Geiger, dann Saxophonist und Kapellmeister. Und„Die tapfere Soldatenfrau“,„Die Sterne der Hei- mat“ erinnerten erneut an soviel tausend- mal rasch zusammengestellte kleine und kleinste Sangesgruppen an der Front, die in der Pause zwischen Ruhe und Gefecht, irgendwo an der Landstraße sich zusam- menfanden. Auch die Gäste vom erstenmal begrüßte man als liebe Bekannte. Neu hin- zugekommen war Lieselotte Diehl, von deren Gestaltungen„Im Prater blühn wie- der die Bäume“, tiefe Einfühlung verriet, die aus„Du bist ja noch ein kleiner Junge, Bobby“, ein liebenswertes Geständnis machte, die im Duett„Wer uns getraut“ einen großen Ton zu bildhafter Wirkung führte.. Am Schluß fragte man sich: wer soll nun wem danken? Schönster Lohn für alle Be- teiligten. Die Hörer im Saal mit einge- schlossen. Otto Schlick. das Mannheimer Ensemble, Filmvorführun- gen, Kultur- und Wirtschaftsvorträge(u. a. durch Prof, Dr. Buchwald über„Goethe in Italien“ und Prof. Dr. Carlo Picchio über „Macchiavelli“) in Heidelberg, Mannheim, Weinheim und Eberbach, die Schaffung eines dtallenischen Literaturkreises, eine Monte- verdi-Frescobaldi-Feler durch das Heidel- berger Collegium musicum unter Prof. Dr. Besseler, italienische Musikabende durch das Kurpfälzische Kammerorchester in Hei- delberg, Eberbach und Weinheim sowie die Wiederaufführung des Klavierkonzertes von Busoni mit Frieda Kwast-Hodapp, die das Werk seinerzeit aus der Taufe hob. Staatsminister Prof. Dr. Schmitthenner, der zum ersten Konzertabend eine große Anzahl von Ehrengästen aus dem verbünde- ten Italien, darunter Konsul Minimi Mann- heim), aus Partei, Wehrmacht und Staats- behörden, aus Kunst und Wissenschaft bei- der Länder begrüßen konnte, entwickelte in einer Ansprache kurz die Aefgaben und die Ziele der Deutsch-Italienischen Gesellschaft: „In einer Zeit, in der die drei Achsenmächte um den Bestand unserer Kultur auf der Erde mit aufopfernder Hingabe kämpfen, in einer Zeit, in der deutsche und italienische Soldaten Europa gegen barbarische und halbbarbarische Kontinente verteidigen, ist diese Gesellschaft gegründet worden als eine Notwendigkeit des Kampfes und als eine Notwendigkeit der Herzen“. Dr. Schmitt- henner gedachte sodann der deutschen, ita- enischen und japanischen Soldaten und ihrer kämpferisch-heldischen Leistungen und fuhr fort:„Die Gesellschaft wird schon im Herbst eine große öffentliche Kundgebung mit hervorragenden Männern beider Völker durchführen. Ihr Ziel ist, daß Deutschland und Italien sich wahrhaft kennen lernen sollen. Hierfür ist die Pflege der Beziehun- gen zu unseren italienischen Freunden von größzter Bedeutung. Dabei muß unsere Ar- beit in die Gegenwart gestellt werden. Das deutsch-itallenische Bündnis beruht auf der Verbindung der nationalsozialistischen und faschistischen Revolution. Doch unsere Ar- beit muß auch aus der Vergangenheit schöp- fen: die Beziehungen zwischen den beiden Völkern sind älter als dieses aus dem Kampfe um Europa geborene Bündnis. Engste kulturelle Bande verknüpfen seit Jahrhunderten beide Völker. Beide Völker haben der Welt die hervorragendsten kul- turellen Werte geschenkt. Der Führungsan- spruch beider Nationen beruht somit auf ältesten Bindungen und Leistungen. Die Deutseh-Italienische Gesellschaft will die kulturelle Tradition pflegen. Sie soll die Völker einander nahebringen, sie soll ein tiefes Verständnis auslösen für den Gemein- schaftskampf unserer Völker, sie soll die Freundschaft zum italienischen Volk und die Aufgeéschlossenheit gegenüber dem ita- HEIMAT NACHRICHTEN Grünkernzeit im Frankenland 2 d. Buchen. Wenn der Juli die Mitte über- schritten hat, dann rauchen im fränkischen „Bauland“, der weiten Hügellandschaft wald, Tauber und Jagst, die wolfsmilch- umblühten„Grünkerndarren“. Von früh bis spät wird in den Dinkeläckern gearbeitet: nannt wird nach altem Herkommen mit der Sichel gemäht, sorgsam in Bündel ge- legt und bündelweise durch die Eisen- zähne des„Reffs“ gezogen. In die Reff- kiste fallen die halbreifen Ahren. Sie wer- den in Säcke gefüllt, zur Darre gebracht, dann in die Gerbmühle, wo die Körner von den Hülsen befreit werden. Nun ist der Grünkern, die geschätzte deutsche Sup- penfrucht— sie steht dem ausländischen Reis an Nährwert nicht nach- zur Ablie- ferung fertig. Wie freut sich der frän- kische Bauer über das Grünkerngeld. Weit über 100 000 Zentner Grünkern werden in rund 100 Dörfern des badischen und würt⸗ Grünkernland, nicht nur Großdeutschlands, sondern des Erdballs, gewonnen. liche Leiche geländet. Vermutlich handelt vor einigen Tagen bei Brückenarbeiten ins Wasser gefallen und ertrunken ist. Landau. Hätte der aus Mörzheim stam- mende Johann Wissing geahnt, wie schnell men würden, so hätte er sicher anders ge- handelt. So aber mußte festgestellt werden, war, sondern daß auch die Weinbücher nicht in Ordnung waren und der Haustrunk keine Bezeichnung erhalten hatte. Das Urteil lau- tete auf drei Monate Gefängnis und eine hohe Geldstrafe. schäftigt, die Jauchegrube zu entleeren. Er stieg in die Grube und wurde sofort von den Gasen ohnmächtig. Auf seine Hilferufe eilte sein 66jähriger Vater hinzu und stieg eben- falls in die Grube, um dem Sohn Filfe zu leisten, aber er wurde gleichfalls von den giftigen Gasen bewußtlos. Durch vorüber- a gehende Männer konnte der Sohn ohnmäch- tig aus der Grube geholt werden, der Vater wurde aber nur noch als Leiche geborgen; der Tod war infolge von Vergiftung einge- treten. 6 München. Bei starkem Gedränge in einem Seitenabteil des Schnellzuges München-Wien stürzte die in Begleitung ihrer erwachsenen Schwester zu ihrem Vater nach Hammerau fahrende neunjährige Laborantentochter Kettler aus Kelheim zwischen den Stationen Lauter und Teisendorf bei Rückstetten aus dem Zug. Das Kind fiel auf das Bahngleis in dem Augenblick, als aus der Richtung Salz- burg ein Güterzug entgegenkam. Das un- glückliche Mädchen wurde sofort getötet. lienischen Volk vertiefen und eee a ö Dr. F. Vermutlich hatte sich infolge des Gedränges unversehens ein Türgriff geöffnet. 5 Kranzniederlegung durch die SA In den späten Abendstunden des letzten Julisonntages im Jahre 1936 durcheilte die Schreckenskunde die Stadt Mannheim, daß aàn der Besenfelder Steige im Schwarzwald ein Lastkraftwagen mit Männern eines Mannheimer SA-Sturmes infolge Versagens der Bremsen über die Böschung gefahren und abgestürzt sei. 24 junge Sa-Männer kamen dabei zu Tode. Sie wurden einige Tage später in Anwesenheit des Stabschefs der SA Viktor Lutze nach einem Trauerakt im Nibelungensaal des Rosengartens, wo sie aufgebahrt waren, feierlich unter starker Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Mannheimer Hauptfriedhof zur letzten Ruhe bestattet. Alljährlich gedenkt die SA in un- verbrüchlicher Treue ihrer toten Kamera- den. So waren auch in diesem Jahre wieder der Führer der SA-Gruppe„Kurpfalz“, Gruppenführer Dr. Caspary, legte nach einer Minute stillen Gedenkens einen Eichenkranz nieder, ebenso der Führer der Standarte 171 und der Führer des Traditionssturmes. An der Unglücksstelle selbst stellt der im dor- tigen Bereich bodenständige SA-Sturm am 26. Juli die Ehrenposten. LS-Rettungsstellen sind keine Luftschutzräume Der Polizeipräsident als örtlicher Luft- Schutzleiter teilt mit: Es ist bekannt gewor- den, daß Straßenpassanten oder Anwohner die LS-Rettungsstellen als Luftschutzräume betrachten und aufsuchen. Das ist nicht an- gängig. Die LS-Rettungsstellen dienen aus- schließlich dem Zweck, Personen, die bei Luftangriffen verletzt werden, erste Hilfe zu leisten“ Diese Aufgabe kann aber nur dann erfüllt werden, wenn die hierfür besonders ausgebauten Räume jederzeit voll dem Sa- nitätspersonal zur Verfügung stehen. Die Raumverhältnisse in den LS-Rettungsstellen sind auf das äußerste beschränkt, so daß hre Einsatzmöglichkeit keinesfalls durch den Aufenthalt Unverletzter behindert wer- den darf. Es wird daher erneut darauf hin- gewiesen, daß die LS-Rettungsstellen nur für Verletzte da sind, und daß sich in ihnen sonst niemand aufhalten darf. Auch den Angehörigen Verletzter oder Obdachlosen kann der Aufenthalt nicht gestattet werden. 0 Schießübungen der Flakartillerie. Vom 28. Juli bis 7. August werden im Raum Kä- kfertaler Wald—Vierheimer Heide wieder Schießübungen durchgeführt. Und zwar täglich von 10—12 Uhr und von 14—16 Uhr. Die Bevölkerung des gefährdeten Gebietes hat sich luftschutzmäßig zu verhalten. Bekanntmachung. Auf die Veröffentlichung des Landrates über Wohnraumversorgung der luftkriegsbetroffenen Bevölkerung wird hingewiesen. Begehrter Senf. Durch die gute Senfernte konnte die Herstellung von Senfwürze in diesem Jahr auf 175 v. H. der Friedenspro- duktion an Speisesenf gesteigert werden. Zu- gleich hat sich freilich auch der Bedarf im Kriege erhöht. Weil der Hausfrau zur Her- ö stellung von Soßen u. a. im Kriege nicht viel Fett zur Verfügung steht, verwendet sie heute mehr Senf, oder genauer gesagt Senf- dend ins Gewicht, daß die Senfwürze des Krieges durch Qualitätsverbesserungen heute Deuisdilundis Leichiuihletih noch auf beuchllicher Höhe Im Berliner Olympia-Stadion gab es am Samstag und Sonntag zahlreiche neue Titelträger Die Kampfbahn des Olympiastadions in Berlin boten schon am a ersten Tag der vierten Kriegsmeisterschaften in der Leichtathletik ein Bild, das zwar nicht so imposant wie bei einem Fußballendspiel, aber nicht weniger festlich wirkte. Zu die- sem ersten und einzigen großen Fest der deutschen Leichtathletik in diesem Jahr waren die Soldaten von überall hergekom- men und die Wehrmachtsteile stellten, wie besonders in den Staffeln zutage trat, weit- aus den größten Anteil der Kämpfer. Die Kämpfe des ersten Tages, denen etwa 20 000 Besucher beiwohnten, waren über- aus spannend und konnten auch leistungs- mäßig zufriedenstellen. In den sechs Ent- scheidungen der Männer konnten sich von den Vorjahrsmeistern, soweit sie am Start Waren, nur Karl Storch(8G Arolsen) im Hammerwerfen und Karl-Heinz Lang- hoff im Hochsprung erneut in die Mei- sterliste einschreiben, obwohl ihre Sieglei- stungen knapp hinter den Jahresbestlei- stungen zurückblieben. Storch genügten im Hammerwerfen schon 53,96 m zum Sieg, während Langhoff immerhin 1,97 m sprin- gen mußte, um den in der Europa-Jahres- bestenliste mit 1,98 m führenden Hermann Nacke, der diesmal„nur“ 1,95 m schaffte, zu schlagen. Schließlich verteidigte auch der Hamburger SV seine Staffelmei- sterschaft über 4 400 m in der Jahresbest- zeit von:23, erfolgreich. Mit neuen Jah- resbestleistungen siegten weiter der Stutt- garter H. Helber im 3000--Hindernis- lauf(:46,0) und der für die Prager 88 startende Rheinländer B ongen im Kugel- stoßzen(15,24). Helbers Erfolg ist beson- ders bemerkenswert, weil es sich hier um einen Läufer handelt, der das 40. Lebens- jahr bereits überschritten hat. Der Vor- jahrsmeister Rolf Seidenschnur fehlte im Hindernislauf, ebenso im Stabhochsprung der verletzte Glötzner, wodurch für den Berliner Hermann Stührk, der 3,90 m übersprang, der Weg frei zum Sieg war. Von den neun Meisterschaftswettbewer⸗ ben der Frauen wurden am Samstag drei entschieden. Die Nürnbergerin Frau Wolf- Plank, die schon einmal 1941 zu Mei- sterehren gelangt War, siegte im Speerwer- fen mit der neuen Jahresbestleistung von 45,44 m, der Weitsprung flel an die Han- noveranerin Brunemann mit.69 m und die 80 m Hürden holte sich die junge Rheinländerin Domagalla Dinslaken) in 12,2 Sekunden. Die Ergebnisse vom Samstag: 0 i a Kugel: 1. Bongen(Sd Prag) 15,29. Kressin(LSV Reinecke) 14,25 m; 3. Lt. Jan- sen(ASV Köln) 14,04 m; 4. Dr. Luh(CTHP Kassel) WH) 13,86 m. Hammer: 1. Storch(88 Arolsen) 53,96 m; 2. Hein(WN) 51,40 m; 3. Blask(Berliner Sc) 31,29 m; 4. Ludl(WE) 47,40 m. Stabhoch: 1. Stührk(DSc Berlin) 3,90 m; 2. Magris(Post Karlsruhe) 3,70 m; 3. Tieg (Berlin) 3,50 m; 4. Simon(WI) 3,50 m. Hoch- sprung: 1. Langhoff(Heinkel Rostok) 1,97 m; 2. Nacke(WM) 1,98 m; 3. Koppenwallner (München) 1,85 m; 4. Löbsack(Roßlau) 1,80 m. 3000-m- Hindernislauf: 1. Helber(Stuttgart) :46; 2. Tendies(Rudolfstadt):50,8; 3. Milda (Berlin):52; 4. Landau(Stuttgart):53. 40400:. 1. Hamburger SV(Rath, Sonntag, Behrend, Homburg):23, 6; 2. LSV Berlin:25; 3. Post München:25, 2; 4. SC Charlottenburg .26,2. Speer(Frauen): 1. Wolf-Plank(I. FC Nürnberg) 48,44 m; 2. Steinheuer(ASV Köln) der Wehrmachtteile auf dem Trükot der zutage. Mit den Soldaten, von denen viele Nachwuchs aus der HJ. Ein Beispiel für Gas k a, Gönner und dem unermüdlichen 44,30 m; 3. Bauma Danubia Wien) 43,94 m; 4. Hillebrands(TK Hannover) 41,09 m. weit- sprung(Frauen): 1. Brunemann(TK Hanno- Ver) 5,69 m; 2. Bäck(Landsberg) 5,69 m; 3. Prade(Reichenberg) 5,67 m; 4. Kirchhoff(CT- HP Kassel) 3,60 m. 80 m Hürden Frauen): 1. Domgalla(Dinslaken) 12,2; 2. Prater(Wei- mar) 12,3; 3. Pollak(Bonn) 12,3; 4. Bieß(Sc Charlottenburg) 12,4 Sek. 2 Zweiter Tag Das mannigfache und in vieler Beziehung erfreuliche Bild der vierten Kriegsmeister- schaften der Leichtathleten trug am zweiten Tag an der olympisch geweihten Stätte in der Reichshauptstadt noch kräftigere und leuchtendere Töne als am Vortag. Das be- herrschende Element, die Hcheitszeichen Uberzahl der Kämpfer, trat noch deutlicher schon manchen Einsatz und manchen Feld- zug in den Knochen haben, und die trotz- dem noch mit geschmeidigen und schnell- kräftigen Körper relativ hervorragende Lei- stungen erreichten, maß sich der junge viele war der Sieg des Berliners Schlundt über 800 m, der vor einem Jahr noch als Beinverwundeter im Lazarett, heute der Nachfolger Harbigs werden konnte. f Ergebnisse: Zehnkampf: 1. Hermann(Ber- lin) 6370 Punkte; 2. Schmidt(Luftwaffe) 6176 0 8„* Der„Eiserne Adler“ ViL Neckarau feierte im Endspiel einen r. h.„Auf gutem Platz wird schlecht ge- spielt“, so sagte Reichstrainer Her ber- ger, der sich unter den etwa 3500 Zu- schauern befand, die den sensationellen Sieg des VfL Neckarau über den badischen Fuß- ballmeister im Mannheimer Stadion miter- lebten. Herberger traf mit seiner Meinung den Nagel auf den' Kopf, wenigstens was die Mannschaft des VfR Mannheim anbe- langt, die in diesem Endspiel um den„Eiser- nen Adler“ von allen guten Geistern ver- lassen war. Sie spielte planlos, ohne jeg- lichen Zusammenhang und hinten stiegen „Kerzen“ in ungewohnter Weise. Reichlich unsicher war ganz besonders Torwart Ja- k o b, und Michale k sowie auch Drus e waren diesmal ausgesprochen schwach. Selbst Lutz und Danner wurden in den Tief- stand hineingerisseen. Conrad und Schwab waren die einzigen Leute des Meisters, die an ihr sonstiges Können an- schlossen. a Der VfL Neckarau verteidigte die Trophäe, die erstmals 1940 ausgespielt und damals von ihm gewonnen wurde, mit einer durch die Urlauber Klostermann, Wahl II, Veitengruber und Roth sowie durch die Gastspieler Lewins ki (Sandhofen) und Ru be(Käfertal) verstärk- ten Mannschaft mit Schneid und Erfolg. Diese Leute waren denn auch zusammen mit Preschle die markantesten Spieler auf seiten Neckaraus, in dessen Elf es überhaupt keinen Ausfall gab. Die Mannschaft war mit großem Eifer bei der Sache, deckte konse- quent und kämpfte mit bewundernswertem verbleibt in Neckarau verdienten:-Sieg über vfn Mannheim und der Ball saß im leeren Tor. Den knap- Punkte; 3. Koppenwallner(München) 6129 Pkt.; 4. Harthaus(Gotha) 5956 Pkt.— Fünfkampf: Frauen: Staudt(Limburg) 334 Punkte; 2. Böl- lenghaus(Barmen) 307 Pkt.; 3. Rothemund (Hamburg) 299 Pkt.; 4. Dankenbrink(Hanno- ver) 296 Pkt.— 100 m Frauen: 1. Christl Schulz(Münster) 12,5; 2. Bieß(Berlin) 12,5; 3. Kühnel(München) 12,6; 4. Mühlen(Rheydt) 12,7; 5. Pemand Mannheim) 12.8. 6. Gugler(Frankfurt a..) 12,8.— 800 m Män- ner: 1. Schlundt(Berlin) 1,56,8; 2. Kamps Dresden) 1,56,9; 3. Müller(Berlin):58; 4. Linhardt(Pütznitz):38,8.— 400 m Männer: 1. Gilbert LSV Tutow). 49,0; 2. Enge(Ein- tracht Braunschweig) 49,3: 3. Behrend(LS v Hamburg) 40,7; 4. Homburg(Hamburger SV) 50,2.— 1500 m Männer: 1. Warnemünde(LSV Rerik):56,8; 2. Hochgeschurz(VfL Oberhau- sen):57,0; 3. Luders(LSV Rerik):01,8; 4. Körting(Hamburger SV):03, 4.— 110 m Hür- den, Männer: 1. Zepernick(Wm) 15,3; 2. Kohl- hoff(Lemberg) 16,1; 3. Waneck(1860 München) 16,2; 4. Scheibner DSc Berlin) 16,3.— 100 m, Männer: Huth Eintracht Frankfurt a..) 11,2; 2. Utz(LSV Tutow) 11,2; 3. Wolters(RAD) 11,2; 4. Campellmann(Stuttgarter Kickers) 11,3. — Speerwerfen, Männer: 1. Stracke(Jahn Del- Wig) 63,35; 2. Kröninger(Wm) 61,52; 3. Bohr- mann Eintracht Frankfurt) 60,66; 4. Berg(Ar- noldt-Gotha) 60,19.— Kugelstoßen, Frauen: 1. Unbescheid(MTV Karlsruhe) 12,82; 2. Maper- Bojana(AD TW) 12,80; 3. Kirchhoff(TG Biele- keld) 12,72; 4. Grebe(Tus Magdeburg) 12,56.— Hochsprung, Frauen: 1. Friedrich(TG Würz- burg) 1,60 m; 2. Frau Gerschler ODresdener SCB..55; 3. Leonhardt(Rheine) 1,55; 4. Eckelt MTV München) 1,55 m.— Diskus, Frauen: Einsatz aller, was zum durchaus verdien- ten und vielbejubelten Sieg gegen den zwar technisch überlegenen Meister reichte. Schon in der siebenten Minute ging der leich gut in Fahrt gekommene„blauweiße Fährmann“ in Führung. Roth schoß aus 20 Meter Entfernung einen Freistoß flach ins rechte untere Toreck, so daß Jakob den Ball nicht mehr erreichen konnte. Erst nach halbstündiger Spielzeit glich der VfR durch einen schönen Kopfball von Danner aus, aber eine Minute später lag Neckarau erneut in Front. Auf eine mißglückte Abwehr kam Rube in den Besitz des Balls. Jakob ver- lieg unnötigerweise sein Tor, wurde umspielt pen:-Vorsprung hielt der VfL bis zur Pause und noch bis zur 72. Spielminute, in der Sch wa b mit scharfem, aber haltbarem Schuß den Gleichstand herausholte als ein- ziges Ergebnis einer langanhaltenden Drang- periode des Meisters. Diesem war zwar noch ein Handelfmeter zugesprochen worden, aber die Bombe von Lutz ging an den rech- ten Torpfosten. Als sich dem VfL in der 85. Minute die gleiche Chance bot, schmet- terte Roth den Elfmeterball mit unheim- licher Schärfe unter die Latte, und in der 88. Minute stellte Veitengruber nach sauberer Vorarbeit Preschles den Neckar- auer Sieg endgültig sicher. Nach Schluß des Spieles, das von Albrecht (07 Mannheim) korrekt geleitet wurde, feier- ten die Zuschauer stürmisch die siegreiche VfL-Mannschaft, deren glückstrahlende Spieler aus den Händen von Kreisfachwart Schmetzer den„Eisernen Adler“ wohl für ein weiteres Jahr in Empfang nehmen 1. Paula Mollenhauer(St. Georg Hamburg) 41,56;: 2. Hagemann(Hessen-Pr. Kassel) 41,10; 3. Walther(VfV Spandau) 39,95; 4. Kü⸗ 5 nicke(ATV Leipzig) 39,64. 4 100--Staffel. Frauen: 1. MTV München(Meyerhofer, Küh- nel, Sturm, Eckelt) 49,5; 2. Hamburger TV 50,3; 3. Eintracht Frankfurt 30,4; 4. FSV Frankfurt 50,5.— 5000 m: 1. Max Syring(KTV Wittenberg) 14:57,8; 2. Heirendt(Sw Schifflin- gen) 12:02, 0; 3. Brinkmann(Berlin) 15.23,0; 4. Ostertag(SdopP München) 15:31,6.— Weit- sbrung, Männer: 1. Wagemanns(LSV Oslo) .37; 2. Luther(Atos Berlin) 7,25; 3. Scheibe DsScœ Berlin) 7,09; 4. Kegel(St. Georg Ham- burg) 7,00.— Diskuswerfen, Männer: 1. Hil- brecht(Dt. Görlitz) 45,86; 2. Wotapak(Wien) 45,28; 3. Blask(Berliner Sc) 43,56; 4. Figgen (TSV Helmstedt) 43,45. 44100 m, Männer: 1. Eintracht Frankfurt(Lipphardt, Gleim, Huth, Kersch) 43,6; 2. Deutscher Sc Berlin 43,6; 3. LSV Tutow 44,3; 4. LSV Berlin 44.4. 75 Fußball in Süddeutschland Tschammer- Pokalspiel: FV Metz— 1. FC Kaiserslautern Endspiel um den„Eisernen Adler“: VII Neckarau— VfR Mannheim..2 Rhein-Main-Preis: 7 Kickers Offenbach— SV 98 Darmstadt:1 Rb Rotweiß Frankfurt— Eintr. Frankf.:7 Opel Rüsselsheim— SpVgg. Neu-Isenb.:1 1 KSG Wiesbaden— FSV Frankfurt..:5 J Gaumeisterschaft: Fe Bamberg— Bayern Hof. 111 Freundschaftsspiele: Kurhessen Kassel— Göttingen 08. SpVgg. Niederzwehren— Spy Kassel Waiblingen— VfB Stuttgart Ludwigsburg— SV Feuerbach. Heidenheim— VfR Aalen Horb— Eglingen Bayreuth— Weiden 1 Nürnb.-Fürth— Schweinf.(Städtesp. Ausw. Nauheim-Friedb.— LSV Mainz b Aufstiegspiele: VfL St, Ingbert— Pioniere Speyer. FV Zuffenhausen— TSV Münster. SSV Ulm— SV Göppingen TSV Walld.— VfB Kurpf. Neck.(.-.) 2 2 S MDL 0 SAL „ . Baden gescheitert Für Badens HJ-Hockeyspieler war die 5 Aufgabe, in der Reichshauptstadt gegen den Schlußturnier in Breslau zu sichern, unlös- bar. Das Gebiet in Berlin konnte sich in letzter Stunde noch durch drei Spieler der 1 verstärken unßd schlug die badischen Jungen mit:2(:00 vorjährigen Meisterelf Toren recht überzeugend. i Sport in Kürze Der Nürnberger Voggenreiter, deutscher Radsportmeister auf der seine Weinstreckungen ans Tageslicht kom- :2 Vorjährigen Hockey-Jugendmeister zu ge- winnen und sich damit die Teilnahme am 0 zwischen Neckar und Main, zwischen Oden- das halbreife Korn- Dinkel oder Spelz ge- tembergischen Frankenlands, dem einzigen Speyer. Aus dem Rhein wurde eine můnn- es sich um einen Mann, der in Germersheim daß nicht nur der Wein stark überstreckt Brombach. Ein Landwirt war damit be- 0 * der kürzlich Bahn wurde, ist auch ein erstklassiger Stragenfah- g rer Er gewann am Sonntag das Rundstrek- kenrennen„Rund um den Nürnberger Sender“ (80 km) in:57:25 Stunden mit 20 m Vor- sprung vor dem 5 (Nürnberg). Der Deutsche Alpenpreis ), stand im Mittelpunkt des Eröffnungstages der Münchener Riemer-Renn-Woche. Chri- stian Webers Ripaton(J. Unterholzner) Wann das wertvolle Rennen mit drei Längen Vorsprung vor Last Hope II und dem wei- tere zwei Längen zurückfolgenden Satrap. Sechs Pferde waren am Start. Der SV 1898 Darmstadt hatte bei der Reichs- sportführung um den weiteren Verbleib in der durften. Fußball-Gauklasse nachgesucht, doch wurde der Antrag jetzt abschlägig beschieden. — bekannten Pfannenmüller 1 (80 000 Mark), Deutschlands schwerstes Hindernisrennen(700%0ũ/ ge- 40 . 1 8 -dt. Mustergültig vorbereitet, vom NSR. Gau Baden mit Tatkraft und Umsicht orga- nisiert und von der Stadt Hockenheim vor- bildlich betreut, hat noch selten ein rad- Sportliches Ereignis einen solchen Widerhall gefunden wie das 3. Rundstrecken- rennen der Elite unserer süddeutschen Strahßenfahrer auf dem bekannten„Hocken- heimer Ring“. Der sportliche Ehrgeiz unserer Fahrer, für die bei zehn Wertungen zahlreiche Spurt- prämien ein besonderer Anreiz bildeten, zau- derten auf der idealen Strecke, die durch den Weitblick des sportfreudigen Bürger- meisters Neuschäfer nicht verwaist ist, vor Hunderten von Zuschauern ein Rennen voller Tempo und Rasse hin, das von Runde zu Runde, die zum Teil in recht guten Zei- ten, sogar unter 13 Minuten gefahren wur- don spannender und aufregender werden sollte. In einem Feld von 18 bewährten Fahrern Waren die Mannheimer Asse Weiß und SVvezina, die sich glänzend gehalten ha- ben, sowie das Straßburger Aufgebot Kohler, Rettig und Furnstein wie die Teufel losge- zogen. Sie drehten über die 77 km lange Strecke ihre Runden mit einem oft- mals dramatischen Einschlag. Die erste Wertung holten sich Rettig, Weiß, Svezina und Kohler. In der dritten Runde hatte sich Kcohler-Stragburg bereits einen netten Vor- sprung herausgeholt, um sich dann die Prä- mie der Beamten und Angestellten der Stadt Hockenheim sowie die des FV 08 Hocken- heim vor Svezina. Heinr. Weiß, der älteste Kämpfer des Feldes, führte in phantastischer Fahrt die„Meute“ heran, passierte die Füh- renden und holte sich in einem brillanten Spurt die Prämie des„Hakenkreuzbanner“ vor Knipper-Straßburg und Svezina. Die Reiiig- Strasburg e vor Weiß · Munnheim Großartige Kämpfe im 3. Rundstreckenrenn en in Hockenheim dritte Wertung ging an Munk-Mainz vor Furnstein und Rettig sowie Weiß. Mit dieser Runde war eine Prämie nur für Fahrer aus dem Gau Baden verbunden, in die sich Weiß, Svezina und Dornberger teilten. Auch die nächste Prämie vom Verlag„Badische Presse“, Karlsruhe, sah Weiß in Front, dies- mal gefolgt von Rettig und Dietenbeck. Die vierte Wertung des Rennens erspurtete sich Rettig mit knappstem Vorsprung vor Weiß, Felix und Furnstein. Die Prämie des„Füh- rer“-Verlags ergatterten sich in der neun- ten Runde Dornberger, Weiß und Munk. In der letzten Runde mußten es sich die Sieger Rettig und Weiß gefallen lassen, daß sich Dornberger, Felix, Furnstein und Knipper die letzte Wertung des Tages erkämpften. Der Gebiets vergleichs kampf der HJ von Hessen-Nassau und Baden-Elsaß, der dem Rennen der Senioren vorausgegan- gen war, brachte Baden-Elsaß in der A- Klasse über 55 km mit 21 Punkten den Sieg, kür den sich aber Hessen-Nassau in der B- Klasse über 30 km schadlos hielt und mit 26 Punkten vor Baden-Elsaß mit 7 Punkten erfolgreich war. Die Freiburger Fahrer Bur- ger und Koch hatten Reifenschaden erlitten und die Mannheimer Jungen Kauffmann und Schöntges waren gestürzt, so daß ihr schwaches Abschneiden erklärlich ist. Sel- ten prächtig war in der-Klasse die Fahrt von Erich Barth, LWSV Mainz, der seinen 6. Sieg in ununterbrochenr Reihenfolge her- ausgeholt hat. Die Siegerliste der Senioren über zehn Runden 77,250 km: 1. Rettig(Straßburg) 12 Punkte; 2. Weis(Mannheim) 9 Punkte; 35 Dornberger(Freiburg) 6 Punkte; 4. Köhler (Straßburg) 6 Punkte; 5. Furnstein(Straß- burg) 6 Punkte; 6. Munk(Mainz) 40 Punkte. Zeit: 2, 13,38 Std. * Wan Um die Fahrkarten nach Grünau Die klassische Strecke des Mannheimer Mühlauhafens hatte am letzten Julisonntag wieder ihren großen Tag. Als letzten Prüf- stein für die deutschen-Meisterschaften in Berlin-Grünau ermittelten sieben Ge- biete die Vorentscheidungen im Rudern und Kanu. Dabei schoß das Gebiet Hessen-Nas- sau im Gesamtergebnis mit 129 Punkten den Vogel ab. An zweiter Stelle folgte das Gebiet Westmark mit 119 Punkten. Dritter Wurde Gebiet Moselland mit 107 Punkten und erst an vierter Stelle kam unser Hei- matgebiet Baden mit 80 Punkten. Fünfter wurde das Gebiet Württemberg mit 67 Punkten. Die einzelnen Rennen nahmen folgenden Verlauf: Vierer mit Steuermann, schwere Abteilung: 1. Hessen Nassau(Frankfurter RG„Ger- mania“) 4,02 Min.; 2. Württemberg(RG „Schwaben“ Heilbronn) 4,07, 1; 3. Westmark (Ludwigshafener RV) 4, 13, 1. kanadier CX: 1. Hessen- Nassau(Mainzer Kanuverein) 2, 32,6; 2. Baden Mannheim).34, 1. Einer-Kajak: 1. Baden (Paddelgesellschaft Mannheim) 2, 39,5; 2. Hes- sen-Nassau(Frankfurter 8 2,46, 7; 3. Hoch- land(KC München) 2,47. Erster Achter, leichte Abteilung: 1. Westmark(Ludwigshafe- ner RV) 3, 46,8; 2. Hessen-Nassau(RG„Ger- mania“ Frankfurt) 3, 47,6; 3. Moselland(Renn- gemeinschaft Koblenz) 3,53, 4.— Zweier-Kajak: 1. Hessen-Nassau(Mainzer KV) 2,45, 4; 2. Würt- temberg(KV Eßlingen) 2,46, 5; (MTV München) 2,48, 4.— Zweier- Kanadier: 1. Hessen-Nassau(Kanugesellschaft Mainz) 3, 06, 9; 2. Baden(Kanu-Klub Mannheim) 3, 12.2; 3. Württemberg(KV Eßlingen).— Erster Vierer mit Steuermann, leichte Abteilung: 1. Mosel- land(Koblenzer RG) 4, 04,5; 2. Baden(RV „Neptun“ Konstanz) 4, 06,7; 3. Württemberg (RG„Schwaben“ Heilbronn).— Vierer-Kajak: 1. Hessen-Nassau(K. C. Müllheim) 2,24, 2; 2. Hochland(K. C. München) 2, 25,1; 3. Baden (Paddelgesellschaft Mannheim) 2,25, 4.— Erster Achter, schwere Abteilung: 1. Hessen-Nassau (Renngemeinschaft Rüsselsheim/ Flörsheimer RV) 3, 37,5; 2. Westmark Cudwisshafener RV) — Mannschafts- 3, 41,1; 3. Moselland 3, 42,6. R * 5 (Kanu- Klub 3. Hochland Zwischenlandung In + anger ROMAN VON HANS POSSENDORF 1 19. Fortsetzung „Das kleine Fach genügt mir“, sagte Martin.„Ich nehme es vorläufig auf drei Monate.“ Der Bankbeamte füllte jetzt ein Formu- lar aus. Martin mußte seinen Namen nen- nen, sowie seinen Beruf(da das Gespräch auf französisch geführt wurde sagte er In- géenieur des mines), seine Staatsangehörig- keit und seine Hoteladresse. Dann hatte er seine Unterschrift auf das Formular zu setzen und schließlich wurde ihm ein kleiner Schlüssel nebst Kärtchen mit der Nummer des Faches ausgehändigt. „Nun muß ich Sie noch bitten“, sagte der Beamte,„mir zu zeigen, was Sie deponie- ren wollen“. Und mit einem spöttischen Lächeln fügte er hinzu:„Die Behörde wiII nämlich verhindern, daß Rauschgifte ver- borgen werden. Also nur eine Formsache, Sie verstehen“ Martin erwiderte das Lächeln:„Ausge- rechnet in Tanger, wo jedermann öffent- lich Kif raucht! Bitte, hier“ „Danke, danke— das genügt schon.“ Schnell hatte Jean Gasy hinter dem Kurszettel hervorgelugt und gesehen wie Martin aus der Brusttasche seines Jacketts etwas herauszog und dann gleich wieder zurückgleiten ließ: ein Mäppchen aus bun- tem Leder, wie es unzählige Leute in Marokko bei sich tragen. Es war nicht diese Beobachtung für sich allein, die auf Jean Gasy so erregend wirkte: denn nachdem sich bereits gezeigt hatte, daß der blonde Fremde und der Lo- denmantel zueinander gehörten, war sie gar nicht mehr so verblüffend. Was ihn jedoch tief erregte und in seinem Kopf sofort einen Wirbel von Plänen und Kom- binationen hervorrief, war die Verbindung der beiden Entdeckungen: daß der Fremde die Brieftasche des toten Mohen ben Allal in einem Stahlfach verbergen wollte und daß er ein deutscher Bergingenieur War. Jetzt kam für Jean alles darauf an, sich jbm nicht verdächtig zu machen— mög- lichst überhaupt nicht von ihm bemerkt zu werden. So zog er sich also langsam nach der Mitte des Raumes zurück, legte das Blatt wieder auf den großen Tisch und verließ schnell das Gebäude. 8 0 Als auch Martin, einige Minuten später, wieder auf die Straße hinaustrat hatte der Regen ganz aufgehört, und die Sonne brach 7 hlend hervor. Er ging die Rue du Sta- tut hinauf bis zur Place de France, dem Mittelpunkt des Europäerviertels. Da er an diesem Morgen noch nichts zu sich genom- men hatte, setzte er sich an eines der Tisch- chen vor dem Café de Paris und bestellte ein Frühstück. Erst nachdem er seinen Hunger gestillt hatte, begann er von neuem, seine mißliche Lage zu überdenken: Es hatte keinen Zweck, mit seiner Detektiv- Nachdrucksrecht durch Verlag Knorr& Hirth, München Tätigkeit gegen Achmed oder auch nur mit den Vorbereitungen dazu zu beginnen, be- vor nicht die Frage gelõst war, wovon er leben würde, sobald sein weniges Geld auf- gebraucht war. „Guten Tag, mein FHerr!“ Stimme aus seinen Gedanken. Er blickte auf und erkannte den Ara- ber jungen, der ihm die Prophezeiung der Wahrsagerin verdolmetscht hatte. „Die Alte hat also recht gehabt“, fuhr der Junge fort,„denn das Schiff ist gestern ab- gefahren, und Sie sind noch hier.“ „Sie hat aber noch etwas anderes prophe- zeit“, erwiderte Martin mit einem erzwun- genen Lächeln.. „Und auch damit hat sie recht, denn je- der Mensch steht jeden Augenblick auf der Schwelle des Todes.“ „Du bist ein Schlaukopf“, sagte Martin. „Würdest du wohl noch einmal für mich riß ihn eine den Dolmetscher machen?“ Der Junge stimmte zu, und Martin machte sich mit ihm auf den Weg zur Karawanserei. Unterwegs gab er ihm eine genaue Beschreibung des schönen Mäd- chens, sowie die nötigen Anweisungen und ein Trinkgeld für den Torwart. Der Araberjunge machte seine Sache gut und konnte nach längerer Unterhaltung mit dem Torwart den folgenden Bescheid brin- gen. Der Mann erinnerte sich genau an das Mädchen, das nach seiner Meinung eine Rif-Kabylin war. Er habe die Schöne 80 hatte er versichert- nie zuvor gesehen, und sie habe nur eine Nacht in der Karawan- serei verbracht. Schließlich hatte der Tor- wart versprochen, daß er versuchen würde, ihren Wohnort festzustellen, falls sie wie- der einmal käme. Abends traf sich Martin wieder mit sei- nem kleinen Dolmetscher auf dem Soceceo grande. Die Wahrsagerin war an ihrem ge- wohnten Platz, und der Junge mußte sich nun auch bei ihr nach dem schönen Mäd- chen erkundigen. Martin beobachtete aus beten Ent- fernung das Verhalten der alten Hexe. Sie schien zuerst ganz freundlich, doch dann bekam ihr Gesicht einen ärgerlichen Aus- druck. Schließlich stieß sie ein wütendes Gekeif hervor und der Junge zog sich schleunigst zurück. Es war deutlich, daß die Worte der Alten unter den Umstehen- den Aufsehen erregten und so hielt es auch Martin für geraten, schnell zu ver- schwinden. Der Araberjunge folgte ihm in einiger Entfernung bis in eine stille Gasse, wo sie unbeobachtet miteinander reden konnten. „Was ist denn geschehen?“ fragte Mar- tin gespannt.„Weshalb hat dich die Hexe so gescholten?“ „Das weiß ich auch nicht“, antwortete der Junge.„Als ich ihr die junge Berberin beschrieb hat sie sich sofort an sle ermner t“ Zuerst glaubte sie, ich käme mit enem Auftrag von ihr. Aber dann, als ich fragte, Was das Mädchen von ihr hätte wissen wollen, wurde sie fuchsteufelswild.“ „Und was hat sie dir zugerufen?“ „Sie hat gesagt: Entweder geht's dich nichts an, was das Mädchen wissen wollte; dann möge Allah dich für deiner Neugier und deinen Für- witz in einen Affen verwandeln. Wenn's dich aber doch angeht, dann schlüpfe schleunigst in dein Loch zurück, aus dem du gekommen bist, du pesttragende Ratt oder ich rufe sofort die Polizei.“ So ha sie wortwörtlich gesagt.“ „Die Polizei?“ fragte Martin verwundert. „Was hat die Polizei damit zu tun?“ Der Junge zuckte die Achseln. Ahnung!“ 13. Es gibt in der Altstadt von Tanger mu wenige Straßen mit lebhaftem Verkehr. Pie meisten sind sehr still und oft ganz men- schenleer. Sie verlaufen in wunderlichen Winkeln und Windungen, führen durch dämmerige Durchgänge und weisen eine Menge sackförmiger Abzweigungen auf. In ihrer märchenhaften Romantik scheinen sie das Werk eines phantasiebegabten Film- architekten zu sein. Dieser Eindruck von Unwirklichkeit wird am stärksten in dem am höchsten gelegenen Stadtviertel Alkazabah. Eingeklemmt zwi- schen verfallenen Festungsmauern und der Kasbah, der alten arabischen Burg, liegt es. so versteckt, daß viele Touristen überhaupft 0 nichts von seinem Vorhandensein bemerken. Wer es aber findet, den wird das zauber- hafte Gefühl überkommen, durch die Gassen einer verwunschenen Stadt zu, wandeln. Es kann also nicht wundernehmen, daſʒ sich gerade hier einige romantisch oder ex- zentrisch veranlagte Europäer und Amerika- ner angesiedelt haben, um in einem Misch- masch von arabischem und europäischem Lebensstil ihre Tage süß zu verträumen oder ungestört ihren oft sonderbaren Neigungen nachzugehen. Zu dieser Sorte gehörten auch drei intime Freunde von Jean Gasy: Kitty Walker aus Chikago, Claude Vandenbergh aus Brüssel und Marquis Luiz de Lousa aus Lissabon. Alle drei waren begüterte Nichts- tuer und Schöngeister, doch bei allem Ide- alismus gelegentlichen mühelosen Geschäf- ten nicht abgeneigt. Am Abend desselben Tages, an dem Jean Gasy das Gespräch Martin Siebers mit dem Bankbeamten belauscht hatte, fand im Hause von Kitty Walker eine Pokerpartie statt. Außer der Gastgeberin waren nur noch Gasy, Vandenbergh und de Lousa an- wesend. Gegen Mitternacht, als das Spiel beendet war, hatte nun Jean den Freunden seinen überraschenden Plan unterbreitet. Alle zeigten sich grundsätzlich bereit, Jeans Vorschlägen näherzutreten. Aber zunachst gab es noch viele Fragen und Zweifel über die Durchführbarkeit des listigen Vorhabens, (Roman- Fortsetzung folgt) An dle Gemelnden des Iandkreises Mannheim! Der „Wozu, du schleimiger 4 Wurm, versuchst du, mich auszuhorchen? 4 „Kemnse Familienanzeigen Ihre Vermählung geben bekannt: Richard Schönig, Oberjäger der Luftw.(z. Z. im Osten), Magda Schönig, geb. Hiemer. Berlin, NO 55(Prenzlauer Allee 192), Juli 1943. Freunden u. Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein guter, treusor- gender Mann, mein geliebter Vater und unser herzensguter Opa, Schwiegerva- ter, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Alfred Neumonn Oberingenleur im Alter von 65 Jahren plötzlich und unerwartet für immer von uns gegan- gen ist. Mannheim, den 23. Juli 1943. Eichelsheimerstr. 1 In tlefem Leid: Frau Regina Neumann, geb. Herzing: Famille E. Wolff, Frankfurt a..; und alle Verwandten Wohnrœumversorgung der luftkrlegsbetroffenen Bevölkerung 1. Die Verordnung zur Wohnraumversorgung der luftkriegsbetrof- kenen Bevölkerung vom 21. Juni 1943(RGBI. Nr. 60, S. 365) ist durch eine Bekanntmachung des Reichswohnungskommissars mit Wirkung vom 1. 7. 43 auch bezüglich der Abschnitte C(Unterbelegte Wohnun- Offene Stellen Geschäftl. Empfehlungen gen), D Ausbau wohnungen). und E(Verwendung zweckentfremder dieser V. O. sind unterbelegte Wohnungen binnen einer von der Gemeinde festzusetzenden Frist anzumelden. 2. Unterbelegte Wohnungen sind solche Wohnungen, bei denen die Zahl der Benutzer der dazugehörigen Räume um mehr als eins kleiner ist als die Zahl dieser Räume. Dabei gilt als Raum jeder Wohnraum, dessen Grundfläche mindestens 10 am beträgt. wobei die Grundfläche unterhalb einer Dachschräge und im Keller nur zur Hälfte mitgerechnet wird. Küchen, Nebenräume wie Flur, Bade- zimmer, Abort. Luftschutzraum u. dergl. und Räume, die zur Aus- übung eines Berufes erforderlich sind, bleiben außer Betracht. Als Benutzer einer Wohnung gelten der Inhaber. die bei ihm wohnenden polizeilich gemeldeten Familien angehörigen(Ehegatten, gehilfen und Untermieter des Inhabers, soweit sie keine eigene selbständige Wohnung haben. Sind mehrere Kinder unter 10 Jahren als Benutzer vorhanden. so zählen je zwei davon als nur eine Person. Inhaber und Fäamilienangehörige gelten auch dann als Benutzer, Wohnungen) im Gau Baden in Kraft gesetzt worden. Gemäß 5 14 Verwandte und Verschwägerte des Inhabers), Hausangestellte, Haus- Die Beerdigung findet am Montag, dem 26. Juli 1943, um 14 Uhr auf dem wenn sie polizeilich abgemeldet sind. weil sie Wehrdienst leisten oder zur Berufsausbildung, zur auswärtigen Arbeitsleistung oder zu ähn- Technisch vorqebild., gewandt. Kaufmann für die Beschaffung von Werkzeugmaschinen und Werkzeugen, der eine gleiche Tätigkeit bereits ausgeübt hat und mit Eisenscheinen und dem Vormerkscheinverfahren genau vertraut ist, von Mannheimer Grohßindustrie zum sofort. Ein- tritt ges. Ang. erb. u. 171 8068 Ofiset-. od. Stelndrucker sofort, evtl. halbtags- o. stundenweise, gesucht. 171 843VvS Ae. Mann, evtl. auch Invalide, 0. Uber 45 Milllon. Versicherungs- für leichtere Arbeiten halb- ganztäg. ges. Felina Mieder- fabriken, Langerötterstr. 11-19. Achtung! Bauführer, Kleinhand- Werkmeister, Maurerpoliere, Schachtmeister und Vorarbeiter für Eisenbahnbau zum Einsatz n. Osten gesucht. Adam Wiest, Bauunternehmung, Plankstadt. . Wenn Sie den quten Crem- Ello- car aufgebraucht haben, dann werfen Sie bitte den leeren Topf nicht fort. Für uns ist er wert- voll!, Geben Sie denselben mit dem Deckel mhrem Händler zu- rück, welcher alle leeren Ello- car-Crem-Töpfe sammelt und an uns zur Neufüllung weiter- gibt. 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Einlaß nur bis zum Beginn des Haupt- Theater Hlms. Nach Schl der Vor- stellungen müssen Gie Ieater Natlonalthecter Mannheim. Am Montag, 26. Juli 1943, Vorstellg. Nr. 362, Miete E Nr. 30, 2. Son- dermiete E Nr. 15: Jolanthe“, Komödie in 3 Akten von August Hinrichs. 18.30, Ende etwa 20.45 Uhr. verlassen werden. Zunächst wer- den numerierte Karten im Vor- verkauf nur ausgegeben: Im Ufa-Palast u. in der Alhambra für montags bis freitags zur 3. Vorstellung, für samstags Zur 2. und 3. Vorstellung, für sonn- tags zu allen 3 Vorstellungen; in der Schauburg für samstags „Krach um Anfang Veranstahungen zur 2. und 3. Vorstellung, für sonntags zu allen 3 Vorstellun- Lieder- und Klavlerabend. Am gen.-Der Vorverkauf für diese Vorstellungen findet statt: Im Kreftfahrer f. Holzgasgenerator- Lastzug gesucht. Vertrauens- der im Interesse der Sicherung Mittwoch, 28. Juli 43, 19.30 Uhr, im Musensaal in Mannheim. Mitwirkende: Hans Kohl, Mann- Ufa-Palast u. in der Alhambra 8 für die Tage bis ein- schl. Friedhof Mannheim statt. Gott der Allmächtige hat am 23. Juli 1943 seine treue Dienerin, meine liebe Gattin, unsere liebe, herzensgute und treusorgende Mutter, Schwiegermutter, unsere liebe Oma, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante kotharind Doppler geb. Schmlut lichen Zwecken vorübergehend abwesend sind. Personen, die sich nur in sein Reich aufgenommen. besuchsweise in der Wohnung aufhalten, sind nicht Benutzer. Beispiele: a) Eine Familie, bestehend aus dem Ehepaar, einem Sohn von 18 und einer Tochter von 16 Jahren hat eine Wohnung von fünf Zimmer und Küche inne; der Sohn ist z. Z. im Wehrdienst. Die Wohnung ist nicht unterbelegt. da die Zahl der Benutzer(vier einschließlich des sich im Wehrdienst befindlichen Sohnes) nur um eins kleiner ist als die Zahl der Räume. b) Ein Ehepaar hat eine Wohnung von fünf Zimmer. Küche und Mansarde(10 qm) inne. Eine auswärts verheiratete Tochter ist 2. Z. zu Besuch. Diese Wohnung ist unterbelegt, denn die Man- würd. Personen m. Fachkennt- nissen send. Bewerbungen unt. Nr. 91 198 VS an das HB, Chem. Fabrik 1. Südwestdeutsch- land sucht zum baldig. Eintritt Hilfsmeister. Bewerbung., auch von Kriegsversehrt., unter Nr. 91 192v½S erbeten. Meister od. Vorarbeiter(Holz- fachmann) für Säge- und Fur- des nötig erachteten Versiche- rungsschutzes durchgehalten werden muß. Wenla ist kein Mangel bei der festen Zahnpasta Rosodont. Zu einmaligem Putzen reichen ja hier die kleinen Mengen schon aus, die sich bei einem kräfti- gen Bürstenstrich lösen. So War es stets bei Rosodont Bergmanns feste Zahnpasta Mittwoch, dienstags für nierwerk ges. 91 200 VS heim, Bariton; Ludwig Kühn, Pforzheim, Klavier; Lieselotte Freystetter, Mannheim, Klavier- begleitung. Arien und Lieder von Haydn, Schubert, Philipp und Trunk, Klavierwerke von Bach, Beethoven und Chopin. Karten zu RM.—, 2. u..- sind noch an der Abendkasse zu ha- ben. Konzertgemeinschaft blinder die Tage bis einschl. Donners- tag, mittwochs für die Tage bis einschl. Freitag und in allen drei Ufa-Theater ab donners- tags für die Tage bis einschl. Sonntag. Die Vorverkaufskas- sen sind täglich durchgehend ab 11.30 Uhr geöffnet. Ufa- Palast. 14.15, 16.30, 19.00 Uhr. „Der Hochtourist“ m. Joe Stök- im Namen der trauernden Hinter- dliebenen: Valentin Doppler Beerdigung am 26. Juli 1943, 14 Uhr, in Käfertal. Unsere llebe Mutter, Schwiegermut- ter und Großmutter Christine Herbold verw. beigßler, geb. Rupp ist am 22. juli im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, Malchingen(Kr. Hechingen) In tiefer Trauer: Der Sohn: Wilhelm gupp mit Familie sarde zählt, da sie 10 am mißt. als Raum. Die zu Besuch weilende Tochter gilt nicht als Benutzer(zwei), ist also um vier kleiner, als die Zahl der Räume(sechs). Die Meldungen sind binnen 2 Wochen nach Erscheinen Aleser Be- kanntmachung der Gemeinde zu machen. Unterlassung der Melde- pflicht wird mit Geldstrafe oder Haft bestraft. 3. Die Erfassung der unterbelegten Wohnungen erfolgt durch eine schriftliche Mitteilung der Gemeinde an den Wohnungsinhaber. Eine Frist für die Erfassung ist nicht vorgeschrieben. Die Erfassung hat die Wirkung. daß die Aufnahme oder Zuweisung von anderen Per- sonen als luftkriegsbetroffenen in der Wohnung oder in Teilen der- ben. In einer er fakten unterbelegten Wohnung sollen mindestens soviel Luftkriegsbetroffene untergebracht werden, daß die Zahl die- ser und der bisherigen Benutzer zusammen um höchstens eins kleiner ist als die Zahl der Räume der Wohnung ist. In dem Beispiel b) selben verboten ist, auch wenn Räume längere Zeit unbenutzt blei- Beerdigung: Montag, 26. Juli 1943, . um 11.30 Uhr. eee eee Für die Beweise herzlicher Anteil- nahme beim Heimgang unserer lieben werden. müssen also mindestens drei Luftkriegsbetroffene untergebracht 4. Luftkriegsbetroffene sind solche Personen, die eine Abreise- bescheinigung der Gemeindebehörde ihres bisherigen Wohnsitzes oder der zuständigen Kreisamtsleitung der NSV besitzen oder die an Wir suchen ab 1. September bis 15. Dezember 1943 aushilfsweise 1 Stenotypistin- Telefonistin. unt. Nr. 171 944 v8 Sekretärin von öffentlich- recht- licher Revisionsstelle gesucht. Bewerbungen u. Nr. 171 8228 Zum baldigen Eintrimt ganz- od. halbtägig gesucht: 1 Buchhalte- rin, 1 Stenotypistin, 1 Telefo- nistin. Ausführl. Bewerbungen erbeten unt. Nr. 171 824 v8 Kontoristin mit Buchhaltungs- „ kenntnissen von Weingroßhand- lung gesucht.= 171 8478 Juöng. Stenotypistin, auch An- kängerin, ab 1. August gesucht. Angeb. m. Gehaltsansprüch. u. Lichtbild unt. Nr. 4861 B. A. H. A. Bergmann, Waldheim (Sachsen). Stat Jod- Tinktur Sepse zur äußerlichen Desinfektion. Ver- letzungen, wie sie so häufig im Haushalt, bei der Gartenarbeit, im Beruf u. beim Sport, durch Schnitte, Stiche, Risse, Bisse u. dgl. verursacht werden, soll man nicht unbeachtet lassen, sondern zur Vermeidung von Entzündungen und Eiterungen sofort mit der bewährten Sepso- Tinktur desinflzieren. Sepso ist völlig jodfrei und verursacht daher weder Hautreizungen noch Ekzeme. In Apotheken u. Dro- gerien in Flaschen und Tupf- röhrchen erhältlich. Lingner- Werke Dresden. deutschland“. kel, Trude Hesterberg, Josef Eichheim, Charlott Daudert. Jugendliche nicht zugelassen! g„Südwest- Unterhaltung Ute- Alhambra. 11.00, 12.30, 14.30, 17.00, 19.30 Uhr:„Abenteuer im Ubelle. — Geschlossen! eröffnung am 1. August. Grandhotel“ mit Carola Höhn, Maria Andergast, Wolf Albach Retty, Hans Moser. Jugendliche Wieder- Konzert-Kaffees nicht zugelassen! Uta- Schauburg. 14.00, 16.30, 19.00. „Die Jungfern vom Bischofs palast- Kaffee„Rheingold“, das sehenswerte große berg“ mit Carla Rust, Hans Brausewetter, Lina Carstens, Konzert- Max Gülstorff. Jugendliche ab Jg. Stenotypistin, arbeitsfreud., für Stahlgroßhandlung per sof. kaffee bringt wieder täglich Tausenden Erholung und Ent- spannung durch angenehmsten, rauchfreien Aufenthalt und erstklassige konzertale Unter- haltg. Es gastiert: Max Adam, der Künstler auf dem Akkor- 14 Jahren zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772. „Nacht ohne Abschied“. Ein Ufa- Film m. Anna Dammann, K. L. Diehl, Hans Söhnker u. v. a. Neueste Woche! Igdl. nicht zug. „Elne schallende Ohrfeiqe habe Heute letztmals!.45,.45,.55 ear Mutter sagen wir allen unseren tief- gefühlten Dank. Mannheim-Friedrichsfeld, 23. Juli 1943 Neudorfstr. 56 Geschwister Hennze Amtl. Bekonnitmachungen Bekanntmachung. Vom 28. 7. 1943 Gebiet 500 m südlich Kirche. bis einschliehlich 7. 8. 1943 wer- den im Raume Käfertaler Wald Viernheimer Heide wieder Schiehbübungen der Flakartille- rie durchgeführt. Gefährdetes Waldhof-Gartenstadt(Kuhbuk- kel)- Lampertheim(ohne Lam- pertheim)- 1 km ostwärts Bür- stadt(ohne Bürstadt)— 1 km ostwärts Biblis(ohne Biblis)- Groß- u. Kleinhausen(mit Groß- u. Kleinhausen)- Heppenheim (mit Heppenheim)— Oberlau- denbach(mit Oberlaudenbach)- Hemsbach(mit Hemsbach) Viernheim(ohne Viernheim)— Kuhbuckel. Schießzeiten: täg- lich von 10—12 und 14—16 Uhr. Die Bevölkerung des gefährde- ten Gebietes hat sich luftschutz- mäßig zu verhalten. Mannheim, dem bisherigen Wohnort infolge Feindeinwirkung umquartiert wer- den müssen. Nach der gegenwärtigen Regelung der Reichsregierung dürfen im Gau Baden aus anderen Gauen nur Luftkriegsbetroffene aus dem Gau Westfalen-Süd(insbes. Dortmund) aufgenommen wer- den, aus sonstigen Gauen nur luftkriegsbetroffene Verwandte des Wohnungsinhabers. 5. Der Inhaber der unterbelegten Wohnung kann innerhalb einer von der Gemeinde bestimmten Frist nach eigener Wahl die gesamte Wohnung oder Teile derselben an Luftkriegsbetroffene überlassen (vermieten). Die Uberlassung ist der Gemeinde unverzüglich anzu- zeigen. Die Zahl der aufzunehmenden Luftkriegsbetroffenen muß dabei mindestens so groß sein, daß die Zahl dieser und die Zahl der bisherigen Benutzer der Wohnung zusammen um höchstens eines kleiner ist als die Zahl der Räume der Wohnung. Nimmt der Inhaber einer unterbelegten Wohnung überhaupt keine ihm die Gemeinde Luftkriegsbetroffene zuweisen, mit denen er inner- halb einer von der Gemeinde festzusetzenden Frist einen Mietvertrag abzuschließen und hiervon der Gemeinde unverzüglich Anzeige zu erstatten hat. Nach fruchtlosem Ablauf der Frist setzt die Gemeinde einen Mietvertrag(Untermietvertrag) fest. Dabei steht es der Ge- meinde frei, ob und inwieweit sie seine Einrichtungsgegenstände in den zu vermietenden Räumen belassen und an die Zugewiesenen vermieten oder anderweitig unterbringen will. 6. Sind bauliche Maßnahmen nötig, die den Luftkriegsbetroffenen die Führung eines eigenen Haushalts ermöglichen und eine gegen- seitige Störung vermeidbar machen, so haben der Hauseigentümer und der Wohnungsinhaber diese Maßnahmen zu dulden. 7. Diese Bestimmungen gelten nicht für Dienstwohngebäude des Reichs, der Wehrmacht eines Landes, der NSDAP, der Gemeinden und sonstigen Körperschaften des öffentlichen Rechts, der gemein- nützigen Anstalten und gemeinnützigen Organisationen. 1 den 23. Juli 1943. den 23. Juli 1943. Der Polizei- Der Landrat. präsident. „Der Landrat 1/32 oder nicht die genügende Zahl von Luftkriegsbetroffenen auf, so kann gesucht.= 171 830vS Börchilfe halbtagsweise od.-3 Tage in der Woche gesucht. Betz& Co., Mannheim, A 3, 7a Kontoristin von Lebensversich. 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Voraust..-Lanz-Str. 22,.,-12 * ich selbst einmal vor 40 Jahren für so etwas bekommen, und zwar mit Recht.“ Mit diesen Worten zeigte der Transportar- beiter auf die vor ihm stehende Kiste, aus deren Seitenwand, gleich unterhalb des Deckels, ein„daneben“ gegangener Na- gel fast 2 em lang herausragte. Es fehlte nicht viel, daß er sich an dem Nagel die Hand aufge- rissen hätte. Jeder muß hel- fen, solche Unfälle zu verhüten, denn unsere Gesundheit und unsere Arbeitskraft sind heute unersetzlich. Wenn es aber trotzdem mal eine Schramme, eine kleine Wunde gibt, dann auch keinen Augenblick zögern und sofort ein Traumaplast- Wundpflaster auflegen. Jawohl, auch auf die kleinste Wunde! Das hat mit Zimperlichkeit nichts zu tun, sondern ist kluge Berechnung. Denn auch ein unbedeutender Kratzer kann bei der Arbeit, besonders bei bestimmten Handgriffen, auf sehr lästige Art stören. Ein Traumaplast-Wundpflaster aber läßt die wunde Stelle im Hand- umdrehen vergessen u. schnell heilen, dion, mit seinem prominenten Orchester. Slorle- Palast, Seckenheimerstr. 13 Anna Dammann in„Nacht chne Kreftfahrzeuge Abschied“ mit Carl Ludw. Diehl, Hans Söhnker. Neueste Wochen- Hanomag. Finyl. HMoter zu kau- fen gesucht. 171 835VH r erer, 25 PS, 10 Tonn. Zugkraft, geg. Bezug- schein kurzfristig lieferbar. Gen.-Vertr. A. Blauth, S4, 23-24 Fernsprecher 243 00. schau. Beg.:.40,.00,.20 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! PAII-Tagesklno Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Heute letzter Tag:„Die Nacht ohne Abschied“. Ein Ufa-Film mit Karl Ludwig Diehl, Anna Gebühr. Wochenschau, Kultur- Arxtonzeigen film. Nicht für Jugendliche! Beg.: 11.00.00.00.30.00 Uhr. praxis Dr. Ohliamacher geschlos- sen vom 26. Juli bis 16. August. Dr. Thilde Straßner. Lichtspielhaus Möller, Mittelstr. 41 Marika Rökk, Will Quadflieg in „Kora Terry“. D. abent. Schick- Sal zweier schöner Artistinnen. 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Trotzdei Sowjets ein Dur. Front nicht gelu 4 Kampfkraft der bewiesen sein di Am Kuban-B dogasee sind sta gewiesen word. wert ist jedoch lassen der sov samten Süd Mius-Front bis denkt, daß die operativer Zielse dauern, und daß heuerlichen Mat. es Wesentliches dann kommt die Bedeutung zu wi für den Feind. I Umgruppierungei Sehlacht um Or. nen. Das aber 9 1 weitreichenc leroffensive uin Sizilien en etwas dem die Englän erkennen muß ter pen äußerst hart Gegen die deuts im mittleren 9 Feind örtliche wurden. In der sich der Feind einen festeren S. Durch die polit werden die K A5 scheinlich nicht! 1 Sämtlich 1 Hamb Die Reihe der gegen die Wohn; in der Nacht vom dem Uberfall au- Großdeutschen Sehr erhebliche a Die alte ehrwürd tisches Bauwerk, Georgs-Kirche vo Komplex des Ei zum St.-Georgs-! rühmten Tropenk Bethesda-Kranke zum mindesten: ist. Des sind die die„militärischer Anglo-Amerikane ten. * 2 3