ee ald — ständigen Standort ſtändigen Landrat rgermeister(Fahr- eiter). Zuwider- gegen die Be- verfügung werden estraft und können eignung des Fahr- n. Wiesbaden, den Der Regierungs- evllmächtigter für ehr I. A. gez. Merl, t. ps von Spenglere 1 1 N verlagundsebtlftiettang: Mannheim. K 3, 14/18. Fernruf-sammel-Vr. Mannheim 354 21. Befliner S8chtittileitung: Berlin W 30, Nollendorfplatz 6. Fernruf Berlin 27 19 76. Erscheinungsweis e: mal wöchentlich als Morgenzeitung. Hauptverbreitungsgebiet: Groß- Mannheim und Nordbaden 9101 „„„„ 0 Bezugspreis: Frei Haus.— Reichsmark elnschlleglich Trägerlohn; bel postbezug.70 Reichsmark(einschließlich 21 Reichspfennig Postzeitungsgebühren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgeld. Anzelgenpreise laut jeweils gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Nr. 13 gültig. Z/ahlungs- und Erfüllungsort: Man nheim oedecke verloren, . Belohn. bei Frau , Birkenau, Adolf. 30. 9 a elm. Nur noch bis? nerstag. Ein Film, en Herzen spricht! mit Lil Adina, a. Dazu: Wochen- turfilm. Nicht fü Beg..45 u. 8 Uhr. ecter, Weinheim. einschl. Donnerst. Im„Herz in Ge- aul Javor, Franz lezeg, Valeria Hid- Wochenschau und Jicht* Jugend-. .00 Uhr. l g 1 2— für Reparaturen 1 Steigende Versenkungskurve wren, Unterwäsche, N Berlin, 27. Juli.(Eig. Dienst) . Prböt Schreden Die Endabrechnung über die Versen- d. Bergstr. kungsergebnisse dieses Monats wird in 15. August Schü- wenigen Tagen mit ebenso eindrucksvol- sse Nachhilfestun- len wie eindeutigen Zahlen belegen kön- 75 an HB Weinhm. nen, mit welch schwerwiegenden Verlusten n, Me 8 an Kriegsschiffen und Handelstonnage die e Briten und Amerikaner ihren Sprung nach nerwohn. m. Bal- Sizilien erkaufen mußten, der die Versen- zubeh. im Odenw. kungskurve nach vorübergehendem kurzen Wohng. in Wein- Tiefstand so jäh und entscheidend empor- h. ges. unt. Nr. schnellen ließ. Ein wesentlicher Anteil an f 3 piele. dleser Wendung gehört der Luftwaffe. Als J Pain te. Nele, ergiebisstes neues Tätigkeitsfeld taten sich wigshafen 3. Rh, ihr die Gewässer rings um Sizilien bis hin- gleichw. l. Wein- ab nach Malta und der afrikanischen Küste geb. zu tausch. ge- auf, wo in zähem und erbittertem Einsatz ift. m. näh. An- die Schiffseinheiten des Gegners Tag für 501 an HB Weinh. Tag aufgespürt und immer wieder ge- 8 t. Wess schwächt und dezimiert werden. 8 a 25 Auch die neue Phase, die für Italiens u. 276 683 VH an Entwicklung am Wochenbeginn anhub, n brachte in diesem von deutscher Seite mer in gut. Lage konsequent und überlegt geführten Zer- es. 2 276678 an mürbungs- und Abnutzungskrieg keine n. nachteilige Veränderung. Die beiden letz- 0 N ten Tage flgurieren in der Bilanz der Luft- 5 wWaffenerfolge sogar als besonders erfolg- ng.) sucht-3 Zl.- reich. Gleichgültig wie der Kampf in die- 3 leere Zimm. in sem südlichen Vorfeld Eurapos darum Bergstr. 2 50168 auch immer auslaufen mag, die von den ante!(Imitation) Wogen des Mittelmeers überspülten Ko- eber. Sor x. horten von britisch-amerikansichen Kriegs- albschuhe, Gr. 37, Schiffen, Transportern und Landungsbooten he od. br. Pumps, erweisen sich heute schon als eine für den usch. ges. 2 unt. Gegner ebenso hemmende wie schmerz- Weinheim. liche Tatsache. Der Prestige- und Gelände- he, Gr. 36, 1 P. gewinn der Alliierten erhält damit einen Gr. 27, alle gt. er-“ kaum zu überschätzenden Ausgleich. 2 tig Ixgendwo in Italien, wo die mit dieser n an, maritimen Seite des sizilianischen Feld- if Anzeigen, die zuges beauftragte Kommandostelle der erscheinen, kön- deutschen Luftwaffe ihr Quartier aufge- n schnell und zu- Schlagen hat, summierten sich in den ver- die Aufgeber der genen 48 Stunden die von vielen Seiten Wer- . eitergeleitet mlaufenden Erfolgsmeldungen wieder zu f d Ver-;. ee N l f 4 Her be Denditzts nem imponierenden Endbetrag. In ihm spiegelt sich deutlich sichtbar die vielfäl- tige Erfahrung, die deutsche Flieger in ihrem langen, zähen und streckenweise un- auffälligen Kampf gegen Schiffsziele rings gen oder auf der der Postkarten etr. Anzeigen ent- mer richtig ange- cd t eee eee e ksagung aus zahlreichen Be- Anteilnahme beim r lieben, unvergeß- b Schwiegermutter, gerin u. Tante. Frau zer, geb. Walter, sa- esem Wege unseren c. Besonderen Dank! th für die tröstenden den Krankenschwe- bevolle Pflege wäh- enlagers. Auch innig- Kranz- und Blumen- Begleitung zur letz- * Hannover, 27. Juli. P. K. Was die Engländer fertig brin- gen, das können die Nordamerikaner schon lange! Wenn die Engländer Hamburg überfallen und mit äußerster Präzision sämtliche Krankenhäuser der Hansestadt beschädigen, dann brennt den Jüngern Al Capones der Ehrgeiz unter den Finger- nägeln, ein gleiches Terrorstück zu voll- bringen. Da sie aber ganz sicher gehen t 1033 wollten, wählten sie die Mittagsstunde 6 eines sonnenklaren Tages, um die Stadt- a mitte Hannovers mit ihren zahlrei- 8 chen Kulturdenkmälern unter allen Um- mterberatung. Die Ständen zu treffen. Man muß es den flie- Mütter und wer-] enden Gangstern bestätigen, daß sie ihr r des Staatl. Ge- Ziel gefunden haben. Die Gauhauptstadt 's findet am Mitt- Niedersachsens ist um manches wertvolle Juli, unter ärzt- ökfentliche Gebäude ärmer geworden, und von 14-15 Uhr im viele der altehrwürdigen Bürgerhäuser us statt. Anschlie- 8 N 1; 1 e Sprechatunde c 255* liegen in Schutt und flegerin von 15 bis f N 5 Daß die USA-Amerikaner von Tradition nicht viel halten, das wußten wir auch schon vor dem Krieg. Kein Wunder, sie hatten ja keine, sie hatten einzig den Größenwahn der Wolkenkratzer. Wahrscheinlich hat es kei- ner der Verbrecher dieses Bombenangriffes gewußt, daß es in Hannover ein Leineschloß gab, das eng mit der englisch-hanno- verschen Geschichte verknüpft war. r. Ob die Engländer auf diese Erinnerungen n 8 noch Wert legen, wissen wir nicht; ihre Ver- 1— 3 hbhündeten aber haben sich jedenfalls nicht us. Die erge darum gekümmert, als sie ihre Brandfackeln isse einer Fllm- in diese Mauern schleuderten, die zum Teil „die inkognito auf dreihundert Jahre alt waren. Wertvoller als Röss'-Wirtin noch als Baudenkmal war wohl die Markt- Neueste Wochen- kirche, das Wahrzeichen Hannovers. Im Jahre 1347 wurde der Turm errichtet, der .30 Uhr. Verlän- rstag. Jugendliche nun nur noch wie ein Zahnstumpf empor- zugelassen. 14 N a tel am 22. 7. bei d. f ng im„Ochsen“ oren. Abzugeben: büro. g. Kater zugelauf. Karlsruher Str. 18 einen Angestell- dn. Nur noch heute 4e Film„Tragödie mit Benjamino Horn, Ruth Hell- tramatica, Herbert ulturfilm. Neueste Für Jugendliche Täglich.30 Uhr. kzingen.„Die Wir- gen Rössl“. Ein An der Küste und im Innern . Zimmer, mögl. g Berlin, 27. Juli. Df. August Neu- Im Abschnitt südlich und westlich Catania Zigarrenfabriken,, hatte der Feind gegenüber dem harten b Widerstand der dort eingesetzten deutschen und italienischen Verbände bereits seit Tagen keine Fortschritte mehr erzielen können und war in mehreren erbitterten Gefechten unter beträchtlichen Verlusten zurückgeworfen worden. In diesem Abschnitt hat sich der rwohng. m. Bad uche--Z immer- id in Schwetzing. h an HB Schwetz. el v. 12-14. Jung. .-Fahrrad zu tsch. 810 Hockenheim. erkaufen. Ketsch, Str. 45. ö e in, ca. 180 Pfd., itschwein, ca. 150 sten 19a, Oftersk. d sof. zu verkauf. Augustastr. 1. Feind unter dem Eindruck der erfolgreichen Abwehr infolge gutliegenden deutschen Ar- tilleriefeuers und der dauernden Stoß trupp- tätigkeit unserer Verbände von der Haupt- kampflinie wieder abgesetzt und ist seiner- beits zur Verteidigung übergegangen. Auch im Mittel- und Nordabschnitt der HAUPTAUSGABE MANNHREI x 13. JAHRGAN MMW um die britische Mutterinsel sammeln konnten, denn es sind ja überwiegend be- währte und routinierte Einheitsführer und Verbände, die nun auf den Seitensteuern ihrer Flugzeuge den, aus dem Englandkrieg stammenden Erfolgszeichen neue Querbal- ken und siegbedeutende Miniaturschiffszei- chen hinzufügen können. Der schwerste Schlag des gestrigen Tages verrät dabei gleichzeitig, daß die deutsche Luftkriegfüh- rung sich nicht nur auf Defensivaktionen gegen die britisch- amerikanischen Lan- dungsstreitkräfte auf Sizilien selbst be- schränkt, sondern den Gegner auch in küh- nen Vorstögen in seinen Ausgangsbasen zu finden und zu treffen weiß: Stärkere deut- sche Spezialverbände stießen wie- derum nach Malta vor, das für die Briten und Amerikaner bekanntlich die wichtigste Rolle eines strategischen„Trittsteins“ er- halten hat, und warfen ihre schweren Bomben auf den Hafen von La Valetta mit seiner reichen Ansammlung von Nach- schubschiffen. Heimgekehrt, meldeten die deutschen Flieger wirkungsvolle Treffer und Brände im Hafengebiet und auf den Kais und vernichtende Einschläge auf mindestens drei Schiffseinheiten. Eine zusammenfas- sende Meldung über diesen ereignisreichen Einsatz steht noch aus. 5 Im eigentlichen Operationsraum von Sizi- lien bekam ein schwer gesicherter und zah- lenmäßig starker Geleitzug des Feindes die Wachsamkeit und Schlagkraft der deutschen Luftwaffe zu spüren. Von deutschen Jägern begleitet und beschützt, erzielten nach den bisher vorliegenden Meldungen starke deut- sche Kampffliegerverbände hier an der Nord- küste Siziliens zwei Volltreffer auf einem schweren Kreuzer und zahlreiche Treffer auf sechs weiteren Einheiten des Gegners, dar- unter wahrscheinlich einen weiteren Kreu- zer. Ein Gegenstück zu diesem eminenten Ma- terialverschleiß des Feindes an lebensnot- wendigem Schiffsraum schufen deutsche Zerstörerverbände durch erfolg- reiche Einsätze gegen Landziele. Im Raume von Cefala an der Nordküste Siziliens wur- den dabei Panzer- und Kraftfahrzeugan- sammlungen vernichtet oder schwer beschä- digt und bei Syrakus und Augusta vor allem feindliche Flugplätze angegriffen, Für eine N Die NMordbrenner über Humburg Brutalster Luftterror vernichtete wertvolle historische ragt. Die nordamerikanischen Luftgangster haben zunichte gemacht, was selbst die Brandfurie des Dreißigjährigen Krieges ver- schonte. Auch das Opernhaus der Leinestadt, an dem Heinrich Marschner und Hans von Bülow tätig waren, ist zerstört. Aber von diesen Namen haben unsere Feinde wohl noch nie etwas gehört. Wie kann man von Menschen Achtung vor fremden Kultur- denkmälern erwarten, die selbst keine Kul- tur kennen, deren Helden Gangsterkönige und betrügerische Negerboxer sind! Hannover und Hamburg- der verbreche- rische Ungeist des skrupellosen Vernich- tungswillens als die Ursache der Not ist der gleiche, mag es sich hier um Englän- der und dort um Amerikaner handeln. Und in einem zweiten treffen sich die be- dauernswerten Ereignisse: in dem ent- schlossenen Willen der Bevölkerung, den Terror mit guter Haltung durchzu- stehen. Was wir von Hamburg berichten konnten, gilt auch für Hannover. Mann für Mann, Frau für Frau, Junge für Junge hal- ten sie zusammen, helfen sich gegenseitig, greifen entschlossen zu, um die Brände an der Ausbreitung zu hindern. Alle wissen sie die Wunden, die durch die verbrecheri- schen Angriffe hervorgerufen werden, mit Würde zu tragen. Das deutsche Herz ist tapfer und stark. Zwischen Hamburg und Hannover, auf den Fluren der gesegneten norddeutschen Tiefebene, steht das Korn in hoher Reife. Heiße Sommersonne strahlt nieder; ein wür- ziger Duft von Nadelwald, Erde und Honig füllt die Lunge, das friedliche Bild er- frischt die Nerven des aus den getroffenen Städten Kommenden. Aber nicht der Ge- gensatz zwischen dem vorher Geschehenen bleibt vorherrschend, nicht die Schönheit Hurter Widerstund uuf Sizilien schwere Angriffe abgewiesen Front sind nun die britischen und Hordame- rikanischen Verbände, die im langsamen Vorgehen gegen Nordosten waren, auf stär- kere deutsch- italienische Truppenverbände gestoßen, die ein weiteres Vordringen des Feindes in diesem Abschnitt ebenfalls ver- hinderten und erfolgreiche Gegenstöße unter- nahmen. An der Küste und im Innern der Insel kam es zu wiederholten örtlichen An- griffen, die in zum Teil harten Kämpfen ab- gewiesen wurden. In steigendem Maße macht sich der Einsatz deutscher Nahkampf- fliegerverbände bemerkbar, die durch An- griffe auf Bereitstellungen, Marschkolonnen und Unterkünfte dem Feinde empfindliche Verluste zufügten. NUMMER 206 Deutsche Lultwufie als Tonnagelöler Bedeulende Eriolge innerhalb der letzien 48 Stunden rings um Sizilien schöne Abrundung dieser Luftwaffenerfolge im Mittelmeer sorgten deutsche Flak verbände auf Sizilien, die nun bereits seit Wochen in härtestem Kampf stehen, wo- bei sie täglich eine Fülle verschiedenartiger Aufgaben zu lösen haben und sich außerdem in der Abwehr feindlicher Schiffe auszeich- nen. Einige Flakbatterien auf Sizilien melde- ten jetzt als stolzes Ergebnis allein aus den letzten zehn Tagen die Versenkung von zwei Schnellbooten, einer Korvette und sieben Landungsschiffen sowie die Beschädigung von drei Kreuzern und eines Zerstörers, der in Brand geschossen wurde. Auch unsere Flak sorgt damit für einen ununterbroche- nen Nachschub von schwer angeschlagenen Schiffsinvaliden nach den überfüllten alli- ierten Schiffsfriedhöfen Gibraltars und Nordafrikas, wo Churchill und Roosevelt die Kehrseite ihrer Invasion sicherlich beson- ders deutlich bewußt wird. ö Die starke Luftaktivität gegen Schiffsziele im Mittelmeer wirkte sich entgegen den Hoffnungen der Alliierten auch nicht retar- dierend auf die gewohnten Einsätze im At- lantik aus. Erst am 26. 7. griffen einige schwere deutsche Fernkampfflugzeuge wie- der einen feindlichen Geleitzug etwa 400 km westlich Portugal im Atlantik an. Ein Frach- ter von annähernd 10 000 BRT wurde dabei vernichtet, ein etwa 6000 BRT großes Schiff schwer beschädigt. Kaum ein Tag verging bisher in den letz- ten Wochen, an dem nicht ein Versenkungs- erfolg von durchschnittlich 20 000 bis 30 000 Bruttoregistertonnen im OKW- Bericht auf- getaucht wäre, für den unsere Flieger im Raume rund um Sizilien verantwortlich zeichneten. Es waren Mosaikstein- chen, die von achtloseren Betrachtern leicht übersehen werden können. Erst die endgültige Bilanz des Monats Juli dürfte darum imponierend dartun, in welch ent- scheidender Weise die Versenkungskurve der Feindschiffe erneut emporgestiegen ist. Das Ritterkreuꝝn 2 25 Berlin, 27. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an-Sturmbannführer Martin Groß, Abteilungskommandant in der-Panzergrenadier-Division Leibstan- darte„Adolf Hitler“, und Hunnove und Kulturstätten ö der deutschen Landschaft. Ein anderer Ein- druck ist stärker: die Bauern sind auf dem Felde, die Ernte hat begonnen; ihre Ar- beit und die hohen Getreidekulturen sind ebenso Unterpfand des Sieges wie die Hal- tung der Bevölkerung in den Frontstädten und wie die Schornsteine der Industrie- werke, die trotz aller Terrorangriffe weiter rauchen. EKriegsberichter Dr. Carl Hofmann Entläuschie Londoner Propheien über liuliens We Churchill fordert: Bedingungslose Kapitulation, Abdankung als Großmacht, Entehrung Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 27. Juli. Die englische und amerikanische Agitation hat am Montag ein Schnellfeuer von Falsch- meldungen über Italien abgegeben. Gegen- über dem Ereignis, wie dem am Sonntag um Mitternacht bekanntgegebenen Regierungs- wechsel, gibt es für einen Journalisten zwei Möglichkeiten: Er kann schnell und falsch kommentieren, jegliches Gerücht ohne Nach- prüfung aufgreifen und sich Wunschvorstel- lungen hingeben. Das hat man in London und Neuyork getan. Er kann aber auch nüchtern bleiben und dem Tatbestand Rech- nung tragen, daß nach solchen tiefgreifen- den Ereignissen Telefon verbindungen aufzu- hören pflegen und daß sich in den ersten Stunden durchaus nicht Ablauf und Trag- weite erkennen lassen. Demgemäß hat man deutscherseits sich Auf zwei Feststellungen beschränkt: 1. Wir stehen vor einem innerpalitischen Ereignis Italiens, das zweifellos tief in die Organi- sation des staatlichen und politischen Le- bens eingreifen wird. Heute ist diese Ent- wicklung im Anfang. Wir sehen nur, daß die Regierung mit fest zugreifender Energie alles getan hat, und das mit Erfolg, um zu verhindern, daß aus leicht entflammtem Ge- fühl barer Unfug, um nicht stärkere Aus- drücke zu gebrauchen, entsteht. 2. Die neue Regierung hat durch ihren Chef, Marschall Badoglio, erklärt:„Der Krieg geht weiter.“ Sie hat ferner von der tausendjährigen Tra- dition gesprochen, aus der heraus dem ge- gebenen Wort die Treue gehalten werde. Der König selbst hat von jedem verlangt, auf seinem Kampfplatz zu bleiben und dem Volk erklärt, daß Italien durch die Tapfer- keit seiner Wehrmacht und durch den ent- schlossenen Willen aller Bürger seinen Weg finden wird. d f Vorsichtige und nüchterne Beurteilung, das Abschätzen einer im Fluß befindlichen Entwicklung, woran auch jetzt noch fest- zuhalten ist, haben sich als richtig erwie- MITTWOCH. DEN 28. JULI 1943 Mannheim, 27. Juli. In der Stunde einer ernsten Prüfung sei- ner militärischen Kraft hat Benito Musso- lini sein Amt als Regierungschef in die Hände des italienischen Königs zurückge- geben, der Marschall Badoglio mit allen Vollmachten zur Bildung einer straffen Mi- litärregierung ausstattete. Es gibt im Frie- den und erst recht im Kriege politische Er- eignisse von so weittragender und in ihren Hintergründen nicht durchschaubarer Be- deutung, daß eine verantwortungsbewußt arbeitende Presse sie zunächst einmal nur rein sachlich zur Kenntnis ihrer Leser brin- gen kann. Der innerpolitische Wechsel in Italien war ein solches Ereignis. Wenn eine Persönlichkeit mit den Kon- turen des Duce in einem so bedeutungsvol- len Augenblick die Verantwortung aus den Händen gibt, die er mehr als zwei Jahr- zehnte lang für die geistige Erneuerung sei- nes Vaterlandes trug, wenn dies so unvor- bereitet geschieht, daß Freund und Feind dadurch überrascht werden, dann ist das ein Vorgang, zu dem nur ein geistiger Sno- bist einen eilfertigen Kommentar in die Setzmaschinen diktieren könnte. In der Presse des deutschen Volkes, das in Benito Mussolini einen Freund seines Führers scheiden sieht, fand sich- wir sind stolz darauf! keiner, der in dieser Stunde nicht die geistige Zucht der Urteilsbildung als er- stes Gebot empfunden hätte. 0 Gerade, weil aber umgekehrt unsere Feinde, die auch die Feinde des italieni- schen Volkes sind, den Wechsel in Rom zu- nächst einmal so aufnahmen, als sei nun morgen ihr Einmarsch in Berlin und über- mongen die Ersetzung des japanischen Kaiserreiches durch eine Judenrepublik gewährleistet, hat sich die geistige Zucht der deutschen Presse als doppelt wirksam erwiesen. Während unser deutsches Volk mit gelassener Ruhe die Aufrufe des Kö- nigs und Kaisers von Italien und seines neuen Regierungschefs, Marschall Badog- lio, an die Italiener zur Kenntnis nahm, jagten sich in London und Washington die Pressekonferenzen, auf denen die jüdi- schen Schmocks immer dringlicher vor einer hysterischen Uberbewertung der po- litischen Vorgänge in Italien gewarnt wer- den mußten. Man erlebte an diesem Bei- spiel Wieder einmal drastisch, wie vorteil- haft es für ein Volkt ist, wenn auch seine Presse von Männern mit soldatischer Grundhaltung geschrieben wird, und wie nachteilig es sich auswirkt, wenn öffent- liche Meinung von jüdischen Heimkriegern des Mundwerks gemacht wird, die in sol- chen Augenblicken alle nüchternen mili- tärischen Wirklichkeiten zugunsten vor Wunschträumen übersehen. f Es ist auch jetzt noch nicht an der Zeit, die Wandlung in Italien ausführlich zu er- örtern. Auch jetzt noch halten wir uns be- wuhßt an vordergründige Tatsachen. Im Aufruf des Marschalls Badoglio heißt es: „Der Krieg geht weiter“. Es ist auch sehr unmigß verständlich die Rede von der„Treue zu dem gegebenen Wort“ und zwar im Zu- sammenhang mit„der tausendjährigen Tra- dition“ Italiens. Das ist es, was wir als Partner Italiens in einem Kriege, in den es einst aus freiem Entschluß eintrat und der inzwischen zum europäischen Schicksals sen. Jedenfalls muß man sich in London und Neuyork am Dienstag selber von den eilfertig verbreiteten Falschmeldungen des montags zurückziehen. Es ist jetzt keine Rede mehr von den Unruhen, von dem Chaos in Italien, von schon begonnenen Friedensverhandlungen. Churchill hat dem Unterhaus mitteilen müssen, daß die italienische Regierung nicht an die bri- tische Regierung herangetreten ist. Er hat dann ausdrücklich das erklärt, was auch die englischen und nordamerikanischen Zei- tungen den Italienern vor Augen hielten, nämlich, daß die Anglo-Amerikaner weiter- hin die bedingungslose Kapitula- tion Italiens verlangen. Hier, sei nur am Rande angefügt, Deutschlands nationale Stärke sei sehr be- achtlich. Die deutschen Armeen seien in- takt und völlig ungebrochen, dreiviertel von ihnen seien motorisiert.„Wir kämpfen zur Zeit gegen einige dieser Divisionen in Sizilien und wir sehen, daß sie einen zähen Widerstand leisten.“ England und Nordamerika haben am Dienstag die beleidigenden Presseausfälle gegen den italienischen König und Marschall Badoglio begonnen, nachdem sie etwas verblüfft zu der Erkenntnis gekommen sind, daß die von uns zitierten Worte aus den Aussprüchen nicht nur Worte, sondern Wirklichkeiten sind. Das USA-Kriegs- informationsamt äußerte, der Rücktritt Mussolinis sei lediglich die Ersetzung eines faschistischen Regimes durch ein anderes. Wenn Italien Frieden wolle, so müsse es seine bedingungslose Kapitulation ausspre- chen. Staatssekretär Hull hat dieses amt- lich unterstrichen. Wie man sich diesen Kapitulationsfrieden in London denkt, sieht man aus einem Bericht des Londoner Kor- respondenten von„Dagens Nyheter“: Uber- gabe ganz Italiens und seiner Industrie an die Anglo-Amerikaner, Auslieferung der italienischen Flotte. So wird den Ita- lienern demonstriert, daß von ihnen die EINZELVERKAUFS PREIS 10 RPF. Italiens Priifungssiunde kampf geworden ist, in erster Linie zur Kenntnis nehmen wollen. Daß das faschisti- sche Regierungssystem in Italien zunachst einmal durch ein Militärregime abgelöst er- scheint, ist fürs erste ein Vorgang der ita- lienischen Innenpolitik. Am 5. Juli hielt Benito Mussolini seine letzte große Rede zur Kriegslage. Sie stand unter dem Motto:„Sie g oder Schande!“ Was hat sich seither ereignet? Der Feind ist auf Sizilien gelandet. Italienische Städte und das Ewige Rom selbst wurden von feind- lichen Terrorangriffen heimgesucht, in denen die ganze Kulturwelt eine untilgbare Schande des Feindes erblickt hat. Und als nun in die- sen Tagen der tiefgehende innenpolitische Wandel Italiens sichtbar wurde, da glaubte die feindliche Welt, vor allem die jüdische, Italien wolle sich freiwillig und vorbedacht nun auch seinerseits für die Schande, nämlich für die bedingungslose Kapitulation noch vor Entfaltung seiner ganzen Wider- standskraft entscheiden. Sicher gibt es guch im italienischen Volk- wie in jedem ande- ren Volk der Erde- geborene Schwächlinge und Feiglinge, die sich die Illusion machten, Italiens Regierungs- und Systemwechsel könnte ihrem Land allein schon jede weitere Not des Krieges ersparen. Solche JIlusio- nisten, die unter Umständen sogar bereit ge- wesen wären, eine bequeme Schande einem unbequemen Kampf und Sieg vorzuziehen, werden sich wohl gewundert haben über die unerbittliche Forderung nach bedingungs- loser Kapitulation, die der USA-Staatssek- retär Hull gerade nach dem inneren Kurs- wechsel Italiens nun besonders laut erhob. Die neuen Männer der italienischen Führung haben sich solchen Illusionen nicht hinge- geben. Das beweisen die ersten Worte, die sie in der ersten Stunde ihrer Verantwor- tung an ihr Volk richteten. Italiens Schick- sal hängt davon ab, ob die große Masse des italienischen Volkes so realistisch denkt und handelt, wie sie es von ihm gefordert haben. Die Parole Mussolinis:„Sieg oder Schande“, dieser Appell an die nationale Ethik der Italiener, kann nicht verwehen und vergehen im Gefolge eines System- wechsels. Sie behält ihre Gültigkeit, auch wenn die neuen Männer eine realistischere Sprache reden als Mussolini in seiner letz- ten öffentlichen Rede. Auch sie konnten und können nur von der harten Wirklich- keit der Alternative ausgehen: Italien muß gegen seine Feinde kämpfen, oder es wird von ihnen erst recht mit Vorbedacht zum Schlachtfeld Europas gemacht. Vielleicht erscheint dem jüdischen Agi- tationsgesindel in London und Washington die Hoffnung, Italien doch noch übertöl- peln zu können, verlockend genug, um sich an ihm mit einem neuen Wilson-Schwindel zu versuchen. In diesem Falle können wir dem italienischen Volk nur von ganzem Herzen wünschen, daß es an unser Schicksal von 1918 und daran denkt, wie schmählich es auch selbst damals von denen betrogen wurde, an deren Seite es gekämpft hatte. In diesem Sinne appel- liert die führende italienische Presse auch an die italienische Gffentlichkeit. Beson- ders klar die„Tribuna“, die von der „Stunde der großen Prüfung für das ita- lienische Volk“ spricht und von der Not- wendigkeit, jetzt erst reeht Einheit und daß Churchill erklärte, Entschlossenheit zu zeigen, den Krieg ener- dert und eine Politik der Entehrung von einem König verlangt wird, der durch Marschall Badoglio in dieser Stunde an eine tausendjährige Tradition erinnern ließ. Die Engländer haben gleichzeitig das er- kennen müssen, was am Dienstag auch der deutsche und der italienische Wehrmachts- bericht meldeten, nämlich den verstärk ten Widerstand auf Sizilien. Der eng- lische Kriegsberichter Robert Donet meldet einen entscheidenden Widerstand der Achsen- truppen im Mittelabschnitt und entschlosse- nen Gegenangriff der Achsenverbände gegen die kanadischen und nordamerikanischen Truppen. Die kanadischen Stellungen seien widerstand versteife sich ständig. Ein ande- rer englischer Korrespondent, Frank Illard, meldet, die Catania-Ebene sei für den bri- tischen Kampf eine Todesfalle. die„Tribuna“ am Dienstag, daß es nur der Wille der italienischen Nation sein könne, entschlossen zu kämpfen und sich der ruhm- reichen Vergangenheit würdig zu erweisen. Das Blatt verlangt vom italienischen Volk, niemals außer Acht zu lassen, daß auch die geringste Störung des Lebens vom Feind ausgenützt werden würde. Der„Messaggero“ hebt hervor, die Hauptaufgabe, die die Re- Sierung ⁊zu lösen hätte, sei militärischer Natu r. Nur eine kraftvolle und entschlos- sene militärische Macht kann diese Probleme lösen, wie sie für das Wohl des Landes ge- löst werden müssen. Aus den Meldungen der italienischen Regierung ersieht man, dag ihre drakonischen Maßnahmen gewirkt haben und daß das gesamte öffentliche Leben wie- der normal läuft:„In jedem Amt und an jeder Arbeitsstelle, gleich ob öffentlich oder Privat, in jedem Geschäft, überall arbeitet man wie immer. Der ganze Verkehr geht un- gehindert und ohne Unterbrechung weiter. Die Verteilung der Lebensmittel erfolgt regelmäßig. Die Bevölkerung ist diszipli- niert und gehorcht den Anordnungen der Abdankung als Großmacht gefor · militärischen Behörden. Rom ist i schmuck.“ 1 2 ö in schwere Gefahr gekommen. Der Achsen- Die italienischen Zeitungen erklären, wie * 0 * 1 BAN R 6 . 1 * 5 N . * gisch zu führen und sich der ruhmreichen Vergangenheit würdig zu erweisen. Das ist die Sprache, die auch wir ver- stehen. Das ist der Geist, in dem das deut- sche Volk jeder kommenden Prüfung mit unbeugsamer Entschlossenheit und härtestem Willen zum Sieg entgegenschaut. Nichts, was kommen mag, wird uns darin beirren. In dieser Haltung kämpfen unsere Soldaten im Osten und auf Sizilien. Sie sollen auch in Zukunft wissen, daß die Heimat ihrer würdig ist. Fritz Kaiser. Betrogene Betrüger Madrid, 27. Juli. Gig. Dienst) Die Zeitung„Echo de Tanger“ erklärt in einem Artikel, Meldungen könne man den Eindruck ge- winnen, daß der Besuch Girauds in den Vereinigten Staaten ziemlich kläglich ver- laufen sei, Giraud habe der Vorstellung, welche sich die Vankees von ihm gebildet hätten, nicht entsprochen. Es sei begreif- lich, daß die Engländer und Amerikaner es ablehnten, einen so unbegabten Politiker noch weiter zu unterstützen. Was de Gaulle angehe, so nehme ihn schon ziem- lich lange niemand in England und in den Vereinigten Staaten mehr ernst. In unter- richteten Kreisen werde betont, daß die Alliſerten in Kürze sich aller beiden Dissi- dentenchefs entledigen würden. Verzwickle Indienprobleme für Englund Hungersnot, Revolution, Inflation und indische Nationalarmee Bern, 27. Juli.(Tig. Dienst.) Hungersnot, Inflation, Revolution und der Unabhängiskeitsliga in einem Rundfunk- kommentar als die vier großen Probleme für die britische Regierung Indiens genannt. Die sich immer weiter ausbreitende und von Tag zu Tag verschärfende Hungersnot sei die Folge der Beschlagnahme von riesi- gen Nahrungsmittelmengen für die britischen und alliierten Truppen in Indien und im Nahen Osten. Auch die Inflation sei das Er- gebnis der britischen Ausbeutung. Die Ge- fahr einer Revolution habe sich seit der An- kunft Subhas Chandra Boses noch gesteigert, Was sich in der zunehmenden Nervosität der Engländer in Indien widerspiegele. Die größte Gefahr aber drohe der britischen Herrschaft von der in Malaya aufgestellten indischen Nationalarmee. Dieser vier Pro- Die Lebensdulen der ilulienischen Minister Rom, 27. Juli.(HB-Funk.) Der vom König und Kaiser Viktor Ema- nuel III. zum Unterstaatssekretär bei der Ministerpräsidentschaft ernannte Dr. Pietro Baratone ist 59 Jahre alt und stammt aus Piemont. Er ist Verwaltungsfachmann. Der Kriegsminister war bisher Unter- Staatssekretär im Kriegsministerium. Gene- ral Antonio Soric e wurde 1897 in Nola ge- boxen. Als Oberst wurde er zum Stabschef daes Kriegsministers ernannt. 1938 wurde er Staatsrat, am 3. Februar 1943 erfolgte seine Ernennung zum Unterstaatssekretär im Kriegsministerium. Der Luftfahrtminister, General der Flieger Senator Sanda li, 1897 in Genua geboren, War im ersten Weltkrieg Bersaglieriofflzier. Als Hauptmann war er in Somaliland einge- setzt. In der Folgezeit befand sich Sandalli in Stabs- und Kommandostellen. 1938 wurde er zum Leiter der Luftwaffenversuchsstelle Guidonia ernannt. Der Verkehrsminister, General Frede- rico Amoroso, 52 Jahre alt, wurde in Neapel geboren. Er beschäftigte sich mit Fragen der Funk- und Fernmeldetechnik und gehörte dem Internationalen Aus- schuß für Funkmechanik an. 1938 wurde er zum Generalmajor und drei Jahre spä- ter zum Generalleutnant der Luftwaffe befördert. Er besitzt die hohen Auszeich- nungen des Ritterkreuzes und des Offi- zlerskreuzes des Savoyer Militärordens. Der Marineminister, Vizeadmiral Raf taele de Courten, wurde im Jahre 1888 in Mailand geboren. Von 1932 bis 1936 war er Marineattaché bei der italienischen Vertretung in Deutschland, Dänemark und den skandinavischen Ländern. Im Admi- ralstab hatte er die Aufsicht über die — aus den verschiedensten ersetzenden fliegenden Personals müssen da- Berlin, 27. Juli. g Dienst.) Die amerinanischen Bomberverbände, die bei ihren jüngsten Terrorangriffen gegen Nordwestdeutschland, wie üblich in Substra- tosphärenhöhe, in das deutsche Reichsgebiet einflogen, sind nicht so wohlgeordnet heim- gekehrt wie sie kamen. Trotz der enormen Feuerkraft, die die mit je zehn schweren MG's oder Bordkanonen ausgestatteten vier- motorigen Riesen angeblich unangreifbar machen sollten, mußten sie wieder der deut- schen Abwehr und vor allem unseren kampf- erprobten, zähen Jägern einen hohen Tribut zahlen. 29 der fliegenden Giganten blieben zerschmettert auf deutschem Boden zurück. Uber 200 Mann des am schwierigsten zu mit wieder in den Einsatzlisten der in Eng- land stationierten USA- Verbände abge- schrieben werden. a 6 Von dieser Seite des brutalen Vernich- tungskrieges gegen deutsche Wohnstätten und deutsche Frauen und Kinder spricht man in London nur sehr ungern; aber den Amerikanern fallen auf diesem Gebiete Ge- ständnisse noch schwerer als ihrem briti- schen Verbündeten. Nur in sehr versteckten und vorsichtigen Andeutungen ließ darum erwartete Einmarsch der indischen National- armee wurden vom Sprecher der indischen neuen Unterwasserstreitkräfte. Ausklänge der Berliner Theaferspielzeit 8 Berlin, im Juli. Zwei bedeutungsvolle Drameninszenie- rungen bildeten das Ausgangstor der Ber- liner Theaterspielzeit 1942/43. Von einer längeren Sommerpause hat man in diesem Jahre abgesehen, und die meisten Bühnen sind schon mitten in den Vorbereitungen für die neue Spielzeit. Das gilt auch für die Volksbühne und für das Schillertheater, die den Spielabschnitt mit bedeutungsvollen In- szenierungen abgeschlossen haben. In der Volksbühne(Haus am Forst- Wessel-Platz) bildete den Schlußpunkt kein geringeres Werk als„Shakespeares „Hamlet“, von Generalintendant Eugen Klöpfer selbst in Szene gesetzt. Die In- Szenierung ließ sehr deutlich die Absicht er- kennen, der Besucherschaft dieses Hauses das Verständnis möglichst zu erleichtern. Klöpfer suchte das einmal durch eine straffe Konzentration der Dichtung zu erreichen, wo- bei das Hauptaugenmerk auf den fortlaufen- den Fluß der dramatischen Entwieklung ge- richtet war, und sodann mit Unterstützung einer von Traugott Müller geschaffenen, lediglich durch Vorhänge variierten Ein- heitsdekoration durch einen schnellen Sze- nenwechsel, so daß das Werk in drei Stun- den abrollte. Es war bei alledem vor allem für den Hamlet-Darsteller nicht leicht, hin- ter der schnellen Folge der Geschehnisse die gedankliche und dämonische Hintergründig- gkeit ahnen zu lassen. Der naheliegenden Gefahr, das Schicksal des Dänenprinzen auf den engeren Horizont einer Famillenhistorie zu beschränken, wußte indessen Werner Hinz durch eine zunehmende Aktivität zu begegnen.* Sein„Käthehen von Heilbronn“ hat Heinrich von Kleist selbst„ein gro- ges historisches Ritterschauspiel“ genannt. In seiner Inszenierung des Werkes im Schillertheater hat sich Ernst Legal sehr * auch Brigadegeneral L. Anderson, der Lei- bleme kann die englische Indienregierung nicht Herr werden. a Ein indischer Revolutionär, der aus Indien nach Bangkok geflüchtet ist, berichtete, die indische Jugend sei heute mehr denn je von der Notwendigkeit einer bewaffneten Revo- lution zur Befreiung Indiens überzeugt. Sie habe mit großer Genugtuung von der Bil- dung einer modern ausgerüsteten National- armee erfahren. Sobald diese unter der Füh- rung von Subhas Chandra Bose den indi- schen Boden betrete, werde sich, wie der Revolutionär erzählte, das gesamte indische Volk erheben. Die Einigungsbestrebungen in Indien ma- chen Fortschritte. Das kann man auch aus der Gründung einer nationalistischen Verei- nigung der Mohammedaner in der Provinz Bengalen unter dem Namen„Nationalisti- sche Mohammedaner Bengalens“ erkennen. * Der Minister für die Rüstungsindustrie, Carlo Favagross a, der einzige aus dem vorigen Kabinett, wurde 1888 geboren. Im Spanienkrieg war er Leiter des General- stabes des Freiwilligenkorps. Am 1. Sep- tember 1939 erhielt er den Doppelposten eines Präsidenten für die zivile Mobil- machung und eines Generalkommissars für Rüstungsindustrie. Im Mai 1940 wurde das Kommissariat in ein Unterstaatssekretariat und im April 1943 in ein Ministerium ver- wandelt, dessen Leitung nach wie vor Fava- grossa inne hatte. Der Außenminister Raffaele Guariglia wurde 1889 in Neapel geboren, begann seine diplomatische Karriere 1909, war auf diplomatischen Posten in London, Peters- burg, Paris, Brüssel, sbäter Chef der Orient- abteilung des Außen ministeriums. 1936 Botschafter in Buenos Aires, anschließend italienischer Botschafter in Paris bis zum Juni 1940. Guariglia wurde nach der Kabi- nettsumbildung vom 7. 2 auf den Bot- schafterposten nach Ankara entsandt. Der Korporationsminister, Dr. Leopold Piccardi, wurde vor 44 Jahren in Venti- miglia geboren. In der Nachkriegszeit hatte Piccardi wichtige Verwaltungsstellen inne. 1934 wurde er zum Staatsrat ernannt. Er ist ein hervorragender Verwaltungsjurist und redigierte zahlreiche Gesetze. 1 Der Kolonialminister General Senator Mel- chiade Gabba wurde 1874 in Mailand ge- boren. Im ersten Weltkrieg erwarb er sich Ritter- und Offizierskreuz des Savoya-Mili- tärordens. Im März 1935 wurde er zum Lei- ter des Generalstabes der italienischen Trup- pen in Ostafrika ernannt. Im Mai 1940 wurde er auf Grund von Kriegsverdiensten zum Generalobersten befördert. eindeutig an diese Formulierung gehalten und dabei durch Horst Cas par, den Dar- steller des Grafen vom Strahl, eine will- fährig und temperamentvoll mitgehende Unterstützung gefunden. Immerhin sind beide nicht so engherzig und einseitig ver- fahren, daß sie das romantische Element, das keusche Liebesspiel, ganz hätten unter den Tisch fallen lassen. Aber im, ganzen übertönte doch das Rasseln der Panzer und Schwerter das holde, demütige Geständnis dienender Liebe. Allerdings gesellte sich etwas hinzu, um dieser Romantik einen farbigeren Abglanz zu geben: nämlich die szenisch mit einer fast realistischen Pla- stik her ausgearbeiteten Wunder- und Mär- chenelemente. Das erleichterte es der Dar- stellerin Käthchens, der jungen Käthe Braun, die zarte Melodie der ihr anver- trauten Lyrik in den hallenden, gleichsam von schmetternden Posaunen gestützten pathetischen Orchester mit Lieblichkeit zum Klingen zu bringen und die Gestalt als das Geschöpf einer Wunderwelt erschei- nen zu lassen, das inniger und überzeugen- der ansprach als die durch Requisiten an- schaulich gemachten Wunder. Für die letzte Inszenierung der Staats- theater(im Kleinen Haus) war ein rein unterhaltsames, jenseits aller Problematik stehendes Stück gewählt worden: das Lust- spiel„Die Reise nach Paris“ von Walter Erich Schäfer. Hinter den Ku- lissen eines Theaters angesiedelt, plaudert es von den lustigen Erlebnissen zweier Bühnenangestellten, die von ihrem von der Pleite bedrohten Direktor nach Paris ge- schickt werden, um dort die„Carmen“ als Zugstück zu erwerben, auf der Reise aber hängenbleiben, das Geld verjubeln und nun selbst eine Carmen zusammenzimmern. Die ter des SA-Bomberkommandos in England, die eigene Offentlichkeit etwas von den beträchtlichen und auf die Dauer kaum trag- baren Einbußen ahnen. Er versucht den Eindruck zu erwecken, als ob„nur ein nor- maler Prozentsatz an Verlusten“ entstanden sei, mußte aber im gleichen Atemzuge ein- gestehen, daß die USA-Piloten in„fünf der schwersten Flaksperrgebiete der Welt“ ge- raten seien und in„mehrstündige Luft- kämpfe“ verwickelt wurden. Es scheint nun allmählich zu einem ameri- kanischen Brauch geworden zu sein, die verlustreichen Tages-Terrorangriffe durch völlig erlogene„Neben-Erfolge“ aufzufrisie- ren. So spricht man überraschenderweise kaum noch in erster Linie von den erzielten Wirkungen, sondern sucht die angebliche Vernichtung der zur Abwehr aufgestiegenen deutschen Jäger als den größten Erfolg hin- Elfmaliger vergeblicher Angriff Berlin, 27. Juli.(Eig. Dienst.) Die sture Angriffstaktik der Bolschewisten versucht immer noch bei Ore! die deut- schen Stellungen zu durchstoßen. Nahezu pausenlos stürmen die sowjetischen Infan- teriemassen und Panzerwellen gegen die deutschen Verteidigungsstellungen an, ohne mehr als einige wenige örtliche Einbrüche erzielen zu können, die im Gegenstoß sofort wieder bereinigt werden. Ganze sowjetische Bataillone wurden im Verlaufe eines An- griffs aufgerleben und vor den Linien eines deutschen Korps lagen nach Abschluß der Panzer. Im gesamten Kampfraum von Orel, der in elastischer Weise von den deutschen Truppen verteidigt wird, wurden 168 zusam- mengeschossene Sowjetpanzer gezählt. wäh- rend die Zahl der an der Ostfront überhaupt vernichteten Panzer des Feindes 213 be- trägt. Schon hieran läßt sich erkennen, daß nach wie vor Orel der Schwerpunkt der sowjetischen Grohoffensive ist. Der Schwerpunkt der Kämpfe im Osten südlich, Nordwestlich Krymsk a starken, von Panzern, abgeschlagen. Angriff vor, fortigen Gegenstößen unter schweren Ver! * Auf Sizilien wurden auch fügten dem Feinde erhebliche verluste Zu. gestrigen Kämpfe 120 zerschossene Sowjiet- Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Hcher Tribul der UsSH-Lultlerroriglen Amerikanische Zahlenartistik soll deutsche Luftabwehr fortlügen zustellen. Jeder taktische Abschwung eines deutschen Angreifers, wie er sich in jedem Luftkampf unzählig oft wiederholt, wird da- bei als„Abschuß“ registriert, und ohne 30 bis 50 derartige„Abschüsse“ kehren die aus- einandergesprengten und dezimierten USA- Verbände darum selten heim. So machte man kürzlich aus fünf tatsächlich verloren gegangenen deutschen Jagdflugzeugen kur- zerhand 50 und am 26. Juli kam man mit demselben Verfahren zu einem„50-Ab- schüsse-Erfolg“. Niemand wird den Vankees diese erloge- nen Lorbeeren neiden. Aber sie verraten doch zweierlei: Einmal, daß man in Wa- shington die erlittenen Verluste allzugern selbst mit dilettantischen Mitteln übertün- chen möchte. Und zum anderen: daß die USA-Flieger im Gebrauch von Nullen eben- so skrupellos sind wie ihr Präsident, der Zahlenakrobat Roosevelt. Puusenlose sowielische Ingrifſe Ganze Bataillone aufgerieben Südlich des Ladogasees führten sie die Ablenkungsangriffe weiter fort und setzen hierbei Schlachtflieger in großer Zahl ein. Die sowjetischen Sturmtruppen rannten am Montag nicht weniger als elfmal hintereinander gegen die deutschen Stellun- gen an, so daß es schließlich zu erbitterten Nahkämpfen kam, doch blieben die Stellun- gen in deutscher Hand. Auch am Kuban- Brückenkopf und am oberen Mius wurden starke sowjetische Angriffe abge- Wiesen. ü Den Heldentod fanden die Ritterkreuzträger Oberst Rudolf Köhler, Kommandeur eines niedersächsischen Panzergrenadier-Regiments und Oberfeldwebel Gerhard Steinführer, Zug- kührer in einem märkischen Panzergrenadier- Regiment. Die spanische Frauenschaftsführerin, Pilar Primo de Rivera hat dem Haus der Auslands- ganisation der NSDAP in Berlin einen Be- ddch abgestattet. Schwerpunkt der Kämpfe weiter bei Orel 213 Sowjetpanzer vernichtet/ Terrorangriffe auf Hannover und Hamburg Aus dem Führerhaupt quartier, 27. Juli. lag auch gestern im Raum von Orel. Un- sere Truppen, von starken Verbänden der Luftwaffe unterstützt, wiesen mehrere östlich und nördlich von Orel geführte feindliche Durchbruchsversuche nach wechselvollen Kämpfen blutig ab und vernichteten zahlreiche Panzer. An der übrigen Ostfront kam es am Ku banbrückenkopf., an der Front und südlich des Ladogasees zu harten Abwehrkämpfen, Donez und im Raum von Bjelgorod nur örtliche Kampftätigkeit Mius- während am herrschte. Ja und nordwestlich Kuibyschewo trat der Feind mit Schlachtfliegern und Artillerie unterstützten Kräften zu neuen Angriffen an. Sie wurden in harten Kämpfen zum Teil in erfolgreichen Gegenstößen Auch südlich des Ladogasees führte der Feind neue Kräfte zum die mit starker Schlachtfliege runterstützung gegen die deutschen Stellun- gen anrannten. Die Sowjets wurden in enbitterten Nahkämpfen und wiederholten so- usten zurückgeschlagen. An der gesamten Ostfront verlor der Fe ind am gestrigen Tage 213 Panzer. In den monatelangen schweren Abwehrkämpfen am Kubanbrückenkopf zeichnete sich die bayerische 97. Jägerdivision besonders aus. l l gestern alle feindlichen Angriffe gegen die deutsch- italienischen Stellungen abgewiesen. Tiefangriffe deutscher Nahkampffliegerverbände A e 85 5 5 ten Abteilungen des Reichsarbeitsdienstes. In den Gewässern nördlich der Insel erz ielten treffer auf einen schweren feindlichen Kreuzer und trafen troffen.. Im Mittelmeer wurde ein deutsches Gel angegriffen. Sicherungsfahrzeuge Geleit blieb unbeschädigt. Nordamerikanische Bomberverbände biet an. Die Bevölkerung, besonders in Hannover, Flakabwehr wurden über den angegriffenen Städten den besetzten Westgebieten wurden weitere Kampfflugzeuge zwei Bombenvoll- weitere sechs Einheiten. Das Hafengebiet von La Valetta auf Malta wurde in der Nacht von einem starken deutschen Kampffliegerverband erfolgreich bombardiert und dabei fünf Schiffe ge- eit von sieben britischen Torpedoflugzeugen schossen vier der angreifenden Flugzeuge ab. Das ö griffen am gestrigen Tage die Städte Hanno- ver und Hamburg sowie einige Orte im nordwestdeuts chen Küstenge- hatte Verluste. Durch Jagd- und ur und auf dem An- und Abflug nach vorläufigen Feststellungen 30 schwere viermotorige Bomber abgeschossen. Ober vier Flugzeuge vernichtet. In der vergangenen Nacht flog der Feind nur mit wenigen Flugzeugen in das Reichs- gebiet ein, von denen eines abgeschossen wurde. Schnelle deutsche Flugzeuge ten in der Nacht zum 27. Juli Einzelziele im Raum von London an. Im Atlantik versenkte die Luftwaffe aus einem stark gesicherten feindlichen grif- Geleitzug ein Frachtschiff von mindestens Aufklärungsflugzeuge großes Schiff schwer. schen Bomber ab. geben Stoff für reichliche Komik, die Ul- rich Erfurths Regie handfest auf die Bühne bringt, wie sie auch in der Ausge- staltung der einzelnen Typen mit kari- katuristischen Zügen nicht spart. Aus dem Reich der Oper bleibt nachzu- tragen, daß Anton Dvoraks„Jakobi- ner“, von Karl Elmendorff neu ent- deckt, von Mannheim über Dresden nun auch nach Berlin gekommen ist und hier im Deutschen Opernhause eine ebenso begeisterte Aufnahme wie dort ge- funden hat: ein Beweis dafür, daß die brei- tere Schicht der Opernbesucher von einem starken Verlangen nach der reinen, allem Experiment abholden Musizieroper erfüllt ist und daß Dvoraks im besten Sinne volks- tümliches Werk diesem Verlangen in wei- testem Maße entgegenkommt. Die Auffüh- rung zeugte von einer sehr liebevollen Vor- bereitung in musikalischer und szenischer Hinsicht und trug neben den durch gleich- mäßig ansprechende Leistungen sich aus- zelchnenden Solisten Lore Hoffmann, Karl Schmitt-Walter, Walther Lud WIe) dem Dirigenten Artur Rother. dem Spielleiter Wilhelm Rode und dem Chor- leiter Hermann Lüd decke reiche Ehrun- gen ein. Franz Köppen. Schöne Musik aus Mannheim Am Montag bestritt die Mannheimer Hochschule für Musik und Theater wie- der einmal die„Schöne Musik am späten Nachmittag“ im Deutschlandsender. Chlod- wWig Ras berger konnte für die ausge- zeichnet übertragene Sendung auf zwei Werke zurückgreifen, die man im letzten Konzert der Hochschule hörte: auf die f- moll- Kammermusik von Egon Kornauth und die Kammersinfonie in-dur von Er- manno Wolf- Ferrari. In Kornauths ro- Situationen, die sie auf der Reise erleben und die Aufführung der falschen Carmen mantischem Musizieren erschien das Spiel der fligurativ schön geführten Bläser, die 8000 BRT und beschädigte ein zweites schossen in diesem Seegebiet einen briti- der Komponist in den Ecksätzen an den Durchführungen des etwas knappen thema- tischen Materials bevorzugt beteiligt, auf dem Wege über das Mikrofon noch linien- klarer und durchsichtiger im Klang, ohne daß darum die Lyrik des Andante zu herb im weichfließenden Spiel der Instrumental- farben genommen worden wäre, während mit Martin Steinkrüge 1 einem Piani- sten von gesundem rhythmischem Elan, das konzertante Element der spielfreudigen Kammersinfonie Wolf- Ferraris glücklich unterstrichen wurde. Die beiden aus bester Empfindungs- und Klangtradition geborenen zeitgenössischen Werke ergänzte in der fünf- viertelstündigen Sendung, in der sich Goethes„Gesang der Geister über den Wassern“ etwas pathetisch ausnahm, die frühe deutsche Romantik mit Webers f- moll- Concertino. Richard Laug s formte es dank seiner technischen Uberlegenheit bril- lant und in der rechten Freude an seinem virtuosen Stil aus. Der ritterliche Marsch war, seitab des frühromantischen Pro- gramms, eine feingeschliffene Klangdelika- tesse für sich. Unter Rasbergers genauer und wendiger Leitung estaltete das Kammer- orchester der Hochschule, sauber in den Bläserfüßhungen, liebenswürdig poetisierend im Streichkörper und elegant in den Uber- gängen der einzelnen Episoden, famos mit. Es war eine Stunde ungetrübten, gepflegten Musiziergenusses. Dr. Peter Fun k. Neuer Typ des Studienführers Die Nachwuchslage in den meisten aka- 3 Berufen macht es notwendig, daß neue Methoden der Werbung für das Stu- dium und der Einführung in das Studium angewandt werden. Insbesondere zwingt der Umstand, daß viele Abiturienten und junge Studenten jahrelang Beginn und Fortset- zung ihres Studiums vor dem Waffendienst zurückstellen mußten, zur Beschreitung neuer Wege für die wissenschaftliche Ele- Unveränderte Lage auf Sizilien 3 b Rom, 27. Ju Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: b Auf Sizilien, wo sich die Kampftätig keit hauptsächlich im nördlichen Sektor ab spielt, ist die Lage unverändert. Deutsch Bomber griffen mit Erfolg zahlreiche Kriegs und Handelsschiffe in den nördlichen und östlichen Gewässern der Insel an, wobei si- vier Transporter, zwei Kreuzer und einer Zerstörer schwer beschädigten. Fünf Handels schiffe wurden im Hafen von La Valett den Raum von Neapel und im Gebiet de Meerenge von Messina ein. Die Schäden sind nicht schwer; die Zahl der Opfer wird noch festgestellt. Die Flak schoß sechs feind; liche Flugzeuge ab. Im Verlauf von Luft gefechten mit unseren Jägern über Sardinien stürzten zwei Curtiß-Maschinen und eir Torpedoflugzeug ins Meer ab. Ohne Rückwirkung auf die Lage Genf, 27. Juli Wie United Preß meldet, hat der italie nische Regierungswechsel auf die militäri schen Operationen auf Sizilien keinen Ein fluß gehabt. Der feindliche Widerstand hat auf den meisten Sektoren zugenom- men. Die deutschen Streitkräfte, die Ca- tanja verteidigen, haben Verstärkungen? bekommen, während man andererseits die Anwesenheit der 20. deutschen motori- sierten Division von Messina feststellt. Die Achsenstreitkräfte zählen heute 3½ deut- sche und 3 italienische Divisionen. Nur? im Sektor der 8. Armee wird eine große Tätigkeit verzeichnet. General Montgo-- mery erwartet wahrscheinlich die An- kunft der Amerikaner und Kanadier, bevor er eine neue Offensive auslöst. Gauleiter Bohle 40 Jahré alt Berlin, 27. Juli. Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP, Gauleiter Bohle, sein 40. Lebensjahr. Bohle, der selbst Auslandsdeutscher ist, hat in lang- jähriger Arbeit in der Auslandsorganisation der Partei alle Deutschen außerhalb der Reichsgrenzen zu einer festgefügten Gemein- schaft des nationalsozialistischen Auslands- deutschtums zusammengeschlossen. Atlantikwall“ Berlin, 27. Juli.. In diesen Tagen trafen mehrere Ritter- kreuzträger des Heeres, von der Ostfront kommend, an der Atlantikküste in Frank- reich ein und besuchten die dort eingesetz- . Ritterkreuzträger am Begeistert folgten die jungen Arbeitsmänner den Schilderungen dieser bewährten Ost- kämpfer, die von den beispielhaften Lei- stungen unserer Soldaten berichteten. Uber- zeugt von dem Eindruck der Kampfkraft und ständigen Abwehrbereitschaft des Atlan⸗-- tikwalles werden diese Ritterkreuzträger nach Abschluß ihres Besuches wieder an die Ostfront zurückkehren. 1 1 Schiebung bei der britischen Admiralität Stockholm, 27. Juli. Großes Aufsehen erregte nach Berichten aus London der Ausgang des Skandalprozes- ses in New Castle. In dem Prozeß wurde festgestellt, daß die Beamten der britischen Admiralität gemeinsam mit einigen Werft besitzern, die aus dem Bau von Handels- und Kriegsschiffe Millionenprofite zogen, den Staat um riesige Summen betrogen haben.“ Bestimmte Beamte der Admiralität schoben ihnen lohnende Aufträge zu und liegen die Werften große Ubergewinne machen. 1 IN WENICGEN ZEILEN Ein japanisches Kulturinstitut soll dem- nächst in Bangkok errichtet werden. f Der Präsident des anglo-sowietischen Juden⸗- vereins, Lord Wedgewood, ist nach einer Mel- dung des Londoner Nachrichtendienstes im Alter von 71 Jahren gestorben. ö Der Vizepräsidentposten in bleibt, wie Staatschef General Ramirez be- kanntgab, unbesetzt. 1 Der frühere chilenische Innenminister, Bar- ros Borgonja, ist im Alter von 84 Jahren in! Santiago de Chile gestorben. g 1 6 . 0 1* direktor: Dr. Walter Schritt.. beitung: Hauptschriftleiter: Fritz Ka is e t. Stellvertreter: br. Heinz Berns, chet vom Dienst? Julius Et z. Hakenkreuzbanner 1 775 NN 9905 ehls(z. Z. im Felde). mentarbildung. Der Reichsstudentenführer, Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Sche eh hat deshalb den Leiter des Amtes Wissen- schaft und Facherziehung der Reichsstuden- tenführung, Reichsamtsleiter Dr. K u bach, beauftragt, für den deutschen Frontstu- denten in einem großangelegten Werk einen neuen Typ des wissenschaftlichen Einführungsbuches zu schaffen, der ihn be- fähigen soll, durch eigene Arbeit ohne un- mittelbare persönliche Anleitung in Vor- lesung und Ubung einen Zugang zur Welt seines künftigen Studiums aus eigener Kraft zu gewinnen. 1 Die Städtischen Bühnen Mülhausen! Elsaſßß) sind nach Prüfung zweier Vorstel- lungen mit in die Reihe derjenigen Büh- 6 nen aufgenommen worden, von denen in Zukunft Opernauf führungen bzw. Teile da- von in den Reichssendungen des Frank- furter Senders wiedergegeben werden.* Im 61. Lebensjahr starb in Hebron- damnitz(Pommern) der Bariton Karl Armster. der durch sein Wirken an der damals ins Leben gerufenen komischen Oper und später an der Staatsoper in Ber- lin sich mit jungen Jahren einen geach- teten Namen als vornehmer Sänger und charaktervoller Darsteller machte.. DAS RUND HUNK- PROGRAM WW Mittwoch. Reichsprogramm: 10.10 bis 11 Uhr Komponisten im Waffenrock; 12.33 bis 12.45 Uhr Bericht zur Lage: 12.45 bis 14 Uhr Oper, Operette und Tanz; 14.15 bis 14.45 Uhr„ Beschwingte Weisen“; 15 bis 15.30 Uhr Wenig Bekanntes von Albert Lortzing: 16 bis 17 Uhr Otto Dobrindt diri- Ziert; 17.50 bis 18 Uhr Buch der Zeit: 18.30 bis 19 Uhr Zeitspiegel: 19 bis 19.15 Uhr Wehrmachtsvortrag; 19.15 bis 19.30 Uhr Frontberichte; 20.15 bis 21 Uhr Unterhal tung: 21 bis 22 Uhr Eine bunte Stunde. Deutschlandsender: 17.50 bis 18.30 Uhr Kienzl. R. Strauß. Cesar Franck: 20.15 big 21 Uhr Schubert Quartett-moll Mer Tod und das Mädchen); 21 bis 22 Uhr Schöne Schallplatten. ö * getroffen. Die feindliche Luftwaffe flog in Am Mittwoch, den 28. Juli, vollendet den; Argentinlen 0 1 155 25 5 1 ——— Mittwe n Man sollte freundliches gesehen von übten Höflich! 5 lichen Wort a Rolle spielt— har beziehung geht von eine nahe zauberh. unempfänglic] etwas unge hö ganz unbeteil. anzusehen: es Wirkung sich gefangen ist: zukommen. I starrem Blick f versuchen. U Buro, man ste zwei Arbeitsgè rasch an et: abends beim Freude, die m einfach daran, im Grunde curzer Zeit be froh geworde über mehr ode Beweis? Das muß probiere XKLEINI B. die R Der Reich daß Bomben fänger sind, ben und bei enthaltsortes antragen, vo hend zu unte fen allerding ordnungsmag⸗ liegen. Zunä Kennzeichnur ben durch B. aus Unterla ermitteln, u wiederbescha genheiten empfänger si stellen besch. 7 3 Erfolgreich. 171. Auch des Jungvolk 171 eifrige Pl Lehrgang, de Joh-Edingen, dienstgrupper einen des NS der Turnhall. mäßigen Sch. räteübungen durchführte. Bekanntma lichung im he teilung von O licher Tabakv Juli, nachmit wichtigen Mi sonders hinge Standkonze. der SA- Grup Mannheimern radeplatz kor bis 12.30 Uh. Sturmbannfül Selbstmörde Ein 76 Jahre Wohnung in auf, um sich mende Gas d Haus. Als ein erfolgte eine Brand konnte schnell gelös. erlag der Ga Vor Ankau Zroßangelegte turnhalle in Marke„Saba phon mit ein, platten, eine erheblicher P gläser(Römer dlen wahrsche gut durch Mann zu brin warnt wird. die auf Wuns den, nimmt Haßloch entg Aus Secker wird die B August, im 8 wieder mit ei. Aufführung k Spiel das„Ko ten sind bei und in den erhältlich. noch voll im zen und Hafe den Getreide und stehen g fahrt in die 8 maschinen be häufig Klage freveln, vor: lich gelingt diese Uebeltät Geburtstag Ww., Hauptst Soldatengrüß Feldwebel Hei. Willi Ehrenpre Link, Erwin F Willi Schepp. Grüße vom Adam Klemm, Kahl, Sigfried Blaesi und He Wir gratulier heute Frau Ba burg. Den 65. Mannheim-Wal Sein 40jährie Diensten der Friedrich Bern Wasserstands Konstanz 388( sach 225(—); (); Maxau Kaub 206(4) auf Sizilien Rom, 27. Ju vachtsbericht von ortlaut: n die Kampftätig lichen Sektor ab. ändert. Deutsch. zahlreiche Kriegs n nördlichen und nsel an, wobei si reuzer und einen ten. Fünf Handels von La Valett Luftwaffe flog in ad im Gebiet dei: in. Die Schäde al der Opfer wire schoß sechs feind- Ferlauf von Luft rn über Sardinien schinen und ein Aab. i auf die Lage Genf, 27. Juli t, hat der italie auf die militäri lien keinen Ein che Widerstand ktoren zugenom- itkräfte, die Ca- Verstärkungen? andererseits die utschen motori- na feststellt. Die heute 3½ deut- Divisionen. Nur wird eine große teneral Montgo einlich die An- Kanadier, bevo Slöst. D Jahre alt Berlin, 27. Juli uli, vollendet de ation der NSDAP, ebensjahr. Bohle, r ist, hat in lang- landsor ganisation außerhalb der gefügten Gemein- ischen Auslands- chlossen. g 3 Atlantikwal 4 Berlin, 27. Juli. mehrere Ritter- on der Ostfront küste in Frank- e dort eingesetz- hsarbeitsdienstes. n Arbeitsmänner bewährten Ost- ispielhaften Lei- erichteten. Uber- der Kampfkraft tschaft des Atlan- Ritterkreuzträger nes wieder an die * * britischen * i dckholm, 27. Juli. nach Berichten s Skandalprozes- m Prozeß wurde en der britischen t einigen Werft u von Handels- orofite zogen, denn betrogen haben.. niralität schoben u und ließen die e machen. 4 EILE N stitut soll dem- werden. 4 wietischen Juden- t nach einer Mel⸗-- chtendienstes im n.. in Argentinien ral Ramirez be- 9 1 nenminister, Bar- von 84 Jahren in? ee rel G. m. b. H.. 1 . im Felde). Schrift- is et. Stellvertreter: Dienst? Julius Et z. e studentenführer, ter Dr. Scheel, Amtes Wissen- er Reichsstuden- r Dr. Kubach, en Frontstu- ngelegten Werk is senschaftlichen ken, der ihn be-. Arbeit ohne un- leitung in Vor- ſugang zur Welt! us eigener Kraft Mülhausen zweier Vorstel- lerjenigen Büh- von denen in en des Frank- en werden. 1 b in Hebron Bariton Karl Wirken an der nen komischen latsoper in Ber- n einen geach- r Sänger und nachte. 1 OGRAMM amm: 10.10 bis affenrock: 12.35 Lage: 12.45 bis Tanz; 14.15 bis reisen“; 15 big es von Albert Dobrindt diri- der Zeit; 10.30 bis 19.15 Uhr bis 19.30 Uhr Uhr Unterhal- bunte Stunde.* bis 18.30 Uhr 9 anck: 20.15 big 3 moll Der Tod 1 22 Uhr Schöne . 0 5 1 e Lanner Mittwoch, den 28. Jul 1943 Ein famoses Rezept Man sollte nicht glauben, wie ansteckend ein freundliches Gesicht wirkt. Einmal ganz ab- gesehen von der preisgekrönten und sonst ge- übten Höflich heit, bei der ja neben dem freund- lichen Wort auck das freundliche Gesicht seine Rolle spielt— auch im wortlosen und schein- har beziehungslosen Beieinunder der Menschen geht von einem freundlichen Gesicht eine bei- nahe zauberhafte Wirkung aus. Kaum einer ist unempfanglich dafür. Man kann sick leicht den etwas ungehörigen Spaß erlauben, irgend einen ganz unbeteiligt Dasitzenden eine Weile scharf anzusehen: es dauert meist nicht lange, bis die Wirſcung sich zeigt, er unruhig wird, sein Blick gefangen ist und sich vergeblich bemüht, frei- zukommen. Man kann das auch statt mit starrem Blick mit einem freundlichen Gesicht 3 versuchen. Man setzt sich hin, im Zuge, im Buro, man steht in kurzem Atemholen zwischen zwei Arbeitsgängen an der Werkbank und denkt rasch an etwas Gutes, an den Kinderjubel abends beim Heimkommen, an eine kleine Freude, die man seiner Frau bereiten will, oder einfach daran, was für ein guter Kerl man doch im Grunde selber ist. Und siehe da, nach kurzer Zeit beginnt der Widersckein des eigenen froh gewordenen Gesichts von jedem Gegen- uber mehr oder weniger stark zurückzustrahlen. Beweis? Das kann man nicht beweisen. Man muß probieren! a 1 W. Z. KLEINE STADTCHRONIK Verdunkelungszeit von 22.20 Uhr bis.20 Uhr Bombengeschädigte, die Rentenempfänger sind Der Reichspostminister hat angeordnet, daß Bombengeschädigte, die Rentenemp- fänger sind, ihren Wohnort verlassen ha- ben und beim Postamt ihres neuen Auf- enthaltsortes die Zahlung ihrer Rente be- . antragen, von den Postämtern weitestge- hend zu unterstützen sind. Zahlungen dür- fen allerdings erst geleistet werden, wenn ordnungsmäßige Zahlungsunterlagen vor- liegen. Zunächst sind daher die für die Kennzeichnung der Renten nötigen Anga- ben durch Befragen der Antragsteller oder aus Unterlagen so weit wie möglich zu l um die Zahlungsunterlagen wiederbeschaffen zu können. Alle Angele- genheiten bombengeschädigter Renten- empfänger sind bei den beteiligten Dienst- stellen beschleunigt zu bearbeiten.. Erfolgreiche Schulungsarbeit im Bann 171. Auch die körperliche Ertüchtigung dies Jungvolkes findet im Bann Mannheim 171 eifrige Pflege. Dies zeigte deutlich der Lehrgang, den der Bannfachwart Turnen, Joh-Edingen, mit den Leitern der Sport- dienstgruppen des Jungvolks in den Ver- einen des NSRI. des Kreises Mannheim in der Turnhalle in Seckenheim zur plan- mäßigen Schulung in Lauf-, Sprung-, Ge- räteübungen und Spielen mit gutem Erfolg durchführte. Bekanntmachungen. Auf die Veröffent- lichung im heutigen Anzeigenteil über Ver- teeilung von Obst und über Schließung sämt- licher Tabakwarengeschäfte am Freitag, 30. Juli, nachmittags ab 17 Uhr wegen einer wichtigen Mitglieder versammlung wird be- sonders hingewiesen. Standkonzert. Der verstärkte Musikzug der SA-Gruppe Kurpfalz stellt sich den Mannheimern beim Standkonzert am Pa- radeplatz kommenden Sonntag von 11.30 bis 12.30 Uhr vor. Musikalische Leitung: Sturmbannführer Holzapfel. Selbstmörder verursacht eine Explosion. Ein 76 Jahre alter Mann drehte in seiner Wohnung in Ludwigshafen den Gashahn auf, um sich zu vergiften. Das ausströ- mende Gas drang durch die Türen in das Haus. Als ein Junge eine Kerze anzündete, erfolgte eine Explosion. Der entstandene Brand konnte durch die Feuerlöschpolizei schnell gelöscht werden. Der alte Mann erlag der Gasvergiftung. Vor Ankauf wird gewarnt! Bei einem großangelegten Einbruch in der Jahn- turnhalle in Haßloch wurden ein Radio Marke„Saba“(4 Röhren), ein Grammo- phon mit einer größeren Zahl von Schall- platten, eine Anzahl Flaschenweine, ein erheblicher Posten Rauchwaren und Wein- Släser(Römer) entwendet. Die Diebe wer- den wahrscheinlich versuchen, das Diebes- gut durch Verkauf oder Tausch an den Mann zu bringen, weshalb vor Ankauf ge- warnt wird. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt wer- den, nimmt die Schutzpolizel-Dienststelle Haßloch entgegen. 5 Aus Seckenheim. Nach längerer Pause wird die Bad. Bühne am Freitag, 6. August, im Schloßsaal die Seckenheimer wieder mit einer Vorstellung erfreuen. Zur Aufführung kommt das entzückende Lust- spiel das„Konzert“ von Herm. Bahr. Kar- ten sind bei den Blockwaltern der DAF und in den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.— Die Erntearbeiten sind hier noch voll im Gange. Roggen. Gerste, Wei- zen und Hafer sind zum größten Teil mit den Getreidemähmaschinen geschnitten und stehen gebündelt im Feld zur Heim- fahrt in die Scheunen oder an die Dresch- maschinen bereit.— Leider treten wieder häufig Klagen über vorkommende Feld- freveln, vor allem an Obst, auf. Hoffent- lich gelingt es der verstärkten Feldhut, diese Uebeltäter zu erwischen.„ Ihren 65. Geburtstag konnte Frau Anna Bühler Ww., Hauptstraße 90, feiern. Soldatengrüße erreichten das„HB“ von Feldwebel Heinz Ludwig, von den Gefreiten Willi Ehrenpreis, Karl Kist, Karl Gies, Hans Link, Erwin Berlinghof und von Grenadier Willi Schepp. Grüße vom RAD sandten die Arbeitsmänner Adam Klemm, Rudi Emig, Kurt Jöst, Walter Kahl, Sigfried Mayer, Waldemar Groß, Hans Blaesi und Heinz Schollenberger. ö Wir gratulieren. Ihren 84. Geburtstag feiert heute Frau Barbara Reffert, geb. Trill, Laden- burg. Den 65. Geburtstag feiert August Neutz, Mannheim-Waldhof, Roggenstraße 24. Sein 40jähriges Arbeitsjubilaum in treuen Diensten der Stadt Mannheim begeht heute Friedrich Bernhardt, Käfertaler Straße 207. Wasserstandsbericht vom 27. Juli. Rhein: Konstanz 388(—); Rheinfelden 256(); Brei- sach 225(—); Kehl 295(); Streßburg 279 (); Maxau 435(-); Mannheim 318(09); Kaub 206(). Neckar: Mannheim; 308(). Der Platz vor dem Mannheimer Haupt- bahnhof bot in den Morgenstunden des Mon- tag ein ungewohntes Bild: rund um Pimpfe, die Tafeln mit Nummernschildern in die Höhe hielten, sammelten sich Hunderte von Müttern und Kindern, Kinderwagen und Ge- päckstücke standen in Reih und Glied da- neben. Ein Sonderstraßenbahnwagen nach dem anderen rollte an und brachte aus den Transport der erweiterten Kinderlandver- schickung der Mannheimer NSV-Kreisamts- leitung in den Kreis Tann reisen sollten. Durch die Ortsgruppenamtsleitungen hatten diese Frauen bereits die Nummer der Tafel erfahren, um die sie sich sammeln sollten; diese Nummern deckten sich gleichzeitig mit denen der zehn Wagen des Sonderzuges, sq daß das Einsteigen in kürzester Zeit reibungs- los vor sich ging. Pünktlich rollte der Zug aus der Halle, von den Wünschen der Zu- rückbleibenden begleitet, unter ihnen Kreis- amtsleiter Eckert, der sich vom vorbildlichen Ablauf der bis ins kleinste vorbereiteten Transportorganisation überzeugen konnte. Nun haben wir bereits Karlsruhe hinter uns. haben den Zug von Anfang bis Ende durchwandert, und konnten immer wieder an den zufriedenen Gesichtern der Mütter und Kinder feststellen, daß alle bei bester Laune und gutem Wohlsein sind. Der Trans- portleiter, Pg. Glock, Leiter der Abteilung Wohlfahrtpflege und Jugendhilfe von der Mannheimer NSV- Kreisamtsleitung, gab Einblick in die mühevolle Kleinarbeit, mit der alles in verhältnismäßig kurzer Zeit organisiert und vorbereitet wurde. Durch die Blockwalter der NSV wurden die Mütter und Kinder erfaßt, die für die Verschickung in Frage kamen und dann einen Versen- dungsantrag bei der zuständigen NSV-Orts- gruppenamtsleitung stellten. Durch die Gau- amtsleitung wurde als Aufnahmegebiet der Kreis Tann bestimmt. Hier konnte der NSV- Kreisamtsleiter Pg. Karcher binnen acht Ta- gen durch freiwillige Meldungen der Bewoh- ner des Masmünstertales eine entsprechende Anzahl von Gaststellen festlegen. Zusammen mit der Sachbearbeiterin für Mutter und Kind des Kreises Tann weilte Pg. Karcher bereits seit vergangenem Freitag in Mann- heim, um die Verteilung der einzelnen Quar- Zwölf Millionen ausländische Arbeits- kräfte stehen einschließlich der Kriegs- gefangenen heute im Reich im Arbeitsein- satz für die deutsche Rüstung und die Er- nährung. Dieser gewaltige Arbeitseinsatz er- kordert nicht nur eine Unsumme von organisatorischer Arbeit, sondern auch klare Richtlinien für das Verhalten gegenüber den ausländischen Arbeitskräften. Für den gewerblichen Bereich ist mit der Betreuung das Amt für Arbeitseinsatz der Deutschen Arbeitsfront beauftragt. l In der„Neuen internationalen Rundschau der Arbeit“ berichtet der Amtsleiter Hans Mende über die auf diesem Gebiet geübte Menschenführung und Betreuung. Er weist darauf hin, daß die Richtschnur für unsere Haltung immer die Erkenntnis sein müsse, daß der ausländische Arbeiter nicht nur ein Objekt des Einsatzes ist, sondern daß auch die allgemeinen menschlichen und politi- schen Auswirkungen zu berücksichtigen sind. So, wie uns jetzt Millionen auslän- discher Menschen sehen, werde für die Zu- kunft das Urteil über Deutschland und den Nationalsozialismus in der europäischen Ofkentlichkeit lauten. Vorbildliche Be- triebsführung und mustergültige Haltung stärkten das Vertrauen, so daß der Aus- ländereinsatz die europäische Zusammen- arbeit zu fördern geeignet sei. Damit sei gegenüber dem ausländischen Arbeiter die Menschenführung an die erste Stelle ge- rückt. rh N In allen wesentlichen Dingen seien für die ausländischen Arbeiter die gleichen Grundsätze anständiger, humaner und ge- rechter Behandlung maßgebend. Jeder aus- ländische Arbeiter sei entsprechend seinen Kenntnissen und Fähigkeiten und damit auch nach seinen Neigungen und Wünschen Vororten Mütter und Kinder, die mit dem tiere zu regeln und an der Reise der Mann- heimer Gäste mit teilzunehmen. Während der Fahrt kommen die Reisebegleiter zu ihm, um die Quartierscheine für Mütter und Kin- der entgegenzunehmen und sie weiterzu- geben, so daß lange vor der Ankunft jede Mutter genau weiß, in welchem Ort, bei wel- cher Familie sie Aufnahme findet. Am Be- stimmungsort werden HJ und BDM Hilfs- dienst bei der Gepäckbeförderung leisten und die Mütter in ihre Quartiere führen. Den ersten Aufenthalt gab es in Karls- ruhe. Die braune Schwester, die den Sonder- zug begleitet, benützte hier die Gelegenheit, für warmes Wasser zum Wärmen der Säug- Iingsschoppen zu sorgen. Die größqren Kin- der kramten schon kurz nach Mannheim ihre Mundvorräte aus, die Mädel setzten für- sorglich ihre Puppenkinder neben sich auf die Bank, die jüngsten Jahrgänge wurden durch den gleichförmigen Rhythmus des Zuges bald in Schlaf gewiegt. Aus den Fen- stern schauen blonde und braune Kinder- köpfe weit über die fruchtbare, sonnenüber- glänzte Rheinebene. Schon werden die ersten Freundschaften geschlossen, dieweil die Mütter sich zu einem gemütlichen Schwatz zusammenfinden. Im Zug ist soviel Raum vorhanden, daß jeweils zwei bis drei Mütter mit ihren Kindern in einem Abteil reisen könnten, aber immer wieder sehen wir leere Abteile, während in anderen die Frauen zu- sammensitzen, ihre Zufriedenheit mit der vorbildlichen Abwickelung der Abreise äußern, ihre Erfahrungen in Kinderpflege und Küche austauschen. Auch die ersten Feldpostbriefe wurden geschrieben, um dem Mann draußen an der Front die Sorge um das Ergehen von Frau und Kind zu nehmen. Um wie vieles beruhigter kann er sich jetzt seiner Pflicht zuwenden. Ein Blick in die Abteile überzeugt immer, wie gesund und frisch Mütter wie Kinder aussehen. In einer eingehenden ärztlichen Untersuchung wurde durch die NSV Khon in Mannheim ihr Gesundheitszustand ge- prüft, denn kranke Kinder dürfen grundsätz- lich nicht verschickt werden, ebenso wie die Schutzimpfung gegen Diphtherie Bedingung für die Versendung ist. Um so beruhigender die Versicherung des Transportleiters, dag kaum Zurückstellungen aus diesem Grunde Ansländiige und gerechte Behandlung Deutschlands Grundsätze der Menschenführung in den Betrieben einzusetzen. Die Sorge um den Unterhalt seiner Familie werde ihm weitgehend ab- genommen. Bei Krankheit, Unfall usw. müsse sich der Betriebsführer des auslän- dischen Arbeiters ebenso annehmen wie des deutschen. Was für die Menschenfüh- rung gelte, gelte sinngemäß auch für die Betreuung, deren letzter Zweck in der Mehrung des Leistungswillens liege. Die Betreuung beginne schon an der Reichs- grenze und setze sich am Arbeitsplatz fort. Die von der DAF bewirtschafteten und er- richteten Lager selen mustergültig. Größter Wert werde darauf gelegt, daß die Ver- pflegung nach Möglichkeit den heimat- lichen Gepflogenheiten angepaßt werde. Die soziale Betreuung richte sich nach den mit den meisten Staaten abgeschlos- senen Verträgen. Im Rahmen der gelistig- kulturellen Betreuung wurden im vorigen Jahr neben der Förderung der Freizeit- gestaltung rund 4000 Großgveranstaltungen mit ausländischen Künstlern durchgeführt. Zeltungen seien in fast allen europäischen Sprachen geschaffen, auch Bücherelen in den Landessprachen. Diese Betreuung sei für die ausländischen Arbeiter einzigartig, wie sie sonst nur noch in Italſen zu finden sel. Um sie noch wirksamer zu gestalten, habe das Amt für Arbeitseinsatz auslän- dische Betreuer als Reichs- und Gauver- bindungsmäünner eingesetzt, und zwar bis- her für rund zwanzig Nationalitäten. Sie unterstützen die Deutsche Arbeitsfront bei der Betreuung und bei der Förderung des Gemeinschaftslebens im Betrieb und im La- ger und haben darüber hinaus die Sonder- aufgabe, auf ihre Landsleute erzieherisch einzuwirken und zur Hebung der Arbeits- freude, sowie zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Disziplin beizutragen. Im Sonderzug fahren 650 Mannheimer Münter und Kinder nach Tann Vorbildliche Organisation der Transporte der erweiterten Kinderlandverschickung durch die NSV vorkamen- auch im vierten Kriegsjahr ist der Gesundheitszustand der Bevölkerung noch durchaus erfreulich.. Im ersten Wagen fahren Kinder, die ohne Begleitung ihrer Mütter verschickt werden. Hier herrscht Hochstimmung, jede Mutter, die ihr Kind mit Bangen von sich gehen sah, wäre beruhigt, könnte sie einen Blick in. diese Abteile tun. Die Jlse aus Feudenheim mit den langen blonlen Zöpfen erzählt strah- lend von ihrem kleinen Brüderlein, das noch zu Hause blieb, die beiden Vierjährigen neben ihr spielen einträchtig. Allen baumelt die rote Karte mit ihren Personalien am Halse, Irrläufer sind ausgeschlossen. Auf ihre Gastgeber sind alle neugierig, und wir sind überzeugt, daß diese mit dem Besuch aus Mannheim recht zufrieden sein werden. Nun ist auch Röschwoog hinter uns, der Zug nähert sich Straßburg. Dort wird der NSV-Babnhofsdienst Verpflegung ausgeben, Mütter und Kinder freuen sich darauf, denn Reisen macht immer Appetit, und die Mund- vorräte scheinen schon erheblich zusammen- geschmolzen, so langten die Kinder zu. So vergeht die Fahrt in bester Stimmung, alles ist wohlauf und frisch und freut sich auf die Ankunft im Kreis Tann, wo Mütter und Kinder eine Zeit der Erholung und Ent- f spannung, fern allen Gefahren, erwartet. (Erlebnisbericht wird fortgesetzt.) KdF-Sommerfest im Waldpark „Frohe Stunden für jung und alt“ Das für den Sonntag, 11. Juli, angesetzte KdF-Sommerfest auf den Rennwiesen wurde auf Sonntag, 1. August, 15.30 Uhr verlegt, und zwar findet dieses nicht auf den Renn- wiesen, sondern im Waldparkrestàurant „Stern“ statt. Die schönen Waldanlagen und das Waldparkrestaurant„Stern“ sind be- sonders geeignet, dem Sommerfest, das für jung und alt frohe und abwechslungs- reiche Unterhaltung bietet, einen passen- den Rahmen zu geben. 5 Zur musikalischen Unterhaltung spielt eine 24 Mann starke bayerische Trachten- kapelle unter der Leitung des Kapellmei- sters A. Wall. Das Programm wird um- rahmt durch Gesang und Trachtentänze, dargeboten durch Mitglieder des Trachten- vereins Edelwel g. Große Uberraschungen aller Art sind vorgesehen. Für die Belusti- gung unserer Kleinen sorgen die beliebten und bekannten Auguste und Clowons Paletto, Solton und Pippino. Ein Kasperltheater, das die Betriebsfeierabendgemeinschaft der Fa. Daimler-Benz AG. stellt, wird für die Unter- haltung der Kinder einen ganz besonderen Beitrag leisten. Eine interessante Abwechs- lung werden die Kinderwettspiele bringen. Hier können Sportgeübte Sieger werden. Für ihre Leistungen stehen kleine Preise zur Lerfügung. Große Freude wird auch die Kin- derpolonaise und das Pferdereiten bringen. HEIMAT- NACHRICHTEN Heidelberg. Der langjährige Leiter der Fechtschule an der Universität Heidelberg, Robert Bittler, ist im Alter von 69 Jahren gestorben, Tausende von Heidelberger Stu- denten hatten von Bittler Unterricht erhal- ten und auch als Mitglied des Heidelberger Ruderklubs und Mitbegründer der Heidel- berger Rudergesellschaft hat er um die Jahr- hundertwende in Heidelberg und auswärts zahlreiche Siege im Vierer und Zweier ohne Steuermann errungen. Mosbach. Die Fähre über den Neckar in Binau wird nur noch mittwochs und an Sonntagen gefahren. 8 Merzig. Auf der Landstraße bei Buß wurde eine Frau mit ihrem Kind von einem Motor- radler angefahren. Die Frau hatte sich zwar bemüht, ihr Kind noch aus der Fahrbahn des Motorrades zu reißen, geriet aber dann sel- ber darunter und erlitt schwere Kopfverlet- zungen. 5 St. Wendel. Im Tiefenbachtal in Urweiler übten sich zwei 17jährige Burschen im Scheibenschießen. Einer der Jungen wollte über einen Graben springen, kam aber zu Fall. Dabei ging ein Schuß los und traf den Jungen in die linke Lunge. Obgleich sein Kamerad schnelle Hilfe herbeiholen konnte, starb der Getroffene an innerer Verblutung. * W. F. Kinderbeihilfe. Die monatliche Zah- lung von 10.- RM für das dritte Kind durch das Finanzamt ist unabhängig von Ihrer Stellung, fällt auch nicht weg, weil Sie eine selbständige Stellung haben. Die Zah- lung ist wohl versehentlich unterlassen worden. Stellen Sie daher umgehend einen Antrag beim zuständigen Finanzamt. Eine Nachbezahlung dürfte erfolgen. R. R. Anschrift. Der Verlag der Deut- schen Arbeit. Karlsruhe. Beiertheimer Allee., kann Ihnen sicherlich die ge- Wünschten Anschriften geben. 8 V. F. 55. Lichtschalter. Der Lichtschalter. der durch den Umbau der Keller aus Grün- den des Luftschutzes außerhalb Ihres Kel- lerraumes gekommen ist, darf nach wie vor nur von Ihnen eingeschaltet werden, denn der Stromverbrauch läuft auf Ihren Zäh- ler, und außerdem ist ja im Kellergang Auch elektrisches Licht. Sie konnten also. um während Ihrer Abwesenheit einem Stromverbrauch vorzubeugen, die Glüh- lampen in Ihrem Keller lockern. Wenn der Hausherr nun eine Latte der Türe ent- fernte und sie wieder einschraubte, hat er damit in Rechte eingegriffen, die ihm nicht zustehen. Lassen Sie den Schaden wieder herstellen und fordern Sie ihn zur Zahlung mit Einschreibebrief auf, sonst würden Sie nach vier Wochen den Betrag von der Miete in Abzug bringen. Erhebt er dann Klage gegen Sie, lassen Sie es ruhig dar- auf ankommen. Fr. PF. Unfallrente. Setzen Sie sich mit der Berufsgenossenschaft in Verbindung, von der Sie die Rente erhalten. Sie wird Ihnen mitteilen, in welcher Form das Geld an Sie ausbezahlt wird. wenn Sie in die Schweiz verziehen. Ph. B. Unfall. Sie haben sich bei Räu- mungsarbeiten einen Unfall zugezogen und dadurch einen Verdienstausfall erlitten. Le- gen Sie diesen Fall zur Regelung dem ört- lichen Luftschutzleiter vor. R. V. Fliegen. Es gibt in den einschlä- gigen Geschäften ein flüssiges Bekämp- kungsmittel gegen Fliegen, das Sie mit der Flitspritze zerstäuben können. Dort wer- den Ihnen auch Mittel zur Vertilgung von Ameisen in der Wohnung genannt, Us SRIEFKASTEN B. B. Schildkröte. Die weibliche Schild- Kröte legt Eier, auch ohne daß eine Be- fruchtung stattgefunden hat. Ihre Brütver- suche dürften daher vergeblich sein, da es 2 sich wohl um solche Eier handelt. A. G. Fotolaborantin. Uber Ausbildungs- zeiten und Berufsmöglichkeiten unterrich- ten Sie sich am besten bei der weiblichen ee eee des Mannheimer Arbeits- amtes. L. Z. Sumpfbiberzucht. Der Briefkasten- onkel hat leider nicht die Gabe der Vor- aussehung. Es ist demnach zuviel von ihm verlangt, daß er über die Aussichten einer Sumpfbiberzucht, die nach dem Krieg an- gelegt werden soll, schon jetzt etwas aus- sagen soll. Die Tüchtigkeit des Züchters muß bei jedem Erfolg entscheidend in die Waagschale geworfen werden. Entsprechende Fachliteratur können Sie sich in den Buch- handlungen nachweisen lassen. B. D. Mietsenkung. Die Vermieter haben genaue Richtlinien erhalten oder können sie stets bei der Hausbesitzer vereinigung einsehen, um wieviel Prozent die Miete zu senken ist bei Einstellung oder Beschrän- kung der Warmwasserversorgung. Der Preiskommissar hat die Regelung bis ins einzelne getroffen. Sie ist zu umfangreich, um hier wiedergegeben zu werden. Genau so wenig wie der Vermieter kann der Mie- ter ohne Genehmigung der Preisbehörde von dem seitherigen Mietpreis abgehen. L. W. Schulmeister. Es ist immer der Ton, der die Musik macht. Wenn Sie den Lehrer wegwerfend als„Schulmeister“ be- zeichnet haben, mag er darin eine Belei- digung sehen. Die Berufsbezeichnung „Schulmeister“ hat jedoch nichts Ehren- rühriges, während das Wort„Pfaff“ meist nur als abschätziger Ausdruck gebraucht wird. Aber das sind Sorgen um Kleinlich- keiten, über die wir uns heute hinweg- setzen wollen. F. H. Firmen. Wir geben Anschriften von Firmen nicht bekannt. Sie können im Adreßbuch, das in jedem Polizeirevier auf- liegt, die Geschäfte der jeweiligen Berufs- art einsehen. V. L. Obstflecken. Man spannt das Tisch- tuch möglichst sofort über eine Porzellan- Hilfsbereitschaft regeln lassen. erst„Instanzen“ in Anspruch genommen f oder Glasschüssel und läßt auf den Obst- fleck so viel kochendes Wasser mit einem Strahl laufen, bis er verschwunden ist. Selbst bei kunstseidenen Kleidern gilt das Lerfahren als ausgezeichnet. Bei färbenden Stoffen ist jedoch Vorsicht angebracht. L. B. Urlaub. Es ist nebensächlich, wel- chen Dienstgrad Ihr Mann bei der Wehr- macht hat oder welche Dienststellung. Sie können, wenn er in Urlaub kommt. eine Freistellung bis 18 Tage beantragen. Es sind aber verschiedene Voraussetzungen zu beachten. Ihren Jahresurlaub müssen Sie sich auf diese Zeit anrechnen lassen(soweit Sie überhaupt schon Anspruch darauf ha- ben.'das richtet sich nach den tariflichen Bestimmungen). Wenn kriegswichtige Gründe vorliegen, kann im Einvernehmen mit dem Treuhänder der Arbeit die Freistellung auf 12 Tage herabgesetzt werden. Für die Zeit des Jahresurlaubs wird Ihnen der Lohn Weiterbezahlt, nicht aber für die übrigen Tage der Freistellung. K. FP. Darf ich Zimmer und Küche um- tauschen? In der sogenannten Küche, die Ihnen zu dem Zimmer vermietet wurde, ist kein Kamin, Sie können also keinen Herd dort aufstellen, Der Hausherr will nun nicht dulden, daß Sie die Räume vertau- schen, d. h. das Zimmer zur Küche machen. Eine solche Weigerung ist unbillig. Stellen Sie daher das Möbel um. Reicht der Haus- herr gegen Sie Klage ein, so haben Sie ſa gewichtige Gegengründe. Er muß Ihnen dann ein Kamin in der Küche anbringen lassen. N A. H. Mülleimer. Der Hausherr war seit- her verpflichtet, für die Leerung der Müll- kästen zu sorgen und kann diese Ver- pflichtung, auch wenn er einrücken muß. nicht einfach auf die Mieter abwälzen, be- sonders da es sich noch um ältere Leute handelt. Wenn seine Frau durch eine Halb- tagesarbeit sich außerstande erklärt. diese Arbeit noch erledigen zu können, muß sie selbst für eine Vertretung besorgt sein. fr- gend ein Nachbar, ein Junge usw., wird sich schon finden lassen, wenigstens sollte sh diese Frage im Geist gegenseitiger ohne daß werden.. Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr e. k. Organisatorische Vereinfachung der Finanzverwaltung im Kriege gehoben. Dadurch sind erhebliche Ver- einfachungen und Einsparungen erreicht worden. Arbeitsräume, Verwaltungsräume und Geräte, die früher für die aufgehobenen Finanzämter erforderlich waren, sind für andere Zwecke freigeworden. Die Zahl der Vorgänge im Verkehr mit den Steuerpflich- tigen hat sich durch die Aufhebung der wird aber viel Arbeit verwaltungsorganisa- torischer Art eingespart. präsidenten. Außerdem sind während des gehoben worden. Es sind dies nach der Deutschen Steuerzeitung die Bezirke Bran- denburg, Karlsbad, Mainfranken, Nieder- finanzbezirke sind mit Nachbarbezirken zu- sammengelegt worden. Auch durch diese Zusammenlegungen sind erhebliche Ein- sparungen an Arbeitskräften, Verwaltungs- raum, Einrichtungsgegenständen, Papier und anderen Materialien erzielt worden. Durchführungsbestimmungen zum Garnierungsverbot für Textilien Die Reichsgruppe Handwerk und die Wirtschaftsgruppe Bekleidungsindustrie ha- ben am 24. Juli eine gemeinsame Anweisung erlassen, die nähere Ausführungsbestimmun- kleidungsgegenstände enthält. Verboten sind ausnahmslos alle Arbeiten, bei denen die dadurch entstehenden Kosten(Material- und Lohnkosten) den Wert des Grundstoffes übersteigen. Daneben wird im einzelnen an- Arbeiten verboten sind. Bei Bettwäsche dür- fen z. B. keine überstehenden Säume oder Volants, Maschinen- oder Hohlsaumarbeiten angebracht werden. Bei Frauen- und Mäd- oder Lacetbänder sowie Applikationen und Posamenten aller Art fort. Das gleiche gilt von Smokarbeiten, Plissees und plissierten Teilen. Bei Dirndl- und Berufskleidern sol- röcke fortfallen. Bei Säuglings- und Klein- kinderbekleidung ist eine Ausstattung mit Zierfalten und-volants, Fichus und Jabots Armelabschluß und am Unterrand zugelas- sen. Die Anweisung tritt mit sofortiger Wir- kung in Kraft. 1 ——— kinder. Der Reichserziehungsminister hat, wie in den Vorjahren, auch für das Rechnungs- jahr 1943 zur Förderung der Schulerziehung der Kinder deutscher Binnenschiffer Reichs- mittel zur Verfügung gestellt, die in Preußen durch die Regierungspräsidenten, in Baden durch das Innenministerium verteilt werden. Leibbinden nur gegen ärztliches Attest. Teil- weise bestehen noch Zweifel darüber, ob Bü- stenhalter, Mieder, Korseletts, Strumpfhalter- gürtel und Leibbinden nur gegen ärztliches eines ärztlichen Attestes ist aber lediglich für Leibbinden aller Art, ausgenommen die Wär- meleibbinden, vorgeschrieben. Dem ärztlichen Attest wird die Bescheinigung einer Hebamme, einer Krankenkasse oder Behörde gleichge- stellt. Dagegen braucht die Kundin dem Ein- Miedern, Korseletts und Strumpfhaltergürteln kein ärztliches Attest oder sonstige Bescheini- gung vorzulegen. Sie kann diese Artikel viel- mehr jederzeit ohne weiteres auf ihre Kleider- karte einkaufen. 0 Herstellerpreise für Saiteninstrumente. Nach- dem die Preisbildungsstellen in Sachsen und im Sudetengau im Mai die Herstellerpreise für Violinen, Mandolinen und Gitarren festgelegt hatten, werden von ihnen nunmehr auch die Herstellerpreise für Celli, Kontrabässe, Zithern, Balalaikas, Banjos und Lauten erlassen, so daß damit alle Preise für Saiteninstrumente ge- regelt sind. Die Preise gelten für alle in Sach- sen und dem Sudetengau ansässigen Mitglied des Saiteninstrumenten-Herstellerkartells, das, von den handwerklichen Herstellern abgese- hen, etwa 90 v. H. aller Hersteller von Saſten- instrumenten umfaßt. Der Verkauf der noch erzeugten Geigen, Lauten usw. erfolgt haupt- sächlich an die Wehrmacht sowie an Berufs- musiker und für Unterrichtszwecke. Die reichsten Erdölvorkommen der Welt liegen an der Südküste im Kaukasusgebiet zwischen den Westhängen des Ural und an der Wolga. Sie betragen schätzungsweise etwa sechs Milliarden Tonnen. g Mannheimer Getreidegroßmarkt Die Belebung an dem Getreidegroßgmarkt hält weiter an; die Angebote und auch die Nachfrage üben immer noch eine gewisse Zurückhaltung aus, da erst das Ergebnis der Ernten abgewartet wird. Im allgemei- nen hat der Roggenschnitt voll ein- größten Teil auch eingebracht. Wintergerste ist der Schnitt ganz beendet, gen Halmernte vorübergehend eingestellt werden, so daß hierfür wenig Angebote an den Markt gelangt sind. Die Abwieklung des Roggengeschäftes ist dem- ber für Schiffware wurden getätigt. Sommergerste und Hafer neuer Ernte kam noch nicht an den Markt. Uber alten Hafer wurden Umsätze nicht be- kannt. Mit Beginn des Welz en- schnits in den Hauptgebieten wird An- tang August zu rechnen sein. In der hie- sigen Umgebung, Vorderpfalz und Rhein- ebene wird bereits Weizen geerntet. 5 Weixenmehl, Type 1050. Die Befriedi- gung aus den vorhandenen Beständen ist möglich. Angebote in Brot mehl lagen kaum vor, solches wird von den Mannhei- rung gelangen. Geringe Angebote von Roggenmehl süddeutscher Mühlen liegen zu decken. Durch die allgemein einsetzende Halm- ernte ist die Rauhfutterernte reich- licher geworden; die Angebote in Heu waren gering. Gute Aussichten bestehen für den zweiten Schnitt von Heu. Altes Stroh blieb aus, da die Scheunen ge- räumt sind, um dem neuen Stroh Platz zu machen. ü ö cwIRTSscHATTS- NOTIZEN Der Reichsminister der Finanzen hat seit 5 Kriegsbeginn bis jetzt 87 Finanzämter auf- Finanzämter natürlich nicht vermindert. E Die Verminderung der Zahl der Finanz- ämter führt zwangsläufig auch zu einer Ver- minderung der Arbeit bei den Oberfinanz- Krieges auch sechs Oberflnanzpräsidien auf- donau, Leipzig und Thüringen. Diese Ober- gen über das Garnierungsverbot für Be- gegeben, bei welchen Warenarten bestimmte len reiche Ziersteppereien und ganze Falten- nur an Halsausschnitt oder Oberrand, am Auch 1943 Erziehungsbeihilfe für Schiffer Attest abgegeben werden dürfen. Die Vorlage zelhändler beim Einkauf von Büstenhaltern, gesetzt und ist in den tieferen Lagen zum Bei der doch mußte der Drusch infolge der übri- nächst zu erwarten. Abschlüsse per Okto- Gute Nachfrage bestand weiterhin tür mer Mühlen als Roggenmehl zur Anliefe- chenoberkleidung fallen Tressen, Soutache- 9 vor; auch die norddeutschen Offerten rei-— chen nicht aus, den vorhandenen Bedarf der Befehl zum Abrücken heute morgen Im Führerhaus des Tankwagens, unter dem Sitzpolster, liegt zwischen Pappdeckeln eine Grammophonplatte. Sie gehört dem kleinen Berger. Erst heute morgen brachte sie ihm die Feldpost. Natürlich von seiner Frau. Dieses, natürlich' steht oft nur so als Sprachhäcksel. In diesem Falle aber kommt inm sein voller, redlicher Sinn zu. Außer seiner jungen, hübschen Frau kennt näm- lich der kleine Berger, wenn man vom rein Soldatischen absehen will, so ziemlich nichts auf dieser Welt. Mit einem schönen Gedanken an seine Frau steht er morgens auf. Mit einem schö- nen Gedanken an sie legt er sich wahr- scheinlich schlafen, Auch in der Zwischen- zeit kommt er oft ganz unvermittelt auf seine Frau zu sprechen. Man lächelt dar- über; denn was geht einen schließlich die Herzallerliebste vom kleinen Berger an? Aber es ist ein nachsichtiges Lächeln. Der kleine Berger bekommt grausam viele Post. Natürlich wieder nur von sei- ner Frau. Fast alle Tage ist ein Brief für ihn dabei. Auch zwei und drei sogar sind es schon gewesen. Die Feldpostpäckchen sind ebenfalls nicht selten bei ihm.. Im Sommer waren einmal Rosen darin, schon ganz vertrocknete Rosen. Dann wieder schickte sie ihm einen Tannenzweig. Als ob es in Rußland keine Wälder gäbe. Die Vorige Woche waren in so einem Päckchen drei glänzende braune Kastanien. Zwei voll ausgewachsene und eine ganz winzige. Sämtlich in rotem Seidenpapier.„Eine Hart- Wurst wäre mir lieber!“ Das sagte poesie los der Gefreite Wiedermann, der eben dazu kam, wie der kleine Berger das Ka- stanienjunge mit andächtigen Fingern aus- Wickelte.„Verstehst du nicht!“ bemerkte der kleine Berger dagegen. Und das war richtig. Für den Fernstehenden sind derlei Außerungen der Liebe noch stets das Tor mit den sieben Siegeln gewesen. Seit kurzem scheint sich übrigens der kleine Berger mit seiner Frau auf Grammo- phonplatten geeinigt zu haben. Schon drei- mal hat sie ihm solch eine Platte ins Feld geschickt.„Na also!“ sagte dazu der Ge- kreite Wiedemann.„Endlich ein vernünf- tiger Einfall! Von so einer Platte hat man Wenigstens dann auch etwas!“ Und die Platte Nr. 4 steckt also jetzt un- ter dem Polstersitz. Der kleine Berger kann es kaum noch erwarten, bis er sie heraus- nehmen darf. Was wird man diesmal zu hören bekommen? Etwas aus dem Frei- schütz? Vielleicht etwas aus Seine Frau hat die beiden Opern letzher gehört und da wäre es also möglich, daß sie das eine oder andere gewähllt hätte. Der kleine Berger wüßte es längst, wenn nicht gar so plötzlich gekommen wäre. Aber da mußte man alles liegen und stehen lassen. Gerade daß die Grammophonplatte noch mitkam. Und jetzt geht es mit der Vorausabteilung dem Don zu. Wie der Teufel geht es dahin. Nun, sie mußten dann doch wieder ein- 8 Die Schallplafte ö Von Karl Bases Rigoletto? versitätsklinik etabliert. So weit es eben in solch einem Russenkaff möglich ist. Sie machen gerade Mittag.„Wollt ihr mitgrasen?“ fragen sie. „Es wäre noch hübsch was da.“—„Nein, danke“, antwortet man. Die Feldküche käme gleich nach. Aber ein Grammophon haben die Pioniere. Trudelt jetzt so einen Allerweltsschlager herunter. Der kleine Berger hat es draußen auf der Dorfstraße gehört. Und jetzt steckt er den Kopf bei der Türe herein. Ob er nicht auch mal eine Platte, diese Platte auflegen dürfe?„Na warum nicht? Wie kannst du fragen? Die unseren gehen uns ohnedies schon bis zur Dachrinne. Hoffent- lich ist es dann auch was Neues!“ Und nun fingert der kleine Berger am Grammophon herum. Der Stift hebt an zu laufen. Gleich wird man also erfahren, was es mit der Platte auf sich hat. Nein, man erfährt es vorläufig nicht. Dafür bekommt man plötzlich Granaten serviert. Die, Rus- sen setzen sie mitten ins Dorf.„Verfluchte Schweinerei!“ Nein, da in der luftigen Bau- ernstube möchte man die nächste Lage doch lieber nicht abwarten. Der Keller ist zwar nur so ein Rattenloch, aber man freut sich dann doch, daß man seine sündigen Kno- chen etwas abseits hat. Da droben geht es nämlich jetzt gar nicht schön her. Die Granaten folgen so rasch hintereinander, daß sie sich fast auf die Hacken treten. Vor lauter Getöse versteht man kaum noch sein eigenes Wort. Aber dann hört man auf einmal den klei- nen Berger:„Meine Frau! Kapiert ihr denn nicht? Das ist doch meine Frau!“ Wie ein Halbverrückter schreit er es aus seinem stockdunklen Kellerwinkel heraus. Und nun hört man in der Tat droben von der Stube her eine sehr angenehme ee „Nicht wahr, Lieber, da wunderst du dich!“ So klingt es im schönsten Wohllaut. Schrumm, haut eine Granate dazwischen. „.. doch ein hübscher Einfall gewesen, das mit dieser Grammophonplatte!!“ sagt die Stimme weiter, und man muß dabei unbe- dingt einen einen entzückenden Mund den- ken. Wieder ein Schlag, als wenn die Hölle los wäre.„.. schrieb ich dir gestern einen langen, langen..., hört man noch, und ein ganzes Liebesmärchen klingt mit in die- sen Worten. Natürlich sollt noch„Brief“ kommen. Aber es blieb aus, Denn ein Voll- treffer fegte in diesem Moment droben das ganze armselige Gebäude samt dem noch ausstehenden Wort über den Haufen. Eine halbe Stunde hernach klaubte der kleine Berger ein Bruchstück von einer Grammophonplatte aus dem Getrümmer heraus. Wie einen Goldschatz hob er das wertlose Ding in den Händen.„Meine Frau“, hörte man ihn leise und ergriffen sagen. Und noch einmal:„Meine Frau!“ Ja, das war eben die alte Geschichte: der kleine Berger war schrecklich verliebt. Der Oberarzt an der Chirurgischen Uni- in Freiburg. Professor Dr. Hans Killian, wurde auf den Lehr- mal anhalten. In einem kleinen Dorf ist es, keine halbe Stunde mehr vom 3 Pioniere liegen hier, Seit gestern, sagen sie. Sie haben sich schon ein bißchen stuhl für Chirurgie nach Breslau berufen und ihm gleichzeitig die Leitung der dor- 1 Zis 1. 0 c 1 e R 9 1 chenlondung in Iun ger ROMAN VON HANS FPOSSENDñ¹ORF 20. Fortsetzung Nach einigen wenigen Monaten war Kittychen auch dieses Gatten überdrüssig. Sich seiner zu entledigen, war eine Kleinig- keit. Sie stellte den Gatten vor die Wahl, entweder auf schmalste Kost gesetzt zu werden und nicht einmal mehr sein Taschen- geld zu bekommen— oder: gegen eine Ab- findungssumme in die Scheidung zu willi- gen. Der Gatte wählte natürlich die Schei- dung. Ein in Gegenwart des mohammeda- nischen Geistlichen dreimal ausgerufenes „Talag!— vonseiten des Gatten selbstver- ständlich- machte der Ehe ein schnelles Ende. Diese Art der Eheschließung und Ehe- scheidung hat die gute Kitty dann noch zweimal in Anwendung gebracht. So ist sie also stets eine legitime Gattin gewesen und niemand kann ihr Unmoral vorwerfen.“ „Und ist sie auch jetzt wieder verheira- tet?“ erkundigte sich Martin höchst be- lustigt. „Nein. Die letzte Scheidung fand erst vor zwei Wochen statt. Schließlich muß sie sich ja auch mal erholen— von solchen Stra- pazen!“ Vandenbergh und Martin hatten die Ben Abbu-Gasse in ihrer ganzen Länge durch- schritten und waren in ein Gewirr todein- samer Gäßchen gelangt. Nicht eine Men- schenseele war hier zu sehen und, außer dem leisen Gesang einer Frauenstimme, kein Laut zu hören. Auch die Sängerin war unsichtbar und wohl hinter dem hölzernen Gitterwerk irgend eines Fensters verbor- gen. Der näselnde Klang der schwermüti- gen arabischen Melodie machte die Stille ringsumher nur noch vollkommener. Endlich bogen die beiden in eines der vielen Sackgäßchen ein. Es endete an der verfallenen Stadtmauer. Hier schien die Welt zu Ende und jedes Leben erstorben zu Sein. Von den kleinen Häuschen hier war kaum mehr übriggeblieben als küm- merliche Reste, über denen Gras und Un- kraut wucherten. Nur ein einziges stand noch unversehrt, wie ein letzter Uber- lebender unter gefallenen Kameraden. Es war in gutem baulichen Zustand erhalten und machte zur Zeit unserer Geschichte: im Jahre 1935- sogar einen gepflegten Ein- druck. a „Hier wohne ich“, sagte Claude Vanden- bergh. „In dieser Weltabgeschiedenheit?- und ganz allein?“ „O nein! Zwar liebe ich Ruhe und Be- schaulichkeit, aber ich bin kein Eremit. Eine Hauptfrau habe ich allerdings nicht, jedoch... obwohl ich nicht, wie Kitty, zum Islam übergetreten bin. drei Neben- frauen. Sie werden sie gleich kennenlernen, denn bei mir wird's nicht so streng genom- men, wie es sonst hierzulande üblich ist.“ Es war nicht zu leugnen: Claude Vanden- bergh hatte sowohl bei der Einrichtung sei- nes Hauses, als auch bei der Wahl seiner „Nebenfrauen“ guten Geschmack bewiesen. Möbel und Teppiche, Wandschmuck und tigen Chirursischen Universitätsklinik über- tragen. Gebrauchsgegenstände gehörten zum besten, Nachdrucksrecht durch verlag Knorr& Hirth, München was marokkanisches Kunsthandwerk her- vorbringt; und Chaula, Fathma und Anisa waren sehr schöne junge Araberinnen von ziemlich heller Hautfarbe. Während der Belgier seinen neuen Be- kannten durch die fünf oder sechs Räume seines Hauses geführt hatte, war im Speise- zimmer das Abendessen aufgetragen wor- den. Vandenberghs Einladung dazu war 80 herzlich, daß Martin sie nicht ablehnen konnte. Zu seiner Verwunderung nahmen die Damen des Hauses nicht an der Mahl- zeit teil, sondern bemühten sich nur um das leibliche Wohl der beiden Männer. behandeln“, erklärte Vandenbergh seinem Gast,„sonst werden sie zu frech.“ Und mit naivem Besitzerstolz fügte er hinzu:„Wie gefallen sie Ihnen eigentlich? Sie haben sich bisher nur über das tote Inventar meines Hauses anerkennend ausgesprochen.“ „Ich habe gehört, daß es in mohammeda- nischen Ländern streng verpönt ist, die Frauen seiner Mitmenschen auch nur zu er- wähnen“, erwiderte Martin scherzend.„Sonst hätte ich längst gestanden, daß ich sie rei- zend finde.“ 5 „Na, na... mir scheint, daß die Araberin- nen nicht Ihr Typ sind. Vielleicht bevor- zugen Sie blond?“ f „Wenn ich offen sein soll,- ja.“ „Auch bei dieser Vorliebe könnten Sie hierzulande auf Ihre Kosten kommen. Bei den Berbern, besonders bei den Rif-Kaby- len, sind blonde Frauen keine Seltenheit.“ Trotz der Zufälligkeit dieser Bemerkung fühlte sich Martin wie ein ertappter Schul- junge. Schnell ins allgemeine ablenkend, sagte er:„Ja, es ist mir aufgefallen, dag manche von den Berberfrauen auf dem Socco grande ebenso gut auf einem deut- schen Wochenmarkt hinter ihrem Gemüse sitzen könnten. Wissen Sie vielleicht Nähe res über die Ursachen dieser erstaunlichen Erscheinung?“ „Ich habe mich sogar mit dieser Frage eingehend beschäftigt“, antwortete Vanden- bergh.„Ganz einig sind sich die Gelehrten noch nicht darüber. Die Annahme, daß die Berber von Europa eingewandert wären, hat man längst wieder fallen lassen. Aber sicher scheint, daß im ganzen westlichen Teile von Nordafrika, besonders im marok- kanischen Rif, die Vandalen ihre Spuren hinterlassen haben. Dieser germanische Stamm fiel bekanntlich im Anfang des fünften Jahrhunderts in Spanien ein, setzte dann nach Afrika über und eroberte dort das ganze Küstengebiet von Tanger bis Kar- thago. Lange blieben die Vandalen hier die Herrscher, bis sie sich schließlich, in alle möglichen politischen und militärischen Abenteuer verwickelt, über alle Länder des Mittelmeers verkrümelten. „Sie meinen also“, fragte Martin gespannt, „daß sich diese Germanen damals mit den Berbern vermischten?“ l „Das ist die Ansicht einiger Forscher, aber nicht die meine. Es ist nämlich nach- „Man darf sie nicht wie Gleichberechtigte Werkzeuge. gewiesen, daß die vandalischen Eroberer rden großen Wert auf die Reinerhaltung hren Rasse legten.“ „Dann verstehe meinen.“ „Meine Theorie ist, daß sich damals viele vandalische Familien dauernd im Rif ange- siedelt und endlich auch die Sprache ihres Gastvolkes angenommen haben. In späteren Generationen mögen dann wohl auch Ver- ich nicht, Was mischungen mit Berbern vorgekommen sein, aber nach meiner Meinung gibt es unter den Rif-Kabylen noch heute Individuen, in deren Adern auch nicht ein Tropfen anderes als rein germanisches Blut fließt.“ Martin hatte schon eine weitere Frage auf den Lippen, als der harte Ton des Türklop- fers durchs Haus schallte. Während Aniss zu öffnen ging, warf Vandenbergh einen Blick auf seine Uhr und sagte: „Das wird Monsieur Gasy sein— ein Freund von mir, der gelegentlich nach dem Abendessen zu einem Plauderstündchen kommt—, ein netter und interessanter Mensch, der in europäischer wie in arabi- scher Kultur gleichermaßen daheim ist.“ Dann betrat Gasy das Zimmer. Er schmet- terte dem Belgier ein lustiges„Halloo, old boy!“ entgegen. Dann stutzte er, als ob er von der Anwesenheit eines Fremden über- rascht sei, und sagte:„Oh, Verzeihung. Sie haben Besuch. Claude Vandenbergh war ihm entgegen- gegangen. Nun zog er ihn am Arm vor Martin hin:„Darf ich die Herren mitein- ander bekanntmachen? Monsieur Gasy— Herr Sieber.“ „Ein deutscher Name, wenn ich nicht irre? fragte Gasy, während er mit Martin einen Händedruck tauschte. „Nicht nur der Name“, erwiderte Martin. „Ich bin auch Deutscher.“ Da machte Jean eine kleine Verbeugung, lächelte sein verbindlichstes Lächeln und sagte:„Dann ist es mir eine ganz besondere Freude, Ihre Bekanntschaft zu machen.“ Der Ablauf von Jeans Ränkespiel glich der Leistung einer Präsizionsmaschine: Schon am folgenden Tage wurde Martin dem alten Blel vorgestellt und nach weiteren zwei Ta- gen ein Vertrag abgeschlossen, der Martin dem neuen Unternehmen Blels als leitenden Ingenieur verpflichtete- zunächst auf sechs Monate. Sein Standquartier sollte Martin vorläufig in Tanger nehmen, da auf dem Grubenterrain noch keinerlei ee zum Wohnen bestand. Für die Ve bindung mit seiner Wirkungsstätte sollte ihm ein Auto zur Verfügung stehen. Am gleichen Tage noch schrieb Martin an seine Direktion nach Freiberg: es habe sich gezeigt, daß für seine völlige Genesung ein längerer Aufenthalt im Süden nötig sei, und er bitte deshalb, unter Verzicht auf sein Ge- halt, ihn noch bis zum Jahresende zu be- urlauben. Am Tage nach dem Vertragsabschluß er- krankte der alte Blel an der Grippe. Da er Gott weiß, aus welchen Gründen- bei der ersten Besichtigung des Terrains durch Martin zugegen sein wollte, wurde die Fahrt dorthin aufgeschoben. Doch erlangte Mar- tin Blels Zustimmung zur Bestellung der für die Schürfungen und Bohrungen nötigsten Moman-Fortsetzung folgt) AA * E.* Arreyd, Waldhof..30 u..00 Uhr. Gtr., sub. Selbstbinder, 10 em sis * Vetlag und Sc Schtittleitur wöchentlich als Mor HAUPTA U eee ue * 0 9 Schwer 8 1 AZiellungs 1 N— 9. Mit Ausnahn sowjetische Sor dungserscheinu auf die ungehe: Tage und W. Zwar haben a Angriffe am Ku Mius, bei Bjelg. . sees stattgefun weitem nicht e Angriffe. Neue Sind beobachte nicht von eine pSprechen kann, kennen, dag erheblich gelitt. schen Abwehrk Sowohl der 2 Wietischen Krä Stellung dieser nen, daß die eeroberung der winnung des P die Voraussetz. rationen erblicl zugunsten der Wir können he. * sche Abwehrfr a nicht durchbrec die Aufgabe de sive auch nicl worden ist. Di im Osten hat Wjetischen Völk Abwehrerfolg e gen sich als ein für uns bemerk Im Raum von noch immer seh ben an diesem! tigkeit nicht ei lich Orel wurde auch gestern a ch sind die de diesem letzte ve dem 8 — an diesem Fron: der 117 Feindp amerikanischer damit alle Angi von den deutsc breit, werd. in Albersia-Druck- knopf-Krawatten umgearbeitet. Karl Kaißling, Whm., Bahn- hofstraße Nr. 2 preis Dr. Ohligmacher geschlos- sen vom 26. Juli bis 16. August. Fergetrage Odenwald Ihre stattgefundene Vermählung geben bekannt: Ludwig Jakob (2. Z. in Urlaub)- Annemargret Jakob, geb. Widder. Birkenau dung, Einsatz und Aufstiegs- möglichkeiten teilen die Wehr- bezirkskommandos mit. Ober- kommando der Kriegsmarine. Schrieshelm. Die Mütterberatung findet jeweils in der Zeit von Fllmthecter Uta- Palast Alhambra Schau- burg führen ab..43 geschlos- sene Vorstellungen, zum Teil mit numerierten Karten u. Vor- Albert Matterstock, Hilde Weiß- ner, Fita Benkhoff in„Die gol- dene Maske“. Jugendverbot. Scalbau, Waldhof..30 u..00. „Dahinten in der Heide“ mit Tief erschüttert traf uns die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, der gute Vater eines Jungen, unser lieber Sohn, Bru- der, Schwiegersohn und Schwager Fomiſſenanzeigen Zur großen Freude meiner Eltern Getrud Meyer, geb. Gscheidlen, (2. Z. Albrecht-Krankenhaus Ganz Bethesda), Stuttgart-S. Hohen- Ingrid. Unsere Ursula hat ein freuen uns heimerstraße, Dipl.-Ing. Alfred Meyer, Stuttgart-O, Schellberg- straße 9, bin ich am 24. Juli 1943 gesund und kräftig ins Le- ben eingetreten. Monika Meyer Unser Waldemar Heini ist ange- kommen. In dankbarer Freude: Frau Alma Elsishans, Uffz. Jos. Elsishans(z. Z. Wehrmacht). Edingen(Adolf-Hitler-Straße 4) 24. Juli 1943. Schwesterchen bekommen. Wir 5 mit ihr: Hilde Schulz, geb. Boppel(z. Z. Kran- haus, Abt. Prof. Dr. Holzbach), Hans Schulz(z. Z. Waffen-). Mh.-Käfertal(Wormser Str. 42) den 20. Juli 1943. Ursula Else. Die glückliche Ge- burt eines gesunden Töchter- chens zeigen hocherfreut an: Helene Friedel, geb. Bauer(2z. Z. Theresienkrankenh.), Gefr. Karl Friedel(z. Z. im Osten). Mannheim(Langerötterstr. 104). 26. Juli 1943. a Ihre Verlobung beehren sich an- zuzeigen: Suse Sehmitt-Schies „Erich Schwarz(z. Z. Uscha. d. Waffen-). Mhm.-Gartenstadt (Am FHerschaftswald 13), Brünn, Berlin, Juli 1943. Als Verlobte grüßen: Liesel Rieth — Karl Ewald(Obergefr. b. d. Kriegsmarine, z. Z. in Urlaub). Mhm.-Sandhofen(Karlstr. 148 Birnbaumstraße 28). Ihre Vermählung geben bekannt: lLucwlg Feldwebel in e. Panzer-Regt., Inh. des EK 1. u. 2. KI., Pz.-St.-Abzeichen und verwundeten-Abzeichen ist im Alter von 27 Jahren im Osten gefallen. Mannheim(Mittelstr. 91), Hüffenhardt (Staugasse 171) In tiefer Trauer: Frau Karola Ganz, geb. Volz und Kind; Familie Sanz u. Geschwister: Schwiegermutter: Lina Fein Wwe., geb. Schäfer; Schwager: Obtw. Hans Büttner und Obgtr. WIinelm Büttner (beide 2z.Z. im Osten) Trauergottesdienst: Sonntag, 1. August 1943, um 10 Uhr in der Lutherkirche. e bk neee te l Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen, meine liebe Frau, unzere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermukter, Schwägerin und Tante, Frau Christine Körner geb. Püpst Inhaberin d. gold. Mutterehrenkreuzes nach schwerem Leiden im Alter von 70 Jahren in die Ewigkeit abzuberufen. Ein arbeitsreiches Leben hat damit sei- nen Abschluß gefunden. Sie lebte nur für die Ihren. g Mannheim, den 27. Juli 1943. Waldhofstr. 5 In tiefem Leid: Karl Körner; Anton Körner u. Frau, geb. Conrad; Sebastian Körner(z. Zz. im Felde) u. Frau, geb. Heß; Frieda Hausmann(0 6,); Kari Hausmann (2. Z. i. Felde) u. Frau, geb. Scherer; Enkelkinder und Anverwandte 13.30 bis 14.15 Uhr in den Räu- men d. NSV im Parteihaus statt. Seschöfil. Empfehlungen Wegen elner Mͤglleder-Ver- sammlung am Freitag, 30. Juli, sind sämtliche Tabak waren-Ein- zelhandelsgeschäfte der Stadt Mannheim und Vororten mit behördlicher Genehmigung ab 17 Uhr geschlossen. Fachgruppe Tabak, Mannheim. Kohlmeier. Nürnberger Brauhauskeller K I. 5 empfiehlt seine Gaststätte. Stadtschänke„Durlacher Hot“ Restaurant, Bierkeller, Münz- stube, Automat, die sehens- werte Gaststätte f. jedermann. Mannheim, P 6, an den Planken Nähmaschinen repariert Knud- sen, C 2, 8. Fernruf 234 93. Verdunkelungs-Rollos aus Papier zum Selbstaufrollen prompt lieferbar durch Twele, Mannh., E 2. 1 Fernsprecher Nr. 229 13. Bel der Kopfwäsche das Haar nicht regellos durcheinander- reiben, sondern bei der Massage in einer Richtung nach vorn schieben! Sonst verfilzt es leicht. Zur Kopfwäsche das nicht- alkalische„Schwarzkopf- Schaumpon“. Beidewannen aus Terazzo, Brau- sen u. Brauseschläuche b. Jost, G 2, 8 am Marktplatz Beerdigung: Freitag, 30.., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Erstes See- Verschiedenes lenamt: Montag, 2.., St. Nikolaus. Eugen Walter(Malermeister, Zz. Z. Wehrm.) und Frau Ros'l, geb. Leitz. Mannheim(Rhein- häuserstraße 79a). Amtl. Bekennimachungen Ihre Vermählung geben bekannt: Rudi Trautmann und Frau Hil- degard, geb. Redderhase. Mann- heim(Neckarauer Straße 137), den 24. Juli 1943. 1 Nach langem Leiden, aber unerwar- tet schnell, ging am 23. juli mein lie- ber Mann, unser treuer Vater u. Groß- vater, Schwiegersohn und Schwager Karl Egg, Buchhändler in Gottes Frieden ein. Die Beerdigung fand am 26. juli in aller Stille statt. Für alle uns erwiesenen Aufmerksam- keiten und alle Anteilnahme sage ich herzlichen Dank. Mannheim(Schwetzinger Straße 21a), München, Ruchsen, 27. Juli 1943. Im Namen aller Leidtragenden: Luise Egg, geb. Fuhrmann Schmerzerfüllt allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß am 26. 7. 1943 mein lieber, herzensguter Vater, Schwieger⸗ vater, Bruder, Schwager und Onkel Gottirled Kullmann im 65. Lebens jahr plötzlich durch einen Herzschlag verschieden ist. .-Blumenau(Goslarer Weg), Fran- kenthal(pfalz), Bensheim, Auerbach. In tiefer Trauer: Fri Kullmann; Anna Kullmann geb. caspers(Neuyork) und verwandte Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 29. juli 1943, auf dem Friedhof Sandhofen statt. Vertellung von Obst. Am 27. 7. 1943 erhielten die Markthändler mit den Nummern 101—161 Zu- weisung. Die Zuweisung an die restlichen Verkaufsstellen auf dem Hauptmarkt erfolgt am Donnerstag, 29. 7. 1943. Am 28. 7. 43 eintreffendes Obst kommt zum Teil an die noch nicht be- lieferten Verkaufsstellen in der Innenstadt z. Verteilung. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Freiwillig zur Kriegsmarinel Die Kriegsmarine stellt fortlaufend Bewerber ein. Die Meldung kann erfolgen als Kriegsfreiwil- liger für die Mannschafts- und Reserveoffizierlaufbahnen, als: Längerdienender Freiwilliger f. die Unteroffizierlaufbahnen mit Verpflichtung zu 4½- und 12 jähriger Dienstzeit, oder als: Anwärter für die aktiven Offi- zierlaufbahnen. Jeder junge Deutsche, der gewillt ist, sich im Kampf auf dem Meere für Deutschlands Freiheit einzuset- zen, kann sich melden, sobald er 16 Jahre alt ist. Seine Ein- berufung erfolgt erst, wenn er das 17. Lebensjahr vollendet hat. Er muß dann seine Aus- bildung(Lehre) beendet, die Schule abgeschlossen und den verkürzten Arbeitsdienst abge- leistet haben. Alles Nähere über Anforderungen, Die Person, welche · am 21. 7. den Gabard.-Mantel aus B I, 7b mit- genommen hat, ist erkannt und wird ersucht, den Mantel beim Hausmeister abzugeb., andern- falls Anzeige erstattet wird. Am 25. 7. im Waldpark Klein- bildkamera„Robot“ verl. Find. erh. hohe Bel. Abz. Viehstaedt, b. Wetzler, Lu.-Friesenheim, Ammoniakstraße 3. 2 schw. KI.-Halbschuhe a. Mon- tag(Neckarwiese) verl. Abz. g. Belohn. U 2, 3, bei Mäurer. Schlüsselbund v. Kalthorststraße Sandhofen bis geg. Insel verl. Abz. b. Wamser, Kalthorststr. 12 Foxterrier, a. d. N.„Arno“ hör., entlauf. Abz. geg. Bel. Zulian, Käfertal, Rollbühlstraße 70. Gelb. Wellensittich, Peterle, ent- flog. Abz. S 6, 13, 2Tr. rechts. Wer nimmt als Belladung 1 Kla- vier v. Mh. n. Stuttgart-Feuer- bach mit? Angeb.: Fr.-Böttger- Straße 13. partr. Wer nimmt sofort einige Möbel- stücke mit nach Wiesenbach b. Heidelberg?= 5229 Wer nimmt etwas Möbel und Gepäck mit nach Baden-Oos? Eilangeb. unt. Nr. 5255 Näherin zum Wäscheausbessern gesucht. Augartenstr. 27, pt. r. Schwelnefutter gibt ab. Gast- stätte„Kaiserring“, L 15, 12 Stellengesuche 5 gelt. Frau sucht mehrere Büro zu reinigen, ganz- od. halbtags. Ausbil- 1. 51288 0 verkauf ein. Beginn der Vor- stellungen 14.00, 16.30, 19.15 Uhr (Alhambra zusätzlich nur wo- chentags auch 11.30 Uhr). Einlaß nur bis zum Beginn des Haupt- films. Nach Schluß der Vor- stellungen müssen die Theater verlassen werden. Zunächst wer- den numerierte Karten im Vor- verkauf nur ausgegeben: Im Ufa-Palast u. in der Alhambra für montags bis freitags zur 3. Vorstellung, für samstags zur 2. und 3. Vorstellung, für sonn- tags zu allen 3 Vorstellungen; in der Schauburg für samstags zur 2. und 3. Vorstellung, für sonntags zu allen 3 Vorstellun- gen.-Der Vorverkauf für diese Vorstellungen findet statt: Im Ufa-Palast u. in der Alhambra montags für die Tage bis ein- schl. Mittwoch, dienstags für die Tage bis einschl. Donners tag, mittwochs für die Tage bis einschl. Freitag und in allen drei Ufa-Theater ab donners- tags für die Tage bis einschl. Sonntag.- Die Vorver!kaufskas- sen sind täglich durchgehend ab 11.30 Uhr geöffnet. Ute- Palast. 2. Woche! 14.13, 16.30, 19.00 Uhr„Der Hochtourist“ m. Joe Stöckel, Trude Hesterberg, Josef Eichheim, Charlott Dau- dert. Jugendl. nicht zugelassen! Uta- Alhambra. 2. Woche! 11.00, 12.30, 14.30, 17.00, 19.30 Uhr: „Abenteuer im Grandhotel“ mit Carola Höhn, Maria Andergast. Wolf Albach-Retty, Hans Moser. Jugendliche nicht zugelassen! Ufa- Schauburg. 2. Woche! 14.00, 16.30. 19.00 Uhr:„Die Jungfern vom Bischofsberg“ mit Carla Rust, Hans Brausewetter, Lina Carstens, Max Gülstorff. Ju- gendliche ab 14 Jahren zugel. Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. „Fahrt ins Abenteuer“. Ein fröh- licher Berlin-Film mit Winnie Markus, Hans Holt, Paul Kemp. Neueste Woche! Jugend zugel. .35,.45,.55 Uhr. Slorla- Palast, Seckenheimerstr. 13 „Fahrt ins Abenteuer“ m. Hans Holt, Winnie Markus, Paul Kemp, Lucie Englisch. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.00 u..20 Uhr. Jugend zugelassen. PAII- Tageskino Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. „Mit Büchse und Lasso“. Ein spannender Jagdexpeditionsfilm. Neueste Wochenschau, Kultur- film. Jugend ist zugelassen und zahlt v. 11.00 bis.00 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00,.00,.00, .00 und.30 Uhr. Lichtspielhaus Möller, Mittelstr. 41 Nur noch bis einschließl. Don- nerstag. Marika Rökk, Will Quadflieg in„Kora Terry“. Das abenteuerliche Schicksal zweier schöher Artistinnen.— Neueste oche! Jugendl. nicht zugelass. .20,.35,.25 Uhr. Fllm-Paleist, Neckarau, Friedrich- straße 77..15 u..30 Uhr: Donnerstag letzter Tag:„Tra- gödie einer Liebe“ mit Benia- mino Gigli. Hans Stüwe u. Hilde Weißner. Jugendfrei. Theater Neitlonethecter Mannheim. Am Mittwoch, 28. Juli 1943, Vorstel- lung Nr. 364, Miete M Nr. 30, 2. Sondermiete M Nr. 15:„Krach um Jolanthe“, Komödie in drei Akten von August Hinrichs. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 20.45 Uhr. Veranstaltungen KerF- Sommerfest im Waldparkre- Win Slahe it seinem berühm- ten Orchester, ein Meisterabend staurant„Stern“ am Sonntag, 1. August 1943, Beginn 15.30 Uhr. „Frohe Stunden für jung u. alt“. Darbietungen: Bayr. Trachten- kapelle, Gesang, Trachtentänze, große Kinderbelustigung mit d. Augusten und Clowns Paletto- Solton und Peppino, Pferderei- ten, Kasperltheater, Kinderwett- spiele, Kinderpolonaise. Veran- stalter: Die Deutsche Arbeits- front NSG Kraft durch Freude, Kreisdienststelle Mannheim. Eintrittspreise: Erwachsene 50 Pfg., Kinder 30 Pfg. Vorverkauf der Eintrittskarten bei d. KdF- Verkaufsstelle Plankenhof P 6 8 Völkischen Buchhandlung, 4, 12. froher Unterhaltung! In Musik gesetzte frohe Laune! Für Sonn- tag, 1. Aug. u. Montag. 2. Aug., nur noch wenige Karten vorhd., deshalb noch ein 3. Abend am Dienstag, 3. August, im Musen- saal des Rosengartens. Beginn sonntags, 19 Uhr, wochentags 19.30 Uhr. Karten von RM.20 bis.50 an meiner Konzertkasse 1. Reisebüro Deutsche Amerika- Linie O 7, 9, Ruf 232 51, K. Ferd. Heckel, O 3, 10. Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Mannheimer Gastspieldirektion. Konzert-Koffees paleist-Keiffee„Rheingold“, das sehenswerte große Konzert- kaffee bringt wieder täglich Tausenden Erholung und Ent- spannung durch angenehmsten, rauchfreien Aufenthalt und erstklassige konzertale Unter- haltg. Es gastiert: Max Adam, der Künstler auf dem Akkor- dion, mit seinem prominenten Orchester. Unterhaltung i. Odw.(Untergasse 7) Lüden- scheid/ Westf.(Börsenstraße). . traf uns die schmerzliche Nach- richt, daß mein lieber Mann u. guter Vater seiner Kinder, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager, Onkel u. Neffe Heinrich lang Setr. in e. Sren.-Schütren-Batl., inh. des Winterteldzug- u. Vverwundet.-Abz. im Alter von 34 Jahren bei den schwe- ren Kämpfen um Orel für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod starb. Heppenheim, Hemsbach, 28. Juli 1943. In tiefer Trauer: Anna Lang, geb. Stieler mit Kindern Neinz und Elfriede; Famile Valentin Lang; Geschwister und alle Angehö- rigen; Frau Stieler, Schwiegermutter Unerwartet und unfaßbar hart Allen Verwandten, Bekannten und Freunden die traurige Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Stietvater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel Karl Koppensehneider am 26. Juli im Alter von 72 Jahren sanft entschlafen ist. Weinheim, den 28. Juli 1943. Postgasse 29 In tiefer Trauer: Frau Barbara Kappenschnelder, geb. Schütt und alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Donnerstag, 29. Juli 1943, abends 6 Uhr, von der Weinheimer Friedhofkapelle aus statt. Lömelsdchsen. Heute Mittwoch Großsdchsen. Alle Wohnungsin- Apollo, Weinhelm. Nur noch Ulbelle. Geschlossen! Wieder- eröffnung am 1. August. Verstelgerungen Versteigerung Roy. Die nächste Auktion findet am Mittwoch, 4. August 1948, statt. Beachten Sie die kommenden Inseratel Modernes Thecter, Weinheim. von-12 Uhr werden die zu- sätzlichen Lebensmittelkarten für Kranke u. werdende Müt- ter ausgegeben. Gleichzeitig werden die Eierkarten derjeni- gen Verbraucher, die ihre Eier vom Hühnerhalter beziehen, ab- gestempelt. Lützelsachsen, den 28. Juli 1943. Bürgermeisteramt haber, die mehr als einen Raum über die Zahl der Fami- lienangehörigen haben, müssen dies alsbald im Rathaus anmel- den. Alle weiteren Räume sind für Luftkriegsbeschädigte auf Anfordern zur Verfügung zu stellen.— An alle Tabakpflan- zer. Die Erklärung der Pflanzer für den voraussichtlichen Ern- teertrag des Tabaks sind ab heute jeweils vormittags bis einschl. 31. ds. Mts. im Rat- haus hier abzugeben. Groß- sachsen, den 28. Juli 1943. Der Bürgermeister. ö heute und morgen. Ein Film, der zu unseren Herzen spricht:] „Nachtfalter“ mit Lil Adina, Hanna Vitova. Dazu: Wochen- schau Kulturfilm. Nicht für Jugendliche. Beg..45 u. 8 Uhr. Nur noch heute und morgen! Ein Spitzenfllm„Herz in Ge- fahr“ mit Paul Javor, Franz Kiß, Maria Mezeg, Valeria Hid- veghi. Dazu: Wochenschau und Gut qdewöhnte frlschmelk. Dr. Thilde Straßner. 3 Kuh zu verk. Hemsbach, Sackgasse 1 Schwetzingen/ Hardt Als vermählte grüßen: Obergefr. Hans Müller Ella Müller, geb. Fuchs. Schwetzingen(He- belstr. 19), den 28. Juli 1943. Statt karten!- Todesanzeige! Gott dem Allmächtigen hat es gefal- len, unseren lieben Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Friedrleh Keßler Wagnermelster im Alter von nahezu 78 jahren von dieser Erde abzuberufen. Schwetzingen, 28. Juli 1943. In tiefem Schmerz: 5 999 Hermann Kegler und Frau Annegret geb. Lampe; Lins Kesler; Elisabeth Kegler und 2 Enkel 18 Beerdigung: Mittwoch, 28. Juli 1943, abds. 5 Uhr, von der Leichenhalle aus. Todesanzeige Nach Gottes unerforschlichem Rat- schluß starb am Sonntagabend in der Klinik in Freiburg nach langem schwe- rem, mit großef Geduld ertragenem Leiden mein geliebter Mann, unser lieber, treubesorgter Vater, Sohn, Bru- der, Onkel und Schwager Josef Brendel Obermeister b wohlvorbereitet im Alter v. 51 Jahren. oberweier bei Lahr, Hockenheim. In tiefem Leid:. Frau Kätchen Brandel, geb. Jocher;: Kinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, mittags 1 Uhr in Hockenheim, Ottostr. 33. Hockenheim. NT Schwetzingen Kulturfilm. Nicht für Jugend- liche. Beginn.00 Uhr. Mütterberatung. Die Beratung für Mütter und werdende Mütter des Staatl. Gesundheitsamtes findet am Donnerstag, den 29. Juli, unter amtsärztlicher Leitung von.30 bis 11 Uhr in der Rathausstr. 8 statt. Anschließend findet die Sprechstunde der Gesundheits- pflegerin von 11.30 bis 12.30 Uhr statt. f Der Täter, der das Fahrrad bei Babette Weber, Oftersheim, entwendete, wird ersucht, das- selbe sofort zurückzugeben, an- dernfalls erfolgt Anzeige. zeigt nur Mittwoch u. Donnerstag in Erst- aufführung das trag. Schicksal des Giuliano de' Medici:„Tod feinde“. Ein gigantischer Kampf um Macht und Liebe. Conchita Montenegro, die weltberühmte Darstellerin als Geliebte de' Me- dici. die als einfache Bürgers tochter die heimliche Ehefrau des Edelmannes wird. Neueste Jugendliche ab Beg.:.30. Weltkino Ketsch. Nur nennt 4 in Bavaria-Großfilm mit Hans Al- bers, Olga Tschechowa, Lucie Höflich, Lizzi Waldmüller und Otto Wernicke. Beginn.45 Uhr Wochenschau. 14 Jahren zugelass. Mittwoch:„Peer Gynt“. elastische Kamp relnen Stellen von Gelände m von irgendwelck Sowjets auch in die Rede sein. ungeheuren Krö Rändern des Oi ö dann wird begr Schwächung der Von unsere Der Kampf. mittleren Abs hart. Der Kr. deͤèer Reserve, d 1 stand, gegen spannten Erwa auf die Wiedere nen wir. Für 8 denn heute, wo in Gefahr sind, Bolschewismus Wir dennoch die Menschenk fügung stehen, Die Ernährung punkt liegen bl. In Sizilien unverändert. Si genden Achsent daß die Gefahl die deutsch-ite gen im Augenb Wehrfront verl Atna herum di von Enna bis 2 lu. Die Schiffs, an, dennoch wir an führung neue schubs konzen neuen Ansturn bedeutet, daß h der deutschen Offensivkräfte In dieser Stur ker ihre moral! Wert ihrer Fi geprüft wird, w Scheidet, wo 2 Sand zerrieben und Washingtor terror auch können. Hun schweres Schicl dazu angetan, i ren. Wir steck Sand. Wir ver nichts zu sagen sem Krieg hä manchmal Wocl 3