ad idenbach. Wunelm ö frau Elisabeth, geb. in Laudenbach ist eilt. ndes. Am Donners- Juli 1943, um 20.0 im neuen Schulhof rdentlicher Appell utzwarte, Einsatz- Amtsträger des nutzbundes statt. t eines jeden Ange- diesem Appell teil- Fehlende er bestehenden Ge- ft. Entschuldigun- Arbeit in der Indu- chriftlich einzurei- sheim, den 27. Juli Mussenunsturm im Bogen von Orel . Bürgermeister als tschutzleiter. „ Die Sonder-Sam- für Altgummi ist orden. In den näch- werden die älteren Schule diese Alt- nlung durchführen. ner werden daher e Altgummi-Stücke zum Abholen be- Der Bürgermeister . Anträge auf Er- eisernen Haushalt- wie Anträge ifungen können bt gestellt werden. en Zeit wird Be- ag durch Ortsschelle f Der Bürgermeister. Verein Weinheim. 30. Juli, abends 20 mmlung im Fotel Adler“. Tagesord- niedenes. heim. Heute Don- tzt. Male. Ein Film, en Herzen spricht: „ mit Lil Adina, „a. Dazu: Wochen- lturfilm. Nicht für Beg..45 u. 8 Uhr. becher, Weinheim. erstag z. letzt. 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Hauptverbreitungsgeblet: Grogs- Mannheim und Nordbaden Bezugspreis: Frei Haus.— Reichsmark einschließlich Trägerlohn: 21 Reichspfennig Postzeitungsgebühren) zuzüglich 42 gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Nr. 13 Reichspfennig Bestellgeld. gültig. Zahlungs- und ETtüllungsort: Mannheim del Postbezug.70 Reichsmark(einschlie fies Anzelgenpreilse laut jeweils HAUT TAUSGABE MANNHEIM.. 13. JAHRGANG.. NUMMER 208 „ F 5 punzergrenudiere zerschlugen mit Unterstützung underer Wufien den Nngrift Jeispielhafe Einzellulen a Berlin, 29. Juli. Der Raum von Or ei war auch am Mitt- woch wieder der Schauplatz, erbitterter Kämpfe. Mit starken, von zahlreichen Flie- gern unterstützten Infanterie- und Panzer- kräften griffen die Bolschewisten den gan- zen Tag über besonders im Norden von Orel an, ohne unsere Stellungen durchbrechen zu können. In harten, wechselvollen Gefech- ten, die an einigen Stellen noch anhalten wehrten unsere Truppen unter Abschuß zahlreicher Panzer die Angriffe ab. Zur Un- terstützung der Heeresverbände bombardier- ten starke Fliegergeschwader Truppenziele, sowie Panzer- und Kraftfahrzeugansamm- lungen. Dürch zahlreiche Treffer wurden mehrere Panzer, stark belegte Quartiere und Bahnanlagen zerstört, einige Züge schwer beschädigt und anrückende Reserven zer- sprengt.. Die Verluste der Bolschewisten nicht nur an Panzern, sondern auch an Toten und Verwundeten sind anhaltend schwer. Sie betrugen zum Beispiel vor den Stellun- gen eines einzigen, nordwestlich Orel einge- setzten Panzer-Grenadier-Bataillons, das innerhalb von 48 Stunden neun schwere An- griffe abwies, rund 1500 Mann. Um ein wei- teres Ausbluten ihrer Schützenregimenter zu vermeiden, versuchten die Sowjets, die In- fanterie durch verstärkten Panzer- einsatz zu entlasten. Unsere Truppen, von der Luftwaffe und schweren Waffen bei inren beweglich geführten Kämpfen wirk- sam unterstützt, zerschlugen aber auch die Panzerkräfte so gründlich, daß ein nördlich Orel stehendes Korps in 12 Tagen die Waf- fenausrüstung von etwa sechs bolschewisti- schen Panzer-Brigaden vernichten konnte. Bei einem der Angriffe brandeten die so- wietischen Schützen- und Panzerwellen an einem von Oberfeldwebel Schlecht, Zug- führer in einer badisch-württembergischen Division, mit 15 Grenadieren und einer Pak bdesetzten Igelstellung vorbei. Der kleine . 278 98 aan Stützpunkt wurde zum Eckpfeiler des Ab- WM neu 2 Zimmer und d, suche in Weink. ohn. m. Bad. mögl. 76 650 a. HB Whm. tr. Wochenendhaus auschen mit Gar- n oder zu kaufen 4301B imm. Nähe Markt- m. E 276 715 an m. (Ubehe von ruhigen Weinheim gesucht. Whm., Werderstr. 7 zu verkauf. Wein lisstraße 29. dt 18. 7. 43 zugelauf. Erstattung d. Un-“ aaue Beschreibung. on-2 Uhr H. 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Soldaten der deutschen Wehrmacht. . der Führer hat dem i-Obergruppen- tuhrer und General der Waffen- j, Paul Haufler, Kommandierender General eines -Panxerkorps, das Eichenlaub zum Ritter- kreus des Eisernen Kreuzes verliehen und an ihn folgendes Telegramm gerichtet: ö ing Ihres heldenhaf- ten Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 261. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Rreuzes.“ Berlin, 29. Juli.(Eig. Dienst.) Im Kampfraum 81z1llens ist eine Si- tuation eingetreten, die aus anderen Perio- den des englisch- amerikanischen Zusam- menwirkens bereits hinlänglich bekannt ist. Die Engländer haben bei der Sizilien- Aktion unter dem Befehl des USA-Generals Eisenhower nämlich im wesentlichen die Schiffs verluste zu tragen. Dies prägt sich noch mehr aus als bei der Landung in Nordafrika, da die Schiffsverluste noch viel empfindlicher geworden sind. Täglich ver- senken die deutschen Flieger im mittleren Mittelmeer feindliche Handelsschiffe. Italie- nische Torpedoflugzeuge, deutsche Untersee boote und Schnellboote vermehren die Feindverluste. Das bezeichnendste an diesem neuen Aderlaß des feindlichen Schiffsraums ist es, daß die Beobachtungen England als das Herkunftsland der meisten versenkten Schiffe ausweisen. Die USA aber, deren Werften auf Hochtouren arbeiten, lassen die englische Handelsflotte für sich bluten und mre eigenen neuerbauten Handelsschiffe möglichst auf weniger gefährdeten Routen verkehren. 75 6 Der USA-Admiral Lan d. der„Schiff- fahrtsdiktotor“ Roosevelts, hat jetzt ganz kaltschnäuzig klargelegt, wohin es führen soll, wenn England bei den Schiffsverlusten und die Vereinigten Staaten bei den Neu- bauten den Vorrang unter den beiden Ver- bündeten haben. Admiral Land erklärte auf Störangriffe und vernichtete dabei mit sei- nem Zuge zehn der angreifenden Panzer. Im Verlauf eines anderen schweren An- griffs von über dreißig feindlichen Panzern konnte eine Panzerjägerkompanie den Feind aus ihren verdeckten Feuerstellungen her- aus nicht wirksam genug bekämpfen. Da entschloß sich der Kompaniechef trotz hef- tigen Artilleriebeschusses, offen im Gelände aufzufahren und die Panzer in direktem Richten unter Feuer zu nehmen. In wenigen Minuten waren acht feindliche Panzer er- ledigt, zahlreiche weitere bewegungsunfähig geschossen und die restlichen zur Umkehr gezwungen. In ähnlicher Lage verhinderte der bayerische Unterofflzier Schüller, aus offener Feuersteéllung kämpfend, mit seiner Pak auf Selbstfahrlafette durch Ab- schuß von sieben„T 34“ den drohenden feindlichen Einbruch. 5 So ergeben sich aus der Unsumme der Tag für Tag mit großer Beweglichkeit aber auch Härte und Energie geführten Kämpfe die hohen Verlustzahlen des Feindes an Menschen und Panzern. Im Gegensatz zu dem anhaltend schweren Ringen am Orelbogen beschrànkte sich die Neue Lügen Nooveve Berlin, 29. Juli.(Eig. Dienst.) Rahmen des Nervenkrieges, den die gegnerische Propaganda gegenwärtig glaubt führen zu müssen, hielt Roosevelt eine Rede, die sich insbesondere mit Italien be- faßte. Diese Rede des USA-Präsidenten stellt eine bisher noch nicht dagewesene Häufung von Lügen und Verdrehun- gen dar. Im Mittelpunkt seiner Ausführun- gen stand der plumpe Versuch, Deutschland und den deutschen Soldaten zu diffamieren. Die Lügen, die er in diesem Zusammenhang dem USA-Volk auftischte, sind so dumm, daß sie ihren Verbreiter vor aller Welt bloßstellen. e e Roosevelt sagte wörtlich:„Die Deutschen haben wieder einmal die mit ihnen verbün- deten Italiener verraten, wie sie es zum wiederholten Male an der russischen Front und während des langen Rückzuges von Agypten durch Libyen und Tripolitanien bis Tunis taten. Hitler lehnt es ab, Italien aus- reichende Unterstützung zu gewähren. Die Kampftätigkeit an den übrigen Abschnit- ten der Ostfront auf örtliche, wenn auch oft harte Gefechte. vom Kuban-Brük- kenkopf wurden neben wachsender Aktivität der Artillerie westlich Krymskaja größere Kämpfe nur aus dem Raum No- worossijsk gemeldet. Die feindlichen Vor- stößze scheiterten jedoch ebenso wie an den Vortagen am Widerstand unserer Grena- diere und rumänischer Gebirgsjäger. Auch am Mius, am mittleren und oberen Do- ne z sowie nordwestlich Bjelgorod führ- ten die Bolschewisten örtliche Vorstöße, die unter Abschuß mehrerer Panzer abgeschla- gen wurden. Unsere Luftwaffenverbände drangen da- gegen wiederholt in das feindliche Hinter- land ein und bombardierten Panzeran- sammlungen, Artilleriestellungen und Truppenquartiere. Südlich des La dog a- sees ist der Feind nach einer Woche er- bitterter Kämpfe ebenfalls bereits so stark geschwächt, daß er seine Massenangrifte einstellte und nur noch an einigen Stellen in Kompanie- und Bataillonsstärke ohne jeden Erfolg angriff. Erneute Bereitstel- lungen wurden von unserer Artillerie er- faßt und zerschlagen. Iis über Deulschlund Nervenkriegsagitation soll Italiens Kampfgeist brechen sich des motorisierten Kriegsmaterials der Italiener und ließen die italienischen Sol- daten in der Lage zurück, in der sie nur noch die Wahl hatten, sich zu ergeben“. Man braucht diesen Sätzen, die charakte- ristisch sind für die Dummheit und echt jũü- dische Agitation, nichts hinzuzufügen, um die abgrundtiefe Verlogenheit zu erkennen, deren sich der Judenknecht Roosevelt be- dient, um die Welt und das USA-Volk zu täuschen und zu betrügen. Ministersitzung in Italien * 8 2 3* Kn Kom, 8 29. Juli. Unter dem Vorsitz des Minlsterpräsiden- ten Marschall Badoglio fand in Rom eine Sitzung der neuernannten Minister statt. In dieser Sitzung kam zum Ausdruck, daß die Außenpolitik Italiens keine Verände- rungen erfährt. Auch die innere Verwal- tung Italiens wird auf dem Prinzip des bis- her Erreichten und Geschaffenen fortge- Hitler-Truppen auf Sizilien bemächtigen Lissabon, 29. Juli.(Eig. Dienst.) In mehreren Lissaboner Fabriken ist es in den letzten Tagen zu einer Streikbewegung und zu Arbeitsniederlegung gekommen. ge- gen die von seiten der Regierung sofort energisch vorgegangen wurde. Die Regie- rung hat mit sofortiger Wirkung die indu- strielle Mobilisation angeordnet und die na- tionale Arbeit der Kontrolle des Kriegs- ministeriums unterstellt. Fabriken, in denen es zu Arbeitsnſeder- legungen kommt, werden sofort geräumt und die streikenden Arbeiter entlassen. In allen wichtigen Betrieben werden, sofern sich nicht genügend Arbeitskräfte unter der Arbeiterschaft finden, Militär und Legionen eingesetzt werden, um im Interesse der all- gemeinen Versorgung den Fortgang der Ar- setzt werden. Industrielle Mobilisufion in Porfugul Regierung greift gegen Streikbewegung und Unruhestifter durch zwangsweise in Arbeitsbataillone eingewiesen werden, die strengsten militärischen Regeln unterworfen sind, und zur Arbeit im allge- meinen Interesse zwangsweise eingesetzt werden sollen. b Der Streik gefährdete, wie der Innen- minister ausdrücklich erklärte, in starkem Maße die Versorgung des gesamten portu- giesischen Volkes, die bereits durch die Schwierigkeiten der britisch- amerikani- schen Blockadepolitik und durch die Mig- ernte dieses Jahre sernstlich bedroht ist. Gleichzeitig stellt der Innenminister fest, daß es sich nicht um einen Generalstreik handele. Die große Mehrzahl der Lissaboner Fabriken und Werkstätten sowie die öffentlichen Verkehrsunternehmungen arbeiten normal weiter und in der portu- giesischen Hauptstadt herrscht Ruhe und beit zu sichern. Streikende Arbeiter können der halbjährigen Versammlung der Abtei- lungsleiter des amerikanischen Bundes- schiffahrtsamtes, daß die US-Handels- flotte nunmehr vor Großbritannien die erste Stelle einnehme. Die ständigen Einbußen der englischen Handelsflotte, die unter amerikanischem Kommando besonders risikoreiche Trans- porte unternehmen mußte, haben also dazu geführt, daß zum ersten Male ein anderes Land mehr Handelsschiffe als England be- sitzt. Admiral Land hob ausdrücklich her- vor, daß der Ausbau der USA-Handelsflotte zur Größten der Welt nicht als eine Kriegs- notwendigkeit, sondern als ein nationales Ziel von dauernder Bedeutung zu betrach- ten sei. g Vor diesem Kriege ist in England mit- unter die Befürchtung geäußert worden, der Dreizack der englischen Seeherrschaft könne zerbrochen werden. Während sich nun im Kampfe in dem Gebäude der briti- schen Seeherrschaft durch den deutschen Unterseebootkrieg und die Verluste in Ostasien tatsächlich tiefe Risse zeigen, hat England sich ganz auf die USA verlassen. Bevor Englands Dreizack noch völlig zer- brochen ist, haben die verbündeten USA ihn bereits entwendet. In England darf da- von in der Offentlichkeit nicht gesprochen werden, aber in den Geschäftsberichten Ordnung. 8 hrilunnien verlor mien im Krieg die Seeherrschufl USA-Admiral Land stellt fest: Englands Handelsflotte jetzt kleiner als die der USA sogar in der Tagespresse kommt doch die Sorge über diese Entwicklung deutlich zum Ausdruck. 8 Der bekannte englische Marineschrift- steller Sir Archibald Hurd formulierte die britische Kalamität im Londoner„Daſiy Sketch“ mit den bitteren Worten:„Britan- niens fast tausendjährige Seeherrschaft nähert sich ihrem Ende. England muß den Dreizack über den Atlantik dem Onkel Sam reichen, der der Stärkere in den drei Ele- menten der heutigen Seemacht geworden ist- in Kriegsschiffen, Handelsschiffen und Flugzeugen. Britannien läßt sich in dieser Stunde seiner Abdankung von dem Gedan- ken trösten, daß Onkel Sam ein Freund ist, der dieselbe Sprache spricht, dieselbe Ge- sellschaftsordnung und die gleichen Ideale besitzt. Wie grob„Onkel Sam“ den englischen Rivalen bereits behandelt, geht aus einer zweiten Erklärung Admiral Lands hervor Land betonte laut„New Vork Times“, Groß- britannien verfüge infolge seiner enormen Schiffsverluste über die meisten arbeits- losen Seelen, nämlich ungefähr 10 000 Mann England solle deshalb das Recht erhalten. etwa 200 USA- Handelsschiffe zu char tern, also nur zeitweilig zu mieten und nicht etwa als Ersatz für die Verluste zu Besitz zu erhalten. Englands Selbstachtung ist bereits tief gesunken, wenn es sich zu englischer Reedereien, in den Aufsätzen der Schiffahrtszeitschriften und gelegentlich solchen Bedingungen verstehen muß. f REITAG, DEN 30. JULI 1943 EINZELVEREKAUFTS PREIS 10 RFT. Südlich des Brenners Berlin, 29. Juli. Benito Mussolini ist an diesem 29. Juli 60 Jahre geworden, Die Wechselfälle der Politik vermögen nicht an der geschicht- lichen Bedeutung dieses Mannes zu ändern, der ein großer Patriot, glühender Italiener, leidenschaftlicher Politiker und ein großer Staatsmann ist. Kein Italiener der Neuzeit vor ihm, auch nicht Cavour, der Einiger Italiens, haben der italienischen Stimme in der Weltpolitik ein solches Gewicht geben können, wie Be- nito Mussolini. Wer über die modernen Straßen Italiens fuhr, wen der Zug von Deutschland über die neue direkte Straße von Bologna nach Florenz oder von Rom nach Neapel brachte, wer die vielen neuen Schulhäuser, die Kinderhorte, die Er- holungsheime für Arbeiterinnen, die Stätten der Freude und Unterhaltung für den Feier- abend auf seiner Italienreise sah, wer durch die wogenden Getreidefelder der trocken gelegten pontinischen Sümpfe einmal ge- fahren ist, der weiß, daß der Name Musso- lini aus der italienischen Geschichte durch nichts hinwegzuradieren ist. Die äußeren Etappen dieses wechselvollen Lebens, das in einer Dorfschmiede in der Romana begann, das die Emigration, das einen leitenden Posten in der Sozialdemo- kratischen Partei Italiens, das den Ruf zum Kriegseintritt Italiens und die Jahre des Korporals Mussolini an der Alpenfront sah, das dann zur Gründung der faschistischen Kampfbünde, zum Marsch auf Rom, zur Erringung der Macht, zur Niederwerfung des Kommunismus und Zerschlagung der liberalen Parteien führte— alle diese Etap- pen kennt jedermann in Italien, und davon braucht heute nicht mehr geredet zu werden.„ Alle von uns kennen die einprägsamen Bilder des Redners Mussolini, die seine Vitalität und Energie verrieten. 1926 im römischen Senat sah und hörte der Ver- fasser zum ersten Male den Duce. Es war die Zeit nach der Mateotti-Affäre, die erst für die als kleine Minderheitengruppe an die Macht gekommenen Faschisten zur Zer- schlagung der Restbestände der Parteien kührte. Das Arbeitsstatut war gerade her- ausgebracht worden, das dem zuvor jahre- lang durch Klassenkampf, Landarbeiter- aufstand und Aussperrungen zerrissenen Italien den Arbeitsfrieden und neue soziale Rechte für die Arbeiter brachte. Dann 1937 in Berlin, jene unvergeßliche Stunde, wo am schwülen hochsommerlichen Tag, der in endlosen Regen übergehen sollte, der Duce in deutscher Sprache zu vielen Hunderttausenden auf dem Reichssportfeld sprach: Wenn ich einmal einen Freund ge- kunden habe, dann gehe ich treu den Weg mit ihm bis zum Ende. Ein Jahr später, nach dem Anschluß Osterreichs, eine unvergeßliche Woche voll Sonne und Glanz. Der Besuch des Führers in Rom. Es dünkt dem Verfasser, erst ge- stern gewesen zu sein, als er den Duce vi- brierend von Temperament an der Pracht- straße Roms, wo die große Parade zu Ehren lich des Führers stattfand, dem ihm gegenüber befindlichen Militärmusikkorps schnell zwi- schendurch den Takt mit der Hand diri- gierte. Zum ersten Male wurde der von Mussolini selber eingeführte Passo romano der Offentlichkeit gezeigt. Damals wurde mir klarer als qe zuvor, daß Mussolini sich als großer Erzieher des ſtalie- nischen Volkes zu den soldatischen Tugen- den der Zurückhaltung, Disziplin, Zähigkeit und Standfestigkeit ansah. Er hatte durch seine Leistungen, durch die Schaffung eines straffen Staates, durch sozialen und wirt- schaftlichen Aufschwung den italienischen Menschen mehr Selbstvertrauen in ihr Volk gegeben, dessen Name durch die Person Mussolinis an Achtung gewonnen hatte, welche Schatten das starke Licht auch warf, welche Fehler die große Persönlichkeit auch immer gehabt haben mag. Nicht nur in Eu- ropa, überall in der Welt spürte jedermann, daß eine große Persönlichkeit dem ſitalie- nischen Volk geschenkt worden war. Roosevelt und Churchill erhoben den Sturz des Faschismus und Nationalsozia- lismus angeblich zu ihren Kriegszielen. Heute nun erlebt die Welt, daß nach dem Regierungswechsel in Italien der Marschall Badoglio an die Stelle Mussolinis trat. Churchill mußte vor der Kammer und in dieser Nacht Roosevelt in einer Rede plötz- lich erklären, daß dieser innerpolitische Regierungswechsel in Italien nichts be- deute, daß Italien bedingungslos kapitulie- ren müsse. Die Woche des Kampfes in Si- zilien, über die auch am Donterstag recht überrascht die englischen Agenturen be- richteten; ist ein Gegenstück zu der ita- lienischen Antwort, die der Ministerrat und die Presse am Donnerstag gegeben haben. Unter dem Vorsitz Badoglios fand Don- nerstag die zweite Sitzung der neuen Mͤi- nister statt. In der Sitzung kam, wie amt in Rom bekanntgegeben wird. zum Ausdruck, daß die Außenpolitik Italiens keine Veränderung erfährt und daß auch die innere Verwaltung auf dem Prinzip des bisher Erreichten und Geschaffenen fort- gesetzt wird. Der neue Guariglia gab, bei einer Zwischenlandung auf seinem Flug von Istanbul nach Rom der Zeitung„Sora“ die Erklärung, Italien werde für den Sieg gegen die gemeinsamen Feinde kämpfen. Der italienische Kom- mentator Fabio Maximo erklärte:„Wäh- rend die Angloamerikaner bisher in Rund- funk und Presse immer nur Mussolini und seine Regierung angegriffen haben, zeigen sie jetzt ihr wahres Gesicht und geben zu, daß der Kamof dem italienischen Volk gilt. Das italienische Volk weiß jetzt, woran es sich zu halten hat. Italien kämpft gegen den Kommunismus, es kämpft, um die Ketten zu sprengen, mit denen es die Briten und Amerikaner zu fesseln versuchten.“ In einem anderen italienischen Kommentar wurde zur Chur- chill-Rede erklärt:„Die italienisch-briti- schen Beziehungen haben sich nicht geän- dert. Sie lauten nach wie vor Krieg. Churchills Rede beweist nur die Unglaud- Würdigkeit der Amerikaner.“ Georg Schröder. Die Lehre Der Sprecher des italienischen Rund- funks stellte gestern fest, England und die USA hätten bisher dem italienischen Volk immer gesagt, sie bekämpften nur das fa- schistische Regime. Die letzten Erklärun- gen aus London und Washington hätten aber dem italienischen Volk und zugleich der ganzen Welt gezeigt, daß es den Feindmächten nicht um die Vernichtung eines Regimes, sondern um die Vernich- tung der Natton gehe. Es handelt sich hier um eine Erkenntnis, zu der man allerdings auch kommen konnte und mußte, bevor Churchill, Roosevelt und ihre jüdischen Auftraggeber den innerpo- litischen Wechsel in Italien mit wüsten Beschimpfungen der neuen italienischen Führung und mit unflätigen Schmähungen gegen das italienische Volk beantworten konnten. Es war keine neue Stichprobe nötig, um den alten jüdisch-angelsächsi- schen Dreh zu erkennen, immer irgend einen„.. ismus“ auf's Korn zu nehmen, wenn es darum geht, ein Volk durch sich selbst zu überwinden. Als es um die Vernichtung der Buren ging, sagten sie: Wir kämpfen nur gegen den„Krügerismus“. Am Ende lag aber dann das Burenvolk versklavt am Boden, soweit seine Männer, Frauen und Kinder nicht in den von Engländern erfundenen Konzentrationslagern buchstäblich zu Tode gehungert und geprügelt worden waren. Als es im ersten Weltkrieg darum ging. das arbeitsame deutsche Volk aus seiner Welt- marktstellung zu verdrängen, da bekämpf- ten die Engländer bekanntlich„nur“ den „Kaiserismus“' und versprachen uns gol- dene Berge der Zukunft, wenn dieser Kai- ser erst in die Wüste geschickt wäre. Was kam, als er gegangen war, haben die Alte- ren unter uns noch am eigenen Leib erleht. Die Jungen aber sind nicht mehr in der politischen Blindheit aufgewachsen, ohne die der Betrug von 1918 an ihren Vätern nie gelingen hätte können. In Deutschland könnten deshalb nur Schwachsinnige oder Narren auf ein solch dlumpes Manöver des Feindes ein zweites Mal innerhalb eines Menschenalters her- einfallen. Man weiß das in den jüdischen Giftküchen sehr genau. Man macht zwar ab und zu noch einmal einen Tastversuch, wie das deutsche Volk gegenüber dem älte- sten Ladenhüter britisch- jüdischer Agita- tion- als„Nazismus“ aufgeputzt- reagiert. Es hat sich aber bisher immer gezeigt, daß solche Versuche zwecklos sind, weil sie bei uns auch von den Dümmsten durchschaut werden. Deshalb zieht der Feind uns ge- genüber im allgemeinen auch Proklama- tionen unerbittlicher Vernichtungswut ge- gen unser ganzes Volk ohne alle beschöni- genden Phrasen vor. Das ist gut so. Den Italienern gegenüber verfuhr man in lezter Zeit eine Weile lang konsequent an- ders. Aus Gründen, über die wir zur Stunde nicht sprechen wollen, kam es nun in Ita- lien zu einem innerpolitischen Wechsel, der eine völlige Entmachtung des Faschismus darstellt. Die Italiener konnten also nun eine Probe aufs Exempel machen. Ganz gleich, wie der einzelne zum Faschismus stand, wissen sie nun alle, daß der Feind auch Italien mit dem Judendreh übertölpeln wollte, der einmal Deutschland fast das Le- den gekostet hätte. Die Folgerungen, die sich daraus ergeben, hat der italienische Rundfunksprecher nicht verschwiegen. Für die Juden und ihre Handlanger in London und Washington ist und bleibt jedes Ita- lien vernichtungswürdig, das aus eigener Kraft leben und nicht Ausbeutungsobjekt des plutokratischen Imperialismus sein, werden oder bleiben will. Deshalb führten sje gestern ihren Vernichtungskrieg ge- gen den Faschismus; und deshab be- schimpfen sie nun heute den italienischen „Militarismus“ und das Königtum, das die entehrende Forderung einer bedin- gungslosen Kapitulation bisher abgelehnt hat. Diese Methode der Erfindung stetig neuer„.. ismen“ wird von den Feinden Italiens so lange fortgesetzt werden, bis sie selbst überwunden sind oder bis sie die ge- meinen Schufte gefunden haben, die bereit sind, die Ehre und das Lebensrecht ihres Vaterlandes für ein Trinkgeld zu verraten. Wir können dem italienischen Volk nur 1 8 es die harte Lehre dieser age so gründlich begreift, wie die es erfordert.. b N Außenminister 1 . nen Urlaub ger gestalten. lösung der ä. 1— 8 8 7 . .. ——̃— Auf Sizilien zunehmender Feinddruek 155 Ro m, 29. Juli Das Hauptquartier der italienischen Wehr- macht gibt bekannt: g 1 Im Mittel- und Nordabschnitt der 8121 lie nf ront hat der feindliche Druck unter Mitwirkung starker Luftstreitkräfte an Hef- tigkeit wieder zugenommen. Heftige Kämpfe sind im Gange. ö Im Hafen von Gela erzielten deutsche Kampfflugzeuge bei Nachtangriffen gute Er- kolge. Sechs Dampfer von zusammen 29 000 BRT wurden getroffen und beschädigt. Orte in der Provinz Salerno und am Stadt- rand von Neapel wurden ven der eng- Iisch- amerikanischen Luftwaffe angegriffen. Die gemeldeten Schäden sind von geringer Bedeutung. Die Zahl der verluste ist be- schränkt. Insgesamt wurden zwölf Feind- flugzeuge abgeschossen. f General d. I. Gräßner gestorben 5 Berlin, 29. Jul! Am 16. Juli starb in einem Reservelazarett General Walther Gräßner, der am 27. 10. 41 als Generalleutnant und Kommandeur einer schlesischen Infanterie-Division mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausge- zeichnet wurde. 8 Heldentod eines Divisionskommandeurs Berlin, 29. Juli. Am 16. Juli ist der Generalleutnant Ri- chard Müller, Kommandeur einer rheinisch- Westfälischen Infanterie-Division, bei den Kämpfen nordwestlich Orel gefallen. . London gesteht-Boot-Verlust Stockholm, 29. Juli.(HB-Funk) Ein von der britischen Admiralität her- ausgegebenes Kommuniqué bestätigte am Donnerstag, daß das-Boot„Sahib“ im Mit- telmeer gesunken sei. — Stockholm, 29. Juli.(Eig. Dienst) Unter den amerikanischen Journalisten, die vor einigen Wochen Schweden bereisten, befand sich auch Mr. Clapper, dessen Wort in den Vereinigten Staaten besonderes Gewicht hat, da seine intimen Beziehungen zu Roosevelt bekannt sind. Als Nieder- schlag seiner in Schweden betriebenen „Studien“ erscheint jetzt in der USA-Zeit- schrift„Look“ ein Artikel, der sich mit dem künftigen Schicksal der kleinen Völker im Licht amerikanischer Auffas- sungen befaßt. Für Mr. Clapper ist das von den Alliierten erstrebte Weltbild kein gro- Bes Problem. Sich über das Selbstbestim- mungsrecht der Nationen und ihre Lebensbe- rechtigung ebenso kühn hinwegsetzend wie über die von Natur und Vernunft geschrie- benen Gesetze, proklamiert er die Auftei- lung des Globus in drei Interessen- s ph Aren für die Amerikaner, die Englän- der und die Bolschewisten. Wie er sich die Grenzen dieser Interessen- sphären vorstellt, darüber äußert sich Mr. Clapper jedoch nicht im einzelnen. Auch hier verfährt er summarisch, indem er den Vereinigten Staaten ganz Amerika, den Pa- ziflk samt seinen Randgebieten und Afrika Mittelmeerraum einschließleih der Ufer- staaten und die arabischen Länder konze- diert und der Sowjetunſon neben Ge- bietserweiterungen in Asien vor allem E u- ropa überläßt. Mr. Clapper, der geradezu den Prototyp des Tankee- Imperialismus verkörpert, kümmert sich selbstverständlich nicht darum, was die von einer solchen „Weltordnung“ betroffenen Völker dazu zu sagen haben. Im Gegenteil, mit erhobenem Zeigefinger doziert er den kleinen Staaten, POLITISCHE NOTIZEN&NT Pr. Der türkische Außenminister, der sei- in Istanbul im Anschluß an seine Unterredung mit dem bisherigen ita- lienischen Botschafter, dem neuernannten Außenminister Guariglia, vorzeitig abbrach, traf heute morgen in Ankara ein. Es ver- lautet, daß er sofort eine Unterredung mit dem türkischen Staatspräsidenten hatte, der gestern abend von seiner Anatolienreise zu- rückkehrte, daß er sodann vom Minister- präsidenten empfangen wurde und im An- schluß daran den englischen Botschafter als Gast bei sich sah. Gerüchtweise wird davon gesprochen, daß außer dem italienischen auch ein französi- sches Sonderflugzeug Istanbul anflog, ohne daß indessen bekannt oder erörtert wurde, wer mit diesem Flugzeug eintraf. Jedenfalls zeigt sich, daß die Ereignisse in Rom die Wellen des Mittelmeeres tief aufgewühlt und daß der politische Wellenschlag bei dem öst- lichen Anrainer des einzigen gegenwärtig bestehenden mediterranen Imperiums kräf- tig wahrgenommen wurde. Inwieweit die Gerüchte um die Ministerbesprechungen und Botschaftsempfänge zutreffen, ist vielleicht gleichgültig zu wissen. Wichtiger ist, daß sie überhaupt entstehen konnten. Selbst im scheinbar Negativen bietet sich so der Be- weis, wie ungeheuer wichtig den Mittel- meervölkern alle Lebensäußerungen auch des heutigen Italiens sind. Die Lebensarbeit des Duce wurde nicht umsonst getan. Die Tagung des Exekutivausschusses der wero amerikanischen Gewerkschaften in Ha- vanna erfreute sich reger internationaler Aufmerksamkeit. Der unvermeidliche Vize- präsident der Vereinigten Staaten, sowie die Staatschefs von Chile, Mexiko und Kosta- rika schickten Begrüßungsschreiben. Der russische Geschäftsträger in Kuba, Zaikin wozu mag der Sowjetunion eigentlich eine diplomatische Vertretung im Land der bes- ten Zigarren und des vorzüglichsten Rums dienen, da doch die schlichten Sowjietbürger bestimmt keines von beiden jemals zu sehen bekommen?- hatte sich sogar in eigener Person bemüht, um die Kubaner der herz- lichen Freundschaft Moskaus zu versichern. Nach der Niederlage der Achsenmächte, er- klärte er, würden sich die Beziehungen zwi- schen der Sowjetunion und Kuba noch en- Man sollte meinen, selbst die Sowzets leg- ten Wert darauf, die Fiktion von der Auf- dritten Internationale sorgfältig Moral in USA Lissabon, 29. Juli. Eig. Dienst.) Mitte Juli traf aus Washington die Meldung ein, daß der republikanische Se- nator Vandenberg ein Kriegskabinett gefor- dert hat, das die Inlandsfront der USA leiten soll. Diese Forderung bringt klar zum Ausdruck, daß Nordamerika im Innern ei- ner starken Führung bedarf, die der„Kurs“ des Herrn Roosevelt nicht gewährleistet. Wie sieht es nun eigentlich auf dem Sektor„Inlandsfront“ der USA aus? Am 10. Juli brachte die Lissaboner Zei- tung„A Voz“ einen Auszug aus einem Be- richt der„American Child Health Associa- tion“(Nordamerikanische Gesundheitsfür- sorge für Kinder) über die USA-Film- Pro- duktion. Nüchtern stellte dieser Bericht fest, daß das Kino die Autorität der Eltern un- tergräbt, den Hang zum Verbrechen fördert und dem Laster der heimlichen Prostitution allen Vorschub leistet. Ein vorhergehender Bericht der gleichen Dienststelle vom 20. Mai für das Jahr 1942 lite mit, daß während der Sommerkam- 85 bei einem Unternehmen der Kon- Servenfabriken mehr als hundert Kinder zwischen acht und zwölf Jahren von drei Uhr nachts bis drei Uhr mittags arbeiten mußten. Die Zahl der Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang bei Kindern unter vier- zehn Jahren überschritt im Berichtsjahr die Zahl von dreitausend. Im Staate Jowo be- schäftigt das Vergnügungsgewerbe vorzugs- weise Mädchen unter vierzehn Jahren. Der gleiche Bericht enthält noch die Feststel- lung, daß gerade diese jungen Mädel mit Vorliebe in Bordellen angestellt werden, da diese Kinder mit bestem Erfolge die Kunden zu lohnenden Zechen animieren. a Dorothy Dix, eine Mitarbeiterin des„Phi- ladelphia Evening Bulletin“, schreibt am 12. zu nähren. Das Gegenteil davon ist einge- treten. Sie denken nicht daran, ihre inter- nationalen Bolschewisierungsabsichten, die sie vorläufig, wenn nicht alles trügt, aller- dings auch endgültig, nur im Lager der so- genannten vereinigten Nationen verwirk- lichen können, auch nur oberflächlich zu tarnen. oder die anderen für zu schwach halten, um das läppische Versteckspiel weiterzuführen, mag dahinstehen. Mit jedem Tag erweist es sich aufs neue, daß die Sowjetunion die wirkliche Führung auf der Gegenseite an sich gerissen hat, während die Angloameri- kaner im Kielwasser des bolschewistischen Schlachtschiffes segeln. * In einer Rede vor der Vereinigung der britischen Empire-Zeitungen in Ubersee forderte der Viscount Bennett die sofortige Einberufung einer Konferenz von Vertre- tern aller britischen Reichsgebiete, um zu der Nachkriegspolitik des Lufttransportes im Empire Stellung zu nehmen. Er führte dabei aus:„Wenn im Empire keine Politik für das Lufttransportwesen festgelegt wird, so werden wir, falls nach dem Kriege eine internationale Konferenz einberufen wird, die Geschlagenen sein. Mit dem Wort„ge- schlagen“ will ich sagen, daß wir uns einer ausländischen Macht oder mehreren Mäch- ten zu unterwerfen haben, und das käme einer Niederlage gleich.“ Daß dieser Brite, wie alle Politiker der Gegenseite, von der Unterstellung ausgeht, die Alliierten würden den Krieg gewinnen, versteht sich von selbst. Täte er es nicht, so säge er bald hinter Schloß und Riegel, daß er den fragwürdigen„Sieg“ dennoch für gefährdet ansieht, wenn er tatsächlich erfochten würde, bestätigt indessen nur eine Tatsache, die nicht mehr wegzuleug- nen ist. Die innere Schwäche des briti- schen Reichs, die sich die Verbündeten jeder Farbe nutzbar gemacht haben, tritt in der Angst der englischen Luftfahrtpoli- tiker sichtbar und für die Verantwortungs- bewußten quälend zutage. Aber es ist noch kein Kraut gewachsen gegen den Konkurrenzkampf der großen imperialisti- schen Räuber untereinander. Da die Ver- einigten Staaten stärker und reicher sind zumal als das Nachkriegsengland werden se nicht zögern, die verkehrspolitischen Konsequenzen im Luft- wie im Seeverkehr aus der gegebenen Sachlage zu ziehen. Juni 1943 ihrem Blatt, die weibliche Jugend der USA würde nach dem Kriege einen furchtbaren Katzenjammer erleben. Heute ließen sich diese jungen Dinger unter dem Motto„Genieße deine Jugend“ zu Tausenden und aber Tausenden von den Soldaten von der Straße aufgreifen, um an Trinkgelagen und anderen eindeutigen Vergnügungen teil- zunehmen. Der Leiter der„Geheimen Bundespolizei“ der USA, J. Edgar Hoover, scheint nicht nur ein tüchtiger Beamter, sondern auch ein sel- ten ehrlicher Mensch zu sein. So brachte die „New Vork Times“ am 12. Mai dieses Jahres eine Erklärung dieses Herrn, daß die USA- Bundespolizei im letzten Jahr 55,7 Prozent mehr junge Mädchen wegen sittlicher Ver- wahrlosung in ihre treusorgende Obhut neh- men mußte, als im Jahre 1941. Am 6. Juli 1943 konnte man im„Daily Expreßg“ eine weitere Feststellung finden, wonach sich im Laufe des Krieges zahlreiche Jungen und Mädchen zu Spezialisten im Mord und son- stigen kriminellen Verbrechen ausgebildet hätten. b Vorbildlich wirkt dagegen die Haltung der Familie Roosevelt. Man weiß„bei Präsiden- tens letzten Endes, was man sich und seiner Stellung im Staate schuldig ist. Daß der Enkel Roosevelts- der zehnjährige Sohn des merkwürdig schnell avancierten Oberstleut- nant Elliot Roosevelt- seinen elfjährigen Spielkameraden beim Hantieren mit einer herumliegenden geladenen Pistole erschoß, ist eine Tatsache, bei der man den Schützen und sein Opfer nur bedauern kann. Der- artiges kann schon einmal vorkommen. Dag aber im Hause eines„gelernten Stabsoffi- ziers“ derartige Schießprügel„herumliegen“, das darf nicht vorkommen. Wenn am 5. März d. J. der republika- nische Abgeordnete William P. Lampertson aus Kansas sich im Repräsentantenhaus * zuteilt, während er den Engländern den Ob sie sich selbst zu stark fühlen 5 ihr Selbstbestimmungsrecht dürfe nicht mit den Forderungen der Alliierten auf territo- riale Sicherheitszonen„kollidieren“. Es ist gewiß kein Zufall, daß die gleiche These gleichzeitig von der Londoner„Ti- mes“ vorgetragen wird, die sogar so auf- fällt, daß man sicher nicht fehlgeht, wenn man hinter beiden Außerungen die gemein- same Regie annimmt. Die„Times“ gibt nämlich in einem Leitartikel den kleinen Völkern folgende Verhaltungsmaßregeln: Die nationalen, Rechte der kleinen Staaten, ihre Souveränftät und Entwieklung dürfe nicht erneut Formen annehmen, die mit der Erfüllung ührer gemeinsamen Pflichten un- vereinbar sind. Worin aber bestehen diese gemeinsamen Pflichten? In nicht minder und nicht mehr als in der bedingungslosen Unterwerfung unter die Herrschaftsansprũ- che der drei Alliierten. Die„Times“ spricht dies klipp und klar aus, indem sie den klei- nen Völkern predigt, sie müßten sich„ihrer Verpflichtungen gegenüber der Sowietunjon bewußt werden und sich danach richten“. Skrupellos wird also in Moskau, London und Washington um das Schicksal von Völ- kern und Kontinenten geschachert. Die englische Wochenzeitschrift„Obser- TT ee d N—— 8 i R W 14 nee 8 eee e.%7ͤ C e FFF 9 g 0 2 25 F Die Well in drei Inleressensphüren uufgebellt e Wilder Haßplan eines US-Journalisten/„Times“ und„Observer“ vertreten die gleichen Ziele ver“ bekannte sich kürzlich ohne jeden Gewissenskonflikt zu diesem Programm einer brutalen Vergewaltigung anderer Staaten. Die gemeinsamen Interessen der Sowjetunion und Englands, 30 schrieb sie, seien stark genug, um alle, auch die ideolo- gischen Gegensätze, zu überbrücken. Wir bezweifeln zwar die Wahrheit dieses Sat- zes, denn in den letzten Wochen erlebte die Welt genug Beispiele dafür, daß einige er- hebliche Gegensätze nicht überbrückt wer- den konnten, aber die Erklärungen des „Observer“ bestätigen immerhin, daß Eng- land zu jedem Opfer und zu jeder Gemein- heit bereit ist, wenn es damit den Bolsche- wisten zu Gefallen sein kann, in der Hoff- nung, wenigstens selbst nicht ohne Profit bei der Aufteilung der Welt zu bleiben. In amerikanischen Zeitungen wurde in den letzten Tagen sogar die Bereitschaft der Plutokratien, Europa im Falle ihre: Sieges den Bolschewisten auszuliefern, noch deutlicher ausgesprochen. Für die „Neuyork Daily News“ ist es z. B. die natür- lichste Sache der Welt, daß mindestens Finnland, das Baltikum, Polen und Groß- teile des Balkans der Sowjetunion einver- leibt werden. Keiner will un Nom schuldig sein Briten verweisen auf die Stockholm, 29. Juli.(Eig. Dlenst) Die Reaktion der katholischen Welt auf den infamen amerikanischen Luftangriff auf Rom hat, wie die Londoner Presse zugibt, peinliche Aufmerksamkeit in englischen Regierungskreicen erregt. Da eine offizielle Distanzierung von den amerikanischen Luftgangstern natürlich nicht möglich ist, bemüht man sich, wenigstens die Neutralen davon zu überzeugen, daß die Verantwor- tupg für diese Schandtat allein die Ameri- kaner trügen. So wurde nach einer Meldung der„Nya Daglight Allehanda“ ausländischen Diplomaten in London„vertraulich“ mitge- teilt, der Befehl zur Bombardierung Roms sei von Roosevelt persönlich er- teil worden und die englische Reglerung erst nachher unterrichtet worden. Vankees, diese auf Moskau genossen wird von den Amerikanern recht unangenehm befunden, die sich infolgedes- sen noch mehr bloßgestellt fühlen, als sie das bisher selbst zugeben wollten, Sie ka- men daher auf die Idee, sich selbst ein Alibi zu verschaffen. Gemäß den Weisungen aus Washington wird in Lissaboner amerikani- schen Kreisen behauptet, der Beschluß der Bombardierung Roms sei das Ergebnis s o Wwjetischer Beeinflussung gewe- sen. Bei allen Gesprächen werde außerdem betont, die ganze gegenwärtige Mittelmeer- offensive werde von England und den USA im„intimen militärischen und politischen Kontakt mit Moskau“ geführt. Wer erinnert sich angesichts dieses gro- tesken amerikanischen Entlastungsver- suches nicht der Wirkung eines Bume- Dieses Vorgehen des britischen Bundes- rangs? Bombenlreifer uuf Schifisunsummlungen Die Tätigkeit unserer Luftwaffe im sizilianischen Raum Berlin, 29. Juli.(HB-Funk) In der Nacht zum Mittwoch bombardier- ten schwere deutsche Kampfflugzeuge feind- liche Schiffsansammlungen vor der sizilia- nischen Südküste. Sechs Einheiten mit zu- sammen 29 000 BRT erhielten schwere Bombentreffer, ein Frachter von 7000 BRT wurde sinkend beobachtet. Auch im Hafengelände von Gela deto- nierten zahlreiche Bomben, die in Nach- schublagern, Brennstoff- und Munitionssta- Gleichzeitig wurden Ausladungen des Fein- des im Raum von Agrigent sowie Schiffs- ziele im Hafen von Augusta bekämpft. Zerstörerflugzeuge griffen während des ganzen Tages den Nachschubverkehr der Briten und Nordamerikaner im Raum von Gangi an. In Tiefangriffen wurden zahl- reiche Lastkraftwagen in Brand geschossen und in Stellung gebrachte Maschinenge- wehre zum Schweigen gebracht. Drei feind- liche Jäger und ein nordamerikanisches Kurierflugzeug wurden im Luftkampf ver- peln Brände und Explosionen verursachten. nichtet. Wieder 108 Sowielnunzer abgeschossen Harte Kämpfe bei Orel/ Entschlossene Abwehr auf Sizilien Aus dem Führerhauptquartier, 29. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An mehreren Stellen des Orel- Bogens standen unsere Truppen, von starken Verbänden der Luftwaffe wirksam unterstützt, den ganzen Tag über in schweren Ab- wehrkämpfen. Ringen abgewiesen und den Sowjets dabei verloren allein im Abschnitt nördlich Orel anderen Frontabschnitten führte der Gegner nur örtlich begrenzte Angriffe, Alle feindlichen Durchbruchsversuche wurden nach wechselvollem erneut erhebliche Verluste zugefügt. Sie über 100 Panzer und 33 Flugzeuge. An den die in stellenweise sehr harten Kämpfen oder Gegenstößen abgeschlagen wurden. Insgesamt wurden gestern 186 Sowietpanzer abgeschossen. f In den letzten schweren Abwehrkämpfen südlich des Ladogasees zeichnete sich die ostpreußische erste Infanteriedivision besonders aus. Vorstöße der Amerikaner entlang der Nordküste Siziliens wurden abgeschlagen. Starke feindliche, von Fliegerkräften unterstützte Durchbruchsangriffe Mittelabschnitt der sizilianischen Front scheiterten an der entschlossenen gegen den Abwehr unserer Truppen. Vor der Südküste Siziliens beschädigten deutsche Kampfflugzeuge bei Nachtangriffen sechs Transportschiffe s chwer. Nordamerikanische Flieger verbände flogen in den gestrigen Vormittagsstunden in das Reichsgebiet ein. Von deutschen warfen sie planlos Bomben auf einige Orte, darunter Kassel. Jagdgeschwadern zum Kampf gestellt, und mehrere offene Landgemeinden. Es entstanden einige ver luste unter der Bevölkerung und Gebäude- schäden. Unsere Luftverteidigungskräfte schossen 35 schwere viermotorige amerikani- kanische Bombenflugzeuge ab. Sieben eigene Jagdflugzeuge gingen verloren. In der vergangenen Nacht überflogen wenige feindliche Störflugzeuge das nord- westliche und westliche Reichsgebiet. daruber beschwerte, daß sich Franklin D. Roosevelt„junior“ müt seiner Gattin in Kriegszeiten in Neuyorker Nachtklubs her- umtreibt, so ist das gewiß nicht schön. Smarter ist auf jeden Fall der jüngste Sohn, John A. Roosevelt. Er tobt sich jen- seits der Landesgrenzen aus. Am 22. April mußte ein nordamerikanisches Bombenflug- zeug bei Ankara notlanden. Einer der In- sassen, eben der junge John A. Roosevelt, benutzte diese unfreiwillige Reiseunterbre- chung, um sich etwas im„Palace Hotel“ in Ankara zu amüsieren. Dabei machte er einer im Hotel anwesenden Französin, die sich in Begleitung des Sohnes des türkischen Innen- ministers, Receb Peker, befand, eindeutig den Hof. Sei es, daß die Huldigungen des jungen Roosevelt etwas zu stürmisch waren, sei es, daß die urwüchsigen Sitten des wil- den Westens bei ihm zum Durchbruch ka- men, jedenfalls legte der Begleiter der Dame den Sohn des USA-Präsidenten mit einem kurzen, aber innigen Kinnhaken aufs Par- kett. Am nächsten Tage ging der verun- glückte Held aus„gods own country“ an der Hand seines Botschafters zur zuständigen Stelle, um seine Entschuldigungen zu stam- meln.. i Aber das wird nun alles anders werden, denn nun wird ja der starke Mann kommen. Nur des Interesses halber sei auf einige kleine Tatsachen aus den Achsenstaaten hingewiesen: seit 1936 verbietet ein preu- Bisch-deutsches Gesetz die Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren in jeglichen Betrieben. N Am 9. Juli dieses Jahres erklärte ein von der Front im Pazifik zurückgekehrter nord- amerikanischer Pfarrer, man habe bei ge- fangenen Japanern festgestellt, daß ein er- heblich größerer Prozentsatz unter ihnen das Abschlußzeugnis einer höheren Bil- dunesanstalt habe, als es in der USA-Armee der Fall sei. eee eee Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele im Gebiet von London an. 0 * Ein Romun · zwei Plagiaie Um einen Roman zu schreiben, braucht man eine Idee, 80 denken rückständige Autoren und mühen sich redlich ab, wie auch die brasilianische Schriftstellerin Ca- rolina Nabuco, die 1934 den Roman„Die Nachfolgerin“ schrieb.. Frau Nabuco hatte den Wunsch, auch in den USA und in England eine Ubersetzung erscheinen zu lassen. Den Verlegern schien dies aber nicht lohnend, und so erhielt die Schriftstellerin ihre Manuskripte zurück. Wie überrascht war nun Frau Nabuco, als sie eines Tages einen englischen Roman mit dem Titel„Rebecca“ und auch noch einen amerikanischen, der sich„Die gekaufte Braut“ nannte, in die Finger bekam.„Das kommt mir doch so bekannt vor!“, dachte Frau Nabuco, und mußte bei fortschreiten- der Lektüre feststellen, daß nicht nur die Idee, sondern ganze Absätze schlicht aus mrem Werk geklaut waren. Die smarten anglo- amerikanischen Autorinnen haben sich die Sache erheblich leichter gemacht, als die Brasilianerin. Sie glaubten, man würde ihnen nicht auf die Schliche kommen, und sie könnten sich ungestört ihres so bil- lig erworbenen Ruhmes erfreuen. Besonders peinlich wird nun der engli- schen Plagiatorin der Eklat sein, denn sie ist die Frau eines aktiven Offiziers und spielt in der Londoner Gesellschaft eine große Rolle, da sie als eine„hervorragende Ver- treterin des britischen Geisteslebens“ gilt. Da sieht man also, wie es um das britische Geistesleben bestellt ist! Und ausnahms- weise müssen wir den Engländern beipflich- ten in der Behauptung, daß diese geschäfts- tüchtige Lady wirklich eine hervorragende Vertreterin englischer Art und Geisteshal- tung ist. 123 a — 2 22 e W Das Ritterkreuß 1 Berlin, 29. J 1. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: General der Infante“ rie Johannes Frießner, Kommandieren- der General eines Armeekorps, Oberleut- nant d. R. Rudolf Lö ch ner, Kompanſe- führer einer schnellen Abteilung, Oberfeld- webel Josef Kaes, Zugführer in einem Gre- nadierregiment, Obergefreiten Josef Holle ka mp in einer Aufklärungsabteilung. 6000. Abschuß des Jagdgeschwaders Mölders Berlin, 29. Juli. Das von Eichenlaubträger Oberstleutnant Nordmann geführte Jagdgeschwader Möl- ders erzielte in diesen Tagen an der Ost- front seinen 6000. Abschuß. 5 9 Gleichklang Studenten- und Soldatentum Heidelberg, 29. Juli(Eig. Dienst). Die am Montag in Heidelberg mit An- sprachen des Reichstudentenführers, Gau- leiter Reichsstatthalter Dr. Scheel! und des spanischen Studentenführers, National- rat Valcarel, eröffnete erste deutsch- spanische Arbeitstagung gab mit ihren elf Referaten einen aufschlußreichen Einblick in die von beiden Nationen ge- wählten Wege, das Studententum weltan- schaulich zu formen und zugleich zu b treuen. Im wesentlichen zielen alle Erzie- kes werden zu lassen, wie es Amtsleiter Dr. Bäßler von der Reichsstudentenführung formulierte. Die Partei im Volke Berlin, 29. Jull. An einer Arbeitsbesprechung aller Gau- organisationsleiter der NSDAP, die in einem der luftgefährdeten westdeutschen Gaue stattfand, nahm Reichsorganisationsleiter Dr. Ley teil. Die Partei erweist sich, s erklärte Dr. Ley, in der schaffenden Hei- Die mat als das Stahlgerüst im Beton. Unbeugsamkeit des deutschen Abwehr- willens gegen unsere Gegner, die in unserer welt anschaulichen Uberzeugung ihre feste Begründung findet, wird durch den Einsatz jeweiligen Tagesaufgaben untermauert. Deutsch- finnische Wirtschafts vereinbarung Berlin, 29. Jull. In der Zeit vom 21. bis 29. Julf hat in Ber- schafts vereinbarungen vom März d. J. vor- gesehene Tagung des deutschen und finni- schen Regierungsausschusses stattgefunden. Die finnische Versorgung wurde bis zum An- schluß an die neue Ernte sichergestellt. Japaner versenkten bisher 62 Kreuzer Tokio, 29. Juli. 62 Kreuzer versenkt und 28 schwer der schädigt, das ist das bisherige Ergebnis“ de Kampfes der japanischen Marinestreit- kräfte gegen die britischen, nordamerika- ten, stellt„Jomiuri Hotschi“ im Zusam- Kaiserlichen Hauptquartiers über die Ver- senkung eines Kreuzers der San-Francisco- Klasse fest. i f Negus meldet Ansprüche an Sofla, 29. Juli(Eig. Dienst). Der abessinische Vertreter in Agypten recht zu erhalten. Der Vertreter erklärte Harrar Unruhen ausgebrochen seien und Uakenkreuzbannet Verlag und Druckerei G. m. b. H. Verla 5 direktor: Dr. Walter Mens(z. Z. im Felde). Schelkt⸗ Dr. Heinz Berus, chef vom Dienst: julius Et z. „Ulven“ geborgen Die Hebung des schwedischen-Bootes burg eingeschleppt werden konnte. Die Be- sich gehen. IN WENIGEN ZEILEN Die theologische Tagung der Lutherakademie Professors der Theologie Abt. D. Stange im Schlosse Sondershausen(Thüringen) statt. f Estische Arbeiter besuchen Deutschland und wurden durch den stündigen Vertreter des fangen. Die Parlamentswahlen in Syrien endeten im größten Teil des Landes, besonders aber in der Hauptstadt, mit einem Sieg der Natio- nalisten. 4 Etwa 41 000 jüdische Emigranten sind in der Zeit vom 1. April 1939 bis zum 31. März 1943 mach Palästina neu eingewandert, gab der Sprecher der britischen Regierung, Viscount Cranborne, im Oberhaus bekannt. 4 Fälle von Mädchenentführungen werden in den Ländern des Nahen Ostens seit sechs Mo- naten immer häufiger verzeichnet. In Syrien allein wurden 63 solcher Entführungen regi- striert, die aber nie aufgedeckt werden konnten. 9 Ceylon muß hungern, denn die Regierung in Ceylon hat die Reisration für die Bevölkerung um 50 Prozent herabgesetzt, nachdem die bri- tisch-indische Regierung vor kurzem den Ex port von Reis aus Inidien verboten hatte. Riesige Uberschwemmungen in venezuels wurden durch anhaltende Regenfälle während des Tropenwinters verursacht. Tausende vod“ Menschen mußten ihre Wohnstätten verlassen, hungsmaßnahmen darauf ab, die neue Hochschule geistige Führerschule des Vol- der Partei und aller ihrer Gliederungen und Verbände in enger Fühlung mit den 55 5 nischen und holländischen Kreuzereinhei- menhang mit dem gestrigen Bericht des überreichte Minister Casey eine Botschaft Haile Selassies, in der er Kriegsmaterial für drei von ihm ausgebildetete Divisionen ver- a langt, die sehr schlecht ausgerüstet seien.“ derungen nach 8 Die Divisionen müßten herangezgen werden, um Ordnung und Sicherheit im Lande auf- derung Stlefelhè vor der Presse, daß in manchen Gebieten in daß Truppen dorthin geschickt werden mußten, um Ordnung zu schaffen. 1 ſeitung: Hauptschtiftleiter: Fritz Kals e r. Stellvertretet: „Ulven“ ist jetzt so weit fortgeschritten, dal U das Wrack Donnerstagabend nach Goten- stattung der 33köpfigen Besatzung wird! unter militärischen Ehrenbezeigungen vor in Sondershausen findet in diesem Jahr in der? Zeit vom 1. bis 14. August unter Leitung des“ Reichsministers für die besetzten Ostgebiete, Gauleiter Dr. Meyer, am Donnerstag emp- Stiqduiuc Wenn die Fre anderwirbeln und ren, wird das Oh wirr der Stimmer aufmerksam plöt wahrgenommen. Schall, dem Ursp. Wie oft haben sgchauplätzen Män lein durck die Ve. 4 um mengefunden. Fremde so wach gerät, das alle h. reqistriert. Auf einer Wiesb genau so vollgepa terhalten sich ⁊ sick nichts Außen Stichwort Mannhee der zufͤllig in die Ohren. Vich din sonst: nach Mannheim „dieses Mal muß ich gehe trotzden habe, war imme EFEhrenkarte habe nierten Hundezũc wenig Über die 6 Tert dieser Einlac partner. voller Ge Diesmal signalis Stichwort Mannhe wenn dieser Land schaftlichen Hunc dafur, daß er ei volkstümlich Wol! Mannheimer Züch bar, denn sie n⁰ Gruß geschickt ar KLEINE ũ S Ferdunkelungszeit Standkonzert. I SA-Gruppe Kur Leitung von Stur Sonntag den Ma zert am Paradep! 12.30 Uhr vor. Di über Themen ar van Beethoven; ron“, C. M. v. W gurd Jorsalfar“, sSässische Bauern Märsche: a) Wir Mühlberger; b) F terschlag der P lin die in den deutsch-finnischen Wirt- Rupprecht; 7. H daus„Aida“,.. Hoch und Deuts Kameraden, C. T bdpDie Mannhei schaft ließ wie deutschen Schac Zusammenkünfte beit hervortr. sprach über o! Schach. Wie je ächst in den obter theore d es doch wol! zu einem gelangt er al 0 Akt des objek ichen Stil eigen je nach der Pa monstrationen: Lasker, Capabla die ungeahnten lichen Erfindun, vor allem Morpl die Lupe genom Kraft durch Samstag. 31. Ju! Fritz, U 6, 8. singen und Bild N bach—Hirschhe Teilnehmerkarte Am Sonntag, wanderung ab ningen durchgef Collinistraße. A Wasserstandsbe Konstanz 383( Breisach 222(+ 7 275(unv.); Maxs (:. Kaub 193 annheim 295(— ——⅜ 1 Stockholm, 29. Jull.(Eig. Dienst) Unter den Kie unmittelbar nac neuem belebten folge seines auß. besondere Aufr Stelle genau be! dem Gelege hoc kam, wiederholt Selbe Schauspie schlug erregt Al. schimpfend auf mich mit unglav die pfeifenden S. gtreiften. Seinen Kampfgeschrei ten der Gefahr Pech und Schwe Ich aber ließ sondern schritt zu. War ich au kommen, dann à lich seine Takti meinen Füßen ganz mörderiscl mit den Flüge Fleck zu komm kallen, mich zu Er aber entkar knapper Not, Schwingen hilfe Zo trieb er s Weile, lockte n nem Gelege we zu schwindelnd höhnte aus voll Chän- Kiwitt! Auf dieselbe Saukeleien mi: bin und wiede und auf seine Aber nicht nur reu x: Berlin, 29. Juli. Ritterkreuz des ral der Infante“ Kommandieren- korps, Oberleut- ner, Kompanie eilung, Oberfeld- er in einem Gre- en Josef Holle zsabteilung. a hug.— rs Mölders Berlin, 29. Jul. r Oberstleutnant geschwader Möl- gen an der Ost- 7 nten- unde im N uli(Eig. Dienst). delberg mit An- tenführers, Gau- Scheel und mrers, National- ste deutsch- gung gab mit aufschlußreichen m Nationen ge- atentum weltan⸗ zugleich zu be- ielen alle Erzie- ab, die neue rschule des Vol- es Amtsleiter Dr. studentenführung 9 5 3 Volke ä Berlin, 29. Juli. hung aller Gau- AP, die in einem deutschen Gaue rganisationsleiter erweist sich, 80 schaffenden Hei- im Beton. Die schen Abwehr- SA-Gruppe Kurpfalz stellt sich unter der Leitung von Sturmbannführer Holzapfel am Sonntag den Mannheimern beim Standkon- er, die in unserer gung ihre feste urch den Einsatz 'r Gliederungen ſühlung mit den untermauert. . 5 „ ische nbarung f Berlin, 29. Jull. 1 . Jul hat in Ber- finnischen Wirt- März d. J. vor- schen und finni- . * es stattgefunden. urde bis zum An- chergestellt. 1 7 62 Kreuzer Tokio, 29. Juli. d 28 schwer den ige Ergebnis des 1Marinestreit- en, nordamerika- 1 Kreuzereinhei- chi“ im Zusam- gen Bericht des rs über die Ver- r San-Francisco- 1 . sprüche an Juli Eig. Dienst). 3 ster in Agypten y eine Botschaft criegsmaterial für e Divisionen ver- nusgerüstet seien. angezgen werden, it im Lande auf- rertreter erklärte ichen Gebieten in ſrochen seien und eschickt werden chaffen. i 1 terel G. m. b. H. Verlage/ Z. im Felde). Schritt.. ais er. 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Fhkrenkarte habe ich bekommen“. Dem passio- nierten Hundezüchter schaut der Landser ein wenig uͤder die Schulter, liest indiskret den Tert dieser Einladung mit, die dem Gesprdchs- partner voller Genugtuung gezeigt Wird. Stichwort Mannheim erspäht! Was tat es schon, wenn dieser Landser einmal bei einem leiden- schaftlichen Hundekenner eine Abfuhr erhielt dafur, daß er einen deutschen Schäferhund volkstümlich Wolfskund benannte? Er war den Gruß geschickt auf Welle: Heimat. ron“, C. M. v. Weber; 3. Königslied aus„Si- gurd Jorsalfar“, Edward Grieg; 4. Zwei el- sässische Bauerntänze, C. Merkling; 5. Zwei Märsche: a) Wir sein die Kaiserjäger, Karl Mühlberger; b) Heil SA, Karl Möller; 6. Rei- sprach über objektives und subjektives Lasker, Capablanca, Dr. Aljechin zeigten dle ungeahnten Möglichkeiten lichen Erfindungsreichtums. Andersen und vor allem Morphy wurden eingehend unter die Lupe genommen. ö derungen nach Stiefelböhe und Waldmichel- bach Hirschhorn. Ferner Ausgabe der 2275(unv.): Maxau 430(); Mannheim 295(— 10). 1 5 Der mulige Kiebitz . Pech und Schwefel. f bin und wieder das Aber nicht nur durch List pflegte den Kie- * „ N 8 8 We 15 5„ N Gian Freitag, den 30. Juli 1943 Sͤtiqiwort„Mannheim“ Wenn die Freignisse Menschen durchein- heim wird das Ohr hellhöriger. Aus dem Ge- wahrgenommen. Und das Auge geht dem Schall, dem Ursprung nach. a f Wie ot haben sich draußen auf den Kriegs- echauplätzen Männer der gleichen Heimat al- n durck die Verwandtschaft der Sprache zu- mengefunden. Ohr und Herz werden in der N de so wack wie ein empfindliches Meß- gerät, das alle heimatlichen Anklänge erfreut 0 istriert... N Auf einer Wiesbadener Straßenbahn- sie war so vollgepackt wie anderswo auch- un- erkalten sich zwei Männer über Hunde. An ich nichts Außer gewöhnliches. Als aber das Stichwort Mannkeim fällt, spitzt der Landser, der zufällig in dieses Gedränge geraten ist, die Ohren. lch bin sonst jedes Jahr mit meiner Zucht Sogar eine Diesmal signalisierte das Auge voller Freude: Mannheimer Züchtern in dieser Sekunde dank- bar, denn sie hatten ihm einen ungewollten bz. 1 KLEINE STADTCHRO NIK Ferdunkelungszeit von 2820 Uhr bis.20. Uhr Standkonzert. Der verstärkte Musikzug der zert am Paradeplatz zwischen 11.30 Uhr und 12.30 Uhr vor. Die Musikfolge: 1. Festmarsch über Themen aus dem Es-dur-Konzert, L. van Beethoven; 2. Ouvertüre zur Oper„Obe- terschlag der Pappenheimer Reiter, Theo Rupprecht; 7. Hymne und Triumphmarsch aus„Aida“, G. Verdi; 8. Zwei Märsche: a) Hoch und Deutschmeister, D. Ertl; b) Alte Kameraden, C. Teicke. f Die Mannheimer KdF-Schachgemein- schaft ließ wieder einen der Besten des deutschen Schachs in ihren wöchentlichen Zusammenkünften im Haus der Deutschen KKbeit hervortreten. Altmeister Gudehus nach. Wie jeder Schachspieler sich zu- chst in den eingefahrenen Gleisen alt- obter theoretischer Lehren bewegt, 80 d es doch wohl bald auch sein, Bestreben zu einem eigenen Stil vorzudringen. elangt er also vom Nützlichkeitsstand- 0 at des objektiven Schachs zum gefähr- ichen Stil eigener subjektiver Variierung je nach der Partieanlage. Lehrreiche De- monstrationen am Brett in Partien von mensch- Kraft durch Freude, Abt. Wandern. Am Samstag., 31. Juli, Heimabend im„Alten Fritz“, U 6, 8. Beginn 19.30 Uhr. Lieder- singen und Bilderaustausch von den Wan- Teilnehmerkarten für die Wochenendwan- derung Stiefelhöhe am 14./15. August. Am Sonntag, 1. August, wird eine Pfalz- wanderung ab Dürkheim-Höningen-Altlei- ningen durchgeführt. Treffpunkt.20 Uhr Collinistraße. Abfahrt.35 Uhr. Wasserstandsbericht vom 29. Juli. Rhein: Konstanz 383(); Rheinfelden 251(): Breisach 222(/); Kehl 291(unv.); Straßburg Mannheim 308 —); Kaub 193(); Köln— Neckar: Unter den Kiebitzschwärmen, die das Moor unmittelbar nach der Schneeschmelze von neuem belebten, erregte ein Hähnchen in- folge seines außerge wöhnlichen Mutes meine besondere Aufmerksamkeit. Mir war die Stelle genau bekannt, wo seine Geliebte auf dem Gelege hockte. Wenn ich in seine Nähe 0 kam, wiederholte sich immer wieder das- selbe Schauspiel: Das besorgte Hähnchen schlug erregt Alarm und schoß wutentbrannt schimpfend auf mich los und umschwirrte mich mit unglaublicher Gewandtheit, so daß die pfeifenden Schwingen fast meine Backen gtreiften. Seinem Beispiel folgten mit lautem Kampfgeschrei die Kameraden. Denn in Zei- ten der Gefahr halten sie zusammen wie Ich aber ließ mich durch nichts beirren, sondern schritt zielbewußt auf das Gelege zu. War ich auf etwa Wurfweite herange- kommen, dann änderte der kluge Vogel plötz- lich seine Taktik, stürzte jählings dicht vor meinen Füßen zu Boden und lamentierte ganz mörderisch, während er zugleich wild mit den Flügeln schlug, ohne recht vom Fleck zu kommen Ich erwies ihm den Ge- fallen, mich zu bücken, um ihn zu greifen. Er aber entkam stets, scheinbar nur mit knapper Not, und eilte mit schleifenden Schwingen hilferufend von dannen. ö Zo trieb er sein schelmisches Spiel eine Weile, lockte mich immer weiter von sei- nem Gelege weg, erhob sich dann plötzlich zu schwindelnder Höhe und jauchzte und hönnte aus vollem Halse: Kiwitt- Chrait- chän- Kiwitt! N g Auf dieselbe Weise trieb er seine listigen Gaukeleien mit Katzen und Hunden, die Moor durchstreiften und auf seine Finten stets hereinfielen. Das muß immer wieder den Mannheimern gesagt werden Ist dein Haus auch in jeder Hinsicht luftschutzbereit?/ Was die Erfahrung lehrt Die Terrorangriffe auf die Städte am Rhein und an der Ruhr haben die verant- wortlichen Partei- und Behördenstellen vor Aufgaben gestellt, deren Maß kaum noch zu übertreffen ist. Sie haben sich allmählich eine Praxis angeeignet, die zum Vorbild für ähnlich heimgesuchte Städte geworden ist und die dazu gedient hat. bei nachfolgen- den schweren Angriffen sofort wirksame Hilfsaktionen in Tätigkeit treten zu lassen. Jeder neue Angriff bringt jedoch neue Er fahrungen und gibt neue Richtlinien für die Zukunft. Die Partei und die Behördenstellen, in erster Linie hier die Stadtverwaltungen haben alle nur erdenklichen Maßnahmen organislert, um zu helfen. Nicht minder wichtig ist aber der Teil der Abwehr, der vor allem während des Angriffs dem Ein- zelnen selbst zufällt, gleichgültig. ob Mann, Frau oder Kind. Alle kennen ihre Pflicht als Selbstschutzkräfte, im Augenblick der Gefahr Hab und Gut zu schützen und mit Vorsicht, kalter Uberlegung und Unver- zagtheit den Kampf gegen Brandbomben und Entstehungsbrände aufzunehmen, wie dies in den Lehrgängen des Reichsluft- schutzbundes gelernt wurde und dann in der Praxis in die Tat umgesetzt werden muß. Jedermann weiß, daß ſede Sekunde kostbar ist, und daß, je früher man den Brand entdeckt und an seine Bekämpfung herungeht, desto schneller die augenblick- liche Gefahr beseitigt ist und der schützende Luftschutzraum wieder aufgesucht werden kann. Voraussetyung für ein entschlossenes und augenblickliches Zupacken ist in jedem Fall, daß so viel Sand wie möglich und so viel Wasser wie möglich bereitgestellt sind. Man will und kann es schon gar nicht mehr hören, dieses immer wiederkehrende, Fs kann gar nicht genug Send bereitstehen! Ind doch lehrt jeder Angriff von neuem die Richtigkeit dieser Anweisung. Das gleiche gilt für die Bereitstellung von Wasser. Jeder Wasserbehälter ist mit Wasser zu füllen, und man soll sich dabei nicht nur mit der Badewanne begnügen. Immer wieder müssen wir daran denken, die Wasservorräte in jedem Stockwerk. im Dachgeschoß und überall in“ den Woh- nungen so zu verteilen, daß wir an einen Wasservorrat in jedem Fall herankommen können, wenn die anderen Wasservorräte durch einen Entstehungsbrand nicht mehr greifbar sind. Es wird auch gut sein, den Wasserkessel und andere, irdene Gefäße jeden Abend von neuem mit Wasser zu füllen. um für den nächsten Tag Wasser zum Kochen bereit zu haben, falls durch den feindlichen Fliegerangriff das Wasser- rohrnets angeschlagen wird und Wasser vom Wasserwerk nicht geliefert werden kann Die Bevölkerung in den bombengeschädig- ten Städten liefert immer wieder neue Bei- spiele für ein zweck mäßiges Verhalten und 5 reiter er macher Kammerkunst im Musensaal Ein gut besetzter Musensaal für einen ernsten Klavier- und Liederabend FEnde Juli, zur Zeit der„Strandbäder und der abendlichen Flucht ins Freie mag ebenso als Zeichen für die Beliebtheit des heimischen Baritons Hans Kohl gelten, wie dafür, daß die RKonzertgemeinschaft blinder Künster. der dieses Konzert zu danken war, sich miti hren Abenden in Mannheim einen großen Hörerkreis geschaffen hat. Ludwig Kühn erwies in zwei Präludien und Fugen aus dem wohl temperierten Klavier Sinn für bachische Linienführung und ausgefeilte Fugentechnik. In Beethovens Sonate Es- dur(op. 7) erhärtete er den Eindruck seines künstlerischen Ernstes. Nach seinen Cho- vin- Darbietungen(Ballade-dur, eis- woll- Etude, und besonders nach dem von Fle- ganz und Geist sprühenden Ges-dur-Wal- zer) konnte er, für herzlichen Beifall dan- kend, ein von Starre befreites Gemülde LAeztscher Feinnervigkeit mit dem„Gon- doliere“ zugeben. Mit Haydn. Schubert und den Zeitgenos- sen der engeren Heimat Franz Phlivp und Richard Trunk hatte Hans Kohl sich das deklamatorisch schildernde Oratorium und die vorwiegend lyrisch bewegte Welt des Liedes als Aufsabe gewählt. Bei der Wie- gdergabe der Recitative und Arien aus Haydns„Schöpfung“ und„Jahreszeiten“ Eine Tiergeschlchte von Hans Bongardt bitz sich und die Seinen vor den zahlrei- chen Nachstellungen zu schützen, sondern ebenso durch seine bereidenswerte Toll- kühnheit. Ich komte es vom hohlen Stamm der alten Moorweide aus genau beobachten, wie eines Morgens ein Rabe. dessen Scharfblick das getarnte Gelege nicht entgangen war, von dem tapferen Hähnchen angegriffen wurde. Wie ein Pfeil schoß es empor, stürzte ebenso schnell in die Tiefe und versetzte dem Ra- ben einen Hieb auf den Schädel, daß die Federn stoben. Der gefährliche Räuber warf sich blitzschnell herum, aber schon quittierte der Kiebitz mit einem zweiten Hieb. Der Rabe war nicht imstande, den geschickten Winkelzügen des Gegners zu folgen und kam erst recht ins Gedränge, als der Kiebitz Alarm schlug: Chrait- Chrait Chrait! Im Nu war ein Schwarm Kameraden zur Stelle und stürzte sich mit aufreizendem Kampfgeschrei auf den frechen Eindring- ling, von oben., von unten, von links ung von rechts, so daß er schließlich froh war, als er mit heiler Haut davon kam. Wie dem Raben, so erging es auch dem Sperber und dem behenden Wanderfalken, der vorsichtigen Elster und dem wachsamen Eichelhäher, die dem an den Föhrenweld grenzenden Moor gelegentlich einen Be- such abstatteten, um die zahlreichen Lek- kerbissen unter den Binsenhalmen zu schlürfen. g Mit den Erfolgen wuchs der Mut des zhnchens, der schließlich in Verwegenheit ausartete. Als erst die Jungen ausgeschlüpft waren, griff er mit Todesverachtung jedes Lebewesen an, das sich in die Nähe der Kinderstube wagte. Er konnte es sich er- lauben, da die zahlreichen Kameraden ihn N U noch niemals im Stich gelassen hatten. N 8* 3 Frischwasser im Luftschutzraum vorhanden vervollständigt stets aufs neue die Erfah- rungen, wie man nicht nur das Eigentum, sondern auch sich selbst schützen kann. So hatten Hausbewohner daran gedacht, Kan- nen, Eimer und andere Wasserbehälter wohl- gefüllt im Luftschutzraum und unmittelbar davor bereitzustellen. Sie hatten auch daran gedacht, die Behälter abzudecken, um zu verhindern, daß, wenn eine Bombe in un- mittelbarer Nähe einschlägt, das Wasser durch Staub, Mörtel und herabrieselnden Kalk verschmutzt. Als nun in der Nähe eine Luftmine niederging und der Luftdruck das Haus schwer erschütterte, konnten die aufwirbelnden Staubmassen das Wasser nicht unbrauchbar machen. Die Hausbe- wohner hatten endlich auch daran gedacht, feuchte Tücher bereitzuhalten, und als Staub den Raum anfüllte, hatten sie sofort eln greifbares und ausreichend wirkendes Hilfsmittel zur Hand, die gröbsten Luftver- unreinigungen von sich fernzuhalten und Nase und Mund zu schützen. Noch ein zweites Beispiel aus einem an- deren Haus sei wiedergegeben. In unmittel- barer Nachbarschaft war ein Brand entstan- den, der erhebliche Brandgase und dichten Qualm entwickelte. Auch hier versetzten feuchte Tücher die im benachbarten Luft- schutzkeller weilenden Hausbewohner in die Lage, wenigstens die schärfste Wirkung der Brandgase und des Qualms abzuhalten, mochten auch die Rauchschwaden in den Luftschutzraum dringen. Da genügend war, konnten zudem die Tücher immer wie- der aufs neue angefeuchtet werden. Sie lei- Kriegsteilnehmerkursus der deutschen Hochschulen Zahlreiche deutsche Hochschulen werden in diesem Jahre in der vorlesungsfreien Zeit zwischen dem Sommer- und dem Win- tersemester Kurse für Kriegsteilnehmer durchführen, die den zum Studium beur- laubten Wehrmachtsangehörigen und aus dem Wehrdienst entlassenen Kriegsteilneh- mern offenstehen und die der Wiederholung und Vertiefung des Wissens und der Aus- füllung von Kenntnislücken dienen. Die Teilnahme an den Kursen ist freiwillig und gebührenfrei. Sie werden nicht als Semester angerechnet. Nähere Auskunft erteilen die einzelnen Hochschulen. Odenwaldklub. Die Wanderung des Oden- Waldklubs am kommenden Sonntag, 1. Au- gust, beginnt in Großsachsen. Sie führt durch waldreiches Gebiet über das Birken- brünnle zur Ursachenbacher Höhe auf die Mannheimer Hütte des 526 m hochgelege- nen Fichelbergs. Dort findet die Ehrung der Wanderer statt, die im ahgelaufenen Jahr ihre Wanderleistungen erfüllt haben. Um 16 Uhr erfolgt der Abstieg nach Ober- entbehrte man allerdings den Orchester- 8 W und vorwärtstreiben- en Untergrufd, den noch so gute Klas Egleftunt ien brsstzen kann. Hens Kohl wahrte seinem Gesang die ora- torische Linie, gestaltete mehr in der gehal- tenen innerlichen Freude als mit lautem Ausbruch jubelnder Naturbeseligung. Feine Ausarbeitung, Musikalität und Stilgefühl waren bestimmende Merkmale dieser Dar- bletungen. Sehnend liebende Allnatur sdrach aus Schuberts„Ganymed, frisch fröhlſch erklang der„Musensohn“, durch beschwingende Klavlerbegleitung ausge- zelebnet, und edel in der lvrischen Linie wurde der„Sſeg“ gesungen. Die weichklin- genden Konturen von Philſpps„Erstem Sohnee“ und der bymnische Atem des Posten“, Richard Trunks berb versonne- nes In meiner Heimat“(bei dem das gleich- namioe Hildachlied nicht unbeteiligt schien) und das hoffnungsfroh stimmende Lied Frühlingssonne“ waren Proben erlebten Liedgesanges. Als Zugabe ließ der Sänger noch das„ Ständeben“ von Richard Strauß folgen. mnen wußte er die verschwiegene Stille u einer Begleitung zu wahren. die das Kabinettstück des Abends genannt werden konnte. Liselotte Frevstetter bewies damft. daß sie die Ouahtät der Be- gleiterin besitzt, aus dem Gehalt des Wer- kes in selbstloser Zurückhaltung stützend und fordernd zu gestalten. Otto Schlick. Seine Verwegenheit ging so weit, daß er eines Tages sogar den von allen gefürchte- ten Habicht zu verscheuchen versuchte, der seine Kreise immer enger über dem Moor zog und sich dabei tiefer und tiefer herab- senkte. Das sieggewohnte Kiebitzhähnchen stellte ihn keck zum Kampf. Aber auch. der Habicht ist ein ausgezeichneter Flieger, und so kam sein Gegner bald ins Ge- dränge. Vorläufig bediente er sich noch der bewährten Finten mit Erfolg, hoffend auf baldige Hilfe. Chäit- Chäit- it! Er war in Todesnöten. Schaurig hallte das Notsignal über das weite Moor. Wo nur die Kameraden blie- ben? Sie aber hatten, unter Binsen und Ried versteckt, längst wie gelähmt beob- achtet, gegen welchen gefährlichen Räuber der Bedrängte ihre Hilfe anrief, und ver- sagten ihm zum erstenmal die Heeresfolge. So zerriß der mächtige Habicht den toll- kühnen Kiebitz. Mathematiker und Musiker An den bekannten deutschen Anthropo- logen Prof. Dr. Eugen Fischer in Frei- burg ist die Deutsche Medizinische Wochen- schrift mit der Frage herangetreten, ob es Mathematikerwülste des Schädels gibt. Mit dieser Besonderheit sollen angeblich die Menschen gekennzeichnet sein, die eine besondere Begabung für Mathematik haben. So hat u. a. Prof. I. P. Möbius in seinem Buch„Der Schädel eines Mathematikers“ behauptet, daß ein bestimmtes Relief in der Stirngegend des Schädels als Folge einer stärkeren Entfaltung der betreffenden dar- unterliegenden Gehirnteile bei Mathema- tikern zu finden sei. Andere Forscher be- streiten das auf Grund zahlreicher Einzel- beobachtungen. Prof. Eugen Fischer meinte. daß die besondere Entfaltung eines Gehirn- steten, als der Brand sich weiter ausdehnte, weitere wertvolle Dienste, um die Hitze, die sich bemerkbar machte, fernzuhalten. So unbedingt notwendig jetzt die sofor- tige Auswertung von Erfahrungen für jedes einzelne Haus ist, so wenig darf in den übri- gen Bemühungen nachgelassen werden, den Luftschutzraum ständig zu verbessern, So sind vor allem die Selbstschutzgeräte, ins- besondere die Luftschutzhandspritze, die selbstverständlich nur im Luftschutzraum gufzubewahren sind, weil sie sonst im Au- genblick der Gefahr nicht greifbar sein könnte, regelmäßig zu überprüfen. Die Hausbewohner können auch den Handwer- kern, die etwa zur Versteifung der Keller- decke oder zum Setzen einer Mauer tätig sind, in der Form der Nachbarschaftshilfe, etwa bei der Heranschaffung des Materials an die Baustelle, behilflich sein. Die Arbei- ten gehen dann eiliger von statten, und die Handwerker werden für Arbeiten an ande- rer Stelle schneller frei. Schließlich sei noch daran erinnert, daß neben dem üb- lichen Luftschutzgepäck auch ein Gepäck- stück mit Eßigeschirr und Eßbestecke im Keller bereitgestellt sein muß. Denn nach emem Terrorangriff, wenn vielleicht Zehn- tausende aus Gemeinschaftsküchen ver- pflegt werden müssen, können nicht in einer Stunde tausende EgBgeschirre und Bestecke an Ort und Stelle geschafft werden. So ergeben sich für jeden bei einigem Nachdenken von selbst gewisse Notwendig- keiten, die erfüllt werden müssen, wenn der Schaden, der eintreffen könnte, auf das ge- ringste Maß beschränkt werden soll.-ebo- ieee ee en flockenbach und von da über den Kalten- stein und Geiersberg nach Weinheim. Gefolgschaften 31, 36, 38 und 39/171. Am Sonntag, 1. August, treten die Gefolgschaf- ten 31, 36, 38 und 39/171 pünktlich um 9 Uhr vor dem HJ-Heim Mannheim-Waldhof, Waldstr. 15 an. Die Gefolgschaft 33/171 (Sandhofen) tritt um 9 Uhr vor dem H- Heim Mannheim- Sandhofen, Domstiftstraße an. Sämtliche Beurlaubungen sind aufge- hoben. 0 ö Aus Sandhofen. Der Ernteschnitt hat be- gonnen. Auf den Gemarkungen Sandhofen, Scharhof, Sandtorf und Kirschgartshausen ist mehr als die Hälfte der Halmfrüchte ge- schnitten, zu Haufen gestellt, zum Teil be- reits unters Scheunendach eingefahren oder zum Ausdrusch im Freien bereitgestellt.— Unter Leitung des Intendanten Dr. Rudolf Köppler bringt die Badische Bühne am 7. August abends im Morgensternsaal das Lust- spiel„Das Konzert“ von Hermann Bahr zur Aufführung. Zu diesem Theaterabend wer- den Eintrittskarten im Vorverkauf abgege- ben. Sie sind erhältlich bei allen Zellen- und Blockwaltern der DAF und auf der Orts- dienststelle Gaswerkstraße 15.— Das 25jäh- rige Arbeitsjubiläum feierte bei der Zell- stofffabrik Waldhof der Maschinengehilfe Johannes Karb. 5 HEIMAT- NACHRICHTEN Lampertheim. Im Zuge des totalen Ar- beitseinsatzes hat sich die 75jährige Volks- genossin Frau Nadia Jakob geb. Matgow seit einigen Wochen einem Mannheimer Betrieb als Dolmetscherin und Sprachlehrerin zur Verfügung gestellt. Ihre Tätigkeit besteht in der Verständigung zwischen den auslängi- schen Arbeitern und der Betriebsführung. Frau Jakob stammt aus Pernau in Estland und ist seit 1915 alas Ehefrau des Werkmei- sters Fr. Jakob in Lampertheim ansässig. Sie war früher Gouvernante in ihrer est- ländischen Heimat, spricht neben der deut- schen Sprache estnisch und russisch. Ihr Fhemann, fast ebenso alt. ist ebenfalls noch tätig und zwar bei Landwirten und bei der Kartoffelkäfer- Suchaktion. a Sinsheim. In FHilsbach trieb schon seit mehreren Tagen ein Marder sein Unwesen in den Höfen und Hühnerställen. Eines Nachts wurde nun eine Frau durch das Bel- len der Hunde und das Gegacker der Hüh- ner geweckt. Sie ging in den Hühnerstall und mußte feststellen, daß ein Marder schon sechs junge Hühner erledigt hatte. Es glückte ihr, den Räuber zu töten. Tags darauf ver- suchte ein weiterer Marder am hellen Tage in eine Wohnung auf dem Kirchenplatz ein- zudringen. Auch dieser Hühnerdieb konnte unschädlich gemacht werden.. Schädel von vielen Musikern gesehen wer- den könne. Diese Ansicht widerspricht der Anschauung Möbius' nicht so sehr, da häu- fig Musiker zugleich eine ausgesprochene Begabung für Mathematik aufweisen. Aller- dings ist eine solche Schädelbildung gele- gentlich auch bei Nichtmusikern zu finden. Auch Fische„verdunkeln“ Wer Fische beobachtet, die sich irn seich- 2 Ukfergebiet aufhalten, wird bemerken, 6 sich die meisten vom Grunde des Ge- wässers kaum abheben. Sie weisen eine Schutzfärbung auf. Mit wechselndem Unter- grund ändert sich auch die Färbung ihrer Körperhaut. Dieser Vorgang läßt sich an kleinen Fischen sehr gut im Laboratorium beobachten. Namentlich Ellritzen sind be- sonders geeignete Versuchstiere. Bringt man sie in einer Glasschale auf weißen Grund, so hellen sie sich schon binnen einer Mi- nute am ganzen Körper stark auf, Stellt man sie dagegen auf schwarzes Papier, so wer- den sie in wenigen Minuten tief dunkel. Dies beruht auf einer Veränderung der stern förmigen schwarzen Pigmentzellen in der Fischhaut. Bei mikroskopischer Betrach- tung der Haut einer Ellritze, die auf dunk- Jem Grunde war, findet man die schwarzen pPigmentkörnchen so ausgebreitet, daß sie die Pigmentzellen bis in ihre letzten Aus- ufer erfüllen. Nach Aufenthalt auf hellem Grunde hat sich hingegen das dunkle Pig- ment in der Mitte der Zellen dicht zusam- mengeballt. 5 Durch welche Kräfte und auf welche Weise die Ausbreitung und Ballung des Pig- ments in den Zellen erfolgen, ist noch nicht befriedigend geklärt. Verklebt man die Au- gen eines Fisches mit einem Gemisch von Ruß und Vaselin, so ist es mit dem Anpas- teils als Ausdruck der Begabung höchstens Im der Vorwölbung der Schläfengegend am 3 6 2* 8. 0 3 8 4 JJGGGGã0CCC0ãAG 3 3 RREVVVVVVT 8 7 JJ*CCͤ C000 88 2 sungsvermögen aus. Es ist indessen sofort wieder da, wenn diese„Scheuklappen“ ab- CwWInTSCHAPTS- NOTIZEN) Umbau der Wirtschaftsgruppe Textilindustrie Der Reichswirtschaftsminister veröffent- licht jetzt im Reichsanzeiger eine Anord- nung vom 22. Juli, durch die der bereits im April von uns angekündigte Umbau der Wirtschaftsgruppe Textilindustrie nunmehr gesetzlich verankert wird. Die Textilindu- strie war bisher in dreizehn Fachgruppen mit 36 Fachuntergruppen nach der jeweili- gen Tätigkeit, also z. B. Spinnen, Weben usw., zusammengefaßt. Daneben gab es 13 selbständige, der Wirtschaftsgruppe unmit- telbar unterstellte Fachuntergruppen. Die- ses horizontale Prinzip wird nunmehr zu- gunsten des vertikalen verlassen. Die Indu- strie wird nach dem verarbeiteten Rohstoff, also Baumwolle und Zellwolle, Wolle, Bast- faser und Seide, in vier Fachgruppen Zu- sammengefaßt. Nur bei der Wirkerei un Strickerei, sowie bei der Textilveredelung, bleibt es aus Zweckmäßigkeitsgründen bei dem bisherigen Prinzip der Zusammenfas- sung nach der Tätigkeit, so daß es nunmehr 4 vertikal und 2 horizontal aufgebaute Fach- gruppen gibt. Aber die Fachgruppe Textil- veredelung stellt Verbindungsmünner zu den übrigen Fachgruppen und bekommt dadurch ebenfalls einen vertikalen Charakter. Auf diese Weise ist die Industrie jetzt so hinter- einander geschaltet, wie der Rohstoff und der Auftrag von Betrieb zu Betrieb den Produktionsprozeß vertikal durchlaufen. Die Lenkung der Erzeugung und die Abstim- mung der einzelnen Erzeugungsstufen auf- einander bis zum fertigen Erzeugnis wird er- heblich vereinfacht. Insbesondere gehören nun auch die mehrstufigen Spinnerei-Webe- reibetriebe nur noch einer Fachgruppe an. Neben den sechs Fachgruppen stehen jetzt an Stelle von 13 Fachuntergruppen nur noch 5 5 der Wirtschaftsgruppe unmittelbar unter- stellte selbständige Fachuntergruppen, z. B. Reißspinnstoffindustrie usw. und zwei der Fachgruppe Textilveredelung angeschlossene selbständige Fachuntergruppen. Gleichzeitig werden, wie ebenfalls seinerzeit bereits von uns angekündigt, sämtliche bezirklichen Gliederungen der Fachgruppen zur Er- höhung der Schlagkraft der gesamten Textil- industrie aufgelöst. Es gibt in Zukunft nur noch die Bezirksgruppen der Wirtschafts- gruppe Textilindustrie, nicht mehr auch sol- che der einzelnen Fachgruppen. Süddeutsche Fettschmelze EVG., Mannheim. Die Süddeutsche Fettschmelze war im Berichts- jahr 1942 in allen ihren Abteilungen reichlich beschäftigt. Aus dem sich ergebenden Rein- gewinn von RM 36 844 zuzüglich RM 3547 Vor- trag aus 1941 wurde wiederum eine Dividende von fünf Prozent ausgeschüttet und der Rest von RM 3221, nachdem RM 20 900 dem Reserve- fonds überwiesen wurden, auf neue Rechnung vorgetragen(i. V. Reingewinn RN 27 355 zu- züglich RM 4029 Vortrag). Das Anlagevermögen ist in der Bilanz einschließlich Beteiligungen mit 0,327(0,034) verzeichnet. Das Umlaufs- vermögen belief sich auf RM 1,17(0,97). Pfälzische Textilindustrie Otterberg A0. Otterberg(Pfalz). Die mit einem Aktienkapital von 400 000 RM. ausgestattete Gesellschaft weist für das Betriebsjahr 1942 nach 0,05(0, 06) Mil- onen Reichsmark Abschreibungen einen Ver- winnvortrag von 94 006 auf 82 495 RM er- mäßigt. In der Bilanz ist das Anlagevermögen unter Berücksichtigung eines neugeschaffenen Betriebsanlageguthabens von 60 000 RM mit 0,52 (0,51) Millionen Reichsmark bewertet. Das Um- laufvermögen erscheint mit 0,87(1,02) Mil- lionen Reichsmark, die Verbindlichkeiten sind mit 0,78(0, 78) Millionen Reichsmark verbucht. direktor Dr. Wilhelm Rohn(Mannheim), der gleichzeitig zum Vorsitzer des Aufsichtsrates bestimmt wurde. i verbotene Kunststofferzeugnisse. Der Reichs- beauftragte für Chemie hat am 26. Juli d. J. eine Verarbeitungsregelung für Polyvi-nyl- stoff, der unter der Handelsbezeichnung Igelit, Vinnol, Mipolam usw. bekannt geworden ist. Die Anordnung enthält einen umfangreichen jetzt im Kriege dieser wandelfähige Kunststoff nicht verarbeitet werden darf, weil er zu tech- nischen Zwecken nötiger gebraucht wird. Zu- gleich bestätigt der Verbotskatalog noch ein- mal die Fülle der Verwendungsmöglichkeiten in eindrucksvoller Weise. Was ist bisher nicht Fußbodenbeläge und Schirme, Kaffeewärmer und Bucheinbände, Schnürsenkel und Flaschenverschlüsse! Aus- drücklick erlaubt bleibt die Herstellung von leder. ö zur Schutzanpassung für alle Zeit. Maßge- bend für die Färbung der Fische sind also Gesichtswahrnehmungen. Die nervöse Zen- trale, von der aus der Farbenwechsel ge- regelt wird, liegt im Gehirn. KLEINER RKULTURSPTEGEI. Stadttheater Kaiserslautern leitete, wurde als Nachfolger des Intendanten von Schirach zum Intendanten des„Deutschen Theaters“ in Wiesbaden ernannt. 5 Am Landestheater Coburg fand die nach einer Pause von 18 Jahren in den Spielplan wieder aufgenommene Oper„Der Postillon von Lonjumeau“ von A. Adam in neuer Textie- rung durch Intendant Erwin Dietrich herz- liche Aufnahme. N Im Alter von erst 37 Jahren starb der Wie- Richard Her lfinger. g Der Reichsarbeitsdienst hat mehrere ost- kessoren Bischoff, Partikel und Marten ein- Studien zu machen. Der RAD beabsichtigt, 1944 eine Ausstellung der auf Grund dieser Der Vali von Istanbul Lüfti Kirdar hat das Ateller des deutschen Bildhauers Rudolf Belling besucht, um das Modell des Reiter- stellt werden soll, zu besichtigen. DAS RUNDFUNR- PROGRAMM Freitag, Reichsprogramm: Uhr Bericht zur Lage; 15 bis 15.30 Uhr„Bäu- erlicher Reigen“; 15 30 bis 16 Uhr Solistenmu- sik; 16 bis 17 Uhr Aus Opern und neuzeit- licher Konzertmusik; 17.15 bis 18.30 Uhr Melo dienfolge; 18.30 bis 19 Zeitspiegel; 19.15 bis 19.30 Frontberichte; 19.45 bis 20 Dr. Goeb- bels-Artikel; 20.15 bis 22 Uhr Suppés Ope- rette„Boccaccio“.— Deéutschlandsender: 17.18 bis 18.30 Uhr N. W. Gade, Liszt, Svendsen 4 i C U..; 20.15 bis 21 Reznicek: Violinkonzer Sinfonie-dur; 21 bis 22 Uhr Franz Schubert lust von 11511 RM aus, um den sich der Ge- Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Bank- chlorid getroffen, für jenen vielseitigen Kunst- Katalog von fast 100 Gegenständen, zu denen alles auf der Basis von Polyvinchlorid her- gestellt worden: Einkaufstaschen und Kämme, Schürzen und Koffer, Austauschstoffen von Schuhober- und-unter- fallen. Erblindung vernichtet die Fähigkeit Intendant Max Spilker, der früher das ner Maler und Graphiker Franz Kralicek. 70 Jahre alt wurde der Wiener Maler Prof. preußische Maler, darunter die Akademiepro- geladen, mehrere Wochen in Lägern des RAD Einladung entstandenen Bilder durchzuführen. standbildes Ismet Inönũs, das in Para aufge- 12.35 bis 12.43 * 0 . ee e Dunstig im Schleier der Frühlingsmorgen- sonne lag die kleine Stadt. Alle Häuser noch verhangen, die Straßen sauber und unbe- rührt. Jeden Augenbilck konnte der Himmel platzen und all sein Licht und all seine Sonne über Stadt und Gassen und Menschen ausschütten. f Peter Siebenmorgen stand am offenen breiten Fenster seines Ateliers, ein tiefer, Wie aus sieben Etagen heraufgeholter Seuf- zer entrang sich seiner Brust. Beide Arme zum Fensterkreuz erhoben, daß es aussah, als sei er an die Nöte des eigenen Herzens geschmiedet, blickte er gequält in den Früh- lingsmorgen hinaus.„Gertrud“, sprach es laut aus ihm heraus, aber es konnte auch ein unterdrücktes Stöhnen sein oder ein ab- gerissener Schrei. b Sein Malerhäuschen lag in der schützen den Lichtung eines klobigen Bergkegels, der wie ein Wachtturm die kleine Stadt gemüt- lich und behäbig überragte. Nicht der Rausch einer flüchtigen Stunde hatte sie zu- sammengeführt, keine falsche Illusion èiner verstiegenen Lebensromantik. Sie hatten ihr Teil zusammengelegt, daß ein Neues daraus werde und ein Ganzes wachse. Die Arbeit gewann an Tiefe und Breite. Peter Sieben- morgen durfte mit seinen zweiundvierzig Jahren schon als gesuchter und geschätzter Landschafter gelten. Daneben wuchsen zwei Mädel heran, wildes Jungholz, verästelt in hundert Leichtsinnigkeiten einer köstlich behüteten Kindheit, und Hausrat und Wohl- stand hatten sich vermehrt. Was fehlte denn am Glanz dieses Früh- Iingsmorgens, daß er nicht aufbrechen wollte wie eine Schale voll neuer Verheißung? Wa- rum kroch diese unnatürlich drückende Stille durch das Haus, durch alle Natur. durch alle Gedanken des Hirns und die mü- den Säfte des Blutes? Peter Siebenmorgen hätte es nicht mit Namen sagen können. Es war da und blieb dennoch unfaßlich, es stand riesengroß im Raum und dennoch körperlos. Unmerklich wie die Arbeit eines nagenden Mäuschens War die Verstimmung zwischen Mann und Frau gekommen. Spitz schoben sich die lau- ten Tage durch die stillen Nächte, immer breiter klaffte ein Keil zwischen zwei Her- zen, daß es verstört im Jungholz zu rascheln begann. Was war mit Mutter und Vater? Sie saßen einander stumm und feindlich ge- genüber, sie aßen mit niedergeschlagenen Augen, und es war still in den Zimmern, als liege wer auf dem Totenbett. Die Ehe ist eine tägliche Gewissenserfor- schung und wehe, wenn eine Sünde über Nacht am Leben bleibt. Sie verdunkelt das Morgen und treibt die Freude aus allen Winkeln. Sünde? höhnt es laut in Peter Siebenmor- gen. Es war keine da, nichts war da. Nur der Motor ist heißgelaufen. Neun Jahre sind eine lange Zeit, und der Alltag nutzt die Herzen ab wie das Schwungrad die Riemen. Jetzt aber fehlt der Meister, der das stehen- gebliebene Werk wieder zum Laufen bringt. Die anfänglich leise Scham ist harter Starr sinn geworden, keiner will nachgeben, jeder besteht auf seinem Recht und vergibt sich etwas, wenn er die Hand auftut und sagt: „Komm“! Geheimnis der Wünsche Von Heinrich Zerkaulen flüchtet zur Freundin. Im Rücken des Mannes klinkt die Tür. Ohne Gruß ist Gertrud ins Zimmer getreten. Peter Siebenmorgen nimmt die Arme vom Fensterkreuz und beginnt vor sich hinzu- pfeifen. Und Frau Gertrud hantiert am Ka- sten des Schrankes, schließt auf, schließt hart und unversöhnlich zu, lauter, als es sonst zu geschehen pflegt. i Peter Siebenmorgen fühlt, wie eine neue Welle hoffnungsloser Wut über ihn kommen Will, er muß sich wehren dagegen und kann es nicht. Gertrud, sein Weib, ist mit einem- mal ein fremder Mensch und ihm nicht gut- gesinnt. Was habe ich ihr getan? grübelt er. Was kann ich tun, um sie umzustimmen, ihr zu beweisen, daß ich nichts gegen sie habe? Plötzlich fällt ihm ein Erlebnis ein, Vor vielen Jahren war es, im Speisewagen eines -Zuges. Er kam von einer Studienfahrt, angefüllt mit neuen Dingen, beglückt über Vollendetes. Da war ein Tisch, an dem sich ein fremder Gast niedergelassen hatte. Da Siebenmorgen sich setzte mit einer höflichen Verbeugung, drehte ihm der Fremde den Rücken zu und blickte an ihm vorbei als sei er Luft. f Gut, denkte Peter Siebenmorgen, wie du Willst, mein Herr. Aber die stumme Feind- schaft reizt ihn. Ob ich dich nicht doch noch kriege, mein Herr? und Peter Siebenmorgen schickt ihm Segenswünsche. Ja— Segens- wünsche! f f Einen Augenblick lacht er selber über diese seltsame Bezeichnung, Segenswünsche! Er dachte nur: armer, lieber Kerl, der du so über mich hinweégsiehst, als sei ich ein Nichts. Als sei ich nicht vorhanden. Gerade ich wünsche dir viel Gutes. Machst viel- leicht eine traurige Fahrt, armer Kerl. Möge sie dir zum Guten ausschlagen, lieber Mann, möge sie dir. Da wandte sich der feindselige Fremde dem Peter Siebenmorgen zu und sprach mit hoher, dünner, fast kindlicher Stimme:„Ach, verzeihen Sie, mein Herr, sind wir uns beide nicht schon einmal begegnet irgendwann?“ Das waren die„Segenswünsche!“ Und das Pfeifen verstummt. Ein halbes Lächeln irrt um Peter Siebenmorgens Mund- winkel. Gertrud, am Ende kriege ich dich auch wieder mit ein paar„Segenswünschen“, wenn gar nichts mehr hilft! Ein Scherz ist es, Galgenhumor. Oder ein Versuch, ein Verzweiflungsakt, ein letzter Anker. a Und er denkt an Gertrud, wie sie sich ge- kunden. Er war rettungslos verliebt in ne andere, in ihre Freundin. Er warb um die Freundin. Aber ein Malersmann? Nichts zu beißen, außer an seinem Talent? Nein, mein Lieber, Küsse ernähren nicht und lassen sich nicht einwechseln. Er, verzweifelt, ratlos, „Fräulein Gertrud, das hat sie mir gesagt. Ich platze vor Wut. Ich hasse sie! Jetzt erst recht will ich etwas erreichen im Leben. Gertrud, wissen Sie Was, werden Sie meine Frau! Aus Rache!“ Sie lachte, die Liebe. Und ein Vierteljahr später zogen sie hierher. Es war schön. Neun Jahre lang schön und voller Frieden. Kinder hast du mir geschenkt, liebe Gertrud. und warst mir immer der beste Freund. Peter Siebenmorgen zuckt zusammen. Abend dieses Frühlingssonntags Eine Hand hat sich auf seine Schulter ge- wie ein jungverheirateter Ehemann. Zwischenlanduno in Iunger I. 0 22. Fortsetzung Das süßliche Lächeln schwand vom Ge- sicht der Wirtin, als der vermeintliche Gast sich nach einem Arzt erkundigte.„Jetzt, mitten in der Nacht?“ brummelte sie. Was ist denn passiert?“ „Wenn man um diese Stunde einen Arzt braucht, wird wohl jemand schwer krank sein“, sagte Martin ungeduldig. Eines der beiden Mädchen, eine hübsche dunkelhaarige Person, trat hinzu:„Ich kenne einen italienischen Arzt— Doktor Castelli— ein Landsmann von mir.“ „Ist er tüchtig?“ „Und ob! Er hat mich im Hospital be- handelt, als ich den Typhus hatte. Ohne ihn wäre ich sicher abgekratzt. Er wohnt in der Emsallah-Straße. Wissen Sie, wo das ist?— Nein? Na, dann werde ich Sie hinbegleiten.“ Jetzt mischte sich die Wirtin ein:„Was soll das heißen. Tina! Es können doch noch Gäste kommen!“— „Also soll der Kranke lieber sterben, was?“, gab das Mädchen grob zurück. Dann wendete sie sich wieder Martin zu:„Kom- men Sie!“. a f Nun schritten die beiden eilig nebenein- ander durch die stille Gasse. Die Art, wie sich die junge Italienerin jetzt nach dem Vorgefallenen erkundigte, war so menschlich und natürlich, daß Martin nicht zögerte, ihr die Wahrheit zu sagen. a Dr. Castelli war nicht zu Hause, sondern eine halbe Stunde zuvor ins italienische Hospital gerufen worden. Martin und Tina machten sich also auf den Weg dorthin. In dem Augenblick, als sie die Halle des Hospitals betraten, kam aus einem Seiten- korridor ein junger Mann. Er hatte blitzende schwarze Augen. Ein breitrandiger Filzhut saß ihm auf dem linken Ohr. Seine Hände steckten in den Hosentaschen. Zwischen den Lippen hielt er eine Zigarette. f „Tina!“ rief er überraschend.„Was machst du denn hier? Du willst mich doch nicht legt und eine Stimme spricht:„Peter, wollen wir den Weg denn gar nicht mehr zueinan- der finden?“ Gertrud spricht süß und herb, ohne alle Feindschaft, gar nicht spitz, gar nicht rechthaberisch. Draußen reißt der Himmel auseinander, mitten in das Atelier hinein saust eine fun- kelnde, leuchtende Sonnenlanze. Zwei sehen sich in die Augen, in die guten Kameraden- augen.„Ja, Gertrud!“ Nichts weiter. Und das Jungvolk lärmt wieder und die Staffelei kann wieder in das rechte Licht ge- rückt werden. 7 Die Ehe ist eine tägliche Gewissensfor- schung, denkt Peter Siebenmorgen am und ver- schweigt, innerlich lachend, sein neues, gutes Geheimnis.„Segenswünsche“, flüstert er. Aber er wird sich hüten, sein Geheimnis zu verraten. „Sagtest du etwas?“ fragt Gertrud. Er wird sich hüten! Und er ist übermütig ROMAN VON HANS POSSENDuORF Nachdrucksrecht durch verlag Rnorr& Hirth, München etwa in euren Schnapsladen holen— man- gels anderer Kundschaft?“ 0 Der Herr hier hat auf der Straße ein krankes Mädchen gefunden und in sein Haus gebracht“, berichtete Tina ernst.„Und nun möchte er gern..“ „Va bene, va bene!“, unterbrach der junge Mann.„Das weitere könnt ihr mir unter- wegs erzählen. Avanti!“ Martin war enttäuscht, als er begriff, daß dieser unbekümmerte Jüngling, der wie ein Maler vom Montmartre aussah, Doktor Ca- stelli war. Er hatte sich einen Herrn mit grauèm Bart und goldener Brille vorgestellt. „Wo wohnen Sie denn?“ fragte der Italie ner, während die drei auf die Straße hinaus- traten. Und als Martin seine Adresse nannte, lachte er ungeniert und sagte:„Komische Gegend für einen Europäer! Was für ein Landsmann sind Sie denn?— Ah, ein Deut- scher? Bravo, bravo! Rauchen Sie?“ Castelli hielt Martin sein Etui hin, ohne da- bei den Schritt zu hemmen.—„Am besten lassen wir die Kranke wohl morgen früh ins Hospital bringen.“ „Wenn es möglich wäre, möchte ich sie bei mir behalten, bis sie wieder gesund ist“, er- widerte Martin,„Sie scheint obdachlos zu sein. Es ist eine junge Berberin.“ Die ironische Bemerkung, auf die Martin jetzt gefaßt war, blieb aus. Der Italiener schwieg ein Weilchen. Dann fragte er: „Haben Sie denn eine geeignete Person zur Pflege?“ „Nein, ich wohne ganz allein.“ „Hm. Na, erst wollen wir mal sehen, was überhaupt mit dem Mädchen los ist. Wenn es möglich ist, daß sie in Ihrem Hause bleibt, könnte ich Ihnen vielleicht eine von unsern Schwestern schicken.“ g „Das wäre sehr freundlich von Ihnen“, sagte Martin und fühlte mit einmal volles Vertrauen zu Dr. Castelli.„Ich fürchtete, Sie würden mich für verrückt erklären we- gen dieses.. Abenteuers— oder wie man es sonst nennen will.“ „Mache ich denn einen so blöden Ein- druck?“ gab der Arzt lächelnd zurück.„Und nun schießen Sie mal los: wie ist denn der Zustand der Kranken?“ Das Mädchen schlief noch immer, als Mar- tin und der Arzt das Zimmer betraten. Dr. Castelli beobachtete sie ein Weilchen. Dann beugte er sich über sie, legte seine Hand leicht auf ihre Stirn und prüfte den Puls. Endlich sagte er:„Daß sie hohes Fie- ber hat, haben Sie ja schon selbst konsta- tiert. Mehr kann ich erst nach der Unter- suchung sagen. Aber damit wollen wir war- ten, bis die Schwester hier ist. Haben Sie Telefon?— Nein? Da, dann werde ich von der Bar aus sprechen. Sie bleiben solange hier, nicht wahr?— Wie steht es mit Bett- zeug?“ „Bettzeug ist genug da, aber. „Was sonst nötig ist, bringt die Schweste mit.“ 5 lange. f gerin: Schwester Cecilia!“ verkündete er Dr. castellis Abwesenheit dauerte n „Sie bekommen eine besonders nette Pfle- frieden, als er das Zimmer wieder betrat. „Und nun muß ich Sie zur Apotheke schik- ken.“ Er zog Rezeptblock und Füllfeder her- vor. Während er schrieb, sprach er weiter „Wissen Sie, wo der Socco grande ist! Schön. Kennen Sie die Apotheke dort?- Gut. Das eine Medikament ist vorrätig, aber das andere muß erst gemacht werden. Das kann eine ganze Weile dauern. Sie müssen schon so lange dort warten. 5.— Als Martin mit den Medikamenten zurück- kehrte- es ging schon auf vier Uhr morgens hörte er aus dem Krankenzimmer gedämpfte Stimmen dringen. Er klopfte an. Eine Fran- ziskanerin öffnete, nahm ihm das Päckchen ab und bat ihn, im andern Zimmer zu warten. Endlich wurde Martin in das Zimmer der Kranken geholt. Sie war jetzt ordentlich ge- bettet und mit einem Nachthemd aus dem Hospital bekleidet. Der leise Hauch von Fremdartigkeit, den ihr früher die ber- berische Tracht gegeben hatte, war nun auch geschwunden. Nichts unterschied sie mehr von einer blonden Europäerin. 1 „Sehen Sie, sie schläft schon wieder“, sagte der Arzt, seine Patientin wohlgefällig betrachtend. f 5 „Hat sie gesprochen?“ fragte Martin ge- spannt. 8 4 „kein Wort. Sie war nur halb wach und hat anscheinend nichts von ihrer Umgebung begriffen.“ f 0 „Und wie ist Ihre Diagnose, Herr Doktor?“ „Eine schwere Krankheit hat sie nicht. Wenn Ihnen also wirklich daran gelegen ist, daß sie in Ihrem Hause bleibt, habe ich nichts dagegen. Sie hat eine starke Influenza mit Halsentzündung. Außerdem ist sie ganz entkräftet Sie muß tagelang gehungert ha- ben. Vor allem müssen wir also für Kräfti- gung sorgen. Schwester Cecilia weiß über alles Bescheid. Falls ich nicht vorher von Ihnen angerufen werde, komme ich erst am späten Nachmittag wieder. Bis dahin..“ 5 „Was ist denn das?“ unterbrach Martin vember 1918 unc plötzlich und deutete auf das Tischchen gailles erlebten neben dem Diwanbett. ist. 5 „Wie Sie sehen, ein Dolch, schön spitz und m 3 scharf. Er flel aus ihrem Gürtelschal, als wir? 3 e ee sie auskleideten.“ 1 amerikanische „Das ist ja sehr sonderbar.“ wie die Publizist Der Italiener zuckte die Achseln.„Wissen nightly News“ Sie, unsere Patientin scheint mir ein Rif- ihre eigene Reg Mädchen zu sein. Und mit den Rifleuten ist] Südoft- und Mit nicht gut Kirschen essen.“ 5 4 anz zu schweig „Tragen alle Rif-Frauen eine Waffe bei] Einfluß zu über! sich?“ f deutsche Widers „Nicht daß ich wüßte. Vielleicht will sie sollte. Solche Lo eine Rivalin erledigen oder einen untreuen Moskau als unve Liebsten umbringen.“ 0 5 des 5 9 „Sprechen Sie im Ernst, Doktor?“ 45 2 d 0 25 85 „Gewißß Mir scheint, Sie haben sich da ein Freitag meldet. gefährliches Dämchen auf den Hals geladen.“ Male von Moskat Und mit einem spöttischen Zwinkern fügte den, was wir sei Dr. Castelli hinzu:„Also überlegen Sie es lich, daß ein eng sich noch einmal, ob wir sie nicht doch lie- vertrag besteht, ber ins Hospital schaffen sollen.“ b sten ausliefert. Roman- Fortsetzung folgt) 8 verlag und sch Schtittleitun: wöchentlich als Morg HAUPTAUS (Von unsere. 2pweierlei zeig einer nicht mel lichkeit und be; gen, die den V scher Seite geg Angloamerikane: macher des Bols Wort auf die offe gültig ist, ob das weitens ihre ic gen haben, zerr Realität, was für schaftszeitung ha Artikel wurde v. —.——— — — . — Feimillenanteigen Doris Rita. Die Geburt eines ge- sunden Mädel zeigen hocherfreut an: Ruth Kühn, geb. Schloesser (Zz. Z. Diakonissen- Krankenhaus), Helmut Kühn(z. Z. im Osten). Mannheim(Bgm.-Fuchs-Str. 81), den 29. Juli 1943. Unsere 2 Jungen Norbert und Gerd haben ein Schwesterchen Ingeborg Anselma Elisabeth bekommen. In großer Freude: Frau Liesel Eisinger(z. Z. Lui- senheim, Priv.-Abt. Dr. Witten- beck)-Obgefr. Norbert Eisinger (2. Z. im Osten). Wir haben einen gesunden, kräf- tigen Stammhalter bekommen. Hans Bernd Paul soll er heißen. In großer Freude: Willi Flas- kamp(z. Z. Oberwachtmeiste- d. Luftschutzpolizei) und Frau Hansi, geb. Ficks. Mannheim (Luisenring 21), 28. Juli 1943. Mit großer Freude und Dankbar- keit zeigen wir die glückliche Geburt eines Jungen Wolf Rü- diger an. Marianne Kropp, geb. Kraft(z. Z. Diakonissen-Kran- kenhaus) Werner Kropp(z. Z. Hildburghausen). Mh.-Rheinau, (Bruchsaler Str. 66), 28. 7. 1943 Die glückliche Geburt zweier Mädels Ursula und Eva zeigen in dankbarer Freude an: Frau Thilde Waidner, geb. Baro Albert Waidner(Leutn., z. Z. 1. Osten). Mannheim(Schimper- straße), 22. Juli 1943. Wir haben uns verlobt: Irene Jacob Karl Detlev Schön. Mannheim(Menzelstr.), Preetz 1. Holst.(Mühlenstr.), den 30. Juli 1943. 5 Wir haben uns vermählt: Theo Gaulrapp(Uffz. u. Bordf. b. d. Luftw.)— Ingeborg Gaulrapp, geb. Kupzok. Nordhausen/ Harz (Gebr.-Reinhardt-Str. 20), Mann- heim(M 7, Ia), Juli 1943. . uns die Nachricht, daß mein über alles geliebter Gatte, der treusorgende Vater seiner Kinder, Bru- der, Schwager u. Schwiegersohn, Soldat Michcel Roith Kraftahrer elner Nachscnhubkolonne bei den schweren Kämpfen um Orel im 40. Lebensjahr den Heldentod für Volk und Vaterland fand. Sein Leben war Sorge und Aufopferung für seine Fa- milie. Es war ihm nicht vergönnt, seine Lieben in der Heimat wiederzusehen. Mannheim(H 2, 13), 29. Juli 1943. In tiefer Trauer: 5 Tum Rolin, Kinder u. Anverwandte Unfaßbar hart und schwer traf Auch wir betrauern unser langjähri- ges Gekolgschaftsmitglied und treuen Arbeitskameraden. f 5 A. Teutsch, Süldtrucht. und Landes- produkten- Import 6. m. b. H. ee Nach jahren langen Leidens ver- schied heute früh mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Jullus Grob Mannheim, den 28. Juli 1943. Spelzenstr. 15. Dle trauernden Hinterbliebenen: paulne Grob Wwðẽãẽer., geb. Pfisterer: Herbert Groh und Frau: Christlan Bauer und Frau Else, geb. Grob; Wii rob und Frau Beerdigung findet am Samstag, 31. 7. 1943. um 13 Uhr statt. . richt, dag mein lieber r ͤ vc Ein gut. treues Kinderherz hat aufgehört zu schlagen.- Allen Verwandten, Freun- Glück u. Sonnenschein, unser einziger Sohn und Enkelkind im Alter von nahezu 13 Jahren nach kurzer Krankheit grausam und uner- wartet von uns gerissen wurde. Mannh.-Neckarau, den 28. Jull 1943. Rheingoldstr. 53 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 31. Juli 1943, nachm. 3 Uhr, von der Leichenhalle Neckarau aus statt. Völlig unerwartet traf uns, die schmerzliche Nach- cht, dag me er, einziger Sohn, Bruder, Schwager und Neffe Ono Steinhäuser Gefr. in e. Gron.-Regt., ausgezeichnet mit dem inf.-Sturmabzeſchen bel den schweren Abwehrkämpfen im Osten im Alter von 20 jahren ge- fallen ist. Schriesheim, den 28. Juli 1943. In tiefer Trauer: Frau Lulse Steinhäuser Wwòẽe., geb. Walter;: Erich Däsler und Frau Anne- marle, geb. Steinhäuser unfahbare, den und Bekannten die schmerzliche u. traurige Nachricht, daß unser ganzes Egon Dengler In untröstlichem u. tlefem Schmerz: Gustav Dengler(z. Z. im Osten) und Frau Lulse, geb. Ludwig; Famille Michael Ludwig(Großeltern); Frau Mina Dengler WwWe.(Wittel-Schöff- lung) und alle Verwandten Slückliche Mutterl die Zukunft,“ Berufsausbildung u. Aussteuer“ Ufa- Palast Ahembre. Schau- ihres Kindes- auf alle Fälle gesichert weiß. Versäumen Sie nicht, unsere schriftliche Gra- tisauskunft anzufordern! Alte Berlinische v. 1836. Gen.-Agen- tur Hch.-Hoff-Str. 6. Ruf 437 07. Verschledenes Heilpraktiker Richard Grabe ab 1. August Werderstr 32, Ecke Fernsprecher 2001. Suche sof. bie Mannheimer Relsebbre elbe Amtl. Bekanntmachungen Vergebung des Frühobsfes in Neckarau am Samstag, den 31. August ds. Js., gegen Barzah- lung. Zusammenkunft.30 Uhr am Niederbrückl. Hochbauamt, Die Freu mit Kind, welche auf d. Abt. Garten verwaltung. Ladenburg, Die Mütterberatung in Ladenburg findet statt in der alten Gewerbeschule in Laden- burg, Hauptstr. 85, ab 13.30 Uhr. Ein Reit von Dr. Korthaus, Frank- furt d. M. KHASANA- und PERI-Körperpflegemittel spar- sam gebrauchen. Sowohl von KHASANA- Creme wie von PERI-Hamamelis-Creme nur wenig nehmen und unmittelbar nach dem Waschen in die noch feuchte Haut einreiben! Je dünner die Creme aufgetragen wird, je feiner sie verteilt und ein massiert wird, desto besser und vollständiger wird sie von den nach dem Waschen noch wWeitgeöffneten Poren der Haut aufgenommen. Bei sparsamem Gebrauch reichen Sie mit einer Packung KHASANA-Hautcreme und PERI-Hamamelis-Creme überraschend lange! Seschöftl. Empfehlungen Am 25. 7. v. Bahnhof Käfertal- Verloren Dienstagabd. von Ing.- Wellensinich, wß.-bl., am Mitt- Wellensittich, grün, entflog. Ab- Wer nimmt Beiladg., einige Mö- Funterkartoffeln zu vk. Alexan- Beethovenstr. Sprechstunden von-6 Uhr außer Samstag. Fernsprecher wie seither Nr. 424 93. Die Patienten, welche bei mir in Behandlung waren und keine Rechnung erhielten, werden gebeten, da meine Kran- kenkartei vernichtet wurde, sich zwecks Ausgleich meiner Ho- noraransprüche mit mir in Ver- bindung zu setzen. Postscheck- konto Ludwigshafen a. Rh. Nr. 16 562. Privatwabnung: Wein- heim a. d.., Bergstraße 60, Praxishilfe mit Schreibmaschi- nenkenntnissen. „ m. b. H.(Flankenhof, P 6) wurde It. Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 28. 6. 1943 zum 30. Juni 1943 aufge- löst. Die Gläubiger der Gesell- schaft werden aufgefordert, sich bei derselben zu melden. Der Liquidator. f Süd bis Feudenhm. rote Strick- Weste v. verlor. Abzugeb. bei Löffler, Kronprinzenstraße 40. Neckarwiese meinem Kinde den Puppenwagen gestohlen hat, wird sofort gebeten, ihn zurückzubringen, da ich sonst Anzeige erstatte. Minges, T 6, 14 Schule nach P 4 Schlisselbund. Abz. geg. Belohn. P-5, pt. woch entflog. Abzug. bei Joch, Feudenheim, Am Bogen 4 zugeb. Reichert, T 5, 5 bel, mit nach Buchen i. Odw? E. Kaufmann, M 2, 16 der Schmich, Mh.-Seckenheim, Fernsprecher 470 44. Thecter Nettionaltheater Mannheim. Am Freitag, den 30. Juli 1943. Vor- stellung Nr. 366. Miete F Nr. 30, II. Sondermiete F, Nr. 15. Filmtheciter films. Uta- Palast. 14.00, 16.30, 17.15 Uhr. Totalfliegergeschäd. Ua Alhambra. 2. Woche! 11.30, Uta Schauburg. Jugendliche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Paula Wessely:„Späte Liebe“. Slorla- Palast, Seckenheimerstr. 13 „Krach um Jolanthe“. Komö- Spelsehaus Schäfer, P 4, 2, ab Stetter J. Groß Nachfolg., Markt- platz, F 2, 6 verkauft Spinnstoff- vielen etwas. Ein Schuster kann zwar Schuhe, die in drei Akten von August Hinrichs. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 20.45 Uhr. Konzert-Kaffees palest-Keffee„Rheingold“, das sehenswerte große Konzert- kaffee bringt wieder täglich Tausenden Erholung und Ent- 2. August wieder geöffnet. waren nach dem Grundsatz: Nicht wenigen alles, sondern auf denen man 2 Jahre gelau- burg führen ab..43 geschlos- sene Vorstellungen, zum Teil mit numerierten Karten u. Vor- verkauf ein. Beginn der Vor- stellungen 14.00, 16.30, 19.15 Uhr (Alhambra zusätzlich nur wo- chentags auch 11.30 Uhr). Einlaß nur bis zum Beginn des Haupt- Nach Schluß der Vor- stellungen müssen die Theater verlassen werden. Zunächst wer- den numerierte Karten im Vor- verkauf nur ausgegeben: Im Ufa-Palast u. in der Alhambra für montags bis freitags zur 3. Vorstellung, für samstags zur 2. und 3. Vorstellung, für sonn- tags zu allen 3 Vorstellungen; in der Schauburg für samstags zur 2. und 3. Vorstellung, für sonntags zu allen 3 Vorstellun- gen.-Der Vorverkauf für diese Vorstellungen findet statt: Im Ufa-Palast u. in der Alhambra montags für die Tage bis ein- schl. Mittwoch, dienstags für die Tage bis einschl. Donners- tag, mittwochs für die Tage bis einschl. Freitag und in allen drei Ufa-Theater ab donners- tags für die Tage bis einschl. Sonntag.- Die Vorverkaufskas- sen sind täglich durchgehend ab 11.30 Uhr geöffnet. „Wien 1910“ mit Rudolf For- ster, Heinrich George, Lil Da- gover. Jugendliche ab 14 Jahr. zugelassen. Ab 11.30 Uhr durch- gehend Vorverkauf für Sonntag für alle 3 Vorstellungen! 14.00, 16.30, 19.15 Uhr.„Aben- teuer im Grandhotel“ mit Ca- rola Höhn, Maria Andergast, Wolf Albach-Retty, Hans Mo- ser. Jugendliche nicht zugelass. Ab 11.30 durchgehend Vorver- kauf für Sonntag für alle drei Vorstellungen. 14.00, 136.30, 19.15 Uhr.„Herz in Gefahr“ mit Paul Javor, Maria Mezey. Ab 11.30 durchgehend Vorver- kauf für Sonntag für alle drei Vorstellungen! Ein Wien-Film mit Attila Hör- biger, Inge List, Fred Liewenr. Neueste Woche. Igdl. nicht zug. .35,.40,.50. Sonntag ab.30 Ab heute:„Späte Liebe“ mit Paula Wessely, Attila Hörbiger, Inge List, Fred Liewehr. Neu- este Wochenschau. Beg.:.40, .00,.20 Uhr. Jugendl. nient zugelassen. 5 pA II- Tageskino Oalast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. „Mit Büchse und Lasso“. Ein spannender Jagdexpeditionsfilm. Neueste Wochenschau, Kultur- film. Jugend ist zugelassen und zahlt v. 11.00 bis.00 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00,.00,.00, Unlon- Theater, Freya, Waldhof..30 u..00 Uhr. Scaalbau, Waldhof..30 u..00. Olymp-Lichtsplele, Käfertal.—Lichtsplelheius Müller, Mittelstr. 41 5„Flammen in Florenz“ Ein Difu- Film m. Augusto di Giovanni, Elena Zareschi- Filmwerk. Neueste Woche. Ju- Freitag bis Montag der grobe Terra-Film:„Dr. Crippen au Bord“ mit Rolf Fernau, Rene Deltgen, Anja Elkoff, Gertrud Meyen. Neueste Wochenschav. Kulturfilm. Jugendverbot. Ani. Wo..30 u..15, Sa..00 u..19, So.00,.00 u..15 Uhr. So. gendliche ab 14 Jahr. zugelass. .45,.35,.20. Sonntag ab.35 „Iswestija“ über men in London Bergstraße/ Odenwald „ gemeint war mre Vermählung beehren sich Ein groges Sender a anzuzeigen: Gefr. Otto Wilms Gegen jeden Ve (z. Z. in Urlaub)- Anna Maris osteuropäische V. Wilms, geb. Jeck. Erfurt- Nie- derliebersbach i.., Juli 1943. .30 Uhr Jugendvorstellung. .-Feudenhelm. Unterhaltung Hemsbach. Die Bezugsausweise für Speisekartoffeln werden an Wir zeigen Freitag bis einscht. Montag den Mozart-Film„Wen die Götter lieben“ mit Haris Holt, Winnie Markus, Irene v. Meyendorff, René Deltgen, Pau: Hörbiger u. a. Wochenschau. Jugendliche über 14 J. zugelass. Anfangszeit.: Wochent..25, So. .00,.15 und.30 Uhr. Heute bis Montag:„Hab' mien lieb“ mit Marika Rökk, Vikror Staal u. v. a. Jugendverbot! Libelle. Vom 1. bis 15. August täglich 19.15 Uhr, Mittw., Don- nerst., Sonnt. auch 15.15 nachm.: Das Eröffnungsprogramm der neuen Spielzeit mit 2 Tompson, die großartigen, komisch. Akro- baten und weiteren 10 neuen Darbietungen(s. Anschlagsäulen) Vorverkauf jeweils 7 Tage im voraus(außer sonntags) täglich .30-11.30, Libelle-Kasse, O 7, 8. Versorgungsberechtigte am Samstag, den 31. ds. Mts., vor- mittags bei der hiesigen Kar- tenstelle ausgegeben. Hemsbach, 26. Juli 1943. Der Bürgermeister Sulzbach. Alle Wohnungsinha- ber, die mehr als einen Raum über die Zahl der Familienan-- gehörigen haben, müssen dies sofort im Rathaus anmelden. Die weiteren Räume sind für Luftkriegsbeschädigte auf An- dle im englisc herrschen, bezeic Churchills auf mit einer durch Beteuerung antu — Heute bis Montag: Hans Söhn- Kreittfehrzeuge ker, Anna Dammann und Kar! Ludwig Diehl in:„Nacht onne Abschied“. Jugendverbot. 0 Opel-Kaphän-Lim., 4tür., sof. ge- gen bar zu kfn. ges. E Schwetzingen— Hardt ge Todesanzeige„ Gott, der Herr über Leben und Tod, rief unsere liebe Mutter, meine gute Hausfrau Morile Schemel, geb. Richlik am Mittwochmittag ganz unerwartet im Schwetzinger Krankenhaus im Alter von nahezu 49 jahren aus dieser Er- denzeit ab. Hockenheim, Speyer, 28. Juli 1943. In tiefer Trauer: Famille peter Büchner; Fam. Kari Schuppel; Familie Jakob Schuppe Die Beerdigung findet heute, Freitag, um 19 Uhr, vom Trauerhause, Jahn- straße 34, aus statt. Ni, Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwägerin u. Tante, Frau 1 f Keitharind Volz, geb. Schork ist nach schwerer Krankheit wohlvor- bereitet im Alter von nahezu 76 Jah- ren verschieden. Schwetzingen, den 29. Juli 1943. Die trauernden Hinterbllebenen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 31. Juli 1943, nachm. 17 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. nicht erlaubt. eee Todesanzeige Der Herr über Leben und Tod hat heute nachmittag, 17.30 Uhr, meinen lieden Mann, unseren guten, treusor- genden Vater, meinen guten Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Ursula. 26. 7. 1943. Freude geben wir die Geburt unseres ersten Kindes bekannt: Lotte Autz, geb. Bracht(z. Z. Univ.- Frauenklinik, Priv.-Abt. Prof. Dr. Runge, Heidelberg) Leutnant Kuno Autz(z. Z. Url) Schwetzingen(Zähringerstr. 17). Nr Schwetzingen zeigt in Erst- aufführung Freitag bis Montag „Liebe, Leidenschaft und Leid“ mit Karin Hardt, Hilde Sessak, Margit Symo, Waldemar Leit- geb, Richard Häußler u. a. Die- ser Film ist ganz aus dem span- nenden u. dramatischen Erleben einer eigenartig reizvoll. Land- schaft und ihrer Menschen ge- schaffen. Kulturfllm— Neueste Wochenschau. Für Jugendliche Beginn täglich .30, Samstag.00 u..30, Sonn- tag.00,.20 und.30 Uhr Capitol, Schwetzingen zeigt ab heute den entzückenden Bava- ria-Film„Der Hochtourist“ m. Joe Stöckel, Alice Treff, Trude Hesterberg, Charlot Daudert. Statt auf des Berges freien Höh'n zu wandeln, fremden Damen anzubandeln. Neueste Wochenschau Nume- rierte Platzkarten. Täglich.30, sonntags.00,.10 u..30 Uhr. Für Jugendliche verboten. Filmpalast Hockenhelm. Freitag bis Montag. Ein Ufa-Film„Du forderung zur Verfugung zu Citrine soll fü. stellen.— Die Erklärungen der f Tabakanpflanzer über den vor- Stockh aussichtlichen Ernteertrag sind i 8 5226 innerhalb 3 Tagen wieder im Das Mißlingen Rathaus abzugeben.— Es wird Sommeroff darauf aufmerksam gemacht, 5 t, in London f daß die Urlaubermarken nur Ford N 5 0 noch bis zum 22. August 1943 Forderung na Geltung haben. Ein Umtausch las tungsakt! 1 8 findet nicht statt. Sulzbach, den Uberbringer dies Ian roger] 29. Juli 1943. Der Bürgermeister Citrine, dem Apollo, Weinheim. Ab heute ten wurde, daß folgende Tagel Ein neuer Fim nicht als ein Unt. der Tobis:„Die Wirtin vom michtung einer werden könne. 8 ziell, daß er dan Alliierten bisher Unterstützung de ten— fügte aber ter allen Umstär die Deutschen 2 Divisionen von d Bezeichnend is Churchill un den soll, um ihr den sowjetischen in Anwesenheit e legation in den port zusamm schaftskong Citrines eine Re von der Regierui europäischen Fe. Weißen Röß'!“ mit Leny Ma- renbach, Dorit Kreysler, Karl Schönböck, Wilfried Seyferth, Elisabeth Markus. Spielleitung: Karl Anton. Musik Franz Mar- salek Franz Doelle. Ein mu- sikalisches Lustspiel mit tiefe- rer Bedeutung. Jugendliche ab 14 Jahre zugelassen. Beginn: heute.45 u..30 Uhr, morgen .30,.45 und.00 Uhr. ö Modernes Theater, Weinheim. Ab heute und folgende Tage in Wiederaufführg. den Ufa-Film: „Brillianten“ mit Hansi Kno- teck, Viktor Staal, Hilde Kör- ber, Hans Brausewetter, Char- lotte Daudert. Ein Film voller Spannung voller Rätsel vol-⸗ ler Uberraschungen! Nicht für . 1.00, morgen 5. u..00, Sonntag 1 ö .00,.15 und.30 Uhr. 44 N. 2 Soubere Stundenfrau od. Mäd- scheint Churchill chen für je-4 Stund. am Vor- erteilten Auftrag mittag ges. Fr. Kaeser Wwe., naben. Auf der 1 Weinheim, Jahnstraße 39* 56 britischer K. Fllegergeschäd. ält. alleinsthd. schend in der Na. Ehep. sucht 2 Zimm. m. Küche, purde, stand jed am liebst. Weinheim od. Umg. pen Besprechung Es unt. 24h an das H beingerralun In liebt er mit Karl Wenz nach langem, schwerem Leiden, wohl- vorbereitet, im Alter von 56½½ Jahren zu sich in die Ewigkeit abberufen. Er hat seinen Frieden, wir haben den Schmerz. Rohrhof, den 28. Juli 1943. In unsagbarem Leid: Frau Ellsabeth Wem, geb. Koob und alle Angehörigen Welkino Ketsch. Freitag bis gehörst zu mir“. Ein neuer, großer, ganz auf verinnerlichte Wirkungsweise gestellter Film. Willy Birgel, Lotte Koch und Viktor Staal in den Hauptroll. Sonntag.30 u..15 Uhr. 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